KonsumMarken 02-2020
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»Der Bau setzt
einen wichtigen
Impuls für die weitere
Entwicklung
der Nordstadt
von Weimar.«
Peter Kleine
Oberbürgermeister
von Weimar
VORHABEN »PANORAMABLICK«
Konsum Weimar
investiert 30 Millionen
Bauherrin Sigrid Hebestreit verfolgt täglich den Fortgang
des Baugeschehens und fiebert gespannt der Fertigstellung
des Vorhabens Mitte nächsten Jahres entgegen.
Die Konsumgenossenschaft
Weimar eG hat
in den vergangenen
drei Jahrzehnten den
Wandel von einem lokalem Versorger
mit Waren des täglichen
Bedarfs zu einem überregional
agierenden Händler von Bekleidung
und Schuhen erfolgreich
gemeistert. In gleicher Weise
ist ihr das auch als Bauherr von
Wohn- und Geschäftshäusern
in Thüringen gelungen. Gegenwärtig
ist das genossenschaftlich
organisierte Unternehmen drauf
und dran, das zweite Standbein
der Genossenschaft mit einem
30-Millionen-Investment in der
Nordstadt von Weimar zu krönen.
Die Krone, der Richtkranz,
schwebt bereits seit Ende August
in luftiger Höhe über dem Rohbau.
Gegenwärtig ist der Innenausbau
im Gange. Ende Mai/Anfang
Juni kommenden Jahres soll
das Objekt mit einer Geschossfläche
von 10 000 Quadratmeter
schlüsselfertig an den Bauherrn
übergeben werden.
Konsum-Chefin Sigrid Hebestreit
ist glücklich, zum gegenwärtigen
Zeitpunkt vermelden zu können,
wer die künftigen Mieter im »Panoramablick«
sein werden: im
Untergeschoß des Objekts der
Drogeriemarkt DM, Aldi und der
Textil- und Non-Food-Händler
KiK; im Wohnbereich hat der
Pflegedienst Advita bereits 7000
Quadratmeter für Betreutes
Wohnen angemietet. Außerdem
werden eine Physiotherapie und
ein Beratungsdienst der Stadt
Weimar in den »Panoramablick«
einziehen. Mit der Fertigstellung
des Vorhabens »Panoramablick«
erfährt das Neubaugebiet einen
starken Impuls für die weitere
Entwicklung der Infrastruktur
im nördlichen Stadtteil von Weimar.
Oberbürgermeister Peter
Kleine hat die Hoffnung, weitere
Investoren für die Revitalisierung
noch bestehender Industriebrachen
im südlichen Teil
des Wohngebietes zu gewinnen.
Dabei richtet er sein Augenmerk
auch auf den Investor des »Panoramablick«,
der auf der gegenüberliegenden
Straßenseite
noch über ein zweites, 9000 Quadratmeter
großes Grundstück
verfügt und dafür bereits einen
Aufstellungsbeschluss der Stadt
Weimar in der Tasche hat. Doch
Vorstandsvorsitzende Hebestreit
hält den Zeitpunkt für weitere
Überlegungen noch zu verfrüht.
Zumal der Konsum Weimar nicht
nur als Bauherr, sondern auch als
Händler in der aktuellen Situation
alle Hände voll zu tun hat, das
Geschäft am Laufen zu halten.
Der Richtkranz schwebt bereits
seit August über dem Rohbau.
Paar auf Zeit: Bauherrin Hebestreit
und Polier Falkner.
KonsumMarken
AUSGABE 2/2020
AKTUELLE NACHRICHTEN AUS DER GROSSEN KONSUMFAMILIE
Anfang September titelte die BILD-Zeitung,
Uwe Steimle hätte beim KONSUM geklaut.
Sie warf ihm vor, die vor allem in Ostdeutschland
bekannte Wort-Bild-Marke
bestehend aus einem Schornstein und einer Sichel, die
ein »K« bilden, ohne Zustimmung der Eigentümerin
der eingetragenen Marke, die Zentralkonsum eG, zu
nutzen. Sie erhob diese Anschuldigung wider besseren
Wissens. Schließlich war BILD bereits im Vorfeld der
Veröffentlichung bekannt, dass die Zentralkonsum eG
keine Einwände gegen die Verwendung des geschützten
»Konsum-K« zur Ankündigung von Steimles Programm
»Feinkost« erhebt. Bergner und Steimle einigten sich
schnell, unabhängig von juristischen bzw. markenrechtlichen
Feinheiten oder öffentlichen Anprangerungen,
in einem persönlichen Gespräch über die Nutzung
des Logos. Im Gegenzug für die Nutzung des Logos
wird Steimle sein Programm »Feinkost« in den Konsum-
Hotels »Berghotel« in Oberhof und »Dorotheenhof« in
Weimar präsentieren. Unter dem Motto »Hand in Hand
mit Herz und Verstand für Kinder« werden die Eintrittsgelder
dem Kinderhospitz in Tambach-Dietharz sowie
der Stiftung TASIFAN gespendet. Außerdem sagte
Steimle zu, in ausgewählten Lebensmittelmärkten der
KONSUM DRESDEN eG und der Konsum Leipzig eG
aus seinem neuen Buch »Wir sind nicht nachtragend,
vergessen aber nichts« zu lesen. So fand die Kampagne
»Bild kämpft für Sie« ein Happy End.
Das »K« des Anstoßes
Wie eine Kampagne der Bildzeitung gegen den Kabarettisten
Uwe Steimle ein Happy End fand.
RATGEBER RECHT RATGEBER DATENSCHUTZ TERMINE 2021
Wunschurlaub durch
Arbeitszeitverkürzung?
Wäre es nicht schön, wenn man für jedes
Jahr verlässlich sagen könnte, wann
man Sommerferien hat? Dies hat sich
auch ein Arbeitnehmer in Nürnberg gedacht
und eine Verkürzung der jährlichen
Arbeitszeit um 1/12 beantragt.
Die Arbeitszeit sollte so verteilt werden,
dass der Monat August jeweils arbeitsfrei
bleibt. Die Arbeitgeberin lehnte dieses
Begehren ab. Der Arbeitnehmer war
auch vor dem LAG Nürnberg (v. 27. 8.
2019 – 6 Sa 110/19) erfolglos. Dem Teilzeitbegehren
stehen betriebliche Gründe
iSd. § 8 Abs. 4 S. 2 TzBfG entgegen.
Die Arbeitgeberin hat ein Organisationskonzept,
welches vorsieht, dass Arbeitnehmern
im August regelmäßig 10 und
in Ausnahmefällen bis zu 15 Urlaubstage
gewährt werden, damit möglichst vielen
Arbeitnehmern Urlaub gewährt und
gleichzeitig der Betrieb aufrechterhalten
werden kann. Diesem Organisationskonzept
steht der Wunsch des Arbeitnehmers
entgegen. Das Gericht macht
daneben deutlich, dass dieses Begehren
auch gegen Treu und Glauben verstößt,
denn es ist darauf gerichtet, das
Konzept der Arbeitgeberin zu unterlaufen.
Durch eine unwesentliche Verringerung
der Arbeitszeit und der Vergütung
will der Arbeitnehmer eine zweckwidrig
bestimmte Verteilung der Arbeitszeit erreichen,
auf die er nach den Vorschriften
des Bundesurlaubsgesetzes keinen
Anspruch hat. Denn seinem Verlangen
könnte insbesondere auch unter Berücksichtigung
der Urlaubswünsche anderer
Arbeitnehmer nicht entsprochen werden.
Diese Entscheidung macht deutlich, dass
gerade bei diesem Thema die Interessen
aller Arbeitnehmer Berücksichtigung finden
müssen. Dem als egoistisch zu bezeichnenden
Wunsch eines Arbeitnehmers
wurde zu Recht nicht entsprochen.
Dr. Stefan Sasse
Fachanwalt
für Arbeitsrecht
Urteil des EuGH: Privacy
Shield für ungültig erklärt
Der Privacy Shield wurde vom EuGH mit
Urteil vom 16. 07. 2020 (C-311/18) für
ungültig erklärt. Der Privacy Shield gewährleistete
bis dato den Schutz personenbezogener
Daten bei Übermittlung in
die USA. Als Angemessenheitsbeschluss
der EU-Kommission garantierte der Privacy
Shield zertifizierten Unternehmen
die Einhaltung eines angemessenen Datenschutzniveaus.
Eine Übermittlung
personenbezogener Daten in die USA war
bislang zulässig, wenn sich das empfangende
Unternehmen nach dem Privacy
Shield zertifizieren ließ. Nun urteilten die
Richter aber, dass durch die US-Gesetzgebung
nicht von einem angemessenem
Datenschutzniveau ausgegangen werden
könne, gerade auch weil US-Geheimdienste
im Rahmen des CLOUD-Act auf
personenbezogenen Daten von EU-Bürgern
zugreifen können. Durch das Urteil
können sich Verantwortliche bei Übermittlung
in die USA nicht länger auf die
Angemessenheit des Datenschutzniveaus
berufen und müssen die Zulässigkeit
nun auf andere Rechtsgrundlagen
der DSGVO stützen. Von dem Urteil sind
alle Übermittlungen von personenbezogenen
Daten an US-Unternehmen oder
US-Server betroffen, insbesondere Software-
und Hostinganbieter, Trackingdienste
oder andere Webseiten-Plugins.
Was bedeutet das Urteil?
1. Prüfen Sie, ob Sie personenbezogene
Daten an US-Unternehmen übermitteln.
2. Prüfen Sie, auf welcher Rechtsgrundlage
bislang personenbezogene Daten
übermittelt wurden.
3. Prüfen Sie, ob das US-Unternehmen
bereits reagiert hat und Alternativen anbietet
(z. B. Standardvertragsklauseln
nach Art. 46 Abs. 2 lit. c DSGVO oder die
Einwilligung der Betroffenen gem. Art.
49 Abs. 1 S. 1 lit. a DSGVO).
Joelle Hirsch,
Zertifizierte Datenschutzbeauftragte
und -auditorin,
LGD Datenschutz
GmbH
4. Februar
Business-Etikette
Oberhof
16. /17. März
Workshop Social Media
Hotel Dorotheenhof Weimar
16. –18. April
Konsum-Wanderung
Berghotel Oberhof
18. Mai
Generalversammlung
Hotel Park Plaza Wallstreet, Berlin
8. /9. Juni
Fachseminar »Finanzen/Immobilien«
Hotel Dorotheenhof Weimar
24. Juni
Sommerliche Bootsfahrt
Berlin
Herausgeber: Zentralkonsum eG
Neue Grünstr. 18, 10179 Berlin
Tel. (030) 275 84 -111
www. zentralkonsum. de
Redaktion: George media (0152–341 724 88)
Gestaltung: Siegmar Förster
Druck: Flyeralarm GmbH
Eine Anschuldigung
wider besseren
Wissens:
BILD hatte
nämlich bereits
im Vorfeld
der Veröffentlichung
Kenntnis,
dass die
Rechteinhaberin
keine Einwände
gegen die
Benutzung der
bekannten
Wort-Bild-
Marke hatte.
Uwe Steimle wird die Erlöse
aus seinen Auftritten in den Konsum-
Hotels in Oberhof und Weimar
für gute Zwecke spenden.
INTERVIEW
Carola Pauly
95 Jahre
Bürstenmann
Zahnbürsten her. Der hundertste
Geburtstag von Bürstenmann
steht 2025 ins Haus. Ralf Bade,
Sprecher der Geschäftsleitung,
hat sich die Aufgabe gestellt, das
Unternehmen im nächsten Jahrfünft
zukunftsfest zu machen und
die gegenwärtig vorhandenen
120 Arbeitsplätze dauerhaft zu
sichern: eine große Herausforderung
angesichts sinkender Margen
infolge permanenten Preisdrucks
großer Handelsmarken
sowie der Verteuerung von Materialien
und Rohstoffen. Die Erwartungen
des Handels an ihre
Zahnbürsten soll der Einsatz von
Kunststoffen durch recycelbare
Materialien ersetzt werden. In der
Fertigung von Zahnbürsten sollen
künftig Bambus oder Buchenholz
aus dem Erzgebirge und für die
Herstellung von Kartonagen Papier
und Pappe zum Einsatz kommen.
In die Ausrüstung der dafür
erforderlichen Verpackungslinien
beabsichtigt Bürstenmann, 3,2
Millionen Euro bis 2022 zu investieren.
Für die Sicherung eines
fortwährenden Unternehmenserfolges
sind auch die Qualifizierung
der Mitarbeiter und die Sicherung
EINE ERFOLGSGESCHICHTE
30 Jahre »Ihr Landbäcker«
Die gelernte Diplom-Kauffrau
arbeitet seit 2007 in der Zentralkonsum
eG. In dieser Zeit ist
Carola Pauly (50) von der Vorstandsassistentin
zur Prokuristin
aufgestiegen.
Frau Pauly, welche Aufgaben gehören
zu Ihrem Aufgabengebiet?
Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederpflege
sowie die Modernisierung organisatorischer
Abläufe im Unternehmen.
Welche Ziele verfolgen Sie
mit der Öffentlichkeitsarbeit
der Genossenschaft?
Ich versuche, der Öffentlichkeit ein
modernes Bild unseres Unternehmens
und seiner Mitglieder zu vermitteln.
Nach innen geht es mir um
die Stärkung der Identifikation jedes
einzelnen Mitglieds und jedes Tochterunternehmens
mit der Gruppe
sowie um die Verbreitung des
Netzwerkgedankens.
Welche Aufgaben haben Sie
sich im eigenen Haus auf die
Fahne geschrieben?
Ich möchte uns fit für die moderne
Arbeitswelt machen und gemeinsam
mit dem Vorstand und den Mitarbeitern
die Voraussetzungen für digitale
organisatorische Abläufe im Unternehmen
schaffen.
Wie weit sind Sie damit
bereits gekommen?
Leicht ist es nicht, eingefahrene
Gleise zu verlassen. Ein Anfang ist
gemacht, viel bleibt noch zu tun.
Frau Pauly, was verbindet Sie
emotional mit Ihrem Arbeitsplatz?
Für mich ist die Firma ein stückweit
Familie. Ein Ort, an dem ich mich sicher
fühle und mir jedermann das
Gefühl gibt, an diesen Platz zu gehören.
Das tut mir als ehemalige Westberlinerin
besonders gut, weil ich
bis zu meinem Umzug nach Brandenburg
im Jahr 2000 keinen blassen
Schimmer von der Geschichte
der Konsumgenossenschaften in der
DDR hatte.
Tradition verpflichtet
Vor 95 Jahren, am 1. Juli 1925, wurde die Bürstenfabrik in Stützengrün in Betrieb genommen.
Zu jener Zeit galt die Fabrik
als eine der schöns-
sich Bürstenmann im Bereich Zahnbürsten am Tag zu fertigen.
genommen. Seither entwickelte Lage, 30 000 Bürsten und 120 000
ten und besteingerichteten
Industrieanlagen ne zu einer renommierten Mar-
die regional ansässige Maschi-
Haushaltwaren und Mundhygie-
Treiber dieser Entwicklung ist
Deutschlands. Schon damals haben
die Mitarbeiter beim Bürstenmann
hochwertige Produkte auf
modernsten Anlagen, komplett
im eigenen Haus, hergestellt. Erzeugnisse,
die sich stets am aktuellen
Bedarf und Geschmack der
Kundschaft orientierten. Seither
ist die unter Denkmalsschutz
stehende Bürstenfabrik in Stützengrün
eine weithin sichtbare
Wegmarke.
Die Tochter der Zentralkonsum
eG, 1924 von der damaligen Großhandelsgesellschaft
ke. Die Erzeugnisse werden in 45
Ländern auf fünf Kontinenten
nachgefragt.
Die wieder erworbene Wettbewerbsposition
im nationalen und
internationalem Markt verdankt
Bürstenmann kontinuierlich getätigten
Innovationen und beträchtlichen
Investitionen in Höhe von
28 Millionen Euro. Sie versetzen
das Unternehmen heute in die
nenbauindustrie. Sie schafft mit
intelligenten Werkzeugen die Voraussetzung,
Zahnbürsten in 143
Varianten sowie in unterschiedlichen
Farben, Formen, Materialien,
Label und Verpackungen
herzustellen. Allein Denta Bross,
ein von Bürstenmann mit M+C
Schiffer aus Neustadt/Wied im
Jahr 1991 gegründetes Joint Venture,
stellt jährlich 120 Millionen
deutscher
Consumvereine (GEG) gegründet,
wurde von den Nationalsozialisten
enteignet und nach dem
Zweiten Weltkrieg auf Befehl der
Sowjetischen Militäradministration
(SAMD) wieder in Betrieb Bürstenmann auf einem Foto aus den 1920er Jahren
NEUROMARKETING n Nach einem interessanten
Vortrag des Neuromarketing-Experten Achim Fringes
überzeugten sich die Teilnehmer des Mitgliederworkshops
bei der KONSUM DRESDEN eG in der Filiale Tolkewitzer Straße
über die Möglichkeiten des sinnlichen Einkaufens und
der kundenorientierten Warenpräsentation.
TELEGRAMM
AUSZEICHNUNG n Sigrid Hebestreit, Vorsitzende des
Aufsichtsrates der Zentralkonsum eG, gratuliert Wilhelm
Kaltenborn zur Auszeichnung mit der Ehrennadel in Gold.
Damit würdigte der Genossenschaftsverband –
Verband der Regionen e. V. Wilhelm Kaltenborns langjähriges
Engagement für das Genossenschaftswesen.
Dorte Harloff
wurde zum 1. November
zur Vorstandssprecherin
der Konsumgenossenschaft
Hagenow
eG berufen und bildet
künftig mit Stefanie
Goltz ein schlagkräftiges
Vorstandsteam.
Ralf Bade,
Sprecher der
Geschäftsleitung:
»Bürstenmann
ist technologisch
gerüstet, um trotz
steigender Kosten
preiswürdig zu
bleiben.«
Industriepartner bezüglich Preiseinstieg,
regelmäßigen Innovationen
und Produktneuheiten sind
enorm gestiegen. Bades Strategie:
»Trotz steigender Kosten preiswürdig
bleiben.«
Weitere Herausforderungen gilt
es auf dem Gebiet der Digitalisierung
aller Unternehmensbereiche
sowie in der Entwicklung
nachhaltiger Erzeugnisse zu meistern.
Bei Haushaltwaren und
PERSONALIA
Roland Paul,
langjähriger Vorstand
der Agrargenossenschaft
Naundorf-Niedergoseln
eG, hat zum 1. Oktober
den Staffelstab an Thomas
Emmrich übergeben
und sich in den Ruhestand
verabschiedet.
des Nachwuchses erforderlich.
Dabei kann Bürstenmann auf
Erfahrungen aus einer zweihundertjährigen
Tradition der Pinselund
Bürstenmacher rund um den
Kuhberg bauen. In jedem zweiten
Haushalt von Schönheide, Steinberg
und Stützengrün wurden
ursprünglich Pinsel und Bürsten
in Heimarbeit hergestellt. Daraus
entwickelte sich eine leistungsfähige
Industrie, die vor 30 Jahren
nahezu am Boden lag. Doch seither
haben Bürstenmann und weitere
regionale Unternehmen des
traditionsreichen Gewerbes unter
der Marke »Die Deutsche Bürstenregion«
zu alter Stärke zurückgefunden
und damit vielen Menschen
aus der strukturschwachen
Region Arbeit und Brot gegeben.
Martin Schewe
arbeitet sich gegenwärtig
bei der KPSA mbH ein
und wird in Zukunft die
Personalverwaltung der
Zentralkonsum eG sowie
die Gehaltsabrechnung
der Genossenschaft
verantworten.
Andreas Bosse, Chef des Unternehmens
»Ihr Landbäcker«
Herr Bosse, wann war die Geburtsstunde
der Stendaler Landbäckerei?
Am 6. Juli 1990 als Rechtsnachfolger
des VEB Backwarenbetrieb
Stendal.
Wann haben Sie erstmals Ihren
Fuß in das Unternehmen gesetzt?
Im Jahr 2003 als Geschäftsführer
im Auftrag des ehemaligen
Konsumgenossenschaftsverbandes
Magdeburg. Damals
stand das Unternehmen nach
mehrfachem Eigentümerwechsel
kurz vor der Insolvenz.
Mit welchem Auftrag?
Das Unternehmen für einen
abermaligen Verkauf fit zu machen.
Wie ist Ihnen das gelungen?
Indem ich die dezentrale Betriebsstruktur
– Stendaler Landbäckerei,
Genthiner Bäckerei
und Milde-Back Kalbe – unter
einem Dach am Standort Stendal
Schritt für Schritt zentralisiert
habe. So begann das Unternehmen
wieder kostendeckend
zu arbeiten und sich langsam zu
erholen.
Wann haben Sie den Schritt in die
Selbstständigkeit gewagt?
Zum 1. Januar 2005 habe ich mit
meiner Familie die Holding-Gesellschaft
Landbäckerei unter
dem neuen Label »Ihr Landbäcker«
in Eigenverantwortung
übernommen und weitergeführt.
Welche Tochter der Holding-
Gesellschaft haben Sie damals
mit übernommen?
Die MIDEU GmbH. Sie firmiert
seither als »Salzwedeler Baumkuchen
Bosse GmbH«, Tochter
der »Ihr Landbäcker GmbH«,
die heute ausschließlich den
Orginal Salzwedeler Baumkuchen
herstellt.
Herr Bosse, Sie führen inzwischen
das Unternehmen, das mit seinen
106 Filialen zu den größten deutschen
Filialbäckern zählt, gemeinsam
mit Ihrer Frau Roswita unter
Mitwirkung Ihrer Töchter Anja
und Kristin. Was ist das Geheimnis
Ihres Erfolges?
Wir haben als Familie in den
letzten 15 Jahren insgesamt 12
Millionen Euro in die Rationalisierung
unserer Produktionstechnik,
in die Ausstattung
unserer Filialen sowie in das Gesundheitsmanagement
unserer
Mitarbeiter investiert.
Haben Sie dafür gesellschaftliche
Anerkennung erfahren?
Ja, wir wurden 2006 als »Unternehmer
des Jahres«, 2007
mit »Großer Preis des Mittelstandes«
und 2008 als »Turnarounder
des Jahres« ausgezeichnet
– insbesondere für
unsere erbrachten Leistungen
im Zuge der Sanierung des Unternehmens.
Herr Bosse, wie würden Sie heute
Ihr Unternehmen als Nachfahre der
Stendaler Landbäckerei charakterisieren?
Wir sind eine handwerklich geprägte
Bäckerei, die Brot, Brötchen
und Konditoreiwaren in
hoher Qualität aus vorwiegend
regionalen Zutaten herstellt.