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25. Oktober 2020

- Zwischen Augartenbrücke und Hauptbrücke: 110 Kilo Müll am Murufer mitten in der Stadt gefunden - Fokus auf Sprache, Frauen und Religion: Integration wird in Graz neu gedacht - Nur mehr mit Voranmeldung ins Bezirksamt - Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen: Stadt hat neue Ideen fürs Vogelschutzgebiet - Vogeldreck in der Innenstadt: Nächster Versuch, die Dohlen zu vertreiben - Neue Haltestelle für ein Jahr außer Betrieb - Fußgänger werden in Andritz auf die Fahrbahn gedrängt - Park in Wetzelsdorf gerettet - Zara-Auszug Ende Jänner ist jetzt fix - Ballersatz: Tunten-Dinner & Bauernbund-Frühlingsfest

- Zwischen Augartenbrücke und Hauptbrücke: 110 Kilo Müll am Murufer mitten in der Stadt gefunden
- Fokus auf Sprache, Frauen und Religion: Integration wird in Graz neu gedacht
- Nur mehr mit Voranmeldung ins Bezirksamt
- Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen: Stadt hat neue Ideen fürs Vogelschutzgebiet
- Vogeldreck in der Innenstadt: Nächster Versuch, die Dohlen zu vertreiben
- Neue Haltestelle für ein Jahr außer Betrieb
- Fußgänger werden in Andritz auf die Fahrbahn gedrängt
- Park in Wetzelsdorf gerettet
- Zara-Auszug Ende Jänner ist jetzt fix
- Ballersatz: Tunten-Dinner & Bauernbund-Frühlingsfest

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<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong>, AUSGABE 43<br />

30. – 31.<br />

OKTOBER<br />

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DOCH MAL<br />

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AM 30. UND 31. OKTOBER.


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong>, AUSGABE 43<br />

Zurück zum Ursprung<br />

Zum Start unserer Regionalitäts-Serie<br />

spricht Landesrat Johann Seitinger über<br />

deren große Bedeutung für uns. 14/15<br />

Zurück zur Natur<br />

Naturschutzbeauftragter Wolfgang Windisch<br />

möchte das Vogelschutzgebiet in<br />

einen Beobachtungspark verwandeln. 10<br />

110 Kilo Müll am Murufer mitten in der Stadt gefunden<br />

Unser Fluss<br />

versinkt<br />

im Dreck<br />

Traurig. Bei einer vierstündigen Sammelaktion wurden zwischen Augartenbucht und Hauptbrücke ganze 110 Kilogramm Müll gefunden. Das sind mehr<br />

als 13 Kilo pro hundert Meter Promenade. Und das, obwohl die Mur eigentlich als Lebensraum mit vielen Maßnahmen attraktiviert werden soll. SEITEN 4/5<br />

LUEF, SCHERIAU, STADT GRAZ/FISCHER


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Unser Friede<br />

hat viele<br />

Facetten<br />

G<br />

elungene Integration ist<br />

einer der ganz zentralen<br />

Bestandteile für ein<br />

friedliches Zusammenleben.<br />

Vor 15 Jahren hat die Stadt Graz<br />

genau dies als eine der ersten<br />

Gemeinden Österreichs<br />

erkannt und eine Vorreiterrolle<br />

als „Integrationsstadt“<br />

übernommen. Über die Jahre<br />

hat das Thema sogar noch<br />

enorm an Bedeutung gewonnen.<br />

Betrug das Budget des<br />

Integrationsreferates im Jahr<br />

seiner Gründung 2005 noch<br />

48.000 Euro, so benötigt man<br />

inzwischen 1,49 Millionen Euro<br />

im Jahr, um der Thematik<br />

gerecht zu werden. Der starke<br />

Zuzug hat das notwendig<br />

gemacht, und es ist äußerst<br />

löblich, dass hier augenscheinlich<br />

viel getan wird, um dem<br />

Bekenntnis zur Integrationsstadt<br />

nachzukommen (siehe<br />

auch Seite 6). Denn schließlich<br />

sollen sich auch Menschen, die<br />

zu uns geflüchtet sind, in Graz<br />

wohlfühlen dürfen. Das<br />

gebietet die Menschlichkeit.<br />

Dabei flüchten die Leute nicht<br />

nur vor Krieg, sondern auch<br />

vor Armut und Hunger, und<br />

dafür sind zu großen Teilen wir<br />

selbst verantwortlich. Alleine<br />

mit den weggeworfenen<br />

Lebensmitteln in den reichen<br />

Ländern könnte man drei<br />

Milliarden Menschen vor dem<br />

Hungertod retten, wie Landesrat<br />

Johann Seitinger im<br />

Interview erklärt (Seite 15).<br />

Friedliches Zusammenleben<br />

hat also viele Facetten – nehmen<br />

wir sie gemeinsam ernst!<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK<br />

MIT...<br />

Viel Kaffee<br />

am Morgen,<br />

das reicht für<br />

Barbara Muhr,<br />

um gut in den<br />

Tag zu starten.<br />

Frühstücksbrunch<br />

gibt’s<br />

natürlich am<br />

Sonntag. KK<br />

...Barbara Muhr<br />

Ein Leben ohne Tennis ist undenkbar, Herausforderungen reizen sie. Graz liebt<br />

sie. Als Messe-Vorständin warten schwierige Aufgaben auf Barbara Muhr.<br />

Sonntagsfrühstück als entspannter Brunch?<br />

Eigentlich bin ich die klassische Nichtfrühstückerin.<br />

Viel Kaffee, in Schwarz gehalten. Durchaus 10 bis 15<br />

Tassen, darunter einige koffeinfrei. Beim Sonntagsbrunch<br />

darf alles auf den Tisch: Eier, Speck, Müsli,<br />

Joghurt, das volle Programm.<br />

Kochen Sie selbst gerne, und wenn ja, was?<br />

Kochen gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken.<br />

Aber ich esse leidenschaftlich gerne, vor allem am<br />

Abend, wenn der Tag gelaufen ist.<br />

Sie waren als Schülerin im Grazer Akademischen<br />

Gymnasium, schöne Erinnerungen?<br />

Ich war schon als kleines Kind öfters dort, mein Vater<br />

war 40 Jahre Professor, daher gibt’s eine enge<br />

Beziehung. Ich habe übrigens 1982 für einen gesellschaftlichen<br />

Skandal gesorgt und das erste Fußball-<br />

Mädchenturnier organisiert. Da meinte man noch:<br />

Mädchen haben nicht Fußball zu spielen.<br />

Sport zieht sich durch Ihr ganzes Leben?<br />

Ich habe mit vier schon Fußball gespielt und Leichtathletik<br />

ausgeübt und begann mit sieben mit dem<br />

Tennisspielen. Ich wollte unbedingt Profi werden und<br />

übte u. a. gemeinsam mit Thomas Muster. Da war ich<br />

15. Ein schwerer Tennis-Unfall machte mir dann einen<br />

Strich durch die Rechnung. Ich war am Boden zerstört.<br />

Das war die erste Zäsur in meinem Leben. Ich lernte<br />

dann, mit der linken Hand aufzuschlagen, um dann in<br />

die rechte zu wechseln. Bald spielte ich wieder Turniere.<br />

Jetzt wurde die neue ATC-Akademie mit vielen<br />

Tennisstars (Thiem und Co.) eröffnet ...<br />

Ich bin da spät aus Traiskirchen zurückgekommen.<br />

Es war eine lange Eröffnung. Neben Dominic Thiem<br />

waren Anastasija Sevastova und Dennis Novak<br />

dabei. Die ATC-Akademie, wo ich Präsidentin bin,<br />

wird Talenteschmiede sein. Ich durfte mit Wolfgang<br />

Thiem, der ATV-Sportdirektor ist, Hardcourt testen,<br />

das war was anderes, als auf Sandplätzen zu spielen.<br />

Anderes Thema. Wenn Sie Straßenbahnen sehen,<br />

haben Sie Heimweh nach der Holding?<br />

Ich war dort die erste Frau im Vorstand, war nicht immer<br />

leicht. Aber ich konnte viel umsetzen, so ist TIM,<br />

die Mobilitätsstation, ein Baby von mir.<br />

In der Messe Graz jetzt ist nur ein Mann mit Ihnen<br />

im Vorstand. Auch nicht leicht, oder?<br />

Ich bin für Zusammenarbeit und Fairplay. Gerade<br />

jetzt in der Pandemie, wo es für die Messe sehr schwer<br />

ist, muss man zusammenstehen. Teamgeist habe ich<br />

beim Sport gelernt. Erstes Licht im Corona-Tunnel:<br />

Wir konnten die neue Eishalle B in Liebenau fürs Publikumslaufen<br />

öffnen. Auch was Schönes.<br />

Haben Sie noch Ihr Domizil auf Mallorca?<br />

Ja, nachdem ich im Lockdown einige Monate nicht<br />

dort war, bin ich vor kurzem da gewesen. Bei der Einreise<br />

musste ich ein Formular ausfüllen. Das war alles.<br />

In Mallorca selbst waren wenige, alles sehr diszipliniert<br />

wirkende Menschen. Ich war froh, dass ich in<br />

Spanien war. Beim Heimkommen musste ich in Wien<br />

in Schwechat einen Corona-Test machen.<br />

1. Lieblingsbuch, 2. Film und 3. Musik?<br />

Buch ganz einfach: Pippi Langstrumpf. Film: Grüne<br />

Tomaten. Musik: The Beatles, ich glaub, ich kenne die<br />

Texte nahezu aller Beatles-Songs. Ich lese viel, gehe<br />

gerne in Oper und Konzerte. Leben ohne Musik ist so<br />

undenkbar wie Leben ohne Tennis, und ich bin definitiv<br />

ein Monk. <br />

VOJO RADKOVIC<br />

Barbara Muhr, 1967 in Graz geboren, studierte<br />

Rechtswissenschaften. Erste Karrierestation war<br />

die Steiermärkische Sparkasse, da war sie zuletzt<br />

Prokuristin. 2010 war sie erste Frau im Vorstand der<br />

Holding Graz, zuständig für Mobilität, aktuell ist sie<br />

mit Armin Egger Vorstand in der Messe Graz. Tennis-<br />

Fan Muhr war lange Präsidentin des Steirischen Tennisverbandes<br />

und ist jetzt ATC-Präsidentin.


graz<br />

6 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Der Fredy war einfach alles, und das,<br />

ohne ein Gschaftlhuber zu sein.“<br />

Literatin Elfriede Jelinek zur dieswöchigen<br />

Hommage an den kürzlich verstorbenen manuskripte-Gründer<br />

Alfred Kolleritsch ROWOHLT/ROCHOLL, KK, GETTY<br />

Zwischen Augartenbrücke & Hauptbrücke<br />

110 Kilo Müll auf<br />

A. Rieder, H. Schützenhöfer, W.<br />

Berger und W. Ferk (v. l.) MÖRTL<br />

Landeswappen<br />

für Sozialarbeit<br />

■ Jugend am Werk wurde von<br />

Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer das Recht zur<br />

Führung des Steirischen Landeswappens<br />

verliehen. JaW-Vereinspräsidentin<br />

Anna Rieder und<br />

den beiden Geschäftsführer Walter<br />

Ferk und Walerich Berger<br />

freuten sich über die besondere<br />

Würdigung des jahrzehntelangen<br />

Engagements in der sozialen<br />

Arbeit sowie die Stärkung der<br />

steirischen Regionen als Arbeitgeber<br />

und Sozialdienstleister.<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner (l.) testet<br />

die neuen Radservice-Boxen. KK<br />

Neue Hotspots<br />

fürs Radservice<br />

■ Aufgrund des Anstieges an<br />

Radfahrern baut die Stadt die<br />

notwendige Infrastruktur aus.<br />

Fahrradservice-Boxen unterstützen<br />

die Verlässlichkeit des<br />

Rades als Verkehrsmittel und<br />

so dabei, seine Attraktivität zu<br />

erhöhen. Diese frei zugänglichen<br />

Serviceboxen können an<br />

öffentlichen und privaten Orten<br />

aufgestellt werden und ermöglichen<br />

die Reparatur oder Pflege<br />

des Rades mit Pumpen, Zangen<br />

und Ölen auch unterwegs.<br />

Die gefundenen Müllberge wurden am Kapistran-Pieller-Platz sortiert und getrennt entsorgt.<br />

derGrazer<br />

Blitzumfrage<br />

Was tun Sie, um Müll zu vermeiden?<br />

„Ich bin schon<br />

vor Jahren für<br />

die Umwelt von<br />

Plastikflaschen<br />

auf jene aus<br />

Glas umgestiegen.“<br />

Michaela Hamrle,<br />

48, Flugbegleiterin<br />

„Ich versuche<br />

stets, meine<br />

diversen Behältnisse,<br />

so oft<br />

es möglich ist,<br />

wiederzuverwenden.“<br />

Josua Graf, 19,<br />

Student<br />

„Zum Einkaufen<br />

nehme ich<br />

ein Stoffsackerl<br />

mit und kaufe<br />

Ware, die nicht<br />

in Plastik verpackt<br />

ist.“<br />

Herta Waltl, 75,<br />

Pensionistin<br />

„Ich befolge<br />

immer genau<br />

die Richtlinien<br />

des richtigen<br />

Mülltrennens.<br />

Das sollte jeder<br />

von uns tun.“<br />

Thomas Haberl,<br />

42, Vertragsbed.<br />

SEA SHEPHERD ÖSTERREICH<br />

?<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Wenn ich Obst,<br />

Gemüse usw.<br />

kaufe, dann<br />

nehme ich jenes,<br />

das offen statt in<br />

Plastik verpackt<br />

verkauft wird. “<br />

Ursula Waltl, 52,<br />

Krankenpflegerin


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 57<br />

➜<br />

TOP<br />

Corona-Testteams für Schulen<br />

Ab 3. 11. erhält die Steiermark mobile<br />

Coronavirus-Testteams und Fast<br />

Lanes für Schulen und Kindergärten.<br />

Orange für Großraum Graz<br />

Graz und Umgebung mussten aufgrund<br />

steigender Infektionszahlen auf der<br />

Corona-Ampel auf Orange gestellt werden.<br />

FLOP<br />

➜<br />

nur 750 Metern Murufer<br />

ARG. 156 Millionen Kilo Müll fallen jährlich in Graz an, 119.500 Abfallbehälter stehen<br />

dafür zur Verfügung. Nur landet der Dreck nicht immer im Kübel. Das zeigt auch<br />

eine Sammelaktion: 110 Kilo lagen allein zwischen Augarten und Hauptbrücke.<br />

Kurz gefragt …<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Eigentlich setzte die Stadt<br />

in den letzten Jahren alles<br />

daran, das Murufer<br />

im Rahmen des Murmasterplans<br />

zu attraktivieren und<br />

den Grazern als Lebens- und<br />

Erholungsraum zugänglich zu<br />

machen. Es scheint allerdings<br />

einige Bewohner zu geben, die<br />

es damit nicht so genau nehmen<br />

und die Uferpromenade<br />

eher als Müllhalde verwenden.<br />

Vergangenes Wochenende<br />

wurde vom Verein Sea Shepherd<br />

Österreich ein Cleanup durchgeführt.<br />

In weniger als vier Stunden<br />

wurden von zehn Personen ganze<br />

110 Kilo Müll gefunden. Und<br />

das alleine zwischen Augartenbrücke<br />

und Hauptbrücke – also<br />

innerhalb von 750 Metern.<br />

Insgesamt fallen in Graz Jahr<br />

für Jahr 156 Millionen Kilogramm<br />

Müll an. 21 Millionen<br />

Euro betragen die Kosten für die<br />

Sammlung und Verwertung dieser<br />

Abfallmenge.<br />

119.500 Abfallbehälter befinden<br />

sich insgesamt auf Grazer Stadtgebiet,<br />

4000 davon sind Papierkörbe,<br />

die mindestens einmal täglich<br />

entleert werden. 5,3 Millionen<br />

Quadratmeter öffentliche Fläche<br />

werden in der Stadt von der Holding<br />

Graz gereinigt. Im Jahr 2017<br />

wurde im Rahmen einer Sauberkeitsoffensive<br />

mit Thomas Hofer<br />

auch ein „OmPUTZmann“ installiert,<br />

der dafür sorgt, dass vor allem<br />

die Innenstadt nicht im Müll<br />

versinkt. Ebenfalls seit drei Jahren<br />

gibt es die App „Schau auf Graz“,<br />

in der Bewohner Verschmutzungen<br />

melden können. Mit Unterflurcontainern<br />

versucht man den<br />

Abfall unter der Oberfläche verschwinden<br />

zu lassen.<br />

Jeder kann sammeln<br />

Ganz scheinen die Maßnahmen<br />

aber nicht zu reichen. Deshalb<br />

finden die Reinigungsaktionen,<br />

organisiert von Sea Shepherd<br />

Österreich, jetzt auch einmal im<br />

Monat statt. Der Müll wird dann<br />

sortiert und getrennt weggeworfen.<br />

„Neben Überfischung und Klimakatastrophe<br />

ist die Vermüllung<br />

eine der größten Gefahren, denen<br />

sich der Ozean gegenüber sieht.<br />

Mit unseren Aufräumaktionen<br />

leisten wir einen kleinen Beitrag,<br />

den Mülleintrag ins Meer zu verringern“,<br />

sagt Robert Mach, Director<br />

von Sea Shepherd Österreich.<br />

„Müllvermeiden ist einfach.<br />

Müll trennen und den Abfall<br />

nicht auf den Boden werfen!“, rät<br />

auch Holding-Konzernsprecher<br />

Gerald Zaczek-Pichler (siehe<br />

auch „Kurz gefragt“ rechts).<br />

G. Zaczek-Pichler<br />

1<br />

Wie sauber ist Graz?<br />

Zaczek-Pichler: Im<br />

Vergleich mit anderen europäischen<br />

Städten im ersten Drittel.<br />

Das bestätigt auch die letzte<br />

Sauberkeitsumfrage unter<br />

Grazern mit der Schulnote 2.<br />

2<br />

Wo könnte noch<br />

nachgebessert werden?<br />

Zaczek-Pichler: Heuer gab<br />

es aufgrund von Corona beispielsweise<br />

einen Mehrbedarf<br />

in den Naherholungsgebieten.<br />

3<br />

Wie läuft es an der Mur?<br />

Zaczek-Pichler: Wir arbeiten<br />

in drei Schichten, sieben<br />

Tage pro Woche an der Abfallbeseitigung.<br />

Seit heuer gibt es<br />

wie im Stadtpark auch in der<br />

Augartenbucht die Möglichkeit<br />

der sortenreinen Mülltrennung.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Verena<br />

Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Wir machen<br />

das Murufer<br />

zur Müllhalde<br />

U<br />

nfassbare 110 Kilogramm<br />

Müll haben<br />

Aktivisten in nur vier<br />

Stunden an 750 Metern<br />

entlang der Mur gefunden.<br />

Eine Schande! Eigentlich<br />

sollten dort nämlich genau 0,0<br />

Kilogramm Abfall herumliegen.<br />

So schwer können die<br />

Bierdosen, Plastiksackerln,<br />

Zigarettenstummel und<br />

Verpackungen ja nicht sein,<br />

dass man sie nicht ein paar<br />

Meter bis zum nächsten<br />

Mistkübel tragen kann. Sogar<br />

biologisch abbaubare Äpfel<br />

brauchen zwei Wochen, um zu<br />

verrotten, Bananenschalen<br />

zersetzen sich erst nach sechs<br />

Wochen, Orangenschalen<br />

benötigen sogar bis zu zwei<br />

Jahre. Was haben wir von einer<br />

Augartenbucht, einem<br />

schönen Spazierweg am Fluss<br />

oder neuen Sitzflächen an der<br />

Promenade, wenn wir dort<br />

nicht die Natur genießen<br />

können, sondern bunte<br />

Plastikgegenstände wie<br />

Ostereier im Gras suchen<br />

könnten!? Und da geht es noch<br />

nicht einmal um Nachhaltigkeit<br />

und Müllvermeidung,<br />

sondern schlicht und einfach<br />

darum, die unglaublichen<br />

Massen an Dreck, die wir<br />

tagtäglich produzieren, nicht<br />

überall liegen zu lassen. Und<br />

all jene, die in den nächsten<br />

Tagen und Wochen an der<br />

Mur unterwegs sind, könnten<br />

ja den Abfall, den sie dort<br />

liegen sehen, einfach mitnehmen<br />

und in den nächsten<br />

Mistkübel werfen!<br />

Fokus auf Sprache, Frauen und Religion<br />

Integration neu gedacht<br />

HERAUSFORDERND. Vor 15 Jahren wurde das Integrationsreferat gegründet.<br />

Die Situation hat sich durch den Zuzug inzwischen gravierend verändert.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Vor 15 Jahren bekannte<br />

sich die Stadt Graz als<br />

eine der ersten in Österreich<br />

offiziell zur Integration<br />

und gründete das Integrationsreferat.<br />

Die Situation hat sich seit damals<br />

massiv geändert: Lebten<br />

im Jahr 2005 noch 247.448 Menschen,<br />

davon 215.106 Österreicher,<br />

7652 EU-Bürger und 24.690<br />

Drittstaatsangehörige in Graz,<br />

so stieg diese Zahl im Jahr <strong>2020</strong><br />

auf 294.630 Menschen, davon<br />

wiederum 221.366 Österreicher,<br />

36.664 EU-Bürger und 36.600<br />

Drittstaatsangehörige. Auffällig<br />

ist hier natürlich sofort, dass die<br />

Zunahme der Bevölkerung fast<br />

ausschließlich auf den Zuzug<br />

aus EU-Ländern und Drittstaaten<br />

zurückzuführen ist.<br />

Diese Entwicklung stellt die<br />

Stadt vor neue Herausforderungen:<br />

„Wir wollen Menschen<br />

Zukunftschancen und -perspektiven<br />

bieten. Es braucht klare<br />

Handlungsmaximen für die<br />

Kommune, aber auch eine klare<br />

Erwartungshaltung in Richtung<br />

zuziehender Menschen“, stellt<br />

der zuständige Stadtrat Kurt<br />

Hohensinner klar.<br />

Ein gutes Beispiel ist der Bildungsbereich.<br />

Im Schuljahr<br />

2004/05 besuchten 7627 Kinder<br />

die Volksschulen in Graz. 29<br />

Prozent davon waren Kinder mit<br />

nicht deutscher Muttersprache.<br />

7 Prozent der Kinder wurden als<br />

außerordentliche Schüler geführt.<br />

2019/20 hat sich das Bild<br />

wesentlich geändert: Der An-<br />

Integration<br />

wird in<br />

Graz seit 15<br />

Jahren großgeschrieben.<br />

So auch bei<br />

der Aktion<br />

„Wir 28“,<br />

bei der<br />

Fahnen<br />

mit Frauen<br />

aus allen<br />

EU-Ländern<br />

in der<br />

Herrengasse<br />

aufgestellt<br />

wurden. XENOS<br />

teil von Kindern mit nicht deutscher<br />

Muttersprache hat sich auf<br />

54 Prozent beinahe verdoppelt.<br />

„Neue Ansätze zumindest in den<br />

Ballungsräumen waren und sind<br />

daher gefragt. Stichworte wie verpflichtendes<br />

Kindergartenjahr,<br />

Deutschklassen und vieles mehr<br />

haben aufgrund dieser Entwicklung<br />

in den Bildungsalltag Einzug<br />

gefunden“, so Hohensinner.<br />

Für die Zukunft zeichnen sich<br />

drei Handlungsfelder ab, in denen<br />

man verstärkt tätig werden<br />

muss: „Ein weiterhin wichtiger<br />

Faktor ist und bleibt das Thema<br />

Sprache. Nur wer sie beherrscht,<br />

kann aktiv an der Gesellschaft<br />

teilnehmen.“ Des Weiteren will<br />

man den Fokus auf die Gleichberechtigung<br />

der Geschlechter und<br />

auf die Rolle der Religion für den<br />

Integrationsprozess legen.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich |<br />

ASSISTENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina<br />

Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/254 09 76), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at |<br />

ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) |<br />

OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH<br />

(05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 175.722 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ <strong>2020</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Gemeindebau ausgebremst<br />

WARTEN. Eine Regelung<br />

für geförderten Wohnbau<br />

im Raumordnungsgesetz<br />

hängt noch im Landtags-<br />

Unterausschuss fest.<br />

■ In unserer letzten Ausgabe<br />

haben sich die Politiker aller Grazer<br />

Parteien für eine Forcierung<br />

des Gemeindebaus zur Garantie<br />

von leistbarem Wohnen ausgesprochen.<br />

Das Lippenbekenntnis<br />

scheint aber von der Bürokratie ein<br />

bisschen ausgebremst zu werden.<br />

Schon im September 2018 hat<br />

der Gemeinderat nämlich einstimmig<br />

beschlossen, dass es im<br />

Kampf für leistbares Wohnen im<br />

steirischen Raumordnungs- bzw.<br />

Bauordnungsgesetz eine eigene<br />

Kategorie „Geförderter Wohnbau/förderbarer<br />

Wohnraum“<br />

geben soll. Doch das Land hat<br />

darauf nicht reagiert.<br />

Daher brachte die Grüne<br />

Landtagsabgeordnete Lara Köck<br />

im heurigen März neuerlich einen<br />

entsprechenden Antrag ein,<br />

„denn es geht darum, dass sich<br />

die Stadt Flächen für den geförderten<br />

Wohnbau sichern kann:<br />

Auf Flächen, die diese Widmung<br />

erhalten, dürfen nur Wohnbauten<br />

mit einem überwiegenden<br />

Anteil an geförderten Wohnungen<br />

– in Wien sind es beispiels-<br />

weise zwei Drittel – errichtet<br />

werden.“ Ziel dieser Maßnahme<br />

wäre es, „Grundstücksreserven<br />

für den geförderten Wohnbau zu<br />

sichern und Aufwertungsspekulationen<br />

entgegenzuwirken.“<br />

Der Antrag wurde in den Unterausschuss<br />

„Raumordnung“<br />

verschoben – und für diesen gibt<br />

es bis jetzt nicht einmal einen<br />

Termin.<br />

VENA<br />

Labg. Lara Köck<br />

Eine Behandlung der von Graz geforderten Gemeindebau-Regelung im<br />

steirischen Raumordnungsgesetz lässt im Landtag auf sich warten. KK, PODESSER.NET<br />

Die neue Bewegung wurde in Hart<br />

bei Graz offiziell gegründet. KK<br />

Neue politische<br />

Bewegung<br />

■ Vergangenes Wochenende<br />

wurde „WIR – Die Bürgerlisten“<br />

in Hart bei Graz gegründet. Diese<br />

möchte alle wahlwerbenden,<br />

parteiunabhängigen Gruppen<br />

Österreichs zu einer neuen politischen<br />

Kraft zusammenführen.<br />

Um als Bürger- oder Namenslisten<br />

den Einzug in den Gemeinderat<br />

zu schaffen, müssen große<br />

Hürden genommen werden,<br />

die oftmals unüberwindlich<br />

sein können. Als übergeordnete<br />

Interessensvertretung möchte<br />

man sich für die Chancen unabhängiger<br />

Parteien einsetzen.


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Ins Bezirksamt nur bei<br />

Der Grazer Constantin Luser bekam<br />

„Dagmar Chobot Skulpturenpreis“.KK<br />

Kulturpreis für<br />

Constantin Luser<br />

■ Preisstifterin Dagmar Chobot<br />

und Bildrecht-GF Günter<br />

Schönberger vergeben den<br />

„Dagmar Chobot Skulpturenpreis<br />

<strong>2020</strong>“ an Constantin Luser.<br />

Der Nominierungspreis<br />

würdigt die vielfältigen Präsentationen<br />

des Grazers, die von<br />

der raumgreifenden Wand- und<br />

Spiegelzeichnung bis zur dreidimensionalen<br />

„Drahtzeichnung“<br />

und zur bespielbaren Musikskulptur<br />

reichen und der Übersetzung<br />

der Linie in den Raum<br />

nachgehen. Der Preis ist mit<br />

10.000 Euro dotiert.<br />

Mit einer eigenen Kampagne<br />

Ehrenamtlichen Danke sagen!<br />

Ohne Ehrenamt<br />

geht es nicht<br />

■ Unter dem Titel „Graz engagiert“<br />

wurde in den vergangenen<br />

Jahren das große Dankesfest<br />

für das Ehrenamt am<br />

Nationalfeiertag etabliert und<br />

das Rathaus in ein Haus des Ehrenamts<br />

verwandelt. Mehr als<br />

500 Besucher waren jedes Jahr<br />

mit dabei. Heuer, zum fünfjährigen<br />

Jubiläum, ist das wegen<br />

Corona nicht möglich. „Wir<br />

wollen daher den Ehrenamtlichen<br />

mit der Kampagne ,Ohne<br />

Ehrenamt geht’s nicht‘ Danke<br />

sagen“, so Sozialstadtrat Kurt<br />

Hohensinner.<br />

KK<br />

WENIG PERSONAL.<br />

Die Grazer Bezirksämter<br />

sind nicht mehr für alle<br />

zugänglich. Corona und<br />

Personalmangel schränken<br />

Parteienverkehr ein.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Donnerstag in Graz-Andritz:<br />

Zwei Frauen stehen<br />

vor der Servicestelle der<br />

Stadt Graz und wollen Grünschnittsäcke<br />

kaufen. Aber die<br />

Servicestelle ist verschlossen.<br />

„Zutritt nur mit Termin.“ Und:<br />

Terminvereinbarung unter Grazonline<br />

und der Service-Nebenstelle<br />

6666 im Grazer Rathaus.<br />

Beide Damen haben kein Internet.<br />

Also: vier Anrufversuche<br />

unter dieser Nummer. Später,<br />

als eine freie Leitung geschafft<br />

wurde, verwies der Beamte höf-<br />

Nur in Liebenau:<br />

Gratis Service voller Erfolg<br />

COOL. Jedes Jahr bietet der Bezirk Liebenau für seine Bewohner kostenlose<br />

Rad- und Feuerlöscherservices an. Ein Appell geht an die restlichen Bezirke.<br />

■ Bereits seit einigen Jahren<br />

bietet der Bezirk Liebenau gratis<br />

Services für seine Bewohner<br />

an. Auch dieses Jahr wurden erfolgreich<br />

das kostenloses Blitzservice<br />

für Fahrräder und eine<br />

kostenlose Überprüfung sowie<br />

Wartung von Feuerlöschern organisiert<br />

und erfolgreich durchgeführt.<br />

„Das kostenlose Blitzservice<br />

für Fahrräder haben 52<br />

Liebenauer in Anspruch genommen,<br />

und drei Mechaniker der<br />

Firma Bauer haben insgesamt 60<br />

Fahrräder in fünfeinhalb Stunden<br />

repariert bzw. sie einem Service<br />

unterzogen. Noch mehr Liebenauer<br />

haben das kostenlose<br />

Feuerlöscherservice in Anspruch<br />

genommen. 113 Bezirksbewohner<br />

haben 255 Feuerlöscher<br />

gebracht, und diese wurden<br />

von vier Technikern der Firma<br />

Weinrauch in etwas mehr als vier<br />

Stunden kontrolliert, repariert<br />

lich, aber bestimmt darauf hin,<br />

dass vier Servicestellen in Graz<br />

(Bahnhofgürtel, C.-v.-Hötzendorf-Straße,<br />

Schmiedgasse und<br />

Stiftingtalstraße) für Terminvereinbarungen<br />

zum Kauf der<br />

Grünschnittsäcke zur Verfügung<br />

stünden. Nicht aber jene in Andritz.<br />

„Diese Dienststelle ist nur<br />

jeweils am Mittwoch besetzt.“<br />

Begründung des Beamten: „Wegen<br />

Personalmangel …“<br />

Stimmt nicht generell, sagt der<br />

für die Bezirksämter in der Stadt<br />

zuständige Beamte Peter Krusic.<br />

Und Johannes Obenaus, Bezirksvorsteher<br />

von Graz-Andritz,<br />

ergänzt: „Während des ersten<br />

Lockdowns waren alle kleinen<br />

Servicestellen geschlossen, nur<br />

die großen vier am Bahnhof, in der<br />

Schmiedgasse, am Ostbahnhof<br />

und Riesplatz waren im Einsatz.<br />

Jetzt haben wir in Andritz am bislang<br />

üblichen langen Tag, bei uns<br />

ist das der Mittwoch, von 10 bis<br />

18 Uhr geöffnet. Allerdings muss<br />

man sich auch bei uns voran-<br />

sowie begutachtet“, freut sich<br />

der Bezirksvorsteher von Liebenau,<br />

Karl Christian Kvas. Da die<br />

Nachfrage im Bezirk so groß ist,<br />

appelliert der Bezirksvorsteher<br />

an seine Vorsteher-Kollegen in<br />

Graz, solche Dinge auch anzu-<br />

melden. Termine werden genau<br />

eingehalten und unter strengen<br />

Corona-Sicherheitsmaßnahmen<br />

durchgeführt. Wegen Corona<br />

machen wir dieses Jahr keine Bezirksversammlung.<br />

Wer Anliegen<br />

an den Bezirk hat, kann dies im<br />

Internet vorbringen.“<br />

Auch Peter Krusic weist auf<br />

die vielen Online-Möglichkeiten<br />

hin. Krusic: „Alles, was keine persönlich<br />

gegebenen Unterschriften<br />

erfordert, geht online oder<br />

mit Handy-Signatur. Die Terminvereinbarungen<br />

funktionieren in<br />

unseren Bezirksämtern bestens.<br />

Und online finden sich durchaus<br />

ältere Menschen zurecht, zuletzt<br />

war es ein 94-jähriger Mann,<br />

der sich mit der Handy-Signatur<br />

zurechtfand. 60 Prozent aller<br />

Bezirksamterfordernisse lassen<br />

sich online abwickeln. Da wir in<br />

den Servicestellen etliche Mitarbeiter<br />

haben, die zur Corona-<br />

Risikogruppe zählen, führt das<br />

natürlich auch immer wieder zu<br />

personellen Engpässen.“<br />

bieten, und zeigt auf: „In keinem<br />

der restlichen 16 Grazer Bezirke<br />

organisiert der bezirksansässige<br />

Bezirksrat wiederkehrend derartig<br />

viele kostenlose Sicherheitsserviceleistungen<br />

für die Bewohner.“<br />

VALI<br />

Liebenau-Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas (links) und das gesamte<br />

engagierte Team vom gratis Feuerlöscherservice<br />

KK


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Voranmeldung<br />

Wer keine Terminvereinbarung hat, steht bei den Bezirksämtern, wie hier<br />

in Graz-Andritz, vor verschlossenen Türen. CAGRAN (2)


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Spendeten: Robert Krotzer, Elke<br />

Kahr und Manfred Eber (v. l.) KPÖ<br />

KPÖ Graz legte<br />

die Konten offen<br />

■ 662.764 Euro für 4027 Menschen<br />

in Notlagen: Die hat die<br />

Grazer KPÖ seit 2014 zusätzlich<br />

zu einem Teil der Politikergehälter<br />

von ihrer Klubförderung<br />

gespendet. Diese Woche<br />

wurden die Konten wieder<br />

offengelegt: Im heurigen Jahr<br />

sind schon 92.319,73 Euro an<br />

Unterstützung an Bedürftige<br />

geflossen. Außerdem wurden<br />

2019 16.239,17 Euro an Spenden<br />

für Vereine und Initiativen<br />

aufgewendet, heuer bisher<br />

10.278,76 Euro.<br />

<br />

Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen<br />

SCHERIAU (2), STADT GRAZ/FISCHER<br />

Stadt hat neue Ideen<br />

für Vogelschutzgebiet<br />

SCHÖN. Im Vogelschutzgebiet Weinzödl prallen Interessen von Mensch und Tier<br />

aufeinander. Kurzfristig sollen Erstere jetzt mit Zäunen und Pflanzen ausgesperrt<br />

werden. Längerfristig will man das Areal in einen Naturschutzpark verwandeln.<br />

Kurt Hohensinner, Barbara Muhr<br />

und Joe Laimer (v. l.) MCG/WIESNER<br />

Eislaufen in der<br />

neuen Halle B<br />

■ Seit Freitag können nach zweijähriger<br />

Pause auch Privatpersonen<br />

in der neuen Eishalle B in<br />

Liebenau eislaufen. Fünfzig Personen<br />

sind laut Corona-Regeln<br />

gleichzeitig erlaubt. Schlittschuhe<br />

können vor Ort ausgeliehen werden.<br />

Mit der SozialCard gibt’s eine<br />

Ermäßigung. „Der Sport entfaltet<br />

unglaublich viele positive Wirkungen,<br />

er ist sozial und integrativ“,<br />

freut sich Sportstadtrat Kurt<br />

Hohensinner. Geöffnet ist Di bis<br />

Fr von 9 bis 11 Uhr, Mo bis Fr von<br />

14.45 bis 16.45 Uhr sowie Samstag<br />

und Sonntag von 15 bis 17 Uhr.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Seit das Vogelschutzgebiet<br />

Weinzödl 2017 eröffnet<br />

wurde, gibt es kontroverse<br />

Diskussionen darüber. Naturschützer<br />

und Freizeit-Genießer<br />

geraten aneinander, die einen<br />

sehen den Schutz der Vögel gefährdet,<br />

die anderen pochen auf<br />

ihr Recht auf Naherholung.<br />

Um die immer wachsenden<br />

Menschenmassen zu kontrollieren,<br />

setzt die Stadt jetzt kurzfristig<br />

Maßnahmen. So wird in Kürze<br />

das bereits bestehende Holzgeländer<br />

beim Radweg verlängert,<br />

um den Zugang zu erschweren.<br />

Bachseitig soll ein Drahtzaun angebracht<br />

werden, um den Leuten<br />

klarzumachen, dass sie nicht erwünscht<br />

sind. Außerdem plant<br />

man, Bepflanzungen so einzuset-<br />

zen, dass Besucher nicht so leicht<br />

ans Murufer kommen. Die oft als<br />

Feuerstellen genutzten Löcher<br />

werden mit Beton aufgefüllt.<br />

72 Hektar Naturpark<br />

Auf längere Sicht plant man aber<br />

eine Lösung, bei der die Menschen<br />

nicht ganz ausgesperrt<br />

werden. „Wir wollen die<br />

Menschen nicht hinauswerfen,<br />

sondern<br />

ihnen etwas Vernünftigeres<br />

anbieten“, so<br />

der städtische Naturschutzbeauftragte<br />

Wolfgang Windisch.<br />

Seinem Konzept<br />

zufolge soll das gesamte<br />

72 Hektar große<br />

Areal im Rahmen des<br />

Murmasterplans Nord in eine<br />

Art Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen<br />

und attraktiven<br />

Aussichtspunkten verwandelt<br />

werden. „Man muss bei den<br />

Menschen ein Bewusstsein<br />

schaffen und den Zutritt kanalisieren,<br />

sie aber auch an der Natur<br />

teilhaben lassen“, so Windisch.<br />

Angedacht ist eine professionelle<br />

Naturschutzplanung mit Beobachtungspunkten,<br />

die<br />

etwa mit Fernrohren<br />

und Informationsschildern<br />

einen<br />

Mehrwert bieten.<br />

Im Rahmen<br />

des Kulturjahrs<br />

<strong>2020</strong><br />

gab es die Idee,<br />

einen Schiffscontainer<br />

in der Mur zu<br />

verankern und zur<br />

Wolfgang Windisch<br />

Beobachtung bzw.<br />

als Repräsentationsräumlichkeit<br />

für Berg- und Naturwacht bzw.<br />

Naturschutzbund zu nutzen.


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

anzeige 11


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Handel setzt auf Regionales<br />

GLÜCKSPILZE. Die Grazer Pilzkiste zieht Austernpilze nachhaltig auf<br />

Kaffee satz und verkauft sie jetzt im großen Stil übers Spar-Regal.<br />

Die Aumühle muss aufgrund von<br />

behördlichen Auflagen schließen. KK<br />

Aumühle schließt<br />

nach 34 Jahren<br />

■ Der Tierpark Aumühle in Fernitz<br />

steht nach 34 Jahren vor dem<br />

Aus. Die Behörden haben entschieden,<br />

dass es sich bei dem<br />

durchaus umstrittenen Kleinod<br />

nicht um einen Tierpark, sondern<br />

einen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb handelt. Und für einen<br />

solchen sind etwa die Damwild-<br />

Gehege zu klein. Außerdem darf<br />

Inhaber Hubert Kohlhammer<br />

in einer Landwirtschaft keine<br />

Tickets verkaufen. In einem Tierpark<br />

wären sowohl die Gehege-<br />

Größen als auch die Eintrittsgelder<br />

in Ordnung. Als Termin für<br />

die Schließung ist der 1. Dezember<br />

angesetzt.<br />

Mitten in Graz baut das<br />

junge Unternehmen<br />

„Pilzkiste“ hochwertige<br />

Austernpilze an. Die Nährstoffe<br />

dafür kommen aus dem Kaffeesatz<br />

von Grazer Restaurants und<br />

Cafés, was die Delikatesse besonders<br />

nachhaltig macht. Verpackt<br />

wird das Gemüse in eigenen Papiersäckchen<br />

– die Kunden können<br />

selbst abwiegen. Zu finden<br />

ist die regionale Spezialität im<br />

Kühlregal in der Obst- und Gemüseabteilung<br />

von Spar.<br />

Eine erfolgreiche Zukunft aus<br />

dem Kaffeesatz herauszulesen –<br />

zumindest bei Austernpilzen ist<br />

das möglich. Die exquisite, gefragte<br />

Delikatesse liebt nämlich<br />

den Kaffee-Abfall als nährstoffreichen<br />

Boden. Über 13 Tonnen<br />

dieses Biomaterials fallen täglich<br />

alleine in Graz an – und wandern<br />

ungenutzt in den Müll. Diese<br />

Tatsache inspirierte drei junge<br />

Grazerinnen zur Gründung der<br />

„Pilzkiste“. Mercedes Springer,<br />

Jasmin Kabir und Nina Bercko<br />

ziehen Austernpilze auf einem<br />

Substrat aus Kaffeesatz und Bohnenhäutchen,<br />

die bei der Röstung<br />

anfallen. „Am Ende wandert<br />

auch der gebrauchte, mit Pilzen<br />

angereicherte Kaffeesatz wieder<br />

zurück in den Naturkreislauf: Er<br />

wird zu Dünger“, erzählt Jasmin<br />

Kabir über die Produktion.<br />

„Wir sind ein zu 100 Prozent<br />

österreichisches Familienunternehmen<br />

und stehen für Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität“, sagt<br />

Romana Lepold, Einkaufsleiterin<br />

von Spar Steiermark. „Die<br />

Pilzkiste passte wunderbar in<br />

unser Konzept.“ Der Plan für eine<br />

Kooperation reifte. „Das war keine<br />

Hauruck-Aktion“, erinnert sich<br />

Kabir. „Wir haben alles genau<br />

überlegt, damit die Kooperation<br />

Hand und Fuß hat.“ Was ihr bei<br />

der Zusammenarbeit mit Spar<br />

besonders positiv auffällt, ist die<br />

große Wertschätzung für kleine,<br />

regionale Betriebe: „Spar ist uns<br />

von Anfang an auf Augenhöhe<br />

begegnet – unsere Kooperation<br />

ist besonders von Menschlichkeit<br />

und Respekt geprägt.“<br />

„Die Partnerschaft mit derzeit<br />

437 steirischen Produzenten ist<br />

uns seit jeher ein Anliegen“, erklärt<br />

der Geschäftsführer von<br />

Spar Steiermark Christoph Holzer.<br />

„Wann immer möglich, versuchen<br />

wir unseren Bedarf mit<br />

Produkten aus der Region zu decken.<br />

Wenn man sich die Zahlen<br />

ansieht, ist das ein wirklich relevanter<br />

Beitrag für die Landwirtschaft.“<br />

Zu kaufen gibt es die Pilze übrigens<br />

in eigenen Papiersäcken (in<br />

die rund 200 Gramm Austernpilze<br />

passen) – eine nachhaltige wie<br />

attraktive Verpackungslösung.<br />

Neue Mieter im<br />

Roseggerhaus<br />

■ Im Sommer 2021 soll der<br />

Online-Händler niceshops ins<br />

Roseggerhaus in der Annenstraße<br />

einziehen. Nachdem<br />

die Räumlichkeiten nach dem<br />

Auszug von Sewa nun fünf Jahre<br />

leergestanden sind, will man<br />

sich auf 2200 Quadratmetern<br />

und drei Etagen ausbreiten.<br />

Nina Bercko & Mercedes Springer (Pilzkiste) Romana Lepold (Einkaufsleiterin Spar Steiermark) und Jasmin Kabir<br />

(Pilzkiste, v. l.) freuen sich über die nachhaltige, regionale und nicht zuletzt erfolgreiche Kooperation.<br />

SPAR


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

Graz<br />

Regional<br />

www.grazer.at<br />

„Es gibt fast kein<br />

Lebensmittel, das<br />

es bei uns nicht gibt!“<br />

Landesrat Johann<br />

Seitinger<br />

genießt die<br />

Erzeugnisse<br />

der steirischen<br />

Landwirtschaft,<br />

im<br />

Konsumverhalten<br />

sieht er<br />

hingegen noch<br />

viel Luft nach<br />

oben. SCHERIAU<br />

IM GESPRÄCH. Zum Start unserer Regionalitäts-Serie spricht Agrarlandesrat Johann Seitinger über<br />

die wenigen guten Seiten von Corona, prangert Lebensmittelverschwendung an und lobt die Grazer.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Herr Landesrat, wie wirkt<br />

sich Corona auf unsere<br />

Landwirtschaft und das<br />

Konsumverhalten aus?<br />

Noch nie zuvor waren Regionalität<br />

und Qualität so heiße Thema<br />

wie jetzt. Corona hat zwar wenige<br />

positive Seiten, aber es gibt sie.<br />

Wenn eine Bedrohung auf den<br />

Menschen zukommt, versucht er<br />

sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.<br />

Aber der Frust der Menschen<br />

wird doch spürbar größer?<br />

Natürlich läuft die Corona-<br />

Krise schon über einen längeren<br />

Zeitraum, das hat es ja in den<br />

letzten Jahrzehnten noch nie gegeben.<br />

Da haben viele auch darüber<br />

nachgedacht, was wirklich<br />

wichtig im Leben ist. Ob ich tatsächlich<br />

um 19,90 Euro in London<br />

einen Kaffee trinken muss,<br />

stelle ich einmal in Frage. Vielleicht<br />

ist es vernünftiger, auf Regionalität<br />

zu achten, die im Nor-<br />

malfall immer mit einer hohen<br />

Qualität verbunden ist. Alles, was<br />

weit transportiert wird, verliert an<br />

Geschmack und auch an Transparenz.<br />

Genau auf diese Überlegungen<br />

setzen wir.<br />

Auch wenn gute Lebensmittel<br />

teurer sind?<br />

Das ist momentan gar nicht so<br />

das Thema bei vielen Menschen.<br />

Inzwischen trauen sich Direktvermarkter<br />

durchaus auch einen<br />

fairen Preis für die gute Arbeit<br />

und hohe Qualität zu verlangen.<br />

Und das völlig zu Recht.<br />

Umso wichtiger sind strenge<br />

Kontrollen, damit wirklich<br />

überall Bio drin ist, wo Bio<br />

draufsteht.<br />

Betrügereien kommen leider<br />

auch in diesem Bereich vor, aber<br />

sehr selten. Wer sich so etwas<br />

traut, muss ordentlich bestraft<br />

werden. Denn derjenige verletzt<br />

das Vertrauen der Menschen in<br />

Bioprodukte zutiefst. Das tut uns<br />

und den vielen, die mit Leidenschaft<br />

und seriös arbeiten, enorm<br />

weh und ist alles andere als ein<br />

Kavaliersdelikt!<br />

Wie stehen denn die Grazer in<br />

Sachen regionales Einkaufen im<br />

Vergleich da?<br />

Wir haben in Graz den mit Abstand<br />

größten Anteil an Regionalität<br />

in ganz Österreich. Weil<br />

die Steiermark das vielfältigste<br />

Agrarland ist. Es gibt kaum ein<br />

Lebensmittel, das bei uns nicht<br />

wächst oder angebaut wird. Man<br />

spürt das auch. Wir haben einen<br />

wahren Boom bei den Bauernmärkten,<br />

Direktvermarktern und<br />

den Bauernecken im Lebensmittelhandel<br />

und den Lagerhäusern.<br />

Trotzdem ist gerade jetzt viel<br />

Kreativität gefordert. Wie läuft<br />

denn zum Beispiel der regionale<br />

Onlinehandel?<br />

Wir müssen eine Vermarktungsstrategie<br />

der Bauern und Internetplattformen<br />

aufbauen, die<br />

die Produktion wahrheitsgetreu<br />

wiedergeben. Mit Bildern vom<br />

Hof, wie die Produkte hergestellt<br />

werden, und eine hohe Transparenz<br />

darstellen. Das muss unser<br />

Ziel sein, wir arbeiten auch daran<br />

und wollen mit dem Projekt<br />

„Sterz“ eine derartige Plattform<br />

entwickeln. Das wird ein enormer<br />

Wettbewerbsvorteil zu den<br />

billigen anonymen Produkten aus<br />

aller Welt sein.<br />

Das wirkt sich natürlich auch<br />

nachhaltig auf die Umwelt aus.<br />

Ja, sehr! Wenn man ein argentinisches<br />

Steak kauft statt ein heimisches<br />

Produkt, verursacht man<br />

den fünffachen CO 2<br />

-Ausstoß, mit<br />

Spargel aus Peru sogar den zehnfachen.<br />

Müssen wir uns vom Leben im<br />

Überfluss verabschieden?<br />

Ein Drittel der Lebensmittel<br />

wird weggeworfen, alleine damit<br />

könnte man drei Milliarden Menschen<br />

versorgen, und eine Milliarde<br />

Hungernde gibt’s. Da gibt<br />

es dringenden Handlungsbedarf,<br />

das ist abseits jeder Ethik und<br />

Moral. Alleine in der Steiermark<br />

werden im Jahr Lebensmittel im<br />

Wert von 200 Millionen Euro weggeworfen.<br />

Das komplette Agrarbudget<br />

des Landes beträgt gerade<br />

einmal 60 Millionen.


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Wurde neuer JVP-Obmann: der<br />

20-jährige Martin Brandstätter. KK<br />

VP-Jugend-Graz-<br />

Parteitag online<br />

■ Dieser Tage gab es zwei Premieren<br />

in der Grazer ÖVP-Jugend:<br />

Erstens kam es zum Führungswechsel<br />

und der 20-jährige Student<br />

Martin Brandstätter wurde<br />

zum neuen Obmann gekürt, und<br />

zweitens wurde zum ersten Mal<br />

ein Parteitag wegen der steigenden<br />

Corona-Infektionszahlen<br />

online abgewickelt. Die technische<br />

Umsetzung funktionierte<br />

einwandfrei, ebenso wie eine Einspielung<br />

von Bgm. Siegfried Nagl<br />

und den Stadträten Kurt Hohensinner<br />

und Günter Riegler.<br />

Vor allem ansässige Unternehmer und Autofahrer ärgern sich über den vielen Vogeldreck in der Kaiserfeldgasse. KK (3)<br />

Vogeldreck in der Innenstadt<br />

Nächster Versuch, die<br />

Dohlen zu vertreiben<br />

SCHÖN. Nach Laiserpointern und Taubenspitzen versucht die Stadt eine weitere<br />

Methode, um die Dohlen, die Kaiserfeldgasse und Neutorgasse verdrecken,<br />

umzusiedeln. Zweimal täglich sollen sie mit Hebebühnen gestört werden.<br />

Rock‘n‘ Roll for ever: Ivan & The<br />

Partybreakers still alive.<br />

KK<br />

Ivans Partyband<br />

feiert <strong>25.</strong> Jubiläum<br />

■ Das große Fest muss coronabedingt<br />

ausfallen: Die 25 Jahr-<br />

Feier Ivan & The Partybreakers<br />

wäre sicher ein toller Event geworden.<br />

Ivan: „Ich gründete 1965<br />

die Band mit hochqualifizierten<br />

Studenten der Jazzakademie.<br />

Die Studenten konnten bei mir<br />

Rock‘n‘ Roll studieren“. Die Band<br />

wurde schnell in Graz zur belilebten<br />

Partyband, spielt oft in der<br />

Herrengasse, bei Firmenevents,<br />

Festen und nahm 8 CDs auf. Ivan<br />

& The Partybreakers sind still alive.<br />

Die Show geht in die nächsten<br />

25 Jahre.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Seit Jahren sorgen die Dohlen<br />

und Krähen in der Innenstadt<br />

für Unmut: Vor allem in der<br />

kalten Jahreszeit, wenn die Bäume<br />

kein Laub tragen, sind besonders<br />

Kaiserfeldgasse und Neutorgasse<br />

völlig mit Vogelkot verdreckt, was<br />

natürlich auch die Besitzer der parkenden<br />

Autos stört. Bezirksrat und<br />

Wirtschaftsbund Innere Stadt sind<br />

jetzt einmal mehr an die zuständigen<br />

Behörden herangetreten, um<br />

nach etlichen vergeblichen Versuchen<br />

(siehe Infobox rechts) endlich<br />

eine geeignete Lösung zu finden.<br />

„Die Vögel sollen zweimal täglich<br />

mit einem sogenannten Steiger,<br />

also einer Hebebühne, gestört<br />

und mit einem Besen verscheucht<br />

werden. Ornithologen versichern,<br />

dass die Tiere weiterziehen, wenn<br />

sie merken, dass sie hier keine<br />

Ruhe haben“, erklärt der städtische<br />

Naturschutzbeauftragte Wolfgang<br />

Windisch die Methode und betont:<br />

„Für die Vögel ist das zwar<br />

nervig, aber ungefährlich.“<br />

Den entsprechenden Auftrag soll<br />

die Holding Graz bekommen. Einen<br />

genauen Termin gibt es dafür noch<br />

nicht. Man versichert aber, sich<br />

schnellstmöglich darum zu bemühen,<br />

wenn das Problem wieder akut<br />

wird. Die Frage, die bleibt: Wird es<br />

funktionieren, die Vögel so umzusiedeln?<br />

Und wenn ja: Wohin?<br />

Übrigens: Gebrütet wird erst im<br />

März und April an der Mur. Während<br />

sich die Dohlen und Krähen<br />

tagsüber vor allem am Schlossberg<br />

aufhalten, kommen sie in der<br />

Nacht in die Innenstadt und schlafen<br />

auf den Bäumen.<br />

<br />

Bisherige Ideen<br />

■ Laserpointer (wurde<br />

aufgegeben, da Tierschützer<br />

Bedenken äußerten)<br />

■ Attrappen von Greifvögeln<br />

(wirken nur kurzfristig, da<br />

Dohlen zu intelligent sind)<br />

■ Taubenspitze<br />

■ Ultraschall<br />

■ Netze (nicht versucht, da<br />

sich Tiere verheddern könnten)<br />

■ Wasserpistolen (nicht<br />

umgesetzt)<br />

■ Gärtnerische Gestaltung,<br />

sodass Kot nicht auffallen würde<br />

(Parkplätze würden wegfallen,<br />

ist aber noch nicht vom Tisch,<br />

die Kaiserfeldgasse ist ja als<br />

Fußgängerzone im Gespräch)


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

Eine nagelneue Straßenbahn-Haltestelle sorgt für Ärger: Bis Ende 2021<br />

kann diese, samt Wetterschutz, nicht in Betrieb genommen werden. <br />

Neue Haltestelle für ein<br />

Jahr außer Betrieb<br />

ÄRGER. Neue Haltestelle Asperngasse ist fertig,<br />

aber nicht in Betrieb. Beim Provisorium kein Schutz.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Für Aufregung sorgt gerade<br />

eine Straßenbahn-Haltestelle,<br />

die zwar fix und<br />

fertig neu steht, aber noch nicht<br />

verwendet werden kann. Die<br />

Folge: Diejenigen, die auf ihre<br />

Straßenbahn warten, müssen<br />

gegebenenfalls im Regen stehen,<br />

obwohl einige Meter weiter<br />

ein Wartehäuschen mit Wetterschutz<br />

stehen würde.<br />

Im Zuge der Gleisumbauarbeiten<br />

für die neue Straßenbahnlinie<br />

1 wurde die Haltestelle<br />

Asperngasse um ganze 150<br />

Meter nach Norden versetzt.<br />

So groß die Freude über die<br />

LUEF<br />

neue Haltestelle auch war,<br />

umso ärgerlicher, als man das<br />

Außer-Betrieb-Schild plötzlich<br />

vorfand. „Die neue Haltestelle<br />

kann deswegen nicht in Betrieb<br />

genommen werden, weil es mit<br />

der Verkehrsregelung nicht hinhaut.<br />

Die neue Ampelschaltung<br />

wird erst aktiviert, wenn die gesamten<br />

Straßenbahngleise fertig<br />

sind. Anders ist es derzeit nicht<br />

möglich“, klärt Gerald Zaczek-<br />

Pichler, Konzernsprecher der<br />

Holding, auf.<br />

Bis Ende 2021 wird die Haltestelle<br />

samt Wetterschutz auch<br />

weiterhin nicht in Betrieb genommen,<br />

das Provisorium muss<br />

trotz allen Ärgers also weiter<br />

herhalten.<br />

Der Fuß-/Radweg führt letztlich nur mehr als schmaler Gehweg weiter<br />

und endet abrupt, sodass Fußgänger auf die Fahrbahn müssen. CAGRAN<br />

Fußgänger werden auf<br />

die Fahrbahn gedrängt<br />

SCHILDBÜRGER. Ein Fuß- und Radweg in Andritz<br />

endet und führt direkt auf die Autofahrbahn.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Der Geh- und Radweg in<br />

der Andritzer Reichsstraße<br />

(zwischen Weinzödlbrücke<br />

und St. Veiter Schlössl)<br />

endet genau vor dem Haus<br />

Nummer 169, rund 50 Meter<br />

vor der Physio-Anstalt Dennig.<br />

Obwohl der Weg bis dahin normal<br />

weiterführt, ist hier der Fußund<br />

Radweg abrupt zu Ende – wie<br />

auch die Bodenmarkierung. Das<br />

soll wohl heißen: Radfahrer, vor<br />

allem aber Fußgänger, müssen ab<br />

hier über die Fahrbahn den Weg<br />

fortsetzen, zumal auch auf der gegenüberliegenden<br />

Seite weder ein<br />

Fußgänger- noch ein Radweg zu<br />

finden ist. Welchem Verkehrsplaner<br />

fällt so was bloß ein, wundern<br />

sich Andritzer.<br />

Ebenfalls für Verwunderung<br />

sorgen die vielen verschmutzten<br />

und zugeklebten Verkehrsschilder<br />

in Graz. Verschmutzte und<br />

zugeklebte Verkehrsschilder in<br />

der Casalgasse, am Rainweg, am<br />

Banngrabenweg und in der Fröhlichgasse<br />

beschäftigen sogar den<br />

Gemeinderat.<br />

Gemeinderat Günter Wagner<br />

von der FPÖ forderte die Verkehrsstadträtin<br />

Elke Kahr in einer<br />

Anfrage auf, dafür zu sorgen, dass<br />

die betreffenden Verkehrsschilder<br />

entweder gereinigt oder ausgetauscht<br />

werden, damit die Verkehrssicherheit<br />

hergestellt ist.<br />

Zwar gibt es<br />

was zum Sitzen,<br />

trotzdem stehen<br />

Fahrgäste<br />

im Notfall im<br />

Regen. LUEF<br />

Verschmutzte<br />

Verkehrsschilder<br />

gefährden<br />

die Sicherheit<br />

auf den Straßen.<br />

<br />

KK


16 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Alters-Diskriminierung<br />

Wer Senioren<br />

diskriminiert<br />

soll „Kaktus“<br />

bekommen!<br />

SCHLUSS DAMIT. Die<br />

Altersdiskriminierung<br />

in Graz muss ein Ende<br />

haben, fordert der Grazer<br />

Seniorenbund.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

D<br />

er Grazer Seniorenbund<br />

fordert, analog zur „Senioren-Rose“<br />

des österreichischen<br />

Seniorenrates, für<br />

Graz eine ähnliche Auszeichnung<br />

für vorbildhafte Seniorenaktivitäten<br />

sowie die Vergabe der<br />

„Senioren-Nessel“ für altersdiskriminierende<br />

Vorgänge, so der<br />

Seniorenbundobmann von Graz<br />

und Bundesrat Ernest Schwindsackl.<br />

Schwindsackl: „In Graz leben<br />

rund 60.000 Seniorinnen und<br />

Senioren, Tendenz steigend. Im<br />

Alltag sehen sich immer mehr ältere<br />

Menschen zunehmend mit<br />

Hürden und Diskriminierung<br />

konfrontiert.“<br />

Schwindsackl listet auf: „Im<br />

Gesundheitswesen kommt es<br />

jetzt in den Corona-Zeiten immer<br />

öfter vor, dass Krankenkassen<br />

älteren Menschen den<br />

Zugang zu bestimmten Programmen<br />

oder Untersuchungen bzw.<br />

deren Finanzierung verweigern.<br />

Egal ob Rückentraining, Kuraufenthalte,<br />

Rehabilitation oder Vorsorgemaßnahmen,<br />

ältere Menschen<br />

werden hier torpediert,<br />

obwohl durch die Verweigerung<br />

von Therapien letzten Endes die<br />

Folgekosten in der Pflege wieder<br />

höher werden.“<br />

Schwindsackl weiter: „Nehmen<br />

wir den Arbeitsbereich. Die meisten<br />

im Großraum Graz stellen keine<br />

älteren Menschen ein, obwohl<br />

die Fachwelt sich einig ist, dass ältere<br />

Menschen Lebenserfahrung<br />

und Qualitäten wie Loyalität und<br />

Verlässlichkeit einbringen. Und in<br />

den Firmen werden den älteren<br />

Mitarbeitern Fortbildungskurse<br />

verweigert. Arbeitslosigkeit und<br />

gescheiterter Wiedereinstieg ins<br />

Arbeitsleben gehen mit Altersarmut<br />

einher.“<br />

Manche ältere Menschen sind<br />

wegen zu kleiner Pensionen gezwungen,<br />

sich neben der Pension<br />

etwas dazuzuverdienen. Von diesem<br />

Verdienst werden zwischen<br />

18 und 22 Prozent Pensionsbeitrag<br />

abgezogen, klare Altersdiskriminierung,<br />

so Schwindsackl.<br />

Seniorenbundobmann<br />

Schwindsackl schlägt vor, Institutionen,<br />

Ämter, Vereine, Medien,<br />

die sich für ältere Menschen<br />

verdient machen, mit einer<br />

„Senioren-Sonnenblume“ auszuzeichnen.<br />

Für jene, die Altersdiskriminierung<br />

zulassen, etwa<br />

Banken in Graz, die keine Kredite<br />

bzw. Kontoüberziehungen für<br />

über 65-Jährige zulassen, oder<br />

Versicherungen, die ältere Menschen<br />

als Versicherte ablehnen,<br />

sollen mit einem „Senioren-Kaktus“<br />

dafür offiziell „gestraft“ werden,<br />

so Schwindsackl, der vor allem<br />

jetzt in der Corona-Pandemie<br />

dafür eintritt, ältere Menschen<br />

nicht zu diskriminieren.<br />

Covid-19-Tests<br />

auch in Schulen<br />

Hygienesicherheit<br />

verdreifacht<br />

■ Landesrätin Juliane Bogner-<br />

Strauß hat mobile Teams initiiert,<br />

die bei Verdacht auf eine Covid-<br />

Erkrankung eines Schulkindes<br />

einen Covid-19-Tests (Rachenabstrich)<br />

an Schulen durchführen<br />

sollen. Die Anordnung eines Tests<br />

durch die Gesundheitsbehörde<br />

hat mit der Schule selbst nichts zu<br />

tun. Man kann aber selbst bestimmen,<br />

ob sein Kind in der Schule<br />

getestet wird oder privat.<br />

Der Corona-Test wird mittels<br />

Rachenabstrich gemacht.<br />

GETTY<br />

■ Seit Beginn der Covid-19-Pandemie<br />

setzt Murpark auf noch mehr<br />

Maßnahmen. Pro Stunde wird das<br />

Volumen von 750.000 Kubikmetern<br />

gefilterter Frischluft in das Haus<br />

geblasen. „Die Luftqualität wird<br />

bei uns permanent überwacht. Üblicherweise<br />

liegt der notwendige<br />

Frischluftanteil bei 30 bis 50 %. Seit<br />

Corona haben wir diesen Wert dauerhaft<br />

auf 100 % gesetzt“, berichtet<br />

Center-Managerin Edith Münzer.<br />

Im Murpark stehen überall Desinfektionsmittelspender.<br />

<br />

KK


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 17<br />

Park in Wetzelsdorf gerettet<br />

ES GRÜNT SO GRÜN. Der Grazer Bezirk Wetzelsdorf hat sich für einen kleinen unscheinbaren Park<br />

eingesetzt, der seit Jahren verkommt. Gerade wird dieser nun saniert und auf Vordermann gebracht.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Der Grazer Bezirk Wetzelsdorf<br />

konnte nach langen<br />

und zähen Verhandlungen<br />

eine weitere Grünfläche<br />

sichern und diese als kleine<br />

Parkanlage wieder attraktiv gestalten.<br />

Im Bereich zwischen der<br />

Steinbergstraße 9 und der Krottendorfer<br />

Straße befindet sich<br />

im Anschluss an das Vereinslokal<br />

des steirischen Gehörlosen-<br />

und Kulturvereins eine<br />

kleine Parkanlage. „Leider ist<br />

dieser kleine Park im Laufe der<br />

Jahre immer mehr verkommen.<br />

Wege und Randsteine verwachsen<br />

zunehmend und auch das<br />

Kiesbett des Weges wurde augenscheinlich<br />

schon seit Jah-<br />

ren nicht mehr erneuert oder<br />

zumindest saniert. In der Mitte<br />

der Grünanlage bestand früher<br />

offenbar eine Sandkiste oder ein<br />

Blumenbeet. Davon ist aber leider<br />

nur mehr die betonierte Einfassung<br />

erkennbar“, zeigt Peter<br />

Sauermoser, Bezirksvorsteher<br />

von Wetzelsdorf, auf.<br />

Anfang Juli hieß es dann endlich,<br />

dass der Park noch heuer<br />

revitalisiert würde. Nun ist es so<br />

weit: Die Sanierungsmaßnahmen<br />

im doch eher unscheinbaren<br />

Park im Bezirk haben bereits<br />

Anfang dieser Woche begonnen.<br />

Schon in wenigen Tagen<br />

wird die grüne Oase in einem<br />

neuen Glanz erstrahlen. „Damit<br />

konnten wir wieder einmal ein<br />

Projekt für unsere Wetzelsdorfer<br />

konkret zur Umsetzung bringen“,<br />

freut sich Sauermoser.<br />

Die unscheinbare Grünanlage verwächst, und seit Jahren gab es keine<br />

Sanierungsarbeiten mehr. Seit Beginn der Woche ändert sich das aber. <br />

KK<br />

Bald könnte es in Wetzelsdorf<br />

Werkzeuge fürs Rad geben.<br />

GETTY<br />

Self-Service-Bereich<br />

für Radfahrer<br />

■ Um das Radfahren für die Bewohner<br />

des Bezirks Wetzelsdorf<br />

attraktiver zu machen, will Bezirksvorsteher<br />

Peter Sauermoser einige<br />

Ideen in die Tat umsetzen. Etwa gibt<br />

es einen Antrag dafür, bei der zukünftigen<br />

Wendeschleife der Straßenbahnlinie<br />

4 einen sogenannten<br />

multifunktionalen Knotenpunkt für<br />

Radler zu errichten. Es soll dort sowohl<br />

eine Ladestation für E-Bikes<br />

als auch ein Self-Service-Bereich<br />

errichtet werden. Letzterer stellt den<br />

Wetzelsdorfern alles zur Verfügung,<br />

um kleine Reparaturen am Fahrrad<br />

vorzunehmen: von einer Aufhängevorrichtung<br />

über Luftpumpen und<br />

Reifenheber bis hin zu Werkzeugen.


18 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Zara-Auszug Ende<br />

VIBE/MAX ROSENBERGER<br />

C. Purrer & M. Graf (Energie Steiermark)<br />

mit L. Ittner, CEO von vibe)<br />

Rundum-Paket<br />

für Elektroauto<br />

■ Der österreichische Auto-<br />

Abo-Anbieter vibe nimmt seinen<br />

Nutzern rund ums Auto alles ab,<br />

was Zeit, Geld und Nerven kostet.<br />

Gemeinsam mit der Energie<br />

Steiermark erweitert vibe als<br />

erstes vollelektrisches Auto-Abo<br />

Österreichs sein Angebot um<br />

eine Strom-Flatrate. Im monatlichen<br />

Abo zum Fixpreis sind<br />

sämtliche Kosten wie z. B. Versicherung,<br />

Service, Winterreifen,<br />

Autobahnvignette und grüner<br />

Strom aus der Region enthalten.<br />

Das Angebot ist ab sofort in der<br />

Steiermark verfügbar.<br />

Einige Filialen werden trotz Rettung<br />

in Graz geschlossen. STREETVIEW<br />

Hubert-Auer-<br />

Bäckerei gerettet<br />

■ Im August sorgte die Insolvenz<br />

der Grazer Traditionsbäckerei<br />

Hubert Auer für Aufregung.<br />

Rund vier Millionen Euro<br />

sollen die Forderungen ausmachen.<br />

Von zuvor 77 Mitarbeitern<br />

in bisher dreißig Filialen<br />

bleiben fünfzig in 16 Filialen<br />

beschäftigt. Geschlossen werden<br />

in Graz die Filialen am Grazer<br />

Hauptplatz, in der Conradvon-Hötzendorf-Straße,<br />

der<br />

Leonhardstraße, am Südtiroler<br />

Platz, in der Liebenauer Hauptstraße<br />

und auch in der Anton-<br />

Kleinoscheg-Straße.<br />

Konzepte sind in Arbeit<br />

■ Der Bezirksvorsteher von Jakomini,<br />

Klaus Strobl, setzt sich<br />

schon seit einiger Zeit für neue<br />

Lebens- und Begegnungsräume<br />

im Bezirk – vor allem rund um die<br />

Stadthalle – ein. Die enorme Verdichtung<br />

des Bezirks in den letzten<br />

und nächsten Jahren bringt<br />

zwar viele attraktive Gebäude<br />

und Einrichtungen nach Jakomini,<br />

verdrängt aber das Leben. Die<br />

ÖVP Jakomini denkt deshalb in<br />

die Zukunft und darüber nach,<br />

wie man den öffentlichen Raum<br />

mit einem belebten Zentrum und<br />

vielen kleinen Grünraumtreffs<br />

vor Ort stärker beleben kann.<br />

Der Messevorplatz soll demnach<br />

zu einer Art Hauptplatz werden.<br />

Deswegen hat der Bezirk auch<br />

sein jüngstes Projekt ins Leben gerufen.<br />

„Architekturstudenten der<br />

TU Graz und der FH Joanneum<br />

entwickeln im Wintersemester<br />

Konzepte, wie man hier am besten<br />

einen Ortskern schaffen könnte.<br />

Seien es Bänke, ein Brunnen,<br />

Standln oder sonstiges. Der Kreativität<br />

der Studenten sind keine<br />

Grenzen gesetzt“, freut sich Strobl.<br />

Im Februar sollen die Projekte im<br />

Rahmen einer Diskussionsrunde<br />

Geschäfts<br />

Börse<br />

www.grazer.at<br />

Zara verlässt die Grazer Innenstadt. Bei Spar kann man jetzt bei eigenen Stationen verpackungsfrei einkaufen.KK, SPAR<br />

Attraktiver Messevorplatz<br />

IDEENFINDUNG. Studenten der TU Graz und FH Joanneum arbeiten an<br />

Konzepten für den Messevorplatz. Das beste soll direkt umgesetzt werden.<br />

mit dafür verantwortlichen Politikern<br />

präsentiert werden. „Wenn<br />

alles gutgeht und die Projekte umsetzbar<br />

sind, könnte es bald einen<br />

attraktiveren Messevorplatz für<br />

unseren Bezirk geben“, so Jakominis<br />

Bezirksvorsteher. VALI<br />

Dem Messevorplatz könnte dank dem Projekt in Zukunft etwas mehr Leben<br />

eingehaucht werden. Er soll als Ortskern im Bezirk fungieren. <br />

KRUG


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 19<br />

Jänner ist jetzt fix<br />

NEWS. Zara zieht mit 31. Jänner aus der Grazer Innenstadt aus, bis Jahresende soll<br />

es einen Nachfolger geben. Bei Spar kann man jetzt verpackungsfrei einkaufen.<br />

Von Verena Leitold & Valentina Gartner<br />

redaktion@grazer.at<br />

rät Konzernsprecherin Birgit Pucher.<br />

Dabei überlegt man auch,<br />

einen Teil der Räumlichkeiten<br />

selbst zu nutzen. Außerdem könnte<br />

die doch sehr große Zara-Filiale<br />

auf mehrere Geschäfte aufgeteilt<br />

werden.<br />

Zero Waste bei Spar<br />

Auf einen Trend in Sachen Nachhaltigkeit<br />

ist jetzt auch die Supermarktkette<br />

Spar aufgesprungen.<br />

In den Filialen im Murpark und<br />

Citypark kann man ab sofort<br />

mehr als vierzig Produkte in einer<br />

neu eingerichteten Abfüllstation<br />

verpackungsfrei kaufen.<br />

Selbst mitgebrachte oder in den<br />

Märkten erhältliche Behälter<br />

können mit der gewünschten<br />

Menge befüllt werden, außerdem<br />

gibt es auch kostenlose Papiersackerl.<br />

Damit möchte man<br />

Jetzt steht es fest: Die Modekette<br />

Zara wird mit 31. Jänner 2021<br />

aus der Filiale am Eisernen Tor<br />

ausziehen, demnach dürfte allerlängstens<br />

bis Samstag, 30. Jänner,<br />

geöffnet sein – das bestätigt die<br />

Steiermärkische Sparkasse, die ja<br />

nicht nur Eigentümerin des Gebäudes<br />

ist, sondern dieses auch<br />

gerade umbaut und um zwei<br />

Stockwerke erweitert.<br />

Einen fixen Nachfolger soll es<br />

noch nicht geben, bis Ende des<br />

Jahres möchte man sich entscheiden.<br />

Interessenten gibt es<br />

aufgrund der attraktiven Innenstadtlage<br />

viele. „Die Bewerber<br />

kommen aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen: Textil, Sport,<br />

Kulinarik – es ist alles dabei“, vereinerseits<br />

Verpackungsmaterial,<br />

andererseits Lebensmittelabfälle<br />

reduzieren. Zur Auswahl stehen<br />

etwa Pasta, Müslis, Nüsse sowie<br />

Hülsen- und Trockenfrüchte in<br />

Bio-Qualität.<br />

Bis Ende November sollen drei<br />

weitere Filialen in Graz und Leibnitz<br />

nachziehen.<br />

Handgemachte Leinen<br />

Wer sich und seinem Vierbeiner<br />

eine Freude bereiten will, kann<br />

sich jetzt dank der Grazerin Enida<br />

Okaj Hundeleinen und -halsbänder<br />

sowie Schlüsselanhänger<br />

und Taschenträger persönlich,<br />

handgemacht und nach eigenen<br />

Wünschen anfertigen lassen. Bestellungen<br />

werden derzeit über<br />

ihre Facebook-Seite „united colors<br />

Leinenwerkstatt“ entgegengenommen.<br />

Die Griesgasse würde sich beispielsweise<br />

für das Projekt eignen. KK<br />

17 Grüne Meilen:<br />

Es geht weiter<br />

■ Umweltstadträtin Judith<br />

Schwentner von den Grünen präsentierte<br />

diese Woche ihre Pläne<br />

für mehr Lebensqualität und eine<br />

bessere Luft: In jedem Bezirk soll<br />

eine Grüne Meile entstehen. Eine<br />

vom Umweltamt in Auftrag gegebene<br />

Studie, die von der Stadtplanerin<br />

Daniela Mrazek ausgearbeitet<br />

wurde, zeigt anhand<br />

konkreter Beispiele sämtliche<br />

Möglichkeiten, wie Straßen zum<br />

Leben erweckt werden können:<br />

von Bäumen, Fassadenbegrünungen<br />

und Rasengittern bis hin zu<br />

Brunnen und Wasserspielen.


20 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Zu große Widerstände<br />

Mit großem Interesse habe ich<br />

Ihren Bericht zum Thema leistbares<br />

Wohnen gelesen. Wie ich zwischen<br />

den Zeilen lese, ist das auch<br />

Ihnen ein wichtiges Anliegen. Wir<br />

müssen weg von so einem hohen<br />

Anteil an Anlegerwohnungen.<br />

Es gibt noch andere Wege dazu?<br />

Im Grunde sehr einfach, doch es<br />

ergeben sich aus Unwissenheit<br />

oder aus strategischen Gründen<br />

große Widerstände. Deshalb,<br />

weil es sehr viele Kräfte, Interessen<br />

gibt, für die sich günstigere<br />

Wohnungen, sinnvolles Bauen,<br />

zu geringeren Kosten, sehr negativ<br />

auswirken.<br />

Werner Gröbl, Graz<br />

* * *<br />

Wieder gegen Westen<br />

Es ist leider nichts Neues, dass der<br />

Grazer Westen seit jeher in vielen<br />

Belangen ein Stiefkind der Politik<br />

ist. Dazu kommen noch geografische<br />

Barrieren wie Zugtrassen und<br />

die Mur, die es zu überwinden gilt,<br />

wenn man in die Innenstadt oder<br />

in den Osten möchte, und die den<br />

Bewohnern das Leben schwermachen.<br />

Völlig unverständlich ist es<br />

jedoch, wie von den Verkehrsplanern<br />

zeitgleich (!) neben der lang<br />

andauernden Sperrung der Unterführung<br />

in der Alten Poststraße, im<br />

Zusammenhang mit Reininghaus,<br />

auch die Waagner-Biro-Straße als<br />

wichtige Querverbindung gesperrt<br />

werden kann und obendrein zur<br />

selben Zeit die Straßenarbeiten in<br />

der Peter-Tunner-Gasse, Ecke Lastenstraße<br />

durchgeführt werden.<br />

Dies führt zu täglichem Stau und<br />

ein unnötiges Verkehrschaos ist<br />

dadurch vorprogrammiert.<br />

Man kann sich des Eindrucks<br />

nicht erwehren, dass der Westen<br />

ein weiteres Mal – wenn auch<br />

nicht vorsätzlich, dann zumindest<br />

aus schlichter Ignoranz – benachteiligt<br />

wird.<br />

Rainer Lassl, Graz<br />

* * *<br />

Weihnachtsbeihilfe<br />

Leider hat sich gegenüber dem<br />

letzten Jahr nichts geändert. Ich<br />

habe schon im Jahr 2019 bemängelt,<br />

dass ältere bis hochbetagte<br />

Menschen sich sehr schwertun<br />

werden bei einem derartigen Antrag<br />

auf elektronischem Weg.<br />

Gerade diese Bevölkerungsschicht<br />

verarmt immer mehr und gerade<br />

sie verfügt nicht über entsprechende<br />

soziale Kontakte, welche ihnen<br />

mal schnell bei so einem Antrag<br />

helfen könnten. Auch Leute mit<br />

Migrationshintergrund werden<br />

sich jetzt nicht so besonders leicht<br />

mit solchen Anträgen tun.<br />

Zusammengefasst: Die Idee ist<br />

gut ... die Ausführung wie so oft in<br />

diesem Ressort sehr zu hinterfragen.<br />

Tamara Altottersbach, Graz<br />

* * *<br />

Graz ist ja Radhauptstadt<br />

„der Grazer“ fragt in seiner Ausgabe<br />

41 über zwei Seiten „Droht<br />

Swarovski Schließung“? Unabhängig<br />

von allen anderen möglichen<br />

Gründen einer Schließung<br />

nehme ich diesen Artikel zum Anlass,<br />

endlich den Leserbrief zu schreiben,<br />

den ich schon seit Jahren<br />

schreiben will, beinahe täglich,<br />

wenn ich vom Hauptplatz aus zu<br />

Fuß oder mit dem Rad in die Sporgasse<br />

einbiege und umgekehrt.<br />

Swarovski hat für seinen Standort<br />

in Graz ein repräsentatives Objekt<br />

ausgewählt: prominent der Ort<br />

und prominent das Luegg-Haus<br />

mit seiner Stuckfassade und, vor<br />

allem, den einzigen Arkaden am<br />

Hauptplatz. Graz ist angeblich die<br />

Radhauptstadt von Österreich,<br />

oder will es werden. Was immer<br />

das dann im Detail heißt und<br />

sein mag, ich kann dem grundsätzlich<br />

einiges abgewinnen. Aber<br />

wenn, bitte mit Hirn und Herz.<br />

Zum Beispiel: Wohin denn nun<br />

mit den Rädern, wenn sie in der<br />

Stadt sind? Dahin, wo man sie<br />

irgendwie „leicht“ abstellen, hinund<br />

anlehnen, manchmal hinschmeißen<br />

kann?! In diesem Fall<br />

vor die Arkaden des Luegg-Hauses<br />

(und inzwischen weiter die Sporgasse<br />

hinauf). Ich wundere mich<br />

beinahe jeden Tag darüber, dass<br />

die Vermieterin das akzeptiert:<br />

Dieser Umstand entwertet die<br />

Räumlichkeiten immens. Wenn<br />

ich mich fremdschämen würde,<br />

tät ich’s: mich schämen für die Ignoranz<br />

und Inkompetenz der für<br />

den Tourismus, die Kultur und die<br />

Verkehrs- und Raumplanung der<br />

Stadt Verantwortlichen.<br />

Heinrich Kranzelbinder, Graz<br />

Graz bleibt die<br />

KAMERA LÄUFT. Graz<br />

ist auch in Corona-<br />

Zeiten beliebter Drehort<br />

und wurde immer mehr<br />

zur Filmstadt Nummer 1.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Erst war es ein kleines Pflänzchen,<br />

das Barbara Rosanelli<br />

2015 zum Blühen bringen<br />

wollte, als die Filmcommission<br />

Graz für die Stadt startete. <strong>2020</strong>,<br />

fünf Jahre später, hat sich Graz<br />

immer mehr zur Filmstadt Nummer<br />

1 gemausert, und nach wie<br />

vor – sei es für Spielfilme, Kurzfilme,<br />

Dokus, TV-Serien – wollen<br />

die Filmteams in Graz drehen. Rosanelli:<br />

„Es wird gerade jetzt mehr<br />

gedreht als vor Corona, natürlich<br />

unter den geltenden Sicherheitsvorkehrungen.<br />

Aktuell wird gerade<br />

die Doku für ORF III über die<br />

Habsburger fertiggestellt. Viele<br />

Projekte stehen auch für 2021 an.<br />

Ich freue mich schon auf eine Komödie<br />

für das Kino, die gemeinsam<br />

mit Slowenien gedreht werden<br />

soll und die Geschichte eines<br />

vergessenen Flüchtlings erzählt,<br />

der 19 Jahre nach völliger Integration<br />

abgeschoben werden soll.“<br />

Kurzer Blick auf die Commission-Bilanz:<br />

Seit 2016 wurden<br />

66 Dokumentarfilme, Kinofilme,<br />

TV-Serien-Folgen und Kurzfilme<br />

in Graz gedreht. Dazu kommen<br />

Musikvideos und Kunstfilme.<br />

<strong>2020</strong> wurde u. a. die Stadtkomödie<br />

„Die Freundin meines Vaters“<br />

mit Fritz Karl in der Hauptrolle<br />

im Juli abgedreht. Auch im Juli gedreht<br />

wurde der Spielfilm „Verabredung<br />

im Herbst“ von Sebastian<br />

Brauneis. Wichtig auch die Dokumentation<br />

„Erschießt sie“ über<br />

die Gewalt in den letzten Tagen<br />

des Zweiten Weltkriegs.<br />

Rosanelli: „Ein Highlight für<br />

mich in diesem Jahr war der Polizeifilm<br />

,Taktik‘ mit Marion Mit-


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 21<br />

Filmstadt Nr. 1<br />

Harald Krassnitzer, Barbara Rosanelli (Filmcommission Graz) und das schauspielerische<br />

Multitalent Mohseni Anoushiravan (v. l.) nach dem Dreh in Graz KK<br />

terhammer und Harald Krassnitzer,<br />

der einer Geiselnahme in<br />

der Karlau nachempfunden ist<br />

und im Februar <strong>2020</strong> abgedreht<br />

wurde. Danach gab es ein kleines<br />

Fest für das ganze Team im Restaurant<br />

Eleven, und da erwies sich<br />

Krassnitzer bei einer Tombola als<br />

witziger Moderator.“<br />

Stammgast in Graz ist nach<br />

wie vor das „Soko Donau“-Team.<br />

Hier locken aber auch die finanziellen<br />

Zuschüsse der Stadt die<br />

Donau-Kommissare nach Graz.<br />

Die Soko Donau reist viel herum<br />

in Österreich, und das Team gibt<br />

zu: Ohne die Zuschüsse aus Städten<br />

wie Graz oder auch Linz wäre<br />

die Fortführung der Serie nicht<br />

möglich.


szene<br />

graz<br />

24 www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

22<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Es ist gerade ziemlich zach!“<br />

Die neue MCG-Vorständin Barbara Muhr<br />

bringt die prekäre Lage der Veranstaltungsbranche<br />

in Corona-Zeiten auf gut Steirisch auf<br />

den Punkt. JUNGWIRTH<br />

Ballersatz: Tunten-Dinner &<br />

Bauernbund-Frühlingfest<br />

NEUE IDEEN. Der Tuntenball hat diese Woche sein neues Konzept verkündet: Der schrillste Ball der Stadt<br />

wird zum Drag-Dinner-Varieté. Der Bauernbundball plant ein Frühlingsfest, der Ballo di Casanova eine Show.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Eigentlich sind eher schrill,<br />

laut und extravagant Adjek-<br />

tive, die einem in Bezug auf<br />

den Grazer Tuntenball einfallen<br />

würden. In seiner nächsten Aus-<br />

gabe am 20. Februar 2021 wird er<br />

jetzt aber gesetzter. Gesetzt aller-<br />

dings nicht im Sinne von ruhig,<br />

besonnen und gediegen, sondern<br />

tatsächlich im wahrsten Sinne des<br />

Wortes. Aufgrund der anhaltenden<br />

Corona-Situation und der Vorgabe<br />

von festen Sitzplätzen verwandelt<br />

sich der Ball für 2500 Personen<br />

nämlich in eine Dinner-Show für<br />

500 Gäste.<br />

Die Revita versorgt mit einem<br />

fünfgängigen Menü, während auf<br />

der Bühne ein Drag-Varieté statt-<br />

findet. Im Rahmen der Show soll<br />

auch die Miss Tuntenball gekürt<br />

werden.<br />

Neue Moderatorin<br />

Moderiert wird die Show unter<br />

dem Titel „Extravaganza“ von<br />

Dragqueen und Kabarettistin<br />

Grazia Patricia, , die als „Klein-<br />

kunstprinzessin“ seit Jahren in der<br />

österreichischen Kabarett- und<br />

Musikszene unterwegs ist. „Ich bin<br />

das neue Gesicht des Balls – wobei<br />

neu bei dem Gesicht auch relativ<br />

ist“, scherzt sie.<br />

Großgeschrieben werden beim<br />

Show-Dinner nicht nur die coronabedingten<br />

Sicherheitsmaßnahmen,<br />

sondern auch der Charity-<br />

Hintergrund. „Die völlige Absage<br />

des Tuntenballs hätte ein riesiges<br />

Loch in das Budget unseres Ver-<br />

eins gerissen“, betont Obmann Joe<br />

Niedermayer die Bedeutung der<br />

Arbeit der RosaLila Panther Innen.<br />

Seit 1996 wird aus den Mitteln des<br />

schrillen Balls nämlich auch das<br />

„feel free“, das Beratungszentrum<br />

für Lesben, Schwule, Bisexuelle,<br />

Transgender und Intersexuel-<br />

le in der Annenstraße, finanziert.<br />

Jugendarbeit, Vorträge, Meetings,<br />

Informationsabende oder Grup-<br />

pentreffen finden dort regelmäßig<br />

statt.<br />

Frühlingsfest der Bauern<br />

Und auch der Bauernbundball<br />

möchte seine Schäfchen gerade in<br />

der momentan schwierigen Situ-<br />

ation nicht hängen lassen. Damit<br />

sich die Bauern trotz Absage des<br />

Balls präsentieren können, plant<br />

man ein Frühlingsfest an ein bis<br />

zwei Tagen im April in der Grazer<br />

Innenstadt. „Wir hätten gerne Ge-<br />

nussstandln und natürlich auch<br />

Musik und Gastronomie. Was alles<br />

möglich sein wird und wie<br />

groß, wird die<br />

Corona-Situation<br />

dann zeigen“, so<br />

Bauernbund-Veranstaltungsma-<br />

nager Gerald Glettler.<br />

Show di Casanova<br />

Noch nicht aufgeben möchte man<br />

außerdem beim Ballo di Casanova.<br />

„Wir möchten auf alle Fälle ei-<br />

nen Akzent setzen“, so Veranstalter<br />

Giuseppe Perna von ivents. „Wir<br />

persönlich haben die Veranstaltung<br />

gar nie als reinen Ball gesehen. Es<br />

ging immer mehr um das Erlebnis,<br />

die vielen Künstler und Liederma-<br />

cher, darum, dass die Gäste etwas<br />

zu schauen haben. Diesen Aspekt<br />

möchten wir nächstes Jahr hervor-<br />

heben.“ Es geht also ähn-<br />

lich wie beim Tuntenball<br />

in Richtung Show<br />

– eventuell auch<br />

in Kombination<br />

mit ei-<br />

nem<br />

Din-<br />

ner.<br />

Kleinkunstprinzessin<br />

Grazia Patricia<br />

moderiert<br />

die Tunten-<br />

ball-Dinner-<br />

Show. PETZ<br />

Video auf<br />

www.grazer.at<br />

Mehr Infos auf<br />

www.grazer.at<br />

Nicht nur Kalte Ente, sondern auch andere Cocktails<br />

und Longdrinks gibt’s in der neuen Tagesbar.<br />

Kaffee trifft Kunst: Das urige Café T.H. am<br />

Franziskanerplatz wurde zum Galerie Café. KK (2)<br />

Kalte Ente & Galerie Café<br />

■ Die Grazer Gastroszene ist wieder um zwei Lokale<br />

reicher. Diesen Donnerstag hat die Tagesbar<br />

„Kalte Ente“ im ehemaligen Gasthaus Blaukrah in<br />

der Sparbersbachgasse nach kurzem Probebetrieb<br />

offiziell eröffnet. Der Schwerpunkt liegt auf Cocktails,<br />

Longdrinks und Highballs. Es gibt kleine Speisen<br />

wie Beef Tatar oder Quiche ebenso wie Kaffee<br />

und Kuchen. Verantwortlich dafür zeichnet Tom<br />

Legat, der zuvor etwa in der Wiener Szenebar Beimir<br />

tätig war. Am Franziskanerplatz ist Künstlerin<br />

Gordana Veljacic mit ihrem Galerie Café ins alteingesessene<br />

Café T.H. eingezogen. Wie der Name<br />

schon sagt, gibt’s im Lokal neben Kaffee, Wein und<br />

Bier auch Kunstwerke zu bestaunen.


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

szene graz 25 23<br />

SCHERIAU, STADT GRAZ/FISCHER<br />

Hannes Kartnig<br />

Der letzte 6er: Der ehemalige<br />

Sturm-Präsident feiert am 27.<br />

<strong>Oktober</strong> seinen 69. Geburtstag.<br />

GEBURTSTAGSKINDER<br />

DER WOCHE<br />

Happy Birthday!<br />

Waltraud Klasnic<br />

Die ehemalige Frau Landeshauptmann<br />

hat ebenfalls am 27. <strong>Oktober</strong><br />

Geburtstag – den 75sten.<br />

Künstler Tom Lohner (l.) und KI-Spezialist Christian Weber<br />

haben Gemälde mit Künstlicher Intelligenz geschaffen.SCHÖNBAUER<br />

Grazer Künstler malt als<br />

Erster mit einem Roboter<br />

■ Es klingt wie Zukunftsmusik<br />

und trotzdem ist es inzwischen<br />

Realität: In Graz wurde jetzt das<br />

erste Gemälde präsentiert, das mit<br />

Hilfe einer Künstlichen Intelligenz<br />

geschaffen wurde. Konkret hat ein<br />

Computer-Algorithmus unzählige<br />

Bilder von Künstler Tom Lohner<br />

genau analysiert und auf Basis dieser<br />

Daten sowie einer Skizze Lohners<br />

dann ein neues Bild erstellt:<br />

Das entstandene Werk zeigt einen<br />

schwebenden Roboter – eine Anspielung<br />

an den „Zinnmann“ aus<br />

der „Zauberer von Oz“, der in der<br />

bekannten Verfilmung seine hohle<br />

Brust mit einem Herzen füllen<br />

möchte. Lohner hat dann für den<br />

letzten Feinschliff noch Hand mit<br />

dem Pinsel angelegt. Entstanden<br />

sind fünf gleichwertige Unikate.<br />

Honorarkonsul Rudi Roth (3. v. r.)<br />

vergab neue Stipendien. <br />

KK<br />

Roth hilft besten<br />

Studierenden<br />

■ In einem Festakt wurden jetzt<br />

als Jubiläum zum 20. Mal die Rudi-Roth-Stipendien<br />

an der Karl-<br />

Franzens-Universität Graz im Gesamtwert<br />

von 10.000 Euro an vier<br />

junge Wissenschafter vergeben.<br />

Designer blicken in die Zukunft<br />

■ Kann der Roboter, der sich als verlängerter Arm der<br />

Handwerker etabliert hat, Ideen von Designern direkt<br />

umsetzen? Und werden Handwerker als Bindeglied damit<br />

obsolet? Diese Frage haben sich die Studierenden<br />

des Studiengangs Industrial Design der FH Joanneum<br />

im Rahmen eines Semesterprojekts gestellt. Als Werkstoff<br />

diente Holz. Das Ergebnis dieser Untersuchung<br />

sind 16 Prototypen, die ab sofort im designforum Steiermark<br />

zu sehen sind. Bei der Vernissage begrüßte<br />

Hausherr Eberhard Schrempf etwa auch Landtagsabgeordnete<br />

Sandra Holasek, Gemeinderat Peter Stöckler,<br />

FH-Geschäftsführer Karl Peter Pfeiffer sowie Roland<br />

Oberwimmer vom Holzcluster Steiermark.<br />

Video auf<br />

www.grazer.at<br />

Schräge Aktion ging viral: Der „Maskalorian“ verteilte<br />

Masken in der Grazer Innenstadt.<br />

NICOLAS PLEASURE GALANI<br />

Vernissage im designforum: Peter Stöckler, Eberhard<br />

Schrempf, Sandra Holasek und Karl Peter Pfeiffer (v. l.)RANEBURGER<br />

Maskalorian: This is the Way<br />

■ Ein Video, das in Graz viral geht, sorgt gerade für<br />

Schmunzler. Der New Yorker Regisseur und Wahl-<br />

Grazer Matt Adams hat die Star-Wars-Figur des Mandalorian<br />

in den „Maskalorian“ verwandelt und lässt<br />

ihn Mund-Nasen-Schutzmasken in der Innenstadt<br />

verteilen. „Auch wenn wir uns auf der ganzen Welt gerade<br />

in einer Ausnahmesituation befinden, die viele<br />

Unsicherheiten für uns alle bringt, ist eines nach wie<br />

vor gewiss: Popkultur hat die Kraft, uns zu vereinen,<br />

über kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren<br />

hinweg“, so Adams. „Mein Ziel ist es, mit ein bisschen<br />

Humor mehr Bewusstsein für die aktuelle Wichtigkeit<br />

von Masken zu schaffen und gleichzeitig ein Lächeln<br />

auf die Gesichter der Menschen zu zaubern.“<br />

W. Muchitsch, B. Habsburg-Lothringen,<br />

A. Getzinger und K. KubinzkyUMJ<br />

Ach, so schön ist<br />

die Steiermark<br />

■ In der Ausstellung „Immer<br />

schön!“ aus der Sammlung von<br />

Historiker Karl Kubinzky gibt<br />

es ab sofort im Museum für Geschichte<br />

etwa 2200 historische<br />

Ansichtskarten zu sehen.


24 szene<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

The Show must go on<br />

BRAVO. Die Grazer Spielstätten haben seit dem Lockdown schon über 60<br />

Veranstaltungen Corona-konform über die Bühne gebracht. Es geht weiter.<br />

Dorfer in Graz: Den Besuchern wird<br />

empfohlen, früher zu kommen. P. RIGAUD<br />

Dorfer: Auf zwei<br />

Shows aufgeteilt<br />

■ Aufgrund der aktuellen Situation<br />

rund um Covid-19 muss der Auftritt<br />

von Alfred Dorfer am 29. <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2020</strong> auf zwei Vorstellungen aufgeteilt<br />

werden. Alle im Kartenbüro im<br />

Orpheum oder im Ticketzentrum<br />

(Kaiser-Josef-Platz 10) gekauften<br />

Tickets gelten für die Vorstellung<br />

um 18 Uhr. Alle Karten, die bei Ö-<br />

Ticket gekauft wurden, sind für die<br />

Vorstellung um 20.30 Uhr, Einlass<br />

20 Uhr, gültig. Die Karten müssen<br />

beim Kartentausch-Checkpoint vor<br />

dem Orpheum in neue Sitzplatzkarten<br />

umgetauscht werden. Die<br />

alten Sitzplätze werden in gleichwertige,<br />

neue Sitzplätze umgewandelt.<br />

Dem Publikum wird empfohlen,<br />

früher zu kommen.<br />

■ Respekt! „The Show must go<br />

on“ wird im Grazer Orpheum<br />

wörtlich genommen, und mehr als<br />

60 Shows waren es in diesen Corona-Monaten<br />

bereits.<br />

Mit Engagement und Tatendrang<br />

geht es jetzt in die nächsten Runden.<br />

Zwar wird es noch dauern,<br />

bis das Orpheum pumpvollen Saal<br />

vermelden kann, aber Live-Shows<br />

gibt es zuhauf. So am 7. November<br />

die Erfolgsband Folkshilfe.<br />

Neben einer Reihe von Kabarettshows<br />

von Dorfer über Thomas<br />

Stipsits (4. 11.), Andreas Vitasek<br />

(11. 11.), Stermann & Grissemann<br />

(17. 11.), Wir Staatskünstler<br />

(23. 11.) bis zu Gernot Kulis<br />

(15. 12.) gibt es einen relativ vollen<br />

Terminkalender auch mit vielen<br />

Music-Acts .<br />

Unter anderem geht auch die<br />

besondere Reihe „Heast“ weiter.<br />

Der Auftakt mit Oel war schon ein<br />

großer Erfolg. Jetzt kommen noch<br />

Lou Asril (11. 11.), Der Nino aus<br />

Wien (14. 11.) und My Ugly Clementine<br />

(10. 12.).<br />

Ebenso wie Folkshilfe wird auch<br />

der Grazer Senkrechtstarter Lemo<br />

Live is Life:<br />

Nino aus Wien<br />

(links) und My<br />

Ugly Clementine<br />

(r.) sind<br />

live in Graz. KK<br />

So volle Säle<br />

wird’s länger<br />

nicht geben.<br />

Aber live sind<br />

Folkshilfe<br />

wieder dabei.<br />

vorerst mal ein Akustik-Konzert<br />

spielen. Es ist wichtig, dass Live-<br />

Konzerte wieder möglich sind,<br />

allerdings sind die äußeren Umstände<br />

wieder herausfordernder<br />

geworden. VOJO<br />

KK


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

uni 25<br />

Projektleiter Andreas<br />

Kungl möchte 2021<br />

ein Medikament für<br />

Covid-Patienten mit<br />

schwerem Verlauf auf<br />

den Markt bringen.<br />

<br />

UNI GRAZ/TZIVANOPOULOS<br />

Medikament noch 2021<br />

Uni Graz freut sich über erste<br />

Erfolge im Kampf gegen Corona<br />

TOP. Auch an den Grazer Unis wird eifrig Corona-Forschung betrieben. Ein Team des Instituts für Pharmazeutische<br />

Wissenschaften ist einem neuen Medikament jetzt einen ganzen Schritt näher gekommen.<br />

Die Hemmung des Virus gelingt laut aktuellen Tests und Experimenten zu nahezu hundert Prozent.<br />

Von Verena Leitold & Valentina Gartner<br />

redaktion@grazer.at<br />

Weltweit wird auf Hochtouren<br />

an verschiedenen<br />

Mitteln zur Bekämpfung<br />

der Corona-Pandemie geforscht.<br />

Um einen Impfstoff und Medikamente<br />

ist ein regelrechter Wettbewerb<br />

entstanden. Und da mischt<br />

auch eine Forschungsgruppe der<br />

Uni Graz mit. Andreas Kungl und<br />

sein Team vom Institut für Pharmazeutische<br />

Wissenschaften sind<br />

zuversichtlich noch im Jahr 2021<br />

einen Wirkstoff für Patienten mit<br />

schwerem Krankheitsverlauf zur<br />

Verfügung stellen zu können. Momentan<br />

sieht es danach aus, dass<br />

das Medikament in zwölf bis 18<br />

Monaten auf den Markt kommen<br />

könnte.<br />

Bei der neuen Medizin geht es<br />

darum, das Virus daran zu hindern,<br />

sich in den Zellen festzusetzen.<br />

Kungl und seine Forschungsgruppe<br />

beschäftigen sich schon<br />

lange mit speziellen Zuckermolekülen,<br />

den sogenannten Glykanen,<br />

als Wirkstoffträger. „Zurzeit sehen<br />

wir in unseren Experimenten, dass<br />

die diese Glykane die Infektion<br />

von Ziel-Zellen dosisabhängig nahezu<br />

vollständig verhindern“, beschreibt<br />

der Wissenschafter. „Wir<br />

sehen uns an, wie stark das Virus<br />

nach der Vermehrung in der Zelle<br />

wieder ausgeschleust wird, wenn<br />

wir die Viren vorher mit der Substanz<br />

behandeln. Unser Ansatz ist<br />

richtungsweisend und hat das Potenzial,<br />

entscheidend zur Bekämpfung<br />

der Krankheit beizutragen“, so<br />

Kungl.<br />

Spendenaktion<br />

Mit der Unterstützung der Spender<br />

der Fundraisingkampagne „Stop<br />

Covid 19“ konnte kürzlich ein<br />

Real-Time-PCR-Instrument zur<br />

hochsensitiven Bestimmung der<br />

viralen Nukleinsäure, die als Maß<br />

für den zellulären Befall herangezogen<br />

wird, angekauft werden.<br />

Doch der Weg bis zum Medikament<br />

ist noch weit: „Die Fundraising-Aktion<br />

soll weiterhin dazu<br />

beitragen, diese wesentliche Forschungsarbeit<br />

finanziell zu unterstützen<br />

und damit zu beschleunigen“,<br />

erklärt Peter Riedler,<br />

Vizerektor für Finanzen, Personal<br />

und Standortentwicklung der Universität<br />

Graz.<br />

Blutgruppen<br />

Das neue Medikament ist aber bei<br />

weitem nicht das einzige Corona-<br />

Forschungsprojekt an einer Grazer<br />

Universität. Wissenschafter der<br />

Med Uni Graz haben etwa kürzlich<br />

herausgefunden, dass die Blutgruppe<br />

das Risiko an Covid-19 zu<br />

erkranken beeinflusst.<br />

„Unsere Studienergebnisse zeigen,<br />

dass Menschen mit der Blutgruppe<br />

O eine statistisch signifikant<br />

geringere Wahrscheinlichkeit<br />

haben, an Covid-19 zu erkranken,<br />

als Menschen mit anderen ABO-<br />

Phänotypen“, berichten Molekularbiologin<br />

Eva Maria Matzhold<br />

und Transfusionsmediziner Thomas<br />

Wagner. Die Blutgruppe AB<br />

hingegen wurde bei infizierten und<br />

an Covid-19 erkrankten Menschen<br />

häufiger festgestellt, im Vergleich<br />

zur Häufigkeit des Vorkommens in<br />

der gesunden, steirischen Bevölkerung.<br />

Der Schweregrad der Covid-<br />

19-Erkrankung bleibt allerdings<br />

von der ABO Blutgruppe unbeeinflusst.<br />

Corona stresst uns<br />

Psychologen der Uni Graz haben<br />

eine Studie zu mentalen Belastungen<br />

durch die Corona-Pandemie<br />

und vor allem den Lockdown gemacht.<br />

Rund zwanzig Prozent der<br />

Probanden litten unter moderaten<br />

bis schweren Angstsymptomen,<br />

gut ein Viertel zeigte mittlere oder<br />

schwere Symptome einer Depression.<br />

Bei knapp zwanzig Prozent<br />

vermuteten die Forscher eine<br />

Stressbelastungsstörung.<br />

Facebook polarisiert<br />

Die Polarisierung in der Corona-<br />

Debatte untersuchte ein interdisziplinäres<br />

Forschungsteam aus<br />

Soziologie und Informatik der<br />

Uni Graz und der TU Graz. Die<br />

Ergebnisse: Ein Drittel der Befragten<br />

glaubt daran, dass das Virus<br />

bewusst vom Menschen im Labor<br />

entwickelt wurde. Facebook-<br />

Nutzer lehnen eine Impfung und<br />

das Tragen von Schutzmasken<br />

tendenziell häufiger ab als Nicht-<br />

Nutzer.


26 uni<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Während Corona:<br />

Ehrenamtlich unterstützen<br />

HILFE. Senioren, die alleine sind, brauchen in der jetzigen Krisensituation oft Unterstützung. Initiativen bieten<br />

Hilfe an, bei denen sich auch Studierende, die ein geringeres Risiko haben, ehrenamtlich engagieren.<br />

Von Valentina Gartner & Verena Leitold<br />

redaktion@grazer.at<br />

Nach wie vor brauchen aufgrund<br />

der Corona-Krise<br />

Risikopatienten, ältere<br />

Menschen oder jene in Quarantäne<br />

die Unterstützung anderer.<br />

Mittlerweile gibt es in Graz mehrere<br />

Initiativen, wie man sich beispielsweise<br />

als Student ehrenamtlich<br />

engagieren kann. Wir haben<br />

für diejenigen, die sich einbringen<br />

wollen, einige Grazer Initiativen<br />

zusammengefasst.<br />

➣ Zusammenhalt Graz: Die<br />

Stadt Graz hat gemeinsam mit der<br />

ÖH das Projekt „Zusammenhalt<br />

Graz“ gegründet, das ehrenamtliche<br />

Studierende mit Menschen<br />

der Hochrisikogruppe vernetzt,<br />

damit sie Besorgungen für sie erledigen.<br />

Studierende können sich<br />

per Mail unter generationensoli@<br />

oehunigraz.at anmelden und<br />

werden dann von Mitarbeitern<br />

der Stadt Graz einer betroffenen<br />

Person zugewiesen, um für sie<br />

die Besorgungen zu erledigen.<br />

Menschen der Hochrisikogruppe<br />

können sich telefonisch über<br />

0 316/872-3333 werktags zwischen<br />

9 und 13 Uhr melden.<br />

➣ #TeamNächstenliebe: Die<br />

Caritas kommt in der aktuellen<br />

Krisensituation selbstverständlich<br />

ihrer systemerhaltenden<br />

Rolle nach. Es braucht aber noch<br />

mehr: Daher wurde das #Team­<br />

Nächstenliebe ins Leben gerufen,<br />

mit der Bitte um die Unter­<br />

stützung der Steirer! Will sich<br />

jemand in seiner Nachbarschaft<br />

engagieren, etwa durch Einkaufen,<br />

mit dem Hund Gassigehen<br />

oder wenn man einfach etwas zur<br />

Post bringen kann, wird man hier<br />

fündig. Einfach unter der Hotline<br />

0 676/88015 596 melden.<br />

➣ #hilferegister: Das #hilferegister<br />

ist ein Online-Register,<br />

welches über gesellschaftliche Initiativen<br />

in Österreich informiert.<br />

Im Zuge der Corona-Krise bieten<br />

viele gemeinnützige Initiativen<br />

Lösungen für themenspezifische<br />

Probleme an. Das Portal ist eine<br />

Anlaufstelle für all jene, die helfen<br />

wollen oder Hilfe benötigen.<br />

Mit einer simplen Suchfunktion<br />

werden alle Organisationen in der<br />

Nähe angezeigt, bei denen man<br />

sich ehrenamtlich engagieren<br />

kann. Das Online-Register findet<br />

man unter www.hilferegister.org.<br />

➣ Telefonkette: Eine Initiative<br />

der Stadt Graz mit den Vereinen<br />

Ikemba, Jukus, Omega und Zebra<br />

setzt sich zum Ziel, zusammen mit<br />

weiteren Kooperationspartnern so<br />

viele Personen wie möglich telefonisch<br />

bei der Umsetzung der bestmöglichen<br />

Schutzmaßnahmen zu<br />

beraten. Um selbst präventive Anrufe<br />

durchzuführen, reichen wenige<br />

Schritte und ein Arbeitsaufwand<br />

von circa zwei Stunden: für<br />

zwei Kurzfilme, ein Telefonat und<br />

die Durchsicht der Begleitunterlagen.<br />

Registrieren kann man sich<br />

unter www.thisispublichealth.at/<br />

telefon-kette.<br />

Ehrenamtlich helfende Studierende stellen beispielsweise Einkäufe vor der<br />

Tür eines Risikopatienten ab, um ihn zu unterstützen und zu schützen. GETTY


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 29


30<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

28 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Der wirtschaftliche Verlauf der<br />

nächsten Wochen wird vom Handeln<br />

jedes Einzelnen abhängen.“<br />

Gernot Pagger, Geschäftsführer der IV-Steiermark, vor dem<br />

Hintergrund steigender Infektionszahlen IV-STEIERMARK / MARIJA KANIZAJ<br />

Digitales und Pflege: „Hier<br />

Die Frage der richtigen Ausbildung wird sich in Zukunft noch stärker stellen.<br />

GETTY<br />

ZUKUNFT. Österreich<br />

setzt auf Qualifizierung,<br />

Bedarf besteht laut dem<br />

Experten Ewald Eckl vor<br />

allem im Pflegebereich<br />

und der Digitalisierung.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Vor dem Hintergrund der<br />

Corona-Krise und der damit<br />

einhergehenden Arbeitslosigkeit<br />

rückt das Thema<br />

einer gezielten Qualifizierung<br />

einmal mehr in das Zentrum der<br />

politischen Kommunikation. Die<br />

Regierung setzt auf die geplan-<br />

te „Corona-Arbeitsstiftung“, mit<br />

welcher Umschulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in Arbeitslosigkeit<br />

gefördert werden,<br />

auch WKO-Steiermark-Präsident<br />

Josef Herk betonte im „Grazer“-<br />

Interview vergangene Woche die<br />

Bedeutung der Ausbildung für den<br />

Weg aus der Krise. Doch schon<br />

davor galt der Fachkräftemangel<br />

in der Steiermark als drastisch,<br />

die Wirtschaftskammer sprach im<br />

Feb ruar von etwa 20.000 fehlenden<br />

Fachkräften. „Wir sehen, dass<br />

es Bedarf vor allem in zwei Feldern<br />

gibt. Zum einen merkt man<br />

eine starke Nachfrage an Digitalisierungsthemen<br />

– das beginnt bei<br />

der Grundbildung der Mitarbeiter,<br />

damit sie mit nötigen Tools umgehen<br />

können und Homeoffice über-<br />

W I R T S C H A F T<br />

EcoNews<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Krise der Industrie<br />

■ Die Antworten von 48 Unternehmen<br />

mit rund 40.000 Beschäftigten<br />

zeigen in der jüngsten<br />

Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung<br />

(IV) Steiermark<br />

eine Dreiteilung der aktuellen<br />

Geschäftslage in der steirischen<br />

Industrie: Ein Drittel bewertet die<br />

derzeitige Lage als gut, ein weiteres<br />

als durchschnittlich und ein<br />

Drittel stuft die aktuelle Situation<br />

als schlecht ein. Laut Gernot<br />

Pagger, Geschäftsführer der IV-<br />

Steiermark, ist der Ausblick auf die<br />

kommenden Monate verhalten.<br />

In den nächsten drei Monaten<br />

gehen knapp zwei Drittel der Unternehmen<br />

von einer gleichbleibenden<br />

Produktionstätigkeit aus,<br />

jedes dritte Unternehmen vermutet<br />

aufgrund fehlender Auslastung<br />

einen Personalabbau bis zum Jahresende.<br />

Zum Weltspartag ist laut Arbeiterkammer<br />

Vorsicht geboten. GETTY<br />

Vorsichtig sparen<br />

■ Am 31. <strong>Oktober</strong> steht wieder der<br />

Weltspartag an – wie in den vergangenen<br />

Jahren sind die gebotenen<br />

Zinsen für Sparbücher niedrig.<br />

Die Arbeiterkammer Steiermark<br />

warnt vor im Internet beworbenen<br />

Veranlagungen und vor Cyberkriminalität.<br />

„Bei hohen Zins- und<br />

Gewinnversprechungen sollte man<br />

skeptisch sein“, betont AK-Bankenexpertin<br />

Sandra Battisti. Wer Geld<br />

übrig hat, könne stattdessen überlegen,<br />

Kredite vorzeitig zu tilgen.<br />

Klimaforschung<br />

■ Die Paläoklimatologie untersucht,<br />

wie sich das Klima im Laufe<br />

der Erdgeschichte gewandelt hat,<br />

und versucht Klimaveränderungen<br />

zu verstehen und so Prognosen<br />

zu erstellen. Grundlage sind<br />

dabei Gesteinsablagerungen, sogenannte<br />

sedimentäre Archive.<br />

Forscher der TU Graz entdeckten<br />

nun neue und geologisch sehr junge<br />

Ablagerungen am Erzberg. Damit<br />

sollen sich neue Perspektiven<br />

für die Klimaforschung ergeben.<br />

Das Team der TU Graz liefert mit seiner<br />

Studie neue Daten. LUNGHAMMER/TU GRAZ<br />

In der Steiermark ist man stolz auf<br />

die hohe Sammelquote. WIRTSCHAFTSBUND<br />

Kunststoff sammeln<br />

■ Die Steiermark zählt zu den<br />

Spitzenreitern in der Mülltrennung.<br />

Die EU fordert eine Sammelquote<br />

bei PET-Flaschen von 90<br />

Prozent, in der Steiermark ist man<br />

schon bei 84 – umso wichtiger, da<br />

allein in Grazer Haushalten jährlich<br />

15.000 Kilo Kunststoffabfälle<br />

anfallen. Der Wirtschaftsbund fordert<br />

nun eine faktenbasierte Diskussion<br />

dazu und sieht den steirischen<br />

Weg mit seiner Einbindung<br />

der Bürger als Vorbild.


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 29 31<br />

➜<br />

TEURER<br />

GETTY (2)<br />

Hotels +3,4 %<br />

Reisebeschränkungen machen Hotels<br />

und Urlaubern zu schaffen. Auch die<br />

Preise sind angestiegen.<br />

Flugtickets –8,9 %<br />

Gespart werden kann beim Flug. Die<br />

Ticketpreise haben im Vergleich zum<br />

Vorjahr stark abgenommen.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

braucht es Ausbildung!“<br />

haupt möglich wird“, erzählt Ewald<br />

Eckl, Geschäftsführer der Grazer<br />

„bit group“, dem größten privaten<br />

Bildungsanbieter Österreichs mit<br />

selbst 540 Mitarbeitern und über<br />

hundert Ausbildungsangeboten.<br />

„Das große andere Thema wird der<br />

Pflegebereich sein. Da gibt es einen<br />

akuten Personalmangel, und<br />

laut Studien wird in den nächsten<br />

Jahren eine riesige Lücke entstehen,<br />

wenn die Babyboomer in<br />

Pension gehen. Das Problem sind<br />

aber nicht die Ausbildungsstellen,<br />

sondern die Frage: Wie bringe ich<br />

die Menschen in den Pflegebereich?<br />

Da besteht noch Luft nach<br />

oben, beispielsweise bei der Attraktivität<br />

des Berufsfelds“, erklärt<br />

Eckl, der mit der bit group Unternehmen<br />

auch strategisch berät<br />

und dementsprechend einen guten<br />

Überblick über die heimische<br />

Wirtschaftsszene und den Bedarf<br />

im Ausbildungssektor hat.<br />

Neue Arbeitswelt<br />

oder umschulen – das wird nicht<br />

möglich sein, darf aber nicht für<br />

eine negative Stimmung sorgen.<br />

Es ist gut, dass junge Menschen<br />

viel neu andenken, da müssen wir<br />

eine positive Haltung vorleben.<br />

Und irgendwann stellen sich mit<br />

der technologischen Entwicklung<br />

wohl auch neue Fragen, wie jene<br />

nach einem Grundeinkommen.“<br />

„Wir merken, dass der Trend dabei<br />

wieder stark in Richtung Lehrausbildungen<br />

und Teilqualifikationen<br />

geht. Wichtig ist, keine Ausbildungen<br />

von der Stange zu bieten, sondern<br />

den Ansatz der Individualisierung<br />

zu gehen – denn Lerntypen<br />

sind verschieden.“<br />

Für die Zukunft braucht es für<br />

Eckl jedenfalls Optimismus: „Die<br />

Arbeitswelt hat sich in den letzten<br />

20 Jahren stark verändert, und das<br />

wird nicht plötzlich stoppen. Wir<br />

können jetzt auch nicht alle zu<br />

Software-Entwicklern ausbilden Ewald Eckl von der bit group kennt den heimischen Markt genau. LUEF<br />

Neben den Initiatoren war auch Franz Bachler vom gleichnamigen Intersport (dem<br />

ersten Ausbildungsbetrieb) mit seinem Lehrling Luis Tritscher vor Ort.<br />

FISCHER<br />

Spitzensport und Lehre<br />

■ Spitzensport und eine Berufsausbildung<br />

müssen einander<br />

nicht im Weg stehen. Dem entsprechend<br />

wurde diese Woche<br />

eine neue Initiative präsentiert, die<br />

das neue Angebot „Lehre & Sportkarriere“<br />

präsentiert. Nachwuchssportler<br />

bekommen so neue<br />

Möglichkeiten der Ausbildung;<br />

dabei ist es nicht notwendig, einen<br />

Lehrberuf zu wählen, der unmittelbar<br />

mit Sport zusammenhängt,<br />

vielmehr können die Jugendlichen<br />

aus über 200 Lehrberufen wählen<br />

und bekommen dann eine duale<br />

Ausbildung – Sport und Beruf geht<br />

gleichermaßen. Präsentiert wurde<br />

das Modell von Wirtschaftskammer,<br />

Arbeiterkammer, dem Land<br />

Steiermark, der Bildungsdirektion<br />

und dem steirischen Skiverband.<br />

Nachwuchsskifahrer müssen mit<br />

einer Stellungnahme des Skiverbands<br />

nachweisen, dass sie eine<br />

Sportausbildung absolvieren – sie<br />

erhalten dann eine verlängerte<br />

Lehrzeit für die Tage, an denen sie<br />

sportbedingt fehlen müssen.


30 eco<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Personaldienstleister:<br />

Sichere Jobs in der Krise<br />

KRISENFEST.<br />

Personaldienstleister<br />

bringen in Krisen zeiten<br />

Arbeitnehmer und<br />

Arbeitgeber zusammen<br />

an einen Tisch.<br />

Die laufende Corona-<br />

Wirtschaftskrise hat<br />

Österreich noch immer<br />

voll im Griff. Das hat weiterhin<br />

starke Auswirkungen auf den<br />

Arbeitsmarkt; mit September<br />

waren laut AMS im Raum Graz<br />

immer noch 18.709 Menschen<br />

arbeitslos gemeldet, eine Steigerung<br />

von über 30 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig<br />

fehlen Unternehmen vielfach<br />

notwendige Facharbeiter –<br />

ein Problem, das schon vor der<br />

gegenwärtigen Krise für Diskussionen<br />

sorgte und aktuell wieder<br />

für Ausbildungsinitiativen<br />

sorgt.<br />

Gerade in Zeiten wie diesen<br />

ist es für Unternehmer wichtig,<br />

darüber nachzudenken, was sie<br />

brauchen und wie sie die Fähigkeiten<br />

von potenziellen Mitarbeitern<br />

optimal nutzen können.<br />

Ebenso ist es für Arbeitnehmer<br />

entscheidend, sich einen Überblick<br />

über den Stellenmarkt zu<br />

verschaffen, zu sehen, wo die<br />

eigenen Talente am besten aufgehoben<br />

wären und wo man<br />

sich noch zusätzlich vertiefen<br />

könnte. Einen wichtigen Beitrag<br />

zur Festigung und Stärkung des<br />

heimischen<br />

Wirtschaftsstandortes<br />

liefern damit sogenannte<br />

„Arbeitskräfteüberlassungsunternehmen“<br />

oder auch Personaldienstleister<br />

– bekannter<br />

sind in diesem Zusammenhang<br />

die Begriffe „Zeitarbeit“ oder<br />

„Leiharbeit“.<br />

Große Kompetenz<br />

In den letzten Jahren griffen<br />

immer mehr Unternehmen auf<br />

solche Arbeitsmarktexperten<br />

zurück, die besonders in Krisenzeiten<br />

das richtige Personal für<br />

den jeweiligen Bedarf bereitstellen<br />

können. Dementsprechend<br />

boomt der Markt schon seit einigen<br />

Jahren: Eine Studie aus dem<br />

Vorjahr belegte, dass österreichweit<br />

damals schon etwa 90.000<br />

Mitarbeiter im Dienst der etwa<br />

2200 österreichischen Arbeitskräfteüberlassungsunternehmen<br />

standen.<br />

Sogenannte „Zeitarbeiter“ oder<br />

„Leiharbeiter“ sind dann eigentlich<br />

bei dem Personaldienstleister<br />

angestellt, führen ihre Arbeit<br />

aber in einem anderen Unternehmen<br />

für einen gewissen Zeitraum<br />

aus. Möglich ist das seit<br />

dem Arbeitskräfteüberlassungsgesetz<br />

aus dem Jahr 1988 – und<br />

laut Wirtschaftskammer und<br />

dem Verband „Österreichische<br />

Personaldienstleister“ hat sich<br />

die Zahl der Mitarbeiter in der<br />

Branche seither mehr als verzehnfacht.<br />

Dementsprechend<br />

auch gut geeignet, um etwaige<br />

Personalengpässe zu verhindern.<br />

Gleichzeitig werden Arbeitsuchende<br />

– gerade in der aktuellen<br />

Arbeitsmarktkrise – bei<br />

der Jobsuche gezielt unterstützt.<br />

Immerhin erstellen Personaldienstleister<br />

einerseits Anforderungsprofile,<br />

Positionsbeschreibungen<br />

und Stelleninserate,<br />

suchen gleichzeitig aber in ihren<br />

Datenbanken nach geeigneten<br />

Kandidaten und bringen so beide<br />

Seiten zusammen.<br />

Idealer Einstieg<br />

Besonders beliebt sind derartige<br />

Zeitarbeit-Jobs bei Berufseinsteigern,<br />

da sie sich gut eignen,<br />

um Erfahrungen in einem Berufsfeld<br />

zu sammeln sowie die<br />

eigenen Fähigkeiten auszuprobieren<br />

und zu festigen. Tatsächlich<br />

bringt das meist auch längerfristige<br />

Perspektiven mit sich.<br />

Laut einer von der WKO um den<br />

Bundesvorsitzenden der Personaldienstleister<br />

Erich Pichorner<br />

beauftragten Studie wird<br />

mehr als die Hälfte der Zeitarbeiter<br />

von den Unternehmen<br />

über die Zeit in ein langfristiges<br />

fixes Beschäftigungsverhältnis<br />

übernommen.<br />

Ein weiterer besonders wichtiger<br />

Punkt kommt dem Bereich<br />

der Ausbildung und der Weiterentwicklung<br />

der am Arbeitsmarkt<br />

nachgefragten Fähigkeiten<br />

zu. Personaldienstleister<br />

bieten auch die Möglichkeit zur<br />

Weiterbildung. Das zentrale Mittel:<br />

der sogenannte SWF (Sozialund<br />

Weiterbildungs-Fonds), in<br />

den alle Zeitarbeitsunternehmen<br />

gemeinsam einen Beitrag<br />

einzahlen. Er ermöglicht es vor<br />

allem Berufseinsteigern, sich in<br />

ihrer Ausbildung zu dringend<br />

benötigten Fachkräften gezielt<br />

fördern zu lassen und gleichzeitig<br />

schon praktische Erfahrung<br />

zu sammeln. Verschiedene Bildungsmaßnahmen<br />

wie Sprachkurse,<br />

aber auch konkrete Fachkräfteausbildungen,<br />

bei denen<br />

auf eine außerordentliche Lehrabschlussprüfung<br />

vorbereitet<br />

wird (<strong>2020</strong> gab es hier 200 geförderte<br />

Ausbildungsplätze),<br />

gehören dazu, ebenso aber auch<br />

eine zusätzliche Arbeitslosenunterstützung<br />

und ein „Überbrückungsgeld“<br />

für eine mögliche<br />

„überlassungsfreie Zeit“.<br />

Ausbildungszeiten während der<br />

Arbeitszeit gleicht der SWF den<br />

Unternehmen aus.<br />

Rätsel-Lösung vom 18. 10. <strong>2020</strong><br />

M P K S B M<br />

S U E D G U E R T E L J A<br />

S O U T A E R A R R<br />

H I L M T E I C H M I N I<br />

K A I T H E M A U E<br />

G U N S T E N B O N N<br />

Y I D E E N W E R W<br />

A M O K I C S A L B E I<br />

A N D A E C H T I G I T E<br />

A I N H O G E S T U S<br />

S E E R E B E N E I E<br />

I R I N I L<br />

R U E G E N E Lösung:<br />

U M F A S S E N D<br />

E S T A Lösung:<br />

K L U S E M A N N SCHWIMM-<br />

SCHULKAI<br />

B E X O T I K<br />

SCHWIMM-<br />

SCHULKAI<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>25.</strong> 10. <strong>2020</strong><br />

1 9 8 6 7 4 2 3 5<br />

5 4 7 3 1 2 8 9 6<br />

3 2 6 9 8 5 1 7 4<br />

2 6 4 8 3 7 5 1 9<br />

8 3 1 5 9 6 4 2 7<br />

9 7 5 2 4 1 3 6 8<br />

7 8 2 4 6 3 9 5 1<br />

4 1 3 7 5 9 6 8 2<br />

6 5 9 1 2 8 7 4 3


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at eco<br />

31<br />

Personaldienstleister organisieren notwendiges Personal für Unternehmen und planen Weiterbildungen.<br />

GETTY<br />

Andreas Jirka unterstützt auch<br />

während der Corona-Krise.<br />

Herausfinden,<br />

was einem liegt<br />

■ Trotz guter Ausbildung und<br />

vielen Kenntnissen finden viele<br />

Menschen keinen Job. In<br />

dieser Situation brauchen Arbeitsuchende<br />

Rat und Unterstützung<br />

von Spezialisten, wie<br />

beispielsweise von BRIDGE<br />

PERSONAL & SERVICE. Dort<br />

bietet das Team um Gründer<br />

und Geschäftsführer Andreas<br />

Jirka Beratung und die Möglichkeit,<br />

sich kostenlos ausoder<br />

weiterbilden zu lassen,<br />

Ein- und Aufstiege in den Job<br />

zu ermöglichen.<br />

KK


34<br />

viva<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Valentina Gartner<br />

32 valentina.gartner@grazer.at<br />

Kräfte, die die Gesellschaft spalten<br />

wollen, nehmen zu!“<br />

So Landesrätin Doris Kampus, als sie den Diskriminierungsbericht<br />

präsentierte, der eine Verdoppelung sexueller<br />

Diskriminierung von Transgender-Personen aufzeigt<br />

Frühzeitig Symptome<br />

SIGNALE. Anlässlich<br />

des Weltschlaganfalltages<br />

am 29. <strong>Oktober</strong><br />

klären wir über mögliche<br />

Warnsignale und<br />

Symptome auf.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Frühsymptome lassen sich auch oft mit dem Schlaganfall-Schnelltest<br />

(FAST-Test) rasch erkennen. Im Fall ausprobieren. <br />

GESUNDHEITSFONDS STEIERMARK<br />

Schlaganfall ist die dritthäufigste<br />

Todesursache in<br />

Österreich. Das Risiko für<br />

einen Schlaganfall steigt mit zunehmendem<br />

Lebensalter deutlich<br />

an: Etwa 50 Prozent aller<br />

Schlaganfälle ereignen sich bei<br />

Menschen, die älter als 75 Jahre<br />

sind. Aber auch junge Menschen<br />

G E S U N D H E I T<br />

Sprech Stunde<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Wein und Schoko<br />

in Loipersdorf<br />

■ Neuigkeiten aus dem Thermenresort<br />

Loipersdorf: ein neuer<br />

Rotwein vom Weinschloss Thaller,<br />

ein Weißer Sauvignon Blanc 2019<br />

vom Weingut Kowald und Schokolade<br />

aus dem Hause Zotter.<br />

Auch die Therapeuten des Thermenresorts<br />

haben sich inspirieren<br />

lassen: Ab 1. November gibt es<br />

Partnermassage mit einer Zotter-<br />

Schokoladen-Kakaobutter-Mischung.<br />

Die Produkte sind direkt<br />

im Thermenresort Loipersdorf<br />

oder im Online-Shop unter www.<br />

therme.at/gutscheine erhältlich.<br />

Loipersdorf bietet neue Weine. KK<br />

JOHANNA LAMPRECHT<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl und<br />

Sabine Probst bei der Eröffnung<br />

Ein neuer Ort<br />

zum Wohlfühlen<br />

■ In Zeiten wie diesen brauchen<br />

Menschen oft Unterstützung und<br />

eine andere Sicht der Wahrnehmung.<br />

Das dachte sich auch Sabine<br />

Probst, die gerade ihr „well<br />

being studio“ in der Schmiedgasse<br />

21 eröffnet hat. „Es ist meine Berufung,<br />

als Wegbegleiterin, Impulsgeberin,<br />

als Coach und Trainerin im<br />

Bereich der körperlichen und energetischen<br />

Balance, für das Wohl der<br />

Seele zu sorgen, wobei auch das Lachen<br />

nicht zu kurz kommen darf“,<br />

schmunzelt Probst. Kommenden<br />

Donnerstag, am 29. <strong>Oktober</strong>, von 15<br />

bis 19 Uhr findet unter Einhaltung<br />

aller Sicherheitsmaßnahmen ein<br />

Tag der offenen Tür statt.<br />

Neue Lern-App für<br />

Erste-Hilfe-Training<br />

■ Mit ein paar einfachen Handgriffen<br />

kann jeder Leben retten.<br />

Eine neue Entwicklung von Wissenschaftern<br />

der Medizinischen<br />

Universität Graz und der FH<br />

Joanneum ermöglicht smartes<br />

Wiederbelebungstraining mittels<br />

App. Verpackt in eine Art<br />

Spiel werden so lebensrettende<br />

Kompetenzen trainiert. Mittels<br />

kompakter Sensorik, die in Trainingspuppen<br />

eingebaut wird,<br />

werden alle Maßnahmen wie z. B.<br />

die Herzdruckmassage gemessen<br />

und drahtlos an ein Smartphone<br />

übertragen. So kann die App individuelle<br />

Hilfestellungen geben<br />

und das Training verbessern.<br />

Wiederbelebungstraining mit<br />

neuer Lern-App<br />

MED UNI GRAZ


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz viva 35 33<br />

➜<br />

IN<br />

Peter Drechsler ,GETTY (2)<br />

Gesundheitschecks<br />

Gesundheitsuntersuchungen dienen<br />

zur Vorsorge. Im Notfall kann schnell<br />

gehandelt werden.<br />

Arzt-Verweigerer<br />

Sich nie gründlich bei einem Arzt<br />

durchchecken zu lassen, kann dramatische<br />

Folgen haben.<br />

OUT<br />

➜<br />

eines Schlaganfalls erkennen<br />

können einen Schlaganfall erleiden.<br />

Schätzungen zufolge sind<br />

etwa fünf Prozent aller Betroffenen<br />

jünger als 40 Jahre.<br />

Ein Schlaganfall kommt wie<br />

ein Blitz aus heiterem Himmel,<br />

das heißt, die Anzeichen treten<br />

plötzlich auf. Konkret ist<br />

ein Schlaganfall die Folge einer<br />

plötzlichen Durchblutungsstörung<br />

des Gehirns. Häufigste<br />

Ursachen dafür sind Arterienverkalkungen<br />

an den Halsschlagadern<br />

oder im Gehirn selbst oder<br />

aber ein Blutgerinnsel, das sich<br />

an geschädigten Gefäßwänden<br />

oder bei Rhythmusstörungen<br />

im Herzen bilden kann und von<br />

dort weggeschwemmt wird.<br />

Mögliche Symptome<br />

Der Gesundheitsfonds Steiermark<br />

hat zum Thema Warnsignale<br />

und Symptome zusammengefasst:<br />

➣ Plötzliche Sprach-/Sprechstörung<br />

(verwaschene Sprache,<br />

Lallen oder Unfähigkeit zu sprechen)<br />

➣ Plötzliche Schwierigkeiten,<br />

Gesprochenes zu verstehen<br />

(Sprachverständnisstörung)<br />

➣ Plötzliche Kraftminderung<br />

bis Lähmung, z. B. Mundwinkel<br />

hängt herab, Arm und/oder Bein<br />

ist schlaff und kraftlos<br />

➣ Plötzliche Gefühllosigkeit<br />

bzw. Taubheit an verschiedenen<br />

Körperregionen (meist Arm,<br />

Bein oder Gesicht)<br />

➣ Plötzliche Sehstörung: Sehen<br />

von Doppelbildern, verschwommenes<br />

Sehen, einseitiger<br />

Sehverlust, halbseitige<br />

Gesichtsfeldausfälle<br />

➣ Plötzlich einsetzender<br />

Schwindel oder Benommenheit<br />

Frühsymptome lassen sich<br />

auch mit dem Schlaganfall-<br />

Schnelltest (FAST-Test) rasch erkennen<br />

(siehe Bild links).<br />

Tritt eines dieser Warnsignale<br />

nur über einige Minuten auf<br />

und verschwindet dann wieder,<br />

sprechen Mediziner von<br />

einer transitorisch ischämischen<br />

Attacke (kurz TIA),<br />

in der Umgangssprache<br />

„Schlagerl“ genannt.<br />

Eine TIA ist aber keinesfalls<br />

harmlos, da sie meist<br />

die gleichen Ursachen wie<br />

ein Schlaganfall hat. Daher<br />

sind auch bei einem Schlagerl<br />

eine rasche Abklärung und Behandlung<br />

immer notwendig.


34 viva<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Do-it-yourself-Segnung<br />

Allerheiligen mal anders<br />

TRADITION. Gräbersegnungen finden wegen der steigenden Corona-<br />

Infektionen heuer nicht statt – dafür kann man erstmals selbst segnen.<br />

Unter besonderem Vorzeichen<br />

stehen dieses<br />

Jahr die Friedhofsbesuche<br />

und die Gräbersegnungen<br />

zu Allerheiligen. Wegen der<br />

stark steigenden Corona-Infektionszahlen<br />

sollen zu Allerheiligen<br />

und Allerseelen erstmals<br />

keine gemeinsamen Friedhofsfeiern<br />

stattfinden. Das hat die<br />

Österreichische Bischofskonferenz<br />

bereits festgelegt.<br />

Auch wenn man heuer in<br />

kleinem Rahmen feiert, soll<br />

man die alten Traditionen<br />

weiterhin bewahren und die<br />

Gräber besuchen und für die<br />

Verstorbenen beten. Gerade<br />

heuer sei dieses Gedenken besonders<br />

wichtig. Als Hauptregel<br />

beim Friedhofsbesuch gilt,<br />

dass zu Personen, die nicht im<br />

selben Haushalt leben, mindestens<br />

ein Meter Abstand gehalten<br />

werden soll. Das Tragen<br />

eines Mund-Nasen-Schutzes<br />

ist bei Einhaltung des Mindestabstands<br />

im Freien nicht<br />

verpflichtend. Von über den in<br />

einer Familie zusammenwohnenden<br />

Menschen hinausgehenden<br />

Besuchergruppen wird<br />

abgeraten.<br />

Do-it-yourself-Segnung<br />

Anton Tauschmann, Fachmann<br />

für Trauerpastoral der<br />

Katholischen Kirche Steiermark,<br />

weist darauf hin, dass die<br />

Gräbersegnung auch im kleinen<br />

Kreis möglich ist. Viele Pfarren<br />

verteilen Weihwasserfläschchen<br />

für die eigene „Do it yourself“-<br />

Segnung der Grabstätten, denn<br />

um Gottes Segen dürfen alle<br />

Getauften bitten. Zum Beispiel<br />

mit den Worten: „Gott des Lebens,<br />

wir bitten dich: Segne<br />

dieses Grab (Kreuzzeichen und<br />

Besprengen der Grabstätte mit<br />

Weihwasser). Gott vollende an<br />

unseren Verstorbenen, was er<br />

in der Taufe an ihnen begonnen<br />

hat und führe sie zum ewigen<br />

Leben. Den Lebenden aber,<br />

die hier zusammengekommen<br />

sind, schenke Trost und Zuversicht.“<br />

Zumindest ein kleiner<br />

Trost, seine Liebsten selbst segnen<br />

zu können.<br />

Anschließend gehört in<br />

kleinstem Rahmen zu Hause ein<br />

traditioneller Allerheiligenstriezel<br />

dazu. Handgemacht, nach<br />

alter Tradition und mit feinstem<br />

Germteig gibt’s den Striezel in<br />

Graz beispielsweise noch bei der<br />

Konditorei Philipp. „Ein Stück<br />

süße Hoffnung und Liebe weiterzugeben,<br />

vor allem in bitteren<br />

Zeiten wie diesen, ist wichtig“, so<br />

Lilli Philipp von der Konditorei.<br />

Ein Friedhofsbesuch kann in kleinem<br />

Rahmen auch heuer stattfinden. <br />

GETTY


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at viva<br />

35<br />

Donnerstag ist Thermentag<br />

THERMENSPASS. Das Thermen- und Vulkanland hat gemeinsam mit den dortigen Thermen einen<br />

Pass ins Leben gerufen. Donnerstags bekommt man dafür einen Sticker – es warten tolle Preise.<br />

Als etablierte Ganzjahresdestination<br />

hat das Thermen-<br />

und Vulkanland<br />

Steiermark, gemeinsam mit der<br />

H2O Hotel-Therme-Resort, der<br />

Heiltherme Bad Waltersdorf,<br />

dem Rogner Bad Blumau sowie<br />

der Parktherme Bad Radkersburg,<br />

eine besondere Sammelpass-Aktion<br />

ins Leben gerufen:<br />

Seit diesem Donnerstag winken<br />

treuen Thermenbesuchern mit<br />

dem „ThermenDonnerstagPass“<br />

erholsame Preise.<br />

„Das Ziel der Aktion ist es, Gäste<br />

an das Thermen- und Vulkanland<br />

Steiermark zu binden: Die<br />

Thermen im Thermen- und Vulkanland<br />

Steiermark sollen immer<br />

die erste Wahl sein, wenn<br />

man daran denkt, in eine Therme<br />

zu fahren, sich etwas Gutes zu<br />

gönnen oder etwas Spannendes<br />

zu erleben“, erklärt Mario Gru-<br />

ber, Geschäftsführer Thermenund<br />

Vulkanland Steiermark, die<br />

Hintergründe der Aktion. „Auch<br />

ein zusätzlicher Anreiz für eine<br />

Verlängerung des Tagesaufenthaltes<br />

über das Wochenende soll<br />

mit dem ThermenDonnerstag<br />

geschaffen werden.“<br />

Der ThermenDonnerstagPass<br />

liegt bei den teilnehmenden<br />

Thermen direkt im Kassenbereich<br />

auf und kann alternativ unter<br />

www.thermen-vulkanland.<br />

at heruntergeladen werden. Mit<br />

dem Sammelpass können sich<br />

Besucher direkt an der Kassa einen<br />

Sticker sichern. Insgesamt<br />

gilt es pro Pass sechs Sticker zu<br />

sammeln. Jeder Teilnehmer mit<br />

vollem Sammelpass bekommt<br />

ein Goodie-Bag mit regionalen<br />

Überraschungen und nimmt automatisch<br />

an der Verlosung der<br />

Hauptpreise teil.<br />

B. Maierhofer (Bad Waltersdorf), M. Gruber (GF Thermen- & Vulkanland), C. Rotter<br />

(H2O-Therme), M. Franke (Rogner Bad Blumau), D. Salchinger (Bad Radkersburg)<br />

THERMEN- & VULKANLAND STEIERMARK/HOFER


36 viva<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Wer sich daheim auf Zirbenholz bettet, profitiert in vielerlei Hinsicht. Einer gut durchschlafenen Nacht folgt ein gesundheitsgeförderter Tagesablauf. <br />

LAMODULA<br />

Zirben-Zeit, gerade jetzt!<br />

XUND. In Zeiten wie<br />

diesen – und gerade im<br />

Herbst – geht Gesundheit<br />

über alles. Mit Zirbenholzmöbeln<br />

fördert<br />

man sie im Wohnraum.<br />

Von Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

Der Herbst ist ja bekanntlich<br />

jene Zeit, in der wir<br />

uns wieder mehr in die<br />

eigenen vier Wände zurückziehen<br />

– entsprechend heimelig<br />

soll’s dort sein! Und – nicht zuletzt<br />

in Zeiten wie diesen – am<br />

besten auch noch der Gesundheit<br />

zuträglich. Was auch den Bereich<br />

der Möbel betrifft. Möbel<br />

aus Zirbenholz sind für so eine<br />

Wohn-Philosophie prädestiniert,<br />

wie wir an dieser Stelle anhand<br />

von ein paar Beispielen aus dem<br />

Bereich Schlafzimmer-Möbel<br />

untermauern wollen.<br />

Eine Studie des Joanneum Research<br />

Steiermark bestätigte es:<br />

Zirbenholz hat eine messbare<br />

positive Wirkung auf das Wohl-<br />

befinden. Die entspannende<br />

und schlaffördernde Wirkung<br />

des Holzes wird vor allem seinem<br />

charakteristischen harzigwürzigen<br />

Duft zugeschrieben.<br />

Dieser hat einen positiven Effekt<br />

auf unseren Energie- und Antriebshaushalt<br />

– was im Herbst<br />

ja besonders förderlich ist. Zirbenholzduft<br />

wirkt gegen Angst,<br />

Mut- und Energielosigkeit sowie<br />

Depression. In Österreich haben<br />

sich bereits einige Hotelbetriebe<br />

an diesem Faktum orientiert<br />

und statten ihre Zimmer mit Zirbenholzmöbeln<br />

aus. Aus gutem<br />

Grund, wie einzelne Wirkungsaspekte<br />

belegen: Zirbenholz<br />

beugt Schlafstörungen vor, wirkt<br />

stabilisierend auf den Kreislauf<br />

(vor allem bei Menschen mit<br />

Hang zur Nervosität, die sie auch<br />

im Schlaf nicht ablegen), Wetterfühligkeit<br />

wird vorgebeugt, man<br />

ist vor Erdstrahlen geschützt und<br />

der Duft hat weiters unterstützende<br />

Wirkung beim Schutz vor<br />

Erkältungen und Nebenhöhlenentzündungen,<br />

die im Herbst<br />

lauern. Bekannt war dieses Wissen<br />

übrigens schon vor Jahrhunderten<br />

– entdeckt wird es von vielen<br />

erst jetzt wieder.<br />

Der Herbst ist ja bekanntlich<br />

jene Zeit in der wir<br />

uns wieder mehr in die<br />

eigenen vier Wände zurückziehen<br />

- entsprechend heumelig<br />

solls dort sein! Und - nicht zuletzt<br />

in Zeiten wie diesen - am<br />

besten auch noch der Gesundheit<br />

zuträglich. Was auch den Bereich<br />

der Möbel betrifft. Möbel<br />

aus Zirbenholz sind für so eine


38 motor<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

E-Müllauto im Testbetrieb<br />

VORREITER. In Graz<br />

wird erstmals ein<br />

vollelektrischer Pressmüllwagen<br />

getestet.<br />

Volleinsatz ab 2021.<br />

Das Entsorgungsunternehmen<br />

SERVUS, ein Betrieb<br />

von Holding Graz und<br />

Saubermacher sowie größtes Public<br />

Privat Partnership in Österreich,<br />

testet derzeit als erster Abfallwirtschaftsbetrieb<br />

Österreichs<br />

einen vollelektrischen Pressmüllwagen.<br />

Schon ab kommendem<br />

Jahr soll der E-Müllwagen regulär<br />

im Einsatz sein.<br />

In den nächsten Tagen testet<br />

SERVUS das innovative Fahrzeug<br />

der Firma Stummer/Zöller-Gruppe<br />

im Großraum Graz.<br />

Der E-Lkw stellt eine Neuheit<br />

am österreichischen Nutzfahrzeugmarkt<br />

dar und ermöglicht<br />

eine vollständig emissionsfreie<br />

und klimaneutrale Abfallsammlung<br />

bei selber Leistung im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen.<br />

Getankt wird<br />

ausschließlich umweltfreundlicher<br />

Öko-Strom.<br />

Die beiden im E-Lkw eingebauten<br />

Batterien haben eine Kapazität<br />

von 340 kWh. Das reicht für<br />

einen ganzen Einsatztag als Müllfahrzeug.<br />

„Durch die Umstellung der<br />

Müllsammelfahrzeuge auf alternative<br />

Antriebstechnik kann in<br />

Zukunft ein Teil der Abfallsammlung<br />

emissionsfrei und lärmreduziert<br />

erfolgen, und so kann ein<br />

wesentlicher Beitrag zur Klimaschonung<br />

und Steigerung der Lebensqualität<br />

in Graz geleistet werden.<br />

Gerade die öffentliche Hand<br />

bzw. unsere Kooperation mit der<br />

Firma Saubermacher muss Vorreiterin<br />

und Pionierin sein“, sagte<br />

Judith Schwentner, Umweltstadträtin<br />

der Stadt Graz, bei der<br />

Finanzstadtrat Günter Riegler und Umweltstadträtin Judith Schwentner mit<br />

dem ersten vollelektrischen Müllsammler, der in Graz getestet wird<br />

KK<br />

Vorstellung des E-Lkw.<br />

Das Investitionsvolumen ist<br />

enorm. Ein vollelektrischer Mülltransporter<br />

kostet das Dreifache<br />

im Vergleich mit einem Abfallsammler<br />

mit Dieselmotor. In Zeiten<br />

der Corona-Pandemie werden<br />

daher entsprechende Fördermaßnahmen<br />

besonders begrüßt.<br />

„Diese Art der umweltfreundlichen<br />

Mobilität setzt einen wichtigen<br />

Beitrag zu mehr Klimaschutz<br />

in dieser Stadt“, so Stadtrat Günter<br />

Riegler. <br />

VOJO<br />

Mit Bike sicher<br />

durch den<br />

Herbst<br />

VORSICHT. Biken an sonnigen Tagen ist ein Erlebnis. Aber aufpassen, der Herbst kann tückisch sein.<br />

Die Motorradfahrer sind<br />

immer mehr auch bis<br />

weit in den Herbst hinein<br />

auf ihren Bikes unterwegs.<br />

Meist locken schöne Sonnentage<br />

auf die Straßen. Da im Frühjahr<br />

und im Sommer schwere<br />

Unfälle mit Motorrädern immer<br />

öfter vorkommen, sollte man<br />

auch im Herbst vorsichtig unterwegs<br />

sein, damit man gut in den<br />

Winter kommt. Da der Herbst<br />

manchmal sehr grau in grau<br />

daherkommt und immer wieder<br />

Nebel im Gepäck hat, führt<br />

das für die Biker zu gefährlichen<br />

Situationen, es kommt also in<br />

erster Linie auf die gute Sicht<br />

an. Und man muss auch gut gesehen<br />

werden. Biker brauchen<br />

Schutzkleidung mit Reflektoren<br />

und warmer Funktionswäsche.<br />

Wichtig: Eine funktionierende<br />

Beleuchtung und ein nach<br />

ECE-Norm geprüfter Helm sind<br />

ebenso Pflicht. Laub kann oft<br />

noch viel schlimmer als Glatteis<br />

sein, warnen die Autofahrerclubs.<br />

Bremsen auf Laub sollte<br />

man also so gut wie möglich<br />

vermeiden. Das Laub ergibt oft<br />

einen schmierigen rutschigen<br />

Straßenbelag, was zu schweren<br />

Stürzen führen kann. Und aufpassen,<br />

so warnen einhellig die<br />

Autofahrerclubs, sollte man auf<br />

die Wildtiere, die im Herbst besonders<br />

zahlreich auftreten und<br />

Straßen queren.<br />

Übrigens, auf kalten Straßen<br />

brauchen Reifen länger, um<br />

warm zu werden, daher sollte<br />

man im Herbst möglichst auf<br />

härtere Reifen ausweichen.VOJO


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at wohnen<br />

39<br />

Ihre<br />

Immobilie<br />

bestens<br />

platziert.<br />

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40 wohnen<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Photovoltaik: größte Irrtümer<br />

VORURTEILE. Sonnenstrom kostet sehr viel Geld und kann nur bei strahlendem Sonnenschein<br />

erzeugt werden? Wir haben mit den größten Mythen rund um Photovoltaik-Anlagen aufgeräumt.<br />

Mit natürlichen Ressourcen<br />

Strom produzieren – das<br />

ist inzwischen längst auch<br />

für Privatpersonen Realität geworden.<br />

Die Kraft der Sonne kann mit<br />

einer Photovoltaik-Anlage auf dem<br />

Hausdach ideal für die Stromversorgung<br />

in den eigenen vier Wänden<br />

oder auch zum Aufladen eines<br />

Elektroautos genutzt werden. Trotz<br />

der vielen Vorteile, nicht nur in Sachen<br />

Klimaschutz, haben einige<br />

noch immer VorURteile in Bezug<br />

auf Sonnenstrom. Aber wie viel<br />

Wahrheit steht dahinter?<br />

Photovoltaik-Anlagen funktionieren<br />

nur bei strahlendem<br />

Sonnenschein. Blödsinn! Eine<br />

Photovoltaik-Anlage erzeugt immer<br />

Strom, wenn es draußen hell<br />

ist. Egal ob im Sommer, Frühling,<br />

Herbst oder Winter, bei klarem<br />

oder wolkigem Himmel,<br />

Nebel oder Regen.<br />

Sonnenstrom ist sehr teuer.<br />

Stimmt nicht! Zwar sind Photovoltaik-Anlagen<br />

in der Anschaffung<br />

nicht ganz günstig, die Zeiten, in<br />

denen man mehr als <strong>25.</strong>000 Euro<br />

dafür hinlegen musste, sind aber<br />

lange vorbei. In der Anschaffung<br />

ist man mit rund 8000 Euro für ein<br />

Einfamilienhaus dabei.<br />

Eine Photovoltaik-Anlage verschwendet<br />

unnötig Ressourcen.<br />

Falsch! Zum unverzichtbaren<br />

Equipment einer solchen Anlage<br />

gehört auch ein Stromspeicher. Er<br />

speichert den Sonnenstrom und<br />

gibt ihn dann ab, wenn er benötigt<br />

wird. Laut Energie-Experten ist<br />

er der wesentliche Hebel, um den<br />

Eigenverbrauch am selbst produzierten<br />

Strom deutlich zu erhöhen<br />

– von 30 Prozent Eigenverbrauchsanteil<br />

auf etwa 70 bis 80.<br />

Die Module verlieren schnell<br />

an Leistung. Aber nein! Die meis-<br />

ten Hersteller geben mittlerweile<br />

Leistungsgarantien von achtzig<br />

Prozent nach 25 Jahren. Studien<br />

ergeben sogar noch eine viel bessere<br />

Effizienz. Nach dreißig Jahren<br />

wurde etwa lediglich ein Wirkungsgradverlust<br />

von zehn Prozent gemessen.<br />

Eine Photovoltaik-Anlage kann<br />

ich selbst aufbauen. Lieber nicht.<br />

Perfekt funktioniert eine solche<br />

Anlage nur dann, wenn alle benötigten<br />

Teile optimal aufeinander<br />

abgestimmt sind. Wie das geht,<br />

weiß nur ein Profi: Er berücksichtigt<br />

nicht nur die Lage des Hauses<br />

und die Ausrichtung der Anlage<br />

(Verschattung und Ertrag),<br />

er nimmt auch auf das Benutzerverhalten<br />

und die zukünftigen Erweiterungen<br />

der Photovoltaik und<br />

Speichermöglichkeiten Rücksicht.<br />

Mit Photovoltaik-Anlagen<br />

kann man zuhause<br />

selbst<br />

nachhaltigen<br />

Strom erzeugen.<br />

GETTY


44<br />

sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

42<br />

Es hat sich schon allein wegen<br />

Mandi Steiner gelohnt, Sturm-Fan<br />

zu werden.“<br />

Sturm-Präsident Christian Jauk trauert um die verstorbene<br />

Vereins-Legende Mandi Steiner. GEPA (3)<br />

„Dieses Jahr ist eine echte<br />

Oliver Marach startete mit dem Sieg im Daviscup stark ins Jahr <strong>2020</strong>. Was folgte,<br />

war eine Gemengelage aus Lockdown, Niederlagen und mangelnder Fitness. GEPA<br />

SOLO. Nach der Trennung<br />

von Doppel-<br />

Partner Klaasen zieht<br />

Oliver Marach Bilanz zu<br />

seinem Horrorjahr. Und<br />

übt Kritik an Turnieren.<br />

Von Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

Eine bekannte Hollywood-<br />

Komödie heißt „Das hält<br />

kein Jahr“. Tennis-Profi Oliver<br />

Marach wird der Streifen an<br />

sein Schicksal mit seinem mittlerweile<br />

Ex-Doppel-Partner Raven<br />

Klaasen erinnern – das Duo<br />

geht nach nicht einmal einem<br />

Jahr wieder getrennte Wege. „Wir<br />

haben uns nach dem Out bei den<br />

French Open zusammengesetzt,<br />

ich hab Raven offen gesagt, dass<br />

ich nicht fit bin, allein in den<br />

Lockdown-Monaten nur zwei<br />

Wochen in Panama trainieren<br />

konnte, verletzt war. Er hatte in<br />

Südafrika bessere Trainingsmöglichkeiten.“<br />

Resultat: „Bis zum<br />

Turnier in Köln (wo man im Semifinale<br />

scheiterte, beim zweiten<br />

Köln-Turnier half Mate Pavic<br />

als Partner aus, Anm.) haben<br />

wir einen Trainingssatz gewonnen<br />

– das sagt wohl alles.“ Die<br />

wichtigen Punkte habe man nie<br />

gemacht, „wir haben bei sechs<br />

Turnieren bis auf zwei Spiele alles<br />

verloren – da ist das Selbstvertrauen<br />

weg.“<br />

S P O R T<br />

In Bewegung<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

Biker Hochburg<br />

■ Heute steigt in Stattegg ab 9<br />

Uhr das ÖM-Enduro-Rennen auf<br />

der Strecke Lässerhof, Burgstaller,<br />

Kalkleiten, Süßkartoffeltrail, Lässerhof;<br />

die ÖM im Cross Country<br />

Short Race geht ab 9 Uhr über die<br />

Bühne und führt die Teilnehmer<br />

in die Höllbach-Arena. Weiters<br />

geht es beim AYC Eliminator U13<br />

bis U17 ebenfalls in der Höllbach-<br />

Arena zur Sache; Beginn hier ist<br />

10.30 Uhr.<br />

In Stattegg wird heute hochklassiger,<br />

spektakulärer Bike-Sport geboten. GEPA<br />

Die Sieger der SpeedOne-Kartmeis<br />

terschaft wurden geehrt.<br />

Glühende Kart-Bahn<br />

■ Kürzlich ging am Gelände<br />

des Styria Karting in Premstätten<br />

die SpeedOne-Kartmeisterschaft<br />

über die rasante Bühne.<br />

Der Bewerb besteht aus ehemaligen<br />

Kartfahrern sowie Hobbyracern.<br />

Es werden jeweils pro<br />

Rennen Punkte vergeben, auch<br />

für die schnellste Runde und<br />

die Poleposition. Den Sieg holte<br />

sich Ernst Brunner (140 Punkte,<br />

<strong>2020</strong> auch steirischer Meister)<br />

vor Stefan Knauder (118) und<br />

Helmut Hirschfeld (94), knapp<br />

vor Eggenbergs Bezirksvorsteher<br />

Robert Hagenhofer.<br />

KK<br />

Am Kajak-Stockerl<br />

■ Bei der Marathon-Meisterschaft<br />

im Kajak-Zweier am Gössendorfer<br />

Stausee holten sich vor<br />

wenigen Tagen die Ottensheimer<br />

Wolfgang Höchtl und Christian<br />

Hörlezeder vor dem steirischen<br />

Boot Simon Honc/Marcel Bloder<br />

(KC Graz) den Sieg. Honc<br />

hatte alle sechs Rennen, darunter<br />

vorangegangene Wildwasser-<br />

Bewerbe, absolviert. Bei den<br />

Masters setzten sich Gerhard<br />

Peinhaupt und Nick Morris<br />

(KC Graz) im Marathon vor zwei<br />

Renngemeinschaften durch.<br />

Kajak-Action gab es dieser Tage<br />

wieder im Raum Graz zu sehen.<br />

KK<br />

ATC-Präsidentin Barbara Muhr, Dominic<br />

Thiem und Herwig Straka (v. l.) KK<br />

Talenteschmiede<br />

■ Eine neue Tennis-Akademie<br />

mit viel Grazer Anstrich eröffnete<br />

diese Woche in Traiskirchen. Die<br />

ATC-Akademie wurde mit ATC-<br />

Präsidentin Barbara Muhr, dem<br />

Grazer Veranstalter und Dominic<br />

Thiem-Manager Herwig Straka,<br />

Thiem-Vater und ATC-Sportdirektor<br />

Wolfgang Thiem und Dominic<br />

selbst ihrer Bestimmung<br />

übergeben. Erstmals in Österreich<br />

verfügt eine Trainingsstätte<br />

über drei Indoor-Hardcourts unterschiedlicher<br />

Spielgeschwindigkeiten.<br />

Top-Talente ab zehn Jahren<br />

werden hier trainieren.


<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

sport graz 45 43<br />

HERO➜<br />

Michael Liendl, Fußballer<br />

Der Grazer sorgte als WAC-Spielmacher<br />

per Elfertor für den Ausgleich in der<br />

Europa League gegen ZSKA Moskau.<br />

Otmar Pusterhofer, Handballer<br />

Momentan läuft’s nicht rund für den<br />

Kapitän der HSG Graz und seine Kollegen.<br />

Man ist Vorletzter. Gas geben!<br />

ZERO<br />

➜<br />

Katastrophe“<br />

Sperrstund is‘<br />

Ab morgen wäre das Turnier-<br />

Highlight in Wien angestanden.<br />

Da war der Plan, mit Ivan Dodig<br />

anzutreten. „Bis er mich anrief,<br />

dass er erkrankt ist – Corona ...“<br />

Jetzt steht Marach ohne Partner für<br />

Wien und Paris 2021 da. Gerade<br />

Wien wäre ein Highlight gewesen,<br />

treten dort doch (neben Djokovic<br />

und Co.) Marachs Kollegen an, die<br />

heuer gefeiert wurden, wie Dominic<br />

Thiem und Dennis Novak.<br />

Wie geht’s weiter beim Grazer?<br />

„Zuerst brauch ich mal für<br />

2021 einen neuen Partner. Olympia<br />

will ich spielen.“ In Bezug<br />

auf Turniere kann wegen der<br />

Corona-Krise und der dadurch<br />

unsicheren Preisgeldgestaltungen<br />

noch schwer geplant werden:<br />

„Klar, es hängt von mir ab,<br />

wie erfolgreich ich bin, aber für<br />

Doppelspieler zahlen sich 250er-<br />

Turniere aktuell kaum aus, so<br />

sehr sind die Preisgelder runtergegangen.<br />

Ich bin im Minus seit<br />

sieben Wochen.“ Marachs Appell:<br />

„Alle Turnier-Organisatoren<br />

sollen die Karten auf den Tisch<br />

legen und zeigen, wer richtiges<br />

Preisgeld ausschütten kann.“<br />

Momentan steige er selbst bei einem<br />

Turniersieg in einem 250er-<br />

Turnier mit plus 1000 Euro aus.<br />

„Das ist es mir als Familienvater<br />

nicht wert.“<br />

Marachs Fazit: „<strong>2020</strong> war eine<br />

absolute Katastrophe. Ich bin ein<br />

Arbeiter, trainiere hart. Anfangs<br />

lief es ja gut.“ Dann kam Corona.<br />

„Ich werd nicht jünger. Bis Weihnachten<br />

muss ich fit werden.“<br />

Kurt Grössinger darf in Stadion und Eishalle nichts mehr an den Fan bringen. KK<br />

■ Der aktuelle Erlass, in den heimischen<br />

Stadien keine Getränke<br />

und kein Essen mehr ausgeben<br />

zu dürfen, traf auch Stadion- und<br />

Eishallen-Gastro-Urgestein Kurt<br />

Grössinger hart. „Die Umsätze<br />

waren im September gegenüber<br />

dem Vorjahr schon um 80<br />

Prozent weniger. Der <strong>Oktober</strong><br />

wird bei 90 Prozent liegen, die<br />

anschließenden Monate wahrscheinlich<br />

bei 100.“ So der Status<br />

quo. „Ich hab den Hilfsfonds<br />

von 2000 Euro beim Frühjahrs-<br />

Lockdown von der Wirtschaftskammer<br />

nutzen können, auch<br />

der Betriebskostenzuschuss für<br />

drei Monate hat geholfen – ich<br />

musste ja Miete zahlen ohne laufenden<br />

Betrieb. Ich hoffe auch<br />

diesmal auf Unterstützung, hatte<br />

mit Messe-Vorständin Barbara<br />

Muhr schon ein gutes Gespräch.<br />

Als Privater steh ich jetzt ja quasi<br />

wieder ohne Einkünfte da.“ Und:<br />

„Schnitzel, Getränke, Snacks der<br />

letzten Zeit – alles verschenkt,<br />

oder die Ware wäre abgelaufen.<br />

Und jetzt darfst dir, wenn du zuckerkrank<br />

bist, nicht mal eine<br />

Semmel holen; ist es eiskalt,<br />

gibt’s nicht mal Tee!“ PHIL


grazer graz sonntag<br />

44 www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Die Bierbotschaft serviert uns ...<br />

saftigen Wild-Burger<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Schwarzenegger-Kuriosität<br />

in Thal<br />

("Boot ...")<br />

Grazer<br />

Einkaufszentrum<br />

Grazer<br />

Wechselseitige<br />

& Co.<br />

spanischer<br />

Artikel<br />

Gotteshaus<br />

des LKH<br />

5<br />

Raummaß<br />

für Holz<br />

sehr junges<br />

Huhn<br />

Unterarmknochen<br />

afrikan. Nashornvogel<br />

Silbe beim<br />

Meditieren<br />

Insel im<br />

Ägäischen<br />

Meer<br />

Auerochse<br />

steir. Maler<br />

† 1978<br />

(Alfred)<br />

1<br />

Grätzel<br />

in Waltendorf<br />

Feuerstelle<br />

des<br />

Schmiedes<br />

1. Sohn<br />

Noahs<br />

Instrument<br />

zum Blasen<br />

Vorsilbe<br />

für "neu"<br />

Strom<br />

in Afrika<br />

italien.<br />

Stadt im<br />

südlichen<br />

Umbrien<br />

8<br />

aus,<br />

vorbei,<br />

abgelaufen<br />

Brei,<br />

Püree<br />

bröckelig,<br />

brüchig<br />

KFZ-Kz. für<br />

Rumänien<br />

Teil von<br />

Bergnamen<br />

Robustheit,<br />

Unverwüstlichkeit<br />

Sitz d. steir.<br />

Landesregierung<br />

derart<br />

3<br />

das<br />

Stück zu<br />

Richard Herzog: „wild“ auf Burger. KK (2)<br />

Heutzutage landet ja schon<br />

fast alles zwischen zwei<br />

Burger-Brötchen. Vom Fisch bis<br />

zur Eiscreme<br />

ist alles dabei.<br />

Puristisch<br />

legt<br />

man es<br />

zur Wild-<br />

Saison in<br />

der „Bierbotschaft“<br />

(Wundschuh) an: Hier kommt<br />

Hirsch-Faschiertes zum Einsatz.<br />

Womit bewiesen wäre, dass<br />

auch die Wild-Saison längst<br />

Burger-fähig ist. <br />

PHIL<br />

Zutaten für 4 Personen: 800 g<br />

faschiertes Hirschfleisch, Preiselbeeren,<br />

Radicchio, Wacholdermayonnaise,<br />

1 Zwiebel,<br />

4 Burger-Brötchen, 2 Dotter,<br />

1 TL Essig, 1 TL Dijon-Senf, 1/8 l<br />

helles Öl, 3 Wacholderbeeren,<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zubereitung: Wacholder in<br />

trockener Pfanne erwärmen,<br />

mit dem Öl in einem Mixer<br />

hacken und abseihen. Dotter,<br />

Essig und Senf verrühren. Unter<br />

ständigem Rühren das Öl<br />

dazugeben. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Fleisch zu Laibchen<br />

formen. Zwiebel in 1-cm-<br />

Scheiben schneiden. Mit Salz<br />

und Pfeffer würzen und beides<br />

in einer Pfanne mit etwas Öl<br />

braten. Brötchen in einer trockenen<br />

Pfanne rösten. Zuerst die<br />

Preiselbeeren auf die Brötchen<br />

streichen. Mit Ra dicchio, Fleisch<br />

und Zwiebelringen belegen. Mit<br />

Wacholdermayonnaise vollenden<br />

und servieren.<br />

Vorsilbe<br />

für<br />

"halb"<br />

Praxis,<br />

Routine,<br />

Übung<br />

römische<br />

Göttin<br />

des<br />

Ackerbaus<br />

ein Beherbergungsbetrieb<br />

afrikanischer<br />

Hornträger<br />

Adresse<br />

des Landessportzentrums<br />

stockender<br />

Verkehrsfluss<br />

4<br />

Fluss<br />

durch<br />

Florenz<br />

7<br />

Abk. für<br />

"Frau"<br />

Voilà!<br />

Heureka!<br />

Abk. für<br />

"Edition"<br />

US-Bundesstaat<br />

englische<br />

Droschke<br />

Klostervorsteher<br />

(Mz.)<br />

Name von<br />

13 Päpsten<br />

1. Bischof<br />

v. Salzburg<br />

14<br />

9<br />

10<br />

Abk. für<br />

"Nordnordost"<br />

100 qm<br />

roter Fluss<br />

in Spanien<br />

Initialen<br />

Laudas †<br />

poetisch<br />

für<br />

"Löwe"<br />

Erbfaktor<br />

Abk. für<br />

"Oberarzt"<br />

2<br />

KFZ-Kz. für<br />

Bruck/Mur<br />

Schiffstachometer<br />

griech.<br />

Göttin<br />

der Morgenröte<br />

Märchenland<br />

bei<br />

Lyman F.<br />

Baum †<br />

kein einziges<br />

Mal<br />

Tochter von<br />

Tantalos<br />

Gipfel i. Grazer<br />

Bergland<br />

Grazer Studentenheim<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

13<br />

englisch<br />

für "zu,<br />

nach"<br />

12<br />

Abk. für<br />

"emeritiert"<br />

3. u. 4. Fall<br />

von "wir"<br />

Vorsilbe<br />

für "Harn"<br />

islamist.<br />

Terrormiliz<br />

Lösung der Vorwoche: Schwimmschulkai Rätsellösungen: S. 30<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

1 9 2 5<br />

5 4 2<br />

1 7<br />

6 7 5 9<br />

9<br />

SUDOKU<br />

5 4 6 8<br />

9 5<br />

1 3 7 2<br />

5 9 4 31105<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

12 13 12 14<br />

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16 Tageseintritten für Ihr<br />

Thermenvergnügen<br />

Erwachsene 426,-<br />

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Gültig: 01.11.<strong>2020</strong>-30.04.2021<br />

*Saunaeintritt ab 16 Jahren<br />

*Saunawelt nur in Verbindung mit dem<br />

Thermeneintritt möglich.<br />

11<br />

Abk. für<br />

"Bundeskriminalamt"<br />

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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 28. 10. <strong>2020</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind<br />

mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

6<br />

novakoeflach.at<br />

no-sun.com


25<br />

<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

grazer graz sonntag 45<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>25.</strong> OKTOBER <br />

Flohmarkt im Center West<br />

Entrümpelt eure Schränke und<br />

Keller, es geht wieder los! Der<br />

Flohmarkt am Gelände des Center<br />

West ist zurück! Folgendes müsst<br />

ihr beim Stöbern und Verkaufen<br />

beachten: Mund-Nasen-Masken<br />

tragen, 1 m Abstand zu anderen<br />

Personen und zwischen den<br />

Ständen einhalten, 3 m breite<br />

Gänge freihalten – die Einhaltung<br />

der Schutzmaßnahmen<br />

wird streng kontrolliert. Auf ein<br />

sicheres Stöbern, Suchen und<br />

Finden. Von 6 bis 12 Uhr beim<br />

Center West.<br />

Onlineworkshop | Zero-Waste-<br />

Badezimmer<br />

In diesem Onlinekurs mit Verena<br />

Kassar (Gründerin von das<br />

Gramm) und Sarah Weber (Dipl.<br />

Kräuterpädagogin), wird gemeinsam<br />

dein Badezimmer auf Zero<br />

Waste umgestellt. Den Teilnehmer<br />

erwarten wertvolle Tipps<br />

zur Umstellung auf Zero Waste,<br />

Rezepte für seinen Körper (Deo,<br />

Universalbalsam, Zahncreme),<br />

Rezepte für seinen Haushalt<br />

(Orangen-Reiniger, Scheuerpulver)<br />

und mehr. Dieser Kurs ist nur<br />

online verfügbar und setzt eine<br />

intakte Internetverbindung voraus,<br />

kann aber im gesamten WWW<br />

abgerufen werden. Anmelden<br />

kann man sich direkt auf der Webseite<br />

von das Gramm unter www.<br />

dasgramm.at. Der Kurs findet man<br />

von 10 bis 13 Uhr statt – der Link<br />

wird einem zugeschickt.<br />

KLEIDER-<br />

TAUSCHPARTY<br />

11 bis 20 Uhr<br />

Gmota<br />

Es wird wieder Kleidung getauscht! Unter strengen Sicherheits-<br />

maßnahmen findet das Event statt. <br />

Kleidertauschparty<br />

Bring mit, was du nicht mehr<br />

brauchst, und hol dir dafür was<br />

Neues! Aufgrund der aktuellen<br />

Situation (Corona) ist das korrekte<br />

Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes<br />

verpflichtend. Gleichzeitig<br />

werden immer nur wenige<br />

Personen reingelassen. Das heißt,<br />

alle, die sicher kommen und im<br />

Vorhinein eine Uhrzeit ankündigen,<br />

kommen gleich und ohne<br />

Warten hinein. Von 11 bis 20 Uhr<br />

im Verein Gmota (Münzgrabenstraße<br />

57).<br />

Mama Muh und die Krähe<br />

Mama Muh ist eine äußerst<br />

ungewöhnliche Kuh. Anstatt mit<br />

den anderen Kühen auf der Weide<br />

zu grasen,<br />

unternimmt<br />

sie lieber<br />

etwas. Am<br />

liebsten<br />

gemeinsam<br />

mit<br />

der Krähe.<br />

Ob auf<br />

der Wiese<br />

beim Radfahren,<br />

GETTY (2), GRAZ TOURISMUS/WERNER KRUG<br />

beim Angeln und Tauchen im See<br />

oder beim Tanzen im<br />

Stall. Sogar einen<br />

Besuch in<br />

die Stadt<br />

unternimmt<br />

sie, um<br />

die Bibliothek<br />

zu besichtigen.<br />

Na,<br />

habt ihr Lust<br />

bekommen,<br />

diese eigenwillige<br />

Kuh besser<br />

kennenzulernen?<br />

Ein spannendes<br />

Kindertheaterspiel<br />

zum Mitmachen im<br />

Quasi-Quasar-<br />

Theater<br />

im Grazer<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

Kindermuseum Frida und Fred.<br />

Um 16 Uhr. Kartenreservierung<br />

empfohlen: 0 316/872 7700.<br />

Stadtrundfahrt mit dem Elektroshuttle<br />

40 Minuten Rundfahrt mit Audio-<br />

Erklärung und musikalischer<br />

Untermalung. So entdeckt man die<br />

Sehenswürdigkeiten der Grazer<br />

„GenussHauptstadt“. Nicht nur Architektur,<br />

Weltkulturerbe und Design,<br />

sondern auch unvergessliche<br />

Erinnerungen, die man mit nach<br />

Hause nehmen wird. Täglich um<br />

11, 12, 13 Uhr und auf Bestellung.<br />

Haltestellen: Kaiser-Franz-Josef-<br />

Kai 12, Ecke Schlossbergplatz, Nr. 2<br />

Einstiegsmöglich keit am Freiheitsplatz.<br />

Information & Reservierung:<br />

Tel. 0 664/95 35 777.<br />

folk.art Festival <strong>2020</strong><br />

Das folk.art Festival <strong>2020</strong> lädt die<br />

Besucher mit seinem Programm<br />

auf eine breitgefächerte Reise<br />

durch das „kontrovers disku tierte“<br />

Genre Weltmusik ein. So ist von<br />

alteingesessenen Weltmusik-<br />

Virtuosen bis hin zu Newcomern<br />

alles vertreten – national wie auch<br />

international. Heute findet um<br />

20 Uhr ein Konzert von Golnar &<br />

Mahan Trio in der Herz-Jesu-Kirche<br />

(Unterkirche) statt. Tickets erhältlich<br />

unter www. ticketzentrum.<br />

at.<br />

Gemütlich Frühstücken<br />

in fünf Grazer Lokalen<br />

Der „Grazer“-Frühstücks-Pass enthält je 1 Gutschein für:<br />

• Das Eggenberg<br />

• Ristorante Paradiso<br />

• Merano City<br />

• Lenz im Lend<br />

• Café Restaurant LEO<br />

Nur noch wenige Exemplare in den teilnehmenden Lokalen sowie im s´Fachl und<br />

in den oe-ticket Verkaufsstellen erhältlich!ich. Gültig bis 30. November <strong>2020</strong>.<br />

5-mal<br />

Frühstücken<br />

um<br />

€ 30,–<br />

der Grazer<br />

Frühstücks-<br />

Pass<br />

www.grazer.at

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