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FOCUS-MONEY_49:2020_Vorschau

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<strong>MONEY</strong>MARKETS<br />

ger allein schon Ausschüttungen in Höhe von mehr als<br />

neun Euro. Anfang 2009 kostete ein Fondsanteil 13,60<br />

Euro. Damit konnten Fondssparer einen Großteil ihres Anfangsinvestments<br />

allein schon mit den Ausschüttungen<br />

hereinholen. Allerdings: Ein Großteil der Gesamtrendite<br />

von gut 21 Prozent seit Auflage entfiel bei dem Deka-ETF<br />

auf die Ausschüttungen. Deswegen müssen Anleger genau<br />

überlegen, in welchen Index sie über einen ETF investieren<br />

wollen – um langfristig über mehrere Jahre nicht<br />

nur hohe Ausschüttungsquoten, sondern auch eine möglichst<br />

hohe Wertsteigerung zu erzielen.<br />

Regelmäßige Zahlungen. Besonders geeignet sind Dividenden-ETFs<br />

für Investoren, die regelmäßige Ausschüttungen<br />

brauchen. Während es in Deutschland üblich ist,<br />

nur die Dividende an einem Termin an die Aktionäre zu<br />

überweisen, bekommen Anteilseigner in anderen Ländern<br />

eine halb- oder vierteljährliche Zahlung, in einigen<br />

wenigen Fällen kommt das Geld sogar monatlich aufs<br />

Konto. Viele Dividenden-ETFs schütten vierteljährlich aus<br />

und vereinfachen Anlegern so die Verwaltung ihrer eigenen<br />

Geldflüsse.<br />

Doch die Ausschüttungen sind nur eine Seite der Medaille.<br />

Mindestens genauso wichtig sind Kurssteigerungen.<br />

Vieles spricht dafür, dass Aktien, die Dividenden zahlen<br />

– insbesondere über viele Jahre und bestenfalls noch<br />

mit regelmäßigen Erhöhungen – und die nicht ihren gesamten<br />

Gewinn für die Ausschüttungen aufwenden müssen,<br />

ein stabiles Geschäftsmodell haben. Das sollte diesen<br />

Unternehmen auch in Zukunft beste Wachstumschancen<br />

bringen. Zusätzlich spricht eine nachhaltige Dividendenpolitik<br />

für ein verantwortungsvolles Management,<br />

das auf eine gesunde Bilanz Wert legt. Mehrere dieser<br />

Aktien, gebündelt in einem ETF, sollten ein risikoarmes<br />

und wachstumsstarkes Portfolio ergeben.<br />

MIKA HOFFMANN<br />

COMSTAGE-DIVDAX-UCITS-ETF<br />

Konservative Portfolio-Basis<br />

So etwas nennen ETF-Kenner Plain Vanilla. Ein börsengehandelter Indexfonds,<br />

der ein einfaches Börsenbarometer nachbildet – nicht mehr<br />

und nicht weniger. Aber auf alle Fälle wissen Anleger ganz genau, was<br />

sie bekommen. Im Fall des ComStage DivDax sind es die 15 Werte aus<br />

dem bekannten Dax mit der höchsten Dividendenrendite. Insgesamt<br />

kommt bei den Aktien des DivDax eine Dividendenrendite von 4,41 Prozent<br />

heraus. Gewichtet wird nach dem Streubesitz, jede einzelne Aktie<br />

darf maximal zehn Prozent des Fondsvolumens ausmachen.<br />

Die Mitgliederliste liest sich wie das Who’s who der deutschen Großunternehmen.<br />

An der Gewichtungsspitze stehen der Versicherer Allianz,<br />

der Technologiekonzern Siemens und der Chemiewert BASF. Die höchsten<br />

Gewichtungen entfallen auf Industrietitel, gefolgt von Finanzdienstleistern<br />

und Basiskonsumgüterherstellern. Aufgrund der konservativen<br />

Portfolio-Mischung eignet sich der ComStage DivDax ETF auch besonders<br />

für langfristige Sparpläne.<br />

Comstage-DivDax-ETF<br />

%<br />

prozentuale Entwicklung seit 31.1.2015, auf Euro-Basis<br />

+20<br />

+10<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

2015 16 17 18 19 <strong>2020</strong><br />

WKN/ISIN:<br />

ETF003/LU0603933895<br />

Fondsvolumen:<br />

56,4 Millionen Euro<br />

TER (Gesamtkostenquote):<br />

0,25 Prozent<br />

Ertragsverwendung/Indexnachbildung: aussch./replizierend<br />

Ausschüttungsquote 2019:<br />

3,9 Prozent<br />

Quelle: Thomson Reuters Datastream<br />

DEKA EURO STOXX SELECT DIVIDEND 30<br />

Bis zu 6,5 Prozent Rendite<br />

Die 30 Aktien, die im Euro-Stoxx-600 die höchsten Dividenden zahlen,<br />

schaffen die Aufnahme in den Deka-ETF. Grundvoraussetzungen für die<br />

Aufnahme sind: eine Zahlung im Vorjahr, kein negatives Dividendenwachstum<br />

in den vergangenen fünf Jahren und eine Ausschüttungsquote<br />

von maximal 60 Prozent. Diese Mischung ergab in der Vergangenheit<br />

ein robustes Depot mit einem Sicherheitspuffer in Form der Ausschüttung:<br />

2019 lag die Ausschüttungsrendite bei stolzen 4,69 Prozent, in der<br />

Spitze erreichte sie 6,5 Prozent – ein hervorragender Wert, der sich sehen<br />

lassen kann.<br />

Unter den größten Positionen finden sich der Versicherer Aegon, der<br />

Vermögensverwalter NN Group und der Immobilienwert Covivio. Finanztitel,<br />

die traditionell in guten Zeiten hohe Dividenden zahlen, machen<br />

fast ein Drittel des Portfolios aus. Wer Banken und Versicherer aufgrund<br />

von Risikoerwägungen nicht dabei haben möchte, greift zum Deka Euro<br />

iStoxx ex Fin Dividend+ (ISIN: DE000ETFL482).<br />

Deka-Euro-Stoxx-Select-Dividend-30-ETF<br />

prozentuale Entwicklung seit 11.7.2008, auf Euro-Basis<br />

%<br />

+50<br />

+30<br />

+10<br />

–10<br />

–30<br />

–50<br />

2008 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 <strong>2020</strong><br />

WKN/ISIN:<br />

ETFL07/DE000ETFL078<br />

Fondsvolumen:<br />

140,6 Millionen Euro<br />

TER (Gesamtkostenquote):<br />

0,3 Prozent<br />

Ertragsverwendung/Indexnachbildung: aussch./replizierend<br />

Ausschüttungsquote 2019:<br />

5,4 Prozent<br />

Quelle: Thomson Reuters Datastream<br />

20 <strong>FOCUS</strong>-<strong>MONEY</strong> <strong>49</strong>/<strong>2020</strong>

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