Das swiss export Journal ist das meistgelesene Fachmagazin der Aussenwirtschaft und das offizielle Organ von swiss export, der grössten privaten Exportförderungsorganisation der Schweiz.
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swiss export Journal
Fachmagazin der Schweizer Aussenwirtschaft – www.se-journal.com
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8
Dr.
Holger Wentscher
Position stärken
im grössten
Raumfahrtmarkt
der Welt
13
16
Hansjürg Hartmann
Globale
Kooperationsbremse
Covid19
Prof. Dr. Alexander von Ziegler
«Streiten bis
aufs Blut tut
dem Business
selten gut!»
Weltweite
Kooperationen:
Netzwerkkompetenzen
ausbauen
Fokus USA
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INHALT
5 EDITORIAL
7 STATEMENT
Martin Naville, Swiss American
Chamber of Commerce
EXPORTFACTS
22 PREMIUMINSIGHT
Die grössten wirtschaftlichen
Gefahren für die USA
23 WÄHRUNGSSITUATION
Unterschiedliche Vorzeichen für
US- und Kanada-Dollar
25 EXPORTBAROMETER
Verhaltener Start – Konsumenten
bleiben weiterhin verhalten
26 ZOLLWISSEN KOMPAKT
Neues asiatisches Freihandelsabkommen
Während der Westen
schläft …
BUSINESS EXCELLENCE
27 Geschäftsreisen Konsolidierung
durch Netzwerk
29 Garantien nach URDG1-Richtlinien
schaffen klare Verhältnisse
SCHWERPUNKT
Weltweite Kooperationen:
Netzwerkkompetenzen ausbauen
Fokus USA
13
Hansjürg Hartmann
Globale
Kooperationsbremse
Covid19
8
Dr. Holger Wentscher
Position stärken
im grössten
Raumfahrtmarkt
der Welt
MITGLIEDER IM FOKUS
30 iFIL AG
Western Union Business Solutions
31 Ebury Switzerland
Metal Paint AG
AKTUELL
32 swiss export tag
33 Leadership im Dialog
CEO/CFO-Forum: Hungrig auf
Veränderung
34 swiss export Seminare
36 swiss export Academy
Weiterbildung für Führungspersönlichkeiten
im Auslandsgeschäft
37 Intensivkurs: Exportabwicklung
und -technik
Webinar: Asiatisches Freihandelsabkommen
RCEP
INNOVATION
38 Innovative Reiseerfahrungen
Alex Bickel
10 Doing Business in den USA in
einer Welt nach Trump
Patrick Lämmle
14 Von Madetswil in die ganze Welt
Sintuja Kumaravelu / David Fluri
15 Lebende Zellen für die
Medikamentenforschung
16
Prof. Dr. Alexander
von Ziegler
«Streiten bis
aufs Blut tut
dem Business
selten gut!»
Thomas Sprenger
20 Langjährige Partnerschaften –
ein Vorteil in unsicheren
Zeiten
Laurent Lattmann
21 Unterliegen Verkäufe in die
USA der Mehrwertsteuer?
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 3
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EDITORIAL
CRAZY COUNTRY USA
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat seine Tücken, wie auch Schweizer
Unternehmen erfahren mussten. Einige zogen sich nach verlustreichen Erfahrungen
wieder zurück. Doch es gibt auch viele gelungene Beispiele. Wer langfristig erfolgreich
sein will, muss sich vertieftes Wissen über kulturelle, politische, historische und
wirtschaftliche Hintergründe des Landes aneignen. Die Erarbeitung einer fundierten
Entscheidungsgrundlage hilft, passende Kooperationspartner zu finden sowie Kontakte
zu Geschäftspartnern und Kollegen optimal aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Häufig wird unterstellt, der Business-Knigge für die USA unterscheide sich nicht oder nur
kaum von den europäischen Gepflogenheiten. Damit sind Fettnäpfchen vorprogrammiert.
Die Dos and Don'ts im amerikanischen Business sollten Sie kennen, wenn Sie als
Global Player in den USA erfolgreich sein möchten.
Sybille Amstutz
Redaktionsleiterin
Claudia Moerker
Chefredaktorin
Geschäftsleiterin Verband swiss export
Die USA haben sich nach der EU zum zweitwichtigsten Handelspartner für die Schweiz
entwickelt. In den letzten Jahren haben die Exporte nach Übersee erfreulich zugenommen.
Aktuell ist die Schweizer Wirtschaft bestrebt, einen Freihandelsvertrag mit den
USA abzuschliessen. Die Zeit wird dessen Ausgang zeigen. Erst einmal muss abgewartet
werden, denn die Wahlen der Vereinigten Staaten 2020 sind erst vollbracht. Der bisherige
Präsident Donald Trump ist abgewählt, und seine Regierung bereitet den neuen Präsidenten
Joe Biden auf seinen Job vor. Er wird ab dem 20. Januar 2021 aus dem Weissen
Haus regieren. Ein Machtwechsel bietet immer auch Chancen. Mit hoffnungsvollem Blick
Richtung USA sind wir gespannt, wie sich die Geschäftsbeziehungen für den Schweizer
Export unter der Ära Joe Biden entwickeln werden.
Wir wünschen uns – der gesamten Export-Community – eine prosperierende Zusammenarbeit
mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Und Ihnen persönlich wünschen wir
einen schwungvollen Start ins 2021. Erfolg, Freude, Kreativität, Inspiration und Mut
sollen Sie im kommenden Jahr begleiten. Und das Wichtigste: Bleiben Sie gesund!
Herzlichst,
Claudia Moerker
Geschäftsleiterin
Sybille Amstutz
Redaktionsleiterin
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 5
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STATEMENT
DER AMERIKANISCHE
MARKT:
DIE EXPORTLOKOMOTIVE DER SCHWEIZ!
Die amerikanischen Wahlen sind (fast) vorbei.
Donald Trump hat das Rennen um das Weisse
Haus verloren, die Demokraten die Wahlen für den
Kongress. Was heisst dies für exportorientierte
Schweizer Firmen?
Brilliante letzte 15 Jahre
In den letzten 15 Jahre entwickelten sich die schweizerisch-amerikanischen
Wirtschaftsbeziehungen prächtig.
Im Jahr 2005 exportierten Schweizer Unternehmen
gleich viel nach Italien, Frankreich und die USA,
und dreimal mehr nach Deutschland. In den letzten
12 Monaten war der Export in die USA grösser als der
nach Italien, Frankreich, das UK und Österreich –
kumuliert. Schweizer Firmen exportierten doppelt so
viel in die USA als in die BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien
und China). Und in den letzten 12 Monaten war der Export in die
USA Nr. 1, grösser als derjenige nach Deutschland. Die Bankenaffäre
war eine unschöne Episode, die aber dem Erfolg der Exportwirtschaft
keinen Schaden antun konnte.
USAWahlen sind (fast) durch
Am 3. November wählten die US-Bürger einen Präsidenten, beide
Häuser des Kongresses und viele Funktionen in den einzelnen
Staaten. Wenn auch der Lärmpegel (Nachzählen, Gerichtsfälle!)
noch sehr laut dröhnt, ist das Resultat ziemlich klar: Joe Biden
wird am 20. Januar zum 46. Präsidenten vereidigt. Im House of
Representatives («House», analog zum Schweizer Nationalrat) bleiben
die Demokraten in der Mehrheit, sie haben aber eine empfindliche
Reduktion ihrer Mehrheit erlitten. Und im Senat
(entspricht unserem Ständerat) werden wohl die Republikaner
das Zepter weiterhin schwingen. Am 5. Januar werden im Staat
Georgia zwei Nachwahlen in den Senat durchgeführt, mit grossem
Chancenplus für die Republikaner. Die Demokraten müssten
beide Wahlen gewinnen, ansonsten bleibt es bei einer republikanischen
Mehrheit.
Martin Naville
CEO
Swiss American
Chamber of Commerce
Was wird sich für die Schweizer
Exporteure ändern?
Einfache Antwort: sehr wenig. In den letzten 28 Jahren
gab es während 16 Jahren demokratische Präsidenten
und 12 Jahre lang republikanische. Und während
dieser ganzen Zeit waren Schweizer Unternehmen
erfolgreich auf dem US-Markt. Der Erfolg wurde
getrieben durch innovative und erfahrene Unternehmen,
die diese grossartigen Marktchancen zu packen
wussten. Die politischen Verhältnisse waren meist
nur eine Randerscheinung. In den nächsten Jahren
wird Washington DC blockiert sein. Im House werden
viele progressive (= linke) Phantasien entwickelt, die
dann im Senat am republikanischen Widerstand
auflaufen. Und Präsident Biden wird sich sehr pragmatisch
und realitätsbezogen verhalten müssen, wenn er irgendetwas
erreichen will. Die drohende Verstaatlichung des Gesundheitswesens,
die grüne Revolution, die massiven Steuererhöhungen
und ähnlich Pläne gehen direkt in die Schublade.
Mittelfristig wird der US-Markt wieder in Schwung kommen;
Analysten von Morgan Stanley sagen, schon im 1. Quartal 2021.
Schweizer Firmen sind gut beraten, den Covid-Schleier abzulegen
und sich auf grosse Opportunitäten zu fokussieren. Wegen möglicher
protektionistischer Tendenzen wird die Frage von Direktinvestionen
in Zukunft aber wichtiger.
Der US-Markt, ein Viertel der Weltwirtschaft, ist weiterhin sehr
offen, man kann gegen US Firmen und den Staat klagen, verdient
freikonvertible Dollars, und ausländische Unternehmen werden
vom Staat nicht benachteiligt. Die Wahlen werden nichts daran
ändern. Es liegt an uns, in den USA Erfolg zu finden. ■
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 7
POSITION STÄRKEN
IM GRÖSSTEN RAUMFAHRTMARKT DER WELT
RUAG Space ist Europas führender Zulieferer für
die Raumfahrt. Doch Wachstum in den USA ist
ein zentrales Kernelement in der Strategie. Hierfür
ist Präsenz vor Ort wichtig, denn sie schafft Kundennähe
und ermöglicht den Zugang zu hochqualifizierten
Experten und Technologien. Deshalb ist RUAG
Space auch mit vier Standorten in den Vereinigten
Staaten vertreten.
1967 wurde die kleine Schweiz endgültig zur Raumfahrtnation.
Die ESA-Vorgängerorganisation ESRO
hat den ersten europäischen Satelliten gestartet – entwickelt
und gebaut mit massgeblicher Beteiligung aus
der Schweiz. Einige Monate später hatte die Zenit,
eine 5,6 Meter lange Höhenforschungsrakete, ihren
Jungfernflug. Entwickelt und gebaut wurde sie in der Raumfahrtabteilung
der damaligen Contraves AG (heute RUAG Space) mit
Unterstützung der Dornier System GmbH in Friedrichshafen,
Deutschland.
Dr. Holger Wentscher
Senior Vice President
Product Group Launchers
RUAG Space
Mit rund 1300 Mitarbeitenden in sechs Ländern entwickelt
und produziert RUAG Space heute Produkte
für Satelliten sowie Trägerraketen und spielt dadurch
eine zentrale Rolle sowohl im institutionellen wie
im kommerziellen Raumfahrtmarkt. Insbesondere in
Europa hat sich das Unternehmen als führende Anbieterin
von Produkten für die Raumfahrtindustrie gemausert.
Doch in den letzten Jahren hat sich gezeigt:
Der amerikanische Markt birgt sehr viel Potenzial
und Chancen, auch für RUAG Space.
Die USA sind bei Weitem der grösste Raumfahrtmarkt
der Welt. Die globale Raumfahrtindustrie erwirtschaftet
etwa drei Viertel ihres Umsatzes in den Vereinigten
Staaten. Dies ist nur einer der Gründe, warum
der amerikanische Markt in der Strategie von RUAG Space
eine zentrale Rolle spielt. Es ist aber keineswegs nur das Volumen,
das den US-Markt interessant macht, sondern auch der einfachere
Marktzugang und die Chance für profitable Geschäfte.
Think global – Das Marktpotenzial der USA
Über fünfzig Jahre später ist die Schweiz weiterhin eine wichtige
Nation in der europäischen Raumfahrt. Auch RUAG Space hat sich
in den vergangenen Jahren nicht auf ihren Erfolgen ausgeruht.
Ganz nah beim Kunden sein
United Launch Alliance, ein Joint Venture von Boeing und Lockheed
Martin, zählt zu den grössten amerikanischen Kunden von
RUAG Space. Seit über einem Jahrzehnt arbeitet das Schweizer
8 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
SCHWERPUNKT
Im Bereich der zivilen Raumfahrt entwickelt RUAG Space zusammen
mit dem amerikanischen Unternehmen Dynetics den Interstage-Adapter
für die geplante Trägerrakete Space Launch System
(SLS) der NASA. Diese moderne Schwerlast-Trägerrakete soll als
flexibles und erweiterbares System auch in die Tiefen des Weltraums
(„deep space“) vordringen können. Auch hier werden der
Standort Decatur und seine modernen Fertigungstechnologien
für Verbundstoffstrukturen entscheidend dazu beitragen, diese
Mission zu erfolgreich zu erfüllen.
Ziele bleiben weiterhin ehrgeizig
RUAG Space ist zudem der zweitgrösste Lieferant von OneWeb.
OneWeb ist eines der ehrgeizigsten Projekte der Raumfahrtgeschichte
und mit 900 geplanten Satelliten eine der grössten Satellitenkonstellationen.
Um die Herstellung dieser One-Web Satelliten
zu unterstützen, wurde die Anlage in Titusville, Florida, gebaut,
wo nun die Satellitenstrukturen, das sogenannte Rückgrat
des Satelliten, produziert werden. Wurden in der Vergangenheit
alle Einsätze für Satellitenpaneele manuell installiert, ist das
Schneiden, Kleben und Prüfen dieser Einsätze heute vollständig
automatisiert. Durch diese neue Fertigungstechnik lassen sich
erhebliche Kosten- sowie Zeiteinsparungen ermöglichen.
Unternehmen schon mit dem US-Konzern zusammen und lieferte
bereits Kohlefaserstrukturen für die Atlas-Trägerraketen, sowohl
die Nutzlastverkleidung für die grössere Atlas V-500 Träger rakete
als auch den Zwischenstufenadapter für die kleinere Atlas V-400.
In Erwartung weiterer Geschäfte von Raketen- und Satellitenherstellern
wird RUAG Space weiterhin in die US-Betriebe investieren,
um die Expansion weiter voranzutreiben. Denn auch im Hinblick
auf die Zukunft über den Atlantik hinaus möchte RUAG
Space die erste Wahl sein, wenn es um die Produktion von Hardware
wie Strukturen, Wärmedämmung, Dispenser und Bodenunterstützungsausrüstung
geht. ■
Bis 2017 wurden diese Strukturen an den Standorten Zürich sowie
Emmen produziert. Die letzte in Emmen gefertigte Struktur für
die Atlas-Trägerrakete wurde Ende September mit einer Antonov
An-124 nach Florida transportiert. Nun geschieht die Produktion
direkt vor Ort in Decatur, wo RUAG Space auch weitere Kohlefaserstrukturen
für die neue Trägerrakete Vulcan herstellt. Die
Nutzlastverkleidungen in Komposit-Technologie werden dort in
einer 5000 m 2 grossen Produktionshalle in einem modernen,
teil automatisierten Prozess gefertigt. Die für die Nutzlastverkleidung
benötigten Kohlefaserstrukturen können dank eines innovativen
Prozesses ohne den Einsatz eines Autoklavs gefertigt werden.
Doch nicht nur Schweizer Technologie wurde exportiert,
auch der Wissens- und Know-how-Transfer findet auf regelmässiger
Basis statt. Nur so kann die Qualität der Produkte zu 100 Prozent
sichergestellt werden, denn, im Weltall gibt es keinen Helpdesk.
Mit dem Aufbau des Standortes in Decatur konnte RUAG die
strategische Partnerschaft mit ULA deutlich stärken. Die Produktion
vor Ort ermöglicht nicht nur Kundennähe, sie schafft auch
die Möglichkeit, die Präsenz in den USA weiter auszubauen.
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 9
DOING BUSINESS IN DEN USA
IN EINER WELT NACH TRUMP
In den vergangenen vier Jahren gab es kaum einen
Tag, an welchem in der Schweizer Presse der Name
«Trump» nicht erwähnt wurde. Oft war es sogar die
Schlagzeile auf der Titelseite, welche die Schweiz in
Aufruhr versetzte. Dies dürfte sich ab dem Jahr 2021
ändern. Eine Administration Biden wird kaum dasselbe
Interesse haben, viel über sich in der Presse zu
lesen. Viel eher dürfte die US-Politik wieder «langweilig»
und «berechenbar» werden.
Mit dem Wechsel der US-Administration am 20. Januar
2021 werden ebenfalls rund 4000 Stellen in der
Regierung mit neuen Personen besetzt. So wird mit
Sicherheit auch der Botschafter in Bern, Edward T.
McMullen Jr., bald eine neue Aufgabe suchen müssen.
Es wird sich danach zeigen, wem Präsident Biden die Aufgabe des
US-Botschafters zusprechen wird. Für die Schweizer Wirtschaft
ist zu hoffen, dass es wiederum eine wirtschaftsfreundliche Person
sein wird, so wie es McMullen und auch seine Vorgängerin,
Suzie LeVine, beide waren.
Alex Bickel
CEO
Flare International
Die Robustheit der USWirtschaft
Eines, was beide Präsidentschaftskampagnen gemeinsam
hatten, war das Bekenntnis: «There is nothing
that we Americans are unable to do if we put our mind
to it.» Damit ist auch eines der Hauptmerkmale der
amerikanischen Wirtschaft angesprochen: Ihre Robustheit
und das unermüdliche Bestreben, nach vorne
zu schauen. Die USA bleiben auch nach dem Regierungswechsel
mit über 20 Bio USD der grösste Wirtschaftsraum
mit einer Welt-Leitwährung, einem stabilen
Rechtssystem und sehr tiefen Handelshemmnissen
im Binnenmarkt. Der von Präsident Trump
offen ausgesprochene Nationalstolz «America First»
war nicht neu; neu war nur, dass dieser gegenüber
Dritten so unverblümt zur Schau gestellt wurde.
Schliesslich gab es den Buy American Act bereits seit 1933. Ab 2019
wurde dieser Act zur Bevorzugung von amerikanischen Gütern
bei der Vergabe von Regierungsaufträgen von Trump nur stärker
propagiert. Auch unter einer Administration Biden ist zu erwarten,
dass die Förderung der eigenen, amerikanischen Produkte
10 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
SCHWERPUNKT
Somit sehe ich die hauptsächlichen Policy-Änderungen vor allem
in drei Bereichen: Klimapolitik, Infrastruktur und Immigration.
Auch wenn zu erwarten ist, dass der private Konsum in den USA
nicht so rasch auf das Niveau von 2019 zurückkehren wird, so ist
doch damit zu rechnen, dass im Jahr 2021 noch massive Subventionen
in die US-Wirtschaft fliessen werden. Zudem wird die Geldpolitik
des US Fed weiterhin expansiv bleiben, auch wenn die neue
Finanzministerin versuchen dürfte, das wachsende Defizit zu
bremsen. Insbesondere bei den Investitionen in die lokale Infrastruktur
rechnen wir mit neuen Regierungsprogrammen, welche
die Wirtschaft ankurbeln.
Eine der hauptsächlichen Schwierigkeiten in den letzten zwei
Jahren war auch für Schweizer KMU die restriktive Immigrationspolitik
der USA. Die Anzahl der sogenannten «Request for Evidence»,
also Nachfragen bei Visumsanträgen, hat markant zugenommen.
Hinzu kam der Einreisestopp für «Non-Citizens». Mitarbeiter
aus der Schweiz konnten seit Ende Februar nur mit einer
Ausnahmebewilligung aufgrund von nationalen Interessen, der
sogenannten «National Interest Exception», in die USA reisen. Des
Weiteren sind unter dem Vorwand der Corona-Pandemie verschiedene
Visatypen von der Trump-Administration suspendiert oder
stark reduziert worden. Es ist zu hoffen, dass sich der Austausch
von Arbeitskräften im Laufe des Jahres 2021 unter einer Biden-
Administration wieder normalisiert und die Reise in die USA
einfacher möglich sein wird.
hoch auf der Prioritätenliste stehen wird. Ein Freihandelsabkommen
Schweiz – USA scheint wieder etwas weiter in die Ferne gerückt
zu sein, und diejenigen Schweizer KMU, welche bereits
über eine Niederlassung in den USA verfügen, sehen sich mit
Sicherheit im Vorteil.
Was wird sich für die Schweizer KMU ändern?
Es hängt noch vom Ausgang der Nachwahl im Staate Georgia ab,
wie aggressiv die neue Administration ihr Regierungsprogramm
angehen kann. Man darf davon ausgehen, dass die Demokraten
keine absolute Mehrheit in der kleinen Kammer erreichen, was
grundsätzlich für die Wirtschaft kein Nachteil sein wird. Progressive
Vorstösse und radikale Kursänderungen werden es somit im
Parlament schwer haben. Es ist viel eher damit zu rechnen, dass
Biden versuchen wird, zuerst diejenigen Programmpunkte anzugehen,
bei welchen er einerseits auf die Unterstützung von gemässigten
Republikanern zählen und andererseits relativ einfach
die Executive Orders von Trump wieder aufheben kann.
Grundsätzliche Gesetzesänderungen oder sogar neue, revolutionäre
Gesetze werden es schwerer haben.
Wo sind kurzfristig kaum Änderungen zu erwarten?
Als Begleiterscheinung der reduzierten Reisetätigkeit während
der Corona-Krise hat gleichzeitig auch die Luftfrachtkapazität
stark abgenommen, was zwangsläufig zu erhöhten Transportkosten
für Einfuhren aus dem Ausland führte. Dazu kommen die
zusätzlichen Einfuhrzölle, welche vermutlich auch unter der
neuen Regierung bestehen bleiben. Auch wenn Beeinträchtigungen
von Personen- und Güterströmen eher der Pandemie zuzurechnen
sind, so wird die Kapazität in der Luftfahrt noch für
einige Jahre nicht auf das Vorniveau zurückkehren, und somit ist
weiterhin mit Mehrkosten in der Logistik zu rechnen.
Währendem viele der Aktionen von Präsident Trump auf sogenannten
«Executive Orders» beruhten, war die Steuerreform im Jahre
2017, der «Tax Cuts and Jobs Act», eine Gesetzesänderung, die von
Biden nicht so einfach rückgängig gemacht werden kann. Zwar hat
der Kandidat Biden für Unternehmen eine Steuerer höhung von
7 Prozent (von heute 21 Prozent auf 28 Prozent) in Aussicht gestellt.
Dies wäre eine Halbierung der von Trump eingeführten Steuerreduktion.
Da die Unternehmenssteuerreduktion jedoch, im Gegensatz
zu den meisten Reduktionen von privaten Einkommenssteuern,
nicht auslaufen, würde es einer Gesetzesreform bedingen, um diese
wieder zu erhöhen. Ohne eine Mehrheit im Senat ist dieses Vorhaben
für die Demokraten vor 2023 kaum möglich. Wie die Machtverhältnisse
im Parlament danach aussehen, wird sich zeigen. ■
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 11
PUBLIREPORTAGE
NIKIN:
NACHHALTIGKEIT ÜBER DIE GRENZEN HINAUS
Wie ein Kleinunternehmen mit der Unterstützung von UPS
seinen internationalen Versand verbesserte und so das
Wiederholungsgeschäft um 40 Prozent steigerte.
Die beiden Kindheitsfreunde Nicholas
Hänny und Robin Gnehm hatten die
Vision, ein Modelabel zu erschaffen,
das in der Natur verwurzelt ist und
Nachhaltigkeit und Erschwinglichkeit
vereint. 2016 lancierten die Universitätsabgänger
mit einem Startkapital
von nur 5000 Schweizer Franken und
einem Kiefernlogo die Marke NIKIN.
Heute erwirtschaftet das nachhaltige
Modelabel jährlich einen Umsatz von
über einer Million Euro.
Aufbau des Kundenstamms
Um die Preise niedrig zu halten, richtete
NIKIN einen B2C-Onlineshop ein
und investierte umgehend in digitale
Werbung auf Facebook und Instagram.
Schnell entwickelte sich ein Kundenstamm innerhalb der
Schweiz, aber auch über die Grenzen hinaus.
• UPS Returns Manager: Retouren sind eine Realität des
E-Commerce. Mit dem Service von UPS hat NIKIN die Rücksendungen
im Griff, und die Konsumenten haben direkten Zugriff
auf entsprechende Retourenetiketten.
• UPS Quantum View ® : Der Kundendienst von NIKIN kann dank
dieser Lösung die Versände effizient managen und im Auge behalten.
Erfolg nach Anpassungen rasch messbar
Bereits im selben Jahr, in dem UPS zur europäischen Expansionsunterstützung
an Bord geholt wurde, konnte NIKIN beträchtliche
Verbesserungen sowohl bei der Anzahl der Bestellungen als auch
der Kundenzufriedenheit verzeichnen:
• Das Auftragsvolumen von NIKIN stieg um 20 Prozent.
• Das Wiederholungsgeschäft nahm um 40 Prozent zu.
• Die Kundenzufriedenheit kletterte von 4,6 auf 4,87
(von maximal 5 möglichen Punkten).
• Die Anzahl der E-Mails an den Kundendienst nahm
bedeutend ab. ■
NIKIN wollte auch international wachsen. Kundenbewertungen
zeigten aber, dass der Versandprozess von Kunden mit Sitz in der
EU als unzuverlässig und schlecht eingestuft wurde. Nicholas und
Robin beschlossen daher, zu einem Logistikdienstleister zu wechseln,
der ihr Geschäft zukünftig grenzüberschreitend anpasst.
UPSLösungen:
einfacher Versand und volle Sichtbarkeit
Um die Erfahrungen der Endkunden mit dem Versandprozess zu
optimieren, implementierte UPS nach einer eingehenden Analyse
der NIKIN-Lieferkette und möglicher Schwachstellen folgende
Lösungen.
• World EaseService ® : Diese Zollabfertigungslösung wurde
für Unternehmen entwickelt, die über eine Zollgrenze an mehrere
Empfänger versenden. UPS konsolidiert mehrere Pakete am
Ursprungsort zu einer einzigen Sendung, teilt sie nach der Verzollung
wieder auf und liefert die einzelnen Pakete an die Empfänger.
Eine solche Freigabe spart Zeit, Geld und Papier im Vergleich
zu Einzelfreigaben.
• UPS Access Point Netzwerk: Beim Auschecken im NIKIN-
Onlineshop können die Kunden auch eine Lieferung an einen
der vielen UPS Access Points veranlassen und ihr Paket dort
innerhalb von 10 Tagen abholen. Diese Option ist günstiger als
eine Lieferung nach Hause, aber gleich schnell.
Erfahren auch Sie mehr darüber, wie Sie UPS
bei der Expansion in die EU unterstützen kann:
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SCHWERPUNKT
GLOBALE
KOOPERATIONSBREMSE
COVID19
BAUMANN eröffnete 2014 einen neuen Medical-
Produktionsstandort in den USA, um globale
Kunden der Medizinaltechnik und Pharmaindustrie
im grössten Markt der Welt lokal zu beliefern. In
den vergangenen sechs Jahren wurde an diesem
Standort dank funktionierenden globalen Netzwerken
und Kooperationen ein durchschnittliches jährliches
Wachstum von ca. 30 Prozent erzielt.
Seit über 130 Jahren steht BAUMANN für Schweizer
Präzision und Qualität und gilt als global führend
in der Herstellung von Federn und Stanzteilen. Das
Familienunternehmen hat weltweit elf Produktionsstandorte
auf drei Kontinenten. Über 1500 Mitarbeitende bieten
technisch anspruchsvolle Produkte für ausgewählte Branchen
wie die Automobil- und Elektroindustrie sowie die Medizintechnik.
Die Division Medical produziert aktuell pro Jahr weltweit
rund eine Milliarde Federn und Stanzteile für globale Kunden
aus der Medizinaltechnik und Pharmaindustrie. Diese Produkte
werden z.B. in Insulin Pens, Autoinjektoren oder der Diagnostik
eingesetzt.
Zentrale Erfolgsfaktoren für diesen Aufbau in den USA war eine
engmaschige globale Zusammenarbeit innerhalb der BAUMANN-
Gruppe, aber auch mit globalen Kunden und Lieferanten. Bestehende
vertrauensvolle Beziehungen zu Kunden und Lieferanten
ermöglichten es beispielsweise in einem Grossprojekt, eine Zwei-
Standorte-Strategie für Rohmaterial und Produktion aufzubauen,
welche neben finanziellen Aspekten auch aus Risikosicht und
ökologisch für alle Beteiligten einen Mehrwert brachten. Basierend
auf einer klaren globalen Strategie und den strategischen
Leitlinien Fokussierung, Standardisierung und Globalisierung,
wurde der Aufbau des US-Standorts durch BAUMANN getrieben.
Die Standardisierung von Prozessen und Maschinen ermöglichte
den effizienten Wissensaustausch innerhalb der BAUMANN-
Gruppe zwischen den Standorten. Aufgrund des Fachkräftemangels
in unserer Industrie war die Entsendung von Fachkräften und
Spezialisten aus der Schweiz in die USA zwecks Ausbildung der
Hansjürg Hartmann
CEO Division Medical
BAUMANN Springs Ltd.
lokalen Mitarbeitenden in all den Jahren ein zentraler
Bestandteil des erfolgreichen Aufbaus der Produktion.
Die generell anspruchsvolle Aufgabe in den USA
wurde von einem auf den anderen Tag durch Covid-19
signifikant erschwert. Neue Vorkehrmassnahmen,
Home office, strikte Teamtrennungen und Abstandsbestimmungen
reduzierten die Kontaktpunkte. Geplante
Reisen von Spezialisten für Instandhaltung
und Wartung von Maschinen sowie von Fachkräften
für Trainingszwecke konnten in den vergangenen
Monaten nicht unternommen werden. Seitens Politik,
Verbänden und Arbeitgeberorganisationen war zu Beginn der
Covid-19 Krise leider keine klare Hilfestellung für unser Unternehmen
zur Hand, um die Reiseeinschränkungen zu umgehen.
Neue Wege der Zusammenarbeit mussten gefunden werden.
Hierzu wurden Video-Liveschaltungen in der Produktion, neue
Tutorials für Training und Helmkameras/VR-Brillen erprobt und
eingeführt. Trotz allen Massnahmen war ein Rückgang im Produktionsoutput
pro Mitarbeitenden in den USA sichtbar.
Mit grossem internem Aufwand sowie mit dem Nachweis eines
nationalen Interesses für die USA konnten in der Zwischenzeit
Mitarbeitende aus dem Schweizer Mutterhaus in die USA entsendet
werden. Dennoch zeigt oben genanntes Beispiel auf, dass
globale Kooperationen und Netzwerke keine Selbstverständlichkeit
darstellen und es wichtig ist, dass Politik, Verbände, aber auch
die Unternehmen sich gemeinsam für die Interessen der Wirtschaft
einsetzen und die effiziente globale Zusammenarbeit
fördern. ■
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 13
SCHWERPUNKT
VON MADETSWIL
IN DIE GANZE WELT
PANOLIN exportiert 1973 erstmals Motoren- und
Hydrauliköle. Zehn Jahre später bringt das Unternehmen
die erste umweltschonende Hydraulikflüssigkeit
auf den Markt – ein Meilenstein in der
Geschichte der Bio-Schmierstoffe. Heute beschäftigt
die PANOLIN-Gruppe 90 eigene Mitarbeiter; weltweit
sind rund 400 Personen in 38 Ländern im Distributionsnetz
von PANOLIN tätig.
PANOLIN produziert die meisten Produkte im eigenen
Produktionswerk in Madetswil. Bis vor einigen Jahren
wurde jeder Tropfen PANOLIN-Schmierstoff hier hergestellt.
Aufgrund stetig wachsender Nachfrage aus
dem Ausland wurde es notwendig, gewisse Produkte
näher am jeweiligen Markt zu produzieren und zu expandieren.
2007 wagte PANOLIN den Sprung über den grossen Teich und
gründete PANOLIN America Inc. Die USA waren und sind als
grösste Volkswirtschaft der Welt zweifellos für jedes expandierende
Unternehmen von grossem Interesse. Vor allem in Europa
und Amerika ist der Bedarf an Schmierstoffen auf Basis synthetischer
Ester enorm gestiegen. Dieser Trend wurde teils durch gesetzliche
Vorschriften oder neue Industriestandards verursacht,
hauptsächlich jedoch durch ein verstärktes Umweltbewusstsein.
Früher kamen Bio-Schmierstoffe dort zum Einsatz, wo es Gesetze
vorschrieben. Ansonsten wurde häufig, aufgrund höherer Kosten,
darauf verzichtet. Das ist heute anders. Die Leistung, die Schonung
der Umwelt und die Lebensdauer der Schmierstoffe haben
weltweit Verbraucher überzeugt und den Markt rasant wachsen
lassen.
PANOLIN America konzentriert sich deshalb seit über einem
Jahrzehnt auf Segmente mit erheblichem Potenzial für die Verwendung
biologisch abbaubarer Schmierstoffe. Dazu gehören die
Sektoren Bau, Schifffahrt, Wasserkraft, Forstwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung
oder Öl- und Gasförderung. Nach dem Prinzip
«Local Blending for Local Market» wurde hier ein System aufgebaut,
um die Verfügbarkeit und Effizienz der PANOLIN-Schmierstoffe
am Markt sicherzustellen und zu erweitern. Amerikanische
Unternehmen und Verbraucher erwarten heute einen nachhaltigen
Ansatz zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen. Des Weiteren
kurbeln nationale Vorschriften die Nachfrage der Branchen
Patrick Lämmle
Chairman of the Board
PANOLIN International, Inc.
an, denn die Expansion in andere Länder beinhaltet
natürlich auch eine andere Gesetzgebung. Jeder lokale
Markt obliegt einer eigenen individuellen Dynamik.
Am Aufschwung umweltschonender Schmierstoffe
ist in den USA das VGP (Vessel General Permit)
massgeblich beteiligt, das Schiffen, die in nordamerikanische
Gewässer einlaufen, den Einsatz von Bio-
Schmierstoffen vorschreibt. Das Gesetz kommt zwar
aus Amerika, hat aber einen weltweiten Einfluss auf
die Schifffahrt.
Weltweite Kooperationen und Netzwerke sowie enge
Zusammenarbeit mit Kunden vor Ort haben dazu geführt,
dass PANOLIN weltweit erfolgreich ist. Dieser
Erfolg entsteht für PANOLIN in erster Linie daraus, proaktiv, innovativ
und mutig neue Märkte und Länder lokal zu erschliessen,
aus den Erfahrungen vor Ort zu lernen und sich so stetig in alle
Richtungen hin weiterzuentwickeln, um am Ende das optimale
Produkt für den Kunden am effektivsten anzubieten. Globale Vernetzung
hilft dabei, Wissen zu erweitern, aber auch Unterstützung
zu finden und von der Erfahrung anderer zu profitieren.
Durch Networking findet ein ständiger Austausch statt. Der
Fokus von PANOLIN liegt auf ebendiesem Austausch, da er das
Unternehmen in allen Belangen stetig wachsen lässt. Denn, so die
Vision, durch weltweite Kooperation und Netzwerke soll die Nutzung
von biologisch abbaubaren Schmierstoffen zum weltweiten
Standard gemacht werden.
Zur Firma: PANOLIN America Inc. gehört zur PANOLIN-Unternehmensgruppe.
Die Gruppe ist ein eigenständiges Schweizer
Familien unternehmen mit Sitz und eigener Produktion in Madetswil,
nahe Zürich. Schmierstoffe von PANOLIN werden mit
hochwertigen Basisölen und modernsten Additiven hergestellt.
Die PANOLIN-Gruppe ist aus der 1949 gegründeten PANOLIN AG
entstanden. Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Schmierstoffen
sind nach ISO 9001 und ISO 14001 sowie ABS (American
Bureau of Shipping) zertifiziert. Innovation, Flexibilität und
Kompetenz, verbunden mit einer ausgesprochenen Kundennähe,
machen PANOLIN zu einem leistungsfähigen Schmierstoffpartner.
Heute kann PANOLIN auf sieben Jahrzehnte Erfolg in der
Schmierstoffindustrie zurückblicken. ■
14 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
SCHWERPUNKT
LEBENDE ZELLEN
FÜR DIE MEDIKAMENTENFORSCHUNG
Die InSphero AG ist ein Pionier im Bereich von
dreidimensionalen, zellbasierten Testsystemen
in Industriequalität. Das Unternehmen wurde 2009
aus der Universität Zürich und der ETH gegründet
und hat sich zu einem schnell wachsenden KMU
mit Hauptsitz in Schlieren und einer Tochtergesellschaft
in den USA entwickelt. InSphero wurde für
seine wissenschaftlichen und kommerziellen Leistungen
mit mehreren nationalen und internationalen
Preisen ausgezeichnet. InSphero-Produkte werden
vornehmlich in den Forschungsabteilungen
der Pharma- und Biotech-Industrie für Substanzentwicklungs-
und Sicherheitsstudien eingesetzt. Die
komplexen Zellkultur-Modelle helfen dabei, umfassendere
und genauere Daten zur Wirksamkeit und
Sicherheit von Medikamenten zu einem früheren
Zeitpunkt in der Entwicklung zu generieren.
Sintuja Kumaravelu
Logistics Specialist
InSphero AG
Die USA – unser wichtigster Exportmarkt
Die grossen Forschungsstandorte der pharmazeutischen
Industrie liegen in Europa, im fernen Osten
und in Nord-Amerika. Der US-Markt ist dabei der
grösste Absatzmarkt für unsere Produkte – über
60 Prozent der weltweiten InSphero-Umsätze werden
in Nordamerika erwirtschaftet. Insbesondere
unsere gebrauchsfertigen Zellkultur-Produkte stellen
hohe Anforderungen an die Logistikkette. Die Mikrogewebe
werden in den Produktionslaboren in der Schweiz «just-in-time»
produziert und werden dann im direkten Anschluss an unsere
Kunden weltweit verschickt. Da es sich um lebende Kulturen handelt,
steht für den Transport nur ein sehr kurzes Zeitfenster zur
Verfügung. Auf Kundenseite werden die Kulturen oft nahtlos in
bestehende, komplexe Arbeitsabläufe eingeplant, was die Lieferzuverlässigkeit
zu einem zentralen Thema macht.
David Fluri
Head of Operations
InSphero AG
Ein zuverlässiges Netzwerk mit individuellen
Lösungen
InSphero musste deshalb, vor allem für die Exporte in
die USA, an verschiedenen Punkten der Logistikkette
individuelle Lösungen etablieren. Ein Teil davon ist den
Eigenschaften der versendeten Produkte geschuldet:
Mikrogewebe lassen sich nicht in normalen Transportsystemen
versenden, da sie anfällig für Kipp- und Drehbewegungen
sind. Um dies zu verhindern, haben wir
eine neuartige Ver packungslösung entwickelt, die einen
aufrechten, temperaturkontrollierten und schnellen
Transport erlaubt.
Eine zweite grosse Herausforderung entsteht durch die
Art der verwendeten Ausgangsmaterialien. Es handelt
sich um Zellen menschlichen oder tierischen Ursprungs,
deren Einfuhr von Behörden streng reglementiert
wird. Um die Laufzeiten trotzdem kurz halten zu
können, arbeiten wir mit internationalen Frachtführern
zusammen, welche die Eigenschaften unserer Produkte
kennen und schnell reagieren und kommunizieren
können, falls es zu Verzögerungen oder Rückfragen
kommt. Ein zentrales Standbein unseres Netzwerks in
den USA ist zudem unsere Tochterfirma, die als sogenannter
«Importer-of-Record» für alle in die Vereinigten
Staaten eingeführten InSphero-Produkte fungiert. Dadurch
werden unsere Kunden nicht in Importprozesse involviert,
und wir können sicherstellen, dass zu jeder Zeit ein idealer Informationsfluss
zu den Behörden besteht.
In vielen Fällen geht die Netzwerkoptimierung so weit, dass wir,
abhängig vom Standort des Endkunden, individualisierte Lösungen
etabliert haben, bei welchen Flug, Verzollung, Handling und
der Transport am Boden optimal ineinandergreifen. Eine gute
Vernetzung innerhalb der USA und über den Atlantik ist zentral
wichtig für unsere Fähigkeit, den grössten Markt mit unseren
Produkten bedienen zu können. ■
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 15
«STREITEN BIS AUFS BLUT
TUT DEM BUSINESS SELTEN GUT!»
MEDIATION ALS ALTERNATIVE STREITERLEDIGUNG
IN DER B2BGESCHÄFTSWELT
In meinen schon bald 40 Jahren in der auf Streiterledigung
spezialisierten Anwaltstätigkeit habe
ich oft beobachten können, wie stark ein Rechtsstreit
die betroffenen Personen in Beschlag nimmt, selbst
wenn es um rein geschäftliche Beziehungen geht.
Ein eskalierendes Problem zwischen B2B-Partnern
generiert schnell eine Enttäuschung über die Erwartungen
sowie über die mangelnde Lösungsbereitschaft
des Geschäftspartners. Man sieht seine Marge
schwinden, man muss mit unnötigem Mehraufwand
kämpfen und oft auch externe Kosten tragen, die
schnell in beachtliche Höhen schnellen können. Man
fühlt sich gegenüber der Firma für das Geschäft verantwortlich
und muss sich jetzt persönlich für die
Lösung «seines» Problems einsetzen. Sorge, Unsicherheit,
Enttäuschung und Ärger, ein normaler, aber oft kontraproduktiver
Mix, der schnell den Blick auf einen erweiterten
Handlungsspielraum einschränken kann.
Prof. Dr. Alexander
von Ziegler
Partner Schellenberg
Wittmer AG, Mediator
SKWM/SAV/CEDR
Der vermeintlich unumgängliche Rechtsstreit mündet in ein Gerichtsverfahren,
aus Geschäftsfreunden werden Feinde und damit
gehen sehr wertvolle, oft mit viel Einsatz aufgebaute
Beziehungen in die Brüche. Selbst wenn zwei
Firmen streiten, bleibt auch bei den involvierten Personen
ein bitterer Nachgeschmack. Und wie man
weiss: Man trifft sich immer mehrfach im Leben.
Wäre es nicht gut, eine alternative Lösung im Köcher
zu haben, mit welcher diesem Aspekt Rechnung getragen
werden kann?
Ich habe regelmässig an Vertragsentwürfen und an
B2B-Geschäftsmodellen mitarbeiten und mitverhandeln
dürfen. Diese Arbeit mit Klienten, Vertragspartnern
und Gegenanwälten ist meist geprägt von einem
positiven Drive, einem Hunger nach einer Wertschöpfung
und einem Optimismus auch hinsichtlich eines Auftauchens
eines Problems und (rechtlichen) Konflikts. Diese Energie ist
sehr wichtig und wertvoll und kann – sofern sie beidseitig dazu
verwendet wird – tatsächlich auch Probleme schnell und effizient
unter Geschäftsleuten lösen. Dabei wiegt man sich dank eines
guten Vertrags in Sicherheit. Doch das Problem kann sehr
16 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
EXPERTENWISSEN
tem, nach welchem solche Konflikte einer Lösung zugeführt werden
können. Also nichts falsch? Meine Antwort: absolut nichts
falsch, aber diese Lösungen beschränken sich auf ein Urteil, meist
auf ein unkreatives «gewonnen» oder «verloren». Und viel wichtiger:
Allenfalls wurde ein alternativer Ausweg aus diesem langen,
steinigen, risikoreichen und kostspieligen Weg übersehen: die
fokussierte Verhandlung und / oder die Mediation.
1. Der «PositionTunnelingEffekt» einer rechtlichen
Streiterledigung
Jede oder jeder, der schon zwischen B2B-Partnern das Anwachsen
eines Problems zum Rechtsstreit miterlebt hat, kann bezeugen,
was diese Entwicklung mit den involvierten Personen macht: War
man ursprünglich bedacht, das Problem zu erkennen und nach
Lösungen zu suchen, wird der Fokus immer mehr auf Formulierung
der Position und – noch wichtiger – zur Begründung und
Verhandlungsargumentation verlegt. Absolut erklärbar beginnt
der «Tunneling-Effekt», den die Arbeitspsychologie vor allem in
Unfallssituationen nach Auftritt von überraschenden Problemen
diagnostiziert. Dieser Effekt beginnt, bei den Betroffenen Wahrnehmungs-Scheuklappen
aufzubauen, vermeintlich hilfreich,
um den Fokus zu behalten. Doch je nach Umständen kreiert dieses
Phänomen erst recht neue Probleme (und Unfälle). Gerade weil
das Tunneling im Rechtsstreit nicht so dramatisch ist, unterläuft
uns diese Entwicklung, ohne dass sie uns bewusst ist.
Zusätzlich zu dem oben dargestellten Phänomen zeigt sich in
jeder Verhandlung, insbesondere im strittigen Umfeld, dass bei
stockendem Positionsverhandeln nur eine Öffnung der Perspektive
den Durchbruch bringen kann. Dabei muss beidseitig die
Kraft aufgebracht werden, die Sichtweise weg von der Position zu
den Interessen zu verlegen. Nicht nur bei sich selber, sondern im
Austausch mit der Gegenseite. Dadurch kann der Positionen-
Streit in eine Diskussion über die Interessen wachsen, eine Diskussion,
die wieder an die Energie der Geschäftsleute zum Zeitpunkt
des Eingehens der zukunftsversprechenden B2B-Bezieschnell
selber zum Problem werden: Wenn die Sichtweisen über
eine Lösung und über die Verteilung der Verantwortung auseinanderklaffen,
eskaliert das Problem zum Konflikt. Der Vertrag,
welcher als Schiene für die B2B-Beziehung gedacht war, wächst
so zum knallharten Massstab für die Untermauerung der jeweiligen
Position. Dieser Konflikt, falls er nicht aus eigener Kraft gelöst
werden kann, wird dann von den Parteien an das (Schieds-)
Gericht delegiert und das Streiten den Anwälten übergegeben.
Der Erleichterung über diese Delegation weicht bald die Einsicht,
dass man damit die Lösung aus der Hand gegeben, den Handlungsspielraum
auf den Rechtsweg verkürzt, sich selber zum Subjekt
und Objekt des Streits gemacht hat (man wird Zeuge, man muss
Unterlagen und Argumente liefern, prüfen). Man sieht sich neben
den wirtschaftlichen Folgen des Problems selber noch beachtliche
Kosten ausgesetzt, intern wie extern; dies alles mit einer –
selbst mit grossem Selbstvertrauen verbleibenden – Ungewissheit
über den Ausgang des Streits.
Und in aller Fairness: Die Anwaltschaft und die Gerichte / Schiedsgerichte
sind hochqualifiziert, solche Rechtsstreitigkeiten einer
Lösung zuzuführen. Das Recht und die Gerichte bieten ein Sys-
Dabei unterstützt das Recht diese Blickwinkelreduktion: Das
Recht stellt einen Algorithmus zur Verfügung, nach welchem
eine Anreihung relevanter Tatsachen zu dem gewünschten Resultat
(Gutheissung beziehungsweise Ablehnung der Forderungen)
führt. Also muss man nur noch die relevanten und beweisbaren
Tatsachen aufarbeiten und diese in den Algorithmus übertragen.
Alles rechtlich Irrelevante diffundiert in den Hintergrund und
bald ganz aus der Betrachtungsweise.
Da aber das Recht der vordergründige und vorgesehene Lösungsweg
bleibt, ist es völlig normal, ja geradezu notwendig, diesen
Weg zumindest in der Analyse zu gehen. Sich dabei die Freiheit
zu nehmen, stets den Gesamtüberblick, weit über den rechtlichen
Lösungsweg hinaus, zu behalten, ist hohe Kunst, fördert aber
auch eine enorme Lösungsenergie, welche nicht selten gerade erst
im geschützten Umfeld einer Mediation freigesetzt werden kann.
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 17
EXPERTENWISSEN
hung anzapfen kann. Dies braucht unheimlich viel Kraft und
Selbstvertrauen und ein Vertrauen darauf, dass mit dieser Öffnung
nicht letztlich die eigene Position aufgegeben oder zumindest
gefährdet worden ist. Auch hier hilft der geschützte, moderierte
und betreute Rahmen einer Mediation.
2. Der «PersonalTunneling Effekt» der involvierten
Personen
Man hört immer wieder, dass sich in einer «erwachsenen» B2B-
Geschäftswelt die Probleme immer sachlich und ohne Interferenzen
von persönlichen Gefühlen lösen lassen. Selbst in einer B2B-
Welt hat aber jedes Problem auch ganz persönliche Komponenten.
Es sind letztlich immer Personen involviert, mit ihrem eigenen
Rucksack. Als professionelle Geschäftsleute kann man dies ausblenden,
doch je heftiger die Probleme einschlagen, desto grösser
werden die persönlichen Aspekte zu einem Problem, und zwar
bei jedem Einzelnen (innerhalb des Betriebs und beim Geschäftspartner).
Zuerst unterschwellig, im Verlaufe der Eskalation dann
aber auch ganz offen. Ganz offensichtlich treten solche persönlichen
Konflikte zum Beispiel während einer gerichtlichen Zeugenbefragung
ans Tageslicht, unter dem strengen Blick der Gegenpartei,
der Anwälte, des Gerichts, aber auch des eigenen Chefs.
Somit wird eine traditionelle Streiterledigung oft von persönlichen
Aspekten so stark beeinflusst, dass eine Vergleichslösung
nur noch sehr schwer erreicht werden kann. Auch hier kann die
Mediation aufgrund ihres geschützten Rahmens Räume schaffen,
in welchen diese personenbezogenen Aspekte identifiziert und
allenfalls im Rahmen der Lösungsfindung berücksichtigt werden
können.
Noch stärker wirken unsere persönlichen Sichtweisen gegenüber
den auf der Gegenseite agierenden Personen. Einstige B2B-Partner
haben uns enttäuscht, Personen, denen wir vertraut haben, mit
denen wir den Vertrag besiegelt haben, mit denen wir durch dick
und dünn des Geschäftsalltags gegangen sind, für die wir Überstunden
gearbeitet haben, um das Maximum an Servicebereitschaft
zu liefern, denen wir immer pünktlich gutes Geld bezahlt
haben – alles Personen, die uns heute mit einer inakzeptablen und
unberechtigten Position gegenüberstehen und uns hier nicht nur
die Stirn bieten, sondern uns mit der Ablehnung unserer Position
beleidigen. Je grösser diese Gefühle in uns wachsen, desto kleiner
wird die Lust und die Kraft, Blicke wieder ausserhalb der Streitbox
zu werfen.
Ein zentrales Tool dafür ist, die Personen vom Problem zu trennen.
Das kann man sicher aus eigener Kraft, doch werden hier
die Mediation und die verschiedenen Mediationstechniken dazu
sehr wichtige Hilfeleistung bieten können.
3. B2BMediation: die zusätzliche Chance für
eine effiziente Konfliktlösung
Hierzulande ist man zu Recht stolz auf eine Kultur einer starken
Tendenz zu Kompromissen. Unsere föderale Tradition, unser Res-
pekt für die Andersartigkeit unserer verschiedenen Landesteile,
Sprachregionen und Traditionen führen dazu, dass in der
Schweiz meist alles unternommen wird, um eine Eskalation zu
ver hindern. Entsprechend hat sich auch im Bereich der Rechtsstreitigkeiten
eine funktionierende Tradition ausgebildet, selbst
noch innerhalb eines Streitverfahrens vor Gericht den Verhandlungsweg
zu suchen, so, wie es sogar in unserer Zivilprozessordung
mit dem Schlichtungsverfahren und der Vergleichsverhandlung
während des Verfahrens verankert ist.
Diese Tradition ist aber oft ein Hindernis für eine Mediation, welche
eine eigenständige Form einer alternativen Streiterledigung
ist und durch ihre räumliche, zeitliche und personelle Fokussierung
sowie durch ihre Methodik durch die verschiedenen Phasen
der Lösungssuche eine ausserordentlich effiziente und kostengünstige
Plattform für eine betreute Verhandlung bietet. Was
noch viel zu oft als Zeitverlust und «gefährliches Spiel mit dem
offenen Gespräch» angesehen wird, ist in Tat und Wahrheit ein
solides Gefäss für eine geschützte, gemeinsame Lösungsfindung,
weit über den Rahmen der sich zwischen den Parteien gebildeten
Positionsgegensätze hinaus.
Durch die strengen Anforderungen an die Neutralität der Mediatoren,
an ihre Ausbildung in Methodik und Technik können die
Parteien in geschützter Vertraulichkeit und phasenweise auch in
vorgesehenen Rückzugsräumen nach möglichen Lösungen suchen
und sehr oft auch die sogenannten «Deadlocks» überbrücken.
Die Freiwilligkeit und Selbstbestimmung über Mediation
und Streitgegenstand gibt den Parteien die Zuversicht, hier nichts
zu vergeben und gleichzeitig eine günstige Gelegenheit wahrgenommen
zu haben, eine gerichtliche Eskalation zu verhindern
oder abzubrechen. Die Erfahrung spricht für sich: Es ist erstaunlich,
welche lösungsorientierte Dynamik, weit über eine arithmetische
Aufteilung der Streitsumme, zu interessenbasierenden Ansätzen
und Vergleichen führen. Was vielleicht für Erb-, Familienund
Nachbarstreitigkeiten durchaus einleuchten mag, gilt ebenso
in den B2B-Mediationen, nicht zuletzt weil eine kosteneffiziente
Lösung gerade den gewinnstrebenden Unternehmungen wieder
den Kopf frei macht, um sich ihrem eigentlichen Firmenzweck
widmen zu können, oft (nicht immer) sogar wieder mit jenen Parteien,
mit denen sie den Konflikt in der Mediation zur Zufriedenheit
aller lösen konnten. Meine Erfahrung ist, dass im Moment,
in welchem die Partei ihren geschäftlichen Handlungsspielraum
und die Energie zum Geschäftemachen wiederentdeckt, der
Durchbruch nicht mehr weit weg ist, ein Durchbruch, welchen
die Parteien selber erarbeiten, aber eben geführt und betreut
durch die Mediation. Ein Kraftakt, der ohne diese Mediationsführung,
ohne diesen räumlichen, personellen und zeitlichen Fokus
und Schutzraum kaum oder zumindest nicht so effizient hätte
erbracht werden können. ■
18 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
PUBLIREPORTAGE
DHL DEKARBONISIERT ALLE «LESSTHANCONTAINER» LOAD SEEFRACHTSENDUNGEN
• DHL Global Forwarding ist der erste Logistikdienstleister,
der echte klimaneutrale Seefrachtsendungen ohne Zusatzkosten
anbietet
• Dank des Einsatzes von fortschrittlichen Biokraftstoffen
reduziert sich auch der CO 2Fussabdruck für die Kunden
von DHL Global Forwarding
• Tim Scharwath, CEO DHL Global Forwarding, Freight:
«Nachhaltige Kraftstoffe sind ein entscheidender Hebel,
um den Kraftstoffmix in der Seefracht zu verändern und
letztlich den Ausstoss von CO 2Emissionen zu reduzieren»
DHL Global Forwarding hat ab dem 1. Januar 2021 die CO 2-Emissionen
für alle seine «Less-than-container load»-(LCL)-Seefrachttransporte
neutralisiert. Als einer der führenden Seefrachttransporteure
und im Einklang mit der konzernweiten «Mission 2050»,
einer Null-Emissionen-Logistik der Deutsche Post DHL Group,
will DHL mit gutem Beispiel die Transformation hin zu einer sauberen
und nachhaltigen Seefracht anführen. Der CO 2-Ausgleich
für alle LCL-Sendungen wird durch den Einsatz von maritimen Biokraftstoffen
in Kooperation mit bestehenden und neuen Partnern
erzielt.
Der neue grüne Service von DHL Global Forwarding ist nicht nur
ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg des Konzerns
Deutsche Post DHL Group zu einer emissionsfreien Logistik, sondern
hilft auch den jeweiligen Kunden, ihren eigenen CO 2-Fussabdruck
zu reduzieren. Ohne zusätzliche Kosten für die Kunden
wird das fossile Schweröl, das normalerweise verbraucht wird, an
Bord bestimmter Containerschiffe durch nachhaltigen Biokraftstoff
ersetzt. Hierdurch wird eine echte Kohlendioxid-Neutralisation
erreicht. Die ökologischen Vorteile werden quantifiziert und
die CO 2-Einsparungen den Kunden eindeutig zugeordnet.
Die Deutsche Post DHL Group hat alternative Biokraftstoffe als
wichtigen Hebel identifiziert, um die Auswirkungen der Seefracht
auf die Umwelt zu reduzieren. Entscheidend hierfür ist, dass sie
nachhaltig produziert werden und beispielsweise nicht mit der
Lebensmittelproduktion um Anbauflächen konkurrieren. Die abfallbasierten
Biokraftstoffe müssen strenge Nachhaltigkeitsstandards
erfüllen, um als die saubersten Biokraftstoffe zu gelten, die
derzeit auf dem Markt erhältlich sind.
Das globale GoGreen-Programm der Deutsche Post DHL Group
beruht auf den Prinzipien «Burn less» (weniger Energie verbrauchen)
und «Burn clean» (saubere Energien einsetzen) und zielt
auch darauf ab, die CO 2-Effizienz des Transportnetzes und der
Flotte zu verbessern. Bis 2050 strebt die Deutsche Post DHL Group
die Null-Emissionen-Logistik an. ■
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 19
SCHWERPUNKT
LANGJÄHRIGE
PARTNERSCHAFTEN –
EIN VORTEIL IN UNSICHEREN ZEITEN
Zusätzlich zu den weltweiten Auswirkungen der
Covid-19-Pandemie kommt in den USA aktuell
noch die Unsicherheit bezüglich der politischen Stabilität
hinzu. Einmal mehr prägt das Schlagwort
«VUCA», das englische Akronym für Volatilität, Unsicherheit,
Komplexität und Mehrdeutigkeit, die Strategie-Workshops
und Geschäftsleitungssitzungen von
Schweizer Firmen mit einem Exportgeschäft. Glücklich
können sich diejenigen schätzen, die wie die
Firma HUG in den letzten Jahren konsequent auf
langjährige Partnerschaften und persönliche Beziehungen
gesetzt haben. Lassen Sie uns dazu ein wenig
auf das HUG-Exportgeschäft in den USA zurückblicken.
Der Start
Am Anfang stand ein Schweizer Pionier. Der in der Schweiz geborene
Küchenchef Albert Uster vermisste bei seiner Arbeit in
den USA Schweizer Qualitätsprodukte. So begann er, Schweizer
Schokolade, Marzipan und andere Konditoreiprodukte aus der
Schweiz zu importieren und gründete 1968 in Gaithersburg, in
der Nähe von Washington, die Firma Albert Uster Imports. Anfang
der 80er-Jahre startete die Zusammenarbeit mit HUG mit sogenannten
«Prêt-à-garnir»-Produkten, hauptsächlich Tartelettes.
Die Zielkunden waren Küchenchefs und Pâtissiers, die aus den
HUG-Halbfabrikaten in ihren Küchen sensorische und optische
Kunstwerke kreierten. Der Grundstein für eine bis heute andauernde
Partnerschaft war gelegt. Leider verstarb Albert Uster
2008 im Alter von 75 Jahren bei einen Segelflug-Unglück in den
Schweizer Alpen, und im Januar 2019 wurde seine Firma durch
Roland Foods LLC akquiriert. Ihres Zeichens ebenfalls eine Firma,
die ihren Ursprung einem Pionier aus Europa zu verdanken hat.
Die Wachstumsphase
Mit Ausnahme der Jahre um die US-Finanzkrise, die ihren Höhepunkt
im Zusammenbruch der US-amerikanischen Grossbank
Lehman Brothers am 15.9.2008 sah, waren die 2000er-Jahre geprägt
von einem kontinuierlichen Wachstum – sowohl für HUG
als auch ihren US-Distributor, Albert Uster Imports. Zusätz lichen
Thomas Sprenger
Head Food Service,
Mitglied der
Geschäftsleitung
Schub erhielten die HUG-Tartelettes-Umsätze in den
USA durch die neu lancierte Filigrano-Tartelettes-
Linie im Jahr 2016.
2020 – ein Jahr für die Geschichtsbücher
Im April dieses Jahres brachen die HUG-Umsätze im
US-Markt gegenüber dem Vorjahresmonat um 95 %
ein. Der ausbleibende Tourismus, geschlossene Hotels
und fehlende (Gross-)Veranstaltungen drücken immer
noch auf die Umsätze, auch wenn eine gewisse
Erholung zu spüren ist. In Krisenzeiten ist ein regelmässiger,
persönlicher Austausch unerlässlich, und
dieser musste natürlich virtuell via Videokonferenzen
stattfinden. Entsprechend hilfreich war, dass seitens
HUG und seitens Distributionspartner zahlreiche
langjährige Mitarbeitende, die sich über viele
Jahre kennen und schätzen gelernt haben, im Austausch standen.
In einem Land, das für seine «hire and fire»-Mentalität bekannt
ist, sicher eine Seltenheit. Dank dieses Vertrauens konnten bisher
herausfordernde Situa tionen mit partnerschaftlichen Lösungsansätzen
gemeistert werden und können wir zuversichtlich in
die Zukunft blicken! ■
20 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
SCHWERPUNKT
UNTERLIEGEN VERKÄUFE
IN DIE USA DER MEHRWERTSTEUER?
Schweizer Exporteure kennen in der Regel ihre
mehrwertsteuerlichen Pflichten, wenn sie Waren
oder Dienstleistungen in die EU verkaufen. Das
ist verständlich, ist doch die Europäische Union mit
über 50 Prozent aller Exporte der grösste Absatzmarkt
der Schweizer Exportwirtschaft, gefolgt vom
nordamerikanischen Wirtschaftsraum mit immerhin
knapp 15 Prozent. Doch wie sieht es mit den
Kenntnissen in Bezug auf die MwSt. für Warenexporte
oder Dienstleistungen nach Nordamerika,
und insbesondere in die USA, aus?
Von den 194 Staaten dieser Welt haben deren 166 eine
Konsumsteuer nach dem Vorbild der uns bekannten
Mehrwertsteuer (MwSt.) umgesetzt. Von den verbleibenden
32 Staaten sind die USA sicherlich das prominenteste
Beispiel, das zwar eine Konsumsteuer erhebt, aber eben nicht mit
einem unserem Rechtsverständnis entsprechenden Besteuerungssystem.
Es wird eine sog. Goods and Service Tax erhoben,
besser bekannt als GST, und zwar auf Waren und Dienstleistungen.
Die Steuererhebung ist nicht nur den einzelnen Bundesstaaten
überlassen, selbst innerhalb eines Bundesstaates können Bezirke
oder Städte zusätzliche Konsumsteuern erheben. Gemäss
offizieller Zählung gibt es alleine in den USA 13 000 Steuerbehörden
(sog. taxing jurisdictions), welche für die Erhebung der
GST oder ähnlicher Konsumsteuern zuständig sind.
Worauf müssen Schweizer Exporteure oder Erbringer von Dienstleistungen
besonders achten? Das Wichtigste vorab: Bei Exportlieferungen
an B2B-Abnehmer ergeben sich keine steuerlichen
Pflichten für Schweizer Unternehmen. Beim Import von Waren
in die USA fallen lediglich US-Zollabgaben an. Die GST wird bei
der Einfuhr von Waren noch nicht erhoben. Die Steuererhebung
erfolgt nachgelagert, und zwar im betreffenden Bundesstaat.
Wird die GST nicht vom in- oder ausländischen Lieferanten abgerechnet,
hat der Käufer die Pflicht zur Abrechnung der GST, die
in diesem Fall in «Use Tax» umbenannt wird und ähnlich wie das
Reverse-charge-Verfahren in der EU funktioniert, nur ohne entsprechende
Abzugsmöglichkeit. Die Steuerausnahmen bei der
Laurent Lattmann
Partner
Tax Partner AG
GST betreffen insbesondere Leistungen an Zwischenhändler,
da die GST nur auf der Endstufe zwischen
dem letzten Händler und dem Konsumenten zum
Tragen kommt. Als Konsumenten gelten übrigens sowohl
Privatpersonen als auch Unternehmen, soweit
Letztere die Gegenstände oder Dienstleistungen nicht
als Wiederverkäufer beziehen.
Verkäufe an US-Kunden unterliegen nur dann der
GST, wenn der Verkäufer in den USA physisch vertreten
ist (Verkaufsstelle, Lager oder Verkaufspersonal).
Bemerkenswert ist, dass bereits ein Auslieferungslager
in den USA ausreicht, um zur Abrechnung von
GST verpflichtet werden zu können. Seit Kurzem
führt aber schon die blosse ökonomische Aktivität in
einem Bundesstaat zu einer möglichen GST-Abrechnungspflicht,
auch ohne physische Präsenz. Werden Waren oder Dienstleistungen
an Endabnehmer verkauft und dabei bestimmte Umsatzgrenzen,
eine Anzahl von Verkaufstransaktionen im betreffenden
Bundesstaat oder eine Kombination von beiden übertroffen, wird
auch ein ausländischer Leistungserbringer GST-pflichtig. Die von
den einzelnen Bundesstaaten festgelegten Grenzwerte liegen zwischen
1 USD und einer Transaktion (Kansas) bis zu 500 000 USD
(New York, Kalifornien, Texas) pro Jahr. Abschliessend gilt es festzuhalten,
dass eine etwaige Verpflichtung zur Abrechnung der
GST nicht automatisch zu einer gewinnsteuerlichen Abrechnungspflicht
führt. Immerhin sind in diesem Punkt die US-
Bestimmungen mit den europäischen Regeln identisch. ■
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 21
PREMIUMINSIGHT
DIE GRÖSSTEN WIRTSCHAFT
LICHEN GEFAHREN
FÜR DIE USA
Das Jahr 2020 wird wohl kaum als wirtschaftliches
Rekordjahr in die Geschichtsbücher eingehen.
Das trifft auch auf Nordamerika und insbesondere
die USA zu, wo die Covid-19-Pandemie mit
aller Gewalt wütet. Doch im Januar könnte eine neue
Zeitrechnung beginnen, wenn der neue Präsident ins
Weisse Haus einziehen wird.
1. Nach wie vor wütet die Covid-19-Pandemie in vielen
Regionen der Welt. Sie hat vielerorts gravierende
Folgen auf Gewinne, Beschäftigungszahlen, Steuereinnahmen
etc., und das sowohl in Schwellen- als
auch Industrieländern. Das bringt eine markante
finanzielle Notlage mit sich, die die Kreditwürdigkeit
von ganzen Staaten beeinflussen wird.
Die US-Wahlen sind geschlagen. Der bisherige Amtsinhaber
Donald Trump ist, obwohl er es anscheinend
noch nicht ganz wahrhaben möchte, abgewählt. Ab
dem 20. Januar 2021 wird der Demokrat Joe Biden im
Weissen Haus sitzen und sich dann vielen Herausforderungen
stellen müssen. Daran wird es nicht mangeln.
Zu kontrovers war der Umgang der Trump-Administration
mit den wichtigen Themen wie der Bekämpfung der Covid-19-
Pandemie, der Handelspolitik oder dem Verhältnis mit China.
Der Global Business Impact Index von Dun & Bradstreet
Dun & Bradstreet bringt jedes Quartal den Global Business Risk
Report heraus. Er liefert eine Liste mit den grössten Gefahren für
Unternehmen und für jede dieser Gefahren einen Score je nach
den potenziellen Auswirkungen auf die Geschäftswelt. Die Scores
der zehn aktuell grössten Gefahren bilden zusammen den Global
Business Impact (GBI).
Im 3. Quartal 2020 lag der GBI bei einem Wert von 332 Punkten,
dem höchsten Stand seit der Einführung 2014 und nach einem
stetigen Anstieg seit dem Allzeittief von 219 im Q1 2018. Die Aussichten
für internationale Geschäfte, also für Importe und Exporte,
stehen auf einem historischen Tief.
Die grössten Herausforderungen für die USA
Die aktuelle GBI-Liste von Dun & Bradstreet enthält viele Probleme,
die Nordamerika betreffen. Von den zehn genannten sind
das nicht weniger als fünf, die die USA adressieren. Es sind also
diejenigen Themen, mit denen sich die neu gewählte Biden-
Administration auseinandersetzen muss.
Patrick Galig
Executive Director
Marketing DACH
Bisnode D&B Schweiz AG
2. Die USA fahren nach wie vor eine sehr protektionistische
Handelspolitik, befeuert von einem
grundlegenden Misstrauen der Trump-Administration
gegenüber dem Freihandel. Diese Politik übt
auf die globalen Lieferketten einen enormen Druck
aus. Die bestehenden Handelsbeziehungen stehen
vor grossen Veränderungen. Das führt zu massiven
Anpassungen der bestehenden Lieferketten.
3. Die Wiederaufnahme erzwungener Geschäftsbeziehungen
und der anhaltende Anstieg der Covid-19-Fälle in den USA beeinträchtigen
die globale Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen
erheblich. Die ausbleibenden Geldströme verhindern
die Erholung der Wirtschaft und führen zu einer weltweiten
Rezession.
4. Die Beziehung zwischen den USA und China verschlechtern
sich zusehends. Die Vereinigten Staaten versuchen immer
noch, die Verantwortung für die wirtschaftliche Krise abzuschieben.
Das behindert die globale Zusammenarbeit im Bereich
der öffentlichen Gesundheit.
5. Erhöhte Ausfallsquoten bei CMBS (Commercial Mortgage
Backed Securities) im nordamerikanischen Kommunikationsund
Einzelhandelssektor führen zu Insolvenzen und weitreichenden
Konsequenzen für multinationale Investoren. ■
22 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
UNTERSCHIEDLICHE VORZEICHEN
FÜR US- UND KANADA-DOLLAR
Neue Impulse nach der schwersten Rezession seit
dem zweiten Weltkrieg und eine neue US-Regierung,
das sind die Hauptthemen, welche 2021 das Geschäft
der Schweiz mit den USA und Kanada betreffen.
Insgesamt rechnen wir fürs neue Jahr mit einer
deutlichen Erholung der Weltwirtschaft und deutlich
geringerer Verunsicherung der Finanzmärkte.
Traditionell übernehmen der US-Dollar, der Franken
und der japanische Yen auf den Finanzmärkten die
wichtige Funktion als sichere Häfen. Die Nachfrage
nach diesen Währungen steigt, wann immer die Finanzmarktteilnehmer
verunsichert sind. Unter den
drei sicheren Häfen gibt es je nach Konstellation eine
mehr oder weniger starke Rotation. Die Schweiz und
Japan versuchen mit Minuszinsen und Interventionen
die Nachfrage nach ihrer Währung zurückzubinden. Die USA
haben in den letzten Jahren mit attraktiven Zinsen das Gegenteil
erreicht.
Aufgrund der Pandemie hat die amerikanische Notenbank aber
einen radikalen Kurswechsel vollzogen. Als die Nachfrage nach
USD rezessionsbedingt angestiegen ist, haben sie die Märkte regelrecht
mit ihrem Angebot geflutet. Das hat sich in einer ersten
Phase stabilisierend auf den Wechselkurs ausgewirkt.
Thomas Flury
CIO, Leiter Devisenstrategie,
UBS Switzerland AG
WÄHRUNGSSITUATION
Interessant wird die nächste Phase, wenn das Wachstum global
anzieht. Die Fed hat ihr Inflationsziel leicht gelockert und verkündet,
dass sie die Inflation zeitweise auch über 2 Prozent
ansteigen lassen will. Im Klartext heisst dies, sie
will die US-Geldversorgung hoch belassen, auch wenn
die Nachfrage nach USD zurückgeht. Damit dürfte der
USD auf breiter Basis schwächer werden.
Diese breite Abwertung sollte sich auch gegenüber
dem Franken manifestieren, weil die Nationalbank
für ihre Interventionspläne den handelsgewichteten
Franken anschaut. Das heisst, USDCHF kann sinken,
sobald der Euro gegenüber dem USD steigt. Erfolge bei
der Impfstoffentwicklung sind sehr vielversprechend
und sprechen deshalb für eine Abwertung des USD
gegenüber den aktuell noch eher schwachen Währungen
wie Euro und die vieler Schwellenländer.
Auch von der neuen US-Regierung erwarten wir Impulse, welche
für mehr globales Wachstum sprechen. Konsequenterweise wird
auch das dem USD schaden, zumindest gegenüber den aktuell
geschwächten Währungen von exportstarken Regionen. Zudem
erwarten wir eine Aussenpolitik, die mehr auf Absprachen und
weniger auf Isolation setzt. Auch das würde die Stärke des USD
gegenüber Gegnern im Handelskrieg eindämmen.
Klarer Gewinner in einer solchen Situation ist unseres Erachtens
der kanadische Dollar. Er profitiert zum einen vom Abebben der
Handelsstreitigkeiten und zum anderen von einem Anstieg der
Rohstoffpreise bei stärkerem Globalwachstum. ■
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SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 23
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VERHALTENER START
KONSUMENTEN BLEIBEN WEITERHIN VERHALTEN
Die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft glich
2020 einer durch die Covid-19-Pandemie gesteuerten
Jo-Jo-Bewegung. Auf den stärksten Einbruch
des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit Beginn
der Aufzeichnung im 2. Quartal 2020 (–7 Prozent)
ist im 3. Quartal der stärkste Aufschwung gefolgt
(+7,2 Prozent). Im 4. Quartal hat die Erholung angesichts
der zweiten Corona-Welle und der erneuten
Massnahmen zu deren Eindämmung an Schwung
verloren. Der Rückschlag dürfte jedoch deutlich
weniger stark ausfallen als noch im Frühling.
Tiziana Hunziker
Economist,
Bereich Swiss
Macro-Analysis & Strategy,
Credit Suisse AG
Denn erstens ist der Erwerb von wesentlich weniger
Gütern und Leistungen eingeschränkt als damals.
Zweitens ist die Lage der Weltwirtschaft deutlich
besser. Insbesondere asiatische Länder, auf die rund 30 Prozent
der globalen Nachfrage entfallen, haben die Pandemie mittlerweile
im Griff, und die Lieferketten funktionieren. Drittens sind
auch hierzulande sowohl die gesundheitlichen als auch die wirtschaftlichen
Schutzmassnahmen bereits bekannt und in Kraft.
Zeitnahe Indikatoren wie der Einkaufsmanagerindex (PMI) zeigen
denn auch, dass die zweite Corona-Welle bisher vor allem
Dienstleistungsbetriebe ausbremst, während die exportlastige
Industrie wenig betroffen ist.
Dabei können jedoch je nach Exportdestination Unterschiede ausgemacht
werden. Die Ausfuhren der Maschinen-, Elektro- und
Metallindustrie (MEM) nach Frankreich und Italien zum Beispiel
blieben auch zu Beginn des 4. Quartals unter dem Vorkrisenniveau
von Ende 2019. Bei den Ausfuhren nach China und in die
USA hingegen setzten sich die positiven Entwicklungen aus dem
3. Quartal auch zu Beginn des 4. Quartals fort. Die zweite Welle
der Covid-19-Infektionen im Herbst 2020 dürfte aber dazu führen,
dass die Nachfrage nach MEM-Exporten in Europa und mit etwas
Verzögerung auch in den USA vorübergehend etwas nachlässt.
Die Ausfuhren nach China dürften sich im Gegensatz dazu weiterhin
stabil entwickeln.
Zweite Infektionswelle wird sich in MEMExportdaten
erst noch zeigen
MEM-Exportentwicklung nach Land, indexiert (Dez 2019 = 100) und saisonbereinigt
120
110
100
90
80
70
Deutschland Frankreich Italien China USA
120
110
100
90
80
Deutschland Frankreich Italien China USA
70
60
Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt
2019 2020
60
2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020
Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug
Quelle: Eidgenössische 2019Zollverwaltung, 2020 2020 2020 Credit 2020 Suisse 2020 2020 2020 2020
Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse
Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse
Sep
2020
2’500
2’000
1’500
1’000
500
0
Die Erholung seit dem Frühjahr zeigt sich auch bei Betrachtung
der Uhrenexporte. Nach dem Tiefpunkt im
April verzeichneten sie bis Juli einen starken Anstieg.
Im 3. Quartal hielten sie sich dann relativ stabil auf
einem Niveau, das aber immer noch um 10 bis 15 Prozent
unter dem Vorjahreswert lag. Damit bleibt die
Uhrenindustrie diejenige Schweizer Exportbranche,
die am stärksten unter dem Coronavirus leidet. Während
sich die Erholung in Asien fortsetzen sollte, erwarten
wir mit Blick auf Europa und die USA für die
nächsten Monate aufgrund der zweiten Welle vorerst
keine vollständige Normalisierung der Nachfrage nach
Schweizer Uhren.
Dem Export-Schwergewicht Pharmabranche konnte
die COVID-19-Pandemie bis anhin wenig anhaben. Die Pharma-
Exporte hielten sich im 3. Quartal stabil auf hohem Niveau. Der
Anteil der Pharmabranche an den Gesamtexporten sank von fast
50 Prozent im April und Mai schrittweise auf rund 40 Prozent und
befindet sich somit nun wieder auf dem Vorkrisenniveau. Dies
spiegelt die Erholung in den anderen Branchen. Wir erwarten
für die ersten Monate des neuen Jahres eine stabile Entwicklung
der Schweizer Pharmaexporte. Längerfristig stellt der politische
Druck in den USA, die Gesundheitskosten zu senken, ein Risiko
dar.
Insgesamt sollte diese von uns prognostizierte solide Expansion
der Pharmaindustrie das gesamtwritschaftliche Wachstum stützen.
Dank der Nachfrage aus Asien erwarten wir auch in den
zyklischen Industriebranchen wie der MEM- oder Uhrenindustrie
keinen markanten Einbruch. Im Gegenteil: Je näher das Ende
der Pandemie in grossen Teilen der Welt rückt, desto stärker dürften
auch die Investitionen in Maschinen und Anlagen und die
Nachfrage nach Schweizer Uhren wieder zunehmen. Das BIP
dürfte im Jahr 2021 um 3,5 Prozent wachsen und somit sein Vorkrisenniveau
wieder erreichen können. ■
Weitere Erholung der Nachfrage aus Asien zu erwarten
Uhrenexporte in Mio. CHF nach Ländern, saisonbereinigt
Andere Hongkong USA China
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 25
2’500
2’000
1’500
1’000
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Andere Hongkong USA China
Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt
2019 2020
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2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020
Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug
2019 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020
Okt
2020Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse
Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse
Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, Credit Suisse
EXPORTBAROMETER
Sep
2020
Okt
2020
ZOLLWISSEN KOMPAKT
Webinar
zu RCEP.
Weitere Infos auf
Seite 41 oder unter
swissexport.com.
NEUES ASIATISCHES
FREIHANDELSABKOMMEN
WÄHREND DER WESTEN SCHLÄFT …
Der Paukenschlag war heftig – während die
Corona-Pandemie die Welt mit einer zweite
Welle weiterhin in Atem hält, das Vereinigte Königreich
und die EU zum Brexit verhandeln und Wahlen
in den Vereinigten Staaten stattgefunden haben,
wurde in Hanoi eine neue Zeitenwende im internationalen
Handel eingeleitet.
Am 15. November d.J. haben fünfzehn asiatische Staaten
das grösste Freihandelsabkommen der Welt in
der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi abgeschlossen.
Die «regionale, umfassende Wirtschaftspartnerschaft»
(RCEP), wie das Abkommen abgekürzt wird, vereint
rund 30 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung.
Es umfasst 2,2 Milliarden Menschen und setzt Europa unter
Druck.
Freilich sortiert sich mit dem Abkommen das Feld der internationalen
Handelspolitik neu. Denn waren bislang die Europäischen
Union, die USA und China tonangebend in der Weltwirtschaft,
ist mit RCEP nun erstmals ein panasiatisches Kraft zentrum
entstanden. Beobachter gehen aber davon aus, dass sich die Kräfteverhältnisse
in den kommenden Jahren zunehmend nach Asien
verschieben werden. Die EU hat es mit einem neuen handelspolitischen
Akteur zu tun – der auch die politischen Allianzen im
Asien-Pazifik-Raum durcheinanderwirbeln wird.
Ein Erfolg gegenüber den USA – kein Decoupling
Die praktische Bedeutung von RCEP liegt im Abbau von Zöllen.
Das Abkommen legt gemeinsame Handelsregeln fest, etwa für die
Bereiche Handel, Dienstleistungen, Investitionen. Zudem erhofft
sich die Asien-Pazifik-Region durch die wirtschaftliche Integration
eine schnellere Erholung nach der Corona-Pandemie – und
damit eine weitere Machtverschiebung von West nach Ost.
Marc Bernitt
Senior Vice President
Customs Europe
Kühne & Nagel Schweiz AG
Doch RCEP hat auch weitreichende geopolitische Bedeutung:
Es bindet gleich mehrere Staaten, die sicherheitspolitisch mit
Washington verbündet sind, etwa Australien, Japan und Südkorea,
in Handelsfragen an Beijing. Die Volksrepublik
verbucht damit gegenüber den USA, ihrem grössten
geopolitischen Widersacher, einen Erfolg.
Daher ist der Abschluss von RCEP vor allem ein
Triumph für China, das sich seit 2018 in einem Handelskrieg
mit den USA befindet. Donald Trump versuchte,
das amerikanische Handelsdefizit mit China
durch Strafzölle zu reduzieren – und das Land wirtschaftlich
zu isolieren. Decoupling, also Entkoppelung,
wird diese Strategie in Washington genannt.
Doch mit dem Abschluss von RCEP tritt nun das Gegenteil
ein: China wird nicht entkoppelt. Stattdessen
vertieft das Land mit vierzehn asiatischen Staaten die
wirtschaftliche Integration. Damit kann sich Beijing einmal
mehr als Verfechter des freien Handels inszenieren – obwohl es
an der chinesischen Haltung zum Freihandel Zweifel gibt.
Handlungsdruck für EU erhöht
Mit RCEP steht China handelspolitisch besser da als je zuvor. Das
wird die chinesische Verhandlungsposition gegenüber Brüssel
stärken, das mit Beijing seit rund sieben Jahren über ein Investitionsschutzabkommen
verhandelt. Die EU wünscht sich mehr
Marktzugang, mehr Zugang zu öffentlichen Beschaffungen und
mehr Rechtsschutz für Investoren. Eigentlich sollte das Abkommen
noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Doch die Verhandlungen
stocken. Nach dem Abschluss von RCEP könnte Beijing
den politischen Preis für ein Investitionsschutzabkommen
mit der EU in die Höhe treiben.
Eine Lehre aus RCEP lautet: «Decoupling», also Entkoppelung,
funktioniert nicht. Beijing ist in der Lage, neue Allianzen in Asien
zu schmieden. Allerdings hat sich Brüssel nicht an den aggressiven
«Decoupling»-Versuchen Trumps beteiligt. Die jetzige Situation
erinnert fast an eine in den 80ern bekannte Werbung –
in ab geanderter Form: Während man in Villa Westen noch mit
sich selbst beschäftigt ist, wird in Villa Asien bereits längst gefeiert!
■
26 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
BUSINESS EXCELLENCE
ZOLLWISSEN BUSINESS EXCELLENCE
KOMPAKT
GESCHÄFTSREISEN
KONSOLIDIERUNG
DURCH NETZWERK
Strategische weltweite Kooperationen sind auch
bei der bta first travel ag (www.btafirst.com)
ein wichtiges Thema. Als grösster schweizerischer
Geschäftsreiseanbieter bedienen wir unsere Firmenkunden
seit über 35 Jahren kompetent und
kunden orientiert an unseren verschiedenen lokalen
Stand orten in der Schweiz.
Vermehrt werden wir in unseren Kundengesprächen
mit dem Thema Konsolidierung und Einhaltung
der firmenspezifischen Reiserichtlinien auf
globaler Ebene konfrontiert. Ausländische Niederlassungen
unserer Kunden sollen durch Datentransparenz
und Travel Policy Compliance konsolidiert
werden. Studien zeigen, dass durch eine Konsolidierung der Geschäftsreisen
Kosten von bis zu 25 Prozent eingespart werden
können.
Daniel Stähli
Head of Sales & Account
Management
bta first travel ag
Um diesen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, sind wir seit
2015 eine strategische Partnerschaft mit ATPI (www.atpi.com)
eingegangen. Mit weltweiten Netzwerkniederlassungen bieten
wir unseren Firmenkunden damit Zugang zu einer Konsolidierung
der Geschäftsreiseprozesse.
Seit 2017 wurde dieses Netzwerk durch den Zusammenschluss mit
Direct Travel, einem der grössten Geschäftsreiseanbieter in Nordamerika,
mit über 90 Standorten in Kanada und den USA erweitert.
Damit können wir auch in Nordamerika unsere Philosophie
«lokaler Service – globale Präsenz» für unsere Firmenkunden umsetzen.
Nordamerika stellt für viele Schweizer Unternehmen eine wichtige
Handelsregion dar. Die spannenden Präsidentschaftswahlen
und das Einreiseverbot in die USA für Europäer aufgrund der
Covid-19-Pandemie waren in diesem Jahr prägende Ereignisse für
Schweizer Unternehmen mit Beziehungen nach Nordamerika.
Auch wenn einige die Videokonferenz als Ersatz für eine Geschäftsreise
voraussagen, so ist die Mehrheit weiterhin davon
überzeugt, dass ein persönliches Treffen für viele Geschäftsbeziehungen
vorteilhafter ist. Vor allem die Inbetriebnahme
einer Maschine oder eine Produktepräsentation, setzen
oft eine Geschäftsreise und persönlichen Kontakt voraus.
Wir sind davon überzeugt, dass es einen Nachholbedarf
an Geschäftsreisen nach Nordamerika geben
wird.
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für die Fürsorgepflicht, digitale Buchungsmöglichkeiten,
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mit tagesaktuellen Kenntnissen zu Einreisebestimmungen
und Visumspflicht der einzelnen Länder.
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SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 27
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28 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
BUSINESS SCHWERPUNKT
EXCELLENCE
GARANTIEN NACH
URDG 1 RICHTLINIEN
SCHAFFEN KLARE VERHÄLTNISSE
Bei internationalen Geschäften sind Garantien
zur Absicherung von Zahlung und Leistung oft
ein selbstverständlicher Vertragsbestandteil. Die
Garantien sind dabei hinsichtlich ihrer Ausgestaltung
nicht an eine Form gebunden. Es empfiehlt
sich jedoch, Garantien nach den IHK/ICC 2 -Richtlinien
zu vereinbaren. So werden das Missbrauchsrisiko
eingeschränkt und die Interessen der beteiligten
Parteien in gerechter Weise berücksichtigt.
Lassen Sie mich die Bedeutung der URDG-Richtlinien
anhand eines Beispiels verdeutlichen:
Ümit Toy
Product Manager
Trade & Export Finance,
UBS
Sie sind in intensiven Verhandlungen und zuversichtlich,
das Geschäft bald abschliessen zu können. Ihre
chinesische Gegenpartei ist zwar kein ein facher Verhandlungspartner,
aber Sie sind erfahren genug zu wissen, dass internationale
Geschäfte viele Einzelheiten mit sich bringen. Schliesslich ist
der Wille zum Vertragsabschluss auf beiden Seiten gegeben.
Vor der finalen Unterzeichnung schauen Sie sich nochmals den
Vertrag an und stellen fest, dass eine Erfüllungsgarantie verlangt
wird. Sie denken sich nichts weiter dabei und gehen davon aus,
dass eine Erfüllungsgarantie eine einfache Formalität ist, welche
einfach zum Vertrag gehört. Dieser enthält auch bereits eine
Garantietextvorlage vom chinesischen Partner. Sie sichten kurz
das Wording, und auf den ersten Blick scheint dieses zu passen.
«Mein Partner möchte sicher sein, dass ich den Vertrag auch erfülle.
Das ist doch selbstverständlich, entscheidend ist ja der Vertrag»,
denken Sie sich und unterzeichnen gelassen den Vertrag.
Am nächsten Tag besprechen Sie den Garantietext mit Ihrer Bank
und erfahren, dass der vermeintlich einfache Text einige Risiken
für Sie und Ihre Bank beinhaltet. Da ist zum Beispiel die Rede von
einer unbefristeten Laufzeit. Diese hat zur Folge, dass Ihre Bank
Sie erst aus der Verpflichtung entlassen kann, wenn der Begünstigte
auch zustimmt. Ein weiterer Nachteil kann für Sie entstehen,
wenn Sie und Ihr Geschäftspartner sich bei der erbrachten
Leistung nicht einig sind, denn diese Situation führt zu
einer unerwarteten Verlängerung der Garantie. Dadurch
entstehen für Sie Kosten, weil Ihre Bank weiterhin
das Risiko trägt. Sie beschliessen daher, Kontakt mit
Ihrem Kunden aufzunehmen, um Änderungen am Text
vorzunehmen. Ihr Kunde ist nicht erfreut darüber und
bezieht sich auf den bereits unterschriebenen Vertrag.
Sie müssen langwierige Diskus sionen führen mit ungewissem
Ausgang, denn gelingt es Ihnen nicht, einen
Garantietext im Interesse beider Parteien zu vereinbaren,
kann es sein, dass sich Ihre Bank weigert, die
Garantie auszustellen.
Das Beispiel zeigt, dass ein individueller Garantietext
kann für Sie negative Folgen haben. Neben der Laufzeit sollten
auch der Gerichtsstand, das anwendbare Recht und die Inanspruchnahme
rechtlich eindeutig formuliert werden.
Für einen international anerkannten Text empfiehlt sich die Anwendung
der «ICC Uniform Rules for Demand Guarantees» (URDG).
Diese einheitlichen Richtlinien sind klar abgefasst und bieten
keinen Spielraum für Interpretationen. Die URDG orientieren
sich an der Struktur der weltweit bekannten ERA/UCP 600 3 der
ICC, was den Umgang mit den unterschiedlichen ICC-Richtlinien
für den Anwender erleichtert. Eine URDG-Garantie schafft für
alle Parteien Rechtssicherheit.
Sprechen Sie die URDG-Richtlinien als Basis für Garantien früh
in den Verhandlungen an. Sie sparen sich viel Zeit und Mühe.
Denn sind Texte erst einmal Vertragsbestandteil, lassen sie sich
erfahrungsgemäss nur sehr schwer ändern. Wir unterstützen Sie
gerne mit fachkundiger, persönlicher Beratung und natürlich
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1
Uniform Rules for Demand Guarantees
2
International Chamber of Commerce
3
Einheitliche Richtlinien und Gebräuche für Dokumenten-Akkreditive
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 29
MITGLIEDER IM FOKUS
iFIL AG –
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den Betrieb stört und die Qualität
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Filtrationssysteme
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Trockenfiltration und Entstaubungstechnik.
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Filteranlagen und Abreinigungssystemen
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30 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
DIE FINANZEN IM GRIFF DANK EBURY:
SO BUDGETIEREN KMU RICHTIG FÜRS KOMMENDE JAHR
MITGLIEDER IM FOKUS
Der Herbst ist die Budgetsaison der
• Schritt 5: Stellen Sie eine flexible Anpas-
Unternehmen. Kommende Projektkosten,
Umsätze und Fixkosten müssen
definiert oder prognostiziert
werden. Die Budgetplanung sollte
von Anfang an so realistisch wie
möglich sein, damit zum Jahresende
keine bösen Überraschungen anfallen
und Unternehmensziele stets im
Blick bleiben. Traditionell fällt es gerade
jungen Unternehmen schwer,
die künftigen Kosten und Erträge abzuschätzen.
Doch die Auswirkungen
der Covid-Pandemie erschwerten es
auch langjährigen UnternehmerInnen,
eine Prognose ihrer Umsätze zu
machen. Aber gerade für Firmen, die
mit Fremdwährungen arbeiten und
ihre Umsätze jeweils umwandeln
müssen, ist eine frühzeitige Planung
und Absicherung dringend nötig –
auch, weil das Coronavirus den internationalen
Handel noch einige
Zeit im Griff halten wird.
Das Fintech-Unternehmen Ebury
mit Sitz in Zürich ist darauf spezialisiert,
Unternehmen vor Währungsschwankungen
zu schützen, und liefert
pünktlich zur Budgetsaison
Tipps, die KMU helfen, für das kommende
Finanzjahr die richtigen
Massnahmen zu treffen:
• Schritt 1: Schätzen Sie Ihre Kosten oder
Umsätze in Fremdwährungen
• Schritt 2: Gewinn- oder Kostensicherung
– definieren Sie die Strategie
• Schritt 3: Fixieren Sie Ihre Budgetkurse
• Schritt 4: Legen Sie die Absicherungsstrategie
fest
sung sicher
Während Ebury die besprochenen
Schritte implementiert und laufend
überprüft, kann sich das Unternehmen,
bestens gerüstet, auf sein
Kerngeschäft konzentrieren. Denn
anders als bei traditionellen Finanzdienstleistern
wie Banken beobachtet
Ebury den internationalen Handel
sowie politische Geschehnisse
laufend, um Kunden über Anpassungen
der Strategie zu beraten. ■
Ebury Switzerland
Bahnhofstrasse 61, 8001 Zürich
T +41 44 501 51 44
info@ebury.com
www.ebury.ch
METAL PAINT AG
DER BANDBESCHICHTER NUMMER 1 FÜR KLEINE UND MITTLERE MENGEN
Als eines der führenden Schweizer
Unternehmen auf dem Gebiet der
Bandbeschichtung sowie des
Längsteilens von lackierten und unlackierten
Spaltbändern bedient
die Metal Paint AG ihre namhaften
Kunden im Inland, europaweit und
in Übersee. Die Firma wurde 1990
gegründet und ging aus der existenten
Aluminium Menziken AG hervor,
wodurch sie über mehr als
60 Jahre Branchenerfahrung verfügt.
Heute werden 30 bestens qualifizierte
Mitarbeiter beschäftigt.
Die Bandbeschichtung (Coil Coating)
von Stahl und Aluminium ist
eine umweltschonende, kostengünstige
und qualitativ hochwertige
Alternative zu traditionellen
Beschichtungsverfahren. Die Produkte
«Finish first, fabricate later»
haben einen festen Platz bei Anwendungen
in den Industriebereichen
Bau, Hausgeräte und der
allgemeinen Blechverarbeitung
sowie der Automobilindustrie. Der
Verbundwerkstoff vereinigt die
hervorragenden Eigenschaften beider
Komponenten, des Metalls und
der Beschichtung, in sich. Die besonderen
Merkmale sind Korrosionsbeständigkeit,
Umformbarkeit
und dekoratives Aussehen. Erst
wird dekorativ oder funktionell
beschichtet und nachher verformt;
darin liegt dann der grosse wirtschaftliche
Vorteil der Bandbeschichtung.
In der Schweiz bearbeiten wir den
Markt von A – Z selbst. International
wenden wir verschiedene Vorgehen
an, einen Teil der Ware liefern
wir direkt, ein Teil wird von
Händlern geordert und ein letzter
Teil wird von Partnern von uns an
die Endkunden geliefert.
Die Herausforderungen für uns im
internationalen Umfeld liegen unter
anderem in Zoll-Überwachungsmassnahmen
und Kontingenten
der EU gegen Lieferungen aus
Nicht-EWR-Staaten.
Wir freuen uns auf jeden Kontakt
aus dem spannenden Umfeld der
bandbeschichteten Bänder. ■
Metal Paint AG
Badstrasse 12, 5737 Menziken
T +41 62 765 88 00
info@metalpaint.ch
www.metalpaint.ch
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 31
AKTUELL
Der erste virtuelle Live-Event «swiss export tag 2020» ist bereits
Geschichte. Er wird uns in bester Erinnerung bleiben.
Die Live-Übertragung aus dem Competence-Center der Bystronic
Laser AG, interessante Referate, beispielhafte Panels und Interviewgespräche
– moderiert in gewohnt professioneller Manier
von Mona Vetsch. Es waren zwei kurzweilige Stunden. Mit der
Durchführung konnten wir zeigen, dass auch in Covid-Zeiten ein
gut funktionierendes Netzwerk Mehrwert schaffen kann.
RÜCKBLICK
swiss export tag 2020
Herzlichen Dank an unsere Partner, Referenten, Panelisten, Teilnehmenden
und die Crew im Hintergrund. Ohne sie wäre dieser
gelungene Anlass nicht möglich gewesen.
Und trotzdem ist uns allen bewusst: Ein virtueller Anlass kann
die persönlichen Kontakte nicht ersetzen. In diesem Sinne freuen
wir uns auf das Wiedersehen bei der Sky-Frame AG.
SAVE THE DATE
swiss export tag 2021
Donnerstag, 9. September 2021
Agieren statt reagieren. Mit der Verschiebung in den Sommer
steigt die Wahrscheinlichkeit einer physischen Durchführung.
Der swiss export tag soll live bleiben. Menschen brauchen
Menschen. Wir werden Sie mit neuen Ideen überraschen.
Main Partner
32 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
LEADERSHIP IM DIALOG
ZUKUNFTSFÄHIGE
GESTALTUNG DER LIEFERKETTEN
CEO/CFOFORUM
HUNGRIG
AUF VERÄNDERUNG
AKTUELL
Die zunehmende Volatilität und Komplexität globaler Märkte sowie
der starke Druck hinsichtlich Margen und Working Capital
zwingt viele Unternehmen, die Performance ihrer Supply Chain
zu verbessern. Hinzu kommen die Auswirkungen der Corona-
Krise auf den aktuellen Geschäftsverlauf, die Zukunfts- und
Exportpläne sowie Internationalisierungsstrategien der Schweizer
KMU. Welche bleibenden
Spuren hinterlässt die
Pandemie in Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft?
Wir beleuchten verschiedene
Themenbereiche und
geben Ihnen einen Ausblick
auf die globale und
die Schweizer Wirtschaft
zur Bewältigung der Krise.
Erfahrene Führungskräfte erhalten eine Plattform, um ihr Praxiswissen
zu erweitern und sich mit Gleichgesinnten intensiv auszutauschen.
Programm
17.00 Eröffnung und Begrüssung
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
Claudia Moerker, Geschäftsleiterin,
Verband swiss export, Dr. Markus R. Meyer,
Managing Director UBS Switzerland AG
17.10 Ausblick auf die globale und die
Schweizer Wirtschaft
Alessandro Bee, Senior Economist UBS
17.30 Zukunftsfähige Gestaltung der Lieferketten
nach Covid-19
Marc Bernitt, Senior Vice President Customs Europe,
Kühne + Nagel AG
17.50 Kontinuierliche Bewertung der Lieferketten
und Risikomanagement
Nicolas Csermàk, Head of Consulting,
Rhenus Logistics AG
18.10 Wie intelligente Unternehmen mit der
Corona-Krise umgehen
Dr. René Fitterer, CTO SAP
18.30 Diskussion / Erfahrungsaustausch
19.00 Seated Networking Dinner (optional)
Termin 9. März 2021, Zürich
Dauer 17.00 bis 19.00 Uhr, anschliessend Seated Networking
Dinner (optional)
Kosten Mitglieder CHF 150.– / Nichtmitglieder CHF 190.– /
Networking Dinner CHF 80.—
Jetzt anmelden unter swiss-export.com. Wir freuen uns auf Sie.
Das Mobilitäts- und Ernährungsverhalten der Bevölkerung hat
sich aufgrund der Corona-Krise verändert. Die Verlagerung vom
ÖV hin zum Individualverkehr zeichnet sich ab, obwohl flexible
Arbeitsformen zukünftig weiter ausgebaut werden sollen. Zudem
fordert der eingeschränkte Alltag mit Social Distancing und
Homeoffice eine Anpassung im bewussten Umgang mit Ernährung
und Bewegung.
Programm
14.00 Eintreffen der Gäste
14.30 Eröffnung und Begrüssung
Claudia Moerker, Geschäftsleiterin
Verband swiss export, Daniel Lipp, CEO
Privatbank IHAG Zürich AG
14.40 Respekt vor der Natur: Werte weitergeben
Jacqueline Ryffel, CEO Spagyros AG
15.00 Vom Feld in den Mund:
Schonung natürlicher Ressourcen
Führung und Einblick in einen modernen
Gutsbetrieb
Domenik Ledergerber, Landwirt, Ingenieur
Agronom, Geschäftsführer Schlattgut
16.00 Was dürfen wir servieren? New, normal?
Prof. Dr. Thomas Brunner, Food Science &
Management, Berner Fachhochschule, Vera Caluori,
Strategieanalystin Privatbank IHAG Zürich AG,
Mattias Roock, Küchenchef, Hotel Castello del Sole,
1 Michelin-Stern, 18 GaultMillau-Punkte
16.45 Zusammenfassung und Abschluss
17.00 Snacken – aus gutem Grund
Termin
11. März 2021, Herrliberg/ ZH
Detaillierte Informationen und Anmeldung unter
swiss-export.com. Wir freuen uns auf einen spannenden Dialog.
Main Partner
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 33
AKTUELL
1. HALBJAHR 2021
SWISS EXPORT SEMINARE
Einstieg in die Exportabwicklung –
Schwerpunkt: Lieferungen in die EU
Zielgruppe Sachbearbeiter/-innen ohne oder
mit geringen Vorkenntnissen der Bereiche Export,
Distribution und Logistik; Mitarbeiter/-innen
internationaler Verkauf
Leitung Dr. Ralf Ruprecht, Berater für Exportorganisation
und Zollwesen, Dr. Ruprecht & Partner
Unternehmensberatung
4. Februar, OnlineSchulung, 8.30 bis 16 Uhr
15. Juni, Zürich, 8.30 bis 16 Uhr
Warenursprung und Präferenzen –
mit Sicherheit bestimmen
Zielgruppe Mitarbeiter/-innen der Bereiche
Export, F&E, Einkauf und Logistik, Export- und
Verkaufssachbearbeiter/-innen
Leitung Stephan Brugger, eidg. dipl. Exportleiter,
selbstständiger Berater für Exportabwicklungsfragen
9. März, OnlineSchulung, 8.30 bis 16 Uhr
29. April, Zürich, 8.30 bis 16 Uhr
EUVerzollung und deren Vorteile
Akkreditive – einwandfreie Abwicklung
Zielgruppe Exportsachbearbeiter/-innen;
Mitarbeiter/-innen der Bereiche internationaler
Verkauf, Finanz- und Rechnungswesen
Leitung Dr. Ralf Ruprecht, Berater für Exportorganisation
und Zollwesen, Dr. Ruprecht & Partner
Unternehmensberatung
18. März, OnlineSchulung, 8.30 bis 16 Uhr
Versand und Zollpapiere erstellen –
Praxisworkshop
Zollgrundlagen kompakt –
Einstieg in die Praxis
Zielgruppe Sachbearbeiter/-innen ohne oder
mit geringen Vorkenntnissen der Bereiche Export,
Distribution und Logistik; Mitarbeiter/-innen
internationaler Verkauf
Leitung Nicolas Csermàk, eidg. dipl. Supply-Chain-
Manager, Head of Consulting & Coach4Logistics,
Rhenus Alpina AG
23. März, Zürich, 8.30 bis 16 Uhr
17. Juni, Zürich, 8.30 bis 16 Uhr
Zielgruppe Mitarbeiter/-innen der Bereiche
internationaler Verkauf, Finanz- und Rechnungswesen;
Sachbearbeiter/-innen der Bereiche Export,
Distribution, Logistik
Leitung Nicolas Csermàk, eidg. dipl. Supply-Chain-
Manager, Head of Consulting & Coach4Logistics,
Rhenus Alpina AG
27. April, Zürich, 13.30 bis 17 Uhr
Zielgruppe Sachbearbeiter/-innen mit Vorkenntnissen
der Bereiche Export, Distribution und Logistik;
Mitarbeiter/-innen internationaler Verkauf
Leitung Dr. Ralf Ruprecht, Berater für Exportorganisation
und Zollwesen, Dr. Ruprecht & Partner
Unternehmensberatung
25. März, Zürich, 8.30 bis 16 Uhr
17. Juni, Zürich, 8.30 bis 16 Uhr
BRIDGING EUROPE AND ASIA.
Ihr Tor zur Seidenstrasse.
CH/00/024
We are where you are.
www.gw-world.com
+41.58.458.5555
34 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
AKTUELL
Der präferenzielle Warenursprung –
Vertiefungsseminar
Zielgruppe Leitende Mitarbeiter/-innen der
Bereiche Export, F&E, Einkauf und Logistik, Export-
und Verkaufssachbearbeiter/-innen. Vorkenntnisse
im präferenziellen Ursprung werden vorausgesetzt.
Leitung Stephan Brugger, eidg. dipl. Exportleiter,
selbstständiger Berater für Exportabwicklungsfragen
24. Juni, Zürich, 8.30 bis 16 Uhr
Mehrwertsteuer in der EU – Grundlagen,
Neuregelungen, BREXIT
Zielgruppe Mitarbeiter/-innen der Bereiche internationaler
Verkauf, Finanz- und Rechnungswesen;
Sachbearbeiter/-innen der Bereiche Export,
Distribution, Logistik, Einkauf und Beschaffung
Leitung Laurent Lattmann, Treuhänder mit eidg. FA,
Partner, Tax Partner AG
3. März, OnlineSchulung, 13.30 bis 17 Uhr
9. Juni, Zürich, 13.30 bis 17 Uhr
Die neuen Incoterms ® 2020 –
Inhalt und richtige Anwendung
Zielgruppe Sachbearbeiter/-innen der Bereiche
Export, Distribution, Logistik, Einkauf und Beschaffung,
Mitarbeiter/-innen internationaler Verkauf
Leitung Nicolas Csermàk, zertifizierter Incoterms © -
2020-Trainer (ICC Germany), eidg. dipl. Supply-Chain-
Manager, Head of Consulting & Coach4Logistics,
Rhenus Alpina AG
2. März, OnlineSchulung, 8.30 bis 12 Uhr
8. Juni, Zürich, 8.30 bis 12 Uhr
ExportKnowhow –
für die tägliche Praxis
Zielgruppe Sachbearbeiter/-innen der Bereiche
Export, Distribution und Logistik; Mitarbeiter/-innen
internationaler Verkauf
Leitung Dr. Ralf Ruprecht, Berater für Exportorganisation
und Zollwesen, Dr. Ruprecht & Partner
Unternehmensberatung
4. März, OnlineSchulung, 8.30 bis 16.00 Uhr
6. Mai, Olten, 8.30 bis 16 Uhr
Kosten und Anmeldemöglichkeit
1 Tag
Mitglieder CHF 680.–, Nichtmitglieder CHF 780.–
½ Tag
Mitglieder CHF 320.–, Nichtmitglieder CHF 420.–
Anmelden
Ein Online-Anmeldeformular sowie
detaillierte Informationen finden Sie unter
www.swissexport.com
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Business Broker AG
Florastrasse 44 | CH-8008 Zürich
T +41 44 420 11 11 | info@businessbroker.ch
Referenz
Umsatz
Preis
Rentabler Personaldienstleister im Bereich Bau-Nebengewerbe
Webshop mit ausgewähltem Sortiment hochwertiger Produkte
IT Dienstleister mit Schwerpunkt Field Service Management
Handelsunternehmen für Büro- und Objektmöbel
Branchen-Marktführer im Bereich ICT und Multimedia
Praxis mit umfangreichem Leistungsangebot für Patienten
Handels- und Dienstleistungsfirma für Wohn- und Gartenprojekte
Hersteller von Verbrauchsgütern im Bereich Sicherheit
Führender Onlineshop im Bereich Accessoires
Familienunternehmen im Bereich Merchandising
Spezialist für virtuelle Kommunikationslösungen
CH0101330
CH0101085
CH0101135
CH0101133
CH0101257
CH0101267
CH0101317
CH0100869
CH0101270
CH0101233
CH0101005
CHF 4‘800‘000.– CHF 800‘000.–
CHF 112‘000.– CHF 450‘000.–
CHF 1‘400‘000.– CHF 1‘250‘000.–
CHF 6‘031‘000.– CHF 1‘800‘000.–
CHF 3‘025‘000.– CHF 2‘600‘000.–
CHF 2‘470‘000.– CHF 2‘500‘000.–
CHF 3‘384‘000.– CHF 2‘000‘000.–
CHF 820‘000.– CHF 1‘400‘000.–
CHF 3‘400‘000.– CHF 8‘000‘000.–
CHF 1‘928‘000.– CHF 1‘400‘000.–
CHF 5‘100‘000.– CHF 10‘000‘000.–
www.businessbroker.ch
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 35
AKTUELL
SWISS EXPORT ACADEMY 2021
WEITERBILDUNG
FÜR FÜHRUNGSPERSÖNLICHKEITEN
IM AUSLANDSGESCHÄFT
Termine Kurs 1, 3 ½ Tage
4. März, Zürich
5. März, Zürich
18. März, Basel (½ Tag)
19. März, Zürich
Kosten
Mitglieder CHF 1900.–
Nichtmitglieder CHF 2200.–
Im Preis enthalten sind sämtliche Unterlagen, Pausen- und Mittagsverpflegungen
sowie das Networking-Dinner.
Abschluss
Teilnehmende erhalten nach Abschluss des Kurses ein Zertifikat.
Anmeldung
Das Anmeldeformular finden Sie online unter www.swiss-export.com.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Mit neuem Wissen mehr erreichen
Im Rahmen dieser Weiterbildung wird Ihnen von erfahrenen Praktikern
aktuelles Fachwissen in kompakter Form zu den Themenkreisen
Vertragsrecht, Zoll, Digitalisierung und Prozesse, Finanzmanagement
im KMU, Steuern und Krisenkommunikation nahegebracht.
Neben der Wissensvermittlung im Rahmen von
Präsentationen, Diskussionen, Workshops und Video-Trainings
werden Sie auch Gelegenheit haben, ein Unternehmen zu besichtigen.
• Vertragsmanagement
• Steuereffizienz im In- und Ausland
• Datenschutz für Exporteure
• Logistik und Zollprozesse
• Risiken im IT-Umfeld
• Krisenkommunikation
• Verantwortung des C-Levels
• New Work: Tücken beim Homeoffice
Partner swiss export Academy
Netzwerkpartner
36 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
INTENSIVKURS
EXPORTABWICKLUNG
UND TECHNIK
4TAGESKURS MIT ABSCHLUSSZERTIFIKAT
AKTUELL
WEBINAR
ASIATISCHES
FREIHANDELSABKOMMEN
RCEP
Dieser Kurs vermittelt praxisgerecht und intensiv das für eine
effiziente Versandabwicklung notwendige Fachwissen. Das erarbeitete
fundierte Grundwissen in den Bereichen Exportabwicklung
und -technik soll in der täglichen Praxis unmittelbar um gesetzt
werden können. Dadurch sollen Sicherheit und Effizienz bei der
Exportabwicklung gewährleistet werden.
Ungeachtet des Handelskonflikts mit den USA, hat China mit
14 asiatisch-pazifischen Staaten das grösste Freihandelsabkommen
der Welt abgeschlossen. Nach achtjährigen Verhandlungen
erfolgte die Unterzeichnung zum Abschluss des virtuellen Gipfels
der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN in Vietnams
Hauptstadt Hanoi.
Zielgruppe
Der Intensivkurs richtet sich an Personen, die sich in kurzer Zeit mit
den vielfältigen Themen im Exportgeschäft vertraut machen möchten:
Sachbearbeiter/-innen der Bereiche Export, Distribution und
Logistik; Mitarbeiter/-innen internationaler Verkauf. Praktische
Erfahrung in der Exportabwicklung ist von Vorteil.
Kursreferent
Dr. Ralf Ruprecht, Berater für Exportorganisation und Zollwesen,
Dr. Ruprecht & Partner Unternehmensberatung.
Themenspezifisch ergänzt durch Fachreferenten.
Durchführung
25. bis 28. Januar 2021, Zürich | 8. bis 11. März 2021, Olten
26. bis 29. April 2021, Zürich | 7. bis 10. Juni 2021, Zürich
Teilnahme am Praxisworkshop «Transportrisiken richtig einschätzen
und minimieren» ist in den Kurskosten inbegriffen!
Kurskosten
Mitglieder CHF 2300.– (exkl. MwSt.), Nichtmitglieder CHF 2600.–
(exkl. MwSt.), Abschlussprüfung CHF 200.– (exkl. MwSt.)
Die Preise verstehen sich inklusive Seminarunterlagen, Mittagessen
und Pausenerfrischungen. 5 Prozent Firmenrabatt ab der
zweiten Anmeldung pro Jahr.
Für weitere Informationen und Anmeldung: swiss-export.com
Die «regionale, umfassende Wirtschaftspartnerschaft» oder
RCEP, wie der Pakt abgekürzt wird, umfasst 2,2 Milliarden Menschen
und knapp ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung.
Das Abkommen verringert Zölle, legt gemeinsame Handelsregeln
fest und erleichtert damit auch Lieferketten. Es umfasst Handel,
Dienstleistungen, Investitionen, E-Commerce, Telekommunikation
und Urheberrechte.
Was dies konkret für die Schweizer Exporteure bedeutet, wird Ihnen
in unserem einstündigen Webinar vermittelt.
• Inhalt der Wirtschaftspartnerschaft RCEP
• Bedeutung für Unternehmen mit Niederlassungen und
Produktionsstäten in der Region
• US-Strategie des «Decoupeling»
• Auswirkung für Schweizer Firmen
• Chancen und Nutzen
Termin: Dienstag, 26. Januar 2021, 14.00 bis 15.00 Uhr
Leitung: Marc Bernitt, Senior Vice President Customs Europe,
Kuehne + Nagel Switzerland AG
Mitglieder kostenlos
Nichtmitglieder CHF 80.–
Melden Sie sich noch heute unter swiss-export.com an.
Das Webinar wird in Englisch abgehalten und ist ausschliesslich
auf Schweizer Exportfirmen ausgerichtet.
SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021 37
INNOVATION
INNOVATIVE REISEERFAHRUNGEN
Titel
swiss export Journal
Ausgabe
1. Quartal 2021, 61. Jahrgang
Erscheinungsweise
4-mal jährlich
Auflage
25’000
Umfang
40 Seiten
ISSN
1661-3295
Eine der ersten Birdly-NutzerInnen, eine 80-jährige Frau, die als Kind vom Fliegen geträumt
hatte, war nach ihrem ersten Birdly-Flug in Tränen aufgelöst. Nie im Leben hätte
sie gedacht, dass sie in der Lage sein würde, die Gefühle und Emotionen ihrer jugendlichen
Träume wiederzuerwecken. Virtuelle Realität ermöglicht jedoch genau dies –
eigentlich unerreichbare Orte liegen plötzlich in greifbarer Nähe.
SOMNIACS ist eine Spin-off-Firma der Zürcher Hochschule der Künste und hat ihre
Wurzeln in der Entwicklung immersiver Erlebnisse. Unser Ziel ist es, jedem jederzeit
einen einzigartigen Einblick in neue Welten zu gewähren, die Wertschätzung für das
Wunderbare nachhaltig zu steigern und Orte ohne physische Einschränkungen erlebbar
zu machen.
Birdly ist ein vollständig immersiver Virtual-Reality-Simulator, der es dem Benutzer
ermöglicht, den ultimativen Traum vom Fliegen zu erleben und die Welt auf den Flügeln
eines Vogels zu bereisen. Im Gegensatz zu anderen Virtual-Reality-Plattformen ermöglicht
es dieses Flugerlebnis, vollständig in die virtuelle Welt einzutauchen und sich vollumfänglich
auf das Erlebnis zu konzentrieren. Die Benutzer können über ikonische
Städte der Welt fliegen, Naturwunder erforschen, in der Zeit zurückreisen oder in
unsere Ozeane eintauchen.
Wenn wir in die Zukunft blicken, wird die heutige Form des Tourismus eine ökologische
Herausforderung darstellen. Daher entwickeln wir eine Lösung, basierend auf den
Birdly-Simulatoren, welche es den Nutzern erlaubt, jederzeit und überall die Welt sowohl
virtuell als auch live zu erforschen. Durch diesen allgegenwärtigen Zugang demokratisieren
wir den Tourismus.
Mit der Birdly-Plattform können wir zudem vor Ort das klassische Reiseerlebnis bereichern,
indem wir zusätzliche Einblicke ermöglichen. Jene, die es vorziehen, in der
Nähe ihres Wohnortes zu bleiben, oder nicht die Möglichkeit haben zu reisen, können
ihre Erfahrungen in einem örtlichen Birdly-Zentrum sammeln. Zusätzlich kann jeder
seine vergangenen Erlebnisse mit Birdly über unser Netzwerk mit anderen teilen oder
noch einmal betrachten.
Birdly bietet weltweit neue touristische Erschliessungsmöglichkeiten, und dies ohne
Einschränkungen, überall, jederzeit und vollumfänglich.
Somniacs AG | Herostrasse 9 | 8048 Zürich | sales@birdly.com
Herausgeber
swiss export
Verband/Association
Anzeigenverkauf
Dora Lüdi
luedi.dora@ bluewin.ch
Peter Wissmann
peter@peterwissmann.com
Abonnements
Weltweit erhältlich Abonnements für ein Jahr zu
CHF 60.–/EUR 50.–/USD 65.– oder für drei Jahre zu
CHF 150.–/EUR 124.–/USD 162.–
(bei Auslandabonnements zzgl. Porto)
Produktion
Effingermedien AG, 5201 Brugg
www.effingermedien.ch
Redaktion, Konzept, Design
swiss export Journal
Staffelstrasse 8, 8045 Zürich
Telefon 044204 34 84
redaktion@se-journal.com
Sybille Amstutz
Claudia Moerker
Geschäftsstelle, Vorstand
swiss export
Verband/Association
Staffelstrasse 8
8045 Zürich
www.swiss-export.com
Geschäftsleiterin
Claudia Moerker
Die Beiträge geben die Ansichten der jeweiligen
Verfasser wieder und verpflichten nur diese.
Wiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit ausdrücklicher
Genehmigung der Redaktion. Für
unverlangte Zusendungen wird keine Haftung
übernommen.
38 SWISS EXPORT JOURNAL | 1. Quartal 2021
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