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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Comic - Weihnachtsfreundlichkeit
Rezension - Micky All Stars
Interview - Valerio Held
Comic - Machen Sie eine Fliege!
Interview - Fabrizio Petrossi
Artikel + Comic - Vorbei ist der Ball
Artikel - Der Junge, der Carl Barks liebte
Interview - Marçal Abella Brescó
Comic - Geheim oder geh heim
Artikel - Frohe Weihnachten mit Micky Maus/ Onkel Donalds Weihnachtswunsch
Gags
Comic - Gedanken Chaos im Regen
Artikel - Dummy Duck
Comic - Trautes Calisota
Lyrics - Scrooge
Internes
Impressum
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
passend zum Fest starten wir in diese Ausgabe mit dem von Mauro Emme Forte gezeichneten Comic
„Weihnachtsfreundlichkeit“, bei dem neben Donald auch Micky und Goofy in den Hauptrollen zu sehen
sind. Mikkel Hagen, der bereits ein paar Comics für das norwegische „Donald Duck & Co“-Heft
machte, steuerte die Geschichte „Machen Sie eine Fliege!“ bei.
Des Weiteren präsentieren wir Artikel über Freddy Miltons Autobiografie „Der Junge, der Carl Barks
liebte“ sowie den ECC-Band „Micky All Stars“.
Interviewt haben wir diesmal die beiden italienischen Zeichner Valerio Held und Fabrizio Petrossi und
den Spanier Marçal Abella Brescó.
Viel Spaß beim Lesen wüncht
Die Bertel-Express ReDUCKtion
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Comic
Com
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Story und Zeichnungen: Mauro Emme Forte (Entstehung: 2019)
ic
Weihnachtsfreundlichkeit
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Comic
Com
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ic
Rezension
MICKY ALL STARS
von David Bühring
Weil er findet, dass sein bester Freund etwas
Erholung braucht, lädt Goofy Micky
auf den Jahrmarktsrummel ein. Dort wird
Micky direkt eingeladen, die Attraktion
„Tausend und eine Türe“ zu besuchen. Er öffnet
die Pforte der Attraktion und landet in
einem Spukhaus. Und in einen Kampf mit
Kater Karlo, einem Panzerknacker und dem
Schwarzen Phantom. Und in einem Dschungel,
in dem er Ballons sammeln muss. Und
vielleicht, ganz vielleicht, findet er die Türe,
die ihn wieder raus auf den Rummel führt.
Für „Micky All Stars“ hat der französische Glénat-Verlag
46 Künstler eine Seite mit den Abenteuern
der Maus zeichnen lassen, wobei bei 43
Comicseiten einige von mehreren Künstlern
stammen. Einige der Zeichner sind dem Haus
der Maus nicht fremd: Giorgio Cavazzano
zeichnete die Rahmenhandlung der Geschich-
7
Rezension
te, in der auch Silvio Camboni, Massimo Fecchi,
César Ferioli, Marco Rota und Paco Rodriguez
die Zeichenfeder in die Hand nehmen. Auch
Dab‘s, Denis-Pierre Filippi, Nicolas Keramidas,
Alexis Nesme, Fabrizio Petrossi und Tébo durften
für Glénat bereits Micky aufs Papier zaubern.
Dem deutschen Leser dürften auch Flix,
Ulf K und Sascha Wüstefeld ein Begriff sein.
Jeder der Zeichner bekam den Auftrag, eine
Comicseite mit einem Comic zu füllen, in dem
Micky im ersten Panel aus einer Türe geht und
im letzten Panel durch eine wieder hinaus. Was
dazwischen passiert, wo und mit welchen Figuren,
blieb den jeweiligen Künstlern überlassen.
Das oben erwähnte Spukhaus stammt zum
Beispiel von Flix, der in bester „Schöne Töchter“-Manier
die Panelaufteilung für eine ungewöhnlichere
Leserichtung nutzt. Auch Marco
Rota experimentierte mit der Leserichtung, als
er Micky und Minnie auf eine romantische und
niedliche Riesenrad-Fahrt schickt. Alexis Nesme
lässt seine Seite wie einen Ausschnitt aus
seinem „Horrifikland“-Comic wirken, Antonio
Lapone lässt Micky in die Gemälde einer Kunstgalerie
wandern und Mike Peraza zeigt, wie Micky
damals die Trickfilmbühne langsam Donald
überließ.
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Micky All Stars
Bemerkenswert ist es auch, wie die Zeichner
Mickys Persönlichkeit auf einer Seite definieren.
Kopfüber stürzt er sich ins Abenteuer und
nutzt manchmal den einen oder anderen Umweg,
um sein Leben interessanter zu gestalten.
Dadurch wird er so abgeklärt, dass er die absurden
Dinge, die ihm passieren, gar nicht als
etwas Ungewöhnliches wahrnimmt. Andere
Geschichten zeigen, wie gerne er zwischen seinen
gefährlichen Missionen den Alltag bei einem
Picknick mit Minnie oder einer Kirmes mit
Mack und Muck genießt. Manchmal erkennt
man auch den modernen Kurzhosen-Micky, indem
die Zeichner Micky eher zufällig in absurde
und übernatürliche Situationen schicken, die
er mit Glück und Köpfchen meistert.
Der ganze Band ist ein erstaunliches Sammelsurium
an unterschiedlichsten Ideen, das durch
seine oft ziemlich allgemeinen Handlungen
überraschend einsteigerfreundlich ist. Der Preis,
den Glénat für die geniale Anthologie bezahlen
muss, sind sicher endlose kommende Anfragen,
ob denn einer der Non-Disney-Zeichner
aus dem Band nicht mal ein ganzes Micky-Buch
zeichnen könne. Ich würde Flix vorschlagen.
Sein Comic kommt ohne gesprochene Worte
aus und könnte mit mehr Platz zu einer fantastischen,
actionreichen Geschichte werden wie
etwa „Mickey‘s Craziest Adventures“.
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Artikel Interview
Valerio Held
von Spectaculus, Donald Duck34
Valerio Helds Zeichenkarriere begann im Studio von
Luciano Gatto, wo er für diesen Fix-und-Foxi-Comics
zeichnete und einige seiner Disney-Comics tuschte,
oder, wie bei Scarpas Mehrteiler „Seoul 1988 -
Olympisches Fieber“ („Paperolimpiadi“), an seiner
Seite. Ein Jahr danach begann er, seine eigenen Disney-Geschichten
zu zeichnen, einen Großteil davon
für das Duck-Universum, die meisten davon basieren
auf den Skripten von Carlo Panaro.
Mit Bruno Concina schuf Valerio Held die Familie
Duckis, alte Bekannte von Gustav Gans, von denen
auf Deutsch bisher nur „Gitta im Glück“ („Brigitta e
la corte travolgente“) erschien.
Wer ist dein persönlicher Lieblingszeichner
und was hältst du von Barks und Rosa?
In der Disney-Welt sind viele Autoren, die ich
bewundere, etwa Casty, Cavazzano, Scarpa,
Carpi, und andere, die sie imitieren.
Barks ist auch heute noch ein tolles Vorbild und
Don Rosa folgte ihm auf eine ausgezeichnete
Art und Weise. Ich hatte die Ehre, zusammen
mit Don Rosa zu essen, als er in Turin war. Ein
netter und hilfsbereiter Mensch!
Ich liebe die Atmosphäre, die beide schaffen
konnten, und die Dynamik ihrer Zeichnungen,
zwei große Meister!
Du hast viele Disney-Comics zusammen mit
Carlo Panaro gemacht. Wie sieht die Arbeit
mit ihm aus?
Carlo ist ein sehr guter Freund und ein talentierter
Skriptautor. Er schafft es immer wieder,
lustige Situationen zu schaffen, welche die
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Valerio Held
Grundlage für Disney-Comics bilden, und das
mit einem Ende, das den Lesern oft positive
Botschaften vermittelt. Es ist immer ein Vergnügen,
mit ihm zu arbeiten!
Du hast kurz mit Romano Scarpa zusammengearbeitet
(bei „Paperolimpiadi“). Wie
war die Zusammenarbeit mit dem Meister
und wie stark hat Scarpa dich beeinflusst?
Das Treffen mit Romano Scarpa ist eine jener
Begegnungen, die ihre Spuren hinterlassen, wie
auch die Begegnung mit Luciano Gatto. Gerade
für mich, als ich gerade begonnen hatte, waren
es sehr starke Emotionen, auch als Scarpa schon
einige Jahre lang mein künstlerischer Leiter war,
auch jetzt noch über seine Werke und die Comics,
an denen ich auch teilnahm! Es war ein
großartiges und unvergessliches Erlebnis.
Du bist der einzige Zeichner, der Spectaculus
zwei Mal zeichnen durfte. Hat es dir Spaß
gemacht, diesen Bösewicht in Szene zu setzen
und würdest du dir
wünschen, dass man ihn
öfter einsetzen könnte?
Spectaculus ist ein für den
Moment vergessener Charakter.
Ich hoffe, er wird in
Zukunft wiederkehren, er
war ein wirklich besonderer
Bösewicht...
Obwohl die meisten deiner
Comics die Ducks als
Hauptdarsteller haben,
hast du auch immer wieder
schöne Comics mit
Micky & Co. gezeichnet.
Hast du eine klare Präferenz,
was die Figuren
angeht, oder magst du
Ducks und Mäuse gleich stark?
Ich mag alle Charaktere. Micky Maus ist ein
wirklich schwieriger Charakter, es braucht nur
sehr wenig, um ihn zu ruinieren. Donald Duck
und seine ganze Familie lieben ich sehr!
Als der Bertel-Express dich schon im Jahre
2010 interviewte, meintest du, du möchtest
in Zukunft auch mal Disney-Comics schreiben.
Wieso hast du bisher nur die Storys anderer
Autoren gezeichnet?
Leider hatte ich in diesen Jahren nicht die Zeit
und Ruhe, neue Geschichten für „Topolino“ zu
schreiben und viele Themen werden abgelehnt!
Laut Inducks hast du nur einen Disney-Comic
als Autor mitgeschrieben („Paperino e
il torneo... tornado“ - zusammen mit dem
ebenfalls ansonsten reinen Zeichner Luciano
Gatto). Ist das Schreiben nicht so sehr
deins oder hat es sich einfach nie ergeben?
Ich ziehe es vor zu zeichnen,
ich habe zwar einige
Ideen, aber es ist
schwieriger geworden,
dass neue Ideen akzeptiert
werden, als noch vor
Jahren. Ich möchte mich
aber trotz der Schwierigkeiten
als Skriptautor
versuchen... vielleicht für
eine kleine Serie mit Onkel
Dagobert...
Vielen Dank für dieses
Gespräch!
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Comic
Com
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Story: Marius Molaug; Zeichnungen: Mikkel Hagen; Übersetzung: Donald Duck34 (Entstehung: 2015)
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Machen Sie eine Fliege
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Comic
Com
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ic
Machen Sie eine Fliege
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Artikel Interview
Fabrizio Petrossi
von Donald Duck34, Spectaculus - Übersetzung: David Bühring
Sie haben in den letzten Jahren sowohl Comics
mit Micky Maus wie auch mit Donald
Duck gezeichnet. Welche Figur mögen Sie
mehr?
Ich mag beide Charaktere, aber Micky ist mein
Favorit.
Micky hat eine reichere Persönlichkeit und es ist
anspruchsvoller, ihn nach Modell zu zeichnen.
Micky ist der erste Star im Zeichentrick und
in den Disney-Comics. Er ist ein Anführer und
man kann mit ihm mehr Abenteuergeschichten
erzählen.
Fabrizio Petrossi zeichnete 1992 bis 2004 hauptsächlich
Micky-Geschichten für den italienischen
Mondadori-Verlag und von 1998 bis 2006 für den
französischen Hachette-Verlag. Zum Beispiel war er
der Zeichner des siebten Kapitels der „Es war einmal
in Amerika“-Reihe („Die Schlacht um Fort Alamo“),
die sonst fast ausschließlich von Massimo de Vita
gezeichnet wurde. Seit 2000 zeichnet er für den Egmont-Verlag,
anfangs wie gehabt Micky-Comics, ab
2013 aber meist Duck-Comics.
Heute lebt Petrossi in Paris und genießt besondere Bekanntheit
für den Comicband „Mickys Reisen durch
die Zeit“, den er für Glénat zeichnete und deren Originalzeichnungen
schon ausgestellt wurden. Er illustrierte
auch einige Bände der „Detektei Maus“-Reihe
und zeichnete den zweiten Epic-Mickey-Comic.
Mittlerweile zeichnen Sie sehr oft die Titelbilder
des französischen Disney-Magazins
„Le Journal de Mickey“. Wie lange brauchen
Sie, um so eine Coverzeichnung fertigzustellen?
Ich bin seit mehr als einem Jahr verantwortlich
für die Cover des Journal de Mickey. Dazu
fertige ich jeden Monat 4 JDM-Cover. Um ein
Titelbild zu vervollständigen inklusive Farben
brauche ich 2 Arbeitstage.
Mittlerweile zeichnen Sie Disney-Comics
hauptsächlich für den Egmont-Verlag. Finden
Sie es schade, dass Sie dort vor allem
kürzere Geschichten zeichnen müssen?
Ja, für Egmont bin ich es gewohnt, Kurzgeschichten
zu zeichnen.
Glücklicherweise hatte ich auch die Möglichkeit,
an verschiedenen Graphic Novels wie Epic
16
Fabrizio Petrossi
Mickey und The Three Musketeers
mit anderen Disney-Künstlern
zu arbeiten,
kürzlich habe ich auch eine
weitere lange Geschichte gezeichnet:
„Mickey à travers les
siécles“. Das sind auch die
Comic-Geschichten, die ich
bevorzuge und die auch die
Leser bevorzugen... Künstlerisch
bin ich mit Scarpa und Gofffredson-Comics
aufgewachsen, die eher lange Geschichten
anfertigten.
Wer ist Ihr Lieblingsautor oder -zeichner?
Mein Lieblings-Disney-Künstler? Es gibt viele...
Fred Moore und Gottfredson sind einige meiner
Favoriten.
kam, insbesondere Gottfredson.
1996 wurde ich
vom Disney Consumer Product
in Paris als character artist
eingestellt und meine Arbeit an
den Figuren basierte auf dem Animationsstil,
der für die Kinderbuchillustrationen
des Merchandising verwendet
wird, sodass die Animationszeichnungen
wahrscheinlich sogar meinen Stil in den
Comics beeinflussten. Dann wäre ein weiterer
großer Künstler, der meine Arbeit beeinflusst
hat, Daan Jippes. Ich hatte die Möglichkeit,
manchmal mit ihm in Paris zusammenzuarbeiten.
Ich kenne Miguel zwar, habe aber seine Arbeit
nie zur Inspiration benutzt.
Vielen Dank für dieses Gespräch!
Haben Sie als Kind schon Disney-Comics gelesen?
Lesen Sie heutzutage außer Disney
auch noch andere Comics (z.B. Lucky Luke,
Asterix, Manga)?
Als Non-Disney-Comic habe ich als Kind viele
Comics wie Asterix, Lucky Luke, Philippe Druillet
gelesen, ich liebte auch die amerikanischen
Comics von Marvel und DC und in Italien „Alan
Ford“ und Jacovittis „Tex Revolver“.
Ihr Stil hat sich im Lauf der Zeit stark verändert.
In den Anfangstagen erinnert er an
eine Mixtur aus Romano Scarpa und Massimo
De Vita, in Ihren neueren Egmont-Comics
erinnert er eher an Zeichner wie Miguel.
War das Absicht bzw. von außen so gewollt?
Als ich anfing, für das Topolino Magazin zu arbeiten,
war ich hauptsächlich von Romano Scarpa
inspiriert, aber auch manchmal von De Vita.
Scarpa war der italienische Künstler, der der
amerikanischen Disney-Tradition am nächsten
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Vorbei ist der Ball
von David Bühring
Ein Missverständnis, welches dem Onkel ein Leben
an der Seite seiner Liebsten untersagte.
After the ball is over
After the break of morn
After the dancers‘ leaving
After the stars are gone
Many a heart is aching
If you could read them all
Many the hopes that have vanished
After the ball
Im Blackjack-Saloon sang vorne auf der
Bühne Nelly, der Stern des Nordens, die
Ballade „After the Ball“. Obwohl Dagobert
detailliert von seinem ersten Besuch an der
Bar erzählte, sieht man in der Rückblende
von Carl Barks‘ „Wiedersehen mit Klondike“
kein besonderes Interesse vom jungen Dagobert
an der musikalischen Unterhaltung.
Und warum sollte er auch auf das Lied von 1892
hören? Das vom Amerikaner Charles K. Harris
geschriebene und komponierte Lied behandelt,
wie eine junge Nichte ihren Onkel fragt, warum
dieser einsam und traurig sei. Daraufhin erzählt
der Onkel, wie er während eines Balls seine große
Liebe einen fremden Mann küssen sah und
sofort die Beziehung beendete. Nach dem Tod
der Geliebten einige Zeit später bekommt er
einen Brief des Küssers, der sich als der Bruder
der verstorbenen Geliebten herausstellt.
Ein junger Dagobert kann die Tragik einer verpassten
Liebe aufgrund eines Missverständnisses
nicht verstehen.
Damit ein älterer Dagobert sie versteht, wurde
der Text im Comic übersetzt.
In der deutschen Fassung von „Wiedersehen
mit Klondike“ wird das Lied Nellys übrigens
nicht namentlich erwähnt, aber für den Artikel
„Der Ruf des Klondike“ in CBC 11 übersetzte
Johnny A. Grote den Liedtext wie folgt:
18
Ein kleines Mädchen bestieg eines alten Mannes
Knie,
Bat um eine Geschichte - „Bitte, Onkel, bitte!“, es
schrie.
„Warum bist du so einsam, warum lebst du allein?
Hast du keine Babys, hast du kein Daheim?“
„Ich hatte ein Liebchen, Jahre und Jahre ist‘s her;
Wo sie jetzt ist, Kleine, bald weißt du mehr.
Hör meine Geschichte, ich erzähle dir alles,
Ich glaubt‘, sie wäre treulos, nach Ende des Balles.“
Wenn der Ball vorbei ist, nach Anbruch des Morgens-
Nachdem die Tänzer gegangen, die Sterne verblasst;
Tun viele Herzen weh, könnte man hören ihre Sorgen
alle;
Die Hoffnungen sind dahin, am Morgen nach dem
Balle.
Da kam meine Liebste, meine Liebe, mein
Sein -
‚Hol mir ein Wasser, lass mich allein.‘
Ich kehrte zurück, Schatz, und da stand ein
Mann,
Küsste die Liebste, wie nur der Liebste es
kann.
Das Glas, das fiel runter, Kleine, zerbrach
und das war‘s.
Genau wie mein Herz nach dem Ball auch zerbarst.“
Wenn der Ball vorüber ist, etc.
„Lange Jahre sind vergangen, Kind, Heirat war nie.
Blieb treu der verlorenen Liebsten, obwohl sie verschied.
Sie wollt‘s mir sagen, hat zu erklären versucht;
Ich wollte nicht hören, sie hat sich vergeblich bemüht.
Da kam von diesem Manne eines Tages ein Brief,
Es war ihr Bruder - und der Brief, der zerlief.
Darum bin ich einsam, hab kein Zuhaus überall.
Ich brach ihr Herz, Kleine, damals, nach jenem Ball.“
Wenn der Ball vorüber ist, etc.
„Hell blinken die Lichter zum Tanzsaal herein,
Sanft spielte die Musik süße Töne mit ein.
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Com
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Story, Zeichnungen und Kolorierung: Koizumi-Marichan (Maria Belen);
Übersetzung: David Bühring (Entstehung: 2018)
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Artikel Interview
Com
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Artikel
Der Junge,
der Carl Barks liebte
von David Bühring
Micky-Maus-Magazin 37/2001 als die der
„besten aus 50 Jahren“ ausgewählt worden,
aber eine eigene Reihe oder auch nur ein eigener
Band im „Die tollsten Geschichten von
Donald Duck Spezial“ war ihm nicht vergönnt.
Seine Autobiografie „Der Junge, der Carl Barks
liebte“ schrieb Milton 2016, als er mit 68 Jahren
wegen eines heilenden Muskelfaserrisses
monatelang Zeit dafür hatte. Erfahrung mit
dem Schreiben von Büchern konnte er schon
vorher lange sammeln, 2009 veröffentlichte er
sein erstes Buch „Questland“, seitdem verarbeitete
er einige Male Dystopien, Träume und
sein eigenes Leben in verschiedene Romanabschnitte.
Beide Questland-Bände, die ersten
zwei Bände seiner Pamfilius-Reihe und mehrere
seiner Dystopien gibt es inzwischen als eBook
auf Deutsch.
Freddy Milton ist einer der bekannteren
unbekannten Disney-Zeichner. Die Comics,
die er zusammen mit Daan Jippes erstellte,
wurden sowohl in der Reihe „Duck Stories
von Daan Jippes“ und dem Hall-of-Fame-Band
15 veröffentlicht, er war einer
der zwölf Zeichner, die „Ein Bild sagt mehr
als tausend Torten“ / „Das Bildnis des Donald
Duck“ realisierten, drei seiner Comics
waren zum fünfzigjährigen Jubiläum im
Der in Viborg geborene Milton war schon früh
begeistert von Büchern. Kaum entdeckte er
ein neues Genre, schnappte er sich gleich alles
dazu, was er zu lesen bekam, manchmal sogar
mangels des dänischen Marktes auf Englisch.
Auch Comics verschlang er ohne Ende, angefangen
mit Barks-Comics, aber auch „Rip Kirby“
von Alex Raymond, „Hopalong Cassidy“ von
Dan Spiegel und, quasi als Kombination seiner
beiden Lese-Leidenschaften, natürlich die „Illustrierten
Klassiker („Illustrerede Klassikere“),
von denen er besonders die Comic-Adaptionen
der großen Literaten wie H.G. Wells, Jules Verne
und Charles Dickens mochte.
24
Der Junge, der Carl Barks liebte
Doch auch die große Literatur wurde in den
Schulen als Schund verschrien und nur eine
Folge seiner großen Leidenschaft durfte im Unterricht
ans Tageslicht treten: Milton war einer
der wenigen Schüler, die an der Tafel zeichnen
durfte.
Während seiner Zeit auf der Ingenieurakademie
in Aalborg entdeckte Milton, seinen eigenen
Worten nach zu der Zeit ein „ziemlicher Nerd“,
europäische Comics wie Asterix und Tim und
Struppi. Diese waren für ihn Motivation genug,
mal seine eigenen Comics zu vermarkten, begonnen
mit dem Zeitungsstrip „Zenit“.
Während seiner Zeit auf der Pädagogischen
Hochschule in Skive wurde er Teil eines Comic-Klubs
mit selbstgedruckten Heften, für die
Milton schrieb und zeichnete, unter anderem
eine Comicversion des Romans „Frau Marie
Grubbe“ von Jens Peter Jacobsen. Als zu der
Zeit Carl Barks aus der Anonymität geholt
wurde, kam es zur Geburtsstunde für Miltons
Fanmagazin „Carl Barks & Co“. In Schweden
bearbeitete Milton beruflich Bildvorlagen zu
Comics, übersetzte und lernte Daan Jippes
kennen, mit dem er die große Liebe zu Barks‘
Comics teilt.
Als Tribut an die großen Donald-Comics von
Barks schrieb und zeichnete Milton den Donald-Comic
„Der schreckliche Nieser“, den er
auch an Barks schickte. Von diesem motiviert
legt er den Comic auch Gutenberghus vor und
wird erstmals der Disney-Comiczeichner, als
den wir ihn heute noch kennen.
Carl Barks und Jerry Lewis in „Lykkevandet“
Natürlich ist Miltons Buch da noch lange nicht
fertig. Aus der fantasievollen Handlung von
„Der schreckliche Nieser“ konnte er noch drei
weitere Comics formen, außerdem wurde er
mit seinen Woody-Woodpecker-Comics, der
Familie Gnuff und vielen lehrreichen Comics
weiter bekannt. Milton bemerkt, dass oft über
ihn gesagt wird, er sei produktiv gewesen. „Damit
vermeiden sie, etwas über die Qualität dessen,
was ich verbrochen habe, auszudrücken,
was sie vermutlich auch gar nicht wollen.“
Schon im zweiten Kapitel erwähnt Milton, dass
er etwas abergläubisch ist. So ganz kann man
ihm das nicht verübeln, wo doch einige Dinge in
seinem Leben nicht nur einmal, sondern gleich
zweimal passierten. Zweimal durfte er Woody-Woodpecker-Comics
zeichnen, beide Male
wurden sie zusammen mit Miltons Familie Gnuff
veröffentlicht, was Milton für leichte Crossover
nutzte. So wie Barks Entenhausen schuf, kreierte
Milton eine ganze Welt um den Specht Woody,
bei der er oft auch bissigere Satire benutzen
durfte als bei seinen Disney-Comics. Und eben-
25
Artikel
Der Drache aus „Der schreckliche Nieser“
so zweimal wurde ihm vorgeworfen, er hätte
ein Disney-Plagiat erstellt, der erste Vorwurf
kostete ihn fast seine Disney-Karriere, bevor sie
überhaupt richtig begann.
Als Milton sich mit „Der schreckliche Nieser“
bei Gutenberghus bewarb, erkannte man sein
Talent und seine Kreativität, nur war dieser
Comic nicht unbedingt Disney-konform. Mit
der Medizin und den Zigaretten darin sei eine
Veröffentlichung unter dem Disney-Banner undenkbar.
Milton wollte die Story nicht aufgeben
und vereinbarte, die Geschichte als abgeschlossene
Geschichte ohne Fortsetzung mit neu
erfundenen Hauptfiguren wie Kalle Klodrik zu
zeichnen und publizieren. Laut Gutenberghus
sollte das möglich sein, also erschien der „Kalle
Klodrik“-Band beim konkurrierenden Interpresse-Verlag.
Nur, was Milton nicht wusste, mit
einer dicken Eins auf dem Cover.
Bei Gutenberghus war man bestürzt. Interpresse
will eine ganze Comicreihe herausbringen,
die eine nur minimal geänderte Kopie von Disney-Figuren
als Hauptfiguren beinhaltet? Skandalös
und raubkopierend! Eine Karriere bei Gutenberghus
und somit als Disney-Zeichner nach
Barks‘ Vorbild konnte Milton
nun vergessen, zumindest für
die nächsten paar Jahre.
Andere, etwas weniger beruflich
riskante Kritik fand
Milton im Comicmagazin
„Kulørte sider“ 14/1976. Laut
einer Leserin seien diverse
Handlungspunkte des Kalle-Klodrik-Comics
nicht lustig
und die Annahme, dass man
ernsthaften Themen mit Humor
begegnet, sei respektlos.
Milton zitiert den kompletten
Leserbrief (und seine
Antwort darauf), hier ein paar
Perlen: „Es ist nicht witzig, ausgestorbene Kulturen,
die sich nicht wehren können, lächerlich
zu machen.“ „Mehrere Witze über Kartoffeln.“
„Man treibt Spaße mit Belohnungen und Auszeichnungen.“
„Ich hoffe, diesem geschmacklosen
Heft ist keine lange Lebensdauer beschieden.“
Nun, zumindest mit ihrem letzten Punkt
hatte sie recht, die Kartoffeln blieben auch bei
späteren Adaptionen drin.
Der zweite Plagiatsvorwurf ist etwas komplexer,
aber dafür auch absurder.
In Dänemark gab es die Belegschokolade „Anders
And Pålæg“ (übersetzt Donald Duck Aufstrich),
die nicht aus Schokolade, sondern aus
Fettglasur bestand. Wie man am Namen erkennt,
bewarb der Hersteller Heinrich Jessen
die Glasur mit Donald Duck, bis Disney die
Rechte daran strich und stattdessen Nestlé S.A.
die Vermarktung ihrer Lebensmittel mit Disney-Figuren
erlaubte. (Unter anderem führte
das dazu, dass die Frühstücksflocken „Trio“ mit
Tick, Trick und Track beworben wurden.) Milton
wurde von Freia (die Jessen aufgekauft haben)
beauftragt, das neue Maskottchen Søren
Sømand (Sømand heißt Seemann), einem maritimen
Vogel, Moby Duck nicht unähnlich, zu
26
Der Junge, der Carl Barks liebte
zeichnen. Die Belegschokolade „Søren Sømand
Pålæg“ verkaufte sich spitzenmäßg, bis Nestlé
selbst Schokoladenaufstrich mit Donald vermarkten
wollten und sich bei Disney beschwerten.
Freia merkte an, dass es keine Disney-Figur
gäbe, der Søren Sømand ähneln würde, und
die Beschwerde somit nichtig wäre. Nestlé und
Freia brachten ihre Aufstriche raus und der freie
Markt entschied sich für Søren Sømand, weshalb
Nestlé das Ganze keine weitere Klage wert
war.
Einblicke in Verlagspolitik gibt noch es einige
Male mehr in „Der Junge, der Carl Barks liebte“.
Zum Beispiel schrieb Milton den Disney-Comic
„How Grandma got her farm“, der einen langen
Blick in Dorette Ducks Vergangenheit ermöglichen
sollte. Doch das schien dem Redakteur
zu missfallen, weshalb Gorm Transgaard
die junge Dorette auf eine nahe Verwandte änderte.
In Deutschland heißt der Comic „Liebe
ist unkäuflich“, Milton arbeitete die Handlung
zwischen Skript und Tuscheversion in eine Familie-Gnuff-Geschichte
um.
Ein weiteres Highlight der Autobiografie ist die
ausführliche Beschreibung, wie Jippes und Milton
an ihre gemeinsamen Barks-Hommagen
arbeiteten. Anhand von „Eine saubere Sache“
wird die komplette Entstehung beschrieben,
sogar noch etwas ausführlicher als der Artikel
„Es auf Barks‘ Art und Weise tun“ im gemeinsamen
Hall-of-Fame-Band.
Warum Milton und Jippes unter ihren
Barks-Hommagen nur Donald-Geschichten
und keine mit Dagobert in der Hauptrolle
schufen, wird auch verraten: Milton fielen nicht
genug Gags mit Geld ein, und um Geld und
Geldwert schien es in Dagoberts Geschichten
immer wieder zu gehen: Drei Beispiele, die er
nennt, sind Barks‘ „Geld fällt vom Himmel“,
„Die Kunst, Geld auszugeben“ und „Der verhängnisvolle
Kronkork“.
Doch auch die guten Ideen, die Milton für Dagobert-Comics
gehabt hätte, wären nicht unbedingt
unverändert veröffentlicht worden. Jeder
Verlag hat strenge Vorgaben, was in Disney-Comics
gezeigt und thematisiert werden darf,
weshalb einige Barks-Comics auch heute nicht
überall nachgedruckt werden dürften und warum
ursprünglich auch sein „schrecklicher Nieser“
angelehnt wurde. Einen Eindruck, was aus
Entenhausen unter Miltons Einfluss geworden
wäre, bieten seine Woody-Woodpecker-Comics,
von denen leider keiner auf Deutsch
veröffentlicht wurde. Der Woodpecker-Comic
„Lykkevandet“ behandelt zum Beispiel Drogenkonsum,
Kapitalismus sowie Religion, Milton
versteckte sogar einen Gastauftritt von Carl
„Liebe ist unkäuflich“ mit den Ducks und den Gnuffs
27
Artikel
Barks und Jerry Lewis in den Comic. In Dänemark
wurde Milton dank dieser gesellschaftskritischen
Comics ziemlich bekannt, aber da die
Rechte an Woodpecker-Comics schon damals
an viele Bedingungen geknüpft waren, war ein
internationaler Erfolg wie bei Barks‘ Duck-Comics
unmöglich.
Als Barks aus der Anonymität geholt wurde und
dank Manager 1994 eine zweimonatige Europa-Tournee
starten konnte, war Milton natürlich
voll und ganz mit dabei. So wie in Deutschland
ein Treffen von Carl Barks und seiner Übersetzerin
Dr. Erika Fuchs organisiert wurde, gab es
in Dänemark ein Treffen von Barks mit seiner
dänischen Übersetzerin Sonja Rindom, der ihr
als erstes ein Kompliment gemacht haben soll.
Ein besonders großes Interesse daran, einen
Zeichner als „seinen Erben“ zu ernennen, hatte
Barks verständlicherweise nicht, obwohl er
unter anderem Vicars Duck-Zeichnungen in
dessen Gegenwart besser als seine nannte. Bei
einem Treffen mit Fans äußerte er, dass er dort
wahrscheinlich mehr Freunde hätte als daheim
(dank dem enormen Erfolg seiner Comics in
Europa bei allem Respekt nicht unwahrscheinlich)
und freute sich bei einigen Zeichnungen
und Fotos darauf, sie daheim herum zu zeigen.
Milton schien währenddessen nicht ganz so
offen und freundlich zu sein. Er kritisierte, dass
seine Disney-Comics oft „von irgendeinem Diego
aus Spanien im Namen der Einheitlichkeit“
getuscht würden und dass die Sonderausgabe
eines Heftes mit Barks‘ Klondike-Ölgemälde
eine „schlechte Weiterführung der Geschichte“
beinhalte, „gemacht von einem Pfuscher, der
Barks‘ Niveau in Handlung und zeichnerischer
Finesse nicht einmal nahe“ käme. Getuscht
wurden viele Milton-Comics vom spanischen
Comicup-Studio, für das laut Inducks nie ein
Diego arbeitete. Vicar zeichnete die Klondike-Fortsetzung
„Pipeline-Probleme“, aber die
Veröffentlichung klingt eher nach „Anders And
& Co.: Gensyn med fortiden“, in dem „Nobody‘s
Spending Fool“ als Poster beilag und Don
Rosas „Der letzte Schlitten nach Dawson“ abgedruckt
wurde.
Etwas ungewöhnlich ist, dass Milton mitten im
Buch, als er gerade beschrieb, wie er selbst Comics
übersetzte, auch von seinen Übersetzern
in andere Sprachen berichtet, darunter auch der
Berliner Guido Herda, von dem jedes deutschsprachige
eBook von Milton übersetzt wurde
inklusive dieser Autobiografie. Und obwohl sich
Miltons Deutschkenntnisse in Grenzen halten,
hat er auch einige Ausgaben des „Hamburger
Donaldist“en daheim, offenbar nicht nur „Der
Donaldist“ 77, für das er eines der „Hey Daisy,
whatever happened to Scrooge“-Illustrationen
fertigte (und dessen Inhalt er in „Carl Barks &
Co.“ nachdruckte), und 98, dessen Cover er
mitgestaltete.
Das Buch liest sich eher wie ein Gespräch als
wie eine gewöhnliche Biografie. So fängt Milton
mitten in seiner Lebensgeschichte an, mal eben
die Handlung von Barks‘ Comic „Freuden des
Drachensteigenlassens“ zusammenzufassen,
ein weiteres Kapitel geht für „Weihnachten für
Kummersdorf“ drauf, auch „Der verhängnisvolle
Kronenkork“ wird ausgiebig beschrieben mit
vielen Zitaten (im Deutschen natürlich aus der
Fuchs-Übersetzung).
Dialoge schreibt er fast ausschließlich ohne
Referenz, wer denn eigentlich gerade spricht.
Milton beschreibt das als „Ausdruck von Effizienz“,
aber gerade den Dialog mit seinem Krankenzimmer-Mitbewohner
Julius am Anfang des
Buches macht es etwas schwierig. Denn Julius
kritisiert die Demokratie und zeigt kein Mitleid
mit den Unruhen in Aleppo, Milton setzt sich
seiner eigenen Aussage nach eher zwischen alle
Stühle. Das sorgt manchmal für verwirrende
Aussagen, die widersprüchlich klingen.
Namen benutzt Milton auch nicht immer. Sein
28
Der Junge, der Carl Barks liebte
Bruder Ingo Milton, der auch das Cover gestaltete,
wird noch am meisten namentlich genannt,
die restliche Familie wird dem Leser nur
als Verwandtschaftsgrad vorgestellt und nur
selten mit Namen.
Kritisch anmerken muss ich, dass die eBook-Fassung
eher zum Blättern als zum Nachschlagen
einlud. Das Inhaltsverzeichnis ist hinten im
Buch und nur dekorativ: Laut Einstellungen besteht
das Buch aus einem sehr langen Kapitel
statt aus dreißig verschiedenen. Der Limbo-Verlag
bringt Miltons eBooks innerhalb Europa
heraus, zusammen mit den Verlagen Wisby &
Wilkens (unter dem „Questland“ ursprünglich
erschien) und wie Mikro gehört Limbo zur Verlagsgruppe
Bogshop ApS.
Das eBook hat auch ungewöhnlicherweise einen
Klappentext, den man beim Lesen mangels
funktionierendem Inhaltsverzeichnis natürlich
als letztes liest, wenn man die Zusammenfassung
des Buches nicht mehr braucht.
Etwas traurig ist sein Lob an gedruckten Büchern,
wenn in Deutschland kein einziger seiner
Romane eine Printausgabe gegönnt wurde.
Das Problem, dass „Der Junge, der Carl Barks
liebte“ rechtlich keine Zeichnungen von Barks
selbst, Woody Woodpecker, Familie Gnuff und
so weiter beinhalten darf, umging Milton, indem
er Links ins Buch setzt bzw. direkt auf seiner
Homepage dieselben Links auflistet. Durch
die Bebilderung auf seiner Website umgeht
Milton das Problem, mit seinem Buch Copyrights
zu brechen. Dass seine Webseite dafür
einige biegt und bricht, ist da nebensächlich.
So hat man auf seiner Website die Chance, die
Skript- und Tuscheversion mit der veröffentlichten
Version von „Eine saubere Sache“ zu
vergleichen, sowie die ursprünglichen Skizzen
von „Liebe ist unkäuflich“ mit der veröffentlichten
Disney-Version und der Gnuff-Version. Und
während Milton einem detailliert die Handlung
von Barks-Comics berichtet, kann man diese
auch auf seiner Website nachlesen, was vielleicht
sogar unterhaltsamer ist. Sorry, Freddy!
Für etwas mehr als fünf Euro bietet das eBook
laut Kindle fast 400 Seiten und viereinhalb
Stunden Lesespaß. Wer nur die Highlights genießen
möchte, kann sich auch einfach Miltons
Website ansehen.
29
Artikel Interview
‚
Marcal Abella Bresco
c
von Donald Duck34, Spectaculus - Übersetzung: David Bühring
sich mehrfach als Comicautor (beim in
Deutschland unveröffentlichten Ahörnchen-und-Behörnchen-Comic
„The
Bear“ und dem noch unveröffentlichten
Maus-Comic „Before And After“) und
tuschte einmal
seine eigene Geschichte mit „Glück im
Pech“ („The Pursuit“), beließ es aber
bei den drei Versuchen. Auf seinem
Weblog zeigt er seine Reise-Zeichnungen
und verweist auf seine deutschsprachigen
Playmobil-Onlinecomics.
Wann haben Sie angefangen,
Disney-Comics zu zeichnen und
wie kam es dazu?
Anfang der 80er Jahre zeichnete
ich im Recreo Studio in Barcelona
und sie boten mir an, mit dem
Tuschen von Donald-Duck- und
Micky-Maus-Geschichten zu beginnen,
die andere erfahrene Comiczeichner
für Gutenberghus
(später Ehapa) gemacht hatten.
Anfang der Achtziger begann der Spanier Marçal
Abella Bresco alias Marsal als Teil des Recreo-Studios,
die Disney-Comics seiner Kollegen (Albert Garcia,
Maximino Tortajada, Miquel Pujol uvm) für
Egmont zu tuschen. Ab 1983 setzt er die Comics
zeichnerisch komplett um, zwischendurch zeichnete
er auch für den italienischen Verlag Mondadori
und den französischen Verlag Hachette. Er versuchte
Warum haben Sie aufgehört, Disney-Comics
für Egmont zu zeichnen?
Mit der Krise im Jahre 2009 sagte mir Egmont,
dass sie die Zahl der Künstler reduzieren müssen,
und ich war einer von ihnen. Zu dieser
Zeit veröffentlichte ich auch täglich erscheinende
Cartoons in spanischen Zeitungen und
30
Marçal Abella Brescó
arbeitete mit verschiedenen
spanischen
Zeitschriften zusammen.
Welchen Disney-Charakter
mögen
Sie am liebsten?
Von den Charakteren,
die ich gezeichnet habe, war Donald
Duck wahrscheinlich mein Lieblingscharakter.
Und welchen Disney-Autoren und -Zeichner?
Carl Barks war immer eine Referenz. Mit Daniel
Branca habe ich viel gelernt und sein Rat
war mir wichtig. Von den aktuellen Künstlern
bewundere ich César Ferioli und bin auch mit
ihm befreundet.
Sie waren auch an einigen Teilen der Comic-Serie
„Abenteuer aus Onkel Dagoberts
Schatztruhe“ beteiligt. Wie kam es dazu
und wie haben Sie mit den anderen Autoren
und Zeichnern daran gearbeitet?
Es war eine Serie von
Adolf Kabatek, mit dem
wir im Studio Recreo
zusammengearbeitet
haben. Wir arbeiteten
als Team mit einer Reihe
von Autoren und
Zeichnern zusammen.
Es herrschte eine sehr
gute Atmosphäre und
ich glaube, dass ein gutes
Ergebnis erzielt wurde. Insbesondere habe ich
an den ersten drei Alben der Serie mitgewirkt:
Der Regengott von Uxmal (1983), Weißes Gold
vom Matterhorn (1984) und Der Ausflug nach
Key West (1984)
Wenn sich die Gelegenheit ergeben würde:
Würden Sie in Zukunft wieder Disney-Comics
zeichnen?
Wenn ich diese Chance noch einmal hätte, würde
ich natürlich wieder Disney-Comics machen.
Vielen Dank für dieses Gespräch!
31
Comic
Com
32
Story und Zeichnungen: Aristide Twain; Übersetzung: David Bühring (Entstehung: 2018)
ic
Geheim oder geh heim
33
Comic
Com
34
ic
Geheim oder geh heim
35
Comic
Com
36
ic
Geheim oder geh heim
37
Comic
Com
38
ic
Geheim oder geh heim
39
Comic
Com
40
ic
Geheim oder geh heim
41
Artikel
Frohe Weihnachten mit Micky Maus
Onkel Donalds Weihnachtswunsch
von David Bühring
eben jetzt: Lieber Weihnachtsmann, wir wünschen
uns dieses Jahr nichts zu Weihnachten von dir.“
Trick: „Schreib aber noch, warum wir uns nichts wünschen!“
Track: „Das kommt ja gleich, warte doch. Ähm...
wünschen uns dieses Jahr nichts zu Weihnachten von
dir, weil wir schon alles haben. Bitte schicke unsere
Geschenke einem Kind, das keine Spielsachen hat.
Viele, viele Grüße von Track.“
Tick: „Oh, ich will selbst unterschreiben.“
Track: „Von mir aus. Hier.“
Tick: „Danke. Hm, hm. Tick. So, jetzt du noch, Trick,
du musst auch noch deinen Namen schreiben.“
Trick: „Ja, ist gut, gib mir mal den Schreiber. So, das
wär‘s. Oh, an welche Adresse schicken wir den Brief?“
Tick: „Na, ganz einfach: An den Weihnachtsmann.“
Track: „Gut: An den Weihnachtsmann. Am besten
stecken wir den Brief gleich ein!“
Track: „Wie fangen wir den Brief denn an?“
Tick: „Na, mit Lieber Weihnachtsmann.“
Trick: „Wir können doch den Weihnachtsmann nicht
einfach duzen!“
Track: „Stimmt, da hast du recht. Dann schreiben wir
besser, hm, Lieber Herr Weihnachtsmann.“
Tick: „Och, das habe ich ja noch nie gehört! Lieber
Herr Weihnachtsmann! Wie komisch das klingt!“
Track: „Was gibt es denn da zu lachen? Du sagst doch
auch nicht zu jedem wildfremden Menschen Du.“
Tick: „Nein, natürlich nicht, aber beim Weihnachtsmann
ist das etwas ganz anderes. Der ist wie ein Onkel,
und deshalb dürfen die Kinder Du zu ihm sagen.“
Track: „Na schön, wenn du meinst. Dann schreibe ich
Zu Weihnachten 1986 gab es ein Doppel-Hörspiel-Special
von Karussel, nämlich
„Weihnachten Mit Walt Disney - Eine
Weihnachtsüberraschung“, basierend auf
dem Bilderbuch „Onkel Dagobert und der
Geist der Weihnacht“, und „Frohe Weihnachten
mit Micky Maus - Onkel Donalds
Weihnachtswunsch“, basierend auf den
Barks-Comic „Rat einmal“.
„Rat einmal“ („You Can‘t Guess“) handelt davon,
wie Donald den Drillingen nur ihren Modellbaukasten
schenkt, wenn diese erraten, was
er sich zu Weihnachten wünscht. Die ratlosen
Kinder wissen natürlich kaum, was sich ein Erwachsener
so zum Fest der Liebe wünscht, und
42
Hörspiel
wenden sich an Daisy, Dagobert, Oma und
Gustav. Auch wenn die vier Familienmitglieder
nicht ahnen, was sich Donald wünscht, bekommen
sie sehr schnell mit, was er dafür braucht:
Ein neues Auto.
Die Änderungen, die das Hörspiel an der Handlung
vornahm, sind zahlreich, beeinflussen die
Handlung aber nur geringfügig. So wünschen
die Drillinge sich statt einem Modellbaukasten
nun Modellflugzeuge und Szenenübergänge
sind fließender, zum
Beispiel Daisys eingeschnapptes
Verhalten direkt nach dem Besuch
von Madame de Pompadour,
die im Hörspiel
übrigens Madame
Shigula heißt,
oder Dagoberts
Abschied
vom Hypnotiseur
Orville.
Eine Änderung
betrifft auch das
Ende der Geschichte:
Während Donald im Comic
mit den Drillingen zu
Dorette fährt (Donald in einem
seiner neuen Autos und die Drillinge
in einer Baut aus ihren fünfzehn
Modellbaukästen), besuchen die Schenker
im Hörspiel Donald direkt in ihren geschenkten
Wagen und alle singen vereint „Oh
du fröhliche“.
Die Stimmen der Ducks wurden alle etwas
höher gepitcht, was bei Szenen mit mehreren
Ducks (gerade welchem mit hoher Stimme)
schnell anstrengend anzuhören ist.
Donald wird von Henry König gesprochen, der
mit einer noch recht jungen Stimme Donalds
Leid und Freude sehr sympathisch darstellt. So
kann er es vermeiden, trotz der sich aufstauende
Konfusion aufgrund des wirren Verhaltens
seiner Verwandten und den steigernden
Unmut wegen seines unwilligen 313 wehleidig
oder gar nervend zu klingen. Auch viele seiner
Mitspieler nehmen ihre Rollen ernst und passen
stimmlich perfekt zu ihnen. Karin Eckhold
als Daisy hat da unter den Erwachsenenrollen
nach Donald die zweitgrößte Bandbreite an
Emotionen zu zeigen. Wolf Rathjen, Hanni Hagel
und Volker Bogdan als Dagobert, Dorette
und Gustav wissen in ihren wenigen Szenen zu
überzeugen. Dagobert ist so mürrisch und
Gustav so schadenfroh, dass es regelrecht
eine Freude ist, ihnen zuzuhören.
Die Drillinge hingegen sind drei
Stufen der Unerträglichkeit. Das
liegt nicht an ihrem Schauspiel,
sondern an dem Pitch, den
man den ansonsten recht
guten Sprechern gegeben
hat. Rainer
Schmitt als Track
hat die tiefste
Stimme
der drei,
a b e r
dennoch
eine höhere
und „jüngere“
als Henry Königs
Donald. Michael Harck
(bekannt als Erzähler in den
DuckTales-Hörspielen) spricht
seinen Tick etwas höher und kratzt
durch den Pitch an der Schmerzensgrenze.
Überschritten wird diese ganz
klar von Barbara Fenner, die mit der höchsten
Stimme der drei Trick spricht. Alle drei sprechen
überzeugend Kinder und klingen unterscheidbar
genug, um die richtige Wahl für das
Hörspiel zu sein, nur die Nachbearbeitung lässt
die Tonspur zur Stichwaffe werden, welche den
43
Artikel
Hörer bei jeder Drillings-Szene malträtiert.
Einer der nicht-bearbeiteten Stimmen ist die
angenehm tiefe Erzählerstimme von Hans
Paetsch, aus dessem Mund sogar solche Nonsens-Namen
wie „Tick, Trick und Track“ wie
richtige Namen klingen.
Bekannt könnte einem der eine oder andere
Sprechername durchaus sein, sie alle waren
schon 1986, als das Hörspiel auf Audiokassette
erschien, erfahrene Schauspieler und Synchronsprecher.
Szenenübergänge wurden mit Kinderchor-Versionen
von Weihnachtsliedern gestaltet. Was
Barks also optisch mit Christbaumkugeln und
Tannenzweigen gestaltete, wird hier akustisch
umgesetzt. Was einzeln sicher kitschig klänge,
gibt hier einen akustischen Konstrast zu den
quäkenden Entenstimmen und dem tief sprechenden
Erzähler. Besonders deutlich wird das
am Ende, als Familie Duck zu singen beginnt,
denn die Drillinge treffen nicht immer den Ton.
Das meiste, was man über die Handlung des
Hörspiels sagen kann, kann man genauso gut
zur Comic-Vorlage sagen.
Die Uneigennützigkeit der Drillinge wird in gewisser
Hinsicht belohnt: Da sie ihre unverdienten
Geschenke aufgeben möchten und das von
Onkel Donald verdienen möchten (oder notgedrungen
müssen), nimmt die Handlung ihren
Lauf. Gegen Ende bekommen sie raus, was
Donald sich wünscht, verraten dies aber statt
Onkel Donald ihrer Oma Dorette. Sie geben ihr
Geschenk auf zugunsten eines Geschenkes für
ihren Onkel. Dass Donald ihnen trotzdem ein
Geschenk kauft, ahnen sie nicht. Auch Donald
hält dies bis inklusive Heiligabend geheim und
nennt den Weihnachtsmann als Schenker.
Andererseits behalten sowohl Donald als auch
seine Neffen die Unmengen Geschenke für
sich selbst, obwohl zumindest die Kinder diese
ursprünglich den Armen spenden wollten.
Daisy und Dagobert gehen im Lauf der Geschichte
ungerecht mit Donald um: Wegen
seiner Gedanken gegenüber einer Dame und
seines Verhaltens unter Hypnose sind ihm die
zwei gram, obwohl beide Malheure unterbewusst
passierten und man Donald daraus keinen
Strick drehen kann. Schuldig wäre daran
eher die Person, die auf die absurden Ideen
kam, nämlich in dem Fall Daisy und Dagobert
selbst.
Als daraufhin Donalds Wagen zusammenbricht,
wenn Donald diese unhöflichen Beifahrer kutschiert,
werden sie sogar noch wütender auf
Donald, obwohl die schuldige Partei diesmal
der 313 wäre.
Aber Reflektion oder Wut auf Gegenstände
kommen Daisy und Dagobert nicht recht, weshalb
sie sich erst später indirekt mit ihren Weihnachtsgeschenken
entschuldigen.
Anders als in „Eine Weihnachtsüberraschung“,
die im selben Jahr vom selben Team entstand,
verliert sich der Plot nicht in Nebenhandlungen,
die nur wenig mit dem eigentlichen roten
Faden der Geschichte zu tun haben. Die schlüssigeren
Szenenübergänge machen aus dem
ohnehin gelungenen Comic ein noch besseres
Hörspiel.
Zum Glück lässt sich die Audiokassette noch
gebraucht auf Amazon und Ebay kaufen, außerdem
findet sich eine Raubkopie des kompletten
Hörspiels auf YouTube. Noch ist es nicht völlig
verloren und bietet sich geradezu zum jährlichen
Hören zu Weihnachten an.
44
Gags
Idee und Zeichnung: Stefan Binter; Kolorierung: David Bühring
Idee, Zeichnung und Kolorierung: Spectaculus (Enstehung: 2020)
45
Comic
Com
46
Story, Zeichnungen und Kolorierung: Luis Bärenfaller (Enstehung: 2020)
ic
Gedanken Chaos im Regen
47
Artikel
Dummy Duck
von Luis Bärenfaller
Nach inducks.org kommt Dummy in nur 47 Geschichten
vor, worauf Donald in über 25‘000
Comics (ausgeschlossen die 20‘000 Amerikanischen
Zeitungsstrips) der Held oder Nebenrolle
sein durfte. Von diesen 47 Geschichten wurden
leider nur 15 in Deutschland veröffentlicht.
Hoffen wir, dass sich diese Zahl noch erhöht!
Dummy ist in vielen Hinsichten sehr ähnlich zu
seinem Cousin Dussel Duck, mit dem Unterschied,
dass Dummy viel chaotischer als sein
Cousin ist. Seine Kopflosigkeit sieht dieser von
Daffy Duck von den Looney Tunes auch sehr
ähnlich.
Er ist für seine lustigen Gags in Kurzauftritten
bekannt. Selten spielt er die Hauptrolle in einer
Geschichte. Aus genau diesem Grund beschloss
ich, Dummy zum Star meines Comics zu machen.
Dummy Duck ist eine anthropomorphische
Ente aus dem Disney Universum. Seinen
ersten Auftritt hatte er am 25. Oktober
1964, im Comic von Romano Scarpa „Der
Vierte Vetter“ (Die besten Geschichten von
Romano Scarpa, 2013). Scarpa durfte auch
Dummy zum ersten Mal auf Papier bringen
(getuscht von Giorgio Cavazzano). Am 25.
Oktober 2020 feierte Dummy also seinen
56. Geburtstag.
48
Dummy in seinem zweiten Auftritt:
„Seoul 1988 - Olympisches Fieber“
aus LTB Sonderedition 2017-1
Dummy Duck
Kurzauftritt von Dummy in LTB 525 „Gefährliche Gegner“
Die meisten Figuren aus den Comics tragen
eine markante Bekleidung. Dummy wird meistens
mit einem roten T-Shirt und einer blauschwarz
gestreiften Krawatte gezeichnet.
In der DuckTales 2017 Comic Geschichte
„Countdown to Termination“ sieht man
Dummy wie er einen Kaffee bestellt. Er wird
dort zwar nicht namentlich erwähnt, doch man
erkennt trotzdem wen die Ente darstellen soll.
In seiner ersten Geschichte wird er aus einer
Klinik entlassen da er angeblich schon normal
sei, was natürlich nicht der Fall ist. Bei seiner
Freilassung besucht er als erstes seinen Vetter
Donald und stiftet Chaos an. Dieser kann sein
Unglück kaum fassen. Dummy rettet dann
aber den Tag indem er als Detektiv „Dumlock
Dolms“ zusammen mit Tick, Trick und Track einen
Geldfälscher in der Gegend schnappt.
Dass Dummy nicht wirklich bekannt ist, hängt
sehr wahrscheinlich davon ab, dass im gleichen
Jahr, unabhängig von Dummy‘s Figur, auch Dussel
seinen ersten Auftritt hatte. Beide haben
eine sehr ähnliche Persönlichkeit. Dussel kam
aber nach seinem ersten Auftritt viel häufiger
vor. Dummy hatte seinen zweiten (Kurz-) Auftritt
erst in 1988, also ganze 24 Jahre später!
Dummy in „Countdown to Termination“
aus DuckTales #13
49
Comic
Com
50
ic
Trautes Calisota
Story & Zeichnungen: Sarah Jolley; Übersetzung: David Bühring (Enstehung: 2018)
51
Comic
Com
52
ic
Trautes Calisota
53
Comic
Com
54
ic
Trautes Calisota
55
Comic
Com
56
ic
Trautes Calisota
57
Comic
Com
58
ic
Trautes Calisota
59
Artikel Interview
Scrooge
aus „Die Muppets-Weihnachtsgeschichte“ -
Musik und Text: Paul Williams; deutscher Text: Eberhard Storeck
https://www.youtube.com/watch?v=ULaNvmjZWxg
When a cold wind blows it chills you,
chills you to the bone.
But there‘s nothing in nature
that freezes your heart
like years of being alone.
It paints you with indifference
like a lady paints with rouge.
And the worst of the worst,
the most hated and cursed,
is the one that we call Scrooge!
Unkind as any
and the wrath of many,
https://www.youtube.com/watch?v=RdAvJTlo0VM
Wenn ein kalter Wind weht frierst Du,
es friert dann Stein und Bein,
aber nichts lässt Dein Herz
so in Kälte erstarren,
als ein Leben lang immer allein.
Das Übel tüncht sich mit Gleichgültigkeit
wie sich die da schminkt mit Rouge,
Und das schlimmste ist das,
drum verfolgt ihn der Hass,
bei dem Mann mit dem Namen Scrooge.
Nein, ihn mag keiner,
auch nicht einer,
60
Lyrics
this is Ebenezer Scrooge.
Oh! There goes Mr. Humbug,
there goes Mr. Grim,
If they have a prize for being mean,
the winner would be him!
Oh Scrooge he
loves his money
‚cause he thinks it gives him power,
If he became a flavour
you can bet he would be sour!
[Even the vegetables don‘t like him!]
There goes Mr. Skinflints,
there goes Mr. Greed,
The undisputed
master
of the underhanded deed.
He charges folks a fortune
for his dark and drafty houses,
As poor folk live in misery;
It‘s even worse for mouses.
[Please Sir, I want some cheese.]
He must be so lonely,
he must be so sad,
he goes to extremes
to convince us he‘s bad!
He‘s really a victim
of fear and of pride,
look close and there must
be a sweet man inside
[Nah!]
There goes Mr. Outrage,
there goes Mr. Sneer,
He has no time
for friends or fun;
diesen Ebenezer Scrooge.
Seht da geht der Geizhals,
ja da geht er hin,
gäb‘s einen Preis fürs knickrig sein,
er würde ihn gewinnen!
Der alte Scrooge,
er liebt sein Geld,
er glaubt das macht ihn mächtig,
doch irren soll ja menschlich sein,
und hier irrt Scrooge beträchtlich!
[Nicht mal das junge Gemüse mag ihn!]
Da kommt der alter Stinker,
der vielen Kummer macht.
Im übers Ohr hau‘n
hat er es
zur Meisterschaft gebracht.
Für Buden feucht und ungeheizt
verlangt er Wuchermieten!
Als wär die Not nicht schon so groß,
speziell für Maus-Familien!
[Bitte, haben Sie ein bisschen Käse für mich?]
Was gibt er sich Mühe
der schreckliche Mann?
Das keiner ihn leiden
und ausstehen kann?
Wenn nun einer käme
und hätte ihn gern,
der fände vielleicht
seinen gütigen Kern!
[Nein!]
Er erntet insgeheim nur
von allen Spott und Hohn!
Man sieht das er
an nichts Spaß hat -
61
Artikel Interview
his anger makes that clear.
Don‘t ask him for a favour
‚cause his nastiness increases,
No crust of bread for those in need,
no cheeses for us meeces.
[Scrooge liked the cold,
he was hard and as sharp as a flint.
Secret, and self contained.
As solitary as an oyster.]
There goes Mr. Heartless,
there goes Mr. Cruel,
He never gives,
he only takes,
he lets his anger rule.
If being mean is a way of life
you practice and rehearse,
then all that work is paying off
‚cause Scrooge is getting worse!
Everday
in every way,
Scrooge is getting worse!
[Humbug.]
an den bösen Augen schon!
Bitt‘ ihn um ein Almosen nie,
er macht dann ein Getöse.
Kein Krümel Brot für arme Leut‘,
noch für uns Mäuschen Käse!
[Scrooge liebte die Kälte,
er war hart und scharf wie ein Kiesel.
Er hatte nur sich selbst als Gesellschaft
und war verschlossen wie eine Auster!]
Hier kommt Mister Herzlos,
der Schlimmste auf der Welt,
der stets nur nimmt,
und niemals gibt,
drum stinkt er auch vor Geld!
Oh er beherrscht das geizig sein
als hätte er‘s studiert.
Kein Wunder das der fiese Kerl
nur immer fieser wird!
Von Tag zu Tag
in jeder Hinsicht
immer fieser wird!
[Humbug!]
62
Werbung
Die neue Ausgabe
des
Bertel-Express
Spezial
erscheint am
24.12.2020
und präsentiert eine Disney-Interpretation vom
„Zauberer von Oz“,
umgesetzt von
Twisted-Wind & Zenox-Furry-Man!
63
Internes
39
Vorschau
Wie ist es, wenn der eigene Onkel ein Superheld
wäre? Dieses Szenario malen sich Tick, Trick und
Track in In Anna Poszepczyñskas Geschichte aus.
Wer oder was Gustav beim Lesen heimsucht, erfahren
wir von Sarah Jolley.
Lukas Persson hat Don Rosas nicht verwendete
Skriptseiten von „Der letzte aus dem Clan der
Ducks“ zeichnerisch umgesetzt.
64
Außerdem:
Der Jahresrückblick von 2020, Interviews mit
Miguel Fernandez und Claudio Sciarrone,
Artikel über die Stickeralben „Mickey Story“ und
„Donald Story“
und mehr!
Bertel-Express 38 erscheint vorraussichtlich
im Februar 2021
Impressum
Ausgabe 38 - 03.12.2020
Chefredakteur (V.i.S.d.P.):
Donald Duck34
Stellvertretung: David Bühring, Topolino
Mitarbeiter an dieser Ausgabe:
Aristide Twain, David Bühring, Donald Duck34,
Eumenidi, Hidde Bart, Ideeus, Koizumi-Marichan,
Luis Bärenfaller, Mauro Emme Forte,
Mikkel Hagen, Sarah Jolley, Spectaculus, Stefan
Binter
Lektorat:
Spectaculus, Luis Bärenfaller
Gestaltung:
Stefan Binter
Redaktionsschluss:
02.12.2020
Titelbild:
Idee, Zeichnung und Kolorierung: Hidde Bart
Illustration auf Seite 2:
Hidde Bart - Bearbeitung: Stefan Binter
Illustration auf Seite 3: Carl Barks
Comic auf der Rückseite:
Story: Ideeus
Zeichnung und Kolorierung: Stefan Binter
Internet:
bertelexpress.blogspot.com
www.issuu.com/bertel-express
www.yumpu.com/user/bertelexpress
www.twitter.com/Bertel_Express
E-Mail:
bertel-express@gmx.net
Alle Bilder und Zeichnungen, sofern nicht anders angegeben,
© The Walt Disney Company
Danke an alle, die dieses Projekt möglich gemacht haben...
Idee, Zeichnungen und Kolorierung: Eumenidi
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