Recht & Geld 2020
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2020
RECHT & GELD
FÜR BREMEN UND DIE REGION
Geldanlage in schwierigen Zeiten
Gibt es ein Recht auf Homeoffice?
Nachhaltigkeit während der Pandemie
Verlagssonderveröffentlichung
2 VON KOPF BIS FUSS
AUCH IM ALTER –
ENSTPANNT WOHNEN
AUF HOHEM NIVEAU
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EDITORIAL · INHALT
3
Nachhaltigkeit
trotz Pandemie
Eine Pandemie hält die Welt in Atem. Auch in unserer Sonderveröffentlichung
„Recht & Geld“ kommen wir an Covid 19 nicht
vorbei. Es stellen sich fast automatisch Fragen nach der richtigen
Geldanlage und entsprechenden Vorsorgemaßnahmen in Zeiten
von Corona. Auch arbeitsrechtlich ist es spannend. Haben Arbeitnehmer
ein Recht auf Homeoffice? Dürfen Arbeitgeber Mitarbeiter
ins Homeoffice schicken? Und was kann man machen, wenn das
Gehalt nicht aufs Konto überwiesen wird?
Foto: AdobeStock
Das zweite große Augenmerk dieser Ausgabe ist dem Thema Nachhaltigkeit
gewidmet. Während die meisten Energieunternehmen
längst auch auf erneuerbare Energien setzen, spielt der Klimaschutz
mittlerweile auch bei Finanzunternehmen eine wichtige
Rolle. Eine spannende Entwicklung ...
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Inhalt
Geldanlage und Altersvorsorge 4
Tipps der Verbraucherzentrale Bremen
Gut verhandeln, Rechte kennen 6
Die Arbeitnehmerkammer zum Thema Gehalt
IMPRESSUM
Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung der
WESER-KURIER Mediengruppe
Magazinverlag Bremen GmbH
Martinistraße 43, 28195 Bremen
Telefon 04 21 / 36 71-49 90
E-Mail info@stadtmagazin-bremen.de
Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),
Kristina Wiede, Jennifer Fahrenholz
Grafik/Layout: B.O. Beckmann
Lektorat: Kerstin Radtke
Anzeigen: Volker Schleich (verantwortlich),
Anja Höpfner, Anne Zeidler
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG,
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel
Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit
Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.
Titelbild: AdobeStock
Trendthema Homeoffice 9
Übergangslösung oder Dauerzustand
Die eigene Energie 10
Interview mit Benergie-Vorstand Florian Schulz
Für Tiere und Pflanzen 12
Aktionsprogramm der Sparkasse Bremen
Tradition und Moderne 14
Bethmann Bank rückt Nachhaltigkeit in den Fokus
Editorial 3
Impressum 3
4 RECHT UND GELD
Geldanlage und
Altersvorsorge
Corona-Folgen: Tipps der
Verbraucherzentrale Bremen
In der aktuellen Krise, hervorgerufen
durch die Corona-Pandemie, sind viele
Menschen in Geldangelegenheiten verunsichert.
Verliert meine Altersvorsorge
an Wert? Sollte man jetzt in Aktien, Indexfonds
oder Branchen investieren?
Die Angst vor dem Coronavirus hat auf
den Finanzmärkten Kursstürze verursacht.
Viele Anleger sind entsprechend verunsichert
und verkaufen ihre Anteile beziehungsweise
bangen um ihre anderweitige
Altersvorsorge. Aber ist jetzt überhaupt
die Zeit für solche Entscheidungen? Wir
raten: Aktienbesitzer sollten Ruhe bewahren
und nicht hektisch verkaufen. Aktienfonds-Sparpläne
als Altersvorsorge sollten
einfach weiterlaufen. Auch wer seine Altersvorsorge
anders organisiert hatte, sollte
vor allem in Ruhe entscheiden.
Das bedeutet aber nicht, dass jegliche
Geldanlage einfach so weiterlaufen sollte
wie bislang. Oft gibt es Verbesserungsmöglichkeiten,
über die es sich lohnt in
Ruhe nachzudenken. Die Verbraucherzentrale
bietet Beratung, anbieterneutral
und unabhängig. Garantieleistungen einer
privaten Rentenversicherung sind aktuell
nicht in Gefahr. Sollte es aber in Folge einer
schweren Rezession zu einer erneuten Bankenkrise
oder sogar Staatsschuldenkrise
kommen, kann man nicht ausschließen,
dass auch Garantieleistungen herabgesetzt
werden müssen. Das dürfen Gesellschaften
aber nicht einfach so tun, sondern es
müssen dafür bestimmte Voraussetzungen
erfüllt sein. Beispielsweise müssen Treuhänder
bzw. Aufsichtsbehörden involviert
sein und zustimmen. Aktuell sieht es nicht
danach aus, und jeder Blick in die Zukunft
ist reine Spekulation.
Kursverluste möglich
Bei einer Renten- oder Lebensversicherung,
die die Beiträge dagegen ohne besondere
Garantien in Fonds anlegt, sind Kursverluste
möglich. Informationen zur Anlage
der Ersparnisse finden Sie in den jährlichen
Standmitteilungen sowie in der Versicherungspolice.
Problematisch an diesen Produkten
ist, dass die Versicherungen meist
mit hohen Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten
verbunden sind. Außerdem
fallen Kosten für die Verwaltung der Fonds
an. Unterm Strich kostet das Verbraucher
oft rund zwei Prozent ihres Vermögens pro
Jahr. Außerdem ist nicht immer sichergestellt,
dass die Fonds auch eine solide, breit
gestreute Anlagestrategie verfolgen. Dann
besteht Handlungsbedarf.
Riester-Verträge müssen laut Gesetz
das eingesetzte Kapital inklusive Förderung
am Ende der Ansparphase garantieren.
Verluste müssen ausgeschlossen sein.
Daher versuchen die Anbieter, Risiken zu
minimieren. Gehen die Aktienkurse in den
Keller, schichten sie in sichere Anlagen um,
meist in Rentenfonds. Erst nach Erholung
der Märkte kann die Aktienfondsquote
wieder erhöht werden.
Das ganze Hin und Her zur Risikosteuerung
geht aber zu Lasten der Rendite. Riester-Fondssparpläne
leiden daher besonders
unter Börsencrashs. Unter Umständen
kann es sinnvoll sein, Riester-Verträge beitragsfrei
zu stellen oder zu kündigen und
den Anbieter zu wechseln, selbst wenn
hier aktuell Verluste zu Buche stehen. Achtung:
Kündigung bedeutet Rückzahlung der
staatlichen Förderung – Zulagen und eventuelle
Steuerersparnisse – sofern nicht innerhalb
einer vorgegebenen Frist das Geld
in einen anderen Riester- beziehungsweise
Wohn-Riester-Vertrag fließt. Gerade wenn
es noch viele Jahre bis zur Rente sind, sollte
man sichergehen, dass die Beiträge noch
mit guten Aussichten auf positive Renditen
angelegt werden. Das ist aber bei Riester-Verträgen
nicht immer der Fall.
Aktien, Indexfonds oder Branchen?
Eine ehrliche Antwort darauf kann nur lauten,
dass man den perfekten Zeitpunkt nie
erwischen wird. Man sollte es auch nicht
versuchen. Denn die Aktienmärkte reagieren
jede Sekunde auf Veränderungen der Erwartungen
der Marktteilnehmer. Niemand
kann heute wissen, welche Auswirkungen
das Coronavirus auf die Gewinne der Unternehmen
in diesem oder nächstem Jahr haben
wird – es bildet sich am Markt aber fortlaufend
eine Erwartung dazu, gespeist von
Abertausenden Experten weltweit.
Mit jeder neuen Information wird die
Erwartung korrigiert. Die Experten nennen
das „einpreisen“. Erwartungen, Stimmungen,
Geschäftszahlen und ihre Risiken, ja
aktuell auch die Infektionszahlen und natürlich
die Diskussionen über Kontaktbeschränkungen
und deren perspektivische
Lockerungen: All das wird stets in den aktuellen
Kursen eingepreist.
Letztlich weiß aber niemand, wie es
kommen wird: Die Kurse können in so
einer Phase hoher Unsicherheit ebenso
schnell wieder steigen wie auch fallen.
Die Verbraucherzentrale rät:
• Wer einzelne Aktien besitzt, sollte sein
Depot prüfen. Einzelaktien sind übrigens
– unabhängig von Corona – immer eine
Strategie mit höherem Risiko als bei Aktienfonds.
• Vorsicht gilt auch im Umgang mit Gold als
Geldanlage und mit ungefragtem Rat von
Beratern. Die Corona-Krise sorgt für neue
Rekorde beim Goldpreis. Seit Jahresbeginn
2020 ist er zeitweilig um rund einem Viertel
gestiegen. Doch der Goldpreis unterlag in
den letzten 20 Jahren starken Schwankungen.
Daher ist Gold alles andere als eine sichere
Geldanlage. Wir raten deshalb davon
ab, mehr als 10 Prozent des Vermögens in
Gold anzulegen. Generell ist Gold als Geldanlage
aber nicht ungeeignet. In einem Anlagemix
– zum Beispiel mit Zinspapieren
und Aktienfonds – können Sie das Risiko
insgesamt senken, bei der Geldanlage große
Verluste zu erleiden. (VBZ)
Hilfe und anbieterneutrale Beratung in der
Verbraucherzentrale Bremen. Termine unter
www.verbraucherzentrale-bremen.de oder über
unser Termintelefon: 0421-160777
Foto: Pixabay
Wer zahlt die Rechnungen
bei Berufsunfähigkeit?
Unabhängige Finanzdienstleister beraten
Berufstätige bei Versorgungslücken
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Berufsunfähigkeit kann jeden treffen. Jeder Vierte wird laut
Statistik im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig und
kann somit seinen Lebensunterhalt nicht mehr selbst erwirtschaften.
Die eigene Arbeitskraft ist eines der größten Vermögen. Summiert
man einmal das eigene Bruttoeinkommen auf, kommt man
im Laufe eines Berufslebens schnell auf 1,5 bis 2 Millionen Euro.
Der Einkommensstrom versiegt allerdings, wenn man aus gesundheitlichen
Gründen nicht mehr arbeiten kann.
Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit:
27 % Psychische Erkrankungen
20 % Krebserkrankungen
20 % Orthopädische Erkrankungen
12 % Unfälle
08 % Herz- und Kreislauferkrankungen
07 % Sonstige Erkrankungen
06 % Neurologische Erkrankungen
Der Gesetzgeber hat die Ansprüche auf Berufsunfähigkeitsschutz
in der Deutschen Rentenversicherung für alle nach 1960 Geborenen
drastisch eingeschränkt. Man bekommt – wenn überhaupt –
nur noch die sogenannte Erwerbsminderungsrente, die zum Leben
zumeist nicht ausreicht
Voll oder halb – wenige Stunden entscheiden
Sollte der Ernstfall eintreten, gibt es nur dann die volle Erwerbsminderungsrente,
wenn man am Tag weniger als drei Stunden
irgendetwas arbeiten kann. Sollte man noch in der Lage sein,
zwischen drei und sechs Stunden zu arbeiten, erhält man von der
Deutschen Rentenversicherung lediglich die halbe Erwerbsminderungsrente.
Kann man täglich sechs Stunden und mehr arbeiten,
bekommt man gar nichts.
Für den Durchschnittsverdiener bedeutet dies in Zahlen:
· Höhe der halben Erwerbsminderungsrente = 15 % bis 20 % vom
letzten Bruttoeinkommen
· Höhe der vollen Erwerbsminderungsrente = 30 % bis 40 % vom
letzten Bruttoeinkommen
Die Frage ist momentan nicht mehr, ob man tatsächlich arbeitet,
sondern nur noch, ob man arbeiten könnte. Für alle, die nach
1960 geboren wurden, gilt: Wer theoretisch im Stande ist, noch
sechs Stunden am Tag zu arbeiten, dem kann jede Tätigkeit auf dem
allgemeinen Arbeitsmarkt zugewiesen werden. Dabei muss nicht
einmal ein freier Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Einen Berufsschutz,
wie er früher bestand, gibt es nicht mehr.
Die Versorgungslücke lässt sich schließen. Und zwar ganz einfach:
Indem man frühzeitig für die finanzielle Absicherung der
Arbeitskraft sorgt. Egal, ob ausschließlich die Berufsunfähigkeit
abgesichert oder zusätzlich noch etwas für die Altersvorsorge sowie
die Angehörigen gemacht wird.
Foto: Fotolia
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6 RECHT UND GELD
„Eine Abmahnung ist keine Einbahnstraße“
Arbeitnehmerkammer Bremen: Dr. Alireza Khostevan über Fragen zum Thema Gehalt
Foto: F. T. Koch
Es ist der elementarste Ausdruck geleisteter Arbeit: das Gehalt.
Vor allem zum Monatsende kontrollieren zahlreiche
Angestellte ihren Kontostand, um zu sehen, ob der Arbeitgeber
seiner Zahlungspflicht nachgegangen ist. Doch was passiert,
wenn das Geld wider getroffener Vereinbarungen auf sich warten
lässt? Und was zeichnet ein faires Gehalt aus? Darüber haben wir
mit Dr. Alireza Khostevan gesprochen. Er ist Rechtsberater bei der
Arbeitnehmerkammer Bremen.
Die Begriffe „Gehalt“ und „Lohn“ werden im Alltag oft synonym
verwendet. Worin unterscheiden sie sich und wie definiert sich
das Gehalt konkret?
Dr. Alireza Khostevan: Juristisch unterscheiden sich die zwei Begriffe
tatsächlich nicht mehr. Früher hat man davon gesprochen,
dass Arbeiter Lohn bekommen und Angestellte Gehalt beziehen.
Mittlerweile meinen beide Begriffe das Gleiche, nämlich die Vergütung.
Das bedeutet: die Gegenleistung, die Arbeitnehmer für
die erbrachte Arbeitsleistung erhalten. Ob diese Gegenleistung in
Geld erbracht wird oder in Naturalien, in regelmäßigen Zahlungen
oder Einmalzahlungen – das ist komplett frei und wird im Vorfeld
festgelegt. Das Gehalt ist nämlich Verhandlungssache.
Sie sind als Rechtsberater tätig. Was sind Ihrer Erfahrung nach
die häufigsten Anliegen und Fragen, die Arbeitnehmer zum Thema
Gehalt haben?
Die Anliegen und Situationen sind unterschiedlich, allerdings
kommen bestimmte Szenarien öfter vor. Ausgebliebene Gehälter
sind unter anderem so ein Problem, also wenn der Arbeitgeber gar
nicht oder verspätet zahlt. Auch unberechtigte Abzüge kommen
vor. In vielen Fällen haben Arbeitnehmer auch Probleme beim Lesen
und Verstehen der Abrechnung. Wobei man sagen muss, dass
das auch eine Wissenschaft für sich ist. Gerade in der aktuellen
Zeit, in der mitunter Kurzarbeit bezogen wird, wird es da schnell
unübersichtlich. Das sind Themen, bei denen wir unterstützen
können.
Stichwort Gehaltshöhe: Gerade für Berufsanfänger ist es oft
schwer, eine realistische und zugleich angebrachte Gehaltsvorstellung
zu formulieren. Was raten Sie Betroffenen in dieser Situation?
Das ist eine schwierige Situation, in der es vor allem auf Verhandlungsgeschick
ankommt. Aus eigener Erfahrung kann ich nur raten,
sich im Vorfeld schlau zu machen, sei es auf Portalen oder in
Datenbanken, um ein Gefühl dafür zu kriegen, was Berufsanfänger
in der jeweiligen Branche und Position verdienen. In den Gehaltsverhandlungen
und Bewerbungsschreiben muss man dann mutig
sein und eine Zahl nennen. Diese sollte realistisch sein, vielleicht
sogar über die Summe, die einem vorschwebt, hinausgehen. Nur so
ist genug Verhandlungsmasse da.
Klingt so, als würde es Sinn machen, taktisch in Gehaltsverhandlungen
zu gehen.
Ja, eine Gehaltsverhandlung ist ihren Strukturen mit einem Flohmarkt
vergleichbar. Wenn Sie etwas verkaufen wollen, können
Sie davon ausgesehen, dass der Interessent versucht, den Preis
herunterzuhandeln. So ist es auch in Gehaltsverhandlungen. Aus
diesem Grund macht es Sinn, sich einen Puffer zu schaffen und die
Vorstellung im Gespräch etwas höher anzusetzen.
Gibt es so etwas wie ein faires Gehalt?
Für mich als Jurist ist alles fair, worauf sich die Parteien im Vorfeld
geeinigt haben. Natürlich gibt es Mindestanforderungen, wie
sie etwa durch den Mindestlohn definiert sind. Sobald das Gehalt
sittenwidrig niedrig ist, ist es juristisch angreifbar. Ansonsten ist
alles, was sich darüber bewegt, zumindest rechtlich fair. Unfair ist
ein Gehalt dagegen ganz klar, wenn es um Diskriminierung geht,
also wenn Personengruppen systematisch diskriminiert werden
und aufgrund ihrer Zugehörigkeit weniger verdienen als andere
Angestellte in der gleichen Position. In Bezug auf Frauen ist das
unter dem Titel „Gender-Pay-Gap“ ein altbekanntes Problem. Allerdings
können auch Sprachbarrieren ein Problem sein, womit wir
wieder beim Thema der Gehaltsverhandlung wären. Wenn Betroffene
ihre Vorstellungen nicht formulieren können und das Angebot
des Arbeitgebers nicht richtig verstehen, will ich nicht ausschließen,
dass sie über den Tisch gezogen werden.
Wird in Gehaltsverhandlungen wirklich verhandelt oder herrscht
eher ein Machtgefälle, in dem der Arbeitgeber eine Vorstellung
formuliert, von der er gar nicht abweichen will?
In solchen Gesprächen herrscht definitiv ein Machtgefälle zugunsten
des Arbeitgebers. Allerdings versuche ich Arbeitnehmern in
Schulungen und Vorträgen immer wieder bewusst zu machen, dass
7
es sich nicht um eine Gefälligkeit handelt. Der Arbeitgeber möchte
etwas von dem potenziellen Arbeitnehmer, nämlich seine Arbeitskraft.
Dessen sollte man sich bewusst sein und sie nicht zu billig
verkaufen. Natürlich ist es in der Praxis oft so, dass der Arbeitgeber
ein Angebot unterbreitet und angibt, davon nicht abweichen zu
wollen. Spielraum ist in den meisten Fällen jedoch trotzdem vorhanden.
Man muss lernen, seinen Marktwert einzuschätzen. Dann
kann man auch mit Selbstbewusstsein auftreten.
Neben dem Mindestlohn gibt es das Instrument des Tarifvertrages,
um finanzielle Mindeststandards in einer Branche oder
Firma festzulegen. Wie präsent sind Tarifverträge aktuell noch
am Arbeitsmarkt?
Tarifverträge sind tatsächlich noch präsent, wir haben damit in
unseren Beratungen noch sehr häufig zu tun. Allerdings ist ein Abwärtstrend
zu beobachten.
Wie sollten sich Beschäftigte verhalten, wenn das Gehalt später
als vereinbart kommt und sich dadurch für Betroffene sogar finanzielle
Engpässe ergeben?
Das ist ein häufiges Problem, wonach ich sogar die Uhr stellen
kann. Am Anfang des Monats werden wir regelmäßig von Betroffenen
angerufen, die auf ihr Gehalt warten und beispielsweise ihre
Miete nicht bezahlen können. Dadurch können Verzugsschäden
entstehen, beispielsweise Überziehungs- oder Rücklastgebühren.
Das sind Schäden, die der Arbeitgeber ersetzen muss. Kommt eine
verspätete Gehaltszahlung einmalig vor, würde ich empfehlen darüber
hinwegzusehen. Wird diese Unpünktlichkeit allerdings zur
Regelmäßigkeit, sollte der Arbeitgeber zur Rechenschaft gezogen
werden. Da kommen wir als Arbeitnehmerkammer ins Spiel.
Wie ist das Vorgehen in so einem Fall?
Zunächst setzen wir ein Schreiben auf und weisen den Arbeitgeber
auf seine Pflichten hin. Bringt das nichts, würden wir den Arbeitgeber
in einem nächsten Schritt abmahnen. Die meisten Arbeitnehmer
wissen nicht einmal, dass das geht. Dabei gilt: Eine Abmahnung
ist keine Einbahnstraße. (JF)
Sind tarifvertragliche Vereinbarungen eigentlich ein durchweg
positives Instrument oder gibt es auch Nachteile, die auf dem
ersten Blick nicht ersichtlich sind?
Manchmal ruht sich der Arbeitgeber – umgangssprachlich ausgedrückt
– auf den Inhalten des Tarifvertrages aus. Das bedeutet,
dass er sich tarifvertraglich gebunden hat, um nicht mit jedem
Arbeitnehmer individuell verhandeln zu müssen. Aus dieser Perspektive
sind Tarifverträge für ihn eine Vereinfachung. Zwar ist ein
finanzielles „Mehr“ grundsätzlich und rechtlich möglich, kommt
jedoch selten vor.
Wenn es um das Thema Gehalt geht, ist auch der Zeitpunkt ein
wichtiger Faktor. Gibt es eine Regel, bis wann der Arbeitgeber
das Gehalt spätestens überwiesen haben muss?
Es kann individuell geregelt sein. Ist das nicht der Fall, gilt das Gesetz.
Das bedeutet, dass das Gehalt dem Arbeitnehmer am ersten
Tag des Folgemonats zur Verfügung stehen muss.
Rechtsberater Dr. Alireza Khostevan.
Foto: Stefan Schmidbauer
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8 RECHT UND GELD
Komplettpaket für ein wohliges Zuhause
Mit swb ohne Investitionskosten zur neuen Heizung – „swb Wärme pro“ enthält alle Dienstleistungen
Foto: Paige Cody on Unsplash
Eine neue Heizung arbeitet mit modernster
Technik, was Kosten spart
und den Ausstoß von Kohlendioxid
reduziert. Mit dem Komplettpaket swb
Wärme pro bieten der Bremer und Bremerhavener
Energiedienstleister swb – im
Schulterschluss mit dem örtlichen Handwerk
– Privathaushalten einen bequemen
und günstigen Weg zu einer modernen Erdgasbrennwertheizung.
Heizungs-Bonus nach Montage
Das durchdachte, einfache Komplettpaket
swb Wärme pro beinhaltet alles, was zum
Heizungseinbau gehört. swb übernimmt
die komplette Organisation von der Planung
über Lieferung und Montage bis zum
späteren Wartungs- und Reparaturservice
– und auf Wunsch auch die Erdgaslieferung.
Die Kunden haben dabei keine Investitionskosten.
Sie zahlen die neue Heizung
inklusive aller Dienstleistungen Monat für
Monat mit einer fixen, günstigen Pauschale,
die alles abdeckt, Schornsteinfeger inklusive.
Angebote erstellen die swb-Wärme-pro-Partner
nach den individuellen
Bedürfnissen der Kunden. Danach richtet
sich auch die Höhe der monatlichen Pauschale.
Ist die neue Heizung bis spätestens
31. August 2021 installiert und beziehen die
neuen Wärme-pro-Kunden zudem ihr Erdgas
bei swb, erhalten sie einen Bonus von
250 Euro.
Weniger Kosten, mehr Umweltschutz
Die hochwertigen Markenheizungen, die
die Wärme-pro-Kunden erhalten, arbeiten
mit modernster Brennwerttechnik. Das
heißt, die Leistung der Heizung passt zu
den Räumen und zum Nutzungsverhalten,
und der Energieverbrauch ist im Vergleich
zu älteren Heizungsanlagen ohne Brennwerttechnologie
bis zu 30 Prozent niedriger.
Das spart Kosten und reduziert die
CO 2 -Emissionen, was mit Blick auf die von
der Bundesregierung angekündigte Einführung
einer CO 2 -Abgabe für Brennstoffe ab
Januar 2021 wichtig wird. Darüber hinaus
plant die Europäische Union gerade die Anhebung
des EU-Treibhausgasreduktionsziels
2030, was bedeutet, dass Industrie und
Bevölkerung für Einsparerfolge so schnell
wie möglich zu CO 2 -armen Heiztechnologien
wechseln sollen.
Einfach um nichts kümmern
Der Komfort beginnt von Anfang an: Im zu
vereinbarenden Beratungstermin kommen
alle Details zur Sprache. Dann kann die Beratung
in den swb-Kundencentern stattfinden
oder per Video unter swb.de/live. Dazu
melden sich die Interessenten ganz einfach
entweder telefonisch unter 0421 359–2656,
füllen auf der Infoseite swb.de/waerme-pro
ein online-Formular aus oder schreiben eine
Nachricht an waerme@swb-gruppe.de.
Provisorium oder Dauerzustand?
Homeoffice: Diese Rechte und Pflichten sollten Arbeitnehmer kennen
Kein Stau im morgendlichen Berufsverkehr,
mehr Eigenverantwortung
und mehr Flexibilität bei der Einteilung
der Tagesabläufe: Viele Arbeitnehmer
haben in den vergangenen Monaten – meist
eher unfreiwillig – die Vorteile eines Homeoffice
kennengelernt und möchten diese
nun nicht mehr missen. Auch die Arbeitgeber
ziehen zumeist eine zufriedene Bilanz:
In einer Studie des Fraunhofer-Instituts für
Arbeitswirtschaft und Organisation bestätigte
die Mehrzahl der 500 befragten Unternehmen
positive Erfahrungen, viele planen
dauerhaft mit dieser flexiblen Arbeitsform.
Kein Rechtsanspruch aufs Homeoffice
Habe ich ein Anrecht darauf, von zu Hause
zu arbeiten? Diese Frage stellen sich derzeit
viele. Einen rechtlichen Anspruch, wie er
beispielsweise seit 2015 in den Niederlanden
gültig ist, gibt es in Deutschland noch
nicht. Entsprechende Überlegungen bestehen
unter anderem im Bundesarbeitsministerium.
Auf der anderen Seite können
Chefs auch keine Heimarbeit anordnen,
wenn dies nicht ausdrücklich im Arbeitsvertrag
geregelt ist. „Momentan basiert
vieles auf Improvisation und gegenseitigem
Goodwill. Gefragt sind daher unternehmensspezifische
Lösungen, die, wenn
vorhanden, am besten der Betriebsrat mit
der Geschäftsführung verhandeln sollte“,
erklärt Rainer Knoob, Bundesvorsitzender
der Arbeitnehmervertretung AUB. Dazu
gehöre es unter anderem, klare Regeln zu
Tagen und Arbeitszeiten oder zur Erreichbarkeit
im Homeoffice festzuschreiben.
Wer zahlt die Ausstattung?
Zudem sind Arbeitsschutzrichtlinien und
Datenschutz wichtige Aspekte, die auch bei
der Heimarbeit nicht unter den Tisch fallen
dürfen. „Genau genommen ist der Arbeitgeber
verpflichtet, auch das Homeoffice so
auszustatten, dass es den Arbeitsschutzauflagen
entspricht“, sagt Knoob weiter. Das
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Arbeiten auf einem wackligen Küchenstuhl
bei schlechter Beleuchtung könne jedenfalls
kein Dauerzustand sein. Zudem kommen
auf Arbeitnehmer höhere Stromkosten
zu. Der Tipp der Experten: „Wenn man
eigene Arbeitsmittel zur Verfügung stellt,
kann man mit dem Chef eine Aufwandspauschale
vereinbaren, die monatlich zu
zahlen ist.“ Das sollte am besten im Vorfeld
offen angesprochen und geklärt werden.
Ein Tipp noch: Die Arbeitszeiten im
Homeoffice sollte man tunlichst genau
festhalten. Denn die Erfahrung zeigt, dass
viele eher mehr arbeiten als vorher. Dabei
gelten die Regeln zur Höchstarbeitszeit, zu
Ruhepausen und das Verbot von Sonn- und
Feiertagsarbeit auch im Homeoffice. (DJD)
Foto: DJD
10 RECHT UND GELD
Die „eigene“ Energie
Auf einen Kaffee mit: Florian Schulz, Vorstand der Vertriebsgenossenschaft Benergie
Für Vorstand Florian Schulz spielt es eine große Rolle, dass der Benergie-Ökostrom zu 100 Prozent durch Wasserkraft produziert wird. Fotos: MÄR / Fotolia
entstand in Bremen aus
2005 einer Bürgerinitiative eine
der ersten Energiegenossenschaften der
Bundesrepublik. Wir trafen uns mit deren
Vorstand Florian Schulz auf einen Kaffee,
um über das Konstrukt zu sprechen.
Was für eine Sorte Kaffee trinken Sie?
Privat trinke ich gerne Cappuccino. Hier im
Büro gibt es der Einfachheit halber Filterkaffee.
Er stammt von einer kleinen Bremer
Kaffeerösterei hier ganz in der Nähe.
Wie sind Sie zur Benergie gekommen?
Ich bin gelernter Industriekaufmann und
arbeite im Prinzip mein gesamtes Berufsleben
in Energieunternehmen. Meine Ausbildung
habe ich damals bei den Stadtwerken
Diepholz gemacht. 2014 bin ich zu
einem Ökostromanbieter nach Hamburg
gewechselt und dann zurückgekommen, da
ich die mir angebotene Aufgabe sehr spannend
fand. Zunächst habe ich die Abrechnungsabteilung
sowie die Abteilung für
Marktkommunikation aufgebaut und bin
dann 2017 in den Vorstand gewählt worden.
Welche Rolle spielte das Thema erneuerbare
Energien bei ihrem Wechsel?
Eine sehr große. Davon bin ich persönlich
überzeugt, aufgrund der momentanen kli-
mapolitischen Debatten ja auch zurecht.
Zudem glaube ich, dass es bald fossile
Brennstoffe in der bisher bekannten Form
so auf dem Markt nicht mehr geben wird.
Was bieten Sie an?
Wir bieten Ökostrom, der zu 100 Prozent
durch Wasserkraft produziert wird, sowie
mit Erdgas die sauberste fossile Energie,
unter anderem auch mit zertifiziertem
CO 2 -Ausgleich. Zudem kann man bei uns
als Genossenschaft selbst Einfluss auf die
von Benergie angebotenen Produkte nehmen.
Wir bieten dadurch die größtmögliche
Transparenz.
Die Benergie ist eine Vertriebsgenossenschaft
im Energiebereich – ein Modell,
welches es bisher kaum in Deutschland
gibt. Wie kam es dazu?
Die Benergie ist 2005 aus der Bürgerinitiative
gegen Gaspreiserhöhung entstanden.
Im Zuge dessen haben die Mitglieder der
Bürgerinitiative beschlossen, dass sie gerne
ihre eigene Energie beschaffen würden.
Also wurde eine Genossenschaft gegründet
und seitdem beziehen wir unseren Strom
und unser Gas selbst. In Dresden gibt es
eine ähnliche Genossenschaft, die ich kenne,
welche eine nahezu deckungsgleiche
Entstehungsgeschichte hat.
Was genau bedeutet Genossenschaft für
Ihre Mitglieder?
Das bedeutet im Prinzip, dass ich als Mitglied
in der Genossenschaft Miteigentümer
meines Energieversorgers bin. Jedes
Mitglied kann sich auf der jährlichen Generalversammlung
einbringen. Wir haben
immer ein offenes Ohr, jedes Mitglied kann
auch uns Vorstände jederzeit ansprechen.
Hinzu kommt, dass wir als Genossenschaft
nicht gewinnorientiert arbeiten und somit
versuchen, Preiserhöhungen solange es
geht, zu vermeiden. Insgesamt sind wir sehr
stolz darauf, dass es uns gelungen ist, aus
einer Initiative heraus ein Energieversorger
und auch Arbeitgeber zu werden – bei uns
arbeiten acht Personen in Festanstellung.
Muss man bei Ihnen Genossenschaftsmitglied
sein, um die Energie von Ihnen
beziehen zu können?
Nein, das war einmal so, hat sich aber inzwischen
geändert. Wir haben mittlerweile
etwa 2500 Mitglieder in der Genossenschaft,
aber mehr als 5000 Haushalte beziehen
ihre Energie über uns. (MÄR)
Weitere Informationen im Internet unter
www.benergie.de sowie unter der Telefonnummer
0421 - 957 99 280.
Energie effizienter
nutzen
Verbraucherzentrale Bremen:
Energiemanagementsystem für zu Hause
Energiemanagementsysteme (EMS) wurden ursprünglich
für Industrie und Gewerbe entwickelt. Mittlerweile sind
sie aber auch für private Haushalte verfügbar. Die hierfür
entwickelten Lösungen werden üblicherweise als Home Energy
Management Systems (HEMS) bezeichnet.
Ziel eines Energiemanagementsystems ist es, die zu Hause
erzeugte Energie möglichst effizient zu speichern und zu nutzen.
Das Monitoring-Gerät erfasst und analysiert die von Ihnen ausgewählten
Energieströme, so dass Sie bei allen mit Strom betriebenen
Geräten, auch für Warmwasser und die Heizung, Einsparpotenzial
erkennen und nutzen können. Das spart Kosten und ist
gut fürs Klima, hat aber auch seinen Preis.
Das kleine Gerät sitzt meist im Zählerkasten, wo bereits viele
Messdaten rund um den Strom zusammenfließen. Je nach Umfang
des Systems werden auch weitere Daten erfasst, wie etwa
die der Solarstromanlage oder der Wärmepumpe. Auf einem
weiteren Endgerät, wie beispielsweise einem Tablet oder Smartphone,
können die Daten grafisch aufbereitet angesehen werden
sowie einzelne Geräte im Haus sich steuern und regeln lassen.
Macht
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benergie.de
Bremen
klimaneutral!
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Zu den einzelnen Komponenten gehören:
• Energiemanager (zentrales Gerät im Zählerkasten)
• Portal und Gerät zur Bedienung
• bspw. Anbindung an Solaranlage, Batteriespeicher und
Wärmepumpe
• evtl. Adapter für Anbindung einzelner Haushaltsgeräte
Ein Energiemanagementsystem lässt sich auch in ein Smart
Home einbinden und kann mit einem Smart Meter, also einem
intelligenten Zähler, kommunizieren.
Ein Energiemanagementsystem im Privathaushalt kann dabei
helfen, Energie effizienter einzusetzen und so Kosten zu sparen.
Besitzen Sie eine Solarstromanlage und möchten Sie Ihren
Solarstrom besser nutzen, dann sorgt das System beispielsweise
über eine intelligente Verteilung des Stroms für einen höheren
Eigenverbrauch.
Für das Einspeisen von Solarstrom ins öffentliche Stromnetz
erhalten Sie eine deutlich geringere Vergütung im Vergleich zum
üblichen Endverbraucherstrompreis, den Sie pro Kilowattstunde
(kWh) zahlen müssen. Je nach Anbieter können Sie durch ein
Energiemanagementsystem den Eigenverbrauch um 10 bis 20
Prozent erhöhen.
Somit ist ein Energiemanagementsystem insbesondere
dann interessant, wenn Sie eine eigene stromerzeugende Anlage
betreiben, eine strombasierte Heizung nutzen oder ein Elektroauto
besitzen. Aber mit einem Energiemanagementsystem
können Sie auch direkt Energie sparen: So werden beispielsweise
Geräte mit einem hohen Stand-by-Verbrauch automatisch
erkannt und ausgeschaltet.
Zudem lassen sich die Energieerzeugung und der -verbrauch
mit Hilfe eines Energiemanagementsystems auf einem Tablet oder
Smartphone grafisch darstellen. So können starke Schwankungen
beim Stromverbrauch sowie deren Ursache schnell erkannt und
entsprechend gegengesteuert werden. (VZB)
www.verbraucherzentrale-bremen.de
* Gutschrift auf erster Abrechnung. Auch telefonisch bestellbar. Freibleibendes Angebot der
Benergie-Service GmbH, Schlachte 45, 28195 Bremen, Tel. 0421 957 99 280. Gültig nur bis
31.01.21 für Neukunden bei Abschluss eines 12-Monatstarifs Strom, Gas oder Kombi. Die vollständigen
Aktions- und Vertragsbedingungen finden Sie unter www.benergie.de/wechsel
12 RECHT UND GELD
Nachhaltig für Bremen
Sparkassen-Aktion für Tiere und Pflanzen
Foto: krisana/stock.adobe.com
Geldanlage und Nachhaltigkeit passen
zusammen. Das ist die Überzeugung
der Sparkasse Bremen,
die mit einer Spendenaktion zum Tier- und
Artenschutz in der Hansestadt beiträgt.
Nachhaltigkeit ist längst in der Mitte
der Gesellschaft angekommen. In den
Wohnquartieren öffnen Unverpackt-Läden,
bei Lebensmitteln wird auf Transportwege
geachtet und das Fahrrad ist präsenter im
Stadtverkehr als je zuvor. Auf diese Entwicklung
stellen sich Unternehmen wie die
Sparkasse Bremen ein.
Als Finanzdienstleister hat sich die
Sparkasse einem nachhaltigen Geschäftsmodell
verschrieben, das sie quasi seit
Gründung innehat: ein regionales Unternehmen,
das mit seinen Erträgen die
Lebensqualität in Bremen verbessert.
Gleichzeitig hat sie Prozesse und Ressourcenverbrauch
im Blick. Beispiele: der energetische
Neubau im Technologiepark oder
die Nutzung von Cambio-Fahrzeugen für
Dienstfahrten.
Fair investieren
Auch bei Finanzprodukten denkt die Sparkasse
nachhaltig. Ein gutes Gewissen kann
man sich zwar nicht kaufen. Aber wer als
Anleger umsichtig handelt, trägt seinen Teil
dazu bei. Bereits seit 2019 hat der Finanzdienstleister
einen eigenen, nachhaltigen
Fonds aufgelegt, in den er selbst investiert.
Das Besondere: Neben den wirtschaftlichen
Faktoren sind ebenso ökologische und
soziale Aspekte wichtig. „Die Zusammensetzung
von BremenKapital FairInvest wird
mit starken Partnern wie der unabhängigen
Ratingagentur ISS-oekom nach einem
bestimmten Auswahlverfahren ermittelt“,
sagt Björn Mahler, Chefanalyst der Sparkasse
Bremen. „Das Ergebnis stellt sicher,
dass konsequent in Unternehmen investiert
wird, die etwas Gutes zum Thema Nachhaltigkeit
beitragen.“ Das zahlt sich aus: für die
Natur, das Klima und die Menschen. Auch
Transparenz gehört zur Nachhaltigkeitsoffensive
der Sparkasse Bremen.
Aktion für Tiere und Pflanzen
Sein Geld nachhaltig anzulegen, soll sich
lohnen. Nicht nur, weil damit ebenso viel
Rendite erwirtschaftet werden kann wie
mit herkömmlichen Anlageformen. Es soll
zusätzlich erlebbar sein, hat sich das Team
der Sparkasse Bremen gesagt.
„Wir schenken für jede entsprechende
Neuinvestition ein
Extrastück Nachhaltigkeit: einen
bunten Strauch in der Pauliner
Marsch als Schutzraum für
Bienen oder eine Spende zum
Erhalt der kostbaren Arten im
Naturschutzgebiet Borgfelder
Wümmewiesen.
Dr. Sascha Otto, Wertpapierexperte
der Sparkasse Bremen
Nachhaltig helfen
Interessierte können sich beteiligen, indem
Sie in BremenKapital FairInvest oder anderen
nachhaltigen Produkten Geld anlegen.
Auch als Sparplan ab 50 Euro monatlich ist
dies möglich. Für jede Investition bis Jahresende
wird ein bienen- oder schmetterlingsfreundlicher
Strauch, ausgesucht mit
dem NABU, in der Pauliner Marsch gepflanzt
sowie eine Spende an die Stiftung
NordWest Natur für die Artenerhaltung in
den Wümmeniederungen getätigt.
„Die Stiftung NordWest Natur
kann auf langjährige Erfahrung
bei der Betreuung der Naturund
Landschaftsschutzgebiete
in der bremischen Wümmeniederung
zurückblicken. Ob
Artenschutz, Umweltbildung
oder Besucherinformation in den
Schutzgebieten – unsere Arbeit
ist vielfältig und die Spenden der
Sparkassen-Aktion kommt ihr
zugute.“
Rebekka Lemb, Geschäftsführerin
Stiftung NordWest Natur
Ob das Geld so schnell wie ein Strauch in
der Marschlandschaft wächst, kann niemand
vorhersagen. Dass es nachhaltig etwas
Gutes in Bremen bewirkt, allerdings
schon.
Weitere Informationen zum Thema nachhaltige
Geldanlage: www.nachhaltigfuerbremen.de
Vorbereitet für den Notfall
Neuer Vorsorge-Ordner für Bremen und die Region jetzt erhältlich
13
kann ich auch später noch erledigen.“
Ein Satz, den vielleicht jeder
schon einmal ausgesprochen
„Das
hat. Was aber ist zu tun, wenn ein Horrorszenario
eintritt, ein schwerwiegender Unfall
passiert, mit dem so keiner gerechnet
hat? Plötzlich ist man selbst oder ein Angehöriger
nicht mehr in der Lage, eigene
Entscheidungen zu treffen. Wo sind die
wichtigen Unterlagen zu finden? Welche
Medikamente werden benötigt? Gibt es
eine Patientenverfügung? Wo ist das Testament?
Ein Vorsorge-Ordner kann in einer
solche Situation sehr nützlich sein. Er soll
bei der Regelung wichtiger Angelegenheiten
helfen, bei der Darstellung der Situation
zuverlässig begleiten und beim Zusammenstellen
aller wichtigen Informationen
zuverlässig unterstützen.
Was genau ist der Vorsorge-Ordner?
Ein Vorsorge-Ordner bietet eine optimale
Hilfe, alles zu bedenken und nicht jedes
Thema einzeln in Angriff nehmen zu müssen.
Er unterstützt mit einer durchdachten
und strukturierten Übersicht aller wichtigen
Themen und beinhaltet Tipps, Vordrucke,
Checklisten und einen Notfallausweis,
den man immer bei sich tragen sollte. So
weiß jeder, wo im Fall der Fälle die wichtigsten
Unterlagen hinterlegt sind.
Aktualisierungs-Service
Im Falle von Gesetzesänderungen
werden aktualisierte Formulare auf
www.der-vorsorgeordner.de kostenfrei
zum Download bereitgestellt.
Hierzu gibt es unter www.der-vorsorgeordner.de/aktualisierungen
auch
einen Aktualisierungs-Service, über den
die Inhaber eines Vorsorge-Ordners automatisch
informiert werden.
Der Vorsorge-Ordner von WESER-KURIER,
STADTMAGAZIN Bremen und VRS Media ist
ab 19,90 Euro in den WESER-KURIER-Kundenzentren
sowie unter https://shop.weser-kurier.de
und vorsorgeordner.de erhältlich.
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DER REGION.
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Ich investiere
in Klima.
Die neue nachhaltige
Geldanlage aus Bremen.
14 RECHT UND GELD
Tradition in der Haltung,
Modernität im Handeln
Die Bethmann Bank berät vermögende Kunden auf Augenhöhe mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Seit 2014 ist die Bethmann Bank in Bremen mit Sitz an der Contrescarpe auf Wachstumskurs.
Fotos: Bethmann Bank
Beratung auf Augenhöhe – das setzt
eine gewisse Kenntnis voraus: Es bedeutet,
seine Kunden genau zu kennen.
Nicht nur die Vermögenssituation,
sondern auch Lebensziele, Interessen und
Vorlieben, also alles, was die Persönlichkeit
ausmacht. Es bedeutet auch, die Kunden
langfristig und persönlich durch ihr Leben
zu begleiten und als fester Ansprechpartner
in allen Finanzfragen zu dienen. Deshalb
basiert „echte“ Beratung nicht nur auf einer
ausgezeichneten Expertise, sondern ebenso
auf Empathie und Verständnis.
Die Bethmann Bank zählt heute zu
den größten Privatbanken in Deutschland
und weiß aus ihrer mehr als 300-jährigen
Geschichte um die Belange vermögender
Kunden. Ihre Kernkompetenzen liegen in
der Anlageberatung sowie in der Vermögensverwaltung
und sie bietet umfassende
Expertise in Stiftungsmanagement oder
Vermögens- und Nachfolgeplanung. Dabei
agiert die Bethmann Bank als Vorreiter mit
einem nachhaltigen Investmentangebot,
folgt seit vielen Jahren strengen Nachhaltigkeitskriterien
und arbeitet mit einem
unabhängigen, externen Nachhaltigkeitsbeirat
zusammen.
Wer Vermögen besitzt, trägt in der Regel
eine besondere Verantwortung – für seine
Michael Gröger leitet die Niederlassung der
Bethmann Bank in Bremen.
Familie und für kommende Generationen.
Die Bethmann Bank steht deshalb in allen
Fragen der Vermögensplanung an der Seite
ihrer Kunden. Sie entwickelt individuelle
Anlagestrategien über alle Assetklassen wie
Aktien und Anleihen, Immobilien, Private
Equity, M&A oder alternative Anlagen hinweg.
Die Experten der Bank verwalten und
gestalten privates und unternehmerisches
Vermögen. Und sie sind es gewohnt, mit den
steuerlichen und rechtlichen Beratern ihrer
Kunden Hand in Hand zu arbeiten.
Je nach Anforderung bietet die Bethmann
Bank die Expertise von Spezialisten,
sei es aus den Bereichen Finanzierung,
Vorsorge, Versicherung, Nachfolgeplanung
oder Finanzplanung. Darüber hinaus kann
die Bank als Teil der niederländischen ABN
AMRO auf die Ressourcen, das Research
und das Know-how einer der finanzstärksten
Banken in Europa zurückgreifen.
Die Bethmann Bank versteht sich als
Privatbank der Moderne – Tradition in der
Haltung, Modernität im Handeln. Das betrifft
unter anderem den flexiblen Kontakt
über digitale Kanäle und damit ein insgesamt
verbessertes Kundenerlebnis. Mehr
noch: Die Bethmann Bank hat neue, agile
Formen der Zusammenarbeit etabliert. Ein
wichtiger Faktor ist dabei die Fähigkeit der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schnell
und wandlungsbereit auf veränderte Anforderungen
zu reagieren.
Das Team der Bethmann Bank in Bremen
freut sich auf Ihren Anruf oder Besuch.
Infos: www.bethmannbank.de/bremen
15
DER VORSORGE-ORDNER
Sind Sie vorbereitet?
Es kann jeden Moment passieren:
ein Unfall oder eine plötzliche
Erkrankung reißen einen
Menschen aus dem Alltag und
das ganze Leben ändert sich
von einem auf den anderen
Moment.
Was ist nun zu tun, welche Entscheidungen
müssen getroffen
werden und welche Unterlagen
werden benötigt?
Im Vorsorge-Ordner finden Sie
alle Themen, die Sie bedenken
sollten verständlich sortiert in
sechs übersichtlichen Kapiteln
zusammengefasst: Persönliches,
Finanzen, Vollmachten, Krankenhauseinweisung,
Testament und
Todesfall.
Schieben Sie diese wichtigen
Vorbereitungen nicht auf!
Halten Sie Ihre Wünsche fest!
B R E M E N
Alles auf einen Blick, griffbereit in 6 Kapiteln!
Vordrucke, Checklisten und Formulare
Wichtige Kontakte aus Bremen und umzu
Viel Platz für Ihre Dokumente
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16 RECHT UND GELD
Eine gute Rendite?
Natürlich will ich die.
Aber nicht um jeden Preis.
Wer stellt sicher, dass ich
nicht in Ausbeutung und
Umweltverschmutzung investiere?
Wir unterstützen Sie mit Investments in Unternehmen, die hohe Standards bei Themen wie Umwelt und
Gesellschaft erfüllen. Überwacht wird dies von unserem unabhängigen Nachhaltigkeitsbeirat.
Mehr dazu erfahren Sie persönlich von Michael Gröger unter T: 0421 64922-220.
Echt. Nachhaltig. Privat.