Printmedium Wien – Berlin
ST/A/R
Hochkultur / Mittelmaß / Schund
Nr. 26/ Winter 2010
NEU
DIE VOLLAUTOMATISCHE
ZEITUNG
04Z035665M – P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien • Adresse: 1060 Wien Gumpendorferstrasse 40–44 • office@star-wien.at • Europa 4,50 • Nr. 26/10
Foto : Barbara Anna Husar
KUNST
MARIA HAHNENKAMP
T-B A21
BARBARA ANNA HUSSAR
WARAN
GALERIE KLEWAN - HAUS DER BILDER
EISENBERGER
GOLDSCHEIDER
POLITIK
PETER WEIBEL
JOSEF MITTERER
ARCHITEKTUR
JOHANNES SPALT
PPAG
TREUSCH ARCHITECTURE
HEINRICH BÜCHEL
ANDREAS STERNECKER uns
ANDREAS HOLZAPFEL uns
HERMANN CZECH
WERKSTATT WIEN
CHV
LAND-ST/A/R
HORATIO – SPENDENAKTION S.13
AUTO-ST/A/R
DAVID STARETZ
LITERATUR
SCHIESSLING & HINTERTHÜR
www.neuwohnen.at
Städteplanung / Architektur / Religion 4,50 Euro
2
Buch I - Rudlof Nr. 26/2010
EDITORIAL :
Heidulf Gerngross
Die Vollautomatische Zeitung
Neben den bestehenden vollautomatischen Zeitungsentwürfen steht der vorliegende in Heidulf Gerngross’ Kontinuität
zum Lebendigen, ... auf Architektur, Kunst und Leben beziehenden ST/A/R Redaktionsprinzip und ist im Sinne der
Einbettung in die NEWS-KLOAKE als Weiterentwicklung zu sehen. Wie Mistkäfer leuchten da die Architekten, Künstler
und Akteure des Lebens rund um Heidulf Gerngross. Ganz nach Hofstetter Kurt ist es bei der digitalen Generierung der
vollautomatischen Zeitung mit dem Drücken der Taste “ENTER” die ZEIT selbst, d.h. der Zeitpunkt des Programmstartes als nie
wiederkehrende Zahl aus Datum und Uhrzeit, die als Parameter des Zufallsgenerators über Auswahl und Zusammenstellung
der Bilder und Texte entscheidet. Dabei greift der Kompilierungsprozess automatisch via Internet auf Daten von Bild- und
Textarchiven von Architekten, Künstlern und den ONLINE-NEWS Seiten, aber auch auf das Bilderdepot aus dem Lebensfluss
des ST/A/R zu.
Hofstetter Kurt
Ich bedanke mich bei Hofstetter Kurt, Prof. Dr. Georg Gottlob und bei den Informatikern
Alexander Schramm, Harald Naumann, Andreas Fink, Herbert Schwabl / Gnu, die über 2 Jahre
eine unentgeltliche geistige Arbeit geleistet haben und hoffe, dass die Weiterentwicklung der
vollautomatischen Zeitung von Kultur- und Wissenschaftsministerien wegen seiner globalen
Bedeutung entsprechend unterstützt wird.
Heidulf Gerngross
Andreas F. Lindermayr
Nietzsche und wir - Naumburg Teil 2
Nach einer halbstündigen Fahrt in einer Lokalbahn erreichte
ich das Mekka deutscher Klassik, das im Gold
der hochsommerlichen Nachmittagssonne liegende
Weimar.
Sieht man von den Sakralbauten ab, die es hier kaum
gibt, ist alles um eine Nummer größer als in Naumburg,
das fängt schon beim Bahnhof an. Dann die
breite, einem Boulevard ähnelnde Bahnhofs-Allee,
flankiert von Plakatwerbung, die neben dem überragenden
Vorhandensein von Schiller, Goethe und Co
vor allem auf das Bauhaus und seine Vertreter verweisen.
Vor den Toren der Altstadt liegt ein alles klassische
Maß weit übersteigendes Bauwerk, mit den unverkennbaren
Zeichen faschistischen Machtanspruchs.
„Übermensch - Herrenmensch?“ Nun fiel mir wieder
das Plakat ein, das mit dieser abscheulichen Gegenüberstellung
eine Ausstellung im Nietzsche Haus in
Naumburg bewirbt. Ich hielt auf den Frauenplan zu,
wo Goethes Wohnhaus steht - es war geschlossen. Die
Sammlung Weimarer Klassik ebenso. Auf dem Weg
zu Goehtes Gartenhaus, hinab zur Ilm, umfing mich
eine traumhafte Stimmung. In einer am Fußweg liegenden
Steingrotte spielte ein alter Mann auf einer
Geige eine romantische Melodie, im Fluss badeten
und plantschten junge Menschen. Goethes Gartenhaus
vor Augen, griff ich zu meiner Videokamera und
nahm auf, was mir für den Augenblick und den Zauber dieses Nachmittags signifikant schien.
Carl August von Sachsen Weimar war erst Achtzehn, als er, unterstützt von seiner Mutter, der Herzogin, die
Regierungsgeschäfte übernahm und es vorerst als seine wichtigste Aufgabe fand, Geistesmenschen, wie Goethe,
der gerade mal durch seinen Werther Furore gemacht hat, ins Land und in die Regierung zu holen. Das
Gartenhaus, das ich nun besichtigte, war für die ersten sechs Jahre in Weimar Goethes wichtigster Wohn- und
Arbeitsplatz. Schon damals beschäftigten den modernen Thales und Verehrer von Spinoza Gedanken, die
die Evolutionstheorie vorwegnehmen. Die Idee zum Faust kam dem Dichter schon mit Zwanzig, als er das
Straßburger Münster besichtigte - sie hielt ihn bis zu seinem Lebensende in Atem. Goethe beschäftigte die Alchemie,
die Mystik berührte er, ohne in sie einzutauchen. Der Tod war ihm ein Tabu. Anders der Augustiner-
Mönch Luther.
Foto: BIWI
Inhaltsangabe
Buch I - Seite 1–8
Cheeta ist auch Teil der konzeptuellen Skulptur “common denominator” von Hans BIWI
Lechner.
Mit 77 Jahren der älteste Schimpanse der Erde.
Palm Springs Kalifornien
www.getstoned.cc
Bilder von Cheeta als Maler im nächsten ST/A/R
Buch VI - Seite 41–48
Buch II - Seite 9–16
ST/A/R Printmedium Wien-Berlin
ST/A/R Printmedium Wien-Berlin
Zeitung für Hochkultur, Mittelmaß und Schund
Erscheint 4 x jährlich, Nr. 26/2010, Erscheinungsort Wien
Erscheinungsdatum: Winter 2010
Medieninhaber:
ST/A/R, Verein für Städteplanung/Architektur/Religion
A - 1060 Wien, Gumpendorferstrasse 42 – 44
Herausgeber: Heidulf Gerngross
Mitherausgeber: Dr. Christian Denker
Redaktionelle Mitarbeit:Alexander Schiessling - Literatur,
Marcus Hinterthür – Literatur / Science Fiction, Heinrich
Büchel - Architektur / Kunst, Heike Nösslböck - Kunst,
Ausarten [] – Kunst und Kommunikation, G.A.S - station
Berlin – Kunst und Kommunikation, David Staretz – AUTO
ST/A/R, Ismael Ismet Basaran - Kunst, Manfred Stangl
- Ganzheitliche Ästhetik,Horation – ST/A/R Land, Joelle
Landrichter – Kunst, Biwi Lechner – Konzeptkunst, Lena
Laßpschina – Kulturnetzwerk, Wladimir Tolstoj – Literatur,
Kunst: T-B A21, Maria Hahnenkamp, Waran, Barbara Anna
Husar,
Architektur: Andreas Sternecker uns, Andreas Holzapfel
uns, Treusch architecture, PPAG, Hermann Czech, CHV,
Werkstatt Wien, Johannes Spalt,
Buch III - Seite 17–24 Buch IV - Seite 25–32 Buch V - Seite 33–40
Buch VII - Seite 49–64 Buch VIII - Seite 65–72 Buch IV - Seite 73–80 Immer dabei
Gefördert durch: Wissenschafts- und Kulturförderung der Stadt Wien (Ma7)
NEU: Vollautomatische Zeitung: Prof. Georg Gottlieb
– Oxford, Wien. Alexander Schramm – Informatiker.
Hofstetter Kurt – Künstler. Heidulf Gerngross – Architekt.
Artdirector: Mathias Hentz
Management, Redaktion: Heike Nösslböck
Druckproduktion: Michael Rosenkranz
Druck: Süddeutscher Verlag Zeitungsdruck GmbH.
Zamdorfer Strasse 40, 81677 München
Vertrieb: Hurtig und Flink, Morawa
Aboservice: office@star-wien.at
Bezugspreis: 4.50,--
Kontakt: office@star-wien.at
Adresse: Gumpendorferstr. 42 - 44, 1060 Wien
Mobil Heidulf Gerngross: 0043 664 521 3307
Coverfoto: Rudolf Waran Gerngross fotografiert von Barbara
Anna Husar.
Foto U4: Rudolf Gerngross mit Juma Fridolin Gerngross
und Mamie Ueki fotografiert von Mirjana Rukavina.
ST/A/R wird gefördert von BMUKK und Stadt Wien.
ST/A/R ist ein Gesamtkunstwerk und unterliegt dem
Urheberrecht
ST/A/R dankt allen ST/A/R FreundInnen und
MitarbeiterInnen
Verzeihen Sie eventuelle Rchtschreibfehler, da wir keine
LektorInnen besitzen.
Tags darauf tummelte ich mich während meiner Wartezeit auf den Autobus nach Röcken auf dem malerischen
Marktplatz in Weißenfels, unterhalb der mächtigen Burg. Der bedeutendste deutsche Musiker vor Bach,
Heinrich Schütz, ist hier aufgewachsen, Novalis lebte hier.
An Ständen mit grünen Äpfeln, Birnen, Zwetschken, Kraut! vorbei, ging ich essend stadteinwärts, um ein Eck
herum, wo plötzlich eine helle, breite, stark bevölkerte Einkaufsstraße, gleichsam die Hauptstraße, vor mir lag.
Jüdenstraße, las ich auf einem blauen Schild. Das wunderte mich, denn in Naumburg gibt es bloß eine Jüdengasse,
und diese ist eng, dunkel und versteckt.
Um Mittag fuhr der Bus von Weißenfels in Richtung Lützen ab, in dem Kuhdorf Röcken stieg ich aus. Schwalben
flogen wie Pfeile, hoch über die aus verwitterten Steinen gefügte Wehrkirche hin. Immerhin hält hier der
Bus. Das ist aber auch schon alles, was hier hält. Das letzte Dorfwirtshaus sperrte vor ein paar Jahren zu, wie
mir die freundliche, kleine Frau mitteilte, die mir die Kirche, wo Nietzsches Vater Pfarrer war, bereitwillig
zeigte, obwohl offiziell an Dienstagen keine Führungen gemacht werden. Froh darüber, mein Quartier in
Naumburg zu haben, empfand ich es nun als echte Sensation, das schmucklose, steinerne Gebetshaus zu betreten
und dann noch das Taufbecken zu sehen, wo der kleine Nietzsche auf den Namen des Preußen-Königs
Friedrich Wilhelm getauft wurde.
Das Taufbecken zeigt auf seinem Grund Adam und Eva, - man könnte auch sagen, Phallus und Vagina - den
Baum der Erkenntnis und die Schlange, die sich aber nicht horizontal bewegt, sondern sich spiralförmig am
Baum, nunmehr des Lebens, der Sonne, dem Licht der göttlichen Wahrheit entgegen windet. „Tod, wo ist dein
Stachel?“, sagt Paulus, dem der von dem Toten Auferstandene erschienen ist.
Im Museum neben der Wehrkirche entdeckte ich eine Photographie des Pastors Öhler, Nietzsches Großvater
mütterlicherseits, der sich’s, selber Landwirt, sehr im Unterschied zu seinem strengen, buchstabengetreuen
Schwiegersohn, mit den Bauern seiner Pfarre nicht verscherzte. Ein lebenserfahrener Pragmatiker wohl, der
seinem Enkel, dem künftigen Philosophen, so manch eine lehrreiche Geschichte erzählt haben mag, wahrscheinlich
auch die Sage von den Nibelungen und Siegfried, dem Drachentöter.
Das 19. Jahrhundert, das sich in der Wiederentdeckung des Mittelalters, seiner Dichtung, Architektur und
edlen Ritterlegenden übte, hat so unschöne Begleiterscheinungen wie die typische Rauf- und Mordlust der
damaligen Menschen weitgehend ignoriert. Und in der Not und Orientierungslosigkeit, vor allem der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts, sollte dieser unbewusste Bodensatz wieder nach oben gespült und zur anschaulichen
Realität werden.
Nach Besichtigung der Gräber von den Burckhart´s und Winckler´s und nebenan von Friedrich Nietzsche und
Elisabeth Förster-Nietzsche, die unmittelbar seitlich der Kirche liegen, bedankte ich mich bei meiner entgegenkommenden
Führerin und lief hinauf zur Straße, wo gleich darauf der Bus nach Weißenfels einfuhr.
Wieder in Naumburg, besichtigte ich endlich das Nietzsche-Haus an der Jakobsmauer, das während des Sozialismus
dem Verfall preisgegeben war. Ein führender Ideologe der längst verflossenen DDR, ein gewisser
Wolfgang Harrich, verlangte noch in den Achtzigerjahren - wenn mich nicht alles täuscht, sogar im Nachrichtenmagazin
Spiegel - dass man Nietzsche vergessen möge. Kurz und gut, es ist nichts daraus geworden. Die
Sonne stand schon im Westen, als ich auf der Holz-Veranda saß, die Nietzsches Mutter Franziska für ihren
kranken Sohn bauen ließ, der genau an dieser Stelle, in einen Lehnstuhl gedrückt, umhüllt von einer Decke,
oft ganze Tage zubrachte, mehr und mehr in die Bewusstseins-Dämmerung hinein. Und ich durfte im Stillen
dieses Ereignis bedeutender einstufen, als die in diesem Sommer vielzitierte Mondlandung der Amerikaner
vor 40 Jahren.
Wußte Franziska Nietzsche überhaupt, dass ihr Sohn sich im Endstadium einer Syphilis befindet, dass die progressive
Paralyse, die Otto Binswanger in Jena an Nietzsche diagnostizierte, sukzessive sein Gehirn zerstört?
Sie ahnte es, denn auch ihr Mann, der Pastor, starb an einer Gehirnkrankheit.
Zehn Jahre nahm dieser langsame Verfall, die Stufen der Evolution rückschreitend, in Anspruch. Nach seinem
Zusammenbruch in Turin wußte Nietzsche zunächst nicht mehr wie er heißt und wo er wohnt, wie aus den
Wahnsinnsbriefen so ergreifend hervorgeht. Er war aber noch in der Lage, zusammenhängende Sätze von
formvollendeter Schönheit zu formulieren. Nach und nach jedoch wurde sein Sprachzentrum zersetzt, was
damit zusammenhängt, dass dem scheinbar vom dionysischen Wahnsinn Geschlagenen das Sprechen immer
schwerer fiel, dann folgten sukzessive Teile des Gehirns, die die Motorik steuern, schließlich jene Partien, die
mit Kreislauf und Atmung zusammenhängen. Todesursache bildete eine Lungenentzündung. Das bekannte
Foto, das den umnachteten Nietzsche mit seiner sorgenvollen Mutter zeigt, spricht Bände.
Im Raum nebenan besichtigte ich die Ausstellung Übermensch-Herrenmensch, eine Gegenüberstellung von
Nietzsche und Darwin.
Die Evolutionstheorie bildet einen Wendepunkt in der Erkenntnis der Natur. Was aber Nietzsche betrifft, so ist
es vor allem sein Leben selbst, das, wofür er eingestanden ist und weniger seine Lehre, die einen Wendepunkt
- und zwar der Geistesgeschichte markiert.
Mit einem Gefühl der Dankbarkeit machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Logis. Das Leben, zumal
des Menschen, erschöpft sich nicht in biologischen Vorgängen. Dass das Ich denkt, ist gewiss, nicht aber wer
Ich bin.
Den Tag darauf fuhr ich, doch wieder ein wenig gescheiter, erfahrener geworden, mit dem Zug über Leipzig,
Dresden und Prag zurück in die alte Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.
* Name geändert
OFROOM
@LEOPOLD MUSEUM
Nr. 26/2010 Buch I - Rudlof
3
ST/A/R
OFROOM
&
@LEOPOLD MUSEUM
Heidulf Gerngross
OFROOM
Christine Bärnthaler
Materialkunst im
MATERIALKUNST
MATERIALKUNST
OFROOM
SONDERAUSSTELL
10.-15. FEBRUAR 2011
LEOPOLD MUSEUM
MUSEUMS QUARTIER
Ein Kooperationsprojekt von:
OFROOM Innovations Agentur
Heidulf Gerngross, Archistrator
ST/A/R Wien Zeitung
Mit dabei:
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch I - Rudlof 5
ST/A/R Roadmovie
unsere Reisen durch Ost- und
Südeuropa. Mit Lena Lapschina,
Heidulf Gerngross,
Vladimir Tolstoj, Oxana Filippova,
Kleopatra Tolstoj, Patrik Chan.
Slowakei, Polen, Tschechien, Italien
Zilina, SLOWAKEI,
Stanica open cultural space / railway station,
www.stanica.sk
010 10 Zilina-Zariecie, Zavodska cesta 3
Wir haben Direktor Adamov in Stanica getroffen
und ihm 111 ST/A/R‘s
Trnava, SLOWAKEI,
Wien, ÖSTERREICH
Lena Lapschina trifft Heidorf Gerngross im
Kunstraum NÖ und sie beschließen spontan die Reise
nach Polen zu machen um unterwegs alte Freunde zu
treffen und neue Freundschaften zu schließen.
www.gjk.sk
Galéria Jána Koniarka / Kopplov kastiel
917 01 Zeleny kricek 3
Wir haben Direktor Vladimír Beskid in der Synagoge - Centre
of Contemporary Art, Halenárska 2 getroffen und haben ihm
145 ST/AR‘s dagelassen. Außerdem haben wir Vallie Exports
Enkelkind „Pattrik Chan“ in die Slovakei importiert und
für eine halbe Stunde in der Galerie ausgesetzt.
Katowice,
POLEN
Wilson Shaft Gallery / Giesche Coal Mine KWK
Wieczorek-2
Wir trafen Andrea Hilger des OSTRALE Zentrums für zeitgenössische
Kunst und ließen auch hier 121 ST/A/R‘s.
Lena Lapschina hat hier eine Split-screen Medieninstallation
aufgebaut (s.u.).
Kraków,
POLEN
Bunkier Sztuki / 31-011 Plac Szczepanski 3a, www.
bunkier.com.pl
Art Agenda Nova (31-127 ul. Kochanowskiego 10)
www.nova.art.pl
Wir haben die KuratorInnen Beata Seweryn,
Wojtek Szymanski und Paulina Olszewska getroffen.
Heidulf Gerngross und
Dr. Tolstoj
Scalea
Neapel
Diamante
Venedig
Diamante die Stadt der
Murales, Oxana küsst
den Duce
Diamante - Das Grundstück für das
Kalabrienhaus
Vortrag „La marginale
del’architettura -
io sono una zuppa di
cozze” in Scalea
Europäische Kulturinitiative unterstützt vom
6
Buch I - Rudlof Nr. 26/2010
European
Urban Public
Space
Ausstellung / exhibition:
14.10.2010 – 31.01.2011
Az W
* Umfangreiches
Rahmenprogramm
zur Ausstellung
* 18. Wiener Architektur
Kongress (19. – 21.11.)
Nähere Infos auf:
www.azw.at
Illustrations: Tom Kussin
Architekturzentrum Wien Museumsplatz 1 im
1070 Wien, T+43 1 522 31 15, www.azw.at
Ausstellungen
Haegue Yang
22 | 01 | – 03 | 04 | 2011
So machen wir es.
Techniken und Ästhetik der Aneignung.
Von Ei Arakawa bis Andy Warhol
16 | 04 | – 03 | 07 | 2011
Ai Weiwei
16 | 07 | – 16 | 10 | 2011
VALIE EXPORT
29 | 10 | 2011 – 22 | 01 | 2012
KUB Arena
spike_mutations:Layout 1 17.09.2010 16:04 Seite 3
Living Archives –
Kooperation Van Abbemuseum
22 | 01 | – 03 | 04 | 2011
Eckhard Schulze-Fielitz und
Yona Friedman
16 | 04 | – 03 | 07 | 2011
Anfang gut. Alles gut.
16 | 07 | – 16 | 10 | 2011
Hate Radio
29 | 10 | 2011 – 22 | 01 | 2012
Sissi Farassat
Ohne Titel Untitled, 2009
© Roman Chalupnik
Karl-Tizian-Platz
6900 Bregenz, Austria
Phone (+43-5574) 485 94-0
www.kunsthaus-bregenz.at
Öffnungszeiten
Di – So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr
vom 20. Juli bis 21. August 2011
täglich 10 – 20 Uhr
1. Februar bis 5. März 2011
Lieselott Beschorner: Zwischen Abstraktion und Groteske
Die Ausstellung stellt den eigenwilligen künstlerischen Kosmos früher Abstraktion und
überwuchernder Groteske erstmals in seiner Gesamtheit der Öffentlichkeit vor.
SISSI
MUSA Museum
FARASSAT.
auf Abruf
M U SA
1010 Wien, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus)
Museum auf Abruf
01-4000/8400 Eintritt frei! www.musa.at
SIOSEH forever
29.10.2010–8.1.2011
Felderstraße 6–8, 1010 Wien Vienna
Di Tue –Fr Fri 11–18 Do Tue 11–20 Sa Sat 11–16
Eintritt frei Free admission www.musa.at
KUNST
BILDUNG
HILFE
WÜRDE
MUSIK
ARCHITEKTUR
FILM
WISSEN
STAR LITERATUR
TANZ
WEITBLICK
DESIGN
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KONTAKT
ZEIT
Das Mehr WERT Sponsoringprogramm der Erste Bank
www.sponsoring.erstebank.at
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Andreas Harrer | “Machs gut, Sakko!”
“Ich formuliere in meiner Arbeit nur Fragen.
Das Bild muss
für sich selbst stehen,
dem Betrachter ein Statement liefern.”
www.neuwohnen.at
www.neuwohnen.at
penetrating your brain ...
DU
Club Mindfuck meets AUSARTEN[ ]
KERAMIK meets AUSARTEN[ ]
© Club Mindfuck © AUSARTEN[ ]
Als Pre-Opening des neuen AUSARTEN[ ] Büros veranstaltete die Künstler-Gruppe
date-an-artist eine bewusstseinserweiternde Performance der besonderen Art. Ein
temporäres Künstlerbordell thematisierte die prekären Verhältnisse und die Selbstausbeutung
vieler Kulturschaffender.
Ein Date zu einem selbstbestimmten Spottpreis bot zehn Minuten mit einem/r KünstlerIn,
wobei die Besucher im Vorhinein nicht über die Art der Leistungen informiert
wurden. Das Kabinenangebot à la surprise stimulierte die Sinne der zahlenden Gäste
in unterschiedlich intensiver Weise und gestalterischer Ausdrucksform.
Thomas KERAMIK Mock gilt als einer der bekanntesten Wiener Street-Artists und Vorreiter
der Szene. In seinen Bildern thematisiert er die Wahrnehmung von Graffitti, Kunst und
visuellen Zeichen im urbanen Umfeld. Mit seinem Beitrag [ artyfucked - the walls can
speak ] brachte er auch im Rahmen von Kultursalon #01 seine persönliche Sichtweise
auf die Wiener Street-Art Szene zum Ausdruck. Ganz besonders freuen wir uns über den
erfolgreichen Kinderworkshop und die Entstehung des gesprühten Mr. Horse im WUK.
www.thomasmock.com
www.artyfucked.com
date-an-artist wählte das gesellschaftlich und politisch empfindliche Thema der Prostitution,
um auf provokante Art und Weise auf die wirtschaftliche Situation vieler Kreativer
hinzuweisen.
Die KünstlerInnen stellten den Service der entgeltlichen Verfügbarkeit von Kunst aus
Protest gegen die Ausbeutung der Kreativszene zur Verfügung. AUSARTEN[ ] setzt
sich für eine Arbeitshaltung ein, die sich gegen die Selbstausbeutung im Kultursektor
richtet, und versteht diese Aktion nicht zuletzt als kritische Selbstreflexion.
www.date-an-artist.com
© AUSARTEN[ ]
© Club Mindfuck
© AUSARTEN[ ]
www.ausarten.at
10
Buch II - HORATIO Nr. 26/2010
SCHMIEDE ERSCHBAUM 2011 wieder
KUNSTG G
GVILLGRATENTAL
www.erschbaum.at
Nr. 26/2010 Buch II - HORATIO
11
DAS NEUE BILD DES ARCHITEKTEN
DER MENSCH BRAUCHT ARCHITEKTUR, ARCHITEKTUR BRAUCHT KOMPETENZ.
Foto: Heidulf Gerngross im Atelier Kaiser
DER VIELSEITIGE
Architekt Dipl. Ing. Johann Kaiser
MBA für Facility Management,
Immobilientreuhänder
Der Spezialist rund um die Immobilie.
Die immer komplexer werdende Umwelt
braucht eine kompetente Ansprechperson. Um
meine Auftraggeber Der Mensch entsprechend braucht Architektur unterstützen
zu können habe Architektur ich mir braucht diese Kompetenzen
angeignet.
2008 gründete ich ein Netzwerk von Spezialisten
rund um die Immobilie mit dem Markenzeichen:
ARCHI Pro Begleitende Projektentwicklung und
Projektsteuerung, Ökologisierung
durch energieeffizientes
Bauen von Bauphysik bis zur
Förderungsberatung und Abwicklung
ARCHI Bau Örtliche Baukontrolle
ARCHI Plan lebenszyklusorientiertes Planen
inclusive der klassischen
Architektenleistungen
ARCHI Recht Rechtsberatung
ARCHI Wert Immobilienbewertung
ARCHI Green Gebäudezertifizierung mit
Bauphysik und Energieausweis
Dieser Bericht wurde am 18. Dezember 2010 nach einem
1stündigen konstruktiven Gespräch mit Johann Kaiser und
den ST/A/R‘s Heike Nösselböck und Heidulf Gerngross
gestaltet.
Wir danken für die kompetente Information.
Vorschlag für den Umbau des österreichischen Parlaments
private club, Bratislava
Loungebar, Budapest
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch II - HORATIO 13
UNSER FREUND HORATIO – ST/A/R-SPENDENAKTION
BAUER - HANDWERKER - KÜNSTLER
HORATZ HAT DIESEN
ARCHIQUANTWÄSCHEKORB GEFLOCHTEN
Horaz
Nr. 06/2005
Ruth
IM SOMMER 2010 HAT HORATIO BEI
Buch X - STEIERMARK ST/A/R EINEM 75 AUTOUNFALL SEINE LINKE HAND
VERLOREN.
Agnes
WIR BITTEN ALLE ST/A/R-FREUNDE IHM IN
DIESER SCHWIERIGEN ZEIT ZU HELFEN.
WIR HABEN EIN SPENDENKONTO
EINGERICHTET SPENDENKONTO:
P:S:K: 60.000 KTNR: 80310090690
ST/A/R Land
Horaz, Tel.: 033 26 52 917
HORATIO IST DER REDAKTEUR DES „ST/A/R-LAND”
14
Buch II - HORATIO
Nr. 26/2010
DER WEGWEISER JOHANNES SPALT 1920–2010
SALETTL VON JOSEF HOFFMANN
usgehend von der Überzeugung, daß diese leichten, luftigen und küh-
Bauwerksentwürfe auf die Studierenden meiner Meisterklasse eine
„Anen
positive Wirkung ausüben könnten, bekamen sie die Aufgabe, aus einem Skizzenblatt
Josef Hoffmanns, das aus den zwanziger Jahren stammt und im Wiener
Werkstättenbuch veröffentlicht ist, fünf darauf dargestellte Lusthausentwürfe zu
rekonstruieren und ein Modell im Maßstab 1:50 herzustellen.
Diese Aufgabe war insofern nicht leicht, da diese Zeichnungen nur eine Seitenansicht
zeigen und außerdem sehr klein sind. Das Original dieses Blattes
ist nicht bekannt. So mußte die Phantasie und das Können des Einzelnen [sic!]
bestimmend sein für die Qualität der Umsetzung. Die Kühnheit dieser Entwürfe
von Josef Hoffmann wird erst im Modell sichtbar. Es sind natürlich Bauten ohne
besonderen Zweck und das hebt sie in die Sphäre des Phantastischen, oft Konstruktivistischen.
Nicht unerwähnt soll die Tatsache sein, daß diese Studenten
diese Arbeiten in ihrem ersten Studienjahr durchgeführt haben.“
Text von Johannes Spalt Aus dem Katalog zur Ausstellung „MEISTERKLASSE
SPALT“ anläßlich der Emeritierung von o. Prof. Arch. Johannes Spalt
in Wien 1., Heiligenkreuzerhof, 6.—29. Juni 1990
Redaktion und Layout: Johannes Spalt, Otto Kapfinger
Herausgeber und Verleger: Hochschule für angewandte Kunst in Wien
ISBN 3-85211-008-4
Skizze Josef Hoffmann
Otto Kapfinger schreibt anlässlich des 90. Gebrutstages von Johannes Spalt unter dem
Titel
„DER WEGWEISER
Diese konstruktive und optische Leichtigkeit!
Johannes Spalt zum 90. Geburtstag.“
„Im Juli 1985 durfte ich die berühmte britische Architektin Alison Smithson vier
Stunden durch Wien führen. Ihr Wunsch: „Best examples of publicly accessible
interiors, old and new.“
Ich zeigte ihr: die Hofbibliothek (Fischer von Erlach), die Postsparkasse (Wagner),
die Z-Filiale Floridsdorf (Kurrent/Spalt) und die Salvatorkirche am Wienerberg
(Spalt). Ihr Resümee danach: „Amazing, especially the last two – and that
such seminal, relaxed modern work is, at least for me, apparently so unknown
outside Austria.“ (24.09.2010, Die Presse)
Redaktion: Heinrich Büchel
Modellanalyse nach „Aussichtssalettl“ von Josef Hoffmann undat., Semesterarbeit SS 1985, Rekonstruktion und Modell Goto Mie
STAR- ARCHTEKTEN:
STAR-ARCHTEKTEN: ANDREAS STERNECKER uns ANDREAS HOLZAPFEL uns
BAYERN
Report: Heinrich Büchel, Wien
ANDREAS STERNECKER uns ANDREAS HOLZAPFEL uns
GÄUBODENVOLKSFEST STRAUBING / OKTOBERFEST MÜNCHEN
Neustrukturierung und
Weiterentwicklung.
Messepark und
Gäubodenvolksfest Straubing.
1 Milllion Besucher in 11 Tagen.
Das eingeführte„Joseph-von-Fraunhofer-Fadenkreuz“
ist die ordnende städtebauliche Idee. Es ordnet die
fehlende Gesamtorientierung auf dem Gelände. Ein
Erschließungs- und Rettungachsensystem, das durch
Baumreihen gesäumt ist und so auch das ganze Jahr über
zusammenbindet. Ein Mangel als Chance - Wichtige, sich
gegenüberliegende Bezüge können verbunden werden.
Während die Kulturachse 1 (in Nord-Süd-Richtung) die
Stadthalle über das Stadttheater an die historische Innenstadt
anbindet, bildet die intern erschließende Grünachse
2 (in Ost-West-Richtung) den übergeordneten Grünzusammenhang
zwischen Landesgartenschaugelände (Rosengarten)
und Naherholungsraum Donau ab. Das Achsenkreuz
gliedert das Gelände funktional. Volksfest und
Ostbayernschau können eindeutig zugeordnet werden.
Eine Anmerkung zum Namensgeber der Hauptidee -
dem „Joseph-von-Fraunhofer-Fadenkreuz“ - dessen Büste
die Straubinger gerne in der Walhalla aufgestellt sähen:
Die Methode, mit der man Spinnfäden in ein Sucherfernrohr
oder Mikrometer bringt – das Fadenkreuz - wurde
von Joseph von Fraunhofer erfunden.
Volksfest Straubing II, Bildbau: Architektur und Stadtplanung Andreas Sternecker uns
Neue demontierbare WC-Häusl
mit Bierzeltdächern für das
Oktoberfest in München.
Architekt: Andreas Holzapfel uns
Foto: Andreas Holzapfel
Nr. 26/2010 Buch II - HORATIO
15
Partner des Leopold Museum:
Otto Zitko, Ohne Titel, 2008
Wiener Städtische Versicherung
VIG_star_2010.indd 1 13.12.2010 10:53:37
KH
K H
(re)designing
nature
Aktuelle Positionen der Naturgestaltung
in Kunst und Landschaftsarchitektur
26. 11. 2010 – 23. 1. 2011
künstlerhaus
Karlsplatz 5 1010 Wien Täglich 10 –18 Uhr, Donnerstag 10 –21 Uhr www.k-haus.at
Vincent Callebaut Architectures – www.vincent.callebaut.org
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch III – Haus der Bilder 17
Bürgermeister Häupl befriedet Wien mit dem grünen Archiquant anlässlich einer
Kultureinladung ins „AUX GAZELLES“ vor Franz West‘s Gerngrosssäule, Wien VI.
Fotoperformance: BIWI LECHNER (www.getstoned.at)
Häupl
18
Buch III – Haus der Bilder Nr. 26/2010
Tempelherrenstraße 22
D-10961 Berlin / Kreuzbergg
fon. 030 221 609 312
mob. 0160 995 78 158
www.2gas-station.net
info@2gas-station.net
Für die freundliche
Förderung sei gedankt:
Kunstprojektraum? Galerie?
Nein, wir sind selbst Künstler.
Also Produzentengalerie!
Aha naja, aber wollen wir produzieren? Ein Stück nach dem
anderen rausspucken in den Markt, für den Markt, für den Namen,
den man hat oder nicht hat, der einem gegeben wird? Produzieren
liegt uns fern. Wir laden Künstler und Wissenschaftler sowie kreative
Kräfte zu Projekten, für thematische geistige Auseinandersetzung,
ein. Das ist die Idee.
Wollen sie sich produzieren?
Ja, wie man's nimmt. Jedenfalls macht es viel Arbeit, die Projekte
auf die Beine zu stellen und kostet sehr viel Geld. Etwas Subvention
bekommen wir, doch dies reicht nicht aus, die ganzen Kosten zu
decken und schon gar nicht ist unsere Arbeit bezahlt. Aber Künstler
sind ja Selbstausbeutung gewohnt, was nicht sein sollte, aber
besser Selbstproduktion als Selbstbetrug.
Ihre Ausstellungen wirken fast minimuseal.
Denke, weil sie umfassender angelegt sind, weil sie Bildungsanspruch
haben, das haben eben Museen oder das ist ihr
ursprünglicher Auftrag. Bei einem Projektraum ist das eher unüblich
und neu. Dies ist nur eine unserer Intentionen, aber wir glauben,
Kunstgenuss oder die Fähigkeit Kunst zu entschlüsseln, dabei Freude
empfinden zu können, ist auch ein klassisches Klassenproblem,
welches auch von Bildungsmöglichkeit abhängt. Diese Möglichkeit
zur Bildung wollen wir gerne geben. Ich denke, man kann einen
komplizierten Sprachduktus wählen mit vielen Fremd und Fachwörtern
und dabei nicht viel aussagen, das wird sogar gern
praktiziert und fällt nicht auf. Oder man kann tiefgehende Inhalte
sprachlich verstehbar formulieren, so unser Focus. Wir bieten
geführte Rundgänge durch das Projekt an. Im Moment wird das
allgemeine Niveau immer tiefer geschraubt, und wenn die Quoten,
das Verkäufliche und leicht Konsumierbare nun das ”Maßgebende
für die Qualität" sind, also auch nachfolgend letztendlich
bestimmen, was überhaupt gezeigt wird, werden wir kulturell
verkümmern. Andererseits wird im Bildungssektor unheimlich viel in
kurzer Zeit von z.B. Studenten verlangt, sodass die meisten nur am
Punktesammeln sind und die Lust und das Interesse an der Sache
selbst verlieren. Den KünstlerInnen geht's da nicht anders, die sind
auch in ein Marktpunkteschema - wieviele Ausstellungen, wo,
Einzelausstellung = mehr Punkte - verhaftet, dabei wird der Fokus
ziemlich eng.
Wo bleibt da die Kunst und die Freiheit in der Kunst?
Ja, das ist zu hinterfragen, zwar gilt es ab der Ablösung von Kirche,
König und Adel bis zum Bürgertum, das nun als indirekter
Auftraggeber eintritt, als eine Erungenschaft von mehr Freiheit,
aber das ist doch zu kurz gedacht. Nun ist die Marktgerechtheit und
deren Gesetze die Vorgabe. Gehupft wie gesprungen. Besser
gesungen: Bildung, Wissenschaft, Kunst und Kultur sollten einfach
mehr gefördert werden.
Aha, also gegenläufig zur heutigen Sparstrategie. Warum sind ihre
letzten 3 Projekte e-Motion, Chaos und das DING immer mit Wissenschaftsbeiträgen
durchmischt, woher kommt das Interesse? Haben
Sie auch Wissenschaftliches studiert?
Nein. Aber Kunst und Wissenschaft sind ursprünglich Schwestern,
die nun entfernt von einander hausen. Die Idee ist ein Thema
komplexer, ganzheitlicher zu beleuchten, unsere Projekte sind im
Moment thematisch angelegt. Wir versuchen Korrespondenzlinien
zwischen Kunst und Wissenschaft aufzuzeigen. Den Zeitgeist kann
man im Nachhinein oft leichter nachverfolgen. Zum Beispiel das
Zerlegen von Licht in Partikel - in der Physik die Untersuchung vom
Verhalten der Lichtteilchen (Photonen) und die Beschäftigung mit
Farbwahrnehmung -, in der Malerei 'punktuell zu sehen' im
Pointillismus vor etwas über 100 Jahren oder die Abstraktion in der
Malerei so wie in der Mathematik passierte fast zeitgleich,… da gibt
es einige Beispiele. Unsere Projekte sind auch ein Experiment, diese
Korrelationen zwischen Kunst und Wissenschaft an aktuellen
Arbeiten anzudenken und zu merken. Hierzu ein passendes Zitat
von Bettina Heinz, die mit ihrem Buch ”Die Innenwelt der
Mathematik. Zur Kultur und Praxis einer beweisenden Disziplin” in
unserem aktuellen Projekt das DING - Subjekt oder Individuum
beiträgt.
"Hilberts formalistische Auffassung der Mathematik stieß allerdings
nicht bei allen Mathematikern auf Gegenliebe. ’Die neue, Hilbert
eigentümliche Wendung ist die, dass er an den Sätzen der
Mathematik ihre inhaltliche Bedeutung fahren lässt und sie zu
einem reinen Formelspiel entleert’, monierte etwa Hermann Weyl
(Weyl 1924: 449). Weyl war mit seiner Kritik nicht allein. ’Der
Mathematiker, der die ’äußere Welt vergäße’, sei einem ’Maler’
vergleichbar, der die Farben und Formen harmonisch zusammenzustellen
verstünde, dem aber die Vorbilder fehlten. Seine
schöpferische Kraft wäre bald versiegt’, schrieb Henri Poincaré
1905, nur wenige Jahre, bevor dies in der Malerei tatsächlich
geschah (Poincaré 1905: 112). Der Verweis auf die Kunst kommt
nicht von ungefähr. Denn die Parallelen sind tatsächlich
erstaunlich. Praktisch zur gleichen Zeit, als sich in der Kunst das Bild
vom Abbild löst, macht sich auch die moderne Mathematik von
jeglichem Gegenstandsbezug frei. Das Moderne an der modernen
Mathematik ist ihr radikaler Verzicht auf Repräsentation. In der
formalistischen Auffassung der Mathematik sind die Begriffe
gewissermaßen ’autark’ geworden. Sie verweisen auf nichts mehr
außerhalb des mathematischen Systems, innerhalb dessen sie
definiert wurden.“ Aus Bettina Heintz: Die Innenwelt der Mathematik. Zur Kultur
und Praxis einer beweisenden Disziplin. Wien: Springer 2000. S 50 – 51
Das DING. Was hat Sie an dem Thema gereizt, worum geht es?
Das Ding ist etwas ganz Essentielles, wir teilen mit unserer Wahrnehmung
die Welt in Dinge ein, seien es Geistige, Materielle oder
Sprachliche. Wir konnten 65 Blickwinkel aus Wissenschaft, Kunst und
Literatur schlussendlich ins das Projekt aufnehmen. Eine breite
Fächerung war uns wichtig, doch ergeben sich automatisch in der
Vielfalt Schwerpunkte. Mehrere Arbeiten kreisen um die
Begrifflichkeit, was ein Ding ist und was der Begriff bedeutet. Dazu
gehören die Definition, die Benennung und die Abgrenzung von
anderen Begriffen. Dies wird wiederum oft durch das Aussehen, die
Eigenschaften und die Funktion bestimmt, die wir einem Ding
zuschreiben (z.B. Sessel, Wurst, Netzwerk, Stern, Meteorit, usw.). Nur
was einen Namen hat, ist auch allgemein existent, dies zeigt die
Geschichte von der ”Entdeckung” der Meteoriten von Herbert
Pietschmann sehr schön. Da musste das Phänomen erst von einem
Pariser Wissenschaftler mit eigenen Augen gesehen werden, um
nicht als eine hysterische Wunderglauberei weiter abgeurteilt zu
werden.
Um das Thema der Einordnung und Nichteinordenbarkeit oszillieren
viele künstlerische Werke in der Ausstellung. Verfremdung, Irritation
und Transformation durch Eingriffe in Form, Funktion und
Neukombination machen die Komplexität des Themas bewusst. Die
Wahrnehmung von Dingen und menschliche Wahrnehmungsmuster
greifen künstlerische wie wissenschaftliche Arbeiten auf und
zeigen verschiedene Gesichtspunkte. Ein weiterer Schwerpunkt
sind Arbeiten im Spannungsfeld und im Zusammenhang zwischen
Objekt und Individuum, objektiv und individuell betrachtet. Diese
Unterscheidung wirft Fragen in Bezug auf unser Angewiesensein auf
Dinge auf, thematisiert die Prägung durch Dinge ebenso wie die
Frage, wie und wodurch etwas erst jeweils für uns zum Ding wird.
Dem Menschen zum Beispiel schreiben wir selbstverständlich im
Allgemeinen Subjektcharakter zu, doch kann er/sie auch zum
Objekt der Begierde, der Projektion, der Reflexion oder zum
Untersuchungsobjekt werden. Und auch wenn das Individuum
stirbt, wird dann sein Körper zu einem Objekt? Verschmelzungen
von Künstlichem und Natürlichem, Totem und Lebendigem,
Organischem und Anorganischem - ein Haushaltsgerät zum Beispiel
als Person oder eine Sporthose als Fisch gesehen, zeigen Verwischungen
an den Grenzen.
Das Objekt aus quantenmechanischer oder mathematischer Sicht
beleuchten wissenschaftliche Arbeiten. Auch manche künstlerische
Arbeiten sind an dieser Schnittstelle angesiedelt. Um die
Aufladung von Dingen mit Emotionen und geistigen Werten wie
beispielsweise das Konsumgut als Fetisch oder das Kopftuch als
Konfliktträger, dingliche Symbole der Weiblichkeit und Männlichkeit,
um nur manches zu nennen, werden von mehreren Werken des
Ding- Projekts reflektiert.
Wie lang läuft das Projekt noch?
Bis Anfang Februar 2011.
Und ist schon was Neues in Planung?
Ja, keine Zeit!
Wie?
Genau das wird das Thema sein. Keine Zeit. Mit dem Untertitel
Zeitphänomene - Phänomene der Zeit.
Überaus aktuell. Auch für Sie?
Ach ich kann mich da auch nicht ausnehmen, wie Sie.
Danke für das Gespräch.
Selbst.
Nr. 26/2010 Buch III – Haus der Bilder
19
7 JAHRE KLEWAN IN WIEN
Art Brut
Surrealismus
Salonmalerei
Schriftstellerporträts
Selbstporträts
Schaulager + Straßengalerie.
Täglich 24h einsehbar, keine Öffnungszeiten.
Hinter dem Museumsquartier, Breite Gasse 10.
Sammlung
KLEWAN
1970 – 1999 Galerie Klewan in Wien und München.
seit 1972 Leihgeber für internationale Ausstellungen.
2001 “Obsession“ Gesamtschau der Sammlung Klewan in der
Kestner Gesellschaft Hannover.
seit 2003 Sammlung Klewan in Wien.
Zahlreiche Publikationen zur Kunst des 20. Jahrhunderts.
Francis Bacon
Giorgio de Chirico
Salvador Dali
Jean Dubuffet
Jean Fautrier
Alberto Giacometti
Alfred Kubin
André Masson
Henri Michaux
Pablo Picasso
Kurt Schwitters
Joseph Beuys
Louise Bourgeois
William N. Copley
Al Hansen
Michael Langer
Uwe Lausen
Piero Manzoni
Dieter Roth
C.L. Attersee
Johannis Avramidis
Günter Brus
Heinz Frank
Johanna Freise
Regina Götz
Maria Lassnig
Mara Mattuschka
Otto Mühl
Hermann Nitsch
Walter Pichler
Arnulf Rainer
Gerhard Rühm
Heinz Stangl
Hans Staudacher
Dominik Steiger
Fritz Wotruba
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch III – Ha
Peter Doig „Haus der Bilder“ Aquatintaradierung, 2001
Schaulager + Straßengalerie.
Täglich 24h einsehbar, keine Öffnungszeiten.
Hinter dem Museumsquartier, Breite Gasse 10.
us der Bilder 21
24. Oktober – 5. Dezember 2010
KunstHaus Potsdam
Maria Lassnig – Regina Götz
Bilder aus der Sammlung Klewan.
Zur Eröffnung am Sonntag 24. Oktober um 17Uhr
spricht Dr. Mechtild Rausch.
22. Oktober 2010 – 23. Januar 2011
Sammlung Falkenberg, Hamburg
Uwe Lausen
„Ende schön alles schön“.
Mit Leihgaben der Sammlung Klewan.
20. November 2010 – 6. März 2011
Kunstmuseum Wolfsburg
Alberto Giacometti
Der Ursprung des Raumes.
Retrospektive des reifen Werkes.
Mit Leihgaben der Sammlung Klewan.
21. November 2010 – 27. März 2011
Kunsthaus Zug, Schweiz
LINEA.
Vom Umriss zur Aktion.
Die Kunst der Linie zwischen Antike und Gegenwart.
Mit Leihgaben der Sammlung Klewan.
Maria Lassnig „Herzselbstporträt in grünem Zimmer“, 1968, Öl auf Leinwand, 127 x 92 cm
Regina Götz „o.T.“, (Sabine Götz und Hermann Czech), 2009/10, Öl auf Holz, 63 x 88 cm
22
Buch III – Haus der Bilder Nr. 26/2010
SCHNIFIS & SHANGHAI SCHNIFIS & SHANGHAI
Zusammengeschnallt von Barbara Anna Husar
Ausstellung „SUCHT SELBST!“ Günther Brus, Konstantin Roventa, Maria Roventa, Arnulf Rainer, Heidulf
Gerngroß, Waran, Angelo Roventa, Hofstätter Kurt, Jarek Adam Novak, Marcus Hinterthür, Franz West u.a. …
zusammengeschnallt von Barbara Anna Husar
12 C RAUM FÜR KUNST – SCHNIFIS (VLBG)
&
STAGE BACK – SHANGHAI / SOLOSHOW “CORD OF REXA”, ARTIST IN RESIDENCE
Nr. 26/2010 Buch III – Haus der Bilder
23
Christian Droste
Andreas Donhauser
Unsere
Kunstapartments
im SCHIFFAMT
„MOM & DAD“, Christian Droste , digital Print
Im Bild eine Gemeinschaftsarbeit
Christian Droste/Adam Wiener
t9
desk@schiffamt.at • www.schiffamt.at/apartments
unsere Bar
Christian Droste
und Andreas Donhauser,
zwei typische Wiener
Multikulturaktivisten gemeinsam
in einer Band
T9 ak. TEKLAOMATJAS sind:
Drums, Perc – Stephan Christandl
Base, Guit, Voice – Mario Stegmüller
Sax, Klarinette, Voice – Max Bühlmann
Synth, Guit, Voice – Andreas Donhauser
Guit, Base, Voice – Christian Droste
http://schiffamt.at/musik/t9
Foto: www.lukasschaller.at
Der gütige Betreiber der Filmbar Andreas Donhauser Mit Archiquanttasche 2002 in Venedig
im
donmartin supersets • donmartin@chello.at
24
Buch III – Haus der Bilder Nr. 26/2010
ERZEUGER: FRANZ R. WOSTRY*
KURANSTALT MONTAFON / BARBARA ANNA HUSAR
SOLOSHOW FÜR 11 PFEILGIFTFRÖSCHE UND TOTE POOLMAUERASSELN
* DAS STAR-AQUARELL DES AQUARELLKURSES MONTAFON 2010
AM STEUER: HERMANN CZECH „ÖSTERREICHS MEIST UNTERSCHÄTZTER UND WICHTIGSTER ARCHITEKT“ (ADOLF KRISCHANITZ ANLÄSSLICH EINES ÖFFENTLICHEN
GESPRÄCHES MIT MARCEL MEILI AM 6.12.2010 IM ARCHITEKTURFORUM OSTSCHWEIZ MIT TITEL „MEHR LUST ALS BESCHEIDENHEIT“)
ALS NAVIGTOR: RICHARD MANAHL / IM FOND: BETTINA GÖTZ - BEIDE SIND ARTEC ARCHITEKTEN UND HABEN MIT DEM EXPERIMENTELLEN WOHNBAUPROJEKT
„BREMER STADTMUSIKANTEN“, TOKIOSTRASSE, WIEN FÜR DEN BAUTRÄGER NEUES LEBEN DEN BAUHERRENPREIS 2010 ERHALTEN UND SIND DAMIT AUCH FÜR DEN
MIES VAN DER ROHE AWARD 2011 NOMINIERT
FOTOREPORT: HEINRICH BÜCHEL
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch IV - Die Vollautomatische
25
Nr. 26/2010
26 Buch IV - Die Vollautomatische
Zelluläre
Maschinerie der
Proteinproduktio
n
autor
Biochemie Proteine Zellulre
Maschinerie der
Proteinproduktion
Drehen
schtteln und beiseite rcken
eine ausgeklgelte
Choreografie
sorgt in
lebenden Zellen dafr dass
Aminosuren in der
vorgesehenen
Reihenfolge
verknpft werden wenn
Proteine synthetisiert werden
Marburger Pharmazeuten um
Prof Dr Roland Hartmann und
ihre
Kooperationspartner
haben jetzt mit bisher
ungekannter Genauigkeit
nachgezeichnet welch
komplizierte Bewegungen
dabei ablaufen
Sie
verffentlichen ihre
Erkenntnisse in der
Wissenschaftszeitschrift
Nature vom 2 Dezember 2010
Die Biosynthese von
Proteinen findet an groen
Moleklkomplexen statt
den
so genannten Ribosomen Sie
fungieren als
Montageplattformen an
denen Ausgangsmaterialien
und Werkzeuge
zusammengefhrt werden
Damit
funktionsfhige
Eiweiverbindungen entstehen
mssen die Aminosuren
genau so angeordnet werden
wie es genetisch vorgegeben
ist Zellulres Rderwerk hlt
Proteinproduktion in Gang
Ribosomen setzen sich aus
einer groen und einer kleinen
Untereinheit zusammen Die
schematische Darstellung
zeigt in grn die Position der
tRNA in rot das Enzym EFG
Abbildung PhilippsUniversitt
Marburg AG Hartmann
Als
Verbindungsstck zwischen der
genetischen Vorlage und dem
entsprechenden Protein
kommt die so genannte tRNA
zum Einsatz Sie
trgt jeweils
eine bestimmte Aminosure
und verfgt zugleich ber eine
Bindungssequenz die exakt zu
definierten Stellen der Vorlage
passt
Auf diese Weise
gelangt jede Aminosure
automatisch an die fr sie
vorgesehene Position Sobald
ein tRNAMolekl seine
Aminosure an die
wachsende
Kette eines Proteins
abgegeben hat wandert es
entlang des
Ribosoms weiter
um Platz fr die nchste tRNA zu
machen Dabei bildet
das
Ribosom einen Komplex mit
Blog
?Erfolgsges
chichte der
österreichis
chen
Wirtschaft?
autor
Blog
Erfolgsgeschichte der
sterreichischen
Wirtschaft
logodynamogold Die
Wiener Agentur
dynamo gold
entwickelte fr den
Wirtschaftsverlag
einen Blog der eine
Zeitreise durch die
Wirtschaftsgeschichte
der 2 Republik bietet
Darber hinaus wurde
dynamo gold vom
Verlag beauftragt
einen Corporate Blog
sowie einen internen
Blog zu kreieren
Unter
erfolgsgeschichtewirt
chaftsverlagat finden
sich Artikel aus 65
Jahren
Verlagsgeschichte
und Archivmaterial
von heimischen
TopBetrieben Die
Leistungen von
dynamo gold
umfassten die
Entwicklung des
BlogDesigns sowie die
Programmierung Der
User erkennt auf den
ersten Blick dass es
sich um Beitrge aus
65 Jahren dreht die
leicht auszuwhlen
und aufzurufen sind
Als einen weiteren
Pluspunkt hebt
Wolfgang Jastrinsky
Geschftsfhrer von
dynamo gold die
einfache und
bersichtliche
Strukturierung hervor
Der Content befindet
sich in der linken
Spalte und rechts
Osama bin Laden
autor
Osama bin Laden Usama ibn
Muhammad ibn Awad ibn Ladin
vermutlich 10 Mrz 1957 in Riad
SaudiArabien kurz als Osama bin
Laden arabisch aHsamtm bn ladn
bekannt ist ein Terrorist und
spirituelles Oberhaupt
verschiedener dschihadistischer
Gruppierungen wie beispielsweise
alQaida Als Mudschahid kmpfte
bin Laden mit Untersttzung der USA
gegen den Einmarsch der
Sowjetunion in Afghanistan Spter
begannen die USA bin Laden fr
mehrere Anschlge verantwortlich zu
machen bei denen USBrger ums
Leben kamen Dazu werden hufig
auch die Terroranschlge am 11
September 2001 gezhlt obwohl das
FBI erklrt hat in diesem Fall keine
eindeutigen Beweise fr eine
Beteiligung bin Ladens zu besitzen
Auf Hinweise zu seinem Verbleib
setzte der USSenat im Juli 2007
ein Kopfgeld in Hhe von 50
Millionen Dollar aus Seit 1994 ist
er staatenlos Inhaltsverzeichnis
1 Herkunft und Entwicklung 11
Eltern
12 Ursprnge des
Familienvermgens
13 Kindheit
und Jugend
14 Entdeckung von
Religion und Politik
15 Studium
16 Familienleben 2
Politischer Kampf
21 Das
Schlsseljahr 1979 o 211
Islamische Revolution im Iran
o 212 Die Erstrmung der Groen
Moschee in Mekka o 213
Sowjetische Besetzung
Afghanistans
22 Kampf in
Afghanistan 19791989 o 221
Stellvertreterkrieg und
DschihadBewegung
o 222 Bin
Gelnhausen: Aus Housing
Area wird Coleman-Park
autor
AktuellRheinMainZeitungRegion Gelnhausen Aus
Housing Area wird ColemanPark Binnen zwei
Jahren sollen auf dem frheren ArmeeAreal
Wohnungen und Gewerbebetriebe entstehen Die
Stadt verkauft die Flche fr sechs Millionen Euro
an einen Investor Von Holger Dell Gelnhausen
Begegnungssttte und Kinderhort Die
HousingArea in Gelnhausen wird umgestaltet
Begegnungssttte und Kinderhort Die
HousingArea in Gelnhausen wird umgestaltet
Wo die hssliche ehemalige amerikanische
Housing Area mit 16 Wohnblocks das westliche
Entree der Kernstadt von Gelnhausen prgt soll in
zwei Jahren eine attraktive von Grn durchzogene
Siedlung unter dem Namen ColemanPark
entstehen Sie soll aus gerumigen und
preisgnstigen Wohnungen fr junge Familien
aber auch fr ltere Brger und aus zahlreichen
Handels und Gewerbebetrieben bestehen Das hat
am Donnerstag in einer Pressekonferenz der
Investor Albrecht Krebs angekndigt nachdem
die Stadtverordneten am Abend zuvor den
Verkauf des 75000 Quadratmeter groen Areals
an seine AK Bautrger KG beschlossen hatten
Krebs hat mit seinem Unternehmen in der Region
schon zahlreiche Stadtentwicklungsprojekte
verwirklicht Vor allem in Hanau hat er wie kein
anderer in mehr als drei Jahrzehnten fr
Umgestaltungen und Umnutzungen in der
Innenstadt und auf Flchen ehemaliger
amerikanischer Kasernen und Wohnsiedlungen
gesorgt Den Zuschlag in Gelnhausen erhielt er
weil er von drei zuletzt im Bietverfahren
verbliebenen Investoren deren Konzepte dem
Magistrat und den Stadtverordneten
gleichermaen gefielen den hchsten Preis zu
zahlen bereit war Fr sechs Millionen Euro geht
die Housing Area in das Eigentum der AK
Bautrger KG ber 35 Millionen hatte die Stadt vor
einem Jahr an den Bund gezahlt um ber einen
Investor eine Entwicklung aus einem Guss
einzuleiten Mglichkeiten seien vertan worden
Obwohl Brgermeister Thorsten Stolz SPD in das
seit dem Herbst 2009 laufende Verfahren die
Fraktionen eingebunden hatte und so
Oberleitungsbus
autor
Oberleitungsbus Landskrona in
Schweden 1882 Elektromote der
erste Oberleitungsbus der Welt
Ein Oberleitungsbus auch
Oberleitungsomnibus Obus OBus
Trolleybus oder veraltet Gleislose
Bahn genannt ist ein nicht
spurgebundenes elektrisches
Verkehrsmittel im ffentlichen
Personennahverkehr Er ist wie ein
klassischer Stadtlinienbus
aufgebaut wird jedoch im
Gegensatz zu diesem nicht von
einem Verbrennungsmotor
sondern von einem oder mehreren
Elektromotoren angetrieben
Seinen Fahrstrom bezieht er
hnlich einer Straenbahn mittels
Stromabnehmern aus einer ber
der Fahrbahn gespannten
Oberleitung Weltweit wurden
seit 1882 insgesamt 766
ObusAnlagen errichtet Davon
sind 423 stillgelegt worden 344
bis heute in Betrieb
Oberleitungsbusse verkehren
derzeit in 48 Staaten berwiegend
sind sie in Osteuropa
Sdosteuropa den
Nachfolgestaaten der
Sowjetunion der Schweiz Italien
China und Nordkorea anzutreffen
Inhaltsverzeichnis
1 Definition
und Rechtslage
2 Etymologie
21 Deutschland und sterreich
22 Weltweit 3
Funktionsprinzip
31 Fahrzeug
o 311 Aufbau o 312
Antrieb Elektrische Ausrstung und
Die Anfnge o 931
Versuchsbetrieb in Halensee bei
Berlin 1882
o 932 Frhe
USamerikanische
Versuchsbetriebe 1887
o
933 Das System LombardGurin
1899 o 934 Das System
Schiemann 1901 9341
Zweipolige Einstangensysteme
o 935 Das System Stoll 1901
o 936 Das System Nithard 1901
o 937 Das System
CantonoFrigerio 1906 o 938
Das System MercdslectriqueStoll
1907 o 939 Das System
LloydKhler 1910 o 9310
Erster Regelbetrieb in den
Vereinigten Staaten 1910
94 Zsur durch den Ersten
Weltkrieg
o 941 Stagnation
in Kontinentaleuropa o 942
Weltweiter Durchbruch im British
Empire
95 Die Jahre der grten
Verbreitung
o 951 Weltweite
Entwicklung
9511 Japan
o 952 Renaissance und
erneuter Niedergang in
Deutschland 9521
Deutsches Reich 9522
Westdeutschland 9523
DDR 10 Gegenwart 101
Weltweiter berblick 102
Europa
o 1021 Bosnien und
Herzegowina o 1022
Bulgarien o 1023
Deutschland
o 1024 Estland
o 10215 Portugal
o
10216 Rumnien o 10217
Russland o 10218
Schweden
o 10219 Schweiz
o 10220 Serbien
o
10221 Slowakei o 10222
Spanien
o 10223 Tschechien
o 10224 Ukraine
o
10225 Ungarn o 10226
Weirussland
103 Auerhalb
Europas
o 1031 Argentinien
o 1032 Armenien
o
1033 Brasilien o 1034 Chile
o 1035 China o 1036
Ecuador
o 1037 Georgien
o 1038 Iran
o 1039 Japan
o 10310 Kanada
o
10311 Kasachstan o 10312
Kirgisistan
o 10313 Mexiko
o 10314 Mongolei
o
10315 Neuseeland o 10316
Nepal
o 10317 Nordkorea
o 10318 Tadschikistan
o
10319 Turkmenistan o
10320 Usbekistan o 10321
Venezuela o 10322
Vereinigte Staaten
11 Statistik
111 Grte Betriebe 112
lteste Betriebe
113 Hufigster
Typ 12 Besonderheiten 13
Erhaltung und Betrieb
historischer Anlagen und
Fahrzeuge
131 Deutschland
132 Weltweit 14 Hersteller
Auswahl
15 Typen Auswahl
16 Siehe auch 17 Quellen
Grizzly Adams Wolfsburg
autor
Grizzly Adams Wolfsburg
Grizzly Adams Wolfsburg
Grte
Erfolge
PlayOffViertelfinale
2009 Aufstieg in die 2 Bundesliga
2001 Aufstieg in die DEL 2004
und 2007 Deutscher Pokalsieger
2009 Vereinsinfos
Geschichte
TV Jahn Wolfsburg
19751986 ESC Wolfsburg
19861994 EC Wolfsburg
19941996 Grizzly Adams
Wolfsburg seit 1996 Spitzname
Die Grizzlies Stammverein EHC
Grizzly Adams Wolfsburg eV
Vereinsfarben orange schwarz
Liga
Deutsche Eishockey Liga
Spielsttte EisArena Wolfsburg
Kapazitt 4500 Pltze davon 3050
Sitzpltze Cheftrainer Anton
Krinner Kapitn
Tim Regan
Saison 200809 Platz 7 Vorrunde
PlayOffs Viertelfinale Die Grizzly
Adams Wolfsburg sind eine
deutsche Eishockeymannschaft
aus Wolfsburg die seit der Saison
200708 in der Deutschen
Eishockey Liga spielt Der
ursprngliche Stammverein EC
Wolfsburg entstand 1992 aus
einem Fanclub und ist noch heute
fr den Spielbetrieb der Nachwuchs
und Amateurmannschaften
zustndig 2004 wurde die
Profimannschaft vom Stammverein
in den EHC Grizzly Adams
Wolfsburg eV ausgegliedert Die
Grizzly Adams tragen ihre
Heimspiele in der 2006 erffneten
EisArena Wolfsburg aus ihre
Vereinsfarben sind orange und
schwarz Den bisher grten Erfolg
feierte der Club im Jahre 2009 mit
dem Gewinn des Deutschen
EishockeyPokals
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
11 Grndung des TV Jahn
Wolfsburg 1964 bis 1986 12
Neugrndung des ESC Wolfsburg
1986 bis 1994 o 121 Parallele
Grndung der heutigen Grizzly
Adams
13 Konkurs und
Wiederneugrndung 1994 bis 1998
14 Auf und Abstiege 1998 bis
2007 15 Zeiten in der DEL seit
2007 2 Mannschaft 21
Vorlufiger Kader zur Saison 200910
22 Bedeutende frhere
Mannschaften
o 221 Meister
2 Bundesliga und DELAufstieg
200607 o 222 Pokalsieger
2009 3 Spieler 31 Mitglieder
der Hockey Hall of Fame
Deutschland
32 Vereinsinterne
Rekorde
33 Berhmte ehemalige
Spieler
34 Teilnahmen von
Spielern am AllStarGame 4
Trainer 5 Stammverein 6
Spielsttten
7 Vereinskultur
71 Fans und Rivalitten 72
Maskottchen
73 Patenschaft
8 Quellen 9 Weblinks
Geschichte Grndung des TV Jahn
Wolfsburg 1964 bis 1986 Saison
Liga Platz 197879 RL 7 197980
RL 198081 RL 2 198182 OL 7
198384 OL 5 198485 OL 6
198586 OL 11 v in der
AufAbstiegsrunde Der Schillerteich
Geburtssttte des Wolfsburger
Eishockeys Bereits in den 1960er
Jahren war der Eissport in
Wolfsburg populr geworden Ein
erster Schritt zum organisierten
Spiel erfolgte am 25 Oktober 1964
als sich die Hobbyspieler dem
Skiclub Wolfsburg anschlossen
und dieser sich fortan SEC Ski und
EissportClub Wolfsburg nannte
Vom bisher genutzten Schillerteich
im gleichnamigen Stadtteil ging es
nun in die Bezirkssportanlage
Porschestadion bei der der
ursprnglich zum Faustball genutzte
Platz im Winter als Spielflche
diente Da trotz dieser Anlage
jedoch kein regelmiger
Spielbetrieb mglich war meldete
1967 der SEC ein Team in der
Landesliga an bei der im
benachbarten Hannover im
Eisstadion am Pferdeturm eine
Heimspielsttte gefunden wurde
Anschluss an den TV Jahn
Wolfsburg im Jahr 1971 wurden die
Punktspiele in der Eishalle von
Altenau ausgetragen und es
konnten erste Erfolge verzeichnet
werden Neben dem Aufstieg in die
Regionalliga gelang 1981 gelang
der Sprung in die Oberliga doch ein
eigenes Stadion war dem Verein
immer noch verwehrt Durch die
fehlenden Einnahmen aus den
Heimspielen und den eigenen
Reisekosten folgte 1982 der
Konkurs des TV Jahn es kam jedoch
zur sofortigen Neugrndung Am 11
November 1983 wurde der
damalige Eispalast der Stadt
Wolfsburg bergeben und am 13
November 1983 bestritten die so
genannten Roten Teufel vom TV
Jahn Wolfsburg das erste Spiel in
der Oberliga gegen den SC
Solingen Im Jahre 1986 trennte
sich die Sparte Eishockey vom TV
Jahn Wolfsburg Neugrndung des
ESC Wolfsburg 1986 bis 1994
Saison Liga Platz 198687 OL 3
198788 2 BL 6 198889 2 BL 4
198990 2 BL 4 199091 2 BL 7
199192 2 BL 6 v 199293 OL 4 v
199394 RL 1 v in der
AufAbstiegsrunde Mit dem Abstieg
in die Regionalliga wurde 1986 der
ESC Wolfsburg als eigenstndiger
EishockeyVerein mit der Kinderrztin
Dr Sybille Hartebrot als Vorsitzende
gegrndet Der ESC wurde jedoch
wieder in die Oberliga
aufgenommen weil mit Henryk
Pytel und Stanislaw Klocek zwei
TopSpieler verpflichtet wurden und
sich in Folge dessen die Vereine
der Regionalliga weigerten gegen
die vermeintlich zu starken
Wolfsburger anzutreten Nach
einem dritten Platz nach der
Vorrunde stiegen die Wolfsburger
198788 in die zweite Bundesliga
auf und hatten mit Wolfgang
Heitmann einen Mzen der spter
den VfLAufschwung mitbegrndete
Die Saison endete nach der
Vorrunde auf einem sechsten Platz
der Abstieg konnte jedoch durch
Atomarer Mechanismus einer
Virusinfektion
autor
Biochemie Medizinische Chemie
Publiziert am
22102010 Atomarer Mechanismus einer Virusinfektion
Tbinger Biochemiker haben die Beziehung zwischen
Moleklstruktur und Funktion eines Polyomavirus
entschlsselt Ein Virus lftet sein Geheimnis Wie infiziert
JCV eine Krperzelle
Ein Virus kann eine Zelle infizieren
wenn es an der Zelloberflche spezifische Andockstellen
findet Wie dieses Andocken auf atomarer Ebene
funktioniert hat nun eine internationale Forschergruppe
unter Beteiligung Tbinger Biochemiker fr das
Polyomavirus JCV beschrieben
Dazu wurde die atomare
Struktur dieses Virus erstmals entschlsselt
und das
Andocken und damit die Infektion gezielt unterbunden
Das menschliche JC Polyomavirus Das menschliche JC
Polyomavirus beim Andocken an eine Zelle der erste
Schritt fr eine erfolgreiche Infektion Neue
Forschungsergebnisse des Tbinger Biochemikers Prof
Thilo Stehle und seiner Arbeitsgruppe zeigen mit
atomarer Genauigkeit wie das Virus blau an ein
bestimmtes Zuckermotiv gelb auf der Zelloberflche bindet
Bildquelle Ursula Neu Universitt Tbingen
Wir wissen
sehr wenig darber wie Viren an Zellen binden und was sie
danach machen sagt der Tbinger Biochemiker Prof Dr Thilo
Stehle Im Prinzip ist zwar bekannt dass die Struktur des
Virus und die Eigenschaften der Zelloberflche
zusammenpassen mssen damit das Virus berhaupt erst
einmal an der Zelle andocken kann Dafr wird gerne das
Bild vom Schlssel verwendet der in ein Schloss passen
muss In Wirklichkeit so der Leiter des Interfakultren
Instituts fr Biochemie IFIB der Universitt Tbingen gengt
ein einzelner Schlssel meist nicht Auf der Virusoberflche
finden sich meist mehrere Stellen die an Zucker oder
Proteinmolekle an der Zelloberflche die sogenannten
Rezeptoren binden knnen Anhand dieser Rezeptoren
erkennt das Virus seine Wirtszellen dockt an diese an
und beginnt damit die Infektion
Stehle und seine
Mitarbeiter haben nun in einem internationalen
Forschungsverbund an einem konkreten Beispiel den
Mechanismus des Andockens mit atomarer Genauigkeit
beschrieben Sie haben die atomare Struktur des
Hllproteins des beim Menschen sehr verbreiteten JCVirus
entschlsselt das zur Familie der Polyomaviren gehrt und
damit zum ersten Mal berhaupt die atomare Struktur
eines den Menschen befallenden Polyomavirus
beschrieben
Das JCVirus ist ein weit verbreitetes Virus
mit dem schtzungsweise siebzig bis neunzig Prozent der
Weltbevlkerung infiziert sind Allerdings lst es bei der
berwiegenden Zahl der Menschen keinerlei Symptome
aus da das Immunsystem die Viren unter Kontrolle hlt
Regionaler
Flächennu
tzungsplan
: Für
Kritiker
nur
ein
?buntes
Stück
Papier?
autor
AktuellRheinMainZ
itungRegion
Regionaler
Flchennutzungspla
Fr Kritiker nur ein
buntes Stck Papier
Die Kommunen im
Ballungsraum
haben den
Regionalen
Flchennutzungspla
beschlossen Er
sieht fr Wohnen
und Gewerbe
zusammen 4400
Hektar vor Von
Mechthild Harting
Buntes Stck Papier
Michael Gllner SPD
kritisiert den
Regionalen
Flchennutzungspla
Buntes Stck
Papier Michael
Gllner SPD
kritisiert den
Regionalen
Flchennutzungspla
15 Dezember
2010 Der
Regionale
Flchennutzungspla
der die
Entwicklungsflchen
Frankfurter
Schauspiel:
Statt
Liebestod
Flucht
vor
dem
Kranken
autor
AktuellRheinMainZei
ungKultur
Frankfurter
Schauspiel Statt
Liebestod Flucht vor
dem Kranken In der
Box der kleinsten
Spielsttte des
Frankfurter
Schauspielhauses
wird aus Arthur
Schnitzlers erster
Novelle ein Stck fr
drei Personen
Sterben hatte jetzt
Premiere Von
Michael Hierholzer
Tanzend Tod und
Siechtum trotzen
Alfred Johannes Khn
Marie Henriette
Blumenau und Felix
Moritz Pliquet in
dem Stck Sterben
Tanzend Tod und
Siechtum trotzen
Alfred Johannes Khn
Marie Henriette
Blumenau und Felix
Moritz Pliquet in
dem Stck Sterben
Eine Fototapete
Motiv deutscher
Wald rahmt die Bhne
ein Kunstrasen
klebt am Boden In
der stickigen Box ist
trivialsthetisch der
Frhling
ausgebrochen
whrend es in den
Herzen der
handelnden
Personen herbstlich
zu werden beginnt
Der Frankfurter
Kloster
Eberbach:
Opposition
vermutet
Vertuschung
autor
AktuellRheinMainZeitungHessen Kloster
Eberbach Opposition vermutet Vertuschung Wer
hat etwas von den Finanzmachenschaften des
frheren Geschftsfhrers im Kloster Eberbach
gewusst und wann Das hessische
Regierungslager hlt diese Fragen fr geklrt die
Opposition vermutet politisch motivierte
Vertuschung Opfer nicht Tter Hessens
Umweltministerin Lucia Puttrich CDU wies
Vorwrfe der Opposition zurck die
Landesregierung habe finanzielle
Unregelmigkiten in der Stiftung Kloster Eberbach
vertuscht Opfer nicht Tter Hessens
Umweltministerin Lucia Puttrich CDU wies
Vorwrfe der Opposition zurck die
Landesregierung habe finanzielle
Unregelmigkiten in der Stiftung Kloster Eberbach
vertuscht Die Opposition im hessischen
Landtag hat der Landesregierung vorgeworfen
finanzielle Unregelmigkeiten in der Stiftung
Kloster Eberbach zu vertuschen Das
Regierungslager wies dies am Donnerstag in
Wiesbaden energisch zurck Die Stiftung ist nicht
Tter sie ist Opfer sagte Umweltministerin Lucia
Puttrich CDU in deren Zustndigkeit die Stiftung
fllt Bei dem Streit geht es um die finanziellen
Machenschaften von Markus Hebgen der bis
2006 Geschftsfhrer der CDUFraktion im Landtag
von RheinlandPfalz war und danach in Hessen
Geschftsfhrer der Klosterstiftung wurde Nach
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mainz
berwies Hebgen im Juli 2006 mehr als 40 000
Euro aus den Kassen des Klosters an die Klner
Beratungsfirma Allendorf Media GmbH Die Justiz
vermutet dass damit Restschulden der CDU
RheinlandPfalz beglichen wurden Verschleiert
vertuscht und gar nichts aufgeklrt Die
Stiftungsleitung und damit die hessische
Landesregierung Regierung habe seit 2008 von
dubiosen Zahlungen Hebgens gewusst und dies
zwei Jahre lang verheimlicht sagte der
SPDAbgeordnete Gnter Rudolph Sie haben
verschleiert vertuscht gar nichts haben Sie
aufgeklrt Bislang war nur bekannt gewesen
Überwach
ung
im
Anti-Dopin
g-Kampf:
Erzwungen
e
Freiwilligk
eit
autor
tazakt329367
14122010
berwachung im
AntiDopingKampf
Erzwungene
Freiwilligkeit
Nicht nur in
Deutschland gibt
es Zweifel an der
Rechtmigkeit des
AntiDopingKampfs
Professionelle
Sportler aus aller
Welt streiten fr
leichtere
Meldeauflagen
VON ANDREAS
RTTENAUER
Untersttzt kritisch
den
AntiDopingKampf
Imke Duplitzer Foto
dapd BERLIN taz
Deutsche
Datenschtzer
halten die Regeln
und
Kontrollvorschrifte
wie sie im Kodex
der Nationalen
AntiDopingAgentur
Nada festgehalten
sind fr rechtswidrig
Sie sprechen von
unzumutbaren
Eingriffen in die
Privatsphre und
fordern das
Ausscheren des
deutschen Sports
aus dem
weltweiten System
der
Dopingbekmpfung
Biochemie
der
Gewebeorganisation
autor
Biochemie Molekulare Medizin
Publiziert am
19102010 Biochemie der Gewebeorganisation
Intrazellulres Straennetz sorgt fr Ordnung
MaxPlanckForscher haben einen Mechanismus
der Gewebeorganisation in der Haut entschlsselt
Damit Gewebe fehlerfrei arbeiten und ihre
Aufgaben im Krper erfllen ist die genaue
Regulation ihrer inneren Ordnung essentiell
Ein
interdisziplinres Team aus Wissenschaftlern
verschiedener MaxPlanckInstitute hat jetzt den
Mechanismus identifiziert wie Hautzellen auf
bestimmte Signale von auen ihre innere Architektur
anpassen
Damit Zellen schnell auf Signale aus
der Umgebung reagieren knnen brauchen sie eine
Art Straennetz mit dessen Hilfe sie Nachrichten an
die richtigen Stellen in der Zelle transportieren
erlutert Sara Wickstrm Forscherin am
MaxPlanckInstitut fr Biochemie
Bei Fehlern in
dieser Maschinerie kann es zu Krankheiten wie
Krebs kommen so die Forscherin Mechanismus
der Gewebeorganisation in der Haut entschlsselt
Proteine rot werden entlang eines zellulren
Straennetzes Microtubuli grn zur Peripherie der
Zelle gesendet Foto Sara Wickstroem Copyright
MPI fr Biochemie
Alle Gewebe so auch die Haut
setzen sich aus verschiedenen Zellen zusammen
die miteinander und mit ihrer Umgebung in Kontakt
stehen Damit die Zellen effizient miteinander
kommunizieren knnen mssen Signale erzeugt und
anschlieend an die richtigen Stellen innerhalb der
Zellen verschickt werden Dafr nutzen Zellen ein
intrazellulres Straennetz die Mikrotubuli erklrt
Sara Wickstrm vom MaxPlanckInstitut fr
Biochemie Das macht es ihnen mglich ihre
Informationsbermittler Proteine effizient und
haargenau zu spezialisierten Orten in den Zellen
zu transportieren
Durch Untersuchungen an
bestimmten Rezeptoren Integrine in der Auenhlle
von Hautzellen konnte die MaxPlanckForscherin
zeigen dass die Anordnung des zellulren
Zuwanderer
können auf
die Hilfe von
Integrations
lotsen
bauen
autor
Haushalt
verabschiedet
Opposition wirft
mangelnden
Gestaltungswillen
vor Aachen Mit der
Verabschiedung des
Haushalts fr 2011
beendete der
Stdteregionstag am
Donnerstag ein laut
Stdteregionsrat
Helmut Etschenberg
ausgesprochen
arbeitsreiches Jahr
Das belegte er mit
zwei Zahlen
pfeilweiterkleinergif
Zuwanderer knnen auf
die Hilfe von
Integrationslotsen
bauen Von Daniel
Gerhards 16122010
1637
REB3spintegrajpg156
363jpg Aachen Sich in
einem fremdem Land
zurechtzufinden kann
sehr schwierig sein
Wenn man in einem
fremden Kulturkreis
auf sich allein gestellt
ist knnen schon die
Dinge des tglichen
Lebens zur
Herausforderung
werden In der
Stdteregion
bekommen
Zuwanderer knftig
Untersttzung von 18
ehrenamtlichen
Integrationslotsen
Gemeinsam
absolvierten die
Ehrenamtler einen
Kurs in dem sie
Ntzliches ber Gesetze
Bruno
Labbadia
geht
nach
Stuttgart:
"Wir
brauchen
diesen
Neuanfang"
autor
tazakt328675 12122010 1
Kommentar Bruno Labbadia geht
nach Stuttgart Wir brauchen
diesen Neuanfang Ausgerechnet
Bruno Labbadia Der Trainer dem
bislang nicht nicht viel gelungen
ist soll den taumelnden VfB
Stuttgart zum Klassenerhalt
fhren VON ELKE RUTSCHMANN
Will den Neuanfang Manager
Bobic mit seinem neuen Trainer
Labbadia Foto dapd
STUTTGART taz Es ist
mittlerweile schon ein vertrautes
Ritual in Cannstatt In mehr oder
weniger regelmigen Abstnden ldt
die Klubfhrung des VfB Stuttgart
die rtlichen Medien in den
Presseraum des Stadions um
einen neuen Trainer zu
prsentieren Gestern um die
Mittagszeit war es wieder so weit
In einem edlen dunkelblauen
Anzug und passender Krawatte sa
Bruno Labbadia auf dem Podium
flankiert von Manager Fredi Bobic
und Prsident Erwin Staudt Es ist
eine interessante Aufgabe aber
auch eine die ich mit sehr groem
Respekt angehe sagte Bruno
Labbadia Sein Vorgnger Jens
Keller war am Samstag nach nur
zwei Monaten im Amt von seinen
Aufgaben entbunden worden
Beim VfB geht die Angst um Wir
sind in der schwierigsten
Situation der letzten Jahre sagte
Erwin Staudt der jede persnliche
Verantwortung fr die Misere von
sich schiebt Fr den Erfolg auf dem
Platz ist der bungsleiter
verantwortlich Kein Wunder dass
der TrainerJob in Stuttgart noch
nie zu den Langzeitmodellen mit
dem Anspruch auf ein
entspanntes Wirken zhlte Fredi
Bobic traut Labbadia jedoch den
Kraftakt Rettung zu Wir sind
davon berzeugt dass es passt Wir
brauchen diesen Neuanfang
sagte Bobic
Neben Keller
trennte sich der VfB auch von
Konditionstrainer Christian
Kolodziej und dem langjhrigen
Zum 60.
Geburtstag:
Witwe
und
ehemalige
Weggefährt
en erinnern
mit
Podiumsver
anstaltung
an
den
Bürgerrecht
ler
Jürgen
Fuchs
autor
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Startseite Aktuelles
Pressemitteilungen
Zum 60 Geburtstag
Witwe und ehemalige
Weggefhrten erinnern
mit
Podiumsveranstaltung
an den Brgerrechtler
Jrgen Fuchs Zum 60
Geburtstag Witwe und
ehemalige
Weggefhrten erinnern
mit
Podiumsveranstaltung
an den Brgerrechtler
Jrgen Fuchs
Pressemitteilung
1252010 vom
09122010
Schriftsteller und
Brgerrechtler Jrgen
Fuchs Am 19
Dezember 2010 wre
der Schriftsteller und
Brgerrechtler Jrgen
Fuchs 1950 1999 60
Jahre alt geworden
Zur Wrdigung seines
Lebens Wirkens und
Werkes hat
Landtagsprsident Dr
Matthias Rler zu einer
Podiumsveranstaltung
eingeladen
Der
Prsident des
Schsischen Landtags
wird die Veranstaltung
die am Montag dem
13 Dezember 2010
um 1800 Uhr im
Stndehaus Groer Saal
Schlossplatz 1 01067
Dresden stattfindet
erffnen Die Vertreter
der Medien sind
herzlich eingeladen
Ihre Mitwirkung
Ein Dach über dem Kopf
autor
Ein Dach ber dem Kopf Ueberdachung01
Schutz vor Wind und Wetter bietet eine neu
errichtete Fugngerberdachung rund um
den in Bau befindlichen Hauptbahnhof
eine Serviceleistung fr Wiener Passanten
die tglich ber die Arsenalstrae vorbei an
regem Baustellentreiben zu den ffentlichen
Verkehrsmittel gelangen mssen Wien 22
April 2010 Seit Anfang des Jahres luft die
Abtragung des Wiener Sdbahnhofs auf
Hochtouren Die Herstellung von
Massenlogistikflchen
Baustelleneinrichtungen und
Aushubarbeiten sorgen fr
Verkehrsbehinderungen und erschwerte
Zugangswege Absperrungen und
Ausweichrouten rund um das
Bahnhofsgelnde stellen eine erhhte
Belastung fr Anrainer und Nutzer des
ffentlichen Verkehrs dar Im Zuge des
Groprojektes setzen die BB und die Stadt
Wien von Beginn an auf den Dialog mit
den Brgern Anliegen und Vorschlge von
Anrainern die zu einer Erleichterung der
Situation fhren werden wenn mglich
bercksichtigt Die Gewista nahm sich dem
Wunsch nach einer
Abschirmungsvorrichtung fr Fugnger
entlang der Arsenalstrae an und
veranlasste den Aufbau einer ca 150 Meter
langen beleuchteten Fugngerberdachung
Diese fhrt von der SchweizerGartenStrae bis
zur SBahnstation am Wiedner Grtel und
schirmt Wind und Wetter bestmglich von
den Passanten ab KR Karl Javurek CEO
Gewista Die Errichtung des Wiener
Hauptbahnhofs ist ein gewaltiges Projekt
bei dem die Brger stets mit eingebunden
wurden Wir sehen uns als brgernahes
Frankfurt: Junge
Gewalttäter
verletzen
drei
Männer schwer
autor
AktuellRheinMainZeitungFrankf
rt Frankfurt Junge Gewalttter
verletzen drei Mnner schwer
Von Katharina Iskandar
Frankfurt Wie mit jugendlichen
Strafttern umzugehen ist wird
bei der Polizei schon seit
lngerem diskutiert Wie mit
jugendlichen Strafttern
umzugehen ist wird bei der
Polizei schon seit lngerem
diskutiert Zwei Wochen
nachdem zwei junge Mnner
einen Radfahrer in der
Frankfurter Innenstadt berfallen
und schwer verletzt haben ist es
in der Nacht zum Donnerstag
abermals zu Gewalttaten von
Jugendlichen gekommen Wie
die Polizei mitteilte haben vier
junge Mnner aus Frankfurt im
Alter von 14 16 18 und 23
Jahren innerhalb einer Stunde
drei Passanten grundlos
angegriffen und schwer verletzt
Die mutmalichen Tter wurden
festgenommen sind inzwischen
jedoch wieder auf freiem Fu Es
gab offenbar keine Haftgrnde
Gegen 035 Uhr hatten die Tter
zunchst an der Hauptwache
einen 47 Jahre alten Mann aus
Berlin und einen 36 Jahre alten
Frankfurter angesprochen und
sie nach Zigaretten gefragt
Ohne eine Antwort abzuwarten
schlugen die vier Angreifer
unvermittelt auf ihre Opfer ein
Als der Sechsunddreiigjhrige am
Boden lag traten ihn die Tter
weiter gegen Kopf und Krper
Der Frankfurter erlitt einen
Nasenbeinbruch und Prellungen
im Gesicht Sein Begleiter erlitt
ebenfalls Prellungen und
Schrfwunden Die Angreifer lieen
die beiden Mnner schwer
verletzt liegen und flchteten in
Richtung Fregass Schon in der
2D
DNA-Kristal
le
autor
DNA
Publiziert
am 17112010 2D
DNAKristalle
DNAFlechtwerk
Zweidimensionale
Kristalle aus
DNAOrigamiBaustein
n DNA ist nicht nur
der Trger unserer
genetischen
Information DNA ist
auch ein
hervorragendes
Nanobaumaterial
wie Forscher um Ned
Seeman vor etwa
dreiig Jahren
entdeckten
Seeman und seinen
Kollegen von der
New York University
USA ist es nun
gelungen aus
kreuzfrmigen
DNAPlttchen eine
erstaunlich
groflchige
Gitterstruktur
herzustellen die an
einen gewebten
Stoff erinnert
Wie
die Forscher in der
Zeitschrift
Angewandte Chemie
berichten
erreichen diese
zweidimensionalen
Kristalle
Abmessungen von
etwa zwei mal drei
Mikrometern DNA
Flechtwerk
DNAOrigami im
groen Stil Eine
doppellagige
DNAOrigamikachel
mit zwei
orthogonalen
Domnen bildete
Darmstadt:
Magnus
Gäfgen
beantragt
neues
Verfahren
autor
AktuellGesellschaftK
iminalitt Darmstadt
Magnus Gfgen
beantragt neues
Verfahren Der zu
lebenslanger Haft
verurteilte
Kindsmrder Magnus
Gfgen hat die
Wiederaufnahme
seines
Strafverfahrens
beantragt Ein Urteil
das auf einem Versto
gegen das
Folterverbot beruhe
drfe keinen Bestand
haben sagte sein
Anwalt Magnus
Gfgen Magnus Gfgen
Der Anwalt des als
Kindsmrder zu
lebenslanger Haft
verurteilten Magnus
Gfgen hat beim
Landgericht
Darmstadt eine
Wiederaufnahme des
Strafverfahrens
beantragt Ein
Sprecher der
Justizbehrde
besttigte am
Donnerstag
entsprechende
Medienberichte
Gfgen hatte 2002
einen elf Jahre
alten Frankfurter
Bankierssohn entfhrt
und umgebracht Er
fhrte die Polizei erst
nach einer
Androhung von
Gewalt im Verhr zur
Kings
of
Leon
(Wien,
Wiener
Stadthall
e):
Tickets
noch
erhältlich
autor
Home arrow
News arrow Kings
of Leon Wien
Wiener Stadthalle
Tickets noch
erhltlich Kings of
Leon Wien
Wiener Stadthalle
Tickets noch
erhltlich
Drucken
EMail Mittwoch
27 Oktober 2010
Kings of Leon
live in Wien
Wiener Stadthalle
Tickets Karten
Eintrittskarten
Am 4 Dezember
spielen die Kings
of Leon in der
Wiener
Stadthalle Das
Konzert ist
offiziell zwar
bereits
ausverkauft aber
wie gut dass es
VIAGOGO gibt
Dort sind die
begehrten Kings
of Leon
Tickets
nach wie vor
erhltlich
Kings
of Leon live in der
Wiener Stadthalle
Kings of Leon
live in Wien
Wiener Stadthalle
Die Knige sind
zurck
Kings Of
Leon live am
Spanischer Dopingring
ausgehoben: Operation
Windhund
autor
tazakt328707
12122010 Spanischer
Dopingring ausgehoben Operation
Windhund In Spanien wird ein Dopingring
ausgehoben an dem erneut der berchtigte
Arzt Eufemiano Fuentes beteiligt ist Er hat
Dopingplne fr Leichtathleten geschrieben
Weltmeisterin vor dem Haftrichter Die
spanische Leichtathletin Marta Domnguez
Foto reuters MADRIDBERLIN tazdpa Sie
nennt sich Operacin Galgo Operation
Windhund Nach monatelangen
Ermittlungen der Guardia Civil bei der auch
Telefone abgehrt wurden hat die spanische
Polizei nun zugeschlagen Sie hat in
diesem Dopingskandal anscheinend
wichtige Beweismittel konfisziert Wie
der Radiosender Cadena Ser berichtet
liegen der Guardia Civil Mitschnitte von
Telefongesprchen Fotos und sogar Videos
vor die Sportler beim Blutdoping zeigen Im
Haus des LeichtathletikTrainers Manuel
Pascua Piqueras wurden laut der
Tageszeitung El Pas vier Beutel mit
Restspuren von Blut gefunden die darauf
hinweisen dass dort erst vor kurzem ein
oder mehrere Sportler Eigenblutdoping
betrieben haben knnten Pascua soll zu
den sieben Personen gehren die den Kern
des spanischen Dopingrings bilden Neben
Pascua und dessen Ehefrau die ebenfalls
als Trainerin arbeitet gelten der Arzt
Eufemiano Fuentes der
LeichtathletikAgent Jos Alonso Valero der
Leichtathlet Alberto Garcia der ehemalige
Mountainbiker Alberto Leon und der Trainer
von HindernisWeltmeisterin Marta
Domnguez Cesar Prez als Drahtzieher
Nach einem Bericht von El Pas wurde auch
Fuentes Schwester Yolanda die ebenfalls
rztin ist verhaftet Bei Leon der bereits im
Radsportskandal Operacin Puerto ein Helfer
von Eufemiano Fuentes war wurden
mehrere Blutbeutel gefunden Garcia vor
Wechselger
üchte
um
Manuel
Neuer:
Herbeigesch
mierter
Transfer
autor
tazakt328678
12122010 1
Kommentar
Wechselgerchte um
Manuel Neuer
Herbeigeschmierter
Transfer
Hlt Manuel
Neuer so gut weil er
unbedingt zu den
Bayern will oder weil
er so an Schalke hngt
Die Mnchner Fans
mgen ihn jedenfalls
nicht VON DAVID
DIGILI
Bester
Torwart der Liga
Manuel Neuer beim
Elfmetertten Foto dpa
BERLIN taz Mit jeder
katzenhaft
eingesprungenen
Parade wird es
schlimmer Es muss
ein virtuelles Abbild
von Manuel Neuer
sein das da jeden
Spieltag zwischen den
Pfosten des FC
Schalke 04 steht und
diese 732 Meter mal
244 Meter mit
Herzblut verteidigt Die
meisten oder
zumindest die
lautesten Medien
sehen den 24Jhrigen
schon lngst im
Leibchen des FC
Bayern
Der hat im
Sommer unverhohlen
sein Interesse besttigt
Der deutsche
Nationaltorwart und
der deutsche
Rekordmeister ja da
msse einfach
zusammenkommen
was zusammengehrt
Neuers
Glanzvorstellung beim
20 gegen die
Nanorotoren
autor
Nanochemie Publiziert am 23112010
Nanorotoren Maschinenbau auf molekularer
Ebene Nanorotoren setzen sich selbst zusammen
Wissenschaftlern der Technischen Universitt
Mnchen TUM ist es gelungen stabfrmige Molekle
dazu zu bringen sich selbst zu nur wenige
Nanometer groen Rotoren zusammen zu setzen Die
winzigen Systeme dienen der Untersuchung der
Krfte denen Molekle auf Oberflchen und in Kfigen
ausgesetzt sind Ihre Ergebnisse verffentlichen sie
in der aktuellen onlineAusgabe der Proceedings of
the National Academy of Sciences der USA siehe
unten
In der Nanowelt ist vieles anders Der
Mensch steht erst am Anfang ihre
Gesetzmigkeiten zu erforschen und nutzbar zu
machen Einem Team um Professor Johannes
Barth aus dem PhysikDepartment der TU Mnchen
ist es nun gelungen stabfrmige Molekle so in einem
zweidimensionalen Netzwerk einzuschlieen dass
Sie von selbst kleine Rotoren bilden die sich in
ihren Honigwabenartigen Kfigen drehen Nanorotor
Ein Nanorotor in seinem Kfig Bild Dirk Khne TU
Mnchen
Vorbild fr solche sich selbst
organisierenden Systeme ist die Natur Proteine
bringen Reaktionspartner so in engste rumliche Nhe
dass Reaktionen ablaufen die ohne die
Zusammenfhrung nicht mglich wren Auch der
Mensch nutzt solche Effekte indem er
Katalysatoren entwickelt an deren Oberflche
Reaktionspartner zusammenfinden Doch der groe
Traum Selbstorganisationseffekte so zu nutzen dass
sich Nanomaschinen ganz von alleine
zusammenbauen steht noch in weiter Ferne
Die
in Garching entwickelten Rotoren sind ein
erfolgreicher Schritt in diese Richtung Zunchst
bauten die Physiker ein riesiges Nanonetzwerk auf
indem sie KobaltAtome und ein stbchenfrmiges
Molekl namens SexiphenylDicarbonitril auf einer
Silberoberflche miteinander reagieren lieen Dabei
Tagesordn
ungen für
die
Plenarsitz
ungen vom
14. bis 17.
Dezember
2010
beschloss
en
autor
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Aktuelles
Pressemitteilungen
Tagesordnungen
fr die
Plenarsitzungen
vom 14 bis 17
Dezember 2010
beschlossen
Tagesordnungen fr
die
Plenarsitzungen
vom 14 bis 17
Dezember 2010
beschlossen
Pressemitteilung
1242010 vom
08122010 Blick
in den Plenarsaal
desSchsische
Landtags
Das
Prsidium des
Schsischen
Landtags hat heute
die
Tagesordnungen fr
die Sitzungen des
Landtags vom 14
bis 17 Dezember
2010 beschlossen
Der Schsische
Landtag kommt am
Dienstag Mittwoch
Donnerstag und
Freitag jeweils ab
1000 Uhr zu seiner
25 26 und 27
Sitzung
zusammen
Aufgrund der
anstehenden
Verabschiedung
Elvenking:
Red Silent
Tides
autor
Home arrow
Reviews arrow
Elvenking Red
Silent Tides
Elvenking Red
Silent Tides
Drucken EMail
Geschrieben von
Oliver Jungwirth
Samstag 18
September 2010
Elvenking Red
Silent Tides Wenn
man das gemtlich
unelektrische
Vorgngeralbum
Poets nicht mitzhlt
dann hab ich das
erste und letzte
Mal bei
Heathenreel mit
ELVENKING zu tun
gehabt Da hat sich
einiges getan
seitdem Vor
allem der
Sngerwechsel ist
klarerweise auffllig
und sehr gut Auch
die
Songwritingknste
der Band haben
sich zum besseren
gewandelt und
mit Your Heros Are
Dead hat die Band
sogar einen
ziemlichen Hit am
Start Allgemein
gesprochen
pendelt die Gruppe
allerdings ein
bisschen zu oft
zwischen
Pseudohart siehe
Beginn des
Frankfurte
r
Schauspiel
: Über das
Ziel hinaus
autor
ber das Ziel hinaus
Nils Kahnwald
spielt den Peer
Gynt im Frankfurter
Schauspiel Die
Inszenierung von
Ant Romero Nunes
hat heute Premiere
Von Claudia
Schlke
Verkrperung eines
Prinzips Nils
Kahnwald
Verkrperung eines
Prinzips Nils
Kahnwald 15
Dezember 2010
Es ist sein
absolutes
Lieblingsstck Nils
Kahnwald hatte
sich mit Ibsens
Peer Gynt schon
einmal an der
Schaupielschule
versucht aber
dann die Rolle
geschmissen Das
war mir zu theatrig
sagt der
Schauspieler und
meint Das hatte
nichts mit mir zu
tun Dabei hat er
nichts gegen
Werktreue Aber er
mchte keine Bilder
nachspielen Wenn
die Inszenierung
nichts mit mir zu
tun hat kann ich
sehr schlecht sein
wei er offenbar aus
GreenLight
klärt
Rechte an ?Going On?
von Gnarls Barkley für
Puma
autor
GreenLight klrt Rechte an Going On von
Gnarls Barkley fr Puma
1023GreenlightPumat3 Weltweite
Internet und TVSpotKampagne des
Sportartikels und
SportkleidungsHerstellers Puma unter
dem Motto Love for Football Dsseldorf
5 Juni 2010 GreenLight
wwwgreenlightrightscom eine
weltweite RechteReprsentanz sowie
Medienlizenzierungs und
Knstlervermittlungsagentur gab bekannt
dass sie die Master und
Publikationsrechte an dem Titel Going
On von Gnarls Barkley erworben hat Der
Song soll fr die weltweite
Werbekampagne von Puma Liebe
Fuball als Hommage an die
FuballBegeisterung in Afrika verwendet
werden Nachdem Puma in den
vorausgehenden Werbekampagnen
bereits mehrfach lizenzfreie Titel
verwendet hatte beschloss das
Unternehmen nun dass der Song Going
On fr dieses Projekt ideal wre und
beauftragte GreenLight mit der Klrung
und Lizenzierung der Rechte deren
zahlreiche Inhaber in aller Welt verteilt
sind GreenLigh 1023GreenlightPuma t
befasst sich weltweit mit der
Verhandlung von Nutzungsrechten fr
Inhalte aus den Bereichen Musik Film
Prominente und Entertainment und
konnte die Rechte an dem Titel von
Gnarls Barkley direkt von
Musikproduzenten Plattenfirma und
Bandmanagement fr Puma erwerben Die
Kampagne luft seit Mrz und mindestens
noch bis Ende Juli weltweit im
17. Januar
autor
Der 17 Januar in sterreich und Sdtirol
17 Jnner ist der 17 Tag des
Gregorianischen Kalenders somit
bleiben 348 Tage in Schaltjahren 349
Tage bis zum Jahresende
Historische
Jahrestage Dezember Januar Februar
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27
28 29 30 31 Inhaltsverzeichnis 1
Ereignisse
11 Politik und
Weltgeschehen
12 Wirtschaft
13 Wissenschaft und Technik 14
Kultur 15 Gesellschaft 16
Religion 17 Katastrophen 18
Sport 2 Geboren 21 Vor dem 19
Jahrhundert
22 19 Jahrhundert
23 20 Jahrhundert o 231
19011950 o 232 19512000 3
Gestorben 31 Vor dem 19
Jahrhundert
32 19 Jahrhundert
33 20 Jahrhundert 34 21
Jahrhundert
4 Feier und Gedenktage
Ereignisse Politik und Weltgeschehen
395 Das rmische Reich beim Tod
Theodosius I 0395 Mit dem Tod des
Kaisers Theodosius I zerbricht das
groe Rmische Imperium Seine Shne
Honorius und Arcadius teilen das
Reich unter sich in Westrom und
Ostrom auf 1328 Krnung Ludwig des
Bayern historisierende Darst 1328
Ludwig IV der Bayer lsst sich beraten
von Marsilius von Padua wegen seines
Streits mit Johannes XXII zum ersten
Mal in der rmischdeutschen
Kaisergeschichte nicht vom Papst
sondern von Vertretern des rmischen
Volkes zum Kaiser krnen 1472 Der
portugiesische Seefahrer Joo de
Santarm erreicht die quatornahe Insel
So Anto das heutige Prncipe 1601
Im Vertrag von Lyon werden
Gebietsbereinigungen zwischen
Frankreich und dem Herzogtum Savoyen
vereinbart Zentraler Streitpunkt
zwischen den beiden Lndern war vor
allem die Markgrafschaft Saluzzo
1641 Johan Banr 1641 Weil das Eis
der zugefrorenen Donau bricht scheitert
im Dreiigjhrigen Krieg ein
berraschungscoup
schwedischfranzsischer Truppen unter
Baptiste Budes de Gubriant auf die
Stadt Regensburg in der ein Reichstag
stattfindet 1656 Schweden erzwingt
durch bis an Knigsberg herangerckte
Truppen in der Zeit des Zweiten
Nordischen Kriegs von Brandenburg
den Vertrag von Knigsberg Kurfrst
Friedrich Wilhelm I nimmt darin das
Herzogtum Preuen als schwedisches
statt bisher polnisches Lehen an 1685
Johannes Diodato erhlt als erster ein
kaiserliches Privileg fr den ffentlichen
Ausschank von Kaffee und erffnet in
der Folge das erste Wiener Kaffeehaus
1746 Die aufstndischen Jakobiten
unter Charles Edward Stuart besiegen
in der Schlacht von Falkirk in
Schottland die englischen Truppen
1757 Nach Erffnung des Dritten
Schlesischen Kriegs durch Friedrich
den Groen beschliet der Reichstag in
Regensburg die Reichsexekution gegen
Preuen sterreich versucht Frankreich
als Untersttzer eines Offensivkriegs zu
gewinnen was im spteren Vertrag von
Versailles gelingt 1852 Andries
Pretorius 1852 In der Sand River
Convention erreicht der Voortrekker
und Freiheitskmpfer Andries Pretorius
von Grobritannien die Zurcknahme des
auf ihn gesetzten Kopfgeldes und die
Anerkennung der Unabhngigkeit der
Burenrepublik Transvaal 1871 Die
Schlacht an der Lisaine in der Nhe des
belagerten Belfort sieht im
DeutschFranzsischen Krieg Preuen
und seine Verbndeten als Sieger
Minustemperaturen unzureichende
Verpflegung Widerstand des Gegners
und vorsichtiges Vorgehen erschpfen
nach zwei Tagen die starke franzsische
Armee und fhren zum Rckzug des von
General Charles Denis Bourbaki
befehligten Heeres 1885 In der
Schlacht von Abu Klea besiegt whrend
Zweiten Weltkriegs 1945 berreste
eines gesprengten Krematoriums
1945 Wegen der heranrckenden Roten
Armee im Zweiten Weltkrieg beginnen
die Nationalsozialisten mit der
Evakuierung des Vernichtungslagers
AuschwitzBirkenau 1945 Die Rote
Armee erobert im Zweiten Weltkrieg
das nahezu menschenleere Warschau
1945 Raoul Wallenberg 1945 Raoul
Wallenberg wird auf Anordnung des
sowjetischen
VizeVerteidigungsministers Nikolai
Alexandrowitsch Bulganin wegen des
Verdachts der Spionage in Budapest
verhaftet 1946 Der Sicherheitsrat der
Vereinten Nationen hlt in London
seine konstituierende Sitzung ab 1968
In Kambodscha beginnen die Roten
Khmer ihren Guerillakampf gegen die
Regierenden unter Prinz Norodom
Sihanouk 1972 Flagge Bangladeschs
1972 Bangladesch erhlt seine endgltige
Staatsflagge 1988 Eduard
Schewardnadse trifft sich mit
HansDietrich Genscher in Bonn um den
Besuch von Michael Gorbatschow
vorzubereiten 1988 In OstBerlin
werden Demonstranten die Rosa
Luxemburg mit dem Spruch zitieren
Freiheit ist immer Freiheit des
Andersdenkenden am Rande einer
offiziellen Demonstration der
SEDParteifhrung verhaftet 1991 Der
Deutsche Bundestag whlt Helmut Kohl
nach seinem Wahlsieg in der
Bundestagswahl 1990 zum dritten Mal
zum Bundeskanzler der
Bundesrepublik Deutschland zum ersten
Mal nach der Wiedervereinigung
1991 Operationen im Zweiten Golfkrieg
1991 Eine Allianz unter Fhrung der
Vereinigten Staaten von Amerika
greift den Irak in der Operation Desert
Storm mit dem Ziel an Kuwait von der
irakischen Besatzung zu befreien
1991 Knig Harald V wird nach dem Tod
seines Vaters Olav V Staatsoberhaupt
in Norwegen 1998 Die Webseite
Drudge Report spekuliert ber eine
Affre im Weien Haus in die USPrsident
Bill Clinton verwickelt sein soll Als die
Washington Post vier Tage spter das
Thema aufgreift entwickelt sich die
LewinskyAffre Wirtschaft 1978
Schneesturm:
Belgien
sperrt Grenze für Lkw
autor
Haushalt verabschiedet Opposition wirft
mangelnden Gestaltungswillen vor
Aachen Mit der Verabschiedung des
Haushalts fr 2011 beendete der
Stdteregionstag am Donnerstag ein laut
Stdteregionsrat Helmut Etschenberg
ausgesprochen arbeitsreiches Jahr Das
belegte er mit zwei Zahlen
pfeilweiterkleinergif Schneesturm Belgien
sperrt Grenze fr Lkw dpazvadapd
16122010 1825
schneechaosjpg1567759jpg AachenDren
Das Schneetief Petra hat auf den
nordrheinwestflischen Autobahnen am
Donnerstag fr Chaos gesorgt die Region
Aachen aber weitestgehend verschont Nur
am Grenzbergang Lichtenbusch in
Richtung Belgien hatten Lastwagenfahrer
das Nachsehen Fr sie war ab 1430 Uhr
aufgrund des Wetters die Weiterfahrt nach
Belgien untersagt Eine Einreise per Auto
war aber weiter mglich Durch die
Anordnung der Belgier war der Rastplatz
zeitweise mit Lastwagen berfllt weil 200
Lastwagen an der Weiterfahrt gehindert
waren Im brigen NRW sorgten liegen
gebliebene Lkw teilweise fr Stillstand wie
ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei
in Neuss sagte Insgesamt staute sich der
Verkehr im Land am spten Nachmittag auf
ber 200 Kilometern Auch Bahnfahrer
mussten zum Teil viel Geduld aufbringen
Zahlreiche Zge hatten Versptung oder fielen
ganz aus Bis zum frhen Nachmittag war
die Lage noch verhltnismig ruhig
geblieben Das Landesamt fr Zentrale
Polizeiliche Dienste LZPD in Duisburg
registrierte nur vereinzelt
witterungsbedingte Unflle Insgesamt
Termine
des
Landtags
präsident
en in der
Woche
vom 6.
bis 12.
Dezember
2010
autor
des
Landtagsprsident
n in der Woche
vom 6 bis 12
Dezember 2010
Termine des
Landtagsprsident
n in der Woche
vom 6 bis 12
Dezember 2010
Pressemitteilung
1212010 vom
03122010
Landtagspsident
Dr Matthias Rler
Montag 6
Dezember 2010
Dem Prsidenten
des Schsischen
Landtags wird
eine
Unterschriftensa
mlung mit der
sich die
Unterzeichner
gegen geplante
Krzungen im
ffentlichen
Personennahverk
hr wenden
bergeben Ort
Schsischer
Landtag Saal 2
Landtagsprsident
Dr Matthias Rler
nimmt von der
Gewerkschaft der
Polizei Karten
im Rahmen der
Letzte
Instanz:
Heilig
autor
0318Milestone468x60 Home
arrow Reviews arrow Letzte
Instanz Heilig Letzte Instanz
Heilig Drucken EMail
Geschrieben von Oliver
Jungwirth Montag 18
Oktober 2010 Letzte Instanz
Heilig Es gibt selten Alben auf
die ich mich wirklich freue
Generell stellt sich nmlich
meist Ernchterung oder
Enttuschung ein weil die
Erwartungshaltung meist ber
Monate hinweg aufgebaut
schlichtweg nicht erfllt wird
Es gibt immer auch
Ausnahmen Heilig ist eine
davon Denn die LETZTE
INSTANZ schafft es auch auf
Heilig wieder sich in mein
Herz zu spielen Dieses Mal mit
mehr Gitarren und trotzdem
viel Gefhl Die Linie von
Schuldig wird klar fortgesetzt
auch wenn die Abwechslung
ein klein wenig reduziert wird
Das mag fr manche jetzt
klingen wie Oh mein Gott jetzt
spielen die wirklich nur noch
ein einziges Lied ein ganzes
Album lang aber keine Bange
Das hier ist die LETZTE
INSTANZ und nicht Roxette
oder WASP Was ich
eigentlich meine ist dass die
stilistischen Ausreier des
letzten Albums namens Feuer
und Komm wegfallen und das
ganze Album absolut
homogen ist Vermutlich
werden manche mangelnde
Abwechslung beklagen und
ich gestehe beim ersten Mal
durchhren war auch ich
irritiert Aber dann hat es
gezndet und wie Ein Lied
geht ins nchste ber und wenn
man so richtig im Trumeland
schwelgt ist das Ding vorbei
Schon Tante Jolesch hat
gesagt Das Geheimnis ist
Molekulare
Leuchtkerne
autor
Nanochemie
Publiziert am
04122010 Molekulare Leuchtkerne
Eine Taschenlampe aus einzelnen
Moleklen entwickelt Forschende der
Universitt Basel und des Karlsruher
Instituts fr Technologie ist es erstmals
gelungen aus einzelnen Moleklen
elektronische Bauelemente herzustellen
und diese zum Leuchten anzuregen
Ihre Arbeit leistet einen wichtigen
Beitrag zur Entwicklung von neuen
optoelektronischen Bauelementen auf
der Basis von einzelnen Moleklen In
der Optoelektronik werden nach
Verfahren und Produkten geforscht die
die Umwandlung von elektronisch
erzeugten Daten und Energien in
Lichtemission und umgekehrt
ermglichen
Die Forschungsteams um
den Chemiker Prof Dr Marcel Mayor
Universitt Basel und Karlsruher Institut
fr Technologie und den Physiker Dr
Ralph Krupke Karlsruher Institut fr
Technologie haben eine molekulare
Taschenlampe gebaut indem sie
massgeschneiderte Molekle mit
Leuchtkern und winzige Elektroden aus
KohlenstoffNanorhren entwickelten
Durch ein spezielles Verfahren konnten
die Molekle zwischen die
NanorhrenElektroden platziert und
elektrisch angesteuert werden Als
Nachweis der molekularen
Elektrolumineszenz dient der
spektroskopische Fingerabdruck des
Sieg
in
Champions
League:
Bayern
gewinnen
lässig
gegen
Basel
autor
tazonlinetest62502
09122010 Sieg in
Champions League
Bayern gewinnen
lssig gegen Basel
Im letzten
Gruppenspiel der
Champions League
gewinnt der FC
Bayern klar mit 30
gegen Basel Im
Achtelfinale knnte
sich den Mnchnern
nun die Chance zu
einer Revanche
bieten Ist wieder
zurck
Doppeltorschtze
Franck Ribery Foto
dpa MNCHEN dpa
Der FC Bayern
Mnchen hat sein
letztes Gruppenspiel
in der Champions
League souvern mit
30 gegen den FC
Basel gewonnen
Gegen die vom
ExBayernprofi
Thorsten Fink
trainierten
Schweizer erzielten
Franck Ribery 35
und 50 Minute und
Anatoli
Timoschtschuk 37
Minute die Treffer
Wir haben die Tore
geschossen ich bin
sehr zufrieden
erklrte BayernCoach
van Gaal Fnf Siege
haben auch nicht
viele Clubs gemacht
Fr ihn war es das
150
EuropapokalSpiel
Mit 15 Punkten
Kronberg:
Neue
Elefantena
nlage
für
den
Opel-Zoo
autor
AktuellRheinMainZ
itungRegion
Kronberg Neue
Elefantenanlage fr
den OpelZoo Von
Timo Brcken
Kronberg Exklusiv
im Opelzoo
Elefanten Exklusiv
im Opelzoo
Elefanten 15
Dezember 2010
Die Elefanten im
OpelZoo
bekommen eine
neue Anlage und
damit mehr Platz
Im September
beginnt der Bau
Dabei will die
Zooverwaltung das
Elefantenhaus von
120 auf 820
Quadratmeter und
das Auengehege
von 3600 auf
5500
Quadratmeter
vergrern Innen und
auen will man
auerdem
Einzelboxen und
abtrennbare
Sektoren
einrichten um die
Tiere zeitweise
trennen und
Neuzugnge leichter
eingewhnen zu
knnen Die Herde
soll knftig sechs
Tiere umfassen zu
den rund
Nanograph
en
autor
Nanochemie
Oberflchenchemie
Publiziert am
08112010
Nanographen
EmpaForschende
klren Reaktionsweg
zur Herstellung
graphenartiger
Materialien
Graphen gilt als
Kandidat fr die
knftige
Nanoelektronik
Methoden mit
denen sich
graphenartige
Materialien mit
gewnschten
elektronischen
Eigenschaften
herstellen lassen
fehlen jedoch noch
EmpaForschende
haben nun mit einer
oberflchenchemisch
n Methode
graphenartige
Materialien
synthetisiert und den
entsprechenden
Reaktionsmechanis
us im Detail
aufgeklrt wie sie in
der Fachzeitschrift
Nature Chemistry
berichten siehe
unten
Die
Forschenden sttzten
sich dabei auf eine
Kombination von
experimentellen
Untersuchungen mit
Computersimulation
n Mehrere
Nanographene
Sportfördergruppen
der
Bundeswehr:
Sorgenfreiheit
für
Armisten
autor
tazakt330061 Sportfrdergruppen
der Bundeswehr Sorgenfreiheit fr
Armisten Die Umwandlung der
Bundeswehr zum Freiwilligenheer
ist beschlossen Fr die
Sportsoldaten ndert sich nichts
Sportpolitiker wollen das System
so erhalten wie es ist VON MARKUS
VLKER Die deutsche Biathletin
Andrea Henkel ist
BundeswehrSportsoldatin Sie soll
auch weiterhin gefrdert werden
Foto dpa BERLIN taz Gestern
gingen sie wieder in die Loipe
Hauptfeldwebel Michael Greis und
Andrea Henkel die den gleichen
militrischen Rang innehat Die
Biathleten starteten beim Weltcup
in Pokljuka Sie knnen ihren Sport
relativ sorgenfrei betreiben denn
sie sind Mitglied einer
Sportfrdergruppe der Bundeswehr
Der deutsche Steuerzahler bringt
ber 30 Millionen Euro fr die derzeit
824 Sportsoldaten auf Das
Bundesverteidigungsministerium
hat fr den gesamten Sportbereich
im Jahr 2010 sogar ber 79
Millionen Euro ausgegeben Mit
der Bundeswehrreform die in dieser
Woche vom Parlament
verabschiedet wurde stellt sich
natrlich auch die Frage ob die
Sportfrderung gleichermaen
reformiert wird Im Spiegel hatte es
geheien im
Verteidigungsministerium gebe es
keine Denkverbote das
Frdersystem sei nicht in Stein
gemeielt Die Vorsitzende des
Sportausschusses im Bundestag
Dagmar Freitag SPD reagierte
besorgt und erkundigte sich
umgehend ob denn auch die 15
Standorte an den die
Sportsoldaten stationiert sind
gefhrdet seien Thomas Kossendey
Staatssekretr im
Verteidigungsministerium konnte
die SPDPolitikerin am Mittwoch in
der Sitzung des Sportausschusses
beruhigen Der Umbau der
Bundeswehr zur Freiwilligenarmee
und die damit einhergehende
Reduzierung der Soldaten von
250000 auf 185000 habe keine
Auswirkungen auf den Spitzensport
Liste der Kernkraftwerke in Europa
autor
Dies ist eine Liste der Kernkraftwerke in Europa Eine bersicht
ber alle Kernkraftwerke findet sich unter Liste der
Kernkraftwerke Inhaltsverzeichnis 1 Europa 11 Belgien
12 Bulgarien 13 Deutschland 14 Finnland 15
Frankreich 16 Italien 17 Litauen 18 Niederlande
19 Rumnien 110 Russland 111 Schweden 112
Schweiz 113 Slowakei 114 Slowenien 115 Spanien
116 Tschechien 117 Ukraine 118 Ungarn 119
Vereinigtes Knigreich
2 Einzelnachweise Europa
Kernkraftwerk Dungeness In Europa sind in 18 Lndern 93
Kernkraftwerke mit 196 Reaktorblcken und einer installierten
Bruttogesamtleistung von 179384 MW am Netz 13
Reaktorblcke elf laut IAEO in fnf Lndern mit einer
Bruttogesamtleistung von 14386 MW 12246 MW sind im Bau
84 Reaktorblcke in 13 Lndern und mit einer
Bruttogesamtleistung von 26412 MW wurden bereits
stillgelegt In Europa wurde das Kernkraftwerk Obninsk in
Russland am 26 Juni 1954 als erstes weltweit in Betrieb
genommen Das Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine
ist mit seinen sechs Reaktorblcken und einer installierten
Bruttoleistung von 6000 MW das leistungsstrkste Die zwei
Reaktorblcke von Civaux in Frankreich sind mit einer
Bruttoleistung von je 1561 MW die leistungsstrksten weltweit
Kernkraftwerk Olkiluoto Finnland Kernkraftwerk Caorso
Italien Kernkraftwerk Ignalina Litauen Kernkraftwerk
Smolensk Russland Kernkraftwerk Cernavoda Rumnien
Kernkraftwerk Dukovany Tschechien Kernkraftwerk Temeln
Tschechien Belgien Kernkraftwerk Doel In Belgien sind zwei
Kernkraftwerke mit sieben Reaktorblcken und einer
installierten Bruttogesamtleistung von 6104 MW am Netz Ein
Kernkraftwerk mit einem weiteren Reaktorblock und einer
Bruttoleistung von 12 MW wurde bereits stillgelegt In Belgien
wurde der Reaktorblock BR3 am 10 Oktober 1962 als erster in
1 wurde am 28 August 1974 in Betrieb genommen und ist der
lteste der noch genutzt wird Das Kernkraftwerk Tihange ist mit
seinen drei Reaktorblcken und einer installierten
Bruttoleistung von 3129 MW ist das leistungsstrkste Der
Reaktorblock Tihange 3 ist mit einer Bruttoleistung von 1065
MW der leistungsstrkste Die Kernenergie hat in Belgien einen
Anteil von 54 Prozent an der Gesamtstromerzeugung Name
Block Reaktortyp Status Netto leistung in MW Brutto
leistung in MW Inbetrieb nahme geplant Abschal tung
geplant Einge speiste Energie in GWh BR 3
Druckwasserreaktor Stillgelegt 10 12 19621010 10101962
19870630 30061987 759 Doel 1 Druckwasserreaktor In
Betrieb 392 412 19740828 28081974 20150215 15022015
97861 Doel 2 Druckwasserreaktor In Betrieb 433 454
19750821 21081975 20151214 14122015 91997 Doel 3
Druckwasserreaktor In Betrieb 1006 1056 19820623
23061982 20221014 14102022 182637 Doel 4
Druckwasserreaktor In Betrieb 1008 1041 19850408
08041985 20250714 14072025 165566 Tihange 1
Druckwasserreaktor In Betrieb 962 1009 19750307
07031975 20150914 14092015 214254 Tihange 2
Druckwasserreaktor In Betrieb 1008 1055 19821013
13101982 20230615 15062023 179274 Tihange 3
Druckwasserreaktor In Betrieb 1015 1065 19850615
15061985 20250914 14092025 174535 Bulgarien In
Bulgarien ist ein Kernkraftwerk mit zwei Reaktorblcken und
einer installierten Bruttogesamtleistung von 2000 MW am Netz
Ein Kernkraftwerk mit zwei weiteren Reaktorblcken und einer
Bruttogesamtleistung von 2000 MW ist im Bau vier Reaktoren
mit einer Bruttogesamtleistung von 1760 MW wurden bereits
stillgelegt Die Kernenergie hat in Bulgarien 44 Prozent Anteil
an der Gesamtstromerzeugung Name Block Reaktortyp
Status Netto leistung in MW Brutto leistung in MW
Inbetrieb nahme geplant Abschal tung geplant Einge
speiste Energie in GWh Belene 1 WWER1000466 In Bau seit
1987 953 1000 20119999 2011 Belene 2 WWER1000466
In Bau seit 1987 953 1000 20139999 2013 Kosloduj 1
WWER440230 Stillgelegt 408 440 19740724 24071974
20021231 31122002 61070 Kosloduj 2 WWER440230
Stillgelegt 408 440 19750824 24081975 20021231
31122002 628189 Kosloduj 3 WWER440230 Stillgelegt 408
440 19801217 17121980 20061231 31122006 62817
Kosloduj 4 WWER440230 Stillgelegt 408 440 19820517
17051982 20061231 31122006 60991 Kosloduj 5
WWER1000320 In Betrieb 953 1000 19871129 29111987
20180814 14082018 83156 Kosloduj 6 WWER1000320 In
Betrieb 953 1000 19910802 02081991 20231214 14122023
70878 Deutschland Kernkraftwerke in Deutschland In
Deutschland sind zwlf Kernkraftwerke mit 17 Reaktorblcken
und einer installierten Bruttogesamtleistung von 21465 MW
am Netz 19 Reaktorblcke mit einer Bruttogesamtleistung von
6337 MW wurden bereits stillgelegt Das Kernkraftwerk Kahl
wurde als erstes Kernkraftwerk in Deutschland am 17 Juni
1961 in Betrieb genommen Der Reaktorblock Biblis A der am
25 August 1974 in Betrieb genommen wurde ist der lteste
noch genutzte Reaktorblock Das Kernkraftwerk
Gundremmingen ist mit seinen zwei in Betrieb befindlichen
Reaktorblcken und einer installierten Bruttoleistung von 2572
MW das leistungsstrkste Kraftwerk Deutschlands Der
Reaktorblock Brokdorf ist mit einer Bruttoleistung von 1480
MW der leistungsstrkste Deutschlands Kernkraftwerk Isar 2
Zweitstrkster Reaktorblock in Deutschland Die Kernenergie
hat in Deutschland den zweitgrten Anteil nmlich 233 Prozent
an der Stromerzeugung 2008 sie liegt damit knapp hinter der
Braunkohle Das sind mit Abwrmeverlusten 125 Prozent
beziehungsweise ohne 57 Prozent der
Gesamtenergieerzeugung Deutschland steht damit bei der
jhrlichen Stromerzeugung durch Kernenergie weltweit an
vierter Stelle Der GrundlastAnteil RundumdieUhrVerfgbarkeit
der Kernkraft liegt bei 48 Prozent Die Kernkraftwerke in
Deutschland sind die produktivsten weltweit Seit 1980 stellte
Deutschland mit zwei Ausnahmen jedes Jahr den
Kernkraftwerksweltmeister GesamtBruttostromerzeugung Das
Kernkraftwerk Grohnde belegte dabei insgesamt achtmal die
erste Position und hlt auch den absoluten Weltrekord aus dem
Jahre 1997 mit einer Bruttostromproduktion von 1253
Milliarden Kilowattstunden Das Kernkraftwerk Isar 2 belegte
siebenmal den ersten Platz davon sechsmal in Folge Seit 1985
haben sich immer fnf bis acht deutsche Kernkraftwerke unter
den weltweit ersten zehn befunden und seit 1980 war
Deutschland stets mit mindestens einem Kraftwerk unter den
Top3 vertreten In den Jahren 1985 1993 1994 1995 und 2001
stellte Deutschland sogar jeweils die ersten fnf Pltze der
Weltrangliste
Siehe auch Liste der Kernreaktoren in
Deutschland Name Block Reaktortyp Status Netto leistung in
MW Brutto leistung in MW Inbetrieb nahme geplant
Abschal tung geplant Einge speiste Energie in GWh Biblis
KWB A A Druckwasserreaktor In Betrieb 1167 1225
19740825 25081974 20090226 Anfang 2010 216665 Biblis
KWB B B Druckwasserreaktor In Betrieb 1240 1300
19760406 06041976 20090131 Anfang 2013 224193
Brokdorf KBR Druckwasserreaktor In Betrieb 1410 1480
19861014 14101986 20181222 22122018 220028
Brunsbttel KKB Siedewasserreaktor In Betrieb 771 806
19760713 13071976 20090209 09022009 120371 Emsland
Probleme
im
Anti-Doping-K
ampf:
Die
deutsche
Dopinglüge
autor
tazakt328461
10122010 5
Kommentare Probleme im
AntiDopingKampf Die
deutsche Dopinglge Auch
in Deutschland findet kein
effektiver Kampf gegen
Doping statt Woran liegt
das eigentlich Die taz
stellt die fnf Thesen auf
woran der Dopingkampf
scheitert VON MARKUS
VLKER berschattet
immer wieder den Sport
Doping Foto dpa Das
Feigenblatt bedeckt eine
Ble Metaphorisch umhllt
es einen Gegenstand um
dessen moralische
Verwerflichkeit oder
Obsznitt zu kaschieren
Jemandem ein Feigenblatt
umhngen hat also
umgangssprachlich die
Bedeutung der notdrftigen
Verdeckung einer
Zumutung Doping ist so
eine Zumutung Und der
Antidopingkampf ist das
Feigenblatt das den
Pharmabetrug bemnteln
soll Die ffentlichkeit soll
den Eindruck gewinnen
der deutsche Sport oder
sagen wir der deutsche
Staat tut alles damit
Dopingsnder erwischt
werden Diejenigen die
das Feigenblatt halb
schamhaft halb
ausgebufft vor das
Dopinggemcht halten
glauben die Argumente
Selbst
den
wilden
Kermeter
barrierefrei
gemacht
autor
Haushalt
verabschiedet
Opposition wirft
mangelnden
Gestaltungswillen
vor Aachen Mit der
Verabschiedung des
Haushalts fr 2011
beendete der
Stdteregionstag am
Donnerstag ein laut
Stdteregionsrat
Helmut Etschenberg
ausgesprochen
arbeitsreiches Jahr
Das belegte er mit
zwei Zahlen
pfeilweiterkleinergif
Selbst den wilden
Kermeter barrierefrei
gemacht 15122010
1711
AZD4spkermeterjpg1
67292jpg Nordeifel Es
ist toll wie
konsequent das
barrierefreie
Naturerleben hier
umgesetzt wird zeigte
sich der Beauftragte
der Landesregierung
fr die Belange der
Menschen mit
Behinderung in NRW
Norbert Killewald
whrend einer
Inspektion des
Barrierefreien
Naturerlebnisraumes
Wilder Kermeter im
Nationalpark Eifel
begeistert Ein
besonderes Highlight
stelle das ertastbare
Landschaftsmodell
aus Bronze dar das
den Panoramablick an
der Hirschley ber eine
Wald und
Wilhelmshaven -
Pilotanlage wäscht
CO aus Rauchgas
aus
autor
Nachrichten aus der Region
Nachrichten aus dem Ammerland
Nachrichten aus Bremen
Nachrichten aus Cloppenburg
Nachrichten aus Delmenhorst
Nachrichten aus Friesland
Nachrichten aus Oldenburg Kreis
Nachrichten aus Oldenburg Stadt
Nachrichten aus Vechta
Nachrichten aus der Wesermarsch
Nachrichten aus Wilhelmshaven
Sport im Ammerland Sport in
Friesland Sport in Oldenburg Kreis
Sport in Oldenburg Stadt Sport in
der Wesermarsch Sport im
Mnsterland VfB Oldenburg VfL
Oldenburg EWE Baskets
localnewswilhelmshavenstomslocal
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NWZonline Nordwest Zeitung
WILHELMSHAVEN 14 Dezember
2010 Pilotanlage wscht CO aus
Rauchgas aus Umwelttechnik Eon
will Emissionen aus Kraftwerken
bis 2020 halbieren Dreijhriges
Projekt Bild Seit der
vergangenen Woche laufen die
Tiefbohrungen fr das Fundament
der Pilotanlage des COAbscheiders
von Eon BILD Knothe Bild
vergrern Es geht um die
Weiterentwicklung
klimaschonender Stromerzeugung
Das Verfahren eignet sich
insbesondere fr die
Kraftwerksnachrstung von Ulrich
MllerHeinck Wilhelmshaven Am
EonKohlekraftwerk in
Wilhelmshaven hat der Bau einer
Pilotanlage zur COAbscheidung
begonnen Die Testanlage
Parapsychologie
autor
Die
Parapsychologie
von griech para
para neben und
quxologia
psychologa
Seelenkunde
versteht sich
selbst als
wissenschaftliche
Forschungszweig
der angebliche
psychische
Fhigkeiten und
ihre Ursachen
sowie ein
mgliches Leben
nach dem Tod
untersucht Die
Mehrheit der
Wissenschaftler
erkennt die
Existenz solcher
ungewhnlichen
Phnomene jedoch
nicht an und
bezeichnet daher
die
Parapsychologie
als eine
Pseudowissensch
ft Die
parapsychologisc
e Experimente
an einigen
Universitten und
privat
finanzierten
Instituten
Inhaltsverzeichni
1
Terminologie 2
Geschichte
21 Frhe
Forschung 22
Die ra JB Rhine
23 Vermehrtes
wissenschaftliche
Interesse 24
Die 1970er
Dekade
intensiver
Forschung 25
Die
Parapsychologie
in der Gegenwart
3 Forschung
31
Untersuchungsge
iet 32
Methoden 33
Feldforschung
331 Spuk o
332
Reinkarnationsfor
chung 34
Experimentelle
Forschung
o
341
Ganzfeldversuche
o 342
Fernwahrnehmun
o 343
Psychokinese mit
Zufallsgeneratore
o 344
Direkte mentale
Beeinflussung
von lebenden
Wesen
o
345
Vorausahnungen
o 346
NahtodErfahrung
n
4 Theorien
und Modelle 5
Aus in der Europa
League:
Ein
Unentschieden zu viel für
Dortmund
autor
tazonlinetest62932 Aus in der Europa League
Ein Unentschieden zu viel fr Dortmund
Borussia Dortmund kam beim FC Sevilla nicht
ber ein 22 hinaus Dadurch verpasst der
BundesligaSpitzenreiter das Weiterkommen in
der Europa League VON Ronald Reng
Dortmunds Torschtze Kagawa muss das
Gegentor ansehen Foto dapd SEVILLA taz Mit
wehendem Mantel in einem beachtlichen
Tempo fr einen Mann von 43 Jahren sprintete
Jrgen Klopp mit dem Abpfiff auf den
Fuballrasen und erfand spontan die
Schutzumarmung Zunchst schloss er seinen
Spielmacher Nuri Sahin in die Arme dann
drckte er Torwart Roman Weidenfeller an
seine Brust Es war der liebevollste Polizeigriff
Trainer Klopp hielt Borussia Dortmunds
Fuballer davon ab sich nach dem Ausscheiden
in der Europa League beim FC Sevilla mit
dem Schiedsrichter anzulegen Tatenlos hatte
der Referee zugesehen wie Sevilla mit
Zeitschinden im groen Stil das fr sie
ausreichende 22 ins Ziel rettete Doch die
verstndliche Dortmunder Emprung lenkte nur
von der tieferen Wahrheit dieses spanischen
Abends ab Die Borussia die als
davonstrmender BundesligaErster seit
Monaten mit den Tugenden der Jugend wie
Elan und Esprit entzckt zeigte am Donnerstag
erstmals dass sie bei einem
Durchschnittsalter unter 23 Jahren natrlich
auch im Negativen eine durch und durch
junge Elf ist GRUPPE J ERGEBNISSE FC
Sevilla Borussia Dortmund 22 Karpati Lwiw
Paris St Germain 11 TABELLE 1 Paris St
Germain 94 12 2 FC Sevilla 107 10 3
Borussia Dortmund 107 9 4 Karpati Lwiw
415 1 Unerfahren und entnervt lieen sie sich
von Sevilla ein ruppiges zerfahrenes Spiel
aufdrngen Der Schiri htte den Gegner schon
mal darauf hinweisen knnen dass Zeitspiel
nicht so cool ist sagte Klopp aber das
Ergebnis haben wir uns selbst eingebrockt Wir
haben uns auf die Hektik eingelassen Mit
Veteranenschlue und Muskelstrke zog der
Nr. 26/2010 Buch IV - KONZETT
27
Lebt und arbeitet in Wien
Eisenberger
Goldscheider
sponsered by Philipp Konzett
…hatten ihn recht rasch in jener Überzahl am Bordstein liegen, wo es
das ganze Blut und so, in diesem Abfluss –zum Kanal hinspült… ltg
er Suche nach noch stärkeren Frauen!
Auf der Suche nach noch stärkeren Frauen!
30 Buch IV - KONZETT
Nr. 26/2010
Dangerous/Shooting/Stars
???
I. les tardes goldscheider
I. Christian Eisenberger
I. Philipp Konzett
Mischtechnik, 150 x 205 cm
Nr. 26/2010 Buch IV - Die Vollautomatische
31
32 Buch IV - Die Vollautomatische
Nr. 26/2010
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch V - Christian le fou 33
Noëlle Simonot • Olivier Rodriguez • Oskar Hack • Pascal Hollander • Pauline Hollander • Philippe Hollander • Philippine Hollander • Pierre Ferry • Pierre Hollander • Rina Rosselson • Robert Abraham • Romane Blanchet • Roy Hack • Ruthy Ferry • Sabine Bourgeau • Sébastien Picciotto •
Frédéric Dufoor • Frédérique Schepens • Gaël Simonot • Hanna Hack • Heidulf Gerngross • Horst Reichenberg • Ingeborg Reichenberg • Inès Riano-Wood • Ingo Knopf • Irène Ferry • Isabel Riano • Ivo Flammer • Jacques Baruchel • Jean Rozenfeld • Jean Préat • Jean-Bernard Blanchet •
*ST/A/R-Gäste*: Adam Wiener • Adèle Ferry • Alphonse Ryan • André Bercoff • Andrée Ryan • Anja Denker • Ariane Ferry • Arvid Dahlke • Bénédicte Hollander • Benjamin Hollander • Brigitte Denker • Capucine Dufoor • Cécile Délétroz • Christian Schepens • Claire Délétroz •
*ST/A/R* - Hochzeit in Brüssel
Wir danken den den Photographinnen Jessica Bercoff und Natalie Weiner sowie und den Photographen Christoph Weiner, David Preat und Roy Hack.
Alle Bilder auf www.denker-bercoff.com
Clément Lévy • Clément Schepens • Corentin Schepens • Cyprien Schepens • David Fontaine • David Préat • Déborah Lévy • Diane Meur • Diane Simonot • Didier Fraisse • Elahé Homami
Jean Trebitsch • Jérémy Bercoff • Jérôme Ferry • Jessica Bercoff • José Barreiro • Josée Picciotto • Laëtitia Délétroz • Laura Masson • Léon Rosselson • Levi Hack • Linda Abraham • Lolita Bercoff • Loretta
Selma Sassoon • Sophie Hollander • Stéphane Aisember • Stéphane de Medeiros • Stéphane Nguyen • Susana Vaz Patto • Tsuniko Taniushi • Violette Rozenfeld • Wanda Wessely • Xavier Simonot • Zoé Dufoor
• Elena Lucchetti • Elie Beida • Elise Préat • Elizabeth Zéboulon • Ella Ryan • Elena Riano-Wood • Emmanuel Akaoui • Emmanuel Hollander • Ernest Denker-Bercoff • Ernst Erik Denker • Fernand Hollander • Florence Baruchel • Florence Hollander • François d‘Artemare •
Lévy • Louise Hollander • Louise Simonot • Lucie Pereira • Madeleine Hollander • Marco Sironi • Marianne Dufoor • Marie Délétroz • Marie Garraut • Maurice Bercoff • Marie-Hélène Baneth-Jakob • Mathilde Blanchet • Nathalie Solomon • Nathalie Wiener • Nicolas Riano-Wood •
34 Buch V - Christian le fou Nr. 26/2010
Carnet d‘Egypte
et de noces
17 - 23 mai 2010
Depuis l‘avion, on voit les pyramides: grandes !
Vol lisse et reposant.
A l‘arrivée, il fait doux, presque frais.
C‘est un voyage organisé juste pour nous.
Luxe.
L‘homme qui tend la pancarte « Clio, voyages culturels »,
puis qui prend un trolley pour notre unique valise à
roulettes n‘est pas le même que le chauffeur du mini-bus
où nous sommes tout seuls (on s‘asseoit sur une rangée
au milieu et il se demande pourquoi on se met si loin),
ni le même que celui qui nous accueille en français et a
pour seule fonction, tous les matins, de nous accueillir,
de donner les pourboires aux uns et aux autres et de nous
préciser l‘horaire de départ du lendemain.
Long et maigre, il s‘appelle Rami, il est très bien mis,
il connaît la Suisse et Paris, sa mère est professeur de
français, il a fait ses études au collège Delasalle.
Il est copte.
Il dit: chez nous, c‘est pas comme chez vous.
Vous allez voir les embouteillages.
Et les voitures, aussi bien dernier cri qu‘années 40.
Et il y a deux prix, le prix pour les étrangers et le prix pour
les Egyptiens. Comme sur la côte d‘Azur l‘été, je dis. Et
même en Allemagne sur la côte c‘est pareil, dit Christian.
L‘autoroute comme lieu de vie.
A 11 h du soir, trafic intense sur la rocade bordée
d‘immeubles inachevés et déjà en ruine, habités bien sûr.
La construction en ruine: raccourci saisissant. Là-dedans,
aux étages semi-finis, chacun arrange sa véranda, ses
cadres de fenêtre, une lessive au balcon, et hop.
Voitures arrêtées sur la voie de droite: des chaises, il
prennent le thé. Viennent faire prendre l‘air aux enfants.
Trimballent des sacs de provisions – et sur le pont, au
dessus du Nil, pêchent. Certains semblent s‘être arrêtés
juste pour discuter. D‘autres font du vélo à contre-sens ou
avancent dans une carriole tirée par un âne.
Des blocs déplacés de la rambarde permettent l‘accès et la
circulation. On brûle des tas d‘ordure sur le bas-côté.
Il est vrai que le trafic est un spectacle: rapide, désordonné
et fluide malgré les différences entre véhicules. C‘est une
symphonie, dit Christian: toutes sortes de klaxons, rarement
agressifs et qui signifient « attention les gars, je passe »
et non une réaction d‘outrage ou de mécontentement.
C‘est le klaxonnage préventif et non vengeur, qui retrouve
l‘usage de « l‘avertisseur ». On s‘avertit d‘autant plus qu‘il
y a rarement des files dessinées au sol et que la route peut
se rétrécir subitement.
Dans Gizeh: une avenue très animée, de nombreuses
échoppes ouvertes et un va-et-vient de camionnettes
blanches bondées qui assurent le service pour le centreville,
un terre-plein herbu où les familles prennent le
frais.
L‘hôtel Sofitel « Le Sphinx » est construit tout à plat au pied
du plateau de Gizeh. Du « Roof », le restaurant-terrasse
au-dessus de la piscine, on contemple les pyramides et on
s‘engueule longuement sur les questions de langue. Le
maître d‘hôtel s‘amuse bien. Le poisson grillé et le kabbab
sont délicieux.
Rami nous attend à 8h30 avec Mona, notre guide, une des
meilleures guides du Caire, il dit.
Elle est musulmane.
En pantalon-chemise, pas voilée, teinte, tout est large, le
visage, le nez, les pieds.
« Les amis, on va commencer par le plateau de Gizeh ».
Après être passée au guichet: « il n‘y a plus de billets pour
la grande pyramide, une agence a dû tout rafler, mais j‘en
ai pris pour la seconde pyramide, vous verrez, c‘est pareil,
de toute façon, à l‘intérieur, il n‘y a rien. Si vous avez mal
au dos, ou si vous êtes claustrophobes, n‘entrez pas: il faut
marcher à quatre pattes là-dedans. »
Elle explique les différentes hypothèses sur la construction
des pyramides, on ne comprend pas grand chose, sinon
qu‘il ne faut pas poser de questions. « Les guides ne
peuvent pas expliquer dans les pyramides, je vous laisse
une demi-heure, je vous attends au car. »
Ce sera à peu près la même chose sur tous les sites: trois
phrases et elle nous attend dehors, en bavardant avec des
guides de rencontre, ou en vitupérant sur son portable.
Nous nous mettons dans la file pour descendre dans la
pyramide: en voyant le couloir bas et sans fin et l‘état de
sueur des Américains qui remontent, je m‘éclipse et moi
aussi j‘attends dehors. C‘est un tombeau, un lieu où l‘on
entre et où l‘on reste, pas un lieu pour aller et venir...
Il fait étouffant là-dedans dit Christian en ressortant: la
Par Brigitte Denker-Bercoff
pierre garde la chaleur comme un four, et en plus c‘est
bondé.
Séance photo: devant la vallée du Nil (invisible), devant le
poste de la police du tourisme, plante verte, chaise dorée,
plateau de café, devant les pyramides (invisibles, on est
trop près, on voit juste deux ou trois blocs de pierre).
De retour au car, on trouve Mona en grande discussion avec
deux chauffeurs, le nôtre et un voisin: « l‘homme égyptien
est le pire de tous: qu‘est-ce que tu dis d‘un homme qui
laisse ses enfants à la rue ? Six millions d‘enfants sont
dans les rues ici...il ne pense à rien, il ne veut pas travailler,
enfin, maintenant allons voir la barque funéraire...on dit la
« barque solaire », mais c‘est faux: elle est solaire lorsqu‘elle
est conçue pour servir au défunt lors de son voyage vers
l‘au-delà, mais elle est funéraire lorsqu‘elle a servi à le
transporter sur le Nil. On l‘a découverte sous 41 blocs de
pierres, en 1200 pièces. Extraordinaire ! Je vous attends ici,
les amis ». Elle reste dans le hall, nous entrons.
La reconstitution de la barque est précédée d‘une exposition
de très belles photos (des années 50, date de la restauration
probablement) et de maquettes. Grâce à un autre guide,
qui a osé accompagner ses deux Anglais, on apprend que
la barque est constituée uniquement de bois de cèdre et de
cordes de lin: l‘ensemble est scellé par son trempage dans
l‘eau, qui fait à la fois gonfler le bois et serrer les cordes.
L‘eau assure paradoxalement son étanchéité.
Christian me rappelle que le jeune architecte qui travaille
au ST/A/R a récemment utilisé la même technique pour la
construction de maisons.
La barque est très belle, ses conditions d‘exposition
aussi. Hormis le couple d‘Anglais nous sommes seuls,
les touristes, pas plus que les guides, ne s‘aventurent ici.
Depuis les baies vitrées, on a les pyramides en contreplongée.
A sa façon de dire du mal des hommes, on se doutait que
Mona était séparée de son mari; on apprend qu‘elle s‘est
aussi disputée avec son fils de 19 ans, à cause du flash
de l‘ordinateur qu‘elle a « égaré » et qu‘il a filé chez ses
grands-parents avec son frère de 13 ans. « Il ne m‘a même
pas téléphoné. Plus jamais je ne le recontacte. » Voilà qui
a tenu lieu de description du Sphinx. Mais on le connaît
tellement, le Sphinx, avant de l‘avoir vu, qu‘on se demande
juste pourquoi il n‘y en a pas deux. C‘est tout l‘effet de sa
position dans le site.
Dans le temple, Mona se remet en mode « guide » avec un
« les amis, nous sommes ici... » et nous récite les étapes
de la momification, à la charge de 33 prêtres, de la toilette
mortuaire à l‘entrée du tombeau. Elle insiste bien sur les
huiles essentielles. Sur la thèse qu‘elle a écrite là-dessus, et
qu‘elle peut nous vendre, c‘est 80 lires, et sur la maison qui
les produit aujourd‘hui, les mêmes huiles, hein, la maison
Al Fayed, des gens très riches, qui ont un quasi monopole
et dont elle peut nous faire visiter la fabrique. Si on veut.
On veut bien.
Dans la fabrique, qui est un magasin de luxe, elle nous
remet entre les mains d‘un vendeur qui parle parfaitement
français et s‘en va attendre au comptoir, où elle a son
café et ses habitudes. Docilement, nous acquérons ce
qu‘il nous propose, sans essayer plus que ce qu‘il nous
présente – bien qu‘il nous ait mis entre les mains une liste
de parfums impressionnante. Nous prenons le thé offert,
faisons baisser de 50% le prix, en sus des 20% indiqués,
ce qui fait qu‘il est ravi et nous aussi. Voilà qui encourage
Mona à nous emmener à la « fabrique » de papyrus. Un
vaste sous-sol où quelques comptoirs sont aménagés
pour la démonstration, dans la langue qu‘on voudra, de la
découpe en lamelles, du battage et du trempage des fibres.
On les aplatit ensuite au rouleau, avant de les entrecroiser
et de les faire sécher. Ce qui est sur les murs est si terrible
que même notre goût du kitsch ne s‘y hausse pas: on opte
pour un papyrus vierge, sur lequel Ernest peindra. Nous
rentrons à l‘hôtel pour l‘après-midi libre: la sieste.
Nous sortons dîner tôt, à l‘allemande: un homme chauve
et rasé de près, bien mis, musclé, notre âge environ, nous
accoste aussitôt: « Bonsoir, vous ne me reconnaissez
pas? Nous nous sommes vus à l‘hôtel hier, j‘y travaille ».
Classique, mais nous sommes polis et le laissons nous
accompagner et nous guider jusqu‘à une pharmacie.
« Mon père est riche, je vous emmène dans sa boutique
de parfums », « On a déjà », « et les papyrus, vous verrez,
vous étranglerez votre guide après avoir vu les prix de là
où je vous emmène ». Par gentillesse, on le suit: il entre
dans la première boutique venue, où cinq gars perdent
leur temps. Mêmes spécimens que dans l‘autre magasin.
On demande le prix d‘un papyrus vierge: c‘est cinq fois ce
qu‘on a payé auparavant. Je repose le rouleau. Et il s‘en va,
avant qu‘on l‘étrangle, en jurant, furieux, revenir nous voir
le lendemain. Les cinq nous offrent un sirop d‘hibiscus,
nous font le prix qu‘on veut pour leur papyrus, et nous
disent bien de ne plus nous laisser harponner par ce type
d‘individu dangereux.
Nous dînons d‘une soupe de lentilles et d‘un pigeon farci
dans un restaurant du coin. On est ravi.
Nous retrouvons l‘avenue au terre-plein longée la veille. A
20h30, elle est bien moins animée qu‘à 23 h. Christian va
prendre un café dans une échoppe et revient avec un truc
mousseux: « ils arrivent à faire une boisson avec très peu
de Nescafé: de l‘eau et on agite ». Le trafic de camionnettes
blanches est intense, chacune est personnalisée par des
phares ou des loupiotes de couleur, hommes et femmes
s‘y entassent. Voilà pour le transport sur les grands axes;
pour l‘intérieur des quartiers et les ruelles, il y a ces
tricycles scooters trois places couverts, jaunes et noirs,
avec le nom du conducteur peint encaractères soignés, une
mini-banquette personnalisée, rouge, noire, léopard, et des
pendeloques diverses.
Nous entrons dans les ruelles: il ya tout ce qu‘il faut –
boucheries, magasins de vêtements, bijouteries, magasins
à pièces détachées, épiceries rienquedebonbons. On nous
regarde passer avec étonnement. Nous entrons dans une
échoppe « long distance call » pour parler à Ernest qui dit
« Papa » lorsqu‘il m‘entend et « Maman » lorsqu‘il parle à
Christian. En entendant « Allemagne », le patron demande
« Bayern ? » « No, HSV ! » et ils commentent ensemble la
dernière saison.
Nous retrouvons l‘avenue bruyante: toute traversée est un
exploit, mais tout le monde, femmes, enfants, chèvres,
s‘y engage assez tranquillement. Nous nous postons pour
prendre un taxi, mais aucun ne veut de nous ! Bien que
le Sofitel ne soit qu‘à quelques km de là, ils disent ne pas
le connaître...Jusqu‘à ce qu‘un gaillard dise à Christian
qu‘il s‘occupe de nous si on l‘emmène.: on le lâche deux
carrefours plus loin et on arrive à bon port.
Un bon moment, cette promenade du soir, parmi les gens
encore en plein commerce...
Deuxième jour; Mona nous attend, toute en bleu turquoise,
sandales cloutées, ongles ouvragés, brushing frais, l‘aprèsmidi
libre a fait son effet, avec Rami, toujours à 8h30. Pas
des vacances, ça. Nous partons pour le plateau de Saqqarah,
plus au sud, la route longe un bras du Nil qui ressemble à
un petit canal assez sale. Les berges sont des tas de détritus
qui s‘effondrent lentement, brûlés la plupart du temps.
Les déchets semblent profiter aux oiseaux, ibis, huppes
et corneilles. Beaucoup de constructions ambitieuses en
déshérance. Nous obliquons vers de belles palmeraies.
Voici la pyramide à degrés de Djoser.
Sur les photos, elle paie pas de mine, par rapports aux trois
grandes, qu‘elle précède. D‘autant qu‘elle n‘est pyramide
que par hasard: par entassement d‘étages de tombeaux,
l‘un finalement pouvant en supporter d‘autres. Donc:
1.) l‘idée de tombeau pyramidal est due au hasard (et aux
expérimentations architecturales d‘Imhotep qui essaie
d‘entasser les « mastabah »)
2.) la pyramide n‘est rien d‘autre qu‘un tumulus, un tas
quoi. Qui signale une tombe à travers les âges et plutôt
de loin. Un tas de pierre bien plein et très savamment
ordonné. Pas un bâtiment.
Tassement des siècles vus en perspective: la permanence de
la civilisation que nous voyons là nous fait contemporains
ou presque de la Renaissance ou de la Révolution. Notre
courte Histoire.
Emerveillement devant la simplicité et la précision des
bas-reliefs du tombeau de Teti. Eaux poissonneuses de
toutes les espèces : dessin qui sait figurer le particulier
sans tomber dans le détail. La netteté des traits rend leur
âge à peine croyable. Les oies, portées par trois, sont en
mouvement et volètent, le veau tête goulûment, on asseoit
un bélier, on transporte les victuailles à la main, en panier,
en chariot – tout en marchant à l‘égyptienne..
Mona ne nous explique quasi rien, as usual, et trouve
qu‘on traîne. Elle a le moral en berne: « il ne m‘a toujours
pas appelée. Mais le petit est rentré dormir à la maison.
Toute seule ils m‘ont laissée. Et ma mère, c‘est moi qu‘elle
gronde, elle prend leur parti: je dois avoir de la patience
parce que je suis la mère, elle me dit. Et mon fils prétend
que je lui ai dit de quitter la maison. J‘ai jamais dit ça (elle
ment sûrement, dans sa colère elle a dû le jeter dehors et il
l‘a pour une fois prise au mot). Elle a l‘air de s‘en vouloir,
elle est triste, mais elle fulmine: quel tempérament.
Christian lui raconte qu‘il a aussi beaucoup fait enrager
sa mère, avec l‘aide de sa grand-mère. J‘ajoute que ça finit
par donner de très bons maris. « Prépare-toi, elle me dit, tu
verras avec ton fils, ça arrivera plus vite que tu crois ».
Reprenant sa diatribe contre les hommes égyptiens qui ne
donnent aucune éducation à leurs enfants, elle vante les
« écoles » de tapisserie: « les enfants étudient le matin et
apprennent à tisser l‘après-midi, au moins, ils apprennent
un métier...il y en a une juste à côté, vous voulez voir ? ».
L‘école, comme les fabriques, est un magasin: un vaste
hangar: au sous-sol, trois métiers à tisser, devant lesquels
sont assis deux enfants, sur les six, quatre ont sûrement
moins de dix ans. « Bien sûr, ils sont payés » me dit le
« guide », qui nous laisse à l‘étage au-dessus, entre les
mains d‘un vendeur. Nous achetons trois chameaux sur
un tapis de laine blanc, pour Ernest. Les vrais ateliers sont
quelque part plus haut dans le pays...
Mona nous mène déjeûner dans une vaste cantine pour
touristes, très moyenne et très chère, mais au milieu de la
Montazah Avenue, Alexandrie
Passants et pastèques
Mona et nous
Horloges, glaces et bonbons
Une piscine? Non. la fameuse bibliothèque d‘Alexandrie.
Barque et dame suspendues Voiles et casquette Un Coca bien frais Aux portes d‘Alexandrie
Nr. 26/2010
Buch V - Christian le fou
35
La pyramide de Djoser et ses échaffaudages
Une femme qui compte? Toujours en construction, au Caire Les serpents de Djoser
Au frais dans les jardins de Montazah
« Crois-moi, prends-en, sur ma vie, ça vaut la peine »
Dans la salle de lecture de la bibliothèque d‘Alexandrie
On n‘y a pas coupé...
Sur le chantier de la pyramide de Saqqara
palmeraie: vent frais et huppes.
La suite du programme prévoit la visite du Musée du Caire
mais le car prend la route de Gizeh...sous les bretelles et les
échangeurs, un égout, bordé de monceaux de terre: on peut
le traverser en barge, contre une pièce. Un peu partout, le
long du Nil et de ses bras, des semblants de jardins très
fleuris: ce sont les marchands de plantes et de fleurs.
Nous allons partir de Gizeh, dit Mona, pour que vous
puissiez d‘abord visiter la fabrique de coton. « Ca suffit les
fabriques », dit Christian, « allons au Musée ».
Nous voilà enfin dans un embouteillage du Caire: ça dure...
Comme dans les quartiers populaires de Gizeh, mais plus
clair et plus chatoyant, toutes les femmes portent le voile.
Celles dont on ne voit que les yeux sont plutôt rares (5% au
Caire, 10% à Alexandrie à vue de nez).
Manifestation d‘ouvriers devant un édifice public.
Même sur la place centrale, vaste et belle, le grand hôtel,
« futur Ritz » annonce la pancarte, est en construction/
déconstruction.
Au Musée, Mona nous prévient: elle n‘a pas le droit d‘entrer
dans la plupart des salles. Mais elle n‘a pas songé à profiter
des embouteillages pour nous raconter l‘histoire (comme
les guides le font, à ce que j‘entends dans les couloirs).
Râle, râle...
C‘est un vaste musée du début du XXe siècle: tranquille,
frais, poussiéreux, qui conserve plus qu‘il ne met en
valeur: un musée ancien modèle, comme le Louvre avant
rénovation. Des armoires et des étiquettes.
Mona nous emmène directement au second étage, où
sont censées reposer les reliques les plus intéressantes:
les momies d‘animaux d‘abord, de pharaons ensuite, et le
trésor des sarcophages. Les couleurs et l‘or des sarcophages,
les bijoux, les masques incrustés au visage paisible, tout est
splendide. Mais les momies ! Un cadavre reste un cadavre:
rien qui demande à être vu. « Pas mal comme destin pour
un cadavre », dit Christian, « il fait plus frais au musée que
dans les pyramides. »
Le moindre sarcophage relégué dans une vitrine de couloir
et pas dépoussiéré depuis un demi-siècle, le plus petit vase
d‘albâtre, parmi les alignements de vases d‘albâtre, sont
saisissants. Ce qui m‘impressionne le plus, comme dans les
bas-reliefs du temple de Téti, c‘est l‘aspect neuf des lignes,
de la matière, des couleurs. Qualité de la conservation ? De
la restauration ? Du design et des matériaux choisis ?
Akhenaton et sa famille offrant des fleurs de lotus au dieu
Soleil: une image familière, dit Christian.
Nefertiti, si belle inachevée...
Animaux enbaumés, béliers recouverts de feuille d‘or:
voici donc ce que les Hébreux voulaient retrouver dans le
désert: des dieux animaux, une déité ayant pris une forme
naturelle et familière, honorée dans la mort (et l‘autre qui
leur impose un dieu sans visage, qui ne ressemble à rien).
De quel syncrétisme Moïse les a-t-il de force tirés ?
Je préfère les objets: les lits, hauts et larges, rectangles de
jonc tissé, supportés par deux panthères longues et fines; le
lit pliant, qui devient fauteuil carré, la vaisselle d‘albâtre.
Nous faisons la fermeture, après l‘achat de quelques cartes
postales, destinées à tous ceux de nos amis qui nous ont
offert ce voyage, et l‘acquisition de ce petit carnet sur lequel
j‘écris. Une salle est réservée à l‘explication des disparitions
et des pillages, des vols et des cas de non restitution: les
Français ne sont pas en reste ! Les Allemands, eux, se
conduisent mieux, évidemment.
Mona a bien tenté de nous laisser au bazar du centre ville
et de rentrer avec le chauffeur, mais nous sommes trop
fatigués: dommage...nous rentrons à l‘hôtel. Demain,
départ pour Alexandrie à 7 h.
Nous prenons l‘autoroute, première chaussée à avoir des
files dessinées sur le sol...du moins sur quelques portions,
car nombreux sont les segments tout neufs ou en travaux.
Nous croisons des bouts d‘échangeurs, roulons à côté de
voies en terrassement.
A la sortie de Caire, sur pas mal de km, des villes nouvelles
promettent une vie pleine, heureuse, naturelle, verte –
sinon tout à la fois: elles sont inachevées et en plein désert
pour la plupart. La ville ne s‘est pas encore décentrée.
Personne ne veut aller si loin de l‘eau, dit Mona.
Après un peu plus d‘une heure de route, nous arrivons
à Wadi Natrum, la Vallée du Sel. Les « sorties » de
l‘autoroute ne sont guère fléchées, pas d‘échangeur: il faut
aller jusqu‘au prochain demi-tour puis trouver un passage
accessible hors de la chaussée. Nous voilà sur une piste
de sable. On s‘est un peu trompé. Kheir, le chauffeur,
demande son chemin, on retombe sur la route et sur
un village avec toutes sortes de pièces de rechange pour
voiture, c‘est l‘unique commerce. Quelques scooters-taxis
virevoltent, une poste, et au loin, le monastère de St Bishoy
(qui connaît ce saint ?), que nous allons visiter.
Nous sommes accueillis par le père Joakim, qui nous
voyant Christian, Mona et moi comprend d‘emblée la
situation. Il me fait signe qu‘il est inutile que je couvre
mes épaules, nous donne la carte de visite du Saint, qui est
aussi celle du Monastère et comporte son e-mail, en nous
disant d‘y ajouter la date de la mort de Bishoy, omise dans
le texte: 417. Il nous fait ôter nos chaussures. Nous voici
dans l‘église.
Tout à l‘air en béton récent – sur l‘emplacement de la
chapelle du VIIe siècle...Mais je me trompe peut-être. Je ne
comprends pas bien les explications anglaises du père...et
je commence à être obscurément saisie du mal commun
aux touristes en ces pays.
Mona tente de nous entraîner au fond, loin des prieurs et
des volutes d’encens, pour nous réciter ses descriptions,
mais le père passe sa tête par la porte et nous tire de là en
nous sommant de le suivre. Mona râle mais se plie: il nous
fera lui-même la visite. Trois salles, petites, avec arcades,
en enfilade, des tapis et des portes, qu’on ouvre à mesure
les jours de fête...jusqu’à parvenir au réfectoire où une
immense table basse en pierre et une excellente acoustique
assurent les nourritures spirituelles et et les autres.
Au moment où, aidé par des images et de petits sachets
d’épices suspendus, le père explique la confection de l’huile
sainte selon la recette de Bishoy, je n’y tiens plus. Christian
intercède et le père nous précède pour défaire le cadenas
d’une porte à battants donnant sur six cabinets de toilette
crasseux. Du mal à choisir mais pas le temps. Il nous offre
ensuite un thé dans un salon-parloir et fait appeler le frère
médecin.
Tous ont, attenante à leur robe, une capuche noire cousue
en son sommet par une ligne blanche et brodée de six
étoiles de part et d’autre: les douze apôtres, nous dira
Mona.
Tandis que j’essaie de faire bonne figure et que nous
prenons le thé, le père, affalé dans une chauffeuse,
confesse Mona sans en avoir l’air: à ce que je peux saisir
en arabe, il obtient d’emblée l’information de son divorce
et celle de notre lune de miel. Il parle tranquillement et sa
bienveillance délie Mona. En regardant son visage et ses
façons tandis qu’il discute, je m’aperçois d’où vient notre
sympathie: c’est notre Fernand copte ! Un sosie: même
âge, même douceur, même barbe.
Le médecin, plus jeune, barbe noire et fournie, yeux vifs,
nous entraîne dans son cabinet. Il y traîne un bassinet
pas lavé depuis des lustres, des ventouses et un paravent
avec une table de consultation, un petit bureau et un frigo.
Tout est crasseux, mais c’est un vrai cabinet. Il m’interroge
dans les règles: fièvre ? Traitement en cours ? Avant de
me donner un sachet de riz-amidon goût myrtille qui me
calme assez vite. Puis il sort une boite de médicaments,
en nous demandant si par hasard on connaîtrait l’une des
trois langues des modes d’emploi (il suppose que c’est de
l’allemand) – mais ce sont des langues scandinaves que
nous n’identifions même pas.
Chacun dans une version, nous cherchons la posologie et
l’utilité du médicament...et nous finissons par recoupement
entre langues ignorées par trouver qu’il s’agit d’injections
contre le psoriasis et l’arthrite, à prendre sans danger à 12
h d’intervalle et à conserver sous 8°. Christian promet de
faire parvenir la notice en anglais dès qu’il l’aura trouvée
sur internet. Nos traductions à l’aveugle m’ont tout à fait
guérie. Nous repartons avec une boite échantillon d’antidiarrhée,
le docteur insiste.
Et nous prenons congé: Kheir nous fait savoir qu’il est
temps de reprendre la route d’Alexandrie.
Nous traversons les marécages du lac Mariotis, la
zone commerciale et industrielle commence. Sur fond
d’immense raffinerie, qui peuple l’horizon d’une dentelle
de cheminées et de fûts, les roseaux, et de rares pêcheurs.
Les péages sont des portes: portes de la ville, avec arche et
nom.
Alexandrie ressemble plus aux villes du Moyen-Orient ou
de la Grèce: à ce que nous avons l’habitude d’appeler une
ville et que le Caire déborde et bouleverse. Des avenues,
des allées, des bâtiments d’âges divers, une histoire – et
pas seulement un entassement dans la poussière et la
circulation.
Nous prenons la corniche: une douze voies. L’autoroute
est étroite en comparaison. Mais notre hôtel se trouve à
l’extrêmité, dans les jardins de Montazah, et nous avons
rendez-vous pour visiter la bibliothèque: nous rebroussons
chemin.
La bibliothèque est très belle: à juste titre une attraction
touristique, même si ça fait bizarre de voir des touristes
se faire photographier dans les salles de lecture, contre les
piliers. Très beaux les piliers: élancés et en fleur de lotus.
Il n’y aurait jamais eu telle bibliothèque s’il n’y en avait eu
une célèbre auparavant – bien que l’une soit sans rapport
avec l’autre par son contenu. L’Antiquité continue de
modeler le visage d’une ville. C’est la première fois aussi
que je vois une bibliothèque être visitée par des touristes,
ce qui malgré la beauté du bâtiment n’aurait pas lieu d’être
sans doute si elle se trouvait dans une ville européenne.
La lumière y entre par le côté, de vagues ou d’yeux au
plafond, indirecte et douce, et des vitraux bleus et verts
l’adoucissent encore le long des poutres métalliques.
Sobriété, grâce, douceur, espace, elle réunit toutes les
qualités, cette bibliothèque. Les étudiants y travaillent par
grappes, garçons et filles (voilées) côte à côte.
L’atmosphère sur le parvis est joyeuse, colorée et
virevoltante: toute la bonne société bourgeoise estudiantine
se retrouve là.
Nous prenons un sandwich au fast food hallal Momen: de
longs pains « occidentaux » remplis de chawarma ou de
foie cuisiné. Sur la terrasse, ça pépie en foulard; une dame
plus âgée, assise sans table, lit le Coran, un jeune couple,
elle splendide, atours les plus chers, chevelure noire libre,
s’asseoit à côté de nous: c’est la seule non voilée, mais aussi
la moins sympathique, trop apprêtée et capricieuse.
Parmi les étudiantes, là et dans la bibliothèque, beaucoup de
corps très maigres sous de jolis habits, mais aussi beaucoup
de très belles jeunes filles. Lorsqu’elles traversent le flux
ininterrompu du trafic de la corniche, elles marchent avec
une grâce qui arrêterait la mer.
Nous retrouvons Mona et Kheir.
Mona choisit un café sur la corniche: fauteuils de bois et de
velours, miroirs biseautés, une classe et un luxe d’antan.
Elle nous offre un sahlab tandis qu’elle se commande une
chicha qu’elle tête avidement. Elle en demande une pour
Christian. Kheir rit aux éclats: ils sont arrivés droits et
corrects, tu les débauches, dit-il.
Nous arrivons à l’hôtel El Salamlek, petit palais du roi
Farouk, somptueux et vide. Il ne comporte que des suites,
et deux petites chambres, dont la nôtre. Très belle hauteur
sous plafond, boisé, magnifique salle-de-bains hexagonale
de marbre rose. Bruit de chaufferie et de climatisation: nous
donnons à l’arrière, sur les jardins. L’hôtel, avec quelques
autres bâtiments, palais présidentiel, hôtel moderne,
casino et autres, se trouve à l’intérieur d’un immense
jardin palmeraie très fleuri. L’accès en est bizarrement
régi: très surveillé et très libre à la fois. Notre voiture est
arrêtée à l’entrée du parc chaque fois, notre destination
vérifiée et nos noms sur la liste. « Skabad » sit le chauffeur:
« Escapade, a taste of excellence » est-il écrit sur le bus.
Mona nous raconte que le sultan a construit autrefois
ces jardins pour une Autrichienne, Suzanne, dont il était
éperdûment amoureux, qu’il a épousée...mais qui est
repartie au bout de trois ans. Dépit de Mona.
Dans le jardin, les familles pique-niquent, les gardes sont
affalés sur leur chaise, quelques jardiniers reforment les
plates-bandes. L’ombre est légère et le bruit de la ville bien
loin. Le jardin se prolonge jusqu’à de petites plages, des
ponts d’où l’on pêche, et quelques restaurants. Sur ces
petites routes, les familles contemplent le coucher du soleil
et les mariés, que les jardins clos de l’hôtel accueilleront
dans la soirée, se font photographier sur fond de petites
baies.
Sifflements: ça ferme... Les promeneurs refluent. Nous
remontons nous doucher et nous habiller pour le dîner.
D’un côté du hall, le restaurant du roi Farouk: son ancien
bureau lambrissé, aux fauteuils tendus de vert, aux colonnes
de marbre; de l’autre, celui de la reine Farida (disparue
et remplacée en 1948 sans qu’on ait compris pourquoi:
morte ? Répudiée parce qu’elle n’avait pondu que des filles
?), bleu, plafond kitsch en rosaces, mobilier et toiles cirées,
jazzmen noirs en stuc, écran dans un coin: une cuisine de
luxe. Nous n’y mangeons pas mal, seuls jusqu’à l’arrivée
d’un autre couple. Avec ma petite robe noire et mon châle
de soie, je suis trop chic.
Nous dormons comme des masses et ouvrons un oeil juste
avant midi: le temps de nous faire monter un très décevant
petit-déjeûner et de retrouver Mona et Kheir pour les visites
de l’après-midi.
On est vendredi, les sites ferment tôt.
Nous voyons des catacombes, si l’on a bien compris, lieu
de visite, pique-nique et activités diverses auprès des
morts. Je montre à Mona un bas-relief avec trois femmes:
« c’est Vénus, Aphrodite et Junon, les trois déesses de la
beauté ». Elle enchaîne: « c’est mal entretenu ici, il y a des
toiles d’araignée ». Puis en route pour l’église copte.
Mais en chemin, on a trop faim. Mona nous emmène
chez Sabrina, sur la corniche, « pas un restaurant pour
touristes ». Un car de yéménites, femmes en noirs, seuls
leurs yeux sont visibles, en sort tout juste, les tables sont
jonchées de détritus de poissons. Sous l’escalier, attablée,
en fourrure synthétique et mules noires, filet brodé sur
la tête, Sabrina surveille les opérations. « Une femme
terrible », nous dit Mona.
Nous montons, dans une salle basse de plafond, entourée
de baies vitrées. Ici on mange ce que Sabrina a décidé.
Mezze et un plat de deux poissons, mais de mer, pas du Nil,
c’est plus rare, précise Mona, l’un frit (miam) l’autre grillé,
ornés de quelques crevettes (trop cuites, dit Christian) et
de calamars et accompagnés d’un riz brun comme celui du
sayyadiyé et délicieux. Entre mezze et plat, une soupe de
poisson où nagent crevettes et palourdes. On se régale.
Kheir me défend tout plat du mezze autres que pois chiche
et pomme de terre. Nous mangeons à quatre pour le prix
d’un ailleurs – et encore ils ont dû forcer les prix puisqu’ils
disent avoir « offert » le repas de Kheir.
Nous finissons par trouver l’église, après avoir beaucoup
tourné dans les ruelles: garages de toutes sortes, des
carcasses avant et arrière de voitures traînent dans les
rues. C’est l’heure de la prière: les hommes sont en rang
d’oignon sur le trottoir étroit, ou agenouillés sur des tapis
au milieu du carrefour.
On se demande bien quel est l’intérêt de cette église.
Mona n’explique rien mais prend force photos avec son
téléphone: pour sa doc, dit-elle, car c’est la première fois
qu’elle vient là, bien qu’elle ait beaucoup lu sur cette église
(on ne saura pas quoi). Nous voyons les reliques de Saint
Marc et on nous donne la carte de visite de Saint Georges
(nous les musulmans, on aime St Georges, dit Mona) et
Christian photographie les fleurs de tissu, les ventilateurs
qui scandent le chemin de croix, les mosaïques (pain et
poisson) et la préparation du mariage qui commence là,
tout à l’heure, et des tas de types vont et viennent et se
prennent les pieds dans le tulle et les fils électriques.
Dr. Brigitte Denker-Bercoff est née à Beyrouth, a grandi
à Paris, Bruxelles et Sao Paulo, et vit à Bruxelles. Elle
a épousé Christian Denker le 14 mai 2010 (voir page
précédente), ils ont un petit garçon.
Docteur en littérature française, elle enseigne à
l’Université de Bourgogne à Dijon. Ses domaines
de recherche sont la poésie des XIXe et XXe siècles,
les mythes et leurs images, la théorie littéraire. Elle
travaille actuellement avec ses étudiants sur l‘OuLiPo
(l‘Ouvroir de Litterature Potentielle) à la création de
nouvelles contraintes d‘écriture.
Elle collabore avec le ST/A/R depuis 2007.
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch V - Christian le fou
HAPPY END
Stichworte: A-A, Analschlangen, Darmwürste, Defaekationen, Fäkalien, Faeces, Exkremente,
Fekalien, Kacka, Kacke, Kacki Kot, Losung, Scheiße, Stoffwechselendprodukte, Stuhl u. a. in der
Gegenwartskunst.
Von Dr. Christian W. Denker
Eine Ausstellung in der Kunsthalle Göppingen Einblick in den Formenreichtum skatologisch inspirierter Kunst.
Gezeigt werden Arbeiten von etwa 50 internationalen Künstlern. Die kunstwissenschaftliche, geschichtliche
und philosophische Bedeutung der Veranstaltung wurde in einem einführenden Symposium thematisiert.
Spuren des Unverdaulichen
Skatologische Kunst kann zur Entdeckung von
Geheimnissen inmitten unseres Lebens und Leibes
beitragen, versichert die Ausstellungsankündigung
zu HAPPY END. Tatsächlich liefert unser Umgang mit
Kot kennzeichnende Informationen über uns Selbst
und unsere Umwelt, nicht nur in der Kunst. Gute
Verdauung allein macht noch keinen Künstler, aber
Menschen die nicht verdauen, werden es in der Welt
nicht weit bringen!
Lange vor Freud erlangte der symbolische Wert von
Kot kreative Bedeutung. Aufmerksamkeit erregt etwa
die altägyptische Hieroglyphe für das Innere des
Körpers, „peh“ ( ), die Darm- oder Wurstschlin-
gen evoziert. Dessen ungeachtet sind systematische
Erörterungen zur Erscheinung von Kot in der Kunst
ein wissenschaftliches Desiderat. Ähnliches gilt auch
für auf Kot ausgerichtete Kunstausstellungen (1) . Die
von Annett Reckert kuratierte Veranstaltung setzte
also Maßstäbe. Mit ästhetisch kennzeichnedem,
sauber präsentiertem Humor zog sie eine für
die Bestimmung von Bezügen zwischen Kunst
und Natur wegweisende Spur (2) .
Das *ST/A/R*-Verdauungsteam
freut sich gespannt auf die Erscheinung
des Ausstellungskatalogs.
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Geheimnisse,
die inmitten unseres Lebens und unseres
Leibes in beträchtlichen Mengen lagern…
...sind nicht immer leicht zu lüften. Viele
Menschen hüllen sich in Schweigen. Die Kunst
aber ist frei Geheimnisse zu lösen.
Seit 1909 sorgt das pharmazeutische Unternehmen Trenka für
harmonische Verhältnisse im Bauch und fördert dabei die künstlerische
und philosophische Aktivitäten, in Wien, Göppingen und anderswo in
der Welt. Informationen finden Sie auf www.trenka.at
Akteure der Kunst in aller Welt vertrauen auf die Wirkung von
Bitte kreuzen Sie an:
Kunst gute muss Arbeit nicht riecht duften, mitunter aber...
❑ Geruch ein reiches verfeinert Bouquet den erweitert Geschmack. übel. die Aura.
Kot selten den in Inhalt Dosen und teuer. ist sieht eine man clevere erst Erfindung, beim öffnen. aber...
❑ frischer Kot ist unersätzlich.
Kot ist ein ganz besonderer Stoff
Die Beseitigung von Kot ist eine der ersten Forderungen der
Hygiene. Kotgeruch warnt uns vor drohenden Krankheiten,
Fäulnis und Tod. Auch nach Ausschaltung medizinischer und
olfaktorischer Risiken - HAPPY END leistet das durchweg - bleibt
das Unbehagen akut.
Das zeigt sich an einem Dreh- und Angelpunkt der skatologischen
Kunst im XX. Jahrhundert, der Künstlerscheiße, die Piero
Manzoni 1961 in Dosen verpackte. HAPPY END zeigt neben der
Dose N o 0_7, Leihgabe der Staatsgalerie Stuttgart, Videoaufnahmen
aus Les Propriétaires von Bernard Bazile: Manzoni-
Dosen-Besitzer reagieren auf Fragen zum Sonderstatus der
Kotkonserven im Werk Manzonis, der seit den Widerständen
bei der Ausstellung im Stedelijk Museum Amsterdam im Jahre
1962 bis heute besteht. So erklärt Gerda Wendermann, Besitzerin
der Dose N o 043: „Als wir 1994 diese Dose im Schlossmuseum
ausgestellt haben, haben wir ein Anschreiben des
persönlichen Referenten des Ministerpräsidenten des Landes
Thüringen erhalten mit dem Hinweis, daß ein Besucher der
Stadt Weimar sich beschwert, daß er mit dieser unzumutbaren
Arbeit im Schloßmuseum konfrontiert wurde [...] Ich kann
einfach nur sagen, daß unser Besucherbuch ständig voll ist mit
empörten Aussagen der Besucher“ (3) . Wer sich an Kot in Kunstsammlungen
stört, behindert die Entwicklung des Potentials
einer Materie, die schon in den ersten Tagen der Menschheit
das angeregt haben dürfte, was wir heute als „kreative Prozesse“
bezeichnen, nicht nur in ästhetischer sondern auch in
ökonomischer Hinsicht: Manzonis Dosen werden inzwischen
für mehr als 50.000 Euro gehandelt. Mit Gold sind die enthaltenen
30g Kot also schon längst nicht mehr aufzuwiegen.
Die Vielzahl der Möglichkeiten des künstlerischen Umgangs
mit Kot wurde in Göppingen durch eine Reihe vorbildlicher
Vorträge angedeutet. Florian Werner stellte das Thema auf
eine sichere begriffliche Grundlage, indem er definierte,
„Wovon wir reden, wenn wir über Scheiße reden“. Lisa Steib
sprach über Spleen und Peinlichkeit, Johannes Ullmaier über
Scheiße ohne Ende in den literarischen Serien von Dieter
Roth. Nils Büttner wies unter dem witzigen Motto „cacatum
non est pictum“ (lat., „geschissen ist nicht gemalt“) auf
Erscheinungsformen von Kot in der frühneuzeitlichen Kunst
hin. Jacques Doustin vermittelte einen Überblick der Scheiße
in der zeitgenössischen Kunst ab 1961.
Kotkunst muss nicht übel riechen...
...aber fröhlich darf sie sein! Der Titel HAPPY END ist Programm.
Eine Vielzahl der ausgestellten Arbeiten charakterisiert
ein entwaffnender Humor, mit dem schon Kinder die
Welt bereichern. Wenn es uns gut geht, so ist Defäkieren
lustvoll, lebenserhaltend und -bejahend: ein alltäglicher Grund
zur Fröhlichkeit!
So zeigt der Stuhlgang, eine Raum-Installation von Karl Valentin,
genau das, was ihr Name verspricht: einen Stuhl im Gang.
Der Frohsinn der Kotkunst ist nicht nur oberflächlicher Art.
Wenn Stéphane de Medeiros sein Gesicht mit Schokoladenmasse
oder Goldbronze bedeckt so kann uns das zwar an die
grauenvolle Maske der Erniedrigung im Gesicht des Photographen
David Nebrada erinnern, „die Grauen in uns erweckt
und Bilder aus den Höllen der Vernichtung“ (4) , aber auch an
die lächelnde Leichtigkeit, mit der Kotkunst unsere Wertmaßstäbe
relativiert. Was wir aus unserem Darm drücken ist
mit erfreulicheren Erscheinungen verknüpfbar als
üblem Gestank. Der form- und farbenfrohe Blumenarsch
(o.J.) von Justyna Koeke setzt da ein
Zeichen.
Georg Winter orientiert seine Arbeit mit
Kot an den Anforderungen des gutlaunigen
Alltags. Seine Life-Performance
Fäkaltanz unter Mithilfe einer Bordstein-
kantensimulation auf der Straße vor der Kunsthalle machte
das Publikum mit der leichtfüßigen Übung von Bewegungsmustern
zwischen selbstgewalkten Kotattrappen auf öffentlichen
Fußwegen vertraut.
An der Schnittstelle zwischen Kunst und Poesie wirkt fäkaler
Humor besonders feinsinnig: „Merdre“ lautet das erste
Wort des „Ubu Roi“ bzw. des „König Ubu“, im gleichnamigen
Theaterstück von Alfred Jarry. Die Komik dieses Ausrufes
- auf deutsch wurde er mit „Schoiße!“ oder „Schreiße!“
übersetzt - ist schlagend. Der Skandal bei der Uraufführung
1896 in Paris machte Jarry die Suche nach Verlegern
nicht leichter. Aber Frohsinn verleiht dem Kot literarische
Flügel! Als bibliophiles Schmuckstück landete eine signierte
Erstausgabe von Ubu Roi in den Ausstellungsvitrinen der
Kunsthalle Göppingen, gleich neben dem Scheiße-Zyklus
von Dieter Roth (SCHEISSE, Providence, 1966, Noch mehr
SCHEISSE, Stuttgart, 1968, Die gesammte SCHEISSE, Berlin
1968, SCHEISSE, gesammelte Werke 13, Stuttgart, London,
Reykjavik, 1972, u.a.). Eine Kostprobe:
wenn mich das wuetende abendroth
mit seinen schoenen augen anblickt
dann habe ich das schoene gefuehl
meines wuetenden selbsts
das einst einem pferde vielleicht
gleich mir als ein apfel entfallen ist
und so rollt es mit mir zusammen
heim zu wein und brot
die mir schon zuegig die lippen bemalen
mit ihrer schoene
ja da kann man ruhig alles vergessen
ja sei mir nicht boese wuetendes selbst
das war nur ein schreckschiessender pferdefurz
der uns beide hinausgejagt hat
ich bin dein und du bist mein
Roth hatte ein fabelhaftes Scheißtalent. Seine in Hasenform
gepresste Kaninchenstrohskulptur Karnickelköttelkarnickel (ab
1972) bereicherte HAPPY END um einen weiteren, frohsinnigen
Höhepunkt. Nicht weniger staunenswert: die textvollen
Wände in der von Gelitin in geduldiger Toilettenarbeit entworfenen
Kot-Typographie (Kakabet, Installation).
Vor der Verdauung ist nach der
Verdauung ist vor der Verdauung
Arnulf Rainers Übermalter Bauchraum unterstreicht die
Vorläufigkeit der anatomischen Erforschung der Verdauung.
Vieles hängt ab von gesellschaftlichen
Gewohnheiten, deren möglicher Verkehrung
das Palindromische Bankett von Daniel
Spoerri thematisiert. Es wurde in Goeppingen
in Form einer humorvollen Dokumentation
von Michael Kamler vorgestellt (www.
documaniac.com). Ein „Palindrom“, (von
BILDLEGENDE: [1a-1d] Piero Manzoni, Künstlerscheiße, (No. 0_7), Blechdose, 1961. [2] Vim Delvoye, Bild aus einem Cloaca 3-D-Viewer, o. J. [3] Bernard Bazile, Les Propriétaires, Videoinstallation,1999-2003. [4] Daniel Spoerri, Palindromisches Bankett, 2010, Still
aus dem Dokumentationsfilm von Michael Kamler. [5] Georg Winter, Fäkaltanz unter Mithilfe einer Bordsteinkantensimulation, Performance, 19.09.2010. [6] Atelier van Lieshout, Gedärme-Museum, schematisch, Tusche, Acryl auf Leinwand, 2008. [7] Stéphane
de Medeiros, Digestella, Performance. [8] Paul McCarthy, Sex mit Santa Claus, dunkle Schokolade, 2007. [9] Annett Reckert Präsentation des Begriffs „Merdre“ in einer Erstausgabe von Ubu Roi, Einführung in die Ausstellung Happy End, 2010. [10] Erwin
Wurm, Realize the piece and think about your digestion, Abbildung der Handlungsanweisung zu einer One-Minute-Skulpture, 2005. [11] Thomas Kapielski, Große und kleine Arschlöcher, Performance mit Brötchen und mehr, 18.09.2010. [12] Thomas Putze
und Heasun Kim, Wursthund, Pappe, Tusche, Stoff, 2007. [13] Karl Valentin, Stuhlgang plastisch dargestellt (geruchlos). [14] Friedensreich Hundertwasser, Anleitung zum Bau einer Humustoilette. [15] Otto Mühl, Marcel’s Nachlaß, (Ausschnitt), Siebdruck, 1994.
[16] Empfangstisch mit Ausstellungsplakat mit Eucarbon-Schachtel und Köttel, Schokolade, Marzipan, Kakaopulver, Cerealien, Gewürzen, Sonja Alhäuser, 2010. [17] Arnulf Rainer, Übermalter Bauchraum, (Ausschnitt).[18] Stéphane de Medeiros, Das Schweigen
des Piero Manzoni wird überbewertet, Performance. [19] Frederik Foert, Hell’s Bells (Festival-Kit), Toilettenhäuschen, 5 Kisten Bier, Teleskopstützen, Gummiseil, Abzugskette, 2010. [20] Justyna Koeke, Blumenarsch, c-Print, o.J.
griechisch ∏µ, palíndromos, „rückwärts laufend“)
ist eine Zeichenfolge die unterschiedslos von vorne nach
hinten und von hinten nach vorne gelesen werden kann: „aha“
ist ein simples Beispiel. Komplexer ist „David M. liftet Filmdiva
D.“ oder das finnische Wort für Seifensteinverkäufer: „Saippuakivikauppias“.
Gedanken zur Wiederkunft und zur Rückkehr
sind ein zentraler Aspekt des religiösen Denkens in Judaismus,
Buddhismus, Taoismus, Christentum und Islam. Von Platon bis
Nietzsche haben Philosophen die Wiederkehr gefeiert. „Die ewige
Sanduhr des Daseins wird immer wieder umgedreht – und
du mit ihr, Stäubchen vom Staube!“ Das Palindromische Bankett
erklärt die Vorspeise zum Dessert und umgekehrt, die zeitliche
Abfolge von essen und verdauen kommen ins Schwanken.
Verdauung kann mehr sein als eine lästige Nebenerscheinung
der Speiseaufnahme.
Luis Buñuel erklärte in seinem Film Das Phantom der Freiheit
(1974) die Abgabe von Nahrung zum gesellschaftsfähigen
Vergnügen bei Tische. Die Aufnahme von Nahrung verbannte
er dagegen als peinliche Notwendigkeit in ein stilles Kämmerlein.
Frederik Foert entwickelt diese subversive Umwertung
weiter, indem er unsere Vorstellung zu ungewohnten Bildern
zur Toilettentätigkeit anregt. In seiner Installation Hell’s Bells, ein
Festival-Kit, stellt er Bierkisten in die Toilette und die Toilette auf
den Kopf: Die Verdauungs-Feier kann beginnen! Aber Achtung!
Die Freude am Bierfest kann durchaus nach hinten losgehen,
höllische Verdauungsstörungen verursachen oder uns gar den
Hals hochkommen.
Allerdings sind der Umkehrung der Verdauungsvorgänge
Grenzen gesetzt. Aus gutem Grund unterscheiden wir „normalerweise“
peinlich zwischen Abfall und Speise. Aber ist es nicht
realistisch, wenn wir uns Bratwurstreste als Grundbestandteil
des Leberkäses vorstellen und Leberkäsereste als Grundbestandteil
der Bratwurst? Wer weis schon genau was die Köchinnen
und Köche hinter verschlossenen Türen veranstalten? Der
Wursthund von Thomas Putze und Heasun Kim (2007) legt
eine ideelle Verwandschaft zwischen Bratwurst und Kackwurst
jedenfalls nahe.
Funktionierende Verdauung ermöglicht ein ausgeglichenes
hin- und her zwischen Nahrung und Exkrement. Kot dient dem
ökologischen Aufbau neuer Nahrung, Nahrung dem Aufbau
von Kot. Was als Kot oder als Nahrung dient entscheidet das
Stoffwechselsystem. Unterschiedlichstes kann neben-, in- oder
durcheinander gehen. Anfang und Ende einer palindromischen
Nahrungskette treffen sich in kreisender Bewegung, als Symbol
der Wiederkehr, die Hoffnung auf Fortschritt weckt, weil die
Bewegung nicht nur als geschlossener Kreis sondern auch als
offene Spirale gedacht werden kann. Im Verdauungsschlauch
bewegt die Materie den Geist und der Geist bewegt die Materie.
Verdauung verbindet uns Menschen mit der Welt. wir nehmen
auf und wir geben ab, zwischendrin gestaltet sich unser Leben.
Die palindromische Wiederkehr beschreibt die Idee der Einheit
von Hin- und Rückweg, den Traum eines Perpetuum mobile in
lebendiger Entwicklung.
Höhere Werte
Die Bedeutung eines HAPPY ENDs in Hollywood steht in
Bezug zu einem vorgehenden Handlungsverlauf. Das HAPPY
END analer Ausscheidung ergibt sich nach vorhergehender
Verdauung. Die Komplexität der in der Verdauung wirkenden
„Handlungsstränge“ ist enorm, sei es in medizinischer,
religiöser und ästhetischer Hinsicht. Das verdeutlichen
die Cloaca-Maschinen, die Wim Delvoye zur Umwandlung
von Speise in Kot entworfen hat (www.wimdelvoye.be). In
Göppingen geben technisch ausgefeilte Cloaca 3-D viewers
einen Überblick verschiedener Entwicklungsformen von
2000 bis heute. Die Erhaltung des Lebens, der Zweck
der Verdauung, bleibt den Maschinen allerdings
fremd. Dafür pointieren sie ironisch das „analwerkliche“
Kunstschaffen nach Manzoni
und bezeichnen eine Grenze industrieller
Wertschöpfung. Diese Grenze inspiriert
auch die Anleitung zum Bau einer Humustoilette
von Friedensreich Hundertwasser.
Die enormen Kotmengen, die in den
urbanen Zentren alltäglich anfallen, sind Teil
kein wertloser Abfall sondern Teil ökologischer Systeme, in
die sie zurückgeführt werden müssen. Mit Realize the piece
and think about your digestion, (2005) unterstreicht Erwin
Wurm die biologische und psychologische Sensibilität der
Verdauungssysteme. Wenn wir unserem Kot mit chemischen
Keulen zurichten, so hat das Folgen für uns selbst und für die
Welt, in körperlicher und in geistiger Hinsicht. (5) Früher oder
später kehrt unserer Kot in verwandelter Form zurück auf
unsere Speisetafel. Die Form und Inhalte der Verwandlung
können wir beeinflussen.
Für achtsamen Umgang mit Kot sprechen auch die Bezüge
zwischen Kunstwelt einerseits und den Verdauungsvorgängen
andererseits, etwa in der schematischen Darstellung
eines Gedärme-Museums (2008) aus dem Atelier van Lieshout,
dem Kot den Otto Muehl in Duchamps Pissbecken-Fontaine
hineinphantasiert (Marcel’s Nachlaß, 1994) oder in der Performance
Große und kleine Arschlöcher (2010) bei der Thomas
Kapielski in Göppingen Brötchen in Popos verwandelte.
Sex und Verdauung
A propos Popos: die zahlreichen Nervenenden am Schließmuskel
und Enddarm, können uns nicht nur beim Austreten
von Kot, sondern auch beim Sex Freude bereiten. Paul Mc-
Cathys Shit plug (2002, Gemeinschaftsar- beit mit Jason
Rhoades) bringt den Kot von Kritikern, Künstlern,
Besuchern und Kuratoren (auf
einer
öffentlichen Toilette der documenta
XI von Jan Northoff und Benne
Ender gesammelt) in die Form eines
„Butt Plugs“, bzw. „Analstöpsels“.Das
ist eines Sexspielzeug zur Stimulierung
analer Lust. Direkt von der Toilette wird
Kot zum Oeuvre erhoben, als Bindeglied
zwischen Körpern der Kunstwelt
und dem „eigentlichen“ Kunstwerk,
gerichtet gegen allzu rigide Beschränkungen
von Sexualität und Ästhetik.
Das trifft vielleicht nicht jedermanns
Humor, aber jede Epoche hat die Kunst
Zeit ❑ auch Kotdiebstähle beim ist Geld Happy Kot-Notierungen und End sind entscheiden selten. ist Gold, können aber... „weiche“ schwanken. Werte.
Ich interessiere mich für Kunst, Philosophie oder Verdauung
schon immer ab heute
Name:_______________ Vorname:________________ Alter:____ E-Mail: _________________________________________________
Unter den Einsendern verlost das ST/A/R-Verdauungsteam
ein Treffen mit Verdauungskünstler Stephane de Medeiros in Kyoto, Japan.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendung an: ST/A/R-Verdauungsteam, Gumpendorfer Str. 42, A-1060 Wien.
Anmerkungen
(1) HAPPY END die vielleicht erste Kunstausstellung
überhaupt, die Kot zum zentralen Thema erklärt. Zwar
führte eine von Hans-Ulrich Obrist kuratierte Ausstellung
CLOACAMAXIMA (1994, Museum der Stadtentwässerung,
Zürich) eine Reihe von Kotkunstwerken zum Thema
Defäkation, Toiletten und Kanalisation zusammen
um „Möglichkeiten des Oszillierens vom Öffentlichen
ins Private“ zu eröffnen und „Exkremente von ihren
Negativkonnotationen“ zu befreien (www.jnwnklmnn.de/
obrist_p.htm, gesehen 15.10.2010). Dabei blieb allerdings
reinigender Beseitigung von Schmutz im Zuge der
Abwasseraufbereitung thematisch zentral. Zwar ist Kot in
der Kunst ein altes Thema, doch intitutionelle Akzeptanz
dafür wäre etwas ganz Neues. In diesem Sinne bestätigen
die „lokalen“ Widersacher der Veranstaltung HAPPY END
eine Einsicht Benjamins: „Das Konventionelle wird kritiklos
genossen, das wirklich Neue kritisiert man mit Wider
willen“. (Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner
technischen Reproduzierbarkeit, Dritte Fassung, XII.)
(2) Zu Bezügen zwischen digestiven und künstlerischen Spuren
siehe Elisabeth von Samsonow, „Spur und Abdruck: Ästhetik
der Eigentlichkeit“, in: dies. und Éric Alliez, Hg., Biographien des
organlosen Körpers, Wien, Turia + Kant, 2003, S. 202-222.
(3) Bazile_Manzoni, I Proprietari, Villerbanne, Institut d‘art
contemporain, 2004, S. 84
(4) Vgl. Jean Clair, Das Letzte der Dinge, Wien, Passagen, 2004,
S. 12ff
(5) Um einen einführenden Überblick der philosophischen
Bezüge zwischen Kopf und Bauch bemühe ich mich in „Geist
und Verdauung“, in Gastrosophical Turn: Essen zwischen
Medizin und Öffentlichkeit, C. Hoffstadt u.a., Hg., ProjektVerlag,
Freiburg, 2009.
die sie verdient. Wenn McCarthy einen
Weihnachtsmann aus Schokolade „Butt
Plugg“ an Stelle eines Tannenbaums in
den Arm legt (Sex mit Santa Claus, 2007)
so zielt er mit treffsicherer Ironie auf
Vermengungen oraler und analer Lust,
insbesondere beim Umgang mit Unmündigen.
Laut Nietzsche verdaut ein starker
Mensch seine Erlebnisse, seine Taten
und Untaten, so wie er seine Mahlzeiten
verdaue, auch harte Bissen. Eine geistige
Verstopfung sei so gut physiologisch wie jene andere – und
vielfach nur eine der Folgen jener anderen. Unser Intellekt
könne die Vielfalt des klugen Zusammenspiels der Verdauungsprozesse
nicht fassen, geschweige denn hervorbringen.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das wir an unverdaulicher
Nahrung zu Grunde gehen können Wählen wir die
passende, im Rahmen einer maßgeblichen Form der Sorge
um uns selbst und die Welt, so erreicht unsere Verdauung ihr
HAPPY END wie von selbst.
38
Buch V - Christian le fou Nr. 26/2010
Nr. 26/2010 Buch V - Christian le fou
39
Elie Beida (29/03/1944, Alep - 15/12/2010, Paris)
Ras Beyrouth (années 50), [Ras Beirut, 50er Jahre], Buntstift auf Papier, Paris, 2009, 24x32cm; Village libanais du Chouf, [Libanesisches Dorf im Chouf], Filzstift auf Papier, Paris, 2009, 21x29,7cm. (© Collection Denker-Bercoff).
40
Buch V - Christian le fou Nr. 26/2010
Die endgültigen
*ST/A/R*
IM UHRZEIGERSINN
PREIS FÜR SCHARFE KUNST: Heidi Lichtenberger, Pack of patches; für eine Projektion
des sportlichen Brotschnitts auf solider Grundlage.
PREIS FÜR QUALITY MADE IN SWITZERLAND: Renée Levi, Ohne Titel, 2010, Acryl
auf Leinwand, 190x190cm, Bernard Jordan; für einen Rausch der Nuancen als
wahre Herausforderung an die ST/A/R-Farbdruckpalette.
PREIS FÜR FREUNDLICHES LÄCHELN: David Spiller, Girls like to have fun, 2005,
Acryl und Bundstift auf Leinwand, 86x86cm, Wild; weil‘s besser ist für später,
wenn die Kinder mal aus dem Haus sind (und wegen der schönen Gegend!)
PREIS FÜR GUTE STIMMUNG: EXP.edition, Helmut Dietz, Demian Bern, Pablo
Wendel und Kestutis Svirnelis, Brouwer-Edition, für flexible Übergange zwischen
Hobby und Arbeitsmarkt.
PREIS FÜR RICHARD KARL FREIHERR VON WEIZSÄCKER VOR REICHSTAG DOM:
Nathan Walsh, Persterer, für den ehrenwerten Kunstfreund (Kategorie Photoaufnahmen
außerhalb der Kunst 10).
PREIS FÜR GELUNGENE HÄNGUNG: Tilmann Krieg, Art Lovers, Lightbrush Painting,
100x150 cm, 2008, Passione, Lightbrush Painting, 100x100cm, 2009 und
Flowers on a rainy day, Lightbrush Painting, 122x90cm, 2010, für die nachhaltige
Forderung nach mehr mehr Raum für Bilder im ST/A/R-Printmedium.
PREIS FÜR THE MOST SEXY MESSESTAND: Patricia Strickland, Bladerunner / I
want more life fucker, 2009, Frequenzlinie auf Aluplatte, 50x180cm, Barbara
von Stechow; für heißen Ton in kühler Form.
PREIS FÜR ÖSTERREICHFREUNDLICHSTE KUNST: Milan Lyndera, Red Bull, für
durstfreie Schlittenfahrten nach sauberen Schnitten.
Die Vergabe der ST/A/R-Preise für NACHWUCHSWIRTSCHAFT, BIOKUNSTGESCHICHTE, DISTRIBUTE
SPACING, SOWEITER und SOFORT unterblieb in diesem Jahr aus Energie- und Platzmangel, leider!
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch VI - AUTO-STAR 41
David Staretz
schreibt, redigiert und fotografiert den Auto-ST/A/R
David Staretz
schreibt, redigiert und fotografiert den Auto-ST/A/R
42
Buch VI - AUTO-STAR Nr. 26/2010
Alfa Romeo Classic Day in Balocco
LEKTIONEN IN DEMUT UND ZWISCHENGAS
Alfa Romeo lüftete seine Garagen und bat zum Pedale.
TEXT UND FOTOS: DAVID STARETZ
Rawazzz, rawazz, fazz, fazz, woarrrhggggrh, das fetzt
wie Sägezähne durch die morgendlichen Ruhe der
Backsteingaragenställe von Balocco, wo Fiat seine
ausgedehnten Teststrecken unterhält. Es ist die Nervosität
eines hochgezüchteten Rennmotors, die tiefe Furchen
durch die Stille fräst, woarrrggggrh, woarrrggggrh,
böse, dringlich, körperhaft geht das durch sämtliche Synapsen,
stirbt plötzlich kalt ab, so unvermittelt, dass das
Vakum der Stille Membranschmerzen bereitet. Die älteren
Herren Mechaniker in ihren aufreizend hellblauen
Overalls hantieren im Halbschatten der hochgestellten
Motorhaube. Mit gegerbten Händen manipulieren sie
die sensiblen Vergaserschräubchen. „Wenn man diesen
organischen Krach hört und fühlt, muss man sich große
Sorgen um die Zukunft der Elektroautos machen“, notiere
ich.
Hundert Jahre Alfa Romeo und kein Ende. Doch von
allen rasanten, pompösen, originellen und Traditionen
beschwörenden Veranstaltungen zu diesem Jubiläum
mag dies vielleicht die innigste, wahrhaftigste und stimmigste
sein: Alfa Romeo lüftet seine Garagen und bittet
einige vertrauenswürdige Journalisten zum Pedale.
Es sind keine zwanzig Kollegen eingeladen, entsprechend
entspannt ist der Zudrang zu den knapp zwanzig
Fahrzeugen (nämlich absoluten Raritäten), die hier
zwanglos geparkt sind unter den Arkaden, von Baujahren
zwischen 1910 und 1969. Darunter so gefeierte Schönheiten
wie der TZ 2 (Turbolare Zagato) mit Rennmotor
und Fiberglaskarosserie über dem Stahlrohrrahmen, der
unwirkliche Bertone Carabo (Showcar 1968) oder der
1900 C52 Disco Volante, mit dem Tobias Moretti und
Susanne Hofbauer die heurige Ennstal Classic bestritten
(nachzulesen im Autorevue-Premiumheft) oder der
unschlagbar selbstbewußt dastehende Gran Premio Tipo
B Grand-Prix-Wagen von 1932.
Ich suche mir für ein erstes Kennenlernen den 6C 2300
tipo „Mille Miglia“, der, wie alle massigen Ahnen-Racer,
erst matronenhaft schwer und unzugänglich wirkt, mit
zunehmender Vertrautheit aber ins Swingen und Singen
gerät, als gälte es, mit dem überdimensionalen Steuerrad
knapp vor der Brust die Straßen der Welt zum Tanz
zu bitten. Erst noch ist es aber dieser unvergleichliche
Duft alter Autos, der die Wahrnehmung bestimmt, diese
grundvertraute Mischung aus Leder, Öl, Benzin und
Gummi, aus angeschimmelten Dichtungen und sonnengegerbten
Hölzern, aus miefigen Stoffen und leckenden
Leitungen.
Denn: so sehr diese Maschinen auch gewartet und
gepflegt werden, so sind sie doch erfrischend lebensnah,
bockig, spröde, ledersteif, sie müssen immer wieder neu
zugerichtet und ins Leben gerufen werden, deshalb ist
das Fahren ihr Element und das Plötzen, Knirschen,
Krachen sind kernige Ausdrucksformen ihrer elementaren
Daseinskraft. Da steckt unbequemes Leben drinnen,
Abnützung und Verschleiß, auch das Risiko von Schäden,
aber das gehört dazu, denn nur der Stillstand, das
Museumspodest wäre ein wahrer Totpunkt.
Mein Beifahrer im hellblauen Overall entspannt sich
zusehends – schließlich hatte ich Zwischengasgeben
noch in der Fahrschule auf dem alten 380 Steyr selig,
und das war noch der letzte kunstvolle Eingriff des Menschen
in das technische Wesen eines Automobils – sich
die Zähne zwischen Haupt- und Vorgelegewelle herzurichten
auf gleiche Drehzahl, damit sich die Zahnradpakete
per Klaue über die Nuten verschieben ließen, da lässt
sich jeder Zahn spüren am langen vibrierenden Hebel,
und beim Hochschalten ließ man das Kupplungspedal
im Leergang herauffedern, um die schnellere Zahnrad-
Abteilung abzubremsen auf das erforderliche Maß.
Respektvoll bemerke ich, dass Gas- und Bremspedal
hier im Mille-Miglia-Haudegen so findig zusammengepaart
sind, dass sich „Mit-Bremsen-kombiniertes-Zwischengasgeben“
mit Ferse und Ballen des rechten Fußes
bewerkstelligen lässt, was unumgänglich war, wenn man
hart bremsend auf eine Kurve zuschoss und schon den
niedrigeren Gang benötigte. Ein nach außen hin verborgener
Tanz zwischen Kraft und Feingefühl spielte sich da
in den Renngeräten ab, hier musste brachial und zärtlich
vorgegangen werden, wenn man sein Auto beherrschen
wollte. Was wir heute tun, wenn wir in einem Lexus TFA
auf eine Kurve zurasen, entspricht der simplen Bedienung
einer modernen Digital-Automatikkamera.
Das Mittagessen fällt heute aus, ich muss mich noch
durch die restlichen Geräte durchkosten, dort steht schon
der 1900 Sport Spider bereit mit vorgewärmtem Motor,
und deshalb muss hier bitte auch der Schlusssatz fallen.
Der Alfa Romeo 6C 2300 tipo Mille Miglia ist Baujahr 1938 hat 95 PS
und wiegt 1340 kg. Ist also leichter, als er aussieht.
Nr. 26/2010 Buch VI - AUTO-STAR
43
Ja, früher fuhr man die Rennen rechtsgelenkt
Auspuff und Aerodynamik am Alfetta-
Monoposto, dem GP-Wagen von 1951
Der GTA 1300 Junior rotzt und plotzt
beim Aufwärmen
Sicherungskästen im Kompetenzbereich
des Beifahrers
Einer dieser vollmundigen, konkurrenzlos italienischen
Ausdrücke
Der 1750 Gran Sport, Ikone des GP-
Sports der 30er Jahre Zentralverschlussfelgen, Wuchtgewichte Reduktion auf Notwendigkeit der Funktion
Man beachte den Kniepolster rechts
Klassischer geht’s nicht
Der Disco Volante wirkt ausladend, hat
aber ein enges Cockpit
Im 6C 3000 CM
raste Fangio zum
Sieg im Gran
Premio Supercorte
Maggiore
in Meran, 1953.
Zuvor war er damit
bei der Mille Miglia
Zweiter geworden,
Chassisprobleme
hatten ihn aufgehalten.
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch VI - AUTO-STAR
Städteplanung – AUDI will es wissen und kreiert den höchst dotierten deutschen Architekturpreis
AUDI URBAN FUTURE AWARD
Geladener Wettbewerb über urbane Mobilität
Ingolstadt/London 28.05.2010 – Mit dem Audi Urban Future Award bringt Audi sechs internationale Architekturbüros in einem Wettbewerb zusammen, um Modelle
und Visionen des künftigen Zusammenspiels von Mobilität, Architektur und Stadt zu entwickeln. Die Teilnehmer trafen sich jetzt zum Gedankenaustausch mit Audi
Experten in Ingolstadt und arbeiteten ihre Ideen dann bei einem Workshop in London aus. Finale ist im August [...]
BUILDING A VISION FOR 2030
28. MAI 2010 | KONFERENZ IN LONDON
ROYAL INSTITUTE OF BRITISH ARCHITECTS
Am Freitag, den 28. Mai 2010, trafen sich alle am Workshop Beteiligten mit Rupert Stadler, dem Vorstandsvorsitzenden von Audi, im Royal Institute for British Architects (RIBA), um die
ersten Ansätze und Vorschläge einer großen Runde von Journalisten aus aller Welt vorzustellen. Im Anschluss an die Präsentation der Ideenskizzen entwickelte sich eine rege Diskussion
über die einzelnen Ansätze, an der sich die Vertreter der Presse ebenso lebhaft beteiligten wie Vertreter einzelner Abteilungen von Audi.
THANKS TO AUDI:
ST/A/R war dabei:ST/A/R Herausgeber Heidulf
Gerngross mit dem Architekten
ZHANG KE von Standardarchitecture
CURATED BY SKYPARK
28. MAI 2010 | KONFERENZ IN VENEDIG
PREISTRÄGER
100.000 EURO FÜR JÜRGEN MAYER
Christian Gärtner ist Vorstand der
Stylepark AG.
Er studierte Volkswirtschaft in
Heidelberg und Berlin und war nach
seiner Tätigkeit als
Rupert Stadler ist Vorsitzender
des Vorstands der AUDI AG
und Vorstandsmitglied der
Volkswagen AG. Er studierte an der
Fachhochschule
Fernando de Mello Franco ist
Professor an der Universidade São
Judas Tadeu in São Paulo. Nach
seinem Diplom an der Fakultät für
Architektur
Andres Lepik ist Kurator der
Architektur- und Designabteilung
des Museum of Modern Art in New
York. Nach seinem Studium
A
U
A
U
Jun Ma ist Prodekan des Kollegs
für Fahrzeugtechnik an der
Tongji University in Shanghai.
Nach seinem Abschluss in
Fahrzeugtechnik
BERLIN
DD
Royal Institute of British Architects
Rahul Mehrotra lehrt am
Massachusetts Institute of
Technology und leitet das Büro
RMA architects Mumbai. Nach dem
Studium der
DIE HOCHKARÄTIGE
JURY
Stefan Sielaff ist Designchef
der Marke Audi. Nach dem
Industriedesign-Studium an der
Fachhochschule München erwarb er
1990 den Master
Saskia Sassen ist Professorin
für Soziologie an der Columbia
University in New York und
Vorsitzende der Jury des Audi
Urban Future
Wolfgang Egger leitet das
Audi group design. Nach dem
Studium des Industrial Design am
International College of Arts and
Sciences
I
I
Message aus dem Eingangsbereich des
Royal Institute of British Architects
Abschied aus London: Ute Woltron (links) vom
„STANDARD“ und besonderen Dank an Karin Angerer
(rechts) für die freundliche und professionelle Betreuung
und Organisation!
Am Abend des 25. August 2010 fand in der Scuola Grande della Misericordia in Venedig in einem festlichen Rahmen
die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung des Audi Urban Future Award 2010 statt. Als Gewinner des ersten
Audi Urban Future Award entschied sich die internationale, hochkarätig besetzte Jury für J. MAYER H. Rupert Stadler,
Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, übergab ihm den mit 100.000 Euro höchstdotierten deutschen Architekturpreis.
Die feierliche Preisverleihung wurde von Dr. Heinrich Wefing moderiert.
1 All photos Heinrich Hülser, © AUDI AG
„Jürgen Mayer H. und sein Büro haben radikal mit unseren Sehgewohnheiten auf Städte gebrochen und daraus
Ansatzpunkte für eine völlig neue urbane Ästhetik entworfen. Durch das Verschränken und Überlagern von Realität
und Virtualität wird unsere Wahrnehmung städtischer Areale nicht nur in ungeahnte neue Formen g e l e n k t ,
sondern die Stadt selbst grundlegend verändert“, begründet Christian Gärtner, Vorstand der Stylepark AG und Kurator
des Audi Urban Future Award, die Entscheidung. Begeistert äußerte sich auch der Preisträger des Wettbewerbs: „Der
Audi Urban Future Award hat unsere Vorstellung von der Stadt der Zukunft verändert – besonders im Hinblick auf
Bewegung und Kommunikation“, so Jürgen Mayer H.
Weitere Informationen http://www.audi-urban-future-award.com • Weitere Informationen http://www.audi-urban-future-award.com • Weitere Informationen http://www.audi-urban-future-award.com •
RICARDO SCOFIDIO
konnte aus
terminlichen
Gründen nicht
teilnehmen
BIG-Bjarke Ingels Group, © AUDI AG
(DRIVER) LESS IS MORE - DRIVERLESS CITY
Kurzkonzept | BIG - Bjarke Ingels Group
Standardarchitecture, © AUDI AG
HARMONISCHES BEIJING
Kurzkonzept | Standardarchitecture
Alison Brooks Architects, © AUDI AG
KONVERGENZ UND AUSTAUSCH IN DER KALEIDOSKOPISCHEN
STADT Kurzkonzept | Alison Brooks Architects
J. MAYER. H. Architects, © AUDI AG
A.WAY
Kurzkonzept | J. MAYER. H
Cloud 9, © AUDI AG
BARCELONAS „EMPATHISCHES AUTO“
Kurzkonzept | Enric Ruiz Geli - Cloud 9
46
Buch VI - AUTO-STAR Nr. 26/2010
KROBATH BERLIN
office@galeriekrobath.at
Architektur und Körper
23. 11. 2010 – 15. 1. 2011
Katrina Daschner, Maria Hahnenkamp, Šejla Kameric,
Dorit Margreiter, Ursula Mayer, Esther Stocker
Kuratiert von Walter Seidl
GALERIE LISI HÄMMERLE
ANTON-SCHNEIDER-STR. 4A
A-6900 BREGENZ
T + F +43 (0)5574 52452
MOBIL +43 (0)664 5288239
www.galerie-lisihaemmerle.at
galerielisihaemmerle@tele2.at
Maria Hahnenkamp
13. November bis 11. Dezember 2010
verlängert bis 8. Jänner 2011
Zoo}-Zo
o}-Zoo
Zoo}-Zoo}
ERLEBEN SIE DEN NEUEN M{ZD{ 5 SCHON AB € 22.990,–.
Der sportliche Familien-Van vereint ausdrucksstarkes Design und dynamische Fahreigenschaften mit Praktikabilität: Elektrische
Schiebetüren, Platz für bis zu sieben Personen und das neue Karakuri-Sitzsystem machen den Mazda5 zum Raumerlebnis. Neben
seiner Vielseitigkeit ist er auch sparsam: Ausgestattet mit i-stop-Technologie und 6 Gang-Schaltgetriebe, senkt er den Verbrauch auf ein
Minimum. Egal ob als 116- oder 150-PS-Benziner, wahlweise mit Automatik, erwartet Sie Fahrspaß einer neuen Generation im neuen Mazda5.
Verbrauchswerte 5,2–7,2 l/100 km, CO 2 -Emissionen 138–168 g/km. Symbolfoto.
MAZDA_M5_lounch_Star_Wien_371x528ssp_40er.indd 1 18.10.10 18:36
48
Buch VI - AUTO-STAR Nr. 26/2010
KLEINER COMMUTER
AUTOSTAR
Toyota Auris oder: Die Digitalisierung des Autofahrens nach dem Prinzip 0/1.
Dort, wo sich keiner umdreht aber alle
kaufen, also in der so genannten Golfklasse
(in der es weit und breit keinen
Golf mehr gibt, also besser gesagt in der
Polo-Klasse), jedenfalls mitten im Geschiebe
zwischen Nützlichkeit, Vernunft und
Grundkomfort, dort fährt auch der Auris,
Nachfolger des Toyota Corolla. Corolla, das
war ja bis vor kurzem noch so ein Synonym
gefälliger Grundanforderung an das Mittelmaß
der Mobilität. So langweilig, dass er
nicht einmal Pannen oder Defekte hatte.
Also beschloss man, einen pfiffigeren
Namen für den fälligen Nachfolger zu
wählen. Warum dann Auris rauskam, ist
Angelegenheit der deutschen Namen-Agentur
Nomen, die auch für Kia Picanto, VW
Touran, Mercedes Atego oder Persil Actic
Power zuständig ist. Auris. Von Gold abgeleitet.
Schön. Das hätten sie von mir billiger
haben können.
In seiner Unauffälligkeit, an der kein Vorbeikommen
ist, verkauft sich der Auris auch
ganz gut, 2400 Exemplare sollen es heuer
in Österreich sein, davon 400 in Hybridversion.
Hybrid, das kennt man inzwischen
vom Celebrity-gehypten Toyota Prius (das
waren noch Namen!), Hybrid steht also für
eine gerade nicht genützte Antriebsquelle;
entweder der Verbrennungsmotor steht still
oder der Elektromotor. Zur Ehrenrettung
des Konzeptes sei aber gesagt: Bei Vollgas
legen beide zusammen und retten so ihren
Arbeitsplatz.
Der Auris kann diese Tricks auch, wobei
er sich wie alle Hybrids darin gefällt, lautlos
aus der Parklücke zu huschen, was den
Frauen besonders imponiert, diese Lautlosigkeit
des elektrischen Schnurrens. Aber
da ist nicht einmal Schnurren, sondern
nur angewandte Lautlosigkeit. Es gibt sogar
einen Umweltzonen-Schalter, der es erlaubt,
einige hundert Meter weit elektrisch zu rollen
mit Geschwindigkeiten bis Tempo 50,
darüber springt der Benzinmotor zu.
Aber in der Praxis ist man schnell auf
Brumm, was eh vorbildhaft geschmeidig
abläuft, unterfangen von einer phantastischen
Getriebeautomatik, die, wäre der
Auris ein Fotoapparat einen idealen Autofocus
abgäbe.
Hübsche Symbole im Instrumentarium,
cool hinterleuchtet, machen den augenblicklichen
Antriebszustand grafisch klar,
mit Motor- Batterie- und Radsymbol. Wie
im Trickfilm strömende Pfeilsymbole zeigen
den Richtungsfluss an: Von der Batterie
zum Antriebsrad, vom Motor zum Antriebsrad,
von Motor und Batterie gleichzeitig
zum Antriebsrad (bei forciertem Gasgeben
werden insgesamt 136 PS frei). Auch eine
Belohnungsstufe ist eingebaut: Im Schiebebetrieb
wird die Batterie aufgeladen, was
sich am Fluss des Pfeiles und am Füllpegel
des Batteriesymbols erkennen lässt.
Man wird ja ein emsiges Eichhörnchen, was
das Stromsammeln betrifft und ich wage zu
sagen, dass der eigentliche Spareffekt im
psychologischen Momentum liegt: Man
wird durch die deterministische Umgebung
zum Sparen angestiftet, achtet peinlich darauf,
dass die Eco-Taste gedrückt, der Extra-
Lade-Booster (mit erhöhter Motorbremswirkung)
oft eingelegt und die Batterie immer
gut gefüllt ist. Dann darf man sich auch ein
„Excellent“ abholen, wenn man die Verbrauchsstatistik
im History-Modus abruft.
Der Wagen selbst ist relativ gewichtig (zwei
Antriebskonzepte schlagen halt schwerer
in der Brust), was man beim Bremsen mitbekommt
oder in Kurven, wenn die Masse
drängt. Dabei kann man aber erstaunlich
flott unterwegs sein, auch wenn man eine
Art außerkörperlicher Erfahrung hat in der
Art, wie Antriebsgeräusch und Geschwindigkeitszustand
voneinander entkoppelt
sind. Im Grunde hört man nur zwei Erregungszustände:
Absolute Stille oder hysterisiertes
Rauschen, das sich bei Tempo hundert
genauso anhört wie bei Tempo 180, der
Höchstgeschwindigkeit. Man könnte es die
Entkoppelung des Autofahrens vom Vorankommen
nennen, was jetzt esoterischer
klingt als es ist. Man kann es auch als On-/
Off-Commuten bezeichnen, und auf eine
dem Autofahren entfremdete Weise kann
man sogar Spaß daran haben. Leute, die mit
dem Brustton der Überzeugung vernehmen
lassen, dass ihnen das Autofahren egal bis
lästig ist, haben nun ihr, äh, Traumauto
gefunden. Was auch ein gewisses Commitment
verlangt: Der Aufpreis zum vergleichbaren
herkömmlichen Auris liegt doch bei
rund 3.000 Euro (allerdings abgefedert
durch tolle Grundausstattung), der Kofferraum
wird zugunsten der Batterie um 50
Liter kleiner. Immerhin ist die dadurch entstandene
Stufe ganz praktisch, um Plastiksäcke
oder Körbe anzulehnen.
Der Verbrauch, auf den alles hinzielt? Ich
las vom Bordcomputer 5,1 Liter auf hundert
MOTOR LEISTUNG 0-100 KM/H V-MAX VERBRAUCH PREIS AB
HYBRID 136 PS 11,4 S 180 KM/H 5-6 L SUPER/100 KM 22.620
Kilometer ab, errechnete aber auch Distanzverbräuche
von 6,1 Litern zwischen Tankstellen,
also immerhin. Hängt halt immer
noch das meiste von der Fahrweise ab, auch
bei den Spardosen.
Preis in Österreich: Ab 22.620 Euro, je nach
Ausstattung.
DER AUTOST/A/R VERLEIHT DEM TOYOTS AURIS 9 VON 12 STERNEN.
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch VII - CHV 49
Masterplan Karl-Marx-Hof 2
Zweigeschossiger Innenraum
Hans Peter Girkinger
CHV Schnellhaus 1
WOHNEN
Angelo Roventa • Heidulf Gerngross • Werkstatt Wien
Dank an CHV-Managing Director. Mr Hans-Peter Girkinger
50
Buch VII - CHV Nr. 26/2010
Schnellhaus 1 – 1992
1992 hatten die Architekten Heidulf
Gerngross und Robert Schwan mit
ihrer Firma ST/A/D-Städteplanung/
Architektur/Design das erste
ST/A/D-Schnellhaus 1 im Herzen Wiens
am Grundstück der Wiener Seccecion
mit Hilfe der großen Unterstützung von
CHV-Managing Director
Mr. Hans-Peter Girkinger gebaut.
Wir danken ihm für diese Initialzündung
zur Weiterentwicklung des modularen
Wohnbaus und glauben die Zeit ist gekommen
den Wohnbau intensiv zu ökonomisieren
und die Stunde des wirklich
sozialen Wohnbaus einzuleiten. HG 2010
Nr. 26/2010 Buch VII - CHV
51
Jugendzentrum MIHO, Mitterhofergasse – 1996
Schnellhaus 2, Eingang markiert durch
eine graue modulare Containereinheit
Palladio 1508 – 1580
52
Buch VII - CHV Nr. 26/2010
Schnellhaus III, Café Pöllau – 1995
Nr. 26/2010 Buch VII - CHV
53
Schnellhaus IV, Bürohaus Stein und Gartendesign – 1997
54
Buch VII - CHV Nr. 26/2010
Niedrigergiehäuser von Angelo Roventa in Dornbirn, Vorarlberg.
Der billigste soziale Wohnbau Österreichs.
Nr. 26/2010 Buch VII - CHV
55
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch VII - CHV 57
Karl-Marx-Hof 2, Wirklich sozialer Wohnbau. Ein Projekt von Angelo Roventa, Heidulf Gerngross, Werkstatt Wien
Ing. Elisabeth Gruber
DI Alexander Haumer
E a.haumer@landschaftsarchitektur-gh.at
orarlberg
58
Buch VII - CHV Nr. 26/2010
S
Zukunft des Wohnbaus
Typologie – Karl–Marx–Hof 2
Die Entwicklung in unserer Gesellschaft verändert unser Wohn- und
Arbeitsumfeld in den nächsten Jahrzehnten gravierend. Die Jahre,
in denen Familien über Generationen hinweg an ein und dem
selben Fleck lebten, sind vorbei. Globalisierung und wirtschaftliche Krisen
veranlassen uns, immer häufiger unseren Wohn- und Arbeitsort zu wechseln.
Bedingt durch diese Entwicklung ändern sich unsere Bedürfnisse und Wünsche,
die wir an Wohnungen aber auch an Arbeitsstätten stellen.
Verantwortlich dafür sind zum einen wesentliche Entwicklungen in die
immer tiefer um sich greifende Individualisierung in unserer Gesellschaft.
Zum anderen sind es Entwicklungen wie Lebensqualität, Globalisierung und
Mobilität. Spricht man von Individualität, so setzt diese eine Vielzahl von
Wahlmöglichkeiten voraus. Ein ebenso weiteres Merkmal einer individualisierten
Gesellschaft liegt darin, dass bestehende Kontrakte jederzeit aufgelöst werden
können. Zukunftsorientierter Wohnbau wird sich in den nächsten Jahren
in einem sich immer tiefer greifenden Maße auch mit diesen epochalen
Veränderungen unserer Gesellschaft auseinander setzen müssen, so der
Innovations- und Zukunftsforscher Klaus Kofler. Wohnbaukonzepte der Zukunft
müssen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit unserer gesellschaftlichen aber
auch wirtschaftlichen Veränderung integrieren.
Waren es in der Vergangenheit teils sture und sich immer wiederholende
Grundrisselemente, die im herkömmlichen Wohnbau als innovative
Wohnraumkonzepte angepriesen wurden, so werden es in der zukünftigen
Generation dynamische, wachsende und flexibel einsetzbare Elemente sein. Ein
Beispiel dafür, so Klaus Kofler, sind die Containerbauten des Architekten Angelo
Roventa. Er realisierte auf Basis eines Standard-20-Zoll-Containers, den wir alle
aus dem Transportwesen kennen, das erste österreichische Energiesparhaus.
Dieses Konzept verblüfft vor allem durch seine Einfachheit und Flexibilität.
Im Inneren gibt es Wände, die sich den gegebenen Bedürfnissen individuell
anpassen lassen.
Eines der gewagtesten Projekte im Wohnbau der Zukunft präsentiert die
Architektengruppe Angelo Roventa, Heidulf Gerngross und Markus
Spiegelfeld mit dem Projekt „Karl-Marx-Hof 2“. Dabei entsteht aus einer
architektonisch anspruchsvollen Anordnung von Containern ein Projekt für alle
Freunde des ST/A/R’s.
Einer der interessantesten Beweise der Gegenwart, dass Wohnbau sich
noch mehr mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Materialien aber auch
mit vordefinierten Grundelementen verbinden lässt. Die Orientierung
einer „Generation der Wahlmöglichkeiten“ wird genau bei solchen Konzepten
beginnen. Und wird in Zukunft von Modellen der jahrzehntelangen
Finanzierung eines Wohntraums verstärkt Abstand nehmen.
Karl-Marx-Hof 2 liefert damit den Beweis, dass zukünftiges Wohnen den
individuellen Ansprüchen unserer Gesellschaft gerecht werden kann.
T/A/R XLV
Nr. 26/2010 Buch VII - CHV
59
Capella Bianca in Kärnten
Der Standort des Gebäudes ist wie auf der Google Map ersichtlich weiter nach hinten verlegt
worden, sodass das Gebäude nicht so nahe an der Strasse liegt.
Capella Bianca –
geplant 2002 anläßlich der Architektur-Biennale
in Venedig – Das Modell
1:20 ist in der Kunstsammlung des
Museums für angewandte Kunst –
Die Capella Bianca soll im Jahr 2011
am Plöckenpass als völkerverbindendes
Kulturdenkmal, dicht an der Italienischen
Grenze gebaut werden.
Konzept
60
Buch VII - CHV Nr. 26/2010
Varianten für ad hoc Bankfilialen
Ein Projekt von Werkstatt Wien –Spiegelfeld Architekturmanagement
Erweiterbare Einheiten von 1 bis 6 Modulen
Nr. 26/2010 Buch VII - CHV
61
Konzeption Gerngross für zweigeschossige Reihenhäuser mit
Infrastruktur und Tragstruktur und einem variablen Zwischenraum.
Das unsichtbare Haus, Einraummodule mit verspiegelten Fassaden von Angelo Roventa
Vier modulare Einheiten sind die Tragstruktur für eine angrenzende Halle
62
Buch VII - CHV Nr. 26/2010
Der Laubengang ist die Tragstruktur für die Erweiterung durch die Wohnmodule
Hybridbauweise, modulare Einheiten ergänzen und ökonomisieren den Bau.
EG: Stiegenhaus,
Abstellraum,
WC, Kochnische
OG: Stiegenhaus,
WC, Bad, Therme
Kleingartensiedlung, Wien 22, Podhagskygasse
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch VIII - Literatur 65
ROSENZOPF
Trink ma no amol auf de Leit, de irgendwo im Dreck liegen, de vahungan, während de åndan wegfliegen.
Geh ma essn und dann scheiß ma drauf, daß die Welt nimma zu ändern is.
Mit Spenden kånnst fünf Blinde retten, während tausend åndere daneben varreckn.
Klane Kinda mit große Augen schaun zum Himmel ohne Gottvertraun.
Pånza rolln über Leichn,
den Bomben kann sowoeso kana ausweichn.
Die Hoffnung, daß de si endlich schleichn vapufft gånz schnell bei da nächstn Explosion
und des nur, weil irgend a Religion statt a Hirn Gedärme im Kopf håt.
Frieden is a Illussion, da Normalzustand sollt es sein.
Oba wenn sogoa bei uns daham a Übernoa aus Eifersucht jemanden niederkråcht.
Ana ålten Frau wird ihr Tascherl graubt, klane Kinder vagewoitigt, gschlågn und eingegråben.
Paragraphen aus Gummi san, a Mörder zum Opfer wiad,
weil Psychologen si in eam selber segn,
ja dånn wiads ganz sche eng.
Daßt net amoi auszuckst, di nimma duckst, oder aus Rücksicht ollas schluckst.
Die Welln in dem Sturm wern langsam zhoch. Es kostet sehr vüll Kråft,
dast es schåffst nur mehr zu saufn und üba allas deppert låchst.
Wer denkt scho weit, Hauptsach is, heit gehts uns guat.
I glaub, vor uns ziagt sogoa no da Teifel den Huat.
Und so weiter und so fuat. I bin in da Gluat.
DAS POLYGRAMM
oder REKLAME FÜR MICH SELBER
Franz Kafka, Georg Trakl, Rainer Maria Rilke,
H.v. Doderer, Joseph Roth, Friedrich Nietzsche,
Friedrich Hölderlin, Heinrich Rombach,
Martin Heidegger, Michael Kleinbauer,
Diethard Leopold, Paul Celan, Peter Turini,
Dorothea Zeemann, Ernest Hemmingway,
Norman Mailer, Truman Capote, Tom Wolfe,
Primo Levi, Paul Auster, Issak B. Singer,
Thomas Frechberger, T.C. Boyle, J.P. Sartre,
Edmond Jabes, Flann O’Brian, Antonin Artaud,
Jacqes Derrida, Jean Baudrillard, Michel
Faucould, Simone de Beauvoir, Susan Sontag,
Eleonore Weber, Dostojewski, Bulgakov,
Solschenizyn, Tolstoi, Stanislav Lem, Karl
Marx, Bakunin, Henri Miller. Charles Bukowski,
GOTT, Eliphas Levi, Alesteir Crowly,
Michel Houellebecq, Stephen King, Karl May,
Mark Twain, Jim Tomstone, Günther Geiger,
Joseph Haslinger, Doron Rabinovici, Franz
Schuh, Sören Kierkegaard, Meister Eckehard,
u.v.a. sind mir wichtig, dennoch wurde keiner
von diesen bedeutenden Autoren zum
Vorbild für mich. Vielleicht hing diese Unabhängigkeit
mit der unbewussten Entstehung
der Idee zu einem Buch zusammen, das ich
schließlich POLYGRAMM nannte.
Wildnis – das ist das erste Wort, das mir
einfällt, wenn ich das Polygramm näher beschreiben
will. Ich bin ein Waldkind – das in
der Stadt aufwuchs. Oder ein Stadtkind, das
im Wald groß geworden ist. Wie man will.
Ein paar Jahre war der Wald um Mödling
mein einsamer Spielplatz. Aus dieser Zeit, in
der ich Tag für Tag über Felsen kletterte und
KLAPPE
NTEXTE
mich in Höhlen versteckte, datiert die äußerst
deutliche Empfindung „WILDNIS“. Das Allerseltsamste
ist aber, dass mir zugleich das
Wort MEER einfällt. Es ist so seltsam, weil ich
noch nie am Meer war. Unglaublich, nicht?
Und eben dieses Bild ist sogar das stärkere, es
erzeugte die Kraft zum Schreiben. Das alles
meint keineswegs, dass ich über Wildnis und
Meer geschrieben habe. Diese anachronen
Klischees waren die Sinnbilder der Form, sie
haben die gesamte Struktur erzeugt.
Die Welt unter Wasser ist mehr als jene darüber
– begrenzt. Wie das Buch begrenzter ist
als die Welt, die es zum „Inhalt“ hat. Diese
Grenzen des Buches und des Meeres verhindern
nun keineswegs Grenzenlosigkeit auf
einer anderen Ebene. Dafür sorgt die Koexistenz
unzähliger verschiedener Wesen, ihre
Wechselwirkungen. Ein streng begrenzter
Raum mit unendlich vielen Möglichkeiten
von Ereignissen. Ich versuchte, ein Buch zu
machen, das eine gleichwertige Vielfalt in
einem eng begrenzten Raum bieten sollte.
Obwohl die Anzahl der Textsequenzen in
dem Buch natürlich beschränkt ist, lässt die
Form des Polygramms Unendlichkeit zu, da
sie weder formale noch thematische Einheit
kennt. Man kann ein Leben lang an einem
Polygramm schreiben, ohne dass es sich verlieren
oder verfehlen könnte.
Ein Polygramm bietet allen Textsorten Raum.
Mehr noch: Es bietet ihnen jeglichen Zeit
Raum. Man kann einfach das hineinschreiben,
das einem in diesem Moment wichtig
von Alexander Schießling
ist, man kann ein philosophisches Werk, einen
Roman, Gedichte, Essais, Satzfragmente,
Interviews, Reportagen etc., in den selben
Raum stellen, da dieser per definitionem
zunächst leer ist, offen. Das Polygramm ist
nichts weiter als dieser offene Raum, diese
freie Zeit.
Oder: Chaos (Wildnis). In diesem Chaos
können durchaus Ordnungen, Muster,
Strukturen erkennbar sein, aber eben so
viele verschiedene, dass sich keine einheitliche
Über-Ordnung bilden kann. Es gibt nur
eine Einheit: Das Buch. Oder das Speichermedium
für drucktechnisch reproduzierbare
optische Elemente. Dass ich das Polygramm
übrigens als Text-Raum benützt habe, ist nur
eine Möglichkeit. Wichtig ist bei dieser Form
nur, dass die Elemente (musikalische, piktographische,
filmische, dramatische, textile)
radikal heterogen sind.
Genau genommen ist ein Polygramm also
offener Raum in technischer, physikalischer
Begrenzung. Man muss die Frage stellen:
Wozu das Ganze?
Die schlichte Antwort lautet: Diese Methode
befreit sowohl den Produzenten als auch
den Co-Produzenten (Leser, Betrachter, Hörer)
zur Spontaneität des Augenblicks und
ermöglicht, bei kontinuierlicher Übung,
zunehmend unzensurierte Sequenzen. Weder
Produzent noch Co-Produzent können
ahnen, was als Nächstes kommt. Abenteuer,
Freiheit.
Die wesentlichste Begrenzung des Polygramms
ist der Produzent. Niemand hat
alles in sich – obwohl das Polygramm alles
aufnehmen kann. Die Form ist auch hier
größer als der Schöpfer. Und aus eben dieser
Beschränktheit des Produzenten ergibt das
Polygramm Sinn. Es zeigen sich Konturen,
Grenzlinien, Spezifika, eine Gestalt – wenn
auch noch so vielschichtig und vielfältig –
eine Art Konsubstanzialität von Produkt und
Produzent, eine gewisse Unverwechselbarkeit,
Originalität. Somit grenzt sich das Polygramm
gegen Beliebigkeit ab, es trägt den
Stempel seines Produzenten. (Das gilt auch
dann, wenn man die Produktion einer oder
mehreren Maschinen überlassen würde)
In einem Buch, das sich der traditionellen
Poetik verpflichtet, in einem Monogramm, in
einem Buch, das die Einheit der Form wahrt,
bzw. die Formenvielfalt eng begrenzt, kann
sich nur ein kleiner Teil des Bewusstseins
des Produzenten manifestieren, konstituieren
oder konstruieren. Dagegen gestattet das
Polygramm hundert Prozent.
ALLES IST ERLAUBT.
Insofern kann man die literarischen Werke
der Surrealisten, deren Idee der „ecriture
automatique“ sowie das „Tagebuch als literarische
Form“ wie man es bei Doderer und
Dostojewski findet, zu den Vorläufern des
Polygramms zählen.
Das erste Exemplar dieser Gattung nennt
sich „Sonnenfinsternis“ und ist auch ziemlich
düster. Trotz aller Vielschichtigkeit und
Vielfalt kann man wohl ein Gesicht erkennen.
Gewiss: Etwas wirklich Neues wird nicht
so leicht akzeptiert werden, aber ich habe Zeit
– und schreibe am nächsten Polygramm.
PATIENTENBIBLIOTHEK
IN DEN KATA-
BRANDAUERS SCHNAPS
KOMBEN des
weltbekannten Burgtheaters
in Wien werden immer häufiger
verlassen, bis seine Flasche Schnaps mante portugisische Chauffeur, war
wieder auftaucht, die ihm zufor die auf Hilde Dalik auf Somubene? Und wieso
die bis auf die Gebeine abgenagten Überreste
seit Wochen vermisst gemeldeter
Sicherheit bedachte Inspizientin vor dem kann auch nach stundenlangem Suchen
zweiten Akt entrissen hatte.
trotz des Einsatzes einer weltbekannten
Kompaseriemitglieder gefunden.
Goodyear - nie zuvor in einer Theateraufführung
gewesen - beschliesst aus gefunden werden, in der Brandauer,
Spezialistin die Flasche Stochnagar nicht
Ein Skandal! - So fürchterlich, das die
Presse zum Schweigen verpflichtet
ermittlungstaktischen Gründen und als wie der aufmerksame Leser mittlerweile
wird und die atraktive Spezialistin Nora
Zuschauerin getarnt, aus einer Loge der vermutet, in einem Anfall von Wahn Teile
Goodyear aus Kingston zur Aufklärung
Aufführung beizuwohnen, und spielt so seines künstlichen Gebisses in Essig und
des Falles eingeflogen wird.
auch ihren eigenen Lockvogel. Was sie Öl eingelgt hat ...
Handelt es sich wirklich nur um tragische
erfährt, ist die grässliche Wahrheit des
Unfälle? Die Gebeine - von wilden Ratten
Theateralltags - schlecht einsehbahre
geschändet?
Bühne für die billigen Plätze, tödlche Auf all diese Fragen wird es wahrscheinlich
nie eine Antwort geben, dafür können
Sicher nicht! Die forensischen Ermittlungen
zeigen deutliche Spuren eines
Langeweile, halbgefüllte Ränge. Unverständniss
und Ignoranz der Zielgruppe Sie ja mal wieder ins Theater gehen oder
menschlichen Gebisses an den abgenagten
Knochen. Wie sind diese Spuren
verschlimmern diesen Zustand noch. ein Buch lesen.
Der dritte Akt bringt sie kurz vor den Rand
mit der abartigen, unmenschlichen DNA
eines Nervenzusammenbruchs - zusätzlich
macht ihr ein altes Alkoholproblem
zu erklären, welche ebenfalls an den
Knochen gefunden wird?
zu schaffen!
Der Intendant tobt: „The Show must go
Da - sie will schon aufgeben und den Fall
on!“
zu den Akten legen (dieses würde das
Und so bleibt es nicht aus, das zur dritten
sofortige schliessen des Theaters und
Spielzeit der Wiederaufnahme einer alten
anschliessende niederbrennen desselben
Zadekinszenierung die ersten Zuschauer
bedeuten) begegnet sie auf der Damentoilette
während der vierten Halbzeit
nach Spielschluss abgenagt in den kleinen
Privatlogen gefunden werden! Obendrein
den zynischen Theaterkritiker Helmut
MARCUS HINTERTHÜR
wird ein Regieassistent in der Garderobe
Schödel, welcher sie mit einer halben
BRANDAUERS SCHNAPS
erschossen.
Flasche Stochnagar vor einem schrecklichen
Ende der Vorstellung bewahrt.
Ca. 200 Seiten
Hardcover
Jetzt kann die Presse nicht mehr lange
ruhig gehallten werden. Währen unbemerkt
Kastenwagen des österreichischen
Gibt es wirklich ein „Phantom“
19.80
auf dem Schnürboden des Theaters? Was
ISBN 3-931007-98-7
Milliärs vor der Burg auffahren (so wird
hat das alles mit dem Schwächeanfall
1983
das Gebäude nämlich im Volksmund
eines verkannten fettleibigen Regisseurs
Timothy Jones Products
genannt), läuft Brandauers „Hamlet
zu tun, der bei Zadek zu seiner Schande
IV“ indessen super und es verschwindet
nur mit einer simplen Nebenrolle besetzt
auch niemand - ausser Brandauer selbst,
ist? Welche Rolle spielt Alena Baich für
der sich weigert, seine Garderobe zu
die Ermittlungen, und wer ist der char-
Thomas Frechberger
Eine Nacht
hab ich mit Natascha
verbracht
Ich hab sie (ziemlich besoffen)
im Hilton getroffen
Sie sprach mich an
und fragte:
„So alleine junger Mann?“
„Ja warum?“ stellte ich mich dumm
„Ich will nicht blöde fragen
aber sie wirken sehr angeschlagen,
was ist passiert?“
„Ich hab mich im Wald der Poesie
verirrt“
„Dann sind sie ja ein Dichter!“
„Ja Madame“ gab ich an
„Mit einem Dichter war ich noch nie im Bett“
meinte sie kokett
„Dem kann ja Mann abhelfen
Suche immer Zauberelfen,
für Inspiration,
sie wissen schon,
gehn wir zu ihnen und
verbringen eine Nacht
aber ich bin Feldherr,
also Geld her!“
„Wie viel?“
„€ 200.-“
„Okay“
„Und zahlen sie auch mein Bier?“
„Selbstvernatürlich“ (In bavouröser Manier!)
So habe ich eine geile Nacht
mit Natascha verbracht
(Nach dieser Nacht
nannte ich mich Hubert Huber
Und sie flog nach Kuba)
EINE NACHT
66
Buch VIII - Literatur Nr. 26/2010
Postdramatische Narration
Narration
über die Konkurrenz am Arbeitsplatz
1. DER POPOet
Ich esse Kresse auf der
auf der
hört her
auf der
frankenfurter
huuch!Messe
eine Messe für mich
eine Messe für dich
eine für alle und
eine für die Galle.
Mit der Leber mein Lieber
spiel dich nicht
sonst verlierst du am Ende
dein Gesicht
auf der
huuch!messe
zu frankenbein
und furt
schnurrt.
Für den Früstückstee nicht schlecht. Später
an der Soundmaschine testen. Die Digitaluhr
zeigt 20:34. FRANKFURTER BUCH-
MESSE. Was kann man da viel reimen?
Besser wäre die ARS ELECTRONICA, auf
der er voriges Jahr geladen war, ja richtig,
voll geladen. Dort hatte er das beste Gras seit
Tagen geraucht. Und da war ihm ein Reim
nach dem andern abgegangen, rein innerlich,
versteht sich, man drängt den Leuten
doch nicht den eigenen Mist auf. Selbstverständlich
alles beste teutsche Zunge, mit
Anglizismen gewürzt. Aber FRANKFUR-
TER BUCHMESSE? Wenn da die MESSE
nicht drinstecken würde, könnte man das
Ganze in den Auf..äh..Ausguss lehren.
Der geile Buchesser
mit dem Buschmesser
auf der huuch!messe
(wie krieg ich da FRANKFURT rein? Überlege
drei Sekunden und mach dir dann
einen Toast und rauch einen Joint, triff
dann deinen Verleger und den Tiefenringringteufelsfuzzi
auf ein Gspusi. Rauch
zuerst den Joint und mach dir dann den
Toast. Prost.)
gurrt
ich bin in Frankenfurrt.
(Wirf die Zettel weg du Depp denn du
brauchst keinen Buchesserrap)
Jaaaaaaa,
was soll ich
euch sagen:
ich bin der
wie hieß der
doch gleich
Scheich.
Ab in die
Dusche
(vorher den
Joint ausdämpfen!
Dann ab ins
Cafehaus)
2. DER KONKURRENT,
DIE METAPHYSIK
Westsahara..... In einem Feldlager sah man
ausgemergelte Frauen, wie sie auf Mehl
warten; Eine davon hatte zuvor einem
weißen Arzt den Leib ihres toten Babys
übergeben. Es war an Hunger gestorben.
Das Kind war nicht viel mehr als ein kleines
Skelett, das friedlich die Augen geschlossen
hatte.
Nachdem er den Fernseher ausgeschaltet
hatte und ins Bett gegangen war, stellte er
fest, dass er weinte. Er versuchte ruhig zu
atmen. Nichtsahnend lag Lisa, seine Frau,
neben ihm. Sie schlief schon längst. Das
erstaunliche an ihrem Schlaf war, dass man
sie absolut nicht hören konnte. Sie bewegte
sich die ganze Nacht keinen Millimeter.
Genausogut hätte sie tot sein können. Das
Baby lag in seinem Bettchen, gleich neben
dem seiner Eltern. Auch von ihm hörte man
keinen Laut. Er sah zu den hellen Fensterquadraten
hinüber – sie strahlten in die
Dunkelheit.
Die Fernsehbilder ließen ihn nicht los.
Dieses Kind hätte sein Kind sein können –
die Vorstellung war grauenhaft. Er verspürte
unmittelbar das Bedürfnis, etwas dagegen
zu unternehmen. Es gab die Möglichkeit –
ein gutaussehender Weißer hatte einen verzweifelten
Appell an die Zuseher gerichtet
- durch eine kleine monatliche Summe die
Patenschaft für ein Kind zu übernehmen,
das von dem Geld ausreichend mit Nahrung,
Kleidern und sogar Bildung versorgt
werden konnte. Er beschloss, das auch
sofort zu tun.
Jetzt war ihm wohler zu Mute. Schließlich
lief ein anderer Dokumentarfilm vor ihm
ab: Er hatte also die Patenschaft für ein
Baby übernommen. (Gleich morgen würde
er alles in die Wege leiten) Jahrelang wurde
das Geld pünktlich von ihm überwiesen,
bis sich plötzlich die Gelegenheit ergab,
sein Patenkind, ein Mädchen, persönlich
kennenzulernen. Als er sie das erste Mal
traf, fing sie zu weinen an. Zur Beruhigung
zeigte er ihr die Spielsachen, die er für sie
mitgebracht hatte. Darauf lief sie fröhlich
umher und zeigte allen ihren Geschwistern
die tollen Sachen, die sie bekommen
hatte. Anschließend
feierte
das ganze Dorf
seine Ankunft
und sie schlürften
afrikanische
Getränke,
hörten afrikanische
Lieder und
lauschten ihren
Geschichten.
Weiter kam er
nicht. Befriedigt
schlief
er ein. Möglicherweise,
ich
kann es nicht
mit Sicherheit
sagen, lächelte
er die ganze
Nacht. Es versteht
sich von
selbst, dass er
weder gespendet noch eine Patenschaft
übernommen hat.
Zunächst einmal wachte er am nächsten
Morgen sehr erfrischt auf. Wieder einmal
machte er die Erfahrung, dass tiefe Gefühlsbewegungen
verjüngend wirken. Er fühlte
sich stark und innerlich wie ausgeräumt.
Ein tiefer, hellrosiger, leerer Tunnel führte
in ihn hinein. Tiefer als in andere, wie er an
diesem herrlichen Morgen nicht zum ersten
Mal dachte. Wenn er sich umsah, dann war
in seiner Umgebung er der einzige, der das
Leid und den Schmerz Anderer in sich aufnahm.
Was waren diese gleichgültigen und
oberflächlichen Leute, die ihn
umgaben?
Flachgeister waren sie. In der
Küche hörte er Lisa mit dem
Geschirr scheppern – sie war
immer mit irgendetwas beschäftigt,
immer mit sich selbst, im
Grunde. Er ging, noch etwas
schläfrig, zu ihr hinaus. Sie war
bereits angezogen und zum
Ausgehen fertig. Robert, das
Baby, saß plaudernd im Kinderwagen
und zeigte fröhlich
mit seinem Fingerchen auf ihn.
Er küsste ihn auf die Stirn. Lisa
redete gleichzeitig mit beiden,
aß noch schnell ein paar Bissen
Brot und rauschte samt Kinderwagen
zur Tür hinaus. Nicht
ohne zu sagen, dass er nicht vergessen
sollte, das Geschirr abzuwaschen. Etwas an
ihrem Verhalten ärgerte ihn und er hätte
ihr am liebsten von dem toten Kind erzählt.
Er unterließ es.
Als sie sich zwei Jahre später von ihm
scheiden ließ, war er vollkommen davon
überzeugt, dass sie nichts weiter als eine
Schlampe war, die unglücklicherweise in
einem wunderschönen Körper steckte. Ein
Flachgeist, wie die Meisten. Kaum war er
aus ihrer Wohnung ausgezogen, fing sie
bereits eine neue Beziehung an und, wie
ihm ein gemeinsamer Freund erzählte, es
ging ihr ausgezeichnet.
Da war er wieder, zwei Jahre später, der
Tunnel, die Röhre, die, das sah er so deutlich
wie seine Hand, tiefer in ihn hineinreichte,
als in andere. Diesmal nicht leer und hellrosa,
sondern gestopft voll, wie die Kehle
einer Martinigans. Er kroch jeden Morgen
als kranker Mann aus dem Bett. Durch die
neue, leere Wohnung hörte er helles Kinderlachen
klingen. Lisa erschien ihm in den
schönsten Farben. Die überfallsartig hereinbrechende
Vision ihres Lachens brannte
in seiner Magengegend. Die Schlampe
hatte zwar ohne viel Aufhebens ein neues
Leben begonnen, aber in seinem Inneren
lebte sie ihr altes weiter, bis in alle Ewigkeit.
Die letzten Monate ihrer Beziehung waren
ziemlich gewalttätig verlaufen. Sie brüllten
aus Leibeskräften die hundsordinärsten
Schimpfwörter der Welt. Sie begründete
die Scheidung mit der Sorge um Robert.
Das einzig positive für ihn war, dass er kurz
nach der Trennung einen gewissen Erfolg
hatte. Es war das erste Mal und er war jetzt
zweiundvierzig. Seine Novelle „Die Bekehrung
des Teufels“ war in einem Kleinverlag
erschienen (er kannte den Verleger sehr
gut) und hatte wider Erwarten große Wellen
geschlagen. Genüsslich stellte er sich Lisa
vor, wie sie eines Morgens die Zeitung aufschlägt
und die große Besprechung seiner
Erzählung darin findet. Inbrünstig hoffte
er, dass sie vor Wut in tausende einzelne,
kleine, blutige Stücke zerfetzt würde. Nach
fünf Jahren Ehe hatte sie das Beste verpasst
– „wie immer“ sagte er sich, eine gewisse
Schadenfreude genießend.
Das war eine Genugtuung – aber sie wirkte
nicht lange. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Er schrieb in sein neuestes Notizheft,
es war in schwarzes Plastik gebunden:
„Tiefe Gefühle können verjüngen, stärken,
aber sie können auch verzehren. Das
Besondere kann schmeichelhaft sein, aber
es kann einen auch ins Out katapultieren.“
Ihre Trennung lag nun, wie er mühsam
errechnete, ein knappes Jahr zurück. Ein
Jahr, das ihm wie ein Tag vorkam. Er
notierte: „Dreihundertfündsechzig Mal
der gleiche, beschissene Tag hintereinander.
Die Zeit ist vergangen, aber ich habe
es kaum fertig gebracht, ihr zu folgen.“
Die Digitaluhr zeigt 09:03. Heute sollte er
seinen Verleger treffen, um die letzten Einzelheiten
für die Lesetour zu besprechen.
Er rappelte sich mühsam aus dem Bett und
suchte sein Notizheft.
3. DER VERLEGER
Wenn er heute wieder nicht
kommt, dann....... der Typ kann
mich so kräftig am Arsch lecken,
dass ....(?). Die Digitaluhr zeigte
10: 05. Um Zehn war ausgemacht.
Ein späterer Termin war
sich unmöglich ausgegangen,
die Verlagspräsentation auf der
Frankfurter Buchmesse stand
bevor, er musste die Leute treffen,
mit denen gemeinsam er
einen Stand auf der Messe gemietet
hatte. Einer allein konnte das
unmöglich berappen,
insbesondere
so ein Einmannverlag,
wie der
seine. Dabeisein
musste man aber,
damit man sich als
VERLAG, als RICH-
TIGER VERLAG
zeigen konnte. Wenn du
den Leuten nicht mit hundert
RICHTIGEN Leuten
kommen kannst, die alle
sagen, du bist ein RICHTI-
GER VERLAG, dann glaubt
dir das keiner. Und ein RICH-
TIGER VERLAG machte alles
richtig. Da funktionierten die
Lesungen, alle kamen pünktlich,
niemand war besoffen,
niemand tot, alle spielten ihr
Ständchen zur richtigen Zeit
und hielten dann wieder die
Goschn. Ich hau ihm eine auf die Goschn,
wenn er nicht daherkommt. Ich steck ihm
einen Besenstiel in den Arsch.....ding dong
– er wieselte zur Tür und sah erleichtert
das bleiche, unrasierte, faltige, eingefallene
Gesicht seines halben ZUGPFERDES.
Der Kaffee war heiß und stark und süß.
Durch die großen Fenster war so viel Licht
im Raum, dass es weh tat. Nur bescheiden
bleiben. Keine übermäßige Freude. Nicht
stolz sein, sich aufplustern, wichtig machen.
Nur nicht herzlich, triumphierend
lachen. Am besten
ganz sachlich sein. Punkt für
Punkt die Termine aufschreiben,
die Addresse des Hotels,
die Abfahrtszeit. Er würde
mit seinem Freund, dem Verleger
fahren. Dieser fuhr mit
einem silbermettalicegrauen
BMW durch die Stadt, dieser
geschmacksverwirrte Idiot.
Scheußliches Auto. Schrecklich
und bequem. Er tröstete
sich mit dem Gedanken, dass
er ja IM Auto saß, musste
also nicht ständig während
der Fahrt dieses unsäglich
hässliche Gefährt von außen
sehen. Du könntest dir ein
neues Auto kaufen. Wirf den
BMW in die Mülltonne. Ich
sag dir, mit so einem Auto
bist du als Verleger schneller
unten durch als wenn du dein Programm
noch ein Jahr lang so weiter machst. Du
tickst wohl nicht richtig, dieser BMW ist das
einzige, was ich besitze. Außerdem fährt er
gut. Und mein Programm geht dich einen
Scheiß an. Ich hol dich also um sieben
ab. Nüchtern. Ich muss jetzt weiter. Trink
deinen Kaffee und rauch nicht alle meine
Zigaretten. Bis dann. Weg war er.
4. DAS TREFFEN
Natürlich in einem Cafehaus. Ruhig, still.
Das rascheln von Zeitungsblättern. Meditierende
ernste Gesichter, alle angestrengt, als
würden sie gleich ein Meisterwerk herausscheißen.
Einen wichtigen Eindruck macht
da ein jeder. Der dort drüben besitzt die
Frechheit und schreibt vor allen Leuten mit
ernster Miene etwas auf ein Blatt Papier.
Diese zur Schau gestellte intellektuelle
Arbeit sollte ihm jemand in den Hintern
stopfen. Aber der Popoet bleibt ruhig. Die
zwei andern sind noch nicht da. Eine Flasche
Bier steht vor ihm. Sie kostet in diesem
Laden ungefähr zehn Mal so viel wie im
Supermarkt, schmeckt aber genauso, sieht
genau so aus, riecht auch so. Na ja, was
solls. Er hatte jetzt zum ersten Mal Erfolg in
seinem Leben, und er war immerhin schon
dreiunddreißig. Dreiunddreißig noch
immer nicht fleißig. Hoffentlich werd ich
irgendwann den Reimzwang los! Aah, da
kommt ja der Teufelsfuzzi Hoheliedgänger
Vergangenheitssänger. Hallo du schaust
aber gaar nicht gut aus!?
Du red was. Ich fühl mich, als wäre ein
Auto über mich rübergefahren, hätte kehrt
gemacht und noch einmal, ratsch, hats
mir die Eingeweide bei den Augen rausgezwängt,
siehst du sie denn gar nicht du
blinde Nuss, wie geht’s dir und mach dich
nicht wichtig, vergiss das nicht. Deine kleinen
Liedchen spielen morgen nur ferner
liefen, wenn du überhaupt weißt, was ich
meine.
Naa das überlass mal den schönen Mädchen.
Der Teufelsfuzzi bestellte sich sehr
schnell, sich nervös schon nach dem Herrn
Franzl umschauend, ein Bier. Prost allseits.
Und da kam im Eiltempo auch schon DER
VERLEGER.
Jetzt saßen sie zu dritt um den Marmortisch
und besprachen „DIE LETZTEN EIN-
ZELHEITEN“.
Nr. 26/2010 Buch VIII - Literatur
67
Brunnenmarkt Fotografiert von
E v i t a
Brunnenmarkt
Elvira Faltermeier
5. REINIGUNGS-
RITUAL
Über die Buchmesse selbst gibt es nichts,
aber auch gar nichts zu sagen. Aber der
Teufelsbekehrer hatte ein Rätsel zu lösen:
wie können so viele Leute so viel Langeweile
verursachen? War die Langeweile ein
Sekret, von dem jeder einzelne Flachgeist
ein bestimmtes Quantum absonderte, so
dass sich bei Häufung von Flachgeistern
die Quantität dieses farb und geruchlosen
Stoffes erhöhte? So muss es sein. Ihm war
in seinem Leben nur einmal so langweilig
gewesen, als er an einem Kunstprojekt teilgenommen
hatte. Millionen von Bücher,
dazwischen Hunderttausende
Leute, wie im vorkam, alle so
schrecklich BMWhaft gekleidet,
lackiert, gestylt, wichtig,
teuer, gehetzt, uninteressant.
Man wurde sich dort selbst
als der neue Goethe fad, Man
hing sich zum Hals heraus
und wollte sofort Strichjunge
werden, Junkie, Straßenkehrer,
aber bitte, um Himmels
willen, kein ‚Dichter‘. Wieso
eigentlich? Weiß nicht, muss
nachdenken. Jetzt brauchte er
dringend den Rausch seines
Lebens: also hurtig den Rapdepp
anrufen und ihn notfalls
einladen. DER VERLEGER
hatte Familientag. Neun
Kinder und zwei Frauen.
Bei der befreundeten Konkurrenz
sahs auch nicht viel besser aus. „Nie
wieder“ war hier die einfache Rätsellosung.
Ein bild popeln. Popelismus. Naseninhalt
auf die Leinwand geschleimt. Popelismus
pur. Popel um Popel, alles aus eigenen
Beständen freilich, kein Fremder soll da die
Nase reinstecken. Er saß auf der bequemen
Couch, als das Telefon leutete, der Puddingteufel
war am Parat. Also gut, gehen
wir wieder mal ins ASYL. Schon länger her.
Jetzt wo wir so viel Geld zu zweit haben, wie
diese Müllmänner da unten alle miteinander.
Der Popoet hatte einen Gedichtband mit
gerapten Bibelzitaten veröffentlicht, woraufhin
der Skandal losgegangen war. „Eines
von diesen katholischen Scheißgesichtern
in Wien mal an einen Baum nageln, damit
ihnen die Tauben in die Schnauze brunzn“
war sein Kommentar, abgedruckt in einem
Lifestyle-
Magazin.
Morddrohungen.
Auftritt in
der ZIB 3.
Er entblösst
seinen
Oberkörper
und schreit,
man solle
ihn ans
K r e u z
binden,
damit er
ihnen mal
ordentlich
auf den
Kopf scheißen
könne,
diesen katholischen Schlappschwänzen, so
von oben, wie ihre alberne kleine Scheißfigur,
dieser Heilige, den sie zu einem
Dumpfbackensabbergreis haben gemacht,
diese Kinderschändenden Wichser und
holt seinen Schwanz raus und brunzt vor
laufender Kamera den Geistlichen Hochwürden
an. Noch mehr Skandal, zweite
Auflage, dritte und sogar eine Vierte ist
sich noch ausgegangen. Seither war er
überall bekannt. Im Gefängnis interviewte
ich, der hiesige Erzähler hier, ihn dann:
Na ja, wurde auch schon Zeit, meinte er.
Muss ja auch meine Miete zahlen, nicht?
Während der andere, der Teufelsbekehrer,
eine Erzählung gemacht hatte, die so
ganz brav daherkam, aber eben vom Teufel
handelt, der beim Einmarsch Hitlers dabei
ist und sich nach einigen Versuchen, mit
denen Nazis ins Gespräch zu kommen,
wieder reuig dem Himmel zuwendet, weil
er denkt, dass solche Idioten es nie zum
wirklich Bösen bringen werden, und wenn
nicht sie, wer sonst, so eine Mühe, wie er
sich mit ihnen gegeben hat, weil sie innerlich,
so bei sich, im stillen Kämmerlein, an
das auch noch glauben, was sie tun und
es mit all diesem Triefsinn begründen
müssen, diese Flachwichser. Das schlug
Wellen. Die einen erkannten
darin eine Verharmlosung
der Hitlerzeit, die andern
eine tiefe Geschichte über
die Bedingung der Möglichkeit
des wirklich Bösen, das
sich mit biederfeiger Unaufrichtigkeit
so wenig verträgt,
wie die Heiligkeit. Sagten
die einen: was, und Hitler
war nicht wirklich böse?
Die Nazis waren nicht böse?
Antworten sie Herr Teufelsbekehrer!
Und er ließ ihnen
über eine Literaturzeitschrift
sagen, dass Hitler so wenig
böse war, wie sie gut seien.
Damit hatte man den Knochen
um den man sich
hündisch knurrend stritt.
Aber alles redete von der
neuen, wütenden Dichtergeneration,
die wieder frischen Wind in die
angestaubten Gemäuer der Altstadt bringt.
Andere winkten nur ab: kennen wir schon
alles, war alles schon da, nichts Neues auf
diesem Planeten. Und so spazierte er eines
Tages bei einem der Kritiker in die Redaktion
und forderte ihn zu einem Schreiduell
heraus. Bis dieser die Polizei rief. Und so
kam alles in die immerfeuchten Klatschspalten.
Der Verleger legte sich auf die Knie vor
den Beiden und cashte ab, soviel er konnte.
Und ließ ihnen auch ein paar Krümel
übrig. Genug, um die Miete zu bezahlen.
Aber sie alle wussten noch nichts von all
dem, was noch auf sie zukam. Weil, hätten
sies gewusst, hätten sie sich zu Hause auf
die Betten gelegt und hätten lieber geschlafen,
bis alles
gar nicht
stattgefunden
hätte. Ja, ja,
die Katastrophen
kommen
immer klammheimlich
im
Gefolge unserer
größten
Triumphe.
Und je größer
der Triumph,
desto größer
die Katastrophe.
Das
meine Herren
und Damen
können wir
hier lernen.
6. ENDLICH IM ASYL
UND DAS LETZTE
BESÄUFNIS
Der Dichter war zuerst vor Ort. Das Asyl
war ein Keller in dem laute Musik gespielt
und Bier getrunken wurde. Doch roch es
nach Moder und Haschisch. Das Gefühl
eines Alkoholikers, wenn er knapp vor der
Erlösung steht, ist ein
kribbelndes Ziehen vom
Bauch in die Kehle herauf
beim Mund heraus und
in Richtung Tränke. Ein
Wärmestrom, in dem
Lichtfunken tanzen,
beginnt im Magen langsam
zu kreisen. Er ist
innerlich so leer wie
ein Zenmönch vor dem
Satori. Der Dichter geht
mit verhaltenem Schritt
zur Theke, obwohl er am
liebsten hinüberspringen
möchte, damit es
schneller geht. Ein wunderschöner
Jüngling,
ganz schwarz gekleidet,
steht mit wissenden
Augen am Zapfhahn.
Das erste Dunkle, das
Fohrenburger, für das man weiß der Teufel
wem zu danken hat, steht jetzt vor ihm und
er macht den ersten, tiefen Schluck. Seine
Freude war auch noch auf anderes gerichtet:
alle lieben Freunde waren da, mit denen
er schon so viele schöne, tiefe Dinge erlebt
hatte. Aber da huscht ein Schatten über
seine Seele. Sie tun alle so, als hätten sie ihn
nicht gesehen. Niemand lässt ein Lächeln in
seine Richtung schwappen. Nichts anmerken
lassen. Er war schon lange nicht hier.
Ob der Rapdepp wohl kommen wird? Er
weiß natürlich, dass der hier jetzt einen größeren
Stein im Brett hat, als er. Diese Bibelstrophen
waren so flott und gewagt, wie die
Leute gerne sein möchten. Also mochten sie
lieber den Popoet,
als ihn. Seine
eigene Schreibe
war sauber, klinisch
fast. Auf die
genaue Beschreibung
des Objekts
gezielt. Auch ein
wenig kompliziert
im Satzbau. Man
musste langsam
sein, Geduld haben.
Erkenntnis suchen.
Dann fand man sie
bei ihm natürlich
auch. Seine Sprache
war der großen
Tradition entlehnt
und etwas umgebaut,
an die heutigen
Verhältnisse
etwas angepasst. Aber natürlich nicht an
IHRE Bedürfnisse. Sie wollten ständig das
gleiche Gemauschel lesen, das sie den Tag
über selbst von sich gaben, nur etwas einfallsreicher
sollte es schon sein. Sie wollten
sich selbst, aber etwas besser, in den Texten
wiedererkennen, spiegeln. Sie wollten sensibel,
aber flott sein, dynamisch, aber mit
Tiefgang, unlogisch,
aber tierlieb.
Sie wollten
verrucht sein,
die schlimmsten
Dinger
gedreht, aber
keine Vorstrafen
haben. Sie
fanden die
Schwere, die
Dunkelheit,
das Komplizierte,
das Philosophische,
das Großmäulige,
Ehrgeizige,
das
Großtuerische
Große einfach
widerlich. Sie
wollten sich
gut unterhalten,
aber das Gefühl haben, dass sie dabei
der Welt einen Gefallen machen. Warum
begrüßte ihn keiner? Sie wollten gegen den
Krieg ihre eigene Zunge rausstrecken: ätsch,
ich mach nicht mit! Ich mag keine Sätze,
die einen Anfang und ein Ende haben.
Die sich logisch wie der Katechismus entwickeln,
nachvollziehbar, bis ins kleinste
Detail. Bitte nichts Verständliches, lieber
was Persönliches, von Dir, so wie du bist
Mann, und du bist so wie alle: ein kleiner
Schas, hilflos am Meeresgrund. Nein, bin
ich nicht. Ich bin Nietzsche, Heidegger und
Sartre mit Foucault und Derrida und Franz
von Assisi zusammen. Jeden Morgen erwache
ich als Heiliger. Ich hätte nicht sollen
hierher kommen. Na, Killiman, wie geht’s
dir alte Schlachtenmutter. Aah, der schon
wieder. An diesem Punkt angelangt, kam der
Popoet. Nach außen hin kühl, ungerührt.
Zwei Meter groß. Ein in diesem Augenblick
des gesellschaftlich induzierten Selbstzweifels
besonders ungünstiger Umstand. Er
stellte sich neben den Dichter, der sofort zur
Kirchenmaus schrumpfte, und dabei innerlich
rot wurde. Sag musst du so lang sein?
Was soll die blöde Frage, glaubst du, ich
kann mich wegen dir runtermachen? Naa,
das besorg
schon ich.
Ein großes
Bier bitte,
und einen
neuen
Gast. Ha,
Schwester
Silvia, was
treibt dich
in diese
Einöde?
Einöde
sagst du
dazu? Ich
bin für
Zweiöde,
ha, ha, ha.
Also hier
hatten sie
sich gefunden
und der kleine Dichter stand im toten
Winkel. Aber es gab da was bei ihm, das
manche Leute Aufdringlichkeit nennen.
Denn er brauchte dringend intelligente
Betätigung und Freundlichkeit, also knallte
er sich bewußt schwungvoll an einen der
vollgesetzten Tische und begann mit allen
Leuten zu reden. Bier floss in Strömen,
Joints wurden Kiloweise geraucht und
schließlich wars allen wurscht, wer wen
mochte und wer wen nicht. Nur der nach
außen hin coole Popoet hatte in seinem
grauen Mantel das Verschwinden bewahrt.
Und weg war er, mit, natürlich, Caroline.
Der Dichter hatte ein Stadium erreicht,
das die meisten Leute bei ihm kannten.
Er beschimpfte jeden, der ihm in die Zick-
Zack-Kurve lief. Na ja, halt noch einer, der
glaubte, dass Dichter sowas machen, dachten
sich die einen. Andere fühlten ein gewisses
Mitleid. Aber einer fühlte sich langsam
aber sicher böse werden. Und er hatte ein
Messer in der Hand. Der Dichter stand
genau vor seiner Nase und sagte gerade:
hast du auch so eine Drüse im Nacken, die
dauernd Gestank absondert, du Müllmann?
Und rein in den Bauch mit dem Feitl und
schneller Abgang. Mich kennt hier sowieso
keiner. Der Dichter war am Boden, bevor
er noch wußte, was geschehen war. Er war
in einer Höhle, ganz allein und der Widerhall
von Stimmen war zu hören und alles
bewegte sich sehr langsam, schwebend. Ein
bekanntes Gesicht in dem sich der Mund
bewegte wackelte vor ihm auf und ab, aber
er konnte nichts hören. Er spürte jetzt aber
schon die Wunde und zugleich damit kriegte
er sich wieder ein und stand auf. Noch ein
Bier bitte und die Rettung. So war das. Man
sagte später: hätte er sich nicht so blöd aufgeführt,
recht geschieht ihm, einmal musste
das ja passieren. Im Krankenhaus beutelte
ihn die Wut. Er würde sich den Kerl holen.
So viel stand fest. Und er stellte sich alles
in den kleinsten Einzelheiten vor. Es muss
nicht erwähnt werden, dass er mit einem
befriedigten Lächeln entschlummerte und
dass er sich den Kerl nicht holte.
7. BEI DER BEFREUNDE-
TEN KONKURRENZ
Erste Szene: du legst dich auf den Bauch
und ich fick dich in den Anus.
Zweite Szene: ich lieg am Bauch und du
zertrümmerst eine Bierflasche auf meinem
Kopf.
Dritte Szene: wir gehen zusammen zu Mc
Donalds und essen Wienerschnitzel.
Das ganze lassen wir mit ein paar Geräuschen
immer wiederholen.
Vierte Szene: wir legen uns gemeinsam
in die Gehirnwaschmaschine und heraus
kommt ein kleiner Spatz. Schließlich bezahlen
wir die Ärzte und verschwinden in der
Kanalisation, was hältst du davon?
Zuerst will ich aber einen Kaffee. Ohne
Kaffee geht um die Zeit gar nichts.
8. DER VERLEGER
SO. Das hätten wir. Und jetzt rein in den
Flieger, kommt ihr Kinderlein kommet,
Marlies hast du den schwarzen Geldkoffer
dabei, ja, sehr gut. Und all diese Literaturaffen
können durch die Finger gaffen.
Wiedersehen, oder vielmehr Nimmerwiedersehen,
ihr Tiefflieger.
9. DAS GROSSE FINALE
Der Dichter schrieb an der nächsten Erzählung
mit dem Titel: „Die Rückkehr des
Satans“.
Der POPOet wurde in Amerika ein großer
Star und machte dort in Biofeedback.
Der Verleger zeugte ein zehntes Kind mit
einer dritten Frau. Die Sau.
Städteplanung / Architektur / Religion
Buch VIII - Literatur 69
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(10 Jahre)
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neuer
ST/A/R Autor
der
Literaturbeilage!
Im Alter von
5 Jahren
schrieb er
ca. drei Bücher
DEMNÄCHST
MEHR
ERTBEERE
ASCHER UND JERS MIEN SIEND
FREUDE
Nr. 26/2010 Buch VII - CHV
63
Aula Discorsiva, Venedig 2002:
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Jagdhaus in Polen
Schattenhaus in Spanien
Modulare Tragstrukturen mit bunten Farben, Paraschalendach und Paraschalenwandverkleidung
Der Euroquant ein Projekt für eine Europahalle am Morzinplatz in Wien
64
Buch VII - CHV Nr. 26/2010
Der Container aus Holz, Kunststoff oder Stahl
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Ein- bis sechsgeschossiger Wohntempel von Roventa – Gerngross – Werkstatt Wien
Grundriss des Wohntempels
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Architekten Angelo Roventa, Heidulf
Gerngross und Markus Spiegelfeld,
Werkstatt Wien.
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CHV Container Handels- u. Vermietungsges.m.b.H. • A-1230 Wien, Lastenstraße 30 • office@chv.at • http://www.chv.at
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Nr. 25/2010
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WER MIT DIESER GESINNUNG UM STIMMEN
BETTELT BRAUCHT DRINGEND HILFE
WER MIT DIESER GESINNUNG UM STIMMEN
Gefördert durch:
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Prosit 2011
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Buch IX - BETTLERVERBOT Nr. 26/2010
WAS HEISST EIGENTLICH „GANZHEITLICH“? Teil 1 v. Manfred Stangl
(von der aktuellen Hassprojektion aufs Fremde übers Stöckelschuhverbot bis zu möglichen friedlichen Lösungen durchs ganzheitliche Einstellungen)
Bei vielen Bürgern unseres Kulturkreises wirkt sich die
abendländische Spaltung von Denken und Fühlen als Aspekt
des kulturellen Narzissmus dahingehend aus, dass sie meist
ihre Gefühle gar nicht kennen, stattdessen Vorstellungen,
Bilder bzw. Images davon im Kopf haben, wer sie sind und
was sie fühlen müssten.
Die schwer narzisstisch gestörte Persönlichkeit ist zwischen
dem gesellschaftlich geforderten und zunehmend allgemein
verbreiteten Narzissmus immer schwieriger zu erfassen. Die
gesamte Kultur baut auf Selbstdarstellung, aufs Aussenden von
Signalen der Großartigkeit und des Einzigartigen auf, sodass
der am schwersten Gestörte vielleicht als der Begehrteste
gilt. Als derjenige, dem die meiste Aufmerksamkeit und die
EDEL
dicksten Konten zukommen. Wobei dieser Vertreter des
seiner Umwelt und an sich selber. Bezeichnend dafür gelten
die Bank-Manager, die in ihrem Glauben an die eigene
Großartigkeit sich anmaßen, Millionen zu verdienen, auch
wenn sie die Wirtschaft an die Wand gefahren haben. Andere
Exemplare des
SEI
schwer gestörten und dennoch nicht aus unserer
Kultur wegzudenkenden Personenkreises tummeln sich in der
Kunstszene, wo die Selbstinszenierung ja mittlerweile zum
unverzichtbaren Markenzeichen des genialen, erfolgreichen,
einzigartigen Künstlers geworden ist.
Schlimm für den Einzelnen ist die innere Leere, die hinter
solchem Verhalten steht. Sind die Ohnmachtsgefühle und die
Identitätslosigkeit in unserer Hemisphäre, die jeder glaubt
mittels viel Lärms um die eigene Person, bzw. durch viel
Erhaschen von Aufmerksamkeit kompensieren zu können.
skurrilen Abendlandes den größten Schaden anrichtet an
Die Auswirkungen sind bekannt, werden aber kaum mit
den Ursachen verknüpft. Psychische Störungen nehmen
zu. Burn-Outm bzw. Depression erlangte den Stellenwert
einer Volkskrankheit. Der Hauptgrund zum Antritt der
Invaliditätspension ist in Österreich nicht mehr in körperlichen,
sondern in seelischen Gebrechen zu finden.
Das Ich, das an Gottes Stelle trat, ist ein unerbittlicher
Herrscher. Als Ich des Reichen, des Besitzenden, fordert es
Leistung von seinen Untergebenen, verbreitet die Ideologie der
Dynamischen, Flexiblen, Großartigen, Besonderen, Starken:
wer nicht mithalten kann wird auf den zweiten Arbeitsmarkt
zurückgestuft, wo er schmachvoll soziale Zuwendungen
empfängt und, ging’s nach bestimmten politischen Parteien,
selber soziale Dienste zu leisten hätte, wohlmöglich als Gratis-
Gärtner in den Parks der Villenviertel derer, die ihn zuvor aus
DER
„Optimierungsgründen“ entlassen haben.
Das Ich des wenig Begüterten mag gegen solch System
aufbegehren, wird dann allerdings von der staatlichen
Mindestsicherung ausgeschlossen, oder aber es passt
sich an, auch aus persönlich, narzisstischen Gründen,
denn das innere Ohnmachtsgefühl drängt gewaltig, die
Angstzustände des narzisstischen Gekränkten diktieren nach
Philosophenmeinung die Grundstimmung der westlichen
Welt, bzw. der nördlichen Hemisphäre, und die jüngsten
Entwicklungen geben ihnen Recht. Wohin mit der Angst,
deren eigentliche Ursache fehlendes Urvertrauen in einer
zweiteilenden Welt ist? Sie wird als Angst auf alles Fremde, auf
Roma, auf „die aus dem Osten“, auf Türken projiziert. Wobei
W. Reich wohl richtig damit liegt, dass in unserem Kulturkreis
eine Angst vor dem „Osten“ herrscht, vor den erdigeren
Menschen, vor den durch Muttergottheiten beseelten, die
MENSCH
möglicherweise auch fruchtbarer und sexueller sind als wir –
was dann in der Wut auf die Türkenfamilien und deren vielen
Kinder gipfelt, die im Hof lärmen und die uns angeblich die
besten Gemeindebauwohnungen vor der Nase wegschnappen
(denen allerdings paradoxerweise ihr angebliches Anhaften am
Patriarchat vorgehalten wird).
HILFREICH
über die zivilisiert, gepflegten Trottoirs marschieren muss,
Stöckelschuh- und Krawattenverbot
statt Selbstkritikverzicht
Abstrus mutet an, wenn ehemalig linke Feministinnen plötzlich
rechte Phrasen dreschen, vom Kopftuchzwang reden, statt ein
Stöckelschuhverbot in öffentlichen Räumen zu fordern: die
Frau, die gerne sich in unserer patriarchalen Kultur die Füße
verkrüppeln lassen will, sollte Stöckelschuhe zuhause tragen
dürfen, nicht aber als politisches Statement für die Ungleichheit
der Frau, die nicht richtig auftreten darf, die im Paradeschritt
der die Abgehobenheit unserer halben, aufs Denken und auf
männliche Werte ausgerichteten Kultur körperlich verinnerlicht
werden muss, auf ihren nach Möglichkeit himmelhohen
Absätzen – nur so haben die patriarchalen Herrscher Gewähr,
dass die prinzipiell eher körperbewusste Frau im Gleichschritt
der Zerstörung der inneren und äußeren Natur hinterher
trippelt.
Warum fordern unsere Paradefeministinnen nicht ein
Stöckelschuhverbot, warum nicht ein Krawattenverbot in
öffentlichen Gebäuden? Der Krawatte als Ausdruck westlicher
Moderne ist unumstritten, obwohl sie Ausdruck der Trennung
von Kopf und Leib ist, von Natur und Geist und somit Symbol
der Herrschaft über die Natur und die Frauen. Männer, die
Frauen zwingen, Stöckelschuhe zu tragen, sollten eingesperrt
UND
werden, jedenfalls die diversen Macher von Modelshows und
all die Popsternchenfabrikanten, die höllischen Spaß an der
gestylten Unterdrückung und Verkrüppelung der Frauen
haben, bis zu jenem Punkt gar, wo Mädchen an Bulimie
elendiglich verrecken.
Warum nehmen viele Feministinnen Teil an der Parade zur
Selbstdarstellung unserer halben Kultur, statt die Entfremdung,
die Isolation, die Zerstörung, die Pornographisierung und
Verdinglichung in ihr zu thematisieren? (Marlene Streeruwitz
bezieht hier eine differenzierte Position, wenn sie hintergründig
warnt, dass einem Kopftuch- oder Burkaverbot bald ein
Bikinizwang folgen könnte…).
Was überhaupt bedeutet das unhinterfragte Schlagwort von
der Integration in die demokratische Wertegemeinschaft?
Etwa die Anpassung an die zunehmende Selbstzerstörung,
die Integration ins Burn-Out, die Übernahme von Computer-,
GUT
Spiel- und Tablettensucht? Die Angleichung bezüglich
der Sexualstörungen in unserer angeblich so freien und
lebenslustigen Welt? Die Anpassung an den Umstand, dass
Alkoholabhängigkeit in immer jüngeren Jahren auftritt?
Warum werden die Inhalte und Folgen dieser unserer
Hochkultur / Mittelmaß / Schund
halben Kultur nicht überprüft? Nicht kritisiert von den
Ikonen des Feminismus, den Boulevard-Philosophen und
Glossenschreibern in liberalen Zeitungen? Schweigen sie
etwa deshalb und zeigen auf die angebliche Gefahr durch das
Kopftuch, weil die Herrschaft des Intellekts mittlerweile auf
so tönernen Beinen steht, dass Front gemacht werden muss
gegen alles, was nur halbwegs dazu taugt, uns die eigene Leere,
die Unsicherheit, die Untauglichkeit zu reflektieren? Ists nicht
gar etwa so, dass, je mehr nun endlich von den Gefahren
des Burn-Out schon in Familiensendungen referiert wird,
gegen Randgruppen und fremde Ethnien noch deutlicher
Stimmung gemacht werden muss, um von den eigenen
Mängeln abzulenken? Wird selbst bei noch so bemühten
Integrationsversuchen nicht eine unüberbrückbare Kluft
bleiben, diese gar verbreitert, weil unsere scheiternde ichzentrierte
Kultur Sündenböcke braucht? Dies zu erwägen sollte
jeder verantwortungsvollen Regierungskoalition am Herzen
liegen.
Klärung des Begriffs „ganzheitlich“
Den zahlreichen hervorragenden Publikationen zur
Klärung des Begriffes bzw. zu konkreten Themen der
Ganzheitlichkeit möchte ich nur aus einem einzigen Grund
eine Ergänzung hinzufügen: im Bereich der Kunst dünnt
die Veröffentlichungsdichte zu ganzheitlichen Themen stark
aus. Somit lautet mein primäres Anliegen vom Standort des
Kunstschaffenden aus Ganzheitlichkeit beleuchten zu wollen,
und damit einen Blick auf unsere Kultur und Gesellschaft
zu werfen, der den etablierten Gesellschaftskritikern,
Intellektuellenautoren und Verstandesdichtern sicherlich
sauer aufstoßen wird.
Ken Wilbers umfassende Betrachtung der Gegenwartskunst gilt
sicherlich als ein Paradewerk für die Diskussion ganzheitlicher
Kunst und Ästhetik. In „Das Wahre, das Gute und das Schöne“
erläutert er ausführlich, wie postmoderne Relativierung bei aller
bedeutender Hierarchiekritik letztlich zu nichtiger Beliebigkeit
führt, und wie die gängigen dualistischen Sprachmodelle an
der Wirklichkeit harsch vorbeischrammen. Rudolf Kaiser
wiederum prägt in „Gott schläft im Stein“ den Begriff des
„kosmischen Imperialismus“, mit dem er die Allmachtsetzung
des Menschen in der Nachfolge Francis Bacons („Wissen
ist Macht“) und René Descartes („Ich denke, also bin ich“)
bloßstellt.
Der Verweis auf die kognitive Dominanz in der Modernen-
Kultur umreißt den geräumigsten
Bereich, den ganzheitliches Wahrnehmen aufschließen und
ausbreiten möchte. Ganzheitlichkeit meint in allen Fällen
– einerlei ob unter physikalischen, psychologischen oder
philosophischen Aspekten – stets die Integration der in der
Moderne-Kultur ausgeschlossenen und verdrängten Gebiete. In
erster Linie klammerte die Moderne seit ihrem Entstehen den
Bereich des Überbewussten aus, indem sie – wissenschaftlich
und aufgeklärt argumentierend – den Himmel als entleert und
die Seele zur Chimäre erklärt. Dabei stützt sich die Moderne
auf Siegmund Freud und seine Projektionstheorie, in welcher
der sich nach überirdischer Geborgenheit Sehnende in
Wirklichkeit seine Eltern und allenfalls weltliche Institutionen
meint. Feuerbachs Religionskritik folgend verwaist der Himmel
auch in den Augen von Karl Marx, da er Gott als Drohgespenst
der herrschenden Klassen gegenüber den Unterdrückten zu
entlarven vermeint.
Bleibt der eigene Fokus aber nicht zu eng, bzw. erweitert er
sich neugierig, erkennt der ganzheitlich Wahrnehmende wohl,
dass der Anfang der Religions- und Seelenfeindlichkeit in der
Aufklärung zwischen 17oo und 18oo zu suchen ist, in der das
Denken des Menschen, die Vernunft und die Wissenschaften
über Intuition, Gefühle und spirituelle Erfahrung gestellt
wurden. Zumal Charles Darwins Thesen sich dahingehend
deuten ließen, die Arten könnten von sich aus durch Mutation
entstanden sein, was einen heftigen Kahlschlag in den
himmlischen Gefilden nach sich zog.
Nun mag kein wirklich logischer Mensch erklären können,
wie Lungen, Federn, Flügel, Milchdrüsen durch Mutationen
„spontan“ entstanden sein könnten: eine „blinde“ zufällige
Natur hätte solch Werkzeuge nie hervorzubringen vermocht -
nach dreimaligem Versuch Richtung Flugfähigkeit etwa hätte
eine zufällige Natur die fluguntüchtige Extremität wieder
eingestampft - aber das war den Denkern der Aufklärung egal.
Sie glaubten, wie Immanuel Kant in seinem Aufsatz über die
Beantwortung der Frage, was Aufklärung sei, zusammenfasst,
an die Wissenschaften und die Kunst, welche zukünftig der
Menschheit zum Wohle gereichen sollten.
Das oberste Prinzip hieß bei Kant nunmehr Vernunft, der
sich auch die Priester unterzuordnen hätten, womit der
Wahrheitsanspruch der Religion an die Wissenschaften
abzutreten wäre.
Ebenfalls übernähmen nun Künstler die Verantwortung für die
Geschicke der Welt: Wohin beides führte sehen wir mittlerweile
so deutlich in unserer Selbstdarstellungskultur gespiegelt, die
skrupellos Natur und Mitmensch ausbeutet, dass die Idee der
Aufklärung und damit die Moderne-Kultur uns bei einiger
Objektivität absolut obsolet erscheinen müsste.
Die Wissenschaften führten unsre Welt an den Rand des
Abgrundes, die Künstler in ihrer forschen Art mögen gern
einen Schritt Richtung Fortschritt wagen, da sie ja „das Neue“
zum Hauptkriterium ihres Schaffens erkoren haben, der
ganzheitlich fühlende und denkende Mensch aber hält inne,
sucht den Ausweg aus der kopfzentrierten, gefühlskalten,
narzisstischen Modernen-Welt, und wird ihn in der Integration
unbewusster, abgeschnittener, abgewürgter Seelenanteile
finden (die nicht nur ein individuell – familiengeschichtlich –
Verdrängtes darstellen, auch nicht ein straff psychoanalytisches,
sondern ein kulturell
Verdrängtes, ein kulturgeschichtlich Separiertes, Isoliertes,
das uns zu halben Menschen in einer Welt ohne Himmel und
ohne Erde macht).
Die patriarchale abendländische Kultur schnitt schon mit
dem griechischen Logos die Wurzeln zu Mutter Erde ab, die
lateinische Kultur setzte Imperialismus und Zivilisation als
hehre Ziele, die christlich, gnostischen Einflüsse trennten
Körper und Geist strikter: das Ergebnis ist unsere aktuelle
Lebensfeindlichkeit, die sich hinter gestylten Bildern, Images
und Brands versteckt, die aber mörderisch hervorpeitscht, wo
Schüler amoklaufen und Kinder ihre Eltern umbringen, wenn
diese sich den narzisstischen Bedürfnissen der Konsumwelt
entgegenstellen.
Die Leibfeindlichkeit des christlichen Mittelalters wurde
sodann von der natur- und lebensfeindlichen Haltung der
Moderne verdrängt; diese schaffte ferner alle traditionellen
Kulturtechniken ab, die ein eingebundenes Verhältnis zu
Natur und deren Geist manifestierten. Heute gaukelt die
Moderne uns vor, das Ich hätte alle Kompetenz: Freiheit,
Grenzenlosigkeit und rasche Bedürfnisbefriedigung seinen
die einzige Wahrheit des selbstbezüglichen Menschen. In
Wirklichkeit ist unser Ich schwach, liegt es vor Konzernen,
Werbepsychologen und Lifestyleformaten flach: schön soll Ich
sein, diszipliniert, leistungsfähig, lustbetont (aber nicht faul,
arbeitsscheu und selbstbestimmt, schon gar nicht glücklich).
Konkurrenzbewusst und siegeswillig soll Ich gelten, sonst
gelte ich gar nichts. Dieses Ich-Konzept der Postmoderne ist
weder hedonistisch, noch gemütlich, noch reif, sondern der
Output einer patriarchalen Kultur, die so sehr vom Denken
begeistert ist, dass die Gedanken, die Images, die Phantasie,
die Vorstellungen über das Leben das wirkliche Leben
verdrängen, ja bereits weitestgehend ersetzt haben, sodass die
meisten Menschen äußerst unglücklich sind, einige davon
aber wenigstens reich und schön und berühmt.
Der Verrat durch die Wissenschaften
9o % der Wissenschaftler „forschen“ für die Großkonzerne.
Somit ist Wissenschaft kaum objektiver, als dies das
Klerikertum zu Zeiten dessen Infragestellung durch die
Aufklärung war. Die Forschungsergebnisse sollen finanzielle
Erfolge bewirken. Die Forschung ist somit keineswegs
zweckfrei, neutral oder gar höheren Wahrheiten verpflichtet.
Im Gegenteil werden die Bürger oft angelogen, damit sie
diverse Nahrungsergänzungsmittel, Vitaminpräparate,
Schlank- und Rankmacher etc. kaufen. Natürlich versucht
Wissenschaft sich gegen Kritik abzuschirmen, indem etwa
gesagt wird, es ginge ihr nicht ums Erkennen von Wahrheit
sondern das methodische Ausschließen des Falschen durchs
Prinzip der Falsifikation (weil’s eine absolute Wahrheit nicht
gäbe, stattdessen stets neue entdeckt würden: dies hebelt
aber seltsamerweise nicht die Wissenschaften aus, sondern
macht sie in ihrem Absolutheitsanspruch universell). Alle
Immunisierungsstrategien erwiesen sich jedoch als kurzfristige
(Wahn-)Träume. Die Natur hat längst die Wissenschaften
falsifiziert. Die Erde steht am Abgrund. Technik und
Wissenschaft, die Idee des unbegrenzten Fortschritts tragen
daran Schuld (die „freie“ Wissenschaft, die wild drauflosforscht
und ihre Erkenntnisse gleich in klima- und weltzerstörende
Techniken umsetzt, einerlei, ob ihre Erkenntnisse endgültig
wahr sind – welch verantwortungslose Spielerei mit der Welt).
Genlobbys, Atomkonzerne, Pharmaindustrie, Auto-, Chemieund
Lebensmittelindustrie besitzen die Welt. Die EU-
Kommissäre sind Apothekersöhne und Kleinbürgertöchter
– die kapitalistischen Eliten beherrschen Medien und
Verkaufsregale. Und die Wissenschaft wird von ihnen gelenkt.
Größtenteils. Und gibt es einmal wirklich unabhängige
Forschung, wie zum Thema Elektrosmog, Handystrahlung
usw. erfolgen 1o andere hoch dotierte Studien, welche die
Unbedenklichkeit der Gewinnmaximierung erweisen, und
unsere Medien (in der Hand des Kultur-Eliten) teilen diese
Ergebnisse quasidemokratisch mit, was heißt: jeweils zehn
Studien für die Industrie gegen eine unabhängigere. So wird
die Wahrheit einfach quasidemokratisch weggemogelt. Und
wenn gar ein Wissenschafterteam zu gänzlich unerwünschten
und folgenschweren Ergebnissen kommt, wie etwa bezüglich
der Unbedenklichkeit von Transgenen, die von britischen
Wissenschaftern nicht erwiesen werden konnte, sondern die
gegenteilig zum Ergebnis gelangten, dass Genprodukte sehr
wohl riskant für den Verbraucher seien (zu sehen in der Fernseh-
Dokumentation „Monsanto“), werden diese Wissenschafter
ganz einfach gefeuert, verlieren ihre Universitätsposten
und schlimmer noch, wird ihre Seriosität durch bezahlte
Auftragsdenunzianten umfassend diskreditiert.
Paradox auch der Umgang der Politiker mit der Wissenschaft, die
einerseits von der Wichtigkeit von Bildung und Forschung für
die Beschäftigung und das Wirtschaftswachstum schwärmen,
anderseits den Universitäten raten, ihre Forschungsstellen
durch private Auftraggeber (haupt-mit-)finanzieren zu lassen.
Doch nicht bloß der übliche Missbrauch der Wissenschaften
lässt sie fragwürdig erscheinen: ihre prinzipielle Orientierung,
die Natur zum Forschungs„objekt“ zu machen und damit
ihren erforschten Gegenstand leichtfertig zu verdinglichen,
stellt den Sinn der Wissenschaften zur Diskussion. Deutliche
Auswirkungen hinterließ postmodernes Gedankenguts, das
die sinnhafte Verbindung zwischen Welt/Natur und Sprache
abstritt und damit dem Missbrauch der Versatzstücke Tür und
Tor öffnete.
Durchschnittliche Wissenschaftsfanatiker glauben nur an
harte Fakten. Sie meinen, nur durch naturwissenschaftliche
Forschung Marke CERN und mathematische Physik Belegtes
hätte Gültigkeit. Alles andere wäre Geschwätz. Damit grenzen
sie sogar die Geistes- und Sozialwissenschaften aus ihrem
rigiden Weltbild aus. Und übersehen vor allem Eines: eine
Naturwissenschaft, deren Analysemethoden unmittelbar von
Wirtschaft und Technikindustrie zur Ausbeutung der Erde
angewendet werden kommt nicht zu richtigen Ergebnissen: die
Zerstörung der Umwelt, die Ausbeutung der Erde ist nicht richtig.
Das Faktenwissen, einerlei, ob’s um die Zusammensetzung
von Atomen, von Erkenntnissen Billionstel Sekunden nach
dem Urknall oder ums Entschlüsseln von Gensträngen geht,
ist falsch, denn es führt zur Vernichtung der Welt, in der wir
leben. Da erweist sich der geschmähte Mythos noch als wahrer,
denn er beinhaltet den Sinn, die Ganzheit, den Ursprung des
Erzählten – er integriert ethisches Verhalten und gibt oftmals
Anleitungen zum achtungsvollen Umgang mit der Natur. Die
Wissenschaften also bringen in ihrer Fokussierung auf das
von Leben und Wesen und Ethik abgespaltene Forschen keine
richtigen Erkenntnisse zustande. Das Gift zu essen, das die
Lebensmittelindustrie zur Konservierung und Verschönerung
ins Essen hineinpackt, ist nicht richtig, auch wenn ein bestimmter
Zusatzstoff rein technisch gesehen Nahrung haltbarer macht.
FCKW’s in die Atmosphäre zu blasen, war nicht richtig, die
Atomkraft wird sich bald als nicht richtig erweisen (und nicht
erst in 1ooo Jahren, wenn die nie gelöste Problematik der
Endlagerung die ersten Katastrophen verursacht). Die gesamte
Ausbeutung der Natur inklusive die Veränderung des Klimas
ist nicht richtig, die Wissenschaften an sich sind nicht richtig,
sofern sie nicht ehrlich ethisch motiviert sind. Die Natur zum
leblosen Material zu erklären, an dem rücksichtslos geforscht
werden darf, ist weniger vernünftig als zu behaupten: „Die
Erde ist keine Kugel sondern eine Schildkröte, die wir ehren
und schützen müssen, damit auch unsere Kinder noch gesund
auf ihr leben können.“
Die Wissenschaft ist also nur dann nicht abzulehnen,
wenn sie lebensfreundliche Absichten aufwartet. Etwa in
der Physik, wie im Buch Fritjof Capras „Tao der Physik“
nachzulesen ist. Oder für die Biologie, wo Rupert Sheldrake
das Bestehen morphogenetischer Felder untersucht.
Sheldrakes Evolutionstheorie des Bewusstseins (Alternative
zum Darwinismus) basiert auf diesen Feldern. Letztlich
kommt er gar zum Schluss, auch Planeten hätten Bewusstsein
– womit wir wieder bei der Weisheit der Urvölker, der Indianer
angelangt wären: die Erde ist eine Schildkröte, respektive unsere
Mutter. Die transpersonale Psychologie entwickelte sich aus
der humanistischen heraus. Sie nimmt ein Überbewusstsein
an, welches ja durch die Moderne „abgeschafft“ wurde. Heute
gilt der transrationale Raum als wieder entdeckt. Wesentlich
trug Ken Wilber zu dessen Neu-Erschließung bei. Aber auch
Stanislav Grof ist zu nennen, dessen Theorie und Praxis des
holotropen Atmens und die wissenschaftliche Auflistung und
Erläuterung von dabei möglichen transpersonalen Erfahrungen
einen Versuch darstellen, mystische Erlebnisse systematisch
zu ordnen und somit nachvollziehbarer (zumindest in der
Betrachtung) zu gestalten.
Die Künste propagieren die Sache des Ich
Die Kunst zählt neben den Wissenschaften zur zweiten Säule
der Moderne-Kultur. Die Disharmonie-Ideologie, die sich
mit der modernen Kunst durchgesetzt hat, legitimiert den
ich-zentrierten Typus, der sich nicht eingebettet im Ganzen
als über den Dingen, der Welt, der Natur, vermöge seines
genialen Geistes stehend, definiert. Das rechtfertigt auch
den Anspruch des reichen Ichs, über der Masse zu stehen.
1 Promille der Österreicher hat soviel Vermögen wie die 5o%
des Durchschnitts – dass dies zu keinem allzu empörten
Aufschrei führt und zur kämpferischen Losung: „Lasst
allein die Reichen zahlen für die Krise“, hängt auch damit
zusammen, dass die Ich-Ideologie dem Ich alle erdenklichen
Rechte zugesteht, und implizit mögliche Einschnitte bei den
Reichen als Beschränkung des Ichs generell erlebt werden. Die
Moderne als Projekt dieser Ich-Ideologie nimmt dabei in Kauf,
dass das größere Ich die kleineren beherrscht und ausbeutet
– was aktuell mit den Ichs in Afrika passiert und ebenfalls
zunehmend in unseren Breiten, sodass letztlich sich wieder
quasi-faschistoide Ideologien weltweit etablieren.
Nicht das ganzheitliche Denken führt – wie Zyniker
diffamieren – zum Faschismus, sondern die Ich-Ideologie der
Moderne ebnet diesem den Weg. Die Kunst leistet einen nicht
unwesentlichen Beitrag. Schon lange geht es ihr nicht mehr
um subjektive Darstellung bzw. Interpretation der Wirklichkeit.
Die subjektive Wahrheit in einer Ich-Kultur mutierte zum
Drang zur Selbstdarstellung, zur Behauptung, dass das
Subjekt, das Ich, dessen Befindlichkeiten und Maßlosigkeiten
die einzige gültige Tatsache manifestierten. Die Folge sind
Inszenierungsorgien des Ichs, sind Überbietungswettkämpfe
mittels Originalitätssurrogaten, Innovationsgesten,
Genialitätsbehauptungen etc. (die die Postmoderne satter
durchtränken als schon die Moderne). Dadurch reduziert
die Kunst letztlich sich auf Codes, die sie als Besonderes, als
Einzigartiges und Originäres ausweisen – damit wiederum
die Ich-Idee bedienend. Durch die Akzentsetzung auf einem
expansiven Ich verlor Kunst letztlich den Anspruch als
allgemein sinnvolle und sinnstiftende Instanz, allerdings
hat sie die Ambition eine solche zu sein ja längst von sich
aus aufgegeben. Sinnlosigkeit, Nihilismus und Ich-Wahn
sind (aufgrund obiger Umstände) Inhalt und Form heutiger
postmoderner Kunst.
Alternativen bieten ganzheitliche Ansätze wie „Die Ästhetik
der Ganzheit“, bzw. die Wiederaufnahme ethischer Normen
in die Kunst, wie sie Wolf G. Thiel (Zeitschrift fair) fordert. Die
Wiederentdeckung alter Kulturtechniken, die von der Neuzeit
und der Moderne aus unserm Leben verbannt wurden:
Ritual, traditionelle europäische Kräuterkunde, katharsische
Methoden, umfängt auch Bereiche der Kunst. Nicht zuletzt
sei die Farbenlehre W. Kandinskys in „Das Geistige in der
Kunst“ zu nennen – eine Farbenlehre, die fast haargenau mit
der süd-/ostasiatischen Chakrenlehre zusammenfällt, womit
auf eine wesentlich Methode der Ganzheitlichkeit verwiesen
werden soll: Kandinsky ordnet Farben diverse Stimmungen,
Gefühle, seelische Räume zu, was jenseits der logischen
Ordnungsprinzipien der abendländischen Kultur angesiedelt
ist. Diese betreibt seit Aristoteles die systematische Einteilung
der Welt, eine Zuordnung in Klassen und Kategorien,
wie sie unsere Wissenschaften perfektionierten, wobei
die Skeptiker zu unken belieben, dass vom Fortschritt der
kopernikanischen Wende, nach der sich nicht der Verstand
um die Dinge, sondern die Dinge sich um den Verstand
drehen (I. Kant), hin zur lacan’schen Wende zu sprechen
sei, in der sich der Verstand nun um sich selbst dreht, das
heißt die Gedanken um sich selbst sich spinnen, was zu
postmoderner Auflösung und Bedeutungsverlust führte.
Jedenfalls entspricht der abendländisch modernen Einteilung
in logische Klassen (meist Ober- und Unterordnungen) kein
innerer Zusammenhang (außer am Rande ein hierarchischer),
jedenfalls kein verbindlicher, gründender Halt. Das analoge
System ganzheitlicher Ausrichtung hingegen kennt eine
intuitive Verknüpfung, einen alogisch, analogen Bau der
Welt, in dem beispielsweise die Farbe nachthimmelblau,
Unendlichkeit, der Halbeselstein Lapislazuli, Wahrheitssuche,
Gerechtigkeitssinn, Stirnchakra, Sternbild Schütze, Eule, Feuer,
Stille zusammenhängen. Wie gesagt, schon bei Kandinsky
finden sich ausgeprägte Aspekte solch Wissens, Ken Wilber
formuliert gar gangbare Wege aus der Postmoderne heraus.
Manfred Stangl: Ästhetik der Ganzheit
www.sonneundmond.at
Nr. 26/2010 Buch IX - BETTLERVERBOT
79
ST/A/R stellt die Künstlerin und
Autorin Joelle Landrichter vor
@ Lentos Linz
Eine Stunde! Eine Stunde Kunst! Im LENTOS
Ist eine Stunde ausreichend, um jungen, teilweise noch unbekannten KünstlerInnen eine Ausstellungsplattform für ihre
Arbeiten zu bieten?
Ist eine Stunde ausreichend, zudem nicht eingefleischten Kunstkennern und -interessierten Kunst näher zu bringen und
Lust auf Kunst zu machen?
Die Onehourexhibition erhebt genau diesen Anspruch: ja, eine Stunde reicht dafür aus!
Die erste derartige Aktion dieser ungewühnlichen und gleichsam innovativen Ausstellungsserie fand erfolgreich bereits
Anfang Juni 2010 im Lentos Kunstmuseum Linz statt.
Sechs junge österreichische KünstlerInnen waren eingeladen, jeweils drei ihrer Arbeiten im Rahmen der Onehourexhibition
im für eine Stunde angemieteten Auditorium zu präsentieren.
Die etwa 100 geladenen Gäste, die erst kurz vor der Eröffnung vom Organisator über Ort und Zeit der Aktion per SMS
informiert wurden (das Datum wurde bereits im Vorfeld avisiert), konnten in gediegener Atmosphäre, bei argentinischem
Buffet und unter Freunden insgesamt 18 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Multimedia und
Performance-Kunst betrachten.
Dabei ist Onehourexhibition keine Ausstellung im herkömmlichen Sinn. Sie ist nicht konzipiert und nicht kuratiert, sie hat
kein Thema, keinen Titel, es wird nicht erklärt, nicht belehrt und auch nicht durch die Ausstellung geführt.
Nichtsdestotrotz will sie vermitteln. Sie ist eine Aktion, die sich den KünstlerInnen, ihren Arbeiten, dem Publikum sowie den
Bedingungen vor Ort künstlerisch anpasst. So entsteht beispielsweise die Ausstellungsarchitektur erst vor Ort – gemeinsam
mit den Ausstellenden, aufgrund ihrer Arbeiten und entsprechend der räumlichen Begebenheiten.
Bei diesem neuen Ausstellungsformat steht die Aktion, die Dynamik sowie die Interaktion von KünstlerInnen und
BetrachterInnen untereinander im Vordergrund.
Durch das gemeinsame Ausstellen, das Miteinander, werden die KünstlerInnen zu einem temporären Künstlerkollektiv, das
im Rahmen der Onehourexhibition nur für kurze Zeit in Aktion tritt.
Sie ist eine Aktion von Freunden für Freunde, die zudem einen Charity-Charakter beinhaltet: alle KünstlerInnen geben
jeweils eine der ausgestellten Arbeiten „on stock“, die in den kommenden Jahren entsprechend der erhofften Wertsteigerung
der Kunstschaffenden für einen guten Zweck versteigert werden soll.
Die Onehourexhibition ist in ihrem Format nicht an Ausstellungsräume gebunden; sie kann und soll an unterschiedlichsten,
für Aktionen tauglichen Orten wie Museen, öffentliche Plätze, leer stehende Immobilien oder Ähnlichem stattfinden.
Zwei weitere Onehozurexhibition-Aktionen sind noch für heuer geplant – wann und wo wird auch dann erst wieder
kurzfristig bekannt gegeben.
Man darf gespannt sein!
von Pia Leydolt
One hour stand im Lentos
Felix
Felix
80
Shakkei
Buch IX - BETTLERVERBOT Nr. 26/2010
Photo & Art Direction: Mirjana Rukavina • Anzug: Shakkei / Gabriel Baradee
Shakkei Gabriel Baradee Spittelauer Lände 9/1 A-1090 Wien tel.:+43 699 10232116 www.shakkei.de