25. Oktober 2020
- Zwischen Augartenbrücke und Hauptbrücke: 110 Kilo Müll am Murufer mitten in der Stadt gefunden - Fokus auf Sprache, Frauen und Religion: Integration wird in Graz neu gedacht - Nur mehr mit Voranmeldung ins Bezirksamt - Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen: Stadt hat neue Ideen fürs Vogelschutzgebiet - Vogeldreck in der Innenstadt: Nächster Versuch, die Dohlen zu vertreiben - Neue Haltestelle für ein Jahr außer Betrieb - Fußgänger werden in Andritz auf die Fahrbahn gedrängt - Park in Wetzelsdorf gerettet - Zara-Auszug Ende Jänner ist jetzt fix - Ballersatz: Tunten-Dinner & Bauernbund-Frühlingsfest
- Zwischen Augartenbrücke und Hauptbrücke: 110 Kilo Müll am Murufer mitten in der Stadt gefunden
- Fokus auf Sprache, Frauen und Religion: Integration wird in Graz neu gedacht
- Nur mehr mit Voranmeldung ins Bezirksamt
- Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen: Stadt hat neue Ideen fürs Vogelschutzgebiet
- Vogeldreck in der Innenstadt: Nächster Versuch, die Dohlen zu vertreiben
- Neue Haltestelle für ein Jahr außer Betrieb
- Fußgänger werden in Andritz auf die Fahrbahn gedrängt
- Park in Wetzelsdorf gerettet
- Zara-Auszug Ende Jänner ist jetzt fix
- Ballersatz: Tunten-Dinner & Bauernbund-Frühlingsfest
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong>, AUSGABE 43<br />
30. – 31.<br />
OKTOBER<br />
LIKE DICH<br />
DOCH MAL<br />
DESIGN: EN GARDE<br />
SELBST.<br />
UND LIKE DIE BESTEN ANGEBOTE:<br />
BIS ZU –50 % BEI DEN FEEL GOOD DAYS<br />
AM 30. UND 31. OKTOBER.
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong>, AUSGABE 43<br />
Zurück zum Ursprung<br />
Zum Start unserer Regionalitäts-Serie<br />
spricht Landesrat Johann Seitinger über<br />
deren große Bedeutung für uns. 14/15<br />
Zurück zur Natur<br />
Naturschutzbeauftragter Wolfgang Windisch<br />
möchte das Vogelschutzgebiet in<br />
einen Beobachtungspark verwandeln. 10<br />
110 Kilo Müll am Murufer mitten in der Stadt gefunden<br />
Unser Fluss<br />
versinkt<br />
im Dreck<br />
Traurig. Bei einer vierstündigen Sammelaktion wurden zwischen Augartenbucht und Hauptbrücke ganze 110 Kilogramm Müll gefunden. Das sind mehr<br />
als 13 Kilo pro hundert Meter Promenade. Und das, obwohl die Mur eigentlich als Lebensraum mit vielen Maßnahmen attraktiviert werden soll. SEITEN 4/5<br />
LUEF, SCHERIAU, STADT GRAZ/FISCHER
2 die seite zwei<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Unser Friede<br />
hat viele<br />
Facetten<br />
G<br />
elungene Integration ist<br />
einer der ganz zentralen<br />
Bestandteile für ein<br />
friedliches Zusammenleben.<br />
Vor 15 Jahren hat die Stadt Graz<br />
genau dies als eine der ersten<br />
Gemeinden Österreichs<br />
erkannt und eine Vorreiterrolle<br />
als „Integrationsstadt“<br />
übernommen. Über die Jahre<br />
hat das Thema sogar noch<br />
enorm an Bedeutung gewonnen.<br />
Betrug das Budget des<br />
Integrationsreferates im Jahr<br />
seiner Gründung 2005 noch<br />
48.000 Euro, so benötigt man<br />
inzwischen 1,49 Millionen Euro<br />
im Jahr, um der Thematik<br />
gerecht zu werden. Der starke<br />
Zuzug hat das notwendig<br />
gemacht, und es ist äußerst<br />
löblich, dass hier augenscheinlich<br />
viel getan wird, um dem<br />
Bekenntnis zur Integrationsstadt<br />
nachzukommen (siehe<br />
auch Seite 6). Denn schließlich<br />
sollen sich auch Menschen, die<br />
zu uns geflüchtet sind, in Graz<br />
wohlfühlen dürfen. Das<br />
gebietet die Menschlichkeit.<br />
Dabei flüchten die Leute nicht<br />
nur vor Krieg, sondern auch<br />
vor Armut und Hunger, und<br />
dafür sind zu großen Teilen wir<br />
selbst verantwortlich. Alleine<br />
mit den weggeworfenen<br />
Lebensmitteln in den reichen<br />
Ländern könnte man drei<br />
Milliarden Menschen vor dem<br />
Hungertod retten, wie Landesrat<br />
Johann Seitinger im<br />
Interview erklärt (Seite 15).<br />
Friedliches Zusammenleben<br />
hat also viele Facetten – nehmen<br />
wir sie gemeinsam ernst!<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK<br />
MIT...<br />
Viel Kaffee<br />
am Morgen,<br />
das reicht für<br />
Barbara Muhr,<br />
um gut in den<br />
Tag zu starten.<br />
Frühstücksbrunch<br />
gibt’s<br />
natürlich am<br />
Sonntag. KK<br />
...Barbara Muhr<br />
Ein Leben ohne Tennis ist undenkbar, Herausforderungen reizen sie. Graz liebt<br />
sie. Als Messe-Vorständin warten schwierige Aufgaben auf Barbara Muhr.<br />
Sonntagsfrühstück als entspannter Brunch?<br />
Eigentlich bin ich die klassische Nichtfrühstückerin.<br />
Viel Kaffee, in Schwarz gehalten. Durchaus 10 bis 15<br />
Tassen, darunter einige koffeinfrei. Beim Sonntagsbrunch<br />
darf alles auf den Tisch: Eier, Speck, Müsli,<br />
Joghurt, das volle Programm.<br />
Kochen Sie selbst gerne, und wenn ja, was?<br />
Kochen gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken.<br />
Aber ich esse leidenschaftlich gerne, vor allem am<br />
Abend, wenn der Tag gelaufen ist.<br />
Sie waren als Schülerin im Grazer Akademischen<br />
Gymnasium, schöne Erinnerungen?<br />
Ich war schon als kleines Kind öfters dort, mein Vater<br />
war 40 Jahre Professor, daher gibt’s eine enge<br />
Beziehung. Ich habe übrigens 1982 für einen gesellschaftlichen<br />
Skandal gesorgt und das erste Fußball-<br />
Mädchenturnier organisiert. Da meinte man noch:<br />
Mädchen haben nicht Fußball zu spielen.<br />
Sport zieht sich durch Ihr ganzes Leben?<br />
Ich habe mit vier schon Fußball gespielt und Leichtathletik<br />
ausgeübt und begann mit sieben mit dem<br />
Tennisspielen. Ich wollte unbedingt Profi werden und<br />
übte u. a. gemeinsam mit Thomas Muster. Da war ich<br />
15. Ein schwerer Tennis-Unfall machte mir dann einen<br />
Strich durch die Rechnung. Ich war am Boden zerstört.<br />
Das war die erste Zäsur in meinem Leben. Ich lernte<br />
dann, mit der linken Hand aufzuschlagen, um dann in<br />
die rechte zu wechseln. Bald spielte ich wieder Turniere.<br />
Jetzt wurde die neue ATC-Akademie mit vielen<br />
Tennisstars (Thiem und Co.) eröffnet ...<br />
Ich bin da spät aus Traiskirchen zurückgekommen.<br />
Es war eine lange Eröffnung. Neben Dominic Thiem<br />
waren Anastasija Sevastova und Dennis Novak<br />
dabei. Die ATC-Akademie, wo ich Präsidentin bin,<br />
wird Talenteschmiede sein. Ich durfte mit Wolfgang<br />
Thiem, der ATV-Sportdirektor ist, Hardcourt testen,<br />
das war was anderes, als auf Sandplätzen zu spielen.<br />
Anderes Thema. Wenn Sie Straßenbahnen sehen,<br />
haben Sie Heimweh nach der Holding?<br />
Ich war dort die erste Frau im Vorstand, war nicht immer<br />
leicht. Aber ich konnte viel umsetzen, so ist TIM,<br />
die Mobilitätsstation, ein Baby von mir.<br />
In der Messe Graz jetzt ist nur ein Mann mit Ihnen<br />
im Vorstand. Auch nicht leicht, oder?<br />
Ich bin für Zusammenarbeit und Fairplay. Gerade<br />
jetzt in der Pandemie, wo es für die Messe sehr schwer<br />
ist, muss man zusammenstehen. Teamgeist habe ich<br />
beim Sport gelernt. Erstes Licht im Corona-Tunnel:<br />
Wir konnten die neue Eishalle B in Liebenau fürs Publikumslaufen<br />
öffnen. Auch was Schönes.<br />
Haben Sie noch Ihr Domizil auf Mallorca?<br />
Ja, nachdem ich im Lockdown einige Monate nicht<br />
dort war, bin ich vor kurzem da gewesen. Bei der Einreise<br />
musste ich ein Formular ausfüllen. Das war alles.<br />
In Mallorca selbst waren wenige, alles sehr diszipliniert<br />
wirkende Menschen. Ich war froh, dass ich in<br />
Spanien war. Beim Heimkommen musste ich in Wien<br />
in Schwechat einen Corona-Test machen.<br />
1. Lieblingsbuch, 2. Film und 3. Musik?<br />
Buch ganz einfach: Pippi Langstrumpf. Film: Grüne<br />
Tomaten. Musik: The Beatles, ich glaub, ich kenne die<br />
Texte nahezu aller Beatles-Songs. Ich lese viel, gehe<br />
gerne in Oper und Konzerte. Leben ohne Musik ist so<br />
undenkbar wie Leben ohne Tennis, und ich bin definitiv<br />
ein Monk. <br />
VOJO RADKOVIC<br />
Barbara Muhr, 1967 in Graz geboren, studierte<br />
Rechtswissenschaften. Erste Karrierestation war<br />
die Steiermärkische Sparkasse, da war sie zuletzt<br />
Prokuristin. 2010 war sie erste Frau im Vorstand der<br />
Holding Graz, zuständig für Mobilität, aktuell ist sie<br />
mit Armin Egger Vorstand in der Messe Graz. Tennis-<br />
Fan Muhr war lange Präsidentin des Steirischen Tennisverbandes<br />
und ist jetzt ATC-Präsidentin.
graz<br />
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Der Fredy war einfach alles, und das,<br />
ohne ein Gschaftlhuber zu sein.“<br />
Literatin Elfriede Jelinek zur dieswöchigen<br />
Hommage an den kürzlich verstorbenen manuskripte-Gründer<br />
Alfred Kolleritsch ROWOHLT/ROCHOLL, KK, GETTY<br />
Zwischen Augartenbrücke & Hauptbrücke<br />
110 Kilo Müll auf<br />
A. Rieder, H. Schützenhöfer, W.<br />
Berger und W. Ferk (v. l.) MÖRTL<br />
Landeswappen<br />
für Sozialarbeit<br />
■ Jugend am Werk wurde von<br />
Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer das Recht zur<br />
Führung des Steirischen Landeswappens<br />
verliehen. JaW-Vereinspräsidentin<br />
Anna Rieder und<br />
den beiden Geschäftsführer Walter<br />
Ferk und Walerich Berger<br />
freuten sich über die besondere<br />
Würdigung des jahrzehntelangen<br />
Engagements in der sozialen<br />
Arbeit sowie die Stärkung der<br />
steirischen Regionen als Arbeitgeber<br />
und Sozialdienstleister.<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner (l.) testet<br />
die neuen Radservice-Boxen. KK<br />
Neue Hotspots<br />
fürs Radservice<br />
■ Aufgrund des Anstieges an<br />
Radfahrern baut die Stadt die<br />
notwendige Infrastruktur aus.<br />
Fahrradservice-Boxen unterstützen<br />
die Verlässlichkeit des<br />
Rades als Verkehrsmittel und<br />
so dabei, seine Attraktivität zu<br />
erhöhen. Diese frei zugänglichen<br />
Serviceboxen können an<br />
öffentlichen und privaten Orten<br />
aufgestellt werden und ermöglichen<br />
die Reparatur oder Pflege<br />
des Rades mit Pumpen, Zangen<br />
und Ölen auch unterwegs.<br />
Die gefundenen Müllberge wurden am Kapistran-Pieller-Platz sortiert und getrennt entsorgt.<br />
derGrazer<br />
Blitzumfrage<br />
Was tun Sie, um Müll zu vermeiden?<br />
„Ich bin schon<br />
vor Jahren für<br />
die Umwelt von<br />
Plastikflaschen<br />
auf jene aus<br />
Glas umgestiegen.“<br />
Michaela Hamrle,<br />
48, Flugbegleiterin<br />
„Ich versuche<br />
stets, meine<br />
diversen Behältnisse,<br />
so oft<br />
es möglich ist,<br />
wiederzuverwenden.“<br />
Josua Graf, 19,<br />
Student<br />
„Zum Einkaufen<br />
nehme ich<br />
ein Stoffsackerl<br />
mit und kaufe<br />
Ware, die nicht<br />
in Plastik verpackt<br />
ist.“<br />
Herta Waltl, 75,<br />
Pensionistin<br />
„Ich befolge<br />
immer genau<br />
die Richtlinien<br />
des richtigen<br />
Mülltrennens.<br />
Das sollte jeder<br />
von uns tun.“<br />
Thomas Haberl,<br />
42, Vertragsbed.<br />
SEA SHEPHERD ÖSTERREICH<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Wenn ich Obst,<br />
Gemüse usw.<br />
kaufe, dann<br />
nehme ich jenes,<br />
das offen statt in<br />
Plastik verpackt<br />
verkauft wird. “<br />
Ursula Waltl, 52,<br />
Krankenpflegerin
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 57<br />
➜<br />
TOP<br />
Corona-Testteams für Schulen<br />
Ab 3. 11. erhält die Steiermark mobile<br />
Coronavirus-Testteams und Fast<br />
Lanes für Schulen und Kindergärten.<br />
Orange für Großraum Graz<br />
Graz und Umgebung mussten aufgrund<br />
steigender Infektionszahlen auf der<br />
Corona-Ampel auf Orange gestellt werden.<br />
FLOP<br />
➜<br />
nur 750 Metern Murufer<br />
ARG. 156 Millionen Kilo Müll fallen jährlich in Graz an, 119.500 Abfallbehälter stehen<br />
dafür zur Verfügung. Nur landet der Dreck nicht immer im Kübel. Das zeigt auch<br />
eine Sammelaktion: 110 Kilo lagen allein zwischen Augarten und Hauptbrücke.<br />
Kurz gefragt …<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Eigentlich setzte die Stadt<br />
in den letzten Jahren alles<br />
daran, das Murufer<br />
im Rahmen des Murmasterplans<br />
zu attraktivieren und<br />
den Grazern als Lebens- und<br />
Erholungsraum zugänglich zu<br />
machen. Es scheint allerdings<br />
einige Bewohner zu geben, die<br />
es damit nicht so genau nehmen<br />
und die Uferpromenade<br />
eher als Müllhalde verwenden.<br />
Vergangenes Wochenende<br />
wurde vom Verein Sea Shepherd<br />
Österreich ein Cleanup durchgeführt.<br />
In weniger als vier Stunden<br />
wurden von zehn Personen ganze<br />
110 Kilo Müll gefunden. Und<br />
das alleine zwischen Augartenbrücke<br />
und Hauptbrücke – also<br />
innerhalb von 750 Metern.<br />
Insgesamt fallen in Graz Jahr<br />
für Jahr 156 Millionen Kilogramm<br />
Müll an. 21 Millionen<br />
Euro betragen die Kosten für die<br />
Sammlung und Verwertung dieser<br />
Abfallmenge.<br />
119.500 Abfallbehälter befinden<br />
sich insgesamt auf Grazer Stadtgebiet,<br />
4000 davon sind Papierkörbe,<br />
die mindestens einmal täglich<br />
entleert werden. 5,3 Millionen<br />
Quadratmeter öffentliche Fläche<br />
werden in der Stadt von der Holding<br />
Graz gereinigt. Im Jahr 2017<br />
wurde im Rahmen einer Sauberkeitsoffensive<br />
mit Thomas Hofer<br />
auch ein „OmPUTZmann“ installiert,<br />
der dafür sorgt, dass vor allem<br />
die Innenstadt nicht im Müll<br />
versinkt. Ebenfalls seit drei Jahren<br />
gibt es die App „Schau auf Graz“,<br />
in der Bewohner Verschmutzungen<br />
melden können. Mit Unterflurcontainern<br />
versucht man den<br />
Abfall unter der Oberfläche verschwinden<br />
zu lassen.<br />
Jeder kann sammeln<br />
Ganz scheinen die Maßnahmen<br />
aber nicht zu reichen. Deshalb<br />
finden die Reinigungsaktionen,<br />
organisiert von Sea Shepherd<br />
Österreich, jetzt auch einmal im<br />
Monat statt. Der Müll wird dann<br />
sortiert und getrennt weggeworfen.<br />
„Neben Überfischung und Klimakatastrophe<br />
ist die Vermüllung<br />
eine der größten Gefahren, denen<br />
sich der Ozean gegenüber sieht.<br />
Mit unseren Aufräumaktionen<br />
leisten wir einen kleinen Beitrag,<br />
den Mülleintrag ins Meer zu verringern“,<br />
sagt Robert Mach, Director<br />
von Sea Shepherd Österreich.<br />
„Müllvermeiden ist einfach.<br />
Müll trennen und den Abfall<br />
nicht auf den Boden werfen!“, rät<br />
auch Holding-Konzernsprecher<br />
Gerald Zaczek-Pichler (siehe<br />
auch „Kurz gefragt“ rechts).<br />
G. Zaczek-Pichler<br />
1<br />
Wie sauber ist Graz?<br />
Zaczek-Pichler: Im<br />
Vergleich mit anderen europäischen<br />
Städten im ersten Drittel.<br />
Das bestätigt auch die letzte<br />
Sauberkeitsumfrage unter<br />
Grazern mit der Schulnote 2.<br />
2<br />
Wo könnte noch<br />
nachgebessert werden?<br />
Zaczek-Pichler: Heuer gab<br />
es aufgrund von Corona beispielsweise<br />
einen Mehrbedarf<br />
in den Naherholungsgebieten.<br />
3<br />
Wie läuft es an der Mur?<br />
Zaczek-Pichler: Wir arbeiten<br />
in drei Schichten, sieben<br />
Tage pro Woche an der Abfallbeseitigung.<br />
Seit heuer gibt es<br />
wie im Stadtpark auch in der<br />
Augartenbucht die Möglichkeit<br />
der sortenreinen Mülltrennung.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Verena<br />
Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
Wir machen<br />
das Murufer<br />
zur Müllhalde<br />
U<br />
nfassbare 110 Kilogramm<br />
Müll haben<br />
Aktivisten in nur vier<br />
Stunden an 750 Metern<br />
entlang der Mur gefunden.<br />
Eine Schande! Eigentlich<br />
sollten dort nämlich genau 0,0<br />
Kilogramm Abfall herumliegen.<br />
So schwer können die<br />
Bierdosen, Plastiksackerln,<br />
Zigarettenstummel und<br />
Verpackungen ja nicht sein,<br />
dass man sie nicht ein paar<br />
Meter bis zum nächsten<br />
Mistkübel tragen kann. Sogar<br />
biologisch abbaubare Äpfel<br />
brauchen zwei Wochen, um zu<br />
verrotten, Bananenschalen<br />
zersetzen sich erst nach sechs<br />
Wochen, Orangenschalen<br />
benötigen sogar bis zu zwei<br />
Jahre. Was haben wir von einer<br />
Augartenbucht, einem<br />
schönen Spazierweg am Fluss<br />
oder neuen Sitzflächen an der<br />
Promenade, wenn wir dort<br />
nicht die Natur genießen<br />
können, sondern bunte<br />
Plastikgegenstände wie<br />
Ostereier im Gras suchen<br />
könnten!? Und da geht es noch<br />
nicht einmal um Nachhaltigkeit<br />
und Müllvermeidung,<br />
sondern schlicht und einfach<br />
darum, die unglaublichen<br />
Massen an Dreck, die wir<br />
tagtäglich produzieren, nicht<br />
überall liegen zu lassen. Und<br />
all jene, die in den nächsten<br />
Tagen und Wochen an der<br />
Mur unterwegs sind, könnten<br />
ja den Abfall, den sie dort<br />
liegen sehen, einfach mitnehmen<br />
und in den nächsten<br />
Mistkübel werfen!<br />
Fokus auf Sprache, Frauen und Religion<br />
Integration neu gedacht<br />
HERAUSFORDERND. Vor 15 Jahren wurde das Integrationsreferat gegründet.<br />
Die Situation hat sich durch den Zuzug inzwischen gravierend verändert.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Vor 15 Jahren bekannte<br />
sich die Stadt Graz als<br />
eine der ersten in Österreich<br />
offiziell zur Integration<br />
und gründete das Integrationsreferat.<br />
Die Situation hat sich seit damals<br />
massiv geändert: Lebten<br />
im Jahr 2005 noch 247.448 Menschen,<br />
davon 215.106 Österreicher,<br />
7652 EU-Bürger und 24.690<br />
Drittstaatsangehörige in Graz,<br />
so stieg diese Zahl im Jahr <strong>2020</strong><br />
auf 294.630 Menschen, davon<br />
wiederum 221.366 Österreicher,<br />
36.664 EU-Bürger und 36.600<br />
Drittstaatsangehörige. Auffällig<br />
ist hier natürlich sofort, dass die<br />
Zunahme der Bevölkerung fast<br />
ausschließlich auf den Zuzug<br />
aus EU-Ländern und Drittstaaten<br />
zurückzuführen ist.<br />
Diese Entwicklung stellt die<br />
Stadt vor neue Herausforderungen:<br />
„Wir wollen Menschen<br />
Zukunftschancen und -perspektiven<br />
bieten. Es braucht klare<br />
Handlungsmaximen für die<br />
Kommune, aber auch eine klare<br />
Erwartungshaltung in Richtung<br />
zuziehender Menschen“, stellt<br />
der zuständige Stadtrat Kurt<br />
Hohensinner klar.<br />
Ein gutes Beispiel ist der Bildungsbereich.<br />
Im Schuljahr<br />
2004/05 besuchten 7627 Kinder<br />
die Volksschulen in Graz. 29<br />
Prozent davon waren Kinder mit<br />
nicht deutscher Muttersprache.<br />
7 Prozent der Kinder wurden als<br />
außerordentliche Schüler geführt.<br />
2019/20 hat sich das Bild<br />
wesentlich geändert: Der An-<br />
Integration<br />
wird in<br />
Graz seit 15<br />
Jahren großgeschrieben.<br />
So auch bei<br />
der Aktion<br />
„Wir 28“,<br />
bei der<br />
Fahnen<br />
mit Frauen<br />
aus allen<br />
EU-Ländern<br />
in der<br />
Herrengasse<br />
aufgestellt<br />
wurden. XENOS<br />
teil von Kindern mit nicht deutscher<br />
Muttersprache hat sich auf<br />
54 Prozent beinahe verdoppelt.<br />
„Neue Ansätze zumindest in den<br />
Ballungsräumen waren und sind<br />
daher gefragt. Stichworte wie verpflichtendes<br />
Kindergartenjahr,<br />
Deutschklassen und vieles mehr<br />
haben aufgrund dieser Entwicklung<br />
in den Bildungsalltag Einzug<br />
gefunden“, so Hohensinner.<br />
Für die Zukunft zeichnen sich<br />
drei Handlungsfelder ab, in denen<br />
man verstärkt tätig werden<br />
muss: „Ein weiterhin wichtiger<br />
Faktor ist und bleibt das Thema<br />
Sprache. Nur wer sie beherrscht,<br />
kann aktiv an der Gesellschaft<br />
teilnehmen.“ Des Weiteren will<br />
man den Fokus auf die Gleichberechtigung<br />
der Geschlechter und<br />
auf die Rolle der Religion für den<br />
Integrationsprozess legen.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich |<br />
ASSISTENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina<br />
Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/254 09 76), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at |<br />
ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) |<br />
OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH<br />
(05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 175.722 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ <strong>2020</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Gemeindebau ausgebremst<br />
WARTEN. Eine Regelung<br />
für geförderten Wohnbau<br />
im Raumordnungsgesetz<br />
hängt noch im Landtags-<br />
Unterausschuss fest.<br />
■ In unserer letzten Ausgabe<br />
haben sich die Politiker aller Grazer<br />
Parteien für eine Forcierung<br />
des Gemeindebaus zur Garantie<br />
von leistbarem Wohnen ausgesprochen.<br />
Das Lippenbekenntnis<br />
scheint aber von der Bürokratie ein<br />
bisschen ausgebremst zu werden.<br />
Schon im September 2018 hat<br />
der Gemeinderat nämlich einstimmig<br />
beschlossen, dass es im<br />
Kampf für leistbares Wohnen im<br />
steirischen Raumordnungs- bzw.<br />
Bauordnungsgesetz eine eigene<br />
Kategorie „Geförderter Wohnbau/förderbarer<br />
Wohnraum“<br />
geben soll. Doch das Land hat<br />
darauf nicht reagiert.<br />
Daher brachte die Grüne<br />
Landtagsabgeordnete Lara Köck<br />
im heurigen März neuerlich einen<br />
entsprechenden Antrag ein,<br />
„denn es geht darum, dass sich<br />
die Stadt Flächen für den geförderten<br />
Wohnbau sichern kann:<br />
Auf Flächen, die diese Widmung<br />
erhalten, dürfen nur Wohnbauten<br />
mit einem überwiegenden<br />
Anteil an geförderten Wohnungen<br />
– in Wien sind es beispiels-<br />
weise zwei Drittel – errichtet<br />
werden.“ Ziel dieser Maßnahme<br />
wäre es, „Grundstücksreserven<br />
für den geförderten Wohnbau zu<br />
sichern und Aufwertungsspekulationen<br />
entgegenzuwirken.“<br />
Der Antrag wurde in den Unterausschuss<br />
„Raumordnung“<br />
verschoben – und für diesen gibt<br />
es bis jetzt nicht einmal einen<br />
Termin.<br />
VENA<br />
Labg. Lara Köck<br />
Eine Behandlung der von Graz geforderten Gemeindebau-Regelung im<br />
steirischen Raumordnungsgesetz lässt im Landtag auf sich warten. KK, PODESSER.NET<br />
Die neue Bewegung wurde in Hart<br />
bei Graz offiziell gegründet. KK<br />
Neue politische<br />
Bewegung<br />
■ Vergangenes Wochenende<br />
wurde „WIR – Die Bürgerlisten“<br />
in Hart bei Graz gegründet. Diese<br />
möchte alle wahlwerbenden,<br />
parteiunabhängigen Gruppen<br />
Österreichs zu einer neuen politischen<br />
Kraft zusammenführen.<br />
Um als Bürger- oder Namenslisten<br />
den Einzug in den Gemeinderat<br />
zu schaffen, müssen große<br />
Hürden genommen werden,<br />
die oftmals unüberwindlich<br />
sein können. Als übergeordnete<br />
Interessensvertretung möchte<br />
man sich für die Chancen unabhängiger<br />
Parteien einsetzen.
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Ins Bezirksamt nur bei<br />
Der Grazer Constantin Luser bekam<br />
„Dagmar Chobot Skulpturenpreis“.KK<br />
Kulturpreis für<br />
Constantin Luser<br />
■ Preisstifterin Dagmar Chobot<br />
und Bildrecht-GF Günter<br />
Schönberger vergeben den<br />
„Dagmar Chobot Skulpturenpreis<br />
<strong>2020</strong>“ an Constantin Luser.<br />
Der Nominierungspreis<br />
würdigt die vielfältigen Präsentationen<br />
des Grazers, die von<br />
der raumgreifenden Wand- und<br />
Spiegelzeichnung bis zur dreidimensionalen<br />
„Drahtzeichnung“<br />
und zur bespielbaren Musikskulptur<br />
reichen und der Übersetzung<br />
der Linie in den Raum<br />
nachgehen. Der Preis ist mit<br />
10.000 Euro dotiert.<br />
Mit einer eigenen Kampagne<br />
Ehrenamtlichen Danke sagen!<br />
Ohne Ehrenamt<br />
geht es nicht<br />
■ Unter dem Titel „Graz engagiert“<br />
wurde in den vergangenen<br />
Jahren das große Dankesfest<br />
für das Ehrenamt am<br />
Nationalfeiertag etabliert und<br />
das Rathaus in ein Haus des Ehrenamts<br />
verwandelt. Mehr als<br />
500 Besucher waren jedes Jahr<br />
mit dabei. Heuer, zum fünfjährigen<br />
Jubiläum, ist das wegen<br />
Corona nicht möglich. „Wir<br />
wollen daher den Ehrenamtlichen<br />
mit der Kampagne ,Ohne<br />
Ehrenamt geht’s nicht‘ Danke<br />
sagen“, so Sozialstadtrat Kurt<br />
Hohensinner.<br />
KK<br />
WENIG PERSONAL.<br />
Die Grazer Bezirksämter<br />
sind nicht mehr für alle<br />
zugänglich. Corona und<br />
Personalmangel schränken<br />
Parteienverkehr ein.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Donnerstag in Graz-Andritz:<br />
Zwei Frauen stehen<br />
vor der Servicestelle der<br />
Stadt Graz und wollen Grünschnittsäcke<br />
kaufen. Aber die<br />
Servicestelle ist verschlossen.<br />
„Zutritt nur mit Termin.“ Und:<br />
Terminvereinbarung unter Grazonline<br />
und der Service-Nebenstelle<br />
6666 im Grazer Rathaus.<br />
Beide Damen haben kein Internet.<br />
Also: vier Anrufversuche<br />
unter dieser Nummer. Später,<br />
als eine freie Leitung geschafft<br />
wurde, verwies der Beamte höf-<br />
Nur in Liebenau:<br />
Gratis Service voller Erfolg<br />
COOL. Jedes Jahr bietet der Bezirk Liebenau für seine Bewohner kostenlose<br />
Rad- und Feuerlöscherservices an. Ein Appell geht an die restlichen Bezirke.<br />
■ Bereits seit einigen Jahren<br />
bietet der Bezirk Liebenau gratis<br />
Services für seine Bewohner<br />
an. Auch dieses Jahr wurden erfolgreich<br />
das kostenloses Blitzservice<br />
für Fahrräder und eine<br />
kostenlose Überprüfung sowie<br />
Wartung von Feuerlöschern organisiert<br />
und erfolgreich durchgeführt.<br />
„Das kostenlose Blitzservice<br />
für Fahrräder haben 52<br />
Liebenauer in Anspruch genommen,<br />
und drei Mechaniker der<br />
Firma Bauer haben insgesamt 60<br />
Fahrräder in fünfeinhalb Stunden<br />
repariert bzw. sie einem Service<br />
unterzogen. Noch mehr Liebenauer<br />
haben das kostenlose<br />
Feuerlöscherservice in Anspruch<br />
genommen. 113 Bezirksbewohner<br />
haben 255 Feuerlöscher<br />
gebracht, und diese wurden<br />
von vier Technikern der Firma<br />
Weinrauch in etwas mehr als vier<br />
Stunden kontrolliert, repariert<br />
lich, aber bestimmt darauf hin,<br />
dass vier Servicestellen in Graz<br />
(Bahnhofgürtel, C.-v.-Hötzendorf-Straße,<br />
Schmiedgasse und<br />
Stiftingtalstraße) für Terminvereinbarungen<br />
zum Kauf der<br />
Grünschnittsäcke zur Verfügung<br />
stünden. Nicht aber jene in Andritz.<br />
„Diese Dienststelle ist nur<br />
jeweils am Mittwoch besetzt.“<br />
Begründung des Beamten: „Wegen<br />
Personalmangel …“<br />
Stimmt nicht generell, sagt der<br />
für die Bezirksämter in der Stadt<br />
zuständige Beamte Peter Krusic.<br />
Und Johannes Obenaus, Bezirksvorsteher<br />
von Graz-Andritz,<br />
ergänzt: „Während des ersten<br />
Lockdowns waren alle kleinen<br />
Servicestellen geschlossen, nur<br />
die großen vier am Bahnhof, in der<br />
Schmiedgasse, am Ostbahnhof<br />
und Riesplatz waren im Einsatz.<br />
Jetzt haben wir in Andritz am bislang<br />
üblichen langen Tag, bei uns<br />
ist das der Mittwoch, von 10 bis<br />
18 Uhr geöffnet. Allerdings muss<br />
man sich auch bei uns voran-<br />
sowie begutachtet“, freut sich<br />
der Bezirksvorsteher von Liebenau,<br />
Karl Christian Kvas. Da die<br />
Nachfrage im Bezirk so groß ist,<br />
appelliert der Bezirksvorsteher<br />
an seine Vorsteher-Kollegen in<br />
Graz, solche Dinge auch anzu-<br />
melden. Termine werden genau<br />
eingehalten und unter strengen<br />
Corona-Sicherheitsmaßnahmen<br />
durchgeführt. Wegen Corona<br />
machen wir dieses Jahr keine Bezirksversammlung.<br />
Wer Anliegen<br />
an den Bezirk hat, kann dies im<br />
Internet vorbringen.“<br />
Auch Peter Krusic weist auf<br />
die vielen Online-Möglichkeiten<br />
hin. Krusic: „Alles, was keine persönlich<br />
gegebenen Unterschriften<br />
erfordert, geht online oder<br />
mit Handy-Signatur. Die Terminvereinbarungen<br />
funktionieren in<br />
unseren Bezirksämtern bestens.<br />
Und online finden sich durchaus<br />
ältere Menschen zurecht, zuletzt<br />
war es ein 94-jähriger Mann,<br />
der sich mit der Handy-Signatur<br />
zurechtfand. 60 Prozent aller<br />
Bezirksamterfordernisse lassen<br />
sich online abwickeln. Da wir in<br />
den Servicestellen etliche Mitarbeiter<br />
haben, die zur Corona-<br />
Risikogruppe zählen, führt das<br />
natürlich auch immer wieder zu<br />
personellen Engpässen.“<br />
bieten, und zeigt auf: „In keinem<br />
der restlichen 16 Grazer Bezirke<br />
organisiert der bezirksansässige<br />
Bezirksrat wiederkehrend derartig<br />
viele kostenlose Sicherheitsserviceleistungen<br />
für die Bewohner.“<br />
VALI<br />
Liebenau-Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas (links) und das gesamte<br />
engagierte Team vom gratis Feuerlöscherservice<br />
KK
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Voranmeldung<br />
Wer keine Terminvereinbarung hat, steht bei den Bezirksämtern, wie hier<br />
in Graz-Andritz, vor verschlossenen Türen. CAGRAN (2)
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Spendeten: Robert Krotzer, Elke<br />
Kahr und Manfred Eber (v. l.) KPÖ<br />
KPÖ Graz legte<br />
die Konten offen<br />
■ 662.764 Euro für 4027 Menschen<br />
in Notlagen: Die hat die<br />
Grazer KPÖ seit 2014 zusätzlich<br />
zu einem Teil der Politikergehälter<br />
von ihrer Klubförderung<br />
gespendet. Diese Woche<br />
wurden die Konten wieder<br />
offengelegt: Im heurigen Jahr<br />
sind schon 92.319,73 Euro an<br />
Unterstützung an Bedürftige<br />
geflossen. Außerdem wurden<br />
2019 16.239,17 Euro an Spenden<br />
für Vereine und Initiativen<br />
aufgewendet, heuer bisher<br />
10.278,76 Euro.<br />
<br />
Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen<br />
SCHERIAU (2), STADT GRAZ/FISCHER<br />
Stadt hat neue Ideen<br />
für Vogelschutzgebiet<br />
SCHÖN. Im Vogelschutzgebiet Weinzödl prallen Interessen von Mensch und Tier<br />
aufeinander. Kurzfristig sollen Erstere jetzt mit Zäunen und Pflanzen ausgesperrt<br />
werden. Längerfristig will man das Areal in einen Naturschutzpark verwandeln.<br />
Kurt Hohensinner, Barbara Muhr<br />
und Joe Laimer (v. l.) MCG/WIESNER<br />
Eislaufen in der<br />
neuen Halle B<br />
■ Seit Freitag können nach zweijähriger<br />
Pause auch Privatpersonen<br />
in der neuen Eishalle B in<br />
Liebenau eislaufen. Fünfzig Personen<br />
sind laut Corona-Regeln<br />
gleichzeitig erlaubt. Schlittschuhe<br />
können vor Ort ausgeliehen werden.<br />
Mit der SozialCard gibt’s eine<br />
Ermäßigung. „Der Sport entfaltet<br />
unglaublich viele positive Wirkungen,<br />
er ist sozial und integrativ“,<br />
freut sich Sportstadtrat Kurt<br />
Hohensinner. Geöffnet ist Di bis<br />
Fr von 9 bis 11 Uhr, Mo bis Fr von<br />
14.45 bis 16.45 Uhr sowie Samstag<br />
und Sonntag von 15 bis 17 Uhr.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit das Vogelschutzgebiet<br />
Weinzödl 2017 eröffnet<br />
wurde, gibt es kontroverse<br />
Diskussionen darüber. Naturschützer<br />
und Freizeit-Genießer<br />
geraten aneinander, die einen<br />
sehen den Schutz der Vögel gefährdet,<br />
die anderen pochen auf<br />
ihr Recht auf Naherholung.<br />
Um die immer wachsenden<br />
Menschenmassen zu kontrollieren,<br />
setzt die Stadt jetzt kurzfristig<br />
Maßnahmen. So wird in Kürze<br />
das bereits bestehende Holzgeländer<br />
beim Radweg verlängert,<br />
um den Zugang zu erschweren.<br />
Bachseitig soll ein Drahtzaun angebracht<br />
werden, um den Leuten<br />
klarzumachen, dass sie nicht erwünscht<br />
sind. Außerdem plant<br />
man, Bepflanzungen so einzuset-<br />
zen, dass Besucher nicht so leicht<br />
ans Murufer kommen. Die oft als<br />
Feuerstellen genutzten Löcher<br />
werden mit Beton aufgefüllt.<br />
72 Hektar Naturpark<br />
Auf längere Sicht plant man aber<br />
eine Lösung, bei der die Menschen<br />
nicht ganz ausgesperrt<br />
werden. „Wir wollen die<br />
Menschen nicht hinauswerfen,<br />
sondern<br />
ihnen etwas Vernünftigeres<br />
anbieten“, so<br />
der städtische Naturschutzbeauftragte<br />
Wolfgang Windisch.<br />
Seinem Konzept<br />
zufolge soll das gesamte<br />
72 Hektar große<br />
Areal im Rahmen des<br />
Murmasterplans Nord in eine<br />
Art Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen<br />
und attraktiven<br />
Aussichtspunkten verwandelt<br />
werden. „Man muss bei den<br />
Menschen ein Bewusstsein<br />
schaffen und den Zutritt kanalisieren,<br />
sie aber auch an der Natur<br />
teilhaben lassen“, so Windisch.<br />
Angedacht ist eine professionelle<br />
Naturschutzplanung mit Beobachtungspunkten,<br />
die<br />
etwa mit Fernrohren<br />
und Informationsschildern<br />
einen<br />
Mehrwert bieten.<br />
Im Rahmen<br />
des Kulturjahrs<br />
<strong>2020</strong><br />
gab es die Idee,<br />
einen Schiffscontainer<br />
in der Mur zu<br />
verankern und zur<br />
Wolfgang Windisch<br />
Beobachtung bzw.<br />
als Repräsentationsräumlichkeit<br />
für Berg- und Naturwacht bzw.<br />
Naturschutzbund zu nutzen.
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
anzeige 11
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Handel setzt auf Regionales<br />
GLÜCKSPILZE. Die Grazer Pilzkiste zieht Austernpilze nachhaltig auf<br />
Kaffee satz und verkauft sie jetzt im großen Stil übers Spar-Regal.<br />
Die Aumühle muss aufgrund von<br />
behördlichen Auflagen schließen. KK<br />
Aumühle schließt<br />
nach 34 Jahren<br />
■ Der Tierpark Aumühle in Fernitz<br />
steht nach 34 Jahren vor dem<br />
Aus. Die Behörden haben entschieden,<br />
dass es sich bei dem<br />
durchaus umstrittenen Kleinod<br />
nicht um einen Tierpark, sondern<br />
einen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb handelt. Und für einen<br />
solchen sind etwa die Damwild-<br />
Gehege zu klein. Außerdem darf<br />
Inhaber Hubert Kohlhammer<br />
in einer Landwirtschaft keine<br />
Tickets verkaufen. In einem Tierpark<br />
wären sowohl die Gehege-<br />
Größen als auch die Eintrittsgelder<br />
in Ordnung. Als Termin für<br />
die Schließung ist der 1. Dezember<br />
angesetzt.<br />
Mitten in Graz baut das<br />
junge Unternehmen<br />
„Pilzkiste“ hochwertige<br />
Austernpilze an. Die Nährstoffe<br />
dafür kommen aus dem Kaffeesatz<br />
von Grazer Restaurants und<br />
Cafés, was die Delikatesse besonders<br />
nachhaltig macht. Verpackt<br />
wird das Gemüse in eigenen Papiersäckchen<br />
– die Kunden können<br />
selbst abwiegen. Zu finden<br />
ist die regionale Spezialität im<br />
Kühlregal in der Obst- und Gemüseabteilung<br />
von Spar.<br />
Eine erfolgreiche Zukunft aus<br />
dem Kaffeesatz herauszulesen –<br />
zumindest bei Austernpilzen ist<br />
das möglich. Die exquisite, gefragte<br />
Delikatesse liebt nämlich<br />
den Kaffee-Abfall als nährstoffreichen<br />
Boden. Über 13 Tonnen<br />
dieses Biomaterials fallen täglich<br />
alleine in Graz an – und wandern<br />
ungenutzt in den Müll. Diese<br />
Tatsache inspirierte drei junge<br />
Grazerinnen zur Gründung der<br />
„Pilzkiste“. Mercedes Springer,<br />
Jasmin Kabir und Nina Bercko<br />
ziehen Austernpilze auf einem<br />
Substrat aus Kaffeesatz und Bohnenhäutchen,<br />
die bei der Röstung<br />
anfallen. „Am Ende wandert<br />
auch der gebrauchte, mit Pilzen<br />
angereicherte Kaffeesatz wieder<br />
zurück in den Naturkreislauf: Er<br />
wird zu Dünger“, erzählt Jasmin<br />
Kabir über die Produktion.<br />
„Wir sind ein zu 100 Prozent<br />
österreichisches Familienunternehmen<br />
und stehen für Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität“, sagt<br />
Romana Lepold, Einkaufsleiterin<br />
von Spar Steiermark. „Die<br />
Pilzkiste passte wunderbar in<br />
unser Konzept.“ Der Plan für eine<br />
Kooperation reifte. „Das war keine<br />
Hauruck-Aktion“, erinnert sich<br />
Kabir. „Wir haben alles genau<br />
überlegt, damit die Kooperation<br />
Hand und Fuß hat.“ Was ihr bei<br />
der Zusammenarbeit mit Spar<br />
besonders positiv auffällt, ist die<br />
große Wertschätzung für kleine,<br />
regionale Betriebe: „Spar ist uns<br />
von Anfang an auf Augenhöhe<br />
begegnet – unsere Kooperation<br />
ist besonders von Menschlichkeit<br />
und Respekt geprägt.“<br />
„Die Partnerschaft mit derzeit<br />
437 steirischen Produzenten ist<br />
uns seit jeher ein Anliegen“, erklärt<br />
der Geschäftsführer von<br />
Spar Steiermark Christoph Holzer.<br />
„Wann immer möglich, versuchen<br />
wir unseren Bedarf mit<br />
Produkten aus der Region zu decken.<br />
Wenn man sich die Zahlen<br />
ansieht, ist das ein wirklich relevanter<br />
Beitrag für die Landwirtschaft.“<br />
Zu kaufen gibt es die Pilze übrigens<br />
in eigenen Papiersäcken (in<br />
die rund 200 Gramm Austernpilze<br />
passen) – eine nachhaltige wie<br />
attraktive Verpackungslösung.<br />
Neue Mieter im<br />
Roseggerhaus<br />
■ Im Sommer 2021 soll der<br />
Online-Händler niceshops ins<br />
Roseggerhaus in der Annenstraße<br />
einziehen. Nachdem<br />
die Räumlichkeiten nach dem<br />
Auszug von Sewa nun fünf Jahre<br />
leergestanden sind, will man<br />
sich auf 2200 Quadratmetern<br />
und drei Etagen ausbreiten.<br />
Nina Bercko & Mercedes Springer (Pilzkiste) Romana Lepold (Einkaufsleiterin Spar Steiermark) und Jasmin Kabir<br />
(Pilzkiste, v. l.) freuen sich über die nachhaltige, regionale und nicht zuletzt erfolgreiche Kooperation.<br />
SPAR
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
Graz<br />
Regional<br />
www.grazer.at<br />
„Es gibt fast kein<br />
Lebensmittel, das<br />
es bei uns nicht gibt!“<br />
Landesrat Johann<br />
Seitinger<br />
genießt die<br />
Erzeugnisse<br />
der steirischen<br />
Landwirtschaft,<br />
im<br />
Konsumverhalten<br />
sieht er<br />
hingegen noch<br />
viel Luft nach<br />
oben. SCHERIAU<br />
IM GESPRÄCH. Zum Start unserer Regionalitäts-Serie spricht Agrarlandesrat Johann Seitinger über<br />
die wenigen guten Seiten von Corona, prangert Lebensmittelverschwendung an und lobt die Grazer.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Herr Landesrat, wie wirkt<br />
sich Corona auf unsere<br />
Landwirtschaft und das<br />
Konsumverhalten aus?<br />
Noch nie zuvor waren Regionalität<br />
und Qualität so heiße Thema<br />
wie jetzt. Corona hat zwar wenige<br />
positive Seiten, aber es gibt sie.<br />
Wenn eine Bedrohung auf den<br />
Menschen zukommt, versucht er<br />
sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.<br />
Aber der Frust der Menschen<br />
wird doch spürbar größer?<br />
Natürlich läuft die Corona-<br />
Krise schon über einen längeren<br />
Zeitraum, das hat es ja in den<br />
letzten Jahrzehnten noch nie gegeben.<br />
Da haben viele auch darüber<br />
nachgedacht, was wirklich<br />
wichtig im Leben ist. Ob ich tatsächlich<br />
um 19,90 Euro in London<br />
einen Kaffee trinken muss,<br />
stelle ich einmal in Frage. Vielleicht<br />
ist es vernünftiger, auf Regionalität<br />
zu achten, die im Nor-<br />
malfall immer mit einer hohen<br />
Qualität verbunden ist. Alles, was<br />
weit transportiert wird, verliert an<br />
Geschmack und auch an Transparenz.<br />
Genau auf diese Überlegungen<br />
setzen wir.<br />
Auch wenn gute Lebensmittel<br />
teurer sind?<br />
Das ist momentan gar nicht so<br />
das Thema bei vielen Menschen.<br />
Inzwischen trauen sich Direktvermarkter<br />
durchaus auch einen<br />
fairen Preis für die gute Arbeit<br />
und hohe Qualität zu verlangen.<br />
Und das völlig zu Recht.<br />
Umso wichtiger sind strenge<br />
Kontrollen, damit wirklich<br />
überall Bio drin ist, wo Bio<br />
draufsteht.<br />
Betrügereien kommen leider<br />
auch in diesem Bereich vor, aber<br />
sehr selten. Wer sich so etwas<br />
traut, muss ordentlich bestraft<br />
werden. Denn derjenige verletzt<br />
das Vertrauen der Menschen in<br />
Bioprodukte zutiefst. Das tut uns<br />
und den vielen, die mit Leidenschaft<br />
und seriös arbeiten, enorm<br />
weh und ist alles andere als ein<br />
Kavaliersdelikt!<br />
Wie stehen denn die Grazer in<br />
Sachen regionales Einkaufen im<br />
Vergleich da?<br />
Wir haben in Graz den mit Abstand<br />
größten Anteil an Regionalität<br />
in ganz Österreich. Weil<br />
die Steiermark das vielfältigste<br />
Agrarland ist. Es gibt kaum ein<br />
Lebensmittel, das bei uns nicht<br />
wächst oder angebaut wird. Man<br />
spürt das auch. Wir haben einen<br />
wahren Boom bei den Bauernmärkten,<br />
Direktvermarktern und<br />
den Bauernecken im Lebensmittelhandel<br />
und den Lagerhäusern.<br />
Trotzdem ist gerade jetzt viel<br />
Kreativität gefordert. Wie läuft<br />
denn zum Beispiel der regionale<br />
Onlinehandel?<br />
Wir müssen eine Vermarktungsstrategie<br />
der Bauern und Internetplattformen<br />
aufbauen, die<br />
die Produktion wahrheitsgetreu<br />
wiedergeben. Mit Bildern vom<br />
Hof, wie die Produkte hergestellt<br />
werden, und eine hohe Transparenz<br />
darstellen. Das muss unser<br />
Ziel sein, wir arbeiten auch daran<br />
und wollen mit dem Projekt<br />
„Sterz“ eine derartige Plattform<br />
entwickeln. Das wird ein enormer<br />
Wettbewerbsvorteil zu den<br />
billigen anonymen Produkten aus<br />
aller Welt sein.<br />
Das wirkt sich natürlich auch<br />
nachhaltig auf die Umwelt aus.<br />
Ja, sehr! Wenn man ein argentinisches<br />
Steak kauft statt ein heimisches<br />
Produkt, verursacht man<br />
den fünffachen CO 2<br />
-Ausstoß, mit<br />
Spargel aus Peru sogar den zehnfachen.<br />
Müssen wir uns vom Leben im<br />
Überfluss verabschieden?<br />
Ein Drittel der Lebensmittel<br />
wird weggeworfen, alleine damit<br />
könnte man drei Milliarden Menschen<br />
versorgen, und eine Milliarde<br />
Hungernde gibt’s. Da gibt<br />
es dringenden Handlungsbedarf,<br />
das ist abseits jeder Ethik und<br />
Moral. Alleine in der Steiermark<br />
werden im Jahr Lebensmittel im<br />
Wert von 200 Millionen Euro weggeworfen.<br />
Das komplette Agrarbudget<br />
des Landes beträgt gerade<br />
einmal 60 Millionen.
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Wurde neuer JVP-Obmann: der<br />
20-jährige Martin Brandstätter. KK<br />
VP-Jugend-Graz-<br />
Parteitag online<br />
■ Dieser Tage gab es zwei Premieren<br />
in der Grazer ÖVP-Jugend:<br />
Erstens kam es zum Führungswechsel<br />
und der 20-jährige Student<br />
Martin Brandstätter wurde<br />
zum neuen Obmann gekürt, und<br />
zweitens wurde zum ersten Mal<br />
ein Parteitag wegen der steigenden<br />
Corona-Infektionszahlen<br />
online abgewickelt. Die technische<br />
Umsetzung funktionierte<br />
einwandfrei, ebenso wie eine Einspielung<br />
von Bgm. Siegfried Nagl<br />
und den Stadträten Kurt Hohensinner<br />
und Günter Riegler.<br />
Vor allem ansässige Unternehmer und Autofahrer ärgern sich über den vielen Vogeldreck in der Kaiserfeldgasse. KK (3)<br />
Vogeldreck in der Innenstadt<br />
Nächster Versuch, die<br />
Dohlen zu vertreiben<br />
SCHÖN. Nach Laiserpointern und Taubenspitzen versucht die Stadt eine weitere<br />
Methode, um die Dohlen, die Kaiserfeldgasse und Neutorgasse verdrecken,<br />
umzusiedeln. Zweimal täglich sollen sie mit Hebebühnen gestört werden.<br />
Rock‘n‘ Roll for ever: Ivan & The<br />
Partybreakers still alive.<br />
KK<br />
Ivans Partyband<br />
feiert <strong>25.</strong> Jubiläum<br />
■ Das große Fest muss coronabedingt<br />
ausfallen: Die 25 Jahr-<br />
Feier Ivan & The Partybreakers<br />
wäre sicher ein toller Event geworden.<br />
Ivan: „Ich gründete 1965<br />
die Band mit hochqualifizierten<br />
Studenten der Jazzakademie.<br />
Die Studenten konnten bei mir<br />
Rock‘n‘ Roll studieren“. Die Band<br />
wurde schnell in Graz zur belilebten<br />
Partyband, spielt oft in der<br />
Herrengasse, bei Firmenevents,<br />
Festen und nahm 8 CDs auf. Ivan<br />
& The Partybreakers sind still alive.<br />
Die Show geht in die nächsten<br />
25 Jahre.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit Jahren sorgen die Dohlen<br />
und Krähen in der Innenstadt<br />
für Unmut: Vor allem in der<br />
kalten Jahreszeit, wenn die Bäume<br />
kein Laub tragen, sind besonders<br />
Kaiserfeldgasse und Neutorgasse<br />
völlig mit Vogelkot verdreckt, was<br />
natürlich auch die Besitzer der parkenden<br />
Autos stört. Bezirksrat und<br />
Wirtschaftsbund Innere Stadt sind<br />
jetzt einmal mehr an die zuständigen<br />
Behörden herangetreten, um<br />
nach etlichen vergeblichen Versuchen<br />
(siehe Infobox rechts) endlich<br />
eine geeignete Lösung zu finden.<br />
„Die Vögel sollen zweimal täglich<br />
mit einem sogenannten Steiger,<br />
also einer Hebebühne, gestört<br />
und mit einem Besen verscheucht<br />
werden. Ornithologen versichern,<br />
dass die Tiere weiterziehen, wenn<br />
sie merken, dass sie hier keine<br />
Ruhe haben“, erklärt der städtische<br />
Naturschutzbeauftragte Wolfgang<br />
Windisch die Methode und betont:<br />
„Für die Vögel ist das zwar<br />
nervig, aber ungefährlich.“<br />
Den entsprechenden Auftrag soll<br />
die Holding Graz bekommen. Einen<br />
genauen Termin gibt es dafür noch<br />
nicht. Man versichert aber, sich<br />
schnellstmöglich darum zu bemühen,<br />
wenn das Problem wieder akut<br />
wird. Die Frage, die bleibt: Wird es<br />
funktionieren, die Vögel so umzusiedeln?<br />
Und wenn ja: Wohin?<br />
Übrigens: Gebrütet wird erst im<br />
März und April an der Mur. Während<br />
sich die Dohlen und Krähen<br />
tagsüber vor allem am Schlossberg<br />
aufhalten, kommen sie in der<br />
Nacht in die Innenstadt und schlafen<br />
auf den Bäumen.<br />
<br />
Bisherige Ideen<br />
■ Laserpointer (wurde<br />
aufgegeben, da Tierschützer<br />
Bedenken äußerten)<br />
■ Attrappen von Greifvögeln<br />
(wirken nur kurzfristig, da<br />
Dohlen zu intelligent sind)<br />
■ Taubenspitze<br />
■ Ultraschall<br />
■ Netze (nicht versucht, da<br />
sich Tiere verheddern könnten)<br />
■ Wasserpistolen (nicht<br />
umgesetzt)<br />
■ Gärtnerische Gestaltung,<br />
sodass Kot nicht auffallen würde<br />
(Parkplätze würden wegfallen,<br />
ist aber noch nicht vom Tisch,<br />
die Kaiserfeldgasse ist ja als<br />
Fußgängerzone im Gespräch)
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 15<br />
Eine nagelneue Straßenbahn-Haltestelle sorgt für Ärger: Bis Ende 2021<br />
kann diese, samt Wetterschutz, nicht in Betrieb genommen werden. <br />
Neue Haltestelle für ein<br />
Jahr außer Betrieb<br />
ÄRGER. Neue Haltestelle Asperngasse ist fertig,<br />
aber nicht in Betrieb. Beim Provisorium kein Schutz.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Für Aufregung sorgt gerade<br />
eine Straßenbahn-Haltestelle,<br />
die zwar fix und<br />
fertig neu steht, aber noch nicht<br />
verwendet werden kann. Die<br />
Folge: Diejenigen, die auf ihre<br />
Straßenbahn warten, müssen<br />
gegebenenfalls im Regen stehen,<br />
obwohl einige Meter weiter<br />
ein Wartehäuschen mit Wetterschutz<br />
stehen würde.<br />
Im Zuge der Gleisumbauarbeiten<br />
für die neue Straßenbahnlinie<br />
1 wurde die Haltestelle<br />
Asperngasse um ganze 150<br />
Meter nach Norden versetzt.<br />
So groß die Freude über die<br />
LUEF<br />
neue Haltestelle auch war,<br />
umso ärgerlicher, als man das<br />
Außer-Betrieb-Schild plötzlich<br />
vorfand. „Die neue Haltestelle<br />
kann deswegen nicht in Betrieb<br />
genommen werden, weil es mit<br />
der Verkehrsregelung nicht hinhaut.<br />
Die neue Ampelschaltung<br />
wird erst aktiviert, wenn die gesamten<br />
Straßenbahngleise fertig<br />
sind. Anders ist es derzeit nicht<br />
möglich“, klärt Gerald Zaczek-<br />
Pichler, Konzernsprecher der<br />
Holding, auf.<br />
Bis Ende 2021 wird die Haltestelle<br />
samt Wetterschutz auch<br />
weiterhin nicht in Betrieb genommen,<br />
das Provisorium muss<br />
trotz allen Ärgers also weiter<br />
herhalten.<br />
Der Fuß-/Radweg führt letztlich nur mehr als schmaler Gehweg weiter<br />
und endet abrupt, sodass Fußgänger auf die Fahrbahn müssen. CAGRAN<br />
Fußgänger werden auf<br />
die Fahrbahn gedrängt<br />
SCHILDBÜRGER. Ein Fuß- und Radweg in Andritz<br />
endet und führt direkt auf die Autofahrbahn.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Der Geh- und Radweg in<br />
der Andritzer Reichsstraße<br />
(zwischen Weinzödlbrücke<br />
und St. Veiter Schlössl)<br />
endet genau vor dem Haus<br />
Nummer 169, rund 50 Meter<br />
vor der Physio-Anstalt Dennig.<br />
Obwohl der Weg bis dahin normal<br />
weiterführt, ist hier der Fußund<br />
Radweg abrupt zu Ende – wie<br />
auch die Bodenmarkierung. Das<br />
soll wohl heißen: Radfahrer, vor<br />
allem aber Fußgänger, müssen ab<br />
hier über die Fahrbahn den Weg<br />
fortsetzen, zumal auch auf der gegenüberliegenden<br />
Seite weder ein<br />
Fußgänger- noch ein Radweg zu<br />
finden ist. Welchem Verkehrsplaner<br />
fällt so was bloß ein, wundern<br />
sich Andritzer.<br />
Ebenfalls für Verwunderung<br />
sorgen die vielen verschmutzten<br />
und zugeklebten Verkehrsschilder<br />
in Graz. Verschmutzte und<br />
zugeklebte Verkehrsschilder in<br />
der Casalgasse, am Rainweg, am<br />
Banngrabenweg und in der Fröhlichgasse<br />
beschäftigen sogar den<br />
Gemeinderat.<br />
Gemeinderat Günter Wagner<br />
von der FPÖ forderte die Verkehrsstadträtin<br />
Elke Kahr in einer<br />
Anfrage auf, dafür zu sorgen, dass<br />
die betreffenden Verkehrsschilder<br />
entweder gereinigt oder ausgetauscht<br />
werden, damit die Verkehrssicherheit<br />
hergestellt ist.<br />
Zwar gibt es<br />
was zum Sitzen,<br />
trotzdem stehen<br />
Fahrgäste<br />
im Notfall im<br />
Regen. LUEF<br />
Verschmutzte<br />
Verkehrsschilder<br />
gefährden<br />
die Sicherheit<br />
auf den Straßen.<br />
<br />
KK
16 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Alters-Diskriminierung<br />
Wer Senioren<br />
diskriminiert<br />
soll „Kaktus“<br />
bekommen!<br />
SCHLUSS DAMIT. Die<br />
Altersdiskriminierung<br />
in Graz muss ein Ende<br />
haben, fordert der Grazer<br />
Seniorenbund.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
D<br />
er Grazer Seniorenbund<br />
fordert, analog zur „Senioren-Rose“<br />
des österreichischen<br />
Seniorenrates, für<br />
Graz eine ähnliche Auszeichnung<br />
für vorbildhafte Seniorenaktivitäten<br />
sowie die Vergabe der<br />
„Senioren-Nessel“ für altersdiskriminierende<br />
Vorgänge, so der<br />
Seniorenbundobmann von Graz<br />
und Bundesrat Ernest Schwindsackl.<br />
Schwindsackl: „In Graz leben<br />
rund 60.000 Seniorinnen und<br />
Senioren, Tendenz steigend. Im<br />
Alltag sehen sich immer mehr ältere<br />
Menschen zunehmend mit<br />
Hürden und Diskriminierung<br />
konfrontiert.“<br />
Schwindsackl listet auf: „Im<br />
Gesundheitswesen kommt es<br />
jetzt in den Corona-Zeiten immer<br />
öfter vor, dass Krankenkassen<br />
älteren Menschen den<br />
Zugang zu bestimmten Programmen<br />
oder Untersuchungen bzw.<br />
deren Finanzierung verweigern.<br />
Egal ob Rückentraining, Kuraufenthalte,<br />
Rehabilitation oder Vorsorgemaßnahmen,<br />
ältere Menschen<br />
werden hier torpediert,<br />
obwohl durch die Verweigerung<br />
von Therapien letzten Endes die<br />
Folgekosten in der Pflege wieder<br />
höher werden.“<br />
Schwindsackl weiter: „Nehmen<br />
wir den Arbeitsbereich. Die meisten<br />
im Großraum Graz stellen keine<br />
älteren Menschen ein, obwohl<br />
die Fachwelt sich einig ist, dass ältere<br />
Menschen Lebenserfahrung<br />
und Qualitäten wie Loyalität und<br />
Verlässlichkeit einbringen. Und in<br />
den Firmen werden den älteren<br />
Mitarbeitern Fortbildungskurse<br />
verweigert. Arbeitslosigkeit und<br />
gescheiterter Wiedereinstieg ins<br />
Arbeitsleben gehen mit Altersarmut<br />
einher.“<br />
Manche ältere Menschen sind<br />
wegen zu kleiner Pensionen gezwungen,<br />
sich neben der Pension<br />
etwas dazuzuverdienen. Von diesem<br />
Verdienst werden zwischen<br />
18 und 22 Prozent Pensionsbeitrag<br />
abgezogen, klare Altersdiskriminierung,<br />
so Schwindsackl.<br />
Seniorenbundobmann<br />
Schwindsackl schlägt vor, Institutionen,<br />
Ämter, Vereine, Medien,<br />
die sich für ältere Menschen<br />
verdient machen, mit einer<br />
„Senioren-Sonnenblume“ auszuzeichnen.<br />
Für jene, die Altersdiskriminierung<br />
zulassen, etwa<br />
Banken in Graz, die keine Kredite<br />
bzw. Kontoüberziehungen für<br />
über 65-Jährige zulassen, oder<br />
Versicherungen, die ältere Menschen<br />
als Versicherte ablehnen,<br />
sollen mit einem „Senioren-Kaktus“<br />
dafür offiziell „gestraft“ werden,<br />
so Schwindsackl, der vor allem<br />
jetzt in der Corona-Pandemie<br />
dafür eintritt, ältere Menschen<br />
nicht zu diskriminieren.<br />
Covid-19-Tests<br />
auch in Schulen<br />
Hygienesicherheit<br />
verdreifacht<br />
■ Landesrätin Juliane Bogner-<br />
Strauß hat mobile Teams initiiert,<br />
die bei Verdacht auf eine Covid-<br />
Erkrankung eines Schulkindes<br />
einen Covid-19-Tests (Rachenabstrich)<br />
an Schulen durchführen<br />
sollen. Die Anordnung eines Tests<br />
durch die Gesundheitsbehörde<br />
hat mit der Schule selbst nichts zu<br />
tun. Man kann aber selbst bestimmen,<br />
ob sein Kind in der Schule<br />
getestet wird oder privat.<br />
Der Corona-Test wird mittels<br />
Rachenabstrich gemacht.<br />
GETTY<br />
■ Seit Beginn der Covid-19-Pandemie<br />
setzt Murpark auf noch mehr<br />
Maßnahmen. Pro Stunde wird das<br />
Volumen von 750.000 Kubikmetern<br />
gefilterter Frischluft in das Haus<br />
geblasen. „Die Luftqualität wird<br />
bei uns permanent überwacht. Üblicherweise<br />
liegt der notwendige<br />
Frischluftanteil bei 30 bis 50 %. Seit<br />
Corona haben wir diesen Wert dauerhaft<br />
auf 100 % gesetzt“, berichtet<br />
Center-Managerin Edith Münzer.<br />
Im Murpark stehen überall Desinfektionsmittelspender.<br />
<br />
KK
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 17<br />
Park in Wetzelsdorf gerettet<br />
ES GRÜNT SO GRÜN. Der Grazer Bezirk Wetzelsdorf hat sich für einen kleinen unscheinbaren Park<br />
eingesetzt, der seit Jahren verkommt. Gerade wird dieser nun saniert und auf Vordermann gebracht.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Der Grazer Bezirk Wetzelsdorf<br />
konnte nach langen<br />
und zähen Verhandlungen<br />
eine weitere Grünfläche<br />
sichern und diese als kleine<br />
Parkanlage wieder attraktiv gestalten.<br />
Im Bereich zwischen der<br />
Steinbergstraße 9 und der Krottendorfer<br />
Straße befindet sich<br />
im Anschluss an das Vereinslokal<br />
des steirischen Gehörlosen-<br />
und Kulturvereins eine<br />
kleine Parkanlage. „Leider ist<br />
dieser kleine Park im Laufe der<br />
Jahre immer mehr verkommen.<br />
Wege und Randsteine verwachsen<br />
zunehmend und auch das<br />
Kiesbett des Weges wurde augenscheinlich<br />
schon seit Jah-<br />
ren nicht mehr erneuert oder<br />
zumindest saniert. In der Mitte<br />
der Grünanlage bestand früher<br />
offenbar eine Sandkiste oder ein<br />
Blumenbeet. Davon ist aber leider<br />
nur mehr die betonierte Einfassung<br />
erkennbar“, zeigt Peter<br />
Sauermoser, Bezirksvorsteher<br />
von Wetzelsdorf, auf.<br />
Anfang Juli hieß es dann endlich,<br />
dass der Park noch heuer<br />
revitalisiert würde. Nun ist es so<br />
weit: Die Sanierungsmaßnahmen<br />
im doch eher unscheinbaren<br />
Park im Bezirk haben bereits<br />
Anfang dieser Woche begonnen.<br />
Schon in wenigen Tagen<br />
wird die grüne Oase in einem<br />
neuen Glanz erstrahlen. „Damit<br />
konnten wir wieder einmal ein<br />
Projekt für unsere Wetzelsdorfer<br />
konkret zur Umsetzung bringen“,<br />
freut sich Sauermoser.<br />
Die unscheinbare Grünanlage verwächst, und seit Jahren gab es keine<br />
Sanierungsarbeiten mehr. Seit Beginn der Woche ändert sich das aber. <br />
KK<br />
Bald könnte es in Wetzelsdorf<br />
Werkzeuge fürs Rad geben.<br />
GETTY<br />
Self-Service-Bereich<br />
für Radfahrer<br />
■ Um das Radfahren für die Bewohner<br />
des Bezirks Wetzelsdorf<br />
attraktiver zu machen, will Bezirksvorsteher<br />
Peter Sauermoser einige<br />
Ideen in die Tat umsetzen. Etwa gibt<br />
es einen Antrag dafür, bei der zukünftigen<br />
Wendeschleife der Straßenbahnlinie<br />
4 einen sogenannten<br />
multifunktionalen Knotenpunkt für<br />
Radler zu errichten. Es soll dort sowohl<br />
eine Ladestation für E-Bikes<br />
als auch ein Self-Service-Bereich<br />
errichtet werden. Letzterer stellt den<br />
Wetzelsdorfern alles zur Verfügung,<br />
um kleine Reparaturen am Fahrrad<br />
vorzunehmen: von einer Aufhängevorrichtung<br />
über Luftpumpen und<br />
Reifenheber bis hin zu Werkzeugen.
18 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Zara-Auszug Ende<br />
VIBE/MAX ROSENBERGER<br />
C. Purrer & M. Graf (Energie Steiermark)<br />
mit L. Ittner, CEO von vibe)<br />
Rundum-Paket<br />
für Elektroauto<br />
■ Der österreichische Auto-<br />
Abo-Anbieter vibe nimmt seinen<br />
Nutzern rund ums Auto alles ab,<br />
was Zeit, Geld und Nerven kostet.<br />
Gemeinsam mit der Energie<br />
Steiermark erweitert vibe als<br />
erstes vollelektrisches Auto-Abo<br />
Österreichs sein Angebot um<br />
eine Strom-Flatrate. Im monatlichen<br />
Abo zum Fixpreis sind<br />
sämtliche Kosten wie z. B. Versicherung,<br />
Service, Winterreifen,<br />
Autobahnvignette und grüner<br />
Strom aus der Region enthalten.<br />
Das Angebot ist ab sofort in der<br />
Steiermark verfügbar.<br />
Einige Filialen werden trotz Rettung<br />
in Graz geschlossen. STREETVIEW<br />
Hubert-Auer-<br />
Bäckerei gerettet<br />
■ Im August sorgte die Insolvenz<br />
der Grazer Traditionsbäckerei<br />
Hubert Auer für Aufregung.<br />
Rund vier Millionen Euro<br />
sollen die Forderungen ausmachen.<br />
Von zuvor 77 Mitarbeitern<br />
in bisher dreißig Filialen<br />
bleiben fünfzig in 16 Filialen<br />
beschäftigt. Geschlossen werden<br />
in Graz die Filialen am Grazer<br />
Hauptplatz, in der Conradvon-Hötzendorf-Straße,<br />
der<br />
Leonhardstraße, am Südtiroler<br />
Platz, in der Liebenauer Hauptstraße<br />
und auch in der Anton-<br />
Kleinoscheg-Straße.<br />
Konzepte sind in Arbeit<br />
■ Der Bezirksvorsteher von Jakomini,<br />
Klaus Strobl, setzt sich<br />
schon seit einiger Zeit für neue<br />
Lebens- und Begegnungsräume<br />
im Bezirk – vor allem rund um die<br />
Stadthalle – ein. Die enorme Verdichtung<br />
des Bezirks in den letzten<br />
und nächsten Jahren bringt<br />
zwar viele attraktive Gebäude<br />
und Einrichtungen nach Jakomini,<br />
verdrängt aber das Leben. Die<br />
ÖVP Jakomini denkt deshalb in<br />
die Zukunft und darüber nach,<br />
wie man den öffentlichen Raum<br />
mit einem belebten Zentrum und<br />
vielen kleinen Grünraumtreffs<br />
vor Ort stärker beleben kann.<br />
Der Messevorplatz soll demnach<br />
zu einer Art Hauptplatz werden.<br />
Deswegen hat der Bezirk auch<br />
sein jüngstes Projekt ins Leben gerufen.<br />
„Architekturstudenten der<br />
TU Graz und der FH Joanneum<br />
entwickeln im Wintersemester<br />
Konzepte, wie man hier am besten<br />
einen Ortskern schaffen könnte.<br />
Seien es Bänke, ein Brunnen,<br />
Standln oder sonstiges. Der Kreativität<br />
der Studenten sind keine<br />
Grenzen gesetzt“, freut sich Strobl.<br />
Im Februar sollen die Projekte im<br />
Rahmen einer Diskussionsrunde<br />
Geschäfts<br />
Börse<br />
www.grazer.at<br />
Zara verlässt die Grazer Innenstadt. Bei Spar kann man jetzt bei eigenen Stationen verpackungsfrei einkaufen.KK, SPAR<br />
Attraktiver Messevorplatz<br />
IDEENFINDUNG. Studenten der TU Graz und FH Joanneum arbeiten an<br />
Konzepten für den Messevorplatz. Das beste soll direkt umgesetzt werden.<br />
mit dafür verantwortlichen Politikern<br />
präsentiert werden. „Wenn<br />
alles gutgeht und die Projekte umsetzbar<br />
sind, könnte es bald einen<br />
attraktiveren Messevorplatz für<br />
unseren Bezirk geben“, so Jakominis<br />
Bezirksvorsteher. VALI<br />
Dem Messevorplatz könnte dank dem Projekt in Zukunft etwas mehr Leben<br />
eingehaucht werden. Er soll als Ortskern im Bezirk fungieren. <br />
KRUG
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 19<br />
Jänner ist jetzt fix<br />
NEWS. Zara zieht mit 31. Jänner aus der Grazer Innenstadt aus, bis Jahresende soll<br />
es einen Nachfolger geben. Bei Spar kann man jetzt verpackungsfrei einkaufen.<br />
Von Verena Leitold & Valentina Gartner<br />
redaktion@grazer.at<br />
rät Konzernsprecherin Birgit Pucher.<br />
Dabei überlegt man auch,<br />
einen Teil der Räumlichkeiten<br />
selbst zu nutzen. Außerdem könnte<br />
die doch sehr große Zara-Filiale<br />
auf mehrere Geschäfte aufgeteilt<br />
werden.<br />
Zero Waste bei Spar<br />
Auf einen Trend in Sachen Nachhaltigkeit<br />
ist jetzt auch die Supermarktkette<br />
Spar aufgesprungen.<br />
In den Filialen im Murpark und<br />
Citypark kann man ab sofort<br />
mehr als vierzig Produkte in einer<br />
neu eingerichteten Abfüllstation<br />
verpackungsfrei kaufen.<br />
Selbst mitgebrachte oder in den<br />
Märkten erhältliche Behälter<br />
können mit der gewünschten<br />
Menge befüllt werden, außerdem<br />
gibt es auch kostenlose Papiersackerl.<br />
Damit möchte man<br />
Jetzt steht es fest: Die Modekette<br />
Zara wird mit 31. Jänner 2021<br />
aus der Filiale am Eisernen Tor<br />
ausziehen, demnach dürfte allerlängstens<br />
bis Samstag, 30. Jänner,<br />
geöffnet sein – das bestätigt die<br />
Steiermärkische Sparkasse, die ja<br />
nicht nur Eigentümerin des Gebäudes<br />
ist, sondern dieses auch<br />
gerade umbaut und um zwei<br />
Stockwerke erweitert.<br />
Einen fixen Nachfolger soll es<br />
noch nicht geben, bis Ende des<br />
Jahres möchte man sich entscheiden.<br />
Interessenten gibt es<br />
aufgrund der attraktiven Innenstadtlage<br />
viele. „Die Bewerber<br />
kommen aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen: Textil, Sport,<br />
Kulinarik – es ist alles dabei“, vereinerseits<br />
Verpackungsmaterial,<br />
andererseits Lebensmittelabfälle<br />
reduzieren. Zur Auswahl stehen<br />
etwa Pasta, Müslis, Nüsse sowie<br />
Hülsen- und Trockenfrüchte in<br />
Bio-Qualität.<br />
Bis Ende November sollen drei<br />
weitere Filialen in Graz und Leibnitz<br />
nachziehen.<br />
Handgemachte Leinen<br />
Wer sich und seinem Vierbeiner<br />
eine Freude bereiten will, kann<br />
sich jetzt dank der Grazerin Enida<br />
Okaj Hundeleinen und -halsbänder<br />
sowie Schlüsselanhänger<br />
und Taschenträger persönlich,<br />
handgemacht und nach eigenen<br />
Wünschen anfertigen lassen. Bestellungen<br />
werden derzeit über<br />
ihre Facebook-Seite „united colors<br />
Leinenwerkstatt“ entgegengenommen.<br />
Die Griesgasse würde sich beispielsweise<br />
für das Projekt eignen. KK<br />
17 Grüne Meilen:<br />
Es geht weiter<br />
■ Umweltstadträtin Judith<br />
Schwentner von den Grünen präsentierte<br />
diese Woche ihre Pläne<br />
für mehr Lebensqualität und eine<br />
bessere Luft: In jedem Bezirk soll<br />
eine Grüne Meile entstehen. Eine<br />
vom Umweltamt in Auftrag gegebene<br />
Studie, die von der Stadtplanerin<br />
Daniela Mrazek ausgearbeitet<br />
wurde, zeigt anhand<br />
konkreter Beispiele sämtliche<br />
Möglichkeiten, wie Straßen zum<br />
Leben erweckt werden können:<br />
von Bäumen, Fassadenbegrünungen<br />
und Rasengittern bis hin zu<br />
Brunnen und Wasserspielen.
20 graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Zu große Widerstände<br />
Mit großem Interesse habe ich<br />
Ihren Bericht zum Thema leistbares<br />
Wohnen gelesen. Wie ich zwischen<br />
den Zeilen lese, ist das auch<br />
Ihnen ein wichtiges Anliegen. Wir<br />
müssen weg von so einem hohen<br />
Anteil an Anlegerwohnungen.<br />
Es gibt noch andere Wege dazu?<br />
Im Grunde sehr einfach, doch es<br />
ergeben sich aus Unwissenheit<br />
oder aus strategischen Gründen<br />
große Widerstände. Deshalb,<br />
weil es sehr viele Kräfte, Interessen<br />
gibt, für die sich günstigere<br />
Wohnungen, sinnvolles Bauen,<br />
zu geringeren Kosten, sehr negativ<br />
auswirken.<br />
Werner Gröbl, Graz<br />
* * *<br />
Wieder gegen Westen<br />
Es ist leider nichts Neues, dass der<br />
Grazer Westen seit jeher in vielen<br />
Belangen ein Stiefkind der Politik<br />
ist. Dazu kommen noch geografische<br />
Barrieren wie Zugtrassen und<br />
die Mur, die es zu überwinden gilt,<br />
wenn man in die Innenstadt oder<br />
in den Osten möchte, und die den<br />
Bewohnern das Leben schwermachen.<br />
Völlig unverständlich ist es<br />
jedoch, wie von den Verkehrsplanern<br />
zeitgleich (!) neben der lang<br />
andauernden Sperrung der Unterführung<br />
in der Alten Poststraße, im<br />
Zusammenhang mit Reininghaus,<br />
auch die Waagner-Biro-Straße als<br />
wichtige Querverbindung gesperrt<br />
werden kann und obendrein zur<br />
selben Zeit die Straßenarbeiten in<br />
der Peter-Tunner-Gasse, Ecke Lastenstraße<br />
durchgeführt werden.<br />
Dies führt zu täglichem Stau und<br />
ein unnötiges Verkehrschaos ist<br />
dadurch vorprogrammiert.<br />
Man kann sich des Eindrucks<br />
nicht erwehren, dass der Westen<br />
ein weiteres Mal – wenn auch<br />
nicht vorsätzlich, dann zumindest<br />
aus schlichter Ignoranz – benachteiligt<br />
wird.<br />
Rainer Lassl, Graz<br />
* * *<br />
Weihnachtsbeihilfe<br />
Leider hat sich gegenüber dem<br />
letzten Jahr nichts geändert. Ich<br />
habe schon im Jahr 2019 bemängelt,<br />
dass ältere bis hochbetagte<br />
Menschen sich sehr schwertun<br />
werden bei einem derartigen Antrag<br />
auf elektronischem Weg.<br />
Gerade diese Bevölkerungsschicht<br />
verarmt immer mehr und gerade<br />
sie verfügt nicht über entsprechende<br />
soziale Kontakte, welche ihnen<br />
mal schnell bei so einem Antrag<br />
helfen könnten. Auch Leute mit<br />
Migrationshintergrund werden<br />
sich jetzt nicht so besonders leicht<br />
mit solchen Anträgen tun.<br />
Zusammengefasst: Die Idee ist<br />
gut ... die Ausführung wie so oft in<br />
diesem Ressort sehr zu hinterfragen.<br />
Tamara Altottersbach, Graz<br />
* * *<br />
Graz ist ja Radhauptstadt<br />
„der Grazer“ fragt in seiner Ausgabe<br />
41 über zwei Seiten „Droht<br />
Swarovski Schließung“? Unabhängig<br />
von allen anderen möglichen<br />
Gründen einer Schließung<br />
nehme ich diesen Artikel zum Anlass,<br />
endlich den Leserbrief zu schreiben,<br />
den ich schon seit Jahren<br />
schreiben will, beinahe täglich,<br />
wenn ich vom Hauptplatz aus zu<br />
Fuß oder mit dem Rad in die Sporgasse<br />
einbiege und umgekehrt.<br />
Swarovski hat für seinen Standort<br />
in Graz ein repräsentatives Objekt<br />
ausgewählt: prominent der Ort<br />
und prominent das Luegg-Haus<br />
mit seiner Stuckfassade und, vor<br />
allem, den einzigen Arkaden am<br />
Hauptplatz. Graz ist angeblich die<br />
Radhauptstadt von Österreich,<br />
oder will es werden. Was immer<br />
das dann im Detail heißt und<br />
sein mag, ich kann dem grundsätzlich<br />
einiges abgewinnen. Aber<br />
wenn, bitte mit Hirn und Herz.<br />
Zum Beispiel: Wohin denn nun<br />
mit den Rädern, wenn sie in der<br />
Stadt sind? Dahin, wo man sie<br />
irgendwie „leicht“ abstellen, hinund<br />
anlehnen, manchmal hinschmeißen<br />
kann?! In diesem Fall<br />
vor die Arkaden des Luegg-Hauses<br />
(und inzwischen weiter die Sporgasse<br />
hinauf). Ich wundere mich<br />
beinahe jeden Tag darüber, dass<br />
die Vermieterin das akzeptiert:<br />
Dieser Umstand entwertet die<br />
Räumlichkeiten immens. Wenn<br />
ich mich fremdschämen würde,<br />
tät ich’s: mich schämen für die Ignoranz<br />
und Inkompetenz der für<br />
den Tourismus, die Kultur und die<br />
Verkehrs- und Raumplanung der<br />
Stadt Verantwortlichen.<br />
Heinrich Kranzelbinder, Graz<br />
Graz bleibt die<br />
KAMERA LÄUFT. Graz<br />
ist auch in Corona-<br />
Zeiten beliebter Drehort<br />
und wurde immer mehr<br />
zur Filmstadt Nummer 1.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Erst war es ein kleines Pflänzchen,<br />
das Barbara Rosanelli<br />
2015 zum Blühen bringen<br />
wollte, als die Filmcommission<br />
Graz für die Stadt startete. <strong>2020</strong>,<br />
fünf Jahre später, hat sich Graz<br />
immer mehr zur Filmstadt Nummer<br />
1 gemausert, und nach wie<br />
vor – sei es für Spielfilme, Kurzfilme,<br />
Dokus, TV-Serien – wollen<br />
die Filmteams in Graz drehen. Rosanelli:<br />
„Es wird gerade jetzt mehr<br />
gedreht als vor Corona, natürlich<br />
unter den geltenden Sicherheitsvorkehrungen.<br />
Aktuell wird gerade<br />
die Doku für ORF III über die<br />
Habsburger fertiggestellt. Viele<br />
Projekte stehen auch für 2021 an.<br />
Ich freue mich schon auf eine Komödie<br />
für das Kino, die gemeinsam<br />
mit Slowenien gedreht werden<br />
soll und die Geschichte eines<br />
vergessenen Flüchtlings erzählt,<br />
der 19 Jahre nach völliger Integration<br />
abgeschoben werden soll.“<br />
Kurzer Blick auf die Commission-Bilanz:<br />
Seit 2016 wurden<br />
66 Dokumentarfilme, Kinofilme,<br />
TV-Serien-Folgen und Kurzfilme<br />
in Graz gedreht. Dazu kommen<br />
Musikvideos und Kunstfilme.<br />
<strong>2020</strong> wurde u. a. die Stadtkomödie<br />
„Die Freundin meines Vaters“<br />
mit Fritz Karl in der Hauptrolle<br />
im Juli abgedreht. Auch im Juli gedreht<br />
wurde der Spielfilm „Verabredung<br />
im Herbst“ von Sebastian<br />
Brauneis. Wichtig auch die Dokumentation<br />
„Erschießt sie“ über<br />
die Gewalt in den letzten Tagen<br />
des Zweiten Weltkriegs.<br />
Rosanelli: „Ein Highlight für<br />
mich in diesem Jahr war der Polizeifilm<br />
,Taktik‘ mit Marion Mit-
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 21<br />
Filmstadt Nr. 1<br />
Harald Krassnitzer, Barbara Rosanelli (Filmcommission Graz) und das schauspielerische<br />
Multitalent Mohseni Anoushiravan (v. l.) nach dem Dreh in Graz KK<br />
terhammer und Harald Krassnitzer,<br />
der einer Geiselnahme in<br />
der Karlau nachempfunden ist<br />
und im Februar <strong>2020</strong> abgedreht<br />
wurde. Danach gab es ein kleines<br />
Fest für das ganze Team im Restaurant<br />
Eleven, und da erwies sich<br />
Krassnitzer bei einer Tombola als<br />
witziger Moderator.“<br />
Stammgast in Graz ist nach<br />
wie vor das „Soko Donau“-Team.<br />
Hier locken aber auch die finanziellen<br />
Zuschüsse der Stadt die<br />
Donau-Kommissare nach Graz.<br />
Die Soko Donau reist viel herum<br />
in Österreich, und das Team gibt<br />
zu: Ohne die Zuschüsse aus Städten<br />
wie Graz oder auch Linz wäre<br />
die Fortführung der Serie nicht<br />
möglich.
szene<br />
graz<br />
24 www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
22<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Es ist gerade ziemlich zach!“<br />
Die neue MCG-Vorständin Barbara Muhr<br />
bringt die prekäre Lage der Veranstaltungsbranche<br />
in Corona-Zeiten auf gut Steirisch auf<br />
den Punkt. JUNGWIRTH<br />
Ballersatz: Tunten-Dinner &<br />
Bauernbund-Frühlingfest<br />
NEUE IDEEN. Der Tuntenball hat diese Woche sein neues Konzept verkündet: Der schrillste Ball der Stadt<br />
wird zum Drag-Dinner-Varieté. Der Bauernbundball plant ein Frühlingsfest, der Ballo di Casanova eine Show.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Eigentlich sind eher schrill,<br />
laut und extravagant Adjek-<br />
tive, die einem in Bezug auf<br />
den Grazer Tuntenball einfallen<br />
würden. In seiner nächsten Aus-<br />
gabe am 20. Februar 2021 wird er<br />
jetzt aber gesetzter. Gesetzt aller-<br />
dings nicht im Sinne von ruhig,<br />
besonnen und gediegen, sondern<br />
tatsächlich im wahrsten Sinne des<br />
Wortes. Aufgrund der anhaltenden<br />
Corona-Situation und der Vorgabe<br />
von festen Sitzplätzen verwandelt<br />
sich der Ball für 2500 Personen<br />
nämlich in eine Dinner-Show für<br />
500 Gäste.<br />
Die Revita versorgt mit einem<br />
fünfgängigen Menü, während auf<br />
der Bühne ein Drag-Varieté statt-<br />
findet. Im Rahmen der Show soll<br />
auch die Miss Tuntenball gekürt<br />
werden.<br />
Neue Moderatorin<br />
Moderiert wird die Show unter<br />
dem Titel „Extravaganza“ von<br />
Dragqueen und Kabarettistin<br />
Grazia Patricia, , die als „Klein-<br />
kunstprinzessin“ seit Jahren in der<br />
österreichischen Kabarett- und<br />
Musikszene unterwegs ist. „Ich bin<br />
das neue Gesicht des Balls – wobei<br />
neu bei dem Gesicht auch relativ<br />
ist“, scherzt sie.<br />
Großgeschrieben werden beim<br />
Show-Dinner nicht nur die coronabedingten<br />
Sicherheitsmaßnahmen,<br />
sondern auch der Charity-<br />
Hintergrund. „Die völlige Absage<br />
des Tuntenballs hätte ein riesiges<br />
Loch in das Budget unseres Ver-<br />
eins gerissen“, betont Obmann Joe<br />
Niedermayer die Bedeutung der<br />
Arbeit der RosaLila Panther Innen.<br />
Seit 1996 wird aus den Mitteln des<br />
schrillen Balls nämlich auch das<br />
„feel free“, das Beratungszentrum<br />
für Lesben, Schwule, Bisexuelle,<br />
Transgender und Intersexuel-<br />
le in der Annenstraße, finanziert.<br />
Jugendarbeit, Vorträge, Meetings,<br />
Informationsabende oder Grup-<br />
pentreffen finden dort regelmäßig<br />
statt.<br />
Frühlingsfest der Bauern<br />
Und auch der Bauernbundball<br />
möchte seine Schäfchen gerade in<br />
der momentan schwierigen Situ-<br />
ation nicht hängen lassen. Damit<br />
sich die Bauern trotz Absage des<br />
Balls präsentieren können, plant<br />
man ein Frühlingsfest an ein bis<br />
zwei Tagen im April in der Grazer<br />
Innenstadt. „Wir hätten gerne Ge-<br />
nussstandln und natürlich auch<br />
Musik und Gastronomie. Was alles<br />
möglich sein wird und wie<br />
groß, wird die<br />
Corona-Situation<br />
dann zeigen“, so<br />
Bauernbund-Veranstaltungsma-<br />
nager Gerald Glettler.<br />
Show di Casanova<br />
Noch nicht aufgeben möchte man<br />
außerdem beim Ballo di Casanova.<br />
„Wir möchten auf alle Fälle ei-<br />
nen Akzent setzen“, so Veranstalter<br />
Giuseppe Perna von ivents. „Wir<br />
persönlich haben die Veranstaltung<br />
gar nie als reinen Ball gesehen. Es<br />
ging immer mehr um das Erlebnis,<br />
die vielen Künstler und Liederma-<br />
cher, darum, dass die Gäste etwas<br />
zu schauen haben. Diesen Aspekt<br />
möchten wir nächstes Jahr hervor-<br />
heben.“ Es geht also ähn-<br />
lich wie beim Tuntenball<br />
in Richtung Show<br />
– eventuell auch<br />
in Kombination<br />
mit ei-<br />
nem<br />
Din-<br />
ner.<br />
Kleinkunstprinzessin<br />
Grazia Patricia<br />
moderiert<br />
die Tunten-<br />
ball-Dinner-<br />
Show. PETZ<br />
Video auf<br />
www.grazer.at<br />
Mehr Infos auf<br />
www.grazer.at<br />
Nicht nur Kalte Ente, sondern auch andere Cocktails<br />
und Longdrinks gibt’s in der neuen Tagesbar.<br />
Kaffee trifft Kunst: Das urige Café T.H. am<br />
Franziskanerplatz wurde zum Galerie Café. KK (2)<br />
Kalte Ente & Galerie Café<br />
■ Die Grazer Gastroszene ist wieder um zwei Lokale<br />
reicher. Diesen Donnerstag hat die Tagesbar<br />
„Kalte Ente“ im ehemaligen Gasthaus Blaukrah in<br />
der Sparbersbachgasse nach kurzem Probebetrieb<br />
offiziell eröffnet. Der Schwerpunkt liegt auf Cocktails,<br />
Longdrinks und Highballs. Es gibt kleine Speisen<br />
wie Beef Tatar oder Quiche ebenso wie Kaffee<br />
und Kuchen. Verantwortlich dafür zeichnet Tom<br />
Legat, der zuvor etwa in der Wiener Szenebar Beimir<br />
tätig war. Am Franziskanerplatz ist Künstlerin<br />
Gordana Veljacic mit ihrem Galerie Café ins alteingesessene<br />
Café T.H. eingezogen. Wie der Name<br />
schon sagt, gibt’s im Lokal neben Kaffee, Wein und<br />
Bier auch Kunstwerke zu bestaunen.
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
szene graz 25 23<br />
SCHERIAU, STADT GRAZ/FISCHER<br />
Hannes Kartnig<br />
Der letzte 6er: Der ehemalige<br />
Sturm-Präsident feiert am 27.<br />
<strong>Oktober</strong> seinen 69. Geburtstag.<br />
GEBURTSTAGSKINDER<br />
DER WOCHE<br />
Happy Birthday!<br />
Waltraud Klasnic<br />
Die ehemalige Frau Landeshauptmann<br />
hat ebenfalls am 27. <strong>Oktober</strong><br />
Geburtstag – den 75sten.<br />
Künstler Tom Lohner (l.) und KI-Spezialist Christian Weber<br />
haben Gemälde mit Künstlicher Intelligenz geschaffen.SCHÖNBAUER<br />
Grazer Künstler malt als<br />
Erster mit einem Roboter<br />
■ Es klingt wie Zukunftsmusik<br />
und trotzdem ist es inzwischen<br />
Realität: In Graz wurde jetzt das<br />
erste Gemälde präsentiert, das mit<br />
Hilfe einer Künstlichen Intelligenz<br />
geschaffen wurde. Konkret hat ein<br />
Computer-Algorithmus unzählige<br />
Bilder von Künstler Tom Lohner<br />
genau analysiert und auf Basis dieser<br />
Daten sowie einer Skizze Lohners<br />
dann ein neues Bild erstellt:<br />
Das entstandene Werk zeigt einen<br />
schwebenden Roboter – eine Anspielung<br />
an den „Zinnmann“ aus<br />
der „Zauberer von Oz“, der in der<br />
bekannten Verfilmung seine hohle<br />
Brust mit einem Herzen füllen<br />
möchte. Lohner hat dann für den<br />
letzten Feinschliff noch Hand mit<br />
dem Pinsel angelegt. Entstanden<br />
sind fünf gleichwertige Unikate.<br />
Honorarkonsul Rudi Roth (3. v. r.)<br />
vergab neue Stipendien. <br />
KK<br />
Roth hilft besten<br />
Studierenden<br />
■ In einem Festakt wurden jetzt<br />
als Jubiläum zum 20. Mal die Rudi-Roth-Stipendien<br />
an der Karl-<br />
Franzens-Universität Graz im Gesamtwert<br />
von 10.000 Euro an vier<br />
junge Wissenschafter vergeben.<br />
Designer blicken in die Zukunft<br />
■ Kann der Roboter, der sich als verlängerter Arm der<br />
Handwerker etabliert hat, Ideen von Designern direkt<br />
umsetzen? Und werden Handwerker als Bindeglied damit<br />
obsolet? Diese Frage haben sich die Studierenden<br />
des Studiengangs Industrial Design der FH Joanneum<br />
im Rahmen eines Semesterprojekts gestellt. Als Werkstoff<br />
diente Holz. Das Ergebnis dieser Untersuchung<br />
sind 16 Prototypen, die ab sofort im designforum Steiermark<br />
zu sehen sind. Bei der Vernissage begrüßte<br />
Hausherr Eberhard Schrempf etwa auch Landtagsabgeordnete<br />
Sandra Holasek, Gemeinderat Peter Stöckler,<br />
FH-Geschäftsführer Karl Peter Pfeiffer sowie Roland<br />
Oberwimmer vom Holzcluster Steiermark.<br />
Video auf<br />
www.grazer.at<br />
Schräge Aktion ging viral: Der „Maskalorian“ verteilte<br />
Masken in der Grazer Innenstadt.<br />
NICOLAS PLEASURE GALANI<br />
Vernissage im designforum: Peter Stöckler, Eberhard<br />
Schrempf, Sandra Holasek und Karl Peter Pfeiffer (v. l.)RANEBURGER<br />
Maskalorian: This is the Way<br />
■ Ein Video, das in Graz viral geht, sorgt gerade für<br />
Schmunzler. Der New Yorker Regisseur und Wahl-<br />
Grazer Matt Adams hat die Star-Wars-Figur des Mandalorian<br />
in den „Maskalorian“ verwandelt und lässt<br />
ihn Mund-Nasen-Schutzmasken in der Innenstadt<br />
verteilen. „Auch wenn wir uns auf der ganzen Welt gerade<br />
in einer Ausnahmesituation befinden, die viele<br />
Unsicherheiten für uns alle bringt, ist eines nach wie<br />
vor gewiss: Popkultur hat die Kraft, uns zu vereinen,<br />
über kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren<br />
hinweg“, so Adams. „Mein Ziel ist es, mit ein bisschen<br />
Humor mehr Bewusstsein für die aktuelle Wichtigkeit<br />
von Masken zu schaffen und gleichzeitig ein Lächeln<br />
auf die Gesichter der Menschen zu zaubern.“<br />
W. Muchitsch, B. Habsburg-Lothringen,<br />
A. Getzinger und K. KubinzkyUMJ<br />
Ach, so schön ist<br />
die Steiermark<br />
■ In der Ausstellung „Immer<br />
schön!“ aus der Sammlung von<br />
Historiker Karl Kubinzky gibt<br />
es ab sofort im Museum für Geschichte<br />
etwa 2200 historische<br />
Ansichtskarten zu sehen.
24 szene<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
The Show must go on<br />
BRAVO. Die Grazer Spielstätten haben seit dem Lockdown schon über 60<br />
Veranstaltungen Corona-konform über die Bühne gebracht. Es geht weiter.<br />
Dorfer in Graz: Den Besuchern wird<br />
empfohlen, früher zu kommen. P. RIGAUD<br />
Dorfer: Auf zwei<br />
Shows aufgeteilt<br />
■ Aufgrund der aktuellen Situation<br />
rund um Covid-19 muss der Auftritt<br />
von Alfred Dorfer am 29. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2020</strong> auf zwei Vorstellungen aufgeteilt<br />
werden. Alle im Kartenbüro im<br />
Orpheum oder im Ticketzentrum<br />
(Kaiser-Josef-Platz 10) gekauften<br />
Tickets gelten für die Vorstellung<br />
um 18 Uhr. Alle Karten, die bei Ö-<br />
Ticket gekauft wurden, sind für die<br />
Vorstellung um 20.30 Uhr, Einlass<br />
20 Uhr, gültig. Die Karten müssen<br />
beim Kartentausch-Checkpoint vor<br />
dem Orpheum in neue Sitzplatzkarten<br />
umgetauscht werden. Die<br />
alten Sitzplätze werden in gleichwertige,<br />
neue Sitzplätze umgewandelt.<br />
Dem Publikum wird empfohlen,<br />
früher zu kommen.<br />
■ Respekt! „The Show must go<br />
on“ wird im Grazer Orpheum<br />
wörtlich genommen, und mehr als<br />
60 Shows waren es in diesen Corona-Monaten<br />
bereits.<br />
Mit Engagement und Tatendrang<br />
geht es jetzt in die nächsten Runden.<br />
Zwar wird es noch dauern,<br />
bis das Orpheum pumpvollen Saal<br />
vermelden kann, aber Live-Shows<br />
gibt es zuhauf. So am 7. November<br />
die Erfolgsband Folkshilfe.<br />
Neben einer Reihe von Kabarettshows<br />
von Dorfer über Thomas<br />
Stipsits (4. 11.), Andreas Vitasek<br />
(11. 11.), Stermann & Grissemann<br />
(17. 11.), Wir Staatskünstler<br />
(23. 11.) bis zu Gernot Kulis<br />
(15. 12.) gibt es einen relativ vollen<br />
Terminkalender auch mit vielen<br />
Music-Acts .<br />
Unter anderem geht auch die<br />
besondere Reihe „Heast“ weiter.<br />
Der Auftakt mit Oel war schon ein<br />
großer Erfolg. Jetzt kommen noch<br />
Lou Asril (11. 11.), Der Nino aus<br />
Wien (14. 11.) und My Ugly Clementine<br />
(10. 12.).<br />
Ebenso wie Folkshilfe wird auch<br />
der Grazer Senkrechtstarter Lemo<br />
Live is Life:<br />
Nino aus Wien<br />
(links) und My<br />
Ugly Clementine<br />
(r.) sind<br />
live in Graz. KK<br />
So volle Säle<br />
wird’s länger<br />
nicht geben.<br />
Aber live sind<br />
Folkshilfe<br />
wieder dabei.<br />
vorerst mal ein Akustik-Konzert<br />
spielen. Es ist wichtig, dass Live-<br />
Konzerte wieder möglich sind,<br />
allerdings sind die äußeren Umstände<br />
wieder herausfordernder<br />
geworden. VOJO<br />
KK
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
uni 25<br />
Projektleiter Andreas<br />
Kungl möchte 2021<br />
ein Medikament für<br />
Covid-Patienten mit<br />
schwerem Verlauf auf<br />
den Markt bringen.<br />
<br />
UNI GRAZ/TZIVANOPOULOS<br />
Medikament noch 2021<br />
Uni Graz freut sich über erste<br />
Erfolge im Kampf gegen Corona<br />
TOP. Auch an den Grazer Unis wird eifrig Corona-Forschung betrieben. Ein Team des Instituts für Pharmazeutische<br />
Wissenschaften ist einem neuen Medikament jetzt einen ganzen Schritt näher gekommen.<br />
Die Hemmung des Virus gelingt laut aktuellen Tests und Experimenten zu nahezu hundert Prozent.<br />
Von Verena Leitold & Valentina Gartner<br />
redaktion@grazer.at<br />
Weltweit wird auf Hochtouren<br />
an verschiedenen<br />
Mitteln zur Bekämpfung<br />
der Corona-Pandemie geforscht.<br />
Um einen Impfstoff und Medikamente<br />
ist ein regelrechter Wettbewerb<br />
entstanden. Und da mischt<br />
auch eine Forschungsgruppe der<br />
Uni Graz mit. Andreas Kungl und<br />
sein Team vom Institut für Pharmazeutische<br />
Wissenschaften sind<br />
zuversichtlich noch im Jahr 2021<br />
einen Wirkstoff für Patienten mit<br />
schwerem Krankheitsverlauf zur<br />
Verfügung stellen zu können. Momentan<br />
sieht es danach aus, dass<br />
das Medikament in zwölf bis 18<br />
Monaten auf den Markt kommen<br />
könnte.<br />
Bei der neuen Medizin geht es<br />
darum, das Virus daran zu hindern,<br />
sich in den Zellen festzusetzen.<br />
Kungl und seine Forschungsgruppe<br />
beschäftigen sich schon<br />
lange mit speziellen Zuckermolekülen,<br />
den sogenannten Glykanen,<br />
als Wirkstoffträger. „Zurzeit sehen<br />
wir in unseren Experimenten, dass<br />
die diese Glykane die Infektion<br />
von Ziel-Zellen dosisabhängig nahezu<br />
vollständig verhindern“, beschreibt<br />
der Wissenschafter. „Wir<br />
sehen uns an, wie stark das Virus<br />
nach der Vermehrung in der Zelle<br />
wieder ausgeschleust wird, wenn<br />
wir die Viren vorher mit der Substanz<br />
behandeln. Unser Ansatz ist<br />
richtungsweisend und hat das Potenzial,<br />
entscheidend zur Bekämpfung<br />
der Krankheit beizutragen“, so<br />
Kungl.<br />
Spendenaktion<br />
Mit der Unterstützung der Spender<br />
der Fundraisingkampagne „Stop<br />
Covid 19“ konnte kürzlich ein<br />
Real-Time-PCR-Instrument zur<br />
hochsensitiven Bestimmung der<br />
viralen Nukleinsäure, die als Maß<br />
für den zellulären Befall herangezogen<br />
wird, angekauft werden.<br />
Doch der Weg bis zum Medikament<br />
ist noch weit: „Die Fundraising-Aktion<br />
soll weiterhin dazu<br />
beitragen, diese wesentliche Forschungsarbeit<br />
finanziell zu unterstützen<br />
und damit zu beschleunigen“,<br />
erklärt Peter Riedler,<br />
Vizerektor für Finanzen, Personal<br />
und Standortentwicklung der Universität<br />
Graz.<br />
Blutgruppen<br />
Das neue Medikament ist aber bei<br />
weitem nicht das einzige Corona-<br />
Forschungsprojekt an einer Grazer<br />
Universität. Wissenschafter der<br />
Med Uni Graz haben etwa kürzlich<br />
herausgefunden, dass die Blutgruppe<br />
das Risiko an Covid-19 zu<br />
erkranken beeinflusst.<br />
„Unsere Studienergebnisse zeigen,<br />
dass Menschen mit der Blutgruppe<br />
O eine statistisch signifikant<br />
geringere Wahrscheinlichkeit<br />
haben, an Covid-19 zu erkranken,<br />
als Menschen mit anderen ABO-<br />
Phänotypen“, berichten Molekularbiologin<br />
Eva Maria Matzhold<br />
und Transfusionsmediziner Thomas<br />
Wagner. Die Blutgruppe AB<br />
hingegen wurde bei infizierten und<br />
an Covid-19 erkrankten Menschen<br />
häufiger festgestellt, im Vergleich<br />
zur Häufigkeit des Vorkommens in<br />
der gesunden, steirischen Bevölkerung.<br />
Der Schweregrad der Covid-<br />
19-Erkrankung bleibt allerdings<br />
von der ABO Blutgruppe unbeeinflusst.<br />
Corona stresst uns<br />
Psychologen der Uni Graz haben<br />
eine Studie zu mentalen Belastungen<br />
durch die Corona-Pandemie<br />
und vor allem den Lockdown gemacht.<br />
Rund zwanzig Prozent der<br />
Probanden litten unter moderaten<br />
bis schweren Angstsymptomen,<br />
gut ein Viertel zeigte mittlere oder<br />
schwere Symptome einer Depression.<br />
Bei knapp zwanzig Prozent<br />
vermuteten die Forscher eine<br />
Stressbelastungsstörung.<br />
Facebook polarisiert<br />
Die Polarisierung in der Corona-<br />
Debatte untersuchte ein interdisziplinäres<br />
Forschungsteam aus<br />
Soziologie und Informatik der<br />
Uni Graz und der TU Graz. Die<br />
Ergebnisse: Ein Drittel der Befragten<br />
glaubt daran, dass das Virus<br />
bewusst vom Menschen im Labor<br />
entwickelt wurde. Facebook-<br />
Nutzer lehnen eine Impfung und<br />
das Tragen von Schutzmasken<br />
tendenziell häufiger ab als Nicht-<br />
Nutzer.
26 uni<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Während Corona:<br />
Ehrenamtlich unterstützen<br />
HILFE. Senioren, die alleine sind, brauchen in der jetzigen Krisensituation oft Unterstützung. Initiativen bieten<br />
Hilfe an, bei denen sich auch Studierende, die ein geringeres Risiko haben, ehrenamtlich engagieren.<br />
Von Valentina Gartner & Verena Leitold<br />
redaktion@grazer.at<br />
Nach wie vor brauchen aufgrund<br />
der Corona-Krise<br />
Risikopatienten, ältere<br />
Menschen oder jene in Quarantäne<br />
die Unterstützung anderer.<br />
Mittlerweile gibt es in Graz mehrere<br />
Initiativen, wie man sich beispielsweise<br />
als Student ehrenamtlich<br />
engagieren kann. Wir haben<br />
für diejenigen, die sich einbringen<br />
wollen, einige Grazer Initiativen<br />
zusammengefasst.<br />
➣ Zusammenhalt Graz: Die<br />
Stadt Graz hat gemeinsam mit der<br />
ÖH das Projekt „Zusammenhalt<br />
Graz“ gegründet, das ehrenamtliche<br />
Studierende mit Menschen<br />
der Hochrisikogruppe vernetzt,<br />
damit sie Besorgungen für sie erledigen.<br />
Studierende können sich<br />
per Mail unter generationensoli@<br />
oehunigraz.at anmelden und<br />
werden dann von Mitarbeitern<br />
der Stadt Graz einer betroffenen<br />
Person zugewiesen, um für sie<br />
die Besorgungen zu erledigen.<br />
Menschen der Hochrisikogruppe<br />
können sich telefonisch über<br />
0 316/872-3333 werktags zwischen<br />
9 und 13 Uhr melden.<br />
➣ #TeamNächstenliebe: Die<br />
Caritas kommt in der aktuellen<br />
Krisensituation selbstverständlich<br />
ihrer systemerhaltenden<br />
Rolle nach. Es braucht aber noch<br />
mehr: Daher wurde das #Team<br />
Nächstenliebe ins Leben gerufen,<br />
mit der Bitte um die Unter<br />
stützung der Steirer! Will sich<br />
jemand in seiner Nachbarschaft<br />
engagieren, etwa durch Einkaufen,<br />
mit dem Hund Gassigehen<br />
oder wenn man einfach etwas zur<br />
Post bringen kann, wird man hier<br />
fündig. Einfach unter der Hotline<br />
0 676/88015 596 melden.<br />
➣ #hilferegister: Das #hilferegister<br />
ist ein Online-Register,<br />
welches über gesellschaftliche Initiativen<br />
in Österreich informiert.<br />
Im Zuge der Corona-Krise bieten<br />
viele gemeinnützige Initiativen<br />
Lösungen für themenspezifische<br />
Probleme an. Das Portal ist eine<br />
Anlaufstelle für all jene, die helfen<br />
wollen oder Hilfe benötigen.<br />
Mit einer simplen Suchfunktion<br />
werden alle Organisationen in der<br />
Nähe angezeigt, bei denen man<br />
sich ehrenamtlich engagieren<br />
kann. Das Online-Register findet<br />
man unter www.hilferegister.org.<br />
➣ Telefonkette: Eine Initiative<br />
der Stadt Graz mit den Vereinen<br />
Ikemba, Jukus, Omega und Zebra<br />
setzt sich zum Ziel, zusammen mit<br />
weiteren Kooperationspartnern so<br />
viele Personen wie möglich telefonisch<br />
bei der Umsetzung der bestmöglichen<br />
Schutzmaßnahmen zu<br />
beraten. Um selbst präventive Anrufe<br />
durchzuführen, reichen wenige<br />
Schritte und ein Arbeitsaufwand<br />
von circa zwei Stunden: für<br />
zwei Kurzfilme, ein Telefonat und<br />
die Durchsicht der Begleitunterlagen.<br />
Registrieren kann man sich<br />
unter www.thisispublichealth.at/<br />
telefon-kette.<br />
Ehrenamtlich helfende Studierende stellen beispielsweise Einkäufe vor der<br />
Tür eines Risikopatienten ab, um ihn zu unterstützen und zu schützen. GETTY
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 29
30<br />
eco<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
28 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Der wirtschaftliche Verlauf der<br />
nächsten Wochen wird vom Handeln<br />
jedes Einzelnen abhängen.“<br />
Gernot Pagger, Geschäftsführer der IV-Steiermark, vor dem<br />
Hintergrund steigender Infektionszahlen IV-STEIERMARK / MARIJA KANIZAJ<br />
Digitales und Pflege: „Hier<br />
Die Frage der richtigen Ausbildung wird sich in Zukunft noch stärker stellen.<br />
GETTY<br />
ZUKUNFT. Österreich<br />
setzt auf Qualifizierung,<br />
Bedarf besteht laut dem<br />
Experten Ewald Eckl vor<br />
allem im Pflegebereich<br />
und der Digitalisierung.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Vor dem Hintergrund der<br />
Corona-Krise und der damit<br />
einhergehenden Arbeitslosigkeit<br />
rückt das Thema<br />
einer gezielten Qualifizierung<br />
einmal mehr in das Zentrum der<br />
politischen Kommunikation. Die<br />
Regierung setzt auf die geplan-<br />
te „Corona-Arbeitsstiftung“, mit<br />
welcher Umschulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
in Arbeitslosigkeit<br />
gefördert werden,<br />
auch WKO-Steiermark-Präsident<br />
Josef Herk betonte im „Grazer“-<br />
Interview vergangene Woche die<br />
Bedeutung der Ausbildung für den<br />
Weg aus der Krise. Doch schon<br />
davor galt der Fachkräftemangel<br />
in der Steiermark als drastisch,<br />
die Wirtschaftskammer sprach im<br />
Feb ruar von etwa 20.000 fehlenden<br />
Fachkräften. „Wir sehen, dass<br />
es Bedarf vor allem in zwei Feldern<br />
gibt. Zum einen merkt man<br />
eine starke Nachfrage an Digitalisierungsthemen<br />
– das beginnt bei<br />
der Grundbildung der Mitarbeiter,<br />
damit sie mit nötigen Tools umgehen<br />
können und Homeoffice über-<br />
W I R T S C H A F T<br />
EcoNews<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Krise der Industrie<br />
■ Die Antworten von 48 Unternehmen<br />
mit rund 40.000 Beschäftigten<br />
zeigen in der jüngsten<br />
Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung<br />
(IV) Steiermark<br />
eine Dreiteilung der aktuellen<br />
Geschäftslage in der steirischen<br />
Industrie: Ein Drittel bewertet die<br />
derzeitige Lage als gut, ein weiteres<br />
als durchschnittlich und ein<br />
Drittel stuft die aktuelle Situation<br />
als schlecht ein. Laut Gernot<br />
Pagger, Geschäftsführer der IV-<br />
Steiermark, ist der Ausblick auf die<br />
kommenden Monate verhalten.<br />
In den nächsten drei Monaten<br />
gehen knapp zwei Drittel der Unternehmen<br />
von einer gleichbleibenden<br />
Produktionstätigkeit aus,<br />
jedes dritte Unternehmen vermutet<br />
aufgrund fehlender Auslastung<br />
einen Personalabbau bis zum Jahresende.<br />
Zum Weltspartag ist laut Arbeiterkammer<br />
Vorsicht geboten. GETTY<br />
Vorsichtig sparen<br />
■ Am 31. <strong>Oktober</strong> steht wieder der<br />
Weltspartag an – wie in den vergangenen<br />
Jahren sind die gebotenen<br />
Zinsen für Sparbücher niedrig.<br />
Die Arbeiterkammer Steiermark<br />
warnt vor im Internet beworbenen<br />
Veranlagungen und vor Cyberkriminalität.<br />
„Bei hohen Zins- und<br />
Gewinnversprechungen sollte man<br />
skeptisch sein“, betont AK-Bankenexpertin<br />
Sandra Battisti. Wer Geld<br />
übrig hat, könne stattdessen überlegen,<br />
Kredite vorzeitig zu tilgen.<br />
Klimaforschung<br />
■ Die Paläoklimatologie untersucht,<br />
wie sich das Klima im Laufe<br />
der Erdgeschichte gewandelt hat,<br />
und versucht Klimaveränderungen<br />
zu verstehen und so Prognosen<br />
zu erstellen. Grundlage sind<br />
dabei Gesteinsablagerungen, sogenannte<br />
sedimentäre Archive.<br />
Forscher der TU Graz entdeckten<br />
nun neue und geologisch sehr junge<br />
Ablagerungen am Erzberg. Damit<br />
sollen sich neue Perspektiven<br />
für die Klimaforschung ergeben.<br />
Das Team der TU Graz liefert mit seiner<br />
Studie neue Daten. LUNGHAMMER/TU GRAZ<br />
In der Steiermark ist man stolz auf<br />
die hohe Sammelquote. WIRTSCHAFTSBUND<br />
Kunststoff sammeln<br />
■ Die Steiermark zählt zu den<br />
Spitzenreitern in der Mülltrennung.<br />
Die EU fordert eine Sammelquote<br />
bei PET-Flaschen von 90<br />
Prozent, in der Steiermark ist man<br />
schon bei 84 – umso wichtiger, da<br />
allein in Grazer Haushalten jährlich<br />
15.000 Kilo Kunststoffabfälle<br />
anfallen. Der Wirtschaftsbund fordert<br />
nun eine faktenbasierte Diskussion<br />
dazu und sieht den steirischen<br />
Weg mit seiner Einbindung<br />
der Bürger als Vorbild.
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz eco 29 31<br />
➜<br />
TEURER<br />
GETTY (2)<br />
Hotels +3,4 %<br />
Reisebeschränkungen machen Hotels<br />
und Urlaubern zu schaffen. Auch die<br />
Preise sind angestiegen.<br />
Flugtickets –8,9 %<br />
Gespart werden kann beim Flug. Die<br />
Ticketpreise haben im Vergleich zum<br />
Vorjahr stark abgenommen.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
braucht es Ausbildung!“<br />
haupt möglich wird“, erzählt Ewald<br />
Eckl, Geschäftsführer der Grazer<br />
„bit group“, dem größten privaten<br />
Bildungsanbieter Österreichs mit<br />
selbst 540 Mitarbeitern und über<br />
hundert Ausbildungsangeboten.<br />
„Das große andere Thema wird der<br />
Pflegebereich sein. Da gibt es einen<br />
akuten Personalmangel, und<br />
laut Studien wird in den nächsten<br />
Jahren eine riesige Lücke entstehen,<br />
wenn die Babyboomer in<br />
Pension gehen. Das Problem sind<br />
aber nicht die Ausbildungsstellen,<br />
sondern die Frage: Wie bringe ich<br />
die Menschen in den Pflegebereich?<br />
Da besteht noch Luft nach<br />
oben, beispielsweise bei der Attraktivität<br />
des Berufsfelds“, erklärt<br />
Eckl, der mit der bit group Unternehmen<br />
auch strategisch berät<br />
und dementsprechend einen guten<br />
Überblick über die heimische<br />
Wirtschaftsszene und den Bedarf<br />
im Ausbildungssektor hat.<br />
Neue Arbeitswelt<br />
oder umschulen – das wird nicht<br />
möglich sein, darf aber nicht für<br />
eine negative Stimmung sorgen.<br />
Es ist gut, dass junge Menschen<br />
viel neu andenken, da müssen wir<br />
eine positive Haltung vorleben.<br />
Und irgendwann stellen sich mit<br />
der technologischen Entwicklung<br />
wohl auch neue Fragen, wie jene<br />
nach einem Grundeinkommen.“<br />
„Wir merken, dass der Trend dabei<br />
wieder stark in Richtung Lehrausbildungen<br />
und Teilqualifikationen<br />
geht. Wichtig ist, keine Ausbildungen<br />
von der Stange zu bieten, sondern<br />
den Ansatz der Individualisierung<br />
zu gehen – denn Lerntypen<br />
sind verschieden.“<br />
Für die Zukunft braucht es für<br />
Eckl jedenfalls Optimismus: „Die<br />
Arbeitswelt hat sich in den letzten<br />
20 Jahren stark verändert, und das<br />
wird nicht plötzlich stoppen. Wir<br />
können jetzt auch nicht alle zu<br />
Software-Entwicklern ausbilden Ewald Eckl von der bit group kennt den heimischen Markt genau. LUEF<br />
Neben den Initiatoren war auch Franz Bachler vom gleichnamigen Intersport (dem<br />
ersten Ausbildungsbetrieb) mit seinem Lehrling Luis Tritscher vor Ort.<br />
FISCHER<br />
Spitzensport und Lehre<br />
■ Spitzensport und eine Berufsausbildung<br />
müssen einander<br />
nicht im Weg stehen. Dem entsprechend<br />
wurde diese Woche<br />
eine neue Initiative präsentiert, die<br />
das neue Angebot „Lehre & Sportkarriere“<br />
präsentiert. Nachwuchssportler<br />
bekommen so neue<br />
Möglichkeiten der Ausbildung;<br />
dabei ist es nicht notwendig, einen<br />
Lehrberuf zu wählen, der unmittelbar<br />
mit Sport zusammenhängt,<br />
vielmehr können die Jugendlichen<br />
aus über 200 Lehrberufen wählen<br />
und bekommen dann eine duale<br />
Ausbildung – Sport und Beruf geht<br />
gleichermaßen. Präsentiert wurde<br />
das Modell von Wirtschaftskammer,<br />
Arbeiterkammer, dem Land<br />
Steiermark, der Bildungsdirektion<br />
und dem steirischen Skiverband.<br />
Nachwuchsskifahrer müssen mit<br />
einer Stellungnahme des Skiverbands<br />
nachweisen, dass sie eine<br />
Sportausbildung absolvieren – sie<br />
erhalten dann eine verlängerte<br />
Lehrzeit für die Tage, an denen sie<br />
sportbedingt fehlen müssen.
30 eco<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Personaldienstleister:<br />
Sichere Jobs in der Krise<br />
KRISENFEST.<br />
Personaldienstleister<br />
bringen in Krisen zeiten<br />
Arbeitnehmer und<br />
Arbeitgeber zusammen<br />
an einen Tisch.<br />
Die laufende Corona-<br />
Wirtschaftskrise hat<br />
Österreich noch immer<br />
voll im Griff. Das hat weiterhin<br />
starke Auswirkungen auf den<br />
Arbeitsmarkt; mit September<br />
waren laut AMS im Raum Graz<br />
immer noch 18.709 Menschen<br />
arbeitslos gemeldet, eine Steigerung<br />
von über 30 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig<br />
fehlen Unternehmen vielfach<br />
notwendige Facharbeiter –<br />
ein Problem, das schon vor der<br />
gegenwärtigen Krise für Diskussionen<br />
sorgte und aktuell wieder<br />
für Ausbildungsinitiativen<br />
sorgt.<br />
Gerade in Zeiten wie diesen<br />
ist es für Unternehmer wichtig,<br />
darüber nachzudenken, was sie<br />
brauchen und wie sie die Fähigkeiten<br />
von potenziellen Mitarbeitern<br />
optimal nutzen können.<br />
Ebenso ist es für Arbeitnehmer<br />
entscheidend, sich einen Überblick<br />
über den Stellenmarkt zu<br />
verschaffen, zu sehen, wo die<br />
eigenen Talente am besten aufgehoben<br />
wären und wo man<br />
sich noch zusätzlich vertiefen<br />
könnte. Einen wichtigen Beitrag<br />
zur Festigung und Stärkung des<br />
heimischen<br />
Wirtschaftsstandortes<br />
liefern damit sogenannte<br />
„Arbeitskräfteüberlassungsunternehmen“<br />
oder auch Personaldienstleister<br />
– bekannter<br />
sind in diesem Zusammenhang<br />
die Begriffe „Zeitarbeit“ oder<br />
„Leiharbeit“.<br />
Große Kompetenz<br />
In den letzten Jahren griffen<br />
immer mehr Unternehmen auf<br />
solche Arbeitsmarktexperten<br />
zurück, die besonders in Krisenzeiten<br />
das richtige Personal für<br />
den jeweiligen Bedarf bereitstellen<br />
können. Dementsprechend<br />
boomt der Markt schon seit einigen<br />
Jahren: Eine Studie aus dem<br />
Vorjahr belegte, dass österreichweit<br />
damals schon etwa 90.000<br />
Mitarbeiter im Dienst der etwa<br />
2200 österreichischen Arbeitskräfteüberlassungsunternehmen<br />
standen.<br />
Sogenannte „Zeitarbeiter“ oder<br />
„Leiharbeiter“ sind dann eigentlich<br />
bei dem Personaldienstleister<br />
angestellt, führen ihre Arbeit<br />
aber in einem anderen Unternehmen<br />
für einen gewissen Zeitraum<br />
aus. Möglich ist das seit<br />
dem Arbeitskräfteüberlassungsgesetz<br />
aus dem Jahr 1988 – und<br />
laut Wirtschaftskammer und<br />
dem Verband „Österreichische<br />
Personaldienstleister“ hat sich<br />
die Zahl der Mitarbeiter in der<br />
Branche seither mehr als verzehnfacht.<br />
Dementsprechend<br />
auch gut geeignet, um etwaige<br />
Personalengpässe zu verhindern.<br />
Gleichzeitig werden Arbeitsuchende<br />
– gerade in der aktuellen<br />
Arbeitsmarktkrise – bei<br />
der Jobsuche gezielt unterstützt.<br />
Immerhin erstellen Personaldienstleister<br />
einerseits Anforderungsprofile,<br />
Positionsbeschreibungen<br />
und Stelleninserate,<br />
suchen gleichzeitig aber in ihren<br />
Datenbanken nach geeigneten<br />
Kandidaten und bringen so beide<br />
Seiten zusammen.<br />
Idealer Einstieg<br />
Besonders beliebt sind derartige<br />
Zeitarbeit-Jobs bei Berufseinsteigern,<br />
da sie sich gut eignen,<br />
um Erfahrungen in einem Berufsfeld<br />
zu sammeln sowie die<br />
eigenen Fähigkeiten auszuprobieren<br />
und zu festigen. Tatsächlich<br />
bringt das meist auch längerfristige<br />
Perspektiven mit sich.<br />
Laut einer von der WKO um den<br />
Bundesvorsitzenden der Personaldienstleister<br />
Erich Pichorner<br />
beauftragten Studie wird<br />
mehr als die Hälfte der Zeitarbeiter<br />
von den Unternehmen<br />
über die Zeit in ein langfristiges<br />
fixes Beschäftigungsverhältnis<br />
übernommen.<br />
Ein weiterer besonders wichtiger<br />
Punkt kommt dem Bereich<br />
der Ausbildung und der Weiterentwicklung<br />
der am Arbeitsmarkt<br />
nachgefragten Fähigkeiten<br />
zu. Personaldienstleister<br />
bieten auch die Möglichkeit zur<br />
Weiterbildung. Das zentrale Mittel:<br />
der sogenannte SWF (Sozialund<br />
Weiterbildungs-Fonds), in<br />
den alle Zeitarbeitsunternehmen<br />
gemeinsam einen Beitrag<br />
einzahlen. Er ermöglicht es vor<br />
allem Berufseinsteigern, sich in<br />
ihrer Ausbildung zu dringend<br />
benötigten Fachkräften gezielt<br />
fördern zu lassen und gleichzeitig<br />
schon praktische Erfahrung<br />
zu sammeln. Verschiedene Bildungsmaßnahmen<br />
wie Sprachkurse,<br />
aber auch konkrete Fachkräfteausbildungen,<br />
bei denen<br />
auf eine außerordentliche Lehrabschlussprüfung<br />
vorbereitet<br />
wird (<strong>2020</strong> gab es hier 200 geförderte<br />
Ausbildungsplätze),<br />
gehören dazu, ebenso aber auch<br />
eine zusätzliche Arbeitslosenunterstützung<br />
und ein „Überbrückungsgeld“<br />
für eine mögliche<br />
„überlassungsfreie Zeit“.<br />
Ausbildungszeiten während der<br />
Arbeitszeit gleicht der SWF den<br />
Unternehmen aus.<br />
Rätsel-Lösung vom 18. 10. <strong>2020</strong><br />
M P K S B M<br />
S U E D G U E R T E L J A<br />
S O U T A E R A R R<br />
H I L M T E I C H M I N I<br />
K A I T H E M A U E<br />
G U N S T E N B O N N<br />
Y I D E E N W E R W<br />
A M O K I C S A L B E I<br />
A N D A E C H T I G I T E<br />
A I N H O G E S T U S<br />
S E E R E B E N E I E<br />
I R I N I L<br />
R U E G E N E Lösung:<br />
U M F A S S E N D<br />
E S T A Lösung:<br />
K L U S E M A N N SCHWIMM-<br />
SCHULKAI<br />
B E X O T I K<br />
SCHWIMM-<br />
SCHULKAI<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>25.</strong> 10. <strong>2020</strong><br />
1 9 8 6 7 4 2 3 5<br />
5 4 7 3 1 2 8 9 6<br />
3 2 6 9 8 5 1 7 4<br />
2 6 4 8 3 7 5 1 9<br />
8 3 1 5 9 6 4 2 7<br />
9 7 5 2 4 1 3 6 8<br />
7 8 2 4 6 3 9 5 1<br />
4 1 3 7 5 9 6 8 2<br />
6 5 9 1 2 8 7 4 3
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at eco<br />
31<br />
Personaldienstleister organisieren notwendiges Personal für Unternehmen und planen Weiterbildungen.<br />
GETTY<br />
Andreas Jirka unterstützt auch<br />
während der Corona-Krise.<br />
Herausfinden,<br />
was einem liegt<br />
■ Trotz guter Ausbildung und<br />
vielen Kenntnissen finden viele<br />
Menschen keinen Job. In<br />
dieser Situation brauchen Arbeitsuchende<br />
Rat und Unterstützung<br />
von Spezialisten, wie<br />
beispielsweise von BRIDGE<br />
PERSONAL & SERVICE. Dort<br />
bietet das Team um Gründer<br />
und Geschäftsführer Andreas<br />
Jirka Beratung und die Möglichkeit,<br />
sich kostenlos ausoder<br />
weiterbilden zu lassen,<br />
Ein- und Aufstiege in den Job<br />
zu ermöglichen.<br />
KK
34<br />
viva<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Valentina Gartner<br />
32 valentina.gartner@grazer.at<br />
Kräfte, die die Gesellschaft spalten<br />
wollen, nehmen zu!“<br />
So Landesrätin Doris Kampus, als sie den Diskriminierungsbericht<br />
präsentierte, der eine Verdoppelung sexueller<br />
Diskriminierung von Transgender-Personen aufzeigt<br />
Frühzeitig Symptome<br />
SIGNALE. Anlässlich<br />
des Weltschlaganfalltages<br />
am 29. <strong>Oktober</strong><br />
klären wir über mögliche<br />
Warnsignale und<br />
Symptome auf.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Frühsymptome lassen sich auch oft mit dem Schlaganfall-Schnelltest<br />
(FAST-Test) rasch erkennen. Im Fall ausprobieren. <br />
GESUNDHEITSFONDS STEIERMARK<br />
Schlaganfall ist die dritthäufigste<br />
Todesursache in<br />
Österreich. Das Risiko für<br />
einen Schlaganfall steigt mit zunehmendem<br />
Lebensalter deutlich<br />
an: Etwa 50 Prozent aller<br />
Schlaganfälle ereignen sich bei<br />
Menschen, die älter als 75 Jahre<br />
sind. Aber auch junge Menschen<br />
G E S U N D H E I T<br />
Sprech Stunde<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Wein und Schoko<br />
in Loipersdorf<br />
■ Neuigkeiten aus dem Thermenresort<br />
Loipersdorf: ein neuer<br />
Rotwein vom Weinschloss Thaller,<br />
ein Weißer Sauvignon Blanc 2019<br />
vom Weingut Kowald und Schokolade<br />
aus dem Hause Zotter.<br />
Auch die Therapeuten des Thermenresorts<br />
haben sich inspirieren<br />
lassen: Ab 1. November gibt es<br />
Partnermassage mit einer Zotter-<br />
Schokoladen-Kakaobutter-Mischung.<br />
Die Produkte sind direkt<br />
im Thermenresort Loipersdorf<br />
oder im Online-Shop unter www.<br />
therme.at/gutscheine erhältlich.<br />
Loipersdorf bietet neue Weine. KK<br />
JOHANNA LAMPRECHT<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl und<br />
Sabine Probst bei der Eröffnung<br />
Ein neuer Ort<br />
zum Wohlfühlen<br />
■ In Zeiten wie diesen brauchen<br />
Menschen oft Unterstützung und<br />
eine andere Sicht der Wahrnehmung.<br />
Das dachte sich auch Sabine<br />
Probst, die gerade ihr „well<br />
being studio“ in der Schmiedgasse<br />
21 eröffnet hat. „Es ist meine Berufung,<br />
als Wegbegleiterin, Impulsgeberin,<br />
als Coach und Trainerin im<br />
Bereich der körperlichen und energetischen<br />
Balance, für das Wohl der<br />
Seele zu sorgen, wobei auch das Lachen<br />
nicht zu kurz kommen darf“,<br />
schmunzelt Probst. Kommenden<br />
Donnerstag, am 29. <strong>Oktober</strong>, von 15<br />
bis 19 Uhr findet unter Einhaltung<br />
aller Sicherheitsmaßnahmen ein<br />
Tag der offenen Tür statt.<br />
Neue Lern-App für<br />
Erste-Hilfe-Training<br />
■ Mit ein paar einfachen Handgriffen<br />
kann jeder Leben retten.<br />
Eine neue Entwicklung von Wissenschaftern<br />
der Medizinischen<br />
Universität Graz und der FH<br />
Joanneum ermöglicht smartes<br />
Wiederbelebungstraining mittels<br />
App. Verpackt in eine Art<br />
Spiel werden so lebensrettende<br />
Kompetenzen trainiert. Mittels<br />
kompakter Sensorik, die in Trainingspuppen<br />
eingebaut wird,<br />
werden alle Maßnahmen wie z. B.<br />
die Herzdruckmassage gemessen<br />
und drahtlos an ein Smartphone<br />
übertragen. So kann die App individuelle<br />
Hilfestellungen geben<br />
und das Training verbessern.<br />
Wiederbelebungstraining mit<br />
neuer Lern-App<br />
MED UNI GRAZ
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz viva 35 33<br />
➜<br />
IN<br />
Peter Drechsler ,GETTY (2)<br />
Gesundheitschecks<br />
Gesundheitsuntersuchungen dienen<br />
zur Vorsorge. Im Notfall kann schnell<br />
gehandelt werden.<br />
Arzt-Verweigerer<br />
Sich nie gründlich bei einem Arzt<br />
durchchecken zu lassen, kann dramatische<br />
Folgen haben.<br />
OUT<br />
➜<br />
eines Schlaganfalls erkennen<br />
können einen Schlaganfall erleiden.<br />
Schätzungen zufolge sind<br />
etwa fünf Prozent aller Betroffenen<br />
jünger als 40 Jahre.<br />
Ein Schlaganfall kommt wie<br />
ein Blitz aus heiterem Himmel,<br />
das heißt, die Anzeichen treten<br />
plötzlich auf. Konkret ist<br />
ein Schlaganfall die Folge einer<br />
plötzlichen Durchblutungsstörung<br />
des Gehirns. Häufigste<br />
Ursachen dafür sind Arterienverkalkungen<br />
an den Halsschlagadern<br />
oder im Gehirn selbst oder<br />
aber ein Blutgerinnsel, das sich<br />
an geschädigten Gefäßwänden<br />
oder bei Rhythmusstörungen<br />
im Herzen bilden kann und von<br />
dort weggeschwemmt wird.<br />
Mögliche Symptome<br />
Der Gesundheitsfonds Steiermark<br />
hat zum Thema Warnsignale<br />
und Symptome zusammengefasst:<br />
➣ Plötzliche Sprach-/Sprechstörung<br />
(verwaschene Sprache,<br />
Lallen oder Unfähigkeit zu sprechen)<br />
➣ Plötzliche Schwierigkeiten,<br />
Gesprochenes zu verstehen<br />
(Sprachverständnisstörung)<br />
➣ Plötzliche Kraftminderung<br />
bis Lähmung, z. B. Mundwinkel<br />
hängt herab, Arm und/oder Bein<br />
ist schlaff und kraftlos<br />
➣ Plötzliche Gefühllosigkeit<br />
bzw. Taubheit an verschiedenen<br />
Körperregionen (meist Arm,<br />
Bein oder Gesicht)<br />
➣ Plötzliche Sehstörung: Sehen<br />
von Doppelbildern, verschwommenes<br />
Sehen, einseitiger<br />
Sehverlust, halbseitige<br />
Gesichtsfeldausfälle<br />
➣ Plötzlich einsetzender<br />
Schwindel oder Benommenheit<br />
Frühsymptome lassen sich<br />
auch mit dem Schlaganfall-<br />
Schnelltest (FAST-Test) rasch erkennen<br />
(siehe Bild links).<br />
Tritt eines dieser Warnsignale<br />
nur über einige Minuten auf<br />
und verschwindet dann wieder,<br />
sprechen Mediziner von<br />
einer transitorisch ischämischen<br />
Attacke (kurz TIA),<br />
in der Umgangssprache<br />
„Schlagerl“ genannt.<br />
Eine TIA ist aber keinesfalls<br />
harmlos, da sie meist<br />
die gleichen Ursachen wie<br />
ein Schlaganfall hat. Daher<br />
sind auch bei einem Schlagerl<br />
eine rasche Abklärung und Behandlung<br />
immer notwendig.
34 viva<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Do-it-yourself-Segnung<br />
Allerheiligen mal anders<br />
TRADITION. Gräbersegnungen finden wegen der steigenden Corona-<br />
Infektionen heuer nicht statt – dafür kann man erstmals selbst segnen.<br />
Unter besonderem Vorzeichen<br />
stehen dieses<br />
Jahr die Friedhofsbesuche<br />
und die Gräbersegnungen<br />
zu Allerheiligen. Wegen der<br />
stark steigenden Corona-Infektionszahlen<br />
sollen zu Allerheiligen<br />
und Allerseelen erstmals<br />
keine gemeinsamen Friedhofsfeiern<br />
stattfinden. Das hat die<br />
Österreichische Bischofskonferenz<br />
bereits festgelegt.<br />
Auch wenn man heuer in<br />
kleinem Rahmen feiert, soll<br />
man die alten Traditionen<br />
weiterhin bewahren und die<br />
Gräber besuchen und für die<br />
Verstorbenen beten. Gerade<br />
heuer sei dieses Gedenken besonders<br />
wichtig. Als Hauptregel<br />
beim Friedhofsbesuch gilt,<br />
dass zu Personen, die nicht im<br />
selben Haushalt leben, mindestens<br />
ein Meter Abstand gehalten<br />
werden soll. Das Tragen<br />
eines Mund-Nasen-Schutzes<br />
ist bei Einhaltung des Mindestabstands<br />
im Freien nicht<br />
verpflichtend. Von über den in<br />
einer Familie zusammenwohnenden<br />
Menschen hinausgehenden<br />
Besuchergruppen wird<br />
abgeraten.<br />
Do-it-yourself-Segnung<br />
Anton Tauschmann, Fachmann<br />
für Trauerpastoral der<br />
Katholischen Kirche Steiermark,<br />
weist darauf hin, dass die<br />
Gräbersegnung auch im kleinen<br />
Kreis möglich ist. Viele Pfarren<br />
verteilen Weihwasserfläschchen<br />
für die eigene „Do it yourself“-<br />
Segnung der Grabstätten, denn<br />
um Gottes Segen dürfen alle<br />
Getauften bitten. Zum Beispiel<br />
mit den Worten: „Gott des Lebens,<br />
wir bitten dich: Segne<br />
dieses Grab (Kreuzzeichen und<br />
Besprengen der Grabstätte mit<br />
Weihwasser). Gott vollende an<br />
unseren Verstorbenen, was er<br />
in der Taufe an ihnen begonnen<br />
hat und führe sie zum ewigen<br />
Leben. Den Lebenden aber,<br />
die hier zusammengekommen<br />
sind, schenke Trost und Zuversicht.“<br />
Zumindest ein kleiner<br />
Trost, seine Liebsten selbst segnen<br />
zu können.<br />
Anschließend gehört in<br />
kleinstem Rahmen zu Hause ein<br />
traditioneller Allerheiligenstriezel<br />
dazu. Handgemacht, nach<br />
alter Tradition und mit feinstem<br />
Germteig gibt’s den Striezel in<br />
Graz beispielsweise noch bei der<br />
Konditorei Philipp. „Ein Stück<br />
süße Hoffnung und Liebe weiterzugeben,<br />
vor allem in bitteren<br />
Zeiten wie diesen, ist wichtig“, so<br />
Lilli Philipp von der Konditorei.<br />
Ein Friedhofsbesuch kann in kleinem<br />
Rahmen auch heuer stattfinden. <br />
GETTY
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at viva<br />
35<br />
Donnerstag ist Thermentag<br />
THERMENSPASS. Das Thermen- und Vulkanland hat gemeinsam mit den dortigen Thermen einen<br />
Pass ins Leben gerufen. Donnerstags bekommt man dafür einen Sticker – es warten tolle Preise.<br />
Als etablierte Ganzjahresdestination<br />
hat das Thermen-<br />
und Vulkanland<br />
Steiermark, gemeinsam mit der<br />
H2O Hotel-Therme-Resort, der<br />
Heiltherme Bad Waltersdorf,<br />
dem Rogner Bad Blumau sowie<br />
der Parktherme Bad Radkersburg,<br />
eine besondere Sammelpass-Aktion<br />
ins Leben gerufen:<br />
Seit diesem Donnerstag winken<br />
treuen Thermenbesuchern mit<br />
dem „ThermenDonnerstagPass“<br />
erholsame Preise.<br />
„Das Ziel der Aktion ist es, Gäste<br />
an das Thermen- und Vulkanland<br />
Steiermark zu binden: Die<br />
Thermen im Thermen- und Vulkanland<br />
Steiermark sollen immer<br />
die erste Wahl sein, wenn<br />
man daran denkt, in eine Therme<br />
zu fahren, sich etwas Gutes zu<br />
gönnen oder etwas Spannendes<br />
zu erleben“, erklärt Mario Gru-<br />
ber, Geschäftsführer Thermenund<br />
Vulkanland Steiermark, die<br />
Hintergründe der Aktion. „Auch<br />
ein zusätzlicher Anreiz für eine<br />
Verlängerung des Tagesaufenthaltes<br />
über das Wochenende soll<br />
mit dem ThermenDonnerstag<br />
geschaffen werden.“<br />
Der ThermenDonnerstagPass<br />
liegt bei den teilnehmenden<br />
Thermen direkt im Kassenbereich<br />
auf und kann alternativ unter<br />
www.thermen-vulkanland.<br />
at heruntergeladen werden. Mit<br />
dem Sammelpass können sich<br />
Besucher direkt an der Kassa einen<br />
Sticker sichern. Insgesamt<br />
gilt es pro Pass sechs Sticker zu<br />
sammeln. Jeder Teilnehmer mit<br />
vollem Sammelpass bekommt<br />
ein Goodie-Bag mit regionalen<br />
Überraschungen und nimmt automatisch<br />
an der Verlosung der<br />
Hauptpreise teil.<br />
B. Maierhofer (Bad Waltersdorf), M. Gruber (GF Thermen- & Vulkanland), C. Rotter<br />
(H2O-Therme), M. Franke (Rogner Bad Blumau), D. Salchinger (Bad Radkersburg)<br />
THERMEN- & VULKANLAND STEIERMARK/HOFER
36 viva<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Wer sich daheim auf Zirbenholz bettet, profitiert in vielerlei Hinsicht. Einer gut durchschlafenen Nacht folgt ein gesundheitsgeförderter Tagesablauf. <br />
LAMODULA<br />
Zirben-Zeit, gerade jetzt!<br />
XUND. In Zeiten wie<br />
diesen – und gerade im<br />
Herbst – geht Gesundheit<br />
über alles. Mit Zirbenholzmöbeln<br />
fördert<br />
man sie im Wohnraum.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Der Herbst ist ja bekanntlich<br />
jene Zeit, in der wir<br />
uns wieder mehr in die<br />
eigenen vier Wände zurückziehen<br />
– entsprechend heimelig<br />
soll’s dort sein! Und – nicht zuletzt<br />
in Zeiten wie diesen – am<br />
besten auch noch der Gesundheit<br />
zuträglich. Was auch den Bereich<br />
der Möbel betrifft. Möbel<br />
aus Zirbenholz sind für so eine<br />
Wohn-Philosophie prädestiniert,<br />
wie wir an dieser Stelle anhand<br />
von ein paar Beispielen aus dem<br />
Bereich Schlafzimmer-Möbel<br />
untermauern wollen.<br />
Eine Studie des Joanneum Research<br />
Steiermark bestätigte es:<br />
Zirbenholz hat eine messbare<br />
positive Wirkung auf das Wohl-<br />
befinden. Die entspannende<br />
und schlaffördernde Wirkung<br />
des Holzes wird vor allem seinem<br />
charakteristischen harzigwürzigen<br />
Duft zugeschrieben.<br />
Dieser hat einen positiven Effekt<br />
auf unseren Energie- und Antriebshaushalt<br />
– was im Herbst<br />
ja besonders förderlich ist. Zirbenholzduft<br />
wirkt gegen Angst,<br />
Mut- und Energielosigkeit sowie<br />
Depression. In Österreich haben<br />
sich bereits einige Hotelbetriebe<br />
an diesem Faktum orientiert<br />
und statten ihre Zimmer mit Zirbenholzmöbeln<br />
aus. Aus gutem<br />
Grund, wie einzelne Wirkungsaspekte<br />
belegen: Zirbenholz<br />
beugt Schlafstörungen vor, wirkt<br />
stabilisierend auf den Kreislauf<br />
(vor allem bei Menschen mit<br />
Hang zur Nervosität, die sie auch<br />
im Schlaf nicht ablegen), Wetterfühligkeit<br />
wird vorgebeugt, man<br />
ist vor Erdstrahlen geschützt und<br />
der Duft hat weiters unterstützende<br />
Wirkung beim Schutz vor<br />
Erkältungen und Nebenhöhlenentzündungen,<br />
die im Herbst<br />
lauern. Bekannt war dieses Wissen<br />
übrigens schon vor Jahrhunderten<br />
– entdeckt wird es von vielen<br />
erst jetzt wieder.<br />
Der Herbst ist ja bekanntlich<br />
jene Zeit in der wir<br />
uns wieder mehr in die<br />
eigenen vier Wände zurückziehen<br />
- entsprechend heumelig<br />
solls dort sein! Und - nicht zuletzt<br />
in Zeiten wie diesen - am<br />
besten auch noch der Gesundheit<br />
zuträglich. Was auch den Bereich<br />
der Möbel betrifft. Möbel<br />
aus Zirbenholz sind für so eine
38 motor<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
E-Müllauto im Testbetrieb<br />
VORREITER. In Graz<br />
wird erstmals ein<br />
vollelektrischer Pressmüllwagen<br />
getestet.<br />
Volleinsatz ab 2021.<br />
Das Entsorgungsunternehmen<br />
SERVUS, ein Betrieb<br />
von Holding Graz und<br />
Saubermacher sowie größtes Public<br />
Privat Partnership in Österreich,<br />
testet derzeit als erster Abfallwirtschaftsbetrieb<br />
Österreichs<br />
einen vollelektrischen Pressmüllwagen.<br />
Schon ab kommendem<br />
Jahr soll der E-Müllwagen regulär<br />
im Einsatz sein.<br />
In den nächsten Tagen testet<br />
SERVUS das innovative Fahrzeug<br />
der Firma Stummer/Zöller-Gruppe<br />
im Großraum Graz.<br />
Der E-Lkw stellt eine Neuheit<br />
am österreichischen Nutzfahrzeugmarkt<br />
dar und ermöglicht<br />
eine vollständig emissionsfreie<br />
und klimaneutrale Abfallsammlung<br />
bei selber Leistung im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen.<br />
Getankt wird<br />
ausschließlich umweltfreundlicher<br />
Öko-Strom.<br />
Die beiden im E-Lkw eingebauten<br />
Batterien haben eine Kapazität<br />
von 340 kWh. Das reicht für<br />
einen ganzen Einsatztag als Müllfahrzeug.<br />
„Durch die Umstellung der<br />
Müllsammelfahrzeuge auf alternative<br />
Antriebstechnik kann in<br />
Zukunft ein Teil der Abfallsammlung<br />
emissionsfrei und lärmreduziert<br />
erfolgen, und so kann ein<br />
wesentlicher Beitrag zur Klimaschonung<br />
und Steigerung der Lebensqualität<br />
in Graz geleistet werden.<br />
Gerade die öffentliche Hand<br />
bzw. unsere Kooperation mit der<br />
Firma Saubermacher muss Vorreiterin<br />
und Pionierin sein“, sagte<br />
Judith Schwentner, Umweltstadträtin<br />
der Stadt Graz, bei der<br />
Finanzstadtrat Günter Riegler und Umweltstadträtin Judith Schwentner mit<br />
dem ersten vollelektrischen Müllsammler, der in Graz getestet wird<br />
KK<br />
Vorstellung des E-Lkw.<br />
Das Investitionsvolumen ist<br />
enorm. Ein vollelektrischer Mülltransporter<br />
kostet das Dreifache<br />
im Vergleich mit einem Abfallsammler<br />
mit Dieselmotor. In Zeiten<br />
der Corona-Pandemie werden<br />
daher entsprechende Fördermaßnahmen<br />
besonders begrüßt.<br />
„Diese Art der umweltfreundlichen<br />
Mobilität setzt einen wichtigen<br />
Beitrag zu mehr Klimaschutz<br />
in dieser Stadt“, so Stadtrat Günter<br />
Riegler. <br />
VOJO<br />
Mit Bike sicher<br />
durch den<br />
Herbst<br />
VORSICHT. Biken an sonnigen Tagen ist ein Erlebnis. Aber aufpassen, der Herbst kann tückisch sein.<br />
Die Motorradfahrer sind<br />
immer mehr auch bis<br />
weit in den Herbst hinein<br />
auf ihren Bikes unterwegs.<br />
Meist locken schöne Sonnentage<br />
auf die Straßen. Da im Frühjahr<br />
und im Sommer schwere<br />
Unfälle mit Motorrädern immer<br />
öfter vorkommen, sollte man<br />
auch im Herbst vorsichtig unterwegs<br />
sein, damit man gut in den<br />
Winter kommt. Da der Herbst<br />
manchmal sehr grau in grau<br />
daherkommt und immer wieder<br />
Nebel im Gepäck hat, führt<br />
das für die Biker zu gefährlichen<br />
Situationen, es kommt also in<br />
erster Linie auf die gute Sicht<br />
an. Und man muss auch gut gesehen<br />
werden. Biker brauchen<br />
Schutzkleidung mit Reflektoren<br />
und warmer Funktionswäsche.<br />
Wichtig: Eine funktionierende<br />
Beleuchtung und ein nach<br />
ECE-Norm geprüfter Helm sind<br />
ebenso Pflicht. Laub kann oft<br />
noch viel schlimmer als Glatteis<br />
sein, warnen die Autofahrerclubs.<br />
Bremsen auf Laub sollte<br />
man also so gut wie möglich<br />
vermeiden. Das Laub ergibt oft<br />
einen schmierigen rutschigen<br />
Straßenbelag, was zu schweren<br />
Stürzen führen kann. Und aufpassen,<br />
so warnen einhellig die<br />
Autofahrerclubs, sollte man auf<br />
die Wildtiere, die im Herbst besonders<br />
zahlreich auftreten und<br />
Straßen queren.<br />
Übrigens, auf kalten Straßen<br />
brauchen Reifen länger, um<br />
warm zu werden, daher sollte<br />
man im Herbst möglichst auf<br />
härtere Reifen ausweichen.VOJO
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at wohnen<br />
39<br />
Ihre<br />
Immobilie<br />
bestens<br />
platziert.<br />
Tel: 0316/232110 oder<br />
E-Mail: verkauf@grazer.at<br />
www.grazer.at
40 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Photovoltaik: größte Irrtümer<br />
VORURTEILE. Sonnenstrom kostet sehr viel Geld und kann nur bei strahlendem Sonnenschein<br />
erzeugt werden? Wir haben mit den größten Mythen rund um Photovoltaik-Anlagen aufgeräumt.<br />
Mit natürlichen Ressourcen<br />
Strom produzieren – das<br />
ist inzwischen längst auch<br />
für Privatpersonen Realität geworden.<br />
Die Kraft der Sonne kann mit<br />
einer Photovoltaik-Anlage auf dem<br />
Hausdach ideal für die Stromversorgung<br />
in den eigenen vier Wänden<br />
oder auch zum Aufladen eines<br />
Elektroautos genutzt werden. Trotz<br />
der vielen Vorteile, nicht nur in Sachen<br />
Klimaschutz, haben einige<br />
noch immer VorURteile in Bezug<br />
auf Sonnenstrom. Aber wie viel<br />
Wahrheit steht dahinter?<br />
Photovoltaik-Anlagen funktionieren<br />
nur bei strahlendem<br />
Sonnenschein. Blödsinn! Eine<br />
Photovoltaik-Anlage erzeugt immer<br />
Strom, wenn es draußen hell<br />
ist. Egal ob im Sommer, Frühling,<br />
Herbst oder Winter, bei klarem<br />
oder wolkigem Himmel,<br />
Nebel oder Regen.<br />
Sonnenstrom ist sehr teuer.<br />
Stimmt nicht! Zwar sind Photovoltaik-Anlagen<br />
in der Anschaffung<br />
nicht ganz günstig, die Zeiten, in<br />
denen man mehr als <strong>25.</strong>000 Euro<br />
dafür hinlegen musste, sind aber<br />
lange vorbei. In der Anschaffung<br />
ist man mit rund 8000 Euro für ein<br />
Einfamilienhaus dabei.<br />
Eine Photovoltaik-Anlage verschwendet<br />
unnötig Ressourcen.<br />
Falsch! Zum unverzichtbaren<br />
Equipment einer solchen Anlage<br />
gehört auch ein Stromspeicher. Er<br />
speichert den Sonnenstrom und<br />
gibt ihn dann ab, wenn er benötigt<br />
wird. Laut Energie-Experten ist<br />
er der wesentliche Hebel, um den<br />
Eigenverbrauch am selbst produzierten<br />
Strom deutlich zu erhöhen<br />
– von 30 Prozent Eigenverbrauchsanteil<br />
auf etwa 70 bis 80.<br />
Die Module verlieren schnell<br />
an Leistung. Aber nein! Die meis-<br />
ten Hersteller geben mittlerweile<br />
Leistungsgarantien von achtzig<br />
Prozent nach 25 Jahren. Studien<br />
ergeben sogar noch eine viel bessere<br />
Effizienz. Nach dreißig Jahren<br />
wurde etwa lediglich ein Wirkungsgradverlust<br />
von zehn Prozent gemessen.<br />
Eine Photovoltaik-Anlage kann<br />
ich selbst aufbauen. Lieber nicht.<br />
Perfekt funktioniert eine solche<br />
Anlage nur dann, wenn alle benötigten<br />
Teile optimal aufeinander<br />
abgestimmt sind. Wie das geht,<br />
weiß nur ein Profi: Er berücksichtigt<br />
nicht nur die Lage des Hauses<br />
und die Ausrichtung der Anlage<br />
(Verschattung und Ertrag),<br />
er nimmt auch auf das Benutzerverhalten<br />
und die zukünftigen Erweiterungen<br />
der Photovoltaik und<br />
Speichermöglichkeiten Rücksicht.<br />
Mit Photovoltaik-Anlagen<br />
kann man zuhause<br />
selbst<br />
nachhaltigen<br />
Strom erzeugen.<br />
GETTY
44<br />
sport<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
42<br />
Es hat sich schon allein wegen<br />
Mandi Steiner gelohnt, Sturm-Fan<br />
zu werden.“<br />
Sturm-Präsident Christian Jauk trauert um die verstorbene<br />
Vereins-Legende Mandi Steiner. GEPA (3)<br />
„Dieses Jahr ist eine echte<br />
Oliver Marach startete mit dem Sieg im Daviscup stark ins Jahr <strong>2020</strong>. Was folgte,<br />
war eine Gemengelage aus Lockdown, Niederlagen und mangelnder Fitness. GEPA<br />
SOLO. Nach der Trennung<br />
von Doppel-<br />
Partner Klaasen zieht<br />
Oliver Marach Bilanz zu<br />
seinem Horrorjahr. Und<br />
übt Kritik an Turnieren.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Eine bekannte Hollywood-<br />
Komödie heißt „Das hält<br />
kein Jahr“. Tennis-Profi Oliver<br />
Marach wird der Streifen an<br />
sein Schicksal mit seinem mittlerweile<br />
Ex-Doppel-Partner Raven<br />
Klaasen erinnern – das Duo<br />
geht nach nicht einmal einem<br />
Jahr wieder getrennte Wege. „Wir<br />
haben uns nach dem Out bei den<br />
French Open zusammengesetzt,<br />
ich hab Raven offen gesagt, dass<br />
ich nicht fit bin, allein in den<br />
Lockdown-Monaten nur zwei<br />
Wochen in Panama trainieren<br />
konnte, verletzt war. Er hatte in<br />
Südafrika bessere Trainingsmöglichkeiten.“<br />
Resultat: „Bis zum<br />
Turnier in Köln (wo man im Semifinale<br />
scheiterte, beim zweiten<br />
Köln-Turnier half Mate Pavic<br />
als Partner aus, Anm.) haben<br />
wir einen Trainingssatz gewonnen<br />
– das sagt wohl alles.“ Die<br />
wichtigen Punkte habe man nie<br />
gemacht, „wir haben bei sechs<br />
Turnieren bis auf zwei Spiele alles<br />
verloren – da ist das Selbstvertrauen<br />
weg.“<br />
S P O R T<br />
In Bewegung<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Biker Hochburg<br />
■ Heute steigt in Stattegg ab 9<br />
Uhr das ÖM-Enduro-Rennen auf<br />
der Strecke Lässerhof, Burgstaller,<br />
Kalkleiten, Süßkartoffeltrail, Lässerhof;<br />
die ÖM im Cross Country<br />
Short Race geht ab 9 Uhr über die<br />
Bühne und führt die Teilnehmer<br />
in die Höllbach-Arena. Weiters<br />
geht es beim AYC Eliminator U13<br />
bis U17 ebenfalls in der Höllbach-<br />
Arena zur Sache; Beginn hier ist<br />
10.30 Uhr.<br />
In Stattegg wird heute hochklassiger,<br />
spektakulärer Bike-Sport geboten. GEPA<br />
Die Sieger der SpeedOne-Kartmeis<br />
terschaft wurden geehrt.<br />
Glühende Kart-Bahn<br />
■ Kürzlich ging am Gelände<br />
des Styria Karting in Premstätten<br />
die SpeedOne-Kartmeisterschaft<br />
über die rasante Bühne.<br />
Der Bewerb besteht aus ehemaligen<br />
Kartfahrern sowie Hobbyracern.<br />
Es werden jeweils pro<br />
Rennen Punkte vergeben, auch<br />
für die schnellste Runde und<br />
die Poleposition. Den Sieg holte<br />
sich Ernst Brunner (140 Punkte,<br />
<strong>2020</strong> auch steirischer Meister)<br />
vor Stefan Knauder (118) und<br />
Helmut Hirschfeld (94), knapp<br />
vor Eggenbergs Bezirksvorsteher<br />
Robert Hagenhofer.<br />
KK<br />
Am Kajak-Stockerl<br />
■ Bei der Marathon-Meisterschaft<br />
im Kajak-Zweier am Gössendorfer<br />
Stausee holten sich vor<br />
wenigen Tagen die Ottensheimer<br />
Wolfgang Höchtl und Christian<br />
Hörlezeder vor dem steirischen<br />
Boot Simon Honc/Marcel Bloder<br />
(KC Graz) den Sieg. Honc<br />
hatte alle sechs Rennen, darunter<br />
vorangegangene Wildwasser-<br />
Bewerbe, absolviert. Bei den<br />
Masters setzten sich Gerhard<br />
Peinhaupt und Nick Morris<br />
(KC Graz) im Marathon vor zwei<br />
Renngemeinschaften durch.<br />
Kajak-Action gab es dieser Tage<br />
wieder im Raum Graz zu sehen.<br />
KK<br />
ATC-Präsidentin Barbara Muhr, Dominic<br />
Thiem und Herwig Straka (v. l.) KK<br />
Talenteschmiede<br />
■ Eine neue Tennis-Akademie<br />
mit viel Grazer Anstrich eröffnete<br />
diese Woche in Traiskirchen. Die<br />
ATC-Akademie wurde mit ATC-<br />
Präsidentin Barbara Muhr, dem<br />
Grazer Veranstalter und Dominic<br />
Thiem-Manager Herwig Straka,<br />
Thiem-Vater und ATC-Sportdirektor<br />
Wolfgang Thiem und Dominic<br />
selbst ihrer Bestimmung<br />
übergeben. Erstmals in Österreich<br />
verfügt eine Trainingsstätte<br />
über drei Indoor-Hardcourts unterschiedlicher<br />
Spielgeschwindigkeiten.<br />
Top-Talente ab zehn Jahren<br />
werden hier trainieren.
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
sport graz 45 43<br />
HERO➜<br />
Michael Liendl, Fußballer<br />
Der Grazer sorgte als WAC-Spielmacher<br />
per Elfertor für den Ausgleich in der<br />
Europa League gegen ZSKA Moskau.<br />
Otmar Pusterhofer, Handballer<br />
Momentan läuft’s nicht rund für den<br />
Kapitän der HSG Graz und seine Kollegen.<br />
Man ist Vorletzter. Gas geben!<br />
ZERO<br />
➜<br />
Katastrophe“<br />
Sperrstund is‘<br />
Ab morgen wäre das Turnier-<br />
Highlight in Wien angestanden.<br />
Da war der Plan, mit Ivan Dodig<br />
anzutreten. „Bis er mich anrief,<br />
dass er erkrankt ist – Corona ...“<br />
Jetzt steht Marach ohne Partner für<br />
Wien und Paris 2021 da. Gerade<br />
Wien wäre ein Highlight gewesen,<br />
treten dort doch (neben Djokovic<br />
und Co.) Marachs Kollegen an, die<br />
heuer gefeiert wurden, wie Dominic<br />
Thiem und Dennis Novak.<br />
Wie geht’s weiter beim Grazer?<br />
„Zuerst brauch ich mal für<br />
2021 einen neuen Partner. Olympia<br />
will ich spielen.“ In Bezug<br />
auf Turniere kann wegen der<br />
Corona-Krise und der dadurch<br />
unsicheren Preisgeldgestaltungen<br />
noch schwer geplant werden:<br />
„Klar, es hängt von mir ab,<br />
wie erfolgreich ich bin, aber für<br />
Doppelspieler zahlen sich 250er-<br />
Turniere aktuell kaum aus, so<br />
sehr sind die Preisgelder runtergegangen.<br />
Ich bin im Minus seit<br />
sieben Wochen.“ Marachs Appell:<br />
„Alle Turnier-Organisatoren<br />
sollen die Karten auf den Tisch<br />
legen und zeigen, wer richtiges<br />
Preisgeld ausschütten kann.“<br />
Momentan steige er selbst bei einem<br />
Turniersieg in einem 250er-<br />
Turnier mit plus 1000 Euro aus.<br />
„Das ist es mir als Familienvater<br />
nicht wert.“<br />
Marachs Fazit: „<strong>2020</strong> war eine<br />
absolute Katastrophe. Ich bin ein<br />
Arbeiter, trainiere hart. Anfangs<br />
lief es ja gut.“ Dann kam Corona.<br />
„Ich werd nicht jünger. Bis Weihnachten<br />
muss ich fit werden.“<br />
Kurt Grössinger darf in Stadion und Eishalle nichts mehr an den Fan bringen. KK<br />
■ Der aktuelle Erlass, in den heimischen<br />
Stadien keine Getränke<br />
und kein Essen mehr ausgeben<br />
zu dürfen, traf auch Stadion- und<br />
Eishallen-Gastro-Urgestein Kurt<br />
Grössinger hart. „Die Umsätze<br />
waren im September gegenüber<br />
dem Vorjahr schon um 80<br />
Prozent weniger. Der <strong>Oktober</strong><br />
wird bei 90 Prozent liegen, die<br />
anschließenden Monate wahrscheinlich<br />
bei 100.“ So der Status<br />
quo. „Ich hab den Hilfsfonds<br />
von 2000 Euro beim Frühjahrs-<br />
Lockdown von der Wirtschaftskammer<br />
nutzen können, auch<br />
der Betriebskostenzuschuss für<br />
drei Monate hat geholfen – ich<br />
musste ja Miete zahlen ohne laufenden<br />
Betrieb. Ich hoffe auch<br />
diesmal auf Unterstützung, hatte<br />
mit Messe-Vorständin Barbara<br />
Muhr schon ein gutes Gespräch.<br />
Als Privater steh ich jetzt ja quasi<br />
wieder ohne Einkünfte da.“ Und:<br />
„Schnitzel, Getränke, Snacks der<br />
letzten Zeit – alles verschenkt,<br />
oder die Ware wäre abgelaufen.<br />
Und jetzt darfst dir, wenn du zuckerkrank<br />
bist, nicht mal eine<br />
Semmel holen; ist es eiskalt,<br />
gibt’s nicht mal Tee!“ PHIL
grazer graz sonntag<br />
44 www.grazer.at <strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Die Bierbotschaft serviert uns ...<br />
saftigen Wild-Burger<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Schwarzenegger-Kuriosität<br />
in Thal<br />
("Boot ...")<br />
Grazer<br />
Einkaufszentrum<br />
Grazer<br />
Wechselseitige<br />
& Co.<br />
spanischer<br />
Artikel<br />
Gotteshaus<br />
des LKH<br />
5<br />
Raummaß<br />
für Holz<br />
sehr junges<br />
Huhn<br />
Unterarmknochen<br />
afrikan. Nashornvogel<br />
Silbe beim<br />
Meditieren<br />
Insel im<br />
Ägäischen<br />
Meer<br />
Auerochse<br />
steir. Maler<br />
† 1978<br />
(Alfred)<br />
1<br />
Grätzel<br />
in Waltendorf<br />
Feuerstelle<br />
des<br />
Schmiedes<br />
1. Sohn<br />
Noahs<br />
Instrument<br />
zum Blasen<br />
Vorsilbe<br />
für "neu"<br />
Strom<br />
in Afrika<br />
italien.<br />
Stadt im<br />
südlichen<br />
Umbrien<br />
8<br />
aus,<br />
vorbei,<br />
abgelaufen<br />
Brei,<br />
Püree<br />
bröckelig,<br />
brüchig<br />
KFZ-Kz. für<br />
Rumänien<br />
Teil von<br />
Bergnamen<br />
Robustheit,<br />
Unverwüstlichkeit<br />
Sitz d. steir.<br />
Landesregierung<br />
derart<br />
3<br />
das<br />
Stück zu<br />
Richard Herzog: „wild“ auf Burger. KK (2)<br />
Heutzutage landet ja schon<br />
fast alles zwischen zwei<br />
Burger-Brötchen. Vom Fisch bis<br />
zur Eiscreme<br />
ist alles dabei.<br />
Puristisch<br />
legt<br />
man es<br />
zur Wild-<br />
Saison in<br />
der „Bierbotschaft“<br />
(Wundschuh) an: Hier kommt<br />
Hirsch-Faschiertes zum Einsatz.<br />
Womit bewiesen wäre, dass<br />
auch die Wild-Saison längst<br />
Burger-fähig ist. <br />
PHIL<br />
Zutaten für 4 Personen: 800 g<br />
faschiertes Hirschfleisch, Preiselbeeren,<br />
Radicchio, Wacholdermayonnaise,<br />
1 Zwiebel,<br />
4 Burger-Brötchen, 2 Dotter,<br />
1 TL Essig, 1 TL Dijon-Senf, 1/8 l<br />
helles Öl, 3 Wacholderbeeren,<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung: Wacholder in<br />
trockener Pfanne erwärmen,<br />
mit dem Öl in einem Mixer<br />
hacken und abseihen. Dotter,<br />
Essig und Senf verrühren. Unter<br />
ständigem Rühren das Öl<br />
dazugeben. Mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Fleisch zu Laibchen<br />
formen. Zwiebel in 1-cm-<br />
Scheiben schneiden. Mit Salz<br />
und Pfeffer würzen und beides<br />
in einer Pfanne mit etwas Öl<br />
braten. Brötchen in einer trockenen<br />
Pfanne rösten. Zuerst die<br />
Preiselbeeren auf die Brötchen<br />
streichen. Mit Ra dicchio, Fleisch<br />
und Zwiebelringen belegen. Mit<br />
Wacholdermayonnaise vollenden<br />
und servieren.<br />
Vorsilbe<br />
für<br />
"halb"<br />
Praxis,<br />
Routine,<br />
Übung<br />
römische<br />
Göttin<br />
des<br />
Ackerbaus<br />
ein Beherbergungsbetrieb<br />
afrikanischer<br />
Hornträger<br />
Adresse<br />
des Landessportzentrums<br />
stockender<br />
Verkehrsfluss<br />
4<br />
Fluss<br />
durch<br />
Florenz<br />
7<br />
Abk. für<br />
"Frau"<br />
Voilà!<br />
Heureka!<br />
Abk. für<br />
"Edition"<br />
US-Bundesstaat<br />
englische<br />
Droschke<br />
Klostervorsteher<br />
(Mz.)<br />
Name von<br />
13 Päpsten<br />
1. Bischof<br />
v. Salzburg<br />
14<br />
9<br />
10<br />
Abk. für<br />
"Nordnordost"<br />
100 qm<br />
roter Fluss<br />
in Spanien<br />
Initialen<br />
Laudas †<br />
poetisch<br />
für<br />
"Löwe"<br />
Erbfaktor<br />
Abk. für<br />
"Oberarzt"<br />
2<br />
KFZ-Kz. für<br />
Bruck/Mur<br />
Schiffstachometer<br />
griech.<br />
Göttin<br />
der Morgenröte<br />
Märchenland<br />
bei<br />
Lyman F.<br />
Baum †<br />
kein einziges<br />
Mal<br />
Tochter von<br />
Tantalos<br />
Gipfel i. Grazer<br />
Bergland<br />
Grazer Studentenheim<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
13<br />
englisch<br />
für "zu,<br />
nach"<br />
12<br />
Abk. für<br />
"emeritiert"<br />
3. u. 4. Fall<br />
von "wir"<br />
Vorsilbe<br />
für "Harn"<br />
islamist.<br />
Terrormiliz<br />
Lösung der Vorwoche: Schwimmschulkai Rätsellösungen: S. 30<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
1 9 2 5<br />
5 4 2<br />
1 7<br />
6 7 5 9<br />
9<br />
SUDOKU<br />
5 4 6 8<br />
9 5<br />
1 3 7 2<br />
5 9 4 31105<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
12 13 12 14<br />
Jetzt NOVA Wintersaionkarte<br />
sichern!<br />
181 Tage zum Preis von nur<br />
16 Tageseintritten für Ihr<br />
Thermenvergnügen<br />
Erwachsene 426,-<br />
Studenten 320,-<br />
Kinder* 223,-<br />
Sauna** 170,-<br />
Gültig: 01.11.<strong>2020</strong>-30.04.2021<br />
*Saunaeintritt ab 16 Jahren<br />
*Saunawelt nur in Verbindung mit dem<br />
Thermeneintritt möglich.<br />
11<br />
Abk. für<br />
"Bundeskriminalamt"<br />
Sumpfland<br />
G E W I N N S P I E L<br />
2 x 2 Tageskarten<br />
für die Therme Nova Köflach zu<br />
gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 28. 10. <strong>2020</strong>. Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind<br />
mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />
6<br />
novakoeflach.at<br />
no-sun.com
25<br />
<strong>25.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
grazer graz sonntag 45<br />
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>25.</strong> OKTOBER <br />
Flohmarkt im Center West<br />
Entrümpelt eure Schränke und<br />
Keller, es geht wieder los! Der<br />
Flohmarkt am Gelände des Center<br />
West ist zurück! Folgendes müsst<br />
ihr beim Stöbern und Verkaufen<br />
beachten: Mund-Nasen-Masken<br />
tragen, 1 m Abstand zu anderen<br />
Personen und zwischen den<br />
Ständen einhalten, 3 m breite<br />
Gänge freihalten – die Einhaltung<br />
der Schutzmaßnahmen<br />
wird streng kontrolliert. Auf ein<br />
sicheres Stöbern, Suchen und<br />
Finden. Von 6 bis 12 Uhr beim<br />
Center West.<br />
Onlineworkshop | Zero-Waste-<br />
Badezimmer<br />
In diesem Onlinekurs mit Verena<br />
Kassar (Gründerin von das<br />
Gramm) und Sarah Weber (Dipl.<br />
Kräuterpädagogin), wird gemeinsam<br />
dein Badezimmer auf Zero<br />
Waste umgestellt. Den Teilnehmer<br />
erwarten wertvolle Tipps<br />
zur Umstellung auf Zero Waste,<br />
Rezepte für seinen Körper (Deo,<br />
Universalbalsam, Zahncreme),<br />
Rezepte für seinen Haushalt<br />
(Orangen-Reiniger, Scheuerpulver)<br />
und mehr. Dieser Kurs ist nur<br />
online verfügbar und setzt eine<br />
intakte Internetverbindung voraus,<br />
kann aber im gesamten WWW<br />
abgerufen werden. Anmelden<br />
kann man sich direkt auf der Webseite<br />
von das Gramm unter www.<br />
dasgramm.at. Der Kurs findet man<br />
von 10 bis 13 Uhr statt – der Link<br />
wird einem zugeschickt.<br />
KLEIDER-<br />
TAUSCHPARTY<br />
11 bis 20 Uhr<br />
Gmota<br />
Es wird wieder Kleidung getauscht! Unter strengen Sicherheits-<br />
maßnahmen findet das Event statt. <br />
Kleidertauschparty<br />
Bring mit, was du nicht mehr<br />
brauchst, und hol dir dafür was<br />
Neues! Aufgrund der aktuellen<br />
Situation (Corona) ist das korrekte<br />
Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes<br />
verpflichtend. Gleichzeitig<br />
werden immer nur wenige<br />
Personen reingelassen. Das heißt,<br />
alle, die sicher kommen und im<br />
Vorhinein eine Uhrzeit ankündigen,<br />
kommen gleich und ohne<br />
Warten hinein. Von 11 bis 20 Uhr<br />
im Verein Gmota (Münzgrabenstraße<br />
57).<br />
Mama Muh und die Krähe<br />
Mama Muh ist eine äußerst<br />
ungewöhnliche Kuh. Anstatt mit<br />
den anderen Kühen auf der Weide<br />
zu grasen,<br />
unternimmt<br />
sie lieber<br />
etwas. Am<br />
liebsten<br />
gemeinsam<br />
mit<br />
der Krähe.<br />
Ob auf<br />
der Wiese<br />
beim Radfahren,<br />
GETTY (2), GRAZ TOURISMUS/WERNER KRUG<br />
beim Angeln und Tauchen im See<br />
oder beim Tanzen im<br />
Stall. Sogar einen<br />
Besuch in<br />
die Stadt<br />
unternimmt<br />
sie, um<br />
die Bibliothek<br />
zu besichtigen.<br />
Na,<br />
habt ihr Lust<br />
bekommen,<br />
diese eigenwillige<br />
Kuh besser<br />
kennenzulernen?<br />
Ein spannendes<br />
Kindertheaterspiel<br />
zum Mitmachen im<br />
Quasi-Quasar-<br />
Theater<br />
im Grazer<br />
WOHIN AM SONNTAG<br />
Kindermuseum Frida und Fred.<br />
Um 16 Uhr. Kartenreservierung<br />
empfohlen: 0 316/872 7700.<br />
Stadtrundfahrt mit dem Elektroshuttle<br />
40 Minuten Rundfahrt mit Audio-<br />
Erklärung und musikalischer<br />
Untermalung. So entdeckt man die<br />
Sehenswürdigkeiten der Grazer<br />
„GenussHauptstadt“. Nicht nur Architektur,<br />
Weltkulturerbe und Design,<br />
sondern auch unvergessliche<br />
Erinnerungen, die man mit nach<br />
Hause nehmen wird. Täglich um<br />
11, 12, 13 Uhr und auf Bestellung.<br />
Haltestellen: Kaiser-Franz-Josef-<br />
Kai 12, Ecke Schlossbergplatz, Nr. 2<br />
Einstiegsmöglich keit am Freiheitsplatz.<br />
Information & Reservierung:<br />
Tel. 0 664/95 35 777.<br />
folk.art Festival <strong>2020</strong><br />
Das folk.art Festival <strong>2020</strong> lädt die<br />
Besucher mit seinem Programm<br />
auf eine breitgefächerte Reise<br />
durch das „kontrovers disku tierte“<br />
Genre Weltmusik ein. So ist von<br />
alteingesessenen Weltmusik-<br />
Virtuosen bis hin zu Newcomern<br />
alles vertreten – national wie auch<br />
international. Heute findet um<br />
20 Uhr ein Konzert von Golnar &<br />
Mahan Trio in der Herz-Jesu-Kirche<br />
(Unterkirche) statt. Tickets erhältlich<br />
unter www. ticketzentrum.<br />
at.<br />
Gemütlich Frühstücken<br />
in fünf Grazer Lokalen<br />
Der „Grazer“-Frühstücks-Pass enthält je 1 Gutschein für:<br />
• Das Eggenberg<br />
• Ristorante Paradiso<br />
• Merano City<br />
• Lenz im Lend<br />
• Café Restaurant LEO<br />
Nur noch wenige Exemplare in den teilnehmenden Lokalen sowie im s´Fachl und<br />
in den oe-ticket Verkaufsstellen erhältlich!ich. Gültig bis 30. November <strong>2020</strong>.<br />
5-mal<br />
Frühstücken<br />
um<br />
€ 30,–<br />
der Grazer<br />
Frühstücks-<br />
Pass<br />
www.grazer.at