22.12.2012 Aufrufe

NFV_06_2007 - Rot Weiss Damme

NFV_06_2007 - Rot Weiss Damme

NFV_06_2007 - Rot Weiss Damme

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Neun Frauen und neun Männer nahmen unter der Leitung von Udo Rathjens (stehend, Dritter von links) an dem Trainer-Lehrgang des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Stade teil. Zu den Ausbildern gehörten unter anderem Bernhard Augustin (stehend, Zweiter von links), Ulf Drewes (stehend, Dritter von rechts) und<br />

Paul-Reinhard Schmidt (stehend rechts). Fotos (2): Manfred Borchers<br />

Zwanziger dankt Udo Rathjens<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Stade als<br />

Vorreiter: Erster Trainer-<br />

Lehrgang nur für Frauen<br />

Neue Wege im Frauenfußball beschreitet<br />

der <strong>NFV</strong>-Kreis Stade. In einer<br />

auf Bundesebene vermutlich einmaligen<br />

Aktion bot der Lehrausschuss um<br />

seinen Vorsitzenden Udo Rathjens einen<br />

Trainerlehrgang nur für Frauen an. Neun<br />

Übungsleiterinnen nutzen dieses Angebot.<br />

Zusammen mit neun männlichen Kollegen,<br />

die den Lehrgang komplettierten,<br />

legte sie jetzt erfolgreich ihre Lehrprobe<br />

auf der Sportanlage des VfL Stade in<br />

Ottenbeck ab.<br />

Bisher hatten sich nur vereinzelt Frauen<br />

an die umfangreiche Trainer-Ausbildung<br />

gewagt. Grund genug für Udo Rathjens<br />

und sein Team, einen Lehrgang gezielt für<br />

Frauen anzubieten. Dass nachher doch<br />

noch einige Herren dazu kamen, änderte<br />

nichts an der Einmaligkeit mit der außergewöhnlich<br />

hohen Beteiligung der Anwärterinnen<br />

auf den Trainerschein. „Es war ein<br />

ungewöhnlich lebhafter Lehrgang“, freute<br />

sich Rathjens. Unterschiede seien vor allem<br />

in der Lehreinstellung aufgetreten. „Frauen<br />

hinterfragen weitaus mehr als Männer“, er-<br />

klärte der Vorsitzende des Stader Lehrausschusses.<br />

„Es hat sehr viel Spaß gemacht“, berichtete<br />

die Bliedersdorferin Andrea Langebröker.<br />

„Ich werde in Kürze eine Mädchenmannschaft<br />

übernehmen und wollte nicht<br />

ohne Vorkenntnisse diese Aufgabe angehen.“<br />

Die praktischen Lehrproben wurden<br />

erstmals nur mit Nachwuchsspielerinnen<br />

durchgeführt.<br />

Die ungewöhnliche Aktion fand nicht<br />

nur im Teilnehmerkreis großen Anklang.<br />

„Über Ihr Engagement für den Mädchenfußball<br />

habe ich mich sehr gefreut. Ich hoffe,<br />

dass es uns gelingen wird, diese Begeisterung<br />

in all unseren Fußballkreisen zu<br />

wecken. Für Ihren großen Einsatz an der Basis<br />

danke ich Ihnen sehr“, schrieb DFB-Präsident<br />

Dr. Theo Zwanziger in einem Brief an<br />

Rathjens. Dieser versprach, dass dem Premieren-Lehrgang<br />

weitere folgen werden.<br />

„Ich hoffe, dass jetzt mehr Frauen den Mut<br />

finden, sich für die Übungsleiterausbildung<br />

anzumelden.“<br />

Unterstützt wurde Rathjens von seinen<br />

Stader Lehrausschusskollegen Bernhard<br />

Augustin, Marcel Wiebusch und Ulrich Willenbockel<br />

sowie von Ulf Drewes (dezentraler<br />

<strong>NFV</strong>-Sportlehrer für den Bezirk Lüneburg)<br />

und Paul-Reinhard Schmidt (Vorsitzender<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Stade). Die neuen Inhaber<br />

der Trainer-Lizenz: Bert Birkner, Tjorven<br />

Domeyer, Dimitri Fiks, Karin Fritz, Jenny<br />

Viel Spaß hatten die Absolventinnen des<br />

Trainer-Lehrganges im <strong>NFV</strong>-Kreis Stade.<br />

Hacker, Melanie Iden, Oliver Knippel, Andrea<br />

Langebröker, Ron Lindenau, Jan<br />

Mencke, Sandra Mencke, Marcus Meyer,<br />

Alexander Schlimm, Katharina Schrader,<br />

Alica Stüben, Daniel Stüben Birger Tomforde,<br />

Nina Nouri. Manfred Borchers<br />

Jürgen Sparwasser (links), 1974<br />

Schütze zum legendären 1:0-Erfolg der DDR<br />

über den späteren Weltmeister Bundesrepublik<br />

Deutschland, nahm anlässlich der <strong>Rot</strong>enburger<br />

Messetage an einer Gesprächsrunde<br />

zum Schicksal von Björn Kasper teil. Der inzwischen<br />

21-Jährige aus Hellwege lebt im<br />

Wachkoma, nachdem ihm im Oktober 2005<br />

während eines Spiels seines TV Sottrum (Bezirksliga<br />

Lüneburg) ohne Fremdeinwirkung<br />

ein Hirnaneurysma – eine Erweiterung eines<br />

Blutgefäßes – geplatzt war. „Unser Leben hat<br />

sich komplett verändert. Am Anfang wusste<br />

mancher nicht, ob und wie er uns ansprechen<br />

sollte“, berichtete seine Mutter Ute Kasper.<br />

Wertvolle Hilfe leisteten Irmgard und Edgar<br />

von Frieling, deren Sohn Andreas selbst betroffen<br />

ist und die in <strong>Rot</strong>enburg einer Selbsthilfegruppe<br />

für Schädel-Hirn-Verletzte angehören.<br />

Unterstützung erfuhren beide Familien<br />

von <strong>Rot</strong>enburgs Messechef Jürgen<br />

Nascimento-Coelho, der gemeinsam mit den<br />

<strong>Rot</strong>enburger Werken eine Spendenaktion initiierte,<br />

bei der 1500 Lavendelpflanzen zum Stückpreis von zwei Euro verkauft wurden. An dieser Aktion beteiligte sich darüber hinaus Tennis-Profi<br />

Christoph Radecke, der von seiner Tennisschule drei T-Shirts mit Autogrammen zur Verfügung stellte. Durch den Verkauf der Hemden wurde ein Erlös<br />

von 600 Euro erzielt. 500 Euro steuerte allein die Raiffeisen-Warengenossenschaft Heidesand bei. Von links: Jürgen Sparwasser, Ute Kasper,<br />

Christoph Radecke, Moderator Hermann Koopmann, Björn Kasper, Edgar von Frieling, Irmgard von Frieling, Andreas von Frieling. Foto: Menker<br />

Neues vom Frauenfußball<br />

Juni <strong>2007</strong> 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!