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Panorama - GELD-Magazin

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P.b.b. Verlagspostamt 1070 Wien, Nr. 03Z035262 M • Ausgabe 11 | 2012 • € 3,60<br />

Die besten DachfonDs 2012: AusgeZeichNet VoM geld-MAgAZiN<br />

SchuldenreicheS<br />

ÖSterreich !<br />

DIe LöCheR IM StAAtShAuShALt weRDen IMMeR GRöSSeR<br />

DIe SChuLDen wAChSen SChneLLeR ALS DIe wIRtSChAft<br />

ZInS unD ZInSeSZInS veRSChäRfen DIe LAGe DRAStISCh<br />

° DiviDenDen-Kaiser<br />

Sachwerte punkten gerade in unsicheren<br />

Zeiten. Dividendenstarke Aktien bringen<br />

Ihnen hohe Renditen, die weit über den<br />

Spar- und Anleihenzinsen liegen.<br />

° Wachstums-märKte<br />

Geht den Konjunktur-Lokomotiven wie<br />

China, Brasilien oder Indien der Dampf<br />

aus? Lesen Sie, in welchen Märkten Sie<br />

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Sicherheit geht vor<br />

Das Finanzvermögen der ÖsterreicherInnen betrug zur Jahresmitte<br />

laut Statistik der Nationalbank 475 Milliarden Euro und<br />

legte im ersten Halbjahr 2012 um zwei Prozent zu. 6,3 Milliarden<br />

Euro wurden dabei neu veranlagt, wovon 3,9 Milliarden Euro auf<br />

Sparbüchern landete – 3,2 Milliarden Euro davon auf täglich fälligen!<br />

Insgesamt sind unglaubliche 45 Prozent oder 212 Milliarden<br />

Euro des österreichischen Finanzvermögens auf Girokonten und in<br />

Spareinlagen gebunkert, wobei die durchschnittliche Verzinsung<br />

0,64 Prozent betrug – und damit weit unter der Inflationsrate von<br />

durchschnittlich 2,2 Prozent lag.<br />

In dem Betrag von 212 Milliarden Euro „Spareinlagen“ sind die<br />

19,4 Milliarden Euro inkludiert, die in Bausparverträgen angespart<br />

wurden. Rund 160 Millionen Euro kamen hier im ersten Halbjahr<br />

neu hinzu. Dabei war und ist die Reduktion der staatlichen Prämie<br />

von drei auf 1,5 Prozent zu spüren: Schon vor der Änderung per 1.<br />

April 2012 war die Anzahl der Neuabschlüsse bei Bausparverträgen<br />

rückläufig. Nicht zu vergessen sind die rund 15 Prozent des Finanzvermögens,<br />

die in Lebensversicherungen (Stichwort: private Altersvorsorge<br />

und Tilgungsträger) veranlagt sind, die per Ende Juni einen<br />

Deckungswert von 70 Milliarden Euro aufwiesen. Auch hier ist<br />

die Verzinsung mickrig. Per 21. Dezember 2012 wird übrigens die<br />

garantierte Mindestverzinsung auf 1,75 Prozent gesenkt, nachdem<br />

diese erst am 1. April 2011 auf zwei Prozent reduziert wurde.<br />

Nur rund 20 Prozent der Finanzanlagen, also 95 Milliarden<br />

Euro, sind in Wertpapieren wie Anleihen, Aktien und Investmentzertifikaten<br />

veranlagt. Dabei war im ersten Halbjahr bei privaten<br />

Anlegern ein deutlicher Trend zum Kauf von Unternehmensanleihen<br />

zu bemerken. Seit 2009 wurde rund ein Sechstel – also 5,3 Milliarden<br />

Euro – der neu aufgelegten Anleihen von diesen gekauft.<br />

Die durchschnittliche Verzinsung betrug hier 3,69 Prozent und lag<br />

damit immerhin um einiges über der Inflationsrate. Dass der österreichische<br />

Anleger sehr konservativ ist, zeigen nicht nur die hohen<br />

Spareinlagen, sondern auch die Tatsache, dass insgesamt 89 Prozent<br />

der Gelder im Inland veranlagt sind.<br />

editorial °<br />

11 / 2012<br />

° MedieneigentüMer 4profit Verlag GmbH ° MedieneigentüMer-, Herausgeber- und redaktionsadresse 1070 Wien, Neubaugasse 2/2,<br />

T.: +43/1/997 17 97-0, F.: DW-97, office@geld-magazin.at ° Herausgeber Wolfgang Freisleben ° gescHäftsfüHrung Mario Franzin, Snezana Jovic<br />

° cHefredakteur Mario Franzin ° redaktion Mario Franzin (mf), Wolfgang Freisleben (wf), Johann Geher (jg), Harald Kolerus (hk), Wolfgang Regner (wr), Rainer Sommer (rs)<br />

° grafik MACs ° bildMaterial shutterstock.com ° datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, software-systems, Morningstar Direct ° Verlagsleitung Snezana Jovic<br />

° Projektleitung Anatol Eschelmüller ° druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 ° Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien<br />

Abo-Hotline<br />

+43/1/997 17 97-33 • abo@geld-magazin.at<br />

Mario franzin, chefredakteur geld-<strong>Magazin</strong><br />

* Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot<br />

zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performancewerte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.


8<br />

° www.geld-magazin.at<br />

12<br />

Brennpunkt<br />

06 ° pAnOrAMA. Land des Monats: Großbritannien +<br />

Trikot-Sponsoring im Fußball als gutes Geschäft + Studie<br />

bestätigt Österreichern gute Englischkenntnisse + Israel ist im<br />

Atomstreit gegen den Iran zu allem entschlossen.<br />

08 ° BudgetplAnung. Das heimische Steuersystem steht<br />

vor dem Umbruch. Lesen Sie, welche Pläne Finanzministerin<br />

Fekter in petto hat und wie Sie sich am besten auf die Neuerungen<br />

vorbereiten.<br />

12 ° dividenden-kAiser Die wirtschaftliche Situation<br />

bleibt unsicher; Investoren suchen fieberhaft nach soliden und<br />

gleichzeitig ertragreichen Anlagemöglichkeiten. Sparbücher<br />

bieten aber nur mehr äußerst bescheidene Zinsen. Eine lukrative<br />

Alternative bieten dividendenstarke Aktien.<br />

20 ° FinAnce WAtch. Erste Bank und RBI: Interne<br />

Aufspaltung? + Mitt Romney: Herr der Wahlmaschinen<br />

+ Pharma-Industrie: Manipulierte Studien.<br />

BAnken<br />

22 ° pAnOrAMA. Gütesiegel ‚Certified Financial Planner‘<br />

(CFP) macht sich bezahlt + Kahlschlag bei der Schweizer<br />

Großbank UBS + Banken: Systemrelevanz erfordert mehr<br />

Eigenkapital + BAWAG forciert des Endkundengeschäft.<br />

24 ° MiFid. Neue EU-Richtlinie soll mehr Anlegerschutz und<br />

Transparenz bringen. Leider wird auch der bürokratische Aufwand<br />

immer größer.<br />

geldAnlAge<br />

28 ° pAnOrAMA. Land des Monats: Australien verdonnert<br />

S&P zu Schadenersatzzahlung +Anlagetipp von Prime Assets<br />

für Gewinnfreibetrag 2012 + Privatvermögen schmolzen<br />

heuer in Europa um 14 Prozent.<br />

30 ° eMerging MArkets. Sie gelten als die Hoffnungsträger<br />

der Weltwirtschaft: Wachstumsstarke Schwellenländer<br />

wie China, Indien oder Brasilien. Allerdings haben auch diese<br />

Emerging Markets mit Problemen zu kämpfen: Der Konjunkturmotor<br />

droht ins Stottern zu geraten. Lesen Sie, welche<br />

Schwellenländer jetzt trotzdem ein Investment wert sind.<br />

64 ° die Besten der Besten.<br />

Erneut wurden die erfolgreichsten Dachfondsmanager vom <strong>GELD</strong>-<strong>Magazin</strong> ausgezeichnet.<br />

Hier finden Sie die Parade der Sieger.<br />

66 ° Anleihen-dAchFOnds. Sicherheit geht vor.<br />

68 ° geMischte dAchFOnds – AnleihenOrientiert Konservativ zum Erfolg.<br />

69 ° geMischte dAchFOnds – AusgeWOgen Der richtige Anlagemix entscheidet.<br />

70 ° geMischte dAchFOnds – AktienOrientiert Mit höherem Aktienanteil steigen Chancen, aber auch Risiken.<br />

70 ° geMischte dAchFOnds – FlexiBel kOnservAtiv Kapitalerhalt steht an erster Stelle.<br />

72 ° geMischte dAchFOnds – FlexiBel AusgeWOgen Extrem flexibel: Aktienquote zwischen null und 100 Prozent.<br />

72 ° geMischte dAchFOnds – FlexiBel WAchstuMsOrientiert Die Portfolios gewinnen an zusätzlicher Dynamik.<br />

74 ° Aktien dAchFOnds – glOBAl Die weltweit besten Regionen und Branchen im Depot.<br />

74 ° länder-AktiendAchFOnds – Asien/eMerging MArkets Profitieren vom höchsten Wachstum bei geringer Staatsverschuldung.<br />

76 ° hedge-dAchFOnds Alternative Strategien im Fokus.<br />

24<br />

20<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


Aktien<br />

36 ° pAnOrAMA. Palfinger: Einkaufstour im hohen Norden<br />

+ Mondi: Kein Papiertiger + Perseus empfiehlt Technologietitel.<br />

38 ° WeltBörsen. USA: Nach der Wahl ist vor der Wahl<br />

+ Europa: Problemländer „infizieren“ Deutschland + China:<br />

Kleine Sprünge + Japan: Konjunkturmotor springt nicht an.<br />

40 ° AnlAgetipps. Hyundai: Auf der Überholspur + Gea<br />

Group: Gegessen und getrunken wird immer + Qualcomm:<br />

Heißer Draht zu Gewinnen.<br />

42 ° Börse Wien. Heimische Unternehmen nutzen die<br />

niedrigen Zinsen: Expansion ist angesagt.<br />

46 ° seMperit. Den Investoren droht die Kürzung der Dividende.<br />

Schuld ist ein missglücktes Asien-Abenteuer.<br />

48 ° prAktiker. Wegen Umbau geöffnet: Praktiker ist wieder<br />

am Weg der Besserung.<br />

AlternAtive investMents<br />

50 ° pAnOrAMA. Institutionelle Anleger: Verstärkter Appetit<br />

auf Alternative Investments + Die Zertifikateprofis.<br />

52 ° iMMOBillien. Von der Aktie bis zum Zinshaus: Investments<br />

in Grund und Boden schützen vor der Inflation.<br />

54 ° rOhstOFFe Erdöl: Wirbelsturm „Sandy“ beeinflusst<br />

Preise nur marginal + Gold: Jäger des Bundesbank-Schatzes +<br />

Silber: Schnelle Erholung nach dem Zwischentief?<br />

IntervIews<br />

73 ° Bellevue Asset MAnAgeMent<br />

André Rüegg: „Gerade in schwierigen Zeiten<br />

findet man zahlreiche Opportunitäten.“<br />

71 ° pictet Funds<br />

Bénédicte Reisser: „Unsere breite Produkt-<br />

Palette deckt fast jedes Investoren-Bedürfnis.“<br />

versicherung<br />

56 ° pAnOrAMA. Umfrage: Versicherungen als Liebkind<br />

der Österreicher + Staatliche Prämien bleiben 2013 mickrig.<br />

58 ° skAndiA. Die KAG will sich aus Österreich zurückziehen.<br />

Experten sprechen von einer bedenklichen Entwicklung.<br />

service<br />

60 ° FOndsgeBundene. Der monatliche Überblick über<br />

die Portfolios fondsgebundener Lebensversicherungen.<br />

62 ° Buchtipps. So nicht, Europa: Drei Fehler der<br />

EU + Was, wenn Europa scheitert: Kontinent am Scheideweg<br />

+ Nachhaltige Ökonomie: 800 Seiten geballtes Wissen.<br />

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Inhalt °<br />

11 / 2012<br />

30<br />

www.geld-magazin.at °


Brennpunkt <strong>Panorama</strong><br />

° www.geld-magazin.at<br />

GrossBritannien Land des Monats<br />

Vereinigtes Königreich<br />

Staatsform: Parlamentarisch konstitutionelle Monarchie<br />

Hauptstadt: London<br />

Amtssprache: keine (de facto: englisch)<br />

Staatsoberhaupt: Königin elisabeth ii<br />

Regierungschef: David cameron<br />

Fläche: 244.820 km 2<br />

Einwohner: etwa 62 Millionen<br />

Bevölkerungsdichte: etwa 253 pro km 2<br />

Teilstaaten: england, schottland, Wales, nordirland<br />

Währung: Pfund sterling<br />

Kfz-Kennzeichen: gB<br />

Internet-TLD: .uk<br />

Internat. Telefonvorwahl: +44<br />

Größte Städte: London, Birmingham, glasgow, Liverpool, Leeds,<br />

sheffield<br />

Höchste Erhebung: Ben nevis (schottland, 1.344 m)<br />

Ich bin natürlich bereit,<br />

den Knopf zu drücken, falls<br />

nötig!“<br />

israels Ministerpräsident Benjamin<br />

Netanyahu hofft zwar, laut<br />

eigenen aussagen, immer noch<br />

auf eine friedliche beilegung des<br />

atomstreits mit dem iran, scheint<br />

aber zu allem entschlossen.<br />

triPle DiP? Um die britische „Economy“ ist es<br />

trotz der eher positiven Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung<br />

im dritten Quartal nicht allzu gut<br />

bestellt. Das glaubt zumindest Schroders<br />

Europa-Volkswirt Azad Zangana. Laut dem<br />

Makro-Experten werden weiter steigende Energie-<br />

und Lebensmittelpreise die ohnehin<br />

laue Inlandsnachfrage nachhaltig belasten.<br />

Das schmerzt insbesondere, weil aufgrund der<br />

Staatsschuldenkrise auch mit einer gesteigerten<br />

Nachfrage aus Kontinentaleuropa kurzfristig<br />

nicht zu rechnen ist. Für 2013 sieht Zangana die<br />

reelle Gefahr, dass Großbritannien in Richtung einer<br />

Triple-Dip-Rezession abgleiten könnte.<br />

Die EU wird sich um eine<br />

Flotte kümmern müssen.“<br />

Christof Rühl, chefvolkswirt bei<br />

bP, sieht die europäische union<br />

aufgrund der us-Pläne, „energieautark“<br />

zu werden, gefordert. Die<br />

amerikanischen Partner könnten<br />

ihre militärische Präsenz im Nahen<br />

Osten in diesem Zusammenhang<br />

zu überdenken beginnen.<br />

1, 2, 3, …<br />

zahlenspiele<br />

522Fussball als gutes geschäFt. Trikot-<br />

Sponsoring hat sich im Fußball längst<br />

zu einem „Big Business“ entwickelt. In der aktuellen Saison<br />

wurde, so eine Studie von „Sport + Markt“, erneut<br />

eine beachtliche Rekordmarke geknackt. Insgesamt nehmen<br />

die Vereine der sechs wichtigsten europäischen Ligen<br />

– England, Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich<br />

und Niederlande – in dieser Spielzeit allein mit der Werbung<br />

auf der Brust ihrer Spieler 522 Millionen Euro ein.<br />

Wenig überraschend an der Spitze des „European Jersey<br />

Report“ liegt der FC Barcelona (Qatar Foundation; 30 Millionen<br />

Euro pro Spielzeit), ex aequo gefolgt von Manchester<br />

United (AON; 25 Millionen) sowie dem FC Liverpool<br />

(Standard Chartered; ebenfalls 25 Millionen).<br />

7Pisa was? Spätestens „seit Pisa“ scheint das österreichische<br />

Bildungssystem seinen vormals guten<br />

Ruf verspielt zu haben. Da kommt das positive Ergebnis<br />

einer aktuellen Studie des Sprachreisen-Spezialisten<br />

EF gerade recht. Im Rahmen des „Proficiency Index“ wurde<br />

das durchschnittliche Englischniveau von Erwachsenen<br />

in 54 Ländern erhoben. Und siehe da: Österreich<br />

liegt auf dem respektablen siebten Platz. Geschlagen geben<br />

musste sich die Alpenrepublik, wenig überraschend,<br />

von den nordeuropäischen Ländern Schweden, Dänemark,<br />

Niederlande, Finnland und Norwegen. Insgesamt<br />

ist die Englischkompetenz in Europa am höchsten, doch<br />

haben einige Länder, wie etwa Portugal oder Italien, eindeutigen<br />

Aufholbedarf. Eher schlecht abgeschnitten haben<br />

überraschenderweise viele asiatische Staaten, deren<br />

Schulsystem ansonsten als vorbildlich gilt.<br />

starke worte ´´<br />

Die EZB geht damit ein<br />

großes Risiko ein.“<br />

Richard McGuire von der niederländischen<br />

rabobank ist kein ausgewiesener<br />

Fan des eZb-anleihen-ankaufprogramms<br />

OMt und warnt davor, dass spanien das<br />

gesamte Konstrukt stürzen könnte.


ChRIstIan KERn<br />

auFsteiger. Verbund-Boss Wolfgang Anzengruber ist der einflussreichste<br />

Manager der Republik, zumindest wenn es nach dem jährlichen<br />

Ranking des Industriemagazins geht. Der wahre Sieger der von FAS<br />

Research unter Miteinbeziehung des Firmenbuchs sowie der hauseigenen<br />

Netzwerkdatenbank durchgeführten Erhebung ist jedoch ein<br />

anderer: Christian Kern. War der umtriebige ÖBB-Chef im Jahr 2011<br />

noch auf Platz 28 des Rankings zu finden, belegt der „Shooting Star<br />

des Jahres“ heuer, gemeinsam mit dem voestalpine-Lenker Wolfgang<br />

Eder, den zweiten Platz. Überhaupt scheint der Aufstieg des 46-jährigen<br />

Kommunikationswissenschafters nicht enden wollend, wird Kern<br />

doch, zumindest hinter vorgehaltener Hand, bereits als zukünftiger roter<br />

Kanzlerkandidat gehandelt.<br />

KuPFer<br />

Begehrtes (Diebes-)Gut. Dass Kupferdiebe<br />

mitunter ganze Bahnstrecken lahmlegen, ist<br />

hinlänglich bekannt und sehr problematisch.<br />

Mittlerweile haben die Kriminellen aber ein neues<br />

– weniger gemeingefährliches, dafür umso pietätloseres – Reservoir<br />

für ihre Beutezüge entdeckt. Wie die niederösterreichische<br />

Polizei kurz vor Allerheiligen berichtete, haben Kupferdiebe zahlreiche<br />

Friedhöfe im Bezirk Gänserndorf heimgesucht. Dort hatten<br />

es die „Kupfer-Liebhaber“ vor allem auf Laternen und Vasen abgesehen.<br />

Der Preis für eine Tonne des weichen Metalls mit dem<br />

Elementsymbol Cu liegt aktuell bei über 7.600 Dollar. Aufgrund<br />

seiner hohen spezifischen Leitfähigkeit wird Kupfer vor allem in<br />

der Elektrotechnik, etwa zur Produktion von Leitungen und Leiterplatten,<br />

oder als Bestandteil von Legierungen sowie als Münzmetall<br />

eingesetzt. Die bedeutendsten Kupferproduzenten sind Chile, die<br />

USA und Peru.<br />

Kopf des Monats<br />

Gewinner des Morningstar Awards<br />

Brennpunkt ° <strong>Panorama</strong><br />

– NEWS – – – NEWS – – – NEWS – – – STUDIE DES MONATS – – – NEWS<br />

ConFIDEnCE. Laut dem aktuellen „Business-<br />

Barometer“ – einer halbjährlichen Erhebung der amerika-<br />

nischen Handelskammer in Österreich (AmCham), die in<br />

Kooperation mit PWC durchgeführt wird – rechnen die amerikanischen<br />

Unternehmen mit Sitz in Österreich trotz des momentanen<br />

„Krisengewitters“ nicht mit einem Zusammenbruch<br />

der Eurozone. 76 Prozent der befragten 100 Entscheidungsträger<br />

aus den Reihen von Top-US-Firmen in Österreich, darunter<br />

Microsoft, 3M, McDonald‘s oder IBM, vertrauen dem Euro. Auch<br />

wenn die Gefahr eines Kollapses des gemeinsamen Währungsraums<br />

für die meisten US-Konzerne nicht evident ist, hat sich<br />

die Stimmung betreffend den Wirtschaftsstandort Österreich<br />

unter den Befragten doch merklich eingetrübt. „Die Abkühlung<br />

des Geschäftsklimas in Österreich beeinträchtigt die Beschäftigungs-<br />

und Investitionspläne der US-Unternehmen“, warnt Felix<br />

Thun-Hohenstein, GM von 3M Österreich und Schweiz sowie<br />

Präsident der AmCham, der auch die heimische Politik gefordert<br />

sieht, „ entsprechende Maßnahmen zur Belebung Österreichs<br />

als attraktiven Wirtschaftsstandort zu setzen“!<br />

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Staatsbudget ° Brennpunkt<br />

lÖCHeR im StaatSHaUSHalt<br />

Der wahre Schuldenstand wird seit Jahren verschleiert. Der Rechnungshof ortet zusätzliche Verpflichtungen des Staates<br />

von 159 Milliarden Euro. In ausgegliederten Gesellschaften fehlen weitere 50 Milliarden, die den Staatssäckel belasten.<br />

Die offiziellen Schulden von 220 Milliarden Euro sind daher nur Makulatur.<br />

Ganze 82 Minuten hat Finanzministerin<br />

Maria Fekter am 16. Oktober 2012<br />

im Parlament stolz aus der Kurzfassung ihres<br />

Haushaltsplanes für 2013 vorgelesen.<br />

Doch Freude kam beim Publikum nicht auf.<br />

Angesicht überraschend üppig sprudelnder<br />

Steuereinnahmen hatte man eigentlich erwartet,<br />

dass die Finanzministerin auch eine<br />

Verringerung des erwarteten Budgetdefizits<br />

verkünden werde. Doch das Gegenteil war<br />

der Fall. Denn im Zuge ihrer Rede musste<br />

sie eingestehen, dass das Budgetdefizit 2012<br />

nach heutigem Stand mit 11,1 Milliarden<br />

Euro um 20 Prozent höher ausfallen werde<br />

als im Budgetgesetz mit 9,2 Milliarden veranschlagt.<br />

Geradezu erschreckend ist aber<br />

das Faktum, dass es damit um das Zweieinhalbfache<br />

höher als der Abschluss 2011 mit<br />

einem Defizit von „nur“ 4,36 Milliarden<br />

° www.geld-magazin.at<br />

Euro liegt! Mit 3,1 Prozent gemessen am<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP) sprengt es natürlich<br />

die Maastricht-Kriterien. Der Staatshaushalt<br />

läuft also weiterhin aus dem Ruder.<br />

Wer schert sich schon um Verantwortung in<br />

einer Demokratie, in der das Schlimmste,<br />

was einem Politiker passieren kann, die Verabschiedung<br />

in die üppige Pension ist? Zur<br />

Rechenschaft gezogen werden nur und auf<br />

jeden Fall die Steuerzahler der nachkommenden<br />

Generationen – sie müssen nämlich<br />

auch für Frau Fekter die offen gebliebenen<br />

Rechnungen bezahlen.<br />

Die heurige Budgetüberschreitung mag<br />

zwar die Finanzministerin überrascht haben.<br />

Für einige Experten, wie jene vom<br />

„Föhrenbergkreis“, war sie aber vorhersehbar.<br />

Dieser einst der Industriellenvereinigung<br />

entsprungene Think Tank hatte die<br />

Wolfgang Freisleben<br />

Misere ebenso vorausgesagt wie auch die<br />

Realität gewordene Begründung. Lediglich<br />

die Regierung war davon überrascht, dass<br />

eine neuerliche Milliardenhilfe für (teil-)<br />

verstaatlichte Banken ohne Existenzberechtigung<br />

nötig ist – für ÖVAG, „Bad Bank“<br />

der Kommunalkredit und Hypo-Alpe-<br />

Adria. Aber nächstes Jahr, so versprach zumindest<br />

Frau Fekter, wird alles anders. Das<br />

Defizit wird wieder auf 2,3 Prozent vom BIP<br />

reduziert. Es wird nicht noch einmal etwas<br />

Unvorhergesehenes passieren, klar. Die maroden<br />

Banken werden ebenso wie Griechenland<br />

nie wieder Zuschüsse von Österreich<br />

brauchen. Die Steuereinnahmen<br />

werden auch ohne wesentliche Tariferhöhungen<br />

sprudeln wie nie zuvor. Und die<br />

Ausgaben hat die Regierung ja fest im Griff.<br />

Somit ist alles wieder im Lot. Das will uns<br />

creditS: shutterstock.com


weRden immeR gRÖSSeR<br />

jedenfalls die Finanzministerin glauben<br />

machen. „Wir haben ein stabiles Budget geplant“,<br />

berichtete sie stolz.<br />

Ab 2017 wirkt dann überhaupt die vom<br />

Nationalrat am 7. Dezember 2011 beschlossene<br />

Schuldenbremse des Bundes. Sie limitiert<br />

das strukturelle Defizit auf 0,35 Prozent<br />

des BIP. Das erlaubt in einer wirtschaftlichen<br />

Rezession durchaus etwas mehr Defizit,<br />

verpflichtet dafür aber im konjunkturellen<br />

Aufschwung zu entsprechend hohem<br />

Überschuss. Das Budgetdefizit darf 2017 jedenfalls<br />

nicht höher sein als 1,37 Milliarden<br />

Euro. Zur Erinnerung: 2012 wird es 11,139<br />

Milliarden Euro betragen.<br />

Aus heutiger Sicht hören sich die Versprechungen<br />

der Berufspolitikerin Fekter<br />

eher wie ein Wunschkonzert für die Abgeordneten<br />

an, von denen die Mehrheit gläubig<br />

den Voranschlag abnickte. Er wurde<br />

aber zu Recht auch mit schriller Kritik quittiert.<br />

Der Rechnungshof (RH) vermisst gar<br />

die gebotene Budgetwahrheit und Transparenz<br />

in der ministeriellen Darstellung.<br />

156 Milliarden euro beiM SchuldenStand<br />

verSchwiegen<br />

Im Bericht über den Rechnungsabschluss<br />

des Jahres 2011 meißelten die RH-<br />

Prüfer nämlich bisher diskret verschwiegene<br />

„Verpflichtungen zulasten künftiger<br />

Finanzjahre“ in Höhe von sage und schreibe<br />

156 Milliarden Euro ins Papier. Diese Position<br />

hatte sich binnen einem Jahr um 50,182<br />

Milliarden Euro oder 47,4 Prozent erhöht.<br />

„Herr und Frau Österreicher können sich<br />

auf mich als Finanzministerin verlassen<br />

[...] wir haben ein stabiles Budget<br />

geplant.“<br />

Maria Fekter, Finanzministerin<br />

Der größte Teil der Verpflichtungen<br />

entfällt mit 84,8 Milliarden Euro auf die Position<br />

„Finanzierungen, Währungstauschverträge“<br />

im Voranschlag, in der den größten<br />

Anteil künftige Zinszahlungen ausmachen.<br />

Und die haben es in sich. Denn nach<br />

wie vor müssen die Zinsen für die Staatsschuld<br />

mit neuen Krediten berappt werden.<br />

Dank der Finanzkrise und der seit 2008 historisch<br />

niedrigsten Zinsen in den USA und<br />

Europa haben sich seither die Zinszahlungen<br />

trotz der steigenden Finanzschuld<br />

zwischen 6,7 und 7,9 Milliarden Euro eingependelt.<br />

Wenn jedoch die Durchschnittsverzinsung<br />

von derzeit 3,5 auf 4,5 Prozent<br />

ansteigt, dann wären es schon zehn, bei 5,5<br />

Prozent bereits 12,3 Milliarden Euro. Die<br />

Zinszahlungen auf Pump werden automatisch<br />

vom Zinseszinseffekt immer höher getrieben.<br />

Und das mit exponentiellem<br />

Wachstum. Jeder kann sich selbst mit der<br />

72er-Regel den Zeitraum ausrechnen, in<br />

dem sich eine Kreditschuld allein durch<br />

Zins und Zinseszins verdoppelt: 72 dividiert<br />

durch den Zinssatz ergibt die Jahre. Bei 5,5<br />

Prozent sind es also 13 Jahre.<br />

Weil das Steueraufkommen aber bestenfalls<br />

linear anwächst, wird sich die Sche-<br />

BUndeSvoRanSCHlag<br />

in Mio. eUr 2011 2012 2013<br />

einzahlUngen 63.452 65.340 68.678<br />

aUSzahlUngen 67.813 76.480 75.013<br />

nettofinanzierUngSbedarf -4.362 -11.140 -6.334<br />

Quelle: Finanzministerieum<br />

Brennpunkt ° Staatsbudget<br />

re immer weiter öffnen. Um diese Dynamik<br />

zu brechen, wären drastische Einschnitte einerseits<br />

und Steuererhöhungen andererseits<br />

vonnöten. Doch davor drückt sich die Regierung<br />

ja bekanntlich. Denn schließlich<br />

sind im nächsten Jahr Wahlen.<br />

PriMärhauShalt ohne ZinSbelaStungen<br />

annährend auSgeglichen<br />

Der Bundeshaushalt im Sinne des Primärsaldos<br />

ohne Berücksichtigung der Zinszahlungen<br />

ist ohnedies halbwegs im Lot.<br />

1997 bis 2008 war der Primärsaldo sogar<br />

mit einem Primärüberschuss immer positiv<br />

gewesen. Nach den negativen Jahren 2009<br />

und 2010 wurde 2011 wieder ein Primärüberschuss<br />

in Höhe von 832 Millionen Euro<br />

bilanziert. Der Bund musste also nur den<br />

Zinsaufwand, nicht aber die operativen<br />

Ausgaben durch zusätzliche Schulden finanzieren.<br />

In der österreichischen Dimension<br />

von Verschuldung und Zinszahlungen<br />

entartet die Neuverschuldung somit zum<br />

fiskalisch nutzlosen Selbstzweck und einer<br />

Umverteilung von unten nach oben. Sie<br />

dient nicht mehr der eigentlichen Haushaltsdeckung,<br />

sondern der Finanzierung<br />

der von ihr selbst erzeugten Zinslast und<br />

damit nur mehr der Bereicherung der Gläubiger<br />

auf Kosten der Steuerzahler.<br />

ZinS und ZinSeSZinS verSchärfen<br />

die lage<br />

Diese Entwicklung mit dramatischen<br />

Konsequenzen hat die Deutsche Bundes-<br />

www.geld-magazin.at °


Staatsbudget ° Brennpunkt<br />

bank schon 1997 – erfolglos – aufgezeigt, als<br />

sie sich auf die Spur der Schuldenwirtschaft<br />

begab und zu dem Ergebnis gelangte: „Als<br />

Warnzeichen muss insbesondere gelten,<br />

dass der Anstieg der Schuldenquote in den<br />

letzten Jahren […] wesentlich mit der hohen<br />

Zinsbelastung zusammenhängt. Damit<br />

nährt sich die Verschuldung aus sich selbst<br />

heraus.“ Da mit der Neuverschuldung fortgefahren<br />

wird wie in den vergangenen Jahrzehnten,<br />

wird der Schuldenberg zulasten<br />

der nachfolgenden Generationen immer<br />

schneller und steiler wachsen.<br />

StaatSverSchuldung wächSt Seit<br />

langeM Schneller alS daS biP<br />

Gefährlich destabilisierend wirkt das<br />

unterschiedliche Wachstumstempo: Wenn<br />

die Staatsverschuldung schneller wächst als<br />

das BIP, schlittert der Staat dem Bankrott<br />

entgegen. Der britische Wirtschaftshistoriker<br />

Niall Ferguson diagnostiziert daher:<br />

„Hohe Verschuldung und langsames Wachstum<br />

bringen sogar Imperien zu Fall“.<br />

Das österreichische Bruttoinlandsprodukt<br />

hat sich beispielsweise seit dem Jahr<br />

1970 etwas mehr als verzehnfacht. Die Finanzschulden<br />

des Bundes stiegen hingegen<br />

um das 55fache und erreichten Ende 2011<br />

die stolze Summe von 220,74 Milliarden<br />

Euro, womit sie um 9,1 Prozent über dem<br />

Vergleichswert des Vorjahres lagen. Das nominelle<br />

BIP, im Unterschied zum realen unbereinigt<br />

um die Inflation, stieg nur um fünf<br />

Prozent. Mit dem daraus resultierenden<br />

Anstieg auf mehr als 73 Prozent des BIP war<br />

die Dynamik also ungebrochen.<br />

• Die Bankenrettung wird alljährlich<br />

mit großer Wahrscheinlichkeit weitere<br />

„nicht vorhergesehene“ Milliardenbeträge<br />

verschlingen.<br />

• Für eine Griechenland-Hilfe drohen<br />

gleichfalls Belastungen aus übernommenen<br />

Garantien, nachdem die<br />

Medienberichte über die Notwendigkeit<br />

eines weiteren Schuldenschnitts<br />

daran keinen Zweifel lassen.<br />

• Die offiziell von Maria Fekter pro-<br />

10 ° www.geld-magazin.at<br />

gnostizierte Staatsschuld soll 2016<br />

bei 70,8 Prozent des BIP halten.<br />

Dieser Wunsch wird aber kaum in Erfüllung<br />

gehen. Denn trotz unerwartet<br />

hoher Steuereinnahmen stiegen die<br />

Schulden auch 2011 auf 72,4 Prozent<br />

des BIP und werden 2012 laut<br />

Voranschlag 74,7 Prozent erreichen,<br />

um 2013 bereits bei 75,4 Prozent zu<br />

landen.<br />

• Die in Wirtschaftsunternehmen<br />

Anstatt des Vergleichs der Staatsschulden<br />

mit dem Bruttoninlandsprodukt (BIP)<br />

wäre daher der direkte Vergleich des Schuldendienstes<br />

mit den Steuereinnahmen des<br />

Staates sinnvoll und allein aussagekräftig.<br />

Denn von diesen muss der Zinsendienst ja<br />

bezahlt werden. Da während der Rezession<br />

2009 die Steuereinnahmen zurückgingen,<br />

die Zinszahlungen aber weiter stiegen, öffnete<br />

sich die Defizit-Schere noch weiter.<br />

Dies und die Milliarden für die Bankenrettung<br />

hatten die europäischen Staaten über<br />

die Grenzen des längerfristig Machbaren<br />

getrieben. Irland, Griechenland, Portugal<br />

und Spanien waren nur die Ersten. Andere<br />

werden folgen. Gemessen an den Steuereinnahmen<br />

von netto rund 41,9 Milliarden<br />

Euro (nach Abzug der Überweisungen an<br />

Länder und Gemeinden) ergab sich für das<br />

Jahr 2011 in Österreich eine Zinssteuerquote<br />

von 16,2 Prozent. Das heißt: ungefähr jeder<br />

sechste Euro der Steuereinnahmen des<br />

Bundeshaushalts entfiel auf Zinsausgaben.<br />

Öbb reiSSt neue lÖcher in den<br />

StaatShauShalt<br />

Doch die künftigen Zinszahlungen an<br />

die Gläubiger der Republik sind noch nicht<br />

alles, was die Finanzministerin bei ihrer<br />

Vorschau vor den Bürgern verschwiegen<br />

hat. Unter anderem hat der Staat nämlich<br />

auch für den Ausbau der Eisenbahn-Infrastruktur<br />

geradezustehen. Wegen Investitionen<br />

der Infrastruktur sind die Gesamtverpflichtungen<br />

für die ÖBB um 40,729 Milliarden<br />

auf 43,384 Milliarden Euro angewachsen.<br />

Die Vereinbarungen wurden aber<br />

ausgelagerten Schulden betragen<br />

inzwischen mehr als 50 Milliarden<br />

Euro und werden künftig auf jeden<br />

Fall budgetrelevant. Sie betreffen: die<br />

Autobahngesellschaft ASFINAG, die<br />

Bundesimmobiliengesellschaft (BIG)<br />

und die ÖBB mit 36 Milliarden, Krankenanstaltenbetriebsgesellschaften<br />

mit zwei Milliarden und kommunale<br />

marktbestimmte Betriebe mit mehr als<br />

12,5 Milliarden Euro. Wenn man diese<br />

bereits 2010 auf Basis von sechsjährigen<br />

Rahmenplänen der ÖBB mittels Gesetz getroffen<br />

und jene Zuschüsse näher determiniert,<br />

mit denen sich der Bund zu jährlichen<br />

Zahlungen verpflichtet.<br />

Darüber hinaus ist der Bund auf Basis<br />

eines Staatsvertrags mit Italien aus dem Jahr<br />

2004 zusätzlich zu einem bereits zuvor beschlossenen<br />

Rahmenplan verpflichtet, Zahlungen<br />

für die Errichtung des Brenner-<br />

Basistunnels zu 100 Prozent zu leisten. Diesbezüglich<br />

kritisierte der Rechnungshof<br />

schonungslos, dass per 31. Dezember 2011<br />

der Stand der Schulden bei dieser Finanzposition<br />

10,835 Milliarden Euro, jener der<br />

Verpflichtungen aber tatsächlich 43,366<br />

Euro betragen habe.<br />

Diese Verschleierungen festigen die Bedenken<br />

bezüglich der Budgetplanung und<br />

der Machbarkeit, wenn der Fiskalpakt 2013<br />

inkraft tritt. Da sich diese Finanzverpflichtungen<br />

kaum nennenswert verringern lassen,<br />

schlittert Österreich langsam, aber sicher<br />

der Zahlungsunfähigkeit entgegen. Mit<br />

dem Fekter’schen Steuerinkasso bei österreichischen<br />

Steuerflüchtlingen in der<br />

Schweiz und der Finanztransaktionssteuer<br />

ist es nämlich nicht getan. „Herr und Frau<br />

Österreicher können sich auf mich als Finanzministerin<br />

verlassen“, tönte sie im Parlament.<br />

Das stimmt. Aber in anderer Hinsicht,<br />

als es der ahnungslose Steuerzahler<br />

glaubt. Maria Fekter hat nämlich der Republik<br />

binnen einem Jahr allein 50 Milliarden<br />

mehr an Zahlungsverpflichtungen aufgehalst.<br />

Da schlägt sie locker alle ihre Vorgänger.<br />

Darauf ist Verlass.<br />

zU allem ÜBeRflUSS mÜSSen aUCH noCH folgende eventUalitäten BeRÜCkSiCHtigt weRden:<br />

Schulden dazurechnet (die bis 2017<br />

sicher von Eurostat als den Schulden<br />

zurechenbar erklärt werden), dann erhöht<br />

sich die Staatsverschuldung auf<br />

82,6 Prozent des BIP.<br />

• Die Schulden aus schlagend gewordenen<br />

Garantien des Staates sind<br />

von 2007 bis 2010 auf 129 Milliarden<br />

Euro (plus 48 Prozent) gestiegen.<br />

Mit einem weiteren Anstieg ist zu<br />

rechnen.


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Dividenden-Aktien ° Brennpunkt<br />

wenn aRiStOKRaten die<br />

BÖRSen BeHeRRSCHen<br />

In Zeiten unsicherer weltwirtschaftlicher Entwicklung rücken Sachwerte in den Fokus der Investoren. Dividendenstarke<br />

Unternehmensbeteiligungen können eine Rendite bieten, die über den Spar- und Anleihezinsen liegt. Wer Einzeltitel<br />

scheut, findet für sein Investment eine große Zahl von Investmentfonds, die auf Dividendentitel spezialisiert sind.<br />

Schlechte Nachrichten für Aktionäre:<br />

Die Telekom Austria, einst eine der dividendenstärksten<br />

unter den heimischen<br />

Aktien, wird für das Geschäftsjahr 2012 nur<br />

mehr fünf Cent pro Aktie ausschütten. Die<br />

Rendite aus der Dividende macht aus heutiger<br />

Sicht weniger als ein Prozent aus. Ein<br />

Trauerspiel. Schon für das Jahr davor war<br />

tOp 5 auSSCHüttungen<br />

in Mio. eUr 2010 2011 2012 e<br />

oMV 298,8 298,8 358,7<br />

raiffeiSen Bank international 30,9 204,3 205,0<br />

VerBUnd 385,3 191,1 191,1<br />

telekoM aUStria 331,9 331,9 168,2<br />

iMMofinanz 40,0 104,4 155,4<br />

Quelle: AK<br />

12 ° www.geld-magazin.at<br />

die Dividende auf 38 Cent pro Aktie halbiert<br />

worden. Der Aktienkurs hatte sich diesem<br />

Schnitt angepasst und war seit der Ankündigung<br />

Mitte Dezember 2011 um fast 50<br />

Prozent zurückgegangen, was gemessen an<br />

der zurückliegenden Auszahlung schon<br />

wieder eine attraktive, aber irreführende<br />

Bewertung von 7,6 ergibt, die auch vielfach<br />

ausgewiesen wird.<br />

Der österreichische Konzern ist nicht<br />

der erste in der europäischen Telekomlandschaft,<br />

der wegen des harten Wettbewerbs,<br />

des schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfelds und einer drückenden Schuldenlast<br />

den Gürtel enger schnallen muss und<br />

dies auch seine Aktionäre spüren lässt. Der<br />

spanische Telekomkonzern Telefónica<br />

Wolfgang Freisleben<br />

strich die Dividende für dieses Jahr überhaupt<br />

und lässt für das nächste bestenfalls<br />

die Hälfte der früher üblichen erwarten.<br />

Stattdessen schüttet die in Deutschland gerade<br />

an die Börse gebrachte Tochtergesellschaft<br />

O2 eine Dividende aus, die zur Erstnotiz<br />

von 5,7 Euro eine Rendite von acht<br />

Prozent bringen würde. Mit diesem „Zuckerl“<br />

wurde die Emission der Krisenbranche<br />

ein voller Erfolg und spülte 1,45 Milliarden<br />

Euro in die Kassen des Mutterschiffs<br />

Telefónica.<br />

Der französische Konkurrent France<br />

Telecom senkte die Dividenden für dieses<br />

und das kommende Jahr deutlich. Und auch<br />

den verwöhnten Aktionären der Deutschen<br />

Telekom droht Ähnliches. Nachdem am<br />

creditS: shutterstock.com


2. November durchgesickert war, dass der<br />

Vorstand die Dividende um bis zu ein Drittel<br />

kürzen wolle, fiel der Aktienkurs um fast<br />

drei Prozent. Analysten schätzen, dass die<br />

Telekom für nächstes Jahr die Dividende auf<br />

65 Cent je Aktie senkt.<br />

DiviDenDen-AristokrAten sinD<br />

gefrAgt wie schon lAnge nicht<br />

Für Börsianer gibt es unter den Aktien<br />

das gemeine Volk und den Adel. Während<br />

mit der Bezeichnung „Dividendenkaiser“<br />

eine besonders hohe Dividendenrendite<br />

vermittelt wird, versteht man unter „Dividendenaristokraten“<br />

jene Unternehmen, die<br />

über viele Jahre hinweg spendabel ihre Aktionäre<br />

verwöhnen, indem sie verlässlich<br />

ihre Dividenden zahlen und womöglich stetig<br />

erhöhen.<br />

Diese Dividendenaristokraten sind für<br />

Anleger derzeit wertvoller denn je. „Die Dividendenrenditen<br />

sind zum ersten Mal seit<br />

Generationen höher als die Renditen von<br />

Staatsanleihen. Das ist ziemlich aufregend”,<br />

schreibt Richard Turnill, der den Global<br />

Equity Fonds von Blackrock verwaltet, in<br />

einer Analyse. Die Notenbanken haben die<br />

Zinsen auf ein so niedriges Niveau gedrückt,<br />

dass sich mit Zinspapieren kaum noch etwas<br />

verdienen lässt. Die Unternehmen fahren<br />

hingegen weiterhin Gewinne ein und<br />

schütten davon einen guten Teil aus. Zum<br />

Vergleich: Die durchschnittliche Dividendenrendite<br />

für Aktien im deutschen Paradeindex<br />

DAX liegt bei 3,7 Prozent. Für zehnjährige<br />

deutsche und österreichische Bundesanleihen<br />

gibt es nur 1,5 Prozent – das<br />

gleicht nicht einmal die Inflation aus. Kaum<br />

eine Fondsgattung wird in Deutschland daher<br />

derzeit angesichts der historisch sehr<br />

„Unter den europäischen Dividendentiteln<br />

sind unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen<br />

vor allem Aktien aus<br />

den Sektoren Telekommunikation und<br />

Energieversorgung interessant.“<br />

Karl Huber, Fondsmanager, Pioneer Investments<br />

seltenen Konstellation mehr beworben als<br />

Dividendenfonds.<br />

Die in Hausse­Zeiten mit hohen Kursgewinnen<br />

eher nachrangige Komponente<br />

der Unternehmensausschüttung gewinnt<br />

jetzt eben immer mehr an Bedeutung. Zumal<br />

die weiteren Aussichten nach der typischen<br />

„US­Wahlrallye“ an den Börsen mit<br />

hoher Unsicherheit belastet sind. Denn die<br />

Konjunktur bricht in allen Kontinenten ein.<br />

Bald dürfte eine defensive Börsenstrategie<br />

gefragt sein. Wenn Kursverluste drohen,<br />

sind Aktien mit attraktiver Dividende gemessen<br />

am Kurs ausgesprochene Favoriten.<br />

AttrAktive DiviDenDen-zuwächse<br />

An Der wiener Börse<br />

An der Wiener Börse wurden die Ausschüttungen<br />

bei Immofinanz und RHI heuer<br />

um 50 Prozent, bei Lenzing sogar um<br />

zwei Drittel erhöht. Knapp 30 Prozent mehr<br />

überwies Andritz an die Aktionäre. Bei der<br />

CA Immobilien Anlagen AG flossen erst­<br />

Brennpunkt ° Dividenden-Aktien<br />

mals seit mehreren Jahren wieder Dividenden<br />

an die Aktionäre: 33,385 Millionen<br />

Euro oder 0,3 Euro je Aktie.<br />

Vienna Insurance Group, Conwert,<br />

Wienerberger, OMV und Schoeller­Bleckmann<br />

Oilfield Equipment verzeichneten<br />

zweistellige Dividendenzuwächse zwischen<br />

zehn und 20 Prozent. Raiffeisen und Verbund<br />

hielten ihre Dividendenzahlungen<br />

2012 konstant. Zumtobel nahm die Dividende<br />

etwas zurück.<br />

oMv Als österreichischer<br />

Ausschüttungs-chAMpion<br />

Das Ausschüttungsvolumen der Titel<br />

im österreichischen Leitindex ATX erreichte<br />

heuer insgesamt rund zwei Milliarden<br />

Euro. Von 15 der 20 ATX­Unternehmen<br />

wurden die Dividendenzahlungen zum<br />

Teil sehr kräftig erhöht, sodass die Gesamtsumme<br />

der Ausschüttungen gegenüber dem<br />

Vorjahr abgesehen von den beiden Verlustunternehmen<br />

Erste und Telekom um mehr<br />

dividendenRenditen ÖSteRReiCHiSCHeR aKtien<br />

aktie kUrS per 02.11. diVid./aktie 2012 e Veränd. diVidende diVid.rendite 2012 e<br />

ÖSterreichiSche poSt 29,78 € 1,80 € +5,9 % 5,98 %<br />

polytec 5,54 € 0,30 € -14,3 % 5,42 %<br />

iMMofinanz 2,98 € 0,15 € 0,0 % 5,02 %<br />

oMV 28,90 € 1,17 € +6,4 % 4,10 %<br />

VoeStalpine 24,79 € 1,00 € 25,0 % 4,08 %<br />

ca iMMoBilien anlagen 9,55 € 0,38 € 0,0 % 3,94 %<br />

conwert 8,94 € 0,35 € 0,0 % 3,91 %<br />

eVn 11,03 € 0,42 € +2,4 % 3,81 %<br />

VerBUnd 18,15 € 0,65 € +18,2 % 3,61 %<br />

Vienna inSUrance groUp 33,50 € 1,20 € +9,1 % 3,57 %<br />

rhi 22,05 € 0,75 € 0,0 % 3,38 %<br />

roSenBaUer 40,17 € 1,25 € +4,2 % 3,04 %<br />

flUghafen wien 35,52 € 1,00 € 0,0 % 2,82 %<br />

Mayr-Melnhof 78,31 € 2,10 € 0,0 % 2,68 %<br />

raiffeiSen Bank int. 30,85 € 0,80 € -23,8 % 2,60 %<br />

Quelle: onvista.de, Erste Bank Research, eigene Recherche<br />

www.geld-magazin.at ° 13


Dividenden-Aktien ° Brennpunkt<br />

als 15 Prozent gestiegen ist. Spitzenreiter<br />

war der Ölkonzern OMV AG mit einer Ausschüttung<br />

von 358,7 Millionen Euro bei einer<br />

Dividende von 1,1 Euro je Aktie. Mit<br />

der Dividendenrendite von 4,6 Prozent war<br />

die OMV AG aber nur die Nummer drei unter<br />

den österreichischen Dividendenkaisern<br />

(s. Tabelle „Top 5 Ausschüttungen“, S. 12).<br />

zuMinDest Drei prozent DiviDen-<br />

Den-renDite sinD BeruhigenD<br />

Dividendenaktien sollten zumindest<br />

eine Dividendenrendite von drei Prozent<br />

ausweisen – und davon gibt es in Europa<br />

und den USA genügend. In Österreich werden<br />

diesem Anspruch aber nur wenige Firmen<br />

gerecht.<br />

Besonders attraktiv präsentiert sich<br />

heuer die Österreichische Post (ISIN:<br />

AT0000APOST4). Die von 1,6 auf 1,7 Euro<br />

dividendenRenditen deutSCHeR aKtien<br />

14 ° www.geld-magazin.at<br />

je Aktie erhöhte Dividende ergibt bei einem<br />

Kaufkurs von 29,78 Euro (2. November<br />

2012) unter der Voraussetzung einer zumindest<br />

gleich bleibenden Dividende eine<br />

jährliche Rendite von 6,3 Prozent. Das kann<br />

sich sehen lassen. Mit einem Gewinn pro<br />

Aktie von 1,82 Euro (2011) erscheint die Dividende<br />

gut abgesichert, zumal sich das Ergebnis<br />

je Aktie im ersten Halbjahr 2012 um<br />

14,2 Prozent auf 1,05 Euro steigerte. Die<br />

Ausschüttungsquote, also der Anteil der<br />

Ausschüttung vom Gewinn, war 2011 mit<br />

93 Prozent aber bereits relativ hoch.<br />

Bei der CA Immobilien Anlagen AG ergeben<br />

die 0,38 Euro je Aktie derzeit eine Dividendenrendite<br />

von 3,97 Prozent. Der Vorstand<br />

ließ allerdings im Halbjahresbericht<br />

einen Hinweis vermissen, ob dies nur eine<br />

Eintagsfliege war oder künftig weiterhin<br />

mit Ausschüttungen zu rechnen ist. Das<br />

aktie währUng kUrS per 02.11.2012 Veränd. diVidende diVidenden-rendite<br />

Mlp ag EUR 4,98 € +100,0 % 12,1 %<br />

BijoU Brigitte EUR 53,65 € -15,4 % 10,3 %<br />

deUtSche telekoM ag EUR 8,66 € 0,0 % 8,1 %<br />

SMa Solar technology ag EUR 16,19 € -56,7 % 8,0 %<br />

aMadeUS fire ag EUR 35,35 € +70,1 % 8,0 %<br />

freenet ag EUR 12,71 € +25,0 % 7,9 %<br />

drilliSch ag EUR 9,51 € +40,0 % 7,4 %<br />

coMdirect Bank ag EUR 7,85 € +33,3 % 7,1 %<br />

delticoM ag EUR 42,68 € +8,5 % 6,9 %<br />

Metro EUR 22,01 € 0,0 % 6,1 %<br />

daiMler EUR 37,09 € +18,9 % 5,9 %<br />

leoni ag EUR 25,77 € +114,3 % 5,8 %<br />

e.on EUR 17,55 € -33,3 % 5,7 %<br />

rwe ag EUR 35,38 € -42,9 % 5,7 %<br />

deUtSche BÖrSe EUR 41,46 € +9,5 % 5,6 %<br />

proSieBenSat1 Media ag EUR 21,90 € +2,6 % 5,3 %<br />

Sixt ag EUR 14,47 € +7,1 % 5,2 %<br />

axel Springer ag EUR 33,68 € +6,3 % 5,1 %<br />

MUnich re EUR 124,05 € 0,0 % 5,0 %<br />

leifheit ag EUR 26,19 € +30,0 % 5,0 %<br />

wincor nixdorf EUR 34,50 € 0,0 % 4,9 %<br />

allianz Se EUR 95,67 € 0,0 % 4,7 %<br />

deUtSche poSt ag EUR 15,64 € +7,7 % 4,5 %<br />

haweSko holding ag EUR 38,32 € +6,7 % 4,2 %<br />

cewe color holding ag EUR 34,11 € +12,0 % 4,1 %<br />

pfeiffer VacUUM techn. ag EUR 79,78 € +8,6 % 4,0 %<br />

hannoVer rück ag EUR 53,13 € -8,7 % 4,0 %<br />

BaSf EUR 65,09 € +13,6 % 3,8 %<br />

SieMenS EUR 79,56 € +11,1 % 3,8 %<br />

k + S EUR 36,09 € +30,0 % 3,6 %<br />

BMw EUR 65,00 € +76,9 % 3,5 %<br />

fielMann EUR 75,01 € +4,2 % 3,3 %<br />

Daten: topdiv.com,= letzte Dividende, Börsenkurse vom 2.11.2012<br />

(unverwässerte) Ergebnis je Aktie erhöhte<br />

sich jedenfalls dank der um 9,5 Prozent je<br />

Aktie gestiegenen Mieterlöse um 87,5 Prozent<br />

auf 0,3 Euro je Aktie, was für das Gesamtjahr<br />

2012 hoffen lässt. Die Raiffeisen<br />

International AG Bank meldete zur Jahresmitte<br />

eine Steigerung des Gewinns je Aktie<br />

um 16,5 Prozent auf 3,09 Euro. Damit<br />

scheint die Aussicht auf eine Wiederholung<br />

der Ausschüttung von zumindest 1,05 Euro/<br />

Aktie und eine Dividendenrendite von 3,4<br />

Prozent durchaus realistisch.<br />

Dass aus einer „Dividendenperle“ rasch<br />

eine Niete werden kann, demonstrierte heuer<br />

nicht nur die Telekom Austria. Auch der<br />

Gummikonzern Semperit, der zwei Jahrzehnte<br />

lang mit kontinuierlich steigender<br />

Dividende als Star unter den Dividendenaktien<br />

galt, kürzte die Ausschüttung heuer<br />

überraschend um 36 Prozent auf 0,8 Euro<br />

pro Aktie. Ein Jahr zuvor waren es noch<br />

1,25 Euro.<br />

zehn JAhre ohne pAuse höhere<br />

DiviDenDen<br />

An den deutschen Börsen hatten während<br />

der letzten zehn Jahre immerhin drei<br />

Unternehmen, nämlich Fresenius SE, Fuchs<br />

Petrolub und Fresenius Medical, Jahr für<br />

Jahr ohne Pause die Dividenden erhöht –<br />

um durchschnittlich 24,4 bzw. 21,3 und 9,3<br />

Prozent p. a. Alle drei liegen damit aber unter<br />

der magischen Drei­Prozent­Grenze der<br />

Dividendenrendite. Der Brillenerzeuger<br />

Fielmann erhöhte neun Mal in zehn Jahren<br />

um durchschnittlich 9,3 Prozent und sollte<br />

2013 eine Dividendenrendite von 3,6 Prozent<br />

erreichen. Für den Chemieriesen BASF<br />

werden nach einer durchschnittlichen Dividendenerhöhung<br />

um 14,4 Prozent jährlich<br />

in sieben von zehn Jahren 2013 3,9 Prozent<br />

als Dividendenrendite erwartet.<br />

hohe DiviDenDen giBt es nicht<br />

ohne risiko<br />

Die in Europa übliche jährliche Ausschüttung<br />

birgt allerdings auch ein Risiko.<br />

Denn wer beispielsweise jetzt eine Aktie<br />

kauft, erhält die Dividende erst im nächsten<br />

Frühjahr, wobei sie in Abhängigkeit vom<br />

Geschäftsgang des vorangegangenen Ge


Allianz Invest Defensiv:<br />

1. Platz 3 Jahre, Kategorie: Rentendachfonds konservativ, Volatilität < 4,5<br />

1. Platz 5 Jahre, Kategorie: Rentendachfonds konservativ, Volatilität < 4,5<br />

Allianz Invest Konservativ:<br />

1. Platz: 5 Jahre, Kategorie: Gemischte Dachfonds – Anleihenorientiert,<br />

Volatilität > 5<br />

Allianz Invest Dynamisch:<br />

1. Platz: 1 Jahr, Kategorie Rentendachfonds konservativ, Volatilität < 4,5<br />

Vier Mal<br />

Gold!<br />

Auch beim diesjährigen<br />

Österreichischen Dachfonds<br />

Award gingen<br />

die Spitzenplätze an die<br />

angeführten Dachfonds<br />

der Allianz Invest KAG.<br />

Hoffentlich Allianz.<br />

Die vorliegende Marketingmitteilung stellt keine Anlageanalyse, Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar.<br />

Insbesondere ist sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Investmentfondsanteilen.<br />

Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung<br />

eines Fonds zu. Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und<br />

unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen<br />

des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein.<br />

Der Ausgabeaufschlag zur Abgeltung der Ausgabekosten des Allianz Invest Defensiv beträgt bis zu 3% des Wertes eines Anteiles. Die Verwaltungsgebühr beträgt zzt. 0,15% (max 0,45%)<br />

des Fondsvermögens jährlich. Die laufenden Kosten betragen 0,68% jährlich. Der Ausgabeaufschlag zur Abgeltung der Ausgabekosten des Allianz Invest Konservativ beträgt bis zu 3%<br />

des Wertes eines Anteiles. Die Verwaltungsgebühr beträgt zzt. 0,32% (max 0,45%) des Fondsvermögens jährlich. Die laufenden Kosten betragen 0,83% jährlich. Der Ausgabeaufschlag<br />

zur Abgeltung der Ausgabekosten des Allianz Invest Dynamisch beträgt bis zu 4% des Wertes eines Anteiles. Die Verwaltungsgebühr beträgt zzt. 0,42% (max 0,45%) des Fondsvermögens<br />

jährlich. Die laufenden Kosten betragen 1,38% jährlich. Der Prospekt einschließlich der Fondsbestimmungen sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen (Kundeninformationsdokument)<br />

des in dieser Unterlage beschriebenen Investmentfonds sind jederzeit kostenlos bei der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Hietzinger Kai 101–105, 1130 Wien,<br />

sowie im Internet unter www.allianzinvest.at in deutscher Sprache erhältlich. Stand: November 2012


Dividenden-Aktien ° Brennpunkt<br />

schäftsjahrs festgelegt wird. In den USA<br />

und Japan schütten die Konzerne hingegen<br />

quartalsweise aus. Wer also hierzulande keine<br />

unliebsamen Überraschungen erleben<br />

will, sollte sich daher anhand der Unternehmensberichte<br />

über die ersten drei Quartale<br />

2012 ein jeweils aktuelles Bild der Ertragslage<br />

machen, um selber ermessen zu können,<br />

ob das Unternehmen die Dividendenpolitik<br />

der letzten Jahre beibehalten kann. Außerdem<br />

ist bei den Veröffentlichungen von Dividendenrenditen<br />

schon allein deshalb Vorsicht<br />

geboten, weil es darauf ankommt, ob<br />

die zuletzt im Jahr 2012 – für das Geschäftsjahr<br />

2011 – ausbezahlte Dividende gemeint<br />

ist oder jene, die für das Geschäftsjahr 2012<br />

im Jahr 2013 ausgezahlt wird. Ein weiterer<br />

entscheidender Aspekt: der Tag der Berechnung.<br />

Ist es der zurückliegende Tag der<br />

Hauptversammlung bzw. der Ausschüttung<br />

oder wird der jeweils gerade aktuelle Tageskurs<br />

herangezogen?<br />

16 ° www.geld-magazin.at<br />

richtige Beurteilung Der DiviDen-<br />

Den-stärke enorM wichtig<br />

Bei der Beurteilung der wahren Ausschüttungsstärke<br />

sollte man auch einige andere<br />

Faktoren unbedingt beachten: Hat das<br />

Unternehmen in den vorangegangenen Jahren<br />

als Stärkezeichen die Dividende kontinuierlich<br />

gesteigert? Zeigt der Markt Vertrauen,<br />

indem der Dividendenabschlag im<br />

Kurs nach der Dividendenzahlung umgehend<br />

wieder aufgeholt wurde? Konnte die<br />

Dividende in der Vergangenheit aus einem<br />

üppigen Gewinn gezahlt werden oder womöglich<br />

nur aus der Substanz, wie zum Beispiel<br />

durch Auflösung von Rücklagen? Letzteres<br />

muss jedenfalls als deutliches Warnzeichen<br />

gewertet werden. In der Riege der<br />

deutschen DAX­Konzerne zahlten beispielsweise<br />

sechs der insgesamt 30 Unternehmen<br />

Dividenden ganz oder teilweise aus<br />

der Substanz: E.ON, Lufthansa, Thyssen­<br />

Krupp, Deutsche Telekom, MAN und Münchener<br />

Rück.<br />

Generell stammen dividendenstarke Titel<br />

häufig aus weniger zyklischen Marktsegmenten.<br />

Dazu gehörten früher auch die jetzigen<br />

„fallen angels“ der Telekommunikations­<br />

und Finanzbranche. Heute sind es<br />

unter anderem Stromversorger, Pharmakonzerne<br />

oder konjunkturunabhängige<br />

dividendenRendite – tOp 20 inteRnat. (ex deutSCHland)<br />

aktie land whg kUrS per 02.11.2012 aQ*) Veränd. diV. diV.- rendite<br />

MoBiStar B EUR 20,23 79 % 0,0 % 14,3 %<br />

tcl coMM. techn. hldS. CHN HKD 2,41 41 % +70,6 % 12,0 %<br />

pitney BoweS USA USD 12,73 86 % +1,4 % 11,6 %<br />

tele danMark DK DKK 39,05 126 % 0,0 % 11,1 %<br />

raUtarUUkki FIN EUR 5,13 Verl. -16,7 % 9,8 %<br />

BelgacoM B EUR 22,64 92 % 0,0 % 9,6 %<br />

france telecoM F EUR 8,66 96 % 0,0 % 9,2 %<br />

nokia FIN EUR 2,20 Verl. -50,0 % 9,1 %<br />

Veolia enVironneMent F EUR 7,77 Verl. -42,1 % 9,0 %<br />

enel I EUR 2,94 59 % -7,1 % 8,8 %<br />

BoUygUeS F EUR 18,48 52 % 0,0 % 8,7 %<br />

gdf SUez F EUR 17,82 84 % 0,0 % 8,4 %<br />

iBerdrola E EUR 4,00 69 % 0,0 % 8,3 %<br />

SanoMawSoy FIN EUR 7,30 115 % -45,5 % 8,2 %<br />

rSa (royal & SUnalliance) GB GBP 113,00 78 % +3,9 % 8,1 %<br />

teleViSion francaiSe 1 (tf 1) F EUR 6,81 64 % 0,0 % 8,1 %<br />

eliSa FIN EUR 16,71 101 % +44,4 % 7,8 %<br />

indra SiSteMaS E EUR 8,85 61 % 0,0 % 7,7 %<br />

aViVa GB GBP 339,00 448 % +2,0 % 7,7 %<br />

Qingling MotorS CHN HKD 1,90 90 % +26,3 % 7,6 %<br />

*) AQ = Ausschüttungsquote (Payout Ratio): Teil des Bilanzgewinns, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird, in Prozent<br />

L = Berechnung mit letzter Dividende; E = Berechnung mit erwarteter nächster Dividende, Daten: topdiv.com, Börsenkurse vom 2.11.2012<br />

Konsumgüterhersteller. Durch regelmäßige<br />

Ausschüttungen können Anleger auch ohne<br />

Kursgewinn auf einen Ertrag von vier bis<br />

zehn Prozent pro Jahr kommen. Mit Staatsanleihen<br />

sind in Österreich und Deutschland<br />

nicht einmal mehr zwei Prozent möglich.<br />

Mit gewöhnlichen Sparbüchern erleidet<br />

man unter Berücksichtigung von Inflation<br />

und Steuer sogar reale Verluste.<br />

üBerMässige Ausschüttungen<br />

geBen zu sorge AnlAss<br />

Experten halten eine Ausschüttung von<br />

maximal 50 Prozent – in guten Zeiten sogar<br />

von nur 30 bis 40 Prozent – für angemessen,<br />

um so einen Puffer für schlechte Zeiten zu<br />

schaffen. „Gereifte“ Unternehmen, wie etwa<br />

große Tabakkonzerne, können aber durchaus<br />

80 Prozent ihres Gewinns weitergeben.<br />

Konjunkturempfindliche Firmen hingegen<br />

sollten dies nicht tun, weil sonst Dividendenkürzungen<br />

in konjunkturschwachen<br />

Jahren vorhersehbar sind. Diese Firmen<br />

sollten in guten Zeiten nicht einmal 30 Prozent<br />

ihres Nettogewinns ausschütten. Aus<br />

heutiger Sicht haben etliche Telekomunternehmen<br />

in den letzten Jahren durchwegs zu<br />

viel ausgeschüttet und sitzen heute bei hohem<br />

Investitionsbedarf auf enormen Schuldenbergen.<br />

Für konjunkturempfindliche Unternehmen,<br />

wie die deutschen Konzerne BASF,<br />

Siemens und die Autobauer VW, Daimler<br />

und BMW, die unter einer nachlassenden<br />

Weltwirtschaft besonders stark leiden, erwarten<br />

Analysten 2012 deutlich sinkende<br />

Gewinne. Auch der Chiphersteller Infineon<br />

prognostiziert für das Gesamtjahr 2012 geringere<br />

Umsätze und niedrigere Margen.<br />

Dies könnte sich dann im Frühjahr 2013 in<br />

fallenden Dividenden widerspiegeln. Die<br />

großen Dividendenmonate April und Mai<br />

2012 waren daher womöglich für einige Zeit<br />

das letzte goldene Frühjahr.<br />

Feste Ausschüttungsquoten, basierend<br />

auf Mittelzuflüssen und Nettogewinnen,<br />

wirken auf Investoren jedenfalls vertrauensbildend.<br />

So haben Bayer, Lufthansa und<br />

Merck in ihren Geschäftsberichten postuliert,<br />

30 bis 40 Prozent ihres Konzerngewinns<br />

ausschütten zu wollen; E.ON und


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C-QUADRAT ARTS<br />

Total Return Bond<br />

Verlässlichkeit mit Top Performance<br />

*7 Jahre | 47,72 %<br />

*YTD | 8,41 %<br />

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige<br />

Entwicklung eines Investmentfonds zu und garantieren keine gleiche oder ähnliche<br />

Performance für die Zukunft. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden.<br />

Kurse können sowohl steigen als auch fallen. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in<br />

der Berechnung der Performanceergebnisse nicht berücksichtigt. Die Performance wurde<br />

unter Anwendung der Berechnungsmethode der OeKB (Österreichische Kontrollbank)<br />

berechnet. * Berechnungsquelle: Cyberfi nancials Datenkommunikation GmbH.<br />

Vielfache Auszeichnungen<br />

Morningstar Rating TM Gesamt<br />

Stand: 30.09.2012<br />

*7 Jahre p.a. | 5,73 %<br />

*3 Jahre p.a. | 6,67 %<br />

Lipper Leader<br />

Stand: 30.09.2012<br />

1. Platz: 5 Jahre<br />

3. Platz: 3 Jahre<br />

124<br />

118<br />

112<br />

106<br />

100<br />

Jan 2010<br />

Wertentwicklung 3 Jahre<br />

30.10.2009 – 31.10.2012<br />

+21,40 %<br />

Der C-QUADRAT ARTS Total Return Bond überzeugt als chancenreicher, verlässlicher Portfoliobaustein in jeder Marktphase. Seine Top-<br />

Performance von 5,28 % per anno (seit Auflage im November 2003) sichert dem Gewinner der „Lipper Fund Awards 2012“ über fünf Jahre<br />

einen Platz unter den „Top 3“ Dachfonds in Deutschland. Die Flexibilität seiner Anlagerichtlinien ermöglicht ihm, in eine uneingeschränkte<br />

Auswahl von Anleihen- und Geldmarktprodukten investieren zu können. Die geringe Korrelation mit dem JP Morgan Global Bond Index<br />

macht den Fonds, der trendfolgend computergesteuert verwaltet wird, zu einem erfolgversprechenden Baustein in jedem Depot. Wie alle<br />

C-QUADRAT ARTS Produkte wird auch der mehrfach ausgezeichnete Fonds nach dem erfolgreichen ARTS Managementansatz verwaltet.<br />

Nähere Infos zum C-QUADRAT ARTS Total Return Bond erhalten Sie bei Ihrem persönlichen Anlageberater oder bei Ihrer Hausbank.<br />

ISIN: AT0000634720 (T) . deutsche WKN: A0B6WZ (T) . C-QUADRAT Kapitalanlage AG . Stubenring 2 . A-1010 Wien . Fax +43 1 515 66-159<br />

C-QUADRAT Info-Hotline: +43 1 515 66-0 . www.c-quadrat.com<br />

Diese Marketingmitteilung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar, noch ist sie als<br />

Aufforderung anzusehen, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder Nebenleistung abzugeben. Dieses Dokument kann eine Beratung<br />

durch Ihren persönlichen Anlageberater nicht ersetzen. Grundlage für den Kauf von Investmentanteilen sind die jeweils gültigen Verkaufsprospekte, der Jahresbericht und, falls<br />

älter als acht Monate, der Halbjahresbericht. Das Kundeninformationsdokument („KID“, „KIID“) und der veröffentlichte Verkaufsprospekt (inklusive Fondsbestimmungen) für<br />

den „C-QUADRAT ARTS Total Return Bond“ in seiner aktuellen Fassung steht dem Interessenten auf Deutsch bei der C-QUADRAT Kapitalanlage AG, Stubenring 2, A-1010 Wien,<br />

sowie am Sitz der Zahl- und Informationsstelle in Deutschland, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA, Kaiserstraße 24, D-60311 Frankfurt am Main, sowie im Internet unter<br />

www.c-quadrat.com kostenlos zur Verfügung. Eine Kapitalanlage in Investmentfonds unterliegt allgemeinen Konjunkturrisiken und Wertschwankungen. Trends können<br />

sich ändern und negative Renditeentwicklungen nach sich ziehen. Ein trendfolgendes Handelssystem kann Trends über- oder untergewichten. Hinweis für Endverbraucher:<br />

Den Ausgabeaufschlag kann Ihre Bank oder Ihr Vermittler erhalten. Die Verwaltungsvergütung kann eine Vertriebsprovision beinhalten, die Ihre Bank oder Ihr Vermittler<br />

ggf. teilweise erhält. Die Produkte sind über Ihren Anlageberater, Ihre Bank oder Ihre Sparkasse erhältlich. Konzession der C-QUADRAT Kapitalanlage AG: Die Verwaltung<br />

von Kapitalanlagefonds nach dem österr. Investmentfondsgesetz sowie die Anlageberatung und Portfolioverwaltung nach dem österr. Wertpapieraufsichtsgesetz.<br />

©2012 Morningstar. Alle Rechte vorbehalten. Details zum Morningstar Rating unter www.morningstar.de. Alle Angaben ohne Gewähr. Stand November 2012<br />

Jan 2011<br />

Jan 2012


Dividenden-Aktien ° Brennpunkt<br />

RWE sogar 50 bis 60 Prozent, Henkel dagegen<br />

nur 25 Prozent. Ein anderes Auswahlkriterium<br />

sollte man aber gleichfalls nicht<br />

übersehen: weltweite Präsenz. Von Firmen<br />

beispielsweise, die ihr Geschäft ausschließlich<br />

im Euroraum betreiben, ist gegenwärtig<br />

eher abzuraten. Die Wachstumsaussichten<br />

in Europa sind einfach zu schwach, die<br />

Krise gärt weiter.<br />

DiviDenDen-renDiten sinD nicht<br />

von ewiger DAuer<br />

Die Dividendenrendite allein reicht also<br />

als Kennzahl bei der Suche nach dividendenstarken<br />

Aktien noch nicht aus. Aktien<br />

mit besonders hohen Dividendenrenditen<br />

zu kaufen, ist sogar eine schlechte Idee.<br />

Denn diese zeigen oft einen vorangegangenen<br />

Kursverfall an und deuten auf ein<br />

tiefes Misstrauen der Börse gegenüber der<br />

künftigen Dividende. Meistens behielten<br />

die Märkte mit ihrem Misstrauen recht. Dividendenrenditen<br />

von zehn Prozent und<br />

mehr sind gleichfalls eher ein Warnsignal<br />

dafür, dass die Firmen später ihre Dividenden<br />

kürzen müssen – wie 2011 die beiden<br />

deutschen Versorger E.ON und RWE.<br />

Aktien von Unternehmen zu kaufen, die<br />

überhaupt keine Dividende ausschütten, in­<br />

auSgewäHlte FOndS mit dividenden-StRategie<br />

18 ° www.geld-magazin.at<br />

duziert wiederum nicht unbedingt die Aussicht<br />

auf Kursgewinne in der Zukunft. Denn<br />

Dividenden sind nun einmal auch ein wesentliches<br />

Qualitätsmerkmal. Nur sehr junge<br />

Unternehmen dürfen und sollen es sich<br />

leisten, keine Dividenden zu zahlen. Solche<br />

Aktien können trotzdem interessant sein.<br />

Ein Beispiel der Knausrigkeit war Apple.<br />

Nach 17 Jahren gab der Hightech­Konzern<br />

erstmals im Juli 2012 wieder ein Stück vom<br />

Gewinnkuchen an die Aktionäre weiter. Die<br />

Aktie machte aber dennoch Freude. In dieser<br />

Zeit stieg nämlich der Aktienkurs von<br />

umgerechnet 7,74 um fast das 59fache auf<br />

453,5 Euro (per 2. November 2012) an. Der<br />

jahrelange attraktive Kursanstieg fand aber<br />

heuer mit Erreichen der 700­US­Dollar­<br />

Marke sein vorläufiges Ende. Schwache Verkaufszahlen<br />

und Lieferprobleme beim<br />

iPhone drückten den Kurs. Dividende und<br />

die Ankündigung eines milliardenschweren<br />

Aktienrückkaufprogramms änderten daran<br />

vorerst nichts.<br />

investMentfonDs Als speziAlisten<br />

für DiviDenDen-titel<br />

Die Angst der Anleger vor plötzlichen<br />

Kursverlusten manifestiert sich auch in den<br />

Zuflüssen für Aktienfonds, die auf Dividendenaktien<br />

spezialisiert sind. Nach Angaben<br />

des Informationsdienstes EPFR Global haben<br />

Dividendenfonds in den USA seit Anfang<br />

des Jahres netto 16 Milliarden Dollar<br />

eingenommen. Die Zuflüsse sind in den<br />

vergangenen Wochen angeschwollen. Aus<br />

regulären Aktienfonds haben Anleger dage­<br />

iSin wachStUMSMärkte währUng perf. 1 j. 3 j. p.a. 5 j. p.a. aa ter<br />

DE000A0H0744 iShareS dow joneS aSia pacific Sel. diVidend 30 EUR 22,4 18,0 2,4 0,00 0,31<br />

LU0205439572 fidelity fUndS - aSia pacific diVidend USD 17,1 12,4 2,2 5,25 1,97<br />

LU0264606111 henderSon hf aSian diVidend incoMe USD 21,8 11,2 2,5 5,00 2,02<br />

iSin eUropa währUng perf. 1 j. 3 j. p.a. 5 j. p.a. aa ter<br />

GB00B1327S65 threadneedle pan eUropean eQU. diV. net GBP 17,0 15,5 -1,4 3,75 1,27<br />

LU0319791538 Schroder iSf eUropean diVidend MaxiMiSer EUR 16,5 7,7 -3,5 5,26 2,20<br />

LU0169527297 jpM eUrope Strategic diVidend EUR 13,6 7,3 -2,6 5,00 1,90<br />

iSin gloBal währUng perf. 1 j. 3 j. p.a. 5 j. p.a. aa ter<br />

LU0292096186 dB x-trackerS Stoxx gloBal Select diV 100 etf EUR 17,0 15,1 -2,0 0,00 0,50<br />

GB00B1YW3W13 threadneedle gloBal eQUity incoMe ret net GBP 15,6 15,0 0,7 3,75 1,73<br />

LU0306806265 Schroder iSf gloBal diVidend MaxiMiSer USD 21,6 12,7 -0,7 5,26 2,30<br />

Quelle: Lipper Hindsight, alle Perfomance-Angaben in Prozent auf Eurobasis, AA=Ausgabeaufschlag, TER=Total Expense Ratio (Gesamtgebühren), Kurse vom 31.10.2012<br />

gen im gleichen Zeitraum 25 Milliarden<br />

Dollar abgezogen.<br />

„Unter den europäischen Dividendentiteln<br />

sind unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen<br />

vor allem Aktien aus den Sektoren<br />

Telekommunikation und Energieversorgung<br />

interessant“, erklärt Karl Huber<br />

von Pioneer Investments. „Selbst in<br />

schwachen Märkten verdienen diese Unternehmen<br />

noch Geld“. Der Manager des Pioneer<br />

Funds – European Equity Target Income<br />

bevorzugt derzeit Unternehmen aus<br />

Deutschland, Frankreich und Großbritannien<br />

mit einer entsprechend starken Marktstellung.<br />

Nach der Finanzkrise 2009 hätten<br />

viele Unternehmen ihre Bilanzen durch Abschreibungen<br />

und Wertberichtigungen bereinigt,<br />

so Huber. Auch die konsequente<br />

Eintreibung von Forderungen habe die finanzielle<br />

Ausstattung der Unternehmen<br />

deutlich verbessert.<br />

stABile DiviDenDen iM JAhr 2013<br />

erwArtet<br />

Mit Blick auf die Dividendenzahlungen<br />

im Jahr 2013 rechnet Huber mit einer stabilen<br />

bzw. positiven Entwicklung. „Die Rahmenbedingungen<br />

für die Dividendenzahlungen<br />

haben sich nicht grundlegend verändert“,<br />

sagt er. Selbst wenn das extrem<br />

hohe Niveau der Dividendenzahlungen bei<br />

vielen Telekommunikationsanbietern nicht<br />

wieder erreicht werde, sei bei europäischen<br />

Dividendentiteln insgesamt mit einer guten<br />

Entwicklung zu rechnen. Bestätigung findet<br />

diese Einschätzung durch die jüngste IWF­<br />

Prognose, laut der die Wirtschaft in<br />

Deutschland und Frankreich auch 2013<br />

wachsen werde. Der Fondsmanager sieht<br />

aber auch in europäischen Krisenländern<br />

interessante Aktien, weil diese Unternehmen<br />

einen Großteil ihres Umsatzes ohnedies<br />

im Ausland erwirtschaften und von der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung im Heimatland<br />

nicht abhängig sind.<br />

Die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit<br />

sah Fonds mit Schwerpunkt in Dividenden­Aktien<br />

der Entwicklungsländer<br />

und Großbritanniens klar vorn. Die Eurokrise<br />

schlug unübersehbar auch in die Investmentbranche<br />

durch (s. Tabelle links).<br />

creditS: shutterstock.com


Langfristig<br />

ist nicht gleich<br />

nachhaltig.<br />

Aber<br />

nachhaltig<br />

ist gleich langfristig.<br />

Nicht jede langfristige Investition dient automatisch der<br />

Nachhaltigkeit. Nachhaltige Investments hingegen,<br />

wie die Bank Sarasin sie bereits seit über 20 Jahren anbietet,<br />

sind immer eine langfristige Investition in eine bessere<br />

Zukunft. Eine Selbstverständlichkeit für uns, die wir grossen<br />

Wert auf sozialverantwortliche und ökologisch wie<br />

ökonomisch optimierte Prozesse legen. Schön, wenn noch<br />

mehr Unternehmen unserem Beispiel folgen.<br />

www.sarasin.de<br />

Nachhaltiges Schweizer Private Banking seit 1841.


Meldungen aus der Hochfinanz ° Brennpunkt<br />

Mitt RoMney kontRollieRt die WahlstiMMen-<br />

ZählMaschinen in ohio<br />

Fragwürdig. Über einen Investmentfonds<br />

kontrolliert Romney zusammen<br />

mit Familie und Freunden den drittgrößten<br />

Wahlmaschinenproduzenten<br />

der USA, Hart Intercivic, dessen Geräte<br />

unter anderem im wichtigen Swing-<br />

State Ohio eingesetzt werden.<br />

Während die US-Präsidentschaftswahlen bei<br />

Erscheinen dieses <strong>GELD</strong>-<strong>Magazin</strong>s bereits<br />

geschlagen sein werden, könnte – so wie bereits<br />

2004 – der Wahlsieger erst feststehen,<br />

wenn die Ergebnisse in den wesentlichen<br />

„Swing-States“ amtlich abgesegnet sind. Hier<br />

gilt derzeit insbesondere Ohio als Schlüssel<br />

zum Wahlsieg, wobei zudem noch nie ein republikanischer<br />

Kandidat die Wahl gewonnen<br />

hat, der nicht auch in Ohio siegreich war.<br />

Sollte sich Ohio aber tatsächlich als Zünglein<br />

20 ° www.geld-magazin.at<br />

an der Waage herausstellen, dann dürfte sich<br />

der kommende Präsident wohl in jedem Fall<br />

noch ein wenig gedulden müssen. Denn wie<br />

der Informationsdienst Freepress berichtet,<br />

haben Mitt Romney und seine Familie umfassenden<br />

Einfluss auf ein Unternehmen, das<br />

die Wahlcomputer in Ohio betreibt, die schon<br />

2004 erhebliche Zweifel an ihrer „Unabhängigkeit“<br />

hatten aufkommen lassen. So sind<br />

der Kandidat selbst, seine Frau, sein Bruder<br />

und ein Sohn maßgebliche Eigentümer eines<br />

nach dem Lieblings-Ski-Ort der Romneys<br />

benannten Investmentfonds namens Solamere,<br />

zu dessen Gründung Mitt Romney<br />

selbst zehn Millionen Dollar als Anschub-<br />

finanzierung beigesteuert hat. Der Fonds ist<br />

wiederum stark bei der Investmentfirma<br />

H.I.G. Capital investiert, die seit Juli 2011<br />

wiederum die Mehrheit an Hart Intercivic<br />

eRste Bank und RBi voR inteRneR aufspaltung?<br />

auslagerung von risiko. Die EU-<br />

Kommission fordert, dass Banken ab<br />

15 bis 25 Prozent an „Risikopositionen“<br />

diese intern in eine unabhängige<br />

Risiko-Bank auslagern – das betrifft<br />

bei strenger Auslegung auch die<br />

heimischen Großbanken.<br />

Geht es nach der vom finnischen Notenbankchef<br />

Erkki Liikanen geführten EU-Bankenreform-Gruppe,<br />

dann werden Banken,<br />

deren Risikobereiche einen „signifikanten<br />

Anteil“ am Geschäft der Bank erreichen, diese<br />

in eine eigene Gesellschaft auslagern müssen.<br />

Die „Risikogruppe“ darf zwar mit der<br />

Geschäftsbank („Deposit-Bank“) innerhalb<br />

der Gruppe unter einem gemeinsamen Holdingdach<br />

verbleiben, muss aber gesellschaftsrechtlich<br />

abgesondert werden. Festgelegt<br />

werden soll das in einem zweistufigen<br />

Prozess, der vom Anteil der Risikopositionen<br />

am Bilanzvolumen abhängt. Explizit<br />

genannt werden hier nur „assets held for trading“<br />

und „assets available for sale“, was aber<br />

nicht als abschließend zu verstehen sei. Liegt<br />

dieser Anteil über einem Schwellenwert, der<br />

irgendwo zwischen 15 und 25 Prozent festgelegt<br />

werden soll, oder übersteigen die Risikopositionen<br />

ein Volumen von 100 Milliarden<br />

Euro, dann erreicht die Bank die zweite Stufe,<br />

in der die Aufsichtsbehörden prüfen, ob<br />

tatsächlich eine Aufspaltung erfolgen muss.<br />

Dazu werde dieser Schwellenwert kalibriert,<br />

wobei beispielsweise das reale Handelsgeschäft<br />

der Bank analysiert werde. Überschreitet<br />

eine Bank nun diese Schwelle, dann<br />

müssten alle betroffenen Aktivitäten auf eine<br />

legal abgesonderte Gesellschaft übertragen<br />

werden, wobei kleine Banken aber ausgenommen<br />

wären. Im Bilanzvolumen der<br />

Raiffeisen International für 2011 von 147<br />

Milliarden Euro machten die „Handelsaktiva“<br />

11,6 Milliarden Euro aus und die „zur<br />

Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte“<br />

erreichten 3,9 Milliarden<br />

Euro, was zusammen nur knapp elf Prozent<br />

der Bilanzsumme ausmacht, womit die RBI<br />

folglich in einem Stück erhalten bliebe. Soll-<br />

hält und im Board seither drei von fünf Direktoren<br />

stellt. Pikant dabei ist, das Hart Intercivic<br />

der drittgrößten Wahlmaschinenbetreiber<br />

der USA ist, der schon 2004 für einiges<br />

Aufsehen sorgte, als angeblich ein „elektronischer<br />

Schwenk von 300.000 Stimmen“<br />

Ohio von John Kerry zu George Bush wandern<br />

ließ, was diesem eine zweite Amtszeit<br />

ermöglichte. Sollte Romney diesmal also<br />

Ohio knapp gewinnen, ist absehbar, dass die<br />

Demokraten dafür etwaige Manipulationen<br />

der Zählmaschinen verantwortlich machen<br />

werden. Verliert indes Romney, dann könnte<br />

er zwar immerhin darauf verweisen, dass die<br />

im Vorhinein erhobenen Vorwürfe gegenstandslos<br />

waren – angesichts der auch sonst<br />

eher mageren Rentabilität von Hart Intercivic<br />

wäre dann aber freilich Romneys Kernkompetenz<br />

als Investor infrage zu stellen. (rs)<br />

ten jedoch auch Bilanzpositionen, wie etwa<br />

„erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertete finanzielle Vermögenswerte“<br />

von 7,4 Milliarden zur Risikogruppe gezählt<br />

werden, wäre eine 15-Prozent-Schwelle bereits<br />

überschritten. Ähnlich bei der Erste<br />

Bank, deren Handelsaktiva 5,9 Milliarden<br />

ausmachen und wo für 20,2 Milliarden finanzielle<br />

Vermögenswerte zum Verkauf verfügbar<br />

sind, was bei einer Bilanzsumme von<br />

zuletzt 201 Milliarden Euro ebenfalls noch<br />

nicht zu einer Auslagerung zwingen würde.<br />

Müssten jedoch auch die derivativen Finanzinstrumente<br />

von 10,9 Milliarden und die 1,8<br />

Milliarden an Faire-Value-Investments einbezogen<br />

werden, dann wäre wohl auch die<br />

Erste Bank ein Aufspaltungskandidat. Bei<br />

der Bank Austria dürfte an einer Abspaltung<br />

ohnehin kein Weg vorbeiführen, denn diese<br />

gehört über ihre Mutter UniCredit zum erlauchten<br />

Kreis der 25 internationalen Großbanken<br />

mit dem größten „systemischen“ Bedrohungspotenzial<br />

und übertrifft auch die<br />

100-Milliarden-Grenze deutlich. (rs)


foRschungsausgaBen in deR<br />

phaRMa-industRie MissBRaucht<br />

deckmantel. Laut US-Senat fließen<br />

erhebliche Teile der privaten medizinischen<br />

Forschungsausgaben nicht in<br />

die Forschung, sondern in die Manipulation<br />

von Forschungsergebnissen.<br />

Laut der vom Beratungsunternehmen Booz<br />

& Company jährlich veröffentlichten Rangliste<br />

der Unternehmen mit den höchsten Forschungsausgaben<br />

liegt hier heuer zwar der japanische<br />

Autohersteller Toyota an der Spitze,<br />

unmittelbar dahinter folgen mit Novartis,<br />

Roche und Pfizer jedoch drei Pharmaunternehmen,<br />

die zuletzt jeweils fast zehn Milliarden<br />

Dollar für Forschung und Entwicklung<br />

ausgegeben haben sollen. Allerdings lässt ein<br />

aktueller Bericht des US-Senats Zweifel daran<br />

aufkommen, wofür diese Gelder tatsächlich<br />

ausgegeben werden. So habe der Medizintechnik-Gigant<br />

Medtronic, der unter anderem<br />

der weltgrößte Hersteller von Herzschrittmachern<br />

ist, knapp 210 Millionen Dollar<br />

„investiert“, um in (angeblich) wissenschaftlichen<br />

Studien das eigene Produkt vorteilhaft<br />

darzustellen und die Konkurrenz<br />

schlecht zu machen. Vom Senat untersucht<br />

wurden dabei Publikationen zum Knochen-<br />

Wachstumsmittel InFuse, einem „morphogenetischen<br />

Protein“, das etwa bei degenerativen<br />

Bandscheibenerkrankungen eingesetzt<br />

wird. Dabei hatte Medtronic laut Senat erstaunliche<br />

Summen an Studienautoren und<br />

Brennpunkt ° Meldungen aus der Hochfinanz<br />

Gutachter verteilt, wobei ein renommierter<br />

Orthopäde 28,8 Millionen und ein Wirbelsäulen-Experte<br />

sogar 34,17 Millionen Dollar<br />

einstreifen konnte. Dank dieser Zuwendungen<br />

war Medtronic „insgeheim stark in<br />

die Konzeption, Aufbereitung und Gestaltung<br />

von Beiträgen in medizinischen Journals<br />

eingebunden, die von ihren medizinischen<br />

Beratern eingereicht wurden“. Obwohl<br />

der Senat davon ausgeht, dass es sich bei<br />

den bei Medtronic beobachteten Vorkommnissen<br />

um „in der Branche weit verbreitete<br />

Praktiken“ handelt, dürfte Medtronic hier<br />

doch besonders offensiv vorgegangen sein.<br />

So sei laut vorgefundenen E-Mails (siehe unten)<br />

irgendwann auch intern klar geworden,<br />

dass man über das Ziel hinausgeschossen<br />

und Papers eingereicht habe, die im Begutachtungsprozess<br />

der einschlägigen medizinischen<br />

Journals dann schlicht als „Werbung<br />

für ein bestimmtes Produkt ohne signifikanten<br />

wissenschaftlichen Wert“ qualifiziert<br />

wurden. Obwohl aber anzunehmen ist, dass<br />

dieses vernichtende Urteil des hochoffiziellen<br />

Senatsberichts nun durchaus auch legale<br />

Konsequenzen nach sich ziehen dürfte,<br />

scheint das für die Börsen keine Überraschung<br />

gewesen zu sein. Die Medtronic-<br />

Aktie reagierte jedenfalls gar nicht auf die<br />

Veröffentlichung des doch eher unschönen<br />

Berichts, der in den Massenmedien zudem<br />

eingehend thematisiert wurde. (rs)<br />

Quelle: US-Senat<br />

DAS GANZE IST MEHR ALS<br />

DIE SUMME SEINER TEILE.<br />

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www.geld-magazin.at ° 21


Banking <strong>Panorama</strong><br />

+ + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + +<br />

Mehr als nur ein TiTel. Das Gütesiegel CFP, kurz für Certified Financial<br />

Planner, genießt hohes Ansehen bei den heimischen Anlegern. So könnte<br />

man das Ergebnis einer aktuellen Erhebung unter 178 österreichischen<br />

Zertifikatsträgern, hauptsächlich Private Banker und freie Finanzberater, interpretieren.<br />

Bereits ein Jahr nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung und der<br />

nachfolgenden Zertifizierung konnte sich mehr als die Hälfte der CFP-Professionals<br />

über ein gesteigertes Einkommen und einen größeren Kundenstock<br />

freuen. Mit der Ausbildung zum CFP geht – so die vom renommierten Beratungsunternehmen<br />

Cerulli Associates durchgeführte Studie – auch eine<br />

Verbesserung der Kundenbeziehungen einher: 88 Prozent der befragten<br />

CFPs empfinden ihr Verhältnis mit den Kunden durch ihre Zusatzqualifikation<br />

als gestärkt. 90 Prozent der heimischen Certified Financial Planners sind der<br />

Meinung, sich nun besser in ihre Kunden hineinversetzen und mit der Erwartungshaltung<br />

ihrer Klientel besser umgehen zu können.<br />

22 ° www.geld-magazin.at<br />

+++<br />

KahlsChlaG. Die Schweizer Großbank UBS verordnet sich nach miesen<br />

Quartalszahlen einen harten Sparkurs: In den nächsten drei Jahren sollen<br />

weltweit 9.000 bis 10.000 Stellen im Investmentbanking abgebaut werden.<br />

Rund 2.500 Stellen streicht die Bank allein in der Schweiz, daneben entlässt<br />

die UBS Investmentbanker in New York und Singapur. Vor allem zieht<br />

sich die Bank aus Teilen des Handels mit Obligationen und strukturierten Produkten<br />

zurück. Das ist jener Teil der UBS, der 2007 Milliardenabschreibungen<br />

verursachte, die zur Finanzkrise führten. Stattdessen sollen sich die Investmentbanker<br />

auf Beratung, Marktanalysen und den Handel mit Aktien, Devisen<br />

und Edelmetallen konzentrieren. Die USB will mit ihren Maßnahmen jährlich<br />

3,4 Milliarden Schweizer Franken (2,64 Milliarden Euro) einsparen, wodurch<br />

die Kosten bis 2015 jährlich um 5,4 Milliarden Franken sinken sollen. Zunächst<br />

bürdet die Restrukturierung der Bank aber Wertberichtigungen von<br />

über drei Milliarden Franken auf, die in der Rechnung des dritten Quartals<br />

2012 zu einem massiven Verlust führen. Unterm Strich steht für die Monate<br />

Juli bis September ein Minus von 2,17 Milliarden Franken.<br />

+++<br />

Der Häusermarkt hat die Talsohle<br />

durchschritten!“<br />

Jp morgen Chase-Boss Jamie Dimon freut sich darüber,<br />

dass sein Haus aufgrund des vorherrschenden<br />

Booms bei immobilienfinanzierungen wieder höchst<br />

profitabel agieren kann.<br />

1, 2, 3, …<br />

zahlenspiel<br />

60 Mio.potenzial.<br />

Die BAWAG-<br />

PSK möchte im Endkundengeschäft „kräftig wachsen“,<br />

wie Privatkunden-Vorstand Wolfgang Klein in<br />

einem Interview mit der Tageszeitung Kurier kürzlich<br />

zu Protokoll gab. Möglich werden soll dies hauptsächlich<br />

dadurch, dass die Filialgemeinschaften mit<br />

der Österreichischen Post noch weiter forciert werden.<br />

Bis Ende 2013 sollen insgesamt 520 Standorte<br />

gemeinsam genützt werden. Dass sich diese Strategie<br />

für das Institut lohnen könnte, liegt auf der Hand,<br />

verzeichnet der „gelbe Riese“ doch, laut Klein, rund<br />

60 Millionen Kundenkontakte pro Jahr. Darüber hinaus<br />

möchte die BAWAG das Privatkunden-Segment<br />

auch mit ihren „Box-Produkten“ weiter kontinuierlich<br />

aufrollen. Für Dezember ist die Markteinführung<br />

einer „Spar-Box“ geplant.<br />

Seit 1. November gibt<br />

28SyStemrelevant.<br />

es weltweit anstatt 29 nur mehr 28 so<br />

genannte systemrelevante Banken. Auf der aktualisierten<br />

Liste des in Basel beheimateten Financial<br />

Stability Board fehlen die vormals als systemrelevant<br />

eingestuften Häuser Commerzbank, Lloyds und<br />

Dexia. Neu hinzugekommen sind dafür die Banco<br />

Bilbao und Standard Chartered. Auch hinsichtlich<br />

der Gruppen-Einstufung innerhalb des „Rankings“<br />

gab es Änderungen. Die Deutsche Bank findet sich<br />

seit Anfang November – zusammen mit der Citigroup,<br />

JP Morgan und HSBC – in der höchsten belegten<br />

Kategorie wieder und sollte sich darauf einstellen,<br />

bis 2016 einen zusätzlichen Eigenkapitalpuffer<br />

von 2,5 Prozent aufzubauen zu müssen.<br />

starke worte ´´<br />

Die Oberösterreicher machen beim<br />

Banken-Bashing nicht mit.“<br />

Das sagt rlB-General Heinrich Schaller anlässlich der<br />

präsentation einer erhebung unter 500 Bankkunden.<br />

46 prozent der Befragten haben, so das meinungsforschungsinstitut<br />

Spectra, „großes“ oder „sehr großes“<br />

vertrauen in den heimischen Bankensektor.


WER NACHHALTIG HANDELT,<br />

HAT EINEN VOGEL<br />

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Oder einen Malerhut. Oder was Ihnen sonst noch einfällt. Oder lesen Sie nach,<br />

welche Ideen und Lösungen wir zum Thema Nachhaltigkeit und gesellschaftliche<br />

Verantwortung hatten. Jetzt in unserem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.<br />

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Rahofer.<br />

Palfinger AG · 5020 Salzburg, Austria · E-Mail h.roither@palfinger.com


Neue Regulierung ° Finanzmarkt<br />

mifid macht fast alles neu<br />

Mehr Transparenz und Effizienz an den Finanzmärkten – das verspricht die neue EU-Richtlinie MiFID II. Ob diese<br />

Zielsetzungen tatsächlich erreicht werden, ist noch unklar. Derzeit wird noch an der Endversion gefeilt. Berater müssen<br />

sich auf jeden Fall auf mehr bürokratischen Aufwand einstellen.<br />

Für die meisten Privatanleger ist MiFID<br />

II noch eine unbekannte Größe – was<br />

versteckt sich hinter dem Kürzel? Am 20.<br />

Oktober 2011 hat die EU-Kommission den<br />

Vorschlag zur Neuregelung der Richtlinie<br />

über Märkte für Finanzinstrumente („Markets<br />

in Financial Instruments Directive“ –<br />

MiFID) vorgelegt. Das als MiFID II bekannte<br />

Regelwerk versucht unter anderem,<br />

Marktstrukturen widerstandsfähiger und<br />

effizienter zu gestalten, die Transparenz zu<br />

erhöhen, Befugnisse der Aufsichtsbehörden<br />

auszuweiten, die Warenderivatemärkte stärker<br />

zu regulieren sowie den Anlegerschutz<br />

weiter zu verbessern.<br />

DER FAHRPlAn<br />

Im Europäischen Parlament wird die<br />

genaue Ausgestaltung von MiFID II derzeit<br />

noch hitzig diskutiert, mit einem Abschluss<br />

ist aber voraussichtlich noch im November<br />

zu rechnen. Damit ist der Gesetzgebungsprozess<br />

allerdings noch nicht abgeschlossen,<br />

in weiterer Folge kommt es zu einem<br />

„Trialog“ zwischen Europäischem Parlament,<br />

Kommission und dem European<br />

Council (einem Gremium bestehend aus<br />

den zuständigen Fachministern aus den<br />

Fondsvolumen wächst (in Billionen euRo) Finanzkrise hin oder her – der Markt für Anlageprodukte<br />

24 ° www.geld-magazin.at<br />

Ressorts Wirtschaft und Finanzen). Hier<br />

wird noch weiter an dem Regelwerk gefeilt,<br />

die Endversion soll spätestens im ersten<br />

Quartal 2013 vorliegen. Für die Umsetzung<br />

in nationales Recht bleiben den Parlamenten<br />

dann noch zwei Jahre Zeit.<br />

MEHR ARBEITsAUFWAnD<br />

Einige Eckpunkte von MiFID II haben<br />

sich aber bereits jetzt herauskristallisiert:<br />

Wertpapierfirmen sollen vor dem Verkauf<br />

von Produkten Kundenkategorien definieren.<br />

Kriterien sind zum Beispiel Einkommen,<br />

Risikoneigung und Alter. Diesen Kundensegmenten<br />

werden bestimmte Produkt-<br />

wächst weiter. Allein das weltweite Fondsvolumen ist auf<br />

20,9 Billionen Euro angestiegen (siehe Grafik). Effiziente<br />

Märkte benötigen eine strengere Regulierung, so der<br />

Grundgedanke der MiFID II. Wobei diese EU-Richtlinie zu<br />

einem großen Teil auf den Derivativemarkt und nicht leicht<br />

durchschaubare Handelsplätze abzielt. Prinzipiell sollen<br />

Transparenz und Anlegerschutz gestärkt werden. Das wird<br />

zwar mehr Bürokratie und Papieraufwand nach sich ziehen,<br />

dennoch zielt MiFID II laut Branchenexperten in die<br />

richtige Richtung.<br />

Harald Kolerus<br />

gruppen zugeordnet, dem Kunden sollen<br />

keine anderen als diese geeigneten Finanzprodukte<br />

verkauft werden. Die vorgeschlagene<br />

Definition von Zielgruppen für bestimmte<br />

Produktkategorien würde mehr internen<br />

Arbeitsaufwand sowie eine verstärkte<br />

Ausbildung der Vermittler erfordern.<br />

Neu ist sie aber nicht, eher eine detaillierte<br />

Formulierung dessen, was die MiFID I bereits<br />

festschrieb: Kunden sind zu analysieren<br />

und sollen nur geeignete Produkte kaufen.<br />

Zur laufenden Dokumentation sollen<br />

vermehrt Telefonate und Mailverkehr aufgezeichnet<br />

werden, um die Transparenz zu<br />

erhöhen. Diese Dokumentationen sind allerdings<br />

nur dann zulässig, wenn die Berater<br />

Betriebsmittel der Wertpapierfirmen<br />

einsetzen (zum Beispiel Laptop, Handy).<br />

Außerdem muss nachweisbar sichergestellt<br />

sein, dass alle angebundenen Vermittler<br />

über das erforderliche Fach- und Produktwissen<br />

verfügen. Wertpapierfirmen können<br />

in gewissem Rahmen selbst (ohne Behörde)<br />

entscheiden, ob ein Vermittler geeignet ist.<br />

Neu geregelt wird auch die Vergütung von<br />

Beratern, dem Vernehmen nach dürfen un-<br />

sxc.hu<br />

abhängige Berater in Zukunft nicht mehr<br />

auf das Provisionsmodell zurückgreifen, cRedits:


AUSBLICK 2013<br />

MEGATRENDS.<br />

Welche ökonomischen Entwicklungen, Branchen und Regionen werden das kommende Jahr<br />

prägen? Von welchen Trends werden Investoren 2013 und darüber hinaus am meisten pro� -<br />

tieren? Der umfangreiche Expertenausblick gibt die Antworten.<br />

Diese Vortragsreihe im Rahmen des Institutional Investors Congress bietet Ihnen die Möglichkeit,<br />

sich über das breite Angebot zu informieren und mit den Experten zu diskutieren.<br />

Allianz Global Investors<br />

Finanzielle Repression: Die lautlose Entschuldung<br />

Hans-Jörg Naumer,<br />

Global Head of Capital Markets & Thematic Research,<br />

Allianz Global Investors<br />

Aquila Capital Advisors GmbH<br />

Marktneutrale Ergebnisse dank Risikoparität<br />

Hartmuth Sude, Country Manager Austria<br />

Aquila Capital Advisors GmbH<br />

ETF Securities (UK) Limited<br />

Recent Trends and Outlook for Commodities in 2013<br />

Martin Arnold, Senior Research Analyst<br />

ETF Securities (UK) Limited<br />

ETHENEA Independent Investors S.A.<br />

Kapitalmärkte am Wendepunkt!<br />

Guido Barthels, Portfolio Manager Ethna Funds,<br />

ETHENEA Independent Investors S.A.<br />

bitte um Antwort per Fax oder E-Mail<br />

+43 1 997 17 97-97 offi ce@geld-magazin.at<br />

Ja, ich melde mich zur kostenlosen Teilnahme an der Veranstaltung<br />

Institutional Investors Congress am 27. November 2012<br />

im Haus der Industrie an.<br />

Titel, Vor- und Zuname<br />

Firma<br />

Position<br />

Straße<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon FAX<br />

E-Mail<br />

Datum Unterschrift<br />

27. Nov.<br />

2012<br />

Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr<br />

Vorträge: 9:00 bis ca. 13:00 Uhr<br />

anschließend Mittagsbuffet<br />

Ort der Veranstaltung<br />

Haus der Industrie<br />

Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien<br />

„Ludwig Urban – Saal“<br />

Zielgruppen/Gäste<br />

Fondsmanager, Dachfondsmanager,<br />

Vermögensverwalter, Versicherungen,<br />

WPDL-Unternehmen, Pensionskassen,<br />

CFOs, Private Banker,<br />

Kundenbetreuer von Banken, etc.<br />

Veranstalter<br />

Kontakt<br />

4profi t Verlag GmbH<br />

Neubaug. 2/ Top 2, 1070 Wien<br />

T: +43 1 997 17 97 0<br />

F: +43 1 997 17 97 97<br />

Anatol Eschelmüller<br />

a.eschelmueller @ geld-magazin.at<br />

T: +43 1 997 17 97 21<br />

Snezana Jovic<br />

s.jovic @ geld-magazin.at<br />

+43 1 997 17 97 12


Neue Regulierung ° Finanzmarkt<br />

sondern nur noch Honorarnoten an die<br />

Kunden stellen. Prinzipiell wird sich der Berater<br />

genauer „deklarieren“ müssen: Ob er<br />

unabhängig oder etwa als Angestellter einer<br />

Versicherung agiert, wie er vergütet wird<br />

etc. Es ist offensichtlich, dass dies mit einem<br />

erhöhten Aufwand für die Berater verbunden<br />

sein wird.<br />

BEssERE voRBEREITUnG<br />

Laut einer PricewaterhouseCoopers-<br />

Studie (PwC) wird die strategische Bedeutung<br />

von MiFID II von Banken, Vermögensverwaltern<br />

und anderen Finanz-<br />

miFid ii: die wichtigsten neueRungen<br />

Vorläufer: Die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID I)<br />

regelt die Erbringung von Wertpapierdienstleistungen in Zusammenhang<br />

mit Finanzinstrumenten (wie Vermittlung, Beratung,<br />

Handel, Portfolioverwaltung, Übernahme von Emissionen etc.)<br />

durch Banken und Wertpapierdienstleister sowie den Betrieb traditioneller<br />

Börsen und alternativer Handelsplätze (so genannter<br />

Multilateraler Handelssysteme, MTF). Die ursprüngliche Fassung<br />

der MiFID I ist im November 2007 im Rahmen einer umfassenden<br />

Novellierung des Wertpapieraufsichtsgesetzes („WAG<br />

2007“) in Österreich umgesetzt worden.<br />

Ausweitung: MiFID II will robustere und effizientere Marktstrukturen<br />

errichten. Der regulatorische Rahmen der MiFID I erfasst bislang<br />

MTF und geregelte Märkte. Allerdings erfolgt der Handel zunehmend<br />

über alternative Formen von „organisierten Handelssystemen“<br />

(so genannten OTF). Dabei handelt es sich um Plattformen,<br />

die derzeit keiner Regulierung unterliegen. So werden beispielsweise<br />

standardisierte Derivatkontrakte zunehmend auf diesen<br />

Plattformen gehandelt. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.<br />

Sämtliche Formen von OTF sollen durch eine relativ breite Definition<br />

von OTF den Regelungen der MiFID II unterworfen werden. Einzig<br />

Ad-hoc-Deals von Aktien, Anleihen und nicht standardisierten<br />

Derivaten sollen nach wie vor nicht der MiFID II unterliegen.<br />

Transparenz: Die Transparenz der Handelstätigkeiten auf den Aktienmärkten<br />

soll durch Einführung der Kategorie der OTFs erhöht<br />

werden. Dadurch soll vor allem so genannten „Dark Pools“, also<br />

Handelsvolumina oder Liquidität, die nicht auf öffentlichen Plattformen<br />

bereitgestellt werden, entgegengewirkt werden.<br />

Anlegerschutz: Aufbauend auf den bereits bestehenden umfassenden<br />

Vorschriften sieht MiFID II, je nach Kundenkategorie bzw.<br />

Leistung, strengere Anforderungen an Portfolioverwaltung, Anlageberatung<br />

und das Anbieten komplexer Finanzprodukte, wie<br />

strukturierter Produkte, vor. Investoren sollen zukünftig informiert<br />

werden, ob Investmentfirmen die Eignung der vorgeschlagenen<br />

Finanzprodukte langfristig überwachen.<br />

26 ° www.geld-magazin.at<br />

„Wir sehen MiFID II wertneutral<br />

entgegen. Aufgabe der<br />

Fondsgesellschaften ist und<br />

bleibt es prinzipiell, die besten<br />

Produkte und Serviceleistungen<br />

sicherzustellen.“<br />

Berndt May, Vorstand VAIÖ<br />

marktakteuren offenbar noch unterschätzt.<br />

54 Prozent der befragten deutschen Unternehmen<br />

sind sich zwar über die Anforderungen<br />

von MiFID II im Klaren, haben aber<br />

die Folgen noch nicht umfassend analysiert.<br />

Ein Umstellungsprojekt ist bei jedem fünften<br />

bereits angelaufen, weitere zwei Drittel<br />

der Befragten planen ein Projekt. Allerdings<br />

weiß immerhin rund jeder achte Finanzdienstleister<br />

bislang nicht, ob eine derartige<br />

Initiative überhaupt notwendig ist. Wie aus<br />

der PwC-Analyse weiters hervorgeht, hat<br />

sich die Branche bislang vor allem mit den<br />

technischen Aspekten der Richtlinie befasst<br />

und in der Mehrheit weniger mit den Konsequenzen<br />

für das operative Geschäft. Auswirkungen<br />

auf die IT-Organisation beispielsweise<br />

haben mittlerweile fast 80 Prozent<br />

der in Europa befragten Unternehmen<br />

festgestellt. Demgegenüber haben sich erst<br />

rare 14 Prozent intensiv mit den strategischen<br />

Implikationen von MiFID II auseinandergesetzt.<br />

Laut Ullrich Hartmann,<br />

Leiter des Bereichs Financial Services Regulatory<br />

bei PwC, sollte die Finanzbranche die<br />

inhaltliche Auseinandersetzung mit der<br />

Neuregelung vorantreiben: „MiFID II beinhaltet<br />

im Gegensatz zur Vorgängerrichtlinie<br />

nicht nur operative, fachliche Änderungen,<br />

sondern kann die gesamte Vertriebsorganisation<br />

auf den Kopf stellen. Für die Banken<br />

hat dies unmittelbare Auswirkungen auf die<br />

Kosten und damit die Organisation der Anlageberatung“,<br />

so der Experte. Zudem fehlt<br />

in vielen Unternehmen noch die übergreifende<br />

Perspektive, die den Zusammenhang<br />

zwischen MiFID II und anderen Regulierungsinstrumenten<br />

herstellt: Bislang haben<br />

erst 56 Prozent der für die Studie befragten<br />

Marktteilnehmer die Wechselwirkungen<br />

von MiFID II mit dem regulatorischen Um-<br />

feld abgeglichen. „Welche Folgen MiFID II<br />

hat, lässt sich nur in der Gesamtschau erkennen.<br />

Diese Gesamtbetrachtung ist zwingend<br />

erforderlich. Denn nur so können<br />

Zielkonflikte und Fehlinvestitionen bei der<br />

Anpassung interner Prozesse und Strukturen<br />

an die verschiedenen Regularien vermieden<br />

werden“, meint Burkhard Eckes,<br />

Leiter des Bereichs Banking and Capital<br />

Markets bei PwC. Auf die Branche wartet<br />

also auf jeden Fall noch eine Menge Arbeit.<br />

Wie soll sich aber nun der Privatinvestor auf<br />

das neue Regelwerk vorbereiten?<br />

AM kUnDEn voRBEI?<br />

Sehr intensiv hat sich Johannes Muschik,<br />

Vorstand der AFPA (Austrian Financial and<br />

Insurance Professionals Association), mit<br />

dieser Frage auseinandergesetzt. AFPA ist<br />

der heimische Branchenverband, der mit<br />

seiner Arbeit die selbstständige Vermittlung<br />

von Versicherungen und Finanzdienstleistungen<br />

unterstützt. Muschik selbst ist im<br />

EU-Lobbying-Prozess rund um MiFID II<br />

aktiv und meint: „Der Kunde muss sich auf<br />

mehr Aufwand und ,Papierflut‘ vorbereiten.<br />

Es wird auch mehr Zielgruppenprodukte<br />

geben.“ Prinzipiell geht für Muschik MiFID<br />

II, was den Anlegerschutz betrifft, in die<br />

richtige Richtung. Bei der Vergütungsfrage<br />

droht die Neuregelung aber an den Kundenwünschen<br />

vorbei zu gehen: „Man ist das<br />

Provisionsmodell gewohnt, viele Kunden<br />

werden die Vergütung mittels Honorarnoten<br />

nicht von heute auf morgen akzeptieren.<br />

Das würde den Markt von selbstständigen<br />

Beratern verkleinern, was nicht im Sinne<br />

des Erfinders sein kann.“ Muschik plädiert<br />

deshalb für die Wahlmöglichkeit des Kun-<br />

beigestellt<br />

den zwischen dem Honorar- und dem<br />

Provisionsmdell. cRedits:


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Die Kundennähe der Raiffeisenlandesbank OÖ:<br />

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Bereiche und Spezialisten<br />

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Stabile Beziehungen<br />

brauchen Nähe.<br />

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Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich hat die Nähe<br />

zum Kunden und damit die Kundenorientierung zum<br />

obersten Prinzip ihrer Geschäftsstrategie gemacht. Wir<br />

bieten ein breites Spektrum an innovativen und modernen<br />

Finanz- und Wirtschaftsdienstleistungen, die sich an den<br />

aktuellen Bedürfnissen und den künftigen Entwicklungen<br />

unserer Kunden orientieren. Das Ergebnis ist eine persönliche,<br />

nachhaltige, ehrliche, stabile und vor allem erfolgreiche<br />

Bank-Kunden-Beziehung.


GeldanlaGe <strong>Panorama</strong><br />

entschädigt. Das australische Bundesgericht<br />

hat die Ratingagentur S&P, gemeinsam mit<br />

der Bank ABN Amro und der Finanzfirma LGFS,<br />

zur Zahlung von 30 Millionen Australischen Dollar<br />

Schadenersatz an 13 Kleinstädte verdonnert.<br />

Vor etwa sechs Jahren hatten die Kommunen über<br />

LGFS „AAA“-bewertete ABN-Amro-Papiere im<br />

Wert von 16 Millionen Aussie-Dollar gekauft und<br />

darauf hin mehr als 90 Prozent des angelegten Kapitals<br />

verloren. LGFS hatte den Städten damals ein<br />

Verlustrisiko von weniger als einem Prozent versprochen.<br />

Die Top-Bewertung seitens S&P im Jahr<br />

2006 sei „irreführend und trügerisch“ gewesen, so<br />

das Gericht. Ob dieses – noch nicht rechtskräftige<br />

– Urteil aus Down Under Vorbildwirkung für andere<br />

Länder haben wird, bleibt abzuwarten. Zu<br />

„befürchten“ ist es für S&P aber allemal.<br />

Commonwealth of australia<br />

Staatsform: Parlamentarische monarchie<br />

Hauptstadt: Canberra<br />

Amtssprache: keine (de facto: englisch)<br />

Staatsoberhaupt: Königin elisabeth ii (vor ort vertreten durch die<br />

Generalgouverneurin Quentin Bryce)<br />

Regierungschef: Julia Gillard<br />

Fläche: 7.692.030 km 2<br />

Einwohner: etwa 22,5 millionen<br />

Bevölkerungsdichte: etwa 2,9 pro km 2<br />

Währung: australischer Dollar<br />

Kfz-Kennzeichen: aus<br />

Internet-TLD: .au<br />

Internat. Telefonvorwahl: +61<br />

Nationalfeiertag: 26. Jänner (australia Day)<br />

Größte Städte: Sydney, melbourne, Brisbane, Perth<br />

Höchste Erhebung: Big Ben (2.745 m)<br />

das ist peinlich und beschämend – es<br />

kratzt zweifellos an unserem image.“<br />

28 ° www.geld-magazin.at<br />

hsbc-boss Stuart Gulliver rechnet anlässlich der Verwicklung<br />

seines hauses in einen geldwäsche-skandal<br />

mit strafzahlungen in der höhe von mehr als 1,5 milliarden<br />

dollar.<br />

australien Land des Monats<br />

NEWS – – – NEWS – – – NEWS – – – NEWS – – – NEWS – – – NEWS 1, 2, 3, …<br />

Nicht verschweNdeN. Viele Un-<br />

ternehmer und Freiberufler kennen die Problematik<br />

aus eigener Erfahrung: Der Jahreswechsel steht vor<br />

der Tür, der Steuerberater hat soeben erst die Höhe<br />

des zu investierenden Gewinnfreibetrags errechnet<br />

und aus der Verlegenheit und Zeitnot heraus wird<br />

schlussendlich einfach „irgendein“ Investment<br />

– hauptsächlich Anleihen – gekauft. „Bisher sind<br />

die Selbstständigen damit oft gar nicht so schlecht<br />

gefahren, da die Zinsen attraktiv waren. Im aktuellen<br />

Tiefzinsumfeld ist die Gefahr jedoch groß, mit dieser<br />

‚Taktik‘ viel Geld zu verschwenden“, warnt Ferdinand<br />

Wirth, Geschäftsführer der Wiener Vermögensberatung<br />

Prime Assets, der zu einer breiten Streuung der<br />

Veranlagung mittels geeigneten Fonds rät. „Erträge<br />

über der Inflationsrate werden in den nächsten<br />

Jahren mit Staatspapieren nicht zu erzielen sein“,<br />

so Wirth, der auch dazu rät, die Investition des Gewinnfreibetrags<br />

nicht isoliert zu betrachten, sondern<br />

sinnvoll in das Gesamtportfolio zu integrieren. Laut<br />

dem Finanzexperten könnte es darüber hinaus für<br />

manche Selbstständige auch sinnvoll sein, Gewinne<br />

aus dem kommenden Jahr wenn möglich „vorzuziehen“,<br />

da der Gesetzgeber den Gewinnfreibetrag für<br />

Besserverdiener ab 2013 kürzt.<br />

zahlenspiel<br />

Investoren rund um den<br />

30Absicherung.<br />

Globus schleppen momentan ein ganzes<br />

Bündel an Sorgen mit sich herum. Eine der<br />

schwerstwiegenden ist dabei sicher die drohende<br />

„Fiscal Cliff“ am Jahresende. Um sich gegen den<br />

Worst Case und eine damit verbundene Rezession<br />

der US-Wirtschaft zu wappnen, können Anleger beispielsweise<br />

in Gold investieren, so die Experten des<br />

Londoner Rohstoff-Spezialisten ETF Securities. Während<br />

der letzten Pattsituation im US-Kongress stieg<br />

der Goldpreis im Sommer 2011 um beinahe 30<br />

Prozent an.<br />

c h r u m p f k u r . 170,93s Laut einer Studie<br />

der Credit Suisse ist das weltweite Privatvermögen<br />

heuer erstmals seit dem Jahr 2008 wieder geschrumpft.<br />

Im Sommer, so die Großbank, beliefen<br />

sich die privaten Vermögen auf 170,93 Billionen<br />

Euro, was einem Minus von etwa fünf Prozent entspricht.<br />

Während der „Reichtum“ der Chinesen um<br />

drei Prozent zulegen konnte, gab es in Europa mit<br />

minus 14 Prozent die größten Verluste.<br />

starke worte ´´<br />

Gemessen am Kurs/Gewinn-wachstumsverhältnis<br />

sind die Generika-Aktien<br />

sehr attraktiv bewertet!“<br />

Oliver Kubli, healthcare-experte beim Lacuna-fondsberater<br />

Adamant, bricht eine Lanze für den generikasektor.


Wertvolle Anlagen<br />

Defensive Aktien sind teuer geworden.<br />

Doch die nervösen Märkte bevorzugen<br />

weiter solche vermeintlich sicheren Anlagen.<br />

Eine attraktive Alternative: Value!<br />

Die Anleger befinden sich in einem Dilemma:<br />

Sie scheuen vor Aktien zurück, brauchen aber deren<br />

Renditechancen. Viele von ihnen wenden sich<br />

deshalb Unternehmen zu, die eine geringe Konjunkturabhängigkeit<br />

aufweisen und deren Kurse<br />

erfahrungsgemäß wenig schwanken. Qualitätsaktien<br />

etwa aus Konsum und Pharma sowie Large-<br />

und Mega-Caps werden stark nachgefragt. Auch<br />

Produkte, die auf solche Anlagen setzen, erleben<br />

große Zuwächse.<br />

Erinnern wir uns an die Situation bei den Technologieaktien<br />

1998: Wenn jeder davon spricht,<br />

wenn der Markt ein bestimmte Gruppe von Aktien<br />

bevorzugt, wenn viele mit mathematischen<br />

Systemen arbeiten, die das gleiche Ziel haben<br />

(in diesem Fall: das Risiko zu minimieren), dann<br />

schaukelt sich etwas auf. Die Kurse steigen, das<br />

macht diese Anlageziele noch attraktiver, das öffentliche<br />

Echo verstärkt den Trend. Vermeintlich<br />

risikoarme Werte sind inzwischen hoch bewertet<br />

– das macht eine Korrektur nicht unwahrscheinlich,<br />

Gewinne zu realisieren ist deshalb durchaus<br />

vernünftig. Dennoch bieten die Börsen gute Einstiegsmöglichkeiten:<br />

Das KGV im MSCI World etwa<br />

liegt derzeit bei zwölf, 1999 dagegen betrug es<br />

rund 25. Wer jetzt Chancen wahrnehmen möchte,<br />

sollte sich Unternehmen anschauen, deren Kurse<br />

die Korrektur hinter und den Aufstieg noch vor<br />

sich haben. Value bietet zurzeit eine solche antizyklische<br />

Anlagechance. Von 2000 bis 2007 lief<br />

die Rallye bei Value-Aktien, gegen Schluss wurde<br />

hier viel mit Hebeln gearbeitet. Umso schmerzlicher<br />

war der massive Einbruch 2008. Danach<br />

hielten sich die Anleger stark zurück. Value-Aktien<br />

sind sehr billig geworden – im historischen wie<br />

PEH WErtPaPiEr aG<br />

im Marktvergleich. Die<br />

Preise vieler solcher Titel<br />

dürften den Boden erreicht<br />

haben. Hier kann Gerhard Mittelbach<br />

man also nicht nur gute Executive Director,<br />

Dividenden erwarten, es PEH Wertpapier AG<br />

gibt auch durchaus rea- Österreich<br />

listische Gründe für die<br />

Annahme, dass sich die Kurse mittelfristig wieder<br />

erholen. Angesichts der volatilen Märkte reicht<br />

es allerdings nicht, chancenreiche Titel zu identifizieren.<br />

Mit Buy and Hold geht man zu hohe Risiken<br />

ein – heute mehr denn je. Vor dem Stockpicking<br />

steht deshalb die Steuerung der Aktienquote.<br />

Mit einem risikobewusst aktiv gemanagten<br />

Fonds lassen sich die aktuellen Chancen nutzen<br />

und das Verlustrisiko mindern – ohne dem Herdentrieb<br />

zu folgen.<br />

www.peh.at<br />

Leidenschaftlich. Gut. Beraten.<br />

Hypo Landesbank Vorarlberg –<br />

eine ausgezeichnete Wahl<br />

Die Hypo Landesbank Vorarlberg wurde zum zweiten Mal<br />

in Folge zum Österreich-Sieger des World Finance Investment<br />

Management Award gewählt.<br />

Wir sind stolz auf diese internationale Auszeichnung durch<br />

professionelle Investoren und eine Fachjury. Im Anlagebereich<br />

zählen Integrität, Beständigkeit, Stabilität und Sicherheit.<br />

Werte, für die wir seit über 100 Jahren stehen.<br />

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KOMMENTAR


Wachstumsmärkte ° GeldanlaGe<br />

Aufstrebende Schwellenländer, wie China, Indien oder Brasilien, gelten als die Hoffnungsträger der kränkelnden Weltwirtschaft.<br />

Doch die Wachstums-Lokomotive scheint mancherorts ins Stocken geraten zu sein.<br />

30 ° www.geld-magazin.at<br />

Hohes BIP-Wachstum, relativ geringe Staatsverschuldung<br />

und eine niedrige Korrelation zu den hochentwickelten<br />

Industrienationen – diese Argumente<br />

werden immer wieder vehement für die Schwellenländer<br />

ins Treffen geführt. Doch die Emerging Markets<br />

können die hoch gesteckten Erwartungen nicht immer<br />

erfüllen, die Wirtschaft läuft nicht mehr überall rund.<br />

Dass in den Emerging Markets nicht alles eitel Wonne<br />

ist, glaubt auch Markus Peters, Investment Specialist<br />

bei M&G. Wobei hinzuzufügen ist, das Peters als Anleihenexperte<br />

seine kritische Sicht auf Schwellenländer-Anleihen<br />

bezieht und nicht auf Aktien. Dennoch<br />

klingen seine mahnenden Worte durchaus aufrüttelnd:<br />

„Emerging Markets bieten mehr Risken als Chancen.<br />

Einen sicheren Hafen, wie oft gerne behauptet, stellen<br />

sie nicht dar“, so der Experte. Peters meint, dass das Argument<br />

von der niedrigen Korrelation zwischen<br />

Schwellenländern und entwickelten Volkswirtschaften<br />

FiAP chinA FiAP indien<br />

Die Stimmung im Reich der Mitte ist getrübt. Verantwort-<br />

lich dafür sind die Unsicherheiten beim Machtwechsel in<br />

der kommunistischen Führung und die relativ schwachen<br />

Wirtschaftsdaten. Das BIP-Wachstum wird „nur“ mehr im<br />

Bereich von sieben Prozent angesiedelt sein.<br />

Harald Kolerus<br />

an Schlagkraft verliert: „Seit dem Ausbruch der Finanzkrise<br />

nähert sich die Anleihenkursentwicklung<br />

von Emerging und Developed Markets immer weiter<br />

an. Das ist nicht zuletzt mit dem sinkenden Risikoappetit<br />

der Anleger in Krisenzeiten verbunden, die<br />

nach sicheren Investments suchen.“<br />

ChInA: SChWäChelnDeR RIeSe<br />

Emerging Markets seien laut Peters hier nicht die<br />

erste Wahl. Auch der Verweis auf die Wachstumskraft<br />

der Emerging Markets kommt bei dem Experten nicht<br />

besonders gut an. Er wirft als Beispiel einen Blick auf<br />

den weltweit wichtigsten aufstrebenden Markt, China:<br />

„Die Zeiten eines jährlichen Wirtschaftswachstums<br />

von zehn Prozent und mehr sind im Reich der Mitte<br />

vorbei. Die BIP-Steigerungsraten werden in Zukunft<br />

der Fünf-Prozent-Marke näherkommen als dem bisher<br />

gewohnten zweistelligen Bereich“, so Peters. Ein wei-<br />

° die wichtigsten emerging markets auf einen Blick<br />

Zuletzt konnte sich der indische Aktienindex Sensex erholen.<br />

Die Investoren begrüßen, dass die Regierung nach<br />

zwei Jahren Tatenlosigkeit endlich Reformmaßnahmen ankündigte,<br />

um die Wirtschaft wieder auf Touren zu bringen.<br />

Die Rupie reagierte mit deutlichen Kursgewinnen.<br />

creditS: shutterstock.com


teres oft gehörtes Argument für die Emerging Markets<br />

– die geringe Verschuldung – sei laut dem Experten<br />

ebenfalls zu hinterfragen.<br />

„SChUlDen-SChMäh“<br />

Lateinamerikanische Staaten beispielsweise weisen<br />

im Vergleich zu den meisten westlichen Industrienationen<br />

tatsächlich einen viel niedrigeren staatlichen Verschuldungsgrad<br />

auf. Allerdings haben in den 1980er-<br />

Jahren fast alle Länder Lateinamerikas ihre externen<br />

Schulden nur mehr mit Verzögerung oder teilweise<br />

nicht mehr bedient – auch eine Art des Schuldenabbaus,<br />

aber keine erfreuliche für die leidtragenden Anleger.<br />

Peters: „Schwellenländer werden heute oft unter<br />

falschen Gesichtspunkten betrachtet, das hat dazu geführt,<br />

dass sie heute überkauft und überbewertet sind.“<br />

Peters behauptet nun keinesfalls, dass man Emerging<br />

Markets wie die Pest meiden sollte, er mahnt aber zur<br />

wachstumsvorsprung trotz wirtschaftskrise<br />

Die Meinung der experten zum lateinamerikanischen<br />

Riesen sind gespalten. Belastend wirken ein anhaltendes<br />

Inflationsrisiko und die etwas halbherzige Wirtschaftspolitik.<br />

Positiv sind die günstigen Aktienbewertungen und das<br />

große erholungspotenzial der Wirtschaft zu nennen.<br />

Vorsicht und warnt vor deren Hochstilisierung als Investmentparadies.<br />

Man müsse sich eben jedes Land<br />

und jedes Einzelinvestment ganz genau ansehen und<br />

nicht pauschal auf Einkaufstour gehen. So gefällt dem<br />

Experten zum Beispiel Mexiko gut, wobei er sich auf<br />

Unternehmen konzentriert, die auch außerhalb der<br />

Emerging Markets eine starke Position aufgebaut haben.<br />

Sie sind somit nicht so stark von der regionalen<br />

Wirtschaftsentwicklung abhängig und erfüllen die in<br />

der westlichen Welt gewohnten Unternehmensstandards.<br />

Dazu zählt etwa die in der Baubranche aktive<br />

mexikanische Cemex. Besonders kritisch ist Peters<br />

hingegen gegenüber Russland, Indonesien, Südafrika,<br />

Türkei und Brasilien eingestellt. Im weltweit agierenden<br />

M&G Global Macro Bond Fund wurden in diesen Ländern<br />

sogar Short-Positionen eingegangen. Tatsächlich<br />

ist etwa in der größten südamerikanischen Volkswirtschaft,<br />

Brasilien, eine Verlangsamung des BIP-Wachs-<br />

FiAP brASilien FiAP ruSSlAnd wAchStumSkAiSer<br />

Russische Aktien sind extrem günstig bewertet, für 2012<br />

wird ein KGV von 5,8 berechnet. Gleichzeitig werden attraktive<br />

Dividenden ausgeschüttet, die Dividendenrendite<br />

liegt im Schnitt bei 3,2 Prozent. Die russische Volkswirtschaft<br />

profitiert nach wie vor von ihrem Rohstoffreichtum.<br />

GeldanlaGe ° Wachstumsmärkte<br />

Die Weltwirtschaftskrise dämpft auch in den emerging<br />

Markets die Konjunktur. Dennoch wachsen die Schwellenländer<br />

auch in Zukunft schneller als die hochindustrialisierten<br />

nationen. Die globale Konjunktur-lokomotive<br />

bleibt trotz einer deutlichen Abschwächung China.<br />

www.geld-magazin.at ° 31


Wachstumsmärkte ° GeldanlaGe<br />

32 ° www.geld-magazin.at<br />

tums festzustellen, auch andere volkswirtschaftliche<br />

Indikatoren sahen schon einmal besser aus. Das Brasilianische<br />

Institut für Geografie und Statistik (IBGE)<br />

berichtete Anfang November, dass die Industrieproduktion<br />

des Landes im Vormonat stärker als erwartet<br />

gefallen ist. Nämlich um 3,8 Prozent, Analysten waren<br />

von einem Rückgang um 3,4 Prozent ausgegangen.<br />

Peters glaubt nicht daran, dass durch die Stimulierung<br />

der Kreditvergabe (es wurden extreme Leitzinskürzungen<br />

vorgenommen) ein wesentlicher Stimulus für<br />

die brasilianische Konjunktur entstehen wird. 2009 bis<br />

2011 lag die Steigerungsrate von an Privatkunden vergebenen<br />

Krediten bei stolzen 30 Prozent – und das<br />

jährlich! (Im Vergleich dazu ist in Mexiko die Privatkreditvergabe<br />

im gleichen Zeitraum um lediglich fünf<br />

Prozent per annum gestiegen.) Anders ausgedrückt:<br />

Der brasilianische Konsument hat bereits eine erhebliche<br />

Schuldenlast zu schultern, er wird wohl jetzt mehr<br />

sparen als ausgeben oder investieren. Das Anspringen<br />

des Konjunktur-Turbos könnte also noch auf sich warten<br />

lassen, auch wenn in Hinblick auf die Fußball-WM<br />

2014 natürlich im Land einige Kräfte mobilisiert werden<br />

können. Die vorsichtige Haltung M&Gs gegenüber<br />

Schwellenländern spiegelt sich alles in allem natürlich<br />

omar-gaBriel haBache EmErging-markEt-SpEzialiSt und FondSmanagEr bEi amundi<br />

<strong>GELD</strong> ° Herr Habache, auch die aufstrebenden<br />

Emerging Markets bekommen die globale Wirtschaftskrise<br />

zu spüren, die Wachstumszahlen<br />

flachen ab. Verlieren die Schwellenländer an<br />

Strahlkraft?<br />

OH Wir sind für die Emerging Markets nach<br />

wie vor bullish eingestellt. Ihre volkswirtschaftlichen<br />

Fundamentalzahlen sind nach wie vor<br />

einfach besser als die der hochentwickelten<br />

Industriestaaten. Das betrifft etwa die Verschuldungssituation,<br />

aber auch die Demografie.<br />

Weiters sind die Arbeitskosten in den Schwellenländern<br />

niedriger, die lokalen Währungen<br />

sind wettbewerbsfähig und das Wirtschaftswachstum<br />

ist stärker als in Developed Markets.<br />

Das sind alles strukturelle Elemente, die auch<br />

weiterhin für Schwellenländer sprechen und<br />

sich nicht über Nacht ändern werden. Es sollte<br />

auch nicht vergessen werden, dass das Ausbildungsniveau<br />

in den Emerging Markets ständig<br />

steigt. Man könnte auch sagen: Die Emerging<br />

Markets sind die „schlechten Schüler“ von gestern<br />

und die „Musterschüler“ von heute. Dafür<br />

haben die hochentwickelten Länder deutlich an<br />

Reputation verloren.<br />

<strong>GELD</strong> ° Es bleibt allerdings eine Tatsache,<br />

dass entscheidende Länder, wie China, nicht<br />

mehr an die exorbitanten Wachstumszahlen<br />

der Vergangenheit anknüpfen können.<br />

OH Natürlich stellen die Unsicherheiten rund<br />

um das zukünftige chinesische Wachstumspotenzial<br />

einen gewissen Risikofaktor dar. Die<br />

weitere konjunkturelle Entwicklung Chinas beeinflusst<br />

die weltweite Rohstoffnachfrage und<br />

in der Anlagestrategie wider: Aus den Schwellenländern<br />

finden sich im Global Macro Bond Fund lediglich<br />

vereinzelte Unternehmensanleihen, wie die zuvor erwähnte<br />

Cemex. Stellt man die Long- den Short-Positionen<br />

gegenüber, liegt die Gewichtung von Emerging<br />

Markets im Fonds bei nicht gerade beeindruckenden<br />

null Prozent. „Ganz klar, wir setzen großflächig auf<br />

Developed Markets“, so Peters.<br />

OPTIMISTISChe STIMMen<br />

Soviel zur kritischen Sichtweise – weitaus positiver<br />

sieht Markus Ackermann, Emerging-Markets-Experte<br />

bei HSBC Global Asset Management, Bonds aus<br />

Schwellenländern. „Im Segment Anleihen in den<br />

Emerging Markets finden sowohl private als auch institutionelle<br />

Anleger vergleichsweise hohe Renditen, solide<br />

Ratings und langfristig Potenzial für zusätzliche<br />

Währungsgewinne in lokalen Währungen“, so der Experte<br />

im „Märkte & Investments Ausblick 2013“ von<br />

HSBC. Ein wichtiger Risikofaktor bleibt für ihn aber<br />

die Volatilität; insbesondere lokale Währungen können<br />

stark schwanken. Bonds in harten Währungen,<br />

wie dem Dollar, können hier zeitweise sinnvoller sein.<br />

„Daher sind gegenwärtig Total-Return-Konzepte ge-<br />

interview °<br />

nicht zuletzt die Entwicklung der Emerging­<br />

Markets­Aktien selbst. Das Reich der Mitte<br />

versucht allerdings, aktiv gegenzusteuern und<br />

wirtschaftliche Impulse zu schaffen. So will<br />

Peking auch weiterhin Infrastrukturprojekte<br />

unterstützen, die chinesische Zentralbank stellt<br />

Liquidität zur Verfügung und die Leitzinsen<br />

werden gekürzt.<br />

<strong>GELD</strong> ° Angesichts der auch weiterhin angespannten<br />

Lage der Weltwirtschaft – wie sieht<br />

Ihre Anlagestrategie aus und wie setzt sich Ihr<br />

Portfolio zusammen?<br />

OH Wir orientieren uns nicht am Verhalten der<br />

Marktteilnehmer, stattdessen analysieren wir<br />

die Fundamentaldaten ganz genau und handeln<br />

danach. Zum Beispiel haben wir Brasilien<br />

übergewichtet, weil wir an das wirtschaftliche<br />

Comeback des Landes glauben. Russland ist<br />

aufgrund der günstigen Aktienbewertung<br />

ebenfalls übergewichtet. China ist wegen der<br />

wirtschaftlichen Abkühlung untergewichtet.<br />

creditS: shutterstock.com


Seit 2007 veranstaltet das <strong>GELD</strong>-<strong>Magazin</strong> in regelmäßigen Abständen Kongresse<br />

für institutionelle Investoren. In Halbtages-Seminaren stellen dabei jeweils vier bis<br />

fünf Gesellscha� en ihre Expertise in ihrem speziellen Investmentbereich vor.<br />

Abgerundet wird die Veranstaltung durch Impulsreferate unabhängiger Experten, die<br />

in inhaltlichem Zusammenhang zur � ematik stehen.<br />

20. Februar 2013 – Assetklassen mit Wachstumspotential<br />

PERFEKTES PORTFOLIO. Investoren streben nach möglichst hohen Erträgen<br />

bei maximaler Sicherheit. Mit niedrigen Sparbuchzinsen kann dieses<br />

Ziel nicht mehr erreicht werden. Hier lernen Sie die Alternativen kennen:<br />

Anlageklassen mit Wachstumspotential, die in keinem Depot fehlen sollten.<br />

24. April 2013– Vermögensverwaltende Fonds & Total-Return-Produkte<br />

DIE <strong>GELD</strong>MEISTER. Auch in extrem schwierigen Marktphasen eine positive<br />

Performance zu erzielen – diesen hohen Anspruch setzen sich Vermögensverwaltungsfonds<br />

und Total Return-Produkte. Erfahren Sie, welche Strategien<br />

zum Erfolg führen und welche Asset Allocation die besten Chancen ö� net.<br />

29. Mai 2013 - ETF´s & Rohstoff-Investments<br />

SOLIDE BASIS. Rohsto� e werden bei Anlegern immer beliebter. Commodities und<br />

viele andere Assetklassen lassen sich perfekt mit Exchange Traded Funds, Exchange<br />

Traded Commodities und Exchange Traded Products abdecken. Experten stellen die<br />

interessantesten Produkte und Rohsto� -Trends vor.<br />

26. Juni 2013 – Wachstumsbranchen und -regionen<br />

DIE AUFSTEIGER. Wer bewegt die Wirtscha� ? Wachstumsbranchen wie IT, Healthcare,<br />

Medtech, Biotech, Generika-Herstellung, Infrastruktur oder Automotive-Systems<br />

sind aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Welche Sektoren<br />

auch das größte Renditepotenzial versprechen, wird hier analysiert.<br />

17. September 2013 – Nachhaltige Investments & Neue Energien<br />

GRÜNES <strong>GELD</strong>. Vom Nischenprodukt zum globalen Trend – immer mehr Investoren<br />

setzen auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Wirtscha� sleben. Mit<br />

neuen Energien, Ressourcene� zienz, Mikro� nanz und vielen anderen „grünen“<br />

� emen lässt sich mit gutem Gewissen auch gutes Geld verdienen.<br />

23. Oktober 2013 – Stabile Erträge mit den besten Anleihenfonds<br />

UNBEGRENZTE MÖGLICHKEITEN. Bonds ist nicht Bonds. Das Universum umfasst<br />

Unternehmens- und Staatsanleihen so wie dynamische High Yields. Gebündelt<br />

in professionell verwaltete Fonds dient diese Produktgruppe der Diversi� kation und<br />

Stabilisierung der Anlegerportfolios.<br />

27. November 2013 – Investmentausblick 2014<br />

MEGATRENDS. Welche ökonomischen Entwicklungen, Branchen und Regionen<br />

werden das kommende Jahr prägen? Von welchen Trends werden Investoren 2014<br />

und darüber hinaus am meisten pro� tieren? Der umfangreiche Expertenausblick gibt<br />

die Antworten.<br />

Anfragen und Reservierung unter: S.JOVIC@<strong>GELD</strong>-MAGAZIN.AT<br />

2013<br />

Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr<br />

Vorträge: 9:00 bis ca. 12:00 Uhr<br />

anschließend Mittagsbuffet<br />

Ort der Veranstaltung<br />

Haus der Industrie<br />

Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien<br />

„Ludwig Urban – Saal“<br />

Zielgruppen/Gäste<br />

Fondsmanager, Dachfondsmanager,<br />

Vermögensverwalter, Versicherungen,<br />

WPDL-Unternehmen, Pensionskassen,<br />

CFOs, Private Banker,<br />

Kundenbetreuer von Banken, etc.<br />

Veranstalter<br />

<strong>GELD</strong>-MAGAZIN<br />

Kontakt<br />

4profi t Verlag GmbH<br />

Neubaug. 2/ Top 2, 1070 Wien<br />

Anatol Eschelmüller<br />

a.eschelmueller @ geld-magazin.at<br />

T: +43 1 997 17 97 21<br />

Snezana Jovic<br />

s.jovic @ geld-magazin.at<br />

+43 1 997 17 97 12<br />

Terminänderungen vorbehalten


Wachstumsmärkte ° GeldanlaGe<br />

° die top emerging markets aktienfonds<br />

iSin FondS kAG 1 J. p.a. 3 J. p.a. 5 J. p.a. AA ter<br />

LU0040507039 Vontobel emerGinG mArketS equity Vontobel 18,4 % 20,1 % 4,0 % 5,00 % 2,05 %<br />

GB0033873919 FirSt StAte Glob. em. mArketS leAderS First State 22,1 % 18,1 % 7,9 % 4,00 % 1,58 %<br />

LU0132412106 Aberdeen GlobAl - em. mArketS equity Aberdeen 18,2 % 16,1 % 7,0 % 6,00 % 1,99 %<br />

LU0431992006 JPm emerGinG mArketS oPPortunitieS JP Morgan 15,3 % 14,6 % -1,6 % 5,00 % 1,90 %<br />

FR0010149302 cArmiGnAc emerGentS Carmignac 14,7 % 14,5 % -2,4 % 4,00 % 1,81 %<br />

34 ° www.geld-magazin.at<br />

*Quelle: Lipper Hindsight; alle Angaben in Prozent auf Eurobasis, vom 30. Oktober 2012<br />

fragt, bei denen im Rahmen eines aktiven Managements<br />

über die Investitionsquote und deren Verteilung<br />

auf Anleihen in harten oder lokalen Währungen entschieden<br />

wird. Ein Beispiel dafür ist der HSBC GEM<br />

Debt Total Return Fonds“, erklärt Ackermann.<br />

ASIen IM FOKUS<br />

Vorsichtig optimistisch sieht HSBC Global Asset<br />

Management die Situation auch in Hinblick auf Aktien<br />

aus Emerging Markets. In der HSBC-Analyse<br />

„Markt.Fokus.Asien“ vom vergangenen Oktober heißt<br />

es: „Obwohl sich das Wachstum der Konjunktur und<br />

der Unternehmensgewinne in der Berichtsregion weiter<br />

verlangsamt, halten wir einen grundsätzlichen Optimismus<br />

in der nächsten Zeit für begründet. Zwar<br />

„Die Aktien-Bewertungen in Asien<br />

ex Japan liegen deutlich unter ihren<br />

historischen Durchschnittswerten.<br />

Wir finden weiterhin attraktive Kaufmöglichkeiten<br />

bei gut aufstellten<br />

Unternehmen.“<br />

Chris Adams, HSBC<br />

wächst auch China langsamer, aber die meisten Indikatoren<br />

legen eine weiche Landung nahe“. Zudem sehen<br />

die Experten erste Zeichen der Stabilisierung, weil<br />

konjunkturstimulierende Maßnahmen greifen. „Auch<br />

die politischen Maßnahmen, die Indien angekündigt<br />

hat, geben Anlass zur Hoffnung, dass die Regierung<br />

jetzt die bisherigen Wachstumshindernisse in Angriff<br />

nimmt“, so Chris Adams, Produktspezialist Aktien<br />

Asien-Pazifik bei HSBC. In seinem Marktkommentar<br />

blickt der Experte auf die Märkte China, Hongkong,<br />

Indien, Südkorea und Thailand: „Die Bewertungen<br />

der Aktien in der Region Asien ohne Japan liegen trotz<br />

der Kursgewinne vom Oktober deutlich unter ihren<br />

langfristigen historischen Durchschnittswerten. So<br />

finden wir weiterhin attraktive Kaufgelegenheiten bei<br />

gut aufgestellten Unternehmen.“ Die Kombination<br />

von niedrigen Bewertungen und zunehmend greifen-<br />

den politischen Maßnahmen verspricht<br />

laut Adams in der nächsten Zeit Gewinne<br />

am asiatischen Aktienmarkt –<br />

obwohl die Haushaltsproblematik in<br />

den USA und die Schuldenkrise in der<br />

Eurozone weiterhin die Stimmung an<br />

den Märkten gefährden. Das Portfoliomanagement<br />

von HSBC bleibt seiner<br />

Devise treu, in Unternehmen mit nachhaltiger Profitabilität<br />

zu attraktiven Preisen zu investieren. Derzeit<br />

finden wir viele solcher Unternehmen in zyklischen<br />

Sektoren, wie Energie und Grundstoffe – HSBC ist<br />

dort konsequenterweise übergewichtet. Diese Sektoren<br />

bleiben trotz ihrer überdurchschnittlichen<br />

Kursentwicklung im Oktober relativ billig. Ebenfalls<br />

übergewichtet ist man in Nicht-Basiskonsum-Werten,<br />

vor allem in China. „Wir sind untergewichtet in den<br />

Bereichen Basiskonsum, Versorger und Telekommunikation,<br />

die nach einer anhaltenden Periode der Risikovermeidung<br />

weiterhin relativ teuer sind. Auf Länderebene<br />

sind wir in China und Thailand über- und in<br />

Taiwan und Malaysia untergewichtet“, so Adams.<br />

eIne FRAGe DeR eThIK<br />

Ziehen wir ein Fazit: Bei Emerging Markets ist ein<br />

nüchterner Blick statt überschwänglicher Euphorie<br />

gefragt. Kritik ist erlaubt und berechtigt, für übertriebene<br />

Schwarzmalerei besteht aber auch keine Veranlassung,<br />

denn der Wachstumsvorsprung der Emerging<br />

gegenüber den Developed Markets wird auch in absehbarer<br />

Zukunft bestehen. Zum Abschluss soll auch<br />

auf die nicht immer – vorsichtig ausgedrückt – unproblematische<br />

soziale, politische und ökologische Situation<br />

in vielen Emerging Markets verwiesen werden.<br />

Arbeitsrecht und Demokratie werden nicht selten<br />

mit Füßen getreten, Umweltschutz kommt erst langsam<br />

auf Touren: „Zar Putin“ führt Russland praktisch<br />

als Privatunternehmen, durch China fließen die „giftigsten“<br />

Flüsse der Welt, außerdem hält das Reich der<br />

Mitte noch immer den Weltrekord im Vollzug der Todesstrafe.<br />

Nur einige Negativ-Beispiele von vielen, die<br />

im Streben nach Gewinnmaximierung leider zu oft<br />

vergessen werden. Erfreulich ist allerdings, dass auch<br />

die Fondsindustrie schön langsam zu verstehen beginnt,<br />

dass Ethik für eine wachsende Schar von Investoren<br />

an Bedeutung gewinnt. So setzt der Nordea 1 –<br />

Emerging Stars Equity Fund (ISIN: LU0602539602)<br />

auf Unternehmen aus Emerging Markets, die ethischen<br />

Kriterien aus den Bereichen Soziales, menschenwürdige<br />

Unternehmensführung und Ökologie entsprechen.<br />

Vorbildhaft.<br />

creditS: shutterstock.com


Dividendenstrategien – Rendite mit<br />

Qualitätsaktien!<br />

Gerade in Zeiten von niedrigen Renditen<br />

bei festverzinslichen Wertpapieren<br />

suchen viele Anleger nach alternativen<br />

Einkommensquellen, um ihren Zahlungsverpflichtungen<br />

nachkommen zu können oder ihr<br />

Vermögen vor Inflationsverlusten zu schützen.<br />

Für diese Anleger stellen Dividendenstrategien<br />

eine gute Anlagealternative dar. Da Dividenden<br />

aber einen großen Teil der langfristigen Erträge<br />

am Aktienmarkt ausmachen, sind entsprechende<br />

Anlagestrategien auch für alle langfristigen<br />

Aktienanleger interessant. Dividendenstrategien<br />

konzentrieren sich im Regelfall<br />

auf Aktien von Unternehmen, die eine hohe Dividende<br />

zahlen bzw. deren Dividendenwachstum<br />

überdurchschnittlich hoch ist. Viele der<br />

heutzutage in Investmentfonds verfügbaren<br />

Dividendenstrategien sind eine Mischung aus<br />

beiden Ansätzen. Oftmals werden sogar noch<br />

weitere Kriterien genutzt, um die Qualität der<br />

Unternehmen sicherzustellen.<br />

Qualität ist der<br />

entscheidende Faktor<br />

Damit Dividendenstrategien Erfolg haben, ist die<br />

Qualität der Unternehmen ebenso wie die Qualität<br />

der gezahlten Dividenden ein entscheidender Faktor.<br />

So achten viele der professionellen Investoren<br />

darauf, wie lange ein Unternehmen schon Dividenden<br />

zahlt und wie sich diese Zahlungen in der<br />

Vergangenheit entwickelt haben. Gab es Jahre, in<br />

denen die Dividende gesunken oder gar ganz ausgefallen<br />

ist, gilt dies oftmals als Ausschlusskriterium.<br />

Da die Dividendenpolitik einer Gesellschaft<br />

auch viel über die Aktionärsorientierung des Managements<br />

aussagt, versuchen viele Unternehmen,<br />

ihre Dividenden zumindest stabil zu halten.<br />

Aber nicht nur die Dividende selbst, auch die<br />

Ausschüttungsquote, also die Frage, wie viel vom<br />

Gewinn in den einzelnen Jahren als Dividende<br />

ausgeschüttet wurde, ist in diesem Zusammenhang<br />

eine wichtige Kennzahl, die viel über die<br />

Qualität der Dividendenpolitik eines Unternehmens<br />

aussagt. Zudem sollte das Unternehmen<br />

über eine „gesunde Bilanz“ verfügen und ein ent-<br />

sprechend nachhaltiges Geschäftsmodell verfolgen,<br />

damit es auch in der Zukunft in der Lage ist,<br />

zu wachsen und entsprechende Dividendenzahlungen<br />

an die Aktionäre auszuschütten.<br />

Verschiedene Wege Führen zum ziel<br />

Wie beschrieben gibt es im Bereich der Dividendenstrategien<br />

durchaus unterschiedliche Ansätze,<br />

um die gewünschten Unternehmen auszuwählen.<br />

Eine der ältesten und bekanntesten Strategien ist<br />

sicherlich der so genannte „Dogs-of-the-Dow“-<br />

Ansatz. Hierbei werden jedes Jahr am ersten Handelstag<br />

aus dem Dow Jones Industrials Index die<br />

zehn Aktien mit der höchsten Dividendenrendite<br />

gekauft und bis zum Ende des Jahres gehalten.<br />

Da diese simple Strategie in vielen Jahren erfolgreich<br />

war, wurden in der Folge auch Dog-Strategien<br />

auf andere Indizes, wie zum Beispiel den DAX<br />

oder den EuroStoxx 50, aufgelegt.<br />

Neben den so genannten statischen Strategien<br />

gibt es auch dynamische Ansätze, bei denen neben<br />

der Dividendenrendite auch andere Faktoren<br />

einen Einfluss auf die Zusammensetzung des<br />

Portfolios haben. So passt der Portfoliomanager<br />

die Struktur des Portfolios zum Beispiel an Marktgegebenheiten<br />

an, indem er eine Aktie verkauft,<br />

weil sich deren Ausblick oder Bewertung deutlich<br />

verändert hat. Auch können aktive Manager ihre<br />

Positionen (teilweise) absichern und so den Anleger<br />

vor übermäßig hohen Verlusten schützen.<br />

indexFonds im nachteil<br />

Anders als aktive Manager, die ihre Portfolios<br />

jederzeit an die Veränderungen an den Kapitalmärkten<br />

anpassen können, können Indizes und<br />

damit auch die Fonds, die diese nachbilden, aufgrund<br />

der ihnen zugrunde liegenden Methodologie<br />

in der Regel nicht so schnell wie aktive Manager<br />

auf Veränderungen des Marktumfeldes reagieren.<br />

Dies hat zum Beispiel die Finanzkrise im<br />

Jahr 2008 gezeigt, während der insbesondere die<br />

zum damaligen Zeitpunkt in vielen Indizes hoch<br />

gewichteten Banken von den Kursrückgängen betroffen<br />

waren, was zu überproportional hohen Verlusten<br />

führte.<br />

Lipper research<br />

Detlef Glow Head of Lipper Research EMEA<br />

strategien Für langFristige anleger<br />

Gute Dividendenstrategien können ihre Vorteile<br />

im langfristigen Bereich ausspielen und eignen<br />

sich somit insbesondere für langfristige Anlagen.<br />

Obwohl die gezahlten Dividenden die Schwankungsbreite<br />

der einzelnen Aktien reduzieren, sollten<br />

sich Anleger bewusst sein, dass auch diese<br />

Strategien dem Aktienmarktrisiko unterliegen und<br />

in Krisen, wie zum Beispiel in der Finanzkrise –<br />

aufgrund der hohen Liquidität der Titel oder deren<br />

Zugehörigkeit zu einer speziellen Branche –<br />

besonders hart getroffen werden können. Somit<br />

müssen Anleger, die in Dividendenstrategien investieren<br />

wollen, auch über eine entsprechende<br />

Risikotragfähigkeit verfügen – denn wie an den<br />

Kapitalmärkten üblich, ist der Preis, den Anleger<br />

für diese Mehrerträge gegenüber Staatsanleihen<br />

zahlen müssen, das Risiko möglicher Kursverluste<br />

an den Aktienmärkten.<br />

www.lipperleaders.com<br />

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.<br />

Kolumne


Aktien <strong>Panorama</strong><br />

nORWeGen<br />

Land des Monats<br />

shopping. Der Kranhersteller Palfinger geht munter<br />

weiter auf Einkaufstour. Diesmal hatten es die<br />

Salzburger auf den hohen Norden abgesehen und<br />

kauften den norwegischen Marine-Kran-Hersteller<br />

Deggen für rund zwölf Millionen Euro. Das OK<br />

der Wettbewerbshüter steht aber noch aus. Geht alles<br />

glatt, wird das Unternehmen bald unter Palfinger<br />

Deggen firmieren. Palfinger baut damit sein Engagement<br />

im Marinebereich weiter aus, das im Jahr<br />

2010 startete. Damals kaufte Palfinger mit der niederländischen<br />

Ned-Deck Marine einen Hersteller<br />

von Kränen für Rettungsboote. Sechs Monate später<br />

wurde dann der Bereich Marine- und Windkräne<br />

von der Palfinger Systems GmbH übernommen, der<br />

bis dahin im Eigentum der Familie Palfinger gestanden<br />

hatte. Nun folgt der dritte Schritt. Deggen<br />

schaffte 2011 einen Umsatz von 30 Millionen Euro,<br />

beschäftigt 75 Mitarbeiter und schreibt dem Vernehmen<br />

nach schwarze Zahlen. Zusammen sollen<br />

alle drei Unternehmen der Palfinger-Marinesparte<br />

heuer 110 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften.<br />

ECKDATEN<br />

Staatsform: Königreich<br />

Hauptstadt: Oslo<br />

Amtssprache: Norwegisch<br />

Regierungssystem: konstitutionelle Monarchie<br />

Staatsoberhaupt: König Harald V.<br />

Regierungschef: Ministerpräsident Jens Stoltenberg<br />

Fläche: 385.199 km 2<br />

Einwohnerzahl: rund 4,98 Millionen<br />

Währung: Norwegische Krone<br />

Unabhängig seit: 13. August 1905 (von Schweden)<br />

Nationalfeiertag: 17. Mai<br />

Kfz-Kennzeichen: N<br />

Internet-TLD: .no<br />

Telefonvorwahl: +47<br />

Nein, das wäre etwas Wahnsinniges!“<br />

36 ° www.geld-magazin.at<br />

UniCredit-Boss Federico Ghizzoni glaubt trotz des aktuell<br />

niedrigen Börsenwerts nicht an eine bevorstehende<br />

feindliche Übernahme seiner Bank.<br />

+ + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + +<br />

MONDI TRUMPFT AUF. Der Papierkonzern<br />

Mondi avanciert zum Star der europäischen Papierindustrie.<br />

Im dritten Quartal konnte der Konzern 135<br />

Millionen Euro Gewinn einstreifen – mehr als jeder<br />

andere europäische Papierkonzern. Generell kämpfen<br />

Europas Papierhersteller mit Überkapazitäten<br />

und Margenproblemen. Ganz gegen diesen Trend<br />

wehren kann sich auch Mondi nicht. Zwar wurde<br />

im dritten Quartal nur um eine Million Euro weniger<br />

verdient als im Vergleichszeitraum 2011, auf Neun-<br />

Monats-Sicht fiel der Gewinn allerdings von 490 auf<br />

405 Millionen Euro. Trotzdem: Mondi steht damit immer<br />

noch besser da als die Konkurrenz. Finnlands<br />

Papierriese UPM Kymmene erzielte im dritten Quartal<br />

33 Millionen Euro Gewinn, Stora Enso erreichte 80<br />

Millionen, die schwedische SCA 42 Millionen Euro.<br />

+++<br />

ENTsPANNUNg – jA, AbER. Während das Wiener<br />

Investmentberatungshaus Perseus im Sommer<br />

den Ausblick auf den Kapitalmarkt noch pessimistisch<br />

sah , stehen laut den beiden Vorstände Thomas<br />

Morawek und Bernhard Gessner für das vierte Quartal<br />

positivere Aussichten in Haus – allerdings mit<br />

Vorsicht zu genießen. Durch das Eingreifen der<br />

großen Notenbanken in das Kapitalmarktgeschehen<br />

– ausgelöst durch die Staatsschuldenkrise – konnte<br />

in Europa das Systemrisiko auf kurz- und mittelfristige<br />

Sichtweise deutlich reduziert werden. Davon<br />

konnten neben Aktien und Rohstoffen auch High-<br />

Yield-Anleihen profitieren. Liquiditätsmaßnahmen<br />

würden Investoren ermutigen, auch risikoreichen<br />

Anlagen wieder positiv gegenüber zu stehen. Durch<br />

die proaktive Haltung der Notenbanken würden<br />

Aktien weiterhin unterstützt und das vorhandene<br />

Rückschlagspotenzial eingedämmt. Insbesondere<br />

US-Aktien und deutsche Titel übersprangen kürzlich<br />

ihre alten Jahreshöchstwerte. Besonders spannend<br />

sind für Perseus Technologieunternehmen, da diese<br />

stetig vom globalisierungsbedingten Rationalisierungsdruck<br />

profitieren würden.<br />

1, 2, 3, …<br />

+++<br />

zahlenspiel<br />

16,8Versenkt. 16,8 Milliarden<br />

Dollar – eine Summe, die<br />

sich ein Normalsterblicher nicht einmal vorzustellen<br />

vermag. Der US-Autoriese General Motors hat<br />

allerdings genau jenen Betrag seit 1999 in Europa<br />

versenkt – und zwar für die Krisentochter Opel/<br />

Vauxhall. Und es sieht nicht danach aus, als würde<br />

dieses europäische Millionengrab je wieder zugeschüttet<br />

werden können. Im dritten Quartal 2012<br />

fuhr Opel/Vauxhall in Europa einen Verlust von<br />

478 Millionen Dollar ein. Zum Vergleich: In der<br />

Vorjahresperiode waren es 292 Millionen Dollar.<br />

Das schmerzt besonders, zumal der US-Autobauer<br />

im Heimatland USA bzw. als Konzern an sich aktuell<br />

wieder ganz gut dasteht. Im dritten Quartal<br />

schaffte GM einen Umsatz von 37,6 Milliarden<br />

Dollar und verdiente mit 1,5 Milliarden Dollar<br />

zwar weniger als im Vorjahreszeitraum, aber deutlich<br />

mehr als von Analysten erwartet. Für Europa<br />

soll indes im Gesamtjahr mit operativen Verlusten<br />

von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro gerechnet werden.<br />

GM rechnet überhaupt damit, erst Mitte das Jahrzehnts<br />

wieder die Gewinnschwelle im Europageschäft<br />

zu erreichen. Sehr optimistisch.<br />

starke worte ´´<br />

Einen Personalabbau nach der Rasenmäher-Methode,<br />

wie beim letzten Mal,<br />

wird es mit uns nicht geben.“<br />

siemens-gesamtbetriebsratschef Lothar Adler wendet<br />

sich wenig überraschend gegen ein kolportiertes<br />

sparprogramm seines österreichischen „Chefs“ peter<br />

Löscher.


Börsen International ° Aktien<br />

nachwahl-KaTer. Die Wallstreet-Börsianer haben die Wahlparty bereits abgefeiert. Nach<br />

wie vor verfügt Barack Obama auch in der zweiten Amtszeit über wenig Aktionsspielraum. Denn<br />

auch Amerika kämpft mit rekordhohen Verschuldungsquoten. Daher bleibt dem Wahlsieger gar<br />

nichts anderes übrig, als die so genannte fiskalische Klippe zu umschiffen – also den drohenden<br />

toxischen Mix aus Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen abzuwenden. Wird das Problem<br />

nicht gelöst, droht neben den negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum auch eine<br />

erneute Herabstufung von US-Staatsanleihen. Da bleibt nicht viel Potenzial für wirksame Steuersenkungen.<br />

Da das Wahlergebnis relativ knapp ausfiel, kann der neue Präsident nicht beide<br />

Häuser des Kongresses kontrollieren, was die Investorenstimmung entsprechend trübt. Auch die<br />

zuletzt besser ausgefallenen Konjunkturdaten konnten da nicht viel helfen. So wurden im letzten<br />

Monat immerhin 184.000 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Der Auftragseingang für Industriegü- Standard & Poor‘S 500<br />

ter im September stieg um 4,8 Prozent. Bei den<br />

Gütern mit einer Nutzungsdauer von über drei<br />

2800<br />

Jahren lag die Zahl der Bestellungen um 9,8<br />

Prozent über dem Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex<br />

hielt sich auch im Oktober über der<br />

2500<br />

Marke von 50 Punkten. Auch die Konsumentenstimmung<br />

hellte sich weiter auf. Dennoch: Ohne<br />

Einigung zur Haushaltskonsolidierung dürfte die<br />

US-Wirtschaft im ersten Halbjahr 2013 in eine<br />

2000<br />

Rezession abgleiten. (wr)<br />

2010 2011 2012<br />

Turnaround absehbar. Die zuletzt aus<br />

China eintreffenden Wirtschaftsdaten machen Hongkong Hang Seng-index<br />

wieder Mut. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex 26000<br />

stieg im Oktober von 47,9 auf 49,1 – womit<br />

das Wachstumstief durchschritten scheint. Das<br />

24000<br />

Wachstum im vierten Quartal dürfte damit deut- 22000<br />

lich über demjenigen des Vorquartals liegen.<br />

Vorerst jedoch sind die Wachstumsdaten zum<br />

20000<br />

dritten Quartal schwach ausgefallen. Das chi- 18000<br />

nesische Wachstum gab demnach von 7,6 auf<br />

7,4 Prozent nach, was allerdings keine Überra-<br />

16000<br />

schung ist. Die die Erwartungen übertreffenden<br />

Zahlen zur Industrieproduktion zu den Investiti-<br />

2010 2011 2012<br />

onen und den Einzelhandelsumsätzen für den September lassen auf bessere Zeiten schließen.<br />

Die von der chinesischen Regierung genehmigten Investitionsprojekte sind von beachtlichem<br />

Umfang. Allein in den Monaten Juni und Juli wurden Infrastrukturprojekte in Höhe von 50 Milliarden<br />

Euro gestartet. Der Anstieg der Investitionsleistung im September gab schon einmal einen<br />

kleinen Vorgeschmack. Im September blieb das Importwachstum mit einem Zuwachs von 2,4<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr verhalten. Positiv stimmt hingegen das Geldmengenwachstum.<br />

Alle Geldmengenaggregate legten stärker zu als erwartet. Und die Inflation lag zuletzt bei nur<br />

mehr 1,9 Prozent. Damit erhält die chinesische Notenbank wieder größeren Spielraum, die Geldpolitik<br />

zur Ankurbelung der abflauenden Wirtschaft weiter zu lockern. (wr)<br />

38 ° www.geld-magazin.at<br />

USa ° WAs mAcht dEr nEuE PräsidEnt?<br />

China ° Auf Erholungskurs<br />

koRRektuR geHt WeiteR ° im vorfeld der Präsidentschaftswahlen<br />

konnte der s&P-500 index sein<br />

sommerhoch nicht übertreffen. Daher befinden<br />

sich us-aktien in einem leichten korrekturmodus.<br />

interessant wird sein, ob die Marke von 1.400<br />

Punkten hält oder nicht.<br />

Relativ staRk ° Der Hongkonger leitindex konnte<br />

nach dem Bruch einiger Widerstandsmarken die<br />

erwartete erholung fortsetzen. Zuletzt stieg er über<br />

die 22.000-Punkte-Marke und erreichte damit ein<br />

neues Jahreshoch. Nun gibt es weiteres Potenzial<br />

nach oben (bis 24.000 Punkte).<br />

creditS: Lipper


eRHoluNg gestoPPt ° Der euro stoxx 50 ging<br />

zuletzt in einen kurzfristigen seitwärtstrend über.<br />

Der Widerstand bei 2.600 Punkten erwies sich<br />

als zu stark, die 2.500er-Marke konnte jedoch<br />

verteidigt werden. Die Doppeltop-gefahr ist den-<br />

noch nicht gebannt.<br />

aBWeHRkaMPf ° Das japanische Börsenbarometer<br />

hat hart gegen die Japan-Bären zu kämpfen<br />

– der Nikkei kommt aus seiner Chart-falle einfach<br />

nicht heraus. Der Widerstand bei 9.100 Punkten<br />

ist bombenfest. Damit liegt die Jahresperformance<br />

ziemlich genau bei null.<br />

Aktien ° Börsen International<br />

EUropa ° Euro-krisE schWächt dEutschEn ExPort<br />

ansTecKung. Die Konjunkturschwäche als Folge der Eurokrise greift von den südlichen Euro-<br />

Krisenstaaten auf Deutschland über. Die Industrie in der Währungsunion schrumpfte im Oktober<br />

bereits den 15. Monat in Folge. Blieb der Abwärtstrend zunächst auf Problemstaaten wie Spanien<br />

begrenzt, gerät selbst das lange Zeit immun wirkende Deutschland mit in den Abwärtsstrudel.<br />

Die Folge: Das Bruttoinlandsprodukt könnte erstmals seit einem Jahr wieder schrumpfen. Ein Minus<br />

hat es seit dem Höhepunkt der Finanzkrise Anfang 2009 nur einmal gegeben: Im vierten<br />

Quartal 2011 ging die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent zurück. Zu Beginn des vierten Quartals<br />

2012 hat sich die Talfahrt der Eurozonen-Industrie wieder beschleunigt. Der Abwärtstrend<br />

erfasste zudem mehr Länder als im Vormonat. Holland rutschte wieder in negatives Terrain und<br />

in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich und Griechenland ging es verstärkt bergab. Vor allem<br />

die exportabhängige deutsche Industrie be-<br />

euro Stoxx 50<br />

kommt die schwächere Weltkonjunktur immer<br />

stärker zu spüren. Ihre Geschäfte schrumpften im<br />

Oktober bereits den achten Monat in Folge. Ein<br />

3000<br />

rasche Wende zum Besseren ist nicht in Sicht,<br />

im Gegenteil: Die Aufträge fielen mit dem zweit-<br />

2500<br />

schnellsten Tempo der vergangenen dreieinhalb<br />

Jahre. Ursachen dafür sind die schwache Nachfrage<br />

aus Südeuropa sowie die geringeren<br />

2000<br />

Investitionen in Asien. Die Unternehmen strichen<br />

deshalb Stellen. Der Arbeitsplatzabbau war der<br />

2010 2011 2012<br />

zweitstärkste seit Januar 2010. (wr)<br />

Japan ° dunklE WolkEn<br />

nikkei 225<br />

KonjunKTur im rücKwärTsgang.<br />

Die Zeichen mehren sich, dass die japanische<br />

12000<br />

Konjunktur sich weiter abkühlt und sogar eine<br />

Rezession ins Haus steht. So haben sich die Ex-<br />

11000<br />

porte negativ entwickelt und sind im September<br />

um 10,3 Prozent gesunken (im Jahresvergleich).<br />

10000<br />

Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im<br />

September 2012 mit abgebremstem Tempo ge-<br />

9000<br />

stiegen. Verglichen mit dem Vorjahresmonat<br />

kletterten die Umsatzerlöse der Einzelhändler<br />

8000<br />

2010 2011 2012<br />

um 0,4 Prozent, nach einem Plus von 1,7 Prozent<br />

im August. Binnen Monatsfrist reduzierten<br />

sich die Einzelhandelsumsätze allerdings um<br />

3,6 Prozent, gegenüber einem Zuwachs um 1,5 Prozent im August. Auch die Industrieproduktion<br />

ist im September um 4,1 Prozent gesunken. Damit verringerte sich der Ausstoß im dritten Monat<br />

in Folge. Binnen Jahresfrist ging die Industrieproduktion sogar um 8,1 Prozent zurück, nach<br />

einem Rückgang um 4,6 Prozent im August. Auch die japanische Kfz-Produktion ist in Jahresfrist<br />

um 12,4 Prozent geschrumpft. Dazu kommen die erschreckenden Nachrichten aus der japanischen<br />

Elektronik-Industrie. Sharp erwartet einen zweiten Rekordverlust in Folge. Sony kommt<br />

trotz Sanierungs-Bemühungen bisher nicht aus den roten Zahlen. Konkurrent Panasonic kündigte<br />

einen weiteren riesigen Verlust für das laufende Geschäftsjahr an, der mit 7,65 Milliarden Euro<br />

fast genauso hoch ausfallen soll wie das Rekord-Minus des Vorjahres. (wr)<br />

www.geld-magazin.at ° 39


Anlagetipps ° Aktien<br />

Grenzen des Wachstums<br />

Die Blätter fallen. Die Sommer-Rallye hat sich nur knapp in den Herbst hinübergerettet. Derzeit weisen<br />

viele Indikatoren auf eine mehrmonatige Marktkorrektur hin – vor allem bei den zyklischen Aktien.<br />

Die neue Krise der Automobilbranche ist da nur das dramatischste Signal.<br />

Sinkende Gewinne. Die Berichtssaison<br />

bringt es nun doch an den Tag: Die Unternehmensgewinne<br />

haben den Rückwärtsgang<br />

eingelegt. Allerdings haben sie bisher<br />

nicht die tiefe Rezession bestätigt, die von<br />

vielen Marktteilnehmern befürchtet wurde.<br />

Dennoch gibt es Grund zur Sorge: So haben<br />

die bisher so dynamischen US-Hightech-<br />

Unternehmen eher schwache Bilanzzahlen<br />

vorgelegt. Offenbar steigt der Druck, unter<br />

dem die Internet-Schwergewichte versuchen,<br />

ihre optisch extrem hohen Homepage-Userzahlen<br />

zu monetarisieren, also<br />

reale Umsätze mit den sozialen Netzwerken<br />

zu erzielen. Dabei spielt das mobile Internet<br />

die Hauptrolle, was vor allem den neuen<br />

Emporkömmlingen, wie Facebook und<br />

Linked-In, aber vorerst auch dem absoluten<br />

Marktführer Apple entgegenkommt. Dennoch<br />

sind die Investoren nervös genug, um<br />

einen Fauxpas, der sonst nur mit einem<br />

Achselzucken kommentiert worden wäre,<br />

massiv abzustrafen – nämlich den ungeplant<br />

verfrühten Quartalsbericht von Google.<br />

Dass dieser durchaus solide ausfiel, obwohl<br />

er die meisten Analystenerwartungen ver-<br />

Qualcomm ° Gut verdrahtet<br />

BreitBand-Boom. Qualcomm gehört zu den Profiteuren<br />

des weltweiten Smartphone- und Tablet-<br />

Booms. Die US-Hightech-Schmiede gilt als Pionier<br />

des Mobilfunkstandards CDMA (Code Division Multiple<br />

Access). Dabei handelt es sich um eine digitale<br />

Übertragungstechnik, mit der mehrere Nachrichten<br />

gleichzeitig übertragen werden können. Daneben<br />

bietet das Unternehmen innovative Chipsätze und<br />

andere Komponenten für Handys an. Die CDMA-<br />

Technologie wurde bereits an weltweit über 165<br />

Telekom-Systemhersteller lizensiert. Qualcomms<br />

Umsätze legten im dritten Quartal im Jahresvergleich<br />

um 28 Prozent zu und der operative Gewinn<br />

40 ° www.geld-magazin.at<br />

fehlte, wurde kaum registriert. Wohl aber<br />

die Enttäuschungen rund um die „alten“<br />

Technologieriesen IBM und Intel. So meldete<br />

der Chiphersteller Intel einen Gewinnrückgang<br />

von 5,4 Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahresquartal – ironischerweise aber gerade<br />

wegen des Booms von Smartphones<br />

und Tablet-Computern, die kaum noch „Intel<br />

inside“ haben. Die Hardware-Sparte von<br />

IBM büßte im dritten Geschäftsquartal sogar<br />

13 Prozent ein. Nur Kosteneinsparungen<br />

sorgten unterm Strich für einen stabilen<br />

Gesamtgewinn. Des einen Freud ist hier des<br />

anderen Leid. Was Kunden für neue Produkte<br />

ausgeben, sparen sie an anderer Stelle<br />

ein. Irgendwo muss das Geld ja herkommen,<br />

das die Smartphone-Branche umsetzt.<br />

Das zeigt ganz klar auf, dass es auch im<br />

Hightech-Sektor Grenzen des Wachstums<br />

gibt. Auch in Europa verfehlten zahlreiche<br />

Unternehmen die Analystenprognosen.<br />

Natürlich warfen auch die US-Präsidentschaftswahlen<br />

ihren Schatten voraus –<br />

die Investoren wetteten heftig auf den Sieger<br />

und die potenziellen Profiteure einer<br />

Wiederwahl von Präsident Obama oder<br />

verbesserte sich um 24 Prozent. Die Chipverkäufe<br />

erhöhten sich um 18 Prozent auf 141 Millionen Einheiten.<br />

Insgesamt legten die Umsätze im Chip-Segment<br />

um 31 Prozent zu. Die besonders wichtigen<br />

Lizenzeinnahmen erhöhten sich etwa im gleichen<br />

Maße. Qualcomm profitierte auch davon, dass sich<br />

der durchschnittliche 3G/4G-Gerätepreis um sieben<br />

Prozent auf 227 Dollar verbesserte, was dem Konzern<br />

höhere Lizenzeinnahmen sichert, da er prozentual<br />

an den Verkaufspreisen beteiligt ist. Das KGV<br />

2013 ist mit 16,5 historisch günstig. Der Gewinn pro<br />

Aktie für das laufende Geschäftsjahr 2012 wird bei<br />

rund 3,5 Dollar erwartet.<br />

Wolfgang Regner<br />

dessen Niederlage gegen Mitt Romney. So<br />

war wieder zu hören, dass es unter republikanischen<br />

Präsidenten an den Börsen deutlicher<br />

bergauf geht. Ein Blick zurück zeigt<br />

allerdings das Gegenteil: Gemessen am S&P<br />

500 waren im Betrachtungszeitraum von<br />

1928 bis heute gleich vier Vierjahreszeiträume<br />

mit negativer Kursentwicklung während<br />

republikanisch geführter Regierungen zu<br />

beobachten. Unter demokratischen Präsidenten<br />

kam es dagegen lediglich einmal zu<br />

einer negativen Vierjahresphase. Und auch<br />

beim prozentualen Anstieg an den Börsen<br />

während der Amtszeit liegen die Demokraten<br />

vor den Republikanern. Interessant<br />

ist auch ein Blick auf mögliche Gewinnerbranchen.<br />

Da der Amtsinhaber im Weißen<br />

Haus bleibt, dürften die alternativen Energiekonzerne<br />

sowie Papiere aus dem Gesundheitswesen<br />

– etwa Krankenhausbetreiber<br />

– den Gesamtmarkt outperformen. Auf<br />

der anderen Seite werden die Verteidigungswerte,<br />

die von einem Wahlsieg Mitt Romneys<br />

profitiert hätten, nun an der Börse leiden<br />

– ebenso Bankentitel und Hersteller<br />

von Luxusartikeln.<br />

Derzeit korrigiert die Qualcomm-Aktie ihren Aufwärtstrend, doch es<br />

werden für das vierte Quartal gute Zahlen erwartet. So wird der Verkaufsstart<br />

des iPhone 5 auch Qualcomm einen Schub geben. Kauf<br />

bei rund 52 Dollar, Stop Loss bei 44,78 Dollar platzieren.<br />

ISIN US7475251036 Börse Nasdaq<br />

chartS: onvista.de


philip morris international ° es qualmt kräftiG<br />

suBstanz und WacHstum. Philip Morris International<br />

(PMI) zählt mit einem Marktanteil von 16<br />

Prozent außerhalb der USA zu den weltweit führenden<br />

Zigarettenkonzernen. Ohne die Volksrepublik<br />

China und die USA liegt der Prozentsatz sogar bei<br />

28,1 Prozent. PMI ist Marktführer in 13 Märkten und<br />

Nummer zwei in weiteren zehn der 30 größten Zigarettenmärkte.<br />

PMI entstand im März 2008 durch<br />

Abspaltung von Altria.<br />

Im ersten Halbjahr 2012 stieg der Umsatz von PMI<br />

um 3,5 Prozent und der Gewinn pro Aktie aufgrund<br />

massiver Aktienrückkäufe um 7,4 Prozent. Zuwächse<br />

gab es, abgesehen von einigen Ländern der EU, in<br />

Auch fundamental spricht einiges für die GEA-Aktie. Das KGV (2012)<br />

liegt bei günstigen 10,9. Beim Auftragseingang meldete Gea einen<br />

Rekord- Anstieg von 24 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Kauf bei<br />

rund 20 Euro, Stop Loss bei 16,78 Euro setzen.<br />

ISIN DE0006602006 Börse Frankfurt<br />

europa-offensive. Auch der fünftgrößte Autobauer<br />

der Welt ist von der Europa-Schwäche betroffen,<br />

allerdings weit weniger stark als etwa Toyota oder<br />

die französischen Autobauer Peugeot und Citroën<br />

(PSA). Mit zehn Prozent Wachstum liegen die Koreaner<br />

weit vor den anderen Massenherstellern in<br />

Europa. Mittlerweile zum am stärksten wachsenden<br />

Automobilkonzern der Welt aufgestiegen, befindet<br />

sich Hyundai vor allem in Europa und in Asien auf<br />

der Überholspur. Im zweiten Quartal legte der Überschuss<br />

im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf rund<br />

1,9 Milliarden Euro zu. Der Absatz kletterte erstmals<br />

in einem Vierteljahr auf über 1,1 Millionen Autos. Mit<br />

allen Regionen. Im zweitgrößten Absatzmarkt Asien<br />

stieg der Umsatz sogar um 10,1 Prozent auf 10,5<br />

Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr erwartet PMI einen<br />

Gewinn von 5,1 bis 5,2 Dollar pro Aktie. Das ist<br />

eine kleine Korrektur nach unten, denn dem Konzern<br />

machen negative Währungseffekte zu schaffen. PMI<br />

erwirtschaftet rund 36 Prozent des Umsatzes und<br />

30 Prozent des operativen Gewinns im Euroraum,<br />

bilanziert aber in Dollar. Mit Kostensenkungen und<br />

Preiserhöhungen will PMI gegenhalten. Zur Produktpalette<br />

gehören Chesterfield, Virginia Slims, Parliament,<br />

L&M und Marlboro, die meistverkaufte Zigarettenmarke<br />

der Welt.<br />

HigHtecH im LeBensmitteLsektor. Der deut-<br />

sche Gea-Konzern ist Spezialist für Maschinenbau<br />

im Bereich der Lebensmitteltechnologie. Das Unternehmen<br />

bietet Komplettlösungen – von Kühlsystemen<br />

über Gülletechnik und Generatoren bis zu<br />

entsprechenden Dienstleistungen. Bei Maschinen<br />

für die Prozesstechnik ist Gea Weltmarktführer. In<br />

sechs Segmenten ist Gea mit Lösungen für die Weiterverarbeitung<br />

und Verpackung von Fleisch, Fisch,<br />

Produkten für Tierhygiene, Gülletechnik und Fütterungssystemen,<br />

Ventilen, Pumpen, Klimaanlagen<br />

aber auch Kältesystemen sehr breit aufgestellt. Die<br />

verstärkte Nachfrage in den bereits von Gea gut er-<br />

hyundai motors ° korrektur bietet einstieGschance<br />

Aktien ° Anlagetipps<br />

Für PMI sprechen starke Marken, Preismacht, die Marktführerschaft<br />

in vielen Ländern, Aktienrückkäufe sowie steigende Dividenden. Die<br />

PMI-Aktie befindet sich weiterhin in einem langfristigen Aufwärtstrend.<br />

Kauf bei rund 82 Dollar.<br />

ISIN US7181721090 Börse New York (NYSE)<br />

Gea Group ° hoher auftraGseinGanG<br />

dem angepeilten Rekordwert von 445.000 Neuwagen<br />

würde Hyundai sein Ziel von 3,5 Prozent Marktanteil<br />

in Europa erreichen. Mittelfristig soll dieser<br />

auf fünf Prozent ausgebaut werden. Bis Ende 2020<br />

will Hyundai in Europa ganze 800.000 Autos verkaufen.<br />

Auf dem schrumpfenden deutschen Markt zählt<br />

Hyundai damit zu den großen Gewinnern. Der Konzern<br />

steigerte in den ersten acht Monaten den Absatz<br />

um 14,8 Prozent, die Schwestermarke Kia legte<br />

sogar um 48,4 Prozent zu. Der Hyundai-Absatz in<br />

Europa stieg in den ersten sechs Monaten dank der<br />

Markteinführung der neuen Modelle um 15,4 Prozent<br />

auf 233.000 Autos.<br />

schlossenen asiatischen Schwellenländern sowie<br />

Übernahmen sorgten in den vergangenen Jahren<br />

für ein deutliches Umsatzwachstum. Das Geschäft<br />

ist stark exportorientiert. Über 20 Prozent des Umsatzes<br />

generiert Gea mittlerweile in den asiatischen<br />

Märkten. 2011 wurde der Umsatz um 23 Prozent auf<br />

5,4 Milliarden Euro gesteigert, der Auftragseingang<br />

stieg auf hohe 5,6 Milliarden Euro. Das Wachstum<br />

wird wegen der hohen Lebensmittelpreise weitergehen<br />

– und so lassen das starke Wachstum und die<br />

breite Aufstellung mit Fokus auf die wenig zyklische,<br />

aber dennoch dynamische Nahrungsmittelbranche<br />

die Gea-Aktie attraktiv erscheinen.<br />

Ein Einstieg in die Autoaktie rund um die 20-Euro-Marke könnte sich<br />

als lukrativ erweisen, denn die fundamentale Story der Koreaner<br />

ist voll intakt. Kia-Hyundai will 2012 erstmals die Sieben-Millionen-<br />

Marke bei den Autoverkäufen knacken nach 6,6 Millionen 2011.<br />

ISIN USY384721251 Börse Frankfurt<br />

www.geld-magazin.at ° 41


Börse Wien ° Aktien<br />

Wertsteigerungen<br />

Verschuldete Unternehmen werden mit niedrigen Zinsen belohnt, während gefüllte Kriegskassen kaum<br />

Rendite bringen. Deshalb wird der Drang, in Expansionsstrategien zu investieren und die Eigenkapitalquote<br />

nach unten zu fahren, zunehmend größer. Der dominierende „Sicherheitsgedanke“ behindert dabei.<br />

Den börsenotierten Unternehmen geht<br />

es ähnlich wie den Privatanlegern:<br />

kaum Rendite auf der Habenseite, aber dafür<br />

auch mehr oder weniger niedrige Zinsen<br />

bei Finanzierungen. Genau genommen<br />

ist dies für die Unternehmen eine hervorragende<br />

Gelegenheit, ihre Verbindlichkeiten<br />

neu zu strukturieren und zu verbilligen. So<br />

holte sich zuletzt Lenzing 200 Millionen<br />

Euro via Schuldscheindarlehen und muss<br />

dafür in den kommenden sechs Jahren<br />

(durchschnittliche Laufzeit der Darlehen)<br />

lediglich 2,55 Prozent Zinsen bezahlen. In<br />

der Bilanz 2011 wies Lenzing Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Banken in der Höhe von<br />

611,1 Millionen Euro aus, die mit Sicherheit<br />

höhere Zinssätze aufweisen. Das heißt, dass<br />

die zunehmende Umschuldung in Zukunft<br />

das Finanzergebnis verbessern wird bzw.<br />

für rentablere Vorhaben eingesetzt werden<br />

kann. So begab als anderes Beispiel Palfinger<br />

Mitte Oktober Schuldscheindarlehen in<br />

der Höhe von 77,5 Millionen Euro und<br />

kaufte dafür in Brasilien zu – und jüngst die<br />

norwegische Bergen Group Dreggen, die<br />

Kräne im Bereich Marine sowie für Öl­ und<br />

Gasplattformen errichtet. EVN emittierte<br />

Ende Oktober Schuldscheindarlehen in der<br />

Höhe von 121,5 Millionen Euro. Ursprüng­<br />

weder fisch noch fleisch. auf der einen seite hat sich die<br />

Hysterie um die eurokrise gelegt, auf der anderen seite<br />

deutet in europa alles auf einen konjunkturrückgang hin.<br />

so schlittern die anleger vom regen in die traufe. Der anstieg<br />

des atX seit Jahresmitte reflektiert die zunehmende<br />

risikobereitschaft der anleger – letztendlich will keiner<br />

einen börsenanstieg verschlafen. Doch wie die extrem<br />

mageren börsenumsätze zeigen, ist ebendies bereits geschehen.<br />

Der widerstand bei 2.250 Punkten im atX dürfte<br />

Gewinnmitnahmen auslösen, zusätzlich lauern die nächsten<br />

widerstände bereits bei 2.280 und 2.300 Punkten.<br />

42 ° www.geld-magazin.at<br />

lich sollten nur 75 Millionen ausgegeben<br />

werden, wobei das Volumen nach einer<br />

Überzeichnung erhöht wurde. Die OMV<br />

holte sich Ende September über zwei Corporate<br />

Bonds 1,5 Milliarden Euro, wobei die<br />

zehnjährige Anleihe mit 2,625 Prozent verzinst<br />

und die 15 Jahre laufende Anleihe mit<br />

einem Kupon von 3,5 Prozent ausgestattet<br />

ist. Apropos Corporate Bonds: Heuer wurden<br />

bis Ende September bereits 19 Unternehmensanleihen<br />

mit einem Gesamtvolumen<br />

von 3,7 Milliarden Euro an der Wiener<br />

Börse in den Handel einbezogen.<br />

Massenweise aktienrückkäufe<br />

Eine andere Möglichkeit für Unternehmen,<br />

eine Wertsteigerung (pro Aktie) zu erreichen,<br />

ist das niedrige Kursniveau zu nutzen<br />

und eigene Aktien zurückzukaufen. So<br />

verwundert es nicht, dass derzeit eine Unzahl<br />

von Aktienrückkaufsprogrammen laufen,<br />

wie bei Strabag, Immofinanz, Conwert,<br />

Frauenthal Keramik, S Immo, Polytec, BWT,<br />

Oberbank, BTV etc. Über die Einziehung<br />

der gekauften Stücke kann eine nominelle<br />

Kapitalherabsetzung durchgeführt und das<br />

Gesellschaftsvermögen sowie der Anteil am<br />

Gewinn je Aktie erhöht werden. Gleichzeitig<br />

hat der Aktienrückkauf den Effekt, dass<br />

AtX<br />

Mario Franzin<br />

der Kurs der jeweiligen Aktie gestützt wird,<br />

indem angebotene Stücke aus dem Markt<br />

genommen werden. Bei der Immofinanz<br />

wurde der maximale Kaufkurs beim laufenden<br />

Rückkaufprogramm mit drei Euro je<br />

Aktie festgelegt – gerechnet auf zehn Prozent<br />

des Aktienkapitals entspricht dies einer<br />

zusätzliche Nachfrage im Wert von rund<br />

340 Millionen Euro. Kein Wunder, dass der<br />

Aktienkurs kontinuierlich von 2,2 Euro im<br />

Juni auf derzeit drei Euro kletterte.<br />

Gute QuartalserGebnisse<br />

Der Wirtschaftsflaute zum Trotz meldeten<br />

die meisten börsenotierten Unternehmen<br />

ganz passable Quartalszahlen. AMAG<br />

konnte beispielsweise trotz schwacher Aluminiumpreise<br />

den Umsatz durch einen höheren<br />

Mengenabsatz um ein Prozent auf<br />

634,6 Millionen Euro steigern. Der Gewinn<br />

schrumpfte dennoch im Jahresvergleich um<br />

24 Prozent auf 57,8 Millionen Euro. Angenehm<br />

bleibt aber, dass die AMAG praktisch<br />

schuldenfrei ist und die liquiden Mittel von<br />

60,6 auf 108,1 Millionen Euro zunahmen.<br />

Der Kapazitätsausbau in Ranshofen liegt im<br />

Plan und sollte ab 2013 für einen Umsatzschub<br />

sorgen. Für das gesamte Geschäftsjahr<br />

2012 wird nun mit einem Gewinn pro<br />

Aktie von rund 1,85 Euro gerechnet (KGV<br />

12). Das ist nicht teuer.<br />

RHI konnte heuer trotz Flaute bei den<br />

Stahlherstellern bis Ende September den<br />

Umsatz um 7,2 Prozent auf 1.373 Millionen<br />

Euro steigern. Hierzu trug vor allem die Division<br />

Industrial bei, bei der es einen Umsatzanstieg<br />

um 25,8 Prozent gab und die<br />

EBIT­Marge von 12,8 auf 16,6 Prozent kletterte.<br />

In Summe stieg das Konzern­EBIT<br />

um 23,9 Prozent auf 134,3 Millionen Euro.<br />

Für das Gesamtjahr wird mit einem Gewinn<br />

von rund 130 Millionen Euro gerechnet<br />

creditS: shutterstock.com


(KGV 6,7), was die RHI zu einer der günstigsten<br />

Aktien an der Wiener Börse macht.<br />

Andritz kann hingegen auf einen bereits<br />

lang andauernden Kursanstieg verweisen.<br />

Seit Anfang 2009 kletterte der Kurs kontinuierlich<br />

von 7,8 Euro auf derzeit 48 Euro.<br />

Gleichzeitig stieg der Gewinn von 96,8 Millionen<br />

Euro (2009) auf heuer erwartete 240<br />

Millionen Euro. Und die Erfolgsstory ist<br />

noch nicht am Ende. Durch das umfassende<br />

Know­how im Anlagenbau – vor allem bei<br />

Papiermaschinen, Wasserkraft und Umwelttechnik<br />

– und kleinere Akquisitionen,<br />

wie zuletzt die deutsche Schuler AG, wuchs<br />

der Umsatz der Andritz auf mittlerweile<br />

knapp fünf Milliarden Euro. Dass das Kurs/<br />

Gewinn­Verhältnis bei knapp über 20 liegt,<br />

stört die Anleger nicht. Auch wenn Andritz<br />

etwas teuer erscheint, wird der steirische<br />

Anlagenbauer mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

in diese Bewertung hineinwachsen.<br />

Bei Lenzing ist der Fall etwas anders gelagert.<br />

Der Weltmarktführer in industriell<br />

hergestellten Zellulosefasern investiert fleißig<br />

in Kapazitätserweiterungen. So übernahm<br />

er die restlichen 25 Prozent an der<br />

Biocel Paskov und investiert rund 100 Millionen<br />

Euro, um das Unternehmen in einen<br />

so genannten „Swing Capacity“­Produzenten<br />

umzubauen. Damit kann sowohl Papierzellstoff<br />

hergestellt werden wie auch<br />

hochwertiger Zellstoff für die Produktion<br />

von Zellulosefasern. Für Lenzing wäre es<br />

zwar angenehm, wenn die Baumwoll­Preise<br />

wieder anzögen, aber auch mit dem derzeitigen<br />

Preisniveau kann Lenzing gut leben.<br />

Für heuer wird mit einem Gewinnrückgang<br />

um rund 30 Prozent auf etwa 180 Millionen<br />

Euro gerechnet, das entspricht aber dennoch<br />

nur einem KGV von knapp zehn und<br />

sollte als Ausgangsbasis für zukünftige<br />

Kurssteigerungen dienen.<br />

Aktien ° Börse Wien<br />

agrana ° Kräftige UmsatzsteigerUng im ersten HalbjaHr<br />

iSiN At0000603709<br />

KurS (05.11.2012) 94,70€ KGV 2011/12 8,8<br />

MArKtKAp. 1.345 Mio.€ KGV 2012/13 e 10,0<br />

uMSAtz 2011/12 2.578 Mio.€ KGV 2013/14 e 8,9<br />

Buchwert 2011/12 1.040 Mio.€ diVid. 2011/12 e 3,8%<br />

MonoPol bei Zucker. Agrana konnte im ersten<br />

Halbjahr (mit 30. September) den Umsatz um 24,8<br />

Prozent auf 1.603 Millionen Euro steigern. Hauptverantwortlich<br />

dafür ist die im Herbst vergangenen<br />

Jahres durchgeführte Preiserhöhung bei Zucker. Die<br />

operative Marge gab zwar aufgrund des leidenden<br />

Fruchtsegments von 9,2 auf 8,9 Prozent nach, der<br />

Halbjahresgewinn stieg dennoch um 28,2 Prozent<br />

auf 99,6 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet<br />

der Vorstand einen Umsatz von gut drei Milliarden<br />

Euro und ein Konzernergebnis in der Höhe von rund<br />

150 Millionen Euro (KGV 8,9). Schüttet Agrana wieder<br />

ein Drittel des Gewinns als Dividende aus (rund<br />

50 Millionen Euro), entspricht dies einer Dividendenrendite<br />

von 3,8 Prozent.<br />

erste groUp banK ° rUmänien Und Ungarn als bremsKlötze<br />

kleinere brötcHen. In den ersten drei Quartalen<br />

verringerte sich der Zinsüberschuss um 165,2<br />

Millionen auf 3.969 Millionen Euro, die Provisionserträge<br />

sanken um fünf Prozent auf 1.284 Millionen<br />

Euro. Das Handelsergebnis lag mit 191,4 Millionen<br />

Euro zwar deutlich über jenem des Vorjahres (37,4<br />

Millionen Euro), das aber durch Bewertungsergebnisse<br />

belastet war. Durch geringere Risikokosten und<br />

den Rückkauf von Tier 1- und Tier 2-Instrumenten<br />

konnte die Erste Group Bank einen Periodengewinn<br />

iSiN At0000652011 von 597,3 Millionen Euro ausweisen. Die Achilles-<br />

KurS (05.11.2012) 20,15€ KGV 2011 neg. ferse der Erste Bank bleibt jedoch die BCR und das<br />

MArKtKAp. 7.951 Mio.€ KGV 2012 e 13,9 Ungarngeschäft. Dennoch sollte der Aktienkurs über<br />

uMSAtz 2011 7.922 Mio.€ KGV 2013 e 8,8 kurz oder lang zumindest wieder den Buchwert von<br />

Buchwert 2011 10.488 Mio.€ diVideNde 2012 e 2,0% rund 28 Euro je Aktie erreichen.<br />

warimpex ° HotelverKaUf bringt CasH<br />

HoHer leveraGe. Der Aktienkurs der Warimpex<br />

pendelt seit Anfang 2012 zwischen 0,7 und 1,1 Euro,<br />

seit Mitte des Jahres stagnierte er matt um die 0,75<br />

Euro. Die Ursache lag in der geringen Eigenkapitalquote<br />

der Warimpex von 18,6 Prozent, die Investoren<br />

von einem Engagement abhielt. Anfang November<br />

gab die Kurslinie jedoch wieder ein Lebenszeichen<br />

von sich. Warimpex hatte bekannt gegeben, das<br />

Hotel InterContinental Warschau, an dem sie zu 50<br />

Prozent beteiligt ist, um rund 100 Millionen Euro an<br />

iSiN At0000827209 einen Fonds der Deka zu verkaufen und von diesem<br />

KurS (05.11.2012) 0,91€ KGV 2011 7,6 bis 2027 wieder zu mieten. Das spült rund 50 Milli-<br />

MArKtKAp. 49 Mio.€ KGV 2012 e 2,0 onen Euro in die Kassa, der Gewinn aus dem Verkauf<br />

uMSAtz 2011 65 Mio.€ KGV 2013 e 7,6 soll bei rund 20 Millionen Euro liegen. Das fettet das<br />

Buchwert 2011 77 Mio.€ diVideNde 2012 e 0 %<br />

Jahresergebnis 2012 ordentlich auf.<br />

www.geld-magazin.at ° 43


Börse Wien ° Aktien<br />

ATX-Prime ° DiE wichtigStEn KEnnzahlEn zu DEn untERnEhmEn.<br />

ISIN Unternehmen Kurs am Kursveränd. Markt- Umsatz BW/A G/A G/A KGV KGV Div. Rend.<br />

02.11.2012 6 M 1 J 3 J Kapital. 2011 2012e 2012e 2013e 2012e 2013e 2012e 2012e<br />

in € in % in % in % in Mio. € in Mio. € in € in € in € in € in %<br />

AT0000603709 AGrANA 93,79 11,5 13,3 46,1 1.332 2.578 81,49 9,49 10,61 9,9 8,8 3,55 3,8<br />

AT00000AMAG3 AMAG 21,95 14,4 36,5 0,0 774 813 15,71 1,82 2,01 12,1 10,9 0,52 2,4<br />

AT0000730007 ANdritz 48,00 22,0 50,1 156,1 4.992 4.340 9,91 2,32 2,80 20,7 17,1 1,20 2,5<br />

AT0000969985 At&S 7,01 -26,2 -23,9 30,5 182 514 12,14 0,70 1,00 10,0 7,0 0,36 5,1<br />

JE00B3DCF752 AtriuM europeAN reAl eStAte 4,32 15,4 17,9 -2,8 1.611 155 6,17 0,31 0,33 13,9 13,1 0,17 3,9<br />

AT0000920863 AuStriAMicroSySteMS (eur) 102,90 41,8 157,6 388,8 1.134 276 30,60 6,49 8,09 15,9 12,7 1,60 1,6<br />

AT0000A02177 Bdi BioeNerGy 9,65 -34,8 -37,7 -32,8 37 35 14,57 0,35 0,63 27,6 15,3 0,25 2,6<br />

AT000BINDER3 BiNder & co 27,30 -6,1 18,7 137,6 102 82 7,66 1,87 2,37 14,6 11,5 1,18 4,3<br />

AT0000737705 Bwt 15,83 20,8 12,7 -8,1 282 479 11,11 0,77 1,12 20,6 14,1 0,28 1,8<br />

AT0000A00Y78 c.A.t. oil 5,65 -11,1 25,3 -23,3 276 266 4,73 0,35 0,52 16,1 10,9 0,10 1,8<br />

AT0000641352 cA iMMoBilieN ANlAGeN 9,70 14,8 6,7 -1,5 852 360 19,40 0,61 0,63 15,9 15,4 0,38 3,9<br />

AT0000499900 ceNtury cASiNoS 2,10 -5,0 10,7 11,1 51 63 3,74 0,15 0,22 13,8 9,5 0,00 0,0<br />

AT0000697750 coNwert 9,04 0,0 -9,7 7,9 772 853 15,31 0,49 0,59 18,4 15,3 0,35 3,9<br />

AT0000613005 c-QuAdrAt 30,00 42,9 2,3 215,8 131 46 6,91 0,99 2,00 30,3 15,0 0,70 2,3<br />

AT0000818802 do & co 31,72 2,3 15,4 211,0 309 466 19,24 2,24 2,30 14,2 13,8 0,45 1,4<br />

AT0000617907 eco BuSiNeSS-iMMoBilieN 4,57 -8,6 -10,4 6,3 156 45 10,38 0,21 0,25 21,8 18,3 0,00 0,0<br />

AT0000652011 erSte Group BANK 19,92 16,4 35,9 -31,3 7.860 7.922 28,14 1,45 2,29 13,7 8,7 0,40 2,0<br />

AT0000741053 eVN 11,02 12,7 4,3 -13,8 1.982 2.750 16,38 1,19 1,24 9,3 8,9 0,42 3,8<br />

AT0000911805 FluGhAFeN wieN 35,00 3,9 10,9 2,3 735 582 40,66 3,03 2,38 11,6 14,7 1,00 2,9<br />

AT0000762406 FrAueNthAl holdiNG 9,50 -9,5 3,4 24,2 72 588 11,61 1,43 1,35 6,6 7,0 0,30 3,2<br />

AT0000764626 hti 0,32 -64,8 -67,2 -63,9 15 207 0,97 0,07 0,21 4,6 1,5 0,00 0,0<br />

AT0000809058 iMMoFiNANz 2,99 13,2 28,9 22,2 3.376 780 5,08 0,27 0,27 11,0 11,1 0,15 5,0<br />

AT0000612601 iNtercell 1,88 -28,6 -0,8 -92,8 104 33 1,60 -0,37 -0,26 neg. neg. 0,00 0,0<br />

AT000KAPSCH9 KApSch trAFFiccoM 44,00 -34,5 -18,0 75,2 572 550 18,91 1,81 2,51 24,3 17,5 0,90 2,0<br />

AT0000645403 KtM 43,00 -2,3 8,0 138,9 466 527 22,47 2,06 2,43 20,9 17,7 0,40 0,4<br />

AT0000644505 leNziNG 69,94 -9,6 -4,8 126,9 1.857 2.140 41,80 6,94 7,26 10,1 9,6 1,75 2,5<br />

AT0000938204 MAyr-MelNhoF 77,90 0,5 15,2 18,9 1.558 1.960 53,08 5,43 5,82 14,3 13,4 2,10 2,7<br />

AT0000743059 oMV 28,90 13,3 15,2 4,6 9.458 34.053 34,24 3,97 4,28 7,3 6,8 1,20 4,2<br />

AT0000APOST4 ÖSterreichiSche poSt 29,78 15,1 35,4 51,8 2.012 2.349 10,72 2,03 2,14 14,7 13,9 1,80 6,0<br />

AT0000758305 pAlFiNGer 16,03 -15,2 8,3 -0,3 573 846 10,58 1,16 1,33 13,8 12,1 0,38 2,4<br />

AT0000A00XX polytec 5,57 -18,1 -14,8 132,1 124 657 5,82 1,00 1,00 5,6 5,6 0,30 5,4<br />

AT0000606306 rAiFFeiSeN BANK iNt. 31,00 27,8 61,0 -24,4 6.061 5.172 41,54 4,01 4,76 7,7 6,5 0,80 2,6<br />

AT0000676903 rhi 22,05 11,1 41,2 14,7 878 1.759 13,56 3,30 3,30 6,7 6,7 0,75 3,4<br />

AT0000922554 roSeNBAuer 40,17 -10,7 35,7 50,2 273 542 23,98 3,88 5,03 10,4 8,0 1,25 3,1<br />

AT0000652250 S iMMo 4,98 14,0 17,7 -5,7 339 180 7,22 0,32 0,34 15,6 14,6 0,11 2,2<br />

AT0000905351 S&t 3,00 36,4 22,5 -78,6 35 266 2,25 0,26 0,35 11,6 8,6 0,00 0,0<br />

AT0000776307 SANocheMiA 1,88 0,1 -7,9 -21,9 24 34 4,25 0,07 0,10 26,9 18,8 0,00 0,0<br />

AT0000946652 Schoeller-BlecKMANN 75,50 10,2 28,5 138,9 1.208 409 23,16 4,70 4,84 16,1 15,6 1,65 2,2<br />

AT0000785555 SeMperit 33,66 3,4 7,0 45,3 693 820 19,69 2,44 3,11 13,8 10,8 0,75 2,2<br />

AT000000STR1 StrABAG 20,08 -0,2 -8,6 -1,8 2.289 13.714 28,35 0,89 1,26 22,6 15,9 0,40 2,0<br />

AT0000808209 Sw uMwelttechNiK 8,38 -20,9 -20,2 -68,7 6 69 7,81 -3,00 -1,00 neg. neg. 0,00 0,0<br />

AT0000720008 teleKoM AuStriA 4,99 -39,6 -38,4 -57,7 2.211 4.455 1,90 0,29 0,26 17,2 19,2 0,05 1,0<br />

AT0000821103 uNiQA 8,90 -31,8 -20,2 -33,3 1.865 6.225 8,01 0,75 0,85 11,9 10,5 0,40 4,5<br />

AT0000746409 VerBuNd 18,15 -14,7 -12,4 -40,1 6.306 3.865 13,01 1,07 1,24 17,0 14,6 0,65 3,6<br />

AT0000908504 VieNNA iNSurANce Group 33,50 7,3 12,2 -16,3 4.288 8.800 37,22 3,43 3,79 9,8 8,8 1,20 3,6<br />

AT0000937503 VoeStAlpiNe 24,78 3,1 5,5 7,8 4.189 12.058 22,36 2,63 3,20 9,4 7,7 1,00 4,0<br />

AT0000827209 wAriMpeX 0,93 -6,9 -25,6 -58,9 50 65 1,88 0,46 0,12 2,0 7,8 0,00 0,0<br />

AT0000831706 wieNerBerGer 5,69 -35,4 -34,8 -52,6 669 2.024 16,90 -0,04 0,11 neg. 51,7 0,12 2,1<br />

AT0000834007 wolFord 25,00 7,3 -7,2 107,5 125 154 17,77 1,45 1,86 17,2 13,4 0,40 1,6<br />

AT0000837307 zuMtoBel 8,33 -19,1 -43,7 -27,5 362 1.280 8,88 0,54 0,82 15,4 10,2 0,30 3,6<br />

44 ° www.geld-magazin.at<br />

Quelle: software-systems, onvista, Markt-Kapital.=Marktkapitalisierung, BW/A=Buchwert pro Aktie, G/A=Gewinn pro Aktie, KGV=Kurs/Gewinn-Verhältnis, Div.=Dividende, Rend.=Dividendenrendite (vor KESt.)


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Vertriebsnetzwerk ist Rosenbauer in über 100 Ländern tätig.<br />

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Semperit AG Holding ° Aktien<br />

Ertragsschwaches Investment in Asien<br />

Semperit reichert die Sempermed-Division mit der Übernahme eines Konkurrenten in Malaysia an. Doch die<br />

Bedingungen sind alles andere als günstig. Wegen des offensichtlich überhöhten Kaufpreises mutet die<br />

Semperit-Führung den Aktionären eine Kürzung der Dividende zu.<br />

Für die Übernahme des malaysischen<br />

Konkurrenten Latexx Partners Berhard<br />

um satte 152 Millionen Euro mutet die Semperit-Führung<br />

den Aktionären sogar eine<br />

Dividendenkürzung zu. Nach Rechnung<br />

der Raiffeisen Centrobank (RCB) sind nämlich<br />

mindestens 100 Millionen Euro aus<br />

einem neuen Kreditrahmen von 180 Millionen<br />

Euro für den Deal vonnöten, der den<br />

österreichischen Gummikonzern in eine<br />

neue Umsatzdimension heben soll.<br />

NOTWENDIGE INVESTITIONEN VERTEU­<br />

ERN DEN KAUF ERHEBLICH<br />

Die Hälfte der Produktions-Anlagen<br />

gilt überdies als veraltet und muss modernisiert<br />

werden. Der Cashflow aus dieser Investitionstätigkeit<br />

dürfte rund 45 Millionen<br />

Euro in den Jahren 2013 und 2014 ausmachen,<br />

schreibt die RCB in ihrer jüngsten<br />

Analyse. Damit erhöhen sich die Kosten für<br />

das Investment bereits auf 197 Millionen<br />

Euro. Die Sanierungen werden zudem eine<br />

temporäre Unterbrechung des organischen<br />

Wachstums von Sempermed verursachen.<br />

AktienkurS der Semperit Holding<br />

Nach vielen Jahren des Erfolges, wurde die Unternehmens­<br />

strategie geändert. Die Expansion um jeden Preis verunsichert<br />

die Anleger, der Kurs konsolidiert seit Anfang 2011.<br />

46 ° www.geld-magazin.at<br />

Der frühere Semperit-Generaldirektor<br />

Rainer Zellner hatte 2011 seinem Nachfolger<br />

Thomas Fahnemann neben einer prall<br />

gefüllten Kriegskasse einige vorverhandelte<br />

Akquisitionsprojekte in Europa und Asien<br />

hinterlassen, die Fahnemann in der Folge<br />

aber nicht an Land ziehen konnte. Bereits<br />

unter Erfolgsdruck, setzte dieser nun im<br />

Oktober 2012 alles auf eine Karte. Bis Monatsende<br />

hatte Semperit schon 57,1 Prozent<br />

der Latexx Partners-Aktien erworben –<br />

letztlich soll das Unternehmen gänzlich<br />

übernommen und die Aktien von der Börse<br />

in Kuala Lumpur genommen werden. Rigide<br />

kaufmännische Überlegungen dürften<br />

keine Rolle gespielt haben, denn der Kauf<br />

war alles andere als ein Schnäppchen. Der<br />

Aufpreis je Aktie auf den aktuellen Börsenkurs<br />

betrug mehr als 30 Prozent. Außerdem<br />

verfügt die neueste Errungenschaft im<br />

Semperit-Portefeuille nicht über eine starke<br />

Marke. Ein guter Teil der Untersuchungshandschuhe<br />

wird nämlich anonym für<br />

Fremdmarken produziert.<br />

AUFFALLENDER UMSATz­ UND ERGEB­<br />

NIS­EINBRUCH SEIT 2011<br />

Die bisherigen sechs Produktionsanlagen<br />

der Latexx Partners Berhard mit einer<br />

Jahreskapazität von sechs Milliarden Stück<br />

waren 2011 nur zu 60 bis 70 Prozent ausgelastet.<br />

Der Umsatz sackte um zwölf Prozent<br />

auf umgerechnet 111 Millionen Euro (440,6<br />

Millionen Malaysische Ringgit) und im ersten<br />

Halbjahr 2012 um weitere 13 Prozent<br />

auf umgerechnet 50,4 Millionen Euro im<br />

Halbjahr ab. Der Gewinn vor Steuern brach<br />

2011 gar um 29 Prozent auf 15 Millionen<br />

Euro ein und per 30. Juni 2012 um weitere<br />

36 Prozent auf das Halbjahresergebnis von<br />

5,7 Millionen Euro – gegenüber dem Ver-<br />

Wolfgang Freisleben<br />

gleichswert 2010 ist das bereits ein stolzes<br />

Minus von 53 Prozent.<br />

ÜBERHöHTER KAUFPREIS BEDINGT EIN<br />

HOHES RISIKO<br />

Um die dargestellten 197 Millionen<br />

Euro des Investments ins rechte Licht zu rücken,<br />

muss man sie an den Zahlen von<br />

Latexx Partners aus dem laufenden Jahr<br />

messen. Bei anhaltender Tendenz ist 2012<br />

ein Jahresumsatz von rund 91 Millionen<br />

Euro zu erwarten. Geht man davon aus, dass<br />

der Gewinn des Gesamtjahres 2012 den<br />

gleichen Rückgang aufweisen wird wie im<br />

ersten Halbjahr – und es gibt keine Anzeichen<br />

im Branchenumfeld, dass es anders<br />

sein würde –, dann sind zwischen 10,5 und<br />

zwölf Millionen Euro Jahresgewinn zu erwarten.<br />

Das ertragsschwache Investment<br />

kostet somit mehr als das Doppelte des Umsatzes<br />

oder das 16- bis 19fache des Jahresgewinns.<br />

Semperit hatte in den erfolgreichen<br />

25 Jahren bis 2010 bei den Übernahmen in<br />

Osteuropa nicht einmal das Eigenkapital<br />

bezahlt, in Asien etwas mehr. Hinzu kommt,<br />

dass die jetzt zugekaufte Kapazität nach Expertenmeinung<br />

bei einer eigenen Neuerrichtung<br />

lediglich zwischen 60 und 80 Millionen<br />

Euro, also weniger als die Hälfte, kosten<br />

würde. Dann wäre sie aber bereits mit<br />

der technologisch modernen Online-Fertigung<br />

ausgestattet, bei der die vollautomatische<br />

Fertigungsstraße höchste Produktivität<br />

garantiert. In den Erträgen sollte sich Latexx<br />

Partner dann ab 2013 niederschlagen.<br />

Die RCB erwartet 2013 vorsichtig-optimistisch<br />

einen Beitrag von 15 Millionen Euro –<br />

also ein Ergebnis wie 2011 – und 2014 von<br />

17 Millionen Euro zum Semperit-Betriebsergebnis<br />

vor Zinsen und Steuern (EBIT).<br />

Das lag 2011 bei 83,1 Millionen Euro.<br />

creditS: shutterstock.com


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Für alle, die mehr<br />

wissen oder selbst<br />

mitmachen wollen.


Praktiker AG ° Aktien<br />

Finanzierung für den Turnaround<br />

Die deutsche Baumarktkette Praktiker verfügt nun über eine solide Finanzbasis. Mitarbeiter leisten einen<br />

fünfprozentigen Gehaltsverzicht. Der Vorstandsvorsitzende und Aufsichtsräte mussten ihre Sessel räumen.<br />

Österreichische Investoren unterstützen die Sanierung mit Krediten und anderen Finanzierungszusagen.<br />

nach zehnmonatigem zähen Ringen<br />

im Auftrag mehrerer Investoren ist<br />

es der Wiener Investmentbankerin Isabella<br />

de Krassny gelungen, die angeschlagene<br />

deutsche Baumarktkette Praktiker mit<br />

Tochtergesellschaften in neun Ländern im<br />

letzten Moment den Fängen des US-Hedgefonds<br />

Anchorage zu entreißen. Statt der zuvor<br />

vom Praktiker-Vorstand bereits beschlossenen,<br />

für das Unternehmen und die<br />

Aktionäre aber höchst ungünstigen Kreditfinanzierung<br />

mit einer Jahresverzinsung<br />

von auffallend hohen 18 Prozent durch Anchorage<br />

mit extremer Besicherung durch<br />

die Verpfändung der ertragreichen Tochtergesellschaft<br />

Max Bahr, konnten die Österreicher<br />

ein faires und umfassendes Finanzierungskonzept<br />

durchsetzen, mit dem<br />

nunmehr eine solide Basis für die Sanierung<br />

der Baumarktgruppe gegeben ist. Kredite<br />

über 35 Millionen Euro steuern österreichische<br />

Investoren bei. Weitere 15 Millionen<br />

Euro kommen von dem deutschen Pri-<br />

48 ° www.geld-magazin.at<br />

vatinvestor Clemens Vedder, der zuvor<br />

schon die Commerzbank übernehmen<br />

wollte. Spätestens im Dezember soll ergänzend<br />

eine Kapitalerhöhung folgen, zu deren<br />

Absicherung seitens der Investoren eine zusätzliche<br />

Garantie zur Abnahme der jungen<br />

Aktien zum Kurs von 1,08 Euro bis zu einem<br />

Volumen von weiteren 40 Millionen Euro<br />

gegeben wurde. Der Abschluss des Sanierungspakets<br />

verhalf der SDAX-Aktie bei<br />

hohen Umsätzen zunächst zu einem freudigen<br />

Kurssprung um 58 Prozent von 1,2<br />

Euro Mitte September bis auf 1,9 Euro, ehe<br />

Gewinnmitnahmen den Kurs drückten.<br />

Alte SeilSchAft Spekulierte vergeblich<br />

Auf eine inSolvenz<br />

Tatsächlich ist die Situation bei Praktiker<br />

nicht so schlecht, wie es der im April<br />

entlassene Vorstandsvorsitzende Thomas<br />

Fox und der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Kersten von Schenk glauben machen<br />

wollten, die das Unternehmen ohne Aktien-<br />

Wolfgang Freisleben<br />

besitz regelrecht gekapert hatten. Beide arbeiteten<br />

auf eine Insolvenz hin. Das Duo<br />

Max Mayer-Eming von der Investmentbank<br />

Lazard & Co und Christian Fritsch von Anchorage<br />

Capital wollten daraus einen lukrativen<br />

Deal machen. Fox hatte zuvor als vorgeblicher<br />

Sanierer dem Milliardär Nicolas<br />

Berggruen bereits zur Übernahme der<br />

Karstadt-Kaufhäuser und des Möbelherstellers<br />

IMS verholfen. Bei Praktiker ging<br />

indes die Rechnung nicht auf.<br />

Die alte Seilschaft, die an der Insolvenz<br />

arbeitete, wurde im Oktober endgültig zerschlagen.<br />

Sechs der acht Aufsichtsräte mussten<br />

ihre Sessel räumen. Kay Haffner, der<br />

erst im Juli vom Aufsichtsrat an die Vorstandsspitze<br />

gehievt wurde, verließ diese<br />

ebenso unfreiwillig wie im Frühjahr bereits<br />

Fox und Josef Schultheis. Erwischt hat es<br />

letztlich auch trotz langer Gegenwehr und<br />

aller anwaltlichen Künste Kersten von<br />

Schenk, der das Aufsichts-Gremium verlassen<br />

musste. Seinen Platz nahm der österrei-


chische Sanierer Erhard Grossnigg ein, der<br />

auch dem Aufsichtsrat der nunmehr finanzierenden<br />

Privatbank Semper Constantia<br />

vorsteht. Der frühere Chef der Einzelhandelskette<br />

Hofer in Österreich, Armin Burger,<br />

übernahm zum 15. Oktober den Vorstandsvorsitz.<br />

Es war der dritte Chefwechsel<br />

innerhalb von eineinhalb Jahren. Sowohl<br />

Burger als auch Grossnigg waren Anfang<br />

August in den Aufsichtsrat der Praktiker<br />

AG eingetreten, nachdem de Krassny deren<br />

Bestellung auf einer turbulenten Hauptversammlung<br />

Anfang Juli durchgesetzt hatte.<br />

koStenSenkung durch gehAltSkürzung<br />

für 20.000 MitArbeiter<br />

Nach diesem Reinemachen kann Praktiker<br />

jetzt durchstarten. Das Ergebnis blieb<br />

zwar im dritten Quartal 2012 noch tief in<br />

den roten Zahlen, doch die begonnenen<br />

Kostensenkungen dürften schon im vierten<br />

Quartal Früchte tragen. Einen wertvollen<br />

Beitrag leisten dazu die rund 15.000 Beschäftigten,<br />

die in einem Tarifvertrag einer<br />

fünfprozentigen Gehaltskürzung zugestimmt<br />

haben. Dies betrifft fast ausschließlich<br />

die Reduzierung oder Streichung des<br />

Weihnachtsgelds sowie tariflicher und betrieblicher<br />

Prämien. Durch den Vertrag sollen<br />

die Personalkosten in Deutschland von<br />

2012 bis 2014 jährlich um 17,3 Millionen<br />

Euro gesenkt werden.<br />

Gestrichen werden künftig auch die üppigen<br />

Zahlungen für dubiose Beratungsleistungen.<br />

2011 waren es 35 Millionen und<br />

2012 im ersten Halbjahr weitere 40 Millio-<br />

Aktien ° Praktiker AG<br />

Kennzahlen der PraKtiKer<br />

2011 2012e 2013e<br />

ErgEbnis/AktiE (in EUr) -5,45 -1,58 -0,45<br />

DiviDEnDE/AktiE (in EUr) 0,00 0,01 0,01<br />

DiviDEnDEnrEnDitE (in %) 0,00 0,67 0,67<br />

MArktkApitAlisiErUng 88,28 Mio EUR<br />

AnzAhl AktiEn 58.000.000 Stk.<br />

strEUbEsitz 75,32 %<br />

Quelle: onvista.de<br />

nen Euro. „Das war völlig überflüssig“,<br />

meint Isabella de Krassny erbost, „die haben<br />

das Unternehmen fast zu Tode beraten“.<br />

Die Bankerin besteht daher auf einer peniblen<br />

Prüfung der Buchhaltungsunterlagen.<br />

„Unser Darlehen in Höhe von 75 Millionen<br />

Euro wird sicherlich nicht den Geldfluss in<br />

die Taschen von dubiosen Beratern finanzieren<br />

– das würde zum Himmel stinken.“<br />

www.geld-magazin.at ° 49


AlternAtive investments <strong>Panorama</strong><br />

+ TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER +<br />

InstI-studIe. Institutionelle Investoren<br />

scheinen ihre momentane Renten-Lastigkeit<br />

satt zu haben und planen, wieder verstärkt in<br />

Alternative Investments und Aktien anzulegen.<br />

Das ist die Kernaussage einer Befragung<br />

der Fondsgesellschaft Universal-Investment,<br />

die kürzlich unter 80 „Instis“ – diese verwalten<br />

zusammen mehr als 250 Milliarden<br />

Euro – durchgeführt wurde. Nicht zuletzt<br />

aufgrund des aktuellen Tiefzinsumfelds im<br />

Fixed-Income-Bereich gaben 33 Prozent<br />

der Befragten an, die Immobilienquote ihres<br />

Portfolios innerhalb der kommenden drei<br />

Jahre substanziell steigern zu wollen. Darüber<br />

hinaus scheint auch die klassische Aktie<br />

eine Renaissance zu feiern: Etwa 30 Prozent<br />

der Studienteilnehmer, hauptsächlich Investment-Entscheider<br />

aus Pensionskassen,<br />

Konzernen, Stiftungen und Versicherungen,<br />

haben vor, auch ihre Aktieninvestments zukünftig<br />

wieder hochzufahren.<br />

KRONE MIT KAPITALSCHUTZ<br />

Der drohende Zerfall der EU hat skandinavische<br />

Währungen zu potenziellen Aufwertungskandidaten<br />

gemacht. Die Credit Suisse hat eine CS<br />

Garant 100 Währungsanleihe auf Euro versus<br />

Norwegische Krone (ISIN: DE000CS8FX50) aufgelegt,<br />

mit der Anleger mit einem Kapitalschutz auf<br />

eine Aufwertung der Krone gegenüber der europäischen<br />

Gemeinschaftswährung setzen können.<br />

Notiert die Anleihe am Laufzeitende über dem<br />

Startpreis, partizipiert der Anleger eins zu eins am<br />

steigenden Kurs der Krone gegenüber dem Euro.<br />

Eine Deckelung des Anstiegs ist nicht vorgesehen.<br />

Sinkt die Währung unter den Startpreis, muss der<br />

Anleger keine Kursverluste befürchten, da der<br />

hundertprozentige Kapitalschutz greift. Während<br />

der Laufzeit kann der Kurs allerdings wegen des<br />

Einflusses der Volatilität der Währungen, der Bonität<br />

des Emittenten, der Zinsentwicklung und der<br />

Restlaufzeit auch in negativem Terrain verlaufen.<br />

Während der Zeichnungsfrist ist ein Ausgabeaufschlag<br />

von bis zu 1,5 Prozent fällig.<br />

50 ° www.geld-magazin.at<br />

+++<br />

Die besten tipps Der zertifikateprofis<br />

FLUCHTWÄHRUNGEN INS DEPOT<br />

Wegen der großen Nachfrage hat die Société Générale<br />

eine weitere Tranche der Euro Diversifikations-Anleihe<br />

(ISIN: DE000SG3MEK1) aufgelegt.<br />

Mit diesem Produkt kann der Anleger an der<br />

Wertentwicklung eines Korbes aus den vier (mit<br />

je 25 Prozent gleichgewichteten) Wechselkursen<br />

Australischer Dollar, Amerikanischer Dollar, Kanadischer<br />

Dollar und Norwegische Krone gegenüber<br />

dem Euro partizipieren. Ist die durchschnittliche<br />

Wertentwicklung negativ oder null, erhält der<br />

Anleger am Ende der Laufzeit 100 Prozent des<br />

Nennwerts. Entwickelt sich der Korb positiv, zahlt<br />

die Société Générale dem Anleger neben dem<br />

Nennwert von 1.000 Euro den höheren Wert aus<br />

30 Prozent der Wertentwicklung des Währungskorbes.<br />

Der Anleger partizipiert also mit einem<br />

Faktor von 30 Prozent an den Gewinnen des<br />

Währungskorbes. Die Anleihe hat eine Laufzeit<br />

von sechs Jahren. Innerhalb der Zeichnungsfrist,<br />

die bis zum 30. November reicht, wird ein Ausgabeaufschlag<br />

von bis zu drei Prozent fällig.<br />

1, 2, 3, …<br />

zahlenspiele<br />

Eine aktuelle Studie der „Deut-<br />

1/3Havarie.<br />

sche Fondsresearch“ zeichnet weiterhin<br />

ein düsteres Bild zur Lage der internationalen Containerschifffahrt.<br />

Lediglich ein Drittel der untersuchten 130<br />

Schiffe ist aktuell in der Lage, Gewinne einzufahren.<br />

Nachdem sich im zweiten Quartal 2012 eine leichte Erholung<br />

im Markt abgezeichnet hatte, sind die Charterraten<br />

im Zeitraum zwischen Juli und September erneut gesunken.<br />

Auch die Aussichten für die nahe Zukunft sind<br />

nicht besonders rosig: Die momentanen Prognosen für<br />

die Rohstoffmärkte und das Wirtschaftswachstum generell<br />

lassen für die Containerschifffahrt nichts Gutes erwarten.<br />

4,1Gebremstes WacHstum. Die globale<br />

Airline-Industrie wächst zwar nach wie vor,<br />

jedoch langsamer als noch bis vor Kurzem. Wie die IATA<br />

Anfang November verlautbarte, stieg das Passagieraufkommen<br />

im September – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

– um 4,1 Prozent. Im ersten Halbjahr 2012 konnte<br />

die Branche noch ein Wachstum von durchschnittlich<br />

etwa sechs Prozent verbuchen.<br />

GEPARKT MIT STEIGENDEM ZINS<br />

Morgan Stanley hat eine neue Stufenzins-Anleihe<br />

im Repertoire (ISIN: DE000MS0KJS5).<br />

Beginnend mit 1,25 Prozent im ersten Laufzeitjahr<br />

steigt der Zins stufenweise zunächst<br />

auf 1,5 Prozent, 1,75 Prozent, 2,0 Prozent und<br />

schließlich auf 2,5 Prozent im fünften und letzten<br />

Laufzeitjahr an – jeweils bezogen auf den<br />

Nennbetrag von 100 Euro. Die erste Zinsperiode<br />

läuft vom Emissionstag, dem 5. Dezember 2012<br />

(einschließlich), bis zum ersten Zinszahlungstag<br />

(ausschließlich), das ist der 5. Dezember 2013<br />

und weiter jährlich zum 5. Dezember jedes Kalenderjahres<br />

bis zum Fälligkeitstag. Bei Fälligkeit<br />

erfolgt die Rückzahlung der Anleihe – dank der<br />

Vollkaskoversicherung in Form einer Kapitalgarantie<br />

– zu 100 Prozent des Nennbetrags. Die<br />

Kapitalgarantie gilt jedoch ausschließlich am<br />

Laufzeitende der Anleihe. Die Zeichnung läuft<br />

noch bis zum 30. November. Der Ausgabeaufschlag<br />

beträgt ein Prozent. Die Laufzeit der<br />

Anleihe beträgt fünf Jahre.


Balanced Wealth Builder Fund (BWB)<br />

Vermögensverwaltender Fonds mit Fokus<br />

auf Alternative Investments<br />

<strong>GELD</strong>° Herr Wagner, die Qbasis Invest Produktlinie<br />

steht für Alternative Investments.<br />

Mit dem Balanced Wealth Builder Fund<br />

(BWB) geht Ihr Haus neue Wege in Richtung<br />

vermögensverwaltender Investmentansatz.<br />

FW Richtig, neben unseren bewährten Managed-Futures-Produkten<br />

wollen wir unseren Kunden<br />

ein neues innovatives Produkt anbieten, welches<br />

die Absicherungs- und Performancestärke<br />

von Managed Futures mit dem gesamten liquiden<br />

Anlageuniversum vereint. Mit dem BWB haben wir<br />

nun einen UCITS-IV-Fonds, der einen breit diversifizierten,<br />

vermögensverwaltenden Ansatz hat. Damit<br />

ist der Fonds in der Lage, in jeder Marktsituation<br />

positive Erträge zu erzielen.<br />

<strong>GELD</strong>° Multi-Diversifikation, Rebalancing<br />

und Look-through sind die Managing Tools<br />

dieses Fonds. Wie sind diese in Bezug auf<br />

den Fonds zu definieren?<br />

FW Diese drei Punkte sind ganz wesentlich für<br />

den Erfolg des BWB.<br />

Seit der nobelpreisgekrönten Portfoliotheorie<br />

von Harry Markowitz weiß man, dass es wichtig<br />

ist, wenig korrelierende Investments in einem<br />

Portfolio zu vereinen. Im BWB werden niedrig und<br />

sogar negativ korrelierende Investments kombiniert<br />

und es wird sowohl über verschiedene Anlageklassen<br />

(Aktien-, Anleihen- und Rohstofffonds,<br />

Alternative Investments, Managed Futures) als<br />

auch über unterschiedliche Manager bzw. Strategien<br />

innerhalb einer Anlageklasse diversifiziert.<br />

Durch monatliches Rebalancing, also Wiederherstellen<br />

der Ausgangsgewichtung jedes einzelnen<br />

Investments, gelingt es im BWB, ausgewogen<br />

und rational zu investieren. Entwickeln sich einzelne<br />

Investments besonders ertragreich, so werden<br />

dort Gewinne realisiert und in Investments mit<br />

geringeren Gewinnen umgeschichtet. Man investiert<br />

somit antizyklisch und kauft systematisch bei<br />

niedrigen Preisen nach bzw. nimmt Gewinne mit.<br />

Das Look-through-Verfahren beruht darauf, alle<br />

Portfoliobausteine genau zu analysieren und zu<br />

wissen, wie sie sich in unterschiedlichen Marktphasen<br />

verhalten. Die Charakteristik und die Korrelationen<br />

der einzelnen Zielinvestments sind die<br />

Basis für die Gewichtung im BWB.<br />

<strong>GELD</strong>° Grundlage des Fonds ist der Balanced<br />

Wealth Builder Index. Wie ist dieser Index<br />

zusammengesetzt? Was ist in Bezug auf<br />

seine Entwicklung in den Krisenjahren seit<br />

2008 zu sagen?<br />

FW Der Index besteht ca. zu einem Drittel aus<br />

Aktien- und Anleihenfonds, einem Drittel Rohstoffe<br />

und Alternative Investments und einem Drittel<br />

Managed Futures. Mit dieser Gewichtung und den<br />

oben beschriebenen Ansätzen konnte der BWB<br />

Index in den Jahren 2008, 2009 und 2010 zweistellig<br />

positive Ergebnisse erzielen, einzig im Jahr<br />

2011 war das Ergebnis leicht negativ. Positiv hervorzuheben<br />

ist hier vor allem das Krisenjahr 2008,<br />

wo der Managed-Futures-Teil für das doch stark<br />

positive Gesamtergebnis verantwortlich war. Ziel<br />

des BWB ist es, langfristig eine zweistellige Jahresrendite<br />

zu erreichen.<br />

<strong>GELD</strong>° Welchen Anteil sollte der BWB aktuell<br />

in einem ausgewogen allokierten Portfolio<br />

einnehmen?<br />

FW Der BWB ist als Basisinvestment gedacht<br />

und kann daher einen erheblichen Anteil in einem<br />

Portfolio einnehmen, vor allem weil er in sich<br />

selbst sehr breit diversifiziert und die Volatilität<br />

gering ist.<br />

<strong>GELD</strong>° Ihre Welt sind ja eigentlich die Managed<br />

Futures. Wie beurteilen Sie die Entwicklung<br />

dieser Assetklasse aktuell?<br />

FW Nach den großartigen Erträgen der Jahre<br />

2007 und 2008 verliefen die letzten Jahre für<br />

Managed-Futures-Anbieter schwierig. Nichtsdestotrotz<br />

hat vor allem das Krisenjahr 2008 gezeigt,<br />

dass es unerlässlich ist, Managed Futures<br />

im Portfolio zu haben, da sie der einzig wirksame<br />

Schutz gegen einen Crash an den Aktienmärkten<br />

sind. Unser Managed-Futures-Ansatz ist hierbei<br />

besonders wirksam, da unsere Trendfrüherkennung<br />

dazu führt, dass wir sehr früh in sich entwickelnde<br />

Trends investieren und daher schneller<br />

als alle anderen marktüblichen Systemansätze<br />

davon profitieren.<br />

<strong>GELD</strong>° Im Moment herrscht große Unsicherheit,<br />

was die Entwicklung der Wirtschaft<br />

Florian Wagner, Prokurist<br />

Systrade Asset Management AG<br />

betrifft. Wie glauben Sie werden sich die<br />

Aktienmärkte in den nächsten Monaten entwickeln<br />

und wie reagieren Sie mit Ihren Produkten<br />

darauf?<br />

FW Es ist sehr schwierig zu prognostizieren, wie<br />

sich die Aktienmärkte in der Zukunft entwickeln<br />

werden. Das Schöne an einem systematischen<br />

Ansatz – wie wir ihn bei unseren Managed-Futures-Produkten<br />

verfolgen – ist, dass man ganz<br />

unabhängig von Meinungen und Prognosen handeln<br />

kann. Die vollautomatische Handelsstrategie<br />

reagiert selbstständig und ohne diskretionären<br />

Einfluss auf die Bewegung an den Märkten. Auch<br />

der BWB ist so konzipiert, dass er, egal ob Aktienmärkte<br />

steigen oder fallen, eine positive Rendite<br />

erzielen kann. Insofern kann man mit dem BWB<br />

ganz entspannt beobachten, ob es einen Aufschwung<br />

an den Märkten gibt oder ob es zu einem<br />

weiteren Crash wie im Jahr 2008 kommt.<br />

KontaKtdaten<br />

SYSTRADE ASSET MANAGEMENT AG<br />

Abtswingertweg 1, 9490 Vaduz / FL<br />

T: +423 239 8233<br />

E: bwb@systrade.com<br />

Qbasis Invest ist eine Produktlinie der Systrade Asset Management AG.<br />

www.qbasisinvest.com<br />

im gespräch


Immobilien-Fonds ° Sachwerte<br />

Immo-ATX<br />

52 ° www.geld-magazin.at<br />

Kampf gegen inflation<br />

Immobilien liegen im Trend: Mit dem „Betongold“ soll die schleichende Teuerung abgefedert werden.<br />

Anlagemöglichkeiten gibt es zur Genüge – von Aktieninvestments über Fonds und Vorsorgewohnungen<br />

bis hin zur Beteiligung an Zinshäusern.<br />

Prinzipiell handelt es sich bei Immobilien um langfristige<br />

Investments. Natürlich unterliegen sie gewissen<br />

Zyklen – sowohl die unterschiedlichen Nutzungsarten<br />

als auch die verschiedenen Märkte betreffend.<br />

Diesem Umstand kann man mit einem breit diversifizierten<br />

Portfolio begegnen und damit zyklische<br />

Risiken minimieren. Eine sehr einfache und direkte<br />

Möglichkeit der Beteiligung bieten Immobilien-<br />

Aktien. Diese unterliegen allerdings erheblichen<br />

Marktschwankungen, wie ein Blick auf den heimischen<br />

Immo-ATX beweist (siehe Grafik unten; in der Benchmark<br />

sind die führenden österreichischen Immo-<br />

Aktien enthalten: sImmo, CA Immo, Immofinanz,<br />

conwert und Warimpex). Wie bei allen anderen Aktien<br />

gilt es auch hier, die Unternehmensstruktur, die wichtigsten<br />

Kennzahlen und die strategische Ausrichtung<br />

des Investors zu prüfen.<br />

SIChErhEIT üBEr AllES<br />

Ernst Vejdovszky, Vorstand der sImmo, analysiert<br />

die Marktlage: „Die privaten Investoren, die aktuell auf<br />

den Immobilienmarkt drängen, sind eindeutig nicht<br />

renditegetrieben, sondern haben vielmehr den Kapitalerhalt<br />

als oberste Zielsetzung. Dem gegenüber stehen<br />

institutionelle Investoren, wie wir einer sind, bei<br />

denen Rendite sehr wohl eine wesentliche Kennzahl<br />

ist. Daraus ergibt sich ein lebendiger und für beide Seiten<br />

lukrativer Transaktionsmarkt.“ In Wien, aber auch<br />

anderen Städten (zum Beispiel in Deutschland) sind<br />

Investments in Grund und Boden gelten allgemein als si-<br />

chere Anlageformen. Es ist aber zu beachten, dass Immo-<br />

Aktien dem freien Spiel der Börse unterworfen und somit<br />

durchaus erheblichen Wertschwankungen ausgesetzt sind.<br />

Ein anschauliches Beispiel bietet der heimische Immobilien-ATX<br />

(siehe Grafik links): Er hat auf Sicht eines Jahres<br />

um zehn Prozent zugelegt, in den vergangenen fünf Jahren<br />

musste er allerdings 40 Prozent (!) an Wert einbüßen.<br />

Die Preise von Wohnimmobilien tendieren hingegen konstant<br />

nach oben (siehe Chart rechts): In den vergangenen<br />

25 Jahren konnte sich der Wert mehr als verdreifachen.<br />

Q3 86<br />

gebrauchte EW<br />

neue EW<br />

Harald Kolerus<br />

die Immo-Preise und Mieten allerdings schon recht<br />

ambitioniert – wie und wo können also noch ansprechende<br />

Objekte gefunden und Mieten generiert werden?<br />

Vejdovszky dazu: „In Wien ist bei Wohnimmobilien<br />

tatsächlich schon ein hohes Level erreicht. Ganz<br />

anders stellt sich die Situation aber beispielsweise in<br />

Berlin da, wo nach oben hin noch Luft ist. Gerade<br />

durch die hohe Fluktuation bei den Mietern können<br />

hier nach wie vor und sicherlich auch noch einige Jahre<br />

lang sehr positive Mieterfolge erzielt werden.“<br />

DrohT DEr KollAPS?<br />

Manche Kritiker sprechen allerdings sogar von einer<br />

drohenden Immo-Blase. So schlimm muss es ja<br />

nicht kommen, aber ist möglicherweise mit einer Stagnation<br />

zu rechnen? „Von einer Blasenbildung kann<br />

man insofern nicht sprechen, als Privatinvestoren aktuell<br />

nicht mit Fremdfinanzierung, sondern beinahe<br />

ausschließlich mit Eigenkapital kaufen. Solange die Risikoaversion<br />

auf aktuellem Niveau bleibt, wird es Privatpersonen<br />

geben, die ihr Vermögen mit Immobilien<br />

absichern wollen“, so Vejdovszky. Erst wenn die Erwartungshaltung<br />

wieder in Richtung stärkerer Renditen<br />

geht, werden die Preise laut dem Experten stagnieren.<br />

„Dann werden wieder andere Märkte interessant werden.<br />

Ziel unserer breit gestreuten Investmentstrategie<br />

ist es, diese Zyklen frühzeitig zu antizipieren und entsprechend<br />

zu handeln“, analysiert der sImmo-<br />

Vorstand.<br />

WerTsTeIgerung von eIgenTumsWohnungen<br />

Q3 92 Q3 98 Q3 04 Q3 10 Q3 11<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

in %<br />

credITs: sxc.hu


BrEITE STrEuunG<br />

Wer nicht auf Einzeltitel setzen will, kann auf<br />

Immo-Aktienfonds zurückgreifen. Erfahrene Manager<br />

stellen das Portfolio zusammen und sorgen somit für<br />

eine breite Diversifikation, was das Anlagerisiko verringert.<br />

Aber auch hier ist man gegen Verluste leider<br />

nicht gefeit: Werfen wir einen Blick auf den heimischen<br />

3 Banken Immo-Strategie (AT0000A07HD9). Der<br />

Fonds investiert schwerpunktmäßig in europäische<br />

Immobilientitel, wobei österreichischen Immo-Aktien<br />

eine besondere Bedeutung zukommt. In den vergangenen<br />

fünf Jahren kommt der Fonds auf ein Minus von<br />

rund neun Prozent, auf Sicht von drei Jahren waren es<br />

hingegen über fünf Prozent plus und in den letzten<br />

zwölf Monaten konnte eine Performance von mehr als<br />

zehn Prozent eingefahren werden. Wer den Schwankungen<br />

der Finanzmärkte entfliehen will, kann als Alternative<br />

auf offene Immobilienfonds setzen: Ihr Kurs<br />

errechnet sich nämlich nicht aus dem täglichen Auf<br />

und Ab der Börse, sondern aus dem Wert der tatsächlich<br />

vom Fonds gehaltenen Immobilien (der von Sachverständigen<br />

festgestellt wird), aus Objektverkäufen<br />

und Mieteinnahmen. Dadurch entwickeln sich diese<br />

Fonds sehr stabil, aber auch nicht spektakulär. Ein Beispiel:<br />

Der Real Invest Austria (ISIN AT0000634365)<br />

von der Bank Austria kommt auf Sicht eines Jahres auf<br />

ein Plus von 3,8 Prozent; in den vergangenen drei Jahren<br />

waren es 10,6 Prozent, in den letzten fünf Jahren<br />

19,3 Prozent. Offene Immo-Fonds bieten auch die Erste<br />

Immobilien KAG, die Immo KAG (Volksbanken),<br />

die Raiffeisen Immobilien KAG sowie die Semper Constantia<br />

Immo Invest an (siehe Tabelle unten).<br />

EIGEnE vIEr WänDE<br />

Eine weitere Anlagealternative bietet<br />

der direkte Erwerb von Immobilien.<br />

Eine beliebte Möglichkeit stellen in diesem<br />

Zusammenhang Vorsorgewohnungen<br />

dar. Dabei handelt es sich um<br />

Eigentumswohnungen, die nicht zum<br />

Zwecke der Eigennutzung, sondern zur<br />

Vermietung erworben werden. Die Ren-<br />

„Von einer Blasenbildung am Immobilienmarkt<br />

kann nicht gesprochen werden. Private Investoren,<br />

die aktuell auf Immobilien setzen, sind<br />

eindeutig nicht renditegetrieben, sondern<br />

sehen den Kapitalerhalt als oberstes Ziel.“<br />

Ernst Vejdovszky, Vorstand sImmo<br />

dite ergibt sich aus dem Mietzins und der möglichen<br />

Wertsteigerung der Immobilie. Der Nachteil dieser<br />

Anlagevariante: Sie ist nicht für die ganz schmale Brieftasche<br />

geeignet. Abhängig von der Lage des Objekts<br />

und der Größe der Vorsorgewohnung ist mit einer Investitionssumme<br />

ab rund 200.000 Euro netto zu rechnen.<br />

Dabei ist eine gute Infrastruktur mit Nahversorgung,<br />

Schulen, Kindergärten und Anbindung an den<br />

öffentlichen Verkehr ein ganz wesentliches Qualitätsmerkmal.<br />

Durch die Eintragung des Eigentums ins<br />

Grundbuch handelt es sich bei Vorsorgewohnungen<br />

jedenfalls um einen gesicherten Vermögenswert. Vorsorgewohnungen<br />

werden von Töchtern großer Banken,<br />

wie der Erste Group Immorent und der Bank Austria<br />

Real Invest, oder von Spezialisten wie Wienwert,<br />

Auritas, C&P und Premium Immobilien angeboten.<br />

Die Mietrendite einer Vorsorgewohnung liegt je nach<br />

Lage, Größe und Ausstattung aktuell im Bereich von<br />

meist 3,0 bis 3,5 Prozent. In Einzelfällen kann die Rendite<br />

aber auch außerhalb dieser Bandbreite liegen.<br />

Rechnet man noch die Wertsteigerung hinzu, kann die<br />

Gesamtrendite laut Wolfgang Sedelmeier, Vorstand<br />

von Wienwert, durchaus auf fünf Prozent steigen. Neben<br />

Vorsorgewohnungen gibt es auch die Möglichkeit<br />

der Immobilienbeteiligungen, die etwa von Wienwert,<br />

Premium und IFA angeboten werden. Sedelmeier:<br />

„Der Anleger beteiligt sich über eine Projektgesellschaft<br />

an ausgesuchten Immobilien, wie zum Beispiel<br />

Zinshäusern. Der Wert der Immobilie wird durch gezieltes<br />

Entwicklungsmanagement gesteigert. Die Beteiligung<br />

ist ab 100.000 Euro möglich, im Schnitt ergeben<br />

sich Renditen von sieben bis zehn Prozent, der Anlagehorizont<br />

beträgt ca. zehn Jahre.“<br />

° offene immobilien-fonds in Österreich<br />

Sachwerte ° Immobilien-Fonds<br />

IsIn Fonds KAg PerF. 1 J. 3 J. p.a. 5 J. p.a. Ter<br />

AT0000622980 semPerreAl esTATe Semper Constantia Invest 4,4 % 4,4 % 3,5 % 1,10 %<br />

AT0000A08SH5 ersTe ImmobIlIenFonds Erste Immobilien KAG 3,2 % 3,7 % – 1,18 %<br />

AT0000632195 ImmoFonds 1 Immo KAG 3,3 % 3,6 % 2,2 % 1,32 %<br />

AT0000634365 reAl InvesT AusTrIA BA Real Invest 3,8 % 3,5 % 3,6 % 1,00 %<br />

AT0000633417 rAIFFeIsen-ImmobIlIenFonds Raiffeisen Immo KAG 2,6 % 2,9 % 0,2 % 1,19 %<br />

*Quelle: Lipper Hindsight; Angaben vom 30. Oktober 2012<br />

www.geld-magazin.at ° 53


Aktuelle Trends ° ROHSTOFFE<br />

brutaler Wirbelsturm. Die Angst vor „Sandy“ war in den USA berechtigterweise groß. Die<br />

Verwüstungen waren verheerend, die menschliche aber auch finanzielle Katastrophe groß. Auch<br />

die Rohstoffbörsen warfen einen furchtsamen Blick auf den so genannten „Frankenstorm“ – denn<br />

immerhin mussten einige amerikanische Raffinerien zumindest vorübergehend stillgelegt werden.<br />

Laut Bloomberg wurden Verarbeitungskapazitäten der Raffinerien von täglich 1,22 Millionen<br />

Barrel von dem Unwetter beeinträchtigt. „Wie würde sich der Kapazitätsausfall auf die US-Ölsorte<br />

WTI auswirken?“, fragten sich die Händler. Sollte es womöglich zu Unterversorgung und somit<br />

steigenden Preisen kommen? Tatsächlich waren die Auswirkungen gering und nur regional begrenzt<br />

zu spüren. Denn flächendeckend lahmgelegt wurde die Öl- und Energieversorgung in den<br />

USA durch „Sandy“ nicht. Auf globaler Ebene ist die Versorgung mit Rohöl ohnedies auch weiterhin<br />

gut, sodass der Kurs wohl seinen Abwärtstrend<br />

fortsetzen wird. Aufgrund der aktuell schwachen MaRKE BRENT iN US-DollaR/faSS<br />

Wirtschaftslage und der damit verbundenen gedämpften<br />

Energienachfrage erwarten Experten<br />

bei WTI bis Ende November einen Kursrückgang<br />

auf rund 80 US-Dollar pro Barrel. Keine unrealistische<br />

Schätzung, zeigt doch das Chartbild bei<br />

dieser Marke eine horizontale Unterstützungslinie.<br />

Aus charttechnischer Sicht sollte der Kurs<br />

nicht weiter in die Tiefe stürzen. Ein Absacken auf<br />

70 Dollar (nächste starke Unterstützung) wäre<br />

schon sehr unwahrscheinlich. (hk)<br />

auf die palme gebracht. Der Preis für<br />

Palmöl könnte sich aufgrund des erwarteten PalMöl iN MalaySiSchEN RiNggiT/ToNNE<br />

Nachfrageanstiegs und sinkender Lagerbestände<br />

in den nächsten acht Monaten um 24<br />

Prozent verteuern, das meint zumindest Franki<br />

Anthony Dass, Vize-Präsident von „Darby<br />

Plantations“, laut einem Ende Oktober erschienenen<br />

Bloomberg-Bericht. Und Herr Dass sollte<br />

es wissen – immerhin ist „Darby Plantations“ einer<br />

der weltweit größten Hersteller von Palmöl.<br />

Wegen der allgemeinen Konjunkturschwäche<br />

waren die Lagerbestände in Malaysia im August<br />

auf ein Allzeithoch gestiegen, was die Preise<br />

belastet hat. Die Reserven lagen 46 Prozent über dem Niveau vom Juni. Malaysia ist nach<br />

Indonesien der weltweit zweitgrößte Produzent dieses Rohstoffs, nahezu 85 Prozent der Palmölprodukte<br />

stammen aus Monokulturen der beiden Länder. Palmöl wird vor allem zur Herstellung<br />

von Biodiesel benötigt, was wiederum Umweltschützer auf die Palme bringt. Um Plantagen zu<br />

gewinnen, werden nämlich wertvolle Regenwaldgebiete, ohne Rücksicht auf Natur, Tiere oder<br />

die heimische Bevölkerung, abgeholzt. Somit gehen auch CO2-Speicher verloren, was das Biosprit-Argument<br />

sehr zwielichtig erscheinen lässt. Ebenso wie die Investition in Palmöl selbst,<br />

zumindest aus ökologisch-nachhaltiger Sichtweise. (hk)<br />

54 ° www.geld-magazin.at<br />

Erdöl ° Furcht vor „sandy“<br />

palmöl ° Paradiesische aussichten?<br />

RESERVEN<br />

PRoDUKTioN<br />

saUdI-aRabIen 20 %<br />

Kanada 13 %<br />

IRan 10 %<br />

IRaK 9 %<br />

KUWaIT 8 %<br />

KoNJUNKtURBediNgt. ° „sandy“ hat auf den<br />

Ölpreis keinen großen einfluss ausgeübt. Viel wichtiger<br />

für den Kurs ist die abflauende Konjunktur<br />

rund um den globus, die wohl auch weiterhin für<br />

moderate Preise sorgen wird.<br />

exotisch. ° Palmöl notiert mit 2.370 Malaysischen<br />

Ringgit pro tonne aktuell auf sehr niedrigem<br />

Niveau. Bis zum ende dieses Jahres halten<br />

experten eine handelsspanne zwischen 2.400 und<br />

2.700 Ringgit für möglich. Umweltschützer halten<br />

Palmölinvestments allerdings für bedenklich.<br />

IndonesIen 20,2 Mio.T.<br />

MalaysIa 19,7 Mio.T.


ChIna 12 %<br />

südafRIKa 11 %<br />

aUsTRalIen 11 %<br />

Usa 10 %<br />

PeRU 7 %<br />

PeRU 17 %<br />

MexIKo 15 %<br />

ChIna 13 %<br />

ChIle 9 %<br />

PRoDUKTioN<br />

ZwischeNtief. ° die meisten Marktbeobachter<br />

halten den Absturz des goldpreises im oktober<br />

lediglich für ein kurzfristiges Zwischentief als Reaktion<br />

auf den zuvor gesehenen scharfen Anstieg.<br />

tendenz: Aufsteigend.<br />

ReBoUNd. ° Analysten halten es für realistisch,<br />

dass sich der silberpreis bald wieder auf ein Niveau<br />

von rund 35 dollar zurückkämpfen könnte.<br />

das Abrutschen auf 31 dollar sei lediglich ein<br />

vorübergehendes Phänomen – investoren hätten<br />

kurzfristig Kassa gemacht.<br />

PRoDUKTioN<br />

gold ° Zurück in die heimat<br />

ROHSTOFFE ° Aktuelle Trends<br />

rheingold. Der Goldschatz der Deutschen Bundesbank beläuft sich laut dem Deutschen An-<br />

leger Fernsehen (DAF) immerhin auf rund 3.400 Tonnen Gold. Davon lagert fast die Hälfte in New<br />

York, weitere Aufbewahrungsstellen sind London und Paris. Nur rund ein Drittel des Bundesbank-<br />

Goldschatzes befindet in Deutschland. Das hat bei unseren Nachbarn zuletzt offensichtlich für<br />

steigendes Unbehagen gesorgt: Der Bundesrechnungshof würde die bei ausländischen Notenbanken<br />

gelagerten Reserven gerne einer regelmäßigen Prüfung unterziehen. Manche Stimme<br />

aus der Politik forderte sogar, dass der gesamte Goldschatz nach Deutschland zurückgeholt werden<br />

solle. Die Bundesbank will die Lagerung an internationalen Goldhandelsplätzen allerdings<br />

beibehalten, um das Gold im Fall der Fälle als Währungsreserve verfügbar zu haben. Einen Teil,<br />

rund 150 Tonnen, will man nun aber immerhin bis 2015 zurückholen. Auf die Goldpreisentwicklung<br />

haben solche Geplänkel natürlich keine<br />

golD iN US-DollaR/UNzE<br />

spürbaren Auswirkungen. Zuletzt ging es ja wieder<br />

bergab: „Die Korrektur der Edelmetallpreise<br />

im Oktober kam nach den vorhergehenden<br />

schnellen Kursanstiegen nicht überraschend<br />

und ist vor allem als eine Konsolidierung im Aufwärtstrend<br />

einzustufen“, so die Einschätzung<br />

der Vermögensverwaltung Mack & Weise sowie<br />

anderer Marktteilnehmer. Als Argument für eine<br />

weitere Gold-Hausse wird nach wie vor das Rotieren<br />

der Notenpresse in den Zentralbanken<br />

genannt. (hk)<br />

SilbEr ° gewinnmitnahmen<br />

chinas silberlinge. Analog zum Goldpreis<br />

SilBER iN US-DollaR/UNzE<br />

sah man auch beim Silber im vergangenen<br />

Oktober eine deutliche Abwärtskorrektur. Händler<br />

und Marktbeobachter gehen aber nur<br />

von einem kurzfristigen Rückschlag als Folge<br />

von Gewinnmitnahmen aus. Langfristig<br />

sei der Trendpfeil aufwärts gerichtet – die Argumente<br />

für diese Meinung sind bekannt und<br />

gleichzeitig nicht aus der Luft gegriffen: Die<br />

Konjunktur- und Inflationsängste bleiben bestehen,<br />

die europäische Verschuldungskrise ist<br />

noch lange nicht gelöst. In so einem Szenario<br />

suchen eben viele Investoren ihr Heil in Edelmetallen.<br />

Die Analysten von Barclays erwarten für Silber im Bereich der 31-US-Dollar-Marke<br />

verstärktes Kaufinteresse, das den Fokus auf das Niveau von 33 bis 35 US-Dollar pro Feinunze<br />

richten könnte. Eine leichte fundamentale Unterstützung erhält das Edelmetall übrigens aus<br />

dem Reich der Mitte: Die Silbernachfrage Chinas soll im nächsten Jahr um zehn Prozent auf<br />

das Rekordhoch von 7.700 Tonnen steigen. Ein Großteil des Bedarfs stammt von Investoren,<br />

aber auch die Erholung der Solarindustrie soll zur höheren Nachfrage beitragen. Die chinesische<br />

Regierung plant, bis 2015 Solaranlagen mit einer Kapazität von 21 Gigawatt (GW) zu<br />

bauen. Im Vorjahr wurden allerdings nur 2,6 GW realisiert. (hk)<br />

www.geld-magazin.at ° 55


Versicherung <strong>Panorama</strong><br />

56 ° www.geld-magazin.at<br />

Starke worte ´´<br />

Eine massive Pensionskürzung,<br />

die jedoch medial<br />

überhaupt nicht aufgegriffen<br />

worden ist!“<br />

Rudolf Mittendorfer, Sprecher des<br />

Unabhängigen Wirtschaftsforum<br />

(UWF), kritisiert, dass die Pensionen<br />

im Vorjahr um 2,7 Prozent<br />

erhöht, die Pensionskonten der zukünftigen<br />

Pensionisten jedoch nur<br />

um 0,6 Prozent valorisiert wurden.<br />

In der täglichen Praxis<br />

erleben wir regelmäßig<br />

Haushalte, bei denen<br />

deutlich über tausend Euro<br />

jährlich eingespart werden<br />

können.“<br />

Der Vorstand der EFM Versicherungsmakler,<br />

Josef Graf, ortet<br />

anlässlich der Präsentation einer<br />

Versicherungserhebung erhebliche<br />

Sparpotenziale bei Versicherungsprämien<br />

und empfiehlt<br />

regelmäßige Prämienvergleiche.<br />

+ + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + + TICKER + + +<br />

PRESSE-STREIK. Keine News in Griechenland.<br />

Griechische Journalisten sind Ende Oktober aus<br />

Protest gegen die Fusion ihrer finanziell gesunden<br />

Krankenkasse mit einer schwer defizitären staatlichen<br />

Versicherung in den Streik getreten. In Radio<br />

und Fernsehen gab es keine Nachrichten. Die Fusion<br />

kommt einer Forderung der Kontrolleure der<br />

internationalen Geldgeber nach. Der Präsident des<br />

Journalistenverbandes, Dimitris Trimis, kritisierte<br />

die Pläne der Regierung hart: „Diese Fusion ist eine<br />

feindliche Tat und ein Kriegsgrund für die Arbeitnehmer<br />

im Bereich Presse.“ Die Regierung versuche<br />

damit, die Gelder der Journalisten-Krankenkasse<br />

zu „konfiszieren“. Mit dem Streik protestieren die<br />

Journalisten zudem gegen Entlassungen, verspätete<br />

Auszahlung ihrer Löhne und die Schließung zahlreicher<br />

griechischer Medien.<br />

+++<br />

STUDIE DES MONATS. Fernsehen, Zeitungen<br />

oder gar die Europäische Union haben für Herr und<br />

Frau Österreicher anscheinend weniger Stellenwert<br />

als Versicherungen. Das geht zumindest aus einer<br />

Umfrage von Karmasin und der Wiener Städtischen<br />

Versicherung unter 2.000 Österreichern über 18<br />

Jahren hervor. Demnach halten rund 30 Prozent der<br />

Österreicher Versicherungen für wichtiger als die<br />

Medien oder die EU. Zugleich geht ein Viertel davon<br />

aus, dass die Bedeutung von Versicherungen in den<br />

nächsten Jahren noch zunehmen wird. Für acht von<br />

zehn Österreichern haben Versicherungen einen hohen<br />

Stellenwert. Die Versicherungsbranche wird’s<br />

freuen, die Medienlandschaft weniger.<br />

+++<br />

OHNE GROSSE ERWARTUNGEN. Mal ehrlich:<br />

Die Boomzeiten hat der osteuropäische Raum<br />

doch eigentlich hinter sich. Der deutsche Versicherungskonzern<br />

Allianz will sein Engagement in der<br />

Region aber dennoch verstärken. „Unser Interesse<br />

gilt im Besonderen der Sachversicherung“, sagte<br />

der für Wachstumsmärkte zuständige Vorstand<br />

Manuel Bauer der Tageszeitung „WirtschaftsBlatt“.<br />

Prinzipiell ist der Allianz-Konzern für Österreichs<br />

Versicherungen der größte Rivale in der Region,<br />

aber – wen wundert‘s – für CEE wenig optimistisch.<br />

„Wir werden in den nächsten zwei bis drei<br />

Jahren nur ein sehr geringes Wachstum bei den<br />

Prämien sehen“, wird Bauer zitiert. Auch danach<br />

werde es keine zweistelligen Zuwachsraten mehr<br />

geben. Welche Länder er puncto Akquisitionen<br />

im Visier hat, wollte Bauer nicht verraten. Zuletzt<br />

wurde der Allianz Interesse an der slowenischen<br />

Zavarovalnica Maribor nachgesagt ... Dabeisein ist<br />

wohl alles.<br />

+++<br />

AN DER KURZEN LEINE. Schlechte Nachrichten<br />

für Bausparer: Die von den Bausparkassen heftig<br />

kritisierte Halbierung der staatlichen Bausparprämie,<br />

und daran gekoppelt auch für die Zukunftsvorsorge,<br />

ist nun auch für 2013 fix. Das Finanzministerium<br />

hat Ende Oktober die bereits per April dieses Jahres<br />

auf 1,5 Prozent halbierte Mindestförderung für das<br />

Bausparen per Kundmachung im Amtsblatt für das<br />

kommende Jahr fortgeschrieben. Für die Bausparer<br />

gibt es durch die Prämienhalbierung künftig zur maximalen<br />

jährlichen Einzahlungssumme von 1.200<br />

Euro nur noch 18 Euro statt 36 Euro dazu.<br />

+++<br />

INFIGHT. Die Grazer Grawe-Versicherung ist laut<br />

slowenischen Medienberichten in die Bieterschlacht<br />

um die Mehrheit an der zweitgrößten slowenischen<br />

Versicherung Zavarovalnica Maribor (ZM) eingestiegen.<br />

Grawe hat nach informellen Informationen<br />

ein unverbindliches Angebot für ZM gelegt, wie die<br />

Wirtschaftszeitung „Finance“ berichtet. Angebote<br />

legten auch zwei slowenische Bieter, der Rückversicherer<br />

Sava Re und die Finanzgruppe KD Group.<br />

Auch die Uniqa zeigte sich zunächst interessiert,<br />

hat aber schlussendlich kein Angebot gelegt und die<br />

Frist verstreichen lassen. Die Versicherung soll voraussichtlich<br />

bis Ende November verkauft werden,<br />

der erwartete Kaufpreis liegt zwischen 70 und 80<br />

Millionen Euro.<br />

+++


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agierendes Unternehmen mit Sitz in Schaan, Fürstentum Liechtenstein. Renommierte Unternehmerpersönlichkeiten<br />

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Skandia ° Versicherungen<br />

Flagge auF Halbmast<br />

Skandia stellt das Neugeschäft in Österreich ein. Laut Nachricht an die Vertriebspartner soll sich an der Serviceleistung<br />

des Versicherungskonzerns aber nichts ändern. Verträge sollen planmäßig erfüllt werden, Prämienerhöhungen, Zuzahlungen<br />

und Dynamisierungen bei bestehenden Verträgen seien nach wie vor möglich.<br />

Die Entscheidung fiel bereits im Sommer<br />

dieses Jahres: Das Neugeschäft<br />

der Skandia-Versicherung in Österreich<br />

wird eingestellt, betreut werden nur noch<br />

die laufenden Verträge. Einige Sales-Leute<br />

quittierten bereits ihren Dienst und verließen<br />

das Unternehmen, das erst im März<br />

von der Fachzeitschrift „Fonds professionell“<br />

den Service-Award 2012 im Versicherungsbereich<br />

verliehen bekam. Versicherungsmakler<br />

sind nun wegen der plötzlich<br />

fehlenden Ansprechpartner bei Skandia<br />

verunsichert. „Verfolgt man die Marktteilnehmer<br />

der Fondsgebundenen Lebensversicherung<br />

über die letzten 15 Jahr, fällt auf,<br />

dass viele Anbieter, wie Medlife, Deutscher<br />

Herold, Canadian Life etc., relativ schnell<br />

wieder vom österreichischen Markt verschwunden<br />

sind“, meint Andreas<br />

Promberger, Prokurist der APK Versicherung,<br />

„aber, dass einer der Marktführer in<br />

diesem Bereich nun die Segel streicht, ist<br />

° CHronologie eines Finanzdienstleisters<br />

1994: Auf dieses Jahr geht der Start der Start<br />

der Skandia Austria Holding AG als Pionier der<br />

Fondsgebundenen Lebensversicherung in Österreich<br />

zurück. Unter Vorstand Christoph Gelbmann<br />

wurde aggressiv Werbung gemacht und Skandia<br />

als Marke eingeführt. Der Vertrieb erfolgte dabei<br />

ausschließlich über Vertriebspartner, solche wie<br />

Vermögensverwalter, Versicherungsmakler und<br />

Strukturvertriebe.<br />

58 ° www.geld-magazin.at<br />

bedenklich.“ Immerhin weist Skandia in<br />

Österreich im Bereich der Fondsgebundenen<br />

Lebensversicherung einen Marktanteil<br />

von 10,9 Prozent auf und verwaltet nach eigenen<br />

Angaben etwa 107.000 Verträge. „Für<br />

Vermittler und gemeinsame Kunden ändert<br />

sich durch die jüngste strategische Ausrichtung<br />

im Mutterkonzern der Skandia, Old<br />

Mutual, nichts. Alle Verträge werden planmäßig<br />

erfüllt und Kunden sowie Vermittler<br />

erhalten weiterhin alle Serviceleistungen“,<br />

so die Presseabteilung der Skandia. Zudem<br />

bestätigt der Versicherungskonzern, dass<br />

das aktive Management des Fondsangebotes<br />

nach dem 4P-Prinzip und die Bearbeitung<br />

von gewünschten Fondswechseln unverändert<br />

fortgeführt werden. Auch der Standort<br />

in Wien bleibe erhalten und Skandia rechtlich<br />

eine österreichische Versicherung.<br />

Rudolf Mittendorfer, Geschäftsführer<br />

der VERAG Versicherungsmaklergesellschaft<br />

und ehemaliger Verbandsobmann<br />

2006: Skandia wird von der Old-Mutual-Gruppe<br />

übernommen, die mit 55.000 Mitarbeitern<br />

weltweit ein Vermögen von 267 Milliarden Britischen<br />

Pfund verwaltet (=334 Milliarden Euro).<br />

Die Vermögensverwaltung wird in London in der<br />

Skandia Investment Group (SIG) gebündelt, die<br />

für ein Kundenvermögen von 12,5 Milliarden<br />

Dollar (=9,8 Millionen Euro) aus 21 Ländern<br />

verantwortlich ist.<br />

2011: Skandia Österreich weist mit 188,4<br />

Millionen Euro verrechneter Prämien einen Jahresgewinn<br />

von 19,2 Millionen Euro aus. Über<br />

107.000 Verträge wird ein Kundenvermögen von<br />

1.167 Millionen Euro verwaltet. Der Marktanteil<br />

in der Fondsgebundenen Lebensversicherung liegt<br />

in Österreich bei 10,9 Prozent. Im Jahresschnitt<br />

beschäftigte Skandia Österreich im Jahr 2011<br />

84 Mitarbeiter.<br />

Mario Franzin<br />

der Versicherungsmakler in Wien, sieht das<br />

weniger als Einzelschicksal, sondern vielmehr<br />

als Zeichen der notleidenden Branche:<br />

Fondsgebundene Lebensversicherungen<br />

konnten in den vergangenen Jahren für<br />

die Versicherungsnehmer kaum Renditen<br />

erwirtschaften. Abzüglich der Abschlusskosten-<br />

und der Verwaltungsgebühren von<br />

zwei bis drei Prozent pro Jahr blieb in der<br />

Regel für die Kunden nicht viel übrig.<br />

Die Anfrage des <strong>GELD</strong>-<strong>Magazin</strong>s, ob<br />

Skandia daran denke, den Versicherungsbestand<br />

an einen Konkurrenten zu verkaufen,<br />

wurde kategorisch verneint. Skandia sehe<br />

vielmehr die zentrale Bedeutung darin, den<br />

Bestand aufrechtzuerhalten und bekräftige<br />

dies, indem bis Anfang 2013 ein neues Team<br />

an qualifizierten Beratern zusammengestellt<br />

werde, das sich des Themas Storno-Prävention<br />

annehmen wird. Wie Kunden nun darauf<br />

reagieren sollen, ist laut Mittendorfer<br />

nur im Einzelfall zu entscheiden.<br />

2012: Am 21. März 2012 verkaufte Old Mutual<br />

plc die Skandia Niederlassungen in Schweden,<br />

Norwegen und Dänemark an Skandia Liv. Das<br />

Retail-Neugeschäft in Deutschland und in Österreich<br />

soll eingestellt werden. Bestehende Verträge<br />

werden unverändert weitergeführt. Nach interner<br />

Umstrukturierung werden laut Skandia ab 2013<br />

neue Ansprechpartner für die Vertriebspartner in<br />

Österreich bekannt gegeben.


Hunger kommt nicht über Nacht!<br />

Genauso wenig wie Veränderung. Deshalb setzt Menschen für Menschen<br />

langfristige Entwicklungsprojekte um. Gemeinsam mit den Menschen in Äthiopien<br />

arbeiten wir an Erfolgen, die bleiben. Damit Hunger erst gar nicht entsteht.<br />

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Portfolios am Prüfstand<br />

Performance fondsgebundene Lebensversicherungen<br />

Anbieter Portfolio VermögensAufteilung 2009 2010 2011 1.1.-31.10. Ø seit stArt (P.A.)<br />

Allianz Elementar Lebensversicherung AG Dachfonds:<br />

1130 Wien, Hietzinger Kai 101-105 Allianz Invest Defensiv 100 % Renten 7,2 % 4,4 % 0,1 % 10,6 % 4,9 %<br />

Tel.: +43 1/878 07-0 Allianz Invest Konservativ 75 % Renten / 25 % Aktien 14,8 % 6,7 % -3,9 % 10,7 % 4,4 %<br />

Fax: +43 1/878 07-2830 Allianz Invest Klassisch 50 % Renten / 50 % Aktien 20,9 % 8,9 % -7,4 % 9,8 % 3,2 %<br />

www.allianz.at Allianz Invest Dynamisch 25 % Renten / 75 % Aktien 28,2 % 12,7 % -11,1 % 9,2 % 1,6 %<br />

Allianz Invest Progressiv 100 % Aktien 34,5 % 15,3 % -14,9 % 8,4 % -3,5 %<br />

Einzelfonds:<br />

Allianz Invest Vorsorgefonds 100 % Renten 4,8 % 5,2 % 2,3 % 8,7 % 5,4 %<br />

Allianz Invest Rentenfonds 100 % Renten 8,4 % 2,7 % -0,4 % 12,2 % 5,2 %<br />

Allianz Invest Osteuropa Rentenfonds 100 % Renten 13,4 % 7,8 % -2,8 % 14,0 % 7,0 %<br />

Allianz Invest New Generation 100 % Aktien 31,5 % 16,9 % -19,8 % 13,5 % -11,4 %<br />

Allianz Invest Osteuropafonds 100 % Aktien 81,2 % 33,9 % -26,2 % 15,8 % 3,6 %<br />

Allianz Invest Aktienfonds 100 % Aktien 31,8 % -1,1 % -20,9 % 14,1 % 1,6 %<br />

Allianz PIMCO Corporate 100 % Renten 19,8 % 22,1 % 2,4 % 12,5 % 3,0 %<br />

Allianz PIMCO Mortgage 100 % Renten 10,2 % 8,7 % 8,9 % 2,8 % 5,6 %<br />

Allianz Invest Austria Plus 100 % Aktien (Erstauflage 05.10.04) 60,6 % 20,6 % -33,2 % 16,1 % 5,8 %<br />

FinanceLife Lebensversicherung AG FinanceLife-Lebensversicherung AG / Raiffeisen Fondspolizzen<br />

1029 Wien, Untere Donaustraße 21 I Hohe Sicherheit 100 % Renten 5,0 % 4,9 % 1,6 % 7,3 % 5,0 % (02.01.96)<br />

Tel.: +43 1/214 54 01, Fax: DW 3780 II Risikoarm 80 % Renten / 20 % Aktien 14,8 % 8,3 % -3,7 % 7,0 % 5,4 % (02.01.96)<br />

www.financelife.com III Ausgewogen 55 % Renten / 45 % Aktien 21,6 % 13,3 % -7,6 % 7,1 % 5,9 % (02.01.96)<br />

Ansprechpartner f. Privatpersonen: IV Dynamisch 25 % Renten / 75 % Aktien 27,3 % 17,5 % -11,5 % 8,8 % 6,0 % (02.01.96)<br />

Mag. Ulrike Praun, DW 3359 FinananceLife-Lebensversicherung AG / Salzburg-Invest KAG Fondspolizzen<br />

ulrike.praun@financelife.com I Sicherheit 100 % Renten 4,2 % 3,6 % 1,4 % 3,2 % 3,5 % (01.04.99)<br />

Ansprechpartner f. Vertriebspartner: II Ertrag 80 % Renten / 20 % Aktien 8,6 % 9,0 % -5,3 % 5,9 % 3,3 % (31.10.97)<br />

Werner Holzhauser, DW 1613 III Wachstum 50 % Renten / 50 % Aktien 14,4 % 9,9 % -11,1 % 7,2 % 2,0 % (31.10.97)<br />

E-Mail f. Vertriebspartner: IV Dynamik 25 % Renten / 75 % Aktien 16,7 % 12,5 % -16,6 % 8,2 % -0,1 % (01.04.99)<br />

service@financelife.com FinanceLifeLebensversicherung AG / Kepler Fonds Polizzen<br />

I Sicherheit Plus 100 % Renten 8,1 % 2,0 % 2,5 % 9,3 % 4,6 % (01.01.00)<br />

II Sicherheit 80 % Renten / 20 % Aktien 18,2 % 6,9 % 0,2 % 11,1 % 3,0 % (01.01.00)<br />

III Ertrag 55 % Renten / 45 % Aktien 21,9 % 10,6 % -4,8 % 11,1 % 0,3 % (01.01.00)<br />

IV Wachstum 25 % Renten / 75 % Aktien 22,2 % 13,7 % -9,4 % 11,1 % -2,5 % (01.01.00)<br />

FinanceLife-Fondspolizzen<br />

I Hohe Sicherheit 100 % Renten 4,0 % 4,8 % 1,1 % 6,9 % 4,3 % (01.09.95)<br />

II Sicherheit mit Wachstumschance 80 % Renten / 20 % Aktien 10,6 % 9,1 % -1,7 % 6,2 % 4,6 % (01.09.95)<br />

III Wachstum mit begrenztem Risiko 55 % Renten / 45 % Aktien 20,5 % 13,8 % -6,5 % 6,7 % 4,1 % (01.09.95)<br />

IV Aktives Risikomanagement 25 % Renten / 75 % Aktien 26,3 % 17,8 % -10,8 % 8,4 % 3,6 % (01.09.95)<br />

Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.634,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 37,– Vertriebspartner: Berater der UNIQA Versicherungen AG, Raiffeisen Bankensektor, unabhängige Makler,<br />

vier Vermögensverwaltungen, in Summe sechzehn gemanagte Portefeuilles, unabhängige Fondsselektion aus einem Bestand von über 300 Fonds der renommiertesten Kapitalanlagegesellschaften<br />

Generali Versicherung AG Aktienanteil Kurs 31.12.09 Kurs 31.12.10 Kurs 31.12.11 Kurs 31.10.12<br />

1011 Wien, Landskrongasse 1–3<br />

Tel.: +43 1/534 01-12084 Sicherheitsklasse ca. 25 % 13,29 € 14,22 € 14,04 € 14,92 € –<br />

Fax: +43 1/534 01-4113 Balanceklasse ca. 50 % 11,61 € 12,75 € 12,16 € 13,23 € –<br />

www.generali.at Dynamikklasse ca. 75 % 9,94 € 11,18 € 10,28 € 11,46 € –<br />

Aktivklasse ca. 100 % 6,54 € 7,53 € 6,65 € 7,57 € –<br />

60 ° www.geld-magazin.at<br />

A 25 ca. 25 % 9,06 € 9,69 € 9,58 € 10,27 € –<br />

A 50 ca. 50 % 7,36 € 8,08 € 7,70 € 8,38 € –<br />

A 75 ca. 75 % 6,19 € 6,97 € 6,41 € 7,14 € –<br />

A 100 ca. 100 % 4,92 € 5,66 € 5,00 € 5,69 € –<br />

Skandia Lebensversicherungs AG<br />

1200 Wien, Rivergate, Handelskai 92, Gate 2, 4. OG Portfolio konservativ bis zu 30 % Anleihen / 9,7 % 7,0 % -2,0 % 8,8 % 4,8 % (03.04.95)<br />

Tel.: +43 1/536 64-299, Fax: +43 1/536 69-299 max. 70 % Aktien<br />

E-Mail: kundenservice@skandia.at, www.skandia.at Portfolio dynamisch 30 % bis 100 % Aktien / 19,4 % 12,3 % -4,5 % 8,3 % 4,6 % (03.04.95)<br />

Aktiv seit: weltweit seit 1855, in Österreich seit 1994 max. 65 % Anleihen<br />

Ansprechpartner für Privatpersonen: Kundenservice 0043/1/536 64-299 Portfolio spekulativ bis zu 100 % Aktien 26,5 % 20,5 % -7,8 % 6,9 % 3,8 % (03.04.95)<br />

Ansprechpartner für Vertriebspartner: Michael Witsch Portfolio Swiss bis zu 60 % Aktien / 14,4 % 19,2 % -4,2 % 10,8 % 3,5 % (01.10.98)<br />

max. 60 % Anleihen<br />

Portfolio International bis zu 100 % Aktien, 22,8 % 17,8 % -10,4 % 10,9 % 2,1 % (01.10.98)<br />

max. 10 % Anleihen


Fondsgebundene Lebensversicherungen ° Listing<br />

die anzahl der verschiedenen Portfolios, die heute bei fondsgebundenen Lebensversicherungen angeboten<br />

werden ist so groß, dass sich ein genauer Vergleich durchaus lohnt.<br />

Anbieter Portfolio VermögensAufteilung 2009 2010 2011 1.1.-31.10. Ø seit stArt (P.A.)<br />

WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG<br />

Vienna Insurance Group UNITED FUNDS OF SUCCESS<br />

1010 Wien, Schottenring 30 Master Fonds Traditionell 2/3 Renten / 1/3 Aktien 11,5 % 7,2 % -0,2 % 8,7 % 3,3 % (01.07.98)<br />

Hotline: 050 350 351 Master Fonds Dynamisch 1/3 Renten / 2/3 Aktien 19,6 % 14,8 % -2,2 % 8,0 % 1,7 % (01.07.98)<br />

www.ufos.at Master Fonds Progressiv 100 % Aktienfonds 28,5 % 20,1 % -7,3 % 9,0 % -0,5 % (01.07.98)<br />

WSTV ESPA Traditionell 2/3 Rentenfonds/1/3 Aktienfonds 9,5 % 5,7 % -4,1 % 7,7 % 3,6 % (15.07.03)<br />

WSTV ESPA Dynamisch 1/3 Rentenfonds/2/3 Aktienfonds 14,6 % 6,8 % -9,2 % 8,1 % 2,7 % (15.07.03)<br />

WSTV ESPA Progressiv 100 % Aktienfonds 24,4 % 14,2 % -11,8 % 10,7 % 3,1 % (15.07.03)<br />

RT Active Global Trend 28,5 % 12,1 % -13,4 % 4,8 % -0,2 % (17.01.00)<br />

Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.500,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 70,– Todesfallschutz min./max. in % der Beitragssumme: 10–400<br />

Performance fondsgebundene Pensionsversicherungen<br />

Anbieter Portfolio VermögensAufteilung 2009 2010 2011 1.1.-2.11. Ø seit stArt (P.A.)<br />

APK-Versicherung AG<br />

1030 Wien, Thomas-Klestil-Platz 1 APK bonds 100 % Anleihen 6,4 % 3,6 % 2,2 % 8,6 % 4,9 % (01.01.96)<br />

Tel.: +43(0)50 275 30 APK basic max. 20 % Aktien 8,6 % 7,8 % -0,4 % 10,1 % 5,3 % (01.01.96)<br />

Fax: +43(0)50 275 3709 APK balanced bis 50 % Aktien 12,0 % 14,0 % -4,4 % 12,3 % 6,2 % (01.01.96)<br />

www.apk-versicherung.at APK equity 100 % Aktien 17,7 % 24,3 % -11,1 % 16,0 % 6,1 % (01.01.96)<br />

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BUCHTIPPS NeuerscheiNuNgeN & Pflichtlektüre<br />

Europa I. Europa bzw. die europäische Schul-<br />

denkrise ist nach wie vor in aller Munde, wobei sich<br />

auch zahlreiche Fachbücher mit dieser Problematik<br />

befassen. Ein lesenswertes davon ist „So nicht, Europa!<br />

Die drei großen Fehler der EU“ des ZEIT-Redakteurs<br />

Jochen Bittner.<br />

Für den Autor ist in der EU „Kleines zu groß und<br />

Großes zu klein“; weiters „Weiches zu hart und<br />

Hartes zu weich“, sowie „oben zu schnell und unten<br />

zu langsam“. Bittner fragt sich unter anderem, wie<br />

es immer wieder passieren kann, dass in Brüssel<br />

hinderliche Regularien in Kraft gesetzt werden können,<br />

denen offensichtlich die Eignung für die Praxis<br />

abgeht. Dass regelmäßig bürokratische Ärgernisse<br />

in EU-Gesetze eingebaut werden, ist nicht zuletzt<br />

darauf zurück zu führen, dass es zu wenig Auseinandersetzung<br />

bei der Schaffung dieser Gesetze<br />

gibt. Viele Entscheidungsträger in Brüssel würden<br />

ihre Aufgaben eher „auf die leichte Schulter“ nehmen.<br />

Wie gesagt, nur ein Manko innerhalb des<br />

politischen und wirtschaftlichen Großexperiments<br />

namens EU. Laut dem Autor sollte die Union die<br />

Gefahr von EU-feindlichem Liberalismus und Nationalismus<br />

nicht unterschätzen. Allerdings hat die EU-<br />

Kritik nicht nur die klassischen Milieus der sozialen<br />

Verlierer erfasst. Sie grassiert in der Linken ebenso<br />

wie in der intellektuellen Elite. Bittner meint, um<br />

dem Zusammenbruch der EU entgegen zu wirken,<br />

müssten Bürger und Politiker den Blickwinkel erweitern<br />

und gleichzeitig das eigene nationale Wohl im<br />

Auge behalten. Beides sei möglich.<br />

62 ° www.geld-magazin.at<br />

So nicht, europa<br />

Jochen Bittner. Verlag: dtv. 284 Seiten.<br />

Europa II. Der Historiker und Publizist Geert<br />

Mak meint in dem vorliegenden Werk, Europa befinde<br />

sich nicht nur in einer Schuldenkrise, sondern<br />

auch in einer schweren Vertrauenskrise: „Aber alle<br />

tun so, als wäre alles in bester Ordnung. Starr vor<br />

Schreck machen wir weiter wie gehabt.“ In Europa<br />

ist laut dem Autor in den vergangenen Jahrzehnten<br />

die Vorstellung entstanden, dass das europäische<br />

Gesellschaftssystem und die westliche Weltordnung<br />

in höchstem Maße stabil seien. Das sei allerdings<br />

ein großer Irrtum, denn schließlich habe die Geschichte<br />

des 20. Jahrhunderts wiederholt bewiesen,<br />

dass das Unvorstellbare von einem Moment auf<br />

den anderen unausweichlich werden kann. Als die<br />

drastischsten Beispiele führt der Autor die beiden<br />

Weltkriege an, die Europa im Chaos versinken ließen.<br />

Er schreibt weiter: „Was wir gerade erleben, ist<br />

keine gewöhnliche Krise. Es ist ein Übergang in eine<br />

andere historische Phase, eine Krise, die die Grundlagen<br />

unserer westlichen Gesellschaft berührt.“<br />

Im Zuge dessen droht auch Wohlstandsverlust, besser<br />

gesagt er ist schon da: 2007 lebten 17 Prozent<br />

der Europäer am Rande der Armut und sozialen Isolation,<br />

2009 waren es bereits 23 Prozent – Tendenz<br />

steigend. Für Mak ist es nun das Wichtigste, dass<br />

innerhalb Europas die Politik und Demokratie wieder<br />

in den Mittelpunkt gerückt werden. Das könnte<br />

laut dem Historiker auch gelingen und die Union<br />

letztlich gestärkt aus der Krise hervorgehen.<br />

WaS, Wenn europa Scheitert<br />

Geert Mak. Verlag: Pantheon. 143 Seiten.<br />

nachhaltige ökonomie<br />

Holger Rogall. Verlag: Metropolis. 812 Seiten.<br />

lEhrbuch. Vorweg gesagt: Bei dem vorliegenden<br />

Werk handelt es sich um keine leichte<br />

„Gute-Nacht-Lektüre“, auch zum kurzfristigen<br />

Schmökern ist der rund 800 Seiten starke Wälzer<br />

kaum geeignet. Vielmehr liegt hier eine systematische<br />

Einführung in den Bereich der nachhaltigen<br />

Ökonomie vor. Nachhaltigkeit wird hier nicht als<br />

kurzweiliger Modetrend betrachtet, sondern überaus<br />

umfassend und tiefgreifend behandelt. Und<br />

tatsächlich wird die Analyse – wenn schon nicht<br />

bei Adam und Eva – so doch in prähistorischen<br />

Zeiten begonnen: Damals nutzten die Menschen<br />

als Jäger und Sammler nur, was ihnen die Natur<br />

in fast ursprünglicher Form zu bieten hatte. Die gebräuchlichen<br />

Güter (aus Holz, Steinen, Naturfasern<br />

etc.) gelangten wieder in ihre natürlichen Kreisläufe,<br />

irreversible Übernutzungen der natürlichen<br />

Lebensgrundlage traten nicht auf. Im europäischen<br />

Mittelalter und in der Neuzeit änderte sich das<br />

Bild, so verschärfte sich etwa die Übernutzung der<br />

Wälder zusehends. Mit dem beginnenden Industriezeitalter<br />

veränderte sich die Umweltbelastung<br />

quantitativ und qualitativ. Es kam zu einem bis<br />

dahin unbekannten wirtschaftlichen Wachstum und<br />

zu einer Lebensstiländerung, in deren Folge der<br />

Ressourcenverbrauch stetig anstieg. Im 20. Jahrhundert<br />

erfolgte eine nochmalige Beschleunigung.<br />

Das vorliegende Werk begnügt sich aber nicht mit<br />

einer historischen Auflistung. Nachhaltigkeit wird im<br />

Zusammenhang mit etablierten Wirtschaftstheorien<br />

erklärt und dem interessierten Leser nähergebracht.<br />

creditS: beigestellt


Veritas inVestment GmbH<br />

Mit aktiven ETF-Dachfonds durch die Börsenstürme<br />

Einen Index nur abbilden und nicht schlagen?<br />

Aus einer Idee, die anfangs belächelt<br />

wurde, ist ein riesiger globaler Markt geworden.<br />

Als gereifte und breit gefächerte Anlageklasse<br />

kommen Exchange Traded Funds<br />

(ETFs) heute auch erfolgreich in aktiven Investmentstrategien<br />

zum Einsatz – zum Beispiel<br />

in den ETF-Dachfonds von Veritas.<br />

ETFs bieten ein hohes Maß an Flexibilität und<br />

eignen sich ideal für das Umsetzen von Investmentstrategien.<br />

Sie vereinen die Handelbarkeit einer<br />

Aktie mit der Risikostreuung eines Portfolios.<br />

Mit dem Kauf eines ETF erhalten Anleger mit einer<br />

einzigen Transaktion Zugang zu ganzen Märkten –<br />

über den Wertpapierkorb, der dem jeweiligen Index<br />

zugrunde liegt. Dabei werden ETFs den verschärften<br />

Anforderungen an die Produktklarheit,<br />

Produktwahrheit und Produkttransparenz gerecht.<br />

Allerding ist auch klar: Ein ETF allein ist kein Garant<br />

für den Investmenterfolg, da er immer nur einen<br />

Markt abbildet und einzelne Märkte gut oder<br />

schlecht laufen können. Gerade die Kapitalmarktturbulenzen<br />

der vergangenen Jahre haben die<br />

Grenzen rein passiver Buy-and-Hold-Strategien<br />

nur allzu deutlich gemacht. Die Lehre aus die-<br />

Aktienquote WertentWicklung<br />

ser Erfahrung: ETF-Anleger sollten nicht so passiv<br />

sein wie ihre Fonds.<br />

Vom einzel-etF zur PortFolio-lösung<br />

Eine attraktive Möglichkeit für Anleger bieten die<br />

flexiblen ETF-Dachfonds von Veritas, die die Vorteile<br />

der passiven und aktiven Vermögensanlage<br />

vereinen, indem sie die Stärken von ETFs gezielt<br />

in der Asset-Allokation einsetzen. Sie übernehmen<br />

das umfangreiche Research, das nötig<br />

ist, um die für das jeweilige Risikoprofil am besten<br />

passenden Fonds aus dem riesigen ETF-Universum<br />

herauszufiltern, und entscheiden für den<br />

Anleger, wann in welchen Märkten investiert wird.<br />

Für den Anleger erübrigt sich somit auch die kritische<br />

Frage des richtigen Timings, da der Fonds<br />

stets auf das jeweilige Marktumfeld ausgerichtet<br />

ist und der Anleger so in jeder Marktphase einsteigen<br />

kann. Veritas bietet Investoren verschiedene<br />

Anlagekonzepte – je nach Risikoneigung.<br />

A2A deFensiV – der konserVAtiVe<br />

Der A2A DEFENSIV ist ein konservatives Investment<br />

für Anleger, die auf Sicherheit setzen, aber<br />

trotzdem am Wachstumspotenzial der Aktien-<br />

A2A deFensiV WertentWicklung A2A deFensiV Aktienquote<br />

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0% 30%<br />

VeritAs Fonds:<br />

A2A DEFENSIV (ISIN: DE0005561666)<br />

A2A WACHSTUM (ISIN: DE000556164)<br />

A2A OFFENSIV (ISIN: DE0005561658)<br />

ETF-DACHFONDS (ISIN: DE0005561674)<br />

märkte partizipieren wollen. Mit seinem Schwerpunkt<br />

auf Renten- und Geldmarkt-ETFs und einer<br />

flexiblen Aktienquote von bis zu 30 Prozent kann<br />

der Fonds Aufwärtstrends an den Aktienmärkten<br />

nutzen, renditezehrende Abwärtsphasen meiden<br />

und in schwierigen Marktphasen das Vermögen<br />

erhalten. Die Qualität des A2A DEFENSIV wurde<br />

durch zahlreiche Auszeichnungen immer wieder<br />

bestätigt. Seit Auflage im September 2005<br />

hat der Fonds 21 Einzelauszeichnungen vorzuweisen.<br />

Neben dem sicherheitsorientierten A2A<br />

DEFENSIV bietet Veritas Anlegern zudem zwei<br />

weitere Bausteine mit unterschiedlichem Risikoprofil:<br />

A2A WACHSTUM mit 30 bis 60 Prozent Aktienquote<br />

und A2A OFFENSIV mit 60 bis 100 Prozent<br />

Aktienquote.<br />

etF-dAcHFonds (P) – der Flexible<br />

Mit dem ETF-DACHFONDS hat Veritas vor fünf<br />

Jahren einen ebenso innovativen wie ausdauernden<br />

Leistungsträger an den Start gebracht. Seit<br />

Auflage im April 2007 wurde Deutschlands und<br />

Österreichs erster ETF-Dachfonds vielfach ausgezeichnet.<br />

Der voll flexible ETF-DACHFONDS richtet<br />

sich an Anleger, die die Wachstumschancen der<br />

globalen Märkte nutzen möchten, ohne ihr Portfolio<br />

selbst permanent überwachen und an die Kursentwicklungen<br />

der Kapitalmärkte anpassen zu müssen.<br />

Mit nur einer Anlage werden bis zu fünf Anlageklassen<br />

abgedeckt. Die aktive Steuerung der<br />

Aktienquote zwischen null und 100 Prozent macht<br />

den ETF-DACHFONDS zu einem flexiblen Basisinvestment<br />

für langfristig orientierte Anleger.<br />

kontAktdAten<br />

Veritas Investment GmbH<br />

mainBuilding, Taunusanlage 18, 60325 Frankfurt am Main<br />

T: +49/69/97 57 43 -10, E: info@veritas-investment.de<br />

www.veritas-investment.de<br />

ADVERTORIAL


Die Gewinner ° DachfonDs awarD 2012<br />

64 ° www.geld-magazin.at<br />

Österreichischer<br />

dachfonds aWard #12<br />

Die Sieger bitte auf die Bühne! Trotz der vergangenen schwierigen Jahre schafften zahlreiche<br />

Dachfonds-Manager vergleichsweise sehr gute Renditen. Die Besten der Besten werden an dieser<br />

Stelle ausgezeichnet und für ihre exzellente Arbeit gewürdigt.<br />

Dachfonds starteten dieses Jahr letztend-<br />

370 lich in das Rennen um die begehrten<br />

Awards des <strong>GELD</strong>-<strong>Magazin</strong>s. Zum Zwecke der Auswertung<br />

wurden im Vorfeld alle Portfolios der in Österreich<br />

zum Vertrieb zugelassenen Publikums-Dachfonds<br />

geprüft, ob sie den erforderlichen Kriterien ent-<br />

die Sieger<br />

Anleihen-DAchfonDs seite 66<br />

Gemischte DAchfonDs ° Anleihenorientiert seite 68<br />

Gemischte DAchfonDs ° AusGewoGen seite 69<br />

Gemischte DAchfonDs ° Aktienorientiert seite 70<br />

Gemischte DAchfonDs ° flexibel konservAtiv seite 70<br />

Gemischte DAchfonDs ° flexibel AusGewoGen seite 72<br />

Gemischte DAchfonDs ° flexibel wAchstumsorientiert seite 72<br />

AktienDAchfonDs ° GlobAl seite 74<br />

länDer-AktienDAchfonDs ° Asien / em seite 74<br />

heDGe-DAchfonDs ° seite 76<br />

vollstänDiGe tAbelle ab seite 78<br />

Mario Franzin<br />

sprechen und anschließend gemäß ihrer Anlagestrategie<br />

in vergleichbare Kategorien sortiert (siehe Kasten<br />

rechts). Insgesamt wird in diesen 370 Dachfonds ein<br />

Vermögen von 20,3 Milliarden Euro verwaltet – im<br />

Durchschnitt 55 Millionen Euro pro Dachfonds. Wir<br />

bedanken uns an dieser Stelle vor allem beim<br />

Datenbankanbieter Lipper Thomson Reuters, der uns<br />

für die Auswertung umfangreiches Datenmaterial zur<br />

Verfügung stellte. Zusätzlich diente uns die Datenbank<br />

von Morningstar und FIAP (software-systems.at) zum<br />

Gegencheck. Bei jedem Dachfonds überprüften wir die<br />

Historie der Asset Allocation, um einen Gesamteindruck<br />

von dessen Strategie zu erhalten. Erstmals zogen<br />

wir heuer auch eine Mindestgrenze beim Fondsvolumen<br />

ein – das heißt, alle Dachfonds, die Ende September<br />

weniger als fünf Millionen Euro an verwaltetem<br />

Kapital aufwiesen, wurden bei unserer Auswertung<br />

nicht berücksichtigt. Das betraf rund 40 Produkte. Der<br />

Grund für diese Entscheidung liegt darin, dass wir zum<br />

einen der Meinung sind, dass ein sehr geringes Fonds-<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


volumen ein effizientes Management erschwert und<br />

zum anderen die Gebührenbelastung (TER), die zum<br />

Teil aus Fixgebühren der depotführenden Bank besteht,<br />

unnötig hoch ausfällt und damit die Rendite für<br />

den Anleger schmälert. Außerdem zeigt die Erfahrung,<br />

dass Dachfonds mit geringem Volumen über kurz oder<br />

lang vom Markt verschwinden.<br />

Bereits Lange Historie<br />

Die ersten Dachfonds starteten im Jahr 1998 und<br />

wurden damals als „Vermögensverwaltung für den<br />

kleinen Mann“ gefeiert. Heute gibt es knapp 1.000<br />

Tranchen (ausschüttende, thesaurierende, währungsgehedgte,<br />

Sparplan-Varianten etc.) von rund 500 Dachfonds,<br />

institutionelle noch gar nicht mit eingerechnet.<br />

Die Vorteile sind vor allem der hohe Grad an Diversifikation<br />

und das Ausnutzen von zahlreichen unterschiedlichen<br />

Managementkapazitäten und -strategien<br />

durch die Auswahl der entsprechenden Einzelfonds. In<br />

den vergangenen Jahren zeigt sich hinsichtlich der Gebühren<br />

eine interessante Entwicklung: Durch die verstärkte<br />

Nachfrage nach Fonds mit niedrigen Kosten<br />

entstand ein ganz neues Segment – die ETFs (Exchange<br />

Traded Funds), die in Dachfonds immer stärker Einzug<br />

finden. Erstens sind sie günstig und kompensieren<br />

damit die zusätzlichen Gebühren des Dachfonds-<br />

Managements, zweitens sind sie wesentlich einfacher<br />

zu handeln. Das spielt vor allem bei den systematisch<br />

verwalteten Dachfonds eine bedeutende Rolle, die<br />

wechselnde Trends rasch umsetzen müssen. Paradebeispiele<br />

dafür sind die von Leo Willert und seinem<br />

Team der ARTS Asset Management verwalteten Fonds.<br />

Ähnlich werden die Ariqon-Fonds von Michael Hanak<br />

gemanagt, der jedoch andere Indikatoren, wie zum<br />

Beispiel Volatilitäten, nutzt. Oder die Fonds von<br />

Markus Kaiser, Veritas Investment Trust, der den auf<br />

seinem Trendphasenmodell basierenden ersten ETF-<br />

Dachfonds auf den Markt brachte.<br />

Die top-performer<br />

Die Aktienmärkte zeigten sich – abgesehen von der<br />

zwischenzeitlichen Korrektur von März bis Ende Mai<br />

– heuer mehrheitlich freundlich. Der DAX wies in den<br />

vergangenen zwölf Monaten ein Plus von immerhin 23<br />

Prozent auf. Aber auch an den Anleihenmärkten dominierten<br />

aufgrund der sinkenden Renditen die Kursgewinne.<br />

Dementsprechend weisen die Gewinner beim<br />

heurigen Dachfonds Award mehrheitlich satte Renditen<br />

auf. Der Top-Fonds über ein Jahr ist mit einem Plus<br />

von 32,7 Prozent der SemperProperty Global, der stark<br />

von der Erholung der Immobilienmärkte profitierte.<br />

DachfonDs awarD 2012 ° Die Gewinner<br />

So wurde bewertet<br />

370 dachfondS bewertet: in Österreich sind rund 550 Dachfonds zum öffentlichen vertrieb zugelassen.<br />

Darüber hinaus gibt es zahlreiche institutionelle Dachfonds, die jedoch Privatanlegern nicht oder nur über<br />

Private-banking-mandate zugänglich sind. nicht bewertet wurden von uns alle Dachfonds, deren fondsvolumen<br />

zum stichzeitpunkt unter fünf millionen euro lag. in diesen fällen gehen wir davon aus, dass eine effiziente<br />

verwaltung kaum möglich ist. Das Datenmaterial wurde uns freundlicherweise von lipper hindsight<br />

zur verfügung gestellt.<br />

die Kategorien: Die grundlegende bildung der kategorien erfolgte nach der Assetklasse – also Anleihen,<br />

Aktien oder hedgefonds. Die meisten Dachfonds mischen vor allem Aktien und Anleihen. ist das verhältnis<br />

dieser beiden Asssetklassen im Portfolio relativ fix vorgegeben, gehören sie zu den anleihenorientierten,<br />

ausgewogenen oder aktienlastigen Gemischten Dachfonds.<br />

eine Gruppe Dachfonds ist besonders in den vergangenen Jahren stark angewachsen, das sind die flexibel<br />

gemanagten Dachfonds. bei diesen ist das Dachfonds-management dazu angehalten, die Aktien- und<br />

Anleihenquote nach den zu erwartenden marktentwicklungen zu steuern. sind fallende Aktienmärkte zu<br />

erwarten, wird bis zu 100 Prozent in Anleihen oder Geldmarktfonds umgeschichtet, geht es an den börsen<br />

wieder bergauf, werden die Aktienfonds wieder in das Portfolio gekauft. Der sinn dahinter ist praktisch eine<br />

vermögensverwaltung in einem Produkt, bei der sich der Anleger um nichts kümmern muss, außer um die<br />

Auswahl des geeigneten „vermögensverwaltenden Dachfonds“. Da in dieser kategorie verschieden aggressive<br />

strategien verfolgt werden, die unterschiedliche chancen bzw. gleichzeitig risiken bieten, finden sie<br />

die Gruppe der flexiblen Gemischten fonds nach historischer schwankungsbreite ihrer rücknahmewerte<br />

weiter unterteilt in „konservative“, „ausgewogene“ und „dynamische“ flexible fonds.<br />

die Sieger-ermittlung: sie erfolgte nach der Performance in den Zeiträumen ein, drei und fünf Jahre.<br />

stichzeitpunkt der Auswertung war der 30. september 2012.<br />

www.geld-magazin.at ° 65


Die Gewinner ° DachfonDs awarD 2012<br />

Klaus-stephan Zeltner, allianz invest Kag<br />

allianz invest defensiv<br />

Der fonds investiert in eine breite palette von anleihen- und geld-<br />

marktfonds der allianz-gruppe und teilweise auch in anleihen-etfs.<br />

Der großteil der anlagen erfolgt im euroraum, maximal fünf bis zehn<br />

prozent dürfen in anderen Währungen veranlagt werden.<br />

anleihen-dachfondS konservativ<br />

Zwölf fondS, Volatilität Kleiner alS 4,5. Das kriterium „konservativ“ bedeutet, dass vor allem in<br />

staatsanleihen guter bonität und hauptsächlich im euro investiert wird. Je mehr riskantere Anlagen ins Portfolio<br />

genommen werden, desto breiter müssen sie gestreut sein, wenn die volatilität niedrig bleiben soll.<br />

66 ° www.geld-magazin.at<br />

5 Jahre p. a.<br />

sieGer AlliAnz invest Defensiv + 6,21 %<br />

2. Platz gutmann investor renten global + 5,39 %<br />

3. Platz macquarie Portfolio one + 4,75 %<br />

sieGer AlliAnz invest Defensiv<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 5,81 %<br />

2. Platz gutmann investor renten global + 4,94 %<br />

3. Platz Select anleihen-dachfonds + 4,91 %<br />

sieGer leADer-funD totAl return BonD<br />

1 Jahr<br />

+ 11,21 %<br />

2. Platz allianz invest defensiv + 9,93 %<br />

3. Platz Select anleihen-dachfonds + 9,67 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

anleihen-dachfondS dynamisch<br />

Zehn fondS, Volatilität gröSSer alS 4,5. von der oben angeführten Gruppe der rentendachfonds unterscheidet<br />

sich diese durch eine höhere schwankungsbreite der rücknahmepreise – entweder durch höhere<br />

fremdwährungsanteile und/oder durch höhere Zins- bzw. bonitätswetten.<br />

sieGer C-QuADrAt Arts totAl return BonD<br />

5 Jahre p. a.<br />

+ 7,71 %<br />

2. Platz eSPa bond international + 7,50 %<br />

3. Platz Pioneer funds austria - master fonds konservativ + 5,06 %<br />

sieGer GutmAnn Anleihen opportunitätenfonDs<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 7,92 %<br />

2. Platz eSPa bond international + 7,73 %<br />

3. Platz c-Quadrat artS total return bond + 6,89 %<br />

sieGer GutmAnn Anleihen opportunitätenfonDs<br />

1 Jahr<br />

+ 15,72 %<br />

2. Platz eSPa Select bond dynamic + 12,62 %<br />

3. Platz Klassik invest anleihen ideen + 11,84 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

Leo Willert, arts asset management<br />

C-Quadrat arts tr BOnd<br />

Der fonds wird mittels eines trendfolgemo-<br />

dells von arts asset management verwaltet<br />

und kann sowohl in anleihenfonds als auch<br />

in geldmarktfonds investieren und damit<br />

die Duration stark variieren.<br />

rainer paschinger, privatconsult Vermö-<br />

gensverwaltung<br />

leader-fund tOtal return BOnd<br />

Die privatconsult Vermögensverwaltung<br />

gehört Josef taus, manfred Drenning, ex-Vorstand der Bank austria, und<br />

martin Waldhäusl. Der mit 5,6 millionen euro relativ kleine Leader-fund<br />

total return Bond investiert global in fix und variabel verzinste Wertpa-<br />

piere, wobei die Bonitäten um BBB übergewichtet sind.<br />

An zweiter Stelle folgt mit plus 27,7 Prozent der Pioneer<br />

Funds Austria - Healthcare Stock, der den Boom der<br />

Biotechwerte im abgelaufenen Jahr nutzen konnte, und<br />

Platz drei geht an den Equity Strategy North America<br />

(+27,6 %), der ebenfalls von Pioneer Investments Austria<br />

verwaltet wird. Bei allen drei Fonds erfolgte keine<br />

Preisvergabe, da in Österreich nur wenige Länder-<br />

Dachfonds bzw. Branchen-Dachfonds angeboten werden<br />

und daher die Peergroup unter unserer Mindesterfordernis<br />

von sechs Fonds liegt. Über die vergangenen<br />

drei Jahre liegt ebenfalls der SemperProperty Global<br />

(+13,5 % p.a.) an erster Stelle, gefolgt vom ESPA Best of<br />

America (13,2 % p.a.) und dem BL Fund Selection Asia<br />

(+12,6 % p.a.). Überspringt man die Branchen- und<br />

Regionenfonds, trifft man als besten global ausgerichteten<br />

Dachfonds auf den Schroder ISF Balanced Portfolio<br />

(+11,2 % p.a.), den Schroder ISF Growth Portfolio<br />

(+10,4 % p.a.) und den WWK Select Chance (+9,9 %<br />

andreas auer, gutmann Kag<br />

Gutmann anleihen<br />

OppOrtunitätenfOnds<br />

Der fonds investiert vor allem in anleihen<br />

aus den emerging markets und osteuropa.<br />

Die strategie ist langfristig, der High-Yield-<br />

anteil mit zehn prozent begrenzt.<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


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Der gemischte Dachfonds, der in Aktien-<br />

und Anleihenfonds investiert.<br />

Pioneer Investments Austria ist 2012<br />

Partner des Bank Austria Kunstforums.<br />

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Sowie weitere Top Platzierungen in anderen Kategorien<br />

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Die Gewinner ° DachfonDs awarD 2012<br />

Leo Willert, arts asset management<br />

dWs COnCept arts COnservative<br />

(Bis 30.11.: ram KOnservativ)<br />

Der fonds ist seit Jänner 2012 in Österreich zum Vertrieb zugelas-<br />

sen, gemanagt wird er bereits seit sieben Jahren von arts asset ma-<br />

nagement. Die aktienquote variiert zwischen null und 30 prozent.<br />

gemiSchte dachfondS anleihenorientiert – konservativ<br />

32 fondS, Volatilität unter fünf. in dieser kategorie finden sich sehr konservativ veranlagende Gemischte<br />

Dachfonds. Die beimischung von Aktienfonds erfolgt nur zu einem begrenzten Prozentsatz und soll<br />

den fonds zu einer moderaten mehrrendite verhelfen – bei gleichzeitig geringem Aktienrisiko.<br />

sieGer DWs ConCept Arts ConservAtive (ram Konservativ)<br />

5 Jahre p. a.<br />

+ 6,76 %<br />

2. Platz ariQon Konservativ + 5,48 %<br />

3. Platz macquarie Portfolio two + 3,82 %<br />

sieGer llB strAteGie ertrAG<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 6,63 %<br />

2. Platz Schroder iSf global conservative + 5,87 %<br />

3. Platz ram Konservativ + 5,75 %<br />

sieGer llB strAteGie ertrAG<br />

1 Jahr<br />

+ 11,28 %<br />

2. Platz macquarie Portfolio two + 10,11 %<br />

3. Platz Salzburger Sparkasse Select trend + 9,92 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

gemiSchte dachfondS anleihenorientiert – dynamisch<br />

26 fondS, Volatilität gröSSer alS fünf. bei diesen Dachfonds finden sich in den vergangenen Jahren im<br />

Portfolio entweder höhere Aktienfonds-Anteile und/oder aggressivere Anleihenfonds. Daher sind die renditen<br />

zumeist etwas höher – im fünfjahresbereich zeigen sich noch die Auswirkungen der finanzkrise.<br />

68 ° www.geld-magazin.at<br />

5 Jahre p. a.<br />

sieGer AlliAnz invest KonservAtiv + 3,80 %<br />

2. Platz a2a defensiv + 3,63 %<br />

3. Platz KePler mix Solide + 3,54 %<br />

sieGer Cs siCAv one inDex seleCt inCome orienteD<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 7,80 %<br />

2. Platz allianz invest Konservativ + 6,03 %<br />

3. Platz apollo Konservativ + 6,00 %<br />

sieGer Apollo KonservAtiv<br />

1 Jahr<br />

+ 14,25 %<br />

2. Platz allianz invest Konservativ + 13,03 %<br />

3. Platz Portfolio management Solide + 12,61 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

sacha Widin, Credit suisse<br />

Cs siCav One index seleCt<br />

inCOme Oriented<br />

Der in schweizer franken denominierte<br />

fonds investiert ausschließlich in index-<br />

fonds und etfs. Der aktienanteil kann dabei<br />

zwischen 7,5 und 22,5 prozent variieren.<br />

rené Hensel, Liechtensteinische Landes-<br />

bank asset management<br />

llB strateGie ertraG<br />

Der LLB strategie ertrag wird seit Juli 2007<br />

von rené Hensel gemanagt. er investiert vor allem in anleihen und akti-<br />

enfonds der Liechtensteinischen Landesbank. Die aktienquote liegt über<br />

den gesamten Zeitraum relativ konstant bei 25 prozent.<br />

p.a.). Der Fünfjahreszeitraum (30. September 2007 bis<br />

Ende September 2012) beinhaltet den Verlauf der gesamte<br />

Finanzkrise, die vor allem im Jahr 2008 bis März<br />

2009 zu massiven Kursverlusten geführt hat. Aber<br />

selbst hier zeigen sich – vorausgesetzt, man behielt die<br />

jeweiligen Dachfonds für die gesamte Dauer im Portfolio<br />

– durchaus wieder positive Returns. Dass hier vor<br />

allem die Renten-Dachfonds dominieren, überrascht<br />

eigentlich nicht. An erster Stelle liegt dabei der<br />

ingrid Bach, allianz invest Kag<br />

allianz invest KOnservativ<br />

Der fonds investiert zum großteil in anlei-<br />

hen, aktien werden zu rund einem Viertel<br />

beigemischt. Die anlagestrategie wird mit<br />

allianz-eigenen fonds und etfs umgesetzt,<br />

die ter liegt bei niedrigen 0,83 prozent.<br />

rené Hochsam, security Kag<br />

apOllO KOnservativ<br />

Das portfolio wird ausschließlich in fonds<br />

der security Kag angelegt. Daher liegt die<br />

ter bei nur 0,11 prozent. Das fondsvolu-<br />

men von 5,8 millionen euro ermöglicht eine<br />

rasche reaktion auf marktveränderungen.<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


thomas Wehinger, pioneer investments (a)<br />

piOneer funds austria -<br />

master fOnds ausGeWOGen<br />

Der 120 millionen euro schwere fonds<br />

investiert global in anleihen – vor allem in staatsanleihen und Unterneh-<br />

mensanleihen guter Bonität – sowie bis zu 50 prozent in aktienfonds. Der<br />

kumulierte ertrag über die vergangenen drei Jahre liegt bei gut 20 pro-<br />

zent, wobei allein im letzten Jahr 14,6 prozent erzielt wurden.<br />

Karl ruffing, WWK investment<br />

WWK seleCt BalanCe<br />

Die WWK investment in Luxemburg gehört<br />

zu 90 prozent der WWK Versicherung. Der<br />

Dachfonds WWK select Balance ist sowohl<br />

im rahmen der fondsgebundenen Lebens-<br />

versicherung als auch als fonds erhältlich.<br />

Horst Kuch, Uniqa Capital markets<br />

uniQa WaChstum<br />

Der Uniqa Wachstum zählt mit 5,6 mil-<br />

lionen euro Volumen zu den kleinen<br />

Dachfonds, die ter liegt bei 2,1 prozent.<br />

Die aktienquote darf maximal 50 prozent<br />

betragen.<br />

Jürgen Wurzer, macquarie investment (a)<br />

maCQuarie pOrtfOliO three<br />

rund 40 prozent werden in aktienfonds<br />

veranlagt. Jürgen Wurzer managt den<br />

mehrfach ausgezeichneten fonds seit rund<br />

zwei Jahren und investiert vor allem in<br />

macquarie-eigene fonds.<br />

iain Cunningham, schroder investments<br />

sChrOder isf BalanCed<br />

pOrtfOliO<br />

Cunningham darf die aktienquote des 73<br />

millionen euro schweren fonds theoretisch<br />

auf bis zu 75 prozent erhöhen, praktisch<br />

liegt sie jedoch bei rund 50 prozent.<br />

DachfonDs awarD 2012 ° Die Gewinner<br />

Christian staritzbichler, BaWag p.s.K. invest<br />

BaWaG p.s.K. mix ausGeWOGen<br />

Das portfolio ist vor allem in fonds der BaWag psK invest veranlagt.<br />

Der aktienanteil beträgt zwischen 30 und 50 prozent des fondsver-<br />

mögens, das fondsvolumen knapp 40 millionen euro. Der fonds ist<br />

auch für die Deckung von pensionsrückstellungen geeignet.<br />

gemiSchte dachfondS ausgewogen – konservativ<br />

31 fondS, Volatilität Kleiner alS 7,3. Diese kategorie ist noch relativ konservativ ausgelegt. Der Aktienfondsanteil<br />

liegt im schnitt bei knapp über einem Drittel des Portfolios. es gelang hier, den starken rückgang<br />

der Aktienmärkte im rahmen der finanzkrise mit dem Anleihenanteil großteils zu kompensieren.<br />

sieGer BAWAG p.s.K. mix AusGeWoGen<br />

5 Jahre p. a.<br />

+ 2,06 %<br />

2. Platz Pioneer funds austria - master fonds ausgewogen + 1,99 %<br />

3. Platz invesco Vorsorgefonds + 1,96 %<br />

sieGer pioneer funDs AustriA - mAster fonDs AusGeW.<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 6,30 %<br />

2. Platz Starmix ausgewogen + 6,15 %<br />

3. Platz franklin templeton Strategic balanced + 5,96 %<br />

sieGer uniQA WAChstum<br />

1 Jahr<br />

+ 14,61 %<br />

2. Platz Pioneer funds austria - master fonds ausgewogen + 14,04 %<br />

3. Platz Swiss life index fund - balance + 13,45 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

gemiSchte dachfondS ausgewogen – dynamisch<br />

20 fondS, Volatilität gröSSer alS 7,3. Der Anteil von Aktien und Anleihen verteilt sich in dieser kategorie<br />

etwa halbe-halbe – eine gute mischung für langfristige investments. Auf mittelfristige sicht (im fünfjahrsbereich)<br />

gelang es diesen fonds, die scharte der finanzkrise wieder auszuwetzen.<br />

5 Jahre p. a.<br />

sieGer mACQuArie portfolio three + 2,37 %<br />

2. Platz Schoellerbank global Pension fonds + 1,71 %<br />

3. Platz Schroder iSf balanced Portfolio + 1,44 %<br />

sieGer sChroDer isf BAlAnCeD portfolio<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 11,21 %<br />

2. Platz cS SicaV one (lux) index Select balanced + 7,54 %<br />

3. Platz wwK Select balance + 7,52 %<br />

sieGer WWK seleCt BAlAnCe<br />

1 Jahr<br />

+ 19,47 %<br />

2. Platz apollo ausgewogen + 17,93 %<br />

3. Platz Schroder iSf balanced Portfolio + 15,94 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

www.geld-magazin.at ° 69


Die Gewinner ° DachfonDs awarD 2012<br />

Christian staritzbichler, BaWag p.s.K. invest<br />

BaWaG p.s.K. mix dynamisCh<br />

Der fonds wurde als einer der ersten Dachfonds in Österreich bereits<br />

1998 aufgelegt und investiert zwischen 50 und 70 prozent in aktien-<br />

fonds. in den letzten drei Jahren legte er um rund 25 prozent zu, seit<br />

seiner auflage um rund 40 prozent.<br />

gemiSchte dachfondS aktienorientiert<br />

37 fondS, ~ 60 biS 75 ProZent aKtienanteile. hier geht es schon ans eingemachte. mit gut zwei Dritteln<br />

Aktienfonds-Anteil zeigt sich bereits eine starke Abhängigkeit von den Aktienmärkten. Das führte aber in<br />

den letzten Jahren wiederum zu einer überproportionalen kurserholung.<br />

sieGer BAWAG p.s.K. mix DynAmisCh<br />

5 Jahre p. a.<br />

+ 0,64 %<br />

2. Platz dJe golden wave + 0,47 %<br />

3. Platz Pioneer funds austria - master fonds dynamisch + 0,16 %<br />

sieGer sChroDer isf GroWth portfolio<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 10,44 %<br />

2. Platz Pioneer funds austria - master fonds dynamisch + 8,04 %<br />

3. Platz cS SicaV one (lux) index Select capital gains oriented + 7,52 %<br />

sieGer AlliAnz invest DynAmisCh<br />

1 Jahr<br />

+ 17,33 %<br />

2. Platz KePler mix dynamisch + 17,31 %<br />

3. Platz Pioneer funds austria - master fonds dynamisch + 16,96 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

gemiSchte dachfondS flexibel – konservativ<br />

32 fondS, Volatilität Kleiner alS 6,5. Die Dachfonds in dieser kategorie haben als oberste Priorität den<br />

kapitalerhalt – die rendite steht an zweiter stelle. Zum einen wird in Absolute-return-fonds investiert, zum<br />

anderen werden die Aktienquoten bei schwachen Aktienmärkten untergewichtet bzw. bis auf null reduziert.<br />

70 ° www.geld-magazin.at<br />

5 Jahre p.a.<br />

sieGer DWs ConCept Arts BAlAnCeD (ehem. ram wachstum) + 5,23 %<br />

2. Platz c-Quadrat artS total return balanced + 4,15 %<br />

3. Platz rohstoff exklusivfonds + 2,73 %<br />

sieGer KApitAl multiflex<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 4,35 %<br />

2. Platz frS Substanz + 4,33 %<br />

3. Platz dwS concept artS balanced (ehem. ram wachstum) + 4,09 %<br />

sieGer Best BAlAnCeD ConCept op<br />

1 Jahr<br />

+ 8,86 %<br />

2. Platz Sfc global equities + 8,37 %<br />

3. Platz frS Substanz + 7,61 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

iain Cunningham, schroder investments<br />

sChrOder isf GrOWth<br />

pOrtfOliO<br />

ein weiterer gewinner der schroder-portfo-<br />

lios, die von iain Cunningham gemanagt werden. in diesem fonds wird<br />

eine aktienquote von rund 70 prozent eingehalten, während Cunningham<br />

sehr aktiv geeignete Branchen- und regionenfonds selektiert.<br />

michael molzar, allianz invest Kag<br />

allianz invest dynamisCh<br />

Der knapp 50 millionen euro schwere<br />

allianz invest Dynamisch investiert in fonds<br />

der allianz-gruppe sowie in etfs. Der aktienanteil<br />

beträgt rund 75 prozent, der fonds<br />

ist global ausgerichtet.<br />

Jürgen flaskamp, flaskamp invest<br />

Kapital multiflex<br />

Die ter des 160 millionen euro schweren<br />

mischfonds liegt bei nur 0,65 prozent. Die<br />

strategie ist global ausgerichtet, die anlei-<br />

hen- und aktienquoten werden sehr aktiv<br />

nach marktgegebenheiten verändert.<br />

Leo Willert, arts asset management<br />

dWs COnCept arts BalanCed<br />

(Bis 30.1.: ram WaChstum)<br />

Beim ehemaligen ram Wachstum beweist<br />

Leo Willert neuerlich die Qualität seines<br />

trendfolgesystems. Die aktienquote liegt bei<br />

diesem fonds zwischen null und 60 prozent.<br />

adrian spura, feri trust<br />

Best BalanCed COnCept Op<br />

Der Dachfonds wurde erst im april 2009<br />

aufgelegt und weist bis heute ein fonds-<br />

vermögen von 460 millionen euro auf. als<br />

fondsmanager fungiert die stark in rating<br />

und research verankerte feri trust gmbH.<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


<strong>GELD</strong> ° pictet ist seit gut 200 Jahren in der<br />

vermögensverwaltung aktiv und zählt heu-<br />

te zu den größten privatbanken der schweiz.<br />

seit 1997 befasst sich pictet mit nachhaltigen<br />

Geldanlagen. Wie wird das thema nachhaltig-<br />

keit von den Kunden angenommen?<br />

BR Bei Pictet bilden wir zwei Formen der<br />

nachhaltigen Geldanlage ab. Zum einen haben<br />

wir uns einen guten Ruf im Bereich breit<br />

diversifizierter Portfolios nach nachhaltigen<br />

Gesichtspunkten erworben, so zum Beispiel<br />

mit dem Pictet - European Sustainable Equities.<br />

Zum anderen verfolgen wir mit den Fonds<br />

zu den Themen Water, Timber, Agriculture<br />

und Clean Energy einen Ansatz, der sich auf<br />

bestimmte Bereiche mit einer starken Nachhaltigkeitskomponente<br />

konzentriert. Zudem<br />

haben wir diese vier Themen auch im Pictet -<br />

Environmental Megatrend Fonds mittels einer<br />

Pooling-Lösung zusammengefasst, die im<br />

nachhaltigen Themensegment eine breite Diversifizierung<br />

und eine Verringerung der Volatilität<br />

bietet. Ingesamt sind bei uns über fünf Milliarden<br />

Euro in SRI und Umweltthemenfonds investiert.<br />

Damit sind wir in diesem Segment einer der<br />

führenden Anbieter. Gleichzeitig machen diese<br />

Anlagen nur einen relativ geringen Teil unserer<br />

verwalteten Gelder bei Pictet aus, was die Situation<br />

der Anlageklasse gut charakterisiert.<br />

<strong>GELD</strong> ° in Bezug auf aktienanlagen: Welche<br />

märkte favorisieren ihre Kunden derzeit bzw.<br />

welche empfiehlt pictet asset management?<br />

BR Aufgrund der attraktiven Bewertungen sind<br />

wir derzeit bei europäischen Aktien übergewichtet,<br />

angesichts der neuen geldpolitischen<br />

Stimulierungsmaßnahmen der EZB, die die Finanzmärkte<br />

kurzfristig stützen dürften, und<br />

unserer Überzeugung, dass sich das Wirtschaftswachstum<br />

schon bald erholen wird.<br />

In Bezug auf die Schwellenländeraktien sind<br />

wir momentan eher neutral eingestellt, ins-<br />

DachfonDs awarD 2011 ° Im Gespräch mit Bénédicte Reisser, Executive Director, Pictet Funds S.A.<br />

Breite Produkt-Palette<br />

Pictet Funds ist für sehr erfolgreiche, aktiv gemanagte Fonds bekannt.<br />

Dass die global agierende Fondsboutique neben SRI- auch Total-Return-Fonds<br />

im Programm hat, wissen in Österreich bislang nur wenige.<br />

besondere, weil unsere Frühindikatoren noch<br />

immer auf wirtschaftliche Schwäche in diesen<br />

Regionen hinweisen, wobei Brasilien eine Ausnahme<br />

darstellt. Unsere bevorzugten Anlagen<br />

bleiben Russland und Thailand. Die Bewertungen<br />

für Japan sind sehr attraktiv, da es der<br />

einzige wichtige Aktienmarkt ist, an dem Unternehmen<br />

unter ihrem Buchwert gehandelt<br />

werden. Und bei den Sektoren sind wir unter<br />

anderem für Gesundheits- und Konsumtitel<br />

positiv, während Industrie, Versorger und Telekoms<br />

skeptischer eingeschätzt werden.<br />

<strong>GELD</strong> ° anleihenfonds haben in den vergangenen<br />

Jahren aufgrund der sinkenden zinsen<br />

hohe erträge erzielt. nun wird mit anhaltend<br />

niedrigen bzw. tendenziell steigenden zinsen<br />

gerechnet. Was raten sie anlegern im anleihenbereich?<br />

BR Die Anleihenrenditen sind auf sehr niedrigem<br />

Niveau, bieten aber bei schlechten Nachrichten<br />

einen wirksamen Schutz. Wir tendieren<br />

zu einer leicht längeren Duration in Deutschland<br />

und den USA. Für Unternehmensanleihen<br />

sind wir weiter positiv. Investmentgrade-Anleihen<br />

sind mittlerweile teuer, daher reduzieren<br />

wir auf ein noch leichtes Übergewicht. Bei High-<br />

Yield-Anleihen gibt es weiterhin Potenzial für<br />

eine zusätzliche Verengung bei Renditeunterschieden.<br />

Aus technischer Perspektive scheinen<br />

die Investitionsflüsse in die Anlagekategorie<br />

nach wie vor ausreichend zu sein, um das große<br />

Emissionsangebot zu absorbieren. Lokale<br />

Schwellenländeranleihen haben wir auf Übergewichten<br />

heraufgestuft. Die unverändert guten<br />

Fundamentaldaten werden angesichts der geldpolitischen<br />

Stimuli in den G3-Regionen mit<br />

Kursaufschlägen honoriert. Und auch Lokalwährungsanleihen<br />

sollten schließlich von der<br />

geldpolitischen Lockerung in den Industrieländern<br />

profitieren, da diese die Nachfrage nach<br />

Währungen mit höheren Erträgen anheizt.<br />

Bénédicte reisser, executive Director,<br />

pictet funds s.a.<br />

<strong>GELD</strong> ° seit einigen Jahren ist die nachfrage<br />

nach total-return-fonds stark gestiegen. auch<br />

pictet bietet in diesem Bereich mehrere fonds<br />

an – neben den l/s-aktienfonds seit knapp<br />

einem Jahr den pictet - absolute return Global<br />

diversified. nach welchem Konzept wird dieser<br />

verwaltet?<br />

BR Der Pictet - Absolute Return Global Diversified<br />

Fund (ARGD) verfolgt eine dynamische<br />

Strategie und investiert in eine breite Palette<br />

von Anlagekategorien, um in allen Marktsituationen<br />

positive Erträge zu erzielen. In den ersten<br />

acht Monaten des Jahres 2012 betrug die Fondsperformance<br />

6,2 Prozent, was die Performance<br />

der letzten drei Jahre auf 4,45 Prozent p.a. verbesserte.<br />

Somit wurde das Ziel des Fonds, den<br />

EONIA-Index (+0,55 % im Berichtszeitraum)<br />

um vier Prozent zu übertreffen, erreicht. Mit<br />

ARGD diversifizieren Anleger ihr Engagement<br />

auf verschiedene Anlagekategorien, wie Aktien,<br />

Anleihen und Rohstoffe. Die Performance<br />

stammt aus zwei unabhängigen Ertragsquellen,<br />

die in einem disziplinierten Verfahren erschlossen<br />

werden: aus der Wahl der Anlagekategorien<br />

zur Nutzung des Marktertrags („Beta“) und der<br />

Wertschöpfungsfähigkeit der aktiven Fondsmanager<br />

von Pictet („Manager Skill“ oder „Alpha”).<br />

Der Fonds ist niedriger mit weltweiten Aktien<br />

korreliert als die üblichen Mischfonds. Er bietet<br />

ein höheres Ertragspotenzial als ähnliche Fonds<br />

mit stärkerer Absicherung des Verlustrisikos.<br />

Die Fondsstrategie wurde übrigens auf der im<br />

September in London durchgeführten Veranstaltung<br />

„Battle of the Quants” mit dem ersten<br />

Preis ausgezeichnet.<br />

www.geld-magazin.at ° 71


Die Gewinner ° DachfonDs awarD 2012<br />

Leo Willert, arts asset management<br />

dWs COnCept arts dynamiC<br />

(Bis 30.11.: ram dynamisCh)<br />

Das trendfolgemodell von arts asset management erkennt nicht nur<br />

die trends in den unterschiedlichen regionen und Branchen, sondern<br />

entscheidet auch höchst erfolgreich über die geeignete aktienquote.<br />

gemiSchte dachfondS flexibel – ausgewogen<br />

32 dachfondS, Volatilität ZwiSchen 6,5 und 8,2. Die in dieser Gruppe aufgelisteten Dachfonds zeichnen<br />

sich einerseits durch eine sehr flexible Asset-Aufteilung aus, gehen jedoch nicht aufs Ganze. Der kapitalerhalt<br />

steht noch im vordergrund, was über alle Zeiträume positive renditen ermöglicht.<br />

sieGer DWs ConCept Arts DynAmiC (ehem. ram dynamisch)<br />

5 Jahre p. a.<br />

+ 3,20 %<br />

2. Platz c-Quadrat artS total return global ami + 2,87 %<br />

3. Platz rt active global trend + 2,82 %<br />

sieGer privAte BAnKinG mGmt. proGrAm-reAl estAte<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 6,61 %<br />

2. Platz aXa wf global flex 50 + 5,68 %<br />

3. Platz multi asset fund of funds 2 + 3,72 %<br />

sieGer AltAirA funDs - GloBAl tACtiCAl solution<br />

1 Jahr<br />

+ 18,17 %<br />

2. Platz aXa wf global flex 50 + 17,00 %<br />

3. Platz Private banking management Program-real estate + 14,44 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

gemiSchte dachfondS flexibel – wachstumsorientiert<br />

32 dachfondS, Volatilität gröSSer alS 8,2. Die höhere volatilität lässt prinzipiell auf eine dynamische<br />

vermögensverwaltung schließen. Das heißt, dass der Aktienanteil im Gegensatz zu den konservativeren<br />

Dachfonds bei „gutem wind“ rascher aufgebaut wird und daher höhere renditen angestrebt werden.<br />

72 ° www.geld-magazin.at<br />

5 Jahre p. a.<br />

sieGer etf-DAChfonDs + 3,12 %<br />

2. Platz Schroder iSf global diversified growth + 1,13 %<br />

3. Platz global opportunities haig - worldSelect + 0,16 %<br />

sieGer pAtriArCh seleCt ChAnCe<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 8,56 %<br />

2. Platz aXa wf - global flex 100 + 8,35 %<br />

3. Platz multimanagertrust (mmt) global Selection + 7,30 %<br />

sieGer AxA Wf - GloBAl flex 100<br />

1 Jahr<br />

+ 19,36 %<br />

2. Platz carmignac Profil réactif 100 + 18,35 %<br />

3. Platz Patriarch Select chance + 17,75 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

ralph acampora, aLtaira Ltd.<br />

altaira funds - GlOBal<br />

taCtiCal sOlutiOn<br />

Der fonds wird nach der sog. fusionsanaly-<br />

se verwaltet. technische und fundamentale<br />

faktoren werden zusammengeführt und in<br />

ein aktuelles anlagekonzept gegossen.<br />

Dirk fischer, patriarch multi-manager<br />

patriarCh seleCt ChanCe<br />

trotz des geringen Volumens von 8,3 mil-<br />

lionen euro und einer ter von 2,4 prozent<br />

generiert der patriarch select Chance für<br />

die investoren über praktisch alle Zeiträume<br />

überproportionale erträge.<br />

Wilhelm spitaler, erste sparinvest<br />

private BanKinG manaGement<br />

prOGram - real estate<br />

Der gemischte fonds darf immobilien-<br />

aktienfonds im portfolio zwischen null und 100 prozent variieren. Bei<br />

ungünstigen marktbedingungen kann somit komplett in anleihen umge-<br />

schichtet werden. Das Konzept ist nach einem total return ausgerichtet.<br />

markus Kaiser, Veritas investment<br />

etf-daChfOnds<br />

als erster Dachfonds, der ausschließlich in<br />

etfs investiert, profitiert er von niedrigen<br />

Kosten. Die anlageentscheidungen erfolgen<br />

nach dem systematischen trendphasen-<br />

modell der Veritas investment.<br />

Christoph metz, aXa investment managers<br />

axa Wf - GlOBal flex 100<br />

Bis vor Kurzem firmierte der 1999 aufge-<br />

legte aXa Wf global flex 100 unter dem na-<br />

men aXa Wf force 8. seit anfang 2011 wird<br />

er von Christoph metz verwaltet, der den<br />

fonds heuer auf das siegerstockerl pushte.<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


Wachstums-Chancen<br />

<strong>GELD</strong> ° herr rüegg, wie erleben sie als an-<br />

bieter von aktienfonds die eurokrise? Überwie-<br />

gen im anlagebereich nicht sogar die vorteile<br />

für geschickt veranlagte anleger – stichwort<br />

exporterleichterung durch den schwachen euro<br />

oder auch Währungsgewinne durch veranla-<br />

gungen außerhalb des euroraums?<br />

AR An meiner persönlichen Überzeugung hat<br />

sich nicht viel geändert. Aktieninvestoren leiden<br />

zwar bereits im fünften Jahr unter den<br />

unsicheren Marktbedingungen, gleichzeitig<br />

aber ergaben sich in dieser Zeit zahlreiche gute<br />

Investmentmöglichkeiten. Seit dem Beginn des<br />

Endes der Krise, also seit 2009, legten die Börsen<br />

wieder zwischen 20 und 70 Prozent zu. Da<br />

wir als Aktienanleger in der Regel antizyklisch<br />

agieren, konnten wir seit der Kreditkrise<br />

2008/09 viele Opportunitäten nutzen. So legte<br />

zum Beispiel unser BB Entrepreneur Europe<br />

um 78 Prozent zu. Sie sehen, selbst über die Krise<br />

war daher ordentlich Geld zu verdienen.<br />

<strong>GELD</strong> ° Bellevue asset management hat spe-<br />

zielles Know-how in nischenmärkten aufge-<br />

baut, wie zum Beispiel mit den Branchenfonds<br />

BB Biotech, BB medtech oder auch in ausgewählten<br />

regionen wie afrika oder mit dem BB<br />

silk road im nahen Osten. Warum ist Bellevue<br />

asset management so stark themenorientiert?<br />

AR Das liegt daran, dass wir uns als relativ<br />

kleiner Asset-Manager auf Nischenmärkte konzentrieren<br />

– das aber dafür sehr professionell.<br />

Es macht wenig Sinn, den hundertsten indexorientierten<br />

Europa-Aktienfonds anzubieten.<br />

Währenddessen konzentrieren wir uns auf Nischen,<br />

von denen wir überzeugt sind, dass sie<br />

auch in Zukunft gute Chancen für Investoren<br />

bieten. Dabei sind für uns drei Faktoren wesentlich:<br />

Strukturelle Wachstumsmöglichkeiten<br />

auf Branchen- und auf Unternehmensebene,<br />

Expansionsmöglichkeiten in neue Märkte<br />

und das Potenzial von Wandel und Innovation.<br />

Dabei ist es auch hilfreich, sich in Randmärk-<br />

DachfonDs-awarD 2012 ° Im Gespräch mit André Rüegg, CEO, Bellevue Asset Management<br />

In der Krise eröffnen sich zahlreiche Opportunitäten: Es gibt hervorragende<br />

Wachstumsunternehmen zu Schnäppchen-Preisen. Bellevue<br />

Asset Management setzt sein Know-how dazu ein, diese Chancen zu<br />

erkennen und für seine Investoren zu nutzen.<br />

ten und Nischen zu bewegen, da diese weniger<br />

effizient sind und daher größere Chancen bieten,<br />

unterbewertete Unternehmen ausfindig zu<br />

machen.<br />

<strong>GELD</strong> ° Wo sehen sie für anleger in zukunft<br />

die besten Chancen? auf welche assetklassen,<br />

themen oder regionen würden sie jetzt persönlich<br />

setzen?<br />

AR Prinzipiell sehe ich Opportunitäten durch drei<br />

Megatrends: Erstens den strukturellen Wandel –<br />

entweder durch demografische Verschiebungen<br />

oder Innovationen. Zweitens Krisensituationen,<br />

die zu Marktverschiebungen führen – da gibt es<br />

auch immer Gewinner. Und als dritten großen<br />

Trend Wachstumsmodelle – entweder regional<br />

aussichtsreiche Makrosituationen oder auf<br />

Unternehmensebene durch Innovationen. Alle<br />

drei Faktoren sehen wir zum Beispiel im Gesundheitswesen.<br />

Besonders das strukturelle<br />

Wachstum ist hier enorm. Denn Innovationen<br />

im Biotechnologiebereich werden durch große<br />

Pharmafirmen, denen 2013 zahlreiche Patente<br />

auslaufen, noch wertvoller. Auf Regionenebene<br />

bieten besonders neue Märkte, wie zum Beispiel<br />

Afrika oder in Asien, gute Chancen. Der Wandel<br />

von Diktaturen zu Demokratien bringt auch<br />

° Unternehmensporträt<br />

andré rüegg, Bellevue asset management<br />

einen Umbruch in demografischen Strukturen<br />

und daher langfristiges Wachstum.<br />

Und last but not least: Auch in Europa<br />

sehen wir Wachstumsmodelle auf Ebene der<br />

Unternehmen, zum Beispiel im Bereich der<br />

Entrepreneurs, die über sehr agile Geschäftsmodelle<br />

verfügen auch global gut aufgestellt<br />

sind. Auch da wiederum strukturelle Innovationen<br />

und Wachstum – und die Bewertungen<br />

sind hier derzeit ebenfalls noch sehr attraktiv.<br />

Zudem weist Europa strukturelle Vorteile auf.<br />

Bei den Warenexporten ist es nicht nur eine<br />

Frage des Preises – Stichwort niedriger Euro<br />

– sondern der guten Dienstleistungen. Wenn<br />

innovative und qualitativ hochwertige Produkte<br />

angeboten werden können, spielt der Preis<br />

eine untergeordnete Rolle und es ermöglicht<br />

den europäischen Unternehmen, hohe Margen<br />

zu verdienen. Und eines sollte man bei Aktienveranlagungen<br />

prinzipiell nicht vergessen:<br />

Unternehmensbeteiligungen sind in erster Linie<br />

„reale Werte“.<br />

BeLLeVUe asset management ist eine Tochtergesellschaft der Bellevue Group, einer unabhängigen, in<br />

Zürich ansässigen schweizerischen Finanzgruppe mit rund 90 Mitarbeitern – davon allein 40 im Asset Management.<br />

Die Bellevue Group ist an der Schweizer Börse SIX gelistet und hat als Pionier im Bereich Healthcare<br />

1993 die BB Biotech AG gegründet, eine Beteiligungsgesellschaft, die in Biotechnologieunternehmen<br />

investiert und von Bellevue Asset Management gemanagt wird. Mit einem verwalteten Kundenvermögen von<br />

rund 1,7 Milliarden Euro gehört Bellevue Asset Management zu den weltweit größten und erfahrensten Anbietern<br />

von Healthcare-Produkten. Weitere spezialisierte Anlageprodukte mit Fokus auf Aktienanlagen in ausgewählten<br />

Sektor- und Regionenstrategien, wie zum Beispiel ein Afrikafonds oder ein täglich liquider UCITS<br />

III Global Macro Fonds, ergänzen das Produktportfolio. Zudem gehört die Betreuung diverser institutioneller<br />

Mandate ebenfalls zum Dienstleistungsangebot des Unternehmens.<br />

Die ZWeite DiVision Der BeLLeVUe groUp, die Bank am Bellevue, bietet Research- und Brokerage-<br />

Dienstleistungen für schweizerische und ausgewählte internationale Aktien an und konzentriert sich auf<br />

Corporate-Finance-Transaktionen im Small- und Midcap-Segment.<br />

www.geld-magazin.at ° 73


Die Gewinner ° DachfonDs awarD 2012<br />

eckhard sauren, sauren fonds service<br />

sauren GlOBal GrOWth plus<br />

Der fonds investiert weltweit vorwiegend in aktienfonds, wobei die<br />

fonds nach quantitativen und besonders nach qualitativen Kriterien<br />

ausgewählt werden. als ergebnis kürt die sauren fonds service ag<br />

die fondsmanager des Jahres im rahmen einer jährlichen Veranstaltung<br />

– den so genannten „sauren golden awards“.<br />

aKtiendachfondS global<br />

62 dachfondS, Voll in aKtien inVeStiert. hier besteht die kunst des fondsmanagements in der selektion<br />

der „trendigsten“ regionen und branchen. nach den Anlagerichtlinien müssen diese Dachfonds praktisch<br />

immer voll in Aktien investiert sein.<br />

sieGer sAuren GloBAl GroWth plus<br />

5 Jahre p. a.<br />

+ 1,31 %<br />

2. Platz c-Quadrat artS best momentum - 1,37 %<br />

3. Platz all trends - 1,85 %<br />

sieGer WWK seleCt ChAnCe<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 9,85 %<br />

2. Platz Sauren global growth Plus + 9,81 %<br />

3. Platz world wide index fonds + 9,78 %<br />

sieGer WWK seleCt ChAnCe<br />

1 Jahr<br />

+ 24,17 %<br />

2. Platz macquarie Portfolio four + 24,06 %<br />

3. Platz 3 banken Strategie wachstum + 23,26 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

aKtiendachfondS emerging markets / asien<br />

Sieben dachfondS. Asien ist der größte wachstumsmarkt. Daher gibt es in Österreich vier Dachfonds, die<br />

ausschließlich auf diese region setzen. Zusätzlich zählen zu den globalen emerging markets lateinamerika,<br />

russland, osteuropa sowie andere randmärkte (naher osten, Afrika). ihnen ist eine geringe staatsverschuldung<br />

und ein überproportionales wirtschaftswachstum gemeinsam, was hier ein investment trotz des<br />

höheren risikos verlockend macht. Die kunst des Dachfonds-managements besteht nun darin, auf die gerade<br />

aufstrebenden länder bzw. regionen zu setzen. Zusätzlich können fonds ausfindig gemacht werden,<br />

die durch aktives stock-Picking eine mehrrendite im vergleich zu den jeweiligen indizes erwirtschaften.<br />

Da im fünfjahreszeitraum diese kategorie nur aus vier fonds besteht, wurden hier keine Preise vergeben.<br />

sieGer Bl funD seleCtion AsiA<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 12,60 %<br />

2. Platz Sarasin emergingSar-global + 10,84 %<br />

3. Platz all asia + 9,19 %<br />

sieGer 3 BAnKen emerGinG-mix<br />

1 Jahr<br />

+ 26,67 %<br />

2. Platz Sarasin emergingSar-global + 23,59 %<br />

3. Platz all asia + 21,46 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

74 ° www.geld-magazin.at<br />

C-Quadrat ARTS Total Return Bond mit 7,7 Prozent<br />

p.a., was einem kumulierten Vermögenszuwachs von<br />

45 Prozent entspricht. An zweiter Stelle rangiert der<br />

ESPA Bond International (+7,5 % p.a.) und an dritter<br />

Stelle der RAM Konservativ, der ebenfalls von ARTS<br />

Asset Management verwaltet wird. Dazu eine interessante<br />

Story: ARTS Asset Management verwaltet die<br />

RAM-Dachfonds bereits seit Oktober 2004 – initiiert<br />

vom Deutschen Ring, als Depotbank fungierte die<br />

DWS. In den vergangenen Jahren erzielten die Fonds,<br />

die nach dem bewährten Trendfolgemodell von ARTS<br />

Asset Management verwaltet werden, derart gute Ergebnisse,<br />

dass die DWS darauf aufmerksam wurde und<br />

die Fonds in die eigene Fondspalette integrierte. ARTS<br />

Asset Management wurde als Fondsmanager verpflichtet<br />

und kann sich aufgrund des effizienten Vertriebs<br />

der DWS nun über weitere Fondsmittelzuflüsse freuen.<br />

Auf der anderen Seite erfolgte beim C-Quadrat ARTS<br />

Total Return Global AMI, der aktuell ein Volumen von<br />

tanguy Kamp, BLi - Banque de Luxembourg<br />

investments<br />

Bl fund seleCtiOn asia<br />

Der rund 100 millionen euro schwere fonds<br />

investiert in etwa ein Dutzend ausgezeichnete<br />

‚asien ex Japan‘-Zielfonds und ist in<br />

Us-Dollar denominiert.<br />

Heiko Wössner, WWK investment<br />

WWK seleCt ChanCe<br />

Heiko Wössner investiert die rund 50 mil-<br />

lionen euro fondsvermögen über rund 15<br />

globale aktienfonds hauptsächlich im Large-Cap-Bereich und fast aus-<br />

schließlich in den entwickelten märkten. Der emerging-markets-anteil<br />

des aktienfonds lag ende august bei lediglich sieben prozent.<br />

Werner Leithenmüller, 3 Banken generali<br />

3 BanKen emerGinG-mix<br />

Der Dachfonds investiert in regionenfonds<br />

aus asien, Lateinamerika und osteuropa.<br />

ende august beinhaltete das 34 million<br />

euro schwere portfolio vier emerging-markets-fonds<br />

und zusätzlich zwei asienfonds.<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


Die Gewinner ° DachfonDs awarD 2012<br />

76 ° www.geld-magazin.at<br />

570 Millionen Euro aufweist, und beim C-Quadrat<br />

ARTS Total Return Dynamic (325 Millionen Euro) ein<br />

Soft Closing, um den starken Zufluss der Einmalerläge<br />

in die einzelnen Fonds zu verringern.<br />

VergangenHeitsWerte ZäHLen DoCH<br />

Als Resümee der bereits zwölfjährigen Geschichte<br />

des Österreichischen Dachfonds Awards lassen sich<br />

zwei Entwicklungen beobachten: Erstens entfaltete<br />

sich ein regelrechter Boom bei den flexibel verwalteten<br />

Dachfonds. Das heißt, dass Konzepte, die auf unterschiedliche<br />

Marktverhältnisse mit einer effizienten<br />

Steuerung von Anleihen- und Aktienquote reagieren,<br />

stark nachgefragt sind. Anleger erhoffen sich davon<br />

eine zumindest kapitalerhaltende Vermögensverwaltung,<br />

die ihnen die eigene Marktbeobachtung – und<br />

damit einen ungeheuren Aufwand – abnimmt.<br />

Die zweite Beobachtung steht der Ansicht, dass<br />

vergangenen Performancewerte nicht auf die Zukunft<br />

schließen lassen, diametral gegenüber. Denn bei der<br />

Bewertung der Dachfonds zeigte sich im Lauf der vergangenen<br />

zwölf Jahre, dass die meisten Siegerfonds<br />

wiederkehrend im Ranking an den vordersten Stellen<br />

zu finden sind. Und das bedeutet, dass gut gemanagte<br />

hedge-dachfondS<br />

14 dachfondS, Können auch leerVerKaufen (Shorten). vor einzelnen hedgefonds scheuen Anleger<br />

oftmals (zu unrecht) zurück. in diesem fall bieten hedge-Dachfonds infolge ihrer Diversifizierung über<br />

verschiedene hedge-strategien eine hervorragende Alternative.<br />

sieGer europeAn siCAv AlliAnCe GAlAxy A<br />

5 Jahre p. a.<br />

+ 4,97 %<br />

2. Platz hi Volksbank global trend + 0,98 %<br />

3. Platz Sauren global hedgefonds + 0,50 %<br />

sieGer lo funDs AlternAtive BetA<br />

3 Jahre p. a.<br />

+ 5,37 %<br />

2. Platz lm Permal global absolute + 5,16 %<br />

3. Platz Sauren global hedgefonds + 3,68 %<br />

sieGer lm permAl GloBAl ABsolute<br />

1 Jahr<br />

+ 7,88 %<br />

2. Platz lo funds alternative beta + 6,47 %<br />

3. Platz european SicaV alliance galaxy a + 4,44 %<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Angaben auf euro-basis, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

Fonds auch für die Zukunft überproportionale Erträge<br />

erwarten lassen. Es ist daher die Empfehlung auszusprechen,<br />

sich vor einer Investitionsentscheidung die<br />

Reihenfolgen in der nachstehenden Tabelle (ab Seite<br />

76) zu Gemüte zu führen. Besonderen Wert sollte man<br />

hierbei auf die Performance im Fünfjahresbereich legen.<br />

Eine überproportional hohe Rendite über einen<br />

längeren Zeitraum zeigt, dass der erwirtschaftete Ertrag<br />

keine Eintagsfliege ist. Ein weiterer Anhaltspunkt<br />

sind die Gebühren, die den vom Fondsmanager erzielten<br />

Gewinn um einen bestimmten Prozentsatz verringern.<br />

Deshalb sind in der Tabelle auch die Total<br />

Expense Ratios (TERs) angegeben, die sowohl die Management-<br />

und die Verwaltungsgebühren als auch die<br />

Performance-Fee umfassen.<br />

mikael stenborn, rpm risk & portfolio<br />

management<br />

eurOpean siCav allianCe<br />

Galaxy a<br />

Der fonds investiert breit gestreut in hochqualitative<br />

Ctas mit geprüfter Historie und<br />

strebt durch die auswahl und die hohe Diversifizierung<br />

eine absolute rendite an.<br />

Christopher Zühlsdorff, Legg mason europe<br />

lm permal GlOBal aBsOlute<br />

Der fonds verfolgt über eine Kombination<br />

von top-down und Bottom-up eine global-<br />

macro-strategie. investiert wird via Long-<br />

und short-etfs in aktien, rohstoffe und<br />

immobilien sowie in aktienfonds.<br />

Jérôme teiletche, Lombard odier<br />

lO funds alternative Beta<br />

Der fonds bildet über eine quantitative<br />

methode den rund 1.500 Hedgefonds um-<br />

fassenden Hf rif Composite index nach.<br />

Das inkludiert, dass sowohl Long- als auch<br />

shortpositionen eingegangen werden.<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


Strategie und Diversifikation<br />

Der Dachfonds WWK Select Balance investiert<br />

in Zielfonds unterschiedlicher<br />

Anlageklassen, wie Aktien-, Renten- und Rohstofffonds.<br />

Dabei wird stets ein optimales<br />

Chance/Risiko-Verhältnis angestrebt, das für<br />

kontinuierliche Erträge sorgt.<br />

Die Anlagepolitik des WWK Select Balance zielt<br />

darauf ab, durch eine breite Streuung der Anlagen<br />

ein günstiges Chance/Risiko-Verhältnis für seine<br />

Anleger zu erreichen. Dabei investiert der Dachfonds<br />

überwiegend in Anteile an Aktien-, Renten-<br />

und Rohstofffonds. Die Anlagequoten werden aktiv<br />

gesteuert und den aktuellen Marktgegebenheiten<br />

angepasst.<br />

Um die Kosten für die Anleger möglichst gering<br />

zu halten, werden auch börsengehandelte Indexfonds<br />

(so genannte Exchange Traded Funds) und<br />

institutionelle Anteilsklassen in die Anlagestrategie<br />

einbezogen.<br />

Konzeption als vermögensverwaltungsmandat<br />

Die Benchmark des Fonds besteht zu jeweils<br />

50 Prozent aus dem MSCI World Index und deutschen<br />

Staatsanleihen. Sie dient allerdings eher<br />

als Richtschnur denn als verbindliche Richtgröße.<br />

Wichtigste Aufgabe des Fondsmanagements<br />

ist es, durch eine breite Diversifikation über Anlageklassen<br />

und Anlagestrategien ein günstiges<br />

Chance/Risiko-Verhältnis zu schaffen. Damit wird<br />

das Portfolio gegen die Turbulenzen der Kapitalmärkte<br />

geschützt.<br />

Bei den Aktienfonds liegt der Schwerpunkt auf<br />

Fonds, die nicht nur über einen kompletten Marktzyklus<br />

hinweg eine deutliche Outperformance er-<br />

gewinner dachfonds award<br />

Aufgrund seiner hervorragenden Fondsmanagementleistung<br />

wurde der WWK Select Balance<br />

im Rahmen des Österreichischen Dachfonds<br />

Awards des <strong>GELD</strong>-<strong>Magazin</strong>s in der Kategorie<br />

Gemischte Dachfonds (ausgewogen, Volatilität ><br />

7,3) mit dem ersten Platz in der Einjahres- und<br />

dem dritten Platz in der Dreijahres-Wertung<br />

ausgezeichnet.<br />

Karl ruffing Bereichsleiter Kapitalanlage<br />

zielen, sondern insbesondere in Schwächephasen<br />

an den Märkten weniger verlieren als die entsprechenden<br />

Vergleichsindizes. Aufgrund des Niedrigzinsumfelds<br />

erscheinen deutsche Staatsanleihen<br />

derzeit uninteressant. Daher wird auf der Rentenseite<br />

in Fonds investiert, die beispielsweise in Unternehmensanleihen,<br />

nachrangige Anleihen von<br />

Finanzinstituten (Banken und Versicherungen) und<br />

Emerging-Markets-Anleihen anlegen. Diese weisen<br />

derzeit ein deutlich interessanteres Chance/<br />

Risiko-Profil auf. Um das Risiko des Fonds weiter<br />

zu reduzieren, werden die Kundengelder zudem<br />

auch in so genannte alternative Anlagestrategien<br />

angelegt. Diese ermöglichen auch im Umfeld<br />

niedriger Zinsen attraktive Erträge bei moderatem<br />

Risiko.<br />

Basisinvestment für Breite<br />

KundenKreise<br />

Kunden profitieren mit dem Fonds von der Kapitalmarktexpertise<br />

der WWK Versicherungen.<br />

In den vergangenen drei Jahren erwirtschaftete<br />

der WWK Select Balance durchschnittlich 7,54<br />

Prozent Rendite pro Jahr. Durch seine ausgewogene<br />

Ausrichtung eignet er sich ideal als Basisinvestment<br />

für breite Kundenkreise, sowohl im Rahmen<br />

der fondsgebundenen Rentenversicherungen<br />

der WWK Lebensversicherung a. G. als auch in der<br />

Direktanlage über das WWK FondsDepot.<br />

WWK Investment s.A.<br />

HeiKo Wössner Fondsmanager<br />

fonds­informationen<br />

KAG: WWK Investment S.A.<br />

Fondsname: WWK Select Balance<br />

ISIN-Code: LU0126855641<br />

Fondsmanager: Heiko Wössner<br />

Fondsauflage: 31.05.2001<br />

Fondsvolumen: 43 Mio. Euro<br />

PERF. PER 28.09.2012: WWK SELECT BALANCE<br />

1 Jahr 19,53 %<br />

3 Jahre 13,75 %<br />

5 Jahre 24,34 %<br />

KontaKtdaten<br />

WWK Lebensversicherung a. G.<br />

Marsstraße 37, 80292 München<br />

T: 0049/89/5114-2020<br />

www.wwk-investment.lu<br />

ADVERTORIAL


Alle Dachfonds im Überblick ° DachfonDs awarD 2012<br />

iSin dachfondS 1 Jahr aa ter dachfondS 3 Jahre P. a. dachfondS 5 Jahre P.a.<br />

rentendachfondS - konservativ (Vola < 4)<br />

At0000A05766 leader-fund total return bond 11,21 5,00 1,65 allianZ inVeSt defenSiV 5,81 allianZ inVeSt defenSiV 6,21<br />

At0000657689 allianz invest defensiv 9,93 3,00 0,56 gutmann investor renten global 4,94 gutmann investor renten global 5,39<br />

At0000699376 Select anleihen-dachfonds 9,67 5,00 1,22 Select anleihen-dachfonds 4,91 macquarie Portfolio one 4,75<br />

At0000642392 gutmann investor renten global 8,42 3,00 0,84 macquarie Portfolio one 4,29 avantgarde global bond fonds 4,18<br />

At0000811443 bond S best invest 8,32 3,00 1,60 top Strategie bond 4,01 Select anleihen-dachfonds 3,97<br />

At0000744222 avantgarde global bond fonds 7,63 5,00 0,99 bond S best invest 3,93 top Strategie bond 3,77<br />

At0000A04lb2 top Strategie bond 7,50 2,50 1,08 VKb anlage-mix classic 3,81 leader-fund total return bond 3,69<br />

At0000781562 macquarie Portfolio one 6,64 4,00 0,65 avantgarde global bond fonds 3,73 bond S best invest 3,67<br />

At0000495197 VKb anlage-mix classic 6,61 2,50 1,15 Prometheus - global trendwalker 3,31 VKb anlage-mix classic 1,67<br />

At0000A0h7Z9 dynamic bond Strategy 6,22 3,00 3,54 leader-fund total return bond 3,21 – –<br />

At0000A09f56 alpenbank anleihenstrategie 6,05 3,00 1,20 alpenbank anleihenstrategie 3,11 – –<br />

lu0332673986 Prometheus - global trendwalker 4,76 3,00 1,52 – – – –<br />

rentendachfondS - dynamisch (Vola > 4)<br />

At0000675673 gutmann anleihen oPPortunitätenfondS 15,72 3,00 1,40 gutmann anleihen oPPortunitätenfondS 7,92 c-Quadrat artS total return bond 7,71<br />

At0000A054m4 eSPa Select bond dYnamic 12,62 3,00 1,05 eSPa bond international 7,73 eSPa bond international 7,50<br />

At0000A0fvt5 Klassik invest anleihen ideen 11,84 3,00 1,84 c-Quadrat artS total return bond 6,89 Pioneer funds austria - master fonds konservativ 5,06<br />

At0000744594 3 banken renten-dachfonds 10,46 3,00 1,58 eSPa Select bond dYnamic 6,82 gutmann anleihen opportunitätenfonds 4,94<br />

At0000858048 eSPa bond international 9,45 3,50 0,82 eSPa Select bond 5,65 3 banken renten-dachfonds 4,84<br />

At0000660600 eSPa Select bond 8,97 2,50 0,84 Pioneer funds austria - master fonds konservativ 5,59 eSPa Select bond dYnamic 4,31<br />

At0000801063 Pioneer funds austria - master fonds konservativ 8,33 2,50 0,86 3 banken renten-dachfonds 5,34 eSPa Select bond 4,31<br />

lu0326856928 rentenstrategie multimanager oP 8,09 4,00 2,49 rentenstrategie multimanager oP 4,38 – –<br />

At0000634720 c-Quadrat artS total return bond 7,72 5,00 2,58 – – – –<br />

gemiSchte dachfondS anleihenorientiert - konservativ (Vola < 5)<br />

li0008127503 llb Strategie ertrag 11,28 5,00 0,15 llb Strategie ertrag 6,63 dwS concePt artS conSerVatiVe (ram KonS.) 6,76<br />

At0000781570 macquarie Portfolio two 10,11 4,00 1,08 Schroder iSf global conservative 5,87 ariQon Konservativ 5,48<br />

At0000809280 Salzburger Sparkasse Select trend 9,92 3,50 1,83 dwS concept artS conservative (ram Konservativ) 5,75 macquarie Portfolio two 3,82<br />

At0000A0DYQ0 Value investment fonds basis 9,80 5,25 0,95 3 banken Strategie Klassik 5,38 3 banken Strategie Klassik 3,37<br />

At0000779368 gutmann investor Konservativ 9,34 3,00 1,52 macquarie Portfolio two 5,35 bawag P.S.K. mix Konservativ 3,29<br />

At0000745161 master S best invest a 8,65 3,00 1,81 raiffeisenfonds-Sicherheit 4,73 llb Strategie ertrag 3,23<br />

At0000761663 bawag P.S.K. mix Konservativ 8,62 3,00 1,48 Salzburger Sparkasse Select trend 4,63 Schroder iSf global conservative 3,12<br />

At0000811633 raiffeisenfonds-Sicherheit 8,45 3,00 1,25 bawag P.S.K. mix Konservativ 4,62 master S best invest a 2,72<br />

At0000819701 toP-fonds i „der Stabile“ 8,15 2,50 1,88 gutmann investor Konservativ 4,34 franklin templeton Strategic conservative 2,60<br />

At0000713458 crYStal roof Smaragd 8,14 4,00 2,12 franklin templeton Strategic conservative 4,27 raiffeisenfonds-Sicherheit 2,56<br />

lu0236640628 franklin templeton Strategic conservative 8,12 6,50 1,20 ariQon Konservativ 4,27 gutmann investor Konservativ 2,44<br />

At0000986351 3 banken Strategie Klassik 7,61 3,00 0,92 toP-fonds i „der Stabile“ 4,08 haig Select formel 25 2,24<br />

lu0090344127 haig Select formel 25 7,43 5,00 1,31 haig Select formel 25 4,05 emerging markets exklusivfonds 2,12<br />

At0000505904 emerging markets exklusivfonds 7,29 3,50 0,85 emerging markets exklusivfonds 3,99 Premium-evolution 25 2,02<br />

lu0093745825 dwS concept artS conservative (ram Konservativ) 7,04 3,09 1,29 master S best invest a 3,97 eSPa Portfolio target 4 1,58<br />

At0000615836 ariQon Konservativ 6,45 5,25 2,26 Klassik Spar plus 3,55 crYStal roof Smaragd 1,52<br />

At0000A067f0 Stability fonds 6,29 5,00 1,94 dexia Patrimonial low eur 3,54 aPo-Pharma inVeSt 1,26<br />

lu0049911091 dexia Patrimonial low eur 6,10 3,50 0,54 Value investment fonds basis 3,38 toP-fonds i „der Stabile“ 1,18<br />

At0000714860 top Strategie classic 5,99 3,50 2,19 crYStal roof Smaragd 3,19 dexia Patrimonial low eur 1,07<br />

At0000707344 Klassik Spar plus 5,89 1,00 0,76 smart-invest - ProteuS ar 3,16 Salzburger Sparkasse Select trend 0,50<br />

lu0430649086 bl fund Selection 0-50 5,79 5,00 0,89 Premium-evolution 25 2,97 eSPa Portfolio target 0,36<br />

lu0227004487 smart-invest - ProteuS ar 5,59 5,26 k.A. eSPa Portfolio target 4 2,79 Klassik Spar plus 0,29<br />

At0000817630 SemperPension benefit 5,24 5,00 1,46 bl fund Selection 0-50 2,76 wealth generation fund -0,30<br />

lu0776413279 Schroder iSf global conservative 5,09 4,17 1,48 eSPa Portfolio target 2,39 SemperPension benefit -1,04<br />

At0000A043w6 eSPa Portfolio target 4 4,64 3,50 0,60 top Strategie classic 2,31 top Strategie classic -1,06<br />

At0000629464 eSPa Portfolio target 3,69 3,50 1,21 SemperPension benefit 2,07 SemperPortfolio classic -1,74<br />

At0000858246 Premium-evolution 25 3,54 3,50 1,94 Stability fonds 2,05 Pioneer Pf StrategiePortfolio absolute -1,76<br />

At0000A0G256 eSPa ViniS microfinance 3,35 3,00 2,70 Pioneer Pf StrategiePortfolio absolute 1,61 – –<br />

At0000612098 SemperPortfolio classic 3,10 5,00 2,07 SemperPortfolio classic 1,36 – –<br />

At0000622972 aPo-Pharma inVeSt 3,02 5,00 1,68 wealth generation fund 0,96 – –<br />

At0000606397 wealth generation fund 2,27 5,00 2,02 aPo-Pharma inVeSt -0,07 – –<br />

lu0374243409 Pioneer Pf StrategiePortfolio absolute -0,42 5,00 1,70 – – – –<br />

gemiSchte dachfondS anleihenorientiert - dynamisch (Vola > 5)<br />

At0000708755 aPollo KonSerVatiV 14,25 5,25 0,11 cS SicaV one (luX) indeX Select income oriented 7,80 allianZ inVeSt KonSerVatiV 3,80<br />

At0000809249 allianz invest Konservativ 13,03 3,00 0,83 allianz invest Konservativ 6,03 a2a defensiv 3,63<br />

At0000707575 Portfolio management Solide 12,61 k.A. 1,72 apollo Konservativ 6,00 KePler mix Solide 3,54<br />

At0000801071 Pioneer funds austria - master fonds traditionell 12,07 3,00 1,19 Pioneer funds austria - master fonds traditionell 5,90 Portfolio management KonSerVatiV 3,40<br />

At0000737697 macquarie business class 12,04 4,00 0,85 KePler mix Solide 5,81 macquarie business class 3,33<br />

78 ° www.geld-magazin.at<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, ter=total expense ratio in Prozent, AA=maximaler Ausgabeaufschlag in Prozent, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


iSin dachfondS 1 Jahr aa ter dachfondS 3 Jahre P. a. dachfondS 5 Jahre P.a.<br />

fortsetzung: Gemischte DAchfonDs Anleihenorientiert - dynamisch (vola < 5)<br />

DachfonDs awarD 2012 ° Alle Dachfonds im Überblick<br />

AT0000679428 Meinl Exclusive World Bonds & Properties 11,79 4,00 2,07 Portfolio Management SOLIDE 5,77 Apollo Konservativ 3,31<br />

AT0000825468 KEPLER Mix Solide 11,51 3,00 1,05 Macquarie Business Class 5,30 Portfolio Management SOLIDE 2,28<br />

AT0000745179 Master S Best Invest B 10,60 3,00 2,01 Portfolio Management KONSERVATIV 5,21 Pioneer Funds Austria - Master Fonds traditionell 2,14<br />

AT0000A01V96 Portfolio Management KONSERVATIV 10,47 k.A. 1,57 Meinl Exclusive World Bonds & Properties 5,15 Kathrein Mandatum 25 2,03<br />

LU0362483272 Swiss Life Index Funds - Income 10,25 5,00 1,56 NÖ HYPO Ausgewogen 5,10 Skandia-TOP-konservativ 1,85<br />

LU0317844768 FFPB MultiTrend Plus 10,18 5,00 2,66 Master S Best Invest B 4,86 Master S Best Invest B 1,74<br />

LU0250686374 Patriarch Select Ertrag 10,13 5,75 2,30 Parvest Flexible Assets Plus (USD) 4,68 Pioneer PF Global Defensiv 20 1,62<br />

LU0271869470 Pioneer PF Global Defensiv 20 9,62 5,00 2,39 Patriarch Select Ertrag 4,56 Raiffeisen-§14 MixLight 1,60<br />

AT0000746508 Skandia-TOP-konservativ 9,50 5,60 2,35 Pioneer PF Global Defensiv 20 4,12 NÖ HYPO Ausgewogen 1,53<br />

AT0000828611 ESPA SELECT MED 9,30 3,50 1,47 Skandia-TOP-konservativ 3,87 Patriarch Select Ertrag 1,49<br />

AT0000811666 Raiffeisen-§14 Mix 8,10 3,00 1,54 ESPA SELECT MED 3,63 ESPA SELECT MED 1,37<br />

LU0089293350 Parvest Flexible Assets Plus (USD) 8,05 k.A. 2,38 Kathrein Mandatum 25 3,54 Parvest Flexible Assets Plus (USD) 1,22<br />

FR0010041822 Edmond de Rothschild Patrimoine 7,97 4,50 2,16 Swiss Life Index Funds - Income 3,49 Raiffeisen-§14 Mix 0,07<br />

AT0000708151 NÖ HYPO Ausgewogen 7,79 3,50 1,84 SFC Global Opportunities 3,34 Parvest Flexible Assets -1,93<br />

AT0000726914 Raiffeisen-§14 MixLight 7,28 3,00 1,20 Raiffeisen-§14 MixLight 3,28 Meinl Exclusive World Bonds & Properties -2,11<br />

European SICAV Alliance Galaxy A<br />

1. Platz HEDGE-DACHFONDS, Periode 5 Jahre<br />

lu0439734368 cS SicaV one (lux) index Select income oriented 6,88 2,00 1,45 raiffeisen-§14 mix 3,24 rP global absolute return -2,41<br />

De000A0keYf8 rP global absolute return 6,23 5,00 2,42 ffPb multitrend Plus 3,22 – –<br />

At0000779806 Kathrein mandatum 25 6,05 5,00 1,24 a2a defensiv 3,15 – –<br />

De0005561666 a2a defensiv 5,27 4,00 1,21 Parvest flexible assets -0,52 – –<br />

At0000A07lY7 Sfc global opportunities 3,21 5,00 2,28 rP global absolute return -5,20 – –<br />

lu0192444668 Parvest flexible assets 2,72 5,00 2,35 – – – –<br />

gemiSchte dachfondS auSgewogen - konservativ (Vola < 7,3)<br />

At0000702519 uniQa wachStum 14,61 4,00 2,10 Pioneer fundS (a) - maSter fondS auSgewogen 6,30 bawag P.S.K. miX auSgewogen 2,06<br />

At0000818885 Pioneer funds austria - master fonds ausgewogen 14,04 3,50 1,93 Starmix ausgewogen 6,15 Pioneer funds austria - master fonds ausgewogen 1,99<br />

lu0362483603 Swiss life index fund - balance 13,45 5,00 1,70 franklin templeton Strategic balanced 5,96 invesco Vorsorgefonds 1,96<br />

At0000711585 Starmix ausgewogen 12,35 3,00 1,59 raiffeisenfonds-ertrag 5,87 Starmix ausgewogen 1,78<br />

At0000745187 master S best invest c 12,10 3,00 2,22 bawag P.S.K. mix ausgewogen 5,86 carmignac Profil réactif 50 1,51<br />

lu0236640206 franklin templeton Strategic balanced 11,91 6,50 1,26 invesco Vorsorgefonds 5,82 gutmann investor dynamisch 1,36<br />

At0000713466 crYStal roof Safir 11,80 3,50 2,22 3 banken Strategie dynamik 5,61 3 banken Strategie dynamik 1,11<br />

At0000810056 bawag P.S.K. mix ausgewogen 11,62 3,00 1,63 master S best invest c 5,44 master S best invest c 0,94<br />

At0000818919 raiffeisenfonds-ertrag 11,60 3,50 1,68 gutmann investor dynamisch 5,03 raiffeisenfonds-ertrag 0,63<br />

lu0525203476 bSf fund of iShares - moderate 11,53 5,00 0,33 uniQa wachstum 4,73 a2a wachstum 0,62<br />

At0000779376 gutmann investor dynamisch 10,91 3,00 1,85 Salzburger Sparkasse Select invest 4,68 franklin templeton Strategic balanced 0,50<br />

fr0010149203 carmignac Profil réactif 50 10,84 4,00 2,80 carmignac Profil réactif 50 4,65 aktiva S best invest a 0,12<br />

At0000A0hJc2 allianz invest Portfolio blue 10,64 5,00 1,46 crYStal roof Safir 4,62 crYStal roof Safir 0,09<br />

De0005561641 a2a wachstum 10,35 5,00 1,87 alpenbank ausgewogene Strategie 4,62 Premium-evolution 50 0,09<br />

At0000809264 Salzburger Sparkasse Select invest 9,86 3,50 2,26 a2a wachstum 4,58 uniQa wachstum 0,00<br />

At0000691753 invesco Vorsorgefonds 9,80 5,00 1,90 Pioneer Pf StrategiePortfolio balance 4,57 alpenbank ausgewogene Strategie -0,12<br />

At0000828553 alpenbank ausgewogene Strategie 9,59 5,00 2,85 Premium-evolution 50 4,51 toP-fonds iV „der Planende“ -0,13<br />

At0000703103 toP-fonds iV „der Planende“ 9,40 3,50 2,44 dexia Patrimonial medium 4,11 eSPa Portfolio balanced 50 -0,43<br />

At0000724190 eSPa Portfolio balanced 50 9,19 5,00 1,70 VKb anlage mix dynamik 3,85 haig Select formel 50 -0,56<br />

lu0090344390 haig Select formel 50 8,39 5,00 1,58 Swiss life index fund - balance 3,84 dexia Patrimonial medium -0,58<br />

At0000784863 3 banken Strategie dynamik 8,37 3,50 1,32 toP-fonds iV „der Planende“ 3,61 nV Strategie Quattro Plus ami -0,97<br />

lu0108482372 dexia Patrimonial medium 7,46 3,50 0,54 nV Strategie Quattro Plus ami 3,17 SucceSS absolute -1,20<br />

At0000729173 aktiva S best invest a 7,37 3,00 1,95 aktiva S best invest a 2,70 VKb anlage mix dynamik -1,20<br />

At0000720057 SucceSS absolute 6,55 5,25 2,64 eSPa Portfolio balanced 50 2,31 nürnberger fonds Selektion-ausgewogen -1,48<br />

At0000818513 Premium-evolution 50 6,20 3,50 1,66 SucceSS absolute 1,32 Salzburger Sparkasse Select invest -1,92<br />

De0007248700 gerling responsibility fonds 5,71 5,00 2,39 haig Select formel 50 0,85 Pioneer Pf StrategiePortfolio balance -2,72<br />

De000A0hGZZ4 nV Strategie Quattro Plus ami 5,28 5,00 1,49 gerling responsibility fonds 0,20 gerling responsibility fonds -6,01<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, ter=total expense ratio in Prozent, AA=maximaler Ausgabeaufschlag in Prozent, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

www.geld-magazin.at ° 79


Alle Dachfonds im Überblick ° DachfonDs awarD 2012<br />

iSin dachfondS 1 Jahr aa ter dachfondS 3 Jahre P. a. dachfondS 5 Jahre P.a.<br />

fortsetzung: Gemischte DAchfonDs AusGewoGen - konservativ (vola < 7,3)<br />

lu0374243821 Pioneer Pf StrategiePortfolio balance 4,69 5,00 1,35 nürnberger fonds Selektion-ausgewogen 0,05 – –<br />

At0000495023 VKb anlage mix dynamik 4,04 3,00 2,04 Peh trust balanced -2,51 – –<br />

At0000825450 nürnberger fonds Selektion-ausgewogen 3,07 5,00 2,54 – – – –<br />

lu0336716443 Peh trust balanced -4,56 4,00 3,29 – – – –<br />

gemiSchte dachfondS auSgewogen - dynamisch (Vola > 7,3)<br />

lu0126855641 wwK Select balance 19,47 5,00 1,47 Schroder iSf balanced Portfolio 11,21 macQuarie Portfolio three 2,37<br />

At0000708763 apollo ausgewogen 17,93 5,25 0,58 cS SicaV one (lux) index Select balanced 7,54 Schoellerbank global Pension fonds 1,71<br />

lu0776416371 Schroder iSf balanced Portfolio 15,94 4,17 1,70 wwK Select balance 7,52 Schroder iSf balanced Portfolio 1,44<br />

lu0250687000 Patriarch Select wachstum 14,93 5,75 2,19 Patriarch Select wachstum 6,98 allianz invest Klassisch 1,41<br />

At0000809256 allianz invest Klassisch 14,65 3,50 1,03 apollo ausgewogen 6,57 Patriarch Select wachstum 1,01<br />

At0000825476 KePler mix ausgewogen 14,28 3,50 1,37 llb Strategie Zuwachs (eur) 6,51 llb Strategie Zuwachs (eur) 0,81<br />

At0000814991 Schoellerbank global Pension fonds 14,10 3,00 1,57 macquarie Portfolio three 6,48 wwK Select balance 0,73<br />

At0000708177 nö hypo wachstum 14,04 3,50 2,52 Schoellerbank global Pension fonds 5,99 KePler mix ausgewogen 0,49<br />

At0000961081 Klassik Strategie wachstum 14,01 3,00 1,65 allianz invest Klassisch 5,81 Kathrein mandatum 50 0,34<br />

li0008127552 llb Strategie Zuwachs (eur) 13,90 5,00 0,15 KePler mix ausgewogen 5,76 Portfolio management auSgewogen 0,03<br />

At0000707559 Portfolio management auSgewogen 13,86 k.A. 2,10 nö hypo wachstum 5,75 apollo ausgewogen -0,45<br />

At0000781588 macquarie Portfolio three 13,69 4,00 1,05 Portfolio management auSgewogen 5,40 nö hypo wachstum -0,57<br />

At0000819743 toP-fonds ii „der flexible“ 13,10 3,50 2,49 toP-fonds ii „der flexible“ 5,26 toP-fonds ii „der flexible“ -0,83<br />

At0000618731 meinl Quattro eu 11,16 5,00 3,29 Klassik Strategie wachstum 5,01 Klassik Strategie wachstum -1,07<br />

At0000828629 eSPa Select inVeSt 10,62 3,50 1,64 meinl Quattro eu 4,06 advisory Vorsorge dachfonds -1,30<br />

lu0439731851 cS SicaV one (lux) index Select balanced 9,86 2,00 1,59 Kathrein mandatum 50 3,98 multi-axxion äquinoktium -1,31<br />

At0000779822 Kathrein mandatum 50 9,04 5,00 1,44 eSPa Select inVeSt 3,02 top ten balanced -1,60<br />

lu0232016666 multi-axxion äquinoktium 8,47 6,00 1,22 multi-axxion äquinoktium 2,35 meinl Quattro eu -1,91<br />

lu0099591223 top ten balanced 6,92 3,50 3,90 top ten balanced 1,71 eSPa Select inVeSt -2,74<br />

At0000821095 advisory Vorsorge dachfonds 4,67 5,00 2,29 advisory Vorsorge dachfonds 0,40 – –<br />

gemiSchte dachfondS aKtienorientiert<br />

At0000809231 allianZ inVeSt dYnamiSch 17,33 4,00 1,06 Schroder iSf growth Portfolio 10,44 bawag P.S.K. miX dYnamiSch 0,64<br />

At0000825500 KePler mix dynamisch 17,31 4,00 1,67 Pioneer funds austria - master fonds dynamisch 8,04 dJe golden wave 0,47<br />

At0000801089 Pioneer funds austria - master fonds dynamisch 16,96 3,50 1,90 cS SicaV one (lux) index Select capital gains oriented 7,52 Pioneer funds austria - master fonds dynamisch 0,16<br />

lu0776415993 Schroder iSf growth Portfolio 16,91 4,00 1,97 bawag P.S.K. mix dynamisch 7,17 bl fund Selection 50-100 -0,17<br />

fr0010148999 carmignac Profil réactif 75 15,45 4,00 3,02 franklin templeton Strategic dynamic 6,89 carmignac Profil réactif 75 -0,21<br />

At0000811609 raiffeisenfonds-wachstum 15,32 4,00 2,00 allianz invest dynamisch 6,22 Schroder iSf growth Portfolio -0,48<br />

At0000A069P5 dr. Peterreins global Strategy fonds 15,19 5,00 1,65 KePler mix dynamisch 5,93 allianz invest dynamisch -0,89<br />

At0000811351 bawag P.S.K. mix dynamisch 15,15 3,00 1,77 raiffeisenfonds-wachstum 5,81 franklin templeton Strategic dynamic -1,25<br />

At0000707534 Portfolio management dYnamiSch 15,00 k.A. 2,15 carmignac Profil réactif 75 5,75 Parvest diversified dynamic -1,40<br />

lu0236639612 franklin templeton Strategic dynamic 14,46 6,50 1,47 bl fund Selection 50-100 5,74 raiffeisenfonds-wachstum -1,78<br />

De0005561658 a2a offensiv 14,06 6,00 2,06 Schoellerbank global dynamic 5,66 dr. Peterreins global Strategy fonds -1,83<br />

lu0135981693 bl fund Selection 50-100 13,85 5,00 1,49 dJe golden wave 5,47 Skandia-toP-dynamisch -2,05<br />

At0000675707 dJe golden wave 13,69 5,00 2,55 Portfolio management dYnamiSch 5,35 Premium-evolution 100 -2,16<br />

lu0317844685 ffPb multitrend doppelplus 13,63 5,00 2,94 iamf - world Strategy Portfolio 5,29 iamf - world Strategy Portfolio -2,20<br />

At0000746532 Skandia-toP-dynamisch 13,59 5,60 2,61 Premium-evolution 100 5,10 Portfolio management dYnamiSch -2,25<br />

lu0439733121 cS SicaV one (lux) idx Select capital gains oriented 12,95 2,00 1,71 dr. Peterreins global Strategy fonds 4,97 a2a offensiv -2,33<br />

fr0010753608 mandarine reflex 12,78 2,00 3,37 Skandia-toP-dynamisch 4,85 dexia Patrimonial high -2,46<br />

At0000A08Q96 Schoellerbank global dynamic 12,55 3,00 2,32 mandarine reflex 4,83 KePler mix dynamisch -2,79<br />

lu0275530797 iamf - world Strategy Portfolio 11,72 5,26 2,83 ffPb multitrend doppelplus 4,48 warburg Zukunft Strategie fonds -3,96<br />

At0000A0h825 dynamic equity Strategy 11,63 5,00 3,71 Starcap SicaV - german masters 4,38 PfS international dynamic -4,31<br />

lu0380798750 ökoworld ökotrust 11,36 k.A. 2,48 dexia Patrimonial high 4,36 Starcap SicaV - german masters -4,31<br />

At0000A0fvw9 Klassik invest aktien ideen 11,19 5,00 3,17 a2a offensiv 3,92 nürnberger fonds Selektion-dynamisch -5,98<br />

At0000818968 Premium-evolution 100 10,75 3,50 2,36 Kapital Konzept - multi asset fund of funds 2 3,72 c-Quadrat active global equity -6,28<br />

At0000A07lx9 Sfc global Select 9,67 5,00 1,45 Kapital Konzept - multi asset global 3,59 Special opportunities oP -7,09<br />

lu0327379433 Kapital Konzept - multi asset fund of funds 2 9,63 5,00 1,25 Sfc global Select 2,37 iamf - ProVita world fund -7,39<br />

lu0327379516 Kapital Konzept - multi asset global 9,18 5,00 1,25 Parvest diversified dynamic 2,25 giP investworld - europe Portfolio -14,62<br />

lu0049912065 dexia Patrimonial high 8,57 3,50 0,53 PfS international dynamic 1,75 – –<br />

De0006780265 warburg Zukunft Strategie fonds 7,05 3,75 1,92 warburg Zukunft Strategie fonds 0,66 – –<br />

lu0206716028 iamf - ProVita world fund 6,88 5,26 2,29 nürnberger fonds Selektion-dynamisch 0,34 – –<br />

lu0089291651 Parvest diversified dynamic 6,69 5,00 1,83 c-Quadrat active global equity -0,28 – –<br />

At0000767694 PfS international dynamic 6,62 5,00 2,73 ökoworld ökotrust -1,20 – –<br />

At0000818158 c-Quadrat active global equity 6,53 5,00 2,97 iamf - ProVita world fund -3,20 – –<br />

lu0105752140 Starcap SicaV - german masters 5,62 5,00 1,71 Special opportunities oP -5,55 – –<br />

At0000825435 nürnberger fonds Selektion-dynamisch 4,30 5,00 2,66 giP investworld - europe Portfolio -11,37 – –<br />

lu0099601980 Special opportunities oP -0,49 5,00 3,30 hwb dachfonds - VeniVidiVici -20,56 – –<br />

lu0119626884 giP investworld - europe Portfolio -7,70 5,00 4,33 – – – –<br />

lu0322916437 hwb dachfonds - VeniVidiVici -13,67 5,00 3,82 – – – –<br />

80 ° www.geld-magazin.at<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, ter=total expense ratio in Prozent, AA=maximaler Ausgabeaufschlag in Prozent, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


AltAirA Funds<br />

Global Tactical Solution – die etwas andere Strategie<br />

Anlegern wird zunehmend bewusst, dass<br />

sich wirtschaftspolitische Entscheidungen<br />

von Regierungen und Zentralbanken –<br />

selbst in entlegenen Teilen der Erde – auf ihr<br />

tägliches Leben und vor allem auf ihre Anlageportfolios<br />

auswirken können.<br />

Das Anlageteam des Altaira Funds - Global Tactical<br />

Solution beobachtet die gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklungen sehr genau – so etwa die<br />

Entscheide der US-Notenbank oder diverse wirtschaftliche<br />

Kennzahlen, wie Zinssätze, Arbeitslosenquoten<br />

und das BIP – und trifft seine Anlageempfehlungen<br />

auf der Grundlage dieser Daten.<br />

Die Anlagestrategie des Fonds ist sehr flexibel.<br />

Der Fonds investiert überwiegend in Exchange<br />

Traded Funds (ETFs) sowie in praktisch jede liquide<br />

und gemäß den UCITS-Richtlinien zulässige<br />

Anlageklasse. Dadurch kann das Team von Global<br />

Tactical Solution (GTS) rasch auf makroökonomische<br />

Ereignisse reagieren. Dieser Ansatz ist als<br />

«Global Macro Investing» bekannt.<br />

Ein ErstklassigEs tEam mit dEm<br />

Etwas andErEn anlagEprozEss<br />

Der Anlageprozess kombiniert Fundamentalmit<br />

«taktisch-technischen» Analysen und ist ein<br />

exklusives Merkmal von Altaira. Für die täglichen<br />

Anlageempfehlungen für den Fonds sind Eric Bertonazzi<br />

und das GTS-Team in Boston zuständig.<br />

Eric Bertonazzi ist Ökonom und PHD-Anwärter<br />

mit über 20 Jahren Erfahrung in der Vermögensverwaltung.<br />

Er und das Team verfolgen makroökonomische<br />

und regulatorische Entwicklungen<br />

sowie das Marktgeschehen in aller Welt und treffen<br />

ihre Anlageempfehlungen auf der Basis von<br />

Fundamentalanalysen. Hinsichtlich der «taktisch-<br />

diE grösstEn positionEn<br />

iShares Markit iBoxx $ Corporate Bond 19,35%<br />

ETFX Russell 2000 16,43%<br />

iShares S&P 500 15,62%<br />

VelocityShares Daily Inverse VIX Short Term ETN(USD) 9,59%<br />

iShares DJ Asia/Pacific Sel Div 30 5,08%<br />

db x-trackers STOXX Global Select Dividend 100 5,05%<br />

PowerShares EQQQ Fund 4,55%<br />

iShares Barclays Capital USD Treasury Bond 1-3 4,55%<br />

iShares FTSE EPRA/NAREIT US 4,13%<br />

iShares MSCI Emerging Markets Inc. 3,71%<br />

Quelle: HSBC Trinkaus & Burkhardt (Intl.) S.A., per 30. September 2012<br />

technischen» Strategie des Fonds arbeiten sie<br />

eng mit Ralph Acampora zusammen, dem Leiter<br />

der Technischen Analyse bei Altaira. Die technische<br />

Analyse nutzt Angebots- und Nachfragedaten,<br />

um die Entwicklung der Märkte zu beurteilen.<br />

Ralph Acampora ist ein sehr bekannter<br />

technischer Analyst mit 40 Jahren Wall-Street-Erfahrung.<br />

Er wird häufig in der Finanzpresse zitiert<br />

und nutzt sein enzyklopädisches Marktwissen,<br />

um mit Eric Bertonazzi den geeigneten Zeitpunkt<br />

für Trades zu identifizieren. Das ETF-Research ist<br />

seit jeher ein Eckpfeiler der GTS-Strategie. Altaira<br />

investiert stark in diesen Bereich und wählt konsequent<br />

ETFs aus, welche die strengen Kriterien<br />

von UCITS erfüllen. Die Research-Tätigkeit stellt<br />

sicher, dass Positionen in den liquidesten Anlagen<br />

und möglichst kostengünstig aufgebaut werden,<br />

sodass makroökonomische Themen in allen Anlageklassen<br />

exakt umgesetzt werden können.<br />

anpassungsfähigkEit ist dEr<br />

schlüssEl zum Erfolg bEi anlagEn<br />

an sprunghaftEn märktEn<br />

Im aktuellen volatilen Marktumfeld bietet diese<br />

Art von Anlageansatz zweierlei Vorzüge. Erstens<br />

kann das GTS-Team durch die flexible Anlagestrategie<br />

Alpha in allen Anlageklassen weltweit generieren.<br />

Eric Bertonazzi und das GTS-Team stützen<br />

sich bei ihrer Anlagestrategie auf einen taktischen<br />

Ansatz – im Gegensatz zu einer «Buy-and-<br />

Hold»-Strategie – und passen die Positionierung<br />

des Portfolios mittels liquider ETFs rasch an, um<br />

schnell auf sich ändernde Marktbedingungen zu<br />

reagieren. Zweitens kann der Fonds «in Liquidität<br />

flüchten» und volatilitätsbasierte ETFs nutzen,<br />

um seine taktischen Ziele zu verfolgen. Da der<br />

gEo-allocation<br />

• Asia Pacific 7,0%<br />

• Global 10,0%<br />

• US 83,0%<br />

Ralph acampoRa CMT-Senior Managing Director,<br />

Altaira Ltd.<br />

ERic BERtonazzi President & Chief Investment<br />

Officer, Wainwright Investment Counsel<br />

– Subadvisor<br />

Fonds den Liquiditätsanteil nach Belieben erhöhen<br />

und reduzieren kann, ist das Anlagekapital bei<br />

Marktrückgängen geschützt und der Fonds kann<br />

sich laufend auf Veränderungen der Marktbedingungen<br />

einstellen. Das trägt dazu bei, das Verlustrisiko<br />

zu begrenzen.<br />

GTS wird von ACOLIN Fund Management S.A.<br />

Luxemburg verwaltet und ist ein UCITS-zugelassener<br />

Fonds. Daher erfüllt er alle damit verbundenen<br />

Kriterien in puncto Transparenz und Governance-Aufsicht.<br />

kontaktdatEn<br />

Altaira Funds<br />

info@altaira.com<br />

www.altaira.com<br />

ADVERTORIAL


Alle Dachfonds im Überblick ° DachfonDs awarD 2012<br />

iSin dachfondS 1 Jahr aa ter dachfondS 3 Jahre P. a. dachfondS 5 Jahre P.a.<br />

gemiSchte dachfondS fleXibel - konservativ (Vola < 6,5)<br />

lu0422739531 beSt balanced concePt oP 8,86 5,00 2,50 KaPital multifleX 4,35 dwS concePt artS balanced (ram wachStum) 5,23<br />

At0000A09uw8 Sfc global equities 8,37 5,00 1,87 frS Substanz 4,33 c-Quadrat artS total return balanced 4,15<br />

At0000698089 frS Substanz 7,61 5,00 1,01 dwS concept artS balanced (ehem. ram wachstum) 4,09 rohstoff exklusivfonds 2,73<br />

At0000497706 rohstoff exklusivfonds 6,95 3,50 0,73 generali dynamik plus 4,07 c-Quadrat artS total return Vorsorge § 14 eStg 2,30<br />

De0008486051 oppenheim Spezial iii 6,82 3,00 1,48 rohstoff exklusivfonds 4,04 frS Substanz 1,34<br />

At0000639968 Zelos 1 Value 6,60 5,00 2,54 c-Quadrat artS total return balanced 3,15 Vb-Smile 1,26<br />

lu0093746120 dwS concept artS balanced (ehem. ram wachstum) 6,49 4,17 1,56 3 banken absolute return-mix 2,82 generali dynamik plus 1,21<br />

At0000A07hG2 Spartrust balanced 6,28 5,00 1,35 Sfc global equities 2,78 aXa wf - force 3 0,15<br />

At0000607577 ariQon multiasset 5,41 5,25 4,18 Spartrust balanced 2,76 3 banken absolute return-mix -0,09<br />

At0000634704 c-Quadrat artS total return balanced 4,90 5,00 2,72 best balanced concept oP 2,23 ariQon multiasset -0,38<br />

At0000A0chA1 eSPa Portfolio target 7 4,86 3,50 1,99 c-Quadrat artS total return Vorsorge § 14 eStg 1,46 oppenheim Spezial iii -0,55<br />

lu0191203339 dexia dynamix global 93 4,60 3,50 0,65 raiffeisen-Stabilitätsfonds 1,25 raiffeisen-a.r.-global balanced -0,56<br />

At0000789821 c-Quadrat artS total return Vorsorge § 14 eStg 4,41 5,00 2,67 arbor invest - Systematik 1,21 raiffeisen-Stabilitätsfonds -0,74<br />

lu0196628456 bonafide alpha 400 3,61 5,00 4,28 raiffeisen-a.r.-global balanced 0,95 smart-invest - helioS ar -0,83<br />

lu0334176756 logiinvest - nbaisse multi manager 3,40 5,00 2,68 Parworld etf flexible allocation 0,89 dexia dynamix global 93 -1,12<br />

At0000615166 c-Quadrat best fonds Strategy 3,15 5,00 2,62 logiinvest - nbaisse multi manager 0,70 Vb asset navigator protect -1,17<br />

De000A0YJmJ5 c-Quadrat artS total return flexible 2,95 5,00 4,59 erba invest oP 0,53 iamf - fair Value flex -1,89<br />

lu0275529351 iamf - fair Value flex 2,16 3,63 2,40 dexia dynamix global 93 0,49 Zelos 1 Value -1,97<br />

At0000672282 generali dynamik plus 1,98 5,00 2,47 ariQon multiasset 0,38 c-Quadrat active balanced -2,06<br />

lu0219306874 Patriarch bf global flexible 1,50 5,75 2,44 Zelos 1 Value 0,34 bonafide alpha 400 -2,56<br />

At0000619051 3 banken absolute return-mix 1,44 5,00 1,18 eSPa Portfolio target 7 0,30 c-Quadrat best fonds Strategy -2,57<br />

lu0318816500 arbor invest - Systematik 1,42 5,00 2,47 Vb asset navigator protect 0,28 Patriarch bf global flexible -4,81<br />

At0000818141 c-Quadrat active balanced 0,63 5,00 2,54 aXa wf - force 3 0,21 – –<br />

lu0094158234 aXa wf - force 3 0,48 5,50 1,16 oppenheim Spezial iii -0,06 – –<br />

lu0146463616 smart-invest - helioS ar 0,44 5,26 2,07 bonafide alpha 400 -0,28 – –<br />

At0000A014A3 raiffeisen-Stabilitätsfonds 0,02 3,00 1,46 c-Quadrat active balanced -0,57 – –<br />

At0000501150 raiffeisen-a.r.-global balanced -0,26 3,00 1,97 iamf - fair Value flex -0,59 – –<br />

lu0218129350 Parworld etf flexible allocation -0,27 k.A. 0,64 Vb-Smile -0,77 – –<br />

At0000495569 Vb asset navigator protect -0,53 4,00 2,05 smart-invest - helioS ar -1,09 – –<br />

At0000640198 Vb-Smile -0,99 3,50 1,41 Patriarch bf global flexible -1,65 – –<br />

lu0327349527 erba invest oP -2,72 5,00 2,68 c-Quadrat best fonds Strategy -3,58 – –<br />

lu0327379359 Kapital multiflex -6,77 5,00 0,65 – – – –<br />

gemiSchte dachfondS fleXibel - ausgewogen (Vola 6,5 – 8,2)<br />

lu0502426504 altaira fundS - global tactical Solution 18,17 5,00 2,30 PriVate banKing mgmt. Program-real eState 6,61 dwS concePt artS dYnamic (ram dYnam.) 3,20<br />

lu0094159042 aXa wf global flex 50 17,00 5,50 1,52 aXa wf global flex 50 5,68 c-Quadrat artS total return global ami 2,87<br />

At0000A07YJ1 Private banking management Program-real estate 14,44 5,00 1,53 multi asset fund of funds 2 3,72 rt active global trend 2,82<br />

At0000A0PDD6 KePler active world Portfolio 11,48 3,00 k.A. S.a.m. Vermögensverwaltung global 3,15 tradecom fondstrader 2,44<br />

lu0327379433 multi asset fund of funds 2 9,63 5,00 1,25 rt active global trend 1,90 c-Quadrat artS total return dynamic 1,57<br />

At0000757372 S.a.m. Vermögensverwaltung global 8,55 7,00 1,64 Spartrust Variabel 1,87 c-Quadrat artS total return Special 1,11<br />

De0005322218 c-Quadrat Strategie ami 7,65 5,75 2,66 dwS concept artS dynamic (ehem. ram dynamisch) 1,57 aXa wf global flex 50 1,05<br />

At0000A07hh0 Spartrust Variabel 7,41 5,00 1,35 hYPo dynamic Selection 1,22 Vb asset navigator pure 0,62<br />

ie00b581w581 gam Star flexible global Portfolio 7,14 5,00 2,18 top ten classic 1,20 hYPo dynamic Selection 0,23<br />

At0000723895 we top dynamic 6,51 5,00 4,65 Vb asset navigator pure 1,12 ftc gideon i -0,18<br />

lu0368522677 bankhaus bauer Premium Select 6,01 4,00 2,04 c-Quadrat artS total return global ami 0,59 Prometheus - global trendrunner -0,61<br />

lu0099590506 top ten classic 5,63 5,00 1,77 c-Quadrat Strategie ami 0,53 we top dynamic -0,97<br />

At0000766373 rt active global trend 5,25 4,00 3,59 c-Quadrat artS total return dynamic 0,50 top ten classic -1,17<br />

At0000810643 ariQon multi asset ausgewogen 4,35 5,25 4,09 tradecom fondstrader 0,02 ariQon multi asset ausgewogen -1,55<br />

At0000A00x53 hYPo dynamic Selection 4,21 4,00 3,88 Prometheus - global trendrunner -0,24 S.a.m. Vermögensverwaltung global -1,80<br />

lu0224193077 iamf - flexible assets 4,09 5,26 2,61 c-Quadrat artS total return Special -0,24 c-Quadrat Strategie ami -2,14<br />

lu0093746393 dwS concept artS dynamic (ehem. ram dynamisch) 3,77 4,99 1,79 charisma ahm dach -0,53 charisma ahm dach -2,39<br />

At0000634738 c-Quadrat artS total return dynamic 3,19 5,00 2,34 ftc gideon i -0,56 toP trend ami -2,75<br />

De000A0f5G98 c-Quadrat artS total return global ami 2,99 5,00 2,28 global fund Selection growth -0,56 iamf - flexible assets -3,10<br />

At0000A0AZY7 tirolimpuls 2,37 3,50 2,10 ariQon multi asset ausgewogen -0,58 global fund Selection growth -3,40<br />

At0000499785 ftc gideon i 1,63 4,00 2,76 bankhaus bauer Premium Select -0,84 iamf - Stabilitäts Portfolio -4,57<br />

De000A0eAfx1 toP trend ami 1,61 5,00 1,94 tirolimpuls -1,30 – –<br />

lu0089442379 global fund Selection growth 1,34 5,00 1,87 iamf - flexible assets -1,54 – –<br />

At0000654645 tradecom fondstrader 1,30 5,00 3,49 toP trend ami -1,76 – –<br />

lu0261234297 Prometheus - global trendrunner 1,26 5,26 2,00 m.e.t. fonds - Privatmandat -1,81 – –<br />

At0000A04kw0 Vb asset navigator pure 0,21 4,00 1,19 we top dynamic -2,89 – –<br />

At0000618137 c-Quadrat artS total return Special 0,00 5,00 3,64 top trend -3,07 – –<br />

At0000A09YQ2 top trend -0,11 4,00 1,25 diamind -4,49 – –<br />

lu0402212806 m.e.t. fonds - Privatmandat -0,64 5,00 3,78 iamf - Stabilitäts Portfolio -4,92 – –<br />

lu0206715210 iamf - Stabilitäts Portfolio -1,42 5,26 2,37 – – – –<br />

lu0122454167 charisma ahm dach -4,21 5,00 2,99 – – – –<br />

At00DiAminD3 diamind -4,91 5,00 2,44 – – – –<br />

82 ° www.geld-magazin.at<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, ter=total expense ratio in Prozent, AA=maximaler Ausgabeaufschlag in Prozent, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


Die Alle Gewinner Dachfonds ° im DachfonDs Überblick awarD ° DachfonDs 2012 awarD 2012<br />

iSin dachfondS 1 Jahr aa ter dachfondS 3 Jahre P. a. dachfondS 5 Jahre P.a.<br />

GEMISCHTE DACHFONDS FlExIBEl - wachstumsorientiert (Vola > 8,2)<br />

LU0094159984 AxA WF GlOBAl FlEx 100 19,36 5,50 1,88 PATrIArCH SElECT CHANCE 8,56 ETF-DACHFONDS 3,12<br />

FR0010149211 Carmignac Profil réactif 100 18,35 4,00 3,09 AxA WF Global Flex 100 8,35 Schroder ISF Global Diversified Growth 1,13<br />

LU0250688156 Patriarch Select Chance 17,75 5,75 2,40 MultiManagerTrust (MMT) Global Selection 7,30 Global Opportunities HAIG - WorldSelect 0,16<br />

LU0108788612 MultiManagerTrust (MMT) Global Selection 14,75 5,00 2,17 Schroder ISF Global Diversified Growth 6,98 AxA WF Global Flex 100 0,11<br />

AT0000A05DD2 Gutmann real Assets Portfolio 13,49 5,00 1,53 Carmignac Profil réactif 100 6,90 Gutmann real Assets Portfolio -0,36<br />

AT0000680491 Wilder Kaiser 11,45 4,50 2,93 Gutmann real Assets Portfolio 6,38 Patriarch Select Chance -1,51<br />

LU0776410929 Schroder ISF Global Diversified Growth 10,24 1,01 1,39 Global Opportunities HAIG - WorldSelect 5,66 Multi Invest OP -1,64<br />

LU0327869953 Patriarch Multi Asset Dynamisch 9,44 5,00 2,23 Pioneer PF StrategiePortfolio Wachstum 5,27 Multi Invest Global OP -2,05<br />

LU0343113238 HAIG Select Flexibel 9,02 5,00 1,94 leonor Fund T 3,86 Carmignac Profil réactif 100 -2,37<br />

AT0000A05FQ9 low-Correlation World 8,53 4,00 2,39 low-Correlation World 2,99 Global Star Select -2,52<br />

LU0374245016 Pioneer PF StrategiePortfolio Wachstum 7,94 5,00 1,45 Wilder Kaiser 2,95 E+S Erfolgs-Invest -3,00<br />

LU0103598305 Multi Invest OP 7,80 5,25 1,79 Patriarch Classic B&W Global Freestyle 2,34 Multi Invest Spezial OP -3,01<br />

AT0000720073 SUCCESS relative 7,16 5,25 3,14 SUCCESS relative 1,48 Pioneer PF StrategiePortfolio Wachstum -3,36<br />

LU0191626133 Patriarch Classic B&W Global Freestyle 6,95 5,00 1,98 E+S Erfolgs-Invest 1,03 low-Correlation World -3,67<br />

LU0277316518 Multi Invest Global OP 5,23 5,25 3,17 Patriarch Multi Asset Dynamisch 0,56 smart-invest - SUPErFONDS Ar -3,83<br />

LU0121596844 MultiManagerTrust (MMT) Premium Value 4,97 4,00 1,81 MultiManagerTrust (MMT) Premium Value 0,42 MultiManagerTrust (MMT) Global Selection -4,03<br />

LU0201915898 Mahrberg Fund - David One 4,78 5,00 4,44 ETF-Dachfonds 0,35 ArIQON Trend -4,21<br />

AT0000495064 E+S Erfolgs-Invest 3,55 5,00 2,65 Global Star Select -0,38 IAMF - Target Global Portfolio -4,46<br />

LU0225963817 Multi Invest Spezial OP 3,14 5,25 1,64 PrIMA-TOP 20 -0,87 SUCCESS relative -5,70<br />

DE0005561674 ETF-Dachfonds 2,74 k.A. 2,30 Multi Invest OP -0,92 Wilder Kaiser -6,35<br />

AT0000A08RM7 Private Banking Invest 100 2,67 5,00 1,71 Private Banking Invest 100 -0,96 Mahrberg Fund - David One -6,55<br />

LU0355185926 PrIMA-TOP 20 2,62 5,25 2,28 Multi Invest Global OP -1,29 Multiwert Superfund Absolute return -8,07<br />

LU0288319352 Global Opportunities HAIG - WorldSelect 1,31 5,00 2,06 Prometheus - Global Turnaround Trends -2,33 GIP InvestWorld - Special Portfolio -16,87<br />

AT0000720172 ArIQON Trend 0,00 5,25 4,44 HAIG Select Flexibel -3,04 GIP InvestWorld - International Portfolio -17,07<br />

LU0208670512 Multiwert Superfund Absolute return 0,00 5,26 3,64 Multi Invest Spezial OP -3,52 – –<br />

LU0275529195 IAMF - Target Global Portfolio -0,62 5,26 2,96 Multiwert Superfund Absolute return -3,88 – –<br />

LU0332673630 Prometheus - Global Turnaround Trends -0,95 5,00 1,94 IAMF - Target Global Portfolio -4,64 – –<br />

LU0255681925 smart-invest - SUPErFONDS Ar -1,16 5,26 2,41 ArIQON Trend -4,84 – –<br />

LU0119627692 GIP InvestWorld - Special Portfolio -1,56 5,00 4,30 smart-invest - SUPErFONDS Ar -5,05 – –<br />

LU0313749870 Global Star Select -2,43 5,00 3,33 Mahrberg Fund - David One -11,12 – –<br />

AT0000A09V64 leonor Fund T -5,25 5,00 5,22 GIP InvestWorld - Special Portfolio -11,30 – –<br />

LU0119626454 GIP InvestWorld - International Portfolio -7,69 5,00 3,68 GIP InvestWorld - International Portfolio -14,09 – –<br />

AKTIENDACHFONDS GlOBAl<br />

LU0126855997 WWK SElECT CHANCE 24,17 5,00 1,48 WWK SElECT CHANCE 9,85 SAUrEN GlOBAl GrOWTH PlUS 1,31<br />

AT0000781596 Macquarie Portfolio Four 24,06 4,00 1,42 Sauren Global Growth Plus 9,81 C-QUADrAT ArTS Best Momentum -1,37<br />

AT0000784889 3 Banken Strategie Wachstum 23,26 5,00 2,51 World Wide Index Fonds 9,78 All Trends -1,85<br />

AT0000801097 Pioneer Funds Austria - Master Fonds progressiv 22,47 5,00 2,63 BAWAG P.S.K. Global Stock 9,34 Macquarie Portfolio Four -1,93<br />

AT0000708318 HYPO-Weltportfolio Aktien 22,46 5,00 1,79 Macquarie Portfolio Four 9,29 3 Banken Strategie Wachstum -2,01<br />

AT0000801170 All World 21,96 5,00 2,70 3 Banken Strategie Wachstum 9,19 Bl Fund Selection - Equities -2,04<br />

AT0000740634 UNIQA Chance 21,80 4,00 2,71 All World 9,13 HYPO-Star Dynamisch -2,14<br />

AT0000819057 ESPA SElECT STOCK 21,77 3,50 2,44 Pioneer Funds Austria - Master Fonds progressiv 8,92 Avantgarde Global Equity Fonds -2,17<br />

AT0000708771 Apollo Dynamisch 21,60 5,25 0,98 Kapital & Wert - Clever 8,92 WWK Select Chance -2,23<br />

AT0000689294 World Wide Index Fonds 21,57 5,00 2,64 HYPO-Star Dynamisch 8,59 World Wide Index Fonds -2,28<br />

AT0000811336 BAWAG P.S.K. Global Stock 21,54 4,00 2,46 GOlDEN rOOF Welt 8,40 HYPO Dynamic Equity -2,52<br />

AT0000796446 raiffeisen-Active-Aktien 21,54 4,00 2,38 Baumann Top Invest 8,31 All World -2,53<br />

AT0000754692 AlpenBank Aktienstrategie 21,32 5,00 2,64 All Trends 8,30 3 Banken Aktien-Dachfonds -2,64<br />

AT0000660360 DB PWM Global 21,15 5,00 2,60 Skandia-TOP-offensiv 7,95 Kapital & Wert - Clever -2,71<br />

AT0000722988 Skandia-TOP-Trends 21,11 5,60 2,27 ESPA BEST OF WOrlD 7,68 Skandia-TOP-offensiv -2,71<br />

AT0000707682 ESPA BEST OF WOrlD 20,98 4,00 3,15 GOlDEN rOOF Branchen 7,66 TIrOlVISION - Aktien -2,84<br />

AT0000732987 Ecofin Index Aktien Global 20,80 5,00 1,24 3 Banken Aktien-Dachfonds 7,65 BAWAG P.S.K. Global Stock -2,88<br />

AT0000A08AE0 HYPO PF Kapitalgewinn 20,79 4,00 2,63 FÜrST FUGGEr Privatbank Wachstum OP 7,64 FÜrST FUGGEr Privatbank Wachstum OP -2,92<br />

AT0000744958 Kapital & Wert - Clever 20,74 7,00 2,63 HYPO Dynamic Equity 7,42 HAIG Select Formel 100 -2,92<br />

LU0360560022 Pioneer PF Global Changes 20,61 5,00 2,98 Vontobel Global Equity Fund Selection 7,40 UNIQA Chance -3,00<br />

AT0000754700 HYPO Dynamic Equity 20,56 5,00 2,34 Pioneer PF Global Changes 7,38 VKB Anlage-Mix im Trend -3,01<br />

LU0115579376 Sauren Global Growth Plus 20,41 5,00 3,03 Skandia-TOP-Trends 7,28 Pioneer Funds Austria - Master Fonds progressiv -3,02<br />

AT0000746581 All Trends 20,40 5,00 2,87 TIrOlVISION - Aktien 7,23 Starfonds Best World Equity -3,05<br />

AT0000817945 GOlDEN rOOF Welt 20,00 4,00 3,08 AlpenBank Aktienstrategie 7,22 Internationaler Aktienfondsauswahl -3,13<br />

AT0000722764 HYPO-Star Dynamisch 19,98 5,00 3,70 Bl Fund Selection - Equities 7,22 Skandia-TOP-Trends -3,17<br />

DE0009799452 FÜrST FUGGEr Privatbank Wachstum OP 19,74 5,00 1,79 Equity s Best-Invest 7,19 GOlDEN rOOF Branchen -3,22<br />

AT0000784830 3 Banken Aktien-Dachfonds 19,74 4,00 2,23 raiffeisen-Active-Aktien 7,17 TOP STrATEGIE Dynamic -3,24<br />

LU0198587825 WS One BNP Paribas First Selection 19,61 5,00 4,61 Gutmann Investor Aktien Global 7,16 Equity s Best-Invest -3,26<br />

AT0000819768 TOP-Fonds III „Der Aktive“ 19,59 4,00 3,31 DB PWM Global 7,11 GOlDEN rOOF Welt -3,27<br />

AT0000756242 Starfonds Best World Equity 19,56 5,00 2,73 WS One BNP Paribas First Selection 7,00 Skandia-TOP-spekulativ -3,39<br />

AT0000737531 Allianz Invest Progressiv 19,44 4,50 1,23 Starfonds Best World Equity 6,98 Gutmann Investor Aktien Global -3,41<br />

AT0000744206 Avantgarde Global Equity Fonds 19,29 5,00 3,07 TOP-Fonds III „Der Aktive“ 6,90 Kathrein Mandatum 100 -3,49<br />

84 ° www.geld-magazin.at<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, ter=total expense ratio in Prozent, AA=maximaler Ausgabeaufschlag in Prozent, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


iSin dachfondS 1 Jahr aa ter dachfondS 3 Jahre P. a. dachfondS 5 Jahre P.a.<br />

fortsetzung: AktienDAchfonDs GlobAl<br />

Foto: www.christian-husar.com<br />

DachfonDs awarD 2012 ° Alle Dachfonds im Überblick<br />

At0000755343 tirolViSion - aktien 19,27 5,00 1,78 eSPa Select StocK 6,85 allianz invest Progressiv -3,66<br />

At0000703491 Piz buin global 19,22 4,00 3,75 Piz buin global 6,79 Pro invest aktiv -3,82<br />

At0000703137 toP-fonds V „der offensive“ 19,07 4,00 3,30 Skandia-toP-spekulativ 6,76 raiffeisen-active-aktien -3,99<br />

At0000743794 gutmann investor aktien global 18,77 3,00 2,52 franklin templeton equity Selection fund 6,39 wwK Select top ten -4,06<br />

At0000819032 Spängler iQam equity Select global 18,71 5,00 1,90 Spängler iQam equity Select global 6,36 Piz buin global -4,07<br />

lu0135980968 bl fund Selection - equities 18,47 5,00 1,47 VKb anlage-mix im trend 6,20 ecofin index aktien global -4,17<br />

lu0117128438 baumann top invest 18,22 3,00 1,52 toP Strategie dynamic 6,19 eSPa beSt of world -4,39<br />

At0000811427 equity s best-invest 17,90 3,00 2,71 apollo dynamisch 6,16 ariQon global evolution -4,46<br />

At0000785498 golden roof branchen 17,90 4,00 3,45 Pro invest aktiv 6,06 eSPa Select StocK -4,54<br />

At0000714886 toP Strategie dynamic 17,74 5,00 3,74 hYPo-weltportfolio aktien 6,04 wiener Privatbank Premium dynamisch -4,60<br />

lu0090344473 haig Select formel 100 17,65 5,00 2,02 toP-fonds V „der offensive“ 6,03 ariQon wachstum -4,64<br />

At0000706536 Vontobel global equity fund Selection 17,36 4,50 2,99 allianz invest Progressiv 5,98 apollo dynamisch -4,71<br />

At0000A09sb6 Vm aktien Select 17,26 10,00 2,92 wwK Select top ten 5,93 Vontobel global equity fund Selection -4,75<br />

At0000746516 Skandia-toP-offensiv 17,15 5,60 2,74 internationaler aktienfondsauswahl 5,91 hYPo-weltportfolio aktien -4,83<br />

At0000765383 ariQon global evolution 17,02 5,25 3,61 ecofin index aktien global 5,79 db Pwm global -4,86<br />

lu0330119388 franklin templeton equity Selection fund 16,60 5,00 3,04 avantgarde global equity fonds 5,78 toP-fonds iii „der aktive“ -4,90<br />

At0000703681 VKb anlage-mix im trend 16,13 5,00 3,19 uniQa chance 5,01 toP-fonds V „der offensive“ -4,98<br />

lu0126856375 wwK Select top ten 15,97 5,00 1,45 X of the best - dynamisch 4,95 alpenbank aktienstrategie -5,10<br />

At0000801311 internationaler aktienfondsauswahl 15,92 5,50 2,03 euroSwitch world Profile Starlux oP 4,91 acatis 5 Sterne universal fonds -5,28<br />

At0000719893 Pro invest aktiv 15,47 5,00 3,40 c-Quadrat artS best momentum 4,86 Spängler iQam equity Select global -5,47<br />

lu0374994712 X of the best - dynamisch 14,33 5,00 2,84 wiener Privatbank Premium dynamisch 4,82 baumann top invest -6,04<br />

lu0337539778 euroSwitch world Profile Starlux oP 14,27 5,25 3,09 ariQon global evolution 4,42 fiag-uniVerSal-dachfondS -8,35<br />

At0000675806 wiener Privatbank Premium dynamisch 14,26 5,00 3,51 Kathrein mandatum 100 4,20 – –<br />

De0005317135 acatis 5 Sterne universal fonds 14,06 5,00 2,19 haig Select formel 100 4,14 – –<br />

At0000746524 Skandia-toP-spekulativ 14,04 5,60 2,61 Spängler iQam equity etf global 3,80 – –<br />

At0000739784 Kathrein mandatum 100 13,89 5,00 1,86 acatis 5 Sterne universal fonds 2,99 – –<br />

De0009848424 fiag-uniVerSal-dachfondS 11,99 5,00 2,24 ariQon wachstum 2,99 – –<br />

At0000A0bku5 Spängler iQam equity etf global 11,70 5,00 1,83 hYPo Pf Kapitalgewinn 2,91 – –<br />

At0000810650 ariQon wachstum 11,26 5,25 4,90 Vm aktien Select 2,26 – –<br />

At0000825393 c-Quadrat artS best momentum 10,99 5,00 3,10 fiag-uniVerSal-dachfondS 2,24 – –<br />

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Alle Dachfonds im Überblick ° DachfonDs awarD 2012<br />

iSin dachfondS 1 Jahr aa ter dachfondS 3 Jahre P. a. dachfondS 5 Jahre P.a.<br />

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS EuROpA<br />

AT0000721444 All Europe 24,20 5,00 2,73 All Europe 7,65 GOLDEN ROOF Europa -3,65<br />

AT0000732490 GOLDEN ROOF Europa 22,01 4,00 3,44 GOLDEN ROOF Europa 7,62 ESpA BEST OF EuROpE -3,75<br />

AT0000703343 ESpA BEST OF EuROpE 19,94 4,00 3,24 ESpA BEST OF EuROpE 6,49 All Europe -5,03<br />

AT0000711577 3 Banken European Top-Mix 19,62 4,00 2,47 3 Banken European Top-Mix 5,09 3 Banken European Top-Mix -5,61<br />

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS NORDAMERIKA<br />

AT0000704481 Equity Strategy North America 27,62 7,00 1,58 ESpA BEST OF AMERICA 13,16 ESpA BEST OF AMERICA 0,61<br />

LU0300509915 Generali IS North American FoF 27,24 5,00 1,82 Equity Strategy North America 12,40 Generali IS North American FoF -1,30<br />

AT0000703467 ESpA BEST OF AMERICA 22,85 4,00 3,14 Generali IS North American FoF 11,73 Equity Strategy North America -2,77<br />

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS EMERGING MARKETS / ASIEN OHNE JApAN<br />

AT0000818489 3 BANKEN EMERGING-MIx 26,67 5,00 2,30 BL FuND SELECTION ASIA 12,60 Sarasin EmergingSar-Global -0,23<br />

LU0068337053 Sarasin EmergingSar-Global 23,59 5,00 2,30 Sarasin EmergingSar-Global 10,84 All Asia -1,38<br />

AT0000721436 All Asia 21,46 5,00 2,91 All Asia 9,19 Lazard Emerging World -1,62<br />

AT0000A0A5V9 BAWAG p.S.K. Asien Dynamik Stock 21,28 4,00 2,40 Lazard Emerging World 9,18 3 Banken Emerging-Mix -1,73<br />

LU0294651343 Allianz Multi Asia Active 19,66 5,00 2,87 3 Banken Emerging-Mix 9,06 Allianz Multi Asia Active -1,73<br />

LU0403348666 BL Fund Selection Asia 18,85 5,00 1,74 Allianz Multi Asia Active 8,79 – –<br />

IE0005022946 Lazard Emerging World 16,85 7,00 1,80 BAWAG p.S.K. Asien Dynamik Stock 8,31 – –<br />

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS SONSTIGE<br />

AT0000A04GA4 ESpA Stock Middle East & Afrika Markets 14,61 4,00 3,43 BAWAG p.S.K. JapAN-Asien Stock 4,97 BAWAG p.S.K. JapAN-Asien Stock -4,28<br />

AT0000746557 BAWAG p.S.K. JapAN-Asien Stock 9,55 4,00 2,58 ESpA Stock Middle East & Afrika Markets 3,14 ESpA Stock Middle East & Afrika Markets -5,30<br />

LU0096560650 Sarasin EmergingSar-New Frontiers 7,82 5,00 2,71 Sarasin EmergingSar-New Frontiers 0,79 – –<br />

GEMISCHTE DACHFONDS ASIEN/EM<br />

AT0000A0K1H5 s Emerging 16,31 4,00 3,03 Schroder ISF Asian Diversified Growth A Acc 8,00 ETF-Dachfonds Emerging Markets plus Money -0,95<br />

LU0776413519 Schroder ISF Asian Diversified Growth A Acc 11,72 5,26 1,89 ETF-Dachfonds Emerging Markets plus Money 0,51 – –<br />

DE0009763326 ETF-Dachfonds Emerging Markets plus Money -7,75 4,00 1,80 – – – –<br />

BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS HEALTHCARE<br />

AT0000754270 pioneer Funds Austria - Healthcare Stock 27,67 5,00 2,73 ESpA BEST OF HEALTHCARE 11,80 pioneer Funds Austria - Healthcare Stock 3,98<br />

AT0000703376 ESpA BEST OF HEALTHCARE 27,14 4,00 2,97 pioneer Funds Austria - Healthcare Stock 11,62 ESpA BEST OF HEALTHCARE 2,84<br />

BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS ROHSTOFFE<br />

AT0000706569 pioneer Funds Austria - Energy Stock 13,38 5,00 2,53 portfolio Rohstoff ZKB 2,71 pioneer Funds Austria - Energy Stock -6,31<br />

LI0123117868 LGT Commodity Diversified Fund (uSD) B 6,85 4,00 1,22 Raiffeisen-Active-Commodities 1,87 – –<br />

AT0000A0GTZ4 Schoellerbank Global Resources 3,50 5,00 2,83 pioneer Funds Austria - Energy Stock 0,73 – –<br />

AT0000A0GXF8 Rohstoff Trend 1,55 4,00 1,83 – – – –<br />

AT0000A0AHU3 portfolio Rohstoff ZKB 0,29 k.A. k.A. – – – –<br />

AT0000A0DXB4 Raiffeisen-Active-Commodities -2,42 5,00 2,04 – – – –<br />

BRANCHEN-DACHFONDS IMMOBILIEN<br />

DE0009751446 CS portfolioReal 4,30 k.A. 1,51 CS portfolioReal -0,22 CS portfolioReal -0,29<br />

DE000A0KEYG6 Rp Global Real Estate -1,14 5,00 2,30 Rp Global Real Estate -2,31 Semperproperty Global -4,64<br />

DE000DWS0N09 DWS ImmoFlex Vermögensmandat -4,90 5,00 0,94 DWS ImmoFlex Vermögensmandat -3,22 – –<br />

BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS IMMOBILIEN<br />

AT0000744982 Semperproperty Global 32,67 5,00 2,44 Semperproperty Global 13,48 Rp Global Real Estate 1,05<br />

HEDGE-DACHFONDS<br />

IE00B465TZ46 LM pERMAL GLOBAL ABSOLuTE 7,88 5,00 2,50 LO FuNDS ALTERNATIVE BETA 5,37 EuROpEAN SICAV ALLIANCE GALAxy A 4,97<br />

LU0428700990 LO Funds Alternative Beta 6,47 5,00 1,68 LM permal Global Absolute 5,16 HI Volksbank Global Trend 0,98<br />

LU149619255 European SICAV Alliance Galaxy A 4,44 k.A. k.A. Sauren Global Hedgefonds 3,68 Sauren Global Hedgefonds 0,50<br />

LU0502418741 uBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities 2,29 6,00 4,21 European SICAV Alliance Galaxy A 1,60 TOp STRATEGIE alternative 0,19<br />

FR0010033589 Dexia Multi Strategies 1,15 3,00 1,69 Dexia Multi Strategies 0,06 Dexia Multi Strategies 0,18<br />

LU0522193027 CS Solutions (Lux) prima Multi-Strategy 1,15 5,00 3,15 TOp STRATEGIE alternative -2,44 Valorinvest Marktneutral -3,41<br />

LU0191372795 Sauren Global Hedgefonds -0,23 k.A. k.A. Raiffeisen-Hedge-Dachfonds -2,49 Raiffeisen-Hedge-Dachfonds -5,44<br />

LU0620439462 Man GLG Multi-Strategy -0,56 5,00 3,21 HI Volksbank Global Trend -4,02 ESpA Alternative Multistrategie -9,85<br />

AT0000619028 Raiffeisen-Hedge-Dachfonds -3,60 4,00 1,82 Valorinvest Marktneutral -5,80 – –<br />

LU0505243021 Vontobel Diversified Alpha uCITS -5,39 5,00 2,82 ESpA Alternative Multistrategie -7,40 – –<br />

DE0005321418 HI Volksbank Global Trend -6,31 k.A. 4,86 – – – –<br />

LU0141754829 Valorinvest Marktneutral -7,88 5,00 3,78 – – – –<br />

AT0000500863 TOp STRATEGIE alternative -7,92 k.A. k.A. – – – –<br />

AT0000495114 ESpA Alternative Multistrategie -11,29 4,00 2,46 – – – –<br />

86 ° www.geld-magazin.at<br />

Quellen: lipper hindsight/eigene recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, ter=total expense ratio in Prozent, AA=maximaler Ausgabeaufschlag in Prozent, stichzeitpunkt: 30.09.2012<br />

creditS: shutterstock.com, beigestellt


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Zukunft<br />

Weil Leistung verbindet.<br />

DachfonDs awarD 2012 ° Alle Dachfonds im Überblick<br />

iSin dachfondS 1 Jahr aa ter dachfondS 3 Jahre P. a. dachfondS 5 Jahre P.a.<br />

§14-dachfondS<br />

At0000809256 allianz invest Klassisch 14,65 3,50 1,03 Starmix ausgewogen 6,15 allianz invest defensiv 6,21<br />

At0000708755 apollo Konservativ 14,25 5,25 0,11 Starmix ausgewogen (Kmu) 6,14 avantgarde global bond fonds 4,18<br />

At0000814991 Schoellerbank global Pension fonds 14,10 3,00 1,57 allianz invest Konservativ 6,03 allianz invest Konservativ 3,80<br />

At0000809249 allianz invest Konservativ 13,03 3,00 0,83 apollo Konservativ 6,00 siemens/business.class 3,33<br />

At0000711585 Starmix ausgewogen 12,35 3,00 1,59 Schoellerbank global Pension fonds 5,99 apollo Konservativ 3,31<br />

At0000A056h9 Starmix ausgewogen (Kmu) 12,35 3,00 1,59 Pioneer funds austria - master fonds traditionell 5,90 bawag P.S.K. mix Konservativ 3,29<br />

At0000801071 Pioneer funds austria - master fonds traditionell 12,07 3,00 1,19 bawag P.S.K. mix ausgewogen 5,86 c-Quadrat artS tr Vorsorge 2,30<br />

At0000737697 siemens/business.class 12,04 4,00 0,85 inVeSco Vorsorgefonds 5,82 aPm global balanced fund 2,26<br />

At0000810056 bawag P.S.K. mix ausgewogen 11,62 3,00 1,63 allianz invest Klassisch 5,81 Pioneer funds austria - master fonds traditionell 2,14<br />

At0000657689 allianz invest defensiv 9,93 3,00 0,56 allianz invest defensiv 5,81 bawag P.S.K. mix ausgewogen 2,06<br />

At0000691753 inVeSco Vorsorgefonds 9,80 5,00 1,90 siemens/business.class 5,30 inVeSco Vorsorgefonds 1,96<br />

At0000703103 toP-fonds iV „der Planende“ 9,40 3,50 2,44 bawag P.S.K. mix Konservativ 4,62 Starmix ausgewogen 1,78<br />

At0000761663 bawag P.S.K. mix Konservativ 8,62 3,00 1,48 avantgarde global bond fonds 3,73 Starmix ausgewogen (Kmu) 1,77<br />

At0000811666 raiffeisen-§14 mix 8,10 3,00 1,54 toP-fonds iV „der Planende“ 3,61 Schoellerbank global Pension fonds 1,71<br />

At0000744222 avantgarde global bond fonds 7,63 5,00 0,99 raiffeisen-§14 mixlight 3,28 raiffeisen-§14 mixlight 1,60<br />

At0000729173 aktiva S best invest 7,37 3,00 1,95 raiffeisen-§14 mix 3,24 eSPa Portfolio target 4 1,58<br />

At0000726914 raiffeisen-§14 mixlight 7,28 3,00 1,20 aPm global balanced fund 3,08 allianz invest Klassisch 1,41<br />

At0000729280 aPm global balanced fund 6,27 4,57 1,76 eSPa Portfolio target 4 2,79 aPo Pharma invest 1,26<br />

At0000A043v8 eSPa Portfolio target 4 4,64 3,50 0,60 aktiva S best invest 2,70 Vb-Smile 1,26<br />

At0000819065 advisory Vorsorgefonds 4,54 5,00 2,29 c-Quadrat artS tr Vorsorge 1,46 aktiva S best invest 0,12<br />

At0000789821 c-Quadrat artS tr Vorsorge 4,41 5,00 2,67 Spängler Performance trust 1,08 Spängler Performance trust 0,11<br />

At0000688270 aPo Pharma invest 3,02 5,00 1,68 advisory Vorsorgefonds 0,33 raiffeisen-§14 mix 0,07<br />

At0000919394 Spängler Performance trust 2,33 3,00 0,22 aPo Pharma invest -0,05 toP-fonds iV „der Planende“ -0,13<br />

At0000818141 c-Quadrat active balanced 0,63 5,00 2,54 c-Quadrat active balanced -0,57 advisory Vorsorgefonds -1,12<br />

At0000640198 Vb-Smile -0,99 3,50 1,41 Vb-Smile -0,77 c-Quadrat active balanced -2,06<br />

Mit der über 150-jährigen Erfahrung der LLB-Gruppe sind wir nicht nur der Tradition verpflichtet,<br />

sondern auch der Zukunft. Gemeinsam mit unseren Kunden gestalten wir daher täglich Zukunft<br />

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Geniale Grenzgänge ° Peter Baumgartner<br />

Geniale GrenzGänGe<br />

Limits in der Wirtschaft und am Ende der Welt<br />

Stellen Sie sich vor, Sie sind unumstrittener Weltmarktführer,<br />

Vorreiter, Innovationstreiber – unangreifbar,<br />

brillant, elitär. Egal, ob wirtschaftlich<br />

oder polarhistorisch. Und in so einer überragenden<br />

Position sagen Sie sich, es reicht. Ihre Souveränität<br />

ist es, nicht alles auszuspielen. Genug ist<br />

genug. Welch schöner Gedanke – gerade in Zeiten<br />

wie diesen.<br />

Peter Baumgartner, speaker und<br />

autor, ist der shackleton-kenner<br />

in europa. er ist wirtschaftsliteraturpreisträger<br />

und schrieb das<br />

wirtschaftsbuch des Jahres. der<br />

wirtschaftsingenieur und diplom-<br />

Pädagoge begeistert als motivierender<br />

redner bei kongressen<br />

und tagungen im in- und ausland.<br />

seine themen: mut machen, geniale<br />

Grenzgänge und leadership<br />

leben.<br />

88 ° www.geld-magazin.at<br />

Genialer Grenzgang im ewigen Eis: Die Nimrod-<br />

Expedition (1907-1909). Der erste Mensch am<br />

Südpol zu sein war Ernest Shackletons erklärtes Ziel.<br />

Die privat finanzierte British-Antarctic-Expedition<br />

verfügte mit der Nimrod nur über ein winziges Schiff.<br />

Nach einer grenzwertigen Seereise errichteten die<br />

Männer am Cape Royds ihren Ausgangspunkt Nimrod<br />

Hut. Mit seinen drei Begleitern Wild, Marshall und<br />

Adams quälte Shackleton sich bis auf 97 Meilen an den<br />

Pol heran, als die knappen Reserven ihn am 9. Januar<br />

1909 zwangen umzukehren. Um ein Haar wäre er der<br />

berühmteste aller Polarforscher geworden. Die Rückreise<br />

über 700 Meilen geriet bei minus 52 Grad Celsius<br />

zu einem verzweifelten Rennen gegen den Tod. Sie<br />

schafften das Unmögliche und Shackleton kehrte als<br />

Held des Empire nach England zurück.<br />

Die größte Wertschätzung verdienen Shackleton<br />

und seine Begleiter letztendlich dafür, dass sie als Rekordhalter<br />

umkehrten, selbst als sie nur noch relativ<br />

wenige Meilen von ihrem Ziel entfernt waren.<br />

Parallelen zwischen Polarhistorischen<br />

und aktuellen ökonomischen krisen<br />

Geld und Zeit, Nahrung und Ausrüstung, Wissen<br />

und erfahrene Teilnehmer waren immer knapp. Zugleich<br />

wurden die Krisenmanagement- und Leadership-Eigenschaften<br />

besonders gefordert. Keine andere<br />

Expedition war jemals dermaßen isoliert und am Limit<br />

unterwegs. Nie wieder. Die Weltmarktführer in Eis,<br />

Schnee und Entlegenheit gerieten dabei in große Krisen,<br />

die beinahe unlösbar schienen.<br />

shackletons handeln in der krise<br />

Shackletons Philosophie hat sich unter großen<br />

Bedrohungen bewährt. Er blickte der Wahrheit ins<br />

Auge und machte sich und seinen Männern nichts<br />

vor. In schwierigsten Zeiten und mit dem Rücken zur<br />

Wand hat er nie ein Menschenleben verloren. Das fasziniert<br />

und macht ihn zeitlos interessant. Shackleton<br />

hat uns vorgezeigt, wie man am Limit handelt und dabei<br />

überlebt.<br />

der stand der dinGe – die ideale rezePtur<br />

für eine aBsolute katastroPhe<br />

Manchen Akteuren in der Wirtschaft ist das Bewusstsein<br />

für das Wesentliche abhanden gekommen:<br />

Es fehlt die Erkenntnis, dass nicht alles, was nicht verboten<br />

ist, im Umkehrschluss erlaubt ist. Nach wie vor<br />

entscheiden in Gremien annähernd gleich alte, gleich<br />

sozialisierte und gleich ausgebildete Menschen. Ihre<br />

Übereinstimmung ist so hoch, dass sie nahezu konfrontationslos<br />

alles abnicken. Das vorherrschende<br />

Handlungsmuster: Wir haben zwar keine Lösung, aber<br />

wir sind fasziniert vom Problem. Natürlich stirbt die<br />

Hoffnung zuletzt. Aber sie stirbt mit diesen Entscheidern<br />

zweifellos.<br />

creditS: beigestellt


die folGen der krise:<br />

1. Unser Wirtschaftssystem am Limit<br />

Der Kapitalismus, eine beispiellose Erfolgsgeschichte<br />

gegenüber jedem anderen Wirtschaftssystem,<br />

hat einen Haken. Er hat uns vorangebracht, aber auch<br />

dementsprechend an den Rand. Man müsste einfach<br />

wissen, wie weit man zu weit gehen kann. Doch dieses<br />

Wissen scheint vielen handelnden Personen abhanden<br />

gekommen zu sein.<br />

2. Unsere GeseLLschaft am Limit<br />

Es ist absurd, so genannte wirtschaftliche Entscheidungen<br />

nur auf die Wirtschaft zu beziehen. Die gesellschaftlichen<br />

Auswirkungen sind offensichtlich. Der<br />

Weg zurück in die Mitte der Gesellschaft ist lang. Doch<br />

die einen sind dafür, die anderen sind dagegen und die<br />

Dritten wissen es noch nicht. Das Ergebnis ist eine Gesellschaft,<br />

die darauf wartet, dass ihr im Fallen Flügel<br />

wachsen.<br />

3. ethik Und moraL – ein knappes GUt<br />

Zu oft werden moralische Limits nach unten<br />

durchbrochen. Wir brauchen ohne Zweifel zumindest<br />

eine Minimalethik: vor allem niemandem zu schaden.<br />

Das ist wenig und viel zugleich. Gewinnstreben ist legitim,<br />

aber nur unter Berücksichtigung wesentlicher Fragen:<br />

Wie werden die Gewinne erzielt? Wie werden sie<br />

verteilt? Entsteht Schaden für Dritte?<br />

4. desiLLUsionierte GeLdWerte<br />

Noch stützt die Geldillusion das System, doch eigentlich<br />

ist Geld nichts außer Zahlenkolonnen oder<br />

bedrucktes Papier. Der Glaube an die Geldwerte kann<br />

schwinden, wenn sich immer mehr fragen, wer soll jemals<br />

diese Schulden zurückzahlen? Würde die Bevölkerung<br />

das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution<br />

noch vor dem Morgengrauen. Das System an<br />

sich ist marode. Menschen kaufen Dinge, die sie nicht<br />

brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen.<br />

Noch dazu mit Geld, das sie nicht haben.<br />

5. innovationen, die ihren namen<br />

nicht verdienen<br />

Den Finanzsektor haben seine eigenen Innovationen<br />

vom Weg, der Realwirtschaft zu Diensten zu sein,<br />

abgebracht. Aus zu vielen Banken sind Handelshäuser<br />

geworden, die mit Wertpapieren und Finanzanlagen<br />

spekulierten. Mit ihren innovativen, aber von der Realwelt<br />

abgelösten Finanzprodukten (Derivaten, Bankgarantien,<br />

Risikowetten) lassen sich zwar Unsummen<br />

von Geld verdienen, aber eben<br />

auch verlieren. Zudem schaffen<br />

solche Innovationen keinen realen<br />

Volkswohlstand, wie Sachwerte<br />

oder Arbeitsplätze. Teile<br />

der Wirtschaft entwickelten sich<br />

zu einem gigantischen Basar und<br />

manche Finanzmärkte in zu Kasinos,<br />

in denen sich Spieler mit<br />

aberwitzigen Einsätzen auf schwindelerregende Wetten<br />

einließen.<br />

6. Wirtschaften Wird nie mehr so sein,<br />

Wie es einmaL War<br />

Regierungen hinterließen, im europäischen Gedanken<br />

verhaftet, ein wirtschaftspolitisches Vakuum,<br />

das der Finanzsektor gekonnt für sich nutzte und das<br />

uns alle in ein Dilemma führte. Lösen sollen das nun<br />

staatliche Hilfen von Politikern, die durch mangelnde<br />

Entscheidungsfähigkeit glänzen. Sie reagieren oft nur<br />

mehr, anstatt zu agieren. Unbestritten strengen sich<br />

viele an, doch letztlich zählen nur Ergebnisse. Menschen<br />

und Unternehmen werden nicht zwingend an<br />

dem gemessen, wodurch ihre Krisen ausgelöst werden,<br />

sondern vielmehr daran, wie sie ihre Krisen meistern.<br />

krisenmanaGement GelinGt mit BodenhaftunG,<br />

auGenmass und zuversicht<br />

Moral entsteht nicht durch Verpflichtung, sondern<br />

durch Nachahmung. Es ist intelligent, Shackleton als<br />

Vorbild aus vergangener Zeit für unsere Zukunft ein<br />

Mandat zu erteilen. Das soziale Tempo steigt unermesslich.<br />

Wollen wir aber auf dem internationalen<br />

Markt bestehen, sollten wir verstehen, dass dies nur<br />

mit einer ausgewogenen Lebens- und Arbeitsbalance<br />

möglich ist. Grundvoraussetzung für das erfolgreiche<br />

Handeln in Krisen sind belastbare Aussagen. Die<br />

Wahrheit ist kein Kompromiss. Man kann sich dazu<br />

entscheiden. Wenn man das nicht tut, dann heißt das<br />

etwas. In Führungspostionen sind nur jene Menschen<br />

interessant, die wie Shackleton Charisma und Courage<br />

haben. Sie warten nicht, bis eine zugespitzte Situation<br />

eine Veränderung erzwingt, sondern stellen sich auf<br />

die Zukunft ein, bevor die anderen es tun.<br />

Wir haben nur eine gemeinsame Chance. Wo immer<br />

wir hingehen. Was immer wir tun. Wie auch immer.<br />

Wir Menschen wollen definitiv Hoffnung haben<br />

und nicht irgendein Krisengeschrei.<br />

Peter Baumgartner ° Geniale Grenzgänge<br />

www.peterbaumgartner.at<br />

Peter Baumgartner<br />

Geniale Grenzgänge –<br />

Limits in der Wirtschaft und am Ende<br />

der Welt<br />

272 Seiten, gebunden,<br />

40 s/w-Abb. / € 29,90<br />

ISBN 978-3-205-78798-3<br />

Böhlau Verlag Wien Köln Weimar,<br />

2012<br />

www.geld-magazin.at ° 89


NOSTALGIE Hutter & ScHrantz<br />

Von Sieben zu Stahlträgern<br />

Unter Hutter & Schrantz firmieren heute zwei österreichische Traditionsunternehmen.<br />

Ihrer beider Ursprung liegt in einem der ältesten Unternehmen des Landes.<br />

Wer Hutter & Schrantz sagt, meint<br />

damit heute entweder Hutter &<br />

Schranz Technische Gewebe oder das Stahlbauunternehmen<br />

Hutter & Schrantz. 1824<br />

fing alles an: In Preußen werden in diesem<br />

Jahr die ersten öffentlichen Briefkästen aufgestellt,<br />

Caspar David Friedrich beendet<br />

sein Gemälde „Das Eismeer“ und im chinesischen<br />

Kalender löst der Holz-Affe das<br />

Wasser-Schaf ab. Der aus Budapest stammende<br />

ausgebildete Siebflechter und Gitterstricker<br />

Michael Hutter gründet in diesem<br />

Jahr eine Siebmacherwerkstätte, „Commercialgewerbes<br />

für Siebmacher und Gitterstricker“.<br />

Produziert wurden vor allem<br />

Siebe für die Papierproduktion. Seine Tochter<br />

Stefanie heiratet später Johann Schrantz,<br />

einen 1830 geborenen Handwerksgesellen<br />

Hutters. Die Eintragung des in Wien-Innere<br />

Stadt, Naglergasse befindlichen Unternehmens<br />

in das Handelsregister erfolgt 1866,<br />

13 Jahre vorher wurde der Unternehmensname<br />

durch den Eintritt des Schwiegersohnes<br />

in Hutter & Schrantz geändert. Am<br />

Stadtrand existiert ebenfalls ein Betrieb.<br />

Nachdem Hutter 1878 stirbt, führt Schrantz<br />

das Unternehmen alleine weiter. Sechs Jahre<br />

darauf baut er im kleinen Ort Wasenbruck<br />

am Leithagebirge eine Filztuchfabrik<br />

auf, die auf die dortige „Wasenbruckmühle“<br />

zurückgeht. Schrantz lässt die notwendige,<br />

lokal nicht existente Infrastruktur schaffen<br />

und baut Wohnungen, Geschäfte und soziale<br />

Einrichtungen. Auch bei Prag erwirbt er<br />

eine Fabrikationsstätte, von wo aus der<br />

böhmische Markt versorgt werden soll; zusätzlich<br />

entsteht in Wien-Favoriten eine<br />

Gitterstrickerei. Die Zentrale wird in Wien-<br />

Mariahilf errichtet. Als er 1902 stirbt, treten<br />

seine drei Söhne Alfred, Wilhelm und<br />

Otto die Nachfolge an. In ihre Zeit fällt der<br />

Zusammenschluss des Betriebes mit der Eisenmöbelfabrik<br />

Johann Merkatz in Wien-<br />

90 ° www.geld-magazin.at<br />

Meidling. Drei Jahre nach Schrantzens Tod<br />

wird das Unternehmen in eine AG umgewandelt,<br />

seine Söhne sichern sich allerdings<br />

die Aktienmehrheit. Die Expansion geht<br />

weiter – in Böhmen wird eine zweite Filztuchfabrik<br />

gebaut und auch in Budapest<br />

wird eine Sieb- und Gitterfabrik aufgebaut.<br />

Mittlerweile arbeiten etwa 3.000 Menschen<br />

im Konzern. Als eines der wenigen Unternehmen<br />

des Landes verliert Hutter &<br />

Schrantz nach dem Ersten Weltkrieg kein<br />

Werk in den ehemaligen Kronländern – ein<br />

Jahr nach Kriegsende wird sogar ein weiteres<br />

in der Tschechoslowakei errichtet. Zu<br />

einem geplanten Filztuch-Werk in Pinkafeld<br />

kommt es nicht mehr, nachdem das<br />

Burgenland 1921 in einer Volksabstimmung<br />

für Österreich votiert, allerdings<br />

wird dort eine Schafwollwarenfabrik eröffnet.<br />

Die Aktienmehrheit der bisherigen Eigentümer<br />

geht verloren und landet schließlich<br />

bei der Creditanstalt. Die Beschäftigtenzahl<br />

fällt zwar, dennoch werden weitere<br />

Werke zugekauft. Nach den Umbrüchen<br />

Johann Geher<br />

das Zweiten Weltkrieges, mit Enteignungen<br />

der Betriebe in der Tschechoslowakei und<br />

in Ungarn, wird das Sortiment um Stahlhallenkonstruktionen<br />

und Deckenträger<br />

für den Wohnbau erweitert, wo man bald<br />

zum österreichischen Marktführer aufsteigt.<br />

Auch in Günselsdorf erzeugter<br />

Kunststoffschaum kommt zur Produktpalette.<br />

1992 schließlich wird Hutter &<br />

Schrantz nach Sparten in eigenständige Gesellschaften<br />

aufgeteilt. 2008 wird im Stahlbau,<br />

der Aktiengesellschaft, mit 500 Mitarbeitern<br />

in Österreich, Deutschland, Ungarn<br />

und Slowenien ein Umsatz von 151 Millionen<br />

Euro erzielt, darin sind auch die Zahlen<br />

der zum Konzern gehörenden Haslinger<br />

Stahlbau und Queck Stahlbau. Keine<br />

Zahlen liegen von der als GmbH organisierten<br />

Hutter & Schrantz Technische Gewebe<br />

vor. Hutter & Schrantz ist heute eine<br />

vorwiegend am mitteleuropäischen Markt<br />

tätige Unternehmensgruppe in den Branchen<br />

Stahlfedern, Deckenträger, Industriesiebe<br />

und Technische Gewebe.<br />

creditS: beigestellt


Emissionen runter.<br />

Für Innovationen.<br />

Und mehr Arbeitsplätze.<br />

Klimapolitik<br />

ML-31-12<br />

deine welt<br />

dein klima


Wer glaubt<br />

denn noch ans<br />

Familienglück<br />

Nichts gegen Sozialromantik. Aber seien wir nüchtern. Wer trägt in einem Unternehmen<br />

denn wirklich Verantwortung? Mit Sicherheit der gute alte Patron, der den Familienschatz<br />

seines Unternehmens über Generationen erhält und vermehrt. Gewiss,<br />

einem Entrepreneur, der so langfristig denkt, entgeht manch schneller Gewinn. Aber<br />

er opfert sein Unternehmen nicht für ein Quartalsergebnis. An diesen durch solide<br />

Werte getragenen, langfristigen Zielen nimmt der BB Entrepreneur Europe Fonds<br />

Mass. Unsere Anlagespezialisten haben die heimlichen Stars unter den eigentümergeführten<br />

Unternehmen in einem Fonds zusammengebracht. Investieren Sie jetzt in<br />

Ihr langfristiges Anlegerglück.<br />

www.bellevue.ch/bbentrepreneur<br />

Obige Angaben sind Meinungen von Bellevue<br />

Asset Management und sind subjektiver Natur.<br />

Die vergangene Performance ist keine Garantie<br />

für zukünftige Entwicklungen. Unterlagen zum<br />

BB Entrepreneur Europe (Lux) Fonds können<br />

kostenlos bei der österreichischen Vertreterin<br />

Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG,<br />

Graben 21, 1010 Wien, bezogen werden.

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