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Schwäbische Alb

Reiseerlebnisführer


Entdecken!

NÜRTINGEN – VIELFALT ENTDECKEN

HISTORISCHE ALTSTADT LEBENDIGE GESCHICHTE

SPEZIELLE STADTFÜHRUNGEN ABWECHSLUNGSREICHE

RAD- UND WANDERWEGE BUNTES KULTURPROGRAMM

ZEITGENÖSSISCHE KUNST REGIONALE SPEZIALITÄTEN

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Stadt Nürtingen • Tourismus • Marktstraße 7 • 72622 Nürtingen • Tel.: 07022 75-381

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REISEERLEBNISFÜHRER

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SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB

Blick von Schloss

Lichtenfels

Die Schwäbische Alb

Fotos © J. F. Groehn

© J.F. Groehn

Ein Paradies für Wanderer und ein

kulinarischer Genuss bei

Maultaschen und Zwiebelrostbraten

Die Schwäbische Alb entstand vor

Millionen von Jahren aus dem Jura-Meer

mit sanften Hügeln und

bizarr gebildetem Gestein und erstreckt

sich als faszinierendes Mittelgebirge quer

durch Baden-Württemberg.

Auf einer Länge von etwa 220 km und

einer Breite von 50 km erstreckt sich die

Urlaubsregion Schwäbische Alb vom nordwestlichen

Bodensee bis hin zum Nördlinger

Ries. Das Gebiet der Alb besteht aus

der Südwestalb, der Zollernalb im Westen,

der Mittleren Alb sowie der Stauferalb bis

hin zur Ostalb. In der Urzeit gab es hier viele

aktive Vulkane, während heute die einzigartige

Landschaft durch stolze Burgen und

romantische, weit über die Hochfläche blickende

Kirchen geprägt wird.

Zu ihr gehören lichte Laubwälder, karge

Wacholderheiden und weite Ebenen

ebenso wie mysteriöse Höhlen mit ihren

unterirdischen Gängen und Bergkuppen.

Von diesen Bergkuppen aus genießt

man einen unvergesslichen Blick bis zum

Schwarzwald, bei guter Sicht sogar bis zu

den Alpen.

Traditionsreiche Städte und idyllische

Dörfer, eindrucksvolle Landschaften mit

Erholungs- und Freizeitgebieten sowie

historische und geologische Sehenswürdigkeiten

sind in dieser Region keine

Seltenheit. Der "Ipf" bildet mit 668 Meter

die höchste Erhebung im Osten, dagegen

steigt der "Lehmberg" im Westen auf

1.015 Meter an.

»

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SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB

Die Schwäbische Alb steht für eine erlebbare

und spannende Geschichte. Wie im

Zeitraffer lässt sich die erdgeschichtliche

Entwicklung von der Triaszeit bis in die

Gegenwart nachvollziehen. Wo heute die

Wacholderbüsche stehen, schoss vor

Millionen von Jahren glühendes Gestein

gen Himmel, denn die Schwäbische Alb

zählte einst zu den vulkanreichsten Gebieten

der Erde.

Schafweide im

Schönbuch

Esslingen

Im Inneren der Schwäbischen Alb lagern

noch heute kostbare Schätze aus der

Urzeit mit Heilquellen, die aus den Tiefen

sprudeln. Das von dort stammende

warme mit Mineralien angereicherte

Wasser wurde in großzügigen Kurorten,

Thermal- und Mineralbädern zu Quellen

der Gesundheit.

Eine Vielzahl von Schlössern, Burgen und

Ruinen schmücken die Felsen und Bergkuppen.

Die deutsche und europäische

Geschichte wurde über Jahrhunderte

hinweg von den großen Kaisergeschlechtern,

wie den Hohenstaufen und den

Hohenzollern, geprägt.

Fotos © J. F. Groehn

Blick zur

Hohenzollernburg

Diese ungewöhnliche Landschaft ist zum

Wandern ebenso ideal wie zu ausgiebigen

Radtouren. Auf der Schwäbischen Alb findet

man ein breites Spektrum von originellen

Museen und erstaunlichen Sehenswürdigkeiten

bis hin zu Kulturangeboten

auf höchstem Niveau. Die Schwäbische

Küche ist berühmt für deftige und regionale

Spezialitäten wie Maultaschen, Zwiebelrost-

und Lammbraten sowie Alblinsen

und dazu ein einheimisches süffiges Bier

von der Alb. Ein besonderes Erlebnis für

Besucher der Schwäbischen Alb ist es,

die gelebte Schwäbische Gastlichkeit bei

einem herzhaft duftenden Bauernbrot und

einem köstlichen Fruchtaufstrich zu genießen.

Auch eine Portion Wurst vom Albbüffel

oder vom Albschwein, geschmackvoll

angerichtet auf einem ländlichen

Vesperteller, ist ein besonderer Genuss.

Eine Reise durch die Schwäbische Alb

steht für eine Zeitreise durch eine le-

Fotos © J. F. Groehn

bendige und immer noch gegenwärtige

Geschichte mit dem typisch süddeutschen

Kulturreichtum. Viele dieser Kulturschätze

sind hier zu finden, wie die ältesten

Kunstwerke der Menschheit, so auch der

„Löwenmensch“ und die „Venus vom Hohle

Fels“ (mehr als 35.000 Jahre alt). Verbliebene

Reste des römischen Grenzwalls

Limes, keltische Kultstätten, Kirchen aus allen

Epochen, historisch gewachsene Städte

mit lebendigen Traditionen und eine der

burgenreichsten Gegenden Deutschlands.

Im Nordwesten grenzt die Alb an den

Neckar und steigt oft mehrere hundert

Meter bergan. Diesen, von vielen Tälern

zerklüfteten Teil nennt man auch Albtrauf.

Im Südosten in Richtung Donau ist die

Schwäbische Alb eine flachwellige Hochebene

mit Flusssackgassen, Tropfsteinhöhlen,

Trockentälern und imposanten

Karsterscheinungen. Das Landschaftsbild

ist geprägt durch karg herbe Wacholderheideflächen

bis zu den imposanten Buchenwaldgebieten

an den Berghängen. Interessante

Felsformationen und Inselberge

sind mit Burgen und Ruinen gekrönt und

vermitteln einen wundervollen, romantischen

Landschaftseindruck. Das Land

zwischen Neckar und Donau steht in seiner

Gesamtheit für vielseitige Erlebnisse,

ob kulinarischer Art oder mit einer Fülle

von beeindruckenden Entdeckungen.

Da die Schwäbische Alb bisher durch den

Massentourismus verschont geblieben ist,

kann man hier auf so mancher Tour noch

unberührte Natur entdecken.

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SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB

Tübingen

Härtsfeld

Landschaft rund

um das Echaztal

Fotos © J. F. Groehn

Steuobstwiese im

Breitenholz

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SCHWÄBISCHE ALB

| INHALT

INHALT | SCHWÄBISCHE ALB

12 30

Weinberg im

Breitenholz

Römerstraße

Entlang der Römerstraße Neckar-Alb-Aare

wird Geschichte lebendig

Der Archäopark Vogelherd

in Niederstotzingen

FORSCHEN. ENTDECKEN. ERLEBEN

Die „Römerstraße Neckar-Alb-Aare“ lädt zu einer faszinierenden

Entdeckungsreise auf den Spuren der Antike ein. Das Besondere

an der Touristikstraße ist, dass wie in der Antike dabei die

Grenzen zwischen dem deutschen Südwesten und der

Schweiz überwunden werden.

Am Vogelherd im Lonetal, eine der derzeit bekanntesten

Fundstellen ältester, figürlicher Kunst weltweit, wird Eiszeitkultur

lebendig. Die Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen zählt zu den

bemerkenswertesten Grabungsstätten der menschlichen Urgeschichte

und zu den Höhlen- und Fundlandschaften.

82

120

Inhalt

Nürtingen

Die Hölderlinstadt Nürtingen am Neckar

Willkommen

„Im Tal der Lauchert“ –

Schwäbische Alb

Erkunden lassen sich die Stadt und ihre bezaubernde Umgebung

sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad: Neckartal-,

Museums-, und Württemberger Weinradweg sind nur einige

beliebte Strecken. So vielseitig die Nürtinger Sehenswürdigkeiten,

so abwechslungsreich sind auch die Stadtführungen.

Es lohnt sich, einmal eine Runde quer durch Nürtingen und

die Vergangenheit zu machen.

die Ferienregion im Süden der Schwäbischen Alb

Die Städte und Gemeinden Gammertingen, Neufra,

Hettingen, Veringenstadt und Sigmaringen-Jungnau sowie

die Ortsteile Hörschwag, Melchingen und Stetten der Stadt

Burladingen liegen im malerischen Laucherttal inmitten

einer herrlichen Landschaft der Schwäbischen Alb.

Schwäbische Alb ................................. 04

Östliche Alb .......................................... 22

Mittlere Alb........................................... 76

Südwestliche Alb.................................. 112

© J.F. Groehn

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SCHWÄBISCHE ALB | RÖMERSTRASSE

Römerstraße Neckar – Alb – Aare

Legionärspfad

Windisch

© Museum Aargau

Entlang der Römerstraße Neckar-Alb-Aare

wird Geschichte lebendig

© Römerstraße

Pfeilergrabmal

Kirchentellinsfurt

Die „Römerstraße Neckar-Alb-Aare“

lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise

auf den Spuren der

Antike ein. Das Besondere an der Touristikstraße

ist, dass wie in der Antike dabei die

Grenzen zwischen dem deutschen Südwesten

und der Schweiz überwunden werden.

Von den burgenreichen Höhen der Schwäbischen

Alb, wildromantisch am Neckar

entlang bis in die lieblichen Täler des

Hochrheins und der Aare begeistern abwechslungsreiche

Landschaften und gewachsene

Kultur die Besucher. Der Verlauf

der Römerstraße Neckar-Alb-Aare orientiert

sich an antiken Routen, die auf der

sogenannten „Peutinger Karte“ abgebildet

sind. Dort sind auch etliche der Orte verzeichnet,

die heute noch den Besuchern

entlang der „Römerstraße“ eine breite

Vielfalt römischer Besiedlungsgeschichte

zeigen. Ob Kastell, dörfliche Siedlung oder

Stadt - immer noch können entlang dieser

Strecke auf fast 500 Kilometern Länge die

wichtigsten Stationen der einstigen Provinz

Obergermanien im wahrsten Sinn des

Wortes „erfahren“ werden.

Inzwischen umfasst die Themenstraße drei

Teilstrecken: die Römerstraße Neckar-Alb

(von Köngen bis Rottweil), die Römerstraße

Neckar-Aare (westliche Route von

Rottweil bis Brugg/Windisch im Aargau)

und die Römerstraße Neckar-Hochrhein

(östliche Route von Rottweil bis Frauenfeld

im Thurgau). »

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SCHWÄBISCHE ALB | RÖMERSTRASSE

RÖMERSTRASSE | SCHWÄBISCHE ALB

Römerfest in Hechingen-Stein

© Stadt Rottenburg

Sumelocenna-Museum

Rottenburg

Orpheusmosaik,

Dominikanermuseum

Rottweil

© Römerstraße

© Freilichtmuseum

Gladiatorenkampf in Windisch

© Museum Aargau

Die Teilstrecke Neckar-Alb, der längste

und „fundreichste“ Abschnitt, beginnt in

Köngen, dem antiken Grinario mit seinem

Römerpark und Museum. Über die Villa

Rustica in Nürtingen-Oberensingen, das

„Pliezhäuser Teufelchen“ und das Pfeilergrabmal

in Kirchentellinsfurt führt die

Strecke nach Rottenburg - Hauptstadt der

Civitas Sumelocennensis. Von dort geht es

weiter zum Römischen Freilichtmuseum

Hechingen-Stein mit seiner beeindruckenden,

teilrekonstruierten Portikusvilla.

Vorbei an weiteren Gutshöfen, Wasserleitungen,

Kastellen und Bädern gelangt

man nach Rottweil, ehemals Municipium

Arae Flaviae und damit im durchaus seltenen

Besitz römischen Stadtrechts. Hier

teilt sich die Römerstraße.

Im Westen führt die Teilstrecke Neckar-Aare

über Hüfingen, Schleitheim und Bad Zurzach

bis ins Legionslager Vindonissa (Brugg/Windisch),

im Osten gelangt man auf der Teilstrecke

Neckar-Hochrhein über Wurmlingen,

Engen und Tengen in die Schweiz. Von

Stein am Rhein im Kanton Schaffhausen

führt die Route in den Thurgau, von Eschenz

über Pfyn bis nach Frauenfeld.

So vielfältig die Hinterlassenschaften der

Römer in der Provinz Obergermanien sind,

so bunt und abwechslungsreich sind auch

die Veranstaltungen, die die Antike entlang

der „Römerstraße Neckar-Alb-Aare“

erlebbar machen. Da die Vielzahl der Angebote

und Veranstaltungen übers Jahr

kaum in einer einzigen Broschüre zusammenzufassen

sind, erscheint inzwischen

jedes Jahr als eine Art „Appetitanreger“

ein Flyer, der exemplarisch eine Veranstaltung

pro Ort an der Römerstraße aufführt.

Darin finden sich in gleicher Weise regelmäßig

stattfindende Führungen wie

auch spezielle Aktionen zu bestimmten

Anlässen. Angefordert werden kann der

Jahresflyer kostenlos bei der Geschäftsstelle.

Zahlreiche der entlang der Römerstraße

angebotenen Veranstaltungen wenden

sich nicht zuletzt an Familien. So wird

bei Römerfesten, wie sie in Rottenburg,

Hechingen-Stein und Vindonissa (Brugg/

Windisch) regelmäßig stattfinden, Geschichte

lebendig.

Hier kämpfen römische Legionäre gegen

Kelten oder Alamannen, Handwerker zeigen

ihr Können, Brote werden gebacken

und Schwerter geschmiedet. Bei den

vielfältigen museumspädagogischen Angeboten

der Museen an der Römerstraße

können beispielsweise antike Arbeitstechniken

oder Kochrezepte selbst erprobt

oder archäologische Arbeitsweisen kennengelernt

werden. Schließlich können

Interessierte am südlichen Endpunkt der

Römerstraße im schweizerischen Ort

Windisch auf dem Legionärspfad im Vindonissapark

mit Themen- und Spieltouren

verschiedene Aspekte römischen Lebens

erforschen und schließlich standesgemäß

in originalgetreu nachgebauten Mannschaftsunterkünften

übernachten.

Sämtliche Angebote sind immer aktuell

auf der Homepage unter www.roemerstrasse.net

zu entdecken. Außerdem

informiert die kostenlose App „Römerstraße“

über alle Aktivitäten und Möglichkeiten,

erinnert mittels Push-Nachrichten

an bevorstehende Veranstaltungen und

navigiert die Benutzer über Google Maps

an den gewünschten Ort. Wer der Römerstraße

auf Facebook und Twitter folgt, erhält

ebenfalls Informationen zu aktuellen

Veranstaltungen und neuen Funden.

Weitere Informationen:

Römerstraße Neckar-Alb-Aare

Geschäftsstelle

Postfach 1753

D-78617 Rottweil

Tel. +49 741 494 303

E-Mail: info@roemerstrasse.net

Internet: www.roemerstrasse.net

Gutshof in Nürtingen-Oberensingen

© Römerstraße

Römerpark Köngen

Römische Badruine Hüfingen

© Bela Sportfoto

© Römerstraße

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SCHWÄBISCHE ALB | RÖMERSTRASSE

SCHWÄBISCHE ALB

Villa rustica Hechingen-Stein mit Blick auf die Burg Hohenzollern

Schloss Haigerloch

© Stadt Hechingen

© J.F.Groehn

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SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB

Schloss Baldern

Fotos © Schloss Baldern

Fotos © Schloss Baldern

Geschichte:

Das in den Ausläufern der Schwäbischen

Alb und am Rande des Nördlinger Rieses

gelegene Schloss Baldern gilt als kleine

Barockperle der Region. Einst als staufische

Burg erbaut, erfolgte in den Jahren 1718

- 37 der barocke Ausbau der Anlage. Die

Erbauer, die Grafen zu Oettingen-Baldern,

schufen einen herrschaftlichen Regierungssitz,

der ihnen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

zugleich als Residenz und Wohnsitz

diente. Im Jahre 1798 fiel das Schloss

in der Erbfolge an das Haus Oettingen-Wallerstein,

die Fürstenfamilie renovierte Baldern

im 19. Jahrhundert grundlegend und

schuf den noch heute eindrucksvoll 45

Meter in die Höhe ragenden Schlossturm.

Museum:

Bereits 1896 öffnete Schloss Baldern

erstmals seine Tore für die Öffentlichkeit.

Seitdem beherbergt das Schlossmuseum

eine der größten privaten Waffensammlungen

Süddeutschlands. Mehr als 800

Exponate laden die Besucher in die Welt

der Ritter, Landsknechte, Soldaten und

Musketiere ein. Die Ausstellungsstücke

entstammen mehr als 5 Jahrhunderten

und zeigen anschaulich, welch wichtige

Bedeutung die Grafen und Fürsten zu

Oettingen der Entwicklung unseres Landes

beimaßen.

Appartements der Fürstin zweifelsfrei der

große Festsaal des Schlosses. Mit seiner

üppigen Ausstattung ist er ein wahres

Meisterwerk barocker Baukunst.

Die 1737 fertiggestellte Decke zeigt den

Göttlichen Bauplan der Welt. Weltreiche

und Kontinente symbolisieren die vergangene

und kommende Zeit. Doch nicht nur

das prächtige Raumbild beeindruckt, der

Saal bietet auch einen einzigartigen Ausblick

in die umliegende Landschaft.

„Auf den Spuren der Dienerschaft“

Regelmäßig können Besucher auch einmal

hinter die Kulissen der herrschaftlichen

Räume blicken. Der alte Schlossbrunnen

mit dem Laufrad, der Eiskeller oder die

Dürnitz sind Überreste der alten Burg.

In der Schlossküche können Besucher

einen Blick in die Kochtöpfe der fürstlichen

Familie werfen und erfahren einiges

über die barocken Tafelsitten in Baldern.

Die prunkvollen Salons und Gemächer

geben einen Einblick in das Leben einer

Adelsfamilie des 18. Jahrhunderts. Zu

den Höhepunkten einer Besichtigung zählt

neben dem großen Speisesaal oder den

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SCHWÄBISCHE ALB

SCHWÄBISCHE ALB

Fotos © Schloss Baldern

Die Gärtnerstochter:

Ein fürstlicher Skandal – noch heute erzählt

man sich auf dem Schloss die große

Liebesgeschichte des Fürsten Ludwig zu

Oettingen-Wallerstein, der sich gegen die

Familientradition entschied und die Tochter

des Baldernschen Hofgärtners heiratete.

Die bildschöne Gärtnerstochter zählte

zu den schönsten Frauen des 19. Jahr-

hunderts und wurde sogar eigens für die

Schönheitengalerie König Ludwigs I. für

Schloss Nymphenburg porträtiert. Wegen

der nicht standesgemäßen Ehe musste

Fürst Ludwig zwar abdanken, er gewann

jedoch als Minister des Inneren große Bedeutung

in der Politik Bayerns.

Wallerstein Gardens:

Inspiriert durch zahlreiche Gärten in

England, hat I.D. Prinzessin Anna zu

Oettingen-Wallerstein diesen in ganz

Deutschland einzigartigen „Walled Garden“

im Stil des 19. Jahrhunderts geschaffen.

Die Besucher erwartet eine

sensibel ausgesuchte Pflanzenvielfalt,

die in allen vier Jahreszeiten begeistert.

Der Rosengarten mit historisch seltenen

Züchtungen, der geheime Garten, der

Schattengarten und die lange Double

Border mit unzähligen verschiedenen

Staudenarten begeistern.

Der versunkene weiße Garten und ein

Ziergarten mit Heilkräutern runden mit

der Blue Border und einem Asterngarten

die vielen Facetten ab.

Das Schlosscafé:

Das Café im Schlosshof lädt Radfahrer,

Wanderer und Besucher ein, im historischen

Ambiente gemütlich zu verweilen.

Öffnungszeiten:

Saison von April bis Oktober

Nähere Informationen zu Schloss- und

Sonderführungen, dem Besuch der Wallerstein

Gardens und dem Schlosscafés

finden Sie unter www.fuerstwallerstein.de/

schlossbaldern

Schloss Baldern

Schlossparkstraße 12

73441 Bopfingen-Baldern

Tel. 07362-96880

schlossbaldern@fuerstwallerstein.de

www.fuerstwallerstein.de/schlossbaldern

www.wallersteingardens.com

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SCHWÄBISCHE ALB | ÖSTLICHE ALB

ÖSTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

schaften auf der Ostalb ermöglichen eine

Vielzahl an individuellen Möglichkeiten zur

Freizeitgestaltung. Während die Ellwanger

Seenplatte ein echtes Paradies für Wassersportler

ist, können Wanderer und Radler

auf vielen Rundwegen die einzigartige Natur

erkunden.

Einige von vielen weiteren Orten auf der

Östlichen Alb:

Bad Boll: liegt am Fuße der Schwäbischen

Alb – an der Straße der Staufer –

inmitten von Wiesen und Wäldern.

Herbrechtingen: beherbergte das älteste

Kloster im Landkreis Heidenheim. Schon

Karl der Große besaß dort einen Gutshof.

Die Attraktivität dieser noch überschaubaren

Kleinstadt geht hauptsächlich von der

schönen Lage zwischen Wäldern und Heideflächen

aus. Hier treffen Sie noch den

Schäfer mit seiner Herde.

Merklingen: liegt rund 20 Kilometer

nordwestlich von Ulm, zwischen Geislingen

an der Steige und Blaubeuren. In der

Gründungsurkunde des Klosters Wiesensteig

vom Jahre 861 wird Merklingen als

„Marchlingen“ erstmals genannt.

Mutlangen: liegt zwischen dem Welzheimer

Wald und dem östlichen Vorland der

Schwäbischen Alb auf einer Höhe über

dem Remstal und besitzt das kleinste

Weinanbaugebiet in Baden-Württemberg

mit z.Z. 30 Rebstöcken der Sorte

„Regent“.

Niederstotzingen: hat eine Vielzahl von

Schlössern, Kirchen und Gebäuden. Das

Die Östliche Alb

Fotos © J. F. Groehn

Bad Dietzenbach: befindet sich in einem

der schönsten Täler der Schwäbischen

Alb, im Oberen Filstal. Der romantische

Ort ist ein anerkanntes Heilbad und kann

mit seinen Heilquellen, die bereits 1560

urkundlich erwähnt wurden, auf eine lange

Tradition zurückblicken.

Eislingen/Fils: ist eine familienfreundliche

Stadt im mittleren Filstal zwischen

Geislingen und Göppingen. Die Stadt wird

umrahmt von dem Rehgebirge mit den

„Dreikaiserbergen“ Hohenstaufen, Hohenrechberg

und Stuifen. Von Süden grüßt die

„Blaue Mauer“ der Schwäbischen Alb.

Dieser Teil der Östlichen Alb setzt

sich aus den Landkreisen Göppingen

und Heidenheim, sowie aus

dem Ostalbkreis und dem Alb-Donau-

Kreis mit dem Stadtkreis Ulm zusammen.

Die Schwäbische Ostalb mit ihrer reichen

Kulturlandschaft, eingebettet zwischen

Albhochfläche, Albtrauf und Albvorland

ist reich an Relikten bedeutender Hochkulturen.

Hier finden wir die Wiege der Menschheitskultur

mit der 40.000 Jahre alten

„Venus vom Hohle Fels“. Sie gilt als das

älteste Kunstwerk aus der Eiszeit. Unweit

von ihr entfernt im Lonetal fand man den

sagenhaften, aus Mammutelfenbein geschnitzten

Löwenmensch, der ein einmalig

filigranes Zeugnis eiszeitlicher Kunstfertigkeit

darstellt und dessen Alter auf

35.000 und 40.000 Jahre geschätzt wird.

Zu bewundern ist das Original in seiner

ganzen Pracht im Ulmer Museum.

Der Blautopf in Blaubeuren zählt zu den

schönsten Naturwundern Deutschlands

und steht als Sinnbild für Kraftorte und

legendäre Plätze auf der Alb. Den Eiszeitjägern

der Steinzeit im Ach- und Lonetal

folgten Jahrtausende später die Kelten.

Zu den drei bedeutenden Orten, die von

den Kelten besiedelt wurden, gehören

Ipf bei Bopfingen, die Heuneburg an der

Donau, Heidegraben bei Grabenstetten

und Erkenbrechtsweiler. Letztere waren in

der damaligen Zeit die größten keltischen

Siedlungen nördlich der Alpen. Ihnen folgten

die Römer und die Alemannen. Eine

Kette von Kastellen auf der Kammlinie der

Alb, eine schwer bewachte Straße, Palisadenzäune,

Mauern und Gräben waren

die Bestandteile dieses antiken Verteidigungswalls.

Heute ist der Limes UNESCO-

Welterbe und zusammen mit dem Limesmuseum

in Aalen der Ort, an dem man

einen lebendigen Einblick in die Kultur der

Römer bekommen kann. So hat auch das

Kaisergeschlecht der Staufer auf der Alb

seinen Ursprung. In dieser Zeit entwickelte

sich ein reichhaltiges Klosterleben, dessen

Kirchen- und Konventbauten unter anderem

in Ellwangen, Lorch, Neresheim sowie

Blaubeuren noch heute zu bewundern

sind. Kaum eine andere Idyllische Land-

Ellwangen: kann auf eine über 1250- jährige

Geschichte zurückblicken. Beeindruckende

Kirchen, stolze Bürgerhäuser, liebliche

Gassen, schmucke Plätze und stille Winkel

laden ein zum Erkunden und Verweilen.

Esslingen: Zu den Sehenswürdigkeiten

gehört das heutige Alte Rathaus Esslingen,

das frühere Kauf- und Steuerhaus

mit der astronomischen Uhr. Die Figurenuhr

mit dem Uhrwerk aus dem Jahr 1591

gehört zu den ältesten astronomischen

Uhren in Deutschland. Über der Altstadt

thront die Esslinger Burg. Von hier hat

man einen wundervollen Blick über Esslingen

und das Neckartal mit seinen Weinanbaugebieten.

Esslingen ist als Kulturstadt

bekannt und hat sich vor allem als Jazz-

Stadt einen Namen gemacht.

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SCHWÄBISCHE ALB | ÖSTLICHE ALB

ÖSTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

kleine Städtchen am Fuße der Schwäbischen

Alb bietet den Bürgern und Besuchern

eine attraktive Innenstadt in dessen

Mittelpunkt der neu sanierte Marktplatz

steht.

Oppingen: liegt 3 km östlich von Nellingen.

Es zählt zu den höchstgelegenen

Orten des Alb-Donau-Kreises. Die erste

Erwähnung von Oppingen erfolgte in einer

Urkunde aus dem Jahr 1108.

Ottenbach: liegt in einem Talkessel

am Fuß des Hohenstaufen, südlich der

Drei-Kaiser-Berge im Stauferland. Überregional

bekannt wurde Ottenbach durch

die Organisation und Durchführung des

Breitensport-Marathons „Alb-Extrem“.

Ruppertshofen: ist nicht nur ein idealer

Ausgangspunkt für aussichts- und

genussreiche Wanderungen auf der

Frickenhofer Höhe, sondern auch ein

idealer Startort für ausgedehnte Fahrradtouren.

Schechingen: liegt nördlich von Schwäbisch

Gmünd ebenfalls auf der Frickenhofer

Höhe, einem Höhenrücken, der sich

südlich des Kochers entlangzieht.

Fotos © J. F. Groehn

Schwäbisch Gmünd: Die Uhren ticken

schon immer ein wenig anders

in Schwäbisch Gmünd - in der ältesten

Stauferstadt, die für ihr besonderes Gefühl

für Schönheit, für Handwerk, für

Baukunst, Gestaltung, Schmuck und

Kultur im Südwesten bekannt ist. Bauwerke

aus acht Jahrhunderten prägen

die historische Innenstadt; der Marktplatz

und der Münsterplatz gehören zu

den interessantesten Plätzen in Süddeutschland.

Malerisch am Fuße der

Schwäbischen Alb und der Dreikaiserberge

gelegen, ist Schwäbisch Gmünd

ein Ort mit Atmosphäre, außergewöhnlich

hohem Freizeitwert und einer ganz

eigenen, fast schon mediterranen Lebensqualität.

Fotos © J. F. Groehn

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SCHWÄBISCHE ALB | ÖSTLICHE ALB | AALEN

AALEN | ÖSTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

© Atelier Brückner

© U. Sauerborn

Zeitsprung –

das neue Limesmuseum

Das Limesmuseum Aalen ist ein Zweigmuseum

des Archäologischen Landesmuseums

Baden-Württemberg. Es befindet

sich direkt auf dem Gelände des

ehemals größten römischen Reiterkastells

nördlich der Alpen, wo vor 1.800 Jahren

1.000 Soldaten mit ihren Pferden stationiert

waren. Auf einer erweiterten, 1.500

m² großen Ausstellungsfläche präsentiert

das Museum eine völlig neu gestaltete

Dauerausstellung mit über 1.200 Originalfunden.

Zunächst tauchen die Besucher

ein in das Leben am Limes vor 1.800 Jahren.

Im zweiten Teil der Ausstellung begibt

sich der Besucher auf eine archäologische

Entdeckungsreise entlang des Limes in

Baden-Württemberg. Das breite Spektrum

der baulichen Überreste und eine Vielzahl

bedeutender Einzelfunde verdeutlichen

dabei den universellen Wert des Limes als

UNESCO Welterbe.

www.limesmuseum.de

Aalen – eine Stadt zum Wohlfühlen

Nur eine Stunde von Stuttgart entfernt

liegt Aalen an der A7 am

östlichen Rand der Schwäbischen

Alb. Rings um die Stadt, auf den Hängen

des UNESCO-Geoparks Schwäbische Alb,

verlaufen hunderte Kilometer an Rad- und

Wanderwegen mit Bilderbuch-Panoramen.

Sanfte Hügel und saftige Wiesen locken

jährlich zahlreiche Ausflügler zu ausgedehnten

Spaziergängen und Radtouren

in die Region. Der Panoramaweg lädt mit

seiner Gesamtlänge von 30 km ein, diese

abwechslungsreiche Landschaft zu entdecken.

Und vom Aalbäumle, einem 26

Meter hohen Aussichtsturm, genießt man

einen herrlichen Ausblick auf die Aalener

Bucht.

Historisch und gleichzeitig modern…

… so lässt sich Aalen treffend beschreiben.

Die vielfältige Mischung in der Innenstadt

aus traditionellem Fachwerk und

innovativem Neubau, verwinkelten Gassen

und attraktiv gestalteten Plätzen, urigen

Restaurants, traditionsreichen Cafés und

angesagten Bars erzeugen ein einzigartiges

Ambiente des Wohlfühlens. Kurzum:

ein wunderbar geschichtsträchtiger

Ort zum Genießen und Verweilen. Doch

auch außerhalb der alten Stadtmauern

bietet Aalen besondere Kulturorte mit viel

Charme und Geschichte, die ebenfalls

moderne Elemente der Wissenschaftsund

Hochschulstadt aufweisen.

Tourist-Information Aalen

Reichsstädter Straße 1

73430 Aalen

Tel. 07361-522358

Fax: 07361-521907

tourist-info@aalen.de

www.aalen-tourismus.de

© miAA

© Andreas Wegelin

© Andreas Wegelin

Limes-Thermen Aalen –

Baden wie die Römer

Schon die Römer wussten die gesundheitsfördernde

Wirkung von Heilquellen

und Bädern zu schätzen. Angelehnt an

die römische Badekultur wurden auch

die Limes-Thermen Aalen gestaltet. Im

Zentrum der spannenden Architektur

befinden sich der Weiße und der Blaue

Pavillon, die den Badegast in eine andere

Welt eintauchen lassen. Mit dem Außenbecken

und der Warm-Grotte stehen

weitere Becken zur Verfügung. Das Thermal-Mineralwasser

aus 650 Metern Tiefe

mobilisiert Körper und Geist. Perfekt um

die Seele baumeln zu lassen, eine wohltuende

Anwendung zu genießen oder

im Saunabereich beim römisch-irischen

Dampfbad, im Schwitzraum, in der finnischen

Blockhaussauna & der Panoramasauna

zu entspannen.

www.limes-thermen.de

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SCHWÄBISCHE ALB | ÖSTLICHE ALB | AALEN

AALEN | ÖSTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Ein bezauberndes Fleckchen Erde

Kultur vom Feinsten kann man im

Schloss Fachsenfeld erleben, einer bezaubernden

Schlossanlage inmitten eines

herrlichen Landschaftsparks. In den

Denkmalgeschützten Gemäuern können

auch technische Meisterleistungen, wie

die Erfindung des Stromlinienfahrzeuges,

bewundert werden. Besonders imposant

ist die gigantische, im Jugendstil gehaltene

Bibliothek mit über 30.000 Büchern.

Beim Rundgang durch die wunderschöne

Parkanlage kommen Naturfreunde voll

auf ihre Kosten. Der 7,8 Hektar große

Landschaftspark ist ein botanisches

Kleinod erster Güte. Die einmalige Lage

an den südlichen Hängen des Kochertals

und sein Reichtum an Vogel- und Pflanzenarten

machen den Schlosspark zu einem

besonderen Naturerlebnis. Die zahlreichen

idyllischen Quellen und kleinen

Teiche sorgen für ein abwechslungsreiches

Flair. Schloss Fachsenfeld stellt eine

seltene Symbiose von Geschichte, Kunst,

Kultur und Natur dar, die jeden Besucher

begeistert. Das Landschloss mit seiner

originalen Einrichtung kann nicht nur besichtigt,

sondern auch für Geburtstagsfeiern,

Firmenevents und Seminare aller

Art genutzt werden – ob im Wirtschaftsgebäude

im ehemaligen Schafstall oder

im Schlosscafé, im Innenhof, im Lindengarten

oder im großen Speisesaal des

Schlosses. Darüber hinaus eröffnet Ihnen

Schloss Fachsenfeld viele Möglichkeiten,

damit Ihre standesamtliche Trauung zu

einem unvergesslichen Erlebnis wird.

www.schloss-fachsenfeld.de

Rein in den Berg!

Die Arbeitswelt der Bergleute lässt sich

im Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ in

Aalen-Wasseralfingen erleben. Bereits die

Einfahrt mit der Grubenbahn ist ein unvergessliches

Highlight. Ein ca. 800 m langer

© miAA

Rundgang durch die Stollen- und Sandsteinhallen

zeigt, mit welchen Mühen und

handwerklichen Fertigkeiten hier früher

Erz und Sand für die Gießereien abgebaut

wurde. Neben dem einzigartigen Modell

des „Gläsernen Braunenbergs“ der das

komplette Bergwerk mit all seinen Strecken

und Schächten abbildet, ist die realistische

Inszenierung einer Gewinnsprengung unter

Tage ein weiteres Highlight. Nach der Besichtigung

von Strecken, Erzabbaukammer,

und Schächten, wird auf der letzten Station

des Rundweges in einer der Sandsteinhallen

die Weiterverarbeitung des Erzes gezeigt.

www.bergwerk-aalen.de

© miAA

© Stadt Aalen

© Stadt Aalen

© explorhino/Benedikt Walther

explorhino –

ein Museum voller Experimente

Seinen eigenen Schatten einfrieren, in

eine riesige Seifenblase schlüpfen, unsichtbare

Elementarteilchen sichtbar

machen – geht nicht? Doch! Und zwar

im explorhino Experimente-Museum in

Aalen. Auf rund 1.500 Quadratmetern

Ausstellungsfläche bietet das interaktive

Museum 120 Experimentierstationen, an

denen naturwissenschaftliche Phänomene

erlebbar und begreifbar gemacht werden.

Ein aufregendes Highlight ist zudem

das dreidimensionale Geo-Relief, welches

die geographische, geologische und geschichtliche

Vielfalt der Schwäbischen

Alb visualisiert. Ergänzend zur interaktiven

Ausstellung bieten erfahrene Mitarbeiter

Entdeckertouren und angeleitete Experimentierkurse

in den Museumslaboren an.

Ob alleine, mit Freunden oder mit Kindern

und Enkeln: Ein Ausflug ins explorhino

macht Spaß – und am Ende jeden

Besucher auch ein bisschen schlauer.

www.explorhino.de

© explorhino/Benedikt Walther

© explorhino/lichtWERK

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Der Archäopark Vogelherd in

Niederstotzingen

Vorwärts in die Steinzeit. Auf den

Spuren der Mammutjäger vom

Lonetal laden im Archäopark Vogelherd

verschiedene Erlebnisstationen

dazu ein, auf dem Parkgelände das steinzeitliche

Leben zu entdecken und die

Techniken unserer Vorfahren zu erlernen

und selbst auszuprobieren. Neben den

Themenbereichen Jagd, Lagerleben, Begegnung,

Feuer und Kunst säumen zahlreiche

Tierspuren, Nutz- und Heilpflanzen,

Geräusch- und Duftstationen und das

Modell eines lebensgroßen Mammuts den

Rundweg durch die Außenanlage. Auf der

Tour durch den Archäopark gelangt man

über den Vogelherdhügel zur gleichnamigen

Höhle und Fundstelle. Das Mammut

und der Höhlenlöwe, zwei Originalfunde

FORSCHEN. ENTDECKEN. ERLEBEN

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aus der Nachgrabung 2006 am Vogelherd

und beides einzigartige Repräsentanten

für die Schöpfung der menschlichen

Kunst, befinden sich in der Schatzkammer

des Besucherzentrums Archäopark. Das

Besucherzentrum, ein architektonisches

Highlight, wurde als Foyer zur Steinzeit

konzipiert und ist Start- und Endpunkt des

Rundgangs durch das Gesamtareal. Im

Inneren des Gebäudes, im Ausstellungsund

Informationsbereich, sind zudem

filmische Eindrücke, Dokumentationen

und ein Auditorium mit wechselnden Ausstellungen

angesiedelt. Im Außenbereich

des Besucherzentrums lädt der Wasserkontaktpunkt

große und kleine Besucher

dazu ein, sich spielerisch mit dem Element

Wasser auseinander zu setzen.

Im Archäopark Vogelherd wird erlebnisreiche

Wissensvermittlung durch den Einsatz

moderner Medien begleitet. So zählt zum

interaktiven Begleitprogramm die speziell

entwickelte Vogelherd-App, die für alle

Interessierten kostenfrei zum Download

zur Verfügung steht. Mit Hörgeschichten,

Videosequenzen, Informationen zur

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Tier- und Pflanzenwelt, sowie Hintergründen

zu einzelnen Themenbereichen im

Archäopark und einem QR-Code Scanner

richtet sich das Angebot besonders

an Gäste, die selbständig auf Zeit- und

Entdeckungsreise durch den Archäopark

gehen.

Geführte Begehungen für Gruppen, betreute

Aktionen an den Themenplätzen

und gastronomische Gruppenarrangements

mit steinzeitlichen Grillmenüs sind

auf Voranmeldung buchbar. Besichtigungstouren

für Einzelgäste und Sonderveranstaltungen

finden regelmäßig statt.

Das öffentliche Parkcafé am Vogelherd

mit Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich

bietet eine feine Auswahl an Speisen

und Getränken. Im Innenhof kann

über offenem Feuer in steinzeitlicher Manier

gegrillt werden.

Der Archäopark Vogelherd befindet sich

im Lonetal inmitten eines wunderschönen

Naturpanoramas mit weiteren archäologischen

Grabungs- und Fundstätten.

Angebunden an ein vielseitiges Wander-

und Radwegenetz liegt der Themenpark

nahe der Ausfahrt Niederstotzingen an

der A7 zwischen Ulm und Heidenheim.

Information und Kontakt:

Archäopark Vogelherd

Am Vogelherd 1

89168 Niederstotzingen-Stetten

Tel. 07325-952800-0

Fax 07325-952800-20

info@archaeopark-vogelherd.de

www.archaeopark-vogelherd.de

www.facebook.com/

archaeoparkvogelherd

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Langenau – zwischen Lonetal und Donauried

Die Lage am Rande der Schwäbischen

Alb und des stimmungsvollen

Donaurieds sowie die unmittelbare

Nähe zum idyllischen Lonetal verleihen

Langenau einen hohen Freizeitwert.

Die zahlreichen Höhlen im nahe gelegenen

Lonetal, die mittlerweile zum

UNESCO-Welterbe gehören, bieten interessante

Einblicke. Seit der Urzeit haben

Jäger und Sammler, Künstler und Handwerker

ihre Spuren im Lonetal hinterlassen.

In den Höhlen wurden einige der

ältesten Kunstwerke der Menschheit wie

der Löwenmensch, das Pferdchen und

das Mammut gefunden.

Der ausgeschilderte Themenpfad „Steinzeit“

macht auf diese Besonderheiten im

UNESCO-Geo-Park aufmerksam. Bei einer

geruhsamen Radtour oder Wanderung laden

Infotafeln an besonderen Schauplätzen

wie dem Fohlenhaus, der Bocksteinhöhle,

dem Hohlenstein oder der Archäopark Vogelherd

zum Halt ein. Wer darüber hinaus

sein Wissen vor Ort vertiefen möchte, kann

an einer Führung teilnehmen.

Die ehemalige Moorlandschaft Donauried

ist Lebensraum für zahlreiche Tierund

Pflanzenarten, darunter auch seltene

Arten wie der Brach- oder Eisvogel. Besonders

im Frühjahr, wenn das Gebiet zum

Teil weitläufig überschwemmt ist, bieten

sich nicht nur für Ornithologen faszinierende

Beobachtungsmöglichkeiten.

Mit Glück und Geduld kann man am

Bachufer auch mal dem scheuen Biber

begegnen, der sich hier in den letzten

Jahren stark vermehrt und eindeutige

Spuren hinterlassen hat.

Zahlreiche Seen bieten während der

warmen Jahreszeit hervorragende

Fotos © Stadt Langenau

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Bademöglichkeiten, genauso wie das

nauBad mit seiner hervorragenden Sauna-Landschaft.

In einer der quellenreichsten Städte

Deutschlands finden viele Vögel Nahrung,

so dass sich Langenau mittlerweile

zur Storchenstadt entwickelt. Über 18

Nester sieht man mittlerweile im Ort –

Tendenz steigend.

Mit dem Ausbau des historischen

„Pfleghofs“ zum kulturellen Zentrum im

Herzen der Stadt hat Langenau einen

zusätzlichen Anziehungspunkt geschaffen,

dessen Veranstaltungen überregional

Resonanz und Beachtung finden.

Stadt Langenau

Marktplatz 1, 89129 Langenau

Tel. 07345 / 96 22 144

touristik@langenau.de

www.langenau.de

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Blautopfstadt

Blaubeuren

Eines der schönsten Ausflugsziele

der Schwäbischen Alb ist der

Blautopf in Blaubeuren. In der mittelalterlichen

Fachwerkstadt gibt es jede

Menge Staunenswertes und vielseitige

Erlebnisangebote.

Seinen Ursprung verdankt die Stadt vermutlich

der sagenumwobenen Karstquelle.

Neben Funden aus der Zeit der Neandertaler

sind es vor allem die 40.000 Jahre

alten Ausgrabungsfunde des „modernen

Menschen“, der mit seiner Kultur den

Grundstein für unsere heutige Zivilisation

gelegt hat. Aus den Fundhöhlen des Achtals

stammt die „Venus vom Hohle Fels“ die

derzeit älteste bekannteste figürliche Menschendarstellung.

Ebenso wurden hier verschiedene

Flöten aus Gänsegeierknochen

und Elfenbein ausgegraben, welche als die

ältesten Musikinstrumente der Welt gelten.

Mitten in der Blautopfstadt entstand im

ehemaligen Hospital aus dem Jahre 1424

das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren

(urmu). Alleine schon das Gebäude, welches

heute auch die Touristinformation

beherbergt, ist einen Besuch wert. In den

Schatzkammern des urmu sind die eiszeitlichen

Originalfunde der Venus und Flöten

neben zahlreichen anderen Kunststücken

zu bestaunen.

Eine Blütezeit erlebte Blaubeuren im 15.

Jahrhundert. In der bis heute erhaltenen

Altstadt entstanden imposante Fachwerkhäuser

der Handwerkszünfte und

Bürgersleute. Eng verbunden war dieser

Aufschwung mit der Reform des 1084

gegründeten Benediktinerklosters. Mitte

des Jahrhunderts wurde die gesamte Klosteranlage

umgebaut und 1493 mit der Errichtung

des sehenswerten Hochaltars und

dem Chorgestühl gekrönt. Als Kleinod erhalten

ist auch noch das Badhaus der Mönche

aus dem Jahr 1510, welches in seiner

Art einzigartig in ganz Deutschland ist. »

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Vom Kloster sind es nur noch wenige

Schritte bis zum sagenumwobenen

„Blautopf“. Die intensiv blau schimmernde

Karstquelle entspringt aus einer Tiefe

von 21 m und zählt zu den bekanntesten

Sehenswürdigkeiten der Schwäbischen

Alb. Hinter dem Quelltrichter verbirgt sich

ein weitläufiges Höhlensystem, welches

bisher auf ca. 14 km erforscht wurde.

Der Film „Dunkelblau – die Farbe der

ewigen Nacht“ ermöglicht einen Blick

in die überdimensionalen Höhlenhallen

und unterirdischen Wasserläufe. Gezeigt

wird der Film im Urgeschichtlichen Museum

– Eintritt frei.

Aber auch an der Oberfläche gibt es einiges

zu entdecken. Am Ufer des Blautopfs

steht die Hammerschmiede, welche das

harte Tagwerk des Schmiedens veranschaulicht.

An den Wochenenden finden immer wieder

Schauschmiedevorführungen statt.

Etwas gemütlicher geht es im nostalgischen

Blautopfbähnle dahin. Dieses

startet von April bis Oktober an den

Wochenenden mehrmals täglich zu

einer einstündigen Rundfahrt um die

Blautopfstadt. Mitte Juli beginnt das

Open-Air-Programm der Sommerbühne

am Blautopf. Nationale und internationale

Künstler begeistern das Publikum mit

einem kulturell hochwertigen Programm

aus Jazz, Pop, Comedy und Schauspiel.

Was wäre der Blautopf aber ohne seine

Sagen und Mythen. So erzählt der

schwäbische Dichter Eduard Mörike in

seiner „Historie von der schönen Lau“

das romantische Märchen einer Wassernixe,

die wegen ihrer Traurigkeit kinderlos

war. Von ihrem Mann, dem Donaunix an

den Blautopf verbannt, lernte sie durch

amüsante Begebenheiten mit den Blaubeurern

wieder das Lachen und schenkte

ihrem Mann noch viele Nachkommen.

Wer heute die Blautopfstadt besucht,

wird mit schwäbischer Gastlichkeit und

einem Lächeln empfangen. Genießen sie

Aktivitäten in freier Natur wie Wandern,

Radeln oder Klettern, gepaart mit den

kulturellen Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen

Epochen der Menschheitsgeschichte.

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Wanderglück auf dem neuen

Löwenpfad Filstalgucker

Geislingen an der Steige

Die grüne Fünftälerstadt liegt eingebettet

in die herrliche Landschaft

der Erlebnisregion Schwäbischer

Albtrauf. Umschlossen von den Höhen der

Schwäbischen Alb sind Burgruine Helfenstein

und Ödenturm attraktive Wanderziele

und interessante Aussichtspunkte.

Die historische Altstadt mit ihren zahlreichen

prächtigen Fachwerkhäusern lädt

zum Entdecken und Verweilen ein. Geislingen

ist durch die B10 (Stuttgart-Ulm) und

die A8 (Stuttgart-München) mit dem Auto

bequem zu erreichen. Die ideale Lage an

der Bahnlinie Stuttgart-Ulm eignet sich

auch optimal für eine Anreise mit dem Zug.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Um 1200 gründeten die Grafen von Hel-

fenstein eine Stadt im engen Rohrachtal

mit der Burg Helfenstein oberhalb der

Stadt, um den wichtigen Handelsweg vom

Mittelmeer zum Rhein zu kontrollieren.

Zwischen 1396 und 1802 gehörte Geislingen

zur Freien Reichsstadt Ulm, bis es

1810 Württemberg angegliedert wurde.

Mit der Fertigstellung der berühmten

Geislinger Steige – einer technischen

Meisterleistung in der Eisenbahnhistorik

– im Jahre 1850 fiel der Startschuss für

Geislingens Industrialisierung.

City Outlet Geislingen:

Fabrikverkäufe an der WMF Fischhalle

Produkte aus Geislingen sind weltbekannt:

WMF macht das Kochen, Essen und

Trinken zum Erlebnis. Für Kunden ist die

Marke zu allererst ein Versprechen. Für

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einzigartige Erlebnisse mit außergewöhnlichen

Produkten. Denn die WMF-Käufer

zeichnen sich durch Geschmack, Innovations-

und Qualitätsbewusstsein aus.

Im traditionsreichen Werksverkauf „WMF

Fischhalle“, heute Teil des City Outlet

Geislingen, finden Schnäppchenjäger

neben Bestecken, Kochgeschirr, Messer,

Tisch- und Wohnaccessoires auch Kaffeevollautomaten

für den Privathaushalt und

Elektrokleingeräte von WMF. Neben der

„WMF Fischhalle“ locken im City Outlet

Geislingen insgesamt über 40 Topmarken

zu den Themen Home, Fashion und Lifestyle

mit ganzjährig unwiderstehlich günstigen

Angeboten.

Sehenswürdigkeiten

Im „Alten Bau“ von 1445, eins der größten

und schönsten Fachwerkhäuser Württembergs,

ist das Heimatmuseum mit dem

Südwestdeutschen Schatztruhenmuseum

und einem Modell der Geislinger Steige

untergebracht.

Die sehenswerte Evangelische Stadtkirche

mit ihrem 63 Meter hohen Turm

und ihrem Daniel Mauch-Altar wurde

in nur vier Jahren von 1424-28 von der

Ulmer Münsterbauhütte errichtet. Eine

eindrucksvolle Aussicht bietet sich am

Ödenturm aus dem 15. Jahrhundert, einem

der Wahrzeichen Geislingens. Er liegt

auf einem Bergsporn oberhalb der frei zugänglichen

Burgruine Helfenstein.

Stadt Geislingen an der Steige

Hauptstr. 1, 73312 Geislingen a. d. Steige

Tel. 07331 24 279, www.geislingen.de

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Fotos: © J. F. Groehn

Neresheim und das Härtsfeld

Staatlich anerkannte Erholungsorte – Gastlichkeit zwischen

Kloster und Wacholderheide

Die auf alamannischem Siedlungsgrund

am Fuße des Ulrichsbergs

gelegene ehemalige „Königlich-

Württembergische Oberamtsstadt“ Neresheim

wurde im Jahr 1095 erstmals

urkundlich erwähnt.

Heute verbreitet sie das Flair einer beschaulichen

schwäbischen Kleinstadt mit

einem breiten Kultur-, Freizeit- und Erholungsangebot,

das Familien, Naturfreunde

sowie Liebhaber von Geschichte und Kunst

gleichermaßen anspricht. Die reizvolle, herbe

Härtsfeldlandschaft um Neresheim eignet

sich ideal für Wanderungen und Radtouren.

Natur pur, imposante Ausblicke und

eine seltene Pflanzenwelt – von Orchideen

bis zum Wahrzeichen der Schwäbischen

Alb, der Silberdistel – hinterlassen unvergessliche

Eindrücke. Und über allem thront

die Benediktinerabtei mit der berühmten

spätbarocken Abteikirche.

Landschaft des Lichtes und der Weite

Das Härtsfeld rund um Neresheim bietet

Ruhe und Erholung für Naturfreunde

jeden Alters. Auf Wanderungen über

herrliche Wacholderheiden ist häufig der

Schäfer mit seiner Herde anzutreffen;

zahlreiche Naturschutzgebiete, wildreiche

Wälder und Trockentäler wie das

Dossinger Tal mit seinen Felsgruppen gilt

es zu entdecken.

Kirchenkunst:

Kleinode auf dem Land

Sehenswert sind die barocken Dorfkirchen

in den Härtsfelddörfern. Bedeutende

Beispiele: der monumentale Hochaltar

von Dominikus Zimmermann aus dem

Jahre 1717 in der Pfarrkirche Kösingen

und die Barocke Kirche in Dischingen,

auch „klein Neresheim“ genannt. Erbaut

vom schwäbischen Baumeister Joseph

Dossenberger.

Das Benediktinerkloster

auf dem Härtsfeld

Das Juwel der Stadt Neresheim ist die

schon von Weitem sichtbare Benediktinerabtei

auf dem Ulrichsberg. Sie wurde

1095 von Graf Hartmann von Dillingen als

Chorherrenstift gegründet. Heute bieten

hier die Mönche des Benediktinerordens

mit ihrem jährlichen „Neresheimer Programm“

Ruhe und Besinnung, Bildung

und Begegnung.

Die barocke Klosteranlage entstand 1694

bis 1720; die Abteikirche wurde 1792

nach Plänen des bedeutenden Baumeisters

Balthasar Neumann vollendet und gilt

als Kulturgut von europäischem Rang.

Licht und Dynamik

Der Licht durchflutete Innenraum der Klosterkirche

fasziniert durch die leuchtenden

Kuppelfresken des Tiroler Malers Martin

Knoller. Sie zeigen Szenen aus dem Leben

Jesu, die auf den darunter liegenden Kirchenraum

Bezug nehmen. Höhepunkt des

Freskenzyklus ist der Allerheiligenhimmel

in der ovalen Vierungskuppel. Die mächtige

Orgel aus dem Jahre 1796 stammt

von J.N. Holzhay. Das Deckenfresko ist mit

714 m 2 das größte einteilige Fresko, das je

gemalt wurde.

Kunst & Kultur –

Museen: Brauchtum und Moderne

Das Härtsfeldmuseum im ehemaligen

Vogteigebäude bietet informative Einblicke

in Geschichte und Volkskultur. Die unterschiedlichsten

Themen von der Geologie

bis zum bäuerlichen Brauchtum laden auf

5 Stockwerken zum Verweilen ein.

Das Foyer des Rathauses bildet den

Rahmen für Ausstellungen und gesellschaftliche

Anlässe. In den Sommermonaten

sind die Sonntagskonzerte in der

Abteikirche Anziehungspunkt tausender

Musikliebhaber. Höhepunkt im Jahreslauf:

das historische Stadtfest in der Altstadt

von Neresheim, immer am letzten

Wochenende im Juni.

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Die Härtsfeld-Museumsbahn

Sie galt einst als spektakulär und als

Prototyp der in einem Volkslied besungenen

Schwäbischen Eisenbahn: die

Härtsfeldbahn, die von 1901 bis 1972

zwischen Aalen und Dillingen verkehrte.

Heute geht die Fahrt der im Volksmund

liebevoll „Schättere“ genannten Museumsbahn

durch das idyllische Egautal,

vorbei an romantischen Wacholderhei-

den und wogenden Getreidefeldern. Besonders

für Familien mit Kindern ist dies

ein abenteuerliches und nostalgisches

Erlebnis.

Im alten Bahnhof in Neresheim befindet

sich ein kleines Museum, in dem man

sich auf anschauliche Weise über die

Geschichte der Härtsfeldbahn informieren

kann.

Freizeit und Erholung

Mit der mittelalterlichen Burg Katzenstein

bei Dischingen hat das Härtsfeld eine weitere

überregional bekannte und beliebte

Sehenswürdigkeit. Bei Rittermahlen und

verschiedenen Burgfesten kann das Mittelalter

hautnah erlebt werden. Ein großer

Spaß für die ganze Familie!

Für jeden Geschmack das Passende

Das Härtsfeld bietet gesunde Luft und

intakte Natur. Gesundheit und Fitness

durch Bewegung: beim Wandern oder

Radfahren, im Schwimmbad, auf dem

Golfplatz oder dem Rücken der Pferde

und danach mit Schwung und neuer

Kraft in den Alltag.

Die Ostalb rund um Neresheim ist ein

wahres Wanderparadies. Durch die

ausgedehnten Wälder, Wiesen und

Wacholderheiden führt ein gut ausgeschildertes

Wegesystem um die Ursprünglichkeit

der Natur zu erkunden.

Radfahrer führt der rund 90 km lange

„grüne pfad härtsfeld“ auf Wald- und

Feldwegen zu allen Sehenswürdigkeiten

des Härtsfelds. Ein Mekka für Flugsportbegeisterte

ist der herrlich gelegene

Flugplatz in Elchingen und das

Segelfluggelände in Neresheim.

Gastlichkeit:

Unterkunft und leibliches Wohl

Für die Gäste Neresheims bieten sich vielfältige

Übernachtungsmöglichkeiten: Vom

Kloster- oder Landhotel über Gasthöfe

und Pensionen bis zu den besonders bei

Familien sehr beliebten Ferienwohnungen

und Urlaub auf dem Bauernhof ist

alles geboten – und das zu erschwinglichen

Preisen!

Für das leibliche Wohl und für Unterhaltung

sorgen eine von einfach bis gehoben

reichende Gastronomie mit ausgezeichnetem

Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Härtsfeld, eine Hochfläche der

Schwäbischen Alb, ist verkehrsgünstig

über die A7 zu erreichen und liegt an

der Schwäbischen Albstraße sowie an

verschiedenen Jakobswegen. Zahlreiche

interessante Ausflugsziele finden

sich in der näheren und weiteren Umgebung.

Korallen und Orchideen

Das Härtsfeld bietet dem Besucher viele

Besonderheiten. Die „Ameisenstadt“ im

Naturschutzgebiet Dellenhäule zum Beispiel

ist mit 22 verschiedenen Arten die

größte Population Mitteleuropas. Korallenfunde

aus Nattheim sind weltweit bekannt

und sogar in New York zu bestaunen. Seltene

Orchideenarten, wie z.B. das Helm-Knabenkraut

sind hier ebenso zu Hause wie

das Widderchen, eine vom Aussterben

bedrohte Schmetterlingsart.

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Erleben, Schmecken, Atmen

Inmitten der Schwäbischen Alb präsentiert

sich die „Erlebnisregion

Schwäbischer Albtrauf“ von ihrer besten

Seite. Die Begegnung mit der einzigartigen

Landschaft wird zu einem puren

Erlebnis: Idyllische Täler und felsige Aussichtspunkte,

romantische Burgen sowie

heilkräftige Quellen für Körper und Geist

prägen den touristischen Verbund, aktuell

bestehend aus 31 Städten und Gemeinden.

Charakteristisch sind vor allem die

kleinen Ortschaften, wo sich Geschichte,

Kunst und kulinarische Köstlichkeiten mit

schwäbischer Tradition vereinen.

Abwechslungsreiche Radtouren, ideale

Wanderwege in herrlicher Natur sowie

kulturelle Highlights lassen die Herzen von

Wanderern, Nordic-Walkern und Radlern

höher schlagen. Bewegung pur – das

heißt Wohlbefinden, Zufriedenheit und

Lebensqualität. Empfehlenswert ist der

© Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf e.V.

Fotos © Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf e.V.

© Bad Überkingen

über 100 Kilometer lange Qualitätsweg

„Albtraufgänger“ mit faszinierenden Ausblicken,

der zu Europas Besten gehört.

Hier lässt sich am besten die Kulturlandschaft

mit romantischen Ruinen, Spiritualität

durch beispielsweise die bekannte

Klosterkirche Ave Maria in Deggingen,

feine Gourmetküche oder regionale Spezialitäten

am Wegesrand entdecken.

Lohnenswert ist auch der Besuch des

bekannten Kräuterhauses Sanct Bernhard

in Bad Ditzenbach und das City

Outlet in Geislingen Steige.

Im Winter laden dann gespurte Loipen zu

herrlichen Skiwanderungen und Skilifte

zum Wintersportvergnügen ein.

Es lässt sich übrigens auch bestens im

Thermalbad relaxen, golfen, klettern,

reiten – oder hoch über den Wolken mit

dem Segelflieger, dem Motorflieger, dem

Gleitschirm und dem Ballon die atemberaubende

Landschaft genießen.

Mit dem E-Bike geht es leichter. An über

30 Verleihstationen, sogenannten Bike-Points,

finden sich in der Touristikgemeinschaft

Pedelecs (Fahrräder mit

Elektromotor) zu erstaunlich günstigen

Preisen zur Vermietung. Dabei besteht der

Fuhrpark nicht nur aus herkömmlichen

Pedelecs, sondern auch aus Dreirädern

und Rollstuhlrädern mit Elektroantrieb.

Ziel ist es dabei, die Gegend klimaneutral

für jedermann, auch für Menschen mit

körperlichen Beeinträchtigungen erlebbar

zu machen.

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© Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf e.V. © Landkreis Göppingen

Über die Geschäftsstelle des Touristikvereins

lassen sich die Räder somit in verschiedensten

Varianten für Tages- oder

Wochenendausflüge leihen, um die Gegend

an Fils und Albtrauf zu entdecken. Die Region

rund um den imposanten Albtrauf setzt

gezielt auf erholsamen Aktivurlaub, verbunden

mit hohen Qualitätsstandards und einer

sehr guten Radinfrastruktur. Gleich acht

unterschiedliche Routen mit einer Länge

von über 350 Kilometern laden Radfahrer

jeden Alters zur Erkundung der abwechslungsreichen

Landschaft ein. Entlang der

Routen finden sich immer wieder schöne

Übernachtungsmöglichkeiten und eine regional

geprägte Gastronomie.

Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf e.V.

Geschäftsstelle im „Haus des Gastes“

Helfensteinstraße 20

73342 Bad Ditzenbach

Telefon: +49 (0) 7334 960 180

Telefax: +49 (0) 7334 920 408

www.erlebnisregion-schwäbischeralbtrauf.de

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© J.F. Groehn

Stauferland

Kaiserliche Erholung für die ganze Familie

Auf einer Hochebene des Schwäbischen

Albvorlandes, zwischen

den Flüssen Fils und Rems, dem

Schurwald und dem Kalten Feld liegt das

sogenannte Stauferland, eine der schönsten

Landschaften in Baden-Württemberg.

Prägendes Wahrzeichen des Gebietes

sind die Drei Kaiserberge Hohenstaufen,

Rechberg und Stuifen.

Weit entfernt von Massentourismus und

überlaufenen Attraktionen findet man

in der vielfältigen Landschaft mit unberührter

Natur und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten

ein ideales Gebiet für

Erholung und aktive Freizeitgestaltung.

Auch Freunde von kulinarischen Köstlichkeiten

und attraktiven Wellnessangeboten

kommen nicht zu kurz. Gemütliche Unterkünfte

für jede Zielgruppe stehen in der

ganzen Region in reicher Auswahl zur Verfügung,

egal ob als klassische Ferienwohnung,

uriges Landhaus oder zweckmäßig

eingerichtetes Tagungshotel.

Im Stauferland trifft man überall auf die

Spuren der bedeutenden Dynastie der

Staufer, die in den Jahren von 1079 bis

1268 schwäbische Herzöge und römisch-deutsche

Könige und Kaiser wie

Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI. und

Friedrich II. hervorbrachte. Sie residierten

in der Burg Hohenstaufen nahe Göppingen,

von der heute noch eine Ruine steht,

und herrschten zeitweise von der Nordsee

bis Sizilien.

Das Stauferland erstreckt sich etwa 35

Kilometer östlich der Landeshauptstadt

Stuttgart von der Gemeinde Adelberg im

Westen bis nach Böbingen an der Rems

im Osten und von Spraitbach im Norden

bis nach Bad Boll und Böhmenkirch im

Süden. Neben den zahlreichen kulturhistorischen

Sehenswürdigkeiten kann das

Stauferland vor allem mit seiner traumhaften

Landschaft und einer großen Auswahl

bester regionaler Produkte punkten.

Stauferland-Genießer-Päckle

Um diese regionalen Produkte noch besser

zu vermarkten und Besuchern ein

schönes Mitbringsel mit auf Ihren Heimweg

geben zu können, gibt es im Stauferland

das sogenannte „Stauferland-Genießer-Päckle“,

ein kleines Päckchen mit fünf

regionalen Produkten, die vorwiegend von

Fördermitgliedern der Touristikgemeinschaft

Stauferland produziert werden.

Vom Senf über den Saft bis hin zu Brand

und Kaffee enthält das Päckle einen bunten

Ausblick auf die regionalen Produkte.

Sehenswürdigkeiten

Zahlreiche bedeutende Sehenswürdigkeiten

begeistern interessierte Gäste jeder

Altersgruppe. Hierzu gehören das Prämonstratenser-Kloster

Adelberg, der einem

Leuchtturm an der Nordsee ähnelnde

Reinhold-Maier-Turm in Börtlingen, das

im Renaissancestil erbaute Schloss in

Donzdorf aus dem 16. Jahrhundert, die

Stauferausstellung in Göppingen-Hohenstaufen,

die Klosteranlage in Lorch, die

historische Altstadt der ältesten Stauferstadt

Schwäbisch-Gmünd und die Burg

Wäscherschloss in Wäschenbeuren, bekannt

als „Wiege der Staufer“.

Freizeit und Sport

Das Stauferland bietet für Familien mit

Kindern zahlreiche reizvolle Ausflugsziele

wie die romantischen Burgen und Burgruinen

mit Raum für spannende Entdeckungen,

verschiedene Hochseilgärten,

interessante Bauernhöfe und vieles mehr.

Die beliebten Glaubenswege im Stauferland

versprechen auf einer Gesamtlänge

von 94 km Erholung in der Natur und

Besinnung in den Kirchen und Klöstern

entlang der Strecke. Auf 25 Rundwanderwegen

können Wanderer die herrliche

abwechslungsreiche Landschaft

erkunden und die gastfreundlichen

Einkehrmöglichkeiten am Weg nutzen.

Überdies gibt es, besonders im Landkreis

Göppingen, ab Sommer 2017 eine

einheitliche Beschilderung für Wanderwege

sowie zahlreiche Qualitätswege,

die unter dem Titel „Löwenpfade“ vermarktet

werden.

Auch Radfahrer kommen, dank eines einheitlichen

Radwegekonzepts immer problemlos

auf den Wegen des Landkreises

zurecht.

www.stauferland.de

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ÖSTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Donzdorf

Landschaftlich reizvoll, kulturell vielseitig und sportlich aktiv

Die Stadt Donzdorf liegt im Tal der

Lauter, eingebettet in die hügelige

Landschaft der Schwäbischen

Nordostalb. Das Landschaftsbild prägen

dichte Wälder, schroffe Felsen und saftige

Wiesen mit einer artenreichen Flora und

Fauna. Donzdorf ist mit seiner zentralen

Lage sowie der Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten

ein attraktives Ausflugs- und

Urlaubsziel.

Verträumte Parkanlage im

Stadtzentrum

Markanter Stadtmittelpunkt ist das im

Renaissancestil erbaute Schloss aus dem

16. Jahrhundert. In dem historischen

Gebäude befinden sich Stadtverwaltung,

Musikschule und ein Restaurant. An das

Schloss schließt sich ein rund vier Hektar

großer Garten an, der mit seinen üppigen

Rosen- und Staudenbeeten, einem alten

Baumbestand, vielen verträumten Ecken

und lauschigen Plätzen zum Verweilen

einlädt. Der Schlossgarten ist auch Ausgangspunkt

eines rund sieben Kilometer

langen astronomischen Lehrpfades.

Faszinierende Natureindrücke

Auf vielfältige Weise lässt sich die herrliche

Landschaft rund um Donzdorf genießen.

Sei es auf Schusters Rappen durch

Feld und Flur, mit dem Rad entlang des

Albtraufs oder bei einem Golfspiel auf

der anspruchsvollen 18-Loch-Anlage unterhalb

des Ramsberges. Die markanten

Aussichtspunkte am Messelstein oder

an der Kuchalber Maierhalde begeistern

durch einen grandiosen Panoramablick.

Am Flugplatz Messelberg bietet sich die

Möglichkeit für Segel-, Drachen- und

Gleitschirmflug.

Sehen, Erleben, Genießen

Donzdorf ist bekannt für sein aktives

Vereins- und Kulturleben. Als etwas Besonderes

gelten zweifelsohne die klassischen

Konzerte der Kammermusik im

Roten Saal des Schlosses. Hochkarätige

Künstlerinnen und Künstler sorgen für

musikalischen Hochgenuss in einem nicht

alltäglichen Ambiente. Darüber hinaus finden

regelmäßig in der Städtischen Galerie

des Schlosses Kunstausstellungen von

anerkannten Künstlern statt.

Narrenhochburg „Klein-Paris“

Donzdorf ist als Narrenhochburg bekannt.

So bildet im Jahresprogramm der Stadt

die Donzdorfer Fasnet einen Höhepunkt

und hier im Besonderen der große Umzug

am Fasnachtssonntag. Vereine, Stammtische

und Musikgruppen ziehen bunt

kostümiert und mit großen, aufwändig

gestalteten Motivwagen durch die Straßen.

Das Narrenspektakel lockt jedes Jahr

Zehntausende von Zuschauern an und in

der ganzen Stadt wird gefeiert. Dann wird

Donzdorf zum „Fasnetsdorf“ und zu Recht

in der fünften Jahreszeit auch „Klein-Paris“

genannt.

Weitere Informationen unter:

Stadtverwaltung Donzdorf

Schloss 1-4, 73072 Donzdorf

Telefon: 07162 922302

www.donzdorf.de

stadt@donzdorf.de

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Erlebe dein

Göppingen

Die Hohenstaufenstadt Göppingen

– das ist die Symbiose zwischen

der Tradition der Staufer,

einer herrlichen Landschaft und der

Innovationskraft einer modernen Stadt

mit reicher Industriekultur. Zahlreiche

Sehenswürdigkeiten, interessante Museen,

faszinierende Modellbahnanlagen

und ein lebendiger Stadtkern mit schönen

Parkanlagen und gemütlichen Cafés

machen Göppingen zu einem attraktiven

Ausflugsziel.

Erlebe Natur

Mit seiner markanten Kegelform bildet

der Göppinger Hausberg der Hohenstaufen

das Wahrzeichen der Stadt Göppingen.

Auf dem 684 m hohen Berg befindet

sich die Ruine der Stammburg der Staufer.

Von dort lässt sich ein fantastischer

360 Grad Blick über den gesamten Landkreis

Göppingen genießen. Man blickt

still ins schöne Stauferland, leiht sich

kostenlos Audioguides aus, setzt sich auf

eine der Liegewellen oder Baumelbänke

und taucht in Mythen, Geschichten und

Lieder rund um den Berg ein. Anschließend

lädt die Berggaststätte himmel&erde,

ganz nach dem Motto „hochgehen

zum Runterkommen“ oder die öffentlich

zugängliche Grillstelle zum Genießen,

Schlemmen und Verweilen ein.

Erlebe Wandern

Die idyllische Landschaft rund um die

Drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg

und Stuifen bietet ideale Bedingun-

gen für genussvolle Wanderungen und

ist Ausgangspunkt für reizvolle Radtouren

im gut ausgebauten Radwegenetz in

der Region. Mit den neuen sieben Göppinger

Rundwanderwegen können Groß

und Klein die wunderschöne Landschaft

und die eindrucksvollen Aussichten rund

um Göppingen erleben. Gekrönt wird das

neue Wanderangebot durch die beiden,

vom Deutschen Wanderverband qualifizierten

Löwenpfade rund um den Göppinger

Hausberg. Der Löwenpfad „Staufer-Runde“

zeichnet sich durch seine

kulturellen Highlights entlang der Wanderstrecke

aus, die über Maitis, Hohrein

und Wäschenbeuren wieder zurück zum

Hohenstaufen führt. Der zweite Löwenpfad

„Spielburg-Runde“, der Kategorie

„Komfortwandern“, eignet sich besonders

für einen gemütlichen Spaziergang

mit der ganzen Familie oder auch für mobil

eingeschränkte Personen und hält tolle

Aussichten bereit. Von der 3,5 Kilometer

langen Sonntagsmittags-Wanderung,

über die Ein-Tages-Tour mit einer Länge

von 12,8 Kilometern auf den Spuren der

Staufer bis hin zur 26 Kilometer langen

Zwei-Tages-Tour über die Drei Kaiserberge

– es ist für jedes Wanderherz etwas

dabei.

Erlebe Märklin

In Göppingen stehen im Jahr 2020 alle

Zeichen auf Märklin, denn im Herbst öffnet

die neue Erlebniswelt der Firma Märklin,

das Märklineum, seine Pforten.

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Neben der Rubrik Stadtführungen hält die

Website aber auch zahlreiche Informationen

rund um das Thema Freizeit, Wandern und

Erlebnisse in Göppingen bereit. Klar strukturiert

und benutzerfreundlich dargestellt finden

Wanderfreunde, Erlebnissuchende und

große und kleine Entdecker alle erforderlichen

Informationen zu den verschiedenen

Freizeitangeboten die, die Stadt bietet – von

Stadtführungen für alle Altersgruppen, über

die Göppinger Rundwanderwege und Löwenpfade

bis hin zum Autokinoprogramm

an der EWS Arena. Interessierte können auf

diese Weise einen Einblick gewinnen, welch

vielfältiges Freizeitangebot die Hohenstaufenstadt

bereit hält und ganz nach dem

Motto Urlaub zu Hause, ihre Heimat auf ein

neue Art und Weise kennen lernen, denn ob

Tagesausflug, Wochenendtrip oder Urlaub:

Die Stadt Göppingen bietet eine riesige

Bandbreite an Freizeitmöglichkeiten, eine

abwechslungsreiche Naturlandschaft und

viele kulturelle Höhepunkte für Jung und Alt.

Die Sommer- und Winteredition der Göppinger

Imagefilme, welche die Highlights

der Hohenstaufenstadt zeigen, rundet die

Website ab.

Erlebe dein Göppingen

www.erlebe-dein-goeppingen.de

Erlebe Stadtflair

Bummeln, genießen, entdecken – die

Stadt Göppingen bietet ein einmaliges

Einkaufserlebnis. Die rund 500 inhabergeführten

Läden, die auf persönliche und

kompetente Beratung und kundenorientierte

Serviceleistung setzen, machen das

Einkaufen in Göppingen zu einem Erlebnis.

Dieses setzt sich aus drei Bereichen zusammen:

der Ausstellung, dem Bistro und

dem Märklin Store. Die Stahlkonstruktion

in der Optik eines Lokschuppens aufgebaut,

macht den Märklin Store alleine für

sich sehenswert. In unzähligen Glasvitrinen

sind Produkte der Firmen Märklin,

Trix und LGB präsentiert. Darüber hinaus

sind alle namhaften Hersteller von Zubehörartikeln

im Sortiment. In der dazugehörenden

Fundgrube sind besondere

Schnäppchen zu erstehen und im Märklin

Service kann Ihrer Modellbahn geholfen

werden. Natürlich finden Besucher auch

kleine Besonderheiten und Geschenkideen

als Andenken für den Besuch. In der

Ausstellung sollen auf 2.000 m² Ausstellungsfläche

Produkte der gesamten

Firmengeschichte präsentiert werden. Die

Historie von Märklin wird über moderne

Kommunikationskonzepte anschaulich

und verständlich für die großen und

kleinen Märklin-Fans aufbereitet. Ein

Hightlight des neuen Märklineum ist die

400 Quadratmeter große Modellbahnanlage,

welche auf zwei Ebenen zugänglich

sein wird. Über einen Audio-Guide, eine

gebuchte Gruppen-Führung oder ganz

auf eigene Faust kann die Geschichte

von den Besuchern erlebt werden. Das

Selbstbedienungs-Bistro bietet Platz für

ca. 100 Personen. Ob Frühstück, Mittagssnack

oder Kaffee & Kuchen, lassen

Sie es sich gut gehen!

Eröffnung: Herbst 2020

Öffnungszeiten: täglich von 10-18 Uhr

außer an Sonn- und Feiertagen

Erlebe Freizeit und Stadtführungen

Von der historischen Stadtführung über

szenische Führungen mit geschichtlichem

Hintergrund bis hin zu E-Mobilitäts-Führungen

oder geführte Rundgänge auf dem

Hohenstaufen – wer sich der Geschichte

der Hohenstaufenstadt und deren verschiedenen

Schwerpunktthemen widmen

möchte, kommt in Göppingen mit dem

breitgefächerten thematischen Stadtführungsprogramm

voll auf seine Kosten. Seit

Anfang Juni bietet die Stadt Göppingen

die Möglichkeit zusätzlich zu den Vor-Ort-

Buchungen von Stadtführungen im

ipunkt im Rathaus auch alle Führungen

über die Erlebe dein Göppingen Website

www.erlebe-dein-goeppingen.de bequem

und kontaktlos von zuhause aus zu buchen.

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Über Holztreppen oder Rutschen gelangen

die großen und kleinen Gäste schwungvoll

in den neugestalteten Garten mit Sandkasten

und Spielelementen.

Weitere Informationen zu den Stadtführungen,

Freizeitangeboten und Rundwanderwegen

erhalten Sie kostenlos

im ipunkt im Rathaus oder online unter

www.erlebe-dein-goeppingen.de.

ipunkt im Rathaus

Hauptstraße 1

73033 Göppingen

Telefon 07161 650-4444

ipunkt@goeppingen.de

www.erlebe-dein-goeppingen.de

Ob Szene-Laden, allseits bekannte Marken

oder exklusive Ware – für jeden Geschmack

und Geldbeutel lässt sich etwas

Schönes finden. Die Erholungsinseln und

Spielelemente der Neuen Mitte sorgen für

ein familienfreundliches, stressfreies Einkaufserlebnis

und laden im Sommer dazu

ein, auf einer der vielen Bänke ein Eis oder

einen Cappuccino zu genießen und dabei

das muntere Treiben in der Innenstadt zu

beobachten.

Erlebe Baumhäuser

Göppingen hat einiges zu bieten, deshalb

bleiben sie doch einfach über Nacht in

der Hohenstaufenstadt. Übernachten Sie

in einem der schönen Hotels in der City

oder in der Jugendherberge auf dem

Hohenstaufen. Hier können Sie in einer

Höhe von drei und vier Metern über dem

Boden in den neuen einzigartigen Würfel-Baumhäusern

direkt in der idyllischen

Landschaft des Göppinger Hausbergs

übernachten.

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Aktive Urlaubern, die gerne in der Natur

verweilen, sollten sich auf den Rundkurs

des historischen Wanderweges begeben.

Hier im Folgenden beschrieben:

1. Brünnele

Dieser Brunnen stammt von dem vermutlich

im 30-jährigen Krieg (1618-48)

abgegangenen Ort Weidenstetten. Eine

erste Erwähnung Weidenstettens ist im

Stiftungsbrief des Klosters Wiesensteig

aus dem Jahr 861 niedergeschrieben.

2. Schlössle

In der Beschreibung des Oberamtes

Münsingen von 1825 ist erwähnt, dass

in dieser Gegend ein „Helfensteinisches

Schloss“ gestanden sein soll. Wo das

Schloss genau stand, ist leider nicht bekannt.

Lediglich der Sage nach soll dieser

Steinberg ein Überrest davon sein.

3. „Kuttel Aple Stoi“

Beim „Kuttel Aple Stoi“ handelt es sich um

einen Fels mit Erosionsspuren am Rande

eines Trockentals.

4. Keltengräber

Zwei flache Grabhügel aus dem 6. und

7. Jahrhundert v. Chr.

5. Keltische Viereckschanze

Die Keltische Viereckschanze ist aus dem

1. oder 2. vorchristlichen Jahrhundert.

Viereckschanzen waren keine Befestigung,

sondern einfache Wallanlagen. Sie

dienten als Kultstätten, in denen Versammlungen

stattfanden und Opfer gebracht

wurden.

6. Römerstraße

Hier handelt es sich um die römische

Heerstraße aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.

von Münsingen über Zainingen- Feldstetten-Westerheim-Laichingen-Nellingen

zum

römischen Kastell „Ad Lunam“ in Urspring.

In Laichingen-Feldstetten hat man zudem

einen der schönsten Zugänge zum

Laichingen

Marktstadt auf der Laichinger Alb

Laichingen war früher „die“ Leinenweberstadt

auf der Schwäbischen

Alb, wobei die Geschichte der

Laichinger Leinenweberei bis ins Mittelalter

zurück reichte. Da die kargen

Böden auf der Alb nicht mehr hergaben,

verlegten sich die Bewohner auf den

Flachsanbau und auf den Broterwerb

durch regen Handel mit der Stadt Ulm.

Diese lebendige Zeit rund um die Leinenweberei

wird im Heimat- und Webereimuseum,

dass im ehemaligen Heiligenhaus

untergebracht ist, eindrucksvoll wiedergegeben.

Heute laden zahlreiche Fabrikverkäufe

zum Einkaufen ein.

Besondere Highligts sind hier die Laichinger

Textilerzeugnisse. Bett- und Tischwäsche

in Laichingen sowie Schuhe in Feldstetten

bringen „Schnäppchenjäger“ in Höchstform.

Der Stadtteil Feldstetten hat sich mit der Fabrikation

von Schuhen einen hervorragenden

Namen gemacht. Aber auch die anderen

Fabrikverkäufe zeugen von höchster Qualität.

Das Marktrecht hat Laichingen vom

württembergischen Herzog Friedrich I.

erhalten. Die Jahreszahl ist nicht genau

bekannt, jedoch kamen im Jahr 1602 auf

Wunsch der Gemeinde zwei Jahrmärkte

hinzu. Seit dieser Zeit ist Laichingen ein

Marktflecken, an dem bis in die heutige

Zeit große Märkte mit traditionellem Charakter

stattfinden.

Die Märkte am Oster- und Pfingstmontag

gehören zu den größten in Baden-Württemberg,

während im Sommer das traditionelle

Stadtfest und das Fahrraderlebnis

„Leinenwebertour“ die Gäste und Besucher

begeistern.

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Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Auf

städtischer Gemarkung befindet sich die

„Laichinger Tiefenhöhle“, mit 86 Metern

Tiefe die tiefste begehbare Schauhöhle

Deutschlands, die den Aufbau der Verkarstung

der Alb sichtbar macht und für jeden

Besucher ein „Muss“ ist.

Weitere Informationen erhalten Sie über:

Stadtverwaltung

Tourist Information

Bahnhofstraße 26

89150 Laichingen

Telefon: 07333 85-0

Fax: 07333 85-25

E-Mail: info@laichingen.de

Einkaufen, Erleben & Entdecken...

Das bunte Sortiment an Meterware macht

es sogar möglich, Tischwäsche ganz nach

Ihren Wünschen in der hauseigenen Näherei

maßfertigen zu lassen. Auch individuelle

Einstickungen realisieren wir für Sie

in unserer Stickerei. Außerdem finden Sie

eine große Auswahl an Bettwaren, Matratzen

und Lattenroste zum Testen und

gleich direkt zum Mitnehmen. Profitieren

Sie von Großabnehmerpreisen.

Wer Interesse hat, kann darüber hinaus

im Rahmen einer Betriebsführung einen

Einblick hinter die Kulissen des renommierten

Textilunternehmens werfen. Die Entdeckungstour

wird für Gruppen ab 20 Personen

und nach Voranmeldung angeboten.

Der Wäschekrone Fabrikverkauf in

Laichingen ist ein Eldorado für alle,

die ihr Zuhause mit hochwertiger

Tischwäsche, kuscheliger Bettwäsche,

Frottierwaren, Dekokissen und weiteren

Wohnaccessoires verschönern möchten.

In entspannter Einkaufsatmosphäre bietet

der Hotel- und Gastronomiewäsche-Spezialist

das ganze Jahr über Profiqualität zu

attraktiven Preisen.

Entdecken Sie bei einem Besuch Ihre persönlichen

Lieblingsstücke und lassen Sie

sich zu neuen Dekorationen inspirieren.

Wäschekrone GmbH & Co. KG

Hirschstraße 98, 89150 Laichingen

Tel. 07333 804 884

fabrikverkauf@waeschekrone.de

www.waeschekrone.de

Öffnungszeiten:

Mo. - Fr. 9 - 18 Uhr, Sa. 9 - 13 Uhr

Oster-u. Pfingstmontag 10 - 15 Uhr

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Abenteuer Tiefenhöhle

Die Laichinger Tiefenhöhle ist die

einzige zur Schauhöhle ausgebaute

und so für die Öffentlichkeit

zugängliche Schachthöhle in Deutschland.

Mit 80 m Tiefe und 1.253 m Gesamtlänge

zählt sie zu den bedeutendsten Karstobjekten

der Schwäbischen Alb. Besucher

können über Eisentreppen auf 55 m Tiefe

absteigen; bis auf 80 m Tiefe ist die Höhle

erforscht. Der 330 m lange Besucherweg,

der durch große Hallen und gewaltige

Schächte führt, ist also nur ein kleiner Teil

der insgesamt 1.253 m langen Höhle.

Der etwa 40-minütige Gang durch die

Höhle gibt Einblicke in den geologischen

Aufbau der zum Weißen Jura gehörenden

Massenkalk-Formation. Sie ist hier als

kompakter und massiger Riffkalk ausgebildet,

der vor allem im oberen Abschnitt

der Höhle großräumig zu Dolomit und „Zuckerkörnigem

Lochfels“ umgewandelt ist.

Dadurch zeigt der Fels bis zur Sandhalle

in 28 m Tiefe eine raue Oberfläche mit

kavernösen Strukturen. Darunter wirkt der

Kalkstein kompakter und massiger.

Die Tiefenhöhle wurde im Herbst 1892

von Johann Georg Mack beim Schürfen

nach Dolomitsand durch einen Zufall

entdeckt. Die Höhle wird werktags ohne

Führung besichtigt. Mit einer Audiotour

können an fünf verschiedenen Stellen

in der Höhle wahlweise Informationen in

Deutsch, Englisch, Französisch oder speziell

für Kinder abgerufen werden. Sonntags

werden auch Führungen angeboten.

Im Eingangsgebäude zur Tiefenhöhle befindet

sich ein höhlenkundliches Museum.

Es informiert die Besucher über die

Karst- und Höhlenkunde (Speläologie)

und ihre verschiedenen Teildisziplinen.

Damit die Besucher nach dem Gang durch

die Tiefenhöhle die Albhochfläche mit ihren

Karsterscheinungen auf eigene Faust

erwandern beziehungsweise erkunden

können, wurde ein 11,5 km langer karstkundlicher

Wanderweg angelegt.

www.tiefenhoehle.de

Öffnungszeit: Durch Corona-Reisebeschränkungen

ist Saisonbeginn am 20. April 2020.

Täglich ab 10.00 bis 18.00 Uhr, letzter Einlass

17.30 Uhr

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In Ulm, um Ulm und um Ulm herum...

Stadterlebnis pur verbunden mit Aktiv und Kultururlaub und das

UNESCO-Welterbe Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb

Tradition trifft auf Moderne in Ulm, einer

Stadt, in der mittelalterliche und

moderne Architektur einen spannenden

Kontrast bilden. Die Karstquelle

Blautopf mit ihrem kristallklaren Quellsee

oder die zahlreichen Höhlen, in denen

schon Eiszeitmenschen lebten, sind touristische

Aushängeschilder im Alb-Donau-

Kreis. Seit 2017 sind 6 Höhlen im Ach- und

Lonetal UNESCO-Weltkulturerbe.

© Ralf Gührer

Ausgezeichnete Rad- und Wanderwege

führen zu den schönsten Sehenswürdigkeiten

der Region Ulm, zum Beispiel

zum imposanten Prämonstratenserkloster

Roggenburg im Landkreis Neu-Ulm.

768 Stufen führen den Besucher auf den

Turm des Ulmer Münsters, der mit genau

161,53 Metern der höchste Kirchturm der

Welt ist. Von hier bietet sich dem Betrachter

ein faszinierendes Panorama über eine

Landschaft mit beeindruckender Vielfalt.

Der Blick schweift über die breiten Kuppen

der Schwäbischen Alb bis zu den grünen

Auwäldern von Donau und Iller und bei guter

Fernsicht sogar bis zu den Alpen.

Kindern ist der Besuch des angegliederten

Kindermuseums zu empfehlen, das zum

Mitmachen und Experimentieren einlädt.

Das Museum Ulm und das Urgeschichtliche

Museum in Blaubeuren, kurz

„Urmu“ genannt, bieten sich als Ausgangspunkte

für faszinierende Zeitreisen

zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit

an. Im Museum Ulm wird der rund

40.0000 Jahre alte „Löwenmensch“ präsentiert.

Das Urmu in Blaubeuren kann mit

der „Venus vom Hohle Fels“ nicht nur das

älteste figürliche Kunstwerk der Menschheit

zeigen, sondern vermittelt auch einen

spannenden Einblick in das Leben

während der Eiszeit und bietet geführte

Touren zu den Höhlen und UNESCO-

Welterbestätten im Achtal. In Blaubeuren

darf ein Besuch am Blautopf nicht

versäumt werden. Die sagenhafte Karstquelle

ist ebenso wie die Tiefenhöhle in

Laichingen ein geologisches Highlight der

Schwäbischen Alb. »

Ein Bummel durch das Fischerviertel an

der Donau mit seinen schmucken Fachwerkhäusern

und Gassen vermittelt mittelalterliches

Flair. Ulms „Neue Mitte“ mit

ihren modernen Bauten gegenüber des

altehrwürdigen Rathauses begeistert mit

ihrer mutigen Architektur.

© Stadt Ulm

Geheimtipp in der bayerischen Nachbarstadt

Neu-Ulm ist ein Besuch des Edwin Scharff

Museums, das das Schaffen eines der

bedeutendsten Bildhauer der ersten Hälfte

des 20. Jahrhunderts zeigt. Familien mit

© Urmu Blaubeuren

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SCHWÄBISCHE ALB | ÖSTLICHE ALB

ÖSTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Fotos © Stadt Ulm

Eine fast unberührte Naturlandschaft wie

aus dem Bilderbuch bietet sich dem Radfahrer

am Donau- und am Iller-Radweg.

Unterwegs laden malerische Städte und

Gemeinden in der Region Ulm zu einem

Zwischenstopp ein. Zum Beispiel in die

Stadt Illertissen, deren Wahrzeichen, das

Renaissanceschloss der Vöhlin, über dem

Illertal thront. Von dort aus ist es mit dem

Rad nicht weit zur Fuggerstadt Weißenhorn

mit ihrem mittelalterlichen Stadtbild.

Hoch über dem Donau-Radweg grüßt die

Klosterkirche Oberelchingen, für die sich

der steile Anstieg absolut lohnt.

Überhaupt verfügt die Region Ulm über

eine reiche Klosterkultur, die es zu entdecken

gibt. Bauherren in der Blütezeit des

Barock waren die Benediktiner in Elchingen

und Wiblingen oder die Prämonstratenser

in Obermarchtal und Roggenburg.

Sie sorgten mit einheimischen Künstlern

und Handwerkern für die kunsthistorisch

wertvolle Ausstattung ihrer Kloster- und

Dorfkirchen. So gilt die Klosterkirche Mariä

Himmelfahrt in Roggenburg als eine

der bedeutendsten Bauten des Rokokos in

Bayerisch-Schwaben.

Filigrane Krippenkunst von europäischem

Rang ist das ganze Jahr über im Krippenmuseum

Oberstadion zu sehen. Ein

Bummel über die kleinen und großen

Weihnachtsmärkte in der Region Ulm, zum

Beispiel auf dem Münsterplatz in Ulm oder

im Klosterhof in Roggenburg, bietet sich

zur Adventszeit an. Viele Gründe also, die

Region Ulm zu erkunden.

Weitere Informationen und praktische

Ausflugtipps gibt es auf der Internetseite

unter www.tourismus-region-ulm.de

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SCHWÄBISCHE ALB | MITTLERE ALB

MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Burg Hohenzollern

Mittlere Alb

Burg Hohenzollern

Fotos © J. F. Groehn

Fotos © J. F. Groehn

Das Gebiet der Mittleren Alb umfasst

das Gebiet vom Tal der Lauchert

im Westen bis in den Bereich

von Kirchheim/Teck und dem markanten

Trauf zwischen Reutlingen und Kirchheim/

Teck. Im Norden der Mittleren Alb besticht

der etwa 400 m aufragende und damit

weithin sichtbare Albtrauf und trennt das

Hochplateau der Schwäbischen Alb von

den Obstbaumkulturen des Vorlandes.

Unmerklich weicht der Albtrauf jedes Jahr

um einige Millimeter nach Südosten zurück.

Die wunderlichen Felsformationen

sind die Zeugen dieses Erosionsprozesses.

Der Albtrauf wird von mehreren

Haupt- und Nebentälern gegliedert.

Im mittleren Bereich dieser Region findet

man eine weit gedehnte Hochfläche mit

Feldern, Wiesen und Wäldern vor. Nach

Süden hin verläuft die Hochfläche zur Donau

hinab.

Eine ideale Umgebung für Wanderer, die

zwischen Wiesen und Höhenheiden ihre

schönsten Wege finden. Schöne Aussichten

und starke, herrschaftliche Punkte

haben Menschen schon immer fasziniert.

Insbesondere Burgherren wollten hoch

hinaus. Wie Wachtürme wurden Schlösser

und Burgen am Albtrauf und im Großen

Lautertal errichtet. Auf einem der schönsten

Plätze thront Schloss Lichtenstein, ein

märchenhafter Ort voller Poesie und das

im wörtlichem Sinne: Denn es war ein Roman

von Wilhelm Hauff aus dem 19. Jahrhundert,

der den Anstoß zum Bau gab. Auf

eine viel ältere Geschichte kann Burg Hohen

Neuffen zurückblicken, da die Festung

zurückgeht auf eine keltische Siedlung.

Mit dem Wasser auf der Alb ist das so

eine Sache. Wenn es regnet, hält es sich

nicht lange: Es rinnt durch die Risse im

Kalkstein, verschwindet in Felsenröhren

und Höhlensystemen. Erst unten in den

Tälern kommt es wieder ans Tageslicht,

speist die Auen von Neckar, Eyach, Erms

und Fils. Auf ihnen blüht das Streuobstwiesenparadies,

ein reich gedeckter

Gabentisch direkt unter dem Albtrauf.

An anderen Stellen kommt das kostbare

Nass warm aus der Tiefe und verwöhnt die

Menschen am Albtrauf mit wohltuendem

Thermalwasser. Ein vielbesuchtes Naturschauspiel

ist der Uracher Wasserfall: Das

Wasser stürzt aus 37 m Höhe über eine

Tuffsteinkante ins Tal.

Was für ein lebensfreudiger Lebensraum:

Kaufleute, Grafen, Pfalzgrafen, selbst Päpste

waren hier. Sie bauten Lateinschulen, Klöster,

Schlösser sowie Universitäten und legten

Weinberge an in einer klimatisch begünstigten

Gegend. Wie an einer Perlenschnur

reihen sich alte Städtchen am Neckar und

entlang des Streuobstgürtels, als Zeugnisse

von Schaffenskraft und eines pulsierenden

Lebens, das Dichter, Denker und

Erfinder hervorbrachte. Tübingen mit seiner

ehrwürdigen „Alma mater“, der pittoresken

Neckarfront und den vielen kleinen Läden,

dass stolze Reutlingen, Rottenburg, Nürtin-

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SCHWÄBISCHE ALB | MITTLERE ALB

MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Burg Hohenzollern

Schloss Lichtenfels

Neckar in Tübingen

gen oder Kirchheim: Die Städte am Albtrauf

sind romantische Schauplätze, geprägt von

alten Rathäusern, Stadttürmen und Fachwerk.

Fast nahtlos ist der Übergang von

preisgekrönter Shopping-Architektur zur

beschaulichen Atmosphäre der Weinkultur

im alten Metzingen. Europas erfolgreichstes

Fashion Outlet zieht alljährlich mehr

als 3,5 Millionen internationales Besucherpublikum

in die Outletcity Metzingen. Mit

seinen mehr als 60 Premium-Marken und

Flagship-Outlets ist die „OCM“ nicht nur ein

„Who is Who“ der Modebranche, sondern

auch Beleg dafür, dass die Schwäbische

Alb schon immer ein „begehrter Platz“ war

und ist. Wer seinen Urlaub hier verbringt,

wird überrascht sein über die vielfältigen

Freizeitmöglichkeiten. Nicht weit entfernt

von größeren Städten wie Reutlingen, Tübingen

und Balingen gibt es mittelalterliche

Kleinode wie das Thermalbad Bad Urach.

Weitere interessante zu entdeckende Sehenswürdigkeiten

sind Schloss Lichtenstein,

die Bären- und Nebelhöhle, Freizeitpark

Traumland und Sommerrodelbahn in

Sonnenbühl, der Uracher Wasserfall oder

die mit dem Stocherkahn befahrbare Wimsener

Höhle bei Hayingen sowie die Burgen

im Lautertal und das Landgestüt Marbach

mit Pferdezucht und Vorführungen. In Richtung

Donautal lohnt sich ein Ausflug nach

Zwiefalten mit dem barocken Münster.

Schloss Lichtenstein

Das „Märchenschloss Württembergs“, so

der Beiname des berühmten Schlosses

Lichtenstein, wurde nach dem romantischen

Vorbild eines Romans von Wilhelm

Hauff erbaut. Dieser Prachtbau im neugotischen

Stil thront wie ein Wachturm auf

einem der schönsten Plätze der Alb und

wartet nur darauf entdeckt zu werden.

Burgruine Hohengundelfingen

Die 1105 erstmals genannten Herren von

Gundelfingen zählten zum Hochadel und

spielten bis zu ihrem Aussterben im 16.

Jahrhundert immer wieder eine bedeutende

Rolle in der Geschichte des Landes.

Zwei Burgen sind aus jener Zeit erhalten.

In Privatbesitz ist die auf dem Schloßberg

gelegene Burg Niedergundelfingen mit

der barocken Burgkapelle St. Michael. Auf

der anderen Talseite erhebt sich über der

Lauter der Hohengundelfingen mit dem

mächtigen, über 10 m hohen Buckelquaderbergfried

der Stauferzeit.

Burg Derneck in Hayingen

Zwischen Hayingen und Gundelfingen

mündet nördlich von Weiler das Ehestetter

Tal in das Lautertal. Auf einem Höhensporn

befindet sich die imposante und

vielbesuchte Burgruine Derneck.

Burgruine Hohenwittlingen

Die Burgruine findet man oberhalb des Bad

Uracher Stadtteils Wittlingen. Von der Burgruine

genießt man einen unvergesslichen

Blick über die grüne Hügellandschaft der

Uracher Alb und ins Ermstal. Erstmals urkundlich

wurde der Hohenwittlingen 1248

im Besitz der Grafen von Urach erwähnt.

Burgruine Hohenurach

Die Burg Hohenurach wurde im 11. Jahrhundert

von den Grafen von Urach errichtet,

im 16. Jahrhundert durch die Herzöge

von Württemberg zur Landesfestung ausgebaut.

Heute ist die Ruine das Wahrzeichen

Bad Urachs. Erstmals urkundlich

wurde die Burg im Jahr 1235 erwähnt.

Burgruine Hohenhundersingen

Der Lautertalort besitzt am südlichen Ortsausgang

mit Burg Hohenhundersingen einen

bedeutenden und bestens erhaltenen

stauferzeitlichen Buckelquaderbergfried.

Burg Hohenneuffen

Die Lauter

Fotos © J. F. Groehn

Fotos © J. F. Groehn

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SCHWÄBISCHE ALB

Steinheim am Albuch

Impressionen Schwäbische Alb

Fotos © J. F. Groehn

Steinheim am Albuch liegt auf der

Schwäbischen Ostalb, ca. 7 km

westlich der Großen Kreisstadt Heidenheim.

Eingebettet in das „Steinheimer

Becken“, ist Steinheim landschaftlich

sehr reizvoll gelegen. Das „Steinheimer

Becken“ ist ein vor ca. 14,5 Mio. Jahren

entstandener Meteoritenkrater – der am

besten erhaltenen Krater weltweit mit

Zentralhügel. Weltberühmt wurde Steinheim

durch geologische und paläontologische

Funde. Die Bekanntesten können

im Meteorkratermuseum in Sontheim im

Stubental bewundert werden. Erwandert

werden kann die Erdgeschichte auf dem

Meteorkraterrundwanderweg, der ca.

20 km entlang des Kraterrandes immer

wieder spektakuläre Aussichten auf das

Steinheimer Becken bietet. Dichte Wälder,

ausgedehnte Wachholderheiden und lichte

Hügel laden zu einem besonderen Naturerlebnis

ein. Steinheim ist ein beliebtes

Wanderziel. Steinheims Gastwirte und Hoteliers

bieten ein breitgefächertes kulinarisches

Angebot, teilweise aus regionaler

Direktvermarktung, für jeden Geschmack

und Geldbeutel.

Söhnstetten ist der größte Teilort der

Gemeinde Steinheim. Bei Wanderern

bekannt und sehr beliebt ist das landschaftsgeschützte

Mauertal. Bei Schnee

sind das Tal und die umliegenden Wälder

ein Paradies für Langläufer. Die Sportart

DiscGolf hat in Söhnstetten eine Heimat

gefunden – auf dem DiscGolf-Parcours

am Kirchberg wurde bereits eine Europameisterschaft

ausgetragen.

Meteorkratermuseum –

Erdgeschichte live!

Der Besuch des Meteorkratermuseums im

Teilort Sontheim im Stubental, südlich des

Hauptortes Steinheim, ist ein „Muss“ für

jeden Gast. In der geologischen Abteilung

wird der Meteoriteneinschlag erlebbar.

Spannend aufbereitet, erfährt der Besucher

alles über die Auswirkungen der

Katastrophe auf und unter der Erdoberfläche.

Versteinerte Pflanzen und Tiere aus

den Ablagerungen des Kratersees werden

in der paläontologischen Abteilung ausgestellt

und abwechslungsreich erklärt. Ein

Animationsfilm versetzt Groß und Klein in

die Zeit des Meteoriteneinschlags zurück.

Geologie zum Anfassen gibt es in der Geo-

Park-Infostelle des GeoPark Schwäbische

Alb. Im Präparationsraum können nach

Voranmeldung unter Anleitung durch einen

Experten Eigenfunde präpariert werden.

Einzigartiges geologisches Zeugnis

Im Jahr 2017 wurden zum ersten Mal die

Reste eines Millionen Jahre alten Meteoriten

in Baden-Württemberg entdeckt. Verborgen

im Kalkgestein, welches für Besucher

zum Anfassen auslag, entdeckte ein

aufmerksamer Museumsmitarbeiter ein

zwei Zentimeter großes, metallisch glänzendes

Stück. Der Splitter ist Teil eines

großen Meteoriten der vor 15 Millionen

Jahren das Steinheimer Becken schuf.

Die Art des gefundenen Meteoriten zählt

zu den seltensten Meteoritentypen – dem

Pallasit, ein Gemisch aus Stein und Eisen.

Der Strahlenkalk mit dem Fund ist nun im

Meteorkrater-Museum ausgestellt.

Geologischer Lehrpfad

Wer nach dem Museumsbesuch Lust hat,

die geschichtsträchtige Landschaft selbst zu

erkunden, kann seine Entdeckerlust auf dem

“Geologischen Lehrpfad” ausleben. Inmitten

einer zauberhaften Landschaft führt der Weg

zu besonderen Stellen des Kraters, eröffnet

unterschiedliche Blickwinkel auf das Steinheimer

Becken und lädt dazu ein, selbst

nach Schneckenhäusern und kleinen Strahlenkegeln

zu suchen. Informationstafeln bieten

noch mehr Wissenswertes zu Geologie,

Flora, Fauna und Kulturgeschichte.

www.steinheim-am-albuch.de

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Hölderlinstadt Nürtingen am Neckar

Nürtingen liegt im Südosten der

Region Stuttgart und befindet

sich rund 19 Kilometer von der

Landeshauptstadt entfernt im Vorland der

mittleren schwäbischen Alb. Erkunden

lassen sich die Stadt und ihre bezaubernde

Umgebung sowohl zu Fuß als auch mit

dem Fahrrad: Neckartal-, Museums-, und

Württemberger Weinradweg sind nur einige

beliebte Strecken. Der 48 Meter hohe

Turm der Stadtkirche St. Laurentius gewährt

einen fantastischen Überblick über

die Stadt Nürtingen und die umliegende

Landschaft. Wer sich diese herrliche Aussicht

nicht entgehen lassen will, den laden

die Turmwächter jeden zweiten Sonntag

im Monat dazu ein, die 189 Stufen nach

oben zu erklimmen.

Stadtführungen

So vielseitig die Nürtinger Sehenswürdigkeiten,

so abwechslungsreich sind

auch die Stadtführungen. Es lohnt sich,

einmal eine Runde quer durch Nürtingen

und die Vergangenheit zu machen. Bei einem

abendlichen Spaziergang durch die

romantischen Straßen und Gassen Nürtingens

erzählt der Nachtwächter in historischem

Gewand Geschichten, Legenden

und Wissenswertes über Nürtingen. Der

Stadtknecht erzählt beim gemeinsamen

Rundgang durch die Altstadt, was er seinerzeit

alles erlebt hat und welche Aufgaben

er genau hatte. Kinder können die

Stadt auf spielerische Weise erkunden:

Indem sie helfen, einen Schatz zu finden,

lernen sie ein Stück Stadtgeschichte auf

unterhaltsame Weise kennen. Wer den

historischen Wurzeln Nürtingens nach-

Foto © Daniel Jüptner

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spüren und sich dabei kulinarisch verwöhnen

lassen möchte, sollte sich auf keinen

Fall den Nürtinger Schlemmerspaziergang

entgehen lassen. Ihr Streifzug durch die

Historie der Stadt wird dabei garniert von

einem 3-Gang-Menü in drei verschiedenen

Lokalitäten. Öffentliche historische

Führungen finden von Oktober bis März

an jedem ersten Sonntag des Monats

statt, von April bis September sogar an

jedem Sonntag. Start ist jeweils um 11

Uhr am Stadtmuseum. Für alle, die noch

weiter in der Zeit zurückreisen möchten,

lohnt sich ein Besuch zu einem der größten

römischen Gutshöfe in Baden-Württemberg,

die Villa Rustica im Stadtteil

Oberensingen. Wer auf eigene Faust die

Stadt entdecken will, kann sein Smartphone

als Zeitmaschine benutzen. Die Nürtinger

Zeitreise-App zeigt an 14 Bereichen in

der Nürtinger Kernstadt mehr als 60 Fotografien

aus vergangenen Zeiten, wie die

Stadt einst ausgesehen und sich im Laufe

der Jahre entwickelt hat. Mittels der Kamerafunktion

kann man die historischen

Aufnahmen direkt über die aktuelle Stadtansicht

legen und somit Vergangenheit

mit der Gegenwart verschmelzen lassen.

Kunst und Kultur

Friedrich Hölderlin, einer der größten

deutschen Lyriker, verbrachte seine Kindheit

und Jugend in Nürtingen. Im Jahr

2020 jährt sich dessen Geburtstag zum

250. Mal. Das Jubiläum wird in Nürtingen

in gebührender Weise gefeiert: mit

Ausstellungen, Lesungen, Konzerten,

Workshops, philosophischen Gesprächen,

Kunst, Stadtführungen und Theater. Speziell

für das Jubiläumsjahr entwickelte das

Theater Lindenhof in Melchingen ein Theaterprojekt,

das die drei Hölderlinstädte

Lauffen, Nürtingen, Tübingen miteinander

verbindet und eine poetisch-theatrale Annäherung

an Hölderlins Leben, seine Welt

und Sprache lebendig werden lässt.

Auch die Nürtinger Stadtführer begeben

Foto © Martina Denker, Stuttgart Marketing GmbH

sich auf eine spannende Spurensuche im

literarischen Vermächtnis des Dichters.

Die Wohn- und Wirkungsorte von Friedrich

Hölderlin, Eduard Mörike und Peter

Härtling stehen dabei im Mittelpunkt. Wer

selbst den Spuren des Dichters folgen

möchte, dem bietet sich der circa 10 Kilometer

lange Rundwanderweg „In Hölderlins

Landschaften“ an. Die Wanderroute,

mit ihrem Wechsel aus Höhen-, Wald- und

Wiesenwegen, unterstreicht die Schönheit

und den Abwechslungsreichtum der

Landschaft.

Das Stadtmuseum widmet Friedrich Hölderlin

eine eigene literarische Abteilung,

außerdem werden Dauerausstellungen

zur Stadtgeschichte präsentiert. Vorrangig

geht es um die Entwicklung der Stadt bis

Anfang des 19. Jahrhunderts und um die

Handwerks- und Industriegeschichte im

19./20. Jahrhundert. Die Kreuzkirche wird

jeweils im Januar und Februar zur Gale-

Foto © Martina Denker, Stuttgart Marketing GmbH

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rie für große Künstler. Zuletzt wurden hier

Werke von Pablo Picasso und Otmar Alt

ausgestellt.

Ein besonderes Haus der Kunst lädt die

Besucher auf die Oberensinger Höhe ein.

Für ihre Sammlung internationaler abstrakter

Malerei hatten die Stuttgarter Nervenärzte,

Kunstsammler und Filmautoren

Greta und Ottomar Domnick von dem

Architekten Paul Stohrer im Jahre 1967

ein eigenes Museum errichten lassen, das

Landschaft und Architektur, Interieur und

Bildende Kunst zu einem bedeutenden

Denkmalensemble der Moderne vereint.

Gastfreundschaft

Wer länger in Nürtingen bleiben möchte,

findet die passende Unterkunft in zahlreichen

Hotels, Appartements und Ferienwohnungen.

Der Reisemobilstellplatz lockt

Reisemobilisten mit seiner verkehrsgünstigen

Lage.

Weitere Informationen zu Unterkünften,

touristischen und kulturellen Angeboten

erhalten Sie am i-Punkt im Rathaus,

Marktstraße 7, 72622 Nürtingen,

E-Mail: touristinfo@nuertingen.de und

unter Telefon: 07022 75-381,

www.nuertingen.de

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MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Münsingen

Wanderparadies mit Auszeichnung

Eingebettet zwischen fruchtbaren

Feldern und dunklen Buchenwäldern,

begeistert Münsingen mit

einer abwechslungsreichen Landschaft,

die zum Entdecken per Fuß, Fahrrad oder

Bahn einlädt. Lokale Sehenswürdigkeiten

versprechen zudem interessante Einblicke

in die Kulturgeschichte des Ortes.

JETZT ENTDECKEN

Fotos © Stadt Münsingen

Foto: © Angela Hammer

Schwäbische Alb-Bahn:

Ganzjährige Öffnungszeiten:

Mittwoch und Freitag 8:30 bis

13:00. Von Mai bis Oktober:

Samstag 09:00 bis 14:00, Sonn- u.

feiertags 10:00 bis 17:00

Auf der Schwäbischen Alb zwischen

den Städten Reutlingen und Ulm sowie

inmitten des UNESCO Geoparks

und UNESCO Biospärengebiets Schwäbische

Alb gelegen, ist Münsingen der ideale

Ausgangspunkt, um die Region mit ihrer

einmaligen Ökologie und Kulturgeschichte

zu erkunden. Die Münsinger Innenstadt

mit sehenswerten Fachwerkhäusern lädt

zum Verweilen ein. Dort kann im Stadtmuseum

im Münsinger Schloss auch die

Geschichte und Kultur der Münsinger Alb

nachvollzogen werden.

Das große

Lautertal kann

nicht nur bei

einer abwechslungsreichen

Wanderung

erkundet werden,

sondern auch

mit Elektrounterstützung.

E-Bike Touren: Mobilitätszentum

am Münsinger Bahnhof, E-Bike und

E-Auto Verleihstation (April-Oktober)

Reservierung unter Telefon

07381-9319510 oder per E-Mail:

radundsportschwald@intersport.de

Natur in allen Facetten

Aufgrund ihrer landschaftlichen Besonderheit

und innovativer Projekte in Landund

Forstwirtschaft, Tourismus sowie

Natur- und Umweltschutz ist die Schwäbische

Alb rund um Münsingen und das

Große Lautertal seit 2008 ein Biosphärengebiet.

Es ist das erste seiner Art in

Baden-Württemberg. Kreisgrenzen überschreitend,

haben sich daher zahlreiche

Partner zusammengeschlossen, um sich

zu einer Top-Wanderregion zu entwickeln.

Münsingen selbst wartet mit insgesamt

vier von 21 Premiumwanderwegen auf,

die Teil der einmaligen und nachhaltigen

Wanderregion »hochgehberge – Ausgezeichnetes

Wandern im Biosphärengebiet

Schwäbische Alb« sind. Diese eröffnen

Zugänge zu ganz unterschiedlichen Landschaftsformationen

und bieten für jeden

Wanderfreund ein unvergleichliches Erlebnis.

Foto: © Angela Hammer

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MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Foto: © Berg Brauerei

© Kartengestaltung Viva Idea

Aber auch zwei Themenwege und Mehrtagestouren

sowie weitere Rundwanderwege

laden zum Entdecken und Genießen ein.

Wer die Umgebung per Rad erleben möchte,

dem bieten sich die zwölf navigationsgeführten

Touren mit dem e-Bike ab dem

Mobilitätszentrum am Münsinger Bahnhof

an. Hierbei darf sich der aktive Abenteurer

auf rund 700 Kilometer Wegstrecke freuen.

Ob Genuss-Tour oder die ADFC-zertifizierte,

112 Kilometer lange Berg BierTour, ob Eintages-

oder Mehrtagestour, es ist für jeden

Geschmack etwas dabei. Neu ist die Tour 7

auf die Sonnenalb zu Alb-Gold nach Trochtelfingen.

Tourismus statt Truppen 1895

zu militärischen Zwecken gegründet, ist

heute der ehemalige Truppenübungsplatz

Münsingen ein attraktiver Anziehungspunkt

für Touristen. Geführte Touren bringen einem

die einzigartige Naturausstattung und

Historie des Ortes näher. Da das Areal von

Siedlungen, Straßenbau, Flurbereinigung

und intensiver wirtschaftlicher Nutzung

weitgehend verschont blieb, konnte hier

eine parkartige Weidelandschaft erhalten

werden, wie sie im 19. Jahrhundert auf der

Alb üblich war. Ein nicht nur im wörtlichen

Sinne zu verstehender Höhepunkt stellen

dabei die Beobachtungstürme auf dem Gelände

dar, von denen vier zugänglich sind.

Wer Lust auf einen Blick in die Vergangenheit

hat, dem empfiehlt sich das 72 Hektar

umfassende Alte Lager, das vom württembergischen

König Wilhelm II. als Militär- und

Kasernenanlage gebaut wurde und noch

heute gut erhalten ist. Mit seinem weitläufi

gen Gelände, seinen riesigen Parkanlagen

und Gebäudekomplexen lädt das Albgut

ein, Geschichte hautnah zu erleben.

© Stadt Münsingen

Informationen erhalten Sie bei:

Touristik Information Münsingen

Hauptstraße 13, 72525 Münsingen, Tel:

07381-182-145, www.muensingen.com

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© Thomas Rathay

Wandertour „hochgehhütet“

Premiumspazierwanderweg am Beutenlay

»hochgehhütet« ist einer der ursprünglichsten

Wanderwege der »hochgehberge«

und führt Sie rund um das Naturreservat

Münsinger Beutenlay.

Beschreibung

Jeder Wanderer sollte sich hüten, bei diesem

Premiumspazierwanderweg zu denken,

dass es ein Weg sei wie viele andere.

Man spürt schon nach wenigen Metern

– er ist etwas ganz Besonderes. Der sogenannte

Beutenlay, der ca. 800 m hohe

Hausberg von Münsingen, ermöglicht

heute einen Blick in die Vergangenheit. Als

alle Felder noch nicht maschinengerecht

aufgeteilt und begradigt wurden, sah die

Alb so aus, wie man sie hier noch sehen

kann. Hutewälder, sogenannte einmähdige

Wiesen (wurden nur einmal im Jahr

gemäht), Schafweiden mit Wacholder auf

artenreichem Kalkmagerrasen, Waldränder,

Feldgehölze und Hecken sind auf

engstem Raum zu bewundern.

Wegbeschreibung

Zahlreiche Aussichtspunkte, Liege- und

Sitzmöglichkeiten lassen die Wanderer

herunterkommen vom Alltag und ermöglichen

es, die Besonderheiten der Gegend

auf sich wirken zu lassen. Nicht selten

sieht man hier auch noch große Schafherden,

die seit Hunderten von Jahren vom

Schäfer und seinen Hunden wohl gehütet

über die Weiden ziehen.

• Typ Wanderung

• Schwierigkeit leicht

• Dauer 2:00 h

• Länge 4 km

• Aufstieg 83 m

• Abstieg 83 m

• Niedrigster Punkt 723 m

• Höchster Punkt 791 m

Start ist am Wanderparkplatz am „Hofgut

Hopfenburg“. Auf einem Erdweg verläuft

die Tour in Richtung Süden zum Aussichtspunkt

Buetenlay von dem man ins Heutal

und in Richtung Apfelstetten blicken kann.

Von hier führt der Weg steil bergab bis

an die Bahnlinien, dann weiter rechts ab

entlang eines naturbelassenen Pfades bis

zum Münsinger Schützenhaus. Als dann

geht es rechts entlang des Waldes und im

weiteren Verlauf kann man herrliche Ausblicke

auf Münsingen genießen.

Nach weiteren 350 Meter geht es rechts

steil bergauf zum Aussichts-Pavillion mit

einer tollen Aussicht über Münsingen und

dem ehemaligen Truppenübungsplatz.

Weiter auf einem Wiesenweg hält man

sich rechts und passiert dabei den höchst

des Beutenlays. Entlang des Fichtenwalds

erreicht man die „Infotafel des Hutewalds“.

Etwa 80 m geht es rückwärts, bevor man

am Wegweiser rechts in Richtung „Dreifelderwirtschaft“

läuft. Im Weitern Verlauf

erreicht man dann den Ausgangspunkt.

Weitere Informationen erhalten Sie

unter www.muensingen.com

Foto: © Angela Hammer

Wandertour „hochgehbürzelt“

Premiumspazierwanderweg am Bürzel in Münsingen

Verwunschene Laubwälder, die glasklar

sprudelnde Lauter und unvergessliche Aussichtspunkte

machen diesen Spazierwanderweg

zu einem Naturerlebnis erster Klasse.

Beschreibung

Wer weiß schon, dass der Bürzel neben

seiner biologischen Bedeutung (Schwanzwurzel

der Vögel) auch ein wunderschöner

Aussichtspunkt ist? Wer den »hochgehberge«

Premiumspazierwanderweg

»hochgehbürzelt« mit dem wunderschönen

Blick auf die Burgen Nieder- und

Hohengundelfingen und über das Große

Lautertal erleben darf, der wird diesen

Namen nie mehr mit etwas anderem in

Verbindung bringen.

Foto: © Angela Hammer

Wer dann noch die Muße hat, im Schatten

einer beeindruckend großen Linde ein

Picknick zu machen (optimalerweise mit

dem Genuss hervorragender regionaler

Produkte) spürt die Urkraft der Schwäbischen

Alb und versteht den Slogan der

hochgehberge: „Hochgehen um runterzukommen!“

Der Alltag ist hier viel weiter

weg als an vielen Fernreisezielen.

• Typ Wanderung

• Schwierigkeit mittel

• Dauer 2:15 h

• Länge 4 km

• Aufstieg 125 m

•´Abstieg 125 m

• Niedrigster Punkt 598 m

• Höchster Punkt 718 m

Wegbeschreibung

Wir starten am Wanderparkplatz „Steighof“

und halten uns links entlang der alten

Steige bis zum Ausblick „Schlossberg“.

Auf einem Schotterweg geht es entlang

einer Weide bis zum Waldrand, wo man

rechts abbiegt und nach weiteren 200 m

auf dem Lautertal-Rad- und Wanderweg

zu einer Kreuzung kommt, von der es

rechts weiter geht. Nach Passieren eines

Hofgeländes folgt man einem geschotterten

Pfad und überquert dabei eine Holzbrücke

über die Lauter.

Auf der anderen Uferseite gibt es eine

Rastmöglichkeit und Sitzgelegenheiten

sowie einen Zugang zum Wasser. Wir

gehen hinauf zur Straße, biegen rechts

ab und folgen dem Verlauf des Lautertal-Rad-

und Wanderwegs wobei man

Gundelfingen durchquert. Am Ortsende

blickt man auf eine schöne Holzbrücke,

die man überquert. Die Tour folgt nun

einem Weg durch den Wald bis zum

oberen Waldrand, wo man einen kleinen

Abstecher zum Aussichtspunkt Dernblick

machen sollte.

Wir laufen ein Stück zurück und biegen

links in den Wald ab. Wir gehen weiter

entlang des Lautertal-Traufs und durch

einen verwunschenen Laubwald bis zum

Aussichtspunkt Bürzel. Von dort haben wir

einen wunderschönen Blick auf die Burgruinen

Nieder- und Hohengundelfingen

und über das Große Lautertal. Von dort

geht es zurück zum Ausgangspunkt.

© Angela Hammer

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SCHWÄBISCHE ALB | MITTLERE ALB

MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Herzlich Willkommen in Trailfingen

Ruhe und Gelassenheit finden – bei Kalligrafie, Natur und Ziegen

Münsingen-Trailfingen – das etwas

andere Ausflugserlebnis für

Jung und Alt, kollegiale Gruppen

und Leitungspersonal, Schulklassen,

Menschen mit Assistenzbedarf, für Kindergeburtstage

u.v.m. Natürlich auch für

Sie – ein individuelles Programm. Hunde

müssen zuhause bleiben. Termine nach

Vereinbarung!

Genauso beliebt ist auch der originelle

Kalligrafienachmittag bei den Ziegen, mit

der Schriftkünstlerin Claudia Bärbel Kirsamer

(Atelier CBK )

http://www.schriftkunst.de/cbk

Bei beiden Veranstaltungen ist eine Anmeldung

unbedingt erforderlich!

Beide Veranstaltungen sind Hundefrei!

Immer im August

Mitmachfest und Kalligrafienachmittag!

Seit über 10 Jahren findet im August ein

Mitmachfest statt für Jung und Alt.

Es gibt Ziegenrote vom Grill, Most, Zwetschgensaft

u.v.m.

Volker Eggebrecht und

Claudia Bärbel Kirsamer

Tel. 07381 / 8370 oder 2772

Fax 1219

E-Mail: atelier.cbk@t-online.de

www.kalligrafie-natur-ziegen.de

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SCHWÄBISCHE ALB | ÖSTLICHE MITTLERE ALB

SCHÖNBUCH | SCHWÄBISCHE ALB

Schönbuchspitzrunde

Ruhe und Gelassenheit finden – bei Kalligrafie, Natur und Ziegen

Der acht Kilometer lange Rundweg

am westlichen Hang des Schönbuchs

führt insbesondere im Frühjahr

durch ein bezauberndes Blütenmeer

dieser wundervollen Streuobstwiesen,

vorbei an steilen Weinbergen und durch

angenehm schattige Wälder. Vielerorts

wird man entlang der Tour mit vielseitigen

Eindrücken und einzigartigen Ausblicken

in die Region belohnt.

Der Wanderweg führt hinauf in die Breitenholzer

Weinberge auf überwiegend

naturbelassenen Wegen und Pfaden. Die

Wandertour verbindet die Ammerbucher

Ortsteile Breitenholz und Entringen.

Die Gemeinde ist nicht nur die kleinste,

sondern auch die ruhigste Ansiedlung im

Ammerbuch, während der ländliche, reizvolle

Charme des Ortes, der besonders

durch die Weinberge geprägt ist, zum Verweilen

einlädt.

Diese Tour kann sehr gut mit Teilen des

Premium-Spazierwanderwegs „Ammerbucher

Gigeleswegle“ kombiniert werden.

Der Premium-Spazierwanderweg „Ammerbucher

Gigeleswegle“ hält über die

gesamte Wegstrecke, was der schwäbische

Name verspricht: es lässt sich von

vielen Stellen hervorragend in die Landschaft

schauen. Sehr abwechslungsreich

ist die Strecke, mal sind es die malerischen

Weinberge, ein andermal sind es

die idyllischen Dörfer und bei gutem Wetter

die herrlichen Aussichten übers Gäu

und zur Schwäbischen Alb.

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz

Breitenholz.

© J.F. Groehn

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SCHWÄBISCHE ALB | MITTLERE ALB

MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Stadt Tübingen

Universitätsstadt Tübingen

In unmittelbarer Nähe zu Tübingen liegen

die von Dichtern viel besungene

Wurmlinger Kapelle sowie das ehemalige,

vollständig erhaltene Zistensier Kloster

Bebenhausen. Dagegen wird man vom

nördlichen Ortsrand von Kusterdingen mit

einer herrlichen Aussicht ins Neckartal und

auf die altehrwürdige Universitätsstadt Tübingen

belohnt.

In der Stadt treffen mittelalterliche Gemäuer

und ein reges Studentenleben aufeinander.

Dieses einzigartige Flair wird insbesondere

in der historischen Altstadt spürbar, wo sich

im Schatten des Schlosses Hohentübingen

enge Gassen, urgemütliche Weinschänken

und Studentenkneipen die Hand reichen.

Über die steile Neckargasse erreicht man

den Holzmarkt mit der imposanten Stiftskirche,

die hoch über den bunten Häusern

ragt. Ein Bummel durch die einzigartigen

Gässchen bis auf den markanten Marktplatz

sollte man sich nicht entgehen lassen,

findet man doch eine Vielzahl von Cafés

und Kneipen sowie einladenden Geschäfte.

Eine Besonderheit, von der bislang keine

öffentlichen Beweise gefunden wurden,

betrifft die Schwarzwälder Kirschtorte, die

man dem Schwarzwald zuordnet.

Nach den bisherigen Recherchen des Tübinger

Stadtarchivars Udo Rauch weisen

zunehmend mehr Indizien darauf hin, dass

der Tübinger Konditormeister Erwin Hildenbrand

die Schwarzwälder Kirschtorte im

Frühjahr 1930 im Café Walz in Tübingen

erfunden hat. Seine Recherchen ergaben,

dass Hildenbrand in den 1920iger Jahren

im Schwarzwald (Furtwangen und Freudenstadt)

gearbeitet hat. Außerdem existiert

ein handschriftlich datiertes Foto von

1936, das den Konditormeister zeigt, wie

er eine Schwarzwälder Kirschtorte herstellt.

Tübingen ist auch bekannt und berühmt

durch seine Stocherkahnfahrten auf dem

Neckar, ein unvergessliches und heiteres

Vergnügen.

Fotos © J. F. Groehn

Fotos © J. F. Groehn

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Stadt Tübingen

Stocherkahnfahrten

auf dem Neckar

Fotos © J. F. Groehn

Fotos © J. F. Groehn

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Fotos © ViaVerde

Fotos © ViaVerde

Stocherkahnfahrten auf dem Neckar mit

ViaVerde – Spaß und Entspannung auf dem Neckar

Bei einem Besuch in Tübingen, sei es

im Urlaub oder nur mal am Abend

oder Wochenende, gönnen Sie sich

eine entspannende Auszeit mit einer Stocherkahnfahrt

auf dem Neckar. Genießen

Sie dabei die herrliche Ruhe und die Ausblicke

auf die vorbeiziehende Altstadt von

Tübingen mit einem Blick zum berühmten

Hölderlinturm, dem Wahrzeichen der Stadt

Tübingen.

Ein Stocherkahn ist ein etwa 10 m langes

Holzboot mit flachem Boden und wird

mit Hilfe einer ca. 7 m langen Holzstange

vorwärtsbewegt. Nicht weniger beliebt ist

die Fahrt mit dem Neckarfloß. Der Unterschied

zwischen Stocherkahn und Neckarfloß

besteht darin, dass man auf einem

Neckarfloß ein größeres und bequemeres

Platzangebot vorfindet, während auf dem

Stocherkahn die Bewegungsfreiheit entsprechend

eingeschränkt ist. Auf dem

Neckarfloß kann man sich dynamischer

bewegen und seine Gesprächspartner

leichter wechseln. Durch das Platzangebot

ermöglicht das Neckarfloß auch mehr

Aktionen, wie Zauberei, Weinproben, oder

Seminare, weil der Akteur und Referent

mit den Gästen interagieren kann. Das ist

eine feine Sache.

Rund 18 Personen können gut an den

Tischen sitzen, viele stehen jedoch lieber

oder setzen sich auf die Reling. Das Besondere

daran ist, dass das Neckarfloß

,während man grillt, isst, trinkt, zusammensitzt,

redet, Spaß hat, Wein trinkt oder

sogar tanzt... wie eine große schwimmende

Terrasse sanft über den Neckar gleitet.

Das Neckarfloß –

Die schönste Terrasse auf

dem Neckar

Eine Besonderheit von ViaVerde ist das

beliebte Grillen auf dem Neckar, sogar

mit reichhaltigem Grillmenü oder Fingerfood,

das man vom neuen Bootshaus am

Neckar bezieht. Eine leckere Pizza direkt

aus dem Fenster der Pizzeria La Torre auf

den Stocherkahn oder auf das Neckarfloß

gereicht ist eine gelungene Abwechslung

und dazu einen guten Tropfen vom Weinhaus

Beck. Gäste können aber auch alles

selbst mitbringen, so wird das Ganze zu

einem unvergesslich schönen Erlebnis.

Daneben bietet ViaVerde spezielle Veranstaltungen

auf dem Neckarfloß.

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MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Neulich gab es sogar eine Taufe auf dem

Neckarfloß mit Pfarrerin und original

Neckarwasser. Natürlich bieten wir auch

Heiratsanträge, viele Junggesellenabschiede

und Hochzeiten an, die bequem

und komfortabel am Tisch sitzen und

dabei über den Neckar schippern und

von den Passanten bestaunt werden.

Für gewöhnlich buchen ganze Gruppen

einen Stocherkahn, wobei es auch Angebote

für Einzelpersonen gibt. Ganz

neu ist die Sonntagsfahrt, bald mit Kaffee

und Kuchen. Wer sich zeitlich noch

nicht festlegen will, kann all unsere Angebote

auch als Gutschein erhalten oder

verschenken.

Alle ViaVerde Angebote müssen

vorab reserviert werden.

Informationen und Reservierung unter:

www.neckarfloss.de

www.stocherkahn-viaverde.de

www.viaverde-events.de

oder telefonisch unter 07071-304827

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MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Wandertour zum

schwäbischen

Märchenschloss

Lichtenstein

16. Jahrhundert aufwartet. Die behagliche

Trinkstube mit ihrer reichhaltigen Vertäfelung,

den Wandmalereien mit Jagdszenen

und vielen Sinn- und Trinksprüchen, sollte

man sich ebenso wenig entgehen lassen.

Das Wappenzimmer in der 1. Etage

beherbergt Bilder alter Meister der Ulmer-Messkircher

und anderer Schulen.

Das Erkerzimmer besticht durch seine

mittelalterlichen Möbel, darunter ein wunderschön

geschnitztes Nähtischchen. Von

hier begibt man sich in den größten, wie

auch schönsten Raum, den Rittersaal.

Die Wände sind mit Holz getäfelt, Decke

und Fensterleibungen sind reich und

emotional ausgemalt. Einige Bilder des

berühmten Portraitmalers Stirnbrand, darunter

das lebensgroße Bild des Erbauers

schmücken die Wände.

Im 2. und 3. Obergeschoss des Schlosses

können wir die Privatgemächer des Grafen

Wilhelm von Württemberg besichtigen.

Diese wurden 1997 - 1999 baulich wieder

renoviert. Sie können jedoch nur im Rahmen

einer Sonderführung, mit maximal 8

Personen und auf vorherige Anmeldung

besichtigt werden.

Schloss Lichtenstein befindet sich heute

noch im Privatbesitz der herzoglichen Familie

von Urach.

Vom Gießstein, einem Aussichtsfelsen

haben auf dem Rückweg einen herrlichen

Panoramablick auf das Echaztal. Alsdann

folgen wir dem Abstieg bis wir bei der Kalkofenhütte

auf den Weg stoßen, der uns

zum Ausgangspunkt zurückführt.

Die Tour zum Schloss Lichtenstein

gilt auch als eine Wanderung

der besonderen Erlebnisse. Zum

einen um das Schloss zu besichtigen,

andererseits um die herrlichen Aussichten

mit ihren alljährlichen, wechselnden

Stimmungen mit Blick auf die einzigartige

Landschaft der Schwäbischen Alb zu

genießen.

Die Wanderung beginnt am

Wanderparkplatz Nebelhöhle

Ab dem Parkplatz verläuft der Weg zunächst

über ein asphaltiertes Sträßchen,

dann weiter auf einem Pfad zum Waldrand

in Richtung der bewirtschafteten

Kalkofenhütte. Hier biegen wir rechts ab

und wählen die naturbelassenen Wiesen-

und Feldwege mit dem Ziel, den vor uns

liegenden Kalkofen-Hügel zu umrunden.

Im nahen Wald wartet auf uns noch eine

geringfügige Steigung, um kurz darauf am

gern besuchen Kletterpark das Alte Forsthaus,

die Gaststätte vor Schloss Lichtenstein

zu erreichen.

Das auf steilem Felsen in 817 m Höhe

errichtete Schloss gewährt dem Besucher

einen faszinierenden Ausblick ins Echaztal

und über die Schwäbische Alb. Wer kunstinteressiert

ist, sollte sich die 30ig minütige

Führung nicht entgehen lassen

Im Erdgeschoss befindet sich die Waffenhalle

mit mittelalterlichen Rüstungen und

Waffen, während die Schlosskapelle mit

wertvollen Glasmalereien aus dem 15. und

Fotos © J. F. Groehn

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MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Dort, wo im Süden des Landkreises

Tübingen, die Steinlach entspringt,

schmiegt sich die Große Kreisstadt

Mössingen an die „blaue Mauer“

der Schwäbischen Alb. Mit gut 20.500

Einwohnern bildet sie das Herz des Steinlachtals

- inmitten einer Landschaft zum

Erleben und Erholen.

Herzlich willkommen am

Mössinger Früchtetrauf!

Über 40.000 Streuobstbäume

Sie prägen das Bild bis zum Albtrauf. Sie

schmücken die Blumenstadt im Frühling

mit ihrem duftigen Blütenschleier, im

Sommer mit bunten Blumenwiesen und

im Herbst mit viel leckerem Obst. Die

unermessliche Vielfalt an Apfel-, Birnen-,

Zwetschgen-, Kirsch- und Walnussbäumen,

darunter viele historische Sorten,

macht die Landschaft um Mössingen zum

Früchtetrauf.

Fruchtiger Naturgenuss beim Wandern

Durch die landschaftliche Verzahnung der

ausgedehnten Streuobstwiesen im Vorland

mit dem mächtigen Steilabfall der Alb ist

der Mössinger Früchtetrauf ein Wanderparadies,

das – obwohl fast noch ein Geheimtipp

– immer mehr für sich entdecken.

Zugleich sind die Streuobstwiesen wertvoller

Lebensraum für zahlreiche Tier- und

Pflanzenarten. Auf die wundervoll blühenden

Blumenwiesen folgen mit zunehmender

Höhenlage, die von Buchen dominierten

mächtigen Hangwälder am Albtrauf.

Blick vom Dreifürstenstein

zum Hohenzollern

Premiumwandern mal vier

2014 zur zweitschönsten Wandertour

Deutschlands gewählt, führt der besonders

abwechslungsreiche Dreifürstensteig

auf gut markierten Pfaden zu süßen

Früchtchen und bizarren Felstürmen.

Prächtige Panoramen, der markante Albtrauf

und der größte Bergrutsch des Landes,

Waldbiotope und Streuobstwiesen

von europäischem Rang machen die 13

km zu einem besonderen Erlebnis.

Seit 2018 lässt sich in Mössingen sogar

vierfach premiumwandern, nämlich

außerdem auf dem Premiumwanderweg

Firstwaldrunde sowie den Premium-Spazierwanderwegen

„Mössinger

Foto © Armin Dieter

Streuobstwegle“ und „Mössinger Leisawegle“.

Der Albsteig (HW1)

Als einer der deutschen Top-Trails und beliebte

Fernwanderroute, bietet er zwischen

Öschingen, Talheim und dem Dreifürstenstein

Albtrauf-Landschaft wie aus dem

Bilderbuch

Erlebnis Albtrauf

Tolle Aussichten gibt es viele, besonders

oben am Albtrauf. Einen der schönsten

Blicke bietet sicher der sagenumwobene

Alb-Balkon „Dreifürstenstein“. Einst trafen

sich hier drei Fürsten am Schnittpunkt ihrer

Herrschaftsgebiete. Bis heute hat der

Platz nichts von seinem Zauber verloren.

Doch auch der Farrenberg mit seinem bekannten

Segelflugplatz, der Filsenberg mit

seiner reichen Flora, der Roßberg und sein

Turm, das aussichtsreiche Firstberg-Plateau,

die verwunschenen Talheimer Wasserfälle,

der Aufstieg vom Alten Morgen

zur Beurener Heide, der Panoramaweg

Streuobst und viele Ziele mehr bieten „Alb

vom Feinsten“. Es lohnt sich, Mössingen

und sein Umland zu erwandern.

Kalkhaltige Erdgeschichte erlebbar

Immer wieder beeindruckt die Landschaft

am Früchtetrauf mit Zeugnissen

der geologischen Entwicklung. Kalkmagerrasen,

Bergrutsche, Wacholderheiden,

Fossilienfunde und an der Hangkante,

wohlgeschichtet, schimmern weißgelbe

Kalkfelsen.

Der größte Bergrutsch des Landes

1983 rauschte ein gewaltiges Stück Albtrauf

zu Tal. Besucher erleben daher am

Hirschkopf die erdgeschichtliche Entwicklung

der Alb im Zeitraffer. Ein Großteil des

Rutschgebietes, das auch Teil des UNESCO

GeoParks Schwäbische Alb ist und 2006

als Nationaler Geotop ausgezeichnet wurde

steht unter Naturschutz. Es kann aber auf

ausgeschilderten Wegen begangen werden.

Von Mai bis Oktober bietet außerdem

Panoramaschaukel am Dreifürstensteig

Altes Rathaus Mössingen

Foto © Armin Dieter

Foto © Stadt Mössingen

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SCHWÄBISCHE ALB | MITTLERE ALB

MITTLERE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Foto © Armin Dieter

Blick vom Teufelsloch ins

Steinlachtal

Foto: © Stadt Mössingen

Deutschlands einziger Bergrutschführer

spannende Führungen an.

Heilendes Bad Sebastiansweiler

Die bereits im 16. Jh. genutzten starken

Schwefelquellen werden auch heute noch

medizinisch genutzt. Zum Beispiel im Medizinischen

Trainings- und Vitalcenter (Me-

TraVit), das mit seiner Saunalandschaft

zudem an die mittelalterliche Tradition des

Butzenbades anschließt. Gut passt dazu

der moderne Barfußpfad im Kurpark.

Mössinger Sommer

Viel zu erleben und zu entdecken gibt es

auch in der Stadt. Aufgrund ihrer auffallenden

Sommerblumen entlang von Straßen

und auf öffentlichen Flächen kennt

man Mössingen auch als „Blumenstadt“.

Es gibt sogar eine besondere Blumensamenmischung,

den „Original Mössinger

Sommer ® , der weltweit gefragt ist.

Grenzenlos bekannt

In Mössingen fand am 31. Januar 1933

der einzigartige Arbeiteraufstand gegen die

Machtergreifung Hitlers, der sogenannte

Generalstreik, statt. Weitere Besonderheiten

sind das denkmalgeschützte Pausa-Quartier

mit seiner außerordentlichen

Mössinger Bergrutsch

Stoffmustersammlung und das landesweit

einzige NABU-Vogelschutzzentrum.

Mössinger Museumslandschaft

Mit dem Holzschnitt-Museum Klaus Herzer

in Öschingen, der Historischen Mössinger

Messerschmiede und dem Mu-

Foto © Armin Dieter

seum Rechenmacherhaus gibt es gleich

drei einzigartige Solitäre. Hinzu kommt

die Kulturscheune mit wechselnden Ausstellungen

zur Stadtgeschichte und dem

Kulturcafé Chamäleon.

Sehenswerte Kirchengeschichte

Das Belsener Kirchle aus dem 12. Jh. beeindruckt

mit seinen rätselhaften Giebelreliefs,

die Peter- und Paulskirche, erbaut im

16. Jh., mit einer wunderbaren Orgel. Zur

uralten Bergkirche in Talheim fanden bis zur

Jahrhundertwende noch Wallfahrten statt.

Sportlich, sportlich

Auch im Erholungs- und Freizeitbereich

bietet Mössingen mit seinen fünf Stadtteilen

Öschingen, Talheim, Bästenhardt,

Belsen sowie Bad Sebastiansweiler ein

vielfältiges Angebot: Das Erlebnis-Freibad

mit Riesenrutsche, ein Waldfreibad

und das Hallenbad mit Sonnenwiese und

Dampfgrotte laden zum Besuch ein. Diverse

Sportstätten, ein Flugsportgelände,

Reitmöglichkeiten sowie ein ausgezeichnetes

Rad- und Wanderwegenetz decken

nahezu alle sportlichen Wünsche ab.

Nicht versäumen

Die Kulturangebote mit Konzerten und

Ausstellungen, die Stadtbücherei in der

denkmalgeschützten Tonnenhalle, der

jährliche Stadtlauf und weitere Sportevents,

der großartige Rosenmarkt im Juni

oder die Apfelwoche mit Apfelfest und

Regionalmarkt im Herbst ziehen Besucher

aus nah und fern an.

Gut untergebracht

Am besten lässt sich das alles bei einem

kurzen oder gerne auch längeren Urlaub

erleben. Für Ihren Aufenthalt finden Sie

eine breite Auswahl von preiswerten Unterkünften

vor – vom klassifizierten Hotel

Garni oder der sternegekrönten Ferienwohnung

bis hin zum freundlichen Gästehaus

oder gemütlichen Privatzimmer.

Neben dem Mössinger Freibad steht außerdem

ein günstig gelegener und gut

ausgestatteter Wohnmobilstellplatz zur

Verfügung.

Leckeres aus der Region

Für Gaumenfreuden sorgt die einheimische

Gastronomie. In gemütlichen Lokalen

werden typische schwäbische Spezialitäten,

aber auch internationale Küche

geboten. Bei heimischem Bier, einem

Viertele Wein oder Mössinger Apfelsaft

lässt es sich regional genießen.

Weitere Informationen erhalten Sie

gerne durch die Tourist-Info der Stadt

Mössingen: Telefon 0 74 73 / 370-121

E-Mail tourismus@moessingen.de

www.moessingen.de/tourist

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SÜDWESTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Die Schwäbische

Südwestalb

© J. F. Groehn

Die Ferienregion der südwestlichen

Alb grenzt im Westen an die

Baar und im Süden an den Hegau,

während sie im Osten an Oberschwaben

anschließt. Neben der Zollernalb umfasst

die Tourismusregion Donaubergland die

Obere Donau von Geisingen bis Inzigkofen

sowie die Gebiete Baar-Alb, Hegau-Alb

und den Großen Heuberg.

Die Berge hier zählen zu den höchsten

Erhebungen der Alb, wobei zehn davon

Tausender sind. Die junge Donau hat ein

tiefes Tal ins Juragestein gegraben. Sie

schlängelt sich um bewaldete Bergrücken

und schroffe Felskanten, verschwindet im

Untergrund, um an anderer Stelle wieder

hervorzukommen.

So ergriffen waren die königlichen Geschlechter

der Hohenzollern und Edelleute

von der Schönheit des Landes, dass sie

diesen Anblick für die Ewigkeit festhalten

wollten, indem sie ihre mächtigen Wohnsitze

dorthin bauten. Die Burg Hohenzollern

und Schloss Sigmaringen sind zwei

der prominentesten Beispiele.

Ein Paradies für Wanderer

Wen verwundert es, dass das Qualitätswandern

ausgerechnet auf der Hochalb

seinen Ausgang nahm. Der Donauberglandweg

war der erste seiner Art auf der

Schwäbischen Alb. Ein abwechslungsreiches,

teils abenteuerliches Terrain mit

herrlichen Panoramablicken. Schroffe

Felsen und kantige Kuppen wechseln sich

ab mit lichten Buchenwäldern, blühenden

Trockentälern und Schafherden.

Neu hinzugekommen sind im Donaubergland

die „DonauWellen“, fünf Premiumwanderwege,

ideenreich ergänzt

mit Kalorienrechner und Umrechnung in

gleichnamige Kuchenstücke sowie weitere

fünf ausgezeichnete Donaufelsenläufe

in der Region von Sigmaringen links und

rechts der Donau.

Auf höchstem Niveau

Im Südwesten ist Wandern auf höchstem

Niveau angesagt. Die höchste Dichte an

Qualitäts- und Premiumwanderwegen

und an Qualitätsgastgebern „Wanderbares

Deutschland“ ist hier zu finden. Hier

liegt auch der Lemberg, der mit 1.015 m

höchste Berg der Schwäbischen Alb mit

einer Sicht von 350 km, vorausgesetzt,

das Wetter ist gut. Grandiose Alpen-Panoramen

genießt man von den Hochflächen

der Alb, z. B. bei Neuhausen ob Eck, bei

Albstadt oder auf der Ehinger Alb. Man

könnte pausenlos auf den Auslöser drücken,

jagt doch ein Fotomotiv das andere.

Alle paar hundert Meter sieht man beim

Wandern auf dem Albsteig die Burg Ho-

henzollern. Hinzukommen kühne Felsvorsprünge,

märchenhafte Schlösser, stolze

Burgen und sonnige Blumenwiesen.

Das Donauradweg-Paradies

Radfahrer finden in dieser Erlebniswelt

der Schwäbischen Alb ein vielseitiges

Gebiet: steile Aufstiege, spektakuläre Ausblicke

oder stille Wacholderheiden. Nicht

zu verachten ist auch eine Tour in den

romantischen Flusstälern. So führt der

Donauradweg durch eine einzigartige Naturpark-Landschaft.

Ein Juwel ist Schloss

Sigmaringen. Auf dem Weg kommt man

vorbei an den Klöstern Beuron, Inzigkofen,

Zwiefalten und Obermachtal mit ihren

prunkvollen Barockkirchen.

Eine Rast in der Bierkulturstadt Ehingen

empfiehlt sich schon deshalb um die

Jahrhunderte alte Bergbrauerei zu besichtigen.

In der Region haben nicht nur große

Baumeister, sondern auch überragende

Braumeister zusammengefunden. Auch

die Seitentäler der Donau sind verführerisch

und locken Radler tief in das Gebirge

der Alb hinein. Ein besonderes Burgenerlebnis

begegnet einem in dem Tal der

Großen Lauter sowie auch im Ur-Donautal.

Zusammen mit dem Tal der Lauchert

sind dies bevorzugte Gegenden für Radfahrer

und wo der Albtrauf besonders steil

abfällt, hat sich die „Bikezone“ Albstadt

etabliert. Namhafte internationale MTB-

Events finden dort statt.

Herrlicher Kulturgenuss

In den Dörfern und Städten ist immer

mächtig was los. Der Kulturkalender ist

prall gefüllt mit Volksmusikkonzerten,

Jazzfestivals und Open-Air-Veranstaltungen

mit Kultcharakter. Kunstinteressierte

begeben sich zu den hochkarätigen

Werkschauen in die Balinger

Stadthalle oder zur Kunststiftung Hohenkarpfen,

die sich über die Grenzen

der Schwäbischen Alb hinaus einen

Namen gemacht haben. Haigerloch

setzt sein außergewöhnliches SoftArt

Panoptikum mit bizarren Textil-Objekten

rund um das Thema Fleischeslust dagegen.

Auch die Sammlung zeitgenössischer

Kunst in der Galerie Schrade auf

Schloss Mochental bei Ehingen an der

Donau ist unbedingt sehenswert.

Burg Hohenzollern

Die Stammburg der Hohenzollern, majestätisch

auf einem 855 Meter hohen Bergkegel

gelegen wurde im 19. Jh. durch

Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. im

Stil einer Ritterburg erbaut. Von der Burg

genießt man einen atemberaubenden

Ausblick auf die Schwäbische Alb, bei

Fön sogar bis zu den Alpen. Schloss Sigmaringen,

Residenz der Fürsten von Ho-

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Fotos © J. F. Groehn

Schloss Sigmaringen

henzollern-Sigmaringen thront auf einem

erhabenen Kalkfelsen, der in die Donau

hineinragt. Eine wahrhaft, traumhafte

Lage direkt am Wasser. Bei Schlossführungen

darf man in die kunterbunte Welt

des Adels eintauchen.

Im jungen Tal der Donau

Tief unten im Tal der Donau mit ihren wilden

Schluchten und Klammen und hoch

oben bei den Burgruinen, an denen der

Zahn der Zeit nagt, spürt man ganz unmittelbar

die Urgewalten der Natur. In dieser

herrlichen Landschaft findet man die

beeindruckenden Klosteranlagen der Erzabtei

Beuron, einem Benediktinerkloster

mit großer Vergangenheit. Auch im Ur-Donautal

zwischen Ehingen und Blaubeuren

gibt es große Klosteranlagen und in den

umgebenden Höhlen liegt ein wahres

„Kraftzentrum“ mit den ältesten Kulturfunden

der Menschheit. Der Donau-Radweg

erschließt diese noch wenig berührte, frische

Naturlandschaft im Naturpark Obere

Donau.

Hier folgen einige der interessantesten

Orte der Südwestlichen Alb:

Dautmergen – die kleinste Gemeinde im

Zollernalbkreis – liegt idyllisch unterhalb

des Schömberger Stausees.

Dotternhausen ist eine liebenswerte Gemeinde

am Fuße des 1002 m hohen Plettenbergs,

einer der höchsten Berge der

Schwäbischen Alb.

Von Frittlingen, am Fuß der Schwäbischen

Alb, hat man einen herrlichen Panoramablick

auf die Höhen des Heubergs und auf

den Lemberg, den höchsten Berg der Alb.

Frittlingen ist insbesondere ein günstiger

Ausgangpunkt für Radwanderungen.

Gomadingen liegt umgeben von ausgedehnten

Buchenwäldern und Wacholderheiden

im malerischen Tal der Großen

Lauter. Weltbekannt ist das zur Gemeinde

gehörende Haupt- und Landgestüt Marbach.

Hausen am Tann liegt im westlichen

Vorland der Schwäbischen Alb. Der Ort

ist umgeben von den Bergen Lochen,

Rappenstein, Schafberg, Plettenberg und

Wenzelstein und wird von dem noch jungen

Fluss Schlichem durchquert.

Inzigkofen liegt in der herausragenden Erholungslandschaft

des Naturparks Obere

Donau und direkt am Donauradwanderweg.

Zur Donau hin schließt sich an den

ehemaligen Klosterbezirk ein malerischer,

rund 26 ha großer Landschaftspark, der

Fürstliche Park Inzigkofen, an.

Munderkingen liegt eingebettet in eine

Donauschleife am Südrand der Schwäbischen

Alb. Die Donau bildet mit ihren

Flussschleifen und Altarmen eine für Munderkingen

prägende Landschaft.

Rottenburg am Neckar – Die steinernen

Zeitzeugen, vor allem aus dem Mittelalter,

sind noch heute sichtbar und machen

einen Bummel durch die engen Gassen,

weiten Plätze und entlang der Neckarpromenade

in der idyllischen Römer- und

Bischofsstadt unvergesslich.

Scheer – Die Stadt liegt im Naturpark

Obere Donau und ist Teil des Mörikepfades,

da der Dichter Eduard Mörike sich

mehrmals längere Zeit hier aufhielt und

auch einige seiner Gedichte hier schrieb.

Entlang der Stadt führt der Donauradweg,

einer der landschaftlich schönsten Radfernwege.

Zwiefalten – Inmitten von Wäldern liegt

am Fuß der Schwäbischen Alb im Tal der

Aach der ehemalige Klosterort Zwiefalten.

Das Grün der Wiesen und die klaren Bäche

bilden eine malerische Kulisse für das

herrliche und gewaltige Barockmünster,

das den ganzen Ort überragt und für jeden

einen Besuch wert ist.

Stadt Haigerloch

Zeitreise in die Vergangenheit

Geschichte spannend erleben

IIm Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck

erfahren Sie, wie die Menschen in den

ländlichen Regionen der Schwäbischen

Alb, im Schwarzwald und am Bodensee

früher gelebt haben. Es befindet sich zentral

zwischen diesen Regionen im Landkreis

Tuttlingen, nur etwa 30 Autominuten nord-

westlich des Bodensees. Das Museumsdorf

mit seinen 25 historischen Gebäuden

lässt die Vergangenheit auf besondere Art

aufleben und hat für jeden etwas dabei:

Geschichte zum Anfassen, Platz zum Austoben

und Handwerksvorführungen zum

Staunen.

Von der Kirche bis zum Kaufhaus, von der

Schule bis zur Schmiede – rund um den

Dorfbrunnen gruppiert sich ein kleines

Albdorf und es scheint, als hätte es schon

immer hier im Freilichtmuseum Neuhausen

ob Eck gestanden. Ein Blick in die

Häuser vermittelt den Eindruck, als wären

die Bewohner gerade aufs Feld zur Arbeit

gegangen. Zur unverwechselbaren Atmosphäre

tragen auch die Museumstiere bei:

Die Hühner gackern, die Gänse schwimmen

im Teich, Ziegen, Schafe, Esel und

schwäbisch-hällische Schweine sind auf

der Weide oder im Stall. Nachmittags begegnet

man auch den Schweinehirten, die

ab Anfang Juni täglich um 14 Uhr mit ihrer

kleinen Herde zur Schweinehut gehen. Sie

hören wie aus der Schmiede metallisches

Hämmern erklingt, wenn der Schmied mal

wieder Hufeisen oder Kaminbesteck formt.

An anderen Tagen ist eine Frau am Spinnrad

in der Stube, die Weberin im Weberhaus

oder der Wagner in seiner Werkstatt bei der

Arbeit und steht den Besuchern Rede und

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SCHWÄBISCHE ALB | SÜDWESTLICHE ALB

SÜDWESTLICHE ÖSTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Antwort. Täglich gibt es Vorführungen der

wasserradbetriebenen Säge und Mühle auf

dem imposanten Schwarzwaldhof.

Besuchen Sie zahlreiche Veranstaltungen,

Aktionstage, Kurse, Filmvorführungen und

Vorträge rund um die Themen Geschichte,

Tiere und Handwerk aus den vergangenen

Jahrhunderten. Die Klassiker sind natürlich

der Große Fuhrmannstag im Juli, der Volksmusiktag

Baden-Württemberg am ersten

Septembersonntag sowie das traditionelle

Museumsfest, die Kirbe im Oktober. Ein

buntes und vielfältiges Kinderferienprogramm

oder der Märchentag bieten gerade

auch in den Sommerferien Anlass, das Museum

zu besuchen.

Die Museumsgaststätte Ochsen mit großem

Biergarten lädt Sie mit leckeren

schwäbisch-ländlichen Gerichten zur Einkehr

ein. Außerdem stehen Ihnen zwei

große gemauerte Grillstellen zur Verfügung

(Reservierung erforderlich), wo gemütlich

gevespert werden kann. Auf dem Spielgelände

können sich Kinder und junggebliebene

Erwachsenen richtig austoben!

Besonders Familien profitieren von den

günstigen Eintrittspreisen: Denn Kinder bis

einschließlich 16 Jahre haben freien Eintritt!

Große und kleine Besucher entdecken

die Geschichte auf eine unterhaltsame

Weise neu und verbringen einen tollen Tag

im Museum. Das Museumsteam freut sich

auf Sie!

Öffnungszeiten

Geöffnet: 28. März – 25. Oktober 2020,

Di. – So. von 9 – 18 Uhr (Einlass bis

17 Uhr), an Feiertagen auch montags

geöffnet. Eintritt: Erwachsene: 7,50 Euro;

Kinder bis einschl. 16 Jahre: frei

Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck

Museumsweg 1

78579 Neuhausen ob Eck

Info-Service Tel. 07461 / 926 3200

www.freilichtmuseum-neuhausen.de

116 REISEERLEBNISFÜHRER

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Die wohl größte und schönste

Amethystdruse der Welt!

Im Mineralien- und Fossilienmuseum

„Welt der Kristalle“ in Dietingen bei Rottweil

Fotos © Alexander Müller

Das Mineralien- und Fossilienmuseum

„Welt der Kristalle“ wurde

im März 2011 fertiggestellt und in

Dietingen bei Rottweil, direkt am Ortseingang,

eröffnet. Nach fast 2-jähriger Planungs-

und Bauzeit hat die Familie Müller

ein in Süddeutschland einmaliges architektonisch

interessantes und hochwertiges

Museums- und Ausstellungsgebäude

geschaffen, in dem aus über 45 verschiedenen

Ländern der Erde über 750 Objekte

mit über 30t Gewicht gezeigt werden.

Seit der Eröffnung haben mehr als

300.000 staunende und begeisterte Besucher

diese riesigen Naturwunder aus

Stein gesehen. Die weltweit wohl größte

und schönste Amethystdruse, ein über 4m

hoher, 100 Mio. Jahre alter mit Amethystkristallen

bewachsener vulkanischer

Hohlraum. Ein 220 Mio. Jahre alter versteinerter

Wald mit Originalstämmen aus

dem Petrified-Forrest Nationalparkgebiet

in Arizona, viele einzigartige versteinerte

Saurierskelette und weitere große Fossilien,

sowie beeindruckende bis über 3.000

kg schwere Riesenkristalle aus aller Welt,

können im und am Museum auf über

1.300 qm bestaunt werden.

In einem 20-minütigen Dokumentationsfilm

von Alexander Müller selbst, auf

seinen zahlreichen Reisen in die Fundgebiete

Südbrasiliens gedreht, erfahren

die Besucher vieles über Land und Leute,

die Minen und den Abbau sowie über die

Verarbeitung der Mineralien und Kristalle.

Ganz nach dem Museums-Motto: Naturwunder

entdecken, Vergangenheit erforschen,

Zeitgeschichte erleben und Erlebnisse

mitnehmen, können Eindrücke von

kristallinen Naturwundern aus der ganzen

Welt gewonnen und im Museumsshop

auch erworben werden.

Welt der Kristalle Museum und Shop

Fronstr. 9 | 78661 Dietingen / Rottweil

Tel.: 0741- 26 950 110

info@welt-der-kristalle.de

www.welt-der-kristalle.de

Geregelte Öffnungszeiten:

Do.+ Fr. 14-18 Uhr, Sa. / So. 11-17 Uhr

Erweiterte Öffnungszeiten:

Montag bis Sonntag für größere Gruppen

ab 10 Personen auf Voranmeldung.

Bitte beachten Sie unsere Sonderöffnungszeiten

an Feiertagen unter:

www.welt-der-kristalle.de

Eintrittspreise:

Familienkarte: (2 Erwachsene + 2 oder

mehr Kinder 5-16 Jahre) 17.- EUR

Erwachsene/Jugendliche

ab 17 Jahre: 6.- EUR

Kinder und Jugendliche

von 5 bis 16 Jahre: 3,50.- EUR

Kinder unter 5 Jahren: frei

Erwachsenengruppen:

ab 10 Personen: 5,50.- EUR/Person

Schulklassen ab 10 Personen:

3.- EUR/Person

Führungen: ab 10 Personen nach

Voranmeldung, pro Person 2.- EUR,

Dauer ca. 60 Minuten

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Ferienregion „Im Tal der Lauchert“

Willkommen „Im Tal der Lauchert“ – die Ferienregion im Süden

der Schwäbischen Alb

Fotos © Im Tal der Lauchert

Fotos © Im Tal der Lauchert

Die Städte und Gemeinden Gammertingen,

Neufra, Hettingen, Veringenstadt

und Sigmaringen-Jungnau

sowie die Ortsteile Hörschwag,

Melchingen und Stetten der Stadt Burladingen

liegen im malerischen Laucherttal

inmitten einer herrlichen Landschaft der

Schwäbischen Alb. Dank ihrer Einrichtungen

und vielfältigen Angebote sind sie ein

beliebtes Naherholungsgebiet.

Zwischen schroffen Felswänden, flachen

geböschten Hängen und ausgedehnten

Wiesen schlängelt sich die Lauchert in

zahllosen Schleifen über die Schwäbische

Alb. Der besondere Reiz des Laucherttales

mit dem Fehlatal und dem Bittelschießer

Täle liegt neben der Vielfältigkeit der Landschaft

vor allem in der Stille und Ungestörtheit

der Natur. Sowohl Erholungssuchenden

als auch sportlich Aktiven bieten sich

zahlreiche Möglichkeiten: Wandern, Radfahren,

Inlineskaten, Reiten, Kutschfahrten,

Schwimmen und vieles mehr.

Die Schönheit des Laucherttales wissen

die Menschen seit Urzeiten zu schätzen.

Neandertaler, Römer, Alemannen, Salier,

Veringer – alle haben diese Landschaft

geprägt. Die Ruinen, Burgen und Schlösser

sind die eindrücklichsten Zeugen der

bewegten Vergangenheit. Ein richtiges

Abenteuer wartet auf den, der die Höhlen

bei Veringenstadt besucht. In unserer

Ferienregion gibt es zahlreiche Rad- und

Wanderwege. Die Wege sind in einer

Wanderkarte detailliert dargestellt und

werden vom Schwäbischen Albverein gewartet.

Diese Karte beinhaltet viele Tipps

und Anregungen, um die Landschaft näher

kennen zu lernen bzw. um sie neu zu

erfahren. Die Rundwege führen an zahlreichen

Sehenswürdigkeiten vorbei. Auch

der zertifizierte Donau-Zollernalb-Weg

führt entlang der Lauchert und Fehla

durch unsere Ferienregion. Was wäre eine

reizvolle Wanderung, ein ausgedehnter

Spaziergang oder eine abwechslungsreiche

Radtour ohne gemütliche Einkehr an

der Strecke oder zum Abschluss? Zahlreiche

Gaststätten und Wirtschaften laden zu

schwäbischem Vesper oder zu gepflegter

Gastlichkeit ein. Frische Produkte aus der

Region oder dem Naturpark „Obere Donau“

erhält man in den Hofläden vor Ort.

Ausflugs-Tipps:

– Fastnachtsmuseum Narrenburg,

Hettingen

– Gewandhaus Museum, Inneringen

– Museum im „Alten Oberamt“,

Gammertingen

– Imkereimuseum Alb, Gammertingen

Harthausen

– Stadthistorische Rundgänge,

Gammertingen

– Eisenbahnlehrpfad zwischen

Gammertingen und Neufra

– Gallusquelle, Veringenstadt-

Hermentingen

– Historienweg, Höhlenrundweg

Veringenstadt

– Klosterkirche Mariaberg,

Gammertingen-Mariaberg

– Teufelstorfelsen/Kachelfelsen, zw.

Gammertingen und Hettingen

– Sägemühle Walz, zwischen den

Burladinger Stadtteilen Stetten u. H.

und Hörschwag

– Themenspielplatz „Mensch und

Wasser“, Gammertingen-Bronnen

– Stadtmuseum und Strübhaus

„Haus der Malkunst“, Veringenstadt

– Grafensaal/Burggalerie,

Veringenstadt

– Theater Lindenhof, Burladingen-

Melchingen

– Themenwanderweg rund ums

Lauchertwasser, in den Burladinger

Stadtteilen Stetten u. H. und

Hörschwag

– gut ausgeschilderte Wanderwege

in der gesamten Region

– Hochseilgarten, Burladingen-

Hermannsdorf

– Straußenfarm, Veringenstadt

– Freizeitanlage mit Kneippbad, und

keltischem Baumhoroskoppfad,

zw. Gammertingen und dem

Gammertinger Stadtteil Bronnen

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SÜDWESTLICHE ALB | SCHWÄBISCHE ALB

Fotos © Im Tal der Lauchert

Weiteres zu den einzelnen

Städten und Gemeinden:

Burladingen mit seinen Stadtteilen an

der Quelle der Lauchert bietet zahlreiche

Themenführungen und -spaziergänge

in einzigartiger Flora und Fauna,

Archäologie und Geologie. Kunst und

Kultur genießen Sie im weit über die

Region hinaus bekannten Theater Lindenhof.

In Gammertingen laden das Speth’sche

Schloss, das Museum im „Alten Oberamt“,

die Pfarrkirche St. Leodegar und

die St. Michaelskirche zur Besichtigung

ein. Ein besonderes Freizeitvergnügen

für die ganze Familie ist der Besuch der

Schwimmhalle und die Freizeitanlage an

der Lauchert.

Im benachbarten Fehlatal befindet sich

das „Alte Schloss“ mit seinen sagenumwobenen

Ruinen und der neu eröffnete

Eisenbahnlehrpfad. Die Ruinen

Vorder- und Hinterlichtenstein sowie das

Schlössle in Neufra lohnen die Erkundung

ebenso wie einen Abstecher nach Hettingen

mit seinem imposanten Schloss. In

unmittelbarer Nähe des Schlosses befindet

sich in der ehemaligen Zehntscheuer

das Fastnachtsmuseum „Narrenburg“.

Die Geschichte der Menschheit verdichtet

sich in Veringenstadt: Funde und Höhlen

aus der Vorgeschichte, Bronze- und

Eisenzeit, römische Spuren und Zeugnisse

des Mittelalters im denkmalgeschützten

Stadtkern (Rathaus von 1415

mit Stadtmuseum, Haus der Malkunst

„Strübhaus“).

Auf ihrem Weg zur Donau schuf sich die

Lauchert kurz vor Sigmaringen-Jungnau

einen Weg durch den Fels, den faszinierendsten

Teil des Laucherttales: das

Bittelschießer Täle. Sein schluchtartiger

Charakter und seine wilde Ursprünglichkeit

begeistern jeden Wanderer.

Eine Landschaft, die verbindet...

Durch die naturbelassenen Wiesentäler

schlängeln sich die Lauchert und

die Fehla in zahllosen Schleifen durch

die Alb. Schroffe Felswände, flache geböschte

Hänge, eine weit ausgedehnte

Hochfläche, liebliche Städtchen und

Dörfer, zahlreiche Ruinen, Schlösser,

Kirchen und Kapellen und vor allem ein

fleißiger bodenständiger Menschenschlag

sind die Gastgeber für Ihren

Urlaub.

Sich wohl fühlen...

Die familienfreundliche Ferienregion,

weitab von Lärm und Hektik der Ballungszentren,

lädt ein zum kennenlernen. Natur-

und heimatkundliche Wanderwege,

Museen und Kunstausstellungen, Konzerte

von Klassik, Jazz bis Pop, Märkte und

viele, viele Feste sorgen für Kurzweil. Die

vielfältige Landschaft ist durch hervorragende

Ausschilderung für Wanderer ein

Paradies.

Einfach ankommen...

Ob mit dem Wohnmobil, im Gasthof, im

Hotel oder in einer Ferienwohnung

Tourist Information:

Hohenzollernstraße 5-7

72501 Gammertingen

Telefon 0 75 74 / 4 06-1 00

Telefax 0 75 74 / 4 06-1 99

info@laucherttal.de

www.laucherttal.de

Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag

8.00 bis 18.00 Uhr

Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr

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Die Zollernalb

Dort, wo die Schwäbische Alb am höchsten ist

Bereits im Name „Zollernalb“ steckt

das Wahrzeichen der Region - die

Burg Hohenzollern. Die Stammburg

deutscher Kaiser thront auf einem Vorberg

der Schwäbischen Alb. Selbst Kaiser Wilhelm

II. sagte: „Die Aussicht von der Burg

Hohenzollern ist wahrlich eine Reise wert.“

Aber auch die prachtvolle Anlage, das

Burgmuseum mit Schatzkammer sowie

ein jüngst freigelegter Geheimgang sind

sehenswert.

Von weithin sichtbar hebt sich der sogenannte

Albtrauf, die Schichtstufe der

Schwäbischen Alb, ab. Vor fast 200 Mio.

Jahren erstreckte sich dort, wo heute die

Zollernalb ist, ein Meer – das Jurameer.

Hier tummelten sich Saurier, riesige Tintenfische

und Seelilienkolonien.

Der Albtrauf mit seinen schroffen Muschelkalkfelsen,

mit denen er zum Beispiel

am Lochen bei Balingen, am Hörnle bei

Meßstetten oder am Hangenden Stein bei

Albstadt-Onstmettingen seine Zähne zeigt,

teilt die Zollernalb in das liebliche Albvorland

und die raue Albhochfläche mit den

typischen Wacholderheiden. Von dort aus

eröffnen sich Fernsichten bis in die Alpen

oder zum Schwarzwald.

spannend ist es auf dem Hohenzollernweg,

an dem sich die Burg Hohenzollern, das

Schloss Sigmaringen und das Schloss Haigerloch

wie Perlen aneinanderreihen.

www.zollernalb.com

Hohenzollernburg

Schloss Sigmaringen – Stammsitz der Hohenzollern

Wie aus dem Fels emporgewachsen

steht das zweitgrößte

Stadtschloss Deutschlands hoch

über der Donau: Seit fast 500 Jahren ist

Schloss Sigmaringen ununterbrochen im

Besitz der Hohenzollern, eines der ältesten

und bedeutendsten Adelsgeschlechter

Europas.

Schloss Sigmaringen

Über viele Jahrhunderte war es Treffpunkt

des europäischen Hochadels. In

seinen über 450 Räumen beherbergt das

imposante Schloss nicht nur zahlreiche

Zeugnisse seiner wechselvollen Familiengeschichte

und einzigartige Kunstschätze,

sondern auch die größte private Waffensammlung

Europas. Karl Anton Fürst von

Hohenzollern (1811 – 1885) war ein

außergewöhnlich kunst- und kulturinteressierter

Fürst. Damit gehört der immer

noch bewohnte Stammsitz der Hohenzollern

zu den eindrucksvollsten Kulturgütern

Baden-Württembergs und darüber hinaus.

Die zahlreichen prachtvollen Residenzund

Prunksäle sowie auch die Gemächer

sind ausgestattet mit historischen Möbeln,

Tapisserien, Deckengemälden, Uhren,

Porzellan und Pretiosen aus vielen Jahrhunderten

Familiengeschichte und zeugen

vom höfischen Leben.

Das Angebot der Schlossführungen ist

wohl deutschlandweit das umfangreichste

und vielfältigste, das ein Schloss zu bieten

hat. Nicht nur die täglichen Führungen,

sondern auch die begehrten Sonderführungen

bieten für jede Altersgruppe

interessante Einblicke in das Leben am

Fürstenhof. Die Ausstellung „Blühende

Welten“ im Fürstlichen Museum, das Erlebnis-Wochenende

oder Theateraufführungen

gehören zu den Höhepunkten des

Veranstaltungsjahres.

Wer die Zollernalb zu Fuß erkunden möchte,

sollte sich auf einen der beiden Qualitätswanderwege

– Donau-Zollernalb-Weg und

Albsteig (HW 1) – begeben. Diejenigen,

welche die atemberaubende Landschaft in

Rundtouren bestaunen möchten, erwandern

am besten die Premiumwanderwege Hoch-

AlbPfade bei Meßstetten oder die „Traufgänge“

bei Albstadt. Die Wege halten, was die

Namen versprechen! Geschichtlich äußerst

Foto © J. F. Groehn

Fluss Steinlach

Donau

Fotos © J. F. Groehn

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Die perfekte Familienradtour mit

vielen märchenhaften Momenten

Fotos © Stadt Hechingen

Königliche Ausblicke, verwunschene Ecken und spannende Orte

– die Zollerntour in Hechingen ist einfach fabelhaft.

ker, Musiker und andere illustre Gäste. In

einem der Gebäude befindet sich heute

ein italienisches Restaurant mit schönem

Außenbereich, der zum Verweilen einlädt.

Mit neuer Kraft verlassen wir das Lindich-Areal,

biegen am Golfplatz nach

etwa 500 Metern scharf rechts ab und

passieren bergab den Hausener Hof.

Vorbei an Amphibienteichen im Talgrund

lenkt uns die Tour ins schöne Weilheim.

Nun biegen wir links ab in die Hausener

Straße, fahren kurz vor der alten, mächtigen

Wehrkirche an der Straße Unterdorf

entlang und verlassen den Ort auf dem

Radweg neben der Hauptstraße. Die

stolze Hohenzollernburg immer in Sichtweite.

Wer noch genug Tat- und Muskelkraft

besitzt hat jetzt die Möglichkeit die

prächtige Burg Hohenzollern zu besuchen.

Die kurvige Auffahrt zur Burg ist

lang und steil. Doch oben erwartet uns

gegen Eintritt eine königliche Aussicht,

eine beeindruckende Burganlage und ein

einmaliger Biergarten. Wer ein weniger

schweißtreibendes Vergnügen sucht,

unternimmt einen Abstecher zum Hofgut

Domäne. Mit Biergarten, Streichelzoo,

Spielplatz und Minigolfanlage erfüllt es

fast alle Wünsche.

Frisch gestärkt passieren wir über eine

Brücke die Bahngleise und halten uns

rechts. Auf einem Schotterweg rechts

der Bahnlinie und von hohen Bäumen

gesäumt rollen wir nun zum erleb-dichpfad.

Der etwas andere Barfußparcours

entführt in die Welt der Sinne und macht

müde Radlerwaden schnell wieder munter.

Am Fürstengarten mit Villa Eugenia vorbei,

gelangen wir links abbiegend direkt

auf den Obertorplatz mit seinen Cafés und

Die Radtour startet am Hallen-

Freibad in der Hechinger Unterstadt,

die Burg Hohenzollern erstmals

traumhaft im Blick. Wir schwingen

uns aufs Rad und biegen zunächst rechts

in die Niederhechinger Straße ein und

folgen dieser bergauf, vorbei am Rapphof

mit Minigolfanlage und anschließend

einen kleinen Hang hinunter stadtauswärts.

Nach kurzer Zeit sehen wir auf der linken

Seite einen kleinen verwunschenen

Weiher. Hinter ihm liegt der Eingang zum

Hechinger Märchenpfad. Wer sein Rad

abstellt wird dort von Schneewittchen,

den Bremer Stadtmusikanten und einigen

Märchenhelden mehr verzaubert.

Weiter des Weges halten wir uns an der

Gabelung rechts, radeln halbseitig um

den Martinsberg herum und genießen

vom Höhenzug majestätische Aussichten

auf die Burg. Unser nächstes Ziel,

das Schloss Lindich, lässt nicht lange

auf sich warten. Besichtigt werden kann

es leider nicht, da es sich heute in Privatbesitz

befindet. Das Schloss war das

ehemalige Lust- und Jagdschloss der

Fürsten Hohenzollern-Hechingen. In seiner

farbenfrohen Geschichte beherbergte

es Fürsten und Kaiser, Dichter und Den-

Der Radweg führt uns über eine kleine

Brücke, rechts ab am Zimmerbach entlang

und über die Staig nach Wessingen.

An der nächsten Gabelung halten wir uns

links und fahren auf der Haldenstraße

ins Herz des zauberhaften Ortes. Anschließend

verlassen wir Wessingen auf

dem Radweg, der erst rechts, dann links

neben der Tübinger Straße verläuft. Der

ehemalige Zollern-Bahnhof weist den

Weg in Richtung Hechingen.

Fotos © Stadt Hechingen

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Fotos © Stadt Hechingen

Lokalen. Von dort radeln wir durch die

malerische Altstadt der ehemaligen Residenzstadt

Hechingen. Am Rathaus mit

Marktplatz-Brunnen biegen wir links ab,

über den Schloßplatz, vorüber am Hohenzollerischen

Landesmuseum – ein kurzer

Besuch gibt Einblicke in die Geschichte

der Hohenzollerischen Lande - gelangen

wir am Unteren Turm vorbei über die steile

Staig hinab in die Unterstadt. Entlang der

ruhig dahinfließenden Starzel fahren wir

zurück zum Ausgangspunkt. Dort wartet

das Hallen-Freibad Hechingen schon auf

unseren Besuch.

Die „Zollern-Tour“ auf einen Blick

Die Radtour ist ausgeschildert. Wir folgen

auf unserer Strecke stets dem Logo der

„Zollern-Tour“.

Touren-Highlights:

Burg Hohenzollern, Märchenpfad Hechingen,

Minigolfanlage Rapphof, Einkehrmöglichkeit

Schloss Lindich, Hallen-Freibad

Hechingen, erleb-dich-pfad, Einkehrmöglichkeit

Hofgut Domäne mit

Streichelzoo u. Adventure Golf

Start der Tour:

Hallen-Freibad Hechingen, Unterstadt Hechingen

Parken:

Großer Parkplatz gegenüber des

Schwimmbades, der während des Irma-West-Kinderfestes

(Mitte Juli) jedoch

belegt ist.

Schwierigkeit: mittel

Strecke: 19,2 km

Aufstieg: 360 m

Abstieg: 360 m

Dauer: ca. 2 Stunden

Tiefster Punkt: 462 m

Höchster Punkt: 718 m (Parkplatz Burg

Hohenzollern)

Beste Jahreszeit: April bis Oktober

ÖPNV:

Wer größere Steigungen meiden möchte,

kann die Tour ohne Abstecher zur Burg Hohenzollern

machen. Dann beträgt die Strecke

der Rad-Rundtour 14,2 km mit 160

Höhenmetern. Sie können auch den „Nauf-

Nab-Trauf-Bus“ in Ihre Tour einbinden.

Dieser fährt von Mai bis Mitte Oktober

sonn- und feiertags, verbindet Hechingen,

die Burg Hohenzollern und Albstadt-Onstmettingen.

Rad-Mitnahme ist kostenlos!

Haltestellen in Hechingen: Bahnhof Hechingen,

Zollernalbcamping Hechingen

und Hofgut Domäne.

FREIZEITTIPPS HECHINGEN

Das Wanderparadies Hechingen

lädt Sie ein die Natur rund um Hechingen

zu Fuß zu erkunden. Auf Schusters Rappen

können Sie die intakte Natur rund um Hechingen

mit ihren zahlreichen Facetten auf

zunächst drei ausgeschilderten Rundwanderwegen

erkunden und dabei einzigartige

Ausblicke und Naturerlebnisse genießen.

Auf der „Martinsberg-Tour“ wartet eine

märchenhafte Zeit auf die ganze Familie,

die „Heideweg-Tour“ lockt Sonnenanbeter

und Naturentdecker mit den besten Aussichten

und auf der „Kirchenköpfle-Tour“

geht es für ambitionierte Wanderer hoch

hinaus.

Schnüren Sie die Wanderschuhe und

nichts wie los ins Wanderparadies Hechingen

oder lassen Sie sich auf geführten

Wanderungen mitnehmen.

Ausführliche Informationen:

www.hechingen.de >> Unser Ausblick

Der Märchenpfad

Auf den Spuren von Hänsel und Gretel,

Rumpelstilzchen, Schneewittchen & Co.

wird ein kleiner Spaziergang durch die

Wacholder Heide am Martinsberg Hechingen

zum Erlebnis für die ganze Familie. Auf

dem Märchenpfad begegnen Sie beliebten

Figuren und Szenen der Gebrüder Grimm.

Der Märchenpfad ist über die Badstraße

und Niederhechinger Straße erreichbar.

Ab der Gabelung Haigerlocher Straße/

Badstraße ist der Märchenpfad ausgeschildert.

Parkmöglichkeiten sind direkt

am Märchenpfad vorhanden.

Wer mag kann den Spaziergang ausdehnen

und die 3,9 km lange „Martinsberg-Tour“

anhängen. Verschlungene

Pfade, beeindruckende Fernblicke auf die

Burg-Hohenzollern oder die Minigolfanlage

am Rapphof gilt es zu erkunden.

Ausführliche Informationen:

www.hechingen.de >> Unsere Abenteuer

erleb-dich-pfad

Mehr als ein Barfußparcours ist der erlebdich-pfad:

Er entführt in die Welt der Sinne

und lädt ein, zu verweilen, zu entspannen,

nachzudenken und sich selbst zu spüren.

Neben der Fußmassage in den einzelnen

Becken mit Naturmaterialien, wie Sand,

Glasperlen und Kieseln wird die Sinneswahrnehmung

gestärkt. Darüber hinaus

schult der integrierte Vitalzirkel die körperliche

und mentale Fähigkeit, Entspannung

und Aktivität zu verbinden. Rund einen

Kilometer lang ist dieser abwechslungsreiche

Rundkurs, nur wenige Gehminuten

vom Stadtzentrum entfernt und über den

Fürstengarten zu erreichen. Parkplätze

gibt es an der Ecke Schiller-/ Weilheimer-Straße.

Ausführliche Informationen:

www.hechingen.de >> Unsere Abenteuer

Weitere Infos unter www.hechingen.de

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Wanderparadies Hechingen

Heideweg-Tour

Römisches

Freilichtmuseum

Hechingen-Stein

Wanderparadies

Hechingen

Martinsberg-Tour

Bisingen

...die liebenswerte und sehenswerte „Perle“ im Herzen

des Zollernalbkreises

Fotos © J. F. Groehn

Die Gründung von Bisingen und

dem heutigen Ortsteil Wessingen

wurde erstmals im Jahre 786

urkundlich erwähnt und wurde den Alemannen

zugeschrieben. Damit zählen

Bisingen und Wessingen zu den ältesten

Siedlungen im Hohenzollern-Land. Außer

Wessingen gehören zu Bisingen mit Steinhofen

noch die Ortsteile Thanheim und

Zimmern. Historisch erwähnenswert ist

die Ruine der Burg Ror, im sogenannten

„Schlößlewald“, die im Reichskrieg gegen

Eberhard von Württemberg im Jahre 1311

aus ungeklärten Gründen zerstört wurde.

„Nichthuldiger „ist der Spitzname der Bisinger,

der insbesondere in der Fasnetszeit

fröhliche Urstände feiert. Er stammt

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aus dem Jahre 1798 als der Hohenzollern-Fürst

Hermann Friedrich Otto zur

Bereinigung der Fron-, Jagd- und Steuerstreitigkeiten

den umliegenden Dörfern

einen Vergleich vorschlug. Alle unterschrieben

den Vertrag, nur die Bisinger

nicht. Seit dem galten Sie als „Nichthuldiger“

- bildhaft dargestellt durch den

Nichthuldiger-Brunnen auf dem Marktplatz.

Erst im Jahre 1851 kam wieder

Ordnung in die Beziehungen.

Wessingen liegt zu Füßen der Burg Hohenzollern

und seinem Hausberg „Bismarckhöhe.

Zimmern ist die kleinste Teilgemeinde

Bisingens. Das bedeutendste und weithin

sichtbare Bauwerk ist auf der Gemarkung

Zimmern die Burg Hohenzollern.

Die 1856 fertiggestellte dritte Burg

auf dem vorgelagerten Zeugenberg ist

eine vielbesuchte Touristenattraktion.

Zu einem der interessantesten Gebäude

zählt das alte Wangerhaus, dass 1710

als Bauernhaus mit Stall und Scheune

sowie einer Wagnerwerkstatt errichtet

wurde. Das Fachwerkhaus und die

Werkstatt sind bis heute in einem historischen

Zustand erhalten.

Im Jahr 1972 wurde Zimmern im Rahmen

der Gemeindereform zur Gemeinde

Bisingen eingemeindet, wo es nun mit

Thanheim und Wessingen die selbständigen

Teilorte mit Ortschaftsräten und

Ortsvorstehern bildet.

Thanheim ist ein kleiner friedlicher Ort und

umgeben von reizvollen Streuobstwiesen.

In der Idylle, die den Ort umgibt, entspringt

der Klingenbach, der aus dem engen Tal in

das Albvorland fließt. Vom Ebersberg hat

man eine herrliche Aussicht auf den Ort mit

Umgebung und vom Blasenberg sogar über

das gesamte Albvorland.

Streuobstwiesen, die im besten ökologischen

Sinn gepflegt werden; es bietet

damit einen Lebensraum für seltene

Pflanzen und Tiere. Das Naturschutzgebiet

wird jährlich gepflegt und über das

Jahr durch einen Schäfer beweidet.

Steinhofen ist vermutlich im 6. oder

7. Jahrhundert entstanden, als sich

die Alemannen der Oberherrschaft der

Franken beugen mussten. Eine Alte Römerstraße

führte mitten hindurch und

verband Stuttgart mit Zürich, worauf

diese lange Zeit „Schweizer Straße“

genannt wurde. Erst im 18. Jahrhundert

tauchte in den Landkarten auch die Bezeichnung

„Frankfurter Straße“ auf.

Die Region Bisingen ist ein ausgesprochen

herrliches Wandertouren-Paradies.

Mit derzeit 87 Wandertouren

steht Freizeitsportlern und Aktivurlaubern

in dieser Region ein großes und

sehr abwechslungsreiches Angebot zur

Auswahl. Insgesamt führen 65 Wanderwege,

11 Fernwanderwege und 7 Pilgerwege

durch die Region Bisingen und

laden zum Erkunden ein.

Weitere ausführliche Informationen

erhalten Sie über die

Gemeindeverwaltung Bisingen

Heidelbergstraße 9 | 72406 Bisingen

+7476-896-0

www.bisingen.de

Das am Fuße des Zollerberges liegende

Naturschutzgebiet beinhaltet auch

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Foto © J. F. Groehn



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Das Obere Schlichemtal

– Natur, Freizeit und die höchsten Berge der Schwäbischen Alb!

Als wahres Freizeitparadies präsentiert

sich das Obere Schlichemtal

mit seinen acht Verbandsgemeinden.

Hierzu zählen die Gemeinden Dautmergen,

Dormettingen, Dotternhausen,

Hausen am Tann, Ratshausen, Weilen

unter den Rinnen, Zimmern unter der

Burg und die Stadt Schömberg mit der

Ortschaft Schörzingen. Mit knapp 4.700

Einwohnern ist sie die größte Gemeinde

des Oberen Schlichemtals. Mit dem

attraktiv gelegenen Stausee (siehe Bild)

und der Schlichemtalsperre, Bootsverleih,

Campingplatz, Stausee-Bähnle und Streichelzoo

mit Minigolfanlage, wird dem Gast

vieles geboten.

Die Wallfahrtskirche auf dem Palmbühl ist

ein über die Region hinaus beliebter Wallfahrtsort.

Am Jakobusweg gelegen und

mit zahlreichen Kunstwerken umsäumt

ist der Palmbühl für Pilger und Touristen

gleichermaßen ein lohnenswertes Ziel. Im

Innern ist die Palmbühlkirche eine hohe

Saalkirche im Barockstil mit sehr reicher

Ausstattung. Große Teile werden dem

einheimischen Künstler Urban Faulhaber

zugeschrieben. Von der Stadt aus führt

ein Kreuzweg, hoch zur Palmbühlkirche.

In den bewaldeten Hängen des Palmbühls

befinden sich darüber hinaus zahlreiche

Statuen, Grotten und kleine Kapellen, die

zum Innehalten und Gebet einladen.

In den letzten Jahren wurde die Infrastruktur

des Oberen Schlichemtals mit EU geförderten

LEADER-Projekte deutlich aufgewertet.

Zu nennen wäre hier das Schiefer

Erlebnis in Dormettingen, der „Erlebnistreff

Oberhohenberg mit Hängebrücke“ und der

Schlichemwanderweg der an der idylisch

gelegenen Dorfmitte von Dautmergen mit

der „erlebbaren Schlichem“ vorbeiführt.

Im Umfeld der „Höchsten Berge der

Schwäbischen Alb“ mit dem Lemberg als

höchsten Berg mit 1.015 m und einem

33 m hohen und jederzeit auf 148 Stufen

begehbaren Turm gibt es den „Oberhohenberg

– Erlebnistreff“ (höchster Berg

des Zollernalbkreises mit 1.010 m) mit

Hängebrücke (siehe Bild links), das Werkforum

der Firma Holcim mit Fossilien, den

Schiefererlebnispark, die idyllisch gelegene

Dorfmitte von Dautmergen mit der

„erlebbaren Schlichem“ für Jung und Alt.

Erwähnenswert ist auch der Plettenberg.

Der Plettenberg (1.002 m) gehört

neben dem „Lochen“ (963 m) und dem

„Schafberg“ (1.000 m) zu den markanten

Bergen der Schwäbischen Alb. Der von

Wachholdersträuchen gesäumte Plettenberg

(1.002 m) liegt oberhalb des Oberen

Schlichemtals und ist von den Verbandsgemeinden

Schömberg, Dotternhausen,

Hausen am Tann und Ratshausen umgeben.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Schlichemwanderweg.

Der Schlichemwanderweg

führt 33 km natur- und wassernah von der

Quelle der Schlichem in Meßstetten-Tieringen

bis zur Mündung in Epfendorf durch

14 Ortschaften und zwei Landkreise. Von

Mai bis Mitte Oktober, jeweils an Sonnund

Feiertagen, wird der „Schlichemwanderweg-Shuttlebus“

eingesetzt. So haben

die Wanderer die Möglichkeit, mit dem

Shuttlebus bequem an den Ausgangspunkt

ihrer Wanderung zurück zu gelangen.

(Bild mit dem Hausener Wasserfall).

Auf der Homepage www.schlichemwanderweg.de

erhalten Sie weitere Informationen

über die einzelnen Wanderabschnitte,

Extratouren sowie die Haltestellen und

den Fahrplan des Schlichemwanderweg-Shuttlebusses

zum Download.

Das gesamte Obere Schlichemtal kann

mit einer hervorragenden und vielseitigen

Gastronomie aufwarten, die für jeden Gast

etwas zu bieten hat.

Auf dem Plettenberg gibt es die bewirtschaftete

Berghütte „Schafhaus“ und auf

dem Oberhohenberg lädt der Albverein

Schörzingen von 01. Mai bis 03. Oktober

an Sonn- und Feiertagen in die bewirtschaftete

Vereinshütte ein. Kinder können

sich auf dem Abenteuerspielplatz (siehe

Bild) austoben. Die Lemberghütte ist für

Wanderer an Wochenenden und Feiertags

ganzjährig geöffnet (samstags ab 14:30

Uhr und bei Sonntagsöffnung ist die Fahne

auf dem 33 m Hohen Turm gehisst).

Allgemeine Informationen über geführte

Wanderungen, Rundwanderwege, Informationsbroschüren,

sowie Rad- und Wanderkarten

erhalten Sie bei der Touristikgemeinschaft

Oberes Schlichemtal.

Kontakt:

Touristikgemeinschaft

Oberes Schlichemtal e.V.

Schillerstraße 29

72355 Schömberg

Telefon: 07427/9498-0

Telefax: 07427/9498-30

E-Mail: sekretariat@gvv-os.de

www.oberes-schlichemtal.de

www.schlichemwanderweg.de

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SÜDWESTLICHE ÖSTLICHE ALB ALB | BADEN-WÜRTTEMBERG

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Fotos © Johannes Reiner

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Die Donau in der

Südwestalb

Fotos © J. F. Groehn

Das Donaubergland zwischen Geisingen,

Immendingen, Tuttlingen und

Sigmaringen hat sich in den letzten

Jahren zu einer der beliebtesten Wanderregionen

in Baden-Württemberg entwickelt.

Premiumwege und Top-Rundwanderwege,

wie die fünf „DonauWellen“ sowie

attraktive Fernwege, wie der Donauberglandweg

versprechen außergewöhnliche

Wandererlebnisse, sei es durch das Donautal,

am westlichen Albtrauf oder über

die Hochflächen der Schwäbischen Alb

und der Baar.

Eine Radtour von der Donauquelle durch

wildromantische Naturschönheiten vorbei

an zahlreichen Burgen, Schlössern, Klöstern

und Kirchen zählt zu den reizvollsten

Touren zwischen Schwarzwald und

Schwäbischer Alb.

Der gut beschilderte Donau-Radweg

führt meist über flaches Gelände

und auf ruhigen Nebenstraßen oder

Radwegen. Nur im engen Donautal

zwischen Tuttlingen und Sigmaringen

muss man mit einigen Steigungen

und Schotterstrecken rechnen.

Eine einzigartige Naturlandschaft mit einer

reichen Kulturlandschaft wartet darauf,

erkundet zu werden.

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Stadt Geisingen an der jungen Donau

Die Raumschaft Geisingen ist als

Ausgangspunkt zahlreicher Reiseziele

ein Paradies für Wander- und

Radfreunde, Inline-Skater, Reisemobilisten

und Erholungssuchende.

Ein 125 km langes Wander-Wegenetz

erschließt das Aitrachtal, das Natur-

schutzgebiet „Unterhölzer Wald“ mit

Weiher, den Wartenberg mit Ausblick auf

die Landschaft der jungen Donau. Der

Donauradweg führt durch die historische

Altstadt.

Sie finden beste Voraussetzungen, abwechslungsreiche

und erholsame Tage

mit vielen Sehenswürdigkeiten in allernächster

Nähe zu verbringen.

Geisingen ist bequem erreichbar:

Am Schnittpunkt der A 81 (Ausfahrt 38,

Geisingen) mit der B 31 / B 311

Geisingen liegt idyllisch:

Im Südwesten des Donauberglands, in

einem der landschaftl. reizvollsten u.

sonnenreichsten Gebiete in Baden-Württemberg.

TERRA mitten im Grünen und trotzdem

stadtnah; Stromversorgung, Ver- und

Entsorgungsstation; WLAN auf dem gesamten

Areal.

Wir freuen uns, Sie als unsere Gäste in

Geisingen begrüßen zu dürfen.

Geisingen bietet vielfältige Sportund

Freizeitmöglichkeiten:

arena geisingen, Deutschlands Indoor-Zentrum

für Inline-Skater; ULTRA-

TERRAIN – Der Meichle und Mohr Offroadpark,

ausgewiesene Parcours, speziell

für Enduro-Motorräder, Quads, SUV und

Offroader; direkter Zugang zum Donauradweg

Donaueschingen-Passau; 125

km Wanderwege; Fußball-, Tennis-, Boule-

und Hundesportplatz, Angeln

Reisemobilstellplatz Geisingen:

37 Stellplätze im Freizeitgebiet DANU-

Weitere Informationen

erhalten Sie über:

Tourist Information

der Stadt Geisingen

Hauptstraße 36

78187 Geisingen

Telefon +49 7704 807-33

Telefax +49 7704 807-7033

s.stepani@geisingen.de

www.geisingen.de

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WANDERTOUREN | SCHWÄBISCHE ALB

Immendingen an der Donauversinkung

Die sympathische Gemeinde an der Jungen Donau

Burgruine Reussenstein

auf der schwäbischen Alb

Immendingen ist eine aufstrebende

sympathische Gemeinde, die sich

durch ihre Vielseitigkeit auszeichnet.

Sei es das Naturphänomen der Donauversinkung,

der wunderschöner Hegauvulkan

„Höwenegg“, der auch als das Auge des

Hegaus bezeichnet wird, oder einfach unsere

abwechslungsreiche und spannende

Landschaft mit tollen Aussichten in die

Alpen oder in den Schwarzwald.

Auf den Spuren

einzigartiger Phänomene:

Der Ferienort ist reich an einmaligen Naturschönheiten,

die unvergessliche Erlebnisse

bieten. Das markanteste Ziel der

Gemeinde ist die Donauversinkung. Hier

versinkt an einzelnen Schluckstellen das

Donauwasser, um nach unterirdischem

Verlauf erst in der Aachquelle wieder zu

erscheinen. Als Folge dieses Naturphänomens

fließt das Wasser der Donau in zwei

Weltmeere.

Die Donau zwischen

Immendingen und

Sigmaringen

Wandern und Radfahren:

Ein dichtes Netz an Rad- und Wanderwegen

erschließt die Landschaft rund um

Immendingen und seine fünf Ortschaften.

Dabei können Wanderer die Vielfalt der

Region erkunden, sich durch die ausgedehnte

Flussaue der Donau, durch Täler

und Wälder oder auf Höhen begeben. Als

besondere Attraktionen gelten der Donau-

Wellen Premiumwanderweg „Donauversinkung“

oder die geführten e-Bike oder

Segway-Touren.

www.immendingen.de

Im Sommer trocknet unterhalb der Donauversinkung

das Bett der Donau oft

völlig aus, so dass man den Fluss trockenen

Fußes durchqueren kann. Mitten

im Naturschutzgebiet gelegen, bildet der

Höwenegg, einst ein Vulkan, einen weiteren

Anziehungspunkt. Im seit vielen Jahrmillionen

erloschenen Krater, aus dem in

der Neuzeit noch Vulkangestein abgebaut

wurde, hat sich heute geheimnisvoll dunkles

Wasser gesammelt.

© adobe.stock/Stadtblick Stuttgart

Wandertouren

Schwäbische Alb

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WANDERTOUREN | SCHWÄBISCHE ALB

Früchtetrauf-Premiumwanderweg

Firstwaldrunde

Tiefe Klingen, Jägerwegle und Schloßbuckel

Dieser schöne, wenig anstrengende

Premiumwanderweg bietet viele

abwechslungsreiche Landschaftseindrücke.

Artenreiche Streuobstwiesen

und naturnahe Wälder wechseln sich auf

einer spannenden Runde um die längst

verschwundene Burg „First“ wohltuend ab.

Empfohlener Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz

Schwanholz südlich von Nehren.

Alternativ können aber auch gut die

ausgewiesenen Zuwegungen vom Parkplatz

Freibadstraße Mössingen, vom Bahnhof

Nehren oder von der Festhalle Öschingen

genutzt werden.

Vom Parkplatz an der Freizeitanlage

Schwanholz wandert man, der Markierung

mit dem roten Apfel folgend, ostwärts durch

die Streuobstwiesen. Kurz darauf werden an

der Strecke alle bisher zum „Baum des Jahres“

gekürten Bäume „in natura“ vorgestellt.

Am NABU-Haus geht es in den Wald. Wenig

später gelangt man auf das idyllische

Jägerwegle. Zwei lange Holzstege führen

über tiefe Kerbtäler.

Auf einem netten Steig, der durch ein

Feuchtgebiet führt, gelangt der Wanderer

zum Rastplatz „Dicke Eiche“. An den ehemals

mächtigsten Baum Württembergs und

ihre Geschichte erinnert eine Infotafel. Hier

gibt es auch Sitzgelegenheiten für eine Rast.

Nun zieht ein Forstweg etwas steiler bergauf

bis zu einer Bank am Wiesenrand. Von

hier hat man einen herrlichen Blick auf die

bewaldeten Hänge des Albtraufes. Unmittelbar

darunter beginnt ein schöner Steig,

der durch den Wald bis zum Aussichtspunkt

Schlossbuckel führt. Dort genießt

man erneut ein wunderbares Panorama

auf Öschingen und den Albtrauf.

Einst stand an dieser Stelle die Burg First.

Eine Tafel zeigt, wie sie ausgesehen haben

mag.

Der Steig führt nun steil hinunter zu den

Streuobstwiesen von Öschingen. Zuerst in

südöstlicher, später in westlicher Richtung

spaziert man auf breiten Wegen durch

Gartenhausgebiet und Streuobstwiesen.

Ausgedehnte Obstgärten mit diversen alten

Sorten verzaubern mit Blütenpracht im

Frühling und Sommer, duftenden Früchten

und herrlichen Farben im Herbst.

Aussichtsreich geht es weiter durch

das Gartenhausgebiet Wacht und die

Streuobstwiesen an den Ausläufern des

Firstwaldes. Nach dem Wasserbehälter

der Steinlachwasserversorgung gabelt

sich der Weg. In Richtung Süden wäre

nach wenigen Metern das Mössinger Freibad

erreicht. Die Firstwaldrunde nimmt

die andere, nördliche Richtung durch eine

noch junge Aufforstung. In der „Grube“

war bis vor wenigen Jahren noch eine

Erddeponie. Nun kehrt der Wald zurück.

Noch ein kleines Stück Weg dann ist nach

9,6 Kilometern, 205 Höhenmetern und

einer reinen Gehzeit von 3 Stunden der

Ausgangspunkt wieder erreicht.

Kontakt:

Tourist-Info der Stadt Mössingen

Freiherr-vom-Stein-Straße 20 | 72116

Mössingen

Telefon 07473/370-121

E-Mail: tourismus@moessingen.de

www.moessingen.de/Premiumwandern

Weiter unten taucht der Weg erneut in den

Wald ein. Wenig später zweigt links ein

schmaler Pfad ab. Auf diesem geht man

zum Rastplatz Laferwald. Der Steig führt

noch ein Stück im Wald bergab, wechselt

dann aber an den Rand einer Wiese.

Der wieder geschotterte Weg bringt den

Wanderer zu den früheren Mössinger

Weingärten. Die Landesstraße ist deutlich

hörbar, doch eine sonnige Panoramaliege

lädt trotzdem zum Landschaftsgenuss ein.

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Mössinger Premiumwanderweg

Dreifürstensteig

Streuobstparadies, Dreifürstenstein und größter Bergrutsch

zuerst einmal geht es den Wiesenhang

runter, durch alte Obstbaumwiesen hinab

ins Buchbachtal.

Dann kommt ein knackiger Anstieg. Die

breiten Waldwege werden mit zunehmender

Höhe immer schmaler bis schließlich

Serpentinen unterhalb von Geröllwänden

vorbeiführen.

Hirschkopf waren es 32 Meter in wenigen

Stunden.

Nach dem Abstieg ins Tal bietet die Panoramaliege

und ein Stück weiter die

Himmelsschaukel eine Verschnaufpause

mit Ausblick. Dann geht es rund um den

Farrenberg durch Heidelandschaft und

lichten Buchenwald zum Panoramaweg

Streuobst. Im Frühjahr ein Blütenmeer.

Später leuchten und duften viele reifende

Früchte. Rund 40.000 Obstbäume wachsen

rund um Mössingen in großer Sortenvielfalt:

Vor allem Äpfel und Birnen, Kirschen

und Zwetschgen. Die Region ist Teil

des Schwäbischen Streuobstparadieses.

Nach 13,3 Kilometern, 568 Höhenmetern

und einer reinen Gehzeit von 4-5 Stunden

ist man wieder am Ausgangspunkt.

Kontakt:

Tourist-Info der Stadt Mössingen

Freiherr-vom-Stein-Straße 20 |

72116 Mössingen

Telefon 07473/370-121

E-Mail: tourismus@moessingen.de

Web: www.moessingen.de/Premiumwandern

Südlich von Mössingen führt der aussichtsreiche

Dreifürstensteig auf oft

naturbelassenen Wegen hoch zum

„Albbalkon“, dann am Jahrhundert-Bergrutsch

vorbei zum Farrenberg und seinem

Streuobstgürtel.

Vom Wanderparkplatz Olgahöhe folgt man

dem roten Apfel, Wegzeichen des Früchtetraufs,

quer durch das Freizeitgelände.

Von dort sieht man schon das erste Etappenziel:

den sagenumwobenen und geschichtsträchtigen

Dreifürstenstein. Aber

Nach rund 4 Kilometern ist der Dreifürstenstein

erreicht. Nicht ohne Grund auch

Albbalkon genannt. Auf 854 m Höhe

reicht der Panoramablick von der Burg

Hohenzollern, über das Heckengäu und

Steinlachtal bis zum Schwarzwald. Hier

grenzten einst die Herrschaften Hohenzollern,

Fürstenberg und Württemberg aneinander.

Der Sage nach sollen sich dort die

drei Fürsten an einem Tisch getroffenen

haben. Dabei konnte jeder auf seinem eigenen

Territorium sitzen.

Auf einem schmalen Pfad geht es am Albtrauf

weiter bis zum Hirschkopf – dem

Schauplatz eines Jahrhundertereignisses:

Am 12. April 1983 brach dort ein gewaltiges

Stück des Albtraufs ab. Tonnen von

Geröll stürzen tosend zu Tal. Tausende

Bäume fielen wie Mikado-Stäbchen übereinander.

Längst hat sich die Vegetation zurückgemeldet.

Doch von der Abbruchkante

ist die riesige Geröllhalde noch gut zu

erkennen. Wer hier steht ist der Zeit eigentlich

20 000 Jahre voraus. Denn die

Schwäbische Alb weicht im Schnitt lediglich

1,6 Millimeter pro Jahr zurück. Am

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Wandertour „hochgehswiggert“

Premiumwanderweg Hohengundelfingen-Burg Derneck

Wer denkt »Swigger« sei das Jugendwort

des Jahres ist auf dem

Holzweg.

Beschreibung

Swigger war der Vorname des IV. Herrschers

von Gundelfingen aus dem 12.

Jahrhundert. Auf seinen Spuren wandert

man auf dem »hochgehswiggert« rund

um, in und über dem Naherholungsgebiet

»Großes Lautertal«.

Hochgehen und runterschauen ist auch

das herausragende Merkmal dieser Tour –

über Wacholderheiden wandern und den

von stattlichen Buchen gesäumten Weg

auf sich wirken lassen, im Heiligental in

sich gehen und im Ratzental einfach mal

»ratzen« und dabei die innere Ruhe finden.

Liegewiesen, zahlreiche Einkehrmöglichkeiten

und Grillstellen entlang des »hochgehswiggert«

bieten jede Menge Optionen

aus der Wanderung ein Erlebnis der ganz

besonderen Art zu machen.

Auch wer es etwas alpiner mag, muss nicht

extra ins Hochgebirge fahren. Der alpine

Pfad hoch zur Burgruine Hohengundelfingen

steht mit seinen Serpentinen den Wegen im

100 km entfernten Gebirge in nichts nach.

• Typ Wanderung

• Schwierigkeit mittel

• Dauer 3:30 h

• Länge 6,2 km

• Aufstieg 211 m

• Abstieg 211 m

• Niedrigster Punkt 590 m

• Höchster Punkt 744 m

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt am Wanderparkplatz

Heiligental. Nach der Überquerung der

Lautertalstraße und im Anschluss einer

Holzbrücke über die Große Lauter erreicht

man den Lautertal Fuß- und Radweg. Nun

geht es dem Lautertal Fuß- und Radweg

folgend in Richtung Burg Derneck. An

der Münzdorfer Brücke geht es scharf

rechts einen steilen Pfad hinauf zur Berg

Derneck mit einer herrlichen Rundsicht.

Dann geht es weiter Richtung Ratzental

und entlang der Breitle, mit wunderschschöner

Aussicht auf das Große Lautertal,

bis an einen Verbindungsweg von Gundelfingen

nach Ehestetten. Hier halten wir

uns rechts und folgen dem Pfad in Richtung

Wittstaig im Großen Lautertal.

Am „Landgasthof Hotel Wittstaig“ queren

wir erneut die Lautertalstraße und nehmen

die Treppe, die auf den alpinen

Pfad Richtung Hohengundelfingen führt.

Dieser Pfad schlängelt sich mit einigen

Serpentinen bis zur Burgruine empor.

Auf der einstigen mächtigen Burganlage,

die von Swigger dem IV. von Gundelfingen

(etwa 1160 – 1228) erbaut wurde,

hat man einen unvergesslichen Ausblick

über das Große Lautertal und bis zur

Burg Derneck.

Wo einst eine Brücke über den Burggraben

verlief, durchlaufen wir diesen auf

einem Pfad und gelangen an den Trauf

des Lautertals, der von wunderschönen

Buchen gesäumt wird. Zunächst geht es

entlang des Gewands „Hau“ Richtung

Birklesgreut und einen steilen Pfad durch

eine schützenswerte Wacholderheide hinab

in das Heiligental, das rechts und links von

Kernzonen eingeschlossen wird. Auf direktem

Weg erreicht man den Ausgangspunkt.

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Wandertour „hochgehgrenzt“

Premiumwanderweg Münsingen-Bichishausen

Ein Weg nicht nur für Grenzgänger,

auch wenn hier einige Grenzen

überwunden werden müssen und

dürfen.

Beschreibung

Da wäre ein alpiner Pfad entlang einer

schützenswerten Wacholderheide hinauf

zum Schachenblick in Bichishausen.

Hier muss man eigene Grenzen überwinden,

denn hier ist Trittsicherheit gefragt.

Oder der berühmte Grenzstein aus dem

17. Jahrhundert, der früher Württemberg

von Fürstenberg trennte, und den

Händlern ”zwischen den Grenzen” viele

Möglichkeiten bot, die unterschiedlichen

Bestimmungen zu ihrem Vorteil zu

nutzen. Aber auch die Grenze zwischen

dem wundervollen Biosphärengebiet

Schwäbische Alb mit malerischen Ausblicken

zum Beispiel in Richtung Alb-

Donau-Kreis ist zu erwähnen. Wer gerne

auch mal über seine Grenzen geht

oder diese einfach erleben will, wird

mit einer ursprünglichen Landschaft

belohnt, die man einfach selbst erlebt

haben muss.

• Typ Wanderung

• Schwierigkeit mittel

• Dauer 3:00 h

• Länge 6,1 km

• Aufstieg 161 m

• Abstieg 161 m

• Niedrigster Punkt 611 m

• Höchster Punkt 760 m

Wegbeschreibung

Wir starten am Wanderparkplatz

„Reichartsberg“ und laufen im Uhrzeigersinn

Richtung Sandgruben, also in

Richtung Osten. Anfangs kurz auf Teer,

der dann in Schotterweg übergeht. Auf

weiten Fluren mit toller Sicht über das

© Angela Hammer

Biosphärengebiet Schwäbische Alb laufen

wir zickzack am Waldstück „Bilwißloh“

entlang Richtung Grenzstein. Ein markanter

Punkt und Turm ist der Wasserturm

Dürrenstetten im Süden.

„Zwischen den Grenzen“ angekommen,

verläuft ein Wanderweg des Schwäbischen

Albvereins von Süden nach Norden.

Wir laufen auf diesem ca. 500 Meter Richtung

Süden und biegen Richtung Roßeisen

rechts ab. Entlang des Heckenhains

laufen wir bis zur Kreuzung im Wald und

halten uns links Richtung Bichishausen.

Der Weg fällt nun hinab durch das „Lange

Tal“ bis zum Zollhaus in Bichishausen.

Nun geht es vorbei am Schwäbischen

Albverein-Vereinsheim steil bergauf entlang

einer wunderschönen und schützenswerten

Wacholderheide Richtung

Ausblick „Schachenberg“. Dieser Wegeabschnitt

hat alpinen Charakter und ist

nur für trittsichere und schwindelfreie

Wanderer geeignet. Vom Ausblick „Schachenberg“

führt der Weg zurück entlang

des Schachens und der Grillstelle

Reichartsberg bis zum Wanderparkplatz

Reichhartsberg.

Weitere Informationen erhalten Sie

unter www.muensingen.com

© Steffen Steinhäuser

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Eisenbahnlehrpfad

... zwischen Bahnhof in Neufra und Fehlakapelle bei

Gammertingen 2,3 km – 45 Minuten

Neufra-Bahnhof (683 m ü. NN) / Gammertingen-Fehlakapelle (726 m ü. NN)

Auf der Hohenzollerischen Landesbahn

und auf den Bahnhöfen Neufra

und Gammertingen hat sich die

ganze deutsche Eisenbahngeschichte der

letzten 120 Jahre im Kleinen abgespielt:

Die glänzend geputzten Kleinbahnloks in

der Kaiserzeit, die wirtschaftlichen Veränderungen

durch die Bahn in der Region,

der Kohlen- und Materialmangel im Ersten

Weltkrieg, der frühe Beginn der „Verdieselung“

ab 1934, die Sprengung der

vier Eisenbahnbrücken in Gammertingen

am 24. April 1945 und deren Wiederaufbau,

die letzte Blüte des Dampfzug-Personenverkehrs

in den 1950er Jahren

bis zu dessen Verdrängung ab den

1960er-Jahren durch die Retter der Nebenbahnen,

die Schienenbusse. Parallel

dazu ersetzten Dieselloks die Dampfloks

auch beim Güterverkehr, die Stückgutfracht

wurde eingestellt, zunehmend

wurden Ganzzüge mit Salz oder Zementvorstufen

gefahren.

Schon ab 1971 bis 1974 aber sollte der

Museumsbahnbetrieb mit der ehemaligen

Landesbahn-Dampflok 11 fahrplanmäßig

von Eisenbahnfreunden durchgeführt

werden. Bis heute hat der Museumsbahnbetrieb

in allen seinen Varianten auf

der HzL immer eine Heimat gefunden,

insbesondere in den Jahren 1977 bis

1985, als auf der damaligen Deutschen

Bundesbahn ein striktes Dampflok-Fahrverbot

herrschte.

Der Eisenbahnlehrpfad Neufra - Gammertingen

zeigt facettenhaft geschichtliche

Aspekte der Hohenzollerischen Landesbahn

und der Region vom Bau bis heute

auf. An der Strecke stehen 15 Schautafeln,

der Weg kann von beiden Seiten her

angegangen werden. Er verläuft neben

der Steigungstrecke von 1:40, die früher

den Dampfloks alles abverlangte, beginnt

am Friedhof Neufra und geht bis zur

Fehlakapelle am Scheitelpunkt der Strecke.

Mitten drin gibt’s für die Rast einen

schönen Grillplatz mit Stein-Männle-Park.

www.eisenbahnlehrpfad.de

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Der Historienweg

aktiv bleiben

und genießen –

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um Gesundheit, Reisen,

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4 Ausgaben

inkl. Porto

... ist in seiner Themenvielfalt eine einzigartige

und umfassende Schau auf die

Zusammenhänge von Erdgeschichte,

Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte. Er

bietet den Besuchern einen informativen

Rundgang mit hohem Erlebniswert in unserer

heimischen Landschaft

Start am Rathaus Veringenstadt –

Rastplatz „Veringer Hütte“ –

Stationen Historienweg – Mühlberg –

Rathaus Veringenstadt

7,5 km; ca. 2 Stunden

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Vom Parkplatz Engelhof in der Stadtmitte

von Veringenstadt gehen wir nach rechts

durch das Städtchen, über die obere

Lauchertbrücke und nach ca. 200 m

rechts den Pfad hoch. Am unteren Grillplatz

vorbei wandern wir bis zur ersten

Station des Historienweges „Verlassene

Siedlungsstelle“. Danach bietet sich eine

Rast beim Rastplatz „Veringer Hütte“

(Schutzhütte mit Grillmöglichkeit) an. Von

dort geht es zu den durch Schautafeln gut

beschriebenen weiteren Stationen des

Historienweges „Lesesteinwall“ „Erzgruben“

Schwammriff“ und „Hutewald“. Anschließend

führt der Weg wieder zurück

Richtung Veringenstadt, zweigt jedoch auf

halber Höhe beim Kreuz nach links ab zur

„Kleebuche“ Dort besteht die Möglichkeit

zu einem kurzen Abstecher zur „Nikolaushöhle“.

Über den Mühlberg (schöne Aussicht

auf die Altstadt) und am Neandertaler

bei der untere Lauchertbrücke vorbei

kommen wir zum historischen Rathaus

(mit Stadtmuseum) wieder zum Parkplatz.

www.veringenstadt.de

Ja, ich möchte ein Jahresabonnement mit 4 Ausgaben des Magazins aktiv im Leben für nur 15,00 Euro

abonnieren und erhalte dafür eine Tischuhr gratis.

Ich möchte das Abonnement ab der nächsten Ausgabe an folgende Person liefern lassen:

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per Post: Baumeister Verlag • Gmünder Straße 65 • 73614 Schorndorf

Online-Bestellung: www.aktiv-imleben.de oder per Mail an abo@aktiv-imleben.de

Der Baumeis ter Ver lag ist eine Marke der Kramer Verlags-GmbH & Co. KG.



BADEN-WÜRTTEMBERG | STUTTGART

REGION STUTTGART

Region Stuttgart

© Manuel Schönfeld – stock.adobe.com

© J.F.Groehn

Die Region Stuttgart umfasst den

Stadtkreis Stuttgart sowie in südwestlicher

Richtung den Landkreis

Böblingen mit der Stadt Herrenberg und

dem nordwestlichen Teil des Naturparks

Schönbuch. Nicht zu vergessen sind die

Landkreise von Esslingen, Göppingen,

Ludwigsburg und den Rems-Murr-Kreis.

Die Hauptstadt im „Ländle“ ist eingebettet

in den berühmten Stuttgarter Talkessel,

zwischen Schwarzwald, Schwäbischer

Alb und dem Schwäbischen Wald. Umgeben

ist die Stadt von bewaldeten Hügeln

und leichten Bergrücken mit einzigartigen

Wanderlandschaften. Und auch in der

Stadt gibt es neben kulturellen Sehenswürdigkeiten,

viel Natur für Aktivitäten

unter freiem Himmel.

Die Landeshauptstadt grenzt im Norden

an das Neckarbecken während man

im Süden auf die Ausläufer des Naturparks

Schönbuch trifft. Am Rande des

Stuttgarter Talkessels erhebt sich auf

dem Stadtgebiet der über 500 m hohe

„Birkenkopf“ und über dem Neckartal

sieht man den etwa 400 m hohen

„Württemberg“.

Im Stadtgebiet selbst trifft man auf das

„Grüne U“, dass mehrere Parks und Grünanlagen

miteinander verbindet. Im nördlichen

Stadtgebiet, Richtung Ludwigsburg,

liegt das Naherholungsgebiet Max-Eyth-

See und um den äußeren Stadtbereich

erstrecken sich mehrere Naturschutzgebiete,

wie das Untere Remstal in der Nähe

von Waiblingen.

Als Wahrzeichen der Stadt gilt der 217 m

hohe Fernsehturm, der oben auf dem Besucherbereich

einen sagenhaften Ausblick

über den gesamten Talkessel offenbart.

Und wer sich in Stuttgart aufhält, kommt

an einem Besuch im Porsche-Museum

nicht vorbei. Das Gottlieb-Daimler Geburtshaus

entführt in die Automobil-Geschichte

der Stadt, zahlreiche weitere

Museen wie die Staatsgalerie oder das

Handwerkermuseum wollen ebenfalls entdeckt

werden.

Nicht nur am unmittelbaren Stadtrand

gibt es eine Reihe von Möglichkeiten zum

Wandern, Radfahren, Mountainbiken,

Trailrunning, sondern auch außerhalb der

Stadt finden sich zahlreiche flache Routen,

beispielsweise entlang des Neckars und

der Rems. Doch auch anspruchsvolle Touren

durch hügeliges Gebiet und den Weinwanderwege

lassen keine Wünsche offen.

Region Ludwigsburg

Die Barockstadt Ludwigsburg hat viele

Facetten. Ob im prachtvollen Residenzschloss,

bei einem Bummel durch die

pulsierenden Einkaufsstraßen oder bei einem

der zahlreichen Feste: Gäste aus aller

Welt erleben Ludwigsburg immer von der

besten Seite.

1704 wurde mit dem Bau des Residenzschlosses

durch den württembergischen

Herzog Eberhard Ludwig begonnen. Die

größte barocke Schlossanlage Deutschlands

lockt jährlich hunderttausende

Besucher an. Prunkstücke sind neben

dem Jagd- und Lustschloss Favorite, insbesondere

das romantische Seeschloss

Monrepos.

Region Rems-Murr-Kreis

Eine Region voller Erlebnisse, Genüsse

und Geschichte

Wandern, Radeln, Kultur und Natur erwartet

den Besucher im Rems-Murr-

Kreis. Es gibt allerhand zu entdecken,

wie den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer

Wald mit malerischen Seen,

schroffen Klingen, Wäldern und

Streuobstwiesen.

Mühlen, Burgen und Schlösser sowie

eine Eisenbahn aus historischen Zeiten

sind Zeugen der bewegten Geschichte

des Landkreises, die bis hin zurück

zu den Zeiten des Römischen Reiches

reicht.

Region Esslingen

In der ehemaligen Freien Reichsstadt Esslingen

am Neckar findet man die älteste

zusammenhängende Fachwerkhäuserzeile

Deutschlands, eine geschlossen erhaltene

Altstadt.

Das besondere Flair dieser Stadt setzt

sich zusammen aus Kultur und kulinarischen

Genüssen, ebenso wie die Natur

zwischen den Weinbergen und dem

Neckartal.

Bei den Erlebnistouren mit einem kostümierten

Führer kann man die Stadt

auf spannende und amüsante Weise

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REISEERLEBNISFÜHRER 157



REGION STUTTGART

REGION STUTTGART

kennen lernen. Ein besonderes Erlebnis

erfährt man bei einer Runde mit dem

Nachtwächter durch die nächtliche

Stadt.

Böblingen

Böblingen ist eine beliebte Destination für

Reisende und bietet ganzjährig eine Fülle

an Freizeitaktivitäten für die ganze Familie.

Herrenberg und der nordwestliche Teil

des Naturparks Schönbuch

Herrenberg gilt als eine der schönsten

Fachwerkstädte Baden-Württembergs

und liegt im Herzen des Gäu umgeben

von herrlich anmutenden grünen Landschaften

mit ausgedehnten Streuobstwiesen

und einem guten Waldbestnd. In

Herrenberg treffen das Flair einer liebevoll

renovierten mittelalterlichen Altstadt und

eine aktive Bürgerschaft aufeinander.

Der Naturpark Schönbuch bildet die grüne

Lunge des mittleren Neckarraums und

verbindet die Städte Tübingen, Reutlingen,

Böblingen und Herrenberg.

Die Wilhelma –

Ein Naturparadies in der Stadt

Fotos: J.F. Groehn

Jahr für Jahr zieht es rund anderthalb

Millionen Besucher in die

Wilhelma in Stuttgart. Sie ist eine

der beliebtesten Freizeiteinrichtungen

Baden-Württembergs. Denn eine Anlage

wie sie gibt es kein zweites Mal: Sie

vereint einen großen Botanischen Garten

mit einem modernen Tierpark in einem

ehemaligen Königsgarten mit dem Flair

aus 1001 Nacht. Die denkmalgeschützten

Bauwerke im maurischen Stil ließ

König Wilhelm I. von Württemberg im 19.

Jahrhundert errichten.

Heute kann man hier in nur einem Tag

gleichsam rund um die Erde reisen. Über

den Schlossgarten direkt mit dem Zentrum

der Landeshauptstadt verbunden ist

auf rund 30 Hektar die ganze Fülle der

Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken. Mit

zirka 11.000 Tieren in fast 1.200 Arten

gehört die Wilhelma zu den größten und

vielseitigsten Zoos in Europa. Auch die

Sammlungen mit Pflanzen in rund 8.500

Arten und Sorten sind absolut sehenswert.

Der historische Park umfasst 160 Baumarten.

Kurz: Die Wilhelma ist einer der

artenreichsten Orte der Welt. Davon kann

man sich jeden Tag im Jahr von 8.15 Uhr

bis Einbruch der Dunkelheit überzeugen.

Im Sommer schließt der Park spätestens

um 20 Uhr, im Winter um 16.30 Uhr.

Durch ihre Vielfalt zeigt die Wilhelma in

jeder Saison ein anderes Gesicht und

bietet immer Neues zu entdecken. Zu

den Hauptattraktionen zählt die moderne

Anlage für Menschenaffen. Hier haben

Gorillas, Orang-Utans und Bonobos rund

15 Mal mehr Platz als in ihrem alten

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REGION STUTTGART

REGION STUTTGART

Haus. Drinnen kommen sich Menschen

und Affen über riesige Glasfronten ganz

nah – draußen können die Besucher die

beeindruckenden Tiere in weitläufigen Naturgehegen

mit vielen Klettermöglichkeiten

in ihrem Element erleben. Insgesamt

verfügt die Wilhelma über 16 Affenarten

von der größten, den bis 200 Kilo schweren

Gorillas, bis zu den allerkleinsten, den

150 Gramm leichten Zwergseidenäffchen.

Höhepunkte sind die kommentierten

Schaufütterungen: bei dem springenden

Leistenkrokodil, den verspielten Seelöwen

oder im Sommer bei den imposanten

Greifvögeln. Zu den Publikumslieblingen

gehört das Brüderpaar Shapur und Kajal.

Die beiden extrem seltenen Asiatischen

Löwen, von denen es nur noch 500 in

der Wildnis gibt, kamen 2017 nach Stuttgart.

Als neueste Anlage wurde 2018 die

Berglandschaft für die Schneeleoparden

eröffnet. Das Zuchtpaar aus Kailash und

Ladakh hat sein neues Zuhause so gut angenommen,

dass es dort gleich im ersten

Jahr doppelten Nachwuchs bekommen

hat. Wer Raubkatzen mag, darf sich freuen:

Die Wilhelma steigt in die Zucht der

bedrohten Geparden ein und baut dafür

um. Damit die gelingt, werden zwei räumlich

getrennte Gehege benötigt, damit sich

Katze und Kater nur zur Paarung treffen.

Den männlichen Part übernehmen Zawadi

und Haraka. Eine Gepardin soll

bald folgen. Größter Hort der Vielfalt sind

Aquarium und Terrarium mit 800 Arten

von Fischen, Reptilien und Amphibien.

Wortwörtlich im Mittelpunkt steht die

Krokodilhalle. Sie ist seit 2019 um einen

riesigen Hingucker reicher. Mit Frederick

ist hier jetzt das größte Krokodil Deutschlands

zu sehen. Der zirka 50 Jahre alte

Bulle ist 4,31 Meter lang und 520 Kilo

Foto: Wilhelma Knitter

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schwer. Das kolossale Leistenkrokodil lebt

in einer ganz nach seiner australischen

Herkunft gestalteten Landschaft. Dort

ist auch – sorgsam getrennt – ein kleines

Süßwasserkrokodil zu Hause. Das so

genannte Australienkrokodil ist die zweite

Krokodilart des Fünften Kontinents.

Down Under widmet die Wilhelma auch

ihr nächstes Großprojekt. Weil das alte

Menschenaffenhaus nicht mehr benötigt

wird, entsteht dort aktuell ein Australienhaus.

Dessen Stars werden zweifellos die

Foto: Hermann Vollmer

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Foto: Wilhelma

Koalas sein, die Ende 2021 erstmals in

die Wilhelma Einzug halten sollen. Hinzugesellen

sich Baumkängurus und andere

Begleittierarten.

Auch das Reich der Pflanzen hat große

Fans, die lange Anreisen in Kauf nehmen,

um die botanischen Juwelen der

Wilhelma zu sehen. Im Frühjahr macht

die wertvolle Kamelien-Sammlung noch

aus Königszeiten den Anfang mit ihrer

Hochblüte im Februar. Der größte Magnolienhain

nördlich der Alpen verzaubert

mit rund 70 Bäumen den historischen

Maurischen Garten Ende März oder Anfang

April mit einem Farbenspiel in Weiß,

Rosa und Purpurrot. Und im Sommer

steht das große Seerosenbecken im Mittelpunkt:

40 tropische Arten und Sorten

entfalten ein Kaleidoskop außergewöhnlicher

Blütenpracht. Ein spezielles Händchen

beweisen die Orchideengärtner.

Sie pflegen hinter den Kulissen eine der

größten Sammlungen Deutschlands. In

ständigem Wechsel holen sie die jeweils

schönsten Exemplare hervor, so dass

die Besucher immer rund 100 blühende

Orchideen bewundern können.

Der eigene Charakter der Wilhelma als zoologisch-botanischer

Garten zeigt sich, wo

Gärtner und Pfleger zusammen Lebensräume

schaffen. Das gilt etwa für Flusslandschaften

im Aquarium, das Schmetterlingshaus

und vor allem das Amazonienhaus.

Hier ist auf 1200 m² Regenwald entstanden,

den die Gäste auf einem Dschungelpfad

erkunden. Wer genau hinschaut,

entdeckt nicht nur Kakaopflanzen und

Kautschukbäume, sondern auch exotische

Vögel, Fledermäuse, Echsen und Frösche,

die hier frei leben. Nur bei einigen Arten in

diesem Südamerika-Biotop ist es besser,

dass sie abgetrennte Gehege haben, wie

zum Beispiel Kaimane, Anakondas, Brüllaffen

und Faultiere.

Zu den besonderen Vergnügungen für Familien

gehören die vielen Spielstationen

als tierischer Bewegungsparcours, der

animiert das Laufen, Springen und Hangeln

der Zoobewohner nachzuahmen, sowie der

Streichelzoo im Schaubauernhof. Komplett

neu gestaltet wurde im Frühjahr 2020 der

Hauptspielplatz. Auf dem 2.000 m² großen

Gesamtareal entstand eine reine Spielfläche

von 1.000 m². Im Regenwald-Ambiente

locken Heckenlabyrinth und Kletterstege

genauso wie neuerdings ein Wasserspielplatz.

In der Weihnachtszeit gibt es mit „Christmas

Garden“ abends nach Schließung

des Zoologisch-Botanischen Gartens

eine ungewöhnliche Zusatzveranstaltung.

Künstlerische Illuminationen und effektvolle

Licht-Installationen tauchen den historischen

Park und seine maurische Architektur

täglich in eine wundersam weihnachtlich-winterliche

Stimmung.

Wilhelma

Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

Wilhelma 13

70376 Stuttgart

info@wilhelma.de

Kontakt: Tel. (0711) 54 02-0

www.wilhelma.de

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