SemesterJournal 1/07 - MBA Programme der HWR Berlin
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30 In, An, Aus <strong>der</strong> FHW <strong>Berlin</strong><br />
<strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>07</strong> <strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>07</strong> Gleichstellung<br />
31<br />
Die organisatorische Aufgabe unserer<br />
Arbeitsgruppe lag in <strong>der</strong> Ausrichtung<br />
des Caterings und des Empfangs. Es<br />
mussten u. a. Angebote von Restaurants<br />
und Getränkelieferanten eingeholt<br />
werden und Namensschil<strong>der</strong> für<br />
die Referent/innen und Gäste hergestellt<br />
werden. Die Bereitstellung von<br />
Kaff ee und Keksen fi el ebenfalls in unser<br />
Ressort. Unsere Wahl fi el auf das<br />
Café Troja, weil die Lage, das Essensangebot<br />
und <strong>der</strong> Preis unseren Vorstellungen<br />
entsprachen. Den Aufwand<br />
einer Tagungsorganisation hatten wir<br />
anfänglich vollkommen unterschätzt.<br />
Umso hilfreicher, diese sehr wichtige<br />
Erfahrung schon im Studium gemacht<br />
zu haben!“<br />
AG VWL bzw. Raum-&-Technik-Team:<br />
Sandra Wagner, Kristin Eberling,<br />
Nadine Pesler, Anja Bachler und<br />
Anna Becker<br />
„Nach einigen Absagen und etwas Zeitverzug<br />
haben wir uns über eine Zusage<br />
von Prof. Dr. Elke Wolf von <strong>der</strong> Fachhochschule<br />
München freuen können.<br />
Sie ist Ökonomin und referierte über<br />
das Th ema „Betriebliche Rahmenbedingungen<br />
des geschlechtsspezifi schen<br />
Lohngefälles“.<br />
Aus organisatorischer Sicht kümmerten<br />
wir uns um den Tagungsraum, Tische<br />
und Stühle und alle technischen Geräte,<br />
die benötigt wurden. Wir ließen<br />
uns in die Technik des von uns favorisierten<br />
Raumes einweisen, denn für die<br />
Referent/innen sollten Laptop, Beamer<br />
und Overhead-Projektor bereitstehen.<br />
Eine weitere wichtige Aufgabe war die<br />
Erstellung von Infomappen, die am Tag<br />
<strong>der</strong> Tagung allen Teilnehmer/innen<br />
überreicht werden sollten. Der Fachbereich<br />
und die Marketing-Abteilung<br />
<strong>der</strong> FHW <strong>Berlin</strong> erklärten sich bereit,<br />
uns Kugelschreiber, Blöcke und Aufkleber<br />
zur Verfügung zu stellen. Am<br />
Tag <strong>der</strong> Tagung trafen wir uns früh, um<br />
den Raum optimal herzurichten. Wir<br />
möchten das Th emenfeld somit unbedingt<br />
weiterempfehlen.“<br />
Sylvia Heise (li.) und Anja Kleversaat (re.)<br />
mo<strong>der</strong>ieren die nächste Referentin an<br />
AG Jura bzw. Koordinationsteam:<br />
Sylvia Heise, Jana Lozek, Anita<br />
Deinhard, Angelika Dienemann,<br />
Anja Kleversaat, Beatrice Werk und<br />
Cordelia Wolchow<br />
„Wir haben Dr. Eva Kocher als Referentin<br />
gewinnen können. Frau Kocher<br />
war 2001/02 Mitglied <strong>der</strong> Expertinnenkommission<br />
zur Erarbeitung eines<br />
Gesetzentwurfs zur Durchsetzung <strong>der</strong><br />
Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter in <strong>der</strong><br />
Privatwirtschaft . Daneben ist sie Redakteurin<br />
<strong>der</strong> Zeitschrift „Kritische<br />
Justiz“ und Mitgrün<strong>der</strong>in des Feministischen<br />
Rechtsinstituts. Durch ihren<br />
Vortrag „AGG: Chancen und Risiken<br />
für die Durchsetzung <strong>der</strong> Entgeltgleichheit<br />
zwischen den Geschlechtern“ ergänzte<br />
sie die Tagung um den rechtlichen<br />
Aspekt.<br />
Unsere organisatorische Aufgabe bestand<br />
darin, die Koordination <strong>der</strong> Aktivitäten<br />
aller AGs untereinan<strong>der</strong> zu<br />
bündeln und zu regeln. Dazu gehörten<br />
die Organisation regelmäßiger Treff en<br />
mit den an<strong>der</strong>en Gruppen, <strong>der</strong> zeitnahe<br />
Austausch von Informationen, die Budgetverwaltung<br />
und die Abstimmung<br />
des zeitlichen Ablaufs <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />
Zur Organisation des zeitlichen<br />
Ablaufs gehörten neben <strong>der</strong> Planung<br />
<strong>der</strong> Tagesordnung auch die Begrüßung<br />
(Einladung des Prorektors und <strong>der</strong><br />
FHW-Frauenbeauft ragten), die Mo<strong>der</strong>ation<br />
<strong>der</strong> gesamten Veranstaltung<br />
und <strong>der</strong> juristische Part. Kurzum: eine<br />
spannende Erfahrung.“<br />
Foto: FHW <strong>Berlin</strong>/Ute Hechtner<br />
AG BWL bzw. Marketing-Team:<br />
Katja Gottlebe, Sandra Gottscholl,<br />
Nadine Mecklenbur, Ines Mönnig,<br />
Natalie Pessina und Janett Schönfeld<br />
„Als Experten für den BWL-Teil konnten<br />
wir Dr. Christian P. Katz gewinnen.<br />
Sein Vortrag „Geschlechtergerechte<br />
Funktionsbewertung mit Abakaba?“<br />
traf den Kern <strong>der</strong> Diskussion. Abakaba<br />
steht für „Analytische Bewertung<br />
von Arbeitstätigkeiten nach Katz und<br />
Baitsch“. Im Anschluss an den Vortrag<br />
gab es eine anregende Diskussion und<br />
Fragerunde.<br />
Unsere Gruppe hatte darüber hinaus<br />
dafür zu sorgen, dass unsere kleine,<br />
aber feine Veranstaltung „groß rauskommen“<br />
sollte. Dafür waren verschiedene<br />
Maßnahmen notwendig: Eine<br />
Internetadresse musste eingerichtet<br />
werden, Einladungen und Pressemitteilungen<br />
verschickt sowie Plakate und<br />
Flyer gestaltet und verteilt werden.<br />
Alles in allem haben wir aus <strong>der</strong> Organisation<br />
unserer Veranstaltung viel gelernt<br />
und hatten auch viel Spaß dabei.<br />
Wir danken dem Dozentinnengespann<br />
für die lehrreiche und tolle Zeit sowie<br />
dem Harriet Taylor Mill-Institut <strong>der</strong><br />
FHW <strong>Berlin</strong> für seine Unterstützung.“<br />
Fazit<br />
Die Fachtagung hat viel Aufmerksamkeit<br />
erregt: Teilgenommen haben über<br />
60 Personen aus Wirtschaft , Verwaltung<br />
und Politik. Auch die Medien berichteten<br />
(so zitierte u. a. die Karriere-<br />
Beilage des Handelsblattes vom April<br />
20<strong>07</strong> unser Studienprojekt als Beispiel<br />
für aktivierende Lehre). Allein dafür<br />
hat sich <strong>der</strong> Aufwand sicherlich schon<br />
gelohnt. Aber noch wichtiger war es<br />
uns, die intrinsische Motivation <strong>der</strong><br />
Studierenden und ihre Freude am Erfolg<br />
zu erleben. Insofern möchten wir<br />
uns an dieser Stelle noch einmal herzlich<br />
bei allen beteiligten Studierenden<br />
bedanken!<br />
Miriam Beblo<br />
Andrea-Hilla Carl<br />
Heike Wiesner<br />
Chancengleichheit verwirklichen<br />
Thema auf <strong>der</strong> Agenda von HRK und Wissenschaftsrat<br />
Das Th ema „Chancengleichheit von<br />
Wissenschaft lerinnen in Hochschulen<br />
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen“<br />
wurde 2006 mehrfach<br />
durch einfl ussreiche Akteure behandelt.<br />
Mitte November verabschiedete die<br />
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)<br />
unter dem Titel „Frauen för<strong>der</strong>n“ ihre<br />
Empfehlung zur Verwirklichung von<br />
Chancengleichheit im Hochschulbereich.<br />
Ende November veranstaltete <strong>der</strong><br />
Wissenschaft srat eine Konferenz zum<br />
Th ema „Exzellenz in Wissenschaft und<br />
Forschung. Neue Wege in <strong>der</strong> Gleichstellungspolitik“.<br />
Der Rektor und die<br />
Zentrale Frauenbeauft ragte <strong>der</strong> FHW<br />
<strong>Berlin</strong> nahmen an <strong>der</strong> prominent besetzten<br />
Tagung teil.<br />
Empfehlungen <strong>der</strong> HRK<br />
Die HRK-Empfehlungen bilanzieren<br />
die Situation von Frauen im Hochschulbereich.<br />
Probleme werden insbeson<strong>der</strong>e<br />
nach <strong>der</strong> Promotion, bei <strong>der</strong><br />
„Schnittstelle Berufung“ sowie bei den<br />
oft mals für Familien und damit faktisch<br />
für Frauen unfreundlichen Arbeitsbedingungen<br />
in <strong>der</strong> Wissenschaft identifi<br />
ziert. Der Text enthält Grafi ken zu<br />
den abnehmenden Frauenanteilen auf<br />
dem Weg von <strong>der</strong> Studienanfängerin<br />
über Studienabschlüsse, Promotion,<br />
Habilitation und Neuberufungen bis<br />
zur C4-Professorin. Die Daten wurden<br />
vom Kompetenzzentrum Frauen in<br />
Wissenschaft und Forschung (CEWS)<br />
zur Verfügung gestellt. Dabei zeigt sich,<br />
dass Frauen gerade in den geisteswissenschaft<br />
lichen Fachrichtungen, wo sie bei<br />
den Studierenden die Mehrheit bilden,<br />
im weiteren Verlauf „verloren gehen“,<br />
während in den Ingenieurwissenschaften<br />
die Anteile auf niedrigem Ausgangsniveau<br />
relativ stabil bleiben.<br />
Die Empfehlungen <strong>der</strong> HRK betonen<br />
die eindeutige Festlegung des <strong>Berlin</strong>er<br />
Hochschulgesetzes und die For<strong>der</strong>ung<br />
von Frauen- und Gleichstellungsbeauf-<br />
tragten: „Gleichstellungspolitik muss<br />
Aufgabe <strong>der</strong> Hochschulleitungen sein“.<br />
Gleichstellungsansätze müssen sich in<br />
allen Strategie- und Strukturkonzepten,<br />
ebenso wie in <strong>der</strong> Öff entlichkeitsarbeit<br />
wie<strong>der</strong>fi nden. Neue Instrumente <strong>der</strong><br />
Steuerung und hochschulpolitische<br />
Entwicklungen müssen auch im Hinblick<br />
auf die Beteiligung <strong>der</strong> Geschlechter<br />
konzeptioniert und beobachtet<br />
werden. Gleichstellungspolitik muss in<br />
Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit<br />
den dezentralen Einheiten und in <strong>der</strong><br />
Qualitätssicherung verankert werden.<br />
Um die Chancen von Frauen zu verbessern,<br />
soll das traditionelle System<br />
individueller För<strong>der</strong>beziehungen in <strong>der</strong><br />
Promotionsphase durch ein weniger<br />
individuell angelegtes und transparentes<br />
För<strong>der</strong>konzept abgelöst werden. Dieser<br />
Ansatz, <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong><br />
Juniorprofessur zugrunde lag, fi ndet<br />
sich nicht nur aus Gründen <strong>der</strong> Gleichstellungspolitik<br />
seit längerem auch in<br />
den Empfehlungen des Wissenschaft srates<br />
zur För<strong>der</strong>ung des wissenschaft -<br />
lichen Nachwuchses wie<strong>der</strong>. Die Empfehlungen<br />
zur Neugestaltung von<br />
Berufungsverfahren entsprechen den<br />
generellen For<strong>der</strong>ungen von HRK und<br />
Wissenschaft srat nach mehr Transparenz.<br />
Die HRK benennt in ihren Empfehlungen,<br />
dass „die Unsicherheit des<br />
Arbeitsplatzes Wissenschaft sich als<br />
wesentliches Hemmnis vor allem für<br />
Wissenschaft ler und Wissenschaft lerinnen<br />
mit Kind erweist“. Sie for<strong>der</strong>t<br />
Bund und Län<strong>der</strong> auf, dafür zu sorgen,<br />
dass diese Unsicherheit „durch eine<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beschäft igungsstruktur<br />
reduziert wird“. Gefor<strong>der</strong>t werden<br />
weiterhin bessere Arbeitsbedingungen<br />
bei befristeten Arbeitsverhältnissen.<br />
Außerdem sollten in verstärktem Umfang<br />
„tenure track“-Stellen eingerichtet<br />
werden, um hoch qualifi zierten<br />
Nachwuchswissenschaft lerinnen eine<br />
Perspektive für eine wissenschaft liche<br />
Karriere zu bieten.<br />
Aus Sicht von Frauen- und Gleichstellungsbeauft<br />
ragten stellen die Empfehlungen<br />
keine wirklich neuen Konzepte<br />
dar, die über das hinausgingen, was an<br />
Hochschulen mit engagierter Gleichstellungspolitik<br />
bereits praktiziert wird.<br />
Das Instrument <strong>der</strong> Quotierung –<br />
vom scheidenden DFG-Präsidenten<br />
Winnacker im Sommer 2006 gefor<strong>der</strong>t –<br />
fi ndet sich in den Empfehlungen nicht.<br />
Winnacker hatte die Nachfragen <strong>der</strong><br />
ausländischen Gutachtergruppen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Exellenzauswahl zur (mangelnden)<br />
Beteiligung von weiblichen<br />
„Gleichstellungspolitik muss<br />
Aufgabe <strong>der</strong> Hochschulleitungen<br />
sein.“