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Azubi Basics 334 Azubi Wissen für Mittelfranken 2021-22

Ausbildungsmagazin für die Region Mittelfranken mit vielen Ausbildungsstellen in Mittelfranken ansässiger Ausbildungsunternehmen und vielen tollen Tipps zum Thema Ausbildung, für Bewerbung, Lebenslauf und Vorstellung. Genau das Richtige, für alle Schüler, die einen Ausbildung in der Region Mittelfranken anstreben.

Ausbildungsmagazin für die Region Mittelfranken mit vielen Ausbildungsstellen in Mittelfranken ansässiger Ausbildungsunternehmen und vielen tollen Tipps zum Thema Ausbildung, für Bewerbung, Lebenslauf und Vorstellung. Genau das Richtige, für alle Schüler, die einen Ausbildung in der Region Mittelfranken anstreben.

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<strong>Mittelfranken</strong><br />

<strong>2021</strong><br />

Auszeit<br />

gefällig?<br />

Mach doch ein Gap Year<br />

Raus aus<br />

dem Schatten<br />

SYSTEMRELEVANTE BERUFE<br />

Abiturientenausbildung<br />

Raffiniert kombiniert<br />

Industrie 4.0<br />

BEAM DICH IN DIE Zukunft<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu mir?<br />

Erkenne deine Stärken<br />

und Talente<br />

Top Ausbildungsstellen<br />

Inside<br />

aus deiner Region!


2 STELLENANZEIGEN<br />

STELLENANZEIGEN EDITORIAL 3<br />

Auf die<br />

++ StellenAnzeIgen ++ StellenAnzeIgen<br />

Tu, was du<br />

gern machsT!<br />

Tu, was du gern machsT!<br />

1. Zeig' uns deine Interessen<br />

und Talente<br />

2. entdecke Berufe,<br />

die genau dazu passen.<br />

3. Finde die perfekte<br />

ausbildungsstelle <strong>für</strong> dich.<br />

1. Zeig' uns deine Interessen und Talente<br />

2. entdecke Berufe, die genau dazu passen.<br />

3. Finde die perfekte ausbildungsstelle <strong>für</strong> dich.<br />

los!<br />

Ausbildungsplätze<br />

... fertig,<br />

Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein Abschlusszeugnis in der Hand<br />

und der Ernst des Lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei,<br />

dich nach deinem zukünftigen Ausbildungsberuf umzuschauen, und<br />

jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste ist diese:<br />

„Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert<br />

hast, dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender<br />

Traumberufe wählen kannst. Doch welcher ist genau der passende <strong>für</strong> dich? Um<br />

diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen Ausbildungsratgeber<br />

<strong>für</strong> dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner Interessen und Stärken<br />

deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen<br />

über Berufe und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.<br />

Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium?<br />

Welche Ausbildungsformen gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?<br />

Und, und, und... Gut, dass es unseren Ausbildungsratgeber gibt, der dich auf<br />

deinem Weg ins Berufsleben begleiten soll.<br />

Wir wünschen dir Spaß beim Lesen und viel Erfolg!<br />

aZUBi BaSiCS<br />

1<br />

aZUBi BaSiCS


4 INHALT<br />

INHALT 5<br />

inhalt<br />

WelCHer BerUf<br />

PaSSt ZU Mir?<br />

BerUfSOrientierUnG –<br />

FINDE DEINE TALENTE UND<br />

STÄRKEN.<br />

HelDenHafter JOB<br />

Mit HerZ – DAS GROSSE<br />

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Mint JOBS<br />

MÄDELS ERWÜNSCHT<br />

6<br />

10<br />

12<br />

16<br />

18<br />

<strong>22</strong><br />

30<br />

mIt SpASS<br />

zuR peRFeKten<br />

Ausbildungsstelle<br />

Seite<br />

16<br />

Beam dich<br />

in diE Zukunft!<br />

Seite<br />

32<br />

inDUStrie 4.0<br />

BEAM DICH IN DIE ZUKUNFT!<br />

32<br />

duales<br />

Studium – das Beste<br />

aus zwei Welten<br />

Seite<br />

46<br />

HanDWerk –<br />

NOCH IMMER MIT<br />

GOLDENEM BODEN<br />

aBitUrientenaUSBilDUnG:<br />

RAFFINIERT KOMBINIERT<br />

36<br />

38<br />

BerUfe Mit ZUkUnft! 40<br />

aUS- UnD WeiterBilDUnG<br />

AN PRIVATEN SCHULEN<br />

UND INSTITUTEN<br />

42<br />

ODer DOCH lieBer ein 44<br />

StUDiUM?<br />

DUaleS StUDiUM<br />

DAS BESTE AUS<br />

ZWEI WELTEN<br />

Meine reCHte UnD<br />

PfliCHten alS aZUBi<br />

StAndARdS<br />

46<br />

48<br />

eDitOrial 3<br />

inHalt 4<br />

StellenanZeiGen 25-29,<br />

51<br />

Rechte &<br />

Pflichten<br />

Seite<br />

48<br />

als aZuBi<br />

iMPreSSUM 25<br />

aZUBi BaSiCS


6<br />

7<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu<br />

mir?<br />

willst du werden, wenn du mal groß bist?“<br />

Jeder, der bereits eine antwort auf diese frage<br />

„Was<br />

hatte, ist anderen weit voraus. Wenn du<br />

allerdings noch nicht wissen solltest, welchen<br />

beruflichen Weg du einschlagen möchtest,<br />

dann ist es höchste Eisenbahn, dich damit auseinanderzusetzen.<br />

Vielleicht weißt du schon, was <strong>für</strong><br />

dich auf keinen fall infrage kommt, denn dann<br />

bist du schon einen großen Schritt weiter.<br />

in diesem Beitrag stellen wir dir drei<br />

wichtige Schritte vor, die dich dazu<br />

anleiten sollen, deine Berufsauswahl<br />

besser eingrenzen und somit hoffentlich<br />

deinen Traumberuf finden zu können.<br />

SO-<br />

ZIAL?<br />

KAUF-<br />

MÄN-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 1<br />

SELBSTREFLEXION<br />

Nimm dir Zeit und höre tief in dich hinein. An dieser Stelle<br />

möchten wir dich ausdrücklich dazu auffordern, dies im<br />

Alleingang zu tun. Viele <strong>Azubi</strong>s brechen ihre Lehre vorzeitig<br />

ab, weil sie sich bei ihrer Entscheidung von Familie und<br />

Freunden beeinflussen lassen haben. Es ist dein Leben und<br />

allein du musst glücklich werden. Natürlich kannst du dich<br />

mit deinen Eltern und deinen Freunden beraten. Sie kennen<br />

vielleicht sogar Stärken und Schwächen an dir, die dir<br />

selbst gar nicht bewusst sind. Gespräche mit ihnen können<br />

dir helfen, deine Gedanken und Ideen zu ordnen.<br />

Doch die endgültige Entscheidung über deinen<br />

Traumberuf wirst du selbst treffen müssen.<br />

Auch wenn du später merken solltest,<br />

dass ein bestimmter Beruf doch<br />

nichts <strong>für</strong> dich ist, übernimmst nur<br />

du die Verantwortung da<strong>für</strong> und<br />

wirst nicht sauer auf einen deiner<br />

Lieben sein. Nimm dir in der<br />

nächsten Zeit immer einen Stift<br />

und einen Notizblock mit oder<br />

nutze die Memofunktion deines<br />

Smartphones. Gehe mit offenen<br />

Augen durch deinen Ort<br />

und schau dich um. Beobachte<br />

Menschen, denen du jeden Tag<br />

begegnest, bei ihrer Arbeit. Du<br />

wirst schnell feststellen, dass es<br />

so viele interessante Berufe gibt,<br />

die dir bisher nicht einmal aufgefallen<br />

sind. Wenn sich eine Gelegenheit<br />

ergibt, um mit Personen zu sprechen,<br />

deren Tätigkeit dir spannend vorkommt,<br />

dann nutze sie. Du kannst sie ruhig fragen,<br />

was ihnen an ihrem Job gefällt und wie sie dahin<br />

gekommen sind, ihren Beruf auszuüben. So holst du viele<br />

Informationen ein und dein Denkprozess beginnt.<br />

aZUBi BaSiCS<br />

KREA-<br />

TIV?<br />

TECH-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 2:<br />

FRAGEN ÜBER FRAGEN<br />

Die Frage nach deinem Berufswunsch wirst<br />

du nicht zwischen Tür und Angel oder zwischen<br />

Frühstück und Abendessen entscheiden<br />

können. Bis du weißt, was du wirklich<br />

möchtest, ist ein Prozess nötig, den du<br />

allerdings selbst steuern kannst, und das<br />

solltest du auch tun. Das geht am besten,<br />

indem du dir wichtige Fragen stellst und<br />

diese immer im Hinterkopf behältst. Schreib<br />

sie dir daher auf und mache, wann immer dir<br />

etwas dazu einfällt, Notizen dazu. Setze dich<br />

täglich damit auseinander und du wirst sehen,<br />

du kommst deinem Berufswunsch schnell näher.<br />

Jedes Mal, wenn du dich mit einem Berufsbild be-<br />

schäftigst, nimm dir diese Fragen vor und schreibe alles<br />

auf, was dir dazu in den Sinn kommt. Diese wichtigen<br />

Fragen können dir helfen, deinen Entscheidungs-<br />

prozess voranzutreiben:<br />

WaS WolltE ich alS kind WErdEn?<br />

Als kleiner Steppke hattest du sicher schon einige Vorstellungen<br />

davon, was du werden wolltest, wenn du nur<br />

erst mal groß bist. Höre in dich hinein. Vielleicht sind deine<br />

Berufswünsche von anno dazumal noch aktuell? Egal, ob<br />

aZUBi BaSiCS


8<br />

9<br />

Bonbonverkäufer, Hubschrauberpilot oder Schauspielerin,<br />

vielleicht ist noch etwas übrig von diesem Wunsch? Auch<br />

wenn es nicht mehr genau dieser Job sein soll, dann schau<br />

dir trotzdem die Ausbildungsmöglichkeiten in der entsprechenden<br />

Berufsbranche an. So kann dein Kindheitstraum<br />

vom Bonbonverkäufer etwa zu einer Ausbildung<br />

zum Süßwarentechnologen führen. Der Hubschrauberpilot<br />

könnte sich beispielsweise die Inhalte der Lehre zum<br />

Fluggerätelektroniker anschauen. Oder wie wäre es mit<br />

einer Ausbildung zur Film- und Fernsehwirtin? In jedem<br />

Fall bietet das Graben in alten Kindheitswünschen einen<br />

Anhaltspunkt.<br />

WElchE tätiGkEitEn MachEn Mir richtiG SpaSS?<br />

Überlege und schreibe auf, was du tatsächlich am liebsten<br />

machst. Ganz gleich, ob das putzen, kochen, lesen oder<br />

eines deiner Hobbys ist. Mit Sicherheit gibt es einen Beruf,<br />

bei welchem du diese Tätigkeiten zu einem Großteil ausführen<br />

kannst.<br />

WaS MÖchtE ich auf Gar kEinEn fall<br />

MachEn?<br />

Diese Frage ist meist ziemlich einfach zu beantworten.<br />

Wer beispielsweise auf keinen Fall den ganzen Tag im<br />

Büro herumsitzen und in einen Computer starren möchte,<br />

der kann alle Berufe, die damit zu tun haben, ausschließen<br />

und so seine Auswahl stark eingrenzen. Zwar wirst du<br />

dennoch hin und wieder mit einem PC zu tun haben, aber<br />

eben nicht in einem großen Ausmaß.<br />

WElchE tätiGkEitEn findE ich StrESSiG odEr lanG-<br />

WEiliG?<br />

Notiere alles, was dir dazu einfällt. Wenn du damit fertig<br />

bist, dann kategorisiere die langweiligsten bzw. stressigsten<br />

Tätigkeiten in einer Art Rangliste. Das könnte zum Beispiel<br />

sein, mit Zahlen zu arbeiten, zu putzen, zu telefonieren, viel<br />

zu reisen etc. Achte bei deiner Berufswahl darauf, dass du<br />

Jobs, deren vorwiegende Aufgaben aus den ersten drei <strong>für</strong><br />

dich stressigsten oder langweiligsten Tätigkeiten bestehen,<br />

gleich aussortierst.<br />

MÖchtE ich aM liEBStEn Mit MEnSchEn, tiErEn odEr<br />

MaSchinEn arBEitEn?<br />

Tolle Frage, oder? Vielleicht bist du nur noch nicht darauf<br />

gekommen, sie dir zu stellen. Sie wird dir dabei helfen, deinen<br />

Schwerpunkt auf die richtigen Berufsfelder zu lenken.<br />

Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest, dann könnten<br />

verwaltungstechnische Berufe <strong>für</strong> dich infrage kommen. Im<br />

aZUBi BaSiCS<br />

Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in kaufmännischen<br />

Berufen hast du häufiger mit Menschen zu tun. Falls<br />

deine besten Freunde Tiere sind, dann hast du vor allem im<br />

Agrarsektor eine große Auswahl an Traumberufen.<br />

arBEitE ich GErn Mit MEinEn händEn odEr<br />

liEBEr Mit dEM kopf?<br />

Mit dieser Frage kannst du am besten einschätzen, welche<br />

Berufsbereiche zu dir passen und welche nicht. Du möchtest<br />

auf keinen Fall ein Bürofuzzi werden, sondern hast Freude<br />

daran, lieber etwas mit deinen Händen zu machen, dich körperlich<br />

zu betätigen oder etwas entstehen zu sehen? Dann<br />

könnten Berufe im Handwerk, im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

oder in der Gastronomie etwas <strong>für</strong> dich sein. Liebst<br />

du es, dich morgens mit einer schönen heißen Tasse Kaffee<br />

in einen Schreibtischstuhl zu schwingen? Dann schau dich<br />

in Wirtschaftsberufen, wie etwa im Handel und im Bankenwesen,<br />

um.<br />

Bin ich EinE EulE odEr lErchE?<br />

Erwiesenermaßen gibt es zwei verschiedene Typen,<br />

wenn es um den Schlaf-wach-Rhythmus eines Menschen<br />

geht und was dessen Energiehaushalt betrifft. Finde heraus,<br />

welcher Typ du bist. Wenn du morgens schon zeitig<br />

munter bist, Bäume ausreißen könntest und die besten<br />

Ideen hast, abends jedoch abmattest und dann alles eher<br />

ruhig angehst, dann gehörst du höchstwahrscheinlich zu<br />

den Lerchen. Eulen hingegen kommen morgens schlecht<br />

in die Gänge, werden jedoch nach Mittag richtig aktiv<br />

und auch kreativ. Dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle<br />

bei der Wahl deines Berufes. Als Eule wirst du dich<br />

beispielsweise bei einer Lehre zum Bäcker schon mitten<br />

in der Nacht aus den Federn quälen müssen, wohingegen<br />

Lerchen es in Gastronomieberufen schwer haben<br />

werden, sich auch noch bis in die späten Abendstunden<br />

hinein zu konzentrieren.<br />

Wo MÖchtE ich aM liEBStEn arBEitEn?<br />

Schmuddelwetter, Frost oder Hitze spielen <strong>für</strong> dich keine<br />

Rolle, Hauptsache du bist draußen? Dann wäre ein Job,<br />

bei dem du an der frischen Luft tätig bist, ideal <strong>für</strong> dich.<br />

Berufe, die meist im Freien ausgeübt werden, findest du<br />

vor allem im Handwerkswesen, aber auch im Agrarsektor,<br />

z. B. bei einer Ausbildung zum Tierwirt. Oder bist<br />

du vielleicht ein Typ, der das Rattern von Motoren liebt<br />

und den Geruch von Maschinen? Dann wird dein Lieblingsarbeitsplatz<br />

sicher eine Werkstatt bzw. eine Fertigungshalle<br />

sein. Bist du lieber „on the road“ und möchtest<br />

verschieden Orte kennenlernen? Wie wäre es dann,<br />

Lkw-Fahrer zu werden? Anhand dieser Frage kannst du<br />

deinen zukünftigen Job nach deinem bevorzugten Berufsambiente<br />

auswählen.<br />

MÖchtE ich EXpEriMEntiErEn, krEatiV SEin odEr<br />

StrukturiErt arBEitEn?<br />

Wenn Chemie, Biologie und Physik an der Schule deine<br />

Lieblingsfächer waren, dann wirst du in einem technischen<br />

Job aufblühen, bei dem du es mit Experimenten<br />

und Versuchen zu tun hast. Basteln oder künstlerisch tätig<br />

zu sein, liegt dir eher? Oder vielleicht spielst du sogar<br />

ein Instrument? Dann schau dich nach Ausbildungen in<br />

gestalterischen Jobs um und mach deine Lieblingsbeschäftigung<br />

zum Beruf. Es kann auch sein, dass nichts<br />

davon auf dich zutrifft und du eher ein Typ bist, der genaue<br />

Anweisungen braucht, damit er weiß, was er zu tun<br />

hat. Berücksichtige dies bei deiner Berufswahl.<br />

SCHRITT 3:<br />

FINDE DEINEN TRAUMBERUF!<br />

Nachdem dir nun immer klarer geworden ist, was dir<br />

Spaß machen würde und was beruflich <strong>für</strong> dich auf gar<br />

keinen Fall infrage kommt, geht es nun ans Recherchieren.<br />

Schau dir die Berufsgruppen genau an. Du wirst<br />

schnell herausfinden, ob du lieber in der Gastronomie<br />

oder in einem gestalterischen Beruf, im Handwerk oder<br />

in der Wirtschaft, in einem technischen Job oder doch<br />

lieber in einem Gesundheitsberuf tätig sein möchtest. Beschäftige<br />

dich anhand deiner Antworten auf die Fragen<br />

mit den Ausbildungsinhalten und den Tätigkeitsfeldern<br />

der Berufe. Das wird einige Zeit dauern, doch wenn du<br />

dir vornimmst, dich jeden Tag ein bis zwei Stunden intensiv<br />

damit auseinanderzusetzen, dann kannst du schneller<br />

deine Auswahl treffen. Tipp: Höre bei der endgültigen<br />

Entscheidung auch auf dein Bauchgefühl.<br />

aZUBi BaSiCS


10 11<br />

Berufs<br />

orientierung –<br />

finde deine<br />

talente<br />

und<br />

Stärken<br />

Bist du gerade dabei, dich nach deinem traumjob umzusehen, oder weißt du noch nicht<br />

so recht, welchen Ausbildungsberuf du absolvieren möchtest? Das ist auch gar nicht<br />

so einfach bei der Hülle und Fülle an Möglichkeiten. Sich festzulegen, ist ebenfalls ganz<br />

schön schwer, vor allem, wenn man mit vielen Talenten begnadet ist. Deshalb ist es umso<br />

wichtiger, tief in sich hineinzuhorchen und seine interessen, Stärken und fähigkeiten zu<br />

entdecken. Doch wie macht man das? Dazu helfen wir dir mit diesem Beitrag etwas auf<br />

die Sprünge. Mit den folgenden Fragen kannst du ganz leicht deine Talente finden, um sie<br />

bei der Wahl deines Berufes zu berücksichtigen. Sei ehrlich zu dir selbst und denke gründlich<br />

darüber nach. Mache dir am besten notizen dazu. los geht‘s ...<br />

WAS Fällt mIR unheImlIch<br />

leIcht?<br />

Es lohnt sich, eine Liste mit Dingen<br />

zu erstellen, die dir seit eh und<br />

je superleicht von der Hand gehen.<br />

Schreib alles auf! Gab es bestimmte<br />

Schulfächer, <strong>für</strong> die du so gut wie nie<br />

lernen musstest? Welche alltäglichen<br />

Tätigkeiten machst du mit links? Bei<br />

welchen Dingen musst du dich wenig<br />

bis gar nicht anstrengen? Vielleicht<br />

schlummert ja in dir ein kleines<br />

Mathegenie oder sogar ein Künstler?<br />

Welchen tätIgKeIten KÖnnte<br />

Ich tAg und nAcht nAchgehen?<br />

Es gibt sicher einige Dinge, die du sofort<br />

aufzählen kannst, welche du permanent<br />

tun könntest. Sei es, Gitarre<br />

spielen oder Kreuzworträtsel lösen,<br />

Schach spielen oder Dokumentationen<br />

über Tiere sehen. Was auch immer<br />

es ist, das dir Spaß macht, gehe<br />

alles durch und notiere, was dir einfällt.<br />

Es könnte sein, dass eventuell<br />

ein Analytiker in dir steckt und du<br />

logische Fähigkeiten hast oder sogar<br />

musikalisch veranlagt bist.<br />

WAS mÖchte Ich In meInem le-<br />

Ben nIcht mehR mISSen?<br />

Viele Dinge, die wir in unseren jungen<br />

Jahren tun, geraten später mehr<br />

und mehr in Vergessenheit. Schade<br />

eigentlich, denn was wir als Dreikäsehochs<br />

super gern getan haben, ist<br />

meist ein Indiz <strong>für</strong> verborgenes Talent,<br />

an das wir uns wieder erinnern sollten.<br />

Schau auf alten Fotos nach, frage deine<br />

Eltern und erinnere dich. Da ist bestimmt<br />

etwas, was dich dazu bringt,<br />

deine Stärken in diesem Bereich noch<br />

einmal aufblühen zu lassen.<br />

WAS Sehen dIe AndeRen In mIR?<br />

Wenn du etwas auf dem Schlauch<br />

stehst, dann kannst du dich an deine<br />

Familie und deine Freunde wenden.<br />

Sie kennen dich und wissen Stärken<br />

und Fähigkeiten an dir zu schätzen,<br />

die <strong>für</strong> dich vielleicht völlig selbstverständlich<br />

sind. Kannst du anderen<br />

etwas gut beibringen? Hast du<br />

Fähigkeiten, welche die anderen bewundern?<br />

Das Gespräch mit deinen<br />

Nächsten hilft dir beim Nachdenken.<br />

Außerdem stärkt es nicht nur dein<br />

Selbstbewusstsein, sondern fördert<br />

sogar in vielen Fällen das Entdecken<br />

verborgener, vergessener oder besonderer<br />

Talente und das können sogar<br />

mehr sein, als du selbst glaubst.<br />

Diese solltest du unbedingt weiter<br />

ausbauen.<br />

veRtRAue dIR SelBSt!<br />

Kein Beruf der Welt wird dich glücklich<br />

machen, wenn du nicht den Tätigkeiten<br />

nachgehen kannst, die<br />

dich wirklich erfüllen. Denke darüber<br />

nach, was du stundenlang tun könntest:<br />

kreativ sein, etwas mit deinen<br />

Händen herstellen oder telefonieren?<br />

Egal, was dich total zufrieden<br />

macht, sei es des der Duft von Kuchen,<br />

das Zusammenstellen neuer<br />

Outfits, anderen Menschen zu helfen<br />

oder was auch immer – wenn du eine<br />

bestimmte Tätigkeit oder ein Umfeld<br />

gerne erlebst, dann wirst du schnell<br />

deinen Traumberuf finden und in diesem<br />

auch happy werden.<br />

aZUBi BaSiCS<br />

aZUBi BaSiCS


PFLEGE-SPECIAL<br />

PFLEGE-SPECIAL<br />

12<br />

Heldenhafter Job<br />

mit Herz –<br />

Das große Pflege-Special<br />

Pflegeberufe sind nicht nur mega-in, sondern Absolventen der<br />

neuen Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/-mann sind jetzt schon<br />

extrem gefragt. Möchtest du wissen warum? Wir verraten dir,<br />

welche Vorteile die Ausbildung <strong>für</strong> dich hat, welche hervorragenden<br />

Zukunftsperspektiven auf dich warten und weswegen<br />

du in diesem Ausbildungsberuf zum Helden wirst ...<br />

NEUE AUSBILDUNG MIT VIELEN VORTEILEN<br />

Die Lebenserwartung der Menschen steigt und daher haben sich die Anforderungen<br />

in der Pflegelandschaft verändert. In Zukunft werden zunehmend Pflegefachkräfte<br />

benötigt, nach denen jetzt schon händeringend gesucht wird. Das neue<br />

Pflegeberufegesetz setzt genau dort an und hat zum Ziel, die Ausbildung im Bereich<br />

Pflege <strong>für</strong> junge Menschen attraktiver zu machen. Deshalb gab es im vergangenen Jahr<br />

einige wichtige Neuerungen, die allerhand Vorteile <strong>für</strong> die <strong>Azubi</strong>s mit sich brachten.<br />

EINER FÜR ALLE UND ALLE FÜR EINEN<br />

Da sich die Inhalte der bisherigen Ausbildungen in der Gesundheits- und Kranken- bzw.<br />

Kinderkrankenpflege sowie in der Altenpflege stark überschnitten, wurden sie zusammengelegt.<br />

Voilà: Die neue Pflegeausbildung mit dem einheitlichen Berufsabschluss<br />

als Pflegefachfrau/-mann ist da. Als <strong>Azubi</strong> bleibt dir also die Qual<br />

der Wahl erspart und du kannst alle Richtungen durchlaufen, um<br />

sie kennenzulernen. Später kannst du dich, wenn du magst,<br />

auf das spezialisieren, was dir am meisten Spaß macht,<br />

z. B. Kinderkrankenpflege oder Altenpflege. Für die<br />

dreijährige Ausbildung wird der mittlere Schulabschluss<br />

vorausgesetzt. Hauptschulabsolventen<br />

brauchen allerdings eine zusätzliche Qualifikation,<br />

wie etwa eine abgeschlossene Ausbildung<br />

zum Pflegeassistenten.<br />

HELDENHAFTER JOB MIT HERZ<br />

Pflegefachleute kümmern sich mit Leib und<br />

Seele um pflegebedürftige sowie kranke<br />

Menschen jeden Alters. Dabei arbeiten<br />

sie eng mit Ärzten, Physio- bzw. Ergotherapeuten<br />

sowie Ernährungsberatern<br />

zusammen und haben<br />

dadurch einen spannenden Arbeitsalltag.<br />

Ihre Tätigkeit besteht<br />

vor allem darin, ihre<br />

Patienten zu beraten, deren<br />

Krankheitsverlauf zu<br />

beobachten und sie bei<br />

alltäglichen Dingen zu<br />

unterstützen. Sie arbeiten<br />

in Kliniken, Rehbilitationeinrichtungen<br />

oder Heimen, sind jedoch<br />

auch ambulant tätig<br />

„Leukämie muss<br />

„Leukämie muss<br />

heilbar werden. Immer<br />

heilbar werden. Immer<br />

und<br />

und<br />

bei<br />

bei<br />

jedem.“<br />

jedem.“<br />

Weitere Informationen unter: www.carreras-stiftung.de<br />

info@carreras-stiftung.de, Weitere Informationen unter: Tel. www.carreras-stiftung.de<br />

089-272 904-0<br />

info@carreras-stiftung.de, Tel. 089-272 904-0<br />

und besuchen ihre Schützlinge zu Hause. Für die Angehörigen sind<br />

Pflegefachleute die ersten Ansprechpartner, während sie <strong>für</strong> ihre<br />

Patienten echte Helden sind. Denn sie versorgen nicht nur Wunden<br />

oder verabreichen Medikamente, sondern verbringen auch viel<br />

Zeit mit ihnen und schaffen dadurch eine soziale Bindung, woraus<br />

„ziemlich beste Freunde“ entstehen können. Und was lernt<br />

man so in der Ausbildung? Der Unterricht findet an einer<br />

Pflegeschule statt, während die praktische Ausbildung<br />

bei einer Ausbildungseinrichtung und weiteren<br />

Einrichtungen aus den unterschiedlichen<br />

Pflegebereichen absolviert wird. Dort erfährst<br />

du, um nur einige Beispiele zu nennen, wie du<br />

Blutdruck, Puls und Temperatur deiner Patienten<br />

misst, ihnen beim Aufstehen und bei<br />

der Körperpflege hilfst, Infusionen oder Ernährungssonden<br />

einlegst, den Tagesablauf<br />

planst, sowie deine Arbeit elektronisch<br />

dokumentierst. Während der Ausbildung<br />

erwirbst du also Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten, um danach in<br />

allen Pflegebereichen arbeiten<br />

zu können und zu dürfen, z. B.<br />

in den Bereichen Akutpflege,<br />

Kinderkrankenpflege,<br />

stationäre oder<br />

ambulante Langzeitpflege,<br />

allgemeinpsychiatrische<br />

oder<br />

kinder- bzw. jugendpsychiatrische<br />

Versorgung.<br />

Eines ist<br />

jedenfalls sicher: Es<br />

wird ganz bestimmt<br />

nicht langweilig.<br />

joseCARRERAS<br />

Alle 12 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an<br />

Leukämie oder einer verwandten Blutkrankheit. Jeder<br />

einzelne ist einer zuviel.<br />

Deshalb unsere große Bitte: Unterstützen auch Sie<br />

Projekte, die Leben retten und Lebensqualität schenken.<br />

Ob mit Ihrer Spende, Ihrem Nachlass oder einer<br />

Zustiftung – jeder einzelne Beitrag hilft.<br />

Spendenkonto: José Carreras Leukämie-Stiftung<br />

Commerzbank AG München<br />

IBAN: DE96 7008 0000 0319 9666 01 • BIC: DRESDEFF700<br />

Online-Spenden: https://spenden.carreras-stiftung.de<br />

ES LOHNT SICH!<br />

Eine weitere positive Neuerung ist, dass das bisher zu zahlende<br />

Schulgeld abgeschafft wurde und sich <strong>Azubi</strong>s im neuen Ausbildungsberuf<br />

seit letztem Jahr über eine Ausbildungsvergütung<br />

freuen dürfen. Glänzende Aussichten <strong>für</strong> Pflegefachleute!<br />

Du träumst von einer steilen Karriere und hast große Pläne?<br />

Höchstwahrscheinlich wirst du in kaum einem anderen Beruf<br />

so rosige Zukunftsperspektiven haben wie als Pflegefachfrau/-<br />

mann. Diese Fachkräfte werden nicht nur dringend, sondern<br />

auch zunehmend gebraucht und es stehen ihnen exzellente<br />

Möglichkeiten zur Weiterentwicklung offen. Wenn du dich beispielsweise<br />

<strong>für</strong> die wirtschaftlichen Aspekte der Pflege interessierst,<br />

kannst du dich zum/zur Fachwirt/in im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen fortbilden: Dabei lernst du beispielsweise, wie du<br />

Marketingmaßnahmen <strong>für</strong> Pflegeeinrichtungen planst und wie<br />

du Mitarbeiter richtig führst.<br />

HIER SIND NOCH EINMAL DIE PLUS-PUNKTE<br />

DER AUSBILDUNG ZUR/ZUM PFLEGEFACH-<br />

FRAU/ -MANN ZUSAMMENGEFASST:<br />

Angemessene Ausbildungsvergütung: Auch<br />

wenn es dir Freude bereitet, arbeitest du nicht<br />

umsonst, sondern wirst da<strong>für</strong> sehr gut entlohnt.<br />

Flexible Einsetzbarkeit: Weil du in der Ausbildung<br />

verschiedene Bereiche kennenlernst, wirst<br />

du zu einem hochqualifizierten Pflegeexperten.<br />

Tolle Perspektiven: Die Zukunftsaussichten in<br />

deinem Job zählen zu den besten, da du reichlich<br />

Arbeit haben wirst. Außerdem hast du enorme<br />

Aufstiegsmöglichkeiten, kannst dich spezialisieren<br />

oder aufgrund des EU-weit anerkannten<br />

Abschlusses im europäischen Ausland arbeiten.<br />

13<br />

aZUBi BaSiCS<br />

aZUBi BaSiCS


PFLEGE-SPECIAL<br />

PFLEGE-SPECIAL<br />

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15<br />

BOARDING NUR MIT PRIORITY-<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Bevor es losgeht, solltest du wissen, dass<br />

nicht jeder ein Überflieger werden kann.<br />

Um in die Pflegebranche einzuchecken,<br />

musst du da<strong>für</strong> prädestiniert sein und<br />

bestimmte Eigenschaften mitbringen.<br />

Dazu zählen:<br />

Diese Voraussetzungen sind so wichtig,<br />

da du dich im Alltag als Pflegefachkraft<br />

um kranke und pflegebedürftige Erwachsene,<br />

Kinder sowie Senioren kümmerst.<br />

Du hilfst ihnen dabei, wieder gesund zu<br />

werden oder begleitest sie auf ihrem<br />

letzten Lebensabschnitt.<br />

Dabei bist du nicht nur ein liebevoller<br />

Betreuer <strong>für</strong> sie, sondern auch Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> deren Angehörige. Außerdem<br />

musst du Blut sehen können, wenn du Verbände<br />

wechselst und Infusionen oder Sonden<br />

einlegst. Du musst stets die Fassung<br />

bewahren können, denn es kann vorkommen,<br />

dass einer deiner Patienten ablebt.<br />

Aber keine Sorge: Du arbeitest eng mit einem<br />

Expertenteam, bestehend aus Ärzten,<br />

Ergo- und Physiotherapeuten sowie Ernährungsberatern<br />

zusammen. Sie unterstützen<br />

dich bei deiner Arbeit, wodurch dein<br />

Job gleich noch viel interessanter wird.<br />

DIE CREW BRAUCHT DEINE<br />

MUSKELKRAFT<br />

Glaubst du, dass Pflegeberufe nur etwas<br />

<strong>für</strong> Frauen sind? Dann hast du den Anschluss<br />

verpasst. Genauso wie männliche<br />

Flugbegleiter schon lange die Herzen der<br />

Passagiere im Flugzeug erobert und Pilotinnen<br />

das Steuer übernommen haben,<br />

verhält es sich auch mit der Besatzung in<br />

der Pflegebranche. Und das<br />

ist gut so. Denn viele alltägliche<br />

Dinge klappen „von<br />

Mann zu Mann“ nun einmal<br />

besser. Das betrifft nicht<br />

nur den allgemeinen Zugang<br />

bei Gesprächen,<br />

sondern vor allem den<br />

Körperkontakt. Und<br />

wenn wir schon einmal<br />

dabei sind: Deine maskuline<br />

Stärke wird gebraucht.<br />

Wie sollten es deine Kolleginnen<br />

ohne dich schaffen, alle Patienten aus<br />

dem Bett zu heben, in den Rollstuhl zu<br />

setzen oder beim Laufen zu stützen? Im<br />

Gegenzug genießt du einen heldenhaften<br />

Ruf sowohl bei Patienten als auch bei deinen<br />

Teammitgliedern.<br />

MIT IM GEPÄCK:<br />

EIN GUTES GEHALT<br />

Wusstest du, dass die Bezüge in der Pflegebranche<br />

im Vergleich zu den Löhnen<br />

von Kaufleuten <strong>für</strong> Spedition und Logistikdienstleistung,<br />

Kaufleuten im Einzelhandel<br />

oder Industriemechanikern höher<br />

sind? Bereits in der Ausbildung erhalten<br />

angehende Pflegefachleute im ersten<br />

Jahr mehr als 1.000 Euro. Zudem kommen<br />

Pflegeazubis bei vielen Unternehmen<br />

zusätzlich in den Genuss von vermögenswirksamen<br />

Leistungen, Schichtzulagen,<br />

Jahressonderzahlungen, Jobtickets und<br />

Abschlussprämien.<br />

Auch nach der Ausbildung winken in<br />

kirchlichen Einrichtungen oder Einrichtungen<br />

des öffentlichen Dienstes<br />

Einstiegsgehälter von 2.500 bis 3.000<br />

brutto Euro monatlich. In privaten Einrichtungen<br />

kann das Gehalt zwar geringer<br />

ausfallen, doch ist es immer noch<br />

höher als das von Einzelhandelskaufleuten,<br />

Büromanagementkaufleuten oder<br />

KFZ-Mechatronikern.<br />

AB INS COCKPIT!<br />

Seit 2020 gibt es die neue Ausbildung zur/<br />

zum Pflegefachfrau/-mann. Dabei wurden<br />

die Ausbildungsberufe Altenpfleger/-in,<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in sowie<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-<br />

in zusammengelegt, da sich die Ausbildungsinhalte<br />

stark überschneiden. In der<br />

neuen Ausbildung durchlaufen <strong>Azubi</strong>s alle<br />

Bereiche, wodurch die Absolventen flexibler<br />

einsetzbar sind. Das soll jedoch nicht<br />

heißen, dass du danach in allen Pflegebereichen<br />

arbeiten musst. Wähle den Bereich<br />

aus, der dir am besten gefällt. Übrigens:<br />

Wenn du eine Hochschulzugangsberechtigung<br />

besitzt, kannst du auch ein Pflegestudium<br />

absolvieren! Der große Unterschied<br />

zwischen der Ausbildung und dem<br />

Basis-Pflegestudium ist, dass der Theorieteil<br />

im Studium anspruchsvoller ist und tiefer<br />

geht. Du lernst, Studien auszuwerten<br />

und aktuelle Forschungserbnisse in die<br />

Praxis zu übertragen. Am Ende des Basis-<br />

Pflegestudiums erhältst du den akademischen<br />

Titel Bachelor und den Abschluss als<br />

Pflegefachmann bzw. –fachfrau.<br />

kraft gibt es daher eine Reihe von Fortbildungsmöglichkeiten, um leitende Positionen<br />

bekleiden zu können und so die Pflegebranche weiter auszubauen, mitzugestalten<br />

sowie zu verbessern.<br />

SO LANDEST DU EINE STEILE KARRIERE<br />

Möchtest du hoch hinaus? Um eine Einrichtung, z.B. ein Krankenhaus, leiten zu können<br />

oder dich an der Optimierung der Pflegebranche zu engagieren, brauchst du<br />

erweiterte Kompetenzen. Diese kannst du im Rahmen eines Pflegestudiums erwerben.<br />

Gut zu wissen: Für einige dieser Studiengänge ist eine Pflege-Ausbildung mit<br />

anschießender Berufserfahrung bzw. ein Bachelor im Basis-Pflegestudium Zugangsvoraussetzung.<br />

STUDIENGANG<br />

ADVANCED NURSING PRACTICE<br />

PFLEGEMANAGEMENT<br />

PFLEGEPÄDAGOGIK<br />

PFLEGEWISSENSCHAFT<br />

PALLIATIVPFLEGE<br />

PSYCHIATRISCHE PFLEGE<br />

GERONTOLOGIE<br />

GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN<br />

GESUNDHEITSMANAGEMENT/<br />

PUBLIC HEALTH<br />

ZIELE UND SCHWERPUNKTE<br />

Erweiterung der pflegerischen Handlungskompetenzen<br />

und Erlangen von Expertenwissen<br />

Kompetenzen zur Leitung eines Teams oder einer<br />

kompletten Einrichtung<br />

Befähigung zur Ausbildung des Nachwuchses in<br />

Gesundheits- und Pflegeberufen<br />

Erforschung, Entwicklung und Verbesserung von<br />

pflegerischen Strukturen<br />

Erhaltung der Lebensqualität von lebensbedrohlich<br />

kranken bzw. sterbenden Menschen<br />

Erlangen von Fachwissen und Handlungskompetenzen zur<br />

Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

<strong>Wissen</strong>schaftliche Auseinandersetzung mit demografischen<br />

Prozessen in der Gesellschaft und zukünftigen<br />

Herausforderungen in der Pflege<br />

<strong>Wissen</strong>schaftliche Auseinandersetzung mit Gesundheitssystemen<br />

und Themen der Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft<br />

sowie Gesundheitspädagogik<br />

Wenn du denkst, dass Pflege nur<br />

„Betten machen, Essen bringen<br />

und Tabletten verabreichen“ bedeutet,<br />

dann bist du ein blinder Passagier. Die Berufe<br />

in der Pflegebranche sind viel mehr als<br />

das. Das Aufgabenspektrum von Pflegefachkräften<br />

ist abwechslungsreich, aufregend<br />

und anspruchsvoll. Sie können hautnah am<br />

Geschehen in der Notaufnahme dabei sein,<br />

medizinische Apparate überwachen, Spritzen<br />

verabreichen und Wunden versorgen.<br />

Klingt actionreich? Dann komm an Bord<br />

und mach dich bereit zum Take-off! Wir<br />

nehmen dich mit auf eine Reise über<br />

die Pflegelandschaft, damit du einen<br />

Überblick darüber bekommst, welche<br />

spannenden Tätigkeiten dich<br />

erwarten. Dann kannst du besser<br />

entscheiden, wo du landen<br />

möchtest ...<br />

STARTE JETZT UND DIE ZU-<br />

KUNFT GEHÖRT DIR!<br />

Statistiken zufolge wird bis zum Jahr<br />

2050 die Anzahl der Menschen mit einem<br />

Alter von über 80 Jahren im Gegensatz<br />

zu heute um 180 Prozent ansteigen.<br />

Das Risiko, auf Pflegekräfte angewiesen<br />

zu sein, liegt bei über 80-Jährigen derzeit<br />

schon bei 30 Prozent. Dies verdeutlicht<br />

die Bedeutung der Pflegebranche<br />

in der Zukunft, wodurch sich vielversprechende<br />

Aussichten <strong>für</strong> Pflegefachkräfte<br />

eröffnen. Aufgrund dieser Fakten<br />

steht jedoch die gesamte Pflegebranche<br />

vor zunehmenden Herausforderungen.<br />

Daher braucht es Spezialisten in Krankenhäusern<br />

und Pflegeeinrichtungen,<br />

die neue Konzepte entwickeln können,<br />

wichtige Entscheidungen treffen sollen<br />

und Hand in Hand mit Hochschulen arbeiten<br />

müssen, um wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.<br />

Neben der Ausbildung zur Pflegefach-<br />

Lange Zeit waren duale Pflegestudiengänge eine gute Möglichkeit, ein wissenschaftliches<br />

Studium mit einer praxisnahen Ausbildung zu kombinieren. Doch dieses Modell<br />

läuft langsam aus. Denn mit der Einführung des Pflegeberufegesetzes wurde ein<br />

neues Studienmodell geschaffen: Das Basis-Pflegestudium qualifiziert dich nicht nur<br />

<strong>für</strong> die unmittelbare Arbeit am Krankenbett – es vermittelt auch die neuesten pflegewissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse, damit Pflegefachkräfte in Zukunft Pflegebedürftige<br />

mit mehrfachen oder besonders schwerwiegenden Krankheiten besser unterstützen<br />

können.<br />

WILLKOMMEN AM ZIEL!<br />

Mit einer Pflegeausbildung in der Tasche oder einem Bachelorabschluss im Bereich<br />

Pflege bist du bestens <strong>für</strong> deinen Berufs- und Karriereweg in der Pflegebranche gerüstet.<br />

Ob du dich mit Leib und Seele deinen Patienten widmest, ein Stationsteam<br />

oder eine Pflegeeinrichtung leitest, dich im Bereich Forschung beschäftigst und die<br />

Zukunft der Pflege mitgestaltest: Die Auswahl an Tätigkeitsfeldern in der Pflege ist<br />

riesig, deine Arbeit jedoch vor allem überaus sinnvoll, langfristig erfüllend und immer<br />

wieder aufregend.<br />

aZUBi BaSiCS<br />

aZUBi BaSiCS


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17<br />

mit SpASS<br />

zur perfekten<br />

Ausbildungs-<br />

Klicke auf dein Lieblings-Pic und beantworte im Anschluss die Frage<br />

nach deinem höchsten Schulabschluss – schon bekommst du eine Auswahl<br />

an interessanten Berufen präsentiert. Nehmen wir an, du hast dich<br />

<strong>für</strong> den Jungen im Blaumann entschieden und einen mittleren Schulabschluss<br />

gemacht. Das Online-Portal alle-ausbildungsstellen.de zeigt dir<br />

dann spannende Jobs <strong>für</strong> Technikbegeisterte an, zum Beispiel Fachkraft<br />

<strong>für</strong> Schutz und Sicherheit, Informatikkaufmann/-frau und Hörakustiker/<br />

in. Du wirst erstaunt sein, wie viele Möglichkeiten es gibt! Vielleicht hattest<br />

du bisher nur Automechaniker/in oder Elektroniker/in im Kopf, wenn<br />

du an technische Berufe gedacht hast – dabei gibt es so viel mehr! Genau<br />

das ist der Unterschied zu klassischen Stellenportalen: Bei alle-ausbildungsstellen.de<br />

suchst du nicht nach freien Ausbildungsplätzen in einer<br />

bestimmten Berufssparte, sondern bekommst viele verschiedene Jobs<br />

angezeigt, die zu dir und deinen Interessen passen!<br />

stelle<br />

was willst du eigentlich mal werden?“ Diese frage hast du sicher schon gehört,<br />

wenn du kurz vor dem Schulabschluss stehst oder dein Zeugnis bereits in<br />

„Kind,<br />

Händen hältst. neugierige tanten, Omas, nachbarn und natürlich deine eltern wollen<br />

endlich eine Antwort hören ... Und du möchtest ihnen am liebsten entgegenschleudern:<br />

„ich weiß es nicht!“ Wahrscheinlich hast du schon diverse Berufseignungstests ausgefüllt – im<br />

Unterricht, bei der agentur <strong>für</strong> arbeit oder online. Doch so richtig aufschlussreich war das<br />

alles nicht, obwohl diese tests angeblich „streng wissenschaftlich“ sind.<br />

Wie der Name schon sagt: Eignungstests stellen lediglich deine Eignung <strong>für</strong> einen bestimmten Beruf fest. Sie sagen<br />

nichts darüber aus, ob du diesen Job wirklich ausüben möchtest. Nur weil du zum Beispiel gut rechnen kannst, heißt<br />

das noch lange nicht, dass du als Bankkaufmann/-frau glücklich werden würdest. Außerdem gibt es in Deutschland<br />

etwa 450 erlernbare Berufe. Darunter sind unzählige Jobs, von denen du wahrscheinlich noch nie gehört hast. Wie<br />

soll man sich <strong>für</strong> etwas entscheiden, das man gar nicht kennt?<br />

eIn BIld SAgt mehR<br />

AlS tAuSend WoRte<br />

Hier kommt alle-ausbildungsstellen.de<br />

ins Spiel. Auf dem Online-Portal <strong>für</strong><br />

Schüler/innen und Schulabgänger/innen<br />

kannst du mit wenigen Klicks, da<strong>für</strong><br />

mit jeder Menge Spaß, deinen Traumberuf<br />

entdecken. Den Ausgangspunkt<br />

bildet kein komplizierter Fragebogen,<br />

sondern ein buntes Bilder-Quiz. Hör in<br />

dich hinein und entscheide ganz spontan,<br />

welche Pics dir am besten gefallen:<br />

Die junge Frau am Klavier? Oder<br />

doch der Mechaniker, der über eine<br />

geöffnete Motorhaube gebeugt ist?<br />

Du und der vorgestellte Job – das könnte passen? Dann kannst<br />

du dir im nächsten Schritt mögliche Ausbildungsbetriebe in<br />

deiner Region anzeigen lassen. Die Firmen verraten dir, was<br />

sie auszeichnet, wie viele Mitarbeiter sie haben,<br />

an welchen Standorten sie zu finden sind und<br />

mehr. Nach diesem Kurz-Porträt folgen alle Ausbildungsangebote<br />

des Betriebs, egal ob duale<br />

Ausbildung oder duales Studium. Klick dich<br />

durch und entdecke die perfekte Ausbildungsstelle<br />

<strong>für</strong> dich. Fündig geworden?<br />

Dann hat nicht nur die nervige Fragerei<br />

von Tante und Oma endlich ein Ende –<br />

du hast auch einen Beruf gefunden, der<br />

dich wirklich interessiert, der zu dir passt<br />

und der dir richtig Spaß machen wird.<br />

neue BeRuFSBIldeR<br />

entdecKen<br />

Wenn du nun auf einen der Links klickst, erfährst du alles,<br />

was du über das jeweilige Berufsbild wissen musst. In<br />

einem ausführlichen Berufsporträt kannst du nachlesen,<br />

welche Aufgaben dich in diesem Job erwarten, welche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten es gibt und welche Schwerpunkte<br />

bzw. Spezialisierungen möglich sind. tl;dr? Kein<br />

Problem: Schau dir einfach das zugehörige Video an. Der<br />

kurze Clip bündelt die wichtigsten Infos und macht dir<br />

dadurch die Entscheidung leichter, ob dieser Beruf etwas<br />

<strong>für</strong> dich sein könnte.<br />

aZUBi BaSiCS<br />

aZUBi BaSiCS


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19<br />

SpEcial SYStEMrElEVantE BErufE<br />

Raus aus dem<br />

Schatten<br />

Sie arbeiten im Verborgenen. Ohne viel trara um ihren Job zu machen, ernten sie kartoffeln,<br />

lenken lkW über die autobahn oder füllen Supermarktregale auf. lautlos wie ninjas<br />

sind sie, die angestellten der systemrelevanten Berufe. ihre Bezahlung ist meistens eher<br />

unterdurchschnittlich, auch der Glamour-faktor hält sich in Grenzen. So war das jedenfalls bis<br />

zum frühling 2020 – und dann kam das Coronavirus.<br />

Auf einmal stehen diejenigen im Scheinwerferlicht, die<br />

ansonsten eher im Hintergrund bleiben: Berufskraftfahrer,<br />

Pflegefachkräfte, Verkäufer, Landwirte ... Es waren<br />

Angehörige dieser Berufe, die trotz der Bedrohung durch<br />

das Virus jeden Tag zur Arbeit gingen, um die Gesellschaft<br />

vor dem Kollaps zu bewahren. Für sie haben wir in<br />

Corona-Zeiten ein neues Wort gelernt: „systemrelevant“.<br />

Als sich Büroangestellte ins Home Office verkrochen,<br />

waren die „Systemrelevanten“ auf einmal nicht mehr unsichtbar,<br />

sondern unverzichtbar. Sie kümmerten sich an<br />

vorderster Front um Erkrankte, füllten Lager und Regale<br />

in den Supermärkten auf – kurz: Sie sorgten da<strong>für</strong>, dass<br />

aus der Corona-Krise keine Corona-Katastrophe wurde.<br />

aZUBi BaSiCS<br />

Für diesen heldenhaften Einsatz gab’s jede Menge Applaus<br />

– von Menschen, die auf ihren Balkonen <strong>für</strong> die tapferen<br />

Männer und Frauen klatschten und sogar von Angela<br />

Merkel persönlich. „Wer in diesen Tagen an einer Supermarktkasse<br />

sitzt oder Regale befüllt, der macht einen der<br />

schwersten Jobs, die es zurzeit gibt. Danke, dass Sie da<br />

sind <strong>für</strong> Ihre Mitbürger und buchstäblich den Laden am<br />

Laufen halten“, sagte die Kanzlerin in ihrer ersten Corona-<br />

Ansprache. Endlich bekommen die Ninjas der Berufswelt<br />

die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Und auch finanziell<br />

tut sich was: Bonuszahlungen und allgemeingültige Tarifverträge<br />

sollen die systemrelevanten Berufe aus ihrem<br />

Schattendasein holen. Wurde auch Zeit, oder?<br />

Wer ist systemrelevant?<br />

Ohne systemrelevante Berufe funktioniert die Gesellschaft<br />

nicht, denn sie stellen die Grundversorgung der<br />

Menschen sicher. Welche Berufsgruppen unter diese<br />

Bezeichnung fallen, ist von Bundesland zu Bundesland<br />

verschieden – häufig sind es diese Branchen:<br />

energie: Versorgung mit elektrizität, Gas,<br />

Kraftstoff und Heizöl<br />

Wasser: Wasserversorgung und -entsorgung<br />

lebensmittel: einzelhandel, nahrungsmittelproduzenten,<br />

landwirte/innen<br />

abfallwirtschaft: Müllabfuhr, abfallverwertung<br />

Gesundheitswesen: Ärzte/innen, Pflegepersonal,<br />

labormitarbeiter/innen<br />

Verkehr: Straßenverkehr und logistik, Schifffahrt,<br />

Schienenverkehr, luftfahrt<br />

Schulen und kinderbetreuung: kindertageseinrichtungen,<br />

Behindertenhilfe, Kindertagespflege,<br />

stationäre kinder- und Jugendhilfe<br />

Wir stellen dir 11 krisensichere ausbildungsberufe<br />

vor, die du bisher<br />

möglicherweise nicht auf dem Schirm<br />

hattest. Guck mal auf unsere pinnwand<br />

– vielleicht hast auch du das Zeug zum<br />

ninja! pssst: Gerade weil die systemrelevanten<br />

Berufe bisher nicht viel<br />

Wertschätzung erfahren haben, gibt<br />

es hier verhältnismäßig viele unbesetzte<br />

ausbildungsplätze.<br />

aZUBi BaSiCS


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21<br />

MEhr infoS? Einfach QrcodE<br />

Mit dEinEM handY<br />

ScannEn und WEitErE infoS<br />

und VidEoS anSEhEn<br />

BäcKeR/In<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? In<br />

dieser dualen Ausbildung erfährst du<br />

alles, was du über verschiedene Mehlund<br />

Teigsorten wissen musst, um leckere<br />

Brote, Croissants und andere Backwaren<br />

herzustellen.<br />

Worum geht’s? Wenn du gerne mit<br />

den Händen arbeitest, kreativ bist und<br />

am Ende eines Arbeitstages sehen<br />

möchtest, was du geleistet hast, wird dir<br />

das Bäckerhandwerk gefallen. Und wenn<br />

du deinen Meistertitel in der Tasche<br />

hast, kannst du deine eigene Bäckerei<br />

aufmachen.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Brot und Brötchen sind wichtige<br />

Grundnahrungsmittel in Deutschland, auf<br />

die wohl niemand verzichten möchte.<br />

veRKäuFeR/In<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Du arbeitest zum Beispiel<br />

im Supermarkt, im Baumarkt oder in einer Boutique.<br />

Die Theorie zu Marketing, Warenkunde und mehr lernst<br />

du in der Berufsschule.<br />

Worum geht’s? Wer gerne Menschen um sich hat, ist<br />

hier richtig: Du berätst Kunden, erklärst die Produkte, beantwortest<br />

Fragen und füllst Regale auf. Manchmal wirst<br />

du auch im Lager oder im Büro eingesetzt.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant? Du erinnerst<br />

dich an die leeren Nudel- und Seifenregale während der<br />

Corona-Krise? Eben.<br />

FAchKRAFt FüR ABWASSeRtechnIK<br />

RettungSSAnItäteR/In<br />

Wie läuft die Ausbildung ab?<br />

Bei verschiedenen Lehrgängen<br />

lernst du unter anderem, wie der<br />

menschliche Körper aufgebaut ist, wie<br />

du Infusionen legst und wie Medikamente<br />

wirken. Zur praktischen Ausbildung<br />

gehören ein Klinikpraktikum und<br />

ein Praktikum im Rettungsdienst.<br />

Worum geht’s? Du bist da, wenn<br />

Menschen in Not sind: Du leistet Erste<br />

Hilfe, unterstützt den Notarzt bei seiner<br />

Arbeit, machst den Patienten fertig<br />

<strong>für</strong> den Transport, überwachst ihn<br />

während der Fahrt im Rettungswagen<br />

– oder sitzt selbst am Steuer.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Laut gesetzlicher Vorgaben muss ein<br />

Rettungswagen wenige Minuten nach<br />

dem Notruf am Einsatzort eintreffen.<br />

Da<strong>für</strong> sorgen Rettungssanitäter/innen.<br />

heIleRzIehungSpFlegeR/In<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Es handelt sich<br />

um eine schulische Ausbildung, in der du die medizinischen<br />

Grundlagen, aber auch die psychologische Seite des Berufs<br />

kennenlernst.<br />

Worum geht’s? Heilerziehungspfleger/innen kümmern sich<br />

um Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen.<br />

Sie helfen ihren Schützlingen nicht nur, alltägliche Aufgaben<br />

wie Einkaufen und Kochen zu meistern – sie lesen oder<br />

musizieren auch zusammen, machen Ausflüge und fördern<br />

dadurch die Fähigkeiten der betreuten Männer, Frauen und<br />

Kinder.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ob im Seniorenheim, im Sonderkindergarten oder im Behindertenwohnheim:<br />

Viele Menschen mit Einschränkungen sind<br />

auf die Hilfe von Heilerziehungspfleger/innen angewiesen.<br />

BeRuFSKRAFtFAhReR/In<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Welche Technik im<br />

Truck steckt, erfährst du in der Berufsschule. Ein Fahrleh-<br />

rer zeigt dir während deiner praktischen Ausbildung, wie<br />

du deinen LKW sicher fährst.<br />

Worum geht’s? Berufskraftfahrer/innen sind auf der<br />

Straße zu Hause und bekommen viel von der Welt zu<br />

sehen. Für Speditionen fährst du deine Ladung an ihren<br />

Bestimmungsort. Du kannst mit dieser Ausbildung aber<br />

auch als Busfahrer/in arbeiten.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

LKW-Fahrer/innen sorgen <strong>für</strong> Nachschub an dringend<br />

benötigten Waren wie Lebensmitteln und Hygieneprodukten.<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? An der Berufsschule stehen<br />

vor allem Chemie, Physik und Bio<br />

auf dem Stundenplan. Den praktischen<br />

Teil lernst du bei Klärwerken<br />

oder Abwasserverbänden.<br />

Worum geht’s? Als Fachkraft <strong>für</strong><br />

Abwassertechnik sorgst du da<strong>für</strong>,<br />

dass keine Schadstoffe aus dem<br />

Abwasser in die Natur gelangen.<br />

Dazu überwachst du die Daten, die<br />

die Kläranlage anzeigt, entnimmst<br />

Wasserproben und untersuchst<br />

diese im Labor.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ein Tropfen Öl kann bis<br />

zu 1000 Liter Trinkwasser verunreinigen.<br />

Da kannst du dir vorstellen,<br />

was <strong>für</strong> eine Umweltkatastrophe<br />

eine kaputte Kläranalage wäre.<br />

eRzIeheR/In<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? An einem Berufskolleg oder<br />

an einer Fachschule lernen angehende Erzieher/innen alles, was sie <strong>für</strong><br />

den Einsatz im Kindergarten, in der Kindertagesstätte oder im Jugendzentrum<br />

wissen müssen. Außerdem wird ein einjähriges Berufspraktikum<br />

absolviert.<br />

Worum geht’s? Mit kreativen, pädagogisch wertvollen Spielen förderst<br />

du die Entwicklung der Kleinen. Du hilfst ihnen beim Waschen und Zähneputzen,<br />

machst Ausflüge und führst Elterngespräche. Bei der Hausaufgabenbetreuung<br />

oder in pädagogischen Einrichtungen bekommst du<br />

es auch mit älteren Kindern und jungen Erwachsenen zu tun.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Kinder sind unsere Zukunft“: Diesen Satz hast du bestimmt schon mal<br />

gehört. Deshalb ist die Arbeit der Erzieher/innen so wichtig <strong>für</strong> die<br />

Gesellschaft.<br />

lAndWIRt/In<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? Wie man Tiere züchtet<br />

und Nutzpflanzen anbaut, erfährst<br />

du im Bio- und Chemieunterricht<br />

an der Berufsschule. Vor Ort im<br />

landwirtschaftlichen Betrieb setzt du<br />

dein <strong>Wissen</strong> in die Tat um.<br />

Worum geht’s? Du ziehst Kühe,<br />

Schweine und Hühner auf, säst und<br />

erntest Getreide und baust Obst<br />

und Gemüse an. Außerdem kannst<br />

du Biogas aus Biomasse und Rapsöl<br />

gewinnen und dadurch mithelfen,<br />

grünen Strom zu erzeugen.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ob Getreide, Gemüse,<br />

Milch, Eier oder Fleisch: Landwirte<br />

versorgen die Menschen mit lebensnotwendigen<br />

Nahrungsmitteln.<br />

pFlegeFAchKRAFt<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Die Ausbildung zum<br />

Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau ist noch<br />

ganz neu und bündelt die bisherigen Ausbildungen<br />

zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />

Altenpfleger/in und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in.<br />

Dadurch lernst du alle Bereiche der<br />

Pflege kennen.<br />

Worum geht’s? Ob junge oder ältere Patienten,<br />

Kranke oder Menschen mit Behinderung: Pflegefachkräfte<br />

kümmern sich um sie und arbeiten zum<br />

Beispiel im Krankenhaus, im Seniorenwohnheim<br />

oder bei ambulanten Diensten.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Pflegefachkräfte führen ärztliche Anordnungen<br />

durch, wechseln zum Beispiel Verbände und verabreichen<br />

Medikamente. Sie sorgen also da<strong>für</strong>, dass<br />

Menschen gesund werden – oder bleiben.<br />

FAchKRAFt FüR lAgeRlogIStIK,<br />

FAchlAgeRISt/In<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Die Lehre<br />

zum/zur Fachlagerist/in dauert zwei Jahre,<br />

zur Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik drei Jahre.<br />

Als Fachlagerist-<strong>Azubi</strong> kannst du, wenn<br />

du gute Noten hast, ein weiteres Jahr<br />

dranhängen und dich zur Fachkraft <strong>für</strong><br />

Lagerlogistik weiterqualifizieren.<br />

Worum geht’s? Du arbeitest bei einem<br />

Spediteur, einem (Online-)Händler oder<br />

einem anderen Unternehmen, das ein<br />

großes Lager betreibt. Dort nimmst du<br />

Waren entgegen, checkst die Qualität und<br />

lagerst sie ein. Außerdem stellst du Lieferungen<br />

zusammen, verpackst sie sicher und<br />

füllst die nötigen Papiere aus.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ohne Fachlagerist/innen kämen Waren<br />

nicht dort an, wo sie gebraucht werden.<br />

FAchKRAFt FüR le-<br />

BenSmItteltechnIK<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? In dieser dualen Ausbil-<br />

dung beschäftigst du dich mit der<br />

Qualität von Lebensmitteln. Dein<br />

Ausbildungsbetrieb ist eine Fabrik,<br />

in der zum Beispiel Schokolade<br />

oder Käse produziert wird.<br />

Worum geht’s? Du steuerst und<br />

wartest die Maschinen, die die<br />

Nahrungsmittel herstellen und<br />

verpacken. Darüber hinaus sorgst<br />

du da<strong>für</strong>, dass alle verwendeten<br />

Zutaten einwandfrei sind und<br />

checkst die Qualität des Endprodukts.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ohne Fachkräfte <strong>für</strong> Lebensmitteltechnik<br />

wären die Regale im<br />

Supermarkt ganz schön leer.<br />

aZUBi BaSiCS<br />

aZUBi BaSiCS


Auszeit<br />

gefällig?<br />

<strong>22</strong><br />

mach doch ein<br />

EntdEckE tollE<br />

anBiEtEr fÜr Ein<br />

Gap-YEar<br />

gAp YeAR!<br />

Der Schulabschluss steht bevor und irgendwie weißt du noch nicht so recht, in welche<br />

richtung es danach <strong>für</strong> dich gehen soll? Du schwankst zwischen ausbildung und<br />

Studium oder hast keine Idee, welchen Beruf du zukünftig ausüben möchtest? Und<br />

eigentlich möchtest du am liebsten etwas Abstand gewinnen, um mal die Schulbank ein<br />

wenig zu vergessen und dich neu zu orientieren? Dann gönne dir doch eine Auszeit! Damit<br />

ist aber nicht gemeint, dass du untätig herumsitzen sollst. ein Gap Year ist eine sinnvolle<br />

alternative zum sofortigen ausbildungsstart. Du kannst die Welt bereisen, dich engagieren,<br />

Erfahrungen sammeln und so viel besser in dich gehen, um herauszufinden, was du<br />

in Zukunft möchtest. Wenn du das Gap Year richtig nutzt, dann zauberst du damit sogar<br />

einen Pluspunkt in deinen lebenslauf. Übrigens kannst du so auch ideal Hochschulwartesemester<br />

überbrücken. Schau dir an, welche Möglichkeiten dir dabei offenstehen ...<br />

FReIWIllIgendIenSte<br />

Für diejenigen, die sich nützlich einbringen<br />

und persönlich weiterentwickeln<br />

möchten, bieten Freiwilligendienste<br />

eine breite Palette an Möglichkeiten. Du<br />

kannst Kinder oder Senioren betreuen,<br />

an verschiedenen sozialen Projekten<br />

mitarbeiten, in der Landwirtschaft mitwirken und noch<br />

vieles mehr. Freiwilligendienste kannst du sowohl im<br />

Ausland als auch in Deutschland absolvieren. Dein Engagement<br />

wird sich nicht nur als Bonus in deinem Lebenslauf<br />

bezahlt machen, sondern dich um viele Erfahrungen<br />

bereichern und dir wertvolle Kompetenzen vermitteln.<br />

Diese Optionen stehen dir offen: Das Freiwillige Soziale<br />

Jahr, der Bundesfreiwilligendienst, der Freiwilligendienst<br />

im Ausland, das Freiwillige Ökologische Jahr oder der<br />

Freiwillige Wehrdienst.<br />

Die ersten beiden Möglichkeiten, das Freiwillige Soziale<br />

Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD oder<br />

Bufdi), haben viele Gemeinsamkeiten und unterscheiden<br />

sich nur in einigen Kleinigkeiten. Sobald du deine Schulpflicht<br />

hinter dir hast, kannst du dich <strong>für</strong> eine von beiden<br />

Varianten entscheiden. Wenn du zwischen 16 und 26 Jahre<br />

alt bist, bietet sich das Freiwillige Soziale Jahr an – dieses<br />

Angebot richtet sich ausschließlich an junge Menschen.<br />

Wie der Name schon sagt, dauert dieser Freiwilligendienst<br />

meistens ein Jahr, ist aber prinzipiell auch kürzer oder länger<br />

möglich: 6 bis maximal 24 Monate solltest du da<strong>für</strong><br />

einplanen. In dieser Zeit arbeitest du normalerweise acht<br />

Stunden pro Tag, fünf Tage in der Woche. Du bekommst<br />

zwar kein Gehalt <strong>für</strong> deine ehrenamtliche Tätigkeit, aber<br />

ein kleines Taschengeld. Manche Träger stellen ihren FS-<br />

Jlern auch die Unterkunft und die Verpflegung, erstatten<br />

die Fahrtkosten oder geben ihnen anteilig einen Zuschuss<br />

da<strong>für</strong>. In der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen-<br />

und Pflegeversicherung bist du während des<br />

FSJ beitragsfrei versichert. Deine Eltern bekommen während<br />

deines Freiwilligen Sozialen Jahres weiterhin Kindergeld<br />

<strong>für</strong> dich. Auch ein etwaiger Anspruch auf Wohngeld<br />

bzw. Waisenrente bleibt bestehen.<br />

Wenn du ein FSJ absolvieren möchtest, kannst du aus einer<br />

Vielzahl an spannenden Tätigkeitsfeldern aus Politik,<br />

Sport, Kultur sowie aus dem sozialen Bereich wählen. Die<br />

Träger, die Einsatzfelder <strong>für</strong> FSJler bieten, sind allesamt<br />

gemeinnützige oder karitative Einrichtungen – also zum<br />

Beispiel Krankenhäuser, ambulante Sozialdienste sowie<br />

Alten- und Pflegeheime. Falls du zum Beispiel überlegst,<br />

später eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu machen,<br />

kannst du während deines FSJ schon mal ausprobieren,<br />

ob dir die Arbeit mit kranken, älteren und/oder pflegebedürftigen<br />

Menschen liegt. Aber auch viele Kindergärten,<br />

Behinderteneinrichtungen, Sportvereine, Förderschulen<br />

und Jugendclubs bieten die Möglichkeit, im Rahmen eines<br />

FSJ in deinen möglichen späteren Beruf hineinzuschnuppern.<br />

Du möchtest wissen, ob eine Ausbildung zum/zur<br />

Erzieher/in oder Heilerziehungspfleger/in <strong>für</strong> dich das<br />

Richtige sein könnte? Ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer<br />

entsprechenden Einrichtung kann dir Klarheit bringen. Du<br />

bekommst einen direkten Einblick in die Tätigkeitsfelder<br />

deines Traumberufs, kannst Profis über die Schulter schauen<br />

und selbst erste Projekte planen und durchführen.<br />

Neben den praktischen Erfahrungen, die du in deiner<br />

Einsatzstätte sammelst, steht auch ein wenig Theorie auf<br />

deinem Stundenplan: 25 Bildungstage gehören verpflichtend<br />

dazu, wenn dein FSJ mindestens 12 Monate dauert.<br />

Diese Bildungstage werden meist zu drei oder vier<br />

Blockseminaren pro Jahr zusammengefasst, in denen du<br />

wichtige Grundlagen zu deinem gewählten FSJ-Schwerpunkt<br />

lernst. Manche Träger bieten darüber hinaus weitere<br />

Workshops und Kurse <strong>für</strong> ihre FSJler an. Keine Sorge,<br />

dabei wird’s garantiert nicht langweilig: Du triffst jede<br />

Menge andere Freiwillige und kannst dich mit ihnen über<br />

deine Erfahrungen austauschen. Gut zu wissen: Bei den<br />

meisten Trägern liegt der Beginn <strong>für</strong> ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr zwischen August und Oktober. Manchmal ist<br />

aber auch ein Quereinstieg möglich. Am Ende bekommst<br />

du ein Zeugnis über deine geleistete Arbeit überreicht.<br />

Das kannst du dann deinen Bewerbungsunterlagen beilegen<br />

und damit bei deinem zukünftigen Chef punkten.<br />

Ein FSJ ist aber auch eine tolle Möglichkeit, Wartesemester<br />

bis zum Studienbeginn zu überbrücken. An manches<br />

Unis und Fachhochschulen hast du außerdem besondere<br />

Vorteile, wenn dein FSJ zu deinem gewählten Studiengang<br />

passt. So ist es unter Umständen möglich, dein FSJ<br />

als Pflichtpraktikum anrechnen zu lassen.<br />

Wer lieber im Bereich Umwelt- und Naturschutz arbeiten<br />

möchte, kann sich <strong>für</strong> ein Freiwilliges Ökologisches<br />

Jahr (FÖJ) entscheiden. Dabei gelten grundsätzlich<br />

dieselben Spielregeln wie beim Freiwilligen Sozialen<br />

Jahr, deine Einsatzstellen sind dann aber zum Beispiel<br />

Umweltschutzorganisationen, Bauernhöfe, Tierheime<br />

oder Naturschutzzentren. Wie unterscheidet sich nun<br />

der Bundesfreiwilligendienst vom FSJ bzw. FÖJ? Ganz<br />

einfach: Während sich das Freiwillige Soziale Jahr ausschließlich<br />

an junge Menschen bis zum 27. Geburtstag<br />

wendet, kannst du dein Leben lang Bundesfreiwilligendienst<br />

leisten – und das sogar mehrmals!<br />

23<br />

aZUBi BaSiCS<br />

aZUBi BaSiCS


24<br />

STELLENANZEIGEN<br />

STELLENANZEIGEN 25<br />

Bildungstage gibt’s im Rahmen deines Bufdis nur, wenn<br />

du unter 27 bist. Bei älteren Freiwilligen wird nach Bedarf<br />

entschieden, ob dieser Theorie-Teil nötig ist. Und: Freiwillige<br />

über 27 Jahren können den BFD auch in Teilzeit<br />

ableisten, also zum Beispiel neben ihrer hauptberuflichen<br />

Tätigkeit. Die Einsatzorte von FSJlern und Bufdis ähneln<br />

sich und sind zum Beispiel in kulturellen, sozialen und<br />

ökologischen Einrichtungen möglich.<br />

Apropos öko: Hast du eigentlich schon mal vom „Wwoofen“<br />

gehört? Wwoof steht <strong>für</strong> „World Wide Opportunities<br />

on Organic Farms“. Als Teilnehmer hilfst du im In- oder<br />

Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen mit. Dabei<br />

kannst du aus über 90 Ländern auswählen. Vergütet wirst<br />

du durch Gratisunterkunft und -verpflegung. Weitere Infos<br />

findest du auf der Homepage wwoofinternational.org.<br />

WoRK-And-tRAvel<br />

odeR Au-pAIR?<br />

Andere Menschen, Länder und<br />

Kulturen kennenlernen kannst du<br />

auch als Au-pair oder im Rahmen<br />

eines Work-and-Travel-Programms.<br />

Dazu wendest du dich an entsprechende Organisationen,<br />

die schnell unter den Stichwörtern „Work and Travel“<br />

im Internet zu finden sind. Sie vermitteln dir Kontakte<br />

bzw. Jobs und unterstützen dich bei der Bewerbung sowie<br />

beim Beantragen eines Visums. Als Au-pair wohnst du<br />

in einer Gastfamilie und unterstützt sie bei der Betreuung<br />

der Kinder sowie leichten Hausarbeiten, während die<br />

Eltern arbeiten. Im Gegenzug erhältst du Unterkunft<br />

bzw. Verpflegung und ein kleines Taschengeld. Da<br />

du wie ein vollwertiges Familienmitglied aktiv am<br />

Leben der Familie teilnimmst, baust du in Nullkommanix<br />

deine Fremdsprachenkenntnisse aus. Workand-Travel-Programme<br />

bieten dir die Möglichkeit,<br />

im Ausland Aushilfsjobs oder Saisonarbeiten aufzunehmen.<br />

Das können Erntetätigkeiten, Bauarbeiten,<br />

Einsätze in Fabriken, der Gastronomie, in Hotels<br />

oder in den Bereichen Animation, Tierpflege oder als<br />

deutschsprachiger Reiseleiter sein. Ein Gap Year auf diese<br />

Weise zu absolvieren, ist ideal, um Berufserfahrungen<br />

zu sammeln, interkulturelle Kompetenzen auszuprägen<br />

und Sprachkenntnisse auf Vordermann zu bringen. Informationen<br />

über Work-and-Travel-Anbieter findest du<br />

beispielsweise auf der Homepage work-and-travel.com.<br />

Um eine seriöse Au-pair-Vermittlung zu finden, solltest<br />

du Erfahrungsberichte im Internet recherchieren und die<br />

Leistungen vergleichen.<br />

pRAKtIKum<br />

Falls du überhaupt noch keine Ahnung haben solltest, was<br />

du beruflich machen möchtest, dann ist ein Praktikum das<br />

Must-have, um in die Arbeitswelt einzutauchen und erste<br />

Jobluft zu schnuppern. So kannst du am besten feststellen,<br />

ob dir die Tätigkeiten eines bestimmten Berufes auch<br />

gefallen würden und einer falschen Berufswahl vorbeugen.<br />

Idealerweise absolvierst du ein Praktikum schon während<br />

der Schulzeit. Wenn du den Schulabschluss in der Tasche<br />

hast, dann solltest du deine Zeit in jedem Fall nutzen, um<br />

dich mit einem oder besser mehreren Berufsfeldern vertraut<br />

zu machen. Übrigens: Für manche technische, sozial-<br />

und geisteswissenschaftliche Studiengänge, aber auch<br />

<strong>für</strong> manche Ausbildungsberufe, wie z.B. Erzieher/-in oder<br />

Physiotherapeut/-in, ist es sogar Voraussetzung, ein Vorpraktikum<br />

zu absolvieren.<br />

SpRAchReISen und AuSlAndSAuFenthAlt<br />

Eine Fremdsprache erlernt man am besten und am<br />

schnellsten vor Ort. Das gelingt super mit einer Sprachreise.<br />

Im Einzel- oder Gruppenunterricht wirst du in kürzester<br />

Zeit deine Traumsprache erlernen und hast trotzdem<br />

genug Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Da<br />

hier auch kürzere Aufenthalte möglich sind, eignet sich<br />

eine Sprachreise <strong>für</strong> alle, die zwischen Schule und Ausbildung<br />

stehen. So lassen sich die wenigen Wochen bzw.<br />

Monate optimal nutzen. Wer mehr Zeit unter einer fremden<br />

Sonne verbringen möchte, der kann sich um ein Auslandspraktikum<br />

bewerben oder sogar einen Teil seiner<br />

Ausbildung im Ausland verbringen. Viele Unternehmen<br />

wissen diese Erfahrung zu schätzen und sie brauchen<br />

vermehrt Nachwuchskräfte, die sich in der Arbeitswelt<br />

ihrer ausländischen Geschäftspartner auskennen. Wie du<br />

diese Chance nutzen kannst, erfährst du im Kapitel „Auf<br />

und davon: Auslandspraktikum und Ausbildung im Ausland“.<br />

Dort haben wir interessante Informationen zum<br />

Thema <strong>für</strong> dich zusammengestellt.<br />

FInAnzIelle ASpeKte<br />

Das hört sich alles schön und gut an, doch wie finanzierst<br />

du nun ein Gap Year? Es kommt darauf an, <strong>für</strong> welche Möglichkeit<br />

du dich entscheidest. Einige der Programme sind<br />

mit Kosten verbunden, manche werden auch gefördert.<br />

Deshalb ist es wichtig, dich vorab gründlich über die Bedingungen<br />

und Programmgebühren zu informieren. Etwas<br />

teurer sind die Freiwilligendienste im Ausland, die Sprachreisen<br />

und die Au-pair-Programme. Gutes Geld verdienst<br />

du nur im Rahmen eines Work-and-Travel-Aufenthaltes.<br />

Allerdings ist die Zeit, die du im Ausland verbringst, unvergesslich<br />

und die Erfahrung unbezahlbar. Wohin du<br />

auch gehen möchtest, du wirst über dich hinauswachsen,<br />

an Selbstbewusstsein gewinnen, Fremdsprachen erlernen,<br />

praktische Erfahrungen sammeln, neue Freunde finden,<br />

wichtige Soft Skills erwerben und dein Leben um einmalige<br />

Erlebnisse bereichern.<br />

das<br />

gap<br />

Year<br />

im lebenslauf<br />

Was bringt dir deine sinnvoll verbrachte auszeit nun auf<br />

dem lebenslauf und wie sollst du sie angeben?<br />

Vermeide oberflächliche angaben, wie etwa „auslandsaufenthalt“<br />

oder „Sprachreise“. Benenne stattdessen<br />

den genauen Zeitraum, den konkreten ort, den Zusammenhang<br />

sowie die Ergebnisse.<br />

Bei einem Sprachkurs im ausland schreibst du beispielsweise<br />

„intensivkurs Englisch in london zur Erweiterung<br />

der Sprachkenntnisse auf niveau B2“.<br />

längere aufenthalte beschreibst du etwa so: „Südamerikareise<br />

durch kolumbien, Venezuela und Ecuador im rahmen<br />

des XY-programms“.<br />

<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> ist ein kostenloses<br />

Informationsmagazin <strong>für</strong> Schulabgänger<br />

der Klassen 9 bis 13<br />

und richtet sich an Leser jeden<br />

Geschlechts. Aus Gründen der<br />

Lesbarkeit wurde im Text an<br />

einigen Stellen die männliche Form<br />

gewählt, die Angaben beziehen<br />

sich jedoch auf alle Geschlechter.<br />

HeraUSGeBer + VerlaG<br />

huhle media GmbH<br />

Friedrichstraße 79<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/9854042-0<br />

info@huhle-mediagroup.de<br />

GeSCHÄftSfÜHrUnG:<br />

Evelyn Huhle<br />

reDaktiOn/teXt:<br />

Christiane Kürschner/Anna Iliewa/<br />

Natalie Decker<br />

interVieWS:<br />

Anna Iliewa<br />

Der Inhalt des Heftes wurde<br />

sorgfältig erarbeitet, dennoch<br />

können Herausgeber, Redaktion<br />

und Verlag keine Haftung <strong>für</strong> die<br />

Richtigkeit übernehmen. Beiträge,<br />

die mit Namen oder Initialen des<br />

Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

geben nicht immer die Meinung<br />

des Herausgebers wieder.<br />

art DireCtiOn<br />

Evelyn Huhle<br />

Grafik, laYOUt<br />

Annette Mattmüller<br />

anZeiGenBeratUnG<br />

Anette Schopf<br />

fOtOS/illUStratiOnen<br />

Volodymyr Melnyk/123RF.<br />

com, Konrad Bak/123RF.com,<br />

derplan/123Rf.com, Matias<br />

Giamportone/123Rf.com, themacx/iStockphoto,<br />

1enchik/123rf.<br />

com, Maksim Kabakou/123rf.<br />

com, Dean Drobot/123rf.com,<br />

PeopleImages/iStockphoto,<br />

nastia1983/Adobe Stock (Fotolia),<br />

badmanproduction/123Rf.<br />

com, ВАЛЕРИЙ КАЧАЕВ/123RF.com,<br />

Elnur Amikishiyev/123Rf.com,<br />

Luis Molinero Martínez/123Rf.<br />

com, alphaspirit/123Rf.com,<br />

Yan Koev/123RF.com, Pixabay.<br />

com, Kjetil Kolbjornsrud /123rf.<br />

com, Cienpies Design/123Rf.<br />

com, ximagination/123RF.com,<br />

StefaNikolic/iStockphoto, Galina<br />

Peshkova/123rf.com, Burmakin<br />

Andrey/123rf.com, South_agency/<br />

iStockphoto, shutterstock/Anna<br />

Kraynova, metamorworks/iStockphoto,<br />

Vasyl Dolmatov/iStockphoto,<br />

shutterstock/Master1305,<br />

Marco2811/Adobe Stock (Fotolia),<br />

Designed by Freepik, Designed by<br />

dooder/Freepik, Designed by Macrovector/Freepik<br />

VerteilUnG:<br />

Die Verteilung erfolgt an Schulen<br />

zur Aushändigung an künftige<br />

Absolventen der Abschlussklassen<br />

von Sekundarschulen,<br />

Gymnasien, Gemeinschaftsschulen<br />

und Oberstufenzentren.<br />

aUSGaBe<br />

<strong>Mittelfranken</strong> <strong>2021</strong><br />

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aZUBi BaSiCS<br />

aZUBi BaSiCS


26 STELLENANZEIGEN<br />

STELLENANZEIGEN 27<br />

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Bevorzugt per E-Mail mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf<br />

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28 STELLENANZEIGEN<br />

STELLENANZEIGEN 29<br />

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mit Deiner Bewerbung unseren Datenschutzbestimmungen (www.dbl.de/datenschutz.html) zustimmst.<br />

Merk Textil-Mietdienste GmbH & Co. KG<br />

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Tu, was du<br />

gern machsT!<br />

1. Zeig' uns deine Interessen<br />

und Talente<br />

2. entdecke Berufe,<br />

die genau dazu passen.<br />

3. Finde die perfekte<br />

ausbildungsstelle <strong>für</strong> dich.<br />

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30<br />

MINT JOBS<br />

Mädels erwünscht<br />

Was irgendwie nach einer minzfrischen Süßigkeit klingt, hat in Wirklichkeit gar nichts damit<br />

zu tun. „Mint“ steht <strong>für</strong> Berufe, die in den Bereichen Mathematik, informatik, naturwissenschaften<br />

und technik angesiedelt sind. Bevor du jetzt mit den augen rollst,<br />

solltest du weiterlesen, denn die vielfältigen Mint-Jobs sind superspannend und zukunftsträchtig.<br />

Doch leider trauen sich viele junge Menschen, vor allem Mädchen, nicht so recht ran. Und<br />

das, obwohl man da<strong>für</strong> kein Mathe-, Chemie- oder Physikcrack und auch kein informatiknerd<br />

sein muss. Wenn du Spaß an <strong>Wissen</strong>schaft und technik hast, dann erfahre hier, warum du mal<br />

einen intensiveren Blick auf die trendigen Mint-Berufe werfen solltest .<br />

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Mit dEinEM handY<br />

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und VidEoS anSEhEn<br />

da es allerdings so viele mega-coole mInt-Berufe gibt,<br />

haben wir hier unsere top Five <strong>für</strong> dich herausgesucht.<br />

mikrotechnologe/<br />

-technologin:<br />

diese profis bauen die <strong>für</strong><br />

pcs, Smartphones, elektronische<br />

Bauteile und hochsensible medizinische<br />

Geräte wichtigen Mikrochips und<br />

winzig kleinen leiterplatten zusammen,<br />

auf denen sie zahlreiche, kaum sichtbare<br />

Minikontakte anbringen.<br />

chemikant/-in :<br />

ohne diese Spezialisten<br />

hätten wir keine kosmetik,<br />

Medizin, Waschmittel oder<br />

farben. Sie steuern und überwachen alle<br />

prozesse, angefangen von der herstellung<br />

über das abfüllen bis zum Verpacken der<br />

produkte.<br />

Fluggerätemechaniker/-in:<br />

diese Experten bauen teile<br />

und triebwerke zu hubschraubern,<br />

airbussen,<br />

VIELFALT, GUTE JOBAUSSICHTEN<br />

UND EIN SUPERGEHALT<br />

Warst du in der Schule schon neugierig<br />

auf wissenschaftliche Zusammenhänge<br />

und hat dir das Experimentieren<br />

Spaß gemacht? Dann solltest du<br />

darüber nachdenken, einen MINT-<br />

Beruf zu erlernen. Dazu gehören einige<br />

Berufe, die du vielleicht schon<br />

kennst, aber noch so viele mehr,<br />

Satelliten und raumfahrzeugen zusammen,<br />

damit sie perfekt und gefahrlos<br />

durch die lüfte bis ins all fliegen können.<br />

elektroniker/-in:<br />

ohne sie geht gar nichts.<br />

damit ampelschaltungen<br />

richtig funktionieren, fabriken<br />

produkte herstellen können, wir nicht<br />

im dunkeln sitzen oder frieren müssen<br />

und außerdem kommunizieren können,<br />

braucht es diese pfiffigen insider.<br />

Werkstoffprüfer/-in:<br />

Ein Werkstoff, der etwa aus<br />

Metall oder kunststoff besteht,<br />

muss <strong>für</strong> bestimmte Zwecke<br />

entsprechende Eigenschaften und täten haben. diese fachleute untersuchen<br />

Qualidiese,<br />

indem sie Stichproben der Werkstoffe<br />

durch verschiedene Verfahrenstechniken<br />

prüfen.<br />

von denen du bisher garantiert nicht<br />

einmal wusstest, dass sie existieren.<br />

Das kommt daher, dass viele Schüler<br />

eine Abneigung gegenüber sogenannten<br />

„Hassfächern“, wie Mathe,<br />

Chemie, Biologie oder Informatik,<br />

haben. Dabei stellen diese Fächer<br />

nur einen Teil der MINT-Jobs dar. Die<br />

Praxis ist hingegen faszinierend und<br />

megaspannend, da du deinen Forschergeist<br />

beispielsweise in einem<br />

Labor ausleben kannst oder großartige<br />

Produktionsanlagen zum Laufen<br />

bringst. Wer sich <strong>für</strong> eine Ausbildung<br />

in einem der Fachbereiche entscheidet,<br />

wird tolle Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem Gehalt, bei<br />

dem andere vor Neid grün anlaufen.<br />

Angst vor der Männerdomäne?<br />

VON WEGEN!<br />

Es gibt gar nicht so wenige Mädels,<br />

die Lust auf herausfordernde Aufgaben<br />

haben, technisch versiert sind<br />

und gerne tüfteln. Doch warum sind<br />

dann Mädchen immer noch seltener<br />

in MINT-Berufen anzutreffen als Jungen?<br />

Das hat viele Hintergründe. Zum<br />

einen spielt die Meinung der Eltern<br />

eine große Rolle bei der Ausbildungswahl.<br />

Sie wollen ihrem weiblichen<br />

Nachwuchs keinen „Männerberuf“ zumuten,<br />

weil die Arbeitsbedingungen<br />

angeblich nicht frauenkompatibel<br />

sind. Und damit sind wir auch schon<br />

beim zweiten Grund. Die meisten<br />

Schulabgänger sind unzureichend informiert<br />

und assoziieren MINT-Jobs<br />

fälschlicherweise automatisch mit<br />

schwerer Fließbandschufterei in einer<br />

Schau mal<br />

kalten und lauten Fabrik. Doch diese<br />

falschen Vorstellungen lösen sich<br />

sofort in Luft auf, wenn du mal einen<br />

Blick hinter die Kulissen geworfen<br />

hast. Das kannst du beispielsweise auf<br />

dem jährlichen Girl’s Day, wenn dir die<br />

Türen zu Ausbildungsunternehmen<br />

und Hochschulen geöffnet werden<br />

und du supercoole Jobs „anfassen“<br />

und kennenlernen kannst. Die meisten<br />

Betriebe würden sich über mehr<br />

weibliche Frauenpower in MINT-Berufen<br />

freuen. Um dies zu fördern, gibt es<br />

inzwischen sogar Studiengänge „only<br />

for women“, wie etwa an der Fakultät<br />

<strong>für</strong> Informatik und Wirtschaft an der<br />

HTW in Berlin und an weiteren Hochschulen<br />

in Deutschland. Diese wurden<br />

ins Leben gerufen, da viele Mädchen<br />

sonst unter dem Druck stehen, sich<br />

ständig gegen ihre angeblich technikaffineren<br />

männlichen Kommilitonen<br />

durchsetzen zu müssen und sich<br />

dadurch quasi selbst diskriminieren.<br />

Also: Ärmel hochkrempeln und nur<br />

Mut, Mädels!<br />

WELCHE VORTEILE BIETET<br />

EINE AUSBILDUNG IM<br />

MINT-BEREICH?<br />

Es ist nicht notwendig, einen Leistungskurs<br />

in Mathematik oder Physik<br />

besucht zu haben, und du musst<br />

auch nicht unbedingt ein Studium<br />

aufnehmen, um dich <strong>für</strong> einen MINT-<br />

Job zu qualifizieren. Eine Ausbildung<br />

bietet dir unheimlich viele Vorteile.<br />

Du verdienst bereits während der<br />

Lehre ein richtig gutes Ausbildungsgehalt.<br />

Außerdem setzt du die Theorie<br />

gleich in die Praxis um. Dadurch<br />

verstehst du naturwissenschaftliche<br />

Zusammenhänge viel schneller und<br />

kannst etwas damit anfangen. Supermoderne<br />

Computerprogramme<br />

erledigen <strong>für</strong> dich komplizierte Rechenvorgänge<br />

und du arbeitest mit<br />

nagelneuen Technologien, die dich<br />

begeistern werden. Nach deinem<br />

Abschluss kannst du dich entweder<br />

zum Techniker, Fachwirt bzw. Meister<br />

weiterbilden oder du steigst<br />

gleich ins Berufsleben ein. Deine<br />

Jobaussichten als Nachwuchskraft<br />

sind mehr als genial und häufig übernimmst<br />

du in kürzester Zeit verantwortungsvolle<br />

Aufgaben in Führungspositionen.<br />

Das Einzige, was du<br />

nun tun musst, ist dich <strong>für</strong> einen der<br />

aufregenden Jobs zu entscheiden.<br />

Informiere dich gründlich, bevor du<br />

eine Auswahl triffst.<br />

31<br />

aZUBi BaSiCS


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33<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen<br />

zusammen, der alles macht, was Du sagst,<br />

<strong>für</strong> Dich denkt und sogar selbstständig lernt.<br />

Wäre das nicht genial? Dieser Arbeitskamerad<br />

nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er<br />

Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern<br />

auch optimiert, während Du Spaß bei der<br />

Arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,<br />

ist in der Industrie schon lange keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Diese Branche schickt Dich in<br />

eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir<br />

ein Universum voller faszinierender Ausbildungs-<br />

und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,<br />

welche Berufsfelder es gibt, damit Du in Lichtgeschwindigkeit<br />

Deinen Traumjob findest ...<br />

INDUSTRIEBRANCHE<br />

- GALAKTISCH GENIAL!<br />

Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer<br />

noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden<br />

Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen<br />

und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist<br />

Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich<br />

in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.<br />

Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren<br />

Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen<br />

Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man<br />

sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:<br />

Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure<br />

überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per<br />

Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte<br />

Produkte perfekt in Container <strong>für</strong> den weiteren Versand.<br />

DER COUNTDOWN LÄUFT<br />

Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von<br />

künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander<br />

verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen<br />

kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden<br />

automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.<br />

Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen gebraucht?<br />

Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,<br />

Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern<br />

helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher<br />

und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter<br />

programmieren und diese dann auch anpassen, steuern<br />

bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.<br />

SO VIELE JOBS, WIE STERNE<br />

AM HIMMEL<br />

... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend<br />

im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl<br />

an Jobmöglichkeiten <strong>für</strong> Leute, die nicht gerade beste Kumpels<br />

mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah<br />

beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier<br />

ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den<br />

coolsten Ausbildungsoptionen der wichtigsten Industriezweige:<br />

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34<br />

35<br />

TELEPORTIER DICH NACH GANZ OBEN!<br />

SCHNUPPERPRAKTIKA:<br />

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Mit dEinEM handY<br />

ScannEn und WEitErE infoS<br />

und VidEoS anSEhEn<br />

Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,<br />

wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,<br />

Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:<br />

Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten<br />

Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im<br />

Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht<br />

nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,<br />

sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem<br />

hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu<br />

werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/<br />

zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren<br />

und <strong>für</strong> Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die<br />

Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von<br />

einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.<br />

GIRLPOWER IST GEFRAGT<br />

Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich<br />

aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon<br />

abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die<br />

Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen<br />

wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.<br />

Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter<br />

Ausbildungsberuf etwas <strong>für</strong> Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:<br />

Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu<br />

schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf<br />

zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte<br />

knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug<br />

dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.<br />

LADYS ONLY:<br />

Schau Dich nach speziell<br />

nur <strong>für</strong> Mädchen angebotenen<br />

technischen<br />

Studiengängen in<br />

Deiner Nähe<br />

um, wie z. B.<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Elektrotechnik<br />

oder Informatik.<br />

BERUFSFELDER IN<br />

DER INDUSTRIE<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />

der Ausbildung, schulische<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIG-<br />

KEITEN werden in diesem<br />

Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

AUTOMOBILE<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

• baut Teile eines Autos, Busses oder sogar einer<br />

rollenden Imbissbude neu zusammen, tunt sie<br />

nach Kundenwünschen oder repariert diese<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,<br />

Mechanik, Fahrzeugentwicklung, Sicherheit<br />

Automobilkauffrau/<br />

-mann(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• berät Kunden beim Kauf von schicken Neuoder<br />

Gebrauchtwagen, wickelt Finanzierungen<br />

ab und ist <strong>für</strong>s Marketing zuständig<br />

Maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B.: Entwicklung und Konstruktion<br />

von komplexen Maschinen und Anlagen<br />

CHEMIE<br />

Chemikant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel oder<br />

Kosmetika her, sorgt da<strong>für</strong>, dass die Produktionsanlagen<br />

funktionieren und prüft Proben<br />

Chemieingenieurwesen<br />

Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produkt- und<br />

Technologieentwicklung, Umweltschutz<br />

Pharmakant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen<br />

und Tabletten her und ist sorgfältig bei der<br />

Dosierung der Wirkstoffe<br />

Lebensmittelchemie<br />

Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,<br />

Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht<br />

ELEKTRO-<br />

TECHNIK/<br />

ELEKTRONIK/<br />

MECHATRONIK<br />

Elektroniker/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• sorgt, je nach Spezialisierung da<strong>für</strong>, dass<br />

stets Strom in Gebäuden, Maschinen oder<br />

Anlagen fl ießt<br />

• montiert Bauteile bzw. Baugruppen <strong>für</strong> Maschinen,<br />

repariert sie und programmiert deren<br />

Elektronik, damit alles rund läuft<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,<br />

Kommunikations- und Nachrichtentechnik<br />

Mechatronik<br />

Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und<br />

Informatik, Entwicklung verschiedener technische<br />

Systeme <strong>für</strong> komplexe Maschinen und<br />

Anlagen<br />

IT<br />

Fachinformatiker/-in<br />

(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

Kaufmann/frau <strong>für</strong> Digitalisierungsmanagement<br />

(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• entwickelt Rechnersysteme, programmiert Software,<br />

tüftelt an komplizierten Fragestellungen<br />

und findet immer eine Lösung<br />

• ermittlet den Bedarf an IT-Produkten, beschafft<br />

und führt diese ein.<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Inhalte sind z. B.: Software Engineering, Projektmanagement,<br />

Datenbanken, Netzwerke<br />

und Datenschutz bzw. Medienrecht<br />

Digitale Medien<br />

Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,<br />

Medienmanagement und Softwareentwicklung<br />

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37<br />

Handwerk –<br />

noch immer mit<br />

Goldenem<br />

Boden<br />

Sich <strong>für</strong> den richtigen zukünftigen Beruf zu entscheiden, ist gar<br />

nicht so einfach. Vielleicht weißt du schon ungefähr, in welche<br />

richtung es <strong>für</strong> dich gehen soll, doch so recht festlegen kannst<br />

du dich nicht? Hast du zwei rechte Hände und verfügst über eine beneidenswerte<br />

Fingerfertigkeit? Wenn du deine berufliche Zukunft auf<br />

gar keinen Fall an einem Schreibtisch verbringen möchtest und gerne<br />

anpackst, dann wäre ein ausbildungsberuf im Handwerk das richtige<br />

<strong>für</strong> dich. Damit setzt du auf eine zukunftsträchtige Branche, denn die<br />

nachfrage nach fachkräften ist enorm. lies hier, warum sich ein Handwerksberuf<br />

<strong>für</strong> dich lohnen würde.<br />

dAS hAndWeRK veReInt<br />

vIelFAlt, InnovAtIon und<br />

tRAdItIon<br />

Ein Job im Handwerk ist unglaublich<br />

interessant <strong>für</strong> alle, die sich sowohl<br />

<strong>für</strong> traditionelle Herstellungsprozesse<br />

als auch <strong>für</strong> technologische Innovationen<br />

interessieren und am liebsten<br />

etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen<br />

möchten. In den vielfältigen<br />

Handwerksberufen werden heutzutage<br />

klassische Tätigkeiten durch innovative<br />

Technologien vereinfacht.<br />

Deshalb sind Experten gefragt, welche<br />

die Ausführung der spezifischen<br />

Aufgaben sowohl technisch als auch<br />

mechanisch gut beherrschen. In deiner<br />

Lehre wirst du darauf perfekt<br />

vorbereitet. Die Ausbildungen im<br />

Handwerk werden meist in dualer<br />

Form angeboten, sodass sich Berufsschule<br />

und Praxis im Ausbildungsbetrieb<br />

abwechseln. Alternativ gibt es<br />

noch die schulischen Ausbildungen,<br />

die durch eine Praktikumsphase ergänzt<br />

werden. Um dich zu orientieren<br />

und herauszufinden, ob ein bestimmter<br />

Handwerksberuf gut zu dir<br />

passt, empfehlen wir dir, bereits in<br />

der Schulzeit ein Betriebspraktikum<br />

zu absolvieren. Hier kannst du in den<br />

Alltag deines zukünftigen Jobs eintauchen,<br />

die Arbeitsprozesse kennenlernen<br />

und wichtige Kontakte<br />

knüpfen. Nicht selten ist ein Praktikum<br />

der Schlüssel, mit welchem<br />

du die Tür zu deinem späteren Berufseinstieg<br />

öffnest.<br />

dir werden wichtige handgriffe,<br />

kniffe und tricks direkt vom profi<br />

beigebracht und du kannst sie<br />

während der lehre gleich umsetzen.<br />

AuSBIldung Im hAndWeRK:<br />

Basis schaffen und darauf aufbauen<br />

Der Vorteil einer Lehre in einem Handwerksberuf<br />

liegt darin, dass du häufig<br />

in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />

ausgebildet wirst. Diese sind<br />

besonders ausbildungsaktiv und investieren<br />

gern in ihren Nachwuchs.<br />

Hier ist die Ausbildungsatmosphäre<br />

familiär und die Anzahl der <strong>Azubi</strong>s<br />

eher gering. Dadurch wirst du an der<br />

Seite deines Ausbilders oder Meisters<br />

intensiv angelernt und machst dich<br />

mit den verschiedenen Etappen eines<br />

Herstellungsprozesses vertraut. Vom<br />

ersten Tag deiner Ausbildung an bist<br />

du mit an der Planung eines Projektes<br />

oder Werkstücks über die Bearbeitung<br />

verschiedener Materialien und<br />

der Verwendung unterschiedlicher<br />

Werkzeuge sowie Maschinen bis hin<br />

zur Fertigstellung beteiligt. Dir werden<br />

wichtige Handgriffe, Kniffe und<br />

Tricks direkt vom Profi beigebracht<br />

und du kannst sie während der Lehre<br />

gleich umsetzen. Bereits in der<br />

Ausbildungszeit verdienst du schon<br />

gutes Geld, übernimmst anspruchsvolle,<br />

abwechslungsreiche Aufgaben<br />

und wirst eine Menge Spaß haben.<br />

Mit der krönenden Abschlussprüfung<br />

qualifizierst du dich <strong>für</strong> deinen Beruf.<br />

Die Zukunftsperspektiven und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten <strong>für</strong> ausgelernte<br />

Gesellen sind optimal. Jetzt<br />

kannst du entweder direkt im Job<br />

loslegen oder dein Know-how erweitern.<br />

Durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen<br />

oder eine Weiterbildung<br />

zum Techniker bzw. Meister<br />

kannst du deine Karriere ankurbeln,<br />

mehr Verantwortung übernehmen,<br />

dein Gehalt steigern oder dich sogar<br />

selbstständig machen.<br />

Welche hAndWeRKSBeRuFe<br />

hABen nAch WIe voR gRoSSe<br />

zuKunFt?<br />

Es gibt Handwerksberufe, in denen<br />

ein enormer Bedarf an Nachwuchskräften<br />

besteht. Deshalb haben wir<br />

ein paar <strong>für</strong> dich zusammengetragen,<br />

die besonders gute Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem<br />

tollen Gehalt. Mit einer Ausbildung<br />

zum/zur Mechatroniker/-in wählst<br />

du einen spannenden, zukunftsträchtigen<br />

und gut bezahlten Beruf.<br />

Im Automobil- und Maschinensektor<br />

wirst du bei deiner Ausbildungsplatzsuche<br />

keine Schwierigkeiten<br />

haben. Die Jobaussichten sind super,<br />

denn Mechatroniker/-innen sind<br />

sehr gefragte Fachkräfte. Sie stellen<br />

all unsere innovativen technischen<br />

Geräte her und reparieren sie. Deshalb<br />

werden sie auch entsprechend<br />

bezahlt. Bereits während der Ausbildung<br />

kannst du dich auf ein Gehalt<br />

von knapp 1.000 Euro brutto monatlich<br />

freuen. Etwa noch einmal so viel<br />

verdienst du nach deinem Abschluss,<br />

und wenn du die Technikerausbildung<br />

absolvierst, winken dir sogar<br />

rund 5.000 Euro brutto im Monat.<br />

Ein weiterer Handwerksberuf mit genialen<br />

Verdienstaussichten ist der/<br />

die Industriemeister/-in Metall. Nach<br />

einer entsprechenden Ausbildung,<br />

<strong>für</strong> die du dich in der Regel mit dem<br />

Hauptschulabschluss bewerben kannst,<br />

und einigen Jahren Berufserfahrung<br />

qualifizierst du dich mit dem Meistertitel<br />

zur Führungskraft. Verantwortungsvolle<br />

Aufgaben, wie das Management<br />

der Herstellungsprozesse<br />

und Tätigkeiten als Ausbilder/-in,<br />

können dein Chefgehalt von 3.000 Euro<br />

auf bis zu 5.000 Euro brutto monatlich<br />

ansteigen lassen. Auch die Baubranche<br />

boomt und damit ebenfalls das<br />

Ausbaugewerbe. Handwerker, die mit<br />

Holz und anderen Baumaterialien<br />

zu tun haben, sind gefragt wie nie.<br />

Unglaublich gute Zukunftaussichten<br />

haben beispielsweise Maurer. In der<br />

Lehre verdienst du in diesem Ausbildungsberuf<br />

vielleicht noch nicht<br />

so viel, doch spätestens beim Berufseinstieg<br />

hat sich der Schweiß<br />

gelohnt. Bruttomonatsgehälter in<br />

Höhe von etwa 2.500 Euro sind die<br />

Regel. Wenn du noch etwas Fleiß<br />

dazu packst und dich zum Vorarbeiter,<br />

Polier oder Meister qualifizierst,<br />

kannst du mit 4.000 Euro<br />

brutto im Monat nach Hause gehen.<br />

Im Bausektor verdienen Lehrlinge<br />

übrigens am meisten.<br />

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38<br />

39<br />

Du hast dein Abi geschafft und bist nun auf der Suche nach dem richtige beruflichen<br />

Weg <strong>für</strong> dich? Du hast Glück, denn als Abiturient stehen dir verschiedene Möglichkeiten<br />

offen: ein Hochschulstudium, eine duale oder eine schulische Ausbildung. Wusstest<br />

du, dass über 30 Prozent der Schulabsolventen mit Abitur eine Ausbildung aufnehmen?<br />

Kein Wunder, denn in vielen Ausbildungsberufen werden Absolventen mit Abi bevorzugt, und<br />

dann gibt es noch Lehrstellen, die sich explizit an Abiturienten richten. Gerade in technischen<br />

Wirtschaftsbereichen, im Finanz- und Bankwesen oder im kaufmännischen Sektor werden<br />

Lehrlinge mit Abi zu Nachwuchsführungskräften ausgebildet. In diesem Beitrag stellen wir dir<br />

eine besondere Form der Ausbildung vor – die Abiturientenausbildung. Lies hier, was dich dabei<br />

erwartet und welche Vorteile diese Ausbildungsart hat.<br />

Abiturientenausbildung:<br />

Raffiniert<br />

kombiniert<br />

AZUBI BASICS<br />

Schlage zwei Fliegen mit einer Klappe!<br />

Bei der Abiturientenausbildung handelt es sich<br />

um eine Sonderform, die sich speziell an Fachoberschüler<br />

und Abiturienten richtet. Bewerben<br />

kannst du dich also nur mit dem Fachabitur, der allgemeinen<br />

oder der fachgebundenen Hochschulreife. Diese Ausbildungsart<br />

gibt es noch nicht allzu lange, ist aber inzwischen<br />

eine gefragte Alternative zum dualen Studium. Denn<br />

der Clou liegt darin, dass in den meisten Fällen eine duale<br />

Ausbildung gleich integriert ist. Das bedeutet, dass du einen<br />

doppelt qualifizierten Abschluss erhältst. Zum einen<br />

absolvierst du einen anerkannten Ausbildungsberuf und<br />

bekommst dazu noch eine Zusatzqualifikation. Die Ausbildungsmodelle<br />

unterscheiden sich je nach Unternehmen<br />

und sind in den einzelnen Bundesländern anders geregelt.<br />

Wie läuft die Abiturientenausbildung<br />

ab?<br />

Die „Sonderausbildung <strong>für</strong> Abiturienten und<br />

Fachoberschüler“, wie diese Ausbildungsform<br />

offiziell heißt, ist dual aufgebaut, das bedeutet,<br />

dass sie in Praxis- und Theoriephasen aufgeteilt ist. Diese<br />

können sowohl in größeren Blöcken als auch abwechselnd<br />

stattfinden. Die Theorie wird dir entweder im Unterricht<br />

an einer Berufsfachschule oder an einer firmeneigenen<br />

Akademie vermittelt. Den praktischen Teil erlernst du direkt<br />

im Unternehmen.<br />

Wie lange dauert diese Ausbildung?<br />

Die Dauer der Ausbildung hängt von Unternehmen,<br />

Ausbildungsberuf und Branche ab.<br />

So kann die Abiturientenausbildung zwischen<br />

zwei und vier Jahren dauern. In der Regel erwirbst<br />

du bereits nach zwei Jahren mit Bestehen einer<br />

Prüfung den Abschluss des Ausbildungsberufes und am<br />

Ende der Lehre erhältst du die Zusatzqualifikation durch<br />

das Absolvieren der Abschlussprüfung.<br />

Wie sieht diese Zusatzqualifikation<br />

aus?<br />

In den meisten Fällen bekommst du einen Doppelabschluss.<br />

Dieser ist natürlich abhängig von<br />

der Wirtschaftsbranche. Wenn du beispielsweise<br />

einen kaufmännischen Beruf erlernst, dann erhältst du,<br />

je nachdem, etwa den Abschluss „Industriekaufmann/-<br />

frau“, „Kaufmann/-frau“ im Einzelhandel oder „Großund<br />

Außenhandel“. Die Zusatzqualifikation könnte entweder<br />

„Betriebswirt/-in“ in einem bestimmten Schwer<br />

punkt, z. B. „Textil“ oder „Verkehr/Logistik“, oder aber<br />

„Außenhandelsassistent/-in“ sein. Wer seine Ausbildung<br />

im Finanzwesen aufnimmt, könnte beispielsweise einerseits<br />

die Lehre zum/zur „Bankkaufmann/-frau“ absolvieren<br />

und gleichzeitig den Abschluss „Finanzassistent/-in“<br />

erwerben. In technischen Berufen ist es ähnlich. Wenn<br />

du eine Ausbildung „Fachberater/-in Fachrichtung Softwaretechnik“<br />

aufnimmst, absolvierst du gleichzeitig eine<br />

Lehre zum/zur „Fachinformatiker/-in“ in einer der unterschiedlichen<br />

Ausrichtungen.<br />

Gibt es eine Ausbildungsvergütung?<br />

Die Vergütung gestaltet sich je nach Ausbildungsmodell<br />

unterschiedlich. Wenn eine Berufsausbildung<br />

integriert ist, dann bekommst<br />

du jeweils die Ausbildungsvergütung, die <strong>für</strong><br />

diesen Beruf üblich ist. Andere Unternehmen zahlen ein<br />

festes Gehalt.<br />

Wie steht es mit den Zukunftsperspektiven?<br />

Da du in der intensiven Praxisphase im Unternehmen<br />

von der Pike auf alle Betriebsprozesse<br />

kennenlernst und deine Ausbilder viel Zeit und<br />

auch Geld in deine Lehre investieren, ist das Interesse aus<br />

Sicht des Unternehmens natürlich groß, dich auch danach<br />

noch zu behalten. Die Übernahmechancen sind demzufolge<br />

außerordentlich hoch, weil eben die meisten Betriebe<br />

ihre <strong>Azubi</strong>s <strong>für</strong> den eigenen Fachkräftenachschub<br />

ausbilden. Die Zukunftsaussichten sind also optimal und<br />

du hast sehr gute Möglichkeiten, innerhalb des Unternehmens<br />

schnell auf der Karriereleiter hochzuklettern.<br />

Wo finde ich einen Ausbildungsplatz?<br />

Es gibt inzwischen viele Wirtschaftsbereiche<br />

und Unternehmen, in denen eine Abiturientenausbildung<br />

möglich ist. Lass dich dazu am<br />

besten von den Profis der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

beraten. Mit der Datenbank auf der Homepage von<br />

„AusbildungPlus“ des Bundesinstituts <strong>für</strong> Berufsbildung<br />

(BIBB) kannst du dir verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten<br />

anzeigen lassen und ein geeignetes Unternehmen<br />

finden. Bedenke jedoch, dass du rechtzeitig mit deiner<br />

Suche beginnst, denn die Bewerbungsfristen enden<br />

meist ein Jahr vor Abschluss des Abiturs. Häufig kommen<br />

zudem viele Bewerber auf einige wenige Ausbildungsplätze.<br />

AZUBI BASICS


40<br />

41<br />

Berufe<br />

mit<br />

Zukunft!<br />

IT &<br />

Medien<br />

IT-Sicherheitstechniker/-in:<br />

Diese Fachleute sind <strong>für</strong> die Sicherung<br />

und den Schutz unserer Daten<br />

zuständig, die durch das unendlich<br />

große World Wide Web kursieren.<br />

Wenn du dich <strong>für</strong> diesen spannenden<br />

Beruf entscheidest, wirst du<br />

Glück bei deiner Ausbildungsplatzsuche<br />

haben, denn längst werden<br />

nicht alle Lehrstellen vergeben.<br />

Content Manager/-in:<br />

Ohne ansprechenden Inhalt gäbe<br />

es keine Webseiten, Apps, Onlineshops<br />

oder andere Anwendungen.<br />

Content Manager produzieren nicht<br />

nur kreative Texte, sondern passen<br />

sie auch an Suchmaschinen an und<br />

überprüfen die Kundenreichweite,<br />

etwa in den sozialen Medien. In Zukunft<br />

werden immer mehr Texter,<br />

die gleichzeitig über technisches<br />

Know-how verfügen, gebraucht.<br />

Mobile Developer/-in:<br />

Ein Leben ohne Smartphones und<br />

Tablets ist inzwischen völlig undenkbar.<br />

Diese Experten programmieren<br />

und kreieren benutzerfreundliche<br />

Anwendungen bzw.<br />

Applikationen <strong>für</strong> unsere Endgeräte,<br />

welche sich in Zukunft rasant<br />

weiterentwickeln werden. Sie arbeiten<br />

im tiefen Dschungel des Internets<br />

und sprechen die Weltsprache<br />

der Nullen und Einsen. Top-Job mit<br />

super Gehaltsaussichten.<br />

Game Designer/-in:<br />

Diese Computerfreaks sind leidenschaftliche<br />

Zocker und machen ihr<br />

Hobby zum Beruf. Um einen Ausbildungsplatz<br />

zu bekommen, solltest<br />

du schon etwas auf dem Kasten<br />

haben, was du dir vielleicht sogar<br />

selbst beigebracht hast. Der Bedarf<br />

an interaktiven Spielen steigt stetig,<br />

weshalb kreative, fähige Nachwuchskräfte<br />

gute Jobperspektiven<br />

haben und zudem entsprechend<br />

bezahlt werden.<br />

Es gibt gewisse Jobs, bei denen Fachkräfte <strong>für</strong> die<br />

Menschheit unerlässlich sind. Dazu gehören klassische<br />

Berufe wie Ärzte, Lehrer oder auch Staatsbedienstete.<br />

Doch es gibt gleichzeitig viele Berufe, die<br />

im Zuge der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und<br />

technologischen Entwicklungen neu entstanden sind,<br />

einen wichtigen Platz in der Arbeitswelt einnehmen.<br />

und immer bedeutender werden. Diese sind vor allem<br />

in der Medien- und IT-Welt sowie im Sozial- bzw. Gesundheitssektor<br />

angesiedelt. Wenn du bei der Wahl deines<br />

Ausbildungsberufes auf eine zukunftsträchtige Branche<br />

setzen möchtest und dir ein sicherer Job bei gutem Gehalt<br />

wichtig ist, dann schau dir die folgende Auswahl an Berufen<br />

mit Zukunft einmal näher an.<br />

Mechatroniker/-in:<br />

In diesem Beruf haben<br />

es die Profis<br />

mit innovativen<br />

Technologien<br />

zu tun, was<br />

diesen Job so<br />

unheimlich interessant<br />

macht.<br />

In der Maschinenund<br />

Automobilbranche<br />

findest du schnell eine Lehrstelle.<br />

Ausgelernte Nachwuchskräfte werden<br />

häufig übernommen oder bekommen<br />

rasch einen Job und werden<br />

richtig gut vergütet.<br />

Lebensmitteltechniker/-<br />

in bzw. Lebensmitteltechnologe/-in:<br />

Wer guten Geschmack hat, verantwortungsbewusst<br />

ist und schon immer<br />

hinter den Kulissen der Lebensmittelbranche<br />

seine eigenen Rezepte<br />

umsetzen wollte, der kann das mit<br />

einer Ausbildung in diesem Beruf.<br />

Der Mangel an Fachkräften in diesem<br />

Bereich ist groß und daher die Jobchancen<br />

top.<br />

Elektroniker/-in <strong>für</strong> Energieund<br />

Gebäudetechnik:<br />

Diese fitten Jungs und Mädels sorgen<br />

da<strong>für</strong>, dass komplexe energietechnische<br />

Anlagen und die dazugehörigen<br />

elektronischen Steuer- bzw.<br />

Regelsysteme sowie Alarmanlagen<br />

installiert werden und natürlich immer<br />

perfekt funktionieren. Nachwuchskräfte<br />

werden hier dringend gesucht,<br />

da inzwischen mehr Mitarbeiter vor<br />

der Rente stehen, als neue Fachkräfte<br />

engagiert werden.<br />

Soziales<br />

& Gesundheit<br />

Technik<br />

Altenpfleger/-in:<br />

Dieser Job verlangt<br />

vom Personal<br />

einiges ab,<br />

doch sie bekommen<br />

da<strong>für</strong> viel Liebe<br />

und Dankbarkeit zurück. Und nicht<br />

nur das: Der demografische Wandel<br />

und der Nachwuchsmangel erhöhen<br />

die Berufsperspektiven und natürlich<br />

auch die Gehälter.<br />

Erzieher/-in:<br />

Kindertagespfleger/-innen und Erzieher/-innen<br />

sind in Deutschland<br />

Mangelware. Und dies, obwohl inzwischen<br />

jedes Kind ab einem Jahr ein<br />

Recht auf einen Kindergartenplatz<br />

hat. Dieser Job macht nicht nur sehr<br />

viel Spaß, sondern wird auch super<br />

vergütet. Übrigens werden Männer in<br />

diesem Ausbildungsberuf besonders<br />

begrüßt.<br />

Fachkräfte <strong>für</strong> Arztpraxen:<br />

Diese Allroundtalente arbeiten in<br />

Arztpraxen und sorgen da<strong>für</strong>, dass alles<br />

rund läuft und der Alltag durchorganisiert<br />

ist. Wer bereits während der<br />

Ausbildung Zusatzqualifikationen erwirbt,<br />

etwa im Bereich Abrechnung,<br />

bekommt schnell einen Job nach der<br />

Lehre.<br />

Notfallsanitäter/-in:<br />

Diese mutigen Heldinnen und Helden<br />

retten in Windeseile Menschen aus<br />

bedrohlichen und lebensgefährlichen<br />

Situationen. Der Bedarf an Rettungssanitätern<br />

in der Bundesrepublik ist<br />

riesig, deswegen kannst du nach der<br />

Lehre auch direkt loslegen.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


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43<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

an privaten<br />

Schulen und<br />

Instituten<br />

aZUBi BaSiCS<br />

Auf der Suche nach deiner traumlehre oder einer Weiterbildung hast du sicher schon<br />

festgestellt, dass viele Berufe nur in form einer schulischen ausbildung angeboten werden.<br />

Dabei hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung sowohl an staatlichen als auch an<br />

privaten Berufsschulen zu absolvieren. Das betrifft vor allem ausbildungsberufe im Bereich<br />

Gesundheit, wie z. B. zum Physio-, ergotherapeuten oder logopäden, technische Berufe, wie<br />

etwa zum Pharmazeutisch-technischen assistenten und verschiedene Weiterbildungen, wie<br />

die <strong>für</strong> angehende Hotelmanager. Damit du einen besseren Durchblick bekommst, erklären wir<br />

dir hier den Unterschied zwischen privaten und staatlichen Bildungsträgern.<br />

lies weiter ...<br />

dIe unteRSchIede<br />

Zunächst einmal muss bei den privaten<br />

Berufsfachschulen unterschieden<br />

werden zwischen Ersatzschulen<br />

und Ergänzungsschulen. Die Ersatzschulen<br />

bieten dieselben beruflichen<br />

Ausbildungen an, die auch an staatlichen<br />

Berufsfachschulen absolviert<br />

werden können. Ergänzungsschulen<br />

hingegen verfügen über ein Ausbildungsangebot,<br />

das es an öffentlichen<br />

Berufsfachschulen nicht gibt. Die<br />

Lehrpläne der Ersatzschulen ähneln<br />

denen des Bundeslandes, damit das<br />

gleiche Bildungsniveau wie an den<br />

öffentlichen Schulen erreicht werden<br />

kann. Die Abschlüsse sind staatlich<br />

anerkannt. Bei den Ergänzungsschulen<br />

sieht das anders aus. Zwar bekommen<br />

die Schulabgänger ein Zertifikat<br />

über die Teilnahme am Lehrgang,<br />

doch der Abschluss entspricht nicht<br />

immer dem einer staatlichen bzw. einer<br />

Ersatzschule. Ersatzschulen unterliegen<br />

einem Sonderungsverbot, was<br />

die Schulgebühren im Rahmen hält,<br />

damit jeder die Möglichkeit hat, dort<br />

eine Ausbildung aufzunehmen. Private<br />

Schulen werden von Stiftungen,<br />

Vereinen, privaten Personen oder Kirchenorganisationen<br />

unterstützt. Sie<br />

sind aber nicht zwangsläufig technisch<br />

besser ausgestattet als staatliche.<br />

FInAnzIelle ASpeKte<br />

Die Ausbildung an einer öffentlichen Berufsfachschule<br />

ist kostenfrei, während<br />

bei privaten Bildungsträgern Aufnahmegebühren<br />

und Seminarkosten auf<br />

dich zukommen. Ersatzschulen werden<br />

meist von den Ländern finanziell gefördert.<br />

Daher sind die Schulgebühren an<br />

Ergänzungsschulen weitaus höher als<br />

an Ersatzschulen. In deiner schulischen<br />

Ausbildung bekommst du kein Gehalt.<br />

Du kannst jedoch durch staatliche Förderprogramme,<br />

auch <strong>für</strong> den Besuch<br />

an privaten Bildungseinrichtungen, finanziell<br />

unterstützt werden, wie etwa<br />

nach BAföG, mit einer Förderung der<br />

beruflichen Weiterbildung durch das<br />

Arbeitsamt oder auch mit einem Bildungskredit.<br />

Viele private Bildungsträger<br />

verfügen zudem über eigene<br />

Stipendienprogramme. So kannst du z.<br />

B. einen Teil des Schulgeldes bei guten<br />

Leistungen zurückbekommen oder dir<br />

wird ein gewisser Satz erlassen, wenn<br />

du begabt, jedoch bedürftig bist. Weiterhin<br />

kannst du an einigen privaten<br />

Berufsfachschulen ein zinsfreies Darlehen<br />

beantragen, welches du später von<br />

deinem Gehalt zurückzahlst.<br />

pRIvAt odeR StAAtlIch? dARAuF<br />

SollteSt du Achten!<br />

Wenn du eine private Bildungseinrichtung<br />

wählen möchtest, dann achte darauf,<br />

dass diese staatlich anerkannt ist.<br />

Setze dich mit den Ausbildungsinhalten<br />

auseinander und vergewissere dich<br />

über den Ruf der Schule. Du kannst<br />

dich beim Kultusministerium deines<br />

Bundeslandes über den Notendurchschnitt<br />

vergangener Klassen sowie die<br />

Anerkennung der Abschlüsse kundig<br />

machen. Grundsätzlich machen Arbeitgeber<br />

keinen Unterschied, ob du deine<br />

Ausbildung an einer privaten oder<br />

staatlichen Institution abgeschlossen<br />

hast. Allerdings spielen die Ausbildungsinhalte<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Deshalb sollte die Ausbildung entsprechend<br />

strukturiert sein. Die Zulassungsbedingungen<br />

bestimmen die privaten<br />

Schulen jeweils selbst. Informiere dich<br />

im Vorfeld über die jeweiligen Voraussetzungen.<br />

Lass dich nicht von Berufsbezeichnungen<br />

blenden, die nicht<br />

geschützt sind. Der Ausbildungsberuf<br />

muss nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

anerkannt sein. Es lohnt sich in jedem<br />

Fall eine gute Recherche, ein Beratungstermin<br />

bei der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

und ein Besuch beim Tag der offenen<br />

Tür der Schule. Dort kannst du gleich<br />

ins Gespräch mit den Lehrkräften kommen<br />

und dir einen Überblick über die<br />

Ausstattung und den Ablauf sowie Inhalt<br />

der Ausbildung machen.<br />

aZUBi BaSiCS


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45<br />

aZUBi BaSiCS<br />

oder<br />

lieber ein<br />

Studium?<br />

Fazit:<br />

ausbildung oder Studium oder<br />

ausbildung und Studium? Wer<br />

die Wahl hat, hat die Qual.<br />

umso wichtiger ist es <strong>für</strong> dich,<br />

rechtzeitig informationen über<br />

ausbildungsangebote, unternehmen<br />

und hochschulen einzuholen.<br />

danach kannst du den<br />

<strong>für</strong> dich besten Weg finden, um<br />

an dein Ziel zu kommen. und<br />

AuSBIldung: pRAxISnähe mIt eIgenem<br />

eInKommen<br />

Wenn du es kaum erwarten kannst, endlich Arbeitsluft<br />

zu schnuppern, am liebsten in den praktischen<br />

Betriebsalltag eintauchen und vor allem<br />

dein eigenes Geld verdienen möchtest, dann<br />

machst du mit einer Ausbildung nichts falsch.<br />

Bei der Suche nach einer Lehrstelle wirst du mit<br />

dem Abitur sehr gute Chancen haben. Außerdem<br />

werden in vielen Wirtschaftssektoren immer<br />

mehr Fachkräfte benötigt und eine Menge<br />

Ausbildungsplätze bleiben jedes Jahr frei, da die<br />

meisten Abiturienten an die Universitäten strömen.<br />

Wusstest du, dass es viele Berufe gibt, <strong>für</strong><br />

die Abitur sogar Voraussetzung ist? Besonders<br />

im kaufmännischen Bereich und im Finanzsektor<br />

werden Abiturienten gesucht. Dazu gehören<br />

etwa Bank-, Medien- und Immobilienkaufleute,<br />

Biologielaboranten oder auch Mediengestalter.<br />

Ob du nun eine duale oder eine schulische<br />

Ausbildung abschließen möchtest, hängt von<br />

deinem Ausbildungsberuf ab. Die Zukunftsperspektiven<br />

sind nach der Lehre und mit entsprechenden<br />

Fortbildungen erstklassig. Nicht selten<br />

werden Lehrlinge nach der Abschlussprüfung<br />

vom Ausbildungsunternehmen übernommen,<br />

die in deine Weiterbildung investieren. Nun<br />

kannst du, je nach Beruf, den Techniker oder den<br />

Meister draufsetzen oder hängst doch noch ein<br />

Studium ran. Falls du mit dem Gedanken spielst,<br />

ein Studium aufzunehmen, weil du ein Auslandssemester<br />

absolvieren möchtest, dann solltest du<br />

wissen, dass du auch deine Ausbildung zu einem<br />

Viertel im Ausland absolvieren kannst.<br />

wenn du dir immer noch nicht<br />

sicher bist, was du nach deinem<br />

Schulabschluss anstellen<br />

sollst, dann empfiehlt sich ein<br />

Gap Year. im kapitel „Erst mal<br />

‘ne auszeit? Mach doch ein Gap<br />

Year!” erfährst du, was das ist<br />

und warum es sich lohnt.<br />

AlteRnAtIve AuSBIldungSmÖglIch-<br />

KeIten FüR ABItuRIenten<br />

Mit dem Abi in der Tasche hast du noch die Möglichkeit,<br />

mit der sogenannten „Abiturientenausbildung“<br />

gleich zwei qualifizierende Abschlüsse zu<br />

absolvieren. In etwa zwei bis vier Jahren schließt<br />

du mit deinem Ausbildungsberuf und noch einer<br />

Zusatzqualifikation ab. Auch hier erhältst du<br />

ein Gehalt, welches sich nach der Ausbildungsvergütung<br />

deines Ausbildungsberufes richtet.<br />

Die Abiturientenausbildung wird vorwiegend in<br />

technischen oder kaufmännischen Berufen angeboten,<br />

bei denen sich ebenfalls Praxis- und Theoriephasen<br />

abwechseln. Beispiele da<strong>für</strong> sind etwa<br />

die Ausbildung <strong>für</strong> Bankkaufleute, bei der gleichzeitig<br />

die Zusatzqualifikation Finanzassistent/-in<br />

erworben wird, oder die Ausbildung <strong>für</strong> Kaufleute<br />

im Einzelhandel, welche obendrein die Zusatzqualifikation<br />

Handelsassistent/-in einbringt.<br />

Damit kannst du direkt nach der Ausbildung in<br />

höhere Positionen einsteigen und einen ordentlichen<br />

Karrieresprung hinlegen.<br />

StudIum: vIelFältIge mÖglIchKeIten<br />

AuF AKAdemISchem pARKett<br />

Nach dem Abi erhoffen sich viele Schulabgänger<br />

einen der begehrten Studienplätze und sind<br />

voller Vorfreude auf das Studentenleben sowie<br />

ein oder zwei spannende Semester im Ausland.<br />

In der Tat wirst du während des Studiums mehr<br />

Freizeit haben, als in der Ausbildung. Im Gegensatz<br />

zur Lehre wirst du jedoch kein Geld verdienen<br />

und bist auf Unterstützung, etwa durch<br />

BAföG, angewiesen. Viele Studenten opfern<br />

ihre Freizeit, um einem Nebenjob nachzugehen.<br />

Mit einem Hochschulabschluss hast du nicht<br />

zwangsläufig bessere Zukunftsaussichten. Besonders<br />

in den geisteswissenschaftlichen Fächern<br />

wirst du im Anschluss an das Studium<br />

noch über geringe praktische Erfahrungen verfügen<br />

und erst einmal ein Volontariat absolvieren.<br />

Auch in technischen und kaufmännischen<br />

Fächern ist es wichtig, erste Berufserfahrungen<br />

durch Praktika zu machen. Ein Studium dauert<br />

in der Regel länger als eine Berufsausbildung<br />

und die Inhalte sind stark wissens- bzw.<br />

forschungsorientiert. Mit dem Bachelor hast<br />

du jedoch bereits einen berufsqualifizierenden<br />

Abschluss in der Hand. Wenn du in der Theorie<br />

aufgehen könntest und in dir ein Forscherherz<br />

schlägt, dann solltest du in jedem Fall den Master<br />

absolvieren. Für einen Doktortitel und eine<br />

akademische Karriere ist dieser Voraussetzung.<br />

Informiere dich im Vorfeld gründlich über deinen<br />

gewünschten Studiengang, um einem Abbruch<br />

vorzubeugen, denn häufig unterscheiden<br />

sich die Erwartungen der Studenten an ein Studium<br />

von der Realität an der Universität.<br />

AuSBIldung und StudIum veRBInden?<br />

Wenn <strong>für</strong> dich sowohl die praktische als auch<br />

die theoretische Komponente wichtig ist, du in<br />

jedem Fall einen Hochschulabschuss anstrebst<br />

und nicht auf die Vorzüge eines Einkommens<br />

verzichten willst, dann empfiehlt sich ein duales<br />

Studium. Hier verdienst du auch schon gutes<br />

Geld und knüpfst interessante Kontakte <strong>für</strong> dein<br />

zukünftiges berufliches Netzwerk. Die Kombination<br />

aus berufspraktischen Erfahrungen einer<br />

Ausbildung und akademischem Know-how der<br />

Fachhochschule wissen viele Arbeitgeber zu<br />

schätzen. Eventuell könnte dies die ideale Lösung<br />

<strong>für</strong> dich sein. Zudem besteht mit dem Abitur<br />

<strong>für</strong> dich immer die Möglichkeit, nach einer<br />

abgeschlossenen Lehre ein Studium zu absolvieren.<br />

In vielen Fällen werden Leistungen aus der<br />

vorangegangenen Ausbildung im Studiengang<br />

anerkannt und mit deiner Berufspraxis bist du<br />

anderen Hochschulabsolventen eine ganze Nasenlänge<br />

voraus.<br />

aZUBi BaSiCS


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47<br />

Duales Studium<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Für alle Abiturienten, die sich weder <strong>für</strong> eine Ausbildung noch <strong>für</strong> ein<br />

Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten<br />

aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders<br />

interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden<br />

akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung<br />

wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />

Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber<br />

zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />

Was bedeutet ausbildungsintegrierendes<br />

oder praxisintegrierendes<br />

duales Studium?<br />

Das duale Studium wird in zwei Formen<br />

angeboten: ausbildungsintegrierend<br />

oder praxisintegrierend. Wenn du<br />

ein ausbildungsintegrierendes duales<br />

Studium aufnimmst, dann erlangst du<br />

zusätzlich zu deinem Bachelor den<br />

Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes<br />

dazu. Die Berufsausbildung<br />

ist in das duale Studium integriert.<br />

Den Praxisteil absolvierst du,<br />

wie bei einer Ausbildung, in einem<br />

Ausbildungsbetrieb. Für den theoretischen<br />

Teil besuchst du Seminare<br />

und Vorlesungen an einer Fachhochschule<br />

oder einer Berufsakademie. Es<br />

kann sein, dass du außerdem noch an<br />

Veranstaltungen einer Berufsschule<br />

teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />

Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen<br />

ist. Beim praxisintegrierten<br />

dualen Studium hingegen werden die<br />

Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />

in einem Betrieb oder<br />

durch mehrere kürzere Praktika in<br />

unterschiedlichen Unternehmen absolviert.<br />

Am Ende erhältst du „nur“<br />

deinen Studienabschluss, da keine<br />

Ausbildung integriert ist.<br />

Was kann ich studieren?<br />

Das duale Studium wird in verschiedenen<br />

Fachbereichen angeboten. In<br />

Deutschland gibt es inzwischen über<br />

1500 Studiengänge. Darunter sind<br />

allerdings weniger geisteswissenschaftliche<br />

Fächer zu finden. Die Studienrichtungen<br />

konzentrieren sich<br />

vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Informatik.<br />

Studieren kannst du beispielsweise<br />

Bauingenieurwesen, Nautik,<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder<br />

auch Architektur. In den letzten Jahren<br />

haben sich mehr und mehr Angebote<br />

in den Bereichen Erziehung,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen sowie<br />

Pflege entwickelt.<br />

Wie ist das duale Studium aufgebaut?<br />

Die Praxis- und Theoriephasen des<br />

dualen Studiums wechseln sich<br />

entweder nach dem Wochenoder<br />

nach dem Blockmodell<br />

ab. Beim Blockmodell sind<br />

die jeweiligen Phasen länger.<br />

So verbringst du eine Periode<br />

von drei Monaten bzw.<br />

12 Wochen in der Hochschule<br />

oder Berufsakademie und<br />

anschließend genauso lange<br />

im Unternehmen und<br />

so weiter. Beim Wochenmodell<br />

arbeitest und<br />

lernst du im Wechsel<br />

eine Woche im Praxisunternehmen<br />

sowie<br />

eine Woche in der Hochschule bzw.<br />

der Berufsakademie. Es hat sich jedoch<br />

inzwischen häufiger durchgesetzt,<br />

dass die Studenten zwei Tage<br />

pro Woche in der Bildungseinrichtung<br />

und die restlichen drei Tage im<br />

Praktikumsbetrieb absolvieren.<br />

Wie bewerbe ich mich <strong>für</strong> ein<br />

duales Studium?<br />

Um dich <strong>für</strong> ein duales Erststudium<br />

bewerben zu können, brauchst du<br />

mindestens das Fachabitur. Dann<br />

musst du natürlich ein Unternehmen<br />

finden, bei welchem du dich bewerben<br />

kannst und das mit einer<br />

Hochschule kooperiert. Da<strong>für</strong> ist<br />

eine gründliche Recherche notwendig.<br />

Nutze dazu alle dir zur<br />

Verfügung stehenden Mittel<br />

im Internet und besuche auch Studien-<br />

und Berufsmessen. Wenn du mit<br />

deiner Abiturnote nicht gerade brillieren<br />

kannst, dann brauchst du keine<br />

Panik zu bekommen. Erfolg kannst du<br />

trotzdem, vor allem bei kleinen und<br />

mittelständischen sowie unbekannten<br />

Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz<br />

zu den großen Unternehmen<br />

auch seltener Auswahlverfahren<br />

durch. Wenn deine Bewerbung<br />

erfolgreich war, dann schließt du mit<br />

deinem Betrieb einen Ausbildungsvertrag.<br />

Mit diesem kannst du dich<br />

bei der Partnerhochschule einschreiben.<br />

Die Bewerbung kann auch andersherum<br />

stattfinden. Du bewirbst<br />

dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie<br />

und nach erfolgreicher<br />

Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,<br />

in vielen Fällen auch<br />

mit Unterstützung der Hochschule.<br />

Da duale Studiengänge in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung zugenommen<br />

haben, kann es vorkommen, dass es<br />

weniger Ausbildungsplätze als Bewerber<br />

gibt. Informiere dich daher an<br />

der Bildungseinrichtung über eventuelle<br />

Zulassungsbeschränkungen.<br />

Fazit:<br />

Bevor du dich <strong>für</strong> ein duales Studium<br />

entscheidest, fassen wir noch einmal<br />

die Vor- und Nachteile zusammen.<br />

Denn hast du erst einmal damit begonnen,<br />

wird ein Abbruch dadurch<br />

erschwert, dass der Arbeitgeber Studiengebühren,<br />

die er <strong>für</strong> dich geleistet<br />

hat, zurückverlangen kann.<br />

Für ein duales Studium sprechen die<br />

ausgeprägte Praxisnähe, das Ausbildungsgehalt<br />

und die Zukunftsperspektiven.<br />

Da du schon den Fuß in<br />

der Tür des Unternehmens hast, sind<br />

deine Übernahmechancen sehr hoch.<br />

Falls du dich weiterbilden möchtest,<br />

dann kannst du nach deinem Abschluss<br />

einen Master absolvieren,<br />

allerdings nur an Fachhochschulen.<br />

Nachteilig ist die hohe Arbeits- und<br />

Lernbelastung, die auf dich zukommt.<br />

Außerdem wirst du wenig Zeit haben,<br />

da du Urlaubstage bekommst und keine<br />

Semesterferien hast, wie etwa Uni-<br />

Studenten.<br />

Damit du dein duales Studium auch<br />

wirklich durchziehst, ist es sehr wichtig,<br />

dass du dich im Vorfeld ausreichend<br />

über die Tätigkeitsfelder im<br />

Betrieb und die Studieninhalte informierst.<br />

Viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


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aZUBi BaSiCS<br />

Rechte &<br />

Pflichten<br />

als <strong>Azubi</strong><br />

Mit dem ausbildungsvertrag in der tasche bist du sicher voller Vorfreude auf deine<br />

lehre. Bevor es losgeht, solltest du dir allerdings noch diesen artikel zu Gemüte<br />

führen. Du hast als <strong>Azubi</strong> nämlich nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, denen<br />

du nachkommen musst. Diese unterliegen wichtigen Gesetzen und Ordnungen, wie dem Jugendarbeitsschutz-<br />

bzw. Berufsbildungsgesetz sowie den Handwerksordnungen. Sie betreffen<br />

Vergütung, krankmeldung, arbeits- und Probezeit. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede<br />

zwischen Minderjährigen und Volljährigen. Schau dir in diesem Überblick an, was du unbedingt<br />

wissen solltest.<br />

ARBeItS- und pAuSenzeIten mIndeRJähRIgeR<br />

Als minderjähriger <strong>Azubi</strong> darfst du<br />

maximal 40 Stunden und fünf Tage<br />

pro Woche arbeiten. Nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz<br />

darfst du<br />

normalerweise nicht zwischen 20<br />

und fünf Uhr früh arbeiten, es sei<br />

denn, dass es berufsüblich ist. Hier<br />

gilt die Ausnahme, dass 16-Jährige<br />

ab fünf Uhr und 17-Jährige ab vier<br />

Uhr eingesetzt werden können. An<br />

einem Arbeitstag darfst du als Minderjähriger<br />

höchstens zehn Stunden,<br />

die Pausen eingerechnet, arbeiten.<br />

Zudem dürfen unter 18-Jährige nicht<br />

an Feier-, Sonn- oder Samstagen arbeiten.<br />

Es sei denn, sie bekommen<br />

da<strong>für</strong> in derselben oder folgenden<br />

Woche einen freien Tag zum Ausgleich.<br />

Gesetzlich ist festgelegt, dass<br />

die erste Pause nach viereinhalb<br />

bis sechs Stunden Arbeit erfolgen<br />

muss. Sie muss mindestens eine halbe<br />

Stunde lang genommen werden<br />

und nach mehr als sechs Stunden<br />

Arbeit sogar eine Stunde lang. Übrigens<br />

werden fünf Stunden in der<br />

Berufsschule acht Stunden im Ausbildungsunternehmen<br />

gleichgesetzt.<br />

Demzufolge hast du in einer Woche<br />

maximal 25 Stunden Unterricht, da<br />

diese einer 40-Stunden-Woche entsprechen<br />

würden.<br />

ARBeItS- und pAuSenzeIten<br />

vollJähRIgeR<br />

Volljährige <strong>Azubi</strong>s dürfen höchstens<br />

acht Stunden täglich und 48 Stunden<br />

in der Woche arbeiten. Nach sechs<br />

Stunden Arbeit muss mindestens eine<br />

halbstündige Pause gemacht werden<br />

und nach mehr als neun Stunden sogar<br />

45 Minuten. Ab einem Alter von<br />

18 Jahren darfst du an Samstagen arbeiten.<br />

An Sonn- und Feiertagen sind<br />

auch Volljährige vom Dienst ausgeschlossen,<br />

es sei denn, sie bekommen<br />

einen freien Tag da<strong>für</strong>. Falls das<br />

einen Sonntag betrifft, dann steht<br />

dir der freie Tag in den nächsten 14<br />

Tagen zu. Betrifft es einen Feiertag,<br />

bekommst du diesen in den nächsten<br />

acht Wochen ausgeglichen. Die Zeit<br />

in der Berufsschule wird hier, anders<br />

als bei Minderjährigen, gleichgesetzt.<br />

Du musst also noch nach fünf<br />

Stunden in der Berufsschule <strong>für</strong> drei<br />

Stunden im Betrieb arbeiten gehen.<br />

Die Höchstarbeitszeit darf allerdings<br />

nicht überschritten werden. Für Volljährige<br />

gelten keine zeitlichen Beschränkungen,<br />

das heißt, dass sie in<br />

Schichten arbeiten dürfen. Das Unternehmen<br />

legt dabei Arbeitsbeginn<br />

und Schichtende fest.<br />

pRoBezeIt<br />

Sie darf ein bis vier Monate lang sein<br />

und dient Unternehmen bzw. <strong>Azubi</strong>s<br />

zum Kennenlernen. Wenn du dich<br />

noch in der Probezeit befindest, kann<br />

das Ausbildungsverhältnis ohne Angabe<br />

von Gründen sofort sowohl von<br />

dir als auch vom Ausbilder schriftlich<br />

gekündigt werden.<br />

üBeRStunden<br />

Im Normalfall leisten <strong>Azubi</strong>s keine<br />

Überstunden. Geht es allerdings gerade<br />

im Betrieb drunter und drüber,<br />

etwa in der Weihnachtszeit, dann<br />

müssen sie dir vergütet oder als Freizeit<br />

ersetzt werden.<br />

uRlAuB<br />

Deine Urlaubszeiten sind im Ausbildungsvertrag<br />

geregelt. Im Anschluss<br />

an die Probezeit hast du Anspruch<br />

auf Urlaub, musst diesen aber<br />

schriftlich beantragen und dir vom<br />

Arbeitgeber genehmigen lassen. Dir<br />

müssen mindestens zwei Wochen<br />

Urlaub am Stück gewährt werden.<br />

Laut Jugendarbeitsschutzgesetz haben<br />

<strong>Azubi</strong>s unter 16 Jahren Anspruch<br />

auf mindestens 30 Werktage Urlaub.<br />

Unter 17-Jährige bekommen mindestens<br />

27 Werktage und unter 18-Jährige<br />

mindestens 25 Werktage Urlaub.<br />

Ab 18 Jahren sind, laut Arbeitsrecht,<br />

gesetzlich mindestens 24 Werktage<br />

Urlaub festgelegt. Achte darauf, den<br />

Antrag rechtzeitig zu stellen, falls du<br />

verreisen möchtest. Es kann passieren,<br />

dass du deinen Wunschtermin<br />

nicht genehmigt bekommst, weil<br />

laut Bundesurlaubsgesetz im Betrieb<br />

Arbeitnehmer mit Kindern Vorrang<br />

haben. Übrigens: Häufig gewähren<br />

Unternehmen den <strong>Azubi</strong>s auch noch<br />

während der Probezeit Urlaub, etwa,<br />

wenn der Betrieb an Weihnachten<br />

schließt. Dann musst du deine Urlaubstage<br />

sogar nehmen.<br />

KRAnKheIt<br />

Du wachst morgens auf und fühlst<br />

dich ganz jämmerlich: Husten, Heiserkeit<br />

und Schniefnase – was nun?<br />

Am liebsten würdest du einfach liegen<br />

bleiben, aber das geht nicht:<br />

Melde dich sofort telefonisch bei deinem<br />

Arbeitgeber krank, damit dein<br />

Chef weiß, dass du nicht zur Arbeit<br />

kommen wirst. Das ist wichtig, damit<br />

dein Arbeitgeber planen kann.<br />

Danach benötigst du eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

– auch „gelber<br />

Schein“ genannt. Den bekommst<br />

du bei deinem Hausarzt. Dein Arzt<br />

wird dir nach eingehender Untersuchung<br />

und Diagnose die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

ausstellen.<br />

Dann bist du „krankgeschrieben“ und<br />

musst nicht zur Arbeit erscheinen.<br />

Wie lange du krankgeschrieben bist,<br />

ist auf deiner Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

vermerkt.<br />

Läuft diese ab und du bist immer noch<br />

krank, suche rechtzeitig noch einmal<br />

den Arzt auf und lasse dir eine Folgebescheinigung<br />

ausstellen. Vergiss<br />

nicht, deinen Betrieb auf dem Laufenden<br />

zu halten, denn schließlich<br />

muss dort eine Vertretung <strong>für</strong> deine<br />

Aufgaben organisiert werden.<br />

Übrigens: Wenn du schon vor Ablauf<br />

der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

wieder gesund bist,<br />

darfst du selbstverständlich wieder<br />

zur Arbeit gehen. Zwar bist du<br />

nicht dazu verpflichtet, aber einen<br />

guten Eindruck macht das schon.<br />

Und vielleicht willst du ja nach Beendigung<br />

deiner Ausbildung von<br />

deinem Arbeitgeber übernommen<br />

werden? Wer wird da wohl vorgezogen:<br />

Derjenige, der bei jedem<br />

kleinen Schnupfen zu Hause geblieben<br />

ist, oder jemand, der sich stets<br />

engagiert gezeigt hat?<br />

aZUBi BaSiCS


50<br />

STELLENANZEIGEN<br />

Sorge da<strong>für</strong>, dass die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

stets umgehend<br />

zu deinem Arbeitgeber gelangt. Du<br />

kannst sie per Post senden, persönlich<br />

überbringen oder einen Freund<br />

oder Familienmitglied bitten, das zu<br />

übernehmen.<br />

„BlAumAchen“<br />

Blaumacher sind Leute, die sich eine<br />

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

beim Arzt erschleichen, obwohl sie<br />

gar nicht krank sind. Das ist natürlich<br />

ganz schlechter Stil und geht<br />

gar nicht. Denn damit schädigst du<br />

nicht nur deinen Arbeitgeber, sondern<br />

belastest auch deine Kollegen,<br />

die schließlich deine Aufgaben zusätzlich<br />

übernehmen müssen. Und<br />

kommt so etwas mal heraus, gefährdest<br />

du auch deinen Job – denn das<br />

ist Betrug.<br />

ABmAhnung<br />

Wenn du einmal etwas verbockt hast,<br />

dann wirst du normalerweise nicht<br />

gleich rausgeschmissen. Mit einer<br />

Abmahnung zeigt dir dein Arbeitgeber,<br />

dass er mit deinem Benehmen<br />

oder deiner Leistung unzufrieden<br />

ist. Sie dient dazu, dich einerseits zu<br />

rügen, räumt dir aber auf der anderen<br />

Seite gleichzeitig die Chance ein,<br />

dich zu bessern oder etwas wiedergutzumachen.<br />

Vor einer Kündigung<br />

werden im Regelfall zwei Abmahnungen<br />

ausgesprochen, die sich jeweils<br />

auf dasselbe vertragswidrige<br />

Verhalten beziehen. Falls du eine<br />

bekommen solltest, dann sprich in<br />

jedem Fall mit deinem Ausbilder und<br />

entschuldige dich. Wenn du dich ungerecht<br />

behandelt fühlen solltest,<br />

dann verfasse eine schriftliche Gegendarstellung<br />

und konsultiere den<br />

Betriebsrat. Die Abmahnung wird<br />

in deiner Personalakte festgehalten,<br />

darf aber nicht im Arbeitszeugnis<br />

stehen. Allerdings kann sie einen<br />

negativen Einfluss auf deine Verhaltens-<br />

bzw. Leistungsbewertung im<br />

Arbeitszeugnis haben.<br />

KündIgung<br />

Sobald du die Probezeit überstanden<br />

hast, ändert sich das Kündigungsrecht.<br />

Es wird unterschieden<br />

zwischen fristloser Kündigung, ordentlicher<br />

Kündigung und Aufhebungsvertrag.<br />

Alle drei Kündigungsarten<br />

bedürfen der schriftlichen<br />

Form. Die fristlose Kündigung kann<br />

ÜBERBLICK WEITERER AZUBIRECHTE UND -PFLICHTEN<br />

AZUBIRECHTE:<br />

angemessene Ausbildungsvergütung:<br />

Diese richtet sich nach<br />

1.<br />

dem Tarifvertrag oder muss etwa 80<br />

Prozent des eigentlichen Tarifvertrages<br />

betragen<br />

kostenlose Nutzung der Ausbildungsmittel,<br />

wie PC, Werkzeu-<br />

2.<br />

ge etc.<br />

Freistellung von der Arbeit, um die<br />

3. Berufsschule zu besuchen<br />

Ausüben von Tätigkeiten, die nur<br />

4. dem Ausbildungsziel dienen: Als<br />

<strong>Azubi</strong> im kaufmännischen Bereich<br />

brauchst du nicht die Büros zu putzen,<br />

während Putzarbeiten bei einer<br />

Kochlehre dazugehören.<br />

Anspruch auf ein Arbeitszeugnis<br />

5. am Ende der Lehre<br />

aZUBi BaSiCS<br />

AZUBIPFLICHTEN:<br />

sich bemühen, die Ausbildung<br />

1. erfolgreich zu absolvieren<br />

ordnungsgemäßes und sorgfältiges<br />

Erfüllen der 2. Aufgaben<br />

Führen eines Berichtsheftes: Das<br />

3. Berichtsheft ist dein Ausbildungsnachweis.<br />

Eingetragen werden die<br />

Tätigkeiten an den einzelnen Tagen,<br />

die Stundenanzahl und der Arbeitsbereich.<br />

Nur mit einem vollständigen<br />

Berichtsheft wirst du zur Abschlussprüfung<br />

zugelassen.<br />

den Anweisungen des Ausbilders<br />

Folge 4. leisten<br />

am Unterricht in der Berufsschule<br />

5. teilnehmen<br />

die Betriebsordnung einhalten,<br />

6. Schutzkleidung tragen und Verhaltensregeln<br />

befolgen<br />

sorgsamer Umgang mit Betriebsmitteln<br />

7.<br />

Wahren von Betriebsgeheimnissen<br />

hinsichtlich Technologien<br />

8.<br />

oder Rezepturen<br />

sowohl von dir als auch vom Unternehmen<br />

eingefordert werden, wenn<br />

ein gravierender Gesetzesverstoß<br />

erfolgte. Dieser liegt vor, falls du als<br />

<strong>Azubi</strong> Misshandlungen wie Beleidigung,<br />

Diskriminierung oder einen<br />

körperlichen Angriff erfährst. Seitens<br />

des Ausbildungsunternehmens ist<br />

eine fristlose Kündigung gerechtfertigt,<br />

wenn du stiehlst oder wiederholt<br />

absichtlich und unentschuldigt auf<br />

der Arbeit bzw. in der Schule fehlst.<br />

In der Regel wird zunächst eine Abmahnung<br />

erteilt. Eine fristlose Kündigung<br />

ist nichtig, wenn das Unternehmen<br />

sich mit der Einreichung des<br />

Schriftsatzes zwei Wochen Zeit lässt.<br />

Falls du den Betrieb verlassen möchtest,<br />

weil es dir dort nicht gefällt oder<br />

dir der Beruf nicht zusagt, dann gilt<br />

eine Kündigungsfrist von vier Wochen.<br />

Mit Einverständnis des Arbeitgebers<br />

kann ein Aufhebungsvertrag<br />

über das Ausbildungsverhältnis vereinbart<br />

werden. Sein Vorteil gegenüber<br />

der Kündigung ist, dass keine<br />

Frist eingehalten werden muss. Ein<br />

Aufhebungsvertrag lohnt sich nur,<br />

falls du den Ausbildungsplatz wechseln<br />

möchtest und schon eine Alternative<br />

hast.<br />

dIeSe dInge dARF deIn cheF<br />

von dIR nIcht veRlAngen:<br />

|zu lügen bzw. Kunden oder Geschäftspartnern<br />

etwas in Bezug auf<br />

Produkte vorzugaukeln<br />

|verbotene Dinge zu tun, wie etwa<br />

Giftmüll in die Umwelt zu entlassen<br />

den Sündenbock zu spielen und die<br />

Schuld auf dich zu nehmen<br />

|<br />

deinen geplanten Urlaub zu verschieben<br />

|deine Pausen wegzulassen<br />

|krank auf Arbeit zu gehen<br />

|Infos über Mitarbeiter weiterzuleiten<br />

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STELLENANZEIGEN 51<br />

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UND DUALEN STUDIENGÄNGE:<br />

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TECHNISCH<br />

• Bachelor of Engineering Elektround<br />

Informationstechnik (m/w/d)<br />

• Bachelor of Engineering<br />

Maschinenbau (m/w/d)<br />

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Mechatronik (m/w/d)<br />

• Bachelor of Science Informatik<br />

(m/w/d)<br />

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• Wertschätzung, offene Kommunikation<br />

und flache Hierarchien<br />

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Das wünschen wir uns von Dir:<br />

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und Einfühlungsvermögen<br />

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am Umgang mit Menschen<br />

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Wohn- und Pflegezentrum Röthelheimpark · Frau Octavia-Sorina Mercan, Einrichtungsleitung<br />

Marie-Curie-Straße 27 a · 91052 Erlangen · Tel: 09131 91610 · www.pflege-roethelheimpark.de<br />

Dein Schulabschluss:<br />

• Mittlerer oder mind. gleichwertiger<br />

Schulabschluss oder<br />

• Hauptschule mit 2-jähriger<br />

Berufsausbildung oder<br />

• Hauptschule mit 1-jähriger<br />

Helferausbildung in der Pflege<br />

aZUBi BaSiCS<br />

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52<br />

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1. Zeig' uns deine Interessen und Talente<br />

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aZUBi BaSiCS<br />

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