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AUSGABE 11 11. DEZEMBER <strong>2020</strong><br />
WALLIS<br />
INS HERZ GEMEISSELT<br />
Reck wird dank Florent Massy zum Suchhund<br />
Germaine Cousin und die Kräuter<br />
Instagrammer zeigen das <strong>Wallis</strong><br />
Freiheit auf Freetracks <strong>Winter</strong>-Specials
Find, was Dir güet tüet.<br />
Seien wir ehrlich. Wir wussten zwar, dass es ein Covid-19-<br />
Marathon wird. Doch wir wussten nicht, wie er sich anfühlen<br />
wird. Deshalb ist es wichtig, dass wir gut zu uns schauen,<br />
uns Pausen gönnen: Kraft tanken, auspowern, durchatmen.<br />
Wir wollen für solche Auszeiten sorgen.<br />
Unter dem Motto «Find, was Dir güet tüet» bieten wir den<br />
Menschen an, die besondere Kraft des <strong>Wallis</strong> in all seiner<br />
Vielfalt zu erleben. Dazu gehören klassische <strong>Winter</strong>-Aktivitäten<br />
oder einfach ein Tapetenwechsel. Raus aus dem<br />
Stadtnebel, hinein in ein romantisches <strong>Wallis</strong>er Dorf, durch<br />
stiebenden Pulverschnee auf den gelb markierten Freetracks<br />
gleiten oder mit der ganzen Familie den <strong>Winter</strong> beim<br />
Langlaufen und Schneeschuhwandern geniessen.<br />
Damit Sie bequem und einfach finden, was Ihnen guttut,<br />
haben wir unser <strong>Wallis</strong>-Portal wallis.ch neu aufgesetzt.<br />
Mit wenigen Klicks finden Sie inspirierende und passende<br />
Angebote. Und sei es nur für einen kurzen Ausflug hin zur<br />
<strong>Wallis</strong>er <strong>Winter</strong>sonne.<br />
Damit Sie Ihre Auszeit im <strong>Wallis</strong> geniessen können, geben<br />
wir unser Bestes. Der Kanton <strong>Wallis</strong> und die verschiedenen<br />
Leistungsträger tun alles, um die notwendigen Schutzkonzepte<br />
bestmöglich umzusetzen. Wir freuen uns auf Sie und<br />
Ihre ganz persönliche Pause im <strong>Wallis</strong>.<br />
Haben Sie eine besonders<br />
schöne Erinnerung an<br />
den <strong>Winter</strong> im <strong>Wallis</strong>?<br />
Teilen Sie diese auf<br />
Facebook, Twitter oder<br />
Instagram mit dem Hashtag<br />
#Mein<strong>Winter</strong>Im<strong>Wallis</strong><br />
EDITO<br />
Herzlich, Damian Constantin,<br />
Direktor Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
impressum<br />
Titel Marco Schnyder<br />
«<strong>Wallis</strong>» erscheint als Beilage der Schweizer<br />
Illustrierten am 11. Dezember <strong>2020</strong> Redaktion |<br />
«<strong>Wallis</strong>», Schweizer Illustrierte, Flurstrasse 55,<br />
Postfach, 8021 Zürich, Tel. 058 269 26 26, info@<br />
schweizer-illustrierte.ch Leitung <strong>Wallis</strong> | Urs<br />
Heller Leiter Publikumszeitschriften | Stefan<br />
Regez Redaktionsleitung | Monique Ryser<br />
Layout / Produktion | Kathrin Hefel (Leitung)<br />
Designkonzept | Beling Thoenen Design<br />
Bildredaktion | Regula Revellado (Leitung),<br />
Sandra Zutter Korrektorat | Barbara Siegrist<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe | Manuela<br />
Lavanchy Fotografen | The Alpinists, Dario<br />
Andenmatten, David Boraley, David Carlier,<br />
Arnaud Dorsaz, Guillaume Dorsaz, Thomas<br />
Luisier, Sedrik Nehmet, Marco Schnyder,<br />
Silvan Widmer Bildbearbeitung | Ringier<br />
Redaktions-Services Verlag | Ringier Axel<br />
Springer Schweiz AG, Flurstrasse 55,<br />
Postfach, 8021 Zürich, Tel. 058 269 20 00<br />
Vermarktung | Admeira SA, Flurstrasse 55,<br />
Postfach, 8021 Zürich, Tel. +41 58 909 99 62,<br />
salesservices@ringier.ch Anzeigenpreise<br />
und AGB | www.admeira.ch Director Brand<br />
Sales | Thomas Passen Head of Sales<br />
RASCH | Beniamino Esposito Head of Sales<br />
People & Family | Tobias Hunziker Sales |<br />
Tanja Schwarz Media Service Print | Esther<br />
Staub Produktionsleiter | Nico Kutsomanolakis<br />
Druck | Swissprinters, 4800 Zofingen<br />
3
20<br />
Germaine Cousin-<br />
Zermatten sammelt seit<br />
Jahrzehnten alte Rezepte.<br />
INHALT<br />
12<br />
34<br />
Sicherheitschef Paul-Victor<br />
Amaudruz entscheidet,<br />
wo gesprengt werden muss.<br />
Gourmets kommen<br />
sowohl in den Bergen als im<br />
Tal voll auf ihre Kosten.<br />
6<br />
STARTER<br />
#Mein<strong>Winter</strong>Im<strong>Wallis</strong><br />
Das Gewinnerbild beim Wettbewerb<br />
12<br />
FREESKI<br />
Freiheit im Pulverschnee<br />
Der Sicherheitschef Paul-Victor<br />
Amaudruz sorgt für das Freiheitsgefühl<br />
auf Freetrackpisten<br />
20<br />
WISSEN DER VORFAHREN<br />
Germaine Cousin<br />
Die 95-Jährige sammelt Gesundheitstipps<br />
von früher und weiss,<br />
wie wir mit Kräutern gesund bleiben<br />
24<br />
SCHNEESCHUHLAUFEN<br />
Auf grossem Fuss<br />
Allein auf weiter Flur – und ruhigen<br />
Schrittes vorwärtskommen<br />
26<br />
LANGLAUF<br />
Sportlich und gemütlich<br />
Die Langlaufloipen im Goms sind<br />
die sonnigsten der Schweiz!<br />
28<br />
INDUSTRIE<br />
Strickmaschinen<br />
Die Firma Steiger aus<br />
Vionnaz strickt für die Medizin.<br />
Aber auch für Luxusmarken<br />
4<br />
34<br />
KULINARIK<br />
Wandern und Schlemmen<br />
Drei Wandertipps mit kulinarischen<br />
Genüssen als Belohnung<br />
38<br />
FLORENT MASSY<br />
Junger Hund in der Lehre<br />
Patrouilleur Florent will Hund Reck<br />
zum Lawinenhund ausbilden<br />
45<br />
WIRTSCHAFT<br />
Impfstoff aus dem <strong>Wallis</strong><br />
Die Lonza in Visp baut im Ibex-Biopark<br />
Produktionslinien für die Herstellung<br />
des Moderna-Impfstoffs
11<br />
Inhalt<br />
56 26<br />
Das <strong>Wallis</strong> und seine<br />
mächtige Natur ist beliebtes<br />
Sujet auf Instagram.<br />
Das weite Hochtal<br />
Goms ist DAS Langlaufparadies.<br />
46<br />
SÉVERINE PONT-COMBE<br />
Skibergsteigen in Crans-Montana<br />
Auf den Spuren der Gewinnerin<br />
der Patrouille des Glaciers<br />
52<br />
CHRISTOPHE CLIVAZ<br />
Auch die Städte besuchen<br />
Der erste grüne Nationalrat<br />
des <strong>Wallis</strong> im Interview<br />
56<br />
PORTFOLIO<br />
<strong>Wallis</strong> auf Instagram<br />
Zahlreiche Fotografen posten<br />
Bilder vom <strong>Wallis</strong> auf Instagram.<br />
Die schönsten Sujets<br />
66<br />
WEIN<br />
Marke <strong>Wallis</strong><br />
Jetzt gibt es auch Weine mit<br />
dem Qualitätsmerkmal «Marke <strong>Wallis</strong>»<br />
70<br />
JUBILÄUM<br />
Xtreme Verbier<br />
Der Event am Bec des Rosses war<br />
Geburtsstunde der Freeride World Tour<br />
73<br />
KT GORIQUE<br />
Die <strong>Wallis</strong>er Rapperin<br />
Ivorische Wurzeln, Heimat Martigny,<br />
beste Rapperin der Schweiz –<br />
die 27-Jährige räumt ab<br />
74<br />
WINTER-SPECIALS<br />
Von früh bis spät<br />
Tagsüber Schnee, Sonne, frische Luft<br />
und Freiheitsgefühle geniessen,<br />
abends im Thermalwasser oder Spa<br />
entspannen und sich dann kulinarisch<br />
verwöhnen lassen. Oder einmal etwas<br />
tun, was man noch nie getan hat?<br />
Für alle Interessen, ob während der<br />
Ferien oder eines Kurzaufenthalts –<br />
die Spezialangebote des <strong>Winter</strong>s<br />
82<br />
SO NAH<br />
In zwei Stunden im Skigebiet<br />
Das <strong>Wallis</strong> liegt näher, als man denkt,<br />
und ist bestens mit dem ÖV erschlossen<br />
Fotos David Carlier, Sedrik Nemeth, Silvan Widmer, Pascal Gertschen<br />
5
13 STERNE<br />
#Mein<strong>Winter</strong>Im<strong>Wallis</strong><br />
David Boraley ist der Gewinner des letztjährigen Fotowettbewerbs.<br />
Posten auch Sie Ihre <strong>Wallis</strong>-Bilder!<br />
<strong>Wallis</strong>er <strong>Winter</strong> | Der Lac de Taney Anfang<br />
Dezember. «Das ist mein Ort der<br />
Ruhe, nicht weit von meinem Zuhause<br />
entfernt», so David Boraley. Er steige häufig<br />
zum See hinauf, an diesem frühen Dezembertag<br />
ging er aber extra hin, um zu<br />
fotografieren. «Ich wollte die Landschaft<br />
mit dem ersten Schnee abbilden. Noch<br />
früh genug, dass der See nicht gefroren<br />
und dann eben noch nicht schneebedeckt<br />
ist», erklärt er. «Ich stellte mir die<br />
Stimmung sehr mystisch vor.» Und genau<br />
so war es dann auch, wie das Bild beweist.<br />
David Boraley ist gelernter Koch, hat aber<br />
seinen Job vor einem Jahr an den Nagel<br />
gehängt und arbeitet nun vollberuflich als<br />
Fotograf. «Die Geburt meiner Tochter<br />
gab dafür den Ausschlag.»<br />
6<br />
Sein Bild hat Boraley unter dem Hashtag<br />
#Mein<strong>Winter</strong>Im<strong>Wallis</strong> gepostet. Treten<br />
auch Sie der <strong>Wallis</strong>-Community bei, und<br />
posten Sie Ihre <strong>Wallis</strong>-<strong>Winter</strong>bilder unter<br />
#Mein<strong>Winter</strong>Im<strong>Wallis</strong>. Alleine auf Instagram<br />
gibt es bereits über 3200 Einträge<br />
mit diesem Hashtag, darunter die schönsten<br />
Landschaften in Bildern und Video.<br />
www.wallis.ch/Mein<strong>Winter</strong>Im<strong>Wallis</strong>
<strong>Wallis</strong>er<br />
Wimmelbuch<br />
Arbeiten<br />
im Ferienparadies<br />
Commeire | Arbeiten und entspannen<br />
in den <strong>Wallis</strong>er Alpen: Das Angebot<br />
«workation» von Montagne Alternative<br />
verbindet Komfort mit Tradition und ermöglicht,<br />
Telearbeit mit Natur pur zu kombinieren.<br />
Als Reaktion auf die aktuellen<br />
Verhaltens- und Hygieneregeln mit der<br />
Aufforderung zum Homeoffice kommt<br />
das Angebot gerade richtig. Denn auch<br />
wenn es die Technologie ermöglicht,<br />
ist das Arbeiten von zu Hause nicht immer<br />
einfach. Wieso also nicht arbeiten<br />
auf Distanz, natürlich mit Highspeed-<br />
Internet, aber aus dem Hotelzimmer auf<br />
1450 Metern über Meer? Das ist dank<br />
«workation» des innovativen Hotelkonzepts<br />
von Montagne Alternative möglich.<br />
Die Hotelstruktur bietet Unterkünfte in<br />
jahrhundertealten Scheunen, renoviert<br />
mit Stil und Respekt vor der Tradition.<br />
Gelegen im idyllischen Weiler Commeire<br />
oberhalb von Orsières befinden sich<br />
die Unterkünfte im Herzen des Pays du<br />
St-Bernard im <strong>Wallis</strong>. Ideal, um sich zu<br />
fokussieren und neue Energie zu tanken.<br />
Gemietet werden können ganze Scheunen<br />
oder einzelne Zimmer.<br />
www.montagne-alternative.com<br />
Kinderbuch | Kinder lieben Wimmelbücher:<br />
Unzählige Szenen, Menschen,<br />
Gegenstände und Landschaften gibt es<br />
zu entdecken. Und jedes Mal, wenn man<br />
das Wimmelbild vor sich hat, sieht man<br />
wieder Neues. Diese Faszination hat auch<br />
Phil Schüpbach und Julien Valentini<br />
gepackt – ausgelöst durch den Sohn von<br />
Phil, der ein grosser Fan von Wimmelbüchern<br />
ist. «Mir ist aber aufgefallen, dass<br />
alle etwas altmodisch sind», sagt Phil<br />
Schüpbach. Kurz entschlossen setzte er<br />
sich hin und wollte eigene Wimmelbilder<br />
zeichnen. Er gab aber schnell auf – und<br />
kontaktierte Julien Valentini, spezialisiert<br />
auf digitale Illustrationen. Dann ging<br />
alles schnell: 2018 erschien ein erster<br />
Band mit touristischen Orten, Landschaften<br />
und Bräuchen im <strong>Wallis</strong>. Es folgte<br />
ein Band mit Sportanlässen und jetzt<br />
Band 3 über Industrie und Innovation.<br />
www.valexperience.com<br />
Kinderkrippe<br />
auch<br />
für Gäste<br />
Crans-Montana | Géraldine Bestenheider-Patterson<br />
ist eine Frau, die keine<br />
Langeweile kennt: Sie ist Delegierte des<br />
Gemeindeverbands von Crans-Montana,<br />
Direktorin des Hotels Étrier, Mutter von<br />
drei Töchtern und Gründerin einer Kinderkrippe<br />
– die auch Gästen offensteht.<br />
Von Dezember bis April können dort<br />
Kinder von Feriengästen und Saisonniers<br />
einen schönen Tag verbringen.<br />
Die Kinderkrippe Bibi im Herzen ihres<br />
Hotels entstand in weniger als zwei<br />
Monaten. Mit der Unterstützung der Gemeinde<br />
Crans-Montana hat Géraldine<br />
Bestenheider-Patterson zwei Studios im<br />
Erdgeschoss umbauen und miteinander<br />
verbinden lassen, um die jungen Gäste<br />
der Destination aufzunehmen. Zwischen<br />
Indoor-Aktivitäten, Aktivitäten im Schnee,<br />
einem Kochworkshop, dem Vorlesen von<br />
Geschichten oder einem kleinen Nickerchen<br />
können Kinder im Alter von zwei<br />
bis acht Jahren dort eine tolle Zeit verbringen.<br />
Denn Géraldine Bestenheider-<br />
Patterson weiss: «Wenn die Kinder glücklich<br />
sind, verbringen die Eltern schöne<br />
Ferien.»<br />
www.hoteletrier.ch<br />
Fotos David Boraley, Sedrik Nemeth (2)<br />
7
Vero hext den<br />
Trübsinn weg<br />
13 STERNE<br />
<strong>Wallis</strong>er<br />
Start-ups ganz<br />
gross<br />
Innovation | Mit vier Technologie-Startups<br />
in den Schweizer Top 100 rangiert<br />
das <strong>Wallis</strong> beim diesjährigen Startup<br />
Award unter den Schweizer Kantonen<br />
an vierter Stelle. Ausgezeichnet wurde<br />
Eyeware Tech aus Martigny, das als Spinoff<br />
des Forschungsinstituts Idiap und der<br />
EPFL eine Software entwickelt hat, welche<br />
die Bewegungen des menschlichen<br />
Auges erkennt. Dies ermöglicht die Zusammenarbeit<br />
von Robotern und Menschen.<br />
Dufour Aerospace aus Visp baut<br />
Drohnentaxis, die bis fünf Personen mit<br />
bis zu 350 Kilometern pro Stunde befördern.<br />
GRZ Technologies aus Sion ermöglichen<br />
die sichere und erschwingliche<br />
Speicherung von Wasserstoff. Depoly<br />
hat ein Verfahren entwickelt, mit dem<br />
PET-Objekte nach umweltfreundlicher<br />
chemischer Zersetzung recycelt werden<br />
können. Alle diese Start-ups werden von<br />
The Ark unterstützt, der Stiftung für<br />
Innovation im <strong>Wallis</strong>. Der Kanton fördert<br />
seit 2004 über The Ark und die Forschungsinstitute<br />
(Idiap, EPFL <strong>Wallis</strong>,<br />
HES-SO Valais-<strong>Wallis</strong>, Icare, Crem) die<br />
Entstehung neuer Technologien.<br />
www.theark.ch<br />
Belalp | Die Hexe Vero lässt sich von<br />
nichts beeindrucken: Sie hat im Gegenteil<br />
diesen <strong>Winter</strong> noch für zusätzliche<br />
Attraktionen gesorgt. Ein neuer vierter<br />
Zauberteppich und ein Hexentunnel,<br />
mit dem ein Zauberteppich überdacht<br />
wird, stehen den Kindern zur Verfügung.<br />
Das Hexenland liegt direkt neben der<br />
Bergstation und wird – logisch – am besten<br />
mit der Hexengondel angesteuert.<br />
Gerade jetzt ist die Gondel eine gute<br />
Alternative zur Grosskabine. Zeit ihres<br />
Lebens hat sich die Hexe Vero – sie lebt<br />
schon seit 105 Jahren in der Region<br />
Blatten-Belalp – dem Vergnügen der<br />
Kinder verschrieben. Zusammen mit<br />
Rabe Rasputin und ihrem Hexenbesen<br />
unterhält sie Kinder. Sei es auf der<br />
Hexen besen-Tubingbahn, im verzauberten<br />
Hexenwald, auf den Hüpfburgen<br />
oder am Fotopoint – Spass garantiert.<br />
www.belalp.ch<br />
Bäcker<br />
presst Traubenkerne<br />
Susten | Wenn die <strong>Wallis</strong>er Winzer ihre<br />
Trauben ernten, beginnt auch für Bäcker<br />
Paul Mathieu in Susten eine arbeitsintensive<br />
Zeit: Er holt in den Kellereien<br />
der Region ab, was von den Trauben<br />
nach dem Pressen übrig geblieben ist.<br />
Eine matschige Mischung aus Traubenschalen,<br />
Ästen und Kernen. In seiner<br />
Backstube siebt er die Mischung und<br />
trocknet die Kerne. Diese sind reich an<br />
Antioxidantien und damit äusserst gut<br />
für die Haut. Aus den Kernen entsteht<br />
einerseits der sogenannte Presskuchen,<br />
aus dem Bäcker Mathieu das Traubenkernmehl<br />
mahlt. Andererseits tröpfelt<br />
aus der Presse auch Traubenkernöl<br />
heraus. «Ein paar Tropfen davon über<br />
den Salat oder in ein Fondue, das<br />
schmeckt köstlich», sagt Anneliese Mathieu.<br />
Und damit nicht genug: Aus<br />
dem Mehl fertigen Mathieus ihr Traubenkernbrot:<br />
Es wird ohne Hefe hergestellt,<br />
ist aber dennoch luftig und erst<br />
noch voller Vitamin C. Brot, Öl und<br />
Kosmetika – für eine schöne Haut – aus<br />
Resten! Das Beste: Per Post wird in<br />
die ganze Schweiz geliefert.<br />
www.baeckerei-mathieu.ch<br />
8
Rock ’n’ Roll bis<br />
ins letzte Detail<br />
Priscilla Mayor hat sich auf die Herstellung<br />
von Gitarrengurten spezialisiert.<br />
Exaktheit,<br />
Teamgeist und<br />
Spass<br />
Anzère | In den USA ist es ein blühendes<br />
Geschäft, und dort hat es Priscilla<br />
Mayor entdeckt: von Hand gefertigte<br />
und sorgfältig gestaltete Gitarrengurten.<br />
Das war es, was sie machen wollte. Also<br />
hat sich die 30-Jährige in die Selbstständigkeit<br />
gewagt. Dass sie ausgerechnet<br />
auf Gitarrengurten kam, ist nicht ganz<br />
zufällig: Selber ist sie talentierte Gitarristin<br />
und Sängerin, und ihr Vater ist Paul<br />
Mac Bonvin, Rocker, Bluesman und Liebling<br />
der Westschweiz. Den ersten selbst<br />
gemachten Gurt schenkte sie denn auch<br />
ihrem Vater. Mit ihrem Geschäft kann<br />
Priscilla Mayor, die vor Kurzem Mutter<br />
geworden ist, all ihre Leidenschaften<br />
verbinden. Das Label Blackdust hat verschiedene<br />
Modelle im Angebot, Priscilla<br />
macht aber auch personalisierte Gurten.<br />
www.blackdust.ch<br />
Curling | Curling und Eisstockschiessen<br />
finden immer mehr Fans und gelten mittlerweile<br />
als Volkssport. Mehrere Destinationen<br />
und Curlinghallen führen ihre<br />
Gäste im <strong>Winter</strong> aufs Glatteis, um dem<br />
Schach auf dem Eis zu frönen. Darunter<br />
sind die Iischi Arena in Brig-Glis, Eisbahnen<br />
in Saas-Fee und Zermatt, im Obergoms,<br />
in der Aletsch Arena, in Verbier,<br />
Champéry, Crans-Montana und Hérémence.<br />
In der Iischi Arena etwa können<br />
aktive Curlingspieler, Einsteiger, Plauschcurler,<br />
Kinder und Jugendliche von passenden<br />
Spielzeiten, qualitativ hochwertigem<br />
Material und Eisqualitäten sowie<br />
attraktiven Preisen profitieren. Oder in<br />
Champéry auf der Curlingbahn im Palladium<br />
– wo Stéphane Lambiel auf dem<br />
Eis nebenan Schlittschuhläufer der Spitzenklasse<br />
trainiert – können Kinder bereits<br />
ab 9 Jahren den Curlingsport testen.<br />
Auch hier gibt es für alle Stärkeklassen<br />
die Möglichkeit, sich in Exaktheit,<br />
Teamgeist und Konzentration zu<br />
üben. Curling ist auch eine Alternative,<br />
um Abwechslung ins Ferienprogramm zu<br />
bringen und etwas Neues zu lernen.<br />
www.wallis.ch<br />
Fotos Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion, Sedrik Nemeth, HO, Getty Images<br />
9
13 STERNE<br />
Gut gerüstet in den <strong>Winter</strong><br />
Mit einem Halsschlauch bietet das <strong>Wallis</strong><br />
einen bequemen und sicheren Virenschutz.<br />
Sicherheit | Mit dem Halsschlauch im<br />
<strong>Wallis</strong>-Design in einen sorgenfreien<br />
<strong>Winter</strong>: Mit dem bequemen Accessoire<br />
schützen sich die Gäste im Skigebiet<br />
optimal, ohne auf den Komfort während<br />
des Skitags verzichten zu müssen. Der<br />
Halswärmer, der als Mund- und Nasenschutz<br />
getragen werden kann, erfüllt die<br />
Vorgaben der Empfehlungen der Swiss<br />
National Covid-19 Science Task Force<br />
des BAG und ist von den Swiss Quality<br />
Testing Services geprüft. Hersteller ist das<br />
junge <strong>Wallis</strong>er Unternehmen hä?wear.<br />
«In dieser schwierigen Zeit wollen wir<br />
mithelfen, dass die lokalen Unternehmen<br />
wieder an Fahrt aufnehmen. Die<br />
Zusammenarbeit mit dem Oberwalliser<br />
Unternehmen hä?wear ist ein klares<br />
Zeichen in dieser Richtung», unterstreicht<br />
Raphaël Favre, Direktor von<br />
10<br />
Brand Activation bei Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion.<br />
Der Halsschlauch ist bei 60 Grad<br />
waschbar, und es gibt ihn in vier Designs.<br />
Er ist bei verschiedenen <strong>Wallis</strong>er Destinationen<br />
und weiteren <strong>Wallis</strong>er Partnern<br />
erhältlich. Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion verkauft<br />
den Halsschlauch über die Website<br />
www.wallis.ch zum Sonderpreis von<br />
CHF 29.90 statt CHF 39.90.<br />
www.wallis.ch
Eine saubere<br />
Sache<br />
Museen,<br />
Konzerte,<br />
Dialekte<br />
Kultur | Viele <strong>Wallis</strong>er Ferienorte bieten<br />
kostenlose kulturelle Aktivitäten an.<br />
Einige von ihnen organisieren thematische<br />
Besichtigungen: etwa Hérémence<br />
mit einer Besichtigung des Dorfs zwischen<br />
Vergangenheit und Gegenwart.<br />
Auch einige Museen bieten freien Eintritt,<br />
darunter zum Beispiel das Musée<br />
de Bagnes, das Freilichtmuseum von<br />
Champéry, der Espace Ella Maillart in<br />
Chandolin oder die alten Getreidespeicher<br />
im Val d’Illiez. Auch die fesselnde<br />
Multimedia-Ausstellung «Gletscherwelt<br />
Bettmerhorn» in der Aletsch Arena kann<br />
kostenlos besichtigt werden. Und auch<br />
Sprache ist Kultur: Im Oberwallis stellt<br />
das Goms auf seiner Website einige Wörter<br />
zur Einführung in den Gommer Dialekt<br />
vor. Das Theater La Poste in Visp hat<br />
regelmässig Stücke auf <strong>Wallis</strong>erdeutsch<br />
im Programm. Auf Instagram stellt walliserditsch.ch<br />
jeden Tag ein Wort oder<br />
eine Redewendung in Dialekt vor. Alle<br />
Kulturveranstaltungen im <strong>Wallis</strong> gibt es<br />
zudem im Kalender von Kultur <strong>Wallis</strong>.<br />
www.wallis.ch/kultur<br />
www.kulturwallis.ch<br />
www.instagram.com/walliserditsch.ch<br />
Sierre | Marion Constantin hat ihr Glück<br />
gefunden: Zusammen mit ihrem Mann<br />
Olivier hat sie aus eigenen Kräften ein<br />
Atelier für Seifen und Kosmetik erschaffen.<br />
Der Name Le Skáli de Khatone ist<br />
von der Mythologie des hohen Nordens<br />
inspiriert, die Rohstoffe sind alle pure<br />
Natur und nach Möglichkeit in Bio-Qualität.<br />
Marion Constantin hat bei sich in<br />
der Küche angefangen, mit Unterstützung<br />
durch das Wissen von Olivier, der<br />
Drogist gelernt hat. «Wir möchten den<br />
Menschen das Einfache näherbringen,<br />
und zwar mit den Rezepten und dem<br />
Wissen unserer Vorfahren», erklärt Marion<br />
Constanti. Die Produkte haben<br />
Namen wie Valkyrie, Valhalla und Freyja.<br />
Honig aus dem <strong>Wallis</strong> wird ebenso dafür<br />
verwendet wie Ziegenmilch. Die Haarshampoos<br />
in fester Form enthalten Tonerde<br />
und Tenside aus der Kokosnuss.<br />
www.skali.ch<br />
Cervo<br />
startet neue<br />
Dekade<br />
Zermatt | Für eine Corona-konforme<br />
Bewirtung seiner Gäste hat das Cervo<br />
Mountain Resort die Democratic Mountain<br />
Community ins Leben gerufen.<br />
Registrierte Mitglieder der neuen Gäste-<br />
Community erhalten exklusiven Zugang<br />
zur Onlinereservation für das Après-Ski-<br />
Areal. Mit einer Reservation für bis zu<br />
sechs Personen umgeht der Gast Warteschlangen,<br />
und seine Kontaktangaben<br />
für das Contact Tracing werden am Eingang<br />
automatisch erfasst.<br />
Das Cervo startet zudem in eine neue<br />
Dekade. Den Sommer über wurde renoviert,<br />
umgebaut und ergänzt. Mit dem<br />
neuen Mountain Ashram Spa, drei Restaurants<br />
sowie zusätzlichen Zimmern<br />
und Suiten wurde ein Angebot ausgearbeitet,<br />
das sich flexibel nach den Bedürfnissen<br />
und Wünschen der Gäste richtet.<br />
Nachhaltigkeit ist aber immer noch<br />
gleich wichtig: Mit der eigenen Erdwärmepumpe,<br />
einem Wärmerückgewinnungssystem<br />
und Fotovoltaik können bis<br />
zu 95 Prozent des Energiebedarfs für<br />
Warmwasser und Heizung selbst abgedeckt<br />
werden.<br />
www.cervo.ch<br />
Fotos Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion, Sedrik Nemeth, Bernard van Dierendonck<br />
11
DIE GROSSE<br />
FREIHEIT<br />
Damit die Fahrt im stiebenden Pulverschnee<br />
genossen werden kann, sorgen Fachleute wie<br />
Paul-Victor Amaudruz für Sicherheit.<br />
Text Monique Ryser Fotos David Carlier<br />
FREETRACK<br />
Paul-Victor Amaudruz sichert<br />
mit 30 Leuten das Skigebiet in<br />
Verbier. Auch die Freetracks,<br />
die Strecken für die Freerider.<br />
12
13
FREETRACK<br />
Die Tage von Sicherheits- und Pistenchef<br />
Paul-Victor Amaudruz<br />
beginnen frühmorgens zwischen<br />
sechs und halb sieben. Als einer der<br />
Ersten trifft er im Büro der Bergbahnen<br />
Téléverbier ein und macht eine erste Einschätzung<br />
der Lage. Hat es geschneit,<br />
wie war das Wetter in der Nacht, welche<br />
Wettervorhersagen gibt es für den Tag,<br />
mit welchen Temperaturen ist zu rechnen?<br />
Alle diese Informationen braucht<br />
er, um die nötigen Massnahmen einzuleiten.<br />
«Es kann sein, dass wir eine<br />
Schneeverwehung sprengen oder einen<br />
Streckenabschnitt sperren müssen», erklärt<br />
er. Danach steht er auf die Ski und<br />
fährt die Pisten ab, bei denen er eine<br />
Kontrolle für notwendig hält. «Dabei gibt<br />
es teilweise noch Korrekturen bei der<br />
Strecke.» Unterstützt wird Amaudruz<br />
von 30 Mitarbeitern, die täglich für die<br />
Sicherheit der Gäste unterwegs sind.<br />
Seit fast 30 Jahren macht er diese Arbeit<br />
schon. Ein Bergler, der mehr sieht<br />
und spürt als andere und der nie vergisst,<br />
dass beim Aufenthalt in den Bergen<br />
nur eines zählt: «Respekt und Vorsicht».<br />
In «seinem» Verbier können sich<br />
Skifahrer und Snowboarder auf 250 Kilometern<br />
Piste austoben. Doch mehr<br />
und mehr Gäste wollen ausbrechen – in<br />
die unberührten Hänge des Skigebiets.<br />
«Das kann auch zum Problem werden»,<br />
warnt Paul-Victor Amaudruz. Er ver stehe<br />
das Bedürfnis, selber liebe er es auch,<br />
durch unberührten Pulverschnee zu<br />
gleiten. «Wenn es frisch geschneit hat,<br />
gibt es nichts Schöneres, als eine Spur<br />
in den glitzernden Pulverschnee zu<br />
zeichnen.» Aber diese Freiheit sei nur<br />
schön, wenn man sich und andere nicht<br />
gefährde. Rund ein Viertel des gesamten<br />
Skigebiets wurde deshalb als Freetracks<br />
ausgeschildert. Das sind kontrollierte<br />
und klar umrissene Gebiete, die<br />
zwar gesichert sind, aber nicht präpariert<br />
werden. «Ich rate allen Fans von<br />
Freeride-Fahrten, solche Abschnitte zu<br />
benützen. Man hat das richtige Freeride-<br />
Feeling, wird damit aber nicht zur Gefahr<br />
für die anderen.» Denn es sei leider<br />
so, dass Free rider Gefahr laufen, Lawinen<br />
auszulösen, die im schlimmsten Fall<br />
auf eine gut besuchte Piste rollen und<br />
dort Menschen gefährden.<br />
Was viele nicht wissen: In allen Skigebieten<br />
werden tägliche Kontrollen gemacht,<br />
und es wird häufig gesprengt, um<br />
die Gäste zu schützen. «Pro Jahr und je<br />
nach Witterung brauchen wir bis zu zehn<br />
Tonnen Sprengstoff», erklärt Amaudruz.<br />
Rund 250 fest installierte Sprenganlagen<br />
sichern die Punkte, die dauernd<br />
gesichert werden müssen, situativ müssen<br />
dann noch per Helikopter Sprengladungen<br />
abgeworfen werden. An schwer<br />
zugäng lichen Stellen kommen Gasex-<br />
Lawinensprenganlagen zum Einsatz, die<br />
während des Sommers mit Gastanks bestückt<br />
und dann im <strong>Winter</strong> per Funk aus-<br />
2<br />
1 Die Bergbahn<br />
Téléverbier<br />
bringt die Sicherheitsleute<br />
auf den Berg. 2 Paul-Victor<br />
Amaudruz und ein Mitarbeiter bereiten<br />
eine Sprengladung vor. Sprengstoff<br />
wird gezielt eingesetzt, um mögliche<br />
Lawinen und Schneeverwehungen<br />
zu sprengen. 3 Freetrack-<br />
Strecken sind nur für<br />
gute Skifahrer!<br />
1<br />
14
3<br />
«In den Bergen<br />
braucht es<br />
Respekt und<br />
Vorsicht»<br />
Paul-Victor<br />
Amaudruz<br />
15
FREETRACK<br />
16
Auch ein Sicherheitschef muss aufpassen.<br />
Nach 30 Jahren und als richtiger Bergler kann<br />
Paul-Victor Amaudruz die Hänge im Skigebiet<br />
von Verbier «lesen». Hier sichert er die unter<br />
den Felsen liegenden Pisten und Freetracks.<br />
17
FREETRACK<br />
1<br />
«Mit Freetracks<br />
haben wir<br />
ein Angebot<br />
geschaffen,<br />
das Sicherheit<br />
und Freiheit<br />
verbindet»<br />
18
1 Totale Freiheit<br />
in der Stille<br />
der unberührten Natur.<br />
2 Amaudruz in der Gondelbahn<br />
auf den Mont-Fort auf 3330 Metern.<br />
Die Aussicht ist atemberaubend. 3 Paul-<br />
Victor Amaudruz versteht das Bedürfnis<br />
nach Freeriden bestens.<br />
Sagt aber: «Nur, wenn ich<br />
niemanden gefährde,<br />
ist es Freiheit.»<br />
2<br />
3<br />
gelöst werden können. Die kontrollierte<br />
Explosion findet rund drei Meter oberhalb<br />
der Schneedecke statt. «Wir benützen<br />
Gasex auch für die Stellen, an denen<br />
unsere Mitarbeiter in der Nacht mit den<br />
Pistenbullys ihre Arbeit machen.»<br />
Sämtliche Patrouilleure werden sorgfältig<br />
geschult. Schneekunde und Schulung<br />
im Umgang mit Sprengstoffen gehören<br />
ebenso dazu wie medizinische Grundkenntnisse<br />
und, in der letzten Phase,<br />
auch das Wissen zu rechtlichen Grundlagen.<br />
Pro Jahr gibt es im Gebiet Verbier-4<br />
Vallées 600 bis 800 Verletzte, die<br />
von ihnen betreut werden. An schönen<br />
Tagen sind schon mal bis zu 25 000 Gäste<br />
im Gebiet, die sich aber im grossen Ski-<br />
Paradies gut verteilen.<br />
19<br />
Die Sicherheitschefs des gesamten<br />
<strong>Wallis</strong> tauschen sich regelmässig aus und<br />
haben sogar eine Vereinigung, die auch<br />
Kollegen aus dem benachbarten Italien<br />
und Frankreich einschliesst. «Das ist<br />
wichtig. Wir haben alle die gleichen Herausforderungen<br />
zu meistern.» Überall<br />
sei der Wunsch nach Fahren abseits der<br />
Piste gestiegen, die Menschen sehnten<br />
sich nach Natur pur. «Mit Freetracks<br />
haben wir ein Angebot geschaffen, das<br />
Sicherheit und Freiheit verbindet.»<br />
Verbier-4 Vallées ist nicht das einzige<br />
Gebiet, das sich zum Freeski-Paradies<br />
gewandelt hat. Auch in Zinal und Zermatt<br />
finden Freeride-Liebhaber solche<br />
unberührten gesicherten Pisten an steilen<br />
Hängen.<br />
Auch neun Gebirgslandeplätze für das<br />
Heliskiing bieten geübten Freeridern<br />
weitere Optionen, um Spuren im unberührten<br />
Pulverschnee zu hinterlassen.<br />
Verschiedene <strong>Wallis</strong>er Skigebiete<br />
ermöglichen ausserdem rasante Abfahrten<br />
auf dem Fatbike anstatt auf Ski – für<br />
ein ganz neues Fahrgefühl. Wer für den<br />
Trip ins freie Gelände den Umgang mit<br />
Lawinengeräten üben möchte, kann dies<br />
in sogenannten Safety Parks tun. Im<br />
<strong>Wallis</strong> gibt es davon drei: jeweils einen<br />
in Verbier, Zinal und Les Crosets.<br />
Aber auch das Pistenfahren macht Freude,<br />
vor allem wenn man als Familie unterwegs<br />
ist. Insgesamt gibt es im <strong>Wallis</strong><br />
36 Skigebiete und sagenhafte 2000 Pistenkilometer.<br />
Die 45 majestätischen<br />
Viertausender bilden die Kulisse und<br />
eine einzigartige Erlebniswelt für den<br />
<strong>Winter</strong>sport. Das <strong>Wallis</strong> hat die höchstgelegenen<br />
Skigebiete der Schweiz und<br />
garantiert Schneesicherheit. Und statt<br />
Freeride kann es ja auch mal eine Traumabfahrt<br />
sein. 25 Kilometer lang fahren,<br />
ohne je einen Skilift zu benützen: Das<br />
geht im Matterhorn paradise von der<br />
Bergstation Matterhorn glacier paradise<br />
bis nach Zermatt, der längsten Abfahrt<br />
des <strong>Wallis</strong>. Oder um in Verbier zu bleiben:<br />
die zehn Kilometer lange Piste von<br />
Les Attelas nach Verbier hinunter. Das<br />
fordert die Oberschenkel – fast so wie<br />
eine Freeride-Abfahrt.
WALLISERIN<br />
Germaine Cousin-<br />
Zermatten hat<br />
jahrhundertealte<br />
Gesundheitsrezepte<br />
gesammelt.<br />
20
Das Wissen<br />
der Vorfahren<br />
95-jährig ist Germaine Cousin-Zermatten.<br />
Aber fit wie ein Jungspund. Das Geheimnis:<br />
vorsorgen mit dem, was die Natur uns gibt.<br />
Text Monique Ryser Fotos Sedrik Nemeth<br />
Kicher-Tragant (Astragalus cicer)<br />
Die Pflanze wird auch Bocksdorn<br />
genannt. Hilft als Bad, Salbe,<br />
Öl gegen Abszesse, Schwellungen,<br />
Verletzungen und Schmerzen.<br />
Verwendet werden Blätter, Blüten<br />
und Wurzeln.<br />
Am Schluss des Gesprächs kommt<br />
der Satz, bei dem man nicht<br />
weiss, ob man laut lachen oder<br />
ernst nicken soll: «Man stirbt besser am<br />
Abend als am Morgen. Dann hat man<br />
noch die Chance gehabt, etwas zu lernen,<br />
denn man lernt jeden Tag.» Germaine<br />
Cousin-Zermatten sitzt zusammen<br />
mit ihrem Sohn Raymond in einem kleinen<br />
Chalet gleich unterhalb ihres Wohnhauses<br />
in St. Martin. Am Hang über dem<br />
Val d’Hérens gelegen, haben sie hier ihr<br />
Büro eingerichtet. Raymond Cousin unterstützt<br />
seine Mutter seit ein paar Jahren,<br />
er soll das, was sie aufgebaut hat,<br />
weiterführen. Jahrzehntelang hat sich<br />
die <strong>Wallis</strong>erin mit der Wirkung von Kräutern,<br />
Anwendungen und Extraktionsmöglichkeiten<br />
beschäftigt. «Meine Mutter<br />
und unsere Grossmütter hatten ein<br />
immenses Wissen über die Wirksamkeit<br />
von natürlichen Wirkstoffen. Doch mir<br />
wurde plötzlich bewusst, dass es verloren<br />
geht.» Deshalb ist Germaine Cousin<br />
von Dorf zu Dorf gereist, hat mit alten<br />
Frauen gesprochen, sie nach ihren Rezepten,<br />
Tipps und Tricks gefragt. Auch<br />
Hebammen seien ein wahrer Quell des<br />
Wissens gewesen, denn oft seien sie die<br />
Einzigen im Dorf gewesen, die medizinisches<br />
Wissen gehabt hätten. Dazu hat<br />
sie Bücher über die wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse gelesen. Sie hat sich auch<br />
nicht gescheut, andere naturmedizinische<br />
Lehren kennenzulernen, und in Indien<br />
eine Ayurveda-Kur gemacht. «Ich habe<br />
mich dort mit dem Arzt ausgetauscht<br />
und festgestellt, dass sehr vieles auf<br />
denselben Prinzipien beruht: Wir müssen<br />
vorsorgen, uns im Alltag gesund er-<br />
Foto HO<br />
21
Vier Naturrezepte<br />
Aprikosen bei Müdigkeit und<br />
hohem Cholesterinspiegel<br />
Zutaten | Getrocknete Aprikosen |<br />
Wasser<br />
Zubereitung | Vor dem Zubettgehen<br />
in einem grossen Glas Wasser drei bis<br />
sechs getrocknete Aprikosen einweichen.<br />
Die eingeweichten Früchte morgens<br />
auf nüchternen Magen essen und<br />
das Einweichwasser trinken. Während<br />
mindestens drei Wochen anwenden,<br />
wenn nötig die Kur verlängern.<br />
Zwiebeltee bei Erkältung<br />
und Schnupfen<br />
WALLISERIN<br />
Zutaten | 1,5 l Wasser | 6 Zwiebeln |<br />
1 Handvoll Wacholderbeeren |<br />
2 Messerspitzen geriebener Muskat |<br />
4 Lorbeerblätter | 10 Gewürznelken |<br />
5 Zimtstangen | Honig | 6 Zitronen<br />
Zubereitung | Die Zwiebeln vierteln<br />
und im Wasser zusammen mit den<br />
Gewürzen 25 Minuten lang kochen.<br />
Durch ein Sieb oder Tuch abseihen<br />
und den Saft der Zitrone beifügen.<br />
In einer Thermoskanne warm halten<br />
und über den Tag verteilt jeweils mit<br />
einem Löffel Honig gesüsst trinken.<br />
Salbei (Salvia officinalis L.)<br />
Wird auch heiliges Kraut oder provenzialischer<br />
Tee genannt. Wirkt<br />
antiseptisch, krampflösend, verhindert<br />
übermässiges Schwitzen. Wird als<br />
Tee, Öl, Sirup, Likör verwendet.<br />
Eignet sich gut zum Inhalieren.<br />
Gurgeln bei Halsweh<br />
Zutaten | 1 Messerspitze Ackerkraut<br />
oder Ruprechtskraut | 1 TL Honig |<br />
1 Zitrone | 1 Tasse Wasser<br />
Zubereitung | Das Wasser mit den<br />
Kräutern aufkochen, vom Herd nehmen,<br />
10 Minuten ziehen lassen. Den Saft<br />
der Zitrone und Honig beigeben. Mehrmals<br />
täglich damit gurgeln und mehrmals<br />
täglich je einen Suppenlöffel davon<br />
(Kinder einen Teelöffel) schlucken.<br />
Inhalation bei Schnupfen<br />
Zutaten | Salbei | Meisterwurz oder<br />
Thuja | Balsamöl (am besten in<br />
der Drogerie besorgen)<br />
Zubereitung | Wasser aufkochen, in eine<br />
Schüssel giessen und je eine Messerspitze<br />
der Kräuter und einige Tropfen<br />
Balsamöl beifügen. Wenn das Wasser<br />
genügend abgekühlt ist, den Dampf tief<br />
inhalieren – Wirkung durch ein Tuch<br />
über Kopf und Schüssel verbessern.<br />
22
Raymond Cousin<br />
mit seiner<br />
Mutter Germaine<br />
beim täglichen<br />
Spaziergang.<br />
Meisterwurz<br />
(Peucedanum ostruthium)<br />
Entwässert, ist verdauungsfördernd<br />
und schleimlösend. Wird verwendet<br />
als Bad, Wickel, Öl, Salbe,<br />
Sirup oder Tee. Verwendet werden<br />
Blätter, Blüten, Wurzeln.<br />
halten, damit die Krankheit keine Chance<br />
hat.» Im Westschweizer Fernsehen hatte<br />
sie sogar eine eigene Sendung, heute<br />
gibt sie immer noch regelmässig Kurse.<br />
Im Lauf der Jahre sind so unzählige Anwendungen<br />
und Rezepte zusammengekommen,<br />
die der Prävention dienen. In<br />
einem Buch (auf Französisch verfügbar)<br />
hat sie ihr Wissen zu Papier gebracht.<br />
«Es ist illusorisch, Krankheit verhindern<br />
zu wollen, wenn man nicht aufs Essen<br />
und auf das tägliche Verhalten achtet.»<br />
Raymond Cousin setzt das beispielsweise<br />
so um, dass er an einem Tag der<br />
Woche fastet. «Das entlastet den Körper<br />
und sorgt dafür, dass man bewusster isst<br />
und darauf schaut, was man isst.» Germaine<br />
Cousin-Zermatten ihrerseits macht<br />
immer im Frühling und im Herbst eine<br />
Kräuterkur. «Zuerst geht es darum, die<br />
Organe zu entgiften, danach den Körper<br />
zu kräftigen. Der Wechsel der Jahreszeiten<br />
ist dazu ideal, da sich dann auch der<br />
Körper neu einstellen muss.» Natürlich<br />
sei sie auch privilegiert, sagt Germaine<br />
Cousin – in den Bergen seien Luft und<br />
Wasser sauber, alles, was man brauche,<br />
wachse in der Umgebung, Kräuter gehe<br />
sie selber sammeln, und Bergler seien<br />
immer tätig und in Bewegung – also sei<br />
es viel einfacher, Wohlstandskrankheiten<br />
zu vermeiden.<br />
Sie habe trotz ihres Alters nicht im Sinn,<br />
demnächst zu sterben, sagt die Kräuterspezialistin<br />
aus dem <strong>Wallis</strong>. «Angst davor<br />
habe ich aber auch nicht. Und ich weiss,<br />
ich werde gesund sterben.» Aber wenn<br />
es denn so weit sei, dann lieber am<br />
Abend, so könne sie tagsüber noch etwas<br />
Neues lernen.<br />
Fotos HO (2)<br />
23
ZU FUSS<br />
Foto Pascal Gertschen<br />
24
Wanderlust im<br />
Schnee<br />
Ein nachhaltiger Trend. Schneeschuhwandern<br />
ist zum beliebten <strong>Winter</strong>sport geworden.<br />
Das Gute daran: Jeder kanns. Sei es auf einer<br />
genüsslichen Wanderung oder als sportliche Tour.<br />
Text Manuela Lavanchy<br />
Schneeschuhwandern<br />
ist gesund<br />
und naturfreundlich.<br />
Die Schneeschuhe<br />
werden an wasserdichten<br />
und warmen<br />
Schuhen befestigt.<br />
181<br />
lokale Routen sind auf der App<br />
Schweiz Mobil. Auch auf<br />
der App Outdooractive<br />
findet man Kurzbeschriebe.<br />
Früher glichen sie Tennisschlägern<br />
mit Holzrahmen, heute bestehen<br />
moderne Schneeschuhe aus Aluminium<br />
und Hartplastik. Sie sind kleiner<br />
und wendiger und mit Harsch- und<br />
Steigeisen ausgestattet. Diese geben auf<br />
hochalpinen Touren auch bei stark geneigten<br />
Querungen und auf hartem Firn<br />
Halt. Den indigenen Völkern Nordamerikas<br />
und Zentralasiens dienten sie bereits<br />
vor Jahrhunderten als Gehhilfe, um<br />
nicht in die Schneemasse abzusinken.<br />
Die Schneeschuhtrails führen abseits<br />
des Skirummels durch verschneite Wälder,<br />
über weite Ebenen und Berggipfel.<br />
Speziell trainiert sein muss man dafür<br />
nicht, und auch technisch braucht es<br />
keine Vorkenntnisse. Wichtig ist, dass<br />
die Wanderung in Dauer und Schwierigkeit<br />
auf die persönliche Fitness abgestimmt<br />
ist. Regelmässiges Schneeschuhwandern<br />
fördert nicht nur die Ausdauer,<br />
sondern kräftigt auch Arme und<br />
Beine. Die homologierten Pfade sind<br />
klar markiert, werden instand gehalten<br />
und gesichert. Aber auch eine grössere<br />
Tour mit einem ortskundigen Bergführer<br />
lohnt sich.<br />
25<br />
Lauchern-Trail, Lötschental<br />
Schwierigkeit Leicht Länge 2,2 km<br />
Höhenmeter +145 m/–145 m<br />
Dauer Circa 1 Stunde<br />
Start- und Zielort Bergstation Lauchernalp.<br />
Einfache Route für alle mit einer<br />
wunderschönen Aussicht übers Lötschental<br />
bei der Kapelle Lauchernalp<br />
auf 2110 Metern über Meer.<br />
Rothwald-Trail, Region Simplon<br />
Schwierigkeit Mittel Länge 6,3 km<br />
Höhenmeter +470 m/–502 m<br />
Dauer Circa 3 Stunden<br />
Start- und Zielort Rothwald Post<br />
nach Rothwald Ganterwald. Der Trail<br />
führt durch Europas höchstgelegene<br />
Lärchenwälder und hinunter in die<br />
Durstbachschlucht.<br />
Wannihorn-Trail, Grächen<br />
Schwierigkeit Schwer Länge 2,3 km<br />
Höhenmeter +476 m/–2 m<br />
Dauer Circa 1,5 Stunden<br />
Start- und Zielort Hannigalp nach Wannihorn.<br />
Hier brauchts gute Kondition,<br />
es geht ganz schön bergauf. Die Aussicht<br />
vom Wannihorn ist atemberaubend.
Das Mekka<br />
der Langlauf-Fans<br />
Nordisch unterwegs im Südkanton. Ob klassisch<br />
oder im Skating-Stil – Langlaufen ist eine der<br />
beliebtesten <strong>Winter</strong>sportarten. Das <strong>Wallis</strong> ist der<br />
ideale Ort, um sich auf der Loipe auszutoben.<br />
Text Monique Ryser<br />
LANGLAUF<br />
Foto Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
Sonne satt, frische Luft, knirschender<br />
Schnee: So muss ein genussvoller<br />
Tag auf den Langlaufski sein.<br />
Genau das bieten die Langlaufloipen im<br />
<strong>Wallis</strong>. Die Sonne verwöhnt den Kanton<br />
mit 300 Sonnentagen, und dank der<br />
Höhe der Skigebiete ist auch Schneesicherheit<br />
garantiert. Das eigentliche<br />
Mekka der Langläufer ist das Goms, das<br />
weite Hochtal im Oberwallis. Fast 100 Kilometer<br />
perfekt präparierte Loipen erstrecken<br />
sich von Niederwald (1243 m)<br />
nach Oberwald (1363 m). Da das ausgedehnte<br />
Loipennetz mit der Matterhorn<br />
Gotthard Bahn erschlossen ist (Kombiticket<br />
«Loipenpass Goms» mit unbeschränkten<br />
Zugfahrten im Gebiet), kann<br />
man seinen Ausflug individuell zusammenstellen.<br />
Auch die Profis kennen die<br />
Region: Hier finden vom Nachwuchsrennen<br />
über den Internationalen Gommerlauf<br />
bis hin zu FIS-Veranstaltungen zahlreiche<br />
Langlaufwettkämpfe statt. Die<br />
Loipen werden laufend präpariert, die<br />
Pistenfahrzeuge legen 16 000 Kilometer<br />
pro <strong>Winter</strong> zurück. Auch in allen Seitentälern<br />
gibt es unzählige Loipen für alle<br />
Stärkeklassen.<br />
Gommer Sonnenloipe<br />
Schwierigkeit Leicht Länge 8,8 km<br />
Dauer Circa 1,5 Stunden<br />
Start Bahnhof Obergesteln (1352 m)<br />
Ziel Münster (1395 m)<br />
Die Loipe verläuft mit geringfügigen<br />
Steigungen vorbei an Restaurants,<br />
Loipencafés und urchigen sonnengegerbten<br />
<strong>Wallis</strong>er Häusern.<br />
Gommer Rottenloipe<br />
Schwierigkeit Schwer Länge 19,4 km<br />
Dauer Circa 3 Stunden<br />
Start Oberwald (1363 m)<br />
Ziel Niederwald (1243 m)<br />
Kann in Teilstrecken absolviert werden,<br />
Sie können nach Belieben in einem<br />
der Bergdörfer in den Zug steigen und<br />
zum Ausgangspunkt zurückkehren.<br />
Blatten–Fafleralp<br />
Schwierigkeit Mittel Länge 10,4 km<br />
Dauer Circa 3 Stunden<br />
Start Blatten Post (1533 m)<br />
Ziel Fafleralp (1533 m)<br />
Quer durchs Unesco-Welterbe Gebiet,<br />
in Serpentinenkurven hinauf bis auf<br />
die Fafleralp.<br />
Beim Langlauf kommt<br />
auch der Geist zur<br />
Ruhe – man kann<br />
die Landschaft richtig<br />
geniessen. Loipen:<br />
www.wallis.ch/langlauf<br />
26
4<br />
Pfoten sind auf der Loipe nicht<br />
erwünscht: ausser zwischen<br />
Obergesteln und Oberwald<br />
auf vier Kilometern<br />
Hundeloipe.
INDUSTRIE<br />
Das sind die<br />
Strickprofis<br />
28
Vor Kurzem etwas<br />
Gestricktes gekauft?<br />
Gut möglich, dass es<br />
auf einer Maschine<br />
von Steiger aus Vionnaz<br />
entstanden ist.<br />
1 2<br />
1 Fadenhalter in<br />
einer der Strickmaschinen<br />
von<br />
Steiger Textil.<br />
Jede Dicke braucht<br />
eigene Nadeln.<br />
2 Pierre-Yves<br />
Bonvin führt die<br />
Firma seit 2006.<br />
29
INDUSTRIE<br />
Text Monique Ryser Fotos Sedrik Nemeth<br />
Man kann es sich ganz leicht<br />
merken: Jeder Stoff, der elastisch<br />
ist – also auch die Skinny<br />
Jeans oder die Sportjacke –, ist gestrickt<br />
und nicht gewebt. Natürlich werden<br />
auch die Wollpullover, die kuschligen<br />
Sofadecken und die Socken aus feinstem<br />
Garn gestrickt. Im Gegensatz dazu<br />
ist es bei Stoffen aber eben nicht so offensichtlich,<br />
sind sie doch so fein, dass<br />
man den Unterschied fast nicht mehr<br />
sieht. Und was man auch nicht sieht, ist,<br />
wer denn da was strickt. Oder wussten<br />
Sie, dass im <strong>Wallis</strong> einer der renommiertesten<br />
Strickmaschinenhersteller beheimatet<br />
ist? In Vionnaz, in der Nähe von<br />
Monthey im Unterwallis, werden seit<br />
1963 in Fabrikhallen Strickmaschinen<br />
hergestellt. «Die Gemeinde hatte dem<br />
Gründer der Firma, die in Frankreich beheimatet<br />
war und vergrössern wollte,<br />
ein gutes Angebot gemacht. Ziel war,<br />
Arbeitsplätze ins Dorf zu holen», erzählt<br />
CEO Pierre-Yves Bonvin.<br />
Die Spezialisten der Firma waren ihrer<br />
Zeit voraus: 1979 hat Steiger Participations<br />
SA die erste elektronische<br />
Strickmaschine weltweit erfunden, die<br />
nomen est omen Electra. 1999 folgte<br />
eine weitere weltweite Neuerung, die<br />
Vesta-Multi-Maschine mit motorisiertem<br />
Fadenführer. Nur ein Jahr darauf gab es<br />
ein Patent auf die revolutionäre Schiebernadel,<br />
und 2015 lieferte Steiger die<br />
erste Strickmaschine für Kohlefasergewebe<br />
und 3-D-Strick. Darunter können<br />
sich Laien nun nicht viel vorstellen. Aber<br />
darunter, dass grosse Designer wie beispielsweise<br />
Max Mara, Dior oder Hermès<br />
ihre wertvollen Stoffe auf Steiger-<br />
Maschinen stricken lassen. «Haute Couture<br />
macht etwa 25 Prozent der Kunden<br />
aus», so Bonvin. Obwohl diese Gewebe<br />
Prestige bedeuten und alle sofort<br />
ansprechen, gibt es noch wichtigeren<br />
Strick: denjenigen, der in der Medizin gebraucht<br />
wird. Spezialisten sind die Maschinenbauer<br />
in Vionnaz für Ganzkörperanzüge<br />
für Verbrennungsopfer. Denn es<br />
hat sich gezeigt, dass bei sofortigem vollständigem<br />
Abdecken einer Verbrennung<br />
die Verletzung besser heilt. Und auch<br />
hier hat Steiger eine Innovation vorzuweisen:<br />
«Unsere Informatiker haben eine<br />
Software entwickelt, mit der die Ärzte<br />
die Körpermasse scannen können. Die<br />
Daten werden sofort an die Maschine<br />
geliefert, so kann diese sehr schnell einen<br />
passgenauen Anzug erstellen.» Maschinen<br />
für Gesundheitsprodukte, dazu gehören<br />
beispielsweise auch Knie- und Ellbogenbandagen,<br />
machen denn auch den<br />
grössten Teil der Produktion aus.<br />
Zukunftsweisend ist ebenfalls das Verstricken<br />
von Kohlefasergewebe. So können<br />
etwa gut sitzende Helme hergestellt<br />
werden, deren Strickform dann mit einem<br />
Kunststoff gehärtet wird. Auch mit<br />
Flugzeugherstellern ist Steiger im Gespräch:<br />
Die Nase des Flugzeugs würde<br />
mit einer ausgehärteten Strickform sehr<br />
viel leichter werden, wäre aber gleich<br />
stabil. Bonvin: «Flugzeugbauer sind um<br />
jedes Kilo weniger froh. Wir sind nun daran,<br />
einen Prototyp zu testen.»<br />
Erfahrungen mit Strick am Bau hat die<br />
Firma dank der ETH-Absolventin Mariana<br />
Popescu ebenfalls. Während ihrer<br />
Doktorarbeit entwickelte die Architektin<br />
Algorithmen, die einen architektoni-<br />
30<br />
39 000 Einzelstücke,<br />
das Herz der<br />
Maschine<br />
ist das Nadelbett<br />
mit<br />
15 000 Teilen<br />
1 Bruno Neves überprüft<br />
bei einer Maschine,<br />
ob die Fadenführung<br />
korrekt läuft.<br />
2 Das Nadelbett ist<br />
das Herzstück jeder<br />
Strickmaschine.<br />
Es besteht aus rund<br />
15 000 Einzelteilen.<br />
3 Wegen Corona: jetzt<br />
Produktion von Masken<br />
in allen Farben.
1<br />
2<br />
3<br />
31
INDUSTRIE<br />
schen Entwurf automatisch in eine textile<br />
Form übersetzen. Industriemaschinen<br />
können eine solche Form in wenigen<br />
Stunden stricken, zudem ist die<br />
Form leicht und flexibel. Gemeinsam mit<br />
ihren Kolleginnen hat sie herausgefunden,<br />
wie die gestrickte Form mithilfe von<br />
Stahlseilen aufgespannt werden kann,<br />
damit die Form an Ort und Stelle bleibt,<br />
während Beton darübergegossen wird.<br />
Hilfe dazu erhielt sie von Bonvin und<br />
seinen Leuten: «Sie kam zu uns, lernte<br />
Stricken, und wir haben sie mit Knowhow<br />
und Maschinen unterstützt. Das war<br />
sehr spannend, für sie und für uns», erinnert<br />
sich Bonvin.<br />
Seit 2010 ist Steiger Participations SA im<br />
Besitz der chinesischen Ningbo-Cixing-<br />
Gruppe. Bereits vorher haben die Firmen<br />
im Vertrieb zusammengearbeitet,<br />
nun beliefert Vionnaz den europäischen<br />
Markt und Ningbo Cixing den asiatischen.<br />
«Wir mussten uns etwas aneinander<br />
gewöhnen», meint Bonvin lachend.<br />
Der Verkauf habe vor allem in seiner<br />
Fabrik mit den rund 50 Angestellten die<br />
Angst ausgelöst, dass die Chinesen lediglich<br />
das Know-how wollten und den<br />
Standort schliessen würden. «Ich sagte<br />
also den Besitzern, dass es am besten<br />
wäre, wir würden unsere Fabrikationsgebäude,<br />
in denen wir zur Miete waren,<br />
kaufen und so ein Bekenntnis ablegen.<br />
Das haben wir dann getan.» Heute profitiere<br />
man gegenseitig voneinander,<br />
er reise normalerweise viermal pro Jahr<br />
nach China, um sich mit dem Verwaltungsrat<br />
auszutauschen. Das laufe nicht<br />
genau so ab wie in der Schweiz, sagt er<br />
schmunzelnd. «Hier muss man mit einer<br />
«Wir sind in<br />
die Maskenproduktion<br />
eingestiegen,<br />
das gab<br />
einen Motivationsschub»<br />
Pierre-Yves<br />
Bonvin<br />
klaren Präsentation kommen und sich<br />
kurzfassen. In China sind die persönlichen<br />
Gespräche wichtiger, es gelten<br />
nicht nur Zahlen.»<br />
Dieses Jahr war der Vionnaz-Chef noch<br />
nicht in China. Die Corona-Krise hat<br />
nicht nur den Reiseverkehr zusammenbrechen<br />
lassen, auch die Bestellungen<br />
sind von einem Tag auf den anderen storniert<br />
worden. «Wir sind auf Kurzarbeit,<br />
da wir im Moment keine Maschine ausliefern<br />
können.» Die Stimmung sei im<br />
Keller gewesen, gibt Bonvin zu. Also startete<br />
er ein Projekt, das es in der Strickmaschinenfabrik<br />
noch nie gegeben hat.<br />
Sie stellten für sich eigene Maschinen<br />
zusammen, Bonvin besorgte das nötige<br />
Material und stieg mit seinen Leuten in<br />
die Maskenproduktion ein. «Das ist überhaupt<br />
nicht unser Spezialgebiet, wir sind<br />
Maschinenbauer. Unsere in 3-D gestrickten<br />
Masken sind zertifiziert. Wir haben<br />
getüftelt, und es gab einen richtigen Motivationsschub<br />
in der Firma. Jetzt sind<br />
wir stolze Maskenproduzenten.»<br />
1 Musterstrick<br />
von einer Steiger-<br />
Maschine.<br />
2 Medizinalprodukte<br />
wie etwa Bandagen<br />
werden auf<br />
Maschinen aus<br />
Vionnaz gestrickt.<br />
3 Eine Maschine<br />
besteht aus rund<br />
39 000 Einzelteilen.<br />
32
1<br />
2<br />
3<br />
33
<strong>Winter</strong>wandern<br />
und schlemmen<br />
KULINARIK<br />
Eine gemütliche Wanderung im Schnee und dann<br />
bei feinster Kost und atemberaubender Aussicht<br />
pausieren. Das <strong>Wallis</strong> zählt 75 GaultMillau-<br />
Restaurants, verteilt über das ganze Tal und die<br />
Skigebiete. Im <strong>Winter</strong> sind sie teilweise über<br />
ausgeschilderte <strong>Winter</strong>wanderwege zu erreichen.<br />
Wer bis zum Gourmetrestaurant durch die verschneite<br />
Landschaft marschiert, setzt sich mit<br />
Appetit an den Tisch. «Zermatt ist in den Alpen<br />
einsame Spitze», schwärmt GaultMillau-Chef Urs<br />
Heller, «die Chefs scheuen keinen logistischen<br />
und kochtechnischen Aufwand, um ihre Gäste<br />
glücklich zu machen.» Der kleine Weiler Findeln<br />
ist gleich mit drei (!) Restaurants im Guide:<br />
«Chez Vrony», «Findlerhof bei Franz und Heidi»,<br />
«Paradies». In Zermatt führt der <strong>Winter</strong>wanderweg<br />
Sunnegga nach Findeln ins Schlemmerparadies.<br />
Ob Crans-Montana geht es vom Cry<br />
d’Er auf direktem Weg ins Hotel Chetzeron.<br />
Und auf der Verbindungsstrasse von der Belalp<br />
zum Aletschbord empfängt das historische Hotel<br />
Belalp auf einen kulinarischen Zwischenhalt.<br />
Text Manuela Lavanchy<br />
Paradies: Das kleine, aber feine<br />
Gourmet- Bergrestaurant gehört neu zu<br />
«Chez Vrony» und heisst @paradies.<br />
Gastgeber ist Pirmin Zurbriggens Sohn Elia.<br />
www.paradies-zermatt.ch<br />
34
35<br />
Foto HO
KULINARIK<br />
Fotos Thomas Andenmatten, Tamara Berger,<br />
David Birri (2), Sedrik Nemeth, HO<br />
WINTERWANDERWEG SUNNEGGA<br />
Zermatt<br />
Mit dieser schönen Aussicht macht das<br />
Wandern den Berg hinauf noch mehr<br />
Spass. Nach dem Quartier Winkelmatten<br />
verschwindet der Weg im Bannwald,<br />
wo es im lichten Schatten bergauf geht.<br />
Trotz der Bäume ist es hell, weil Lärchen<br />
im <strong>Winter</strong> keine Nadeln tragen. Ab und<br />
zu wird der Blick auf das Matterhorn frei.<br />
Sobald man die Baumgrenze überwunden<br />
hat, leuchten die Schneeflächen.<br />
In Findeln angekommen, hat man die<br />
Qual der Wahl: in welchem Restaurant<br />
einkehren? Findeln ist das Gourmet-<br />
Mekka schlechthin. Nach der Stärkung<br />
folgt man dem Weg, der sich entlang der<br />
Skipiste hoch nach Sunnegga schlängelt.<br />
Ab Sunnegga fahren Sie bequem mit der<br />
Bahn zurück nach Zermatt. Prüfen Sie<br />
die Fahrzeiten frühzeitig. Zu Fuss retour<br />
müssen Sie circa 1,5 Stunden einrechnen.<br />
Schwierigkeit Mittel<br />
Länge 3,7 Kilometer<br />
Dauer 2 Stunden<br />
Start- und Zielort Zermatt nach<br />
Sunnegga (via Winkelmatten)<br />
Einkehren Im Weiler Findeln<br />
«Chez Vrony», «Findlerhof<br />
bei Franz und Heidi»<br />
WINTERWANDERWEG ALETSCHBORD<br />
Blatten–Belalp<br />
Von Blatten bei Naters führt Sie die Luftseilbahn<br />
bis zur Bergstation Belalp auf<br />
2094 Metern. Auf der Verbindungsstrasse<br />
zum Aletschbord auf 2130 Metern bewältigen<br />
Sie gerade mal 36 Höhenmeter.<br />
Ergo werden Sie auf diesem <strong>Winter</strong>wanderweg<br />
kaum ausser Atem kommen.<br />
Zumindest nicht der Steigung wegen.<br />
Allerdings könnte Ihnen der Blick auf<br />
den Grossen Aletschgletscher den Atem<br />
rauben – er ist mit 23 Kilometern der<br />
längste Alpengletscher und gehört zum<br />
Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch. Bei<br />
der umwerfenden Aussicht auf die <strong>Wallis</strong>er<br />
Viertausender werden Sie aus dem<br />
Staunen nicht mehr herauskommen.<br />
Auch von der Panoramaterrasse des Hotels<br />
Belalp geniessen Sie einen einmaligen<br />
Rundblick. Das Hotel wurde in<br />
der Belle Époque 1858 in Betrieb genommen<br />
und 2015 stilgemäss renoviert. In<br />
den Anfangszeiten beherbergte es vor<br />
allem Gäste aus England, allen voran den<br />
irischen Alpinisten und Naturwissenschaftler<br />
John Tyndall, der sage und<br />
schreibe 44 Sommer dort verbrachte.<br />
Schwierigkeit Mittel<br />
Länge 2,8 Kilometer<br />
Dauer 50 Minuten<br />
Start- und Zielort Bergstation<br />
Belalp nach Aletschbord Belalp<br />
Einkehren Hotel Belalp<br />
WINTERWANDERWEG CRY D’ER<br />
Crans-Montana<br />
Mit der Bergbahn erreichen Sie den<br />
Cry d’Er, wo Sie dem Cry-d’Er-Club und<br />
dem Bergrestaurant einen Besuch abstatten<br />
können. Gehen Sie bergabwärts<br />
Richtung Chetzeron. Ein Grossteil der<br />
Strecke verläuft parallel zur Skipiste. Auf<br />
der rechten Seite können Sie am Talende<br />
den Tseuzier-Stausee sehen, der durch<br />
die Rawyl-Staumauer gebildet wird und<br />
für die Energieproduktion der Region<br />
zuständig ist. Bald kommen Sie am exklusiven<br />
Hotel Chetzeron vorbei, das an<br />
aussichtsreicher Lage mit einer einladenden<br />
Bergterrasse aufwartet. Setzen<br />
Sie die Wanderung bis Merbé, der Mittelstation<br />
der Gondelbahn Cry d’Er, fort.<br />
Sie können sie verkürzen, indem Sie die<br />
Gondelbahn zurück nach Crans-Montana<br />
nehmen. Die Terrasse des Restaurants<br />
Merbé lädt ebenfalls zum Verweilen<br />
ein. Anschliessend erreichen Sie den<br />
Lac de Chermignon, wo mehrere Picknickplätze<br />
zur Verfügung stehen. Der<br />
letzte Abstieg führt Sie bis ins Zentrum<br />
von Crans-Montana.<br />
Schwierigkeit Leicht<br />
Länge 7,3 Kilometer<br />
Dauer 2 Stunden<br />
Start- und Zielort Cry d’Er<br />
nach Crans-Montana<br />
Einkehren Hotel Chetzeron<br />
36
«Findlerhof bei Franz und Heidi»: perfekte<br />
Harmonie zwischen traditioneller Schweizer<br />
Küche und italienischen Spezialitäten –<br />
im Sommer wie im <strong>Winter</strong>. Der «Findlerhof»<br />
verdiente sich 14 GaultMillau-Punkte.<br />
www.findlerhof.ch<br />
Hotel Belalp: Das geschichtsträchtige Haus thront<br />
mitten im Unesco-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.<br />
Das Panoramarestaurant serviert<br />
Produkte und Weine aus der Region – den Ausblick<br />
auf den Grossen Aletschgletscher gibts dazu.<br />
www.hotel-belalp.ch<br />
Chetzeron: Umbau – Hotel und Restaurant Chetzeron<br />
ob Crans-Montana ist die rundum erneuerte<br />
alte Chetzeron-Seilbahnstation auf 2112 Metern.<br />
12 GaultMillau-Punkte – grosszügige Terrasse mit<br />
wunderschöner Aussicht über die Alpen.<br />
www.chetzeron.ch<br />
«Chez Vrony»: Familientradition – das Restaurant<br />
in Findeln auf 2100 Metern wird seit über hundert<br />
Jahren von der Familie Julen betrieben. Vronys<br />
Bruder Heinz hat es gestaltet. 14 GaultMillau-<br />
Punkte. Von der Findler Heusuppe über Klassiker.<br />
www.chezvrony.ch<br />
37
FREUNDE
FLOS NEUER<br />
«COPAIN»<br />
Florent Massy und Reck sehen<br />
dem <strong>Winter</strong> entgegen. Der Patrouilleur<br />
will seinen jungen Golden Retriever<br />
zum Lawinenhund ausbilden.<br />
Text Manuela Lavanchy Fotos Marco Schnyder<br />
39<br />
Florent und Reck am Stausee<br />
Moiry. Reck ist der Nach folger<br />
von Shadow, der bei «Gens<br />
d’Hiver» auf RTS zu sehen war.
FREUNDE
Reck ist der Nachfolger<br />
von Shadow, der bei<br />
«Gens d’Hiver» auf RTS<br />
zu sehen war. Der Abschied<br />
von seinem treuen<br />
Begleiter Shadow fiel<br />
Florent schwer, doch nun<br />
hat Reck sein Herz erobert.<br />
Bonjour, c’est le nouveau?», begrüsst<br />
eine Dame Florent Massy,<br />
als wir beim Staudamm Moiry<br />
ankommen. Seit der Sendung «Gens<br />
d’Hiver» des Westschweizer Fernsehens<br />
erkennen ihn die Leute beim Vorbeigehen.<br />
Florent bestätigt und stellt seinen<br />
jungen Golden Retriever vor: «Er heisst<br />
Reck und ist auf den Tag genau sieben<br />
Monate alt.» Er werde rund zehnmal am<br />
Tag von Fremden angesprochen. Diesmal<br />
muss Florent aber nicht erklären,<br />
dass Reck Shadows Nachfolger ist. «Mittlerweile<br />
wissen die Leute, dass Shadow<br />
nicht mehr unter uns weilt.» Und er ergänzt:<br />
«Am Anfang war das ganz schön<br />
hart, immer zu wiederholen, was ihm widerfahren<br />
ist.» Shadow war Florents Begleiter,<br />
sein «Arbeitsbinom» und treuer<br />
Freund während elf Jahren. Er folgte ihm<br />
wie sein Schatten bei fast allem, was er<br />
tat. Zusammen hatten sie an die zehn<br />
Einsätze, um Lawinenverschüttete zu suchen.<br />
Zusammen waren sie auch in der<br />
Sendung «Gens d’Hiver» zu sehen. Das<br />
Fernsehteam begleitete die beiden bei<br />
der einwöchigen Ausbildung mit Diplomprüfung<br />
für Lawinenhunde und ihre Führer<br />
im Januar 2019. Ausgestrahlt wurde<br />
41<br />
die Sendung jedoch erst ein Jahr später.<br />
Unterdessen war etwas Furchtbares<br />
geschehen. Shadow hatte einen Fremdkörper<br />
verschluckt, der seinen Magen<br />
verletzte und eine schlimme Infektion<br />
verursachte. Trotz zwei Operationen<br />
ging es ihm nicht besser. Er litt. Sein Herz<br />
wurde schwächer. Florent und seine Familie<br />
entschieden, Shadow von seinem<br />
Leiden zu erlösen, und liessen ihn gehen.<br />
«Es war schrecklich, als hätte ich einen<br />
Sohn verloren», erinnert er sich, «während<br />
Wochen trauerte ich.» Auch beim Erzählen<br />
schiessen ihm die Tränen in die Augen.<br />
«Er war ein aussergewöhnlicher Hund.<br />
Extrem herzlich und kontaktfreudig.»<br />
Shadow war so etwas wie ein Maskottchen<br />
der «Gens d’Hiver» geworden. Als<br />
«Flo», wie seine Freunde ihn nennen, an<br />
der Reihe war, die anderen sechs Kandidatinnen<br />
und Kandidaten in seiner<br />
Heimat im Val d’Anniviers zu empfangen,<br />
stellte Shadow sein Können unter Beweis.<br />
Er war ein erfahrener Lawinenhund<br />
und spürte die gestellten Lawinenopfer<br />
im Nu auf. Florent träumte schon<br />
immer davon, Lawinenhundeführer zu<br />
werden, und stellte sich der Herausforderung<br />
zusammen mit Shadow, als dieser<br />
noch ein junger Hund war. In all den<br />
Jahren haben die beiden eine extrem<br />
starke Bindung und Vertrauensbeziehung<br />
aufgebaut. «Wir zählten aufeinander»,<br />
sagt Florent. «Er wusste genau,<br />
wann es ernst war. Ein stechender Blick,<br />
und er konnte es kaum erwarten, dass<br />
ich ihm sein Arbeitsgilet umlegte und er<br />
losrennen durfte.» Der Einsatz im Ernstfall<br />
bleibe für den Hund eine Art Spiel,<br />
und natürlich freue er sich auch auf die<br />
Belohnung danach. Als Lawinenhundeführer<br />
sei es die grösste Ehre, jemals einem<br />
Lawinenopfer das Leben zu retten.<br />
Im Zweiergespann mit Shadow kam es<br />
nie dazu. Vielleicht wird Nachfolger Reck<br />
eines Tages zum Rettungshelden.<br />
Reck muss allerdings zuerst ausgebildet<br />
werden. Dafür muss er die Aufnahmeprüfung<br />
zur Ausbildung als Lawinenhund<br />
absolvieren. Diese wird während einer<br />
ganzen Woche stattfinden. Es wird sich<br />
erst noch zeigen, ob er bereit ist, in die
FREUNDE<br />
Fussstapfen von Shadow zu treten. Florent<br />
ist zuversichtlich, Reck habe einen<br />
klaren Kopf. Er stammt aus der gleichen<br />
Zucht wie Shadow und ist sein Verwandter.<br />
Mit sieben Monaten sei er allerdings<br />
mitten in der Pubertät und teste seine<br />
Grenzen.<br />
Das zeigt sich auch auf dem gemeinsamen<br />
Spaziergang zum Stausee Moiry.<br />
«Viens ici, copain», ruft ihm Florent liebevoll<br />
zu, wenn er ihn nicht mehr in<br />
Sichtweite hat. «Bei den Golden Retrievern<br />
muss man stets aufpassen, was sie<br />
fressen, denn sie haben leider die Tendenz,<br />
einfach alles runterzuwürgen», erklärt<br />
er. Und das kann zum Verhängnis<br />
werden. «Am vergangen Samstag war ich<br />
schrecklich besorgt. Reck hatte an einem<br />
Holzbalken genagt und dabei einen<br />
Spleiss verschluckt, der in seinem Hals<br />
stecken geblieben ist, nur ein paar Millimeter<br />
neben der Halsschlagader. Eine<br />
Geschwulst hatte sich darum gebildet.<br />
Die ganze Szene erinnerte mich zu sehr<br />
an die Sache mit Shadow. Und das Verfluchte<br />
daran war, dass Shadow genau<br />
an diesem Wochenende vor einem Jahr<br />
eingeschläfert worden war. Ich war so<br />
erleichtert, dass Reck weiterhin Appetit<br />
hatte und he rumtollte. Es ging ihm trotzdem<br />
gut.» Zum Glück! Aber dennoch<br />
musste Reck ein paar Tage darauf operiert<br />
werden, um den Holzspleiss zu entfernen.<br />
In der Zwischenzeit gehe es ihm<br />
wieder prima.<br />
Sofern sich Reck mit den anderen Hunden<br />
in der Lawinenhundeschule gut verträgt,<br />
steht seiner Ausbildung nichts im<br />
Weg. Das ist Voraussetzung für einen Lawinenhund,<br />
er muss umgänglich sein. Zudem<br />
soll er eine gute Grundausbildung<br />
haben und bei Sitz, Platz oder Fuss gehorchen.<br />
Das haben ihm Florent, seine<br />
Frau Julie und ihr 12-jähriger Sohn David<br />
in den vergangenen Monaten beigebracht.<br />
«Damit er sich besser an die<br />
Kälte gewöhnt, schläft Reck draussen in<br />
seiner Hundehütte und nicht bei uns im<br />
Haus», sagt Florent. Das komme dem<br />
Hund bei seinen Lawineneinsätzen zugute.<br />
Bereits in der einwöchigen Ausbildung<br />
ist das hilfreich. Dann ist er nämlich<br />
mehrere Stunden im Schnee unterwegs.<br />
Er wird lernen, so schnell wie möglich<br />
verschüttete Personen oder ihnen<br />
gehörende Dinge wie einen Rucksack<br />
aufzuspüren und effizient zu buddeln.<br />
Auch das Helikopterfliegen will gelernt<br />
sein. Der Hund muss dabei unbedingt ruhig<br />
bleiben, um nicht mit seinen Pfoten<br />
oder dem wedelnden Schwanz Hebel<br />
und Knöpfe zu betätigen. Es könne<br />
schon drei bis vier Jahre dauern, bis ein<br />
ausgebildeter Lawinenhund auf Topniveau<br />
sei, so Florent. «Shadow war top.<br />
Er hatte sich den Ruhestand verdient.»<br />
An gewöhnlichen <strong>Winter</strong>tagen wird Reck<br />
Florent zwar zur Arbeit begleiten, aber<br />
im Hundezwinger an der Bergstation<br />
bleiben, damit er ausreichend Energie<br />
hat, wenn ein Ernstfall eintreten sollte.<br />
Unterdessen ist der Patrouilleur unterwegs<br />
im Skigebiet von Grimentz-Zinal –<br />
für die Instandhaltung und Sicherung<br />
der Pisten oder um gestürzten Skifahrern<br />
zu Hilfe zu eilen. Sobald es Zeit für<br />
die Mittagspause ist, kehrt Florent zu<br />
seinem «Copain» zurück und lässt ihn im<br />
Schnee herumtoben. «Ist er nicht an meiner<br />
Seite, habe ich schon Längizyt nach<br />
ihm», sagt Flo lächelnd.<br />
Die Lawinenhundeschule<br />
des Unterwallis in Siviez<br />
bildet jährlich drei bis vier<br />
neue Hunde und Führer<br />
im Zweiergespann aus.<br />
42
In Zusammenarbeit mit<br />
dem Klub der Unternehmen<br />
Impfstoffproduktion Covid-19:<br />
Die Welt blickt nach Visp<br />
Lonza Visp will schon bald dank einer Partnerschaft mit<br />
der amerikanischen Firma Moderna einen Impfstoff gegen<br />
Covid-19 produzieren. Das Werk Visp rüstet sich für die<br />
Installation von mehreren Produktionslinien im Ibex-Biopark.<br />
Foto HO<br />
Als Energieproduzent vor über 120 Jahren gestartet, ist die Lonza Group AG<br />
bevorzugter globaler Partner der Pharma-, Biotech- und Speciality-Ingredients-<br />
Märkte. Die Lonza Visp ist der grösste Standort des Unternehmens und mit<br />
über 3600 Angestellten auch der grösste Arbeitgeber im Kanton <strong>Wallis</strong>.<br />
Am 1. Mai <strong>2020</strong> gaben Lonza<br />
und Moderna eine zehnjährige<br />
Zusammenarbeit zur Herstellung<br />
von Modernas Impfstoffkandidaten<br />
(mRNA-1273) gegen das neuartige Coronavirus<br />
und weiteren Impfstoffen bekannt.<br />
mRNA-Impfstoffe haben grosse<br />
Vorteile gegenüber herkömmlichen Impfstoffen.<br />
Die meisten Impfstoffe erfordern<br />
die Produktion des eigentlichen Virus<br />
oder von Teilen des Virus. Diese werden<br />
ausserhalb des Körpers produziert und<br />
injiziert, um das Immunsystem zu einer<br />
Reaktion zu veranlassen. Im Gegensatz<br />
dazu verwendet ein mRNA-Impfstoff<br />
Boten-RNA (mRNA), um die körpereigenen<br />
Zellen zur Produktion eines Viruspro<br />
teins anzuweisen und dadurch eine<br />
Immunantwort im Körper hervorzurufen.<br />
Verglichen mit der Herstellung anderer<br />
Impfstoffe kann mRNA äusserst effizient<br />
produziert werden: Für die Herstellung<br />
einer grossen Anzahl Dosen ist<br />
eine relativ geringe Produktionsfläche<br />
und vergleichsweise wenig Personal<br />
notwendig.<br />
Lonza stellt den Wirkstoff im Ibex-Biopark<br />
am Standort Visp (drei Produktionslinien)<br />
sowie in Portsmouth, New Hampshire,<br />
USA (eine Produktionslinie) her.<br />
Das Angebot Ibex® Solutions in Visp<br />
wurde exakt für solche Herausforderungen<br />
konzipiert. Der Biopark ermöglicht<br />
Lonza, die Bauzeit der Anlage erheblich<br />
zu verkürzen, und gibt die Flexibilität,<br />
eine breite Palette an Fertigungstechnologien<br />
zu installieren. Diese Vorteile<br />
kommen nun insbeson dere auch während<br />
einer Pandemie zum Tragen. Die im<br />
Rahmen dieser Zusammenarbeit eingerichteten<br />
Produktionslinien sollen insgesamt<br />
zwischen 500 Millionen und einer<br />
Milliarde Dosen pro Jahr produzieren<br />
können, wobei in einer ersten Phase<br />
rund 300 Millionen in Visp hergestellt<br />
werden. Es besteht auch die Möglichkeit,<br />
die Produktion bei Bedarf auf<br />
zusätzliche Standorte innerhalb des<br />
Lonza-Netzwerks auszudehnen.<br />
Noch ist aber nicht klar, ob der Impfstoff<br />
auf den Markt kommt. Die klinische<br />
Phase 3 ist erfolgreich verlaufen, nun<br />
muss der Impfstoff das behördliche Zulassungsverfahren<br />
bestehen. Es wäre die<br />
erste mRNA-Impfung, die eine Zulassung<br />
erhält. In Visp wird die Produktion für<br />
die kommerzielle Nutzung ab Ende <strong>2020</strong><br />
bereitstehen.<br />
Die Investitionen am Standort Visp für<br />
dieses Projekt belaufen sich auf rund<br />
200 Millionen Franken, wobei Lonza<br />
einen Drittel und Moderna zwei Drittel<br />
der anfallenden Kosten trägt. Zudem<br />
entstehen durch die Impfstoffanlage am<br />
stark wachsenden Standort nochmals<br />
200 neue Arbeitsplätze. Für den Fall,<br />
dass Moderna das Rennen um den<br />
Corona-Impfstoff machen sollte, hat<br />
auch der Bund bereits vorgesorgt und<br />
4,5 Millionen Dosen bestellt.<br />
WIRTSCHAFT<br />
45
TOURENSKI<br />
ZURÜCK ZUM<br />
URSPRUNG<br />
Séverine Pont-Combe gehört zu den<br />
besten Skibergsteigerinnen. Ihren Spuren<br />
kann man in Crans-Montana folgen.<br />
Text Monique Ryser Fotos David Carlier<br />
46
Der Rando<br />
Parc in Crans-<br />
Montana bietet 15 unterschiedliche<br />
Routen. Hier können<br />
Anfänger ihre ersten Schritte<br />
auf Tourenski machen, und Profis finden<br />
Routen, die bestes Training<br />
für grosse Rennen sind. Die<br />
Strecken sind gesichert,<br />
werden aber nicht<br />
präpariert.<br />
47<br />
Séverine Pont-Combe ist eine der<br />
ganz Grossen in einer Sportart,<br />
die wenig Beachtung findet: im<br />
Skibergsteigen oder Skialpinismus, wie<br />
es offiziell genannt wird. Ja, es ist das,<br />
was man sich vorstellt. Auf Tourenski<br />
und Fellen erklimmt man sonst nicht zugängliche<br />
Berge und kann als Belohnung<br />
eine Spur in den Schnee ziehen,<br />
in dem vielleicht noch nie jemand war<br />
oder doch zumindest erst sehr wenige.<br />
Das tönt anstrengend? Ja, das ist es<br />
auch. Vor allem wenn man sich in einen<br />
Wettkampf stürzt und beispielsweise<br />
die legendäre Patrouille des Glaciers im<br />
<strong>Wallis</strong> absolvieren will. Séverine Pont-<br />
Combe hat genau das getan und mit<br />
ihren Mannschaftskolleginnen die Patrouille<br />
des Glaciers gleich viermal gewonnen<br />
(2006/2008/2012/2014), zweimal<br />
in Rekordzeit. Noch vor zwei Jahren<br />
kämpfte sie sich auf den zweiten<br />
Platz. Auch bei der Pierra Menta in<br />
Savoyen, neben der Patrouille das härteste<br />
Rennen, gewann sie 2019 und<br />
stand siebenmal auf dem Podest. Dazu<br />
kommen ein Weltmeistertitel und zahlreiche<br />
Spitzenränge. Heute trifft man<br />
sie in ihrer Heimat Crans-Montana an –<br />
im Rando Parc, wo Gross und Klein,<br />
Alt und Jung sich von ihrer Leidenschaft<br />
anstecken lassen.
TOURENSKI<br />
1<br />
2<br />
1 Auch Ausruhen,<br />
Aussicht<br />
geniessen und Verpflegung<br />
sind im Rando Parc wichtig.<br />
Séverine Pont-Combe und ihr<br />
Mann haben ihn gestaltet. 2 Die Karte<br />
des Parks, der 15 gesicherte Strecken<br />
umfasst. Ist man am Morgen die<br />
Erste, legt man die Spur.<br />
3 Séverine auf einer<br />
Kon trolltour.<br />
48
«Wichtig ist leichtes<br />
Material. Vor allem<br />
bei Kindern ist das<br />
wichtig. Mieten und<br />
testen lohnt sich»<br />
3<br />
Zusammen mit ihrem Mann Nicolas<br />
Combe wollte sie das Tourenskifahren<br />
für alle möglich machen. «Dabei wurden<br />
wir von Crans-Montana Tourismus, den<br />
Bergbahnen und Crans-Montana Exploitation<br />
unterstützt. Erst diese Zusammenarbeit<br />
machte es möglich, unseren<br />
Traum zu verwirklichen», sagt Séverine<br />
Combe-Pont. 15 unterschiedlich schwere<br />
Routen von Blau bis Schwarz stehen<br />
den Gästen nun zur Verfügung. «Jede<br />
und jeder sollte es unbedingt mal ausprobieren»,<br />
rät sie. «Man kehrt zurück<br />
zum Ursprung des <strong>Winter</strong>sports: Mit<br />
Fellen unter den Ski geht man in seinem<br />
ganz eigenen Tempo und Rhythmus<br />
abseits der Pisten den Berg hinauf.»<br />
Klar, in einem Wettkampf sei es oft hart<br />
gewesen, aber sie habe sich immer damit<br />
gerettet, dass sie sich gesagt habe:<br />
«Welch ein Glück ich doch habe, in<br />
freier Natur mit eigener Kraft vorwärtszukommen.»<br />
Für Anfänger hat sie folgende Tipps:<br />
«Das Material sollte leicht sein. Es<br />
braucht keine Spitzensportausrüstung,<br />
aber die richtige.» Am besten miete man<br />
das erste Mal das Material, so könne man<br />
auch testen, womit einem am wohlsten<br />
sei. Und dann, auch wichtig: «Es geht um<br />
die Ruhe, das Spüren des Körpers und<br />
den Genuss. Die blauen Strecken sind<br />
49<br />
für alle geeignet, erst danach auf eine<br />
schwerere wechseln. «Sonst verliert man<br />
die Freude.» Auch für Kinder ist das Tourenskifahren<br />
ideal. Die Combes haben<br />
zwei Töchter, die von klein auf mit auf<br />
die Routen gingen. Und im Dorf halten<br />
Séverine Combe-Pont und ihr Mann<br />
jeden Mittwoch ein Kindertraining ab,<br />
das sehr beliebt ist.<br />
Auch der Tourismusdirektor von Crans-<br />
Montana, Bruno Huggler, liess sich anstecken.<br />
«Dank Séverine waren wir bei<br />
den Ersten, die einen Rando Parc angelegt<br />
haben. Das hat mich motiviert.»<br />
Unter kundiger Führung machte sich<br />
Huggler für die Kleine Patrouille des Glaciers<br />
von Arolla nach Verbier fit. «Wir sehen,<br />
dass sich immer mehr für Tourenski<br />
interessieren. Vor allem jetzt ist es der<br />
ideale Sport: Man ist draussen, meidet<br />
Menschenmengen, ist in der freien Natur<br />
und kann trotzdem eine schöne Abfahrt<br />
auf der Piste geniessen.» Mehr als<br />
40 Kilometer gesicherte Wege umfasst<br />
der Rando Parc in Crans-Montana. Fortgeschrittene<br />
wählen die Tour La X’trême<br />
mit 3000 D+ und vier Anstiegen – falls<br />
man in Séverines Fussstapfen treten will.<br />
www.crans-montana.ch<br />
Weitere Destinationen mit<br />
Rando Parcs auf der nächsten Seite
AROLLA<br />
VERBIER<br />
VEYSONNAZ<br />
QR-Codes zum Zeitvergleich<br />
Die gesicherte und markierte Skitouring-<br />
Piste Arolla Rando verläuft entlang der<br />
Skipiste Fontanesses bis zum Bergrestaurant<br />
Buvette 3000 auf circa 4,5 Kilometern.<br />
Je nach Rhythmus dauert der<br />
Aufstieg 1,5 bis 2,5 Stunden. Leitpfosten<br />
mit QR-Codes erlauben, die Zeit zu<br />
messen und über die Applikation Evotrail<br />
mit anderen Sportlerinnen und<br />
Sportlern zu vergleichen. Der Parcours<br />
der Bergbahnen von Evolène zwischen<br />
Lannaz und Chemeuille ist immer am<br />
Mittwochabend offen.<br />
www.arolla.com<br />
Auf über 2200 Metern<br />
Verbier bietet sieben gesicherte Touring<br />
Tracks. Länge und Anforderungsniveau<br />
sind unterschiedlich – zwischen<br />
1,5 und 3,5 Stunden mit Anstiegen bis zu<br />
1000 Höhenmetern. Die Pisten reichen<br />
teilweise bis über 2200 Meter. Die gesicherte<br />
Piste von La Barmasse bis zur Cabane<br />
Brunet ist eine Teilstrecke des Skitourenrennens<br />
Intégrale du Rogneux.<br />
Der Sektor Savoleyres sowie das Restaurant<br />
Savoleyres bleiben ab Januar für<br />
nächtliche Skitouren jeweils bis 21 Uhr<br />
geöffnet.<br />
www.verbier.ch<br />
740 Meter Höhenunterschied<br />
Die Route startet bei Mayens-de-l’Ours<br />
und ist ein gelb und schwarz markierter<br />
Weg. Der Aufstieg über 740 Höhenmeter<br />
erfolgt ausserhalb der Pisten und<br />
führt rund zwei Stunden zwischen Chalets<br />
und Wald hindurch. Auf der Piste<br />
des Mayens gibt es von Dezember bis<br />
Ende März jeden Dienstag von 17 bis<br />
21.30 Uhr eine Nachtwanderung auf einer<br />
nicht gepisteten Strecke. Für den<br />
zweistündigen Aufstieg benötigen Sie<br />
eine Stirnlampe. Das Restaurant Mont-<br />
Rouge bleibt extra bis 21.30 Uhr offen.<br />
www.veysonnaz.ch<br />
NENDAZ<br />
TORGON<br />
ANNIVIERS<br />
TOURENSKI<br />
Neu auch in Nendaz<br />
Nendaz bietet diesen <strong>Winter</strong> erstmals<br />
vier Skitourentrails mit einer Gesamtlänge<br />
von 15 Kilometern. Die in Zusammenarbeit<br />
mit Movement Skis realisierten<br />
Touring Tracks sind ausgeschildert und<br />
in drei Schwierigkeitsstufen (Blau, Rot,<br />
Schwarz) unterteilt. Die Tracks starten in<br />
Haute-Nendaz beziehungsweise Siviez.<br />
Die Abfahrt erfolgt über die Skipisten.<br />
www.nendaz.ch<br />
Gespurt und gesichert<br />
Der Skitourenpark von Torgon bietet<br />
drei gespurte und gesicherte Tourenskistrecken<br />
in verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />
(Blau, Rot und Schwarz).<br />
Die insgesamt 15 Kilometer langen Strecken<br />
eignen sich für Anfänger wie auch<br />
für Fortgeschrittene. Auch Familien sind<br />
hier herzlich willkommen. Die Touren<br />
dauern zwischen 1,15 und 1,45 Stunden.<br />
www.torgon.ch<br />
Von Profis erstellt<br />
Das Skigebiet St-Luc/Chandolin bietet<br />
27 Kilometer markierte Strecken für alle<br />
Niveaus und über 4000 Meter Höhenunterschied!<br />
Instand gehalten werden<br />
die Strecken von zwei namhaften Athleten:<br />
Florent Troillet, dem Weltmeister<br />
und Gewinner der Patrouille des Glaciers,<br />
und Maximilien Drion, dem Sieger<br />
der Petite Patrouille des Glaciers 2018.<br />
www.valdanniviers.ch<br />
VERCORIN<br />
MORGINS<br />
LES MARÉCOTTES<br />
Jeden Dienstag nachts geöffnet<br />
Der neue Skitourenpark St-Luc, Chandolin<br />
und Vercorin bietet zwei mar kierte<br />
mittlere Routen mit einem Höhenunterschied<br />
von je 1000 Metern. Der Aufstieg<br />
endet im Bergrestaurant Crêt-du-Midi.<br />
Die Touringrouten führen über die<br />
Tracuit-Alp oder durch den Eingang<br />
zum Vallon de Réchy. Die Piste Vercorin–<br />
Crêt-du-Midi ist jeden Dienstagabend<br />
bis 22 Uhr für nächtliches Tourenskifahren<br />
geöffnet.<br />
www.valdanniviers.ch<br />
Ideal zur Einführung<br />
Der Rando-Parc powered by Movement<br />
Skis in Morgins im Gebiet Portes du Soleil<br />
richtet sich an Tourenskifahrer aller<br />
Stärkeklassen mit zwei blauen, drei roten<br />
und einer schwarzen Piste. Die Touren<br />
dauern zwischen 1,5 und rund 3 Stunden<br />
und bewältigen bis zu 600 Höhenmeter.<br />
Der ideale Rahmen für die Einführung<br />
ins Tourenfahren im schweizfranzösischen<br />
Skigebiet am Massiv der<br />
Dents-du-Midi.<br />
www.regiondentsdumidi.ch<br />
Ganz gemütlich aufwärts<br />
Ab La Chaulée im Trienttal startet die in<br />
drei Teilen zu absolvierende Strecke –<br />
La Chaulée d’en bas, La Chaulée d’en<br />
haut und La Chaulée neuve. Ein Teil ist<br />
leicht zu bewältigen, der andere etwas<br />
schwerer. Der Weg ist gänzlich in Rosa<br />
markiert und befindet sich ausserhalb der<br />
Skipisten – mit Ausnahme einiger signalisierter<br />
Querungen. Für die gesamte<br />
Strecke ist bei mittlerem Rhythmus mit<br />
rund 2,5 Stunden zu rechnen.<br />
www.telemarecottes.ch<br />
50
Er ist der erste grüne Nationalrat des <strong>Wallis</strong>:<br />
Christophe Clivaz wurde ins nationale Parlament<br />
gewählt, nachdem er bereits während elf Jahren<br />
im Gemeinderat der Hauptstadt Sion für Städteplanung<br />
verantwortlich war. Der Politologe und<br />
Professor für Tourismus über das Reiseverhalten<br />
nach Corona, den Innovationsgeist, die Start-up-<br />
Szene und die Urbanität im <strong>Wallis</strong>.<br />
INTERVIEW<br />
Christophe<br />
Clivaz<br />
Interview Monique Ryser<br />
Fotos Sedrik Nemeth<br />
52
INTERVIEW<br />
Die Schweiz staunte: Im <strong>Wallis</strong><br />
war mit Christophe Clivaz ein<br />
Grüner in den Nationalrat gewählt<br />
worden. Für den Kanton selber war<br />
es weniger überraschend, der 51-Jährige<br />
hatte sich bereits als Mitglied der<br />
Exekutive der Hauptstadt Sion einen<br />
Namen gemacht. Clivaz ist Politologe<br />
und unterrichtet am Institut für Geographie<br />
und Nachhaltigkeit der Universität<br />
Lausanne, die dafür in Sion einen<br />
Aussenstandort hat. Sein Spezialgebiet:<br />
Tourismus im alpinen Raum. Zurzeit beschäftigt<br />
er sich mit seinen Studentinnen<br />
und Studenten mit der Corona-Pandemie<br />
und den Folgen für den Tourismus.<br />
Es geht vor allem darum, ob aus der<br />
Krise eine Chance werden kann für einen<br />
nachhaltigeren und umweltfreundlicheren<br />
Tourismus.<br />
Steigen wir doch gleich hier ein:<br />
Wird die Krise unser eigenes Verhalten<br />
in Bezug auf Ferien und Kurztrips<br />
verändern?<br />
Wir haben es bereits diesen Sommer<br />
gesehen: Wegen geschlossener Grenzen,<br />
Reisebeschränkungen und Quarantäneregelungen<br />
haben viele Schweizerinnen<br />
und Schweizer ihr eigenes Land<br />
wiederentdeckt. Auch Leute, die sich gewohnt<br />
waren, regelmässig in exotische<br />
Länder zu reisen, stellten plötzlich fest:<br />
Hey, die Schweiz hat ja wunderschöne<br />
Orte und Regionen. Ob das zu einer<br />
54<br />
langfristigen Änderung führen wird, ist<br />
noch nicht sicher. Was ich sagen kann:<br />
Je länger die Beschränkungen dauern,<br />
desto stärker wird sich das Verhalten<br />
ändern. Heute ist es so, dass die Schweizer<br />
Bevölkerung rund eine Milliarde<br />
Franken mehr Feriengeld im Ausland<br />
ausgibt als ausländische Touristen in<br />
der Schweiz. Einheimischer Tourismus<br />
hat also noch grosses Potenzial.<br />
Reisen und Fremdes entdecken hilft<br />
aber auch, den Horizont zu erweitern.<br />
Im Prinzip schon, aber sicher nicht, wenn<br />
man zehn Stunden auf die Seychellen<br />
oder Mauritius fliegt und dann nur an einem<br />
Strand liegt. Mit dem CO2-Gesetz<br />
hat das Parlament jetzt eine Flugabgabe
«Unsere Startup-Szene<br />
gehört zu<br />
den Besten<br />
der Schweiz»<br />
Christophe Clivaz in<br />
der Mediathek in<br />
Sion. «Das <strong>Wallis</strong> ist<br />
auch sehr urban<br />
und kulturell reich.»<br />
beschlossen. Diese wird mithelfen, dass<br />
die Ferien im eigenen Land wieder attraktiver<br />
werden. Wir dürfen auch nicht<br />
vergessen, dass das, was wir punkto Reisen<br />
als «normal» ansehen, ein Phänomen<br />
ist, dass es erst seit etwa 30 Jahren gibt.<br />
Noch nie in der Geschichte der Menschheit<br />
ist man so viel gereist. Der Zusammenbruch<br />
des Ostblocks, offene Grenzen<br />
weltweit und die sinkenden Preise<br />
in der Flugindustrie haben seit den 80er-<br />
Jahren zu dieser historisch einmaligen<br />
Situation geführt.<br />
Wie kann der Tourismus in den<br />
Bergen noch attraktiver werden?<br />
Wir müssen unsere Angebote noch besser<br />
vernetzen und Erlebnisse bieten.<br />
Es hat im <strong>Wallis</strong> nicht wenige, die als<br />
Touristen hierherkamen und denen es<br />
derart gefallen hat, dass sie sich hier niedergelassen<br />
haben und nun anderen<br />
Gästen dasselbe Erlebnis bieten wollen.<br />
Das ist für mich das Beste, was einer Region<br />
passieren kann. Dieses Ziel erreicht<br />
man mit Herzlichkeit, mit Produkten der<br />
Region, mit dem Lebensgefühl, das man<br />
vermittelt. Wir müssen aber unbedingt<br />
auch die Angebote und Regionen besser<br />
verbinden. Wäre es nicht schön, man<br />
könnte in einem Bergdorf zu Gast sein,<br />
tagsüber Ski fahren oder wandern und<br />
abends im Tal unten ins Kino gehen oder<br />
ein Konzert besuchen? Es gab schon<br />
Diskussionen, mit Kabinenbahnen die<br />
Städte im Rhonetal mit den Dörfern in<br />
55<br />
den Bergen zu verbinden. Das tönt auf<br />
den ersten Blick verrückt, wäre aber umweltfreundlich<br />
und eine Attraktion.<br />
Welchen Reisetipp würden Sie geben?<br />
Mit dem Zug die Städte im Rhonetal<br />
besuchen: Brig, Visp, Sierre, Sion, Martigny<br />
– das sind alles historische Städte<br />
mit viel Geschichte, die sehr viel zu bieten<br />
haben. Das <strong>Wallis</strong> hat ein grosses kulturelles<br />
Angebot und städtebaulich interessante<br />
Orte. Das <strong>Wallis</strong> sind nicht<br />
nur Berge und Gletscher, wir sind urban,<br />
wirtschaftlich kompetitiv und haben mit<br />
Filialen der Universitäten ausgezeichnete<br />
Bildungsinstitute. Und wir sind innovativ,<br />
unsere Start-up-Szene gehört zu<br />
den Besten der Schweiz.<br />
Als Gemeinderat in Sion waren Sie für<br />
die Stadtplanung zuständig. Was lag<br />
Ihnen besonders am Herzen?<br />
70 Prozent der <strong>Wallis</strong>er Bevölkerung leben<br />
in der Rhoneebene im urbanen Raum.<br />
Es braucht kurze Wege, die zu Fuss oder<br />
mit dem Velo zurückgelegt werden können.<br />
Mit dem Klimawandel müssen wir<br />
zudem dafür sorgen, mehr Grünflächen,<br />
Bäume, vertikale Bepflanzungen zu planen,<br />
um die Städte zu kühlen. Wir haben<br />
dazu an einem schweizerischen Projekt<br />
teilgenommen.<br />
Was fehlt Ihnen, wenn Sie nicht im<br />
<strong>Wallis</strong> sind?<br />
Das Licht. Im <strong>Wallis</strong> herrscht ein einzigartiger<br />
Glanz, eine spezielle Helligkeit.<br />
Die will man nie mehr missen.
WALLIS AUF<br />
INSTAGRAM<br />
PORTFOLIO<br />
Das <strong>Wallis</strong> inspiriert auch einflussreiche Instagrammer.<br />
Unzählige Bilder der eindrücklichen Natur sind auf<br />
der beliebten und viel beachteten Plattform zu finden.<br />
Eine Auswahl der schönsten Werke der Fotokünstler.<br />
56
Grosser St. Bernhard im tiefsten<br />
<strong>Winter</strong>. Das Bild stammt von<br />
David Boraley, der hinaufstieg,<br />
um Ruhe zu finden. @davidboraley<br />
(Bild links) Der Untere Theodulgletscher<br />
im Abendlicht vom Riffelsee<br />
aus gesehen. Fotografiert<br />
hat Silvan Widmer. @silvan_widmer<br />
Fotos Silvan Widmer, David Boraley
PORTFOLIO<br />
Fotos Dario Andenmatten, Thomas Luisier<br />
58
Ein See voller Zauber – der Lac<br />
de Derborence, fotografiert von<br />
Thomas Luisier. @thomas.luisier<br />
(Bild links) Skitourengänger auf<br />
dem Aletschgletscher. Dario<br />
Andenmatten zeigt, wie klein der<br />
Mensch ist. @dario.andenmatten
PORTFOLIO<br />
«Die Berge und<br />
die Gletscher sind<br />
für mich ein Grund,<br />
immer wieder ins<br />
<strong>Wallis</strong> zu kommen»
Mont-Miné-Gletscher im<br />
Val d’Hérens im Gegenlicht.<br />
Von Joni Hedinger vom<br />
Kollektiv @thealpinists.<br />
Foto Joni Hedinger / The Alpinists
PORTFOLIO<br />
Fotos Arnaud Dorsaz, Guillaume Dorsaz
Die Emosson-Staumauer im Trienttal<br />
aus der Vogelperspektive. Guillaume<br />
Dorsaz erwischte den letzten Moment<br />
bei <strong>Winter</strong>einbruch. @guiph__<br />
(Bild links) Arnaud Dorsaz’ Blick auf<br />
eine natürliche Höhle im Unteren Arollagletscher<br />
im Val d’Hérens, die an ein<br />
Kirchen gewölbe mahnt. @nonodors<br />
63
Das <strong>Wallis</strong> als<br />
Inspirationsquelle<br />
Text Monique Ryser<br />
PORTFOLIO<br />
Die Social-Media-Plattform Instagram<br />
bietet Fotografinnen und<br />
Fotografen die Möglichkeit, ihre<br />
Kunst einem grossen Publikum zu präsentieren.<br />
Der Account @valaiswallis hat<br />
über 77 000 Abonnenten, auf #<strong>Wallis</strong><br />
wurden schon über 500 000 Beiträge gepostet.<br />
Zum zehnjährigen Bestehen von<br />
Instagram hat Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
einige der Fotografen um Bilder angefragt,<br />
die hier publiziert werden. Und Sie<br />
sagen uns, was sie am <strong>Wallis</strong> fasziniert.<br />
Thomas Luisier «Ich bin oft im <strong>Wallis</strong>, es<br />
gibt so viel zu entdecken. Manchmal frage<br />
ich mich, ob ich überhaupt genügend<br />
Zeit habe, alles zu sehen», sagt der Social-Media-Manager<br />
aus Massongez im<br />
Unterwallis, der Fotografie aus Leidenschaft<br />
betreibt. Der 23-Jährige ist fasziniert<br />
von der Vielfalt des <strong>Wallis</strong>, immer<br />
wieder gebe es Neues zu entdecken.<br />
David Boraley Dank Instagram konnte<br />
der 35-Jährige seine Passion zum Beruf<br />
machen. «Ich bin Autodidakt, habe mir<br />
alles mit Youtube-Videos und Büchern<br />
beigebracht.» Er wohnt in Port-Valais<br />
und ist im <strong>Winter</strong> vor allem mit Schneeschuhen<br />
unterwegs, das Snowboard auf<br />
den Rücken geschnallt, um danach eine<br />
Abfahrt zu geniessen. Am <strong>Wallis</strong> liebt er<br />
die Berge, die Wälder und – die Apéros!<br />
Silvan Widmer Der Sankt Galler ist mindestens<br />
einmal pro Jahr im <strong>Wallis</strong>, vor allem<br />
in Zermatt, «weil es mir dort einfach<br />
sehr gefällt. Man fühlt sich entschleunigt,<br />
und ich habe viele nette Menschen kennengelernt.»<br />
Der Inhaber und Creative<br />
Director einer Werbeagentur teilt auf<br />
Instagram seine Liebe zu den Bergen.<br />
Guillaume Dorsaz Der 24-jährige Zimmermann<br />
aus Vollèges liebt die Fotografie<br />
und hat bereits eine von Kultur<br />
<strong>Wallis</strong> unterstützte Ausstellung (mit Steven<br />
Carrier) im Palmarès. Er geht gerne<br />
auf nächtliche Wanderungen: «Ich suche<br />
immer eine spezielle Atmosphäre.» Ein<br />
Fondue in der Cabane Brunet, bei Sonnenuntergang<br />
am Fuss der Dents du<br />
Midi – «da muss man das <strong>Wallis</strong> lieben».<br />
Joni Hedinger Berge, Gletscher, spektakuläre<br />
Landschaften – das führt den<br />
Fotografen Joni Hedinger von Rapperswil<br />
SG ins <strong>Wallis</strong>. Er ist Teil des Kol lektivs<br />
The Alpinists und hat einige der Kollegen<br />
durch Instagram kennengelernt. Angefangen<br />
hat der 28-Jährige mit iPhone-<br />
Bildern. «Das Abenteuer und die Geschichte<br />
hinter jedem der Bilder ziehen<br />
mich immer wieder in die Berge zurück.»<br />
Arnaud Dorsaz Den Studenten aus Fully<br />
faszinieren im <strong>Wallis</strong> vor allem die Orte,<br />
die von Menschen unberührt sind. Die<br />
Höhle, die sich im Vordergrund auftürmende<br />
Wand und Decke erinnern ihn an<br />
eine Kirche. «Es ist unglaublich, was man<br />
im <strong>Wallis</strong> auf einer Wanderung alles<br />
entdeckt.»<br />
Dario Andenmatten Der <strong>Wallis</strong>er ist Molekular-<br />
und Zellbiologe und arbeitet in<br />
Zürich. Am Wochenende ist er aber<br />
immer in seinem Heimatkanton. «Nach<br />
jedem Ausflug in die Berge hat man ein<br />
grosses Grinsen im Gesicht, und die<br />
Batterien sind aufgeladen. Erst, als ich in<br />
Zürich war, habe ich gemerkt, wie sehr<br />
mir die Berge fehlen.»<br />
Fabio Zingg Er ist einer der erfolgreichsten<br />
Influencer der Schweiz. «Ich halte die<br />
schönsten Momente meines Lebens fest»,<br />
erklärt sich der 21-Jährige den Erfolg.<br />
Im <strong>Wallis</strong> seien viele Täler noch fast unberührt,<br />
er schätze aber auch «Schlösser,<br />
Weinberge, Bergseen und den feinen<br />
Raclettekäse», so der Thurgauer.<br />
Die Natur,<br />
die Berge,<br />
die Stimmungen,<br />
die Vielfalt<br />
sind das,<br />
was die<br />
Fotografen<br />
am <strong>Wallis</strong><br />
lieben<br />
Die Hängebrücke Fürgangen<br />
über der Rhone im Goms –<br />
festgehalten von Fabio Zingg,<br />
der Teil von @thealpinists ist.
65<br />
Foto Fabio Zingg / The Alpinists
1<br />
WEIN<br />
Echte <strong>Wallis</strong>er<br />
Gewächse<br />
Die Marke <strong>Wallis</strong> steht für Qualität, Ursprünglichkeit<br />
und Hochgenuss. Der Heida von Madeleine<br />
und Jean-Yves Mabillard-Fuchs ist einer der Weine,<br />
die neu zum Labelprogramm gehören.<br />
Fotos Sedrik Nemeth<br />
66
2<br />
1 Madeleine und Jean-<br />
Yves Mabillard-Fuchs<br />
bei der Arbeit in ihrem<br />
Keller in Venthône.<br />
2 Die Maische im Holzbottich,<br />
hier aus Syrah-<br />
Trauben. Sie besteht aus<br />
Fruchtfleisch, Schalen,<br />
Traubenkernen und Saft.
WEIN<br />
Schon als Studentin arbeitete sie<br />
in den Weinbergen, um sich ein<br />
Taschengeld zu verdienen. Madeleine<br />
Mabillard-Fuchs wollte immer Winzerin<br />
werden. «Es ist eine Einstellung, ein<br />
Lebensgefühl und ganz einfach der<br />
schönste Beruf, den es gibt», sagt die<br />
Weinbäuerin, die seit 1993 zusammen<br />
mit ihrem Mann Jean-Yves das Gut Mabillard-Fuchs<br />
ihr Eigen nennt. Davor hat<br />
die in der Weinbauschule Changins ausgebildete<br />
Önologin als selbstständige<br />
Winzerin gearbeitet.<br />
3,5 Hektaren zwischen Sierre und<br />
Venthône werden vom Paar nach den<br />
Prinzipien der Integrierten Produktion (IP)<br />
gehegt und gepflegt. Als Dünger oder<br />
Spritzmittel kommen nur organische<br />
Stoffe zum Einsatz, die Böden sind mit<br />
Naturrasen bedeckt. Das heisst, dass die<br />
Gräser und Kräuter, die natürlich wachsen,<br />
nicht gejätet, sondern stehen gelassen<br />
werden. Werden sie zu hoch, wird<br />
gemäht. «Das <strong>Wallis</strong> hat über 300 Sonnentage<br />
und wenig Regen, also muss<br />
man aufpassen, dass der Naturrasen den<br />
Reben nicht zu viel des kostbaren Wassers<br />
wegnimmt», erklärt Madeleine Mabillard-Fuchs.<br />
Nun hat sich das Weingut entschieden,<br />
einen seiner Weine, den Heida, von<br />
der Marke <strong>Wallis</strong> zertifizieren zu lassen.<br />
«Wir beginnen mal mit einer Parzelle und<br />
sammeln Erfahrungen», so die Winzerin.<br />
Denn die Regeln, um die Marke <strong>Wallis</strong> im<br />
Namen zu tragen, sind streng. Das Label<br />
will den biologischen und nachhaltigen<br />
Weinbau aufwerten. So dürfen beispielsweise<br />
keine Unkrautvernichtungsmittel<br />
eingesetzt werden, und die Biodiver sität<br />
soll gefördert werden. Zudem werden<br />
vor allem einheimische oder traditionelle<br />
Sorten aufgenommen.<br />
Ebenfalls wichtig: Die meisten Weinberge<br />
im <strong>Wallis</strong> liegen am Hang, viele davon<br />
werden von Trockensteinmauern stabilisiert.<br />
Der Unterhalt der jahrhundertealten<br />
Mauern ist aber sehr aufwendig<br />
und teuer. Aber sie sind eben auch für<br />
die Biodiversität wichtig, weshalb sie un-<br />
68<br />
Die Marke<br />
<strong>Wallis</strong> will<br />
den biologischen<br />
und<br />
nachhaltigen<br />
Weinbau<br />
aufwerten<br />
1
1 Das ganze Weingut<br />
wird nach den Grundsätzen<br />
der Integrierten Produktion<br />
bewirtschaftet.<br />
2 Madeleine rührt in der<br />
Maische. Danach werden<br />
die Trauben ausgepresst,<br />
und der Trester, also die<br />
Rückstände, wird vom<br />
Traubenmost getrennt.<br />
2<br />
bedingt erhalten werden sollen. Klar ist<br />
aber auch, dass Reben an den steilen<br />
Hängen viel aufwendiger zu bearbeiten<br />
sind. Auch das soll Wertschätzung erfahren<br />
und in den Fokus gestellt werden.<br />
Bereits haben sich an die 20 Weinbaubetriebe<br />
jeder Grösse dem Pflichtenheft<br />
des Labels unterstellt und müssen sich<br />
systematischen Kontrollen unterziehen.<br />
«Die Konsumentinnen und Konsumenten<br />
sind sensibel auf Ethik, Verantwortung<br />
gegenüber der Natur und soziale<br />
Standards», sagen die Verantwortlichen<br />
der Marke <strong>Wallis</strong>. Man wolle zeigen, dass<br />
im <strong>Wallis</strong>, dem grössten Rebbaugebiet<br />
der Schweiz, in dem über 50 Rebsorten<br />
wachsen, diese Grundsätze ernst genommen<br />
werden.<br />
Madeleine und Jean-Yves Mabillard-<br />
Fuchs produzieren neben Heida ebenfalls<br />
weitere der beliebten <strong>Wallis</strong>er<br />
Weine. Mit dem Heida sind sie nun in der<br />
Welt der Marke <strong>Wallis</strong> vertreten. Erhältlich<br />
ist er seit Mai <strong>2020</strong>.<br />
69
VERBIER<br />
EINE<br />
IKONE<br />
Der Bec des Rosses ist<br />
der steilste Freeridehang.<br />
Hier entstand mit dem<br />
Xtreme die World Tour.<br />
Fotos David Carlier<br />
70
71<br />
Der Bec des Rosses<br />
im Val de Bagnes:<br />
3223 Meter hoch, hat<br />
die Nordwand 55<br />
bis 60 Grad Gefälle.
VERBIER<br />
Nur die besten der<br />
Freeride World Tour<br />
dürfen am Xtreme<br />
in Verbier teilnehmen.<br />
Für die Zuschauer<br />
ist es ein Spektakel.<br />
72<br />
Das Jubiläum zum 25-jährigen<br />
Bestehen fiel dem Coronavirus<br />
zum Opfer. Zum ersten Mal in all<br />
den Jahren musste das legendäre Rennen<br />
abgesagt werden. Doch die Free ride<br />
World Tour erwies dem Gründer Nicolas<br />
Hale-Woods trotzdem die Ehre: Der<br />
Grat wurde mit 25 Fackeln erleuchtet,<br />
getragen von den Stars dieses legendären<br />
Wettkampfs am Bec des Rosses in<br />
Verbier. 1996 gegründet, legte der Event<br />
Xtreme Verbier den Grundstein für die<br />
weltumspannende Freeride World Tour,<br />
die mit jeweils fünf oder sechs Wettbewerben<br />
die Spitzenfahrer der Disziplin<br />
zu Höchstleistungen trägt. Der Bec des<br />
Rosses als schwerstes Rennen bildet<br />
jeweils den Abschluss, und nur die Allerbesten<br />
dürfen sich an diesen steilen<br />
Hang wagen. Nicolas Hale-Woods hatte<br />
Tränen in den Augen, als zum Jubiläum<br />
Stars wie die <strong>Wallis</strong>er Jérémie Heitz und<br />
Yann Rausis oder der Franzose Xavier<br />
De Le Rue mit Stirnlampen den Hang<br />
hinunterkurvten und so eine Lichtspur<br />
legten. Vom 17-jährigen Sohn von Nicolas,<br />
Victor Hale-Woods, bis zum 72-jährigen<br />
Jean Troillet war die ganze<br />
Freeridefamilie vereint. Der Gründer<br />
der Tour wie auch alle Fahrerinnen und<br />
Fahrer hoffen nun, dass sie sich 2021<br />
zum Saisonhöhepunkt wieder in Verbier<br />
sehen. «Damit wir dann gemeinsam die<br />
25 Kerzen zum Jubiläum ausblasen können»,<br />
sagt Hale-Woods.<br />
www.freerideworldtour.com
Die Rapperin aus Martigny<br />
Sie ist die erfolgreichste Schweizer Rapperin,<br />
und Fans nennen sie wegen ihrer Vielseitigkeit schon mal<br />
«Sackmesser»: KT Gorique ist nicht mehr aufzuhalten.<br />
Ihr neues<br />
Album «Akwaba»<br />
enthält alles, was sie<br />
liebt: KT Gorique hat es im<br />
Mai herausgebracht und beweist<br />
darauf ihre Vielseitigkeit und<br />
ihr Talent. Den offiziellen<br />
Trailer gibt es auf Youtube<br />
zu sehen.<br />
Umgezogen in ihre neue Wohnung<br />
ist die <strong>Wallis</strong>erin einige Tage,<br />
bevor im März die Schweiz teilweise<br />
stillgelegt wurde. Mit Humor nahm<br />
KT Gorique die Tatsache, dass sie für<br />
eine Weile nicht viel mehr als ein paar<br />
Stühle in ihrem neuen Heim in Martigny<br />
hatte, wie sie in einem Interview mit dem<br />
Sender Virus von SRF sagte. «Martigny<br />
gefällt mir sehr, es ist eine der multikulturellsten<br />
Städte im <strong>Wallis</strong>.» Das Einzige,<br />
was manchmal nerve, sei der Wind, der<br />
oft durch die Gassen ziehe. «Aber andererseits<br />
ist er auch hilfreich, wenn ich mit<br />
dem Skateboard unterwegs bin», meint<br />
sie lachend.<br />
Aus dem, was da ist, das Beste machen –<br />
das ist, was KT Gorique auszeichnet.<br />
Mit elf Jahren kam sie von Abidjan in<br />
der Elfenbeinküste ins <strong>Wallis</strong>. «Mich interessieren<br />
die gesellschaftlichen Spannungen.<br />
Und ich muss einfach über die<br />
Absurditäten des Lebens schreiben»,<br />
sagt sie. Ihr neues Album heisst «Akwaba»<br />
– «Willkommen» in Baoulé, einem<br />
ivorischen Dialekt. Aus der Liebe zum<br />
Schreiben und zur Musik wurde die Leidenschaft<br />
fürs Rappen. Mit 21 Jahren<br />
hat sie bereits nationale Preise eingeheimst.<br />
In New York nahm sie als erste<br />
Schweizerin am Wettbewerb «End of the<br />
Weak» teil, gewann einen Titel und wurde<br />
für den Film «Brooklyn» gebucht.<br />
Die 27-Jährige schreibt ihre Texte selber,<br />
komponiert und ist begabte Hip-Hop-<br />
Tänzerin. Ihren Musikstil bezeichnet sie<br />
als «future roots»: «Ich verbinde die<br />
Modernität der Musik des 21. Jahrhunderts<br />
mit den Wurzeln und Einflüssen,<br />
die mich geprägt haben.» 2019 gewann<br />
KT Gorique den Schweizer Musikpreis<br />
und heizte als Eröffnungsakt der Hip-<br />
Hop-Ikone Nicki Minaj im Hallenstadion<br />
dem Publikum ein. In der Corona-Krise<br />
hat KT Gorique in Rekordzeit 20 Rapperinnen<br />
aus aller Welt für einen Cypher<br />
(Gruppen-Freestyle im Hip-Hop) zusammengetrommelt.<br />
Der «Biggest Female<br />
Allstars Cypher» ist über ihren Facebook-Account<br />
abrufbar und wurde von<br />
Radiostationen hochgelobt. Das Energiebündel<br />
hat das Lob verdient!<br />
RAP<br />
Foto Sedrik Nemeth<br />
73
Draussen sein,<br />
frische Luft einatmen,<br />
den Schnee glitzern<br />
sehen. Von dieser Unbeschwertheit<br />
träumen wir. Und diese kann man<br />
haben: bei <strong>Winter</strong>ferien mit Sport im Freien,<br />
einer Pause auf der Terrasse eines<br />
Bergrestaurants und – warum<br />
nicht – bei einem Fondue<br />
draussen. Das <strong>Wallis</strong><br />
ist parat.<br />
ANGEBOTE<br />
WINTER-<br />
SPECIALS<br />
Der <strong>Winter</strong> im <strong>Wallis</strong> geht<br />
einher mit Schneesport und<br />
Gaumenfreuden. Erleben Sie es<br />
selbst mit diesen Angeboten.<br />
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75<br />
Foto Yves Garneau
VON FRÜH BIS SPÄT<br />
<strong>Winter</strong>sportler aufgepasst: Diese Angebote werden Sie<br />
verführen, von frühmorgens bis spätabends draussen<br />
im Schnee unterwegs zu sein, sei es zum Skifahren oder<br />
Schneeschuhlaufen. Den krönenden Abschluss eines aktiven<br />
<strong>Winter</strong>tages erleben Sie im wohltuenden Thermalwasser<br />
oder in einer geselligen Runde bei Fondue oder Raclette.<br />
1<br />
ANGEBOTE<br />
PACKAGE SKISAFARI<br />
Ganzes <strong>Wallis</strong><br />
Profitieren Sie von den vielfältigen Angeboten<br />
im <strong>Wallis</strong>, und entdecken Sie<br />
jeden Tag ein neues Skigebiet! Sie logieren<br />
zentral in einer der zahlreichen<br />
zur Wahl stehenden Unterkünfte im Tal<br />
oder in den Bergstationen und geniessen<br />
mit dem exklusiven Skisafari-Skipass<br />
freien Zugang zu allen Skipisten des<br />
<strong>Wallis</strong>. Darunter entdecken Sie kleine,<br />
aber feine Skigebiete und erproben international<br />
renommierte Destinationen.<br />
Dank hohen Lagen bis 3883 Meter erwarten<br />
Sie garantierte Schneesicherheit<br />
und legendäre Abfahrten bis zu 25 Kilometer<br />
Länge. Die zahlreichen gesicherten<br />
Freeridestrecken verlocken zudem<br />
zum Pulverschneefahren. Auf Skisafari<br />
entscheiden Sie täglich aufs Neue, in<br />
welchem Skigebiet Sie auf die Pisten<br />
wollen, je nach Lust, Laune und Wetterverhältnissen.<br />
Angebot 4 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer des Hotels Ihrer Wahl<br />
und 3-Tages- Skisafari-Skipass gültig<br />
in allen <strong>Wallis</strong>er Skigebieten (1 Tag<br />
pro Skigebiet; einzulösen innerhalb<br />
von 5 aufeinanderfolgenden Tagen)<br />
Gültig Gemäss Öffnungszeiten<br />
der Skigebiete<br />
Preis Ab CHF 455.– pro Person<br />
Reservation www.wallis.ch/skisafari<br />
76
1 Skifahren, wo<br />
das Herz begehrt:<br />
Mit dem Package Skisafari<br />
hat man im <strong>Wallis</strong> die<br />
Qual der Wahl – bei den Unterkünften,<br />
den Skigebieten und den Pisten.<br />
2 Auf die Piste und bei der Rückkehr<br />
ins schön warme Bad: Wer das<br />
in Leukerbad einmal erlebt<br />
hat, will es nicht<br />
mehr missen.<br />
2<br />
SKI UND FONDUE FÜR NACHTEULEN<br />
Champéry<br />
Mit diesem Angebot beginnt Ihr Skiwochenende<br />
prächtig! Sie nehmen am<br />
Nachmittag den Zug von Monthey nach<br />
Champéry, machen bis um 20 Uhr ein<br />
paar Abfahrten auf der Piste Champéry–<br />
Les Crosets und geniessen danach vor<br />
Ort ein Fondue oder eine Käseschnitte.<br />
Zurück nach Monthey gehts bequem<br />
mit dem Zug am selben Abend. Und das<br />
alles in einem Forfait unter 50 Franken!<br />
Angebot Hin- und Rückfahrt mit<br />
dem Zug von Monthey-Ville nach<br />
Champéry ab 15 Uhr (letzte Rückfahrt<br />
ab Champéry um 22.26 Uhr);<br />
Forfait Nachtskifahren auf der Piste<br />
Champéry–Les Crosets von 15 bis<br />
20 Uhr; Fondue oder Käseschnitte<br />
inklusive eines Getränks<br />
Gültig Jeden Freitag und Samstag,<br />
vom 26. Dezember <strong>2020</strong><br />
bis 14. März 2021<br />
Preis CHF 49.90 pro Person<br />
(Normaltarif Erwachsene)<br />
Reservation www.rddm.ch/<br />
fondueski/de<br />
SCHNEE- & BADEPASS<br />
Leukerbad<br />
Egal, ob Sie den Kick auf den Skipisten<br />
suchen, abseits der Pisten die <strong>Winter</strong>romantik<br />
geniessen oder einfach nur im<br />
natürlichen Thermalwasser von Leukerbad<br />
entspannen wollen, der Schnee- &<br />
Badepass vereint die atemberaubende<br />
Bergwelt mit dem wohltuenden Thermalwasser<br />
von Leukerbad und macht beides<br />
für Sie zugänglich.<br />
Angebot Zugang zu den Bergbahnen<br />
Gemmi und Torrent sowie Zutritt<br />
zu 3 Thermalbädern<br />
Gültig Gemäss Öffnungszeiten<br />
der Skigebiete<br />
Preis Ab CHF 66.– pro Person mit<br />
Gästekarte (ohne Gästekarte CHF 74.–)<br />
Reservation www.leukerbad.ch/<br />
schneebaden<br />
SCHNEESCHUHWANDERN<br />
BEI VOLLMOND<br />
Aletsch Arena<br />
Diese geführte Wanderung auf Schneeschuhen<br />
lockt kleine Gruppen von mindestens<br />
fünf Personen bei Mondschein<br />
von der Riederalp zu einer Berghütte, wo<br />
bei Glühwein und einem <strong>Wallis</strong>er Imbiss<br />
pausiert wird. Horchen Sie dabei der<br />
Erzählung einer <strong>Wallis</strong>er Sage, und geniessen<br />
Sie die Stille der Bergwelt und<br />
das von Lichtverschmutzung verschonte<br />
Sternenspektakel am Himmel.<br />
Angebot Mindestens 5 Personen,<br />
Treffpunkt 17 Uhr beim Skischulbüro<br />
Riederalp, Wanderung von<br />
circa 3 Stunden, bis 20 Uhr<br />
Gültig 30. Dezember <strong>2020</strong> |<br />
28. Januar 2021 | 26. Februar 2021 |<br />
29. März 2021<br />
Preis CHF 65.– pro Person<br />
Reservation 1 Tag im Voraus bis 17 Uhr,<br />
info@skischule-riederalp.ch,<br />
027 927 10 01, www.aletscharena.ch/<br />
gratzugwanderung<br />
Fotos David Carlier, Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
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ZUM ERSTEN MAL …<br />
Wenn nicht jetzt, wann dann? Gerade in diesem Jahr mussten<br />
alle vermehrt zu Hause bleiben. Nun sehnen Sie sich vielleicht<br />
danach, etwas Aussergewöhnliches, Neues zu erleben.<br />
Dafür brauchen Sie nicht weit zu reisen, sondern bloss Ihre<br />
Neugier zu wecken. Hier finden Sie eine Auswahl an Aktivitäten,<br />
die Sie zum ersten Mal im <strong>Wallis</strong> erleben können.<br />
ANGEBOTE<br />
1 Das <strong>Wallis</strong>er<br />
Roggenbrot AOP<br />
hat einen einmaligen<br />
Geschmack. Wie wird es gemacht,<br />
welches ist das Geheimnis?<br />
Das können Sie an verschiedenen Orten<br />
erfahren. 2 Mit dem First Ski Experience<br />
stehen Sie zum ersten Mal<br />
auf Ski und können es auch<br />
geniessen – für alles<br />
ist gesorgt.<br />
AUF DIE SKI<br />
Saas-Fee, Aletsch Arena,<br />
Crans-Montana<br />
Sie wollten es schon immer probieren,<br />
hatten aber nie Gelegenheit dazu? Egal,<br />
wie alt und in welcher körperlichen Verfassung<br />
Sie sind, Skifahren ist einfach,<br />
ohne Risiko, und Sie werden derart viel<br />
Spass dabei haben! Es ist Ihr erstes<br />
Mal, Sie verfügen weder über Ski noch<br />
über passende Kleidung? Kein Problem!<br />
Wir kümmern uns um alles. Ihr Skilehrer<br />
wird Sie ins Sportgeschäft begleiten und<br />
helfen, Sie für Ihre First Ski Experience<br />
aus zurüsten. Kleidung, Schuhe, Ski und<br />
Stöcke, sogar Helm und Brille können Sie<br />
ausleihen, damit Sie eine aussergewöhnliche<br />
erste Erfahrung machen.<br />
Angebot Das First Ski Experience<br />
umfasst die Miete der Ausrüstung,<br />
den Skipass sowie zwei Stunden<br />
begleitetes Skifahren mit einer Skilehrerin<br />
oder einem Skilehrer<br />
Gültig Gemäss Öffnungszeiten<br />
der Skigebiete<br />
Preis Ab CHF 205.–<br />
Reservation www.myswitzerland.com/<br />
first-ski-experience-wallis<br />
FOXTRAIL IM SCHNEE<br />
Saas-Fee<br />
Der Foxtrail im Saastal wurde letzten<br />
Sommer als Erster im <strong>Wallis</strong> eröffnet.<br />
Folgen Sie jetzt dem Fuchs durch die<br />
verschneite Saaser Landschaft. Sie begeben<br />
sich auf die Spuren des sagenumwobenen<br />
Pfarrers Imseng. Um seine<br />
Geheimnisse zu erfahren, müssen die<br />
Teams sein historisches Wohnhaus nach<br />
Indizien absuchen. Eine Exklusivfahrt<br />
mit dem Elektromobil hält die Teilnehmer<br />
auf Trab und sorgt für ein unvergessliches<br />
Erlebnis!<br />
Angebot Foxtrail, ca. 1,5 Stunden<br />
inklusive Fahrt mit Elektromobil<br />
Gültig Von November <strong>2020</strong> bis<br />
Ende April 2021<br />
Preis Erwachsene CHF 26.–,<br />
Kinder bis 16 Jahre CHF 14.–,<br />
Familienticket CHF 59.–<br />
Reservation: www.saas-fee.ch/<br />
winterfoxtrail<br />
UNTERWEGS MIT YAKS<br />
Crans-Montana<br />
Während eines halben Tages wandern<br />
Sie in Begleitung von Himalaya-Yaks<br />
durch die Bergwelt. Eine Wanderung,<br />
bei der Sie in Ihrem eigenen Tempo eine<br />
gewaltige Portion frische Luft und Natur<br />
geniessen können. Alle dürfen, müssen<br />
aber nicht, ein Yak am Halfter führen, immer<br />
in Begleitung von zwei Profis. Sie<br />
müssen dafür keine erfahrenen Wanderer<br />
sein. Es ist eine ideale Aktivität für<br />
Familien mit Kindern ab 6 Jahren.<br />
78
Angebot Halbtägige geführte<br />
Wanderung mit zwei Profis, den Yaks<br />
und einem Aperitif<br />
Gültig Vom 13. Dezember <strong>2020</strong><br />
bis 30. April 2021, jeweils an<br />
den Wochenenden, ab 4 Personen<br />
Preis CHF 37.– pro Person<br />
Reservation Anmeldung bis 4 Tage<br />
im Voraus unter cmtc.cc/randoyak_de<br />
1<br />
2<br />
ROGGENBROT IM DORFOFEN BACKEN<br />
Diverse Orte<br />
Roggen wird im <strong>Wallis</strong> seit Jahrhunderten<br />
angebaut. Er hat hier günstige Bedingungen<br />
vorgefunden: ein gebirgiges<br />
Gelände, die Höhenlage und extreme<br />
Temperaturen. Lassen Sie sich zu diesem<br />
Erlebnis hinreissen, und backen Sie in<br />
der Gruppe das traditionelle <strong>Wallis</strong>er<br />
Roggenbrot in den historischen Backhäusern<br />
der Dörfer Ausserberg, Grächen,<br />
Grimentz, Erschmatt, Blatten,<br />
Nax, Obergoms und Saint-Luc. In diesen<br />
Destinationen finden Sie entsprechende<br />
Angebote.<br />
Angebot Erläuterungen,<br />
Formen und Backen des Roggenbrots<br />
Gültig Gemäss Angaben<br />
in den Destinationen<br />
Preis Gemäss Angaben<br />
in den Destinationen<br />
Reservation www.wallis.ch/<br />
roggenbroterlebnis<br />
Fotos Pascal Gertschen, Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
79
GOURMETS UNTERWEGS<br />
Das <strong>Wallis</strong> ist bekannt für seine Weine und den Käse<br />
<strong>Wallis</strong>er Raclette AOP. Entdecken Sie die Köstlichkeiten,<br />
die das <strong>Wallis</strong> darüber hinaus zu bieten hat, und wie sie<br />
veredelt werden. Bitte einsteigen oder – besser gesagt –<br />
ab auf die Ski, und los geht die Degustationstour.<br />
1<br />
ANGEBOTE<br />
GOURMET-LANGLAUF<br />
Goms<br />
Diese kulinarische Tour unternehmen<br />
Sie auf Langlaufski im Langlaufparadies<br />
Goms im Oberwallis. Gleiten Sie dabei<br />
entspannt durch die malerische <strong>Winter</strong>landschaft,<br />
und kehren Sie in drei ausgewählten<br />
Gastronomiebetrieben ein.<br />
Die Gastgeber verwöhnen Ihren Gaumen<br />
nach jeder Etappe mit lokalen Köstlichkeiten.<br />
Das Dreigangmenü ist zwischen<br />
Oberwald und Niederwald auf einer<br />
Distanz von mindestens zwanzig Loipenkilometern<br />
zu erfahren. Gestalten Sie<br />
Ihren Genusstag ganz nach Belieben.<br />
Mit der Matterhorn Gotthard Bahn gelangen<br />
Sie bequem an den Ausgangspunkt<br />
Ihrer Tour zurück. Die perfekte<br />
Genusskombination.<br />
Angebot Loipenticket (inklusive<br />
Zugbenützung Oberwald–Fiesch) und<br />
Dreigangmenü, zu geniessen in<br />
ausgewählten Gastronomiebetrieben<br />
zwischen Oberwald und Niederwald<br />
Gültig Von Mitte Dezember <strong>2020</strong><br />
bis Mitte März 2021<br />
Preis Angebot mit Loipenticket<br />
(inklusive Zugbenützung Oberwald–<br />
Fiesch) CHF 81.– pro Person,<br />
Angebot bei vorhandenem Loipenticket<br />
CHF 65.– pro Person<br />
Reservation www.obergoms.ch/<br />
langlauf/gourmet-langlauf<br />
80
1 Das Goms<br />
ist das Langlaufparadies.<br />
Auf der Gourmettour<br />
wird der Genuss durch<br />
kulinarische Stopps noch vergrössert.<br />
2 Eine Weindegustation muss immer<br />
sein! Nicht nur, um Spitzenweine zu<br />
testen, sondern auch, um mit<br />
Winzern und Winzerinnen<br />
ins Gespräch zu<br />
kommen.<br />
2<br />
GORNERGRAT GOURMETTICKET<br />
Zermatt<br />
Das Gornergrat Gourmetticket verbindet<br />
Naturerlebnis mit kulinarischem Hochgenuss:<br />
Sie steigen in Zermatt ein, fahren<br />
bequem hinauf zum Gornergrat zum<br />
Apéro, weiter auf den Riffelberg für den<br />
Hauptgang und für Dessert und Kaffee<br />
auf die Riffelalp. Unterwegs haben Sie<br />
Gelegenheit, auf idyllischen <strong>Winter</strong>wanderwegen<br />
die <strong>Winter</strong>landschaft mit<br />
Schneeschuhen zu erkunden oder eine<br />
Abfahrt auf der höchstgelegenen Schlittelpiste<br />
der Schweiz zu geniessen.<br />
Angebot Zugfahrt Zermatt–Gornergrat–<br />
Riffelberg–Riffelalp–Zermatt, Aperitif<br />
im 3100 Kulmhotel Gornergrat, Dreigang-<br />
Gourmetmenü im Hotel Riffelhaus,<br />
Dessert und Kaffee im Berg restaurant<br />
Alphitta auf der Riffelalp. Schlittelpiste<br />
Rotenboden–Riffelberg inklusive<br />
Schlitten- oder Schneeschuhmiete<br />
Gültig Täglich vom 19. Dezember <strong>2020</strong><br />
bis 28. März 2021<br />
Preis Ab CHF 115.– pro Person<br />
Reservation www.gornergrat.ch/<br />
gourmetticket<br />
VALAIS WINE PASS<br />
Diverse Orte<br />
Im <strong>Wallis</strong> können Weinliebhaber ihren<br />
persönlichen Degustationspass erwerben.<br />
Der <strong>Wallis</strong>er Weinpass gilt in ausgewählten<br />
Weinkellereien, Weinlokalen<br />
und Vinotheken des Kantons. Er wird in<br />
Form eines Gutscheinhefts ausgegeben<br />
und ermöglicht Ihnen, bei den Partnerunternehmen<br />
zehn verschiedene Weine<br />
(je 1 dl) zu verkosten. So können Interessierte<br />
und Passionierte zwanglos<br />
zahlreiche Rebsorten und Schätze aus<br />
den <strong>Wallis</strong>er Weinbergen entdecken.<br />
Angebot Kommentierte Degustation<br />
von zehn Gläsern Wein (je 1 dl)<br />
Gültig Ganzjährig<br />
Preis CHF 49.– pro Person<br />
Reservation www.wallis.ch/winepass<br />
AUF DEN SPUREN<br />
DER PETITE ARVINE<br />
Fully, Saillon<br />
Der Start der Weinreise erfolgt in der<br />
Vinothek Fol’terres, wo Sie bei einer<br />
kommentierten Degustation einige <strong>Wallis</strong>er<br />
Weine und dazu passende Regionalprodukte<br />
geniessen. Anschliessend folgen<br />
Sie dem Weinlehrpfad «Die Weine<br />
und seine Weinhäuschen» bis nach Fully,<br />
der Heimat der Petite Arvine. Dort angekommen,<br />
empfangen die Gastgeber Sie<br />
im Herzen des Weindorfs zum Mittagessen.<br />
Schliesslich können Sie den ereignisreichen<br />
Tag in den Thermalbädern von<br />
Saillon entspannt ausklingen lassen.<br />
Angebot Weindegustation und regionale<br />
Köstlichkeiten, Mittagessen,<br />
Eintritt ins Thermalbad von Saillon,<br />
Postautofahrt Martigny–Saillon<br />
(Hin- und Rückreise)<br />
Gültig Ganzjährig<br />
Preis Ab CHF 79.50 pro Person<br />
Reservation www.wallis.ch/<br />
fully-weinerlebnis<br />
WINE BUS<br />
Sion<br />
Der Weinbus fährt jeweils samstags zwischen<br />
11 und 18 Uhr nonstop von Weinkeller<br />
zu Weinkeller. Sie können ein- und<br />
aussteigen, wann und wo Sie wollen, einen<br />
Halt im Stadtkern von Sion machen,<br />
durch die wunderschönen Weinberge<br />
spazieren oder einfach wieder in einen<br />
Weinkeller zur Degustation einkehren.<br />
Sie wählen Ihre Route nach Belieben.<br />
Das Billett für den Weinbus können Sie<br />
bei den Partnerunternehmen kaufen.<br />
Damit haben Sie während des ganzen Tages<br />
freie Fahrt und können die angebotenen<br />
Weine der teilnehmenden Weinkeller<br />
degustieren. Aufgepasst: Ab dem<br />
Kauf von zwölf Flaschen Wein wird der<br />
Ticketpreis zurückerstattet.<br />
Angebot Busfahrt zu den 7 Weinkellern,<br />
Weindegustation: 35 Weine zur Auswahl<br />
(mindestens 5 Weine pro Keller)<br />
Gültig Jeweils samstags, ganzjährig<br />
Preis CHF 30.– pro Person<br />
Reservation www.sionwine.ch<br />
Fotos Pascal Gertschen, Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
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SO NAH!<br />
Näher, als man denkt: Die <strong>Wallis</strong>er Berge sind von einem grossen<br />
Teil der Schweiz aus in nur wenig mehr als drei Stunden erreichbar.<br />
Besonders schnell gehts von der Deutschschweiz aus mit der Bahn<br />
durch den Lötschberg-Basistunnel oder mit dem Autoverlad am<br />
Lötschberg. Wer auf Genuss setzt, nimmt den «Lötschberger» der<br />
BLS und fährt über die alte, landschaftlich spektakuläre Strecke.<br />
Crans-Montana<br />
Leukerbad<br />
Sion<br />
Zürich 2:30 h 2:50 h<br />
Bern 1:30 h 1:30 h<br />
Luzern 2:50 h 2:40 h<br />
Basel 2:50 h 2:30 h<br />
Genf 1:45 h 1:50 h<br />
Lausanne 1:00 h 1:05 h<br />
Neuchâtel 2:10 h 1:50 h<br />
Zürich 3:10 h 3:15 h<br />
Bern 2:05 h 2:05 h<br />
Luzern 3:10 h 3:10 h<br />
Basel 3:10 h 3:05 h<br />
Genf 2:40 h 2:15 h<br />
Lausanne 1:50 h 1:35 h<br />
Neuchâtel 2:40 h 2:20 h<br />
Zürich 3:05 h 3:30 h<br />
Bern 2:00 h 2:20 h<br />
Luzern 3:10 h 3:10 h<br />
Basel 3:10 h 3:20 h<br />
Genf 3:05 h 2:20 h<br />
Lausanne 2:20 h 1:40 h<br />
Neuchâtel 3:05 h 2:25 h<br />
Champéry<br />
Zürich 3:50 h 2:40 h<br />
Bern 2:45 h 1:30 h<br />
Luzern 4:20 h 2:30 h<br />
Basel 3:50 h 2:30 h<br />
Genf 2:20 h 1:35 h<br />
Lausanne 1:30 h 1:15 h<br />
Neuchâtel 2:45 h 1:30 h<br />
Riederalp<br />
Zürich 2:50 h 2:40 h<br />
Bern 1:40 h 2:20 h<br />
Luzern 2:50 h 2:25 h<br />
Basel 2:50 h 3:20 h<br />
Genf 3:10 h 2:40 h<br />
Lausanne 2:30 h 2:00 h<br />
Neuchâtel 2:50 h 2:45 h<br />
Nendaz/<br />
Veysonnaz Zermatt Saas-Fee<br />
Zürich 3:20 h 3:15 h<br />
Bern 2:15 h 1:50 h<br />
Luzern 3:30 h 3:00 h<br />
Basel 3:30 h 2:50 h<br />
Genf 2:25 h 2:10 h<br />
Lausanne 1:40 h 1:25 h<br />
Neuchâtel 2:25 h 2:00 h<br />
Zürich 3:10 h 3:45 h<br />
Bern 2:05 h 2:30 h<br />
Luzern 3:10 h 3:15 h<br />
Basel 3:15 h 3:30 h<br />
Genf 3:40 h 2:55 h<br />
Lausanne 2:50 h 2:15 h<br />
Neuchâtel 3:10 h 3:00 h<br />
Zürich 2:50 h 3:45 h<br />
Bern 1:50 h 2:30 h<br />
Luzern 3:05 h 3:15 h<br />
Basel 3:05 h 3:30 h<br />
Genf 3:30 h 2:55 h<br />
Lausanne 2:45 h 2:15 h<br />
Neuchâtel 3:05 h 3:00 h<br />
Infografik Laura Bendixen, Simona Guarino<br />
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