Back up - MDK Bayern
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AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit<br />
Patientensicherheit in <strong>Bayern</strong> - Aktueller Stand<br />
und Zukunftsperspektiven aus Sicht der AOK<br />
<strong>Bayern</strong> am Beispiel des Projektes<br />
Sturzprävention Sturzpr Hier steht vention das Thema im Setting vollstationäre<br />
vollstation re<br />
Pflegeeinrichtung<br />
des Vortrages<br />
Ralf Brum, Bereichsleiter GS Verbraucherschutz<br />
München, 12. Oktober 2010<br />
AOK AOK <strong>Bayern</strong> - Die - Die Gesundheitskasse<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
1. Grundzüge Grundz ge Behandlungsfehlermanagement<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Erstanfragen vom 01.08.2000 bis 31.07.2010<br />
Abgeschlossen<br />
In Bearbeitung<br />
Erstanfragen<br />
18.727<br />
2.653<br />
21.380<br />
- 1.542 Fälle in den Direktionen<br />
- 1.111 Fälle in den DLZ<br />
0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000 16000 18000 20000<br />
2<br />
4<br />
Agenda<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
1. Grundzüge Grundz ge Behandlungsfehlermanagement<br />
2. Projekt Sturzprävention Sturzpr vention (stationär) (station r)<br />
3. Perspektiven (ambulante Sturzprävention)<br />
Sturzpr vention)<br />
4. Präventives Pr ventives Behandlungsfehlermanagement<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
§ 66 SGB V - Unterstützung Unterst tzung der Versicherten bei<br />
Behandlungsfehlern<br />
>> Die Krankenkassen können die Versicherten bei der Verfolgung<br />
von Schadensersatzansprüchen, die bei der Inanspruchnahme<br />
von Versicherungsleistungen aus Behandlungsfehlern entstanden<br />
sind und nicht nach § 116 SGB X auf die Krankenkassen übergehen,<br />
unterstützen.
Weitere Handlungsfelder:<br />
Dekubitus<br />
Geburtshilfeschäden<br />
Intern vermutete Behandlungsfehler<br />
Stürze St rze in Alten- Alten und Pflegeheimen<br />
Medikamente, Interaktionen, Kontraindikationen<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
2. Projekt Sturzprävention Sturzpr vention (stationär) (station r)<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Epidemiologie (<strong>Bayern</strong>)<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� Ca. 180.000 Stürze im Heimbereich<br />
d. h. 1,3 – 3 Stürze pro Bewohnerplatz/Jahr;<br />
mind. jeder zweite Bewohner betroffen<br />
� davon 10% behandlungsbedürftige<br />
Verletzungen<br />
� > 5.000 Hüftfrakturen/Jahr<br />
� zusätzlich 5.000 andere Frakturen<br />
6<br />
8<br />
10<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Medicus IV - Stürze in Alten- und Pflegeheimen<br />
Ausgangssituation<br />
Psychopharmaka (Benzodiazepine, Tranquilizer) werden in Alten- und<br />
Pflegeheimen häufig zur Ruhigstellung der Bewohner eingesetzt; jedoch auch in<br />
der häuslichen Krankenpflege.<br />
Nebenwirkungen (in der Regel) Schwindel, Benommenheit etc. .<br />
Die „Halbwertzeit“ dieser Medikamente ist relativ lang, so dass ein Abbau der<br />
eingenommenen Substanzen bis zur erneuten Einnahme noch nicht<br />
abgeschlossen ist.<br />
Folge: Patienten leiden erheblich unter den Nebenwirkungen. Es kommt zu<br />
Stürzen mit oft nicht unerheblichen Verletzungen (z. B. Oberschenkelhalsfraktur).<br />
Der Vorwurf eines Behandlungs- bzw. Pflegefehlers ist zu prüfen.<br />
Problem: Beweislast!!! ....... Deshalb .........<br />
Risikomanagement<br />
Projekt „Sturzpr Sturzprävention vention im Setting<br />
vollstationäre vollstation re Pflegeeinrichtungen“<br />
Pflegeeinrichtungen<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Ausganssituation AOK <strong>Bayern</strong><br />
Fokus: Pflegeeinrichtungen<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� AOK <strong>Bayern</strong> 4,2 Mio. Versicherte<br />
� ca. 1 Mio. der Versicherten sind > 64 Jahre<br />
� ca. 1.400 Pflegeeinrichtungen in <strong>Bayern</strong><br />
� ca.110.000 Pflegebetten<br />
� AOK-Belegung: ca. 47.000 Betten<br />
� ca. 2.500 Hüftfrakturen (AOK) jährlich<br />
7<br />
9<br />
11<br />
2
Konsequenz:<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Entwicklung eines Projektes<br />
„Sturzprävention im Setting<br />
vollstationäre Pflegeeinrichtungen“<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Geriatrischen Zentrum Ulm/Alb-Donau.<br />
Operative Projektziele:<br />
Bei ca. 1400 stationären Pflegeeinrichtungen<br />
� Beteiligung von ca. 1000 Pflegeeinrichtungen<br />
� Gewinnung von mind. 250 Einrichtungen pro Jahr<br />
� Ansprache von ca. 85.000 BewohnerInnen<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Kraft- und Balancetraining<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
12<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
14<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� Aufbau von Trainingsgr<strong>up</strong>pen durch qualifizierte Kursleiter<br />
� 2 x wöchentlich à 60 Minuten<br />
� Einsatz spezifischer Geräte<br />
(z.B. Fußgewichtsmanschetten)<br />
� Qualifizierung eines Co-Trainers<br />
(Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung)<br />
� Übernahme des Trainings nach<br />
6 Monaten durch Co-Trainer<br />
16<br />
Projektziele:<br />
� Sturzvermeidung, Verbesserung der<br />
Versorgung und Reduzierung<br />
der Behandlungskosten<br />
� Verringerung der Pflegebedürftigkeit<br />
� Qualitätsverbesserung in<br />
Pflegeeinrichtungen<br />
� Umsetzung des Expertenstandards<br />
„Sturzprophylaxe in der Pflege“<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Bausteine des Projekts:<br />
Kraft- und Balance-Training<br />
der Heimbewohner<br />
Qualifizierung von<br />
Kursleitern als Trainer<br />
und Multiplikatoren<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
13<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Sturz-Dokumentation<br />
und Auswertung<br />
Schulungen von<br />
Pflegeheimmentoren<br />
(Projektsteuerung)<br />
Ableitung und Umsetzung präventiver Maßnahmen<br />
"Lern-Tool„ für die Einführung von Hüftprotektoren<br />
Sturzdokumentation und Intervention:<br />
Sturzdokumentation ab Beginn des Projektes für 3 Jahre<br />
über alle in der Pflegeeinrichtung auftretenden Stürze!<br />
Vergleich<br />
1. Quartal<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Beginn der Interventionen (Kraft- und<br />
Balancetraining)<br />
Vergleich<br />
Sturzdokumentation*)<br />
15<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
3. Quartal Feedback/Profil ...<br />
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. ...<br />
17<br />
3
Was leistet die Sturzdokumentation?<br />
� Bei welchen Aktivitäten gestürzt<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Erkenntnisse über die Umstände des Sturzgeschehens:<br />
� Ergriffene Maßnahmen<br />
(Arztkontakt, Krankenhauseinweisung, ..)<br />
� Schuhe (Hausschuhe, Straßenschuhe, nur Socken...)<br />
� Sturzorte (Zimmer, Naßzelle, Gemeinschaftsräume, ...)<br />
� Wochentag und Uhrzeit<br />
� Sturzfolgen (Fraktur, Prellung, Schürfwunde, ...)<br />
Anzahl<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Erste Ergebnisse (2)<br />
Projektjahr 2007 - Sturzfolgen<br />
9.491<br />
8.746<br />
330<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
18<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Sturz Mögliche Fraktur Prellung Schürfwunde Schmerzen<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Mehrfachnennungen möglich!<br />
277<br />
715<br />
681<br />
1. Quartal 2007 3. Quartal 2007<br />
1.545 1.620 1.542 1.331<br />
20<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Finanzierungsleistungen der AOK <strong>Bayern</strong><br />
– je Einrichtung –<br />
� Finanzierung von 10 Paar Fußgewichtsmanschetten<br />
(für das Krafttraining)<br />
� Kursleiterhonorar für ein halbes Jahr<br />
� Einmalbetrag für Lern-Tool "Hüftprotektoren„<br />
(max. 500 €)<br />
� Schulungen der Pflegementoren, Kursleiter<br />
und der Co-Trainer<br />
� kostenloser Verleih eines Schulungskoffers<br />
� insges. ca. 3.000 € Anschubfinanzierung!<br />
22<br />
Anzahl<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
9.491<br />
8.746<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1.518<br />
1.383<br />
717<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Erste Ergebnisse (1)<br />
Projektjahr 2007 - Sturzgeschehen<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Quartal 2007 3. Quartal 2007<br />
707<br />
Sturz Arztkontakt Krankenhauskontakt<br />
19<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Mögliche Veränderungsmaßnahmen (Bsp.):<br />
Was haben wir erreicht?<br />
Projektjahre 2007 bis 2010<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
� Bewegungsmelder<br />
� Sensormatte<br />
� Haltegriffe<br />
� Hüftprotektoren<br />
� ABS-Socken<br />
� Turnschuhe<br />
� Durchgangszeiten<br />
� Dienstpläne .....<br />
21<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� Beteiligung von insgesamt 955 Pflegeeinrichtungen<br />
� Schulung von 1.065 MentorInnen<br />
an 36 Veranstaltungen<br />
� Qualifizierung von 926 KursleiterInnen<br />
an 44 Veranstaltungen<br />
� Schulung von 1.366 Co-TrainerInnen<br />
an 63 Veranstaltungen<br />
23<br />
4
Aspekte der Qualitätssicherung<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� Kombination von Verhaltens- und Verhältnisprävention<br />
� Förderung von Präventionspotenzialen und<br />
Gesundheitsressourcen älterer Menschen<br />
� Partizipation<br />
� Nachhaltigkeit<br />
� Wissenschaftliche Begleitung<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Medien Sturzprävention<br />
stationär ambulant<br />
Weitere Perspektiven:<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
24<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
26<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
40% der Pflegeheimeinweisungen durch Stürze! St<br />
rze! *)<br />
� Erprobung eines ambulanten Trainingsprogramms<br />
� mögliche Partner: Pflegedienste/Physiotherapeuten,<br />
die bereits gebrechliche/sturzgefährdete Menschen<br />
betreuen<br />
� Ziel: Sicherstellung eines möglichst<br />
flächendeckenden Angebotes<br />
*) Institut für Sportwissenschaft und Sport, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />
28<br />
Aufgaben /Schritte<br />
Auswahl der Pflegeeinrichtungen<br />
Mentorenschulung<br />
Information Heimmitarbeiter und<br />
Angehörige<br />
Beginn Sturzdokumentation<br />
Schulung Kursleiter<br />
Auswahl Trainingsteilnehmer<br />
Update Co-Trainer durch AOK-<br />
Sportfachkräfte<br />
Beginn Kraft- und Balancetraining<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Zeitplan<br />
Feedback an die Pflegeeinrichtungen<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Termin<br />
bis Ende September<br />
Oktober/November<br />
Dezember<br />
Januar<br />
I. Quartal<br />
I. Quartal<br />
III. Quartal<br />
01. April<br />
Januar des Folgejahres<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
25<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
3. Perspektiven (ambulante Sturzprävention)<br />
Sturzpr vention)<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
27<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Training für alle, die wollen und können<br />
29<br />
5
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
4. Präventives Pr ventives Behandlungsfehlermanagement<br />
Debatte über Behandlungsfehler:<br />
AOK für zentrales Register<br />
� Wie viele Menschen jedes Jahr Opfer von ärztlichen<br />
Behandlungsfehlern werden, weiß niemand genau.<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
30<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� Nach Schätzungen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit<br />
jedoch kommen allein in deutschen Krankenhäusern jährlich<br />
rund 175.000 Patienten zu Schaden, etwa 17.000 verlieren dabei<br />
ihr Leben.<br />
� Einig sind sich Experten darum, dass die Zahl der<br />
Behandlungsfehler drastisch reduziert werden muss. Auf<br />
welchen Wegen dies geschehen sollte, darüber herrscht nach<br />
wie vor Dissens.<br />
Registerdatei<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
32<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� Koordinierte Analysen oder Daten-Pooling ermöglichen u. a.:<br />
� Erhöhte Repräsentativität der Aussagen<br />
� Analyse von „rare events“ *)<br />
� Mustererkennung<br />
� Externe Validierung eigener Daten<br />
� Frühwarnung (z. B. bei neuen Verfahren / Technologien)<br />
� Übergreifenden Dialog Patientensicherheit<br />
*) seltene Ereignisse<br />
34<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Entwicklung einer Fehlervermeidungskultur<br />
in Deutschland<br />
� Die AOK unterstützt engagiert das Ziel, Ansätze zur Fehlervermeidung<br />
zu entwickeln und kooperiert daher im Rahmen des<br />
Aktionsbündnisses Patientensicherheit mit wichtigen Partnern<br />
(Fachgesellschaften, Patientenvertretern, der ärztlichen Selbstverwaltung,<br />
der Versicherungswirtschaft und Medizinjuristen).<br />
� Die AOK setzt darauf, dass Fehlerprävention dann gelingt, wenn<br />
der Blick vom Einzelnen auf das Umfeld gelenkt wird, in dem der<br />
Fehler entstanden ist.<br />
� Weil Fehler zumeist ein komplexes Ursachengefüge haben, ist die<br />
wichtigste Frage zu ihrer zukünftigen Vermeidung, wie der Fehler<br />
entstanden ist, … und nicht, wem er unterlaufen ist.<br />
Neue Fehlerkultur notwendig<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
31<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� Die AOK spricht sich für die systematische Erfassung und<br />
Auswertung von Behandlungsfehlern in einer Registerdatei aus.<br />
� Fakt ist: "Nur wenn Behandlungsfehler zusammengetragen und<br />
analysiert werden, kann man die systematischen Ursachen<br />
aufdecken, denn Fehler stehen meist nicht alleine sondern im<br />
Zusammenhang mit den äußeren Umständen“.<br />
� Wir brauchen eine neue Fehlerkultur in Deutschland. Damit Ärzte<br />
aus Fehlern lernen könnten, müssten Fehler und vor allem auch<br />
die deutlich häufigeren Beinahefehler offen angesprochen werden<br />
können und zu einer Suche nach Wegen führen, diese zukünftig<br />
zu vermeiden.<br />
� Nicht der Schuldige soll gesucht werden, sondern das<br />
systematische Problem, das zum Fehler geführt hat. Wenn nur ein<br />
Schuldiger gesucht wird, wird man keine Bereitschaft erzeugen<br />
können, über Fehler zu sprechen“.<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
33<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Ansätze bei Behandlungsfehlermanagement<br />
Behandlungsfehler<br />
Behandlungsfehlermanagement<br />
Gutachtenauftrag<br />
Gutachten<br />
Bundesweite Datenbank<br />
� Unterstützung der Patienten<br />
bei Schadenersatzansprüchen<br />
� Erkennen von indikationsunabhängigen<br />
lokalen<br />
Fehler-Häufungen<br />
Unterschiede der<br />
Fehlerhäufigkeit zwischen<br />
Bundesländern.<br />
Suche nach systematischen<br />
indikationsbezogenen<br />
Problemen, die zu Fehlern<br />
führen.<br />
35<br />
6
Zielsetzung<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Eine bundesweite Registerdatei ermöglicht<br />
� das Erkennen von regionalen Unterschieden<br />
� das Erkennen von indikationsbezogen systematischen<br />
Fehlern<br />
Mögliche Strategien<br />
� Ansätze zur Fehlervermeidung im Krankenhaus oder in der Praxis<br />
in Zusammenarbeit mit dem APS (hohe Akzeptanz bei den<br />
Leistungserbringern). Beispiel: Aktionen saubere Hände,<br />
Seitenverwechslung, vergessene Fremdkörper<br />
� Information der Versicherten<br />
� Öffentlichkeitsarbeit leistet ein Beitrag zur Patientensicherheit<br />
� Ggf. weitere AOK-spezifische Angebote, zum Beispiel<br />
telefonischer Dolmetscherdienst o. ä.<br />
Vielen Dank!<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
Datenverarbeitung Sturzdokumentationen<br />
Eingelesene Sturzdokumentationen – Summen<br />
Projektteilnahme 2007 – 2009: 106418 Bögen<br />
Projektteilnahme 2008 – 2010: 69773 Bögen<br />
Projektteilnahme 2009 – 2011: 23489 Bögen<br />
Projektbeginn jeweils nach Januar: 1166 Bögen<br />
(Werte fließen nicht in die <strong>Bayern</strong>daten ein!)<br />
KJ 2007 bis KJ 2009: 200846 Bögen<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de<br />
36<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
38<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
40<br />
Broschüre "Aus Fehlern lernen“<br />
� Gemeinsam mit dem APS hat die AOK 2008 die<br />
Broschüre "Aus Fehlern lernen" herausgegeben.<br />
� Broschüre wurde von der Stiftung Gesundheit mit<br />
dem Publizistik-Preis ausgezeichnet.<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
� 17 Autoren aus ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen<br />
Berufen schildern Situationen, in denen ihnen Fehler unterlaufen<br />
sind.<br />
� "Damit trägt die Publikation dazu bei, eine neue,<br />
fruchtbare Fehlerkultur zu entwickeln: Indem Fehler erst<br />
einmal von Schuld entkoppelt werden, wird ein<br />
konstruktiver Umgang mit ihnen ermöglicht“<br />
(Jurybegründung).<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
<strong>Back</strong> <strong>up</strong><br />
37<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
39<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
Was leistet die Sturzdokumentation<br />
� Aktivitäten<br />
Bei welchen Aktivitäten des Heimbewohners ereignete sich der Sturz?<br />
� Maßnahmen<br />
Welche Maßnahmen wurden nach dem Sturz ergriffen?<br />
� Schuhe<br />
Welche Schuhe trug der Gestürzte beim Sturz?<br />
� Sturzorte<br />
Wo ereigneten sich die Stürze?<br />
� Wochentage<br />
An welchen Tagen ereigneten sich die Stürze?<br />
� Uhrzeiten<br />
Zu welchen Uhrzeiten ereigneten sich die Stürze?<br />
� Sturzfolgen<br />
Welche Folgen hatte der Sturz?<br />
41<br />
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AOK <strong>Bayern</strong>, Ralf M. K. Brum, Stand: 10.10.2010<br />
1. Bayerisches Forum für Patientensicherheit_101012<br />
42<br />
8