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UMWELT JOURNAL 2020-6

Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind: 02 Termine & Events 03 Editorial, Impressum, Inhalt 04 Aktuelles 06 Technische Regenwasserfilter 10 EU-Green Deal für Batterien 14 AWES 2020 – Rückblick 16 Recycling von Rotorblättern 18 Antrieb für die Azimut-Steuerung 20 Recy & DepoTech 2020 22 Qualität beim Recycling 24 Mobilitätswandel ist Haltung 26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ 28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor 30 Heinzel Energy und ECO-TEC 32 Ausbildungen, Seminare, Partner 33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020 34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021 35 Sonderausgaben für 2021

Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind:
02 Termine & Events
03 Editorial, Impressum, Inhalt
04 Aktuelles
06 Technische Regenwasserfilter
10 EU-Green Deal für Batterien
14 AWES 2020 – Rückblick
16 Recycling von Rotorblättern
18 Antrieb für die Azimut-Steuerung
20 Recy & DepoTech 2020
22 Qualität beim Recycling
24 Mobilitätswandel ist Haltung
26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ
28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor
30 Heinzel Energy und ECO-TEC
32 Ausbildungen, Seminare, Partner
33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020
34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021
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eine Verbrennung sind der Heizwert und der<br />

Aschegehalt viel zu hoch. Das UBA warnt hier<br />

vor massiven Verwertungsengpässen.<br />

Eine Lösung für das Recyclingproblem der<br />

Rotorblätter bietet bereits seit fünf Jahren<br />

der Bremer Spezialist neocomp GmbH an,<br />

ein von der Nehlsen Gruppe und dem Recyclingunternehmen<br />

neowa GmbH gemeinschaftlich<br />

gegründeter Betrieb für die<br />

stoffliche Verwertung von glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffen. „Bei unserem Zero-Waste-<br />

Verfahren werden alle GFK-Abfälle für die<br />

Zementindustrie aufbereitet und dort vollständig<br />

thermisch oder stofflich verwertet“,<br />

sagt neocomp-Geschäftsführer Frank J. Kroll.<br />

„Unsere europaweit einzigartige Technologie<br />

wurde im Jahr 2017 zudem mit dem Green-<br />

Tec Award ausgezeichnet“.<br />

Jährlich werden bei neocomp derzeit etwa<br />

30.000 Tonnen an Rohstoffsubstituten produziert.<br />

„Etwas mehr als die Hälfte dabei sind<br />

Produktionsabfälle, der Rest stammt unter anderem<br />

aus der Windenergie-Branche“, sagt<br />

Kroll. „Alleine aus dem Windpark ‚Nordsee-<br />

Ost‘ haben wir 72 Offshore-Rotorblätter mit einem<br />

Umfang von ca. 1.600 Tonnen recycelt.“<br />

Soll ein Rotorblatt bei den Bremern recycelt<br />

werden, wird es noch vor Ort auf der Baustelle<br />

in transportfähige Längen geschnitten und<br />

anschließend in die Hansestadt gebracht.<br />

Dort startet ein mehrstufiger Prozess, bei dem<br />

den GFK-Abfällen zunächst Reststoffe aus<br />

der Papierindustrie zugemischt werden. „Anschließend<br />

wird der Materialmix in einen Vorzerkleinerer<br />

geladen und im nächsten Schritt<br />

in einem Querstromzerspaner fein aufgemahlen“,<br />

erklärt Kroll. „Am Ende erhalten wir ein<br />

Rohstoffsubstitut mit einer Körnung, die kleiner<br />

als 40 Millimeter ist.“<br />

zur GFK-Abfällen sowie die hohe Nachfrage<br />

nach den Ersatzstoffen am Markt planen wir<br />

schon jetzt den Ausbau der internen Kapazitäten<br />

und knüpft Kontakte zu weiteren Branchen<br />

als Abnehmer der Ersatzstoffe“, sagt<br />

Kroll. „Unter anderem führen wir konkrete Gespräche<br />

mit Österreich wegen des Ausbaus<br />

der Kapazitäten für Zentraleuropa und Süddeutschland.“<br />

Für die prognostizierten Abfallmengen<br />

aus stillgelegten Rotorblättern fühlen<br />

sich die Bremer jedenfalls gerüstet.<br />

Dennoch bleibt das Recycling von Rotorblättern<br />

ein Thema, das weiterer innovativer<br />

Ideen bedarf. Nicht zuletzt, weil künftig auch<br />

immer mehr carbonfaserverstärkte Kunststoffe<br />

(CFK) anfallen werden, für die es bisher<br />

kaum Verwertungswege gibt.<br />

Aktuell stellt neocomp etwa 100 Tonnen dieses<br />

Substitutes pro Tag her. Dieser wird dann<br />

in der Zementklinkerindustrie eingesetzt, wo<br />

er fossilen Brennstoff sowie Kohlen und Sand<br />

für die Zementherstellung ersetzen kann. „Das<br />

im GFK enthaltene und im Ersatzstoff verbleibende<br />

Silizium ist ein wichtiger Rohstoff für die<br />

Zementproduktion“, sagt Kroll.<br />

Bei den hundert Tonnen EBS täglich soll es<br />

aber nicht bleiben. „Mit Blick auf Prognosen

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