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PMO Teil 3 - (7)

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Merkert Consulting<br />

Program Management Office<br />

Das moderne <strong>PMO</strong><br />

Seite 1


Inhalt<br />

1. Ausgangslage<br />

2. Das moderne <strong>PMO</strong><br />

3. Aufgaben eines <strong>PMO</strong><br />

4. Positionierung des <strong>PMO</strong> im Unternehmen<br />

5. Planung<br />

6. Konzeption<br />

7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

8. Test des <strong>PMO</strong> und Nachjustierung<br />

9. Pilotierung - Einführung - Betrieb<br />

10. Praktische Anwendung eines digitalen <strong>PMO</strong> (Mehrprojektumgebung)<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Kapitel 07<br />

Hier werden die typischen Prozesse beschrieben, die ein <strong>PMO</strong> unterstützt:<br />

• beginnend von der Projektidee, über alle typischen Projektphasen bis zur<br />

Abnahme von Ergebnissen<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Dieses Kapitel stellt wichtige Prozesse vor, die vom <strong>PMO</strong> grundsätzlich beherrscht<br />

und bei Bedarf unterstützt werden müssen. In vielen Unternehmen<br />

unterschiedlicher Größe sind verschiedene Prozesse eingeführt, die in etwa den<br />

nachfolgenden ähneln. In zahlreichen Unternehmen ist die Entwicklung von<br />

praxisorientierten Prozessen allerdings noch ganz am Anfang.<br />

Nachfolgend werden typische Prozesse vorgestellt, die sich bereits bewährt haben,<br />

und grundsätzlich in jeder Organisation, die Projekte erfolgreich umsetzen muss,<br />

eingeführt werden sollten.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Ein weiteres Ziel dieses Kapitels ist, schlanke und zielführende Prozesse<br />

darzustellen, die einfach und schnell für aktuelle Projekte anzuwenden sind, damit<br />

Projektleitungen und <strong>PMO</strong>s sofort einsetzbare Werkzeuge zur Verfügung haben.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Und: Die Einführung und Einhaltung der nachfolgend beschriebenen Prozesse im<br />

Unternehmen sind geeignet, den Reifegrad der Organisation im Sinne einer<br />

IT Governance deutlich zu erhöhen.<br />

Gestaltung eines Prozesses:<br />

• Ziel des Prozesses<br />

• Prozess-Owner<br />

• Zielgruppe des Prozesses<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Projektidee (Initiative):<br />

Neue Projektideen, auch Initiativen genannt, werden von der designierten<br />

Projektleitung bearbeitet und so bearbeitet, dass eine fertige Projektidee einem<br />

Gremium vorgestellt werden kann, mit der Bitte um Genehmigung zur Umsetzung.<br />

Wichtig ist hier, den Business Case und somit die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit<br />

der Projektidee für das Unternehmen überzeugend darzustellen.<br />

Nur so hat die Projektidee eine Chance auf die Bewilligung eines Budgets.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Geplante Projekte:<br />

Hier werden vormals Projektideen, die zur Umsetzung genehmigt wurden, im<br />

Detail ausgeplant.<br />

Die Ausplanung eines geplanten Projekts wird in der Regel vom designierten<br />

Projektleiter vorgenommen. Hier wird bereits eine (geplante) Projektstruktur<br />

und ein erster Grobplan durchgeführt. Insbesondere wichtige Untersuchungen<br />

(z. B. IT-Architektur, Sicherheit, Datenschutz, usw.) werden durchgeführt und zur<br />

Freigabe (Freigabeprozess) beantragt.<br />

Die Aufwände, die bei geplanten Projekten anfallen, werden bereits einer<br />

entsprechenden Projektkostenstelle zugeordnet.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Aktive Projekte:<br />

Unter den aktiven Projekte zählen all diejenigen, die erfolgreich geplant wurden<br />

und alle erforderlichen Freigaben, die zur Aktivierung erforderlich sind, erhalten<br />

haben.<br />

Die Projektphasen:<br />

Innerhalb der aktiven Projekte werden die Projekte nochmals in Projektphasen<br />

aufgeteilt. Dies kann je nach Unternehmen und Branche auf unterschiedliche<br />

Weise erfolgen.<br />

Die Unterteilung aktiver Projekte in unterschiedliche Projektphasen berücksichtigt,<br />

dass Projekte erfahrungsgemäß am Anfang eines Projekts andere Aufgaben und<br />

Anforderungen erfüllen müssen, als zu späteren Zeitpunkten.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Nachfolgend ein mögliches Beispiel für gängige Projektphasen:<br />

Projektphasen<br />

• Tailoring<br />

• Phasenergebnisse<br />

(Beispiel…)<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.2 Prozess - Freigabeprozess<br />

Immer mehr Unternehmen haben bestimmte Freigaben vorgesehen, die ein<br />

Projekt durchlaufen muss, um zunächst einmal genehmigt und später weiter<br />

fortgeführt zu werden.<br />

Typische Freigaben sind:<br />

• Budget-Freigabe<br />

• IT/Architektur-Freigabe<br />

• Datenschutz-Freigabe<br />

• IT-Sicherheit<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.3 Prozess - Reporting<br />

Das Berichtswesen (Reporting) in Projekten ist sehr vielfältig:<br />

Protokolle, Anträge, verschiedene Übersichten, u. a. zu offenen Punkten, Risiken<br />

und Change Requests, und natürlich der Statusbericht.<br />

In Projekten wird festgelegt, welcher Bericht für welche Zielgruppe erstellt wird,<br />

und zu welchen Zeitpunkten dies geschieht, z. B. wöchentlich, monatlich oder<br />

alle zwei Wochen.<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.3.1 Status Feedback<br />

Das Feedback aus den Projekten meint insbesondere den Projektstatusbericht.<br />

Dabei sorgt das <strong>PMO</strong> unter anderem dafür, dass der Statusbericht zu festen<br />

vereinbarten Terminen bereitgestellt wird, und stellt die Aussage sicher:<br />

Welche Informationen müssen dargestellt sein, nach welchen Kriterien wird die<br />

Ampel im Projekt-Statusbericht ermittelt.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Status Feedback<br />

Beispiel eines Statusbericht mit typischen<br />

Inhalten für ein Projekt.<br />

Wichtig: Sofern in der Organisation bereits eine<br />

Vorlage besteht, ist diese unbedingt zu<br />

berücksichtigen.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.3.2 Management Reporting<br />

Das Management Reporting unterstützt ausgewählte Berichte zu speziellen Sichten<br />

auf die Projektlandschaft, z. B. auf ein Projektprogramm.<br />

Typische Sichten sind z. B.:<br />

• Übersicht des Ampelstatus<br />

• Kosten<br />

• Risiken<br />

• Projektfortschritt in Prozent (FGR %)<br />

• Business Case<br />

• Strategiebeitrag der Projekte<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Management Reporting<br />

Beispiel eines Management Report (Summary)<br />

mit Inhalten über ein Projektprogramm.<br />

Typische Bestandteile:<br />

• Kopfdaten:<br />

Namen und Termine,<br />

Verantwortlichkeit, Ansprechpartner<br />

• Ampelstatus<br />

• Kosten<br />

• Meilensteine / Ergebnisse<br />

• Risiken<br />

• Maßnahmen<br />

• Planänderungen<br />

• nächste Ergebnisse<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Management Reporting<br />

Ein Summary (Zusammenfassung, Überblick) stellt in knapper Form wichtige<br />

Informationen über den Status eines Projektprogramms (oder eines einzelnen<br />

Projekts) dar.<br />

Zielgruppe für diesen Bericht ist immer auch das Management.<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Management Reporting<br />

Übersicht des Ampelstatus aller Projekte<br />

des Programms.<br />

Verteilung der Kosten auf die Projekte<br />

eines Programms.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Management Reporting<br />

Wie weit sind die einzelnen Projekte<br />

fortgeschritten in Prozent?<br />

(Fertigstellungsgrad, Projektfortschritt %)<br />

7.3.3 Erweitertes Berichtswesen<br />

Das erweiterte Berichtswesen umfasst Auswertungen, die sich speziell auf das jeweilige<br />

Umfeld der Projekte beziehen und sind entsprechend von den Anforderungen des<br />

Unternehmens geprägt.<br />

Hierzu zählen u. a. Sichten über verschiedene Standorte, Marken oder Sparten.<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.4 Prozess - Qualitäts-Management<br />

Bei der Projektplanung müssen die messbaren Ziele des Projekts festgelegt<br />

werden. Dabei werden alle relevanten messbaren Ziele in Gruppen unterteilt, z. B.<br />

für Performance, Sicherheit oder Bedienungsfreundlichkeit.<br />

Qualitätssicherung:<br />

Die Qualitätssicherung beschreibt den QS-Konfigurations-Management-Plan und<br />

die messbaren Ziele.<br />

Im QS-Konfigurations-Management-Plan sind u. a. die Speicherorte und -Formate<br />

des QM-Prozesses, des Testverfahrens und der Testergebnisse festgelegt.<br />

Auch die Rollen zur Qualitätssicherung und der Testdurchführung.<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Beispiel: Auszug aus der Liste der messbaren Ergebnisse<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Testverfahren:<br />

Das Testverfahren, der Testplan und die Testfälle orientieren sich am Projektplan<br />

und umfassen die geplanten Testtermine, die zu testenden Gegenstände, die<br />

Testfälle und den Status.<br />

<strong>Teil</strong>-Abnahmen:<br />

Im Projekt sind evtl. <strong>Teil</strong>-Abnahmen vorgesehen, z. B. für einzelne Schnittstellen<br />

oder Bauabschnitte.<br />

Zusätzlich können <strong>Teil</strong>-Abnahmen für ausgewählte Ergebnisse und zu jedem<br />

Meilenstein vereinbart, durchgeführt und dokumentiert werden.<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Abnahme:<br />

Die Projekt-Abnahme erfolgt in Form einer <strong>Teil</strong>- und Gesamtabnahme.<br />

Der Ablauf einer Abnahme ist im Projektordner hinterlegt.<br />

Der Inhalt des Abnahmeberichts umfasst:<br />

• Angaben zum Auftrag<br />

• Angaben zum Test / zur Prüfung<br />

• Ergebnisse<br />

• Bemerkungen und Hinweise zu Dokumenten<br />

• Unterschriften Auftraggeber und Auftragnehmer<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.5 Prozess - Projektergebnisse und Abnahmen<br />

Jedes Projekt muss bestimmte Ergebnisse erreichen, um den geplanten Aufwand<br />

und das geplante Budget zu rechtfertigen. Daher ist für ein neues Projekt klar<br />

festzulegen, was das Ziel des Projekts ist und welche eindeutigen Ergebnisse am<br />

Ende des Projekts erwartet werden.<br />

Oft wird mit einer Liste der Ergebnisse begonnen, die später um verschiedene<br />

Informationen ergänzt wird: u. a. um einen Bereitstellungstermin (Ende-Datum),<br />

Fortschrittsgrad oder Kennzeichen über eine Abnahme.<br />

Es ist möglich, die geplanten Ergebnisse zu Meilensteinen zuzuordnen.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Projektergebnisse und Abnahmen<br />

Liste der Meilensteine:<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Meilensteine (sowie ihre geplanten Ergebnisse) können den zu durchlaufenden<br />

Projektphasen zugeordnet werden.<br />

Es geht darum, den Entwicklungsfortschritt von Projektergebnissen<br />

nachzuverfolgen und den geplanten Fertigstellungstermin (Bereitstellung) im Auge<br />

zu behalten.<br />

Beispiel: Projektphasen und erwartete Projekt-Ergebnisse:<br />

• Auftragsklärung: Anforderungs-Dokument (Lastenheft)<br />

• Fachkonzeption: Pflichtenheft<br />

• Systemrealisierung: Funktionsfähiger Pilot<br />

• Systemeinführung: Abgenommenes und produktiv eingesetztes System<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.6 Prozess - Arbeitsaufwand<br />

Die Nachverfolgung der bisher geleisteten Arbeit im Projekt ist häufig eine der ganz<br />

großen Herausforderungen im Projektalltag:<br />

• Oft wird der Aufwand hierfür zu hoch eingeschätzt.<br />

• In der Regel muss der Arbeitsaufwand bereits mit hauseigenen Tools erfasst<br />

werden, daher wird häufig redundante Datenerfassung als Ablehnungsgrund<br />

angeführt.<br />

Aber wie kommt die Projektleitung an entsprechende Daten, um den geplanten<br />

Arbeitsaufwand nicht aus den Augen zu verlieren?<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

In der Praxis haben sich Tabellen bewährt, die über einen bestimmten Zeitraum die<br />

Monatswerte des Arbeitsaufwands (bzw. des Stundenverbrauchs) aufnehmen.<br />

Beispiel: Projektaufwand vereinfacht als Monatswerte erfassen<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Der Sinn ist, für die Projektleitung schnell und ohne großen Widerstand den<br />

ungefähren Stundenverbrauch zu ermitteln.<br />

Wichtig:<br />

Anhand des Stundenverbrauchs ist auch ein Budgetverbrauch (Kosten) abzulesen,<br />

und zwar die variablen Kosten aus der Projektarbeit.<br />

Herausforderung:<br />

Häufig müssen einzelne Projektmitarbeiter in mehreren (verschiedenen) Projekten<br />

gleichzeitig unterstützen.<br />

Und dies nicht selten zu unterschiedlichen Stundensätzen bzw. Kostensätzen. Auch<br />

dies gilt es zu erfassen und zu berichten.<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.7 Prozess - Kostenplanung<br />

Bereits am Anfang eines Projekts, in der Regel bereits während der Planungsphase<br />

für ein Projekt, müssen die erwarteten Kosten geplant und festgehalten werden.<br />

Dazu zählen die bekannten Kosten, z. B. bekannte Kosten für Ausstattung<br />

(Hardware und Software), für Lizenzen und ggf. für Support, durch das hausinterne<br />

Rechenzentrum und andere Instanzen.<br />

Auch geschätzte Kosten, z. B. mögliche Releases oder Schulungen, müssen<br />

vorausschauend geplant werden.<br />

Wichtig:<br />

Die Kostenplanung ist ein Bestandteil des Business Case und wird in vielen<br />

Unternehmen regelmäßig überprüft.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Nachfolgend eine weit verbreitete und leicht handhabbare Kostenplanung in<br />

Tabellenform:<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.8 Prozess - Change Management<br />

Im Laufe eines Projekts können veränderte Anforderungen entstehen, z.B.<br />

hervorgerufen durch neue Erkenntnisse oder durch geränderte<br />

Rahmenbedingungen, sodass eine Änderung in der Vorgehensweise oder in der<br />

Projektentwicklung entsteht: sogenannte Requests for Changes.<br />

Im Projektverlauf wird hierfür oft ein Change Control Board eingesetzt.<br />

Beispiel für einen Change Status:<br />

Tipp: Aus dem Change Status<br />

lässt sich in der Praxis ein<br />

kleiner Workflow ableiten.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Schematischer Ablauf bei einem Änderungsantrag – Request for Change (RfC):<br />

(Beispiel…)<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.9 Prozess - Risiko-Management<br />

Ein aussagefähiges Risikomanagement ist der Bestandteil in Projekten, um<br />

ausgewählten Stakeholdern (z. B. Steuerkreis, Sponsoren, Management) frühzeitig<br />

mögliche Gefahren für ein Projekt mitzuteilen und um rechtzeitig geeignete<br />

Abwehrmaßnahmen zu entwickeln oder einzuleiten.<br />

Oftmals ist das Risikomanagement in Projekten sehr schwerfällig (umständlich<br />

oder aufwändig) ausgelegt oder noch gar nicht in der Organisation angekommen.<br />

Nachfolgend ein Überblick zum Risikomanagement in Projekten.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Risiko-Klassifizierung:<br />

A-Risiko = hohes Risiko<br />

- Eskalation mit Lösungsvorschlag an den Projektsteuerkreis<br />

B-Risiko = mittleres Risiko<br />

- Maßnahmendefinition im Projekt sowie im Management-Review<br />

C-Risiko = geringes Risiko<br />

- Nachverfolgung im Projektteam durch<br />

den jeweils Verantwortlichen<br />

oder durch die Projektleitung<br />

(Beispiel…)<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.10 Prozess - Zusammenarbeit in Projekten - Collaboration<br />

Die Zusammenarbeit in Projekten erfordert abgestimmte und eindeutige Prozesse<br />

hinsichtlich des Berichtswesens und der Kommunikation. Hierzu zählen u. a. die<br />

Erstellung von regelmäßigen Statusberichten und die Erfassung der angefallenen<br />

Projektarbeitszeiten.<br />

Um dies zu erreichen, eignen sich besonders unternehmensweite<br />

Softwarelösungen, z. B. Client/Server-Anwendungen oder Cloud-basierte<br />

Lösungen.<br />

Die Praxis zeigt jedoch, dass dieses Ziel oft mit kleineren Mitteln erreicht werden<br />

muss.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.10.1 Verteiltes Statusfeedback<br />

Projektteams arbeiten oft unter verschiedenen Rahmenbedingungen, z. B.<br />

interne/externe <strong>Teil</strong>nehmer und von verschiedenen Standorten aus, für ein und<br />

dasselbe Projekt.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Folgende kleinere Lösungen mit leicht verfügbaren Medien bieten sich für ein<br />

verteiltes Statusfeedback an:<br />

• Statusbericht mittels Tabellenkalkulation (Excel)<br />

• Statusbericht mit Einbeziehung der Cloud (SharePoint)<br />

• Statusbericht mittels E-Mail (Outlook)<br />

• Statusbericht mit einem Client im Rahmen einer C/S-Lösung<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Folgende Statusinformationen sind typischerweise erforderlich:<br />

Allgemeine Daten:<br />

• Projektname<br />

• Projektleitung<br />

• Berichtszeitraum<br />

Termine und Kosten:<br />

• Plan Kosten / Aktuelle Kosten / Prognostizierte Kosten<br />

• Plan Ende / Aktuelles Ende / Prognostiziertes Ende<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Ampelstatus:<br />

Ampel Gesamt ➔ Ampel Kosten<br />

➔ Ampel Termin<br />

➔ Ampel Umfang<br />

Qualität<br />

Tripple Constraint*:<br />

Kosten<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Termin<br />

*s. PMBOK des PMI<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Ergebnisse, Risiken und Maßnahmen:<br />

• Ergebnisse<br />

• Offene Punkte<br />

• Risiken<br />

• Maßnahmen<br />

• Planänderungen<br />

• Nächste Ergebnisse<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.10.2 Organisationsdiagramm, Stakeholderanalyse, Rollen und Aufgaben:<br />

Organisationsdiagramm:<br />

Für eine geordnete Zusammenarbeit in einem Projekt ist es wichtig, die<br />

grundsätzliche Organisation für die Dauer des Projekts festzulegen.<br />

Daraus ergeben sich die zukünftigen Berichtswege und die ersten<br />

Verantwortlichkeiten im Projekt.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Typische Beispiele für ein<br />

Organisationsdiagramm<br />

(Org. Chart) in Projekten.<br />

Alle wesentlichen Rollen<br />

werden aufgenommen.<br />

Auch Querschnittsfunktionen<br />

wie IT-Architektur,<br />

IT-Sicherheit (oder Datenschutz)<br />

und andere.<br />

Aufgabe: Ein Organisationsdiagramm gemeinsam<br />

erarbeiten<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Stakeholderanalyse:<br />

Im Projektmanagement gelten sowohl alle direkt Beteiligte als auch andere,<br />

in irgendeiner Weise vom aktuellen Projekt Betroffene, als Stakeholder.<br />

Wichtig:<br />

Die Stakeholderanalyse hat zum Ziel, alle Stakeholder mit hohem Konfliktpotenzial,<br />

insbesondere Influencer (mit ggf. großem Einfluss) und Blockierer, die ein Projekt<br />

zum Scheitern bringen können, frühzeitig zu erkennen und in die<br />

Kommunikationsplanung und Risikoplanung einzubeziehen.<br />

Die Ergebnisse der Stakeholderanalyse werden in einer Stakeholderliste<br />

festgehalten.<br />

(Beispiel…)<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Rollen und Aufgaben:<br />

Mit einem Konzept für Rollen und Aufgaben wird für die Dauer eines Projekts<br />

verbindlich festgelegt, durch welche Personen welche Rolle wahrgenommen wird<br />

und welche Aufgaben damit verbunden sind.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

Seite 45


7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.11 Prozess - Tailoring von Projekten<br />

Unter Tailoring (Maßschneidern) von Projekten versteht man die Anpassung eines<br />

Vorgehensmodells an den tatsächlichen Projekt-Bedarf. Das ist besonders wichtig,<br />

da sich viele Projekte einer Organisation hinsichtlich ihrer Komplexität, ihres Inhalts<br />

und ihrer Ziele stark unterscheiden.<br />

Ein kurzes Projekt mit hartem Endtermin wird - um Erfolg zu haben - andere<br />

Maßstäbe an das Qualitätsmanagement anlegen, als ein Mehrjahresprojekt,<br />

dessen Produkt später die Sicherheit von Menschen garantieren soll.<br />

Ein im Unternehmen festgelegtes und gut implementiertes Tailoring von Projekten<br />

stellt einen wesentlichen Beitrag zur Standardisierung der Projektumsetzung und<br />

der Bewertung des Status im Management von Mehrprojektumgebungen dar.<br />

(Beispiel…)<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

7.12 Prozess - Betriebsübergabe und Support<br />

Immer häufiger unterstützt ein <strong>PMO</strong> bereits in einer frühen Phase des Projekts die<br />

Planung und Überwachung der Anforderungen für eine spätere Übergabe des<br />

Projekts in ein lauffähiges System an den geregelten Betrieb (IT, Rechenzentrum,<br />

Support) eines Unternehmens.<br />

Auch die Betriebsübergabe ist im Rahmen eines Tailoring hinsichtlich der zu<br />

erfüllenden Anforderungen detailliert beschrieben. Hierzu kommen in der Praxis<br />

oftmals „Übergabe-Checklisten“ zum Einsatz.<br />

Wichtig:<br />

Erst durch die erfolgreiche Betriebsübergabe wird die Projektleitung endgültig<br />

entlastet.<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Zusammenfassung Kapitel 07<br />

Nachfolgend die Aspekte, die in diesem Kapitel behandelt wurden:<br />

• Gestaltung eines Prozesses (Ziel – Owner – Zielgruppe)<br />

• Projektphasen – Definition und Phasen-Inhalte<br />

• Identifizierung aller zentralen Prozesse<br />

• Messbare Projektergebnisse definieren<br />

• Tripple Constraint<br />

• Organigramm (Project Chart)<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Zusammenfassung Kapitel 07<br />

Fortsetzung:<br />

• Rollen und Aufgaben<br />

• Tailoring<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

Seite 49


7. Implementierung zentraler Prozesse<br />

Ende Kapitel 07<br />

Seminar: <strong>PMO</strong> - Program Management Office © Uwe Merkert<br />

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