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Rundschreiben2020

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Tierschutz zu Zeiten von Corona

Im Jahre 2020 galt es viele Herausforderungen zu meistern. Zu den

üblichen Problemen bei der Tierschutzarbeit kamen in diesem Jahr

noch etliche dazu, verursacht durch die weltweite Corona-Krise und

deren Folgen, unter denen nicht nur die Menschen leiden.

Verhängte Ausgangssperren haben es den Tierschützern erschwert,

Streuner an ihren Futterstellen zu versorgen. Zudem liegt auf menschenleeren

Straßen weniger Essbares herum. Weggeworfene Essensreste

von Passanten oder Restaurants fehlen den hungrigen Straßentieren

bitter.

Tagtäglich ändern sich die Reisewarnungen. Orte werden zu Risikogebieten

erklärt, Grenzen werden geschlossen oder wieder geöffnet.

Das sorgt für Unsicherheit unter potentiellen Urlaubern.

Das Team vom Tierheim

Gazipaşa und Gemma

und Joe von der Krankenstation

geben sich

größte Mühe, unter Einhaltung

der Vorschriften,

ihrer Arbeit nachzugehen.

Eine behördliche

Kontrolle zur Umsetzung

der Corona-Auflagen

in Gazipaşa verlief

zu aller Zufriedenheit.

Menschenleere Fußgängerzone in Sarajevo: die

Streuner finden noch weniger Nahrung als sonst!

Der wegbleibende Tourismus hat natürlich schwerwiegende Auswirkungen

auf die Wirtschaft. Gerade in unseren Projektländern,

wie der Türkei, Griechenland oder Malta verdienen so viele Menschen

ihren Lebensunterhalt mit dem Fremdenverkehr.

Fehlende Urlauber bedeuten leere Kassen und

wo immer es den Menschen schlecht geht, kümmert

sich niemand mehr um die Tiere. Der Unterhalt eines

Haustieres kostet Geld, ausgesetzte Heimtiere sind

die Folge. Manche Tierhalter ließen sich sogar von

den kursierenden Gerüchten einschüchtern, die Vierbeiner

könnten das Virus übertragen und setzten ihr

Haustier auf die Straße.

Der ausbleibende Tourismus sorgt aber nicht nur für

finanzielle Probleme, sondern wirkt sich auch negativ

auf die Tiervermittlung aus. Es stehen kaum

Flugpaten zur Verfügung, die vermittelte Hunde oder

Katzen ins neue Zuhause überführen könnten. Dies führt zu überfüllten

Tierheimen in den Projektländern. Tiere, die auf ihre Ausreise

warten, nehmen herrenlosen Tieren auf den Straßen den Platz weg

und müssen weiterhin teuer versorgt werden.

Die Not der Tiere ist größer denn je. Zum Glück folgten einige

tierliebe Menschen unserem Corona-Spendenaufruf im April

und wir konnten unseren Projekten in den ersten Monaten unter

die Arme greifen. Doch die Lage hat sich längst nicht entspannt

und wir blicken ungewiss in die Zukunft. Die Tiere brauchen

in dieser unsicheren Zeit unsere Hilfe mehr denn je. Wir

dürfen sie jetzt nicht vergessen!

Versorgung von Futterstellen in Montenegro:

Ausgangsbeschränkungen erschwerten die Arbeit.

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