Gemeindebrief für die evangelischen Kirchengemeinden im Tübinger Neckartal. Evangelische Kirchengemeinde Kilchberg-Bühl und Evangelische Gesamtkirchengemeinde Weilheim-Hirschau
Kilchberg-Bühl
Gemeindebrief
für die evangelischen
Kirchengemeinden
im Tübinger Neckartal
Advent & Weihnachten 2020
Inhaltsverzeichnis
Editorial Karoline Rittberger-Klas 3
Rückblick Gottesdienste und Trauung im Freien in Kilchberg 4
Abschied von Vikar Kupsch und Taufe am Baggersee 6
Biblischer Abendspaziergang mit dem „Treff nach 8“ 7
Konfi-3-Abschluss mit Abendmahl vor der Martinskirche 8
Kilchberger Erntedank mit Konfirmanden und Erntegaben 9
Weilheimer Erntedank mit Abschied von Nicola Storek 10
Hirschauer Erntedank in frisch renovierter Christuskirche 11
„Rückenwind“ - Ökumenischer Kindergottesdienst in Bühl 13
„Stadtradeln“ bringt Gemeinden in Bewegung 14
Herbstkonzert für Ältere in Weilheim 15
Martinstag für Familien in der Nikomedeskirche 15
Persönliches Nicola Storek hört auf - Dank für 25 Jahre Chorleitung 16
Pia Sartor, neue Chorleiterin in Weilheim, stellt sich vor 17
Gruppen & Reinhold Eisenhut leitet den Weilheimer Seniorenclub 18
Gremien Ökumenischer Seniorenkreis Hirschau im Kirchgarten 19
Feste Gottesdienstzeiten auch für Weilheim und Hirschau 20
Kirchengemeinderat Weilheim lädt Landessynodale ein 21
Die drei Konfirmandengruppen 2020/21 stellen sich vor 21
Jugendkreis Hirschau für junge Leute aus allen Orten 23
CVJM Kilchberg Rückblick und Vorschau 24
Thema Schön, dass Sie wieder da sind! Infos zum Kircheneintritt 25
Vorschau Weltgebetstag mit Liturgie aus Vanuatu am 5. März 26
Gemeinde hilft Spendenbitte für Brot für die Welt 27
Freud und Leid Taufen, Trauungen und Beerdigungen 28
Gottesdienste Gottesdienste in der Weihnachtszeit 29
Seite
Impressum
Evang. Kirchengemeinde Kilchberg-Bühl und
Evang. Gesamtkirchengemeinde Weilheim-Hirschau 30
Anzeige 30 Jahre Benjamin - die christliche Kinderzeitschrift 31
Nach-gedacht Margarete Knödler-Pasch 32
2
Liebe Leserinnen und Leser,
stauenend und dankbar
schaue ich auf die vielen bunten
Seiten dieses Gemeindebriefs:
Wie schön, noch
einmal zu sehen, was im Sommer
und Herbst trotz Corona
in unseren Gemeinden alles möglich
war! Selbstverständlich ist das nicht,
denn jede Veranstaltung, jedes Gruppentreffen
und jeder besondere Gottesdienst
brauchte mehr Vorbereitung
und noch mehr ehrenamtlichen Einsatz
als sonst. Deshalb an dieser
Stelle ein ganz herzliches Dankeschön
an alle, die mitgeholfen haben,
unsere Gemeinden in dieser schwierigen
Zeit lebendig zu halten!
Die kalte und und dunkle Jahreszeit
und die hohen Infektionszahlen
machen nun manches noch komplizierter.
Gut, dass wir weiterhin zu
Gottesdiensten in den Kirchen zusammenkommen
können und dass in
allen Orten neue Möglichkeiten
gefunden wurden, an Heiligabend in
größerer Runde zu feiern - mit Krippenspiel
als Film, ökumenisch auf
dem Sportplatz oder mit Posaunenklang
vor der Kirche. Auch viele
andere kreative Ideen werden in der
Weihnachtszeit verwirklicht. Darüber
freue ich mich - und bin gespannt auf
dieses außergewöhnliche Weihnachtsfest.
Einen Gottesdienstplan für die Weihnachtstzeit
finden Sie auf Seite 29 -
genauere und aktuelle Informationen
Editorial
3
jeweils in den Mitteilungsblättern
und auf den Homepages.
Dort erhalten Sie auch rechtzeitig
alle Informationen zur
Bibelwoche, die wie immer
Ende Januar in Weilheim und
Kilchberg stattfinden wird.
Geplant sind diesmal Bibelabende
in den Kirchen mit Musik -
lassen Sie sich überraschen.
Für viele sind die Advents- und Weihnachtstage
dieses Jahr einsamer und
belastender als sonst. Deshalb bitte
ich Sie: Schauen Sie weiterhin nach
Ihren Nachbarn, Bekannten und
anderen Menschen, von denen Sie
wissen, dass sie allein sind. Ein Anruf
oder ein kleiner Gruß kann in einer
schwierigen Situation viel bedeuten.
Scheuen Sie sich nicht, sich bei uns
Pfarrer*innen oder den Mitgliedern
der Besuchsdienste zu melden, wenn
Sie selbst einen Besuch wünschen.
Auch Abendmahlsfeiern sind zuhause
möglich.
Bringen wir einander das Weihnachtslicht
in die Häuser und in die
Herzen - damit alle spüren können,
was die Konfi-3-Kinder miteinander
bekennen:
Licht macht es hell in uns.
Licht macht es hell um uns.
Licht wärmt uns. Licht breitet sich aus.
Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt.
Gottes Liebe ist mitten unter uns.
Ihre Pfarrerin
Karoline Rittberger-Klas
Rückblick
Gemeinschaft unter freiem Himmel in Kilchberg und Bühl
Sechs Sonntagsgottesdienste und eine Trauung im Freien
Der Sommer 2020 brachte sechs
besondere Sonntagsgottesdienste und
zwei Trauungen im Freien. Der „Reigen“
begann an Christi Himmelfahrt,
21. Mai. An diesem Feiertag wird
traditionell der Gottesdienst im Grünen
gefeiert. Zahlreiche Holzbänke und
Stühle waren vom Dreschschuppen
zur Kirche transportiert und morgens
auf den Grasflächen vor der Kirche
aufgebaut worden. Noch ungewohnt
war – im Laufe des Sommers dann
schon mehr Routine – das Sitzen mit
zwei Metern Abstand. Der Posaunenchor
nahm seinen Platz vor dem
Westeingang der Kirche ein und
erfreute mit seinem Spiel.
Der Leiter des Posaunenchors, Uli
Nonnenmann, hatte Pfarrerin Eva
Zähringer wissen lassen, dass der
Posaunenchor daran interessiert sei,
etwa einmal im Monat bei einem Gottesdienst
im Freien zu spielen. Die
Bläser unterliegen ja ganz eigenen
strengen Regelungen des Oberkirchenrats
für die Kirchenmusik.
Der Kirchengemeinderat war sich
rasch einig, dass etwa monatlich ein
Gottesdienst im Freien stattfinden
solle. Am 21 Juni erhielten die Gottesdienstbesucherinnen
und -besucher
nach dem Gottesdienst im Freien
Grußkarten und Rosen, auch zur Weitergabe
an weitere Gemeindeglieder.
Schon länger geplant war der ökumenische
Gottesdienst im Pfarrgarten der
katholischen Kirchengemeinde in Bühl
am 26. Juli, den Pfarrerin Eva Zähringer
und Diakon Bernward Hecke
gemeinsam mit vielen Besuchern fei-
4
Rückblick
erten. Der große Chor der Posaunenbläser
gestaltete den Gottesdienst
wieder musikalisch wunderbar mit.
Am 16. August gab es einen großen
Gottesdienst zusammen mit Gästen
aus Hirschau und Weilheim, der im
Schlossgarten gefeiert wurde. An
diesem Tag war es richtig heiß;
manche Besucher rückten mit ihrem
Stuhl in den Schatten eines Baumes
oder Richtung Mauer. Da war es sehr
willkommen, dass der Albverein
anschließend eine Bewirtung anbot,
so dass Durst und Hunger gestillt
wurden und man noch zusammenstehen
und ein Schwätzle halten konnte.
Das Wetter hatte bisher immer gut
mitgemacht, es gab keinen Regen.
Und das sollte auch für die nächsten
Gottesdienste und Vorhaben so bleiben:
Ebenfalls im Freien an der Martinskirche
gab es mehrere Male einen
„Treff nach der Kirche“ mit Kaffee, Tee
und Hefezopf.
Am 22. August traute Pfarrerin Zähringer
ein Hochzeitspaar im Freien, wiederum
vor der Martinskirche. Martin
Krauß hatte die logistische Verantwortung
dafür, dass die Bänke und Stühle
immer an den richtigen Platz gebracht
bzw. zurückgeräumt wurden. Wenn
Sie sich vielleicht gewundert haben,
dass Stühle und Bänke in der Kirche
womöglich störend wirkten, so war
diese Aufbewahrung ein Tribut an die
Gottesdienste im Freien.
Am 20. September wurde vor der
Martinskirche der für Weilheim,
Hirschau und Kilchberg-Bühl gemeinsame
Abschlussgottesdienst mit den
Konfi-3-Kindern, ihren Eltern und zahlreichen
weiteren Gemeindegliedern
gefeiert. Auch hier gestalteten die
Posaunenbläser den musikalischen
Part.
Der letzte „sommerliche“ Gottesdienst
im Freien war das Erntedankfest am
4. Oktober, wiederum gemeinsam mit
dem Posaunenchor. Vielmehr war er
schon herbstlich, mit Windböen, die
die Blumenvasen auf dem aufgebauten
Altar vor der Kirche umpusteten.
Die äußere Bewegung passte gut
zu der inneren Bewegung, sich als
Gottesdienstbesucher/in auf die neu
vorgestellten Konfirmandinnen und
Konfirmanden mit den von ihnen
betreuten Stationen einzulassen,
nämlich umherzugehen und verschiedene
Aspekte zum Danken zu erleben
und zu bedenken. Natürlich gehörte
auch der schön und reichlich
geschmückte Erntedankaltar in der
Kirche dazu. Die Konfi-Gruppe hatte
die Erntegaben am Samstag eingesammelt,
bzw. weitere Gaben waren
direkt in die Kirche gebracht worden
(siehe dazu auch Seite 9).
Danke! Für alle Gottesdienste, für die
erlebte Gemeinschaft, für das ausgelegte
Wort Gottes, für das Beten und
Singen (und wenn schon hinter Stoff,
egal), für die Bläsermusik, die bis zu
Tanzschritten beschwingt hat!
Angelika Speidel
5
Wieder stand das Thema Taufe im
Mittelpunkt des Gottesdienstes am
Hirschauer Baggersee vor den Sommerferien,
denn Lotta Grathwol wurde
getauft. Der Posaunenchor Hirschau
sorgte für festliche und fröhliche Musik.
Außerdem stellten sich die neuen
Konfirmandinnen und Konfirmanden
aus Hirschau und Weilheim vor (siehe
die Seiten 21 und 22).
Rückblick
Abschied von Vikar Kupsch im Gottesdienst am Baggersee
Taufe und Vorstellung der Konfirmanden aus Weilheim und Hirschau
Vikar Alexander Kupsch dagegen
nahm in diesem Gottesdienst
Abschied von den Neckartalgemeinden.
Mit einem Feigenbäumchen und
dem dazu passenden hoffnungsvollen
Bibelwort aus Micha 4,1-5 dankte
Pfarrerin Rittberger-Klas Vikar Kupsch
für seinen vielfältigen Dienst und sein
großes Engagement in
unseren Gemeinden.
Besonders hob sie
dabei seinen guten
Draht zu den Jugendlichen
und seine berührenden
Gottesdienste
hervor.
Im September wurde
Vikar Kupsch in einem
festlichen Gottesdienst
in der Tübinger Stiftskirche
ordiniert. Jetzt ist er
als Pfarrer zur
Dienstaushilfe im
Dekanat Balingen im
Einsatz.
6
Rückblick
Von Bergen, Löwen und der Liebe
Biblischer Abendspaziergang durch Kilchberg mit dem „Treff nach 8“
Zum rechten Zeitpunkt riss der Himmel
auf - eine goldene Stunde wurde dem
Treff nach 8 für seinen biblischen
Abendspaziergang durch Kilchberg
am 26. Juli geschenkt.
Was verbindet Kilchberg und die
Bibel? Dieser Frage gingen Pfarrerin
Eva Zähringer, Erik Müller-Zähringer
und Pfarrer i.R. Dr. Erich Scheurer
nach, wobei sie überraschende
Anknüpfungspunkte zwischen Ort und
Buch aufzeigten.
So erfuhren die Zuhörer von Dr. Erich
Scheurer mit Blick auf eine schöne
weinberankte Fassade von der symbolischen
Bedeutung des Weinstocks
in der Bibel. Den steinernen Löwen
beim Bushaltehäuschen nahm Eva
Zähringer zum Anlass, die besondere
Rolle des Löwen in der Bibel darzustellen,
der immerhin 59 Mal darin erwähnt
wird. Im Gegensatz zu dem harmlosen
Wappen-Tierchen verkörpert er an
vielen Stellen in den biblischen
Büchern Machtfülle oder Gewalt, ging
doch zu biblischen Zeiten noch eine
reale Gefahr von Löwen aus. Danach
ging es zur Kirche. Dort erläuterte Erik
Müller-Zähringer unter Bezug auf die
Grabplatte vor dem Altar, wie unterschiedlich
Protestanten und Katholiken
zur Zeit der Reformation die
Begriffe „Glaube“, „Liebe“ und „Hoffnung“
auffassten. Die kleine Wanderung
führte dann aufs freie Feld
hinaus, wo Eva Zähringer von der
erstaunlichen Freundschaft von Ruth
und Noomi erzählte, die sich in Notzeiten
durch das Aufsammeln von bei der
Ernte liegengebliebene Ähren über
Wasser hielten. Mit Blick auf die
7
Rückblick
Wurmlinger Kapelle ging Erich
Scheurer im warmen Licht der untergehenden
Sonne auf die Bedeutung
der Berge in der Bibel ein, was durch
eine dreistimmige Gesangseinlage
(Matthias Hanel, Andreas Huber, Eva
Fech, Eva Zähringer) von Mendelssohns
„Hebe deine Augen auf“ abgerundet
wurde. Der letzte Impuls bezog
sich schließlich auf das Gleichnis vom
Weizen in Matthäus 13,24-30. Erik
Müller-Zähringer erläuterte dabei, wie
dieser Text den Umgang von Christinnen
und Christen mit Andersgläubigen
und damit den abendländischen Toleranzgedanken
maßgeblich beeinflusste.
Nach dem Abendlied „Hinunter
ist der Sonne Schein“ am Dorfbrunnen
klang die ebenso geistig wie geistlich
anregende Veranstaltung für etliche
Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit
einem Besuch in der Kilchberger
Crêperie aus. „Das war jetzt auch eine
Form von Gottesdienst.“ So fasste
einer der Teilnehmer seine Eindrücke
vom biblischen Abendspaziergang
zusammen.
Andreas Huber
Gemeinsamer Konfi-3-Abschluss nach den Sommerferien
Konfi-3-Tag und Abendmahlsgottesdienst in Kilchberg
Bei strahlendem Septemberwetter
feierten die Konfi-3-Kinder des Jahrgangs
2020, ihre Familien und unsere
Gemeinden aus Weilheim, Hirschau
und Kilchberg-Bühl den Abschlussgottesdienst
vor der Martinskirche in
Kilchberg. Auch der Konfi-3-Tag mit
Abendmahlsvorbereitung und Stationenlauf
konnte am Samstag vorher
stattfinden. So fand die im Frühjahr
unterbrochene Konfi-3-Zeit noch einen
guten Abschluss.
Im Moment läuft die Anmeldung für die
diesjährigen Drittklässler, deren Konfi-
3-Zeit im Januar beginnt.
8
Rückblick
Erntegaben und viele Spenden gesammelt
In Kilchberg gestalteten die Konfirmanden das Erntedankfest aktiv mit
„Ach ja, in zwei Tagen ist wieder
Erntedank!“ In Kilchberg wird den
Bewohnern das spätestens dann in
Erinnerung gerufen, wenn die Konfirmandinnen
und Konfirmanden an
ihren Türen klingeln und um Erntegaben
oder um eine Geldspende bitten.
Auch in diesem Jahr hat die Konfirmandengruppe
erfolgreich gesammelt.
Neun Konfirmandinnen und Konfirmanden
(Johanna Braun, Jonas
Fischer und Sarah Pfeiffer aus Kilchberg
und Annika Bodamer, Tino Geisler,
Hugo Hahn, Nele Schmid,
Liv-Grete Tanschel und Jonas Weber
aus Bühl) sind mit Wagen und Spendendosen
durch den Ort gezogen,
haben viel Obst, Gemüse und Lebensmittel
und insgesamt 713,70 Euro
zusammengetragen; Letzteres kommt
der Diakonie zugute, mit Ersterem
wurde die Martinskirche wieder prächtig
geschmückt.
Im Erntedank-Gottesdienst am 4.
Oktober hat sich die Konfirmandengruppe
der Gemeinde vorgestellt,
indem sie am Gottesdienst beteiligt
war und verschiedene Stationen
betreut hat, bei denen sich die Gottesdienstbesucher
zum Thema „Dankbarkeit“
Gedanken machen konnten.
Dankbar sind wir darüber, dass der
Konfirmandenunterricht zur Zeit als
Präsenzunterricht möglich ist, und wir
hoffen, dass das so bleibt, damit sich
die Jugendlichen gut auf ihre Konfirmation
im Mai 2021 vorbereiten
können.
9
Erntedankfest in der Weilheimer Rammerthalle
Verabschiedung von Nicola Storek nach 25 Jahren als Chorleiterin
Der reich geschmückte Weilheimer
Erntedankaltar stand
in diesem Jahr in der Rammerthalle.
So war es trotz
Corona möglich, das Erntedankfest
in größerer Runde
zu feiern. Das Thema „Dankbarkeit“
stand nicht nur in der
Predigt im Mittelpunkt. Die
Kinder der Kinderkirche
hatten einen Tanz zum Lied
„Danke für das Leben“ eingeübt.
Dankbar zeigten sich
auch Ulrike Timm vom Chorvorstand
und Pfarrer Rittberger
für die 25-jährige
engagierte Arbeit von Nicola
Storek, die im Gottedienst
als Leiterin des Kirchenchors
verabschiedet wurde. Kirchenchor
und Musikverein
Weilheim sorgten für festliche
Musik.
Rückblick
Auch der Bezirkskantor
und die Kirchenchorverbände
sprachen in schriftichen
Grußworten
ihren Dank an
Nicola Storek aus.
So war Erntedank
ein Fest der Dankbarkeit
in vieler
Hinsicht.
10
Rückblick
Hirschauer Erntedank in frisch renovierter Christuskirche
Nicht die Glücklichen sind dankbar, sondern die Dankbaren glücklich
Erntedank ist in
jedem Jahr eine gute
Gelegenheit nachzudenken,
wofür man
alles dankbar sein
kann. In diesem Jahr
ist dies für viele
sicherlich, trotz Pandemie
gesund geblieben
zu sein oder –
sofern man selbst
betroffen war – die Krankheit heil
überstanden zu haben. Dieses Glück
ist, wie wir immer öfter auch aus
nächster Umgebung hören müssen,
nicht jedem beschieden. So bot es
sich an, dass die diesjährige Erntedankpredigt
von Pfarrerin Rittberger-
Klas anhand der Heilungsgeschichte
der Aussätzigen ein wirkliches
Geschenk in Augenschein nahm: aus
tiefster Seele Dankbarkeit zu spüren
und ausdrücken zu können. Die Kinder
der Kinderkirche haben diese
Geschichte von der Heilung der Aussätzigen
und der bei einem der Geheilten
so klar zum Ausdruck gebrachten
11
Dankbarkeit eindrücklich inszeniert.
Dass das Geschenk der Dankbarkeit
auch in den Reihen unserer Kirchengemeinde
einen prominenten Platz
findet, blieb in der Predigt nicht unerwähnt.
Denn trotz aller Unbill um
Corona ist es uns möglich geworden,
in einer frisch renovierten und
sanierten Christuskirche ihre Wiedereröffnung
mit unserem Erntedankgottesdienst
zu feiern.
Die Hygienevorgaben sorgten dann
bei der großen Teilnehmerzahl im
Gottesdienst dafür, dass bei offenen
Fenstern zahlreiche Besucher sowie
der Posaunenchor
im
Garten Platz
nahmen und
den Gottesdienstraum
üppig erweiterten.
Der
f e s t l i c h e n
Stimmung tat
Rückblick
dies trotz niedriger Temperaturen
keinen Abbruch.
Nach dem Gottesdienst lud
die Kirchengemeinde zu
Getränken und Knabbereien,
während sich die
Anwesenden vom grundlegend
neuen Sanitärbereich,
dem neuen Stuhllager und
neuen Lagermöglichkeiten an der
Nordseite des Gebäudes überzeugen
konnten. Optisch eindrucksvoll
begrüßt nun der neue, helle Eingangsbereich
alle Neuankömmlinge. Im Garten
wurde Platz gewonnen, indem die
in die Jahre gekommene Garage weichen
musste. Frischer Rasen wurde
gesät, der nun draußen – wie im
Innenraum der neue nachhaltig hergestellte
Teppichboden – für einen angenehmen
Untergrund sorgt.
Architekt Stefan Oberdörfer ließ in
einem kurzen Statement vor der
Gemeinde die Arbeiten Revue passieren,
um die Vorzüge der Renovierung
deutlich zu machen. Im
Namen der Kirchengemeinde
dankte Kirchengemeinderatsvorsitzender
Bernd Rilling als oberster
Bauherr dafür, dass alle
Vorhaben nun umgesetzt
und erfolgreich zum
Abschluss geführt werden
konnten. Zuvor hatte die Kirchengemeinde
sich im Gottesdienst bei Bernd
Rilling bedankt, dass er sich gemeinsam
mit Martina Kessler und Karoline
Rittberger-Klas zeitintensiv um das
Voranschreiten der einzelnen Bauvorhaben
gekümmert hatte. Viele Nachmittage,
Telefonate, kurzfristige
Arbeitseinsätze wurden immer wieder
nötig, um alles möglichst reibungslos
und im Zeitplan über die Bühne zu
bringen – wohl dem, der solche ehrenund
hauptamtlichen Kräfte hat.
Eine dankbare Gemeinde also, die
sich glücklich schätzt, nun wieder ein
vollständig instandgesetztes Kirchengebäude
ihr Eigen zu nennen. Auch
12
Rückblick
die Erntegaben sind
hier der Ausdruck
einer dankbaren
Gemeinde. Sie gingen
wieder an die
Tübinger Tafel. Von
dort kam auch mittlerweile
der Dankesbrief,
dass man in
diesem Jahr die beinahe
2000 Bedürftigen,
davon knapp die Hälfte Kinder,
in Tübingen und Umkreis wieder gut
versorgen konnte. Das ist ein schöner
Beleg für das Zitat aus der Erntedankpredigt,
dass die Dankbaren glücklich
sind und nicht erst das Glücklichsein
dankbar macht. Trotz der weiteren
Einschränkungen durch die Corona-
Pandemie bleiben wir dankbar und
zuversichtlich, gemeinsam in unserer
Christuskirche Gottesdienst feiern zu
können. Ich wünsche Ihnen Gesundheit
auch für die kommende Zeit.
Stephan Scheiper
Mit Rückenwind unterwegs zum Schatz
Ökumenischer Kindergottesdienst in Kilchberg/Bühl im Freien
„Rückenwind“ gab es im ökumenischen
Kindergottesdienst vor dem
Gemeindehaus in Bühl. Jede Familie
saß für sich auf einer Picknickdecke
im Abstand zu anderen - wie auf einer
einsamen Insel im Meer. Zum Glück
spülten die Wellen Einzelteile eines
Schiffes an, die zusammengesetzt ein
schönes Segelschiff ergaben, auf dem
alle gemeinsam mit Tim und Lotta in
See stechen konnten. Der Wind, der
uns antreibt, ist der Heilige Geist, und
wir hoffen, dass wir bald die Schatzinsel
mit unserer Perlentruhe erreichen.
Schön, dass wir uns wiedergesehen
haben! Hoffentlich können wir unsere
Kindergottesdienst-Reihe zu den „Perlen
des Glaubens“ bald im Freien
fortsetzen.
13
Rückblick
Stadtradeln bringt Gemeinden in Bewegung
Bewahrung der Schöpfung bleibt eine wichtige Aufgabe
Unsere Neckartalgemeinden haben
beim Tübinger Stadtradeln mit 63
Aktiven und 12.608 Kilometern auf
dem Rad den 2. Platz erreicht! Zum
Auftakt rund ums Rathaus war ein
vierköpfiges Team von uns dabei,
zum Abschluss am 18. Oktober
haben wir einen Gottesdienst in Weilheim
zur „Achtung“ gefeiert: „Gott hat
uns nicht gegeben den Geist der
Furcht, sondern der Kraft und der
Liebe und der Besonnenheit“ - illustriert
mit Radfahrerfahrungen von
Constanze Hackmann, Christiane
Grünewald und Jana Siebörger. Oberbürgermeister
Boris
Palmer warb in seinem
Grußwort für
das Tübinger Klimaschutzprogramm.
14
Eine Radtour zum
Märchensee beendete
für uns das
Stadtradeln - die
Aufgabe, die Schöpfung
zu bewahren
und ihre weitere Zerstörung
zu verhindern,
bleibt.
Rückblick
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?“
Florence Awotula singt für Weilheimer Seniorinnen und Senioren
Lieder zu Liebe, Sehnsucht
und Abschied von Beethoven,
Mozart, Schumann
und anderen sang die Weilheimer
Sopranistin Florence
Awotula, begleitet
von Michael Braunger am
Klavier. Statt zu Abendmahl
und gemeinsamem Mittagessen
waren die älteren
Gemeindemitglieder dieses
Jahr zu einem Herbstkonzert
in die Nikomedeskirche
eingeladen.
Teilen und Freude schenken zu St. Martin
Martinsfest in den Familien und in der Nikomedeskirche
Seit einigen Jahren feiern Kinderhaus
und Kirchengemeinde in Weilheim den
Martinstag mit Laternenlauf und Martinsspiel.
Dieses Jahr gab es eine
individuelle Einladung an die Familien,
ein Martinslicht für andere zu basteln,
mit Laterne die Kirche zu besuchen und
Lebensmittel zu teilen. Für die Tübinger
Tafel kam eine Kiste voll zusammen.
15
Persönliches
Fröhlich, aufmunternd und immer motivierend
Nicola Storek gibt die Leitung des Weilheimer Kirchenchors ab
25 Jahre lang sind die Chormitglieder
gerne zur „Singstund“ gekommen, das
ist eine Leistung! Das lag an Dir,
Nicola. Deine fröhliche, aufmunternde
und motivierende Art war wirklich
ansteckend.
Auch wenn es nicht immer schön
klang, wie wir sangen, hast Du uns
den Eindruck vermittelt, dass es gut
gelungen war. Wie oft hast Du in einer
Chorprobe „super“ oder „sehr schön“
gesagt. Einmal, als alles schief und
schräg klang, hast Du gesagt: „Super,
man kann es schon erkennen.“
Diese Art zu motivieren, ist eine
besondere Gabe, und sie bezog sich
nicht nur aufs Singen. Den permanent
zu spät Kommenden hast Du eine tolle
Hilfestellung gegeben: „Nehmt Euch
vor, zehn Minuten vor der Zeit da zu
sein, dann kommt Ihr pünktlich, toll!“
Deine Geduld und Deine zuversichtliche
Einstellung, dass die Musik gelingen
wird, hat uns sehr motiviert und
uns Mut gemacht, und im Endeffekt
hat es gestimmt. Auch wenn wir dachten,
das ist zu
schwer für uns,
das schaffen wir
nicht, hat es am
Ende geklappt
und Freude
gemacht. Vielen
Dank!
Wir haben viel
gearbeitet mit
Dir, aber wir
haben auch erholsame, schöne Zeiten
mit Dir verbracht – gemütliche
Abende, schöne Ausflüge, die Reise
nach Leipzig. Immer war es ein gutes,
anregendes und fröhliches Miteinander.
Du hattest neben der Gesamtheit
des Chores auch immer den Einzelnen
im Blick. Das hat vielen sehr
wohlgetan. Es waren schöne Jahre
mit Dir, die der gesamten Chorgemeinschaft
gut getan haben. So danken
wir Dir herzlich und wünschen Dir
und Deiner Familie viele gute Jahre
mit dem Segen Gottes.
Jana Siebörger
16
Persönliches
Pia Sartor beginnt als neue Chorleiterin in Weilheim
Neue Wege für die Chorarbeit in Corona-Zeiten suchen und finden
Liebe Gemeindemitglieder,
mein Name ist Pia Sartor, und ich darf
mich hiermit als neue Chorleiterin des
Kirchenchors der Weilheimer Kirchengemeinde
vorstellen. Vor ca. einem
halben Jahr bin ich selbst nach Weilheim
gezogen. Zufälligerweise war ich
gerade auf der Suche nach einem
Chor, bei dem ich wieder als Chorleiterin
tätig sein kann, als der Kirchenchor
auf der Suche nach einer
Nachfolge für Nicola Storek war. Und
so kam eines zum anderen …
Ich freue mich sehr darüber, hier tätig
zu sein, habe ich doch in der Vergangenheit
schon verschiedene Chöre
geleitet und große Freude daran
gehabt. Zu der Tätigkeit als Chorleiterin
kam ich durch mein Studium. 2014
begann ich an der Staatlichen Hochschule
für Musik auf Gymnasial-Lehramt
zu studieren, 2017 kam dann noch
Mathematik als zweites Fach an der
Eberhard-Karls-Universität in Tübingen
hinzu.
Leider ist die momentane Situation für
Chöre nicht die allerbeste. Ob man
dieses Jahr noch Chorproben mit dem
gesamten Chor abhalten darf, steht
momentan in den Sternen. Ich persönlich
nutze das jedoch dafür, mir
Gedanken zu machen, wie Kirchenund
Chormusik auch anders als in der
großen Gruppe funktionieren kann.
Dazu stehe ich mit Pfarrer und Pfarrerin
Rittberger und Mitgliedern des
Kirchengemeinderats und des Kirchenchores
im Austausch. Gemeinsam
halten wir nach Möglichkeiten Ausschau,
um z.B. den Gemeindegesang
in den Gottesdiensten zu ersetzen.
Musik soll auch weiterhin Bestandteil
des Gottesdienstes bleiben – zum Lob
Gottes und zur Freude der Gottesdienstbesucherinnen
und -besucher.
Haben Sie Fragen, Wünsche oder
Anregungen rund um den Kirchenchor
oder die Kirchenmusik in Weilheim, so
kontaktieren Sie mich gerne! (Kontaktdaten
können im Pfarrbüro erfragt
werden.)
Ich freue mich auf gemeinsame musikalische
Momente in Weilheim und
wünsche Ihnen für die kommende
Advents- und Weihnachtszeit alles
Gute!
Ihre Pia Sartor
17
Gruppen & Gremien
Seniorenclub Weilheim bekommt Unterstützung
Reinhold Eisenhut übernimmt die Leitung des Teams
Nachdem mir zu
Ohren gekommen ist,
dass die bisherigen
Organisatorinnen und
Organisatoren des
Seniorenclubs Weilheim
nicht mehr die
alleinige Verantwortung
übernehmen
möchten, habe ich
mich spontan bereit
erklärt, in das Team
mit einzusteigen.
Kurz zu meiner Person: Ich bin Reinhold
Eisenhut, noch knapp zwei Jahre
lang Geschäftsführer des VSP (Verein
für Sozialpsychiatrie in Reutlingen),
bevor ich dann in Altersrente gehe.
Seit 1998 wohne ich mit meiner Frau
Sabine im schönen Weilheim, unsere
beiden Söhne sind schon lange ausgezogen.
Margit Buck und Frieder
Zipperer, die seither
allein die Verantwortung
übernommen haben, werden
dankenswerterweise
weiterhin aktiv im Team
mithelfen. Wir wollen uns
im Dezember zusammensetzen,
um das Programm
für das erste
Halbjahr 2021 zu erarbeiten.
Hierzu sind Mitstreiterinnen
und Mitstreiter
herzlich eingeladen. Ich
werde im Amtsblatt Weilheim rechtzeitig
einladen. Natürlich können wir das
Programm nur umsetzen, wenn die
Pandemie es zulässt.
Wir würden uns freuen, wenn sich
noch weitere Helferinnen und Helfer
für den Aufbau im Gemeindehaus und
in der Küche finden.
18
Wenn es gelingt, die Arbeit im
Seniorenclub im nächsten Jahr
weiterzuführen, wäre ich sehr
zufrieden. Jegliche Unterstützung
und zahlreiche Teilnahme
ist erwünscht. Sie erreichen
mich abends unter der Telefonnummer
07071/792355, per
unter
fmsr.eisenhut@gmx.de oder
auch gerne persönlich in der
Ginsterstraße 16.
Reinhold Eisenhut
Gruppen & Gremien
Hirschauer Senioren freuen sich über Gemeinschaft
Der Ökumenische Seniorenkreis traf sich im Garten der Christuskirche
In der langen Coronapause im Frühjahr
hatten wir nur manchmal Telefonkontakte.
Viele sind gut eingebunden
in ihren Familien. Andere leben allein.
Diese Isolation wollten wir unterbrechen.
Nach vielerlei Überlegungen
haben wir uns für ein Treffen im
Freien, im Schatten, im Garten der
Christuskirche entschieden. Wir wollten
unsere Besucher mal wieder
sehen und hören, wussten aber nicht,
ob sie unserer Einladung folgen. JA!!!
können wir da bloß sagen. Sie kamen
begeistert, erfreut und so richtig gerne.
Drei Mal haben wir Treffen angeboten,
und von Mal zu Mal wurden es mehr
Teilnehmer. Ein großer Stuhlkreis mit
genug Abstand ist beliebig ausbaubar.
Wir machten Ratespiele, Sitztänze,
lasen Geschichten, spielten einen
Sketch, und letztes Mal haben wir
sogar unser gewohntes Abschlusslied
gesungen. Kleine Themen wie Wasser,
Äpfel, Herbst gaben den roten
Faden.
Wir freuen uns, dass wir trotz Umbau
der Christuskirche dort im Garten
willkommen waren. Ein besonderer
Dank geht an Bernd Rilling, der dafür
gesorgt hat, dass Stühle für uns bereitstanden
und wir durch die Baustelle
gehen durften, um alles vorzubereiten.
Und: Es gab keine schimpfenden, nur
freundliche „Bauarbeiter“. Anfang
Oktober haben wir miteinander Erntedank
gefeiert und unser eigenes
Leben in den Blick genommen.
Wie es in der kalten Jahreszeit weitergeht,
wissen wir noch nicht.
Margret Bott-Ruhnau und
Elisabeth Piendl
19
Gruppen & Gremien
Änderung der Gottesdienstzeiten in Weilheim und Hirschau
Feste Zeiten und keine 9-Uhr-Gottesdienste mehr
Im Blick auf die Veränderungen mit
dem Pfarrplan 2024 haben sich die
Kirchengemeinderäte aller Gemeinden
gemeinsam Gedanken über die künftige
Struktur der Gottesdienstpläne
gemacht. Zunächst wurden aber nur
für Weilheim und Hirschau zwei wichtige
Änderungen beschlossen, die ab
10. Januar 2021 in Kraft treten.
1. Die Sonntagsgottesdienste
beginnen in der Regel jede
Woche zur gleichen Zeit.
2. Der Gottesdienst
in Weilheim
beginnt um 9.30
Uhr, der Gottesdienst
in Hirschau
fängt um 11
Uhr an.
Folgende Überlegungen haben zu
dieser Entscheidung geführt:
· Der ständige Wechsel der Gottesdienstzeiten
wurde von Gemeindegliedern
und Gästen unserer
Gemeinden als verwirrend empfunden.
Wer kein Mitteilungsblatt
abonniert hat, hatte manchmal
Schwierigkeiten, an die Information
zu kommen. Die Planung besonderer
Gottesdienste wurde durch die
wechselnden Zeiten erschwert.
· Bereits seit dem Umbau der Christuskirche
im Sommer haben wir
feste Gottesdienstzeiten (10 Uhr
Weilheim, 11.15 Hirschau), diese
sind bislang nicht auf größere Kritik
gestoßen.
20
· Für die junge und für die ältere
Generation hat sich die 9-Uhr-Zeit
als ungünstig erwiesen. Die Jüngeren
möchten länger schlafen oder
frühstücken. Ältere, die schon mit
körperlichen Beschwerden zu
kämpfen haben, berichten uns,
dass sie es nicht schaffen, sich so
früh auf den Weg zu machen.
· Wir wissen, dass es nicht für alle
Weilheimer erfreulich ist, wenn der
Gottesdienst jede Woche bereits
um 9.30 Uhr beginnt – genauso
gibt es sicher Hirschauer, denen
der 11-Uhr-Beginn zu spät ist. Wir
halten diese Zeiten aber für einen
Kompromiss, der es außerdem
ermöglicht, dass der Pfarrer/die
Pfarrerin nach dem Gottesdienst
auch in Weilheim noch kurz verweilen
kann und auch bei längeren
Gottesdiensten nicht hetzen muss.
· Zuletzt: Wer gerne mal früher oder
später in die Kirche gehen möchte
und mobil ist, ist herzlich in der
Nachbargemeinde willkommen:
Pfarrer/in und Gottesdienst sind ja
in der Regel gleich!
Feste Gottesdienstzeiten können auch
bei der Zusammenarbeit der Neckartalgemeinden
hilfreich sein. Wie das
aussehen kann, darüber wird der Kirchengemeinderat
Kilchberg-Bühl noch
für sich und auch weiter gemeinsam
mit den Kirchengemeinderäten aus
Weilheim und Hirschau beraten. Sie
werden darüber rechtzeitig informiert.
Gruppen & Gremien
Kirchengemeinderat Weilheim lädt Landessynodale ein
Segnung von Ehepartnern gleichen Geschlechts beschlossen
Der Weilheimer Kirchengemeinderat
hat beim Oberkirchenrat beantragt,
künftig Ehepartner gleichen
Geschlechts in einem öffentlichen
Gottesdienst segnen zu können.
Nachdem die Kirchengemeinde schon
vor zwei Jahren der „Initiative Regenbogen“
mit weitergehenden Forderungen
beigetreten war, konnte der
Kirchengemeinderat nun den offiziellen
Weg gehen, für den eine weitere
Veranstaltung ab Januar 2020 vorgeschrieben
war. Die Landessynodalen
Prisca Steeb (Lebendige Gemeinde)
und Hans Probst (Offene Kirche)
haben im Oktober in Weilheim mit
ihren Positionen für regen Austausch
unter den Gemeindemitgliedern
gesorgt. Der Beschluss des Kirchengemeinderats
fiel einstimmig.
Der neue Konfirmandenjahrgang unserer Gemeinden
Die Hirschauer Gruppe
Die Hirschauer Konfirmandinnen und Konfirmanden haben sich beim gemeinsamen
Taufgottesdienst am Hirschauer Baggersee im Juli vorgestellt (Aus Datenschutzgründen online
ohne Namensangabe.) Näheres auf S. 6.
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Gruppen & Gremien
Die Weilheimer Konfirmandinnen und Konfirmanden
Die Weilheimer Konfirmandinnen und Konfirmanden haben sich beim gemeinsamen
Taufgottesdienst am Hirschauer Baggersee im Juli vorgestellt (Aus Datenschutzgründen online
ohne Namensangabe.) Näheres auf S. 6.
Die Konfirmandengruppe Kilchberg-Bühl
Die Konfirmandengruppe aus Bühl und Kilchberg hat sich beim Erntedankfest der
Gemeinde vorgestellt: Aus Datenschutzgründen zeigen wir online kein Bild. Namen
und Näheres auf Seite 9.
22
Gruppen & Gremien
Spaß und spannende Themen für Jugendliche
Jugendkreis in Hirschau freut sich auf junge Leute aus allen Orten
Seit Beginn des neuen Schuljahres
treffen wir uns jede zweite Woche in
einer Gruppe von circa zehn Jugendlichen
im Alter von 12 bis 15 Jahren
zum Jugendkreis in der Christuskirche
in Hirschau. Bisher hatten wir vier
Treffen. Wir haben uns kennengelernt
und hatten schon viel Spaß miteinander
– bei lustigen Spielen, leckerem
Essen und interessanten Diskussionen
über unseren Glauben an Jesus Christus
und über andere wichtige Fragen
unseres Lebens.
Ein Highlight war auch unsere Herbst-
Fackelwanderung mit Lagerfeuer an
einem Novemberabend. Ende November
planen wir eine Beachparty –
natürlich im Warmen und mit dem
derzeit nötigen Abstand. Es ist schön,
trotz der schwierigen Umstände
Gemeinschaft zu erleben.
Wir freuen uns, wenn noch mehr
Jugendliche im Alter von 12 bis 18
Jahren dazustoßen. Dabei sind nicht
nur Hirschauer, sondern natürlich auch
Weilheimer, Kilchberger und Bühler
herzlich willkommen. Die aktuellen
Termine erfahrt Ihr im Mitteilungsblatt,
auf der Homepage oder direkt bei uns.
Natürlich könnt Ihr Euch auch bei
Fragen gerne bei uns Leitern, Franz
und Hannah Hohler, melden:
E-Mail: familie.hohler@outlook.de
Tel.: 07071/1356949.
Bis dann, liebe Grüße
Franz und Hannah Hohler
23
CVJM Kilchberg
Nachrichten des CVJM Kilchberg
Rückblick und Einladung
Liebe Gemeindemitglieder,
dankbar sind wir, dass im Sommer
doch verschiedene Angebote vor
allem für Kinder und Jugendliche
stattfinden konnten. Bei den „Sommertagen“
trafen sich eine Woche
lang 33 Kinder und Jugendliche aus
unseren drei Kirchengemeinden
Kilchberg-Bühl, Weilheim und
Hirschau, um mit 16 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zusammen Abenteuer
zu erleben, zu spielen, basteln,
essen und biblische Geschichten zu
hören.
Der Posaunenchor probte im Freien
rund um die Kirche und dann in der
Orangerie. Auch der Montags-Bibelkreis
sowie die Eltern-Kind-Gruppe
konnten sich wieder treffen. Zum Advent
gibt es bei der „Advent in der
Tüte - to go“-Aktion eine Überraschung
für Kinder und Jugendliche.
Leider nehmen uns die Corona-Maßnahmen
aufgrund des raschen Anstiegs
der
Infektionszahlen
nun wieder
etwas den
Wind aus den
Segeln. Der Baby-Treff
und die
Eltern-Kind
Gruppe werden vorerst nicht stattfinden,
und der Posaunenchor und die
Jungbläser dürfen sich zurzeit nicht
zur Probe treffen.
Nichtsdestotrotz sind folgende Veranstaltungen
und Aktionen bis Jahresende
in der Planung, und wir
laden dazu herzlich ein.
Wir basteln Adventsgestecke für
ältere Gemeindeglieder zum 1. Advent.
26. November: Basteln der Gestecke
27. November: Gestecke verteilen
Orangenaktion: 28. November
Waldweihnachten: 21. Dezember
Die aktuellen Veranstaltungen werden
dann jeweils im Kilchberger Gemeindeblatt
veröffentlicht.
Kontakt:
1. Vorsitzender Holger Fischer,
Rammertstraße 10,
72072 Tübingen-Kilchberg,
E-Mail: vorstand@cvjm-kilchberg.de
24
Thema
Schön, dass Sie wieder da sind!
Ein Wiedereintritt in die Kirche ist einfacher als man denkt
Von Kirchenaustritten hört man viel.
Weniger bekannt ist, dass auch jedes
Jahr Tausende von Menschen wieder
in die Kirche eintreten.
Viele erzählen, dass der
Grund für ihren Austritt
heute nicht mehr relevant
ist – etwa eine finanzielle
Notlage oder der Ärger
über eine Pfarrerin in einer
anderen Gemeinde.
Manche nähern sich der
Kirche wieder an, wenn
zum Beispiel ihre Kinder
Angebote der Gemeinde
vor Ort wahrnehmen. Oder
sie möchten Pate oder Patin werden.
Manche sind auch aus einer anderen
Kirche ausgetreten und möchten
evangelisch werden.
Nach einem Austritt wieder in die
Kirche einzutreten ist ganz einfach.
Es genügt der ernsthafte Wille, wieder
dazuzugehören. Es gibt dabei keinerlei
Prüfung, die Gründe für den Ausund
Eintritt werden nicht bewertet. Um
konkret wieder einzutreten, kann man
einen Termin mit der Pfarrerin/dem
Pfarrer vor Ort ausmachen – oder bei
der „Kircheneintrittsstelle“ in Stuttgart
anrufen und das Eintrittsgespräch am
Telefon führen.
Vielleicht kennen auch Sie Menschen,
die aus der Kirche ausgetreten sind,
aber eigentlich gerne wieder eintreten
25
würden? Dann sprechen Sie sie doch
einmal an! Wir freuen uns über alle,
die wieder dabei sind!
Warum aber sollte man
Mitglied der Kirche sein,
fragen viele. Das kostet
doch Kirchensteuer, und an
Gott glauben kann man
auch so.
Zunächst mal: Ja, Glauben
ist etwas Persönliches –
aber Gemeinschaft hilft. Es
tut gut, dazuzugehören.
Außerdem: Es zahlen nur
diejenigen Kirchensteuer,
die ein Einkommen haben und
Steuern zahlen – viele Mitglieder also
nicht. Zudem werden die Angebote
der Kirche vor allem aus
Kirchensteuern finanziert. Wichtig ist
auch: Der Stellenumfang der
Pfarrstelle bemisst sich an der Zahl
der Gemeindemitglieder. Je weniger
Menschen also in einem Ort
Kirchenmitglied sind, desto weniger
Zeit haben Pfarrer/innen für die
Aufgaben vor Ort.
Infos zum Kircheneintritt
beim Pfarramt oder kostenlos beim
Kircheneintrittstelefon
0800 8138138
oder unter Eintritt@elk-wue.de
Infos zur Kirchensteuer beim
Kirchensteuertelefon
0800 7137137
Die meisten von uns
haben das Wort Vanuatu
wohl noch nie gehört,
liegt dieses wunderschöne
Land doch für
uns am anderen Ende
der Welt. Vanuatu ist
seit 1980 eine Parlamentarische
Republik, ein
Inselstaat, der aus 83
Inseln besteht und im
pazifischen Ozean
östlich von Australien
und westlich der Fidschiinseln
liegt. Vanuatu ist
ein Südseeparadies:
türkisblaues Meer, herrliche
Sandstrände, exotische
Fische und
Korallenriffe. Im tropischen
Regenwald finden sich
Früchte und Nüsse im Überfluss.
Überall freundliche Gesichter.
Außer den fruchtbaren Böden, der
frischen Luft, der sauberen Umwelt
und dem blauen Meer gibt es hier
auch negative Seiten. Das Land ist
stark vom Klimawandel betroffen,
obwohl es selbst kaum zur Erderwärmung
beiträgt. Es hat wenig Industrie,
Plastik ist verboten. Steigende Wassertemperaturen
gefährden die Fische
und Korallen. Der Meeresspiegel
steigt und steigt, die verheerenden
tropischen Wirbelstürme treten verstärkt
auf, zudem liegt Vanuatu auf
dem Pazifischen Feuerring, sieben
Vorschau
„Worauf bauen wir?“ – Weltgebetstagsliturgie aus Vanuatu
Hintergründe zum Weltgebetstag am 5. März 2021
26
aktive Vulkane verursachen
häufig Erdbeben.
Auch ist Vanuatu kein
Paradies für Frauen. Sie
müssen sich den
Männern in familiärer,
kultureller und religiöser
Hinsicht meist unterordnen.
Den Frauen, die
das nicht akzeptieren,
droht Gewalt. Gewalt
gegen Frauen ist allgegenwärtig.
In dieser Situation
fragen die Frauen aus
Vanuatu: „Worauf
bauen wir?“, und beziehen
sich auf Matthäus
7,24-27. Ist das Haus
unseres Lebens auf sicherem Fels
oder auf Sand gebaut? Lassen Sie
sich überraschen, was die Frauen aus
Vanuatu in der Gottesdienstliturgie an
Fragen aufwerfen. Lassen Sie uns
gemeinsam informiert beten und
betend handeln.
Dr. Frauke Schmidt
Der Weltgebetstag Vanuatu 2021
am ersten Wochenende im März
findet statt. Noch können wir aufgrund
der aktuellen Corona-Lage
nicht konkret planen. Wir sind selbst
gespannt, was bis dahin möglich
sein wird. Lassen Sie sich überraschen!
Gemeinde hilft
„Kindern Zukunft schenken“
Unterstützen Sie die 62. Aktion Brot für die Welt
Das Motto der diesjährigen Aktion
lautet „Kindern Zukunft schenken“.
Das ist ein Wunsch und eine Aufforderung
an uns. Lasst uns also gemeinsam
Kindern weltweit den Weg in ein
gutes Leben und eine sichere Zukunft
eröffnen. Gesundheitsfürsorge zählt
zu den Schwerpunkten der Arbeit von
Brot für die Welt.
Das von den Kirchengemeinderäten
in Hirschau und Weilheim ausgewählte
Hilfsprojekt für Haiti heißt „Wissen
sorgt für sichere Geburten“. In
Haiti helfen ehrenamtliche Hebammen
des Gesundheitszentrums von Mare
Rouge Frauen, ihre Kinder gesund zur
Welt zu bringen und auch selbst
gesund zu bleiben. Die Mütter- und
Säuglingssterblichkeit ist sehr hoch.
Mit dem Wissen der Hebammen, ihren
vielen Hausbesuchen und Aufklärung
über Hygienemaßnahmen kann die
Sterblichkeitsrate erheblich gesenkt
werden.
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie das
Projekt „Wissen sorgt für sichere
Geburten“ in Haiti. Bitte spenden Sie
großzügig für das von uns ausgewählte
Projekt für Brot für die Welt.
Im Voraus: Herzlichen Dank!
Ein Prospekt
liegt diesem
Gemeindebrief
bei.
Zur Überweisung verwenden Sie
folgende Bankverbindung:
Ev. Kirchengemeinde Hirschau:
IBAN: DE94 6415 0020 0002 5785 54
BIC: SOLADES1TUB
Ev. Kirchengemeinde Weilheim:
IBAN: DE93 6415 0020 0002 5808 03
BIC: SOLADES1TUB
Auch in Kilchberg/Bühl wird an Weihnachten
für Brot für die Welt gesammelt.
Allerdings wird hier kein Projekt
besonders in den Mittelpunkt gestellt,
sondern alle Gelder fließen nicht
zweckgebunden an die Hilfsorganisation.
So kann dort entschieden werden,
wo Hilfe in welcher Höhe am
nötigsten ist:
Ev. Kirchengemeinde Kilchberg-Bühl:
IBAN: DE61 6415 0020 0002 0485 58
BIC: SOLADES1TUB
Gerne stellen Ihnen die Kirchenpflegerinnen
bei Angabe Ihrer Adresse
eine Spendenbescheinigung aus.
Dr. Frauke Schmidt
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Aus unserem Gemeindeleben – Freud und Leid
Weilheim
Kilchberg-Bühl
Hirschau
Persönliche Angaben können
wir aus Datenschutzgründen
online nicht veröffentlichen..
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Gottesdienste in der Weihnachtszeit (Änderungen möglich!)
4. Sonntag im Advent, 20. Dezember 2020
Kilchberg 10.00 GD, Zähringer
Weilheim 10.00 GD, Rittberger-Klas
Hirschau 11.15 GD für Jung und Alt mit Hirschauer
Krippenspielfilm, Rittberger-Klas
Heiligabend, 24. Dezember
Kilchberg 15.30 GD mit Krippenspiel im Dreschschuppen, Team
Weilheim 16.00 GD mit Weilheimer Krippenspielfilm, Maschinenhalle
Braun (Holderweg), Rittberger/Musikverein
Hirschau 16.30 Ökum. GD auf dem Sportplatz, Rittberger-Klas/Lutz
Kilchberg 17.00 Christvesper vor der Kirche, Zähringer/Posaunenchor
Bühl 17.30 und 18.30 Christvesper, Pfarrer i.R. Büdke
Kilchberg 22.00 Musikalische Christnacht, Zähringer
Weilheim 22.00 GD zur Christnacht, Rittberger
1. Weihnachtstag, 25. Dezember
Kilchberg 10.00 und 11.00 GD, N.N.
Weilheim 10.00 GD, Rittberger-Klas
Hirschau 11.15 GD, Rittberger-Klas/Kirchenchor
2. Weihnachtstag, 26. Dezember
Bühl 10.00 Ökumenischer Weihnachts-GD, Hecke/Zähringer
Weilheim 10.00 GD, Rittberger-Klas
Hirschau 11.15 GD, Rittberger-Klas
1. Sonntag nach dem Christfest, 27. Dezember
Kilchberg 10.00 GD im Freien für alle Gemeinden, Zähringer
Altjahrsabend, 31. Dezember
Hirschau 17.00 Ökum. GD im Freien, Start vor St. Ägidius, Rittberger-
Klas/Wahle-Hohloch
Weilheim 17.00 GD, Rittberger
Kilchberg 18.00 GD, Rittberger
Neujahrstag, 1. Januar 2021
Kilchberg 11.00 Neujahrs-GD für alle Gemeinden, Zähringer
2. Sonntag nach dem Christfest, 3. Januar
Weilheim 10.00 GD, N.N.
Kilchberg 10.00 GD, Zähringer
Hirschau 11.15 GD, N.N.
Epiphanias/Dreikönigstag, 6. Januar
Weilheim 10.00 GD für Jung und Alt für alle Gemeinden mit Weilheimer
Krippenspielfilm, Rittberger-Klas
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Herausgeberinnen: Evangelische Kirchengemeinde Kilchberg-Bühl und
Evangelische Gesamtkirchengemeinde Weilheim-Hirschau
Dr. Ursula Offenberger-Kazich, ViSdP
Ev. Kirchengemeinde Kilchberg-Bühl
Pfarramt: Tessinstr. 2, 72072 Tübingen-Kilchberg, Tel. 07071/78293; Fax:
07071/760589; Mail: Pfarramt.Kilchberg-Buehl@elkw.de; Homepage:
www.evangelisch-kilchberg-buehl.de; Sekretariat geöffnet am Donnerstag
und Freitag von 9-12 Uhr; 1. Vorsitzende: Hildegard Hopp, Brechesdorfer
Weg 10, 72072 Tübingen-Kilchberg, Tel. 07071/72810; Kirchenpflegerin:
Birgit Nordmann, Am Keltengrab 25, Kilchberg, Telefon: 07071 73758;
IBAN DE61 6415 0020 0002 0485 58; Kreissparkasse Tübingen
Ev. Gesamtkirchengemeinde Weilheim-Hirschau: Paul-Schneider-Str. 4,
72072 Tübingen, Tel.: 07071/73458, pfarramt.weilheim-hirschau@elkw.de,
Homepage: www.ev-kirche-weilheim-hirschau.de; Sekretariat geöffnet am
Dienstag von 9-12 Uhr und 14:00-15:30 Uhr, am Freitag von 9-12 Uhr
Ev. Kirchengemeinde Weilheim
IBAN: DE93 6415 0020 0002 5808 03;
1. Vorsitzende: Jana Siebörger, Tel. 07071/5666950
Ev. Kirchengemeinde Hirschau
IBAN: DE94 6415 0020 0002 5785 54
1. Vorsitzender: Bernd Rilling, Rittweg 61, 72070 Tübingen-Hirschau, Tel.:
07071/788 88
Redaktion: Lone Cornelius, Erwin Merz, Dr. Ursula Offenberger-Kazich,
Frithjof Rittberger, Dr. Stephan Scheiper, Dr. Frauke Schmidt, Jana Siebörger
Druck: GemeindebriefDruckerei, 29393 Groß Oesingen, 100% Altpapier
Auflage: 2000 Stück. Der Gemeindebrief wird an alle evangelischen Haushalte
der vier Teilorte verteilt. Herzlichen Dank den ehrenamtlichen Austrägerinnen
und Austrägern!
Bildquellen/-rechte (außer innerkirchliches
Material): Titelgrafik Weilheim-Hirschau:
Dr. A. Haizmann;
Titelgrafik Kilchberg-Bühl: Franziska
Bertsch;Titelbild: Xenia Helke/Dr.
Frauke Schmidt; Porträtfotos/Fotos
einzelner Personen: Rechte bei den
abgebildeten Personen.
Impressum
30
31
Mitten im kalten Winter – eine
blühende Rose!
Es ist ein Ros entsprungen aus einer
Wurzel zart, wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art und hat ein
Blümlein bracht mitten im kalten
Winter wohl zu der halben Nacht.
Das Blümlein das
ich meine, davon
Jesaja sagt, hat
uns gebracht
alleine Marie, die
reine Magd; aus
Gottes ewgem Rat
hat sie ein Kind
geboren, welches
uns selig macht.
(Evangelisches Gesangbuch, Nr. 30)
Es ist ein Ros entsprungen war ursprünglich
ein Marienlied. Nach einer
Legende soll ein Mönch in der Christnacht
im verschneiten Klostergarten
eine blühende Rose gefunden haben,
was ihn zu diesem Lied inspirierte.
Tatsächlich wurde es von einem katholischen
Geistlichen aus Trier Ende
des 16. Jahrhunderts gedichtet, angeregt
von der Prophezeiung des Jesaja:
Doch aus dem Baumstumpf Isais
wächst ein Reis hervor, ein junger
Trieb aus seinen Wurzeln bringt
Frucht. (Jesaja 11,1). Der Dichter verwandelte
das Reis in eine Rose, denn
es sollte zu Maria passen: „Das Blümlein,
das ich meine, davon Jesaja
sagt, ist Maria die reine, die uns das
Blümlein bracht’ …“ (Strophe 2).
Nach-gedacht
Der evangelische Kirchenmusiker Michael
Prätorius entdeckte das Lied
zufällig in einem katholischen Gesangbuch,
Text und Melodie gingen
ihm nicht mehr aus dem Kopf. Die
erste Strophe übernahm er, die zweite
dichtete er neu. In dieser Lied-Fassung
ist nicht Maria die Rose,
32
sondern Jesus,
das neugeborene
Kind. Der
Chorsatz des Michael
Prätorius
zählt bis heute zu
den bekanntesten
kirchlichen Weihnachtsliedern
und
wird weltweit in
vielen Sprachen
zur Weihnachtszeit gesungen. Die
Strophen 3 und 4 sind erst im 19.
Jahrhundert hinzugekommen.
Es ist ein Ros entsprungen ist also
auch ein Rätsellied, denn es stellt die
Frage: Wer ist die Rose, wer die
Wurzel, wer das Blümlein? Auch
wenn das evangelische Gesangbuch
eine andere Antwort gibt als das
katholische (Gotteslob, Nr. 243),
singen alle Christen mit Freuden
dieses Lied in der Weihnachtszeit.
Das Bild von der blühenden Rose
mitten in der kalten Winternacht
erfrischt uns jedes Jahr immer wieder
aufs Neue.
Margarete Knödler-Pasch