02.01.2021 Aufrufe

hallo-muenster_02-01-2021

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Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1<br />

Ausgabe 1/2<strong>02</strong>1 ·Verteilte Auflage: 113 750<br />

HALLOMÜNSTER<br />

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Die Qual der Wahl<br />

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|Menschen &Medien<br />

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|Essen &Trinken<br />

Foto: djd-mk/Kapuhs/DJV<br />

Kurz<br />

notiert<br />

Neujahrsempfang<br />

der Stadt fällt aus<br />

Eine Glocke<br />

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SIND FRANZIS<br />

ERFOLGE EGAL<br />

Franziska Kampmann<br />

Landwirtin und Juniorenweltmeisterin<br />

im Rudern<br />

MÜNSTER. Der traditionelle Neujahrsempfang<br />

der Stadt Münster<br />

findet wegen der aktuellen Pandemie-Entwicklung<br />

und der notwendigen<br />

Infektionsschutzmaßnahmen<br />

in diesem Jahr nicht<br />

statt. Ursprünglich war geplant,<br />

dass die Veranstaltung auf Einladung<br />

von Rat und Verwaltung am<br />

10. Januar stattfinden sollte, teilt<br />

die Stadt mit.<br />

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Droste-Matinee<br />

abgesagt<br />

MÜNSTER. Aufgrund der aktuellen<br />

Pandemie-Situation kann die für<br />

den 10. Januar geplante Matinee<br />

zu Annette von Droste-Hülshoffs<br />

224. Geburtstag nicht stattfinden,<br />

teilt die Annette von Droste-Gesellschaft<br />

mit. Um die Gefahr weiterer<br />

Umplanungen zu vermeiden,<br />

hat sich die Gesellschaft entschieden,<br />

nicht darauf zu setzen, die<br />

Matinee mit dem Vortrag von Dr.<br />

Rüdiger Nutt-Kofoth im weiteren<br />

Jahresverlauf nachholen zu können,<br />

sondern die Veranstaltung<br />

für 2<strong>02</strong>1 ganz ausfallen zu lassen.<br />

Die Gesellschaft ist zuversichtlich,<br />

den Turnus dann am 16. Januar<br />

2<strong>02</strong>2 zum 225. Geburtstag der<br />

Dichterin wieder aufnehmen zu<br />

können. Angekündigt wird derweil<br />

der neue Band des „Droste-<br />

Jahrbuchs“ zum Thema Mensch<br />

und Umwelt in der Literatur Droste-Hülshoffs,<br />

der im ersten Quartal<br />

2<strong>02</strong>1 erscheinen wird.<br />

AOK bietet absofort<br />

Corona-Impfhotline an<br />

MÜNSTER. Die ersten Corona-Impfungen<br />

haben begonnen. Viele<br />

Menschen wollen nun wissen:<br />

Kann und soll ich mich impfen<br />

lassen? Wie sicher ist der Impfstoff?<br />

Wie ist die geplante Reihenfolge<br />

der Impfungen? Antworten<br />

auf diese und weitere Fragen<br />

gibt ab sofort bei der Corona-<br />

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kehrt<br />

heim<br />

Nach 77 Jahren Rückkehr nach Polen | Seite 3<br />

Ungewöhnliche Transplantation am Universitätsklinikum<br />

Weiterleben mit jungen Organen<br />

Sandra Giese war seit rund<br />

40 Jahren Diabetikerin (Typ-<br />

I), als sich im Herbst ihre<br />

Werte so dramatisch verschlechterten,<br />

dass sie drohte,<br />

dialysepflichtig zu werden.<br />

Nach der Transplantation<br />

zweier Nieren in Kombination<br />

mit einer Bauchspeicheldrüse<br />

lebt die Beckumerin<br />

nun mit den<br />

jüngsten Organen, die je in<br />

Deutschland transplantiert<br />

wurden, weiter.<br />

Münster. ErstimSeptember<br />

hatten die Ärzte der Klinik<br />

für Allgemein-, Viszeral- und<br />

Transplantationschirurgie<br />

am Universitätsklinikum<br />

Münster (UKM) sie auf die<br />

Warteliste für Organtransplantationen<br />

gesetzt. „In der<br />

Regel warten die Empfänger<br />

ein bis zwei Jahre auf ein Angebot“,<br />

erklärt der stellvertretende<br />

Klinikdirektor, Prof.<br />

Jens Brockmann. Doch am 8.<br />

November klingelte es abends<br />

bei Familie Giese in Beckum:<br />

Die Polizei gab Bescheid, dass<br />

es ein Organangebot für sie<br />

gab. „Ich war noch gar nicht<br />

wirklich vorbereitet, hatte<br />

meine Sachen nicht gepackt“,<br />

erzählt Sandra Giese. Im UKM<br />

erfuhr sie, dassessich um die<br />

Organe eines weit unter ein<br />

Jahr alten Kindes handelt.<br />

Versöhnlicher Abschluss eines nicht ganz einfachen Jahres (v.l.): Klinikdirektor<br />

Prof. Andreas Pascher, Nephrologe Prof. Stefan Reuter, Patientin<br />

Sandra Giese und Prof. Jens Brockmann. Foto: UKM/Fotozentrale/Wibberg<br />

Medizinisch gesehen ist es<br />

nicht selbstverständlich, dass<br />

die Organe eines Kleinkindes<br />

überhaupt transplantiert<br />

werden, informiert die Klinik<br />

in ihrem Pressebericht. Die<br />

technischen Risiken würden<br />

landläufig als zu groß eingeschätzt.<br />

Während alle anderen<br />

Zentren die durch die Stiftung<br />

Eurotransplant angebotenen<br />

Nieren ablehnten,<br />

nahm das UKM das kombinierte<br />

Angebot aus Nieren<br />

und Pankreas an. „Wir haben<br />

eine neue Operationstechnik<br />

angewendet, die weltweit nur<br />

von wenigen Chirurgen überhaupt<br />

durchgeführt wird“,<br />

sagt Brockmann. Dabei bleiben<br />

die eigenen Organe im<br />

Körper undder Empfangende<br />

bekommt diese Organe gewissermaßen<br />

in zweiter Ausführung<br />

noch einmal hinzu.<br />

Einer der Vorteile ist, dass<br />

die Organe sehr schnell im<br />

Körper des Empfängers weiterwachsen.<br />

Maßen die Nieren<br />

im konkreten Fall zum<br />

Zeitpunkt der Transplantation<br />

kaum vier Zentimeter,so<br />

sind sie jetzt, sechs Wochen<br />

später, schon fast doppelt so<br />

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ladermann<br />

groß. Auch scheint es nach<br />

Darstellung des UKM so zu<br />

sein, dass juvenile Organe<br />

seltener abgestoßen werden.<br />

Nicht ausblenden will Giese,<br />

die selbst Mutter ist, dass<br />

der Tod eines Kindes ihr zu<br />

einem neuen Leben verholfen<br />

hat. „Leid und Glück sind<br />

in der Transplantation untrennbar<br />

miteinander verknüpft“,<br />

sagt Klinikdirektor<br />

Prof. Andreas Pascher.<br />

Und Brockmann, der die<br />

Transplantation mit seinem<br />

Team durchgeführt hat, ergänzt:<br />

„Es muss ein unvorstellbar<br />

schwerer Schritt für<br />

Eltern sein, die Organe des<br />

eigenen Kindes zur Transplantation<br />

freizugeben.“<br />

Gleichzeitig beschreibt er es<br />

für Mütter und Väter auch als<br />

tröstend, zu wissen, dass sie<br />

mit diesem Einverständnis<br />

mehreren Menschen das Leben<br />

retten. „Das hilft, ein<br />

Stück weit bei der Verarbeitung.“<br />

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10<br />

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der<br />

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germanischer<br />

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Bilderrätsel<br />

Stadtteil<br />

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eine<br />

Tonart<br />

Ritterordensbezirk<br />

Epos<br />

von<br />

Homer<br />

westdt.<br />

Sendeanstalt<br />

(Abk.)<br />

Differenzbetrag<br />

europäische<br />

Völkergruppe<br />

Verwaltungsbereich<br />

altrömische<br />

Feiertage<br />

Rinderlaute<br />

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Priesterstand<br />

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Münze<br />

Krankheitshöhepunkt<br />

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Tod<br />

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(Abk.)<br />

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Schriftstellerverband<br />

(Abk.)<br />

chinesischer<br />

Dichter<br />

†220<br />

lateinisch:<br />

wo<br />

bestimmter<br />

Artikel<br />

(2. Fall)<br />

Titelfigur<br />

bei<br />

Brecht,<br />

... Ui<br />

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Cocktail<br />

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Tennisprofi<br />

†<br />

(Arthur)<br />

Reformer<br />

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... hoc<br />

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Gottheit<br />

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Insel<br />

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(Ese)<br />

Körpersprays<br />

ein<br />

Schnellzug<br />

(Abk.)<br />

Flecken<br />

verursachen<br />

zweitgrößte<br />

philipp.<br />

Insel<br />

musik.:<br />

schnell<br />

Bergeinschnitt<br />

Vogelschwanz<br />

arabische<br />

Langflöte<br />

vollständiges<br />

Bienenvolk<br />

Vernunft<br />

in der<br />

chin. Philosophie<br />

griech.<br />

Sänger<br />

der<br />

Antike<br />

niederl.<br />

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Sylvie ...<br />

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englisch:<br />

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Stadt<br />

an der<br />

Donau<br />

große<br />

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(Abk.)<br />

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Jerusalems<br />

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Rätselspaß<br />

Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1


Lokales<br />

Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1<br />

Tanztheater<br />

im Museum<br />

Poesiepreis für polnischen Dichter<br />

Münster. Das Tanztheater<br />

Münster folgt einer Einladung<br />

des LWL-Museums für<br />

Kunst und Kultur: Unter der<br />

Leitung von Hans Hennig<br />

Paar setzen sich die Tänzer<br />

vor der Kamera mit Kunstwerken<br />

der Ausstellung „Passion<br />

Leidenschaft“ über die<br />

Kunst der großen Gefühle<br />

auseinander.<br />

Außerdem spricht Paar<br />

mit der Kunstvermittlerin<br />

Inès von Patow im Podcast<br />

„Foyergespräche“ über die<br />

Arbeit eines Tanztheaters<br />

während der Coronapandemie,<br />

die Kooperation mit<br />

dem LWL-Museumund über<br />

seinen persönlichen Werdegang.<br />

Genauso wie Liebe, Angst,<br />

Die Tänzer des Tanztheaters Münster<br />

setzen sich vor der Kamera mit<br />

den Kunstwerken der Ausstellung<br />

„Passion Leidenschaft“ des LWL-<br />

Museums für Kunst und Kultur<br />

auseinander. Foto: Oliver Berg<br />

Zorn und Trauer menschlich<br />

universelleGefühle sind und<br />

immer schon Motive der bildenden<br />

Kunst waren, so<br />

praktiziert auch der Tanz<br />

eine universelle, künstlerische<br />

Sprache. Emotionen jeder<br />

Art bilden sich in allen<br />

Kulturen stets auch körpersprachlich<br />

ab.<br />

In der Auseinandersetzung<br />

mit den Exponaten der<br />

Ausstellung haben Hans<br />

Henning Paar und das Ensemble<br />

des Tanztheaters für<br />

das Foyer im Museum den<br />

Tanzabend „Sensus Corporis“<br />

kreiert: Der Abend überführt<br />

das Auf und Ab der<br />

menschlichen Gefühlswelten<br />

in eine andere Kunstform<br />

undnimmt dabei auch<br />

die aktuelle, politische Komponente<br />

jener Konjunktur<br />

des Emotionalen auf. Wegen<br />

der coronabedingten Schließung<br />

desMuseums konnten<br />

die für November geplanten<br />

Aufführungen des Tanzabends<br />

nicht realisiert werden.<br />

Die Tanzabende werden<br />

im Mai 2<strong>02</strong>1 nachgeholt.<br />

Der Film feierte Premiere<br />

am 22.Dezemberüber die sozialen<br />

Medien des LWL-Museums<br />

für Kunst und Kultur.<br />

Hans Henning Paar,<br />

künstlerischer Leiter und<br />

Chefchoreograph des Tanztheaters<br />

Münster, der sich<br />

selbst als „Körpersprechler“<br />

bezeichnet, ist zudem zu<br />

Gast im Podcast „Foyergespräche“<br />

des Museums.<br />

Von Nazis beschlagnahmte Glocke kehrt nach 77 Jahren nach Polen zurück<br />

Suche endet imInnenhof<br />

Es ist schon eine kleine<br />

Sensation: Jahrzehntelang<br />

fiel sie niemandem auf, jetzt<br />

löst eine alte Glocke aus dem<br />

Jahr 1555 im Innenhof des<br />

Kirchengerichts, dem Bischöflichen<br />

Offizialat am<br />

Domplatz, wahre Glücksgefühle<br />

bei den Mitgliedern<br />

einer Kirchengemeinde in<br />

Polen aus.<br />

Münster. „Nach 77 Jahren<br />

bekommen wir unsere Glocke<br />

wieder“, sagt Hans Manek, der<br />

mit leuchtenden Augen vor<br />

der 400 Kilogramm schweren<br />

Glocke steht.<br />

Seit zwei Jahren ist die Gemeinde<br />

„Heilige Katharina<br />

Der polnische Autor Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki(M.) wird mit dem Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie ausgezeichnet.<br />

Die Jury würdigt ihn sowie seinen Übersetzer Michael Zgodzay (l.) und seine Übersetzerin Uljana Wolf für den polnisch-deutschen<br />

Gedichtband „Norwids Geliebte“ (2<strong>01</strong>9, Verlag Edition Korrespondenzen, Wien). Ein Band, dessen Übersetzung<br />

„die Gedichte ans deutsche Ufer trägt“, so das Juryurteil. Gewürdigt werde ein Lyriker, der „biografische Erlebnisse,<br />

zugleich Schreckensspuren der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Europa“, zum „Movens seiner Dichtung“ mache. Die Ehrung<br />

erfolgt im Mai beim Internationalen Lyrikertreffen. Fotos: Privat, Marta Sputowska, Villa Massimo/Alberto Novelli<br />

aus Alexandrien“ inSławięcice<br />

(früher „Ehrenforst“ im<br />

Kreis Cosel in Oberschlesien)<br />

auf der Suche nach „ihrer“<br />

Glocke. Jetzt ist alles unter<br />

Dach und Fach: Sobald die Corona-Pandemie<br />

es zulässt,<br />

soll sie laut Pressemitteilung<br />

des Bistums von Münster<br />

nach Polen gebracht werden.<br />

Rund 80 000 Glocken wurden<br />

während des Krieges von<br />

der deutschen Rüstungsindustrie<br />

zuWaffen und Munition<br />

verarbeitet. Doch einige<br />

Glocken überstanden auf<br />

dem zentralen Glockensammelplatz<br />

in Hamburg, auch<br />

Glockenfriedhof genannt,<br />

den Zweiten Weltkrieg. Diese<br />

Glocke stammte aus einem<br />

früheren deutschen Ostgebiet<br />

– deshalb wurde sie nach<br />

Kriegsende auf Anweisung<br />

der britischen Militärregierung<br />

nicht zurückgegeben,<br />

sondern als „Patenglocke“ an<br />

das Bistum Münster gegeben,<br />

berichtetet Prof. Dr. Thomas<br />

Flammer, Leiter der Abteilung<br />

Kunst undKulturimGeneralvikariat.<br />

Hans Manek, der gebürtig<br />

aus Sławięcice stammt und<br />

seit einigen Jahrzehnten in<br />

Rommerskirchen lebt, freut<br />

sich, dass sich der jetzige<br />

Pfarrer Marian Bednarek auf<br />

die Suche nach der Glockegemacht<br />

hat. „Ihm war das<br />

Buch ,Leihglocken‘ von Marceli<br />

Tureczek in die Hände gefallen,<br />

darin war die Glocke<br />

abgebildet.“<br />

Über eine Kennziffer in dem<br />

Buch bekam der Pfarrer heraus,<br />

dass sich die Glocke in<br />

Münster befindet. Pfarrer<br />

Bednarek kontaktierte Manek<br />

in Rommerskirchen, der<br />

wiederum Kontakt mit dem<br />

Generalvikariat aufnahm.<br />

Flammer berichtet: „Mein damals<br />

zuständiger Kollege Michael<br />

Gerding musste sich<br />

erstmal auf die Suche nach<br />

der Glocke machen.“ Doch er<br />

blieb dran, verglich Kennziffern<br />

– und konnte Manek<br />

schließlich die freudige Nach-<br />

richt überbringen. „Als wir<br />

dann nach 77 Jahren die ersten<br />

Fotos von unserer Glocke<br />

zugeschickt bekommen haben,<br />

waren wir alle überwältigt<br />

– vor Freude“, erinnert<br />

sich Manek.<br />

Die Suche war abgeschlossen,<br />

doch es galt, bürokratische<br />

Hürden zu überwinden.<br />

Kürzlich gab das Bundesinnenministerium<br />

grünes Licht:<br />

„Es gibt jetzt einen Dauerleihvertrag<br />

zwischen dem Bistum<br />

Münster und der Gemeinde in<br />

Sławięcice“, erklärt Flammer.<br />

Nach 15 Jahren rückte der Rettungswagen ein letztes Mal aus<br />

Rettungsdienst an der „Wache 8“ endete<br />

Münster. Am 30. September<br />

2005begann an der „Wache8“,<br />

dem Standort des Deutschen<br />

Roten Kreuzes an der Zumsandestraße,<br />

die erste Schicht.<br />

Nun rückte der hier an den<br />

Wochenenden stationierte,<br />

ehrenamtlich besetzte Rettungswagen<br />

ein letztes Mal<br />

aus.<br />

Mehr als 15 Jahre lang ergänzten<br />

Einsatzkräfte der vier<br />

Hilfsorganisationen Arbeiter-<br />

Samariter-Bund (ASB), Deutsches<br />

Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe<br />

(JUH)<br />

und Malteser Hilfsdienst<br />

(MHD) Münsters Notfallrettung.<br />

Von Freitag bis Sonntag<br />

Der ehrenamtliche Rettungsdienst an der „Wache 8“ endete zum Jahresende<br />

Foto: Bündnis „Gemeinsam für Münster“<br />

nahmen sie imAuftrag der<br />

StadtMünsterindrei Schichten<br />

einen Rettungswagen in<br />

Dienst, um das Gebiet rund<br />

um das Mauritz-Viertel und<br />

denHauptbahnhofbis zur Innenstadt<br />

bei Notrufen über<br />

die 112 abzudecken. Von der<br />

Leitstelle der Feuerwehr erhielten<br />

sie jeweils ihre Aufträge.<br />

Die erfolgreicheÄra derehrenamtlichen<br />

„Wache 8“ endet,<br />

nicht aber die Zusammenarbeit.Seitvielen<br />

Jahren<br />

hatten ASB, DRK, JUH und<br />

MHDauf eine hauptamtliche<br />

Einbindung in Münsters Notfallrettung<br />

hingearbeitet,<br />

nunist sie Realität: An sieben<br />

Tagen pro Woche, jeweilsvon<br />

7 bis 24 Uhr, besetzen die<br />

Hilfsorganisationen mit eigenem<br />

hauptamtlichen Personal<br />

zwei Rettungswagen an<br />

den Wachen der Feuerwehr.<br />

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Tier der Woche<br />

Charlotte ist eine eineinhalbjährige<br />

Mischlingshündin<br />

und hat noch nicht viel<br />

kennengelernt. Deshalb<br />

stecktihre Erziehung noch in<br />

den Kinderschuhen. Auch<br />

das Alleinebleiben kennt<br />

Charlotte noch nicht. Deshalb<br />

sucht sie Menschen, die<br />

ihr Zeit und Geduld schenken,<br />

damit sie inRuhe alles<br />

lernen kann. Charlotte ist<br />

einesehraufmerksame Hündin<br />

und möchte gefördert<br />

und gefordert werden. Infos<br />

beim Tierheim des Tierschutz-Vereins<br />

Münster,<br />

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Konzepte aus der Zukunft<br />

Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1<br />

Autohersteller wagen sich in neue Segmente<br />

Öfter ‘mal was Neues<br />

Le-Mans-Rennwagen mit<br />

Straßenzulassung, radikale<br />

Roadster und ein 911<br />

im Safari-Trimm. Als die<br />

Porsche-Designer vor kurzem<br />

ihre Asservatenkammer<br />

öffneten und einige<br />

bis dahin geheime Studien<br />

ans Licht holten,<br />

war die Begeisterung<br />

groß.<br />

Klar: Sportwagen-<br />

Konzepte von<br />

einem Sportwagenhersteller<br />

–<br />

das ist erwartbar.<br />

Bis Designchef<br />

Michael Mauer plötzlich,<br />

knallrot und für einen Porsche<br />

viel zu hoch, doch noch<br />

eine Überraschung aus dem<br />

Hut zauberte: den Renndienst-Porsche<br />

als erste Großraumlimousine<br />

aus Zuffenhausen.<br />

Wenige Tage später präsentierte<br />

auch Mini den Entwurf<br />

eines für sie eigentlich untypischen<br />

Auto: die Studie eines<br />

Vans namens Vision Urbanaut.<br />

Als Tiny House auf Rädern<br />

soll er in der Stadt auch<br />

dann Spaßmachen, wenn an<br />

Fahren nicht zu denken ist,<br />

erläutert Markenchef Bernd<br />

Körber.<br />

Mehr Raum<br />

und mehr<br />

Variabilität<br />

Die beiden Studien zeigen<br />

nicht nur, dass die Autoindustrie<br />

offenbar händeringend<br />

auf der Suche nach einer<br />

Alternative oder zumindest<br />

einer Ergänzung zum SUV ist.<br />

Da werden mal wieder neue<br />

oder zumindest andere Wege<br />

ausprobiert, um Kunden<br />

mehr Raum und mehr Variabilität<br />

zu bieten, sagt Design-<br />

Professor Lutz Fügener von<br />

der Hochschule Pforzheim.<br />

Vor allem seien solche Studien<br />

aber wichtige Ventile für<br />

die Kreativität im Unternehmen:<br />

„Viel zu oft scheitern Designer<br />

und Entwickler in den<br />

Unternehmen wie die Kuh<br />

vorm neuen Tor an den<br />

selbstgesetzten Marketingschranken“,<br />

klagt Fügener<br />

und schreibt diesen vermeintlich<br />

abwegigen Konzepten<br />

die Kraft zu, solche<br />

Schranken auch mal niederzureißen.<br />

Dazu ist es in den vergangenen<br />

Jahrzehnten immer wieder<br />

mal gekommen: So hätte<br />

zum Beispiel niemand VW<br />

einen Supersportwagen auf<br />

Ferrari-Niveau zugetraut, bis<br />

die Firma Ende der 1990er<br />

plötzlich ihre W12-Studienauf<br />

die Motorshows stellte. Genauso<br />

wenig übrigens wie<br />

eine Oberklasse-Limousine,<br />

die mit dem 1999 als Concept<br />

Dangekündigt und dann ab<br />

20<strong>02</strong> als Phaeton gebaut wurde.<br />

Nicht minder überraschend:<br />

ein minimalistisches<br />

Stadtauto für die damals ausschließlich<br />

auf große Limousinen<br />

abonnierte Luxusmarke<br />

Mercedes. Das nahm 1994<br />

das Micro Compact Car den<br />

Smart vorweg. Genauso wenig<br />

wie man Renault in den<br />

Nullerjahren zu Zeiten des<br />

VelSatis die Eignung für die<br />

Oberklasse zugeschrieben<br />

hätte, konnte man sich bei<br />

Peugeot Hardcore-Geländewagen<br />

wie den Hoggar oder<br />

bei Audi Stadtmobile wie das<br />

Urban Concept vorstellen.<br />

Es sei grandios, sagt Fügener,<br />

wenn Hersteller sich<br />

trauen, vermeintlich sicheres<br />

Terrain zu verlassen und<br />

einen Sprung indie Zukunft<br />

zu wagen. „Anders wäre eine<br />

DS von Citroën nie entstanden.<br />

Und übrigens auch kein<br />

iPhone.“<br />

Und selbst wenn solche<br />

Autos nicht in Serie gehen,<br />

haben sie einen wichtigen<br />

Einfluss aufaktuelle Projekte,<br />

sagt Porsche-Designchef<br />

Mauer: Im Großen, weil sie<br />

dabei helfen, Möglichkeitsräume<br />

zu erkunden, gewohnte<br />

Denkmuster und Konventionen<br />

infrage zu stellen und<br />

das Rad immerwiederneu zu<br />

erfinden. Und im kleinen,<br />

weil sie immer wieder Inspirationen<br />

für Design-Details<br />

liefern. Nicht umsonst gibt es<br />

unverkennbare Ähnlichkeiten<br />

zwischen den Renndienst-Scheinwerfern<br />

und<br />

dem Lichtbild des elektrischen<br />

Taycan.<br />

Mini-Designchef Oliver<br />

Heimer pflichtet seinem Kollegen<br />

bei: So sollder Urbanaut<br />

Was meinen Sie? Schaut diese futuristische zweisitzige Audi-Studie (Urban<br />

Concept) von 2<strong>01</strong>1 mit ihren Kotflügeln nicht auch ein wenig nostalgisch<br />

aus?<br />

Foto: Audi AG/dpa<br />

der Marke ebennicht nur den<br />

Weg in ein neues Segment<br />

weisen, sondern die Mini-<br />

Kundschaft innen wie außen<br />

auch auf eine neue Designsprache<br />

einstimmen, die bereits<br />

in zwei, drei Jahren zu<br />

Ein Porsche als<br />

Geländewagen -<br />

kaum vorstellbar?<br />

sehen sein werde. Dann allerdings<br />

erst einmal an einem<br />

eher konventionellen Konzept:<br />

dem nächsten Dreitürer.<br />

Als bei Porsche vor über 20<br />

Jahren zum ersten Mal über<br />

einen Geländewagen gesprochen<br />

wurde, war die Irritation<br />

ähnlich groß wie beim Renndienst-Van.<br />

Doch mittlerweile<br />

gibt es bereits drei Generationen<br />

Cayenne sowie den<br />

kleinen Bruder Macan –und<br />

Porsche baut längst mehr SUV<br />

als Sportwagen. Deshalb sollte<br />

man vielleicht auch die<br />

neuen Van-Studien nicht<br />

gleich wieder vergessen oder<br />

zurück in die Asservatenkammer<br />

schieben. (dpa)<br />

Zu schön um wahr zu werden? In Serie gegangen ist der W12 von VWnie,<br />

aber es gab ja auch viel konzerninterne Konkurrenz wie zum Beispiel von<br />

Bugatti, Lamborghini und Audi.<br />

Foto: Volkswagen AG/dpa


Essen |Trinken<br />

Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1<br />

Heimisches Wildbret köstlich an kalten Tagen<br />

Mit feiner Aromanote<br />

Rezept der Woche<br />

Saftige Wildschweinlende<br />

Gesund, nachhaltig und<br />

herrlich vielseitig: Heimisches<br />

Wildbret sorgt ankalten<br />

Wintertagen für wohligen<br />

Genuss. Esist reich an<br />

Vitamin B sowie Mineralstoffen<br />

wie Zink und Eisen<br />

und liefert wichtige Omega-<br />

3-Fettsäuren.<br />

Wildtiere führen<br />

ein artgerechtes<br />

Leben in<br />

freier Natur:<br />

Sie ernähren<br />

sich natürlich und bewegen<br />

sich viel. Wildbret zeichnet<br />

sich durch seine regionale<br />

Herkunft und kurze Lieferketten<br />

aus und ist damit ein<br />

nachhaltig produziertes Lebensmittel.<br />

Ob kurz gebraten, geschmort<br />

oder aus dem Ofen:<br />

DasFleisch vonWildschwein,<br />

Reh oder Hirsch punktet<br />

durch Vielseitigkeit und feine<br />

Aromanoten. Eine natürliche<br />

Alternative von hoher Qualität<br />

zu herkömmlichen<br />

Fleischprodukten. Mehr als<br />

die Hälfte der Deutschen isst<br />

mindestens einmal pro Jahr<br />

Wild. Auf www.wild-aufwild.de<br />

werden regelmäßig<br />

Rezepte undVideos veröffentlicht.<br />

Ein Beispiel ist die saftige<br />

Wildschweinlendemit Polenta<br />

undaromatischer Pilzsoße.<br />

Diese wird folgendermaßen<br />

zubereitet:<br />

Maisgrieß in 750 Milliliter<br />

kochendes, gesalzenes<br />

Wasser einrieselnlassen und<br />

unter Rühren 15Minuten köcheln,<br />

bis ein fester Brei entsteht.<br />

In eine mit Backpapier<br />

ausgelegte Auflaufform füllen,<br />

glatt streichen, abgedeckt<br />

auskühlen lassen.<br />

Für die Soße Schalotten<br />

und Pfifferlinge in Butter anbraten,<br />

mit Rotwein oder<br />

Traubensaft ablöschen, reduzieren<br />

lassen. Thymianzweige<br />

mitköcheln lassen, herausnehmen.<br />

Crème fraîche<br />

unterrühren, mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken. Ein<br />

kleines Glas Gemüsefond hinzugeben,<br />

15 Minuten köcheln<br />

lassen, pürierenund den Brei<br />

in Einmachgläser füllen. Bei<br />

Bedarf erwärmen und mit<br />

Fond oder Milch verdünnen.<br />

Maiskolben (Mais sollte<br />

nicht hart sein) für 15 Minuten<br />

in ungesalzenem Wasser<br />

kochen. Abtropfen, in Rapsöl<br />

rundherum anbraten. Mit<br />

Salz und flüssigem Honig<br />

würzen.<br />

Die Wildschweinlende<br />

mit Salz und einer Prise Zucker<br />

würzen, 15 Minuten ruhen<br />

lassen.InRapsölbei starker<br />

Hitze anbraten. Anschließend<br />

10 bis 12 Minuten im vorgeheizten<br />

Backofen bei 150<br />

Grad Celsius ziehen lassen.<br />

Den festen Maisbrei in Streifen<br />

schneiden und in etwas<br />

Rapsöl anbraten. Mit kurz gebratenen,<br />

gesalzenen Salbeiblättern<br />

anrichten. (djd-mk)<br />

Einkauf<br />

Zutaten für<br />

drei Personen<br />

2Wildschweinlenden<br />

2frische Maiskolben<br />

200 gPolenta (Maisgrieß)<br />

4Schalotten<br />

200 gPfifferlinge, alternativ<br />

Waldpilze<br />

200 ml Rotwein, alternativ<br />

Traubensaft<br />

1ELCrème fraîche<br />

1TLHonig<br />

1ELButter<br />

1Schuss Rapsöl<br />

2Zweige Thymian<br />

10 Blätter Salbei<br />

Salz und Pfeffer<br />

Foto: djd-mk/Kapuhs/DJV<br />

Kulinarische Reise für daheim<br />

Mit Kochlöffel und Kamera durch Afrika<br />

Nicht nur das Essen<br />

selbst ist unterschiedlich<br />

–auch<br />

die Rolle von Einkauf,<br />

Zubereitung<br />

und Gemeinschaft variiert<br />

von Kultur zu Kultur.Für viele<br />

Reisende gibt es daher kaum<br />

etwas Schöneres, als über<br />

bunte Märkte zu schlendern,<br />

fremde Düfte zu schnuppern<br />

und einheimische Gerichte zu<br />

probieren.<br />

Zwei Kochbuchautorinnen<br />

ist es gelungen, neben den Rezepten<br />

auch dieses besondere<br />

Gefühl festzuhalten. Sie erzählen,<br />

warum Reisen und<br />

Essen zusammengehören<br />

und wie man auch in der eigenen<br />

Küche auf kulinarische<br />

Entdeckungsreise gehen<br />

kann.<br />

Mit dem Geländewagen<br />

durch die Wüste rasen, vermeintlich<br />

authentische Afrika-Aufnahmen<br />

knipsen und<br />

anschließend im Luxushotel<br />

dinieren: Darauf hat Fotografin<br />

Maria Schiffer auf ihren<br />

Reisen in Afrika verzichtet.<br />

Stattdessen ist sie mit dem<br />

Bus gefahren, hat in günstigen<br />

Pensionen geschlafen<br />

und häufig an fremde Haustüren<br />

geklopft und gefragt:<br />

„Wollt ihr mit mir kochen?“<br />

Schiffer ist überzeugt:<br />

Kaum etwas verbindet die<br />

Menschen sosehr wie Essen.<br />

In ihrem Kochbuch „Eating<br />

with Africa“ hat sie daher<br />

nicht nur Rezepte, sondern<br />

vor allem Geschichten über<br />

Rolexheißtdieser schnelle Snack in Uganda –die Kurzfassung vonRolled Eggs. Foto:dpa/Maria Schiffer/DK Verlag<br />

Menschen und ihren Alltag<br />

gesammelt. Ihr Ziel sei es gewesen,<br />

„ein Gefühl für diesen<br />

Kontinent“ zu bekommen.<br />

Ein Jahr lang flog die<br />

deutsch-amerikanische Fotografin<br />

immer wieder nach Afrika<br />

und kochte mit Menschen<br />

in zehn Ländern, von<br />

Marokko über Malawi bis<br />

Südafrika.<br />

Bei der Zubereitung kann<br />

man viel Neues lernen: In<br />

Uganda werden beispielsweise<br />

viele Eintöpfe in Bananenblätter<br />

eingeschlagen und<br />

über dem offenen Feuer gegart.<br />

Viele der Zutaten bekäme<br />

man im normalen Supermarktoder<br />

sonst in einem afrikanischen<br />

oder asiatischen<br />

Laden, sagt Schiffer.<br />

Auch inThailand hat Essen<br />

eine andere Bedeutung als in<br />

Europa. Man nimmt sich<br />

mehr Zeit,sagtPratina Kross,<br />

genannt Meo. Sie kommt aus<br />

dem Süden Thailands, ist gelernte<br />

Hotelfachfrau und Ernährungsberaterin<br />

und betreibt<br />

in Berlin das thailändische<br />

Restaurant „Dao“ sowie<br />

eine Kochschule.„Mit den kulinarischen<br />

Spezialitäten der<br />

einzelnen Länder nehmen<br />

wir gewissermaßen Kontakt<br />

mit den dort lebenden Menschen<br />

auf“, sagt sie.<br />

Essen ist ein wichtiges kulturelles<br />

Erlebnis, findet die<br />

Köchin: Jede Kultur identifiziere<br />

sich unter anderem über<br />

ihre kulinarischen Spezialitäten.<br />

„So ist es auch mit der Essenskultur<br />

in Thailand. Natürlich<br />

müssen wir uns den<br />

Gepflogenheiten der Deutschen<br />

und Europäer hier in<br />

Berlin anpassen.“ In ihrer<br />

südostthailändischen Heimat<br />

würde Kross das Essen<br />

am Strand servieren, während<br />

Tänzerinnen und Tänzer<br />

in Kostümen original thailändische<br />

Kulturtänze vorführen.<br />

Lieferservice sei die eine<br />

Möglichkeit, umdas thailändische<br />

Flair in die Wohnungen<br />

zu bringen –selber kochen<br />

ist die andere Lösung. In<br />

ihrem Kochbuch „Kochen wie<br />

in Thailand“ beschreibt die<br />

Autorin, wie sich traditionelle<br />

Gerichte wie Pad Thai und<br />

Garnelen-Curry am besten<br />

nachkochen lassen. Und bei<br />

den Bilderstrecken, die das<br />

lebhafte Thailand zeigen,<br />

kommt auch das Urlaubsgefühl<br />

nicht zu kurz. (dpa)<br />

Angeschnittener Knollensellerie wird schnell braun. Dagegen hilft Zitronensaft.<br />

Foto: dpa/Andrea Warnecke<br />

Kein Langweiler: Knollensellerie<br />

So bleibt er<br />

schön weiß<br />

Womit verbinden<br />

Sie Knollensellerie?<br />

Wahrscheinlich<br />

mit Suppengrün,<br />

Eintopf und Waldorfsalat.<br />

Doch die knorrige Knolle<br />

mit dem unverwechselbaren<br />

würzigen und leicht süßlichen<br />

Geschmack kann viel<br />

mehr.<br />

Kleingewürfelt muss man<br />

das Wintergemüse nur mit<br />

Möhren und Zwiebeln andünsten.<br />

Dann sollte es mit<br />

Birnen, Walnüssen und<br />

Roquefort-Käse erst im Blätterteig<br />

unddannimBackofen<br />

landen –und fertigist der Selleriestrudel,<br />

schlägt die Bundesvereinigung<br />

der Erzeugerorganisationen<br />

Obst und Gemüse<br />

(BVEO) vor.<br />

Knollensellerie sollte beim<br />

Kauf fest und trocken sein.<br />

Falls Blätter vorhanden sind,<br />

sollten sie kräftig grün und<br />

frischaussehen. In Klarsichtfolie<br />

oder ein feuchtes Küchentuch<br />

verpackt, hält sich<br />

Knollensellerie bis zu 14 Tage<br />

im Gemüsefach des Kühlschranks,<br />

so die Gemüseprofis.<br />

Da Knollensellerie nach<br />

dem Schneiden schnell braun<br />

wird, beträufelt man die<br />

Schnittstellen am besten mit<br />

Zitronensaft oder hellem Essig.<br />

So bleibt das Fruchtfleisch<br />

schön weiß. (dpa)


Auto aktuell<br />

Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1<br />

Kurz<br />

notiert<br />

Parallel zum<br />

Überholen angesetzt<br />

Wer auf der Straße überholen<br />

will, muss erhöhte Sorgfalt<br />

an den Tag legen. Kollidieren<br />

zwei Fahrzeuge in einer Kolonne,<br />

weil sie gleichzeitig zum Überholen<br />

ansetzen, kommt esauf die<br />

Gesamtsituation an, ob die Rückschaupflicht<br />

eines Beteiligten<br />

schwerer wiegt als ein Überholvorgang<br />

bei unklarer Verkehrslage.<br />

Das zeigt ein Urteil des Oberlandesgerichts<br />

(OLG) Koblenz (Az.:<br />

12 U885/19), auf das der ADAC<br />

hinweist. (dpa)<br />

Nebelscheinwerfer lassen sich nachrüsten<br />

Sehen und gesehen werden<br />

Sie reduzieren die<br />

Eigenblendung des<br />

Fahrers undverbesserndie<br />

Sicht insbesondereauchdurch<br />

eine bessere seitliche<br />

Ausleuchtung des Verkehrsraums“,<br />

erklärt Hans-<br />

Peter David von der Expertenorganisation<br />

Dekra.<br />

Einschalten darf man Nebelscheinwerfer<br />

aber nicht<br />

nur bei Nebel, sondern auch<br />

bei erheblicher Sichtbehinderung<br />

etwa durch Regen oder<br />

Schneefall – allerdings nur<br />

zusammen mit dem Standund/oder<br />

dem Abblendlicht.<br />

Falschen Sprit getankt?<br />

Jetzt bloß nicht<br />

starten<br />

Zum falschen Schlauch gegriffen?<br />

Wer sich vertankt, sollte das Auto<br />

auf keinen Fall starten. Foto: dpa<br />

Die Nebelschlussleuchte dagegen<br />

darf nur eingeschaltet<br />

werden, wenn im Nebel die<br />

Sichtweite geringer ist als 50<br />

Meter.<br />

Sind am Fahrzeug keine Nebelscheinwerfer<br />

verbaut,<br />

kann problemlos Abhilfe geschaffen<br />

werden: „Die maximal<br />

zwei zulässigen Nebelscheinwerfer<br />

– in der Regel<br />

bauartgenehmigt nach UN-<br />

Regelung Nummer 19 –dürfen<br />

auch nachgerüstet werden“,<br />

erklärt Hans-Peter David.<br />

Für den Anbau gilt: Die<br />

Nebelscheinwerfer müssen<br />

symmetrisch zur Fahrzeug-<br />

Wer aus Versehen den<br />

falschen Kraftstoff<br />

in den Autotank gefüllt<br />

hat, sollteauf keinen Fall<br />

den Motor starten. Und wird<br />

man sich erst unterwegs des<br />

Fehlers bewusst, hält man<br />

am besten sofort an, rät der<br />

Tüv Süd.<br />

Um den falschen Tankinhalt<br />

gegebenenfalls mit<br />

einem speziellen Absauggerät<br />

wieder zu entfernen, braucht<br />

es dann fachmännische Hilfe.<br />

Am schlimmsten ist es,<br />

wenn ein Dieselfahrzeug mit<br />

Benzin gefüllt wurde -denn<br />

schonkleineMengenkönnen<br />

dann dafür sorgen, dass das<br />

komplette Einspritzsystem<br />

des Motors ausgetauscht werden<br />

muss.<br />

Zwar verhindert der unterschiedliche<br />

Durchmesser der<br />

Zapfpistolen in allerRegel das<br />

irrtümliche Tanken von Diesel<br />

in einen Benziner. Doch<br />

umgekehrt passt der schmalere<br />

Rüssel eines Benzinschlauchs<br />

mühelos in den<br />

breiten Einlasstrichter eines<br />

Dieseltanks.<br />

Wurde lediglich eine falsche<br />

Sorte Superbenzin getankt<br />

und dabei eine geringere<br />

als die geforderte Qualität<br />

eingefüllt, kann man vorsichtig<br />

weiterfahren. Vollgas ist<br />

dann aber tabu.<br />

Auch wenn ein Auto nicht<br />

für E10-Kraftstoff geeignet ist,<br />

kannesdem Tüv zufolge gravierende<br />

Schäden geben,<br />

wenn aus Versehen E10-Sprit<br />

getankt wurde. In der Bedienungsanleitung<br />

steht, ob das<br />

Fahrzeug dafür grundsätzlich<br />

freigegeben ist. Schlimmstenfalls<br />

muss auch hier abgepumpt<br />

werden.<br />

Eine Kostenerstattung von<br />

der Autoversicherung gibt es<br />

nach einem Tankirrtum<br />

nicht. Denn in einem solchen<br />

Fall ist der Versicherte seiner<br />

Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen.<br />

(dpa)<br />

Wenn Nebel die Sicht beeinträchtigt,<br />

werden Nebelscheinwerfer<br />

zu nützlichen<br />

Helfern amAuto.<br />

Etliche Hersteller bieten<br />

Elektroautos mit<br />

unterschiedlich großen<br />

Batterien an. Je<br />

größer die Batterie,umso größer<br />

ist die Reichweite und<br />

umso besser ist in der Regel<br />

die Schnellladefähigkeit.<br />

Doch auch kleine Batterien<br />

haben ihre Vorteile. Daher rät<br />

der ADAC, beim Kauf eines E-<br />

Autos genau zu prüfen, welche<br />

beider Varianten für den<br />

jeweiligen Bedarf die richtige<br />

Wahl ist.<br />

Im Anschaffungspreis liegen<br />

die kleineren Batterien<br />

um mehrere Tausend Euro<br />

unter den größeren. Je größer<br />

die Batterie, umso schwerer<br />

wird außerdem der sogenannte<br />

ökologischeRucksack<br />

des E-Autos. Die Produktion<br />

von Lithium-Batterien ist<br />

sehr energieaufwändig, er-<br />

Karawane im Nebel: Mit Abblendlicht und Nebelscheinwerfer rollen<br />

Autofahrer durch die trübe Suppe. Foto: dpa<br />

Je größer die Batterie, umso größer ist die Reichweite und umso besser ist in der Regel die Schnellladefähigkeit eines E-Autos.<br />

Unterschiede bei Reichweite, Kosten, Lebensdauer und Laden<br />

Batteriegröße mit Bedacht wählen<br />

längsmittelebene und maximal<br />

400 Millimeter vom äußersten<br />

Punkt des Fahrzeugumrisses<br />

sowie nicht tiefer<br />

als 250 Millimeter und nicht<br />

höher als 800 Millimeter über<br />

dem Boden angebracht sein.<br />

Nach Paragraf 52 der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung<br />

(StVZO) dürfen Nebelscheinwerfer<br />

grundsätzlich<br />

nicht höher angebracht sein<br />

als die am Fahrzeug befindlichen<br />

Scheinwerfer für Abblendlicht.<br />

„Beträgt der Abstand<br />

der Nebelscheinwerfer<br />

mehr als 400 Millimeter vom<br />

äußersten Punkt des Fahrzeugumrisses,<br />

dann dürfen<br />

diesenur zusammen mit den<br />

Scheinwerfern für Abblendlicht<br />

eingeschaltet werden“,<br />

warnt der Sachverständige<br />

von Dekra.<br />

Zudem sind folgende<br />

Schalt-und Einstellvorschriften<br />

zu beachten: Die Nebelscheinwerfer<br />

müssen unabhängig<br />

von den Scheinwerfern<br />

für Abblendlicht/Fernlicht<br />

ein- und ausgeschaltet<br />

werden können. Für Nebelscheinwerfer<br />

mit einem<br />

Lichtstrom, der größer ist als<br />

2000 Lumen, sind Grenzwerte<br />

für die Neigung des Nebelscheinwerfers<br />

vorgeschrieben<br />

–und das bei allen Beladungszuständen.<br />

Zur Einhaltung<br />

der Grenzwerteist inder<br />

Regel eine Leuchtweitenregelung<br />

notwendig. (dpa)<br />

Foto: ADAC Presse<br />

zeugt reichlich CO2 und es<br />

werden mehr Rohstoffe benötigt.<br />

E-Autos mit der kleineren<br />

Batterievariante sind leichter<br />

und verbrauchen weniger<br />

Strom. Der ökologische Vorsprung<br />

eines Fahrzeugs mit<br />

kleinerer Batterie ausProduktion<br />

und Verbrauch entspricht<br />

nach Berechnungen<br />

des ADAC dem CO2, das auf<br />

30 000 Kilometer erzeugt<br />

wird.<br />

Vorteile haben größere Batterien<br />

neben der Reichweite<br />

und der höheren Flexibilität<br />

bei der Nutzung auch bei der<br />

Lebensdauer. Denn mit der<br />

Zahl der Ladevorgänge<br />

nimmt diese sukzessive ab:<br />

Nach 200 000 Kilometern hat<br />

ein Elektroauto mit einer<br />

Reichweitevon 200 Kilometer<br />

–alsoder kleinerenBatterie –<br />

bereits mindestens 1000 Ladezyklen<br />

durchlaufen. Das<br />

Fahrzeug mit 300 Kilometer<br />

Reichweite dagegen nur etwa<br />

670. Entsprechend länger hält<br />

die große Batterie, insbesondere<br />

wenn hohe Gesamtfahrleistungen<br />

für ein Fahrzeug<br />

zu erwarten sind. Hat ein<br />

Autofahrer keine private Lademöglichkeit<br />

ist die größere<br />

Batterie ebenfalls von Vorteil,<br />

da seltener eine öffentliche<br />

Ladesäulebenötigt wird. (pm)<br />

Haltbarkeit auf 15<br />

Jahre angelegt<br />

Defekte anLED-Leuchten können<br />

ins Geld gehen. Das zeigt<br />

eine Recherche des ADAC. Zwar<br />

zeichnet LED eine hohe Ausfallsicherheit<br />

aus –nach Angaben der<br />

meisten Fahrzeughersteller halten<br />

LED-Scheinwerfer, -Brems- und<br />

Rückleuchten ein Auto-Leben lang.<br />

Gerade bei älteren Fahrzeugen<br />

steigt aber das Risiko für eine<br />

teure Reparatur. Denn LED-Leuchten<br />

sind laut ADAC auf eine Lebenszeit<br />

von 15Jahren ausgelegt,<br />

während Autos in Deutschland<br />

zum Zeitpunkt ihrer Stilllegung im<br />

Schnitt rund 18 Jahre alt sind.<br />

Sind LED-Leuchten defekt, müssen<br />

sie komplett getauscht werden,<br />

der Preis dafür kann schnell in<br />

die Tausende gehen. So fallen etwa<br />

bei hochwertigen Matrix-LED-<br />

Scheinwerfersystemen Kosten von<br />

mehr als 3000 Euro an. (pm)<br />

eCall 112-Notruf oft<br />

Mangelware<br />

InAutos mit Typgenehmigung<br />

nach dem 31. März 2<strong>01</strong>8 ist der<br />

automatische Notruf eCall an die<br />

112 Pflicht. Dennoch beharren<br />

deutsche Hersteller vielfach weiterhin<br />

auf eigenen Notruf-Systemen,<br />

wie eine ADAC Umfrage<br />

unter mehr als 30 Herstellern ergab.<br />

Das ist zwar zulässig, kostet<br />

aber im Notfall wertvolle Zeit,<br />

wenn zuerst eine Telefonzentrale<br />

des Herstellers kontaktiert wird,<br />

die im Nachgang die Rettungsleitstelle<br />

informiert. Außerdem kann<br />

es zu Übertragungsfehlern bei der<br />

Unfallposition kommen. (pm)<br />

Halteverbote müssen<br />

klar erkennbar sein<br />

Zeitlich begrenzte Halteverbotsschilder<br />

können zum Beispiel<br />

im Rahmen einer Veranstaltung<br />

aufgestellt werden. Das muss<br />

aber so passieren, dass Autofahrer<br />

sie bei Anwendung normaler<br />

Sorgfaltspflichten erkennen können.<br />

Auch muss die Behörde das<br />

Aufstellen dokumentieren. Passiert<br />

das nicht, müssen abgeschleppte<br />

Autofahrer die Kosten nicht bezahlen.<br />

Das zeigt ein Urteil des<br />

Verwaltungsgerichts Koblenz (Az.:<br />

2K1308/19.KO). (dpa)


Menschen |Medien<br />

Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1<br />

Für Bücherwürmer<br />

„Das Haus der<br />

Mädchen“<br />

TV: Ineinfachen Schritten zum neuen Fernseher<br />

Auch die Ästhetik entscheidet<br />

Andreas Winkelmann: Leni kommt<br />

nach Hamburg, um dort ein Praktikum<br />

zumachen. Über eine Zimmervermittlung<br />

mietet sie sich in<br />

einer Villa amKanal ein. Schnell<br />

freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin<br />

an –aber die ist am<br />

nächsten Morgen spurlos verschwunden.<br />

Weil ihr das merkwürdig<br />

vorkommt, sucht sie nach ihr.<br />

Freddy Förster, früher erfolgreicher<br />

Geschäftsmann, ist inzwischen auf<br />

der Straße gelandet. Zufällig beobachtet<br />

er, wie jemand einen Mann<br />

am Steuer seines Autos erschießt.<br />

Um nicht zum nächsten Opfer zu<br />

werden, sucht erden Mörder...<br />

Rowohlt Taschenbuch, 400 Seiten<br />

10 Euro<br />

FAZIT: <br />

Für Couchpotatoes<br />

„Die Insel der<br />

besonderen Kinder“<br />

Enkel Jake geht nach einem unerklärlichen<br />

Vorfall auf Spurensuche<br />

und gerät auf eine Insel, wo die<br />

Zeit stillsteht: Man schreibt den<br />

3.9.1943! Jake trifft auf Emma, Olive,<br />

Horace, Enoch, Fiona und ihre<br />

Beschützerin Miss Peregrine. Jedes<br />

der Kids hat besondere Talente,<br />

und nur in ihrer Zeitschleife sind<br />

sie vor den Schattenwesen sicher.<br />

Der Stoff nach Ransom Riggs’ Bestseller<br />

ist wie geschaffen für Kinovisionär<br />

Tim Burton, der die Außenseiter-Mär<br />

in schwelgerische Bilder<br />

taucht. Riggs, der schon drei Bücher<br />

verfasste, ist erklärter Fan von<br />

Burton.<br />

Fantasydrama, USA 2<strong>01</strong>6<br />

mit Eva Green und Asa Butterfield<br />

heute, 20.15 Uhr, SAT.1<br />

FAZIT: <br />

Die beste Technik steckt<br />

oft inden größten<br />

Fernsehern. Unterhalb<br />

von 48Zoll gebe es relativ<br />

wenige gute Geräte,<br />

zieht die Stiftung Warentest<br />

Bilanz aus ihren TV-<br />

Tests seit April 2<strong>02</strong>0<br />

(„test“-Ausgabe 1/21).<br />

Aber davon abgesehen:<br />

Wie groß „der<br />

Neue“ idealerweise<br />

ist, hängt zum<br />

einen vom Sitzabstand<br />

ab. Die Experten<br />

empfehlen bei UHD-<br />

Auflösung, die oft auch als 4K<br />

bezeichnet wird, etwa das<br />

Zweifache der Bilddiagonale<br />

als Abstand.<br />

Zum anderen entscheidet<br />

aberauch die Ästhetik. Damit<br />

man hinterher nicht überrascht<br />

ist, wie groß das TV im<br />

Wohnzimmer wirkt, kann<br />

man vorher einfach einmal<br />

verschiedene Diagonalen aus<br />

Karton ausschneiden und<br />

probeweise am künftigen<br />

Standort platzieren.<br />

Bei der Frage nach der Displaytechnologie<br />

legen sich die<br />

Tester eindeutig fest: Die besten<br />

Bilder lieferten derzeit<br />

OLED-Fernseher. Dafür seien<br />

sie aber auch teurer als LCD-<br />

Modelle. Grundsätzlich fänden<br />

sich ab 55 Zoll Größe<br />

praktisch keine Geräte ohne<br />

UHD-Auflösung mehr.<br />

Bei der TV-Ausstattung können<br />

etwa alle,die regelmäßig<br />

zu Kopfhörern greifen, auf<br />

Bluetooth-Funkachten.Sobekommt<br />

man oft besseren<br />

Klang, als ihn die TV-Lautsprecher<br />

liefern, und esgibt<br />

auch keine Kabel-Stolperfalle.<br />

Ansonsten ist die Anzahl<br />

der Videoanschlüsse (HDMI)<br />

wichtig. Wer einen Receiver<br />

oder eine Streaming-Box,<br />

einen Computer, einen Blu-<br />

Ray-Player und eine Spielkonsole<br />

anschließt, kommt mit<br />

nur zwei oder drei HDMI-<br />

Buchsen nicht hin. Und das<br />

ewige Umstöpseln nervt.<br />

Welche sind gut und günstig?<br />

Und welche Fernseher<br />

sind nun mindestens „gut“<br />

Trau´ keinem unter 48(Zoll): Die beste Technik verbauen die TV-Hersteller<br />

in den großen und größten Geräten. Foto: dpa<br />

getestet und vergleichsweise<br />

günstig? In der Gruppe der<br />

„Riesengroßen“ (65 Zoll), die<br />

seit April 2<strong>02</strong>0 geprüft wurden,<br />

sind das bei den LCD-Modellen<br />

etwa der LG<br />

65UM7050PLA oder der Samsung<br />

GU65TU8079. Und bei<br />

den OLED-Fernsehern dieser<br />

Größenklasse ist es beispielsweise<br />

der sogar „sehrgute“ LG<br />

OLED65CX9LA. (dpa)<br />

RÄTSEL und DENKSPORT<br />

Geleitschutz<br />

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(franz.)<br />

Gewaltherrschaft<br />

zweiteiliges<br />

Turngerät<br />

Frau<br />

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Pferd<br />

EOP<br />

RRT<br />

Kochsalzlösung<br />

künstliche<br />

Wärmequelle<br />

AES<br />

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4<br />

Gewinnspiel<br />

selten<br />

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der Nibelungenkönige<br />

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Kaspertheater<br />

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Arktis<br />

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gutem<br />

Appetit<br />

Gerät<br />

zur Vergrößerung<br />

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5<br />

3<br />

5<br />

6<br />

7<br />

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(ugs.)<br />

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südfranzösisches<br />

Seebad<br />

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arab.<br />

Geograph<br />

(11. Jh.)<br />

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Währung<br />

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König<br />

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Landessprache<br />

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SOHN<br />

SPECHT<br />

STOPP<br />

TERM<br />

TOTAL<br />

TRABER


Kleinanzeigenmarkt<br />

Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1<br />

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in MÜNSTER zu (Briefkastenzustellung) und sind donnerstags<br />

und freitags anschließend bei uns in MECKLENBECK<br />

im Versand tätig. Wir freuen uns auf Sie!<br />

Telefon <strong>02</strong> 51-690664 oder nachtlichter@aschendorff.de<br />

oder per WhatsApp: <strong>01</strong> 72-1 98 83 57, Ref.: ZUV MS<br />

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und arbeiten gerne nachts bis in die frühen Morgenstunden<br />

hinein? Als Mitarbeiter im Zustelldienst stellen Sie in unterschiedlichen<br />

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WIDDER (21.03.-20.04.)<br />

Schon in den ersten Tagen desneuenJahres könnten SiefaszinierendeLeute treffen,<br />

die vorallem diegleichen Interessen verbinden. VertiefenSie diese Kontakte,<br />

denn womöglich ergeben sich damit auch neue berufliche Verbindungen. SchützenSie<br />

sich selbst gegeneine Versuchung, denn damit würden die guten Vorsätze<br />

wieder ins Wanken gebracht werden.Wenden Sie den Blick auf andereDinge!<br />

STIER (21.04.-20.05.)<br />

Unerwartete Ereignisse sollten Sie als Herausforderungsehenund sich deshalb<br />

auch näher damit befassen. Früher oder später werden Sieauch den Sinn dahinter<br />

erkennen und damit auch die eigene Meinung ändern. Greifen Sie aktiv ins<br />

Geschehen mit ein und warten nichterst, bis man Sie dazuauffordert. Schmollen<br />

Sie nicht, auch wenn Sie nur in der zweiten Reihe stehen. Warten Sie ruhig ab!<br />

ZWILLINGE (21.05.-21.06.)<br />

Was Sie jetzt lernen, könnte eine Erfahrung fürs Leben sein, denn so schnell<br />

werden Siedie einzelnen Vorkommnisse nicht vergessen. Das damit verbundene<br />

neue Selbstbewusstsein wirdesIhnen auch erleichtern, sich selbst mehr in den<br />

Vordergrundzustellen undnicht immer abzuwarten,bis man Sie dazuauffordert.<br />

StehenSiefürIhreWünscheundÜberzeugungenein,dennnurdaraufkommtesan!<br />

KREBS (22.06.-22.07.)<br />

Eskönnten schwierige Entscheidungen vorder Türstehen,beidenenSie IhreInteressenbeharrlich<br />

verteidigen sollten. Nur dann wirdesIhnen auch möglich sein,<br />

ein paar Schritteweitervoranzukommenund nicht weiter auf der Stelle zu treten.<br />

BetrachtenSiedieseHerausforderungalsWinkdesSchicksalsundvorallemalsInvestitionineineguteZukunft.DafürmussdasAlteaberdemNeuenweichen.Nurzu!<br />

LÖWE (23.07.-23.08.)<br />

Sie sehen diese Veränderung als Kleinigkeit, müssensichaber dochstärkerengagieren,<br />

als Sie bisher dachten. Sie sollten IhreinnereUnsicherheit nicht zu deutlich<br />

zeigen, denn auch wenn Sie die Fakten noch nichtkennen, dürfte Ihnen ein<br />

Angebotgerade recht kommen. Die fremde HilfewirdSie nicht abhängig machen,<br />

sondern vorallem Ihr Selbstvertrauen stärken.GlaubenSie andie eigenen Kräfte!<br />

JUNGFRAU (24.08.-23.09.)<br />

Ihr Leben wird interessanter, denn ein lang gehegter Traum beginnt sich bald<br />

zu verwirklichen. Wenn die finanziellen Fragen geklärtsind, sollten Sie auch um<br />

die weiteren Schwierigkeiten keinen großen Bogen mehr machen. Glauben Sie<br />

vorallem an das,was Sie können, denn wenn Sie nichtswagen, werden Sieauch<br />

nichtsgewinnen. Es kommt,wie es kommen muss, deshalböffnenSie die Augen!<br />

WAAGE (24.09.-23.10.)<br />

Auch wenn Ihre Finanzen nicht gerade rosig aussehen, haben Sie doch keinen<br />

Grund zumKlagen, sondern sollten bestimmteDinge einfach verändern. Versuchen<br />

Sie IhreGroßzügigkeiteinzuschränken, denn nur indiesemBereichlässt sich<br />

derRotstiftansetzen. Schauen Sie vorallem auch genauer hin, wenn man Sie um<br />

etwasbittet,vorallemwennesmitmateriellenEinschnittenverbundenist.Nurzu!<br />

SKORPION (24.10.-22.11.)<br />

Sie haben nicht nur mit Worten sondern auch mit Tatenübertrieben und jetztdie<br />

Quittung präsentiert bekommen. Diese Antwort müssenSie verdauen und sich<br />

dann überlegen, wie es weitergehen könnte. Versuchen Sie einen anderen Wegzu<br />

finden, derzwaretwaslänger,dafür aber auch einfacher sein könnte. Vieles ist<br />

jetztmachbar,wennSie voll und ganz dahinterstehen.Glauben Sie mehr an sich!<br />

SCHÜTZE (23.11.-21.12.)<br />

Ihnen wirddeutlich bewusst,dassSie auf eine Angewohnheit verzichten sollten,<br />

damitSiesichwiederbesserfühlen.VersuchenSievorallemdieinnereEinstellung<br />

zu verändern, denn damit istder ersteund wichtigste Schrittschon getan. Tauschen<br />

Sie dabei auch die Wunschträume gegen das Machbareein, denn nur damit<br />

werdenSieauchnichtweiteraufderStelletreten.DieHoffnungstirbtzuletzt,oder?<br />

STEINBOCK (22.12.-20.<strong>01</strong>.)<br />

DiejetzigeEinsichtwirdsichbaldalsunschätzbarundwertvollerweisen,dennder<br />

geplanteSchrittgehtindierichtigeRichtung.MachenSiesichaberkeineIllusionen,<br />

denndieWirklichkeitsiehtleidernichtimmersorosigaus,wieSieesgernehätten.<br />

Erkennen Sie aber die Chance, diesich Ihnen bietet, denn nicht jeder bekommt<br />

SieindieserArt und Weisegeboten. Die Realität sprichtauchganz offen zu Ihnen!<br />

WASSERMANN (21.<strong>01</strong>.-19.<strong>02</strong>.)<br />

Der Rausch der Gefühle wirdschnell verflogen sein und dann schlägt die Realität<br />

wie ein Blitzein. Sie sollten versuchen, eine guteBalance zwischen diesenWelten<br />

zu finden und sich damit die Dinge so angenehm wiemöglich zu gestalten.Damit<br />

wirdIhnenauchdiePhasederVeränderungleichterfallen,denninsgeheimhatten<br />

Sie sich schon auf diesenSchritt vorbereitet. LassenSie allesauf sich zukommen!<br />

FISCHE (20.<strong>02</strong>.-20.03.)<br />

EineVeränderungliegtnichtalleininIhrenHänden,dennbestimmteDingekönnen<br />

nur mit vereinten Kräftengeschaffenwerden. Dabeikannsich eine schöne Vorstellungauchschnell<br />

in Schall und Rauch auflösen und solltebaldmöglichstdurch<br />

etwasNeues ersetztwerden. Nehmen Sie dabei aber nur die Dinge in Angriff, die<br />

zu diesemZeitpunktmachbar sind. Allesanderewäremit Leichtsinn verbunden!


Das bringt das Jahr 2<strong>02</strong>1<br />

Samstag, 2. Januar 2<strong>02</strong>1<br />

Zahlreiche Änderungen zum Jahreswechsel<br />

Alles neu macht der Januar<br />

Der 1. Januar ist ein besonderes<br />

Datum. Nicht<br />

nur, weil es der erste Tag<br />

in jedem neuen Jahr ist.<br />

Sondern auch, weil an<br />

diesem Tag häufig neue<br />

Regelungen in Kraft treten.<br />

Neu diesmal:<br />

Nach 30Jahren<br />

entfällt ab Januar<br />

2<strong>02</strong>1 für<br />

die meisten<br />

Steuerzahler<br />

der Solidaritätsbeitrag, kurz<br />

Soli. Und der Grundfreibetrag,<br />

auf den man keine Steuern<br />

zahlen muss,steigt. 2<strong>02</strong>1liegt<br />

er bei 9744 Euro statt bisher<br />

9408Euro, erklärt die Stiftung<br />

Warentest. Weitere Änderungen:<br />

Mehr Kindergeld und<br />

höherer Freibetrag für Kinder:<br />

Gute Nachrichten für Familien<br />

–abJanuar 2<strong>02</strong>1 steigt<br />

das Kindergeld um 15 Euro pro<br />

Kind, erklärt die Verbraucherzentrale<br />

NRW. Für das erste<br />

und zweite Kind bekommen<br />

Eltern dann 219 Euro stattbisher<br />

204 Euro pro Monat, für<br />

das dritte 225 Euro (bisher: 210<br />

Euro). Ab dem vierten Kind<br />

werden es 250 Euro (bisher:<br />

235 Euro) sein. Angehoben<br />

wird auch der steuerliche<br />

Kinderfreibetrag, der das<br />

Existenzminimum des Kindes<br />

sichert. Er steigt von 7812<br />

Euro auf 8388 Euro in 2<strong>02</strong>1 (je<br />

Kind für beide Elternteile).<br />

Mehr Geld für Alleinerziehende:<br />

Ziehen Mütter<br />

oder Väter ihre Kinder alleine<br />

groß, profitieren sie auch im<br />

kommenden Jahr von einem<br />

höheren Steuerfreibetrag.<br />

Statt 1908 Euro beträgt dieser<br />

4008 Euro im Jahr. Darauf<br />

macht der Bund der Steuerzahler<br />

aufmerksam. Den<br />

Freibetrag gibt es, wenn ein<br />

Elternteil mit mindestens<br />

einem Kind zusammenlebt,<br />

für das ein Kindergeldanspruch<br />

besteht – und wenn<br />

keine Haushaltsgemeinschaft<br />

mit einer anderen erwachsenen<br />

Person besteht.<br />

Alleinerziehenden mit mehreren<br />

Kindern steht ein zusätzlicher<br />

Freibetrag von 240<br />

Euro pro Kind zu. Dieser Freibetrag<br />

wird nur auf Antrag<br />

berücksichtigt.<br />

Höhere Unterhaltskosten<br />

absetzbar: Unterhaltskosten<br />

für eine unterhaltsberechtigte<br />

Person können als<br />

außergewöhnliche Belastungen<br />

steuerlich geltend gemacht<br />

werden. Für das Jahr<br />

2<strong>02</strong>1 sind laut Steuerzahlerbund<br />

maximal 9744 Euro zuzüglich<br />

Kranken- und Pflegeversicherung<br />

abziehbar.<br />

Viele Steuerzahler können sich auf den 1. Januar 2<strong>02</strong>1 freuen –abdann zahlen sie keinen Soli mehr. Eine von zahlreichen Änderungen.<br />

Altersvorsorgeaufwendungen:<br />

Aufwendungen für<br />

das Alter können ab dem 1. Januar<br />

steuerlich besser abgesetzt<br />

werden. Dazu gehören<br />

zum Beispiel die Beiträge zur<br />

gesetzlichen Rentenversicherung<br />

oder zu den berufsständischen<br />

Versorgungswerken,<br />

erklärt der Bund der Steuerzahler.<br />

Für die Berücksichtigung<br />

der Sonderausgabengilt<br />

2<strong>02</strong>1 ein Höchstbetrag von<br />

25 787 Euro (2<strong>02</strong>0: 25 046 Euro).<br />

Maximal können davon im<br />

kommenden Jahr 92 Prozent<br />

abgesetzt werden. Das heißt:<br />

Alleinstehende können 23 724<br />

Euro und Ehepaare oder eingetragene<br />

Lebenspartner 47<br />

448 Euro steuerlich geltend<br />

machen.<br />

Versicherungspflichtgrenze:<br />

Ab dem 1. Januar<br />

steigt die Beitragsbemessungsgrenze<br />

in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung<br />

von 56 250 Euro auf 58 050<br />

Euro im Jahr, erklärt der Gesamtverband<br />

der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft<br />

(GDV). Für diese 150 Euro mehr<br />

an monatlichem Verdienst<br />

werden nunnochBeiträgefür<br />

die Kranken- und Pflegekasse<br />

erhoben. Die Versicherungspflichtgrenze<br />

liegt ab Januar<br />

bei 64 350 Euro jährlich. Bis zu<br />

dieser Grenze müssen Beschäftigte<br />

gesetzlich krankenversichert<br />

sein. Wer über<br />

diesen Betrag hinaus verdient,<br />

kann sich privat krankenversichern<br />

lassen.<br />

Pendlerpauschale steigt:<br />

Arbeitnehmer mit längeren<br />

Fahrwegen werden im kommenden<br />

Jahr steuerlich entlastet.<br />

Zum 1. Januar steigt die<br />

Pendlerpauschale ab dem 21.<br />

Kilometer auf 35 Cent pro Entfernungskilometer.<br />

Für die<br />

ersten 20 Kilometer der Entfernung<br />

von der Wohnung<br />

zur ersten Tätigkeitsstätte<br />

bleibt es bei den bekannten 30<br />

Cent, erklärt der Bundesverband<br />

Lohnsteuerhilfevereine.<br />

Neu ist ab 2<strong>02</strong>1 zudem, dass<br />

Geringverdiener, die gar keine<br />

Lohn- oder Einkommensteuern<br />

zahlen, bei längeren<br />

Fahrwegen profitieren. Diese<br />

Arbeitnehmer können eine<br />

sogenannte Mobilitätsprämie<br />

beantragen.<br />

Pflegepauschbeträge<br />

werden ausgeweitet: Wer<br />

einen hilfebedürftigen Angehörigen<br />

ohne Bezahlung zu<br />

Hause pflegt, kann bei der<br />

Steuer einen Pflege-Pauschbetrag<br />

geltend machen. Setzte<br />

das Finanzamt hierfür bisher<br />

pauschal 924 Euro an, wird<br />

dieser Betrag im Steuerjahr<br />

2<strong>02</strong>1 auf 1800 Euro angehoben,<br />

erklärt die Verbraucherzentrale<br />

NRW.<br />

Weitere Änderung: Während<br />

bislang der Pflegepauschbetrag<br />

nur bei<br />

Schwerstpflegebedürftigkeit<br />

(Pflegegrad 4 oder 5) anerkannt<br />

wurde, wird 2<strong>02</strong>1 ein<br />

Pflegepauschbetrag von 600<br />

Euro beziehungsweise 1100<br />

Euro für die Pflegegrade 2und<br />

3eingeführt.<br />

Foto: dpa<br />

Behindertenpauschbeträge<br />

steigen: Zum ersten<br />

Mal seit 1975 verändert sich<br />

zum 1. Januar 2<strong>02</strong>0 der Behindertenpauschbetrag.<br />

Abhängig<br />

vom jeweiligen Grad der<br />

Behinderung wird der<br />

Pauschbetrag laut Verbraucherzentrale<br />

NRW zwischen<br />

384 und 2840 Euro liegen. Bisher<br />

waren es zwischen 310<br />

und 1420. Zudem wird der erhöhte<br />

Behindertenpauschbetrag<br />

auf 7400 Euro (bisher:<br />

3700 Euro) angehoben. Diesen<br />

erhalten blinde Menschen sowie<br />

Menschen, die als hilflos<br />

gelten (mit einem Merkzeichen<br />

„H“ im Schwerbehindertenausweis<br />

oder mit einer<br />

festgestellten Einstufung in<br />

Pflegegrad 4oder 5). (dpa)<br />

Pendler dürfen sich freuen: Mit dem neuen Jahr steigt die Pendlerpauschale abdem 21. Kilometer auf 35 Cent<br />

pro Entfernungskilometer. Foto: imago images/Ralph Peters Für Kinder gibt‘s ab2<strong>02</strong>1 mehr Kindergeld. Foto: Clipdealer

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