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FINDORFF Magazin | November-Dezember 2020

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ISSN 2567-2061 NOVEMBER | DEZEMBER <strong>2020</strong><br />

<strong>FINDORFF</strong><br />

100%<br />

<strong>FINDORFF</strong><br />

ANETTE BEHR-KÖNIG<br />

Konzertmeisterin bei den Bremer Philharmonikern<br />

MEHR MEHRWEG<br />

Klimazone Bremen-Findorff startet Projekt<br />

KAF – KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />

Ursula Gottwald & Gudrun Schmidtke im Portrait<br />

WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE


EDITORIAL<br />

Liebe Findorfferinnen,<br />

liebe Findorffer!<br />

Birgit Busch<br />

Vorsitzende Bürgerverein Findorff e.V.<br />

staltungen. „Wann gibt es<br />

denn wieder eine Ausfahrt?“,<br />

werden wir oft<br />

gefragt. Unter den aktuell<br />

immer schlechter werdenden<br />

Corona-Bedingungen<br />

ist eine Busfahrt<br />

mit Tanz und Geselligkeit<br />

leider nicht zu verantworten.<br />

Eine harte Zeit für<br />

uns alle, die wir hoffentlich<br />

gesund überstehen.<br />

Wie froh können wir sein,<br />

dass wir im Stadtteil Findorff<br />

alles finden, was wir<br />

zum Leben brauchen. Insbesondere<br />

unser Findorff-<br />

Markt versorgt uns nicht<br />

nur mit frischen Waren,<br />

sondern ermöglicht es,<br />

uns zu sehen und zu<br />

schnacken. Da nimmt<br />

man auch in Kauf, wenn<br />

der Kaffee außerhalb des<br />

Marktes getrunken werden<br />

muss.<br />

Das Jahr <strong>2020</strong> neigt sich dem Ende zu. Eines<br />

ist sicher: Dieses Jahr werden wir so schnell<br />

nicht vergessen!<br />

Nie hätten wir zu Anfang des Jahres gedacht,<br />

dass ein Virus unser Leben lahmlegen kann, uns<br />

das Klopapier ausgeht oder wir den Rest des<br />

Jahres mit Maske unterwegs sein müssen. Zu<br />

Beginn des Jahres hat die Planung des alle drei<br />

Jahre stattfindenden Torfhafenfestes die ganze<br />

Aufmerksamkeit des Bürgervereins Findorff e.V.<br />

erfordert. Gefreut haben wir uns auf die Ankunft<br />

der Torfkahnarmada, zu deren Ehren<br />

wird das Torfhafenfest ausrichten. Doch dann<br />

kam der „Lockdown“. Schulen, Kitas und<br />

Läden mussten schließen. Natürlich wurde<br />

auch das Torfhafenfest abgesagt. Und so ging es<br />

weiter, Absage der Tanzfahrten, der Jahreshauptversammlung,<br />

der Sommerreise des Bürgervereins<br />

und des Laternenumzuges und<br />

vieles mehr.<br />

Wie für alle anderen gilt natürlich auch für unsere<br />

Mitglieder, Abstand zu halten und auf unnötige<br />

Wege zu verzichten. Erst jetzt wird uns<br />

bewusst, wie wichtig das Miteinander und gemeinsame<br />

Treffen sind. Wir vermissen unsere<br />

Mitglieder und diese vermissen unsere Veran-<br />

Eine gute Nachricht kann der Bürgerverein Findorff<br />

e.V noch vermelden. Nach längerer Corona-Pause<br />

konnte die Jan-Reiners-Lok nach<br />

Ende der technischen Sanierungsarbeiten von<br />

Bruchhausen-Vilsen nach Bremen-Nord gebracht<br />

werden. Dort wird sie nun sandgestrahlt<br />

und erhält die neue Lackierung. Nun muss<br />

noch der Sockel saniert werden, damit die Lok<br />

wieder auf ihren gewohnten Platz in Findorff<br />

kommen kann. Wir hoffen auf eine Rückkehr<br />

im Frühjahr 2021und wollen dies mit einem<br />

Fest feiern.<br />

Mit Blick auf das Jahr 2021 hoffe ich, dass wir<br />

bald wieder unser normales Leben führen können.<br />

Ihre<br />

Birgit Busch<br />

Rolladen<br />

Markisen<br />

Jalousien<br />

Insektenschutz<br />

Vordächer<br />

Terrassendächer<br />

Garagentore<br />

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Wintergartenbeschattung<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 3


INHALTSVERZEICHNIS<br />

KLIMAZONE<br />

Der Findorffer Verein bringt mit<br />

„Klimafreundlich einkaufen mit<br />

weniger Verpackungsmüll“ ein<br />

neues Projekt an den Start<br />

28<br />

KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />

Gudrun Schmidtke und Ursula<br />

Gottwald stellen im Interview ihren<br />

Weg zur Kunst in Findorff vor<br />

14<br />

KONZERTMEISTERIN<br />

Anette Behr-König ist mit<br />

Leib und Seele im Verbund<br />

des Orchesters der Bremer<br />

Philharmonikern tätig<br />

22<br />

FRISCH GEMISCHTES<br />

06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />

unser buntes Stadtteilleben<br />

<strong>FINDORFF</strong>ER GESCHÄFTSLEUTE<br />

12 Lass die Kohle im Dorff – und wer<br />

möchte, nimmt den Findorffer<br />

Lieferservice in Anspruch<br />

KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />

14 Zwei Künstlerinnen aus dem<br />

kreativen Zusammenschluss KaF<br />

stellen ihren Werdegang in Sachen<br />

Kunst vor<br />

RUNDUM GESUND<br />

18 Heilender Tee - Ein Heißgetränk<br />

NEUE<br />

SERIE<br />

mit wohltuender Wirkung an<br />

kalten Tagen und prophylaktisch<br />

gegen Krankheiten<br />

ANETTE BEHR-KÖNIG<br />

22 Als Konzertmeisterin bereichert<br />

die Musikerin seit 1994 das<br />

Orchester der Bremer Philharmoniker<br />

WENIGER PLASTIK<br />

28 Die Klimazone Findorff engagiert<br />

sich seit jeher für Umweltschutz<br />

und startet ab sofort ein neues<br />

Projekt<br />

FAMILIE & CO.<br />

34 Lecker, leckerer, Weihnachtsbäckerei!<br />

Viele schöne Rezepte<br />

für köstliche Weihnachtsplätzchen<br />

haben wir zum Nachbacken<br />

auf unseren Familienseiten dabei<br />

4<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


INHALTSVERZEICHNIS<br />

RUNDUM GESUND<br />

In der kalten Jahreszeit<br />

tun gesunde Teemischungen<br />

dem Körper und der Seele<br />

besonders gut – erst recht<br />

nach einem langen Spaziergang<br />

durch die frische<br />

Winterluft<br />

18<br />

WEIHNACHTS-<br />

BÄCKEREI<br />

Auf unseren Familie<br />

& Co.-Seiten stellen wir<br />

die schönsten<br />

Rezepte für Kinder zu<br />

Weihnachten vor –<br />

wunderbarer Plätzchenduft<br />

garantiert<br />

34<br />

WICHTIGE ADRESSEN<br />

40 Die Ärztetafel für Findorff<br />

SPORT IM STADTTEIL<br />

41 Neuigkeiten von der<br />

SG Findorff<br />

IMPRESSUM<br />

42 Wer, was und wann


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

Adventskalender für den guten Zweck – seit über zehn Jahren engagiert sich der Bremer Gewürzhandel für soziale Projekte<br />

Helfen und Genießen!<br />

Der Bremer Gewürzhandel unterstützt das Deutsche<br />

Kinderhilfswerk mit einer Spendenaktion<br />

Die Bremer Gewürzhandel GmbH unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk in der<br />

Vorweihnachtszeit mit einer Spendenaktion. Mit jedem verkauften Adventskalender<br />

der Bremer Gewürzexperten geht in diesem Jahr 1 Euro zu Gunsten des Deutschen<br />

Kinderhilfswerkes. Die Spende fließt in den Ernährungsfonds, über den<br />

bundesweit Projekte und Initiativen zur Förderung einer ausgewogenen und gesunden<br />

Ernährung von Kindern und Jugendlichen realisiert werden. Einerseits bekommen<br />

Kinder so täglich ein warmes Mittagessen. Zudem erlernen Kinder und<br />

Jugendliche spielerisch die Grundlagen einer gesunden und nachhaltigen Ernährung.<br />

Helfen und Genießen als fester Bestandteil der Firmenphilosophie<br />

Seit nunmehr 10 Jahren engagiert sich der Bremer Gewürzhandel ganzjährig und<br />

in hohem Maße sozial. Mit jedem verkauften Produkt spendet das Unternehmen inzwischen<br />

5 Cent an soziale Projekte. Sein soziales Engagement bündelt<br />

das Team unter der „Genusshelfer-Initiative“.<br />

Daniel König, Gründer und Geschäftsführer des Bremer Gewürzhandels, freut sich<br />

sehr über die vorweihnachtliche Spendenkooperation: „Helfen und Genießen ist für<br />

uns untrennbar miteinander verbunden. Aus unserer Sicht liegt es in der Verantwortung<br />

von Unternehmen, sich kontinuierlich sozial zu engagieren. Neben unserem<br />

Spenden-Engagement ist dies unsere Maxime, möglichst vielen Menschen<br />

großartige Produkte zu einem fairen Preis anzubieten und das Thema Kochen und<br />

Genießen näher zu bringen. Es macht uns stolz und glücklich, in diesem Jahr das<br />

Deutsche Kinderhilfswerk zu unterstützen.“<br />

Und auch Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes,<br />

begrüßt die Zusammenarbeit: „Wir freuen uns über die tolle Aktion der Bremer<br />

Gewürzhandel GmbH, die unsere Arbeit für Kinder unterstützt. Über den Ernährungsfonds<br />

des Deutschen Kinderhilfswerkes werden Schulen, Vereine und andere<br />

Einrichtungen bei Kochkursen finanziell gefördert. Hier wird gemeinsam geschnitten,<br />

gekocht und dann natürlich mit Stolz gegessen. Auch Eltern werden in die Projekte<br />

miteinbezogen, schließlich soll das Gelernte zuhause gleich umgesetzt<br />

werden. Gerade Kinder aus finanziell benachteiligten Familien greifen eher zu Fast<br />

Food oder Limonaden statt zu Vollkornbrot oder Obst. Bei ihnen zuhause fehlt oft<br />

das Geld für vollwertige Mahlzeiten. Auch wer Hartz IV bezieht, hat kaum Möglichkeiten,<br />

sich ausgewogen zu ernähren. Dabei ist das sehr wichtig: Ernährungsmuster<br />

behalten Kinder und Jugendliche oft ein Leben lang, umso wichtiger ist es,<br />

hier schon früh eine gute Basis zu schaffen und zu zeigen, dass gesunde Ernährung<br />

eigentlich ganz einfach ist.“<br />

»»» bremer-gewuerzhandel.de/genusshelfer-initiative<br />

6<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

Erst eins, dann<br />

zwei, dann ...<br />

Kerzenhalten aus Holz,<br />

Metall und Porzellan,<br />

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Für nur<br />

€ 14,95<br />

Hemmstraße 192, 28215 Bremen, Tel. (0421) 37 94 990<br />

Pastorin Carolin Joppig lädt zu vielen weihnachtlich-feierlichen Andachten in<br />

den Klostergarten ein und zum Innehalten in die Kirche (Foto: Martin Stöver/Martin-Luther-Gemeinde)<br />

Weihnachten in<br />

der Martin-Luther-<br />

Gemeinde<br />

Kleine feierliche Andachten<br />

im Klostergarten<br />

„Auch im Jahr <strong>2020</strong> wollen wir die Geburt Jesu Christi feiern - jedoch coronabedingt<br />

auf andere Art und Weise als sonst“, berichtet Carolin Joppig, Pastorin der Martin-<br />

Luther-Gemeinde. Die Martin-Luther-Kirche wird den FindorfferInnen an Heiligabend<br />

offen stehen, um innezuhalten und die Krippe zu betrachten. Die<br />

Gottesdienste werden wiederum draußen im Klostergarten gefeiert. Viele kurze feierliche<br />

Andachten werden das diesmal mit begrenzter Personenzahl sein. Alle weiteren<br />

Informationen stehen auf der Homepage der Gemeinde oder im Gemeindeblatt<br />

"mittendrin". Herzlich willkommen!<br />

»»» martin-luther-findorff.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 7


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

Im Namen der kompletten Mannschaft bedankt sich Trainer Mirco Pfeifer herzlich<br />

bei Marcella Dammrat-Tiefensee von 7 Sachen-Mode für Frauen und Kinder,<br />

die Sponsor der Mannschaft ist<br />

Neuer Sponsor für<br />

Handballerinnen<br />

Durch Elterneinsatz<br />

Kooperation mit 7 Sachen<br />

Große Freude bei der weiblichen E2 vom SG Findorff, denn kurz vor dem Start in die<br />

Saison <strong>2020</strong>/2021 sind alle Spielerinnen der Mannschaften mit einheitlichen Trainingsanzügen<br />

und Trikots ausgestattet. Es war schon lange der Wunsch der Trainer<br />

und Spieler, die Investition in neue Ausstattung zu tätigen. „Trotz der<br />

schwierigen Zeit und wegen dem Einsatz der Eltern konnten wir 7 Sachen - Mode<br />

für Frauen & Kinder, als Sponsor für dieses Vorhaben gewinnen“, freut sich Trainer<br />

Marcus Pfeifer. So übernahm 7 Sachen aus Bremen-Findorff die kompletten Kosten<br />

für neue Trikots und Anzüge. „Über eine solche Spende sind wir unendlich<br />

dankbar. Unterstützungen dieser Art sind für das Ehrenamt Gold wert und ermöglichen<br />

neue Anschaffungen. Wir haben uns riesig gefreut, als wir die Zusage für das<br />

Sponsoring bekommen haben“, betont Mirco Pfeifer. Dem SG Findorff ist es damit<br />

gelungen, diese junge Handball-Mannschaft der weiblichen E2 Jugend neu auszustatten.<br />

Im einheitlichen schwarzen Dress mit den Logos des Sponsors tritt die<br />

Mannschaft von nun bei Spielen auf.<br />

Die drei Schwimmbäder der Bremer Bäder in Walle, Vegesack und Sebaldsbrück<br />

stehen Sportbegeisterten zur Verfügung<br />

Schwimmspaß im Westbad,<br />

Freizeitbad Vegesack und<br />

Schloßparkbad<br />

Vor Ausflug ins Hallenbad<br />

Ticket im Webshop oder<br />

Bremer Bäder-Shop sichern<br />

Indoor-Schwimmen in den Bremer Bädern – diese Möglichkeit bietet sich aktuell im<br />

Westbad in Bremen-Walle, im Freizeitbad Vegesack in Bremen-Nord und im Schloßparkbad<br />

in Bremen-Sebaldsbrück. Die Öffnungszeiten sowie aktuelle Informationen<br />

sind auf www.bremer-baeder.de nachzulesen. Weiterhin gelten in den Bädern Pandemiebedingungen.<br />

Das heißt, dass beispielsweise in einigen Bereichen das Tragen<br />

eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend ist, die Mindestabstände zu anderen<br />

Personen eingehalten werden müssen und dass Eintrittskarten nach wie vor im<br />

Webshop (eine Weiterleitung gibt es auf der Internetseite der Bädergesellschaft)<br />

sowie im Bremer Bäder-Shop bei Karstadt Sports verkauft werden.<br />

An Personen mit Einschränkungen und deren Begleitpersonen werden Eintrittskarten<br />

ohne vorherige Online-Registrierung direkt an den Schwimmbadkassen verkauft.<br />

Dies gilt in den Morgenstunden, als erweitere Vorverkaufsstelle, auch für<br />

Senioren, die ihre Tickets nicht online oder im Bremer Bäder-Shop erwerben können.<br />

Diese Öffnungszeiten sind ebenfalls der Seite www.bremer-baeder.de zu entnehmen.<br />

Zu beachten ist, dass sich die Gültigkeit des Tickets ausschließlich auf<br />

das auf der Eintrittskarte aufgedruckte Datum, die gebuchte Zeitzone sowie auf das<br />

ausgewählte Schwimmbad beschränkt.<br />

»»» bremer-baeder.de<br />

8<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

Bereichert Findorffs Gastronomieszene: die L´Orangerie auf dem Findorffmarkt (Foto: Ira Scheidig)<br />

Restaurant L´Orangerie bereichert Findorff<br />

Abwechslungsreiche kulinarische Angebote &<br />

großzügige Terrasse mit Ausblick<br />

Lange gab es Gerüchte, was da wohl in dem Glasanbau am alten Bunker auf dem<br />

Findorffmarkt entstehen würde und wann der Bau fertig sein würde. Im August war<br />

es dann soweit. Die L´Orangerie eröffnete und die schöne Außenterrasse war gleich<br />

gut besetzt.<br />

Der Gastronom Stefan Schröder, der noch weitere Restaurants in Bremen betreibt,<br />

bereichert hier mit seinem Team das kulinarische Angebot des Stadtteils. Frischer<br />

Fisch, Krustentiere, ausgewählte Fleischgerichte, hausgemachte Pasta und feine<br />

regionale und nachhaltige Produkte sorgen für reichlich Genuss in schönem, modernem<br />

und ansprechendem Ambiente. Sehr zu empfehlen ist auch der abwechslungsreiche<br />

Mittagstisch zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Für 8,90<br />

Euro oder 13,90 als Menu mit Tagessuppe und Dessert kann man hier in der Mittagspause<br />

wunderbar schlemmen. Jeden Samstag von 9 bis 11 Uhr lockt ein reichhaltiges<br />

Frühstück. Eine wunderbare Ergänzung des samstäglichen Marktbummels<br />

und Wochenendeinkaufs.<br />

»»» lorangerie-bremen.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 9


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

Vorweihnachtszeit in der Stadtwaage: Regionale Anbieter sind hier im Rahmen von Made in Bremen vom 14. <strong>November</strong> bis zum 31. <strong>Dezember</strong> vertreten und zeigen<br />

einen spannenden Querschnitt von Produkten aus der Region<br />

Made in Bremen<br />

Store in der Stadtwaage<br />

Was als Messe für Produkte, Kunst und Literatur aus Bremen und umzu begann,<br />

wird nun für sechs Wochen sesshaft: Ab dem 14. <strong>November</strong> wird der Made-in-Bremen-Store<br />

in die historische Bremer Stadtwaage einziehen und dieser eine gehörige<br />

Portion Leben einhauchen.<br />

„Nichts könnte besser zu dieser ur-bremischen Handelsadresse passen als ein<br />

Showroom für die Erzeugnisse und die Kreativität der Region“, so die Projektinitiatorin<br />

Julia Schulze-Windhoff. Zusammen mit ihren Partnern Stevie Schulze und<br />

Florian Wolff arbeitet sie seit über einem Jahr an dem Projekt Made in Bremen.<br />

Die für März als große Messe geplante Veranstaltung wurde corona-bedingt zwar<br />

auf das nächste Jahr verschoben, aber neue Wege taten sich auf: Das Projekt hat<br />

sich als Schnittstelle zwischen hiesigen Produktherstellern, Kreativen und der Wirtschaft<br />

etabliert. Digitales Marketing sowie die erfolgreiche Durchführung der „Heimat<br />

Shoppen“-Aktion im September in der Bremer Innenstadt erzeugten so viel<br />

Nachfrage, dass nun in Zusammenarbeit mit Johann Christian Jacobs, dem Besitzer<br />

der Bremer Stadtwaage, ein Store-Konzept umgesetzt werden kann. „Die Stadtwaage<br />

und regionale Anbieter aus Bremen und umzu gehören seit Jahrhunderten<br />

zusammen. Wir freuen uns daher auf die Vorweihnachtszeit mit Made in Bremen in<br />

der Stadtwaage“, so Jacobs. „Bei dieser Zwischennutzung stehen fast 400 Quadratmeter<br />

Fläche zur Verfügung, sodass wirklich ein repräsentativer Querschnitt der<br />

Schaffenskraft der Region gezeigt werden kann“, freut sich Stevie Schulze.<br />

Made in Bremen: Vom 14. <strong>November</strong> bis zum 31. <strong>Dezember</strong> Montag bis Samstag von<br />

11 bis 19 Uhr in der Stadtwaage Bremen, Langenstraße 13, 28195 Bremen.<br />

»»» madeinbremen.com<br />

10<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


12<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


Findorffer Geschäftsleute e.V.<br />

1<br />

Hemmstraße<br />

Münchener Straße<br />

Utbremer Ring<br />

TEXT & FOTOS | IRA SCHEIDIG<br />

Neukirchstraße<br />

Hemmstraße<br />

Herbststraße<br />

Admiralstraße<br />

Bürgerpark<br />

1<br />

RWA Technik Andreas Herrmann<br />

Marburger Str. 8 · 28215 Bremen<br />

Telefon: 0421-54878726 · Handy: 0176-66888497<br />

Email: info@rwa-herrmann.de · www.rwa-herrmann.de<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8–17 Uhr<br />

Plantage<br />

Findorffstraße<br />

Der gebürtige Findorffer Andreas Herrmann sorgt für Brandschutz und mehr Sicherheit in Gebäuden<br />

Seit 2 Jahren ist Brandschutzprofi Andreas Herrmann<br />

in Findorff mit seinem Unternehmen<br />

RWA Technik selbstständig und sorgt für mehr<br />

Sicherheit im Brandschutz. „Brandschutzsicherheit<br />

hat zugenommen und der Bereich entwickelt<br />

sich rasant“, so der Profi. RWA steht für<br />

Rauch-Wärmeabzugsanlagen. Diese dienen<br />

dem vorbeugenden Brandschutz und sollen im<br />

Brandfall den Brandrauch schnellstmöglich aus<br />

Gebäuden nach außen abführen. Solche Anlagen<br />

beruhen auf einem natürlichen Rauchabzug<br />

infolge thermischen Auftriebs durch<br />

Öffnungen im Dach oder in der Fassade.<br />

Auch die Installation und Wartung von Rauchmeldern<br />

gehört zu seinem Angebot. Inzwischen<br />

gibt es in allen Bundesländern eine<br />

Rauchmelderpflicht. In Schlafzimmern, Kinderzimmern<br />

und in Fluren, die als Fluchtwege dienen,<br />

sollte ein Rauchmelder vorhanden sein,<br />

der einmal jährlich gewartet werden sollte.<br />

Denn die meisten Brandopfer werden im Schlaf<br />

vom Feuer überrascht. Ein richtig installierter<br />

Rauchmelder kann durch rechtzeitige Warnung<br />

von Rauchentwicklung daher Leben retten. Vermieter<br />

sind sogar verpflichtet, Rauchmelder zu<br />

installieren und auch die Wartung durchführen<br />

zu lassen. Und auch im eigenen Haus sei es ratsam,<br />

so der Fachmann.<br />

Auch die Errichtung von Feststellanalgen gehört<br />

zu seinem Portfolio. Jeder kennt schwer zu öffnende<br />

Brandschutztüren, die von allein wieder<br />

zu gehen. Nicht immer praktisch mit Kaffee<br />

oder Aktenordnern auf dem Arm, für ältere<br />

oder im Rollstuhl sitzende Menschen. Feststellanlagen<br />

helfen dabei, solche Türen leicht passierbar<br />

zu machen, indem sie die Brand- und<br />

Rauchschutztüren über einen kleinen Elektromagneten<br />

offen halten. Bemerkt der Rauchmelder<br />

Rauch, so wird die Stromzufuhr zum<br />

Magneten unterbrochen und die Tür schließt<br />

automatisch. Feuer und Rauch können sich<br />

jetzt nicht ausbreiten.<br />

13 Jahre Berufserfahrung bringt Herrmann in<br />

seinem Beruf mit. Er arbeitet auch als Subunternehmer<br />

für große Firmen in diesem Bereich.<br />

Der gelernte Gas- und Wasserinstallateur, der<br />

auch eine Ausbildung zur Elektrofachkraft absolvierte,<br />

und heutige Brandschutztechniker, ist<br />

damals durch einen Klassenkameraden zu dem<br />

Beruf gekommen, der ihm sehr viel Spaß<br />

macht. Durch Fortbildungen und zertifizierte<br />

Schulungen hält er sich immer auf dem neuesten<br />

Stand.<br />

Mit seinen zwei Mitarbeitern ist er in weiten Teilen<br />

Deutschlands tätig, aber versorgt auch mal<br />

ein Haus in Findorff mit der nötigen Technik und<br />

installiert oder wartet einen Rauchmelder.<br />

Genau das mag er an seinem Beruf. „Man<br />

kommt viel herum, ich habe auch viel in Schleswig-Holstein<br />

an der Küste zu tun, man sieht<br />

viel, ist oft draußen an der Luft. Ich bin nicht so<br />

der Büromensch und die verschiedenen Bereiche<br />

sind abwechslungsreich.“ Vor sechs Jahren<br />

ist der gebürtige Findorffer wieder hierher gezogen<br />

und fühlt sich sehr wohl im Stadtteil.<br />

www.rwa-herrmann.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 13


KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />

14<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />

Alles war Kunst und<br />

von geschwungenen Linien<br />

Die Findorffer Künstlerinnen Ursula Gottwald<br />

und Gudrum Schmidtke erzählen von ihrem<br />

kreativen Werdegang<br />

INTERVIEW & FOTOS | FRIEDERIKE HOLTMANN<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 15


KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />

Gudrun Schmidtke in ihrem hübschen Atelier in Walle - man sieht, dass sie ihre Holzfiguren liebt<br />

Im Hafen gibt es eine alte Schnapsfabrik, in der sich verschiedene Ateliers<br />

und Musikübungsräume befinden. Dort treffe ich Ursula Gottwald und<br />

Gudrun Schmidtke, zwei Künstlerinnen der Findorffer Künstler-Gruppe<br />

KaF (Kunst aus Findorff).<br />

Das Atelier von Ursula Gottwald befindet in einem Raum des alten Verwaltungsgebäudes,<br />

eine hübsche Holzkassetten-Treppe führt uns nach<br />

oben in den hellen weiten Raum voller Bilder, Keramik und Skulpturen.<br />

„Ich habe leider nicht aufgeräumt“, erklärt die Künstlerin. Ein Glück,<br />

denn hier sieht es wirklich wunderbar nach kreativer Arbeit aus. Wir nehmen<br />

mit gebührendem Abstand Platz und ich bestaune die farbenfrohen<br />

Bilder an den Wänden. Ursula Gottwald hat bereits als Kind gezeichnet<br />

und ihr Vater hatte ein Händchen für Landschaftsbilder. Erst mit 18 Jahren<br />

malte sie ihre ersten Landschaftsbilder in Farbe. Später war sie fasziniert<br />

von „den kleinen Formaten bis hin zu Miniaturen“. Mit den<br />

günstigsten Kinderbuntstiften und Wasserfarben zeichnetet sie Dinge und<br />

Situationen, die sie festhalten wollte; je kleiner die Fläche desto besser, bis<br />

hin zu „Minilandschaften auf Bierflaschen-Kronkorken“.<br />

Geboren ist die Wahlbremerin in Köln als Kind einer Arbeiterfamilie und<br />

man merkt ihr die rheinische Frohnatur auch durchaus an. Trotz künstlerischer<br />

Begabung wurde sie Sachbearbeiterin im öffentlichen Dienst und<br />

sie malte, wann immer Zeit dafür blieb. Ende der 70-iger bis Anfang der<br />

80-iger Jahre engagierte sie sich politisch in Köln und irgendwann war ihr<br />

altes Leben nicht mehr das Richtige. „Dann schmiss ich von einem Tag<br />

auf den anderen alles hin, kündigte meinen Job und zog in eine Land-<br />

Kommune in den Harz, wo ich später eine Tischler-Umschulung absolvierte.<br />

Diese Jahre waren eine intensive und tolle Zeit, in der ich mich<br />

kreativ austoben konnte. Ich arbeitete in Holz und Ton, auch Theaterspielen<br />

und das Schreiben kamen hinzu“, beschreibt die Künstlerin ihren<br />

Ausstieg. Nach fünf intensiven, aber, wie sie sagt, auch anstrengenden<br />

Jahren, wollte sie wieder in die Stadt, um mehr künstlerischen Austausch<br />

und Inspiration zu finden. Es sollte eine nicht zu große, grüne und offene<br />

Stadt mit Wasser sein. „Als ich nach Bremen kam habe ich mich direkt<br />

verliebt in diese hübsche, grüne und kreative Stadt, wo immer eine frische<br />

Brise weht, die einem den Kopf frei pustet“, beschreibt Ursula Gottwald<br />

ihren Entschluss, nach Bremen zu ziehen. 1996 zog sie mit ihrem Mann<br />

nach Findorff und wurde, wie sie selbst sagt, „Findorffer Lokalpatriotin“.<br />

„Und folgerichtig bin ich dann auf die KaF-Gruppe gestoßen“, erklärt die<br />

Künstlerin. In Bremen hatte sie zu Beginn in den 90-igern die Dynamik<br />

der darstellenden Kunst gepackt und sie widmete sich dieser eine ganze<br />

Zeit lang, immer neben dem Teilzeitjob. Eine überstandene Krankheit in<br />

2010 brachte sie dazu, sich wieder mehr der bildenden Kunst zuzuwenden.<br />

„Ich dachte, es bleibt mir vielleicht nicht mehr so viel Zeit zum Sprechen<br />

und dass gelingt mir doch am besten durch meine Bilder und<br />

Skulpturen“, erklärt die Künstlerin.<br />

Angetrieben durch das Weiterbildungsstudium Kunst in Bremen ist Ursula<br />

Gottwald seither in ihrem Hafenatelier produktiv. Sie arbeitet gerne<br />

figürlich mit Farben und Naturmaterialen, wie Frauenakte und fertigt<br />

16<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


KUNST AUS <strong>FINDORFF</strong><br />

Die Künstlerin Ursula Gottwald in ihrem Atelier mit dem Buch „Findorff 1860 -<br />

1945. Ein photographischer Streifzug“ , denn sie ist mit Leib und Seele Findorfferin<br />

Skulpturen aus Keramik. Ihre Inspirationen sind Museums-, Galerie- und<br />

Theaterbesuche. Das ist nun seit diesem Frühjahr kaum mehr möglich<br />

und sie ist vor allem besorgt um die junge Kunst- und Kulturszene, die ihr<br />

täglich Brot damit verdient. Deshalb ihr Aufruf: „Kauft Kunst, kauft Musik,<br />

kauft Bücher oder spendet einer kleinen oder privaten Kulturstätte einen<br />

Beitrag zum Überleben.“<br />

Dem schließt sich Gudrun Schmidtke gerne an. Die Wahlbremerin ist ein<br />

„Westfälisches Urgestein“, wie sie selbst sagt. Mit 18 Jahren zog sie nach<br />

Berlin, um über den Umweg einer Krankenschwester-Ausbildung dann<br />

Architektur und Malerei zu studieren. „Ich wollte einfach so weit weg<br />

wie möglich und Westberlin war da genau richtig, denn die künstlerische<br />

Aufbruchstimmung war sehr inspirierend“, beschreibt sie. Auch sie hat<br />

als Kind gezeichnet, gemalt und geschrieben, aber daraus einen Beruf zu<br />

machen, schien zunächst undenkbar. Ihr künstlerischer Weg begann dann<br />

mit dem Studium der Architektur und Malerei in Berlin und Darmstadt.<br />

Nach dem Studium wurde ihr schnell klar, dass in der realen Welt der Architektur<br />

die Kunst und das Kreative nicht wirklich vorkommen. So begann<br />

sie im Kontrast zur architektonischen graden Linie mit<br />

geschwungenen organischen Linien zu arbeiten. Auf diesem Wege kam<br />

Gudrun Schmidtke immer mehr zum figürlichen Malen. Das war dann<br />

Mitte der 90iger in Berlin. In den 2000-dern reduzierte sie die Arbeitszeit<br />

als Architektin. Nun kam als Technik die Lithografie dazu, was sie dann<br />

zu Gunsten des Holzschnittes wieder aufgab. „Die Lithografie ist sehr aufwendig<br />

und das hatte sich einfach nicht gelohnt“, erklärt die Künstlerin<br />

und Architektin. Über Workshops bei dem Künstler Markus Keuler kam<br />

seit 2012 die Holzbilderhauerei dazu. Seither arbeitet sie in Walle in<br />

einem hübschen kleinen Atelier sowohl malend als auch holzbildhauend.<br />

„Meist inspiriert mich eine Situation zu einer figürlichen Darstellung, die<br />

ich zunächst male und dann in eine Holzfigur transformiere“, erklärt die<br />

Künstlerin ihr Vorgehen. 2015 zieht sie mit ihrem Mann, der selbst Bremer<br />

ist, endgültig nach Bremen-Findorff. Sie lieben die Lebensqualität in<br />

Bremen, das Grün der Stadt und die dörfliche Nachbarschaft in dem gewachsenen<br />

Stadtteil. Auch ein Kochbuch mit künstlerischen Darstellungen<br />

der Speisen hat sie schon herausgegeben. Zur KaF-Gruppe kam sie<br />

erst vor kurzer Zeit und auch wenn die angestrebten Gemeinschaftsausstellungen<br />

nun erst einmal warten müssen, freut sie sich auf die Zusammenarbeit<br />

in der Zukunft.


Rundum<br />

GESUND<br />

Die Gesundheits-Tipps<br />

18<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


Heilender Tee<br />

Ein Heißgetränk mit wohltuender Wirkung<br />

Schon im Mittelalter war Tee nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern fand aufgrund seiner heilenden<br />

Wirkung auch in der Medizin häufig Verwendung. Traditionelle Teesorten wie schwarzer, grüner oder<br />

auch weißer Tee stellen schon seit jeher neben Kaffee die bevorzugten Genussmittel der Menschheit dar.<br />

Aber auch neue Teetrends, zum Beispiel Matcha oder Mate-Tee, bahnen sich ihren Weg in die heimischen<br />

Teetassen und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 19


Rundum<br />

GESUND<br />

Die Gesundheits-Tipps<br />

Gesundheitliche Aspekte von Tee<br />

Schon vor unserer Zeitrechnung wurde in China dem Tee, gewonnen aus<br />

der Teepflanze, eine stimulierende und gleichzeitig heilende Wirkung aufgrund<br />

verschiedener Inhaltsstoffe nachgesagt. Durch die enthaltenen<br />

Gerbstoffe und sekundären Pflanzenstoffe besitzt Tee eine verdauungsfördernde<br />

und krebsrisikosenkende Wirkung.<br />

Schwarzer und grüner Tee enthalten zudem Koffein, welches je nach<br />

Ziehdauer eine anregende oder weniger anregende Wirkung erzielt. Denn<br />

je länger der Tee zieht, desto mehr nimmt die anregende Wirkung durch<br />

die Bindung an Gerbstoffe ab.<br />

Dabei sollte beachtet werden, dass übermäßige Mengen an Koffein negative<br />

Auswirkungen auf den Körper haben können. Zu den möglichen Folgen<br />

einer Überdosierung mit Koffein gehören Sodbrennen, Durchfall,<br />

Kopfschmerzen und Schwindel.<br />

Schwarzer Tee:<br />

Die Ziehdauer ist entscheidend<br />

Schwarzer Tee ist und bleibt der beliebteste<br />

Tee. Egal ob Darjeeling, Assam, Ceylon oder<br />

Earl Grey: Durch seine anregende Wirkung<br />

ist schwarzer Tee ein bevorzugtes Genuss<br />

mittel zum Wachwerden. Wenn er minde<br />

stens vier bis fünf Minuten zieht, verliert er<br />

jedoch seinen stimulierenden Effekt.<br />

Bei regelmäßigen Genuss (circa vier Tassen pro Tag) gilt schwarzer Tee<br />

sogar als blutdrucksenkend. Übermäßiger Konsum des Tees wirkt sich jedoch<br />

schädlich auf die Magenschleimhäute aus und kann Kopfschmerzen<br />

sowie leichte Schlafstörungen verursachen. Lässt man den Tee länger als<br />

fünf Minuten ziehen, werden noch mehr Gerbstoffe freigesetzt, welche<br />

einen bitteren Geschmack verursachen, jedoch auch eine antibakterielle<br />

und schmerzlindernde Wirkung besitzen, zum Beispiel bei Durchfallerkrankungen.<br />

Gleichzeitig wird das sogenannte Übelkeitsgefühl unterdrückt.<br />

Grüner Tee:<br />

Unterstützung beim Abnehmen<br />

Grünem Tee wird aufgrund des Inhaltstoffes<br />

Catechin eine heilungsfördernde Wirkung<br />

bei Zahnfleischerkrankungen nachgesagt.<br />

Außerdem unterstützt dieser Tee gleichzeitig<br />

das Vorbeugen von Karies. Zudem soll<br />

grüner Tee den Cholesterinspiegel senken.<br />

Grüner Tee besitzt weniger Koffein als schwarzer Tee, dafür aber eine<br />

durchaus anregende Wirkung auf den Stoffwechsel. Somit eignet sich grüner<br />

Tee prima als Unterstützung beim Abnehmen. Außerdem mindert er<br />

durch seinen hohen Bitterstoffgehalt den Appetit auf süße Lebensmittel.<br />

Bekannte Sorten sind unter anderem Sencha und Gun-Powder.<br />

Matcha Tee:<br />

Konzentrierter Grüntee<br />

Matcha Tee hat seinen Ursprung in Japan<br />

und besteht aus gemahlenen Grünteeblättern<br />

– es handelt sich also um eine<br />

konzentrierte Form des grünen Tees. Matcha<br />

soll eine besonders gesundheitsfördernde<br />

Wirkung besitzen und gilt als echter<br />

Muntermacher.<br />

Durch die konzentrierten Inhaltsstoffe wirkt sich der Tee positiv auf den<br />

gesamten Stoffwechsel aus – zudem wird er unter anderem zur Behandlung<br />

von Hormonstörungen eingesetzt. Das leuchtend grüne Getränk erfreut<br />

sich immer größerer Beliebtheit: Viele Fans benutzen das Pulver<br />

auch zum Kochen und Backen.<br />

Jedoch darf auch hier nicht vergessen werden, dass ein Übermaß an Koffein<br />

gesundheitliche Nebenwirkungen haben kann. Außerdem besitzt<br />

Matcha viel Oxalsäure, die unter anderem die Bildung von Nierensteinen<br />

begünstigt.<br />

20<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


Früchte- und Kräutertees:<br />

Anwendung als Medizin<br />

Viele Früchte- und Kräutertees wurden<br />

ursprünglich ausschließlich für medizinische<br />

und gesundheitsfördernde Zwecke hergestellt.<br />

Während Früchtetees mit einem<br />

hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt punkten,<br />

überzeugen Kräutertees mit den<br />

verschiedensten heilfördernden Wirkungen.<br />

Ingwer: Ingwer besitzt eine durchblutungsfördernde, appetitanregende<br />

und schmerzlindernde Wirkung und hilft außerdem gegen Übelkeit. Gerade<br />

in der kalten Jahreszeit fördert Ingwer die Abwehrkräfte und sorgt<br />

für ein gestärktes Immunsystem.<br />

Quelle: www.gesundheit.de<br />

So wirken Kräutertees beispielsweise appetitanregend, verdauungsfördernd,<br />

antibakteriell, schmerzlindernd, schleimlösend (bei Husten), entgiftend<br />

(Verwendung bei Detox-Kur) oder entwässernd.<br />

Mate-Tee:<br />

Arznei mit Wachmacher-Effekt<br />

Gewonnen aus dem Mate-Strauch, der<br />

seinen Ursprung in Südamerika hat, gilt<br />

der Mate-Tee der Definition nach nicht<br />

als echter Tee. Jedoch besitzt auch dieses<br />

Getränk eine beachtliche Menge an Koffein.<br />

Durch die Zugabe ätherischer Öle wird ein vollmundiger und angenehmer<br />

Geschmack erzielt. Der hohe Vitamingehalt des Mate-Tees verspricht<br />

außerdem eine gesundheitsfördernde Wirkung. Gerbstoffe fördern den<br />

Stoffwechsel und die Verdauung. Wissenswert ist, dass der Mate-Tee in<br />

Deutschland als Arzneimittel zugelassen ist.<br />

Tipps zur Zubereitung<br />

Verwenden Sie zur Zubereitung von Tee immer frisches, möglichst weiches<br />

Wasser. Die optimale Ziehdauer von Tees kann sehr unterschiedlich<br />

sein, wird von den Herstellern jedoch üblicherweise angegeben.<br />

Durch die Zugabe weiterer Lebensmittel kann die gesundheitliche Wirkung<br />

von Tee verstärkt werden. Dazu gehören:<br />

Milch: Die Zugabe von Milch in grünen und schwarzen Tee verringert die<br />

Entstehung von Nierensteinen, da das sogenannte Calciumoxalat (an der<br />

Entstehung von Nierensteinen beteiligt) gelöst wird.<br />

Honig: Honig besitzt eine antibakterielle Wirkung und einen hohen Vitamin-<br />

und Mineralstoffgehalt. Jedoch sollte Honig erst nach der Ziehdauer<br />

dem Tee zugegeben werden, da seine Inhaltsstoffe durch zu heißes Wasser<br />

verloren gehen können.<br />

FACHÄRZTE FÜR AUGENHEILKUNDE<br />

Augenchirurgie | Lasertherapie | ambulante OPs |<br />

Ästhetische Lid-OP | Botox | Kinderophthalmologie<br />

Im Medicum | Schwachhauser Heerstraße 50<br />

Tel. (0421) 347 94 75 | Fax (0421) 347 94 76<br />

www.augenarztpraxis-bremen.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 21


Anette Behr-König<br />

Konzertmeisterin bei den Bremer Philharmonikern<br />

INTERVIEW | IRA SCHEIDIG<br />

FOTOS | VERA DÖPCKE, BREMER PHILHARMONIKER & MARKUS MEYER<br />

22<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 23


ANETTE BEHR-KÖNIG<br />

Anette Behr-König ist Erste Konzertmeisterin bei den Bremer Philharmonikern und probt regelmäßig in Findorff<br />

Als Anette Behr-König als Teenager im Landesjugendorchester das erste<br />

Mal Beethovens 1. Symphonie spielte, war es um sie geschehen. Für sie<br />

war klar, sie will einmal als Geigerin Konzertmeisterin werden. Dass dieser<br />

Traum wahr werden würde, wundert mich nicht, als ich ihr im Probenraum<br />

der Bremer Philharmoniker in Findorff gegenübersitze. Diese<br />

Frau ist so leidenschaftlich und begeistert bei der Sache und bei der Musik,<br />

dass es wohl kaum anders sein konnte. Und wenn sie ihr Instrument zur<br />

Hand nimmt und anfängt zu spielen, wovon ich mich nicht nur beim Treffen,<br />

sondern auch schon bei zahlreichen Konzerten überzeugen konnte,<br />

dann ist man berührt und gefangen vom Klang und der Virtuosität der<br />

Künstlerin.<br />

1. Violinistin im Bremer Orchester<br />

Mittlerweile ist sie seit 1994 als Konzertmeisterin bei den Bremer Philharmonikern<br />

und probt regelmäßig in Findorff. „Als Konzertmeisterin hat<br />

man eine herausgehobene Stellung, man ist das Gesicht und Vertreter des<br />

Orchesters, ist Ansprechpartnerin und im besonderen Austausch mit dem<br />

Dirigenten. Man hat auch eine vermittelnde Rolle und nimmt Verantwortung<br />

für seine Mitspieler wahr“, beschreibt Behr-König ihre Aufgaben.<br />

„Mein Platz im Orchester ist in der ersten Reihe, gut sichtbar für den<br />

Dirigenten wie für meine Kolleginnen und Kollegen. Von dieser Position<br />

aus versuche ich auch rein physisch meine Gruppe zu leiten, den Atem<br />

des Orchesters aufzunehmen. Auch solistische Aufgaben gehören dazu,<br />

ebenso wie koordinieren, Ideen und Vorschläge zu entwickeln und Themen<br />

zu moderieren.“ Und wie sieht der Alltag einer Konzertmeisterin<br />

aus? „Es gibt eigentlich keinen gleichförmigen Alltag, jeder Tag ist anders.<br />

Wir proben etwa vier- bis achtmal pro Woche gemeinsam. Wenn abends<br />

noch Konzerte oder Opernvorstellungen stattfinden, können das sehr<br />

lange, aber auch sehr erfüllende Tage sein.“<br />

Enger Zusammenhalt<br />

Sie fühlt sich wohl im Kreis der Philharmoniker. „Ich bin sehr froh, in diesem<br />

Orchester zu sein. Man wird gehalten im Verbund, das gibt uns Sicherheit,<br />

gerade in Krisenzeiten.“ Auch die Musiker waren hart getroffen<br />

durch die Corona-Pandemie. Ein Orchester lebt nun mal von der Gemeinschaft.<br />

„Wir haben ja alle eine außergewöhnliche Zeit hinter uns,<br />

monatelang konnten wir nur einzeln, jeder für sich allein musizieren, gemeinsame<br />

Proben finden erst seit Juni wieder statt. Das erste Streaming-<br />

Konzert, das wir gegeben haben, hat mich richtig berührt, die Freude,<br />

endlich wieder gemeinsam auf der Bühne zu spielen, aber auch die ernüchternde<br />

Tatsache, dass es noch lange dauern wird, bis wir wieder vor<br />

vollbesetzten Saal konzertieren können.“<br />

Als Kind mit der Geige begonnen<br />

Als 8-Jährige begann sie Geige zu spielen. Schon als Schülerin in der<br />

Grundschule spielte sie begeistert im Schulorchester des Gymnasiums mit.<br />

Das war für sie der erste Schritt auf dem Weg zu ihrer musikalischen Laufbahn,<br />

erzählt sie. Der nächste Schritt folgte als 12-Jährige beim Landesjugendorchester<br />

Rheinland-Pfalz. Als sie dort die erwähnte 1. Symphonie<br />

von Beethoven und das Allegro des 1. Satzes spielte, war ihr klar, dass sie<br />

in einem Orchester spielen wollte. Sie blieb dran, erhielt weiter Musik-<br />

24<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


ANETTE BEHR-KÖNIG<br />

„Ich bin sehr froh, in diesem Orchester zu sein. Man wird gehalten im Verbund,<br />

das gibt uns Sicherheit, gerade in Krisenzeiten“, erzählt Anette Behr-König<br />

unterricht, nahm an zahlreichen Wettbewerben teil - ein üblicher Weg<br />

musikalischer Talente – und gewann mehrere Preise bei internationalen<br />

Wettbewerben. Die gebürtige Wiesbadenerin studierte dann in Saarbrükken<br />

und Berlin, war Mitglied in verschiedenen Orchestern, bevor sie in<br />

Bremen heimisch wurde.<br />

Liebe auf den ersten Ton<br />

Auch ihr Mann ist Musiker. „Bei uns war es nicht Liebe auf den ersten<br />

Blick, sondern auf den ersten Ton beim gemeinsamen Musizieren“, lacht<br />

sie. Er spielt Oboe bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Das<br />

ist auch der Grund, dass es die beiden in den Norden und nach Bremen<br />

verschlug. Beide feste Positionen in renommierten Orchestern in der gleichen<br />

Stadt, das ist nicht selbstverständlich als Musikerehepaar. „Es ist<br />

wirklich ein Glücksfall, dass wir beide hier gelandet sind, gerade auch als<br />

Familie mit Kindern“, freut sie sich.<br />

Facettenreicher Beruf mit viel Leidenschaft<br />

Bereut hat sie ihre Berufswahl nie. „Der Beruf hat so viele verschiedene<br />

Facetten und die Tätigkeiten sind vielfältig. Man kann im Orchester spielen,<br />

allein oder in einem Kammerensemble mit verschiedensten Besetzungen,<br />

es gibt viele zahlreiche, spannende Konzertformate für jede<br />

Zielgruppe, ob jung oder alt. Und man kann natürlich auch unterrichten<br />

und den Nachwuchs fördern - die Möglichkeiten sind enorm vielfältig.<br />

Ich bin dankbar, dass mich die Geige durch mein Leben begleitet und<br />

mich so viel erleben lässt. Ich empfinde den Beruf wirklich als Privileg.“<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 25


ANETTE BEHR-KÖNIG<br />

Im Verbund des Orchesters hat Anette Behr-König seit 26 Jahren ein Zuhause gefunden<br />

Hätte sie auch eine Solokarriere gereizt, möchte ich wissen. „Ich liebe es<br />

auch, alleine zu spielen und habe ja auch im Orchester Soloeinsätze, aber<br />

irgendwann entscheidet man sich, und ich bedaure es nicht. Der symphonische<br />

Bereich sagt mir einfach mehr zu. Große Konzerte sind einfach<br />

toll.“<br />

Das Publikum ist sehr wichtig<br />

Trotz ihrer jahrzehntelangen Erfahrung als Musikerin ist ihr Lampenfieber<br />

nicht fremd. „Es hat sich aber auf ein angenehmes Maß zurückentwickelt.<br />

Älterwerden muss sich ja auch mal auszahlen“, lacht sie. „Ich empfinde<br />

das Gefühl als reizvoll und angenehm. Zwar gibt es Situationen in denen<br />

ich nicht zufrieden bin, aber durch die lange Bühnenerfahrung kann ich<br />

meine Stärken und Schwächen gut einschätzen und sogar damit arbeiten.“<br />

Und Üben, ihr täglich Brot, heißt für sie: „Früher habe ich das als<br />

notwendiges Übel empfunden. Inzwischen schätze ich die Stunden, die<br />

ich allein mit meiner Geige verbringe als echte ´Qualitytime´.“<br />

Im großen Saal vor Publikum zu spielen ist eine ganz besondere Atmosphäre.<br />

„Das Publikum ist eine große Komponente bei unserem Spiel,<br />

sogar bei den Proben in Findorff ist das Publikum gefühlt bei uns. Unsere<br />

Motivation ist es, das zu transportieren, was wir auf der Bühne tun, was<br />

wir sagen und ausdrücken möchten. Die Musik soll sprechen, die Botschaft,<br />

die wir im Kopf haben, möchten wir an das Publikum transformieren.<br />

Manchmal fängt dann die Atmosphäre an zu flirren, es passiert<br />

etwas im Publikum, und wir merken regelrecht, wie unserer Musik die<br />

Konzertgäste berührt. Wahre Glücksmomente für alle im Saal!“, freut sie<br />

sich.<br />

Bach gehört zu ihrer Lieblingsmusik<br />

Gefragt nach ihrem Lieblingskomponisten oder ihrem Lieblingsstück,<br />

muss sie einerseits überlegen, weil es so viel Schönes gibt, aber dann<br />

kommt doch ganz klar und spricht mir damit aus dem Herzen: Bach und<br />

seine h-Moll-Messe. „Bach ist mehr als Musik, seine Werke sind göttlich<br />

schön und bewundernswert und stehen außer Konkurrenz. Bei seiner<br />

Musik fühle ich mich besonders zu Hause. Aber in jeder Epoche gibt es<br />

so viel unermesslich Schönes wie Mozart oder Bruckner, und ich liebe<br />

die großen symphonischen Werke. Das ist Musik, die über so viele Jahrhunderte<br />

eine Aktualität bewahren und die Menschen berühren kann,<br />

einfach faszinierend und überwältigend.“<br />

Das Gespräch mit dieser leidenschaftlichen und liebenswerten Violinistin<br />

hat nun mein Herz berührt und ich werde zukünftig noch begeisterter<br />

der Musik der Bremer Philharmoniker lauschen.<br />

www.bremerphilharmoniker.de<br />

26<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


Laut dem Umweltbundesamt ist der Verbrauch von<br />

Verpackungen in Deutschland auf ein neues<br />

Rekordhoch geklettert - 227,5 kg Verpackungsabfall<br />

produziert rechnerisch jeder Bürger im Land<br />

28<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


KLIMAFREUNDLICH<br />

EINKAUFEN<br />

MIT WENIGER<br />

VERPACKUNGSMÜLL<br />

Neue Initiative von Findorffmarkt,<br />

Findorffer Geschäftsleuten<br />

& Klimazone Findorff<br />

TEXT & FOTOS | KLIMAZONE BREMEN-<strong>FINDORFF</strong> E.V.<br />

In Deutschland fielen 2018 insgesamt 18,9 Millionen<br />

Tonnen Verpackungsabfall an. Das sind<br />

0,7 Prozent mehr als noch 2017. Pro Kopf entspricht<br />

dies durchschnittlich 227,5 kg Verpakkungsabfall.<br />

Seit 2010 ist der Verpackungsverbrauch<br />

damit um 17,9 Prozent gestiegen.<br />

Das zeigt der aktuelle Bericht des Umweltbundesamtes<br />

(UBA) zu Aufkommen und Verwertung<br />

von Verpackungen in Deutschland.<br />

(Quelle: Umweltbundesamt)<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 29


KLIMAZONE <strong>FINDORFF</strong><br />

Mehrwegbeutel statt Plastiktüte: Marktsprecherin Marie Pigors und Projektleiter Jürgen Schnier von der Klimazone präsentieren passende Taschen<br />

Seit etlichen Jahren gehören Verpackungen jeglicher Art zu unserem täglichen<br />

Leben. Einerseits sind sie nützlich und notwendig, andererseits<br />

schaden sie durch sehr hohen Verbrauch und häufig überflüssigem Einsatz<br />

der Umwelt. Nachhaltiger Konsum wird oft mit Verzicht in Zusammenhang<br />

gebracht. Doch eigentlich geht es weniger um Verzicht als vielmehr<br />

um die Umstellung auf eine umweltschonende Lebensweise aller BürgerInnen.<br />

Denn es ist elementar wichtig, die Natur und ihre Ressourcen im<br />

Alltag und beim Einkauf so wenig wie möglich zu belasten. Das weltweite<br />

Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum verstärkt den Druck auf die natürlichen<br />

Ressourcen wie Rohstoffe, Flächen und die biologische Vielfalt.<br />

Deshalb wird ein schonender und gleichzeitig effizienter Umgang mit unseren<br />

Lebensgrundlagen zu einer der Schlüsselkompetenz zukunftsfähiger<br />

Gesellschaften. Die Deutschen sind Verpackungsmüll-Europameister. In<br />

keinem anderen EU-Land fällt pro Kopf mehr Müll für Verpackungen an<br />

als in Deutschland und daran hat sich in den letzten Jahren wenig verändert.<br />

Der riesige Müllberg wächst leider weiter, auch bedingt durch das<br />

to-go-Angebot während der aktuellen Corona-Pandemie.<br />

Der gemeinnützige Verein Klimazone Bremen-Findorff e.V. engagiert sich,<br />

um mehr Klimaschutz im Alltag zu verankern. Mit dem Projekt wollen<br />

wir nun gemeinsam mit den Marktleuten vom Findorffmarkt, dem Großmarkt<br />

Bremen und den Einzelhändler*innen der Findorffer Geschäftsleute<br />

durchstarten, um positive Veränderungen im Konsumverhalten zu<br />

erreichen. Viele HändlerInnen haben bereits auf umweltfreundliche Verpackungen<br />

und Mehrweg umgestellt, wollen aber durch die neue gemeinsame<br />

Initiative noch besser werden. Alle HändlerInnen, die beim<br />

Projekt mittmachen, engagieren sich ganz konkret für den Klimaschutz<br />

und erhalten zudem ein Zertifikat vom „Bündnis für Mehrweg“, welches<br />

vom Land Bremen initiiert wurde.<br />

„Mit dem Projekt wollen wir für Handel und VerbraucherInnen Klarheit<br />

schaffen, welche hygienischen Rahmenbedingungen beim Mehrwegeinsatz<br />

gelten, einen Leitfaden für den umweltgerechten Einkauf einsetzen,<br />

Informationskampagnen initiieren, viele Veranstaltungen zum Themakreis<br />

anbieten und die Ergebnisse gerne auf andere Stadtteile übertragen“, er-<br />

30<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


KLIMAZONE <strong>FINDORFF</strong><br />

Der Vorstand der Findorffer Geschäftsleute engagiert sich mit seinen Mitgliedern<br />

ebenfalls für das Projekt „Klimafreundlich einkaufen“<br />

KORZUS<br />

und<br />

PARTNER<br />

RECHTSANWÄLTE UND NOTARE<br />

klärt Jürgen Schnier, Projektleiter der Klimazone-Findorff. „Zudem wollen<br />

wir gemeinsam ein Zeichen setzen für mehr Umwelt- und Klimaschutz in<br />

Findorff“.<br />

Das konkrete Ziel der Findorffer Initiative: Weniger Verpackungsmüll, weniger<br />

Plastikverbrauch, dafür verstärkt Mehrwegsysteme zum Einsatz<br />

bringen. Dafür sind die Verantwortlichen aktuell im Gespräch mit den<br />

Händlern des Findorffer Wochenmarkts, mit den EinzelhänderInnen der<br />

Findorffer Geschäftsleute und den Behörden, um auch in diesem Bereich<br />

umfangreiche Mehrweglösungen zu realisieren. Ein Leitfaden in Sachen<br />

Mehrweg und Hygiene für den Wochenmarkt ist in Arbeit und soll voraussichtlich<br />

im Februar zur verbindlichen Orientierung für Händler und<br />

Verbraucher veröffentlicht werden.<br />

Partner des Projektes sind die Händler des Findorffmarkts, die Findorffer<br />

Geschäftsleute, der Großmarkt Bremen, das Ortsamt-West und die Beiräte,<br />

das Bündnis für Mehrweg und die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt,<br />

Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.<br />

Weitere Informationen über das Projekt sind bei der Klimazone Bremen-<br />

Findorff e.V. erhältlich. Ansprechpartner ist Jürgen Schnier, der unter der<br />

Telefonnummer (0421) 30 392 30 oder per E-Mail unter info@klimazonefindorff.de<br />

zu erreichen ist.<br />

www.klimazone-findorff.de<br />

Notarinnen<br />

Denise Fromme & Nicole Gronemeyer<br />

„Brauchen Sie rechtliche oder notarielle Hilfe rund um Ihre<br />

Immobilie? Oder in persönlichen Angelegenheiten, wie<br />

beispielsweise Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen<br />

und Testamente? Wir stehen Ihnen gerne zur Seite.“<br />

Hemmstraße 165, 28215 Bremen<br />

Telefon: (0421) 37 77 90 | Telefax: (0421) 376 00 86<br />

E-Mail: rae@korzus-partner.de<br />

www.korzus-partner.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 31


KLIMAZONE <strong>FINDORFF</strong><br />

Die Gründungsmitglieder der Klimazone Bremen-Findorff e.V. von links nach rechts: Ulf Jacob, Katrin Grosch, Sven Punke, Gesa Wessolowski-Müller, Klaus Prietzel,<br />

Irene Schulte, Jürgen Schnier, Rebecca Karbaumer, Marie Pigors, Bettina Rabe, Hans Schüler (Foto: Jörg Sarbach)<br />

Die Projektziele<br />

Wir wollen...<br />

• ein Gesamtkonzept für Handel und VerbraucherInnen entwickeln, in dem wir Vorschläge<br />

und Leitfäden für die Vermeidung von Verpackungsmüll und den Einsatz von Mehrweg<br />

festlegen,<br />

• ein Umweltbewusstsein schaffen, das eine Umstellung auf eine ressourcenschonende<br />

Lebensweise beinhaltet,<br />

• Aufklärungs- und Informationskampagnen zur Vermeidung von Verpackungsmüll<br />

entwickeln und umsetzen,<br />

• das Bündnis für Mehrweg stärken, die Vermeidung von Verpackung gemeinsam mit<br />

dem Handel und den VerbraucherInnen angehen,<br />

• öffentliche Veranstaltungen zum gesamten Themenbereich initiieren und anbieten,<br />

• dafür sorgen, dass mehr biologische und regionale Lebensmittel angeboten und gekauft<br />

werden und – last not least –<br />

• wollen wir unsere Ergebnisse auf andere Stadtteile in Bremen übertragen!<br />

32<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


„Familie & Co“<br />

Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />

Weihnachtsbäckerei<br />

mit Kindern<br />

REZEPTE & FOTO | © DR. AUGUST OETKER NAHRUNGSMITTEL KG<br />

Zur Adventszeit mit Kindern zu backen ist immer<br />

eine große Freude, denn Kinder lieben es, Teig zu<br />

kneten, Plätzchen auszustechen, Kekse zu verzieren<br />

oder durchs Backofenfenster zu schauen. Hier<br />

ein paar tolle Rezepte zum Backen mit Kindern in<br />

der Vorweihnachtszeit!<br />

34<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


Unsere<br />

„Familie & Co“<br />

Seiten<br />

„Familie & Co“<br />

<br />

Weihnachtsmann-<br />

Plätzchen<br />

Zutaten:<br />

Für das Backblech:<br />

Backpapier, Ausstecher Herz, 6er-Set<br />

Zutaten:<br />

1 fertiger Marmorkuchen<br />

3 EL Orangensaft<br />

Außerdem:<br />

etwa 12<br />

Holzspieße oder Schaschlikspieße, Lollistiele<br />

Zum Verzieren:<br />

125 g Kuchenglasur Dunkel (Becher)<br />

Zuckerschrift Weiß<br />

Gebäckschmuck<br />

Zubereitung:<br />

Elch-Lollis<br />

1. Vorbereiten<br />

Kuchen in grobe Stücke schneiden, dann in einer Rührschüssel grob zerbröseln.<br />

2. Zubereiten<br />

Kuchen und Orangensaft mit einem Mixer (Rührstäbe) erst auf niedrigster,<br />

dann auf mittlerer Stufe zu einer feuchten Masse verrühren. Mit den<br />

Händen 12 gleich große Kugeln formen, Holzspieße einstecken.<br />

3. Verzieren<br />

Kuchenglasur nach Packungsanleitung schmelzen. Schablone kopieren<br />

oder abpausen und ausschneiden. Vom Becher eine kleine Ecke abschneiden<br />

und 24 Geweihe nach Schablone auf Backpapier spritzen (Abb.<br />

1) und fest werden lassen. Deckel vom Becher abziehen, die Lolli-Kugel<br />

in die Glasur tauchen und abstreifen. Evtl. die Glasur mit Hilfe eines Teelöffels<br />

über die Kugeln geben.<br />

Für das Geweih mit einem spitzen Messer 2 Einschnitte auf der Kugeloberseite<br />

(Abb. 2 ) vornehmen, Geweihe vorsichtig einschieben. Zum Aushärten<br />

die Lollis in Zucker gefüllte Gläser stellen oder auf ein mit<br />

Backpapier belegtes Brett legen. Mit der Zuckerschrift Augen aufspritzen,<br />

Gebäckschmuckkugeln mit der Zuckerschrift als Nase ansetzen.<br />

Mürbeteig:<br />

250 g Weizenmehl<br />

½ gestr. TL<br />

Backin<br />

75 g Zucker<br />

etwa 3 Tropfen<br />

Butter-Vanille-Aroma<br />

125 g weiche Butter oder Margarine<br />

1 Ei (Größe M)<br />

Zum Verzieren:<br />

100 g Puderzucker<br />

etwa 1 - 2 EL<br />

Wasser<br />

einige<br />

Zuckeraugen, Back- und Speisefarbein rot<br />

Zuckerschrift in schwarz & einige Kokosraspel<br />

Gebäckschmuck, weiße Mimosen<br />

Zubereitung<br />

1. Mürbeteig zubereiten<br />

Mehl und Backin in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten hinzufügen<br />

und alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst auf niedrigster,<br />

dann auf höchster Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten. Backblech mit<br />

Backpapier belegen. Backofen vorheizen auf Ober-/Unterhitze etwa 180<br />

°C, bei Heißluft etwa 160 °C<br />

2. Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche etwa ½ cm dick ausrollen. Verschieden<br />

große Herzen ausstechen, auf das Backblech legen und backen.<br />

Einschub: Mitte / Backzeit: etwa 10 Min.<br />

Plätzchen mit dem Backpapier vom Backblech ziehen und auf einem Kuchenrost<br />

erkalten lassen.<br />

3. Weihnachtsmann-Plätzchen verzieren<br />

Puderzucker sieben und mit dem Wasser nach und nach zu einem dickflüssigen<br />

Guss verrühren. Etwa 1/3 abnehmen und mit roter Speisefarbe<br />

einfärben. Beide Glasuren in Gefrierbeutel füllen, zunächst von dem Beutel<br />

mit dem roten Guss eine kleine Ecke abschneiden und die Mützen<br />

auftragen, dann mit dem weißen Guss die Gesichter mit Mützen und Bärten<br />

verzieren. Sofort im Anschluss nach Wunsch die Kokosraspel andrücken.<br />

Auf den größeren Herzen die Zuckeraugen mit Guss befestigen.<br />

Die kleinen Herzen mit Zuckerschrift als Augen verzieren. Für den Mützenbommel<br />

Gebäckschmuck an die Mützen drücken. Den Guss fest werden<br />

lassen.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 35


„Familie & Co“<br />

Zutaten:<br />

Für das Backblech:<br />

Backpapier<br />

Ausstecher Lebkuchenmänner (7,5 cm)<br />

Lebkuchenteig:<br />

200 g Honig<br />

100 g Zucker<br />

1 Pck. Vanillin-Zucker<br />

15 g Butter oder Margarine<br />

250 g Weizenmehl Type 405<br />

250 g Roggenmehl Type 997<br />

1 Pck. Natron<br />

1 Pck. Finesse Weihnachts-Aroma<br />

1 Ei (Größe M)<br />

etwa 5 EL<br />

Milch<br />

Außerdem:<br />

Alufolie<br />

Zum Verzieren:<br />

100 g Dekor-Fondant Weiß<br />

Back- und Speisefarbe, rot<br />

einige Schokodekor-Herzen<br />

Gebäckschmuck<br />

Zuckerschrift<br />

Zubereitung<br />

Lebkuchenmänner<br />

gelöst sind. Die Masse in eine Rührschüssel geben und erkalten lassen.<br />

Backblech mit Backpapier belegen. Backofen vorheizen.<br />

Ober-/Unterhitze etwa 180 °C<br />

Heißluft etwa 160 °C<br />

3. Beide Mehlsorten mit Natron mischen, zusammen mit Finesse, Ei und<br />

Milch zu der Fett-Zucker-Masse geben und mit einem Mixer (Knethaken)<br />

zu einem glatten Teig kneten. Den Teig portionsweise auf leicht bemehlter<br />

Arbeitsfläche knapp 1/2 cm dick ausrollen und Lebkuchenmänner<br />

ausstechen. Aus Alufolie einige kleine Rollen formen und diese einigen Figuren<br />

in den Arm legen. Ein Ärmchen darüberklappen und andrücken.<br />

Auf das Backblech legen und backen.<br />

Einschub: Mitte<br />

Backzeit: etwa 10 Min.<br />

Die Lebkuchenmänner mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen<br />

und erkalten lassen.<br />

1. Zuckerstangen vorbereiten<br />

Die Hälfte weißen Fondant mit Speisefarbe rot färben, evtl. etwas Puderzucker<br />

unterkneten. Für die Zuckerstangen aus weißem und rotem Fondant<br />

etwa 1/2 cm dünne Rollen formen. Diese nebeneinander legen und<br />

miteinander verdrehen. Daraus etwa 6 cm lange Stücke schneiden und zu<br />

Stöcken formen. Mehrere Stunden trocknen lassen.<br />

2. Lebkuchenteig zubereiten<br />

Honig mit Zucker, Vanillin-Zucker und Butter oder Margarine in einem<br />

Topf unter ständigem Rühren erhitzen, bis Fett und Zucker vollständig<br />

4. Lebkuchenmänner verzieren<br />

Die Alustückchen aus den Armen der Lebkuchenmänner sehr vorsichtig<br />

herausziehen und die Zuckerstangen in den Arm legen. Mit Schokodekorherzen,<br />

Gebäckschmuck und Zuckerschrift verzieren.<br />

36<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

(Copyright: Arena-Verlag)<br />

Family & Co<br />

✪<br />

Bundesweiter<br />

Vorlesetag<br />

Bitte Vorlesen! Am 20. <strong>November</strong><br />

Kinder glücklich machen<br />

✿<br />

Der Bundesweite Vorlesetag ist seit 2004 Deutschlands größtes Vorlesefest<br />

und eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche<br />

Bahn Stiftung. Jedes Jahr am dritten Freitag im <strong>November</strong> setzt der Aktionstag ein<br />

öffentliches Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und begeistert Kinder und<br />

Erwachsene für Geschichten.<br />

Am 20. <strong>November</strong> <strong>2020</strong> findet der Bundesweite Vorlesetag bereits zum 17. Mal<br />

statt. In diesem Jahr stellen wir den Aktionstag unter das Jahresmotto "Europa und<br />

die Welt" – denn Vorlesen verbindet. Vorleserinnen und Vorleser können ihre großen<br />

und kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf geografische und kulturelle Entdeckungsreisen<br />

durch die Länder unserer Welt und mit zu Menschen nehmen, die<br />

ganz unterschiedlich und doch so ähnlich sind. Dabei lässt das Motto viel Freiraum<br />

für eigene Gestaltung – ob mit mehrsprachigem Vorlesen, Liedern und Ritualen,<br />

Spielen oder Speisen aus verschiedenen Nationen. Vorlesen heißt,<br />

gemeinsam Neues zu entdecken und zu lernen und einander zu verstehen. (Quelle:<br />

Stiftung Lesen)<br />

www.stiftunglesen.de<br />

Aus ihrem neuen Adventskalender-Buch<br />

liest die Bremer Autorin Anna Lott am<br />

5. <strong>Dezember</strong> vor (Foto: Julia Windhorst)<br />

Nikolaus-Event<br />

für die Kleinen<br />

✪<br />

Am Samstag, den 5. <strong>Dezember</strong> findet um 15.30 Uhr (unter Vorbehalt aufgrund<br />

der aktuellen Situation) im Loft der ULC Fitness Company, Admiralstraße<br />

54 eine wunderbar vorweihnachtliche Veranstaltung für Kinder und ihre<br />

Familien statt. In diesem Jahr fällt Nikolaus auf einen Sonntag, und das beliebte<br />

Nikolaus-Laufen fällt aus. Weil es für sie jedoch nicht ganz "ohne" geht, hat sich<br />

Barbara Hüchting vom Findorffer Bücherfenster eine Ersatz-Veranstaltung für die<br />

Kleinen überlegt. Kurzerhand hat sie einen großen, sehr gut durchlüftbaren Raum<br />

über den Dächern Findorffs in einem (Achtung!) Fitness-Studio aufgetan und die<br />

Kinderbuchautorin Anna Lott gebeten, aus ihrem ganz zauberhaften Adventskalender-Buch<br />

"Elli Siebenschläfer entdeckt Weihnachten" vorzulesen. Anna Lott wird<br />

die ersten fünf kurzen Geschichten vorlesen, also bis zum 5. <strong>Dezember</strong> (dem Tag<br />

der Veranstaltung), sodass die Familien die Geschichte ab dem 6. <strong>Dezember</strong> selbst<br />

weiterlesen können. Und das Besondere: Die anwesenden Kinder begegnen beim<br />

Verlassen des Raums tatsächlich auch noch dem Nikolaus und können ihm ihr Gedicht<br />

oder Lied vortragen und erhalten dafür Mandarinen und Nüsse, ganz so, wie<br />

es im Findorffer Bücherfenster zu Nikolaus der Brauch ist. Der Eintritt beträgt fünf<br />

Euro pro Familie mit Voranmeldung über das Findorffer Bücherfenster.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 37


„Familie & Co“<br />

✿<br />

Eine VR-Brille macht einen virtuellen Spaziergang in einer kargen Mondlandschaft<br />

möglich - Riesensprünge inklusive! (Bildquelle: Universum® Bremen)<br />

Im Stehen schlafen und<br />

Riesensprünge machen<br />

✪<br />

Die neue Sonderausstellung „Up to Space“ im Universum® Bremen macht<br />

Astronautik real und digital erlebbar. Muss ich ein Mathe-Ass, eine Ausnahmesportlerin<br />

und ein Sprachgenie sein, um in die astronautische Raumfahrt zu<br />

gehen? Welche Alltagsprodukte haben ihren Ursprung in der Raumforschung? Und<br />

wie sieht ein echter Raumanzug aus?<br />

Vom 27. Oktober <strong>2020</strong> bis zum 1. September 2021 bietet die Sonderausstellung<br />

„Up to Space“ im Universum® Bremen seltene Originalgegenstände, knifflige<br />

Selbsttests und fundiertes Wissen rund ums All. Umgeben von echtem Mondstaub,<br />

virtuellen Mondlandschaften und vielen Mitmachstationen können sich Gäste ab<br />

zehn Jahren voll und ganz der Frage widmen, was eine Raumfahrtlaufbahn mit<br />

sich bringen würde und ob sie einem attraktiv erscheint. Während die Ausstellung<br />

einen Bogen vom Flug ins All über ferne Planeten zurück zur Erde spannt, erfahren<br />

die Besucherinnen und Besucher allerhand Expertenwissen über das Leben und<br />

Arbeiten an Bord der ISS, wie Pflanzen im All wachsen oder weshalb eine Raumkapsel<br />

bei der Landung nicht verglüht. Mit einer eigens für das Universum® programmierten<br />

Augmented-Reality-App können sich Interessierte während des<br />

Ausstellungsrundgangs – und anschließend auch von überall aus – zusätzliche<br />

Informationen auf ihr Smartphone holen.<br />

www.universum-bremen.de<br />

Wer ist fit fürs All?<br />

✪<br />

24 Weihnachtsgeschichten<br />

zum<br />

Vorlesen<br />

Die Zeit bis Weihnachten mit<br />

stimmungsvollen Geschichten<br />

verkürzen<br />

In diesem Adventskalender zum Vorlesen sind die 24 schönsten Weihnachtsgeschichten<br />

enthalten: klassische und moderne, besinnliche und<br />

spannende. Eine für jeden Tag im Advent, und die lange Zeit bis<br />

Weihnachten vergeht wie im Flug. Katrin Engelking hat<br />

dazu wunderbar stimmungsvolle Bilder gemalt.<br />

Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch<br />

192 Seiten<br />

Empfohlenes Alter: ab 6 Jahre<br />

ISBN: 978-3-596-80752-9<br />

Illustriert von: Katrin Engelking<br />

Herausgegeben von: Sophie Härtling<br />

Preis: 7,00 Euro<br />

www.fischerverlage.de<br />

✺<br />

Verlosung!<br />

2 x „24 Weihnachtsgeschichten“<br />

Einfach eine E-Mail bis<br />

zum 30. <strong>November</strong> an:<br />

gewinnen@<br />

findorff-magazin.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

38<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

✪<br />

Spekulatius der<br />

Weihnachtsdrache<br />

Spekulatius ist mehr<br />

als nur ein Keks!<br />

Für Mats ist der Start in den <strong>Dezember</strong> ziemlich ungewöhnlich. Er bekommt<br />

statt einer Schnur mit 24 kleinen Päckchen nur einen Adventskalender mit<br />

blöden Sprüchen. Doch dann schenkt ihm die mysteriöse Frau Karma ein Ei. Ein goldenes<br />

Ei, aus dem ein kleiner Drache schlüpft! Mats stellt schnell fest, dass der<br />

Kleine ein Weihnachtsdrache ist. Er duftet nach Weihnachtsgebäck, und so tauft<br />

Mats ihn Spekulatius. Der Weihnachtsdrache überrascht Mats und seine Schwester<br />

Mathilda jeden Tag aufs Neue. Das Leben der Kinder steht Kopf: So viel Weihnachten,<br />

so viel Chaos und so viel Abenteuer haben sie noch nie erlebt.<br />

Tobias Goldfarb schrieb ein zauberhaftes Weihnachtsmärchen, das zum Lieblingsbuch<br />

vieler Eltern und Kinder wurde. Felix von Manteuffel, Schauspieler, Hörbuchsprecher<br />

und Grimme-Preisträger hüllt kleine und große Zuhörer mit seiner<br />

märchenhaften Stimme ein. Genau das Richtige, um sich an langen Winterabenden<br />

auf das Fest vorzubereiten.<br />

Verlosung!<br />

2 x „Spekulatius“<br />

Laufzeit: 2 Stunden, 38 Minuten<br />

2 CDs im Digipac<br />

Art: Ungekürzte Lesung<br />

ISBN: 978-3-8398-4234-8<br />

Preis: 12.95 Euro<br />

❁ ✿<br />

✺<br />

Einfach eine E-Mail bis<br />

zum 30. <strong>November</strong> an:<br />

gewinnen@<br />

findorff-magazin.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Süße<br />

Weihnachtsbäume<br />

✪<br />

Bunten Deko-<br />

Weihnachtswald basteln<br />

Mit Schere, Klopapierrollen, Klebe, Tonpapier und bunter Tannendeko geht es<br />

ans Werk.<br />

Wir schneiden die Klopapierrolle auf die gewünschte Länge und umkleben diese<br />

mit braunem Tonpapier, denn sie wird unser Stamm.<br />

✿<br />

Ob ein, zwei, drei oder mehr Tannenbäume: Den kreativen Ideen und der Größe<br />

des Tannenwäldchens sind keine Grenzen gesetzt<br />

Anschließend versehen wir die fertigen Stämme mit einem ca. 2 cm tiefen Schlitz,<br />

wo wir später die Tannen einhaken. Nun schneiden wir aus grünem Tonpapier kleine<br />

Tannenbäume aus. Diese können nun nach Herzenslust verziert, bemalt und beklebt<br />

werden. Vielleicht möchtest Du sie noch mit einem Stern versehen?<br />

Setze die Tannen nun in die Schlitze des Stammes ein. Fertig! Wenn Du Lust hast,<br />

suchst Du nun draußen noch Deko für Deinen Weihnachtswald: Moos, Blätter oder<br />

kleine Ästchen und dekorierst alles auf einem Tablett, einem Teller oder großen Untersetzer.<br />

Eine kleine Lichterkette oder ein Teelicht im Glas erhellt Deinen Weihnachtswald<br />

stimmungsvoll.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 39


ENTDECKERZENTRUM IN DER BOTANIKA<br />

ÄRZTE & APOTHEKEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

Carmen Groninga<br />

Winterstraße 54<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 50 61<br />

ALLGEMEINMEDIZIN<br />

Regina Lüers<br />

Hemmstraße 157<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 55 45<br />

HAUTKRANKHEITEN<br />

LUNGENFACHARZT<br />

Pneumologikum am Bürgerpark<br />

Dr. Marcus Berkefeld<br />

Hemmstraße 212-240, 28215 Bremen<br />

Telefon: 0421/22159320<br />

Izedin Fejzullahu<br />

Hemmstraße 233<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 37 61 000<br />

UROLOGIE<br />

Alle Angaben sind ohne Gewähr<br />

Dr. Gabriele Hartlap<br />

Augsburger Straße 8<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 354647<br />

Hausärztliche Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. Maya Trapp und Elke Sennholz<br />

Hemmstraße 214<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 10 10<br />

Dr. Jörg Janssen<br />

Admiralstraße 157<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 43 66<br />

Dr. Spatz & Partner<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Hemmstraße 345<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 35 35<br />

Dr. Michael Schlenz<br />

Admiralstraße 157<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 41 31<br />

AUGENHEILKUNDE<br />

HEILPRAKTIKER<br />

Dr. Regine von Gerkan<br />

Lohmannstraße 98<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 37 58 21<br />

Kathleen Giersch<br />

Falkenberger Straße 66<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 390 90 50<br />

Naturheilpraxis Schwanenberg<br />

Andrea Hella Schwanenberg<br />

Geibelstraße 4<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 4 91 99 81<br />

INNERE MEDIZIN<br />

Dr. Sigrid Geerken-Gröticke<br />

Am Weidedamm 4<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 18 18<br />

Dr. Stephanie Schulz<br />

Hemmstraße 345<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 35 35<br />

NEUROLOGIE<br />

Dr. Forssmann & Lübbert<br />

Hemmstraße 233<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 46 82<br />

ORTHOPÄDIE<br />

Orthopädische Gemeinschaftspraxis<br />

Regina Langhammer, Stefan Balkausky<br />

und Dr. Ares Akbar<br />

Hemmstraße 233<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 20 95<br />

PSYCHOTHERAPIE<br />

Dipl.-Psych. Ursula Drees<br />

Freiberger Straße 21<br />

28215 Bremen<br />

(0179) 848 72 98<br />

Psychotherapeutische Praxis<br />

Ute Kampen<br />

Dresdener Straße 15<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 74 43<br />

ZAHNMEDIZIN<br />

Silke Aner<br />

Halberstädter Straße 17<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 22 66<br />

Zahnärzte Findorff<br />

Innsbrucker Straße 96<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 37 17 77<br />

Die Zahnärzte<br />

Dr. Edzard Fink & Peter Knor<br />

Hemmstraße 214<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 85 85<br />

Dr. Anke Charlotte Krüger<br />

Hemmstraße 202<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 60 67<br />

Dr. Thomas Reschka<br />

Heinrich-Böll-Straße 1<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 37 35 20<br />

HALS-NASEN-OHREN<br />

Dr. Karsten Jacob<br />

Hemmstraße 133<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 42 42<br />

FRAUENHEILKUNDE<br />

Frank Davidsmeyer, Dr. Marion Jagdt<br />

und Martina Bolte<br />

Hemmstraße 157<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 354 14 14<br />

Dr. Astrid Kania. Dr. Julia Dehmel,<br />

Katja Hitzegrad<br />

Hemmstraße 212 – 240<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 04 744<br />

Dr. Klaus Zimmermann<br />

Brandtstraße 54<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 57 67<br />

KINDERHEILKUNDE<br />

Dr. Wolfgang Soldan,<br />

Elke Brecher-Müller<br />

und Anne Stadler<br />

Hemmstraße 212<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 350 90 50<br />

KIEFER-CHIRURGIE<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Bremerich<br />

Innsbrucker Straße 96<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 37 17 77<br />

Schumann & Rolfsen<br />

Praxis für chirurgische Zahn-, Mundund<br />

Kieferheilkunde<br />

Hemmstraße 157<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 37 81 78 0<br />

SPRACHHEILKUNDE<br />

Atemschulung, Sprechtechnik,<br />

Stimmtraining<br />

Elisabeth Frintrop<br />

Frielinger Straße 44<br />

28215 Bremen<br />

(0178) 59 17 533<br />

Findorffer Logopädiehaus<br />

Dorothea Hunke<br />

Karlshafener Straße 36<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 378 14 11<br />

Praxis für Logopädie und PäPKi<br />

Andreas Pohl<br />

Plantage 13<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 37 62 822<br />

Findorff-Apotheke<br />

Admiralstraße 159<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 37 78 78<br />

APOTHEKEN<br />

Jan-Reiners-Apotheke<br />

Hemnmstraße 214<br />

28215 Bremen<br />

Telefon: 0421-351935<br />

Roland Apotheke<br />

Hemmstraße 231<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 35 19 55<br />

Vitalis-Apotheke<br />

Hemmstraße 345<br />

28215 Bremen<br />

(0421) 38 18 14<br />

40<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>


Die neue Flutlichtanlage verlängert die Freiluft-Tennissaison bei der SG Findorff<br />

Das Beste draus gemacht<br />

Die Tennisabteilung der SG Findorff<br />

blickt auf eine turbulente Saison zurück<br />

Auf der gut besuchten Jahreshauptversammlung Ende Januar <strong>2020</strong> wurde<br />

mit der Planung verschiedener Vorhaben (Eröffnungsturnier, Flutlichtanlage,<br />

Punktspielsaison, neues Buchungssystem) bei den Mitgliedern der<br />

Tennisabteilung die Vorfreude auf die kommende Sommersaison geweckt.<br />

Doch mit der Corona-Pandemie und dem Lockdown im März <strong>2020</strong> rückten<br />

die Eröffnung der Sommersaison und die Umsetzung der Projekte erst<br />

einmal in weite Ferne. Mit den schrittweisen Lockerungen nach den<br />

Osterferien wurde die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wahrscheinlicher.<br />

Dank eines frühzeitig entwickelten Hygienekonzepts und der Disziplin<br />

aller Mitglieder der Tennisabteilung konnte dann Ende April unter<br />

Einhaltung strenger Richtlinien peu à peu wieder in Findorff Tennis gespielt<br />

und trainiert werden. Auch die Punktspielsaison konnte unter Corona-Bedingungen<br />

doch noch gestartet werden und die gemeldeten<br />

Findorffer Mannschaften haben erfolgreich daran teilgenommen.<br />

Trotz oder auch gerade durch Corona kam es zu einem Zuwachs an Mitgliedern<br />

der Tennisabteilung, so dass die Abteilung mittlerweile 210 Mitglieder<br />

zählt, davon sind 80 Jugendliche. Das Interesse am Tennissport<br />

liegt sicherlich daran, dass Tennis unter Pandemiebedingungen eine „kontaktarme“<br />

Sportart im Freien ist. Außerdem gibt es in der Findorffer Tennisabteilung<br />

einen großen Jugendbereich mit 7 Mannschaften und das<br />

große Engagement der Trainer im Bereich der Jugendförderung hat sich<br />

offensichtlich herumgesprochen. Unter Einhaltung der Corona-Auflagen<br />

konnten schließlich auch in diesem Jahr die Tennisvereinsmeisterschaften<br />

ausgetragen werden. Mit 102 Anmeldungen war die Teilnehmerzahl<br />

nahezu rekordverdächtig. Über einen Zeitraum von 3 Monaten wurden<br />

die Meisterschaften in verschiedenen Konkurrenzen ausgetragen. Hierbei<br />

war der jüngste Teilnehmerin 9 Jahre alt, der älteste 75.<br />

Dank der Unterstützung des Gesamtvereins SG Findorff und des Sportamts,<br />

durch das Engagement der Mitglieder und durch die Förderung verschiedener<br />

Geschäftsleute konnte ein lang gehegter Wunsch im August<br />

dieses Jahres endlich umgesetzt werden: auf 2 von 4 Tennisplätzen konnte<br />

die Flutlichtanlage in Betrieb genommen werden! Durch die 4 Masten<br />

mit blendfreien LEDs der Firma Bellut GmbH ist nun eine Verlängerung<br />

des Spiel- und Trainingsbetriebs bis 22 Uhr, außerdem eine Verlängerung<br />

der Außen-Saison bis <strong>November</strong> und ein früherer Start im Frühjahr möglich.<br />

Bedauerlicherweise musste die für Anfang Oktober geplante Einweihung<br />

der Flutlichtanlage wegen Corona ins Frühjahr 2021 verschoben<br />

werden.<br />

Warm einpacken heißt es in dieser Hallensaison, denn Lüften ist aktuell oberstes<br />

Gebot<br />

Wenn Indoor Sport wie<br />

Outdoor Sport stattfindet<br />

Kalt ist es, ein leichter Luftzug liegt<br />

ständig in der Luft, aber es ist trocken!<br />

Man könnte glauben, hier ist die Rede von unseren Sportangeboten, die<br />

üblicherweise draußen an der frischen Luft stattfinden, wie Fußball,<br />

Leichtathletik, Laufen, Tennis während der Sommersaison. Doch so ist es<br />

nicht! Die Corona Pandemie lässt den eigentlichen Indoor Sport, wie Karate,<br />

Gymnastik, Kinderturnen, Tischtennis und viele mehr, jetzt wie Outdoor<br />

Sport erscheinen. Die Vorschriften und Bedingungen, die jetzt in den<br />

Turnhallen zur Durchführung notwendig sind, lassen den Sport zu einem<br />

besonderen „Erlebnis“ werden. Ständiges Lüften ist angesagt, alle zwanzig<br />

Minuten wird stoßgelüftet. Da reicht kein Funktionsshirt mehr aus,<br />

mindestens zwei Schichten werden jetzt von den SportlerInnen angezogen,<br />

um der „frischen Luft“ in den Hallen zu trotzen. Über das eigentliche<br />

Sportshirt kommt noch eine Schicht Fleece. In den Gymnastikstunden<br />

wird das Mattenprogramm alle zwanzig Minuten durch die Einheit „Lüften“<br />

unterbrochen. Und die Entspannungseinheit, vor Corona immer ein<br />

schönes Highlight zum Stundenabschluss, wird zur Herausforderung und<br />

man hofft, dass sie schnell zu Ende geht.<br />

Aber anders geht es im Moment nicht. So lange die Pandemie so zirkuliert<br />

wie zurzeit, ist Lüften zu einer neuen Bewegungseinheit geworden. Fenster<br />

öffnen, Türen öffnen, 5 Minuten lang, dann alles wieder schließen<br />

und weiter geht`s mit dem eigentlichen Sportprogramm. Das „Neue Programm“,<br />

es bleibt eine Herausforderung, die gemeistert werden will!<br />

SG <strong>FINDORFF</strong><br />

Hemmstraße 357-359<br />

28215 Bremen<br />

Tel. (0421) 35 27 35<br />

www.sg-findorff.de<br />

Stefanie Arndt-Bosau (Stellvertr. Abteilungsleiterin Tennisabteilung)<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> 41


WIR, DIE MENSCHEN AUS <strong>FINDORFF</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

Verlag<br />

VOGEL MEDIA<br />

Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />

Tel. +49 (421) 200 75 90<br />

info@vogelmedia.de<br />

Chefredakteur<br />

Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />

LHV@magazine-bremen.de<br />

WIR SIND MITTENDRIN<br />

Menschlich, bürgernah, Leben pur!<br />

Drei <strong>Magazin</strong>e für drei liebenswerte Stadtteile<br />

www.magazine-bremen.de<br />

Ihre Redaktion des <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />

Redaktionsleitung<br />

Ira Scheidig<br />

i.scheidig@findorff-magazin.de<br />

Redaktion & Autoren<br />

Esther Bieback [EB]<br />

Friederike Holtmann [FH]<br />

Frieda Martha Gnodtke [FMG]<br />

Annette Rauber [AR]<br />

Birgit Rehders [BR]<br />

Ira Scheidig [IS]<br />

Diana Meier-Soriat [DS]<br />

Titelfoto<br />

Vera Döpcke<br />

Media- & Anzeigenberatung<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

LHV@magazine-bremen.de<br />

BIRGIT REHDERS<br />

b.rehders@magazine-bremen.de<br />

LARS HENDRIK VOGEL<br />

LHV@magazine-bremen.de<br />

ANNETTE RAUBER<br />

a.rauber@magazine-bremen.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 01/<strong>2020</strong><br />

Gestaltung & Druckvorstufe<br />

VOGEL MEDIA Bremen<br />

Erscheinungsweise<br />

alle zwei Monate<br />

kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />

öffentlichen Einrichtungen usw.<br />

Rechte<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Bilder, Dateien und Datenträger.<br />

Kürzung und Bearbeitung von<br />

Beiträgen und Leserbriefen bleiben<br />

vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />

können ohne ausdrückliche Vorbehalte<br />

veröffentlicht werden.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur<br />

mit Genehmigung und Quellenangabe<br />

gestattet. Sämtliche Rechte der<br />

Vervielfältigung liegen beim Verlag.<br />

ISSN 2567-2061<br />

www.findorff-magazin.de<br />

ESTHER BIEBACK<br />

e.bieback@magazine-bremen.de<br />

Das nächste <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong><br />

erscheint ab 14. Januar <strong>2020</strong><br />

Made with in Bremen<br />

42<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong>

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