09.12.2020 Aufrufe

Alpine Technologien 2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kostenloses<br />

Exemplar<br />

I.R.<br />

MAGAZIN<br />

FÜR DIE EUROPAREGION TIROL<br />

Nr. 5<br />

Dezember <strong>2020</strong><br />

www.mediaradius.it<br />

Poste Italiane S.P.A. - Sped. - A.P. - 70% - CNS Bolzano - Einzelnummer 2€ - Unzustellbare Exemplare an Absender zurück. Der Absender verpflichtet sich die Portospesen zu tragen. TASSA PAGATA/TAX PERCUE. Zweimonatlich<br />

<strong>Alpine</strong><br />

<strong>Technologien</strong>


2<br />

Anzeige<br />

KÖNIG<br />

LAURIN<br />

1.740 m - 2.337 m<br />

Neu ab<br />

Dezember<br />

<strong>2020</strong>


Anzeige<br />

3<br />

Danke!<br />

Das Jahr <strong>2020</strong> wurde von einem historischen Ereignis geprägt.<br />

Wir arbeiteten von zu Hause aus und unter schwierigen Bedingungen,<br />

trotzdem gelang es uns mit großer Entschlossenheit alle Neuanlagen fertigzustellen.<br />

Ein Dankeschön geht an unsere Mitarbeiter, an die Betreibergesellschaften<br />

und an alle, die an unseren Projekten mitgearbeitet haben,<br />

denn nur dank ihnen wird, trotz Allem, ein jeder Traum Realität.<br />

doppelmayr.com


INHALT & IMPRESSUM<br />

6<br />

16<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen,<br />

Eintrag LG Bozen<br />

Nr. 26/01, am 27.11.2001<br />

Chefredakteur: Franz Wimmer<br />

Produktion/Redaktion: Magdalena Pöder<br />

Verkaufsleitung/Koordination:<br />

dott. Marita Wimmer<br />

Redaktion: Franz Wimmer,<br />

Dr. Nicole D. Steiner, Cvetina Kaneva, Elisabeth<br />

Stampfer, dott. Marita Wimmer,<br />

Werbung/Verkauf: Michael Gartner, Alois<br />

Niklaus, Helene Ratschiller, Patrick Zöschg<br />

Verwaltung: Weinbergweg 7<br />

39100 Bozen | Tel. 0471 081 561<br />

info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />

Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock,<br />

verschiedene Privat-, Firmen- und<br />

Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen.<br />

Fotos Titelseite: Carezza Dolomites,<br />

Moosmair GmbH, Studio Schlotthauer<br />

Matthiessen und Leitner Gruppe<br />

Konzept und Abwicklung:<br />

MediaContact Eppan<br />

Grafik/Layout: Achim March, Elisa Wierer<br />

Lektorat: Magdalena Pöder<br />

Produktion: Athesia Druck Bozen<br />

www.athesiadruck.com<br />

Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und<br />

im Postversand<br />

Druckauflage: 23.000 Stück<br />

Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro<br />

Inhalt<br />

Aktuell<br />

6 Nachhaltiges Mobilitätskonzept<br />

unterm Rosengarten<br />

8 König Laurin und die<br />

„unsichtbare Bergstation“<br />

18 Olang 1+2:<br />

Ein starkes Zeichen für die ganze Region<br />

31 Leichtigkeit und Transparenz:<br />

Bauen mit Glas und Metall<br />

36 Wiederaufbau der Stettiner Hütte<br />

43 Speicherbecken Rienz:<br />

Das modernste Kleinskigebiet<br />

47 Schutz vor Naturgefahren<br />

52 Partschins: Neue Sammelstelle<br />

für die Trinkwasseraufbereitung<br />

54 Schwemmalm:<br />

Gut gerüstet für den Winter<br />

55 Speikboden:<br />

Modernste Technik für die Piste<br />

56 St. Valentin: Trinkwasserversorgung<br />

auf dem neuesten Stand<br />

58 Helmjet Sexten:<br />

Aufstieg in die Champions League<br />

62 Eine große logistische Herausforderung …<br />

Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung<br />

für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und<br />

der angeführten Webseiten.<br />

47


INHALT & IMPRESSUM<br />

EDITORIAL<br />

18<br />

Info-PR<br />

14 Pichler Projects GmbH, Bozen<br />

16 Karl Wieser OHG, Sand in Taufers<br />

30 IN-Metall GmbH, Meran<br />

32 Leitner-Gruppe, Sterzing<br />

34 Moosmair GmbH, St. Martin in Passeier<br />

48 Niederstätter AG, Bozen<br />

49 Karl Wieser OHG, Sand in Taufers<br />

5 1 WPK Südtirol GmbH, Vintl<br />

66 NICOM Securalarm GmbH, Bozen<br />

Rubriken<br />

64 Portrait: Daniela Niederstätter<br />

66 Gesundheit: Natürliche Immun-Booster<br />

68 Bunte Meldungen<br />

25<br />

64<br />

34<br />

Wir bleiben unserer Philosophie<br />

treu und berichten auch<br />

in dieser Situation positives<br />

über die Südtiroler Wirtschaft.<br />

Die Kompetenz der heimischen<br />

Unternehmen in Sachen alpiner<br />

<strong>Technologien</strong> und das Knowhow<br />

zur Abwicklung hochalpiner<br />

Baustellen sind weltweit<br />

anerkannt.<br />

Einen neuen Stellenwert<br />

bekommt die Architektur.<br />

Mit dem Aufsehen erregenden<br />

Projekt der Carezza AG,<br />

in Kooperation mit Architekt<br />

Werner Tscholl, wird wohl<br />

ein neues Kapitel – in Sachen<br />

(unsichtbarer) Architektur – im<br />

sensiblen hochalpinen Bereich,<br />

aufgeschlagen. Man kann davon<br />

ausgehen, dass diese Anlage<br />

zahlreiche Besuche von Architekten<br />

und „Seilbahnern“ aus<br />

ganz Europa verzeichnen kann.<br />

In zahlreichen Skigebiete wird<br />

den Sommer über in mehr<br />

Qualität investiert. Besonders<br />

investitionsfreudig zeigten sich<br />

auch die Bergbahnen in Olang<br />

und Sexten, mit neuen Umlaufbahnen<br />

zum Gipfel ihrer<br />

Hausberge. Neueste Seilbahnen-<br />

Technologie verbunden mit<br />

maximalem Fahrkomfort für die<br />

Gäste und einer entsprechenden<br />

Förderleistung zeichnen beide<br />

Anlagen aus.<br />

Wann immer sie beginnt – aus<br />

technologischer Sicht steht<br />

einem guten Start und einer<br />

ebenso guten Saison <strong>2020</strong>/21<br />

nichts mehr im Wege.<br />

36<br />

<br />

Franz Wimmer


6<br />

AKTUELL<br />

Nachhaltiges Mobilitätskonzept unterm<br />

Begonnen hat es schon mit dem<br />

Bau der neuen Umlaufbahn von<br />

Welschnofen zur Frommeralm<br />

im Jahr 2013. Dieses Jahr wurde<br />

neben dem Bau der König Laurin-<br />

Kabinenbahn 1 und 2 auch der<br />

Sessellift Tschein nach unten bis<br />

zur Moseralm verlängert. Den<br />

Schluss bildet dann nächstes Jahr<br />

die Pendelbahn von Tiers zur<br />

Frommeralm.<br />

Das Gebiet am Fuße des Rosengartens<br />

ist dann von Südtiroler Seite<br />

aus über Tiers und von Welschnofen<br />

aus autofrei erreichbar. Damit wird<br />

neben einer weiteren Optimierung für<br />

den Skibetrieb auch für den Sommer<br />

ein neues, zeitgemäßes Angebot erreicht.<br />

Auch kann dadurch eine weitere<br />

alte Liftanlage, der Babylift Moseralm<br />

abgebaut werden. Dazu Florian Eisath,<br />

Geschäftsführer von Carezza Dolomites:<br />

„Unsere Vision besteht darin,<br />

das Hochplateau unterm Rosengarten<br />

autofrei erlebbar zu machen. So kann<br />

man künftig von Welschnofen mit der<br />

Kabinenbahn starten und umweltfreundlich<br />

zu Fuß, mit dem Rad oder<br />

mit den Bahnen bis zum Karer See und<br />

wieder retour wandern oder Rad fahren.<br />

Auch vom Karer See aus erreicht<br />

man in 20 Minuten Fußweg die Talstation<br />

des Sesselliftes Tschein neben der


AKTUELL<br />

7<br />

Rosengarten<br />

Moseralm. Dieser stellt wiederum die wird ab Weihnachten <strong>2020</strong> barrierefrei<br />

Verbindung zur neuen König-Laurin- möglich sein. Dank der Neuinvestition<br />

in eine moderne Aufstiegsanlage<br />

Bahn bis zur Kölner Hütte her.<br />

Das Gebiet am Fuße des Rosengartens können alle Personen ohne Einschränkungen<br />

das einzigartige Panorama am<br />

wehrt sich vehement gegen unnötigen<br />

Energieverbrauch – der Umwelt und Rosengarten erleben. Carezza Dolomites<br />

engagiert sich schon seit Jahren<br />

den zahlreichen Pistenfans im Winter<br />

und den Wanderern im Sommer zuliebe.<br />

Ab der Landeshauptstadt mit um-<br />

im Herbst 2019 dem Klimaneutrali-<br />

für nachhaltigen Tourismus und ist<br />

weltfreundlichen STUDIO Verkehrsmitteln ASSOCIATO di-rekt zum Felsen Dott. des Michele Rosengartens, Nobile; das Dott. bewusstes Lorenzo und Cadrobbi verantwortungsvol-<br />

BÜROGEMEINSCHAFT<br />

tätsbündnis 2025 beigetreten. „Durch<br />

Dott. Stefano Paternoster; Dott. Claudio Valle<br />

STUDIO ASSOCIATO - BÜROGEMEINSCHAFT<br />

Dott. Michele Nobile; Dott. Lorenzo Cadrobbi<br />

Dott. Stefano Paternoster; Dott. Claudio Valle<br />

les Wirtschaften ist es das Ziel, ein<br />

zukunftsweisendes und nachhaltiges<br />

Bergerlebnisangebot ganzjährig zu<br />

etablieren und als Impulsgeber für<br />

die Region und andere Unternehmen<br />

zu agieren. Gerade in der derzeitigen<br />

Krise ist es wichtig, positive Signale zu<br />

setzen und nachhaltiges Wirtschaften<br />

in den Vordergrund zu rücken“, betont<br />

Florian Eisath. Weitere Informationen<br />

Bolzano, via Kravogl 18<br />

Bozen, Kravoglstraße 18<br />

Tel. 0471/202125 fax<br />

0471/051037<br />

unter www.carezza.it<br />

Bolzano, via Kravogl 18<br />

Bozen, Kravoglstraße Email: info@geologiaeambien<br />

18<br />

Tel. 0471/202125 fax<br />

0471/051037<br />

Email: info@geologiaeambiente.it<br />

STUDIO ASSOCIATO - BÜROGEMEINSCHAFT<br />

Dott. Michele Nobile; Dott. Lorenzo Cadrobbi<br />

Dott. Stefano Paternoster; Dott. Claudio Valle<br />

Bolzano, via Kravogel 18<br />

Bozen, Kravogelstraße 18<br />

Bolzano, via Kravogl 18<br />

Bozen, Tel. Kravoglstraße 0471/20212518<br />

Tel. 0471/202125 Fax 0471/051037 fax<br />

0471/051037 E-mail: info@geologiaeambiente.it<br />

Email: info@geologiaeambiente.it


8<br />

Anzeige<br />

König Laurin und die „unsichtbare“<br />

Das erste Bahnprojekt des renommierten Südtiroler<br />

Architekten Werner Tscholl – die Realisierung der 10er-<br />

Kabinenumlaufbahn König Laurin Sektion 1 und 2 am Fuße<br />

des Rosengartens – sorgt schon seit Baubeginn im Mai für<br />

Aufsehen. Und das in höchst positivem Sinn.<br />

Die insgesamt 1.807 Meter lange Bahn mit Mittelstation<br />

ersetzt die zwei Sessellifte Laurin II und Laurin III und<br />

bringt die Fahrgäste künftig bequem und wettersicher in 6,5<br />

Minuten 560 Höhenmeter nach oben direkt an den Felsen des<br />

Rosengartens zur Kölner Hütte auf 2.337 Metern.<br />

Werner Tscholl, der in erster Linie für die Gestaltung der<br />

Bergstation verantwortlich zeichnet, wollte von Anfang an in<br />

dieser delikaten und exponierten Lage keine rein technische<br />

Struktur einer Seilbahnstation in herkömmlicher Form in<br />

die Landschaft setzen. Die Bergstation liegt unmittelbar im<br />

Blickfeld des Rosengartens. Die vorher bestehende Ansammlung<br />

vorhandener Strukturen mit der Sesselliftstation, der<br />

Kölner Hütte und der Laurins Lounge ist laut Tscholl dem<br />

wunderbaren Panorama ohnehin nicht zuträglich. Angelehnt<br />

an die sagenumwobenen unterirdischen Paläste vom Zwerg<br />

König Laurin entstand die Idee der unsichtbaren Bergstation.<br />

Möglichst wenig sichtbare Einfügung in die Umgebung galt als<br />

oberste Priorität bei der Planung. „Bergstationen, also Konstruktionen,<br />

die aus purer Technik, Kunststoff und Glashauben<br />

bestehen, sind Gebilde, die hier oben nichts zu suchen<br />

haben. Alles, was Technik ist, muss verschwinden, sodass<br />

die Seilbahnstation selbst nicht mehr sichtbar ist“, so Italiens<br />

Architekt des Jahres 2016, Werner Tscholl.<br />

<strong>Alpine</strong> Baustellen als Herausforderung …<br />

… für Planer und Firmen gleichermaßen. Atmosphärische<br />

Bedingungen stellen auf 2.337 Metern Höhe bei Bauprojekten<br />

eine große Herausforderung dar: Es kann stürmen, es<br />

kann schneien oder regnen. Davon betroffen sind besonders<br />

die Baufirma Zelger sowie die Liftbaufirma Doppelmayr und<br />

deren Mitarbeiter. Dem Zufall wurde hier oben nichts überlassen:<br />

Von der Aufzeichnung über die Ausschreibung bis hin<br />

Containerdienst<br />

Recycling<br />

I-39056 Welschnofen - Dolomitenstraße 35<br />

Tel. + Fax 0471 610015 - info@ebrgmbh.com<br />

Tiefbau


Bergstation<br />

9<br />

Foto © Rendergraph Architekt Tscholl Foto © Rendergraph Architekt Tscholl<br />

zur Entscheidung, mit welchen Materialien und mit welchen<br />

Firmen gebaut wird – und es kamen noch viele Schritte dazu.<br />

Es ist es ein Prozess, der mittlerweile seit über einem Jahr<br />

andauert. Zu beachten sind auch jede Menge Details, die man<br />

am Ende gar nicht sieht. Daher legt Tscholl eine Vielzahl von<br />

Grundrissen und Schnitten an, damit auch sicher alles passt.<br />

Und wie es sich herausgestellt hat – es hat gepasst.<br />

Höhlenartige Ein- und Ausgänge für Gondel- und Skifahrer<br />

Die Bergstation ist als eigenständiges architektonisches Objekt<br />

nicht sichtbar. Nur die Ein- und Ausfahrtshöhlen, durch welche<br />

die Kabinen in die unterirdisch angelegte Station ein- und<br />

ausfahren, sowie der Zugangstunnel für Wanderer und Skifahrer<br />

sind als sichtbare Zeichen in den Hang eingeschnitten.<br />

Von hier kann der Skifahrer direkt auf die Skipiste ausfahren<br />

bzw. können die Wanderer auf die bestehenden Wanderwege<br />

gelangen. Eine Rolltreppe führt direkt von der Ankunftsebene<br />

auf die Ebene der Laurins Lounge und stellt somit einen Bezug<br />

zur Laurinsage her, die Skifahrer und Wanderer kommen im<br />

unterirdischen Palast von König Laurin am Rosengarten an.<br />

Gemäß der Sage, wonach „Vergessen sind heute die Zugänge zu<br />

König Laurins verzaubertem Reiche, versunken seine Tore, verloren<br />

ihre Schlüssel, […] „aber einmal wird alles von Kindern<br />

und Sängern wiedergefunden und erschlossen werden“. Kinder<br />

und Sänger waren hier nicht am Werk; dafür aber ein Architekt,<br />

der es mit einem bisher einmaligen Projekt versucht hat, so<br />

behutsam wie möglich in König Laurins Reich einzudringen.<br />

Ein besonderes Erlebnis für künftige Besucher<br />

Die Wanderer und Skifahrer, die zukünftig nach Carezza kommen,<br />

erwartet auf jeden Fall ein mystisches Erlebnis: Kommen<br />

sie mit der Kabinenbahn an der Bergstation an, gelangen die<br />

Besucher in eine Höhle, die durch besondere Lichtinstallationen<br />

Laurins unterirdischem Kristallpalast nachempfunden ist.<br />

Der Star sei aber weiterhin die Natur, betont Tscholl. Nicht<br />

die Architektur stehe im Vordergrund, sondern die imposante<br />

Kulisse der Dolomiten. Damit alle Gäste unter den Felsen des<br />

Rosengartens die Aussicht entsprechend genießen können, wird<br />

Seilbahntechnik Ingenieur<br />

(+39) 347 9941030<br />

massimo@ingcalderara.it<br />

Neubruchweg 13C<br />

I - 39100 Bozen


10<br />

Anzeige<br />

Foto © Rendergraph Architekt Tscholl<br />

vor der Laurins Lounge eine dem Gebäudeverlauf folgende Terrasse<br />

angelegt, welche sich zu einem Aussichtspunkt erweitert,<br />

indem das ehemalige Podest des Sessellifts integriert wird.<br />

Die 10er-Gondelumlaufbahn von Doppelmayr<br />

Die neue Kabinenbahn – bestehend aus zwei miteinander<br />

verbundenen Abschnitten, ersetzt zwei veraltete fix geklemmte<br />

Sessellifte und erreicht direkt die Kölner Hütte.<br />

Zur sensiblen Planung der Gesamtanlage passen die in der<br />

isoliert gelegenen Mittelstation positionierten Motoren vom<br />

Typ Doppelmayr Direct Drive. Aufgrund fehlender Getriebe<br />

und Schmiermittel sind sie besonders leise und umweltfreundlich.<br />

Bei den 58 Kabinen handelt es sich um Kabinen des Typs<br />

Omega V, schwarz glänzend und mit gepolsterten Sitzbänken.<br />

Einmal die Kabine betreten, kann der Fahrgast ohne Umstieg<br />

die Fahrt bis in die Bergstation genießen.<br />

Carezza Dolomites<br />

Karerseestraße 21A | 39056 Welschnofen<br />

Tel. +39 0471 614139<br />

info@carezza.it | www.carezza.it<br />

Technische Daten<br />

Sektion Laurin 1<br />

Antriebsstation: am Berg<br />

Höhenunterschied zwischen den beiden Stationen: 253,40 Meter<br />

Geneigte Gesamtlänge: 868,97 Meter<br />

Maximale Förderleistung: 1.800 (2.400) Personen pro Stunde<br />

Maximale Fahrgeschwindigkeit: 6,0 m/s<br />

Förderseildurchmesser: 50 Millimeter<br />

Leistung des Hauptantriebes: 630 kW<br />

Anzahl der Stützen: 10<br />

Sektion Laurin 2<br />

Antriebsstation mit Spanneinrichtung: im Tal<br />

Umkehrstation: am Berg<br />

Höhenunterschied zwischen den beiden Stationen: 313,10 Meter<br />

Geneigte Gesamtlänge: 945,98 Meter<br />

Maximale Förderleistung: 1.800 (2.400) Personen pro Stunde<br />

Förderseildurchmesser: 50 Millimeter<br />

Leistung des Hauptantriebes: 630 kW<br />

Anzahl der Stützen: 7


11<br />

„Eine außergewöhnliche, innovative Anlage …<br />

… die es sicher in unser Doppelmayr-Magazin schaffen<br />

wird“, davon ist Georg Gufler, Geschäftsführer von Doppelmayr<br />

Italia überzeugt. Das Magazin präsentiert die weltweit<br />

interessantesten Doppelmayr-Projekte.<br />

Radius: Was macht die Anlage so außergewöhnlich?<br />

Georg Gufler: Zum einen die Lage unter dem Rosengarten<br />

neben dem Schlern, dem 2.Südtiroler Wahrzeichen, zum<br />

anderen das Gesamtkonzept und die Zusammenarbeit mit<br />

einem so renommierten Architekten wie Werner Tscholl.<br />

Radius: Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem<br />

Architekten Tscholl?<br />

G. Gufler: Ich würde sagen ausgezeichnet. Die technischen<br />

Vorgaben dieser 10er-Kabinenbahn waren dem Architekten<br />

bekannt; darüber hinaus konnten wir zusammen mit der<br />

Baufirma Zelger schon die eine oder andere Idee von Werner<br />

Tscholl mit übernehmen und verwirklichen.<br />

Radius: Gab es eine „unsichtbare Bergstation“ mit einer höhlenartigen<br />

Ein- und Ausfahrt schon einmal bei Doppelmayr?<br />

G. Gufler: In dieser Form für eine 10er-Kabinenbahn meines<br />

Wissens nicht.<br />

Radius: Was waren die besonderen Kriterien<br />

von der Planung bis zur Montage?<br />

G. Gufler: Für die Planung ist vom<br />

Auftraggeber, der Familie Eisath, sehr<br />

viel Vorarbeit geleistet worden. Ein<br />

besonderes Kriterium war die möglichst<br />

begrenzte Ein- und Ausfahrt in<br />

der Bergstation und die darin integrierte<br />

„letzte“ Stütze vor der Einfahrt.<br />

Georg Gufler,<br />

Geschäftsführer<br />

Doppelmayr Italien<br />

Radius: Die Montagearbeiten verliefen ohne<br />

Zwischenfall, die Kollaudierung läuft derzeit?<br />

G. Gufler: Ja, es gab keinerlei Probleme für unsere Monteure,<br />

wir sind voll im Zeitplan. Die technische Abnahme der Anlage<br />

ist für die Kalenderwoche 50 geplant.<br />

Radius: Sind weitere Projekte in Zusammenarbeit mit dem<br />

Architekten Tscholl von eurer Seite aus vorstellbar?<br />

G. Gufler: Selbstverständlich, nicht nur vorstellbar, sondern<br />

auch interessant! Die Doppelmayr-Technologie – nicht nur<br />

bei Bahnen in den Bergen, mit besonderen architektonischen<br />

Lösungen von Werner Tscholl zu verbinden – verspricht interessante<br />

Lösungen.<br />

WIR DANKEN FÜR DAS VERTRAUEN UND WÜNSCHEN DER LATEMAR KARERSEE GMBH VIEL ERFOLG<br />

WIR BAUEN MIT MENSCHEN FÜR MENSCHEN, TERMIN- UND QUALITÄTSGERECHT


12<br />

„Es war ein ganz besonderes Abenteuer …<br />

… noch größer als ich es mir vorgestellt habe, und zwar für<br />

alle Beteiligten“, so Architekt Werner Tscholl über seinen<br />

ersten Auftrag im Bereich der Seilbahnen.<br />

Radius: Haben Sie sich bisher mit Seilbahnprojekten beschäftigt.<br />

Wie ist die Vorgeschichte zu diesem Auftrag?<br />

Werner Tscholl: Das liegt schon Jahre zurück und betrifft<br />

die alpinen Skulpturen an der Timmelsjochstraße;;<br />

mein erste Erfahrung in diesen Bereich. Maria<br />

Gufler aus Passeier, die Frau von Florian Eisath,<br />

war damals Gemeindereferentin in Moos und<br />

begleitete dieses Projekt. Als ich von ihr zum<br />

König-Laurin-Projekt kontaktiert wurde, war<br />

ich sofort Feuer und Flamme dafür.<br />

Radius: Was hat sie daran am meisten begeistert?<br />

W. Tscholl: Im diesem hochalpinen Umfeld, wo jede<br />

Spitze, jeder Turm mit einem Mythos behaftet ist, im<br />

sagenumwobenen Reich von König Laurin, mit den<br />

unterirdischen Glaspalästen, tätig zu sein, das war eine neue<br />

Dimension. Die Dolomitensagen samt der König-Laurin-Sage<br />

kannte ich natürlich, aber nach der ersten Besichtigung als Architekt<br />

sieht man dieses Reich dann mit ganz anderen Augen.<br />

Werner Tscholl,<br />

Architekt<br />

Radius: Wie war die Zusammenarbeit mit Doppelmayr und<br />

der Baufirma Zelger?<br />

W. Tscholl: Die technischen Vorgaben waren seitens der<br />

Firma Doppelmayr ohnehin gegeben. Die Baufirma Zelger,<br />

mit der bautechnischen Seite der unterirdischen Bergstation,<br />

war da schon mehr gefordert.<br />

Radius: Gab es im Laufe der Bauarbeiten und dem<br />

extremen Umfeld Änderungen?<br />

W. Tscholl: Vom Gesamtkonzept gab es keine<br />

Änderungen, allerdings gab es situationsbedingte<br />

Änderungen, denn der Berg hat uns<br />

einigen Wiederstand entgegengebracht; der<br />

Fels war nicht so perfekt wie wir angenommen<br />

hatten. Dazu die extremen Wetterbedingungen<br />

des heurigen Sommers, sie machten das Ganze<br />

unglaublich schwierig – speziell für die Baufirma<br />

eine Riesenherausforderung.<br />

Radius: Wie oft sind Sie als Bauleiter auf der Baustelle?<br />

W. Tscholl: Einmal pro Woche, und wenn es mich zusätzlich<br />

braucht, auch öfter. Mein Stellvertreter, Baumeister Albert Zelger,<br />

und Vorarbeiter Thomas Pichler kennen auch jedes Detail.<br />

Radius: Der Familie Eisath, so nehme ich an, war bewusst,<br />

dass Werner Tscholl etwas ganz Besonderes planen würde?<br />

W. Tscholl: Für mich war es von vornherein klar, in diese<br />

großartige Bergwelt kein architektonisches Denkmal zu<br />

setzten, sondern mich dem Mythos des Zwergenreiches und<br />

der unterirdischen Paläste anzupassen, und demnach die<br />

Bergstation ebenfalls in den Berg hineinzubauen. Mit der<br />

Kölner Hütte und der König-Laurin-Lounge gab es ohnehin<br />

schon zwei Fremdkörper in diesem sensiblen Gelände.<br />

Radius: Wäre der Glasturm ein Fremdkörper gewesen?<br />

W. Tscholl: Architektur ist immer ein Fremdkörper, es geht<br />

darum, dass so was richtig gemacht wird, es geht um die<br />

Qualität. Auch die Kölner Hütte war in ihrer ursprünglichen<br />

Bauweise und Größe passend.<br />

Radius: Was imponiert Sie am meisten am ganzen Projekt?<br />

W. Tscholl: Das Gesamtkonzept inklusive der künftigen<br />

Pendelbahn von Tiers zur Frommeralm. Damit verbunden<br />

der enorme finanzielle und persönliche Einsatz der Latemar<br />

Karersee GmbH mit der Familie Eisath an der Spitze. Sie<br />

hätten es sich mit einer x-beliebigen Berg- und Talstation<br />

einfach machen können. Denn auch bei der Pendelbahn von<br />

Tiers herauf wird man nach Fertigstellung die Tal- und Bergstation<br />

oberirdisch vergeblich suchen. Wir nehmen uns von<br />

der Natur den Platz zum Bauen und geben ihn dann wieder<br />

zurück. Kein Denkmal, das sich ein Architekt setzt, sondern<br />

ein klares Understatement.<br />

Eine ganz neue Art als nachahmenswertes Beispiel im sensiblen,<br />

hochalpinen Bereich zu bauen, ohne eine nach außen<br />

sichtbare architektonische Handschrift zu hinterlassen.<br />

.elektroinstallationen<br />

.schaltschrankbau<br />

.ms-anlagen<br />

Erfahrung<br />

schafft<br />

Qualität<br />

Egeregg 4 Via Egeregg - 39050 Deutschnofen / Nova Ponente<br />

Tel. +39 0471 616677 Fax +39 0471 616154<br />

www.gibitz.it - info@gibitz.it


13<br />

Vom Skilift zur sanften Ganzjahresmobilität<br />

Florian Eisath bestritt im März 2018 in Aare sein letztes<br />

Weltcuprennen und beendete mit einem 10. Platz<br />

im Riesentorlauf seine Skikarriere, um sich<br />

fortan in Vollzeit um die Weiterentwicklung<br />

des Ganzjahresski- und -wandergebietes<br />

Carezza Dolomites zu kümmern. Zehn<br />

Jahre vorher, im Winter 2007/08 übernahm<br />

Florians Vater Georg Eisath die Latemar Karersee<br />

GmbH mit damals elf Liftanlagen und<br />

startete sogleich mit der Modernisierung der<br />

Anlagen unterm Rosengarten.<br />

Radius: Die erste Frage noch an den ehemaligen<br />

Rennläufer. Spitzensport ist eine harte Schule. Was<br />

war Ihr größter Erfolg, und was können Sie aus dieser Zeit<br />

mitnehmen?<br />

Florian Eisath: Der größte Erfolg war zweifellos der 3. Platz<br />

bei Weltcup Riesentorlauf 2016 auf der Gran Risa in Alta<br />

Badia. Was man aus dem Spitzensport mitnehmen kann –<br />

sich zu behaupten, konsequentes Handeln, Durchhaltevermögen<br />

und die Freude auf jede neue Herausforderung.<br />

Radius: Mit welcher Motivation sind Sie in ihre neue Aufgabe<br />

als Bergbahnunternehmer gestartet?<br />

F. Eisath: Die Motivation war und ist einer historisch sehr<br />

beliebten Destination und den nächstgelegenen Punkt in den<br />

Dolomiten, von der Landeshauptstadt Bozen aus gesehen,<br />

wieder zum ursprünglichen Glanz zu verhelfen. Den nicht<br />

so einfachen Weg, welchen mein Vater vor zehn Jahren<br />

begonnen hat, mit Energie und Elan fortzuführen und dabei<br />

zukunftsweisende Akzente zu setzen: so wie aktuell mit dem<br />

Bau der beiden König-Laurin-Bahnen und der Verlängerung<br />

des Sesselliftes Tschein. 50 Jahre nach der ersten Bahnverbindung<br />

zur Kölner Hütte sind die neuen Bahnen nicht nur<br />

ein klassischer Lift, sondern eröffnen ein neues Kapitel eines<br />

sanften Tourismus unterm Rosengarten.<br />

Radius: Sanfter Tourismus, wie können wir das verstehen?<br />

F. Eisath: Durch die neu entstehende Mittelstation am Tscheiner<br />

Berg und die Inbetriebnahme des Sesselliftes Tschein auch<br />

im Sommer kann man künftig von Welschnofen aus in kürzester<br />

Zeit zu Fuß und mit den Bahnen den Karer See erreichen,<br />

zur Kölner Hütte aufsteigen, weiter zur Paolinahütte wandern<br />

und mit dem Paolinasessellift nach Karersee gelangen. Das<br />

gesamte Hochplateau unterm Rosengarten wird autofrei<br />

erlebbar gemacht. Auch für all jene, die gerne mit dem Mountainbike<br />

unterwegs sind, tun sich ganz neue Runden auf.<br />

Florian Eisath,<br />

Geschäftsführer<br />

Carezza Dolomites<br />

Radius: Konnten die Bauarbeiten plangemäß abgewickelt<br />

werden?<br />

F. Eisath: Aufgrund der Besonderheit des Projektes sind bei<br />

den beteiligten Firmen und Personen ungeahnte Kräfte frei<br />

geworden. Dafür möchte ich mich herzlichst bei allen bedanken.<br />

Die Voraussetzungen durch die Corona-Pandemie,<br />

der viele Regen im Sommer und der frühe Wintereinbruch<br />

im September haben die Arbeit speziell<br />

an der auf 2.337 Meter hohen Bergstation zu<br />

einer Mammutaufgabe gemacht. Das schöne<br />

Wetter im November ist uns schlussendlich<br />

noch entgegengekommen, sodass wir mit den<br />

neuen Anlagen pünktlich in Betrieb gehen<br />

können. Wir konnten weiters im heurigen<br />

Sommer fünf alte Lifte abtragen und somit die<br />

Modernisierung der Anlagen in Carezza Dolomites<br />

abschließen. In nur zwölf Jahren wurden<br />

nahezu alle Anlagen im Gebiet erneuert. Die<br />

König-Laurin-Bahnen mit „unsichtbarer“ Bergstation<br />

stellen die Krönung dieses Prozesses dar.<br />

Radius: Ein ganz besonderes, ein wahres „Leuchtturmprojekt“<br />

für Südtirol …<br />

F. Eisath: Es ist eine große Herausforderung, die Modernisierung<br />

der Anlagen voranzutreiben, wohl wissend, dass wir<br />

in einem sensiblen Gebiet am Fuße des Rosengartens und<br />

Latemars operieren. Der Rosengarten ist einer der schönsten<br />

Dolomitenbergstöcke, von der Landeshauptstadt Bozen aus<br />

sichtbar und zählt zu einem der Symbolberge Südtirols. Es<br />

ist uns ein großes Anliegen, jede Entscheidung hinsichtlich<br />

der Nachhaltigkeitskriterien zu prüfen. Wir sind als erstes<br />

privat geführtes Bergbahnunternehmen dem Klimaneutralitätsbündnis<br />

2025 beigetreten, weil wir uns der großen –<br />

auch sozialen – Verantwortung bewusst sind. Es gilt die<br />

Natur zu schützen, aber zeitgleich auch erlebbar zu machen,<br />

da viele Familien und Betriebe, welche am Berg arbeiten<br />

und leben, hier ihren Lebensunterhalt verdienen.<br />

Baustart im Mai <strong>2020</strong>: Architekt Werner Tscholl (links) und<br />

Florian Eisath (rechts) verschaffen sich einen ersten Überblick<br />

über die Situation vor Ort an der Bergstation.


14<br />

Anzeige<br />

Foto © Kleinwalsertal Bergbahnen AG Oberstdorf<br />

Ein Partner. Viele Kompetenzen.<br />

PICHLER Projects konnte auch in diesem Jahr an einigen<br />

spannenden Seilbahnprojekten mitarbeiten. Die Projektbeteiligten<br />

schätzen die Zuverlässigkeit, Professionalität<br />

und Leidenschaft, mit der die Mitarbeiter von PICHLER dabei<br />

sind. Vor allem aber haben die Projektbeteiligten mit<br />

PICHLER einen Ansprechpartner für viele Kompetenzen<br />

wie Stahl- und Fassadenbau, technisches Büro, Projektund<br />

Baustellenmanagement.<br />

Das Jahr <strong>2020</strong> ist für alle ein besonderes Jahr, denn Termine<br />

wurden ständig verschoben, Projektabläufe häufig<br />

geändert, und viele Prozesse konnten nur schwer geplant<br />

werden. In Zeiten wie diesen zeigt sich aber mehr denn je,<br />

welche Partner besonderen Einsatz zeigen, flexibel reagieren<br />

und Leistung bringen.<br />

Söllereckbahn<br />

Das Söllereck in Oberstdorf soll als führender Ganzjahres-<br />

und Familienberg im Allgäu bis 2022 weiter ausgebaut<br />

werden. PICHLER Projects durfte heuer für die Kleinwalsertaler<br />

Bergbahn AG bei der neuen Söllereckbahn an der Tal-,<br />

Mittel- und Bergstation bauen.<br />

Die Bergbahn AG machte das Beste aus den Einschränkungen<br />

des Liftbetriebs während der Corona-Krise und nutzte die<br />

Zeit, um bereits Ende April – und damit zwei Monate früher<br />

als geplant – mit den Bauarbeiten zu starten. Die alte 6er-<br />

Gondelbahn von 1997 wurde durch eine moderne, barrierefreie<br />

10er-Kabinenbahn ersetzt. PICHLER Projects hat für<br />

die neue Bahn insgesamt fast 190 Tonnen Stahlstrukturen<br />

produziert, geliefert und montiert. Der größte und wichtigste<br />

Teil davon wurde an der Talstation verbaut mit 70 Tonnen<br />

für die Seilbahnhalle, 23 Tonnen für die Überdachung des<br />

Kassabereichs und 25 Tonnen für die oben genannte neue<br />

Fußgängerbrücke. An der Mittelstation wurden 10 Tonnen<br />

für die Seilbahnstation und 50 Tonnen für die Gondelgarage<br />

verbaut. Dort können die 71 Kabinen untergebracht werden.<br />

Die 415 Quadratmeter große Halle wurde auf drei Seiten mit<br />

einer Pilkington-Profilitverglasung versehen, die den Gästen<br />

einen faszinierenden Einblick in die Technik ermöglicht. An<br />

der Bergstation wurden 10 Tonnen für das Kommandogebäude<br />

der neuen Seilbahn verbaut. Die Arbeiten konnten<br />

trotz der speziellen Umstände im Jahr <strong>2020</strong> Ende November<br />

abgeschlossen werden, und die neue Bahn soll in der zweiten<br />

Dezemberwoche in Betrieb gehen.


Foto © Bergbahnen AG Wagrain<br />

15<br />

Flying Mozart<br />

Mit der Erneuerung der Flying-Mozart-Gondelbahn in der<br />

Wintersaison 2021/22 in Wagrain setzt das Snow Space Salzburg<br />

als Premium-Skigebiet neue Maßstäbe in punkto Komfort<br />

und Förderleistung. Im nächsten Jahr wird als Ersatz<br />

für die 31 Jahre alte Kabinenbahn von der Bergbahnen AG<br />

Wagrain eine moderne und leistungsstarke Einseilumlaufbahn<br />

mit 10er-Kabinen errichtet, geplant von der Johannes<br />

Hasenauer Technisches Büro GmbH. Das Herzstück der<br />

Bahn bildet die neue zum Teil unterirdische Mittelstation,<br />

sie ermöglicht künftig einen Zugang auf demselben Niveau<br />

zur G-Link Pendelbahn, die das Grießenkar mit dem<br />

Grafenberg verbindet. PICHLER Projects wird genau bei<br />

dieser Mittelstation insgesamt 240 Tonnen Stahlstrukturen<br />

verbauen. Außerdem werden für die Frontansicht der Mittelstation<br />

circa 500 Quadratmeter Pfosten-Riegel-Fassade<br />

verbaut, hinzukommen diverse Fenster, Türen, Sektionaltore<br />

und eine automatische Schiebetür. Derzeit werden die dafür<br />

notwendigen Pläne im technischen Büro von PICHLER<br />

Projects erarbeitet. Beginn der Ausführung mit den Baumeisterarbeiten<br />

wird voraussichtlich April 2021 sein, und<br />

die Montage der Stahlstrukturen und der Fassadenelemente<br />

ist zwischen August und November 2021 geplant. Die neue<br />

Gondelbahn soll im Dezember 2021 eröffnet werden. Die<br />

Flying-Mozart-Bahn wird die 970 Höhenmeter auf das<br />

Grießenkareck in weniger als 11 Minuten überwinden und<br />

bis zu 4.000 Gäste pro Stunde bergwärts befördern, somit<br />

gehören Wartezeiten an der Tal- und Mittelstation endgültig<br />

der Vergangenheit an.<br />

PICHLER Projects GmbH<br />

Edisonstraße 15 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 065 000<br />

info@pichler.pro | www.pichler.pro<br />

Foto © AlexFilz


16<br />

Anzeige<br />

Eine Traumspur durch den Wald<br />

„Pilat“ war eine Skipiste in St. Ulrich/Gröden, die mehr als<br />

ein Vierteljahrhundert im Dornröschenschlaf lag. Jetzt<br />

erweckt sie das Tief- und Hochbauunternehmen Wieser<br />

wieder zu Leben und verbindet die höchstgelegene Alm<br />

Europas, die Seiser Alm, wieder mit dem Grödner Tal.<br />

Jahre sind eine lange Zeit. Und 25 Jahre lang etwas<br />

25 nicht zu können, was man gerne möchte, muss schon<br />

fast eine Qual sein. So ist es vielen Skifahrern in Gröden<br />

ergangen. 25 Jahre keine Talabfahrt von der Seiser Alm hinunter<br />

nach St. Ulrich. Eine bittere Pille.<br />

Die gute alte „Pilat“, sie galt fast schon als berüchtigt. Oft<br />

schmal und kurvenreich, immer durch den Wald, teilweise<br />

kaum vier Meter breit, und „schieben“ musste man auch.<br />

An manchen Stellen hatte man die Piste mühselig mit einer<br />

Bretterkonstruktion unterfüttert, um sie so wenigstens ein<br />

bisschen zu verbreitern. Wer da verkantete, musste hoffen,<br />

dass ein rudimentärer Maschendrahtzaun den Sturz milderte.<br />

Irgendwann, vor mehr als einem Vierteljahrhundert, wurde<br />

die Abfahrt dann geschlossen. Nur die Skitourengeher hatten<br />

dort im stillen Aufstieg noch ihre Freude.<br />

Ein Werk der Superlative<br />

2019 im September fuhr dann schweres Gerät hinauf zur Seiser<br />

Alm. Der Neubau der Pilat begann. Die Grödner Macher,<br />

allesamt erfahren im Dolomiti Superski, dem größten Skiverbund<br />

der Welt, hatten das Unternehmen Wieser Tief- und<br />

Hochbau aus Sand in Taufers beauftragt, diese traditionsreiche<br />

Abfahrt wieder attraktiv zu gestalten. Da fanden die richtigen<br />

Partner zueinander. Die Grödner wollen beste Qualität, und<br />

die Wieser OHG ist für ihren Pistenbau weit über die Grenzen<br />

des Landes hinaus bekannt. Inzwischen lassen sich längst mehr<br />

als nur Konturen erkennen. Wenn die Pilat-Abfahrt dann im<br />

Winter 2021/22 für den Skibetrieb offen sein wird, ist das<br />

Ganze schon rein bautechnisch ein Werk der Superlative. Da<br />

wurden zunächst bewehrte Erden für die Skipistenverbreiterung<br />

im Ausmaß von 20.000 Quadratmeter Sichtfläche<br />

errichtet, aufgrund der geologischen Vorkommnisse zum Teil<br />

auf Mikropfählen gegründet. In den acht bestehenden Bachquerungen<br />

wurde mittels ortstypischer Zyklopensteine ein<br />

neues Gerinne ausgebildet. Die gesamten Erdbewegungsarbeiten<br />

spielten sich auf einer Fläche von insgesamt fünf Hektar<br />

ab. Schon dies sind imponierende Leistungen binnen eines<br />

Jahres. Im Anschluss wurden umfangreiche Felssicherungsarbeiten<br />

entlang der Skipiste<br />

durchgeführt und im Laufe des<br />

Spätsommers ein unterirdischer<br />

Wasserspeicher mit 5.000 Kubikmeter<br />

Fassungsvermögen,<br />

Pumpstation, Elektroräumen,<br />

Kühltürmen sowie eine Skipistenunterführung<br />

unterhalb der<br />

Bergstation Mont Sëuc realisiert.<br />

Rund fünf Kilometer messen die<br />

neuen Beschneiungsleitungen Franz Wieser, Firmeninhaber<br />

hin zu den 55 Schneelanzen,<br />

welche Schneesicherheit auf<br />

der gesamten Strecke garantieren,<br />

während auf einer Länge<br />

von viereinhalb Kilometern<br />

moderne Sicherheitszäune für<br />

die Sicherheit der Skifahrer<br />

sorgen.<br />

An der breitesten Passage misst<br />

die Abfahrt nun fast 40 Meter,<br />

an ihrer schmalsten Stelle Kurt Niederkofler, Projektleiter<br />

fahrbare acht Meter Breite. So<br />

gelang es, eine rote, familienfreundliche Abfahrt bis ins Tal<br />

zu errichten und parallel dazu als „Sahnehäubchen“ eine<br />

schwarze Variantepiste. „Diese Piste gehört zu den aufwendigsten,<br />

die wir in unserem Unternehmen je realisiert haben“,<br />

erklärt Franz Wieser. Vielleicht wird die „Pilat“ ja bald wieder<br />

legendär, vielleicht wird sie auch eine der schönsten Waldabfahrten<br />

Südtirols. 30, manchmal sogar über 40 Mitarbeiter<br />

von Franz Wieser und den Partnern haben sich jedenfalls alle<br />

Mühe gegeben, dass es so werden könnte.


Anzeige<br />

17<br />

50.000 + 400 + 5 + 130 +1050 =<br />

Die Formel im Skigebiet Speikboden<br />

Im Skigebiet Speikboden im Tauferer-Ahrntal wurde ein<br />

ambitionierter 4-Jahres-Plan umgesetzt. Maßgeblich<br />

daran beteiligt war das Unternehmen Wieser Tief- und<br />

Hochbau.<br />

Wasser, das den Berg hinauffließt? Klingt zwar gut, gibt es<br />

aber leider noch nicht naturgegeben. Also hat die Firma<br />

Wieser Tief- und Hochbau wieder einmal einen Speichersee<br />

gebaut – in 2.200 Meter Höhe. Das ist für das Pustertaler<br />

Unternehmen aus Sand in Taufers fast schon Routine, national<br />

wie international. Doch diesmal geschah es direkt vor der<br />

eigenen Haustür, im Skigebiet Speikboden, im Ahrntal, gleich<br />

hinter der trutzigen Burg Taufers. Mit Speicherseen ist das<br />

so eine Sache. Das muss man können. Und Wieser kann das.<br />

Das haben die Mitarbeiter mit ihren wuchtigen Maschinen<br />

oft genug bewiesen. So entstand am Fuße des Kleinen Nock<br />

ein See mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Kubikmetern<br />

– immerhin genug, um eine ordentliche Menge technisch<br />

erzeugten Schnee im Skigebiet zu verbreiten.<br />

In nur hundert Stunden<br />

Doch dieser See war nur der Auftakt eines ambitionierten<br />

4-Jahres-Planes. Denn wer Wasser aus einem See schaffen<br />

will, muss pumpen. Kraftvoll pumpen. Also wurden alle<br />

Pumpstationen ausgebaut. Die speisen heute über ein ebenfalls<br />

erneuertes Netz aus Stich- und Füllleitungen insgesamt 130<br />

Schneekanonen. 400 Liter Wasser in der Sekunde lassen nun<br />

weißes Gold regnen. Das ist das 13-Fache im Vergleich zu<br />

2016 und doch kein Gigantismus. „Am Speikboden ist man<br />

heute in der Lage, bei optimalen Witterungsverhältnissen, alle<br />

Pisten des Skigebietes in rund hundert Stunden vollständig zu<br />

beschneien“, erklärt Franz Wieser. Speichersee, Pumpstationen,<br />

fast fünf Kilometer Leitungen, viele neue Schneekanonen.<br />

„Für uns hat sich daraus zwingend ein weiterer Schritt<br />

ergeben, wir mussten und wollten die Piste hinunter ins Tal<br />

neu anlegen“, sagt Martin Unterweger,<br />

der Geschäftsführer der Speikboden<br />

AG. Wieder rückten Bagger<br />

und schweres Gerät an. Doch es<br />

ist imponierend, wenn das, was so<br />

grob beginnt, in einen sanften, fast<br />

liebevollen Prozess des Modellierens<br />

übergeht. Wenn riesige Greifarme sanfte<br />

Wellen generieren, über die später mit<br />

einem „Juchizer“ Skifahrer ins Tal<br />

carven.<br />

Die neue „Michl“-Abfahrt<br />

Andreas Kaiser,<br />

Projektleiter<br />

1.050 Höhenmeter coole Piste, Spaß und Genuss zwischen<br />

Berg- und Talstation – das ist die neue „Michl“-Piste am<br />

Speikboden. Nicht mehr „schwarz“ wie früher, sondern nun<br />

„rot“ und ohne die Straße, die man zuvor oft mit stockendem<br />

Atem überqueren musste. Wenn man von ganz oben, von<br />

der Sonnklarhütte in 2.400 Meter Höhe, startet, fährt man<br />

bemerkenswerterweise die Abfahrt mit dem größten Höhenunterschied<br />

Südtirols bis hinunter ins Ahrntal. „Diese Piste<br />

ist etwas ganz Besonderes, ich hoffe, dass sie bald eingeweiht<br />

werden kann“, sagt Franz Wieser, stolz darauf, im Heimatdorf<br />

so etwas realisiert zu haben.<br />

Taufererstraße 4 | 39032 Sand in Taufers | Tel. 0474 659 001 | info@wieser.it | www.wieser.it


18<br />

AKTUELL<br />

Olang 1+2: Ein starkes Zeichen<br />

für die ganze Region<br />

Sie ist innovativ, schnell, komfortabel<br />

und ein architektonisches<br />

Highlight: Die Kabinenbahnen<br />

Olang 1+2 ist die neue Attraktion<br />

am Kronplatz.<br />

Der Kronplatz gehört zu den modernsten<br />

Skigebieten im Alpenraum.<br />

Die Ansprüche der Skigäste haben sich<br />

in den vergangenen Jahrzehnten stark<br />

verändert. Heute erwarten sich viele<br />

nicht nur bestens präparierte Pisten<br />

verschiedener Schwierigkeitsstufen und<br />

ein vielseitiges Rahmen- und Eventprogramm,<br />

sondern auch moderne und<br />

komfortable Aufstiegsanlagen. Dass der


AKTUELL<br />

Foto Foto © © Studio Schlotthauer Matthiessen<br />

19<br />

Kronplatz auch hier mithalten kann,<br />

wurde in den letzten Jahren bewiesen.<br />

Am Kronplatz setzt man unter anderem<br />

verstärkt auf spektakuläre Architektur,<br />

die sich in die Landschaft einfügt. Mit<br />

dem Messner Mountain Museum aus<br />

der Feder der internationalen Stararchitektin<br />

Zaha Hadid und dem Lumen –<br />

Museum für Bergfotografie in der<br />

ehemaligen Bergstation der Kronplatzseilbahn,<br />

hat man neue Maßstäbe gesetzt<br />

und ein neues Publikum begeistert.<br />

Die neuen Kabinenbahnen Olang 1+2,<br />

die im Winter <strong>2020</strong>/21 in Betrieb gehen,<br />

fügen sich in diesen Reigen ein.<br />

iPM INGENIEURBÜRO<br />

TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN FÜR SKIGEBIETE<br />

Machbarkeitsstudien / UVS / Planung / Genehmigungen / Bauleitung<br />

www.ipm.bz


20 OL ANG 1+2<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

„Starbesetzte Architektur<br />

schafft Mehrwert“<br />

Interview mit Andrea del<br />

Frari, Direktor Skirama<br />

Kronplatz über die Strategien<br />

und Ziele, welche mit dem Neubau<br />

der Kabinenbahnen Olang 1+2<br />

erzielt werden wollen.<br />

Radius: Herr del Frari, der Kronplatz<br />

hat in den vergangenen Jahren vor<br />

Andrea del Frari,<br />

Direktor Skirama Kronplatz<br />

allem auch mit architektonischen<br />

Highlights für Schlagzeilen<br />

gesorgt. Welche<br />

Strategie steckt dahinter?<br />

Andrea del Frari: Als Kronplatz<br />

wollen wir uns ganz klar von der<br />

Masse hervorheben. Unsere anspruchsvollen<br />

Kunden suchen heute nicht nur<br />

Aufstiegsanlagen und Pisten. Schon seit<br />

Jahren sind wir daher bemüht, unseren<br />

Gästen und Kunden einen besonderen<br />

Mehrwert zu geben. Ein wichtiger Meilenstein<br />

war 2015 die Eröffnung des<br />

Messner Mountain Museums. Für den<br />

Bau konnten wir keine Geringere als<br />

Stararchitektin Zaha Hadid gewinnen.<br />

Radius: Welche Rolle spielt die Wahl<br />

eines bedeutenden Namens, wie eben<br />

Reinhold Messner, Zaha Hadid oder<br />

Cornelius Schlotthauer für einen Skiberg<br />

wie den Kronplatz?<br />

Die gesamte Inneneinrichtung des Büros<br />

wurde mit hochwertigen Materialien in<br />

bester Qualität ausgeführt.<br />

Laner Daniel Tischlerei | Achmühle 6 | 39030 Olang | Tel. 348 709 506 4 | www.tischlerei-laner.com


OL ANG 1+2<br />

21<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

A. d. Frari: Es ist wichtig, dass eine<br />

prominente Marke dahintersteht.<br />

Deutlich wird das beim MMM Corones.<br />

Neben dem bekannten Alpinisten<br />

Reinhold Messner macht auch die<br />

Stararchitektin die Kunden neugierig.<br />

So kamen plötzlich auch im Sommer<br />

mehr Besucher auf den Berg. Und das<br />

wollten wir damit bezwecken. Das<br />

Produkt funktioniert. Starbesetzte<br />

Architektur bringt einen Mehrwert<br />

mit sich. Wenn ein weltberühmtes<br />

Architekturbüro am Kronplatz baut,<br />

dann stärkt das auch die Begehrlichkeit<br />

der Marke Kronplatz.<br />

Radius: Fiel deshalb die Wahl wieder<br />

auf ein internationales Architekturbüro?<br />

A. d. Frari: Ja, auf jeden Fall, da die<br />

architektonische Ausschreibung im<br />

Vordergrund stand. Mit Cornelius<br />

Schlotthauer von Schlotthauer-<br />

Matthiesen konnten wir einen tollen<br />

Architekten für das Projekt gewinnen.<br />

Klar ist, auch diese Kabinenbahnen<br />

gehen über die reine Beförderung<br />

hinaus. Architektonisch haben sie eine<br />

Leuchtturmfunktion. Wenn ich heute<br />

am Berg etwas Neues baue, dann sollte<br />

es den Prinzipien der „instagrammability“<br />

folgen. Es muss nicht nur<br />

gut gebaut sein, sondern auch einen<br />

medial-kommunikativen Mehrwert<br />

Ausführung der Spengler- Abdichtungsarbeiten<br />

sowie sämtliche Metallverkleidungen bei der<br />

Tal- Mittel- und Bergstation.<br />

Vielen Dank, dass wir bei diesem<br />

Highlight-Projekt mitwirken durften.<br />

Sandweide 3 · I-39030 Mühlwald (BZ) · T +39 0474 656 270 / M +39 335 833 57 32 · www.prennwerk.com · info@prennwerk.com


22<br />

AKTUELL<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

bringen. Und ich hoffe, dass uns dies<br />

mit den neuen Kabinenbahnen gelingt.<br />

Radius: Erwartet sich der Gast dieses<br />

Zusatzangebot?<br />

A. d. Frari: Eine exzellent präparierte<br />

Piste oder eine erneuerte Anlage, das<br />

erwartet sich am Kronplatz jeder. Das<br />

bringt keinen Wow-Effekt mehr. Heute<br />

wie damals gilt es, Vorreiter zu sein.<br />

Wir waren vor vielen Jahren das erste<br />

Skigebiet mit einer Kabinenbahn mit beheizten<br />

Ledersitzen. Da haben viele nur<br />

die Köpfe geschüttelt, uns aber brachte<br />

es Aufmerksamkeit und eben diese Vorreiterrolle.<br />

Wir waren auch die ersten<br />

mit kostenlosem WiFi in der Bahn. Und<br />

jetzt setzen wir mit einer Landmark-<br />

Architektur wieder neue Maßstäbe.<br />

Radius: Warum gerade zeitgenössische<br />

Architektur?<br />

A. d. Frari: Das kam mit der Zeit. Die<br />

erste Investition, die abseits von Seilbahn-<br />

bzw. Pisteninfrastruktur getätigt<br />

wurde, war die Friedensglocke Concordia<br />

am Gipfel des Kronplatzes im Jahr<br />

2003. Noch heute kann man beobachten,<br />

dass viele Skigäste um 12 Uhr ihr<br />

Handy zücken und mitfilmen oder gebannt<br />

stehen bleiben, wenn die Glocke<br />

schwingt. Wichtige Schritte waren dann<br />

der Bau des MMM Corones 2015,<br />

2019 schließlich das Lumen Museum<br />

und <strong>2020</strong> die neuen Kabinenbahnen<br />

Olang 1+2. Diese außergewöhnliche<br />

Architektur am Berg strahlt eine besondere<br />

Anziehungskraft für den Kunden<br />

und darüber hinaus aus. Reiseveranstalter<br />

und Journalisten berichten darüber.<br />

So kann sich die Marke Kronplatz von<br />

anderen Skibergen abheben.<br />

Baugeologie<br />

Hangsicherung<br />

Gefahrenzonenpläne<br />

Hydrogeologie<br />

Dr. Geol. Giovanni Ronzani | Dr. Geol. Maria-Luise Gögl<br />

Julius Durst Straße 66, 39042 Brixen<br />

Tel/Fax: 0472 971340 | E-Mail: studio@geo-3.it<br />

www.geo-3.it<br />

Umweltgeologie<br />

Geomechanik<br />

Per.<br />

Per.<br />

Ind.<br />

Ind.<br />

Georg<br />

Georg<br />

Mutschlechner<br />

Mutschlechner<br />

Elektrotechnisches Elektrotechnisches Büro Büro<br />

Planung und und Bauleitung Bauleitung<br />

von von Elektro - und - und Sonderanlagen<br />

0474 0474 506333<br />

info@studio-gm.it


Foto © Skirama Kronplatz<br />

AKTUELL<br />

23<br />

„Das Auge fährt mit!“<br />

Matthias Prugger, Präsident Olanger<br />

Seilbahnen, über die Notwendigkeit<br />

für eine Erneuerung der Kabinenbahn.<br />

Radius: Wann fiel die Entscheidung<br />

zur neuen Bahn Olang 1+2, und was<br />

war ausschlaggebend?<br />

Matthias Prugger: Im Jahr 2019 entschied<br />

der Verwaltungsrat der Olanger<br />

Seilbahnen, die bestehenden Bahnen<br />

mit einer der schnellsten, innovativsten,<br />

komfortabelsten und sicherlich<br />

architektonisch beeindruckendsten<br />

Aufstiegsanlagen in Alpenraum zu<br />

ersetzen. Die Entscheidung, dafür<br />

auch eine einzigartige Architektur<br />

zu wählen, ist dem Vorzeigeprojekt<br />

MMM Corones am Kronplatz<br />

geschuldet. Auch damals haben wir<br />

keine alltägliche Architektur gewählt.<br />

Die Zahlen der Besucher am Berg, im<br />

Sommer wie im Winter, sind seit der<br />

Eröffnung des Museums gestiegen<br />

und sprechen für sich. Eine herkömmliche<br />

Kabinenbahn hat mittlerweile<br />

ja jedes Skigebiet!<br />

Radius: Warum war eine Erneuerung<br />

notwendig geworden?<br />

M. Prugger: Die Kabinenbahnen<br />

Olang 1+2 wurden 1989, also vor 31<br />

Jahren, errichtet. Sie hat gute Dienste<br />

geleistet, aber sie war einfach nicht<br />

mehr zeitgemäß. Die neuen Kabinen<br />

sind geräumiger und bringen Gäste<br />

schneller und komfortabler auf den<br />

Gipfel.<br />

Radius: Am Berg ist Technik allein<br />

heute nicht mehr genug. Welche Rolle<br />

spielt moderne Architektur am Berg?<br />

Elpo durfte die gesamte Elektroinstallation, Beleuchtung<br />

und Gebäudeautomation in der Tal- und Bergstation ausführen.<br />

Wir bedanken uns herzlich und wünschen viel Erfolg.<br />

Elektro- Regel- Steuerungstechnik<br />

Technik ist unsere<br />

Leidenschaft.<br />

I-39030 St. Lorenzen | Handwerkerzone Aue 9<br />

www.ers.it | ERS info@ers.it GmbH durfte | +39 0474 die gesamte 474179 Elektroinstallation<br />

der Mittelspannungsanlage, die Beleuchtung und<br />

Gebäudeautomation der Mittelstation ausführen.<br />

Wir bedanken uns herzlich und wünschen viel Erfolg.<br />

ERS GmbH<br />

Handwerkerzone Aue 9<br />

39030 St.Lorenzen<br />

Tel. 0474 474179<br />

www.ers.it – info@ers.it


24 OL ANG 1+2<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

M. Prugger: Wie bereits<br />

erwähnt spielt Architektur<br />

eine immer<br />

größere Rolle. Der<br />

Kronplatz hat es<br />

vorgemacht mit<br />

dem MMM Corones<br />

von Zaha Hadid<br />

im Jahr 2015, wo ich<br />

Matthias Prugger,<br />

Präsident Olanger Seilbahnen<br />

als Präsident von<br />

Skirama Kronplatz<br />

in der Rolle des Bauherrn beteiligt<br />

war. Man kann heute durchaus „Das<br />

Auge fährt (beim Skifahren) mit!“<br />

sagen.<br />

Radius: Mit welchen<br />

technischen Finessen ist<br />

die neue Aufstiegsanlage<br />

ausgestattet?<br />

M. Prugger: Die Anlage<br />

ist das Modernste, was es<br />

derzeit auf dem Markt gibt.<br />

Die Kabinenbahnen aus dem<br />

Hause Doppelmayr ist eine hoch<br />

technologisch geplante Anlage,<br />

die nicht nur dem Gast<br />

Vorteile bringt. Auch für unsere Mitarbeiter<br />

sind Wartung und Handhabung<br />

der neuen Anlage wesentlich<br />

einfacher.<br />

Radius: Was waren die Herausforderungen<br />

dieses Bauvorhabens? Was hat<br />

besonders gut geklappt?<br />

M. Prugger: Das Projekt wurde sehr<br />

detailliert geplant, und wir hatten das<br />

Glück, mit qualifizierten Südtiroler<br />

Firmen zusammenzuarbeiten, die dieses<br />

große einzigartige Projekt professionell<br />

und termingerecht durchgeführt haben.<br />

Die heimischen Firmen sind gewohnt,<br />

in Höhen von 2.300 Meter und bei<br />

jeder Witterung zu arbeiten. Die größte<br />

Herausforderung war für die Olanger<br />

Seilbahnen AG aber die Entscheidung<br />

im Frühjahr nach dem Lockdown, das<br />

Ausführung der Bauarbeiten<br />

bei der Talstation<br />

Furkelstraße 11 | 39030 Enneberg | Tel. 333 475 140 4 | trebobau@rolmail.net


OL ANG 1+2<br />

25<br />

Foto © Auroport<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

Projekt durchzuziehen und diese für die<br />

gesamte Region so wichtige Investition<br />

von rund 40 Millionen Euro auf das<br />

Jahr 2021 zu verschieben. Bei dieser<br />

Entscheidung ließ man sich von den<br />

Pionieren am Kronplatz inspirieren die<br />

schon vor über 50 Jahren ein hohes<br />

Risiko eingegangen sind, als sie den ersten<br />

Skilift auf der Olanger Seite gebaut<br />

haben. Mit der Entscheidung im Frühjahr<br />

<strong>2020</strong> wollte man auch ein Zeichen<br />

für die ganze Region setzen, positiv in<br />

die Zukunft blicken und gemeinsam<br />

gestärkt wieder durchstarten. Deshalb<br />

bin ich auch stolz und danke dem Verwaltungsrat,<br />

der, ohne zu zögern hinter<br />

dieser schwierigen Entscheidung stand<br />

und dies auch jetzt immer noch tut!<br />

Radius: Was bietet die neue Anlage für<br />

Skifahrerinnen und Skifahrer?<br />

M. Prugger: Die neue Anlage ist eine<br />

der größten 10er-Kabinenbahnen<br />

in Südtirol und im gesamten Alpenraum.<br />

Die 182 Kabinen verfügen<br />

über Sitzheizung, WiFi und Panoramafenster.<br />

Weil die Olanger Piste<br />

eine viel befahrene und beliebte<br />

Piste ist, haben sich an der Tal- und<br />

an der Mittelstation öfters Schlangen<br />

gebildet. Das gehört nun der<br />

Vergangenheit an. Als erste Einseilumlaufbahn<br />

in Italien fahren wir<br />

mit einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von 6,5 Meter pro Sekunde. Damit<br />

erreichen wir eine Förderkapazität<br />

von 3.900 Personen pro Stunde. Zum<br />

Vergleich: Die alte Anlage hatte eine<br />

Förderkapazität von 2.160 Personen<br />

pro Stunde und eine Geschwindigkeit<br />

von 5 fünf Meter pro Sekunde. Jetzt<br />

gelangen unsere Skigäste in nur 12<br />

Minuten auf den Gipfel des Kronplatzes<br />

und haben noch mehr Zeit,<br />

die einmaligen Pisten zu genießen!<br />

Wir bedanken uns bei der Olanger Seilbahnen AG für das in uns gesetzte Vertrauen<br />

und wünschen viel Erfolg mit der neuen Aufstiegsanlage.<br />

Entwicklung, Fertigung und Installation der Sondertoranlagen zum wetterfesten<br />

Abschluss der Stationen in anspruchsvollem Design.<br />

AUROPORT TECHNOLOGIE AUS STAHL TRIFFT DESIGN<br />

info@auroport.it • www.auroport.it


26<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

Bewegung und Transparenz<br />

bei Olang 1+2<br />

Die Seilbahnstationsgebäude der<br />

Olang 1+2 stammen aus der Feder<br />

vom studio schlotthauer matthiessen<br />

architecturemade aus Hamburg. Die<br />

neuen Bauten bestechen mit dem<br />

markanten Dach (Stahlbau überzogen<br />

mit transparenter ETFE-Folie), das wie<br />

eine Welle geformt ist und als Gruß<br />

der Hamburger Elbphilharmonie in<br />

den Dolomiten interpretiert werden<br />

kann: Bewegung und Transparenz sind<br />

die Merkmale des Baus.<br />

Tal-, Mittel- und Bergstation wurden<br />

mit einer neuen Außenhaut ausgestattet.<br />

Die Firma Kargruber-Stoll zeichnete<br />

sich für die Baumeisterarbeiten<br />

an der Bergstation verantwortlich, die<br />

Firma Trebo Bau hingegen für jene an<br />

der Talstation sowie das Bauunternehmen<br />

Gasser Paul für Baumeisterarbeiten<br />

an der Mittelstation. Die gesamten<br />

Abbruch- und Grabungsarbeiten gehen<br />

auf das Konto von Brunner Matthias<br />

& Leiter Paul.<br />

Bei der Tal-, Mittel- und Bergstation<br />

führte die Firma Prennwerk die<br />

Spengler-Abdichtungsarbeiten aus. Die<br />

wellenförmigen Dachkonstruktionen<br />

Foto © Studio Schlotthauer Matthiessen<br />

ST. LORENZEN, Tel. +39 0474 474 063<br />

www.gasserpaul.it<br />

JAHRE<br />

TERRABONA.IT<br />

BAUMEISTERARBEITEN: Kronplatz Seilbahn Mittelstation, Olang


Foto © Skirama Kronplatz<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

27<br />

wurden von der Stahlbaufirma IN-<br />

Metall aus Meran gefertigt, weitere<br />

Stahlbauarbeiten führte das Unternehmen<br />

Pellegrini aus.<br />

Das Ingenieurbüro IPM erstellte den<br />

gesamten Ausführungsplan und war<br />

zudem für die Sicherheitskoordination,<br />

die Bauleitung und die Statik zuständig,<br />

wobei die Geologische Bauleitung<br />

der Bürogemeinschaft Geo3 oblag.<br />

Studio GM war für die Elektroplanung<br />

verantwortlich, die Firmen Elpo<br />

und ERS führten die Elektroinstallationen<br />

an der Berg- und Talstation<br />

sowie der Mittelstation und Mittelspannung<br />

aus.<br />

Das Unternehmen Auroport Tore &<br />

Haustprem entwickelte, fertigte<br />

und installierte die Sondertoranlage<br />

für den wetterfesten Abschluss der<br />

Stationen. Die Inneneinrichtung der<br />

neuen Büroräumlichkeiten wurde<br />

von der Tischlerei Laner Daniel<br />

gemacht.<br />

Das transparente Dach ermöglicht<br />

einen freien Blick in die offene,<br />

nur vom Himmel begrenzte Berglandschaft<br />

und setzt gleichzeitig die<br />

Technik der Kabinenumlaufbahn ins<br />

Blickfeld. Die pulsierende Seilbahn-<br />

UNSERE LEISTUNGEN:<br />

» Abbau & Abbrucharbeiten<br />

der alten Liftanlage<br />

» Gesamte Erdarbeiten<br />

» Betonarbeiten Linie<br />

» Kranarbeiten<br />

WWW.BRUNNER- LEITER.COM<br />

Brunner Matthias & Leiter Paul OHG | Weißenbach Außertal 27 | 39030 Valle Aurina | Tel. 0474 680 640 | info@brunner-leiter.com


28 OL ANG 1+2<br />

Foto © Skirama Kronplatz<br />

technik, der Schwung der Skifahrer<br />

und die wechselvollen Silhouetten<br />

der Berge wiederholen sich gleichsam<br />

im wellenartigen Auf und Ab<br />

der Dachkonstruktion, die auch von<br />

oben einen packenden Anblick bietet.<br />

Statt das Außen und das Innen voneinander<br />

zu trennen, lassen Dach und<br />

Wände hier beides ineinanderfließen<br />

und miteinander verschmelzen. Für<br />

den Neubau der Aufstiegsanlage hat<br />

sich der Kronplatz die Firma Doppelmayr<br />

Italia GmbH, den Weltmarktführer<br />

im Seilbahnbereich, mit ins<br />

Boot geholt. Damit vereinen sich<br />

zwei Unternehmen, die für Innovation<br />

und Qualität im Seilbahnbereich<br />

stehen.<br />

Technische Daten<br />

Olang 1+2:<br />

Talstation: 1.164 Meter ü.d.M.<br />

Mittelstation: 2.073 Meter ü.d.M.<br />

Bergstation: 2.273 Meter ü.d.M.<br />

Schräge Länge: 4.073 Meter<br />

Höhenunterschied: 1,109 Meter<br />

Anzahl der Fahrzeuge: 182<br />

Anzahl Stützen: 31<br />

Fahrgäste pro Kabine: 10<br />

Maximale Förderleistung: 3.900 P/h<br />

Maximale Fahrgeschwindigkeit: 6,5 m/s<br />

Förderseildurchmesser: 64 Millimeter<br />

AUSFÜHRUNG DER<br />

GESAMTEN STAHLBAUARBEITEN<br />

Projekt Olang I + II<br />

Vielen Dank für Euren Auftrag und viel Erfolg!<br />

Handwerkerzone Rienz 3, I-39034 Toblach (BZ), T +39 0474 972 174, pellegrini.bz.it<br />

STAHLBAU/LASER


AKTUELL<br />

29<br />

Fertigung der wellenförmigen Dachstrukturen der Seilbahnstationsgebäude „Olang I + II“<br />

IN-METALL GmbH-SRL<br />

Sinichbachstrasse / 39012 Meran, Sinich (BZ)<br />

Tel. 0473/24 40 04 / info@in-metall.it<br />

www.in-metall.it


30<br />

Anzeige<br />

IN-Metall<br />

Der Schlosserei- und Stahlbaubetrieb IN-Metall aus Sinich<br />

hat sich seit einigen Jahren auf den Stahlbau für den<br />

Membranbau spezialisiert. Heute mischt der Betrieb bei<br />

internationalen Großaufträgen mit. Zuletzt hat IN-Metall<br />

die wellenförmigen Dachstrukturen der Seilbahnstationsgebäude<br />

„Olang I + II“ im Südtiroler Skigebiet Kronplatz<br />

realisiert.<br />

Zwei Gesellschafter und drei Mitarbeiter. Klein, agil,<br />

flexibel: Das ist der Schlosserei- und Stahlbaubetrieb IN-<br />

Metall aus Sinich bei Meran. Gegründet 2004, hat sich der<br />

Betrieb seit 2015 auf den Membranbau – also Stahlbau mit<br />

Membranbau – spezialisiert. Seither tritt IN-Metall in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Membranbauspezialisten Temme //<br />

Obermeier aus Rosenheim auch bei Großbauprojekten in Erscheinung.<br />

Gemeinsam haben die beiden Firmen zuletzt auch<br />

die Überdachungen und die Fassadenelemente aus Stahl und<br />

ETFE-Membran bei der Tal-, Mittel- und Bergstation sowie<br />

beim Kabinenmagazin der Seilbahn Olang I+II umgesetzt. Ein<br />

spannendes Projekt, das Mitte November <strong>2020</strong> fristgerecht<br />

und nach nur sieben Monaten Produktionszeit umgesetzt<br />

wurde. Bereits seit 2015 arbeitet der Betrieb aus Sinich mit<br />

Projektpartnern an internationalen Großprojekten weltweit:<br />

von Holland bis nach Mumbai. Das Projekt Het Gelder Huis<br />

im niederländischen Arnheim, eine Gemeinschaftsarbeit mit<br />

Temme // Obermeier, wurde 2018 sogar mit dem niederländischen<br />

Stahlpreis 2018 ausgezeichnet. Für die Stahlbauer aus<br />

Sinich ein Grund, stolz zu sein. Und auch für das kommende<br />

Jahr konnte ein Großauftrag für ein Wohnbauprojekt in Regensburg<br />

auf Schiene gebracht werden.<br />

Radius: Welche waren die besonderen Herausforderungen<br />

bei der Umsetzung des Projektes Olang I+II?<br />

Andreas Egger: Als kleine Firma, wie wir es sind, beginnt<br />

die erste Hürde schon in der Überzeugung des Kunden. Diesen<br />

müssen wir davon überzeugen, dass wir als kleine Firma<br />

ein so großes Projekt stemmen können. Dann ist natürlich<br />

auch die Planung ein wesentlicher Faktor. Hier haben wir in<br />

den letzten Jahren viel investiert und uns weiterentwickelt.<br />

Dank Daniel Windegger sind wir heute beim Thema 3-D-<br />

Planung gut aufgestellt.<br />

Radius: Den Zuschlag hat ihre Firma zu Beginn <strong>2020</strong> bekommen,<br />

dann musste alles recht rasch gehen, um für diese<br />

Wintersaison schon öffnen zu können.<br />

A. Egger: Ja, wir sind im April mit der Produktion gestartet,<br />

und im Juni waren wir schon bei der Montage. Die Baustellenlogistik<br />

spielt bei solchen Projekten eine besonders große<br />

Rolle. Das Material muss ja erst mit speziellen Lastern auf den<br />

Berg gebracht werden. Aber organisatorisch lief diese Baustelle<br />

einwandfrei, und auch die Zusammenarbeit war da: Das ist<br />

wichtig, damit so etwas in kurzer Zeit realisiert werden kann.<br />

Radius: Worin liegen die Stärken von IN-Metall?<br />

A. Egger: Ich denke, unsere Stärken sind die Genauigkeit in<br />

der Planung und unsere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.<br />

Wir sind ein kleiner Betrieb, verfügen aber über ausgezeichnete<br />

Zulieferer und ein gutes Netzwerk – wo wir in kürzester<br />

Zeit auf eine ganze Reihe von Toparbeitern zurückgreifen<br />

können. Wir können uns für unsere Arbeit begeistern, und unser<br />

Motto ist: Geht nicht, gibt’s nicht. Nach wie vor machen<br />

wir auch kleinere Schlosserarbeiten und arbeiten auf gewöhnlichen<br />

und kleineren Baustellen. Die Entscheidung, immer<br />

wieder aber auch bei außergewöhnlichen Großbauprojekten<br />

mitzuwirken, spornt uns zu Hochleistungen an und fördert<br />

unseren Teamspirit. Dieses Zusammenspiel macht es aus.<br />

IN-Metall GmbH<br />

Sinichbachstraße 38 | 39012 Meran<br />

Tel. 0473 244 004<br />

info@in-metall.it | www.in-metall.it


AKTUELL<br />

Foto © Casino Bregenz<br />

31<br />

Leichtigkeit und Transparenz:<br />

Bauen mit Glas und Metall<br />

Gebäude müssen heute ästhetisch,<br />

funktional und energetisch sein. Mit<br />

Glas und Stahl sind den Anforderungen<br />

des modernen Bauens kaum<br />

noch Grenzen gesetzt.<br />

Stahl und Glas sind als Werkstoffe<br />

des 21. Jahrhunderts nicht mehr<br />

wegzudenken. Dabei nahm die Stahlarchitektur<br />

ihren Anfang bereits vor über<br />

150 Jahren, als Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

die ersten Eisenbrücken und 1850<br />

in London mit dem Crystal Palace die<br />

erste Eisen-Glas-Konstruktion errichtet<br />

wurden. Damit wurde Geschichte<br />

geschrieben und eine Revolution in der<br />

Bautechnik eingeleitet. Bis heute ist die<br />

Innovationskraft des Werkstoffs Stahl<br />

ungebrochen, und Stahl-Glas-Konstruktionen<br />

haben in den vergangenen<br />

Jahrzehnten einen regelrechten Boom<br />

erfahren. Denn wie kaum ein anderes<br />

Material erlauben Stahl und Glas eine<br />

Bauweise im Sinne von Ästhetik und<br />

Modernität und größtmöglicher architektonischer<br />

Freiheit.<br />

Stahlkonstruktionen bieten maximale<br />

Flexibilität in der Planung und<br />

eine vielfältige und ganz individuelle<br />

Formensprache. Mit einem geringen<br />

Eigengewicht, filigraner Optik und<br />

einer hohen Tragfähigkeit ermöglichen<br />

Glas-Stahlkonstruktionen das Überspannen<br />

von großen Weiten ganz ohne<br />

Stützen. Dadurch entstehen offene und<br />

weite Räume, von denen eine beeindruckende<br />

Leichtigkeit ausgeht, die auf<br />

den Menschen eine besondere Faszination<br />

ausübt.<br />

Architektur mit Wow-Effekt<br />

Fast jeder architektonische Entwurf und<br />

jede noch so eigenwillige Form sind<br />

heute dank innovativer <strong>Technologien</strong><br />

als Stahl-Glas-Konstruktion fertigbar.<br />

Verschiedenste geometrische Formen<br />

werden in 3-D-Technik geplant und<br />

schließlich umgesetzt. Ob repräsentativer<br />

Firmensitz, Geschäftsstelle oder Eigenheim,<br />

Stahl und Glas machen nicht<br />

nur bei herausragenden Architekturen<br />

mit Wow-Effekt eine gute Figur. Stahl<br />

und Glas sind auch ideal für das Bauen<br />

im Bestand und lassen sich wunderbar<br />

mit anderen Materialien wie Beton<br />

oder Holz kombinieren. Stahl ist nicht<br />

nur vielseitig einsetzbar, er kann auch<br />

verlustfrei recycelt werden, weshalb er<br />

auch den Ansprüchen eines umweltfreundlichen<br />

Bauens gerecht wird.<br />

Metalltreppe von Metalps, Biathlon Antholz<br />

Foto © Rubner Haus<br />

Metall in Perfektion!<br />

Ihr Partner in Sachen<br />

Metall- und Glasbau<br />

METALPS GmbH<br />

Öden 10<br />

I-39034 Toblach<br />

Tel.+39 0474 835 935<br />

www.metalps.com<br />

info@metalps.com


32<br />

Anzeige<br />

Foto © Freddy Planinschek Costoratta<br />

LEITNER – Erneuerungen<br />

in Italiens Skigebieten<br />

Im bekannten Südtiroler Skigebiet 3 Zinnen Dolomites<br />

wird zuversichtlich nach vorn geschaut und trotz vorzeitiger<br />

Beendigung der Wintersaision 2019/20 kräftig in<br />

die Zukunft investiert. Inmitten der Dolomiten zwischen<br />

Sexten und dem Skiberg Helm konnte LEITNER die neue<br />

Kabinenbahn Helmjet errichten, welche eine 40 Jahre alte<br />

Pendelbahn ersetzt hat.<br />

Die zwei Kilometer lange Anlage überwindet einen<br />

Höhenunterschied von 730 Metern. Dabei<br />

erleben die Passagiere in den Luxuskabinen Symphony<br />

10 samt Lodenpolsterung eine angenehme Fahrt.<br />

Die neue Bahn erzielt eine höhere Transportkapazität,<br />

wodurch lange Wartezeiten an der Talstation nun<br />

der Vergangenheit angehören. In Moos bei Sexten<br />

wurde der alte Tellerlift Bruggerleite durch einen<br />

neuen Schlepplift ersetzt.<br />

In Cortina d’Ampezzo in der Provinz Belluno errichtet<br />

LEITNER die neue 10er-Kabinenbahn Son<br />

dei Prade–Bai de Dones, welche inmitten<br />

der Dolomiten das Tofanemassiv mit<br />

den Cinque Torri am Falzaregopass<br />

verbinden wird. Den Auftrag erhielt<br />

LEITNER von der Provinz Belluno<br />

im Rahmen des von der italienischen<br />

Regierung aufgestellten Infrastrukturinterventionsplans.<br />

Die neue Verbindung<br />

ist langfristig für die touristische<br />

Entwicklung von Cortina wichtig.<br />

Denn damit wird der Grundstein<br />

für eine künftige direkte Verbindung<br />

zwischen dem Skigebiet Tofane und der<br />

Sellarunde gelegt.<br />

Zwei neue Sesselbahnen in Alta Badia<br />

In Alta Badia hat LEITNER die neue 6er-Sesselbahn La Brancia,<br />

ausgestattet mit Sicherheitsbügel, realisiert. Ebenfalls in<br />

Alta Badia ist mittlerweile anstelle der alten fixen 4er-Sesselbahn<br />

Costoratta eine moderne 8er-Sesselbahn mit Premium-<br />

Sesseln und Wetterschutzhauben im Einsatz, um großen sowie<br />

kleinen Skifahrern eine sichere Fahrt zu gewährleisten.<br />

Alto Sangro in der Provinz L’Aquila in den Abruzzen ist mit<br />

insgesamt 100 Pistenkilometern das größte Skigebiet in Zentralitalien<br />

und umfasst die Orte Roccaraso, Rivisondoli<br />

und Pescocostanzo. Im 1.236 Meter hoch gelegenen<br />

Roccaraso hat LEITNER die neue 10er-Kabinenbahn<br />

Pallottieri errichtet. Die Bahn trägt zu einer deutlichen<br />

Kapazitätssteigerung bei und garantiert vor<br />

allem auch für die vielen kleinen Fahrgäste eine<br />

sichere Fahrt. Die Diamond-10-Kabinen bieten<br />

eine komfortable Fahrt entlang der<br />

unveränderten Trasse und sorgen<br />

mit jeweils 100 Kilogramm<br />

zusätzlichem Gewicht für noch<br />

mehr Windstabilität. Auf der<br />

Hochebene von Asiago in der<br />

Region Venetien verbindet<br />

eine neue 6er-Sesselbahn von<br />

LEITNER inklusive blauen<br />

Wetterschutzhauben die<br />

Verenettahütte mit dem<br />

Monte Verena. Ebenfalls<br />

im Veneto, in der Ortschaft<br />

Palafavera, baute LEITNER<br />

einen Schlepplift. Auch im<br />

Südtiroler Gsieser Tal wurde ein<br />

neuer Schlepplift gebaut.


33<br />

PRINOTH X CAMP:<br />

Südtiroler Know-how am Stilfser-Joch-Gletscher<br />

Topmaschinen, modernste digitale Snowpark-Planung<br />

und die besten Freestyle-Athleten der Welt – das sind die<br />

Zutaten für das PRINOTH X CAMP. Heuer fand es zum<br />

dritten Mal am Stilfser Joch statt. PRINOTH ist weltweit<br />

bekannt für perfekte Pistenpräparierung. Firmengründer<br />

Ernst Prinoth begann als einer der Ersten, Maschinen<br />

einzusetzen, um das Skifahren einfacher und sicherer zu<br />

machen. Heute ist das Traditionsunternehmen PRINOTH<br />

Teil der Unternehmensgruppe HTI und führender Hersteller<br />

von Pistenfahrzeugen. Und wenn es in Bezug auf<br />

Pistenpräparierung ans Eingemachte geht, so ist PRINOTH<br />

die erste Adresse.<br />

Eine besondere Herausforderung an die Präparierungsarbeit<br />

stellen Snowparks für Freestyle-Disziplinen mit ihren<br />

sogenannten Rails, Halfpipes und Kickern dar. Ein derartiges<br />

Setup der Extraklasse entsteht jedes Jahr am Stilfser<br />

Joch – das PRINOTH X CAMP, ein exklusives Trainingscamp<br />

für die internationale Freestyle-Elite. Hier kommt<br />

rundum Südtiroler Kowhow zum Einsatz: PRINOTH und<br />

F-TECH Snowparks lassen mit der Unterstützung der Liftgesellschaft<br />

Sifas/Capitani am Stilfser-Joch-Gletscher eine<br />

Snowpark-Anlage entstehen, die internationalen Freestyle-Athleten<br />

optimale Trainingsbedingungen bietet: ein<br />

großartiges Slopestyle-Setup auf über 3.200 Meter Meereshöhe.<br />

Die perfekte Kombination spektakulärer Features<br />

lockt die Weltelite zu ihrer Vorbereitung auf die Saison auf<br />

das Stilfser Joch. Die größten Stars der Szene waren schon<br />

mit dabei: Anna Gasser, Markus Eder, Sven Thorgen, Yuki<br />

Kadono u. v. m.<br />

PRINOTH und F-TECH Snowparks sind das perfekte<br />

Team für anspruchsvolles Parkdesign: F-TECH Snowparks<br />

dank ihrer langjährigen Erfahrung und ihrer modernsten<br />

<strong>Technologien</strong> in Sachen Planung, Aufbau und Pflege<br />

von Snowparks und PRINOTH dank der speziell für den<br />

Parkbau konzipierten Fahrzeuge. Das Stilfser Joch, eines<br />

der schönsten Sommerskigebiete der Alpen, ist ein Referenzpunkt<br />

für internatio nale Teams und bietet die idealen<br />

Trainingsbedingungen.<br />

DEMACLENKO: Nachhaltige Beschneiung nach Maß<br />

Das Unternehmen DEMACLENKO mit Hauptsitz in Sterzing<br />

ist seit Jahren eine der bekanntesten internationalen Referenzmarken<br />

für die Realisierung vollautomatischer Beschneiungsanlagen<br />

und garantiert pünktliche Wintersaisonstarts<br />

weltweit. Technischer Schnee hat nichts mit Chemikalien<br />

oder unnötiger Umweltbelastung zu tun, denn für die Schneeerzeugung<br />

werden nur Wasser und kalte Luft benötigt.<br />

Die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Beschneiung<br />

sowie ein möglichst umweltschonender Schneibetrieb stehen<br />

im besonderen Fokus der Entwicklungsarbeit von<br />

DEMACLENKO. Dabei werden auch die Chancen der<br />

Digitalisierung gewinnbringend genutzt, damit die Produkte<br />

effizient und ressourcensparend arbeiten. Dieses Erfolgsrezept<br />

hat auch <strong>2020</strong> wieder zahlreiche Südtiroler Skigebiete<br />

überzeugt. Sie setzen auf das Know-how von DEMACLEN-<br />

KO und haben umfassend in den Ausbau ihrer Beschneiungsanlagen<br />

investiert. Darunter finden sich beispielsweise<br />

Plose, Sciovie Ortisei, Dantercepies, Ciampinoi, Ladurns,<br />

Seceda, Funivie San Vigilio, ASV Pichl/Gsies, Ratschings-<br />

Jaufen, Schwemmalm und Sotsasslong. Darüber hinaus hat<br />

DEMACLENKO <strong>2020</strong> bereits zu Beginn der Pandemiekrise<br />

versucht, neue Geschäftsfelder auszuloten und die<br />

Produktpalette zu diversifizieren. Auf Basis des Know-how<br />

in der Beschneiung und der bereits vorhandenen <strong>Technologien</strong><br />

und Ressourcen wurden deshalb schon im März<br />

verschiedene Tests gestartet, um beispielsweise Desinfektionsmaßnahmen<br />

mit Schneeerzeugern durchzuführen.<br />

In kürzester Zeit ist daraus ein effizientes, vollautomatisches<br />

Desinfektionssystem mit einem speziellen Ventilator<br />

gereift, der eine exakt dosierbare und flächendeckende<br />

Zerstäubung der Desinfektionsflüssigkeit ermöglicht. Das<br />

Desinfektionssystem hat sich besonders bei der Desinfektion<br />

von geschlossenen Kabinenbahnen bewährt, die zu den<br />

neuralgischen Punkten eines Skigebietes zählen, wenn es<br />

um die Einhaltung der Hygienerichtlinien geht.<br />

www.leitner.com<br />

www.prinoth.com<br />

www.demaclenko.com


34<br />

Anzeige<br />

„Schaugmer amol, epis<br />

wert schun gian …“<br />

… nach diesem Motto vom Moosmair-Führungstrio, den<br />

beiden Brüdern Anton und Andreas mit Schwager Walter<br />

Auer aus dem Passeier, arbeitet die ganze Mannschaft.<br />

Denn da, wo andere aufgeben, da fängt das Moosmair-<br />

Team erst an. Technisches Know-how und jede Menge<br />

Erfahrung im hochalpinen Bereich zeichnen die Bau- und<br />

Montagefirma mit Sitz in St. Martin/Passeier aus.<br />

Das erste Mal so richtig in die Schlagzeilen kam Moosmair<br />

Ende der 1990er Jahre mit einem „fliegenden<br />

Bagger“. Eine Aktion, bei der ein 15 Tonnen schweres<br />

Gerät per Materialseilbahn in der Luft von einer Talseite<br />

auf die andere transportiert wurde. Da die Seile kaum<br />

sichtbar waren, entstand der Eindruck vom „fliegenden<br />

Bagger. Heute, über 20 Jahre und Hunderte alpiner Einsätze<br />

später, ein kleiner Rückblick auf besondere Aufträge und<br />

ein Ausblick auf die aktuellen Projekte in Südtirol. Dazu<br />

gehört auch die Grundeinstellung der Firmenleitung, wenn<br />

es um die Mitarbeiter – in erster Linie Burschen von den<br />

Bergbauerhöfen – geht: „Die verfügen über handwerkliches<br />

Geschick und haben einen guten Stand. Wenn man eine<br />

Hand braucht zum Festhalten, kann man mit der anderen<br />

alleine nicht arbeiten.“<br />

Spezialisierung auf hochalpine Einsätze<br />

Das Passeirer Unternehmen spezialisierte sich immer mehr<br />

auf Bau- und Montagearbeiten für Einsätze im hochalpinen,<br />

unzugänglichen Gelände. Dazu Anton Moosmair: „Beginnen<br />

tut es meist mit der Installation einer Materialseilbahn;<br />

damit verbunden ist, am höchsten Punkt der zukünftigen<br />

Baustelle einen Arbeitsplatz einzurichten. In manchen Fällen<br />

muss von unseren Leuten erst mal eine ebene Fläche für den<br />

Werkzeugcontainer geschaffen werden. Sobald die Materialseilbahn<br />

betriebsfertig ist, kann z. B. mit den eigentlichen<br />

Arbeiten wie dem Fundament einer Liftstütze oder den ersten<br />

Arbeiten für die Erneuerung einer Schutzhütte begonnen<br />

werden.“ Je nach Auftragsvergabe reichen die Arbeiten von<br />

Logistik und Transport zur Baustellenversorgung über den<br />

Bau bis zur fertigen Montage der Stützen und Seilbahnstationen,<br />

inklusive Seilzug. Der gesamte deutsch- und itali-<br />

Materialseilbahn am kleinen Matterhorn Materialseilbahn für König Laurin 1 und 2 Kunstinstallation am Schnalstaler Gletscher


35<br />

Materialseilbahn Stettiner Hütte<br />

enischsprachige Alpenraum gehört zum Einsatzgebiet des<br />

Moosmair-Teams, aber auch darüber hinaus wie die Türkei<br />

oder Venezuela.<br />

Ein ganz besonderer Einsatz und seine „Folgen“<br />

Schon seit 20 Jahren ist Moosmair im Aostatal aktiv. Die<br />

Arbeiten am Montblanc für das Skyway-Projekt ab dem Jahr<br />

2010 brachten für das Passeirer Unternehmen eine neue Dimension,<br />

was die Bekanntheit in Insider-Kreisen betraf. Die<br />

Arbeitsweise und Sicherheit der alpinerfahrenen Moosmair-<br />

Monteure unter derart extremen Bedingungen sorgte auf<br />

französischer wie auf italienischer Seite gleichermaßen für<br />

Aufsehen. Beeindruckt waren auch die Seilbahnbetreiber aus<br />

diversen Ländern, die im Laufe der Zeit die Baustelle besuchten.<br />

Es folgten Aufträge im Rahmen der beiden Seilbahnprojekte<br />

am Klein Matterhorn, die jeweils von italienischer Seite<br />

aus versorgt werden. Aktuell wird die komplette Montage<br />

der neuen Leitner-Bahn von Testa Grigia auf das Klein Matterhorn<br />

gemacht. Auch der prestigeträchtige Auftrag von der<br />

Zugspitzbahn AG ist darauf zurückzuführen.<br />

Aktuelle Arbeiten in Südtirol: Kunstobjekt Schnalstal,<br />

Liftanlage Olang, Materialseilbahn Karerpass …<br />

In der Nähe der Bergstation am Schnalstaler Gletscher<br />

wurde das Kunstobjekt von Olafur Eliasson installiert.<br />

Seitens Moosmair wurde ein etwa 300 Meter Transportweg<br />

von der Bergstation dem Grat entlang bis zum<br />

Kunstwerk angelegt und der Aushub gemacht. Das<br />

Fundament samt Verankerung wurde betoniert, darauf<br />

wurden die von Pichler Projects vorgefertigten Teile an<br />

Ort und Stelle platziert. Was sich hier so einfach liest,<br />

bedarf bei Einsätzen auf 3.200 Meter Höhe immer ganz<br />

besonderer logistischer Vorbereitung; Mitte Oktober<br />

wurde die Kunstinstallation auf 3.200 Meter Höhe<br />

eröffnet. Die zwei neuen Kabinenbahnen von Doppelmayr<br />

– von Olang hinauf zum Kronplatz – brachten<br />

einen besonders umfangreichen Auftrag, was Zeit und<br />

Personal betrifft. „Die gesamte Montage der Tal-, Mittel<br />

und Bergstationen, der Stützen, der kompletten Linienführung<br />

inklusive Seilzug wurde uns von der Firma<br />

Doppelmayr übertragen. Von Mai bis Mitte November<br />

waren die Moosmair-Mitarbeiter bei diesem Projekt im<br />

Einsatz“, berichtet Walter Auer.<br />

Unterm Rosengarten wurde von Moosmair – im Auftrag<br />

der Baufirma Zelger, die Materialseilbahn zur Versorgung<br />

der Baustelle für die Bahnen Laurin 1+2 geliefert.<br />

Auch die Autonome Provinz Bozen setzt bei einem<br />

Projekt, welches in diesem Magazin umfangreich präsentiert<br />

wird, auf das Know-how und die Erfahrung der<br />

Passeirer. Eine Freude für die Firmenchefs und besonders<br />

auch für die Mitarbeiter: Die Baustelle der Stettiner<br />

Hütte auf knapp 3.000 Meter Höhe, im eigenen Tal,<br />

sozusagen vor der Haustür, hat einen besonderen Reiz.<br />

Der Bau der viel diskutierten neuen Stettiner Hütte hat<br />

dieses Jahr begonnen. Ein Auftrag wie geschaffen für das<br />

gesamte Team.<br />

Moosmair GmbH<br />

Holzländestraße 89 | 39010 St. Martin in Passeier<br />

Tel. 0473 650 066<br />

info@moosmair.com | www.moosmair.com<br />

Olang: Montage der Stützen<br />

Olang: Montage der Mittelstation<br />

Stettiner Hütte: Fundament für Materialseilbahn


36<br />

AKTUELL<br />

Wiederaufbau<br />

der Stettiner Hütte<br />

Foto © Stephan Brunner<br />

Im Naturpark Texelgruppe, am Südhang der Ötztaler Alpen gelegen, gilt<br />

die „Stettiner Hütte“ (2.875 Meter) als Herzstück des alpinen Tourismus im<br />

Passeier- und Pfossental. Sie ist auf dem Meraner Höhenweg von Pfelders<br />

und von Pfossental-Vorderkaser erreichbar und stellt den Endpunkt der<br />

10. Etappe des Tiroler Höhenwegs dar. Außerdem liegt die Hütte an verschiedenen<br />

Routen zur Alpenüberquerung mit dem Mountainbike. Das<br />

Schutzhaus mit Öffnungszeiten von Anfang Juli bis Ende September ist<br />

somit ein äußerst bedeutender alpiner Stütz- und Knotenpunkt vieler Wanderwege<br />

und Mountainbike-Routen.


STETTINER HÜTTE<br />

37<br />

Foto © Stefan Canale<br />

Die ursprüngliche Hütte wurde<br />

zwischen 1895 und 1897 von<br />

der Sektion Stettin des DÖAV<br />

(Deutsch-Österreichischer Alpenverein)<br />

zusammen mit dem Wegebau<br />

zum Pfelderer Tal errichtet und in<br />

den Jahren 1900 und 1913 erweitert.<br />

1922 wurde die Hütte der<br />

Sektion Stettin enteignet und infolgedessen<br />

der Sektion Padua des CAI<br />

übergeben. Später übernahm sie die<br />

CAI-Sektion Bozen. Im Jahr 1931<br />

zerstörte eine Lawine das Gebäude<br />

teilweise. Nach dem Wiederaufbau<br />

wurde die Stettiner Hütte von der<br />

CAI-Sektion Meran betreut – bis<br />

sie vom italienischen Militär besetzt<br />

wurde.<br />

39013 Moos in Passeier (BZ)<br />

Rabenstein 22/B<br />

Tel. 0473 647 005<br />

Mobil 348 443 318 9<br />

HOCH- UND TIEFBAU ∙ SCHOTTERWERK ∙ TRANSPORTE<br />

Wer immer tut,<br />

was er schon kann,<br />

bleibt immer das,<br />

was er schon ist.<br />

-Henry Ford-<br />

WWW.GRAF-SOEHNE.COM | INFO@GRAF-SOEHNE.COM


38<br />

STETTINER HÜTTE<br />

Foto © LR Massimo Bessone<br />

Foto © Arch. Fregoni Andrea<br />

Bewegte Geschichte<br />

In den Jahren zwischen 1990 und<br />

1995 erfolgte in mehreren Bauabschnitten<br />

die Errichtung des großen<br />

Schutzhauses, das im Winter 2013/14<br />

durch einen Lawinenabgang zerstört<br />

wurde. Im Zuge eines Kontrollflugs<br />

des Landeswetterdienstes am 6.<br />

Februar 2014 zeigte sich, dass Teile<br />

der Stettiner Hütte beschädigt wurden.<br />

Eine Woche später erfolgte der<br />

Lokalaugenschein durch das Amt für<br />

Bauerhaltung der Autonomen Provinz<br />

Bozen zur Feststellung der genauen<br />

Schäden. Nach der Begutachtung<br />

entschied sich die Landesregierung<br />

für einen Neubau und einen Planungswettbewerb.<br />

Im Sommer 2014<br />

fanden der Abbruch der beschädigten<br />

Strukturen, die Entfernung des durch<br />

die Lawine verteilten Bauschutts<br />

sowie die Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie<br />

statt. Am 16. September<br />

desselben Jahres erteilte die Landes-<br />

MOOSMAIR GmbH / Holzländestr. 89 / I-39010 St. Martin in Passeier (BZ)<br />

Tel. 0473 65 00 66 / www.moosmair.com<br />

Zimmerei<br />

Holzbau<br />

Sanierungen<br />

Montagearbeiten<br />

GESUNDES WOHNEN IN TROCKENBAUWEISE<br />

INFO@HOLKA.IT – WWW.HOLKA.IT


Foto © Graf & Söhne<br />

STETTINER HÜTTE<br />

Foto © Graf & Söhne<br />

39<br />

regierung mit Beschluss Nummer<br />

1.084 die Genehmigung für das<br />

Raumprogramm.<br />

Das Raumprogramm<br />

Im Erdgeschoss umfasst das Projekt<br />

den Eingangsbereich inklusive der<br />

Stube mit 96 Sitzplätzen und Theke,<br />

die Küche mit Nebenräumen,<br />

einen Trockenraum, Sanitärräume<br />

und Zimmer für Gäste mit Hunden.<br />

Lager- und Technikräume sind im<br />

UG vorgesehen. Im 1. Obergeschoss<br />

befinden sich die Räumlichkeiten des<br />

Pächters und des Personals sowie ein<br />

Winterraum. Im nächsten Stockwerk<br />

Stettiner Hütte<br />

Standort:<br />

2.875 Meter ü. d. M.<br />

Bauparzelle: 565<br />

Katastralgemeinde: Platt in Passeier<br />

Gemeinde: Moos in Passeier<br />

Büro für<br />

Geologie & Umwelt<br />

Baugeologie<br />

Hydrogeologische<br />

Gefahrenprüfung<br />

www.geologie.it<br />

Geologische<br />

Beratung


40 STETTINER HÜTTE<br />

Foto © Graf & Söhne<br />

sind die restlichen Gästebetten situiert.<br />

Insgesamt beträgt die Kapazität<br />

der Schutzhütte 92 Schlafplätze. Die<br />

innere Erschließung erfolgt mittels<br />

zweier geschützter Haupttreppenn –<br />

eine auf der Nordseite, welche das<br />

Erdgeschoss mit dem 1. Obergeschoss<br />

verbindet, sowie eine auf der Südseite,<br />

welche die verschiedenen Stockwerke<br />

erschließt. Die einzelnen Räume<br />

werden durch einen zentralen Gang<br />

erschlossen. Im Winter bleibt die<br />

Schutzhütte mit Ausnahme des Winterraums<br />

geschlossen. Dieser ist durch<br />

eine mobile Stahltreppe von außen<br />

erreichbar.<br />

Lawinensichere Konstruktion<br />

Die Tragkonstruktion wurde aus<br />

Stahlbetonwänden und -decken konzipiert,<br />

damit sie dem dynamischen<br />

Druck von Lawinen standhalten kann.<br />

Das Erdgeschoss ist entlang der Strömungsrichtung<br />

der Lawine ausgerichtet<br />

und ist stromaufwärts von dem<br />

Felssporn, an den es angebaut wurde,<br />

geschützt. Die übrigen Stockwerke<br />

sind so angeordnet, dass sie einen<br />

spitzen Winkel in Richtung Lawinenkopf<br />

(wie der Bug eines Schiffes)<br />

aufweisen. Dadurch steht keine Wand<br />

senkrecht zur Gleitrichtung. Mit<br />

dieser Bauweise wurde sichergestellt,<br />

dass die Tragkonstruktion nur durch<br />

geringe Normalkräfte belastet wird<br />

und die Reibungsbelastung parallel<br />

zu den starken Stahlbetonmauern<br />

verläuft. Die Außenschicht der Fassaden<br />

wird mit gefärbten Betonflächen<br />

gestaltet, wobei die Tönung an die<br />

Farben der bestehenden Felsen angelehnt<br />

wird.<br />

Planungswettbewerb<br />

für den Wiederaufbau<br />

Beim offenen, anonymen Wettbewerb,<br />

der 2015 in zwei Phasen durchgeführt<br />

wurde, gingen 64 Anträge termingerecht<br />

ein. Davon wurden 56 Teilneh-


STETTINER HÜTTE<br />

41<br />

Foto © Canale Stefan<br />

mer aus Österreich, Deutschland,<br />

Kroatien, Spanien und Italien sowie<br />

acht Kandidaten aus Südtirol zugelassen.<br />

Als Gewinner wurde Architektur-<br />

Büro Area Architetti Associati aus<br />

Bozen gekürt, welches im Juli 2016<br />

den Planungsauftrag erteilt bekam.<br />

Die Ausschreibung für die Bautätigkeit<br />

gewann Ende 2019 die Bietergemeinschaft<br />

Graf & Söhne mit Holka-<br />

Genossenschaft. Der Vertrag mit einem<br />

Preis von 3.155.000 Euro wurde<br />

am 22. Mai <strong>2020</strong> geschlossen. Als<br />

Baubeginn ist darin der 3. Juni festgelegt,<br />

das voraussichtliche Bauende<br />

wird für Sommer/Herbst 2022 datiert.<br />

Viele Baumaßnahmen<br />

bereits durchgeführt<br />

Auch wenn der Bauprozess voraussichtlich<br />

erst in zwei Jahren abgeschlossen<br />

werden soll, wurden bereits<br />

im Sommer 2018 mehrere kleine<br />

Holzhütten als Schlafstätten realisiert.<br />

Diese Unterkünfte sind sowohl als Einzelhütten<br />

mit vier Betten als auch als<br />

Gruppenhütten mit acht Betten konzipiert.<br />

Um das Transportgewicht so<br />

gering wie möglich zu halten, wurden<br />

die Unterkünfte in vorgefertigter Holzbauweise<br />

geliefert. Dadurch entstanden<br />

insgesamt ca. 40 Schlafplätze sowie ein<br />

Sanitärraum in einer der Holzhütten.<br />

Ausführende<br />

Unternehmen<br />

Bauunternehmen:<br />

Graf & Söhne GmbH mit<br />

Holka Genossenschaft<br />

Geologische Beratung:<br />

Büro für Geologie & Umwelt<br />

Dr. Geol. Konrad Messner<br />

Installation der Materialseilbahn:<br />

Moosmair GmbH<br />

Stahlbau- und Schlosserarbeiten:<br />

Gufler Metall<br />

Einbau einer Pumpwasserstation<br />

für Trinkwasser, Ankerbohrungen<br />

für das Fundament:<br />

Gebr. Oberprantacher GmbH<br />

Sanitäranlagen: Demetz Helmuth<br />

Elektroinstallationen: Elektro Team<br />

NEU:<br />

ANKERBOHRUNG<br />

Der Spezialist<br />

im hochalpinen,<br />

umwegsamen<br />

Gelände seit 30 Jahren<br />

T. 335 105 071 0<br />

www.oberprantacher.com<br />

info@oberprantacher.com


42 STETTINER HÜTTE<br />

Landesrat Massimo Bessone (rechts) auf der Stettiner Hütte mit den Betreibern<br />

Die Realisierung des Projekts wurde<br />

von der Holka-Genossenschaft aus<br />

Moos im Passeier unter der Planung<br />

und Leitung von Philipp Gamper aus<br />

Meran durchgeführt. Auch die Trinkwasserleitung<br />

wurde 2019 realsiert.<br />

Der Quellaustritt für die Versorgung<br />

liegt auf einer Höhe von circa 2.691<br />

Metern und damit circa 175 Höhenmeter<br />

unterhalb der Hütte. Aus diesem<br />

Grund wird das Wasser zunächst in<br />

einer Quellsammelstube aufbewahrt<br />

und von dort mittels zwei Förderpumpen<br />

bis zum Zwischenspeicher auf ca.<br />

2.923 Meter befördert. Die Bauarbeiten<br />

wurden im Sommer 2019 durch<br />

die Firma Oberprantacher Gottlieb &<br />

Karl aus St. Leonhard in Passeier realisiert.<br />

Planung und Bauleitung durch<br />

Ing. Pohl & Partner.<br />

Ergebnisse zum Vorzeigen<br />

Mit den bisherigen Ergebnissen zeigt<br />

sich Landesrat Massimo Bessone sehr<br />

zufrieden: „Die neue Stettiner Hütte<br />

integriert sich sehr gut in die wunderschöne<br />

Landschaft. Die Schutzhütten<br />

sind sozusagen Südtirols Visitenkarten<br />

und daher von großer Bedeutung.“<br />

Bessone versichert außerdem, beim<br />

Bau der Schutzhütten besonders viel<br />

Wert auf „die Umweltverträglichkeit,<br />

die Ästhetik und die Funktionalität“<br />

zu legen und auf das ordnungsgemäße<br />

Einsetzen der öffentlichen Gelder zu<br />

achten.<br />

Foto © Massimo Bessone<br />

Technische Daten<br />

Zuständiges Amt:<br />

Abteilung 11<br />

Amt für Hochbau West 11.2<br />

Projektbeteiligte<br />

Abteilungsdirektorin:<br />

Dott. Arch. Marina Albertoni<br />

Amtsdirektor: Geom. Stefan Canale<br />

EVV/TU: Geom. Stefan Canale,<br />

Arch. Raimund Gross<br />

Generalplanung: Area Architetti<br />

Associati, Arch. Andrea Fregoni,<br />

Arch. Roberto Pauro<br />

Planer Mech. Anlagen und<br />

Elektroanlagen: Brescia 2 Prog. Srl,<br />

Ing. Dario Ferrari, Ing. Monica Salvi<br />

Statik und Sicherheit: GAP Progetto<br />

Ing. Alessandro Gasparini<br />

Ausführende Unternehmen:<br />

Bietergem. Graf & Söhne,<br />

Holka-Genossenschaft<br />

Baukosten<br />

Arbeiten: 3.697.000 Euro<br />

Einrichtung: 350.000 Euro<br />

Verwaltung: 2.159.000 Euro<br />

Summe: 6.206.000 Euro<br />

Kubatur: 3.300 Kubikmeter<br />

Bauzeiten<br />

12-2018: Genehmigung<br />

Ausführungsprojekt<br />

12-2018: Ausschreibung der Arbeiten<br />

12-2019: Ausschreibung der Arbeiten<br />

<strong>2020</strong>-2022: Ausführung der Arbeiten<br />

2022: Fertigstellung<br />

Heizung- Sanitär - Gasanlagen<br />

Tel. +39 339 355 912 5<br />

Verantwortlich für die Sanitäranlagen<br />

Passeirer Straße Nr. 42<br />

I-39015 St. Leonhard in Passeier (BZ)<br />

www.demetzhelli.it | info@demetzhelli.it


43<br />

Das modernste<br />

Kleinskigebiet Südtirols<br />

Dank eines umfassenden Ausbaus<br />

kann Skicenter Rienz in Zukunft mit<br />

den großen Skigebieten Südtirols<br />

mithalten. Neben den neuen Anlagen<br />

trägt auch die Realisierung eines<br />

nachhaltigen Beschneiungskonzepts<br />

zur erheblichen Modernisierung bei.<br />

Seit 2012 fungiert der Unternehmer<br />

Christian Pircher als Präsident der<br />

Skicenter Rienz(a) GmbH und setzt<br />

sich in dieser Funktion für die Aufwertung<br />

und Modernisierung des Skigebietes<br />

ein. Vor acht Jahren entschied<br />

der Vorstand, die veraltete Infrastruktur<br />

zu sanieren und zu ersetzen. Nachdem<br />

bereits in den vergangenen Jahren<br />

zwei neue Schlepplifte, die Berg- und<br />

Talstationen, die Beschneiungsanlagen<br />

auf der Rienz- und Trenkerpiste, das<br />

Schneepräpariergerät und das Kassaund<br />

Servicegebäude erneuert worden<br />

waren, wurde Ende Oktober mit<br />

der termingerechten Fertigstellung<br />

eines neuen Wasserspeichers, einer<br />

Pumpstation und zweier Trafokabinen<br />

(Berg- und Taltrafo) die Großsanierung<br />

des Toblacher Kleinskigebiets<br />

beendet.<br />

Neues Speicherbecken<br />

Dank des neu entstandenen Speicherbeckens<br />

aus Stahlbeton mit einem<br />

Volumen von circa 10.000 Kubikmetern<br />

und der neuen Pumpstation<br />

ist die optimale Pistenbeschneiung<br />

auch an weniger kalten Tagen sichergestellt.<br />

Der Innendurchmesser<br />

des Rundbehälters, der zur Hälfte<br />

unterirdisch in einer Tiefe von ca.<br />

8 Metern<br />

errichtet wurde,<br />

beträgt<br />

43 Meter.<br />

Eine Schieberkammer<br />

samt<br />

Pumpstation von<br />

Christian Pircher<br />

etwa 99 Quadratmetern<br />

unterhalb<br />

mit Mikaela Shiffrin<br />

der Rienzskipiste gewährleistet die<br />

Wasserversorgung. In der Pumpstation<br />

sind die Steuerung, Leitungsführung,<br />

Schieber, Pegelmessung,<br />

Filteranlagen, Kontrolleinrichtungen<br />

und Pumpen untergebracht.<br />

Für den Bau des Wasserspeichers<br />

waren Erdbewegungsarbeiten<br />

nötig. Der Aushub betrug ca. 5.500<br />

Kubikmeter Material, wobei 3.500<br />

Kubikmeter davon für die Auffül-<br />

TRENKER-TRAININGSPISTE<br />

SEIT 03.12. GEÖFFNET


44 SPEICHERBECKEN RIENZ<br />

Foto © Kottersteger<br />

lung rund um den Speicher verwendet<br />

wurden. Für insgesamt 11<br />

Schneekanonen und eine Fläche von<br />

86.000 Quadratmetern werden 50<br />

Liter Wasser pro Sekunde benötigt,<br />

um circa 45.500 Kubikmeter Schnee<br />

zu produzieren. Ein neuer Stromübergabepunkt<br />

von 600 Kilowatt<br />

Mittelspannung kommt dabei ebenfalls<br />

zum Einsatz. Der Speicher wird<br />

aktuell mit Wasser aus der Rienz<br />

befüllt – im nächsten Jahr wird die<br />

Entnahme aus dem auf 1.405 Meter<br />

gelegenen Sarlbach erfolgen.<br />

Finanzierung<br />

Die Kosten für die Errichtung des<br />

Wasserspeichers werden zu 80 Prozent<br />

vom Land getragen. Das Gesellschaftskapital<br />

wurde von 909.725 Euro auf<br />

1.243.611 Euro aufgestockt. Dennoch<br />

war es nicht einfach, die finanziellen<br />

Mittel für die Investitionen aufzutreiben,<br />

stellt Christian Pircher, Präsident<br />

der Skicenter Rienz(a) GmbH fest.<br />

„Die Partner, die uns sehr geholfen<br />

haben, sind der Tourismusverband,<br />

die Gemeinde und die Fraktion. Nicht<br />

vergessen dürfen wir auch unsere/-n<br />

Hausbank/Hauptsponsor, die Raiffeisenkasse<br />

Toblach, die uns tatkräftig<br />

unterstützt hat, mittel- und langfristige<br />

Kredite zu bekommen.“ Dennoch<br />

sei die Finanzierung einer wichtigen<br />

Investition noch nicht gedeckt, erklärt<br />

Pircher. Eine Berggarage, in der


SPEICHERBECKEN RIENZ<br />

45<br />

Pistengeräte, Transporter und mobile<br />

Schneekanonen Platz finden, wird<br />

noch dringend benötigt. „Wir hoffen,<br />

dass die neue Gemeindeverwaltung einen<br />

Großteil der Kosten decken wird“,<br />

so der Unternehmer.<br />

Konkurrenzfähiges Kleinskigebiet<br />

Nach einigen Schwierigkeiten freut<br />

sich das Kleinskigebiet auf einen<br />

erfolgreichen Neustart. „Dieser hat<br />

bereits vor einigen Jahren begonnen.<br />

Die großen Skigebiete werden immer<br />

attraktiver. Die Kleinen müssen deshalb<br />

umso mehr „am Ball“ bleiben“,<br />

resümiert Christian Pircher und fügt<br />

hinzu: „Der neue Vorstand hat alles<br />

darangesetzt, unserem letzten Dorfskilift<br />

neues Leben einzuhauchen. Die<br />

Investitionen waren längst überfällig.“<br />

Der Unternehmer blickt positiv in die<br />

Zukunft und erklärt die Perspektiven<br />

für das Skigebiet Rienz so: „Für die<br />

nächsten 30 Jahre ist unser Kleinskigebiet<br />

technisch gut gerüstet. Es ist eines<br />

der modernsten im Pustertal oder sogar<br />

in ganz Südtirol.“ Die Vorfreude auf<br />

die Olympischen Spiele in sechs Jahren<br />

ist bereits groß, denn die Trenkerpiste<br />

hat gute Chancen, als Trainingsstrecke<br />

für den lokalen, nationalen und<br />

internationalen Wintersportnachwuchs<br />

eingesetzt zu werden. In dieser Hinsicht<br />

steht eine weitere Neuerung bevor: Die<br />

Koordination der Trenkerpiste (Online-<br />

Booking und Betreuung vor Ort) soll<br />

GENERALUNTERNEHMEN<br />

» Sprengarbeiten » Erdbewegungsarbeiten » Leitungsbau » Betonarbeiten<br />

WWW.BRUNNER- LEITER.COM<br />

Brunner Matthias & Leiter Paul OHG | Weißenbach Außertal 27 | 39030 Valle Aurina | Tel. 0474 680 640 | info@brunner-leiter.com


46<br />

Anzeige<br />

ein kompetentes Trainerteam übernehmen.<br />

Ziel ist es, den Skiteams nicht nur<br />

ein optimales Training zu ermöglichen,<br />

sondern auch den Skiclubs für verschiedene<br />

Rennen die Slalompiste zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Mit den neuen Anlagen bietet das<br />

Kleinskigebiet in Toblach Winterspaß<br />

für jede Zielgruppe. Auf der Trenkerpiste<br />

kommen anspruchsvolle Skifahrer<br />

auf ihre Kosten. Dort trainieren auch<br />

mehrere internationale World-Cup-<br />

Teams, denn die Piste gehört zu den<br />

besten Trainingshängen im Alpenraum.<br />

Dank der umfassenden Modernisierung<br />

kann beim ersten Kälteeinbruch das gesamte<br />

Skigebiet innerhalb von maximal<br />

sieben Tagen eingeschneit werden.<br />

Auf der Rienz-Piste dagegen fühlen<br />

sich vor allem ungeübte Skifahrer und<br />

Snowboarder wohl. Einfache, breite Anfängerpisten,<br />

eine familiäre Atmosphäre<br />

und eine Langlaufloipe sind nur einige<br />

der Vorzüge. Die Strecke gehört zu den<br />

beliebtesten Kinderpisten in der Region<br />

„3 Zinnen Dolomites“. Für die Kleinen<br />

stehen zwei Skischulen, ein Kinderpark<br />

mit zwei Zauberteppichen und ein<br />

Miniskilift zur Verfügung. „Unser Ziel<br />

war es, den Kindern im Dorf weiterhin<br />

eine zeitgerechte Struktur zu bieten, um<br />

das Skifahren zu erlernen. Nach bestem<br />

Wissen und Gewissen haben wir die<br />

Investitionen verwaltet und eingesetzt –<br />

zum Wohle unser aller und unserer<br />

Kinder und Kindeskinder im Besonderen“,<br />

sagt der Präsident der Skicenter<br />

Rienz(a) GmbH.<br />

Das Kleinskigebiet ist mit dem City-Bus<br />

erreichbar und mit einem der Skipässe<br />

„3 Zinnen Dolomites“ oder „Skipass<br />

Dolomiti Superski“ befahrbar.<br />

BETONFERTIGTEIL-TRAFOKABINE FÜR DAS PROJEKT RIENZ<br />

UNSER REZEPT<br />

FÜR<br />

GUTES DESIGN:<br />

ZEMENT,<br />

WASSER,<br />

STEIN<br />

WORK IN PROGRESS<br />

I-39030 Gais | T+ 39 0474 504 180 | info@betonform.it | www.betonform.it<br />

TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN FÜR SKIGEBIETE<br />

Machbarkeitsstudien / UVS / Planung / Genehmigungen / Bauleitung<br />

iPM Ingenieurbüro - Dr. Ing. Markus Pescollderungg - Dr. Ing. Udo Mall<br />

I-39031 Bruneck/Brunico Gilmplatz/piazza Gilm 2 - t. 0474/050005 f. 0474/050006 - info@ipm.bz - www.ipm.bz


Anzeige<br />

HANGSICHERUNG<br />

Foto © Agentur für Bevölkerungsschutz – Amt für<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung Süd<br />

47<br />

Schutz vor Naturgefahren<br />

Peter Egger, Direktor im Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

West, im Gespräch über neue Naturgefahren<br />

im Hochgebirge und die Bedeutung von entsprechenden<br />

Schutzbauten.<br />

Radius: Herr Egger, in den vergangenen Jahren hat der<br />

globale Temperaturanstieg sich auch im Hochgebirge mit<br />

tagelangen Plusgraden bemerkbar gemacht. Welche Gefahren<br />

gehen davon aus?<br />

Peter Egger: Wenn im Hochgebirge über einen längeren<br />

Zeitraum hinweg die Temperaturen über dem Gefrierpunkt<br />

liegen, hat das vor allem Auswirkungen auf den Permafrost.<br />

Permafrost oder auch Dauerfrost bezeichnet einen Boden,<br />

der dauerhaft gefroren ist. Permafrost festigt daher das<br />

Bodenmaterial in höheren Lagen.<br />

Wenn dieser nun auftaut, kann<br />

sich das Material, beispielsweise bei<br />

einem Gewitter, lösen und mit einer<br />

Mure zu Tale donnern. Dann wird das<br />

Peter Egger<br />

Bodenmaterial zur Gefahr für Siedlungen an<br />

Hängen oder sogar im Tal. Wir haben das im<br />

Sommer <strong>2020</strong> erlebt, als eine Mure im Tschenglser Bach mit<br />

sehr viel Geschiebematerial abgegangen ist. An die 12.000<br />

Kubikmeter Material wurden innerhalb kürzester Zeit in<br />

den von uns eigens errichteten Rückhaltebecken abgelagert.<br />

Die Rückhaltebecken haben gute Dienste geleistet. Aber solche<br />

großen Materialmengen können nun eben in Bewegung<br />

geraten, wenn der Permafrost auftaut.<br />

> Stahlschneebrücken<br />

> Gleitschneebrücken<br />

> Dreibeinböcke aus Stahl<br />

> Triebschneewände<br />

> Lawinenablenkwände<br />

> Stahlteile für Schutzbauten<br />

• Stahlschneebrücken<br />

• Gleitschneebrücken<br />

• Dreibeinböcke aus Stahl<br />

• Triebschneewände<br />

• Lawinenablenkwände<br />

• Stahlteile für Schutzbauten<br />

> System Farfalla Böschung<br />

> System Farfalla Bachverbauung<br />

• System Farfalla Böschung<br />

• System Farfalla Bachverbauung<br />

• System Farfalla gehandelt.<br />

Böschung<br />

• System Farfalla Bachverbauung<br />

Mair Wilfried Gmbh | | www.mairwilfried.it<br />

Mair Wilfried Gmbh | I-39030 St. Lorenzen<br />

www.mairwilfried.it<br />

Radius: Sind dadurch neue Gefahrenzonen in einigen betroffenen<br />

Gebieten entstanden?<br />

P. Egger: Überall dort, wo Permafrost langsam auftaut,<br />

lauert nun eine zusätzliche Gefahr. Im Pustertal genauso wie<br />

im Schnalstal oder in Tschengls. Der abtauende Permafrost<br />

gefährdet nicht zuletzt auch die Schutzbauten selbst. Vom<br />

• Stahlschneebrücken<br />

Damm an der Nocklawine • Gleitschneebrücken im Schnalstal etwa ist die bergseitige<br />

Stützmauer<br />

• Dreibeinböcke aus Stahl<br />

• Triebschneewände<br />

eingesunken. Das Abtauen können wir<br />

• Lawinenablenkwände<br />

im Moment nicht aufhalten. Wir versuchen aber, oberhalb<br />

• Stahlteile für Schutzbauten<br />

der besonders betroffenen Siedlungsgebiete Geschieberückhaltebecken<br />

zu schaffen. Hier kann sich das Geschiebematerial<br />

• Gleitschneebrücken<br />

im Falle eines • System Murenabgangs Farfalla Böschung ablagern und wird dann<br />

• Stahlschneebrücken<br />

• System Farfalla Bachverbauung<br />

von • Dreibeinböcke uns entfernt. aus Im Stahl Zuge der Gefahrenzonenplanung, die<br />

• Triebschneewände<br />

in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinden fällt, wird jede<br />

• Lawinenablenkwände<br />

einzelne • Stahlteile Situation für Schutzbauten überprüft. Besteht für einen Siedlungsbereich<br />

oder auch einen anderen Bereich eine erhöhte Gefahr,<br />

wird ein Maßnahmenkatalog erstellt und entsprechend<br />

• Stahlschneebrücken<br />

• Gleitschneebrücken<br />

• Dreibeinböcke aus Stahl<br />

• Triebschneewände<br />

• Lawinenablenkwände<br />

• Stahlteile für Schutzbauten<br />

Mair Wilfried Gmbh | I-39030 St. Lorenzen | www.mairwilfried.it<br />

• System Farfalla Böschung<br />

• System Farfalla Bachverbauung<br />

Radius: Nach welchen Kriterien werden Entscheidungen<br />

über Lawinen und Hangsicherungsarbeiten im hochalpinen<br />

Bereich gefällt?<br />

P. Egger: Die Entscheidung wird entsprechend den Gefahrenzonenplänen<br />

der Gemeinden getroffen. Diese Pläne sehen<br />

drei Zonen vor: die rote (höchste Gefahr), die blaue und die<br />

Mair Wilfried Gmbh | I-39030 St. Lorenzen | www.mairwilfried.it<br />

gelbe Zone. Die Einstufung erfolgt je nach Schadenspotenzial.<br />

Wenn ein Siedlungsgebiet in einer roten Zone liegt, werden<br />

die Arbeiten in diesem Gebiet priorisiert. Eine große Herausforderung<br />

ist für uns die Zugänglichkeit der Baustellen.


48 HANGSICHERUNG<br />

Foto © Agentur für Bevölkerungsschutz – Amt für<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung Süd<br />

Foto © Agentur für Bevölkerungsschutz – Amt für<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung Süd<br />

Verbauung der Mitteregglawine in Proveis –<br />

aufwendige Bohrarbeiten im steilen Gelände<br />

Verbauung der Mitteregglawine in Proveis –<br />

unterste Reihen der Schneenetze<br />

Es geht darum, das kostengünstigste<br />

und gleichzeitig für diesen Hang<br />

sicherste Bauwerk zu errichten. Das<br />

kann eine Schneebrücke sein oder auch<br />

Schneenetze: Das sind Querwerke im<br />

Anbruchsgebiet einer Lawine, die das<br />

Losbrechen der Schneemassen verhindern.<br />

Radius: Welche Eingriffe in die Natur<br />

sind bei solchen Anlagen notwendig?<br />

P. Egger: Der Eingriff in die Natur<br />

ist beträchtlich und erfolgt immer im<br />

Sinne eines qualitativ hochwertigen,<br />

landschaftlich verträglichen Gefahrenschutzes.<br />

Die Bauten werden mit<br />

Bohrarbeiten im Gelände verankert.<br />

Da steckt viel Handarbeit unserer<br />

Mannschaft drinnen. Schließlich<br />

werden die Stahlträger dann mit einem<br />

Hubschrauber vor Ort montiert.<br />

Auch wenn der Eingriff in die Natur<br />

nicht unerheblich ist, geht davon<br />

keine weitere Gefahr aus. Durch den<br />

Einbau von Querwerken verhindern<br />

Anzeige<br />

Perfekter Winterdienst mit Kramer-Radladern<br />

Der Winter – Eine Freude für viele, viel Arbeit für andere!<br />

Doch mit den Radladern von Kramer ist der Winterdienst<br />

ein Leichtes. Die Niederstätter-Experten beraten zu den<br />

verschiedenen Möglichkeiten und bieten eine breite Produktpalette<br />

von Maschinen und Anbaugeräten sowohl im<br />

Verkauf als auch zur Miete sowie einen optimalen Service.<br />

Die schnellstmögliche Räumung von Straßen und Parkplätzen<br />

in der Wintersaison ist für die Sicherheit der<br />

Bewohner von größter Wichtigkeit. Die Beseitigung von<br />

Schneemassen muss auch auf privaten Grundstücken berücksichtigt<br />

werden, um die Funktionstüchtigkeit der Flächen<br />

nicht einzuschränken und niemanden zu gefährden. All diese<br />

Aufgaben kann ein Kramer mit Leichtigkeit bewältigen. Die<br />

Radlader sind kraftvoll, resistent und für dauerhafte Einsätze<br />

konzipiert. Durch besondere Wendigkeit und Schnelligkeit<br />

können die Maschinen für alle Flächen eingesetzt werden.<br />

Die verschiedenartigen Anbaugeräte garantieren vielfältige<br />

Einsätze der Maschinen, möglich sind zum Beispiel Schneeschild,<br />

Streugerät oder Schneefräse. Der starre Rahmen und<br />

die Allradlenkung verleihen Stabilität und ermöglichen ein<br />

sehr sicheres Arbeiten, auch auf glatten Straßen. Um je nach<br />

Schneefall auch nachts und an Feiertagen mit der Maschine<br />

einsatzbereit zu sein, ist eine gute und termingerechte Wartung<br />

unumgänglich. Das Niederstätter-Serviceteam kümmert<br />

sich um alle Belange rund um die Arbeitsmaschine und ist mit<br />

dem Servicezentrum in Bozen und den zahlreichen mobilen<br />

Werkstätten in ganz Südtirol optimal aufgestellt. Beim Ankauf<br />

der Maschinen können Steuervorteile von bis zu 85 Prozent<br />

genutzt werden. Die Niederstätter-Experten beraten.<br />

Niederstätter AG<br />

Achille-Grandi-Straße 1 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 061 107<br />

sales@niederstaetter.it | www.niederstaetter.it


Anzeige<br />

49<br />

Rutschung am Reinbach<br />

Durch die heftigen Regenfälle kam es an der orografisch<br />

linken Seite des Reinbaches vom 29. auf den 30. August<br />

<strong>2020</strong> unterhalb der Steinschutzgalerie der Landesstraße<br />

LS48 zu einer Rutschung begründet auf die Unterspülung<br />

des Hangfußes durch den Hochwasserabfluss.<br />

Dadurch brach ein Teil der Straßenstützmauer der alten<br />

Reiner Straße ab, und es wurden wichtige Infrastrukturen<br />

wie Abwasserhauptsammler, Trinkwasserleitung und Glasfaserkabel<br />

punktuell zerstört. Die Druckrohrleitung aus Stahl<br />

(DN 1400) des Wasserkraftwerkes Rein blieb hingegen intakt.<br />

größten Hydraulikbagger, den Liebherr R964 in das Einsatzgebiet,<br />

um die großen Zyklopen vor Ort und die Baustellenzufahrt<br />

auf einer Länge von vier bis fünf Meter Breite<br />

in möglichst kurzer Zeit zu bewerkstelligen. Anschließend<br />

wurde das Bachbett leicht korrigiert und das linkseitige Ufer<br />

befestigt sowie die zerstörten Infrastrukturleitungen ausgetauscht<br />

und das Gelände wieder aufgeschüttet.<br />

Umgehende Wiederherstellungsarbeiten<br />

Eine sofort eingeleitete Task Force bestehend aus Vertretern<br />

der Gemeinde Sand in Taufers, der Kraftwerksbetreiber<br />

TEW AG, des Geologen Dr. Michael Jesacher, des Sachverständigen<br />

vom Amt für öffentliches Wassergut Geom.<br />

Gottfried Kompatscher, des Ing. Andreas Schrott von der<br />

EUT Engineering GmbH aus Brixen und des Baggerunternehmens<br />

WIESER aus Sand in Taufers koordinierte mithilfe<br />

eines effizienten Monitoringsystems die nicht einfachen<br />

Wiederherstellungsarbeiten in diesem schwierigen Gelände.<br />

Aufgrund der fast unmöglichen Zugänglichkeit und der<br />

notwendigen großen Gerätschaften brachte WIESER seinen<br />

Taufererstraße 4 | 39032 Sand in Taufers | Tel. 0474 659 001 | info@wieser.it | www.wieser.it


Foto © Agentur für Bevölkerungsschutz – Amt für<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung West<br />

50<br />

AKTUELL<br />

Verbauung der Hochegglawine in Schnals oberhalb Vernagt – Materialtransport mit Hubschrauber<br />

wir, dass sich eine Lawine im Kern<br />

überhaupt erst bilden kann. Dank<br />

so einem Schutzbau konnte etwa für<br />

die Mairhöfe in Proveis sichergestellt<br />

werden, dass die Verbindungsstraße<br />

auch im Winter jederzeit gefahrenfrei<br />

passierbar bleibt.<br />

Radius: Wie werden die Baustellen<br />

eingerichtet bzw. versorgt?<br />

P. Egger: Die Baustellen für Hangsicherungsarbeiten<br />

und Lawinenschutz<br />

befinden sich meistens über der<br />

Waldgrenze, auf einer Höhe zwischen<br />

2.000 und 2.500 Meter. Dort kann<br />

man nur von Juni bis Oktober arbeiten.<br />

Die Bauarbeiten ziehen sich oft<br />

über mehrere Jahre hin, das kann<br />

schon mal vier bis fünf Jahre oder<br />

auch länger dauern, bis ein guter Lawinenschutz<br />

errichtet ist. Für den Bau<br />

des Lawinenschutzes Mitteregg in Proveis<br />

etwa haben wir bei der Clozalm<br />

an der Landesstraße Ulten-Proveis eine<br />

Art Basislager eingerichtet. Bis dorthin<br />

wurde alles mit Lastkraftwagen angeliefert<br />

und von dort mit einem Helikopter<br />

zur Baustelle geflogen. Direkt an<br />

der Baustelle wurden Schlafcontainer<br />

und ein Küchencontainer montiert.<br />

Die Bauarbeiter waren von Montag bis<br />

Donnerstag vor Ort und haben auch<br />

dort übernachtet.<br />

Radius: Wie sieht es mit der Ausbildung<br />

und mit der Arbeitssicherheit vor<br />

Ort aus?<br />

P. Egger: Unsere Bauarbeiter haben<br />

eine lange Ausbildung hinter sich und<br />

werden regelmäßig geschult. Das ist<br />

wichtig. Jeder Arbeiter weiß genau,<br />

welche Gefahren auf der Baustelle<br />

lauern und wo es gilt, besonders<br />

vorsichtig zu sein. Kälteregen und die<br />

Steilheit des Geländes sind nur einige<br />

der besonderen Herausforderungen<br />

am Berg.<br />

Radius: Arbeitet das Landesamt auch<br />

mit privaten Firmen zusammen?<br />

P. Egger: Den Großteil der Arbeit<br />

erledigen wir in Eigenregie. Im Amt für<br />

Wildbachverbauung gibt es rund 200<br />

Bauarbeiter, die für diese Arbeiten eigens<br />

geschult sind. Die Zusammenarbeit mit<br />

privaten Firmen besteht hauptsächlich<br />

bei der Beschaffung von Baumaterialien<br />

und bei den Arbeiten mit Aushub-<br />

(Baggern) und Transportgeräten (Lkw).<br />

Radius: Werden die bestehenden<br />

Schutzanlagen laufend überprüft?<br />

P. Egger: Ja, die Schutzbauten werden<br />

laufend überprüft. Zwei Techniker<br />

sind dafür das ganze Jahr über<br />

unterwegs. Im Sommer werden die<br />

Lawinenverbauungen auf ihre Funktionalität<br />

hin überprüft und eventuelle<br />

Schäden dem Amt gemeldet. Diese<br />

laufende Überprüfung ist sehr wichtig.<br />

Radius: Wo wurden bisher die höchstgelegenen<br />

Verbauungen gemacht?<br />

P. Egger: Zu den höchstgelegenen<br />

Verbauungen gehört u. a. der Schutz<br />

vor der Lenkspitzlawine im Ahrntal<br />

auf 2.400 Metern und die Verbauung<br />

der Eberhöferlawine im Bereich<br />

der Göflaner Scharte in Martell auf<br />

2.500 Meter.<br />

ERDOX ® , LÖFFEL ® , ENERGY UND<br />

SWISSBLOCK ®<br />

OPTIMAL FÜR DEN EINSATZ IM ALPINEN BEREICH<br />

Erdox © Neve Energy - IndividuelleTrafokabinen Swissblock ®<br />

h⎴c hellcompany.eu<br />

I-39030 Gais | T+ 39 0474 504 180 | info@betonform.it | www.betonform.it |<br />

UNSER REZEPT FÜR<br />

GUTES DESIGN:<br />

ZEMENT, WASSER, STEIN


Anzeige<br />

51<br />

WPK Südtirol:<br />

Für eine sichere Bergfahrt<br />

Die 2019 gegründete WPK Südtirol GmbH mit Sitz in<br />

Vintl im Pustertal ist die Nachfolgerin der CERTRA GmbH,<br />

welche 2004 als Erste sogenannte benannte Stelle für<br />

Seilbahnen in Italien gegründet wurde.<br />

Als Südtiroler Außenstelle und Gesellschafter der<br />

in Kaprun (Salzburg) ansässigen akkreditierten<br />

Prüf- und Inspektionsstelle WPK Austria hat die<br />

WPK Südtirol ihren Tätigkeitsbereich von der<br />

reinen Zertifizierung von Seilbahnkomponenten<br />

auf die Fachbereiche Seilbahnüberprüfungen,<br />

zerstörungsfreie Materialprüfungen (zfP) sowie<br />

Schweißerprüfungen und Qualitätssicherungen im<br />

Stahlbau erweitert.<br />

Seilbahnüberprüfungen<br />

„Man hat gleich gemerkt, dass<br />

die Techniker der WPK Südtirol<br />

schon seit Jahren in der<br />

Seilbahnbranche tätig sind.<br />

Die Kompetenz der Prüfer und<br />

die Qualität der Prüfungen haben<br />

uns absolut überzeugt!“<br />

Josef Hofmann,<br />

Betriebsleiter Olanger Seilbahnen AG<br />

Neben der Durchführung der Überprüfungen durch<br />

den verantwortlichen Techniker sind an den Südtiroler Seilbahnen<br />

auch zahlreiche zerstörungsfreie Materialprüfungen<br />

an den einzelnen Komponenten und Bauteilen der Anlage<br />

durchzuführen. Hierzu zählen z. B. die Überprüfungen der<br />

Stützen- und Stationsbauwerke, die Überprüfung der Fahrzeuge<br />

(Kabinen und Sessel) und Rollenbatterien oder auch<br />

die magnetinduktive Seilprüfung. „Folgende zerstörungsfreie<br />

Prüfverfahren können wir dabei durchführen: visuelle<br />

Prüfung (VT), Magnetpulverprüfung (MT), Ultraschallprüfung<br />

und Wanddickenmessung (UT) sowie Farbeindringprüfung<br />

(PT). Darüber führen wir auch die behördlich geforderten<br />

magnetinduktiven Prüfungen (MRT) von Förder-,<br />

Zug- und Tragseilen durch“, so Stephan Obexer, Geschäftsführer<br />

der WPK Südtirol.<br />

Sämtliche Prüfungen werden von in Südtirol stationierten<br />

Prüfern durchgeführt, wodurch kurze<br />

Anfahrtswege für die Seilbahnkunden entstehen<br />

und auch kurzfristige Prüftermine<br />

gewährleistet werden können.<br />

Die Leistungen der WPK Südtirol haben<br />

sich bereits bei den Südtiroler Seilbahnunternehmen<br />

herumgesprochen,<br />

und es konnten in diesem Sommer<br />

zahlreiche Prüfungen unter anderem für<br />

die Olanger Seilbahnen AG am Kronplatz<br />

Ing. Stephan Obexer,<br />

Geschäftsführer und Inhaber<br />

und die Plose Ski AG in Brixen durchgeführt<br />

werden.<br />

Zertifizierungen für Seilbahnhersteller<br />

Auch auf dem ursprünglichen Tätigkeitsfeld der früheren CER-<br />

TRA GmbH ist die WPK Südtirol als eine von zwei benannten<br />

Stellen für Seilbahnen in Italien weiterhin tätig. So ist man unter<br />

anderem für die Südtiroler Seilbahnhersteller Doppelmayr<br />

und LEITNER sowie die Mitglieder der LEITNER-Gruppe<br />

POMA, Agudio und Sigma sehr aktiv bei der Zertifizierung<br />

von Teilsystemen und Sicherheitsbauteilen tätig.<br />

Schweißerprüfungen und Qualitätssicherung im Stahlbau<br />

Als Außenstelle und Gesellschafter der WPK Austria konnte<br />

man außerdem noch ein weiteres Geschäftsfeld erschließen,<br />

die Abnahme von Schweißerprüfungen und die Qualitätsaufsicht<br />

im Stahlbau. Viele Regelwerke wie die EN 1090<br />

oder die Maschinenrichtlinie verlangen den Einsatz von<br />

geprüften Schweißern. Die dazu erforderliche Schweißerprüfung<br />

wird von den Schweißfachingenieuren der WPK<br />

abgenommen, wobei die WPK auch die Bedienerprüfung<br />

sowie die externe Schweißaufsicht übernehmen kann.<br />

WPK Südtirol GmbH<br />

Staatsstraße 16 | 39030 Vintl<br />

Tel. 0471 095 166<br />

office@wpk-suedtirol.it | www.wpk-suedtirol.it


52<br />

AKTUELL<br />

Foto © Dolomiten, Lisa Ehrenstrasser<br />

Neue Sammelstelle<br />

für die Trinkwasserversorgung<br />

In der neuen Trinkwassersammelstelle<br />

in Partschins läuft das Wasser<br />

verschiedener Quellen aus dem<br />

Naturpark Texelgruppe zusammen<br />

und wird dank hochmoderner Aufbereitung<br />

die Trinkwasserversorgung in<br />

der Gemeinde sichergestellt.<br />

Der Trinkwasserbedarf der Gemeinde<br />

Partschins wird zum größten Teil von<br />

den Quellen des Zieltals im Naturpark<br />

Texelgruppe gedeckt. Die Gemeindeverwaltung<br />

hat nun die Kötterlequelle<br />

in der Ortschaft Salten neu fassen lassen<br />

und zudem ein Trinkwasserbauwerk<br />

errichtet, in dem eben jene Quelle sowie<br />

die Ackerriesquelle, die Elisabethquelle,<br />

die Hausriesquelle, die Zielbachquelle<br />

und das Wasser des Tiefbrunnens Salten<br />

gemeinsam gesammelt werden.<br />

Der neue Sammelschacht wurde mit<br />

hochwertigen Materialien ausgeführt.<br />

Hier kann das Wasser aller Quellen<br />

auf eventuelle Verunreinigungen<br />

untersucht und bei Bedarf über eine<br />

UV-Anlage geleitet werden. Die<br />

UV-Anlage ermöglicht eine schonende<br />

Trinkwasseraufbereitung ohne<br />

den Zusatz von Chlor oder anderen<br />

Fremdstoffen. Der ganze Prozess<br />

läuft in Partschins hochmodern und<br />

voll automatisiert ab. Im Inneren der<br />

Anlage wurden alle Wasserleitungen<br />

und Behälter in Inoxstahl ausgeführt,<br />

um höchste Trinkwasserqualität zu<br />

gewährleisten. Mit diesem Projekt ist<br />

die Trinkwasserversorgung in Partschins<br />

und Rabland mit den Quellen<br />

aus dem Naturpark Texelgruppe<br />

gesichert. Baubeginn war im Februar<br />

<strong>2020</strong>, nun stehen die Arbeiten kurz<br />

vor dem Abschluss.<br />

Die Planung der Anlage hat das Ingenieurbüro<br />

Georg Karbacher und Pius<br />

Abler aus Lana übernommen. Die Projektplanung<br />

erfolgte in enger Absprache<br />

mit der Gemeindeverwaltung, dem<br />

Trinkwasserwärter Adolf Tappeiner<br />

und dem Geologen Konrad Messner.<br />

Den Zuschlag für die Baumeisterarbeiten<br />

sicherte sich die Firma Pföstl Ludwig<br />

GmbH aus Partschins. Außerdem<br />

waren am Bau die Fischer & Fischer<br />

GmbH aus Partschins für die Erdarbeiten<br />

und Inox Thaler System GmbH<br />

aus Reinswald für die Schlosserarbeiten<br />

beteiligt. Die UV-Anlagen wurden<br />

von der Firma Laimer GmbH aus Bozen<br />

geliefert. Die Baukosten belaufen<br />

sich auf rund 500.000 Euro.<br />

Ausführung der<br />

Elektroinstallationen<br />

sowie Anschluss der<br />

UV-Anlagen mit<br />

Datenübertragung<br />

und Visualisierung.<br />

Handwerkerzone Pichl 5 · I-39016 St. Walburg/Ulten · T. +39 335 701 324 1 · info@elektroloma.com · www.elektroloma.com


Foto © Dolomiten, Lisa Ehrenstrasser<br />

Foto © Dolomiten, Lisa Ehrenstrasser<br />

53<br />

Drei Fragen an Bürgermeister Alois Forcher<br />

Radius: Was<br />

zeichnet das neue<br />

Sammelbecken in<br />

Partschins aus?<br />

Alois Forcher: Es<br />

ist sicher ein großer<br />

Fortschritt, wenn<br />

alle Quellen, die der<br />

Trinkwasserversorgung in Alois Forcher,<br />

Partschins dienen, an einer<br />

Bürgermeister<br />

Partschins<br />

einzigen Stelle zusammenlaufen,<br />

analysiert und schließlich von<br />

dort aus verteilt werden können. Da<br />

es sich bei den Quellen des Zieltales<br />

um relativ oberflächennahe Quellen<br />

handelt, können bakteriologische Verunreinigungen<br />

nicht gänzlich ausgeschlossen<br />

werden. Die Gemeindeverwaltung<br />

hat deshalb entschieden, den<br />

Sammelschacht Kötterle zu errichten<br />

und dort für die Aufbereitung<br />

des Wassers aus allen Quellen<br />

eine UV-Anlage vorzuschalten.<br />

Radius: Wie läuft die Aufbereitung<br />

ab?<br />

A. Forcher: Das Wasser fließt<br />

nach der Analyse und bei Bedarf<br />

durch das UV-Licht hindurch, das die<br />

Bakterien beseitigt. Die Vorteile der<br />

UV-Anlage bestehen vor allem darin,<br />

dass dem Wasser keine Fremdstoffe<br />

wie etwa Chlor zugefügt werden müssen.<br />

Das Wasser bleibt naturnah und<br />

entspricht so allen Anforderungen des<br />

Trinkwassers.<br />

Radius: Welche waren die Herausforderungen<br />

bei der Planung und in der<br />

Realisierung dieses Projektes?<br />

A. Forcher: Die Anlage wurde außerhalb<br />

des bebauten Gebietes in einem<br />

Landwirtschaftsgebiet errichtet. Es<br />

gab die Anforderung, das Gebäude<br />

bestmöglich in die Landschaft zu integrieren.<br />

Ich denke, das ist uns gelungen.<br />

Bei den Arbeiten in der Hanglage<br />

waren vor allem die großflächigen<br />

Hangsicherungen herausfordernd.<br />

Die wenigen sichtbaren Gebäudefronten<br />

Richtung Südwesten wollte man<br />

ebenso mit der umliegenden Natur<br />

verschmelzen lassen, weshalb wir uns<br />

für eine Verkleidung aus Natursteinmauerwerk<br />

entschieden haben. Im<br />

Inneren bestanden die Herausforderungen<br />

vor allem in der Logistik und<br />

Verteilung der Wassermengen – das<br />

war bei der Anzahl der einfließenden<br />

Quellen durchaus knifflig.<br />

DISINFECT<br />

WATER<br />

SYSTEM<br />

OHNE CHEMIE<br />

Bozen, Zwölfmalgreinerstr. Privat Nr. 12/B<br />

Tel. 0471 977000 - Fax 0471 971221<br />

info@laimer.biz - www.laimer.biz<br />

Verkauf<br />

Verleih<br />

Gebrauchtmarkt<br />

Reparatur<br />

Wartung & 24h Service<br />

UV- UND OZON-ANLAGEN<br />

FÜR TRINKWASSER-ENTKEIMUNG


54 SCHWEMMALM<br />

Gut gerüstet für den Winter<br />

Die Schwemmalm in Ulten gehört<br />

zu den schneesichersten Skigebieten<br />

Südtirols. Dank der günstigen<br />

Lage kommt es nicht selten zu ergiebigen<br />

Schneefällen, die für eine<br />

meterhohe weiße Pracht sorgen.<br />

Doch auch für den Fall, dass die Natur<br />

nicht mitspielt, ist man in Ulten<br />

gut vorbereitet.<br />

Im Winter 2015/16 war es aufgrund<br />

des nicht ausreichenden<br />

Naturschnees problematisch, einen<br />

Großteil der Pisten für die Skifahrer<br />

freizugeben. Daher hat der Betreiber<br />

des Skigebietes Schwemmalm, die<br />

Ultner Ski- und Sessellift Gesellschaft,<br />

die Beschneiungsanlage in<br />

einem 4-Jahres-Programm<br />

modernisiert und<br />

ausgebaut. Der umfangreiche<br />

Prozess<br />

verlief eher<br />

unauffällig im<br />

Hintergrund –<br />

trotzdem ist<br />

das Bauvorhaben<br />

erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

„Wir haben über<br />

zehn Kilometer<br />

Leitungen als Infrastruktur im Gebiet<br />

verlegt und dabei den Eingriff in<br />

die Umwelt so gering wie möglich<br />

gestaltet“, informiert der Geschäftsführer<br />

Franz Holzknecht. Damit<br />

wurden die Voraussetzungen für die<br />

Beschneiung des ganzen Gebietes<br />

geschaffen.<br />

Franz Holzknecht,<br />

Geschäftsführer Schwemalm<br />

Modernste<br />

Beschneiungstechnik<br />

Im Sommer <strong>2020</strong> wurde<br />

schließlich ein wichtiger<br />

Bauabschnitt vollendet. Dieser<br />

ermöglicht die Beschneiung der<br />

Breitlaner Piste, eine wichtige<br />

und sehr attraktive Strecke, die<br />

zudem von der Umlaufbahn ins<br />

Zentrum des Skigebietes nach Breiteben<br />

führt. In Zukunft kann die<br />

gesamte Piste automatisiert in weniger<br />

als der Hälfte der bisherigen<br />

Zeit mit Schnee bedeckt werden.<br />

Für die Beschneiungsmeister bringt<br />

diese Modernisierung eine große<br />

Erleichterung, da es nicht mehr<br />

notwendig sein wird, Hunderte<br />

Meter Kabel und Schläuche durch<br />

Nacht und Kälte zu ziehen. An allen<br />

neuralgischen Punkten befinden sich<br />

Anschlüsse und Schneekanonen, die<br />

dank modernster Technik vom Handy<br />

aus gesteuert werden können,<br />

was eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis<br />

bedeutet. Die neuen<br />

Schneeerzeuger vom Typ TT10 der<br />

Firma TechnoAlpin sind nicht nur<br />

ein Highlight in der Schneeproduktion,<br />

sondern auch ein Eyecatcher.<br />

Nun wird auch für jeden sichtbar,<br />

welche Vorbereitungen für die Wintersaison<br />

die Schwemmalm getroffen<br />

hat.<br />

Elpo durfte für die Mittelspannungs-Schaltanlagen und für die<br />

Niederspannungs-Hauptverteilung die elektrotechnischen Anpassungen ausführen.<br />

Wir bedanken uns herzlich und wünschen viel Erfolg.


SPEIKBODEN<br />

55<br />

Modernste Technik für die Piste<br />

Auf der Talabfahrt „Michl“ im Skigebiet Speikboden sorgt<br />

eine neue Beschneiungsanlage in diesem Winter für ideale<br />

Pistenverhältnisse.<br />

Acht moderne Liftanlagen und rund 40 Kilometer Pisten<br />

lassen im Skigebiet Speikboden Skifahrerherzen höherschlagen.<br />

Der Fun Park bietet Snowboardern und Freestylern<br />

Adrenalin pur. Ob Anfänger oder Profi: Hier ist für jeden<br />

Geschmack etwas dabei. Geht es um die Schneequalität und<br />

die Schneesicherheit, wird im Ahrntaler Skigebiet nichts dem<br />

Zufall überlassen. Seit 20 Jahren vertraut Speikboden auf das<br />

Know-how von TechnoAlpin – dem Weltmarktführer für die<br />

technische Beschneiung. Kanonen sind Schnee von gestern:<br />

Heute gilt es, bei der Schneeproduktion viele Aspekte zu<br />

berücksichtigen, von der ressourcenschonenden Wasseraufbereitung<br />

bis hin zur optimalen Nutzung von Kältefenstern.<br />

Schnee von morgen<br />

In den vergangenen Jahren hat Speikboden Schritt für Schritt<br />

auf moderne Beschneiungstechnologie umgerüstet. 2018<br />

wurde die Rodelbahn Tristenbach in Weißenbach mit einer<br />

komplett neuen Beschneiungsanlage ausgestattet. Die 5 Kilometer<br />

lange Naturbahn schlängelt sich durch den Wald und<br />

ist dank modernster Technik nun schneesicher und immer<br />

bestens präpariert. In diesem Winter setzt Speikboden einen<br />

weiteren wichtigen Schritt: 10 hochmoderne Propellermaschinen<br />

und zwölf Schneilanzen sorgen auf der sieben Kilometer<br />

langen Talabfahrt „Michl“ für optimale Schneeverhältnisse.<br />

Die Installation der fixen Schneeerzeuger erlaubt<br />

eine gezielte Nutzung der Kältefenster. Ist die Infrastruktur<br />

nämlich vor Ort installiert, kann innerhalb kürzester Zeit auf<br />

Temperaturschwankungen reagiert werden.<br />

und Technologie haben sich bezahlt<br />

gemacht. Kommen die kalten<br />

Temperaturen, kommt der perfekte<br />

Schnee am Speikboden in diesem<br />

Winter nicht (nur) vom Himmel, sondern<br />

aus den neuen Propellermaschinen<br />

und Schneilanzen.<br />

Wolfgang Psenner<br />

Beschneien mit System<br />

Dabei kommt dem Skigebiet Speikboden zugute, dass bereits<br />

in den vergangenen Jahren kontinuierlich in den Ausbau<br />

der gesamten Infrastruktur zur Schneeerzeugung investiert<br />

wurde. „Das gesamte System muss punktgenau aufeinander<br />

abgestimmt sein, will man die vorhandenen Ressourcen bestmöglich<br />

nutzen“, sagt Wolfgang Psenner von TechnoAlpin,<br />

„das reicht von der nachhaltigen Wasserversorgung bis hin<br />

zur Software-Installation für präzise Wettervorhersagen.“<br />

Schon kleinste Temperaturunterschiede können in der<br />

Schneeerzeugung große Auswirkungen haben. Je kälter es<br />

ist, desto weniger Wasser und Energie werden verbraucht.<br />

Bereits vor drei Jahren wurden der neue Speicherteich und<br />

die Pumpstation so angelegt, dass heute der Einsatz der neuen<br />

Schneilanzen und Propellermaschinen reibungslos funktioniert.<br />

Der Speicherteich fängt im Frühling das Schmelzwasser<br />

und im Sommer das Regenwasser auf und wird somit über<br />

das Jahr hindurch stetig und langsam befüllt. Das schont die<br />

Umwelt; und das Wasser kann wiederverwendet werden. Der<br />

Weitblick und die kontinuierliche Investition in Infrastruktur<br />

DIE GARANTIE<br />

FÜR EINZIGARTIGE<br />

SCHNEEQUALITÄT.<br />

Die innovative Technik der Schneeerzeuger<br />

von TechnoAlpin garantieren Athleten<br />

und allen Wintersportlern beste Schneequalität.<br />

official<br />

product partner<br />

WWW.TECHNOALPIN.COM


Foto © Micha Pinggera, Patscheider & Partner<br />

56<br />

AKTUELL<br />

Trinkwasserversorgung<br />

auf dem neuesten Stand<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2020</strong> hat die<br />

Gemeinde Graun i. V. Investitionen<br />

in die Infrastrukturen vorgenommen<br />

und die Trinkwasserversorgung für<br />

die Fraktion St. Valentin auf der Haide<br />

auf Vordermann gebracht.<br />

Der schlechte Zustand des bestehenden<br />

Trinkwasserspeichers war<br />

der ausschlaggebende Grund für die<br />

Realisierung eines neuen Hochbehälters,<br />

der den aktuellen gesetzlichen<br />

Vorgaben entspricht. Vor allem<br />

im etwas höher gelegenen Ortsteil<br />

„Dörfl“ war der Betriebsdruck für die<br />

einzelnen Haushalte und vor allem im<br />

Brandfall nicht ausreichend. „Der neue<br />

Speicher wurde etwa 30 Meter oberhalb<br />

des bisherigen errichtet, damit<br />

mehr Druck entstehen kann“, erklärt<br />

Grauns Bürgermeister Franz Prieth.<br />

„Nun konnte eines der wichtigsten<br />

Infrastrukturprojekte in der Gemeinde<br />

abgeschlossen werden. Damit ist das<br />

Dorf St. Valentin bestens mit Trinkwasser<br />

von hoher Qualität versorgt.“<br />

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen<br />

sich auf circa 700.000 Euro.<br />

Neuer Trinkwasserspeicher<br />

Als Standort für den neuen Hochbehälter<br />

wurde ein Waldstück der<br />

Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte<br />

St. Valentin etwas oberhalb<br />

der Talstation der Umlaufbahn<br />

zur Haider Alm ausfindig gemacht.<br />

Die neue Lage des Speichers macht<br />

ihn gut für die Wasserwärter der Gemeinde<br />

erreichbar, obwohl er nach<br />

Fertigstellung der Bauarbeiten nicht<br />

mehr einsehbar ist. Bei dem Projekt<br />

wurde neben der Verlegung verschiedener<br />

Rohrleitungen auch ein neuer<br />

Quellsammelschacht, in den das<br />

Wasser von sechs Quellen mit einer<br />

Schüttung von insgesamt 8,5 Liter<br />

pro Sekunde zusammengeführt wird,<br />

realisiert. Der neue Hochbehälter<br />

wurde als Brillenbehälter mit zwei<br />

runden Speichern ausgeführt. Diese<br />

weisen jeweils einen Durchmesser<br />

von 9,50 Metern und eine nutzbare<br />

Höhe von 4,30 Metern auf. Das<br />

gesamte Speichervolumen beträgt ca.<br />

600 Kubikmeter. Damit können auch<br />

Zeiten mit hohem Wasserverbrauch,<br />

welche vor allem während der<br />

touristischen Hochsaison auftreten,<br />

problemlos überbrückt werden. Die<br />

besondere Bauweise gewährleistet<br />

außerdem die Redundanz der Trinkwasserversorgung,<br />

wenn allfällige<br />

Revisions- oder Reparaturarbeiten<br />

an einem der Speicher durchgeführt<br />

werden müssen.<br />

Umfangreiches Bauvorhaben<br />

Das Bauvorhaben wurde ausschließlich<br />

von lokalen Unternehmen im<br />

Zeitraum von Juni bis November<br />

<strong>2020</strong> abgewickelt. Walter Gostner,<br />

Gesellschafter der Ingenieure<br />

Patscheider & Partner GmbH mit<br />

Sitz in Mals im Vinschgau, war für<br />

die Planung und Bauleitung des<br />

Projektes verantwortlich. Er zeigt<br />

sich sehr zufrieden mit dem Verlauf<br />

und dem Ergebnis der Arbeiten:<br />

„Wir sind von der Gemeinde Graun<br />

mit den Planungsleistungen betraut<br />

worden und haben diese vollständig<br />

in unserem Ingenieurunternehmen<br />

abgewickelt. Aufgrund unseres hoch<br />

qualifizierten Mitarbeiterstabs von<br />

etwa 50 Personen sind wir imstande<br />

I-39024 MALS<br />

Pardellesweg Nr. 12<br />

info@stecher.it | www.stecher.it<br />

Rudi +39 335 693 800 1<br />

Roland +39 346 218 775 5<br />

AUSFÜHRUNG DER ABDICHTUNGSARBEITEN


TRINKWASSER ST. VALENTIN<br />

57<br />

Foto © Mair Josef & Co. KG<br />

Foto © Mair Josef & Co. KG<br />

gewesen, alle Fachbereiche intern<br />

abzudecken und das Projekt in all<br />

seinen Phasen zu betreuen.“ Hauptunternehmen<br />

des Projektes war das<br />

Tiefbauunternehmen Mair Josef &<br />

Co., dazu Klaus Mair, Geschäftsführer:<br />

„Wir möchten uns bei der<br />

Gemeinde Graun und der Bauleitung<br />

für die gute Zusammenarbeit bedanken<br />

und sind stolz darauf, das Projekt<br />

in kürzester Zeit zur Zufriedenheit<br />

aller abgeschlossen zu haben.“<br />

Nach den Baumschlägerungsarbeiten<br />

wurde der Aushub durchgeführt, wobei<br />

circa 7.500 Kubikmeter an Material<br />

bewegt wurden. Anschließend<br />

folgten die Baumeister-, Abdichtungs-,<br />

Schlosser- und Elektroarbeiten<br />

sowie die Herstellung des Sichtmauerwerks.<br />

Das Wiederherstellen<br />

des Geländes, die Anbringung von<br />

Abschlussblechen, Verfliesungen des<br />

Armaturenraums und Umzäunungsarbeiten<br />

bildeten den Abschluss der<br />

Bautätigkeit. Besonderes Augenmerk<br />

wurde auf den Einsatz von qualitativ<br />

hochwertigen Materialien und auf<br />

die Sicherheit der Anlage im Betrieb<br />

gelegt. So bestehen alle Leitungen im<br />

Armaturenraum aus rostfreiem Stahl.<br />

Bei Sicherheitsproblemen an der<br />

Rohrleitung, die den Quellsammelschacht<br />

(1.930 Meter<br />

ü. d. M.) mit dem neuen<br />

Hochbehälter (1.600 Meter<br />

ü. d. M.) verbindet, oder<br />

an der Hauptzuleitung vom<br />

Hochbehälter zum Dorf können<br />

die am Rohrabgang positionierten<br />

Absperrarmaturen über Fernwartung<br />

geschlossen werden.<br />

Projektleiter Walter Gostner zeigt<br />

sich sehr zufrieden über den Verlauf<br />

und das Ergebnis der Arbeiten:<br />

„Dank der sehr guten Zusammenarbeit<br />

mit dem Bauherrn und den<br />

zuständigen Behörden sowie der<br />

vorzüglichen Arbeit der beteiligten<br />

Firmen ist uns gelungen, die Planung<br />

und den Bau der Anlagen reibungslos<br />

über die Bühne zu bringen. Allen<br />

Beteiligten gebührt deshalb großer<br />

Dank.“<br />

Dr. Ing. Walter<br />

Gostner<br />

Gesellschafter der<br />

Ingenieure Patscheider &<br />

Partner GmbH mit Sitz in Mals im<br />

Vinschgau, war für die Planung und<br />

Bauleitung des Projektes verantwortlich.<br />

Er zeigt sich sehr zufrieden<br />

über den Verlauf und das Ergebnis<br />

der Arbeiten.<br />

Errichtung des Trinkwasserspeichers und Sammelschachtes mit<br />

Erneuerung sämtlicher Infrastrukturen und Automatisierung der<br />

gesamten Anlage<br />

Mair Josef & Co. KG des Mair Klaus I Kiefernhainweg 98 I 39026 Prad am Stilfserjoch I Tel: 0473 730261 I info@mairjosef.it<br />

www.mairjosef.it


58 HELMJET SEXTEN<br />

Helmjet Sexten: Aufstieg in die<br />

Champions League<br />

Foto © Kottersteger<br />

Durch einen strukturierten Ausbauplan<br />

in den vergangenen Jahren, ist<br />

das Skigebiet 3 Zinnen Dolomites<br />

nun endlich in der Champions League<br />

angekommen. Begonnen hat alles<br />

im Jahr 2014 mit großen Visionen<br />

und viel Mut. Die damals errichtete<br />

Skiverbindung zwischen den zwei<br />

Skibergen Helm und Rotwand war die<br />

erste vieler weiterer Investitionen.<br />

Heute, sechs Jahre und viele mutige<br />

Entscheidungen später, ist das<br />

Skigebiet endlich in der Königsklasse<br />

der Skigebiete angekommen. Die<br />

neue Premium-10er-Umlaufbahn<br />

„Helmjet Sexten“ welche im Winter<br />

<strong>2020</strong>/21 eröffnet wird, ist so was<br />

wie der letzte Schliff des Juwels, der<br />

Sport- und Bergdestination 3 Zinnen<br />

Dolomites. Es ist das wohl wichtigste<br />

Puzzlestück derzeit, mit dem die<br />

3 Zinnen AG jene Lücke schließt, die<br />

dem Skigast eine neue Komfortzone<br />

eröffnet und speziell in Corona-<br />

Zeiten mehr Abstand und Sicherheit<br />

bietet. Ein jahrelanges Herzensanliegen<br />

hat damit Gestalt angenommen<br />

und lässt das Skigebiet gemeinsam<br />

mit den 2018 und 2019 rundum erneuerten<br />

Aufstiegsanlagen „Mittelsta-<br />

Die Firma bedankt sich<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Errichten der neuen Bergstation<br />

39030 Sexten „Helmjet | Helmweg Sexten“ 11/A | Tel. 0474 710 570 | www.bauunternehmen-villgrater.com<br />

39030 Sexten - Helmweg 11/A - Tel. 0474/710570<br />

Die Firma bedankt sich<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Errichten der neuen Bergstation<br />

„Helmjet Sexten“


HELMJET SEXTEN<br />

59<br />

Foto © Kottersteger<br />

tion“ und „Hasenköpfl“<br />

endgültig in die Königsklasse<br />

aufsteigen.<br />

Herzensprojekt<br />

vollendet<br />

„Jede neue Aufstiegsanlage,<br />

die wir bauen, ist für<br />

mich etwas ganz Besonderes.<br />

Aber der „Helmjet Sexten“<br />

Mark Winkler,<br />

Geschäftsführer der<br />

3 Zinnen AG<br />

ist eines meiner Herzensprojekte,<br />

welches wir<br />

alle seit vielen Jahren<br />

herbeisehnen. Die neue<br />

Aufstiegsanlage stellt das<br />

vorerst letzte Puzzlestück<br />

bezogen auf die Investitionen<br />

der letzten Jahre dar. Wir<br />

werten unseren Haupteinstieg<br />

in Sexten enorm auf,<br />

Fakten:<br />

• 5 verbundene Skiberge<br />

• 115 Pistenkilometer<br />

• 31 Aufstiegsanlagen<br />

• 24 Skihütten<br />

• 2 liftgebundene Rodelbahnen<br />

• 1 Nachtskigebiet<br />

• 100 % technisch beschneibar<br />

Handwerkerzone 3 - INNICHEN<br />

Tel. 0474 913 244<br />

www.burgmann.bz<br />

Ausführung von BAGGERARBEITEN<br />

Errichten der LINIENFUNDAMENTE


60 HELMJET SEXTEN<br />

Foto © Kottersteger<br />

Foto © Kottersteger<br />

indem wir unseren Gästen durch die<br />

hochmoderne Anlage mehr Komfort<br />

bieten. Ich persönlich kann es kaum<br />

erwarten, im Winter <strong>2020</strong>/21 das<br />

erste Mal in der neuen Premiumkabine<br />

„Symphonie“ zu sitzen und von<br />

dort aus den Blick auf die Sextner<br />

Sonnenuhr zu genießen“, so der<br />

Geschäftsführer der<br />

3 Zinnen AG, Mark Winkler.<br />

Lange Wartezeiten gehören<br />

der Vergangenheit an<br />

Die Hightech-Anlage des Sterzinger<br />

Seilbahnbauers Leitner wurde in nur<br />

knapp achtmonatiger Bauzeit realisiert<br />

und ist nun bereit, Fahrt aufzunehmen<br />

und seine „Flügel“ in die<br />

Lüfte zu erheben. Als Antrieb kommt<br />

hier ein besonders leistungsstarker<br />

Leitner DirectDrive zum Einsatz. Mit<br />

einer Förderleistung von 2.800 Personen<br />

pro Stunde entschärft der über<br />

2 Kilometer lange Helmjet Sexten ein<br />

Nadelöhr, das in den letzten Jahren<br />

nahezu täglich für lange Wartezeiten<br />

an der Talstation verantwortlich war.<br />

Die 58 Luxuskabinen Symphony der<br />

italienischen Designschmiede<br />

Pininfarina, ausgestattet mit bequemer<br />

Sitzflächenpolsterung aus Süd-<br />

Großhändler für Bodenbeläge<br />

(Eingangsbeläge, HOCHWERTIGEN Objektbeläge, SAUBERLAUF<br />

Sportbeläge)<br />

Wir beliefern:<br />

Raumausstatter, Bodenleger und sind seit<br />

vielen Jahren Partner der Bergbahnen.<br />

Eingangsbeläge<br />

Ausführende Arbeiten GUMMIWABENMATTEN<br />

am Projekt Helmjet:<br />

Sportec Mountain<br />

EPDM-Platten und<br />

Gummiwabenmatten<br />

Gummiwabenmatten<br />

Objektteppiche<br />

Sportbeläge<br />

Georg Traugott GMBH | Feldstraße 1 | 6020 Innsbruck | Tel.: +43 512 29 12 66<br />

OBJEKTTEPPICHE<br />

office@traugott-tirol.at | www.traugott-tirol.com | shop.traugott-tirol.at


HELMJET SEXTEN<br />

61<br />

Foto © Kottersteger<br />

Foto © Kottersteger<br />

tiroler Loden, bieten je 10 Personen<br />

Platz. Ihre großzügige Panoramaverglasung<br />

eröffnet spektakuläre Ausblicke<br />

auf die Sextener Bergsonnenuhr,<br />

die ihresgleichen sucht.<br />

Eröffnung noch ungewiss<br />

Bleibt noch die Frage, wann der neue<br />

Helmjet Sexten offiziell in Betrieb<br />

genommen werden darf. Zu Redaktionsschluss<br />

stand ein dementsprechender<br />

Termin zur Öffnung der Südtiroler<br />

Skigebiete aufgrund der noch fehlenden<br />

staatlichen Verordnungen in Bezug<br />

auf die grassierende Covid-19-Pandemie<br />

noch aus. Ungehindert dessen<br />

gilt die neue Premium-Gondelbahn als<br />

Juwel des Wintertourismus in der Dolomitenregion<br />

3 Zinnen, dessen Start<br />

mit Spannung erwartet wird.<br />

Skiregion 3 Zinnen Dolomites<br />

Technische Daten<br />

Bergstation: 2.050 Meter<br />

Talstation: 1.315 Meter<br />

Förderleistung: 2.400 p/h<br />

Geschwindigkeit: 6 m/s<br />

Anzahl Kabinen: 58<br />

Das Skigebiet 3 Zinnen Dolomites<br />

zählt mittlerweile 31 Aufstiegsanlagen<br />

mit 115 Pistenkilometern, welche<br />

5 Skiberge miteinander verbinden.<br />

Gelegen mitten in der Dolomitenregion<br />

3 Zinnen wird hier Besuchern<br />

eine einzigartige alpine Welt mit den<br />

markantesten Gipfelformationen und<br />

einem unvergleichbaren Naturerlebnis<br />

geboten. Ein Skigebiet und eine Region,<br />

welche mit ihrer Überschaubarkeit,<br />

der Erlebnisdichte, mit imposanten<br />

Naturkulissen, den ortsverwurzelten<br />

Menschen sowie durch ihre markante<br />

Eigenart immer wieder überrascht.<br />

Ausführende<br />

Unternehmen<br />

Errichtung der neuen Bergstation:<br />

Bauunternehmen Georg Villgrater<br />

Ausführung der Baggerarbeiten &<br />

Errichten der Linienfundamente:<br />

Bauunternehmen Burgmann<br />

Kandidus<br />

Lieferung der Gummiwabenmatten:<br />

Traugott Bodensysteme<br />

Elektroinstallationen:<br />

Elektro Gasser


62 LOGISTIK<br />

Große logistische Herausforderung<br />

für Hüttenwirte und Liftbetreiber<br />

Das betrifft die Organisation des<br />

Personentransportes mit Lifte und<br />

Kabinenbahnen; vom Warte- und<br />

Einstiegsbereich bis zur Auslastung<br />

der Anlagen. Auch die Gastronomie<br />

speziell auf Skihütten – von den<br />

Mitarbeitern bis zum Wareneinkauf,<br />

ist ganz neu zu organisieren. Gespräche<br />

dazu mit Klaus Pichler von<br />

der „Ganischger-Gastronomie“ in<br />

Obereggen und Mark Winkler von<br />

der 3 Zinnen AG in Sexten.<br />

Zur Ganischger Gastronomie gehören<br />

ein 4-Sterne-Wellnesshotel,<br />

zwei große Skihütten (Ganischger<br />

Alm und Gardoné) und die komplette<br />

Gastronomie an der Talstation in<br />

Obereggen mit Bar, Restaurant und<br />

Loox.<br />

Radius: Mit knapp 130 Mitarbeitern<br />

in der Saison, seid ihr im Tal<br />

der größte Arbeitgeber. Wie wird in<br />

einer Situation wie heute geplant?<br />

Klaus Pichler: Wir planen so wie<br />

bisher, denn trotz der Ungewissheit<br />

können wir es uns nicht leisten, zu<br />

Beginn – ob am 4. oder 11. Dezemer<br />

oder erst vor Weihnachten – ohne<br />

Leute dazustehen. Darüber hinaus<br />

gibt es ohnehin Probleme mit den<br />

Saisonkräften aus Ländern wie<br />

Tschechien, der Slowakei.<br />

Radius: Es sind vier höchst unterschiedliche<br />

Betriebe. Speziell bei<br />

Schön- oder Schlechtwetter auf den<br />

Skihütten mit den großen Sonnenterassen<br />

sind es ganz unterschiedliche<br />

Anforderungen.<br />

K. Pichler: Etwa 90 Prozent unserer<br />

Mitarbeiter sind Saisonskräfte,<br />

5 Prozent sind Fixangestellte und<br />

5 Prozent auf Abruf. Natürlich wird<br />

es den Après-Ski wie bisher nicht<br />

geben. Davon besonders betroffen<br />

ist unsere Ganischger-Schirmbar und<br />

die Gastronomie an der Talstation,<br />

samt dem Loox. Im Gardonè macht<br />

Klaus Pichler vor der Baita Gardoné<br />

das nicht so viel aus; dort planen wir<br />

eine neue, Covid-19-gerechte Form<br />

des Aperitifgeschäftes.<br />

Radius: Und wie war das mit dem<br />

Waren-Einkauf?<br />

K. Pichler: Beim Wareneinkauf gibt<br />

es einen enormen Unterschied;<br />

70 Prozent weniger Stockware, die<br />

im Sommer per Lkw zu den Hütten<br />

transportiert wird. Das ergibt für den<br />

Winter eine enorme, logistische Herausforderung.<br />

Wir werden doppelt<br />

so viel mit Pistenbully, Snowmobiles,<br />

Gondelbahnen usw. transportieren<br />

müssen – hoffentlich. Aber das nehmen<br />

wir gerne in Kauf!<br />

Radius: Zurück zu den Mitarbeitern,<br />

die werden von euch mehrmals<br />

getestet?<br />

K. Pichler: Ja natürlich, das ist –<br />

neben der Beachtung der Regeln – die<br />

Voraussetzung für eine funktionierende<br />

Wintersaison! Als Beispiel unsere<br />

Eggentaler Herbst Classic mit den<br />

Oldtimern im Oktober. Mit 250 Rallye-Teilnehmern,<br />

und etwa 3.000<br />

Kontakten (Familie, in den Restaurants,<br />

auf den diversen Etappen usw.)<br />

haben wir es mit ganz klaren Regeln<br />

und einer professionellen Betreuung<br />

– samt Tests aller Teilnehmer –<br />

geschafft, dass keiner von der Rallye<br />

mit irgendwelchen Symptomen nach<br />

Hause gekommen ist.<br />

Radius: Hohe Professionalität und<br />

Erfahrung sind mehr denn je die Voraussetzung<br />

für den Erfolg. Du bist ein<br />

Befürworter der landesweiten Tests.<br />

K. Pichler: Ich sehe es als einziges<br />

Mittel, doch noch eine Wintersaison<br />

zu beginnen. Aber nicht stehen bleiben,<br />

sondern weitertesten und die Bestimmungen<br />

vor allem im privaten Bereich<br />

einhalten! Und wenn es braucht, einzelne<br />

Hotspots wie eine ganze Gemeinde<br />

sofort für zehn Tage sperren.<br />

Radius: Die Erwartungen für diese<br />

spezielle Wintersaison?<br />

K. Pichler: Wenn wir alles gut in<br />

Griff bekommen, es noch besser<br />

managen, dann hoffen wir, mit einer<br />

„schwarzen Null“ durchzukommen.


LOGISTIK<br />

63<br />

Tägliche Desinfektion der Kabinen –<br />

für die Gäste sichtbar<br />

Während z. B. im Skicenter Latemar<br />

in erster Linie kuppelbare 4er-, 6erund<br />

8er-Sessellifte im Einsatz sind,<br />

die laut letzten Bestimmungen voll<br />

ausgelastet werden dürfen, sieht es<br />

in der 3 Zinnen Region mit sechs<br />

Kabinenbahnen, die mit verminderter<br />

Förderleistung fahren, ganz anders<br />

aus. Dazu Mark Winkler: „Wir desinfizieren<br />

jeden Tag auf jeder Anlage<br />

jede einzelne Gondel. Dabei bringen<br />

wir mit speziellen Kaltvernebelungsgeräten<br />

einen<br />

lang anhaltenden,<br />

schwebfähigen<br />

Tröpfchennebel<br />

aus. Innerhalb<br />

einer Minute<br />

werden dadurch<br />

99,99 Prozent der<br />

Viren, Bakterien<br />

und Sporen an den Mark Winkler,<br />

behandelten Oberflächen<br />

eliminiert. Aber<br />

3 Zinnen AG<br />

nicht etwa erst nach Betriebsschluss,<br />

sondern sichtbar für alle Gäste –<br />

beginnend am späten Nachmittag und<br />

vor dem täglichen Start der Anlage.“<br />

Eine weitere Sicherheit ist die<br />

50-Prozent-Auslastung der Kabinen,<br />

die dank der hohen Förderleistung<br />

der Anlagen kaum für längere Warteschlangen<br />

oder Drängereien sorgen<br />

dürfte.<br />

Organisiertes Anstehen und Einsteigen<br />

Für Sessellifte und Gondelbahnen gleichermaßen<br />

müssen bei Bedarf das Anstehen<br />

vor dem Lift und das Einsteigen<br />

„begleitet“ werden. Möglicherweise<br />

wird jedes 2. Drehkreuz gesperrt, und<br />

der Zutritt zu den einzelnen Kabinen<br />

wird so gestaltetet, dass keine Drängereien<br />

entstehen können. Mark Winkler<br />

weiter: „Wir ziehen auch für die<br />

Zubringerbahnen einen Beginn schon<br />

um 8.30 Uhr statt 9 Uhr in Betracht.<br />

Damit am Vormittag beispielsweise in<br />

Vierschach oder anderen Zubringerliften<br />

kein Gedränge entsteht, kann<br />

auch die Talabfahrt von 9.30 bis<br />

11 Uhr gesperrt werden. Damit<br />

wird die Anlage nur mit dem<br />

Kaltvernebelung zur Deisinfizierung der Umlaufbahnen<br />

Ersteinstieg belastet, da von oben keine<br />

Skiläufer kommen.“ Die Erneuerung<br />

der Seilbahn Sexten zum Helm wurde<br />

vorgezogen und wird schon diesen<br />

Winter durch den neuen Helmjet<br />

Sexten ersetzt. Die Premium-10er- Umlaufbahn<br />

bietet ausreichend Platz und<br />

verdreifacht die Transportkapazität<br />

der bisherigen Pendelbahn. „Insgesamt<br />

werden wir für die Abstandskontrollen<br />

auch einige Mitarbeiter mehr<br />

brauchen. Abgesehen davon haben wir<br />

schon im Sommer ein umfassendes<br />

Hygienekonzept erstellt, welches auf<br />

unserer Homepage www.dreizinnen.<br />

com an vorderster Stelle abgerufen<br />

werden kann“, so der Geschäftsführer<br />

der Dreizinnen AG.<br />

Truck Center – Ihr Vertragshändler für<br />

Linde Material Handling im Raum<br />

Trentino und Südtirol<br />

• Neue und gebrauchte Stapler<br />

• Kurz-, mittel- und langfristiger Verleih<br />

• Logistik und Finanzierungen auf Maß<br />

• Assistenzdienst im gesamten Raum<br />

Trentino-Südtirol<br />

• Bestens ausgestattete Werkstatt<br />

• Servicezentrum für Ersatzteile<br />

und Zubehör<br />

• Sicherheitsberatung<br />

Truck Center: Ihr Geschäftspartner<br />

Truck Center ist der exklusive Vertragshändler für den Weltmarktführer in Sachen Staplerproduktion, Linde<br />

Material Handling. Dank der Kooperation mit Linde sind wir nicht nur Wiederverkäufer für hochwertige Stapler,<br />

sondern darüber hinaus auch Ihr professioneller Ansprechpartner für Service und maßgeschneiderte<br />

Rundumlösungen im Bereich Logistik.<br />

TRUCK CENTER GmbH<br />

Altmannstraße 13 • 39100 Bozen<br />

Tel 0471/202610 • Fax 0471/201158<br />

info@truck-center.it<br />

www.truck-center.it<br />

Truck Center – wir heben Sie sicher über jedes Problem hinweg!


64 PORTRAIT<br />

Lieben, was man tut –<br />

tun, was man liebt<br />

Daniela Niederstätter – vom Geschichtsstudium<br />

in die Firmenleitung.<br />

Sie ist eine Frau in einer Männerdomäne,<br />

aber eigentlich lässt<br />

sie das nicht (mehr) gelten. Heute<br />

lebt die Gesellschaft das anders,<br />

sagt sie. Was zählt, ist, wie man sich<br />

einsetzt. Wenn man seine Arbeit<br />

liebt und dementsprechend gut<br />

macht, dann sei das kein Thema, ob<br />

man Mann oder Frau ist. Daniela<br />

Niederstätter ist dabei, zusammen<br />

mit ihrem Bruder Manuel als zweite<br />

Generation das erfolgreiche Familienunternehmen<br />

zu übernehmen,<br />

die Niederstätter AG, entstanden<br />

aus der Vision ihrer Tante Maria, die<br />

in den 1970er Jahren, als das noch<br />

als verwegen angesehen wurde, mit<br />

Erfolg gewagt hat, als Frau ihren<br />

Mann zu stehen.<br />

Das Core-Business, Verkauf und<br />

Vermietung von Baumaschinen, hat<br />

sich längst ausgeweitet. Niederstätter<br />

ist heute ein Rundumpartner für den<br />

Bauunternehmer. Nicht nur, was Kauf<br />

oder Miete von hochwertigen Baumaschinen<br />

angeht. Bei Niederstätter erhalten<br />

die Unternehmer auch Beratung<br />

für die Finanzierung der Investitionen<br />

in Baumaschinen, Informationen über<br />

staatliche Förderungen, Planung der<br />

perfekten Position und Nutzung der<br />

Maschinen auf der Baustelle, Ausbildung<br />

in der sicheren Bedienung<br />

der Maschinen und<br />

zu guter Letzt auch noch<br />

die perfekte Wartung.<br />

Denn, so Daniela Niederstätter:<br />

„Was wir verkaufen<br />

und vermieten soll,<br />

lange halten!“ Mit ihrem<br />

Bruder hat sie Anfang <strong>2020</strong><br />

außerdem eine Online-Sharing-<br />

Plattform für Baumaschinen<br />

gegründet: Rentmas. Das Konzept:<br />

365 Tage im Jahr die richtige Maschine<br />

in direkter Nähe zur Baustelle<br />

finden. Ihr Motto ist, die beste und<br />

einfachste Lösung für ihre Kunden zu<br />

finden, das Know-how kontinuierlich<br />

weiterzuentwickeln und die Dienstleistungen<br />

stetig zu verbessern, um den<br />

Kunden perfekte Arbeitsbedingungen<br />

zu ermöglichen.<br />

Generationenwechsel mit Coach und<br />

Einbeziehung der Mitarbeiter<br />

Das Unternehmen ist nicht nur ein<br />

Familienunternehmen, sondern wird<br />

auch als erweiterte Familie gelebt.<br />

Die wichtigste Stütze sind die Mitarbeiter,<br />

eines der bedeutendsten Ziele<br />

des Unternehmens ist die kontinuierliche<br />

Aus- und Weiterbildung und<br />

Motivation ihrer Mitarbeiter. Auch in<br />

die Phase des Generationenwechsels,<br />

der vor ein paar Jahren eingesetzt hat<br />

und für den sich die Niederstätter<br />

Daniela Niederstätter<br />

Zeit nehmen und sich professionell<br />

coachen lassen, sind die Mitarbeiter<br />

des Unternehmens aktiv mit einbezogen.<br />

„Schließlich haben sie es jetzt<br />

plötzlich mit vier anstelle von zwei<br />

Personen zu tun, und schließlich<br />

müssen vor allem auch sie sich auf<br />

Änderungen einstellen, die so ein<br />

Wechsel, so harmonisch er auch abläuft,<br />

mit sich bringt“, betont Daniela<br />

Niederstätter.<br />

Eigentlich wollte sie zunächst nicht in<br />

das Familienunternehmen eintreten.<br />

Als junges Mädchen jobbte sie dort in<br />

den Ferien, aber dann nahm sie nach<br />

Abschluss der Matura ein Studium<br />

der Geschichte auf. Ein Thema, das<br />

sie nebenbei immer noch interessiert.<br />

Aber irgendwann ging es dann doch in<br />

die Firma zurück; seit drei Jahren ist<br />

Wir sind ein Netzwerk von<br />

Südtiroler Experten für<br />

die Komplett abwicklung<br />

von Seilbahn- und<br />

Beschneiungsprojekten:<br />

Seilbahnplanung & Engineering<br />

Hochbau & Architektur<br />

Infrastruktur & Beschneiung<br />

Genehmigung & Überprüfung<br />

Montage & Service<br />

Kontakt:<br />

Ropeway Project Group<br />

Staatsstraße 16<br />

I-39030 Vintl (BZ)<br />

info@ropeway-project.group<br />

www.ropeway-project.group<br />

03043_RPG_Anzeige_190x67.indd 1 19.11.20 09:12


PORTRAIT<br />

65<br />

sie in der Geschäftsleitung und ebenso<br />

fasziniert von allem, was mit Personalführung<br />

zu tun hat, wie von den<br />

technischen Seiten der Firmentätigkeit.<br />

Heute fühlt sie sich dort genau am<br />

rechten Platz.<br />

Volles Engagement<br />

bei Arbeit und Familie<br />

Daniela Niederstätter zusammen mit ihrem Bruder Manuel<br />

Und nicht nur dort. Auch zu Hause,<br />

mit ihrem Mann Robbie und ihren<br />

zwei Töchtern Ilvie (10) und Lia (8).<br />

Für Daniela Niederstätter, 38 Jahre<br />

alt, ist es ganz normal, beides voll zu<br />

leben. Und als normal wird es auch in<br />

ihrem Umfeld angesehen. „Ich hätte<br />

etwas anderes nie akzeptieren können,<br />

möchte mich dem widmen, was ich<br />

gerne mache, und das ist Arbeit und<br />

Familie.“ Dass dies so gut klappt, verdankt<br />

sie auch, wie sie sagt, der Tatsache,<br />

dass sie einen tollen Mann hat.<br />

„Wir teilen uns die Kindererziehung,<br />

ich mache zweimal in der Woche nachmittags<br />

Homeoffice, er als Freiberufler<br />

wartet am Morgen, bis die Kinder in<br />

der Schule sind …“ Keine Frage, dass<br />

Abend- und Wochenendarbeit dann<br />

allerdings keine Seltenheit sind.<br />

Dass Daniela Niederstätter eine durch<br />

und durch positiv eingestellte Person<br />

ist, zeigt sich auch, wenn sie über<br />

Covid-19 spricht. Das Unternehmen<br />

war über zwei Monate geschlossen.<br />

Aber sie sieht neben den damit verbundenen<br />

Verlusten vor allen Dingen<br />

auch die Chancen: „Natürlich ist die<br />

Situation alles andere als schön, aber<br />

wir haben die Zeit zu nutzen gewusst,<br />

haben an den Strukturen gearbeitet,<br />

neue Ideen für die Zukunft entwickelt,<br />

in unserer Academy die Online-Schulungen<br />

eingeführt …“ Nach ihrer besten<br />

Eigenschaft gefragt, antwortet sie<br />

sehr offen. „Ich habe nicht eine beste<br />

Eigenschaft, aber ich denke doch viele<br />

gute und viele ausbaufähige.“ Sie ist<br />

offen, unkompliziert, direkt, lustig, engagiert,<br />

hat Freude an dem, was sie tut.<br />

Als negative Eigenschaft stuft sie ein,<br />

dass sie vielleicht zu emotional ist und<br />

manchmal zu entschlossen. Auf was sie<br />

nicht verzichten könnte, sind Momente<br />

für sich. Am liebsten in Bewegung beim<br />

Spazierengehen oder Wandern. Viele<br />

sind es nicht, aber das braucht sie, um<br />

die Batterien wieder aufzuladen und<br />

Ordnung zu schaffen im Kopf.<br />

Kunst und Kultur lehren neue<br />

Blickwinkel, auch für das Business<br />

Kunst und Kultur sind ein wichtiges<br />

Thema für sie. „Meine Tante hat das<br />

begonnen, und ich bin mit hineingewachsen.“<br />

Niederstätter fördert regionale<br />

Kulturprojekte, Kunst, Theater,<br />

Transart … nicht im Sinne von Subventionen,<br />

sondern als Investitionen.<br />

„Kunst und Kultur sind sehr vielfältig.<br />

Wenn man sich damit intensiv auseinandersetzt,<br />

sich darauf einlässt,<br />

eröffnen sich immer neue Blickwinkel,<br />

auch mal links oder rechts daneben.<br />

Daraus lässt sich vieles lernen.“<br />

Was würde Daniela Niederstätter einem<br />

jungen Mädchen und Jungen mit<br />

auf den Weg in die Zukunft geben?<br />

„Hör auf dein Herz, das zeigt dir den<br />

richtigen Weg. Versuche immer die<br />

beste Version von dir selbst zu sein, sei<br />

demütig und vertrauenswürdig und<br />

gehe deinen Weg.“<br />

Haus Überetsch in Kaltern | Projekt: Stuflesser Moroder Architects Dr. Arch. Stuflesser David<br />

Erfahrung und Leidenschaft<br />

für das beson dere BAUHANDWERK<br />

TRADITION<br />

SEIT 1957<br />

WWW.ZOEGGELERBAU.COM<br />

ZÖGGELER BAU GMBH | Handwerkerzone Max Valier 5 | 39040 Tramin | Tel. +39 0471 860 200 | Fax +39 0471 861 141 | info@zoeggelerbau.com<br />

Zoggelerbau_AlpTech_<strong>2020</strong>_Q_1/4.indd 2 24.11.20 20:53


66<br />

GESUNDHEIT<br />

Titel Titel<br />

Natürliche Immun-Booster<br />

Wenn die Temperaturen sinken,<br />

steigt erfahrungsgemäß das Erkältungsrisiko.<br />

Ein starkes Immunsystem<br />

ist gerade wichtiger denn je.<br />

Zum Glück bietet die Natur einige<br />

Mittel, mit denen die körpereigenen<br />

Abwehrkräfte besonders in der kalten<br />

Jahreszeit unterstützt werden können.<br />

Ingwer<br />

Die angenehm scharfe<br />

Knolle ist eine Wunderwaffe<br />

gegen jede Erkältung, denn sie<br />

Sicheres Skifahren<br />

In vielen Skigebieten wurde mit den Jahren erkannt, dass<br />

ein zuverlässiges Videoüberwachungssystem eine wichtige<br />

Einrichtung für den Skibetrieb ist.<br />

NICOM Securalarm hat bereits Erfahrung mit Sicherheitslösungen.<br />

So wurden im Skigebiet Obereggen,<br />

verschiedene Kameramodelle von Panasonic i-PRO Extreme<br />

Full HD wie DOME-360°-ANTIVANDALISMUS oder<br />

Mini-DOME für die allgemeine Sicherheit auf den Pisten<br />

erfolgreich installiert.<br />

Eine Videoüberwachung zeigt die Ein- und Ausfahrten der<br />

Skianlagen auf, garantiert die Kontrolle der Parkplätze bis<br />

NICOM Securalarm<br />

Handwerkerstraße 49 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 324 046<br />

info@nicom.it | www.nicom.it<br />

Anzeige<br />

hin zu Einrichtungen für Skipassverkauf und Skiverleih. Das<br />

Ziel ist, zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis eine optimale<br />

Überwachung der ganzen Ski Area zu gewährleisten.<br />

Die hochwertigen Objektive mit Regenschutzbeschichtung<br />

sind in der Lage, sowohl beim Tag- als auch beim Nachtskifahren<br />

und bei schlechten Wetterverhältnissen Bilder in<br />

höchster Qualität zu liefern.<br />

Diese Videoüberwachung zeigt die Ein- und Ausfahrten der<br />

Skianlagen auf, garantiert die Kontrolle der Parkplätze bis hin<br />

zu Einrichtungen für Skipassverkauf und Skiverleih.


GESUNDHEIT<br />

67<br />

enthält neben ätherischen Ölen auch einige Spurenelemente,<br />

die entzündungshemmend wirken. Ob als Tee, Shot oder<br />

pur – der Ingwer lindert Schmerzen und hilft gegen Übelkeit.<br />

Mit Honig und Zitrone garniert verwandelt sich der<br />

Ingwertee in einen wohltuenden Wellnessdrink.<br />

Zwiebel und Knoblauch<br />

Nicht nur in der Küche sind die beliebten Gemüsesorten<br />

wahre Künstler – sie können auch die<br />

Abwehrkräfte ankurbeln. Den sekundären Pflanzenstoffen<br />

Allicin und Kaempferol wird eine antibakterielle<br />

Wirkung nachgesagt. Zum Vorbeugen von Erkältungen<br />

sollten die tollen Knollen möglichst roh verzehrt werden –<br />

beispielsweise im Salat oder im Gemüse-Smoothie. Selbst<br />

gemachter Saft aus Zwiebeln und Zucker lindert außerdem<br />

den Husten.<br />

ZZZ<br />

Genug Schlaf<br />

Es ist kein Geheimnis, dass guter Schlaf essenziell<br />

für die Körperregeneration ist. In wissenschaftlichen<br />

Studien haben Forscher der Uni Tübingen herausgefunden,<br />

dass die Funktion der sogenannten T-Zellen im<br />

Organismus durch zu wenig Schlaf erheblich gestört wird.<br />

Diese Zellen fungieren als Wächter und zirkulieren ständig<br />

im Blutkreislauf auf der Suche nach Erregern, die sie<br />

bekämpfen sollen. Je effektiver die T-Zellen arbeiten, desto<br />

besser funktioniert also das Immunsystem. Empfehlenswert<br />

sind sieben bis acht Stunden Erholung, um die Abwehrkräfte<br />

zu stärken. Bei Schlafstörungen helfen pflanzliche Mittel wie<br />

Baldrian oder Lavendel.<br />

Kräuter<br />

Salbei, Thymian, Kamille und Melisse sind wahre<br />

Schätze aus der Natur, die dem Körper guttun. In<br />

Form von Tee tragen sie dazu bei, Viren abzuwehren<br />

und sich gegen Erkältungen zu wappnen. Diese Heilpflanzen<br />

enthalten ätherische Öle, die besonders an den Schleimhäuten<br />

antiseptisch wirken. Melisse soll auch einen beruhigenden<br />

Effekt auf die Psyche haben.<br />

Sauerkraut<br />

Der Klassiker der deutschen Küche ist ein Super-<br />

Food! Als fermentiertes Lebensmittel wirkt sich<br />

Sauerkraut dank der Milchsäurebakterien sehr positiv<br />

auf die Darmflora aus. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass<br />

ein gesunder Darm ausschlaggebend für ein funktionierendes<br />

Immunsystem ist. Zusätzlich ist das leckere Kraut reich<br />

an Vitamin C und hat wenig Kalorien.<br />

Vitamin D<br />

Mithilfe von Sonnenlicht kann der Körper selbst<br />

dieses essenzielle Vitamin produzieren, das nicht nur<br />

für gesunde Knochen, sondern auch für eine starke<br />

Abwehr sorgt. Besonders in der dunklen Jahreszeit ist es<br />

umso wichtiger, regelmäßig Zeit draußen zu verbringen –<br />

am besten beim Spazierengehen oder Sport.<br />

We innovate<br />

for your<br />

convenience.<br />

Das Handy wird zum<br />

Skiticket<br />

Bieten Sie Ihrem Skigast ultimativen Service:<br />

Online-Ticketkauf im Webshop, Ticket in die<br />

Benutzer-APP laden, Handy in die Jackentasche<br />

und los geht’s. Sobald Ihr Gast in den<br />

Lesebereich des Gates kommt, verbindet sich<br />

das Handy automatisch. Das Ticket wird geprüft<br />

und das Gate öffnet sich berührungslos - ohne<br />

Wartezeit an der Kasse, ohne eine Karte. Das<br />

AX500 Smart Gate NG BLE weist den Weg in<br />

eine noch bequemere und COVID-19-<br />

sicherere Zukunft. teamaxess.com


68 BUNTE MELDUNGEN<br />

Athesia im ALGO Shopping Center<br />

My Panino<br />

Am 2. Dezember wurde die 16.<br />

Athesia-Buch-Filiale für Bücher,<br />

Papier, Schulwaren und Schreibwaren<br />

im ALGO Shopping Center in Algund<br />

eröffnet. Sechs neue Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter betreuen die Kundinnen<br />

und Kunden unter der Leitung<br />

von Andrea Wenin. Das ALGO<br />

Shopping Center, vormals Maxi Mode<br />

Center Algund, ist das zweite große<br />

Südtiroler Einkaufszentrum und wird<br />

bis nächstes Frühjahr auf rund 70<br />

Geschäfte erweitert. Vorgesehen sind<br />

auch ein Mehrsaal-Kino, Bowlingbahnen,<br />

Restaurants sowie Cafés, neue<br />

Parkflächen und eine direkte Anbindung<br />

an den Zug- und Bus-Bahnhof<br />

Radius 190 x 93<br />

10.12. <strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong> - infrastrutture<br />

Algund. Die Athesia-Buch-Filiale umfasst<br />

350 Quadratmeter Verkaufsfläche<br />

und befindet sich direkt im Eingangsbereich,<br />

in bester Lage gegenüber dem<br />

M-Preis-Geschäft und einem Café.<br />

Errichtet wurde die Filiale unter der<br />

Führung des Generalunternehmens<br />

IG-Service aus Cles am Nonsberg, für<br />

die helle und kundenfreundliche Einrichtung<br />

zeichnet das österreichische<br />

Unternehmen Umdasch verantwortlich.<br />

In der Athesia-Buch-Filiale, die<br />

fristgerecht für das Weihnachtsgeschäft<br />

öffnete, werden auch alle bewährten<br />

Dienstleistungen angeboten wie zum<br />

Beispiel ein Bestellservice, Tickets für<br />

Veranstaltungen usw.<br />

Athesia Buch im neuen ALGO Shopping Center<br />

16. Filiale in Algund eröffnet – Viel Fläche, sechs Mitarbeiter/innen<br />

Gestern eröffnete Athesia Buch im ALGO Shopping Center Algund die 16. Filiale für Bücher,<br />

Papier, Schul- und Schreibwaren sowie Geschenkartikel. Sechs neue Mitarbeiterinnen und -<br />

Mitarbeiter betreuen die Kundinnen und Kunden unter der Leitung von Andrea Wenin.<br />

Das ALGO Shopping Center, vormals Maxi Mode Center Algund, ist das zweite große Südtiroler<br />

Einkaufszentrum und wird bis nächstes Frühjahr auf rund 70 Geschäfte erweitert. Vorgesehen<br />

sind auch ein Mehrsaal-Kino, Bowlingbahnen, Restaurants sowie Cafés, neue Parkflächen und<br />

eine direkte Anbindung an den Zug- und Bus-Bahnhof Algund.<br />

Wir sind Ihr Partner für den<br />

alpinen Landschaftsbau:<br />

Die Athesia-Buch-Filiale<br />

Speicherbecken,<br />

umfasst 350 m² Verkaufsfläche und befindet sich direkt im<br />

Eingangsbereich, Steinschlagschutz,<br />

bester Lage gegenüber dem M-Preis-Geschäft und einem Café. Errichtet<br />

wurde die Filiale Lawinenprävention,<br />

unter der Führung des Generalunternehmens IG-Service aus Cles am<br />

Nonsberg, für die Hangsicherung<br />

helle und kundenfreundliche Einrichtung zeichnet das österreichische<br />

Unternehmen Umdasch sowie Schutzdämme.<br />

verantwortlich.<br />

www bautechnik.it<br />

In der Athesia-Buch-Filiale, die fristgerecht für das Weihnachtsgeschäft öffnete, werden auch<br />

alle bewährten Dienstleistungen angeboten wie zum Beispiel ein Bestellservice, Tickets für<br />

Vom Fach.<br />

Veranstaltungen etc.<br />

Eine Idee die gerade<br />

zu diesen Zeiten gut<br />

ankommen dürfte.<br />

Dazu Philipp<br />

Spiess, verantwortlich<br />

für das<br />

Projekt „myPanino“<br />

der Bäckerei Eisenstecken<br />

in Kaltern:<br />

„Wir beliefern Südtiroler<br />

Unternehmen<br />

mit frischen belegten<br />

Broten. Das<br />

Brot kommt frisch<br />

aus dem Ofen der<br />

Bäckerei Eisenstecken<br />

und wird von<br />

unseren Mitarbeitern<br />

mit ausgewählten<br />

Zutaten belegt, verpackt<br />

und geliefert. Unsere Produkte sind<br />

frei von Konservierungsstoffen und<br />

bilden in der Kombi mit Wurstwaren,<br />

aber auch veganen Aufstrichen, einen<br />

nährreichen und schnellen Snack!“<br />

Die Idee hinter diesem Konzept ist die<br />

Wiederbelebung des klassischen belegten<br />

Brotes, in einer sehr schnellen und<br />

hektischen Welt, wo nicht viel Zeit<br />

bleibt, um eine frische Mahlzeit oder<br />

Snack zu sich zu nehmen. Weitere<br />

Informationen unter<br />

philipp@eisenstecken.com


BUNTE MELDUNGEN<br />

69<br />

Kronplatz-Holding: Ein neue, zeitgemäße Struktur<br />

Die Kronplatz Seilbahn AG stellt sich<br />

neu auf. Bei der außerordentlichen<br />

Generalversammlung haben die 589<br />

Aktionären der Kronplatz Seilbahn AG<br />

die Umstrukturierung in die Kronplatz<br />

Holding AG, mit drei operativen<br />

Tochtergesellschaften, beschlossen.<br />

Die Kronplatz Seilbahn AG hat sich als<br />

eine erfolgreiche und solide, aber auch<br />

komplexe Gesellschaft etabliert. Bis<br />

dato übte die Kronplatz Seilbahn AG<br />

eine Doppelfunktion aus: Die<br />

operative Seilbahntätigkeit,<br />

mit all<br />

ihren bekannten<br />

und vielschichtigen<br />

Geschäftsfeldern,<br />

zum<br />

anderen eine<br />

Holdingfunktion<br />

als Muttergesellschaft<br />

der Tochterunternehmen<br />

Andreas Dorfmann,<br />

CEO Kronplatz Seilbahn AG<br />

Kronplatz Gastronomie GmbH und<br />

Kronplatz Touristik GmbH. Anlässlich<br />

der außerordentlichen Generalversammlung<br />

(als Videokonferenz) wurde die<br />

Kronplatz Holding AG aus der Taufe<br />

gehoben; eine Holdinggesellschaft mit<br />

drei Geschäftsfeldern. Alle operativen<br />

Unternehmen – die Kronplatz Seilbahn<br />

GmbH, die Kronplatz Touristik GmbH<br />

und die Kronplatz Gastronomie GmbH,<br />

sind als Tochtergesellschaften unter der<br />

Führung der gemeinsamen Holding<br />

tätig. Die Neuordnung verfolgt das Ziel<br />

die gesamte Struktur der Unternehmensgruppe<br />

klar zu definieren, mit eindeutig<br />

abgesteckten Tätigkeitsbereichen, um so<br />

gezielter, effizienter und leistungsfähiger<br />

agieren zu können. Die Seilbahn GmbH,<br />

als Tochtergesellschaft der Holding,<br />

wird von einem geschäftsführenden Direktor<br />

zusammen mit einem schlanken<br />

Verwaltungsrat, gemeinsam geführt.<br />

Unterstützen und<br />

Vorteile genießen<br />

Ehrenamtliches Engagement, schnelle und professionelle<br />

Hilfe im Notfall, Sicherheit, Verlässlichkeit, Gemeinschaft:<br />

Dies und vieles andere zeichnet den Landesrettungsverein<br />

Weißes Kreuz aus. Mit den Mitgliedschaften wird in erster<br />

Linie die Arbeit der mehr als 3.600 Freiwilligen unterstützt,<br />

und es werden Leistungen ermöglicht, die andernfalls nicht<br />

finanziert werden könnten. Mit der Basismitgliedschaft<br />

SÜDTIROL sichern Sie sich viele Vorteile vor Ort wie eine<br />

Anzahl von kostenlosen Krankentransporten, die Übernahme<br />

von anfallenden Rettungskosten und den Besuch eines kostenlosen<br />

Erste-Hilfe-Grundkurses. Mit den Mitgliedschaften<br />

WELTWEIT und WELTWEIT<br />

PLUS werden Sie mit Rückholungen<br />

und Verlegungen<br />

sowie Blutkonserven- und<br />

Medikamententransporten im<br />

Ausland unterstützt. Weitere<br />

Informationen entnehmen Sie<br />

der Webseite www.werdemitglied.it.<br />

Und zu Bürozeiten<br />

werden etwaige Fragen unter<br />

der Rufnummer 0471 444 310<br />

beantwortet.<br />

GEMEINSAM.<br />

JAHRESMITGLIEDSCHAFT 2021<br />

weisseskreuz.bz.it


70<br />

AKTUELL<br />

Kostengünstige Eisfeldverkleinerung<br />

Die Frage nach der Größe eines<br />

Eishockey-Spielfelds lässt sich nicht<br />

pauschal beantworten. Sie hängt davon<br />

ab, wo es sich befindet. In Europa misst<br />

die Eisfläche 60 x 30 Meter, in der amerikanischen<br />

National Hockey League<br />

(NHL) ist sie um vier Meter kleiner (60<br />

x 26 Meter). Offen ist, ob auch in den<br />

nationalen Ligen, wie der Deutschen<br />

Eishockey-Liga (DEL), in Zukunft<br />

Anpassungen nötig werden. Markus<br />

Profanter engo-Geschäftsführer kennt<br />

die Realitäten der öffentlich betriebenen<br />

Eisstadien. Deswegen machte das<br />

Entwicklungsteam von engo sich sofort<br />

daran, sich mögliche Alternativen zu<br />

überlegen, um den Eisstadien-Betreibern<br />

eine kostengünstigere Lösung zu bieten.<br />

Da in den meisten Eisstadien nicht nur<br />

Hockey gespielt wird, sondern auch<br />

andere Eissportarten betrieben werden.<br />

Nach relativ kurzer Entwicklungszeit<br />

war es dann soweit. Engo präsentierte<br />

sein innovatives Quick Adapt System –<br />

das weltweit erste hydraulische System<br />

zur Eisfeldverkleinerung.<br />

Dank dem ausgefeilten System können<br />

Stadien Betreiber ab sofort mit ihrem<br />

bestehenden Stadion ohne Neubau<br />

zwischen beiden Eisfeldgrößen wählen.<br />

Insgesamt 16 hydraulisch betriebene<br />

Zylinder schieben die Eishockeybande<br />

pro Seite um je zwei Meter in Richtung<br />

Eisfeldmitte. Dort wird die Bande dann<br />

wieder fixiert. Die Verschiebung dauert<br />

insgesamt nur knapp drei Stunden.<br />

Agentur für Architektur-Marketing<br />

Insider kennen ap35 als führenden<br />

Agentur für „Architecture Management<br />

& Relationship Marketing“ im Bereich<br />

der Architektur- und Baubranche – mit<br />

Sitz in Zürich, Ulm und neuerdings<br />

auch in Meran. In Südtirol ist ap35<br />

schon seit 2009 aktiv. Die Agentur führte<br />

gemeinsam mit IDM Südtirol sowie<br />

Südtiroler Unternehmen im Bausektor<br />

und im Architekturumfeld die internationale<br />

Architektur-Plattform ‚alpitecture‘<br />

durch und am Kronplatz wurden<br />

mehrmals die „GAM Open – German<br />

Architects Masters“ organisiert. „Menschen<br />

zusammenführen, die sich mit Architektur,<br />

Design und Bau beschäftigen,<br />

sei es als Experte, Kunde, Entscheider<br />

oder als interessierter Zeitgenosse – das<br />

beschreibt unsere Tätigkeit am besten,“<br />

meint Andreas Pfetsch, Gründer des<br />

Unternehmens. Markus Walder wird als<br />

Geschäftsführender Gesellschafter die<br />

ap35 Italien GmbH mit Sitz in Meran<br />

aufbauen. Der erfahrenen Marketingexperten<br />

und Netzwerker im Bereich<br />

Architektur und Bau, ist in Südtirol – als<br />

Ex-Vizedirektor und Bereichsleiter der<br />

EOS und später als Marketingleiter bei<br />

PICHLER Projects in Bozen, bestens<br />

bekannt. „Die Unternehmen und die<br />

Qualität aus Südtirol ist leider noch zu<br />

oft nur mit dem Tourismus und den<br />

Lebensmittelprodukten verbunden. Als<br />

ap35 werden wir aktiv daran arbeiten,<br />

dass unsere Architekten und die Handwerksbetriebe<br />

international bekannter<br />

und vor allem begehrlicher werden“,<br />

betont Markus Walder. Weitere Informationen<br />

unter: mw@ap35.it<br />

Intelligente<br />

Stromzähler<br />

Edyna, der größte Stromverteiler<br />

Südtirols, hat in Auer und Neumarkt<br />

die Installation der neuen intelligenten<br />

Stromzähler erfolgreich umgesetzt.<br />

Der Austausch der alten Stromzähler<br />

mit den sogenannten Smart Meter<br />

startete im September <strong>2020</strong> in den<br />

beiden Gemeinden des Unterlands.<br />

In den kommenden vier Jahren ist<br />

der Austausch der Stromzähler aller<br />

238.000 Kunden von Edyna vorgesehen.<br />

In den vergangenen Wochen<br />

wurden in den Gemeinden Auer und<br />

Neumarkt mehr als 5.000 neue intelligente<br />

Zähler installiert. „Wir konnten<br />

den Zeitplan trotz der zusätzlichen<br />

Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang<br />

mit Covid19 perfekt einhalten“,<br />

sagt Luis Amort, CEO von Edyna.<br />

„Ein Ergebnis, das dem Einsatz des<br />

gesamten Projektteams zu verdanken<br />

ist, aber auch unseren Kunden, die<br />

den Zugang zu den Zählerräumen<br />

ermöglicht sowie Verständnis für den<br />

mit dem Eingriff verbundenen kurzen<br />

Stromausfall gezeigt haben.“ Die neu<br />

installierten Zähler ermöglichen den<br />

Benutzern eine bessere Kontrolle ihres<br />

Stromverbrauchs und dem Verteiler<br />

eine effizientere Verwaltung des Netzes.<br />

Der Austausch der Zähler beginnt<br />

demnächst in der Gemeinde Kaltern,<br />

gefolgt von acht weiteren Gemeinden<br />

im Unterland in der ersten Hälfte<br />

des Jahres 2021, mit dem Ziel, den<br />

Austausch in allen 96 Gemeinden, in<br />

denen Edyna als Energieverteiler tätig<br />

ist, bis 2024 abzuschließen.


AKTUELL<br />

71<br />

Errichtung der neuen Piste „CIR II“ im Skigebiet<br />

Dantercepies in Wolkenstein mit einer Länge<br />

von 1.110 m und maximaler Neigung von 52%<br />

„In diesem Jahr durften wir<br />

wieder bei mehreren bedeutenden<br />

Projekten in und<br />

außerhalb Südtirol mitarbeiten.<br />

Wir möchten uns hiermit<br />

bei unseren Kunden für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen<br />

bedanken und wünschen<br />

viel Erfolg”<br />

Klaus Mair, Geschäftsführer<br />

Anpassungsarbeiten an der Skipiste „Labirinti“ im<br />

benachbarten Cortina d‘Ampezzo, wo 2021 der<br />

Riesentorlauf der Herren stattfindet. Die Weltcuppiste<br />

mit einer Länge von 690 m und einer Neigung<br />

von 62% stellt auch für die Profis eine große<br />

Herausforderung dar.<br />

Mair Josef & Co. KG des Mair Klaus I Kiefernhainweg 98 I 39026 Prad am Stilfserjoch I Tel: 0473 730261 I info@mairjosef.it<br />

www.mairjosef.it


72<br />

CORTINA<br />

AKTUELL<br />

AT ITS<br />

BEST<br />

EINE GRUPPE INNOVATIVER TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN.<br />

Seilbahnen, Pistenfahrzeuge und Beschneiungsanlagen aus einer<br />

Hand, die einiges gemeinsam haben: technische Exzellenz, Design<br />

und einen hohen Spezialisierungsgrad.<br />

www.leitner.com<br />

www.prinoth.com<br />

www.demaclenko.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!