Hauszeitung Januar-Februar 2012

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Schönste Aussichten Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, sehr verehrte Leserinnen und Leser! Ein Neues Jahr ist uns gegeben. Das Jahr <strong>2012</strong> liegt vor uns, und was wir erwarten, können wir nur ahnen oder planen, aber was geschieht ist ungewiss, eine Überraschung von guten Tagen und weniger guten Tagen. Wir alle können stolz sein, dass wir hier am wunderschönen Werbellinsee leben, arbeiten, lachen, weinen, feiern können. Das Haus am Werbellinsee hat sich zu einem nachgefragten Plätzchen für das wohlverdiente Alter entwickelt. Dass unser Haus am Werbellinsee steht, ist etwas Besonderes, doch leider sichert der Standort nicht unsere Belegung. Hier ist Platz für Menschen, die Hilfe benötigen und dabei Lebensfreude spüren möchten. Unser Konzept „Die kongruente Beziehungspflege“ von und mit Herrn Rüdiger Bauer hat dazu beigetragen, dass sich seit März 2009 bis heute 305 Menschen für das Haus am Werbellinsee entschieden haben. Das sind im Durchschnitt 9,24 Einzüge pro Monat. Die Großgemeinde Schorfheide hat ca. 10261 Einwohner, davon der Ort Altenhof 671 Einwohner. In unserem Haus wohnen ca. 17% der Einwohner von Altenhof. Hört sich sehr gut an, doch was es bedeutet an diesem Standort die kontinuierliche Belegung zu sichern, ist nicht zu erklären, sondern täglich zu erleben. „Automatische Vollbelegung kann bundesweit nur noch in wenigen Regionen erreicht werden. Vielmehr ist die Auslastungssicherung vielfach nur durch konsequentes Belegungsmanagement zu erreichen.“ (Olaf Sehlbach) 4 vorwort Stellen Sie, werte Leser, sich vor, Sie benötigen Hilfe und es geht nicht mehr allein zu Hause. Was wäre für Sie wichtig? Der Werbellinsee? Altenhof? Angehörigennähe? Verkehrsanbindung? Der Preis? Die Note der Qualitätsprüfung? Einzelzimmer? Erinnern wir uns der Versuche, den Menschen unseren USP (Unique Selling Proposition) deutsch: Alleinstellungsmerkmal, d.h. das Leistungsmerkmal, was sich deutlich vom Wettbewerb abhebt, zu erklären bzw. zu vermarkten. Die erste Idee „Der Werbellinsee“, doch wie kann dieser helfen, wenn ich hilfebedürftig bin? Wirklich wahr, es fiel uns kein Alleinstellungsmerkmal auf, was zu vermarkten war. Unsere Mitbewerber bieten rein sachlich betrachtet, genau wie wir, Versorgung und Betreuung für hilfebedürftige Menschen an. Wir als Team, das seit vielen Jahren in der Altenpflege zusammenarbeitet, hat die Erfahrung, dass es uns mit sehr viel Engagement gelingen wird, mit dem Konzept der kongruenten Beziehungspflege den Standort Altenhof zu sichern. Besonders wichtig sind uns die Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Sie finden bei uns professionelle Beziehungspflege. Unser Bereich ist keine kleine Wohngruppe, so erleben wir dennoch jeden Tag, dass sich der Mensch bei uns und mit uns wohl fühlt. Soziale Kontakte sind sehr wichtig auf dem Wohnbereich. Hier ist das wahre Leben zu spüren.
Was das besondere ist, erfuhren wir immer nachhaltiger durch unsere Kunden, ich sage bewusst Kunden. Sie sagten uns: „ Eine Freundlichkeit, die ansteckt.“ „Irgendwas ist anders bei Ihnen.“ „Wo ist diese Wurzel, die uns das Gefühl des Wohlfühlens gibt.“ „Sie sind immer für uns da.“ „Sie sehen unseren Vater ganz anders, als wir und seit dem er bei Ihnen ist, erleben wir unseren Vater lebensmutiger und glücklicher.“ „Hier zu sein, ist wie ein Sechser im Lotto.“ Obwohl wir immer wieder betonen, dass wir kein Zuhause ersetzen können und auch nicht wollen, sagen uns viele Menschen, „Ich fühle mich zu Hause.“ Oft überlege ich, was machen wir denn so besonders? Und die Antwort heißt: „Wir versuchen, den Anderen anders zu erkennen.“ Die Entwicklung einer bewussten Bewusstheit für mein Gegenüber ist es, was uns einzigartig sein lässt. Wie „oft“ erwische ich mich und beobachte es auch bei meinen Mitmenschen, dass wir Vorurteile haben. Es ist eine Art „Gift“, mit Vorurteilen in eine Begegnung zu gehen. Wie soll eine Beziehung entstehen, wenn diese „vergiftet“ wird? Wir Menschen und nur wir Menschen sind in der Lage, in eine bewusste Beziehung zu gehen. Wir Menschen sind in der Lage, uns in unser Gegenüber einzufühlen, es zu verstehen. Wir Menschen können uns selbst reflektieren und unsere Wirkung auf andere Menschen spüren. Täglich erfahren wir unzählige Begegnungen, und jeder einzelne von uns kann sich in diesen Begegnungen selbst erkennen. Es ist immer die Frage: Wie erkenne ich die Welt? Jeder von uns trägt seine biologischen Erfahrungen in sich , die objektive Realität erkennen wir nicht. Unsere Selbsterfahrung mit der Welt prägt unsere eigene Realität. Das macht uns anders, weil wir uns mit der Neurobiologie der menschlichen Beziehungen auseinandersetzten und die Physiologie von Eric Kandel kennen lernen. Wir sind überzeugt, dass „vergiftete“ Beziehungen krank machen können und sehen uns als Medikament – jeder Mitarbeiter wird zum Medikament für heilsame Beziehungen. Was für eine Verantwortung! Die Wirkstoffe: Schönste Aussichten Einfühlsamkeit, Empathie, Zuwendung, Wertschätzung, Selbstbestimmtheit, ja die Gefühle des Gegenübers in der gelebten sozialen Beziehung erkennen wie Freude, Angst, Wut und eigene Gefühle zeigen, ist so wichtig für eine neue Qualität unserer Beziehungen. Wir sprechen dann von Emergenz. Die Berufung für die Arbeit mit Menschen und besonders mit hilfebedürftigen Menschen heißt für uns, Kollegen zu motivieren, die Freude an ihrer Arbeit spüren, die bereit sind, den Menschen wertfrei zu begegnen, die sich Wissen aneignen möchten, die Interesse am Menschen haben, die es ehrlich verstehen, die Selbstbestimmtheit zu begleiten. Niemand ist fremdbestimmt und wenn wir am Morgen unseren Plan umsetzen möchten, ohne den Menschen mit einzubeziehen, dann ist das nicht korrekt. Für uns sind Beziehungsfehler – Pflegefehler, weil unser Hauskonzept für alle hier arbeitenden Menschen verpflichtend ist. Selbstverständlich gehören zu einem konsequenten Belegungsmanagement noch zahlreiche Instrumente, wie Flyer, Imagebroschüre, Homepage, Messepräsentationen, Telefonmarketing, Pflegen von Interessenten und Multiplikatoren durch kontinuierliche Kontakte, Pressearbeit, Außendiensttätigkeit u.v.m. Für uns ist die <strong>Hauszeitung</strong> „Schönste Aussichten“, sehr öffentlichkeitswirksam und diese trägt zum „Guten Ruf“ des Hauses bei. 5
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