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NACHHALTIGKEIT Licht im Dschungel Vegan, Cruelty Free, Green, Botanical, Clean – an diesen Schlagworten kommt man im Beauty-Kosmos aktuell nicht mehr vorbei. Doch was bedeuten die Begriffe eigentlich genau? 2 Natural • Naturnah Botanical, Naturnah oder Natural – hier wird das Beste aus zwei Welten vereint. Ein Großteil der Inhaltsstoffe ist natürlichen Ursprungs – ein kleiner Rest wird synthetisch hergestellt, beispielsweise um die Produkte länger haltbar zu machen. 1 Organic • Bio Um sich Bio- oder organische Kosmetik nennen zu dürfen, sind strenge Kriterien zu erfüllen. Mindestens 95 Prozent der Rohstoffe stammen aus natürlichem Anbau, bei dem keine Pestizide, Fungizide und Co. verwendet werden. Zudem muss das Produkt umweltschonend und ressourcensparend hergestellt sein. Etwas weniger streng ist der Begriff „mit Bio-Anteil“ – dann reicht es, wenn mindestens 70 Prozent der Ingredienzen aus Bio-Anbau stammen. Clean Clean Beauty ist der aktuell wohl am häufigsten benutzte Begriff. Allerdings gibt es bislang keine einheitliche Definition, sodass viele Marken ihre eigene Interpretation haben. Allgemein kann man sagen, dass die Produkte frei von bedenklichen Inhaltsstoffen wie Mikroplastik, Mineralölen, Sulfaten, synthetischen Duftstoffen und PEGs sind. 4 5 FOTO: ISTOCK/ELENA MEDVEDEVA 34
„Im Idealfall ist Clean Beauty auch tierversuchsfrei, green, vegan und bio. Jeder muss für sich selbst Prioritäten setzen, in meinem Fall müssen die Produkte frei von Tierversuchen sowie von schädlichen Inhaltsstoffen sein.“ Veronika Haslinger (Bloggerin), @stilblut 3 7 1 Naturnahe Pflege mit Vitamin B, C und E: Sublime Replenishing Night Masque von AESOP, 60 ml ab 105 € 2 Wenig Verpackung, wasserfrei und Naturkosmetik: All Natural Face & Body Wash Bar von STOP THE WATER WHILE USING ME!, ab 14,90 € 3 Veganes und biologisches Make-up mit Anti-Aging-Pflege: Perfecting Illumination von LE PURE, 50 ml ab 86 € 4 Das tierversuchsfreie und vegane Serum schützt vor UV-Stress und DNA-Schäden: p – protect your skin von VILIV, 30 ml ab 82 € 5 Pflanzliche Argan- Stammzellen regen den Zellstoffwechsel an: Magic Elixir von A4 COSMETICS, 20 ml ab 99 € 6 Die nachhaltige Haarseife von SOBEDO pflegt mit Mandelöl, ab 19,90 € 7 Soziales Engagement und nachhaltige, cleane Inhaltsstoffe: Radiant Nectar von CLEAN RESERVE, 100 ml ab 110 € Green Beauty • Naturkosmetik Besteht nur aus naturbasierten Rohstoffen und enthält keine synthetischen Inhaltsstoffe, Duftstoffe, Parabene oder Konservierungsstoffe. Die Produkte sind also beispielsweise aus Pflanzenölen oder weiterverarbeiteten pflanzlichen Stoffen wie Tensiden aus Zucker. Der Begriff ist bislang nicht geschützt – wer sicher sein möchte, dass es sich um Green Beauty handelt, sollte zu zertifizierter Naturkosmetik mit Siegeln von BDIH, Ecocert, Natrue oder CSE greifen. Allerdings sind die Zertifizierungen sehr teuer, sodass sich nicht jedes Label dies offiziell bestätigen lässt. Vegan Vegan bedeutet, dass kein Inhaltsstoff tierischen Ursprungs ist und bei keinem Schritt der Produktion tierische Bestandteile genutzt wurden. Vegane Produkte sind nicht immer Naturkosmetik, denn oftmals werden als Ersatz für Rohstoffe wie Honig synthetische Stoffe genutzt. Im Umkehrschluss heißt das, dass Naturkosmetik nicht automatisch vegan ist. Sustainable • Nachhaltig Der Sammelbegriff bündelt alles, was der Umwelt guttut. Das können Produkte sein, die weniger Chemie als bislang verwenden, komplett biologisch oder frei von Tierversuchen sind, aber auch Labels, die auf faire Arbeitsbedingungen oder recycelte Verpackungen setzen. Hier lohnt es sich, die Markenphilosophie genauer anzuschauen. Übrigens: Wird mit „Frei von Chemikalien“ geworben, ist dies ein falsches Werbeversprechen. Denn alle Stoffe – ob natürlich oder synthetisch – setzen sich aus chemischen Elementen zusammen. Es sagt also nichts über die Inhaltsstoffe des jeweiligen Produkts aus. Cruelty Free • Tierversuchsfrei In Deutschland ist es bereits seit 2004 verboten, Kosmetik an Tieren zu testen. Dennoch gibt es nach wie vor Grauzonen, denn das Verbot gilt nur für Inhaltsstoffe, die rein für den kosmetischen Zweck sind. Werden die Ingredienzen auch in der Medizin oder für Haushaltsprodukte genutzt, sind Tierversuche weiterhin erlaubt. Siegel von Peta oder der Leaping Bunny zeigen auf, dass das Produkt zu keinem Zeitpunkt der Herstellung an Tieren getestet wurde. Aber auch hier gilt: Nicht jedes Label gönnt sich die teuren Zertifizierungen. 6 35
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