Erfolgsgeschichten von Lernenden
Wir portraitieren im Anzeiger Lernende in Ämtler Unternehmen. Wir portraitieren im Anzeiger Lernende in Ämtler Unternehmen.
Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleineTochter Suriana zur Welt brachte,waren ihre beruflichen Zukunftspläne,ein Lehrabschluss im Detailhandel,geplatzt. Sie blieb während dem erstenLebensjahr ihrer Tochter zuhausebei ihren Eltern. Als Suriana miteinem Jahr in die Krippe kam, packteCari Pfister eine Ausbildung zur BüroassistentinEBA an. Das hiess 100 Prozentarbeiten und das Kind betreuen.Der Lehrlingslohn und die Alimentereichten kaum für die Krippe. Vordem Abschluss brach sie ein zweitesMal eine Lehre ab. Ihre Mutter warin ihre Heimat, die DominikanischeRepublik, zurückgekehrt, auch dieseHilfe blieb nun aus.Projekt MIA der Stiftung «Chancen»Mit etwas Glück kam Cari Pfister indas Projekt MIA – Mütter in Ausbildungder «Stiftung Chance». Im Rahmendieses Projektes wird jungenMüttern eine Lehrstelle vermittelt,damit sie eine Berufsperspektivehaben und eine Berufsausbildung mitEidgenössischem Berufsattest EBAerlangen können. Dies mit einemreduzierten Pensum von 80 Prozentan vier Tagen. Während dieser Zeitbesuchen die jungen Mütter nebender Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage diereguläre Berufsfachschule und dieüberbetrieblichen Kurse. Es bleibenalso 2.5 Tage im Unternehmen. CariPfister braucht den freien Tag, um dieAufgaben der Berufsschule zu erledigen,denn abends, wenn Surianaschläft, ist sie müde. Am freien Tagerledigt sie zudem Hausarbeiten undkauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.«So schaffe ich mein Pensumgut», erklärt sie.Cari Pfisters Tag beginnt morgensum 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihrKind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgteine Stunde. Frühestens um 8.10wortlich die Kinderbetreuung geregelthaben und wenn für ausserordentlicheSituationen wie Krankheit oderSchulferien Lösungen bereits organisiertsind, können sich junge Müttereine gute berufliche Perspektive schaffenund damit die soziale Sicherheitfür Mutter und Kind sicherstellen.Der Lehrbetrieb, der jungen Mütterneine Lehre ermöglicht, positioniertsich als sozial engagierter Betriebund zeigt den Willen, dem Fachkräftemangellangfristig entgegenzuwirken.«Zudem bringen Lernende mitder Verantwortung für ein Kind grösserepersönliche Reife, mehr sozialeKompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortungund ein gefestigtes Verantwortungsbewusstseinmit», weissXavier Nietlisbach aus Erfahrung.Nachholbildung fördernDie Ernst Schweizer AG ist betreffendLehrlingsausbildung für ihr vorbildlichesEngagement bekannt. Von jungenMenschen in persönlich besonderenSituationen bis hin zu hochbegabtenjungen Menschen finden hier alleeinen optimalen Start in ein ihren persönlichenWerten und Zielen entsprechendes,erfolgreiches Berufsleben. EineVorbildfunktion will auch Cari Pfisterwahrnehmen, für ihre kleine Tochter,für junge Frauen, die bereits inder Lehrzeit schwanger werden undsich für ihr Kind entscheiden, undauch für junge Mütter, die Kinderbetreuungund berufliche Karriere untereinen Hut bringen wollen.«Meine Situation ist anders als diejenigeder andere Lernenden bei derErnst Schweizer AG», dessen ist sichCari Pfister bewusst. Andere Themenbewegen sie als junge Lernende unterZwanzig. Sie geht auch nicht mit insLehrlingslager der Ernst SchweizerAG. Sie kommt mit den anderen Lernendenklar, aber es gibt wegen derLebenssituation wenig gemeinsameInteressen oder Lebensthemen undauch zeitlich wenig Schnittstellen,denn die anderen Lernenden haben ananderen Wochentagen Berufsschuleund sie arbeitet lediglich 80 Prozentim Betrieb.Berufliche ZieleCari Pfister weiss, was sie will: Zuerstden Attestabschluss, dann nochmalszwei Jahre in den Lehrabschluss miteidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.Was sie danach anpackenwird, weiss sie noch nicht genau.In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereitserschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa SlidingSolutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;Alina Beck, Produktionsmechanikerin, ErnstSchweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,Leuthard Bau AG, Merenschwand;Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,Lärchen-Märt, Bonstetten.Nach der Attestausbildung weiterzum Abschluss Kauffrau EFZSerie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in HedingenCari Pfister wurde sehr frühMutter und hat deshalb ihreLehre abgebrochen. Dank der«Stiftung Chance» hat die 24-Jährige nun die Möglichkeit,bei der Ernst Schweizer AG dieAttestausbildung nachzuholenund danach in zwei Lehrjahrendas eidg. Fähigkeitszeugnis alsKauffrau EFZ zu erlangen....................................................von regula zellwegerCari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleineTochter Suriana zur Welt brachte,waren ihre beruflichen Zukunftspläne,ein Lehrabschluss im Detailhandel,geplatzt. Sie blieb während dem erstenLebensjahr ihrer Tochter zuhausebei ihren Eltern. Als Suriana miteinem Jahr in die Krippe kam, packteCari Pfister eine Ausbildung zur BüroassistentinEBA an. Das hiess 100 Prozentarbeiten und das Kind betreuen.Der Lehrlingslohn und die Alimentereichten kaum für die Krippe. Vordem Abschluss brach sie ein zweitesMal eine Lehre ab. Ihre Mutter warin ihre Heimat, die Dominikanischewortlich die Kinderbetreuung geregelthaben und wenn für ausserordentlicheSituationen wie Krankheit oderSchulferien Lösungen bereits organisiertsind, können sich junge Müttereine gute berufliche Perspektive schaffenund damit die soziale Sicherheitfür Mutter und Kind sicherstellen.Der Lehrbetrieb, der jungen Mütterneine Lehre ermöglicht, positioniertsich als sozial engagierter Betriebund zeigt den Willen, dem Fachkräftemangellangfristig entgegenzuwirken.«Zudem bringen Lernende mitder Verantwortung für ein Kind grösserepersönliche Reife, mehr sozialeKompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortungund ein gefestigtes Verantwortungsbewusstseinmit», weissXavier Nietlisbach aus Erfahrung.Nachholbildung fördernDie Ernst Schweizer AG ist betreffendLehrlingsausbildung für ihr vorbildlichesEngagement bekannt. Von jungenMenschen in persönlich besonderenSituationen bis hin zu hochbegabtenjungen Menschen finden hier alleeinen optimalen Start in ein ihren persönlichenWerten und Zielen entsprechendes,erfolgreiches Berufsleben. Ei-Nach der Attestausbildung weiterzum Abschluss Kauffrau EFZSerie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in HedingenCari Pfister wurde sehr frühMutter und hat deshalb ihreLehre abgebrochen. Dank der«Stiftung Chance» hat die 24-Jährige nun die Möglichkeit,bei der Ernst Schweizer AG dieAttestausbildung nachzuholenund danach in zwei Lehrjahrendas eidg. Fähigkeitszeugnis alsKauffrau EFZ zu erlangen....................................................von regula zellwegerCari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleineTochter Suriana zur Welt brachte,waren ihre beruflichen Zukunftspläne,ein Lehrabschluss im Detailhandel,geplatzt. Sie blieb während dem erstenLebensjahr ihrer Tochter zuhausebei ihren Eltern. Als Suriana miteinem Jahr in die Krippe kam, packteCari Pfister eine Ausbildung zur BüroassistentinEBA an. Das hiess 100 Prozentarbeiten und das Kind betreuen.Der Lehrlingslohn und die Alimentereichten kaum für die Krippe. Vordem Abschluss brach sie ein zweitesMal eine Lehre ab. Ihre Mutter warin ihre Heimat, die DominikanischeRepublik, zurückgekehrt, auch dieseHilfe blieb nun aus.Projekt MIA der Stiftung «Chancen»Mit etwas Glück kam Cari Pfister indas Projekt MIA – Mütter in Ausbildungder «Stiftung Chance». Im Rahmendieses Projektes wird jungenMüttern eine Lehrstelle vermittelt,damit sie eine Berufsperspektivehaben und eine Berufsausbildung mitEidgenössischem Berufsattest EBAerlangen können. Dies mit einemreduzierten Pensum von 80 Prozentan vier Tagen. Während dieser Zeitbesuchen die jungen Mütter nebender Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage diereguläre Berufsfachschule und dieüberbetrieblichen Kurse. Es bleibenalso 2.5 Tage im Unternehmen. CariPfister braucht den freien Tag, um dieAufgaben der Berufsschule zu erledigen,denn abends, wenn Surianaschläft, ist sie müde. Am freien Tagerledigt sie zudem Hausarbeiten undkauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.«So schaffe ich mein Pensumgut», erklärt sie.Cari Pfisters Tag beginnt morgensum 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihrKind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgteine Stunde. Frühestens um 8.10wortlich die Kinderbetreuung geregelthaben und wenn für ausserordentlicheSituationen wie Krankheit oderSchulferien Lösungen bereits organisiertsind, können sich junge Müttereine gute berufliche Perspektive schaffenund damit die soziale Sicherheitfür Mutter und Kind sicherstellen.Der Lehrbetrieb, der jungen Mütterneine Lehre ermöglicht, positioniertsich als sozial engagierter Betriebund zeigt den Willen, dem Fachkräftemangellangfristig entgegenzuwirken.«Zudem bringen Lernende mitder Verantwortung für ein Kind grösserepersönliche Reife, mehr sozialeKompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortungund ein gefestigtes Verantwortungsbewusstseinmit», weissXavier Nietlisbach aus Erfahrung.Nachholbildung fördernDie Ernst Schweizer AG ist betreffendLehrlingsausbildung für ihr vorbildlichesEngagement bekannt. Von jungenMenschen in persönlich besonderenSituationen bis hin zu hochbegabtenjungen Menschen finden hier alleeinen optimalen Start in ein ihren persönlichenWerten und Zielen entsprechendes,erfolgreiches Berufsleben. EineVorbildfunktion will auch Cari Pfisterwahrnehmen, für ihre kleine Tochter,für junge Frauen, die bereits inder Lehrzeit schwanger werden undsich für ihr Kind entscheiden, undauch für junge Mütter, die Kinderbetreuungund berufliche Karriere untereinen Hut bringen wollen.«Meine Situation ist anders als diejenigeder andere Lernenden bei derErnst Schweizer AG», dessen ist sichCari Pfister bewusst. Andere Themenbewegen sie als junge Lernende unterZwanzig. Sie geht auch nicht mit insLehrlingslager der Ernst SchweizerAG. Sie kommt mit den anderen Lernendenklar, aber es gibt wegen derLebenssituation wenig gemeinsameInteressen oder Lebensthemen undauch zeitlich wenig Schnittstellen,denn die anderen Lernenden haben ananderen Wochentagen Berufsschuleund sie arbeitet lediglich 80 Prozentim Betrieb.Berufliche ZieleCari Pfister weiss, was sie will: Zuerstden Attestabschluss, dann nochmalszwei Jahre in den Lehrabschluss miteidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.Was sie danach anpackenwird, weiss sie noch nicht genau.In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereitserschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa SlidingSolutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;Alina Beck, Produktionsmechanikerin, ErnstSchweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,Leuthard Bau AG, Merenschwand;Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,Lärchen-Märt, Bonstetten.Nach der Attestausbildung weiterzum Abschluss Kauffrau EFZSerie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in HedingenCari Pfister wurde sehr frühMutter und hat deshalb ihreLehre abgebrochen. Dank der«Stiftung Chance» hat die 24-Jährige nun die Möglichkeit,bei der Ernst Schweizer AG dieAttestausbildung nachzuholenund danach in zwei Lehrjahrendas eidg. Fähigkeitszeugnis alsKauffrau EFZ zu erlangen....................................................von regula zellwegerCari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleineTochter Suriana zur Welt brachte,waren ihre beruflichen Zukunftspläne,ein Lehrabschluss im Detailhandel,geplatzt. Sie blieb während dem erstenLebensjahr ihrer Tochter zuhausebei ihren Eltern. Als Suriana miteinem Jahr in die Krippe kam, packteCari Pfister eine Ausbildung zur BüroassistentinEBA an. Das hiess 100 Prozentarbeiten und das Kind betreuen.Der Lehrlingslohn und die Alimentereichten kaum für die Krippe. Vordem Abschluss brach sie ein zweitesMal eine Lehre ab. Ihre Mutter warin ihre Heimat, die DominikanischeRepublik, zurückgekehrt, auch dieseHilfe blieb nun aus.Projekt MIA der Stiftung «Chancen»Mit etwas Glück kam Cari Pfister indas Projekt MIA – Mütter in Ausbildungder «Stiftung Chance». Im Rahmendieses Projektes wird jungenMüttern eine Lehrstelle vermittelt,damit sie eine Berufsperspektivehaben und eine Berufsausbildung mitEidgenössischem Berufsattest EBAerlangen können. Dies mit einemreduzierten Pensum von 80 Prozentan vier Tagen. Während dieser Zeitbesuchen die jungen Mütter nebender Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage diereguläre Berufsfachschule und dieüberbetrieblichen Kurse. Es bleibenalso 2.5 Tage im Unternehmen. CariPfister braucht den freien Tag, um dieAufgaben der Berufsschule zu erledigen,denn abends, wenn Surianaschläft, ist sie müde. Am freien Tagerledigt sie zudem Hausarbeiten undkauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.«So schaffe ich mein Pensumgut», erklärt sie.Cari Pfisters Tag beginnt morgensum 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihrKind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgteine Stunde. Frühestens um 8.10wortlich die Kinderbetreuung geregelthaben und wenn für ausserordentlicheSituationen wie Krankheit oderSchulferien Lösungen bereits organisiertsind, können sich junge Müttereine gute berufliche Perspektive schaffenund damit die soziale Sicherheitfür Mutter und Kind sicherstellen.Der Lehrbetrieb, der jungen Mütterneine Lehre ermöglicht, positioniertsich als sozial engagierter Betriebund zeigt den Willen, dem Fachkräftemangellangfristig entgegenzuwirken.«Zudem bringen Lernende mitder Verantwortung für ein Kind grösserepersönliche Reife, mehr sozialeKompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortungund ein gefestigtes Verantwortungsbewusstseinmit», weissXavier Nietlisbach aus Erfahrung.Nachholbildung fördernDie Ernst Schweizer AG ist betreffendLehrlingsausbildung für ihr vorbildlichesEngagement bekannt. Von jungenMenschen in persönlich besonderenSituationen bis hin zu hochbegabtenjungen Menschen finden hier alleeinen optimalen Start in ein ihren persönlichenWerten und Zielen entsprechendes,erfolgreiches Berufsleben. EineVorbildfunktion will auch Cari Pfisterwahrnehmen, für ihre kleine Tochter,für junge Frauen, die bereits inder Lehrzeit schwanger werden undsich für ihr Kind entscheiden, undauch für junge Mütter, die Kinderbetreuungund berufliche Karriere untereinen Hut bringen wollen.«Meine Situation ist anders als diejenigeder andere Lernenden bei derErnst Schweizer AG», dessen ist sichCari Pfister bewusst. Andere Themenbewegen sie als junge Lernende unterZwanzig. Sie geht auch nicht mit insLehrlingslager der Ernst SchweizerAG. Sie kommt mit den anderen Lernendenklar, aber es gibt wegen derLebenssituation wenig gemeinsameInteressen oder Lebensthemen undauch zeitlich wenig Schnittstellen,denn die anderen Lernenden haben ananderen Wochentagen Berufsschuleund sie arbeitet lediglich 80 Prozentim Betrieb.Berufliche ZieleCari Pfister weiss, was sie will: Zuerstden Attestabschluss, dann nochmalszwei Jahre in den Lehrabschluss miteidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.Was sie danach anpackenwird, weiss sie noch nicht genau.In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereitserschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa SlidingSolutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;Alina Beck, Produktionsmechanikerin, ErnstSchweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,Leuthard Bau AG, Merenschwand;Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,Lärchen-Märt, Bonstetten.Nach der Attestausbildung weiterzum Abschluss Kauffrau EFZSerie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in HedingenCari Pfister wurde sehr frühMutter und hat deshalb ihreLehre abgebrochen. Dank der«Stiftung Chance» hat die 24-Jährige nun die Möglichkeit,bei der Ernst Schweizer AG dieAttestausbildung nachzuholenund danach in zwei Lehrjahrendas eidg. Fähigkeitszeugnis alsKauffrau EFZ zu erlangen....................................................von regula zellwegerCari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)Eidgenössischem Berufsattest EBAerlangen können. Dies mit einemreduzierten Pensum von 80 Prozentan vier Tagen. Während dieser Zeitbesuchen die jungen Mütter nebender Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage diereguläre Berufsfachschule und dieüberbetrieblichen Kurse. Es bleibenalso 2.5 Tage im Unternehmen. CariPfister braucht den freien Tag, um dieAufgaben der Berufsschule zu erledigen,denn abends, wenn Surianaschläft, ist sie müde. Am freien Tagerledigt sie zudem Hausarbeiten undkauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.«So schaffe ich mein Pensumgut», erklärt sie.Cari Pfisters Tag beginnt morgensum 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihrKind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgteine Stunde. Frühestens um 8.10Uhr kann sie am Arbeitsplatz sein,spätestens um 16.20 Uhr muss sie ihrenArbeitsort verlassen.Spontan kann sie Überstundennicht leisten. Weiss sie aber frühzeitig,dass zusätzliche Arbeitsstunden erbrachtwerden müssen, sucht sie eineLösung, dass beispielsweise der Vaterihrer Tochter diese rechtzeitig ausdem Hort abholt. Xavier Nietlisbach,Leiter Berufsbildung bei der ErnstSchweizer AG, ist überzeugt vom ProjektMIA. «Wir wissen, dass junge Mütterbetreffend Überstunden wenigerflexibel sein können. Durch ihre Lebenserfahrungbringen sie aber Wertemit, die dies aufwiegen. Cari Pfister istdie zweite junge Mutter, die mit seinerBegleitung den Lehrabschluss nachholenwird.Win-Win-SituationCari Pfister und Xavier Nietlisbachsind sich einig: Wenn die Mütter dieMotivation und den Willen für einenLehrabschluss mitbringen, wenn sie ineiner stabilen Wohn- und Lebenssituationstehen, wenn sie eigenverantbewegensie als junge Lernende unterZwanzig. Sie geht auch nicht mit insLehrlingslager der Ernst SchweizerAG. Sie kommt mit den anderen Lernendenklar, aber es gibt wegen derLebenssituation wenig gemeinsameInteressen oder Lebensthemen undauch zeitlich wenig Schnittstellen,denn die anderen Lernenden haben ananderen Wochentagen Berufsschuleund sie arbeitet lediglich 80 Prozentim Betrieb.Berufliche ZieleCari Pfister weiss, was sie will: Zuerstden Attestabschluss, dann nochmalszwei Jahre in den Lehrabschluss miteidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.Was sie danach anpackenwird, weiss sie noch nicht genau.Sicher ist, dass sie ihren Weg gehenwird. Zuerst steht die schriftliche Abschlussarbeitim Zentrum. Sie befasstsich mit dem internationalen UnternehmenNestlé.Xavier Nietlisbach möchte Lehrlingsverantwortlichevon anderen Unternehmenmotivieren, Nachholbildungunbedingt zu unterstützen undsich bei der Lehrstellenvergabe nichtnur die schulisch Besten herauszupicken.Nachholbildung ist übrigensauch nach Artikel 32 der Berufsbildungsverordnungmöglich. Sie besagt:«Wurden Qualifikationen ausserhalbeines geregelten Bildungsganges erworben,so setzt die Zulassung zumQualifikationsverfahren eine mindestensfünfjährige berufliche Erfahrungvoraus.»Cari Pfister rät jungen Müttern:Denkt an Eure Zukunft und an die EurerKinder. Wählt eine Ausbildung, dieEuch Freude macht. Wenn man wirklichwill, und wenn man die nötigeHilfe und Unterstützung sucht und annimmt,ist vieles möglich!» (Merkblattzur Nachholbildung: www.berufsbildung.ch/download/mb6.pdf).Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleineTochter Suriana zur Welt brachte,waren ihre beruflichen Zukunftspläne,ein Lehrabschluss im Detailhandel,geplatzt. Sie blieb während dem erstenLebensjahr ihrer Tochter zuhausebei ihren Eltern. Als Suriana miteinem Jahr in die Krippe kam, packteCari Pfister eine Ausbildung zur BüroassistentinEBA an. Das hiess 100 Prozentarbeiten und das Kind betreuen.Der Lehrlingslohn und die Alimentereichten kaum für die Krippe. Vordem Abschluss brach sie ein zweitesMal eine Lehre ab. Ihre Mutter warin ihre Heimat, die DominikanischeRepublik, zurückgekehrt, auch dieseHilfe blieb nun aus.Projekt MIA der Stiftung «Chancen»Mit etwas Glück kam Cari Pfister indas Projekt MIA – Mütter in Ausbildungder «Stiftung Chance». Im Rahmendieses Projektes wird jungenMüttern eine Lehrstelle vermittelt,damit sie eine Berufsperspektivehaben und eine Berufsausbildung mitEidgenössischem Berufsattest EBAerlangen können. Dies mit einemreduzierten Pensum von 80 Prozentan vier Tagen. Während dieser Zeitbesuchen die jungen Mütter nebender Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage diereguläre Berufsfachschule und dieüberbetrieblichen Kurse. Es bleibenalso 2.5 Tage im Unternehmen. CariPfister braucht den freien Tag, um dieAufgaben der Berufsschule zu erledigen,denn abends, wenn Surianaschläft, ist sie müde. Am freien Tagerledigt sie zudem Hausarbeiten undkauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.«So schaffe ich mein Pensumgut», erklärt sie.Cari Pfisters Tag beginnt morgensum 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihrKind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgteine Stunde. Frühestens um 8.10wortlich die Kinderbetreuung geregelthaben und wenn für ausserordentlicheSituationen wie Krankheit oderSchulferien Lösungen bereits organisiertsind, können sich junge Müttereine gute berufliche Perspektive schaffenund damit die soziale Sicherheitfür Mutter und Kind sicherstellen.Der Lehrbetrieb, der jungen Mütterneine Lehre ermöglicht, positioniertsich als sozial engagierter Betriebund zeigt den Willen, dem Fachkräftemangellangfristig entgegenzuwirken.«Zudem bringen Lernende mitder Verantwortung für ein Kind grösserepersönliche Reife, mehr sozialeKompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortungund ein gefestigtes Verantwortungsbewusstseinmit», weissXavier Nietlisbach aus Erfahrung.Nachholbildung fördernDie Ernst Schweizer AG ist betreffendLehrlingsausbildung für ihr vorbildlichesEngagement bekannt. Von jungenMenschen in persönlich besonderenSituationen bis hin zu hochbegabtenjungen Menschen finden hier alleeinen optimalen Start in ein ihren persönlichenWerten und Zielen entsprechendes,erfolgreiches Berufsleben. EineVorbildfunktion will auch Cari Pfisterwahrnehmen, für ihre kleine Tochter,für junge Frauen, die bereits inder Lehrzeit schwanger werden undsich für ihr Kind entscheiden, undauch für junge Mütter, die Kinderbetreuungund berufliche Karriere untereinen Hut bringen wollen.«Meine Situation ist anders als diejenigeder andere Lernenden bei derErnst Schweizer AG», dessen ist sichCari Pfister bewusst. Andere Themenbewegen sie als junge Lernende unterZwanzig. Sie geht auch nicht mit insLehrlingslager der Ernst SchweizerAG. Sie kommt mit den anderen Lernendenklar, aber es gibt wegen derLebenssituation wenig gemeinsameInteressen oder Lebensthemen undauch zeitlich wenig Schnittstellen,denn die anderen Lernenden haben ananderen Wochentagen Berufsschuleund sie arbeitet lediglich 80 Prozentim Betrieb.Berufliche ZieleCari Pfister weiss, was sie will: Zuerstden Attestabschluss, dann nochmalszwei Jahre in den Lehrabschluss miteidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.Was sie danach anpackenwird, weiss sie noch nicht genau.In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereitserschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa SlidingSolutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;Alina Beck, Produktionsmechanikerin, ErnstSchweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,Leuthard Bau AG, Merenschwand;Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,Lärchen-Märt, Bonstetten.Nach der Attestausbildung weiterzum Abschluss Kauffrau EFZSerie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in HedingenCari Pfister wurde sehr frühMutter und hat deshalb ihreLehre abgebrochen. Dank der«Stiftung Chance» hat die 24-Jährige nun die Möglichkeit,bei der Ernst Schweizer AG dieAttestausbildung nachzuholenund danach in zwei Lehrjahrendas eidg. Fähigkeitszeugnis alsKauffrau EFZ zu erlangen....................................................von regula zellwegerCari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleineTochter Suriana zur Welt brachte,waren ihre beruflichen Zukunftspläne,ein Lehrabschluss im Detailhandel,geplatzt. Sie blieb während dem erstenLebensjahr ihrer Tochter zuhausebei ihren Eltern. Als Suriana miteinem Jahr in die Krippe kam, packteCari Pfister eine Ausbildung zur BüroassistentinEBA an. Das hiess 100 Prozentarbeiten und das Kind betreuen.Der Lehrlingslohn und die Alimentereichten kaum für die Krippe. Vordem Abschluss brach sie ein zweitesMal eine Lehre ab. Ihre Mutter warin ihre Heimat, die DominikanischeRepublik, zurückgekehrt, auch dieseHilfe blieb nun aus.Projekt MIA der Stiftung «Chancen»Mit etwas Glück kam Cari Pfister indas Projekt MIA – Mütter in Ausbildungder «Stiftung Chance». Im Rahmendieses Projektes wird jungenMüttern eine Lehrstelle vermittelt,damit sie eine Berufsperspektivehaben und eine Berufsausbildung mitEidgenössischem Berufsattest EBAerlangen können. Dies mit einemreduzierten Pensum von 80 Prozentan vier Tagen. Während dieser Zeitbesuchen die jungen Mütter nebender Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage diereguläre Berufsfachschule und dieüberbetrieblichen Kurse. Es bleibenalso 2.5 Tage im Unternehmen. CariPfister braucht den freien Tag, um dieAufgaben der Berufsschule zu erledigen,denn abends, wenn Surianaschläft, ist sie müde. Am freien Tagerledigt sie zudem Hausarbeiten undkauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.«So schaffe ich mein Pensumgut», erklärt sie.Cari Pfisters Tag beginnt morgensum 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihrKind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgteine Stunde. Frühestens um 8.10Uhr kann sie am Arbeitsplatz sein,spätestens um 16.20 Uhr muss sie ihrenArbeitsort verlassen.Spontan kann sie Überstundennicht leisten. Weiss sie aber frühzeitig,dass zusätzliche Arbeitsstunden erbrachtwerden müssen, sucht sie eineLösung, dass beispielsweise der Vaterihrer Tochter diese rechtzeitig ausdem Hort abholt. Xavier Nietlisbach,Leiter Berufsbildung bei der ErnstSchweizer AG, ist überzeugt vom ProjektMIA. «Wir wissen, dass junge Mütterbetreffend Überstunden wenigerflexibel sein können. Durch ihre Lebenserfahrungbringen sie aber Wertemit, die dies aufwiegen. Cari Pfister istdie zweite junge Mutter, die mit seinerBegleitung den Lehrabschluss nachholenwird.Win-Win-SituationCari Pfister und Xavier Nietlisbachfür Mutter und Kind sicherstellen.Der Lehrbetrieb, der jungen Mütterneine Lehre ermöglicht, positioniertsich als sozial engagierter Betriebund zeigt den Willen, dem Fachkräftemangellangfristig entgegenzuwirken.«Zudem bringen Lernende mitder Verantwortung für ein Kind grösserepersönliche Reife, mehr sozialeKompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortungund ein gefestigtes Verantwortungsbewusstseinmit», weissXavier Nietlisbach aus Erfahrung.Nachholbildung fördernDie Ernst Schweizer AG ist betreffendLehrlingsausbildung für ihr vorbildlichesEngagement bekannt. Von jungenMenschen in persönlich besonderenSituationen bis hin zu hochbegabtenjungen Menschen finden hier alleeinen optimalen Start in ein ihren persönlichenWerten und Zielen entsprechendes,erfolgreiches Berufsleben. EineVorbildfunktion will auch Cari Pfisterwahrnehmen, für ihre kleine Tochter,für junge Frauen, die bereits inder Lehrzeit schwanger werden undsich für ihr Kind entscheiden, undauch für junge Mütter, die Kinderbetreuungund berufliche Karriere untereinen Hut bringen wollen.«Meine Situation ist anders als diejenigeder andere Lernenden bei derErnst Schweizer AG», dessen ist sichCari Pfister bewusst. Andere Themenbewegen sie als junge Lernende unterZwanzig. Sie geht auch nicht mit insLehrlingslager der Ernst SchweizerAG. Sie kommt mit den anderen Lernendenklar, aber es gibt wegen derLebenssituation wenig gemeinsameInteressen oder Lebensthemen undauch zeitlich wenig Schnittstellen,denn die anderen Lernenden haben ananderen Wochentagen Berufsschuleund sie arbeitet lediglich 80 Prozentim Betrieb.Berufliche ZieleCari Pfister weiss, was sie will: Zuerstden Attestabschluss, dann nochmalszwei Jahre in den Lehrabschluss miteidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.Was sie danach anpackenwird, weiss sie noch nicht genau.Sicher ist, dass sie ihren Weg gehenwird. Zuerst steht die schriftliche Abschlussarbeitim Zentrum. Sie befasstsich mit dem internationalen UnternehmenNestlé.Xavier Nietlisbach möchte Lehrlingsverantwortlichevon anderen Unternehmenmotivieren, Nachholbildungunbedingt zu unterstützen undsich bei der Lehrstellenvergabe nichtnur die schulisch Besten herauszupicken.Nachholbildung ist übrigensauch nach Artikel 32 der Berufsbildungsverordnungmöglich. Sie besagt:«Wurden Qualifikationen ausserhalbeines geregelten Bildungsganges erworben,so setzt die Zulassung zumQualifikationsverfahren eine mindestensfünfjährige berufliche Erfahrungvoraus.»Cari Pfister rät jungen Müttern:Denkt an Eure Zukunft und an die EurerKinder. Wählt eine Ausbildung, dieEuch Freude macht. Wenn man wirk-In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereitserschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa SlidingSolutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;Alina Beck, Produktionsmechanikerin, ErnstSchweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,Leuthard Bau AG, Merenschwand;Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,Lärchen-Märt, Bonstetten.Attestausbildung nachzuholenund danach in zwei Lehrjahrendas eidg. Fähigkeitszeugnis alsKauffrau EFZ zu erlangen....................................................von regula zellwegerCari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)in ihre Heimat, die DominikanischeRepublik, zurückgekehrt, auch dieseHilfe blieb nun aus.Projekt MIA der Stiftung «Chancen»Mit etwas Glück kam Cari Pfister indas Projekt MIA – Mütter in Ausbildungder «Stiftung Chance». Im Rahmendieses Projektes wird jungenMüttern eine Lehrstelle vermittelt,damit sie eine Berufsperspektivehaben und eine Berufsausbildung mitEidgenössischem Berufsattest EBAerlangen können. Dies mit einemreduzierten Pensum von 80 Prozentan vier Tagen. Während dieser Zeitbesuchen die jungen Mütter nebender Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage diereguläre Berufsfachschule und dieüberbetrieblichen Kurse. Es bleibenalso 2.5 Tage im Unternehmen. CariPfister braucht den freien Tag, um dieAufgaben der Berufsschule zu erledigen,denn abends, wenn Surianaschläft, ist sie müde. Am freien Tagerledigt sie zudem Hausarbeiten undkauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.«So schaffe ich mein Pensumgut», erklärt sie.Cari Pfisters Tag beginnt morgensum 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihrKind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgteine Stunde. Frühestens um 8.10Uhr kann sie am Arbeitsplatz sein,spätestens um 16.20 Uhr muss sie ihrenArbeitsort verlassen.Spontan kann sie Überstundennicht leisten. Weiss sie aber frühzeitig,dass zusätzliche Arbeitsstunden erbrachtwerden müssen, sucht sie eineLösung, dass beispielsweise der Vaterihrer Tochter diese rechtzeitig ausdem Hort abholt. Xavier Nietlisbach,Leiter Berufsbildung bei der ErnstSchweizer AG, ist überzeugt vom ProjektMIA. «Wir wissen, dass junge Mütterbetreffend Überstunden wenigerflexibel sein können. Durch ihre Lebenserfahrungbringen sie aber Wertemit, die dies aufwiegen. Cari Pfister istdie zweite junge Mutter, die mit seinerBegleitung den Lehrabschluss nachholenwird.Win-Win-SituationCari Pfister und Xavier Nietlisbachsind sich einig: Wenn die Mütter dieMotivation und den Willen für einenLehrabschluss mitbringen, wenn sie ineiner stabilen Wohn- und Lebenssituationstehen, wenn sie eigenverantchendes,erfolgreiches Berufsleben. EineVorbildfunktion will auch Cari Pfisterwahrnehmen, für ihre kleine Tochter,für junge Frauen, die bereits inder Lehrzeit schwanger werden undsich für ihr Kind entscheiden, undauch für junge Mütter, die Kinderbetreuungund berufliche Karriere untereinen Hut bringen wollen.«Meine Situation ist anders als diejenigeder andere Lernenden bei derErnst Schweizer AG», dessen ist sichCari Pfister bewusst. Andere Themenbewegen sie als junge Lernende unterZwanzig. Sie geht auch nicht mit insLehrlingslager der Ernst SchweizerAG. Sie kommt mit den anderen Lernendenklar, aber es gibt wegen derLebenssituation wenig gemeinsameInteressen oder Lebensthemen undauch zeitlich wenig Schnittstellen,denn die anderen Lernenden haben ananderen Wochentagen Berufsschuleund sie arbeitet lediglich 80 Prozentim Betrieb.Berufliche ZieleCari Pfister weiss, was sie will: Zuerstden Attestabschluss, dann nochmalszwei Jahre in den Lehrabschluss miteidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.Was sie danach anpackenwird, weiss sie noch nicht genau.Sicher ist, dass sie ihren Weg gehenwird. Zuerst steht die schriftliche Abschlussarbeitim Zentrum. Sie befasstsich mit dem internationalen UnternehmenNestlé.Xavier Nietlisbach möchte Lehrlingsverantwortlichevon anderen Unternehmenmotivieren, Nachholbildungunbedingt zu unterstützen undsich bei der Lehrstellenvergabe nichtnur die schulisch Besten herauszupicken.Nachholbildung ist übrigensauch nach Artikel 32 der Berufsbildungsverordnungmöglich. Sie besagt:«Wurden Qualifikationen ausserhalbeines geregelten Bildungsganges erworben,so setzt die Zulassung zumQualifikationsverfahren eine mindestensfünfjährige berufliche Erfahrungvoraus.»Cari Pfister rät jungen Müttern:Denkt an Eure Zukunft und an die EurerKinder. Wählt eine Ausbildung, dieEuch Freude macht. Wenn man wirklichwill, und wenn man die nötigeHilfe und Unterstützung sucht und annimmt,ist vieles möglich!» (Merkblattzur Nachholbildung: www.berufsbildung.ch/download/mb6.pdf).In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereitserschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa SlidingSolutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;Alina Beck, Produktionsmechanikerin, ErnstSchweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,Leuthard Bau AG, Merenschwand;Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,Lärchen-Märt, Bonstetten.
- Seite 3: Zwischen Berufslehre, Militärdiens
- Seite 6 und 7: Die Situation von herkömmlichenDro
- Seite 11 und 12: Mit einem zweiten Anlaufan der rich
- Seite 13 und 14: Wenn Lehrberufe ihre Bezeichnung ä
- Seite 15: Speerwerfen und die Arbeit mit Baum
- Seite 21: Schon ab der sechsten Klasse waren
Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleine
Tochter Suriana zur Welt brachte,
waren ihre beruflichen Zukunftspläne,
ein Lehrabschluss im Detailhandel,
geplatzt. Sie blieb während dem ersten
Lebensjahr ihrer Tochter zuhause
bei ihren Eltern. Als Suriana mit
einem Jahr in die Krippe kam, packte
Cari Pfister eine Ausbildung zur Büroassistentin
EBA an. Das hiess 100 Prozent
arbeiten und das Kind betreuen.
Der Lehrlingslohn und die Alimente
reichten kaum für die Krippe. Vor
dem Abschluss brach sie ein zweites
Mal eine Lehre ab. Ihre Mutter war
in ihre Heimat, die Dominikanische
Republik, zurückgekehrt, auch diese
Hilfe blieb nun aus.
Projekt MIA der Stiftung «Chancen»
Mit etwas Glück kam Cari Pfister in
das Projekt MIA – Mütter in Ausbildung
der «Stiftung Chance». Im Rahmen
dieses Projektes wird jungen
Müttern eine Lehrstelle vermittelt,
damit sie eine Berufsperspektive
haben und eine Berufsausbildung mit
Eidgenössischem Berufsattest EBA
erlangen können. Dies mit einem
reduzierten Pensum von 80 Prozent
an vier Tagen. Während dieser Zeit
besuchen die jungen Mütter neben
der Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage die
reguläre Berufsfachschule und die
überbetrieblichen Kurse. Es bleiben
also 2.5 Tage im Unternehmen. Cari
Pfister braucht den freien Tag, um die
Aufgaben der Berufsschule zu erledigen,
denn abends, wenn Suriana
schläft, ist sie müde. Am freien Tag
erledigt sie zudem Hausarbeiten und
kauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.
«So schaffe ich mein Pensum
gut», erklärt sie.
Cari Pfisters Tag beginnt morgens
um 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihr
Kind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgt
eine Stunde. Frühestens um 8.10
wortlich die Kinderbetreuung geregelt
haben und wenn für ausserordentliche
Situationen wie Krankheit oder
Schulferien Lösungen bereits organisiert
sind, können sich junge Mütter
eine gute berufliche Perspektive schaffen
und damit die soziale Sicherheit
für Mutter und Kind sicherstellen.
Der Lehrbetrieb, der jungen Müttern
eine Lehre ermöglicht, positioniert
sich als sozial engagierter Betrieb
und zeigt den Willen, dem Fachkräftemangel
langfristig entgegenzuwirken.
«Zudem bringen Lernende mit
der Verantwortung für ein Kind grössere
persönliche Reife, mehr soziale
Kompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortung
und ein gefestigtes Verantwortungsbewusstsein
mit», weiss
Xavier Nietlisbach aus Erfahrung.
Nachholbildung fördern
Die Ernst Schweizer AG ist betreffend
Lehrlingsausbildung für ihr vorbildliches
Engagement bekannt. Von jungen
Menschen in persönlich besonderen
Situationen bis hin zu hochbegabten
jungen Menschen finden hier alle
einen optimalen Start in ein ihren persönlichen
Werten und Zielen entsprechendes,
erfolgreiches Berufsleben. Eine
Vorbildfunktion will auch Cari Pfister
wahrnehmen, für ihre kleine Tochter,
für junge Frauen, die bereits in
der Lehrzeit schwanger werden und
sich für ihr Kind entscheiden, und
auch für junge Mütter, die Kinderbetreuung
und berufliche Karriere unter
einen Hut bringen wollen.
«Meine Situation ist anders als diejenige
der andere Lernenden bei der
Ernst Schweizer AG», dessen ist sich
Cari Pfister bewusst. Andere Themen
bewegen sie als junge Lernende unter
Zwanzig. Sie geht auch nicht mit ins
Lehrlingslager der Ernst Schweizer
AG. Sie kommt mit den anderen Lernenden
klar, aber es gibt wegen der
Lebenssituation wenig gemeinsame
Interessen oder Lebensthemen und
auch zeitlich wenig Schnittstellen,
denn die anderen Lernenden haben an
anderen Wochentagen Berufsschule
und sie arbeitet lediglich 80 Prozent
im Betrieb.
Berufliche Ziele
Cari Pfister weiss, was sie will: Zuerst
den Attestabschluss, dann nochmals
zwei Jahre in den Lehrabschluss mit
eidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.
Was sie danach anpacken
wird, weiss sie noch nicht genau.
In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»
Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereits
erschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,
Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,
Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;
Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,
Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa Sliding
Solutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,
Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;
Alina Beck, Produktionsmechanikerin, Ernst
Schweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,
Leuthard Bau AG, Merenschwand;
Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,
Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,
Lärchen-Märt, Bonstetten.
Nach der Attestausbildung weiter
zum Abschluss Kauffrau EFZ
Serie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in Hedingen
Cari Pfister wurde sehr früh
Mutter und hat deshalb ihre
Lehre abgebrochen. Dank der
«Stiftung Chance» hat die 24-
Jährige nun die Möglichkeit,
bei der Ernst Schweizer AG die
Attestausbildung nachzuholen
und danach in zwei Lehrjahren
das eidg. Fähigkeitszeugnis als
Kauffrau EFZ zu erlangen.
...................................................
von regula zellweger
Cari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,
denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)
Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleine
Tochter Suriana zur Welt brachte,
waren ihre beruflichen Zukunftspläne,
ein Lehrabschluss im Detailhandel,
geplatzt. Sie blieb während dem ersten
Lebensjahr ihrer Tochter zuhause
bei ihren Eltern. Als Suriana mit
einem Jahr in die Krippe kam, packte
Cari Pfister eine Ausbildung zur Büroassistentin
EBA an. Das hiess 100 Prozent
arbeiten und das Kind betreuen.
Der Lehrlingslohn und die Alimente
reichten kaum für die Krippe. Vor
dem Abschluss brach sie ein zweites
Mal eine Lehre ab. Ihre Mutter war
in ihre Heimat, die Dominikanische
wortlich die Kinderbetreuung geregelt
haben und wenn für ausserordentliche
Situationen wie Krankheit oder
Schulferien Lösungen bereits organisiert
sind, können sich junge Mütter
eine gute berufliche Perspektive schaffen
und damit die soziale Sicherheit
für Mutter und Kind sicherstellen.
Der Lehrbetrieb, der jungen Müttern
eine Lehre ermöglicht, positioniert
sich als sozial engagierter Betrieb
und zeigt den Willen, dem Fachkräftemangel
langfristig entgegenzuwirken.
«Zudem bringen Lernende mit
der Verantwortung für ein Kind grössere
persönliche Reife, mehr soziale
Kompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortung
und ein gefestigtes Verantwortungsbewusstsein
mit», weiss
Xavier Nietlisbach aus Erfahrung.
Nachholbildung fördern
Die Ernst Schweizer AG ist betreffend
Lehrlingsausbildung für ihr vorbildliches
Engagement bekannt. Von jungen
Menschen in persönlich besonderen
Situationen bis hin zu hochbegabten
jungen Menschen finden hier alle
einen optimalen Start in ein ihren persönlichen
Werten und Zielen entsprechendes,
erfolgreiches Berufsleben. Ei-
Nach der Attestausbildung weiter
zum Abschluss Kauffrau EFZ
Serie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in Hedingen
Cari Pfister wurde sehr früh
Mutter und hat deshalb ihre
Lehre abgebrochen. Dank der
«Stiftung Chance» hat die 24-
Jährige nun die Möglichkeit,
bei der Ernst Schweizer AG die
Attestausbildung nachzuholen
und danach in zwei Lehrjahren
das eidg. Fähigkeitszeugnis als
Kauffrau EFZ zu erlangen.
...................................................
von regula zellweger
Cari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,
denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)
Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleine
Tochter Suriana zur Welt brachte,
waren ihre beruflichen Zukunftspläne,
ein Lehrabschluss im Detailhandel,
geplatzt. Sie blieb während dem ersten
Lebensjahr ihrer Tochter zuhause
bei ihren Eltern. Als Suriana mit
einem Jahr in die Krippe kam, packte
Cari Pfister eine Ausbildung zur Büroassistentin
EBA an. Das hiess 100 Prozent
arbeiten und das Kind betreuen.
Der Lehrlingslohn und die Alimente
reichten kaum für die Krippe. Vor
dem Abschluss brach sie ein zweites
Mal eine Lehre ab. Ihre Mutter war
in ihre Heimat, die Dominikanische
Republik, zurückgekehrt, auch diese
Hilfe blieb nun aus.
Projekt MIA der Stiftung «Chancen»
Mit etwas Glück kam Cari Pfister in
das Projekt MIA – Mütter in Ausbildung
der «Stiftung Chance». Im Rahmen
dieses Projektes wird jungen
Müttern eine Lehrstelle vermittelt,
damit sie eine Berufsperspektive
haben und eine Berufsausbildung mit
Eidgenössischem Berufsattest EBA
erlangen können. Dies mit einem
reduzierten Pensum von 80 Prozent
an vier Tagen. Während dieser Zeit
besuchen die jungen Mütter neben
der Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage die
reguläre Berufsfachschule und die
überbetrieblichen Kurse. Es bleiben
also 2.5 Tage im Unternehmen. Cari
Pfister braucht den freien Tag, um die
Aufgaben der Berufsschule zu erledigen,
denn abends, wenn Suriana
schläft, ist sie müde. Am freien Tag
erledigt sie zudem Hausarbeiten und
kauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.
«So schaffe ich mein Pensum
gut», erklärt sie.
Cari Pfisters Tag beginnt morgens
um 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihr
Kind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgt
eine Stunde. Frühestens um 8.10
wortlich die Kinderbetreuung geregelt
haben und wenn für ausserordentliche
Situationen wie Krankheit oder
Schulferien Lösungen bereits organisiert
sind, können sich junge Mütter
eine gute berufliche Perspektive schaffen
und damit die soziale Sicherheit
für Mutter und Kind sicherstellen.
Der Lehrbetrieb, der jungen Müttern
eine Lehre ermöglicht, positioniert
sich als sozial engagierter Betrieb
und zeigt den Willen, dem Fachkräftemangel
langfristig entgegenzuwirken.
«Zudem bringen Lernende mit
der Verantwortung für ein Kind grössere
persönliche Reife, mehr soziale
Kompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortung
und ein gefestigtes Verantwortungsbewusstsein
mit», weiss
Xavier Nietlisbach aus Erfahrung.
Nachholbildung fördern
Die Ernst Schweizer AG ist betreffend
Lehrlingsausbildung für ihr vorbildliches
Engagement bekannt. Von jungen
Menschen in persönlich besonderen
Situationen bis hin zu hochbegabten
jungen Menschen finden hier alle
einen optimalen Start in ein ihren persönlichen
Werten und Zielen entsprechendes,
erfolgreiches Berufsleben. Eine
Vorbildfunktion will auch Cari Pfister
wahrnehmen, für ihre kleine Tochter,
für junge Frauen, die bereits in
der Lehrzeit schwanger werden und
sich für ihr Kind entscheiden, und
auch für junge Mütter, die Kinderbetreuung
und berufliche Karriere unter
einen Hut bringen wollen.
«Meine Situation ist anders als diejenige
der andere Lernenden bei der
Ernst Schweizer AG», dessen ist sich
Cari Pfister bewusst. Andere Themen
bewegen sie als junge Lernende unter
Zwanzig. Sie geht auch nicht mit ins
Lehrlingslager der Ernst Schweizer
AG. Sie kommt mit den anderen Lernenden
klar, aber es gibt wegen der
Lebenssituation wenig gemeinsame
Interessen oder Lebensthemen und
auch zeitlich wenig Schnittstellen,
denn die anderen Lernenden haben an
anderen Wochentagen Berufsschule
und sie arbeitet lediglich 80 Prozent
im Betrieb.
Berufliche Ziele
Cari Pfister weiss, was sie will: Zuerst
den Attestabschluss, dann nochmals
zwei Jahre in den Lehrabschluss mit
eidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.
Was sie danach anpacken
wird, weiss sie noch nicht genau.
In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»
Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereits
erschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,
Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,
Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;
Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,
Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa Sliding
Solutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,
Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;
Alina Beck, Produktionsmechanikerin, Ernst
Schweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,
Leuthard Bau AG, Merenschwand;
Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,
Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,
Lärchen-Märt, Bonstetten.
Nach der Attestausbildung weiter
zum Abschluss Kauffrau EFZ
Serie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in Hedingen
Cari Pfister wurde sehr früh
Mutter und hat deshalb ihre
Lehre abgebrochen. Dank der
«Stiftung Chance» hat die 24-
Jährige nun die Möglichkeit,
bei der Ernst Schweizer AG die
Attestausbildung nachzuholen
und danach in zwei Lehrjahren
das eidg. Fähigkeitszeugnis als
Kauffrau EFZ zu erlangen.
...................................................
von regula zellweger
Cari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,
denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)
Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleine
Tochter Suriana zur Welt brachte,
waren ihre beruflichen Zukunftspläne,
ein Lehrabschluss im Detailhandel,
geplatzt. Sie blieb während dem ersten
Lebensjahr ihrer Tochter zuhause
bei ihren Eltern. Als Suriana mit
einem Jahr in die Krippe kam, packte
Cari Pfister eine Ausbildung zur Büroassistentin
EBA an. Das hiess 100 Prozent
arbeiten und das Kind betreuen.
Der Lehrlingslohn und die Alimente
reichten kaum für die Krippe. Vor
dem Abschluss brach sie ein zweites
Mal eine Lehre ab. Ihre Mutter war
in ihre Heimat, die Dominikanische
Republik, zurückgekehrt, auch diese
Hilfe blieb nun aus.
Projekt MIA der Stiftung «Chancen»
Mit etwas Glück kam Cari Pfister in
das Projekt MIA – Mütter in Ausbildung
der «Stiftung Chance». Im Rahmen
dieses Projektes wird jungen
Müttern eine Lehrstelle vermittelt,
damit sie eine Berufsperspektive
haben und eine Berufsausbildung mit
Eidgenössischem Berufsattest EBA
erlangen können. Dies mit einem
reduzierten Pensum von 80 Prozent
an vier Tagen. Während dieser Zeit
besuchen die jungen Mütter neben
der Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage die
reguläre Berufsfachschule und die
überbetrieblichen Kurse. Es bleiben
also 2.5 Tage im Unternehmen. Cari
Pfister braucht den freien Tag, um die
Aufgaben der Berufsschule zu erledigen,
denn abends, wenn Suriana
schläft, ist sie müde. Am freien Tag
erledigt sie zudem Hausarbeiten und
kauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.
«So schaffe ich mein Pensum
gut», erklärt sie.
Cari Pfisters Tag beginnt morgens
um 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihr
Kind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgt
eine Stunde. Frühestens um 8.10
wortlich die Kinderbetreuung geregelt
haben und wenn für ausserordentliche
Situationen wie Krankheit oder
Schulferien Lösungen bereits organisiert
sind, können sich junge Mütter
eine gute berufliche Perspektive schaffen
und damit die soziale Sicherheit
für Mutter und Kind sicherstellen.
Der Lehrbetrieb, der jungen Müttern
eine Lehre ermöglicht, positioniert
sich als sozial engagierter Betrieb
und zeigt den Willen, dem Fachkräftemangel
langfristig entgegenzuwirken.
«Zudem bringen Lernende mit
der Verantwortung für ein Kind grössere
persönliche Reife, mehr soziale
Kompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortung
und ein gefestigtes Verantwortungsbewusstsein
mit», weiss
Xavier Nietlisbach aus Erfahrung.
Nachholbildung fördern
Die Ernst Schweizer AG ist betreffend
Lehrlingsausbildung für ihr vorbildliches
Engagement bekannt. Von jungen
Menschen in persönlich besonderen
Situationen bis hin zu hochbegabten
jungen Menschen finden hier alle
einen optimalen Start in ein ihren persönlichen
Werten und Zielen entsprechendes,
erfolgreiches Berufsleben. Eine
Vorbildfunktion will auch Cari Pfister
wahrnehmen, für ihre kleine Tochter,
für junge Frauen, die bereits in
der Lehrzeit schwanger werden und
sich für ihr Kind entscheiden, und
auch für junge Mütter, die Kinderbetreuung
und berufliche Karriere unter
einen Hut bringen wollen.
«Meine Situation ist anders als diejenige
der andere Lernenden bei der
Ernst Schweizer AG», dessen ist sich
Cari Pfister bewusst. Andere Themen
bewegen sie als junge Lernende unter
Zwanzig. Sie geht auch nicht mit ins
Lehrlingslager der Ernst Schweizer
AG. Sie kommt mit den anderen Lernenden
klar, aber es gibt wegen der
Lebenssituation wenig gemeinsame
Interessen oder Lebensthemen und
auch zeitlich wenig Schnittstellen,
denn die anderen Lernenden haben an
anderen Wochentagen Berufsschule
und sie arbeitet lediglich 80 Prozent
im Betrieb.
Berufliche Ziele
Cari Pfister weiss, was sie will: Zuerst
den Attestabschluss, dann nochmals
zwei Jahre in den Lehrabschluss mit
eidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.
Was sie danach anpacken
wird, weiss sie noch nicht genau.
In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»
Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereits
erschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,
Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,
Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;
Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,
Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa Sliding
Solutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,
Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;
Alina Beck, Produktionsmechanikerin, Ernst
Schweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,
Leuthard Bau AG, Merenschwand;
Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,
Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,
Lärchen-Märt, Bonstetten.
Nach der Attestausbildung weiter
zum Abschluss Kauffrau EFZ
Serie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in Hedingen
Cari Pfister wurde sehr früh
Mutter und hat deshalb ihre
Lehre abgebrochen. Dank der
«Stiftung Chance» hat die 24-
Jährige nun die Möglichkeit,
bei der Ernst Schweizer AG die
Attestausbildung nachzuholen
und danach in zwei Lehrjahren
das eidg. Fähigkeitszeugnis als
Kauffrau EFZ zu erlangen.
...................................................
von regula zellweger
Cari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,
denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)
Eidgenössischem Berufsattest EBA
erlangen können. Dies mit einem
reduzierten Pensum von 80 Prozent
an vier Tagen. Während dieser Zeit
besuchen die jungen Mütter neben
der Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage die
reguläre Berufsfachschule und die
überbetrieblichen Kurse. Es bleiben
also 2.5 Tage im Unternehmen. Cari
Pfister braucht den freien Tag, um die
Aufgaben der Berufsschule zu erledigen,
denn abends, wenn Suriana
schläft, ist sie müde. Am freien Tag
erledigt sie zudem Hausarbeiten und
kauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.
«So schaffe ich mein Pensum
gut», erklärt sie.
Cari Pfisters Tag beginnt morgens
um 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihr
Kind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgt
eine Stunde. Frühestens um 8.10
Uhr kann sie am Arbeitsplatz sein,
spätestens um 16.20 Uhr muss sie ihren
Arbeitsort verlassen.
Spontan kann sie Überstunden
nicht leisten. Weiss sie aber frühzeitig,
dass zusätzliche Arbeitsstunden erbracht
werden müssen, sucht sie eine
Lösung, dass beispielsweise der Vater
ihrer Tochter diese rechtzeitig aus
dem Hort abholt. Xavier Nietlisbach,
Leiter Berufsbildung bei der Ernst
Schweizer AG, ist überzeugt vom Projekt
MIA. «Wir wissen, dass junge Mütter
betreffend Überstunden weniger
flexibel sein können. Durch ihre Lebenserfahrung
bringen sie aber Werte
mit, die dies aufwiegen. Cari Pfister ist
die zweite junge Mutter, die mit seiner
Begleitung den Lehrabschluss nachholen
wird.
Win-Win-Situation
Cari Pfister und Xavier Nietlisbach
sind sich einig: Wenn die Mütter die
Motivation und den Willen für einen
Lehrabschluss mitbringen, wenn sie in
einer stabilen Wohn- und Lebenssituation
stehen, wenn sie eigenverantbewegen
sie als junge Lernende unter
Zwanzig. Sie geht auch nicht mit ins
Lehrlingslager der Ernst Schweizer
AG. Sie kommt mit den anderen Lernenden
klar, aber es gibt wegen der
Lebenssituation wenig gemeinsame
Interessen oder Lebensthemen und
auch zeitlich wenig Schnittstellen,
denn die anderen Lernenden haben an
anderen Wochentagen Berufsschule
und sie arbeitet lediglich 80 Prozent
im Betrieb.
Berufliche Ziele
Cari Pfister weiss, was sie will: Zuerst
den Attestabschluss, dann nochmals
zwei Jahre in den Lehrabschluss mit
eidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.
Was sie danach anpacken
wird, weiss sie noch nicht genau.
Sicher ist, dass sie ihren Weg gehen
wird. Zuerst steht die schriftliche Abschlussarbeit
im Zentrum. Sie befasst
sich mit dem internationalen Unternehmen
Nestlé.
Xavier Nietlisbach möchte Lehrlingsverantwortliche
von anderen Unternehmen
motivieren, Nachholbildung
unbedingt zu unterstützen und
sich bei der Lehrstellenvergabe nicht
nur die schulisch Besten herauszupicken.
Nachholbildung ist übrigens
auch nach Artikel 32 der Berufsbildungsverordnung
möglich. Sie besagt:
«Wurden Qualifikationen ausserhalb
eines geregelten Bildungsganges erworben,
so setzt die Zulassung zum
Qualifikationsverfahren eine mindestens
fünfjährige berufliche Erfahrung
voraus.»
Cari Pfister rät jungen Müttern:
Denkt an Eure Zukunft und an die Eurer
Kinder. Wählt eine Ausbildung, die
Euch Freude macht. Wenn man wirklich
will, und wenn man die nötige
Hilfe und Unterstützung sucht und annimmt,
ist vieles möglich!» (Merkblatt
zur Nachholbildung: www.berufsbildung.ch/download/mb6.pdf).
Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleine
Tochter Suriana zur Welt brachte,
waren ihre beruflichen Zukunftspläne,
ein Lehrabschluss im Detailhandel,
geplatzt. Sie blieb während dem ersten
Lebensjahr ihrer Tochter zuhause
bei ihren Eltern. Als Suriana mit
einem Jahr in die Krippe kam, packte
Cari Pfister eine Ausbildung zur Büroassistentin
EBA an. Das hiess 100 Prozent
arbeiten und das Kind betreuen.
Der Lehrlingslohn und die Alimente
reichten kaum für die Krippe. Vor
dem Abschluss brach sie ein zweites
Mal eine Lehre ab. Ihre Mutter war
in ihre Heimat, die Dominikanische
Republik, zurückgekehrt, auch diese
Hilfe blieb nun aus.
Projekt MIA der Stiftung «Chancen»
Mit etwas Glück kam Cari Pfister in
das Projekt MIA – Mütter in Ausbildung
der «Stiftung Chance». Im Rahmen
dieses Projektes wird jungen
Müttern eine Lehrstelle vermittelt,
damit sie eine Berufsperspektive
haben und eine Berufsausbildung mit
Eidgenössischem Berufsattest EBA
erlangen können. Dies mit einem
reduzierten Pensum von 80 Prozent
an vier Tagen. Während dieser Zeit
besuchen die jungen Mütter neben
der Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage die
reguläre Berufsfachschule und die
überbetrieblichen Kurse. Es bleiben
also 2.5 Tage im Unternehmen. Cari
Pfister braucht den freien Tag, um die
Aufgaben der Berufsschule zu erledigen,
denn abends, wenn Suriana
schläft, ist sie müde. Am freien Tag
erledigt sie zudem Hausarbeiten und
kauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.
«So schaffe ich mein Pensum
gut», erklärt sie.
Cari Pfisters Tag beginnt morgens
um 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihr
Kind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgt
eine Stunde. Frühestens um 8.10
wortlich die Kinderbetreuung geregelt
haben und wenn für ausserordentliche
Situationen wie Krankheit oder
Schulferien Lösungen bereits organisiert
sind, können sich junge Mütter
eine gute berufliche Perspektive schaffen
und damit die soziale Sicherheit
für Mutter und Kind sicherstellen.
Der Lehrbetrieb, der jungen Müttern
eine Lehre ermöglicht, positioniert
sich als sozial engagierter Betrieb
und zeigt den Willen, dem Fachkräftemangel
langfristig entgegenzuwirken.
«Zudem bringen Lernende mit
der Verantwortung für ein Kind grössere
persönliche Reife, mehr soziale
Kompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortung
und ein gefestigtes Verantwortungsbewusstsein
mit», weiss
Xavier Nietlisbach aus Erfahrung.
Nachholbildung fördern
Die Ernst Schweizer AG ist betreffend
Lehrlingsausbildung für ihr vorbildliches
Engagement bekannt. Von jungen
Menschen in persönlich besonderen
Situationen bis hin zu hochbegabten
jungen Menschen finden hier alle
einen optimalen Start in ein ihren persönlichen
Werten und Zielen entsprechendes,
erfolgreiches Berufsleben. Eine
Vorbildfunktion will auch Cari Pfister
wahrnehmen, für ihre kleine Tochter,
für junge Frauen, die bereits in
der Lehrzeit schwanger werden und
sich für ihr Kind entscheiden, und
auch für junge Mütter, die Kinderbetreuung
und berufliche Karriere unter
einen Hut bringen wollen.
«Meine Situation ist anders als diejenige
der andere Lernenden bei der
Ernst Schweizer AG», dessen ist sich
Cari Pfister bewusst. Andere Themen
bewegen sie als junge Lernende unter
Zwanzig. Sie geht auch nicht mit ins
Lehrlingslager der Ernst Schweizer
AG. Sie kommt mit den anderen Lernenden
klar, aber es gibt wegen der
Lebenssituation wenig gemeinsame
Interessen oder Lebensthemen und
auch zeitlich wenig Schnittstellen,
denn die anderen Lernenden haben an
anderen Wochentagen Berufsschule
und sie arbeitet lediglich 80 Prozent
im Betrieb.
Berufliche Ziele
Cari Pfister weiss, was sie will: Zuerst
den Attestabschluss, dann nochmals
zwei Jahre in den Lehrabschluss mit
eidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.
Was sie danach anpacken
wird, weiss sie noch nicht genau.
In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»
Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereits
erschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,
Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,
Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;
Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,
Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa Sliding
Solutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,
Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;
Alina Beck, Produktionsmechanikerin, Ernst
Schweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,
Leuthard Bau AG, Merenschwand;
Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,
Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,
Lärchen-Märt, Bonstetten.
Nach der Attestausbildung weiter
zum Abschluss Kauffrau EFZ
Serie Lernende: Cari Pfister, Lernende Büroassistentin EBA bei der Ernst Schweizer AG in Hedingen
Cari Pfister wurde sehr früh
Mutter und hat deshalb ihre
Lehre abgebrochen. Dank der
«Stiftung Chance» hat die 24-
Jährige nun die Möglichkeit,
bei der Ernst Schweizer AG die
Attestausbildung nachzuholen
und danach in zwei Lehrjahren
das eidg. Fähigkeitszeugnis als
Kauffrau EFZ zu erlangen.
...................................................
von regula zellweger
Cari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,
denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)
Als Cari Pfister mit 18 Jahren ihre kleine
Tochter Suriana zur Welt brachte,
waren ihre beruflichen Zukunftspläne,
ein Lehrabschluss im Detailhandel,
geplatzt. Sie blieb während dem ersten
Lebensjahr ihrer Tochter zuhause
bei ihren Eltern. Als Suriana mit
einem Jahr in die Krippe kam, packte
Cari Pfister eine Ausbildung zur Büroassistentin
EBA an. Das hiess 100 Prozent
arbeiten und das Kind betreuen.
Der Lehrlingslohn und die Alimente
reichten kaum für die Krippe. Vor
dem Abschluss brach sie ein zweites
Mal eine Lehre ab. Ihre Mutter war
in ihre Heimat, die Dominikanische
Republik, zurückgekehrt, auch diese
Hilfe blieb nun aus.
Projekt MIA der Stiftung «Chancen»
Mit etwas Glück kam Cari Pfister in
das Projekt MIA – Mütter in Ausbildung
der «Stiftung Chance». Im Rahmen
dieses Projektes wird jungen
Müttern eine Lehrstelle vermittelt,
damit sie eine Berufsperspektive
haben und eine Berufsausbildung mit
Eidgenössischem Berufsattest EBA
erlangen können. Dies mit einem
reduzierten Pensum von 80 Prozent
an vier Tagen. Während dieser Zeit
besuchen die jungen Mütter neben
der Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage die
reguläre Berufsfachschule und die
überbetrieblichen Kurse. Es bleiben
also 2.5 Tage im Unternehmen. Cari
Pfister braucht den freien Tag, um die
Aufgaben der Berufsschule zu erledigen,
denn abends, wenn Suriana
schläft, ist sie müde. Am freien Tag
erledigt sie zudem Hausarbeiten und
kauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.
«So schaffe ich mein Pensum
gut», erklärt sie.
Cari Pfisters Tag beginnt morgens
um 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihr
Kind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgt
eine Stunde. Frühestens um 8.10
Uhr kann sie am Arbeitsplatz sein,
spätestens um 16.20 Uhr muss sie ihren
Arbeitsort verlassen.
Spontan kann sie Überstunden
nicht leisten. Weiss sie aber frühzeitig,
dass zusätzliche Arbeitsstunden erbracht
werden müssen, sucht sie eine
Lösung, dass beispielsweise der Vater
ihrer Tochter diese rechtzeitig aus
dem Hort abholt. Xavier Nietlisbach,
Leiter Berufsbildung bei der Ernst
Schweizer AG, ist überzeugt vom Projekt
MIA. «Wir wissen, dass junge Mütter
betreffend Überstunden weniger
flexibel sein können. Durch ihre Lebenserfahrung
bringen sie aber Werte
mit, die dies aufwiegen. Cari Pfister ist
die zweite junge Mutter, die mit seiner
Begleitung den Lehrabschluss nachholen
wird.
Win-Win-Situation
Cari Pfister und Xavier Nietlisbach
für Mutter und Kind sicherstellen.
Der Lehrbetrieb, der jungen Müttern
eine Lehre ermöglicht, positioniert
sich als sozial engagierter Betrieb
und zeigt den Willen, dem Fachkräftemangel
langfristig entgegenzuwirken.
«Zudem bringen Lernende mit
der Verantwortung für ein Kind grössere
persönliche Reife, mehr soziale
Kompetenzen, gefestigtere Selbstverantwortung
und ein gefestigtes Verantwortungsbewusstsein
mit», weiss
Xavier Nietlisbach aus Erfahrung.
Nachholbildung fördern
Die Ernst Schweizer AG ist betreffend
Lehrlingsausbildung für ihr vorbildliches
Engagement bekannt. Von jungen
Menschen in persönlich besonderen
Situationen bis hin zu hochbegabten
jungen Menschen finden hier alle
einen optimalen Start in ein ihren persönlichen
Werten und Zielen entsprechendes,
erfolgreiches Berufsleben. Eine
Vorbildfunktion will auch Cari Pfister
wahrnehmen, für ihre kleine Tochter,
für junge Frauen, die bereits in
der Lehrzeit schwanger werden und
sich für ihr Kind entscheiden, und
auch für junge Mütter, die Kinderbetreuung
und berufliche Karriere unter
einen Hut bringen wollen.
«Meine Situation ist anders als diejenige
der andere Lernenden bei der
Ernst Schweizer AG», dessen ist sich
Cari Pfister bewusst. Andere Themen
bewegen sie als junge Lernende unter
Zwanzig. Sie geht auch nicht mit ins
Lehrlingslager der Ernst Schweizer
AG. Sie kommt mit den anderen Lernenden
klar, aber es gibt wegen der
Lebenssituation wenig gemeinsame
Interessen oder Lebensthemen und
auch zeitlich wenig Schnittstellen,
denn die anderen Lernenden haben an
anderen Wochentagen Berufsschule
und sie arbeitet lediglich 80 Prozent
im Betrieb.
Berufliche Ziele
Cari Pfister weiss, was sie will: Zuerst
den Attestabschluss, dann nochmals
zwei Jahre in den Lehrabschluss mit
eidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.
Was sie danach anpacken
wird, weiss sie noch nicht genau.
Sicher ist, dass sie ihren Weg gehen
wird. Zuerst steht die schriftliche Abschlussarbeit
im Zentrum. Sie befasst
sich mit dem internationalen Unternehmen
Nestlé.
Xavier Nietlisbach möchte Lehrlingsverantwortliche
von anderen Unternehmen
motivieren, Nachholbildung
unbedingt zu unterstützen und
sich bei der Lehrstellenvergabe nicht
nur die schulisch Besten herauszupicken.
Nachholbildung ist übrigens
auch nach Artikel 32 der Berufsbildungsverordnung
möglich. Sie besagt:
«Wurden Qualifikationen ausserhalb
eines geregelten Bildungsganges erworben,
so setzt die Zulassung zum
Qualifikationsverfahren eine mindestens
fünfjährige berufliche Erfahrung
voraus.»
Cari Pfister rät jungen Müttern:
Denkt an Eure Zukunft und an die Eurer
Kinder. Wählt eine Ausbildung, die
Euch Freude macht. Wenn man wirk-
In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»
Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereits
erschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,
Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,
Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;
Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,
Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa Sliding
Solutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,
Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;
Alina Beck, Produktionsmechanikerin, Ernst
Schweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,
Leuthard Bau AG, Merenschwand;
Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,
Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,
Lärchen-Märt, Bonstetten.
Attestausbildung nachzuholen
und danach in zwei Lehrjahren
das eidg. Fähigkeitszeugnis als
Kauffrau EFZ zu erlangen.
...................................................
von regula zellweger
Cari Pfister arbeitet bei der Ernst Schweizer AG in einem Grossraumbüro. Das kommt ihr entgegen,
denn sie arbeitet sowohl gern im Team als auch konzentriert für sich selbst. (Bild Regula Zellweger)
in ihre Heimat, die Dominikanische
Republik, zurückgekehrt, auch diese
Hilfe blieb nun aus.
Projekt MIA der Stiftung «Chancen»
Mit etwas Glück kam Cari Pfister in
das Projekt MIA – Mütter in Ausbildung
der «Stiftung Chance». Im Rahmen
dieses Projektes wird jungen
Müttern eine Lehrstelle vermittelt,
damit sie eine Berufsperspektive
haben und eine Berufsausbildung mit
Eidgenössischem Berufsattest EBA
erlangen können. Dies mit einem
reduzierten Pensum von 80 Prozent
an vier Tagen. Während dieser Zeit
besuchen die jungen Mütter neben
der Arbeit im Lehrbetrieb 1.5 Tage die
reguläre Berufsfachschule und die
überbetrieblichen Kurse. Es bleiben
also 2.5 Tage im Unternehmen. Cari
Pfister braucht den freien Tag, um die
Aufgaben der Berufsschule zu erledigen,
denn abends, wenn Suriana
schläft, ist sie müde. Am freien Tag
erledigt sie zudem Hausarbeiten und
kauft ein. Ihre Woche ist gut durchgeplant.
«So schaffe ich mein Pensum
gut», erklärt sie.
Cari Pfisters Tag beginnt morgens
um 5 Uhr. Um 6.45 Uhr bringt sie ihr
Kind in den Hort. Der Arbeitsweg beträgt
eine Stunde. Frühestens um 8.10
Uhr kann sie am Arbeitsplatz sein,
spätestens um 16.20 Uhr muss sie ihren
Arbeitsort verlassen.
Spontan kann sie Überstunden
nicht leisten. Weiss sie aber frühzeitig,
dass zusätzliche Arbeitsstunden erbracht
werden müssen, sucht sie eine
Lösung, dass beispielsweise der Vater
ihrer Tochter diese rechtzeitig aus
dem Hort abholt. Xavier Nietlisbach,
Leiter Berufsbildung bei der Ernst
Schweizer AG, ist überzeugt vom Projekt
MIA. «Wir wissen, dass junge Mütter
betreffend Überstunden weniger
flexibel sein können. Durch ihre Lebenserfahrung
bringen sie aber Werte
mit, die dies aufwiegen. Cari Pfister ist
die zweite junge Mutter, die mit seiner
Begleitung den Lehrabschluss nachholen
wird.
Win-Win-Situation
Cari Pfister und Xavier Nietlisbach
sind sich einig: Wenn die Mütter die
Motivation und den Willen für einen
Lehrabschluss mitbringen, wenn sie in
einer stabilen Wohn- und Lebenssituation
stehen, wenn sie eigenverantchendes,
erfolgreiches Berufsleben. Eine
Vorbildfunktion will auch Cari Pfister
wahrnehmen, für ihre kleine Tochter,
für junge Frauen, die bereits in
der Lehrzeit schwanger werden und
sich für ihr Kind entscheiden, und
auch für junge Mütter, die Kinderbetreuung
und berufliche Karriere unter
einen Hut bringen wollen.
«Meine Situation ist anders als diejenige
der andere Lernenden bei der
Ernst Schweizer AG», dessen ist sich
Cari Pfister bewusst. Andere Themen
bewegen sie als junge Lernende unter
Zwanzig. Sie geht auch nicht mit ins
Lehrlingslager der Ernst Schweizer
AG. Sie kommt mit den anderen Lernenden
klar, aber es gibt wegen der
Lebenssituation wenig gemeinsame
Interessen oder Lebensthemen und
auch zeitlich wenig Schnittstellen,
denn die anderen Lernenden haben an
anderen Wochentagen Berufsschule
und sie arbeitet lediglich 80 Prozent
im Betrieb.
Berufliche Ziele
Cari Pfister weiss, was sie will: Zuerst
den Attestabschluss, dann nochmals
zwei Jahre in den Lehrabschluss mit
eidgenössischem Fähigkeitszeugnis investieren.
Was sie danach anpacken
wird, weiss sie noch nicht genau.
Sicher ist, dass sie ihren Weg gehen
wird. Zuerst steht die schriftliche Abschlussarbeit
im Zentrum. Sie befasst
sich mit dem internationalen Unternehmen
Nestlé.
Xavier Nietlisbach möchte Lehrlingsverantwortliche
von anderen Unternehmen
motivieren, Nachholbildung
unbedingt zu unterstützen und
sich bei der Lehrstellenvergabe nicht
nur die schulisch Besten herauszupicken.
Nachholbildung ist übrigens
auch nach Artikel 32 der Berufsbildungsverordnung
möglich. Sie besagt:
«Wurden Qualifikationen ausserhalb
eines geregelten Bildungsganges erworben,
so setzt die Zulassung zum
Qualifikationsverfahren eine mindestens
fünfjährige berufliche Erfahrung
voraus.»
Cari Pfister rät jungen Müttern:
Denkt an Eure Zukunft und an die Eurer
Kinder. Wählt eine Ausbildung, die
Euch Freude macht. Wenn man wirklich
will, und wenn man die nötige
Hilfe und Unterstützung sucht und annimmt,
ist vieles möglich!» (Merkblatt
zur Nachholbildung: www.berufsbildung.ch/download/mb6.pdf).
In unregelmässigen Abständen porträtiert der «Anzeiger»
Lehrlinge in Ämtler Unternehmen. Bereits
erschienen: Julia Meier, Metallbaukonstrukteurin,
Ernst Schweizer AG, Hedingen; Ueli Fehr, Automobil-Mechatroniker,
Garage Albin Herzog AG, Ottenbach;
Selina Frey, Augenoptikerin, Büchi Optik Affoltern,
Nina Plocher, Polymechanikerin, Hawa Sliding
Solutions AG, Mettmenstetten; Tobias Rutishauser,
Schreiner, Schneebeli Schreinerhandwerk, Ottenbach;
Alina Beck, Produktionsmechanikerin, Ernst
Schweizer AG, Hedingen; Marco Stocker, Baumaschinenmechaniker,
Leuthard Bau AG, Merenschwand;
Robin Oberholzer, Polymechaniker, AS Aufzüge AG,
Wettswil; Saranda Ahmeti, Detailhandelsfachfrau,
Lärchen-Märt, Bonstetten.