ST:A:R_18
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Städteplanung / Architektur / Religion Buch V - Friedrichshof <strong>ST</strong>/A/R 37<br />
KÜN<strong>ST</strong>LER AM FRIEDRICHSHOF: JOSEF DANNER, HÜSEYIN ISIK, TERESE SCHULMEI<strong>ST</strong>ER<br />
JOSEF DANNER /<br />
www.josef-danner.at<br />
Ursprünglich der „abstrakten“ Linie der „Neuen Wilden“<br />
zugeordnet, hat sich meine Arbeit als Maler , Texter und<br />
Grafiker sowie als Gestalter von Plakatinstallationen im<br />
öffentlichen Raum zunehmend konzeptuell entwickelt.<br />
Kontinuierlich fließen Textelemente in die bildnerische Arbeit<br />
ein. Anstatt „Natur“ werden gesellschaftlich produzierte<br />
Mythen und deren mediale Darstellung in Sprache und Bild<br />
zum Ausgangspunkt der Reflexion.<br />
Unter Nutzung neuer technischer Medien und des „Sampelns“<br />
von Bildmaterial entsteht ein persönliches Universum, das<br />
durch überraschende Kombinationen von Bild und Sprache<br />
den Betrachter intellektuell auf quasi „surrealistische“ Weise<br />
herausfordert. „ Virtuelle Bilder “ können Ausgangspunkt für<br />
Transformationen in Malerei und Zeichnung sein oder auch<br />
direkt als Druckgrafik das Spektrum der „Malerei“ erweitern.<br />
Meine ursprünglichen bildnerischen Techniken wie Malerei<br />
und Zeichnung<br />
werden also nicht aufgegeben, sondern kontinuierlich neu<br />
definiert.<br />
Kurzbio: 1955 in Amstetten , NOE geb., seit<br />
1998 Atelier am Friedrichshof, Bgld.,<br />
Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten<br />
Sammlungen.<br />
( MUMOK, Wien, NEUE GALERIE, Graz, NOE<br />
LANDESMUSEUM, St. Pölten, LENTOS, Linz ,MUSEUM<br />
<strong>ST</strong>IFT ADMONT, etc.)<br />
HÜSEYIN ISIK oder der kontrollierte Zufall<br />
Vier Elemente beherrschen das Leben -<br />
Feuer, Regen, Wind und Erde.<br />
Jahre später habe ich sie ergänzt.<br />
Anfang der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde ich in einem kleinen kurdischen Dorf geboren, wann genau weiß ich nicht. Die<br />
ganze Familie emigrierte kurz darauf nach Istanbul.<br />
1988 kam ich nach Wien – in eine andere Welt mit anderen Menschen und einer anderen Realität, in ein balkanisiertes Mitteleuropa mit<br />
türkischem Kaffee. Ich stellte mich der Zeit zur Verfügung, zu jeglicher Verwendung.<br />
Ab Mitte der 1990er Jahre stellte ich regelmäßig zu den Themen Identität, Rassismus, Fremdsein aus. Ich entwickelte eine Liebe zu<br />
öffentlichen Räumlichkeiten – zu Straßen, Gassen, Plätzen, Krankenhäusern, Verkehrsmitteln, Baustellen, etc … und zu einer anderen<br />
Art von Erzählungen. Die Stadt entdecken, dunkle Seiten zum Leuchten bringen, Frühstück als Kunst genießen – zu dieser Zeit war alles<br />
unter meiner Kontrolle, nur ich war außer Kontrolle.<br />
Ich war Polizist bei der Ausweiskontrolle, brachte Skulpturen mit Sprengstoff zur Explosion, ermordete Kerzen durch den Entzug von<br />
Sauerstoff, errichtete Grenztore auf freiem Feld, brachte Bilder um für eine poetische Gerechtigkeit, ersteigerte zum Tode verurteilte<br />
Menschenrechtsaktivisten für die Freiheit, schrieb Chatprogramme ohne Strom und Kabel,...<br />
Seit zehn Jahren darf ich nicht in die Türkei, weil ich vergessen habe, meinen Militärdienst zu leisten J. Seit 2003 lebe ich am<br />
Friedrichshof. Im Augenblick sitze ich unter meinem Baum, koche Kaffe für meine Nachbarn…<br />
TERESE<br />
SCHULMEI<strong>ST</strong>ER<br />
Videofilme, Aktion, Malerei,<br />
Zeichnung.<br />
Ihre Themen sind<br />
Beziehungen und Gefühle<br />
der Menschen zueinander,<br />
Körper, Sexualität und Erotik.<br />
Nicht die gesellschaftlichöffentliche<br />
Rolle, sondern<br />
die intimen Gefühlsaspekte.<br />
Wobei Tragik zu Komik<br />
mutiert und Tristesse mit einer<br />
Extraportion Humor besser<br />
schmeckt. Eine hedonistische<br />
Sichtweise, psychoanalytisch<br />
tiefgeladen, die noch Energien<br />
entfachen kann.<br />
Lebt und arbeitet seit den<br />
Pioniertagen der Kommune<br />
am Friedrichshof.<br />
www.tereseschulmeister.at<br />
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