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KOPF BIS FUSS<br />
GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR BREMEN UND UMGEBUNG<br />
VON<br />
<strong>2020</strong><br />
Aktuell: Corona und Grippe<br />
Vorsorge-Ordner: Alles geregelt<br />
Ausprobiert: In der Beautylounge<br />
Verlagssonderveröffentlichung
2 VON KOPF BIS FUSS<br />
AUCH IM ALTER –<br />
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EDITORIAL · INHALT<br />
3<br />
Gesund und ausgeglichen<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> hat unser aller Wohlbefinden in bisher ungeahnter<br />
Weise auf die Probe gestellt. Seit die Pandemie den Alltag bestimmt,<br />
wird einmal mehr deutlich: Die Gesundheit ist unser kostbarstes<br />
Gut und es obliegt uns als Gemeinschaft, sie zu schützen.<br />
Was jeder Einzelne für sich und zum Schutz anderer dazu beitragen<br />
kann, hat uns der Bremer Virologe Andreas Dotzauer im Interview<br />
erklärt und rät insbesondere Risikogruppen, sich gegen die Grippe<br />
impfen zu lassen.<br />
Corona und seine Auswirkungen auf unsere Gesundheit ist nur<br />
eines der Themen, dem sich die folgenden Seiten widmen. Denn<br />
die Welt steht nicht still. Während die einen mit einem angeschlagenen<br />
Immunsystem zu kämpfen haben, suchen Menschen mit<br />
chronischen Leiden und altersbedingten Beschwerden Hilfe bei<br />
den jeweiligen Experten.<br />
Wie Sie stressige Situationen besser durchstehen und verarbeiten<br />
können, ist ein weiterer Schwerpunkt in diesem Heft. Körperlicher<br />
und nervlicher Anspannung rücken Sie am wirkungsvollsten mit<br />
sportlicher Betätigung, entspannenden Wellness-Anwendungen<br />
und Hilfsmitteln aus der Natur zuleibe. Auch für diesen Themenbereich<br />
haben wir auf den folgenden Seiten einige Anregungen zusammengestellt.<br />
Vorsorge ist besser als Nachsehen, so sagt es der Volksmund. Unsere<br />
Gesellschaft wird dank des medizinischen Fortschritts immer<br />
älter und die Versorgung im Alter sollte frühzeitig geklärt werden.<br />
Die wichtigsten Dokumente griffbereit haben jene, die frühzeitig<br />
einen Vorsorge-Ordner anlegen, den wir Ihnen gemeinsam mit<br />
unseren Kooperationspartnern präsentieren.<br />
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und vor allem Gesundheit!<br />
IMPRESSUM<br />
Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung der<br />
WESER-KURIER Mediengruppe<br />
Magazinverlag Bremen GmbH<br />
Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />
Telefon 04 21 / 36 71-49 90<br />
E-Mail info@stadtmagazin-bremen.de<br />
Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />
Kristina Wiede, Jennifer Fahrenholz<br />
Grafik/Layout: B.O. Beckmann<br />
Lektorat: Kerstin Radtke<br />
Anzeigen: Volker Schleich (verantwortlich),<br />
Anja Höpfner, Anne Zeidler, Per-Uwe Baad<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit<br />
Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.<br />
Titelbild: AdobeStock<br />
Corona und Grippe 4<br />
Der Bremer Virologe Andreas Dotzauer im Interview<br />
Neues Gesundheitsportal online 6<br />
Das Bundesministerium informiert<br />
Bewegungsmedizin 12<br />
Diagnostik und Therapie im SporThep<br />
Mission Fußgesundheit 15<br />
Orthopädieschuhtechnik von Hüneke & Jahns<br />
Alles geregelt für den Notfall 18<br />
Neuer Vorsorge-Ordner für Bremen und die Region<br />
Herausforderungen in der Pflege 23<br />
Die Arbeitnehmerkammer informiert<br />
Sauna und Corona 25<br />
Was nach der Wiederöffnung zu beachten ist<br />
Legaler Wirkstoff aus Hanf 28<br />
Erster CanaLine-Shop in der Bremer City<br />
Ausprobiert! 30<br />
Zu Besuch in der Beautylounge<br />
Editorial 3<br />
Impressum 3<br />
Foto: Pixabay
4 VON KOPF BIS FUSS<br />
waren. Aber die Leute sind pandemiemüde.<br />
Es wird nicht mehr im notwendigen<br />
Maße auf die geachtet – also Abstand halten,<br />
Masken tragen, Hände waschen. Es<br />
wurde aus meiner Sicht auch ein bisschen<br />
verpasst, die Leute über das Verhalten von<br />
Viren weiter aufzuklären. Wir müssen aber<br />
jetzt wieder über striktere Maßnahmen<br />
nachdenken. Das muss nicht zu einem totalen<br />
Lockdown führen, aber wir müssen<br />
die momentane Situation annehmen und<br />
darauf reagieren.<br />
Wie könnten striktere Maßnahmen aussehen?<br />
Man muss sich Gedanken machen, wo man<br />
regulierend eingreift. Das passiert auch gerade,<br />
es wird ja darüber diskutiert, ob und<br />
wo es bundeseinheitliche Vorgaben geben<br />
wird. Aber man muss natürlich weiterhin<br />
auf die Situation vor Ort gucken. In Mecklenburg-Vorpommern,<br />
wo es wenige Fälle<br />
gibt, können sicherlich andere Maßnahmen<br />
als in Bayern getroffen werden.<br />
Foto: C. Kuhaupt<br />
„Die Leute sind<br />
pandemiemüde“<br />
Der Virologe Andreas Dotzauer im Interview über Corona und Grippe<br />
Herbst und Winter stehen vor der Tür.<br />
Welche Auswirkungen wird das aus Ihrer<br />
Sicht auf die Pandemie haben?<br />
Die Menschen werden sich wieder vermehrt<br />
drinnen treffen. Genau an diesem<br />
Punkt ist es wichtig, sich noch einmal mehr<br />
an die Regeln zu halten und vor allem regelmäßig<br />
zu lüften. Zudem werden weitere<br />
Erkältungskrankheiten hinzukommen. Das<br />
heißt, es wird vermehrt gehustet und geniest.<br />
Wenn in einem solchen Fall eine zusätzliche<br />
Coronainfektion vorliegt, haben<br />
wir nicht nur das Problem der Aerosole,<br />
sondern zudem vermehrt die Gefahr der<br />
Schmierinfektion, die wir bisher kaum gesehen<br />
haben.<br />
Professor Dr. Andreas Dotzauer leitet<br />
an der Bremer Universität das<br />
Laboratorium für Virusforschung.<br />
Im Interview spricht der Virologe über<br />
steigende Corona-Infektionszahlen, die<br />
Wichtigkeit von Grippeimpfungen sowie<br />
persönliche Maßnahmen zum Schutz vor<br />
Ansteckungen.<br />
Kommt die zweite Corona-Welle oder<br />
sind wir schon drin?<br />
Ich rede ungern von einer zweiten Welle,<br />
meiner Meinung befinden wir uns immer<br />
noch in der gleichen wie zu Beginn der Pandemie<br />
– schließlich gab es fortwährend Infektionen.<br />
Diese wurden zunächst weniger<br />
und steigen jetzt wieder deutlich. Die Welle<br />
ist also nach einer Abflachung wieder deutlich<br />
höher, aber keine zweite.<br />
Wie ist die Situation in Bremen aus Ihrer<br />
Sicht?<br />
Bremen ist nicht abgekoppelt vom Rest<br />
Deutschlands. Wenn wir nur auf Bremen<br />
gucken, schauen wir dabei auf einen sehr<br />
engen Bezirk. Insgesamt hängt Bremen<br />
dem Trend immer etwas nach, aber auch<br />
wir befinden uns momentan, Ende September,<br />
in einem Bereich, wie zuletzt im April.<br />
Der Unterschied ist allerdings, dass es damals<br />
gewisse Hotspots wie beispielsweise<br />
die Pflegeheime gab. Die aktuelle Situation<br />
ist eine andere. Momentan geht es eher um<br />
private Veranstaltungen, wie Geburtstage<br />
oder Hochzeiten. Von dort werden die Infektionen<br />
nach „außen“ getragen, in andere<br />
Bereiche. Mir scheint die Situation dadurch<br />
eher gefährlicher als zuvor.<br />
Worauf führen Sie die vermehrten Infektionen<br />
zurück?<br />
Wir befinden uns in einer Phase von großen<br />
Lockerungen – die, als die Infektionszahlen<br />
sehr niedrig waren, auch völlig in Ordnung<br />
Es droht eine Grippewelle. Sollte man sich<br />
aus Ihrer Sicht impfen lassen?<br />
Ja, da man so die Gefahr zusätzlicher Virenerkrankungen<br />
neben Corona zumindest<br />
stark reduziert. Es gibt allerdings keine<br />
Daten dazu, wie gerade bei Risikogruppen<br />
der Verlauf einer Doppelinfektion wäre. Es<br />
ist zu befürchten, dass sich die Symptome<br />
und der Verlauf stark verschlimmern könnten,<br />
da von beiden Erkrankungen das gleiche<br />
Zielgebiet betroffen wäre.<br />
Sind wir in Bremen gut für den Herbst<br />
vorbereitet?<br />
Allein durch die Symptome, die auch bei<br />
der Grippe und anderen Erkältungskrankheiten<br />
auftreten, werden die Testungen zunehmen.<br />
Momentan sehe ich unsere Labore<br />
aber soweit gut aufgestellt. Wenn zusätzlich<br />
wieder mehr Menschen intensiv behandelt<br />
werden müssen, so gehe ich davon aus, dass<br />
das genau beobachtet und man entspre-
5<br />
DER VORSORGE-ORDNER<br />
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sind Sie auf der<br />
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DER REGION.<br />
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Andreas Dotzauer rät zum Tragen von Masken sowie vor allem Risikopatienten<br />
zur Grippeimpfung. <br />
Fotos: Pixabay<br />
chend reagieren wird. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass es uns<br />
jetzt gelingt, die Infektionszahlen wieder zu senken oder sie zumindest<br />
stabil zu halten und so ein exponenzielles Wachstum an<br />
Infizierten zu verhindern.<br />
Ist absehbar, wann es einen Corona-Impfstoff geben wird?<br />
Ich gehe davon aus, dass wir Ende dieses beziehungsweise Anfang<br />
kommenden Jahres zwei bis drei gute Kandidaten haben werden.<br />
Das heißt allerdings nicht, dass uns dieser Impfstoff dann sofort<br />
zur Verfügung steht. Das Ganze ist abhängig vom Wirkprinzip des<br />
Impfstoffes und der damit verbundenen Dauer für die Herstellung.<br />
Ich gehe davon aus, dass uns nicht vor Sommer, eventuell<br />
Herbst 2021 ein Impfstoff für die breite Masse zur Verfügung stehen<br />
wird.<br />
Haben Sie eine Empfehlung für unsere Leser?<br />
Wir müssen uns vor allem darüber bewusst werden, dass alles etwas<br />
mehr Zeit braucht und nicht so weitergehen kann wie zuvor.<br />
Jeder sollte regelmäßig lüften und sich nach Möglichkeit nicht in<br />
Räumen mit vielen Menschen aufhalten. Zudem gilt weiterhin:<br />
Abstand halten, Masken tragen und vermehrtes Händewaschen<br />
und diese, wenn möglich, auch desinfizieren. Ich kann jedem zusätzlich<br />
empfehlen, sich gesund und vitaminreich zu ernähren,<br />
um so das Immunsystem zu stärken. Und man sollte sich nach<br />
Möglichkeit viel an der frischen Luft bewegen, Spaziergänge machen<br />
oder mit dem Fahrrad fahren. (MÄR)<br />
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6 KOPF BIS FUSS<br />
Neues Gesundheitsportal ist online<br />
Bundesministerium für Gesundheit informiert nutzerfreundlich und barrierefrei über aktuelle Themen<br />
Foto: www.gesund.bunde.de<br />
Am 1. September startete das Bundesministerium für<br />
Gesundheit ein Nationales Gesundheitsportal: Unter<br />
www.gesund.bund.de können sich Bürgerinnen und<br />
Bürger künftig schnell, zentral, verlässlich, werbefrei<br />
und gut verständlich über alle Themen rund um Gesundheit und<br />
Pflege informieren. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Gerade<br />
die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig seriöse Gesundheitsinformationen<br />
sind. Nur wer informiert ist, kann sich und andere<br />
schützen. Mit dem Nationalen Gesundheitsportal wollen wir Bürgerinnen<br />
und Bürger aber auch jenseits von Corona zu Fragen rund<br />
um ihre Gesundheit informieren – schnell, benutzerfreundlich und<br />
fundiert. Wer Gesundheit googelt, soll künftig auf dem Nationalen<br />
Gesundheitsportal landen.“<br />
Welche Informationen bietet das Portal?<br />
Auf dem Nationalen Gesundheitsportal können sich interessierte<br />
Bürgerinnen und Bürger ab heute über die häufigsten Krankheitsbilder<br />
wie etwa Krebserkrankungen, Herzkreislauferkrankungen<br />
oder Infektionserkrankungen informieren. Außerdem werden<br />
zahlreiche Beiträge zu verbrauchernahen Themen wie Pflege, Prävention<br />
und Digitalisierung angeboten.<br />
der Inhalte klar beschrieben. So ist für den Nutzer nachvollziehbar,<br />
wer den Beitrag fachlich geprüft hat, wie aktuell der Stand des<br />
Artikels ist und auch welche Quellen den Inhalten zugrunde liegen.<br />
Künftig sollen ausgewiesene Experten die Redaktion zu methodischen<br />
Fragestellungen bei Erstellung von guten Gesundheitsinformationen<br />
unterstützen. Um das Angebot nutzerfreundlich<br />
weiterzuentwickeln, sollen fortlaufend Analysen zu zielgruppenorientierten<br />
Interessen durchgeführt werden.<br />
Wie funktioniert das Portal technisch?<br />
Das Nationale Gesundheitsportal startet auf dem neuesten Stand<br />
der Technik. Auch die Vorgaben zur Barrierefreiheit sowie das<br />
Angebot der Gebärdensprache werden erfüllt. Alle Videos sind<br />
untertitelt. Alle Server des Portals befinden sich in Deutschland<br />
und entsprechen den Sicherheitskriterien des Bundesamts für<br />
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Es sind ausreichend<br />
Serverkapazitäten vorhanden, so dass auch bei einer sehr hohen<br />
Belastung durch viele Zugriffszahlen eine reibungslose Nutzung<br />
gewährleistet werden kann.<br />
Weitere Informationen: www.gesund.bund.de<br />
Wer betreibt das Portal?<br />
Das Nationale Gesundheitsportal wird in Verantwortung des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit (BMG) betrieben.<br />
Mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />
(IQWiG), dem Deutschen Krebsforschungszentrum<br />
(DKFZ) und dem Robert Koch-Institut (RKI) standen dem<br />
BMG renommierte Content-Partner zur Seite. Bei der Arzt- und<br />
Krankenhaussuche wird das BMG außerdem durch die „Weiße<br />
Liste“ der Bertelsmann-Stiftung sowie anerkannte Expertinnen<br />
und Experten zu einzelnen Fachthemen unterstützt. Die Inhalte<br />
basieren auf aktuellen Forschungsarbeiten und Meta-Studien.<br />
Wer prüft die Qualität der Informationen?<br />
Wenn es um gute Gesundheitsinformationen geht, ist Transparenz<br />
und Qualität ganz wichtig. Daher sind alle Prozesse zur Erstellung<br />
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.<br />
Foto: FR
7<br />
Wie bitte?<br />
Moderne Hörsysteme: Technikwunder für jedes Alter<br />
Foto: AdobeStock<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Menschen mit Hörverlust schätzen jene Alltagshelden, die<br />
ihnen Tag für Tag gutes Hören und somit Lebensqualität<br />
schenken: vom Hörakustiker individuell angepasste Hörsysteme.<br />
Die schicken Geräte können aber auch für Normalhörende<br />
in anderen Lebensbereichen eine große Hilfe sein.<br />
Dass Hörsysteme mehr können, als „nur“ einen Hörverlust<br />
auszugleichen, hat sich herumgesprochen. So nutzen auch Normalhörende<br />
die Systeme, um beispielsweise Telefonate oder Musik<br />
in bester Klangqualität ins Ohr zu übertragen. Via Bluetooth<br />
lässt sich das Smartphone mit den Hörsystemen koppeln, sodass<br />
Features wie Terminerinnerungen oder eine Fremdsprachenübersetzung<br />
genutzt werden können.<br />
Sicherheit im Alltag dank Sensortechnologie<br />
Darüber hinaus können Hörakustiker moderne Systeme ganz individuell<br />
für bestimmte Situationen programmieren. „Die Mikrofone<br />
in den Hörsystemen erfassen permanent die Umgebungsgeräusche“,<br />
erklärt Beate Gromke, Hörakustikmeisterin und Präsidentin<br />
der Europäischen Union der Hörakustiker e. V. „Außerdem analysieren<br />
Sensoren Bewegungsabläufe.“ Fährt ein Hörgeräteträger<br />
beispielsweise des Öfteren mit dem Rad, kann das Hörsystem<br />
anhand von Geräusch- und Bewegungsmustern erkennen, wann<br />
der Nutzer auf dem Sattel sitzt – und wechselt selbsttätig in ein<br />
optimales Programm, in dem unter anderem Windgeräusche<br />
unterdrückt werden. Auch für Auto fahrten, Konzerte oder den<br />
Lieblingssport können Einstellungen gespeichert werden. Diese<br />
Möglichkeiten machen den Alltag für Hörsystemträger nicht nur<br />
angenehmer, sondern auch sicherer. „Ein weiteres Thema beim<br />
Einsatz der Sensortechnologie ist das Vermeiden von Stürzen“,<br />
betont Gromke. Mediziner gehen davon aus, dass jeder dritte über<br />
65-Jährige mindestens einmal im Jahr stürzt. Verletzungen und<br />
Unsicherheit sind die Folgen. Die Hightech-Komponenten im<br />
Hörsystem können erkennen, wenn der Nutzer fällt, und senden<br />
eine Alarm-SMS an vorher festgelegte Kontakte.<br />
Darüber hinaus kann der Hörakustiker Übungen im Gerät speichern,<br />
bei denen mithilfe der Sensoren die Balance geschult wird<br />
– und die zur Sturzprävention beitragen. „Die Experten in den Hörakustikfachgeschäften<br />
informieren, beraten und begleiten bestmöglich<br />
bei der Auswahl und Anpassung dieser hilfreichen Technikwunder“,<br />
verspricht Beate Gromke. (AKZ-O)<br />
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8 VON KOPF BIS FUSS<br />
Arthrose:<br />
Fakten-Check<br />
Kälte, Fingerknacken und Gymnastik:Gerüchte und<br />
Wahrheiten über die häufigste Gelenkerkrankung<br />
Fotos: DJD/CH-Alpha-Forschung/Adobe Stock<br />
Es ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung,<br />
folglich gibt es viele<br />
unterschiedliche Meinungen, Erfahrungen<br />
und Tipps zu Arthrose.<br />
Allerdings gibt es auch fast ebenso viele<br />
Irrtümer. Grund genug, einige der kursierenden<br />
Mythen unter die Lupe zu nehmen.<br />
Gerade jetzt in der kühlen Jahreszeit hört<br />
man beispielsweise immer wieder, dass<br />
Kälte die Arthrose verschlimmere. Das<br />
stimmt nur bedingt: Zwar können frostige<br />
Temperaturen Verspannungen fördern und<br />
so Beschwerden begünstigen, vielmehr ist<br />
es aber der in den Wintermonaten weit verbreitete<br />
Bewegungsmangel, der den Gelenken<br />
zusetzt.<br />
Gelenke schonen?<br />
Damit ist gleich ein weiteres Gerücht ausgeräumt:<br />
Von Arthrose betroffene Gelenke<br />
soll man schonen. Falsch! Tatsächlich<br />
sorgt moderates Training sogar dafür, dass<br />
der angegriffene Knorpel gut mit lebenswichtigen<br />
Nährstoffen versorgt wird. Was<br />
wiederum die Nährstoffe angeht, hält sich<br />
oft die Ansicht, dass diese gegen Gelenkverschleiß<br />
wenig ausrichten können. Auch<br />
das ist so nicht richtig. Wissenschaftliche<br />
Untersuchungen zeigen andere Ergebnisse.<br />
So können zum Beispiel bioaktive Kollagen-Peptide<br />
und anti-entzündliche Pflanzenextrakte<br />
positive Effekte erzielen.<br />
Ein anderer Mythos dreht sich um Fingerknacken<br />
und Co. Fast jeder hat schon erlebt,<br />
dass manche Menschen auf Kommando<br />
ihre Gelenke knacken lassen können. Dann<br />
heißt es häufig: „Davon bekommt man Arthrose.“<br />
Auch unwillkürliche Knackgeräusche<br />
beim Aufstehen, Beugen oder Strecken<br />
werden häufig als Vorboten oder Symptome<br />
von Gelenkverschleiß interpretiert. Dafür<br />
gibt es jedoch keine Belege. Laut einer Studie<br />
der Universität von Kalifornien hatten<br />
etwa „Fingerknacker“ nicht mehr Handprobleme,<br />
Schmerzen oder Schwellungen als<br />
„Nichtknacker“.<br />
Der Arzt kann nicht helfen?<br />
Einem Irrtum sollte allerdings möglichst<br />
kein Arthrosepatient unterliegen: dass der<br />
Arzt nicht helfen kann. Auch wenn fortgeschrittener<br />
Gelenkverschleiß als nicht heilbar<br />
gilt, gibt es doch viele ärztlich verordnungsfähige<br />
Behandlungsmöglichkeiten,<br />
um die Beschwerden zu lindern. So können<br />
neben herkömmlichen Schmerzmitteln<br />
auch konservative Therapien wie Krankengymnastik,<br />
Einlagen, Orthesen sowie Kälteund<br />
Wärmebehandlungen die Lebensqualität<br />
verbessern. (DJD)
Was zahlt die Kasse?<br />
Brillenverordnung: Zusätzliche Kosten beim Augenarzt<br />
können trotz Brillenrezept anfallen<br />
9<br />
Kosten für die Brillenverordnung müssen wir Ihnen<br />
extra berechnen.“ Diesen Satz hören viele gesetzlich Versicherte,<br />
die sich bei ihrem Augenarzt ein sogenanntes<br />
„Die<br />
Brillenrezept ausstellen lassen. Unter welchen Bedingungen sie<br />
die Kosten tatsächlich selbst tragen müssen, erklärt Dr. Johannes<br />
Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung<br />
Deutschland (UPD).<br />
„Klagt der Versicherte über Sehbeschwerden, werden die Kosten<br />
für die notwendigen Untersuchungen von der Krankenkasse<br />
übernommen“, sagt Dr. Schenkel. Anders sieht es bei der Brillenverordnung<br />
aus. „Diese bezahlt die Kasse nur dann, wenn auch<br />
die Voraussetzungen für die anschließende Kostenübernahme der<br />
Sehhilfe vorliegen. Allerdings wird eine solche Verordnung auch<br />
nur dann benötigt.“ Eine solche Voraussetzung ist zum Beispiel<br />
gegeben, wenn Sie aufgrund einer Kurz- oder Weitsichtigkeit eine<br />
Brille mit mehr als plus oder minus sechs Dioptrien benötigen oder<br />
bei einer Hornhautverkrümmung eine Sehschwäche mit mehr als<br />
vier Dioptrien ausgeglichen werden muss. „In diesen und weiteren<br />
Fällen übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Sehhilfen<br />
in der Höhe vertraglich vereinbarter Preise. Auch die Kosten für<br />
die Brillenverordnung sind darin enthalten.“ Nicht immer ist eine<br />
Brillenverordnung notwendig, wenn Patienten eine neue Brille benötigen.<br />
„Unerlässlich ist die Verordnung, wenn die Krankenkasse<br />
die Kosten für eine Sehhilfe übernimmt“, sagt Dr. Schenkel. Nur<br />
wenn der Patient eine spezielle Bescheinigung wünscht, muss er<br />
diese privat bezahlen. (SPP-O)<br />
Infos: www.patientenberatung.de<br />
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10 VON KOPF BIS FUSS<br />
Linsentrübung?<br />
Grauer-Star-OP: Neue Generation<br />
monofokaler Kunstlinsen bietet viele Vorteile<br />
Foto: DJD/Mauritius Images/Cultura<br />
Im Leben zählt jede Sekunde. Auch für unsere Augen. Wenige<br />
Augenblicke genügen, um uns ein Bild von unserer Umgebung<br />
zu machen. Gutes Sehen ist daher im Alltag unerlässlich. Doch<br />
die Sehkraft lässt mit dem Alter nach und immer häufiger wird<br />
die Diagnose „Grauer Star“ gestellt. Der Graue Star, auch Katarakt<br />
genannt, ist ein natürlicher Alterungsprozess und befällt früher<br />
oder später fast jeden Menschen über 60. Durch die schleichend<br />
fortschreitende Linsentrübung lässt die Sehkraft immer mehr<br />
nach, das Sehen wirkt unscharf, grau und verschleiert. Zudem werden<br />
die einfallenden Lichtstrahlen durch die Katarakt gestreut, was<br />
eine verstärkte Lichtempfindlichkeit zur Folge hat. Unbehandelt<br />
kann die Augenerkrankung zur Erblindung führen. Die einzige Behandlungsoption<br />
ist das Einsetzen von Kunstlinsen, sogenannten<br />
Intraokularlinsen (IOL).<br />
Linsenmodelle mit verschiedenen Sehoptionen<br />
Heute zählt die Staroperation zu den häufigsten Operationen überhaupt,<br />
sie erfolgt ambulant und dauert nur wenige Minuten. Das<br />
Auge wird örtlich betäubt, die getrübte Linse wird entfernt und<br />
durch eine künstliche ersetzt. Vor jeder Operation ist ein Gespräch<br />
mit dem behandelnden Augenarzt beziehungsweise mit dem Augenchirurgen<br />
wichtig, denn die ausgewählte Linse muss zum Patienten<br />
und dessen individuellen Lebensstil passen. Man sollte beachten:<br />
Linse ist nicht gleich Linse. Verschiedene Linsenmodelle<br />
können verschiedene Sehoptionen bieten.<br />
Besser sehen mit Monofokallinse<br />
Die am häufigsten eingesetzte Linse bei Kataraktoperationen ist<br />
die sogenannte Monofokallinse, die bisher jedoch einen Nachteil<br />
hatte. Bislang mussten Katarakt-Patienten bei der Wahl einer<br />
monofokalen Linse Abstriche in Kauf nehmen. Sie konnten eine<br />
korrigierte Sicht für die Ferne haben, aber für Aktivitäten im Nahund<br />
Zwischenbereich, zum Beispiel für die Arbeit am Computer<br />
oder den Blick auf den Tachometer im Auto, benötigten sie eine<br />
Brille. Inzwischen gibt es jedoch die nächste Generation monofokaler<br />
Linsen. Diese bietet Betroffenen bei Tag und bei Nacht in<br />
der Ferne und zusätzlich bis in den mittleren Sehbereich eine hohe<br />
Sehqualität. Dies bedeutet eine wesentliche Verbesserung im täglichen<br />
Leben von Patienten. Ob diese Linse eine passende Option<br />
ist, sollte mit dem Augenarzt besprochen werden. (DJD)<br />
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11
12 VON KOPF BIS FUSS<br />
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genießen die Vorteile einer Untersuchung nach sportmedizinischen<br />
Prinzipien, ganz gleich, ob diese ihre körperlichen<br />
Fähigkeiten auf hohem Niveau trainieren oder wenig aktiv sind.<br />
Denn schmerzhafte Funktionsstörungen des Bewegungsapparats<br />
können jeden treffen. Chefarzt der Privatpraxis im RehaZentrum<br />
Bremen ist Dr. Götz Dimanski. Er und sein Ärzteteam kombinieren<br />
den sportmedizinischen Ansatz mit der klassischen Physiotherapie,<br />
um die Beschwerden ihrer Patienten möglichst schonend und effizient<br />
zu beheben.<br />
Wenn das Knie schmerzt, sich die Schulter versteift, Beschwerden<br />
in der Leistengegend die Bewegung einschränken oder die<br />
Bandscheibe drückt, ist ärztlicher Rat gefragt. Diesen finden sie<br />
beim Team des SporThep, das vielfältige Fachgebiete bündelt. Das<br />
Kompetenzzentrum für Orthopädie, Sportmedizin und Unfallchirurgie<br />
ist auf eine ganzheitliche Diagnostik ausgelegt und setzt auf<br />
funktionelle und konservative Therapiemethoden.<br />
Von der exakten Diagnose zur passenden Therapie<br />
Jeden Tag führt der Leidensweg von Patienten in die Privatpraxis,<br />
die andernorts keine zufriedenstellende Hilfe gefunden haben. „Bei<br />
uns stehen die Patienten im Mittelpunkt des Interesses, und wir<br />
haben das Privileg, uns im Schnitt 25 bis 30 Minuten Zeit nehmen<br />
zu können“, sagt Chefarzt Dr. Götz Dimanski. Und diese Zeit nutze<br />
er, um eine andere exakte Diagnose stellen zu können, die den Ausgangspunkt<br />
für eine angemessene Therapie bildet. Dafür stellt der<br />
Arzt zunächst gezielte Fragen, dann folgt die körperliche Untersuchung.<br />
High-Tech-Geräte werden dabei nicht primär verwendet,<br />
vielmehr vertraut Dimanski auf seine langjährige Erfahrung. „Einschränkungen<br />
in der Bewegung und der Muskelkraft lassen sich<br />
mit bildgebenden Geräten nicht immer darstellen. Veränderungen<br />
in der Ge<strong>web</strong>estruktur lassen sich aber von geschulten Händen sicher<br />
ertasten“, erklärt der Mediziner seine Vorgehensweise.<br />
Mehr als 20 Jahre lang betreute er als Mannschaftsarzt die Fußballer<br />
bei Werder Bremen und hatte es während dieser Zeit vor<br />
allem mit typischen Sportverletzungen zu tun. Im SporThep, das<br />
damals noch am Weserstadion angesiedelt war, behandelte er dann<br />
parallel die gesamte Bandbreite der Bewegungsmedizin und intensivierte<br />
seinen Ansatz, Sportmedizin und Reha zu verbinden. Denn<br />
im Profifußball ist die Rehabilitation nach Verletzungen von zentraler<br />
Bedeutung: Geht ein Spieler nicht vollständig auskuriert wieder<br />
aufs Feld, kann das fatale Folgen haben. Dem Sportmediziner wird<br />
folglich ein besonders hohes Maß an Präzision abverlangt.<br />
Bewährte Methoden der nicht-operativen Orthopädie<br />
Heute profitieren die Patienten vom hohen Standard bezüglich Diagnostik<br />
und Therapie. Letztere orientiert sich in erster Linie an bewährten<br />
Methoden der Orthopädie, die auf den Londoner Mediziner James<br />
Henry Cyriax zurückgehen. Einer seiner Schüler war Dr. Peter Hirschfeld,<br />
Mitbegründer des SporThep, der die nicht-operative Orthopädie<br />
in Bremen und ganz Deutschland prägte. Sein Nachfolger Dimanski<br />
führt diese Methoden fort. Er hat sich als einer der führenden Sportmediziner<br />
Deutschlands und Spezialist für Verletzungen sowie Funktionsstörungen<br />
des Beckens und der Leiste einen Namen gemacht,<br />
behandelt aber mit seinem Team das gesamte Spektrum an Beschwerden<br />
des Bewegungsapparats. „Bevor wir zu operativen oder invasiven<br />
Therapiemethoden greifen, versuchen wir auf natürliche Weise, wie<br />
beispielsweise durch Physiotherapie, Chirotherapie, Fasziendistorsionsmodell<br />
oder Akupunktur, die Ursache zu beheben,“ lautet die Philosophie.<br />
So finden die Patienten auf möglichst schonende Weise ihren<br />
Weg zurück in die Belastbarkeit – im Alltag und im Sport.<br />
Infos: www.rehazentrum-bremen.de/sporthep<br />
Dr. Götz Dimanski betreute 23<br />
Jahre lang als Mannschaftsarzt<br />
Werder Bremens Fußballer,<br />
unter anderem während ihrer<br />
Teilnahme an Europapokalspielen<br />
und der Champions League.<br />
Heute führt er die Geschäfte<br />
des RehaZentrum Bremen und<br />
praktiziert dort als Chefarzt<br />
der Abteilung für Sportmedizin<br />
und Physiotherapie. Seine<br />
Tätigkeitsschwerpunkte sind<br />
die nicht-operative Diagnostik<br />
sowie die Therapie von Erkrankungen<br />
und Verletzungen des<br />
Bewegungsapparates.
AMBULANT. NICHT OPERATIV. SPORTMEDIZIN. ORTHOPÄDIE. KARDIOLOGIE.<br />
13<br />
Schmerzende Gelenke, Muskeln, Sehnen? Steifer Nacken? Hexenschuss?<br />
Dr. Dimanski und sein Team! – Über 30 Jahre Erfahrung in Leistungssport und Praxis.<br />
Chronischer Schmerz, Stress, Übergewicht, Bewegungsmangel, Raucher? Erwerbsfähigkeit bedroht?<br />
RehaZentrum Bremen! – Über 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Rehabilitation.<br />
RehaZentrum Bremen GmbH | Senator-Weßling-Straße 1 | 28277 Bremen | Tel. +49 (0) 421 / 80 60 6 -3 | Fax +49 (0) 421 / 80 60 6 -459<br />
info@rehazentrum-bremen.de | www.rehazentrum-bremen.de<br />
Für Leistungssportler<br />
und Freizeitaktivisten<br />
Das SporThep ist aus dem medizinischen Leistungszentrum des SV Werder<br />
Bremen entstanden und hat sich über die Jahrzehnte in der Region zu<br />
dem führenden Kompetenzzentrum für Sportmedizin und Physiotherapie<br />
entwickelt. Ob Leistungs- oder Freizeitsportler, ob akute Verletzung oder<br />
chronische Schmerzen - im SporThep erwartet Sie eine ganzheitliche Behandlung<br />
aus moderner Sportmedizin und funktionellen Therapieansätzen.<br />
Das SporThep-Team unterstützt Sie bei:<br />
● Sportverletzungen des Bewegungsapparats<br />
● Akute und chronische Schmerzen<br />
● Sportvereinsberatung auf medizinischer Ebene<br />
● Sportlerbetreuung<br />
● sportartspezifischen Tauglichkeitsuntersuchungen<br />
● Wunsch auf eine zweite medizinische Meinung<br />
RehaZentrum Bremen GmbH,<br />
Zentrum für ambulante Rehabilitation,<br />
physikalische Therapie und Sportmedizin<br />
Senator-Weßling-Str. 1a · 28277 Bremen<br />
Tel: +49 (0) 421 / 44 96 96<br />
Email: info@sporthep.de<br />
www.rehazentrum-bremen.de
14 VON KOPF BIS FUSS<br />
Foto: Zinkevych/gettyimages.com/akz-o<br />
Kreuzschmerzen?<br />
Unnötige Maßnahmen vermeiden: Wann sind Röntgen, CT und MRT wirklich nötig?<br />
Rund 85 Prozent der Erwachsenen<br />
in Deutschland leiden mindestens<br />
einmal in ihrem Leben an Rückenschmerzen.<br />
„Bei der Versorgung kommen<br />
in vielen Fällen unnötige Maßnahmen zum<br />
Einsatz“, sagt Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher<br />
Leiter der Unabhängigen Patientenberatung<br />
Deutschland (UPD). „Eine solche<br />
Überversorgung kann Patienten schaden.“<br />
Was verursacht den Schmerz?<br />
Für Diagnose und Therapie ist es wichtig,<br />
zwischen nicht-spezifischen und spezifischen<br />
Rückenschmerzen zu unterscheiden.<br />
Nicht-spezifische Rückenschmerzen lassen<br />
sich in der Regel nicht auf eine einzelne<br />
Ursache zurückführen und können durch<br />
Faktoren wie Bewegungsmangel oder<br />
Fehlbelastungen ausgelöst werden. Hinter<br />
spezifischen Schmerzen können etwa ein<br />
akuter Bandscheibenvorfall oder eine Verengung<br />
des Wirbelkanals stecken.<br />
Ob Hinweise auf spezifische Ursachen vorliegen,<br />
kann der Arzt durch ein Gespräch<br />
und eine körperliche Untersuchung feststellen.<br />
„Finden sich darauf keine Warnhinweise,<br />
sind Röntgen, Computertomografie<br />
(CT) oder Magnetresonanztomografie<br />
(MRT) vorerst nicht nötig.“<br />
Risiken der Überversorgung<br />
Bei unspezifischen Rückenschmerzen sollten<br />
solche bildgebenden Verfahren erst<br />
in Erwägung gezogen werden, wenn Beschwerden<br />
trotz leitliniengerechter Therapie<br />
nach vier bis sechs Wochen schlimmer<br />
werden oder Patienten anhaltend in ihren<br />
Aktivitäten einschränken. Studien zeigen<br />
jedoch, dass diese Empfehlungen häufig<br />
nicht umgesetzt werden. „Die Daten deuten<br />
darauf hin, dass bei Rückenschmerzen zu<br />
früh und zu häufig bildgebende Verfahren<br />
angewandt werden. Hier liegt eine Überversorgung<br />
vor“, sagt Dr. Schenkel.<br />
Es besteht das Risiko, dass die Untersuchungen<br />
einen vermeintlichen Grund für<br />
die Kreuzschmerzen zeigen, der tatsächlich<br />
gar nichts mit den Beschwerden zu tun<br />
hat. Verschleißerscheinungen an Knochen<br />
und Bandscheiben sind auch bei vielen<br />
Menschen zu sehen, die keine Schmerzen<br />
haben. Eine Überdiagnostik kann beim Patienten<br />
Ängste auslösen und zu unnötigen<br />
Behandlungen führen – bis hin zur Operation.<br />
„Wenn Ihnen der Arzt bei Rückenschmerzen<br />
Röntgen, CT oder MRT empfiehlt,<br />
sollten Sie ihn nach den Gründen<br />
fragen. Erkundigen Sie sich nach dem zu<br />
erwartenden Nutzen im Vergleich zu möglichen<br />
Risiken. Dies gilt nachfolgend auch<br />
für empfohlene Therapien“, so Dr. Schenkel.<br />
(AKZ-O)<br />
Die Unabhängigen Patientenberatung<br />
Deutschland berät kostenfrei und unabhängig<br />
unter der Telefonnummer 0800/011 77 22 und<br />
online unter www.patientenberatung.de.
Mission Fußgesundheit<br />
Hüneke & Jahns: Der Spezialist für Orthopädieschuhtechnik<br />
Im Laufe ihres Lebens leiden die meisten<br />
Menschen an Beschwerden des Halte-<br />
und Bewegungsapparates. In diesem<br />
komplexen Zusammenspiel hat der Fuß<br />
wortwörtlich eine tragende Funktion: Er ist<br />
der Körperteil, der die größte Last des eigenen<br />
Körpergewichtes trägt. Überlastungen,<br />
die auf Fehlstellungen zurückgehen, können<br />
zu Fußschmerzen führen, auf Dauer<br />
sogar Deformitäten wie Verkürzungen, Versteifungen<br />
und Lähmungen nach sich ziehen.<br />
Stützende Einlagen, die ein Facharzt<br />
für Orthopädie bei medizinischer Notwendigkeit<br />
verordnen kann, können die Belastbarkeit<br />
der Füße erhöhen.<br />
Mobilität im Alltag<br />
Als professioneller Partner rund um das<br />
Thema Fußgesundheit steht das Team von<br />
Hüneke & Jahns seinen Kunden mit kompetenter<br />
Beratung zur Seite. Der Spezialist<br />
für Orthopädieschuhtechnik verfolgt seit<br />
1953 die Mission, mithilfe der Orthopädieschuhtechnik<br />
für Fußgesundheit und Mobilität<br />
im Alltag zu sorgen. Das Geschäft<br />
bietet maßgefertigte Einlagen und dazu<br />
passendes Schuhwerk bekannter Marken<br />
wie Finn Comfort, Waldläufer, Berkemann,<br />
Semler, Stadler sowie MBT und Joya. Auch<br />
Diabeteseinlagen und entsprechende Therapieschuhe<br />
zählen zum Portfolio sowie orthopädische<br />
Maßschuhversorgungen, etwa<br />
als Haus- und Straßenschuhe, Bade- und<br />
Sportschuhe sowie Sicherheitsschuhe.<br />
Passgenaue Strümpfe gegen müde Beine<br />
Nach einem langen Tag auf den Beinen<br />
oder während der Schwangerschaft sind<br />
die Füße geschwollen? Dies kann ein erstes<br />
Anzeichen sein für ein Venenleiden. Fachärzte<br />
(z. B. Phlebologen) stellen bei Bedarf<br />
ein Rezept für Kompressionsstrümpfe<br />
aus, die in einem Fachgeschäft wie Hüneke<br />
& Jahns sorgsam angepasst werden. Per<br />
Infrarotscanner wird der Umfang der Beine<br />
bis auf den Millimeter genau vermessen.<br />
Sitzt der Kompressionsstrumpf passgenau<br />
und wird er regelmäßig getragen, kann der<br />
sanfte Druck die Funktion der Venenklappen<br />
unterstützen und so eine weitere Verschlechterung<br />
aufhalten.<br />
www.www.hueneke-jahns-orthopaedie.de<br />
15<br />
Fotos: Waldläufer / Lugina Schuhfabrik<br />
Orthopädieschuhtechnik
16 VON KOPF BIS FUSS<br />
Früherkennung erhöht<br />
Heilungschancen<br />
Mammographie-Screening für Frauen<br />
Das Mammographie-Screening ist ein Programm<br />
zur Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen zwischen<br />
50 und 69 Jahren ohne Symptome. Die Mammographie<br />
ist eine Röntgenuntersuchung der weiblichen<br />
Brust, die von radiologischen Fachkräften an streng kontrollierten<br />
digitalen Geräten durchgeführt wird. Sie eignet<br />
sich zur Brustkrebsfrüherkennung, weil sie schon sehr kleine,<br />
nicht tastbare Tumoren in einem frühen Stadium sichtbar<br />
machen kann.<br />
Warum ist die Teilnahme am Mammographie-Screening<br />
wichtig?<br />
Das Screening ist ein erfolgreiches Programm im Kampf<br />
gegen Brustkrebs. Die Früherkennung ermöglicht schonende<br />
Therapieformen und erhöht deutlich die Heilungschancen.<br />
Was sind die Vorteile beim Mammographie-Screening?<br />
Das Programm unterliegt einer regelmäßigen Qualitätssicherung<br />
bezogen auf die Erstellung der Aufnahmen, die<br />
modernste Technik der Geräte, die besondere Aus- und<br />
Fortbildung der Ärzte und der radiologischen Fachkräfte.<br />
Welche Ergebnisse gibt es inzwischen über das Programm?<br />
Der medizinischen Qualität des Mammographie-Programms<br />
wurde bei der europäischen Zertifizierung „Weltklasseniveau“<br />
bescheinigt. Durch die Brustkrebsfrüherkennung<br />
ist die Brustkrebssterblichkeit rückläufig und die<br />
fortgeschrittenen Brustkrebserkrankungen sind dank des<br />
Screenings um 25 Prozent gesunken.<br />
Auch in der anspruchsvollen Corona-Zeit ist das Praxisteam weiterhin<br />
für seine Patienten da. Infos: www.mammascreening-bremen.de<br />
Fotos: Mammographie Screening Bremen
17<br />
Zahnkorrekturen<br />
im Erwachsenenalter<br />
Durchsichtige Zahnschienen vom Kieferorthopäden<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Ob im Berufs- oder Privatleben – in<br />
vielen Situationen zählt der erste<br />
Eindruck. Dazu gehört für gewöhnlich<br />
auch ein freundliches Lächeln. Doch<br />
manch einer verspürt aufgrund starker<br />
Zahn- oder Kieferfehlstellungen Hemmungen,<br />
seine Zähne offen zu zeigen. Die gute<br />
Nachricht: Korrekturen von Zahnfehlstellungen<br />
sind ein Leben lang möglich.<br />
Dezent und herausnehmbar<br />
Während bei Kindern und Jugendlichen<br />
Zahnspangen oft als cool gelten, schrecken<br />
Berufstätige meist vor deutlich sichtbaren<br />
Brackets auf den Zähnen zurück. Daher<br />
greifen Ärzte und Patienten in diesen Fällen<br />
gerne zu unsichtbaren Lösungen.<br />
Zur Korrektur von leichten und mittleren<br />
Zahnfehlstellungen bietet sich die kaum<br />
sichtbare Zahnschiene oder auch „Aligner“<br />
an. „Dabei fertigen wir eine herausnehmbare<br />
transparente Schiene, welche Patienten<br />
mindestens 22 Stunden am Tag tragen“,<br />
erklärt Dr. Knut Thedens, Kiefer orthopäde<br />
in der Bremer SternKlinik.<br />
Digitale Simulation am Bildschirm<br />
Besonders spannend: Für die Herstellung<br />
der Schiene muss kein Abdruck mehr gemacht<br />
werden. „Mittels Scan-Technologie<br />
machen wir ein exaktes Abbild der Zahnstellung<br />
und simulieren in der Beratung das<br />
zu erwartende Ergebnis der Zahnkorrektur<br />
auf dem Bildschirm“, so Dr. Lotta Zernial,<br />
Kieferorthopädin in der Praxis Schwachhausen<br />
und Mitte. Diese Vorfreude hilft bei<br />
der Entscheidungsfindung und ist zugleich<br />
Motivation, die Schienen bis zum Ergebnis<br />
über die individuelle Dauer von 6 bis 15<br />
Monaten konsequent zu tragen. Die Kosten<br />
für eine einfache Frontzahnkorrektur können<br />
bereits ab etwa 1000 Euro starten und<br />
erhöhen sich je nach Umfang und Aufwand<br />
der Behandlung.<br />
Expertise zählt<br />
Wichtig für die Mediziner: Eine Zahnkorrektur<br />
sollte von der Erstuntersuchung bis<br />
zur regelmäßigen Behandlungskontrolle<br />
von einem Kieferorthopäden durchgeführt<br />
werden. Wer im Internet Zahnschienen<br />
per Post bestellt, riskiert mit einer nicht<br />
passenden Therapie seine Bisslage zu verschlechtern,<br />
was mit langfristigen Zahnund<br />
Kiefergelenksproblemen einhergehen<br />
kann. Eine ausführliche Beratung und Aufklärung<br />
vom Experten sind wie bei allem<br />
das A und O.<br />
Infos: www.sternklinik.net<br />
Leher Heerstr.<br />
Horn-Lehe<br />
Borgfeld<br />
Leher Heerstr.<br />
Oberneuland<br />
Claudia Miethe, Dres. Knut Thedens, Lotta Zernial und Peter Zernial freuen sich auf Sie!<br />
Schwachhausen<br />
4<br />
22 1<br />
Scharnhorststr.<br />
Praxis<br />
Schwachhauser Heerstr.<br />
Radio Bremen<br />
Großbeerenstr.<br />
24<br />
Kurfürstenallee<br />
Bürgermeister-Spitta-Allee<br />
Club zur<br />
Vahr<br />
A27<br />
Schöne gesunde Zähne ein Leben lang<br />
Marcusallee<br />
Vahr<br />
Richard-Boljahn-Allee<br />
Ganzheitliche Therapie<br />
für Kinder und Erwachsene<br />
mithilfe modernster Techniken<br />
bei Zahn-, Kiefer- und<br />
Gelenkfehlstellungen<br />
Carl-Ronning-Str. 4/6, 28195 Bremen<br />
0421 – 16 83 41 00<br />
Großbeerenstr. 22, 28211 Bremen<br />
0421 – 20 34 30<br />
www.sternklinik.net
18 VON KOPF BIS FUSS<br />
B R E M E N<br />
WICHTIGE KONTAKTE<br />
DER REGION.<br />
DER-VORSORGEORDNER.DE<br />
Vorbereitet für den Notfall<br />
Neuer Vorsorge-Ordner für Bremen und die Region ab 21. Oktober<br />
kann ich auch später noch erledigen.“<br />
Ein Satz, den vielleicht jeder<br />
schon einmal ausgesprochen<br />
„Das<br />
hat. Was aber pasist zu tun, wenn ein Horrorszenario<br />
eintritt, ein schwerwiegender<br />
Unfall passiert, mit dem so keiner gerechnet<br />
hat? Plötzlich ist man selbst oder ein<br />
Angehöriger nicht mehr in der Lage, eigene<br />
Entscheidungen zu treffen. Wo sind die<br />
wichtigen Unterlagen zu finden? Welche<br />
Medikamente werden benötigt? Gibt es<br />
eine Patientenverfügung? Wo ist das Testament?<br />
Ein Vorsorge-Ordner kann in einer<br />
solche Situation sehr nützlich sein. Er soll<br />
bei der Regelung wichtiger Angelegenheiten<br />
helfen, bei der Darstellung der Situation<br />
zuverlässig begleiten und beim Zusammenstellen<br />
aller wichtigen Informationen<br />
zuverlässig unterstützen. Einige Antworten<br />
auf die wichtiogsten Fragen:<br />
Was genau ist der Vorsorge-Ordner?<br />
Ein Vorsorge-Ordner bietet eine optimale<br />
Hilfe, alles zu bedenken und nicht jedes<br />
Thema einzeln in Angriff nehmen zu müssen.<br />
Er unterstützt mit einer durchdachten<br />
und strukturierten Übersicht aller wichtigen<br />
Themen und beinhaltet Tipps, Vordrucke,<br />
Checklisten und einen Notfallausweis,<br />
den man immer bei sich tragen sollte. So<br />
weiß jeder, wo im Fall der Fälle die wichtigsten<br />
Unterlagen hinterlegt sind.<br />
Alles in sechs Kapiteln zusammengefasst:<br />
1) Persönliches<br />
2) Finanzen<br />
3) Vollmachten<br />
4) Krankenhauseinweisung<br />
5) Testament<br />
6) Todesfall<br />
01_Aufkleber-Bremen-Entwürfe.indd 1 21.09.20 18:14<br />
Wozu benötigt man den Vorsorge-Ordner?<br />
Auf einmal ist es so weit – ein Unfall oder<br />
eine plötzliche Erkrankung reißt einen<br />
Menschen aus dem Alltag. Von einem Moment<br />
auf den nächsten ist er nicht mehr<br />
ansprechbar und kann keine eigenen Entscheidungen<br />
mehr treffen. Was muss jetzt<br />
getan werden, was ist sein Wille, welche<br />
Medikamente müssen regelmäßig eingenommen<br />
werden? Um seine Angehörigen<br />
mit diesen Fragen und Entscheidungen<br />
nicht alleine zu lassen, kann man mit einfachen<br />
Maßnahmen für den Vorsorge- und<br />
Todesfall Vorkehrungen treffen. Diese werden<br />
nicht nur den Wünschen des Betroffenen<br />
gerecht, sondern helfen vor allem auch<br />
den Angehörigen. Wichtig ist ein Überblick<br />
über persönliche Daten, zudem ist eine<br />
Finanzübersicht sinnvoll. Hinzu kommen<br />
verschiedene Vollmachten, wie eine Kontooder<br />
Generalvollmacht, eventuell eine Patientenverfügung<br />
und Wünsche zur eigenen<br />
medizinischen Versorgung in einem Notfall.<br />
Nicht zu vergessen ist das Thema Testament<br />
und der digitale Nachlass – was soll beispielsweise<br />
mit dem Facebook-Profil oder<br />
anderen digitalen Konten passieren? Wenn<br />
man das Thema Vorsorge angeht, muss man<br />
viel bedenken. Da kommen praktische Hilfen<br />
wie der Vorsorge-Ordner gerade recht.<br />
Ist der Ordner wichtig für mich oder für<br />
meine Angehörigen?<br />
Sowohl als auch. Statt sich über jedes Thema<br />
einzeln informieren und Dokumente<br />
selbst zusammenstellen zu müssen, kann<br />
man mit dem Vorsorge-Ordner alles sehr<br />
leicht organisieren. Von der Vorsorgevollmacht,<br />
die Vertrauenspersonen ermächtigt,<br />
Entscheidungen zu treffen, über das Testament,<br />
bis hin zum Organspendeausweis:<br />
All diese Themen sollten im Vorsorge-Ordner<br />
hinterlegt sein, damit keine Fragen<br />
mehr offenbleiben. Auch Anweisungen<br />
zum Erbe sollten hierin ihren Platz finden.<br />
So sind alle Wünsche und Anordnungen<br />
an einer Stelle vermerkt. Diese Vorkehrung<br />
erspart den Angehörigen viel Zeit, Ärger<br />
und Kosten.<br />
Was kann man machen, wenn man darüber<br />
hinaus zusätzliche Papiere unterbringen<br />
will?<br />
Der praktische Ringbuchordner ist genau<br />
darauf ausgelegt, alle wichtigen Dokumente,<br />
die zu den einzelnen Kapiteln gehören,<br />
direkt mit einzuheften. Hat man alles ausgefüllt<br />
und die passenden Dokumente mit<br />
ergänzt, ergibt sich das gute Gefühl, dass an<br />
alles gedacht ist und bei Angehörigen keine<br />
Fragen offenbleiben.<br />
Was istzu tun, wenn sich zum Beispiel Gesetze<br />
oder Formulare ändern?<br />
Im Falle von Gesetzesänderungen<br />
werden aktualisierte Formulare auf<br />
www.der-vorsorgeordner.de kostenfrei<br />
zum Download bereitgestellt. Hierzu gibt<br />
es unter www.der-vorsorgeordner.de/<br />
aktualisierungen auch einen Aktualisierungs-Service,<br />
über den die Inhaber eines<br />
Vorsorge-Ordners informiert werden, sobald<br />
es eine Aktualisierung gibt. Kunden,<br />
die den Ordner über den Webshop bestellen,<br />
können sich bereits direkt im Bestellprozess<br />
für diesen Service anmelden.<br />
Der WESER-KURIER und das<br />
STADTMAGAZIN Bremen bringen gemeinsam<br />
mit VRS Media ab dem 21. Oktober<br />
einen neuen Vorsorge-Ordner für Bremen und<br />
die Region auf den Markt. Erhältlich in den<br />
WESER-KURIER-Kundenzentren sowie unter<br />
https://shop.weser-kurier.de.<br />
Fotos: vrs media
„Im deutschen Alterssicherungssystem zählt jedes Jahr“<br />
Rund um die Rente: Dr. Magnus Brosig über das deutsche Rentensystem und finanzielle Vorsorgemöglichkeiten<br />
19<br />
Bis zur Rente ist noch viel<br />
Zeit: Diese Einstellung<br />
scheinen viele Menschen<br />
zu teilen. So kommt es laut Dr.<br />
Magnus Brosig von der Arbeitnehmerkammer<br />
nicht selten<br />
vor, dass sich Betroffene erst<br />
kurz vor Renteneintritt mit der<br />
Frage der finanziellen Absicherung<br />
auseinandersetzen. Im<br />
Interview haben wir mit dem<br />
Referenten für Sozialversicherungs-<br />
und Steuerpolitik das<br />
deutsche Rentensystem unter<br />
die Lupe genommen.<br />
Herr Brosig, wann sollten sich Dr. Magnus Brosig.<br />
Arbeitnehmer erstmals mit <br />
Foto: Stefan Schmidbauer<br />
dem Thema Altersvorsorge<br />
auseinandersetzen?<br />
Am besten mit dem Berufseinstieg, bei einem absehbar späten<br />
Einstieg ins Arbeitsleben – etwa durch ein langes Studium – auch<br />
früher. Denn im deutschen Alterssicherungssystem zählt jedes<br />
Jahr. Auf der anderen Seite sollte man bei diesem Thema auch<br />
nichts übers Knie brechen, schließlich ist die Altersvorsorge nicht<br />
nur kompliziert, sondern auch langfristig mit Kosten verbunden.<br />
In jedem Fall sollte man sich Zeit für die Beschäftigung mit dem<br />
Thema nehmen und sich gut und neutral beraten lassen.<br />
Bei der Alterssicherung ist häufig vom „Mehrsäulensystem“ die<br />
Rede. Inwiewiet trifft dieses Bild für Deutschland wirklich zu?<br />
Das Bild von drei gleich starken Systemen mag in einigen Ländern<br />
ansatzweise zutreffen, in Deutschland sicherlich nicht. Hier haben<br />
wir aufgrund politischer Entscheidungen eine geschwächte gesetzliche<br />
Rente, die den Lebensstandard nicht mehr überwiegend<br />
selbst sichern kann. Sie wird für knapp 60 Prozent der Beschäftigten<br />
durch betriebliche Vorsorge ergänzt, in der privaten Wirtschaft<br />
sogar nur etwa für 50 Prozent, wobei es massive Unterschiede nach<br />
Betriebsgrößen, Branchen und Einkommensklassen gibt. Man<br />
kann sagen: Wer in einem industriellen Großbetrieb oder in generellen<br />
Hochlohnbranchen gut verdient, hat mit recht hoher Wahrscheinlichkeit<br />
auch Ansprüche auf betriebliche Altersversorgung,<br />
während Problemgruppen des Arbeitsmarktes kaum darauf bauen<br />
können. Auch die Möglichkeiten der zusätzlichen privaten Vorsorge<br />
sind ziemlich ungleich verteilt.<br />
Ein zusätzliches Modell der Altersvorsorge ist die von Ihnen erwähnte<br />
betriebliche Altersvorsorge. Für wen ist sie attraktiv?<br />
Klassischerweise ist die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland<br />
vollständig arbeitgeberfinanziert. Das ist für Mitarbeitende in<br />
der Regel sehr attraktiv und verdient die traditionelle Bezeichnung<br />
als „betriebliche Altersversorgung“. Allerdings ist es nur noch in<br />
einer Minderheit der Fälle das tatsächlich genutzte Modell. Häufig<br />
müssen die Angestellten unmittelbar mitfinanzieren oder bestreiten<br />
die angebliche betriebliche Vorsorge im Rahmen der „Entgeltumwandlung“<br />
komplett selbst. Das ist eigentlich nicht betriebliche<br />
Vorsorge, sondern private Vorsorge über den Betrieb und in vielen<br />
Fällen kein Gewinn für die Beschäftigten, sondern sogar ein Verlustgeschäft.<br />
Als Faustformel kann gelten: Wenn der Arbeitgeber<br />
nicht mitfinanziert, lohnt sich betriebliche Vorsorge eher nicht.<br />
Welche Formen der privaten Vorsorge gibt es?<br />
Das Element der privaten Vorsorge ist sehr heterogen. Klassischerweise<br />
haben viele Menschen kapitalbildende Lebensversicherungen<br />
genutzt. Dieses Geschäft geht jedoch merklich zurück. Denkbar sind<br />
zum Beispiel auch individuelle Sparpläne, deren Erträge man im Alter<br />
„verrenten“ lässt. Oft wird auch der Erwerb einer selbstgenutzten<br />
Immobilie dazugezählt, was aber nicht im engeren Sinne private Altersvorsorge<br />
ist, sondern eigentlich ein vom jeweiligen Lebenstil beeinflusster<br />
Vermögensaufbau.<br />
Die Fragen stellte Jennifer Fahrenholz.<br />
www.arbeitnehmerkammer.de<br />
Für Ihr gutes Recht!<br />
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0421.3 63 01-11<br />
Arbeitnehmerkammer<br />
Bremen<br />
Bürgerstraße 1<br />
28195 Bremen
Mai <strong>2020</strong><br />
August <strong>2020</strong><br />
20 VON KOPF BIS FUSS<br />
Mehr als nur Pflege<br />
Ausbildungsangebote in der Aller-Weser-Klinik<br />
Foto: www.rofoto.de<br />
Abwechslungsreich und vielfältig: So beschrieben die<br />
Azubis der Aller-Weser-Klinik gGmbH (AWK) ihre Ausbildung<br />
in den Krankenhäusern in Achim und Verden.<br />
Rund 50 junge Menschen lernen die Arbeitswelt eines<br />
Krankenhauses in verschiedenen Ausbildungsbereichen kennen.<br />
Ob Pflegefrauen und -männer, Medizinische Fachangestellte,<br />
Operationstechnische Assistenten oder Hebammen im dualen<br />
Studium – die Möglichkeiten sind zahlreich. Dank ihrer überschaubaren<br />
Größe bietet die AWK ihren Auszubildenden eine intensive<br />
und individuelle Betreuung. Die Vergütung beträgt rund<br />
1140 Euro im ersten Lehrjahr. Neben einem Interesse an der Medizin<br />
und Pflege erfordern alle Fachbereiche vor allem ein großes<br />
Einfühlungsvermögen. Schließlich zeichnen sie sich vor allem<br />
durch Tätigkeiten im Team aus, bei der jeder eine wichtige Rolle in<br />
einer Kette von Abläufen einnimmt. Wer seinen Horizont zusätzlich<br />
erweitern will, hat die Möglichkeit einen Auslandsaufenthalt<br />
im Rahmen der Ausbildung zu bestreiten. Interessierte, die sich<br />
zunächst ein eigenes Bild von der Branche machen möchten, können<br />
sich für einen Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr bewerben.<br />
Infos und Bewerbung: www. aller-weser-klinik.de<br />
Pflegefachfrau / Pflegefachmann*<br />
Wir bilden aus!<br />
(Start: 1. August)<br />
Medizinischer Fachangestellter*<br />
(Start: 1. August)<br />
Operationstechnischer Assistent*<br />
(Start: 1. April)<br />
NEU: Hebamme* (Duales Studium)<br />
(Start: 1. September)<br />
* (m/w/d)<br />
Informieren Sie sich über unsere Ausbildungsberufe auf unserer<br />
Website oder rufen Sie Christine Schrader, Pflegedirektorin,<br />
unter Tel. 04202 - 998-290 an.<br />
Sie können sich direkt online für 2021 bewerben.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Aller-Weser-Klinik gGmbH Eitzer Str. 20, 27283 Verden<br />
pflegestütz punkt<br />
Land Bremen<br />
Kostenlose Pflegeberatung durch Spezialisten –<br />
persönlich, verlässlich, kompetent.<br />
Bremen<br />
Berliner Freiheit<br />
Berliner Freiheit 3<br />
28327 Bremen<br />
Telefon 0421 696242-0<br />
Dranbleiben<br />
Zu Hause weiterbilden<br />
Bremen hilft<br />
Engagement in Krisenzeiten<br />
Eisbären im Fokus<br />
World Press Photo Award für Esther Horvath<br />
Die Klimaforscherin<br />
„Back to the Future“: AWI-Direktorin Antje Boetius im Interview<br />
Hansehorst<br />
Instagram-Star auf vier Pfoten<br />
Urlaubszeit<br />
Ferien- und Freizeittipps für den Norden<br />
Autokino XXL<br />
Neues Konzept mit Partys und Familienprogramm<br />
Der Fußballflüsterer<br />
Arnd Zeigler: Stadionsprecher, Moderator und begeisterter Fan<br />
Saisonstart<br />
Philharmoniker wo len wieder spielen<br />
Hiergeblieben!<br />
Tipps für Urlaub in der Region<br />
Vorhang auf!<br />
<br />
Bremen-Nord<br />
Breite Straße 12 d<br />
Telefon 0421 696241-0<br />
Bremer Gastspiele im Metropol Theater<br />
Rückkehr der Kultur<br />
„Sommer Summarum“ mit der Shakespeare Company, dem Theater Bremen und anderen<br />
Jeden Monat neu:<br />
Interviews, Reportagen, Porträts, Fotostorys,<br />
Kolumnen und Berichte<br />
www.stadtmagazin-bremen.de<br />
Bremen<br />
Bürgermeister-Smidt-<br />
Str. 29/31<br />
27568 Bremerhaven<br />
Telefon 0471 309779-0<br />
Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–13 Uhr, Mo, Di, Do 13.30–16 Uhr.<br />
Telefonische Erreichbarkeit: Fr 13–16 Uhr<br />
info@bremen-pfl egestuetzpunkt.de • www.bremen-pfl egestuetzpunkt.de<br />
Juli <strong>2020</strong><br />
Wir bitten<br />
um telefonische<br />
Terminvereinbarung
21<br />
Genesung mitten in der Stadt<br />
Reha-Klinik am Sendesaal in Schwachhausen bietet Patienten ambulante und stationäre Versorgung<br />
Seit nunmehr neun Jahren ist die Reha-Klinik am Sendesaal<br />
am Standort Schwachhausen beheimatet. Wo sich einst die<br />
Hörfunkstudios von Radio Bremen befanden, öffnet heute<br />
eine moderne Reha-Klinik ihre Türen. Hier werden Patienten geriatrisch,<br />
kardiologisch oder orthopädisch von fachlich hoch qualifizierten<br />
Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften behandelt und<br />
versorgt – und zwar mitten in der Stadt.<br />
Hybrid-Reha: im Stadtgebiet einzigartig<br />
Mit 174 stationären und bis zu 70 ambulanten Plätzen ist die<br />
Reha-Klinik am Sendesaal die erste und einzige Einrichtung im<br />
Stadtgebiet, in der die Patienten sowohl stationär als auch ambulant<br />
aufgenommen werden können.<br />
Dadurch entsteht eine weitere Besonderheit der Reha-Klinik<br />
am Sendesaal: die sogenannte „Hybrid-Reha“. Hierbei wechseln<br />
Patienten entsprechend ihrer gesundheitlichen Genesung von<br />
der stationären in die ambulante Behandlung. Diese Kombination<br />
ermöglicht einen fließenden Übergang zwischen beiden Behandlungsformen,<br />
ohne Arztwechsel und ohne Wechsel des vertrauten<br />
therapeutischen Teams.<br />
Infos: www.rehaklinik-sendesaal.de<br />
Foto: fotografik-bremen.de<br />
Reha-Klinik<br />
am Sendesaal<br />
Foto: Jens Rother/stock.adobe.com/spp-o<br />
Schlafstörungen im Alter?<br />
Rund die Hälfte aller Menschen über 65 Jahre klagt über<br />
Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten. Können sich<br />
Körper und Geist nachts nicht erholen, drohen auf Dauer<br />
chronische Müdigkeit und Stimmungsschwankungen. Sogar<br />
ernsthafte körperliche und psychische Erkrankungen wie<br />
Depressionen und Bluthochdruck können die Folge sein.<br />
Um abends müde ins Bett zu fallen, ist tagsüber Bewegung<br />
an der frischen Luft ratsam. Wer dennoch unter Schlafstörungen<br />
leidet, kann auf Arzeimittel zurückgreifen. Aber Vorsicht:<br />
verschreibungspflichtige Schlafmittel machen schnell<br />
abhängig. Im Interesse der eigenen Gesundheit lieber auf<br />
schonende Wirkstoffe aus der Natur oder auf Entspannungstechniken<br />
setzen. (SPP-O)<br />
Fachklinik für<br />
Geriatrie | Kardiologie | Orthopädie<br />
Ihr stationäres und ambulantes Rehabilitationszentrum<br />
im Herzen Bremens<br />
Reha-Klinik am Sendesaal<br />
Bürgermeister-Spitta-Allee 47, 28329 Bremen<br />
Telefon (0421) 33 630-0<br />
info@rehaklinik-sendesaal.de<br />
www.rehaklinik-sendesaal.de
22 VON KOPF BIS FUSS<br />
PFLEGE<br />
WOHNEN<br />
& BETREUUNG FÜR SUCHTKRANKE<br />
EIN NEUES ZUHAUSE IN ABSTINENZ<br />
Infektionsgefahr im Beruf<br />
Grippeimpfung für medizinisches Personal ratsam<br />
Für unsere Einrichtungen suchen wir für sofort oder später<br />
Exam. Pflegefachkräfte (m/w/d)<br />
Pflegekräfte (m/w/d)<br />
in Vollzeit und Teilzeit<br />
gerne auch Berufs- oder Wiedereinsteiger<br />
Das Christliche Reha-Haus ist Träger eines Pflegeheimes für ältere suchtkranke<br />
Menschen, die in unserer Einrichtung abstinent leben und versorgt werden.<br />
Weiterhin bestehen ein Wohnheim sowie eine ambulante Betreuung für den v.<br />
g. Personenkreis. Seit über 40 Jahren sind wir Wegbegleiter für diese Menschen.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie uns in der Betreuung und Begleitung dieser Menschen<br />
unterstützen wollen.<br />
Zu Ihren Aufgaben gehören:<br />
Erhebung und Feststellung des individuellen Pflegebedarfs und Planung<br />
der Pflege unser Bewohner/innen ~<br />
Organisation, Gestaltung und Steuerung des Pflegeprozesses in<br />
Zusammenarbeit mit Ihrer WBL<br />
Durchführung und Dokumentation der Grund- und Behandlungspflege<br />
inkl. ärztlich angeordneter Maßnahmen<br />
Bedarfserhebung und Durchführung präventiver und gesundheitsfördernder<br />
Maßnahmen<br />
Erhaltung, Förderung, Aktivierung und Stabilisierung individueller<br />
Fähigkeiten der zu pflegenden Menschen.<br />
Unterstützung der Selbstständigkeit der zu pflegenden Menschen<br />
und Beachtung des Rechts auf Selbstbestimmung<br />
Anleitung, Beratung und Unterstützung von anderen Berufsgruppen<br />
und Ehrenamtlichen<br />
Kollegiale Zusammenarbeit mit den anderen Professionen der<br />
Einrichtung<br />
Einbindung ins betriebliche Qualitätsmanagement<br />
Wenn Sie Freude am Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen haben<br />
und ein wertschätzender, professioneller und respektvoller Umgang mit den<br />
Bewohnern für Sie selbstverständlich ist, dann kommen Sie zu uns ins Team und<br />
unterstützen unsere Bewohner in ihren Hilfebedarfen.<br />
Wir sind ein mehrfach ausgezeichneter „Attraktiver Arbeitgeber in der Pflege“<br />
und leben eine wertschätzende Zusammenarbeit.<br />
Wir bieten unseren Mitarbeitern darüber hinaus:<br />
Vergütung nach den AVB II des Paritätischen<br />
Anerkennung von vorherigen Dienstzeiten auf die Eingruppierung<br />
29 Tage Urlaub<br />
Fortbildungen und Weiterbildungen intern und extern mit<br />
Aufstiegsplanung<br />
Betriebsausflüge<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement einschließlich<br />
kostenloser Rückenmassage und McFit-Vergünstigung<br />
Möglichkeit zur betrieblichen Altersvorsorge<br />
Intensive Einarbeitung für alle Berufsgruppen<br />
Interesse geweckt?<br />
Dann senden Sie ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen an<br />
Christliches Reha-Haus Bremen e.V.<br />
Kattenturmer Heerstr. 156, 28277 Bremen<br />
Schriftlich oder als Mail (nur PDF-Anhänge) an: birgit.spuida@chr-reha-haus.de<br />
Bei Rückfragen erreichen Sie die Pflegedienstleitung Herrn Köpnick-Kralt<br />
unter der Telefonnummer: 0421-696725-331<br />
Bitte beachten Sie, dass die übermittelten Unterlagen nach Abschluss des Verfahrens<br />
gelöscht bzw. vernichtet werden.<br />
Lehrer, Erzieherin, Busfahrer, Ärztin, Krankenpfleger, Friseurin<br />
– Berufe, in denen man mit Menschen zu tun hat,<br />
erfreuen sich im Allgemeinen großer Beliebtheit. Im Corona-Jahr<br />
<strong>2020</strong> zeigten sich aber auch die Nachteile: Abstand<br />
zu wahren und sich effektiv vor Infektionen zu schützen, ist in<br />
diesen Jobs schwierig. Enger Kontakt ist manchmal unvermeidlich<br />
– wie etwa im medizinischen oder kosmetischen Bereich,<br />
wo „direkt am Menschen“ gearbeitet wird.<br />
Grippeschutz für sich und das Umfeld<br />
Für alle, die unterrichten, erziehen, betreuen oder Dienst am<br />
Kunden leisten, ist es deshalb wichtig, sich zusätzlich zu einem<br />
angepassten Verhalten auch durch Impfungen so gut wie möglich<br />
vor Erregern zu schützen. Zu diesen gehören zum Beispiel<br />
Influenzaviren, die die echte Grippe auslösen. Denn diese ist<br />
kein „Schnupfen“, sondern eine ernste Erkrankung, die jedes<br />
Jahr zu zahlreichen Krankenhauseinweisungen und Todesfällen<br />
führt. Die jährliche Grippeimpfung wird von der Ständigen<br />
Impfkommission (STIKO) sowohl für medizinisches Personal<br />
als auch für Personen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr<br />
empfohlen. Durch sie wird nicht nur die eigene Erkrankung<br />
beziehungsweise ein schwerer Verlauf mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
verhindert, sondern zusätzlich das Umfeld geschützt.<br />
Verschiedene Infektionen vermeiden<br />
Die erhöhte Ansteckungsgefahr bei der täglichen Arbeit mit<br />
Kindern, Patienten und Kunden gilt natürlich auch für Covid-19.<br />
Solange es gegen das neue Virus noch keine Impfmöglichkeit<br />
gibt, kann durch die Immunisierung gegen Grippe und andere<br />
Erreger wie Pneumokokken zumindest die Gefahr verringert<br />
werden, sich einen gefährlichen Mix an Infektionen einzufangen.<br />
Wer sich impfen lässt, wogegen es möglich ist, und ansonsten<br />
die Hygienemaßnahmen wie Abstand, Händewaschen und<br />
Masken tragen beachtet, leistet so einen wichtigen Beitrag, sich<br />
selbst und andere zu schützen und somit auch zur allgemeinen<br />
Gesundheitsvorsorge. (DJD)<br />
Foto: DJD/Sanofithx
„Der Pflegeberuf fordert grundsätzlich stark“<br />
Arbeitnehmerkammer: Carola Bury über Schwierigkeiten und Herausforderungen der Branche<br />
23<br />
Carola Bury von der Arbeitnehmerkammer.<br />
Foto: Stefan Schmidbauer<br />
Die Schwierigkeiten, mit<br />
denen sich die Pflegebranche<br />
konfrontiert<br />
sieht, waren bereits vor Corona<br />
bekannt. Nichtsdestotrotz hat<br />
die Pandemie die Arbeitsbedingungen<br />
der Beschäftigten stärker<br />
in den Fokus gerückt und<br />
eine Debatte über notwenige<br />
Verbesserungen entfacht. Doch<br />
womit sehen sich Pflegekräfte<br />
täglich konkret konfrontiert?<br />
Darüber haben wir mit Carola<br />
Bury, Referentin für Gesundheitspolitik<br />
bei der Arbeitnehmerkammer,<br />
gesprochen.<br />
Warum ist das so?<br />
Das liegt an den Arbeitsbedingungen, die sich vor allem durch eine<br />
sehr hohe Belastung und nicht angemessene Löhne auszeichnen.<br />
Man muss hier auch nochmal zwischen den einzelnen Bereichen<br />
differenzieren. Wir haben beispielsweise in der Altenpflege, der<br />
sogenannten Langzeitpflege, im Land Bremen deutlich niedrigere<br />
Löhne als in anderen Einsatzbereichen. Gibt es hohe Arbeitsbelastung,<br />
wird häufig zu wenig eingestellt und nur jene Anzahl an<br />
Stellen besetzt, die durch die sogenannte Fachkräftequote definiert<br />
wird. Zusätzliche Personen würden Entlastung bringen, die Refinanzierung<br />
jedoch schwierig gestalten. Das ist eine große Problematik,<br />
die dazu führt, dass Beschäftigte ihre Bezahlung als unangemessen<br />
empfinden gegenüber der Arbeit, die sie leisten, und der<br />
Verantwortung die sie tragen – und das zu Recht.<br />
Gibt es weitere Faktoren, welche die Arbeitsbedingungen negativ<br />
beeinflussen?<br />
Ja, die körperlichen Belastungen sind sehr hoch. In allen Bereichen<br />
der Pflege gibt es Schichtsysteme. Das kann ein Vorteil, aber auch<br />
eine Bürde für Beschäftigte sein, da sie nicht immer mit den individuellen<br />
Lebensplanungen vereinbar sind. Hinzu kommt der hohe<br />
Fachkräftemangel, der dafür sorgt, dass Angestellte einspringen<br />
müssen, obwohl sie eigentlich frei hätten. Zusammenfassend kann<br />
man also festhalten: Der Pflegeberuf fordert grundsätzlich stark<br />
und gewinnt aufgrund der Aspekte Personal- und Fachkräftemangel<br />
nochmal deutlich an Belastung.<br />
Frau Bury, bekommen die Anliegen der Beschäftigten in derPflege<br />
ausreichend Gehör?<br />
Natürlich kann man sich immer wünschen, mehr Gehör zu bekommen<br />
– und zwar Positives. Nichtdestotrotz denke ich, dass die Pflege<br />
ein hohes Ansehen bei vielen Menschen hat. Sie gehört zu den<br />
Berufsgruppen, denen viel Respekt entgegengebracht wird. Die<br />
Diskrepanz, die wir allerdings feststellen, ist, dass viele Beschäftigte<br />
den Beruf lieben, ihn aber nicht ihren Kindern weiterempfehlen<br />
würden.<br />
Was machen diese Belastungen mit den Beschäftigten?<br />
Was wir tatsächlich feststellen, ist, dass es in der Pflegebranche<br />
allgemein eine sehr hohe Teilzeitquote gibt. Laut Daten aus dem<br />
Jahr 2017 sind es 79,3 Prozent in der ambulanten und 80,6 Prozent<br />
in der stationären Pflege. Die Mehrheit der Beschäftigten setzt auf<br />
dieses Modell, was auch auf die hohen Belastungen zurückzuführen<br />
ist. Das ist natürlich ein deutliches Zeichen. Aber es gibt auch<br />
unfreiwillige Teilzeit. Auf der anderen Seite wäre es falsch zu sagen,<br />
dass alle Beschäftigten der Pflege den Rücken kehren wollen. Sie<br />
haben sich schließlich aus gutem Grund für den Beruf entschieden.<br />
Wie kann die Pflegebranche an Attraktivität gewinnen?<br />
Wir haben zu diesem Thema eine interessante Studie gestartet.<br />
Unter dem Titel „Ich pflege wieder, wenn ...“ befragen wir Beschäftigte<br />
genau danach. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt. Ich persönlich<br />
bin der Meinung, dass sich der Respekt, den der Berufsstand<br />
erfährt, auch ausdrücken muss: in adäquaten Löhnen, verlässlichen<br />
Dienstplänen und Interessensvertretungen in allen Einrichtungen.<br />
Die Fragen stellte Jennifer Fahrenholz.<br />
www.arbeitnehmerkammer.de<br />
Wissensdurstig?<br />
Bildungshungrig?<br />
Beruflich soll es<br />
weitergehen – mit einer<br />
Qualifizierung,<br />
Aus- oder Weiterbildung?<br />
Dann nutzen Sie:<br />
unsere Weiterbildungs beratung<br />
unsere Rechtsberatung für Auszubildende<br />
das große Bildungs angebot der wisoak<br />
die Beratung zur Anerkennung von<br />
Berufsabschlüssen<br />
ARBEIT & BILDUNG<br />
Weitere Informationen:<br />
0421.3 63 01-11<br />
Arbeitnehmerkammer<br />
Bremen<br />
Bürgerstraße 1<br />
28195 Bremen
Foto: djd/APOSTEL KRÄUTER Naturprodukte<br />
24 VON KOPF BIS FUSS<br />
Innerer Unruhe Einhalt gebieten<br />
Lavendel und Johanniskraut als natürliche Ruhebringer<br />
Nervosität, Schlafschwierigkeiten, Überreiztheit: Viele kennen<br />
Ausprägungen von mentalem Stress und Verspanntheit.<br />
Wenn das Kopfkarussell nicht zur Ruhe kommt und<br />
Hilfe nötig ist, um das angespannte Nervenkostüm zu beruhigen,<br />
bieten natürliche Mittel auf Kräuterbasis eine sanfte Möglichkeit.<br />
Zwei bewährte Heilpflanzen sind Lavendel und Johanniskraut.<br />
Der aromatische Lavendel wird geschätzt für seine heilungsfördernde<br />
Wirkung: „Man schreibt ihm entzündungshemmende<br />
und antibakterielle Eigenschaften zu“, berichtet Susanne Ganzer<br />
von Apostel Kräuter Naturprodukte. Sein sanfter Duft bewirke in<br />
vielen Fällen innere Ruhe. So könne er ebenfalls beim Abschalten<br />
helfen. Das macht Lavendel zu einem beliebten Inhaltsstoff für<br />
entspannende Massageöle, Körperpflegeöle oder Blütenwasservarianten.<br />
Wer mit leichten Hautproblemen zu kämpfen hat, greift<br />
gern zu beruhigender Lavendelcreme. Sie pflegt sanft die zu Unreinheiten<br />
und Rötungen neigende Haut.<br />
Sanfte Einschlafhilfe<br />
Johanniskraut ist ebenfalls seit Langem als effektives Naturheilmittel<br />
bekannt. Das enthaltene Hypericin wird bei leichten depressiven<br />
Verstimmungen als Stimmungsaufheller eingesetzt.<br />
Johanniskrautöl kann – in Verbindung mit Lavendel – unter anderem<br />
als „Schlaf-gut-Öl“ beim Einschlafen helfen. Dafür massiert<br />
man das warme Öl sanft auf die Handinnenflächen, die Fußsohlen<br />
sowie auf das Sonnengeflecht, also die Region zwischen Bauchnabel<br />
und Brustbein, ein.<br />
Für Massagen und nach dem Duschen<br />
Für Massagen ist Johanniskrautöl bei Verspannungen und Muskelkater<br />
wohltuend. Eine weitere Möglichkeit ist, das Öl nach dem<br />
Duschen oder Baden auf der feuchten Haut zu verteilen. Es zieht<br />
in wenigen Minuten ein und verleiht ein elastisches und weiches<br />
Hautgefühl. Allerdings sollte man es nicht vor dem Sonnenbad<br />
oder im Solarium verwenden, da es die Haut lichtempfindlicher<br />
macht. (DJD)<br />
PRINT 2.0.<br />
wkmanufaktur.de<br />
Pixel. Zeichen. Und Impulse.
Schwitzen ausdrücklich erlaubt<br />
Wiedereröffnung der Saunaanlagen: Wichtige Informationen für Besucherinnen und Besucher<br />
25<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Es war eine Geduldsprobe für Schwitzfans: Von Mitte März<br />
bis Anfang September mussten aufgrund der Corona-<br />
Pandemie öffentliche Saunannlagen in Deutschland<br />
schließen. Lediglich die rund 1,5 Millionen Haushalte<br />
mit privatem Spa-Bereich konnten weiterhin in den Genuss der<br />
wohltuenden Schwitzkur kommen. Seit dem 2. September dürfen<br />
Sauna- und Wellnessanlagen auch in Bremen wieder Besucher<br />
empfangen. Eine Möglichkeit, die laut Expertenrat in Anspruch<br />
genommen werden sollte.<br />
So betont beispielsweise TV-Arzt und Medizinkorrespondent<br />
Dr. med. Christoph Specht: „Auch in Zeiten von Corona kann man<br />
die Sauna empfehlen.“ Regelmäßiges Saunieren verbessere die<br />
Thermoregulation und sorge für körperliches Wohlbefinden. „Und<br />
schon das hat einen positiven Einfluss auf die Immunabwehr“, so<br />
der 58-Jährige. Vor allem in Kombination mit Sport könne die Sauna<br />
zu einer Stärkung der allgemeinen Immunabwehr beitragen.<br />
Allerdings gelte: „Wer krank ist oder Fieber hat“, so der Mediziner,<br />
„für den ist die Sauna Tabu.“<br />
Schwitzen in Corona-Zeiten<br />
Das Corona-Virus überträgt sich von Mensch zu Mensch durch die<br />
sogenannte Tröpfcheninfektion, also durch Husten und Niesen.<br />
Als seltener Übertragungsweg sind auch Schmierinfektionen bestätigt.<br />
Was Saunafans beruhigen dürfte: Schweiß ist zwar ein Träger<br />
von Keimen, im Verdacht das Virus zu übertragen, stehe er laut<br />
Angaben des Deutschen Sauna-Bundes jedoch nicht.<br />
Erhöhte Ansteckungsgefahr?<br />
Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, gelten für öffentliche<br />
Saunaanlagen grundsätzlich die gleichen Schutzmaßnahmen<br />
wie für andere Einrichtungen des öffentlichen Raumes. Außerdem<br />
müssen Saunabereiche besonders gründlich gereinigt und desinfiziert<br />
werden. Diese Maßnahmen stehen laut Deutschem Sauna-Bund<br />
einer ungehemmten Virusverbreitung in gewissem Maße<br />
entgegen. Mit einer Temperatur zwischen 70 und 90 Grad hat die<br />
heiße Saunaluft zwar einen positiven Effekt auf die Befeuchtung<br />
der Schleimhäute und stärkt körpereigene Abwehrmöglichkeiten,<br />
allerdings schließt sich die Institution klar dem Urteil des TV-Arztes<br />
Dr. med. Specht an: Menschen mit ausgeprägten Erkältungssymptomen<br />
sollten öffentliche Saunabäder meiden. Eine in diesem<br />
Zusammenhang ebenso wichtige Info: Die Temperatur von bis<br />
zu 90 Grad auf der obersten Bank des Saunaraums kann zwar zu<br />
einer Virusverminderung führen. Allerdings ist der Saunabesuch<br />
nicht grundsätzlich zur allgemeinen Virusreduzierung geeignet, da<br />
Gäste auch Zeit in niedriger temperierten Bereichen, Ruheräumen,<br />
Umkleiden und Duschen verbringen.<br />
Aktuelle Informationen: www-sauna-bund.de
26 VON KOPF BIS FUSS<br />
50 Jahre Wellness<br />
Firmenjubiläum bei Klaus Schlenker<br />
Foto: Klaus Schlenker GmbH<br />
Den Traum von der privaten Wellnessoase erfüllen: Wenn es um<br />
dieses Vorhaben geht, ist die Klaus Schlenker GmbH ein kompetenter<br />
Ansprechpartner – und das seit fünf Jahrzehnten.<br />
Seit 1970 aktiv, agiert die Firma seit 1988 als Generalagent des<br />
schwedischen Unternehmens TylöHelo und vertreibt Wellnessprodukte<br />
in Deutschland, Europa sowie weltweit. In diesem Jahr<br />
feiert die Klaus Schenker GmbH ihr 50-jähriges Bestehen. Das<br />
Wohlbefinden und die Gesundheit potenzieller Kunden stehen für<br />
den Wellnessspezialisten an erster Stelle. Auf einer Fläche von 700<br />
Quadratmetern präsentiert das Unternehmen ein großes Angebot<br />
an Tylö Saunen, Dampfbäder und -duschen sowie Infrarotkabinen<br />
für gewerbliche und private Kunden. Auch Sunshower Produkte,<br />
Sonnenlicht- und Infrarotwärme in der Dusche gehören zum Portfolio.<br />
Aktuelle Trends sind Farblicht, Musikanlage, verschiedene<br />
Düfte für den Aufguss sowie die Softsauna als milde Art des Saunierens<br />
mit einer Temperatur von 65 Grad und 45 Prozent Luftfeuchte.<br />
Geschulte Mitarbeiter garantieren eine kompetente Fachberatung.<br />
Zudem werden Saunen individuell nach Maß angefertigt<br />
und individuellen baulichen Gegebenheiten angepasst.<br />
Pure Entspannung<br />
Wohlfühlmomente im SaunaHuus Ganderkesee<br />
Das DaySpa im SaunaHuus Ganderkesee verwöhnt seine Gäste mit<br />
wohltuenden Massagen und verschönernden Kosmetikanwendungen<br />
in stilvollem Ambiente. Um die Wellness-Angebote zu genießen<br />
ist kein Sauna-Eintritt nötig. So können Liebhaber der Entspannung<br />
auch nur für eine kurze Massage vorbeischauen.<br />
Die Kosmetikanwendungen<br />
sind optimal auf die Haut<br />
abgestimmt und versorgen<br />
das Gesicht mit einer Extraportion<br />
Frische. Gesichtsbehandlungen<br />
für sie und ihn,<br />
Augenbrauen und Wimpern<br />
färben – im DaySpa ist fast<br />
alles möglich. Alle Anwendungen<br />
können im Onlineshop<br />
bequem von zu Hause<br />
aus reserviert werden. Das<br />
gleiche gilt für Termine für Partneranwendungen und die Auszeit<br />
speziell für ihn. Männer genießen die Behandlung mit den Pflegeprodukten<br />
für Herren von Dr. Belter.<br />
Und natürlich lässt sich der Besuch auch mit ein paar Saunagängen<br />
verbinden: In fünf verschieden temperierten Saunen verbringen<br />
Gäste einen entspannten Tag und genießen zwischen den<br />
Saunagängen oder Anwendungen das gastronomische Angebot<br />
- von marktfrischen Salaten über leckere Burger bis hin zu einem<br />
reichhaltigen Frühstück.<br />
Foto: SaunaHuus<br />
Infos: www.saunahuus.de
Die ganze Vielfalt<br />
des Wohlbefindens<br />
OASE Wellness Welt: Saunieren und entspannen im Weserpark<br />
27<br />
Foto: Oase<br />
Dem Alltagsstress entfliehen, zur<br />
Ruhe kommen und neue Kraft<br />
schöpfen: Das ermöglicht die OASE<br />
Wellness Welt im Weserpark. Versammelt<br />
unter dem großen Saunadom finden Gäste<br />
dort das ganze Jahr über ein wetterunabhängiges<br />
mediterranes Klima vor. Ein<br />
vielfältiges Angebot aus Saunen, Behandlungen<br />
und Zeremonien sorgt zudem für<br />
einen Kurzurlaub von der Hektik des Alltags<br />
und bietet Besuchern die Möglichkeit,<br />
ihre Energiespeicher aufzufüllen.<br />
So vereint die OASE insgesamt zehn<br />
unterschiedlich temperierte Saunen sowie<br />
mehrere Wärme- und Dampfbäder unter<br />
ihrem Dach, unter denen sowohl regelmäßige<br />
Saunagänger als auch Einsteiger ihren<br />
idealen Ort zum Entspannen finden. Ein<br />
besonderes Highlight: das nordische Saunadorf<br />
mit einem sportlich angelegten Außenpool,<br />
zahlreichen Liegezonen für Sonnenanbeter<br />
und einem großen Hot-Whirl-Pool.<br />
Dieser lockt mit angenehmen 37 Grad, die<br />
an kalten Tagen wohlige Wärme bescheren,<br />
und zahlreichen Sprudeldrüsen, die müden<br />
Gelenken wieder auf die Sprünge helfen.<br />
Als zusätzliches i-Tüpfelchen können<br />
Gäste im Rahmen ihrer Auszeit vom Alltag<br />
eine der verschiedenen Wellnessangebote<br />
der OASE in Anspruch nehmen. Zur<br />
Auswahl stehen beispielsweise die ayurvedische<br />
Wellness-Massage, die türkische<br />
Hamam-Massage sowie die amerikanische<br />
La-Stone-Therapie, welche die Wirkung<br />
der Heilsteine unter Beweis stellt. Authentische<br />
Zeremonien aller Kontinente und<br />
Beautyanwendungen gehören ebenfalls<br />
zum Portfolio und komplettieren den Kurzurlaub.<br />
Eine Terminreservierung wird für<br />
alle Behandlungen empfohlen.<br />
Infos: www.oase-weserpark.de<br />
SPA(R) MAL WIEDER<br />
Sie bezahlen den regulärenTarif, dann schenken wir<br />
Ihrer Begleitperson den Eintritt frei dazu!<br />
Coupon-Gutschein bitte am Empfang abgeben.<br />
Gültig bis 30.11.<strong>2020</strong><br />
www.oase-weserpark.de
28 VON KOPF BIS FUSS<br />
„Wir leisten Aufklärungsarbeit“<br />
Shop-Eröffnung: CanaLine verkauft Öle und Kosmetika mit Wirkstoff Cannabidiol aus der Hanfpflanze<br />
Fotos: KW<br />
Vor wenigen Wochen eröffnete in<br />
der Violenstraße eine CanaLine-<br />
Filiale, wo Kunden cannabidiolhaltige<br />
Öle und Kosmetik kaufen<br />
können. Wir haben Key Account Manager<br />
Timo Böß gefragt, was es mit dem aktuellen<br />
Hype um den Cannabiswirkstoff auf sich hat.<br />
Zunächst einmal: Was genau ist CBD?<br />
Hinter der Abkürzung steckt Canabidiol,<br />
ein Wirkstoff der Hanfpflanze. Im Gegensatz<br />
zum weitaus populäreren THC hat<br />
CBD keine berauschende Wirkung, sondern<br />
ihm werden beruhigende Eigenschaften zugesprochen.<br />
Studien zeigen vielfältige gesundheitsfördernde<br />
Wirkungen, insbesondere<br />
auf nervlicher und muskulärer Ebene.<br />
Was finden Kunden im CanaLine-Shop?<br />
Unsere Kernprodukte sind CBD-Öle, in<br />
denen das volle Spektrum der Hanfpflanze<br />
enthalten ist. Darüber hinaus finden sich<br />
diverse Bio-Kosmetik-Produkte in unserem<br />
Sortiment, die ebenfalls CBD enthalten.<br />
Für wen sind die Produkte interessant?<br />
Unsere Kunden suchen häufig Linderung<br />
von Schlafstörungen und innerer Unruhe.<br />
Sie nutzen CBD-Öl als Alternative zur<br />
klassischen Schulmedizin, denn unsere<br />
Öle sind reine Naturprodukte, haben keine<br />
Nebenwirkungen und man bleibt verkehrstüchtig.<br />
Sie berichten: Es hilft ihnen, um<br />
zu entspannen. Andere führt ein Schmerzleiden<br />
zu uns. Diese können leichter Natur<br />
sein, etwa Menstruationsbeschwerden<br />
oder Muskelkater, oder aber auf schwerwiegende<br />
Erkrankungen zurückgehen. Die<br />
Bandbreite reicht von Migräne über Multiple<br />
Sklerose bis hin zu Krebs.<br />
Wie werden die Produkte hergestellt?<br />
Das Besondere bei unserem Verfahren ist:<br />
Die Pflanzen wachsen indoor, fernab von<br />
äußeren Einflüssen wie etwa Pestiziden, die<br />
unweigerlich die Qualität mindern würden.<br />
Wir erhalten so zertifizierte Pflanzenextrakte<br />
von besonders hoher Reinheit.<br />
Wie schmecken die CBD-Öle?<br />
Bei uns gibt es CBD mit Hanfsamenöl, das<br />
deutlich nach der Pflanze schmeckt und eine<br />
leicht bittere Note hat. Daneben haben wir<br />
ein hochwertiges und geschmacklich dezentes<br />
Kokosöl als Träger. Beide führen wir in<br />
jeweils drei Varianten mit fünf, zehn und 15<br />
Prozent CBD-Anteil. In unserem Shop können<br />
Interessierte gern einen Geschmackstest<br />
machen. Wir leisten Aufklärungsarbeit, um<br />
zu zeigen: Unsere Hanfprodukte sind vollkommen<br />
natürlich, geprüft und völlig legal.
112<br />
79<br />
113<br />
So köstlich is(s)t die Region<br />
Die besten Tipps und exklusive Rezepte auf 160 Seiten<br />
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regional<br />
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Fragile Blüten<br />
Die Dolden des Holunderoder<br />
Fliederbeerbaums sind<br />
zarte Gewächse. Sie müssen<br />
schne l verarbeitet werden.<br />
Dafür haben sie ein betörendes<br />
Aroma.<br />
Von der WG<br />
zur Bäckerbande<br />
Wie eine kleine<br />
Steinofenbackstube in Hollen<br />
zum 28-Mannbetrieb wurde.<br />
TEXT MICHA BUSTIAN<br />
FOTOS FABIAN WILKING<br />
112 113<br />
Gutes aus Bremen<br />
und umzu<br />
So vielfältig schmeckt die Region:<br />
Erleben Sie Produzenten mit<br />
Leidenschaft und tollen Produkten<br />
> Der kurze Weg aufs Land<br />
> Rezepte für jede Saison<br />
> Großer Adress- und Serviceteil<br />
Toll im Saft<br />
Aus frisch gepflückten<br />
Holunderblüten<br />
Sirup oder Sekt selbst<br />
herstellen und damit<br />
Limonade aufpeppen und<br />
Aperitifs mischen.<br />
TEXT CATRIN FRERICHS<br />
UND CHRISTINA KLINGHAGEN<br />
FOTOS EMMA JANSSEN, CATRIN FRERICHS,<br />
UND CORA SUNDMACHER<br />
E<br />
r ist ein erfrischender, alkoholischer Cocktail<br />
aus Prosecco, Zitronenmelisse oder<br />
HolunderblütenSirup, versetzt mit frischer<br />
Minze und Mineral oder Sodawasser<br />
– und heißt Hugo. Natürlich kann man<br />
a le Zutaten fertig kaufen. Wer ein bisschen Zeit investiert,<br />
hat schne l einen sehr leckeren Sirup aus frischen<br />
Holunderblüten selbst gekocht. Und dazu noch frische<br />
Luft geschnappt.<br />
Ein Rezept für den Sirup hat etwa Sönke Hofmann<br />
vom Bremer Naturschutzbund (Nabu) parat.<br />
„Holundersekt und Fliederbeersuppe mit Grießklößen<br />
waren die Kracher meiner Kindheit“, hat der Nabu<br />
Geschäftsführer mal einer Redakteurin ve raten. Der<br />
Schwarze Holunder ist in der Küche enorm vielfältig<br />
einsetzbar. Unreife Früchte und a les Grüne des<br />
Holunders seien aber leicht giftig. „Erhitzt man das<br />
enthaltene 'Sambunigrin' über 80 Grad Celsius, wird<br />
es unschädlich“, beruhigt der gelernte Förster. Für den<br />
selbst gemachten „Hugo“ sei das jedoch egal.<br />
Wer Hugo ansetzen möchte, benötigt drei Hände vo l<br />
Blüten, also etwa 20 Stück, möglichst frisch nach<br />
einem säubernden Regen direkt vom Baum gepflückt.<br />
Zu Hause am besten die Blüten erst einmal ausbreiten,<br />
Das neue Magazin<br />
des WESER-KURIER<br />
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Schönheitskur auf der Wolke<br />
Ausprobiert: Ein Hydra-System-Peeling in der Beautylounge Bremen<br />
Von Peeling und Needling über Toner und Serum bis hin zu<br />
Lotion und Maske: Dass Hautpflege eine Wissenschaft für<br />
sich ist, wird spätestens bei einem Blick in die sozialen<br />
Medien klar. Neben einer breiten Produktpalette tauchen immer<br />
wieder innovative Behandlungen auf, die versprechen, das Hautbild<br />
zu revolutionieren. So auch das Hydra-System-Peeling, wie es<br />
beispielsweise die Beautylounge Bremen anbietet. Unsere Redakteurin<br />
Jennifer Fahrenholz hat es getestet.<br />
„Wow, riecht das hier gut!“ Als ich den Empfangsbereich der<br />
Beautylounge betrete, ist meine Begrüßungsetikette kurz vergessen.<br />
Es ist ein frischer Duft, der die Wohlfühloase in der Obernstraße<br />
erfüllt. Wenn Urlaub einen Geruch hätte, dann wäre es dieser.<br />
„Das ist Zitronenmelisse“, klärt mich Barbara Kellner-Raphoz<br />
auf. Die Kosmetikerin trägt einen Mundschutz – eine partikelfiltrierende<br />
FFP-2-Maske, um genau zu sein. Ihre kleinen Augen<br />
verraten mir jedoch, dass sie mich lächelnd begrüßt. Während sie<br />
mir die Jacke abnimmt, blicke ich mich um. Die Wände sind hell<br />
gestrichen, silberne Wohnaccessoires sorgen für einen modernen<br />
Look. Barbara Kellner-Raphoz führt mich in den Behandlungsraum,<br />
in dem sich mein Selbstversuch abspielen wird. Mein Blick<br />
fällt auf ein Gerät. Neben zwei mit Flüssigkeit befüllten Behältern<br />
befinden sich verschiedene verkabelte Aufsätze in einer Halterung.<br />
Wie beim Zahnarzt, denke ich und schmunzele. Die Kosmetikerin<br />
scheint meine Verwirrung zu bemerken und erklärt: „Das ist das<br />
Gerät, mit dem ich die Behandlung heute durchführe.“<br />
Behandlung mit System<br />
Hydra-System-Peeling: So heißt die Anwendung, die ich gleich<br />
kennenlernen werde und die verschiedene Behandlungsschritte<br />
und Wirkstoffe kombiniert. Das Prinzip: Die Haut wird gepeelt<br />
und anschließend mit Feuchtigkeit versorgt, alles wird an die individuellen<br />
Bedürfnisse angepasst, so verrät es bereits der Name.<br />
„Eine tolle Behandlung, welche die Haut strafft und von innen<br />
erleuchtet“, sagt die Expertin. „Sie werden begeistert sein!“ Die-<br />
„Wolke“ heißt die komfortable Liege in der Beautylounge (oben). Bei der Anwendung<br />
werden verschiedene Aufsätze eines Gerätes verwendet. Fotos: KW
31<br />
se Euphorie steckt an. Wie ein Wackel-Dackel nicke ich in Dauerschleife,<br />
während die Kosmetikerin ihre Lobpreisung auf das<br />
Hydra-System-Peeling fortsetzt. Adjektive wie prall, glatt und<br />
strahlend schärfen meine Aufmerksamkeit. Barbara Kellner-<br />
Raphoz deutet auf eine große Liege in der Mitte des Raumes und<br />
bittet mich, Platz zu nehmen. „Wir nennen diese Liege liebevoll<br />
Wolke“, sagt sie. Ich verstehe die Bezeichnung, als meine Wirbelsäule<br />
den Stoff berührt. Ob ich mal über einen Matratzenwechsel<br />
nachdenken sollte?<br />
Der Mini-Staubsauger<br />
Die Kosmetikerin beginnt die Behandlung mit einer milden Abreinigung.<br />
Mit sanften, kreisenden Bewegungen verteilt sie ein Gel<br />
auf meiner Haut, welches sie danach mithilfe einer heißen Kompresse<br />
abnimmt. Make-up, Straßenstaub und Hautfett sollen auf<br />
diese Weise entfernt werden. So weit, so gut, denke ich. Schließlich<br />
kenne ich diesen Schritt bereits aus anderen kosmetischen Behandlungen.<br />
Was danach folgt, ist jedoch völlig neu für mich. „Ich<br />
beginne nun mit der Dermabrasion“, sagt die Hautexpertin. Ein leises<br />
Motorgeräusch ertönt und eine kleine Oberfläche gleitet saugend<br />
über meine Haut, vergleichbar mit einem Mini-Staubsauger.<br />
Zugleich merke ich, wie eine Flüssigkeit verteilt wird: Fruchtsäure.<br />
„Dadurch werden die Desmosomen, also die Zwischenzellstrukturen<br />
geknackt.“ Simpel formuliert: Die oberste Hautschicht wird<br />
abgetragen. An einigen Stellen ist die Anwendung etwas unangenehm,<br />
von Schmerz zu sprechen, wäre jedoch überzogen.<br />
Während Barbara Kellner-Raphoz zum nächsten Schritt übergeht<br />
und einen Neutralisator zur Anpassung meines pH-Wertes<br />
verteilt, kommen wir ins Plaudern. Seit etwa zehn Jahren ist<br />
die Beautylounge in Bremen präsent und seit zwei Jahren in der<br />
Obernstraße beheimatet. Das Kernanliegen des Unternehmens bestehe<br />
darin, Kunden zu schöner Haut zu verhelfen. Das Hydra-System-Peeling<br />
gehöre zu den beliebtesten Anwendungen, nicht zuletzt<br />
wegen seiner Flexibilität. „Je nach Hautbeschaffenheit können<br />
wir einzelne Schritte verkürzen oder intensivieren, ganz nach Bedarf“,<br />
so die Kosmetikerin.<br />
meine zuvor leicht prickelnde Haut entspannt. Die Hautexpertin<br />
sorgt die ganze Zeit über für eine vertrauensvolle Atmosphäre.<br />
Was mir besonders gut gefällt: Sie erklärt mir jeden Behandlungsschritt,<br />
ohne mich mit Fachvokabular zu überfordern. Auch meine<br />
Fragen beantwortet sie geduldig, etwa als meine geschlossenen<br />
Augen nach einer kurzen Ultraschall-Behandlung und einer Eiswellen-Versiegelung<br />
blaues Licht wahrnehmen. „Das ist das sogenannte<br />
Kollagen-Finish“, sagt sie. Es tue der Haut nach den vielen<br />
Behandlungsschritten gut und habe eine beruhigende Wirkung.<br />
Nachdem sie mein Gesicht mit einem Lichtschutz versorgt, erklärt<br />
sie die Behandlung für beendet.<br />
Langsam fährt die „Wolke“ in<br />
die Vertikale zurück. Während<br />
mein Kreislauf noch gegen das<br />
Ende der Ruhephase protestiert,<br />
hält mir die Kosmetikerin<br />
bereits den Spiegel entgegen.<br />
Ich staune nicht schlecht. Trotz<br />
leichter Rötungen wirkt meine<br />
Haut wohlgenährt, glatter und<br />
praller. Barbara Kellner-Raphoz<br />
erzählt mir, dass sich eine Wiederholung<br />
etwa in 28 Tagen anbiete,<br />
entsprechend des Zellteilungszyklus.<br />
Als sie mich fragt,<br />
ob ich wiederkomme, nicke ich.<br />
„Natürlich“, sage ich. „Nicht<br />
zuletzt, um wieder Urlaub riechen<br />
zu dürfen.“ (JF)<br />
INTENSIV PFLEGE<br />
Peeling<br />
Faltenreduktion<br />
Straffung<br />
Belebend<br />
kühlend<br />
verjüngend<br />
strahlend<br />
schön<br />
Die Gesichter der Beautylounge: Barbara Kellner-Raphoz (links) und ihre<br />
Kollegin Anke Günther heißen Kunden willkommen. <br />
Fotos: KW<br />
Vertrauensvolle Atmoshphäre<br />
Nachdem sie meine Haut mit Sauerstoff angeregt und feuchtigkeitsspendende<br />
Aloe aufgetragen hat, folgt der für mich angenehmste<br />
Schritt der Behandlung. Zwei Metallkugeln berühren mein Gesicht,<br />
zunächst kühlend, dann erzeugen sie Wärme – ein angenehmes<br />
und zugleich verrücktes Gefühl. „Ich arbeite mit Radiofrequenz“,<br />
erklärt Kellner-Raphoz. „So kann die Aloe besser einziehen und<br />
die Haut sich beruhigen.“ Tatsächlich – ich kann fühlen, wie sich<br />
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beautylounge-bremen by BACOS<br />
Obernstraße 14 / 1.OG, 28195 Bremen Tel. 0421 – 222 98 368<br />
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