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108.802 Unterschriften für „Danke Mami“ - Südtiroler Volkspartei

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Nr. 1/2010 Italienische Post AG - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46 vom 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, DCB Bozen - Euro 1,85 - TAXE PERCUE<br />

ZiS<br />

Z U K U N F T I N S Ü D T I R O L<br />

SVP-FRAUEN<br />

<strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>„Danke</strong> <strong>Mami“</strong><br />

WASSERKRAFT<br />

Energie <strong>für</strong> unsere Heimat<br />

FINANZEN<br />

9/10 auf alle Steuern<br />

ZiS 1/2010<br />

www.svpartei.org


2<br />

INHALT<br />

4 SVP-Frauen<br />

<strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>„Danke</strong> <strong>Mami“</strong><br />

6 Bezirksobleute<br />

Ein neues Gesetz der Basis<br />

7 Wasserkraft<br />

Energie <strong>für</strong> unser aller Heimat<br />

10 SVP in Rom<br />

Schande <strong>für</strong> die Regierung<br />

12 Finanzregelung<br />

Neun Zehntel auf alles<br />

14 SVP-Mitgliedschaft<br />

Politik ist Verantwortung<br />

15 10 Ansichten – 10 Einsichten<br />

Ulrich Veith<br />

16 SVP-ArbeitnehmerInnen<br />

Starke Themen <strong>für</strong> das neue Jahr<br />

17 SVP-Fraktion im Landtag<br />

Südtirol ist fit <strong>für</strong> die Zukunft<br />

21 SVP-Ladina<br />

Ladinische Anliegen in Wien<br />

22 Junge Generation<br />

Gemeinsam Zukunft gestalten<br />

22 SVP-Seniorenbewegung<br />

Jahr der Armut<br />

23 SVP-Wirtschaft<br />

Lösungsorientiert und<br />

sachpolitisch<br />

2 4 Aus den Bezirken<br />

RUBRIKEN<br />

29 Terminkalender<br />

30 Menschen<br />

31 Kreuzworträtsel<br />

IMPRESSUM<br />

ZiS - Zukunft in Südtirol - Nr. 1/2010<br />

Organ der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> SVP<br />

Ermächtigung Landesgericht Bozen 1998, Nr. 4/73<br />

Eigentümer: <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong>, Landesleitung, Bozen<br />

Herausgeber: Stiftung SVP, Bozen, Brennerstraße 7/A<br />

Presserechtlich verantwortlich: Elisabeth Augustin<br />

Chefredakteurin: Elisabeth Augustin<br />

Koordination: Maria Pichler<br />

Redaktion: Philipp Achammer, Dr. Martina Andergassen,<br />

Mag. Matthias Fink, Dr. Theodora Huber, Elmar Pichler<br />

Rolle, Maria Pichler, Dr. Gabriela Winding<br />

Sekretariat: Sabrina Janek<br />

Tel. 0471/304020 Fax 0471/972666<br />

E-Mail: presse@svpartei.org<br />

Titelbild: Istockphoto<br />

Fotos: SVP-Mediendienst, Othmar Seehauser, Südtirolfoto/Udo<br />

Bernhart, SEL AG, Land Tirol/Die Fotografen,<br />

Istockphoto<br />

Layout: Ausserhofer / Pichler<br />

Druck: Athesiadruck Bozen / gedruckt am 29.01.2010<br />

ZiS 1/2010<br />

Foto: Land Tirol / Die Fotografen<br />

Hans Benedikter<br />

Der ehemalige Landesjugendreferent<br />

und SVP-<br />

Kammerabgeordnete ist<br />

am 27. Jänner 70 Jahre<br />

alt geworden. Herzlichen<br />

Glückwünsch,<br />

alles Gute und viel<br />

Gesundheit!<br />

Tirol war und ist<br />

<strong>für</strong> mich das schönste<br />

Land!<br />

Altlandeshauptmann<br />

Wendelin Weingartner<br />

Der Altlandeshauptmann von Tirol, Wendelin Weingartner, ist <strong>für</strong> seine Verdienste um eine<br />

moderne Europaregion mit dem „Ring des Landes Tirol“ ausgezeichnet worden.<br />

UNTER UNS GESAGT<br />

2010 wird’s ein Plus …<br />

Landessekretär<br />

Philipp Achammer<br />

Zugegebenermaßen, wir haben das Ziel<br />

hoch gesteckt. Aber nur deshalb, weil<br />

wir überzeugt sind, es auch erreichen zu<br />

können: Wir wollen 2010 endlich wieder<br />

ein Mitgliederplus! Denn schließlich können<br />

und wollen wir uns mit keinem Trend und<br />

auch nicht mit der Tatsache, dass europaweit<br />

alle <strong>Volkspartei</strong>en Mitglieder verlieren,<br />

zufrieden geben. Naja, wer sind schon wir?<br />

WIR sind wir alle. Die 292 Ortsgruppen und<br />

3.000 Funktionärinnen und Funktionäre der<br />

Matthias Fink<br />

Der bisherige Leiter<br />

der Sivlius-Magnago-<br />

Akademie wechselt<br />

seinen Arbeitsplatz und<br />

vertritt ab 1. Februar<br />

das Bundesland Tirol im<br />

neuen Euregio-Büro an<br />

der Eurac in Bozen.<br />

EHRUNG<br />

Karl Mitterdorfer<br />

Der Altsenator feierte<br />

am 28. Jänner seinen 90.<br />

Geburtstag. Die <strong>Südtiroler</strong><br />

<strong>Volkspartei</strong> gratuliert<br />

herzlich und wünscht<br />

alles Gute, viel Glück<br />

und Gesundheit <strong>für</strong> die<br />

Zukunft.<br />

SVP. Denn nur, wenn wir alle überzeugt sind<br />

von den Programmen und Leistungen dieser<br />

Partei, wird am Jahresende auch tatsächlich<br />

das Plus vor den Mitgliederzahlen stehen.<br />

Dabei könnte die Formel nicht einfacher<br />

sein: „1+1“. Wenn jedes Ortsausschussmitglied<br />

im Land auch nur eine einzige neue<br />

Person oder ein ehemaliges Mitglied <strong>für</strong><br />

die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> begeistert, steht<br />

einem satten Zuwachs nichts mehr im<br />

Wege. Klingt einfach, oder? Gerade deshalb<br />

bin ich überzeugt: 2010 wird’s ein Plus …<br />

philipp.achammer@svpartei.org


INTERN<br />

Parteiobmann<br />

Richard Theiner<br />

(3.v.r.) und seine<br />

Stellvertreter/-innen<br />

sowie Landeshauptmann<br />

Luis<br />

Durnwalder (2.v.r.)<br />

haben anlässlich<br />

eines Medienempfanges<br />

das Wahljahr<br />

2010 eröffnet und<br />

Ausblick auf ihre<br />

Vorhaben gegeben.<br />

Landesrat Hans Berger (2.v.l.) hat gemeinsam mit Handelskammerpräsident Michl Ebner (1.v.l.)<br />

den Südtirol-Stand auf der 75. Grünen Woche in Berlin besucht und dabei die Bundesministerin<br />

<strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner sowie Berlins Regierenden Bürgermeister<br />

Klaus Wowereit (4.v.l.) und den Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Gerd<br />

Sonnleitner (5.v.l.), getroffen. Mit dabei war auch Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler (r.).<br />

Der Obmann des Südtirol-Ausschusses im österreichischen<br />

Parlament, Hermann Gahr (l.) war<br />

im SVP-Präsidium zu Gast, um die Verankerung<br />

der Schutzmachtfunktion in der Österreichischen<br />

Verfassung und die Doppelstaatsbürgerschaft zu<br />

diskutieren. „Wir bleiben am Ball“, kündigte SVP-<br />

Obmann Richard Theiner an.<br />

Trotz intensiver Bemühungen der SVP-<br />

Fraktionsvorsitzenden im Regionalrat,<br />

Rosa Zelger Thaler, scheiterte die Reform<br />

des Gemeindewahlgesetzes an der<br />

Obstruktionspolitik der Opposition. Die<br />

SVP wird nach den Wahlen im Mai einen<br />

neuen Anlauf nehmen. (Seite 20)<br />

ZUR<br />

SACHE<br />

AKTUELL<br />

Parteiobmann<br />

Richard Theiner<br />

Blockade der<br />

Opposition<br />

Es war <strong>für</strong>wahr keine Sternstunde<br />

der Demokratie! Was wir mit Höhepunkt<br />

am 20. Jänner im Regionalrat<br />

erlebten, ist eines Parlaments nicht<br />

würdig. Zwei Ein-Mann-Fraktionen ist es<br />

gelungen, durch fragliche Methoden die<br />

geplante Reform des Gemeindewahlgesetzes<br />

zu Fall zu bringen. Im Vorfeld war<br />

unter der engagierten Leitung unserer<br />

Fraktionsvorsitzenden im Regionalrat,<br />

Rosa Zelger Thaler, über Monate jede<br />

erdenkliche Anstrengung unternommen<br />

worden, um einen Kompromiss zwischen<br />

den Mehrheitsparteien in Südtirol und im<br />

Trentino zu finden. Nachdem ein solcher<br />

erzielt worden war, sahen zwei „Kollegen“<br />

von der Opposition keinen anderen Ausweg,<br />

als mit unsinnigen Tagesordnungsanträgen<br />

eine sachliche Debatte zum Gemeindewahlgesetz<br />

und in der Folge auch<br />

eine Abstimmung zu verhindern.<br />

Nun gilt bei den Gemeindewahlen<br />

im Mai das alte Wahlgesetz. Dabei hatte<br />

die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> alles daran<br />

gesetzt, dem Beschluss der Landesversammlung<br />

vom 28. März 2009 gerecht<br />

zu werden und die Mandatsdauerbegrenzung<br />

<strong>für</strong> die Gemeindereferent/innen<br />

wieder aufzuheben. Nachdem diese aufrecht<br />

bleibt, wird auf einen Schlag nicht<br />

weniger als 123 Gemeindeverwaltern<br />

die Möglichkeit genommen, erneut die<br />

Mitgliedschaft im Gemeindeausschuss<br />

anzustreben, es sei denn als Bürgermeister/in.<br />

Wir hätten diese Entscheidung<br />

gerne dem Volk überlassen. Umso mehr<br />

danken wir allen Bürgermeistern und Gemeindereferent/innen,<br />

die sich bisher mit<br />

großem Einsatz in die Gemeinden eingebracht<br />

haben, insbesondere all jenen, die<br />

im Mai nun freiwillig oder unfreiwillig aus<br />

ihrem Dienst ausscheiden.<br />

Übrig bleibt die Tatsache, dass es<br />

dringendst ein neues Gemeindewahlgesetz<br />

– und wie uns die jüngsten Ereignisse<br />

zeigen – auch ein neues Landtagswahlgesetz<br />

sowie neue Geschäftsordnungen<br />

braucht. richard.theiner@svpartei.org<br />

ZiS 1/2010 3


Die SVP-Frauen haben in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Unterstützerinnen und Mitstreiterinnen in allen 116 Gemeinden Südtirols insgesamt<br />

<strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong> <strong>für</strong> die Anerkennung der Kindererziehungs- und Pflegezeiten gesammelt und diese an die <strong>Südtiroler</strong> Parlamentarier übergeben.<br />

4.000 <strong>Unterschriften</strong> hatten die Bozner Frauen<br />

gesammelt und in der SVP-Zentrale in Bozen an<br />

Martha Stocker weitergegeben.<br />

4<br />

ZiS 1/2010<br />

799 <strong>Unterschriften</strong> aus Margreid übergab<br />

nicht ohne Stolz Bürgermeisterin<br />

Theresa Degasperi Gozzi (l.).<br />

Strahlende<br />

Gesichter: Die<br />

Marlinger Frauen<br />

konnten insgesamt<br />

1.121<br />

<strong>Unterschriften</strong> an<br />

Landesfrauenreferentin<br />

Martha<br />

Stocker übergeben.<br />

(l.)<br />

Die Klausner<br />

Frauen haben<br />

über 1.000 <strong>Unterschriften</strong><br />

<strong>für</strong><br />

<strong>„Danke</strong> <strong>Mami“</strong><br />

gesammelt. (r.)<br />

Die Eppaner Frauen waren fleißig <strong>für</strong> die gemeinsame Sache<br />

unterwegs und haben insgesamt 3.231 <strong>Unterschriften</strong> übergeben.<br />

Foto: Othmar Seehauser


SVP-FRAUEN<br />

<strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>„Danke</strong> <strong>Mami“</strong><br />

THEMA<br />

Jede/r vierte <strong>Südtiroler</strong>in und <strong>Südtiroler</strong> fordern mindestens zwei Jahre Rente pro Kind! Eine klare<br />

Botschaft, eine klare Richtlinie <strong>für</strong> die Renten- und Familienpolitik, eine klare Weisung an die Regierung<br />

in Rom: Die Menschen wollen Familie anerkannt wissen.<br />

Ich freue mich unglaublich: Über<br />

100.000 Menschen unterstützen unsere<br />

Forderung nach Anerkennung der<br />

Kindererziehung und Pflege <strong>für</strong> die Rente!<br />

Das heißt,<br />

dass wir<br />

mit unserer<br />

Forderung<br />

ganz klar<br />

die Bedürfnisse<br />

der<br />

Menschen<br />

erkannt haben“,<br />

freut<br />

sich Landesfrauenreferentin<br />

Martha Stocker.<br />

„Die Regierung hatte 2009 im Alleingang<br />

das Rentenalter der Frauen<br />

im öffentlichen Dienst erhöht, ohne<br />

irgendeine Gegenleistung“, erzählt Stocker<br />

zur Geschichte der Initiative. Kurz<br />

darauf habe Minister Brunetta auch<br />

schon von der Privatwirtschaft gesprochen.<br />

„Wenn jetzt das Rentenalter erhöht<br />

wird und damit die Rente erst fünf<br />

Jahre später und somit kürzer ausgezahlt<br />

wird, muss im Gegenzug auch etwas <strong>für</strong><br />

die Familienarbeit getan werden“, ist<br />

die Landesfrauenreferentin überzeugt.<br />

„Deshalb unsere Forderung: Die Erzie-<br />

hungs- und Pflegearbeit muss anerkannt<br />

werden!“<br />

„Besonders stolz sind wir darauf,<br />

dass wir mit dieser <strong>Unterschriften</strong>aktion<br />

in allen 116 Ge-<br />

Das ist Netzwerkarbeit.Gemeinsam<br />

haben<br />

wir <strong>108.802</strong> <strong>Unterschriften</strong><br />

gesammelt.<br />

Landesfrauenreferentin<br />

Martha Stocker<br />

meindenSüdtirols präsent<br />

sein konnten“,<br />

so Stocker.<br />

„Dies nicht<br />

zuletzt Dank<br />

des Einsatzes<br />

von vielen unermüdlichen<br />

Frauen, die –<br />

unabhängig, welcher Unterstützerorganisation<br />

zugehörig – <strong>für</strong> die gemeinsame<br />

Sache gearbeitet haben.“<br />

Die SVP-Frauen überreichten gemeinsam<br />

mit allen Organisatorinnen und<br />

Unterstützerinnen die <strong>Unterschriften</strong> an<br />

die <strong>Südtiroler</strong> VertreterInnen in Rom.<br />

Die ParlamentarierInnen zeigten sich<br />

beeindruckt von dem Berg an <strong>Unterschriften</strong><br />

und versprachen den Frauen,<br />

die Botschaft nach Rom zu bringen und<br />

sich <strong>für</strong> eine stärkere Anerkennung der<br />

Rentenzeiten einzusetzen.<br />

Erste Schritte haben die Senatorin<br />

Helga Thaler Ausserhofer und Senator<br />

ENTWURF 1 ENTWURF 2<br />

Zeiten erhöhen Anerkennung<br />

Helga Thaler Ausserhofer zielt mit<br />

ihrem Gesetzesentwurf darauf, die<br />

Zeiten, die im Beitrags-Rentensystem<br />

pro Kind anerkannt werden, von 4 auf<br />

12 Monate zu erhöhen, und in Summe<br />

von 12 auf 36 Monate!“ Stocker lobt<br />

dies als eine sehr wichtige Maßnahme<br />

<strong>für</strong> Familien. „Unserer Senatorin Helga<br />

Thaler Ausserhofer gilt ein besonderer<br />

Dank <strong>für</strong> diesen Gesetzesentwurf. Wir<br />

können nur hoffen, dass der Druck der<br />

<strong>Südtiroler</strong> <strong>Unterschriften</strong> sie bei der<br />

Abstimmung dieses Entwurfs unterstützt“,<br />

erklärt Stocker.<br />

Auch Senator Oskar Peterlini hat<br />

bereits im Parlament <strong>für</strong> die Rentenabsicherung<br />

der Frauen interveniert:<br />

Sein Antrag, welcher vorsieht,<br />

dass bei der Rentenberechnung <strong>für</strong><br />

die Frauen die Zeiten <strong>für</strong> Kindererziehung<br />

und <strong>für</strong> die Betreuung älterer<br />

Menschen berücksichtigt werden müssen,<br />

ist im November als Empfehlung<br />

angenommen worden. Er zielt darauf<br />

ab, dass die Ersparnisse, die durch<br />

die Erhöhung des Rentenalters erzielt<br />

werden, den Frauen und der Familie<br />

zugute kommen sollen.<br />

Oskar Peterlini dabei bereits in ersten<br />

Gesetzesentwürfen und Empfehlungen<br />

gemacht (siehe untenstehende Kästen).<br />

Um den Druck auf die Regierung<br />

weiter zu verstärken, soll die Aktion<br />

auch italienweit verstärkt werden.<br />

„Dieses sensationelle Ergebnis kann den<br />

anderen Regionen nur als Motivation<br />

dienen“, freut sich Martha Stocker. Je<br />

mehr Druck auf die Entscheider in Rom<br />

ausgeübt werde, desto mehr Erfolgsaussichten<br />

bestünden.<br />

Danke allen UnterstützerInnen! Der<br />

Katholischen Frauenbewegung, dem Katholischen<br />

Familienverband, den KVW-<br />

Frauen, den <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnen, dem<br />

Beirat <strong>für</strong> Chancengleichheit, dem Arbeitskreis<br />

Eltern Behinderter, den SVP-<br />

Arbeitnehmer/Innen, der Jungen Generation<br />

in der SVP, den LVH-Frauen, dem<br />

<strong>Südtiroler</strong> Bauernbund, Enapa, LVH, Inapa,<br />

KVW, den Patronaten ASGB, INCA<br />

CGIL-AGB, INAS SGB-CISL, UIL/SGK,<br />

dem Haus der Familie, den SVP-Bezirken,<br />

der SVP-Wirtschaft, den SVP-Senioren,<br />

der SVP-Ladina und vielen mehr!<br />

Sollten wir jemanden nicht erwähnt haben,<br />

bitten wir um Entschuldigung.<br />

Die SVP-Frauenbewegung<br />

ENTWURF 3<br />

Vaterschaftszeit<br />

Familienpolitisch interessant ist<br />

auch ein Gesetzentwurf der Frauenvorsitzenden<br />

des PDL (Popolo<br />

della Libertà), Barbara Saltamarini:<br />

Vorgesehen ist eine Erhöhung der<br />

Lohnentschädigungen <strong>für</strong> die freiwillige<br />

Vaterschaftszeit von derzeit<br />

30 Prozent auf 70 Prozent im Unterschied<br />

zur Mutterschaft, die nur<br />

auf 50 Prozent erhöht werden soll:<br />

Durch diese klare Besserbezahlung<br />

der Väter würde es in vielen Familien<br />

rechnerisch Sinn machen, dass auch<br />

Väter die Elternzeit nutzen.<br />

ZiS 1/2010<br />

5


6<br />

BEZIRKSOBLEUTE<br />

Ein neues Gesetz der Basis<br />

Das Landesgesetz zur Regelung von Volksabstimmungen soll verbessert werden. Dabei ist es der<br />

SVP ein Anliegen, dass möglichst viele Funktionär/innen in die Ausarbeitung eingebunden werden.<br />

D<br />

ie SVP hat ein neues Gesetz<br />

zur Direkten Demokratie angekündigt,<br />

das „von<br />

der Basis“ kommen soll. Den<br />

Bezirksobleuten ist es ein besonderes<br />

Anliegen, eine offene<br />

Diskussion zu führen. Im<br />

Gespräch mit der ZiS erklärt<br />

Christoph Perathoner, der<br />

Sprecher der SVP-Bezirksobleute,<br />

wie man sich partei-<br />

intern auf das neue Gesetz<br />

vorbereiten will.<br />

ZiS: Wer diskutiert<br />

nun in der SVP?<br />

PERATHONER: Da<br />

die Direkte Demokratie<br />

ein Thema ist, das<br />

wie kaum ein anderes<br />

von vielen Bürgerinnen und Bürgern<br />

im Lande gespürt wird, soll nun nicht<br />

EU-PARLAMENT<br />

Schwierige Bedingungen der deutschen Minderheit im Kanaltal<br />

Die Gemeinsamkeiten zwischen Südtirol und dem Kanaltal sollen nicht vergessen werden.<br />

Eine <strong>Südtiroler</strong> Delegation mit Europaparlamentarier<br />

Herbert Dorfmann<br />

hat die deutsche Minderheit<br />

im Kanaltal besucht.<br />

Die Delegation, angeführt vom EU-<br />

Parlamentarier Herbert Dorfmann,<br />

wurde durch den Vorstand des<br />

Kanaltaler Kulturvereins über die prekäre<br />

Situation der Deutschen im Tal<br />

aufgeklärt.<br />

ZiS 1/2010<br />

ein neues Gesetz zur Bürgerbeteiligung<br />

entstehen, das allein von den 35 Landtagsabgeordnetenausgearbeitet<br />

und verabschiedet<br />

wird. Die Bezirksobleutekonferenz<br />

hat vorgeschlagen,<br />

die Diskussion um die Gesetzesnovelle<br />

möglichst breit<br />

zu führen. Demnach sollen<br />

die Delegierten der Ortsgruppen<br />

in allen sieben Be-<br />

Wir wollen die<br />

Diskussion auf<br />

einer breiten<br />

Basis führen.<br />

Bezirksobleutesprecher<br />

Christoph Perathoner<br />

zirksausschüssen die<br />

Diskussion führen und<br />

ihre Vorstellungen mit<br />

einbringen.<br />

Mit welchen wesentlichen<br />

Fragen<br />

werden sich die<br />

SVP-Bezirke auseinander<br />

setzen?<br />

Alle sieben Bezirke werden über die<br />

Die Deutschen im Kanaltal, das sich<br />

vom Grenzort Tarvis bis nach Pontebba<br />

(Pontafel) im Friaul zieht, war bis zum<br />

Ersten Weltkrieg Teil des Habsburgerreiches.<br />

Nach dem Krieg und dem Optionsabkommen<br />

zwischen Hitler und<br />

Mussolini verließen über 70 Prozent der<br />

deutschsprachigen Bevölkerung das Kanaltal.<br />

Nur sehr wenige kehrten zurück.<br />

Heute lebt eine kleine deutsche Minder-<br />

selben Themen diskutieren, um einheitlich<br />

vorgehen zu können. Zentrale<br />

Themen dabei sind die Art der Volksabstimmungen,<br />

die Antragshürden,<br />

die Anzahl der jährlichen Termine <strong>für</strong><br />

Volksabstimmungen, das Quorum, die<br />

Fragestellung bei gesetzeseinführenden<br />

Volksabstimmungen, aber auch die<br />

maximale Anzahl der Fragen, welche<br />

gleichzeitig an einem Abstimmungstermin<br />

vorgelegt werden können.<br />

Welche ist die weitere Vorgangsweise?<br />

Nach der Diskussion in den Bezirksausschüssen<br />

wird sich der Parteiausschuss<br />

mit dem Thema befassen und ein einheitliches<br />

Papier ausarbeiten. Dieses<br />

soll der SVP-Fraktion im Landtag als<br />

Grundlage <strong>für</strong> die Ausarbeitung eines<br />

neuen Gesetzes zur Direkten Demokratie<br />

dienen.<br />

heit im Tal.<br />

Die Minderheitenrechte der deutschen<br />

Kanaltaler sind mit Südtirol nicht<br />

vergleichbar. Es gibt nur eine sehr bescheidene<br />

öffentliche Finanzierung <strong>für</strong> die<br />

Arbeit zur Pflege der deutschen Sprache<br />

und Kultur. Die deutsche Minderheit hat<br />

kein Anrecht auf eine Vertretung in öffentlichen<br />

Institutionen oder Ämtern.<br />

„Wir würden uns freuen, wenn uns<br />

die <strong>Südtiroler</strong> bei unserer Arbeit den Rücken<br />

stärken würden. Eure Autonomie<br />

ist <strong>für</strong> uns ein Vorzeigemodell“, richtete<br />

sich Barbara Lagger, Präsidentin des Kulturvereins,<br />

an die Eisacktaler Delegation.<br />

Der Bürgermeister von Tarvis, Renato<br />

Carlantoni, würdigte die Arbeit des Kulturvereins.<br />

„Das Treffen hat uns gezeigt, unter<br />

welch schwierigen Bedingungen andere<br />

Minderheiten in Europa um ihr Überleben<br />

kämpfen müssen. Wir sollten da<strong>für</strong><br />

arbeiten, dass die Gemeinsamkeiten zwischen<br />

dem Kanaltal und Südtirol nicht vergessen<br />

werden“, sagte EU-Parlamentarier<br />

Herbert Dorfmann.


Foto: SEL AG<br />

Kraftwerksbauten haben das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Südtirol verändert.<br />

Besonders hart getroffen wurde die Bevölkerung der Gemeinde Graun.<br />

WASSERKRAFT<br />

Energie <strong>für</strong> unser aller Heimat<br />

Der Übergang der Wasserkraft vom Staat zum Land nach 80<br />

Jahren Fremdbestimmung ist ein autonomiepolitischer Meilenstein.<br />

Die natürliche Ressource soll allen <strong>Südtiroler</strong>innen und<br />

<strong>Südtiroler</strong>n zu Gute kommen.<br />

Jährlich werden in Südtirol 5,5 Milliarden<br />

Kilowattstunden Strom erzeugt<br />

(2008), 98,8 Prozent davon<br />

aus Wasserkraft. Diese stehen einem<br />

Verbrauch von 2,8 Milliarden KWh<br />

gegenüber, der Rest wird nach Italien<br />

exportiert. Die Gewinne aus dem <strong>Südtiroler</strong><br />

Energieexport blieben nicht im<br />

Land, sondern wurden jahrzehntelang<br />

von staatsweiten Konzernen eingeheimst.<br />

Die Wasserkraft spielt seit vielen<br />

Jahrhunderten in den Tälern Südtirols<br />

eine bedeutende Rolle. Früher wurde<br />

die Kombination aus Wasser und Gefälle<br />

genutzt, um über Wasserräder die<br />

Mühlsteine zu bewegen. Im Laufe des<br />

19. Jahrhunderts wurde die Elektrizität<br />

entdeckt und mit der Erfindung des Generators<br />

zur Herstellung von Strom sowie<br />

der Entwicklung geeigneter Transportmöglichkeiten<br />

schrittweise nutzbar<br />

gemacht.<br />

Südtirol: Pionierland der Wasserkraft<br />

1896 ging an den Niagarafällen das<br />

erste Kraftwerk mit Fernübertragung<br />

der elektrischen Energie in Betrieb. Unmittelbar<br />

danach entstanden bereits die<br />

ersten Wasserkraftwerke in Südtirol.<br />

Die Initiative ging weniger von der Habsburger-Monarchie<br />

aus, die auf Strom<br />

aus reichlich vorhandener Kohle setzte.<br />

In Mühlen baute der Industriepionier<br />

Josef Beikircher 1897 das erste Wasserkraftwerk<br />

Südtirols, nur ein Jahr später<br />

folgten die Städte Bozen und Meran<br />

mit der Gründung der Etschwerke und<br />

dem Kraftwerk in der Töll. In den Folgejahren<br />

entstehen zahlreiche weitere<br />

kleinere Kraftwerke, unter anderem in<br />

Brixen, Bruneck, Latsch, Mals, Sand in<br />

Taufers, Sterzing, St. Ulrich, Tob lach,<br />

Welsberg und Wolkenstein. 1912 errichteten<br />

die Etschwerke im Schnalstal<br />

das erste große Kraftwerk, jenes in der<br />

THEMA<br />

Töll war bereits sechs Jahre zuvor erstmals<br />

erweitert worden. Allein diese beiden<br />

Kraftwerke deckten damals 70 Prozent<br />

des gesamten Bedarfs und warfen<br />

bereits einen Gewinn von etwa einer<br />

Million Kronen ab.<br />

Faschismus: Südtirols Energie<br />

ist heiß begehrt<br />

Nach der Annektierung Südtirols<br />

durch Italien kam der Wasserkraft eine<br />

immer bedeutendere Rolle zu. Während<br />

in den ersten Jahren nach dem Ersten<br />

Weltkrieg noch private Investoren den<br />

Ton angaben, wurde im Laufe der Jahre<br />

die Stromproduktion immer mehr von<br />

den staatlichen Großkonzernen dominiert.<br />

Die Etschwerke wurden italienisiert<br />

und in den Mailänder Montecatini-<br />

Konzern eingegliedert, der 1924/25 das<br />

Marlinger Elektrizitätswerk baute und<br />

noch im gleichen Jahr die Töll erneut erweiterte.<br />

Bis 1927 wurde das Kraftwerk<br />

Pfitsch-Sterzing (EDISON) errichtet,<br />

das bereits 85 Mio. KWh pro Jahr lieferte.<br />

Das prägendste Kraftwerksprojekt<br />

der 20er Jahre war das Kraftwerk<br />

Kardaun, das von den faschistischen<br />

ZiS 1/2010 7


8<br />

Machthabern gerne als „größtes Kraftwerk<br />

Europas“ gepriesen wurde. Bei<br />

Waidbruck wurde der Eisack gestaut,<br />

dessen Wasser in Kardaun mit Hilfe<br />

von 170 Metern Gefälle die Turbinen<br />

antreibt. Das imposante Kraftwerk liefert<br />

auch heute noch mit einer Leistung<br />

von 622 Millionen KWh über elf Prozent<br />

des in ganz Südtirol produzierten<br />

Stroms.<br />

Bei den Bauarbeiten von 1925–1929<br />

waren ausschließlich italienische Arbeiter<br />

beschäftigt, über 5.000, die vor allem<br />

aus dem Veneto, der Emilia, den Abruzzen<br />

und der Lombardei stammten.<br />

Brisant: die politische Dimension<br />

der Wasserkraft<br />

Der Zeithistoriker Rolf Steininger<br />

weist in seinem Standardwerk „Südtirol<br />

im 20. Jahrhundert“ nach, dass die<br />

Kraftwerksbauten das gesellschaftliche<br />

und wirtschaftliche Leben in Südtirol<br />

verändert haben. Die ausschließliche<br />

Beschäftigung italienischer Bauarbeiter<br />

führte zu einer ersten Welle italienischer<br />

Einwanderung, noch vor dem Bau der<br />

Bozner Industriezone. Nach dem massiven<br />

Ausbau der Wasserkraft in den<br />

20er und 30er Jahren lieferte Südtirol<br />

ungefähr zwölf Prozent der gesamten<br />

italienischen Stromproduktion. Damit<br />

wurde das Wasser<br />

aus Südtirol zu einem<br />

wichtigen Garanten <strong>für</strong><br />

die Industrieleistung in<br />

Norditalien.<br />

Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg spielte<br />

die Wasserkraft eine<br />

besondere Rolle<br />

Die<br />

Kompetenzen im<br />

Bereich Energie<br />

sind etwas vom<br />

Wichtigsten, das<br />

wir erreicht<br />

haben.<br />

Kammerabgeordneter<br />

Siegfried Brugger<br />

ZiS 1/2010<br />

bei der Frage der<br />

Rückkehr zu Österreich.<br />

Wie Steininger<br />

ausführt,<br />

argumentierte der<br />

englische Außenminister<br />

Ernest Bevin<br />

bei den Friedensv<br />

e r h a n d l u n g e n<br />

in Paris, dass bei<br />

einer kommunistischen<br />

Kontrolle<br />

Österreichs die Sowjets mit den Kraftwerken<br />

einen entscheidenden Hebel in<br />

der Hand hätten, um auf die italienische<br />

Politik einzuwirken.<br />

In der Zwischenzeit wurden die Arbeiten<br />

am Ausbau der Wasserkraft fortgesetzt.<br />

Betroffen waren nunmehr auch<br />

bestehende Siedlungsgebiete, die über-<br />

Wasser ist eine begehrte Ressource in den Alpenländern. In ganz<br />

Südtirol gibt es 27 Großkraftwerke. Im Bild der Marteller Staudamm.<br />

flutet wurden. So wurde seit 1945 am<br />

Reschensee weitergebaut. Dem Projekt<br />

fielen über 130 Häuser in Graun und Reschen<br />

zum Opfer. Die Menschen mussten<br />

auf den höheren Lagen bauen. Einzig<br />

der denkmalgeschützte romanische<br />

Kirchturm blieb bestehen, der mittlerweile<br />

eines der bekanntesten Fotomotive<br />

Südtirols ist.<br />

1961 wurde die italienische Wasserkraftproduktion<br />

zum primären Ziel<br />

der Sprengstoffanschläge. In der Feuernacht<br />

vom 11. auf 12. Juni wurden 37<br />

Strommasten gesprengt und damit die<br />

Stromlieferung zu den oberitalienischen<br />

Industrien und zur Bozner Industriezone<br />

unterbrochen. Einen Monat später<br />

folgte die Sprengung von acht weiteren<br />

Masten, um den Bahnverkehr lahmzulegen.<br />

Autonomie: Der lange Weg zur<br />

Rückkehr der Wasserkraft<br />

Im Rahmen des Pakets erhielt Südtirol<br />

1972 die sekundäre Gesetzgebungskompetenz<br />

zur Nutzung der öffentlichen<br />

Gewässer, mit Ausnahme der Großableitungen<br />

zur Erzeugung elektrischer Energie.<br />

Auf dieser Basis konnte mit einer<br />

Durchführungsbestimmung von 1977<br />

das Land Konzessionen <strong>für</strong> kleine Kraftwerke<br />

bis 3.000 kW Leistung sowie <strong>für</strong><br />

die Verteilung des Stroms selbst vergeben.<br />

20 Jahre später wurde die <strong>Südtiroler</strong><br />

Energiegesellschaft (SEL) gegründet,<br />

an der das Land 93,88 Prozent und die<br />

SELFIN, ein Zusammenschluss von 102<br />

<strong>Südtiroler</strong> Gemeinden und vier <strong>Südtiroler</strong><br />

Bezirksgemeinschaften, 6,12 Prozent<br />

halten.<br />

Für die Großkraftwerke begann<br />

erst sieben Jahre nach Inkrafttreten der<br />

Streitbeilegungserklärung eine neue<br />

Zeitrechnung. Nach<br />

jahrelangen Verhandlungen<br />

delegierte<br />

1999 der Staat mit<br />

einer Durchführungsverordnungeinen<br />

Großteil seiner<br />

Kompetenzen im Bereich<br />

Energie.<br />

„Nach mehrmaligenVerschiebungen<br />

konnte die<br />

Durchführungsbestimmung<br />

zum<br />

Abschluss gebrachtwerden.<br />

Wir alle<br />

wissen, das<br />

ist etwas vom<br />

Wichtigsten,<br />

Die Umweltpläne<br />

der SEL<br />

sahen mehr als das<br />

Doppelte an<br />

finanziellen<br />

Mitteln <strong>für</strong> die<br />

Umweltmaßnahmen<br />

vor.<br />

Energielandesrat Michl Laimer<br />

das wir erreicht haben“, erinnerte<br />

Kammerabgeordneter Siegfried Brugger<br />

im Rahmen der SVP-Jubiläumsveranstaltung<br />

zu 40-Jahre-Paketabschluss.<br />

Seit 1. Jänner 2000 ist das Land <strong>für</strong> die<br />

Foto: SEL AG


THEMA<br />

„Wir arbeiten alle <strong>für</strong> denselben Bürger“<br />

Richard Theiner drängt auf ein Einvernehmen zwischen Gemeinden und Land in der Frage der<br />

Wasserkraft. Die Erhöhung der Gemeindebeteilung auf 20 Prozent zum Selbstkostenpreis ist <strong>für</strong><br />

den SVP-Obmann ein wichtiger Schritt.<br />

ZiS: Welche Bedeutung spielt<br />

die Wasserkraft in der Landespolitik?<br />

RICHARD THEINER: Energie hat<br />

in der Politik im ganzen 20. Jahrhundert<br />

eine wesentliche Rolle gespielt.<br />

Jahrzehntelang wurde das <strong>Südtiroler</strong><br />

Wasser von auswärtigen Großkonzernen<br />

genutzt, ohne dass die Menschen<br />

in Südtirol davon profitiert hätten. Die<br />

Bevölkerung hatte die Belastungen,<br />

aber keinen Nutzen. Dem Land waren<br />

jahrzehntelang die Hände gebunden, da<br />

über die Nutzung der Wasserkraft ausschließlich<br />

in Rom entschieden wurde.<br />

Hat sich die Situation mittlerweile<br />

gebessert?<br />

In den vergangenen Monaten und<br />

Jahren sind enorme Fortschritte gemacht<br />

worden. Selbst bei der Streitbeilegung<br />

1992 waren die Großkraftwerke<br />

noch ein so genannter Blankoscheck.<br />

Das Thema war auf dem Tisch, aber<br />

niemand hätte damals gedacht, dass wir<br />

die se Kompetenz tatsächlich bekommen.<br />

Dass es gelungen ist, einen Groß-<br />

Konzessionen <strong>für</strong> Großkraftwerke zuständig,<br />

die auf 30 Jahre zu vergeben<br />

sind. Ab 2030 können dann auch die<br />

Konzessionen <strong>für</strong> die Stromverteilung<br />

neu vergeben werden.<br />

Zukunft Wasserkraft: „Das<br />

Land sind wir alle gemeinsam.“<br />

Derzeit befinden sich in Südtirol 27<br />

große Wasserkraftwerke mit über 3000<br />

kW Leistung, 77 kleinere Kraftwerke<br />

und 641 Kleinproduzenten (unter 200<br />

kW). Insgesamt stellt Südtirol 11,8 Prozent<br />

der in Italien aus Wasserkraft produzierten<br />

elektrischen Energie.<br />

In den letzten beiden Jahren ist es<br />

der landeseigenen SEL gelungen, in zwei<br />

Etappen die Jahresproduktion auf über<br />

2,2 Mrd. KWh zu steigern und damit<br />

zum größten Stromerzeuger Südtirols<br />

aufzusteigen. 2008 stieg die SEL bei der<br />

HYDROS ein, in die sieben Kraftwerke<br />

der EDISON-Gruppe eingegliedert<br />

SVP-Obmann<br />

Richard Theiner<br />

teil der Energie heimzuholen, ist ein<br />

großer politischer Erfolg von Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder und der<br />

gesamten SVP. Nun sind die Grundlagen<br />

geschaffen, dass die Bevölkerung einen<br />

möglichst großen Nutzen aus dem landeseigenen<br />

Strom ziehen kann.<br />

Wie kann die <strong>Südtiroler</strong> Bevölkerung<br />

von der Energiepolitik profitieren?<br />

wurden. Die kurz vor der Gründung<br />

stehende Gesellschaft SEL-ENEL (2010)<br />

wird weitere 14 Kraftwerke des staatlichen<br />

ENEL-Stromkonzerns umfassen.<br />

An beiden Gesellschaften hält die SEL<br />

die Mehrheit von 60 Prozent.<br />

Bei der jüngsten Konzessionsvergabe<br />

konnte die SEL neun der elf Konzessionen<br />

erlangen. Die Projektwerber<br />

mussten einen Plan zur technischen<br />

Verbesserung und darüber hinaus auch<br />

einen Umweltplan, der von den Ufergemeinden<br />

und der Etscheinzugsbehörde<br />

geprüft wurde, einlangen. „Die Umweltpläne<br />

der SEL sahen mehr als das<br />

Doppelte an finanziellen Mitteln <strong>für</strong> die<br />

Umweltmaßnahmen vor“, informiert<br />

Energielandesrat Michl Laimer.<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

unterstreicht sein erklärtes Ziel, Südtirol<br />

bis 2020 energieautark zu machen.<br />

Das Einkommen, das aus der Energie<br />

gewonnen werden könne, müsse auf<br />

Diese Frage wird in den Parteigremien<br />

zurzeit sehr intensiv diskutiert.<br />

Wichtig ist, dass wir eine<br />

breite und transparente Diskussion<br />

darüber führen. Die Erhöhung der<br />

Gemeindebeteilung an der SEL auf<br />

20 Prozent zum Selbstkostenpreis<br />

ist sicherlich ein wichtiger Schritt.<br />

Dabei sind die Standort- und Ufergemeinden<br />

in einem besonderen<br />

Maß zu berücksichtigen. Dem Land<br />

und den Gemeinden muss bewusst<br />

sein, dass wir alle <strong>für</strong> denselben<br />

Bürger arbeiten.<br />

Kann man die Bevölkerung<br />

auch direkt beteiligen?<br />

Der Vorschlag <strong>für</strong> Volksaktien<br />

wurde in den Parteigremien ebenfalls<br />

diskutiert, ist allerdings auf wenig Zustimmung<br />

gestoßen. Wichtig ist aber,<br />

dass alle Varianten, das gilt auch <strong>für</strong> den<br />

Vorschlag der Stromverteilung in den<br />

Genossenschaften, ernsthaft geprüft<br />

werden und dass wir gemeinsam eine<br />

Lösung zum Vorteil aller Bürgerinnen<br />

und Bürger des Landes finden.<br />

alle Bürgerinnen und<br />

Bürger aufgeteilt<br />

werden. Insofern sei<br />

es nur von Vorteil,<br />

wenn eine landeseigene<br />

Gesellschaft<br />

die Stromkonzessionen<br />

bekommt. „So<br />

wird die<br />

E n e r g i e<br />

letztendlich<br />

allen<br />

zur Verfügung<br />

gestellt“,<br />

k ü n d i g t<br />

Durnwalder<br />

Das Einkommen<br />

aus der Energie muss<br />

auf alle Bürgerinnen<br />

und Bürger<br />

aufgeteilt werden.<br />

Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder<br />

den Runden Tisch an, an dem Landesverwaltung,<br />

Landesenergiegesellschaft<br />

SEL und Gemeinden an einer <strong>für</strong> alle<br />

<strong>Südtiroler</strong>/innen vorteilhaften Lösung<br />

arbeiten sollen. (mf)<br />

ZiS 1/2010<br />

9


POLITISCHE BILDUNG –<br />

PUBLIKATIONEN UND STU-<br />

DIEN – VERANSTALTUNGEN<br />

UND SEMINARE<br />

silvius<br />

magnago<br />

akademie<br />

Brennerstraße 7/A<br />

39100 Bozen<br />

Tel. +39 0471 304 044<br />

Fax +39 0471 972 666<br />

E-Mail: info@silviusmagnago-akademie.org<br />

Internet: www.silviusmagnago-akademie.org<br />

10<br />

Politisches Bildungsprogramm<br />

Oktober 2009 – Juni 2010<br />

ZiS 1/2010<br />

SCHWERPUNKT<br />

2010<br />

GEMEINDERATSWAHL<br />

Politisches Politisches Bildungsprogramm Bildungsprogramm 2010<br />

Seminar<br />

Grundlagen der Pressearbeit<br />

am 6. Februar in Brixen<br />

Seminar<br />

Politik 2.0 - Facebook, Twitter & Co.<br />

am 12. und 13. Februar in Bozen<br />

Exkursion<br />

Politischer Aschermittwoch der CSU<br />

am 17. Februar nach Passau<br />

Seminar<br />

Verhandeln und gewinnen<br />

vom 18. bis 20. Februar in Bozen<br />

Rhetorikseminar<br />

Medientraining – Statements punktgenau platzieren<br />

am 27. Februar in Bozen<br />

Rhetorikseminar<br />

Pro und Contra Training – Diskussionsrunden souverän<br />

meistern<br />

am 13. März in Bozen<br />

Exkursion<br />

Wie sich Südtirol in Rom bewegt<br />

vom 17. bis 19. Mai nach Rom<br />

Information zu Programm und Anmeldung finden Sie online unter<br />

www.silvius-magnago-akademie.org. Die Teilnahmegebühr beträgt <strong>für</strong> eintägige Seminare 50 Euro, <strong>für</strong><br />

mehrtägige 70 Euro. SVP-Mitglieder erhalten 20 Prozent Ermäßigung (Teilnahmegebühr 40 Euro bzw.<br />

55 Euro). Für SVP-Mitglieder unter 30 (Junge Generation) ist die Teilnahme kostenlos.<br />

Für die Exkursionen nach Passau (100 / SVP: 90 / JG: 70 Euro) und Rom (250 / SVP: 220 / JG: 190<br />

Euro) gelten eigene Preise.


AKTUELL<br />

Schande <strong>für</strong> Regierung FORDERUNGEN<br />

SVP IN ROM<br />

Anfragen an Minister<br />

Die italienische Regierung hat durch ein Korrekturdekret das<br />

Verbot der deutschen Ortsnamen in Südtirol wieder eingeführt.<br />

Mitte Dezember 2009 hätten mit<br />

der Veröffentlichung im Amtsblatt<br />

der Republik<br />

rund 29.000 Bestimmungen<br />

aus der Zeit des Faschismus<br />

außer Kraft gesetzt werden<br />

sollen. So hatten es im Jänner<br />

des Vorjahres beide Parlamentskammern<br />

beschlossen,<br />

nachdem alle Rechtsakte aus<br />

den Jahren von 1929 bis<br />

1970 auf ihre Aktualität<br />

hin untersucht worden<br />

waren. Kurz vor Abschaffung<br />

erließ jedoch<br />

die italienische Regierung<br />

ein Korrekturdekret.<br />

„Dadurch wurde<br />

unter anderem eine Norm von der Abschaffung<br />

ausgenommen, die die deutschen<br />

Ortsnamen in Südtirol verbietet“,<br />

erklärt SVP-Abgeordneter Karl Zeller.<br />

REGIERUNG VEREINBARKEIT<br />

Verpflichtungen Familie und Beruf<br />

Der Senat<br />

hat einen<br />

Beschlussantrag<br />

von Senator Peterlini<br />

genehmigt,<br />

der die Regierung<br />

verpflichtet, zu<br />

einem konstruktiven<br />

Dialog mit<br />

Oskar Peterlini<br />

der Opposition<br />

zurückzukehren und die Gestaltung<br />

einer Verfassungsreform im Parlament<br />

zu fördern, die von einer breiten<br />

Mehrheit angenommen werden soll.<br />

„Auch wird sie verpflichtet, die Anzahl<br />

der Parlamentarier zu reduzieren und<br />

den Senat in einen Senat der Regionen<br />

nach Schweizer Muster umzuwandeln.“<br />

Beim Haushaltsgesetz hat die Regierung<br />

einen weiteren Antrag Peterlinis<br />

angenommen, der sie verpflichtet, <strong>für</strong><br />

eine Konzessionsverlängerung der A22<br />

einzutreten und in einer eventuellen<br />

Neuausschreibung auf jeden Fall die<br />

Querfinanzierung der neuen Eisenbahn<br />

sowie der Zulaufstrecken zum BBT als<br />

Bedingung vorzuschreiben.<br />

Wir haben<br />

versucht, historisches<br />

Unrecht wieder<br />

gutzumachen.<br />

Abgeordneter Karl Zeller<br />

„Dieser Rückzieher der Regierung ist<br />

eine Schande und inhaltlich sowie formal<br />

völlig verfassungswidrig.“<br />

Zudem gebe sich Italien mit<br />

der erneuten Abschaffung der<br />

deutschen Ortsnamen in ganz<br />

Europa der Lächerlichkeit<br />

preis. „Mit unserem Vorschlag,<br />

die faschistische Gesetzgebung<br />

außer Kraft zu setzen, haben<br />

wir versucht, histo-<br />

risches Unrecht wieder<br />

gutzumachen“, so<br />

Zeller. Angesichts der<br />

Wiedereinführung des<br />

faschistischen Dekretes<br />

behalte sich die <strong>Südtiroler</strong><br />

<strong>Volkspartei</strong> nach<br />

Anrufung des Verfassungsgerichtshofes<br />

vor, den Europäischen Gerichtshof <strong>für</strong><br />

Menschenrechte mit dem Thema zu befassen.<br />

Helga Thaler<br />

Ausserhofer<br />

Im Begleitgesetz<br />

zum Haushaltsgesetz<br />

2010 hat<br />

Senatorin Helga<br />

Thaler Ausserhofer<br />

die Aufnahme<br />

wichtiger Forderungen<br />

erreicht:<br />

Zur Förderung der<br />

Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf,<br />

kann künftig Gelegenheitsarbeit im sozialen<br />

Bereich nicht nur nach Tagen (30),<br />

sondern auch nach effektiv gearbeiteten<br />

Stunden (240) abgerechnet werden.<br />

„Mütter, die einer Teilzeitbeschäftigung<br />

nachgehen wollen, können somit besser<br />

und länger das Instrument der Gelegenheitsarbeit<br />

nutzen.“ Ein weiterer Antrag<br />

sieht die Förderung von Maßnahmen zur<br />

Gleichstellung der Geschlechter in der<br />

öffentlichen Verwaltung vor. „Besonders<br />

erfreulich ist, dass im Senat endlich mit<br />

der Behandlung meiner Gesetzesvorlage<br />

zur rentenrechtlichen Anerkennung der<br />

Kindererziehungszeiten <strong>für</strong> die Frauen<br />

begonnen wurde“, betont Thaler.<br />

Senator Manfred<br />

Pinzger hat der<br />

Regierung mittels<br />

parlamentarischer<br />

Anfragen mehrere<br />

Forderungen gestellt.<br />

„Von Justizminister<br />

Alfano habe ich die<br />

Rückvergütung der<br />

Gerichtsspesen bzw.<br />

die Begleichung der Schulden gegenüber<br />

den Gemeinden verlangt. Zum Schutz<br />

unserer Bürger, unserer Umwelt und<br />

Landwirtschaft habe ich Landwirtschaftsminister<br />

Zaia aufgefordert, Grüne Gentechnik<br />

zu verbieten und Maßnahmen<br />

zu ergreifen, um die Herstellung von<br />

biologischen Produkten zu fördern. Um<br />

zu verhindern, dass Kleinstbetriebe von<br />

den neuen bürokratischen Vorschriften<br />

zur Arbeitssicherheit erdrückt werden,<br />

habe ich Arbeitsminister Maurizio Sacconi<br />

aufgefordert, Kleinunternehmen<br />

von Großunternehmen zu unterscheiden<br />

und die Auflagen zur Arbeitssicherheit<br />

mit Vernunft anzuwenden.“<br />

WAHLKOSTEN<br />

Rückerstattung<br />

Manfred Pinzger<br />

Fast zwei Jahre<br />

lang muss te<br />

die SVP um ihre<br />

gesetzliche Wahlkostenrückerstattung<br />

bangen:<br />

Den SVP-Kammerabgeordneten<br />

gelang es<br />

Siegfried Brugger<br />

um Weihnachten,<br />

mit Unterstützung von Vertretern<br />

anderer betroffener Parteien die nachträgliche<br />

Auszahlung zu erwirken.<br />

SVP-Abgeordneter Siegfried Brugger<br />

konnte in das letzte Gesetzesdekret<br />

der Regierung einen Passus einfügen,<br />

mit dem der Einreichetermin <strong>für</strong><br />

das Ansuchen verlängert wurde. Um<br />

diesen Erfolg wurde spekuliert – Brugger<br />

unterstreicht jedoch: „Wir haben<br />

intensiv und gemeinsam erfolgreich<br />

verhandelt. Es ist absurd zu glauben,<br />

wir hätten Zugeständnisse gemacht<br />

– schließlich ist diese Terminverlängerung<br />

seit Jahren gang und gäbe, weil es<br />

bei jeder Wahl bisher immer Parteien<br />

gab, die den Termin verpasst hatten.“<br />

ZiS 1/2010 11


12<br />

Seit Ende des Jahres<br />

2009 ruht die<br />

Südtirol-Autonomie<br />

finanziell auf einem<br />

neuen Fundament. Die<br />

bisher auf jährlichen<br />

Verhandlungen<br />

zwischen Staat und<br />

Land ruhende<br />

Finanzierung konnte<br />

auf eine sichere Basis<br />

gestellt werden.<br />

FINANZREGELUNG<br />

Neun Zehntel auf alles<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

ist es nach zähen Verhandlungen<br />

mit den beiden Ministern Giulio<br />

Tremonti und Roberto Calderoli gelungen,<br />

eine neue Finanzregelung <strong>für</strong> Südtirol<br />

zum Abschluss zu bringen. Die innovative<br />

Regelung orientiert sich an der ursprünglichen<br />

Form des Autonomiestatuts. „Wir<br />

mussten bisher jährlich mit dem Staat über<br />

finanzielle Zuwendungen verhandeln, was<br />

uns in die schwächere Position<br />

versetzte und immer wieder<br />

zur Zitterpartie ausartete“,<br />

erklärt Landeshauptmann<br />

Durnwalder. „Nun können wir<br />

uns auf garantierte Zahlungen<br />

des Staates verlassen.“ Mit der<br />

neuen Regelung komme man<br />

zugleich der in der Verfassung<br />

festgeschriebenen<br />

Verpflichtung der Regionen<br />

nach, solidarisch<br />

zu einem Ausgleich<br />

der Verhältnisse<br />

im Staat beizutragen.<br />

Auf der Haben-<br />

Seite gilt nun mit dem<br />

neuen Finanzierungsmodell das Prinzip<br />

„neun Zehntel auf alles“. Das Land Südtirol<br />

wird demnach künftig neun von zehn<br />

in Südtirol an Steuern erwirtschafteten<br />

Euro erhalten, und zwar auf ausnahmslos<br />

ZiS 1/2010<br />

Die neue Finanzregelung<br />

stellt<br />

ein wichtiges<br />

Puzzleteil in<br />

Richtung mehr<br />

Selbstverwaltung<br />

und<br />

Autonomie dar. Foto: Istockphoto<br />

Wir können uns<br />

endlich auf garantierte<br />

Zahlungen des Staates<br />

verlassen.<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

alle Steuern. Neu dazu kommen, zum Teil<br />

auch mit erhöhten Anteilen des Landes,<br />

die Beteiligungen an der Mineralölsteuer<br />

(23 Millionen Euro), an der Mehrwertsteuer<br />

auf Importe (strikt auf den <strong>Südtiroler</strong><br />

Anteil berechnet; 147 Millionen<br />

Euro), an der Versicherungssteuer (21<br />

Millionen Euro), an der Steuer auf Spielautomaten<br />

(21,8 Millionen Euro), an der<br />

Steuer auf Körperschaftsgewinne sowie<br />

auf Finanzprodukte (75 Millionen<br />

Euro) sowie am Beitrag <strong>für</strong> den<br />

Gesundheitsdienst im Rahmen<br />

der Autoversicherungsprämien<br />

(15,5 Millionen Euro). „Alles in<br />

allem kommen wir so auf Mehreinnahmen<br />

von etwas mehr als<br />

300 Millionen Euro“, erklärt der<br />

Landeshauptmann.<br />

Ebenfalls auf der<br />

Haben-Seite zu verbuchen<br />

sind die Zuweisungen<br />

<strong>für</strong> die übertragenen<br />

Zuständigkeiten,<br />

allen voran die Schule<br />

(250 Millionen Euro an<br />

Zuweisungen plus 100<br />

Millionen Euro an Nachzahlungen jährlich)<br />

und die anderen Zuständigkeiten (50 Millionen<br />

Euro).<br />

Nicht materiell, sondern aus Sicht der<br />

Autonomie auf der Haben-Seite zu verbu-<br />

chen sind die zusätzlichen Zuständigkeiten,<br />

die das Land <strong>für</strong> sich beanspruchen kann.<br />

So geht es allen voran um die Übernahme<br />

der Zuständigkeiten <strong>für</strong> Arbeitsmarkt<br />

stützende Maßnahmen (Lohnausgleich,<br />

Mobilität, Arbeitslosengeld). Gerade in<br />

der Krise habe man gesehen, wie wichtig<br />

diese Instrumente sind, wenn wir die Folgen<br />

der Krise auf unseren Arbeitsmarkt<br />

selbstverwaltet, aktiv und gezielt abfedern<br />

wollen, so Durnwalder.<br />

Daneben wird sich das Land an den<br />

Kosten <strong>für</strong> die Universität beteiligen,<br />

ebenso an jenen <strong>für</strong> das Konservatorium.<br />

Auch an den Kosten der deutschen und<br />

ladinischen Programme der RAI sowie<br />

der Postverteilung kann sich das Land beteiligen.<br />

Darüber hinaus hat das Land auch<br />

die Möglichkeit, wichtige Einrichtungen<br />

anstelle des Staats zu schaffen. Letztendlich<br />

verpflichtet sich das Land, sich an Programmen<br />

<strong>für</strong> Gemeinden in Nachbarprovinzen<br />

zu beteiligen, und zwar im Ausmaß<br />

von höchstens 40 Millionen Euro. Alles in<br />

allem umfasst dieses Kompetenzenpaket<br />

rund 100 Millionen Euro, die der Staat auf<br />

Kosten des Landes einsparen kann.<br />

Zwei weitere wichtige Punkte, die auf<br />

der Haben-Seite stehen, sind die Kontrolle<br />

über die Finanzgebarung und die Einhaltung<br />

des Stabilitätspakts durch die Gemeinden<br />

und die öffentlichen Körperschaften. Das


Land – und nicht der Rechnungshof – wird<br />

diese künftig übernehmen. Damit werden<br />

doppelte Kontrollen ausgeschlossen. Die<br />

zweite neue Chance ist jene, die sich aus<br />

der Stärkung der Steuerautonomie ergibt:<br />

Wann immer der Staat eine Bandbreite<br />

festlegt, innerhalb derer die Regionen<br />

eine Steuer einheben oder einen Aufschlag<br />

auf eine Steuer verlangen können,<br />

hat das Land Südtirol die Möglichkeit, das<br />

Minimum zu unterschreiten. Wenn der<br />

Staat also beispielsweise vorgibt, dass die<br />

Regionen einen Zuschlag zwischen 0,9<br />

und 1,4 Prozent auf die Körperschaftssteuer<br />

IRPEF einheben können, kann der<br />

Zuschlag des Landes künftig auch weniger<br />

als 0,9 Prozent betragen, nicht aber mehr<br />

als 1,4 Prozent.<br />

„Während wir den Landeszuschlag bei<br />

der IRAP bereits auf Null gesenkt haben,<br />

geht es nun um die Entscheidung, den Zuschlag<br />

auf die Einkommenssteuer IRPEF<br />

unter die bisher erlaubten 0,6 Prozent<br />

zu drücken“, erklärt Landeshauptmann<br />

Durnwalder. „Würden wir den IRPEF-<br />

Zuschlag auf Null senken, würden uns<br />

Einnahmen in Höhe von rund 62 Millionen<br />

Euro fehlen.“ Diese Mindereinnahmen<br />

IN EHRENDEM GEDENKEN<br />

SVP trauert um den Verlust von Altsenator Rubner<br />

Die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> trauert um Altsenator Hans Rubner, der Mitte<br />

Dezember in Bruneck verstorben ist. „Mit Hans Rubner ist einer von uns gegangen,<br />

der sein politisches Gespür und seinen unermüdlichen Einsatz in die<br />

SVP und in dieses Land über viele Jahre mit Begeisterung und stets auch mit<br />

einem kritischen Blick eingebracht hat“, würdigt SVP-Obmann das Verdienst<br />

des Brunecker Vollblutpolitikers.<br />

ans Rubner, geboren am 24. Novem-<br />

Hber 1932 in Kiens, studierte Wirtschaftswissenschaften<br />

an der<br />

Universität Florenz und an<br />

der Hochschule <strong>für</strong> Welthandel<br />

in Wien und war von<br />

1960 bis 1966 Oberschullehrer.<br />

Von 1961 bis 1962 arbeitete<br />

er als Geschäftsführer<br />

der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong><br />

und war von 1963 bis 1966<br />

deren Landessekretär, wo-<br />

rauf er von 1966 bis 1973 als<br />

Direktor an die Berufsschule<br />

von Bruneck zurückkehrte.<br />

Von 1972 bis 1973 war Rubner auch<br />

Präsident der Krankenhauskörperschaft<br />

Bruneck. Seine bedeutsame politische<br />

Karriere begann im Jahr 1973 mit der<br />

Wahl in den <strong>Südtiroler</strong> Landtag, dessen<br />

Hans Rubner †<br />

im Jahre 1987<br />

könnten nur kompensiert werden, wenn<br />

die Bereitschaft bestehe, auf der anderen<br />

Seite auf bestimmte Förderungen zu verzichten.<br />

„Dies gilt es nun mit allen Beteiligten<br />

zu diskutieren“, so Durnwalder.<br />

„Die neue Finanzregelung hat aber<br />

auch eine Soll-Seite und damit ihren<br />

Preis“, unterstreicht Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder. So gehen<br />

künftig die staatlichen<br />

Zahlungen des Ersatzbetrags<br />

<strong>für</strong> die Mehrwertsteuer<br />

auf Importe<br />

(337 Millionen Euro), der<br />

jährlich zu verhandelnde<br />

veränderliche Anteil (301<br />

Millionen Euro) sowie die<br />

Beteiligung an den Fonds<br />

der so genannten Sektorengesetze (62<br />

Millionen Euro) verloren. Dabei handelt<br />

es sich zu einem Teil auch um virtuelle<br />

Gelder, die der Staat oft nur mit großer<br />

Verspätung oder überhaupt nicht mehr<br />

ausgezahlt hat.<br />

Anlässlich ihrer Klausur im vergangenen<br />

Jänner diskutierte die <strong>Südtiroler</strong><br />

Landesregierung bereits darüber, wie man<br />

mit dem mit Rom ausgehandelten Rahmen<br />

Mitglied er bis März 1987 war, auch als<br />

Landesrat <strong>für</strong> Öffentliche Arbeiten, Feuerwehrwesen<br />

und Zivilschutz. Im<br />

Juni 1987 wurde Hans Rubner in<br />

den römischen Senat gewählt, wo<br />

er bis 1994 die Interessen Südtirols<br />

vertrat. Anschließend prägte<br />

er über mehrere Jahre als Präsident<br />

der Stiftung der <strong>Südtiroler</strong><br />

Sparkasse das öffentliche Leben<br />

in Südtirol mit.<br />

„Wir verlieren mit Hans Rub-<br />

ner einen wachsamen und aufgeschlossenen<br />

Mitdenker, der<br />

in seiner vielfältigen politischen<br />

Laufbahn viel mitbewegen konnte und<br />

auch mal den Zeigefinger erhob, wenn<br />

ihm politische Entscheidungen missfielen“,<br />

erklärt SVP-Obmann Theiner. Unvergessen<br />

bleiben <strong>für</strong> Parteifunktionäre<br />

AKTUELL<br />

von 100 Millionen Euro umgehe, innerhalb<br />

dessen das Land neue Kompetenzen an<br />

sich ziehen könne. „40 Millionen Euro gehen<br />

an die angrenzenden Gemeinden, mit<br />

dem Rest könnten wir aber die lokale RAI<br />

finanzieren, eventuell die Postverteilung<br />

übernehmen oder Uni und Konservatorium<br />

gänzlich finanzieren“, so der Landes-<br />

hauptmann.<br />

Wir erhalten Im Raum stehe<br />

auch die Übernahme<br />

von Bauarbeiten<br />

<strong>für</strong> den Staat. „Konkret<br />

geht es um den<br />

Neubau des Bozner<br />

Gefängnisses“, so<br />

Durnwalder. Dieser<br />

würde rund 70 Millionen<br />

Euro kosten. Es gehe nun darum,<br />

mit dem Staat einen Modus der Finanzierung<br />

auszuhandeln. „Wir denken an einen<br />

Tausch mit dem alten Gefängnis, das<br />

rund 20 Millionen Euro wert ist und das<br />

wir übernehmen würden, sowie an eine<br />

Finanzierung der restlichen rund 50 Millionen<br />

Euro in zwei oder drei Jahresraten“,<br />

sagt Landeshauptmann Durnwalder.<br />

(Quelle: Landespresseamt)<br />

neun von zehn in Südtirol<br />

erwirtschafteten<br />

Euro, ausnahmslos<br />

auf alle Steuern.<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

und Freunde die geselligen Watt-Runden<br />

in Rubners Mühle in Mühlwald.<br />

Pfarrer Peter Lanthaler sagte bei der<br />

Trauerfeier in Aufhofen, an der zahlreiche<br />

Persönlichkeiten aus Politik und<br />

Gesellschaft teilnahmen, im Namen der<br />

großen Trauergemeinde Hans Rubner<br />

„Vergelt‘s Gott: <strong>für</strong> seine Ehrlichkeit,<br />

seine Hilfsbereitschaft, seinen christlichen<br />

Humanismus, seinen Einsatz <strong>für</strong><br />

das Land und seine Menschen als Politiker<br />

und Verwalter, <strong>für</strong> seinen Humor und<br />

Lebens optimismus, die Geselligkeit und<br />

Gastfreundschaft.“ Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder, langjähriger Weggefährte<br />

Rubners, unterstrich in seiner<br />

Würdigung, dass Rubner trotz seiner<br />

Erfolge in Beruf und Politik seine bescheidenen<br />

Wurzeln nie vergessen habe.<br />

„Die Verbundenheit zu den einfachen<br />

Menschen hat er zeitlebens bewahrt“, so<br />

der Landeshauptmann. Seine Familie und<br />

die Gesellschaft mit Freunden seien ihm<br />

bis zuletzt sehr, sehr wichtig gewesen.<br />

Die große Gemeinschaft der <strong>Südtiroler</strong><br />

<strong>Volkspartei</strong> wird Altsenator Hans Rubner<br />

ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

ZiS 1/2010 13


14<br />

Foto: Othmar Seehauser<br />

SVP-Mitglieder<br />

reden, entscheiden<br />

und handeln mit.<br />

SVP-MITGLIEDSCHAFT<br />

Politik ist Verantwortung<br />

Politik geht uns alle an. Wenn wir<br />

uns nicht da<strong>für</strong> interessieren, dann<br />

müssen wir uns damit abfinden,<br />

was andere <strong>für</strong> uns gut und richtig finden.“<br />

Dieses war das Leitthema der SVP-<br />

Mitgliederaktionen in den vergangenen<br />

Jahren. In Zeiten der zunehmenden Politikverdrossenheit<br />

trifft es den Nagel auf<br />

den Kopf.<br />

Der Begriff und das Wesen der Poli-<br />

ZiS 1/2010<br />

Die Meinung ‚Politik geht einen nichts an‘ ist nicht nur töricht,<br />

sondern ein gefährlicher Irrtum.<br />

Silvius Magnago, 1979<br />

mitreden<br />

mitentscheiden<br />

mithandeln<br />

Möchten Sie eigene Ideen verwirklichen<br />

und die Zukunft Südtirols mit gestalten?<br />

Politische Entscheidungen beeinflussen<br />

und sich in Projekten engagieren?<br />

Dann werden Sie jetzt mitglied der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong>!<br />

tik wird auf vielfältige Weise definiert. Sie<br />

ist aber vor allem auch eines: Verantwortung.<br />

Nicht nur die Verantwortung der<br />

gewählten Vertreterinnen und Vertreter,<br />

sondern auch die Verantwortung der Bürgerinnen<br />

und Bürger, sich <strong>für</strong> die Politik<br />

zu interessieren. Nur so kann man mitreden,<br />

mitentscheiden und mithandeln. Und<br />

dies ist Grundlage der Demokratie.<br />

Fundament eines demokratischen<br />

Alle Infos unter www.svpartei.org (mitmachen), info@svpartei.org oder Tel.: 0471 304 000<br />

Warum parteipolitisches<br />

Engagement<br />

auch in Zeiten der<br />

zunehmenden<br />

Politikverdrossenheit<br />

wichtig ist<br />

und welche guten<br />

Gründe es <strong>für</strong> eine<br />

SVP-Mitgliedschaft<br />

gibt.<br />

Staates sind auch die Parteien: Menschen<br />

gleicher Anschauungen schließen sich zusammen,<br />

um ihre Mitglieder und Wähler<br />

in den verschiedenen Gremien zu vertreten.<br />

Vorraussetzung da<strong>für</strong> ist die Bereitschaft<br />

der Menschen, sich parteipolitisch<br />

zu interessieren und zu engagieren.<br />

Nach dem Motto „Mitreden, Mitentscheiden<br />

und Mithandeln“ haben SVP-<br />

Mitglieder die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten<br />

eigene Ideen zu verwirklichen<br />

und die Zukunft Südtirols mitzugestalten,<br />

sich in entsprechenden Projekten zu engagieren,<br />

etwas zu bewegen und Entscheidungen<br />

zu beeinflussen.<br />

SVP-Mitglieder garantieren die Zukunft<br />

der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> und tragen<br />

zu einem starken Auftreten in Bozen,<br />

Rom und Brüssel bei. Eine weitmaschige<br />

Organisation sorgt <strong>für</strong> die richtigen Ansprechpartner,<br />

egal ob Mann oder Frau,<br />

Jugendlicher oder Senior, Wirtschaftsvertreter<br />

oder Arbeitnehmer. Die Partei bietet<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten durch<br />

die Silvius-Magnago-Akademie (sie he Seite<br />

6) und Informationen aus ers ter Hand<br />

auf der SVP-Homepage (www.svpartei.<br />

org) sowie durch die Parteizeitung „ZiS-<br />

Zukunft in Südtirol“. SVP-Mandatarinnen<br />

und Mandatare in Bozen, Rom und Brüssel<br />

können durch den Ortsobmann oder<br />

den Ortsausschuss leichter kontaktiert<br />

werden.<br />

Unterhaltung und Geselligkeit, politische<br />

Veranstaltungen und Schulungen<br />

geben das Gefühl nicht allein zu sein,<br />

und schaffen die Möglichkeit, neue Menschen<br />

kennen zu lernen. Seien auch Sie<br />

dabei!“


ULRICH VEITH<br />

10 Ansichten - 10 Einsichten<br />

Der Bürgermeister von Mals im Vinschgau entschied die vorgezogenen Gemeinderatswahlen im Vorjahr<br />

klar <strong>für</strong> sich und startete als „aboluter Quereinsteiger“ seine kommunalpolitische Karriere. Ulrich<br />

Veith ist froh, diesen Schritt gewagt zu haben und betrachtet sein Amt als ehrenvolle Aufgabe.<br />

1<br />

Meine Gemeinde bedeutet mir … sehr viel. Wir<br />

leben in einem der schönsten Gebiete der Welt mit<br />

einer einzigartigen Kulturlandschaft und einem enormen<br />

Entwicklungspotential. In der eigenen Gemeinde eine<br />

Führungsposition einnehmen zu dürfen, betrachte ich als ehrenvolle<br />

Aufgabe.<br />

2<br />

Die ersten Monate als Bürgermeister waren<br />

… intensiv und äußerst interessant. Ich habe viel gelernt,<br />

meine Erfahrungen mit einbringen können und<br />

schöne Begegnungen gemacht.<br />

3<br />

Meine besondere Leidenschaft gilt … den<br />

Menschen. Es macht Spaß, mit Menschen zu arbeiten,<br />

zu spüren, wie sehr sie die Zukunft der Gemeinde<br />

mitgestalten wollen. Sie setzen ihre Energie da<strong>für</strong> ein, die Lebensqualität<br />

zu erhalten bzw. zu verbessern und die Entwicklung<br />

der Gemeinde Mals voranzutreiben.<br />

4<br />

5<br />

Am meisten freue ich mich über … die Geburt<br />

meines ersten Kindes. Es ist bald soweit!<br />

Sorgen bereiten mir … Ich versuche, Sorgen und<br />

Ängste zu vermeiden. Solche Gefühlszustände rauben<br />

sehr viel Energie und hemmen uns in unserem<br />

Handeln. Probleme sehe ich eher als Herausforderung. Diese<br />

Sichtweise führt zu Motivation und setzt ungeahnte Kräfte<br />

frei. Dadurch bin ich einer Lösung viel näher.<br />

6<br />

Vorwahlen sind … eine Möglichkeit, neue Namen<br />

ins Spiel zu bringen. Bei Vorwahlen können alle Bürgerinnen<br />

und Bürger bereits bei der Auswahl möglicher<br />

Kandidatinnen und Kandidaten mitreden. Das ist eine<br />

Chance, die jeder ergreifen sollte.<br />

Der Ausgleich der verschiedenen Interessen<br />

7 … ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle.<br />

Sozialkompetenz, aktives Zuhören und Fingerspitzengefühl<br />

sind gefragt. Ich sehe es als eine der wichtigsten<br />

Aufgaben einer Führungskraft, die verschiedenen Interessen<br />

anzuhören, abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen.<br />

8<br />

Politik vor Ort zeichnet sich aus durch … aktive<br />

Bürgernähe. Unsere Bürgerinnen und Bürger<br />

sind reife Menschen. Wichtig ist, sie ernst zu nehmen<br />

und ihnen Freiraum zur Entwicklung und zum Mitwirken zu<br />

geben.<br />

9<br />

AKTUELL<br />

Bürgermeister Ulrich Veith<br />

Das Amt des Bürgermeisters gleicht der Position<br />

eines Unternehmers, weil … es in beiden<br />

Positionen darum geht, eine Organisation erfolgreich<br />

in die Zukunft zu führen, Visionen zu haben und Strategien zu<br />

entwickeln.<br />

Stünden auch in Mals im Mai Gemeinderats-<br />

10 wahlen an, würde ich nun … mit gleichem Einsatz<br />

weiterarbeiten. Ich halte nichts von Menschen, die<br />

ihr Verhalten vor den Wahlen ändern.<br />

ZiS 1/2010 15


16<br />

SVP-ARBEITNEHMER/INNEN<br />

Starke Themen <strong>für</strong> das neue Jahr 2010<br />

Bei der Klausurtagung des Vorstands der SVP-ArbeitnehmerInnen<br />

in Dreikirchen/Barbian waren die Gemeinderatswahlen ein zentrales<br />

Thema.<br />

Bei der Klausurtagung der SVP-<br />

ArbeitnehmerInnen wurden die<br />

Themen des Jahres 2010 besprochen,<br />

insbesondere die Vorbereitung zu<br />

den Gemeinderatswahlen. „Ausreichend<br />

Arbeitnehmer-Kandidat/-innen zu finden<br />

ist in den meisten Gemeinden kein Problem“,<br />

sagt der Vorsitzende Christoph<br />

Gufler. Um zu erfahren, welche Themen<br />

den Bürger/-innen unter den Nägeln<br />

brennen, wurden und werden auf Gemeindeebene<br />

Umfragen durchgeführt.<br />

Dabei stehen die Forderungen nach<br />

DOPPELSTAATSBÜRGERSCHAFT<br />

Lösung im europäischen Geiste<br />

Die SVP-Parlamentarier Siegfried<br />

Brugger und Karl Zeller befassen<br />

sich seit mehreren Jahren mit<br />

der Möglichkeit einer Doppelstaatsbürgerschaft<br />

<strong>für</strong> alle <strong>Südtiroler</strong>innen<br />

und <strong>Südtiroler</strong>. Dabei haben Brugger<br />

und Zeller immer wieder einen regen<br />

Austausch mit verschiedenen österreichischen<br />

Politikern gepflegt.<br />

ZiS 1/2010<br />

ausreichend Bauland <strong>für</strong> den geförderten<br />

Wohnbau sowie die Senkung von Gebühren<br />

und Steuern an oberster Stelle.<br />

Die SVP-ArbeitnehmerInnen drängen<br />

darauf, den IRPEF-Zuschlag abzuschaffen,<br />

da<strong>für</strong> dürften aber anderswo<br />

keine Beiträge <strong>für</strong> ArbeitnehmerInnen<br />

gekürzt werden. Denn: „Die Kürzung<br />

bei der IRAP, die den Unternehmen zugute<br />

kommt, kostet ja auch 40 Millionen<br />

Euro.“ Es sei nicht nachvollziehbar, dass<br />

beispielsweise Rentner, die mit 500 bis<br />

600 Euro monatlich auskommen müssen,<br />

Bei einem Treffen mit dem Tiroler<br />

Landeshauptmann und Obmann der<br />

Tiroler <strong>Volkspartei</strong>, Günther Platter<br />

Mitte Jänner hat SVP-Obmann Richard<br />

Theiner das SVP-Anliegen einer Doppelstaatsbürgerschaft<br />

vorgetragen und<br />

erklärt, dass es dabei nicht um die<br />

Verschiebung von Grenzen gehe. „Für<br />

uns stellt diese Möglichkeit eine Lösung<br />

im europäischem Geiste dar“, so<br />

Theiner. Günther Platter sicherte zu,<br />

den Wunsch der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong><br />

ernst zu nehmen. „Platter wird sich<br />

da<strong>für</strong> einsetzen, dass die zuständigen<br />

Stellen in Österreich unser Anliegen<br />

sorgfältig prüfen“, berichtet Parteiobmann<br />

Theiner. Theiner führte weiters<br />

auch Gespräche mit dem Tiroler Landeshauptmannstellvertreter<br />

und Tirols<br />

SPÖ-Chef Hannes Gschentner und mit<br />

Mitgliedern der Bundesregierung. „Es<br />

ist uns durchaus bewusst, dass dieses<br />

Ziel nur langfristig umsetzbar ist“, so<br />

Theiner.<br />

AKTUELL<br />

Die Gemeinderatswahlen<br />

2010 waren Thema der<br />

Arbeitnehmerklausur.<br />

beim IRPEF-Zuschlag zur Kasse gebeten<br />

werden<br />

Für den Arbeitnehmervorstand ist<br />

es eine wichtige Errungenschaft, dass<br />

die Strom-Kraftwerke nun in der Hand<br />

des Landes – der SEL – sind. Von dieser<br />

Wertschöpfung aus dem Strom sollten<br />

aber auch die Bürger/-innen profitieren<br />

– entweder durch billigeren Strom oder<br />

niedrigere Gebühren und Steuern.<br />

Ein besonderes Anliegen ist den ArbeitnehmerInnen<br />

seit jeher der Wohnbau.<br />

Hier unterstützt der Vorstand die<br />

Verbesserungsvorschläge der Fachgruppe<br />

„Wohnen“, die teilweise in einem kürzlich<br />

beschlossenen Sammelgesetz enthalten<br />

sind.<br />

CORPORATE IDENTITY<br />

Neues Kleid <strong>für</strong> SVP<br />

Die <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> arbeitet<br />

derzeit intensiv an einem neuen<br />

Erscheinungsbild. „Die Gemeinderatswahlen<br />

2010 sind eine gute Gelegenheit,<br />

unser schon etwas in die Jahre gekommenes<br />

CI zu überarbeiten“, erklärt Landessekretär<br />

Philipp Achammer.<br />

Mitte Jänner hat sich die SVP-Führung<br />

<strong>für</strong> einen der vielfältigen Vorschläge<br />

der Agentur Succus entschieden und<br />

damit den Weg <strong>für</strong> ein neues, modernes<br />

und wiedererkennbares Erscheinungsbild<br />

geebnet.<br />

„Nun gilt es, die verschiedenen<br />

Wiedererkennungselemente auf unsere<br />

vielfältigen Bedürfnisse zuzuschneiden,<br />

bevor wir diese <strong>für</strong> jegliche Drucksorten<br />

wie beispielsweise Briefe, Plakate<br />

und Inserate anwenden können“, erklärt<br />

Achammer.<br />

Mitte Februar können sich dann die<br />

SVP-Funktionärinnen und Funktionäre<br />

sowie alle SVP-Mitglieder auf das neue<br />

Kleid der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> freuen.


svp-FRAKTION<br />

Foto: Istockphoto<br />

THEMA<br />

LANDESHAUSHALT 2010 IN KRAFT<br />

Südtirol ist fit <strong>für</strong> die Zukunft<br />

Das Land<br />

Südtirol ist<br />

schuldenfrei und<br />

muss somit keine<br />

Zinslasten<br />

tragen. Für die<br />

SVP ist das die<br />

beste Investition<br />

in die Zukunft.<br />

Die globale Krise geht an Südtirol nicht spurlos vorbei. Das Land<br />

bleibt aber weiter schuldenfrei und bildet damit eine absolute Ausnahme.<br />

Der Haushalt 2010 bestätigt die Maßnahmen zur Stärkung<br />

der Kaufkraft <strong>für</strong> Familien und schafft den IRAP-Zuschlag <strong>für</strong> Unternehmen<br />

ab. Der allgemeine Trend gibt Anlass zu Optimismus.<br />

Knapp 5,3 Milliarden Euro umfasst<br />

der unter der Regie von Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder<br />

geschnürte Haushalt 2010. SVP-Fraktionschef<br />

Elmar Pichler Rolle brachte es<br />

im Landtag auf den Punkt: „Südtirol hat<br />

jetzt auch eine neue Finanzregelung, die<br />

sicheres Planen ermöglicht.<br />

Wir behalten<br />

9/10 der Steuern<br />

und können so autonom<br />

handeln.“ (Bericht<br />

Seite 12).<br />

Allerdings fällt<br />

der neue Haushalt<br />

um 100 Millionen<br />

Wir können dieses Geld<br />

viel besser investieren:<br />

in Bildung, Forschung und<br />

andere Projekte mit<br />

Zukunft.“<br />

SVP-Fraktionschef<br />

Elmar Pichler Rolle<br />

Euro geringer aus als jener des Jahres<br />

2009. Gut 300 Millionen Euro stammen<br />

von Überschüssen der vergangenen Jahre,<br />

weiters sind Erlöse von 50 Millionen<br />

Euro aus dem Verkauf von Beteiligungen<br />

LANDTAG<br />

eingeplant. Es handelt<br />

sich um Einnahmen,<br />

die sich in Zukunft so<br />

kaum ergeben werden.<br />

Nahezu alle Ressorts<br />

wurden daher<br />

um neun Prozent gekürzt.<br />

Das Land Südtirol<br />

bestätigte aber<br />

alle Maßnahmen, die<br />

2008 zur Stärkung<br />

der Kaufkraft <strong>für</strong> die<br />

Familien eingeleitet<br />

worden sind (siehe<br />

Graphik). Pichler<br />

Rolle: „Das sind<br />

mehr als 40 Millionen<br />

Euro, wobei die Aktionen<br />

<strong>für</strong> den Erhalt<br />

von Arbeitsplätzen<br />

gar nicht eingerechnet<br />

sind.“ Der Fraktionschef<br />

ergänzt:<br />

„Das Land verzichtet ab 1. Jänner 2010<br />

völlig auf den IRAP-Zuschlag, wodurch<br />

die Betriebe ebenso um 40 Millionen<br />

Euro entlastet werden.“<br />

Als größte Investition vor allem <strong>für</strong><br />

junge Menschen bezeichnet Elmar Pichler<br />

Rolle den Umstand, dass Südtirol<br />

schuldenfrei ist: „Das ist <strong>für</strong> die nächsten<br />

Jahre von großer Bedeutung. Wir<br />

müssen nicht mit Steuergeldern Zinsen<br />

tilgen, sondern können die Mittel in Zukunftsprojekte<br />

investieren wie Bildung,<br />

Forschung und vieles mehr.“<br />

ANTIKRISENPAKET: MASSNAHMEN FÜR FAMILIEN<br />

1. Erhöhung der Rente <strong>für</strong> Zivilinvaliden: 100 Euro monatlich<br />

2. Erhöhung soziales Mindesteinkommen: 100 Euro monatlich<br />

3. Erhöhung des Familiengeldes: 20 Euro monatlich<br />

4. Bücherscheck: 150 Euro pro Schüler<br />

5. Reduzierung der Kfz-Steuer um 10 %<br />

6. Abschaffung des Tickets <strong>für</strong> stationäre Krankenhausbetreuung<br />

7. Erlassung der Schul-, Besuchs-, Prüfungs- und Diplomgebühren<br />

8. Erhöhung der Schulstipendien<br />

9. Gratistransporte durch Abo+, Seniorenkarte und Einfrierung<br />

der Tarife im öffentlichen Nahverkehr<br />

10. Reduzierung der Stromtarife <strong>für</strong> Familien<br />

11. Verbesserung Reha-Bereich <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche<br />

Summe der Maßnahmen<br />

Mehrkosten bzw. Mindereinnahmen<br />

<strong>für</strong> die Landesverwaltung<br />

6.300.000 Euro<br />

5.100.000 Euro<br />

3.000.000 Euro<br />

4.671.000 Euro<br />

5.200.000 Euro<br />

900.000 Euro<br />

795.000 Euro<br />

5.400.000 Euro<br />

4.900.000 Euro<br />

keine Schätzung<br />

6.000.000 Euro<br />

42.266.000 Euro<br />

ZiS<br />

ZiS 1/2010 17


svp-FRAKTION<br />

18<br />

STARKER TOURISMUS<br />

Im Krisenjahr<br />

erneut gutes<br />

Ergebnis erzielt<br />

Wir müssen<br />

den positiven<br />

Lauf <strong>für</strong><br />

die Zukunft<br />

nutzen.<br />

Landesrat<br />

Hans Berger<br />

Ohne (vielfach be<strong>für</strong>chtete) Einbrüche<br />

meisterte Südtirol das Tourismusjahr<br />

2009. Landesrat Hans Berger setzt<br />

alles daran, um den Tourismus als Säule<br />

der heimischen Wirtschaft <strong>für</strong> neue Herausforderungen<br />

fit zu machen. Sein letzter<br />

Coup: Ballack & Co. bereiten sich in<br />

Südtirol auf die Fussball-WM vor!<br />

FINANZREGELUNG<br />

Wir<br />

können über die<br />

Verwendung der<br />

Gelder selbst<br />

bestimmen.<br />

Ein klarer Pakt<br />

Südtirol hat eine neue vom Parlament<br />

genehmigte Finanzregelung!<br />

Noch bevor die römische Regierung<br />

die Verhandlungen mit den anderen<br />

Regionen über den Steuerföderalismus<br />

aufnimmt, hat unser Land diese<br />

abgeschlossen. „Es ist eine klare und<br />

sichere Regelung <strong>für</strong> die Zukunft“, sagt<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder,<br />

der mit den Ministern Giulio Tremonti<br />

und Roberto Calderoli dieses Abkommen<br />

vereinbart hat. Bislang musste<br />

jährlich über den variablen Anteil am<br />

Steueraufkommen verhandelt werden,<br />

wobei es oft über Jahre hinweg unsicher<br />

blieb, wie viel Geld Südtirol tatsächlich<br />

bekommen würde. Jetzt ist fix:<br />

Südtirol bekommt 9/10 der Steuern.<br />

Zudem gibt es 150 Millionen Euro <strong>für</strong><br />

die Schule und 100 Millionen Euro <strong>für</strong><br />

neue Kompetenzen, die noch verhandelt<br />

werden müssen (siehe Seite 12).<br />

ZiS 1/2010<br />

Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder<br />

Foto: Südtirolfoto/Udo Bernhart<br />

LANDTAG<br />

In Südtirol sollen die Ortskerne saniert und auch nicht Gegenstand von Spekulationen sein. Geförde<br />

schaften ohne Gewinnabsichten. Die Belebung der Ortskerne ist auch <strong>für</strong> die gesellschaftliche und w<br />

Reform der Wohnbauförderung wesentlich mit gestaltet.<br />

Wohnbauförderung: Refor<br />

Mit 26. Jänner 2010 ist das Gesetz zur Reform der Wohnbauförderung,<br />

an dem die SVP-Landtagsfraktion einen entscheidenden Anteil<br />

hat, in Kraft getreten.<br />

Das neue Wohnbauförderungsgesetz<br />

sieht die gezielte Förderung<br />

des Mittelstandes ebenso vor<br />

wie die Sanierung der Ortskerne und<br />

das Bausparen. Für all diese Punkte waren<br />

in der SVP-Fraktion erfolgreich die<br />

Weichen gestellt worden. Zur konkreten<br />

Umsetzung muss die Landesregierung nun<br />

eigene Richtlinien erlassen und die erforderlichen<br />

Mittel zur Verfügung stellen.<br />

Tausend Mietwohnungen werden <strong>für</strong> den<br />

Mittelstand bereit gestellt, 330 davon in<br />

Bozen. Familien mit einem Jahreseinkommen<br />

bis zu 80.000 Euro können in den<br />

Genuss der geförderten Mietwohnungen<br />

kommen. Vorgesehen ist, dass das Wohnbauinstitut<br />

diese Wohnungen errichtet<br />

oder bereits errichtete Wohnungen ankauft.<br />

Da<strong>für</strong> kann der landesweit geltende<br />

Richtpreis in den Gemeinden mit mehr als<br />

Gemeinde<br />

und Land<br />

können soziales<br />

Bauland<br />

schneller ausweisen.<br />

Landtagsabgeordneter<br />

Arnold Schuler<br />

Die Sanierung<br />

der Ortskerne<br />

ist der<br />

große Wurf<br />

dieser Reform.<br />

Landtagsabgeordneter<br />

Sepp Noggler<br />

10.000 Einwohnern um bis zu 25 Prozent<br />

übertroffen werden. So können die Wohnungen<br />

zum einen schneller bereit gestellt<br />

werden, zum anderen wird dadurch Grund<br />

gespart. Diese Regelung könnte vor allem<br />

in Bozen gut und schnell greifen.<br />

Grund sparen gilt aber künftig als allgemeiner<br />

Grundsatz auch <strong>für</strong> die kleinen<br />

und mittleren Gemeinden. Durch die<br />

Förderung der Ortskernsanierung muss<br />

nicht mehr unbedingt auf der grünen<br />

Wiese gebaut werden. Das Land fördert<br />

sowohl den Bau von Erst- als auch von<br />

Zweitwohnungen. Voraussetzung ist,<br />

dass die Antragsteller berechtigt wären,<br />

einen Baugrund zugewiesen zu erhalten<br />

oder die sanierten Zweitwohnungen zum<br />

Landesmietzins vermieten.<br />

Die Förderung der Ortskernsanierung<br />

zeitigt mehrere positive Nebenwirkungen:<br />

Es wird zum einen Grund


t werden öffentliche Körperschaften und Gesellirtschaftliche<br />

Entwicklung wichtig. Die SVP hat die<br />

m geglückt<br />

gespart, zum anderen wird dem Ausverkauf<br />

der Heimat ein Riegel vorgeschoben<br />

(weil nicht private Baufirmen, sondern<br />

nur öffentliche Körperschaften oder Genossenschaften<br />

zum Zug kommen), die<br />

heimischen Handwerksbetriebe sind mit<br />

ihrer Facharbeit gefragt und die Ortskerne<br />

werden belebt, was <strong>für</strong> die gesellschaftliche<br />

und wirtschaftliche Entwicklung<br />

wichtig ist.<br />

Neu ist auch, dass geförderte Wohnungen<br />

per Ratenzahlung angekauft werden<br />

können. Antragsteller leisten eine<br />

Vorauszahlung und überweisen monatlich<br />

statt einer Miete ein vertraglich vereinbartes<br />

Entgelt. Das hat auch steuerliche<br />

Vorteile und zudem ist die Aufnahme<br />

eines Darlehens nicht mehr unbedingt<br />

erforderlich.<br />

Auch das Bausparen wird im Wohnbauförderungsgesetz<br />

jetzt als Zielsetzung<br />

genannt. Hier müsste der Staat noch <strong>für</strong><br />

entsprechende steuerliche Anreize Sorge<br />

tragen, doch denkbar wäre durchaus<br />

auch ein eigenes <strong>Südtiroler</strong> Modell.<br />

Das Bausparen<br />

steht nun als<br />

Zielsetzung im<br />

neuen Gesetz.<br />

Landtagsabgeordnete<br />

Veronika Stirner<br />

GLEICHSTELLUNG<br />

Mann und Frau<br />

müssen gleiche<br />

Chancen haben<br />

Ein<br />

wichtiges<br />

Signal <strong>für</strong> die<br />

Gesellschaft.<br />

Ersteinbringerin<br />

Abg. Martha Stocker<br />

Im zweiten Anlauf soll es klappen. Südtirol<br />

bekommt auf Antrag der <strong>Südtiroler</strong><br />

<strong>Volkspartei</strong> und Ersteinbringerin<br />

Martha Stocker ein Gleichstellungsgesetz.<br />

Mann und Frau sollen die gleichen<br />

Chancen haben. Da<strong>für</strong> sind Bestimmungen<br />

vorgesehen, die dazu beitragen<br />

sollen, bestehende Nachteile <strong>für</strong> Frauen<br />

kurzfristig zu korrigieren und mittelfristig<br />

zu beseitigen.<br />

GEHÄLTER<br />

Spendenaktion<br />

Insgesamt 108.000 Euro haben die Mitglieder<br />

der SVP-Fraktion im <strong>Südtiroler</strong><br />

Landtag im Jahre 2009 <strong>für</strong> wohltätige<br />

Zwecke gespendet. Damit setzten die<br />

18 SVP-Abgeordneten in der teils polemisch<br />

geführten Debatte um die Gehälter<br />

der Abgeordneten als einzige freiwillig<br />

ein klares Signal. Gezielte Spenden<br />

<strong>für</strong> gemeinnützige Projekte gingen an<br />

den Bäuerlichen Notstandsfonds, die<br />

Vinzenzgemeinschaft sowie an die Caritas.<br />

Nicht eingerechnet sind die Spenden<br />

der Abgeordneten <strong>für</strong> weitere Verbände<br />

und Vereine.<br />

Bezüge gekürzt<br />

Die Bezüge der Landtagsabgeordneten<br />

sind ab 1. Jänner 2010 eingefroren.<br />

Erst wenn die Inflation 7,5<br />

Prozent erreicht, werden die Diäten<br />

wieder angeglichen. Die Zusatzbezüge<br />

<strong>für</strong> Mitglieder der Landes- und Regionalregierung<br />

und <strong>für</strong> die Präsidien wurden<br />

ebenso um 7,5 Prozent gekürzt. Schon<br />

zu Beginn der Legislatur waren die Diäten<br />

um 7,5 Prozent reduziert und die<br />

Leibrenten abgeschafft worden.<br />

LANDTAG<br />

NATURSCHUTZGESETZ<br />

Vorbildfunktion<br />

weiter ausbauen<br />

Südtirol bekommt ein neues Naturschutzgesetz.<br />

Die heutigen Gesetze<br />

stammen aus den 70er Jahren. Das neue<br />

einheitliche Gesetz ersetzt gleich drei<br />

bisherige Landesgesetze und sieht einen<br />

noch besseren Schutz von Flora und<br />

Fauna vor. Ebenso wird das Jagd- und<br />

Fischereigesetz ergänzt. EU-Richtlinien<br />

werden eingebaut. Schutzbestimmungen<br />

sind zudem <strong>für</strong> besondere Lebensräume<br />

angedacht (Gen-Verbot!).<br />

Die<br />

Natur ist<br />

Südtirols<br />

größtes<br />

Kapital.<br />

Umwelt-Landesrat<br />

Michl Laimer<br />

VOLKSANWALT<br />

Klare Regeln<br />

Südtirols Volksanwältin oder Volksanwalt<br />

wird künftig aufgrund klarer<br />

Regeln bestimmt. Bisher hatte das Vorschlagsrecht<br />

allein bei den Abgeordneten<br />

des Landtages gelegen, doch hatte<br />

der Bozner Verwaltungsgerichtshof diese<br />

Methode nicht akzeptiert. Der Präsident<br />

des Landtages, Dieter Steger, hat<br />

daher einen Gesetzentwurf ausgearbeitet,<br />

der parteienübergreifend auf breite<br />

Zustimmung stieß.<br />

Die Stelle wird öffentlich ausgeschrieben,<br />

die Kandidaten müssen bestimmte<br />

Voraussetzungen erfüllen (Doktorat,<br />

Erfahrung in Recht oder Verwaltung)<br />

und sich zudem auch einer Anhörung im<br />

Landtag stellen. Erst danach erfolgt die<br />

Wahl durch die Landtagsabgeordneten,<br />

wobei auf alle Fälle eine Zwei-Drittel-<br />

Mehrheit erforderlich ist.<br />

Transparenz<br />

ist<br />

oberstes<br />

Gebot.<br />

Landtagspräs.<br />

Dieter Steger<br />

ZiS 1/2010 19


svp-FRAKTION<br />

20<br />

GEMEINDE-WAHLGESETZ<br />

Neuregelung wird blockiert<br />

Weder die geplante, umfassende Reform des Gemeindewahlgesetzes<br />

noch die einfache Aufhebung der Mandatsbegrenzung<br />

<strong>für</strong> Referenten war im Regionalrat umsetzbar. Zwei<br />

Abgeordnete blockierten die Gesetzgebung durch Obstruktion.<br />

Die Vorbereitungen <strong>für</strong> die Reform<br />

begannen gleich nach<br />

Bildung<br />

der Regionalregierung.<br />

Stichwahlen<br />

um das Bürgermeisteramt<br />

in allen<br />

Gemeinden,<br />

schlankere Gremien<br />

vor allem in<br />

den Städten, eine<br />

bessere Bürgerbeteiligung<br />

– das sind einige der Eckpunkte<br />

des Gesetzentwurfes der Regionalregierung.<br />

Von Beginn an gab es Schwierig-<br />

TIROL-TREFFEN AM BRENNER<br />

„Neue Bahn bietet viele Chancen <strong>für</strong> die Zukunft“<br />

„Ein guter gemeinsamer Start ins<br />

Jahr 2010.“ Darin waren sich die<br />

über 30 Landtagsabgeordneten<br />

von SVP, ÖVP und SPÖ einig, die<br />

sich Anfang Jänner auf <strong>Südtiroler</strong><br />

Seite des Brenners trafen, um von<br />

BBT-Vorstand Konrad Bergmeister<br />

aktuelle Informationen zu erhalten.<br />

Ausgeheckt hatten das Neujahrs-Treffen<br />

am Brenner die beiden Chefs der<br />

Landtagsfraktionen von ÖVP und SVP,<br />

Josef Geisler und Elmar Pichler Rolle.<br />

Mit dabei waren auch Abgeordnete der<br />

SPÖ. „Wir sind eine Sammelpartei und<br />

pflegen beste Kontakte zu den beiden<br />

großen österreichischen <strong>Volkspartei</strong>en,<br />

weil diese stets die gleiche Linie in der<br />

Südtirol-Politik vertreten und sich die<br />

Geschlossenheit bezahlt gemacht hat“,<br />

so SVP-Fraktionsvorsitzender Elmar<br />

Pich ler Rolle. Begrüßt wurden die Abgeordneten<br />

im Vereinshaus am Brenner<br />

von Bürgermeister Franz Kompatscher.<br />

Die Grußworte <strong>für</strong> die beiden Landesteile<br />

formulierten Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder und – in Vertretung<br />

von Landeshauptmann Günther Platter –<br />

Landtagspräsident Herwig van Staa.<br />

Konrad Bergmeister verwies in sei-<br />

ZiS 1/2010<br />

keiten. Die Vorsitzende der SVP-Fraktion<br />

im Regionalrat, Rosa Thaler Zelger,<br />

musste in langen Verhandlungen viele<br />

Hürden beseitigen, die sowohl die Koalitionspartner<br />

als auch die Opposition<br />

in Trient in den Weg gelegt hatten. Die<br />

Mehrheit verständigte sich schließlich<br />

Wir werden<br />

erpresst.<br />

Rosa Thaler Zelger<br />

darauf, vor den<br />

Wahlen im Mai<br />

2010 nur wenige<br />

Punkte zu korrigieren,<br />

darunter<br />

die Mandatsbegrenzung <strong>für</strong> die Referenten.<br />

Dies entsprach dem Votum der<br />

SVP-Landesversammlung.<br />

Allein die Region Trentino-Südtirol<br />

nem Referat über den Grünen Brenner-<br />

Korridor auf die sich durch das Großprojekt<br />

bietenden Chancen. „Es geht um<br />

saubere Luft, sauberes Wasser, saubere<br />

Erde, um Bildung und Forschung, um Energieproduktion<br />

dank Geothermie und<br />

um Energietransport“, erklärte der BBT-<br />

Vorstand. Er nannte hier<strong>für</strong> jeweils auch<br />

konkrete Beispiele wie verkehrsfreie Ortschaften,<br />

die Wasserstoffmeile München-<br />

Verona oder die Verlegung der Hochspannungsleitungen<br />

unter die Erde. Wichtig <strong>für</strong><br />

das BBT-Projekt seien die Nominierung<br />

des neuen TEN-Koordinators seitens<br />

REGIONALRAT<br />

sieht auch <strong>für</strong> Referenten eine Begrenzung<br />

der Amtszeit von 15 Jahren vor.<br />

Referenten werden aber – im Gegensatz<br />

zu den Bürgermeistern – nicht direkt,<br />

sondern aus der Mitte des Gemeinderates<br />

gewählt. Zumal Bürgermeister<br />

nach Ablauf ihrer Amtszeit wieder <strong>für</strong><br />

den Gemeinderat kandidieren und auch<br />

in den Ausschuss einziehen dürfen, erschien<br />

die Regelung <strong>für</strong> Referenten nicht<br />

logisch.<br />

Zwei von 70 Abgeordneten – Donato<br />

Seppi und Andreas Pöder – legten sich<br />

quer. Sie verhinderten per Obstruktion<br />

die Arbeiten und hinterlegten hunderte<br />

Anträge. Allein deren Übersetzung und<br />

Verteilung kostete 20.000 Euro! Die Behandlung<br />

des Gesetzentwurfes musste<br />

ausgesetzt werden. Nach den Wahlen<br />

wird weiterverhandelt. Allerdings genügt<br />

nur ein Abgeordneter, um erneut<br />

alles zu blockieren.<br />

ÖVP, SPÖ und SVP haben sich Anfang Jänner am Brenner getroffen, um sich über den<br />

aktuellen Stand des BBT-Projektes zu informieren.<br />

des neuen EU-Verkehrskommissars Siim<br />

Kallas Ende Februar, die Entscheidung <strong>für</strong><br />

den Baubeginn seitens der Aktionärsversammlung<br />

der BBT-Gesellschaft innerhalb<br />

März sowie die Finanzierung der fünf prioritären<br />

Abschnitte der südlichen Zulaufstrecken,<br />

vor allem der unterirdischen<br />

Verbindung zwischen Franzensfeste und<br />

Waidbruck, so Bergmeister.<br />

Nach einer regen Diskussion mit den<br />

Abgeordneten aller Parteien wurde vereinbart,<br />

dass künftig in regelmäßigen Abständen<br />

ein Informations- und Gedankenaustausch<br />

erfolgen solle.


SVP-LADINA<br />

Ladinische Anliegen in Wien<br />

Die Spitze der SVP-Ladina ist mit<br />

dem Vorsitzenden des „Unterausschusses<br />

<strong>für</strong> Südtirol“ im<br />

österreichischen Nationalrat Hermann<br />

Gahr zusammengetroffen.<br />

Parteiobmann-Stellvertreterin Paola<br />

Bioc Gasser, der Sprecher der SVP-Bezirksobleute<br />

Christoph Perathoner und<br />

die beiden Gebietsobleute Stefan Runggaldier<br />

und Klaus Winkler nutzten die<br />

Gelegenheit, um den Nationalratsabgeordneten<br />

Gahr über die Situation der Ladiner,<br />

der ältesten Sprachgruppe Südtirols,<br />

zu informieren. Während Bioc Gasser<br />

die politischen Forderungen der Ladiner<br />

Ein Stück ladinischer und <strong>Südtiroler</strong> Geschichte<br />

Franz Demetz verkörpert ein Stück ladinischer und <strong>Südtiroler</strong> Geschichte.<br />

Der ehemalige Landtagsabgeordnete feierte mit Familie und Weggefährten<br />

Ende Jänner seinen 80. Geburtstag.<br />

Ohne charismatische Persönlichkeiten<br />

wie Franz Demetz wäre die<br />

bewährte Zusammenarbeit zwischen<br />

Ladinern und Deutschen in der SVP<br />

nie so erfolgreich gewesen“, erklärte<br />

der SVP-Ortsobmann von St. Christina<br />

Stefan Runggaldier anlässlich der Überraschungsfeier<br />

zum 80. Geburtstag des<br />

Klaus Winkler, Paola Bioc<br />

Gasser, Hermann Gahr,<br />

Christoph Perathoner und<br />

Stefan Runggaldier (v.l.n.r.)<br />

in Südtirol erläuterte, zeichnete Perathoner<br />

den verfassungs- und völkerrechtlichen<br />

Rahmen. „Es steht außer Frage,<br />

dass die Schutzfunktion Österreichs auch<br />

<strong>für</strong> die ladinische Sprachgruppe in Südtirol<br />

besteht“, unterstrich Gahr, „weshalb<br />

ich mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklungen<br />

in Ladinien verfolge.“ Gahr<br />

forderte Bioc Gasser und Perathoner<br />

auf, ein Memorandum betreffend die ladinische<br />

Volksgruppe in Südtirol auszuarbeiten<br />

und dieses dann im Rahmen eines<br />

Besuches einer Delegation der SVP-Ladina<br />

in Wien formell dem „Unterausschuss<br />

<strong>für</strong> Südtirol“ zu übergeben.<br />

Franz Demetz (Mitte) feierte mit zahlreichen Gästen seinen 80. Geburtstag.<br />

ehemaligen Landtagsabgeordneten Franz<br />

Demetz. Gemeinsam mit Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder, SVP-Obmann<br />

Richard Theiner, Obmannstellvertreterin<br />

Paola Bioc Gasser, Landesrat Florian<br />

Mussner, Bezirksobmann Christoph Perathoner,<br />

Bürgermeister Bruno Senoner,<br />

Parlamentarier Siegfried Brugger und<br />

JAHRESAUFTAKT<br />

Ladinien<br />

nicht vergessen<br />

BOZEN. Die ladinische Parteiobmannstellvertreterin<br />

Paola Bioc Gasser<br />

appellierte zum Jahresauftakt in<br />

Bozen an die politischenVerantwortungsträger,<br />

die Ladiner nicht<br />

zu vergessen. „Die<br />

Ladiner sind ein<br />

arbeitsames Volk,<br />

das darauf verzichtet,<br />

sich dauernd zu<br />

beklagen“, so Bioc<br />

Gasser. Dennoch<br />

Paola Bioc Gasser<br />

hätten die Ladiner eine Reihe von Anliegen,<br />

<strong>für</strong> die es sich einzusetzen gelte:<br />

eine eigenständige ladinische RAI-<br />

Redaktion mit eigenen Sendezeiten,<br />

eine stärkere Vertretung der Ladiner<br />

in den Gremien von Landesinteresse,<br />

die Anerkennung der Studientitel, eine<br />

Regelung der Ortsnamenfrage nach<br />

ladinischem Vorbild und die Bekämpfung<br />

der Bürokratie. Weiters tritt die<br />

ladinische Obmannstellvertreterin<br />

<strong>für</strong> eine Erleichterung beim Kauf von<br />

Erstwohnungen sowie <strong>für</strong> eine Lösung<br />

bei der Mautfrage <strong>für</strong> die Dolomitenpässe<br />

ein.<br />

Helga Thaler Ausserhofer, Landtagspräsident<br />

Dieter Steger, die ehemaligen Landesräte<br />

Franz Spögler und Hugo Valentin<br />

sowie Ortsobmann Alexander Comploj<br />

und Geschäftsführerin Alberta Tamers<br />

sowie Freunden und Bekannten stieß<br />

der Jubilar auf 80 Jahre fantastischen Daseins<br />

und unzählige politische und gesellige<br />

Stunden an. Die gesamte SVP-Ladina<br />

dankte Franz Demetz <strong>für</strong> seinen unermüdlichen<br />

Einsatz um die Ladinerinnen<br />

und Ladiner und wünschte dem Jubilar<br />

alles erdenklich Gute.<br />

ZiS 1/2010 21


22<br />

„Ein Europa der Regionen muss die Zukunft unseres Landes sein“, waren sich die SVP-Teilnehmer an der Podiumsdiskussion einig.<br />

JUNGE GENERATION<br />

Gemeinsam Zukunft gestalten<br />

„Selbstbestimmung <strong>für</strong> Südtirol: Zukunft oder Illusion?“ war das<br />

Thema einer Podiumsdiskussion der Jungen Generation Vahrn.<br />

Wir wollen gemeinsam die<br />

Zukunft gestalten …“ Dem<br />

waren sich alle Podiumsteilnehmer<br />

der JG-Veranstaltung „Selbstbestimmung<br />

<strong>für</strong> Südtirol: Zukunft oder<br />

Illusion?“ einig. Pünktlich zum politischen<br />

Jahresbeginn hatte die Junge<br />

Generation Vahrn einen Diskussionsabend<br />

organisiert.<br />

SVP-Landessekretär Philipp Achammer<br />

(in Vertretung von SVP-Obmann<br />

ZiS 1/2010<br />

Richard Theiner), Landtagsabgeordneter<br />

der <strong>Südtiroler</strong> Freiheit Sven Knoll,<br />

Landtagsabgeordnete Martha Stocker,<br />

die amtsführende JG-Chefin Heidi<br />

Gamper und der Internetblogger Simon<br />

Constantini diskutierten zum Thema<br />

Selbstbestimmung <strong>für</strong> Südtirol. Universitätsprofessor<br />

und Politologe Günther<br />

Pallaver hielt zu Beginn sein Impulsreferat<br />

und moderierte die Veranstaltung.<br />

JG-Bezirksjugendreferent Dietmar<br />

Pattis und Vahrns Ortsjugendreferent<br />

Michael Brugger zeigten sich erfreut:<br />

„150 Interessierte sind unserer Einladung<br />

gefolgt und es entwickelte sich eine<br />

interessante Diskussion – der Abend ist<br />

in jeder Hinsicht gelungen!“<br />

Erwartungsgemäß konträr waren<br />

die Meinungen der verschiedenen Parteiexponenten,<br />

Moderator Günther<br />

Pallaver führte geschickt und fair durch<br />

den Abend. Die Vertreter der SVP waren<br />

sich einig: Ein Europa der Regionen<br />

müsse die Zukunft unseres Landes<br />

sein.<br />

SVP-SENIORENBEWEGUNG<br />

Jahr der Armut – auch alte Menschen betroffen<br />

Die <strong>Südtiroler</strong> Landesregierung<br />

plant gemeinsam mit der Caritas<br />

Maßnahmen und Förderungen<br />

gegen Armut und Ausgrenzung.<br />

Zu den geplanten Förderungen stellt<br />

der Vorsitzende der SVP-Seniorenbewegung<br />

fest: „Das ist gut und wichtig,<br />

aber von Maßnahmen gegen die Altersarmut<br />

war leider wenig die Rede.“<br />

Das Sozialwesen Südtirols habe zur<br />

vorbeugenden Bekämpfung von Armut<br />

Einiges geleistet, wie finanzielle Sozialhilfe,<br />

die Ergänzungsvorsorge, das<br />

Wohngeld usw. Außerdem sei im Jahr<br />

2008 die Pflegesicherung eingeführt<br />

worden, wodurch derzeit 13.316 Pflegebedürftige<br />

finanzielle Unterstützungen<br />

bekommen. Für die Zukunft seien bezüglich<br />

des Familiengeldes Änderungen<br />

angedacht worden und ein weiteres Augenmerk<br />

wolle man auf die Kleinkinderbetreuung<br />

werfen.<br />

Zwar sind auch die älteren<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />

ein Teil der Familie und auch<br />

die Pflegesicherungsempfänger<br />

sind vorrangig Senioren, aber<br />

80 Prozent der Senioren sind<br />

fit und aktiv und nur 20 Prozent<br />

sind pflegebedürftig!<br />

„Alle Senioren haben<br />

sich einen finanziell<br />

stabilen Lebensabend<br />

verdient. Aber die<br />

Zahlen sprechen eine<br />

klare Sprache: 70<br />

Prozent der Rentner<br />

in Südtirol bekommen<br />

ca. 620 Euro im Monat auf die Hand<br />

und die Pfändungen steigen dras tisch an.<br />

Waren es in den vergangenen Jahren fünf<br />

pro Woche, so sind es derzeit<br />

14“, beunruhigt den Seniorenvorsitzenden.<br />

Die SVP-Senioren fordern<br />

deshalb die verantwortlichen<br />

Politiker auf, sich mit allen Mitteln<br />

<strong>für</strong> gezielte Maßnahmen<br />

gegen die Altersarmut einzusetzen.<br />

„Wir alle<br />

Alle Senioren haben<br />

sich einen finanziell<br />

stabilen Lebensabend<br />

verdient.<br />

Otto von Dellemann,<br />

Vorsitzender der SVP-Seniorenbewegung<br />

sind es dieser Generation<br />

schuldig,<br />

die Südtirol zu dem<br />

Land gemacht hat,<br />

um das wir auch in<br />

Zeiten der Krise<br />

doch noch europaweit<br />

beneidet werden“,<br />

so von Dellemann.


Foto: Istockphoto<br />

SVP-WIRTSCHAFT<br />

Lösungsorientiert<br />

und sachpolitisch<br />

Die SVP-Wirtschaft will auf krisenbedingte Probleme besser reagieren können.<br />

Die SVP-Wirtschaft und die <strong>Südtiroler</strong> Wirtschaftsverbände arbeiten<br />

gemeinsam an sachpolitischen Lösungen.<br />

Die <strong>Südtiroler</strong> Wirtschaftsverbände<br />

– dazu gehören in erster Linie<br />

der Hoteliers- und Gastwirteverband<br />

(HGV), der Landesverband der<br />

Handwerker (LVH), der Handels- und<br />

Dienstleistungsverband Südtirols (hds),<br />

der Unternehmerverband und<br />

die Vereinigung der <strong>Südtiroler</strong><br />

Freiberufler haben die Aufgabe,<br />

die Interessen ihrer Mitglieder<br />

gegenüber Politik, Medien und<br />

Öffentlichkeit bestmöglich zu<br />

vertreten. Die SVP-Wirtschaft<br />

versucht die Anliegen der einzelnen<br />

Wirtschaftssektoren zu<br />

koordinieren und auf<br />

parteipolitischer Ebene<br />

einzubringen.<br />

Die Wirtschaftsverbände<br />

haben laut<br />

Statut das Recht Vertreter<br />

in die Gremien<br />

der SVP-Wirtschaft<br />

auf allen Ebenen<br />

(Landes-, Bezirks-<br />

und Gemeindebene) zu entsenden. Somit<br />

ist Information und Kommunikation gewährleistet.<br />

In den aktuellen wirtschaftlich<br />

schwierigen Jahren sucht man aber<br />

auch zusätzlich das intensive Gespräch,<br />

um auf die krisenbedingten Probleme<br />

besser reagieren zu können. Dabei ist der<br />

SVP-Wirtschaft und den Verbänden die<br />

Wenn man sich an<br />

einen Tisch setzt und<br />

sachlich arbeitet, wird<br />

man auch bei schwierigen<br />

Themen Lösungen finden.<br />

Gerhard Brandstätter,<br />

Vorsitzender der SVP-Wirtschaft<br />

Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> die kleinen Familienunternehmen<br />

ein besonderes Anliegen. Diese sind das<br />

Rückgrat der <strong>Südtiroler</strong> Wirtschaft und<br />

auch ihnen ist zu verdanken, dass die<br />

Wirtschaftskrise in unserem Land weit<br />

weniger starke Auswirkungen<br />

hatte als in anderen Regionen.<br />

Als Regierungspartei hat<br />

die SVP die Kompetenz, wirtschaftspolitische<br />

Lösungen effektiv<br />

umzusetzen. Wir sind uns<br />

dieser Verantwortung bewusst<br />

und setzen auf gezielte Sachpolitik,<br />

betont der Vorsitzende der<br />

SVP-Wirtschaft,<br />

Gerhard Brandstätter.<br />

Polemische<br />

Versprechungen,<br />

welche dann in der<br />

Praxis nicht verwirklicht<br />

werden<br />

können, bringen keinemWirtschaftstreibenden<br />

etwas.<br />

Gemeinsam will man auch schwierige<br />

Themen wie zum Beispiel die Tourismusförderung<br />

angehen. „Wenn man sich gemeinsam<br />

an einen Tisch setzt und sachlich<br />

und lösungsorientiert arbeitet, wird man<br />

auch bei schwierigen Themenpunkten<br />

Lösungen finden“, gibt sich Brandstätter<br />

überzeugt.<br />

AKTUELL<br />

GEMEINDENVERBAND<br />

Ziele und Programm<br />

Institutionelle Reform, Gemeindenfinanzierung,<br />

Gemeindewahlen und<br />

E-Government sind die Arbeitsschwerpunkte<br />

2010 des <strong>Südtiroler</strong><br />

Gemeindenverbandes.<br />

Der Präsident des <strong>Südtiroler</strong> Gemeindenverbandes,<br />

Arnold Schuler<br />

hat das Arbeitsprogramm <strong>für</strong> das<br />

neue Jahr präsentiert.<br />

Schwerpunkte<br />

sind dabei neben der<br />

institutionellen Reform,<br />

der Gemeindenfinanzierungsowie<br />

dem Ausbau der<br />

Online-Dienste auch<br />

die Gemeindewahlen<br />

im Mai, das Thema<br />

Arnold Schuler<br />

Energie und die soziale<br />

Absicherung der Bürgermeister.<br />

Zur institutionellen Reform mit dem<br />

Ziel der Neuordnung der Zuständigkeiten<br />

zwischen Land und Gemeinden<br />

soll ein Gesetzesvorschlag ausgearbeitet<br />

werden. Für den neu geregelten Rat<br />

der Gemeinden muss eine Geschäftsordnung<br />

erarbeitet werden. Außerdem<br />

steht die Einrichtung des Rates der Gemeinden<br />

auf regionaler Ebene bevor.<br />

Die soziale Absicherung der Bürgermeister<br />

ist ein großes Anliegen des<br />

<strong>Südtiroler</strong> Gemeindenverbandes, wobei<br />

sich Schuler die Bildung eines Zusatzrentenfonds<br />

<strong>für</strong> die Gemeindeverwalter<br />

vorstellen könnte.<br />

Die Gemeindewahlen 2010 bilden<br />

eines der Hauptthemen des ersten<br />

Halbjahres. Der Präsident Arnold Schuler<br />

wird bei Informationsveranstaltungen<br />

in den Gemeinden vor Ort über<br />

die Rolle der Gemeinderäte referieren.<br />

Im Anschluss an die Wahlen organisiert<br />

der Gemeindenverband Schulungen <strong>für</strong><br />

die neu gewählten Gemeindeverwalter.<br />

Weiters wird der <strong>Südtiroler</strong> Gemeindenverband<br />

am Runden Tisch Energie<br />

mitwirken, welcher Lösungen <strong>für</strong><br />

die Beteiligung der Gemeinden an der<br />

Stromproduktion und -verteilung bringen<br />

soll.<br />

Um die Entbürokratisierung <strong>für</strong> die<br />

Bürger voranzutreiben, sollen die in<br />

den vergangenen beiden Jahren entwickelten<br />

E-Government-Dienste, also<br />

Online-Formulare und Online-Dienste<br />

sowie digitale Zahlungen (E-Payment)<br />

nun schrittweise in den Gemeinden umgesetzt<br />

werden.<br />

ZiS 1/2010<br />

23


24<br />

VINSCHGAU<br />

JG-Ausschuss in<br />

Tschars gegründet<br />

TSCHARS. Dank des Einsatzes von<br />

SVP-Ortsobmann Christoph Ausserer<br />

und seines Stellvertreters Johannes<br />

Kofler sowie des Bezirksjugendreferenten<br />

Manuel Massl konnte in Tschars<br />

ein Ortsjugendausschuss gegründet<br />

werden. Ortsjugendreferent Daniel<br />

Wielander, Stellvertreterin Maria<br />

Breitenberger sowie Marion Gitterle<br />

und Benjamin Blaas werden sich in den<br />

nächsten Jahren <strong>für</strong> die Belange der Jugend<br />

vor Ort einsetzen.<br />

Der neue Ortsjugenausschuss von<br />

Tschars startet mit viel Schwung in die<br />

politische Jugendarbeit vor Ort.<br />

Prad hat neuen<br />

Sozialausschuss<br />

PRAD AM STILFSER JOCH. Im November<br />

fanden in der Gemeinde Prad<br />

am Stilfser Joch die Neuwahlen zum<br />

Sozialausschuss statt. Im Rahmen der<br />

ersten Sitzung Anfang Dezember wurden<br />

Markus Lutt als Vorsitzender, Elmar<br />

Theiner als sein Stellvertreter sowie<br />

Roland Rungg und Klaus Wallnöfer als<br />

Schriftführer bestellt. Engelbert Agethle<br />

und Rita Brunner arbeiten ebenfalls<br />

mit. In den Ausschuss kooptiert wurden<br />

Ronald Veith und Luca Cologna.<br />

Als Rechtsmitglieder sind Ortsobmann<br />

Paul Prugger, der Bürgermeister<br />

Hubert Pinggera, die Gemeindereferentin<br />

Tanja Ortler, der Gemeindereferent<br />

Josef Gritsch und die Gemeinderätin<br />

Rosa Maria Weissenegger und<br />

Christian Obwegeser mit dabei.<br />

Der neue Gemeindesozialausschuss von<br />

Prad am Stilfser Joch macht sich <strong>für</strong> soziale<br />

Themen stark.<br />

ZiS 1/2010<br />

EISACKTAL<br />

VINTL. In Vintl gibt es wieder einen<br />

Gemeindesozialausschuss. Erika Leitner<br />

Steurer ist die Vorsitzende, ihr<br />

Stellvertreter ist Andreas Weger. Sonja<br />

Thum, Johanna Falk Mor, Siegfried<br />

Knollseisen und Siegfried Gruber arbeiten<br />

mit.<br />

NIEDERVINTL. Gerhard Stauder steht<br />

<strong>für</strong> weitere drei Jahre an der Spitze der<br />

SVP-Niedervintl. Georg Haller ist sein<br />

Stellvertreter. Im neuen Ortsausschuss<br />

sind weiters Philipp Achammer, Maria<br />

Luisa Fink Grunser, Helga Frickel, Paul<br />

Gruber, Sandra Hopfgartner, Arnold<br />

Kaser, Robert Kofler, Johann Leitner,<br />

Erika Leitner Steurer und Sebastian<br />

Oberhofer.<br />

AFERS. Der SVP-Ortsobmann von<br />

Afers, Florian Frener ist in seinem Amt<br />

bestätigt worden. Sein neuer Stellver-<br />

ALDEIN. Die SVP-Ortsgruppe Aldein<br />

hat ihren Ortsausschuss neu gewählt.<br />

Erfreulich ist dabei die hohe Wahlbeteiligung<br />

von 52 Prozent. In der konstituierenden<br />

Sitzung wurde Christoph<br />

Matzneller als Ortsobmann bestätigt,<br />

Kathi Mittermair Gruber bleibt Vizeortsobfrau.<br />

Barbara Franzelin Santa<br />

(Schriftführerin), Franz Stürz, Josef von<br />

Webern, Alois Obkircher, Michl Ebner,<br />

Meinrad Gurndin, Agatha Sparber Ebner,<br />

Josef Pöder und Raimund Niederstätter<br />

arbeiten mit. Kooptiert wurden<br />

AUS DEN BEZIRKEN<br />

Beherzter Einsatz <strong>für</strong> Land und Leute<br />

Der Vintler Sozialausschuss macht sich<br />

<strong>für</strong> die Anliegen der Arbeitnehmer stark.<br />

Der neue SVP-Ausschuss von Niedervintl<br />

sieht die Entwicklung des Dorfzentrums<br />

als zentrales Thema seiner Arbeit.<br />

UNTERLAND<br />

treter ist Albin Winkler. Hubert Jocher,<br />

Katharina Plattner, Johann Prader, Martin<br />

Prader, Max Satzinger und Hansjörg<br />

Winkler arbeiten mit.<br />

LAJEN. In Lajen wurden bei der Neuwahl<br />

des SVP-Ortsausschusses Vorwahlen<br />

veranstaltet. Bei der Erstellung der Kandidatenliste<br />

war es dann Aufgabe des<br />

Ortsauschusses das Gleichgewicht unter<br />

den verschiedenen Interessengruppen<br />

und den Fraktionen der Gemeinde Lajen<br />

zu erstellen. Alle Mitglieder des Ortsauschusses<br />

bis auf Friedrich Kompatscher,<br />

der mehr als 30 Jahre <strong>für</strong> die Partei arbeitete,<br />

stellten sich der Wiederwahl.<br />

In den Ortsauschuss von Lajen wurden<br />

gewählt: Stefan Leiter (Ortsobmann),<br />

Marlene Fill, Martin Runggatscher, Daniel<br />

Hofmann (Stellvertreter), Mair Walter,<br />

Walter Bresciani (Kassier), Helmuth<br />

Plieger, Ernst Grünberger, Josef Ploner<br />

(Schriftführer), Maria Ploner Lageder,<br />

Johanna Rainer und Angelika Schrott.<br />

Bürgermeister Engelbert Grünberger ist<br />

Rechtsmitglied, Josef Plieger wurde kooptiert.<br />

Zentrale Aufgabe <strong>für</strong> den SVP<br />

Ortsauschuss in den nächsten Monaten<br />

ist die Erstellung der Kandidatenliste <strong>für</strong><br />

die bevorstehende Gemeinderatswahl.<br />

Die SVP Lajen startet mit viel Begeisterung<br />

und Schwung in den Gemeinderatswahlkampf.<br />

Ortsobmann Matzneller im Amt bestätigt<br />

Martin Pernter, Edith Thaler Vescoli und<br />

Oswald Daum.<br />

Der neue Aldeiner SVP-Ortsausschuss wertet<br />

die hohe Wahlbeteiligung als großes Interesse<br />

am politischen Geschehen vor Ort.


EISACKTAL<br />

Integration in Brixen<br />

BRIXEN. Innerhalb der ArbeitnehmerInnen<br />

in der SVP Brixen hat sich eine<br />

Arbeitsgruppe intensiv mit dem Thema<br />

Integration auseinander gesetzt und zehn<br />

Leitsätze unter dem Motto „Fordern und<br />

Födern“ formuliert. „Migranten müssen,<br />

sofern sie dauerhaft bei uns leben wollen,<br />

Integrationswillen zeigen und sich<br />

bemühen, unsere Werte und Normen zu<br />

akzeptieren“, erklärte die <strong>für</strong> Integration<br />

zuständige Stadträtin Magdalena Amhof.<br />

Die zehn Leitsätze verstehen sich als<br />

konkrete Schritte, die zum Gelingen<br />

der Integration gesetzt werden können.<br />

„Auch wir versuchen, die Sorgen vieler<br />

Bürger, gerade mit Bezug auf den sich<br />

abzeichnenden demografischen Wandel<br />

durch Migration, Ernst zu nehmen und<br />

dies nicht zu ignorieren“, so der Leiter<br />

der Arbeitsgruppe Ingo Dejaco. „Umso<br />

mehr aber müssen konkrete Maßnahmen<br />

zur Integration sehr bald in Angriff<br />

genommen werden. Noch haben wir die<br />

Chance, von Fehlern anderer zu lernen<br />

und die Weichen richtig zu stellen.“<br />

BURGGRAFENAMT<br />

Jugend grenzenlos<br />

BRIXEN. Der SVP-Frauenausschuss und<br />

die Junge Generation Brixen sowie das<br />

Jugendhaus Kassianeum haben gemeinsam<br />

einen Vortrags- und Diskussionsabend<br />

zum Thema „Ist die Jugend Grenzen-los?“<br />

mit Peter Koler, Direktor des<br />

Forums Prävention organisiert. Die<br />

Ortsobfrau des SVP-Frauenausschusses<br />

Brixen, Eva Oberlechner, zeigte sich zufrieden:<br />

„Wir haben mit unserem Vortragsabend<br />

viele Bürger aus Brixen und<br />

Umgebung erreichen können und dazu<br />

beigetragen, dass diese sich über die<br />

Ursachen und die Risiken von Grenzerfahrungen<br />

bei Jugendlichen informieren<br />

konnten.“<br />

„Aufklärung ist der Schlüssel zum Erfolg“,<br />

ist der SVP-Frauenausschuss überzeugt.<br />

AUS DEN BEZIRKEN<br />

Burggräfler Bezirksleitung begrüßt Weichenstellungen des Landes<br />

Die Burggräfler SVP-Mandatare berichteten bei der der letzten Bezirksleitungssitzung<br />

des Jahres 2009 über ihre Arbeit. Im Bild (v.l.n.r.) Arnold Schuler, Zeno Christanell,<br />

Veronika Stirner, Michl Laimer und Karl Zeller.<br />

BURGGRAFENAMT. Die Bezirksleitung<br />

des Burggrafenamtes beschäftigte<br />

sich Ende 2009 mit den aktuellen politischen<br />

Themen. Dabei konnten die<br />

SVP-Mandatare eine erfolgreiche Jahresbilanz<br />

ihrer Arbeit vorweisen.<br />

Bezirksobmann und Kammerabgeordneter<br />

Karl Zeller verwies auf die<br />

Abänderungen des Statutes im Bereich<br />

der Finanzregelung. „Die <strong>Südtiroler</strong><br />

Steuergelder bleiben im Land, ohne<br />

dass ein Solidaritätsausgleich zu entrichten<br />

ist“, meint Zeller. Das Lob gelte<br />

dabei Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

und den Landesämtern. Neu<br />

ist auch, dass das Land die Zuständig-<br />

keiten <strong>für</strong> ICI und IRAP erhält.<br />

Bezirksobmann-Stellvertreter Zeno<br />

Christanell berichtete von den Vorbereitungen<br />

<strong>für</strong> die Gemeinderatswahlen.<br />

„Die aktuelle Phase muss der Kandidatenfindung<br />

dienen“, so Christanell.<br />

Zum Landeshaushalt berichteten die<br />

Abgeordneten Michl Laimer, Veronika<br />

Stirner und Arnold Schuler. Im Bereich<br />

Energie und Umwelt konnte Laimer<br />

positive Nachrichten überbringen. Die<br />

Stromverteilung soll vom Land übernommen<br />

und das Netz dann an interessierte<br />

Gemeinden weiterverkauft werden.<br />

„Wir wollen zudem die Gemeinden<br />

und die Bürger an der SEL Holding be-<br />

WIPPTAL<br />

Neuer Schwung<br />

Die Sterzinger SVP-Mitglieder haben<br />

einen neuen Ortsausschuss gewählt.<br />

STERZING. Die SVP-Sterzing hat nach<br />

dem Rücktritt von Ortsobmann Kurt<br />

Platter einen neuen Ausschuss gewählt:<br />

Andreas Pichler ist neuer Ortsobmann,<br />

Maria Luise Tryer ist seine Stellvertreterin.<br />

Veronika Stötter arbeitet auch im<br />

Koordinierungsausschuss mit. Martin<br />

Girtler, Helmut Erschbamer, Matthias<br />

Knollenberger sowie die Rechtsmitglieder<br />

Bürgermeister Karl-Fritz Messner,<br />

Daniel Seidner, Marlene Linter und<br />

Alexandra Geyr sind auch dabei.<br />

STERZING. Der Vorsitzende des Koordinierungsausschusses<br />

Sterzing, Andreas<br />

Leitner, ist bestätigt worden. Stellvertreter<br />

ist Andreas Pichler.<br />

teiligen, denn dort werden auch die Dividenden<br />

ausgeschüttet und somit eine<br />

Teilhabe spürbar“, führte Laimer aus.<br />

Zwischenbilanz<br />

BURGGRAFENAMT. Die Aktivgruppe<br />

Nachtverkehr unter der Leitung von Ulrich<br />

Laduner zieht nach zwei Jahren Tätigkeit<br />

eine positive Bilanz. Die Gesamtnutzerzahlen<br />

sind steigend. Der Erfolg der<br />

Probephase fußt auch in der Bereitschaft<br />

zur Umsetzung und der ständigen Unterstützung<br />

der öffentlichen Hand, Landesrat<br />

Thomas Widmann, der Bezirksgemeinschaft,<br />

dem Direktor der Umweltdienste<br />

Martin Stifter und den Gemeinden.<br />

Die Burggräfler Aktivgruppe Nachtverkehr<br />

zieht eine positive Bilanz.<br />

ZiS 1/2010<br />

25


26<br />

BURGGRAFENAMT<br />

<strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> vor Ort aktiv<br />

In Tisens gibt es seit November einen<br />

Gemeindesozialausschuss.<br />

TISENS. Seit November hat Tisens<br />

einen SVP-Gemeindesozialausschuss.<br />

Susanne Fabi, Barbara Wiest, Robert<br />

Dalsant und Erich Knoll haben sich bereit<br />

erklärt, ehrenamtlich <strong>für</strong> die Belange<br />

der ArbeitnehmerInnen vor Ort zu<br />

arbeiten. Als erste Schritte stehen die<br />

Wahl eines Vorsitzenden sowie die Erstellung<br />

eines Wahlprogrammes an.<br />

NATURNS. Die<br />

JG von Naturns<br />

steht unter einer<br />

neuen Führung.<br />

Bei der<br />

Vollversammlung<br />

wurde Andreas<br />

Gruber<br />

zum Nachfolger<br />

Andreas Gruber von Hans Lun<br />

gewählt. Der<br />

neue Ortsjugendreferent steht gemeinsam<br />

mit Rene Tumler und Felix<br />

Christanell den insgesamt 112 Naturnser<br />

JGlerinnen und JGlern vor.<br />

Die SVP von St. Felix hat einen neuen<br />

Ortsausschuss gewählt.<br />

ST. FELIX. Zwei Drittel der SVP-Mitglieder<br />

von St. Felix haben sich an der<br />

Wahl des neuen Ortsausschusses beteiligt.<br />

Norbert Kofler (Ortsobmann),<br />

Maria Kofler Oberhammer (Stellvertreterin),<br />

Andreas Geiser, Werner<br />

Kofler, Patrik Ausserer und Josef Greiter<br />

sind dabei in den neuen Ausschuss<br />

gewählt worden. Bürgermeisterin Waltraud<br />

Kofler ist Rechtsmitglied.<br />

ZiS 1/2010<br />

GRATSCH. Die SVP-Ortsobfrau von<br />

Gratsch, Maria Clementi Ladurner ist in<br />

ihrem Amt bestätigt worden. Christoph<br />

Lochmann, Hermann Komar, Hildegard<br />

Kröss Pfitscher, Fritz Steiner und Erna<br />

Platter sind ebenfalls in den neuen Ortsausschuss<br />

gewählt worden und werden<br />

in den nächsten drei Jahren zum Wohle<br />

der Bürgerinnen und Bürger von Gratsch<br />

arbeiten.<br />

Bürgermeister Günther Januth (l.) bei der<br />

SVP-Mitgliederversammlung in Gratsch<br />

Neue Seilbahn<br />

<strong>für</strong> Meran 2000<br />

MERAN. Walter Weger, Präsident der<br />

Ifinger AG, hat bei einer Sitzung der Meraner<br />

SVP über den geplanten Neubau der<br />

Seilbahn nach Meran 2000 berichtet. Die<br />

Verhandlungen mit der ausführenden Firma<br />

seien in der Schlussphase. Stefan Frötscher,<br />

Verwaltungsrat der Etschwerke, erläuterte<br />

bei der Sitzung die Entwicklungen<br />

bei den Etschwerken. Zum Abschluss ging<br />

Ortsobmann Andreas Zanier auf das ausgearbeitete<br />

Konzept <strong>für</strong> den Wahlkampf<br />

<strong>für</strong> die Gemeinderatswahlen ein.<br />

Stefan Frötscher und Andreas Zanier<br />

AUS DEN BEZIRKEN<br />

Auf den Spuren<br />

Hofers in Fiavé<br />

Die Burggräfler JG hat sich auf die Spuren<br />

von Andreas Hofer begeben.<br />

BURGGRAFENAMT. Zum Anlass des<br />

Tiroler Gedenkjahres 1809–2009 sind<br />

die JG des Bezirks Burggrafenamt und<br />

die JG-Ortsgruppe Meran/Stadt unter<br />

der fachkundigen Leitung von Herrn<br />

Georg Hörwarter auf den Spuren von<br />

Andreas Hofer nach Fiavé ins Trentino<br />

gereist. Auf dem Programm stand unter<br />

anderem ein Treffen mit der Bürgermeisterin<br />

von Fiavé, Nicoletta Aloisi.<br />

Selbstsichere und<br />

erfolgreiche Frauen<br />

„Bestimme dein Leben selbst“ war Thema<br />

einer Fortbildungsveranstaltung in Meran.<br />

MERAN. Zahlreiche Funktionärinnen und<br />

Frauen aus dem Burggrafenamt sind der<br />

Einladung der SVP-Bezirksfrauenleitung<br />

zum Motivationsreferat „Bestimme dein<br />

Leben selbst – sonst wird es ein anderer<br />

tun!“ mit Doris Seebacher gefolgt. Die<br />

Frauen erhielten dabei auf motivierende<br />

und bildhafte Weise Tipps und Tricks vermittelt,<br />

wie sie ihre Selbstsicherheit stärken,<br />

Frauenfallen ausweichen und diese<br />

Hinweise in Hinblick auf die Gemeinderatswahlen<br />

einbringen können.<br />

Vorwahlen ermöglichen Mitbestimmung<br />

TIROL. Die SVP Tirol will auch in den<br />

kommenden fünf Jahren die Entwicklung<br />

in der Gemeinde zum Wohle der Allgemeinheit<br />

gestalten. Dieses Ziel formulierte<br />

SVP-Ortsobmann Hannes Gamper<br />

in einer Veranstaltung mit den lokalen<br />

Richtungen der Partei. SVP-Landessekretär<br />

Philipp Achammer berichtete über die<br />

Vorbereitungen der Partei und begrüßte<br />

die Organisation von Vorwahlen.<br />

Die SVP Tirol ist von Vorwahlen bei der<br />

Erstellung der Kandidatenliste überzeugt.


PUSTERTAL<br />

„Wir alle sind Minderheiten“<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder, Vizekanzler a.D. Erhard Busek, SVP-Obmann<br />

Richard Theiner und Bezirksobmann Albert Wurzer (v.l.n.r.) beim Bezirksparteitag<br />

PUSTERTAL. Am 9. Jänner 2010 hielt<br />

der SVP-Bezirk Pustertal seinen traditionellen<br />

Bezirksparteitag in Pfalzen ab.<br />

Ehrengast war der österreichische Vizekanzler<br />

a.D. Erhard Busek.<br />

Eingangs hielt SVP-Bezirksobmann<br />

Albert Wurzer einen Rückblick auf das<br />

vergangene Tätigkeitsjahr. Vorausblickend<br />

definierte Wurzer die anstehenden<br />

Gemeindewahlen als primäres Ziel,<br />

Auf dem Vormarsch<br />

PUSTERTAL. Die Junge Generation Pustertal<br />

ist auf dem Vormarsch. So wurde<br />

in Wengen die erste JG-Gruppe des<br />

Gadertales gegründet<br />

und auch<br />

in weiteren neun<br />

Gemeinden gibt<br />

es seit kurzem<br />

einen Jugendausschuss.<br />

Die<br />

Ortsjugendgruppen<br />

sind in den<br />

Manuel Raffin<br />

vergangenen Monaten<br />

politische<br />

Themen angegangen: Die JG Wengen,<br />

die JG Ahrntal und die JG Prettau haben<br />

in einer Klausurtagung das Tätigkeitsprogramm<br />

abgesteckt und die JG<br />

Kiens hat mit Landesrat Florian Mussner<br />

über die Umfahrung in Kiens diskutiert.<br />

Mussner war auch zu Gast in<br />

der Bezirksjugendleitung. Weiters fanden<br />

Treffen zum Nightliner im Pustertal<br />

und Stammtischgespräche statt.<br />

Ein Vortrag zur Ausländerpolitik mit<br />

Referentin Nadja Schuster sowie ein<br />

Diskussionsabend zum Thema „Wo ist<br />

Südtirol im Jahre 2060?“ mit Hermann<br />

Gahr rundeten das Programm ab.<br />

„Beim Bezirksjugendparteitag am<br />

6. Februar in Pfalzen wird das Arbeitsprogramm<br />

2010 festgelegt“, so<br />

Bezirksjugendreferent Manuel Raffin.<br />

man müsse aber auch mehr Gewicht auf<br />

die grundsätzlichen Visionen und Werte<br />

der Partei legen: „Es wird uns manchmal<br />

vorgeworfen, die Sammelpartei sei nicht<br />

mehr zeitgemäß. Ich bin der Meinung, dass<br />

Politik den Menschen nur nützt, wenn sie<br />

zusammenführt und nicht auf Konfrontation<br />

zwischen den Parteien aufbaut.<br />

Südtirol hat deshalb in Vergangenheit so<br />

viel erreicht, weil es geschlossen <strong>für</strong> seine<br />

Toleranz und Dialog<br />

INNICHEN. Die SVP-Ortsgruppe von<br />

Innichen hat ihre Mitglieder sowie alle<br />

Interessierten zu einer Diskussionsveranstaltung<br />

zum Thema: „Wohin geht<br />

die SVP?“ mit SVP-Obmann Richard<br />

Theiner geladen. „Toleranz und Dialogbereitschaft<br />

müssen in der Gestaltung<br />

unserer Zukunft an erster Stelle stehen“,<br />

erklärte Theiner bei der Veranstaltung<br />

in Innichen.<br />

Parteiobmann Richard Theiner (2.v.l.) war<br />

bei der SVP Innichen zu Gast.<br />

AUS DEN BEZIRKEN<br />

Interessen aufgetreten ist – dies ist auch<br />

heute noch nicht nur zeitgemäß, sondern<br />

vielmehr zukunftsweisend.“<br />

Hauptreferent Erhard Busek behauptete<br />

in seinen Ausführungen über die<br />

Minderheiten in Europa, dass in einem<br />

vereinten Europa alle eine Minderheit<br />

seien: „Gerade die Minderheiten sind das<br />

Besondere an Europa und wir müssen<br />

erkennen, dass Minderheiten keine politische<br />

Belastung sondern ein kultureller<br />

Reichtum sind.“ Für die Zukunft prophezeite<br />

Busek, dass die regionale und europäische<br />

Ebene an Bedeutung gewinnen<br />

und die nationalstaatliche Ebene verlieren<br />

werde.<br />

Zu Gast war auch Parteiobmann<br />

Richard Theiner, der die Funktionäre zu<br />

geschlossener Zusammenarbeit im Hinblick<br />

auf die Gemeindewahlen motivierte.<br />

Traditionsgemäß bildete das ausführliche<br />

und informative Referat des Landeshauptmannes<br />

Luis Durnwalder den Abschluss<br />

der Veranstaltung.<br />

Verkehrsentlastung<br />

Landesrat Mussner (3.v.l.) sicherte der<br />

SVP-St.Lorenzen seine Unterstützung zu.<br />

ST. LORENZEN. Die SVP-Ortsgruppe<br />

von St. Lorenzen setzt sich <strong>für</strong> den Bau<br />

der Einfahrt ins Gadertal ein. Mit der Klos -<br />

terwaldvariante habe man dabei die beste<br />

Lösung <strong>für</strong> eine Verkehrsentlastung gefunden.<br />

Die SVP St. Lorenzen drängt weiters<br />

auf die Realisierung der Südausfahrt in<br />

Bruneck, um Reischach und Stefansdorf<br />

zu entlasten. Landesrat Florian Mussner<br />

sicherte seine Unterstützung zu.<br />

Heimatverbundenheit und starker Glaube<br />

BRUNECK. Die religiöse Welt Andreas<br />

Hofers und die Beteiligung der Senioren<br />

am Gemeindeleben waren die Schwerpunkte<br />

bei einer Tagung der SVP-Senioren<br />

Pustertal in Bruneck.<br />

Die Bezirksseniorenvorsitende Maria<br />

Messner hielt Rückschau auf die getätigte<br />

Seniorenarbeit im Bezirk, Kanonikus<br />

Paul Rainer ging auf den starken<br />

Glauben und die Heimatverbundenheit<br />

Andreas Hofers ein.<br />

Die Pusterer SVP-Senioren haben bei einer<br />

Tagung Rück- und Vorschau gehalten.<br />

ZiS 1/2010<br />

27


28<br />

BOZEN STADT UND LAND<br />

Signale vom Vaterland<br />

Österreich<br />

BOZEN STADT UND LAND. Finanzautonomie,<br />

Schutzmachtfunktion und<br />

Doppelstaatsbürgerschaft waren die<br />

Themen auf der vergangenen Sitzung<br />

des Bezirksausschusses. Bezirksobmann<br />

Christoph Perathoner hatte dazu<br />

den österreichischen Nationalratsabgeordneten<br />

und Sprecher des Unterausschusses<br />

<strong>für</strong> Südtirolpolitik, Hermann<br />

Gahr und den Kammerabgeordneten<br />

Siegfried Brugger in den Vereinssaal<br />

von Kardaun eingeladen. Dabei betonte<br />

Gahr, dass Südtirol in Österreich ein<br />

Thema bleiben müsse und er die Verfassungsdiskussion<br />

weiter antreiben werde.<br />

„Es ist sehr wichtig, die Verbundenheit<br />

Südtirols und Österreichs zu signalisieren.<br />

Damit wird der Status Südtirols<br />

verbessert“, meinte Kammerabgeordneter<br />

Brugger. Perathoner kündigte an,<br />

sich da<strong>für</strong> einzusetzen, dass von Seiten<br />

der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong> der Kontakt<br />

zu Österreich vertieft werde.<br />

Herausforderung<br />

Mobilität<br />

Viele Teilnehmer/innen fuhren mit der<br />

Seilbahn nach Oberbozen.<br />

RITTEN. Über 120 Besucher nutzten<br />

die Bezirksausschusssitzung in Oberbozen<br />

<strong>für</strong> eine Fahrt mit der neuen<br />

Rittner Bahn. In seinem Referat „Mobilität<br />

– Grundlage <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />

Gesellschaft“ sprach Mobilitätsrat<br />

Thomas Widmann unter anderem die<br />

Realisierung einer Verkehrslösung <strong>für</strong><br />

die Anbindung Bozens an das Überetsch<br />

und die Neuigkeiten in der <strong>Südtiroler</strong><br />

Wirtschaft an.<br />

Risiko auf Straße<br />

VÖLS. Aufgrund der Steinschlaggefahr<br />

und anderen Risiken auf der Völser<br />

Straße fordert die SVP-Bezirksleitung<br />

Bozen Stadt und Land die Landesverwaltung<br />

auf, das geplante Projekt dringend<br />

in Angriff zu nehmen.<br />

ZiS 1/2010<br />

Sprachrohr der Wirtschaft<br />

in Bozen<br />

Dieter Steger, Thomas Rizzolli und<br />

Andreas Widmann (v.l.n.r.)<br />

BOZEN. Der SVP-Wirtschaftsausschuss<br />

der Stadt Bozen hat sich neu formiert.<br />

Der Bozner Kaufmann Thomas Rizzolli<br />

(hds) wurde dabei zum Vorsitzenden gewählt.<br />

Sein Stellvertreter ist der Rechtsanwalt<br />

Andreas Widmann (Vereinigung<br />

der <strong>Südtiroler</strong> Freiberufler). Martin Atzwanger<br />

(Unternehmerverband), Margareth<br />

Bernard (LVH) und Stefan Mayr<br />

(HGV) sowie Gregor Stimpfl, Otto<br />

Mahlknecht, Rainer Steger, Andreas Eccel,<br />

Christof Brandt und Adelheid Scheiflinger<br />

(kooptiert) arbeiten mit. Weiters<br />

sind Stadtrat Klaus Ladinser sowie SVP-<br />

Stadtobmann Dieter Steger dabei.<br />

Kulturwanderung<br />

nach Velthurns<br />

Die SVP-Ortsgruppe Neugries hat Schloss<br />

Velthurns erkundet.<br />

NEUGRIES/BOZEN. Die SVP-Ortsgruppe<br />

Neugries/Bozen hat eine Kulturwanderung<br />

mit Besichtigung von Schloss<br />

Velthurns organisiert. Anschließend<br />

wanderten die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer auf dem Keschtenweg nach<br />

Pardell. Beim gemeinsamen Törggelen<br />

wurde gewattet und über die anstehenden<br />

Gemeinderatswahlen diskutiert.<br />

„Wichtig ist, den<br />

Betroffenen das<br />

Gefühl zu geben:<br />

wir sehen uns<br />

im neuen Leben,<br />

denn es gibt eines<br />

danach“, gab Pater<br />

Olaf Wurm<br />

mit auf den Weg.<br />

AUS DEN BEZIRKEN<br />

Besonderer Markt in<br />

St. Nikolaus<br />

ST. NIKOLAUS. In den Kellern und Städeln<br />

von St. Nikolaus/Kaltern hat am 6.<br />

Dezember auf Initiative der SVP-Ortsgruppe<br />

ein besonderer Markt stattgefunden.<br />

Dabei wurden Kultur und Brauchtum<br />

sowie Köstlichkeiten aus Küche und Keller<br />

präsentiert. Der Reinerlös der Veranstaltung,<br />

die zusammen mit der Freiwilligen<br />

Feuerwehr, der Bäuerinnenorganisation<br />

und weiteren Frauen sowie der Schützenkompanie<br />

organisiert worden war, ging an<br />

die Pfarrcaritas und an „Familie in Not“.<br />

SVP-Ortsobfrau Margareth Greif (r.) eröffnete<br />

den Markt.<br />

Abschied und Dank<br />

ST. PAULS. Der SVP-Ortsausschuss von<br />

St. Pauls hat mit Richard Stampfer ein<br />

Urgestein der Paulsner Gemeinde- und<br />

Dorfpolitik verabschiedet. Landessekretär<br />

Philipp Achammer überreichte dem<br />

„Stompfer Richard“, der seit 1977 im<br />

Ortsausschuss und seit 1985 in der Gemeindepolitik<br />

mitgearbeitet hatte, eine<br />

Ehrentafel der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Volkspartei</strong>.<br />

Ebenfalls verabschiedet wurden Gebhard<br />

Eisenstecken, der 20 Jahre im Ortsausschuss<br />

vertreten war, sowie Martin<br />

Schwarzer und Hermann Weinreich.<br />

Der SVP-Ortsausschuss von St. Pauls<br />

dankte seinen verdienten Mitgliedern.<br />

„Wir sehen uns im neuen Leben“<br />

BOZEN. Die SVP-Senioren von Bozen<br />

Stadt und Land unter der Leitung von<br />

Annemarie Marchetti haben einen Vortrag<br />

mit Pater Olaf Wurm zum Thema<br />

„Tod, Tor zum Leben oder alles aus?“ organisiert.<br />

Dabei standen ein würdevolles<br />

Abschiednehmen <strong>für</strong> die Familienangehörigen<br />

und eine gelungene Trauerarbeit<br />

im Mittelpunkt. Pater Olaf Wurm


UNTERLAND<br />

L.-Abg. Rosa Thaler Zelger<br />

Neumarkt: jeden dritten<br />

Montag im Monat, von 10 bis<br />

11 Uhr im Bezirksbüro des<br />

Bauernbundes<br />

BOZEN<br />

SVP-Obmann und<br />

Landesrat Richard Theiner<br />

Bozen: Mittwoch 10. Februar,<br />

um 15 Uhr und Montag 1. März<br />

um 18 Uhr im Büro des Landesrates,<br />

Kanonikus-Michael-<br />

Gamper Straße 1<br />

Landesfrauenreferentin<br />

und Regionalassessorin<br />

Martha Stocker<br />

Bozen: jeden Montag von 10 bis<br />

11 Uhr am SVP-Sitz, Vormerkung<br />

unter Tel. 0471/304040<br />

L.-Abg. Rosa Thaler Zelger<br />

Bozen: Mittwoch, 3. Februar<br />

und Mittwoch, 3. März, von 14<br />

bis 15 Uhr in der SVP Fraktion<br />

im Regionalrat, Domplatz<br />

3; Vormerkung unter Tel.<br />

0471/982893<br />

L.-Abg. Josef Noggler<br />

Bozen: Mittwoch 3. Februar<br />

und Mittwoch, 3. März, von<br />

14 bis 15 Uhr im <strong>Südtiroler</strong><br />

Landtag, 4. Stock, Crispistr. 6 in<br />

Bozen; oder nach Vereinbarung<br />

unter 348/3102421<br />

L.- Abg. Maria Magdalena<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

Bozen: Montag, 1. März, von<br />

17 bis 18.30 Uhr im <strong>Südtiroler</strong><br />

Landtag, Crispistraße 6 in<br />

Bozen<br />

L.-Abg. Georg Pardeller<br />

Bozen: Freitag, 12. Februar, ab<br />

11 Uhr im <strong>Südtiroler</strong> Landtag,<br />

Crispistraße 6 in Bozen<br />

L.-Abg.<br />

Veronika Stirner Brantsch<br />

Bozen: Mittwoch, 3. Februar<br />

und Mittwoch, 3. März, ab 14<br />

Uhr im <strong>Südtiroler</strong> Landtag,<br />

Crispistr. 6 in Bozen<br />

SPRECHSTUNDEN & TERMINE<br />

SERVICE<br />

Redaktion ZiS / SVP - Presse & Organisation - Tel. 0471/304020 - Fax 0471/972666 - presse@svpartei.org - www.svpartei.org<br />

BURGGRAFENAMT<br />

SVP-Obmann und<br />

Landesrat Richard Theiner<br />

Meran: Donnerstag 25. Februar<br />

um 8.30 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei<br />

L.-Abg. Seppl Lamprecht<br />

Meran: jeden Montag von 9 bis<br />

11 Uhr beim Südt. Bauernbund,<br />

Vormerkung: Tel. 0473/231616<br />

Sowie jeden 1. und 3. Montag<br />

im Monat von 8 bis 9 Uhr in der<br />

SVP – Bezirkskanzlei, Vormerkung<br />

unter Tel. 0473/236526;<br />

E-Mail: info@lamprechtseppl.<br />

com<br />

L.-Abg.<br />

Veronika Stirner Brantsch<br />

Meran: Montag, 8. Februar und<br />

8. März, ab 9 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei<br />

L.-Abg. Georg Pardeller<br />

Meran: Mittwoch, 24. Februar,<br />

ab 11 Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei,<br />

Vormerkung unter Tel.<br />

0473/236526<br />

L.-Abg. Maria Magdalena<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

Meran: Mittwoch, 10. März,<br />

um 12 Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />

VINSCHGAU<br />

Um längere Wartezeiten bei<br />

den Sprechstunden in der SVP<br />

- Bezirkskanzlei zu vermeiden,<br />

wird um Vormerkung gebeten:<br />

Tel. 0473/730110<br />

SVP-Obmann und<br />

Landesrat Richard Theiner<br />

Schlanders: Mittwoch 10. Februar,<br />

um 9 Uhr und Donnerstag<br />

11. März um 18.30 Uhr in der<br />

SVP-Bezirkskanzlei<br />

Kastelbell/Tschars: Donnerstag<br />

04. März, um 8.30 Uhr im Café<br />

Etzthalerhof<br />

Mals: Dienstag 23. Februar, um<br />

16.30 Uhr im Gasthof „Krone“<br />

Prad: Dienstag 23. Februar, um<br />

18 Uhr im Gasthof „Stern“<br />

Latsch: Dienstag 02. März, um<br />

20 Uhr im Gemeindeamt<br />

Martell: Donnerstag, 11. März,<br />

um 17 Uhr im Gemeindeamt<br />

L.-Abg. Maria Magdalena<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

Schlanders: Mittwoch, 10. März,<br />

um 10 Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />

EISACKTAL<br />

Bezirksobmann<br />

Herbert Dorfmann<br />

Brixen: jeden Montag um 9.30<br />

Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />

Landesrätin<br />

Sabina Kasslatter Mur<br />

Brixen: Donnerstag, 4. Februar,<br />

um 19 Uhr in der SVP – Bezirkskanzlei<br />

Landesfrauenreferentin und<br />

Regionalass. Martha Stocker<br />

Brixen: Freitag, 19. Februar um<br />

17.30 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Vormerkung unter Tel.<br />

0471/304040<br />

L.-Abg. Maria Magdalena<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

Brixen: Montag, 1. März, um 11<br />

Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />

L.-Abg.<br />

Veronika Stirner Brantsch<br />

Brixen: Dienstag, 23. Februar,<br />

ab 9 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei,<br />

Vormerkung unter Tel.<br />

0471/946275<br />

L.-Abg. Rosa Thaler Zelger<br />

Brixen: Donnerstag 25. Februar,<br />

von 17 bis 18 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Vormerkung<br />

unter Tel. 0471/982893<br />

Landesrat Florian Mussner<br />

Brixen: Donnerstag, 11. März, um<br />

8 Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />

WIPPTAL<br />

SVP-Bezirksobmann und<br />

L.-Abg. Christian Egartner<br />

Sterzing: jeden Montag<br />

ausgenommen 15. Februar von<br />

9.30 bis 12 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei<br />

L.-Abg.<br />

Veronika Stirner Brantsch<br />

Sterzing: Dienstag, 23. Februar,<br />

ab 11 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei,<br />

Vormerkung unter Tel.<br />

0472/765911<br />

L.-Abg. Rosa Thaler Zelger<br />

Sterzing: Donnerstag 25.<br />

Februar, von 15.30 bis 16.30<br />

Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Vormerkung unter Tel.<br />

0471/982893<br />

PUSTERTAL<br />

Landesrat Florian Mussner<br />

Bruneck: Mittwoch, 10.<br />

Februar, um 8 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei<br />

Landesfrauenreferentin<br />

und Regionalass. Martha<br />

Stocker<br />

VORSCHAU<br />

Bruneck: Donnerstag, 25.<br />

Februar, um 18 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei;<br />

Niederdorf: Donnerstag,<br />

25. Februar um 14 Uhr im<br />

Gemeindeamt<br />

Sand in Taufers: Donnerstag,<br />

25. Februar um 16 Uhr im<br />

Gemeindeamt<br />

St. Sigmund: Donnerstag, 25.<br />

Februar um 19.30 Uhr im Cafè<br />

„Trayen“<br />

L.- Abg. Maria Magdalena<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

Buneck: Montag, 1. März, ab 8<br />

Uhr in der SVP- Bezirkskanzlei<br />

LADINA<br />

Assessur Florian Mussner<br />

Val Badia: vëndres, ai 26 de<br />

forà dales 8h tla ciasa de<br />

comun de Al Plan, dales 9h tla<br />

ciasa de comun dla St. Martin,<br />

dales 10h tla ciasa de comun<br />

de La Val, dales 11h tla ciasa de<br />

comun de Pedraces, dales 12h<br />

tla ciasa de comun de Corvara<br />

Gherdëina: sabeda, ai 27 de<br />

fauré dala 8h tla cesa de chemun<br />

a Sëlva, dala 9.15h tla cesa<br />

de chemun a Santa Cristina,<br />

dala 10.30 tla cesa de chemun a<br />

Urtijëi, dala 11.45 tl zenter “St.<br />

Josef” a Rungadic/Bula<br />

3. Februar 2010: Bezirksfrauenausschuss<br />

in Schlanders.<br />

6. Februar 2010: Pusterer Bezirksjugendparteitag<br />

im Puka Naka in Bruneck mit Festlegung<br />

des Arbeitsprogrammes 2010. Beginn ist<br />

um 14 Uhr.<br />

6. Februar 2010: Rodelausflug der JG-Pustertal<br />

zum Berggasthof Haidenberg in Stefansdorf.<br />

Treffpunkt um 19.30 Uhr beim Parkplatz.<br />

Anmeldung bei Manuel Raffin, Tel. 340 1285408<br />

oder unter manuel.raffin@rolmail.net<br />

28. Februar 2010: Wintersporttag der JG-<br />

Vinschgau im Skigebiet Trafoi. Anmeldungen in<br />

der Bezirkskanzlei Schlanders Tel: 0473 730 110<br />

oder E-Mail: svpschlanders@svpartei.org<br />

Alle SVP-Sprechstunden<br />

aktuell im Internet unter www.svpartei.org<br />

und in der Tageszeitung „Dolomiten“<br />

ZiS 1/2010 29


30<br />

PORTRÄT<br />

Markus Passler<br />

Mit den<br />

Menschen reden<br />

Markus Passler arbeitet seit fast<br />

30 Jahren ehrenamtlich in der SVP<br />

mit und stellt die Menschen in den<br />

Mittelpunkt seines parteipolitischen<br />

Engagements.<br />

Markus Passler ist seit 28 Jahren<br />

im SVP-Ortsausschuss von Antholz-Mittertal<br />

aktiv, 21 Jahre davon als<br />

Ortsobmann. „Es ist wunderbar, <strong>für</strong><br />

unsere Heimat zu arbeiten“, erklärt der<br />

begeisterte SVPler. „Mich motiviert es<br />

immer wieder, wenn ich <strong>für</strong> die Bürgerinnen<br />

und Bürger meines Dorfes etwas<br />

bewegen und mit jungen Menschen arbeiten<br />

kann.“<br />

Als SVP-Ortsobmann ist Passler derzeit<br />

intensiv mit den Vorbereitungen zur<br />

Gemeinderatswahl beschäftigt, schließlich<br />

betrifft die Mandatsbeschränkung<br />

Parteipolitische<br />

Arbeit besteht<br />

darin, die<br />

Menschen in<br />

Entscheidungen<br />

einzubinden.<br />

Markus Passler<br />

ZiS 1/2010<br />

auch den Antholzer<br />

Bürgermeister Karl<br />

Messner. „Unter dem<br />

Motto ‚Gemeinsam sind<br />

wir stark‘ haben wir uns<br />

auf eine einzige SVP-Liste<br />

<strong>für</strong> das Tal geeinigt“,<br />

erklärt der 53-jährige.<br />

„Dabei werden wir ein<br />

ehrliches und einfaches<br />

Wahlprogramm erarbeiten“,<br />

so Passler. Es<br />

habe keinen Sinn, den Bürgern etwas zu<br />

präsentieren, was man nicht halten oder<br />

finanzieren könne. Dabei sind dem SVP-<br />

Ortsobmann die Themen Wohnbau und<br />

Bauland sowie Zivilschutz ein Herzensanliegen.<br />

„Da ist noch einiges zu tun.“<br />

Die parteipolitische Arbeit besteht<br />

<strong>für</strong> Markus Passler darin, „die Menschen<br />

zu kontaktieren, mit ihnen zu reden und<br />

sie so viel wie möglich in Entscheidungen<br />

einzubinden“. Mit den Vorwahlen unter<br />

allen wahlberechtigten Bürgerinnen und<br />

Bürgern setzt die Antholzer SVP einen<br />

konkreten Schritt in diese Richtung.<br />

Die beiden Deutschnofner<br />

SVP-Funkionäre Georg<br />

Pardeller und Ursula<br />

Thaler diskutierten bei<br />

der Medienwerkstatt der<br />

Silvius-Magnago-Akademie<br />

über die ZiS.<br />

Silvius Magnago ist sicher der Politiker, der mich im Zusammenhang<br />

mit der Geschichte unseres Landes sehr beeindruckt. Besonders<br />

seine Art, die Situation<br />

einzuschätzen, das politische<br />

Feingefühl und Gespür da<strong>für</strong> zu haben, welche<br />

Schritte die richtigen sind.<br />

Es gibt aber auch noch eine andere Person:<br />

Maria Bertolini. Bei beiden Persönlichkeiten<br />

schätze ich vor allem den unermüdlichen Einsatz<br />

<strong>für</strong> Land und Leute. Nicht das Wort Karriere<br />

in den Vordergrund zu stellen, sondern<br />

immer den Dienst <strong>für</strong> die Heimat und <strong>für</strong> die<br />

Menschen, die hier leben.<br />

MENSCHEN<br />

ZUKUNFT IN SÜDTIROL<br />

Treue ZiS-Leserschaft<br />

Mit einer Auflage von 35.000 Stück erreicht die „ZiS – Zukunft in<br />

Südtirol“ alle <strong>Südtiroler</strong> Haushalte, in denen ein oder mehrere SVP-<br />

Mitglieder leben. Und erfreut sich dabei einer treuen Leserschaft.<br />

BOZEN. Was wäre eine Zeitschrift<br />

ohne ihre treuen Leserinnen und Leser?<br />

So wie die beiden Deutschnofner SVP-<br />

Funktionäre im Bild bekommen mehr<br />

als 35.000 <strong>Südtiroler</strong> Haushalte achtmal<br />

im Jahr die ZiS zugesandt. Mancherorts<br />

sorgt die SVP-Zeitung <strong>für</strong> rege politische<br />

Diskussionen, andererorts wird sie wohl<br />

nur kurz durchgeblättert. Nichtsdesto-<br />

trotz erfreut sich eine stetig wachsende<br />

Zahl von Leserinnen und Lesern am<br />

Kreuzworträtsel: Mehr als 150 davon<br />

haben am Dezember-Kreuzworträtsel<br />

teilgenommen und eine Postkarte oder<br />

eine E-Mail mit dem richtigen Lösungswort<br />

an die ZiS-Redaktion gesandt. An<br />

dieser Stelle ein herzliches Danke! Bleiben<br />

Sie uns auch 2010 treu!<br />

LANDESJUGENDREFERENTIN HEIDI GAMPER<br />

Meine Vorbilder sind …<br />

Silvius Magnago und Maria Bertolini<br />

Silvius Magnago Maria Bertolini


KREUZWORTRÄTSEL<br />

Miträtseln und gewinnen!<br />

AUFLÖSUNG ZiS 18/09<br />

Lösungswort:<br />

VIEL GLUECK IM NEUEN JAHR<br />

Tageskarten <strong>für</strong> Obereggen im Ski<br />

Center Latemar haben gewonnen:<br />

Monika Volgger (Brixen/Milland), Johannes<br />

Costa (Ehrenburg) und Gertrud<br />

Lahn (Meran) Glückwunsch!<br />

Machen Sie mit, und senden Sie das gesuchte Lösungswort auf einer Postkarte<br />

oder per E-Mail innerhalb 19.02.2010 an Redaktion ZiS, Kreuzworträtsel,<br />

Brennerstraße 7/A, 39100 Bozen, presse@svpartei.org<br />

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei Familientageskarten <strong>für</strong><br />

die Seiser Alm Bahn.<br />

Das Wander- und Skiparadies Seiser Alm inmitten<br />

der Dolomiten ist auto- und stressfrei mit der<br />

Seiser-Alm-Bahn, der modernsten Anlage ihrer Art in<br />

Europa, bequem zu erreichen. Die Seiser Alm bietet<br />

einmalige Ausflugmöglichkeiten <strong>für</strong> die ganze Familie.<br />

In dem einmaligen Naturparadies im Herzen der Dolomiten<br />

erwarten die Besucher im Winter endlos lange<br />

Winterwanderwege, herrliche Rodelbahnen sowie weite,<br />

sonnige Ski- und Snowboardpisten. Im Sommer besticht die Natur vor atemberaubender<br />

Kulisse mit großem Artenreichtum an Tieren und Pflanzen.<br />

www.seiseralmbahn.it<br />

ZiS 1/2010<br />

31


10 Jahre<br />

Primel-Aktion!<br />

ZiS 1/2010<br />

Danke!<br />

Die SVP-Frauen verkaufen am und um den 8. März 2010,<br />

dem Tag der Frau, Primeln zugunsten der Krebsforschung.<br />

In den vergangenen zehn Jahren haben die <strong>Südtiroler</strong>innen und<br />

<strong>Südtiroler</strong> auf diesem Weg über 160.000 Euro <strong>für</strong><br />

die Krebsforschung gespendet. Auch heuer finden Sie wieder<br />

landesweit Primelstände, mehr dazu im Internet unter:<br />

www.svpartei.org/frauen

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