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der gemeinderat Juni 2019

Unsere Themen in der Juni-Ausgabe: Bezahlter Wohnfraum, Flächenvergabe, Bautätigkeiten, Blau-grüne Infrastruktur uvm.

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Titel<br />

Wohnungsbau<br />

Titel<br />

ZUR PERSON<br />

Alexan<strong>der</strong> Heinzmann (Jg. 1975) ist seit<br />

2012 Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Wüstenrot Haus- und Städtebau<br />

(Ludwigsburg). Vorher war er dort in verschiedenen<br />

leitenden Positionen tätig.<br />

Seine Laufbahn begann er nach <strong>der</strong><br />

Ausbildung zum Kaufmann <strong>der</strong> Grundstücks-<br />

und Wohnungswirtschaft und<br />

einem Abschluss zum Diplom-Betriebswirt<br />

in <strong>der</strong> Fachrichtung Immobilienwirtschaft<br />

2001 als Immobilienberater.<br />

DER INTERVIEWER<br />

Tobias Matthieß, Stuttgart, ist freier<br />

Journalist<br />

„Quartiersentwicklung<br />

bedeutet für mich, nicht mit<br />

Scheuklappen zu bauen,<br />

son<strong>der</strong>n die großen Zusammenhänge<br />

zu denken“<br />

Alexan<strong>der</strong> Heinzmann<br />

Interview<br />

„Im Dialog entstehen<br />

die besten Lösungen“<br />

Alexan<strong>der</strong> Heinzmann, Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Wüstenrot Haus- und<br />

Städtebau (WHS), ist überzeugt: Für den Wohnungsbau lassen sich im Dialog<br />

die besten Lösungen finden. Im Gespräch mit unserer Zeitschrift erläutert er<br />

seine Ziele in diesem wichtigen Feld und stellt aktuelle Projekte vor.<br />

Herr Heinzmann, <strong>der</strong> Wohnungsbau ist<br />

einer Ihrer zentralen Geschäftsbereiche.<br />

Wie bewerten Sie aus dieser Perspektive<br />

die aktuellen Diskussionen rund um die<br />

Themen Wohnungsknappheit und bezahlbarer<br />

Wohnraum?<br />

Heinzmann: Wir werden in diesem Jahr 70<br />

Jahre alt. Die WHS wurde 1949 gegründet,<br />

um <strong>der</strong> damals herrschenden Wohnungsnot<br />

entgegenzuwirken. Heute sehen<br />

wir uns mit auf vielerlei Weise erschreckend<br />

ähnlichen Zuständen<br />

konfrontiert. In Deutschland<br />

entsteht seit vielen Jahren<br />

zu wenig Wohnraum, die<br />

Bautätigkeit liegt weit hinter<br />

dem Neubaubedarf zurück.<br />

Das Ergebnis, fehlen<strong>der</strong><br />

Wohnraum in den meisten größeren<br />

Städten, ist keine<br />

Überraschung<br />

– und heute<br />

leiden wir<br />

Foto: Wüstenrot Haus- und Städtebau<br />

unter diesen Fehlern <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Kaum Baugrundstücke, hohe Baukosten,<br />

fehlende Kapazitäten bei Handwerksbetrieben:<br />

Die Liste <strong>der</strong> Probleme ist lang.<br />

Wie reagieren Sie darauf?<br />

Heinzmann: Die direkte und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden<br />

ist für uns ein zentraler Faktor, um<br />

innerhalb dieser schwierigen Gemengelage<br />

erfolgreich Wohnraum zu schaffen.<br />

Seien es die Neuausweisung von Bauland,<br />

innerstädtische Nachverdichtung, städtebauliche<br />

Sanierungsmaßnahmen o<strong>der</strong> die<br />

Planung von Neubauprojekten: Im Dialog<br />

entstehen die besten Lösungen.<br />

Was sind die „besten Lösungen“?<br />

Heinzmann: Unser Ziel ist immer, Kompromisse<br />

zu finden, mit denen alle Seiten gut<br />

leben können und dabei das Maximum an<br />

möglichem Wohnraum zu schaffen. Klar<br />

ist: Bei Themen wie Umweltschutz o<strong>der</strong><br />

Stadtentwicklung muss sehr vorsichtig<br />

abgewogen werden. Wir sind dabei völlig<br />

offen – auch, was ganz neue Ideen angeht.<br />

Was stellen Sie sich vor?<br />

Heinzmann: Ganzheitliche Quartiersentwicklung<br />

ist ein wichtiger Faktor, außerdem<br />

haben wir uns das Ziel gesetzt, geför<strong>der</strong>ten<br />

Wohnungsbau damit wie<strong>der</strong> zu<br />

einem attraktiven Instrument zu machen.<br />

Was bedeutet für Sie Quartiersentwicklung?<br />

22 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/19<br />

Heinzmann: Im Kern, nicht mit Scheuklappen<br />

zu bauen, son<strong>der</strong>n die großen Zusammenhänge<br />

zu denken. Ein Quartier soll mehr<br />

sein als die Summe seiner Einzelteile. Das<br />

erreicht man durch funktionale Verknüpfung<br />

von Wohnen, Arbeiten und Freizeit,<br />

durch soziale und kulturelle Durchmischung,<br />

durch innovative Verkehrskonzepte<br />

und hohe Nachhaltigkeitsstandards.<br />

Wir wollen Wohnraum und Lebensräume<br />

für Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen,<br />

Ansprüchen und finanziellen<br />

Mitteln schaffen.<br />

Wie setzen Sie diese Ideen konkret um?<br />

Heinzmann: In Landau entsteht mit dem<br />

Wohnpark „Am Ebenberg“ auf einem<br />

ehemaligen Kasernengelände gerade eines<br />

<strong>der</strong> interessantesten Quartiersprojekte<br />

Deutschlands. Eingebettet in die historischen<br />

Bestandsgebäude errichten wir hier<br />

einen Neubau mit 60 Wohneinheiten und<br />

einer Gewerbeeinheit. Zwei weitere Bauherren<br />

wandeln je ein Bestandsgebäude<br />

auf unserem Baufeld in Wohnraum um.<br />

Anzeige<br />

Wenn es um Bau- und Ausstattungsmaterialien<br />

geht, ist „Echt das neue Schön“. Beim Boden<br />

sind auch in einem eher funktionalen Umfeld<br />

natürliche, nachhaltige Materialien gefragt, die<br />

eine wohnliche Atmosphäre schaffen. Das Kreiskrankenhaus<br />

Bergstraße in Heppenheim setzte<br />

beim Neubau seiner Wahlleistungsstation auf<br />

Kautschukböden von nora systems. Mit ihren<br />

attraktiven Farben passen sie bestens in das<br />

Design-Konzept und bieten zugleich ein breites<br />

Spektrum an funktionalen Mehrwerten wie<br />

Langlebigkeit, hohe Wirtschaftlichkeit und Hygiene<br />

sowie gute Akustik und Ergonomie.<br />

Wohnliche Optik – authentische Materialien<br />

Im Oktober 2017 wurde am Kreiskrankenhaus<br />

Bergstraße ein zweigeschossiger Neubau mit<br />

34 Patientenzimmern eröffnet. Als es um die<br />

Inneneinrichtung <strong>der</strong> Wahlleistungsstation ging,<br />

holte das Krankenhaus die auf das Gesundheitswesen<br />

spezialisierte Innenarchitektin Sylvia<br />

Leydecker (Dipl.-Ing. BDIA AKG) an Bord.<br />

Sie entwickelte ein Designkonzept, das sich<br />

am Thema Natur orientiert, und entschied sich<br />

bei <strong>der</strong> Ausstattung für zwei Produkte von nora<br />

systems. „Der Kautschukboden noraplan signa<br />

schafft durch seine warmen Farben und seine<br />

Fotos: Markus Bachmann, Samba Photography<br />

Dieses Projekt ist ein Novum für uns, da<br />

<strong>der</strong> Anteil an geför<strong>der</strong>tem Wohnraum mit<br />

über 50 Prozent erheblich ist. Durch die<br />

architektonische Gestaltung <strong>der</strong> drei Gebäude<br />

und die gemeinsam genutzte Tiefgarage<br />

drücken wir den Gedanken des sozialen<br />

Miteinan<strong>der</strong>s auch baulich aus. In<br />

Bad Homburg realisieren wir aktuell das<br />

Wohnquartier „Südcampus“, das größte<br />

Projekt unserer Geschichte: ein neues<br />

Quartier mit einer Fläche von rund 44 000<br />

Quadratmetern, ganz unter <strong>der</strong> Regie <strong>der</strong><br />

WHS. Auf dem ehemaligen Firmensitz von<br />

Dupont de Nemours Deutschland werden<br />

500 mo<strong>der</strong>ne Wohneinheiten mit insgesamt<br />

rund 50 000 Quadratmetern Wohnfläche<br />

errichtet, 100 davon barrierefrei. Wir<br />

schaffen Miet- und Eigentumswohnungen<br />

für alle Generationen, dazu kommt eine<br />

Kita mit rund 2000 Quadratmetern Nutzfläche.<br />

Aus einem veralteten Bürokomplex<br />

wird mo<strong>der</strong>nster Wohnraum.<br />

Welche Rolle spielt für WHS <strong>der</strong> neue Geschäftsbereich<br />

„Projektsteuerung für Baugemeinschaften“?<br />

Kreiskrankenhaus Bergstraße: Die Kautschukböden<br />

von nora systems verbinden wohnliche<br />

Atmosphäre und funktionale Eigenschaften.<br />

Heinzmann: Baugemeinschaften gewinnen<br />

in Deutschland stetig an Beliebtheit, denn<br />

sie bieten Bauherren die Chance, kostengünstig<br />

und dennoch individuell zu bauen.<br />

Auch Städte und Gemeinden haben private<br />

Baugemeinschaften als Möglichkeit<br />

erkannt, bezahlbaren und nachhaltigen<br />

Wohnraum zu schaffen und för<strong>der</strong>n sie<br />

vielerorts mit <strong>der</strong> gezielten Vergabe von<br />

Baugrundstücken. Die meisten Bauträger<br />

stehen deshalb in knallharter Konkurrenz<br />

zum Konzept des gemeinschaftlichen Bauens.<br />

Wir haben uns für einen an<strong>der</strong>en Weg<br />

entschieden, denn wir sehen Baugemeinschaften<br />

als wichtiges Instrument gegen<br />

die Wohnungsknappheit. Lei<strong>der</strong> scheitern<br />

viele dieser voller Idealismus steckenden<br />

Projekte an praktischen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Als WHS haben wir hier die Chance<br />

gesehen, unsere Erfahrungen aus sieben<br />

Jahrzehnten Bauträgertätigkeit zu teilen.<br />

Dafür haben wir 2018 den Geschäftsbereich<br />

„Projektsteuerung für Baugemeinschaften“<br />

gegründet und unterstützen<br />

bereits erste Baugemeinschaften in Baden-<br />

Württemberg bei <strong>der</strong> Umsetzung ihrer Projekte.<br />

Interview: Tobias Matthieß<br />

Advertorial<br />

„Natürliche“ Wohlfühl-Umgebung mit Kautschukböden<br />

matte Oberfläche eine wohnliche Atmosphäre“,<br />

so die Innenarchitektin. „Als authentisches, natürliches<br />

Material passt <strong>der</strong> Belag ideal ins Gestaltungskonzept“.<br />

Mit seiner richtungsfreien, an<br />

Terrazzo erinnernden Granulatstruktur fügt sich<br />

auch noraplan stone in das Konzept ein.<br />

Nachhaltigkeit und Komfort verbinden<br />

Stilvolles Design und höchste Funktionalität<br />

müssen bei <strong>der</strong> Gestaltung von Krankenhäusern<br />

kein Wi<strong>der</strong>spruch sein. Aufgrund ihrer extrem<br />

dichten Oberfläche sind Kautschukböden<br />

robust und langlebig. Durch ihre Dauerelastizität<br />

entlasten sie außerdem Rücken und Gelenke<br />

– für Ärzte und Pflegepersonal, die stundenlang<br />

auf den Beinen sind, ist dies eine große<br />

Erleichterung.<br />

nora systems GmbH<br />

Höhnerweg 2 – 4<br />

69469 Weinheim<br />

Tel.: (+49) 6201 80-6040<br />

www.nora.com

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