In der Spielzeit 2020/2021 gibt es den "insider - Das Spieltagsmagazin" virtuell und online zum Anschauen, Abrufen und Downloaden. Einen Tag vor dem jeweiligen Heimspiel haben Fans so die Gelegenheit, sich bereits Daten und Fakten zum Gegner zu sichern und Geschichten und Informationen über Brose Bamberg zu erfahren.
10 Brose Bamberg
Deutschlands BASKETBALLHERZ
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Weil du dein erstes Jahr ausgesetzt hast,
warst du fünf Jahre auf dem College. Welche
Verbindung hast du damit zur Universität
aufgebaut?
Devon: Für mich war das etwas ganz Besonderes.
Die Jahre haben die Basis meines
Lebens gebildet. Auch mein Bruder war fünf
Jahre lang dort. Ich habe Virginia viel zu verdanken.
Ich komme von dort und bin dort
zur Schule gegangen. Ich habe viel für diese
Schule gegeben und sie für mich. Das ist etwas
Besonderes.
Du hast dort für Coach Tony Bennett gespielt.
Devon: Er ist der Beste in diesem Geschäft.
Sagen wir das Coach Roijakkers auch so?
Devon (lacht): Also natürlich der Beste im College
Basketball!
Du hast also in Virginia für ihn gespielt. In
einem anderen Zitat heißt es deswegen,
dass du in die NBA mit „der bestmöglichen
basketballerischen Ausbildung“
starten wirst. „Bennett ist der beste Defensiv-Coach
des Landes und Devon ist
einer seiner Vorzeigeschüler.“ Ging es am
College also hauptsächlich darum? Um die
Defense?
Devon: Auf jeden Fall! So haben wir unsere
Spiele gewonnen. Die Defense war die Grundlage
des ganzen Basketball-Programms. Bei
uns wusste man immer, dass wir in der Defense
alles geben werden. Darauf waren wir stolz
und darum waren wir so erfolgreich.
Nachdem wir über deine Defense gesprochen
haben: Welche Stärken hast du sonst
noch auf dem Court?
Devon: Ich kann werfen. Außerdem kann ich
auf mehreren Positionen spielen und mehrere
Positionen verteidigen. Ich spiele aggressiv
und versuche die richtigen Entscheidungen zu
treffen. Und ich kann auch die entscheidenden
Plays machen. Zu gewinnen ist mir am
wichtigsten und das will ich auf einem hohen
Niveau tun.
Im College hast du dich ja jedes Jahr verbessert.
2018 wurdest du dann von den
Oklahoma City Thunder gedraftet. Beschreib
uns doch einfach mal, wie das für
dich ablief.
Devon: Nach dem College hab ich direkt meine
Draft-Workouts absolviert. Ich hatte jeden
Tag ein Training. Manchmal auch mehrere am
Tag. Ich wollte mich einfach auf den Draft vorbereiten.
Dann kamen die Workouts mit den
Teams. Ich bin durch das ganze Land geflogen
und habe mit verschiedenen Teams gearbeitet.
Ich hatte 19 Workouts mit 18 Teams. Ich
war zweimal bei den Golden State Warriors.
Das war wirklich wie eine Reise. Es sind viele
Workouts und viel Herumreisen. Aber es hat
sich gelohnt und ich wurde gedrafted. Das
war eine besondere Zeit – auch für meine Familie.
Ich habe mich von einem Jungen, der
nicht mal wusste, ob er am College spielen
würde, gewandelt und wurde dann gedrafted.
Da steckte viel Arbeit drin.
Du sprichst von der Erfahrung, die du gesammelt
hast. Erfahrung hast du dann aber
auch in Australien gesammelt. Wie kam es
dazu?
Devon: Ich wurde als 53. gedrafted. In diesem
Bereich gibt es viel Ungewisses. Du weißt
nicht, ob dich das Team nimmt oder du in
der G-League spielst. Ich hing da ein wenig
in der Luft. OKC, mein Agent und ich haben
dann gesprochen. Wir fanden dann, es wäre
die beste Entscheidung, dort zu spielen. Und
im nächsten Jahr habe ich einen Two-Way-
Contract erhalten.
Zurück in den USA hast du einige NBA-
Spiele absolviert. Dabei hast du auch an
der Seite eines Deutschen gespielt: Dennis
Schröder. Hat er dir irgendwas über
Deutschland oder Bamberg erzählt?
Devon: Ich kannte Bamberg schon. Einige
NBA-Spieler haben ja schon hier gespielt. P.J.
Tucker oder Jordan Crawford zum Beispiel.
Einige Jungs waren schon hier, also kannte
ich Bamberg ein wenig. Ich habe mir Europa
ein bisschen angeschaut. Mit Dennis verstehe
ich mich sehr gut. Er liebt Deutschland natürlich.
Ich hatte auch Pläne, ihn in Deutschland
zu besuchen – wenn die Corona-Sache nicht
wäre. Wir haben über einen Besuch im Sommer
gesprochen. Ich wollte Deutschland sehen
und wie er lebt. Er hat mir viel erzählt und
wir sind gut befreundet.
Jetzt wo du hier bist: Was sind deine persönlichen
Ziele? Was willst du erreichen?
Devon: Gewinnen. Ich will gewinnen. Das
ist mein persönliches Ziel aber auch das der
Mannschaft. Ich will auch wissen, dass ich
mich verbessert habe, wenn ich aus der Halle
gehe. Ich will mich in die bestmögliche Position
bringen. Aber zu gewinnen, das hilft bei
allem.
Vielen Dank für deine Zeit!