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MATURANTiNNEN-GUIDE <strong>2021</strong><br />
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Wenn Sie wissen möchten wie hoch das durchschnittliche Brutto gehalt<br />
in einem <strong>best</strong>immten Beruf oder in Berufsbereichen ist, dann sind Sie<br />
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Sie finden hier Informationen zu Lehrberufen wie den/die SchuhmacherIn<br />
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Bundesministerium für Finanzen • derStandard<br />
EVN • fit4internet • HILL International • Gebrüder Weiss<br />
Peek & Cloppenburg • Schülerunion • TIWAG<br />
Wir danken allen PartnerInnen des <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong><br />
<strong>2021</strong> für die finanzielle und inhaltliche Unterstützung.<br />
MATURANTiNNEN-GUIDE <strong>2021</strong><br />
CAREER INSTITUT & VERLAG<br />
Das Werk, der Titel, die Umschlaggestaltung sowie die verwendeten<br />
Symbole und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle dadurch begründeten Rechte, insbesondere<br />
die der Übersetzung, des Nachdrucks, der<br />
Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe<br />
auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und<br />
der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben,<br />
auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Alle<br />
Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Recherche ohne Gewähr.<br />
Auf eine geschlechtsneutrale Formulierung wurde<br />
geachtet, teilweise musste jedoch, um die Lesbarkeit zu<br />
gewährleisten, darauf verzichtet werden.<br />
Verlag: <strong>career</strong> Institut & Verlag, 1040 Wien<br />
Organisation, Produktion und Vertrieb:<br />
<strong>career</strong> Institut & Verlag, 1040 Wien<br />
Druck: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH<br />
Fotos: istockphoto, unsplash, shutterstock, beigestellt.<br />
Auflage: 60.000 Stück für Österreichs <strong>MaturantInnen</strong> des<br />
Schuljahrgangs 2020/21 sowie SchülerInnen der 7. AHSbzw.<br />
8. BHS-Klassen<br />
ISBN-13: 978-3-9504556-9-4<br />
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TIWAG<br />
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TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG Service-Hotline 0800 818 819 www.tiwag.at<br />
Herausgeber und Idee – Markus Gruber<br />
Verlagsleitung – Mag. Julia Hauska<br />
Projektleitung – Christina Nebel, BA<br />
Redaktion – Angela Eichler; Mag. Andreas Kratschmar<br />
Redaktionelle Assistenz – Christina Nebel, BA; Theodoros<br />
Karapanagiotidis, BA<br />
Art Direction/Grafik, Layout – Roland Futterknecht<br />
Lektorat & Korrektorat – Ernst Böck<br />
Nähere Informationen hinsichtlich des Umgangs mit persönlichen<br />
Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung<br />
unter https://gpk.at/dsgvo.<br />
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4 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
MATURANTiNNEN-GUIDE <strong>2021</strong><br />
01<br />
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LEBEN!<br />
Vorwort von Markus Gruber – Herausgeber<br />
DAS EXPERTiNNEN-TEAM DES MATURANTiNNEN-GUIDE<br />
© Schiffleitner<br />
© Petra Spiola<br />
© Klemens Horvath<br />
Markus Gruber<br />
Dr. Othmar Hill<br />
Herausgeber <strong>MaturantInnen</strong>- Geschäftsführer<br />
& AkademikerInnen-<strong>Guide</strong> HILL International<br />
Mag. Sabine Putz<br />
Arbeitsmarktservice<br />
Österreich<br />
Mag. Wolfgang Bliem<br />
Institut für Bildungsforschung<br />
der Wirtschaft<br />
Herzlichen Glückwunsch! Du hast es fast geschafft.<br />
Nach der Matura beginnt ein Leben voller Chancen und<br />
Möglichkeiten. Aber damit kommen auch einige verantwortungsvolle<br />
Entscheidungen auf dich zu. Deshalb solltest<br />
du, auch wenn du momentan deinen Fokus auf die<br />
Matura richtest, die Zeit danach keinesfalls vergessen.<br />
Stell die Weichen für dein Leben!<br />
Du hast deine Zukunft selbst in der Hand – und<br />
gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt gilt es,<br />
diese Chance zu nutzen. Mit diesem Buch möchten<br />
wir dir helfen, dich im Dickicht der Möglichkeiten<br />
besser zurechtzufinden – durch nützliche<br />
Informationen zum Studium sowie über mögliche<br />
Alternativen, über Wege, die eigenen Potenziale<br />
zu entdecken, und jede Menge hilfreiche<br />
Lerntipps, Link-Listen und Checkboxen.<br />
Du hast nichts zu verschenken!<br />
ExpertInnen haben errechnet, dass ein verlorenes<br />
Jahr Bildungs- bzw. Ausbildungszeit durchschnittlich<br />
15.000 Euro kostet. Also investierst<br />
du besser jetzt Zeit und Hingabe in die richtige<br />
Wahl deiner Ausbildung, damit du später einen<br />
Vorsprung hast. Für einen besseren Überblick<br />
stellen wir dir auch noch einige außergewöhnliche,<br />
spannende und boomende Studienrichtungen<br />
und Berufsbilder vor. Außerdem findest du<br />
alles zu den Themen Stipendien und erste Wohnung.<br />
Starte deine Karriere – jetzt!<br />
Egal, für welchen Weg du dich entscheidest, du<br />
wirst dich auf jeden Fall bewerben müssen. Das<br />
ist der erste Schritt in deiner Laufbahn, daher<br />
geben wir dir die erfolgversprechendsten Tipps<br />
und Tricks mit auf den Weg und verraten, worauf<br />
Personalverantwortliche besonders achten. Passende<br />
Arbeitgeber findest du im Branchenkapitel<br />
und auf der neuen Plattform <strong>best</strong> <strong>career</strong>.<br />
Denn auch in der Karriere gibt es ein perfect<br />
match …<br />
Ich wünsche dir alles Gute für die Zeit nach der<br />
Schule. Mach das Beste aus deiner Zukunft –<br />
der <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> hilft dir dabei!<br />
Dein<br />
Markus Gruber<br />
orientieren und entscheiden<br />
5
INHALT | MATURANTiNNEN-GUIDE <strong>2021</strong><br />
01<br />
MATURA / VORBEREITUNG<br />
DA und VWA – kein Grund zur Panik 10<br />
Über den Unterricht hinaus 12<br />
Die letzten sechs Prüfungen 14<br />
Keine Angst vor der Matura 16<br />
02<br />
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
Was kann ich und was will ich? 22<br />
Ich auf dem Prüfstand – eine Potenzialanalyse 24<br />
Der große Elterntest 26<br />
Was man wissen muss 30<br />
Viele Wege führen zum Ziel 36<br />
Matura – und jetzt? 48<br />
Wer informiert und berät mich? 50<br />
18plus. Berufs- und Studienchecker 54<br />
Zeitplan für die Studien- und Berufswahl 55<br />
03<br />
DER AKADEMISCHE WEG<br />
Was, wo und wie studieren? 58<br />
Universität oder Fachhochschule 60<br />
DER AKADEMISCHE WEG –<br />
exemplarische FH- und Uni-Studiengänge<br />
Fachhochschulstudium Tax Management 62<br />
Fachhochschulstudium Public Management 63<br />
Fachhochschul-Studiengang Smart Building 65<br />
Fachhochschul-Studiengang Biomedical Engineering 66<br />
Fachhochschul-Studiengang Polizeiliche Führung & berufsbegl. Masterstudien 68<br />
Universitäts-Studiengang Industrielle Umweltschutz- und Verfahrenstechnik 72<br />
Universitäts-Studiengang Genetik und Entwicklungsbiologie 77<br />
Universitäts-Studiengang Wirtschaftsinformatik 78<br />
Universitäts-Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik 80<br />
Universitäts-Studiengang Wirtschaftsrecht 82<br />
6 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
MATURANTiNNEN-GUIDE <strong>2021</strong> 01<br />
Far away: Studieren im Ausland 86<br />
Wer soll das bezahlen? 88<br />
Wohnst du noch oder studierst du schon? 90<br />
Wo willst du wohnen? 94<br />
Studieren – und wie geht das jetzt? 96<br />
Wissenschaftlich arbeiten 98<br />
04<br />
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
Was und wie werden wir arbeiten? Was bringt die Digitalisierung? 106<br />
Trends in der Arbeitswelt – das AMS-Qualifikations-Barometer 108<br />
Das liebe Geld – was mich beim Berufseinstieg finanziell erwartet 110<br />
Karriere – was ist das eigentlich? 114<br />
Die Persönlichkeit zählt 116<br />
Bist du digi-fit? 122<br />
Welches Unternehmen passt zu mir? 124<br />
Best Bewerbung – <strong>best</strong> <strong>career</strong> 126<br />
Der Curriculum Vitae (CV) 128<br />
Arbeitsrecht 132<br />
BERUFSBILDER PANORAMA – welche Bildungswege führen zu welchen Berufen<br />
SoldatIn, Offizier 134<br />
Key-Account-ManagerIn 136<br />
FachsozialbetreuerIn mit Schwerpunkt Altenarbeit 138<br />
PolizistIn 139<br />
SicherheitsverwaltungsassistentIn 140<br />
MechatronikerIn 141<br />
05<br />
BRANCHEN & BERUFE<br />
Industrie 4.0 144<br />
Dienstleistung 148<br />
Energie 152<br />
Konsumgüterherstellung 158<br />
Öffentlicher Dienst 162<br />
Sicherheit 168<br />
Textileinzelhandel 174<br />
Transport & Logistik 178<br />
orientieren und entscheiden<br />
7
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MATURA / VORBEREITUNG<br />
01<br />
01<br />
MATURA / VORBEREITUNG<br />
RECHTZEITIGE VORBEREITUNG IST DIE HALBE MIETE – DAS GILT<br />
VOR ALLEM FÜR DIE MATURA. WAS DU BEDENKEN SOLLTEST UND<br />
WARUM DU TROTZDEM KEINE ANGST HABEN MUSST, ERFÄHRST<br />
DU IN DIESEM KAPITEL.<br />
orientieren und entscheiden<br />
9
DA UND VWA –<br />
KEIN GRUND ZUR PANIK<br />
DIE VORWISSENSCHAFTLICHE ARBEIT (VWA) BZW. DIE DIPLOMARBEIT (DA)<br />
SIND DAS GROSSE SCHRECKGESPENST DER VORABSCHLUSSKLASSE. DOCH<br />
DIE ARBEIT KANN ETWAS SEHR BEREICHERNDES SEIN, SCHLIESSLICH<br />
DARFST DU ÜBER DAS SCHREIBEN, WAS DICH INTERESSIERT!<br />
© unsplash / Jeshoots.com<br />
1. DIE VORWISSENSCHAFTLICHE<br />
ARBEIT (VWA)<br />
DER ERWARTUNGSHORIZONT –<br />
WAS IST DAS? WOFÜR MACHE ICH DAS?<br />
Er dient dazu, herauszufinden, worum es in deiner<br />
Arbeit überhaupt gehen soll und ob du passende<br />
Quellen dafür finden kannst. Wichtig sind<br />
der Titel der Arbeit, denn dieser kann nicht mehr<br />
geändert werden, eine grobe Gliederung, das<br />
macht später die Recherche leichter, und Leitfragen,<br />
diese kannst du nach dem Kernthema<br />
jedes Kapitels richten. Für den Upload deines<br />
Erwartungshorizonts erhältst du einen Account.<br />
Nachdem du die entsprechenden Infos in das<br />
jeweilige Raster eingetragen hast, müssen<br />
dein/e BetreuerIn, die Direktion sowie der/die<br />
SchulqualitätsmanagerIn ihn absegnen.<br />
DER ZEITPLAN<br />
Wer vollkommen stressfrei arbeiten möchte,<br />
kann die gesamte Arbeit in den Ferien verfassen,<br />
doch auch im Herbst bleibt noch Zeit zum<br />
Schreiben, der Grundstein sollte dann aber<br />
schon gelegt sein. Wichtig ist der Überblick über<br />
deinen Terminplan inklusive Puffer für unvorhersehbare<br />
Vorkommnisse wie Krankheiten. Plane<br />
auch Zeit für Korrekturen ein. Spätestens nach<br />
den Semesterferien muss die Arbeit auf der glei-<br />
10 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
MATURA / VORBEREITUNG<br />
01<br />
chen Website wie der Erwartungshorizont hochgeladen<br />
werden und gebunden sein. Bedenke<br />
außerdem schulinterne Fristen.<br />
geben können. Anschließend kannst du mit der<br />
Überarbeitung beginnen. Anfang des zweiten<br />
Semesters muss die Arbeit auf der gleichen<br />
Website wie die Themenfindung hochgeladen<br />
und gebunden sein.<br />
2. DIE DIPLOMARBEIT (DA)<br />
TEAMBILDUNG UND THEMENFESTLEGUNG<br />
Im Gegensatz zur VWA ist die DA als Teamarbeit<br />
gedacht, es ist also wichtig, dass ihr auf persönlicher<br />
sowie thematischer Ebene gut zusammenarbeiten<br />
könnt. Im Rahmen der DA arbeitet<br />
ihr häufig mit einem Unternehmen zusammen –<br />
manche wenden sich direkt an Schulen, auf andere<br />
müsst ihr als Team aktiv zugehen. Das genaue<br />
Thema wird dann gemeinsam festgelegt.<br />
Anschließend reicht ihr das Thema ähnlich wie<br />
den Erwartungshorizont der VWA ein.<br />
DER ZEITPLAN<br />
Idealerweise beginnt ihr Ende der vierten Klasse<br />
mit der Teambildung und Themenfindung, denn<br />
ihr müsst das Thema drei Wochen nach Schulbeginn<br />
der fünften Klasse einreichen. So könnt<br />
ihr über den Sommer auch schon zu schreiben<br />
beginnen, wichtig sind dabei regelmäßige Teamsitzungen<br />
und gegenseitiges Updaten. Allgemein<br />
gilt auch bei der DA: Planung ist alles. Anfang<br />
des zweiten Semesters muss die Arbeit<br />
dann auf der gleichen Website wie die Themenfindung<br />
hochgeladen werden und gebunden<br />
sein.<br />
Auch bei der DA gilt: Planung ist alles. Solange du<br />
weißt, was du tust, kannst du dir deine Zeit frei<br />
einteilen. Berücksichtige auch stets die Möglichkeit<br />
von Krankheit, diversen Zwischenfällen<br />
– und dass du vielleicht auch einfach einmal<br />
eine Pause brauchst.<br />
In den Weihnachtsferien findest du sicherlich einige<br />
TestleserInnen, die dir wertvolles Feedback<br />
SCHREIBEN. NUR WIE?<br />
TIPPS FÜR DEN SCHREIBPROZESS<br />
• Du musst nicht am Anfang zu schreiben beginnen<br />
und die erste Version muss noch nicht perfekt<br />
sein. Achte nur darauf, gleich richtig zu zitieren<br />
– das erspart dir später eine Menge Arbeit.<br />
• Schreibe verständlich! Du bist ExpertIn in deinem<br />
Thema, das sind die meisten anderen<br />
nicht. Erkläre also in möglichst schnörkelloser<br />
Sprache, behandle deine LeserInnen aber auch<br />
nicht, als wären sie fünf Jahre alt. TestleserInnen<br />
sind hier eine große Hilfe.<br />
• Du weißt nicht weiter? Versuche das Thema<br />
mündlich zu erklären. Manchmal hilft auch einfach<br />
eine kurze Pause.<br />
DAS BEGLEITPROTOKOLL<br />
NICHT VERGESSEN!<br />
Das Begleitprotokoll wird gern vergessen, muss<br />
aber mit der ausgedruckten und gebundenen<br />
VWA bzw. DA abgegeben werden. Führe es nach<br />
jedem Treffen mit deinem/deiner BetreuerIn. Vor<br />
der Abgabe kannst du es mit diesem/r abgleichen.<br />
Hilfreiche Links<br />
www.diplomarbeiten-bbs.at<br />
www.ahs-vwa.at<br />
STILL HOT<br />
orientieren und entscheiden<br />
11
ÜBER DEN UNTERRICHT<br />
HINAUS<br />
UNSERE WELT IST VOLLER HERAUSFORDERUNGEN UND SO FACETTENREICH,<br />
DASS DIE SCHULE ALLEIN UNMÖGLICH ALLES ABDECKEN KANN. WER ALSO NEBEN<br />
DEM ALLTÄGLICHEN LERNSTRESS NOCH ZEIT FÜR UND LUST AUF MEHR HAT, DER<br />
KANN AUCH AUSSERHALB DES KLASSENZIMMERS DAZULERNEN. AUSSERSCHULISCHE<br />
TÄTIGKEITEN SIND EIN BEWEIS FÜR ENGAGEMENT UND INTERESSE.<br />
HELFEN LERNEN<br />
Kenntnisse in Erster Hilfe sind in vielen Situationen<br />
wichtig und können Leben retten. Es lohnt<br />
sich also, sich in einen Erste-Hilfe-Kurs einzuschreiben.<br />
Eventuell wird sogar einer an deiner<br />
Schule angeboten. Falls nicht, kannst du im<br />
Klassenverband um einen solchen ansuchen.<br />
Ein Erste-Hilfe-Kurs ist nicht nur im Notfall sehr<br />
wertvoll, sondern nutzt in vielen Lebenslagen.<br />
Wenn du beispielsweise babysitten willst, ist<br />
ein solcher Kurs ein Pluspunkt. Und auch für<br />
den Führerschein ist er unverzichtbar.<br />
MOBIL WERDEN<br />
Wer vor der Matura den Führerschein in der Tasche<br />
haben möchte, sollte früh genug loslegen.<br />
Informiere dich über die Angebote der Fahrschulen<br />
in deiner Nähe, um Theoriekurse sowie<br />
Fahrstunden mit deinem Stundenplan zu koordinieren.<br />
Tipp: In den Schulferien werden oft<br />
Intensivkurse angeboten. In manchen Jobs ist<br />
ein Führerschein sogar essentiell – das Geld ist<br />
also gut investiert.<br />
UNVERBINDLICHE ÜBUNGEN<br />
Die meisten Schulen bieten nachmittags unverbindliche<br />
Übungen an, die oft Kreativität fordern<br />
und fördern. Dein Gehirn auch auf diese Weise<br />
zu stimulieren und deinen Interessen nachzugehen,<br />
kann eine schöne Abwechslung vom Schulalltag<br />
sein und Freundschaften mit KollegInnen<br />
über die Matura hinaus stärken.<br />
FÜR HOCHAMBITIONIERTE<br />
Wer sich im normalen Unterricht langweilt und<br />
das Gefühl hat, dort nichts mehr zu lernen,<br />
könnte für das Programm „Schüler/innen an<br />
die Hochschulen“ qualifiziert sein. Im Rahmen<br />
dieses Programms besuchen SchülerInnen neben<br />
und während der normalen Schule einen<br />
Universitätslehrgang und können in diesem<br />
Prüfungen ablegen. Schule und Studium müssen<br />
dabei unter einen Hut gebracht werden,<br />
dieses Programm ist also wirklich nur etwas für<br />
jene, die ansonsten stark unterfordert wären.<br />
Informationen findest du unter<br />
www.oezbf.at/sandhos<br />
12 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
STILL HOT<br />
MATURA / VORBEREITUNG<br />
01<br />
MATURABALL MIT EXPERTISE<br />
Die Organisation eines Maturaballs bringt eine große Verantwortung mit sich. In diesen jungen Jahren<br />
hat kaum jemand ein solch großes Event geplant. Was ihr dazu braucht, findest du hier:<br />
1. Stellt ein Organisationsteam (Ballkomitee) zusammen,<br />
welches die Zügel in der Hand hat<br />
und somit den Maturaball leitet.<br />
2. Erstellt einen Projektstruktur-Plan (analog oder<br />
digital) und teilt euch die wichtigsten Aufgaben<br />
untereinander auf. Das sind zum Beispiel die<br />
Hauptkoordination, das Sponsoring, die Location,<br />
die Abendgestaltung, die Finanzen, das<br />
Marketing und die Technik.<br />
3. Setzt euch Meilensteine und Ziele, bis wann die<br />
unterschiedlichen Aufgaben erfüllt werden sollen.<br />
Bei den Zielen bietet es sich an, diese mit<br />
der SMART-Methode zu erstellen: Spezifisch –<br />
Messbar – Attraktiv – Realisierbar – Terminiert<br />
4. Kommunikation ist wichtig. Aus diesem Grund<br />
macht es Sinn, regelmäßig Teamsitzungen abzuhalten.<br />
Gleichzeitig ist es von Vorteil, die<br />
Schulleitung einzubinden.<br />
5. Spaß ist ebenfalls wichtig. Genießt die Arbeit<br />
im Team und vor allem auch den eigenen Maturaball!<br />
Du willst noch mehr über die perfekte Organisation eines<br />
Maturaballs wissen? Die Schülerunion bietet Coachings<br />
mit professionellen Trainerinnen und Trainern gratis an.<br />
Schreib uns einfach unter service@schuelerunion.at und<br />
schon kommen wir an deine Schule!<br />
SEMINARANGEBOT<br />
Das Angebot reicht von Rhetorik und Präsentationstechnik<br />
über Kommunikation, Projektmanagement,<br />
Motivation und Brain & More (Lerntechniken)<br />
bis hin zu Schülervertretung, Bewerbungstraining,<br />
Konfliktmanagement und ganz speziellen Angeboten<br />
wie Maturavorbereitung und Event-Organisation.<br />
Genauere Infos gibt’s auch unter<br />
www.schuelerunion.at/aktionstage<br />
WEITERE AKTIONSTAGE<br />
So gut eine Schule auch sein mag, sie kann nie alles<br />
bieten. Viele Themen, die im Regelunterricht<br />
nicht bzw. kaum behandelt werden, sind im täglichen<br />
Leben und später im Beruf wesentliche<br />
Schlüsselqualifikationen. Hier setzen die Aktionstage<br />
der Schülerunion an. Wir ergänzen dort, wo<br />
die Schule Schwächen hat!<br />
Unsere Aktionstage werden zudem von jungen, professionell<br />
ausgebildeten Trainerinnen und Trainern<br />
geleitet, die gern auf Augenhöhe mit ihren Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern arbeiten und den Aktionstag<br />
zu einem einzigartigen Tag voller neuem<br />
Wissen machen.<br />
orientieren und entscheiden<br />
13
DIE LETZTEN SECHS<br />
PRÜFUNGEN<br />
GENERELL BESTEHT DIE MATURA AUS SIEBEN TEILEN, AUS DER VWA BZW. AUS<br />
DER DA SOWIE DEN SCHRIFTLICHEN UND MÜNDLICHEN PRÜFUNGEN. DIESE<br />
KÖNNEN ENTWEDER 3+3 ODER 4+2 KOMBINIERT WERDEN. DOCH WIE WÄHLT<br />
MAN DIESE FÄCHER AUS, WAS HAT DAS MIT WEITEREN ZUKUNFTSPLÄNEN ZU<br />
TUN UND WORAUF SOLLTE MAN SONST NOCH ACHTEN?<br />
© unsplash / Green Chameleon<br />
WORIN MATURIERE ICH ÜBERHAUPT?<br />
Bei den mündlichen Gegenständen hast du freie<br />
Hand, solange du im Laufe deiner Schulzeit die<br />
Mindestanzahl an erforderlichen Unterrichtsstunden<br />
pro Woche erreicht hast. Nicht so bei<br />
den schriftlichen Fächern: GymnasiastInnen<br />
müssen in ihrer Unterrichtssprache (meist<br />
Deutsch), in Mathematik sowie einer lebenden<br />
Fremdsprache antreten. Bei BHS-SchülerInnen<br />
hängen die verpflichtenden Fächer vom Schultyp<br />
ab. Grob gilt: Unterrichtssprache, eine lebende<br />
Fremdsprache sowie ein „mathematisches“<br />
Fach (angewandte Mathematik,<br />
Rechnungswesen oder BWL).<br />
Wähle nicht nur nach deinen bisherigen Noten,<br />
sondern auch nach persönlichem Interesse aus.<br />
Wenn du beispielsweise Medizin studieren<br />
möchtest, kann eine Biologiematura als Vorbereitung<br />
hilfreich sein. Außerdem solltest du bedenken,<br />
dass du für die Vorbereitung zur schriftlichen<br />
Prüfung weniger Zeit hast.<br />
VOR DER MATURA<br />
Die Zeit nach dem letzten Schultag, vor der ersten<br />
Maturaklausur, solltest du unbedingt nutzen,<br />
um dich auf die Prüfungen vorzubereiten.<br />
Beachte dabei, dass die Freizeit für die Maturavorbereitung<br />
gedacht ist – die Ferien starten<br />
erst später. Lernpläne und Lerngruppen erleichtern<br />
die Zeiteinteilung. In den Vorbereitungsstunden<br />
wird der maturarelevante Stoff noch<br />
einmal im Schnelldurchlauf behandelt, hier<br />
bleibt auch Zeit für individuelle Fragen und Probleme.<br />
14 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
MATURA / VORBEREITUNG<br />
01<br />
AN DIE STIFTE, FERTIG, LOS!<br />
Die schriftliche Matura ist zentralisiert, es bekommen<br />
also alle SchülerInnen desselben<br />
Schultyps dieselbe Prüfung zur selben Zeit. Sei<br />
am <strong>best</strong>en eine halbe Stunde vor Prüfungsbeginn<br />
vor Ort und bring Getränke und evtl. kleine<br />
Snacks mit. Immerhin dauern die Klausuren bis<br />
zu 300 Minuten. Nimm dir also ruhig die Zeit,<br />
zwischendurch eine Banane zu essen oder ins<br />
berühmte „Narrenkasterl“ zu schauen, wenn die<br />
Konzentration nachlässt.<br />
Vor einer Prüfung hast du je nach Fach zehn bis<br />
zwanzig Minuten Vorbereitungszeit, nutze diese<br />
für strukturierte Notizen. Die anschließende<br />
Prüfung dauert in etwa zehn Minuten. Konzentriere<br />
dich gleich auf die Fragen, die dir besonders<br />
liegen, damit holst du die ersten Pluspunkte.<br />
STILL HOT<br />
Solltest du eine schriftliche Prüfung nicht <strong>best</strong>ehen,<br />
kannst du zur Kompensationsprüfung antreten.<br />
Dafür musst du dich aktiv anmelden, das<br />
ist allerdings nur möglich, wenn du in maximal<br />
einem Fach durchgefallen bist.<br />
DENKE IMMER DARAN, WIE WEIT DU SCHON<br />
GEKOMMEN BIST UND DASS NIEMAND WILL,<br />
DASS DU DIE MATURA NICHT BESTEHST.<br />
VERTRAUEN IN DIE EIGENEN FÄHIGKEITEN IST<br />
WICHTIG.<br />
ZWISCHEN DEN MATURAPHASEN<br />
Zwischen schriftlicher und mündlicher Matura<br />
hast du genügend Zeit, dich auf deine zwei bis<br />
drei mündlichen Prüfungen vorzubereiten. Du<br />
hast für jedes belegte Fach vier Vorbereitungsstunden,<br />
in denen der relevante Stoff wiederholt<br />
wird und die Lehrpersonen dich mit den Fragenformaten<br />
vertraut machen. Ansonsten kannst<br />
du dir auch hier deine Zeit frei einteilen. In dieser<br />
Phase finden auch die Kompensationsprüfungen<br />
statt.<br />
DER MÜNDLICHE ABSCHLUSS<br />
Keine Angst vor den mündlichen Prüfungen! Die<br />
Lehrpersonen werden ein freundliches Gespräch<br />
mit dir führen, die Kommission wirst du<br />
kaum bemerken. Niemand will, dass du durchfällst.<br />
DIE SPECIALS DES MATURAJAHRS<br />
WEIL MAN MATURA NUR EINMAL MACHT<br />
Matura macht man nur einmal, da sollte es gebührend<br />
geschehen. Vergiss neben all dem Lernen<br />
nicht auf die Organisation des Maturastreichs<br />
und einer Maturareise, ob im Klassenverband<br />
oder in kleineren Gruppen.<br />
Auch eine Redaktion für die Maturazeitung sollte<br />
rechtzeitig stehen. Mit dem Geld aus dem Verkauf<br />
kann man die Maturakasse aufbessern,<br />
oder die Zeitung wird klassenintern als Erinnerung<br />
an die gemeinsamen Jahre verteilt.<br />
Zu guter Letzt will auch die Maturafeier auf die<br />
Beine gestellt werden. Um das Rahmenprogramm<br />
kümmert sich meist die Schule, doch es<br />
liegt an dir, die Feier zu etwas ganz Besonderem<br />
zu machen, das zu deinem Jahrgang passt.<br />
orientieren und entscheiden<br />
15
Zentralmatura!<br />
Bitte um<br />
RUHE!<br />
KEINE ANGST VOR DER MATURA!<br />
BEVOR DU DIE NÄCHSTEN SCHRITTE FÜR DEINE ZUKUNFT PLANST, LIEGT NOCH DIE REIFE-<br />
PRÜFUNG VOR DIR. DIE SOGENANNTE ZENTRALMATURA IST ÖSTERREICHWEIT STANDARDISIERT<br />
UND ERMÖGLICHT LEICHTERE VERGLEICHBARKEIT, FAIRNESS UND GLEICHE BEDINGUNGEN. WIR<br />
HABEN MIT MATURANTiNNEN GESPROCHEN UND SIE GEBETEN, UNS IHRE ERFAHRUNGEN, ABER<br />
AUCH IHRE GANZ PERSÖNLICHEN LERNTIPPS ZU VERRATEN.<br />
SOPHIA LANDSMANN<br />
HLP in Mödling<br />
© beigestellt<br />
Wie ist es dir generell bei der Matura gegangen?<br />
Welche Erfahrungen hast du gemacht?<br />
Eigentlich überraschend gut. Es war<br />
wie eine Schularbeit, nur etwas länger.<br />
War der Schwierigkeitsgrad der Matura passend<br />
zum übrigen Niveau deiner Schule?<br />
Hattest du das Gefühl, dass du gut vorbereitet<br />
wurdest?<br />
Unsere ProfessorInnen haben immer<br />
darauf geachtet, dass die Aufgabenstellungen<br />
und der Ablauf der Schularbeiten an<br />
die Matura angelehnt waren, und somit wusste<br />
ich genau, was auf mich zukommt und wie die<br />
Matura aussehen könnte.<br />
Welche Erfahrungen und Tipps gibst du zukünftigen<br />
<strong>MaturantInnen</strong>?<br />
Gutes Zeitmanagement! Verschafft euch so<br />
früh wie möglich einen Überblick über alles,<br />
was zu tun ist. Wo sind eure Stärken und<br />
Schwächen? Teilt euch den Stoff gut ein. Macht<br />
jeden Tag ein bisschen was und wiederholt laufend.<br />
Helft euch gegenseitig, lernt mit euren<br />
FreundInnen und habt keine Angst vor der Matura!<br />
Es ist im Nachhinein halb so wild!<br />
16 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
MATURA / VORBEREITUNG<br />
01<br />
Was passiert bei dir als Nächstes? Hast du schon einen<br />
Plan für die Zukunft?<br />
Ich hatte leider nach der Matura noch keine genaue<br />
Vorstellung, was ich studieren möchte, deshalb<br />
werde ich jetzt erstmal in einer Designagentur<br />
als Projektmanagerin arbeiten. Dank meiner<br />
BHS-Ausbildung kann ich gleich ins Berufsleben<br />
starten, ein Studium bleibt aber eine Option.<br />
Welches Kapitel im <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> war für dich<br />
besonders hilfreich?<br />
Ja, auch ich habe den <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> erhalten.<br />
Für mich war besonders das Kapitel<br />
„Bewerbung“ interessant, da ich mich nach der<br />
Matura bei einigen Unternehmen beworben<br />
habe. Viele relevante Infos und Tipps konnten<br />
mir dabei definitiv helfen!<br />
VINCENS GRUBER<br />
Danube International School<br />
Wie ist es dir generell bei der Matura gegangen? Welche<br />
Erfahrungen hast du gemacht?<br />
Für die Matura zu lernen war sehr viel Arbeit, aber<br />
auch erfüllend. Mir hat es sehr geholfen, mir immer<br />
wieder das Ziel vor Augen zu führen – welche<br />
Chancen werde ich mit der Matura haben,<br />
welches Ziel kann ich nur mit einem <strong>best</strong>immten<br />
Schnitt erreichen. Mir ist es wichtig, die Wahl zu<br />
haben, welchen Weg ich einschlage. Also, ja – es<br />
war stressig, aber alles in allem war es das wert.<br />
War der Schwierigkeitsgrad der Matura passend zum<br />
übrigen Niveau deiner Schule? Hattest du das Gefühl,<br />
dass du gut vorbereitet wurdest?<br />
Ja, schon – beides. Der Unterricht war schon<br />
den Maturaprüfungen angemessen. Bei den<br />
Lehrern gab es große Unterschiede – die einen<br />
waren motivierter, die aktuelle Situation kreativer<br />
zu lösen. Mir ist aufgefallen, dass Lehrende<br />
aus „innovativeren“ Fächern, also Technik und<br />
Naturwissenschaften, wesentlich besser mit<br />
der Umstellung umgehen konnten.<br />
Welche Erfahrungen und Tipps gibst du zukünftigen<br />
<strong>MaturantInnen</strong>?<br />
Das Lernen und der ganze Stress haben sich<br />
auf jeden Fall gelohnt. Andererseits soll man<br />
sich auch nicht verrückt machen lassen.<br />
Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig,<br />
aber sich selbst nicht zu überfordern<br />
und auf die eigene Stimmung zu achten,<br />
auch. Auch einen Zeitpuffer für Wiederholung<br />
sollte man einplanen.<br />
Was passiert bei dir als Nächstes? Hast du<br />
schon einen Plan für die Zukunft?<br />
Als Nächstes steht für mich der Zivildienst<br />
an. Das finde ich auch ganz angenehm<br />
– ich kann einerseits etwas<br />
Gutes tun und neue Erfahrungen sammeln, andererseits<br />
habe ich noch mehr Zeit, über Pläne<br />
nachzudenken und Entscheidungen zu festigen.<br />
Eigentlich hatte ich für den Sommer nach<br />
der Matura Backpacking in Marokko vorgehabt.<br />
Nach dem Zivildienst habe ich vor, ein<br />
Philosophiestudium zu starten und dann vielleicht<br />
im Ausland weiterzumachen.<br />
Welches Kapitel im <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> war für dich<br />
besonders hilfreich?<br />
Besonders spannend fand ich das Kapitel „Und<br />
wie geht das jetzt“. Es war sehr interessant,<br />
schon mal vorab ein paar wichtige allgemeine<br />
Infos über das Studieren zu bekommen. So<br />
kann ich mir das Studium, die verschiedenen<br />
Lehrveranstaltungstypen oder was man unter<br />
wissenschaftliches Arbeiten versteht, schon<br />
etwas genauer vorstellen.<br />
© beigestellt<br />
Die kompletten Interviews und weitere findest du ab Jänner <strong>2021</strong> unter: mg.<strong>career</strong>.gmbh<br />
orientieren und entscheiden<br />
17
CHECK THAT<br />
MATURA - WAS SAGT DAS GESETZ?<br />
WANN DARF ICH ZUR MATURA ANTRETEN?<br />
Jede/r, die/der in allen Fächern positiv abgeschlossen<br />
hat, darf zur Prüfung. „Nicht genügend“<br />
mit einer Jahresprüfung bei der Matura<br />
ausbessern – das geht nicht mehr. Jetzt kann<br />
man vor der Matura eine Wiederholungsprüfung<br />
ablegen. Zugelassen ist auch, wer seine Diplomarbeit<br />
oder Vorwissenschaftliche Arbeit nicht abgegeben<br />
oder <strong>best</strong>anden hat.<br />
WELCHE HILFSMITTEL SIND ERLAUBT?<br />
Es dürfen jene Hilfsmittel benutzt werden, die zuvor<br />
in der Schule erlaubt waren: In Mathematik<br />
sind das Taschenrechner oder Laptop, in Deutsch<br />
ist es das Wörterbuch in Papier- oder elektronischer<br />
Form. Die Autokorrektur muss ausgeschaltet<br />
sein.<br />
WAS PASSIERT, WENN ICH BEIM SCHUMMELN<br />
ERWISCHT WERDE?<br />
Die Schulleitung hat dafür zu sorgen, dass die<br />
Schülerschaft keine „unerlaubten Hilfsmittel“<br />
verwendet. Wer elektronische Geräte behält oder<br />
beim Mogeln erwischt wird, der wird in diesem<br />
Fach nicht benotet und darf erst im Herbst zur<br />
Prüfung antreten.<br />
WIE KANN MAN GEGEN EINEN FÜNFER BERUFEN?<br />
Erst wenn alle drei Teile – VWA bzw. DA, mündliche<br />
und schriftliche Prüfung – absolviert wurden,<br />
kann ein Widerspruch eingelegt werden: in erster<br />
Instanz bei der Bildungsdirektion, in zweiter beim<br />
Bundesverwaltungsgericht.<br />
WAS PASSIERT, WENN ICH VERHINDERT BIN?<br />
Ist ein/e Maturant/in krank, so kann er/sie zu<br />
den Ersatzterminen im Herbst oder Winter antreten.<br />
Sollte eine Person noch während des Haupttermins<br />
gesund werden, ist ein Einstieg in die laufenden<br />
Prüfungen jederzeit möglich.<br />
Solltest du noch weitere Fragen haben, dann kontaktiere<br />
uns! Dein Schulrechtsnotruf der Schülerunion –<br />
24/7 für dich erreichbar.<br />
T: 01/406 58 40<br />
M: schulrecht@schuelerunion.at<br />
RHETORIK-CHAMPION<br />
Die mündliche Prüfung stellt die letzte, aber nicht zu<br />
unterschätzende Hürde zur Matura dar. Mit ein paar<br />
kleine Tricks kann man die Prüfungskommission beeindrucken:<br />
• Eine gute Vorbereitung inkl. Prüfungssimulation<br />
gibt dir (Selbst-)Sicherheit.<br />
• Gewinne die Aufmerksamkeit der Zuhörenden<br />
und behalte sie, indem du Sätze wie „Ich will<br />
Ihnen heute etwas erzählen“ vermeidest.<br />
• Bilde kurze, verständliche Sätze anstatt langer<br />
Schachtelsätze.<br />
• Aufrechtes Stehen ohne verschränkte Arme<br />
und allzu wilder Gestik vermittelt Selbstbewusstsein.<br />
• Sprich langsam und deutlich!<br />
• Durch das Einlegen von Sprechpausen können<br />
Zuhörende besser folgen und du hast<br />
Zeit, über den nächsten Satz nachzudenken.<br />
18 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
<strong>2021</strong><br />
Bewirb dich um einen Preis<br />
für deine Abschlussarbeit<br />
<strong>2021</strong> prämiert der Wissen schaf[f]t Zukunft Preis<br />
Vorwissenschaftliche Arbeiten bzw. Diplomarbeiten<br />
von <strong>MaturantInnen</strong> an NÖ Schulen<br />
Voraussetzungen<br />
Die Abschlussarbeit<br />
› muss einen nachvollziehbaren<br />
Bezug zum thematischen<br />
Schwerpunkt Klimawandel &<br />
Klimagerechtigkeit haben<br />
› wurde in den Schuljahren<br />
2019/20 oder 2020/21 an einer<br />
niederösterreichischen Schule<br />
verfasst und erfolgreich abgeschlossen<br />
› wurde mit „Gut“ oder „Sehr gut“<br />
beurteilt<br />
Preisgeld<br />
Alle VerfasserInnen einer prämierten<br />
Abschlussarbeit erhalten € 200,–<br />
weitere Informationen<br />
NÖ Forschungs- und<br />
Bildungsges.m.b.H. (NFB)<br />
www.wissenschafftzukunftpreis.at<br />
Mag. Bettina Pilsel<br />
wzp@nfb.at<br />
+43 2742 275 70-42<br />
Thematischer Schwerpunkt: Klimawandel & Klimagerechtigkeit.<br />
Einreichfrist: 17. Mai bis 21. Juni <strong>2021</strong><br />
www.wissenschafftzukunftpreis.at
Tierfutter- oder<br />
Psychopharmakatesterin?<br />
Bessere Jobs findet ihr unter jobs.derStandard.at<br />
Ob Berufseinstieg oder Teilzeitjob: hier ist für jede und jeden<br />
das Richtige dabei.
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
02<br />
MATURA – WAS NUN?<br />
WAS MUSS ICH HEUTE WISSEN, UM DIE RICHTIGEN<br />
ENTSCHEIDUNGEN FÜR MORGEN ZU TREFFEN? IN DIESEM<br />
KAPITEL LERNST DU, WELCHE FRAGEN DU DIR STELLEN<br />
SOLLTEST UND WIE DU ANTWORTEN DARAUF FINDEST.<br />
orientieren und entscheiden<br />
21
WAS KANN ICH<br />
UND WAS WILL ICH?<br />
DIE MATURA IST DER ABSCHLUSS DER SCHULZEIT. ALLES IST DARAUF<br />
AUSGERICHTET. MONATELANG HAST DU GEPLANT, WANN DU FÜR WELCHEN<br />
GEGENSTAND LERNST, KARTEIKARTEN ANGELEGT, HÖRÜBUNGEN GEÜBT, ALTE<br />
BÜCHER HERVORGEHOLT. DU HAST DIR SOGAR EINEN KALENDER ZUGELEGT,<br />
UM DIE WICHTIGEN PRÜFUNGSTERMINE IM BLICK ZU BEHALTEN. DIE ZEIT<br />
VERGEHT WIE IM FLUG, UND PLÖTZLICH IST ES GESCHAFFT. JETZT WIRD<br />
GEFEIERT! FERIEN, MATURAREISE … UND DANN? KEINE AHNUNG!<br />
© unsplash / Sincerely Media<br />
So geht es den meisten <strong>MaturantInnen</strong> … Berufliche<br />
Ziele und der Weg dorthin erscheinen oft<br />
meilenweit entfernt, doch eine zeitgerechte Auseinandersetzung<br />
mit der Zukunft ist sehr wichtig:<br />
Immerhin stehen dir nahezu unendlich viele<br />
Möglichkeiten offen. Und genau das ist meistens<br />
auch das Problem. Wie findet man also heraus,<br />
welcher Berufsweg passt?<br />
WAS WILL ICH?<br />
KLEINE SCHRITTE, AUSSCHLUSSVERFAHREN<br />
Diese Frage wirst du dir noch oft im Leben stellen<br />
und sie wird selten leicht zu beantworten<br />
sein. Folgende Tipps können dir helfen:<br />
• Schreibe auf, was du mit Sicherheit ausschließen<br />
kannst – z. B. „Ich will nicht in einem<br />
Büro arbeiten.“<br />
• Überlege dir, was besser wäre – z. B. „Ich will<br />
in der Natur/in einem Labor/in einem Krankenhaus<br />
... arbeiten.“ Versuche dabei, dich<br />
nicht von Eltern, Freunden oder Trends beeinflussen<br />
zu lassen.<br />
• Wenn du nicht weiterkommst, erweitere die<br />
Frage: „Warum will ich etwas (nicht)?“<br />
• Bewerte die entstandene Liste nach Priorität<br />
und Umsetzbarkeit (z. B. mit dem Schulnotensystem).<br />
22 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
• Nicht nur Geld und Status sind bedeutsame<br />
Auswahlfaktoren, sondern vor allem Begeisterung,<br />
Leidenschaft, Begabung und damit<br />
die Freude am Job.<br />
STILL HOT<br />
• Überlege dir, welche Schulfächer du am<br />
liebsten magst, was dich fasziniert, was dir<br />
Spaß macht – seien es Briefmarkensammlungen<br />
oder Reisetagebücher …<br />
Bewahre die Liste auf. Ein Gegencheck in einem<br />
Jahr zeigt dir: Was hat sich verändert, was<br />
nicht? Wo stehst du nun? Selbstfindung hört nie<br />
auf und wird immer spannend bleiben.<br />
WAS KANN ICH?<br />
POTENZIALANALYSE<br />
Sind deine Fähigkeiten und Neigungen passend<br />
für deinen Traumjob? ExpertInnen können mittels<br />
Potenzialanalyse helfen, dies zu beantworten.<br />
Die Potenzialanalyse gibt Anhaltspunkte<br />
zur Studien- bzw. Berufsorientierung und ist<br />
eine Kombination aus psychologischen Tests<br />
(berufsbezogene Persönlichkeits- und Interessentests)<br />
sowie einem Beratungsgespräch,<br />
aber keine Leistungsprüfung. Die Testergebnisse<br />
geben dir Aufschluss über berufliche Eignungen,<br />
welche du im abschließenden Gespräch<br />
mit dem Coach erarbeitest und<br />
besprichst. Der Erfolg hängt dabei wesentlich<br />
von deiner Beteiligung und Motivation ab.<br />
Eine professionelle Potenzialanalyse wird beispielsweise<br />
vom WIFI sowie von HILL International angeboten.<br />
Die Dauer des Erstgesprächs beträgt 45 bis 60<br />
Minuten, die Testphase ca. vier Stunden und das Auswertungsgespräch<br />
60 bis 90 Minuten. Die Kosten sind<br />
pro Bundesland unterschiedlich. Du solltest jedoch<br />
mit rund 220 Euro inkl. Profilerstellung und Analyse<br />
rechnen. Das klingt im ersten Moment nach viel Geld,<br />
kann aber sehr hilfreich sein und ist den Aufwand somit<br />
absolut wert.<br />
POTENZIALANALYSE SELBST GEMACHT –<br />
DER HEISSE STUHL ODER ICH AM PRÜFSTAND<br />
Du kannst eine Potenzialanalyse mithilfe von Fachliteratur<br />
auch in Eigenregie durchführen, was allerdings<br />
viel Selbstdisziplin und Ehrlichkeit erfordert.<br />
Eine günstige Alternative mit FreundInnen ist z. B.<br />
„heißer Stuhl“:<br />
• Du sitzt am „heißen Stuhl“<br />
• Deine FreundInnen sitzen um dich herum und<br />
stellen dir rasch viele Fragen zu deiner<br />
beruflichen Zukunft, z. B.: Was kannst du gut?<br />
Was kannst du schlecht? Was willst du werden<br />
– was nicht? Warum? Was willst du in fünf<br />
Jahren tun? Wie viel Geld willst du verdienen?<br />
Was ist dir wichtig?<br />
• Du solltest rasch und präzise antworten. Ein<br />
Mitglied der Runde schreibt stichwortartig mit.<br />
• Nach 10 bis 15 Minuten am „heißen Stuhl“ ist<br />
die/der Nächste dran.<br />
• Abschließend könnt ihr gemeinsam über das<br />
Gesagte reflektieren und so Potenziale und<br />
Möglichkeiten entdecken.<br />
orientieren und entscheiden<br />
23
STILL HOT<br />
ICH AUF DEM PRÜFSTAND – EINE POTENZIALANALYSE<br />
Der Weg, herauszufinden, was du kannst und willst, ist ein weiter und steiniger. Folgende Fragen können dir als<br />
Kompass dienen, um in die richtige Richtung loszustarten:<br />
• Was kann ich besonders gut? Was geht mir<br />
leicht von der Hand?<br />
• Wo liegen meine Stärken und Schwächen?<br />
Im praktischen, geistigen, sozialen,<br />
künstlerischen oder unternehmerischen<br />
Bereich?<br />
• Welche besonderen Fähigkeiten habe ich?<br />
Welche Veranlagungen und Talente?<br />
• Bevorzuge ich körperliche oder geistige<br />
Tätigkeiten?<br />
• Welches Fachgebiet interessiert mich<br />
besonders?<br />
• Bin ich ein analytischer oder kreativer Typ?<br />
• Bin ich ein Praktiker oder ein Theoretiker?<br />
• Habe ich Freude am Umgang mit Menschen<br />
oder Tieren?<br />
• Gebe ich gerne selbst Anweisungen oder bin<br />
ich froh, wenn mir Aufgaben zugewiesen<br />
werden?<br />
• Macht es mir Spaß, Verantwortung zu übernehmen?<br />
Treffe ich gerne eigene Entscheidungen?<br />
• Bin ich eher Teamplayer oder EinzelkämpferIn?<br />
• Welches Fachgebiet finde ich besonders<br />
spannend?<br />
• Bin ich eher offen oder verschlossen? Kann<br />
ich auf Menschen zugehen und Vertrauen<br />
aufbauen?<br />
• Will ich in <strong>best</strong>ehenden Systemen arbeiten<br />
oder neue Lösungen suchen?<br />
• Kann ich meinen Standpunkt klar ausdrücken?<br />
Kann ich mich durchsetzen?<br />
• Kann ich Konflikte positiv bewältigen?<br />
• Akzeptiere ich Hierarchien?<br />
• Probiere ich gerne etwas Neues aus? Reagiere<br />
ich flexibel auf Veränderungen? Gehe ich<br />
mit Selbstvertrauen an diese Herausforderungen<br />
heran?<br />
• Denke ich lösungsorientiert – kurz und<br />
langfristig?<br />
• Kann ich mit mehreren Aufgaben gleichzeitig<br />
umgehen?<br />
• Bin ich belastbar und stressresistent?<br />
© unsplash / Erik Lucatero<br />
KEINE FRAGE IST IM LEBEN WICHTIGER ALS DIE<br />
DER BERUFSENTSCHEIDUNG! WO IST MEIN PLATZ<br />
IN DER WELT, IN EINER WELT, DIE SICH RASEND<br />
ÄNDERT ... UND WO IN WENIGEN JAHREN GANZ<br />
ANDERE LEBENS- UND ARBEITSBEDINGUNGEN AUF<br />
UNS ZUKOMMEN. WER EINE FÜR SICH PASSENDE<br />
WAHL TRIFFT, HAT SCHON GEWONNEN!<br />
Dr. Othmar Hill<br />
24 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
CHECK THAT<br />
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
SO HELFEN SIE DEM „REIFEN“ NACHWUCHS AM BESTEN<br />
Das Special für alle Eltern!<br />
Bei zwei Dritteln aller Bildungsentscheidungen spielen<br />
die Eltern eine entscheidende Rolle. Dieser großen<br />
Verantwortung sollte man im Interesse des eigenen<br />
Nachwuchses gerecht werden. Denn gut gemeinte,<br />
aber „kontraproduktive“ Tipps verbauen nicht nur die<br />
Zukunftschancen von Töchtern und Söhnen, sondern<br />
kosten den Eltern meistens auch viel Geld.<br />
FÜR IHREN NACHWUCHS TUN SIE IN SACHEN<br />
BILDUNG UND BERUF DANN DAS BESTE, …<br />
• wenn Sie Ihren Kindern dabei helfen, sich ihrer<br />
Neigungen und Interessen bewusst zu<br />
werden, und Sie diese ernst nehmen.<br />
• wenn Sie Ihre Kinder dazu motivieren, eine<br />
Potenzialanalyse und eine Berufsberatung zu<br />
absolvieren.<br />
• wenn Sie eigene Berufswünsche nicht auf die<br />
Kinder projizieren.<br />
• wenn Sie die Beeinflussung Ihrer Kinder durch<br />
andere Familienmitglieder (z. B. Großeltern,<br />
Tanten) reduzieren bzw. abstellen.<br />
• wenn Sie mit Ihren Kindern über das Thema<br />
Bildung und Beruf reden.<br />
• wenn Sie Ihre Kinder motivieren, nach der<br />
Matura Berufserfahrung zu sammeln, statt<br />
das Studium etliche Male zu wechseln.<br />
• wenn Sie mit Ihren Kindern mögliche Vor- und<br />
Nachteile einer Ausbildung ganz offen<br />
diskutieren.<br />
• wenn Sie Ihren Kindern bei der Bildungs- und<br />
Berufsentscheidung als PartnerIn zur Seite<br />
stehen und sie nicht bevormunden.<br />
• wenn Sie sich daran erinnern, wie gut oder<br />
schlecht Sie Ihre eigenen Bildungs- und<br />
Berufsentscheidungen getroffen haben und<br />
was Sie hätten anders machen können.<br />
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STILL HOT<br />
DER GROSSE ELTERNTEST<br />
von HILL International<br />
Hier die Fragen, die deine Eltern „zum<br />
Schwitzen“ bringen werden:<br />
Mit der Situation, die richtige Ausbildung oder<br />
den richtigen Job zu wählen, waren auch<br />
schon deine Eltern konfrontiert. Aber haben<br />
die damals gewissenhaft gewählt oder doch<br />
eher spontan? Vielleicht sogar willkürlich?<br />
Teste deine Eltern und finde mit 20 Fragen<br />
heraus, wie sie diese schwierige Entscheidung<br />
gemeistert haben.<br />
1. Hast du dir vor oder zumindest kurz nach deinem<br />
Schulabschluss konkrete Gedanken<br />
über deine berufliche Zukunft gemacht?<br />
JA<br />
NEIN<br />
2. Konntest du nach deinem Schulabgang klare<br />
berufliche Ziele definieren?<br />
JA<br />
NEIN<br />
3. Hast du dir konkrete Maßnahmen überlegt,<br />
wie du diese Berufsziele erreichen kannst<br />
(z. B. Aus- und Weiterbildung, Kontakte knüpfen,<br />
Netzwerk aufbauen, Plan erstellen …)?<br />
JA<br />
NEIN<br />
4. Warst du bei einer Berufsberatung und hast<br />
du dich über verschiedene Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
informiert?<br />
JA<br />
NEIN<br />
5. Wusstest du, welche Fähigkeiten man für <strong>best</strong>immte<br />
Berufe mitbringen muss?<br />
JA<br />
NEIN<br />
6. Hast du darüber nachgedacht, was du besonders<br />
gut kannst und worin du dich noch<br />
verbessern musst?<br />
JA<br />
NEIN<br />
26 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
14. Bist du mit deinem jetzigen Beruf wirklich<br />
7. Bist du damals auf die Idee gekommen, nur<br />
JA NEIN JA NEIN<br />
einen Beruf zu wählen, in dem du deine zufrieden?<br />
Stärken voll einsetzen kannst?<br />
JA NEIN<br />
JA NEIN<br />
8. Hast du für deinen „Traumberuf“ wichtige<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten gezielt (weiter-)entwickelt?<br />
15. Möchtest du mich in dieser schwierigen<br />
Entscheidungsphase der beruflichen Orientierung<br />
tatkräftig unterstützen?<br />
JA NEIN<br />
JA NEIN<br />
9. Hast du überlegt, was dein zukünftiger Job<br />
auf jeden Fall bieten muss (z. B. Gehaltshöhe,<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufstiegschancen<br />
…) und ob diese Anforderungen<br />
mit der Realität übereinstimmen?<br />
16. Hast du nachgedacht, mit welchen Mitteln<br />
und Ressourcen (z. B. Berufsberatung,<br />
Wohnmöglichkeit, Empfehlungen …) du<br />
mich in Hinblick auf meine Ausbildungs-/<br />
Weiterbildungsentscheidung und Berufswahl<br />
fördern kannst?<br />
JA NEIN<br />
JA NEIN<br />
10. Hattest du die Möglichkeit, Praktika zu machen<br />
oder deine Eltern an ihrem Arbeitsplatz<br />
zu besuchen, um dadurch Einblick in<br />
17. Konntest du deinen Beruf bzw. deine Ausbildung<br />
frei – ohne Einfluss von Eltern oder<br />
Geschwistern – wählen?<br />
die Berufswelt zu bekommen?<br />
JA NEIN<br />
JA NEIN<br />
18. Bist du damit einverstanden, mich auch<br />
11. Konntest du einen Beruf in einer Branche<br />
wählen, in der viele Personen gesucht wurden<br />
während einer weiteren Ausbildung finanziell<br />
zu unterstützen?<br />
und die gute Zukunftschancen hatte?<br />
JA NEIN<br />
JA NEIN<br />
19. War es dir möglich, Ausbildungen zu beginnen,<br />
12. Hast du überprüft, ob deine beruflichen<br />
Ziele mit deiner Lebensplanung und deinem<br />
Umfeld (z. B. Familie, PartnerIn …)<br />
die dich deinem beruflichen Ziel nä-<br />
herbrachten, und hast du diese dann auch<br />
konsequent abgeschlossen?<br />
vereinbar waren?<br />
JA NEIN<br />
JA NEIN<br />
20. Wirst du mich bei meiner Ausbildungs- oder<br />
13. Wirst du dir Zeit nehmen, diese wichtige Entscheidung<br />
mit mir gemeinsam zu treffen?<br />
Berufswahl auch unterstützen, wenn sie<br />
nicht deinen Erwartungen entspricht?<br />
orientieren und entscheiden<br />
27
CHECK THAT<br />
DER GROSSE ELTERNTEST – DIE AUSWERTUNG<br />
Zähle einfach alle „Ja“ zusammen. Für jedes „Ja“<br />
erhält dein Vater bzw. deine Mutter einen Punkt.<br />
0 bis 4 Punkte:<br />
Dein Vater bzw. deine Mutter hatte ja gar keinen<br />
Plan! Überlasse deine berufliche Zukunft nicht<br />
auch dem Zufall, denn das kann ziemlich schiefgehen.<br />
Hol dir besser professionelle Unterstützung<br />
und zeig deinen Eltern, wie es richtig geht!<br />
5 bis 8 Punkte:<br />
Dein Vater bzw. deine Mutter hatte zwar ungefähre<br />
Vorstellungen betreffend seiner/ihrer beruflichen<br />
Zukunft, intensivere Vorbereitung und<br />
professionelle Unterstützung wären jedoch nötig<br />
gewesen. So haben dein Vater bzw. deine<br />
Mutter im Laufe der Jahre viel Zeit, Energie und<br />
Geld investieren müssen – vielleicht öfters auch<br />
umsonst –, um den eigenen Traumberuf zu finden.<br />
Mach es besser!<br />
9 bis 12 Punkte:<br />
Laut einem Sprichwort ist „noch kein Weltmeister<br />
vom Himmel gefallen“. Das trifft auch<br />
auf deinen Vater bzw. deine Mutter zu. Er/Sie<br />
hat aber zumindest einige wichtige Grundregeln<br />
bei der Wahl der geeigneten Ausbildung bzw.<br />
des passenden Jobs beachtet und kann dir somit<br />
auch bei deiner Orientierung am Arbeitsmarkt<br />
unter die Arme greifen.<br />
13 bis 16 Punkte:<br />
Dein Vater bzw. deine Mutter hat sich viele Gedanken<br />
um seine/ihre eigene berufliche Zukunft<br />
gemacht und wichtige Entscheidungen<br />
sorgfältig abgewogen. Deine Eltern werden dich<br />
sicher bei deiner eigenen Entscheidungsfindung<br />
gut beraten und dir mit deinem Know-how zur<br />
Seite stehen!<br />
17 bis 20 Punkte:<br />
Wow! Hier handelt es sich um einen richtigen<br />
Profi! Dein Vater bzw. deine Mutter kann dir<br />
ganz <strong>best</strong>immt wertvolle Tipps für die Wahl deines<br />
Berufs bzw. einer Ausbildung geben und<br />
dich tatkräftig unterstützen. Bei so sorgfältiger<br />
Planung steht deiner zielgerichteten Karriere<br />
nichts mehr im Weg!<br />
Dieser kurze Test war aber erst der Anfang!<br />
Ergreif diese gute Gelegenheit, such das Gespräch<br />
und hol dir Tipps von deinen Eltern. Denn<br />
bei genauerem Nachfragen, z. B. was deinen Eltern<br />
geholfen hat, wie sie vorgegangen sind<br />
oder welche Ressourcen wichtig waren, erhältst<br />
du weitere wertvolle Informationen! Niedergeschrieben<br />
wird daraus eine gute Ergänzung zu<br />
den sonst üblichen Bewerbungstipps und -handbüchern.<br />
Darüber hinaus können auch noch andere<br />
Quellen (z. B. professionelle Berufsberatung)<br />
dazu dienen, eine deiner wichtigsten<br />
Entscheidungen für dein weiteres Leben optimal<br />
abzusichern. Überlass deine berufliche Zukunft<br />
nicht dem Schicksal, sondern entscheide bewusst,<br />
welcher Weg für dich der richtige ist. Viel<br />
Erfolg bei deiner Berufs- und Ausbildungswahl<br />
wünschen dir die BerufsberaterInnen und Karrierecoaches<br />
von HILL International!<br />
Weitere Infos unter<br />
E-Mail: office@hill.international<br />
Tel. +43 1 796 97 98-0 oder<br />
www.hill-international.com<br />
28 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
GASTKOMMENTAR<br />
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
EINFACH SELBSTSTÄNDIG!<br />
Du hast ein Idee für ein Business? Wir unterstützen dich gerne dabei.<br />
Mag. a Elisabeth Zehetner-Piewald<br />
Bundesgeschäftsführerin Gründerservice<br />
Der Trend in die Selbstständigkeit ist in Österreich<br />
ungebrochen, das zeigt die Statistik des letzten Jahrzehnts.<br />
Besonders erfreulich: Der Frauenanteil ist so<br />
hoch wie nie. Doch der Schritt, ein Unternehmen zu<br />
gründen, birgt neben Gestaltungsfreiheit und Eigenverantwortung<br />
auch einige Risiken. Das Gründerservice<br />
der österreichischen Wirtschaftskammern hilft<br />
dir, fit für die Selbstständigkeit zu werden.<br />
Wichtig ist es freilich, sich auf die Unternehmerlaufbahn<br />
so gut wie möglich vorzubereiten.<br />
Je mehr man sich im Vorfeld informiert<br />
und je mehr in die Vorbereitung investiert<br />
wird, desto besser ist die Aussicht auf einen<br />
optimalen Start in die Selbstständigkeit – und<br />
damit auch die Aussicht, mit einer Idee, erfolgreich<br />
zu sein.<br />
ZENTRALER ANSPRECHPARTNER<br />
Mit seinem breitgefächerten Angebot ist das<br />
Gründerservice der Wirtschaftskammern DER<br />
zentrale Ansprechpartner für NeugründerInnen<br />
und Start-ups – von der professionellen<br />
Beratung bis zur elektronischen Gewerbeanmeldung.<br />
Unsere ExpertInnen stehen dir in<br />
ganz Österreich in über 90 Standorten zu den<br />
Themen Gründung, Betriebsnachfolge und<br />
Franchising zur Verfügung. Mit über 205.700<br />
Kontakten und rund 44.800 fundierten Gründungsberatungen<br />
pro Jahr ist das Gründerservice<br />
Kompetenzzentrum in Sachen Selbstständigkeit.<br />
ERFOLGSFAKTOREN:<br />
PLANUNG UND VOERBEREITUNG<br />
Das Leistungsangebot beinhaltet professionelle<br />
Unterstützung in rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />
Belangen, wie Gewerberecht,<br />
Rechtsform, Sozialversicherung,<br />
Steuern, Finanzierung, Förderungen, Standort<br />
und vieles mehr.<br />
Aber auch eine Betriebsübernahmen ist eine<br />
Möglichkeit, um erfolgreich selbstständig zu<br />
sein, diese erfordert aber ebenso eine gute<br />
Planung und Vorbereitung – das Gründerservice<br />
kann dich dabei unterstützen! Beim<br />
Gründerservice kannst du dich kostenlos informieren<br />
lassen – was du alles brauchst, um<br />
deine Idee in ein erfolgreiches Business zu<br />
verwandeln.<br />
In diesem Sinn: Nimm deine Zukunft selbst und<br />
selbstständig in die Hand! Es zahlt sich aus!<br />
© Günther Peroutka<br />
Mag. a Elisabeth<br />
Zehetner-Piewald<br />
Bundesgeschäftsführerin<br />
Gründerservice<br />
Alle weiteren Infos findest du unter<br />
www.gruenderservice.at<br />
Mit seinem breitgefächerten Angebot ist das Gründerservice<br />
der Wirtschaftskammern DER zentrale Ansprechpartner für<br />
NeugründerInnen und Start-ups<br />
orientieren und entscheiden<br />
29
WAS LERNEN? WIE LERNEN?<br />
DAS WIFI SORGT DAFÜR, DASS<br />
BERUFSWÜNSCHE WIRKLICHKEIT<br />
WERDEN, UND IST IN ÖSTERREICH<br />
DIE ERSTE ADRESSE FÜR<br />
BERUFLICHE WEITERBILDUNG.<br />
WAS MAN WISSEN MUSS<br />
© unsplash / Gaelle Marcel<br />
NACH DER MATURA GEHT’S LOS<br />
Jetzt ist berufliche Weiterbildung angesagt! Dabei<br />
ist das WIFI, das Wirtschaftsförderungsinstitut der<br />
Wirtschaftskammer, die erste Adresse. Mit Beratung,<br />
Tests und Weiterbildungsangeboten machen<br />
die Expertinnen/Experten des WIFI Jugendliche fit<br />
für die eigene Bildungs- und Berufszukunft.<br />
BERUFLICHE MÖGLICHKEITEN ERKENNEN<br />
In welchen Bereichen sollte man sich überhaupt<br />
weiterbilden? Was ist wichtig für die berufliche Zukunft?<br />
Die professionelle Berufs- und Bildungsberatung<br />
des WIFI hat darauf die richtigen Antworten.<br />
Sie bietet die Reiseroute zur optimalen<br />
Ausbildung für alle Interessierten. Erfahrene Bildungs-<br />
und Berufsberater/innen helfen, die beruflichen<br />
Möglichkeiten zu erkennen und in weiterer<br />
Folge in die Tat umzusetzen.<br />
Die Bildungs- und Berufsberatung der WIFIs<br />
und der Wirtschaftskammern bietet Orientierung<br />
in Fragen der:<br />
• Aus- und Weiterbildungsentscheidung<br />
• Höherqualifizierung<br />
• Berufs- und Studienwahl<br />
• Berufswechsel und Karriereplanung<br />
30 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
WISSEN IST DIE GRUNDLAGE FÜR DEN ERFOLG.<br />
DAS WIFI IST BEI WEITERBILDUNG DIE ERSTE ADRESSE.<br />
Geboten werden unter anderem:<br />
• eine individuelle Beratung<br />
• ein gezielter Überblick über das vielseitige<br />
Bildungsangebot<br />
• Hilfe bei der Auswahl der optimalen Aus- und<br />
Weiterbildungsmaßnahmen<br />
• Unterstützung bei der Karriereplanung<br />
• Informationen über Angebot und Chancen<br />
am Arbeitsmarkt sowie über Anforderungen<br />
der Wirtschaft.<br />
POTENZIALANALYSE<br />
Eine echte Hilfe für die eigene Bildungs- und Berufswahl<br />
ist die Durchführung von Persönlichkeits-,<br />
Eignungs- und Neigungstests. Eine<br />
WIFI-Potenzialanalyse ermöglicht es, aufgrund<br />
eines objektiven Einblicks in die eigenen Stärken<br />
und Schwächen, die eigenen Weiterbildungsmaßnahmen<br />
bedarfsgerecht zu planen.<br />
Bei der Potenzialanalyse geht es darum, zur<br />
Standort<strong>best</strong>immung Interessen, Talente, Begabungen<br />
und berufliche Perspektiven zu ermitteln.<br />
Wer noch nicht genau weiß, in welchen Tätigkeitsfeldern<br />
die eigenen Talente und<br />
Begabungen verborgen sind, schafft mit einer<br />
Potenzialanalyse Klarheit und kann sich auf dieser<br />
Basis gezielt weiterbilden. Gemeinsam mit<br />
den Bildungsberater/innen des WIFI können Jugendliche<br />
dann einen auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />
zugeschnittenen Bildungsplan erstellen.<br />
WKO UND WIFI BILDUNGS-<br />
UND BERUFSBERATUNG<br />
In allen Bundesländern existiert ein vielfältiges<br />
Angebot der Wirtschaftskammerorganisation<br />
zur Bildungs- und Berufsinformation<br />
sowie Berufsberatung.<br />
Siehe dazu S. 182.<br />
wifi.at/bildungsberatung<br />
wko.at/berufsinfo<br />
orientieren und entscheiden<br />
31
NEBEN SPRACHLICHEM WISSEN SPIELT IN ZUKUNFT DER<br />
AKADEMISCHE ABSCHLUSS VON AUSBILDUNGEN EINE<br />
WICHTIGE ROLLE.<br />
SPRACHKURSE<br />
Immer mehr Unternehmen brauchen Mitarbeiter/innen,<br />
die sprachlich fit für den Export erfolg<br />
oder die Expansion in neue Märkte sind.<br />
„Wir bringen dich zur Sprache.“ Die WIFIs bieten<br />
eine große Bandbreite an Sprachen an. Besonders<br />
gefragt sind internationale Sprachzertifikate<br />
für Englisch, Französisch, Italienisch und<br />
Spanisch sowie Deutsch als Fremdsprache. In<br />
den WIFIs kann man aber auch die immer wichtigeren<br />
Ostsprachen lernen.<br />
Gratis Online-Sprachtests findest du unter:<br />
wifi.at/sprachtests<br />
TOP-AUSBILDUNGEN<br />
In Zukunft spielt der akademische Abschluss<br />
von Ausbildungen eine wichtige Rolle in der<br />
Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen.<br />
Das WIFI bietet hochqualifiziertes Know-how in<br />
karriereentscheidenden Bereichen, auch mit einem<br />
attraktiven Angebot an Universitätslehrgängen<br />
in Kooperation mit universitären Einrichtungen.<br />
IMMER MEHR UNTERNEHMEN BRAUCHEN<br />
MITARBEITER/INNEN, DIE SPRACHLICH<br />
FÜR DEN EXPORTERFOLG FIT SIND.<br />
SCHLÜSSELKOMPETENZEN<br />
FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Gefragt sind einerseits neue digitale Kompetenzen.<br />
Dazu gehört nicht nur das souveräne<br />
Bedienen von Informationstechnologien, Systemen<br />
und Tools, sondern auch die Medienkompetenz<br />
im Sinne eines verantwortungsvollen<br />
Umgangs mit digitalen Medien. Wenn es aber<br />
darum geht, neue Herausforderungen zu meis-<br />
32 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
IN VIELEN BRANCHEN IST EINE FUNDIERTE BETRIEBS-<br />
WIRTSCHAFTLICHE AUSBILDUNG DIE BASIS FÜR DEN<br />
BERUFLICHEN ERFOLG.<br />
tern, dann braucht es mehr als das: soziales<br />
und kollaboratives Arbeiten, das Lösen komplexer<br />
Probleme, kritisches Denken und Kreativität<br />
sind die Schlüsselkompetenzen der Zukunft.<br />
IN DER STARTPHASE BENÖTIGEN<br />
JUNGUNTERNEHMER/INNEN FUNDIERTES<br />
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHES KNOW-HOW.<br />
SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />
Immer mehr junge Menschen entscheiden sich<br />
heute für die Selbstständigkeit. Viele Gründerinnen/Gründer<br />
wenden in der Startphase aber zu<br />
wenig Zeit für fundierte betriebswirtschaftliche<br />
Ausbildung auf und der Traum vom erfolgreichen<br />
Unternehmen kann schnell platzen.<br />
Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig in betriebswirtschaftliche<br />
Aus- und Weiterbildung zu investieren.<br />
Das WIFI hilft den Selbstständigen von<br />
morgen dabei mit Kursangeboten zum Erlernen<br />
der erfolgsentscheidenden BWL-Basics – etwa<br />
mit Buchhaltungskursen I und II.<br />
Es gibt auch spezielle Seminare, die konzentriert<br />
in die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung<br />
einführen oder über aktuelle Rechnungslegungsvorschriften,<br />
Mahnwesen, Umsatzsteuererklärungen<br />
etc. informieren. Mit dem Unternehmertraining<br />
des WIFI kann man sich für alle<br />
unternehmerischen Herausforderungen inklusive<br />
Unternehmerprüfung fit machen.<br />
Wofür auch immer du dich nach der Matura entscheidest:<br />
Das WIFI unterstützt dich tatkräftig.<br />
Mit Beratung, Information und wirtschaftsnaher<br />
Aus- und Weiterbildung, die wirkt.<br />
Mehr Infos findest du unter: wifi.at<br />
powered by<br />
orientieren und entscheiden<br />
33
STILL HOT<br />
powered by<br />
WIFI-LERNTIPPS<br />
Du hast deinen Lernerfolg selbst in der Hand!<br />
Besser lernt, wer<br />
sich nicht einfach<br />
nur zu den Büchern<br />
setzt, sondern nach<br />
Plan vorgeht. Hier<br />
ein paar nicht unwichtige<br />
Tipps.<br />
SO MOTIVIERST DU DICH RICHTIG<br />
• Setz dir Lernziele – Wenn klar ist, was du<br />
warum erreichen willst, bist du automatisch<br />
auf „Empfang“.<br />
• Neugierde und Begeisterung sind die <strong>best</strong>en<br />
Voraussetzungen, um Neues aufzunehmen<br />
und zu behalten.<br />
• Belohne dich, wenn du dein Lernpensum<br />
oder eine Prüfung geschafft hast.<br />
SO HOLST DU DIR MEHR ENERGIE<br />
• Vergiss nicht auf regelmäßige Pausen –<br />
dein Gedächtnis braucht sie, um den Lernstoff<br />
zu verarbeiten. Steh alle 30 Minuten<br />
einmal auf, gönn dir nach drei Stunden Lernen<br />
eine längere Auszeit, nimm Ortswechsel<br />
vor.<br />
• Ernähre dich richtig – trink zwei bis drei Liter<br />
Wasser oder ungesüßten Tee. Als Snack<br />
eignen sich Trockenfrüchte, Müsliriegel<br />
oder fettarme Milchprodukte.<br />
• Bewege dich regelmäßig – weck deine Lebensgeister:<br />
Beweg dich zu flotter Musik<br />
und klopf dabei im Rhythmus deinen ganzen<br />
Körper ab.<br />
• Schalte ab mit Blitzentspannungsübungen<br />
– schließ die Augen, leg deine Hände locker<br />
auf die Ohren und „höre“ für eine Minute<br />
nach innen. Zieh die Schultern bewusst<br />
hoch, lass langsam los – und atme<br />
dabei bewusst aus.<br />
SO LERNST DU LERNEN<br />
• Organisieren: Gestalte dein persönliches<br />
Arbeitsumfeld mit der für dich idealen Lernatmosphäre.<br />
• Konzentrieren: Plane deine Lernzeiten und<br />
versuch, mögliche Ablenkungen schon im<br />
Vorfeld auszuschalten (Handy abdrehen,<br />
„Auszeit“ mit Familie absprechen …).<br />
• Portionieren: Erstell einen Lernplan mit<br />
Zeit- und Lernstoffeinteilung und bau dabei<br />
Pufferzeiten für Unvorhergesehenes ein.<br />
• Achte auf die Reihenfolge: Nimm Stoffgebiete,<br />
die sich zu ähnlich sind (wie Buchhaltung<br />
und Kostenrechnung), nicht gleich<br />
hintereinander durch.<br />
• Wiederholen statt „Prüfungspauken“: Sorg<br />
für unterschiedliche Varianten des Wiederholens.<br />
Versuch laufend mit zulernen, dann<br />
reicht am Ende eine kurze Wiederauffrischung<br />
des Lernstoffs.<br />
• Finde heraus, wie du am <strong>best</strong>en lernst – mit der<br />
WIFI-Lernstärkenanalyse: wifi.at/lernen<br />
34 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
Besser höher- und weiterkommen<br />
mit dem WIFI<br />
Berufsbegleitendes Studieren beschleunigt die Karriere<br />
MANAGEMENT PLUS PRAXIS<br />
Das WIFI bietet Ihnen – in Kooperation mit namhaften<br />
Universitäten und Fachhochschulen –<br />
bereits über 20 berufsbegleitende, akademische<br />
Master-Lehrgänge aus Marketing & Vertrieb,<br />
Medien, BWL, IT, Technik und Persönlichkeit. Das<br />
Besondere an diesen Lehrgängen ist, dass sie<br />
hochschulisches Managementwissen mit intensiver<br />
fachpraktischer Anwendung verknüpfen: So<br />
erarbeiten Sie sich gefragte Führungskompetenzen,<br />
die Sie sofort im Beruf anwenden können.<br />
IN DER WIRTSCHAFT GEFRAGT<br />
Die wissenschaftliche Qualität ist durch die Kooperation<br />
mit Universitäten und Fachhochschulen<br />
gesichert, die Ihnen auch Ihren international anerkannten<br />
Titel verleihen. Je nach Bedarf der Wirtschaft<br />
entwickeln wir laufend weitere akademische<br />
Lehrgänge für Ihren Karrierevorsprung.<br />
Unsere Kooperationspartner:<br />
Campus 02<br />
Donau-Universität Krems<br />
FH St. Pölten<br />
FHWien der WKW<br />
Johannes Kepler Universität Linz<br />
M/O/T ® Management School der Alpen-<br />
Adria-Universität Klagenfurt<br />
New Design University<br />
Technische Universität Wien<br />
BERUFSERFAHRUNG ZÄHLT<br />
Die Matura ist für ein Studium am WIFI nicht<br />
immer nötig: Qualifizierte Berufspraxis ist uns<br />
wichtiger als die formale Hochschulreife. Daher<br />
sind Sie auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung<br />
sowie mehrjähriger Erfahrung herzlich<br />
willkommen.<br />
Bestellen Sie sich jetzt das WIFI-Studienprogramm<br />
bzw. informieren Sie sich unter wifi.at/akademisch<br />
oder wenden Sie sich an das WIFI in Ihrer Nähe!<br />
wifi.at/akademisch<br />
WIFI Österreich
GLEICH IN DEN JOB, ODER NOCH<br />
EINE AUSBILDUNG MACHEN? KOLLEG<br />
ODER STUDIUM? UNIVERSITÄT ODER<br />
FACHHOCHSCHULE? ODER SOGAR<br />
EIN UNTERNEHMEN GRÜNDEN?<br />
HIER FINDEST DU EINEN GROBEN<br />
ÜBERBLICK DER PROS UND KONTRAS<br />
ZU DEN EINZELNEN BERUFLICHEN<br />
ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
NACH DER MATURA.<br />
VIELE WEGE FÜHREN<br />
ZUM ZIEL<br />
Ob zu viele Interessengebiete oder einfach keine<br />
Idee – eine Ausbildungs- bzw. Berufsentscheidung<br />
zu treffen kann Angst machen oder<br />
überfordern. Probier dich aus und denke daran,<br />
dass keine Entscheidung sofort in Stein gemeißelt<br />
ist. Gerade in unserer schnelllebigen<br />
Zeit ist ständige Weiterbildung das Um und<br />
Auf. Es ist völlig in Ordnung, ein wenig orientierungslos<br />
zu sein, doch es liegt an dir, deinen<br />
persönlichen Kompass zu finden. Nach der<br />
Reifeprüfung stehen die Türen zu Universitäten<br />
und FHs offen- doch das ist nicht der einzig<br />
mögliche Weg:<br />
ERSTMAL SOMMER<br />
Nach der Reifeprüfung<br />
Die Sommerferien nach der Matura dauern mit<br />
dreieinhalb bis vier Monaten etwas länger als<br />
gewohnt. Sprachreisen, eine Interrail-Reise,<br />
Workcamps in den verschiedensten Nationen<br />
sind nur drei von vielen Möglichkeiten, diese<br />
Zeit zu nützen.<br />
36 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
DIE ZWANGSPAUSE<br />
Alle Burschen, die für tauglich erklärt wurden, erwartet<br />
zunächst der Militär- oder Zivildienst. In<br />
dieser Zeit kannst du nicht nur Geld verdienen<br />
und damit Freiheit gewinnen, sondern auch viele<br />
neue Bekanntschaften schließen. Auch viele junge<br />
Frauen entscheiden sich für ein Jahr beim Bundesheer<br />
oder ein freiwilliges soziales Jahr. Ein Geheimtipp<br />
für die Freizeit: Alle Grundwehr- und<br />
Zivildiener erhalten die ÖsterreichCard der ÖBB.<br />
AB IN DIE FERNE<br />
Soziales Engagement in Entwicklungsländern –<br />
es gibt unzählige Projekte, bei denen du mitwirken<br />
und Auslandsluft schnuppern kannst: an<br />
Schulen unterrichten, bei Bauprojekten helfen,<br />
Tierschutz unterstützen … Bezahlung kannst du<br />
dir nur selten erwarten, meist kommen die Organisationen<br />
lediglich für Kost und Logis auf,<br />
dafür sammelst du unersetzliche Erfahrungen.<br />
Auch der Zivildienst kann im Ausland absolviert<br />
werden, das bedarf allerdings einiger Planung<br />
im Voraus. Generell ist wichtig, dass du dich einer<br />
verlässlichen Organisation anvertraust und<br />
deinen Aufenthalt gründlich vorbereitest.<br />
ARBEITSLUFT SCHNUPPERN<br />
Mit 18 oder 19 Jahren fällt es vielen schwer, sich<br />
auf eine Ausbildung für das künftige Leben festzulegen.<br />
Es spricht also nichts dagegen, ein Jahr<br />
lang zu arbeiten, um eigenes Geld zu verdienen,<br />
und dann erst in ein Studium einzusteigen. Du<br />
gewinnst dadurch neue Freiheiten und Zeit, um<br />
über die Zukunft nachzudenken.<br />
1. JOB, ICH KOMME!<br />
Auch das ist eine Möglichkeit: Man steigt gleich<br />
nach der Matura (bzw. nach Bundesheer oder<br />
Zivildienst) in die Berufswelt ein. Vor allem als<br />
AbsolventIn einer berufsbildenden höheren<br />
Schule (BHS) hat man in vielen Branchen gute<br />
Aussichten am Arbeitsmarkt.<br />
Der öffentliche Dienst, Banken sowie Versicherungsunternehmen<br />
stellen auch für AHS-<strong>MaturantInnen</strong><br />
attraktive Arbeitgeber dar. Wer gleich<br />
nach der Matura in die Arbeitswelt einsteigen<br />
will, die/der sollte aus der Schulzeit bereits das<br />
notwendige Know-how mitbringen.<br />
Vorteile: sofortiges Einkommen und Berufspraxis<br />
Nachteile: möglicherweise fehlendes theoretisches<br />
Know-how<br />
Informationen zu Jobaussichten unter:<br />
www.ams.at<br />
WAS WILL ICH ÜBERHAUPT?<br />
Versuche, bevor du Entscheidungen triffst, folgende<br />
Fragen unvoreingenommen zu beantworten:<br />
CHECK THAT<br />
• Will ich möglichst schnell ins Berufsleben<br />
einsteigen, einen akademischen Grad erwerben<br />
oder erstmal internationale Erfahrungen<br />
sammeln?<br />
• Will ich mein Wissen erweitern – auf ganz neuen<br />
Gebieten oder in Bereichen, für die ich mich<br />
besonders interessiere? Will ich <strong>best</strong>immte<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten ausbauen?<br />
• Was kann ich? Über welche Begabungen oder<br />
Fähigkeiten verfüge ich?<br />
• Was ist überhaupt möglich – in Hinblick auf die<br />
finanziellen, örtlichen und zeitlichen Möglichkeiten?<br />
• Worauf kommt es mir dabei an? Z. B. Geld,<br />
Spaß, Sinnhaftigkeit? Will ich eine Familie<br />
gründen, mit Menschen zu tun haben, laufend<br />
neue Herausforderungen bewältigen?<br />
orientieren und entscheiden<br />
37
3. BERUFSAUSBILDUNG,<br />
ICH KOMME!<br />
WER GLEICH NACH DER SCHULE INS BERUFSLEBEN<br />
EINSTEIGEN WILL, SOLLTE BEREITS SPEZIFISCHES<br />
WISSEN, Z. B. DURCH PRAKTIKA, GESAMMELT HABEN.<br />
2. BETRIEBLICHE AUSBILDUNG,<br />
ICH KOMME!<br />
Für <strong>best</strong>immte berufliche Tätigkeiten gibt es gar<br />
keine allgemein zugänglichen Ausbildungen.<br />
Diese Ausbildungen werden direkt durch die/<br />
den DienstgeberIn vermittelt. Damit sind meist<br />
<strong>best</strong>immte Verpflichtungen verbunden (z. B.<br />
Kündigungsverzicht auf eine gewisse Zeit).<br />
Beispiele für diese Art von Ausbildung sind die<br />
PilotInnen- und FlugbegleiterInnenausbildung<br />
bei den Fluglinien oder auch eine Karriere bei<br />
der Polizei. Die Ausbildung zur Polizistin/zum<br />
Polizisten dauert in Österreich 24 Monate (davon<br />
17 Monate theoretische Fachausbildung sowie<br />
7 Monate praktische Einführung in den<br />
Dienstbetrieb auf einer Polizeiinspektion). Nähere<br />
Informationen unter www.bmi.gv.at.<br />
Vorteile: eine fundierte Ausbildung bei DienstgeberInnen,<br />
Arbeitsplatzsicherheit, Gehalt oft schon während<br />
der Ausbildung<br />
Nachteile: Ausbildungskosten, Bindung an ein Unternehmen,<br />
keine Kündigung innerhalb eines <strong>best</strong>immten<br />
Zeitraums möglich<br />
@ unsplash / Product School<br />
Egal, ob man rasch in den Arbeitsmarkt einsteigen<br />
oder sich selbstständig machen will: Eine<br />
Berufsausbildung nach der Matura kann durchaus<br />
von Vorteil sein – auch wenn für diese Ausbildung<br />
die Matura gar keine Voraussetzung ist.<br />
Für <strong>MaturantInnen</strong> ist die Ausbildungsdauer oftmals<br />
auch verkürzt. Einige Ausbildungen können<br />
in nur zwei Jahren absolviert werden. Im Sozialund<br />
Gesundheitsbereich sowie im technischen<br />
Bereich gibt es interessante Berufsausbildungen<br />
(mit verbesserten Aufnahmechancen), die<br />
gute Jobchancen bieten.<br />
Beispiele sind Ausbildungen im pädagogischen<br />
bzw. sozialen Bereich oder auch neue Lehrberufe<br />
im technischen Bereich (z. B. EDV-TechnikerIn,<br />
KommunikationstechnikerIn, Medienfachmann/-frau,<br />
Mechatronik, Mikrotechnik),<br />
die für <strong>MaturantInnen</strong> zwei bis drei Jahre dauern.<br />
Die Institutionen der Erwachsenenbildung<br />
(z. B. WIFI, bfi) bieten ebenfalls spezielle Lehrgänge<br />
für <strong>MaturantInnen</strong> an.<br />
Vorteile: fundierte berufliche Ausbildung vor dem Berufseintritt,<br />
absolute Praxisorientierung, Erleichterungen<br />
als MaturantIn (Dauer, Zugang)<br />
Nachteile: mindestens zwei Jahre mehr auf der „Schulbank“<br />
Mehr unter: erwachsenenbildung.at,<br />
www.wifi.at und www.bfi.at<br />
4. KOLLEG, ICH KOMME!<br />
Vor allem für AHS-<strong>MaturantInnen</strong> sind die sogenannten<br />
Kollegs eine willkommene Möglichkeit,<br />
zu beruflichem Know-how zu kommen. Aber<br />
auch als AbsolventIn einer berufsbildenden höheren<br />
Schule kann man durch ein Kolleg ein fundiertes<br />
theoretisches Wissen für den weiteren<br />
Berufsweg erlangen.<br />
38 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
Kollegs bieten eine umfassende postsekundäre<br />
Berufsausbildung, die tolle Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
bietet. Das Mindestalter für den<br />
Besuch eines Kollegs beträgt 18 Jahre und der<br />
Aufbau ist jenem in der Schule sehr ähnlich.<br />
Man hat Anwesenheitspflicht, Tests und auch<br />
die Mitarbeit in den einzelnen Einheiten ist wichtig.<br />
Die Ausbildung dauert in der Regel 4 Semester.<br />
Für bereits Berufstätige werden die Lehrveranstaltungen<br />
oftmals am Abend abgehalten, in<br />
diesem Fall dauert das Kolleg 6 Semester.<br />
Abgeschlossen wird das Kolleg mit einer Diplomprüfung.<br />
Wer eine technische Ausbildung an<br />
einem Kolleg und eine mindestens dreijährige<br />
einschlägige Berufspraxis nachweisen kann,<br />
darf sich die Standesbezeichnung „IngenieurIn“<br />
verleihen lassen.<br />
Kollegs gibt es in vielen Bereichen, z. B. Anlagentechnik,<br />
Energieplanung, Bautechnik, Chemie,<br />
Design, Druck- und Medientechnik, Elektronik,<br />
EDV und Organisation, Elektrotechnik, Fotografie,<br />
Grafik. Weiters Innenraumgestaltung, Kindergartenpädagogik,<br />
Kunststofftechnik, Kollegs<br />
an Handelsakademien, Kollegs für wirtschaftliche<br />
Berufe, Maschineningenieurwesen, Möbelbau,<br />
Mode, Multimedia, Sozialpädagogik, Tourismus<br />
und Freizeitwirtschaft und einige mehr.<br />
Vorteile: berufspraktische Ausbildung, kurze Dauer,<br />
Vereinbarkeit mit einem Job<br />
Nachteile: zwei Jahre mehr auf der „Schulbank“,<br />
Absage bei zu wenig TeilnehmerInnen möglich<br />
Detailinformationen finden Sie unter:<br />
www.berufsbildendeschulen.at.<br />
5. FACHHOCHSCHULE, ICH KOMME!<br />
Österreichs Fachhochschulen haben sich in den<br />
vergangenen Jahren dynamisch entwickelt. Aus<br />
guten Gründen: Als Studiengänge auf Hochschulniveau<br />
ermöglichen sie eine wissenschaftlich<br />
fundierte Berufsausbildung. Die Ausbildung<br />
umfasst meist ein Praxissemester, die Studiendauer<br />
ist deutlich kürzer als an den Universitäten.<br />
Deutlich mehr als zwei Drittel aller Studierenden<br />
absolvieren ein Studium in den<br />
Bereichen Technik/Ingenieurwissenschaften<br />
sowie Wirtschaftswissenschaften. FH-Studiengänge<br />
werden ebenso wie an Unis im gestuften<br />
Studiensystem (Bachelor/Master) angeboten.<br />
Fachhochschulstudien gibt es in den<br />
folgenden Bereichen:<br />
• Gestaltung, Kunst<br />
• Gesundheitswissenschaften<br />
• Militär- und Sicherheitswissenschaften<br />
• Naturwissenschaften<br />
• Sozialwissenschaften<br />
• Technik, Ingenieurwissenschaften<br />
• Wirtschaftswissenschaften<br />
Fachhochschul-Studiengänge stehen damit in<br />
Form von Bachelorstudien (6 Semester), Masterstudien<br />
(2–4 Semester) sowie Diplomstudien<br />
(8–10 Semester) zur Verfügung. Die akademischen<br />
Grade lauten je nach Studiengang<br />
„Bachelor“, „Master“, „Dipl.-Ing“, „Mag. (FH)“<br />
BIN ICH ÜBERHAUPT FH-TAUGLICH?<br />
STILL HOT<br />
Wenn die nachfolgenden Merkmale auf dich zutreffen,<br />
bist du mit einer Fachhochschule goldrichtig:<br />
• Ich interessiere mich zwar für wissenschaftliche<br />
Methoden, aber noch mehr für die<br />
praktische Anwendung.<br />
• Ich interessiere mich für Wissen – aber am<br />
interessantesten ist das Wissen, das ich für<br />
den Beruf brauche.<br />
• Ich lerne und studiere gerne in festen<br />
Strukturen.<br />
orientieren und entscheiden<br />
39
sowie Dipl.-Ing. (FH)“. AbsolventInnen von<br />
Fachhochschul-Masterstudien und Fachhochschul-Diplomstudien<br />
sind zu einem facheinschlägigen<br />
Doktoratsstudium berechtigt.<br />
Mehr als die Hälfte der angebotenen Studiengänge<br />
sind berufsbegleitend organisiert. Im Unterschied<br />
zu Universitäten werden Fachhochschulen<br />
von privaten Erhaltern betrieben, die<br />
vom Bund und anderen Einrichtungen finanziell<br />
gefördert werden. Da die Anzahl der Studienplätze<br />
pro Jahr und Studiengang beschränkt ist,<br />
gibt es überall Aufnahmeverfahren. Diese setzen<br />
aber bei Bachelor- und Diplomstudiengängen<br />
nicht unbedingt die Reifeprüfung voraus,<br />
sondern stehen auch für BewerberInnen mit<br />
einschlägiger beruflicher Qualifikation offen.<br />
Vorteile: hochwertige akademische Ausbildung mit<br />
starkem Praxisbezug, Orientierung an Bedürfnissen<br />
der Wirtschaft – bessere Arbeitsplatzchancen<br />
Nachteile: mitunter stark „verschulter“ Betrieb, je<br />
nach Fachrichtung Mobilität notwendig<br />
Detailinformationen findest du unter:<br />
www.wegweiser.ac.at & www.fachhochschulen.ac.at<br />
STILL HOT<br />
BIN ICH ÜBERHAUPT UNI-TAUGLICH?<br />
Wenn du die nachfolgenden Fragen nicht klar bejahen<br />
kannst, ist ein Uni-Studium vielleicht doch nicht ganz<br />
das Richtige für dich.<br />
• Kann ich mir meine Zeit selbst gut einteilen?<br />
• Kann ich mir Ziele auch ohne direkten Praxisbezug<br />
vorstellen?<br />
• Kann ich mich auch ohne vorgegebene Strukturen<br />
und Stundenpläne selbst organisieren?<br />
• Bin ich ausdauernd genug, um mich mit<br />
komplexen Dingen zu beschäftigen?<br />
• Lerne ich gut und gerne?<br />
• Interessieren mich Zusammenhänge?<br />
6. UNIVERSITÄT, ICH KOMME!<br />
Für diejenigen, die sich eine umfassende akademische<br />
Ausbildung wünschen, stellt die Universität<br />
eine passende Möglichkeit dar. Allerdings<br />
gilt: Universitätsstudium ist nicht gleich Universitätsstudium.<br />
Das gilt nicht nur für die unterschiedliche<br />
Praxis- und Berufsnähe einzelner<br />
Studien, sondern auch für den Studientypus<br />
(Bakkalaureat, Diplom- und Doktoratsstudium).<br />
Der Hintergrund dafür: Der europäische Bologna-Prozess<br />
zielte auf eine Vereinheitlichung<br />
der Studienstrukturen ab, damit es für Studierende<br />
einfacher ist, auch im Ausland zu studieren.<br />
Diese dreigliedrige Studienstruktur brachte<br />
auch in Österreich die Abschlüsse Bachelor,<br />
Master und PhD.<br />
ExpertInnen erwarten, dass sich der Bachelorabschluss<br />
am Arbeitsmarkt in den kommenden<br />
Jahren durchsetzen wird - wie schon in den<br />
1980er Jahren der Magister.<br />
Bachelor-, Master- und Diplomstudien an öffentlichen<br />
Universitäten gibt es in den Bereichen:<br />
• Geistes- und Kulturwissenschaften<br />
• Ingenieurwissenschaften<br />
• Kunst<br />
• Lehramt<br />
• Medizin<br />
• Naturwissenschaften<br />
• Rechtswissenschaften<br />
• Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />
• Theologie<br />
Absolut entscheidend ist die Wahl des richtigen Studiums.<br />
Folgende Fragen solltest du für dich unbedingt<br />
beantworten können:<br />
• Bin ich für das gewählte Studium wirklich geeignet?<br />
Bin ich bereit, das notwendige Engagement<br />
aufzubringen?<br />
• Was genau sind die Studieninhalte?<br />
• Was tust du, wenn das gewählte Studium dei-<br />
40 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
nen Erwartungen nicht entspricht? Oder wenn<br />
du die Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllst?<br />
Wie lautet dein „Plan B“?<br />
• An welcher Uni studiert man das gewählte<br />
Fach am <strong>best</strong>en? Eine Übersicht aller öffentlichen<br />
und privaten Universitäten liefert dir<br />
das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung (bmbwf.gv.at).<br />
• In welchem Bereich kann und will ich mit<br />
dem Studium in weiterer Folge arbeiten?<br />
Vorteile: akademische Ausbildung auf hohem Niveau,<br />
unterschiedliche Dauer durch Bachelor-, Masterstudium<br />
und Doktorat möglich, viel Freiraum und Eigenverantwortung<br />
Nachteile: oftmals fehlende Praxisnähe, wechselnde<br />
Jobaussichten, Zugangsbeschränkungen für einzelne<br />
Studien (aktuelle Information unter www.help.gv.at)<br />
Detailinformationen findest du unter:<br />
www.studienwahl.at<br />
7. PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE,<br />
ICH KOMME!<br />
Wem die Schule so gut gefallen hat, dass er/sie<br />
selbst LehrerIn werden möchte, derjenige/diejenige<br />
ist in einer pädagogischen Hochschule<br />
<strong>best</strong>ens aufgehoben. All jene, die in einer Volksschule,<br />
Hauptschule, Sonderschule oder Berufsbildenden<br />
Schule als Lehrkraft tätig sein möchten,<br />
können an den pädagogischen Hochschulen<br />
studieren.<br />
Die Ausbildung hat sich in den letzten Jahren<br />
grundlegend gewandelt. Lehramtsstudien werden<br />
mittlerweile nicht mehr nach Schularten,<br />
sondern entsprechend der Bildungshöhe der jeweiligen<br />
Schulstufe angeboten. Außerdem sind<br />
die Lehramtsstudien als Bachelorstudium für 8<br />
Semester und 240 ECTS-Punkte konzipiert, mit<br />
aufbauendem Masterstudium. Diejenigen, die<br />
künftig als Gymnasiallehrer tätig sein möchten,<br />
müssen Ihre Ausbildung an einer Universität absolvieren.<br />
EIN FREIWILLIGENJAHR IST EIN ECHTER GEWINN.<br />
EGAL, OB DU DIE ZEIT IM IN- ODER AUSLAND VER BRIN-<br />
GST, DU SAMMELST WERTVOLLE ERFAHRUNGEN UND<br />
GEWINNST EINEN GROSSEN VORSPRUNG AN REIFE.<br />
Vorteile: fundierte Berufsausbildung<br />
Nachteile: unterschiedliche Jobchancen bei<br />
Lehrberufen<br />
Mehr Informationen findest du unter:<br />
https://bildung.bmbwf.gv.at & www.ph-online.ac.at<br />
8. FREIWILLIGENARBEIT,<br />
ICH KOMME!<br />
Gerade nach der Matura bietet es sich an, ein<br />
halbes oder ganzes Jahr Freiwilligendienst zu<br />
leisten. Nähere Informationen dazu findest du<br />
unter www.fsj.at. Hier hast du die Möglichkeit,<br />
wertvolle Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern,<br />
Menschen mit Behinderung und älteren Menschen<br />
zu sammeln. Wer sich lieber für die Umwelt<br />
einsetzen möchte, kann dies in einem freiwilligen<br />
Umweltjahr tun. Natürlich kann auch<br />
Freiwilligenarbeit im Ausland geleistet werden.<br />
Diese Möglichkeit eignet sich vor allem für jene<br />
Menschen, die schon immer reisen und arbeiten<br />
verbinden wollten. Hierzu gibt es bereits einige<br />
Anbieter in Österreich wie STA Travel (www.statravel.at)<br />
oder TravelWorks (www.travelworks.at).<br />
orientieren und entscheiden<br />
41
Wenn du Interesse an diversen Freiwilligenprojekten<br />
sowie Austauschprogrammen hast, empfiehlt<br />
sich ein Blick in das Angebot des Europäischen<br />
Freiwilligendienstes (www.sci.or.at). Bitte<br />
erwarte keine Anstellung im Top-Management-<br />
Bereich. Es werden dir vor allem Jobs vermittelt,<br />
die dir auch viel Freizeit verschaffen und du so<br />
die Möglichkeit hast, Land und Leute besser<br />
kennenzulernen.<br />
Auf keinen Fall handelt es sich bei einem Freiwilligenjahr<br />
um vergeudete Zeit. Egal, ob du die<br />
Zeit im Aus- oder Inland verbringst, du sammelst<br />
wertvolle Erfahrungen und gewinnst einen großen<br />
Vorsprung an Reife dazu, welchen du für<br />
dein Studien- oder Berufsleben nutzen kannst.<br />
Doch auch hier gilt es, sich genau zu überlegen,<br />
was du machen möchtest. Denn wenn du erst<br />
einmal im Ausland bist, wird es schwer, die Freiwilligenarbeit<br />
kurzfristig abzubrechen.<br />
Vorteile: wertvolle Erfahrungen und<br />
dazugewonnene Reife<br />
Nachteile: finanzielles Risiko<br />
EGAL, WAS MAN SPÄTER BERUFLICH MACHEN WILL:<br />
AUSLANDSERFAHRUNGEN WERDEN WICHTIGER.<br />
DESHALB IST ES INTERESSANT, GLEICH NACH DER<br />
MATURA INS AUSLAND ZU GEHEN UND INTERNATIONALE<br />
ERFAHRUNGEN ZU SAMMELN. EINE MÖGLICHKEIT<br />
DAZU BIETET DAS EF-STUDIENJAHR.<br />
9. AUSLANDSERFAHRUNG,<br />
ICH KOMME!<br />
Egal, was man später machen will: Auslandserfahrungen<br />
werden immer wichtiger. Eine gute<br />
Option ist es, gleich nach der Matura ins Ausland<br />
zu gehen und internationale Erfahrungen zu<br />
sammeln. Eine ideale Möglichkeit dazu bietet EF<br />
mit seinen Bildungsprogrammen, welche von<br />
Sprachreisen bis hin zu einem Auslandsjahr<br />
oder Auslandssemester reichen. Die Programme<br />
richten sich an junge Erwachsene,<br />
dauern zwischen 2 und 52 Wochen und können<br />
an etwa 50 unterschiedlichen Destinationen<br />
absolviert werden.<br />
Das Kursangebot ist flexibel und auf die jeweiligen<br />
Bedürfnisse zugeschnitten. Auch Intensität<br />
und Schwerpunkte können durch verschiedene<br />
Kursarten und Wahlfächer an die eigenen Wünsche<br />
angepasst werden. Zur Auswahl stehen die<br />
Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch,<br />
Italienisch, Japanisch sowie Chinesisch<br />
und Koreanisch. Weiters gibt es auch die Möglichkeit,<br />
mit „Cultural Care Au Pair“ als Au-pair<br />
in den USA zu arbeiten. Hier lebt man ein Jahr<br />
bei einer amerikanischen Gastfamilie und passt<br />
auf deren Kinder auf. Im Gegenzug sind Kost<br />
und Logis frei und man bekommt ein wöchentliches<br />
Taschengeld. Daneben hat man auch noch<br />
die Möglichkeit, zu reisen oder in den USA zu<br />
studieren.<br />
Wer auf diese Weise Auslandserfahrungen gesammelt<br />
und sich in Sachen Bildung und Beruf<br />
orientiert hat, verfügt nach der Rückkehr über<br />
klare Startvorteile: Man kommt nicht nur mit<br />
perfekten Sprachkenntnissen zurück, sondern<br />
kann auch wertvolle Erfahrungen im Berufsleben<br />
vorweisen. Ein Nachteil sind selbstverständlich<br />
die Kosten, die ein solcher Auslandsaufenthalt<br />
mit sich bringen kann.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.ef.co.at, www.culturalcare.at<br />
42 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
10. SELBSTSTÄNDIGKEIT,<br />
ICH KOMME!<br />
Österreich erlebte in den vergangenen Jahren immer<br />
wieder GründerInnenrekorde. Immer mehr<br />
Personen machen sich jährlich selbstständig.<br />
Ein-Personen-Unternehmen prägen das Bild.<br />
Die Selbstständigkeit kann auch direkt nach der<br />
Matura ein interessanter Weg sein – sofern man<br />
schon das notwendige Branchen-Know-how<br />
mitbringt oder den Familienbetrieb übernimmt.<br />
Ohne laufende Weiterqualifizierung wird es aber<br />
auch hier schwierig. Auf Dauer kann man nur<br />
dann erfolgreich sein, wenn man den Markt sowie<br />
die Zielgruppen kennt und über entsprechende<br />
Produkte und Dienstleistungen informiert<br />
ist. Klar ist: Der direkte Weg in die<br />
Selbstständigkeit nach der Matura bringt natürlich<br />
auch Risiken mit sich, vor allem dann, wenn<br />
man nicht nur ein Ein-Personen-Unternehmen<br />
bleiben will. Praxiserfahrung ist in jedem Fall einer<br />
der wesentlichsten Punkte, um für die<br />
Selbstständigkeit gewappnet zu sein.<br />
Vorteile: sein/e eigene/r ChefIn sein, eigene<br />
Ideen und Vorstellungen umsetzen<br />
Nachteile: wirtschaftliches Risiko, voller<br />
persönlicher und zeitlicher Einsatz notwendig<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.gruenderservice.at<br />
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EIN HEER VON KARRIERE-<br />
MÖGLICHKEITEN<br />
WEITERENTWICKELTER GRUNDWEHRDIENST, TEILTAUGLICHKEIT UND<br />
ANREIZE FÜR DIE MILIZ MACHEN DAS BUNDESHEER NOCH INTERESSANTER.<br />
ANSCHLIESSEND AN DIE GRUNDAUSBILDUNG STEHEN SICHERE JOBS UND<br />
SPANNENDE AUSBILDUNGSMÖGLICHKEITEN ZUR WAHL.<br />
Wer die Stellungsuntersuchung mit „tauglich“<br />
<strong>best</strong>anden hat, auf den wartet nicht nur ein abwechslungsreicher<br />
Grundwehrdienst beim Österreichischen<br />
Bundesheer, sondern auch eine<br />
Vielzahl an weiteren Möglichkeiten, die für die<br />
eigene berufliche Zukunft wirklich spannende<br />
Perspektiven eröffnen.<br />
Beim Heer entwickelt sich gerade vieles weiter:<br />
Zusätzlich zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes<br />
gibt es etwa nun auch die Teiltauglichkeit.<br />
„Volltaugliche“ werden wie bisher uneingeschränkt<br />
beim Bundesheer oder beim Zivildienst<br />
eingesetzt. „Teiltaugliche“ hingegen werden in<br />
einer für sie individuell passenden Verwendung<br />
und Tätigkeit wie etwa im Verwaltungs- oder<br />
Versorgungsbereich eingesetzt. Jeder kann seinen<br />
Beitrag für ein starkes Heer leisten.<br />
ATTRAKTIVER GRUNDWEHRDIENST<br />
PLUS MILIZ-BONUS<br />
Besonders wichtig: Der Grundwehrdienst wird<br />
deutlich attraktiver. In Zukunft sollen die Soldaten<br />
nicht nur militärisch ausgebildet, sondern<br />
auch zum Beispiel in politischer Bildung und Digitalisierung<br />
gefördert werden. Die Ausbildung<br />
wird an die jeweilige Einsatzfunktion angepasst.<br />
Außerdem wird es in Zukunft ein breites Angebot<br />
an zertifizierten Zusatzausbildungen geben. Das<br />
erleichtert den Einstieg in einschlägige Berufe.<br />
Am Programm stehen auch interessante finanzielle<br />
Anreize. Es zahlt sich auch aus, sich wieder<br />
für die Miliz zu interessieren. Wer sich während<br />
des Grundwehrdienstes freiwillig zu<br />
Milizübungen verpflichtet, erhält dafür ab dem<br />
3. Ausbildungsmonat eine monatliche Anerken-<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Landesverteidigung<br />
44 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
nungsprämie von 400 Euro. Und alle Soldaten,<br />
die sich zur Milizkaderausbildung anmelden,<br />
können Teile der Ausbildung im Rahmen der Basisausbildung<br />
absolvieren und bekommen dafür<br />
im Monat 200 Euro zusätzlich.<br />
CHECK THAT<br />
FUNDIERTE AUSBILDUNG<br />
Die fundierte Basis-Ausbildung beim Bundesheer<br />
<strong>best</strong>eht aus drei Abschnitten. Im ersten<br />
Abschnitt, der Grundausbildung, erlernt man die<br />
wichtigsten militärischen Basics. Im zweiten<br />
und dritten Abschnitt der Basisausbildung wird<br />
man in einer speziellen Waffengattung ausgebildet.<br />
Nach erfolgter Ausbildung wartet ein Heer<br />
von Karrieremöglichkeiten, wie die nachfolgenden<br />
Beispiele zeigen.<br />
© Bundesheer<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Landesverteidigung<br />
DIE FREIWILLIGE MELDUNG ZUM BUNDESHEER<br />
GIBT MAN IDEALERWEISE VOR DER STELLUNG<br />
ODER DEM EINRÜCKEN ZUM GRUNDWEHRDIENST<br />
AB – UND STEIGT SO NACH ERFOLGREICHER EIG-<br />
NUNGSPRÜFUNG DIREKT IN DIE AUSBILDUNG EIN.<br />
STARK IM TEAM<br />
Wer Verantwortung übernehmen und seinen Job<br />
mit einer Ausbildung verbinden will, für den ist<br />
das Berufsbild des Unteroffiziers attraktiv. Als<br />
Unteroffizier arbeitet man als KommandantIn einer<br />
Truppe, Ausbilder oder Experte in seinem<br />
Fachgebiet ganz eng mit den Soldatinnen und<br />
Soldaten zusammen. Man ist Bindeglied zwischen<br />
der Mannschaft und den Offizieren. Die<br />
Fachkenntnisse der Unteroffiziere sind beim<br />
Bundesheer besonders gefragt. Die Ausbildung<br />
<strong>best</strong>eht aus drei Abschnitten und dauert insgesamt<br />
18 Monate. Von Beginn an sammelt man<br />
Berufserfahrung und kann seine Qualifikationen<br />
in zahlreichen Fortbildungen und Lehrgängen<br />
ausbauen. Nach positivem Abschluss erhält man<br />
ein WIFI-Zertifikat als „Qualifizierte Führungskraft“<br />
und den Dienstgrad Wachtmeister. Während<br />
der gesamten Ausbildung wird man bezahlt.<br />
DER GRUNDWEHRDIENST WIRD IN ZUKUNFT DEUTLICH<br />
ATTRAKTIVER – AM PROGRAMM STEHEN AUCH INTER-<br />
ESSANTE FINANZIELLE ANREIZE.<br />
Das hast du vom neuen Grundwehrdienst:<br />
Eine fundierte militärische Ausbildung und<br />
Berufsfortbildungen.<br />
+ € 400 monatlich bei freiwilliger Meldung zur Miliz.*<br />
+ € 200 monatlich bei Absolvierung der<br />
Milizkaderausbildung im Grundwehrdienst.<br />
Freiwillige Assistenzeinsätze mit sehr guter Bezahlung.<br />
* Ab dem dritten Monat im Grundwehrdienst<br />
30 Tage Miliz<br />
verdoppeln das Grundwehrgeld<br />
Grundwehrdienst<br />
30 Tage<br />
+<br />
Miliz<br />
=<br />
Wer sich als Grundwehrdiener freiwillig für 30 Miliz-Übungstage<br />
meldet (verteilt über 10 Jahre abzuleisten), erhält zusätzlich<br />
zum Grundwehrdienst-Monatsgeld von € 400,– weitere € 400,–.*<br />
800,–<br />
pro Monat *<br />
* ab dem 3. Monat<br />
orientieren und entscheiden<br />
45
IN ZUKUNFT SOLLEN DIE SOLDATiNNEN NICHT NUR<br />
MILITÄRISCH AUSGEBILDET, SONDERN AUCH ZUM<br />
BEISPIEL IN DIGITALISIERUNG GEFÖRDERT WERDEN.<br />
SICHER IM EINSATZ<br />
Wer mindestens 6 Monate Grundwehrdienst geleistet<br />
und eine Eignungsprüfung positiv absolviert<br />
hat, kann auch in eine Kaderpräsenzeinheit<br />
des Bundesheeres aufgenommen werden. Dort<br />
kommt man in Regionen im In- und Ausland zum<br />
Einsatz, die von Krisen und humanitären Katastrophen<br />
betroffen sind. Schnelles Handeln,<br />
Teamwork und Professionalität sind hier besonders<br />
gefragt. Daher erhält man als Soldatin oder<br />
Soldat einer Kaderpräsenzeinheit laufend Trainings<br />
und Spezialausbildungen. Das zahlt sich<br />
auch finanziell aus: Während des Dienstes gibt<br />
es neben 14 Monatsgehältern auch Prämien und<br />
Zulagen. Wichtig: Der Job als Soldatin und Soldat<br />
einer Kaderpräsenzeinheit eröffnet vielfältige<br />
Karrierewege – vom Unteroffizier oder Offizier<br />
bis zum zivilen Beruf. Und wer sich für einen zivilen<br />
Job entscheidet, bekommt vom Heer einen<br />
Teil der Ausbildung finanziert.<br />
© Bundesheer<br />
RICHTIG NACH OBEN<br />
Auch für angehende Führungskräfte bietet das<br />
Bundesheer attraktive Zukunftschancen. Wer<br />
die Matura absolviert hat, gerne Entscheidungen<br />
trifft und seinen Job mit einem Studium verbinden<br />
will, ist bei der Ausbildung zum Bundesheer-Offizier<br />
richtig (s. Seite 135). Die Ausbildung<br />
dauert 48 Monate. Zusätzlich bietet das Bundesheer<br />
die Möglichkeit, ein Auslandssemester<br />
an einer Partner-Universität und ein Berufspraktikum<br />
bei einem befreundeten internationalen<br />
Verband zu machen. Im letzten Abschnitt der<br />
Ausbildung studiert man an der Theresianischen<br />
Militärakademie. Während der gesamten<br />
Ausbildung wird man natürlich bezahlt.<br />
INTERESSANT FÜR FRAUEN<br />
Karrieren beim Heer sind schon lange keine<br />
Männerdomäne mehr. Wer sich als Power-Frau<br />
fühlt und bereit für einen ungewöhnlichen Job<br />
mit Perspektive ist, ist beim Bundesheer an der<br />
richtigen Adresse. Es warten Ausbildungen zur<br />
Führungskraft oder zur Spezialistin für Einsätze<br />
im In- und Ausland (s. Seite 134). Wichtig: Beim<br />
Heer <strong>best</strong>immen tatsächlich die persönlichen<br />
Interessen, welchen Job man übernimmt - von<br />
der Panzerfahrerin bis zur Pilotin, von der Expertin<br />
bis zur Führungskraft. Neben der breiten<br />
Auswahl an Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und guten Aufstiegschancen ist das Bundesheer<br />
auch aus einem weiteren Grund für Frauen<br />
interessant: Während andere von gleicher Bezahlung<br />
nur reden, ist sie beim Heer Realität.<br />
INTERNATIONAL AKTIV<br />
Grenzenlose berufliche Einsätze kennzeichnen<br />
nicht nur Jobs in der Privatwirtschaft, sondern<br />
auch Aufgaben beim Bundesheer. Im Rahmen<br />
internationaler Operationen zur Friedenssicherung,<br />
Konfliktverhütung und Hilfeleistung in Katastrophenfällen<br />
ist man bei Auslandseinsätzen<br />
an Ort und Stelle, um Menschen in den unterschiedlichsten<br />
Regionen zu unterstützen. Voraussetzung<br />
dafür sind mindestens 6 Monate<br />
Grundwehrdienst oder Ausbildungsdienst.<br />
Fazit: Das Bundesheer bietet viel mehr Möglichkeiten,<br />
als manche glauben. So viele spannende und gleichzeitig<br />
sichere Aufgaben und Jobs kann kaum ein anderer<br />
Arbeitgeber bieten.<br />
Mehr auf karriere.bundesheer.at.<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Landesverteidigung<br />
46 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
MEIN<br />
DIENST FÜR<br />
ÖSTERREICH.<br />
Das hast du vom neuen Grundwehrdienst:<br />
Eine fundierte militärische Ausbildung und Berufsfortbildungen.<br />
+ € 400 monatlich bei freiwilliger Meldung zur Miliz. *<br />
+ € 200 monatlich bei Absolvierung der Milizkaderausbildung im Grundwehrdienst.<br />
Freiwillige Assistenzeinsätze mit sehr guter Bezahlung.<br />
WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH.<br />
bundesheer.at<br />
* Ab dem dritten Monat im Grundwehrdienst
MATURA – UND JETZT?<br />
WEITERLERNEN, KLAR! ABER WAS?<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
MATURA – UND JETZT?<br />
Jahr für Jahr stehen in Österreich knapp 40.000 SchülerInnen<br />
vor dieser Frage. Die Entscheidung zwischen<br />
Weiterbildung, Berufseinstieg oder anderen Alternativen<br />
wird immer schwieriger.<br />
<strong>MaturantInnen</strong> sind heutzutage mit einer komplexen<br />
Entscheidungssituation über ihren weiteren<br />
Weg konfrontiert. Ursachen dafür sind der<br />
wissenschaftliche und technische Fortschritt<br />
sowie die zunehmende Internationalisierung in<br />
allen Bereichen.<br />
Berufe, für die ausschließlich AHS-Matura ausreichend<br />
ist, gibt es kaum noch. Allerdings bieten<br />
einige Bereiche Möglichkeiten, berufstätig<br />
zu sein und gleichzeitig eine Ausbildung zu absolvieren.<br />
Beispiele sind PolizistIn, FluglotsIn,<br />
JournalistIn, JugendarbeiterIn, JustizwachebeamteR,<br />
KalkulantIn, PharmareferentIn, ReiseleiterIn,<br />
TriebfahrzeugführerIn etc.<br />
AUSBILDUNGSKOMPASS<br />
• führt dich durch das mittlerweile schwer<br />
überschaubare Spektrum an Berufsausbildungsmöglichkeiten,<br />
• bietet konkrete Informationen zu über 3.000<br />
Ausbildungen,<br />
• führt dich zu weiteren ausgewählten Internetseiten,<br />
• ermöglicht dir mit Hilfe des Ausbildungspfades,<br />
deinen persönlichen Ausbildungsweg zu<br />
finden.<br />
AUSBILDUNGSKOMPASS IM INTERNET:<br />
Alle Informationen zu Berufsausbildungen online:<br />
www.ams.at/ausbildungskompass<br />
48 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
CHECK THAT<br />
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
BERUFS- UND BILDUNGSINFORMATIONEN ONLINE<br />
Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten Internetseiten und Links zum Thema<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
1. BILDUNGSBERATUNG<br />
Informationen zu Berufen und Interessentests<br />
mit Beratung in mehr als 70 Berufs-<br />
InfoZentren (BIZ) des AMS:<br />
www.ams.at/biz<br />
und Bildungsberatungen in WIFIs bzw.<br />
Wirtschaftskammern, z. B.:<br />
www.biwi.at<br />
2. INTERESSENTESTS<br />
Viele <strong>MaturantInnen</strong> möchten – um sich ihrer<br />
Interessen sicherer zu werden – einen Test<br />
machen. Interessentests eignen sich dazu, einen<br />
Zugang zur Weiterinformation zu finden. Die endgültige<br />
Entscheidung sollte aber niemals ausschließlich<br />
von einem Testergebnis abhängen.<br />
Interessentests findest du im Internet z. B. unter:<br />
www.ams.at/berufskompass<br />
www.bic.at<br />
3. WEITERE QUELLEN ZU DIVERSEN THEMEN<br />
Hier findest du Informationen zur<br />
Bildungs- und Berufssituation:<br />
www.ams.at/karrierekompass<br />
www.arbeitszimmer.cc<br />
www.ams.at/berufslexikon<br />
www.ams.at/ausbildungskompass<br />
Hier findest du Informationen zum<br />
Berufseinstieg:<br />
www.ams.at/berufslexikon<br />
www.ams.at/jcs<br />
www.ams.at/karrierevideos<br />
www.ams.at/ejobroom<br />
www.ams.at/eures<br />
Hier findest du Informationen zu einer<br />
spezifischen Ausbildung:<br />
www.ams.at/ausbildungskompass<br />
Hier findest du Informationen zu einem<br />
spezifischen Beruf:<br />
www.ams.at/berufslexikon<br />
www.ams.at/bis<br />
www.ams.at/karrierevideos<br />
www.ams.at/qualifikationen<br />
www.ams.at/jcs<br />
Hier findest du Informationen zu Kollegs:<br />
www.abc.berufsbildendeschulen.at<br />
Hier findest du Informationen zu Fachhochschul-Studiengängen:<br />
www.fhk.ac.at<br />
www.fachhochschulen.ac.at<br />
Hier findest du Informationen zu Universitätsstudien<br />
an öffentlichen Universitäten:<br />
www.wegweiser.ac.at<br />
www.studiversum.at<br />
www.studienplattform.at<br />
www.studienwahl.at<br />
Hier findest du Informationen zu<br />
Universitätsstudiengängen an Privatuniversitäten:<br />
www.oepuk.ac.at<br />
Hier findest du Informationen<br />
zu Weiterbildungsmöglichkeiten:<br />
www.ams.at/weiterbildung<br />
www.weiterbildung.at<br />
www.erwachsenenbildung.at<br />
powered by<br />
orientieren und entscheiden 49
BILDUNGS- UND BERUFS-<br />
ENTSCHEIDUNGEN SOLLTE MAN<br />
SELBST TREFFEN, ABER DABEI<br />
MÖGLICHST VIELE INFORMATIONEN<br />
UND KNOW-HOW VON PROFIS<br />
HERANZIEHEN. EGAL, OB AUS<br />
RATGEBERN, PER INTERNET ODER<br />
IM PERSÖNLICHEN GESPRÄCH:<br />
MEHR WISSEN BRINGT BESSERE<br />
ENTSCHEIDUNGEN.<br />
WER INFORMIERT<br />
UND BERÄT MICH?<br />
Neben der Analyse deiner Interessen, Stärken und<br />
Schwächen ist das zweite Standbein deiner Bildungsund<br />
Berufsentscheidung fundierte Beratung und Information.<br />
So werden aus Ideen konkrete Wege zu<br />
Bildung und Beruf.<br />
STILL HOT<br />
MEINE LEHRER/INNEN<br />
WAS KANN ICH ERWARTEN?<br />
Auch wenn die Matura immer näher rückt:<br />
Seine LehrerInnen sollte man offensiv als<br />
Auskunftspersonen für die eigene Bildungsund<br />
Berufszukunft nutzen.<br />
50 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21<br />
© unsplash / Allison Griffith<br />
Speziell im Bereich der Berufsorientierung<br />
ausgebildete LehrerInnen stehen dir auch an<br />
deiner Schule zur Verfügung – nutze deren<br />
Expertise. Deine Lehrerinnen können dir<br />
zwar nicht sagen, was der <strong>best</strong>e Beruf für<br />
dich ist. Sie können dir aber anhand deiner<br />
im Unterricht ersichtlichen Stärken und<br />
Schwächen Hinweise und Tipps geben, die<br />
für deine Bildungs- und Berufswahl von<br />
Bedeutung sind.
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
Der MATURANTiNNEN-GUIDE präsentiert eine Auswahl<br />
von Angeboten, die dich wirklich weiterbringen.<br />
SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENST<br />
Die Homepage www.schulpsychologie.at bietet unter<br />
der Rubrik „Bildungsinformation“ laufend<br />
neue Informationen über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
nach der Matura (Universitätsstudien,<br />
Fachhochschul-Studiengänge, Akademien<br />
und/oder Kollegs). Für die persönliche<br />
Beratung stehen die ExpertInnen des Schulpsychologischen<br />
Dienstes (www.schulpsychologie.at)<br />
sowie die Psychologischen StudierendenberaterInnen<br />
(www.studierendenberatung.at) des Bundesministeriums<br />
für Bildung, Wissenschaft und Forschung<br />
zur Verfügung.<br />
ZAHLREICHE ONLINE-ANGEBOTE HELFEN DIR BEI<br />
DER BILDUNGS- UND BERUFSWAHL.<br />
ONLINE-BERATUNG<br />
Ein intelligentes Online-Beratungsinstrument für<br />
alle, die sich über ihre berufliche Zukunft noch<br />
nicht im Klaren sind, ist der Berufsinformations-<br />
Computer der Wirtschaftskammer (www.bic.at).<br />
Er bietet Informationen über 2.000 aktuelle Berufe,<br />
interessante Testverfahren (Interessenprofil)<br />
und einen fundierten Überblick konkreter Arbeitsfelder.<br />
Außerdem findet man Berufsvideos<br />
von A bis Z und Themenvideos zu Berufswahl,<br />
Ausbildung und Bewerbung. Weil dahinter das<br />
Know-how der Wirtschaft steckt, erhält man einen<br />
praxisrelevanten und wirtschaftsnahen Einblick<br />
in die Möglichkeiten und die Anforderungen<br />
der Berufswelt. Persönliche Beratung gibt<br />
es in den Berufsinformationszentren der Wirtschaftskammern<br />
in ganz Österreich.<br />
WIFI<br />
Das WIFI bietet umfassende Beratungsangebote<br />
und unterstützt damit die individuelle Karriereplanung.<br />
Die Bildungsberatung des WIFI berät<br />
SchülerInnen auf ihrem Bildungs- und<br />
Berufsweg und liefert wertvolle Informationen<br />
im Bereich Aus- und Weiterbildung (www.wifi.at).<br />
DAS AMS<br />
Unter www.ams.at bietet das AMS eine Vielzahl<br />
von Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
Berufstrends sowie Neigungstests.<br />
Der Direktzugang zur AMS-Berufsinformationsseite<br />
ist über die Adresse www.ams.at/<br />
karrierekompass möglich. Der Ausbildungskompass<br />
(www.ams.at/ausbildungskompass) informiert<br />
über Ausbildungsmöglichkeiten in Österreich.<br />
Suchen kann man hier nach Bildungsbereichen,<br />
Bildungsebenen und regionalen Kriterien. Auch<br />
zu einem <strong>best</strong>immten Beruf können Ausbildungen<br />
abgerufen werden.<br />
In den BerufsInfoZentren (BIZ) steht eine große<br />
Auswahl an Informationsmedien über verschiedene<br />
Berufe, Beschäftigungsmöglichkeiten sowie<br />
Aus- und Weiterbildungswege kostenlos zur<br />
Verfügung. Für ein ausführliches Beratungsgespräch<br />
vereinbaren Sie am <strong>best</strong>en einen Termin.<br />
Einen Überblick über Berufe gibt das Online-Berufslexikon<br />
des AMS (www.ams.at/berufslexikon).<br />
Der Berufskompass (www.berufskompass.at) ist<br />
eine gute Orientierungshilfe für die Berufswahl,<br />
und online ermöglichen dier über 300 Karriere-<br />
WEITERE INFORMATIONEN ZU<br />
BILDUNG UND BERUF:<br />
BeSt – Die Messe für Beruf und Studium<br />
www.<strong>best</strong>info.at<br />
Online-Studienführer mit Jobbörse etc.<br />
www.studieren.at<br />
it4u – IT-Aus- und Weiterbildungsangebote in Österreich<br />
www.ocg.at<br />
Berufsinformation der WK Österreich<br />
www.wko.at<br />
bfi Österreich<br />
www.bfi.at<br />
MATURANTiNNEN-GUIDE-Service<br />
www.<strong>career</strong>.gmbh<br />
CHECK THAT<br />
orientieren und entscheiden<br />
51
powered by<br />
videos (www.ams.at/karrierevideos), dir ein Bild<br />
von der beruflichen Wirklichkeit zu machen.<br />
Das AMS-Qualifikations-Barometer (www.ams.at/<br />
qualifikationen) ist österreichweit das erste umfassende<br />
Online-Informationssystem zu Qualifikationstrends.<br />
Es bietet neben Detailinformationen<br />
auch einen raschen Überblick der Trends in<br />
jedem Berufsbereich.<br />
Nutze diese Angebote ganz gezielt. „Herumsurfen“<br />
ist zu wenig. Es geht darum, dass die entscheidenden<br />
Fragen für deine Bildungs- und Berufszukunft<br />
geklärt werden, z. B.:<br />
• Welche Bildungswege führen zum Berufsziel<br />
– welche Alternativen gibt es dazu und welcher<br />
Weg entspricht dir am meisten (z. B. Uni,<br />
FH oder Praxiserfahrung)?<br />
• Welche Aus- bzw. Weiterbildung ist dafür notwendig<br />
(z. B. verpflichtendes Studium)?<br />
• Was sind – auf Basis deiner Interessen, Stärken<br />
und Schwächen – interessante Bildungsund<br />
Berufswege?<br />
• Was musst du sonst noch können, um dein Berufsziel<br />
zu erreichen (z. B. Fremdsprachen)?<br />
• Welche Konsequenzen sind mit der Bildungsoder<br />
Berufswahl verbunden (z. B. Kosten, Aufwand<br />
oder Ortswechsel)?<br />
STILL HOT CHECK THAT<br />
WICHTIGE GESPRÄCHSPARTNER/INNEN<br />
ZU BILDUNG UND BERUF<br />
• Gespräche mit Eltern, FreundInnen, Bekannten: Sie<br />
können von persönlichen Erfahrungen berichten.<br />
• Gespräche mit Lehrkräften der Schule, insbesondere<br />
mit der/dem SchülerberaterIn: Sie informieren<br />
kompetent über Bildungswege und Perspektiven<br />
nach der Matura.<br />
• Gespräche mit ExpertInnen des Schulpsychologischen<br />
Dienstes: Sie helfen, Interessen zu klären<br />
und Perspektiven zu entwickeln – das können sie<br />
besser als alle anderen.<br />
• Gespräche mit AMS- und Wirtschaftskammer-BeraterInnen:<br />
Sie sagen, was die Anforderungen der<br />
Arbeitswelt sind und was man können muss.<br />
• Wichtig: Starte mit dem Elterntest von Seite 36.<br />
Halte die wichtigsten Ergebnisse der Gespräche<br />
auch schriftlich fest. Das hilft bei der systematischen<br />
Auswertung der gewonnenen Informationen.<br />
MINUTENSPIEL<br />
SO SPIELST DU ES<br />
Das „Minutenspiel“ ist eine gute Möglichkeit,<br />
gemeinsam mit FreundInnen über die eigene<br />
Bildungs- und Berufszukunft nachzudenken bzw.<br />
sie auf den Punkt zu bringen. Und so gehts:<br />
• Deine FreundInnen stellen dir fünf Fragen zu<br />
deiner persönlichen Berufszukunft (z. B. Was<br />
willst du werden? Was kannst du besser als alle<br />
anderen? Warum interessiert dich das Fachgebiet<br />
XY so?).<br />
• Du hast zehn Minuten Zeit, dich auf die Beantwortung<br />
der Fragen vorzubereiten.<br />
• Dann beantwortest du die Fragen in einem Minireferat<br />
vor der Gruppe – du hast dafür genau<br />
eine Minute Zeit.<br />
Wichtig: Wirf deine Vorbereitungsunterlagen nicht<br />
weg – damit hast du wichtige Aspekte deiner Bildungs-<br />
und Berufszukunft auf den Punkt gebracht.<br />
52 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
CHECK THAT<br />
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
ARBEITSZIMMER.CC<br />
Die AMS-Website für Jugendliche<br />
Das Arbeitszimmer ist die Plattform für Jugendliche,<br />
wenn es um die Themen Schul-, Studiumund<br />
Berufswahl geht.<br />
SchülerInnen, Lehrlinge und StudentInnen finden<br />
auf www.arbeitszimmer.cc breit gefächerte<br />
Informationen zu verschiedenen Ausbildungsund<br />
Berufsmöglichkeiten.<br />
Berufswahlhilfen wie der Berufs- und Jugendkompass<br />
unterstützen bei der Suche nach dem<br />
passenden Beruf. Spezielle Karrierevideos und<br />
Berufsinfobroschüren runden das Angebot ab.<br />
Es gibt auch viele hilfreiche Infos zu den Themen<br />
Bewerbung und Praktika, Tipps für eine erfolgreiche<br />
Jobsuche sowie laufend News zu Studienund<br />
Berufsinformationsmessen.<br />
Mehr Informationen auf der<br />
Jugendplattform des AMS:<br />
www.arbeitszimmer.cc<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
orientieren und entscheiden<br />
53
CHECK THAT<br />
18PLUS. BERUFS- UND STUDIENCHECKER<br />
Dank „18plus. Berufs- und Studienchecker“ kann man sich vor der Matura besser auf<br />
die Zeit danach vorbereiten – und voll durchstarten!<br />
Was kann ich alles studieren? Was entspricht<br />
meinen Interessen und Neigungen? Worauf<br />
kommt es beim Studieren an? Wer sich mit<br />
solchen Fragen bereits in der Schule auseinandersetzt,<br />
ist nach der Matura besser auf einen<br />
guten Studienstart vorbereitet. Das ist wichtiger<br />
denn je, wie die hohe Zahl der StudienabbrecherInnen<br />
zeigt.<br />
weitere Handlungsschritte empfiehlt. Weiters<br />
werden Beratungen, Interessentests und Kontakte<br />
zu den richtigen GesprächspartnerIn nen<br />
für die Berufswahl angeboten.<br />
DAS ERMÖGLICHT KONKRET:<br />
• Feststellen des eigenen Standorts im<br />
Berufs- und Studienwahlprozess (Wegweiser<br />
18plus) und konkrete Handlungsempfehlungen<br />
• Wissen über sich selbst – Selbstreflexion<br />
KNOW-HOW VON PROFIS<br />
Das Programm „18plus. Berufs- und Studienchecker“<br />
• gezielten Umgang mit Informationen und<br />
vom Bundesministerium für Studienchecker Bildung, 18 Aufbau Plus von Wissen zu Ausbildungen und<br />
Wissenschaft und Forschung unterstützt Seite Jugendliche<br />
71 hier Berufen her<br />
in der Vormatura- bzw. der Matura-<br />
• Recherche/strukturiertes Sammeln<br />
klasse dabei, ihre Ausbildungs- und Studienwahl<br />
• optionale Online-Interessentests<br />
<strong>best</strong>möglich an ihre Neigungen und • optionale Kleingruppen- und Einzelberatung<br />
Fähigkeiten anzupassen. Das Programm beruht<br />
• Sammeln von praktischen Erfahrungen<br />
auf dem umfassenden Know-how der pro-<br />
(Praxiskontakte)<br />
fessionellen Beratungseinrichtungen Schulpsychologie<br />
• fundierte Bildungswahl und Entscheidungs-<br />
– Bildungsberatung und vorbereitung<br />
Psychologische Studierendenberatung.<br />
INFOS FINDEN UND CHECKEN<br />
Der „18plus. Berufs- und Studienchecker“ startet<br />
mit einer Portfoliomappe für alle SchülerInnen,<br />
die als Basis für den<br />
weiteren Selbstfindungsprozess<br />
dient. Teil davon<br />
ist der extra für das Programm<br />
entwickelte Fragebogen<br />
„Wegweiser“,<br />
der den individuellen<br />
Standort im Entscheidungsprozess<br />
erhebt<br />
und dementsprechend<br />
BESSERE EINSCHÄTZUNG<br />
Der Prozess ermöglicht es dir, dich selbst besser<br />
einzuschätzen. Du hast auch die Gelegenheit,<br />
im Klassenverband Erfahrungen miteinander<br />
auszutauschen. Zudem gibt es<br />
kompetente Unterstützung<br />
durch die Psychologische<br />
Studierendenberatung.<br />
Im letzten Schuljahr<br />
erhältst du auch Einblicke<br />
in die Studienpraxis und<br />
die Berufswelt.<br />
www.18plus.at<br />
54 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
STILL HOT<br />
ENTSCHEIDUNG / MATURA – WAS NUN?<br />
02<br />
ZEITPLAN FÜR DIE STUDIEN- UND BERUFSWAHL<br />
Was muss ich wann tun?<br />
AB OKTOBER<br />
• Informationen sammeln (<strong>MaturantInnen</strong>-<br />
<strong>Guide</strong>, Internet, LehrerInnen, Eltern)<br />
• Besuch von (digitalen) Studien- und<br />
Berufsinformations messen (z. B. BeSt Graz<br />
- Oktober, BeSt Salzburg – November, BeSt<br />
Wien – März)<br />
AB NOVEMBER<br />
• Fähigkeiten und Wünsche auf den Prüfstand<br />
stellen (Potenzialanalysen, Berufswahltests<br />
absolvieren)<br />
• Überblick verschaffen (Welche Bildungswege<br />
führen zum Ziel? Welche Voraussetzungen<br />
sind nötig? Welche Alternativen gibt es?)<br />
• Weiterführende Beratungsangebote nützen<br />
(Schulpsychologischer Dienst, AMS,<br />
Wirtschaftskammern)<br />
AB DEZEMBER<br />
• Professionelle Bewerbungsfotos machen<br />
lassen<br />
• Entscheidungen für den weiteren Weg treffen<br />
• Bewerbungen für Ferialjob und Praktika<br />
(In- und Ausland) verschicken<br />
AB JÄNNER<br />
• Bei Bildungseinrichtungen anfragen<br />
(z. B. Aufnahmebedingungen, Fristen)<br />
• Mit Studierenden/AbsolventInnen sprechen<br />
• Entscheidung treffen<br />
• Anmeldung vorbereiten<br />
• Überbrückungsaktivitäten vorbereiten<br />
(z. B. Freiwilliges Soziales Jahr)<br />
• Präsenzdienst/Zivildienst organisieren<br />
AB MÄRZ<br />
• Vorbereitung auf Aufnahmetests u. Ä.<br />
• Ansuchen um Stipendien für Auslandsstudien<br />
• Online-Registrierung für besonders<br />
nachgefragte Studienrichtungen (z. B.<br />
Psychologie, Medizin, Informatik, Pharmazie,<br />
Wirtschaft, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft)<br />
an den österreichischen<br />
Hochschulen ausfüllen. Genauer Zeitplan<br />
für die Zulassung zu den Studien auf den<br />
jeweiligen Internetseiten bzw. unter<br />
www.studiversum.at<br />
AB APRIL<br />
• Tage der offenen Tür an den Hochschulen<br />
AB MAI<br />
• Wohnungs- oder WG-Suche bzw. Anmeldungen<br />
in einem Studentenheim<br />
AB JUNI<br />
• Bewerbungen an Wunschunternehmen<br />
verschicken<br />
AB JULI<br />
• Ferialjobs und Praktika absolvieren<br />
• Sprachkurse absolvieren<br />
AB SEPTEMBER/OKTOBER<br />
• Start des Bildungsweges<br />
• Weiterbildungsaktivitäten planen<br />
• Netzwerk formieren<br />
• Bewerbung für das nächste Praktikum<br />
orientieren und entscheiden<br />
55
Du kommst rein!
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
03<br />
DER AKADEMISCHE WEG<br />
UNI ODER DOCH FH – WELCHE AKADEMISCHE AUSBILDUNG PASST<br />
ZU MIR? WIE SIEHT ES MIT DER FINANZIERUNG DES STUDIUMS AUS,<br />
WELCHE WOHNMÖGLICHKEITEN HABE ICH UND WIE VIEL AUSLAND<br />
MUSS EIGENTLICH SEIN? DAS ALLES ERFÄHRST DU HIER.<br />
© unsplash / Fum<br />
orientieren und entscheiden<br />
57
WAS, WO UND WIE<br />
STUDIEREN?<br />
DER AKADEMISCHE WEG – EIN ÜBERBLICK<br />
Der akademische Weg ist für viele Matura-AbsolventInnen<br />
der attraktivste, doch im Dschungel<br />
der Studienangebote fällt es oft schwer, sich<br />
zurechtzufinden. Das Zauberwort für wohlüberlegte<br />
Entscheidungen heißt „Information“: Informier<br />
dich detailliert über alle Inhalte und Anforderungen,<br />
um Frust zu vermeiden, über Termine<br />
und Aufnahmeverfahren. „Schnuppere“ auch in<br />
andere Studien-/Ausbildungsrichtungen hinein,<br />
denn Zusatzqualifikationen sind gefragter denn<br />
je und ein „Plan B“ in petto schadet nie. Bedenke<br />
bei der Auswahl unbedingt auch, wie viel<br />
Zeit und Geld du investieren kannst und willst.<br />
1. KOLLEG<br />
Kollegs bieten eine berufliche Fachqualifikation.<br />
Der Unterricht ist ähnlich aufgebaut wie in der<br />
Schule (Anwesenheitspflicht, Schularbeiten<br />
etc.). Angeboten werden vor allem Kollegs in<br />
den Bereichen Wirtschaft und Technik, außerdem<br />
gibt es noch pädagogisch-soziale, touristische<br />
und technisch-künstlerische Kollegs.<br />
Dauer: Meist 4 Semester (Vollzeit), Abschluss<br />
mit Diplomprüfung.<br />
Zulassung: In pädagogischen und künstlerischen<br />
Bereichen können Aufnahmetests, Arbeitsproben<br />
und/oder Aufnahmegespräche verlangt<br />
werden. Unbedingt beachtet werden müssen<br />
die unterschiedlichen Anmeldetermine verschiedener<br />
Kollegs.<br />
Kosten: In öffentlichen Kollegs ist der Schulbesuch<br />
frei, in privaten wird meist Schulgeld eingehoben.<br />
Zusätzliche Ausgaben können bspw.<br />
für Materialien des jeweiligen Fachgebiets anfallen:<br />
z. B. für eine Spiegelreflexkamera im Kolleg<br />
der Fotografie.<br />
Links: www.berufsbildendeschulen.at<br />
2. UNIVERSITÄTSSTUDIUM<br />
Ein Universitätsstudium vermittelt in erster Linie<br />
Theorie – oft ohne konkrete Berufsausrichtung.<br />
Du solltest also unbedingt eingehende Informationen<br />
bezüglich Berufsaussichten und Qualität<br />
der Universität einholen, denn viele Studien unterscheiden<br />
sich deutlich voneinander, hinsichtlich<br />
des Aufbaus, der Anforderungen oder auch<br />
der Rahmenbedingungen.<br />
58 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
Dauer: Gestaltung, Dauer und Erfolg liegen in<br />
deiner Hand – nach Bologna-Prozess rechne<br />
beim Bachelor- mit mindestens 6, beim Mastermit<br />
mindestens 2 bis 4 und beim Doktoratsstudium<br />
mit mindestens 4 bis 6 Semestern.<br />
Zulassung: Bei manchen Studienrichtungen sind<br />
zusätzliche Bescheinigungen zu erbringen und<br />
Zulassungsprüfungen abzulegen: Für ein Lehramtsstudium<br />
„Bewegung und Sport“ ist z. B. die<br />
körperlich-motorische Eignung nachzuweisen.<br />
Für <strong>best</strong>immte Studien ist – soweit nicht durch<br />
das Reifeprüfungszeugnis belegt – eine Zusatzprüfung<br />
in Latein oder in darstellender Geometrie<br />
notwendig, was meistens auch am Beginn bzw. im<br />
Laufe des Studiums nachgeholt werden muss.<br />
Kosten: Der Studienbeitrag beträgt derzeit 20,20<br />
Euro pro Semester (ÖH-Beitrag) für ordentliche<br />
Studierende. Dazu kommen die nicht zu unterschätzenden<br />
Kosten für Skripten, Bücher und<br />
sonstige Lernbehelfe. Tipp: „Second-Hand-Unterlagen“<br />
findest du z. B. in Tauschbörsen an<br />
den Unis oder auf Social Media. Kalkuliere außerdem<br />
Kosten für die Anreise, deine Unterkunft<br />
oder gegebenenfalls einen Auslandsaufenthalt<br />
mit ein.<br />
Links: www.wegweiser.ac.at, www.studienwahl.at,<br />
www.studium.at, www.18plus.at<br />
3. FACHHOCHSCHULE<br />
Wenn du dich für eine praxisorientierte, akademische<br />
Ausbildung, die speziell auf einen <strong>best</strong>immten<br />
Beruf ausgerichtet ist, interessierst,<br />
bietet sich ein FH-Studiengang an. Im Unterschied<br />
zum Universitätsstudium sind diese eher<br />
schulisch organisiert (z.B. mit Anwesenheitspflicht).<br />
Das breite Spektrum an Angeboten deckt<br />
folgende Bereiche ab: Wirtschaftswissenschaften,<br />
Technik/ Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften,<br />
Gesundheitswissenschaften,<br />
Gestaltung und Kunst, Militär- und Sicherheitswissenschaften<br />
sowie Naturwissenschaften.<br />
Dauer: Ausbildungsdauer wie an Universitäten (s.<br />
o. – nach Bologna-Prozess) – durch die verschulte<br />
Organisation ist die Studiendauer an der<br />
FH jedoch genauer prognostizierbar.<br />
Zulassung: Die Nachfrage nach FH-Studiengängen<br />
wächst von Jahr zu Jahr, weshalb fast immer<br />
Aufnahmeverfahren (Tests, Bewerbungsgespräche<br />
o. Ä.) absolviert werden müssen.<br />
Kosten: Neben dem ÖH-Beitrag (s. o.), den allfälligen<br />
Anreise- und Lebenshaltungskosten sowie<br />
den Aufwänden für Unterlagen und Skripten<br />
können zusätzlich Kosten für technisches Equipment<br />
oder Arbeitskleidung anfallen. Außerdem<br />
verlangen manche FHs Studiengebühren. Die<br />
tatsächlichen Kosten variieren also stark – ausführliche<br />
Infos findest du meist auf der jeweiligen<br />
Homepage.<br />
DAS RICHTIGE STUDIUM WÄHLEN<br />
UND PROBLEME VERMEIDEN<br />
• Individuelles Interesse, Neigungen und Eignung<br />
müssen stimmen.<br />
• Die Jobaussichten müssen passen.<br />
• Infos zu Studieninhalten und Studienangebot<br />
beugen Frust und Studienabbruch vor.<br />
• Zusatzqualifikationen aus anderen Richtungen<br />
(z. B. Wirtschaft, IT) tragen zu deinem Erfolg bei.<br />
• Die Vielfalt an Infos im Netz können die<br />
Orientierung erschweren. Halte dich an<br />
strukturierte Seiten, die dir einen Überblick<br />
geben, wie www.studienwahl.at.<br />
STILL HOT<br />
• Persönliche Tipps: Gut gemeinte Tipps von<br />
Verwandten, Freunden oder Bekannten beruhen<br />
meist auf ganz persönlichen Einschätzungen und<br />
Erfahrungen. Gleiche subjektive Ratschläge mit<br />
objektiven Informationen ab.<br />
orientieren und entscheiden<br />
59
UNIVERSITÄT<br />
ODER<br />
FACHHOCHSCHULE?<br />
UNI ODER FH?<br />
ALS VOR 25 JAHREN ÖSTERREICHS ERSTE FHS IHRE PFORTEN ÖFFNETEN,<br />
SCHIEN DER UNTERSCHIED ZUR TRADITIONELLEN UNI ENORM: HIER PRAXIS-<br />
ORIENTIERTE, EFFIZIENTE AUSBILDUNG IN SCHULKLASSEN, DORT WISSEN-<br />
SCHAFTLICHE BILDUNG IN EIGENVERANTWORTUNG UND SELBSTORGANISATION<br />
Seither sind sich die unähnlichen Schwestern<br />
um vieles ähnlicher geworden – die Unis „verschulter“<br />
mit strafferen Studienplänen und<br />
mehr Anwesenheitspflicht, die FHs „wissenschaftlicher“<br />
mit eigener Forschung, Bibliotheken<br />
und internationalen Kooperationen.<br />
STUDIENANGEBOT<br />
Die Auswahl an Studiengängen ist bei beiden<br />
enorm, doch oft ist mit der Entscheidung für ein<br />
Berufsziel auch die Frage „Uni oder FH?“ geklärt.<br />
So führt etwa der Weg zum Arztberuf oder<br />
zu juristischen Berufen nur über die Universität,<br />
während beispielsweise PhysiotherapeutInnen<br />
oder SozialarbeiterInnen ausschließlich an FHs<br />
ausgebildet werden. In den Bereichen Wirtschaft<br />
und Technik gibt es meist beide Optionen,<br />
wobei im Uni-Studium die Spezialisierung<br />
später erfolgt als an der FH.<br />
LEHRVERANSTALTUNGEN<br />
Die FH verlangt durchgängige Anwesenheit, wobei<br />
meist 20 bis 30 % Fehlzeiten toleriert werden.<br />
An Unis genügt es bei manchen Lehrveranstaltungen,<br />
die Abschlussprüfung zu <strong>best</strong>ehen.<br />
Wer also gerne individuelle Freiheiten genießt<br />
und sich selbst zum Lernen motiviert, dem wird<br />
das Uni-System besser gefallen, wer gern klare<br />
Strukturen hat, wird die FH bevorzugen.<br />
PRAKTIKA UND AUSLANDSSEMESTER<br />
Fachhochschulen arbeiten eng mit dem jeweiligen<br />
Berufsfeld zusammen. Praktika sind in allen<br />
Studiengängen Pflicht, häufig in Zusammenhang<br />
mit der Bachelor- oder Masterarbeit. Sowohl<br />
Unis als auch FHs haben Partnerhochschulen<br />
im Ausland und nehmen an internationalen<br />
Austauschprogrammen teil.<br />
BEWERBUNGSFRISTEN<br />
An vielen Fachhochschulen beginnen die Aufnahmeverfahren<br />
bereits im März, insbesondere für<br />
die besonders begehrten Plätze in Gesundheitsstudien.<br />
Im Technik-Bereich werden hingegen an<br />
manchen FHs bis knapp vor Studienbeginn im<br />
Herbst noch letzte Studienplätze vergeben. Die<br />
60 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
Uni-Aufnahmetests finden in den Sommerferien statt<br />
– mit Ausnahme mancher Kunstuniversitäten. Dennoch<br />
endet die Bewerbungsfrist teilweise erheblich<br />
früher: Die Anmeldung für den Medizin-Aufnahmetest<br />
(MedAT) im Juli schließt bereits im März. Für Uni-Studien<br />
ohne Zugangsbeschränkungen endet die Zulassungsfrist<br />
meist erst wenige Wochen vor Semesterbeginn.<br />
<strong>2021</strong> ist etwa an der Uni Wien bis September<br />
Zeit, sich einzuschreiben.<br />
ABSCHLUSS<br />
Seit der Umstellung auf das Bologna-System schließen<br />
Uni- und FH-Studien mit denselben Abschlüssen<br />
ab: Nach drei bis vier Jahren gelangt man zum Bachelor,<br />
nach weiteren ein bis zwei Jahren zum Master. An<br />
den Universitäten gibt es noch Ausnahmen, so sind<br />
etwa die Rechtswissenschaften meist noch als Diplomstudium<br />
mit Magisterabschluss organisiert.<br />
ENTSCHEIDUNG<br />
Bei der Entscheidung für oder gegen eine <strong>best</strong>immte<br />
Hochschule soll eines immer im Mittelpunkt<br />
stehen: Wo kann man die eigenen Stärken<br />
und Interessen am <strong>best</strong>en entfalten? Übrigens: Immer<br />
mehr Studierende machen den Bachelor an der<br />
Uni und den Master an der FH oder umgekehrt. Die<br />
Antwort auf die Frage „Uni oder FH?“ lautet daher<br />
immer öfter: Beides!<br />
STILL HOT<br />
DER AUFNAHMETEST – SCHLÜSSEL ZUM STUDIUM<br />
Die Matura öffnet alle Türen? Leider nicht ganz, denn<br />
immer mehr Studiengänge sind mit Zugangsbeschränkungen<br />
belegt – ein Aufnahmetest muss absolviert<br />
werden. Infos unter www.aufnahmepruefung.at.<br />
WO WERDEN AUFNAHMETESTS GEMACHT?<br />
Vor einem FH-Studium erwartet dich ein (meist mehrstufiger)<br />
Aufnahmetest. Auch einige Universitätsstudiengänge<br />
sind mittlerweile zugangsbeschränkt. Dort<br />
finden die Prüfungen aber nur statt, wenn mehr Anmeldungen<br />
als Studienplätze eintrudeln.<br />
ACHTUNG, ANMELDEFRIST!<br />
Vor allem bei Studien, die an einen Aufnahmetest geknüpft<br />
sind, ist eine rechtzeitige Anmeldung wichtig.<br />
An FHs ist die Deadline meist im April oder Mai, während<br />
man an Universitäten oft bis Juni oder Juli Zeit<br />
hat. Trotzdem solltest du dich früh informieren, um<br />
Zeit für die Vorbereitung zu haben. Außerdem wichtig:<br />
An Universitäten kann eine Testgebühr anfallen.<br />
VORBEREITUNG – NUR WIE?<br />
Bei universitären Aufnahmeverfahren kann vor allem<br />
das umfangreiche Stoffgebiet, das es zu lernen gilt,<br />
einschüchternd wirken. Das große Pensum zielt darauf<br />
ab, dich auf die Lernmengen des Studiums vorzubereiten.<br />
Bewahre also Ruhe, teil dir den Stoff gut ein<br />
und bitte eventuell eine Fachlehrkraft an deiner<br />
Schule um Hilfe. An FHs hat die Aufnahmeprüfung<br />
oft große Ähnlichkeit mit Intelligenztests. Die Aufgabenstellungen<br />
können anfangs verwirrend und ungewohnt<br />
sein, es gibt jedoch zahllose Testtrainer, mit<br />
deren Hilfe du dich genau vorbereiten kannst.<br />
ABLAUF<br />
Die meisten Aufnahmeprüfungen werden am Computer<br />
absolviert. Dieser wird vor Ort bereitgestellt.<br />
Manchmal verlässt man sich aber auch noch auf Papier<br />
und Stift. Handschriftliche Notizen sind jedenfalls<br />
erlaubt. Beachte die Instruktionen und Hinweise<br />
der Testleitung und gib einfach dein Bestes!<br />
UND WENN ES NICHT KLAPPT?<br />
Nur den Kopf nicht hängen lassen! Jedes Jahr bewerben<br />
sich hunderte für einen Platz in dem Studiengang,<br />
den auch du dir gewünscht hättest. Wenn das Fach<br />
dich wirklich begeistert, versuche im nächsten Jahr<br />
noch einmal dein Glück! Es gibt viele Möglichkeiten,<br />
das „Gap Year“ zu überbrücken, und du hast damit<br />
ausreichend Zeit, dich noch besser vorzubereiten.<br />
orientieren und entscheiden<br />
61
FACHHOCHSCHULSTUDIUM<br />
TAX MANAGEMENT<br />
Du interessierst dich für die anspruchsvolle Tätigkeit<br />
als SteuerexpertIn in der Steuerberatung,<br />
in der Finanzverwaltung oder in internationalen<br />
Großunternehmen? Du willst eine praxisnahe<br />
Ausbildung auf höchstem Niveau?<br />
DER FH-STUDIENGANG<br />
Der Studiengang Tax Management wurde gemeinsam<br />
mit dem Finanzministerium und der<br />
Akademie der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer<br />
entwickelt und bietet hochrelevantes Fachwissen.<br />
Die Ausbildung verknüpft nationales,<br />
internationales und EU-Steuerrecht mit betriebswirtschaftlichem<br />
Know-how.<br />
Der Schwerpunkt des Studiengangs Tax Management<br />
liegt auf dem Erwerb fachlicher und wissenschaftlicher<br />
Kompetenzen in den Bereichen<br />
Steuern und Recht sowie Betrieb und Prüfung.<br />
Dabei wird insbesondere großer Wert auf neueste<br />
Entwicklungen wie Digitalisierung von Steuern<br />
und Rechnungswesen gelegt.<br />
© APA-Fotoservice/Sched<br />
Im Rahmen dieses Studiums absolvierst du somit<br />
Vorlesungen zu den Themen Steuer- und Abgabenrecht,<br />
Verfahrensrecht, Zivil- und Unternehmensrecht,<br />
Risikoanalyse, privatwirtschaftliche<br />
und öffentliche Finanzsysteme, Digitalisierung<br />
im Rechnungswesen, Englisch u. a. Ein sicherer<br />
Umgang mit Zahlen und Verständnis für globale<br />
Zusammenhänge sind daher Pflicht für die positive<br />
Absolvierung des Studiengangs. Ergänzend<br />
dazu sind Kommunikationsstärke und Interesse<br />
am Public Sector wesentliche Eigenschaften, die<br />
du mitbringen solltest.<br />
FACTS<br />
Bachelor: Dauer: 6 Semester (berufsbegleitend),<br />
Abschluss: Bachelor of Arts in Business (BA), 30<br />
Studienplätze pro Jahr<br />
Master: Dauer: 4 Semester (berufsbegleitend),<br />
Abschluss: Master of Arts in Business (MA),<br />
20 Studienplätze pro Jahr<br />
WO KANN ICH TAX MANAGEMENT STUDIEREN?<br />
Das Studium wird an der FH Campus Wien in<br />
Kooperation mit dem BMF angeboten.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
Als AbsolventIn hast du hervorragende<br />
Karrierechancen im Finanz-, Steuer- und Rechnungswesen<br />
sowie in der Wirtschaftsberatung.<br />
Das Studium stellt einen optimalen Ausgangspunkt<br />
für die Prüfung zum/zur SteuerberaterIn<br />
und WirtschaftsprüferIn dar. Mögliche Tätigkeitsfelder<br />
findest du im öffentlichen Sektor und<br />
in der Wirtschaft.<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
Der Studiengang Tax Management bietet eine<br />
perfekt zugeschnittene Ausbildung, um in der<br />
Finanzverwaltung tätig zu werden, und stellt<br />
darüber hinaus eine ideale Vorbereitung für eine<br />
Tätigkeit in Wirtschaftstreuhandkanzleien dar.<br />
Zudem wird AbsolventInnen der Weg zur Berufsbefugnis<br />
als SteuerberaterIn und WirtschaftsprüferIn<br />
geebnet.<br />
Informationen zum Bachelorstudium:<br />
www.fh-campuswien.ac.at/tax_b<br />
Informationen zum Masterstudium:<br />
www.fh-campuswien.ac.at/tax_m<br />
62 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
FACHHOCHSCHULSTUDIUM<br />
PUBLIC MANAGEMENT<br />
Du interessierst dich für den Aufbau und die Verwaltung<br />
des öffentlichen Sektors? Du zählst wirtschaftliches<br />
und prozessorientiertes Denken, Flexibilität<br />
und Teamfähigkeit zu deinen Stärken? Du strebst<br />
eine künftige Tätigkeit im öffentlichen Sektor an<br />
oder bist sogar bereits in diesem beschäftigt?<br />
DER FH-STUDIENGANG<br />
Der öffentliche Sektor unterliegt einem ständigen<br />
Wandel und verlangt deshalb nach einer<br />
modernen und effizienten Verwaltung. Es finden<br />
laufend Veränderungsprozesse, Umstrukturierungen<br />
und die Auslagerung staatlicher Aufgaben<br />
statt. Hierbei ist das Zusammenspiel von<br />
Gebietskörperschaften, internationalen und EU-<br />
Institutionen mit dem öffentlichen Sektor und<br />
der Privatwirtschaft von großer Bedeutung.<br />
Im Studiengang Public Management erlangen die<br />
Studierenden auch Kenntnisse über die Aufbauorganisation<br />
der Europäischen Union, der Bundes-,<br />
Landes- und Gemeindeverwaltung ebenso wie<br />
über die Modernisierungsansätze und Digitalisierung,<br />
E-Government, Public Governance, Organisationsentwicklung<br />
und Qualitätsmanagement.<br />
Der Schwerpunkt des Studiengangs liegt daher<br />
auf der gezielten Ausbildung in den Bereichen öffentliches<br />
Recht, Ökonomie sowie Ressourcenund<br />
Organisationsmanagement. In diesem Zusammenhang<br />
werden im Rahmen des Studiums<br />
Lehrveranstaltungen zu den Themen Staat und<br />
© APA-Fotoservice/Sched<br />
Verwaltung im internationalen Kontext, Ökonomie<br />
und Haushalt, persönliche und soziale Fähigkeiten<br />
sowie diverse Wahlpflichtmodelle angeboten.<br />
FACTS<br />
Bachelor: Dauer: 6 Semester (berufsbegleitend),<br />
Abschluss: Bachelor of Arts in Business (BA), 30<br />
Studienplätze pro Jahr<br />
Master: Dauer: 4 Semester (berufsbegleitend),<br />
Abschluss: Master of Arts in Business (MA),<br />
20 Studienplätze pro Jahr<br />
WO KANN ICH PUBLIC MANAGEMENT STUDIEREN?<br />
Das Studium wird an der FH Campus Wien als<br />
Bachelor- sowie Masterprogramm jeweils berufsbegleitend<br />
angeboten und erfolgt in Kooperation<br />
mit dem Bundesministerium für Kunst,<br />
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
Mögliche Berufsfelder finden sich im gesamten<br />
öffentlichen Sektor, auch z. B. Gebietskörperschaften,<br />
ausgegliederten Un ternehmen und<br />
anderen öffentlichkeitsnahen In stitutionen. Mit<br />
dem Studium Public Management legst du also<br />
den Grundstein für eine Karriere als FachexpertIn<br />
oder Führungskraft und gestaltest und steuerst<br />
Veränderungsprozesse.<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
Der öffentliche Sektor (insbesondere Gebietskörperschaften,<br />
Sozialversicherungen, gesetzliche<br />
Interessenvertretungen und ausgegliederte<br />
Unternehmen) ist ein großer Arbeitsmarkt mit<br />
Zukunft. Gerade im mittleren Management bietet<br />
dir diese Ausbildung ein sehr breites Spektrum<br />
an beruflichen Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
Informationen zum Bachelorstudium:<br />
www.fh-campuswien.ac.at/puma_b<br />
Informationen zum Masterstudium:<br />
www.fh-campuswien.ac.at/puma_m<br />
orientieren und entscheiden<br />
63
STUDIEREN AN ÖSTERREICHS<br />
GRÖSSTER FACHHOCHSCHULE<br />
INFOS FÜR ANGEHENDE STUDIERENDE<br />
Inhaltliche Schwerpunkte<br />
Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences,<br />
Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales,<br />
Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik<br />
Aufnahmeverfahren (Aufnahmetests, Gespräche etc.)<br />
- mehrstufiges Aufnahmeverfahren<br />
- abhängig vom Studien-/Lehrgang<br />
- Details online auf der jeweiligen Studiengangsoder<br />
Lehrgangsseite<br />
MASTERSTUDIENGÄNGE<br />
Alle Masterstudiengänge und -lehrgänge der FH Campus<br />
Wien findest du auf unserer Website.<br />
WEITERE INFOS<br />
In Österreichs größter Fachhochschule steht ein Angebot von<br />
mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender<br />
und Vollzeit-Form zur Auswahl.<br />
STUDIENANGEBOTE<br />
BACHELORSTUDIENGÄNGE<br />
Angewandte Pflegewissenschaft:<br />
Gesundheits- und Krankenpflege (VZ)<br />
Applied Life Sciences: Bioengineering (BB)<br />
Molekulare Biotechnologie (VZ)<br />
Nachhaltiges Ressourcenmanagement (BB)<br />
Verpackungstechnologie (BB)<br />
Bauen und Gestalten: Architektur – Green Building (VZ)<br />
Bauingenieurwesen – Baumanagement (BB, VZ)<br />
Gesundheitswissenschaften: Biomedizinische Analytik (VZ)<br />
Diätologie (VZ), Ergotherapie (VZ)<br />
Hebammen, (VZ), Logopädie – Phoniatrie – Audiologie (VZ)<br />
Orthoptik (VZ), Physiotherapie (VZ)<br />
Radiologietechnologie (VZ)<br />
Soziales: Soziale Arbeit (VZ, BB)<br />
Sozialmanagement in der Elementarpädagogik (BB)<br />
Technik: Angewandte Elektronik (BB)<br />
Clinical Engineering (BB)<br />
Computer Science and Digital Communications (BB, VZ)<br />
High Tech Manufacturing (VZ)<br />
Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik:<br />
Integriertes Sicherheitsmanagement (BB)<br />
Public Management (BB)<br />
Tax Management (BB)<br />
FACTS ZUM<br />
WEITERBILDUNGSINSTITUT<br />
Institution:<br />
FH Campus Wien<br />
Kontakt: Iris Weiß<br />
E-Mail: info@fh-campuswien.ac.at<br />
Tel.: +43 (0)1 606 68 77 - 6600<br />
Web: www.fh-campuswien.ac.at<br />
Adresse: Favoritenstraße 226, 1100 Wien<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 7.00-21.30 Uhr,<br />
Sa 7.00-18.00 Uhr<br />
Studienplätze / Jahr: abhängig v. Studien-/Lehrgang<br />
Bewerbungsfristen: abhängig v. Studien-/Lehrgang<br />
Social Media<br />
facebook Instagra XING-SQU linkedin Twitter- y<br />
© APA-Fotoservice/Schedl<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Legende: VZ = Vollzeit, BB = Berufsbegleitend<br />
64 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
FACHHOCHSCHUL-STUDIENGANG<br />
SMART BUILDING<br />
Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen<br />
Ressourcen ist dir ebenso wichtig wie die<br />
Vertretung ökonomischer Interessen? Zudem<br />
bist du technisch interessiert, kreativ und lösungsorientiert?<br />
DER FH-STUDIENGANG<br />
Der Bachelorstudiengang Smart Building vermittelt<br />
eine ganzheitliche Sichtweise auf nachhaltiges<br />
Bauen. Die Gebäude der Zukunft sollen nicht<br />
nur Lebens- und Arbeitsraum, sondern auch<br />
energieeffizient und nachhaltig sein. Studierende<br />
werden dazu befähigt, theoretische und praktische<br />
Kenntnisse in Bauwesen und Gebäudetechnik<br />
mit neuen Technologien zu verbinden.<br />
Kern des Studiums ist die Verbindung eines<br />
verantwortungsvollen Umgangs mit natürlichen<br />
Ressourcen und wirtschaftlichen Interessen.<br />
Daher werden neben der klassischen Bauingenieurausbildung<br />
auch Aspekte der Gebäudetechnik<br />
sowie Energie- und Informationstechnologie<br />
vermittelt. Durch das breite Ausbil -<br />
dungsspektrum ergeben sich Überschneidungen<br />
zu artverwandten Studienrichtungen, beispielsweise<br />
Informationstechnik oder Systemmanagement.<br />
Die berufsbegleitende Organisationsform ermöglicht<br />
den Studierenden einen umfassenden<br />
Praxisbezug, indem sie das erlernte Wissen<br />
unmittelbar in den Arbeitsalltag integrieren<br />
können. Die AbsolventInnen dieses Studiengangs<br />
verfügen über Fachkenntnisse in der Bauund<br />
Gebäudetechnik, der Energie- und Informationstechnologie<br />
sowie in den Ingenieur- und<br />
Naturwissenschaften.<br />
StudentInnen des Studiengangs Smart Building<br />
stellen den Menschen und seine Umwelt in den<br />
Mittelpunkt nachhaltiger Entwicklungen und<br />
versuchen, positive Veränderungen im Umgang<br />
mit natürlichen Ressourcen zu erzielen.<br />
FACTS<br />
Bachelor: Dauer: 6 Semester (berufsbegleitend),<br />
Abschluss: Bachelor of Science in Engineering<br />
(BSc), 35 Studienplätze pro Jahr, Unterrichtssprache:<br />
Deutsch<br />
Weiterführender Master:<br />
Smart Buildings in Smart Cities - Energieinfrastruktur<br />
und Quartierserneuerung<br />
WO KANN ICH SMART BUILDING STUDIEREN?<br />
Der Studiengang Smart Building wird an der<br />
FH Salzburg am Campus Kuchl angeboten.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
• Architektur<br />
• Bauingenieurwesen<br />
• Maschinenbauwesen<br />
• Gebäude- und Elektrotechnik<br />
• Selbstständigkeit<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
AbsolventInnen des Studiengangs Smart Building<br />
sind wegen ihrer interdisziplinären, fundierten<br />
und praxisorientierten Ausbildung gefragte<br />
Arbeitskräfte. Aktuelle Auswertungen zeigen für<br />
sie ausgezeichnete berufliche Möglichkeiten.<br />
Auch der Weg in die Selbstständigkeit als exter -<br />
ne/r BeraterIn steht dir offen.<br />
orientieren und entscheiden<br />
65
Studierende lernen, fachübergreifend zu denken<br />
und medizinische Fragestellungen mit<br />
hochwertigen technischen Lösungen zusammenzuführen.<br />
Gesicherte Laborplätze ermöglichen<br />
eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung.<br />
Ab dem vierten Semester haben<br />
Studierende die Möglichkeit, eine von vier Spezialisierungen<br />
auszuwählen.<br />
FACHHOCHSCHUL-STUDIENGANG<br />
BIOMEDICAL ENGINEERING<br />
Du interessierst dich für die Schnittstelle zwischen<br />
Technik, Medizin, Biophysik, Biologie und<br />
Biochemie sowie für technische Lösungen zur<br />
Prävention, Diagnose und Therapie in der Medizin?<br />
Ergänzend dazu bist du ein praxis- und lösungsorientierter<br />
Mensch und schätzt kreative<br />
Herangehensweisen? Vielleicht hast du dir während<br />
der Corona-Pandemie häufig gedacht,<br />
dass du gerne im Gesundheitssystem mitwirken<br />
würdest?<br />
DER FH-STUDIENGANG<br />
Es gibt selten einen Bereich, in dem Forschung<br />
und Entwicklung derart eng mit menschlichen<br />
Lebensumständen verbunden sind. Biomedical<br />
Engineering kombiniert die Ingenieurwissenschaften<br />
sowohl mit Problemlösungskompetenz<br />
als auch mit Medizin und Biologie und versucht<br />
dabei, die individuelle Lebensqualität von PatientInnen<br />
zu verbessern.<br />
Das Bachelorstudium Biomedical Engineering<br />
bildet die Basis und Schnittstelle von Mensch<br />
und Technik und verbindet Design- und Problemlösungskompetenz<br />
des Ingenieurwesens mit<br />
Aspekten der Medizin und Biologie.<br />
FACTS<br />
Bachelor: Dauer: 6 Semester (Vollzeit), Abschluss:<br />
Bachelor of Science (BSc), 80 Studienplätze<br />
pro Jahr, Unterrichtssprache: Deutsch<br />
Master: Dauer: 4 Semester (Vollzeit), Abschluss:<br />
Master of Science (MSc), 20 Studienplätze pro<br />
Jahr, Unterrichtssprache: Englisch<br />
WO KANN ICH BIOMEDICAL ENGINEERING STUDIEREN?<br />
Das Studium Biomedical Engineering wird an<br />
der FH Technikum Wien angeboten. Ähnliche<br />
Studiengänge findet man an der TU Wien und<br />
Graz.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
• Forschung und Medizintechnik<br />
• Mitarbeit in medizinischen Laboren<br />
• Produktmanagement<br />
• SpezialistIn für die Wartung von<br />
medizinisch-technischen Geräten<br />
in Krankenhäusern<br />
• Entwicklung von medizinischen Anlagen<br />
• Projektleitung im Bereich Herstellungsverfahren<br />
für Biomaterialien und Zellkulturanlagen<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
National und international steigt die Nachfrage<br />
nach SpezialistInnen in jenem Bereich.<br />
Biomedical Engineers sind gefragte Fachleute<br />
mit dementsprechend guten Berufsaussichten<br />
im Gesundheitswesen sowie im Bereich der<br />
Krankenhaustechnik und medizinischen Forschung.<br />
66 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
FH WIENER NEUSTADT:<br />
MEHR ALS EIN STUDIUM<br />
INFOS FÜR ANGEHENDE STUDIERENDE<br />
Inhaltliche Schwerpunkte<br />
Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport & Sicherheit: Ein<br />
breites Studienangebot mit vielen unterschiedlichen Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
wartet auf Dich!<br />
Unser Mix aus Praxis & Forschung verschafft Dir die <strong>best</strong>en<br />
Jobaussichten!<br />
Aufnahmeverfahren (Aufnahmetests, Gespräche etc.)<br />
Je nach Studiengang unterschiedlich - Allgemeine Infos zu<br />
unseren Zugangsvoraussetzungen, der Online-Bewerbung<br />
& unserem Aufnahmeverfahren: fhwn.ac.at/aufnahme<br />
Zukunftsperspektiven für Absolvent*innen<br />
Was wird am Arbeitsmarkt gesucht?<br />
Ganz klar: Absolvent*innen der FH Wiener Neustadt!<br />
STUDIENANGEBOTE<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
BACHELORSTUDIEN<br />
Wirtschaft: Business Consultancy International 2 (VZ/Englisch)<br />
Produktmarketing & Projektmanagement 3 (VZ/BB)<br />
Wirtschaftsberatung 2 (VZ/BB)<br />
Technik: Agrartechnologie & Digital Farming 4 (VZ)<br />
Biotechnische Verfahren 5 (VZ)<br />
Informatik 1 (VZ)<br />
Mechatronik / Mikrosystemtechnik 1 (VZ)<br />
NEU: Produktionstechnologie & Kreislaufwirtschaft 3, 7 (VZ)<br />
Robotik 1 (VZ)<br />
Wirtschaftsingenieur 1 (VZ/BB)<br />
Gesundheit: Allgemeine Gesundheits- & Krankenpflege 1 (VZ)<br />
Biomedizinische Analytik 1 (VZ)<br />
Ergotherapie 1 (VZ)<br />
Gesundheits- & Krankenpflege 6 (VZ)<br />
Logopädie 1 (VZ)<br />
Radiologietechnologie 1 (VZ)<br />
Sport: Training & Sport 1 (VZ)<br />
Sicherheit: Polizeiliche Führung 1 (BB)<br />
MASTERSTUDIEN<br />
Schon jetzt an unserem vielfältigen Master-Angebot<br />
interessiert? Hier entlang: fhwn.ac.at/master<br />
FACTS ZUM<br />
WEITERBILDUNGSINSTITUT<br />
Institution:<br />
Fachhochschule Wiener Neustadt<br />
Kontakt: Kathrin Mayer, MA<br />
E-Mail: studienberatung@fhwn.ac.at<br />
Tel.: +43 2622/89 084 142<br />
Web: fhwn.ac.at<br />
Adresse: Johannes Gutenberg-Straße 3 | 2700<br />
Wiener Neustadt<br />
Öffnungszeiten: Unsere aktuellen Öffnungszeiten<br />
wie auch Anreiseinfos findest Du hier: fhwn.ac.at/<br />
oeffnungszeiten<br />
Bewerbungsfristen: Je nach Studiengang unterschiedlich.<br />
Detailinfos: fhwn.ac.at/studienangebot<br />
Social Media<br />
facebook Instagra linkedin y<br />
Legende: VZ = Vollzeit, BB = Berufsbegleitend, 1) Campus 1 Wiener<br />
Neustadt; 2) City Campus Wiener Neustadt; 3) Campus Wieselburg;<br />
4) Campus Francisco Josephinum Wieselburg; 5) Biotech Campus Tulln;<br />
6) Campus Rudolfinerhaus Wien; 7) Vorbehaltlich Akkreditierung AQ Austria<br />
© FH Wiener Neustadt<br />
orientieren und entscheiden<br />
67
FACHHOCHSCHUL-STUDIENGANG<br />
POLIZEILICHE FÜHRUNG &<br />
BERUFSBEGLEITENDE MASTER-<br />
STUDIEN<br />
Du interessierst dich für den Polizeiberuf, möchtest<br />
aber nicht auf eine akademische Laufbahn<br />
verzichten? Kein Problem, die Fachhochschule<br />
Wiener Neustadt bietet in Kooperation mit dem<br />
Bundesministerium für Inneres akademische<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten im polizeilichen<br />
Bereich an.<br />
DIE FH-STUDIENGÄNGE<br />
Das Bachelorstudium „Polizeiliche Führung“ hat<br />
zum Ziel, dich als StudentIn zu theoretisch und<br />
praktisch versierten Führungspersönlichkeiten<br />
auszubilden und dient seit 2006 als Offiziersausbildung<br />
der Bundespolizei. Durch Kooperationen<br />
mit dem Bundesministerium für Inneres und Bundesministerium<br />
für Landesverteidigung können<br />
in diesem international anerkannten Studium<br />
praxisnahe Kompetenzen für Aufgaben in der Exekutive<br />
und in privaten Sicherheitsdiensten angeeignet<br />
werden.<br />
Auch nach Abschluss des Bachelorstudiums<br />
muss die akademische Laufbahn im polizeilichen<br />
Bereich noch nicht zu Ende sein. Durch berufsbegleitende<br />
FH-Master-Studiengänge mit thematischer<br />
Ausrichtung auf den Ressortbereich kann<br />
die eigene Qualifikation für Top-Managementpositionen<br />
noch weiter ausgebaut werden.<br />
FACTS<br />
Bachelor: Dauer: 6 Semester (berufsbegleitend),<br />
Abschluss: Bachelor of Arts in Police Leadership<br />
(BA), 25 Studienplätze pro Jahr<br />
Master: Studiengänge werden u. a. an der FH<br />
Wiener Neustadt und an der FH Campus Wien<br />
angeboten.<br />
WO KANN ICH DIESE STUDIEN ABSOLVIEREN?<br />
Das Bachelorstudium wird von der Fachhochschule<br />
Wiener Neustadt in Kooperation mit dem<br />
Bundesministerium für Inneres angeboten und<br />
in berufsbegleitender Form durchgeführt.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
Als AbsolventIn dieser Studiengänge hast du<br />
hervorragende Chancen auf Führungs- und Top-<br />
Managementpositionen in allen Bereichen der<br />
Sicherheitsbranche. Sowohl im öffentlichen Bereich,<br />
der Sicherheitsexekutive und Landesverteidigung<br />
als auch in privaten Sicherheitsorganisationen<br />
erhöht ein Studium mit Fokus auf<br />
den Thematiken der Sicherheitsbranche deine<br />
Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten enorm.<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
Der Sicherheitsbereich ist ein breit gefächerter<br />
Arbeitsmarkt, der auch in Zukunft nicht an Bedeutung<br />
verlieren wird, da das Grundbedürfnis<br />
nach Sicherheit in der Natur des Menschen liegt.<br />
Durch die große Themenvielfalt innerhalb der<br />
Branche <strong>best</strong>ehen auch gerade in der mittleren<br />
Managementebene zahlreiche Karrierepfade<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten zu Top-Managementpositionen.<br />
Informationen zum Bachelorstudium:<br />
www.fhwn.ac.at/studiengang/polizeiliche-fuehrung<br />
68 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
Bild: SN/Freepik/viewapart<br />
JOBSUCHENDE & ARBEITGEBER<br />
ZUSAMMENBRINGEN. DAS IST<br />
UNSERE MISSION!<br />
Samstags im Stellenmarkt der „Salzburger Nachrichten“<br />
und täglich auf karriere.SN.at & jobs.salzburg24.at<br />
Jobs von A–Z (m/w/d)<br />
(Vollzeit, Teilzeit, Praktika, Ausbildung)<br />
Ihr Profil:<br />
Wir bieten:<br />
• Sie suchen nach den richtigen Kollegen und dem passenden Job<br />
• halten Ausschau nach Top-Arbeitgebern in Salzburg<br />
• haben Interesse an aktuellen Stellenausschreibungen, hilfreichen Artikeln,<br />
Tipps und Trends rund um den Arbeitsmarkt<br />
Print & Online<br />
regionaler<br />
Stellenmarkt<br />
Job Tipps<br />
im Karriere<br />
Ratgeber<br />
Jobsuchagent<br />
Jobangebote per Mail<br />
schicken lassen<br />
Bewerbungen<br />
Bewerberprofil<br />
anlegen & versenden
STUDIEREN AM PULS<br />
DER ZEIT<br />
INFOS FÜR ANGEHENDE STUDIERENDE<br />
Inhaltliche Schwerpunkte<br />
Zukunftsorientiertes Wirtschaftsstudium für HR, Logistik, Medienproduktion,<br />
Games Business, Bank- & Finanzwirtschaft,<br />
Projektmanagement und Unternehmensführung.<br />
STUDIENANGEBOTE<br />
Zukunftsperspektiven für AbsolventInnen<br />
AbsolventInnen der FH sind gefragte Fach- und Führungskräfte<br />
in renommierten Unternehmen und verfügen über das<br />
Know-how, erfolgreich Unternehmen zu gründen.<br />
Aufnahmeverfahren (Aufnahmetests, Gespräche etc.)<br />
Zweistufiges Aufnahmeverfahren: 1. Online-Test, 2. Online-<br />
Infosession. Vorbereitungsskripten finden sich auf der Website<br />
www.fh-vie.ac.at unter dem jeweiligen Studiengang<br />
BACHELORSTUDIEN<br />
Ein Studium an der FH des BFI Wien ist die ideale Mischung<br />
aus Wissensvermittlung und Praxisnähe. Online-Bewerbungen<br />
sind ab dem 1. Oktober 2020 bis zum 15. Mai <strong>2021</strong><br />
möglich. Sie haben Top-Jobaussichten.<br />
Deutschsprachige Bachelorstudiengänge<br />
• Arbeitsgestaltung und HR-Management, BB<br />
• Bank- & Finanzwirtschaft, VZ & BB<br />
• Europäische Wirtschaft & Unternehmensführung, VZ & BB<br />
• Film-, TV- & Medienproduktion, VZ<br />
• Interactive Media & Games Business, VZ<br />
• Logistik & Transportmanagement, VZ & BB<br />
• Technisches Vertriebsmanagement, BB<br />
Englischsprachige Bachelorstudiengänge:<br />
• Banking and Finance, berufsermöglichend<br />
• European Economy and Business Management, VZ<br />
MASTERSTUDIEN<br />
Alle Masterstudien finden Sie auf unserer Website<br />
WEITERE ANGEBOTE<br />
Executive Education Center - Lebenslanges Lernen an der<br />
Hochschule und in der Praxis. Alle Programme, die Sie am<br />
Executive Education Center wählen, sind didaktisch und inhaltlich<br />
State-of-the-Art. Diverse MBA- und MSc-Ausbildungen<br />
in Fernlehre oder als Duales Studium.<br />
FACTS ZUM<br />
WEITERBILDUNGSINSTITUT<br />
Institution:<br />
Fachhochschule des BFI Wien<br />
Kontakt: Sekretariat der Studiengänge<br />
E-Mail: info@fh-vie.ac.at<br />
Tel.: +43 (0)1 720 12 86<br />
Web: https://www.fh-vie.ac.at<br />
Adresse: Wohlmutstraße 22, 1020 Wien<br />
Studienplätze / Jahr: 768 pro Jahr<br />
Bewerbungsfristen:<br />
1. Oktober 2020 – 15. Mai <strong>2021</strong><br />
Social Media<br />
facebook Instagra XING-SQU linkedin Twitter- youtube-<br />
© beigestellt<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Legende: VZ = Vollzeit, BB = Berufsbegleitend<br />
70 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
BANKING LOGISTIK<br />
PROJEKTMANAGEMENT<br />
INTERACTIVE MEDIA HR-MANAGEMENT<br />
EUROPÄISCHE WIRTSCHAFT<br />
Mehr Infos:<br />
www.fh-vie.ac.at<br />
Persönlich<br />
Innovativ<br />
Mitten in Wien<br />
Deine Zukunft. Dein Studium<br />
orientieren und entscheiden<br />
71
Frei nach dem Motto: „Man muss ja nicht als<br />
‚Wunderwuzzi‘ kommen, aber man kann ja als<br />
ein umfassend ausgebildeter ‚Allrounder‘ gehen!“<br />
richtet sich die Montanuniversität Leoben<br />
an engagierte Interessierte, die eine gewisse<br />
Neigung für Technik und Naturwissenschaft mitbringen.<br />
Aufgrund ihrer vielfältigen Aufgabenbereiche<br />
werden AbsolventInnen der Studienrichtung<br />
Umweltschutz- und Verfahrenstechnik als<br />
„Letzte Allrounder“ bezeichnet.<br />
UNIVERSITÄTS-STUDIENGANG<br />
INDUSTRIELLE UMWELTSCHUTZ-<br />
UND VERFAHRENSTECHNIK<br />
Du bist neugierig und möchtest wissen und verstehen,<br />
wie Prozesse funktionieren? Dir liegt<br />
die Zukunft unserer Erde am Herzen und du<br />
möchtest dazu beitragen, Umweltprobleme zu<br />
lösen? Stellst du dich gerne neuen Herausforderungen<br />
und hast Freude daran, kreative Lösungen<br />
für komplexe Fragestellungen und Probleme<br />
zu finden?<br />
DER UNI-STUDIENGANG<br />
Klimawandel, Treibhausgase, Verschmutzung von<br />
Luft und Abwässern, Industrieunfälle – Medien<br />
berichten ständig über schwerwiegende menschliche<br />
Auswirkungen auf die Umwelt. TechnikerInnen<br />
und IngenieurInnen beschäftigen sich damit,<br />
diese Auswirkungen, verursacht durch industrielle<br />
Produktion, möglichst gering zu halten. Das<br />
Studium Industrielle Umweltschutz- und Verfahrenstechnik<br />
bereitet Studierende darauf vor, sich<br />
den Herausforderungen einer umweltgerechten<br />
Herstellung von Produkten zu gleichzeitig günstigen<br />
Preisen stellen zu können.<br />
Das Bachelorstudium vermittelt eine breite Basis<br />
an Wissen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen<br />
(z. B. Chemie, Maschinenbau, Umweltrecht,<br />
BWL, Computersimulation). Im<br />
Masterstudium können sich Studierende zwischen<br />
den beiden Schwerpunkten Verfahrenstechnik<br />
und Abfalltechnik und -wirtschaft entscheiden.<br />
FACTS<br />
Bachelor: Dauer: 7 Semester, Abschluss: Bachelor<br />
of Science (BSc)<br />
Master: Dauer: 4 Semester, Abschluss: Dipl.-Ing.<br />
WO KANN ICH UMWELTSCHUTZ-<br />
UND VERFAHRENSTECHNIK STUDIEREN?<br />
Dieses Studium wird ausschließlich an der<br />
Montanuniversität Leoben angeboten. Die FH<br />
Oberösterreich bietet den Studiengang „Biound<br />
Umwelttechnik“ an, der in eine ähnliche<br />
Richtung geht, jedoch mehr auf Biotechnologie<br />
ausgerichtet ist.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
• Beratung in umwelttechnischen Fragen<br />
• Erneuerbare Energien und Rohstoffe<br />
• Kraftwerkstechnik<br />
• Abfallwirtschaft<br />
• Diverse Industriezweige (z. B. Papier, Lebensmittel,<br />
Zement, Erdöl)<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
Die breit ausgerichtete und praxisnahe Ausbildung<br />
ermöglicht es AbsolventInnen, je nach Interesse<br />
zu entscheiden, in welche Branche sie<br />
gehen möchten. In Zeiten von Klimawandel und<br />
konstanter Umweltverschmutzung sind die Jobaussichten<br />
für Umweltschutz- und VerfahrenstechnikerInnen<br />
ausgezeichnet.<br />
72 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
w w w . b e s t i n f o . a t<br />
in Wien<br />
4. bis 7. 3. <strong>2021</strong> • Wiener Stadthalle<br />
in Graz gemeinsam<br />
mit der<br />
14. bis 16. 10. <strong>2021</strong> •<br />
in Salzburg<br />
zeitgleich<br />
mit der<br />
18. bis 21. 11. <strong>2021</strong> • Messezentrum Salzburg<br />
www.facebook.com/<strong>best</strong>info.at<br />
www.twitter.com/<strong>best</strong>info_at
ALLES AUSSER GEWÖHNLICH<br />
INFOS FÜR ANGEHENDE STUDIERENDE<br />
Inhaltliche Schwerpunkte<br />
Algen, die Rohöl erzeugen? Materialien, die sich selbst heilen?<br />
Und wie entstehen aus Abfall wieder neue Produkte? Die Entwicklung<br />
von innovativen Technologien und neuen Materialien<br />
ist unsere Leidenschaft. Der Schutz unserer Umwelt und<br />
der sorgsame Umgang mit Rohstoffen sind unser Anliegen.<br />
Zukunftsperspektiven für AbsolventInnen<br />
- alle Bereiche von Industrie, Wirtschaft und Forschung im<br />
In- und Ausland<br />
- hervorragendes Netzwerk<br />
- hohe Einstiegsgehälter<br />
Als Ausbildungsstätte mit Weltruf hat es sich die Montanuniversität<br />
Leoben zur Aufgabe gemacht, zukunftsweisende<br />
Lösungen für eine „Green Economy“ zu erarbeiten. Dank der<br />
individuellen Be treuung und der hohen Aus bildungsqualität<br />
werden die Studierenden <strong>best</strong>ens auf ihre zukünftigen Aufgaben<br />
vorbereitet<br />
Aufnahmeverfahren (Aufnahmetests, Gespräche etc.)<br />
Keine Aufnahmeprüfung, positives Maturazeugnis. Neugier,<br />
Kreativität und der Wunsch, für Umwelt und Gesellschaft<br />
einen Beitrag zu leisten, zeichnet zukünftige Leobe ner<br />
Ingenieur*innen aus.<br />
STUDIENANGEBOTE<br />
BACHELORSTUDIEN<br />
Angewandte Geowissenschaften VZ<br />
Rohstoffingenieurwesen VZ<br />
Petroleum Engineering VZ<br />
Industrielle Energietechnik VZ<br />
Werkstoffwissenschaft VZ<br />
Kunststofftechnik VZ<br />
Metallurgie VZ<br />
Montanmaschinenbau VZ<br />
Industrielogistik VZ<br />
Industrial Data Science VZ<br />
Industrielle Umweltschutz- und Verfahrenstechnik VZ<br />
Recyclingtechnik VZ<br />
MASTERSTUDIEN<br />
Alle Masterstudien der Montanuniversität finden Sie<br />
auf unserer Website<br />
WEITERE ANGEBOTE<br />
- Universitätssport Leoben (USI)<br />
- Zentrum für Sprachen, Bildung und Kultur (ZSBK)<br />
- Montanuniversität International Relations Office (MIRO)<br />
FACTS ZUR<br />
HOCHSCHULE<br />
Institution:<br />
Montanuniversität Leoben<br />
E-Mail: info@unileoben.ac.at<br />
Tel: +43 (0)3842 402 - 7221<br />
Web: www.unileoben.ac.at<br />
Adresse: Franz Josef-Straße 18<br />
8700 Leoben<br />
Studienplätze/Jahr: kein Limit<br />
Bewerbungsfristen: kein Bewerbungsverfahren<br />
oder Aufnahmetest<br />
Social Media<br />
facebook Instagra youtube-<br />
© Montanuni Leoben<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Legende: VZ = Vollzeit<br />
74 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ALLES AUSSER<br />
GEWÖHNLICH!<br />
Die Suche nach einem Studium<br />
wird zur Zerreißprobe?<br />
Wir hätten da eine Lösung<br />
für dich.<br />
Unsere 12 Bachelorstudienrichtungen<br />
bilden einen Kreislauf von der Suche nach<br />
Rohstoffen, über deren Verarbeitung<br />
bis zum fertigen Produkt sowie dem<br />
Umweltschutz und Recycling – ein<br />
außergewöhnliches Studienangebot, das<br />
es so nur in Leoben gibt.<br />
Obwohl wir die kleinste technische Uni<br />
Österreichs sind, spielen wir national<br />
und international eine große Rolle. Das<br />
zeigen auch bekannte Rankings. Rund<br />
3.700 Studierende aus über 80 Nationen<br />
werden auf unserem modernen Campus<br />
ausgebildet. Noch dazu gibt es bei uns<br />
keinen Aufnahmetest.<br />
Hört sich doch gut an, oder?<br />
www.unileoben.ac.at
STUDIEREN AN DER<br />
PARACELSUS<br />
INFOS FÜR ANGEHENDE STUDIERENDE<br />
Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) verbindet<br />
die einzigartige multiprofessionelle Aus- und Weiterbildung ihrer<br />
Studierenden mit starker Forschungsleistung und Innovationskraft,<br />
um gemeinsam mit ihren Universitätskliniken <strong>best</strong>möglich<br />
zur Gesundheit von Menschen beizutragen.<br />
Die Lehre zeichnet sich durch forschungsgeleitete Curricula, hohe<br />
Qualität, großen Praxisbezug und die Orientierung an internationalen<br />
Standards aus. Ziel ist die hervorragende Aus- und Weiterbildung<br />
angehender Mediziner*innen, Pharmazeut*innen und<br />
Pflegewissenschafter*innen sowie anderer Berufsgruppen im Gesundheitsbereich.<br />
Die PMU vereint in 21 Universitätsinstituten<br />
und vier Forschungszentren eine vielfältige Expertise in verschiedenen<br />
Forschungsfeldern und Lehrbereichen. Forschung und<br />
Lehre geschieht in enger Anbindung an ihre Unikliniken sowie<br />
durch Kooperationen mit hochkarätigen Partnern wie Mayo Clinic,<br />
Yale, Stanford und Johns Hopkins University.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte<br />
Humanmedizin, Pharmazie, Pflegewissenschaft. Ausführliche<br />
Informationen zu den jeweiligen Studiengängen finden Sie auf<br />
unserer Website: www.pmu.ac.at<br />
Zukunftsperspektiven für AbsolventInnen<br />
Bitte entnehmen Sie die Information für den jeweiligen<br />
Studiengang unserer Website: www.pmu.ac.at<br />
Aufnahmeverfahren (Aufnahmetests, Gespräche etc.)<br />
Da die Bewerbungsfristen und Aufnahmeverfahren für die<br />
einzelnen Studiengänge unterschiedlich sind, entnehmen<br />
Sie die Informationen zum jeweiligen Studiengang bitte unserer<br />
Website: www.pmu.ac.at<br />
STUDIENANGEBOTE<br />
BACHELORSTUDIEN<br />
Pharmazie<br />
Pflegewissenschaft Online<br />
MASTERSTUDIEN<br />
Advanced Nursing Practice<br />
Pflegewissenschaft<br />
Pharmazie<br />
Public Health<br />
HUMANMEDIZIN<br />
Diplomstudium Humanmedizin<br />
DOKTORATSSTUDIENGÄNGE<br />
Medical Science (Ph.D.)<br />
Nursing & Allied Health Sciences (Ph.D.)<br />
Weiters: diverse Universitätslehrgänge und Lehrgänge<br />
FACTS ZUM<br />
WEITERBILDUNGSINSTITUT<br />
Institution: Paracelsus Medizinische<br />
Privatuniversität – Privatstiftung<br />
Kontakt: Infopoint<br />
E-Mail: infopoint@pmu.ac.at<br />
Tel.: +43 (0)662 2420-0<br />
Web: www.pmu.ac.at<br />
Adresse: Strubergasse 21, 5020 Salzburg<br />
Öffnungszeiten: 8.00 – 18.00 Uhr<br />
Social Media<br />
facebook Instagra XING-SQU linkedin y<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
76 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
UNIVERSITÄTS-STUDIENGANG<br />
GENETIK UND ENTWICKLUNGS-<br />
BIOLOGIE<br />
Du bist fasziniert von Genetik und Erbbiologie?<br />
Du interessierst dich für Naturwissenschaften<br />
und hast Freude an der Entdeckung neuer Erkenntnisse,<br />
an Laborarbeit und Pharmazie? Zudem<br />
kannst du dir vorstellen, als GenetikerIn in<br />
der Forschung, der Industrie oder in der Verfahrenstechnik<br />
zu arbeiten?<br />
DER UNI-STUDIENGANG<br />
Die Genetik ist ein Teilbereich der Biologie, die<br />
sich vor allem mit erblichen Merkmalen und der<br />
Weitergabe von Erbanlagen lebendiger Organismen<br />
an die kommende Generation beschäftigt.<br />
StudentInnen des Masterstudiums der<br />
Genetik erhalten während des Studiums eine<br />
vertiefende Ausbildung in den Bereichen Genomforschung,<br />
mathematische Methoden, regulatorische<br />
Netzwerke und angewandte Bioinformatik.<br />
Darauf aufbauend gibt es dann<br />
Vertiefungen und Schwerpunkte z. B. in Genetik<br />
und molekularer Pathologie, Zell- und Entwicklungsbiologie,<br />
animal breeding and genetics,<br />
bakterieller Genomforschung u. v. m.<br />
Das Studium soll die AbsolventInnen dazu befähigen,<br />
das angeeignete wissenschaftliche Knowhow<br />
in der Praxis umzusetzen und innovative Arbeit<br />
in Forschung und Entwicklung zu leisten. Die<br />
AbsolventInnen sind dazu befähigt, selbstständig<br />
wissenschaftliche Arbeiten (inkl. Planung<br />
und Umsetzung) durchzuführen, ein Doktoratsstudium<br />
zu beginnen und wissenschaftliche Publikationen<br />
selbstständig zu verfassen. Weiters<br />
kannst du dir selbst weitere Spezialkenntnisse in<br />
deinem Fachgebiet aneignen und dich in ein nahestehendes<br />
Fachgebiet einarbeiten. Dadurch<br />
wirst du optimal vorbereitet, um auch im internationalen<br />
Umfeld erfolgreich in der Forschung<br />
mitwirken zu können. Das Ziel des Masterstudiums<br />
Genetik und Entwicklungsbiologie ist es,<br />
StudentInnen mit einer profunden Sachkenntnis<br />
moderner, molekularer Methoden auszubilden.<br />
Themengebiete sind unter anderem Chromosomenbiologie,<br />
Epigenetik, Verhaltensgenetik,<br />
Stammzellen und Zellpolarität.<br />
FACTS<br />
Master: Dauer: 4 Semester, Abschluss: Master<br />
of Science (MSc)<br />
WO KANN ICH GENETIK UND<br />
ENTWICKLUNGSBIOLOGIE STUDIEREN?<br />
Dieses Studium kann an allen Universitäten Österreichs<br />
absolviert werden, die Biologie als Studienfach<br />
anbieten.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
• Private und staatliche Hochschul- und<br />
Forschungseinrichtungen<br />
• Chemische & pharmazeutische Laboratorien<br />
• Öffentliche Verwaltung im Umwelt- und im<br />
Medizinbereich<br />
• Produktentwicklung in der Pharmaindustrie<br />
• Qualitätskontrolle in der Pharmaindustrie<br />
• Molekularbiologische Analytik<br />
• Patentwesen<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
Die Jobaussichten in der Genetik sind exzellent<br />
und es gibt in diesem Bereich immer mehr Stellen<br />
zu besetzen. Vor allem in industriellen Zweigen<br />
werden GenetikerInnen immer gebraucht<br />
und gesucht.<br />
orientieren und entscheiden<br />
77
StudentInnen der Wirtschaftsinformatik lernen<br />
grundlegende Strukturen und Konzepte der Informatik<br />
kennen und verstehen es, Technik und<br />
Ökonomie so zu verknüpfen, dass primär betriebswirtschaftliche<br />
Ziele verfolgt und erreicht<br />
werden können. Dabei spielen auch volkswirtschaftliche,<br />
soziale und gesellschaftliche Komponenten<br />
eine wichtige Rolle. Außerdem werden<br />
sie mit den Grundkonzepten der Daten- und<br />
Prozessmodellierung vertraut. Dadurch sind AbsolventInnen<br />
nach dem Studium in der Lage, betriebswirtschaftliche<br />
Problemstellungen durch<br />
EDV-Lösungen zu beheben. Als StudentIn des<br />
Bachelorstudiums Wirtschaftsinformatik erhältst<br />
du Kenntnisse über Datenbanksysteme, Netzwerke<br />
und Netzwerksicherheit. Aber auch das<br />
Programmieren in diversen Programmiersprachen<br />
wird gelehrt.<br />
UNIVERSITÄTS-STUDIENGANG<br />
WIRTSCHAFTSINFORMATIK<br />
Du interessierst dich sich für Computer, Internet<br />
und Informationssysteme? Du arbeitest<br />
gerne mit neuen Medien? Logisches Denken<br />
und das Analysieren von komplexen Fragestellungen<br />
gehören zu deinen Stärken? Willst du<br />
mehr über die unterschiedlichsten Prozesse,<br />
wie beispielsweise den Ein- oder Verkauf von<br />
Waren in Unternehmen, erfahren und diese mit<br />
Hilfe von IT-Lösungen optimieren?<br />
DER UNI-STUDIENGANG<br />
Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik<br />
– der sowohl in Vollzeit- als auch in berufsbegleitender<br />
Form angeboten wird – kombiniert<br />
Informatik, Wirtschaft und Management. Du erhältst<br />
hier umfassendes Wissen über die neuesten<br />
Technologien und beschäftigst dich mit Informations-<br />
und Kommunikationssystemen in<br />
der Wirtschaft sowie in der Gesellschaft.<br />
Ergänzt wird dein Studium durch eine wirtschaftliche<br />
Basisausbildung, du erwirbst Grundkenntnisse<br />
in den verschiedensten Disziplinen,<br />
wie beispielsweise Marketing, Personalmanagement,<br />
Accounting und Produktion.<br />
FACTS<br />
Bachelor: Dauer: 6 Semester,<br />
Abschluss: Bachelor of Science (BSc)<br />
WO KANN ICH WIRTSCHAFTSINFORMATIK STUDIEREN?<br />
Das Studium wird an der Johannes Kepler Universität<br />
Linz, der TU Wien, der Universität Wien,<br />
der Wirtschaftsuniversität Wien, der Fachhochschule<br />
Technikum Wien, dem Campus 02 Graz<br />
und an der Universität Innsbruck angeboten.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
• Softwareentwicklung<br />
• Unternehmensberatung<br />
• Forschung<br />
• IT-Abteilungen<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
Die IT-Branche stellt nach wie vor ein zukunftsträchtiges<br />
Feld dar. Informations- und Kommunikationstechniken<br />
gewinnen immer mehr an<br />
Bedeutung. So findest du als WirtschaftsinformatikerIn<br />
einen Job in der Beratungsbranche,<br />
aber auch in eigenen IT-Abteilungen von Organisationen.<br />
Für Unternehmen ist es wichtig, zwischenbetriebliche<br />
Informationsflüsse, aber auch<br />
die Kanäle zu den Kunden zu optimieren und somit<br />
Vorteile gegenüber der Konkurrenz herauszuschlagen<br />
– dafür benötigen sie kompetente,<br />
motivierte WirtschaftsinformatikerInnen.<br />
78 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
PRIVATUNIVERSITÄT SCHLOSS SEEBURG:<br />
ANDERS STUDIEREN<br />
INFOS FÜR ANGEHENDE STUDIERENDE<br />
Inhaltliche Schwerpunkte<br />
Eine anspruchsvolle wissenschaftliche sowie praxisbezogene<br />
Ausbildung in wirtschaftsnahen Disziplinen mit dem<br />
Vorteil der Vereinbarkeit von Beruf und Studium.<br />
Aufnahmeverfahren (Aufnahmetests, Gespräche etc.)<br />
Die Bewerbung um einen Studienplatz an der Privatuniversität<br />
Schloss Seeburg erfolgt über die Website unter<br />
https://info.uni-seeburg.at.<br />
Zukunftsperspektiven für AbsolventInnen<br />
Mögliche Berufsbilder nach einem Studienabschluss:<br />
Digitalisierungsexpert*in, Sport- & Eventmanager*in,<br />
Organisationsentwickler*in oder Marketingmanager*in.<br />
STUDIENANGEBOTE<br />
BACHELORSTUDIEN<br />
Betriebswirtschaftslehre (VZ & BB)<br />
Betriebswirtschaftslehre mit Fokus Digital Business (VZ & BB)<br />
Betriebswirtschaftslehre mit Fokus Immobilienwirtschaft (VZ & BB)<br />
Betriebswirtschaftslehre mit Fokus Tourism & Hospitality<br />
Management (VZ & BB)<br />
Sport- & Eventmanagement (VZ & BB)<br />
Wirtschaftspsychologie (VZ & BB)<br />
MASTERSTUDIEN<br />
Betriebswirtschaftslehre (VZ & BB)<br />
Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt<br />
Digital Business (VZ & BB)<br />
Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt<br />
Sport- & Eventmanagement (VZ & BB)<br />
Wirtschaftspsychologie (VZ & BB)<br />
FACTS ZUM<br />
WEITERBILDUNGSINSTITUT<br />
Institution:<br />
Privatuniversität Schloss Seeburg<br />
Kontakt: Evelyn Rotschopf<br />
E-Mail: studienberatung@uni-seeburg.at<br />
Tel.: +43 (0)6212 2626 - 10<br />
Web: www.uni-seeburg.at<br />
Adresse: Seeburgstraße 8<br />
5201 Seekirchen am Wallersee<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.00-17.00 Uhr<br />
Bewerbungsfristen: Anmeldefrist bis 31.07.<br />
und Nachmeldefrist bis 30.09.<br />
© Stadtgemeinde Schloss Seeburg Seekirchen<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
WEITERE ANGEBOTE<br />
MAS in Digitalisierung (BB) *<br />
MBA in General Management (BB)<br />
Doktorat Innovation & Creativity Management (VZ & BB)<br />
Social Media<br />
facebook Instagra XING-SQU linkedin y<br />
Legende: BB = Berufsbegleitend, VZ = Vollzeit<br />
* mit Vorbehalt der Akkreditierung<br />
orientieren und entscheiden<br />
79
UNIVERSITÄTS-STUDIENGANG<br />
ELEKTROTECHNIK UND<br />
INFORMATIONSTECHNIK<br />
Du interessierst dich für höchst aktuelle Themen<br />
wie das mobile Internet der Generation X, Photonik<br />
und verteilte Intelligenz? Du bringst ein hohes<br />
Maß an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung<br />
mit und moderne Technik ist deine Welt?<br />
DER UNI-STUDIENGANG<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik können<br />
alle technisch-naturwissenschaftlich interessierten<br />
<strong>MaturantInnen</strong> studieren, eine einschlägige<br />
HTL-Vorbildung ist keine Voraussetzung.<br />
Das Bachelorstudium Elektrotechnik und die<br />
darauf aufbauenden Masterstudien eröffnen<br />
eine faszinierende Welt, kombiniert mit einer<br />
zukunftssicheren akademischen Ausbildung.<br />
AbsolventInnen dieser Studienrichtung haben<br />
einen international sehr guten Ruf und sind am<br />
Arbeitsmarkt gefragt. Das Studium bietet zahlreiche<br />
Chancen auf einen gut dotierten Job und<br />
erlaubt im Berufsweg viele weitere Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Die Grundlagenausbildung beginnt mit Mathematik,<br />
Physik, Elektrotechnik, Programmieren,<br />
Datenkommunikation und Digitalen Systemen.<br />
Das zweite und dritte Jahr des Bachelorstudiums<br />
bieten eine breite methodisch wissenschaftliche<br />
Ausbildung für alle Bereiche der<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik. Ergänzend<br />
werden Betriebswirtschaft, Projektmanagement<br />
und Soft Skills vermittelt. In der<br />
Technik ist lebenslanges Lernen unumgänglich:<br />
die Fähigkeit, sich zur Lösung neuer Probleme<br />
selbstständig Wissen anzueignen und<br />
neue Entwicklungen richtig einzuordnen und zu<br />
analysieren, wird im Universitätsstudium besonders<br />
gefördert.<br />
FACTS<br />
Die apparative Ausstattung ist auf dem Stand<br />
der Zeit, das Raumangebot qualitativ und<br />
quantitativ ausreichend. Weder das Bachelorstudium<br />
noch die aufbauenden Masterstudien<br />
sind überlaufen und es gibt in allen Lehrveranstaltungen<br />
genügend freie Plätze und Betreuungspersonal.<br />
WO KANN ICH ELEKTROTECHNIK STUDIEREN?<br />
Elektrotechnik sowie ähnliche Studienrichtungen<br />
kann man unter anderem an der TU Wien,<br />
an der TU Graz oder aber auch an der Fachhochschule<br />
Technikum Wien studieren.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
• Industrie- und Gewerbeunternehmen<br />
• Funk-, Fernseh- & Telekommunikationsbereich<br />
• Elektrizitätsversorgungsunternehmen<br />
• Luftfahrtunternehmen<br />
• Infrastrukturunternehmen<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
Aufgrund der Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
bereits während der Ausbildung sind ElektrotechnikerInnen<br />
gefragte Fachkräfte und werden<br />
in sehr unterschiedlichen Arbeitsbereichen eingesetzt.<br />
Ein Großteil der AbsolventInnen muss<br />
nicht sehr lange nach dem Traumjob suchen, da<br />
die Nachfrage in den letzten Jahren ungebrochen<br />
war.<br />
80 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
STUDIERE<br />
AN DER<br />
PARACELSUS<br />
MEDIZINISCHEN<br />
PRIVATUNIVERSITÄT<br />
IN SALZBURG<br />
Jetzt informieren<br />
und nächstes Jahr<br />
bei uns studieren<br />
Humanmedizin<br />
Pharmazie<br />
Pflegewissenschaft<br />
www.pmu.ac.at<br />
orientieren und entscheiden<br />
81
UNIVERSITÄTS-STUDIENGANG<br />
WIRTSCHAFTSRECHT<br />
Du interessierst dich sowohl für Jus als auch für<br />
Wirtschaft und möchtest dich nicht zwischen<br />
den beiden entscheiden müssen? Siehst du<br />
dich in Zukunft in einem Beruf an der Schnittstelle<br />
zwischen Recht und Wirtschaft, wie z. B.<br />
als UnternehmensberaterIn oder SteuerjuristIn?<br />
Praxisnahes Lernen ist dir ebenso wichtig wie<br />
eine fundierte theoretische Ausbildung?<br />
DER UNI-STUDIENGANG<br />
Der Studiengang Wirtschaftsrecht kombiniert<br />
rechtswissenschaftliches mit betriebswirtschaftlichem<br />
Wissen und stellt somit ein attraktives<br />
2-in-1-Angebot dar, das sonst nur ein Doppelstudium<br />
bieten kann. Auch wenn Latein keine<br />
Zulassungsvoraussetzung ist und das Studium<br />
keine rechtshistorischen Fächer vorsieht, ist dieses<br />
juristische Vollstudium die Basis für alle klassischen<br />
Rechtsberufe. Nach dem Bachelorstudium<br />
Wirtschaftsrecht haben AbsolventInnen die<br />
Möglichkeit, das gleichnamige Masterstudium<br />
anzuhängen, das sie dazu befähigt, als RichterIn,<br />
Anwalt/Anwältin oder NotarIn zu arbeiten.<br />
Auf der WU Wien gliedert sich das Studium in<br />
drei Abschnitte: Auf die Studieneingangs- und<br />
Orientierungsphase (STEOP) folgt der Common<br />
Body of Knowledge (CBK), der Lehrveranstaltungen<br />
in den Bereichen Rechtswissenschaften,<br />
Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Statistik sowie<br />
Wahlfächer aus BWL oder Mathematik und<br />
eine Fremdsprache umfasst. Das Hauptstudium<br />
ist auf die juristische Ausbildung ausgerichtet<br />
und <strong>best</strong>eht aus Privatrecht, öffentlichem Recht,<br />
Steuerrecht, Arbeits- und Sozialrecht, Strafrecht<br />
und Europarecht. Zusätzlich belegen Studierende<br />
eine Spezielle Betriebswirtschaftslehre<br />
(SBWL), die aus fünf inhaltlich zusammenhängenden<br />
Lehrveranstaltungen <strong>best</strong>eht. Je nach Interesse<br />
kann die SBWL aus 28 betriebswirtschaftlichen<br />
Spezialisierungen gewählt werden.<br />
Die JKU Linz bietet Studierenden die Möglichkeit,<br />
sich im fünften Semester für einen der zwei<br />
Schwerpunkte (UnternehmensjuristIn oder SteuerjuristIn)<br />
zu entscheiden. Die akademischen<br />
Grade der beiden Studienschwerpunkte lauten<br />
Bachelor of Business Law (UnternehmensjuristIn)<br />
und Bachelor of Tax Law (SteuerjuristIn).<br />
FACTS<br />
Bachelor: Dauer: 6 Semester Regelstudienzeit,<br />
Abschluss: Bachelor of Laws (LL.B.)<br />
WO KANN ICH WIRTSCHAFTSRECHT STUDIEREN?<br />
Das Bachelorstudium wird an der Johannes Kepler<br />
Universität Linz und an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien angeboten.<br />
MÖGLICHE BERUFSFELDER<br />
• Juristische Kernberufe (Richteramt, Rechtsanwaltschaft,<br />
Notariat)<br />
• Unternehmensberatung<br />
• Rechts- oder Personalabteilungen<br />
• Steuerberatung<br />
• Wirtschaftsprüfung<br />
JOBAUSSICHTEN<br />
AbsolventInnen des Studiums Wirtschaftsrecht<br />
sind am Arbeitsmarkt sehr gefragt. Sie können<br />
sowohl in Rechtsabteilungen großer Unternehmen<br />
als auch in der öffentlichen Verwaltung<br />
oder in Steuerberatungs- und Wirtschaftstreuhandkanzleien<br />
tätig werden.<br />
82 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
Online-Infos rund<br />
ums Studieren<br />
in Niederösterreich:<br />
hochschulatlasnoe.at<br />
orientieren und entscheiden<br />
83
Für Ihr Wertvollstes das Beste<br />
HUMANMEDIZIN ZUM DR. MED. UNIV.<br />
ZAHNMEDIZIN ZUM DR. MED. DENT.<br />
An der Danube Private University (DPU) stehen,<br />
dem humanistischem Leitbild folgend, die<br />
Studierenden im Mittelpunkt. Junge Menschen<br />
aus Europa und weiteren Ländern der Welt<br />
studieren nach Erreichen der Allgemeinen bzw.<br />
Besonderen Hochschulreife an der DPU in<br />
Krems, Niederösterreich.<br />
Aktuell sind fast 770 Studierende in den<br />
Grundstudien inskribiert. Hinzu kommen rund<br />
1.100 praktizierende Zahnärzte, die sich in<br />
Universitätslehrgängen Master of Science<br />
Fachgebiet in der Zahnmedizin (MSc)<br />
postgradual weiterbilden. Zusätzlich kann ein<br />
wissenschaftliches Doktoratsstudium Zahnmedizin<br />
(PhD) absolviert werden. Die DPU<br />
verfügt auch über das Habilitationsrecht.<br />
In landschaftlicher Schönheit der UNESCO-<br />
Weltkulturerberegion Wachau, vor den Toren<br />
der Metropole Wien, bietet das Studieren in<br />
kleinen Gruppen intensive Betreuung sowie<br />
Geborgenheit. Das ergänzende kulturelle und<br />
sportliche Angebot der DPU sorgt für einen<br />
angenehmen Ausgleich zum leistungsorientierten<br />
Studium.<br />
Hauptsitz der DPU (Altbau) und angegliedertes Zahnambulatorium Krems der DPU sowie Neubau der DPU
Auf dem Campus stehen über 10.000 m²<br />
Universitätsgebäude zur Verfügung. Für das<br />
vorklinische Studium wurden ein Naturwissenschaftlicher<br />
Lehrpavillon, ein Gebäude<br />
für Anatomie und Pathologie mit Anatomage-<br />
Table sowie ein von-Hagens-Ganzkörperplastinat,<br />
das die Praktika an Humanpräparaten<br />
ergänzt, ein virtueller Behandlungsraum für die<br />
Praktika in der Notfallmedizin, ein<br />
zahntechnisches Propädeutiklabor und zwei<br />
Phantomsäle mit insgesamt 74 Einheiten und<br />
einiges mehr etabliert.<br />
Für die optimale klinische Ausbildung der<br />
Studierenden wurde das Zahnambulatorium<br />
Krems der Danube Private University (DPU)<br />
errichtet. 52 Einheiten stehen für die<br />
Patientenbehandlung zur Verfügung, ebenso ein<br />
OP-Eingriffsraum/Chirurgie-OP mit Zeiss-<br />
Mikroskop, ein Kamerasystem für OP-<br />
Übertragung live in die Hörsäle, ein zentraler<br />
Absaug-Amalgamabscheide-Kompressor-Raum,<br />
eine zentrale Sterilisation, eigene Behandlungstrays<br />
für jede Behandlungsform, Intraoral-<br />
Röntgengeräte, OPGs, DVT/OPGs, Omni-Scans<br />
mit Inlab-Fräseinheiten, digitale Periotestgeräte,<br />
Laser-Einheiten, etc. Den Studierenden bietet<br />
sich ein umfassendes Patientenpotenzial, so dass<br />
sie durch die hochkarätige Betreuung mit<br />
wissenschaftlichen Mitarbeitern, Professoren,<br />
Ober- und Assistenzärzten sowie einem<br />
Equipment State of the Art in die Lage versetzt<br />
werden, ihre Praxen im späteren Berufsleben<br />
zur Elite im Sinne von Dental Excellence zu<br />
führen.<br />
Im Rahmen des Humanmedizinstudiums hat die<br />
DPU Kooperationsverträge mit Krankenanstalten<br />
in Österreich und Deutschland<br />
geschlossen, die die Infrastruktur und die<br />
Betreuung der Humanmedizinstudierenden im<br />
Rahmen der Famulaturen und des Klinisch-<br />
Praktischen Jahres (KPJ) in Einklang mit der<br />
Lehre an der DPU abdecken.<br />
DANUBE PRIVATE UNIVERSITY (DPU)<br />
Steiner Landstraße 124 - 3500 Krems-Stein<br />
Tel.: +43 676 842419-305 - E-Mail: info@dp-uni.ac.at<br />
www.dp-uni.ac.at
FAR AWAY:<br />
STUDIEREN IM AUSLAND<br />
IN DER GLOBALISIERTEN WELT IST ES WICHTIGER DENN JE, SICH ÜBER ANDERE<br />
KULTUREN UND SPRACHEN ZU INFORMIEREN. NUR WER DIESE VERSTEHT, KANN<br />
ZU EINEM INTERKULTURELLEN AUSTAUSCH BEITRAGEN.<br />
Ein Auslandsaufenthalt während des Studiums<br />
stellt für viele Studierende ein Highlight dar.<br />
Diese Erfahrung ist nicht nur eine persönliche<br />
Bereicherung, für manche Studiengänge ist<br />
ein Auslandsaufenthalt sogar verpflichtend.<br />
Wie bei allen Entscheidungen ist es auch hier<br />
wichtig, sich zuerst darüber klar zu werden,<br />
was man eigentlich will. Welches Land möchte<br />
ich kennenlernen, welche fachliche Ausbildung<br />
möchten ich vertiefen, welche Sprache<br />
sollte ich trainieren? Dann kannst du mit dem<br />
Sammeln von Informationen beginnen.<br />
DAS AUSLANDS- BZW. AUSTAUSCHSEMESTER<br />
Viele Hochschulen haben Abkommen mit anderen<br />
Universitäten, die Studierenden ein<br />
Auslandssemester (3 bis 6 Monate) oder ein<br />
Auslandsjahr ermöglichen. Vorteil: Organisatorische<br />
und administrative Abläufe sind geregelt.<br />
Trotzdem musst du lernen, dich selbst zurechtzufinden<br />
– dieses Selbstvertrauen wirst<br />
du auch im Beruf brauchen. Internationale<br />
Kontakte sind ein zusätzliches Plus für deine<br />
Zukunft. Es gibt mittlerweile mehrere Austauschprogramme,<br />
die Studierende an ausländische<br />
Universitäten vermitteln, das bekannteste<br />
ist Erasmus, mit diesem kannst 3 bis 12<br />
Monate an einer europäischen Partnerhochschule<br />
studieren.<br />
ALS FREEMOVERIN IN DIE WELT<br />
Ein/e FreemoverIn organisiert den Auslandsaufenthalt<br />
auf eigene Faust. Diese Möglichkeit<br />
ist sehr individuell, dafür aber weniger komfortabel.<br />
Für spezielle Reiseziele bleibt dir vielleicht<br />
auch nichts anderes übrig, denn nicht<br />
für alle Länder stehen Programme zur Verfügung.<br />
Das solltest du als Freemover klären:<br />
• Wohin will ich (welches Land, welche Uni)?<br />
• Wie ist die Situation an der ausgewählten<br />
Universität und unter welchen Bedingungen<br />
werden ausländische Studierende aufgenommen<br />
(Aufnahmeprüfung, Studiengebühren,<br />
Sprachnachweise ...)?<br />
• Werden die Vorlesungen und Prüfungen aus<br />
dem Ausland auch in Österreich angerechnet?<br />
• Welche <strong>best</strong>ehenden Kontakte zur Zieluni<br />
gibt es (Vortragende, Kommilitonen, Familie,<br />
Freundeskreis)?<br />
• Kann ich den Auslandsaufenthalt finanzieren?<br />
DAS GANZE STUDIUM IM AUSLAND<br />
Wer ein ganzes Studium im Ausland absolvieren<br />
86 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
möchte, muss dies jedenfalls selbst organisieren.<br />
Nimm dir also genügend Zeit, dich beraten<br />
zu lassen, du triffst damit eine weitreichende<br />
Entscheidung.<br />
Beratungsstellen hierfür wären z. B.:<br />
• Euroguidance Österreich – in der österreichischen<br />
Nationalagentur Erasmus+ Bildung<br />
angesiedelte Institution und Teil des euopäischen<br />
Euroguidance-Netzwerks<br />
• Ploteus – Portal der Europäischen Kommission<br />
für Lernangebote in Europa<br />
• Deutscher Akademischer Austauschdienst<br />
– die weltweit größte Förderorganisation<br />
für den internationalen Austausch von Studierenden<br />
und Wissenschaftlern<br />
• Österreichischer Austauschdienst (OeAD) –<br />
zentrale Servicestelle für europäische und<br />
internationale Mobilitäts- und Kooperationsprogramme<br />
in Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung<br />
• European Students Union (ESU), Dachverband<br />
der Studierendenorganisationen Europas<br />
SUMMER SCHOOL/UNIVERSITY – AUSLAND KOMPAKT<br />
Wenn du keine Zeit, Lust oder Geld für einen<br />
längeren Auslandsaufenthalt hast, kannst du<br />
an einer Summer University oder Summer<br />
School einer ausländischen Partnerhochschule<br />
teilnehmen. In den Sommerferien<br />
kannst du ein Monat lang verschiedene Kurse<br />
besuchen – diese finden also komprimiert<br />
statt und sind deshalb meist sehr lernintensiv.<br />
Die Kosten werden meistens durch ein Stipendium<br />
des Programms getragen.<br />
FINANZIERUNG<br />
Vor einem Auslandssemester solltest du die<br />
Kosten kalkulieren. Denn neben Miete, Lebensmitteln<br />
und Lernmaterialien entstehen<br />
wesentlich höhere Kosten für Kommunikation<br />
(Handy), Reisen (Besuche nach Hause) und etwaige<br />
Sprachkurse. Finanzielle Unterstützung<br />
erhältst du z. B. durch die Studienbeihilfe, deren<br />
Höhe sich nach den jeweiligen Lebenshaltungs-<br />
und Studienkosten des Gastlandes<br />
richtet. Die maximale Höhe beträgt 582 Euro<br />
pro Monat – zusätzlich zur „normalen“ Studienbeihilfe.<br />
Wenn du dein Studium in einem<br />
Land des Europäischen Wirtschaftsraums oder<br />
in der Schweiz absolvieren möchtest, kannst<br />
du auch das Mobilitätsstipendium beantragen.<br />
Die wichtigsten Voraussetzungen dafür sind:<br />
• Bachelor-, Master- oder Diplomstudium an einer<br />
anerkannten Universität, Fachhochschule<br />
oder Pädagogischen Hochschule (kein Mobilitätsstipendium<br />
für Doktoratsstudien)<br />
• mindestens fünf Jahre ununterbrochener<br />
Aufenthalt in Österreich vor Aufnahme des<br />
Studiums im Ausland<br />
• noch kein abgeschlossenes Studium<br />
• gleichzeitig kein Studium in Österreich<br />
• keine Bezug einer sonstigen Förderung nach<br />
dem Studienförderungsgesetz<br />
• soziale Förderungswürdigkeit und ein günstiger<br />
Studienerfolg<br />
• du bist unter der Altersgrenze<br />
DER AUSLANDSAUFENTHALT –<br />
PROS & CONS<br />
Die Vorteile<br />
• Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse<br />
• Karrierevorsprung nach dem Studium<br />
• Neue Leute, neues Land und eine neue Kultur<br />
kennenlernen<br />
• Kontakte knüpfen und „netzwerken“<br />
• Sich Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und<br />
Flexibilität aneignen<br />
CHECK THAT<br />
Die Nachteile<br />
• Doppelbelastung durch Studium und<br />
Fremdsprache<br />
• Heimweh und hohe Kosten<br />
• Belastung sozialer Kontakte (Freunde und Familie)<br />
• Hoher Planungsaufwand<br />
• Schwierigkeiten bei der Anrechnung von<br />
erbrachten Leistungen<br />
orientieren und entscheiden<br />
87
WER STUDIEREN WILL, MUSS NICHT<br />
NUR DIE MATURA DAFÜR MITBRINGEN.<br />
DIE AUSBILDUNG IST AUCH MIT<br />
ENORMEM FINANZIELLEN AUFWAND<br />
VERBUNDEN. UM CHANCENGLEICH-<br />
HEIT ZU SCHAFFEN, UNTERSTÜTZEN<br />
DER STAAT ÖSTERREICH, ZAHLREICHE<br />
INSTITUTIONEN, UNTERNEHMEN UND<br />
PRIVATPERSONEN STUDIERENDE BEI<br />
BEDARF FINANZIELL.<br />
WER SOLL DAS<br />
BEZAHLEN?<br />
Alles über Stipendien, Zuschüsse und Beihilfen<br />
Die staatliche Studienförderung umfasst Studien<br />
im Inland sowie Studienaufenthalte im<br />
Ausland. Zudem haben StudienbeihilfenbezieherInnen<br />
die Möglichkeit, weitere Fördermaßnahmen<br />
in Anspruch zu nehmen – z. B. Fahrtkostenzuschüsse,<br />
Versicherungskostenbeiträge<br />
oder Studienunterstützungen. Die Antragstellung<br />
ist mittlerweile sehr einfach: Lediglich<br />
eine Systemantragstellung zu Studienbeginn<br />
ist nötig. Nach dem einmaligen Antrag<br />
werden die Anspruchsvoraussetzungen für den<br />
Weiterbezug jährlich automatisch überprüft.<br />
Selbstverständlich ist der Erhalt der Studienbeihilfe<br />
reglementiert. Unter anderem werden für den Bezug<br />
folgende Kriterien vorausgesetzt:<br />
• Soziale Förderungswürdigkeit – diese wird<br />
durch das Einkommen, den Familienstand<br />
und durch die Familiengröße <strong>best</strong>immt.<br />
88 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
• Studienerfolg – Aufnahme als ordentlicher<br />
Studierender mittels Studienerfolgsnachweises,<br />
außerdem darfst du noch kein Studium<br />
abgeschlossen und den Studiengang<br />
nicht öfter als zweimal gewechselt haben.<br />
Die Höhe der Studienbeihilfe hängt von verschiedenen<br />
Faktoren ab, z. B. muss auch die<br />
Zuverdienstgrenze (das sind Einkünfte aus Nebenjobs,<br />
aber auch die Familienbeihilfe) beachtet<br />
werden. Die jährliche Höchststudienbeihilfe<br />
beträgt 6.000 bis 8.580 Euro. Auf der<br />
Website der Österreichischen Studienbeihilfebehörde<br />
findest du weiterführende und umfangreiche<br />
Informationen: www.stipendium.at<br />
ACHTUNG FRISTEN: Wie bei allen Anträgen sind<br />
auch hier die Fristen sehr genau einzuhalten.<br />
Für das Wintersemester hast du von 20. September<br />
bis 15. Dezember Zeit und für das Sommersemester<br />
von 20. Februar bis 15. Mai.<br />
CHECK THAT<br />
MIT STUDIENBEIHILFE STUDIEREN: SO GEHT ‚ S!<br />
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung verbessert das Angebot laufend, damit niemandem aus<br />
finanziellen Gründen ein Studium verwehrt bleibt – zur Zeit profitieren davon rund 45.000 Studierende in ganz Österreich.<br />
Viele Informationen, Kontaktdaten und Adressen sowie die Antragsformulare findet man auf www.stipendium.at<br />
WAS DU ÜBER DIE STUDIENBEIHILFE<br />
WISSEN MUSST:<br />
KLARE VORAUSSETZUNGEN<br />
Förderungswürdigkeit & Studienerfolg (s. o.)<br />
INDIVIDUELLE HÖHE<br />
mindestens 5 bis maximal 715 Euro pro Monat<br />
PROBLEMLOS DAZUVERDIENEN<br />
10.000 Euro (inkl. aller Sonderzahlungen) darf<br />
man jährlich dazuverdienen<br />
AUCH IM AUSLAND<br />
für längstens 20 Monate ist eine „Beihilfe für<br />
ein Auslandsstudium“ möglich: ab dem dritten<br />
Semester bis zu 582 Euro monatlich<br />
EINFACHER ANTRAG<br />
Einfach und unbürokratisch, z.B. durch digital<br />
signierten Online-Antrag (www.stipendium.at).<br />
KOMPETENTE BERATUNG<br />
Durch MitarbeiterInnen der Stipendienstellen<br />
WER ALLER STUDIENBEIHILFE<br />
BEZIEHEN KANN:<br />
• Ordentliche Studierende an österreichischen<br />
Universitäten und Universitäten der Künste<br />
• Studierende an einer in Österreich gelegenen<br />
Theologischen Lehranstalt<br />
• Ordentliche Studierende an österreichischen<br />
Fachhochschul-Studiengängen<br />
• Ordentliche Studierende an österreichischen<br />
öffentlichen oder anerkannten privaten Pädagogischen<br />
Hochschulen<br />
• Ordentliche Studierende an mit dem Öffentlichkeitsrecht<br />
ausgestatteten Konservatorien<br />
• Studierende an medizinisch-technischen Akademien<br />
und an Hebammenakademien<br />
• Studierende an Privatuniversitäten unter <strong>best</strong>immten<br />
Voraussetzungen<br />
• Für Ausbildungen an Kollegs und für Universitätslehrgänge<br />
gibt es keine Studienbeihilfe<br />
Weitere Infos zur Studienbeihilfe erhältst du unter<br />
www.stipendium.at oder in den Stipendienstellen in<br />
Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg, Linz oder Klagenfurt.<br />
orientieren und entscheiden<br />
89
WOHNST DU NOCH ODER<br />
STUDIERST DU SCHON?<br />
WENN EINMAL DIE ENTSCHEIDUNG FÜR DAS RICHTIGE STUDIUM GEFALLEN<br />
IST, BEDEUTET DAS OFT AUCH EINE RÄUMLICHE VERÄNDERUNG. NICHT IMMER<br />
LEBT MAN IN DER STADT, IN DER MAN STUDIEREN WIRD, MANCHMAL SIND<br />
AUCH DIE BESTEHENDEN WOHNVERHÄLTNISSE FÜR EINE/N ANGEHENDE/N<br />
STUDIERENDE/N NICHT OPTIMAL.<br />
© home4students<br />
Studentenheim, WG oder erste Wohnung – alle Möglichkeiten<br />
haben verschiedene Vor- und Nachteile, das<br />
wichtigste Kriterium ist aber immer die Leistbarkeit.<br />
Egal, welche finanzielle Möglichkeiten man hat, es ist<br />
<strong>best</strong>immt möglich, das Optimum für sich zu finden.<br />
DER KLASSIKER:<br />
DAS STUDENTENHEIM<br />
Das Zimmer im Studentenheim ist wohl der<br />
„Klassiker“ unter allen Alternativen. Studentenheime<br />
liegen nahe und verkehrsgünstig zu den<br />
Unis und sind leistbar. Außerdem findet man<br />
schnell Anschluss und kann sich bei erfahreneren<br />
Studierenden Tipps und Tricks für den Uni-<br />
Alltag holen. Auch die eine oder andere lebenslange<br />
Freundschaft kann im Studentenheim<br />
ihren Anfang nehmen. Die Zimmer sind möbliert<br />
und die Kostenabrechnung inkludiert alle Nebenkosten<br />
wie Gas, Strom, Reinigung, Internetanschluss<br />
etc. Das spart Kosten. Die Küchen<br />
befinden sich entweder in den Wohneinheiten<br />
oder sogar in den Zimmern selbst. In einigen<br />
Fällen handelt es sich bei der Küche um einen<br />
Gemeinschaftsraum, den sich jeweils ein Stockwerk<br />
teilt. Bad und WC sind in der jeweiligen<br />
Wohneinheit oder direkt im Einzelzimmer, eine<br />
Waschküche ist in den meisten Fällen im Keller<br />
untergebracht.<br />
Das Zusammenleben im Studentenheim wird<br />
durch eine Hausordnung geregelt. Mittlerweile<br />
hat fast jedes Heim eine Reinigungskraft, die zumindest<br />
einmal in der Woche für die Grundsauberkeit<br />
sorgt. Außerdem erhält man bei technischen<br />
Problemen unmittelbaren Support. Es gibt<br />
TechnikerInnen, die sich um den tropfenden<br />
Wasserhahn ebenso kümmern wie um die quietschende<br />
Tür. Zudem findet man in jedem Studentenheim<br />
eine Heimleitung, an die man sich<br />
wenden kann. Ein gewisses Maß an Rücksichtnahme<br />
allen anderen BewohnerInnen gegenüber<br />
ist in einem Studentenheim natürlich ebenso wie<br />
in einer WG vonnöten. Toleranz, Offenheit und<br />
90 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
Geduld sind Eigenschaften, die für das Zusammenleben<br />
mit anderen essenziell sind.<br />
Der Einzug in ein Studentenheim wird von vielen<br />
als „Erwachsen-Sein light“ bezeichnet. Man ist<br />
unabhängig, hat einen fixen Betrag, der monatlich<br />
abgezogen wird. Man hat Gleichaltrige um<br />
sich, aber dennoch auch fixe Ansprechpersonen,<br />
die bei Problemen ein offenes Ohr haben.<br />
Genau jene Kombination aus Unabhängigkeit<br />
und Vertrautheit wird von den BewohnerInnen<br />
geschätzt, weshalb die Zimmer in Studentenheimen<br />
sehr begehrt sind und man sich mindestens<br />
sechs Monate vor Antritt des Studiums um<br />
einen Platz bemühen sollte.<br />
EINE TOLLE ALTERNATIVE:<br />
DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />
Wohngemeinschaften stellen eine weitere<br />
Wohnmöglichkeit dar, die von vielen Studierenden<br />
gerne genutzt wird. Die Kosten für ein Zimmer<br />
in einer WG sind in etwa gleich hoch wie im<br />
Studentenwohnheim, es gilt jedoch komplexe<br />
mietrechtliche Fragen zu beachten. Du solltest<br />
daher auf jeden Fall im Vorfeld alle Fragen klären<br />
und eine schriftliche Vereinbarung treffen.<br />
Wenn du in eine <strong>best</strong>ehende WG einziehst,<br />
achte darauf, dass du zuvor alle Mitglieder kennenlernst<br />
und sicher sein kannst, dass die „Chemie“<br />
stimmt.<br />
Informier dich genau über die <strong>best</strong>ehenden Regeln,<br />
<strong>best</strong>ehe auf einen schriftlichen Vertrag und stelle alle<br />
Fragen, die dir wichtig erscheinen, wie z. B.:<br />
• Gibt es einen Putzplan?<br />
• Darf Besuch empfangen werden?<br />
• Können die eigenen Lebensmittel in der<br />
Küche gelagert werden?<br />
• Gibt es eine Gemeinschaftskassa für die Dinge<br />
des täglichen Bedarfs (Putzmittel …)?<br />
• Wer ist der Hauptmieter?<br />
• Wer hat einen Schlüssel für die Wohnung?<br />
• Kannst du dein Zimmer absperren?<br />
• Wer kümmert sich um notwendige Reparaturen<br />
und wie werden die Kosten dafür aufgeteilt?<br />
Als WG-BewohnerIn muss dir klar sein, dass gerade<br />
die Themen Putzen, Lebensmittel und Geld<br />
immer wieder zu Problemen führen können.<br />
Wenn du selbst eine WG gründen möchtest,<br />
musst du einige Dinge bedenken. Denn neben<br />
der üblichen Suche nach einer geeigneten Wohnung<br />
musst du vorab mit deinem Vermieter klären,<br />
ob eine WG überhaupt erlaubt ist. Oft wird<br />
dann eine höhere Kaution verlangt. Außerdem<br />
VORTEILE EINES STUDENTENHEIMS<br />
ÜBER HOME4STUDENTS<br />
5 Gemeinnütziger Heimträger<br />
5 18 Wohnheime in Wien, Graz, Klagenfurt,<br />
Salzburg und Innsbruck<br />
5 Unterbringung in EZ, DZ & WGs<br />
5 Anmeldungen sind jederzeit möglich und<br />
gratis<br />
www.home4students.at<br />
CHECK THAT<br />
• Freunde fürs Leben finden<br />
• Technischer Support<br />
• Moderne Möblierung<br />
• Heimleitung als AnsprechpartnerIn<br />
• Gas/Heizung/Strom/TV/Internet sind inkludiert<br />
• Keine Maklergebühr<br />
• Top-Lage<br />
orientieren und entscheiden<br />
91
TIPP ZUR WOHNBEIHILFE<br />
Wenn du weder einen Job hast noch Unterstützung<br />
von deinen Eltern erhältst, hast du möglicherweise<br />
Anspruch auf Wohnbeihilfe. Seit einiger Zeit gilt das<br />
unter besonderen Bedingungen auch für WG-BewohnerInnen.<br />
Die Vergabe erfolgt über das jeweilige<br />
Bundesland und unterliegt daher unterschiedlichen<br />
Voraussetzungen. Generell ist jedoch die<br />
soziale Bedürftigkeit aller BewohnerInnen der Wohnung<br />
nachzuweisen. Erkundige dich bei den Gemeindeämtern<br />
nach den Details.<br />
STILL HOT<br />
übernimmst du als HauptmieterIn die volle Verantwortung.<br />
Sollte es z. B. Beschwerden deiner<br />
Nachbarn wegen zu lauter Musik geben, musst du<br />
deinem Vermieter gegenüber Rechenschaft ablegen.<br />
Die finanzielle Verantwortung liegt ebenfalls<br />
ganz bei dir. Sollte ein/e MitbewohnerIn einmal<br />
die Miete nicht zahlen, musst du als HauptmieterIn<br />
trotzdem die volle Miete überweisen.<br />
INTERESSIERST DU DICH FÜR DEINE ERSTE<br />
EIGENE WOHNUNG IN EINER NEUEN STADT? DANN<br />
RECHERCHIERE: WO IST ES TEUER, WO GÜNSTIG?<br />
WIE SIEHT DAS UMFELD IN BEZUG AUF EINKAUF<br />
UND ENTFERNUNG ZUR AUSBILDUNGSSTÄTTE<br />
AUS? WO GIBT ES ÖFFENTLICHE ANBINDUNGEN,<br />
WIE ORGANISIERE ICH DEN UMZUG? WELCHE<br />
GRUNDAUSSTATTUNG BRAUCHE ICH FÜR DIE NEUE<br />
WOHNUNG?<br />
STUDENTENHEIM,<br />
WG ODER WOHNUNG?<br />
DIESE FRAGEN SOLLTEST DU DIR STELLEN,<br />
BEVOR DU DICH ENTSCHEIDEST:<br />
• Will ich alleine oder in einer Gemeinschaft<br />
wohnen?<br />
• Kann ich mir die Einrichtung eines WG-Zimmers/einer<br />
Wohnung leisten?<br />
• Will ich die Verantwortung für eine Wohnung<br />
übernehmen?<br />
• Kann ich mir eine Wohnung inkl. aller Nebenkosten<br />
alleine leisten?<br />
• Sollte ich nicht vielleicht in einem Studentenheim<br />
starten und mir erst eine Wohnung oder<br />
WG suchen, wenn ich die Stadt besser kenne?<br />
Grenze dein Budget ein und beachte, dass du<br />
nicht nur mit den monatlichen Mietkosten rechnen<br />
musst. Die sogenannten Betriebskosten<br />
werden in Anzeigen manchmal separat ausgewiesen.<br />
Für dich ist daher immer die Bruttomiete<br />
relevant. Außerdem fallen jeden Monat noch<br />
Kosten für Strom, Gas, Telefon, Internet, TV etc.<br />
an. Auch die einmaligen Auslagen für Maklerprovision,<br />
Kaution und Umzug solltest du nicht unterschätzen.<br />
Sobald du dich für eine Wohnung entschieden<br />
hast, kann der Umzug starten. Am <strong>best</strong>en bittest<br />
du Familie und Freunde um Hilfe. Vergiss auch<br />
nicht, dass du gewisse Grundanschaffungen tätigen<br />
müssen. So bist du z. B. ab sofort selbst für<br />
deine saubere Wäsche zuständig. Entweder bekommst<br />
du eine Waschmaschine geschenkt<br />
oder in deinem Wohnhaus gibt es eine Waschküche.<br />
Auch für die Küche sollte das nötigste vorhanden<br />
sein.<br />
Selbst wenn der Start ein wenig spartanisch ausfallen<br />
sollte, du wirst sicher viel Spaß in deiner ersten Wohnung<br />
und mit deiner Selbstständigkeit haben.<br />
92 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
orientieren und entscheiden<br />
93
WO WILLST DU<br />
WOHNEN?<br />
© unsplash / Resi Kling<br />
WENN MAN VON ZUHAUSE AUSZIEHT UND AM ZUKÜNFTIGEN AUSBILDUNGSORT<br />
ANKOMMT, KANN DAS ÜBERWÄLTIGEND SEIN. NEUE FREUNDE, EINE FREMDE<br />
STADT UND EIN NEUES LEBEN WOLLEN ENTDECKT WERDEN. DA WÄRE ES DOCH<br />
PRAKTISCH, WENN MAN SICH ANFANGS KEINE SORGEN MACHEN MUSS, WO MAN<br />
WOHNEN KANN. DAS GEHT BEI DER ÖJAB!<br />
94 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21<br />
WOHNHEIME FÜR STUDIERENDE<br />
Im vollmöblierten Zimmer mit Reinigungsservice<br />
lässt sich der stressige Studiums-Alltag<br />
vergessen, in Ruhe lernen und natürlich auch<br />
leben! Im Fitnessraum oder in der Sauna kann<br />
man den Kopf auslüften. Bei regelmäßigen<br />
Partys, Heimbar-Abenden und vielfältigen<br />
Events kannst du dir mit deinen Freunden ein<br />
kühles Getränk schmecken lassen. Wenn auf<br />
Netflix und Co. nichts los ist, haben wir vorgesorgt.<br />
Denn bei der ÖJAB gilt: Langeweile findest<br />
du woanders!<br />
MEHR ALS NUR WOHNEN …<br />
In den Häusern der ÖJAB <strong>best</strong>immen Demokratie<br />
und Toleranz das alltägliche Leben im<br />
Heim. Auch deine Stimme zählt! Jeder kann<br />
sich einbringen und die Gemeinschaft mitgestalten.<br />
Außerdem findest du schnell neue<br />
Freunde aus Österreich und allen Teilen der<br />
Welt. Das Einzigartige am Wohnen bei der<br />
ÖJAB ist auch, dass du mit deinem Einzug etwas<br />
Gutes tun kannst: Bei zahlreichen Feiern<br />
und Konzerten für unsere Studierenden wird<br />
der Erlös gespendet.<br />
Entgeltliche Einschaltung
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
WAS MACHT DIE ÖJAB?<br />
Seit über 70 Jahren betreut die Österreichische<br />
Jungarbeiterbewegung soziale und gemeinnützige<br />
Projekte in ganz Österreich. Gegründet,<br />
um den Wiener Stephansdom nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg zu reparieren, arbeitet<br />
die ÖJAB heute als gemeinnütziger, überparteilicher<br />
und konfessionell unabhängiger Verein.<br />
Wir betreuen 21 Studierenden- und Jugendwohnheime<br />
in ganz Österreich, engagieren<br />
uns in der Pflege von SeniorInnen, bei Bildungs-<br />
und Integrationsprojekten, sowie der<br />
Entwicklungszusammenarbeit mit Burkina<br />
Faso und im Westbalkan.<br />
IN 21 WOHNHEIMEN FÜR<br />
STUDIERENDE UND JUGENDLICHE<br />
IN WIEN, GRAZ, SALZBURG, EISEN-<br />
STADT, KREMS, MÖDLING UND<br />
BAD GLEICHENBERG FINDEST DU<br />
EINEN PREISGÜNSTIGEN PLATZ<br />
ZUM WOHNEN UND LEBEN.<br />
Bei Fragen sind wir gerne<br />
jederzeit für dich da. Schreib<br />
uns einfach! Besuche uns im<br />
Web, auf Facebook oder auf<br />
Instagram:<br />
oejab.at<br />
facebook Instagra<br />
DIE ÖJAB-GEMEINSCHAFT<br />
Jedes Jahr finden in der ÖJAB gemeinschaftliche<br />
Events für alle unsere BewohnerInnen<br />
statt. Angefangen mit einem Fußballturnier,<br />
dem ÖJAB-Lauf, Skiausflüge, Garten- und Grillfeste<br />
im Sommer und Punschstände im Winter.<br />
Außerdem organisiert die ÖJAB geförderte<br />
Austauschprogramme mit Japan, unterstützt<br />
BewohnerInnen mit Stipendien und bietet Ferialjobs<br />
und Praktika in ganz Österreich an.<br />
Besonders stolz sind wir auch auf unsere<br />
HeimleiterInnen, die man 24/7 in den<br />
ÖJAB-Häusern antreffen kann<br />
und mit Rat und Tat zur<br />
Seite stehen, wenn<br />
mal wo der Schuh<br />
drückt.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
li: Eine der Einbettzimmer-Varianten im ÖJAB-Haus Niederösterreich 1<br />
re: Das Studierendenwohnheim ÖJAB-Haus Niederösterreich 1 liegt zentral<br />
in der Unteren Augartenstraße 31, 1020 Wien und bietet nach der<br />
Generalsanierung 256 neue Heimplätze.<br />
© ÖJAB<br />
© ÖJAB<br />
orientieren und entscheiden<br />
95
STUDIEREN –<br />
UND WIE GEHT<br />
DAS JETZT?<br />
DIE ERSTEN TAGE DES STUDIUMS<br />
SIND VOLL VON NEUEN DINGEN. DIE<br />
WICHTIGSTEN BEGRIFFE UND DEREN<br />
BEDEUTUNG FINDEST DU HIER.<br />
1. DIE VORLESUNG<br />
Die meisten Lehrveranstaltungen an der Universität<br />
sind Vorlesungen. Sie dauern in der<br />
Regel 90 Minuten und haben normalerweise<br />
keine Platzbeschränkung – es kann also vorkommen,<br />
dass sich hunderte Studierende in<br />
eine beliebte Vorlesung drängen … Pünktlichkeit<br />
zahlt sich also aus! Da aber keine Anwesenheitspflicht<br />
herrscht, gibt es auch keine<br />
Hausübungen. Wird eine Vorlesung von mehreren<br />
Professoren zu einem <strong>best</strong>immten Überthema<br />
gehalten, nennt man sie Ringvorlesung.<br />
Das bedeutet also für dich als StudentIn:<br />
Theorie oder Praxis: Theorie<br />
ECTS-Punkte/Benotung: ja<br />
Anwesenheitspflicht: nein<br />
Hausübungen, Referate etc.: nein<br />
klasse wird im Seminar aktive Teilnahme erwartet,<br />
Hausaufgaben, Referate oder Diskussionen<br />
sind vorzubereiten. Am Ende musst du in der<br />
Regel keine Prüfung ablegen, sondern eine Seminararbeit<br />
verfassen.<br />
Der Unterschied zwischen Proseminar und<br />
Hauptseminar ist, dass ein Hauptseminar nur<br />
von Professoren gehalten werden darf, während<br />
im Proseminar auch ein wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter vortragen kann.<br />
Das bedeutet also für dich als StudentIn:<br />
Theorie oder Praxis: beides<br />
ECTS-Punkte/Benotung: ja<br />
Anwesenheitspflicht: ja<br />
Hausübungen, Referate, etc.: ja<br />
2. DAS SEMINAR<br />
Ein Seminar findet in kleineren<br />
Gruppen zu circa<br />
30 Personen statt, somit<br />
gibt es hier eine Beschränkung.<br />
Melde<br />
dich also rechtzeitig an!<br />
Das bedeutet auch: Anwesenheitspflicht<br />
– du<br />
darfst nur einen <strong>best</strong>immten<br />
Anteil der Einheiten<br />
fehlen (in der Regel ein<br />
Viertel bis Fünftel der<br />
Gesamtzeit). Wie<br />
in einer<br />
Schul-<br />
SCHNELLER STUDIEREN<br />
SO SPARST DU ZEIT, GELD UND NERVEN<br />
Arbeitsplan: Welche Lehrveranstaltungen,<br />
wie viele Prüfungen und Arbeiten sind zu<br />
absolvieren? Überprüfe diesen Plan regelmäßig<br />
und reflektiere über die Ergebnisse.<br />
Studienteams: Bereite dich mit KollegInnen<br />
auf Prüfungen vor, tauscht Unterlagen aus<br />
etc. – gemeinsam schafft ihr mehr.<br />
Wiederholen und vertiefen: Neuer Lernstoff<br />
sollte zeitnah wiederholt werden, das spart<br />
Zeit bei der Prüfungsvorbereitung.<br />
96 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
DER UNTERSCHIED ZWISCHEN PROSEMINAR UND<br />
HAUPTSEMINAR IST, DASS EIN HAUPTSEMINAR<br />
NUR VON PROFESSOREN GEHALTEN WERDEN<br />
DARF, WÄHREND IM PROSEMINAR AUCH EIN<br />
WISSENSCHAFTLICHER MITARBEITER VORTRA-<br />
GEN KANN.<br />
3. DIE ÜBUNG<br />
In der Übung werden Aufgaben gemeinsam<br />
geübt und gelöst – wie der Name schon sagt.<br />
Häufig laufen Übungen parallel zu Vorlesungen<br />
oder Seminaren und greifen dort gestellte Aufgaben<br />
auf. Auch hier ist die Teilnehmeranzahl<br />
begrenzt, damit die Lehrpersonen besser auf<br />
die Studierenden eingehen können. Deshalb<br />
darfst du auch hier nicht (zu oft) fehlen und es<br />
gibt Vorbereitungsaufgaben für zuhause.<br />
Das bedeutet also für dich als StudentIn:<br />
Theorie oder Praxis: Praxis<br />
ECTS-Punkte/Benotung: ja<br />
Anwesenheitspflicht: ja<br />
Hausübungen, Referate etc.: ja<br />
4. DAS TUTORIUM<br />
Ähnlich wie die Übung ist das Tutorium da, um<br />
Studierenden ein besseres Verständnis zu vermitteln.<br />
Themen aus Vorlesungen oder Seminaren<br />
werden gemeinsam bearbeitet. Die Tutoren,<br />
also die „Lehrer“ eines Tutoriums, sind<br />
Studierende, die häufig besonders gut in dem<br />
jeweiligen Fach sind und schon viel Erfahrung<br />
haben. Die Teilnahme ist freiwillig und bringt<br />
im Normalfall keine ECTS-Punkte, bei Fragen<br />
und Schwierigkeiten kann sie aber sehr hilfreich<br />
sein.<br />
Das bedeutet also für dich als StudentIn:<br />
Theorie oder Praxis: Praxis<br />
ECTS-Punkte/Benotung: (meistens) nein<br />
Anwesenheitspflicht: nein<br />
Hausübungen, Referate etc.: nein,<br />
evtl. freiwillig<br />
DER EUROPÄISCHE HOCHSCHULRAUM<br />
BOLOGNA-PROZESS<br />
CHECK THAT<br />
Der Bologna-Prozess ist eine Reform des europäischen<br />
Hochschulwesens, die 1999 gestartet wurde<br />
und an der mittlerweile 48 europäische Länder sowie<br />
die EU mitwirken. Kernziel war und ist ein Europäischer<br />
Hochschulraum mit qualitätsgesicherten,<br />
transparenten und vergleichbaren Studienangeboten<br />
und Abschlüssen. Es gibt drei Stufen: Bachelor,<br />
Master und Doktor/PhD.<br />
Um die jeweiligen Abschlüsse zu erreichen, sammelt<br />
man Punkte nach dem European Credit Transfer<br />
und Accumulation System (ECTS). Abhängig<br />
vom Aufwand der jeweiligen Lehrveranstaltung bekommst<br />
du dafür eine <strong>best</strong>immte ECTS-Punktanzahl.<br />
Ein Bachelorstudium schließt normalerweise<br />
mit 180 ECTS ab, ein Masterstudium mit 120. Das<br />
bedeutet, du solltest circa 30 ECTS-Punkte pro Semester<br />
schaffen, was jedoch keine Verpflichtung,<br />
sondern eher eine Richtlinie ist.<br />
Sei aber nicht zu besorgt, wenn du im ersten Semester<br />
nicht die gesamte Anzahl schaffst: Sobald<br />
du das Universitätssystem besser kennst, wird dir<br />
das Punktesammeln <strong>best</strong>immt leichter fallen.<br />
Allgemein sollen für einen Credit Point circa 30 Arbeitsstunden<br />
anfallen. Auch dies kann leicht variieren,<br />
da der Arbeitsumfang für eine Lehrveranstaltung<br />
von dir, deinen Talenten und Neigungen sowie<br />
von der Lehrperson abhängt.<br />
Den „Deckel“ des dreistufigen Systems bildet der<br />
Doktor/PhD. Die meisten PhD-Angebote richten<br />
sich vor allem an Leute, die selbst in die Forschung<br />
gehen oder an der Universität arbeiten möchten.<br />
Der Doktortitel hingegen kann immense Vorteile in<br />
der Wirtschaft bringen oder du erhältst ihn nach einem<br />
Medizinstudium.<br />
orientieren und entscheiden<br />
97
BEREITS IM JAHR VOR DEINER<br />
MATURA BEGEGNET DIR DIE ERSTE<br />
GROSSE HERAUSFORDERUNG: DIE<br />
VWA ODER DIE DA. DU SAMMELST<br />
ERSTE ERFAHRUNG IN WISSEN-<br />
SCHAFTLICHER ARBEITSPRAXIS.<br />
NUN – AN DER UNI/FH – WERDEN<br />
WISSENSCHAFTLICHE STANDARDS<br />
IMMER WICHTIGER. HIER FINDEST<br />
DU DIE BESTEN TIPPS, UM AUCH<br />
DIESE HÜRDE GUT ZU MEISTERN.<br />
WISSENSCHAFTLICH<br />
ARBEITEN<br />
DER AUFBAU<br />
Eine wissenschaftliche Arbeit <strong>best</strong>eht wie beinahe<br />
jeder Text aus Einleitung, Hauptteil und<br />
Schluss. Außerdem gehören ein Titelblatt sowie<br />
ein Inhalts- und ein Literatur- bzw. Quellenverzeichnis<br />
und manchmal ein Anhang dazu. An geeigneter<br />
Stelle musst du auch eine eidesstattliche<br />
Erklärung beifügen – Vorlagen hierfür gibt es<br />
online.<br />
1. DAS TITELBLATT<br />
Das Titelblatt wird in der Seitenzählung nicht<br />
berücksichtigt und sollte folgende Informationen<br />
abbilden:<br />
• Institut bzw. Schule und das aktuelle Semester<br />
• die Lehrveranstaltung/das Seminar, wofür<br />
du die Arbeit verfassst<br />
• Titel der Arbeit (hervorgehoben)<br />
• Ort und Datum (der Fertigstellung bzw. Abgabe)<br />
• dein Name, deine Martrikelnummer sowie<br />
eventuell auch Anschrift und E-Mail-Adresse<br />
2. DAS INHALTSVERZEICHNIS<br />
Das Inhaltsverzeichnis gibt die genaue Gliederung<br />
deiner Arbeit, d. h. alle Kapitel, Überschriften<br />
und Unterüberschriften, inklusive Seitenzahlen<br />
an. Achte darauf, dass Angaben mit dem<br />
Fließtext übereinstimmen, und vermeide eine<br />
inkonsistente Gliederung wie z. B. einen Punkt<br />
„3.1“, wenn es keinen Punkt „3.2“ gibt.<br />
3. DER TEXT<br />
EINLEITUNG<br />
Die Einleitung erläutert Fragestellung (eine konkrete<br />
These) und deren Ziele. Gib einen Überblick<br />
über alle Methoden sowie – bei empirischen<br />
Arbeiten – über deine Datenbasis und<br />
begründe deine Wahl.<br />
98 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
DER AKADEMISCHE WEG<br />
03<br />
HAUPTTEIL<br />
Die Struktur des Hauptteils lässt sich schwer<br />
verallgemeinern, eine Trennung zwischen Theorie,<br />
Methodik und Analyse macht jedoch meistens<br />
Sinn. Die Teile sollen dabei in einem ausgewogenen<br />
Verhältnis stehen.<br />
• Theorieteil: aktueller Stand der Forschung,<br />
Übersicht über das Themenfeld, Begriffserklärungen<br />
• Untersuchungsgegenstand: Fragestellung - ableiten<br />
und einordnen<br />
• Methodik: Beschreibung und Begründung deiner<br />
Herangehensweise, ggfs. Datenmaterial<br />
• Analyse: Darstellung, Reflexion und Interpretation<br />
der Ergebnisse<br />
SCHLUSS<br />
Der Schlussteil soll deine Arbeit und v. a. die Ergebnisse<br />
kurz und prägnant zusammenfassen.<br />
Beantworte spätestens hier alle aufgeworfenen<br />
Fragen. Außerdem ist hier Raum für deine eigene<br />
Meinung, für eine Reflexion deiner Methodik<br />
oder für weiterführende Überlegungen.<br />
BIBLIOGRAFIE / LITERATURVERZEICHNIS,<br />
SONSTIGE VERZEICHNISSE UND ANHANG<br />
Das Literaturverzeichnis listet deine Quellen<br />
und Forschungsliteratur auf. Trenne die Verzeichnisse<br />
(und ggfs. den Anhang) vom Haupttext<br />
durch einen Seitenumbruch ab und ordne<br />
Angeführtes alphabetisch. Bei vielen Bildern<br />
und Grafiken ist zusätzlich ein Abbildungsverzeichnis<br />
sinnvoll, auch Abkürzungen kannst du<br />
hier erklären. Ein Anhang ist ebenfalls nicht obligatorisch,<br />
bietet aber die Möglichkeit, Transkripte,<br />
Fragebögen o. Ä. beizufügen.<br />
RICHTIGES ZITIEREN<br />
In einer wissenschaftlichen Arbeit musst du alle<br />
Entlehnungen sowie Übernahmen von Formulierungen<br />
und fremden Gedanken als solche kennzeichnen<br />
– andernfalls handelt es sich um ein<br />
Plagiat. Ausgenommen hiervon ist „Handbuchwissen“,<br />
das man voraussetzen kann. Allgemein<br />
gibt es sehr unterschiedliche Zitationskonventionen,<br />
jeweils abhängig vom Fachgebiet.<br />
Das Wichtigste ist Einheitlichkeit! Unterscheide<br />
zwischen direkten (wörtlichen) und indirekten<br />
(paraphrasierenden) Zitaten. Bei wörtlichen Zitaten<br />
werden Veränderungen ggfs. durch<br />
eckige Klammern gekennzeichnet: [...] bspw.<br />
bezeichnet eine Auslassung. Fehler im Original<br />
(z. B. bei veralteter Rechtschreibung) können<br />
mit [sic!] markiert werden.<br />
Nicht nur Bücher, sondern natürlich auch Internet-<br />
oder Audioquellen können hilfreich sein<br />
und müssen angeführt werden. Überprüfe solche<br />
Quellen besonders argwöhnisch, da nicht<br />
alles, was online gestellt wird, auch richtig sein<br />
muss. „Wikipedia“ bspw. gilt in den seltensten<br />
Fällen als vertrauenswürdige Quelle. Inhalte<br />
von behördlichen oder universitären Websites<br />
können im Normalfall bedenkenlos verwendet<br />
werden.<br />
ZEIT EINTEILEN –<br />
ES SIND VIELE SCHRITTE BIS ZUR ABGABE<br />
Teile dir die Zeit bis zur Abgabe gut ein! Bedenke, dass<br />
bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit viele<br />
Schritte durchlaufen werden müssen:<br />
• Recherchieren, lesen, informieren<br />
• Fragestellung ausarbeiten<br />
• Rohtext erstellen<br />
• Überarbeitung<br />
• Grafische Ausarbeitung; Verzeichnisse,<br />
Deckblatt und evtl. Anhang erstellen<br />
• Finish<br />
• Evtl. Korrekturlesen lassen<br />
STILL HOT<br />
orientieren und entscheiden<br />
99
Merke dir beim Zitieren folgende zwei „Zauberworte“:<br />
1. Kenntlichmachung: Wörtliche Zitate müssen im<br />
Text durch Anführungszeichen (oder Kursiv-Setzung)<br />
markiert werden, Paraphrasen durch Fußnoten.<br />
2. Quellenangabe: Das Zitat muss in der Quellenangabe<br />
so genau bezeichnet werden, dass die<br />
Quelle leicht gefunden werden kann. Wird ein Zitat<br />
mehr als einmal in einem Werk verwendet,<br />
muss es auch jedes Mal mit einer Quellenangabe<br />
belegt werden – durch:<br />
• Titel<br />
• Autor<br />
• bei Büchern: Verlag, Erscheinungsort und -jahr<br />
• bei Internetquellen: Domain und Zugriffsdatum<br />
Folgende Fragen solltest du dir vor Abgabe einer wissenschaftlichen<br />
Arbeit immer stellen:<br />
• Zieht sich ein „roter Faden“ durch meine ge -<br />
samte Arbeit und durch meine Argumentation?<br />
• Habe ich verständlich geschrieben? Sind alle<br />
Formulierungen und Begriffe nachvollziehbar?<br />
Ist meine Sprachverwendung angemessen<br />
(d. h. ganze Sätze, kein Slang usw.)? Wende<br />
ich die Fachsprache korrekt an?<br />
• Habe ich alle fremden Gedanken gekennzeichnet?<br />
Ist auch klar ersichtlich, was ich<br />
selbst herausgefunden habe?<br />
• Entspricht das Erscheinungsbild meiner Arbeit<br />
wissenschaftlichen Standards? Sind alle<br />
notwendigen Bestandteile vorhanden?<br />
• Wurde meine Forschungsfrage beantwortet?<br />
Stehe ich voll und ganz hinter meinem Ergebnis?<br />
Wenn du diese Fragen ohne „Augenzudrücken“ mit JA<br />
beantworten kannst, sollte einer guten Note nichts<br />
mehr im Wege stehen.<br />
CHECK THAT<br />
WAS IST EIN PLAGIAT?<br />
GOOD TO KNOW<br />
Ein Plagiat ist eine bewusste unrechtmäßige Übernahme<br />
fremden Gedankenguts ohne Quellenangabe.<br />
Man unterscheidet zwischen:<br />
• Vollplagiat: eine fremde Arbeit ohne Einverständnis<br />
als eigene auszugeben<br />
• Übersetzungsplagiat: Übersetzung ohne<br />
Quellenangabe<br />
• Selbstplagiat: Bspw. eine wissenschaft liche<br />
Arbeit mehrmals abgeben, ohne explizit darauf<br />
hinzuweisen<br />
• „Ghostwriting“: Eine fremde Arbeit mit<br />
Einver ständnis des Verfassers/der Verfasserin<br />
als eigene ausgeben<br />
• Zitat ohne Beleg: Fehlende Quellenangabe<br />
TIPPS ZUM FORMAT<br />
DAMIT SICH AUCH DAS AUGE WOHLFÜHLT<br />
• Seitenzahlen auf jeder Seite – ausgenommen<br />
sind Titelblatt und evtl. die erste Seite des<br />
Inhaltsverzeichnisses<br />
• (Kurz-)Titel der Arbeit und dein Name in der<br />
Kopfzeile<br />
• Fließtext „Blocksatz“-formatieren, Verzeichnisse<br />
linksbündig<br />
• Lesefreundliche Schriftgröße und Zeilenabstände:<br />
unterscheide deutlich zwischen Fließtext (z. B.<br />
Arial, 12 Pt.) und Fußnoten (z. B. Arial, 9 Pt.)<br />
• Konsistenz bei Interpunktion, Hervorhebungen,<br />
Schriftgrößen und -arten etc.<br />
• Wenig Farben, keine ausgefallenen Layouts<br />
• Binde- und Gedankenstriche unterscheiden<br />
100 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
Weil wir’s<br />
wissen wollen.<br />
DER AKADEMISCHE WEG<br />
Was passiert gerade auf den<br />
Bühnen von Politik, Wirtschaft,<br />
Kultur, Wissenschaft und Lifestyle?<br />
Welche Bedeutung haben<br />
diese Ereignisse? Und wie hängen<br />
sie zusammen?<br />
03<br />
Jetzt für alle<br />
Wissbegierigen unter 27:<br />
„Die Presse“ DIGITAL und<br />
„Die Presse am Sonntag“ um<br />
nur 10 € pro Monat!<br />
DiePresse.com/U27<br />
–70 %<br />
orientieren und entscheiden<br />
101
Dunkles Zimmer<br />
sucht Langschläfer.<br />
Die passende Immobilie findet ihr unter immobilien.derStandard.at<br />
Ob erste eigene Wohnung oder Traum-WG: hier ist für jede und jeden<br />
das Richtige dabei.
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
04<br />
ARBEITSMARKT /<br />
BEWERBUNG<br />
WELCHE BILDUNGSWEGE FÜHREN ZU WELCHEN BERUFSBILDERN?<br />
WORAUF KOMMT ES BEI DER BEWERBUNG WIRKLICH AN? WELCHE<br />
GEHÄLTER ZAHLT DIE ARBEITSWELT? IN DIESEM KAPITEL ERFÄHRST<br />
DU, WAS DU VOR DEM JOBEINSTIEG WISSEN MUSST.<br />
orientieren und entscheiden<br />
103
GASTKOMMENTAR<br />
ARBEITSWELT UND FACHKRÄFTEBEDARF<br />
Gastkommentar von Mag. Wolfgang Bliem, Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft<br />
© Klemens Horvath<br />
Mag. Wolfgang Bliem,<br />
Institut für<br />
Bildungsforschung<br />
der Wirtschaft,<br />
Bereich Berufsinformation<br />
sowie<br />
Arbeitsmarkt- und<br />
Qualifikationsforschung<br />
WANDEL UND VERÄNDERUNG<br />
Viel hört und liest man über die Veränderung<br />
der Arbeitswelt. Damit stellt sich für Jugendliche<br />
die Frage, welche Berufe und Ausbildungen<br />
besonders zukunftsträchtig sind und sich<br />
durch Arbeitsplatzsicherheit, hohes Einkommen<br />
und vielleicht auch noch gutes Image<br />
auszeichnen. Der <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> liefert<br />
dafür einige Anhaltspunkte. Für eine echte<br />
„Hitliste“ wandelt sich die Berufs- und Arbeitswelt<br />
aber einfach zu schnell.<br />
Zwei Themen beherrschen die Diskussion<br />
über die Arbeitswelt und Beschäftigungschancen<br />
ganz besonders: die Digitalisierung und<br />
der Fachkräftemangel. Das scheinbar Paradoxe<br />
dabei: Während die Digitalisierung gerne<br />
(zu Unrecht) als Job-Killer dargestellt wird, suchen<br />
viele Betriebe und Branchen händeringend<br />
nach talentiertem und engagiertem<br />
Nachwuchs. Daran ändern auch die Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie derzeit wenig.<br />
ALLES DIGITAL?<br />
Natürlich hat die Entwicklung und Verbreitung<br />
neuer (digitaler) Technologien das Potenzial,<br />
<strong>best</strong>immte Arbeitsplätze zu ersetzen. Besonders<br />
Jobs, in denen immer wieder die gleichen,<br />
standardisierten Arbeiten ausgeführt<br />
werden, können davon betroffen sein.<br />
Allerdings <strong>best</strong>ehen die meisten<br />
Berufe aus einer Vielzahl unterschiedlicher<br />
Tätigkeiten, und oft<br />
können nur einzelne davon von<br />
Robotern, automatisierten Anlagen,<br />
Programmen und Algorithmen übernommen<br />
werden. Das bedeutet, nur die wenigsten<br />
Berufe verschwinden vollkommen, aber praktisch<br />
alle verändern sich und entwickeln sich<br />
weiter. Gleichzeitig entstehen neue Tätigkeitsfelder.<br />
Noch vor ein paar Jahren war kaum<br />
eine Rede von Datenanalysten, Social-Media-<br />
Expertinnen, KI-Spezialistinnen, Robotikerinnen<br />
usw. Inzwischen gibt es dafür zahlreiche<br />
Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Auch sollte nicht übersehen werden, dass es<br />
viele weitere Einflüsse gibt, die die Arbeitswelt<br />
verändern: Klimawandel, Globalisierung, demografische<br />
Entwicklung, Urbanisierung oder<br />
veränderte Lebensstile sind nur einige Trends,<br />
die großen Einfluss darauf haben, wie und was<br />
wir arbeiten, und nicht zuletzt ganz aktuell Gesundheitsthemen.<br />
WORAUF KOMMT ES AN?<br />
Ein paar Anhaltspunkte für Kompetenzen, Berufe<br />
und Ausbildungen, die als zukunftsträchtig gelten<br />
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit):<br />
• Praktisch alles, was mit IT, Social Media,<br />
Datenanalyse, Datensicherheit und Künstlicher<br />
Intelligenz (KI) zu tun hat.<br />
104 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
• Forschung, Entwicklung und Produktion im<br />
High-Tech-Bereich: z. B. Mechatronik, Robotik,<br />
Biotechnologie, Kybernetik, Elektromobilität.<br />
• Tätigkeiten, in denen es wichtig ist, verschiedene<br />
Fachbereiche zu verbinden, Zusammenhänge<br />
zu verstehen und Prozesse zu gestalten.<br />
• Alles, was typisch menschliche Fähigkeiten wie<br />
Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit,<br />
Teamfähigkeit, „soziale Intelligenz“ erfordert;<br />
z. B. beraten, betreuen, pflegen, unterrichten,<br />
verhandeln.<br />
• Tätigkeiten, in denen Kreativität, Einfallsreichtum,<br />
aber auch kritisches Denken wichtig sind.<br />
• Der Trend zu mehr Individualität und hohes<br />
Qualitätsbewusstsein eröffnen neue Chancen<br />
in traditionellen Handwerken.<br />
Bei aller Wichtigkeit digitaler und sozialer Kompetenzen<br />
darf eines nicht vergessen werden: Grundlage<br />
für die Beschäftigungsfähigkeit in einer sich<br />
rasch verändernden Arbeitswelt bildet ein gutes<br />
fachliches Fundament. Auf diesem können Spezialisierungen<br />
und Erweiterungen immer wieder neu<br />
und flexibel aufbauen.<br />
DAS WKO-FACHKRÄFTERADAR<br />
Ein Tool, das dabei hilft, einen Überblick über den<br />
Bedarf an Fachkräften in Berufen und Berufsgruppen<br />
zu bekommen, ist das Fachkräfteradar der<br />
Wirtschaftskammer Österreich.<br />
Im Rahmen dieses Tools<br />
erstellt das ibw aus statistischen<br />
Quellen und<br />
Unternehmensbefragungen<br />
umfassende<br />
Analysen zum aktuellen<br />
und künftigen Fachkräftebedarf. Unter anderem<br />
wird dabei die Zahl der gemeldeten Arbeitsuchenden<br />
mit der Zahl der offenen Stellen<br />
verglichen und daraus der sogenannte Stellenandrang<br />
errechnet. Dieser zeigt, wie viele Arbeitsuchende<br />
auf eine offene Stelle kommen. Das Spannende<br />
daran: Diese Information steht sowohl für<br />
einzelne Berufe (bzw. Berufsgruppen) als auch für<br />
die jeweilige Wohnregion (Bezirk) zur Verfügung.<br />
Damit bekommt man einen raschen und gleichzeitig<br />
differenzierten Überblick über den aktuellen<br />
Bedarf an Fachkräften im gewünschten Beruf und<br />
in der Region, in der man lebt oder arbeiten<br />
möchte.<br />
Die Ergebnisse des Fachkräfteradars zeigen sowohl<br />
insgesamt als auch in einzelnen Berufen und<br />
Berufsgruppen große regionale Unterschiede. So<br />
wie sich die Bevölkerung nicht gleichmäßig über<br />
das Land verteilt, sind auch Betriebsstandorte<br />
und Arbeitsplätze ungleichmäßig verteilt und je<br />
nach Branche in <strong>best</strong>immten Regionen stärker<br />
konzentriert. Die Herausforderung <strong>best</strong>eht darin,<br />
Maßnahmen zu entwickeln, die einen Ausgleich<br />
zwischen Regionen mit erhöhtem Fachkräftebedarf<br />
und jenen mit Überschuss schaffen. Dabei<br />
spielt das Thema Arbeitskräftemobilität eine<br />
große Rolle.<br />
Im Fachkräfteradar wird außerdem deutlich, dass<br />
sich der Bedarf längst nicht auf die gerne kolportierten<br />
MINT-Berufe (MINT = Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaft und Technik) beschränkt.<br />
Auch wenn es sich dabei definitiv um<br />
Bereiche mit guten Zukunftsaussichten handelt,<br />
gibt es für alle, die sich nicht für den MINT-Bereich<br />
interessieren, zahlreiche andere Bereiche mit regional<br />
hohem Bedarf: z. B. Gesundheit & Pflege,<br />
Bau, Handwerk.<br />
Neugierig geworden? Mehr dazu unter:<br />
www.wko.at/fachkraefte<br />
Die Berufs- und Arbeitswelt wandelt sich schnell. Mit dem WKO-Fachkräfteradar verschafft man sich<br />
einen guten Überblick über den Bedarf an Fachkräften nach Berufen, aber auch nach Regionen.<br />
orientieren und entscheiden<br />
105
powered by<br />
WAS UND WIE WERDEN WIR<br />
ARBEITEN? WAS BRINGT DIE<br />
DIGITALISIERUNG?<br />
DIE SCHLAGWORTE WIE INDUSTRIE 4.0, INDUSTRIELLE REVOLUTIONEN<br />
UND DIGITALISIERUNG WAREN ZU ANFANG DER DEBATTEN STÄRKER GEPRÄGT<br />
VON „WAS GEHT VERLOREN?“ ALS VON „WAS ÄNDERT SICH WIE?“<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Die Digitalisierung hat langsam in vielen Branchen<br />
und Betrieben Einzug gehalten und äußert<br />
sich z. B. in der Logistik durch kürzere Produktionszeiten<br />
und durch die Abstimmung zwischen<br />
Maschinen, sodass für viele „Handgriffe“ das<br />
Einschreiten des Menschen nicht mehr notwendig<br />
ist. Es hat sich aber auch gezeigt, dass nicht<br />
der Mensch aus dem Produktions- und Arbeitsbereich<br />
gedrängt wird, sondern dass sich die<br />
Aufgaben und Tätigkeiten bereits geändert haben<br />
oder sich langsam verändern. Aber genau<br />
so wenig wie der Online-Handel nicht den stationären<br />
Handel total verdrängt, so verdrängt der<br />
Roboter (noch lange) nicht den Menschen.<br />
• Die digitalen Kommunikationsabläufe in Unternehmen<br />
sind nicht nur schneller, sondern<br />
verändern auch den Kommunikationsstil: Mit<br />
dem Foto eines Zementsackes und der Angabe<br />
„50 x“ kann eine Nach<strong>best</strong>ellung direkt<br />
von der Baustelle aus erfolgen – ohne wesentliche<br />
Sprachkenntnisse und dem geläufigen<br />
Kommunikationsprozedere.<br />
• Dass mit mobilen Endgeräten und der Cloud-<br />
Technologie sogenannte „Büroarbeiten“ erledigt<br />
werden, ist für die UserInnen in den letzten<br />
Jahrzehnten Alltag geworden. Allerdings<br />
können Maschinen nun auch ortsunabhängig<br />
nicht nur mit Hilfe von Dashboards überwacht,<br />
sondern auch gesteuert werden.<br />
• Maschinen übernehmen Teile unserer Arbeit,<br />
aber die Künstliche Intelligenz (KI) kann noch<br />
nicht bewerten und analysieren. KI erkennt<br />
zur Zeit Muster, wenn es jedoch Abweichungen<br />
gibt, ist die Intelligenz und das Einschätzungsvermögen<br />
des Menschen gefragt.<br />
106 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
DER TREND ZUR HÖHERQUALIFIZIERUNG UND<br />
PROFESSIONALISIERUNG SETZT SICH FORT. DIES<br />
ZEIGT SICH IN DER STEIGENDEN NACHFRAGE<br />
NACH AKADEMIKERINNEN UND AM BEDARF<br />
NACH BERUFEN AUF MATURANIVEAU (Z. B.<br />
TECHNISCHE BERUFE, SOZIAL- UND GESUND-<br />
HEITSBERUFE).<br />
Bei den technischen Berufen sind besonders<br />
jene hervorzuheben, die sich mit IT im weitesten<br />
Sinne beschäftigen, da es um nachgefragte<br />
Kompetenzen wie Data Mining, Datenverarbeitung,<br />
Datenvisualisierung, Dateninterpretation<br />
und Anwendung der Ergebnisse<br />
auf neue Strukturen geht. Gepaart werden<br />
diese Kompetenzen mit 3D-Konstruktionen<br />
und Simulationen im Maschinen- und Werkzeugbau<br />
sowie der Mechatronik. Ziel ist unter<br />
anderem die Optimierung der Wertschöpfungskette<br />
durch Smart Assistance und die<br />
Organisation von Smart Factory, um die Produktion<br />
zu individualisieren.<br />
Der Einzug der Digitalisierung im Sozial- und<br />
Gesundheitsbereich unterstützt z. B. bei der<br />
Diagnose: Durch das Erkennen von „korrekten“<br />
Mustern können Unterteilungen getroffen<br />
werden. Dort, wo die Muster nicht stringent<br />
sind, erfolgt die Beurteilung durch Menschen.<br />
Soziale Roboter wie z. B. „Pepper“, deren Einsatzgebiet<br />
die Betreuung von älteren Menschen<br />
zur Erhaltung und Förderung der kognitiven<br />
Fähigkeiten ist, werden derzeit in<br />
Österreich, Deutschland und Japan erforscht.<br />
IM SOZIAL- UND GESUNDHEITSBEREICH ZIEHT DIE<br />
DIGITALISIERUNG VOR ALLEM IM DIAGNOSEBEREICH<br />
EIN, DARÜBER HINAUS BEEINFLUSSEN DIESE ABER<br />
AUCH DEMOGRAFISCHE ENTWICKLUNGEN.<br />
Der Arbeitsmarkt im Sozial- und Gesundheitsbereich<br />
wird aber auch durch die demografischen<br />
Entwicklungen stark determiniert. Für<br />
ÄrztInnen, Gesundheits- und Krankenpflegeberufe<br />
und gehobene medizinische Dienste,<br />
speziell Radiologietechnologie, wird aufgrund<br />
steigender Nachfrage sowie anstehender<br />
Pensionierungswellen ein Beschäftigungswachstum<br />
prognostiziert. Besonders gute Arbeitsmarktaussichten<br />
haben ElementarpädagogInnen<br />
und KindergartenbetreuerInnen,<br />
denn sie profitieren vom Ausbau der Betreuungsplätze.<br />
Mit dem Pflegebedarf aufgrund<br />
der steigenden Alterserwartungen steigt auch<br />
die Nachfrage nach SozialbetreuerInnen in<br />
der Altenarbeit und nach HeimhelferInnen<br />
stark an, besonders in der mobilen Betreuung<br />
in den eigenen vier Wänden.<br />
UNTERSCHIEDLICHE BERUFSCHANCEN<br />
Die Arbeitslosenrate von AkademikerInnen<br />
stellt seit vielen Jahren den niedrigsten Wert<br />
unter allen Bildungsabschlüssen dar. Die Berufschancen<br />
für NaturwissenschafterInnen,<br />
BiowissenschafterInnen, MedizinerInnen und<br />
TechnikerInnen sind besonders positiv zu bewerten,<br />
für Geistes- und SozialwissenschafterInnen<br />
werden sie jedoch eher als schwierig<br />
eingestuft. Aufgrund der anstehenden Pensionierungswelle<br />
ist in vielen staatlichen und<br />
staatsnahen Unternehmen, wie z. B. der ÖBB,<br />
die Nachfrage gewachsen, und auch die Berufsaussichten<br />
für angehende LehrerInnen<br />
sind sehr vielversprechend.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
orientieren und entscheiden<br />
107
powered by<br />
TRENDS IN DER ARBEITSWELT<br />
DAS AMS-QUALIFIKATIONS-BAROMETER ZEIGT SIE AUF.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Das AMS-Qualifikations-Barometer informiert<br />
über die Entwicklung von Arbeitsmarkt- und<br />
Qualifikationsbedarf in Österreich. Es ist über<br />
die AMS-Homepage unter „Berufsinfo“ zu erreichen<br />
bzw. direkt unter:<br />
www.ams.at/qualifikationen<br />
WESENTLICHE CHARAKTERISTIKA<br />
• Erstes umfassendes Online-Informationssystem<br />
zu den Entwicklungen von Arbeitsmarktund<br />
Qualifikationsbedarf in Österreich<br />
• Beobachtung des Inseratenmarktes in verschiedenen<br />
Medien sowie des AMS-Stellenangebots<br />
1<br />
• Ausführliche Darstellung von Arbeitsmarktund<br />
Qualifikationstrends auf den Ebenen<br />
Berufsbereich und Berufsobergruppen<br />
1 Regionale Arbeitskräftenachfrage<br />
1 Trendaussagen auf Ebene der Berufe<br />
und Berufsfelder<br />
1 Aktuelles Stellenaufkommen auf den<br />
Ebenen Beruf & Berufsgruppe (eJob-Room)<br />
1 Arbeitsmarkttrends von 93 Berufsuntergruppen<br />
und 530 Berufsobergruppen<br />
1 Qualifikations-Barometer: fachliche<br />
und überfachliche Anforderungen<br />
1 Verweise auf die Berufe des AMS-<br />
Berufsinformationssystems<br />
Das AMS-Qualifikations-Barometer macht Expertinnen-/Expertenwissen,<br />
die Ergebnisse<br />
von einschlägigen Studien sowie jene einer<br />
bundesweiten Betriebsbefragung über Arbeitsmarkt-<br />
und Qualifikationstrends öffentlich zugänglich<br />
und kann damit bei der beruflichen<br />
Orientierung helfen.<br />
Stellenaufkommen nach Berufsbereichen:<br />
Die Startseite bietet eine Übersicht über das Stellenangebot<br />
laut AMS und Printmedien, gegliedert nach 15 Berufsbereichen,<br />
die einzeln für jedes Bundesland oder komplett für Gesamtösterreich<br />
abgerufen werden können.<br />
108 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
CHECK THAT<br />
2<br />
Zu jedem Berufsbereich gibt es ein eigenes Drop-down-Menü, das über aktuelle<br />
Arbeitsmarkttrends informiert.<br />
3<br />
Trends für die hier zugeordneten Berufsfelder wurden von Expertinnen/Experten bewertet;<br />
offene Stellen können abgerufen werden.<br />
WELCHE FRAGEN BEANTWORTET DAS<br />
AMS-QUALIFIKATIONS-BAROMETER?<br />
• Wie viele offene Stellen sind derzeit<br />
für einzelne Berufe und Berufsgruppen<br />
gemeldet (eJob-Room)?<br />
• Gibt es dabei auch regionale Unterschiede?<br />
4<br />
Neben den von Expertinnen/Experten angegebenen Qualifikationstrends können bei Bedarf<br />
Detailinformationen zu den einzelnen Qualifikationen abgerufen werden.<br />
• Wie schätzen Expertinnen/Experten<br />
den Arbeitsmarkttrend für einzelne<br />
Berufsobergruppen bzw. Berufsuntergruppen<br />
ein?<br />
• Welche fachlichen beruflichen Kompetenzen<br />
sind derzeit in einzelnen<br />
Berufen am Arbeitsmarkt besonders<br />
nachgefragt?<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
orientieren und entscheiden<br />
109
DAS LIEBE GELD – WAS<br />
MICH BEIM BERUFSEINSTIEG<br />
FINANZIELL ERWARTET<br />
GELD IST NICHT ALLES, SCHON GAR NICHT BEI DER ENTSCHEIDUNG,<br />
WOHIN ES JOBTECHNISCH GEHEN SOLL. TROTZDEM DARF AUCH<br />
DIESER ASPEKT EINE ROLLE SPIELEN …<br />
Gehaltsvorstellungen sind bei ArbeitgeberInnen<br />
und BerufseinsteigerInnen oft sehr unterschiedlich,<br />
als Verhandlungsbasis wird in Österreich<br />
häufig der sogenannte Kollektivvertrag herangezogen.<br />
Dort werden für jede Branche die Mindestgehälter<br />
und -löhne sowie alle gegenseitigen<br />
Rechte und Pflichten festgelegt. Betriebsvereinbarungen<br />
und Dienstverträge müssen den Kollektivvertrag<br />
beachten und dürfen grundsätzlich<br />
keine schlechteren Regelungen treffen.<br />
Wie hoch ein Gehalt oder Lohn tatsächlich ist,<br />
wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:<br />
Branche, Position, Ausbildung, Erfahrung etc.<br />
Gerade bei BerufseinsteigerInnen hat die Ausbildung<br />
noch den größten Einfluss auf das Gehalt.<br />
Meistens gibt es schon ein Gehaltssystem im<br />
Unternehmen – hier gilt es das Optimum herauszuholen.<br />
Zusätzliche Sozialleistungen (Kantine,<br />
Lebensmittelbons, Ermäßigungen bei Freizeiteinrichtungen,<br />
Weiterbildungsbudgets etc.) werten<br />
das monatliche Entgelt häufig auf.<br />
Die weitere Entwicklung auf der Einkommensleiter<br />
liegt einerseits an dir, deinen Erfolgen und<br />
deinem Verhandlungsgeschick, andererseits<br />
aber auch an externen Faktoren, die du nicht beeinflussen<br />
kannst. In Zeiten einer Wirtschaftskrise<br />
steigen Löhne und Gehälter bspw. nur langsam<br />
an.<br />
DER AMS-GEHALTSKOMPASS<br />
... bietet mit einer einfachen Suchmaske eine<br />
Fülle an Informationen zum Thema Gehalt: die<br />
durchschnittlichen Bruttoeinstiegsgehälter zu<br />
ca. 1.800 Berufe, selektiert nach Berufsgruppen,<br />
-bezeichnungen oder nach Ausbildungsniveau.<br />
DER GEHALTSRECHNER<br />
… ermittelt unter www.gehaltsrechner.gv.at anhand<br />
deiner Angaben zu Dienstverhältnis, Tätigkeit,<br />
Branche, Ausbildung und Berufserfahrung einen<br />
guten Richtwert.<br />
GEHALTSVERHANDLUNGEN FÜHREN<br />
Wie für jede Verhandlung gilt auch hier: Vorbereitung<br />
ist wichtig! Je besser du dich informiert hast<br />
und auf mögliche Gegenargumente vorbereitet<br />
bist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
du deine Forderungen durchsetzen kannst.<br />
110 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
CHECK THAT<br />
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
WIE SIEHT ES MIT DEM GELD AUS?<br />
Selbstverständlich gibt es auch viele gute Gehaltsrechner im Internet, mit denen du zumindest ein ungefähres<br />
Gefühl für branchenübliche Entlohnung bekommst. Mit welchem durchschnittlichen Einstiegs gehalt<br />
(brutto pro Monat) du nach welcher Ausbildung grundsätzlich rechnen kannst, siehst du hier:<br />
Ausbildungsabschluss<br />
GEHALT (BRUTTO/EURO)<br />
Berufsschule 1.968 bis 2.077<br />
Handelsschule 1.946 bis 1.997<br />
Technisch-gewerbliche Fachschule 2.099 bis 2.166<br />
Allgemeinbildende höhere Schule 2.218 bis 2.287<br />
Handelsakademie 2.231 bis 2.320<br />
Technisch-gewerbliche höhere Lehranstalt 2.291 bis 2.403<br />
Fachhochschule Wirtschaft – BA 2.484 bis 2.609<br />
Fachhochschule Wirtschaft – MA 2.750 bis 2.882<br />
Universität Wirtschaft – BA 2.518 bis 2.629<br />
Universität Wirtschaft – MA 2.819 bis 2.950<br />
Fachhochschule Technik – BSc. 2.627 bis 2.714<br />
Fachhochschule Technik – MSc. 2.900 bis 3.023<br />
Universität Technik – B. ENG./BAKK. Techn. 2.638 bis 2.750<br />
Universität Technik – MA 2.907 bis 3.040<br />
Universität Rechtswissenschaften – Mag./Dr. 2.909 bis 3.039<br />
Universität Rechtwissenschaften – BKK./LL.B. 2.563 bis 2.649<br />
Universität Rechtswissenschaften – LL.M. 2.907 bis 2.993<br />
Universität sonstige Fachrichtungen – Mag./Dr. 2.811 bis 2.937<br />
Universität sonstige Fachrichtungen – BA 2.501 bis 2.622<br />
Universität sonstige Fachrichtungen – MA 2.851 bis 2.927<br />
Quelle: ÖPWZ, Stand 2018<br />
orientieren und entscheiden<br />
111
GASTKOMMENTAR<br />
DIE FINANZVERWALTUNG WARTET!<br />
Bewerben Sie sich in einer der modernsten Verwaltungen Europas<br />
Die Finanzverwaltung ist eine der modernsten Verwaltungen<br />
Europas: Mit ihren zahlreichen innovativen und modernen<br />
IT-Anwendungen (z. B. FinanzOnline), die auch<br />
schon mehrfach ausgezeichnet wurden, sowie ihrer hohen<br />
Serviceorientierung bzw. Bürgernähe zählen staubige Akten<br />
und Amtsschimmel zur Vergangenheit – die Finanzverwaltung<br />
ist heute ein modernes Dienstleistungsunternehmen.<br />
Wer in der Finanzverwaltung arbeitet, hat die Möglichkeit,<br />
hinter die Kulissen der Politik zu blicken<br />
und kann Österreich in gewisser Weise mitgestalten.<br />
Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen<br />
durch die Einhebung von Abgaben und Beiträgen<br />
dazu bei, das Gemeinwesen Österreichs zu finanzieren.<br />
In der Finanzverwaltung zu arbeiten, ist<br />
mehr als nur ein „Job“: Es ist ein wichtiger Beitrag<br />
für das Funktionieren der Gemeinschaft. Haben<br />
wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie<br />
sich – jetzt! Mit den folgenden Tipps trennt Sie nur<br />
mehr ein Schritt von einer erfolgreichen Bewerbung<br />
in die Finanzverwaltung.<br />
WIE BEWERBE ICH MICH RICHTIG?<br />
• „Eile mit Weile“ – nehmen Sie sich für die perfekte<br />
Bewerbung ausreichend Zeit. Sie werden<br />
sehen, es lohnt sich.<br />
• Verfassen Sie Ihr Motivationsschreiben kurz und<br />
prägnant – ohne viele Füllworte und Ballast.<br />
• Beziehen Sie sich konkret auf das Stelleninserat<br />
– warum sind genau Sie für die Position geeignet?<br />
Womit können Sie besonders punkten?<br />
• Achten Sie auf einen strukturierten und tabellarischen<br />
Lebenslauf.<br />
• Haben Sie alle für die Bewerbung relevanten<br />
Zeugnisse beigelegt?<br />
STOLPERSTEINE AUF DEM WEG ZUM ERFOLG –<br />
WAS SIE VERMEIDEN SOLLTEN:<br />
• Lange komplizierte Sätze<br />
• Wiederholungen, Übertreibungen und Floskeln<br />
• Rechtschreib- und Grammatikfehler<br />
• Fehlende Formerfordernisse<br />
• Mangelhafte und ungenügende Angaben<br />
• Widersprüchlichkeiten<br />
• Fotos von schlechter Qualität, private Fotos<br />
WIE SEHEN DIE BEWERBUNGSMODALITÄTEN<br />
GRUNDSÄTZLICH AUS?<br />
Nach Einlangen Ihrer Bewerbung werden Sie zu<br />
zwei IT-gestützten Tests und gegebenenfalls zu einem<br />
strukturierten Interview eingeladen. Im Rahmen<br />
des Interviews haben Sie die Möglichkeit, sich<br />
kurz vorzustellen und über interessante Punkte Ihres<br />
Lebenslaufs zu sprechen. Bringen Sie Ihre Ausführungen<br />
auf den Punkt und ufern Sie nicht aus.<br />
Ihre Gesprächspartner fragen konkret dort nach,<br />
wo noch (Zusatz-)Informationen fehlen oder besonders<br />
spannend wären. Nutzen Sie die Chance und<br />
klären Sie alle Fragen, die Sie rund um den Job haben.<br />
Am Ende wird kurz die weitere Vorgangsweise<br />
besprochen, und die erste Hürde ist genommen.<br />
ABSOLUTE NO-GOS – WORAUF SIE SONST<br />
NOCH ACHTEN SOLLTEN:<br />
• „Entlarvte Falschangaben“ im Lebenslauf werfen<br />
ein sehr schlechtes Licht auf die Bewerberin<br />
bzw. den Bewerber.<br />
• Unpünktlichkeit kann ein absoluter Bewerbungskiller<br />
sein – rufen Sie uns bitte an, wenn<br />
die öffentlichen Verkehrsmittel Verspätung haben<br />
sollten.<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Finanzen<br />
112 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
• Wer sich mangelhaft vorbereitet hat, zeigt mangelndes<br />
Interesse. Informieren Sie sich daher<br />
gut über die Aufgaben und Tätigkeitsfelder der<br />
Finanzverwaltung.<br />
• Vermeiden Sie Beschwerden über ehemalige Arbeitgeberinnen<br />
und Arbeitgeber bzw. Kolleginnen<br />
und Kollegen.<br />
Noch mehr Informationen rund um das Thema<br />
Bewerbung und Karriere in der Finanzverwaltung<br />
finden Sie unter: www.bmf.gv.at – Serviceangebote/<br />
Jobs & Karriere.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung über die<br />
Jobbörse der Republik Österreich unter<br />
www.jobboerse.gv.at.<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Finanzen<br />
HR Mag. Martin Schermann<br />
Vorstand des Finanzamts Wien<br />
9/18/19/Klosterneuburg<br />
„Die Finanzverwaltung bietet einen<br />
überaus interessanten Einstieg ins<br />
Berufsleben. Kolleginnen und Kollegen in den Dienststellen<br />
gestalten Ihr Fußfassen im Arbeitsalltag mithilfe eines<br />
breiten Spektrums an professionellen Tools. Sie erhalten<br />
eine solide theoretische und praktische Grundausbildung.<br />
Danach öffnet sich ein breites Spektrum an Möglichkeiten<br />
der Aus- und Weiterbildung. Nehmen Sie Ihre Karriere selbst<br />
in die Hand. Die Finanzverwaltung bietet flexiblen und leistungsbereiten<br />
Menschen eine Vielzahl von Chancen, sich in<br />
verschiedenen Funktionen in eine moderne und bürgernahe<br />
Verwaltung einzubringen. Unser Personalmanagement fördert<br />
Ihre Entwicklung. Von Ihnen erwarten wir Engagement<br />
und Entwicklungsbereitschaft.“<br />
@ BMF<br />
@ BMF<br />
Dr. Erika Reinweber<br />
Sektion I - Finanzverwaltung,<br />
Management und Services<br />
„Auch bei fortschreitender Digitalisierung<br />
und Automatisierung sind<br />
qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin unersetzlich.<br />
Von großer Bedeutung und Wichtigkeit ist daher<br />
unser modernes Personalmanagement. Es gewährleistet,<br />
dass neue Kolleginnen und Kollegen sehr gut integriert, in<br />
den erforderlichen Kompetenzen ausgebildet und gefördert<br />
werden. Die Finanzverwaltung bietet zudem ein sehr viel-<br />
fältiges Aufgabenspektrum und somit unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern Entwicklungsmöglichkeiten und<br />
Karrierechancen, auch in Richtung Management und Führung.<br />
Unser Personalmanagement hat auch hier eine zentrale<br />
Rolle, indem es Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigt,<br />
Karrierewünsche fördert und mit Potenzialanalysen individuell<br />
unterstützt. Beruf und Privatleben in guten Einklang<br />
bringen zu können ist bei der Berufswahl oft ein wichtiges<br />
Kriterium. Die Finanzverwaltung hat hier hervorragende<br />
Rahmenbedingungen geschaffen.“<br />
Markus Neuwirth<br />
FA Klosterneuburg, Team Strafsachen<br />
„Ich arbeite seit rund zwei Jahren in der<br />
Finanzverwaltung und habe gerade die<br />
Grundausbildung positiv abgeschlossen. Hier wird das Bestmögliche<br />
getan, um einen attraktiven Arbeitsplatz zu bieten,<br />
seien es flexible Arbeitszeiten, die netten und kompetenten<br />
Kolleginnen und Kollegen oder die sehr wichtigen Aspekte<br />
pünktliche Entlohnung und sicherer Arbeitsplatz. Auch wird<br />
einem gerade beim Start sehr geholfen. Ich hatte das Glück,<br />
einem äußerst fachkundigen Kollegen zur Seite gestellt zu<br />
werden. Er konnte mir innerhalb kürzester Zeit viel Wissen<br />
vermitteln und den optimalen Einstieg in die Finanzverwaltung<br />
ermöglichen. Von Anfang an wurde mir die Wichtigkeit<br />
einer soliden Grundausbildung in unserem Ressort dargelegt.<br />
Im Zuge dieser lernte ich die enorme Vielfalt an Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten kennen und schätzen. Alles ist<br />
möglich, wenn man leistungsorientiert und bereit ist, sich<br />
auf das ‚Abenteuer‘ Finanzverwaltung einzulassen!“<br />
@ BMF<br />
orientieren und entscheiden<br />
113
KARRIERE – WAS IST<br />
DAS EIGENTLICH?<br />
„KARRIERE“ BEDEUTET NICHT, MIT VIEL ELLBOGENEINSATZ NACH<br />
OBEN ZU KOMMEN. KARRIERE BEDEUTET, DIE EIGENEN BERUFLICHEN<br />
VORSTELLUNGEN ZIELGERICHTET UMZUSETZEN, DAMIT MAN IM<br />
BERUF DAS MACHEN KANN, WAS WIRKLICH SPASS MACHT.<br />
DAS THEMA „KARRIERE“ …<br />
… ist heute allgegenwärtig. Beinahe jede Zeitung<br />
hat mittlerweile einen eigenen Karriereteil.<br />
Die Karriereratgeber boomen. Immer mehr<br />
Menschen beschäftigen sich gezielt mit dem beruflichen<br />
Fortkommen, und zwar aus gutem<br />
Grund: Sie wollen auch im Beruf nicht nur das<br />
hinnehmen, was ihnen vorgesetzt wird, sondern<br />
wollen selbst entscheiden.<br />
Für manche Jugendliche hat der Karrierebegriff<br />
einen schalen Beigeschmack: Geht es dabei<br />
nicht bloß darum, auf Kosten anderer erfolgreich<br />
zu sein? Muss man für seine Karriere nicht<br />
seine Ellbogen möglichst rücksichtslos einsetzen?<br />
Ist Karriere nicht nur etwas für aalglatte<br />
GeschäftemacherInnen? Diese Vorurteile gegenüber<br />
dem Thema „Karriere“ hängen mit dem<br />
Karrieredenken von gestern zusammen und sind<br />
längst überholt.<br />
DIESES DENKEN WAR JAHRZEHNTELANG<br />
DURCH FOLGENDE EINSTELLUNGEN GEPRÄGT:<br />
• Karriere ist ein jahrelanger Prozess des<br />
Hochkletterns innerhalb starrer Hierarchien,<br />
den besonders Geschickte eben besonders<br />
schnell absolvieren.<br />
• Karriere ist eine Frage der generalstabsmäßigen<br />
Planung: Je größer der Input an formalen<br />
Qualifikationsnachweisen, desto größer der<br />
Output in Form des Aufsteigens auf der Karriereleiter.<br />
• Karriere kann man nicht unterbrechen: Wer<br />
einmal damit anfängt, Karriere zu machen,<br />
muss stetig weiterklettern – sonst ist er ein<br />
für alle Mal aus dem Spiel.<br />
• Karriere ist unvereinbar mit anderen Lebensschwerpunkten:<br />
Wer Karriere machen will,<br />
muss sich voll darauf konzentrieren und darf<br />
sich nicht darüber beschweren, dass Familie<br />
oder persönliche Neigungen zu kurz kommen.<br />
114 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
• Karriere ist ein Konkurrenzprojekt, für das<br />
man laufend gegen andere kämpft. Die Zusammenarbeit<br />
mit anderen schwächt nur die<br />
eigene Position.<br />
• Karriere hat einen Anfang, nämlich das Ende<br />
der Ausbildung bzw. des Studiums, und ein<br />
Ende, nämlich den Ausstieg aus dem Berufsleben<br />
mit Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters.<br />
Und dazwischen geht es linear<br />
bergauf oder gar nicht.<br />
Karriere soll Spaß machen. Man soll dabei seine<br />
persönliche Freiheit nützen, seine Ideen in die<br />
Tat umsetzen und gemeinsam mit anderen Leuten<br />
etwas bewegen können. Das ist das Spannende<br />
am Berufsleben.<br />
STILL HOT<br />
Dieses alte Karrieredenken hat heute, im Zeitalter der<br />
vernetzten Wissensökonomie, keine Zukunft mehr.<br />
Es entspricht vor allem nicht dem Lebensgefühl<br />
einer Generation, die mehr denn je Spaß am Leben<br />
haben will und die mit den klassischen Statussymbolen<br />
und dem Ellbogendenken der traditionellen<br />
„AufsteigerInnen“ wenig anfangen<br />
kann. Und außerdem sehen die Bildungs- und<br />
Job-Lebensläufe von heute ohnehin anders aus.<br />
Die Karrierefragen von heute lauten anders, z. B.:<br />
• Wie habe ich beruflichen Erfolg nicht auf Kosten<br />
anderer, sondern gemeinsam mit anderen<br />
Menschen?<br />
• Wie knüpfe ich ein spannendes und zugleich<br />
sicheres Netzwerk?<br />
• Welche/r ArbeitgeberIn passt am <strong>best</strong>en zu<br />
mir, zu meinen Zielen, Vorstellungen und zu<br />
meinem Verständnis von erfolgreichem und<br />
verantwortungsvollem Wirtschaften?<br />
• Ist es möglich, beruflich erfolgreich zu sein,<br />
ohne dafür den Preis eines nicht vorhandenen<br />
Privatlebens bezahlen zu müssen?<br />
• Wie lässt sich beruflicher Erfolg mit Kindern<br />
und PartnerIn vereinbaren?<br />
• Was mache ich, wenn ich mich verändern<br />
will? Worauf kommt es bei einem Neustart<br />
mit 30, 40 oder 50 an?<br />
• Was darf ich alles noch lernen?<br />
• Wie setze ich meine Ideen und Vorstellungen<br />
als Selbstständige/r in die Tat um?<br />
• Wie halte ich meine Fähigkeiten und Kompetenzen<br />
fit für meine weitere berufliche Zukunft?<br />
© unsplash / fotografierende<br />
WIE ENTWICKELT MAN<br />
EINEN KARRIEREPLAN?<br />
Erfolg beruht nur selten auf Zufällen. Beschäftige dich<br />
also mit deiner Zukunft und mache einen Plan – selbst<br />
wenn das in Zeiten wie diesen schwierig ist. Überlege<br />
dir, welche Bildungs- und Berufswege deiner Vorstellung<br />
eines guten, sinnvollen und spannenden Lebens<br />
entsprechen, so gewinnst du einen ganz anderen<br />
Blickwinkel auf deine Karriereentscheidungen.<br />
Du kannst dir zum Beispiel folgende Fragen stellen:<br />
• Was sind meine Lebens- und Karriereziele?<br />
• Wo sehe ich mich in zehn Jahren – beruflich<br />
und privat?<br />
• Wie viel will ich verdienen?<br />
• Welche Bildungswege/Ausbildungen möchte ich<br />
bis dahin abgeschlossen haben?<br />
• Wo will ich leben und arbeiten? In Österreich oder<br />
im Ausland? Im Büro oder in einem Geschäft oder<br />
auf einer Baustelle oder doch lieber zuhause?<br />
• Was sollen Vorgesetzte/KollegInnen/Mitarbeiter-<br />
Innen über mich sagen?<br />
• Auf welche Ziele werde ich vielleicht in 10 Jahren<br />
noch hinarbeiten?<br />
• Worauf will ich in 10 Jahren zurückblicken können?<br />
orientieren und entscheiden<br />
115
DIE PERSÖNLICHKEIT ZÄHLT<br />
EINE GUTE AUSBILDUNG ALLEINE IST ZU WENIG FÜR BERUFLICHEN<br />
ERFOLG. NEBEN FACHLICHER QUALIFIKATION SIND NÄMLICH AUCH NOCH<br />
ANDERE FÄHIGKEITEN GEFRAGT. EGAL, FÜR WELCHEN BERUF DU DICH<br />
ENTSCHEIDEST – BESTIMMTE EINSTELLUNGEN UND GRUNDHALTUNGEN<br />
SIND WICHTIG. ERFAHRE HIER, WAS HINTER DEN SOGENANNTEN SOFT<br />
SKILLS STECKT UND WORAUF ES NOCH ANKOMMT.<br />
© unsplash / Priscilla Du Preez<br />
IN DIE EIGENE ZUKUNFT INVESTIEREN<br />
Früher verstanden viele Menschen Bildung und<br />
Beruf als „gratis“ – kostenloses Bildungssystem,<br />
kostenlose Weiterbildung im Unternehmen und<br />
kostenlose Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
waren selbstverständlich. Heute ist das anders:<br />
Es ist notwendig, in sich selbst (Geld) zu investieren –<br />
etwa für Weiter- und Fortbildung, IT-Infrastruktur<br />
oder Sprachkurse. Wie kannst du das jetzt<br />
schon? Wünsch dir zu besonderen Anlässen<br />
etwa einen Sprachkurs oder einen funktionstüchtigen<br />
Laptop statt einer neuen Spielkonsole.<br />
NICHT ALLES DEM ZUFALL ÜBERLASSEN<br />
Karriere ist nicht Glückssache. Wer die eigene<br />
Karriere in Grundzügen plant, hat mehr davon.<br />
Die Beobachtung allgemeiner Entwicklungen,<br />
die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen<br />
und zielgerichtete Weiterbildung sind entscheidend.<br />
Unser Tipp: Informiere dich regelmäßig<br />
über Arbeitsmarktentwicklungen und lege Karriereziele<br />
fest. Wie das geht, erfährst du im Kapitel<br />
„Karriere – Was ist das?“<br />
IMMER IN BEWEGUNG BLEIBEN<br />
Karriere ist eine Daueraufgabe: Wer rastet, der<br />
rostet. Beruflicher Erfolg fordert und fördert persönliche<br />
Weiterentwicklung, und jeder neue<br />
Step ist nur ein Sprungbrett zur nächsten, noch<br />
interessanteren Aufgabe. Deshalb: Suche dir immer<br />
neue Ziele, um motiviert zu bleiben. Freue<br />
dich über Erfolge, ruhe dich aber nicht allzu<br />
lange auf den Lorbeeren aus.<br />
BERUF MACHT SPASS<br />
Früher wurde strikt zwischen Beruf und Privatleben<br />
getrennt, Spaß begann erst nach der Arbeit.<br />
Heute stellen immer mehr Menschen den Anspruch,<br />
im Beruf nicht nur „funktionieren“ zu<br />
müssen, sondern Sinnhaftigkeit und Freude zu<br />
erfahren. ExpertInnen sprechen von „spielerisch“<br />
gestalteten Karrieren: kreativ und innovativ,<br />
darauf kommt es nun an. So kann man Karrierehe-<br />
116 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
rausforderungen unverkrampft, offen und<br />
selbstbewusst entgegentreten. Frag dich also:<br />
Kann ich mein Hobby zum Beruf machen? Welche<br />
Ansprüche (Stichwort „Spaßfaktor“) kann<br />
ich an Arbeitgeber und Jobs stellen?<br />
GEMEINSAM STATT EINSAM<br />
In der Schule warst du mehr oder weniger EinzelkämpferIn<br />
– so kommst du im Beruf aber<br />
nicht weit. Die heutige Wirtschafts- und Arbeitswelt<br />
lebt von funktionierenden Netzwerken. Wenn man<br />
sich gegenseitig unterstützt und aufeinander<br />
verlassen kann, profitieren alle Parteien. Doch<br />
wie funktioniert Networking? Veranstalte beispielsweise<br />
einmal im Jahr ein Fest mit FreundInnen<br />
und interessanten Leuten. Und am wichtigsten:<br />
Gehe nicht mit Scheuklappen durchs<br />
Leben – an der Schule, an der Uni/FH und in jedem<br />
Praktikum lernst du neue Leute kennen,<br />
die dir in deiner beruflichen Zukunft einmal helfen<br />
könnten.<br />
ERFOLGSFAKTOR EIGENINITIATIVE<br />
Viele Leute versprechen sich beruflichen Erfolg<br />
davon, dass sie sich an eine/n Vorgesetzte/n<br />
„anhängen“. Wer sich allerdings „anhängt“, der<br />
wird abhängig. Wichtig ist deshalb die folgende<br />
Grundhaltung: Du bist für deinen Erfolg selbst verantwortlich.<br />
Bleibe stets loyal, behalte dabei aber<br />
gleichzeitig deine eigenen Interessen im Auge.<br />
INTERNATIONAL DENKEN<br />
Die Wirtschafts- und Arbeitswelt internationalisiert<br />
sich mehr und mehr – gesucht sind also<br />
MitarbeiterInnen, die nationale und sprachliche<br />
Grenzen überwinden können, um neue Märkte<br />
zu erobern und globalen Entwicklungen mitzutragen:<br />
Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch,<br />
Ost-Sprachen etc. Verhandlungssicherheit<br />
ist das Ziel. Deshalb solltest auch du über<br />
den heimischen Tellerrand blicken, Sprachen lernen<br />
oder internationale Tageszeitungen und Magazine<br />
lesen. Bewirb dich für Jobs und Praktika im<br />
Ausland – auch wenn diese nur in den Ferien<br />
sind oder wenig Geld einbringen, sie machen<br />
sich gut in deinem Lebenslauf.<br />
GRAU IST ALLE THEORIE – PRAXIS GEWINNT<br />
Praxiserfahrung ist einer der Top-Faktoren am<br />
Arbeitsmarkt. Wer in einem Praktikum oder gar<br />
mehreren Praktika bereits Erfahrung gesammelt<br />
hat, hat es als BewerberIn leichter. Deshalb sind<br />
gute Praktikumsplätze häufig hart umkämpft –<br />
häufig bieten BerufseinsteigerInnen sogar an,<br />
ein kostenloses Praktikum zu absolvieren –<br />
wichtig ist ihnen vor allem Praxiserfahrung und deren<br />
Nachweis.<br />
WIE DU BEWERBUNGEN VERFASST,<br />
ERFÄHRST DU AUF DEN FOLGENDEN SEITEN.<br />
DURCH WIRTSCHAFTLICHES DENKEN<br />
EINEN SCHRITT VORAUS<br />
Wirtschaftliches bzw. unternehmerisches Denken<br />
ist in allen Bereichen erfolgsentscheidend.<br />
Gemeint ist damit, die großen Zusammenhänge<br />
zu erkennen. Wenn es deine Schullaufbahn nicht<br />
inkludiert, eigne dir selbst wirtschaftliche Grundkenntnisse<br />
(z. B. BWL) an – es wird sich später einmal<br />
bezahlt machen.<br />
PERSÖNLICHE KOMPETENZEN<br />
HERVORHEBEN - MIT EINEM „SKILL BASED CV“<br />
Ein funktionaler Lebenslauf orientiert sich nicht<br />
am chronologischen Ablauf, sondern an Fähigkeitskategorien<br />
– deshalb nennt man ihn auch<br />
„Skill based CV“.<br />
Er bietet dir die Möglichkeit, deine größten Stärken<br />
oder die Aspekte, die für einen <strong>best</strong>immten<br />
Job besonders interessant sind, hervorzuheben -<br />
z. B. wenn du bereits Projekt- und Führungserfahrung<br />
gesammelt hast. Auch die Künstliche Intelligenz<br />
der Job-Plattform <strong>best</strong> <strong>career</strong> arbeitet mit<br />
Skill-Clustern, wodurch sie schnell und einfach<br />
herausfindet, welcher Job zu dir passt.<br />
5 Probiere es aus und schau auf<br />
www.<strong>best</strong><strong>career</strong>.at<br />
STILL HOT<br />
orientieren und entscheiden<br />
117
MIT VERKAUFSTALENT AUF DER ÜBERHOLSPUR<br />
Erhebungen zeigen: 70 % aller offenen Stellen<br />
haben etwas mit „Verkaufen“ zu tun. Gefragt<br />
sind MitarbeiterInnen, die Produkte und Dienstleistungen<br />
optimal in Szene setzen können. Auch<br />
sich selbst muss man optimal „verkaufen“, um<br />
beruflich weiterzukommen!<br />
ORGANISATION IST DIE HALBE MIETE<br />
Die zeitsparende und effiziente Organisation<br />
von Arbeitsprozessen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor,<br />
damit man sich auf die wesentlichen<br />
Dinge konzentrieren kann. Wer gut organisiert ist<br />
und technische Hilfsmittel einzusetzen weiß, hat<br />
mehr Kapazitäten.<br />
SOFT SKILLS: MIT PERSÖNLICHKEIT ÜBERZEUGEN<br />
Arbeitgeber schätzen MitarbeiterInnen, die sich<br />
gut ausdrücken können, überzeugend präsentieren<br />
und gut im Team arbeiten. Diese Persönlichkeitsfaktoren<br />
werden auch „Soziale Kompetenzen“<br />
oder „Soft Skills“ genannt: Kommunikationsfähigkeit,<br />
Kontaktstärke, Kritik- und Konfliktfähigkeit,<br />
Teamfähigkeit, soziale Sensibilität, Organisationsfähigkeit,<br />
Bereitschaft zur Selbstreflexion<br />
und viele andere.<br />
Trainieren und nachweisen kannst du solche<br />
Soft Skills beispielsweise durch ehrenamtliches<br />
Engagement oder Hobbys (z. B. Mannschaftssport<br />
und Teamfähigkeit hängen zusammen).<br />
CHECK THAT<br />
DIE 13 WICHTIGSTEN SOFT SKILLS<br />
1. Kommunikation: Kommunikationsfähigkeit ist<br />
wichtig, um einander zu verstehen und einen<br />
Konsens zu finden.<br />
2. Kreativität: Neue, unkonventionelle Ideen helfen<br />
neue Strategien und Lösungswege zu<br />
entwickeln.<br />
3. Selbstbewusstsein: Selbstbewusstsein bedeutet<br />
unter anderem, sich selbst bewusst wahrzunehmen,<br />
eigene Stärken und Schwächen zu<br />
kennen und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.<br />
4. Enthusiasmus: Wer Begeisterung für seine Arbeit<br />
aufbringt, wird stets genug Motivation<br />
und Ausdauer für alle Arten von Aufgaben<br />
haben.<br />
5. Teamfähigkeit: Teamfähig zu sein bedeutet unter<br />
anderem, seine Rolle im Team zu erkennen<br />
und sich jener Rolle entsprechend zu<br />
verhalten. Teamwork spielt in beinahe jeder<br />
Position eine entscheidende Rolle.<br />
6. Kritikfähigkeit: Kritik hilft, Fehlern und Schwachstellen<br />
auf die Spur zu kommen. Wer es<br />
schafft, sachlich formulierte Kritik anzunehmen,<br />
kann seine Arbeitsweise verbessern<br />
und lernt schneller dazu.<br />
7. Vertrauen: Wer Vertrauen schafft, strahlt Loyalität<br />
aus. Auf diese Person verlässt man<br />
sich auch in kritischen Situationen gerne.<br />
8. Analytisches Denken: Wer analytische Fähigkeiten<br />
trainiert kann Situationen schneller<br />
erfassen und entsprechend rasch reagieren.<br />
9. Selbstdisziplin: Wer sich selbst unter Kontrolle<br />
hat, entkommt auch aus unangenehmen Situationen<br />
elegant. Das ist wichtig, um in einer<br />
Gemeinschaft zu arbeiten.<br />
10. Neugierde: Neugierde ist die Voraussetzung<br />
für Kreativität und einen offenen Umgang mit<br />
Neuem.<br />
11. Konfliktfähigkeit: Konstruktive Gespräche helfen,<br />
Konflikte aus dem Weg zu schaffen. Vertritt<br />
deine Position, toleriere jedoch auch andere<br />
Perspektiven.<br />
12. Durchsetzungsvermögen: Sich angemessen<br />
durchzusetzen bedeutet zu überzeugen,<br />
statt zu überreden. Argumentieren und konstruktives<br />
Diskutieren sind vor allem im Bereich<br />
Leadership unabdingbar.<br />
13. Einfühlungsvermögen: Wer empathisch ist,<br />
kann andere leichter von seiner Sache überzeugen.<br />
118 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BERUFS-INFOS ONLINE<br />
Bewerbungsportal<br />
die AMS-Webseite für alles rund um die Bewerbung<br />
Anleitungen, Übungen und Tipps zu allen Schritten<br />
des Bewerbungsprozesses.<br />
Als praktische Hilfsmittel stehen Checklisten und viele Beispiele für<br />
Anschreiben und Lebensläufe aus verschiedenen Berufsbereichen zur<br />
Verfügung.<br />
Wer kommt als zukünftige/r Arbeitgeber/in in Frage, wie bereite ich mich<br />
auf ein Bewerbungsgespräch vor, was könnte gefragt werden? Zu diesen<br />
und weiteren Fragen finden Sie hilfreiche Tipps.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
www.ams.at/bewerbungsportal
CHECK THAT<br />
EIN SELBSTTEST<br />
Reflektiere mittels der folgenden Fragen deine eigenen Social Skills<br />
und nutze die Tipps zu den jeweiligen Themen, die dir „GAR NICHT“ liegen.<br />
1. Kannst du dich über einen längeren Zeitraum<br />
gut konzentrieren?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
Um die Konzentration zu trainieren, gibt es einige einfache<br />
Übungen wie Wörter zählen, aber auch Autogenes Training<br />
oder Yoga können die Konzentration verbessern.<br />
2. Kannst du dich klar und verständlich ausdrücken?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
Um deine Rhetorik zu verbessern, gibt es nur: lesen, lesen, lesen<br />
und üben, üben, üben. Informiere dich auch über kostenlose<br />
Angebote wie zum Beispiel die Aktionstage der Schülerunion.<br />
3. Kannst du vor einer Gruppe reden?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
Wenn du ungern vor Gruppen sprichst, übe am <strong>best</strong>en vor<br />
dem Spiegel. Du bist selbst dein schlimmster Kritiker. Wenn<br />
du vor dir selbst <strong>best</strong>ehst, wirst du auch vor jeder Menschenmenge<br />
brillieren.<br />
4. Kannst du klare und präzise Fragen stellen?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
Auch das Fragenstellen kann man üben. Lies in Tageszeitungen<br />
und Magazinen Interviews und überlege dir, welche Fragen<br />
du gestellt hättest. Auch durch Übungsinterviews mit Familie<br />
und Freunden stärkt man die Fähigkeit, systematisch zu<br />
fragen.<br />
7. Kannst du Diskussionen konstruktiv gestalten?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
In einer hitzigen Diskussion einen kühlen Kopf zu bewahren<br />
ist nicht leicht. Bereite dich immer gut vor. Wenn du weißt,<br />
was du willst, ist es leichter. Außerdem vergiss niemals, Fragen<br />
zu stellen. Nur wer fragt, führt eine Diskussion.<br />
5. Kannst du sachlich bleiben, wenn du persönlich angegriffen<br />
wirst?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
Das kannst du bei jeder familiären Diskussion üben. Lass dich<br />
nicht provozieren, gehe auf persönliche Angriffe nicht ein und<br />
kontere auf gar keinen Fall unter der Gürtellinie. Nur wer cool<br />
bleibt, kann ein Gespräch wieder auf die Sachebene führen.<br />
Außerdem verbessert das nicht nur deine sozialen Kompetenzen,<br />
sondern auch den Haussegen ;-)<br />
6. Kannst du dir in Diskussionen Gehör verschaffen?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
Wenn du immer auf der Strecke bleibst und dir niemand zuhört,<br />
hast du vielleicht keine guten Argumente oder einfach<br />
eine zu leise Stimme. Wer klar spricht und auch etwas zu sagen<br />
hat, dem hört man zu. Also: Zuerst denken, dann reden –<br />
und zwar deutlich.<br />
8. Kannst du Inhalte und Ergebnisse schnell<br />
auf den Punkt bringen?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
Übe schon in der Schule die hohe Kunst der Zusammenfassung.<br />
Du kannst auch versuchen, Zeitungsartikel in einigen<br />
Sätzen zusammenzufassen und deiner Familie zu berichten –<br />
so bleibst du außerdem up to date.<br />
9. Kannst du deine Positionen und Ansprüche höflich und<br />
gleichzeitig <strong>best</strong>immt durchsetzen?<br />
GUT NICHT SO GUT GAR NICHT<br />
Wenn es dir schwerfällt, dich durchzusetzen, bitte deine<br />
Freunde, mit dir über ein kontroverses Thema zu diskutieren.<br />
Nimm nun die absolut entgegengesetzte Position deiner eigentlichen<br />
Überzeugung ein – das trainiert nicht nur dein<br />
Durchsetzungsvermögen, sondern auch die Fähigkeit, verschiedene<br />
Perspektiven einzunehmen.<br />
120 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
mf.gv.at<br />
Sie suchen einen Job<br />
mit Perspektive?<br />
Dann nutzen Sie Ihre Chance in einem der vielfältigen Bereiche der<br />
österreichischen Finanzverwaltung zu arbeiten!<br />
Wir suchen talentierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für<br />
vielfältige und interessante Aufgaben für unsere Dienststellen österreichweit:<br />
• Maturantinnen/Maturanten<br />
• Absolventinnen/Absolventen von berufsbildenden mittleren Schulen<br />
(HAS) oder Pflichtschulen<br />
Wir erwarten Freude am Lösen von anspruchsvollen Aufgaben, am Umgang<br />
mit Menschen sowie Interesse am Einsatz von IT am Arbeitsplatz.<br />
Informieren Sie sich über die Aufgaben des Finanzressorts<br />
und die aktuell ausgeschriebenen Arbeitsplätze bei den<br />
Dienststellen der Finanzverwaltung auf bmf.gv.at/jobs<br />
Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung!<br />
Jetzt<br />
bewerben auf<br />
bmf.gv.at/jobs
GASTKOMMENTAR<br />
BIST DU DIGI-FIT?<br />
Checke jetzt deine digitale Alltagskompetenz!<br />
Instagram, TikTok oder YouTube sind deine täglichen<br />
Begleiter? Dann bist du in der digitalen Welt angekommen.<br />
Aber Digitalisierung ist so viel mehr<br />
als Social-Media-Anwendungen. Digitalisierung<br />
verändert die Welt, in der wir alle leben<br />
und arbeiten. Und dies in einer immer größeren<br />
Geschwindigkeit. Um sicher und selbst<strong>best</strong>immt<br />
diesen Veränderungen zu begegnen,<br />
brauchst du digitale Kompetenzen.<br />
DIGITALE MEDIEN<br />
Onlinebanking? Urlaub online buchen? Jobangebote<br />
online finden? Digitale Medien und Geräte<br />
machen die Nutzung dieser Services<br />
möglich. Der Großteil der Menschen in Österreich<br />
ist schon online, viele sind permanent<br />
am Smartphone. Wir kommunizieren über verschiedene<br />
digitale Kanäle. Und in Zukunft<br />
wirst du das nicht nur privat, sondern auch im<br />
Job oder Studium machen. Dabei sind Internet-Recherchen<br />
und Video-Plattformen eine<br />
Möglichkeit, dich zu informieren und dir neue<br />
Kenntnisse anzueignen.<br />
© Jacob Ammentorp Lund/iStockphoto<br />
Digitale Kompetenz bedeutet nicht nur, dass<br />
du weißt, wie du digitale Tools bedienst, sondern<br />
auch beispielsweise, wie du digitale Inhalte<br />
erstellen kannst. Digitale Kompetenzen erleichtern<br />
und bereichern das Alltagsleben. Das betrifft<br />
alle Bereiche, sei es Familie und Haushalt,<br />
Bankgeschäfte und Einkauf, Gesundheit und<br />
Sport, Erziehung, Kultur und Musik, Reisen<br />
oder Unterhaltung. Digitale Kompetenzen zählen<br />
inzwischen wie Lesen, Rechnen und<br />
Schreiben zu den Kulturtechniken und sind<br />
eine Voraussetzung, um am modernen Leben<br />
und dem Berufsalltag teilnehmen zu können.<br />
ÖSTERREICHISCHES KOMPETENZMODELL<br />
Österreich hat ein eigenes Kompetenzmodell<br />
für digitale Kompetenzen. Es heißt „Digitales<br />
Kompetenzmodell für Österreich – DigComp 2.2 AT“<br />
und wurde vom Europäischen Referenzrahmen<br />
für digitale Kompetenzen abgeleitet. Das<br />
Kompetenzmodell umfasst sechs Kompetenzbereiche<br />
und 25 Kompetenzen auf acht Kompetenzstufen<br />
und dient der Einordnung und<br />
Vergleichbarkeit der digitalen Kompetenzen.<br />
Der individuelle Kompetenzbedarf ist abhängig<br />
vom Alter, der Ausbildung und den vorhandenen<br />
privaten und beruflichen Interessen.<br />
90 % aller Berufe setzen mittlerweile digitale<br />
Basiskompetenzen voraus. Digitale Kompetenzen<br />
sind damit eine Grundvoraussetzung<br />
für Beschäftigungsfähigkeit geworden. Laut<br />
dem „Digital Economy and Society“ Index<br />
(DESI) der 28 EU-Mitgliedsstaaten verfügen<br />
66 % der Menschen in Österreich im Alter zwi-<br />
122 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
schen 16 und 74 Jahren zumindest über grundlegende<br />
digitale Kompetenzen.<br />
Digitale Kompetenzen im Beruf betreffen z. B. den<br />
Umgang mit Arbeitsgeräten (Laptop, Automaten<br />
oder Maschinen), die Kommunikation und Zusammenarbeit<br />
mit Kolleginnen und Kollegen, Geschäftspartnerinnen<br />
und Geschäftspartnern oder<br />
mit Kundinnen und Kunden, den Umgang mit Informationen<br />
und Daten, aber auch das Erstellen<br />
neuer digitaler Inhalte.<br />
fit4internet ermöglicht dir auch die Erfassung deiner<br />
digitalen Kompetenzen. Dazu wurden die<br />
fit4internet-Instrumente (f4i-Instrumente) CHECK<br />
und QUIZ entwickelt. CHECK beinhaltet Selbsteinschätzungsfragen<br />
und QUIZ <strong>best</strong>eht aus Wissensfragen.<br />
Erfahre mehr über deine alltagsbezogenen<br />
digitalen Kompetenzen!<br />
Erfasst werden beim allCHECK – CHECK Digitale Alltagskompetenz<br />
alle sechs Kompetenzbereiche des<br />
Digitalen Kompetenzmodells für Österreich auf<br />
den Kompetenzstufen 1 (grundlegend) bis 4 (selbstständig).<br />
Dabei werden digitale Kompetenzen im<br />
Rahmen von unterschiedlichen Alltagssituationen<br />
(Wahl- und Pflichtszenarien) mit Selbsteinschätzungsfragen<br />
erhoben.<br />
GEMEINNÜTZIGER VEREIN<br />
fit4internet wurde 2018 auf Initiative<br />
des Bundesministeriums<br />
für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort<br />
(BMDW)<br />
gegründet, um digitale<br />
Kompetenzsteigerung für<br />
alle Österreicherinnen<br />
und Österreicher – egal<br />
welchen Alters und welchen<br />
Ausbildungswegs –<br />
möglich zu machen. Der gemeinnützige<br />
und nicht<br />
gewinnorientierte Verein arbeitet<br />
eng mit Unternehmen, Institutionen<br />
sowie Organisationen zusammen.<br />
Auf der Plattform www.fit4internet.at kannst du<br />
das österreichische Kompetenzmodell verstehen,<br />
deinen eigenen Kenntnisstand in Bezug auf digitale<br />
Kompetenzen ermitteln, spannendes Neues<br />
erfahren, passende Lernangebote finden und weiterhin<br />
gut informiert bleiben.<br />
Matura<br />
<strong>best</strong>anden?<br />
Check jetzt deine<br />
digitale Kompetenz!<br />
www.ft4internet.at<br />
Im allQUIZ Digitale Alltagskompetenz light bzw. allQUIZ<br />
Digitale Alltagskompetenz advanced werden konkrete<br />
Wissensfragen gestellt, für die<br />
eine oder mehrere Antwortmöglichkeiten<br />
richtig sind. In der Auswertung<br />
kannst du sehen, wo<br />
deine digitalen Stärken liegen<br />
und wo du dich noch verbessern<br />
kannst.<br />
Dein persönliches digitales<br />
Kompetenzprofil erhältst du<br />
auch als kostenlosen PDF-Kurzbericht,<br />
den du herunterladen<br />
kannst. Bei deinen Ergebnissen<br />
wird für jeden im f4i-Instrument erfassten<br />
Kompetenzbereich bzw. für<br />
jede erfasste Einzelkompetenz ein Prozentsatz<br />
angezeigt. Dieser wird auf Basis deiner Antworten<br />
automatisch ausgerechnet und sagt aus,<br />
auf welcher Kompetenzstufe du im jeweiligen<br />
Kompetenzbereich bzw. bei der entsprechenden<br />
Einzelkompetenz stehst. Es gibt dabei kein Zeitlimit<br />
und es ist auch keine Anmeldung notwendig.<br />
Einfach den QR-Code scannen und schon<br />
gelangst du direkt zum allCHECK und allQUIZ.<br />
Mach auch du dich fit für die digitale Zukunft!<br />
#digitallyfit #f4i #fit4futurejobs<br />
www.fit4internet.at/maturaguide<br />
orientieren und entscheiden<br />
123
BEVOR DU DICH UM EINEN JOB BEI<br />
EINEM UNTERNEHMEN BEWIRBST,<br />
SOLLTEST DU DIR ZUNÄCHST<br />
ÜBERLEGEN, OB DAS UNTERNEHMEN<br />
AUCH TATSÄCHLICH ZU DIR PASST. SO<br />
BEUGST DU ENTTÄUSCHUNGEN VOR.<br />
WELCHES UNTERNEHMEN<br />
PASST ZU MIR?<br />
PASST DAS UNTERNEHMEN?<br />
DIESE KRITERIEN HELFEN BEI DER AUSWAHL<br />
• Unternehmensbranche<br />
• Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
• Herausforderungen und Verantwortung im Job<br />
• Ruf des Unternehmens<br />
• Struktur und Hierarchie-Ebenen<br />
• Bezahlung<br />
• Aufstiegschancen<br />
• Unternehmensgröße<br />
• Internationalität<br />
UND WOHER WEISS ICH DAS?<br />
• Website und Social-Media-Kanäle des<br />
Unternehmens<br />
• Unternehmensberichterstattung<br />
in den Medien<br />
• Freundes- und Bekanntenkreis<br />
• Personalabteilung des Unternehmens<br />
• BEST RECRUITERS<br />
Du willst endlich unabhängig sein, dein eigenes<br />
Geld verdienen und in die Berufswelt einsteigen?<br />
Leider ist es aber gar nicht so einfach, einen<br />
passenden Job zu finden. Persönliche<br />
Werte und Unternehmenswerte müssen übereinstimmen,<br />
Arbeit soll Sinn machen und fachlich<br />
herausfordernd sein, sie soll abwechslungsreich<br />
sein und eigenverantwortliche Aufgaben<br />
beinhalten …<br />
Das Bewusstsein, dass nicht nur das Unternehmen,<br />
sondern auch die/der MitarbeiterIn die richtige Wahl zu<br />
treffen hat, fehlt jedoch den meisten BerufseinsteigerInnen.<br />
Denn nur wenn beide Parteien zufrieden sind,<br />
kann ein Dienstverhältnis langfristig funktionieren.<br />
Mittlerweile gibt es kaum jemanden, der sein Leben<br />
lang im selben Job oder im selben Unternehmen<br />
bleibt. Verzweifle also nicht, wenn du deinen<br />
Traumberuf nicht auf Anhieb findest. Der erste<br />
Job dient vor allem dazu, Eindrücke zu sammeln<br />
und herauszufinden, was für dich persönlich<br />
wichtig ist. Praktika bieten dafür schon eine gute<br />
Orientierung, doch meistens lernt man erst, was<br />
man wirklich will, wenn Routine eingekehrt ist.<br />
kununu<br />
kununu sammelt Erfahrungsberichte von Jobinteressierten<br />
und MitarbeiterInnen verschiedener<br />
Unternehmen: Wie gehen die Mitarbeiter<br />
124 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
miteinander um? Gibt es Homeoffice-Möglichkeiten?<br />
Oder Gleitzeit? Wie kleidet man sich passend?<br />
Darüber hinaus können Unternehmen zu Bewertungen<br />
und Kommentaren Stellung beziehen. So<br />
erhält man Perspektiven von BewerberInnen, MitarbeiterInnen<br />
– von extern und intern.<br />
BEST RECRUITERS<br />
BEST RECRUITERS untersucht jährlich anhand<br />
von über 200 wissenschaftlichen Kriterien das Recruiting<br />
der Top-Arbeitgeber in Österreich,<br />
Deutschland sowie in der Schweiz und Liechtenstein.<br />
Unter anderem nimmt man hier die Karriere-<br />
Websites, Infos zu Ansprechpersonen und das Social<br />
Recruiting genau unter die Lupe. Es werden<br />
sogar vier Bewerbungen mit erfundenen Avataren<br />
an jedes getestete Unternehmen gesendet, um zu<br />
sehen, wie schnell, freundlich und kompetent geantwortet<br />
wird bzw. wer überhaupt eine Rückmeldung<br />
abgibt.<br />
Die Unternehmen mit dem <strong>best</strong>en Bewerberumgang<br />
werden mit dem BEST-RECRUITERS-Siegel<br />
ausgezeichnet, anhand dessen erkennst du überdurchschnittlich<br />
gute Recruiting-Abteilungen.<br />
STELL DEINE KÜNFTIGE ARBEITGEBERIN/<br />
DEINEN KÜNFTIGEN ARBEITGEBER AUF<br />
DEN PRÜFSTAND – SCHLIESSLICH GEHT<br />
ES UM DEINE EIGENE ZUKUNFT.<br />
CHECK THAT<br />
TIPPS FÜR EIN ÜBERZEUGENDES<br />
BEWERBUNGSGESPRÄCH<br />
• Wenn man dich zu einem Gespräch einlädt, wird<br />
man dir einen Termin nennen. Versuche auf jeden<br />
Fall, diesen Termin möglich zu machen.<br />
• Erscheine absolut pünktlich zum Gespräch.<br />
• Bei der Wahl deines Outfits solltest du auf Nummer<br />
sicher gehen und auf unaufdringliche Eleganz<br />
setzen. Übertreibe es auch auf keinen Fall<br />
mit Make-up, Duft und Frisurenstyling.<br />
• Selbstbewusstsein ist wichtig, Arroganz kommt<br />
aber nicht gut an – stehe also aufrecht und nicht<br />
gebückt, aber auch nicht zu lässig.<br />
• Bleibe unbedingt beim förmlichen „Sie“ – außer,<br />
man bietet dir das „Du“ an.<br />
• Suche Blickkontakt, während du sprichst – das<br />
signalisiert Interesse, Neugierde und Sympathie.<br />
• Warte, bis man dich auffordert, Platz zu nehmen.<br />
• Informiere dich vorab über das Unternehmen,<br />
damit zeigst du, dass du dich wirklich für den Job<br />
interessierst.<br />
• Antworte deutlich und in ganzen Sätzen, wenn<br />
du dich in einen „Strudel“ geredet hast, brich<br />
lieber ab und fange den Satz nochmals an.<br />
• Stell Fragen über den Arbeitsplatz und mögliche<br />
KollegInnen, damit bekundest du Interesse.<br />
• Bei der Verabschiedung bedanke dich für das Gespräch<br />
und frage nach den nächsten Schritten.<br />
DIE SACHE MIT DER MOTIVATION<br />
UND DEN FAKTEN<br />
Sei dir im Klaren, welche Motivation du mitbringst<br />
und warum du dich ausgerechnet für diesen Arbeitgeber<br />
bewirbst. Informiere dich außerdem über folgenden<br />
Fakten:<br />
• Umsatz der letzten Jahre<br />
• Anzahl der MitarbeiterInnen<br />
• Geschäftsfelder<br />
• Wettbewerber<br />
• Firmenidentität/Firmenphilosophie<br />
• Firmengeschichte<br />
• Firmenkultur<br />
So überzeugst du deine/n potenzielle/n zukünftigen<br />
Arbeitgeber/in <strong>best</strong>immt!<br />
orientieren und entscheiden<br />
125
BEST BEWERBUNG –<br />
BEST CAREER<br />
MAN HAT NUR EINE CHANCE FÜR DEN ERSTEN EINDRUCK. DAS GILT GANZ<br />
BESONDERS FÜR BEWERBUNGSUNTERLAGEN. SIE REPRÄSENTIEREN DICH<br />
UND KÖNNEN DIR DIE TÜRE FÜR EIN BEWERBUNGSGESPRÄCH ÖFFNEN.<br />
Bewerbungsunterlagen sollten fehlerfrei und ansprechend<br />
gestaltet werden. Schreibe in knappen,<br />
präzisen Sätzen – ohne Schnörkel oder Superlative<br />
– und achte auf Fehlerlosigkeit in<br />
punkto Rechtschreibung sowie bei der Anschrift<br />
des Unternehmens.<br />
WORAUS SETZEN SICH<br />
BEWERBUNGSUNTERLAGEN ZUSAMMEN?<br />
1. Das Anschreiben ist an die personalverantwortliche<br />
Kontaktperson adressiert. Es hält fest,<br />
dass du dich für eine ausgeschriebene Stelle<br />
bewirbst und auf welche Stellenanzeige du dich<br />
beziehst (Name des Mediums, Datum etc.). Außerdem<br />
enthält es, warum du aufgrund deiner<br />
Qualifikationen für die Position geeignet bist,<br />
warum du in diesem Unternehmen arbeiten<br />
möchtest und was du verdienen möchtest<br />
(Brutto-Jahresgehalt). Abschließend führe an,<br />
ab wann du zur Verfügung stehen könntest.<br />
2. Der Lebenslauf informiert in tabellarischer Form<br />
über deine bisherigen Bildungs- und Berufsstationen<br />
– je kürzer und prägnanter, desto besser.<br />
Mehr Infos zum CV findest du weiter unten.<br />
3. Weitere relevante Dokumente folgen im Anschluss<br />
an den Lebenslauf. Pflicht sind jene, die<br />
vom Unternehmen verlangt wurden (z. B. Strafregisterauszug).<br />
Wichtig sind zusätzlich auch<br />
Dokumente, die deinen Lebenslauf <strong>best</strong>ätigen<br />
(z. B. Zeugnisse) und natürlich alle, die deine Kompetenzen<br />
unterstreichen (z. B. Empfehlungen).<br />
DIE BEWERBUNG VERSENDEN –<br />
ONLINE ODER PER E-MAIL?<br />
Informiere dich über die/den AnsprechpartnerIn<br />
- meist stehen Name, E-Mail-Adresse sowie<br />
Telefonnummer direkt in der Stellenausschreibung.<br />
Immer mehr Unternehmen bieten die<br />
Möglichkeit, sich direkt via Online-Bewerbungsformular<br />
zu bewerben – hier kannst du alles eintragen<br />
und hochladen.<br />
Wichtig für den Versand per E-Mail:<br />
• Attachments müssen virenfrei sein.<br />
126 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
• deine E-Mail-Adresse sollte aus deinem Vorund<br />
Nachnamen <strong>best</strong>ehen.<br />
• Sende die Bewerbungs-E-Mail nicht als Massensendung<br />
aus.<br />
• Sende immer namentlich an die genannte<br />
personalverantwortliche Kontaktperson und<br />
nicht an office@unternehmen.com.<br />
• Wenn du dich auf eine Anzeige beziehst, führe<br />
dies gleich im Betreff an.<br />
WIE WERDEN BEWERBERINNEN AUSGEWÄHLT?<br />
Personalverantwortliche haben verschiedene Methoden,<br />
die Qualifikation ihrer BewerberInnen zu<br />
überprüfen. Es handelt sich zumeist um standardisierte<br />
Tests, auf die man sich vorbereiten kann:<br />
Allgemeinbildungstests stellen deine Allgemeinbildung<br />
auf den Prüfstand. Naturwissenschaftliche,<br />
historische oder tagesaktuelle Themen<br />
sind dabei gemischt.<br />
Fachtests überprüfen berufsspezifische Kenntnisse<br />
der BewerberInnen mit entsprechenden<br />
Online-Tests bzw. im Multiple-Choice-Verfahren.<br />
Intelligenztests messen mit spezifischen Aufgabenstellungen<br />
<strong>best</strong>immt Fähigkeiten – erfahre<br />
hierzu mehr im Beitrag „Aufnahmetests“. Zunehmend<br />
steht außerdem die emotionale Intelligenz<br />
auf dem Prüfstand.<br />
Persönlichkeitstests testen deine emotionale Stabilität,<br />
deine Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit<br />
bzw. Leistungsbereitschaft. Derlei Themen<br />
können schon in Personalfragebögen „versteckt“<br />
sein, die manchmal zum Beginn auszufüllen sind.<br />
Essays zu Grundsatzfragen oder aktuelle Diskussionsthemen<br />
testen deine Ausdrucks- und Argumentationsfähigkeit<br />
Assessment-Center sind eine Kombination aus<br />
verschiedenen Tests, Planspielen und Gesprächen,<br />
in Gruppen und Einzelübungen, um einen<br />
Eindruck von Auftreten und Agieren des Bewerbers/der<br />
Bewerberin in realen Business-Situationen<br />
zu gewinnen<br />
Leistungs- oder Belastungstests – hier geht es darum,<br />
unter Zeitdruck zu arbeiten.<br />
WO FINDET MAN JOBANGEBOTE?<br />
• Online-Jobbörsen oder PersonalberaterInnen<br />
• Stellenanzeigen in Tageszeitungen und Qualitätsmedien<br />
(DerStandard, Presse, etc.)<br />
• Branchenmagazine<br />
• Unternehmen-Homepages & -Karriereseiten<br />
• Social Media – vor allem in Business-Netzwerken<br />
wie Xing oder LinkedIn<br />
• Rund ein Drittel aller Jobs, so schätzen ExpertInnen,<br />
wird auf informellem Weg vergeben<br />
– durch Mundpropaganda von FreundInnen,<br />
Bekannten und Verwandten.<br />
CHECK THAT<br />
DAS TELEFONINTERVIEW –<br />
WAS DU KONTROLLIEREN UND BEACHTEN SOLLTEST<br />
Telefonische Interviews vor einem persönlichen Vorstellungsgespräch<br />
sind mittlerweile gang und gäbe.<br />
Sei freundlich und aufgeschlossen, lass dich nicht<br />
durch unangekündigte Telefoninterviews aus der Reserve<br />
locken. Wenn du weißt, dass jemand anruft,<br />
kannst du dich so vorbereiten:<br />
Hast du …<br />
• genug Informationen über das Unternehmen gesammelt,<br />
um auf Fragen professionell zu antworten?<br />
• einen Gesprächsleitfaden erstellt?<br />
• einen Überblick, um Unternehmen, bei denen du<br />
dich bewirbst, nicht zu verwechseln?<br />
• den Akku aufgeladen, die Anklopf-Funktion inaktiv?<br />
• Papier und Schreibzeug?<br />
• deine Bewerbungsunterlagen in Reichweite?<br />
• die Unternehmenshomepage am Bildschirm?<br />
• einen Terminkalender dabei?<br />
• Ruhe im Zimmer?<br />
orientieren und entscheiden<br />
127
DER CURRICULUM<br />
VITAE (CV)<br />
DER CV (CURRICULUM VITAE), ALSO DER EIGENE LEBENSLAUF, VERDIENT<br />
IM BEWERBUNGSPROZESS BESONDERE AUFMERKSAMKEIT, DENN DIE<br />
MEISTEN PERSONALVERANTWORTLICHEN DER UNTERNEHMEN SORTIEREN<br />
BEWERBUNGEN SOFORT AUS, WENN DIESE NICHTS TAUGEN.<br />
Grundsätzlich ist es nicht schwierig, sich über<br />
den Inhalt eines Lebenslaufs zu informieren:<br />
Google wirft in weniger als einer halben Sekunde<br />
knapp 20 Mio. Suchergebnisse aus. Solche<br />
Online-Ratgeber können bei einer „Schreibblockade“<br />
gute Inputs liefern, man sollte aber<br />
trotzdem versuchen, die Bewerbung und damit<br />
den CV individuell zu gestalten, um aus der<br />
Masse hervorzustechen. Schließlich wird der<br />
HR-Abteilung langweilig, wenn sie zum 35. Mal<br />
denselben Satz liest.<br />
1. DER INHALT<br />
First of all, halte dich kurz! Ein CV sollte maximal<br />
zwei Seiten umfassen. Bei „Platzproblemen“<br />
wähle die für den Job relevanten Punkte<br />
aus und überlege, was du zusammenfassen<br />
kannst (z. B. Studentenjobs in der Gastronomie).<br />
Als Berufseinsteiger zeigst du mit<br />
solchen Tätigkeiten jedoch Motivation.<br />
GENERELL MUSS IM CV FOLGENDES<br />
ENTHALTEN SEIN:<br />
• Persönliche Daten: Name, evtl. Geburtsdatum<br />
und -ort, Anschrift, Staatsbürgerschaft,<br />
E-Mail-Adresse und Handynummer. Achtung:<br />
Eine unprofessionelle E-Mail-Adresse wie<br />
z.B. „mausi98@gmail.com“ ist ein absolutes<br />
No-Go!<br />
• Berufserfahrung: Jobs, Praktika, Freiwilligenarbeit<br />
inkl. jeweils Dauer und Verantwortungsbereich.<br />
PersonalistInnen legen darauf<br />
einen besonderen Fokus.<br />
• Ausbildung: Schule, Studium, Weiterbildungen<br />
inkl. Abschlüsse und Zertifikate<br />
• Fremdsprachenkenntnisse und Auslandsaufenthalte<br />
oder zusätzliche Sonstige Kenntnisse<br />
(„Hard Skills“)<br />
• Soft Skills und soziales Engagement: Hierfür<br />
können z. B. Hobbys als Indikatoren dienen<br />
• Ein professionelles Bewerbungsfoto<br />
128 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
2. DER AUFBAU<br />
Im deutschsprachigen Raum hat sich die tabellarische<br />
Form absolut durchgesetzt. Also: kein<br />
Fließtext, kein handschriftlicher CV! In anderssprachigen<br />
Ländern können solchen Konventionen<br />
jedoch abweichen.<br />
CHRONOLOGISCH ODER FUNKTIONAL?<br />
Der chronologische CV ist gängiger und betont<br />
deine Entwicklung. Beginne dabei immer mit der<br />
aktuellen Situation und arbeite „umgekehrt<br />
chronologisch“. Der funktionale CV orientiert<br />
sich an <strong>best</strong>immten Kategorien statt am zeitlichen<br />
Ablauf und eignet sich deshalb eher für erfahrene<br />
BewerberInnen, die z. B. auf Führungserfahrung<br />
hinweisen wollen. Falls du <strong>best</strong>immte<br />
Erfahrungsbereiche besonders betonen willst,<br />
kann aber auch ein kleiner Kasten mit den passenden<br />
Qualifikationen oder Erfolgen (wie besondere<br />
Projektabschlüsse) im chronologischen<br />
CV zweckdienlich sein.<br />
Fremdsprachen. Unterscheide dabei unbedingt<br />
nach dem „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen<br />
für Sprachen“, also A1 bis C2, oder<br />
zwischen „Grundkenntnisse – gute Kenntnisse –<br />
verhandlungssicher – Muttersprache“. Soft<br />
Skills belegen Kurse oder Projekterfahrung. Geschickt<br />
eingesetzt, implizieren auch Hobbys solche<br />
Fähigkeiten, insbesondere Berufseinsteiger<br />
können so punkten. Grundsätzlich müssen Hobbys<br />
aber nicht angeführt werden. Zu guter Letzt:<br />
Bleibe immer bei der Wahrheit!<br />
STILL HOT<br />
EIN „CV“ SOLL GEGLIEDERT UND ÜBERSICHT-<br />
LICH SEIN. EIN NICE-TO-HAVE, UM HERVORZU-<br />
STECHEN, IST AUSSERDEM DAS ANFÜHREN DER<br />
ANGESTREBTEN POSITION.<br />
3. DAS LAYOUT<br />
Das Layout muss zur Stelle passen. Ein Grafiker<br />
stellt sein Können und seine Kreativität <strong>best</strong>enfalls<br />
schon beim CV unter Beweis, eine Wirtschaftsprüferin<br />
sollte mit einem traditionellen<br />
Layout auf „Nummer sicher“ gehen. Das Wichtigste<br />
ist, dass du sauber und strukturiert bei einer<br />
Linie bleibst. Wer kein 08/15-Dokument<br />
versenden möchte, findet im Internet <strong>best</strong>immt<br />
Inspiration oder passende Vorlagen. Ein fertiges<br />
Layout bietet auch der Europass.<br />
4. HARD & SOFT SKILLS, HOBBYS UND<br />
SONSTIGE KENNTNISSE<br />
Richte derlei Angaben unbedingt nach dem jeweiligen<br />
Job. Nenne konkrete Beispiele wie z. B.<br />
DEINE HOBBYS<br />
CLEVER AUSWÄHLEN<br />
• Teamsportarten zeugen von Fairplay und Kooperationsfähigkeit,<br />
Einzelsport von Ehrgeiz<br />
und Belastbarkeit<br />
• Wenn du dich bei einem sportlichen Hobby<br />
auch im Verein engagierst, zeigst du gesellschaftliches<br />
Engagement<br />
• Eine Leidenschaft für Sachliteratur zeigt, dass<br />
du dir gerne Wissen aneignest<br />
• Ein spezielles Hobby kann Neugierde und Interesse<br />
wecken<br />
• Vermeide passive, „unproduktive“ Hobbys<br />
(Fernsehen, Shopping usw.)<br />
• Wähle Hobbys mit vernünftigem Zeitrahmen<br />
und führe nicht zu viele an<br />
orientieren und entscheiden<br />
129
5. DAS PERFEKTE BEWERBUNGSFOTO<br />
Menschen reagieren unbewusst auf optische<br />
Reize, dein Bewerbungsfoto ist also der erste<br />
Blickfang. Selfies und Fotos aus dem Jahre<br />
Schnee gehen gar nicht! Bestenfalls lässt du<br />
dich also von einem professionellen Fotografen<br />
ablichten. Wer Freunde mit Fotografie-Erfahrung<br />
hat, kann sich dort Hilfe holen.<br />
Obwohl ein Foto im CV in den meisten Ländern<br />
mittlerweile sehr unüblich ist, sollten Bewerbungen<br />
an österreichische Unternehmen eines enthalten,<br />
um nicht den Eindruck zu erwecken, etwas<br />
zu verbergen.<br />
Ein gutes Bewerbungsfoto zeigt dein Gesicht<br />
und den Oberkörper. Verzichte auf einen zu großen<br />
Ausschnitt – im doppelten Sinne: Der Bildausschnitt<br />
sollte dich circa bis zum Bauch zeigen.<br />
Achte darauf, Haltung zu bewahren, und<br />
vermeide unruhige Hintergründe.<br />
Deine Kleidung sollte passend zur Stelle, professionell,<br />
falten- und fleckenfrei sein. Außerdem<br />
können zu viel Make-up oder zu aufreizende<br />
oder ausgefallene Kleidung ein schlechtes Licht<br />
auf dich werfen.<br />
Und zuletzt das Wichtigste: Lächle auf jeden Fall in die<br />
Kamera! Das macht dich auf Anhieb sympathisch.<br />
CHECK THAT<br />
BEST CAREER<br />
TIPPS FÜR DEN PERFEKTEN CV<br />
• Referenzen gehören in das Anschreiben, nicht<br />
in den Lebenslauf<br />
• Lücken nicht totschweigen! Habe den Mut, im<br />
Lebenslauf zu schreiben, was du in nicht berufstätigen<br />
Phasen gemacht hast (Weiterbildungen,<br />
Reisen etc.)<br />
• Grammatik, Groß- und Kleinschreibung sowie<br />
Interpunktion solltest du unbedingt von einem<br />
zweiten Paar Augen kontrollieren lassen (das<br />
gilt natürlich für die gesamte Bewerbung), häufige<br />
(Schönheits-) Fehler sind z. B. Großbuchstaben<br />
in E-Mail-Adressen<br />
• Falls schwerfällige Bezeichnungen von Schulen<br />
oder akademischen Einrichtungen nicht dazu<br />
beitragen, Ihren Lebenslauf „besser zu verkaufen“,<br />
solltest du sie im Sinne der besseren Lesbarkeit<br />
kürzen<br />
• Der Text auf der zweiten Seite sollte weiter unten<br />
beginnen, da Zettel üblicherweise links<br />
oben zusammengeheftet werden<br />
• Lass am Rand Platz für Notizen<br />
• Bleib bei einer Form von Funktionsbezeichnungen<br />
und Tätigkeiten, d. h. entweder Nomen<br />
ODER Verben<br />
• Kurz und knackig ist besser als „Geschwafel“<br />
• Benenne alle Dokumente mit „Lebenslauf“ oder<br />
„CV“ und deinem Namen. Dateinamen wie<br />
„Endgültigfinal_1234“ sind ein No-Go!<br />
• Führe keine physische Beschreibung, keine<br />
skurrilen Hobbys, keine zu persönlichen Informationen<br />
(z. B. Sozialversicherungsnummer,<br />
Namen der Eltern oder Kinder) und keine überzogenen<br />
Gehaltsvorstellungen an<br />
130 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
© unsplash / Joshua Rawson Harris<br />
WARUM GERADE ICH?<br />
EGAL, OB DU DICH FÜR EIN PRAKTIKUM, EINE STELLE FÜR EIN SOZIALES<br />
JAHR ODER DEINEN TRAUMJOB BEWERBEN WILLST. ES GIBT EINIGE REGELN,<br />
DIE DU BEI JEDER BEWERBUNG UNBEDINGT BEFOLGEN SOLLTEST, UM AUCH<br />
TATSÄCHLICH ERFOLG ZU HABEN.<br />
IN DER KÜRZE LIEGT DIE WÜRZE<br />
Was auch immer du zu sagen hast, sage es im<br />
Anschreiben auf maximal einer Seite.<br />
KLAR UND RICHTIG FORMULIEREN<br />
Tippfehler wie „Seer gehrte Frau …“, falsche<br />
Satzstellungen oder die inkorrekte Verwendung<br />
von Fremdwörtern sind absolute No-Gos, das<br />
gilt selbstverständlich für alle Bewerbungsdokumente.<br />
Konjunktionen wie „würde“ und<br />
„könnte“ erzeugen den Eindruck von Unsicherheit<br />
– formuliere deine Vorstellungen klar und<br />
deutlich.<br />
FEHLER BEI ADRESSE UND ANSPRECHPARTNER<br />
Fehler beim Firmennamen oder Ansprechpartner<br />
werfen entweder ein sehr schlechtes Licht<br />
auf dich oder führen dazu, dass die Bewerbung<br />
gar nicht ankommt. Fehler bei deinen eigenen<br />
Daten können eine Rückmeldung verhindern.<br />
Kontrolliere hier extra gewissenhaft!<br />
GRÖSSER, TOLLER, BESSER<br />
Selbstbewusstsein ist schön, aber bleibe realistisch.<br />
Überzogenes Prahlen oder Selbstüberschätzung<br />
können schnell unsympathisch wirken<br />
und nichts ist peinlicher, als beim<br />
Bewerbungsgespräch bei einer Übertreibung<br />
erwischt zu werden.<br />
DIGITALE IDENTITÄT<br />
Bevor du alle Unterlagen versendest, solltest<br />
du noch einen Check deiner digitalen Identität<br />
machen – vor allem auf Social Media. Peinliche<br />
Partyfotos oder Cybermobbing lassen dich<br />
nicht gerade gut dastehen. Google zum Beispiel<br />
versuchsweise deinen Namen.<br />
Besonders tricky sind PersonalistInnen, die dich<br />
anonym über soziale Medien kontaktieren: Behalte<br />
im Hinterkopf, dass die afrikanische Omi,<br />
die dir 1 Million Euro spenden möchte, eventuell<br />
ein/e HR-Verantwortliche/r ist, die/der deinen<br />
Hausverstand auf die Probe stellen will.<br />
orientieren und entscheiden<br />
131
ARBEITSRECHT<br />
EGAL, OB BEIM EINSTIEG INS BERUFSLEBEN ODER ALS „ALTER HASE“ –<br />
GRUNDLEGENDES WISSEN IN ARBEITSRECHTLICHEN FRAGEN KANN<br />
HELFEN, MISSVERSTÄNDNISSEN VORZUBEUGEN UND SICH IM<br />
JOB-DSCHUNGEL ZURECHTZUFINDEN.<br />
DIENSTVERHÄLTNISSE<br />
BEFRISTETE DIENSTVERHÄLTNISSE<br />
Befristete Dienstverhältnisse werden für einen<br />
fixen Zeitraum abgeschlossen und enden mit<br />
dessen Ablauf. Der Endzeitpunkt muss als <strong>best</strong>immtes<br />
Kalenderdatum feststehen, wobei beispielsweise<br />
die Befristung „für die Dauer der<br />
Mutterschaftskarenz“ eine Ausnahme darstellt.<br />
Die Kündigung vor Zeitablauf ist grundsätzlich<br />
ausgeschlossen, kann jedoch gesondert vereinbart<br />
werden.<br />
UNBEFRISTETE DIENSTVERHÄLTNISSE<br />
Unbefristet sind Dienstverhältnisse, die ohne<br />
zeitlichen Ablauf abgeschlossen werden. Eine<br />
Auflösung dieses Arbeitsverhältnisses muss<br />
durch eine Kündigung geschehen.<br />
FREIES DIENSTVERHÄLTNIS<br />
Es gibt keine gesetzliche Definition eines freien<br />
Dienstverhältnisses. Nach der Rechtsprechung<br />
liegt ein solches Dienstverhältnis vor, wenn sich<br />
jemand gegen Entgelt verpflichtet, einem Auftraggeber<br />
für <strong>best</strong>immte oder un<strong>best</strong>immte Zeit<br />
seine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, ohne<br />
sich dabei in persönliche Abhängigkeit zu begeben.<br />
Es gibt keine Urlaubsregelung und kein 13.<br />
und 14. Gehalt.<br />
Beispiel: Ein Mitarbeiter einer Wochenzeitung<br />
liefert wöchentlich Beiträge zu einem <strong>best</strong>immten<br />
Thema in einem <strong>best</strong>immten Umfang und erhält,<br />
abhängig von der Zeichenanzahl, dafür ein<br />
Honorar. Dabei ist es unwichtig, wann und wo<br />
gearbeitet wird und ob die Beiträge selbst oder<br />
von einem Dritten verfasst werden.<br />
FIXES DIENSTVERHÄLTNIS<br />
Nach Definition des Steuerrechts liegt ein fixes<br />
Dienstverhältnis vor, wenn die Leitung der geschäftlichen<br />
Belange dem Arbeitgeber unterliegt,<br />
die/der ArbeitnehmerIn an die Weisungen<br />
des Arbeitgebers/der Auftraggeberin gebunden<br />
ist und für ihre/seine Tätigkeit ein Entgelt erhält.<br />
132 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
ARBEITSMARKT / BEWERBUNG<br />
04<br />
DIE KÜNDIGUNG<br />
ARBEITNEHMERKÜNDIGUNG<br />
Wenn du selbst deinen Job aufgeben willst, handelt<br />
es sich um eine Arbeitnehmerkündigung.<br />
ENTLASSUNG<br />
Die Entlassung wird oft als „fristlose Kündigung“<br />
bezeichnet und ist nur berechtigt, wenn ein Entlassungsgrund<br />
vorliegt. Sie muss unverzüglich nach<br />
dem Bekanntwerden des Entlassungsgrundes<br />
ausgesprochen werden, sonst ist sie – trotz einer<br />
rechtmäßigen Begründung – unberechtigt. Grundsätzlich<br />
beendet jede Entlassung das Dienstverhältnis,<br />
die Konsequenzen sind jedoch abhängig<br />
von der Rechtmäßigkeit sehr unterschiedlich.<br />
Lass bei deiner Entlassung unbedingt prüfen, ob<br />
diese tatsächlich berechtigt erfolgt ist. Die Arbeitsrechtsabteilung<br />
deiner Arbeiterkammer hilft<br />
dir dabei weiter (www.arbeiterkammer.at). Bei einer<br />
berechtigten Entlassung musst du leider erhebliche<br />
finanzielle Nachteile hinnehmen (z. B. aufgrund<br />
von Schadenersatzansprüchen), bei einer<br />
unberechtigten hast du zwei Möglichkeiten:<br />
• du akzeptierst die Entlassung, forderst aber<br />
deine finanziellen Ansprüche, eine sogenannte<br />
„Kündigungsentschädigung“ (also das, was<br />
du während der fiktiven Kündigungsfrist verdient<br />
hättest), ein.<br />
• Du fichst die Entlassung mit dem Ziel an, das<br />
Arbeitsverhältnis aufrechtzuerhalten. Auch<br />
hier hilft dir die Arbeitsrechtsabteilung deiner<br />
Arbeiterkammer weiter. Um die Klage bei Gericht<br />
einzubringen, sind meist nur zwei Wochen<br />
(in manchen Fällen noch weniger) ab Erhalt<br />
der Entlassung Zeit (Achtung: eine<br />
mündliche Mitteilung reicht!).<br />
DAS DIENSTZEUGNIS<br />
Potenzielle Arbeitgeber verlangen oft ein Dienstzeugnis<br />
vorangegangener Beschäftigungen. Der<br />
Anspruch auf Ausstellung eines Dienstzeugnisses<br />
verjährt erst nach 30 Jahren. Achte dabei aber auf<br />
etwaige Klauseln in deinem Kollektiv-/Arbeitsvertrag,<br />
die eine <strong>best</strong>immte Frist festlegen.<br />
Folgende gesetzlich vorgesehene<br />
Informationen sollen enthalten sein:<br />
• Allgemeine Angaben zu Ihrer Person<br />
• Genaue Bezeichnung des Arbeitgebers<br />
• Dauer des Arbeitsverhältnisses<br />
• Art Ihrer Tätigkeit<br />
• Unterschrift des Arbeitgebers<br />
Außerdem relevant:<br />
• Beurteilung der Leistung und des Erfolges<br />
• Beurteilung des Sozialverhaltens<br />
• Kündigungs-/Beendigungsformel<br />
• Dankes- und Bedauernsformel<br />
• Empfehlung<br />
• Zukunfts- und Erfolgswünsche<br />
Ein gutes Dienstzeugnis betont konkrete Ergebnisse.<br />
Zuerst sollten die wichtigsten und anspruchsvollsten<br />
Tätigkeiten und Kompetenzen<br />
angeführt werden – Routineaufgaben zu Beginn<br />
werfen kein gutes Licht auf dich. Das <strong>best</strong>e Zeugnis<br />
ist ein stark individualisiertes. Eine nachweisliche<br />
Kostensenkung, Umsatzsteigerung, die Fähigkeit<br />
zur konstruktiven Gesprächsführung oder<br />
erfolgreich umgesetzte Projekte sollten im<br />
Dienstzeugnis unbedingt entsprechende Beachtung<br />
finden.<br />
Vorsicht, Schlussformel<br />
Vorsicht ist außerdem bei der Schlussformel geboten:<br />
Die Formulierung „Er/Sie verlässt uns in<br />
gegenseitigem Einvernehmen“ bedeutet, dass<br />
die betreffende Person gekündigt wurde. Auch<br />
wenn „Erfolg in einem anderen Unternehmen“<br />
gewünscht wird, ist das eine negative Beurteilung.<br />
Positiv ist dagegen die Formulierung „Er/<br />
Sie verlässt uns auf eigenen Wunsch. Wir bedauern<br />
ihr/sein Ausscheiden außerordentlich und<br />
wünschen ihr/ihm alles Gute für die Zukunft.“<br />
orientieren und entscheiden<br />
133
© Bundesheer<br />
BILDUNGSWEG ZUM/ZUR<br />
SOLDAT/-IN<br />
Für die Auswahl aus diesen vielfältigen Berufen<br />
steht ein eigenes Job-Tool zur Verfügung unter:<br />
karriere.bundesheer.at. Egal, was für einen interessant<br />
ist – das Österreichische Bundesheer<br />
hilft einem dabei, den richtigen Karriereweg einzuschlagen.<br />
Österreichs Sicherheit geht uns alle an - und eröffnet<br />
Männern wie Frauen spannende berufliche<br />
Aussichten. Als SoldatIn beim Österreichischen<br />
Bundesheer hat man die Möglichkeit,<br />
seine Leidenschaft zum Beruf zu machen: Die<br />
Ausbildung zur Führungskraft oder zum/zur<br />
Spezialisten/in für Einsätze im In- und Ausland<br />
schafft erstklassige Karrieregrundlagen und garantiert<br />
einen sicheren Verdienst.<br />
DER JOB<br />
Das Bundesheer bietet auch Frauen eine breite<br />
Auswahl an Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
mit fairer Bezahlung und guten Aufstiegschancen.<br />
Die Bandbreite der Berufe umfasst z. B die<br />
Luftfahrttechnikerin, die für Wartungen und Reparaturen<br />
an den Flugzeugen und Hubschraubern<br />
des Österreichischen Bundesheeres zuständig<br />
ist. Als Helikopter-Pilotin ist man für den<br />
Transport von Truppen, Material und Ausrüstung<br />
zuständig. Als Jet-Pilotin sichert und überwacht<br />
man den österreichischen Luftraum. Als Mitglied<br />
der Garde repräsentiert man Österreich bei offiziellen<br />
Anlässen wie etwa Staatsbesuchen. Als<br />
Pionier taucherin ist man auf den Einsatz unter<br />
Wasser spezialisiert, und als Panzerkommandantin<br />
ist man Chefin einer Panzerbesatzung.<br />
WIE WERDE ICH SOLDAT/IN?<br />
Bereits im Alter von 17 Jahren kann man sich mit<br />
Zustimmung seiner Eltern beim Bundesheer bewerben.<br />
Beim Vorbereitungswochenende kann<br />
man seine Fitness überprüfen und sehen, woran<br />
man noch arbeiten muss. Das Bundesheer erstellt<br />
einen persönlichen Trainingsplan.<br />
Im Rahmen der dreitägigen Eignungsprüfung absolviert<br />
man u. a. psychologische Tests und Gesundheits-Checks.<br />
Während der ersten Monate<br />
der Ausbildung erlernt man die wichtigsten militärischen<br />
Grundlagen.<br />
Im Anschluss an die Basisausbildung schlagen<br />
SoldatInnen ihren speziellen Karriereweg als<br />
Unteroffizier, Offizier oder SoldatIn in einer Kaderpräsenz-Einheit<br />
ein.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG, Z. B.:<br />
• vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebote<br />
• keinerlei Einschränkungen aufgrund des<br />
Geschlechts<br />
• spezialisierte Aus- und Weiterbildungen<br />
(z. B. Technik, IT)<br />
• Persönlichkeitsbildung<br />
• Fachhochschul- und Universitätsstudien<br />
• Generalstabslehrgang<br />
134 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BERUFSBILDERPANORAMA 02 05<br />
© Bundesheer<br />
BILDUNGSWEG ZUM<br />
OFFIZIER<br />
Führungskräfte beim Österreichischen Bundesheer<br />
sind exzellent ausgebildet und tragen viel<br />
Verantwortung. Als Offizier stehen einem vielfältige<br />
Karrierewege offen. Top-Sicherheitsmanager<br />
sind in vielen Bereichen von Gesellschaft<br />
und Wirtschaft gefragt.<br />
DER JOB<br />
Als Offizier ist man Teil der Führungskräfte des<br />
Bundesheeres. Offiziere sind für die Ausbildung<br />
von SoldatInnen sowie für das Vorbereiten und<br />
Durchführen von Einsätzen verantwortlich. Die<br />
Aufgaben und Tätigkeitsfelder sind dabei nahezu<br />
unbegrenzt – sie reichen vom Piloten/der<br />
Pilotin eines Kampfjets bis zum Kommandieren<br />
größerer Einheiten. Eines haben die unterschiedlichen<br />
Einsatzgebiete jedoch gemeinsam:<br />
Der Beruf des Offiziers ist anspruchsvoll und fordernd<br />
zugleich.<br />
WIE WERDE ICH OFFIZIER/IN?<br />
Voraussetzungen sind die österreichische<br />
Staatsbürgerschaft, ein Alter von max. 36 Jahren<br />
bei Beginn der Ausbildung, die Matura bzw.<br />
Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung<br />
sowie keine Vorstrafen.<br />
Die Ausbildung zum Offizier dauert insgesamt<br />
48 Monate und <strong>best</strong>eht aus drei Abschnitten.<br />
Im ersten Abschnitt erlernt man die wichtigsten<br />
militärischen Grundlagen, wie den richtigen Umgang<br />
mit der Ausrüstung oder das Zurechtfinden<br />
im Gelände, außerdem wird man an die zukünftige<br />
Rolle als Teamleader herangeführt.<br />
Im zweiten Abschnitt erweitert man sein Knowhow<br />
in den fachspezifischen Fertigkeiten und<br />
erlernt das Führen von SoldatInnen im Einsatz.<br />
Im dritten und letzten Teil der Ausbildung zum<br />
Offizier werden die militärischen Fachkompetenzen,<br />
in Verbindung mit Persönlichkeits- und<br />
Kommunikationstrainings, auf das nächste Level<br />
gebracht. Dabei kann man ein Auslandssemester<br />
an den Partner-Universitäten und ein Berufspraktikum<br />
bei einem befreundeten internationalen<br />
Verband des Bundesheeres machen.<br />
Die Ausbildung umfasst auch ein Studium an<br />
der Theresianischen Militärakademie. Dort wird<br />
man auf Führungsaufgaben in nationalen und internationalen<br />
Einsatzszenarien vorbereitet. Als<br />
Berufsoffizier erhält man nach dem Studium den<br />
akademischen Grad „Bachelor of Arts in Military<br />
Leadership“ und den Dienstgrad Leutnant.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG, Z. B.:<br />
• vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebote<br />
• spezialisierte Aus- und Weiterbildungen<br />
(z. B. Technik, IT)<br />
• Persönlichkeitsbildung<br />
• Fachhochschul- und Universitätsstudien<br />
• Generalstabslehrgang<br />
orientieren und entscheiden<br />
135
BILDUNGSWEG ZUM/ZUR<br />
KEY-ACCOUNT-MANAGER/-IN<br />
Du hältst gerne Präsentationen vor Publikum?<br />
Du bist kommunikativ und gerne unter Menschen?<br />
Du willst neue Kunden gewinnen und<br />
<strong>best</strong>ehende Kundenbeziehungen pflegen? Du<br />
hast Freude an logischem und analytischem<br />
Denken und Interesse an Verkaufs- und Vertriebsprozessen?<br />
Bist du bereit, Dienstreisen<br />
anzutreten, um Kunden <strong>best</strong>möglich zu betreuen?<br />
Dann könnte der Beruf Key-Account-<br />
ManagerIn das Richtige für dich sein!<br />
DER JOB<br />
Als Key-Account-ManagerIn betreuest du die<br />
großen und strategisch bedeutsamen KundInnen<br />
eines Unternehmens. Einerseits ist es deine<br />
Aufgabe, neue KundInnen zu gewinnen, andererseits<br />
musst du die Beziehungen zu <strong>best</strong>ehenden<br />
KundInnen pflegen und intensivieren.<br />
Zum täglichen Geschäft gehört es, Präsentationen<br />
zu halten, mit SchlüsselkundInnen zu kommunizieren<br />
und Verkaufsgespräche zu führen.<br />
Du begleitest deine KundInnen während des gesamten<br />
Verkaufsprozesses, also vor, während<br />
und nach dem Verkauf. Key-Account-ManagerInnen<br />
sind auch dafür zuständig, den Vertrieb<br />
zu planen, zu analysieren und zu optimieren.<br />
In diesem Beruf ist es notwendig, kommunikativ<br />
und kontaktfreudig zu sein. Um Key-Account-<br />
ManagerIn zu werden, ist ein betriebswirtschaftliches<br />
oder ein technisches Studium Voraussetzung.<br />
Gerade bei komplizierten technischen<br />
Industrieprodukten sind AbsolventInnen technischer<br />
Studien, wie zum Beispiel Ingenieurwissenschaften,<br />
klar im Vorteil. Umfassende<br />
Fremdsprachenkenntnisse sind vor allem in<br />
multinationalen Unternehmen sehr gefragt, da<br />
Kunden aus den verschiedensten Ländern betreuet<br />
werden müssen.<br />
Key-Account-ManagerInnen werden von mittelständischen<br />
und großen, internationalen Unternehmen<br />
eingestellt und sind gefragte MitarbeiterInnen,<br />
da die Akquisition und Betreuung von<br />
umsatzstarken Großkunden für viele Organisationen<br />
überlebenswichtig ist.<br />
WIE WERDE ICH KEY-ACCOUNT-MANAGER/-IN?<br />
Um als Key-Account-ManagerIn arbeiten zu<br />
können, ist die Absolvierung eines technisch<br />
oder eines wirtschaftlich orientierten Studiums<br />
empfehlenswert. Da Key-Account-ManagerInnen<br />
meist hochkomplizierte Produkte verkaufen,<br />
haben TechnikerInnen mit Vertriebserfahrung<br />
oft die besseren Aussichten. Aber auch<br />
Fachkräfte können durch entsprechende Lehrgänge<br />
und Weiterbildungen diesen Beruf ergreifen<br />
(z. B. am WIFI Wien).<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG, Z. B.:<br />
Universitätsstudiengänge<br />
Wirtschaft: z. B. an der Johannes Kepler Universität<br />
Linz, der WU Wien oder der Universität Graz<br />
Technik: z. B. an der TU Wien, der TU Graz<br />
oder der Montanuniversität Leoben<br />
Fachhochschulstudien<br />
Wirtschaft: z. B. FH Wien, FH Vorarlberg<br />
oder FH Burgenland<br />
Technik: z. B. FH Wiener Neustadt<br />
oder FH Oberösterreich (Wels)<br />
136 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
EWIG ABWARTEN<br />
FREUDE AN<br />
DER ARBEIT<br />
MODERNES<br />
ARBEITSUMFELD<br />
verantwortungsvolle<br />
aufgaben<br />
EIN TOLLES TEAM,<br />
DAS ZUSAMMENHÄLT<br />
Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler
spezialisieren sich Fach-SozialbetreuerInnen besonders<br />
auf das Hintergrundwissen über den alten<br />
Menschen, um die Lebensqualität zu erhalten<br />
und zu fördern. Dies umfasst z. B. organisatorische<br />
Unterstützung im Alltag, seelischen Beistand<br />
oder Hilfe bei der Sinnfindung in der Lebensphase<br />
„Alter“. Besonders herausfordernd,<br />
jedoch gleichzeitig erfüllend, ist die Begleitung<br />
bei Krankheiten wie Demenz.<br />
BILDUNGSWEG ZUM/ZUR<br />
FACHSOZIALBETREUER/-IN<br />
MIT SCHWERPUNKT ALTENARBEIT<br />
Du möchtest dich sozial engagieren, kannst dich<br />
in Menschen einfühlen und gut zuhören? Du interessierst<br />
dich für verschiedenen Persönlichkeiten<br />
und Kulturen, aber auch für medizinisches<br />
Hintergrundwissen? Du bist hilfsbereit, körperlich<br />
fit und behältst auch in Stresssituationen einen<br />
kühlen Kopf? Dann könnte dieser abwechslungsreiche<br />
Beruf der richtige für dich sein, denn<br />
die Sozialbetreuung in der Altenarbeit beinhaltet<br />
viele Facetten, Weiterbildungsmöglichkeiten und<br />
vor allem wird sie niemals langweilig!<br />
DER JOB<br />
Fach-SozialbetreuerInnen gestalten unter Einbeziehung<br />
des sozialen Umfelds die Lebenswelt von<br />
Menschen, die aufgrund von Alter, Behinderung<br />
oder einer anderen schwierigen Lebenslage in ihrer<br />
Lebensgestaltung benachteiligt sind. Ihre Aufgabe<br />
ist es, den alten Menschen personenzentriert<br />
und bedürfnisorientiert zu begleiten. Durch<br />
gezielte, den individuellen Bedürfnissen entsprechende<br />
Maßnahmen tragen sie so zur Erhöhung<br />
und Erhaltung der Lebensqualität bei.<br />
Fach-SozialbetreuerInnen arbeiten eigenverantwortlich.<br />
Sie übernehmen zusätzlich noch pflegerische<br />
Tätigkeiten nach dem Gesundheits- und<br />
Krankenpflegegesetz und vereinen so zwei Berufsgruppen,<br />
was die Arbeit sehr abwechslungsreich<br />
macht: Neben der pflegerische Ausbildung<br />
WIE WERDE ICH FACHSOZIALBETREUER/IN?<br />
Für die Ausbildung zum Fachsozialbetreuer oder<br />
zur Fachsozialbetreuerin im Schwerpunkt Altenarbeit<br />
benötigst du einen Abschluss einer AHS,<br />
BHS, Fachschule oder eine Lehrabschlussprüfung.<br />
Nach einer erfolgreichen Bewerbung, einem<br />
positiven Jahreszeugnis, einigen Praxisstunden<br />
und einer kommissionellen Abschlussprüfung<br />
erhältst du schließlich ein staatlich anerkanntes<br />
Zeugnis. Anschließend stehen dir viele weiter<br />
Türen offen, wie die Weiterbildungen in den Bereichen<br />
Familien- oder Behindertenarbeit.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG, Z. B.:<br />
Generell kann man die Ausbildung der Fach-<br />
Sozialbetreuung in den meisten SOB Schulen<br />
Österreichs absolvieren. In Wien stehen z. B.<br />
zwei Ausbildungszentren zur Verfügung: Ausbildungszentrum<br />
Caritas Seegasse und das AWZ<br />
Soziales Wien.<br />
Weitere Institutionen:<br />
Fachschule für Sozialberufe Wiener Neustadt,<br />
Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe<br />
St. Pölten, Ausbildungszentrum für soziale<br />
Berufe Graz, Bildungszentrum Nord Rottenmann,<br />
Ausbildungszentrum Sozialbetreuungsberufe<br />
Linz Schiefersederweg, Schulzentrum Josee<br />
Ebensee, Schule für Sozialbetreuungsberufe<br />
Klagenfurt, Schule für Sozialbetreuungsberufe<br />
Salzburg<br />
Weitere Links zu Ausbildungsstandorten unter<br />
www.ausbildungskompass.at, hier im Detail<br />
138 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BERUFSBILDERPANORAMA 02 05<br />
BILDUNGSWEG ZUM/ZUR<br />
POLIZIST/-IN<br />
Du bist auf der Suche nach einem Beruf, der Abwechslung,<br />
Abenteuer und Verantwortung vereint?<br />
Du hast einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit<br />
und keine Scheu vor neuen<br />
Herausforderungen? Dann bist du bei der Polizei<br />
genau richtig.<br />
DER JOB<br />
Bei unserer Polizei steht der Mensch im Mittelpunkt.<br />
Dazu zählen unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter ebenso wie die Bürgerinnen und<br />
Bürger. Als Polizistin bzw. Polizist ist man Teil eines<br />
eingespielten Teams und profitiert von vielen<br />
Vorteilen – einem sicheren, abwechslungsreichen<br />
Arbeitsplatz, einer bezahlten Ausbildung<br />
und vielen anderen zusätzlichen Leistungen.<br />
Zentrale Rolle der Polizistinnen und Polizisten<br />
ist es, für die Sicherheit aller Menschen in Österreich<br />
zu sorgen. Damit das möglich ist, sind<br />
viele verschiedene Aufgaben notwendig. Aufgrund<br />
dieser Aufgabenvielfalt gibt es kaum Arbeitgeber,<br />
die derart viele Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bieten können, wie es bei<br />
der Polizei der Fall ist. Angefangen bei der Verwendung<br />
als StreifenpolizistIn über die Arbeit<br />
mit Diensthunden bis hin zu Spezialeinheiten<br />
wie dem Einsatzkommando Cobra bietet die Polizei<br />
unzählige Möglichkeiten, um die persönlichen<br />
Talente und Fähigkeiten einzubringen.<br />
Auch akademische Fortbildungen sind im Rahmen<br />
einer Polizeikarriere möglich. In Kooperation<br />
mit der Fachhochschule Wiener Neustadt<br />
und dem FH Campus Wien werden Bachelorund<br />
Masterstudiengänge sowie die Ausbildung<br />
zum Polizeioffizier angeboten.<br />
WIE WERDE ICH POLIZIST/-IN?<br />
Um mit der Grundausbildung für den Polizeiberuf<br />
beginnen zu können, muss ein Auswahlverfahren<br />
absolviert werden, für das man sich online<br />
über die Jobbörse der Republik Österreich<br />
anmelden kann. Im Laufe des Auswahlverfahrens<br />
werden geistige und körperliche Tauglichkeit<br />
überprüft. Ist man für den Polizeiberuf geeignet,<br />
kann mit der Polizeigrundausbildung<br />
angefangen werden.<br />
Diese ist so vielfältig wie der Beruf selbst. Sie ist<br />
praxisorientiert und vermittelt Handlungssicherheit<br />
und Bürgernähe auf menschenrechtskonformer<br />
Basis. Die Ausbildung dauert zwei Jahre,<br />
wobei sich Theorie- und Praxisphasen abwechseln.<br />
Wurde die Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen,<br />
kann mit dem Dienst als PolizistIn<br />
begonnen werden.<br />
Weitere Informationen findest du unter<br />
www.polizeikarriere.gv.at.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG, Z. B.:<br />
Sicherheitsakademie<br />
Eisenstadt, Krumpendorf am Wörthersee, Traiskirchen,<br />
St. Pölten, Ybbs/Donau, Linz, Wels,<br />
Großgmain, Graz, Absam, Feldkirch und Wien<br />
Fachhochschulstudiengänge<br />
FH Wiener Neustadt, FH Campus Wien<br />
orientieren und entscheiden<br />
139
BILDUNGSWEG ZUM/ZUR<br />
SICHERHEITSVERWALTUNGS-<br />
ASSISTENT/-IN<br />
Du interessierst dich für Teamarbeit sowie<br />
selbstständiges, lösungsorientiertes und situationsgerechtes<br />
Arbeiten? Du bist kommunikativ<br />
und agierst kundengerecht? Du bist leistungsund<br />
serviceorientiert? Sicherheit und öffentliche<br />
Verwaltung liegen in deinem Interessenbereich?<br />
Du hast Freude am digitalen Arbeiten?<br />
Dann könnte die Lehre „SicherheitsassistentIn“<br />
genau das Richtige für dich sein.<br />
DER JOB<br />
Das Aufgabenspektrum der Assistentinnen und<br />
Assistenten in der Sicherheitsverwaltung, auch<br />
„SicherheitsverwaltungsassistentInnen“ genannt,<br />
ist vielfältig. Sie führen die den Sicherheitsbehörden<br />
obliegenden Verwaltungsaufgaben<br />
aus. Neben fachlichen sind auch<br />
fachübergreifende Kompetenzen gefragt. Sie<br />
umfassen allgemeine Verwaltungstätigkeit, Beschaffung,<br />
Inventar- und Materialverwaltung, öffentliches<br />
Rechnungswesen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Office-Management, das Arbeiten im<br />
betrieblichen und beruflichen Umfeld, Qualitätsmanagement,<br />
sicheres und nachhaltiges sowie<br />
digitales Arbeiten.<br />
In der Ausbildung werden dir viele Fertigkeiten<br />
und Kenntnisse vermittelt, darunter befindet<br />
sich zum einen der ganze Organisationsablauf,<br />
der auch die wichtigsten Verantwortlichen und<br />
Ansprechpartner beinhaltet. Weiters wirst du<br />
über die Ziele und Inhalte deiner Ausbildung und<br />
deine Weiterbildungsmöglichkeiten informiert.<br />
Außerdem werden dir im Laufe der Ausbildung<br />
Kenntnisse über die Behördenorganisation, Qualitätsmanagement,<br />
nachhaltiges und ressourcenschonendes<br />
Handeln, Datensicherheit und<br />
Datenschutz, Öffentlichkeitsarbeit sowie die<br />
Grundlagen der Verwaltung vermittelt. Ein weiterer<br />
Punkt der Ausbildung ist die Einschulung in<br />
Beschaffung, Inventar- und Materialverwaltung<br />
als auch ein Einblick in das Terminmanagement,<br />
die Organisation von Besprechungen und<br />
Dienstreisen sowie die Kassaführung.<br />
WIE WERDE ICH SICHERHEITSVERWALTUNGS -<br />
ASSISTENT/-IN?<br />
Das Bundesministerium für Inneres bietet die<br />
Möglichkeit für eine Karriere mit Lehre. Um die<br />
Lehre „SicherheitsverwaltungsassistentIn“ mit<br />
einer Ausbildungsdauer von drei Jahren zu starten,<br />
musst du einige Voraussetzungen erfüllen.<br />
Zum einen brauchst du eine österreichische<br />
Staatsbürgerschaft, volle Handlungsfähig keit,<br />
Beherrschung der deutschen Sprache in Wort<br />
und Schrift sowie eine persönliche und fachliche<br />
Eignung. Weiters brauchst du einen positiven<br />
Abschluss der 8. Schulstufe und Abschluss des<br />
9. Pflichtschuljahres. Darüber hinaus sollte dein<br />
Bewerbungsgespräch sowie deine Sicherheitsüberprüfung<br />
positiv verlaufen.<br />
AUSBILDUNGSDIENSTSTELLEN:<br />
Bundesministerium für Inneres<br />
1010 Wien, Herrengasse 7<br />
E-Mail: BMI-I-1-a@bmi.gv.at<br />
Alle weiteren Ausbildungsdienststellen<br />
findest du auf Seite 167.<br />
140 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BERUFSBILDERPANORAMA 02 05<br />
BILDUNGSWEG ZUM/ZUR<br />
MECHATRONIKER/-IN<br />
Du interessierst dich für Informationstechnik<br />
und beschäftigst dich gerne mit Mechanik,<br />
Elektronik und Informatik? Du möchtest in deinem<br />
Beruf mit modernster Technik arbeiten und<br />
hast Interesse an der Lösung technischer Probleme?<br />
Würdest du zu diesem Zweck gerne Arbeitsabläufe<br />
planen, steuern und dokumentieren?<br />
Dann könnte der Beruf MechatronikerIn<br />
das Richtige für dich sein.<br />
DER JOB<br />
Mechatronik ist eine Kombination und Verschmelzung<br />
dreier, ursprünglich fachlich getrennter<br />
Bereiche: Mechanik, Elektronik und Informatik,<br />
und damit ein interdisziplinäres Gebiet<br />
der Ingenieurwissenschaften. Mechatronische<br />
Systeme verknüpfen mechanische und elektronische<br />
Komponenten, um die Leistungsfähigkeit<br />
klassischer Systeme zu verbessern und vollständig<br />
neue Funktionen zu realisieren.<br />
MechatronikerInnen sind in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen tätig. Ihre zentrale Aufgabenstellung<br />
liegt in der optimalen Gestaltung von<br />
Gesamtsystemen. Sie lösen technische Probleme<br />
unter Einsatz modernster Technologien<br />
fachübergreifend und tragen Produktentwicklungen<br />
mit. MechatronikerInnen arbeiten eng im<br />
Team mit MaschinenbauerInnen, ElektrotechnikerInnen,<br />
InformatikerInnen und anderen<br />
Spezialist Innen zusammen und lösen dadurch<br />
Schnittstellenprobleme und bewältigen Koordinationsaufgaben.<br />
Als MechatronikerIn bist du für die Herstellung,<br />
Montage und Instandhaltung mechatronischer<br />
Systeme im Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau<br />
zuständig. Nicht zuletzt berätst du auch<br />
KundInnen über Einsatz, Anwendung und Wartung<br />
mechatronischer Systeme.<br />
MechatronikerInnen arbeiten in Gewerbe- und<br />
Industriebetrieben, die mechatronische Maschinen<br />
und Geräte erzeugen und montieren.<br />
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung<br />
<strong>best</strong>eht beispielsweise als BetriebsingenieurIn<br />
in einem Mittel- oder Großbetrieb sowie<br />
als SicherheitsingenieurIn in Kraftwerken.<br />
WIE WERDE ICH MECHATRONIKER/-IN?<br />
Neben dem Beginn einer Lehre im Bereich<br />
Mechatronik gibt es auch die Möglichkeit, an<br />
Höheren Technischen Lehranstalten und Universitäten<br />
Ausbildungen im Bereich Mechatronik<br />
zu absolvieren.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG, Z. B.:<br />
Universitätsstudien<br />
TU Wien: Maschinenbau<br />
Universität Innsbruck: Mechatronik<br />
Fachhochschulstudiengänge<br />
FH Oberösterreich: Mechatronik<br />
Automotive Mechatronics and Management<br />
FH Vorarlberg: Mechatronik<br />
FH Technikum Wien: Mechatronik/Robotik<br />
orientieren und entscheiden<br />
141
Unsere Werke:<br />
• Aschach<br />
• Gmünd<br />
• Pischelsdorf<br />
AGRANA.COM/HR<br />
Der natürliche Mehrwert<br />
Deine<br />
Karriere<br />
bei AGRANA!<br />
Wir stellen Stärkeprodukte auf höchstem<br />
Niveau her – mit modernen und umweltschonenden<br />
Methoden.<br />
Die Rohstoffe: Mais, Kartoffeln und Weizen.<br />
Das Ergebnis: Hochwertige Stärkeprodukte<br />
für eine Vielzahl von Anwendungen in den<br />
unterschiedlichsten Industrien.<br />
Wir bieten Einstiegspositionen in den<br />
Bereichen Produktion, Sales, Technik und<br />
Logistik an.<br />
Werde Teil des Teams und bewirb dich auf<br />
www.agrana.com/hr<br />
142 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
05<br />
BRANCHEN & BERUFE<br />
WIE ENTWICKELN SICH BRANCHEN KÜNFTIG?<br />
WAS MUSS MAN KÖNNEN? WAS WOLLEN DIE UNTERNEHMEN?<br />
DIESES KAPITEL GIBT DIR EINEN EXKLUSIVEN BLICK IN<br />
UNSERE WIRTSCHAFTS- UND ARBEITSWELT.<br />
orientieren und entscheiden<br />
143
ANLAGEN- UND MASCHINENBAU<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
JAMES WATT UND DIE DAMPFMASCHINE HABEN DIE INDUSTRIELLE REVOLUTION EINGELEITET.<br />
SEIT DAMALS ENTWICKELT SICH DIE INDUSTRIE STETIG UND TEILWEISE EINSCHNEIDEND WEITER,<br />
GENAU WIE DIE KARRIEREWEGE IN DER BRANCHE ANLAGEN- UND MASCHINENBAU.<br />
BRANCHE | ANLAGEN- UND MASCHINENBAU<br />
FACTS & TRENDS<br />
In unserem täglichen Leben sind wir von Maschinen<br />
und Automaten umgeben. Wie viele Branchen<br />
heutzutage ist auch dieser Wirtschaftszweig von<br />
Schnelllebigkeit geprägt und ständig auf der Jagd<br />
nach Innovationen. Den technischen Fortschritt voranzutreiben,<br />
hat oberste Priorität. Folgerichtig<br />
steigen die Investitionen der Unternehmen, denn<br />
die Konkurrenz schläft nicht.<br />
Nicht nur Maschinen, die den Alltag erleichtern,<br />
werden immer mehr, auch aus der Warenproduktion<br />
sind sie nicht mehr wegzudenken. Automatisierung<br />
heißt das Zauberwort, das in Zukunft weiter<br />
an Bedeutung gewinnen wird.<br />
WAS DIE BRANCHE WILL<br />
Eine Maschine nimmt dem Menschen Arbeit ab,<br />
das ist ihre Existenzberechtigung. Aus diesem<br />
Grund wird viel Energie in die Beobachtung von<br />
KundInnen und deren Bedürfnissen gesteckt, um<br />
sofort auf neue Trends reagieren zu können. Es<br />
herrscht ein ständiger Wettbewerb darum, der<br />
Erste zu sein, der eine Innovation auf den Markt<br />
bringt.<br />
Trotzdem muss die Qualität stimmen, um die KäuferInnen<br />
zufriedenzustellen. Gleichzeitig ist die Vermarktung<br />
neuer Produkte in verschiedenen Teilen<br />
der Welt ein großes Thema. So breit gefächert das<br />
Spektrum von Maschinen ist – vom Aufzug zum<br />
BRANCHENTIPP<br />
Wenn du dich für die Funktionsweise der<br />
Maschinen und Anlagen in deinem<br />
Unternehmen interessierst, wird man dein<br />
Engagement und deine Kompetenz<br />
zu schätzen wissen!<br />
144 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
selbstfahrenden Auto, vom Roboter bis zum Automaten<br />
–, so vielfältig sind die Möglichkeiten, in<br />
der Branche Anlagen- und Maschinenbau Karriere<br />
zu machen.<br />
KARRIERE IM ANLAGEN- UND MASCHINENBAU<br />
Der Weg von der Idee für ein neues Produkt bis zu<br />
dessen Markteinführung ist lang. Und auf diesem<br />
Weg finden sich unzählige verschiedene Berufsbilder.<br />
ProduktentwicklerInnen sind genauso gefragt<br />
wie MaterialspezialistInnen, PhysikerInnen, VerkäuferInnen,<br />
MarketingexpertInnen und SicherheitsberaterInnen.<br />
In internationalen Konzernen<br />
winkt eine Karriere im Ausland, wo du beispielsweise<br />
zur Erschließung eines neuen Marktes beitragen<br />
kannst.<br />
TYPISCHE BERUFE<br />
IN DER BRANCHE<br />
5 Technische/r ProduktdesignerIn<br />
5 KonstruktionsmechanikerIn<br />
5 MechatronikerIn<br />
5 ElektrikerIn<br />
5 MarketingexpertIn<br />
5 ProduktionstechnologIn<br />
5 MaschinenbautechnikerIn<br />
5 Lasertechnische/r AssistentIn<br />
5 Maschinenbau- und AnlagenkonstrukteurIn<br />
GEFRAGTE KOMPETENZEN<br />
Je nachdem, welchen Bereich oder welche Position<br />
du anstrebst, unterscheiden sich die gewünschten<br />
Fertigkeiten und somit die passende<br />
Ausbildung. Grundsätzlich sind Ideenreichtum,<br />
Verhandlungsgeschick und ein Auge für den rechten<br />
Moment hilfreich. Fremdsprachenkenntnisse<br />
(vor allem im internationalen Umfeld) sind genauso<br />
wichtig wie die Bereitschaft, sich ständig<br />
weiterzubilden, denn Freude am Entdecken und<br />
Erfinden wird immer gebraucht.<br />
DIE CHANCEN AM ARBEITSMARKT<br />
Fachkräfte wie gelernte und studierte ElektrotechnikerInnen<br />
oder MaschinenbauerInnen stehen<br />
in der Branche aktuell hoch im Kurs. Weiters<br />
gefragt sind AutomatisierungstechnikerInnen,<br />
denn die wachsende Nachfrage nach automatisierten<br />
Abläufen zur Vereinfachung von Produktionsprozessen<br />
will gestillt werden.<br />
Wie in jeder Branche kannst du auch hier mit<br />
praktischer Erfahrung punkten. Vor allem internationale,<br />
expansive Konzerne sind stets offen für<br />
kreative Köpfe mit Engagement und breitem<br />
Fremdsprachenrepertoire.<br />
KREATIVE KÖPFE, IM BESTEN FALL MIT BREITEM<br />
FREMDSPRACHENREPERTOIRE, SIND IN DER BRANCHE<br />
AUCH INTERNATIONAL STETS GESUCHT.<br />
PASSENDE STUDIENGÄNGE<br />
ZU DEN BERUFEN<br />
Universitätsstudien und FH-Studiengänge:<br />
Technisches Produktdesign, Konstruktionsmechanik,<br />
Mechatronik, Elektrotechnik, Marketing/PR,<br />
Produktionstechnologie<br />
orientieren und entscheiden<br />
145
ERFOLGREICH IN DER GANZEN WELT<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
Die IMS Nanofabrication GmbH ist ein österreichisches Unternehmen und der internationale Technologieführer<br />
für Elektronen-Multistrahl-Maskenschreiber. Unsere Kunden sind die größten Chiphersteller der<br />
Welt, die für die Produktion heutiger und künftiger Chip-Generationen auf IMS setzen. Unsere innovativen<br />
Multistrahlschreiber nehmen eine Schlüsselrolle in der Chip-Produktion ein.<br />
BRANCHE | ANLAGEN- UND MASCHINENBAU<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
IN WELCHEN BEREICHEN PLANEN SIE <strong>2021</strong> AUFNAHMEN<br />
VON MATURANTiNNEN?<br />
Technical Support (Reisetätigkeit ins Ausland), Software<br />
Engineering, Feinmechanik, Montage/Assemblierung,<br />
Produktion<br />
JOBMÖGLICHKEITEN<br />
Vollzeit / Praktika / Trainee-Stellen / Ferialpraxis<br />
EINSTIEGSGEHALT (Jahr, Brutto)<br />
AHS, BHS: a. A.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Buddy-System für die Einarbeitungszeit, IMS-Weiterbildungsprogramm<br />
mit IN-House Trainings, Online Lernlizenzen<br />
(auch zur Privatnutzung), individuelle Weiterbildung,<br />
Wissenstransfer, Fokusgruppen etc.<br />
BENEFITS (AUSWAHL)<br />
5 Gleitzeitmölichkeit<br />
5 Events/Betriebsausflüge<br />
5 Homeoffice-Möglichkeit<br />
5 Firmenlaptop<br />
5 Betriebsarzt/Gesundheitsvorsorge<br />
5 Familienfreundlich<br />
5 Kaffee, Obst- und Gemüsekorb<br />
5 Kantine ab <strong>2021</strong> in Brunn am Gebirge<br />
5 Weiterbildung<br />
5 Karriere-/Entwicklungsmöglichkeiten<br />
5 Parkplatz (Standort: Brunn am Gebirge)<br />
5 Bildungskarenz nach Möglichkeit<br />
Legende: a. A. (auf Anfrage)<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Ansprechperson für BewerberInnen:<br />
Mag. Ulrike Gemassmer; Mag. Stefanie Szing<br />
Position: Human Resources<br />
E-Mail: jobs.ims@ims.co.at<br />
Tel: +43 1 214 48 94 427<br />
Web: https://www.ims.co.at/<br />
Adresse: Wien: Schreygasse 3, 1020<br />
Dresdnerstraße 47, 1200; Brunn am Gebirge<br />
Standorte/Filialen:<br />
Wien, Brunn am Gebirge, Taiwan (Tainan)<br />
Branche: Nanotechnologie<br />
Kollektivvertrag: Metallgewerbe Angestellte<br />
MitarbeiterInnen: 400<br />
Social Media<br />
linkedin<br />
HIGHTECH MADE IN AUSTRIA: KNOW-HOW,<br />
ERFINDERGEIST UND ENGAGEMENT MACHEN<br />
UNS ZU TECHNISCHEN VORREITERN WELTWEIT.<br />
146 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
LISEC - BEST IN GLASS PROCESSING<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
Als Technologieführer in der industriellen Glasverarbeitung bieten wir ein umfassendes Leistungsportfolio<br />
von der Planung und Herstellung bis zu Lieferung und Montage von Maschinen und Anlagen inklusive dazugehöriger<br />
Software und Serviceleistungen. Mit herausfordernden, internationalen Jobs und Aufgabengebieten<br />
bieten wir die Möglichkeit, Teil einer Erfolgsgeschichte zu sein.<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
IN WELCHEN BEREICHEN PLANEN SIE <strong>2021</strong> AUFNAHMEN<br />
VON MATURANTiNNEN?<br />
Elektrotechnik, Automatisierungstechnik, Maschinenbau<br />
Mechatronik, Software-Entwicklung<br />
JOBMÖGLICHKEITEN<br />
Vollzeit / Teilzeit / Praktika / Lehre<br />
EINSTIEGSGEHALT (Jahr, Brutto)<br />
AHS: k.A.<br />
BHS: k.A.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Wir investieren in unsere MitarbeiterInnen als Know-how<br />
TrägerInnen und ermöglichen ihnen, sich u. a. durch interne<br />
und externe Trainings zu entwickeln.<br />
BENEFITS (AUSWAHL)<br />
5 Gleitzeit-Möglichkeit<br />
5 Parkplatz<br />
5 Events/Betriebsausflüge<br />
5 Homeoffice-Möglichkeit<br />
5 Fahrtkostenzuschuss<br />
5 Betriebsarzt/Gesundheitsvorsorge<br />
5 Kantine/Lebensmittelgutscheine<br />
5 Weiterbildung<br />
5 Karriere-/Entwicklungsmöglichkeiten<br />
5 MitarbeiterInnen-Rabatte / Sonderkonditionen<br />
Legende: k. A. (keine Angabe)<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Ansprechperson für BewerberInnen:<br />
Mag. Verena Halbmayr<br />
Position: Human Resources/Recruiting<br />
E-Mail: karriere@lisec.com<br />
Tel: +43 (0)7477 / 405 -1666<br />
Web: www.lisec.com<br />
Adresse: LiSEC Austria GmbH, Peter-Lisec-Straße<br />
1, 3353 Seitenstetten<br />
Standorte/Filialen:<br />
Seitenstetten, Hausmening, Großraming<br />
Branche: Maschinenbau<br />
Kollektivvertrag: Metalltechnische Industrie<br />
MitarbeiterInnen: 1300 weltweit<br />
(ca. 800 in Österreich)<br />
Social Media<br />
facebook XING-SQU linkedin<br />
NAMHAFTE GLASVERARBEITER KENNEN UNS<br />
VON PROJEKTEN WIE DEN ZWILLINGSTÜRMEN IN<br />
KUALA LUMPUR ODER DEN FREEDOM TOWERS<br />
IN NEW YORK.<br />
BRANCHE | ANLAGEN- UND MASCHINENBAU<br />
orientieren und entscheiden<br />
147
DIENSTLEISTUNG<br />
DIE BRANCHE DER ZUKUNFT<br />
DIE DIENSTLEISTUNGSBRANCHE ENTWICKELT SICH STÄNDIG WEITER. ES ERÖFFNEN SICH SOMIT<br />
STETS NEUE MÖGLICHKEITEN UND HERAUSFORDERUNGEN, WOBEI PERSONEN MIT SCHULISCHER<br />
AUSBILDUNG GENAUSO GEFRAGT SIND WIE PERSONEN MIT UNIVERSITÄRER AUSBILDUNG.<br />
BRANCHE | DIENSTLEISTUNG<br />
FACTS & TRENDS<br />
Der Sinn einer Dienstleistung ist es, den KundInnen<br />
bei der Lösung verschiedener Probleme behilflich<br />
zu sein oder ihnen eine Aufgabe abzunehmen.<br />
Darum ist es nicht verwunderlich, dass die Branche<br />
der Dienstleistungen stetig wächst und sich<br />
weiterentwickelt. Dabei beinhaltet sie die unterschiedlichsten<br />
Bereiche und Unternehmen – diese<br />
reichen von der Gastronomie über das Bankenund<br />
Versicherungsgeschäft bis zu Beratungstätigkeiten<br />
und noch viel weiter.<br />
Teilt man die Wirtschaft in Österreich in Sektoren<br />
ein, so wird schnell ersichtlich, dass rund vier<br />
Fünftel aller Unternehmen dem Dienstleistungssektor<br />
zuzurechnen sind. 70 % aller Beschäftigten<br />
in Österreich finden sich somit in dieser Branche<br />
wieder und erwirtschaften stolze 70 % des Bruttosozialprodukts.<br />
Anhand dieser Zahlen wird sehr<br />
schnell klar, welchen enormen Einfluss die Dienstleistungsbranche<br />
auf verschiedenste Bereiche der<br />
Gesellschaft sowie natürlich auch auf die Wirtschaft<br />
hat.<br />
DIGITALISIERUNG UND<br />
DIENSTLEISTUNGEN IN KOMBINATION<br />
Nachdem es vor allem um die Bedürfnisse der KundInnen<br />
geht, muss ein Unternehmen seine Reichweite<br />
ständig aufrechterhalten und ausbauen. Da-<br />
BRANCHENTIPP<br />
Durch die Vielzahl an Berufsmöglichkeiten<br />
in der Branche Dienstleistungen ist<br />
es wichtig, sich vor der Bewerbung ein<br />
Bild über die Perspektiven zu machen.<br />
Beziehe dabei auch deine Kompetenzen<br />
und Berufswünsche mit ein, um dich für<br />
die ideale Position zu bewerben.<br />
148 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
bei spielen digitale Angebote eine tragende Rolle:<br />
Sie sind ein essenzielles Tool für die erfolgreiche<br />
Vermarktung von Dienstleistungen. Um wirtschaftlich<br />
auf dem neuesten Stand zu sein, ist es demnach<br />
wichtig, in Innovationen zu investieren und<br />
den Wandel hinsichtlich moderner Technologien<br />
voranzutreiben.<br />
RUND VIER FÜNFTEL ALLER UNTERNEHMEN AM<br />
ÖSTERREICHISCHEN MARKT SIND DEM DIENST-<br />
LEISTUNGSSEKTOR ZUZURECHNEN.<br />
GEFRAGTE KOMPETENZEN<br />
Die gefragten Kompetenzen sind je nach Berufsfeld<br />
unterschiedlich. So ist es beispielsweise im<br />
Bereich Service besonders von Vorteil, kontaktfreudig<br />
und offen zu sein. Soziale Kompetenzen<br />
wie Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen<br />
sind hier besonders wichtig. Auch im Hinblick auf<br />
sogenannte „Smart Services“, welche die Tendenz<br />
haben, in Zukunft immer wichtiger zu werden, solltest<br />
du ein gewisses Maß an technologischem Interesse<br />
mitbringen, da sich hier viele neue Chancen<br />
für die Dienstleistungsbranche ergeben.<br />
TYPISCHE BERUFE<br />
IN DER BRANCHE<br />
5 Finanz- und Rechnungswesenassistenz<br />
5 Bürokaufmann/-frau<br />
5 Finanzdienstleistungskaufmann/-frau<br />
5 Immobilienkaufmann/-frau<br />
5 Medienfachmann/-frau<br />
5 Versicherungskaufmann/-frau<br />
5 KundenbetreuerIn<br />
5 Markt- und MeinungsforscherIn<br />
5 AssistentIn – Hotelmanagement/Gastgewerbe<br />
5 BetriebswirtIn – Hotelmanagement/Tourismus<br />
5 InformationstechnologIn<br />
5 KommunikationstechnikerIn<br />
DIE CHANCEN AM ARBEITSMARKT<br />
Durch die Vielseitigkeit der Dienstleistungsbranche<br />
gibt es generell ein großes Angebot an unterschiedlichen<br />
Berufs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Es<br />
herrscht ein regelrechtes Gedränge um Arbeitsplätze<br />
in dieser begehrten Branche. Auch PersonalistInnen<br />
in der Dienstleistungsbranche wissen,<br />
dass sich hochqualifiziertes Personal positiv auf Innovationen<br />
auswirkt und das Unternehmen stärkt.<br />
Durch das allgemein steigende Bildungsniveau gewinnen<br />
sogenannte „sekundäre Dienstleistungstätigkeiten“<br />
immer mehr an Relevanz. Darunter fallen<br />
zum Beispiel Forschung und Entwicklung sowie<br />
Organisation und Management. Folgerichtig zahlt<br />
sich ein Studium im gewünschten Bereich auf alle<br />
Fälle aus.<br />
DURCH DIE VIELSEITIGKEIT DER DIENSTLEISTUNGS-<br />
BRANCHE GIBT ES GENERELL EIN GROSSES ANGEBOT<br />
AN UNTERSCHIEDLICHEN BERUFS- UND ENTWICK-<br />
LUNGSMÖGLICHKEITEN.<br />
PASSENDE STUDIENGÄNGE<br />
ZU DEN BERUFEN<br />
Universitäts- oder FH-Studiengänge:<br />
Der passende Studiengang hängt vom gewünschten<br />
Dienstleistungsbereich ab, Beispiele für gefragte Studiengänge<br />
sind Wirtschaftswissenschaften, Marketing, Management,<br />
Informatik oder Kommunikationswissenschaften.<br />
orientieren und entscheiden<br />
149
BETTER TOGETHER –<br />
STRONGER THAN EVER<br />
150 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21<br />
WWW.YOURCCC.COM
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
WILLKOMMEN<br />
CCC - powered by TELUS International<br />
Seit unserer Gründung 1998 ist ausgezeichneter Kundenservice<br />
unsere Leidenschaft – 2020 sind wir den nächsten<br />
Schritt gegangen und nun Teil von TELUS International.<br />
Seitdem bieten international 50.000 Teammitglieder<br />
in über 50 Sprachen Kundenservice auf höchstem Niveau –<br />
und das für weltweit agierende und angesehene Partner.<br />
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ENERGIE<br />
MIT VOLLER ENERGIE VORAUS<br />
WELTWEITER KLIMASCHUTZ, ERNEUERBARE ENERGIEN, E-MOBILITÄT: ALLEIN DIESE<br />
DREI SCHLAGWORTE ZEIGEN, WIE SPANNEND UND ZUKUNFTSORIENTIERT EIN JOB IN<br />
DER ENERGIEWIRTSCHAFT IST. WERDE JETZT EIN TEIL DIESER ENERGIEZUKUNFT!<br />
BRANCHE | ENERGIE<br />
FACTS & TRENDS<br />
Noch nie war es so spannend, in der Energiewirtschaft<br />
zu arbeiten. Denn in den vergangenen<br />
Monaten war kein Thema <strong>best</strong>immender als der<br />
weltweite Klimawandel. Und Österreichs Energiebranche<br />
ist ganz vorne mit dabei, wenn es um<br />
den Kampf gegen die globale Erderwärmung geht.<br />
Sie hat eine klare Mission, die seit 28. Mai 2018<br />
auch von der Österreichischen Bundesregierung in<br />
der „#mission2030 – Die österreichische Klima-<br />
Energiestrategie“ festgeschrieben wurde: Wir wollen<br />
in den kommenden Jahren das Ende des fossilen<br />
Zeitalters erreichen.<br />
Österreich befindet sich gerade auf dem Weg zu einem<br />
möglichst effzienten und klimaneutralen Energie-,<br />
Mobilitäts- und Wirtschaftssystem.<br />
• Wir sind dabei, unsere Energie möglichst zu 100 %<br />
auf erneuerbare Energiequellen – also etwa Wasser,<br />
Sonne, Wind – umzustellen. Das wollen wir<br />
bis zum Jahr 2030 erreichen.<br />
• Wir arbeiten daran, der E-Mobilität in den nächsten<br />
Jahren zum Durchbruch zu verhelfen. Daher<br />
baut die Energiebranche gerade eine perfekte<br />
Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge auf – in ganz<br />
Österreich.<br />
• Wir beraten und unterstützen Haushalte und Unternehmen<br />
bei der eigenen Energieerzeugung –<br />
etwa durch die Installierung von privaten Photovoltaikanlagen.<br />
BRANCHENTIPPS<br />
Die Energiewirtschaft bietet eine große<br />
Vielfalt an unterschiedlichen Berufsmöglichkeiten.<br />
Durch den Umstieg auf<br />
erneuerbare Energiequellen und neue<br />
Techniken ergeben sich für BerufseinsteigerInnen<br />
spannende Möglichkeiten<br />
und Herausforderungen.<br />
152 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
¤ Wir investieren in neue, spannende Technologien,<br />
etwa in Batteriespeicher oder digitale Lösungen<br />
und Angebote.<br />
Für all diese Ziele und Projekte arbeiten täglich tausende<br />
Kolleginnen und Kollegen. Die Energiewirtschaft<br />
investiert daher in den kommenden Jahren<br />
hunderte Millionen Euro in neue Kraftwerke und innovative<br />
Lösungen. Wir entwickeln neue, intelligente<br />
Produkte und Dienstleistungen, die trotz dieses<br />
massiven Umbruchs die Versorgungssicherheit<br />
garantieren werden. Und du kannst Teil dieses<br />
Teams sein und die Zukunft aktiv mitgestalten!<br />
TYPISCHE BERUFE<br />
IN DER BRANCHE<br />
5 Elektrotechniker/in bzw. Gebäudetechniker/in<br />
5 Energieberater/in<br />
5 IT Spezialist/in<br />
5 Produktmanager/in<br />
5 Projektingenieur/in<br />
5 System Operator<br />
5 Verfahrenstechniker/in<br />
DIE CHANCEN AM ARBEITSMARKT<br />
Die Bedeutung der österreichischen Energiewirtschaft<br />
wird auch in den nächsten Jahren steigen,<br />
denn der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ist<br />
eine Jahrhundertaufgabe. Bereits jetzt hängt jeder<br />
33. Arbeitsplatz in Österreich unmittelbar oder mittelbar<br />
von der Elektrizitätswirtschaft ab.<br />
Eine Studie des „Economica“-Instituts hat ergeben,<br />
dass mit der Energiewende der Strom, der heute<br />
etwa 20 % der in Österreich benötigten Energie liefert,<br />
schrittweise zur wichtigsten Energieform wird.<br />
Mindestens 33 % werden es 2030 sein. 2050 sollen<br />
es dann unglaubliche 60 % werden. Die Elektrizitätswirtschaft<br />
wird dabei zum zentralen Manager<br />
dieses neuen, sauberen Energiesystems.<br />
Mehr als 33.000 Menschen arbeiten aktuell direkt<br />
in der E-Wirtschaft. Darüber hinaus entstehen fast<br />
doppelt so viele Jobs über die Verflechtung der<br />
Branche mit Lieferanten.<br />
Daher ist sicher: Die Energiebranche bietet auch in<br />
den nächsten Jahrzehnten eine stabile Arbeitsmarktsituation<br />
mit vielen spannenden Tätigkeitsfeldern,<br />
die sich kontinuierlich durch Innovationen<br />
und neue Techniken ändern und weiterentwickeln.<br />
Für <strong>MaturantInnen</strong> und AkademikerInnen ergeben<br />
sich laufend spannende Herausforderungen – egal<br />
ob in wirtschaftlichen oder technischen Bereichen.<br />
DIE ENERGIEBRANCHE WÄCHST KONTINUIERLICH UND<br />
BIETET DURCH DEN UMSTIEG AUF 100 % ERNEUERBARE<br />
ENERGIE VIELE SPANNENDE, BEREICHSÜBERGREIFENDE<br />
TÄTIGKEITSFELDER.<br />
PASSENDE STUDIENGÄNGE<br />
ZU DEN BERUFEN<br />
Universitätsstudien und FH-Studiengänge:<br />
Betriebswirtschaftslehre, Elektrotechnik, Erneuerbare<br />
Energien/Energiemanagement, Informatik, Maschinenbau<br />
(Wirtschaftsingenieurwesen), Verfahrenstechnik,<br />
Wirtschaftsinformatik.<br />
orientieren und entscheiden<br />
153
ENERGIE. WASSER. LEBEN.<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
Als verlässlicher Energieversorger und -Dienstleister bieten wir eigenverantwortlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern vielfältige Aufgaben – in Niederösterreich, aber auch international. Ein attraktives,<br />
modernes und familienfreundliches Arbeitsumfeld unterstützt Sie auf Ihrem Karriereweg in der EVN.<br />
BRANCHE | ENERGIE<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
IN WELCHEN BEREICHEN PLANEN SIE <strong>2021</strong> AUFNAHMEN<br />
VON MATURANTiNNEN?<br />
IT, Elektrotechnik, Maschinenbau, Bautechnik<br />
JOBMÖGLICHKEITEN<br />
Vollzeit / Praktika / Lehre / Ferialpraxis /<br />
Betreuung Abschlussarbeiten<br />
EINSTIEGSGEHALT (Monat, Brutto)<br />
AHS: ab 2.300,-<br />
BHS: ab 2.300,-<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Die Schwerpunkte der Aus- und Weiterbildung in unserer<br />
EVN Akademie liegen, neben Fachseminaren und Sprachtrainings,<br />
in der Stärkung der sozialen Kompetenzen.<br />
BENEFITS (AUSWAHL)<br />
5 Altersvorsorge/Zusatzversicherung<br />
5 Gleitzeit-Möglichkeit<br />
5 Parkplatz<br />
5 Events/Betriebsausflüge<br />
5 Homeoffice-Möglichkeit<br />
5 Betriebsarzt/Gesundheitsvorsorge<br />
5 Kaffee<br />
5 Kantine/Lebensmittelgutscheine<br />
5 Weiterbildung<br />
5 Karriere-/Entwicklungsmöglichkeiten<br />
5 MitarbeiterInnen-Rabatte / Sonderkonditionen<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Ansprechperson für BewerberInnen:<br />
Julia Handler, MA<br />
Position: Leitung Recruiting & Employer Branding<br />
E-Mail: karriere@evn.at<br />
Tel: +43 (0)2236 200-0<br />
Web: www.evn.at/karriere<br />
Adresse: EVN Platz, 2344 Maria Enzersdorf<br />
Standorte/Filialen: Headquarter in Maria<br />
Enzersdorf und 26 weitere regionale Standorte<br />
sowie in Mazedonien, Bulgarien und Kroatien<br />
Branche: Energieversorgung<br />
Kollektivvertrag: Elektrizitätsversorgungsunternehmen<br />
(EVU)<br />
MitarbeiterInnen: 7.327<br />
Social Media<br />
facebook Instagra XING-SQU linkedin Twitter- y<br />
UNSER VIELFÄLTIGER TÄTIGKEITSBEREICH<br />
ZEIGT SICH AUCH IN DEN UNTERSCHIEDLICHEN<br />
AUSBILDUNGEN UND WERDEGÄNGEN UNSERER<br />
MITARBEITER/INNEN.<br />
154 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
Erste Jobs haben es in sich.<br />
Tanja und Ralph auch.<br />
Werde Teil unseres Teams: evn.at/karriere<br />
orientieren und entscheiden<br />
155
Hier geht’s zu<br />
den offenen<br />
Lehrstellen<br />
Hier unsere<br />
offenen Stellen<br />
zur Bewerbung<br />
ENERGIEZUKUNFT AKTIV MITGESTALTEN - IN DER TIWAG<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
Als traditionsreiches und zugleich zukunftsorientiertes Unternehmen steht die TIWAG für eine nachhaltige<br />
sichere Stromversorgung aus heimischer erneuerbarer Wasserkraft. Unsere knapp 1.400 beschäftigten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in Europa -<br />
weg von fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Ressourcen.<br />
IN WELCHEN BEREICHEN PLANEN SIE <strong>2021</strong> AUFNAHMEN<br />
VON MATURANTiNNEN?<br />
h Wasserkraft Einkauf/Beschaffung, Engineering, IT/Software,<br />
Kundenbetreuung, Projektmanagement, Sales/Vertrieb,<br />
Technik/Ingenieurwesen<br />
ice-Hotline 0800 818 819<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
www.tiwag.at<br />
JOBMÖGLICHKEITEN<br />
Vollzeit / Teilzeit / Trainee-Stellen / Ferialpraxis /<br />
Betreuung Abschlussarbeiten<br />
EINSTIEGSGEHALT (Monat, Brutto)<br />
AHS / BHS: lt. Kollektivvertrag der Elektrizitätsunternehmen<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Weiterbildungsseminare und Schulungen, Trainee-<br />
Programme, Management- und Führungsprogramme,<br />
E-Learning.<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Ansprechperson für<br />
BewerberInnen:<br />
MMag. Tanja Kirchgasser<br />
Position: HR Referentin<br />
E-Mail: karriere@tiwag.at<br />
Tel: 050607/21266<br />
Web: www.tiwag.at<br />
Adresse: Eduard-Wallnöfer-Platz 2,<br />
6020 Innsbruck<br />
Branche: Energieversorgung<br />
Kollektivvertrag: KV der Elektrizitätsunternehmen<br />
MitarbeiterInnen: knapp 1.400 Beschäftigte an<br />
verschiedenen Standorten<br />
BRANCHE | ENERGIE<br />
BENEFITS (AUSWAHL)<br />
5 individuell gestaltbare Arbeitsplätze<br />
5 Gleitzeitmöglichkeit<br />
5 Thema Mitarbeiter-Gesundheit: Besonderes Augenmerk<br />
legen wir außerdem auf die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter: individuell gestaltbare Arbeitsplätze,<br />
verschiedene Sportangebote und diverse<br />
Workshops im Rahmen unserer betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
sollen dazu beitragen, dass sich unsere<br />
Mitarbeiter wohlfühlen. Nicht zuletzt machen ein sicherer<br />
Arbeitsplatz, ein kollegiales Betriebsklima, faire<br />
Entlohnung und eine betriebliche Altersvorsorge sowie<br />
modernste Infrastruktur die TIWAG zu einem Top-Arbeitgeber<br />
im Land.<br />
UNSERE HOCHQUALIFIZIERTEN, KOMPETENTEN<br />
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER BILDEN<br />
DIE BASIS UNSERES ERFOLGS.<br />
156 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
TIWAG<br />
Klimaschutz durch Wasserkraft<br />
TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG Service-Hotline 0800 818 819 www.tiwag.at
KONSUMGÜTERHERSTELLUNG<br />
DYNAMIK, INNOVATION UND KUNDENNÄHE<br />
KAUM EINE BRANCHE IST SO VON SCHNELLLEBIGKEIT GEKENNZEICHNET WIE JENE DER<br />
KONSUMGÜTERHERSTELLUNG. ANPASSUNG AN KONSUMMUSTER UND MARKTGEGEBENHEITEN<br />
SIND EIN MUSS. DEMENTSPRECHEND VIELFÄLTIG SIND DIE KARRIEREMÖGLICHKEITEN IN DER<br />
KONSUMGÜTERHERSTELLUNG.<br />
BRANCHE | KONSUMGÜTERHERSTELLUNG<br />
FACTS & TRENDS<br />
Konsumgüter haben vor allem die Aufgabe, das Leben<br />
der VerbraucherInnen angenehmer zu gestalten.<br />
Nahrungsmittel, Kosmetika, Textilien, Elektronik,<br />
aber auch Lifestyleprodukte beeinflussen, oft auch<br />
unbewusst, unseren Alltag. Somit ist es besonders<br />
wichtig, auf Kundenwünsche einzugehen. Erfolgreiche<br />
Unternehmen beschäftigen sich darum besonders<br />
intensiv mit digitalen Technologien (Stichwort<br />
Big Data) und Marktforschung, um den Bedürfnissen<br />
der KonsumentInnen gerecht zu werden.<br />
Kein anderer Industriezweig spielt eine so große<br />
Rolle in unserem täglichen Leben wie die Konsumgüterbranche.<br />
Österreich glänzt in jenem Bereich<br />
gar durch hervorragende Qualität.<br />
VON DER IDEE ZUM PRODUKT<br />
Um sich von der Konkurrenz abzuheben, ist es wichtig,<br />
Innovationen voranzutreiben. Die Arbeitsprozesse<br />
starten somit bei einer ersten Idee, welche<br />
bis zur Umsetzung und Entwicklung eines<br />
Produkts reicht. Dabei ist es notwendig, die Wertschöpfungskette<br />
im Auge zu behalten, um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Im Mittelpunkt stehen hierbei<br />
Prozesse in Vertrieb, Controlling und Produktion<br />
sowie der Einkauf und das Qualitäts- und Projektmanagement.<br />
Die Karrieremöglichkeiten in der Konsumgüterherstellung<br />
sind somit so facettenreich<br />
wie die damit verbundenen Arbeitsprozesse.<br />
BRANCHENTIPP<br />
Bei Bewerbungen in dieser Branche ist<br />
vor allem Praxiserfahrung ein großer<br />
Vorteil. Nutze also die Möglichkeit, im<br />
Rahmen eines Praktikums erste<br />
Eindrücke in der Konsumgüterherstellung<br />
zu sammeln.<br />
158 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
VIELE ERFOLGREICHE ARBEITGEBER IN DER<br />
KONSUMGÜTERHERSTELLUNG BIETEN TRAINEE-<br />
PROGRAMME AN, UM BEWERBERINNEN DIE<br />
MÖGLICHKEIT ERSTER EINBLICKE IN DIE<br />
BRANCHE ZU BIETEN.<br />
GEFRAGTE KOMPETENZEN<br />
Wer sich im internationalen Umfeld beweisen will,<br />
benötigt gute Englischkenntnisse. Kombiniert mit<br />
internationaler Erfahrung durch ein Studium oder<br />
Praktikum bieten sie dir eine tolle Ausgangsposition<br />
für eine Karriere in dieser Branche.<br />
Um Innovationen voranzutreiben und die Wirtschaft<br />
der Konsumgüter mitzugestalten, sind besonders<br />
Eigenschaften wie Verhandlungsgeschick, Kommunikationsstärke,<br />
Kreativität, Teamfähigkeit und eine<br />
„Hands-on-Mentalität“ gefragt.<br />
TYPISCHE BERUFE<br />
IN DER BRANCHE<br />
Die Branche der Konsumgüterherstellung<br />
bietet zahlreiche Berufsmöglichkeiten.<br />
Ein paar Beispiele dafür sind:<br />
5 MarketingmanagerIn<br />
5 MarktforscherIn (Schwerpunkt<br />
Konsumentenforschung)<br />
5 Finance/ControllerIn<br />
5 ProduktmanagerIn<br />
5 IngenieurIn<br />
5 WirtschaftsinformatikerIn<br />
5 EinkäuferIn<br />
DIE CHANCEN AM ARBEITSMARKT<br />
Der passende Ausbildungshintergrund richtet sich<br />
vor allem nach dem angestrebten Berufsfeld. In<br />
der Nahrungsmittelherstellung sind teils andere<br />
Qualifikationen und Schwerpunkte gefragt wie beispielsweise<br />
in der Elektronik. Du kannst dich allerdings<br />
von der Masse abheben, wenn du bereits<br />
Praxiserfahrung gesammelt hast.<br />
Tipp: Viele erfolgreiche Arbeitgeber in der Konsumgüterherstellung<br />
bieten Trainee-Programme in unterschiedlichen<br />
Bereichen an, um BewerberInnen<br />
die Möglichkeit zu geben, erste Einblicke in die<br />
Branche zu gewinnen. Nutze diese Chance - am<br />
<strong>best</strong>en informierst du dich auf den Websites der<br />
jeweiligen Unternehmen.<br />
Die Branche der Konsumgüterherstellung gilt als<br />
relativ krisensicher, so sind sogar in Zeiten der<br />
Krise die Umsätze schwach gestiegen. Als besonders<br />
stabil gelten hier die Lebensmittel-, Alkoholund<br />
die Tabakbranche. Diese Bereiche bieten also<br />
langfristig sichere Arbeitsplätze mit sich stets weiterentwickelnden<br />
Aufgabengebieten.<br />
IN DER BRANCHE SIND BESONDERS EIGENSCHAFTEN<br />
WIE VERHANDLUNGSGESCHICK, KOMMUNIKATIONS-<br />
STÄRKE, KREATIVITÄT, TEAMFÄHIGKEIT UND EINE<br />
„HANDS-ON-MENTALITÄT“ GEFRAGT.<br />
PASSENDE STUDIENGÄNGE<br />
ZU DEN BERUFEN<br />
Universitätsstudien / FH-Studiengänge:<br />
Wirtschaftswissenschaften, Marketing, (Wirtschafts-)<br />
Informatik, Naturwissenschaften, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften<br />
…<br />
orientieren und entscheiden<br />
159
#JOINJTI TO EXPLORE A WORLD OF OPPORTUNITIES<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
JTI – Japan Tobacco International – is a leading international tobacco company with headquarters in<br />
Geneva and we believe in freedom. We think that possibilities are limitless when you’re free to choose.<br />
It’s how we’ve grown to be present in 130 countries. But our business isn’t just business.<br />
Our business is our people.<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
IN WELCHEN BEREICHEN PLANEN SIE <strong>2021</strong> AUFNAHMEN<br />
VON MATURANTiNNEN?<br />
Wir bauen unseren R&D-Standort ÖKOLAB in 1160 Wien<br />
aus (insbesondere Chemical Analysis, Toxicology,<br />
Testing & Verification Electronic Devices)<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Ansprechperson für BewerberInnen:<br />
Tanja Schitter<br />
Position: People & Culture Manager<br />
Tel: +43 (0)1 313 42-1<br />
Web: www.jti.com/<strong>career</strong>s<br />
BRANCHE | KONSUMGÜTERHERSTELLUNG<br />
JOBMÖGLICHKEITEN<br />
Vollzeit / Praktika / Ferialpraxis<br />
EINSTIEGSGEHALT (Jahr, brutto)<br />
AHS: 39.000,–<br />
BHS: 39.000,–<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
ÖKOLAB ist eines von acht R&D-Zentren innerhalb von JTI<br />
und bietet umfangreiche Trainings- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
im In- und Ausland<br />
BENEFITS (AUSWAHL)<br />
5 Altersvorsorge/Zusatzversicherung<br />
5 Homeoffice-Möglichkeit<br />
5 Gleitzeit-Möglichkeit<br />
5 Parkplatz<br />
5 Events/Betriebsausflüge<br />
5 Fahrtkostenzuschuss<br />
5 Betriebsarzt/Gesundheitsvorsorge<br />
5 Firmenhandy<br />
5 Kantine/Lebensmittelgutscheine<br />
5 Weiterbildung<br />
5 Karriere-/Entwicklungsmöglichkeiten<br />
5 MitarbeiterInnen-Rabatte / Sonderkonditionen<br />
5 Fitnessangebote<br />
Adresse: ÖKOLAB Gesellschaft für Umweltanalytik<br />
Ges.m.b.H. - Hasnerstraße 127<br />
1160 Wien<br />
Standorte/Filialen: 2 JTI-Standorte in Österreich:<br />
Office 1030, R&D-Standort 1160 Wien<br />
Branche: FMCG / Tabak<br />
Kollektivvertrag: Chemisches Gewerbe<br />
MitarbeiterInnen: In Österreich über 450,<br />
weltweit ca. 44.000<br />
Social Media<br />
facebook XING-SQU linkedin Twitter- y<br />
to discover<br />
your potential<br />
TAKE ADVANTAGE OF THE EXCELLENT CAREER<br />
OPPORTUNITIES AT AUSTRIA’S NUMBER 1<br />
TOP EMPLOYER.<br />
160 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BERUFS-INFOS ONLINE<br />
Jobchancen nach dem Studium<br />
ihr nächster Schritt zur Traumkarriere<br />
14 Broschüren „Jobchancen nach dem Studium“<br />
informieren über:<br />
■ Beschäftigungsmöglichkeiten nach dem Studium<br />
■ Berufsfindung / Jobsuche<br />
■ Einkommen<br />
■ Weiterbildung / gefragte Qualifikationen<br />
■ Methoden- und Praxishandbücher<br />
Zum Herunterladen unter: www.ams.at/jcs<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
www.ams-forschungsnetzwerk.at
ÖFFENTLICHER DIENST<br />
SICHERE KARRIERECHANCEN<br />
DER ÖFFENTLICHE DIENST ERLEBT EINEN KRÄFTIGEN MODERNISIERUNGS-<br />
SCHUB UND WIRD DAMIT ZUM SPANNENDEN ARBEITGEBER.<br />
© BMF/citronenrot<br />
BRANCHE | ÖFFENTLICHER DIENST<br />
FACTS & TRENDS<br />
Ärmelschoner und Amtsschimmel waren gestern.<br />
Der öffentliche Dienst entwickelt sich in Österreich<br />
kräftig weiter und wird zum modernen Dienstleister<br />
sowie attraktiven Arbeitgeber. Externe Impulse und<br />
der demografische Wandel erfordern, sich stärker<br />
als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und<br />
überholte Klischees zu korrigieren.<br />
Zu den prägenden Trends zählen neben den veränderten<br />
Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an<br />
den öffentlichen Dienst – wie etwa Transparenz<br />
und Online-Verfügbarkeit – auch die Standardisierung<br />
von Verwaltungsprozessen und die zunehmende<br />
Internationalisierung in diesem Bereich.<br />
Dies erfordert von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
mehr Flexibilität und bringt ein neues<br />
Selbstverständnis mit sich, das nicht mehr die Verwaltung,<br />
sondern die Interessen der Bevölkerung in<br />
den Mittelpunkt stellt.<br />
Für die zur Aufnahme freigegebenen Arbeitsplätze<br />
im öffentlichen Sektor erfolgen in der Regel Ausschreibungen<br />
sowie ein strukturiertes Aufnahmeverfahren.<br />
Auch wenn in Österreich noch immer langfristige<br />
Karriereverläufe innerhalb des öffentlichen<br />
Dienstes möglich sind, wird die Durchlässigkeit zur<br />
Arbeitswelt der Privatwirtschaft immer größer.<br />
GEFRAGTE KOMPETENZEN<br />
All diese Trends haben auch Auswirkungen auf<br />
nachgefragte Qualifikationen und Fähigkeiten. Vor<br />
allem soziale Kompetenzen werden immer wichtiger,<br />
wie beispielsweise eine ausgeprägte Serviceorientierung,<br />
die Fähigkeit, sich an schnell ändernde<br />
Rahmenbedingungen anzupassen, sowie<br />
die Bereitschaft, sich permanent weiterzuentwickeln.<br />
Aus- und Weiterbildung nehmen in der öffent-<br />
BRANCHENTIPP<br />
Bewirb dich rechtzeitig schon während<br />
deiner Ausbildung für ein Praktikum im<br />
öffentlichen Bereich und erhalte einen<br />
ersten Einblick in die Branche und ihre<br />
Karriere-Chancen.<br />
Bezahlte Anzeige der Bundesministerien für Finanzen und für Inneres<br />
162 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
lichen Verwaltung einen sehr hohen Stellenwert ein.<br />
Die laufende fachliche sowie fachunabhängige Fortbildung<br />
und die persönliche Weiterentwicklung sind<br />
ein großes Anliegen. Daher fördert die öffentliche<br />
Verwaltung eine strukturierte berufliche Entwicklung<br />
ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen<br />
eines ressortweiten Talent Managements auf<br />
Basis von Berufsbildern und Laufbahnstufen.<br />
DIE CHANCEN AM ARBEITSMARKT<br />
Durch ihr breites Aufgabenspektrum ist die öffentliche<br />
Verwaltung für viele Zielgruppen sehr interessant:<br />
für Lehrlinge, Maturantinnen und Maturanten,<br />
Jungakademikerinnen und Jungakademiker und<br />
nicht zuletzt für Jobsuchende mit Berufserfahrung,<br />
die einen Wechsel anstreben.<br />
TYPISCHE BERUFE<br />
IN DER BRANCHE<br />
5 Betriebsprüfung<br />
5 Betrugsbekämpfung<br />
5 Steuerfahndung<br />
5 Sicherheitsverwaltungsassistent/-in<br />
5 Polizist/-in<br />
… sowohl im Innen- als auch Außendienst<br />
Nähere Informationen über die Aufgaben und<br />
Tätigkeitsfelder findest du unter:<br />
www.bmf.gv.at und www.bmi.gv.at<br />
DURCH DIE AUFGABENVIELFALT BIETET DER<br />
ÖFFENTLICHE DIENST ALS ARBEITGEBER<br />
VIELE KARRIERE- UND AUFSTIEGSMÖGLICH-<br />
KEITEN IN ZAHLREICHEN BEREICHEN.<br />
Bezahlte Anzeige der Bundesministerien für Finanzen und für Inneres<br />
Derzeit sind rund 11.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im Bundesministerium für Finanzen inklusive<br />
Steuer- und Zollkoordination, Bundesfinanzakademie,<br />
Finanzämter, Zollämter, Finanzpolizei,<br />
Großbetriebsprüfung und Steuerfahndung beschäftigt.<br />
Die Steuer- und Zollverwaltung sucht zur Verstärkung<br />
ihrer Teams Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mit Engagement, Bereitschaft zur<br />
Weiterentwicklung und dem Willen zur Teamarbeit.<br />
Durch seine Aufgabenvielfalt bietet auch das Bundesministerium<br />
für Inneres als Arbeitgeber viele<br />
Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten in zahlreichen<br />
Feldern der Sicherheitsbranche. Denn neben<br />
der Koordination von polizeilichen Themen fallen<br />
auch allgemeine Sicherheitsthemen wie die österreichischen<br />
Staatsgrenzen, das Namensrecht oder<br />
die Staatsbürgerschaft in dessen Aufgabenbereich.<br />
Genauere Infos zu den Karrierewegen findest du auf<br />
den folgenden Doppelseiten.<br />
© BMF/Ötting<br />
DER ÖFFENTLICHE DIENST BIETET ALS MODERNER<br />
UND ATTRAKTIVER ARBEITGEBER VIELFÄLTIGE UND<br />
INTERESSANTE AUFGABENGEBIETE.<br />
PASSENDE STUDIENGÄNGE<br />
ZU DEN BERUFEN<br />
Prinzipiell Abschluss eines rechts-, sozial- oder wirtschafts -<br />
wissenschaftlichen Universitäts- oder FH-Studiums.<br />
Bevorzugt aus folgenden Bereichen:<br />
FH Campus Wien: Bachelor- und Masterstudium:<br />
Tax Management oder Public Management<br />
FH Wiener Neustadt: Bachelorstudium: Polizeiliche Führung<br />
orientieren und entscheiden<br />
163
est<br />
recruiter<br />
18 |19 aut<br />
KARRIERE IN DER FINANZVERWALTUNG<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
Die Finanzverwaltung ist als moderner, attraktiver und anspruchsvoller Arbeitgeber der Reformmotor<br />
im öffentlichen Bereich. Denn das österreichische Finanzministerium ist das Herzstück der Politikgestaltung<br />
- nirgendwo sonst werden so weitreichende Entscheidungen getroffen wie hier. Gestalten<br />
Sie mit uns die Finanzierung des österreichischen Gemeinwesens!<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
IN WELCHEN BEREICHEN PLANEN SIE <strong>2021</strong> AUFNAHMEN<br />
VON MATURANTiNNEN?<br />
AV (Allgemeinveranlagung) im Innendienst,<br />
BV (Betriebliche Veranlagung) im Innen- und Außendienst<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Kontakt und E-Mail:<br />
Siehe jeweilige Ausschreibungstexte in der<br />
Jobbörse der Republik.<br />
Web: https://www.bmf.gv.at/public.html<br />
JOBMÖGLICHKEITEN<br />
Vollzeit / Teilzeit / Praktika / Lehre / Ferialpraxis /<br />
Betreuung Abschlussarbeiten<br />
BERUFLICHE MÖGLICHKEITEN<br />
Die Finanzverwaltung ist die modernste Verwaltung Europas.<br />
Sie ist als moderner, attraktiver und anspruchsvoller<br />
Arbeitgeber der Reformmotor im öffentlichen Bereich. Denn<br />
das österreichische Finanzministerium ist das Herzstück der<br />
Politikgestaltung - nirgendwo sonst werden so weitreichende<br />
Entscheidungen getroffen wie hier.<br />
Adresse: Johannesgasse 5<br />
1010 Wien<br />
Branche: Öffentlicher Dienst<br />
Kollektivvertrag: k.A.<br />
MitarbeiterInnen: ca. 11.200<br />
BRANCHE | ÖFFENTLICHER DIENST<br />
Die Finanzverwaltung und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
wahren die Sicherstellung der finanziellen Interessen<br />
der Republik, vor allem durch die Einhebung von Abgaben<br />
und Beiträgen, aus denen die Aufgaben des österreichischen<br />
Gemeinwesens wie z. B. Bildung und Gesundheit finanziert<br />
werden. Diese Aufgaben können nur durch die ausgezeichnete<br />
Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Finanzverwaltung erfüllt werden. Sie leben die Grundsätze –<br />
Serviceorientierung und Bürgernähe – in ihrer tagtäglichen<br />
Arbeit und tragen damit maßgeblich zum guten Ruf der Finanzverwaltung<br />
in Österreich und auch über die Grenzen<br />
hinweg bei.<br />
LEHRBERUF STEUERASSISTENTIN/STEUERASSISTENT<br />
Das Finanzministerium bietet mit dem Lehrberuf „Steuerassistentin/Steuerassistent“<br />
eine fachlich fundierte Ausbil-<br />
SERVICEORIENTIERUNG UND BÜRGERNÄHE<br />
STEHEN FÜR MITARBEITERINNEN UND MITAR-<br />
BEITER DER FINANZVERWALTUNG BEI IHRER<br />
TÄGLICHEN ARBEIT KLAR IM VORDERGRUND.<br />
© BMF/Oetting<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Finanzen<br />
164 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
© BMF/citronenrot<br />
DIE INITIATIVE LEHRBERUF „STEUERASSISTENTIN/STEUERASSISTENT“ BIETET EINE FACHLICH<br />
FUNDIERTE AUSBILDUNG, DIE DER PROFESSIONALITÄT DER FINANZVERWALTUNG ENTSPRICHT<br />
UND JUNGEN MENSCHEN EINE NEUE PERSPEKTIVE FÜR DEN ÖFFENTLICHEN DIENST ERMÖGLICHT.<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Finanzen<br />
dung, die der Professionalität der Finanzverwaltung entspricht<br />
und jungen Menschen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im öffentlichen Dienst sowie für die Privatwirtschaft<br />
eröffnet. Die Finanzverwaltung nimmt durch<br />
diese Positionierung als Lehrbetrieb ihre Verantwortung für<br />
die Beschäftigung junger Menschen wahr und sichert sich<br />
gleichzeitig qualifizierten Mitarbeiternachwuchs.<br />
RECHTSPRAKTIKANTIN/RECHTSPRAKTIKANT<br />
Die Finanzverwaltung bietet außerdem Universitätsabsolventinnen<br />
und -absolventen von Studienrichtungen, deren<br />
Abschluss zur Absolvierung eines Gerichtsjahres berechtigt,<br />
die Möglichkeit eines 6-monatigen Rechtspraktikums. Dabei<br />
können erste Berufserfahrungen in den Bereichen Steuerwesen<br />
und Verwaltungsverfahren gesammelt werden.<br />
Durch das neue Rechtspraktikum haben junge Akademikerinnen<br />
und Akademiker die Chance, ihre Ausbildungsdauer<br />
bei einer Verwaltungsbehörde durch praktische Erfahrungen<br />
im Bereich der Steuern und Abgaben zu ergänzen. Dabei<br />
wird die Zeit des Rechtspraktikums auf die Ausbildungszeit<br />
zur Rechtsanwältin bzw. zum Rechtsanwalt angerechnet.<br />
WEITERBILDUNG DURCH EIN FH-STUDIUM<br />
Wer an der Verbindung von Wissenschaft und Praxis interessiert<br />
ist, hat im BMF attraktive Weiterbildungsangebote. In Zusammenarbeit<br />
mit der FH Campus Wien bietet die österreichische<br />
Finanzverwaltung die Möglichkeit, das Bachelorstudium<br />
und in weiterer Folge das Masterstudium „Tax Management“<br />
zu absolvieren. Im berufsbegleitenden FH-Studiengang erweitern<br />
die Studierenden ihr ganzheitliches betriebswirtschaftliches<br />
Verständnis rund um die Kernkompetenzen Steuern und<br />
Recht und entwickeln eine fachliche Führungsexpertise.<br />
Nähere Informationen zum Fachhochschulstudium<br />
„Tax Management“<br />
auf der Homepage der FH<br />
Campus Wien unter:<br />
www.fh-campuswien.ac.at.<br />
Bei Interesse finden Sie weiterführende Informationen über<br />
die Bewerbungsmodalitäten sowie über aktuelle Stellenangebote<br />
in der Finanzverwaltung unter: www.bmf.gv.at im Bereich<br />
„Das Ministerium“ unter „Jobs & Karriere“ oder in der<br />
Jobbörse der Republik unter www.jobboerse.gv.at.<br />
orientieren und entscheiden<br />
165
KARRIERE IN DER SICHERHEITSVERWALTUNG<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
Langweilige Beamtenklischees sind längst Geschichte. Das Bundesministerium für Inneres bietet als moderner<br />
Arbeitgeber eine Vielzahl an attraktiven Karrieremöglichkeiten in den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen<br />
rund um das Sicherheitswesen wie u. a. die Organisation der Bundespolizei, Verwaltung der<br />
Staatsgrenzen und Personenstandsangelegenheiten. Zur Sicherheitsverwaltung zählen deshalb auch die<br />
österreichischen Staatsgrenzen und Personenstandsangelegenheiten, wie etwa das Namensrecht oder<br />
die Staatsbürgerschaft.<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
IN WELCHEN BEREICHEN PLANEN SIE <strong>2021</strong> AUFNAHMEN<br />
VON MATURANTiNNEN?<br />
Motivierte, wissbegierige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind in allen Bereichen der Sicherheitsverwaltung stets<br />
gern gesehen.<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Kontakt und E-Mail:<br />
Siehe jeweilige Ausschreibungstexte in der<br />
Jobbörse der Republik (www.jobboerse.gv.at)<br />
Tel: +43 (0)1 53 126-3100<br />
Web: www.bmi.gv.at/lehre<br />
BERUFLICHE MÖGLICHKEITEN<br />
Die Lehrberufe, die das Innenministerium jungen engagierten<br />
Menschen bietet, fallen ebenso vielfältig und<br />
abwechslungsreich aus wie die Aufgabengebiete des Sicherheitsressorts,<br />
die Öffentlichkeitsarbeit, Verantwortung für Sicherheit<br />
und Gesundheit am Arbeitsplatz, digitale Kommunikation,<br />
Qualitätsmanagement und vieles mehr beinhalten.<br />
Neben dem Lehrberuf „SicherheitsverwaltungsassistentIn“<br />
können noch vier weitere Lehrberufe im Innenministerium<br />
erlernt werden:<br />
Adresse: Herrengasse 7, 1010 Wien<br />
Branche: Öffentlicher Dienst<br />
MitarbeiterInnen: 6.000 ressortweit<br />
BRANCHE | ÖFFENTLICHER DIENST<br />
Applikationsentwicklung – Coding, Elektronik mit Informations-<br />
und Telekommunikationstechnik sowie dem Spezialmodul<br />
„Netzwerktechnik“, Installations- und Gebäudetechnik,<br />
Informationstechnologie – Betriebstechnik, Informationstechnologie<br />
– Systemtechnik sowie Betriebslogistik.<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Durch breit gefächerte Aufgabengebiete gestalten sich auch<br />
die Karrierechancen in der Sicherheitsverwaltung beim<br />
Bundes ministerium für Inneres je nach Talent und Interesse<br />
DIE VERWALTUNG DER POLIZEI IST NATÜRLICH<br />
EINE ZENTRALE INNENMINISTERIUMSAUFGABE,<br />
ABER NICHT DIE EINZIGE. ES GIBT VIELFÄLTIGE<br />
KARRIEREMÖGLICHKEITEN.<br />
© BMI<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Inneres<br />
166 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
vielseitig. Lehrlingen stehen im Innenressort vielfältige<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Mit nachgeholter<br />
Matura ist außerdem der Weg in ein höheres Gehaltsschema<br />
möglich. Für AbsolventInnen höherer Schulen,<br />
insbesondere auch im technischen Bereich, <strong>best</strong>eht die<br />
Möglichkeit, ein Verwaltungspraktikum zu absolvieren.<br />
Bei Interesse findest du weiterführende Informationen<br />
über die Bewerbungsmodalitäten sowie über aktuelle<br />
Stellenangebote im Bundesministerium für Inneres in<br />
der Jobbörse der Republik Österreich im Internet unter<br />
www.jobboerse.gv.at.<br />
NÄHERE INFORMATIONEN ZUM BILDUNGS-<br />
WEG ZUM/ZUR SICHERHEITSVERWALTUNGS-<br />
ASSISTENT/-IN FINDEN SICH IM BUCH AUF<br />
SEITE 140.<br />
AUSBILDUNGSDIENSTSTELLEN DES<br />
BUNDESMINISTERIUMS FÜR INNERES<br />
Bundesministerium für Inneres<br />
1010 Wien, Herrengasse 7<br />
BMI-I-1-a@bmi.gv.at<br />
Bildungszentren:<br />
1030 Wien, Marokkanergasse 4<br />
2514 Traiskirchen, Akademiestraße 3<br />
3100 St. Pölten, Europaplatz 2<br />
4021 Linz, Liebigstraße 30<br />
8052 Graz, Straßganger Straße 280<br />
4600 Wels, Linzer Straße 89<br />
5020 Salzburg, Weiserstraße 22<br />
E-Mail: BMI-I-9-Grundausbildung@bmi.gv.at<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Inneres<br />
© BMI<br />
Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl<br />
(Regionaldirektionen und Außenstellen):<br />
1080 Wien, Hernalser Gürtel 6-12,<br />
2700 Wr. Neustadt, Maria-Theresien-Ring 9<br />
3100 St. Pölten, Schulring 21/1. OG/ Top 9<br />
2514 Traiskirchen, Otto-Glöckel-Straße 24<br />
7000 Eisenstadt, Neusiedler Straße 24-26<br />
8010 Graz, Sauraugasse 1<br />
8700 Leoben, Prettachstraße 51<br />
9500 Villach, Trattengasse 34<br />
9020 Klagenfurt, Dr.-Herrmann-Gasse 3<br />
4020 Linz, Derfflingerstraße 1<br />
4880 St. Georgen im Attergau, Thalham 80<br />
5020 Salzburg, Münchner Bundesstraße 202<br />
6020 Innsbruck, Dr.-Franz-Werner-Straße 34<br />
E-Mail: BMI-I-1-h@bmi.gv.at<br />
Einsatzkommando Cobra/<br />
Direktion für Spezialeinheiten:<br />
2705 Wiener Neustadt, Straße der Gendarmerie<br />
E-Mail: BMI-II-EKO-DSE-Personal@bmi.gv.at<br />
orientieren und entscheiden<br />
167
SICHERHEIT<br />
KARRIERE MIT SICHERHEIT<br />
© BMI<br />
UNSERE WELT VERÄNDERT SICH STÄNDIG. EINE KONSTANTE GIBT ES ABER<br />
TROTZDEM – DAS BEDÜRFNIS NACH SICHERHEIT. DIE SICHERHEITSBRANCHE<br />
BIETET KARRIERECHANCEN MIT ZUKUNFT.<br />
FACTS & TRENDS<br />
Österreich ist ein besonders sicheres, friedliches<br />
und lebenswertes Land. Damit das so bleibt, verfolgt<br />
das Bundesministerium für Inneres eine proaktive,<br />
umfassende Sicherheitspolitik gemeinsam<br />
mit Partnern aus dem öffentlichen und privaten Bereich.<br />
Sie soll Ordnung, Sicherheit und Freiheit in<br />
Staat und Gesellschaft gewährleisten, die freie Entfaltung<br />
der Menschen ermöglichen und zum gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt beitragen.<br />
Zusammenspiel aus unterschiedlichen Institutionen.<br />
Das Bundesministerium für Inneres und die<br />
Polizei sind dabei wesentliche Akteure. Das Bundesministerium<br />
für Inneres ist der Garant für Ordnung,<br />
Sicherheit und Freiheit in Österreich.<br />
Seine mehr als 35.000 engagierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind in den Bereichen Kriminalitäts-,<br />
Terrorismus- und Korruptionsbekämpfung,<br />
Migration, Asylwesen, Krisen und Katastrophenschutzmanagement,<br />
Durchführung von Wahlen und<br />
BRANCHE | SICHERHEIT<br />
Ziel ist ein geordnetes, sicheres und friedliches Zusammenleben<br />
aller Menschen in unserem Land.<br />
Denn Sicherheit ist eine Voraussetzung für eine<br />
freie Gesellschaft.<br />
In einer sich ständig verändernden Welt gibt es unterschiedliche<br />
Gefahrenlagen, die es zu bewältigen<br />
gilt. Die Gewährleistung von Sicherheit gilt als eine<br />
Kernaufgabe des Staates. Ihre Umsetzung ist ein<br />
BRANCHENTIPP<br />
Die Sicherheitsbranche bietet zahlreiche<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
um ihr berufliches Wachstum zu fördern<br />
und ihren Talenten Raum zur Entfaltung<br />
zu geben.<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Inneres<br />
168 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
vielen anderen Bereichen tätig und machen Österreich<br />
zu einem der sichersten Länder der Welt.<br />
Aufgrund seiner geografischen Lage, kulturellen<br />
und politischen Vernetzung sowie seiner traditionellen,<br />
international anerkannten und aktiven Außen-<br />
und Sicherheitspolitik ergeben sich für Österreich<br />
besondere Mitgestaltungsmöglichkeiten im<br />
Bereich der inneren und äußeren Sicherheit, sowohl<br />
bilateral als auch im Rahmen von internationalen<br />
Organisationen. Dies gilt im konzeptuellen<br />
Bereich und für Krisenmanagementeinsätze.<br />
TYPISCHE BERUFE<br />
IN DER BRANCHE<br />
5 Polizei<br />
5 Kriminalpolizei<br />
5 Sonder- bzw. Spezialeinheiten<br />
5 Sicherheitsverwaltung<br />
5 Fremdenwesen<br />
5 Rechtsangelegenheiten<br />
5 und vieles mehr …<br />
DIE CHANCEN AM ARBEITSMARKT<br />
Durch sehr breit gefächerte Aufgabengebiete gestalten<br />
sich auch die Karrieremöglichkeiten innerhalb<br />
der Sicherheitsbranche dementsprechend<br />
vielseitig und zahlreich. Je nach Qualifikation, Talenten<br />
und Interessen ist eine Karriere bei der Polizei<br />
(und den verschiedenen Sonder- und Spezialeinheiten,<br />
die diese bietet) sowie in den<br />
zahlreichen Tätigkeitsfeldern der Sicherheitsverwaltung<br />
möglich.<br />
Nähere Informationen über die Aufgaben und<br />
Tätigkeitsfelder findest du unter:<br />
www.bmi.gv.at<br />
www.polizei.gv.at<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Inneres<br />
Dies umfasst auch Tätigkeiten im bürgerorientierten<br />
Service, der Öffentlichkeitsarbeit oder in juristischen<br />
und technischen Bereichen. Weitere Sparten,<br />
in denen die Sicherheitsbranche Karrieremöglichkeiten<br />
bietet, sind das Fremdenwesen, das Krisenmanagement<br />
und der Katastrophenschutz.<br />
Die Sicherheit eines Landes und dessen Bevölkerung<br />
ist ein Thema, das heute, wie auch in Zukunft,<br />
nicht an Wichtigkeit verlieren wird. In der Sicherheitsbranche<br />
<strong>best</strong>eht daher großes Karrierepotenzial<br />
mit vielen verschiedenen Aufstiegschancen<br />
und ist somit ideal für Umsteiger sowie auch für<br />
Neueinsteiger. Die Sicherheitsbranche bietet Karrieremöglichkeiten<br />
für Zielgruppen verschiedenster<br />
Bildungsgrade: für Lehrlinge, Maturantinnen und<br />
Maturanten, Akademikerinnen und Akademiker sowie<br />
für Berufserfahrene, die auf der Suche nach einer<br />
neuen Herausforderung sind.<br />
© BMI<br />
EGAL OB IM STREIFENDIENST ODER IN DER VERWALTUNG,<br />
ZENTRALE AUFGABE IST IMMER EIN SICHERES ZUSAM-<br />
MENLEBEN DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT.<br />
PASSENDE STUDIENGÄNGE<br />
ZU DEN BERUFEN<br />
Universitätsstudien: Abschluss eines sozial- oder<br />
rechtswissenschaftlichen Studiums.<br />
FH-Studiengänge: Berufsbegleitende FH-Studiengänge im<br />
polizeilichen Bereich: Bachelor in „Polizeiliche Führung“,<br />
diverse Master-Studiengänge mit thematischer Ausrichtung<br />
auf das Sicherheitswesen.<br />
orientieren und entscheiden<br />
169
KARRIERE BEI DER POLIZEI<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
Jeder Mensch hat das Bedürfnis, in Sicherheit leben zu können. Österreichs Polizistinnen und Polizisten<br />
setzen sich täglich dafür ein und sind somit Garant einer funktionierenden Gesellschaft. Die zahlreichen<br />
Aufgabengebiete sowie Fort- bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten machen die Polizei zu einem der vielfältigsten<br />
Arbeitgeber Österreichs mit Zukunft und Perspektive.<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
DEINE ZUKUNFT BEI DER POLIZEI<br />
Nach absolviertem Auswahlverfahren und <strong>best</strong>andener<br />
Dienstprüfung beginnt die Dienstzeit auf einer Inspektion –<br />
der sogenannte Streifendienst. Dieser wird an 365 Tagen im<br />
Jahr rund um die Uhr durchgeführt.<br />
Er ist DIE wesentliche Säule der polizeilichen Arbeit. Die Polizistinnen<br />
und Polizisten werden dabei mit allen polizeilichen<br />
Sachverhalten (Fahndungen, Verkehrsunfällen, Diebstahl,<br />
Gewaltdelikten, Todesfällen usw.) konfrontiert. Sie<br />
wehren akute Gefahren ab, leiten weitere Maßnahmen ein,<br />
nehmen Anzeigen auf und helfen Opfern.<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Kontakt und E-Mail:<br />
Siehe jeweilige Ausschreibungstexte in der<br />
Jobbörse der Republik (www.jobboerse.gv.at)<br />
Web: www.polizei.gv.at<br />
Adresse: Die Standorte und Kontaktdaten<br />
der Landespolizeidirektionen finden Sie in<br />
der Liste rechts<br />
Branche: Öffentlicher Dienst<br />
MitarbeiterInnen: 30.000 österreichweit<br />
Streifendienst ist eine herausfordernde, vielfältige und<br />
spannende Tätigkeit. Nach Absolvierung der Polizeischule<br />
wird jede Polizistin bzw. jeder Polizist im Streifendienst einer<br />
Polizeiinspektion eingesetzt.<br />
BRANCHE | SICHERHEIT<br />
Nach zwei Jahren im Streifendienst stehen Polizistinnen<br />
und Polizisten zahlreiche Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten<br />
offen: Kriminalpolizei, Landesverkehrsabteilung,<br />
Diensthundeführer, Flugpolizei oder Spezialeinheiten<br />
wie das Einsatzkommando Cobra oder die Wiener Einsatzgruppe<br />
Alarmabteilung (WEGA) sind nur ein paar der möglichen<br />
beruflichen Spezialisierungen, die die österreichische<br />
Polizei als Arbeitgeber bietet.<br />
Für die Offizierslaufbahn wird eine Matura benötigt.<br />
DIE AUFGABENGEBIETE DER POLIZEI SIND<br />
SEHR UMFANGREICH, SPEZIALISIERUNGEN<br />
SIND EBENFALLS MÖGLICH. ALS ARBEITGEBER<br />
IST DIE POLIZEI SEHR VIELFÄLTIG.<br />
© BMI<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Inneres<br />
170 <strong>MaturantInnen</strong>-<strong>Guide</strong> ’21
BRANCHEN & ARBEITGEBER 05<br />
© BMI<br />
ÖSTERREICHS<br />
LANDESPOLIZEIDIREKTIONEN<br />
LPD Burgenland:<br />
Neusiedler Straße 84, 7000 Eisenstadt<br />
Tel.: +43 (0)59133 10-5101<br />
LPD-B-Personalabteilung@polizei.gv.at<br />
LPD Kärnten:<br />
Buchengasse 3, 9020 Klagenfurt<br />
Tel.: +43 (0)59133 20-5100<br />
LPD-K-Personalabteilung@polizei.gv.at<br />
LPD Niederösterreich:<br />
Neue Herrengasse 15, 3100 St. Pölten<br />
Tel.: +43 (0)59133 30-5101<br />
LPD-N-Personalabteilung@polizei.gv.at<br />
UNSERE POLIZISTINNEN UND POLIZISTEN<br />
SETZEN SICH TAGTÄGLICH FÜR DIE<br />
SICHERHEIT ÖSTERREICHS EIN UND SIND<br />
SOMIT GARANT EINER FUNKTIONIERENDEN<br />
GESELLSCHAFT. DIE WERTSCHÄTZUNG DER<br />
ÖSTERREICHISCHEN BEVÖLKERUNG<br />
DAFÜR IST SEHR HOCH.<br />
LPD Steiermark:<br />
Strassganger Straße 280, 8020 Graz<br />
Tel.: +43 (0)59133 60-5110<br />
LPD-ST-Personalabteilung@polizei.gv.at<br />
LPD Tirol:<br />
Innrain 34, 6020 Innsbruck<br />
Tel.: +43 (0)59133 70-5105<br />
LPD-T-Personalabteilung@polizei.gv.at<br />
Bezahlte Anzeige des Bundesministeriums für Inneres<br />
LPD Oberösterreich:<br />
Gruberstraße 35, 4020 Linz<br />
Tel.: +43 (0)59133 40-5101<br />
LPD-O-Personalabteilung@polizei.gv.at<br />
LPD Salzburg:<br />
Alpenstraße 88-90, 5020 Salzburg<br />
Tel.: +43 (0)59133 50-5104<br />
LPD-S-Personalabteilung@polizei.gv.at<br />
LPD Vorarlberg:<br />
Bahnhofstraße 45, 6900 Bregenz<br />
Tel.: +43 (0)59133 80-5100<br />
LPD-V-Personalabteilung@polizei.gv.at<br />
LPD Wien:<br />
Schottenring 7-9, 1010 Wien<br />
Tel.: +43 (0)1 31310-0<br />
LPD-W@polizei.gv.at<br />
orientieren und entscheiden<br />
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ÖSTERREICHISCHES BUNDESHEER - JOBS MIT ZUKUNFT<br />
WARUM EIGENTLICH WIR?<br />
Frei nach dem Motto „Eine Uniform, viele Möglichkeiten“ bietet der Arbeitgeber Bundesheer die unterschiedlichsten<br />
Karrierewege für Männer und Frauen. Um die Vielzahl der nationalen und internationalen<br />
Aufgaben erfüllen zu können, ist schnelles Handeln, Teamwork und Professionalität unser Schlüssel zum<br />
Erfolg. Speziell die Einsätze im Ausland bieten sehr lukrative Verdienstmöglichkeiten und neue Lebenserfahrungen<br />
im multinationalen Umfeld.<br />
INFOS FÜR BEWERBERiNNEN<br />
IN WELCHEN BEREICHEN PLANEN SIE <strong>2021</strong> AUFNAHMEN<br />
VON MATURANTiNNEN?<br />
Die Anzahl der Ausbildungsplätze richtet sich immer nach<br />
dem aktuellen Bedarf des BMLV.<br />
JOBMÖGLICHKEITEN<br />
Vollzeit / Teilzeit / Praktika / Lehre / Ferialpraxis /<br />
Betreuung Abschlussarbeiten<br />
EINSTIEGSGEHALT (Monat, brutto)<br />
AHS/BHS: Als Berufsoffiziersanwärter verdient man ab<br />
dem 13. Monat der Ausbildung rund 2.350,- brutto (zzgl.<br />
Urlaubs- und Weihnachtsgeld).<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Die Militärakademie ist für die Offiziersaus- und -weiterbildung<br />
die erste Adresse. Auch Kadetten aus dem Ausland studieren<br />
hier.<br />
UNTERNEHMENS-FACTS<br />
Ansprechperson für BewerberInnen:<br />
infopoint des Heerespersonalamtes<br />
Position: Servicestelle<br />
E-Mail: ausbildungsdienst@bmlv.gv.at<br />
Tel: +43 (0)50201 99 1640<br />
Web: https://karriere.bundesheer.at<br />
Adresse: infopoint Heerespersonalamt<br />
Garnisonstraße 1, 4600 Wels<br />
Standorte/Filialen: Bundesweit<br />
Branche: Öffentlicher Dienst, Sicherheit<br />
und Führung<br />
MitarbeiterInnen: ca. 14.000 BerufssoldatInnen<br />