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CD-Booklet Concert aperitif du Piano mit Philipp Scheucher

Auf zwei CDs erklingt die Brillanz eines Bösendorfer Konzertflügels mit Musik von Beethoven, List, Schubert, Zerline Erfurt und Stravinsky. Die beschreibenden Texte in deutsch, englisch und französisch laden Musikfreunde in der ganzen Welt ein, sich dem Genuss des Schönen hinzugeben.

Auf zwei CDs erklingt die Brillanz eines Bösendorfer Konzertflügels mit Musik von Beethoven, List, Schubert, Zerline Erfurt und Stravinsky. Die beschreibenden Texte in deutsch, englisch und französisch laden Musikfreunde in der ganzen Welt ein, sich dem Genuss des Schönen hinzugeben.

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die ersehnte Erlösung wird zur Rettung.

Nach der Befreiung von kosakischen Reitern

wird er zum König des Volkes ernannt.

"Il tombe enfin! ... et se relève Roi!" - zitiert

Franz Liszt am Ende seiner Episode. ("Er

fällt schließlich und erhebt sich als König!")

Kein triumphales Ende nimmt der innere

und leidenschaftliche Konflikt mit dem

Schicksal in der „Appassionata“ von Beethoven.

Die Sonate wirkt wie ein Spiegel seiner

selbst – der zunehmende Gehörverlust,

das innere Ringen und eine Überwältigung

der Gefühle sind bei Beethoven nicht nur

hörbar, sondern auch spürbar. So plastisch

wirkt diese Sonate und schon mit den ersten

drei Tönen taucht man ab in eine dunkle

Unterwelt des Unterbewusstseins. Das

Schicksal klopft an die Tür und auch ein

Hoffnungsschimmer des 2. Satzes schafft

es nicht, sich vom Kampf zu befreien.

Als Tröstung für diese Leidensgeschichten

folgt die Consolation Nr. 3 von Franz Liszt.

Die Musik erinnert an die Schönheit einer

blühenden Blume.

Seite 14

CD 2

„Es fehlte wenig, und ich endigte selbst

mein Leben – nur sie, die Kunst, sie hielt

mich zurück.“ (Beethoven, Heiligenstädter

Testament 1802)

Beethovens Schicksalssinfonie entstand

1808, einige Jahre nach diesem Zitat. Abermals

klopft das Schicksal an die Tür – es

gibt Anklänge und Erinnerungen an die

„Appassionata“ und „Mazeppa“. Das wahrscheinlich

berühmteste Werk in der Musikgeschichte

fasste Franz Liszt kongenial

zusammen und ersetzt mit der Klaviertranskription

ein ganzes Orchester. Keinem

anderen gelingt es, ein so geniales Werk

ebenso genial als Klavierwerk darzustellen

ohne es in jeglicher Form zu mindern oder

zu reduzieren. Beethoven als auch Liszt

erscheinen hier in der vollsten Blüte ihrer

selbst und trotzen allen Gefahren des Lebens.

Ein Rebell und ein Virtuose scheinen

vereint.

Mit der „Sonata quasi fantasia“ erklingt ein

Juwel der klassischen Klaviermusik. Der Titel

erinnert noch an Beethovens „Mond-

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