1999099 Werkszeitung/2-99/RZ (Page 1) - Gontermann-Peipers
1999099 Werkszeitung/2-99/RZ (Page 1) - Gontermann-Peipers
1999099 Werkszeitung/2-99/RZ (Page 1) - Gontermann-Peipers
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 4, Dezember 1<strong>99</strong>9<br />
GP-Walzen<br />
im Einsatz<br />
Das Titelfoto zeigt das Vergerüst der<br />
Grobblechstraße in Dillingen.<br />
Foto: DH<br />
Inhalt<br />
Titelthema:<br />
Dillinger Hüttenwerke . . . . . . . 2<br />
Gedanken zur<br />
Jahrtausendwende . . . . . . . . . . 4<br />
Investitionen<br />
in Marienborn . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Die „Geburt“ einer Walze<br />
Teil 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Mitarbeiterhobby . . . . . . . . . . . 8<br />
Kundenportrait:<br />
Bühler AG/Schweiz . . . . . . . . . 9<br />
Interview:<br />
Dr. Manfred Sappok . . . . . . . . 10<br />
Ratschläge zur<br />
Jahreszeit . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
SKODA-Bohrwerk . . . . . . . . . . 13<br />
Info: BKK der SIEMAG. . . . . . . 13<br />
Ergebnisfest Marienborn . . . . . 14<br />
Ergebnisfest Hain . . . . . . . . . . 15<br />
Bikers News . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Fußballturnier . . . . . . 16<br />
TIP<br />
Kundenerwartungen . . . . . . . . 17<br />
175 Jahre GP in Siegen . . . . . 18<br />
Die Gewinner<br />
des Preisrätsels . . . . . . . . . . . . 18<br />
Umgestaltung der<br />
Formerei . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Weihnachtsrezept . . . . . . . . . . 20<br />
Personelles . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Schmunzelecke . . . . . . . . . . . . 22<br />
Menschen bei GP . . . . . . . . . . 23<br />
Spendenaktion . . . . . . . . . . . . 24<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . 24
2<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Blick in die Walzenwerkstatt<br />
Kundenportrait<br />
Der Großgrundbesitzer Léoncourt, dessen<br />
Vorfahren sicher seit 1573 in Lothringen<br />
Hüttenbetriebe unterhielten, erhielt 1685<br />
vom Sonnenkönig Ludwig IV mit herrschaftlichen<br />
Rechten die Konzession, in<br />
Dillingen Eisenhütten, Stahlwerke und<br />
Schmelzen einzurichten.<br />
Aktiengesellschaft<br />
der Dillinger<br />
Hüttenwerke<br />
Zu dieser Zeit gehörte das Saarland zu<br />
Lothringen/Frankreich. In den mehr als<br />
300 Jahren nach der Gründung der heutigen<br />
Dillinger Hütte, hat sie ungewöhnlich<br />
wechselhafte Wege durchlaufen, mal zu<br />
Frankreich und mal zu Deutschland gehörend.<br />
Heute zählt die Dillinger Hütte, mit einer<br />
Jahrestonnage von 1,5 Mio., zu einem der<br />
bedeutendsten und modernsten Grobblechwalzwerken<br />
Europas und zu einem<br />
der Größten weltweit.
Die Produktpalette reichte von Schwarzblech<br />
über Weißblech bis zu Panzerplatten.<br />
Sogar Walzen bis zu 55 Tonnen Fertiggewicht<br />
wurden gegossen und verkauft.<br />
Jetzt sind es ausschließlich Grobbleche<br />
mit Breiten bis zum 5,2 m und max. 40 m<br />
Länge für die Großrohrfertigung, Behälter-<br />
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 3<br />
bau, Schiffbau und Stahlkonstruktionen.Zu<br />
einem beachtlichen Kundenstamm zählen<br />
alle Siegerländer Rohr- und Behälterfertigungsbetriebe.<br />
Im Jahre 1971 ging ein neues Grobblechwalzgerüst<br />
in Betrieb. Die Stützwalzenerstausstattung<br />
wurde von <strong>Gontermann</strong>-<br />
<strong>Peipers</strong> geliefert. Die Abmessungen sind<br />
2.100 mm Ballendurchmesser und 4.300<br />
mm Ballenlänge, mit einem Fertiggewicht<br />
von 210 Tonnen. Aufgrund der guten<br />
Bewährung und der Zuverlässigkeit wurden<br />
bislang 13 Stützwalzen geliefert. Die<br />
dazugehörigen Arbeitswalzen wurden ab<br />
1972 geliefert.<br />
Der Marktforderung nach größeren Blechbreiten<br />
wurde mit dem Bau eines weiteren<br />
Grobblechgerüstes Rechnung getragen.<br />
Ende 1985 wurde dann das größte<br />
bzw. breiteste Grobblechgerüst Europas<br />
in Betrieb genommen. Auch hier war<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> mit 3 Stützwalzen<br />
und 4 Arbeitswalzen wieder Walzenerstausrüster.<br />
Die Stützwalzenabmessungen<br />
sind 2.400 mm Ballendurchmesser und<br />
5.230 mm Ballenlänge. Die Walze hat ein<br />
Foto: DH Grundriss der Produktionsstraße<br />
Stückgewicht von 265 Tonnen. Die Arbeitswalze<br />
hat 1.180 mm Ballendurchmesser<br />
und 5.500 mm Ballenlänge. Von den bisher<br />
gelieferten 5 Stück Stützwalzen sind<br />
alle noch im Einsatz.<br />
Für Stützwalzen aus Stahlverbundguss mit<br />
den vorgenannten Abmessungen ist<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> weltweit der einzige<br />
Hersteller. Als Wettbewerber sind mit<br />
geschmiedeten Stützwalzen nur die<br />
Japaner auf dem Markt. Die dazu erforderlichen<br />
Schmelz-, Gieß- und Wärmebehandlungsöfen,<br />
sowie die Fertigbearbeitungsmaschinen<br />
erforderten bei <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />
einen hohen Investitionsaufwand<br />
und laufende Wartungskosten<br />
für die Anlagenbereitschaft.<br />
Dies ist auch der Dillinger Hütte bekannt<br />
und wird bei den Auftragsvergaben berücksichtigt,<br />
wobei letztlich aber immer nur<br />
der Preis entscheidend ist.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die Dillinger Hütte<br />
auch in Zukunft die Leistungsfähigkeit von<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> schätzt und uns als<br />
treuer Kunde erhalten bleibt.<br />
Egon Müller/bpm
4<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
2000<br />
In wenigen Tagen wird der Kalender auf<br />
das Jahr 2000 umgeblättert, und wir dürfen<br />
mit dem Jahreswechsel an einem besonders<br />
historischen Ereignis teilhaben.<br />
Gedanken zur Jahrtausendwende<br />
Wir verlassen das geschichtsträchtige zweite<br />
Jahrtausend, blicken zurück auf persönliche<br />
Erlebnisse, die uns in der mehr<br />
oder weniger langen Zeit des 20. Jahrhunderts<br />
besonders beeindruckt haben<br />
und sind gespannt, ob das ein oder andere<br />
elektronische Bauteil zu Silvester nicht<br />
ehrfurchtsvoll gleich um 100 Jahre zurückdatiert,<br />
weil einfach ein Jahrtausendwechsel<br />
nicht eingeplant war. Warten wir<br />
es ab und verlassen uns einmal mehr vertrauensvoll<br />
auf die Elektronik.<br />
Wie auch immer – jedenfalls liegt ein Jahrhundert<br />
der Gegensätze hinter uns, das in<br />
eindrucksvoller Weise das breite Spektrum<br />
des Daseins aufgezeigt hat und trotz besserer<br />
Erkenntnisse viel zu viele dunkle Seiten<br />
im Geschichtsbuch hinterlässt.Wir blicken<br />
auch zurück auf eine Zeit mit einer unglaublichen<br />
technischen Entwicklung, die uns<br />
Menschen – ob wir wollen oder nicht – vereinnahmt,<br />
vielleicht sogar manipuliert und<br />
nicht nur im positiven Sinne geprägt hat.<br />
Dieser Entwicklungsprozess ist in seiner<br />
Eigendynamik unaufhaltsam, er gewinnt<br />
zunehmend an Bedeutung in allen Bereichen<br />
unseres Lebens.<br />
Bei kritischer Betrachtung stellen wir fest,<br />
dass es immer komplizierter wird, ein einfaches<br />
Leben zu führen, bzw. in unserer<br />
modernen Gesellschaft einfach nur zu leben.<br />
Der sogenannte Fortschritt hat uns zu<br />
Abhängigen von Systemen und weltweit<br />
vernetzten Kommunikationstechniken<br />
gemacht, Satelliten sind zu Wegweisern<br />
der Menschheit geworden.<br />
Nicht zuletzt haben sich mit diesen<br />
Entwicklungen auch die Wertvorstellungen<br />
und Ziele der Menschen verändert und tendieren<br />
zu neuen Dimensionen, die sich oft<br />
allzu deutlich von den tradierten Grundlagen<br />
unterscheiden.<br />
Das Rad des Wandels dreht sich immer<br />
schneller, es ist durch nichts aufzuhalten,<br />
durchkreist alle Bereiche unseres Lebens<br />
und hinterlässt dabei deutliche Spuren.<br />
Tradition bedeutet hierbei längst nicht<br />
mehr Zukunftssicherung – allenfalls trägt<br />
Tradition den Bonus der Erfahrung in sich<br />
und bedarf jedenfalls kritischer Analyse<br />
hinsichtlich der Mixtur mit den Anforderungen<br />
der vor uns liegenden Zeit.<br />
In diesem Spannungsfeld befindet sich<br />
unsere Gesellschaft. Im familiären Umfeld<br />
bewegen uns die Fragen nach Zukunft und<br />
persönlichen Perspektiven und nicht<br />
zuletzt verbinden uns die Anforderungen<br />
und Entwicklungen in unserem Unternehmen<br />
tagtäglich unter dem Motto „Was<br />
ist heute zu tun, um morgen Erfolg zu<br />
haben?“<br />
Welchen Beitrag können wir – jeder<br />
Einzelne von uns – leisten, um die seit 1825<br />
dauernde Firmengeschichte erfolgreich<br />
fortzusetzen?<br />
Lassen die rasante Entwicklung der<br />
Weltwirtschaft und der aus Fusionen,<br />
Aufkäufen usw. entstehende Gigantismus<br />
überhaupt genug Entwicklungsraum für ein<br />
mittelständisches Unternehmen wie GP?<br />
Dies sind grundlegende Fragen, deren<br />
Beantwortung vor dem Hintergrund der<br />
Globalisierung und der damit einhergehenden<br />
Anforderungen immer komplexer<br />
wird. Letztlich sind es Fragestellungen, die<br />
jeden von uns tangieren und mit denen sich<br />
jeder von uns auseinanderzusetzen hat.<br />
Zu allen Zeiten bedeutete Zukunftsgestaltung<br />
immer das Abwägen von Risiken und<br />
Chancen, immer bedurfte es zur Zielerreichung<br />
einer möglichst „geschlossenen<br />
Mannschaftsleistung“ und bestenfalls<br />
kurzfristig lassen sich Problemstellungen<br />
der Zukunft mit Erfolgen der Vergangenheit<br />
kompensieren.<br />
Wir erleben in unserem gesellschaftlichen<br />
Umfeld – wie auch bei unserer täglichen<br />
Arbeit – einen Entwicklungsprozess, der<br />
ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft<br />
von uns abverlangt. Und dies macht<br />
in der Regel Ärger.<br />
Der englische Schriftsteller H.G. Wells<br />
sagte einmal: „Den Fortschritt verdanken<br />
wir den Nörglern. Zufriedene Menschen<br />
wünschen keine Veränderungen.“<br />
Nun müssen Veränderer zwar nicht unbedingt<br />
Nörgler sein, doch sie sind immer<br />
Menschen, die mit einer gegebenen<br />
Situation nicht konform gehen – also unzufrieden<br />
sind. Sie sind neuem gegenüber<br />
aufgeschlossen und ihnen ist bewusst, dass<br />
nur Weiterentwicklung Zukunftssicherung<br />
bedeuten kann.<br />
So wie die Zeit nicht vor der „Jahrtausendschwelle“<br />
halt macht, so eindeutig bedeutet<br />
Stillstand Rückgang. Rückgang wiederum<br />
ist die Umkehr von Fortschritt und<br />
Fortschritt ist eine zwingende Voraussetzung<br />
für Standortsicherung und Weiterentwicklung<br />
unseres Unternehmens.<br />
Auch wenn der nostalgische Blick in die<br />
„gute alte Zeit“ noch so verlockend sein<br />
mag, er sollte eher die unaufhaltsame<br />
Entwicklung zwischen „gestern und heute“<br />
dokumentieren und ein besonders zeitnahes<br />
Indiz für die bewegte Zeit sein, in der<br />
wir leben und arbeiten.<br />
„Wir bei GP“ sind zur Jahrtausendwende<br />
auch Zeitzeugen im 175. Jahr der Firmengeschichte.<br />
Lassen Sie uns rückblickend<br />
und vorausschauend, mit Sinn für Tradition<br />
und für Zukunftsgestaltung und nicht<br />
zuletzt mit Mut und Optimismus die vor<br />
uns liegenden Aufgaben angehen.<br />
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen<br />
und Ihren Angehörigen frohe Feiertage<br />
und viel Glück im Neuen Jahr.<br />
Siegen, im Dezember 1<strong>99</strong>9<br />
Ihre GP-Geschäftsführung<br />
Fritz Spannagel
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 5<br />
Investitionen<br />
Neues Pflaster ><br />
Zwischen der C-Halle und der Formerei, bzw.<br />
Sozialräumen, musste das Verbundsteinpflaster<br />
erneuert werden. Diese Maßnahme<br />
wurde erforderlich, da starke Spurrillen vorhanden<br />
waren. Die schweren Stapler mit<br />
Lasten verformten den weichen Unterbau so<br />
stark, dass eine Bruchgefahr für die darunter<br />
liegenden Wasserleitungen bestand. Bei<br />
einem Rohrbruch hätte dieses ein Ausfall der<br />
gesamten Wasserversorgung (Waschräume,<br />
Toiletten u. Formerei) für mehrere Tage nach<br />
sich gezogen. Diese Maßnahme schlug mit<br />
DM 77.600,– zu Buche.<br />
Ein Teil der Kabeltrasse Drei Rollen von zwölf<br />
Investitionen in Marienborn<br />
< Besser Speisen<br />
Eine weitere Investition, mit einer Summe<br />
von DM 97.000,–, wurde für den Umbau der<br />
Kantine, bzw. Speiseraum getätigt.<br />
Wenn auch nicht die Vorstellung eines jeden<br />
Mitarbeiters realisiert werden konnte, so<br />
wurde dennoch eine optimale Gestaltung und<br />
Nutzung der Räumlichkeit erreicht.<br />
Für die Veränderung der D-Halle im Werk<br />
Marienborn, deren Baumaßnahme zur Zeit<br />
in vollem Gange ist, musste im Vorfeld die<br />
Kabeltrasse der 10 kV Energieversorgung<br />
großräumig umgelegt werden. In Zusammenarbeit<br />
mit der Fa.<br />
Langanki (Erdarbeiten),<br />
Teilerneuerung der Gießlöcher<br />
Hier wurde die feuerfeste Ausmauerung<br />
von der Sohle bis oben zum Hüttenflur<br />
erneuert. Zum Einsatz kamen die Firma<br />
Hoch-Tief und die Firma Diehl.<br />
Für Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen<br />
an den Abstichlöchern, Gießlöchern, Kranpfeilern<br />
und Fußböden wurden insgesamt<br />
über DM 200.000,– ausgegeben. So wurden<br />
65.000 Ziegel und über 200 m3 Beton<br />
verarbeitet.<br />
<<br />
K.-D. Schmidt/bpm<br />
der SAG Waldbröl (Kabelarbeiten) und Mitarbeitern<br />
von GP wurden vor und in den<br />
Betriebsferien ca. 1.600 m 3 Erde bewegt<br />
und 16 km Kabel verlegt.<br />
Am 30.07.1<strong>99</strong>9 konnte die neue Stromeinspeisung<br />
störungsfrei in Betrieb gehen.<br />
dd
6<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Fortsetzung<br />
„Geburt“ einer Walze (3. Folge)<br />
Ich hoffe, die Leser können sich noch an<br />
die Folge 1 und 2 unserer Serie „Walzengeburt“<br />
erinnern. Es ist doch ein weiter Weg<br />
bis unsere Kunden ihre Walzen erhalten.<br />
Zuletzt haben wir über das Walzenschleifen<br />
berichtet. Betrachten wir eine Walzenzeichnung,<br />
die der Kunde uns mit dem<br />
Auftrag liefert, so ist auch einiges an<br />
Fräsbearbeitung erforderlich. Auch hier<br />
liegen enge Fertigungstoleranzen zu Grunde,<br />
die im 1/100 mm Bereich liegen. Die<br />
Bearbeitungszeit liegt je nach Walzentyp<br />
bei 4 - 30 Stunden.<br />
Die Walze hat nun fast ihren „Endzustand“<br />
erreicht. Was nun folgt, ist überwiegend<br />
Handarbeit, die durch unsere Walzenschlosser<br />
(wir nennen Sie „Raben“) erledigt<br />
wird. An den meisten Walzen werden<br />
Passfedern angeschraubt, die exakt eingepasst<br />
werden müssen. Alle scharfen<br />
Kanten, die durch die Fräsbearbeitung entstehen,<br />
werden von Hand entgratet. An<br />
einigen Walzen werden Lagerinnenringe<br />
oder Distanzringe im heißen Zustand aufgeschrumpft,<br />
diese Arbeit erfordert einiges<br />
an Fingerspitzengefühl; all dies wird<br />
durch die „Raben“ erledigt.<br />
Die Bereitstellung der Passfedern erfolgt<br />
in der Werkzeugmacherei, die entsprechend<br />
für deren Herstellung ausgerüstet ist, aber<br />
hauptsächlich für die Herstellung und<br />
Reparatur der Dreh-und Fräswerkzeuge<br />
zuständig ist.<br />
Sind alle Teile an der Walze montiert, alle<br />
Arbeitsgänge abgearbeitet, erfolgt durch<br />
die Qualitätssicherung eine Endabnahme<br />
der Walze die garantiert, dass der Kunde<br />
eine spezifikationsgerechte Walze erhält.<br />
Anhand der Walzenzeichnung und der<br />
Auftragsunterlagen werden z. T. umfangreiche<br />
Dokumente erstellt, die Auskunft<br />
über Walzenhärte, Werkstoffanalyse, Gefüge,<br />
Ultraschallergebnisse, Maße sowie<br />
Lage- und Formtoleranzen geben. Erst<br />
wenn alle Dokumente vollständig sind,<br />
erfolgt die Versandfreigabe.<br />
Je nach Bestimmungsland<br />
und Versandart<br />
(Bahn, Schiff oder LKW)<br />
wird die Walze konserviert<br />
und verpackt. Die<br />
Versandabteilung und<br />
die Schreinerei sind für<br />
diese Arbeiten zuständig.<br />
Bei schweren Walzen<br />
über 80 to ist teilweise<br />
eine aufwendige<br />
Verpackung notwendig,<br />
die mehrere 1000 DM<br />
kostet.<br />
Die Abstimmung zwischen Vertrieb und<br />
Versand ist unerlässlich, wenn es darum<br />
geht, die preisgünstigste Variante von Verpackung<br />
und Transportmittel festzulegen.<br />
Jährlich verlassen unser Werk über 20.000<br />
Tonnen an Walzen, die an unsere Kunden<br />
in aller Welt versandt werden.<br />
Vieles auf dem Weg zur fertigen Walze<br />
wurde nicht erwähnt oder nur gestreift.<br />
Wichtig ist jedoch das gute Zusammenspiel<br />
aller, die an der Planung und Herstellung<br />
der Walze beteiligt sind; die Kundenzufriedenheit<br />
ist als oberstes Ziel anzusehen.<br />
Peter Weigelt/ml<br />
8<br />
1<br />
Die Qualitätssicherung hat oberste Priorität.<br />
Martin Göbel und Torsten Bürger bei der Endkontrolle<br />
einer Stützwalze<br />
An Fräsmaschine 2B werden<br />
überwiegend Arbeitswalzen bearbeitet.<br />
Michael Roth fertigt<br />
Gewindebohrungen<br />
7<br />
9<br />
Ohne Werkzeuge für die Drehund<br />
Fräsbearbeitung läuft nichts.<br />
„Opa Berg“ (Günther Berg)<br />
schleift Wendeschneidplatten für<br />
die Drehbearbeitung<br />
Für jede Walze wird ein Maßprotokoll<br />
angefertigt. Martin Göbel<br />
und Torsten Bürger am PC<br />
6
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 7<br />
2 3<br />
Die Fertigung des Walzenzubehörs, z.B. der<br />
Passfedern ist Aufgabe von Michael Baldus<br />
Robert Daub an „seiner“ Fräsmaschine D<br />
10<br />
5<br />
Das Konservieren, Verpacken und Verladen<br />
der Walzen ist Aufgabe von Gerd Becker aus<br />
der Versandabteilung<br />
An fast jeder Walze werden Teile<br />
anmontiert. Heinz Schneider beim<br />
Einpassen von Passfedern<br />
11<br />
4<br />
Ralf Krüger an der UP-Schweissanlage,<br />
eine „heiße Angelegenheit“. Die Walze<br />
hat eine Temperatur von über 200° C<br />
Alle Walzen müssen auf Lkw oder Bahnwaggon<br />
verladen und gesichert werden. Wolfgang Schröder<br />
und Hans-Herbert Winkel in Aktion<br />
Nach der Bearbeitung<br />
müssen alle Walzen<br />
entgratet werden, das<br />
ist die Aufgabe der<br />
Walzenschlosser.<br />
Gerd Meinhardt beim<br />
Entgraten
8<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Mitarbeiterhobby<br />
Als Kind cool sein wie John Wayne oder Winnetou, wem<br />
hat das keinen Spaß gemacht. Als Erwachsener im<br />
Hollywood-Style mit Hut und Revolver an der Hüfte...?<br />
Hat man ja auch schon gesehen.<br />
Was unser Kollege Dietmar Yachour – aus der Abteilung der<br />
mechanischen Bearbeitung Marienborn – macht, ist allerdings<br />
alles andere als Kinderspielerei. Dietmar, der seit 1989 leidenschaftlicher<br />
Countrymusiker ist und zur Zeit als „Country<br />
Harper“ (Mundharmonika) in zwei Bands aktiv ist, kam durch<br />
die Musik zu seinem „Westernhobby“. Es geht hier um die<br />
amerikanische Geschichte. Indianer und der amerikanische<br />
Bürgerkrieg interessierten Dietmar am meisten, und so wurde<br />
er kurzerhand Armeescout der Konföderation (Südstaaten).<br />
Um die Rolle als Scout, der als ehemaliger Trapper zur Armee<br />
kam, darzustellen, wurden etliche Bücher gewälzt. Hierbei<br />
war es wichtig, Information über den geschichtlichen Hintergrund<br />
und die Herstellung der Kleidung zu bekommen. Alle<br />
indianischen Gegenstände wurden dann nach Vorbildern aus<br />
Büchern rekonstruiert. Vom Tomahawk zu Pfeil und Bogen,<br />
sowie Messerscheiden und Lederbekleidung incl. Perlenstickerei,<br />
alles wurde in eigener Handarbeit, mit authentischen<br />
Materialien hergestellt. Authentik wird in diesem Hobby groß<br />
geschrieben. So muss auch die Freundin von Dietmar die Jeans<br />
am Wochenende zu Hause lassen. Sie stellt eine Cheyenne-<br />
Indianerin dar, in einem von Dietmar aufwendig nach Originalvorlage<br />
hergestellten Hirschlederkleid. Das Oberteil ist mit<br />
Perlen bestickt und bringt mit ca. 500 Kaurimuscheln drei Kilo<br />
auf die Waage. Die Mokassins wurden von ihr mit ca. 22.000<br />
Perlen bestickt.<br />
Feuer frei! – Schwarzpulverkanone<br />
im Einsatz<br />
Kleine Cowboys werden groß<br />
Dietmars Squaw (li.), die Cheyenne-<br />
Indianerin<br />
Erkannt? Links: Dietmar in GP-Kluft,<br />
unten in Paradeuniform<br />
Damit bei seinem Hobby keine Langeweile aufkommt,<br />
hat sich Dietmar 1<strong>99</strong>6 eine neue Rolle zugelegt.<br />
Bei einem Trip in die USA ließ er sich eine Uniform<br />
schneidern. Es ist eine Milizuniform von 1858 Norfolk<br />
Virgina, die so extravagant und selten ist, dass sie<br />
selbst bei langjährigen Bürgerkriegsdarstellern Fragen<br />
aufwirft. Auch hier passt sich seine Freundin mit<br />
prunkvollen selbst geschneiderten Kleidern aus Samt,<br />
Seide und Tüll an.<br />
Dies ist nur ein kleiner Einblick in das Hobby von<br />
Dietmar Yachour. Für Fragen steht unser Kollege<br />
gerne bereit.<br />
dd
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 9<br />
Kundenportrait<br />
Die älteren MitarbeiterInnen unter uns<br />
erinnern sich bestimmt noch an die<br />
alten, wasserangetriebenen Mühlen in<br />
verschiedenen Siegerländer Dörfern,<br />
die teilweise noch bis Anfang der sechziger<br />
Jahre in Betrieb waren (siehe<br />
Skizze). Für das eigentliche Mahlen verwendete<br />
man Mühlensteine, von denen<br />
schon in der Bibel berichtet wird. Diese<br />
Technik ist heute längst überholt.<br />
Heute mahlt man Getreide in modernen<br />
sogenannten Walzenstühlen. Weltweit führend<br />
bei der Herstellung solcher Mahlanlagen<br />
ist die Firma Bühler mit ihrem Hauptsitz in<br />
Uzwil/Schweiz, wo ca. 3.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt sind (im Konzern ca. 6.900).<br />
Bühler erwirtschaftet einen Jahresumsatz<br />
von ca. 1,5 Mrd. SFR (ca. 1,8 Mrd. DM).<br />
Die Firma Bühler bietet ihren Kunden<br />
komplette Mahlanlagen, die in der Regel<br />
aus 5 – 15 Walzenstühlen bestehen und je<br />
nach Größenordnung und Auslastung bis<br />
zu 1.000 to im 24-Stunden-Betrieb vermahlen.<br />
Dieser Wert ist das Leistungsmerkmal<br />
des neuen Walzenstuhles „Newtronic“.<br />
Mahlanlagen gibt es aber nicht nur für<br />
Getreide, sondern zum Beispiel auch für<br />
die Schokoladenherstellung, für das Mahlen<br />
von Kaffee und auch in der chemischen<br />
Industrie, z.B. für das Mahlen von Farbsubstanzen.<br />
Das GP-Erzeugnis, die Mahlwalze, ist das<br />
Herzstück des Walzenstuhles. Jede Anlage<br />
Bühler AG, Uzwil/Schweiz<br />
Besuch von GP am<br />
25.10.1<strong>99</strong>9 bei Fa. Bühler.<br />
v.l.n.r.: Dr. Ulrich Sondermann,<br />
Eberhard Gaumann,<br />
Eugen Schiltknecht<br />
(Beschaffung, Fa. Bühler),<br />
Dr. Manfred Sappok<br />
Ehemalige Wassermühle<br />
Nenkersdorf – noch heute<br />
funktionsfähig. Was früher<br />
über vier Etagen gewaltigen<br />
Aufwand und Wasserkraft<br />
erforderte, wird heute mit<br />
den High-Tech Mahlanlagen<br />
der Fa. Bühler erledigt<br />
Geöffnete Mahlanlage<br />
mit den eingebauten<br />
Mahlwalzen von GP<br />
hat mehrere Mahlwalzen – zwischen 2 und<br />
8 Stück. GP liefert diese Walzen außen<br />
vorgedreht und abgestochen sowie nach<br />
konkreten Vorschriften geprüft. Die Fertigbearbeitung<br />
erfolgt in Uzwil.<br />
Der Beginn der Mahlwalzenproduktion bei<br />
GP Ende des Jahres 1<strong>99</strong>3 war ein wichtiger<br />
Meilenstein bei der Weiterentwicklung<br />
des Werkes Hain. Es war die Inbetriebnahme<br />
einer neuen Produktionslinie, basierend<br />
auf der Übernahme der Bühler-<br />
Schleuderanlage und den beiden Herkules-<br />
Drehmaschinen. Dazu waren umfangreiche<br />
Investitionen sowohl in der Gießerei<br />
als auch in der Bearbeitung notwendig, die<br />
in verhältnismäßig kurzer Zeit durchgezogen<br />
wurden – unter der Terminvorgabe<br />
des neuen Kunden Bühler.<br />
Mittlerweile gehören Mahlwalzen-Aufträge<br />
von Bühler zum festen Bestandteil des<br />
Tagesgeschäftes im Werk Hain. Die regelmäßigen<br />
Kontakte der Verantwortlichen<br />
haben zu einer guten, sachlichen und partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit geführt,<br />
die, wie wir meinen, für beide Unternehmen<br />
positiv ist.<br />
Dass das so bleibt – daran sollten alle<br />
Beteiligten kontinuierlich weiterarbeiten.<br />
Eberhard Gaumann
10<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
INTERVIEW<br />
Dr. Manfred Sappok<br />
Nach gut drei Monaten „Amtszeit“<br />
führte die Redaktion von „Wir bei GP“<br />
ein Interview mit unserem neuen<br />
Geschäftsführer Herrn Dr. Manfred<br />
Sappok.<br />
Wir bei GP: Sie sind jetzt 100 Tage im<br />
Amt, Herr Dr. Sappok, das ist eine gute<br />
Gelegenheit, wie auch bei Spitzenpolitikern<br />
üblich, Sie um ein erstes Fazit zu<br />
bitten.<br />
Dr. Sappok: Sie haben es soeben verglichen<br />
mit Herrn Schröder, ich hoffe, dass<br />
ich nicht so aufgefallen bin wie Herr<br />
Schröder nach seinen ersten 100 Tagen.<br />
Es ist natürlich nicht ganz so einfach, jetzt<br />
zu beurteilen, wie einem das Ganze so<br />
gefällt. Als ich herkam, dachte ich, ich<br />
komme hier in ein fix und fertiges Unternehmen,<br />
habe gar nicht so doll viel Arbeit<br />
und muss eigentlich nur Herrn Dr. Scheib,<br />
der sich so langsam aus dem Geschäft<br />
zurückzieht, ersetzen und seine Arbeit<br />
übernehmen. Aber ich sehe, hier gibt es<br />
noch vieles zu tun und anzupacken.<br />
Insbesondere das erste Thema „CASTOR“<br />
hat mich doch sehr schnell und sehr intensiv<br />
beschäftigt.<br />
Die Firma <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> kenne ich<br />
schon sehr lange. Bereits vor 18 Jahren<br />
haben wir erstmals gemeinsam über<br />
Castoren diskutiert. Dies wurde nun wieder<br />
ein Schwerpunkt für mich und das war<br />
nicht ganz so einfach direkt aus dem Stand<br />
heraus zu lösen, das Problem zu beherrschen.<br />
Insofern glaube ich, ging es doch<br />
etwas schneller in die Tiefen der Arbeit<br />
hinein, als es mir lieb war. Gerne hätte ich<br />
mir ein bisschen mehr Zeit gelassen, das<br />
alles langsam und gemütlich anzufangen,<br />
aber die Not zwang direkt die Themen<br />
aufzugreifen und zu beherrschen. Vorteil<br />
war dabei natürlich für mich, dass ich<br />
sofort mit den Mitarbeitern ins Gespräch<br />
kam, ein Thema hatte. Wenn ich hier nur<br />
die Walze als Arbeitsschwerpunkt gehabt<br />
hätte, wäre dies sicherlich etwas schwieriger<br />
für mich gewesen.<br />
Wir bei GP: Da Sie gerade die Abläufe<br />
in der Produktion angesprochen haben,<br />
dann ist das ja eigentlich, im Bezug auf<br />
GP, Ihre Domäne. Sehen Sie da schon<br />
Verbesserungspotentiale?<br />
Dr. Sappok: Potentiale sieht man immer,<br />
denn verbessern kann man immer etwas.<br />
Die Frage zielt sicherlich dahin, ob wir mit<br />
den Verbesserungen auf dem richtigen Weg<br />
sind. Davon bin ich aber überzeugt. Es ist<br />
allerdings nicht Sinn der Sache, dass ich<br />
komme und wie ein Prophet sage, was zu<br />
tun ist, und dann funktioniert das. Sondern<br />
ich möchte, dass die Mitarbeiter gemeinsam<br />
mit mir die Ergebnisse erarbeiten und<br />
die notwendigen Schritte zu einer Verbesserung<br />
der Qualität festlegen und durchführen.<br />
Und anschließend auch analysieren,<br />
ob eine Verbesserung erzielt wurde.<br />
Ich glaube das ist der wesentliche Punkt.<br />
Diese Art der Arbeitsweise haben wir aufgenommen<br />
und nach 100 Tagen sagen zu<br />
können, man hat das erreicht, ist eigentlich<br />
das größte Ziel, was ich hatte.<br />
Wir bei GP: Vielleicht kann man daran<br />
direkt die nächste Frage anschließen. Wie<br />
stehen Sie in diesem Zusammenhang zu<br />
dem Thema „Gruppenarbeit?“<br />
Dr. Sappok: Gruppenarbeit ist für mich ein<br />
völlig neues Gebiet. Ich muss mich in diese<br />
Thematik noch weiter einarbeiten. Ich habe<br />
mich bisher etwas zurückgehalten und habe<br />
die sachlichen Probleme, die hier im<br />
Moment zu lösen waren, an erste Stelle<br />
gesetzt. Ich werde das Thema Gruppenarbeit<br />
natürlich aufnehmen und werde mich<br />
darum kümmern. Ich habe gerade jetzt, vielleicht<br />
für die nächsten 100 Tage, das Ziel,<br />
mir die Termine der einzelnen Gruppengespräche<br />
geben lassen. Dort möchte ich<br />
mich intensiv mit einsetzen, mit diskutieren<br />
und mit den Leuten überlegen, was ist denn<br />
eigentlich das Ziel von „Gruppenarbeit“?<br />
Mein Eindruck bisher ist, dass sich die<br />
Gruppen so ein bisschen in sich abgekapselt<br />
haben. Aber es fehlt der Bezug der<br />
Gruppen zueinander. Zwar gab es da schon<br />
einige Gespräche. Herr Spannagel und ich<br />
wollen das jetzt gemeinsam anschauen und<br />
überlegen, in wie weit wir hier eine etwas<br />
verstärkte Kommunikation untereinander<br />
erzeugen können. Mal sehen. Geben Sie mir<br />
bitte noch etwas Zeit, das zu beurteilen.<br />
Wir bei GP: Sehen Sie noch allgemeine,<br />
strukturelle Veränderungen, die anstehen?<br />
Verbesserungen organisatorischer<br />
Art, oder ganz allgemein gesehen?<br />
Dr. Sappok: Wir werden sicher auch<br />
noch die eine oder andere Veränderung<br />
allgemeiner Art vornehmen müssen. Ich<br />
denke, was mich am meisten erstaunt<br />
hat, ist dass man zwei Werke hat, und<br />
damit auch zwei Firmen. Wir sind nicht<br />
eine Firma. Wenn Sie genauer in die<br />
Arbeitskreise schauen, die ich im Moment<br />
hier gestartet habe, werden Sie feststellen,<br />
dass in den Arbeitskreisen beider<br />
Werke immer getrennt gearbeitet wird.<br />
Man sollte das „voneinander lernen“<br />
etwas mehr in den Vordergrund stellen.<br />
Das wäre ein Schwerpunkt, den ich fördern<br />
möchte. Ich denke, wir müssen<br />
mehr aufeinander zu gehen und miteinander<br />
sprechen.<br />
Signifikantes Beispiel: Ich fahre mit zwei<br />
Mitarbeitern, einer vom Werk Hain und<br />
einer aus Marienborn, zu einem Kundenbesuch.<br />
Die beiden treffen sich morgens<br />
an meinem Auto und sagen: „Wer bist Du<br />
denn?“ – „Und wer bist Du denn?“ – „Wie<br />
lange bist Du denn schon bei GP?“ –<br />
„Sieben Jahre“ – „Neun Jahre“ und sie<br />
kennen sich nicht. Das ist nicht in Ordnung.<br />
Das würde ich dann doch schon ganz gerne<br />
so intensivieren, dass man zumindest weiß,<br />
wer in welchem Werk beschäftigt ist, bei<br />
570 Leuten muss das doch machbar sein.<br />
Wir bei GP: Sie sind ja nun schon einige<br />
Monate im schönen Siegerland. Wie gefällt<br />
es Ihnen und konnten Sie sich ein wenig<br />
eingewöhnen?<br />
Dr. Sappok: Ja, im schönen Siegerland,<br />
zweifelsfrei! Die Tage laufen hier im Siegerland<br />
für mich genauso ab wie in Krefeld. Ich
gehe morgens, üblicherweise um 7:30 Uhr,<br />
zur Arbeit und komme abends, meist zwischen<br />
18:00 und 19:00 Uhr, nach Hause.<br />
Jetzt ist es zu dieser Zeit schon dunkel und<br />
dementsprechend habe ich keine ganz<br />
große Chance, hier das Umfeld kennen zu<br />
lernen. Das Wochenende verbringe ich<br />
noch in Krefeld, bis meine Frau versetzt<br />
wird. Ich hoffe, dass das nächstes Jahr<br />
soweit sein wird. Was man so bei Tage oder<br />
in freien Zeiten sieht, kann ich nur sagen:<br />
„Das Siegerland ist sehr schön.“ Es ist eine<br />
der wirklich reizvollen Gegenden hier im<br />
Deutschen Raum. Wir fühlen uns sehr wohl.<br />
Ich habe eine sehr schöne Wohnung mit<br />
Blick auf das Werk. Aber auch darüber hinaus<br />
den Blick auf einen grünen Hügel und<br />
die Berge. Ganz im Gegensatz zum Niederrhein,<br />
dort hat man die Weite der Landschaft,<br />
hier spürt man die Schönheit der<br />
Natur. Insofern fühle ich mich sehr wohl.<br />
Mit den Menschen auszukommen, ist kein<br />
Unterschied, wenn man versucht, vernünftig<br />
miteinander zu reden, kommt man mit<br />
dem Einen wie auch mit dem Anderen klar.<br />
Wir bei GP: Noch einen Schritt weiter<br />
in den Privatbereich. Dürfen wir Sie nach<br />
Ihren Hobbys fragen?<br />
Dr. Sappok: Mein größtes Hobby sind alte<br />
Autos. Das hat sich vermutlich schon herumgesprochen.<br />
Ich habe einige, die ich<br />
selbst restauriert habe und zu einem<br />
Zustand gebracht habe, indem man die<br />
Autos anschauen kann. Sie sind in der<br />
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 11<br />
Regel zwischen 25 und 35 Jahren alt. Mit<br />
denen nehme ich ab und zu auch an<br />
Oldtimer-Rallys teil und fahre ein bisschen<br />
durch die Gegend. Mein zweites Hobby ist<br />
Golfspielen. Das kommt natürlich während<br />
der Arbeit, also in der Woche, relativ kurz.<br />
Aber während der Ferienzeiten mach ich<br />
das ganz gerne. Ich glaube, dass sind so<br />
die Hauptsachen, die ich gerne mache.<br />
Dr. Manfred Sappok<br />
im Gespräch mit<br />
„Wir bei GP“<br />
Wir bei GP: Wir sind jetzt schon fast am<br />
Ende. Gibt es noch etwas, was Sie vielleicht<br />
den Mitarbeitern sagen möchten?<br />
Dr. Sappok: Etwas besonderes, Sie meinen<br />
eine These? Ja, also erstens, ganz wichtig<br />
für mich und meine Person ist folgendes:<br />
Mein Namensgedächtnis ist sehr<br />
schlecht. Da darf bitte keiner drüber stolpern,<br />
dass ich mal den Namen nicht parat<br />
habe, wenn ich ihn brauche.<br />
Das Zweite ist, ich gehe oft in Gedanken<br />
versunken durch die Fertigung. Ich schaue<br />
mir irgend etwas an und denke dabei<br />
etwas. Wenn ich dann einen Mitarbeiter<br />
sehe und ihn nicht grüße, dann soll er das<br />
bitte partout nicht als böse Absicht nehmen,<br />
sondern dann bin ich einfach in<br />
Gedanken versunken. Ich bin kein Mensch,<br />
der nachtragend ist, nicht grüßen will oder<br />
sonst irgend etwas. Das kann mir natürlich<br />
auch draußen, in freier Umgebung passieren.<br />
Wenn mir jemand in „Ausgeh-<br />
Klamotten“ begegnet, dann kenne ich ihn<br />
einfach nicht so schnell wieder. Das also<br />
bitte von vornherein als Entschuldigung.<br />
Ein weiterer Punkt ist folgender: Meine<br />
Hauptaufgabe ist es, die Mitarbeiter hier<br />
zum Mitstreiten zu bekommen. Hinter mich<br />
zu bekommen, wobei ich nicht sage, dass<br />
ich die Richtung vorgebe und da müssen<br />
die anderen folgen. Ich möchte gemeinsam<br />
eine Zielrichtung erarbeiten. Diese<br />
Zielrichtung soll die zukünftige Sicherung<br />
der Fertigungsstätten Marienborn und Hain<br />
sein. Ich beziehe beide Werke sehr intensiv<br />
mit ein. Grundsätzlich glaube ich, muss<br />
es uns gelingen, die Werke so auszurichten,<br />
dass in einem sich verknappenden<br />
Walzenmarkt, aber auch in einem sich verknappenden<br />
Gießmarkt, wie es im Werk<br />
Hain der Fall ist, die Arbeitsplätze sicher<br />
und die Erlöse erträglich sind, sodass wir<br />
hier immer noch zu einer auskömmlichen<br />
Rendite kommen. Die Rendite muss so<br />
hoch sein, dass sich das Unternehmen weiterentwickeln<br />
kann.<br />
Meine Devise ist ganz klar, dass wir durch<br />
Qualitätsarbeit und durch Erschließen von<br />
gewissen Verkaufsnischen dieses erreichen<br />
können. Qualitätsarbeit heißt zwangsläufig,<br />
und das werden viele noch sehr<br />
deutlich zu spüren bekommen, ein sauberer<br />
Arbeitsplatz, ein sauberes und umweltgerechtes<br />
Arbeitsumfeld, und ein umweltorientiertes<br />
Handeln. Da werde ich intensiv<br />
für arbeiten. Das Ziel muss es sein, dass<br />
dieses Verständnis für die Arbeit und die<br />
Einsicht in die bestehende Notwendigkeit<br />
auch von den Mitarbeitern getragen wird<br />
und möglichst auch aktiv mit entwickelt<br />
wird. Nicht ich bin derjenige, der Ideen<br />
gibt und die Mitarbeiter müssen sie entwickeln,<br />
sondern umgekehrt. Wir alle müssen<br />
die Ideen haben und müssen sie in<br />
gemeinsamen Gesprächen zusammentragen<br />
und daraus eine gemeinsame Zielsetzung<br />
entwickeln.<br />
Recht herzlichen Dank für dieses Gespräch,<br />
Herr Dr. Sappok.<br />
(Das Gespräch führte Werner Lopata und<br />
Babette Plitsch-Meier.)
12<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Guter Rat…<br />
Nässe und Kälte bringen nicht automatisch<br />
Schnupfen und Erkältungen. Im Gegenteil:<br />
Wer sich im Herbst oder Winter viel im<br />
Freien bewegt, stärkt systematisch seine<br />
Abwehrkräfte. Nach Auskunft des Bundesverbandes<br />
der Betriebskrankenkassen gilt<br />
auch für Kinder: raus an die frische Luft.<br />
So wird das noch junge und empfindliche<br />
Abwehrsystem aufgebaut. Wichtig dabei<br />
ist, dass Kinder wie auch Erwachsene richtig<br />
angezogen sind: Mit Pullover, regenfester<br />
Jacke, wasserdichten Schuhen,<br />
dicken Socken, Handschuhen und Mütze.<br />
Wer sich vor Erkältungskrankheiten möglichst<br />
wirksam schützen will, sollte außerdem<br />
auf eine ausgewogene Ernährung achten.<br />
Obst und Gemüse sollten täglich auf<br />
dem Speiseplan stehen. Sie liefern nicht<br />
nur wichtige Vitamine, sondern auch<br />
Mineralstoffe, Spurenelemente, Pflanzeneiweiß<br />
und Ballaststoffe. Und sie sind gut<br />
für den Flüssigkeitshaushalt des Körpers.<br />
Guter Rat…<br />
Ein Moment der Unachtsamkeit genügt:<br />
Vom Adventsgesteck greift die Flamme auf<br />
die Tischdecke oder den Vorhang über.<br />
Und im Nu steht das gesamte Wohnzimmer<br />
in Flammen. Die Brandgefahr, die von<br />
(Foto: BKK/Global-Press)<br />
Auch im Herbst und Winter:<br />
Raus an die frische Luft<br />
Auch bei Schmuddelwetter sollten Kinder regelmäßig im Freien spielen. Hauptsache, sie sind<br />
richtig verpackt (Foto: BKK/Global-Press)<br />
Weihnachten ohne Feuerwehr<br />
Kerzen ausgeht, wird häufig unterschätzt.<br />
Dass man nicht vorsichtig genug sein kann,<br />
zeigt sich jedes Jahr zur Advents- und<br />
Weihnachtszeit, wenn in fast jedem deutschen<br />
Haushalt Kerzen brennen: Die<br />
Feuerwehren haben dann alle Hände voll<br />
zu tun. Mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen,<br />
auf die der Bundesverband der Betriebskrankenkassen<br />
hinweist, bleiben die Flammen<br />
da, wo sie hingehören – auf den Kerzen:<br />
● Kerzen dürfen nur brennen, wenn Erwachsene<br />
im Raum sind. Kinder niemals<br />
unbeaufsichtigt lassen – auch nicht für<br />
einen Augenblick.<br />
● Beim Verlassen des Zimmers Kerzen<br />
unbedingt löschen.<br />
● Kerzen gehören in einen sicheren Halter.<br />
Sie sollten nicht unter Mobiles, Ventilatoren<br />
oder Lampen gestellt werden.<br />
Auch in der Nähe von Gardinen und<br />
Vorhängen haben Kerzen nichts zu<br />
suchen.<br />
● Zugluft vermeiden, Kerzen nicht in<br />
Fensternähe aufstellen.<br />
● Wer kleine Kinder hat, sollte den Weihnachtsbaum<br />
mit elektrischen Lichterketten<br />
schmücken. Beim Kauf auf das<br />
VDE-Prüfsiegel achten.<br />
● Wer sich für natürliche Kerzen als<br />
Baumschmuck entscheidet, sollte einen<br />
Eimer Wasser bereitstellen – für den Fall<br />
der Fälle.<br />
● Der Tannenbaumständer muss stabil und<br />
schwer sein.<br />
● Noch 15 Zentimeter über der Kerzenflamme<br />
ist es etwa 150 Grad heiß. Das<br />
genügt, um einen Zweig in Brand zu setzen.<br />
Darum beim Schmücken des Baumes<br />
auf ausreichende Abstände achten. Strohsterne<br />
und trockene Materialien erhöhen<br />
die Brandgefahr.<br />
● Im Notfall nicht zögern: Sofort 112
Um einen immer wiederkehrenden Engpass<br />
in der Walzenfertigbearbeitung zu beheben<br />
und den Zustand unserer Bohrwerke<br />
zu erneuern, fasste die Geschäfts- und<br />
Werksleitung den Entschluss, ein neues<br />
bzw. gebrauchtes Bohrwerk zu kaufen.<br />
Nach ausgiebiger Recherche auf dem<br />
Gebrauchtmaschinenmarkt, fiel die Wahl<br />
auf ein in Russland stehendes Skoda-Bohrwerk.<br />
Im Spätsommer 1<strong>99</strong>8 fuhren Frank-<br />
Peter Weigelt und Dietmar Dörnbach nach<br />
Kolomna/Russland, um das Bohrwerk zu<br />
begutachten.<br />
Danach trat unsere „neue“ Maschine, in<br />
Einzelteile zerlegt, die lange Reise ins<br />
Siegerland an.<br />
Nachdem durch die Firmen Hochtief und<br />
Langanki das Fundament gegossen war,<br />
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 13<br />
Liebe Mitarbeiterin,<br />
lieber Mitarbeiter der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH,<br />
hiermit möchten wir Ihnen unsere Sprechzeiten im Jahr 2000 mitteilen.<br />
Wir sind unverändert Montags von 13:00 bis 15:30 Uhr in unserem Büro im Kellergeschoss<br />
des Verwaltungsgebäudes für Sie erreichbar. Die bisherige Sprechzeit an Donnerstagen<br />
entfällt. Damit wir aber auch in Zukunft weiterhin wöchentlich für Sie erreichbar sind,<br />
wird der Sprechtag, falls der Montag ein Feiertag ist, auf den nächsten Wochentag verlegt.<br />
Darüber hinaus ist es für uns selbstverständlich, dass wir Sie, wenn gewünscht, auch zu<br />
Hause persönlich beraten.<br />
Natürlich sind wir auch weiterhin rund um die Uhr über die Hausruf-Nummer 211 zu<br />
erreichen. Darüber hinaus werden in Kürze alle Mitarbeiter der BKK der SIEMAG über<br />
eigene eMail-Adressen verfügen. Auch erhält jeder Mitarbeiter seine eigene Fax-Nummer.<br />
Darüber werden wir Sie aber noch gesondert informieren.<br />
Ihre BKK der SIEMAG<br />
Investitionen<br />
SKODA-Bohrwerk W160HC<br />
Das Bohrwerk in Betrieb.<br />
Hier bearbeitet Mario Wenzel eine<br />
Arbeitswalze<br />
montierten zwei russische Kollegen das<br />
Bohrwerk im Frühjahr 1<strong>99</strong>9 an Ort und<br />
Stelle zusammen. Seit dieser Zeit läuft die<br />
Maschine zur Zufriedenheit.<br />
Info<br />
BKK der SIEMAG<br />
informiert über ihre<br />
Sprechzeiten im Jahr 2000<br />
Fundament für das neue Bohrwerk<br />
Technische Angaben über das Fundament:<br />
● ca. 250 m 3 Erdaushub<br />
● ca. 15.000 kg Bau- und Betonstahl<br />
● ca. 190 m 3 Beton<br />
Manfred Hannebauer/ml<br />
WUSSTEN SIE SCHON...?<br />
dass<br />
...unser Auge rund sechs Millionen<br />
Sehzapfen und etwa 120 Millionen<br />
Sehstäbchen enthält?<br />
...der Sehnerv etwa eine Million Fasern<br />
hat, die zum optischen Zentrum im<br />
Zwischenhirn führen?<br />
...die Netzhaut die aufgenommenen<br />
Lichtsignale codiert. Erst im Gehirn<br />
entstehen dann die Bilder, die wir als<br />
Wirklichkeit sehen.<br />
...wir die Augenlider in der Minute etwa<br />
ein Dutzend Mal schließen und öffnen?<br />
Dadurch säubern wir das Auge und<br />
befeuchten es.<br />
(Aus „Das Beste“)<br />
DESSHALB, LIEBER KOLLEGE:<br />
Wenn Du etwas schleifen willst, oder<br />
eine riskante Arbeit tun musst, wird eine<br />
Schutzbrille vielleicht nicht alle, aber<br />
doch die meisten Schäden von Deinen<br />
„High-Tech – Sehgeräten“ abhalten.<br />
bh
14<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
ERGEBNISFEST in Marienborn<br />
Ergebnisfeste zu feiern ist eigentlich eine<br />
angenehme Sache. Ganz besonders dann,<br />
wenn Ergebnisse so prachtvoll ausfallen<br />
wie in dem vergangenen Geschäftsjahr.<br />
Dies hat noch einmal am 14. August 1<strong>99</strong>9<br />
seine Bestätigung gefunden.<br />
An diesem Tag hat es zum wiederholten<br />
Male, und schon wohl traditionsgemäß,<br />
geregnet. Trotzdem war der Innenhof des<br />
Werkes Marienborn voller Menschen. Die<br />
Geschäftsleitung hat hervorragend für das<br />
leibliche Wohl der Feiergesellschaft<br />
gesorgt, die gute Stimmung allerdings war<br />
Eigensache. Diese ließ auch nicht lange<br />
auf sich warten. Nachdem schon manches<br />
im GP-Verfahren (Eingießen-Vergüten-<br />
Kontrollieren) hergestelltes Bier an die<br />
Mannschaft ausgeliefert, und die liebevoll<br />
zubereiteten Leckerbissen verzehrt wurden,<br />
stieg die Stimmung richtig in die Höhe.<br />
Der weit und breit bekannte DJ Jupp hatte<br />
dann noch für gute Musik gesorgt und die<br />
bösen Wolken am Himmel konnten nicht<br />
mehr lange ein Störfaktor bleiben.<br />
Kirill Gostev/bpm<br />
Chefköche bei<br />
der Arbeit<br />
Gießen (Peter Schulte, l.),<br />
Vergüten (Rolf Reis, r.),<br />
Kontrollieren (Siegbert<br />
Mehlau, m.)<br />
Feste<br />
Wo geht’s denn hier zur Stempeluhr?
Und wieder einmal ein gelungenes Ergebnisfest<br />
in der Werksabteilung Hain, das<br />
am 21.08.1<strong>99</strong>9 statt gefunden hat.<br />
Bei trockenem Wetter sorgte das kühle<br />
Bier für nasse Kehlen. Auch das Essen war<br />
wieder ein Genuss, dafür sorgte die Gastronomie<br />
Rosenkranz.<br />
Gefeiert wurde in der umgebauten alten<br />
Schrotthalle, wo ausreichend Tische und<br />
feiern!<br />
Bänke bereit gestellt wurden.<br />
An dieser Stelle ein Dank an die Werksleitung,<br />
für die Einladung zum Ergebnisfest.<br />
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 15<br />
ERGEBNISFEST in Hain<br />
Danke auch noch einmal an die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die erst mit<br />
Ihrem Einsatz das Ergebnisfest möglich<br />
machten.<br />
lu<br />
Endlich! Eröffnung<br />
des Buffets in der ehemaligen<br />
Schrotthalle<br />
Antreten zum Essenfassen. Das Buffet kam vom Hotel Rosenkranz<br />
Spendenaktion für Erdbebenopfer<br />
Dienstag den 17. August 1<strong>99</strong>9. Es ist Nacht.<br />
Da erschüttert ein Erdbeben der Stärke 7,8<br />
die Westtürkei. Am schlimmsten betroffen<br />
sind die Städte Göcük, Izmit, Yalovu, Sarkaga,<br />
Eskisehin und Istanbul. Über 17.000<br />
Tote sind zu beklagen. Unzählige Verletzte.<br />
Vor diesem Hintergrund beschlossen die<br />
Kollegen Ali Heper und Wolfgang Brehmhorst<br />
ganz spontan: Hier müssen wir helfen.<br />
Was zunächst in der Walzendreherei<br />
begann, dehnte sich schnell auch auf andere<br />
Abteilungen aus. Auch der Betriebsrat<br />
legte aus der Sozialkasse noch kräftig zu<br />
und am Ende kamen stolze 1.200 DM<br />
zusammen.<br />
Was nun tun mit dem Geld. Anstatt den<br />
Betrag an eine Organisation zu senden,<br />
entschieden sich die beiden Kollegen, zwei<br />
Familien gezielt zu unterstützen.<br />
Die eine Hälfte ging an die Familie Levent<br />
Heper, die in Yalova lebt. Hier sind 95 % aller<br />
Häuser eingestürzt. Diese Familie überlebte<br />
als einzige eines fünfstöckigen Hauses.<br />
Der Mann wurde dabei an beiden Beinen<br />
schwerverletzt, seine Frau und Kinder erlitten<br />
leichte Verletzungen. Die andere Hälfte<br />
wurde an Frau Zegnep überwiesen, die mit<br />
ihren zwei Kindern die Katastrophe leicht<br />
verletzt überstand. Beide Familien verloren<br />
ihr gesamtes Hab und Gut.<br />
wl<br />
Unsere beiden Kollegen Ali Heper<br />
und Wolfgang Brehmhorst
16<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Sportlich ins Jahr 2000:<br />
Wir, von „Wir bei GP“, möchten gerne im Frühjahr kommenden Jahres ein Fußballturnier<br />
organisieren. Aus Abteilungsmannschaften der Werksbereiche Hain und Marienborn<br />
soll in einem, mit viel Spaß, Freude und Fairness geführten, Turnier der GP-Champion-<br />
2000 ermittelt werden!<br />
Veranstaltet wird das Turnier in einem Kleinfeld mit 6 Spielern<br />
und einem Torwart. Genaueres zu den Spielregeln, dem Spielort<br />
und dem Termin wird noch zu einem späteren Zeitpunkt<br />
bekannt geben.<br />
Für Anmeldungen und nähere Informationen steht Ihnen gerne<br />
Ralph Omlor (262) zur Verfügung.<br />
Wir zählen auf Euch und hoffen auf rege Teilnahme.<br />
Bikers News<br />
GP-Motorradtour<br />
Am 12. September 1<strong>99</strong>9 hatten sich wieder<br />
einige hartgesottene Motorradfreaks zu<br />
einer gemeinsamen Motorradtour gefunden.<br />
Eine ganz toll ausgewählte Route führte<br />
uns diesmal an die wunderschöne Mosel.<br />
Wir hatten absolutes Spitzenwetter, konnten<br />
aber, da ja motorisiert, leider den guten<br />
Wein in Cochem nicht verkosten. Es war<br />
aber trotzdem ein toller Tag.<br />
bpm<br />
Leckeres Mittagessen<br />
unter lauschigem Weinlaub<br />
GP-Champion-2000<br />
Ausflug<br />
(zu Fuß)<br />
durch die<br />
Stadt<br />
Bei der Hitze, zur<br />
Rückfahrt wieder in<br />
die Lederklamotten<br />
Cochem<br />
an der<br />
Mosel
Markt<br />
Unsere Kunden fordern von uns, dass<br />
wir in zugesicherter hoher Qualität,<br />
termingerecht, zu marktgerechten<br />
Preisen und mit erstklassigem Service<br />
Leistungen erstellen, die hohen Nutzen<br />
erwarten lassen.<br />
Kundenerwartungen<br />
Eine Befragung unserer Kunden in<br />
Deutschland und in den angrenzenden<br />
Ländern hat gezeigt, dass GP nicht bei<br />
allen diesen Kriterien die Erwartungen<br />
der Kunden erfüllt.<br />
Hierzu einige Erläuterungen:<br />
Qualität:<br />
Unsere Kunden sind im Verlauf der letzten<br />
Jahre wesentlich sensibler geworden.<br />
Auch kleinste Abweichungen von Zeichnung<br />
und Spezifikation werden nicht mehr<br />
toleriert und führen unmittelbar zur<br />
Reklamation.<br />
Liefertreue:<br />
Im Walzwerk ist, neben anderen Produkten,<br />
auch die Lagerhaltung von Walzen aus<br />
Kostengründen auf ein Minimum reduziert<br />
worden. Nur pünktliche Lieferungen gewährleisten<br />
einen reibungslosen Arbeitsablauf<br />
in der Walzwerkstatt und im Walz-<br />
Noch etwas zum Thema Liefertreue:<br />
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 17<br />
werk. Eine Zurücknahme der Produktion<br />
aufgrund von Walzenmangel stellt eine<br />
schlimme Situation dar.<br />
Durch die Einführung von Budgetierungen<br />
steht dem Betriebsleiter nur noch ein<br />
bestimmter Betrag pro Abrechnungszeitraum<br />
zur Verfügung. Sollte eine Walze<br />
nicht im vorgeschriebenen Zeitraum ge-<br />
liefert werden, kann das Geld nicht ohne<br />
weiteres in den nächsten Zeitraum übertragen<br />
werden. Mehrwöchige Verzögerungen<br />
im Zahlungseingang bei uns sind die<br />
Folge. Die Liefertreue war ein wesentlicher<br />
Kritikpunkt in der o.g. Befragung.<br />
Preise:<br />
Die Leistungsfähigkeit von Standardqualitäten<br />
liegt weltweit auf nahezu gleichem<br />
Niveau. Unterscheidungen gibt es nur noch<br />
im Preis. Hier haben wir aufgrund der<br />
Kostensituation einen schweren Stand. Wir<br />
müssen uns qualitativ vom Wettbewerb<br />
unterscheiden und können dann auch für<br />
sehr leistungsfähige Walzen einen angemessenen<br />
Preis erzielen.<br />
Service:<br />
Als Lieferant von einem hochwertigen<br />
Investitionsgut reicht es nicht aus, unser<br />
Produkt nur zu verkaufen und auszuliefern.<br />
Eine ständige Beratung und<br />
Unterstützung unserer Kunden bei technischen<br />
Fragen gehört seit vielen Jahren<br />
zum festen Bestandteil unserer Aktivitäten.<br />
Dies wurde auch bei der Kundenbefragung<br />
positiv bewertet.<br />
Michael Raab/Jens Münter
18<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Das Jahr 2000 – 175 Jahre GP in Siegen<br />
Als Johann Heinrich Breidenbach, Gießer<br />
und Lehmformer, 1825 in bescheidenen<br />
Wohnräumen mit der Herstellung von Öfen<br />
und Glühtöpfen für das Ausglühen von<br />
Draht neben der Sieghütte begann, ahnte<br />
wohl noch niemand, dass daraus ein weltweit<br />
bekanntes Gießereiunternehmen werden<br />
würde. Die Lebensumstände waren<br />
einfach und hart. Auch im vergangenen<br />
Jahrhundert schwankte die Konjunktur:<br />
mal auf, mal ab, weitgehend ohne soziale<br />
Abfederungen.<br />
Die <strong>Peipers</strong> AG startete 1883 am Standort<br />
Hain, wo bis heute das Werk „Hain“ produziert.<br />
Bei „<strong>Gontermann</strong>“, diesen Namen<br />
erhielt das Unternehmen 1847 von J. H.<br />
Breidenbachs Schwiegersohn, Gustav<br />
<strong>Gontermann</strong> (v. 24.04.1818 – 23.06.1877),<br />
sowie auch bei <strong>Peipers</strong> wurden gegen Ende<br />
des 19. Jahrhunderts jeweils eigenständig<br />
Walzen entwickelt und gefertigt, die den<br />
weltweiten Ruf des im Jahre 1927 zur<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH verschmolzenen<br />
Unternehmens begründeten. Die<br />
wechselvolle Firmengeschichte kann hier<br />
nicht ausführlich erzählt werden. Sie ist<br />
voller technischer, wirtschaftlicher aber<br />
auch sozialer Facetten, die teilweise in<br />
überlieferten Anekdoten aber auch in<br />
schriftlichen Quellen belegt sind.<br />
Z. B. berichtet der Sohn von Gustav<br />
<strong>Gontermann</strong>, Walter, folgende Begebenheit,<br />
die ihm im Alter von 14 Jahren widerfuhr:<br />
„Es sollte nämlich im Jahre 1864<br />
der erste Anbau an die Gießerei<br />
gemacht werden. Man konnte aber<br />
mit dem Plan so recht nicht ins Reine<br />
kommen. Es wurde hin und her überlegt,<br />
aber ohne Resultat. Ich war als<br />
Junge mitgelaufen und sah der Ratlosigkeit<br />
zu. Plötzlich bekam ich von<br />
meinem Vater eine derbe Ohrfeige.<br />
Alles sah verwundert auf mich, und<br />
ich selbst wußte nicht, mit welcher<br />
Schandtat ich mir die väterliche Züchtigung<br />
zugezogen hatte. Da sprach<br />
mein Vater die eindringlichen Worte:<br />
»Damit du unsere Ratlosigkeit nicht<br />
vergissest!«“<br />
Im kommenden Jahr 2000 nun sind 175<br />
Jahre gemeistert. Grund genug, ein wenig<br />
stolz auf die Firmengemeinschaft zu sein,<br />
die es allen Widrigkeiten zum Trotz fertiggebracht<br />
hat, aus eigener Kraft erfolgreich<br />
zu wirtschaften und die Kontinuität<br />
am Standort Siegen aufrecht zu erhalten.<br />
Für den 19. August 2000 werden die GP-<br />
Belegschaft und deren Angehörige zum<br />
175-Jahre Firmenjubiläum eingeladen.<br />
Bitte merken Sie sich diesen Termin<br />
schon einmal vor. Über Ihr zahlreiches<br />
Erscheinen würde sich die Unternehmensleitung<br />
freuen.<br />
Dr. Guido Tolksdorf<br />
Glückwunsch !!!<br />
Die Gewinner unseres Bilderrätsels<br />
Entgegen einer Siegerehrung im Sport, verschwindet<br />
bei uns die Siegerin (klein, aber oho)<br />
zwischen den beiden „hohen“ Herren.<br />
(Das „Treppchen“ stand scheinbar verkehrt<br />
herum).<br />
1. Preis: Karin Schneider<br />
Gutschein über 100,- DM<br />
2. Preis: Udo Irle<br />
Gutschein über 50,- DM<br />
3. Preis:Lothar Müller<br />
Gutschein über 25,- DM<br />
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an<br />
alle anderen Teilnehmer, denen das Glück diesmal<br />
nicht hold war. Im nächsten Heft gibt’s wieder<br />
eine neue Chance.<br />
Das Lösungswort hieß übrigens „Knäckebrot“.
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 19<br />
Am Arbeitsplatz<br />
FORMEREI – Vorher / Nachher<br />
Auf Eigeninitiative der Abteilung<br />
Formerei wurde die Umgestaltung des<br />
Ablageplatzes für das Gießgeschirr<br />
geplant und von der Unternehmensleitung<br />
genehmigt.<br />
Ziel der Umgestaltung war die Arbeitsplatzverbesserung.<br />
Auch hier stand das wichtige<br />
Thema „Arbeitssicherheit“ im Vordergrund.<br />
Der Boden war sehr uneben. Dadurch war<br />
das Abstellen der Formen dort sehr<br />
schlecht. Es konnte keine Ordnung in das<br />
Gießgeschirr gebracht werden. Durch<br />
unkoordiniertes herumstehen der Formen<br />
war der Durchgang immer sehr klein. Auch<br />
die Durchfahrt für den Kran war sehr<br />
schwierig. Beim Schlichten bestand immer<br />
Unfallgefahr. Darum wurde dieser Platz<br />
im Zuge für Ordnung, Sauberkeit und<br />
Sicherheit umgestaltet.<br />
Vorher Der Ablageplatz für das Gießgeschirr<br />
Nachher Das neugestaltete Umfeld<br />
Aus Sicht der Kokillenspritzanlage… …und des Induktionsofens VI<br />
Nach der Baumaßnahme ist der Boden<br />
eben. Jeder Deckel hat seinen Platz.<br />
Die Gefahr, eine Form zu beschädigen ist<br />
wesentlich geringer. Der Durchgang ist<br />
wieder gegeben. Auch der Kran hat eine<br />
bessere Durchfahrt.<br />
Auf diese Weise wurde ein großer Beitrag<br />
zur Arbeitserleichterung und Arbeitsplatzverbesserung<br />
geleistet.<br />
Josef Werthebach/bpm
20<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Rezept<br />
Geräucherte Putenbrust mit Ingwer<br />
Haben Sie noch keine Idee, was Sie in<br />
diesem Jahr Ihrer Familie auf der festlichen<br />
Weihnachtstafel kredenzen<br />
möchten? Wie wäre es mit einem typisch<br />
amerikanischen Weihnachtsdinner?<br />
Die Zubereitung ist ganz einfach, die<br />
Zutaten sind überall erhältlich und die<br />
Familie wird begeistert sein.<br />
Merry Christmas!<br />
Zutaten<br />
(für 8 Personen)<br />
– 1 frische Ingwerwurzel (50-100 g)<br />
– 2 Knoblauchzehen<br />
– 3 EL feingehackte, frische Petersilie<br />
– 1 EL gemahlener Kardamom<br />
– geriebene Schale einer halben Zitrone<br />
(unbehandelt)<br />
– Saft einer halben Zitrone<br />
– 1 TL getrockneter Thymian<br />
– Salz<br />
– schwarzer Pfeffer aus der Mühle<br />
– 2 EL Butter<br />
– 1 geräucherte Truthahnbrust<br />
(ca. 2,2 kg)<br />
– 3/8 l kräftiger Rotwein<br />
– 1/4 l Wasser<br />
– 40 g Mehl<br />
– 60 g Butter<br />
– 1-2 EL Ahornsirup<br />
– 4 Pfirsichhälften (aus der Dose)<br />
in Scheiben<br />
Zubereitung<br />
Ingwer und Knoblauch kleinhacken und<br />
mit Petersilie gut vermischen. Etwas<br />
Ingwer für die Sauce zurückbehalten.<br />
Gemahlenen Kardamom, Zitronenschale<br />
und -saft, Butter, Salz, Pfeffer und Thymian<br />
dazugeben und glattrühren.<br />
Truthahnbrust mit der Paste einreiben, auf<br />
der 2. Einschubleiste von unten in den<br />
Backofen schieben und 30 Minuten in dem<br />
auf 200° C vorgeheizten Backofen garen<br />
(Herdpfanne).<br />
Rotwein und 1/4 l Wasser angießen und<br />
den Braten weitere 15 Minuten garen.<br />
(Foto: Essen+Trinken)<br />
Dabei die Brust hin und wieder mit dem<br />
Bratenfond vorsichtig beschöpfen.<br />
Truthahnbrust herausnehmen.<br />
Flüssigkeit in einen Topf gießen. Mehl und<br />
Butter verkneten.<br />
Restlichen Ingwer und Ahornsirup in den<br />
kochenden Bratenfond rühren.<br />
Mehlbutter zugeben, nochmals aufkochen<br />
lassen und gegebenenfalls nachwürzen.<br />
Truthahnbrust auf einer Platte mit<br />
Pfirsichscheiben anrichten. Dazu die Sauce<br />
servieren.<br />
Als Beilage eignen sich Süßkartoffeln oder<br />
schwarze Bohnen mit Reis.
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 21<br />
Personelles<br />
Verabschiedung unserer Mitarbeiter<br />
Gerhard Braach<br />
(Sachbearbeiter Arbeitsvorbereitung Marienborn)<br />
zum 30.06.1<strong>99</strong>9<br />
Antonio Lima<br />
(Einsetzer Warmbetrieb Marienborn)<br />
zum 30.06.1<strong>99</strong>9<br />
Gratulation<br />
Wir gratulieren unseren Jubilaren<br />
Wir gratulieren unseren Kollegen zu<br />
Ihrer 25-jährigen Betriebszugehörigkeit.<br />
Lothar Leier<br />
(Walzendreher)<br />
am 01.08.1<strong>99</strong>9<br />
Siegfried Pieck<br />
(Instandhaltung Marienborn)<br />
zum 30.06.1<strong>99</strong>9<br />
Lothar Müller (links)<br />
(Mitarbeiter Umwelt- und Arbeitssicherheit<br />
und langjähriger Betriebsratsvorsitzender)<br />
zum 31.08.1<strong>99</strong>9<br />
Houshang Emami (rechts)<br />
(Werksleiter Abteilung Hain)<br />
zum 30.09.1<strong>99</strong>9<br />
Wir wünschen unseren Kollegen alles<br />
Gute zu Ihrem Eintritt in den wohlverdienten<br />
Ruhestand!<br />
Helmut Holdinghausen<br />
(Teamleiter Gießerei)<br />
am 09.09.1<strong>99</strong>9
22<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Schmunzelecke<br />
Lach mal wieder...<br />
Der<br />
Flaschengeist<br />
Kleine Bosheiten…<br />
…über liebenswerte Geschöpfe<br />
● Männer können sich stundenlang über ein Thema unterhalten, Frauen<br />
benötigen dazu kein Thema. ● Schweigen ist so ziemlich das Letzte,<br />
in das sich eine Frau zu hüllen wünscht. ● Kein kluger Mann widerspricht<br />
seiner Frau, er wartet bis sie es selber tut.<br />
…über die Herren der Schöpfung<br />
● Männer kaufen Fußballkarten drei Monate im voraus und warten mit<br />
den Weihnachtseinkäufen bis Heiligabend. ● Ein Herrenabend bedeutet<br />
ein Beisammensein, bei dem man sich nicht wie ein Herr benehmen<br />
muß. ● Es ist für einen Mann beunruhigend, wenn er anfängt, auf<br />
Frauen beruhigend zu wirken.<br />
…über die Zweisamkeit<br />
Manches beginnt als Abenteuer und endet als teurer Abend. ● Eifersucht<br />
ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. ● Heiraten<br />
bedeutet: Seine Rechte halbieren und seine Pflichten verdoppeln.<br />
● Die Ehe ist das teuerste Verfahren, seine Wäsche umsonst gewaschen<br />
zu bekommen.<br />
... über Berufsdefinitionen<br />
Ein Physiker ist jemand, der jeden technischen Defekt erklären, aber<br />
nicht reparieren kann. ● Ein Röntgenologe ist der einzige Mann, der<br />
eine Frau zu durchschauen mag. ● Der Zahnarzt ist der einzige Mann,<br />
der eine Frau jederzeit zum Schweigen bringen kann, obwohl sie ihm<br />
die Zähne zeigt.<br />
Ein Mann geht in Kalifornien am Strand spazieren und findet eine alte<br />
Flasche. Der Flaschengeist darin stöhnt: „Ich bin ein wenig überarbeitet,<br />
allein in diesem Monat haben mich schon vier Finder herausgeholt. Du<br />
hast deshalb nur einen einzigen Wunsch frei, nicht wie sonst drei. Überlege<br />
dir deshalb genau, was du dir wünschst“.<br />
Der Mann überlegt eine Weile und sagt dann: „Ich wollte schon immer einmal<br />
nach Hawaii. Aber das Problem ist: Ich habe Angst vor dem Fliegen.<br />
Ich wünsche mir daher, dass du mir eine Brücke dahin baust“.<br />
Der Flaschengeist ist total entsetzt: „Das kann doch nicht dein Ernst sein.<br />
Weißt du, wieviel Baumaterial hierzu nötig wäre? Unmöglich. Schlag dir<br />
diesen Wunsch aus dem Kopf !“.<br />
Der Mann setzte sich in den Sand, überlegte lange und endlich fällt ihm<br />
ein lang gehegter Wunsch ein: „Ich wollte schon immer verstehen, wie die<br />
Frauen sind. Was denken sie, wenn sie nichts sagen ? Was meinen sie,<br />
wenn sie ‚ach nichts‘ sagen ? Worüber lachen sie, was fühlen und was<br />
denken sie ? Also: verhilf mir dazu, die Frauen zu verstehen !<br />
Der Flaschengeist denkt eine Weile nach und sagt dann: „Willst du die<br />
Brücke zwei- oder vierspurig ?“
Menschen<br />
bei<br />
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH Ausgabe 2/<strong>99</strong> 23<br />
Robert Scherzer,<br />
MENSCHEN<br />
41 Jahre alt,<br />
seit 1974 bei GP (Werk Marienborn) als<br />
Walzenformer tätig.<br />
Robert ist aktiver Tennisspieler.<br />
BEI GP<br />
Waldemar Schneider,<br />
56 Jahre alt,<br />
seit 1981 bei GP (Werk Marienborn) als<br />
Pförtner an Tor 2.<br />
Waldi knobelt leidenschaftlich gerne.<br />
Frank-Peter Weigelt<br />
45 Jahre alt,<br />
seit 1985 bei GP (Werk Marienborn) Leiter<br />
der Mechanischen Bearbeitung.<br />
Frank-Peter Weigelt ist engagierter Komunalpolitiker.<br />
Frank Haase,<br />
37 Jahre alt,<br />
seit 1984 bei GP (Werk Hain) in der Elektrowerkstatt<br />
beschäftigt.<br />
Frank ist leidenschaftlicher Angler.<br />
Jürgen Hentschel<br />
55 Jahre alt,<br />
seit 1958 bei GP (Werk Hain) Mitarbeiter<br />
auf dem Platz<br />
Jürgen Hentschel nimmt an allen Preisrätseln<br />
teil, die sich nicht wehren, und<br />
gewinnt auch gelegentlich dabei.<br />
Frank Martiny,<br />
63 Jahre alt,<br />
seit 1987 bei GP (Werk Marienborn)<br />
als Leiter der Qualitätsstelle F+E angestellt.<br />
Frank Martiny liebt „stramme Märsche“ und<br />
dabei Pilze suchen.<br />
Herbert Nöh,<br />
61 Jahre alt,<br />
seit 1960 bei GP (Werk Marienborn) tätig<br />
als Sachbearbeiter in der Arbeitsvorbereitung.<br />
Herbert Nöh ist aktiver Sportschütze.<br />
Detlef Jung,<br />
38 Jahre alt,<br />
seit 1<strong>99</strong>7 bei GP (Werk Marienborn) in der<br />
Formerei tätig.<br />
Detlef ist leidenschaftlicher Fußballspieler<br />
und spielt z.Zt. bei Sportfreunde Siegen 3.
24<br />
Ausgabe 2/<strong>99</strong> Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
In eigener Sache… Mai Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe von „Wir<br />
bei GP“ ist der 15. Mai 2000. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
müssen der Redaktion alle zu veröffentlichenden Manuskripte<br />
vorliegen.<br />
Impressum<br />
Mitarbeiterzeitung der Fa.<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
„Wir bei GP“, Nr. 4, Dezember <strong>99</strong><br />
Herausgeber:<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Redaktion:<br />
Werner Lopata (wl), verantw.<br />
Dietmar Dörnbach (dd)<br />
Burkhardt Hamm (bh)<br />
Werner Jung (wj)<br />
Michael Latsch (ml)<br />
Ralph Omlor (ro)<br />
Babette Plitsch-Meier (bpm)<br />
Ludwig Utsch (lu)<br />
Satz und Layout :<br />
Nutzwert Design<br />
2000<br />
Frohe<br />
Weihnachten!<br />
Immer kleiner wird der Rest,<br />
Aber nehm’ ich so die Summe,<br />
Alles Grade, alles Krumme,<br />
Alles Falsche, alles Rechte,<br />
Alles Gute, alles Schlechte -<br />
Rechnet sich aus all dem Braus<br />
Doch ein richtig Leben raus.<br />
Und dies können ist das Beste<br />
Wohl bei diesem Weihnachtsfeste.<br />
Druck:<br />
Druckerei Hachenburg GmbH<br />
(Theodor Fontane)<br />
Das Redaktionsteam von „Wir bei GP”<br />
wünscht Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest<br />
und einen guten Rutsch ins<br />
nächste Jahrtausend.<br />
und guten<br />
Rutsch!<br />
Redaktions-Anschrift<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> GmbH<br />
Redaktionsbüro W. Lopata<br />
Hauptstraße 20<br />
57074 Siegen<br />
Tel.: 02 71/60 - 3 25<br />
Fax: 02 71/60 - 4 12<br />
E-Mail: wlopata@gontermann-peipers.de