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Erfolgsgeschichten von Lernenden

Wir portraitieren im Anzeiger Lernende in Ämtler Unternehmen.

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Zwischen Berufslehre, Militärdienst und Weiterbildung

Serie «Lernende»: Robin Oberholzer hat als Polymechaniker bei der AS Aufzüge AG in Wettswil abgeschlossen

Robin Oberholzer bleibt nach

Abschluss seiner 4-jährigen Lehre

gern bis zur Rekrutenschule bei

der AS Aufzüge AG. Danach ist

alles offen. Der intelligente junge

Mann kann sich vorstellen, die

Berufsmatura zu absolvieren und

dann zu studieren – oder eine

Weltreise zu machen und dabei

professionelle Fotos zu schiessen.

...................................................

von regula zellweger

Man findet Robin Oberholzer auf Baustellen

in der näheren und weiteren

Umgebung seiner Lehrfirma in Wettswil,

da, wo Gebäude im Rohbau stehen

und Aufzüge eingebaut werden

oder wo Aufzüge repariert oder ausgewechselt

werden müssen. Gleich drei

berufliche Übergänge liegen hinter

ihm: zuerst von der Schule ins Ausbildungszentrum

Winterthur, wo Jugendliche

in industriell-gewerblichen

Berufen ausgebildet werden, dann

nach zwei Jahren von der Lernwerkstatt

zum Lehrbetrieb und jetzt in die

Berufstätigkeit nach der Lehre. Alle

drei Übergänge bedeuteten eine herausfordernde

Umstellung, die Robin

Oberholzer gut bewältigt hat.

Tragendes Netz

Robin Oberholzer konnte während

der Berufswahl immer auf optimale

Unterstützung zählen. Seine Eltern

begleiteten ihn liebevoll durch den

Berufswahlprozess. Schon früh motivierten

sie ihn zum Schnuppern in

verschiedenen Berufen wie Schreiner

oder Automatiker. Wählen kann man

ja erst, wenn man verschiedene Optionen

kennt, den Arbeitsalltag in der

Praxis kennengelernt hat. Eltern spielen

neben der Schule und der Berufsberatung

eine wichtige Rolle für einen

guten Start ins Erwerbsleben.

Bewerben als Polymechaniker

konnte er sich dann bei Gabriel

Rütter, dessen Funktion man mit

«Personalchef der Lernenden» bei der

Schindler Aufzüge AG bezeichnen

könnte. Die Bewerbung bei Schindler

war erfolgreich, den Lehrvertrag

schloss Robin Oberholzer aber mit seiner

Lehrfirma, der AS Aufzüge AG ab.

Während der ganzen Lehrzeit stand

ihm aber Gabriel Rütter zur Verfügung,

wenn es um administrative oder

organisatorische Belange der Berufslehre

ging. Für das Praktische stand

ihm in der Lehrfirma sein Lehrmeister

Patrick Fischer zur Seite, dem Robin

Oberholzer mit Rückblick auf seine

Lehrzeit sehr dankbar ist.

Schritt für Schritt

Dieser Aufbau der anspruchsvollen

Ausbildung zum Polymechaniker ist

ideal, denn im Ausbildungszentrum

lernte Robin Oberholzer alle Tätigkeiten,

die zu diesem Beruf gehören: Drehen,

Fräsen, Bohren, Schleifen – zuerst

von Hand, dann mit Maschinen.

Er machte Erfahrungen mit CAD-Programmen,

dem Erstellen von 3-D-

Zeichnungen sowie technischen Unterlagen.

Dabei wird an Übungsstücken

gearbeitet, aber auch Aufträge

aus der Industrie werden angenommen.

Mit dem Wechsel zur Lehrfirma

nach dem zweiten Lehrjahr erfuhr

Robin Oberholzer, dass man beim

Montieren von Aufzügen meistens

allein arbeitet. Zu Beginn wird noch

zu zweit ausgeladen, danach hat man

Methoden und Hilfsmittel wie Wagen,

Zugvorrichtungen und Wippen, mit

denen man eine Hebelwirkung erzielen

kann. Nach dem Abladen montiert

Robin Oberholzer Aufzüge in eigener

Regie, seit Lehrabschluss mit voller

Verantwortung. Stand während der

Lehre die Qualität prioritär im Zentrum,

kommt nun die Effizienz dazu.

Mehr Lohn, mehr Verantwortung,

mehr Leistung – so einfach ist das.

Zukunftsvisionen

Robin Oberholzer montiert auf einer Baustelle Aufzüge weitgehend im Alleingang,

nur die Zusammenarbeit mit einem Elektriker ist notwendig. (Bild Regula Zellweger)

Vorerst bleibt Robin Oberholzer gern

bei seiner Lehrfirma und wendet das

Gelernte als Profi an. Dann wird er

die Rekrutenschule abverdienen. Gut

möglich, dass er aufgrund seiner Persönlichkeit

zum Weitermachen motiviert

wird, denn mit seiner ruhigen,

überlegten Art, seiner Disziplin, Ausdauer

und der guten Kommunikationsfähigkeit

ist er prädestiniert für

Führungsfunktionen. Nach dem Militär

wäre eine Reise eine Option. Reisen

und Fotografieren gehören neben

dem Sport – er ist aktiver Mittelstreckenläufer

– zu seinen Hobbys.

Oberholzer kann sich aber auch

vorstellen, die Berufsmatura zu absolvieren

und zu studieren. Er ist überzeugt,

dass seine Berufslehre eine gute

Basis ist für eine erfolgreiche Karriere.

Betreffend Berufslaufbahn hatte man

wohl noch nie so viele Wahlmöglichkeiten

wie heute, um eigenverantwortlich

seine individuelle Arbeitszufriedenheit

zu erreichen.

In unregelmässigen Abständen porträtiert der

«Anzeiger» Lehrlinge in Ämtler Unternehmen.

Bereits erschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,

Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr,

Automobil-Mechatroniker, Garage Albin Herzog AG,

Ottenbach; Selina Frey, Augenoptikerin, BOA Büchi

Optik Affoltern; Nina Plocher, Polymechanikerin,

Hawa Sliding Solutions AG, Mettmenstetten; Tobias

Rutishauser, Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk,

Ottenbach; Alina Beck, Produktionsmechanikerin,

Ernst Schweizer AG, Hedingen, und Marco

Stocker, Baumaschinenmechaniker, Leuthard

Bau AG, Merenschwand.

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