Unsere Gemeinde
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<strong>Unsere</strong><br />
56. Jahrgang<br />
Februar 2008<br />
<strong>Gemeinde</strong> 2<br />
Zeitung der evangelischen Gehörlosen<br />
UFOs
Kennen sie das Gefühl: Nach einem<br />
Tag an der frischen Winterluft fühle<br />
ich mich immer so wunderbar müde.<br />
So, als ob ich den ganzen Tag schwer<br />
gearbeitet habe. Völlig kaputt und geschafft.<br />
Und dann freue ich mich immer<br />
auf eine heiße Dusche, ein knisterndes<br />
Feuer im Kamin, zusammen sitzen mit<br />
Freunden oder ein gutes Buch.<br />
Das sind meine Eindrücke von ei-<br />
2<br />
nem gelungenen Urlaubstag. Und dafür<br />
ist Schnee eine Grundvoraussetzung!<br />
Warum? Weil ich mich nicht mal in drei<br />
Wochen Sommerurlaub so gut erholen<br />
kann wie in einer Woche Winterurlaub.<br />
Und diese Woche vergeht trotzdem viel<br />
zu schnell.<br />
Ein Blick aus dem Fenster zeigt: Der<br />
Schnee ist noch da. Juhu! Schnell<br />
frühstücken, Sachen packen und los<br />
fahren.<br />
Leider dauert es immer eine ganze<br />
Weile, bis 16 Menschen fertig zur Abfahrt<br />
sind. Was darf auf keinen Fall fehlen?<br />
Snowboard, Ski und Schlitten, warme<br />
Kleidung und Kleingeld. So kommen wir<br />
oft erst gegen Mittag auf der Skipiste an.<br />
Weil alle ein anderes Tempo fahren oder<br />
rodeln, sind nach kurzer Zeit alle Freunde<br />
auf der Piste verstreut.<br />
Mit so einer großen Gruppe macht<br />
das viel Spaß, weil wir uns auf dem Lift<br />
oder auf der Piste immer wieder treffen.<br />
So wird fröhlich gewunken, gelacht und<br />
gerufen.<br />
Wir verabreden uns zu einer Pause<br />
in der „Baude“ (Imbiss). Dort genießen<br />
wir nicht nur Pivo (Bier), Palatschinken<br />
(Eierkuchen) und heiße Würstchen. Wir<br />
erzählen auch begeistert von beson-<br />
ders schönen Strecken oder von einem<br />
Sturz.<br />
Wenn ich mich nach den ersten<br />
Tagen wieder etwas sicher fühle,<br />
lasse ich mich auch gern zu einer<br />
schnellen Schussfahrt den Berg hinunter<br />
überreden. Ein ganz besonders schöner<br />
(und trauriger) Augenblick ist für uns<br />
immer der „letzte Ausblick“. Das bedeutet:<br />
Am letzten Tag, kurz bevor der<br />
Skilift schließt, fahren wir noch einmal<br />
bis zur Bergspitze. Dort warten wir, bis<br />
die meisten Skifahrer und Snowboarder<br />
wieder hinunter gefahren sind. Wir genießen<br />
den Ausblick auf die leere Piste<br />
und auf die Berge ringsherum. Es wird<br />
noch ein Gruppenfoto gemacht. Dann<br />
verabschieden wir uns wieder für ein<br />
ganzes Jahr von den Bergen.<br />
Mein Tipp für Sie: Genießen Sie<br />
Schnee, bevor die Tropen kommen!<br />
Do r o t h e a en g e l b r e c h t<br />
„Genießen Sie Schnee ...“<br />
Bilder auf dieser Seite: D. Engelbrecht
Zu unserem Titelbild:<br />
UFOs<br />
Montage: R.Ilenborg<br />
UFOs und die kleinen grünen Männchen<br />
- gibt‘s die wirklich?<br />
Naja, UFOs gibt es mit Sicherheit.<br />
Denn das geheimnisvolle Wort bezeichnet<br />
ja nur ein fliegendes Teil, von dem<br />
man nicht genau weiß, was es ist. UFO<br />
= „Unidentifiziertes fliegendes Objekt“<br />
oder „Unbekanntes fliegendes Objekt“.<br />
Wenn also jemad etwas durch die Luft<br />
fliegen sieht und nicht weiß, was es ist,<br />
dann ist es erst einmal ein UFO.<br />
Die Abkürzung kommt aus dem<br />
Amerikanischen und wird (oder wurde)<br />
vor allem bei Radarbeobachtungen benutzt.<br />
So lange man nicht wusste, was<br />
da auf dem Radarschirm zu sehen war,<br />
war es ein UFO.<br />
Im Laufe der Zeit wurde diese Abkürzung<br />
vor allem für die „fliegenden Untertassen“<br />
von Außerirdischen benutzt.<br />
Und mittlerweile gib es eine ganze Reihe<br />
von Vereinigungen, die sich mit der Suche<br />
nach diesen UFOs beschäftigen. Manche<br />
sind dabei richtige Fanatiker. Andere<br />
haben einfach Spaß daran.<br />
Einen Beweiß für außerirdische Raumfahrzeuge<br />
an unserem Himmel hat es<br />
bisher noch nicht gegeben - auch wenn<br />
manche Zeitungen gern einmal einen<br />
reißerischen Artikel dazu schreiben.<br />
Und kleine grüne Männchen, Außerirdische,<br />
hat bisher auch noch niemand<br />
gesehen. Eigentlich kein Wunder. Denn<br />
selbst wenn das nächste Sonnensystem<br />
von Lebewesen bewohnt wäre, die<br />
Raumschiffe bauen, brauchten die mit<br />
Höchstgeschwindigkeit eine kleine Ewigkeit,<br />
um zu uns zu kommen.<br />
ro n a l D Il e n b o r g<br />
UFOs - ein seltsames Thema für eine evangelische Zeitung. Vielleicht<br />
ist es uns ja in den Sinn gekommen, weil Faschingszeit ist. Auf jeden<br />
Fall fanden wir es einfach interessant mal über solch merkwürdige<br />
Themen zu schreiben.<br />
Wunder gehören auch zu diesen Themen, Die Bibel berichtet von ihnen<br />
und auch in der Gegenwart geschehen sie immer wieder.<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
Seite 6<br />
UFOs - ja was ist denn das? Hier können Sie sogar sehen, wie man<br />
selbst eines macht<br />
Seite 22<br />
Das Bermudadreieck ist eigentlich ein Seegebiet im Atlantik. Aber<br />
man sagt, dass dort merkwürdige Dinge geschehen. Und wussten Sie,<br />
dass es sogar in Bochum ein Bermudadreieck gibt?<br />
Ihnen allen ganz herzliche Grüße vom gesamten Redaktionsteam<br />
Ihr<br />
Seite 26<br />
Genießen sie den Schnee .......................................................................... Seite 2<br />
Inhaltsverzeichnis, Zum Titelbild, Liebe Leserin, lieber Leser ...................... Seite 3<br />
Kontakte ................................................................................................... Seite 4<br />
Auf ein Wort .............................................................................................. Seite 5<br />
Wunder gibt es immer wieder .................................................................... Seite 6<br />
Alenpflege-Ausbildung für Gehörlose ........................................................ Seite 7<br />
Vorschau - Informationen aus den Landeskirchen ................................. ab Seite 8<br />
Impressum ............................................................................................... Seite 17<br />
Mina und Freunde ................................................................................... Seite 18<br />
Spenden für die Gehörlosenmission ......................................................... Seite 18<br />
Geburtstage .............................................................................................. Seite 19<br />
Rätselseite ................................................................................................ Seite 20<br />
Die gute Tat .............................................................................................. Seie 21<br />
UFOs - was ist denn das? ......................................................................... Seite 22<br />
Die Bibel - Das Hohelied Salomos ........................................................... Seite 24<br />
Verschwunden im Bermudadreieck ......................................................... Seite 26<br />
Die Gewinner vom Weihnachts-Preisrätsel ............................................... Seite 27<br />
Sieh mal an ! ............................................................................................ Seite 28<br />
3
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
wie im Januar-Heft von UNSERE GE-<br />
MEINDE angekündigt, möchten wir Sie<br />
darauf hinweisen, dass Antwortbriefe<br />
auf diese Anzeigen erst nach dem 10.<br />
März weitergeleitet werden.<br />
0208.1 (männlich)<br />
Ich bin schwerhörig, 47 Jahre alt, und wohne in<br />
Duderstadt (Kreis Göttingen, Südniedersachsen).<br />
Ich suche ein schwerhöriges Mädchen zwischen<br />
40 und 50 Jahren (gern mit Kind), möglichst<br />
aus dem Kreis Göttingen, Hildesheim oder der<br />
DDR. Ich habe einen festen Arbeitsplatz auf dem<br />
Bauhof und eine Wohnung mit Garten und Häuschen.<br />
Hobbys: Rad fahren und Schwimmen. Ich<br />
freue mich sehr auf deinen Brief.<br />
0208.2 (männlich)<br />
Gehörloser Mann, 44 Jahre alt, 1,80 m groß,<br />
schlank, Single mit Arbeit, Wohnung und Auto<br />
sucht eine Partnerin, 38 bis 45 Jahre, aus dem<br />
Raum HSK, Ruhrgebiet, Hessen oder näheres<br />
NRW. Fax: 0 27 51-92 80 61<br />
0208.03 (männlich)<br />
Hallo, ich bin schwerhörig aus Baden-Württemberg,<br />
27 Jahre, 184 cm groß und normal<br />
schlank. Ich rauche nicht, habe einen festen<br />
Arbeitsplatz und ein Auto. Ich möchte nicht<br />
Anzeige<br />
4<br />
M u t t e r – K i n d – K u r e n<br />
für<br />
Hörgeschädigte Mütter<br />
und/oder<br />
hörgeschädigte Kinder.<br />
Begleitet von einer<br />
Dolmetscherin<br />
für Gebärdensprache !<br />
Fordern Sie unser Konzept an und fragen Sie uns nach<br />
den Terminen! Wir unterstützen Sie gerne bei der<br />
Antragstellung an Ihre Krankenkasse.<br />
Schlesierstr. 34 37449 Zorge<br />
Tel. 05586 96 87 – 0<br />
FAX 05586 96 87 687<br />
www.gehoerlosenreha.de<br />
Aktuelle Termine für Gehörlosen-Kuren:<br />
02.04 - 23.04.2008<br />
25.06. - 16.07.2008<br />
mehr allein sein. Ich suche im Raum Baden-<br />
Württemberg oder Bayern eine gehörlose oder<br />
schwerhörige, freundliche, junge Frau zwischen<br />
20 und 30 Jahren zum Kennen lernen. Meine<br />
Hobbys sind Schwimmen, Sauna, Spaziergänge,<br />
Fahrrad fahren, Freunde treffen, Kino, Reisen und<br />
Kochen. Ich freue mich auf deine Antwort, ggf.<br />
mit Fax- oder E-Mail-Angabe.<br />
0208.4 (männlich)<br />
Ich wohne in Baden-Württemberg, bin gehörlos<br />
und 38 Jahre alt und suche eine gute Frau. Ich<br />
kann nicht mehr allein sein und freue mich sehr<br />
auf Antwort.<br />
0208.5 (männlich)<br />
Suche christliches Mädchen / christliche Frau,<br />
35 bis 39 Jahre, gern auch mollig aus dem süddeutschen<br />
Raum. Ich bin 39 Jahre alt, gehörlos,<br />
Nichtraucher und habe ein Auto. Ich bin ein<br />
geduldiger und romantischer Typ.<br />
0208.6 (männlich)<br />
Ich bin ein schwerhöriger Mann, 65 Jahre, 1,75<br />
m, 88 kg, Nichtraucher und geschieden aus dem<br />
Kreis Tübingen in Baden-Württemberg. Hobbys:<br />
Rad fahren, Spaziergänge und Stadtbummel.<br />
Ich suche eine Lebenspartnerin, schwerhörig<br />
oder gehörlos, im Alter von 35 bis 60 Jahren<br />
und freue mich auf Zuschriften.<br />
0208.7 (weiblich)<br />
Ich, weiblich, 38 Jahre alt, Rollstuhlfahrerin,<br />
gehörlos, schlank, ledig, aus dem Emsland,<br />
möchte gern einen guten, ehrlichen Mann kennen<br />
lernen, 38 bis 48 Jahre alt. Ich möchte nicht<br />
allein sein. Hobbys: Lesen, Kegelklub,<br />
Reisen, schwimmen, Spaziergänge und<br />
Stadtbummel. Ich freue mich auf Zuschriften,<br />
auch per Fax: 04965-17 12<br />
0208.8 (weiblich)<br />
Ich suche einen ruhigen, lieben und vor<br />
allem treuen Mann, NR, im Alter von<br />
60 bis 70 Jahren, wenn möglich aus<br />
der Harz-Region. Ich bin gehörlos, 66<br />
Jahre alt, sehr einsam, mag wandern,<br />
kochen und backen u. v. m. Über<br />
eine liebe Antwort würde ich mich<br />
sehr freuen.<br />
0208.9 (Frau sucht Frau)<br />
Sie, ledig, gehörlos, nett, sucht lesbische<br />
Freundin, Alter und Wohnort<br />
egal, auch schwerhörig oder hörend<br />
(mit Gebärdensprache). Bitte schreibe mir<br />
mit Postanschrift, ggf Faxnummer (kein E-<br />
Mail oder SMS).<br />
0208.10 (männlich)<br />
Ich suche eine liebe, treue Frau mit oder<br />
ohne Anhang aus Norddeutschland, NRW<br />
oder Süddeutschland bis 62 Jahren zum<br />
Aufbau einer festen Beziehung in Zukunft.<br />
Ich bin gehörlos, 65 Jahre, gut sprechend, gut<br />
aussehend, sportlich. Hobbys: kein Problem.<br />
Radeln, Schwimmen, Wandern, gern Spaziergänge<br />
usw. Bitte Adresse und Faxnummer<br />
angeben. Ich antworte auf jeden Fall.<br />
0208.11 (weiblich)<br />
Ich bin Witwe, schwerhörig, 59 Jahre, und<br />
möchte nicht mehr allein sein. Bald feiere<br />
ich meinen 60. Geburtstag und wünsche<br />
mir einen lieben Partner aus dem Raum<br />
Dresden. Ich bin kinderlieb, koche sehr<br />
gern und meine Hobbys sind: Handarbeiten,<br />
Auto und Gottesdienst. Ich freue mich auf<br />
Zuschriften.<br />
Auf eine Anzeige antworten:<br />
Bitte, schicken Sie mir Ihren Antwortbrief<br />
nur für eine Anzeige im Januar oder Februar.<br />
Schreiben Sie die Anzeigennummer auf den<br />
Umschlag.<br />
Ganz wichtig: Schicken Sie keine Fotos an/<br />
über die Geschäftsstelle!!!<br />
Eine Anzeige drucken:<br />
Wenn Sie eine Anzeige in der April – Ausgabe<br />
veröffentlichen möchten, schicken<br />
Sie mir Ihren Text bis zum 10. März 2008.<br />
Danach kann ich leider keinen Text mehr<br />
annehmen.<br />
Meine Adresse:<br />
DAFEG-Geschäftsstelle, Cornelia Grau,<br />
Garde-du-Corps-Str. 7, 34117 Kassel, Fax:<br />
0561-7 39 40 52, E-Mail: info@dafeg.de
Jesus sagt seinen Jüngern: Habt viel Vertrauen.<br />
In diesem großen Vertrauen betet und bittet. Ihr<br />
werdet erleben: durch den Glauben erhaltet ihr<br />
das Erbetene. Nach Markus 11,24<br />
Wir bekommen, was wir erbitten? Das kann ich nicht glauben, sagt der Zweifler.<br />
Wir können alles erbeten, was wir wünschen? Das ist vermessen, sagt der Zweifler.<br />
Wir haben erhalten, was wir im Glauben erbeten haben, sagt die kleine St. Laurentiusgemeinde im Nordosten<br />
Magdeburgs.<br />
Was geschah?<br />
Am 16. Januar 1945 brannte die Kirche nieder nach einem Bombenangriff. Nicht war übrig außer den Grundmauern.<br />
Bis 1953 hat die <strong>Gemeinde</strong> am Wiederaufbau gearbeitet.<br />
Aber: es wurde schlechtes Material verwendet. Der Wurm zerfraß<br />
die Balkenkonstruktion. 2003 hat die Bauaufsicht die Kirche gesperrt.<br />
Wir mussten wieder schließen, haben das Inventar gesichert und<br />
im kleinen Notquartier immer wieder nachgedacht, wie können wir<br />
unsere Kirche wieder aufbauen. Wir haben im Gebet alle Schritte<br />
bedacht. Wir haben miteinander gesungen, gebetet, nachgedacht,<br />
geplant, Geld gesammelt.<br />
Wir haben 2004 begonnen, das nutzbare Material zu sichern und<br />
zu ordnen.<br />
Wir haben erlebt: unsere Gebete vergingen nicht wie Rauch. Seit<br />
2005 wurde fleißig gebaut.<br />
Im April 2008 werden wir unsere Kirche wieder weihen mit Gebet<br />
und Gottes Wort.<br />
Wir haben erhalten, was wir erbeten haben, sagt die Gehörlosengemeinde<br />
in Magdeburg.<br />
Danke Gott!<br />
Viele Jahre hatte die <strong>Gemeinde</strong> an einem Nachmittag im Monat<br />
einen Raum für Gottesdienste in einer Kirchengemeinde. Mehr war nicht möglich. Nein, es war kein Zufall, dass<br />
der <strong>Gemeinde</strong> plötzlich Räume angeboten worden, die wir im Oktober 2007 in Nutzung nehmen konnten, die<br />
evangelische und die katholische <strong>Gemeinde</strong> gemeinsam. An 5 Wochentagen sind jetzt Gehörlose und Schwerhörige<br />
da zusammen und die <strong>Gemeinde</strong> hat auch noch Raum für den Ortsverein, der vor Jahren seine Räume<br />
verloren hat.<br />
Ja, es ist wirklich so, dass Gott unsere Bitten hört, annimmt und unser Tun segnet, wenn wir es in Seinem Namen<br />
beginnen und enden.<br />
Nicht der Zweifel wird unseren Weg zum Ziel führen. Wir dürfen beharrlich sein, ja, Gott alles an jedem Tag<br />
neu sagen und unser Vertrauen wird sich erfüllen.<br />
Der Autor<br />
Dietrich Warner lebt in Magdeburg, wird bald 64 Jahre alt und ist seit 1971 in der Gehörlosenseelsorge tätig, bis<br />
2002 im Nebenamt zur <strong>Gemeinde</strong>pfarrstelle. Seit 2002 ist er zum Provinzialpfarrer für Hörgeschädigtenseelsorge in<br />
der Kirchenprovinz Sachsen -Bereich Nord- bis 2008 berufen.<br />
5
Wunder gibt es immer<br />
wieder<br />
Wunder gibt es immer wieder:<br />
in der Bibel an vielen Stellen.<br />
Mose sieht in der Wüste<br />
einen Dornbusch. Der Busch steht in<br />
Flammen, aber er verbrennt nicht. Mose<br />
kommt näher. Da hört er Gottes Stimme:<br />
„Zieh deine Schuhe aus. Hier ist heiliges<br />
Land.“<br />
Die Israeliten fliehen aus Ägypten. Sie<br />
erreichen das Rote Meer. Die Soldaten<br />
des ägyptischen Königs (des Pharao)<br />
verfolgen sie. Was tun? Mose streckt<br />
seine Hand aus. In der Hand hält er einen<br />
Zauberstab – plötzlich weicht das Wasser<br />
des Roten Meeres nach beiden Seiten.<br />
Die Israeliten können auf dem trocknen<br />
Meeresboden laufen. So entkommen sie<br />
ihren Verfolgern.<br />
Der Prophet Elia wohnt bei einer<br />
armen Witwe. In dieser Zeit stirbt ihr<br />
Sohn. Elia betet. Dann legt er sich dreimal<br />
auf das Kind und bittet Gott, dass er<br />
den Jungen wieder zum Leben erweckt.<br />
Und tatsächlich wird der Junge wieder<br />
lebendig.<br />
Jesus heilt einen blind geborenen Mann. Bild von El Greco.<br />
6<br />
Jesus heilt viele Kranke, indem er sie<br />
berührt, oder auch nur mit ihnen spricht.<br />
Er läuft über das Wasser vom See Genezareth,<br />
er stillt einen Sturm, er verwandelt<br />
Wasser in Wein, er macht aus ein paar<br />
Broten und Fischen Essen für 5.000<br />
Menschen, er erweckt einen Toten zum<br />
Leben, und als er hungrig ist und einen<br />
Feigenbaum sieht, an dem nichts mehr<br />
wächst, da ist er ärgerlich, verflucht den<br />
Feigenbaum – und tatsächlich verdorrt<br />
der Baum am nächsten Tag.<br />
Ob das alles so stimmt? Gibt es das<br />
– Wunder? Oder haben die Menschen<br />
damals ein bisschen übertrieben?<br />
Vielleicht waren sie ja auch leichtgläubiger<br />
als wir heute – oder sie wussten<br />
einfach nicht so gut Bescheid über die<br />
Naturgesetze?<br />
Es gibt ein Buch von Werner Keller:<br />
„Und die Bibel hat doch recht“. In diesem<br />
Buch untersucht Keller viele von den<br />
wundersamen Erscheinungen der Bibel,<br />
zum Beispiel den brennenden Dornbusch<br />
und das zurückweichende Meer. Und<br />
er erklärt diese Dinge ganz „natürlich“:<br />
Es gibt in der Wüste spezielle Büsche,<br />
deren Harz brennt, ohne dass die Zweige<br />
verbrennen. Und es gibt am Roten Meer<br />
Winde, die das Wasser wegdrücken<br />
können. Das ist gerade passiert, als die<br />
Israeliten kamen. Ein glücklicher Zufall,<br />
eine ganz natürliche Erklärung.<br />
Und auch die Heilungen von Jesus<br />
kann man „natürlich“ erklären: Die<br />
Menschen haben Jesus vertraut. Wenn er<br />
sagte: „Du bist gesund“, dann glaubten<br />
sie das. Und dieser Glaube hat sie stark<br />
gemacht. Ihre Selbstheilungskräfte wurden<br />
aktiviert, sie wurden gesund.<br />
Aber – wenn man alles so genau<br />
erklären kann, dann sind das alles keine<br />
Wunder mehr. Nur etwas seltsame, aber<br />
ganz natürliche Dinge. Die Bibel will aber<br />
gerade von Wundern erzählen. Mose, Elia,<br />
Jesus und viele andere: Sie haben etwas<br />
getan, was man nicht erklären kann. Das<br />
ist die Botschaft.<br />
Wunder sind zum Wundern da.<br />
Wer Wunder erklären will, der<br />
verliert sie.<br />
Wunder gibt es immer wieder. Nicht<br />
nur in der Bibel. In Griechenland gab es<br />
Tempel für Asklepios. Er war der Gott der<br />
Heilkunst. Die Menschen kamen in seine<br />
Tempel und sie träumten dort. Im Traum<br />
sahen sie Asklepios, der ihnen sagte, was<br />
sie tun müssten. Und wenn sie es taten,<br />
wurden sie gesund.<br />
In dem französischen Ort Lourdes
hatte das junge Mädchen Bernadette Soubirous<br />
im Jahr 1858 eine Erscheinung: Sie<br />
sah die Mutter Jesu, Maria. Maria zeigte<br />
ihr eine Stelle, und als Bernadette dort<br />
grub, kam Wasser hervor. 1862 berührte<br />
eine Frau, die einen gelähmten Arm hatte,<br />
das Wasser, und konnte den Arm danach<br />
sofort wieder bewegen. Andere Kranke,<br />
die das Wasser berührten oder tranken,<br />
wurden auch gesund.<br />
Die Geschichten sprachen sich<br />
schnell herum, und seitdem reisen<br />
jährlich viele tausend Menschen nach<br />
Lourdes, in der Hoffnung, dort geheilt<br />
zu werden.<br />
7.000 Menschen sind dort schon<br />
gesund geworden. Doch die katholische<br />
Kirche hat von diesen 7.000 Fällen nur<br />
67 als Wunder anerkannt.<br />
Die Kirche ist an diesem Punkt sehr<br />
kritisch. Eine Wunderheilung muss<br />
vier Bedingungen erfüllen:<br />
1. die Heilung muss plötzlich geschehen<br />
2. sie muss vollständig und dauerhaft<br />
sein (also nicht nur eine kurze Besserung)<br />
3. es darf keine wissenschaftliche Erklärung<br />
für diese Heilung geben<br />
4. die Krankheit muss eindeutig und<br />
schwer sein und von einem Arzt<br />
bestätigt werden (also keine eingebildeten<br />
Krankheiten).<br />
Erst dann akzeptiert die Kirche eine<br />
Wunder-Heilung.<br />
Aber man muss dafür gar nicht nach<br />
Lourdes reisen. Es gibt auch bei<br />
Krebskranken plötzliche und unerklär-<br />
Altenpflege-Ausbildung für Gehörlose!<br />
In Rendsburg gibt es eine Fachschule<br />
für Gehörlose. Das Besondere an<br />
dieser Schule: Es wird in Deutscher<br />
Gebärdensprache unterrichtet! Vier Ausbildungen<br />
werden dort angeboten:<br />
- Erzieher/in<br />
- Sozialpädagogische/r Assistent/in<br />
- Altenpfleger/in<br />
- Altenpflegehelfer/in<br />
Seit 2001 gibt es eine enge Zusammmenarbeit<br />
zwischen der DAFEG und<br />
der Fachschule: Der Religionsunterricht<br />
in den Ausbildungen wird von GehörlosenseelsorgerInnen<br />
gegeben.<br />
So auch in der Altenpflege-Ausbildung.<br />
Mit dem besonderen Schwerpunkt<br />
auf der letzten Zeit des Lebens:<br />
Sterben, Tod und Auferstehung in den<br />
Weltreligionen.<br />
Am ausführlichsten dabei über den<br />
christlichen Glauben, evangelisch und<br />
katholisch.<br />
liche Heilungen. In der Medizin heißt<br />
das „Spontanremission“, das bedeutet:<br />
der Krebs bildet sich von allein zurück.<br />
Allerdings sind diese Heilungen äußerst<br />
selten. Von 100.000 Patienten wird nur<br />
etwa einer auf diese Weise gesund. Aber<br />
immerhin: das gibt es. Und wer einmal<br />
auf diese Weise geheilt ist, der bekommt<br />
diese Krankheit nie wieder. Die Heilung<br />
ist dauerhaft. In der Medizin gibt es dafür<br />
noch keine Erklärung.<br />
Wunder? Mediziner mögen dieses<br />
Wort nicht. Eben einfach unerklärlich.<br />
Und vielleicht ist Wunder wirklich<br />
noch etwas mehr. In der Bibel sind<br />
die Wunder kein Zufall – einer wird gesund<br />
und 100.000 andere sterben, und<br />
niemand weiß, warum –, sondern in der<br />
Bibel ist es ein „Macht-Wort“, ein Wort,<br />
das Macht hat, und dieses Wort schafft<br />
Heilung – oder lässt Wasser zurückweichen<br />
oder einen Baum verdorren.<br />
Ob es so etwas gibt? Jesus war sich<br />
da erstaunlich sicher: Ja! Für ihn waren<br />
Wunder ganz natürlich. Er sagte: „Wenn<br />
euer Glaube nur so groß ist wie ein Senfkorn<br />
(und das ist sehr klein!), dann könnt<br />
ihr Berge versetzen. Und alles, worum ihr<br />
Gott bitten werdet, das wird er für euch<br />
tun.“ Er war sicher: Für Wunder braucht<br />
man nicht viel. Nur ein ganz kleines bisschen<br />
Vertrauen auf die unendliche Liebe<br />
und Macht Gottes. Dann sind Wunder<br />
ganz natürlich. Jesus hat sich darüber<br />
gewundert, wie die Menschen nur so<br />
wenig Glauben haben können. Seltsam<br />
sind nicht die Wunder. Seltsam ist es,<br />
dass es so wenig Wunder gibt.<br />
Aber – leider – ist unser Glaube nicht<br />
Angefangen beim Osterglauben:<br />
Jesus ist gestorben und auferstanden.<br />
Er hat die Macht des Todes besiegt. Er<br />
hat das für uns getan: Ich lebe, ihr sollt<br />
auch leben.<br />
Vorstellungen und Wünsche für das<br />
Sterben: Allein oder im Kreis der Familie,<br />
schnell und plötzlich oder mit Zeit zum<br />
Abschiednehmen.<br />
Bis zu den verschiedenen Formen<br />
der Beerdigung: Erd-, Feuer-, See-<br />
Bestattung.<br />
Anonym oder mit Einladung von<br />
Verwandten und Freunden.<br />
Im Unterricht gibt es sehr intensive<br />
Gespräche, auch über eigene, persönliche<br />
Erfahrungen, mit viel Vertrauen<br />
und Offenheit.<br />
Denn: Alte Menschen zeigen mir: ich<br />
werde auch alt. Mein Leben hier ist nicht<br />
unendlich. Wie schon in der Bibel steht:<br />
Mensch, lerne: Du musst einmal sterben.<br />
Die Mutter Maria erscheint dem Mädchen<br />
Bernadette Soubirous im Jahr 1858. Fensterbild<br />
in Lourdes.<br />
einmal so groß wie ein Senfkorn. Und<br />
die Wunder bleiben erstaunliche, seltene<br />
Ausnahmen. Schade!<br />
Um so schöner, dass es das manchmal<br />
gibt: In Lourdes, bei Spontanremissionen<br />
– oder auch bei viel kleineren<br />
Wundern, wo eine schwere Krankheit<br />
vergeht, wo eine tiefe Traurigkeit sich<br />
auflöst, wo nach Streit Frieden gelingt.<br />
Kleine Wunder. Es ist wunderbar, dass es<br />
Wunder gibt. Man muss nicht alles erklären<br />
können: Wunder sind zum Wundern<br />
da. Schließlich ist das ganze Leben ein<br />
einziges, riesiges Wunder.<br />
ro l a n D Kr u s c h e<br />
Dann wirst du klug für dein Leben.<br />
Das DAFEG-Team an der Fachschule:<br />
Sabine Fries, Rehbrücke<br />
Reinhild Gedenk, Emden<br />
Christiane Neukirch, Hannover<br />
Christian Eissing, Heide<br />
Roland Martin, Stuttgart<br />
Gerhard Wegner, Frankfurt<br />
Benno Weiß, Siegen<br />
Friedhelm Zeiss, Frankenthal<br />
Kontaktadresse der Fachschule für<br />
Gehörlose beim IBAF (Institut für Aus-<br />
und Fortbildung):<br />
IBAF - Gehörlosenfachschule<br />
Arsenalstr. 2-10<br />
24768 Rendsburg<br />
Tel: 04331 1267-0, Fax: 04331 1267-14<br />
info@gehoerlosenfachschule.de<br />
www.ibaf.de<br />
7
18<br />
EEingegangene Spenden im Dezember:<br />
Frau B. 60,-; Frau B. 500,-; Herr B. 200,-; Herr B. 50,-; Herr D. 30,-; Frau D.<br />
100,-; Frau G. 50,-; Herr H. 100,-; Herr H. 10,23; Frau P. 30,-; Frau R. 150,-;<br />
Frau R. 50,-; Herr S. 50,-; Frau S. 150,-; Herr L. 20,-; Herr W. 50,-;<br />
Dazu kommen noch Honorarspenden von UG-Autoren in Höhe von 92,20.<br />
Kollekten und Sammlungen für die Gehörlosenmission im Dezember:<br />
Altenkirchen 28,-; Bad Berleburg (Baumrainklinik) 36,58; Bad Nauheim 42,40; Bielefeld 56,-; Braunschweig 100,-; Bremen<br />
52,87; Duisburg (Schwerhörigengemeinde) 60,-; Dortmund 40,-; Dresden 43,20; Elmshorn/Pinneberg 280,-; Freiburg 95,50;<br />
Halberstadt 120,-; Hamburg 44,-, 77,- u. 91,60 (Missionsnähkreis); Hamm 22,73; Hannover 82,82; Heide 32,87 u. 24,53;<br />
Heidelberg 65,- u. 200,- (Hör-Sprachzentrum Neckargmünd); Hildesheim u. a. <strong>Gemeinde</strong>n der Landeskirche Hannover<br />
731,78; Husum 42,50; Karlsruhe 74,40; Koblenz 510,30; Köln 102,90; Krefeld 76,50; Lübbecke 61,-; Ludwigslust 31,-;<br />
Meiningen 100,-; Minden 110,85; Moers 52,92 u. 59,81; Münster 41,70 u. 187,- (Basar); Neubrandenburg 50,20; Neustadt/<br />
Aisch 50,80; Oberaden 44,90; Ochtrup 60,90; Oldenburg 36,-; Osnabrück 99,02; Recklinghausen 28,10; Rheine 20,75;<br />
Rostock 20,-; Schleswig 48,11; Schwerin 30,45; Siegen (Adventsfeier) 164,20; Steinfurt 20,20; Tuttlingen 19,30; Tuttlingen<br />
304,50; Uelzen 11,60; Unna 40,-; Wesel 26,-; Witten 21,90 u. 41,-; Wittgenstein 118,90; Württemberg 130,-;<br />
Dazu wurden noch bei einer Goldenen Hochzeit 130,- und von einer Kreta-Reisegruppe 25,- gesammelt.<br />
Spenden, Kollekten und Sammlungen speziell für den Schulbus für die Schule in Asmara im Dezember:<br />
Eschwege 81,60; Kiel 150,-; Saalfeld 120,85.<br />
Herzlichen Dank für alle Spenden und Kollekten!<br />
Spendenkonto:<br />
Gehörlosenmission<br />
Konto-Nummer 200 002 830<br />
Sparkasse Stormarn<br />
BLZ 230 516 10
1.2. Anni Hausmann, Hannover, 86 J.<br />
1.2. Fritz Jakob, Hardthausen, 85 J.<br />
1.2. Helmut Warmers, Frankfurt/M., 83 J.<br />
1.2. Erhard Rose, Halle/S., 81 J.<br />
2.2. Lotta Geiger, Wuppertal, 86 J.<br />
2.2. Erwin Renner, Halle/S., 83 J.<br />
2.2. Günter Hinterthür, Celle, 82 J.<br />
2.2. Felicitas Wagner, Arnstadt , 75 J.<br />
2.2. Stefana Harder, Essen, 60 J.<br />
3.2. Elisabeth Thurm, Halle/S., 84 J.<br />
3.2. Elsa Müller, Schwäbisch Gmünd, 82 J.<br />
4.2. Hildegard Steinkrauß, Wismar, 92 J.<br />
4.2. Franz Steiner, Bayreuth, 83. J.<br />
4.2. Agnes Schabram, Essen, 82 J.<br />
4.2. Robert Schneider, Winnenden, 81 J.<br />
4.2. Klaus Lenschow, Leipzig, 70 J.<br />
4.2. Karin Schweder, Hannover, 65 J.<br />
5.2. Elly Stoyke, Zehdenick, 86 J.<br />
5.2. Margarete Barthen, Stuttgart, 82 J.<br />
5.2. Edith Schindewolf, Berkat.-Frankersh., 75 J.<br />
6.2. Ilse Cirtek, Kirchheim/Teck, 89 J.<br />
6.2. Hedwig Strauß, Weilersbach, 84. J.<br />
6.2. Berta Braun, Kassel, 82 J.<br />
6.2. Friedrich Hopfmann, Stuttgart, 81 J.<br />
6.2. Irmgard Born, Haseldorf, 80 J.<br />
6.2. Friedrich Christ, Gimbsheim, 75 J.<br />
6.2. Elfriede Sommer, Heilbronn, 75 J.<br />
6.2. Lydia Wöllenweber, Duisburg, 70 J.<br />
6.2. Gerhard Munkelt, Weißenfels, 65 J.<br />
6.2. Brigitte Sommer, Großräschen, 65 J.<br />
7.2. Christa Görlach, Langgöns, 95 J.<br />
7.2. Georg Reinbold, Freiamt, 91 J.<br />
7.2. Erika Lumak, Berlin, 88 J.<br />
7.2. Eduard Polony, Fellbach, 65 J.<br />
7.2. Rosemarie Geng, Horgenzell, 60 J.<br />
7.2. Manfred Höhns, Hildesheim, 60 J.<br />
8.2. Helene Stenz, Erlangen, 85. J.<br />
8.2. Erna Klapproth, Potsdam, 84 J.<br />
8.2. Ursula Noack, Berlin, 83 J.<br />
8.2. Heinrich Kibelka, Berlin, 75 J.<br />
8.2. Gerold Becker, Karlsruhe, 70 J.<br />
8.2. Wilfried Staib, Flörsheim, 65 J.<br />
8.2. Bernd Lejolle, Osterwald, 60 J.<br />
9.2. Walburga Grießbaum, Ehingen, 75 J.<br />
9.2. Heide Schork, Leimen, 60 J.<br />
11.2. Hilde Reeh, Filderst.-Plattenhardt, 86 J.<br />
11.2. Helma Schellenberg, Berngau, 83. J.<br />
11.2. Lucie Dieckmann, Ueckermünde, 80. J.<br />
11.2. Alfred Schweizer, Schömberg, 80 J.<br />
12.2. Magdalene Erdle, Calw, 93 J.<br />
12.2. Marianne Knobloch, Frankfurt/M., 82 J.<br />
12.2. Gustav Wiesenbach, Rodenbach, 82 J.<br />
12.2. Anni Prizbilla, Sehnde, 75 J.<br />
12.2. Christa Eichhorn, Dresden, 70 J.<br />
12.2. Hannelore Nabrazell, Halle/S. 70 J.<br />
12.2. Gerd Doepke, Berlin, 65 J.<br />
12.2. Karl-Heinz Zilm, Leipzig, 60 J.<br />
13.2. Margarete Röder, Halle/S., 95 J.<br />
13.2. Else Müller, Berlin, 83 J.<br />
13.2. Jutta Andrzejewski, Berlin, 70 J.<br />
13.2. Rudolf Kleinstück, Singen, 70 J.<br />
14.2. Marie Schloz, Deizisau, 85 J.<br />
14.2. Gisela Koeppel, Frankfurt/M., 84 J.<br />
14.2. Wolfgang Schwienteck, Frankfurt/O., 65 J.<br />
15.2. Maria Braun, Gochsheim, 88. J.<br />
15.2. Ruth Brandel, Duisburg, 82 J.<br />
15.2. Frau od. Herr Wolf, Wildberg, 65 J.<br />
16.2. Hildegard Gelzenleuchter, Friedberg, 85 J.<br />
16.2. Ursula Köpper, Hannover, 83 J.<br />
16.2. Hans Dormeyer, Krefeld, 82 J.<br />
16.2. Richard Reimers, Garding, 75 J.<br />
17.2. Hanna Schneider, Hamburg, 87 J.<br />
17.2. Inge Spieler, Nerchau, 82 J.<br />
17.2. Elfriede Weitzel, Alsfeld, 81 J.<br />
17.2. Renate Mattern, Lübben, 65 J.<br />
18.2. Walter Spieler, Leipzig, 88 J.<br />
18.2. Magdalene Thorwart, Saalfeld, 84 J.<br />
18.2. Marieliese Riegel, Rostock, 82 J.<br />
18.2. Irmgard Walter, Magdeburg, 80 J.<br />
18.2. Klaus Bogatke, Jatznick, 75. J.<br />
18.2. Herta Warkus, Jena, 75 J.<br />
18.2. Günter Bartel, Letzlingen, 70 J.<br />
18.2. Danica Hinerasky, Hildesheim, 70 J.<br />
18.2. Brigitte Lietz, Elmshorn, 65 J.<br />
18.2. Jürgen Männel, Dresden, 65 J.<br />
18.2. Susanne Bergau, Bremen, 75 J.<br />
19.2. Waldemar Nuss, Heilbronn, 85 J.<br />
19.2. Hildegard Kill, Berlin, 81 J.<br />
20.2. Monika Oschatz, Leipzig, 70 J.<br />
20.2. Gerda Rappel, Lunden, 65 J.<br />
22.2. Elvira Kraus, Boxberg, 83 J.<br />
22.2. Jutta Spangenberg, Hannover, 80 J.<br />
22.2. Geraldine Klinger, Würzburg, 70 J.<br />
23.2. Johanna Starke, Hilpoltstein, 92. J.<br />
23.2. Meta Strack, Hösbach, 86. J.<br />
23.2. Marliese Beckenbach, O.-Flörsheim, 70 J.<br />
24.2. Walter Welz, Wiesbaden, 87 J.<br />
24.2. Liese Schulze, Berlin, 83 J.<br />
24.2. Anita Meyer, Bremerhaven, 82 J.<br />
24.2. Erna Steiner, Bayreuth, 81. J.<br />
24.2. Ingeborg Albach, Berlin, 80 J.<br />
26.2. Hans-Joachim Winter, Espelkamp, 65 J.<br />
27.2. Konrad Noll, Allendorf/Eder, 84 J.<br />
27.2. Lucie Konetschny, Recklinghausen, 75 J.<br />
27.2. Gisela Bielke, Berlin, 70 J.<br />
27.2. Bernd Funke, Dresden, 65 J.<br />
27.2. Bernhard Pfau, Naumburg, 65 J.<br />
28.2. Lothar Bäbler, Hilchenbach, 70 J.<br />
29.2. Magda Rost, Aschaffenburg, 88. J.<br />
29.2. Gerhard Hurst, Meßkirch, 80 J.<br />
19
Sie sind überall ...<br />
Ein kleiner Ausschnitt aus einer Kirchenzeitung. Die farbigen Wörter haben alle<br />
etwas gemeinsam. Was?<br />
20<br />
Vorbote des Frühlings<br />
Malen Sie die Kästchen in diesem<br />
Gitter bunt an. Welches Kästchen<br />
welche Farbe bekommt, sagen Ihnen<br />
die kleinen Tabellen. Beispiel:<br />
D9 bedeutet: Im Gitter in der Zeile<br />
D das Kästchen, unter der 9. So<br />
entsteht das Bild eines Früh-Blühers<br />
mit einem hübschen Namen.<br />
Lösungen der<br />
letzten Ausgabe<br />
Wünsche zum neuen Jahr:<br />
13>1: Liebe / 17>5: Arbeit /<br />
14>9: Freunde / 16>5: Spass<br />
/ 1>11: Frieden.<br />
Schutzengelchen: A ist die<br />
Stelle, an der das Engelchen<br />
ausgesägt wurde.<br />
Kleines Sudoku-Rätsel:<br />
Faschingsclown<br />
Das Gewand dieses Clowns ist ein Labyrinth<br />
... Suchen Sie einen Weg vom Schal<br />
zu den Schuhen, ohne eine schwarze<br />
Linie zu berühren oder zu kreuzen.
Die gute Tat<br />
Der Basar der Oberstufenklasse 4 der Münsterlandschule am 12. Dezember. Foto: privat<br />
Wir sind 6 Schüler einer Oberstufenklasse<br />
der Münsterlandschule<br />
(Schule für gehörlose<br />
und schwerhörige Schüler in Münster).<br />
Im November arbeiteten wir im Religionsunterricht<br />
zum Thema: Wir können<br />
anderen Menschen helfen. Wir lasen<br />
viel über Adventsbasare und Spenden<br />
für arme Menschen. Wir sagten: Das<br />
können wir auch!<br />
Gemeinsam mit<br />
unseren Lehrern<br />
planten wir einen<br />
Adventsbasar. Wir<br />
überlegten:<br />
- Was können wir<br />
selber für einen<br />
Basar arbeiten?<br />
- Wann und wo<br />
wollen wir unsere<br />
Sachen verkaufen?<br />
- Was wollen wir<br />
mit dem Geld<br />
machen?<br />
- Wem möchten<br />
wir Geld spenden?<br />
Unser Pastor hatte<br />
eine gute Idee:<br />
Ihr könnt Geld spenden<br />
für Gehörlosenschulen<br />
in Eritrea.<br />
<strong>Unsere</strong> Lehrer halfen<br />
uns, Infos über Eritrea<br />
im Internet zu<br />
suchen. Wir lernten,<br />
dass Eritrea ein sehr armes Land in Afrika<br />
ist. Es gibt dort zwei Gehörlosenschulen.<br />
Wir haben entschieden: Ja, wir wollen<br />
für die Gehörlosenschulen in Eritrea<br />
spenden.<br />
Vier Wochen haben wir sehr fleißig gearbeitet:<br />
Wir haben Holz-Nikoläuse<br />
und Kerzenständer gesägt und angemalt,<br />
verschiedene Windlichter gebastelt und<br />
Duft-Säckchen genäht. Wochenlang<br />
duftete unser Klassenraum nach Advents-<br />
Gewürzen: Zimt, Anis, Nelken, Ingwer<br />
und Orangen.<br />
Nun mussten wir auch noch Info-Plakate<br />
machen. Wir klebten Fotos von den<br />
gehörlosen Kindern in Eritrea auf große<br />
Pappen und hängten viele Fotos von<br />
unserer Arbeit auf. Einen Tag vor unserem<br />
Basar haben wir Kuchen gebacken und<br />
in unserer Aula alles vorbereitet.<br />
Dann war es endlich so weit: Am<br />
12.12.2007 war unserer großer Tag.<br />
Viele Menschen kamen und kauften unsere<br />
Sachen. In unserer Cafeteria aßen sie<br />
Kuchen und tranken Kaffee. Wir haben<br />
viele Sachen verkauft und haben viel<br />
Lob bekommen.<br />
217 € haben wir eingenommen.<br />
Wir haben überlegt: 30 € behalten wir<br />
für unsere Klasse. In unserem Weihnachtsgottesdienst<br />
haben wir unserem<br />
Pastor unsere Spende von 187 € für die<br />
Gehörlosenschulen in Eritrea gegeben.<br />
Er gibt das Geld weiter an die Gehörlosenmission,<br />
die die Gehörlosenschulen<br />
in Eritrea unterstützt.<br />
Wir sind sehr stolz auf unsere gute Tat!<br />
an t j e br e m e r<br />
Im Gottesdienst überreichen die Schülerinnen und Schüler Pastor Hauschild 187 Euro für die Gehörlosenmission. Foto:<br />
privat<br />
21
UFO ?<br />
ja, was ist<br />
denn das<br />
Glauben Sie an UFOs? Sie wissen:<br />
UFOs sind rätselhafte<br />
Erscheinungen am Himmel,<br />
zum Beispiel: Rasch fliegende leuchtende<br />
Punkte am Nachthimmel - oder<br />
“Fliegende Untertassen” - oder andere<br />
Fluggeräte, die schnell fliegen und dann<br />
plötzlich in der Luft stehen bleiben. Viele<br />
Menschen berichten, sie hätten schon<br />
UFOs gesehen. Ich auch! Und ich bin<br />
sicher: Auch viele Leser/innen haben<br />
schon UFOs gesehen...<br />
UFO ist die (englische) Abkürzung für<br />
Unidentified Flying Object - oder auf<br />
Deutsch: Unidentifiziertes Flug-Objekt.<br />
Das bedeutet: Alles, was am Himmel<br />
fliegt und nicht erklärbar ist, ist zunächst<br />
einmal ein UFO. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg mehrten sich die Meldungen<br />
von Menschen, die behaupteten, sie<br />
hätten ‘fliegende Untertassen’ gesehen,<br />
also scheibenförmige Flugzeuge<br />
oder Raumschiffe. Auch Militärpiloten<br />
berichteten immer wieder über solche<br />
Beobachtungen, deshalb setzte der<br />
Amerikanische Geheimdienst eine Untersuchungsgruppe<br />
ein, die sich mit diesem<br />
Thema beschäftigen sollte. Diese Gruppe<br />
Dieses UFO-Bild ging 1952 um die Welt<br />
22<br />
Scheibenförmiges Experimentierflugzeug der US-Luftwaffe 1959<br />
‘erfand’ die Bezeichnung UFO.<br />
Für die meisten Sichtungen von UFOs<br />
gibt es Erklärungen - aber nicht für alle.<br />
Häufige Erklärungen sind die Lichter<br />
von Flugzeugen und Hubschraubern<br />
bei Nacht; Satelliten; Modell-Flugzeuge;<br />
beleuchtete Ballons; Wetterballons,<br />
die viele Kilometer hoch aufsteigen, so<br />
dass sie in der Dämmerung und auch<br />
lange nach Sonnenuntergang noch das<br />
Sonnenlicht reflektieren. Eine Zeit lang<br />
war es auch Mode, bei Partys Heißluft-<br />
Ballons aus Papier steigen zu lassen,<br />
das ergab am Nachthimmel oft erstaunliche<br />
Licht-Effekte. Nicht selten wurden<br />
solche Party-Ballons bei der Polizei als<br />
UFOs gemeldet. Heute machen große<br />
Discos und auch Einkaufszentren mit<br />
beweglichen Scheinwerfern auf sich<br />
aufmerksam, die ‘Lichtspuren’ an den<br />
Himmel ‘zeichnen’. Wenn sie auf tief<br />
hängende Wolken treffen, sieht das<br />
manchmal aus wie helle, schnell fliegende<br />
Scheiben am Himmel. Kleinere<br />
Meteoriten (Gesteinsbrocken aus dem<br />
Weltall) oder Teile von Raketenstufen<br />
beginnen zu glühen, wenn sie mit hoher<br />
Geschwindigkeit in die Erd-Atmosphäre<br />
eintreten, auch das ist eine Erklärung für<br />
manche UFO-Meldung. Eine weitere<br />
Erklärung sind geheime Forschungen<br />
der Luftfahrt- und Rüstungsindustrie.<br />
Wenn sie neue Flugzeuge, Raketen oder<br />
Drohnen (unbemannte Kleinflugzeuge)<br />
testen, dann wird das vorher natürlich<br />
nicht angekündigt. Die Leute sehen diese<br />
‘Objekte’ am Himmel und: Wieder<br />
hat die Welt ein UFO. Sogar bestimmte<br />
Wolken (zum Beispiel “Linsenwolken”)<br />
können bei entsprechenden Licht- und<br />
Windverhältnissen aussehen wie fliegende<br />
Raumschiffe.<br />
Also: UFOs gibt es - und sie bleiben<br />
so lange UFOs, bis jemand erklären<br />
kann, was dahinter steckt. Ich selbst habe<br />
schon ein Paarmal Dinge am Himmel<br />
fliegen sehen, die ich nicht identifizieren<br />
konnte. Ich konnte also nicht sagen: “Das<br />
ist ein Hubschrauber - oder ein Satellit<br />
- oder ein Ballon -”, sondern nur: “Da<br />
fliegt irgendwas am Himmel.” Deshalb<br />
sind das für mich unidentifizierte Flug-<br />
Objekte, UFOs. Besonders aufregend<br />
finde ich das aber nicht.<br />
Doch es gibt viele Menschen und<br />
zahlreiche Vereinigungen, für die sind<br />
UFOs das Wichtigste und Spannendste<br />
überhaupt. Grund: Sie glauben, dass die<br />
UFOs aus dem Weltall kommen, dass sie<br />
von Außerirdischen geflogen werden und<br />
dass diese Außerirdischen auch immer<br />
wieder Menschen mitnehmen. - Da wird<br />
die Sache natürlich spannend! Allerdings:
“... hinter mir erschien ein rundes Fluggerät ...<br />
Bis heute hat noch niemand einen ernsthaften<br />
Beweis vorgelegt. Doch durch die<br />
Entwicklung der Raumfahrt und vor allem<br />
durch viele Zukunfts-Romane, Filme<br />
und Fernsehserien, die von den Außerirdischen<br />
(Aliens) erzählen, hat sich der<br />
Gedanke stark verbreitet: wir Menschen<br />
bekommen Besuch aus dem Weltall.<br />
Neben diesem Einfluss durch Film und<br />
Romane sorgen manche ‘Verschwörungstheorien’<br />
dafür, dass viele Menschen<br />
überzeugt sind: UFOs werden von<br />
Außerirdischen gesteuert. Allen diesen<br />
Verschwörungstheorien ist gemeinsam,<br />
dass sie behaupten, der Öffentlichkeit<br />
würden von Regierungsstellen oder von<br />
der Wissenschaft wesentliche Informationen<br />
vorenthalten. Ein berühmtes<br />
Beispiel ist die “Area 51”, ein geheimes<br />
militärisches Forschungsgelände in<br />
den USA. Dort sollen angeblich schon<br />
seit 60 Jahren Teile von abgestürzten<br />
Raumschiffen und sogar ihre Besatzung<br />
untersucht werden. Der amerikanische<br />
Kino-Hit “Independence Day”, einer der<br />
erfolgreichsten Filme aller Zeiten, greift<br />
diese Theorien um die “Area 51” auf.<br />
Bei manchen Menschen wird der UFO-<br />
Glaube fast zur Religion. Sie hoffen<br />
und warten, dass die (guten) Außerirdischen<br />
kommen und die Probleme der<br />
Menschheit lösen: Umweltzerstörung,<br />
Überbevölkerung, Krankheiten, Atomwaffen,<br />
und so weiter - alles werden die<br />
Außerirdischen wieder gut machen...<br />
Andere haben aber auch Angst vor den<br />
(bösen) Außerirdischen, weil sie glauben,<br />
diese bereiten die Eroberung der<br />
Erde - oder sogar die Vernichtung der<br />
Menschheit vor.<br />
Viele UFO-Sichtungen haben noch<br />
eine ganz einfache andere Erklärung:<br />
Sie haben gar nicht stattgefunden. Immer<br />
wieder behaupten Menschen solche<br />
Dinge, um sich interessant zu machen.<br />
Wer dann sogar noch ein Foto beilegen<br />
kann oder ein Video, darf hoffen, dass die<br />
Presse auf ihn aufmerksam wird - oder<br />
sogar das Fernsehen. –<br />
Schauen Sie zum Beispiel das Bild an.<br />
Dazu folgender Bericht: “Ich war im Juni<br />
2003 in Oslo. An einem besonders schönen<br />
Tag besuchten wir eine Erholungsinsel<br />
im Oslofjord. Ich hatte vergessen, eine<br />
Kopfbedeckung mitzunehmen, deshalb<br />
machte ich mir aus einer Papierserviette<br />
eine Kopfbedeckung gegen die stechende<br />
Sonne. Die anderen fanden das so lustig,<br />
dass sie mich fotografieren wollten.<br />
Ich tat dies selbst mit meiner Kamera.<br />
In dem Moment, als ich den Auslöser<br />
drückte, erschien hinter mir ein großes,<br />
rundes Fluggerät am Himmel. Lautlos!<br />
Nur wenige Sekunden später entfernte<br />
es sich mit großer Geschwindigkeit in<br />
nördlicher Richtung...”<br />
Glauben Sie kein Wort! Die Geschichte<br />
ist frei erfunden - und das Bild habe ich in<br />
gut 10 Minuten an meinem Computer zusammengebastelt.<br />
- Wenn Sie mal etwas<br />
Rätselhaftes am Himmel fliegen sehen,<br />
denken Sie daran: Es gibt für (fast) alles<br />
eine ganz gewöhnliche Erklärung. Und<br />
dann ist Ihr UFO ein “IFO” (identifiziertes<br />
Flug-Objekt). Und auf die Außerirdischen<br />
würde ich schon gar nicht warten. Wir<br />
haben Wichtigeres zu tun auf der Erde<br />
und für die Erde.<br />
ro l a n D ma r t In<br />
23
Deine Brüste<br />
sind wie zwei<br />
Böcklein,<br />
Zwillinge<br />
der Gazelle,<br />
die auf<br />
Lilienauen<br />
weiden.<br />
24<br />
Das Hohelied Salomos<br />
Eine Predigt aus diesem biblischen<br />
Buch wird man wohl<br />
kaum in einer Kirche erleben.<br />
Und lange Zeit stritten die frommen<br />
Menschen darüber, ob dieses<br />
Buch überhaupt in die Bibel aufgenommen<br />
werden soll. Denn<br />
es ist ein Liebeslied. Eigentlich<br />
sogar eine Sammlung<br />
von Liebesliedern.<br />
Kein Liebeslied,<br />
dass die Liebe Gottes<br />
zu den Menschen<br />
besingt, oder die<br />
Liebe der Menschen<br />
zu Gott -<br />
sondern ein Lied<br />
über die Liebe<br />
zwischen Mann<br />
und Frau. Ein Duett.<br />
Aufgenommen<br />
wurde dieses Liebeslied<br />
dann, weil<br />
man meinte, so wie<br />
ein Mann seine Frau<br />
liebt und eine Frau ihren<br />
Mann, so liebt Gott<br />
Israel und so sollen die<br />
frommen Israeliten Gott<br />
lieben. Ob das Lied wirklich<br />
so gemeint war?<br />
Gut, dass sich das Lied in<br />
der Bibel findet. Denn<br />
es zeigt, wie schön die Liebe<br />
ist. Und es zeigt, dass Menschen<br />
auch ihre Körper und den Körper<br />
ihres Geliebten oder ihrer Geliebten<br />
lieben dürfen und sollen. Nicht nur<br />
geistige Liebe, sondern körperliche Liebe,<br />
Verlangen und Erotik sind von Gott<br />
gewollt. Und in der Bibel festgehalten.<br />
Die Überschrift sagt, dass das Lied<br />
von König Salomon stammt - das<br />
schönste der Lieder Salomos. Und das<br />
Duett beginnt mit dem Gesang der<br />
Geliebten:<br />
O dass er mich tränkte mit den Küssen<br />
seines Mundes! Deine Liebe ist süsser als<br />
Wein, der Duft deiner Salben ist süss,<br />
feinstes Salböl dein Name; darum haben<br />
die Mädchen dich gern.<br />
Und der Geliebte antwortet:<br />
Der Stute an des Pharao Wagen vergleiche<br />
ich dich, meine Freundin. Lieblich<br />
sind deine Wangen im Schmucke der<br />
Kettchen, dein Hals in den Korallenschnüren.<br />
wir wollen dir goldene Kettchen<br />
machen mit silbernen Punkten.<br />
So im Duett geht es über acht Kapitel.<br />
Manchmal nur schwer zu verstehen in<br />
unserer Zeit, weil die Bedeutung der<br />
Vergleiche nicht mehr bekannt ist. Oder<br />
wissen Sie, was das Besondere einer<br />
Cypertraube von En-Gedi ist?<br />
Vielleicht wurde das Lied bei Hochzeiten<br />
gesungen - das würde gut passen.<br />
Vielleicht ist es auch eine kleine Geschichte,<br />
eine Art Musical, das bei Hofe<br />
aufgeführt wurde. Man weiß es nicht<br />
mehr genau.<br />
Auf jeden Fall zeigt es die Liebe<br />
zwischen Mann und Frau. Die gegenseitige<br />
Verehrung und auch die Lust<br />
aufeinander.<br />
Ob einige Verse eine sexuelle Anspielung<br />
sind?<br />
Wie der Apfelbaum unter den Bäumen<br />
des Waldes, so ist mein Geliebter unter<br />
den Burschen.<br />
Mich verlangt in seinem Schatten zu<br />
sitzen, und seine Frucht ist meinem<br />
Gaumen so süß.<br />
A uch<br />
von der Sehnsucht nach dem<br />
Geliebten erzählt das Lied:
Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems:<br />
wenn ihr meinem Geliebten begegnet,<br />
was sollt ihr ihm sagen? - Dass ich krank<br />
bin vor Liebe!<br />
Und natürlich wird auch die Frage gestellt,<br />
die Freunde und Freundinnen immer<br />
wieder fragen:<br />
Was hat dein Geliebter vor anderen voraus?<br />
- Mein Geliebter ist weiß und rot,<br />
ausgezeichnet vor Tausenden.<br />
Das Hohelied ist eine Sammlung von<br />
ca. 30 einzelnen Liebesliedern, die<br />
zu einem Dialog zwischen Frau und<br />
Mann komponiert wurden. Dabei steht<br />
die Frau offenkundig im Mittelpunkt,<br />
ihre Lieder eröffnen und beschließen<br />
die Sammlung, von ihr<br />
geht die Initiative zur<br />
Liebe aus. Angesprochen<br />
sind die Töchter<br />
Jerusalems, denen<br />
die Erlebnisse der<br />
Beziehung geschildert<br />
werden.<br />
Das Alter des Liedes ist<br />
kaum zu bestimmen. Wahrscheinlich<br />
sind hier ältere<br />
Liedstücke gesammelt. Manche<br />
stammen wohl nicht aus Israel.<br />
Die Anspielungen auf den Pharao und<br />
seinen Hof, deuten auf ägyptische Teile.<br />
So wie Menschen heute Lieder und<br />
Gebärdenpoesie aus anderen Ländern<br />
hören und sehen, so haben sicher auch<br />
damals Menschen schon Liebeslieder<br />
aus anderen Ländern gehört.<br />
Die endgültige Zusammenfassung<br />
des Hohenliedes ist dann sehr spät<br />
geschehen. Als sie aufgeschrieben wurden,<br />
waren die Verse sicher schon ein<br />
„Klassiker“.<br />
ro n a l D Il e n b o r g<br />
Deine Zähne sind wie eine Herde<br />
frisch geschorenern Schafe<br />
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Mein<br />
Geliebter<br />
gleicht einer<br />
Gazelle<br />
oder dem<br />
jungen Hirsch.<br />
Siehe, schon<br />
steht er hinter<br />
unserer Mauer.<br />
Ich schaue<br />
durchs Gitter.<br />
...<br />
Mein Geliebter<br />
ist mein<br />
und ich bin sein.<br />
25
Der Name „Bermudadreieck“<br />
stammt von Vincent Gaddis,<br />
der ihn im Jahr 1963 erfand.<br />
Richtig berühmt aber wurde das Bermudadreieck<br />
durch Charles Berlitz, der<br />
neun Jahre später ein Buch mit dem Titel<br />
„Das Bermudadreieck“ verfasste und<br />
damit einen absoluten Bestseller landen<br />
konnte. Weltweit erzielte er mit diesem<br />
Buch Millionenauflagen erzielte.<br />
Immer wieder, so heißt es in diesem<br />
Buch (und auch vielen Büchern danach),<br />
dass in einem Dreieck um die Bermudainseln<br />
immer wieder Schiffe und Flugzeuge<br />
verschwinden.<br />
26<br />
Grafik: besietenueve - fotolia<br />
Verschwunden<br />
im Bermudadreieck<br />
Die Lage des Bermudadreiecks im<br />
westlichen Atlantik kann man nur<br />
ungefähr angeben, da sich die Angaben<br />
immer wieder ändern. Manchmal verändern<br />
Buchautoren die Daten, damit<br />
ein Unglück doch noch im Bermudadreieck<br />
stattgefunden hat und nicht nur<br />
in seiner Nähe. Im Allgemeinen gelten<br />
für das Bermudadreieck die folgenden<br />
Positionsangaben:<br />
• Im Norden begrenzen die Bermudainseln<br />
bei ca. 32° nördlicher Breite das<br />
Dreieck.<br />
• Im Südwesten begrenzt die in Florida<br />
liegende Stadt Miami dieses<br />
Gebiet.<br />
Schon Christoph Kolumbus soll davon berichtet<br />
haben, dass der Kompass in der Gegend verrückt<br />
gespielt hat. Und von einer „Flamme, die aufs Meer<br />
stürzte. Und das in der Gegend, die man heute das<br />
Bermudadreieck nennt.<br />
• Im Süden ist es die Stadt San Juan auf<br />
der Insel Puerto Rico.<br />
Zwei Arten von Geschichten gibt<br />
es rund um das Bermudadreieck.<br />
Zum einen heißt es, dass Flugzeuge<br />
oder Schiffe plötzlich verschwinden.<br />
Trotz guter Sicht und ruhiger See, trotz<br />
erfahrener Piloten oder Kapitäne. Zum<br />
anderen wird von Schiffen berichtet,<br />
die man in diesem Seegebiet herrenlos<br />
findet. Die Schiffe sind intakt, aber<br />
die Mannschaft ist verschwunden<br />
und es gibt keine Anzeichen für<br />
einen Grund dazu. Manchmal<br />
gibt es noch einige unverständliche<br />
oder unerklärliche<br />
Funksprüche dazu.<br />
Das berühmteste Beispiel ist die<br />
Geschichte von „Flug 19“.<br />
Am 5. Dezember 1945 um 15<br />
Uhr verließen fünf Bomber vom<br />
Typ Grumman Avenger den Marinestützpunkt<br />
Fort Lauderdale in Florida<br />
zu einem routinemäßigen Übungsflug.<br />
Kurz bevor die Dunkelheit einbricht,<br />
melden die Flugzeuge über Funk,<br />
dass sie die Orientierung verloren<br />
haben. Nach einiger Zeit bricht<br />
der Funkverkehr ab. Die Flugzeuge<br />
tauchen nicht wieder auf.<br />
Eine Suchaktion verläuft ergebnislos.<br />
Dabei stürzt sogar noch ein weiteres Flugzeug<br />
ab. Problematisch bei der Such ist<br />
zum Beispiel, dass niemand den genauen<br />
Ort weiss, an dem sich die Flugzeuge<br />
zuletzt gemeldet hatten - schließlich<br />
waren sie ja orientierungslos.<br />
In den Büchern über die Geheimnisse<br />
des Bermudadreiecks, spielt dieses Verschwinden<br />
eine große Rolle. Schließlich,<br />
so die Buchautoren, seien hier erfahrene
Piloten der amerikanischen Marine<br />
geflogen, die sich in dem Gebiet gut<br />
auskannten.<br />
In anderen Berichten aber heißt es,<br />
dass die Piloten noch in der Ausbildung<br />
waren. Und der einzige erfahrene Pilot<br />
kannte sich in der Gegend nur wenig<br />
aus, weil er erst kürzlich dorthin versetzt<br />
worden war. Und gerade dieser Pilot<br />
habe die Orientierung verloren, weil die<br />
Navigationsinstrumente (damals sowieso<br />
noch sehr einfach) beschädigt waren.<br />
Dass bei der Suche weder Wrackteile<br />
gefunden wurden, noch Überlebende,<br />
könnte einfach daran liegen, dass man<br />
an der falschen Stelle suchte.<br />
Für Aufregung sorgte dann 1991 die<br />
Meldung, ein Flugzeugwrack aus der<br />
Nähe von Fort Lauderdale wäre als eines<br />
der Flugzeuge von „Flug 19“ identifiziert<br />
worden, doch dies stellte sich schnell als<br />
Missverständnis heraus.<br />
Überhaupt nehmen es die Autoren<br />
der Bücher über das Bermudadreieck<br />
oftmals nicht so genau mit der<br />
Wahrheit. Da wird schon mal aus einem<br />
bei Sturm gesunkenen alten Kahn ein<br />
„unsinkbares“ Schiff, das bei ruhiger See<br />
plötzlich verschwunden ist. Auffallend<br />
ist auch, dass viele der Geschichten<br />
von Veröffentlichung zu Veröffentlichung<br />
immer geheimnisvoller und<br />
Grafik: NASA<br />
Die Gewinner des Weihnachtspreisrätsels!<br />
“Gesegnete Festtage” lautete die<br />
richtige Lösung. Achtzig Einsendungen<br />
und Faxbriefe mit der<br />
richtigen Lösung haben uns<br />
erreicht! Zum Teil waren es<br />
liebevoll gestaltete Briefe und<br />
Karten. Alle Einsendungen wurden<br />
nummeriert, dann wurden<br />
Der Engelbertbrunnen, Zentrum des Bermudadreiecks von Bochum, einem Kneipenviertel, in dem<br />
Menschen nach zuviel Alkohol verschwinden. Foto: unbekannt<br />
nicht selten immer detaillierter und fantastischer<br />
werden (auch wenn sie schon<br />
sehr lange zurückliegen).<br />
Etwa ein Jahr nach dem Bestseller von<br />
Berlitz erschien das Buch „Die Rätsel<br />
des Bermudadreiecks sind gelöst!“ von<br />
Lawrence Kusche auf deutsch. Dieses<br />
Werk räumte mit einer ganzen Reihe<br />
von Vermutungen, Halbwahrheiten und<br />
Erdichtetem zum Thema auf.<br />
Kusche zeigte, dass nichts an<br />
diesem Teil des Atlantiks ungewöhnlich<br />
ist. Die Zahl der<br />
verschwundenen<br />
Schiffe und<br />
Flugzeuge<br />
ist nicht höher als in anderen Gebieten<br />
auf den Meeren, wenn man die Zahl<br />
der fahrenden Schiffe vergleicht. Die<br />
überwiegende Mehrzahl der „sensationellen“<br />
Fälle verliert bei Betrachtung<br />
der im Buch zur Verfügung gestellten<br />
Originalquellen ihren geheimnisvollen<br />
Zug völlig.<br />
Inzwischen ist es um das Thema<br />
merklich ruhiger geworden. Zwar gibt<br />
es immer wieder einmal Bücher oder<br />
Filme zum Bermudadreieck - aber so<br />
wirklich glaubt wohl niemand mehr,<br />
dass dort irgendwelche geheimnisvollen<br />
Dinge passieren.<br />
Aber trotzdem steht das Bermudadreieck<br />
bis heute für das geheimnisvolle<br />
Verschwinden. So sehr hat sich der<br />
Begriff bei den Menschen eingebrannt,<br />
dass auch Kneipenviertel, in denen<br />
Menschen durch zu hohen Alkoholgenuss<br />
versacken und verschwinden, den<br />
Namen Bermudadreieck erhalten.<br />
ro n a l D Il e n b o r g<br />
drei Gewinnzahlen gezogen...<br />
Gewonnen haben: 1. Preis:<br />
Marie-Luise Gebauer, Görlitz<br />
/ 2. Preis: Ingrid Trautmann,<br />
Ingolstadt / 3. Preis: Brigitte<br />
Kimmerle, Waiblingen - Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
27
28<br />
Vorschau<br />
Die nächste Ausgabe von UNSERE GEMEINDE<br />
erscheint zum März 2008. Unter anderem haben<br />
wir folgende Themen für Sie geplant:<br />
• Weltgebetstag<br />
• Betende Hände<br />
• Die Bibel - Jesaja<br />
• Herzensgebet<br />
• Das Neueste aus den Landeskirchen, Geburtstage<br />
und die Rätselseite<br />
UNSERE GEMEINDE erscheint jeden Monat.<br />
Schreiben Sie uns ihre Meinung. Waren Sie von<br />
einem Artikel begeistert? Oder haben Sie bemerkt,<br />
dass wir eine Sache ganz falsch dargestellt haben?<br />
Ob Sie etwas stört oder freut - wir würden es<br />
gerne wissen. Am einfachsten geht es per Fax<br />
(0421 - 476336) oder eMail (ug@dafeg.de). Wir<br />
freuen uns auf Ihre Nachricht.<br />
UFOs auf dem Dach<br />
UNSERE GEMEINDE finden Sie auch im Internet, Surfen Sie<br />
einfach die Adresse www.ug.dafeg.de an. Dort finden Sie auch<br />
ein Archiv mit Artikeln aus den vergangenen zwei Jahren UN-<br />
SERE GEMEINDE.<br />
Unter der Internetadresse www.gehoerlosenseelsorge.de<br />
finden Sie noch mehr Informationen. Auch eine Liste mit Links<br />
(Verbindungen) zu den verschiedenen Gehörlosengemeinden<br />
im Internet.<br />
Sieh mal an ...<br />
Bei einem Besuch in Südfrankreich<br />
habe ich diese merkwürdigen<br />
Gebilde fotografiert. Es sind<br />
die Abschlüsse von Schornsteinen<br />
und Lüftungsschächten auf dem<br />
Flachdach eines großen Mietshauses.<br />
Das silbern glänzende<br />
Teil im Vordergrund dreht sich<br />
bei jeder Luftbewegung - wie<br />
ein Windrad.<br />
Und die aufeinander gestapelten<br />
Teile sind wohl vor allem dazu<br />
da, dass es nicht in die Kamine<br />
hinein regnet und dass keine<br />
Vögel darin nisten.<br />
Auf der Suche nach einer Illustration<br />
für den Artikel über UFOs<br />
(für dieses Heft) ist mir dieses Bild<br />
wieder eingefallen. Eigentlich<br />
wollte ich aus dem “Windrad”<br />
ein UFO-Bild machen, weil<br />
es so schön glitzert und nach<br />
Bewegung aussieht. Doch dann<br />
stellte ich fest: Das oberste Element der Kaminabdeckung sieht so aus, wie die meisten Menschen sich ein UFO,<br />
eine “Fliegende Untertasse”, vorstellen. Schon ein paar Minuten später war das UFO-Bild fertig. Aus einem Beton-<br />
Gussteil mit ca 40 cm Durchmesser ist ein ‘Raumschiff’ geworden... - Eigentlich ist es schlimm, dass man Bilder<br />
so leicht verändern, kombinieren oder auch fälschen kann. - Um so wichtiger ist es, besonders genau hinzusehen<br />
und dabei zu überlegen: Kann das denn wirklich sein? Solche kritische Aufmerksamkeit ist bestimmt auch kein<br />
Fehler beim Lesen von Zeitungen - besonders, von denen, die viele Bilder haben.<br />
ro l a n D ma r t In