Alpine Technologien 2020
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Exemplar<br />
I.R.<br />
MAGAZIN<br />
FÜR DIE EUROPAREGION TIROL<br />
Nr. 5<br />
Dezember <strong>2020</strong><br />
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<strong>Alpine</strong><br />
<strong>Technologien</strong>
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LAURIN<br />
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Neu ab<br />
Dezember<br />
<strong>2020</strong>
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Danke!<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> wurde von einem historischen Ereignis geprägt.<br />
Wir arbeiteten von zu Hause aus und unter schwierigen Bedingungen,<br />
trotzdem gelang es uns mit großer Entschlossenheit alle Neuanlagen fertigzustellen.<br />
Ein Dankeschön geht an unsere Mitarbeiter, an die Betreibergesellschaften<br />
und an alle, die an unseren Projekten mitgearbeitet haben,<br />
denn nur dank ihnen wird, trotz Allem, ein jeder Traum Realität.<br />
doppelmayr.com
INHALT & IMPRESSUM<br />
6<br />
16<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen,<br />
Eintrag LG Bozen<br />
Nr. 26/01, am 27.11.2001<br />
Chefredakteur: Franz Wimmer<br />
Produktion/Redaktion: Magdalena Pöder<br />
Verkaufsleitung/Koordination:<br />
dott. Marita Wimmer<br />
Redaktion: Franz Wimmer,<br />
Dr. Nicole D. Steiner, Cvetina Kaneva, Elisabeth<br />
Stampfer, dott. Marita Wimmer,<br />
Werbung/Verkauf: Michael Gartner, Alois<br />
Niklaus, Helene Ratschiller, Patrick Zöschg<br />
Verwaltung: Weinbergweg 7<br />
39100 Bozen | Tel. 0471 081 561<br />
info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />
Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock,<br />
verschiedene Privat-, Firmen- und<br />
Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen.<br />
Fotos Titelseite: Carezza Dolomites,<br />
Moosmair GmbH, Studio Schlotthauer<br />
Matthiessen und Leitner Gruppe<br />
Konzept und Abwicklung:<br />
MediaContact Eppan<br />
Grafik/Layout: Achim March, Elisa Wierer<br />
Lektorat: Magdalena Pöder<br />
Produktion: Athesia Druck Bozen<br />
www.athesiadruck.com<br />
Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und<br />
im Postversand<br />
Druckauflage: 23.000 Stück<br />
Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro<br />
Inhalt<br />
Aktuell<br />
6 Nachhaltiges Mobilitätskonzept<br />
unterm Rosengarten<br />
8 König Laurin und die<br />
„unsichtbare Bergstation“<br />
18 Olang 1+2:<br />
Ein starkes Zeichen für die ganze Region<br />
31 Leichtigkeit und Transparenz:<br />
Bauen mit Glas und Metall<br />
36 Wiederaufbau der Stettiner Hütte<br />
43 Speicherbecken Rienz:<br />
Das modernste Kleinskigebiet<br />
47 Schutz vor Naturgefahren<br />
52 Partschins: Neue Sammelstelle<br />
für die Trinkwasseraufbereitung<br />
54 Schwemmalm:<br />
Gut gerüstet für den Winter<br />
55 Speikboden:<br />
Modernste Technik für die Piste<br />
56 St. Valentin: Trinkwasserversorgung<br />
auf dem neuesten Stand<br />
58 Helmjet Sexten:<br />
Aufstieg in die Champions League<br />
62 Eine große logistische Herausforderung …<br />
Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung<br />
für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und<br />
der angeführten Webseiten.<br />
47
INHALT & IMPRESSUM<br />
EDITORIAL<br />
18<br />
Info-PR<br />
14 Pichler Projects GmbH, Bozen<br />
16 Karl Wieser OHG, Sand in Taufers<br />
30 IN-Metall GmbH, Meran<br />
32 Leitner-Gruppe, Sterzing<br />
34 Moosmair GmbH, St. Martin in Passeier<br />
48 Niederstätter AG, Bozen<br />
49 Karl Wieser OHG, Sand in Taufers<br />
5 1 WPK Südtirol GmbH, Vintl<br />
66 NICOM Securalarm GmbH, Bozen<br />
Rubriken<br />
64 Portrait: Daniela Niederstätter<br />
66 Gesundheit: Natürliche Immun-Booster<br />
68 Bunte Meldungen<br />
25<br />
64<br />
34<br />
Wir bleiben unserer Philosophie<br />
treu und berichten auch<br />
in dieser Situation positives<br />
über die Südtiroler Wirtschaft.<br />
Die Kompetenz der heimischen<br />
Unternehmen in Sachen alpiner<br />
<strong>Technologien</strong> und das Knowhow<br />
zur Abwicklung hochalpiner<br />
Baustellen sind weltweit<br />
anerkannt.<br />
Einen neuen Stellenwert<br />
bekommt die Architektur.<br />
Mit dem Aufsehen erregenden<br />
Projekt der Carezza AG,<br />
in Kooperation mit Architekt<br />
Werner Tscholl, wird wohl<br />
ein neues Kapitel – in Sachen<br />
(unsichtbarer) Architektur – im<br />
sensiblen hochalpinen Bereich,<br />
aufgeschlagen. Man kann davon<br />
ausgehen, dass diese Anlage<br />
zahlreiche Besuche von Architekten<br />
und „Seilbahnern“ aus<br />
ganz Europa verzeichnen kann.<br />
In zahlreichen Skigebiete wird<br />
den Sommer über in mehr<br />
Qualität investiert. Besonders<br />
investitionsfreudig zeigten sich<br />
auch die Bergbahnen in Olang<br />
und Sexten, mit neuen Umlaufbahnen<br />
zum Gipfel ihrer<br />
Hausberge. Neueste Seilbahnen-<br />
Technologie verbunden mit<br />
maximalem Fahrkomfort für die<br />
Gäste und einer entsprechenden<br />
Förderleistung zeichnen beide<br />
Anlagen aus.<br />
Wann immer sie beginnt – aus<br />
technologischer Sicht steht<br />
einem guten Start und einer<br />
ebenso guten Saison <strong>2020</strong>/21<br />
nichts mehr im Wege.<br />
36<br />
<br />
Franz Wimmer
6<br />
AKTUELL<br />
Nachhaltiges Mobilitätskonzept unterm<br />
Begonnen hat es schon mit dem<br />
Bau der neuen Umlaufbahn von<br />
Welschnofen zur Frommeralm<br />
im Jahr 2013. Dieses Jahr wurde<br />
neben dem Bau der König Laurin-<br />
Kabinenbahn 1 und 2 auch der<br />
Sessellift Tschein nach unten bis<br />
zur Moseralm verlängert. Den<br />
Schluss bildet dann nächstes Jahr<br />
die Pendelbahn von Tiers zur<br />
Frommeralm.<br />
Das Gebiet am Fuße des Rosengartens<br />
ist dann von Südtiroler Seite<br />
aus über Tiers und von Welschnofen<br />
aus autofrei erreichbar. Damit wird<br />
neben einer weiteren Optimierung für<br />
den Skibetrieb auch für den Sommer<br />
ein neues, zeitgemäßes Angebot erreicht.<br />
Auch kann dadurch eine weitere<br />
alte Liftanlage, der Babylift Moseralm<br />
abgebaut werden. Dazu Florian Eisath,<br />
Geschäftsführer von Carezza Dolomites:<br />
„Unsere Vision besteht darin,<br />
das Hochplateau unterm Rosengarten<br />
autofrei erlebbar zu machen. So kann<br />
man künftig von Welschnofen mit der<br />
Kabinenbahn starten und umweltfreundlich<br />
zu Fuß, mit dem Rad oder<br />
mit den Bahnen bis zum Karer See und<br />
wieder retour wandern oder Rad fahren.<br />
Auch vom Karer See aus erreicht<br />
man in 20 Minuten Fußweg die Talstation<br />
des Sesselliftes Tschein neben der
AKTUELL<br />
7<br />
Rosengarten<br />
Moseralm. Dieser stellt wiederum die wird ab Weihnachten <strong>2020</strong> barrierefrei<br />
Verbindung zur neuen König-Laurin- möglich sein. Dank der Neuinvestition<br />
in eine moderne Aufstiegsanlage<br />
Bahn bis zur Kölner Hütte her.<br />
Das Gebiet am Fuße des Rosengartens können alle Personen ohne Einschränkungen<br />
das einzigartige Panorama am<br />
wehrt sich vehement gegen unnötigen<br />
Energieverbrauch – der Umwelt und Rosengarten erleben. Carezza Dolomites<br />
engagiert sich schon seit Jahren<br />
den zahlreichen Pistenfans im Winter<br />
und den Wanderern im Sommer zuliebe.<br />
Ab der Landeshauptstadt mit um-<br />
im Herbst 2019 dem Klimaneutrali-<br />
für nachhaltigen Tourismus und ist<br />
weltfreundlichen STUDIO Verkehrsmitteln ASSOCIATO di-rekt zum Felsen Dott. des Michele Rosengartens, Nobile; das Dott. bewusstes Lorenzo und Cadrobbi verantwortungsvol-<br />
BÜROGEMEINSCHAFT<br />
tätsbündnis 2025 beigetreten. „Durch<br />
Dott. Stefano Paternoster; Dott. Claudio Valle<br />
STUDIO ASSOCIATO - BÜROGEMEINSCHAFT<br />
Dott. Michele Nobile; Dott. Lorenzo Cadrobbi<br />
Dott. Stefano Paternoster; Dott. Claudio Valle<br />
les Wirtschaften ist es das Ziel, ein<br />
zukunftsweisendes und nachhaltiges<br />
Bergerlebnisangebot ganzjährig zu<br />
etablieren und als Impulsgeber für<br />
die Region und andere Unternehmen<br />
zu agieren. Gerade in der derzeitigen<br />
Krise ist es wichtig, positive Signale zu<br />
setzen und nachhaltiges Wirtschaften<br />
in den Vordergrund zu rücken“, betont<br />
Florian Eisath. Weitere Informationen<br />
Bolzano, via Kravogl 18<br />
Bozen, Kravoglstraße 18<br />
Tel. 0471/202125 fax<br />
0471/051037<br />
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König Laurin und die „unsichtbare“<br />
Das erste Bahnprojekt des renommierten Südtiroler<br />
Architekten Werner Tscholl – die Realisierung der 10er-<br />
Kabinenumlaufbahn König Laurin Sektion 1 und 2 am Fuße<br />
des Rosengartens – sorgt schon seit Baubeginn im Mai für<br />
Aufsehen. Und das in höchst positivem Sinn.<br />
Die insgesamt 1.807 Meter lange Bahn mit Mittelstation<br />
ersetzt die zwei Sessellifte Laurin II und Laurin III und<br />
bringt die Fahrgäste künftig bequem und wettersicher in 6,5<br />
Minuten 560 Höhenmeter nach oben direkt an den Felsen des<br />
Rosengartens zur Kölner Hütte auf 2.337 Metern.<br />
Werner Tscholl, der in erster Linie für die Gestaltung der<br />
Bergstation verantwortlich zeichnet, wollte von Anfang an in<br />
dieser delikaten und exponierten Lage keine rein technische<br />
Struktur einer Seilbahnstation in herkömmlicher Form in<br />
die Landschaft setzen. Die Bergstation liegt unmittelbar im<br />
Blickfeld des Rosengartens. Die vorher bestehende Ansammlung<br />
vorhandener Strukturen mit der Sesselliftstation, der<br />
Kölner Hütte und der Laurins Lounge ist laut Tscholl dem<br />
wunderbaren Panorama ohnehin nicht zuträglich. Angelehnt<br />
an die sagenumwobenen unterirdischen Paläste vom Zwerg<br />
König Laurin entstand die Idee der unsichtbaren Bergstation.<br />
Möglichst wenig sichtbare Einfügung in die Umgebung galt als<br />
oberste Priorität bei der Planung. „Bergstationen, also Konstruktionen,<br />
die aus purer Technik, Kunststoff und Glashauben<br />
bestehen, sind Gebilde, die hier oben nichts zu suchen<br />
haben. Alles, was Technik ist, muss verschwinden, sodass<br />
die Seilbahnstation selbst nicht mehr sichtbar ist“, so Italiens<br />
Architekt des Jahres 2016, Werner Tscholl.<br />
<strong>Alpine</strong> Baustellen als Herausforderung …<br />
… für Planer und Firmen gleichermaßen. Atmosphärische<br />
Bedingungen stellen auf 2.337 Metern Höhe bei Bauprojekten<br />
eine große Herausforderung dar: Es kann stürmen, es<br />
kann schneien oder regnen. Davon betroffen sind besonders<br />
die Baufirma Zelger sowie die Liftbaufirma Doppelmayr und<br />
deren Mitarbeiter. Dem Zufall wurde hier oben nichts überlassen:<br />
Von der Aufzeichnung über die Ausschreibung bis hin<br />
Containerdienst<br />
Recycling<br />
I-39056 Welschnofen - Dolomitenstraße 35<br />
Tel. + Fax 0471 610015 - info@ebrgmbh.com<br />
Tiefbau
Bergstation<br />
9<br />
Foto © Rendergraph Architekt Tscholl Foto © Rendergraph Architekt Tscholl<br />
zur Entscheidung, mit welchen Materialien und mit welchen<br />
Firmen gebaut wird – und es kamen noch viele Schritte dazu.<br />
Es ist es ein Prozess, der mittlerweile seit über einem Jahr<br />
andauert. Zu beachten sind auch jede Menge Details, die man<br />
am Ende gar nicht sieht. Daher legt Tscholl eine Vielzahl von<br />
Grundrissen und Schnitten an, damit auch sicher alles passt.<br />
Und wie es sich herausgestellt hat – es hat gepasst.<br />
Höhlenartige Ein- und Ausgänge für Gondel- und Skifahrer<br />
Die Bergstation ist als eigenständiges architektonisches Objekt<br />
nicht sichtbar. Nur die Ein- und Ausfahrtshöhlen, durch welche<br />
die Kabinen in die unterirdisch angelegte Station ein- und<br />
ausfahren, sowie der Zugangstunnel für Wanderer und Skifahrer<br />
sind als sichtbare Zeichen in den Hang eingeschnitten.<br />
Von hier kann der Skifahrer direkt auf die Skipiste ausfahren<br />
bzw. können die Wanderer auf die bestehenden Wanderwege<br />
gelangen. Eine Rolltreppe führt direkt von der Ankunftsebene<br />
auf die Ebene der Laurins Lounge und stellt somit einen Bezug<br />
zur Laurinsage her, die Skifahrer und Wanderer kommen im<br />
unterirdischen Palast von König Laurin am Rosengarten an.<br />
Gemäß der Sage, wonach „Vergessen sind heute die Zugänge zu<br />
König Laurins verzaubertem Reiche, versunken seine Tore, verloren<br />
ihre Schlüssel, […] „aber einmal wird alles von Kindern<br />
und Sängern wiedergefunden und erschlossen werden“. Kinder<br />
und Sänger waren hier nicht am Werk; dafür aber ein Architekt,<br />
der es mit einem bisher einmaligen Projekt versucht hat, so<br />
behutsam wie möglich in König Laurins Reich einzudringen.<br />
Ein besonderes Erlebnis für künftige Besucher<br />
Die Wanderer und Skifahrer, die zukünftig nach Carezza kommen,<br />
erwartet auf jeden Fall ein mystisches Erlebnis: Kommen<br />
sie mit der Kabinenbahn an der Bergstation an, gelangen die<br />
Besucher in eine Höhle, die durch besondere Lichtinstallationen<br />
Laurins unterirdischem Kristallpalast nachempfunden ist.<br />
Der Star sei aber weiterhin die Natur, betont Tscholl. Nicht<br />
die Architektur stehe im Vordergrund, sondern die imposante<br />
Kulisse der Dolomiten. Damit alle Gäste unter den Felsen des<br />
Rosengartens die Aussicht entsprechend genießen können, wird<br />
Seilbahntechnik Ingenieur<br />
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Foto © Rendergraph Architekt Tscholl<br />
vor der Laurins Lounge eine dem Gebäudeverlauf folgende Terrasse<br />
angelegt, welche sich zu einem Aussichtspunkt erweitert,<br />
indem das ehemalige Podest des Sessellifts integriert wird.<br />
Die 10er-Gondelumlaufbahn von Doppelmayr<br />
Die neue Kabinenbahn – bestehend aus zwei miteinander<br />
verbundenen Abschnitten, ersetzt zwei veraltete fix geklemmte<br />
Sessellifte und erreicht direkt die Kölner Hütte.<br />
Zur sensiblen Planung der Gesamtanlage passen die in der<br />
isoliert gelegenen Mittelstation positionierten Motoren vom<br />
Typ Doppelmayr Direct Drive. Aufgrund fehlender Getriebe<br />
und Schmiermittel sind sie besonders leise und umweltfreundlich.<br />
Bei den 58 Kabinen handelt es sich um Kabinen des Typs<br />
Omega V, schwarz glänzend und mit gepolsterten Sitzbänken.<br />
Einmal die Kabine betreten, kann der Fahrgast ohne Umstieg<br />
die Fahrt bis in die Bergstation genießen.<br />
Carezza Dolomites<br />
Karerseestraße 21A | 39056 Welschnofen<br />
Tel. +39 0471 614139<br />
info@carezza.it | www.carezza.it<br />
Technische Daten<br />
Sektion Laurin 1<br />
Antriebsstation: am Berg<br />
Höhenunterschied zwischen den beiden Stationen: 253,40 Meter<br />
Geneigte Gesamtlänge: 868,97 Meter<br />
Maximale Förderleistung: 1.800 (2.400) Personen pro Stunde<br />
Maximale Fahrgeschwindigkeit: 6,0 m/s<br />
Förderseildurchmesser: 50 Millimeter<br />
Leistung des Hauptantriebes: 630 kW<br />
Anzahl der Stützen: 10<br />
Sektion Laurin 2<br />
Antriebsstation mit Spanneinrichtung: im Tal<br />
Umkehrstation: am Berg<br />
Höhenunterschied zwischen den beiden Stationen: 313,10 Meter<br />
Geneigte Gesamtlänge: 945,98 Meter<br />
Maximale Förderleistung: 1.800 (2.400) Personen pro Stunde<br />
Förderseildurchmesser: 50 Millimeter<br />
Leistung des Hauptantriebes: 630 kW<br />
Anzahl der Stützen: 7
11<br />
„Eine außergewöhnliche, innovative Anlage …<br />
… die es sicher in unser Doppelmayr-Magazin schaffen<br />
wird“, davon ist Georg Gufler, Geschäftsführer von Doppelmayr<br />
Italia überzeugt. Das Magazin präsentiert die weltweit<br />
interessantesten Doppelmayr-Projekte.<br />
Radius: Was macht die Anlage so außergewöhnlich?<br />
Georg Gufler: Zum einen die Lage unter dem Rosengarten<br />
neben dem Schlern, dem 2.Südtiroler Wahrzeichen, zum<br />
anderen das Gesamtkonzept und die Zusammenarbeit mit<br />
einem so renommierten Architekten wie Werner Tscholl.<br />
Radius: Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem<br />
Architekten Tscholl?<br />
G. Gufler: Ich würde sagen ausgezeichnet. Die technischen<br />
Vorgaben dieser 10er-Kabinenbahn waren dem Architekten<br />
bekannt; darüber hinaus konnten wir zusammen mit der<br />
Baufirma Zelger schon die eine oder andere Idee von Werner<br />
Tscholl mit übernehmen und verwirklichen.<br />
Radius: Gab es eine „unsichtbare Bergstation“ mit einer höhlenartigen<br />
Ein- und Ausfahrt schon einmal bei Doppelmayr?<br />
G. Gufler: In dieser Form für eine 10er-Kabinenbahn meines<br />
Wissens nicht.<br />
Radius: Was waren die besonderen Kriterien<br />
von der Planung bis zur Montage?<br />
G. Gufler: Für die Planung ist vom<br />
Auftraggeber, der Familie Eisath, sehr<br />
viel Vorarbeit geleistet worden. Ein<br />
besonderes Kriterium war die möglichst<br />
begrenzte Ein- und Ausfahrt in<br />
der Bergstation und die darin integrierte<br />
„letzte“ Stütze vor der Einfahrt.<br />
Georg Gufler,<br />
Geschäftsführer<br />
Doppelmayr Italien<br />
Radius: Die Montagearbeiten verliefen ohne<br />
Zwischenfall, die Kollaudierung läuft derzeit?<br />
G. Gufler: Ja, es gab keinerlei Probleme für unsere Monteure,<br />
wir sind voll im Zeitplan. Die technische Abnahme der Anlage<br />
ist für die Kalenderwoche 50 geplant.<br />
Radius: Sind weitere Projekte in Zusammenarbeit mit dem<br />
Architekten Tscholl von eurer Seite aus vorstellbar?<br />
G. Gufler: Selbstverständlich, nicht nur vorstellbar, sondern<br />
auch interessant! Die Doppelmayr-Technologie – nicht nur<br />
bei Bahnen in den Bergen, mit besonderen architektonischen<br />
Lösungen von Werner Tscholl zu verbinden – verspricht interessante<br />
Lösungen.<br />
WIR DANKEN FÜR DAS VERTRAUEN UND WÜNSCHEN DER LATEMAR KARERSEE GMBH VIEL ERFOLG<br />
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12<br />
„Es war ein ganz besonderes Abenteuer …<br />
… noch größer als ich es mir vorgestellt habe, und zwar für<br />
alle Beteiligten“, so Architekt Werner Tscholl über seinen<br />
ersten Auftrag im Bereich der Seilbahnen.<br />
Radius: Haben Sie sich bisher mit Seilbahnprojekten beschäftigt.<br />
Wie ist die Vorgeschichte zu diesem Auftrag?<br />
Werner Tscholl: Das liegt schon Jahre zurück und betrifft<br />
die alpinen Skulpturen an der Timmelsjochstraße;;<br />
mein erste Erfahrung in diesen Bereich. Maria<br />
Gufler aus Passeier, die Frau von Florian Eisath,<br />
war damals Gemeindereferentin in Moos und<br />
begleitete dieses Projekt. Als ich von ihr zum<br />
König-Laurin-Projekt kontaktiert wurde, war<br />
ich sofort Feuer und Flamme dafür.<br />
Radius: Was hat sie daran am meisten begeistert?<br />
W. Tscholl: Im diesem hochalpinen Umfeld, wo jede<br />
Spitze, jeder Turm mit einem Mythos behaftet ist, im<br />
sagenumwobenen Reich von König Laurin, mit den<br />
unterirdischen Glaspalästen, tätig zu sein, das war eine neue<br />
Dimension. Die Dolomitensagen samt der König-Laurin-Sage<br />
kannte ich natürlich, aber nach der ersten Besichtigung als Architekt<br />
sieht man dieses Reich dann mit ganz anderen Augen.<br />
Werner Tscholl,<br />
Architekt<br />
Radius: Wie war die Zusammenarbeit mit Doppelmayr und<br />
der Baufirma Zelger?<br />
W. Tscholl: Die technischen Vorgaben waren seitens der<br />
Firma Doppelmayr ohnehin gegeben. Die Baufirma Zelger,<br />
mit der bautechnischen Seite der unterirdischen Bergstation,<br />
war da schon mehr gefordert.<br />
Radius: Gab es im Laufe der Bauarbeiten und dem<br />
extremen Umfeld Änderungen?<br />
W. Tscholl: Vom Gesamtkonzept gab es keine<br />
Änderungen, allerdings gab es situationsbedingte<br />
Änderungen, denn der Berg hat uns<br />
einigen Wiederstand entgegengebracht; der<br />
Fels war nicht so perfekt wie wir angenommen<br />
hatten. Dazu die extremen Wetterbedingungen<br />
des heurigen Sommers, sie machten das Ganze<br />
unglaublich schwierig – speziell für die Baufirma<br />
eine Riesenherausforderung.<br />
Radius: Wie oft sind Sie als Bauleiter auf der Baustelle?<br />
W. Tscholl: Einmal pro Woche, und wenn es mich zusätzlich<br />
braucht, auch öfter. Mein Stellvertreter, Baumeister Albert Zelger,<br />
und Vorarbeiter Thomas Pichler kennen auch jedes Detail.<br />
Radius: Der Familie Eisath, so nehme ich an, war bewusst,<br />
dass Werner Tscholl etwas ganz Besonderes planen würde?<br />
W. Tscholl: Für mich war es von vornherein klar, in diese<br />
großartige Bergwelt kein architektonisches Denkmal zu<br />
setzten, sondern mich dem Mythos des Zwergenreiches und<br />
der unterirdischen Paläste anzupassen, und demnach die<br />
Bergstation ebenfalls in den Berg hineinzubauen. Mit der<br />
Kölner Hütte und der König-Laurin-Lounge gab es ohnehin<br />
schon zwei Fremdkörper in diesem sensiblen Gelände.<br />
Radius: Wäre der Glasturm ein Fremdkörper gewesen?<br />
W. Tscholl: Architektur ist immer ein Fremdkörper, es geht<br />
darum, dass so was richtig gemacht wird, es geht um die<br />
Qualität. Auch die Kölner Hütte war in ihrer ursprünglichen<br />
Bauweise und Größe passend.<br />
Radius: Was imponiert Sie am meisten am ganzen Projekt?<br />
W. Tscholl: Das Gesamtkonzept inklusive der künftigen<br />
Pendelbahn von Tiers zur Frommeralm. Damit verbunden<br />
der enorme finanzielle und persönliche Einsatz der Latemar<br />
Karersee GmbH mit der Familie Eisath an der Spitze. Sie<br />
hätten es sich mit einer x-beliebigen Berg- und Talstation<br />
einfach machen können. Denn auch bei der Pendelbahn von<br />
Tiers herauf wird man nach Fertigstellung die Tal- und Bergstation<br />
oberirdisch vergeblich suchen. Wir nehmen uns von<br />
der Natur den Platz zum Bauen und geben ihn dann wieder<br />
zurück. Kein Denkmal, das sich ein Architekt setzt, sondern<br />
ein klares Understatement.<br />
Eine ganz neue Art als nachahmenswertes Beispiel im sensiblen,<br />
hochalpinen Bereich zu bauen, ohne eine nach außen<br />
sichtbare architektonische Handschrift zu hinterlassen.<br />
.elektroinstallationen<br />
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.ms-anlagen<br />
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13<br />
Vom Skilift zur sanften Ganzjahresmobilität<br />
Florian Eisath bestritt im März 2018 in Aare sein letztes<br />
Weltcuprennen und beendete mit einem 10. Platz<br />
im Riesentorlauf seine Skikarriere, um sich<br />
fortan in Vollzeit um die Weiterentwicklung<br />
des Ganzjahresski- und -wandergebietes<br />
Carezza Dolomites zu kümmern. Zehn<br />
Jahre vorher, im Winter 2007/08 übernahm<br />
Florians Vater Georg Eisath die Latemar Karersee<br />
GmbH mit damals elf Liftanlagen und<br />
startete sogleich mit der Modernisierung der<br />
Anlagen unterm Rosengarten.<br />
Radius: Die erste Frage noch an den ehemaligen<br />
Rennläufer. Spitzensport ist eine harte Schule. Was<br />
war Ihr größter Erfolg, und was können Sie aus dieser Zeit<br />
mitnehmen?<br />
Florian Eisath: Der größte Erfolg war zweifellos der 3. Platz<br />
bei Weltcup Riesentorlauf 2016 auf der Gran Risa in Alta<br />
Badia. Was man aus dem Spitzensport mitnehmen kann –<br />
sich zu behaupten, konsequentes Handeln, Durchhaltevermögen<br />
und die Freude auf jede neue Herausforderung.<br />
Radius: Mit welcher Motivation sind Sie in ihre neue Aufgabe<br />
als Bergbahnunternehmer gestartet?<br />
F. Eisath: Die Motivation war und ist einer historisch sehr<br />
beliebten Destination und den nächstgelegenen Punkt in den<br />
Dolomiten, von der Landeshauptstadt Bozen aus gesehen,<br />
wieder zum ursprünglichen Glanz zu verhelfen. Den nicht<br />
so einfachen Weg, welchen mein Vater vor zehn Jahren<br />
begonnen hat, mit Energie und Elan fortzuführen und dabei<br />
zukunftsweisende Akzente zu setzen: so wie aktuell mit dem<br />
Bau der beiden König-Laurin-Bahnen und der Verlängerung<br />
des Sesselliftes Tschein. 50 Jahre nach der ersten Bahnverbindung<br />
zur Kölner Hütte sind die neuen Bahnen nicht nur<br />
ein klassischer Lift, sondern eröffnen ein neues Kapitel eines<br />
sanften Tourismus unterm Rosengarten.<br />
Radius: Sanfter Tourismus, wie können wir das verstehen?<br />
F. Eisath: Durch die neu entstehende Mittelstation am Tscheiner<br />
Berg und die Inbetriebnahme des Sesselliftes Tschein auch<br />
im Sommer kann man künftig von Welschnofen aus in kürzester<br />
Zeit zu Fuß und mit den Bahnen den Karer See erreichen,<br />
zur Kölner Hütte aufsteigen, weiter zur Paolinahütte wandern<br />
und mit dem Paolinasessellift nach Karersee gelangen. Das<br />
gesamte Hochplateau unterm Rosengarten wird autofrei<br />
erlebbar gemacht. Auch für all jene, die gerne mit dem Mountainbike<br />
unterwegs sind, tun sich ganz neue Runden auf.<br />
Florian Eisath,<br />
Geschäftsführer<br />
Carezza Dolomites<br />
Radius: Konnten die Bauarbeiten plangemäß abgewickelt<br />
werden?<br />
F. Eisath: Aufgrund der Besonderheit des Projektes sind bei<br />
den beteiligten Firmen und Personen ungeahnte Kräfte frei<br />
geworden. Dafür möchte ich mich herzlichst bei allen bedanken.<br />
Die Voraussetzungen durch die Corona-Pandemie,<br />
der viele Regen im Sommer und der frühe Wintereinbruch<br />
im September haben die Arbeit speziell<br />
an der auf 2.337 Meter hohen Bergstation zu<br />
einer Mammutaufgabe gemacht. Das schöne<br />
Wetter im November ist uns schlussendlich<br />
noch entgegengekommen, sodass wir mit den<br />
neuen Anlagen pünktlich in Betrieb gehen<br />
können. Wir konnten weiters im heurigen<br />
Sommer fünf alte Lifte abtragen und somit die<br />
Modernisierung der Anlagen in Carezza Dolomites<br />
abschließen. In nur zwölf Jahren wurden<br />
nahezu alle Anlagen im Gebiet erneuert. Die<br />
König-Laurin-Bahnen mit „unsichtbarer“ Bergstation<br />
stellen die Krönung dieses Prozesses dar.<br />
Radius: Ein ganz besonderes, ein wahres „Leuchtturmprojekt“<br />
für Südtirol …<br />
F. Eisath: Es ist eine große Herausforderung, die Modernisierung<br />
der Anlagen voranzutreiben, wohl wissend, dass wir<br />
in einem sensiblen Gebiet am Fuße des Rosengartens und<br />
Latemars operieren. Der Rosengarten ist einer der schönsten<br />
Dolomitenbergstöcke, von der Landeshauptstadt Bozen aus<br />
sichtbar und zählt zu einem der Symbolberge Südtirols. Es<br />
ist uns ein großes Anliegen, jede Entscheidung hinsichtlich<br />
der Nachhaltigkeitskriterien zu prüfen. Wir sind als erstes<br />
privat geführtes Bergbahnunternehmen dem Klimaneutralitätsbündnis<br />
2025 beigetreten, weil wir uns der großen –<br />
auch sozialen – Verantwortung bewusst sind. Es gilt die<br />
Natur zu schützen, aber zeitgleich auch erlebbar zu machen,<br />
da viele Familien und Betriebe, welche am Berg arbeiten<br />
und leben, hier ihren Lebensunterhalt verdienen.<br />
Baustart im Mai <strong>2020</strong>: Architekt Werner Tscholl (links) und<br />
Florian Eisath (rechts) verschaffen sich einen ersten Überblick<br />
über die Situation vor Ort an der Bergstation.
14<br />
Anzeige<br />
Foto © Kleinwalsertal Bergbahnen AG Oberstdorf<br />
Ein Partner. Viele Kompetenzen.<br />
PICHLER Projects konnte auch in diesem Jahr an einigen<br />
spannenden Seilbahnprojekten mitarbeiten. Die Projektbeteiligten<br />
schätzen die Zuverlässigkeit, Professionalität<br />
und Leidenschaft, mit der die Mitarbeiter von PICHLER dabei<br />
sind. Vor allem aber haben die Projektbeteiligten mit<br />
PICHLER einen Ansprechpartner für viele Kompetenzen<br />
wie Stahl- und Fassadenbau, technisches Büro, Projektund<br />
Baustellenmanagement.<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> ist für alle ein besonderes Jahr, denn Termine<br />
wurden ständig verschoben, Projektabläufe häufig<br />
geändert, und viele Prozesse konnten nur schwer geplant<br />
werden. In Zeiten wie diesen zeigt sich aber mehr denn je,<br />
welche Partner besonderen Einsatz zeigen, flexibel reagieren<br />
und Leistung bringen.<br />
Söllereckbahn<br />
Das Söllereck in Oberstdorf soll als führender Ganzjahres-<br />
und Familienberg im Allgäu bis 2022 weiter ausgebaut<br />
werden. PICHLER Projects durfte heuer für die Kleinwalsertaler<br />
Bergbahn AG bei der neuen Söllereckbahn an der Tal-,<br />
Mittel- und Bergstation bauen.<br />
Die Bergbahn AG machte das Beste aus den Einschränkungen<br />
des Liftbetriebs während der Corona-Krise und nutzte die<br />
Zeit, um bereits Ende April – und damit zwei Monate früher<br />
als geplant – mit den Bauarbeiten zu starten. Die alte 6er-<br />
Gondelbahn von 1997 wurde durch eine moderne, barrierefreie<br />
10er-Kabinenbahn ersetzt. PICHLER Projects hat für<br />
die neue Bahn insgesamt fast 190 Tonnen Stahlstrukturen<br />
produziert, geliefert und montiert. Der größte und wichtigste<br />
Teil davon wurde an der Talstation verbaut mit 70 Tonnen<br />
für die Seilbahnhalle, 23 Tonnen für die Überdachung des<br />
Kassabereichs und 25 Tonnen für die oben genannte neue<br />
Fußgängerbrücke. An der Mittelstation wurden 10 Tonnen<br />
für die Seilbahnstation und 50 Tonnen für die Gondelgarage<br />
verbaut. Dort können die 71 Kabinen untergebracht werden.<br />
Die 415 Quadratmeter große Halle wurde auf drei Seiten mit<br />
einer Pilkington-Profilitverglasung versehen, die den Gästen<br />
einen faszinierenden Einblick in die Technik ermöglicht. An<br />
der Bergstation wurden 10 Tonnen für das Kommandogebäude<br />
der neuen Seilbahn verbaut. Die Arbeiten konnten<br />
trotz der speziellen Umstände im Jahr <strong>2020</strong> Ende November<br />
abgeschlossen werden, und die neue Bahn soll in der zweiten<br />
Dezemberwoche in Betrieb gehen.
Foto © Bergbahnen AG Wagrain<br />
15<br />
Flying Mozart<br />
Mit der Erneuerung der Flying-Mozart-Gondelbahn in der<br />
Wintersaison 2021/22 in Wagrain setzt das Snow Space Salzburg<br />
als Premium-Skigebiet neue Maßstäbe in punkto Komfort<br />
und Förderleistung. Im nächsten Jahr wird als Ersatz<br />
für die 31 Jahre alte Kabinenbahn von der Bergbahnen AG<br />
Wagrain eine moderne und leistungsstarke Einseilumlaufbahn<br />
mit 10er-Kabinen errichtet, geplant von der Johannes<br />
Hasenauer Technisches Büro GmbH. Das Herzstück der<br />
Bahn bildet die neue zum Teil unterirdische Mittelstation,<br />
sie ermöglicht künftig einen Zugang auf demselben Niveau<br />
zur G-Link Pendelbahn, die das Grießenkar mit dem<br />
Grafenberg verbindet. PICHLER Projects wird genau bei<br />
dieser Mittelstation insgesamt 240 Tonnen Stahlstrukturen<br />
verbauen. Außerdem werden für die Frontansicht der Mittelstation<br />
circa 500 Quadratmeter Pfosten-Riegel-Fassade<br />
verbaut, hinzukommen diverse Fenster, Türen, Sektionaltore<br />
und eine automatische Schiebetür. Derzeit werden die dafür<br />
notwendigen Pläne im technischen Büro von PICHLER<br />
Projects erarbeitet. Beginn der Ausführung mit den Baumeisterarbeiten<br />
wird voraussichtlich April 2021 sein, und<br />
die Montage der Stahlstrukturen und der Fassadenelemente<br />
ist zwischen August und November 2021 geplant. Die neue<br />
Gondelbahn soll im Dezember 2021 eröffnet werden. Die<br />
Flying-Mozart-Bahn wird die 970 Höhenmeter auf das<br />
Grießenkareck in weniger als 11 Minuten überwinden und<br />
bis zu 4.000 Gäste pro Stunde bergwärts befördern, somit<br />
gehören Wartezeiten an der Tal- und Mittelstation endgültig<br />
der Vergangenheit an.<br />
PICHLER Projects GmbH<br />
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Foto © AlexFilz
16<br />
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Eine Traumspur durch den Wald<br />
„Pilat“ war eine Skipiste in St. Ulrich/Gröden, die mehr als<br />
ein Vierteljahrhundert im Dornröschenschlaf lag. Jetzt<br />
erweckt sie das Tief- und Hochbauunternehmen Wieser<br />
wieder zu Leben und verbindet die höchstgelegene Alm<br />
Europas, die Seiser Alm, wieder mit dem Grödner Tal.<br />
Jahre sind eine lange Zeit. Und 25 Jahre lang etwas<br />
25 nicht zu können, was man gerne möchte, muss schon<br />
fast eine Qual sein. So ist es vielen Skifahrern in Gröden<br />
ergangen. 25 Jahre keine Talabfahrt von der Seiser Alm hinunter<br />
nach St. Ulrich. Eine bittere Pille.<br />
Die gute alte „Pilat“, sie galt fast schon als berüchtigt. Oft<br />
schmal und kurvenreich, immer durch den Wald, teilweise<br />
kaum vier Meter breit, und „schieben“ musste man auch.<br />
An manchen Stellen hatte man die Piste mühselig mit einer<br />
Bretterkonstruktion unterfüttert, um sie so wenigstens ein<br />
bisschen zu verbreitern. Wer da verkantete, musste hoffen,<br />
dass ein rudimentärer Maschendrahtzaun den Sturz milderte.<br />
Irgendwann, vor mehr als einem Vierteljahrhundert, wurde<br />
die Abfahrt dann geschlossen. Nur die Skitourengeher hatten<br />
dort im stillen Aufstieg noch ihre Freude.<br />
Ein Werk der Superlative<br />
2019 im September fuhr dann schweres Gerät hinauf zur Seiser<br />
Alm. Der Neubau der Pilat begann. Die Grödner Macher,<br />
allesamt erfahren im Dolomiti Superski, dem größten Skiverbund<br />
der Welt, hatten das Unternehmen Wieser Tief- und<br />
Hochbau aus Sand in Taufers beauftragt, diese traditionsreiche<br />
Abfahrt wieder attraktiv zu gestalten. Da fanden die richtigen<br />
Partner zueinander. Die Grödner wollen beste Qualität, und<br />
die Wieser OHG ist für ihren Pistenbau weit über die Grenzen<br />
des Landes hinaus bekannt. Inzwischen lassen sich längst mehr<br />
als nur Konturen erkennen. Wenn die Pilat-Abfahrt dann im<br />
Winter 2021/22 für den Skibetrieb offen sein wird, ist das<br />
Ganze schon rein bautechnisch ein Werk der Superlative. Da<br />
wurden zunächst bewehrte Erden für die Skipistenverbreiterung<br />
im Ausmaß von 20.000 Quadratmeter Sichtfläche<br />
errichtet, aufgrund der geologischen Vorkommnisse zum Teil<br />
auf Mikropfählen gegründet. In den acht bestehenden Bachquerungen<br />
wurde mittels ortstypischer Zyklopensteine ein<br />
neues Gerinne ausgebildet. Die gesamten Erdbewegungsarbeiten<br />
spielten sich auf einer Fläche von insgesamt fünf Hektar<br />
ab. Schon dies sind imponierende Leistungen binnen eines<br />
Jahres. Im Anschluss wurden umfangreiche Felssicherungsarbeiten<br />
entlang der Skipiste<br />
durchgeführt und im Laufe des<br />
Spätsommers ein unterirdischer<br />
Wasserspeicher mit 5.000 Kubikmeter<br />
Fassungsvermögen,<br />
Pumpstation, Elektroräumen,<br />
Kühltürmen sowie eine Skipistenunterführung<br />
unterhalb der<br />
Bergstation Mont Sëuc realisiert.<br />
Rund fünf Kilometer messen die<br />
neuen Beschneiungsleitungen Franz Wieser, Firmeninhaber<br />
hin zu den 55 Schneelanzen,<br />
welche Schneesicherheit auf<br />
der gesamten Strecke garantieren,<br />
während auf einer Länge<br />
von viereinhalb Kilometern<br />
moderne Sicherheitszäune für<br />
die Sicherheit der Skifahrer<br />
sorgen.<br />
An der breitesten Passage misst<br />
die Abfahrt nun fast 40 Meter,<br />
an ihrer schmalsten Stelle Kurt Niederkofler, Projektleiter<br />
fahrbare acht Meter Breite. So<br />
gelang es, eine rote, familienfreundliche Abfahrt bis ins Tal<br />
zu errichten und parallel dazu als „Sahnehäubchen“ eine<br />
schwarze Variantepiste. „Diese Piste gehört zu den aufwendigsten,<br />
die wir in unserem Unternehmen je realisiert haben“,<br />
erklärt Franz Wieser. Vielleicht wird die „Pilat“ ja bald wieder<br />
legendär, vielleicht wird sie auch eine der schönsten Waldabfahrten<br />
Südtirols. 30, manchmal sogar über 40 Mitarbeiter<br />
von Franz Wieser und den Partnern haben sich jedenfalls alle<br />
Mühe gegeben, dass es so werden könnte.
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17<br />
50.000 + 400 + 5 + 130 +1050 =<br />
Die Formel im Skigebiet Speikboden<br />
Im Skigebiet Speikboden im Tauferer-Ahrntal wurde ein<br />
ambitionierter 4-Jahres-Plan umgesetzt. Maßgeblich<br />
daran beteiligt war das Unternehmen Wieser Tief- und<br />
Hochbau.<br />
Wasser, das den Berg hinauffließt? Klingt zwar gut, gibt es<br />
aber leider noch nicht naturgegeben. Also hat die Firma<br />
Wieser Tief- und Hochbau wieder einmal einen Speichersee<br />
gebaut – in 2.200 Meter Höhe. Das ist für das Pustertaler<br />
Unternehmen aus Sand in Taufers fast schon Routine, national<br />
wie international. Doch diesmal geschah es direkt vor der<br />
eigenen Haustür, im Skigebiet Speikboden, im Ahrntal, gleich<br />
hinter der trutzigen Burg Taufers. Mit Speicherseen ist das<br />
so eine Sache. Das muss man können. Und Wieser kann das.<br />
Das haben die Mitarbeiter mit ihren wuchtigen Maschinen<br />
oft genug bewiesen. So entstand am Fuße des Kleinen Nock<br />
ein See mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Kubikmetern<br />
– immerhin genug, um eine ordentliche Menge technisch<br />
erzeugten Schnee im Skigebiet zu verbreiten.<br />
In nur hundert Stunden<br />
Doch dieser See war nur der Auftakt eines ambitionierten<br />
4-Jahres-Planes. Denn wer Wasser aus einem See schaffen<br />
will, muss pumpen. Kraftvoll pumpen. Also wurden alle<br />
Pumpstationen ausgebaut. Die speisen heute über ein ebenfalls<br />
erneuertes Netz aus Stich- und Füllleitungen insgesamt 130<br />
Schneekanonen. 400 Liter Wasser in der Sekunde lassen nun<br />
weißes Gold regnen. Das ist das 13-Fache im Vergleich zu<br />
2016 und doch kein Gigantismus. „Am Speikboden ist man<br />
heute in der Lage, bei optimalen Witterungsverhältnissen, alle<br />
Pisten des Skigebietes in rund hundert Stunden vollständig zu<br />
beschneien“, erklärt Franz Wieser. Speichersee, Pumpstationen,<br />
fast fünf Kilometer Leitungen, viele neue Schneekanonen.<br />
„Für uns hat sich daraus zwingend ein weiterer Schritt<br />
ergeben, wir mussten und wollten die Piste hinunter ins Tal<br />
neu anlegen“, sagt Martin Unterweger,<br />
der Geschäftsführer der Speikboden<br />
AG. Wieder rückten Bagger<br />
und schweres Gerät an. Doch es<br />
ist imponierend, wenn das, was so<br />
grob beginnt, in einen sanften, fast<br />
liebevollen Prozess des Modellierens<br />
übergeht. Wenn riesige Greifarme sanfte<br />
Wellen generieren, über die später mit<br />
einem „Juchizer“ Skifahrer ins Tal<br />
carven.<br />
Die neue „Michl“-Abfahrt<br />
Andreas Kaiser,<br />
Projektleiter<br />
1.050 Höhenmeter coole Piste, Spaß und Genuss zwischen<br />
Berg- und Talstation – das ist die neue „Michl“-Piste am<br />
Speikboden. Nicht mehr „schwarz“ wie früher, sondern nun<br />
„rot“ und ohne die Straße, die man zuvor oft mit stockendem<br />
Atem überqueren musste. Wenn man von ganz oben, von<br />
der Sonnklarhütte in 2.400 Meter Höhe, startet, fährt man<br />
bemerkenswerterweise die Abfahrt mit dem größten Höhenunterschied<br />
Südtirols bis hinunter ins Ahrntal. „Diese Piste<br />
ist etwas ganz Besonderes, ich hoffe, dass sie bald eingeweiht<br />
werden kann“, sagt Franz Wieser, stolz darauf, im Heimatdorf<br />
so etwas realisiert zu haben.<br />
Taufererstraße 4 | 39032 Sand in Taufers | Tel. 0474 659 001 | info@wieser.it | www.wieser.it
18<br />
AKTUELL<br />
Olang 1+2: Ein starkes Zeichen<br />
für die ganze Region<br />
Sie ist innovativ, schnell, komfortabel<br />
und ein architektonisches<br />
Highlight: Die Kabinenbahnen<br />
Olang 1+2 ist die neue Attraktion<br />
am Kronplatz.<br />
Der Kronplatz gehört zu den modernsten<br />
Skigebieten im Alpenraum.<br />
Die Ansprüche der Skigäste haben sich<br />
in den vergangenen Jahrzehnten stark<br />
verändert. Heute erwarten sich viele<br />
nicht nur bestens präparierte Pisten<br />
verschiedener Schwierigkeitsstufen und<br />
ein vielseitiges Rahmen- und Eventprogramm,<br />
sondern auch moderne und<br />
komfortable Aufstiegsanlagen. Dass der
AKTUELL<br />
Foto Foto © © Studio Schlotthauer Matthiessen<br />
19<br />
Kronplatz auch hier mithalten kann,<br />
wurde in den letzten Jahren bewiesen.<br />
Am Kronplatz setzt man unter anderem<br />
verstärkt auf spektakuläre Architektur,<br />
die sich in die Landschaft einfügt. Mit<br />
dem Messner Mountain Museum aus<br />
der Feder der internationalen Stararchitektin<br />
Zaha Hadid und dem Lumen –<br />
Museum für Bergfotografie in der<br />
ehemaligen Bergstation der Kronplatzseilbahn,<br />
hat man neue Maßstäbe gesetzt<br />
und ein neues Publikum begeistert.<br />
Die neuen Kabinenbahnen Olang 1+2,<br />
die im Winter <strong>2020</strong>/21 in Betrieb gehen,<br />
fügen sich in diesen Reigen ein.<br />
iPM INGENIEURBÜRO<br />
TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN FÜR SKIGEBIETE<br />
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20 OL ANG 1+2<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
„Starbesetzte Architektur<br />
schafft Mehrwert“<br />
Interview mit Andrea del<br />
Frari, Direktor Skirama<br />
Kronplatz über die Strategien<br />
und Ziele, welche mit dem Neubau<br />
der Kabinenbahnen Olang 1+2<br />
erzielt werden wollen.<br />
Radius: Herr del Frari, der Kronplatz<br />
hat in den vergangenen Jahren vor<br />
Andrea del Frari,<br />
Direktor Skirama Kronplatz<br />
allem auch mit architektonischen<br />
Highlights für Schlagzeilen<br />
gesorgt. Welche<br />
Strategie steckt dahinter?<br />
Andrea del Frari: Als Kronplatz<br />
wollen wir uns ganz klar von der<br />
Masse hervorheben. Unsere anspruchsvollen<br />
Kunden suchen heute nicht nur<br />
Aufstiegsanlagen und Pisten. Schon seit<br />
Jahren sind wir daher bemüht, unseren<br />
Gästen und Kunden einen besonderen<br />
Mehrwert zu geben. Ein wichtiger Meilenstein<br />
war 2015 die Eröffnung des<br />
Messner Mountain Museums. Für den<br />
Bau konnten wir keine Geringere als<br />
Stararchitektin Zaha Hadid gewinnen.<br />
Radius: Welche Rolle spielt die Wahl<br />
eines bedeutenden Namens, wie eben<br />
Reinhold Messner, Zaha Hadid oder<br />
Cornelius Schlotthauer für einen Skiberg<br />
wie den Kronplatz?<br />
Die gesamte Inneneinrichtung des Büros<br />
wurde mit hochwertigen Materialien in<br />
bester Qualität ausgeführt.<br />
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OL ANG 1+2<br />
21<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
A. d. Frari: Es ist wichtig, dass eine<br />
prominente Marke dahintersteht.<br />
Deutlich wird das beim MMM Corones.<br />
Neben dem bekannten Alpinisten<br />
Reinhold Messner macht auch die<br />
Stararchitektin die Kunden neugierig.<br />
So kamen plötzlich auch im Sommer<br />
mehr Besucher auf den Berg. Und das<br />
wollten wir damit bezwecken. Das<br />
Produkt funktioniert. Starbesetzte<br />
Architektur bringt einen Mehrwert<br />
mit sich. Wenn ein weltberühmtes<br />
Architekturbüro am Kronplatz baut,<br />
dann stärkt das auch die Begehrlichkeit<br />
der Marke Kronplatz.<br />
Radius: Fiel deshalb die Wahl wieder<br />
auf ein internationales Architekturbüro?<br />
A. d. Frari: Ja, auf jeden Fall, da die<br />
architektonische Ausschreibung im<br />
Vordergrund stand. Mit Cornelius<br />
Schlotthauer von Schlotthauer-<br />
Matthiesen konnten wir einen tollen<br />
Architekten für das Projekt gewinnen.<br />
Klar ist, auch diese Kabinenbahnen<br />
gehen über die reine Beförderung<br />
hinaus. Architektonisch haben sie eine<br />
Leuchtturmfunktion. Wenn ich heute<br />
am Berg etwas Neues baue, dann sollte<br />
es den Prinzipien der „instagrammability“<br />
folgen. Es muss nicht nur<br />
gut gebaut sein, sondern auch einen<br />
medial-kommunikativen Mehrwert<br />
Ausführung der Spengler- Abdichtungsarbeiten<br />
sowie sämtliche Metallverkleidungen bei der<br />
Tal- Mittel- und Bergstation.<br />
Vielen Dank, dass wir bei diesem<br />
Highlight-Projekt mitwirken durften.<br />
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22<br />
AKTUELL<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
bringen. Und ich hoffe, dass uns dies<br />
mit den neuen Kabinenbahnen gelingt.<br />
Radius: Erwartet sich der Gast dieses<br />
Zusatzangebot?<br />
A. d. Frari: Eine exzellent präparierte<br />
Piste oder eine erneuerte Anlage, das<br />
erwartet sich am Kronplatz jeder. Das<br />
bringt keinen Wow-Effekt mehr. Heute<br />
wie damals gilt es, Vorreiter zu sein.<br />
Wir waren vor vielen Jahren das erste<br />
Skigebiet mit einer Kabinenbahn mit beheizten<br />
Ledersitzen. Da haben viele nur<br />
die Köpfe geschüttelt, uns aber brachte<br />
es Aufmerksamkeit und eben diese Vorreiterrolle.<br />
Wir waren auch die ersten<br />
mit kostenlosem WiFi in der Bahn. Und<br />
jetzt setzen wir mit einer Landmark-<br />
Architektur wieder neue Maßstäbe.<br />
Radius: Warum gerade zeitgenössische<br />
Architektur?<br />
A. d. Frari: Das kam mit der Zeit. Die<br />
erste Investition, die abseits von Seilbahn-<br />
bzw. Pisteninfrastruktur getätigt<br />
wurde, war die Friedensglocke Concordia<br />
am Gipfel des Kronplatzes im Jahr<br />
2003. Noch heute kann man beobachten,<br />
dass viele Skigäste um 12 Uhr ihr<br />
Handy zücken und mitfilmen oder gebannt<br />
stehen bleiben, wenn die Glocke<br />
schwingt. Wichtige Schritte waren dann<br />
der Bau des MMM Corones 2015,<br />
2019 schließlich das Lumen Museum<br />
und <strong>2020</strong> die neuen Kabinenbahnen<br />
Olang 1+2. Diese außergewöhnliche<br />
Architektur am Berg strahlt eine besondere<br />
Anziehungskraft für den Kunden<br />
und darüber hinaus aus. Reiseveranstalter<br />
und Journalisten berichten darüber.<br />
So kann sich die Marke Kronplatz von<br />
anderen Skibergen abheben.<br />
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Foto © Skirama Kronplatz<br />
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23<br />
„Das Auge fährt mit!“<br />
Matthias Prugger, Präsident Olanger<br />
Seilbahnen, über die Notwendigkeit<br />
für eine Erneuerung der Kabinenbahn.<br />
Radius: Wann fiel die Entscheidung<br />
zur neuen Bahn Olang 1+2, und was<br />
war ausschlaggebend?<br />
Matthias Prugger: Im Jahr 2019 entschied<br />
der Verwaltungsrat der Olanger<br />
Seilbahnen, die bestehenden Bahnen<br />
mit einer der schnellsten, innovativsten,<br />
komfortabelsten und sicherlich<br />
architektonisch beeindruckendsten<br />
Aufstiegsanlagen in Alpenraum zu<br />
ersetzen. Die Entscheidung, dafür<br />
auch eine einzigartige Architektur<br />
zu wählen, ist dem Vorzeigeprojekt<br />
MMM Corones am Kronplatz<br />
geschuldet. Auch damals haben wir<br />
keine alltägliche Architektur gewählt.<br />
Die Zahlen der Besucher am Berg, im<br />
Sommer wie im Winter, sind seit der<br />
Eröffnung des Museums gestiegen<br />
und sprechen für sich. Eine herkömmliche<br />
Kabinenbahn hat mittlerweile<br />
ja jedes Skigebiet!<br />
Radius: Warum war eine Erneuerung<br />
notwendig geworden?<br />
M. Prugger: Die Kabinenbahnen<br />
Olang 1+2 wurden 1989, also vor 31<br />
Jahren, errichtet. Sie hat gute Dienste<br />
geleistet, aber sie war einfach nicht<br />
mehr zeitgemäß. Die neuen Kabinen<br />
sind geräumiger und bringen Gäste<br />
schneller und komfortabler auf den<br />
Gipfel.<br />
Radius: Am Berg ist Technik allein<br />
heute nicht mehr genug. Welche Rolle<br />
spielt moderne Architektur am Berg?<br />
Elpo durfte die gesamte Elektroinstallation, Beleuchtung<br />
und Gebäudeautomation in der Tal- und Bergstation ausführen.<br />
Wir bedanken uns herzlich und wünschen viel Erfolg.<br />
Elektro- Regel- Steuerungstechnik<br />
Technik ist unsere<br />
Leidenschaft.<br />
I-39030 St. Lorenzen | Handwerkerzone Aue 9<br />
www.ers.it | ERS info@ers.it GmbH durfte | +39 0474 die gesamte 474179 Elektroinstallation<br />
der Mittelspannungsanlage, die Beleuchtung und<br />
Gebäudeautomation der Mittelstation ausführen.<br />
Wir bedanken uns herzlich und wünschen viel Erfolg.<br />
ERS GmbH<br />
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39030 St.Lorenzen<br />
Tel. 0474 474179<br />
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24 OL ANG 1+2<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
M. Prugger: Wie bereits<br />
erwähnt spielt Architektur<br />
eine immer<br />
größere Rolle. Der<br />
Kronplatz hat es<br />
vorgemacht mit<br />
dem MMM Corones<br />
von Zaha Hadid<br />
im Jahr 2015, wo ich<br />
Matthias Prugger,<br />
Präsident Olanger Seilbahnen<br />
als Präsident von<br />
Skirama Kronplatz<br />
in der Rolle des Bauherrn beteiligt<br />
war. Man kann heute durchaus „Das<br />
Auge fährt (beim Skifahren) mit!“<br />
sagen.<br />
Radius: Mit welchen<br />
technischen Finessen ist<br />
die neue Aufstiegsanlage<br />
ausgestattet?<br />
M. Prugger: Die Anlage<br />
ist das Modernste, was es<br />
derzeit auf dem Markt gibt.<br />
Die Kabinenbahnen aus dem<br />
Hause Doppelmayr ist eine hoch<br />
technologisch geplante Anlage,<br />
die nicht nur dem Gast<br />
Vorteile bringt. Auch für unsere Mitarbeiter<br />
sind Wartung und Handhabung<br />
der neuen Anlage wesentlich<br />
einfacher.<br />
Radius: Was waren die Herausforderungen<br />
dieses Bauvorhabens? Was hat<br />
besonders gut geklappt?<br />
M. Prugger: Das Projekt wurde sehr<br />
detailliert geplant, und wir hatten das<br />
Glück, mit qualifizierten Südtiroler<br />
Firmen zusammenzuarbeiten, die dieses<br />
große einzigartige Projekt professionell<br />
und termingerecht durchgeführt haben.<br />
Die heimischen Firmen sind gewohnt,<br />
in Höhen von 2.300 Meter und bei<br />
jeder Witterung zu arbeiten. Die größte<br />
Herausforderung war für die Olanger<br />
Seilbahnen AG aber die Entscheidung<br />
im Frühjahr nach dem Lockdown, das<br />
Ausführung der Bauarbeiten<br />
bei der Talstation<br />
Furkelstraße 11 | 39030 Enneberg | Tel. 333 475 140 4 | trebobau@rolmail.net
OL ANG 1+2<br />
25<br />
Foto © Auroport<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
Projekt durchzuziehen und diese für die<br />
gesamte Region so wichtige Investition<br />
von rund 40 Millionen Euro auf das<br />
Jahr 2021 zu verschieben. Bei dieser<br />
Entscheidung ließ man sich von den<br />
Pionieren am Kronplatz inspirieren die<br />
schon vor über 50 Jahren ein hohes<br />
Risiko eingegangen sind, als sie den ersten<br />
Skilift auf der Olanger Seite gebaut<br />
haben. Mit der Entscheidung im Frühjahr<br />
<strong>2020</strong> wollte man auch ein Zeichen<br />
für die ganze Region setzen, positiv in<br />
die Zukunft blicken und gemeinsam<br />
gestärkt wieder durchstarten. Deshalb<br />
bin ich auch stolz und danke dem Verwaltungsrat,<br />
der, ohne zu zögern hinter<br />
dieser schwierigen Entscheidung stand<br />
und dies auch jetzt immer noch tut!<br />
Radius: Was bietet die neue Anlage für<br />
Skifahrerinnen und Skifahrer?<br />
M. Prugger: Die neue Anlage ist eine<br />
der größten 10er-Kabinenbahnen<br />
in Südtirol und im gesamten Alpenraum.<br />
Die 182 Kabinen verfügen<br />
über Sitzheizung, WiFi und Panoramafenster.<br />
Weil die Olanger Piste<br />
eine viel befahrene und beliebte<br />
Piste ist, haben sich an der Tal- und<br />
an der Mittelstation öfters Schlangen<br />
gebildet. Das gehört nun der<br />
Vergangenheit an. Als erste Einseilumlaufbahn<br />
in Italien fahren wir<br />
mit einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von 6,5 Meter pro Sekunde. Damit<br />
erreichen wir eine Förderkapazität<br />
von 3.900 Personen pro Stunde. Zum<br />
Vergleich: Die alte Anlage hatte eine<br />
Förderkapazität von 2.160 Personen<br />
pro Stunde und eine Geschwindigkeit<br />
von 5 fünf Meter pro Sekunde. Jetzt<br />
gelangen unsere Skigäste in nur 12<br />
Minuten auf den Gipfel des Kronplatzes<br />
und haben noch mehr Zeit,<br />
die einmaligen Pisten zu genießen!<br />
Wir bedanken uns bei der Olanger Seilbahnen AG für das in uns gesetzte Vertrauen<br />
und wünschen viel Erfolg mit der neuen Aufstiegsanlage.<br />
Entwicklung, Fertigung und Installation der Sondertoranlagen zum wetterfesten<br />
Abschluss der Stationen in anspruchsvollem Design.<br />
AUROPORT TECHNOLOGIE AUS STAHL TRIFFT DESIGN<br />
info@auroport.it • www.auroport.it
26<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
Bewegung und Transparenz<br />
bei Olang 1+2<br />
Die Seilbahnstationsgebäude der<br />
Olang 1+2 stammen aus der Feder<br />
vom studio schlotthauer matthiessen<br />
architecturemade aus Hamburg. Die<br />
neuen Bauten bestechen mit dem<br />
markanten Dach (Stahlbau überzogen<br />
mit transparenter ETFE-Folie), das wie<br />
eine Welle geformt ist und als Gruß<br />
der Hamburger Elbphilharmonie in<br />
den Dolomiten interpretiert werden<br />
kann: Bewegung und Transparenz sind<br />
die Merkmale des Baus.<br />
Tal-, Mittel- und Bergstation wurden<br />
mit einer neuen Außenhaut ausgestattet.<br />
Die Firma Kargruber-Stoll zeichnete<br />
sich für die Baumeisterarbeiten<br />
an der Bergstation verantwortlich, die<br />
Firma Trebo Bau hingegen für jene an<br />
der Talstation sowie das Bauunternehmen<br />
Gasser Paul für Baumeisterarbeiten<br />
an der Mittelstation. Die gesamten<br />
Abbruch- und Grabungsarbeiten gehen<br />
auf das Konto von Brunner Matthias<br />
& Leiter Paul.<br />
Bei der Tal-, Mittel- und Bergstation<br />
führte die Firma Prennwerk die<br />
Spengler-Abdichtungsarbeiten aus. Die<br />
wellenförmigen Dachkonstruktionen<br />
Foto © Studio Schlotthauer Matthiessen<br />
ST. LORENZEN, Tel. +39 0474 474 063<br />
www.gasserpaul.it<br />
JAHRE<br />
TERRABONA.IT<br />
BAUMEISTERARBEITEN: Kronplatz Seilbahn Mittelstation, Olang
Foto © Skirama Kronplatz<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
27<br />
wurden von der Stahlbaufirma IN-<br />
Metall aus Meran gefertigt, weitere<br />
Stahlbauarbeiten führte das Unternehmen<br />
Pellegrini aus.<br />
Das Ingenieurbüro IPM erstellte den<br />
gesamten Ausführungsplan und war<br />
zudem für die Sicherheitskoordination,<br />
die Bauleitung und die Statik zuständig,<br />
wobei die Geologische Bauleitung<br />
der Bürogemeinschaft Geo3 oblag.<br />
Studio GM war für die Elektroplanung<br />
verantwortlich, die Firmen Elpo<br />
und ERS führten die Elektroinstallationen<br />
an der Berg- und Talstation<br />
sowie der Mittelstation und Mittelspannung<br />
aus.<br />
Das Unternehmen Auroport Tore &<br />
Haustprem entwickelte, fertigte<br />
und installierte die Sondertoranlage<br />
für den wetterfesten Abschluss der<br />
Stationen. Die Inneneinrichtung der<br />
neuen Büroräumlichkeiten wurde<br />
von der Tischlerei Laner Daniel<br />
gemacht.<br />
Das transparente Dach ermöglicht<br />
einen freien Blick in die offene,<br />
nur vom Himmel begrenzte Berglandschaft<br />
und setzt gleichzeitig die<br />
Technik der Kabinenumlaufbahn ins<br />
Blickfeld. Die pulsierende Seilbahn-<br />
UNSERE LEISTUNGEN:<br />
» Abbau & Abbrucharbeiten<br />
der alten Liftanlage<br />
» Gesamte Erdarbeiten<br />
» Betonarbeiten Linie<br />
» Kranarbeiten<br />
WWW.BRUNNER- LEITER.COM<br />
Brunner Matthias & Leiter Paul OHG | Weißenbach Außertal 27 | 39030 Valle Aurina | Tel. 0474 680 640 | info@brunner-leiter.com
28 OL ANG 1+2<br />
Foto © Skirama Kronplatz<br />
technik, der Schwung der Skifahrer<br />
und die wechselvollen Silhouetten<br />
der Berge wiederholen sich gleichsam<br />
im wellenartigen Auf und Ab<br />
der Dachkonstruktion, die auch von<br />
oben einen packenden Anblick bietet.<br />
Statt das Außen und das Innen voneinander<br />
zu trennen, lassen Dach und<br />
Wände hier beides ineinanderfließen<br />
und miteinander verschmelzen. Für<br />
den Neubau der Aufstiegsanlage hat<br />
sich der Kronplatz die Firma Doppelmayr<br />
Italia GmbH, den Weltmarktführer<br />
im Seilbahnbereich, mit ins<br />
Boot geholt. Damit vereinen sich<br />
zwei Unternehmen, die für Innovation<br />
und Qualität im Seilbahnbereich<br />
stehen.<br />
Technische Daten<br />
Olang 1+2:<br />
Talstation: 1.164 Meter ü.d.M.<br />
Mittelstation: 2.073 Meter ü.d.M.<br />
Bergstation: 2.273 Meter ü.d.M.<br />
Schräge Länge: 4.073 Meter<br />
Höhenunterschied: 1,109 Meter<br />
Anzahl der Fahrzeuge: 182<br />
Anzahl Stützen: 31<br />
Fahrgäste pro Kabine: 10<br />
Maximale Förderleistung: 3.900 P/h<br />
Maximale Fahrgeschwindigkeit: 6,5 m/s<br />
Förderseildurchmesser: 64 Millimeter<br />
AUSFÜHRUNG DER<br />
GESAMTEN STAHLBAUARBEITEN<br />
Projekt Olang I + II<br />
Vielen Dank für Euren Auftrag und viel Erfolg!<br />
Handwerkerzone Rienz 3, I-39034 Toblach (BZ), T +39 0474 972 174, pellegrini.bz.it<br />
STAHLBAU/LASER
AKTUELL<br />
29<br />
Fertigung der wellenförmigen Dachstrukturen der Seilbahnstationsgebäude „Olang I + II“<br />
IN-METALL GmbH-SRL<br />
Sinichbachstrasse / 39012 Meran, Sinich (BZ)<br />
Tel. 0473/24 40 04 / info@in-metall.it<br />
www.in-metall.it
30<br />
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IN-Metall<br />
Der Schlosserei- und Stahlbaubetrieb IN-Metall aus Sinich<br />
hat sich seit einigen Jahren auf den Stahlbau für den<br />
Membranbau spezialisiert. Heute mischt der Betrieb bei<br />
internationalen Großaufträgen mit. Zuletzt hat IN-Metall<br />
die wellenförmigen Dachstrukturen der Seilbahnstationsgebäude<br />
„Olang I + II“ im Südtiroler Skigebiet Kronplatz<br />
realisiert.<br />
Zwei Gesellschafter und drei Mitarbeiter. Klein, agil,<br />
flexibel: Das ist der Schlosserei- und Stahlbaubetrieb IN-<br />
Metall aus Sinich bei Meran. Gegründet 2004, hat sich der<br />
Betrieb seit 2015 auf den Membranbau – also Stahlbau mit<br />
Membranbau – spezialisiert. Seither tritt IN-Metall in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Membranbauspezialisten Temme //<br />
Obermeier aus Rosenheim auch bei Großbauprojekten in Erscheinung.<br />
Gemeinsam haben die beiden Firmen zuletzt auch<br />
die Überdachungen und die Fassadenelemente aus Stahl und<br />
ETFE-Membran bei der Tal-, Mittel- und Bergstation sowie<br />
beim Kabinenmagazin der Seilbahn Olang I+II umgesetzt. Ein<br />
spannendes Projekt, das Mitte November <strong>2020</strong> fristgerecht<br />
und nach nur sieben Monaten Produktionszeit umgesetzt<br />
wurde. Bereits seit 2015 arbeitet der Betrieb aus Sinich mit<br />
Projektpartnern an internationalen Großprojekten weltweit:<br />
von Holland bis nach Mumbai. Das Projekt Het Gelder Huis<br />
im niederländischen Arnheim, eine Gemeinschaftsarbeit mit<br />
Temme // Obermeier, wurde 2018 sogar mit dem niederländischen<br />
Stahlpreis 2018 ausgezeichnet. Für die Stahlbauer aus<br />
Sinich ein Grund, stolz zu sein. Und auch für das kommende<br />
Jahr konnte ein Großauftrag für ein Wohnbauprojekt in Regensburg<br />
auf Schiene gebracht werden.<br />
Radius: Welche waren die besonderen Herausforderungen<br />
bei der Umsetzung des Projektes Olang I+II?<br />
Andreas Egger: Als kleine Firma, wie wir es sind, beginnt<br />
die erste Hürde schon in der Überzeugung des Kunden. Diesen<br />
müssen wir davon überzeugen, dass wir als kleine Firma<br />
ein so großes Projekt stemmen können. Dann ist natürlich<br />
auch die Planung ein wesentlicher Faktor. Hier haben wir in<br />
den letzten Jahren viel investiert und uns weiterentwickelt.<br />
Dank Daniel Windegger sind wir heute beim Thema 3-D-<br />
Planung gut aufgestellt.<br />
Radius: Den Zuschlag hat ihre Firma zu Beginn <strong>2020</strong> bekommen,<br />
dann musste alles recht rasch gehen, um für diese<br />
Wintersaison schon öffnen zu können.<br />
A. Egger: Ja, wir sind im April mit der Produktion gestartet,<br />
und im Juni waren wir schon bei der Montage. Die Baustellenlogistik<br />
spielt bei solchen Projekten eine besonders große<br />
Rolle. Das Material muss ja erst mit speziellen Lastern auf den<br />
Berg gebracht werden. Aber organisatorisch lief diese Baustelle<br />
einwandfrei, und auch die Zusammenarbeit war da: Das ist<br />
wichtig, damit so etwas in kurzer Zeit realisiert werden kann.<br />
Radius: Worin liegen die Stärken von IN-Metall?<br />
A. Egger: Ich denke, unsere Stärken sind die Genauigkeit in<br />
der Planung und unsere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.<br />
Wir sind ein kleiner Betrieb, verfügen aber über ausgezeichnete<br />
Zulieferer und ein gutes Netzwerk – wo wir in kürzester<br />
Zeit auf eine ganze Reihe von Toparbeitern zurückgreifen<br />
können. Wir können uns für unsere Arbeit begeistern, und unser<br />
Motto ist: Geht nicht, gibt’s nicht. Nach wie vor machen<br />
wir auch kleinere Schlosserarbeiten und arbeiten auf gewöhnlichen<br />
und kleineren Baustellen. Die Entscheidung, immer<br />
wieder aber auch bei außergewöhnlichen Großbauprojekten<br />
mitzuwirken, spornt uns zu Hochleistungen an und fördert<br />
unseren Teamspirit. Dieses Zusammenspiel macht es aus.<br />
IN-Metall GmbH<br />
Sinichbachstraße 38 | 39012 Meran<br />
Tel. 0473 244 004<br />
info@in-metall.it | www.in-metall.it
AKTUELL<br />
Foto © Casino Bregenz<br />
31<br />
Leichtigkeit und Transparenz:<br />
Bauen mit Glas und Metall<br />
Gebäude müssen heute ästhetisch,<br />
funktional und energetisch sein. Mit<br />
Glas und Stahl sind den Anforderungen<br />
des modernen Bauens kaum<br />
noch Grenzen gesetzt.<br />
Stahl und Glas sind als Werkstoffe<br />
des 21. Jahrhunderts nicht mehr<br />
wegzudenken. Dabei nahm die Stahlarchitektur<br />
ihren Anfang bereits vor über<br />
150 Jahren, als Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
die ersten Eisenbrücken und 1850<br />
in London mit dem Crystal Palace die<br />
erste Eisen-Glas-Konstruktion errichtet<br />
wurden. Damit wurde Geschichte<br />
geschrieben und eine Revolution in der<br />
Bautechnik eingeleitet. Bis heute ist die<br />
Innovationskraft des Werkstoffs Stahl<br />
ungebrochen, und Stahl-Glas-Konstruktionen<br />
haben in den vergangenen<br />
Jahrzehnten einen regelrechten Boom<br />
erfahren. Denn wie kaum ein anderes<br />
Material erlauben Stahl und Glas eine<br />
Bauweise im Sinne von Ästhetik und<br />
Modernität und größtmöglicher architektonischer<br />
Freiheit.<br />
Stahlkonstruktionen bieten maximale<br />
Flexibilität in der Planung und<br />
eine vielfältige und ganz individuelle<br />
Formensprache. Mit einem geringen<br />
Eigengewicht, filigraner Optik und<br />
einer hohen Tragfähigkeit ermöglichen<br />
Glas-Stahlkonstruktionen das Überspannen<br />
von großen Weiten ganz ohne<br />
Stützen. Dadurch entstehen offene und<br />
weite Räume, von denen eine beeindruckende<br />
Leichtigkeit ausgeht, die auf<br />
den Menschen eine besondere Faszination<br />
ausübt.<br />
Architektur mit Wow-Effekt<br />
Fast jeder architektonische Entwurf und<br />
jede noch so eigenwillige Form sind<br />
heute dank innovativer <strong>Technologien</strong><br />
als Stahl-Glas-Konstruktion fertigbar.<br />
Verschiedenste geometrische Formen<br />
werden in 3-D-Technik geplant und<br />
schließlich umgesetzt. Ob repräsentativer<br />
Firmensitz, Geschäftsstelle oder Eigenheim,<br />
Stahl und Glas machen nicht<br />
nur bei herausragenden Architekturen<br />
mit Wow-Effekt eine gute Figur. Stahl<br />
und Glas sind auch ideal für das Bauen<br />
im Bestand und lassen sich wunderbar<br />
mit anderen Materialien wie Beton<br />
oder Holz kombinieren. Stahl ist nicht<br />
nur vielseitig einsetzbar, er kann auch<br />
verlustfrei recycelt werden, weshalb er<br />
auch den Ansprüchen eines umweltfreundlichen<br />
Bauens gerecht wird.<br />
Metalltreppe von Metalps, Biathlon Antholz<br />
Foto © Rubner Haus<br />
Metall in Perfektion!<br />
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Metall- und Glasbau<br />
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32<br />
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Foto © Freddy Planinschek Costoratta<br />
LEITNER – Erneuerungen<br />
in Italiens Skigebieten<br />
Im bekannten Südtiroler Skigebiet 3 Zinnen Dolomites<br />
wird zuversichtlich nach vorn geschaut und trotz vorzeitiger<br />
Beendigung der Wintersaision 2019/20 kräftig in<br />
die Zukunft investiert. Inmitten der Dolomiten zwischen<br />
Sexten und dem Skiberg Helm konnte LEITNER die neue<br />
Kabinenbahn Helmjet errichten, welche eine 40 Jahre alte<br />
Pendelbahn ersetzt hat.<br />
Die zwei Kilometer lange Anlage überwindet einen<br />
Höhenunterschied von 730 Metern. Dabei<br />
erleben die Passagiere in den Luxuskabinen Symphony<br />
10 samt Lodenpolsterung eine angenehme Fahrt.<br />
Die neue Bahn erzielt eine höhere Transportkapazität,<br />
wodurch lange Wartezeiten an der Talstation nun<br />
der Vergangenheit angehören. In Moos bei Sexten<br />
wurde der alte Tellerlift Bruggerleite durch einen<br />
neuen Schlepplift ersetzt.<br />
In Cortina d’Ampezzo in der Provinz Belluno errichtet<br />
LEITNER die neue 10er-Kabinenbahn Son<br />
dei Prade–Bai de Dones, welche inmitten<br />
der Dolomiten das Tofanemassiv mit<br />
den Cinque Torri am Falzaregopass<br />
verbinden wird. Den Auftrag erhielt<br />
LEITNER von der Provinz Belluno<br />
im Rahmen des von der italienischen<br />
Regierung aufgestellten Infrastrukturinterventionsplans.<br />
Die neue Verbindung<br />
ist langfristig für die touristische<br />
Entwicklung von Cortina wichtig.<br />
Denn damit wird der Grundstein<br />
für eine künftige direkte Verbindung<br />
zwischen dem Skigebiet Tofane und der<br />
Sellarunde gelegt.<br />
Zwei neue Sesselbahnen in Alta Badia<br />
In Alta Badia hat LEITNER die neue 6er-Sesselbahn La Brancia,<br />
ausgestattet mit Sicherheitsbügel, realisiert. Ebenfalls in<br />
Alta Badia ist mittlerweile anstelle der alten fixen 4er-Sesselbahn<br />
Costoratta eine moderne 8er-Sesselbahn mit Premium-<br />
Sesseln und Wetterschutzhauben im Einsatz, um großen sowie<br />
kleinen Skifahrern eine sichere Fahrt zu gewährleisten.<br />
Alto Sangro in der Provinz L’Aquila in den Abruzzen ist mit<br />
insgesamt 100 Pistenkilometern das größte Skigebiet in Zentralitalien<br />
und umfasst die Orte Roccaraso, Rivisondoli<br />
und Pescocostanzo. Im 1.236 Meter hoch gelegenen<br />
Roccaraso hat LEITNER die neue 10er-Kabinenbahn<br />
Pallottieri errichtet. Die Bahn trägt zu einer deutlichen<br />
Kapazitätssteigerung bei und garantiert vor<br />
allem auch für die vielen kleinen Fahrgäste eine<br />
sichere Fahrt. Die Diamond-10-Kabinen bieten<br />
eine komfortable Fahrt entlang der<br />
unveränderten Trasse und sorgen<br />
mit jeweils 100 Kilogramm<br />
zusätzlichem Gewicht für noch<br />
mehr Windstabilität. Auf der<br />
Hochebene von Asiago in der<br />
Region Venetien verbindet<br />
eine neue 6er-Sesselbahn von<br />
LEITNER inklusive blauen<br />
Wetterschutzhauben die<br />
Verenettahütte mit dem<br />
Monte Verena. Ebenfalls<br />
im Veneto, in der Ortschaft<br />
Palafavera, baute LEITNER<br />
einen Schlepplift. Auch im<br />
Südtiroler Gsieser Tal wurde ein<br />
neuer Schlepplift gebaut.
33<br />
PRINOTH X CAMP:<br />
Südtiroler Know-how am Stilfser-Joch-Gletscher<br />
Topmaschinen, modernste digitale Snowpark-Planung<br />
und die besten Freestyle-Athleten der Welt – das sind die<br />
Zutaten für das PRINOTH X CAMP. Heuer fand es zum<br />
dritten Mal am Stilfser Joch statt. PRINOTH ist weltweit<br />
bekannt für perfekte Pistenpräparierung. Firmengründer<br />
Ernst Prinoth begann als einer der Ersten, Maschinen<br />
einzusetzen, um das Skifahren einfacher und sicherer zu<br />
machen. Heute ist das Traditionsunternehmen PRINOTH<br />
Teil der Unternehmensgruppe HTI und führender Hersteller<br />
von Pistenfahrzeugen. Und wenn es in Bezug auf<br />
Pistenpräparierung ans Eingemachte geht, so ist PRINOTH<br />
die erste Adresse.<br />
Eine besondere Herausforderung an die Präparierungsarbeit<br />
stellen Snowparks für Freestyle-Disziplinen mit ihren<br />
sogenannten Rails, Halfpipes und Kickern dar. Ein derartiges<br />
Setup der Extraklasse entsteht jedes Jahr am Stilfser<br />
Joch – das PRINOTH X CAMP, ein exklusives Trainingscamp<br />
für die internationale Freestyle-Elite. Hier kommt<br />
rundum Südtiroler Kowhow zum Einsatz: PRINOTH und<br />
F-TECH Snowparks lassen mit der Unterstützung der Liftgesellschaft<br />
Sifas/Capitani am Stilfser-Joch-Gletscher eine<br />
Snowpark-Anlage entstehen, die internationalen Freestyle-Athleten<br />
optimale Trainingsbedingungen bietet: ein<br />
großartiges Slopestyle-Setup auf über 3.200 Meter Meereshöhe.<br />
Die perfekte Kombination spektakulärer Features<br />
lockt die Weltelite zu ihrer Vorbereitung auf die Saison auf<br />
das Stilfser Joch. Die größten Stars der Szene waren schon<br />
mit dabei: Anna Gasser, Markus Eder, Sven Thorgen, Yuki<br />
Kadono u. v. m.<br />
PRINOTH und F-TECH Snowparks sind das perfekte<br />
Team für anspruchsvolles Parkdesign: F-TECH Snowparks<br />
dank ihrer langjährigen Erfahrung und ihrer modernsten<br />
<strong>Technologien</strong> in Sachen Planung, Aufbau und Pflege<br />
von Snowparks und PRINOTH dank der speziell für den<br />
Parkbau konzipierten Fahrzeuge. Das Stilfser Joch, eines<br />
der schönsten Sommerskigebiete der Alpen, ist ein Referenzpunkt<br />
für internatio nale Teams und bietet die idealen<br />
Trainingsbedingungen.<br />
DEMACLENKO: Nachhaltige Beschneiung nach Maß<br />
Das Unternehmen DEMACLENKO mit Hauptsitz in Sterzing<br />
ist seit Jahren eine der bekanntesten internationalen Referenzmarken<br />
für die Realisierung vollautomatischer Beschneiungsanlagen<br />
und garantiert pünktliche Wintersaisonstarts<br />
weltweit. Technischer Schnee hat nichts mit Chemikalien<br />
oder unnötiger Umweltbelastung zu tun, denn für die Schneeerzeugung<br />
werden nur Wasser und kalte Luft benötigt.<br />
Die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Beschneiung<br />
sowie ein möglichst umweltschonender Schneibetrieb stehen<br />
im besonderen Fokus der Entwicklungsarbeit von<br />
DEMACLENKO. Dabei werden auch die Chancen der<br />
Digitalisierung gewinnbringend genutzt, damit die Produkte<br />
effizient und ressourcensparend arbeiten. Dieses Erfolgsrezept<br />
hat auch <strong>2020</strong> wieder zahlreiche Südtiroler Skigebiete<br />
überzeugt. Sie setzen auf das Know-how von DEMACLEN-<br />
KO und haben umfassend in den Ausbau ihrer Beschneiungsanlagen<br />
investiert. Darunter finden sich beispielsweise<br />
Plose, Sciovie Ortisei, Dantercepies, Ciampinoi, Ladurns,<br />
Seceda, Funivie San Vigilio, ASV Pichl/Gsies, Ratschings-<br />
Jaufen, Schwemmalm und Sotsasslong. Darüber hinaus hat<br />
DEMACLENKO <strong>2020</strong> bereits zu Beginn der Pandemiekrise<br />
versucht, neue Geschäftsfelder auszuloten und die<br />
Produktpalette zu diversifizieren. Auf Basis des Know-how<br />
in der Beschneiung und der bereits vorhandenen <strong>Technologien</strong><br />
und Ressourcen wurden deshalb schon im März<br />
verschiedene Tests gestartet, um beispielsweise Desinfektionsmaßnahmen<br />
mit Schneeerzeugern durchzuführen.<br />
In kürzester Zeit ist daraus ein effizientes, vollautomatisches<br />
Desinfektionssystem mit einem speziellen Ventilator<br />
gereift, der eine exakt dosierbare und flächendeckende<br />
Zerstäubung der Desinfektionsflüssigkeit ermöglicht. Das<br />
Desinfektionssystem hat sich besonders bei der Desinfektion<br />
von geschlossenen Kabinenbahnen bewährt, die zu den<br />
neuralgischen Punkten eines Skigebietes zählen, wenn es<br />
um die Einhaltung der Hygienerichtlinien geht.<br />
www.leitner.com<br />
www.prinoth.com<br />
www.demaclenko.com
34<br />
Anzeige<br />
„Schaugmer amol, epis<br />
wert schun gian …“<br />
… nach diesem Motto vom Moosmair-Führungstrio, den<br />
beiden Brüdern Anton und Andreas mit Schwager Walter<br />
Auer aus dem Passeier, arbeitet die ganze Mannschaft.<br />
Denn da, wo andere aufgeben, da fängt das Moosmair-<br />
Team erst an. Technisches Know-how und jede Menge<br />
Erfahrung im hochalpinen Bereich zeichnen die Bau- und<br />
Montagefirma mit Sitz in St. Martin/Passeier aus.<br />
Das erste Mal so richtig in die Schlagzeilen kam Moosmair<br />
Ende der 1990er Jahre mit einem „fliegenden<br />
Bagger“. Eine Aktion, bei der ein 15 Tonnen schweres<br />
Gerät per Materialseilbahn in der Luft von einer Talseite<br />
auf die andere transportiert wurde. Da die Seile kaum<br />
sichtbar waren, entstand der Eindruck vom „fliegenden<br />
Bagger. Heute, über 20 Jahre und Hunderte alpiner Einsätze<br />
später, ein kleiner Rückblick auf besondere Aufträge und<br />
ein Ausblick auf die aktuellen Projekte in Südtirol. Dazu<br />
gehört auch die Grundeinstellung der Firmenleitung, wenn<br />
es um die Mitarbeiter – in erster Linie Burschen von den<br />
Bergbauerhöfen – geht: „Die verfügen über handwerkliches<br />
Geschick und haben einen guten Stand. Wenn man eine<br />
Hand braucht zum Festhalten, kann man mit der anderen<br />
alleine nicht arbeiten.“<br />
Spezialisierung auf hochalpine Einsätze<br />
Das Passeirer Unternehmen spezialisierte sich immer mehr<br />
auf Bau- und Montagearbeiten für Einsätze im hochalpinen,<br />
unzugänglichen Gelände. Dazu Anton Moosmair: „Beginnen<br />
tut es meist mit der Installation einer Materialseilbahn;<br />
damit verbunden ist, am höchsten Punkt der zukünftigen<br />
Baustelle einen Arbeitsplatz einzurichten. In manchen Fällen<br />
muss von unseren Leuten erst mal eine ebene Fläche für den<br />
Werkzeugcontainer geschaffen werden. Sobald die Materialseilbahn<br />
betriebsfertig ist, kann z. B. mit den eigentlichen<br />
Arbeiten wie dem Fundament einer Liftstütze oder den ersten<br />
Arbeiten für die Erneuerung einer Schutzhütte begonnen<br />
werden.“ Je nach Auftragsvergabe reichen die Arbeiten von<br />
Logistik und Transport zur Baustellenversorgung über den<br />
Bau bis zur fertigen Montage der Stützen und Seilbahnstationen,<br />
inklusive Seilzug. Der gesamte deutsch- und itali-<br />
Materialseilbahn am kleinen Matterhorn Materialseilbahn für König Laurin 1 und 2 Kunstinstallation am Schnalstaler Gletscher
35<br />
Materialseilbahn Stettiner Hütte<br />
enischsprachige Alpenraum gehört zum Einsatzgebiet des<br />
Moosmair-Teams, aber auch darüber hinaus wie die Türkei<br />
oder Venezuela.<br />
Ein ganz besonderer Einsatz und seine „Folgen“<br />
Schon seit 20 Jahren ist Moosmair im Aostatal aktiv. Die<br />
Arbeiten am Montblanc für das Skyway-Projekt ab dem Jahr<br />
2010 brachten für das Passeirer Unternehmen eine neue Dimension,<br />
was die Bekanntheit in Insider-Kreisen betraf. Die<br />
Arbeitsweise und Sicherheit der alpinerfahrenen Moosmair-<br />
Monteure unter derart extremen Bedingungen sorgte auf<br />
französischer wie auf italienischer Seite gleichermaßen für<br />
Aufsehen. Beeindruckt waren auch die Seilbahnbetreiber aus<br />
diversen Ländern, die im Laufe der Zeit die Baustelle besuchten.<br />
Es folgten Aufträge im Rahmen der beiden Seilbahnprojekte<br />
am Klein Matterhorn, die jeweils von italienischer Seite<br />
aus versorgt werden. Aktuell wird die komplette Montage<br />
der neuen Leitner-Bahn von Testa Grigia auf das Klein Matterhorn<br />
gemacht. Auch der prestigeträchtige Auftrag von der<br />
Zugspitzbahn AG ist darauf zurückzuführen.<br />
Aktuelle Arbeiten in Südtirol: Kunstobjekt Schnalstal,<br />
Liftanlage Olang, Materialseilbahn Karerpass …<br />
In der Nähe der Bergstation am Schnalstaler Gletscher<br />
wurde das Kunstobjekt von Olafur Eliasson installiert.<br />
Seitens Moosmair wurde ein etwa 300 Meter Transportweg<br />
von der Bergstation dem Grat entlang bis zum<br />
Kunstwerk angelegt und der Aushub gemacht. Das<br />
Fundament samt Verankerung wurde betoniert, darauf<br />
wurden die von Pichler Projects vorgefertigten Teile an<br />
Ort und Stelle platziert. Was sich hier so einfach liest,<br />
bedarf bei Einsätzen auf 3.200 Meter Höhe immer ganz<br />
besonderer logistischer Vorbereitung; Mitte Oktober<br />
wurde die Kunstinstallation auf 3.200 Meter Höhe<br />
eröffnet. Die zwei neuen Kabinenbahnen von Doppelmayr<br />
– von Olang hinauf zum Kronplatz – brachten<br />
einen besonders umfangreichen Auftrag, was Zeit und<br />
Personal betrifft. „Die gesamte Montage der Tal-, Mittel<br />
und Bergstationen, der Stützen, der kompletten Linienführung<br />
inklusive Seilzug wurde uns von der Firma<br />
Doppelmayr übertragen. Von Mai bis Mitte November<br />
waren die Moosmair-Mitarbeiter bei diesem Projekt im<br />
Einsatz“, berichtet Walter Auer.<br />
Unterm Rosengarten wurde von Moosmair – im Auftrag<br />
der Baufirma Zelger, die Materialseilbahn zur Versorgung<br />
der Baustelle für die Bahnen Laurin 1+2 geliefert.<br />
Auch die Autonome Provinz Bozen setzt bei einem<br />
Projekt, welches in diesem Magazin umfangreich präsentiert<br />
wird, auf das Know-how und die Erfahrung der<br />
Passeirer. Eine Freude für die Firmenchefs und besonders<br />
auch für die Mitarbeiter: Die Baustelle der Stettiner<br />
Hütte auf knapp 3.000 Meter Höhe, im eigenen Tal,<br />
sozusagen vor der Haustür, hat einen besonderen Reiz.<br />
Der Bau der viel diskutierten neuen Stettiner Hütte hat<br />
dieses Jahr begonnen. Ein Auftrag wie geschaffen für das<br />
gesamte Team.<br />
Moosmair GmbH<br />
Holzländestraße 89 | 39010 St. Martin in Passeier<br />
Tel. 0473 650 066<br />
info@moosmair.com | www.moosmair.com<br />
Olang: Montage der Stützen<br />
Olang: Montage der Mittelstation<br />
Stettiner Hütte: Fundament für Materialseilbahn
36<br />
AKTUELL<br />
Wiederaufbau<br />
der Stettiner Hütte<br />
Foto © Stephan Brunner<br />
Im Naturpark Texelgruppe, am Südhang der Ötztaler Alpen gelegen, gilt<br />
die „Stettiner Hütte“ (2.875 Meter) als Herzstück des alpinen Tourismus im<br />
Passeier- und Pfossental. Sie ist auf dem Meraner Höhenweg von Pfelders<br />
und von Pfossental-Vorderkaser erreichbar und stellt den Endpunkt der<br />
10. Etappe des Tiroler Höhenwegs dar. Außerdem liegt die Hütte an verschiedenen<br />
Routen zur Alpenüberquerung mit dem Mountainbike. Das<br />
Schutzhaus mit Öffnungszeiten von Anfang Juli bis Ende September ist<br />
somit ein äußerst bedeutender alpiner Stütz- und Knotenpunkt vieler Wanderwege<br />
und Mountainbike-Routen.
STETTINER HÜTTE<br />
37<br />
Foto © Stefan Canale<br />
Die ursprüngliche Hütte wurde<br />
zwischen 1895 und 1897 von<br />
der Sektion Stettin des DÖAV<br />
(Deutsch-Österreichischer Alpenverein)<br />
zusammen mit dem Wegebau<br />
zum Pfelderer Tal errichtet und in<br />
den Jahren 1900 und 1913 erweitert.<br />
1922 wurde die Hütte der<br />
Sektion Stettin enteignet und infolgedessen<br />
der Sektion Padua des CAI<br />
übergeben. Später übernahm sie die<br />
CAI-Sektion Bozen. Im Jahr 1931<br />
zerstörte eine Lawine das Gebäude<br />
teilweise. Nach dem Wiederaufbau<br />
wurde die Stettiner Hütte von der<br />
CAI-Sektion Meran betreut – bis<br />
sie vom italienischen Militär besetzt<br />
wurde.<br />
39013 Moos in Passeier (BZ)<br />
Rabenstein 22/B<br />
Tel. 0473 647 005<br />
Mobil 348 443 318 9<br />
HOCH- UND TIEFBAU ∙ SCHOTTERWERK ∙ TRANSPORTE<br />
Wer immer tut,<br />
was er schon kann,<br />
bleibt immer das,<br />
was er schon ist.<br />
-Henry Ford-<br />
WWW.GRAF-SOEHNE.COM | INFO@GRAF-SOEHNE.COM
38<br />
STETTINER HÜTTE<br />
Foto © LR Massimo Bessone<br />
Foto © Arch. Fregoni Andrea<br />
Bewegte Geschichte<br />
In den Jahren zwischen 1990 und<br />
1995 erfolgte in mehreren Bauabschnitten<br />
die Errichtung des großen<br />
Schutzhauses, das im Winter 2013/14<br />
durch einen Lawinenabgang zerstört<br />
wurde. Im Zuge eines Kontrollflugs<br />
des Landeswetterdienstes am 6.<br />
Februar 2014 zeigte sich, dass Teile<br />
der Stettiner Hütte beschädigt wurden.<br />
Eine Woche später erfolgte der<br />
Lokalaugenschein durch das Amt für<br />
Bauerhaltung der Autonomen Provinz<br />
Bozen zur Feststellung der genauen<br />
Schäden. Nach der Begutachtung<br />
entschied sich die Landesregierung<br />
für einen Neubau und einen Planungswettbewerb.<br />
Im Sommer 2014<br />
fanden der Abbruch der beschädigten<br />
Strukturen, die Entfernung des durch<br />
die Lawine verteilten Bauschutts<br />
sowie die Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie<br />
statt. Am 16. September<br />
desselben Jahres erteilte die Landes-<br />
MOOSMAIR GmbH / Holzländestr. 89 / I-39010 St. Martin in Passeier (BZ)<br />
Tel. 0473 65 00 66 / www.moosmair.com<br />
Zimmerei<br />
Holzbau<br />
Sanierungen<br />
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GESUNDES WOHNEN IN TROCKENBAUWEISE<br />
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Foto © Graf & Söhne<br />
STETTINER HÜTTE<br />
Foto © Graf & Söhne<br />
39<br />
regierung mit Beschluss Nummer<br />
1.084 die Genehmigung für das<br />
Raumprogramm.<br />
Das Raumprogramm<br />
Im Erdgeschoss umfasst das Projekt<br />
den Eingangsbereich inklusive der<br />
Stube mit 96 Sitzplätzen und Theke,<br />
die Küche mit Nebenräumen,<br />
einen Trockenraum, Sanitärräume<br />
und Zimmer für Gäste mit Hunden.<br />
Lager- und Technikräume sind im<br />
UG vorgesehen. Im 1. Obergeschoss<br />
befinden sich die Räumlichkeiten des<br />
Pächters und des Personals sowie ein<br />
Winterraum. Im nächsten Stockwerk<br />
Stettiner Hütte<br />
Standort:<br />
2.875 Meter ü. d. M.<br />
Bauparzelle: 565<br />
Katastralgemeinde: Platt in Passeier<br />
Gemeinde: Moos in Passeier<br />
Büro für<br />
Geologie & Umwelt<br />
Baugeologie<br />
Hydrogeologische<br />
Gefahrenprüfung<br />
www.geologie.it<br />
Geologische<br />
Beratung
40 STETTINER HÜTTE<br />
Foto © Graf & Söhne<br />
sind die restlichen Gästebetten situiert.<br />
Insgesamt beträgt die Kapazität<br />
der Schutzhütte 92 Schlafplätze. Die<br />
innere Erschließung erfolgt mittels<br />
zweier geschützter Haupttreppenn –<br />
eine auf der Nordseite, welche das<br />
Erdgeschoss mit dem 1. Obergeschoss<br />
verbindet, sowie eine auf der Südseite,<br />
welche die verschiedenen Stockwerke<br />
erschließt. Die einzelnen Räume<br />
werden durch einen zentralen Gang<br />
erschlossen. Im Winter bleibt die<br />
Schutzhütte mit Ausnahme des Winterraums<br />
geschlossen. Dieser ist durch<br />
eine mobile Stahltreppe von außen<br />
erreichbar.<br />
Lawinensichere Konstruktion<br />
Die Tragkonstruktion wurde aus<br />
Stahlbetonwänden und -decken konzipiert,<br />
damit sie dem dynamischen<br />
Druck von Lawinen standhalten kann.<br />
Das Erdgeschoss ist entlang der Strömungsrichtung<br />
der Lawine ausgerichtet<br />
und ist stromaufwärts von dem<br />
Felssporn, an den es angebaut wurde,<br />
geschützt. Die übrigen Stockwerke<br />
sind so angeordnet, dass sie einen<br />
spitzen Winkel in Richtung Lawinenkopf<br />
(wie der Bug eines Schiffes)<br />
aufweisen. Dadurch steht keine Wand<br />
senkrecht zur Gleitrichtung. Mit<br />
dieser Bauweise wurde sichergestellt,<br />
dass die Tragkonstruktion nur durch<br />
geringe Normalkräfte belastet wird<br />
und die Reibungsbelastung parallel<br />
zu den starken Stahlbetonmauern<br />
verläuft. Die Außenschicht der Fassaden<br />
wird mit gefärbten Betonflächen<br />
gestaltet, wobei die Tönung an die<br />
Farben der bestehenden Felsen angelehnt<br />
wird.<br />
Planungswettbewerb<br />
für den Wiederaufbau<br />
Beim offenen, anonymen Wettbewerb,<br />
der 2015 in zwei Phasen durchgeführt<br />
wurde, gingen 64 Anträge termingerecht<br />
ein. Davon wurden 56 Teilneh-
STETTINER HÜTTE<br />
41<br />
Foto © Canale Stefan<br />
mer aus Österreich, Deutschland,<br />
Kroatien, Spanien und Italien sowie<br />
acht Kandidaten aus Südtirol zugelassen.<br />
Als Gewinner wurde Architektur-<br />
Büro Area Architetti Associati aus<br />
Bozen gekürt, welches im Juli 2016<br />
den Planungsauftrag erteilt bekam.<br />
Die Ausschreibung für die Bautätigkeit<br />
gewann Ende 2019 die Bietergemeinschaft<br />
Graf & Söhne mit Holka-<br />
Genossenschaft. Der Vertrag mit einem<br />
Preis von 3.155.000 Euro wurde<br />
am 22. Mai <strong>2020</strong> geschlossen. Als<br />
Baubeginn ist darin der 3. Juni festgelegt,<br />
das voraussichtliche Bauende<br />
wird für Sommer/Herbst 2022 datiert.<br />
Viele Baumaßnahmen<br />
bereits durchgeführt<br />
Auch wenn der Bauprozess voraussichtlich<br />
erst in zwei Jahren abgeschlossen<br />
werden soll, wurden bereits<br />
im Sommer 2018 mehrere kleine<br />
Holzhütten als Schlafstätten realisiert.<br />
Diese Unterkünfte sind sowohl als Einzelhütten<br />
mit vier Betten als auch als<br />
Gruppenhütten mit acht Betten konzipiert.<br />
Um das Transportgewicht so<br />
gering wie möglich zu halten, wurden<br />
die Unterkünfte in vorgefertigter Holzbauweise<br />
geliefert. Dadurch entstanden<br />
insgesamt ca. 40 Schlafplätze sowie ein<br />
Sanitärraum in einer der Holzhütten.<br />
Ausführende<br />
Unternehmen<br />
Bauunternehmen:<br />
Graf & Söhne GmbH mit<br />
Holka Genossenschaft<br />
Geologische Beratung:<br />
Büro für Geologie & Umwelt<br />
Dr. Geol. Konrad Messner<br />
Installation der Materialseilbahn:<br />
Moosmair GmbH<br />
Stahlbau- und Schlosserarbeiten:<br />
Gufler Metall<br />
Einbau einer Pumpwasserstation<br />
für Trinkwasser, Ankerbohrungen<br />
für das Fundament:<br />
Gebr. Oberprantacher GmbH<br />
Sanitäranlagen: Demetz Helmuth<br />
Elektroinstallationen: Elektro Team<br />
NEU:<br />
ANKERBOHRUNG<br />
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Gelände seit 30 Jahren<br />
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42 STETTINER HÜTTE<br />
Landesrat Massimo Bessone (rechts) auf der Stettiner Hütte mit den Betreibern<br />
Die Realisierung des Projekts wurde<br />
von der Holka-Genossenschaft aus<br />
Moos im Passeier unter der Planung<br />
und Leitung von Philipp Gamper aus<br />
Meran durchgeführt. Auch die Trinkwasserleitung<br />
wurde 2019 realsiert.<br />
Der Quellaustritt für die Versorgung<br />
liegt auf einer Höhe von circa 2.691<br />
Metern und damit circa 175 Höhenmeter<br />
unterhalb der Hütte. Aus diesem<br />
Grund wird das Wasser zunächst in<br />
einer Quellsammelstube aufbewahrt<br />
und von dort mittels zwei Förderpumpen<br />
bis zum Zwischenspeicher auf ca.<br />
2.923 Meter befördert. Die Bauarbeiten<br />
wurden im Sommer 2019 durch<br />
die Firma Oberprantacher Gottlieb &<br />
Karl aus St. Leonhard in Passeier realisiert.<br />
Planung und Bauleitung durch<br />
Ing. Pohl & Partner.<br />
Ergebnisse zum Vorzeigen<br />
Mit den bisherigen Ergebnissen zeigt<br />
sich Landesrat Massimo Bessone sehr<br />
zufrieden: „Die neue Stettiner Hütte<br />
integriert sich sehr gut in die wunderschöne<br />
Landschaft. Die Schutzhütten<br />
sind sozusagen Südtirols Visitenkarten<br />
und daher von großer Bedeutung.“<br />
Bessone versichert außerdem, beim<br />
Bau der Schutzhütten besonders viel<br />
Wert auf „die Umweltverträglichkeit,<br />
die Ästhetik und die Funktionalität“<br />
zu legen und auf das ordnungsgemäße<br />
Einsetzen der öffentlichen Gelder zu<br />
achten.<br />
Foto © Massimo Bessone<br />
Technische Daten<br />
Zuständiges Amt:<br />
Abteilung 11<br />
Amt für Hochbau West 11.2<br />
Projektbeteiligte<br />
Abteilungsdirektorin:<br />
Dott. Arch. Marina Albertoni<br />
Amtsdirektor: Geom. Stefan Canale<br />
EVV/TU: Geom. Stefan Canale,<br />
Arch. Raimund Gross<br />
Generalplanung: Area Architetti<br />
Associati, Arch. Andrea Fregoni,<br />
Arch. Roberto Pauro<br />
Planer Mech. Anlagen und<br />
Elektroanlagen: Brescia 2 Prog. Srl,<br />
Ing. Dario Ferrari, Ing. Monica Salvi<br />
Statik und Sicherheit: GAP Progetto<br />
Ing. Alessandro Gasparini<br />
Ausführende Unternehmen:<br />
Bietergem. Graf & Söhne,<br />
Holka-Genossenschaft<br />
Baukosten<br />
Arbeiten: 3.697.000 Euro<br />
Einrichtung: 350.000 Euro<br />
Verwaltung: 2.159.000 Euro<br />
Summe: 6.206.000 Euro<br />
Kubatur: 3.300 Kubikmeter<br />
Bauzeiten<br />
12-2018: Genehmigung<br />
Ausführungsprojekt<br />
12-2018: Ausschreibung der Arbeiten<br />
12-2019: Ausschreibung der Arbeiten<br />
<strong>2020</strong>-2022: Ausführung der Arbeiten<br />
2022: Fertigstellung<br />
Heizung- Sanitär - Gasanlagen<br />
Tel. +39 339 355 912 5<br />
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I-39015 St. Leonhard in Passeier (BZ)<br />
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43<br />
Das modernste<br />
Kleinskigebiet Südtirols<br />
Dank eines umfassenden Ausbaus<br />
kann Skicenter Rienz in Zukunft mit<br />
den großen Skigebieten Südtirols<br />
mithalten. Neben den neuen Anlagen<br />
trägt auch die Realisierung eines<br />
nachhaltigen Beschneiungskonzepts<br />
zur erheblichen Modernisierung bei.<br />
Seit 2012 fungiert der Unternehmer<br />
Christian Pircher als Präsident der<br />
Skicenter Rienz(a) GmbH und setzt<br />
sich in dieser Funktion für die Aufwertung<br />
und Modernisierung des Skigebietes<br />
ein. Vor acht Jahren entschied<br />
der Vorstand, die veraltete Infrastruktur<br />
zu sanieren und zu ersetzen. Nachdem<br />
bereits in den vergangenen Jahren<br />
zwei neue Schlepplifte, die Berg- und<br />
Talstationen, die Beschneiungsanlagen<br />
auf der Rienz- und Trenkerpiste, das<br />
Schneepräpariergerät und das Kassaund<br />
Servicegebäude erneuert worden<br />
waren, wurde Ende Oktober mit<br />
der termingerechten Fertigstellung<br />
eines neuen Wasserspeichers, einer<br />
Pumpstation und zweier Trafokabinen<br />
(Berg- und Taltrafo) die Großsanierung<br />
des Toblacher Kleinskigebiets<br />
beendet.<br />
Neues Speicherbecken<br />
Dank des neu entstandenen Speicherbeckens<br />
aus Stahlbeton mit einem<br />
Volumen von circa 10.000 Kubikmetern<br />
und der neuen Pumpstation<br />
ist die optimale Pistenbeschneiung<br />
auch an weniger kalten Tagen sichergestellt.<br />
Der Innendurchmesser<br />
des Rundbehälters, der zur Hälfte<br />
unterirdisch in einer Tiefe von ca.<br />
8 Metern<br />
errichtet wurde,<br />
beträgt<br />
43 Meter.<br />
Eine Schieberkammer<br />
samt<br />
Pumpstation von<br />
Christian Pircher<br />
etwa 99 Quadratmetern<br />
unterhalb<br />
mit Mikaela Shiffrin<br />
der Rienzskipiste gewährleistet die<br />
Wasserversorgung. In der Pumpstation<br />
sind die Steuerung, Leitungsführung,<br />
Schieber, Pegelmessung,<br />
Filteranlagen, Kontrolleinrichtungen<br />
und Pumpen untergebracht.<br />
Für den Bau des Wasserspeichers<br />
waren Erdbewegungsarbeiten<br />
nötig. Der Aushub betrug ca. 5.500<br />
Kubikmeter Material, wobei 3.500<br />
Kubikmeter davon für die Auffül-<br />
TRENKER-TRAININGSPISTE<br />
SEIT 03.12. GEÖFFNET
44 SPEICHERBECKEN RIENZ<br />
Foto © Kottersteger<br />
lung rund um den Speicher verwendet<br />
wurden. Für insgesamt 11<br />
Schneekanonen und eine Fläche von<br />
86.000 Quadratmetern werden 50<br />
Liter Wasser pro Sekunde benötigt,<br />
um circa 45.500 Kubikmeter Schnee<br />
zu produzieren. Ein neuer Stromübergabepunkt<br />
von 600 Kilowatt<br />
Mittelspannung kommt dabei ebenfalls<br />
zum Einsatz. Der Speicher wird<br />
aktuell mit Wasser aus der Rienz<br />
befüllt – im nächsten Jahr wird die<br />
Entnahme aus dem auf 1.405 Meter<br />
gelegenen Sarlbach erfolgen.<br />
Finanzierung<br />
Die Kosten für die Errichtung des<br />
Wasserspeichers werden zu 80 Prozent<br />
vom Land getragen. Das Gesellschaftskapital<br />
wurde von 909.725 Euro auf<br />
1.243.611 Euro aufgestockt. Dennoch<br />
war es nicht einfach, die finanziellen<br />
Mittel für die Investitionen aufzutreiben,<br />
stellt Christian Pircher, Präsident<br />
der Skicenter Rienz(a) GmbH fest.<br />
„Die Partner, die uns sehr geholfen<br />
haben, sind der Tourismusverband,<br />
die Gemeinde und die Fraktion. Nicht<br />
vergessen dürfen wir auch unsere/-n<br />
Hausbank/Hauptsponsor, die Raiffeisenkasse<br />
Toblach, die uns tatkräftig<br />
unterstützt hat, mittel- und langfristige<br />
Kredite zu bekommen.“ Dennoch<br />
sei die Finanzierung einer wichtigen<br />
Investition noch nicht gedeckt, erklärt<br />
Pircher. Eine Berggarage, in der
SPEICHERBECKEN RIENZ<br />
45<br />
Pistengeräte, Transporter und mobile<br />
Schneekanonen Platz finden, wird<br />
noch dringend benötigt. „Wir hoffen,<br />
dass die neue Gemeindeverwaltung einen<br />
Großteil der Kosten decken wird“,<br />
so der Unternehmer.<br />
Konkurrenzfähiges Kleinskigebiet<br />
Nach einigen Schwierigkeiten freut<br />
sich das Kleinskigebiet auf einen<br />
erfolgreichen Neustart. „Dieser hat<br />
bereits vor einigen Jahren begonnen.<br />
Die großen Skigebiete werden immer<br />
attraktiver. Die Kleinen müssen deshalb<br />
umso mehr „am Ball“ bleiben“,<br />
resümiert Christian Pircher und fügt<br />
hinzu: „Der neue Vorstand hat alles<br />
darangesetzt, unserem letzten Dorfskilift<br />
neues Leben einzuhauchen. Die<br />
Investitionen waren längst überfällig.“<br />
Der Unternehmer blickt positiv in die<br />
Zukunft und erklärt die Perspektiven<br />
für das Skigebiet Rienz so: „Für die<br />
nächsten 30 Jahre ist unser Kleinskigebiet<br />
technisch gut gerüstet. Es ist eines<br />
der modernsten im Pustertal oder sogar<br />
in ganz Südtirol.“ Die Vorfreude auf<br />
die Olympischen Spiele in sechs Jahren<br />
ist bereits groß, denn die Trenkerpiste<br />
hat gute Chancen, als Trainingsstrecke<br />
für den lokalen, nationalen und<br />
internationalen Wintersportnachwuchs<br />
eingesetzt zu werden. In dieser Hinsicht<br />
steht eine weitere Neuerung bevor: Die<br />
Koordination der Trenkerpiste (Online-<br />
Booking und Betreuung vor Ort) soll<br />
GENERALUNTERNEHMEN<br />
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46<br />
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ein kompetentes Trainerteam übernehmen.<br />
Ziel ist es, den Skiteams nicht nur<br />
ein optimales Training zu ermöglichen,<br />
sondern auch den Skiclubs für verschiedene<br />
Rennen die Slalompiste zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Mit den neuen Anlagen bietet das<br />
Kleinskigebiet in Toblach Winterspaß<br />
für jede Zielgruppe. Auf der Trenkerpiste<br />
kommen anspruchsvolle Skifahrer<br />
auf ihre Kosten. Dort trainieren auch<br />
mehrere internationale World-Cup-<br />
Teams, denn die Piste gehört zu den<br />
besten Trainingshängen im Alpenraum.<br />
Dank der umfassenden Modernisierung<br />
kann beim ersten Kälteeinbruch das gesamte<br />
Skigebiet innerhalb von maximal<br />
sieben Tagen eingeschneit werden.<br />
Auf der Rienz-Piste dagegen fühlen<br />
sich vor allem ungeübte Skifahrer und<br />
Snowboarder wohl. Einfache, breite Anfängerpisten,<br />
eine familiäre Atmosphäre<br />
und eine Langlaufloipe sind nur einige<br />
der Vorzüge. Die Strecke gehört zu den<br />
beliebtesten Kinderpisten in der Region<br />
„3 Zinnen Dolomites“. Für die Kleinen<br />
stehen zwei Skischulen, ein Kinderpark<br />
mit zwei Zauberteppichen und ein<br />
Miniskilift zur Verfügung. „Unser Ziel<br />
war es, den Kindern im Dorf weiterhin<br />
eine zeitgerechte Struktur zu bieten, um<br />
das Skifahren zu erlernen. Nach bestem<br />
Wissen und Gewissen haben wir die<br />
Investitionen verwaltet und eingesetzt –<br />
zum Wohle unser aller und unserer<br />
Kinder und Kindeskinder im Besonderen“,<br />
sagt der Präsident der Skicenter<br />
Rienz(a) GmbH.<br />
Das Kleinskigebiet ist mit dem City-Bus<br />
erreichbar und mit einem der Skipässe<br />
„3 Zinnen Dolomites“ oder „Skipass<br />
Dolomiti Superski“ befahrbar.<br />
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Foto © Agentur für Bevölkerungsschutz – Amt für<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung Süd<br />
47<br />
Schutz vor Naturgefahren<br />
Peter Egger, Direktor im Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
West, im Gespräch über neue Naturgefahren<br />
im Hochgebirge und die Bedeutung von entsprechenden<br />
Schutzbauten.<br />
Radius: Herr Egger, in den vergangenen Jahren hat der<br />
globale Temperaturanstieg sich auch im Hochgebirge mit<br />
tagelangen Plusgraden bemerkbar gemacht. Welche Gefahren<br />
gehen davon aus?<br />
Peter Egger: Wenn im Hochgebirge über einen längeren<br />
Zeitraum hinweg die Temperaturen über dem Gefrierpunkt<br />
liegen, hat das vor allem Auswirkungen auf den Permafrost.<br />
Permafrost oder auch Dauerfrost bezeichnet einen Boden,<br />
der dauerhaft gefroren ist. Permafrost festigt daher das<br />
Bodenmaterial in höheren Lagen.<br />
Wenn dieser nun auftaut, kann<br />
sich das Material, beispielsweise bei<br />
einem Gewitter, lösen und mit einer<br />
Mure zu Tale donnern. Dann wird das<br />
Peter Egger<br />
Bodenmaterial zur Gefahr für Siedlungen an<br />
Hängen oder sogar im Tal. Wir haben das im<br />
Sommer <strong>2020</strong> erlebt, als eine Mure im Tschenglser Bach mit<br />
sehr viel Geschiebematerial abgegangen ist. An die 12.000<br />
Kubikmeter Material wurden innerhalb kürzester Zeit in<br />
den von uns eigens errichteten Rückhaltebecken abgelagert.<br />
Die Rückhaltebecken haben gute Dienste geleistet. Aber solche<br />
großen Materialmengen können nun eben in Bewegung<br />
geraten, wenn der Permafrost auftaut.<br />
> Stahlschneebrücken<br />
> Gleitschneebrücken<br />
> Dreibeinböcke aus Stahl<br />
> Triebschneewände<br />
> Lawinenablenkwände<br />
> Stahlteile für Schutzbauten<br />
• Stahlschneebrücken<br />
• Gleitschneebrücken<br />
• Dreibeinböcke aus Stahl<br />
• Triebschneewände<br />
• Lawinenablenkwände<br />
• Stahlteile für Schutzbauten<br />
> System Farfalla Böschung<br />
> System Farfalla Bachverbauung<br />
• System Farfalla Böschung<br />
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Radius: Sind dadurch neue Gefahrenzonen in einigen betroffenen<br />
Gebieten entstanden?<br />
P. Egger: Überall dort, wo Permafrost langsam auftaut,<br />
lauert nun eine zusätzliche Gefahr. Im Pustertal genauso wie<br />
im Schnalstal oder in Tschengls. Der abtauende Permafrost<br />
gefährdet nicht zuletzt auch die Schutzbauten selbst. Vom<br />
• Stahlschneebrücken<br />
Damm an der Nocklawine • Gleitschneebrücken im Schnalstal etwa ist die bergseitige<br />
Stützmauer<br />
• Dreibeinböcke aus Stahl<br />
• Triebschneewände<br />
eingesunken. Das Abtauen können wir<br />
• Lawinenablenkwände<br />
im Moment nicht aufhalten. Wir versuchen aber, oberhalb<br />
• Stahlteile für Schutzbauten<br />
der besonders betroffenen Siedlungsgebiete Geschieberückhaltebecken<br />
zu schaffen. Hier kann sich das Geschiebematerial<br />
• Gleitschneebrücken<br />
im Falle eines • System Murenabgangs Farfalla Böschung ablagern und wird dann<br />
• Stahlschneebrücken<br />
• System Farfalla Bachverbauung<br />
von • Dreibeinböcke uns entfernt. aus Im Stahl Zuge der Gefahrenzonenplanung, die<br />
• Triebschneewände<br />
in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinden fällt, wird jede<br />
• Lawinenablenkwände<br />
einzelne • Stahlteile Situation für Schutzbauten überprüft. Besteht für einen Siedlungsbereich<br />
oder auch einen anderen Bereich eine erhöhte Gefahr,<br />
wird ein Maßnahmenkatalog erstellt und entsprechend<br />
• Stahlschneebrücken<br />
• Gleitschneebrücken<br />
• Dreibeinböcke aus Stahl<br />
• Triebschneewände<br />
• Lawinenablenkwände<br />
• Stahlteile für Schutzbauten<br />
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• System Farfalla Böschung<br />
• System Farfalla Bachverbauung<br />
Radius: Nach welchen Kriterien werden Entscheidungen<br />
über Lawinen und Hangsicherungsarbeiten im hochalpinen<br />
Bereich gefällt?<br />
P. Egger: Die Entscheidung wird entsprechend den Gefahrenzonenplänen<br />
der Gemeinden getroffen. Diese Pläne sehen<br />
drei Zonen vor: die rote (höchste Gefahr), die blaue und die<br />
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gelbe Zone. Die Einstufung erfolgt je nach Schadenspotenzial.<br />
Wenn ein Siedlungsgebiet in einer roten Zone liegt, werden<br />
die Arbeiten in diesem Gebiet priorisiert. Eine große Herausforderung<br />
ist für uns die Zugänglichkeit der Baustellen.
48 HANGSICHERUNG<br />
Foto © Agentur für Bevölkerungsschutz – Amt für<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung Süd<br />
Foto © Agentur für Bevölkerungsschutz – Amt für<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung Süd<br />
Verbauung der Mitteregglawine in Proveis –<br />
aufwendige Bohrarbeiten im steilen Gelände<br />
Verbauung der Mitteregglawine in Proveis –<br />
unterste Reihen der Schneenetze<br />
Es geht darum, das kostengünstigste<br />
und gleichzeitig für diesen Hang<br />
sicherste Bauwerk zu errichten. Das<br />
kann eine Schneebrücke sein oder auch<br />
Schneenetze: Das sind Querwerke im<br />
Anbruchsgebiet einer Lawine, die das<br />
Losbrechen der Schneemassen verhindern.<br />
Radius: Welche Eingriffe in die Natur<br />
sind bei solchen Anlagen notwendig?<br />
P. Egger: Der Eingriff in die Natur<br />
ist beträchtlich und erfolgt immer im<br />
Sinne eines qualitativ hochwertigen,<br />
landschaftlich verträglichen Gefahrenschutzes.<br />
Die Bauten werden mit<br />
Bohrarbeiten im Gelände verankert.<br />
Da steckt viel Handarbeit unserer<br />
Mannschaft drinnen. Schließlich<br />
werden die Stahlträger dann mit einem<br />
Hubschrauber vor Ort montiert.<br />
Auch wenn der Eingriff in die Natur<br />
nicht unerheblich ist, geht davon<br />
keine weitere Gefahr aus. Durch den<br />
Einbau von Querwerken verhindern<br />
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Perfekter Winterdienst mit Kramer-Radladern<br />
Der Winter – Eine Freude für viele, viel Arbeit für andere!<br />
Doch mit den Radladern von Kramer ist der Winterdienst<br />
ein Leichtes. Die Niederstätter-Experten beraten zu den<br />
verschiedenen Möglichkeiten und bieten eine breite Produktpalette<br />
von Maschinen und Anbaugeräten sowohl im<br />
Verkauf als auch zur Miete sowie einen optimalen Service.<br />
Die schnellstmögliche Räumung von Straßen und Parkplätzen<br />
in der Wintersaison ist für die Sicherheit der<br />
Bewohner von größter Wichtigkeit. Die Beseitigung von<br />
Schneemassen muss auch auf privaten Grundstücken berücksichtigt<br />
werden, um die Funktionstüchtigkeit der Flächen<br />
nicht einzuschränken und niemanden zu gefährden. All diese<br />
Aufgaben kann ein Kramer mit Leichtigkeit bewältigen. Die<br />
Radlader sind kraftvoll, resistent und für dauerhafte Einsätze<br />
konzipiert. Durch besondere Wendigkeit und Schnelligkeit<br />
können die Maschinen für alle Flächen eingesetzt werden.<br />
Die verschiedenartigen Anbaugeräte garantieren vielfältige<br />
Einsätze der Maschinen, möglich sind zum Beispiel Schneeschild,<br />
Streugerät oder Schneefräse. Der starre Rahmen und<br />
die Allradlenkung verleihen Stabilität und ermöglichen ein<br />
sehr sicheres Arbeiten, auch auf glatten Straßen. Um je nach<br />
Schneefall auch nachts und an Feiertagen mit der Maschine<br />
einsatzbereit zu sein, ist eine gute und termingerechte Wartung<br />
unumgänglich. Das Niederstätter-Serviceteam kümmert<br />
sich um alle Belange rund um die Arbeitsmaschine und ist mit<br />
dem Servicezentrum in Bozen und den zahlreichen mobilen<br />
Werkstätten in ganz Südtirol optimal aufgestellt. Beim Ankauf<br />
der Maschinen können Steuervorteile von bis zu 85 Prozent<br />
genutzt werden. Die Niederstätter-Experten beraten.<br />
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49<br />
Rutschung am Reinbach<br />
Durch die heftigen Regenfälle kam es an der orografisch<br />
linken Seite des Reinbaches vom 29. auf den 30. August<br />
<strong>2020</strong> unterhalb der Steinschutzgalerie der Landesstraße<br />
LS48 zu einer Rutschung begründet auf die Unterspülung<br />
des Hangfußes durch den Hochwasserabfluss.<br />
Dadurch brach ein Teil der Straßenstützmauer der alten<br />
Reiner Straße ab, und es wurden wichtige Infrastrukturen<br />
wie Abwasserhauptsammler, Trinkwasserleitung und Glasfaserkabel<br />
punktuell zerstört. Die Druckrohrleitung aus Stahl<br />
(DN 1400) des Wasserkraftwerkes Rein blieb hingegen intakt.<br />
größten Hydraulikbagger, den Liebherr R964 in das Einsatzgebiet,<br />
um die großen Zyklopen vor Ort und die Baustellenzufahrt<br />
auf einer Länge von vier bis fünf Meter Breite<br />
in möglichst kurzer Zeit zu bewerkstelligen. Anschließend<br />
wurde das Bachbett leicht korrigiert und das linkseitige Ufer<br />
befestigt sowie die zerstörten Infrastrukturleitungen ausgetauscht<br />
und das Gelände wieder aufgeschüttet.<br />
Umgehende Wiederherstellungsarbeiten<br />
Eine sofort eingeleitete Task Force bestehend aus Vertretern<br />
der Gemeinde Sand in Taufers, der Kraftwerksbetreiber<br />
TEW AG, des Geologen Dr. Michael Jesacher, des Sachverständigen<br />
vom Amt für öffentliches Wassergut Geom.<br />
Gottfried Kompatscher, des Ing. Andreas Schrott von der<br />
EUT Engineering GmbH aus Brixen und des Baggerunternehmens<br />
WIESER aus Sand in Taufers koordinierte mithilfe<br />
eines effizienten Monitoringsystems die nicht einfachen<br />
Wiederherstellungsarbeiten in diesem schwierigen Gelände.<br />
Aufgrund der fast unmöglichen Zugänglichkeit und der<br />
notwendigen großen Gerätschaften brachte WIESER seinen<br />
Taufererstraße 4 | 39032 Sand in Taufers | Tel. 0474 659 001 | info@wieser.it | www.wieser.it
Foto © Agentur für Bevölkerungsschutz – Amt für<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung West<br />
50<br />
AKTUELL<br />
Verbauung der Hochegglawine in Schnals oberhalb Vernagt – Materialtransport mit Hubschrauber<br />
wir, dass sich eine Lawine im Kern<br />
überhaupt erst bilden kann. Dank<br />
so einem Schutzbau konnte etwa für<br />
die Mairhöfe in Proveis sichergestellt<br />
werden, dass die Verbindungsstraße<br />
auch im Winter jederzeit gefahrenfrei<br />
passierbar bleibt.<br />
Radius: Wie werden die Baustellen<br />
eingerichtet bzw. versorgt?<br />
P. Egger: Die Baustellen für Hangsicherungsarbeiten<br />
und Lawinenschutz<br />
befinden sich meistens über der<br />
Waldgrenze, auf einer Höhe zwischen<br />
2.000 und 2.500 Meter. Dort kann<br />
man nur von Juni bis Oktober arbeiten.<br />
Die Bauarbeiten ziehen sich oft<br />
über mehrere Jahre hin, das kann<br />
schon mal vier bis fünf Jahre oder<br />
auch länger dauern, bis ein guter Lawinenschutz<br />
errichtet ist. Für den Bau<br />
des Lawinenschutzes Mitteregg in Proveis<br />
etwa haben wir bei der Clozalm<br />
an der Landesstraße Ulten-Proveis eine<br />
Art Basislager eingerichtet. Bis dorthin<br />
wurde alles mit Lastkraftwagen angeliefert<br />
und von dort mit einem Helikopter<br />
zur Baustelle geflogen. Direkt an<br />
der Baustelle wurden Schlafcontainer<br />
und ein Küchencontainer montiert.<br />
Die Bauarbeiter waren von Montag bis<br />
Donnerstag vor Ort und haben auch<br />
dort übernachtet.<br />
Radius: Wie sieht es mit der Ausbildung<br />
und mit der Arbeitssicherheit vor<br />
Ort aus?<br />
P. Egger: Unsere Bauarbeiter haben<br />
eine lange Ausbildung hinter sich und<br />
werden regelmäßig geschult. Das ist<br />
wichtig. Jeder Arbeiter weiß genau,<br />
welche Gefahren auf der Baustelle<br />
lauern und wo es gilt, besonders<br />
vorsichtig zu sein. Kälteregen und die<br />
Steilheit des Geländes sind nur einige<br />
der besonderen Herausforderungen<br />
am Berg.<br />
Radius: Arbeitet das Landesamt auch<br />
mit privaten Firmen zusammen?<br />
P. Egger: Den Großteil der Arbeit<br />
erledigen wir in Eigenregie. Im Amt für<br />
Wildbachverbauung gibt es rund 200<br />
Bauarbeiter, die für diese Arbeiten eigens<br />
geschult sind. Die Zusammenarbeit mit<br />
privaten Firmen besteht hauptsächlich<br />
bei der Beschaffung von Baumaterialien<br />
und bei den Arbeiten mit Aushub-<br />
(Baggern) und Transportgeräten (Lkw).<br />
Radius: Werden die bestehenden<br />
Schutzanlagen laufend überprüft?<br />
P. Egger: Ja, die Schutzbauten werden<br />
laufend überprüft. Zwei Techniker<br />
sind dafür das ganze Jahr über<br />
unterwegs. Im Sommer werden die<br />
Lawinenverbauungen auf ihre Funktionalität<br />
hin überprüft und eventuelle<br />
Schäden dem Amt gemeldet. Diese<br />
laufende Überprüfung ist sehr wichtig.<br />
Radius: Wo wurden bisher die höchstgelegenen<br />
Verbauungen gemacht?<br />
P. Egger: Zu den höchstgelegenen<br />
Verbauungen gehört u. a. der Schutz<br />
vor der Lenkspitzlawine im Ahrntal<br />
auf 2.400 Metern und die Verbauung<br />
der Eberhöferlawine im Bereich<br />
der Göflaner Scharte in Martell auf<br />
2.500 Meter.<br />
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51<br />
WPK Südtirol:<br />
Für eine sichere Bergfahrt<br />
Die 2019 gegründete WPK Südtirol GmbH mit Sitz in<br />
Vintl im Pustertal ist die Nachfolgerin der CERTRA GmbH,<br />
welche 2004 als Erste sogenannte benannte Stelle für<br />
Seilbahnen in Italien gegründet wurde.<br />
Als Südtiroler Außenstelle und Gesellschafter der<br />
in Kaprun (Salzburg) ansässigen akkreditierten<br />
Prüf- und Inspektionsstelle WPK Austria hat die<br />
WPK Südtirol ihren Tätigkeitsbereich von der<br />
reinen Zertifizierung von Seilbahnkomponenten<br />
auf die Fachbereiche Seilbahnüberprüfungen,<br />
zerstörungsfreie Materialprüfungen (zfP) sowie<br />
Schweißerprüfungen und Qualitätssicherungen im<br />
Stahlbau erweitert.<br />
Seilbahnüberprüfungen<br />
„Man hat gleich gemerkt, dass<br />
die Techniker der WPK Südtirol<br />
schon seit Jahren in der<br />
Seilbahnbranche tätig sind.<br />
Die Kompetenz der Prüfer und<br />
die Qualität der Prüfungen haben<br />
uns absolut überzeugt!“<br />
Josef Hofmann,<br />
Betriebsleiter Olanger Seilbahnen AG<br />
Neben der Durchführung der Überprüfungen durch<br />
den verantwortlichen Techniker sind an den Südtiroler Seilbahnen<br />
auch zahlreiche zerstörungsfreie Materialprüfungen<br />
an den einzelnen Komponenten und Bauteilen der Anlage<br />
durchzuführen. Hierzu zählen z. B. die Überprüfungen der<br />
Stützen- und Stationsbauwerke, die Überprüfung der Fahrzeuge<br />
(Kabinen und Sessel) und Rollenbatterien oder auch<br />
die magnetinduktive Seilprüfung. „Folgende zerstörungsfreie<br />
Prüfverfahren können wir dabei durchführen: visuelle<br />
Prüfung (VT), Magnetpulverprüfung (MT), Ultraschallprüfung<br />
und Wanddickenmessung (UT) sowie Farbeindringprüfung<br />
(PT). Darüber führen wir auch die behördlich geforderten<br />
magnetinduktiven Prüfungen (MRT) von Förder-,<br />
Zug- und Tragseilen durch“, so Stephan Obexer, Geschäftsführer<br />
der WPK Südtirol.<br />
Sämtliche Prüfungen werden von in Südtirol stationierten<br />
Prüfern durchgeführt, wodurch kurze<br />
Anfahrtswege für die Seilbahnkunden entstehen<br />
und auch kurzfristige Prüftermine<br />
gewährleistet werden können.<br />
Die Leistungen der WPK Südtirol haben<br />
sich bereits bei den Südtiroler Seilbahnunternehmen<br />
herumgesprochen,<br />
und es konnten in diesem Sommer<br />
zahlreiche Prüfungen unter anderem für<br />
die Olanger Seilbahnen AG am Kronplatz<br />
Ing. Stephan Obexer,<br />
Geschäftsführer und Inhaber<br />
und die Plose Ski AG in Brixen durchgeführt<br />
werden.<br />
Zertifizierungen für Seilbahnhersteller<br />
Auch auf dem ursprünglichen Tätigkeitsfeld der früheren CER-<br />
TRA GmbH ist die WPK Südtirol als eine von zwei benannten<br />
Stellen für Seilbahnen in Italien weiterhin tätig. So ist man unter<br />
anderem für die Südtiroler Seilbahnhersteller Doppelmayr<br />
und LEITNER sowie die Mitglieder der LEITNER-Gruppe<br />
POMA, Agudio und Sigma sehr aktiv bei der Zertifizierung<br />
von Teilsystemen und Sicherheitsbauteilen tätig.<br />
Schweißerprüfungen und Qualitätssicherung im Stahlbau<br />
Als Außenstelle und Gesellschafter der WPK Austria konnte<br />
man außerdem noch ein weiteres Geschäftsfeld erschließen,<br />
die Abnahme von Schweißerprüfungen und die Qualitätsaufsicht<br />
im Stahlbau. Viele Regelwerke wie die EN 1090<br />
oder die Maschinenrichtlinie verlangen den Einsatz von<br />
geprüften Schweißern. Die dazu erforderliche Schweißerprüfung<br />
wird von den Schweißfachingenieuren der WPK<br />
abgenommen, wobei die WPK auch die Bedienerprüfung<br />
sowie die externe Schweißaufsicht übernehmen kann.<br />
WPK Südtirol GmbH<br />
Staatsstraße 16 | 39030 Vintl<br />
Tel. 0471 095 166<br />
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52<br />
AKTUELL<br />
Foto © Dolomiten, Lisa Ehrenstrasser<br />
Neue Sammelstelle<br />
für die Trinkwasserversorgung<br />
In der neuen Trinkwassersammelstelle<br />
in Partschins läuft das Wasser<br />
verschiedener Quellen aus dem<br />
Naturpark Texelgruppe zusammen<br />
und wird dank hochmoderner Aufbereitung<br />
die Trinkwasserversorgung in<br />
der Gemeinde sichergestellt.<br />
Der Trinkwasserbedarf der Gemeinde<br />
Partschins wird zum größten Teil von<br />
den Quellen des Zieltals im Naturpark<br />
Texelgruppe gedeckt. Die Gemeindeverwaltung<br />
hat nun die Kötterlequelle<br />
in der Ortschaft Salten neu fassen lassen<br />
und zudem ein Trinkwasserbauwerk<br />
errichtet, in dem eben jene Quelle sowie<br />
die Ackerriesquelle, die Elisabethquelle,<br />
die Hausriesquelle, die Zielbachquelle<br />
und das Wasser des Tiefbrunnens Salten<br />
gemeinsam gesammelt werden.<br />
Der neue Sammelschacht wurde mit<br />
hochwertigen Materialien ausgeführt.<br />
Hier kann das Wasser aller Quellen<br />
auf eventuelle Verunreinigungen<br />
untersucht und bei Bedarf über eine<br />
UV-Anlage geleitet werden. Die<br />
UV-Anlage ermöglicht eine schonende<br />
Trinkwasseraufbereitung ohne<br />
den Zusatz von Chlor oder anderen<br />
Fremdstoffen. Der ganze Prozess<br />
läuft in Partschins hochmodern und<br />
voll automatisiert ab. Im Inneren der<br />
Anlage wurden alle Wasserleitungen<br />
und Behälter in Inoxstahl ausgeführt,<br />
um höchste Trinkwasserqualität zu<br />
gewährleisten. Mit diesem Projekt ist<br />
die Trinkwasserversorgung in Partschins<br />
und Rabland mit den Quellen<br />
aus dem Naturpark Texelgruppe<br />
gesichert. Baubeginn war im Februar<br />
<strong>2020</strong>, nun stehen die Arbeiten kurz<br />
vor dem Abschluss.<br />
Die Planung der Anlage hat das Ingenieurbüro<br />
Georg Karbacher und Pius<br />
Abler aus Lana übernommen. Die Projektplanung<br />
erfolgte in enger Absprache<br />
mit der Gemeindeverwaltung, dem<br />
Trinkwasserwärter Adolf Tappeiner<br />
und dem Geologen Konrad Messner.<br />
Den Zuschlag für die Baumeisterarbeiten<br />
sicherte sich die Firma Pföstl Ludwig<br />
GmbH aus Partschins. Außerdem<br />
waren am Bau die Fischer & Fischer<br />
GmbH aus Partschins für die Erdarbeiten<br />
und Inox Thaler System GmbH<br />
aus Reinswald für die Schlosserarbeiten<br />
beteiligt. Die UV-Anlagen wurden<br />
von der Firma Laimer GmbH aus Bozen<br />
geliefert. Die Baukosten belaufen<br />
sich auf rund 500.000 Euro.<br />
Ausführung der<br />
Elektroinstallationen<br />
sowie Anschluss der<br />
UV-Anlagen mit<br />
Datenübertragung<br />
und Visualisierung.<br />
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Foto © Dolomiten, Lisa Ehrenstrasser<br />
Foto © Dolomiten, Lisa Ehrenstrasser<br />
53<br />
Drei Fragen an Bürgermeister Alois Forcher<br />
Radius: Was<br />
zeichnet das neue<br />
Sammelbecken in<br />
Partschins aus?<br />
Alois Forcher: Es<br />
ist sicher ein großer<br />
Fortschritt, wenn<br />
alle Quellen, die der<br />
Trinkwasserversorgung in Alois Forcher,<br />
Partschins dienen, an einer<br />
Bürgermeister<br />
Partschins<br />
einzigen Stelle zusammenlaufen,<br />
analysiert und schließlich von<br />
dort aus verteilt werden können. Da<br />
es sich bei den Quellen des Zieltales<br />
um relativ oberflächennahe Quellen<br />
handelt, können bakteriologische Verunreinigungen<br />
nicht gänzlich ausgeschlossen<br />
werden. Die Gemeindeverwaltung<br />
hat deshalb entschieden, den<br />
Sammelschacht Kötterle zu errichten<br />
und dort für die Aufbereitung<br />
des Wassers aus allen Quellen<br />
eine UV-Anlage vorzuschalten.<br />
Radius: Wie läuft die Aufbereitung<br />
ab?<br />
A. Forcher: Das Wasser fließt<br />
nach der Analyse und bei Bedarf<br />
durch das UV-Licht hindurch, das die<br />
Bakterien beseitigt. Die Vorteile der<br />
UV-Anlage bestehen vor allem darin,<br />
dass dem Wasser keine Fremdstoffe<br />
wie etwa Chlor zugefügt werden müssen.<br />
Das Wasser bleibt naturnah und<br />
entspricht so allen Anforderungen des<br />
Trinkwassers.<br />
Radius: Welche waren die Herausforderungen<br />
bei der Planung und in der<br />
Realisierung dieses Projektes?<br />
A. Forcher: Die Anlage wurde außerhalb<br />
des bebauten Gebietes in einem<br />
Landwirtschaftsgebiet errichtet. Es<br />
gab die Anforderung, das Gebäude<br />
bestmöglich in die Landschaft zu integrieren.<br />
Ich denke, das ist uns gelungen.<br />
Bei den Arbeiten in der Hanglage<br />
waren vor allem die großflächigen<br />
Hangsicherungen herausfordernd.<br />
Die wenigen sichtbaren Gebäudefronten<br />
Richtung Südwesten wollte man<br />
ebenso mit der umliegenden Natur<br />
verschmelzen lassen, weshalb wir uns<br />
für eine Verkleidung aus Natursteinmauerwerk<br />
entschieden haben. Im<br />
Inneren bestanden die Herausforderungen<br />
vor allem in der Logistik und<br />
Verteilung der Wassermengen – das<br />
war bei der Anzahl der einfließenden<br />
Quellen durchaus knifflig.<br />
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54 SCHWEMMALM<br />
Gut gerüstet für den Winter<br />
Die Schwemmalm in Ulten gehört<br />
zu den schneesichersten Skigebieten<br />
Südtirols. Dank der günstigen<br />
Lage kommt es nicht selten zu ergiebigen<br />
Schneefällen, die für eine<br />
meterhohe weiße Pracht sorgen.<br />
Doch auch für den Fall, dass die Natur<br />
nicht mitspielt, ist man in Ulten<br />
gut vorbereitet.<br />
Im Winter 2015/16 war es aufgrund<br />
des nicht ausreichenden<br />
Naturschnees problematisch, einen<br />
Großteil der Pisten für die Skifahrer<br />
freizugeben. Daher hat der Betreiber<br />
des Skigebietes Schwemmalm, die<br />
Ultner Ski- und Sessellift Gesellschaft,<br />
die Beschneiungsanlage in<br />
einem 4-Jahres-Programm<br />
modernisiert und<br />
ausgebaut. Der umfangreiche<br />
Prozess<br />
verlief eher<br />
unauffällig im<br />
Hintergrund –<br />
trotzdem ist<br />
das Bauvorhaben<br />
erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
„Wir haben über<br />
zehn Kilometer<br />
Leitungen als Infrastruktur im Gebiet<br />
verlegt und dabei den Eingriff in<br />
die Umwelt so gering wie möglich<br />
gestaltet“, informiert der Geschäftsführer<br />
Franz Holzknecht. Damit<br />
wurden die Voraussetzungen für die<br />
Beschneiung des ganzen Gebietes<br />
geschaffen.<br />
Franz Holzknecht,<br />
Geschäftsführer Schwemalm<br />
Modernste<br />
Beschneiungstechnik<br />
Im Sommer <strong>2020</strong> wurde<br />
schließlich ein wichtiger<br />
Bauabschnitt vollendet. Dieser<br />
ermöglicht die Beschneiung der<br />
Breitlaner Piste, eine wichtige<br />
und sehr attraktive Strecke, die<br />
zudem von der Umlaufbahn ins<br />
Zentrum des Skigebietes nach Breiteben<br />
führt. In Zukunft kann die<br />
gesamte Piste automatisiert in weniger<br />
als der Hälfte der bisherigen<br />
Zeit mit Schnee bedeckt werden.<br />
Für die Beschneiungsmeister bringt<br />
diese Modernisierung eine große<br />
Erleichterung, da es nicht mehr<br />
notwendig sein wird, Hunderte<br />
Meter Kabel und Schläuche durch<br />
Nacht und Kälte zu ziehen. An allen<br />
neuralgischen Punkten befinden sich<br />
Anschlüsse und Schneekanonen, die<br />
dank modernster Technik vom Handy<br />
aus gesteuert werden können,<br />
was eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis<br />
bedeutet. Die neuen<br />
Schneeerzeuger vom Typ TT10 der<br />
Firma TechnoAlpin sind nicht nur<br />
ein Highlight in der Schneeproduktion,<br />
sondern auch ein Eyecatcher.<br />
Nun wird auch für jeden sichtbar,<br />
welche Vorbereitungen für die Wintersaison<br />
die Schwemmalm getroffen<br />
hat.<br />
Elpo durfte für die Mittelspannungs-Schaltanlagen und für die<br />
Niederspannungs-Hauptverteilung die elektrotechnischen Anpassungen ausführen.<br />
Wir bedanken uns herzlich und wünschen viel Erfolg.
SPEIKBODEN<br />
55<br />
Modernste Technik für die Piste<br />
Auf der Talabfahrt „Michl“ im Skigebiet Speikboden sorgt<br />
eine neue Beschneiungsanlage in diesem Winter für ideale<br />
Pistenverhältnisse.<br />
Acht moderne Liftanlagen und rund 40 Kilometer Pisten<br />
lassen im Skigebiet Speikboden Skifahrerherzen höherschlagen.<br />
Der Fun Park bietet Snowboardern und Freestylern<br />
Adrenalin pur. Ob Anfänger oder Profi: Hier ist für jeden<br />
Geschmack etwas dabei. Geht es um die Schneequalität und<br />
die Schneesicherheit, wird im Ahrntaler Skigebiet nichts dem<br />
Zufall überlassen. Seit 20 Jahren vertraut Speikboden auf das<br />
Know-how von TechnoAlpin – dem Weltmarktführer für die<br />
technische Beschneiung. Kanonen sind Schnee von gestern:<br />
Heute gilt es, bei der Schneeproduktion viele Aspekte zu<br />
berücksichtigen, von der ressourcenschonenden Wasseraufbereitung<br />
bis hin zur optimalen Nutzung von Kältefenstern.<br />
Schnee von morgen<br />
In den vergangenen Jahren hat Speikboden Schritt für Schritt<br />
auf moderne Beschneiungstechnologie umgerüstet. 2018<br />
wurde die Rodelbahn Tristenbach in Weißenbach mit einer<br />
komplett neuen Beschneiungsanlage ausgestattet. Die 5 Kilometer<br />
lange Naturbahn schlängelt sich durch den Wald und<br />
ist dank modernster Technik nun schneesicher und immer<br />
bestens präpariert. In diesem Winter setzt Speikboden einen<br />
weiteren wichtigen Schritt: 10 hochmoderne Propellermaschinen<br />
und zwölf Schneilanzen sorgen auf der sieben Kilometer<br />
langen Talabfahrt „Michl“ für optimale Schneeverhältnisse.<br />
Die Installation der fixen Schneeerzeuger erlaubt<br />
eine gezielte Nutzung der Kältefenster. Ist die Infrastruktur<br />
nämlich vor Ort installiert, kann innerhalb kürzester Zeit auf<br />
Temperaturschwankungen reagiert werden.<br />
und Technologie haben sich bezahlt<br />
gemacht. Kommen die kalten<br />
Temperaturen, kommt der perfekte<br />
Schnee am Speikboden in diesem<br />
Winter nicht (nur) vom Himmel, sondern<br />
aus den neuen Propellermaschinen<br />
und Schneilanzen.<br />
Wolfgang Psenner<br />
Beschneien mit System<br />
Dabei kommt dem Skigebiet Speikboden zugute, dass bereits<br />
in den vergangenen Jahren kontinuierlich in den Ausbau<br />
der gesamten Infrastruktur zur Schneeerzeugung investiert<br />
wurde. „Das gesamte System muss punktgenau aufeinander<br />
abgestimmt sein, will man die vorhandenen Ressourcen bestmöglich<br />
nutzen“, sagt Wolfgang Psenner von TechnoAlpin,<br />
„das reicht von der nachhaltigen Wasserversorgung bis hin<br />
zur Software-Installation für präzise Wettervorhersagen.“<br />
Schon kleinste Temperaturunterschiede können in der<br />
Schneeerzeugung große Auswirkungen haben. Je kälter es<br />
ist, desto weniger Wasser und Energie werden verbraucht.<br />
Bereits vor drei Jahren wurden der neue Speicherteich und<br />
die Pumpstation so angelegt, dass heute der Einsatz der neuen<br />
Schneilanzen und Propellermaschinen reibungslos funktioniert.<br />
Der Speicherteich fängt im Frühling das Schmelzwasser<br />
und im Sommer das Regenwasser auf und wird somit über<br />
das Jahr hindurch stetig und langsam befüllt. Das schont die<br />
Umwelt; und das Wasser kann wiederverwendet werden. Der<br />
Weitblick und die kontinuierliche Investition in Infrastruktur<br />
DIE GARANTIE<br />
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SCHNEEQUALITÄT.<br />
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56<br />
AKTUELL<br />
Trinkwasserversorgung<br />
auf dem neuesten Stand<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2020</strong> hat die<br />
Gemeinde Graun i. V. Investitionen<br />
in die Infrastrukturen vorgenommen<br />
und die Trinkwasserversorgung für<br />
die Fraktion St. Valentin auf der Haide<br />
auf Vordermann gebracht.<br />
Der schlechte Zustand des bestehenden<br />
Trinkwasserspeichers war<br />
der ausschlaggebende Grund für die<br />
Realisierung eines neuen Hochbehälters,<br />
der den aktuellen gesetzlichen<br />
Vorgaben entspricht. Vor allem<br />
im etwas höher gelegenen Ortsteil<br />
„Dörfl“ war der Betriebsdruck für die<br />
einzelnen Haushalte und vor allem im<br />
Brandfall nicht ausreichend. „Der neue<br />
Speicher wurde etwa 30 Meter oberhalb<br />
des bisherigen errichtet, damit<br />
mehr Druck entstehen kann“, erklärt<br />
Grauns Bürgermeister Franz Prieth.<br />
„Nun konnte eines der wichtigsten<br />
Infrastrukturprojekte in der Gemeinde<br />
abgeschlossen werden. Damit ist das<br />
Dorf St. Valentin bestens mit Trinkwasser<br />
von hoher Qualität versorgt.“<br />
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen<br />
sich auf circa 700.000 Euro.<br />
Neuer Trinkwasserspeicher<br />
Als Standort für den neuen Hochbehälter<br />
wurde ein Waldstück der<br />
Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte<br />
St. Valentin etwas oberhalb<br />
der Talstation der Umlaufbahn<br />
zur Haider Alm ausfindig gemacht.<br />
Die neue Lage des Speichers macht<br />
ihn gut für die Wasserwärter der Gemeinde<br />
erreichbar, obwohl er nach<br />
Fertigstellung der Bauarbeiten nicht<br />
mehr einsehbar ist. Bei dem Projekt<br />
wurde neben der Verlegung verschiedener<br />
Rohrleitungen auch ein neuer<br />
Quellsammelschacht, in den das<br />
Wasser von sechs Quellen mit einer<br />
Schüttung von insgesamt 8,5 Liter<br />
pro Sekunde zusammengeführt wird,<br />
realisiert. Der neue Hochbehälter<br />
wurde als Brillenbehälter mit zwei<br />
runden Speichern ausgeführt. Diese<br />
weisen jeweils einen Durchmesser<br />
von 9,50 Metern und eine nutzbare<br />
Höhe von 4,30 Metern auf. Das<br />
gesamte Speichervolumen beträgt ca.<br />
600 Kubikmeter. Damit können auch<br />
Zeiten mit hohem Wasserverbrauch,<br />
welche vor allem während der<br />
touristischen Hochsaison auftreten,<br />
problemlos überbrückt werden. Die<br />
besondere Bauweise gewährleistet<br />
außerdem die Redundanz der Trinkwasserversorgung,<br />
wenn allfällige<br />
Revisions- oder Reparaturarbeiten<br />
an einem der Speicher durchgeführt<br />
werden müssen.<br />
Umfangreiches Bauvorhaben<br />
Das Bauvorhaben wurde ausschließlich<br />
von lokalen Unternehmen im<br />
Zeitraum von Juni bis November<br />
<strong>2020</strong> abgewickelt. Walter Gostner,<br />
Gesellschafter der Ingenieure<br />
Patscheider & Partner GmbH mit<br />
Sitz in Mals im Vinschgau, war für<br />
die Planung und Bauleitung des<br />
Projektes verantwortlich. Er zeigt<br />
sich sehr zufrieden mit dem Verlauf<br />
und dem Ergebnis der Arbeiten:<br />
„Wir sind von der Gemeinde Graun<br />
mit den Planungsleistungen betraut<br />
worden und haben diese vollständig<br />
in unserem Ingenieurunternehmen<br />
abgewickelt. Aufgrund unseres hoch<br />
qualifizierten Mitarbeiterstabs von<br />
etwa 50 Personen sind wir imstande<br />
I-39024 MALS<br />
Pardellesweg Nr. 12<br />
info@stecher.it | www.stecher.it<br />
Rudi +39 335 693 800 1<br />
Roland +39 346 218 775 5<br />
AUSFÜHRUNG DER ABDICHTUNGSARBEITEN
TRINKWASSER ST. VALENTIN<br />
57<br />
Foto © Mair Josef & Co. KG<br />
Foto © Mair Josef & Co. KG<br />
gewesen, alle Fachbereiche intern<br />
abzudecken und das Projekt in all<br />
seinen Phasen zu betreuen.“ Hauptunternehmen<br />
des Projektes war das<br />
Tiefbauunternehmen Mair Josef &<br />
Co., dazu Klaus Mair, Geschäftsführer:<br />
„Wir möchten uns bei der<br />
Gemeinde Graun und der Bauleitung<br />
für die gute Zusammenarbeit bedanken<br />
und sind stolz darauf, das Projekt<br />
in kürzester Zeit zur Zufriedenheit<br />
aller abgeschlossen zu haben.“<br />
Nach den Baumschlägerungsarbeiten<br />
wurde der Aushub durchgeführt, wobei<br />
circa 7.500 Kubikmeter an Material<br />
bewegt wurden. Anschließend<br />
folgten die Baumeister-, Abdichtungs-,<br />
Schlosser- und Elektroarbeiten<br />
sowie die Herstellung des Sichtmauerwerks.<br />
Das Wiederherstellen<br />
des Geländes, die Anbringung von<br />
Abschlussblechen, Verfliesungen des<br />
Armaturenraums und Umzäunungsarbeiten<br />
bildeten den Abschluss der<br />
Bautätigkeit. Besonderes Augenmerk<br />
wurde auf den Einsatz von qualitativ<br />
hochwertigen Materialien und auf<br />
die Sicherheit der Anlage im Betrieb<br />
gelegt. So bestehen alle Leitungen im<br />
Armaturenraum aus rostfreiem Stahl.<br />
Bei Sicherheitsproblemen an der<br />
Rohrleitung, die den Quellsammelschacht<br />
(1.930 Meter<br />
ü. d. M.) mit dem neuen<br />
Hochbehälter (1.600 Meter<br />
ü. d. M.) verbindet, oder<br />
an der Hauptzuleitung vom<br />
Hochbehälter zum Dorf können<br />
die am Rohrabgang positionierten<br />
Absperrarmaturen über Fernwartung<br />
geschlossen werden.<br />
Projektleiter Walter Gostner zeigt<br />
sich sehr zufrieden über den Verlauf<br />
und das Ergebnis der Arbeiten:<br />
„Dank der sehr guten Zusammenarbeit<br />
mit dem Bauherrn und den<br />
zuständigen Behörden sowie der<br />
vorzüglichen Arbeit der beteiligten<br />
Firmen ist uns gelungen, die Planung<br />
und den Bau der Anlagen reibungslos<br />
über die Bühne zu bringen. Allen<br />
Beteiligten gebührt deshalb großer<br />
Dank.“<br />
Dr. Ing. Walter<br />
Gostner<br />
Gesellschafter der<br />
Ingenieure Patscheider &<br />
Partner GmbH mit Sitz in Mals im<br />
Vinschgau, war für die Planung und<br />
Bauleitung des Projektes verantwortlich.<br />
Er zeigt sich sehr zufrieden<br />
über den Verlauf und das Ergebnis<br />
der Arbeiten.<br />
Errichtung des Trinkwasserspeichers und Sammelschachtes mit<br />
Erneuerung sämtlicher Infrastrukturen und Automatisierung der<br />
gesamten Anlage<br />
Mair Josef & Co. KG des Mair Klaus I Kiefernhainweg 98 I 39026 Prad am Stilfserjoch I Tel: 0473 730261 I info@mairjosef.it<br />
www.mairjosef.it
58 HELMJET SEXTEN<br />
Helmjet Sexten: Aufstieg in die<br />
Champions League<br />
Foto © Kottersteger<br />
Durch einen strukturierten Ausbauplan<br />
in den vergangenen Jahren, ist<br />
das Skigebiet 3 Zinnen Dolomites<br />
nun endlich in der Champions League<br />
angekommen. Begonnen hat alles<br />
im Jahr 2014 mit großen Visionen<br />
und viel Mut. Die damals errichtete<br />
Skiverbindung zwischen den zwei<br />
Skibergen Helm und Rotwand war die<br />
erste vieler weiterer Investitionen.<br />
Heute, sechs Jahre und viele mutige<br />
Entscheidungen später, ist das<br />
Skigebiet endlich in der Königsklasse<br />
der Skigebiete angekommen. Die<br />
neue Premium-10er-Umlaufbahn<br />
„Helmjet Sexten“ welche im Winter<br />
<strong>2020</strong>/21 eröffnet wird, ist so was<br />
wie der letzte Schliff des Juwels, der<br />
Sport- und Bergdestination 3 Zinnen<br />
Dolomites. Es ist das wohl wichtigste<br />
Puzzlestück derzeit, mit dem die<br />
3 Zinnen AG jene Lücke schließt, die<br />
dem Skigast eine neue Komfortzone<br />
eröffnet und speziell in Corona-<br />
Zeiten mehr Abstand und Sicherheit<br />
bietet. Ein jahrelanges Herzensanliegen<br />
hat damit Gestalt angenommen<br />
und lässt das Skigebiet gemeinsam<br />
mit den 2018 und 2019 rundum erneuerten<br />
Aufstiegsanlagen „Mittelsta-<br />
Die Firma bedankt sich<br />
für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Errichten der neuen Bergstation<br />
39030 Sexten „Helmjet | Helmweg Sexten“ 11/A | Tel. 0474 710 570 | www.bauunternehmen-villgrater.com<br />
39030 Sexten - Helmweg 11/A - Tel. 0474/710570<br />
Die Firma bedankt sich<br />
für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Errichten der neuen Bergstation<br />
„Helmjet Sexten“
HELMJET SEXTEN<br />
59<br />
Foto © Kottersteger<br />
tion“ und „Hasenköpfl“<br />
endgültig in die Königsklasse<br />
aufsteigen.<br />
Herzensprojekt<br />
vollendet<br />
„Jede neue Aufstiegsanlage,<br />
die wir bauen, ist für<br />
mich etwas ganz Besonderes.<br />
Aber der „Helmjet Sexten“<br />
Mark Winkler,<br />
Geschäftsführer der<br />
3 Zinnen AG<br />
ist eines meiner Herzensprojekte,<br />
welches wir<br />
alle seit vielen Jahren<br />
herbeisehnen. Die neue<br />
Aufstiegsanlage stellt das<br />
vorerst letzte Puzzlestück<br />
bezogen auf die Investitionen<br />
der letzten Jahre dar. Wir<br />
werten unseren Haupteinstieg<br />
in Sexten enorm auf,<br />
Fakten:<br />
• 5 verbundene Skiberge<br />
• 115 Pistenkilometer<br />
• 31 Aufstiegsanlagen<br />
• 24 Skihütten<br />
• 2 liftgebundene Rodelbahnen<br />
• 1 Nachtskigebiet<br />
• 100 % technisch beschneibar<br />
Handwerkerzone 3 - INNICHEN<br />
Tel. 0474 913 244<br />
www.burgmann.bz<br />
Ausführung von BAGGERARBEITEN<br />
Errichten der LINIENFUNDAMENTE
60 HELMJET SEXTEN<br />
Foto © Kottersteger<br />
Foto © Kottersteger<br />
indem wir unseren Gästen durch die<br />
hochmoderne Anlage mehr Komfort<br />
bieten. Ich persönlich kann es kaum<br />
erwarten, im Winter <strong>2020</strong>/21 das<br />
erste Mal in der neuen Premiumkabine<br />
„Symphonie“ zu sitzen und von<br />
dort aus den Blick auf die Sextner<br />
Sonnenuhr zu genießen“, so der<br />
Geschäftsführer der<br />
3 Zinnen AG, Mark Winkler.<br />
Lange Wartezeiten gehören<br />
der Vergangenheit an<br />
Die Hightech-Anlage des Sterzinger<br />
Seilbahnbauers Leitner wurde in nur<br />
knapp achtmonatiger Bauzeit realisiert<br />
und ist nun bereit, Fahrt aufzunehmen<br />
und seine „Flügel“ in die<br />
Lüfte zu erheben. Als Antrieb kommt<br />
hier ein besonders leistungsstarker<br />
Leitner DirectDrive zum Einsatz. Mit<br />
einer Förderleistung von 2.800 Personen<br />
pro Stunde entschärft der über<br />
2 Kilometer lange Helmjet Sexten ein<br />
Nadelöhr, das in den letzten Jahren<br />
nahezu täglich für lange Wartezeiten<br />
an der Talstation verantwortlich war.<br />
Die 58 Luxuskabinen Symphony der<br />
italienischen Designschmiede<br />
Pininfarina, ausgestattet mit bequemer<br />
Sitzflächenpolsterung aus Süd-<br />
Großhändler für Bodenbeläge<br />
(Eingangsbeläge, HOCHWERTIGEN Objektbeläge, SAUBERLAUF<br />
Sportbeläge)<br />
Wir beliefern:<br />
Raumausstatter, Bodenleger und sind seit<br />
vielen Jahren Partner der Bergbahnen.<br />
Eingangsbeläge<br />
Ausführende Arbeiten GUMMIWABENMATTEN<br />
am Projekt Helmjet:<br />
Sportec Mountain<br />
EPDM-Platten und<br />
Gummiwabenmatten<br />
Gummiwabenmatten<br />
Objektteppiche<br />
Sportbeläge<br />
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HELMJET SEXTEN<br />
61<br />
Foto © Kottersteger<br />
Foto © Kottersteger<br />
tiroler Loden, bieten je 10 Personen<br />
Platz. Ihre großzügige Panoramaverglasung<br />
eröffnet spektakuläre Ausblicke<br />
auf die Sextener Bergsonnenuhr,<br />
die ihresgleichen sucht.<br />
Eröffnung noch ungewiss<br />
Bleibt noch die Frage, wann der neue<br />
Helmjet Sexten offiziell in Betrieb<br />
genommen werden darf. Zu Redaktionsschluss<br />
stand ein dementsprechender<br />
Termin zur Öffnung der Südtiroler<br />
Skigebiete aufgrund der noch fehlenden<br />
staatlichen Verordnungen in Bezug<br />
auf die grassierende Covid-19-Pandemie<br />
noch aus. Ungehindert dessen<br />
gilt die neue Premium-Gondelbahn als<br />
Juwel des Wintertourismus in der Dolomitenregion<br />
3 Zinnen, dessen Start<br />
mit Spannung erwartet wird.<br />
Skiregion 3 Zinnen Dolomites<br />
Technische Daten<br />
Bergstation: 2.050 Meter<br />
Talstation: 1.315 Meter<br />
Förderleistung: 2.400 p/h<br />
Geschwindigkeit: 6 m/s<br />
Anzahl Kabinen: 58<br />
Das Skigebiet 3 Zinnen Dolomites<br />
zählt mittlerweile 31 Aufstiegsanlagen<br />
mit 115 Pistenkilometern, welche<br />
5 Skiberge miteinander verbinden.<br />
Gelegen mitten in der Dolomitenregion<br />
3 Zinnen wird hier Besuchern<br />
eine einzigartige alpine Welt mit den<br />
markantesten Gipfelformationen und<br />
einem unvergleichbaren Naturerlebnis<br />
geboten. Ein Skigebiet und eine Region,<br />
welche mit ihrer Überschaubarkeit,<br />
der Erlebnisdichte, mit imposanten<br />
Naturkulissen, den ortsverwurzelten<br />
Menschen sowie durch ihre markante<br />
Eigenart immer wieder überrascht.<br />
Ausführende<br />
Unternehmen<br />
Errichtung der neuen Bergstation:<br />
Bauunternehmen Georg Villgrater<br />
Ausführung der Baggerarbeiten &<br />
Errichten der Linienfundamente:<br />
Bauunternehmen Burgmann<br />
Kandidus<br />
Lieferung der Gummiwabenmatten:<br />
Traugott Bodensysteme<br />
Elektroinstallationen:<br />
Elektro Gasser
62 LOGISTIK<br />
Große logistische Herausforderung<br />
für Hüttenwirte und Liftbetreiber<br />
Das betrifft die Organisation des<br />
Personentransportes mit Lifte und<br />
Kabinenbahnen; vom Warte- und<br />
Einstiegsbereich bis zur Auslastung<br />
der Anlagen. Auch die Gastronomie<br />
speziell auf Skihütten – von den<br />
Mitarbeitern bis zum Wareneinkauf,<br />
ist ganz neu zu organisieren. Gespräche<br />
dazu mit Klaus Pichler von<br />
der „Ganischger-Gastronomie“ in<br />
Obereggen und Mark Winkler von<br />
der 3 Zinnen AG in Sexten.<br />
Zur Ganischger Gastronomie gehören<br />
ein 4-Sterne-Wellnesshotel,<br />
zwei große Skihütten (Ganischger<br />
Alm und Gardoné) und die komplette<br />
Gastronomie an der Talstation in<br />
Obereggen mit Bar, Restaurant und<br />
Loox.<br />
Radius: Mit knapp 130 Mitarbeitern<br />
in der Saison, seid ihr im Tal<br />
der größte Arbeitgeber. Wie wird in<br />
einer Situation wie heute geplant?<br />
Klaus Pichler: Wir planen so wie<br />
bisher, denn trotz der Ungewissheit<br />
können wir es uns nicht leisten, zu<br />
Beginn – ob am 4. oder 11. Dezemer<br />
oder erst vor Weihnachten – ohne<br />
Leute dazustehen. Darüber hinaus<br />
gibt es ohnehin Probleme mit den<br />
Saisonkräften aus Ländern wie<br />
Tschechien, der Slowakei.<br />
Radius: Es sind vier höchst unterschiedliche<br />
Betriebe. Speziell bei<br />
Schön- oder Schlechtwetter auf den<br />
Skihütten mit den großen Sonnenterassen<br />
sind es ganz unterschiedliche<br />
Anforderungen.<br />
K. Pichler: Etwa 90 Prozent unserer<br />
Mitarbeiter sind Saisonskräfte,<br />
5 Prozent sind Fixangestellte und<br />
5 Prozent auf Abruf. Natürlich wird<br />
es den Après-Ski wie bisher nicht<br />
geben. Davon besonders betroffen<br />
ist unsere Ganischger-Schirmbar und<br />
die Gastronomie an der Talstation,<br />
samt dem Loox. Im Gardonè macht<br />
Klaus Pichler vor der Baita Gardoné<br />
das nicht so viel aus; dort planen wir<br />
eine neue, Covid-19-gerechte Form<br />
des Aperitifgeschäftes.<br />
Radius: Und wie war das mit dem<br />
Waren-Einkauf?<br />
K. Pichler: Beim Wareneinkauf gibt<br />
es einen enormen Unterschied;<br />
70 Prozent weniger Stockware, die<br />
im Sommer per Lkw zu den Hütten<br />
transportiert wird. Das ergibt für den<br />
Winter eine enorme, logistische Herausforderung.<br />
Wir werden doppelt<br />
so viel mit Pistenbully, Snowmobiles,<br />
Gondelbahnen usw. transportieren<br />
müssen – hoffentlich. Aber das nehmen<br />
wir gerne in Kauf!<br />
Radius: Zurück zu den Mitarbeitern,<br />
die werden von euch mehrmals<br />
getestet?<br />
K. Pichler: Ja natürlich, das ist –<br />
neben der Beachtung der Regeln – die<br />
Voraussetzung für eine funktionierende<br />
Wintersaison! Als Beispiel unsere<br />
Eggentaler Herbst Classic mit den<br />
Oldtimern im Oktober. Mit 250 Rallye-Teilnehmern,<br />
und etwa 3.000<br />
Kontakten (Familie, in den Restaurants,<br />
auf den diversen Etappen usw.)<br />
haben wir es mit ganz klaren Regeln<br />
und einer professionellen Betreuung<br />
– samt Tests aller Teilnehmer –<br />
geschafft, dass keiner von der Rallye<br />
mit irgendwelchen Symptomen nach<br />
Hause gekommen ist.<br />
Radius: Hohe Professionalität und<br />
Erfahrung sind mehr denn je die Voraussetzung<br />
für den Erfolg. Du bist ein<br />
Befürworter der landesweiten Tests.<br />
K. Pichler: Ich sehe es als einziges<br />
Mittel, doch noch eine Wintersaison<br />
zu beginnen. Aber nicht stehen bleiben,<br />
sondern weitertesten und die Bestimmungen<br />
vor allem im privaten Bereich<br />
einhalten! Und wenn es braucht, einzelne<br />
Hotspots wie eine ganze Gemeinde<br />
sofort für zehn Tage sperren.<br />
Radius: Die Erwartungen für diese<br />
spezielle Wintersaison?<br />
K. Pichler: Wenn wir alles gut in<br />
Griff bekommen, es noch besser<br />
managen, dann hoffen wir, mit einer<br />
„schwarzen Null“ durchzukommen.
LOGISTIK<br />
63<br />
Tägliche Desinfektion der Kabinen –<br />
für die Gäste sichtbar<br />
Während z. B. im Skicenter Latemar<br />
in erster Linie kuppelbare 4er-, 6erund<br />
8er-Sessellifte im Einsatz sind,<br />
die laut letzten Bestimmungen voll<br />
ausgelastet werden dürfen, sieht es<br />
in der 3 Zinnen Region mit sechs<br />
Kabinenbahnen, die mit verminderter<br />
Förderleistung fahren, ganz anders<br />
aus. Dazu Mark Winkler: „Wir desinfizieren<br />
jeden Tag auf jeder Anlage<br />
jede einzelne Gondel. Dabei bringen<br />
wir mit speziellen Kaltvernebelungsgeräten<br />
einen<br />
lang anhaltenden,<br />
schwebfähigen<br />
Tröpfchennebel<br />
aus. Innerhalb<br />
einer Minute<br />
werden dadurch<br />
99,99 Prozent der<br />
Viren, Bakterien<br />
und Sporen an den Mark Winkler,<br />
behandelten Oberflächen<br />
eliminiert. Aber<br />
3 Zinnen AG<br />
nicht etwa erst nach Betriebsschluss,<br />
sondern sichtbar für alle Gäste –<br />
beginnend am späten Nachmittag und<br />
vor dem täglichen Start der Anlage.“<br />
Eine weitere Sicherheit ist die<br />
50-Prozent-Auslastung der Kabinen,<br />
die dank der hohen Förderleistung<br />
der Anlagen kaum für längere Warteschlangen<br />
oder Drängereien sorgen<br />
dürfte.<br />
Organisiertes Anstehen und Einsteigen<br />
Für Sessellifte und Gondelbahnen gleichermaßen<br />
müssen bei Bedarf das Anstehen<br />
vor dem Lift und das Einsteigen<br />
„begleitet“ werden. Möglicherweise<br />
wird jedes 2. Drehkreuz gesperrt, und<br />
der Zutritt zu den einzelnen Kabinen<br />
wird so gestaltetet, dass keine Drängereien<br />
entstehen können. Mark Winkler<br />
weiter: „Wir ziehen auch für die<br />
Zubringerbahnen einen Beginn schon<br />
um 8.30 Uhr statt 9 Uhr in Betracht.<br />
Damit am Vormittag beispielsweise in<br />
Vierschach oder anderen Zubringerliften<br />
kein Gedränge entsteht, kann<br />
auch die Talabfahrt von 9.30 bis<br />
11 Uhr gesperrt werden. Damit<br />
wird die Anlage nur mit dem<br />
Kaltvernebelung zur Deisinfizierung der Umlaufbahnen<br />
Ersteinstieg belastet, da von oben keine<br />
Skiläufer kommen.“ Die Erneuerung<br />
der Seilbahn Sexten zum Helm wurde<br />
vorgezogen und wird schon diesen<br />
Winter durch den neuen Helmjet<br />
Sexten ersetzt. Die Premium-10er- Umlaufbahn<br />
bietet ausreichend Platz und<br />
verdreifacht die Transportkapazität<br />
der bisherigen Pendelbahn. „Insgesamt<br />
werden wir für die Abstandskontrollen<br />
auch einige Mitarbeiter mehr<br />
brauchen. Abgesehen davon haben wir<br />
schon im Sommer ein umfassendes<br />
Hygienekonzept erstellt, welches auf<br />
unserer Homepage www.dreizinnen.<br />
com an vorderster Stelle abgerufen<br />
werden kann“, so der Geschäftsführer<br />
der Dreizinnen AG.<br />
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64 PORTRAIT<br />
Lieben, was man tut –<br />
tun, was man liebt<br />
Daniela Niederstätter – vom Geschichtsstudium<br />
in die Firmenleitung.<br />
Sie ist eine Frau in einer Männerdomäne,<br />
aber eigentlich lässt<br />
sie das nicht (mehr) gelten. Heute<br />
lebt die Gesellschaft das anders,<br />
sagt sie. Was zählt, ist, wie man sich<br />
einsetzt. Wenn man seine Arbeit<br />
liebt und dementsprechend gut<br />
macht, dann sei das kein Thema, ob<br />
man Mann oder Frau ist. Daniela<br />
Niederstätter ist dabei, zusammen<br />
mit ihrem Bruder Manuel als zweite<br />
Generation das erfolgreiche Familienunternehmen<br />
zu übernehmen,<br />
die Niederstätter AG, entstanden<br />
aus der Vision ihrer Tante Maria, die<br />
in den 1970er Jahren, als das noch<br />
als verwegen angesehen wurde, mit<br />
Erfolg gewagt hat, als Frau ihren<br />
Mann zu stehen.<br />
Das Core-Business, Verkauf und<br />
Vermietung von Baumaschinen, hat<br />
sich längst ausgeweitet. Niederstätter<br />
ist heute ein Rundumpartner für den<br />
Bauunternehmer. Nicht nur, was Kauf<br />
oder Miete von hochwertigen Baumaschinen<br />
angeht. Bei Niederstätter erhalten<br />
die Unternehmer auch Beratung<br />
für die Finanzierung der Investitionen<br />
in Baumaschinen, Informationen über<br />
staatliche Förderungen, Planung der<br />
perfekten Position und Nutzung der<br />
Maschinen auf der Baustelle, Ausbildung<br />
in der sicheren Bedienung<br />
der Maschinen und<br />
zu guter Letzt auch noch<br />
die perfekte Wartung.<br />
Denn, so Daniela Niederstätter:<br />
„Was wir verkaufen<br />
und vermieten soll,<br />
lange halten!“ Mit ihrem<br />
Bruder hat sie Anfang <strong>2020</strong><br />
außerdem eine Online-Sharing-<br />
Plattform für Baumaschinen<br />
gegründet: Rentmas. Das Konzept:<br />
365 Tage im Jahr die richtige Maschine<br />
in direkter Nähe zur Baustelle<br />
finden. Ihr Motto ist, die beste und<br />
einfachste Lösung für ihre Kunden zu<br />
finden, das Know-how kontinuierlich<br />
weiterzuentwickeln und die Dienstleistungen<br />
stetig zu verbessern, um den<br />
Kunden perfekte Arbeitsbedingungen<br />
zu ermöglichen.<br />
Generationenwechsel mit Coach und<br />
Einbeziehung der Mitarbeiter<br />
Das Unternehmen ist nicht nur ein<br />
Familienunternehmen, sondern wird<br />
auch als erweiterte Familie gelebt.<br />
Die wichtigste Stütze sind die Mitarbeiter,<br />
eines der bedeutendsten Ziele<br />
des Unternehmens ist die kontinuierliche<br />
Aus- und Weiterbildung und<br />
Motivation ihrer Mitarbeiter. Auch in<br />
die Phase des Generationenwechsels,<br />
der vor ein paar Jahren eingesetzt hat<br />
und für den sich die Niederstätter<br />
Daniela Niederstätter<br />
Zeit nehmen und sich professionell<br />
coachen lassen, sind die Mitarbeiter<br />
des Unternehmens aktiv mit einbezogen.<br />
„Schließlich haben sie es jetzt<br />
plötzlich mit vier anstelle von zwei<br />
Personen zu tun, und schließlich<br />
müssen vor allem auch sie sich auf<br />
Änderungen einstellen, die so ein<br />
Wechsel, so harmonisch er auch abläuft,<br />
mit sich bringt“, betont Daniela<br />
Niederstätter.<br />
Eigentlich wollte sie zunächst nicht in<br />
das Familienunternehmen eintreten.<br />
Als junges Mädchen jobbte sie dort in<br />
den Ferien, aber dann nahm sie nach<br />
Abschluss der Matura ein Studium<br />
der Geschichte auf. Ein Thema, das<br />
sie nebenbei immer noch interessiert.<br />
Aber irgendwann ging es dann doch in<br />
die Firma zurück; seit drei Jahren ist<br />
Wir sind ein Netzwerk von<br />
Südtiroler Experten für<br />
die Komplett abwicklung<br />
von Seilbahn- und<br />
Beschneiungsprojekten:<br />
Seilbahnplanung & Engineering<br />
Hochbau & Architektur<br />
Infrastruktur & Beschneiung<br />
Genehmigung & Überprüfung<br />
Montage & Service<br />
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Staatsstraße 16<br />
I-39030 Vintl (BZ)<br />
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PORTRAIT<br />
65<br />
sie in der Geschäftsleitung und ebenso<br />
fasziniert von allem, was mit Personalführung<br />
zu tun hat, wie von den<br />
technischen Seiten der Firmentätigkeit.<br />
Heute fühlt sie sich dort genau am<br />
rechten Platz.<br />
Volles Engagement<br />
bei Arbeit und Familie<br />
Daniela Niederstätter zusammen mit ihrem Bruder Manuel<br />
Und nicht nur dort. Auch zu Hause,<br />
mit ihrem Mann Robbie und ihren<br />
zwei Töchtern Ilvie (10) und Lia (8).<br />
Für Daniela Niederstätter, 38 Jahre<br />
alt, ist es ganz normal, beides voll zu<br />
leben. Und als normal wird es auch in<br />
ihrem Umfeld angesehen. „Ich hätte<br />
etwas anderes nie akzeptieren können,<br />
möchte mich dem widmen, was ich<br />
gerne mache, und das ist Arbeit und<br />
Familie.“ Dass dies so gut klappt, verdankt<br />
sie auch, wie sie sagt, der Tatsache,<br />
dass sie einen tollen Mann hat.<br />
„Wir teilen uns die Kindererziehung,<br />
ich mache zweimal in der Woche nachmittags<br />
Homeoffice, er als Freiberufler<br />
wartet am Morgen, bis die Kinder in<br />
der Schule sind …“ Keine Frage, dass<br />
Abend- und Wochenendarbeit dann<br />
allerdings keine Seltenheit sind.<br />
Dass Daniela Niederstätter eine durch<br />
und durch positiv eingestellte Person<br />
ist, zeigt sich auch, wenn sie über<br />
Covid-19 spricht. Das Unternehmen<br />
war über zwei Monate geschlossen.<br />
Aber sie sieht neben den damit verbundenen<br />
Verlusten vor allen Dingen<br />
auch die Chancen: „Natürlich ist die<br />
Situation alles andere als schön, aber<br />
wir haben die Zeit zu nutzen gewusst,<br />
haben an den Strukturen gearbeitet,<br />
neue Ideen für die Zukunft entwickelt,<br />
in unserer Academy die Online-Schulungen<br />
eingeführt …“ Nach ihrer besten<br />
Eigenschaft gefragt, antwortet sie<br />
sehr offen. „Ich habe nicht eine beste<br />
Eigenschaft, aber ich denke doch viele<br />
gute und viele ausbaufähige.“ Sie ist<br />
offen, unkompliziert, direkt, lustig, engagiert,<br />
hat Freude an dem, was sie tut.<br />
Als negative Eigenschaft stuft sie ein,<br />
dass sie vielleicht zu emotional ist und<br />
manchmal zu entschlossen. Auf was sie<br />
nicht verzichten könnte, sind Momente<br />
für sich. Am liebsten in Bewegung beim<br />
Spazierengehen oder Wandern. Viele<br />
sind es nicht, aber das braucht sie, um<br />
die Batterien wieder aufzuladen und<br />
Ordnung zu schaffen im Kopf.<br />
Kunst und Kultur lehren neue<br />
Blickwinkel, auch für das Business<br />
Kunst und Kultur sind ein wichtiges<br />
Thema für sie. „Meine Tante hat das<br />
begonnen, und ich bin mit hineingewachsen.“<br />
Niederstätter fördert regionale<br />
Kulturprojekte, Kunst, Theater,<br />
Transart … nicht im Sinne von Subventionen,<br />
sondern als Investitionen.<br />
„Kunst und Kultur sind sehr vielfältig.<br />
Wenn man sich damit intensiv auseinandersetzt,<br />
sich darauf einlässt,<br />
eröffnen sich immer neue Blickwinkel,<br />
auch mal links oder rechts daneben.<br />
Daraus lässt sich vieles lernen.“<br />
Was würde Daniela Niederstätter einem<br />
jungen Mädchen und Jungen mit<br />
auf den Weg in die Zukunft geben?<br />
„Hör auf dein Herz, das zeigt dir den<br />
richtigen Weg. Versuche immer die<br />
beste Version von dir selbst zu sein, sei<br />
demütig und vertrauenswürdig und<br />
gehe deinen Weg.“<br />
Haus Überetsch in Kaltern | Projekt: Stuflesser Moroder Architects Dr. Arch. Stuflesser David<br />
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66<br />
GESUNDHEIT<br />
Titel Titel<br />
Natürliche Immun-Booster<br />
Wenn die Temperaturen sinken,<br />
steigt erfahrungsgemäß das Erkältungsrisiko.<br />
Ein starkes Immunsystem<br />
ist gerade wichtiger denn je.<br />
Zum Glück bietet die Natur einige<br />
Mittel, mit denen die körpereigenen<br />
Abwehrkräfte besonders in der kalten<br />
Jahreszeit unterstützt werden können.<br />
Ingwer<br />
Die angenehm scharfe<br />
Knolle ist eine Wunderwaffe<br />
gegen jede Erkältung, denn sie<br />
Sicheres Skifahren<br />
In vielen Skigebieten wurde mit den Jahren erkannt, dass<br />
ein zuverlässiges Videoüberwachungssystem eine wichtige<br />
Einrichtung für den Skibetrieb ist.<br />
NICOM Securalarm hat bereits Erfahrung mit Sicherheitslösungen.<br />
So wurden im Skigebiet Obereggen,<br />
verschiedene Kameramodelle von Panasonic i-PRO Extreme<br />
Full HD wie DOME-360°-ANTIVANDALISMUS oder<br />
Mini-DOME für die allgemeine Sicherheit auf den Pisten<br />
erfolgreich installiert.<br />
Eine Videoüberwachung zeigt die Ein- und Ausfahrten der<br />
Skianlagen auf, garantiert die Kontrolle der Parkplätze bis<br />
NICOM Securalarm<br />
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Tel. 0471 324 046<br />
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hin zu Einrichtungen für Skipassverkauf und Skiverleih. Das<br />
Ziel ist, zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis eine optimale<br />
Überwachung der ganzen Ski Area zu gewährleisten.<br />
Die hochwertigen Objektive mit Regenschutzbeschichtung<br />
sind in der Lage, sowohl beim Tag- als auch beim Nachtskifahren<br />
und bei schlechten Wetterverhältnissen Bilder in<br />
höchster Qualität zu liefern.<br />
Diese Videoüberwachung zeigt die Ein- und Ausfahrten der<br />
Skianlagen auf, garantiert die Kontrolle der Parkplätze bis hin<br />
zu Einrichtungen für Skipassverkauf und Skiverleih.
GESUNDHEIT<br />
67<br />
enthält neben ätherischen Ölen auch einige Spurenelemente,<br />
die entzündungshemmend wirken. Ob als Tee, Shot oder<br />
pur – der Ingwer lindert Schmerzen und hilft gegen Übelkeit.<br />
Mit Honig und Zitrone garniert verwandelt sich der<br />
Ingwertee in einen wohltuenden Wellnessdrink.<br />
Zwiebel und Knoblauch<br />
Nicht nur in der Küche sind die beliebten Gemüsesorten<br />
wahre Künstler – sie können auch die<br />
Abwehrkräfte ankurbeln. Den sekundären Pflanzenstoffen<br />
Allicin und Kaempferol wird eine antibakterielle<br />
Wirkung nachgesagt. Zum Vorbeugen von Erkältungen<br />
sollten die tollen Knollen möglichst roh verzehrt werden –<br />
beispielsweise im Salat oder im Gemüse-Smoothie. Selbst<br />
gemachter Saft aus Zwiebeln und Zucker lindert außerdem<br />
den Husten.<br />
ZZZ<br />
Genug Schlaf<br />
Es ist kein Geheimnis, dass guter Schlaf essenziell<br />
für die Körperregeneration ist. In wissenschaftlichen<br />
Studien haben Forscher der Uni Tübingen herausgefunden,<br />
dass die Funktion der sogenannten T-Zellen im<br />
Organismus durch zu wenig Schlaf erheblich gestört wird.<br />
Diese Zellen fungieren als Wächter und zirkulieren ständig<br />
im Blutkreislauf auf der Suche nach Erregern, die sie<br />
bekämpfen sollen. Je effektiver die T-Zellen arbeiten, desto<br />
besser funktioniert also das Immunsystem. Empfehlenswert<br />
sind sieben bis acht Stunden Erholung, um die Abwehrkräfte<br />
zu stärken. Bei Schlafstörungen helfen pflanzliche Mittel wie<br />
Baldrian oder Lavendel.<br />
Kräuter<br />
Salbei, Thymian, Kamille und Melisse sind wahre<br />
Schätze aus der Natur, die dem Körper guttun. In<br />
Form von Tee tragen sie dazu bei, Viren abzuwehren<br />
und sich gegen Erkältungen zu wappnen. Diese Heilpflanzen<br />
enthalten ätherische Öle, die besonders an den Schleimhäuten<br />
antiseptisch wirken. Melisse soll auch einen beruhigenden<br />
Effekt auf die Psyche haben.<br />
Sauerkraut<br />
Der Klassiker der deutschen Küche ist ein Super-<br />
Food! Als fermentiertes Lebensmittel wirkt sich<br />
Sauerkraut dank der Milchsäurebakterien sehr positiv<br />
auf die Darmflora aus. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass<br />
ein gesunder Darm ausschlaggebend für ein funktionierendes<br />
Immunsystem ist. Zusätzlich ist das leckere Kraut reich<br />
an Vitamin C und hat wenig Kalorien.<br />
Vitamin D<br />
Mithilfe von Sonnenlicht kann der Körper selbst<br />
dieses essenzielle Vitamin produzieren, das nicht nur<br />
für gesunde Knochen, sondern auch für eine starke<br />
Abwehr sorgt. Besonders in der dunklen Jahreszeit ist es<br />
umso wichtiger, regelmäßig Zeit draußen zu verbringen –<br />
am besten beim Spazierengehen oder Sport.<br />
We innovate<br />
for your<br />
convenience.<br />
Das Handy wird zum<br />
Skiticket<br />
Bieten Sie Ihrem Skigast ultimativen Service:<br />
Online-Ticketkauf im Webshop, Ticket in die<br />
Benutzer-APP laden, Handy in die Jackentasche<br />
und los geht’s. Sobald Ihr Gast in den<br />
Lesebereich des Gates kommt, verbindet sich<br />
das Handy automatisch. Das Ticket wird geprüft<br />
und das Gate öffnet sich berührungslos - ohne<br />
Wartezeit an der Kasse, ohne eine Karte. Das<br />
AX500 Smart Gate NG BLE weist den Weg in<br />
eine noch bequemere und COVID-19-<br />
sicherere Zukunft. teamaxess.com
68 BUNTE MELDUNGEN<br />
Athesia im ALGO Shopping Center<br />
My Panino<br />
Am 2. Dezember wurde die 16.<br />
Athesia-Buch-Filiale für Bücher,<br />
Papier, Schulwaren und Schreibwaren<br />
im ALGO Shopping Center in Algund<br />
eröffnet. Sechs neue Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter betreuen die Kundinnen<br />
und Kunden unter der Leitung<br />
von Andrea Wenin. Das ALGO<br />
Shopping Center, vormals Maxi Mode<br />
Center Algund, ist das zweite große<br />
Südtiroler Einkaufszentrum und wird<br />
bis nächstes Frühjahr auf rund 70<br />
Geschäfte erweitert. Vorgesehen sind<br />
auch ein Mehrsaal-Kino, Bowlingbahnen,<br />
Restaurants sowie Cafés, neue<br />
Parkflächen und eine direkte Anbindung<br />
an den Zug- und Bus-Bahnhof<br />
Radius 190 x 93<br />
10.12. <strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong> - infrastrutture<br />
Algund. Die Athesia-Buch-Filiale umfasst<br />
350 Quadratmeter Verkaufsfläche<br />
und befindet sich direkt im Eingangsbereich,<br />
in bester Lage gegenüber dem<br />
M-Preis-Geschäft und einem Café.<br />
Errichtet wurde die Filiale unter der<br />
Führung des Generalunternehmens<br />
IG-Service aus Cles am Nonsberg, für<br />
die helle und kundenfreundliche Einrichtung<br />
zeichnet das österreichische<br />
Unternehmen Umdasch verantwortlich.<br />
In der Athesia-Buch-Filiale, die<br />
fristgerecht für das Weihnachtsgeschäft<br />
öffnete, werden auch alle bewährten<br />
Dienstleistungen angeboten wie zum<br />
Beispiel ein Bestellservice, Tickets für<br />
Veranstaltungen usw.<br />
Athesia Buch im neuen ALGO Shopping Center<br />
16. Filiale in Algund eröffnet – Viel Fläche, sechs Mitarbeiter/innen<br />
Gestern eröffnete Athesia Buch im ALGO Shopping Center Algund die 16. Filiale für Bücher,<br />
Papier, Schul- und Schreibwaren sowie Geschenkartikel. Sechs neue Mitarbeiterinnen und -<br />
Mitarbeiter betreuen die Kundinnen und Kunden unter der Leitung von Andrea Wenin.<br />
Das ALGO Shopping Center, vormals Maxi Mode Center Algund, ist das zweite große Südtiroler<br />
Einkaufszentrum und wird bis nächstes Frühjahr auf rund 70 Geschäfte erweitert. Vorgesehen<br />
sind auch ein Mehrsaal-Kino, Bowlingbahnen, Restaurants sowie Cafés, neue Parkflächen und<br />
eine direkte Anbindung an den Zug- und Bus-Bahnhof Algund.<br />
Wir sind Ihr Partner für den<br />
alpinen Landschaftsbau:<br />
Die Athesia-Buch-Filiale<br />
Speicherbecken,<br />
umfasst 350 m² Verkaufsfläche und befindet sich direkt im<br />
Eingangsbereich, Steinschlagschutz,<br />
bester Lage gegenüber dem M-Preis-Geschäft und einem Café. Errichtet<br />
wurde die Filiale Lawinenprävention,<br />
unter der Führung des Generalunternehmens IG-Service aus Cles am<br />
Nonsberg, für die Hangsicherung<br />
helle und kundenfreundliche Einrichtung zeichnet das österreichische<br />
Unternehmen Umdasch sowie Schutzdämme.<br />
verantwortlich.<br />
www bautechnik.it<br />
In der Athesia-Buch-Filiale, die fristgerecht für das Weihnachtsgeschäft öffnete, werden auch<br />
alle bewährten Dienstleistungen angeboten wie zum Beispiel ein Bestellservice, Tickets für<br />
Vom Fach.<br />
Veranstaltungen etc.<br />
Eine Idee die gerade<br />
zu diesen Zeiten gut<br />
ankommen dürfte.<br />
Dazu Philipp<br />
Spiess, verantwortlich<br />
für das<br />
Projekt „myPanino“<br />
der Bäckerei Eisenstecken<br />
in Kaltern:<br />
„Wir beliefern Südtiroler<br />
Unternehmen<br />
mit frischen belegten<br />
Broten. Das<br />
Brot kommt frisch<br />
aus dem Ofen der<br />
Bäckerei Eisenstecken<br />
und wird von<br />
unseren Mitarbeitern<br />
mit ausgewählten<br />
Zutaten belegt, verpackt<br />
und geliefert. Unsere Produkte sind<br />
frei von Konservierungsstoffen und<br />
bilden in der Kombi mit Wurstwaren,<br />
aber auch veganen Aufstrichen, einen<br />
nährreichen und schnellen Snack!“<br />
Die Idee hinter diesem Konzept ist die<br />
Wiederbelebung des klassischen belegten<br />
Brotes, in einer sehr schnellen und<br />
hektischen Welt, wo nicht viel Zeit<br />
bleibt, um eine frische Mahlzeit oder<br />
Snack zu sich zu nehmen. Weitere<br />
Informationen unter<br />
philipp@eisenstecken.com
BUNTE MELDUNGEN<br />
69<br />
Kronplatz-Holding: Ein neue, zeitgemäße Struktur<br />
Die Kronplatz Seilbahn AG stellt sich<br />
neu auf. Bei der außerordentlichen<br />
Generalversammlung haben die 589<br />
Aktionären der Kronplatz Seilbahn AG<br />
die Umstrukturierung in die Kronplatz<br />
Holding AG, mit drei operativen<br />
Tochtergesellschaften, beschlossen.<br />
Die Kronplatz Seilbahn AG hat sich als<br />
eine erfolgreiche und solide, aber auch<br />
komplexe Gesellschaft etabliert. Bis<br />
dato übte die Kronplatz Seilbahn AG<br />
eine Doppelfunktion aus: Die<br />
operative Seilbahntätigkeit,<br />
mit all<br />
ihren bekannten<br />
und vielschichtigen<br />
Geschäftsfeldern,<br />
zum<br />
anderen eine<br />
Holdingfunktion<br />
als Muttergesellschaft<br />
der Tochterunternehmen<br />
Andreas Dorfmann,<br />
CEO Kronplatz Seilbahn AG<br />
Kronplatz Gastronomie GmbH und<br />
Kronplatz Touristik GmbH. Anlässlich<br />
der außerordentlichen Generalversammlung<br />
(als Videokonferenz) wurde die<br />
Kronplatz Holding AG aus der Taufe<br />
gehoben; eine Holdinggesellschaft mit<br />
drei Geschäftsfeldern. Alle operativen<br />
Unternehmen – die Kronplatz Seilbahn<br />
GmbH, die Kronplatz Touristik GmbH<br />
und die Kronplatz Gastronomie GmbH,<br />
sind als Tochtergesellschaften unter der<br />
Führung der gemeinsamen Holding<br />
tätig. Die Neuordnung verfolgt das Ziel<br />
die gesamte Struktur der Unternehmensgruppe<br />
klar zu definieren, mit eindeutig<br />
abgesteckten Tätigkeitsbereichen, um so<br />
gezielter, effizienter und leistungsfähiger<br />
agieren zu können. Die Seilbahn GmbH,<br />
als Tochtergesellschaft der Holding,<br />
wird von einem geschäftsführenden Direktor<br />
zusammen mit einem schlanken<br />
Verwaltungsrat, gemeinsam geführt.<br />
Unterstützen und<br />
Vorteile genießen<br />
Ehrenamtliches Engagement, schnelle und professionelle<br />
Hilfe im Notfall, Sicherheit, Verlässlichkeit, Gemeinschaft:<br />
Dies und vieles andere zeichnet den Landesrettungsverein<br />
Weißes Kreuz aus. Mit den Mitgliedschaften wird in erster<br />
Linie die Arbeit der mehr als 3.600 Freiwilligen unterstützt,<br />
und es werden Leistungen ermöglicht, die andernfalls nicht<br />
finanziert werden könnten. Mit der Basismitgliedschaft<br />
SÜDTIROL sichern Sie sich viele Vorteile vor Ort wie eine<br />
Anzahl von kostenlosen Krankentransporten, die Übernahme<br />
von anfallenden Rettungskosten und den Besuch eines kostenlosen<br />
Erste-Hilfe-Grundkurses. Mit den Mitgliedschaften<br />
WELTWEIT und WELTWEIT<br />
PLUS werden Sie mit Rückholungen<br />
und Verlegungen<br />
sowie Blutkonserven- und<br />
Medikamententransporten im<br />
Ausland unterstützt. Weitere<br />
Informationen entnehmen Sie<br />
der Webseite www.werdemitglied.it.<br />
Und zu Bürozeiten<br />
werden etwaige Fragen unter<br />
der Rufnummer 0471 444 310<br />
beantwortet.<br />
GEMEINSAM.<br />
JAHRESMITGLIEDSCHAFT 2021<br />
weisseskreuz.bz.it
70<br />
AKTUELL<br />
Kostengünstige Eisfeldverkleinerung<br />
Die Frage nach der Größe eines<br />
Eishockey-Spielfelds lässt sich nicht<br />
pauschal beantworten. Sie hängt davon<br />
ab, wo es sich befindet. In Europa misst<br />
die Eisfläche 60 x 30 Meter, in der amerikanischen<br />
National Hockey League<br />
(NHL) ist sie um vier Meter kleiner (60<br />
x 26 Meter). Offen ist, ob auch in den<br />
nationalen Ligen, wie der Deutschen<br />
Eishockey-Liga (DEL), in Zukunft<br />
Anpassungen nötig werden. Markus<br />
Profanter engo-Geschäftsführer kennt<br />
die Realitäten der öffentlich betriebenen<br />
Eisstadien. Deswegen machte das<br />
Entwicklungsteam von engo sich sofort<br />
daran, sich mögliche Alternativen zu<br />
überlegen, um den Eisstadien-Betreibern<br />
eine kostengünstigere Lösung zu bieten.<br />
Da in den meisten Eisstadien nicht nur<br />
Hockey gespielt wird, sondern auch<br />
andere Eissportarten betrieben werden.<br />
Nach relativ kurzer Entwicklungszeit<br />
war es dann soweit. Engo präsentierte<br />
sein innovatives Quick Adapt System –<br />
das weltweit erste hydraulische System<br />
zur Eisfeldverkleinerung.<br />
Dank dem ausgefeilten System können<br />
Stadien Betreiber ab sofort mit ihrem<br />
bestehenden Stadion ohne Neubau<br />
zwischen beiden Eisfeldgrößen wählen.<br />
Insgesamt 16 hydraulisch betriebene<br />
Zylinder schieben die Eishockeybande<br />
pro Seite um je zwei Meter in Richtung<br />
Eisfeldmitte. Dort wird die Bande dann<br />
wieder fixiert. Die Verschiebung dauert<br />
insgesamt nur knapp drei Stunden.<br />
Agentur für Architektur-Marketing<br />
Insider kennen ap35 als führenden<br />
Agentur für „Architecture Management<br />
& Relationship Marketing“ im Bereich<br />
der Architektur- und Baubranche – mit<br />
Sitz in Zürich, Ulm und neuerdings<br />
auch in Meran. In Südtirol ist ap35<br />
schon seit 2009 aktiv. Die Agentur führte<br />
gemeinsam mit IDM Südtirol sowie<br />
Südtiroler Unternehmen im Bausektor<br />
und im Architekturumfeld die internationale<br />
Architektur-Plattform ‚alpitecture‘<br />
durch und am Kronplatz wurden<br />
mehrmals die „GAM Open – German<br />
Architects Masters“ organisiert. „Menschen<br />
zusammenführen, die sich mit Architektur,<br />
Design und Bau beschäftigen,<br />
sei es als Experte, Kunde, Entscheider<br />
oder als interessierter Zeitgenosse – das<br />
beschreibt unsere Tätigkeit am besten,“<br />
meint Andreas Pfetsch, Gründer des<br />
Unternehmens. Markus Walder wird als<br />
Geschäftsführender Gesellschafter die<br />
ap35 Italien GmbH mit Sitz in Meran<br />
aufbauen. Der erfahrenen Marketingexperten<br />
und Netzwerker im Bereich<br />
Architektur und Bau, ist in Südtirol – als<br />
Ex-Vizedirektor und Bereichsleiter der<br />
EOS und später als Marketingleiter bei<br />
PICHLER Projects in Bozen, bestens<br />
bekannt. „Die Unternehmen und die<br />
Qualität aus Südtirol ist leider noch zu<br />
oft nur mit dem Tourismus und den<br />
Lebensmittelprodukten verbunden. Als<br />
ap35 werden wir aktiv daran arbeiten,<br />
dass unsere Architekten und die Handwerksbetriebe<br />
international bekannter<br />
und vor allem begehrlicher werden“,<br />
betont Markus Walder. Weitere Informationen<br />
unter: mw@ap35.it<br />
Intelligente<br />
Stromzähler<br />
Edyna, der größte Stromverteiler<br />
Südtirols, hat in Auer und Neumarkt<br />
die Installation der neuen intelligenten<br />
Stromzähler erfolgreich umgesetzt.<br />
Der Austausch der alten Stromzähler<br />
mit den sogenannten Smart Meter<br />
startete im September <strong>2020</strong> in den<br />
beiden Gemeinden des Unterlands.<br />
In den kommenden vier Jahren ist<br />
der Austausch der Stromzähler aller<br />
238.000 Kunden von Edyna vorgesehen.<br />
In den vergangenen Wochen<br />
wurden in den Gemeinden Auer und<br />
Neumarkt mehr als 5.000 neue intelligente<br />
Zähler installiert. „Wir konnten<br />
den Zeitplan trotz der zusätzlichen<br />
Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang<br />
mit Covid19 perfekt einhalten“,<br />
sagt Luis Amort, CEO von Edyna.<br />
„Ein Ergebnis, das dem Einsatz des<br />
gesamten Projektteams zu verdanken<br />
ist, aber auch unseren Kunden, die<br />
den Zugang zu den Zählerräumen<br />
ermöglicht sowie Verständnis für den<br />
mit dem Eingriff verbundenen kurzen<br />
Stromausfall gezeigt haben.“ Die neu<br />
installierten Zähler ermöglichen den<br />
Benutzern eine bessere Kontrolle ihres<br />
Stromverbrauchs und dem Verteiler<br />
eine effizientere Verwaltung des Netzes.<br />
Der Austausch der Zähler beginnt<br />
demnächst in der Gemeinde Kaltern,<br />
gefolgt von acht weiteren Gemeinden<br />
im Unterland in der ersten Hälfte<br />
des Jahres 2021, mit dem Ziel, den<br />
Austausch in allen 96 Gemeinden, in<br />
denen Edyna als Energieverteiler tätig<br />
ist, bis 2024 abzuschließen.
AKTUELL<br />
71<br />
Errichtung der neuen Piste „CIR II“ im Skigebiet<br />
Dantercepies in Wolkenstein mit einer Länge<br />
von 1.110 m und maximaler Neigung von 52%<br />
„In diesem Jahr durften wir<br />
wieder bei mehreren bedeutenden<br />
Projekten in und<br />
außerhalb Südtirol mitarbeiten.<br />
Wir möchten uns hiermit<br />
bei unseren Kunden für das<br />
entgegengebrachte Vertrauen<br />
bedanken und wünschen<br />
viel Erfolg”<br />
Klaus Mair, Geschäftsführer<br />
Anpassungsarbeiten an der Skipiste „Labirinti“ im<br />
benachbarten Cortina d‘Ampezzo, wo 2021 der<br />
Riesentorlauf der Herren stattfindet. Die Weltcuppiste<br />
mit einer Länge von 690 m und einer Neigung<br />
von 62% stellt auch für die Profis eine große<br />
Herausforderung dar.<br />
Mair Josef & Co. KG des Mair Klaus I Kiefernhainweg 98 I 39026 Prad am Stilfserjoch I Tel: 0473 730261 I info@mairjosef.it<br />
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72<br />
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