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Neue Oper Wien

Les Rois Mages

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Les Rois Mages

Die Könige aus dem Morgenland

Musiktheater für Mezzosopran,

Ensemble und Elektronik

Komposition // Fabián Panisello

Libretto // Gilles Rico

Nach Gaspard, Melchior et Balthazar

und Les Rois Mages von Michel Tournier

Uraufführung am 25. Jänner 2019

im Auditorio Nacional de Música, Madrid

Österreichische Erstaufführung

In der deutsch-französischen Fassung

der Neuen Oper Wien. Nach einer Übersetzung

aus dem Französischen von Martina Schmidt

Mezzosopran // Annette Schönmüller

Choreografie, Tanz // Paul Lorenger

amadeus ensemble-wien

Musikalische Leitung // Walter Kobéra

Inszenierung // Christoph Zauner

Raum- und Lichtinstallation, Video // Chris Ziegler

Kostüme // Mareile von Stritzky

Lichtdesign // Norbert Chmel

Sounddesign, Klangregie, Live-Elektronik // Christina Bauer

In Kooperation mit Jeunesse –

Musikalische Jugend Österreichs

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Technische Leitung // Norbert Chmel

Musikalische Assistenz // Hannah Eisendle

Studienleitung // Anna Sushon

Korrepetition // Benjamin McQuade

Regieassistenz und Inspizienz // Shira Szabady

Regiehospitanz // Jackie Einsiedl

Hospitanz Video // Selina Umundum

Stimme (Zitat Friedrich Hölderlin) // Leonid Sushon

Maske // Ulli Rauter

Fotos // Andrej Grilc

Programmheftgestaltung // Helene Breisach

Übertitel // Anna Lea

Kinetische LED-Lichtbühne // Chris Ziegler

Bühnenrechte // C.F.PETERS /

HENRY LITOLFF’S VERLAG Leipzig London New York

Herzlichen Dank

an die Firma Bösendorfer

Neue Oper Wien

Intendanz // Walter Kobéra

Büroorganisation // Iris Hemedinger

Marketing, PR & Kooperationen // Bianca Petz-Wahl

Produktionsleitung // Su. Pitzek

Ticketing // Raphael Lang

Premiere (ÖEA) // 10. Dezember 2020, 19:30 Uhr, REAKTOR (Wien)

Weitere Vorstellungen // 13., 14. und 15. Dezember 2020,

jeweils 19:30 Uhr, REAKTOR (Wien)

18. Dezember 2020, 19:30 Uhr, Gemeindezentrum St. Ruprecht

„Robert Musil“ (Klagenfurt)

Dauer // ca. 75 Minuten, keine Pause

Die nächste Produktion der Neuen Oper Wien

Solaris, Oper von Dai Fujikura,

nach dem gleichnamigen Roman von Stanisław Lem,

6. bis 11. April 2021, Semperdepot

Karten und Info unter www.neueoperwien.at

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Inhalt

I. Episode: Kaspar, König von Meroe

Kaspar sieht eines Abends einen flackernden Lichtschein am nächtlichen

Himmel. Sein Astrologe erklärt ihm, es sei ein Komet. Der Himmelskörper

mit den goldgelben Haaren übt eine magische Kraft auf Kaspar aus.

Einige Tage später entdeckt Kaspar auf dem Sklavenmarkt eine weiße Frau

und einen weißen Mann. Fasziniert von ihrer strahlenden Erscheinung,

kauft er die beiden. Bald ist er besessen von der Frau, Biltine, aber er zähmt

sein Verlangen nach ihr. Eines Tages ertappt Kaspar Biltine und den weißen

Mann dabei, wie sie sich küssen.

Kaspars Herz bricht, er fühlt sich verraten. Er entscheidet sich, auf Reisen

zu gehen und dem Kometen zu folgen.

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II. Episode: Balthasar, König von Nippur

Auch Balthasar hat eine Spielart der Liebe zum Aufbruch gezwungen: die

Liebe zur Kunst.

Als Kind sah Balthasar einen Schmetterling und war fasziniert von der

Zeichnung seiner Flügel. Maalek, der Herr der Schmetterlinge, erklärte ihm

das Geheimnis der Verpuppung und schenkte ihm einen Schmetterling, der

Balthasars Porträt auf seinen Flügeln trug. Doch das zarte Tier wurde von

Eindringlingen zerfetzt, denn die religiösen Eiferer in Balthasars Land hassten

Bilder.

Kaum war Balthasar König, hob er das Bilderverbot auf. Er errichtete ein großes

und prächtiges Museum mit Kunstschätzen aus aller Welt, das Balthasareum.


Doch eines Tages wurde sein Lebenswerk von Fanatikern zerstört. Balthasar

fiel in eine tiefe Lethargie – bis der Komet erschien und er entschied, ihm zu

folgen.

Herodes macht seinen Gästen weis, dass das neugeborene Kind sein Nachfolger

sein werde. Er gibt Anweisung, dass die drei Könige nach ihrem

Besuch in Bethlehem zu ihm zurückkehren und ihm berichten sollen.

III. Episode: Melchior, Erbprinz aus Palmyrenien

Ein dritter König schließt sich Kaspar und Balthasar an: Melchior, König

ohne Königreich. Sein Onkel hat Melchiors Vater vergiftet und ihn um den

Thron gebracht. Gemeinsam mit seinem Hauslehrer ist Melchior geflüchtet.

In Jerusalem trifft er auf die anderen beiden Könige. Balthasar nimmt ihn in

sein Gefolge auf und gibt ihm die Kleider eines Kammerdieners.

IV. Episode: Herodes

Herodes ist ein gefürchteter und grausamer Herrscher. Kaspar, Balthasar

und Melchior finden jedoch einen schwachen, kranken Greis vor. Herodes

empfängt sie gastfreundlich.

Er kennt ihre Geschichten sehr genau – mehr noch, er belehrt sie, dass sie

ihre Widersacher hätten töten sollen: Kaspar hätte Biltine die Haut abziehen,

Balthasar die Zerstörer seines Balthasareums enthaupten, Melchior

seinem Onkel zuvorkommen sollen.

Er selbst sei immer so verfahren, und es habe ihn zum mächtigsten König

des Orients gemacht – allerdings auch zum unglücklichsten. Seine geliebte

Frau Mariamne, seine drei Söhne wollten ihn verraten, Herodes hat sie alle

töten lassen.

V. Episode: Taor, König von Mangalore

Es gibt noch einen vierten König, Taor. Seit 30 Jahren fristet er sein Dasein

als Arbeiter in einer Salzmine.

Auch ihn hat eine Besessenheit aus der Heimat aufbrechen lassen – die

Leidenschaft für Zuckerwerk. Eine kleine, süße Köstlichkeit ließ ihn auf Reisen

gehen, um ihr Geheimnis herauszufinden.

Taor folgte dem Kometen und begegnete Kaspar, Balthasar und Melchior,

die ihm von dem Kind erzählten. Er kam zu spät, um das Kind noch zu sehen,

wurde jedoch Zeuge von Herodes’ grausamem Kindermord.

VI. Episode: Der Esel

Bleibt noch das Ereignis in Bethlehem. Der Esel erzählt, was er gesehen hat:

eine sehr junge, schwangere Frau und einen Mann. Ein strahlendes Licht.

Dann kamen viele Menschen: zuerst die Dorfbewohner, dann ein prunkvoller

Tross mit drei Königen. Jetzt sind sie hier und knien vor dem Kind, auf

ihren Gesichtern ein innerer Friede – als hätten sie endlich Antworten auf

ihre Fragen gefunden.

Über allem strahlt der Komet – und ehrt das Wunder der Geburt.

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Forschungsreise durch menschliche Gefühlswelten

Zu Konzeption und szenischer Umsetzung von Les Rois Mages

Helene Breisach

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„Das ist eigentlich eine ganz private Geschichte“, antwortet der Komponist

Fabián Panisello auf die Frage, was ihn auf die Idee zu einer Oper über die

Heiligen Drei Könige gebracht hat. Als sein erstes Kind nach der Geburt

in der Wiege lag, kam plötzlich eine ganz eigene Lichtstimmung durch

das Fenster herein. „Da hatte ich so etwas wie eine Vision, dass wir Menschen

aus dem Kosmos kommen.“ Wir alle sind Sternenstaub, diese poetische

und zugleich wissenschaftlich ergründete Aussage ist zwar nicht

neu, war aber für Panisello eine bedeutende persönliche Erfahrung. Sie

vermischte sich mit seiner Begeisterung für Astronomie und Kosmos, und

es entstand die Idee zur künstlerischen Auseinandersetzung mit den drei

Magiern aus der Bibel.

Viele Jahre später – sein ältestes Kind ist heute ein Teenager – konkretisierte

sich der Plan. Fabián Panisello begann mit seiner Arbeit an der Oper

Les Rois Mages. Als Vorlage zog er die Legende der Heiligen Drei Könige

heran, wie sie der französische Schriftsteller Michel Tournier (1924–2016)

literarisch ausformuliert hat. Zwei erzählerische Werke hat Tournier zu dem

Thema geschrieben: den Roman Gaspard, Melchior et Balthazar (1980) und

die Erzählung für Jugendliche Les Rois Mages (1998).

Tournier schlägt eine Brücke zwischen der fernen Distanz des Bibeltextes

und unserer heutigen Welt, indem er die zutiefst menschliche

Dimension der Geschichte betont. Episode für Episode wird der Plot

weiter angereichert, durch Zeitsprünge, Perspektivenwechsel entsteht

ein immer dichteres Netz aus Geschichten und Symbolen.

Fabián Panisellos Librettist Gilles Rico hat den erzählerischen Duktus

der Vorlage beibehalten. Sein Libretto wechselt zwischen verschiedenen

Textformen, springt von erzählerischen Passagen über kurze Dialoge

zu ausgedehnten Monologen. Eine Mezzosopran-Rezitatorin schlüpft

in verschiedene Rollen, agiert als Erzählerin, dann wieder als konkrete

Figur, phasenweise wendet sie sich direkt ans Publikum oder bleibt hinter

der Vierten Wand. In der Inszenierung der Neuen Oper Wien wechselt die

Sängerin noch dazu zwischen Französisch und Deutsch – tendenziell

verwendet sie die deutsche Sprache, wenn sie erzählt, und die französische,

wenn sie agiert.

Dass ausgerechnet eine Frau diese so männerlastige Geschichte erzählt,

ist freilich kein Zufall. „Ich wollte für eine Frauenstimme schreiben“, so

Fabián Panisello. „Wenn eine Frau diese Männergeschichte erzählt,

betont das den Beobachter-Standpunkt, und der erschien mir wichtig –

als Kontrapunkt zur Identifikation mit den verschiedenen Charakteren in

diesem Werk.“

Konzeptionell verfolgt Fabián Panisello die Idee eines Multimedia-

Gesamtkunstwerks. Die Sängerin wird begleitet von einem Instrumentalensemble

aus sechs Musikerinnen und Musikern sowie elektroakustischen

Elementen (live oder als Zuspieler). Dabei lotet der Komponist

alle Arten der Sprachbehandlung durch die Sängerin aus – Rezitieren,

Singen, Erzählen, Flüstern, Sprechgesang – und verbindet dies mit den

Instrumenten, elektronischen Sounds und der theatralen Aktion. E


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Bei der Komposition hat Fabián Panisello mit einem Astronomen zusammengearbeitet,

Mathias Jäger, ein ausgewiesener Experte für das

Hubble-Weltraumteleskop. Die elektroakustischen Sounds in Les Rois

Mages enthalten darum reelle Klänge verschiedener Himmelskörper,

etwa Tonaufnahmen des atmosphärischen Rauschens von Jupitermond

Titan. Außerdem hat Panisello Klänge von der Sonne, Saturn und Uranusmond

Miranda in seine Soundmischungen einfließen lassen – diese sind

allerdings nicht reell, sondern eine Umwandlung von magnetischen

Wellen in Klangwellen – Sternenstaub also auch in der Komposition von

Les Rois Mages.

Für die Österreichische Erstaufführung der Neuen Oper Wien setzt

Christoph Zauner als zweiten Akteur neben der Mezzosopranistin

Annette Schönmüller den Tänzer und Choreografen Paul Lorenger ein.

Dabei geht es darum, die Dramatik hinter der erzählenden Form tiefer

auszuloten. „Was ich erforschen will, sind die extremen Gefühlslagen –

mehr als die konkreten Situationen“, so Christoph Zauner. „Ich möchte

die Geschichte übersetzen in Situationen, in denen man die Gefühle

nachvollziehen und mitempfinden kann. Da in meiner Inszenierung zwei

Personen auf der Bühne sind, wollte ich, dass zwischen den beiden eine

eigene Dramaturgie entsteht, ein Spielverlauf im Spannungsfeld von

Nähe, Wegstoßen, Gleichberechtigtsein, Aggression, Einsamkeit.“

Darüber hinaus werden Videos und Licht in den Installationen von Chris

Ziegler zum Mitspieler: Lichtpunkte als Sternbilder, Kometen, aber

auch, um konkrete Räume zu schaffen oder Schauplätze anzudeuten.

Fabián Panisellos Musik erzählt für Christoph Zauner keine liebliche

Weihnachtsgeschichte, sondern beschreibt das ganze Gefühlsspektrum

– bis hinab in menschliche Untiefen wie Hass, Machtgelüste und

Gewaltfantasien. Wie in einem Gedankenpalast führt uns die Oper von

einem Raum in den nächsten und lässt uns immer wieder in neue Räume

blicken.

Die drei Könige sind aus höchst persönlichen Gründen auf Reisen

gegangen. Sie alle sind auf der Flucht – vor der Liebe, vor der eigenen

Besessenheit, vor sich selbst. Der Einzige, der das Kind, den neugeborenen

König, finden möchte, ist Herodes, der einsame Gewaltherrscher.

Eine ambivalente Figur, für die das Kind in Bethlehem gleichzeitig Konkurrenz

und Hoffnung bedeutet.

Neben den drei Königen und Herodes etabliert Gilles Ricos Libretto

noch zwei weitere Hauptfiguren: Taor, den vierten König, der zu spät in

Bethlehem ankommt und das Weihnachtswunder verpasst – und nicht

zuletzt: den Esel im Stall, der aus seiner naiven Perspektive die Geschehnisse

schildert und schließlich das letzte Wort bekommt. Er verkündet

gewissermaßen die Moral von der Geschicht’: wie in einem Brennglas

steht am Ende ein magischer Moment – das Wunder der Geburt als

höchst intimes Geschehen, das aber zugleich der Anfang von allem ist.

In den Gesichtern der Könige entdeckt der Esel angesichts dieses Wunders

einen inneren Frieden, „wie er sich einstellt, wenn nach langer

Suche endlich Antworten auf wichtige Fragen gefunden werden“. L


Möcht’ ich ein Komet sein?

Ich glaube. Denn sie haben die Schnelligkeit der Vögel; sie blühen an Feuer,

und sind wie Kinder an Reinheit.

Größeres zu wünschen, kann nicht des Menschen Natur sich vermessen.

Wenn einer in den Spiegel siehet,

ein Mann, und siehet darin sein Bild, wie abgemalt;

es gleicht dem Manne.

Augen hat des Menschen Bild,

hingegen Licht der Mond.

Ist unbekannt Gott? Ist er offenbar wie die Himmel?

Dieses glaub’ ich eher. Des Menschen Maß ist’s.

Voll Verdienst, doch dichterisch,

wohnet der Mensch auf dieser Erde. Doch reiner

ist nicht der Schatten der Nacht mit den Sternen,

wenn ich so sagen könnte,

als der Mensch, der heißet ein Bild der Gottheit.

Gibt es auf Erden ein Maß? Es gibt keines.

Friedrich Hölderlin

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Kaspar

Wasser, das unbewegt steht, wird brackig und trüb. Lebendig

strömendes Wasser hingegen bleibt rein und klar. So ist das Herz des

seßhaften Menschen ein Gefäß, in dem endlos wiedergekäute Vorwürfe

gären. Dem Herzen dessen, der reist, entspringen in reinen Strömen

neue Ideen und überraschende Taten. Brich auf! Damit der blonde

Planet, der dein Leben zerrüttet hat, dir auch das Heilmittel bringe.

Folge ihm. Mach eine Pilgerfahrt in die Länder der weißen Menschen.

Reise bis hinauf an die Ufer jenes grauen, kalten Meeres, das sie das

Mittelmeer nennen. Und dann komm uns wieder, froh und geheilt!

Balthasar

Liebe zur Kunst? Wie konnte

Liebe zur Kunst einen Menschen zu so viel Haß

und Gewalttat treiben? War Kunst nicht im Gegenteil

immer eine Ermutigung zur Milde, zu Großmut

und Brüderlichkeit? War das Kunstwerk nicht,

schon durch seine bloße Ausstrahlung, die

schönste Morallehre, die es gab? Das war

wenigstens Balthasars Auffassung.

Melchior

Aber kann man, was den Prinzen

Melchior betrifft, wirklich von einem

König sprechen? Das war ein armer,

melancholischer junger Mann,

der zu Fuß reiste und den nur sein

früherer Lehrer begleitete.

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Herodes

Herodes schien kaum an diesen

Kometen und an die Geburt des

kleinen Judenkönigs zu glauben.

Zumindest tat er so, als nähme

er diese Geschichte nicht ernst.

Aber konnte man diesem arglistigen,

grausamen Alten trauen?

Der erklärte nun den drei Königen,

eigentlich ginge er selbst gern

nach Bethlehem, um dem königlichen

Kind zu huldigen. Doch er

sei schwach und krank. Er ertrage

die Strapazen der Reise nicht.

Darum sollten sie statt seiner

hingehen, gewissermaßen als

seine Beauftragten.

Taor

Insbesondere aber sah er

keinerlei Beziehung zwischen dem,

was die Könige ihm erzählt hatten,

und dem Sinn seiner eigenen Reise,

jener göttlichen Nahrung, die ihm

verheißen worden war. „All dies

interessiert mich, betrifft mich aber

nicht allzusehr“, stammelte er.

„Jeder von uns hat ja seine eigenen

Anliegen, und ich glaube, daß das

Kind unsere geheimsten Wünsche

genau zu erahnen und ihnen zu

entsprechen weiß.“

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„Siehe, da kamen

Sterndeuter

aus dem Osten …“

Die Bibelerzählung im

Matthäusevangelium

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Die Huldigung der Sterndeuter

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem

in Judäa geboren worden war, siehe, da

kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem

und fragten: Wo ist der neugeborene

König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen

sehen und sind gekommen, um ihm zu

huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak

er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle

Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes

zusammenkommen und erkundigte sich bei

ihnen, wo der Christus geboren werden solle.

Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn

so steht es geschrieben bei dem Propheten:

Du, Betlehem im Gebiet von Juda, / bist keineswegs

die unbedeutendste / unter den führenden

Städten von Juda; / denn aus dir wird ein Fürst

hervorgehen, / der Hirt meines Volkes Israel.

Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich

zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen,

wann der Stern erschienen war. Dann schickte

er sie nach Betlehem und sagte: Geht und


forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr

es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich

hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten

des Königs machten sie sich auf den Weg. Und

siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen,

zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind

war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen,

wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.

Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und

Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und

huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor

und brachten ihm Gold, Weihrauch und

Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum

geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren,

zogen sie auf einem anderen Weg heim in

ihr Land.

Die Flucht nach Ägypten

Als die Sterndeuter wieder gegangen waren,

siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel

des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind

und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort

bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn

Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.

Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit

dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.

Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn

es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den

Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich

meinen Sohn gerufen.

Der Kindermord in Betlehem

Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter

getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er

sandte aus und ließ in Betlehem und der ganzen

Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei

Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die

er von den Sterndeutern erfahren hatte. Damals

erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia

gesagt worden ist:

Ein Geschrei war in Rama zu hören, / lautes Weinen

und Klagen: / Rahel weinte um ihre Kinder /

und wollte sich nicht trösten lassen, / denn sie

waren nicht mehr.

Die Rückkehr aus Ägypten

Als Herodes gestorben war, siehe, da erschien

dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im

Traum und sagte: Steh auf, nimm das Kind und

seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn

die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet

haben, sind tot. Da stand er auf und zog

mit dem Kind und dessen Mutter in das Land

Israel. Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus

an Stelle seines Vaters Herodes regierte,

fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er

im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in

das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer

Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte

sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt

worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.

Matthäus, 2,1–23

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Von Sterndeutern zu Königen

Geschichten über und rund um die Heiligen Drei – oder Vier?

Helene Breisach

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„Siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten“, mit diesen Worten leitet

das Matthäusevangelium das Kapitel über die „Heiligen Drei Könige“ ein.

Mit detaillierteren Informationen geizt die Bibel: keine Rede von Adel

oder gar Königtum, keine Präzisierung auf die Zahl Drei, keine genaueren

Angaben über die exakte Herkunft. Alle weiteren Einzelheiten zu den

Heiligen Drei Königen folgen in späterer Zeit – durch Darstellungen in der

Bildenden Kunst, in Legenden und Volksglauben.

„Sterndeuter aus dem Osten“ oder, nach Martin Luther, die „Weisen aus

dem Morgenland“ – so die deutschen Übertragungen des griechischen

Wortes Μάγοι (Magoi). Der Begriff bezieht sich in antiken Quellen auf die

zoroastrischen Priester, also Gelehrte, die dem persischen Kult des Zarathustra

anhängen. Wahrsagung und Totenbeschwörung, Astrologie und

Magie fallen in ihre Zuständigkeitsbereiche; vergleichbar mit Schamanen.

Eine christliche Auslegung der Bibelgeschichte sieht in den „Weisen aus

dem Morgenland“ die Repräsentanten der „Heidenwelt“, die den Messias

früher erkennen und ihm huldigen als sein eigenes Volk.

Im Lauf der Jahrhunderte verwandeln sich die Magier zu Königen. Der

frühchristliche Schriftsteller Tertullian schlägt bereits im 3. Jahrhundert

eine Brücke zum Buch der Psalmen im Alten Testament. Darin heißt es:

„Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Gaben, mit Tribut

nahen die Könige von Scheba und Saba. Alle Könige werfen sich vor ihm

nieder, es dienen ihm alle Völker.“ (Ps 72,10–11) Auch die Zahl Drei kommt

in späterer Zeit hinzu – aus der Anzahl der Gaben, die die Sterndeuter

dem Jesuskind darbringen, schließt etwa der Kirchengelehrte Origenes,

ebenfalls im 3. Jahrhundert, dass es wohl drei Personen sein müssen.

Dementsprechend bekommen sie auch ihre Namen erst im Lauf des

ersten nachchristlichen Jahrtausends: Kaspar, Melchior und Balthasar.

Ihre Dreiheit wird in Übereinstimmung gebracht mit drei Menschenaltern

– und mit den drei damals bekannten Erdteilen, Afrika, Asien und

Europa. Diese Aufteilung findet wiederum ein Pendant in der Herkunft der

drei Namen: So ist der Name Kaspar vermutlich persischen Ursprungs,

während Melchior aus dem Hebräischen stammt und Balthasar aus dem

Babylonischen.

Die Heiligenlegenden wollten es, dass die drei Könige nach ihrem Besuch

in Bethlehem zusammenblieben, von Apostel Thomas zu Bischöfen geweiht

wurden, dass sie nach großen missionarischen Erfolgen kurz hintereinander

starben und gemeinsam bestattet wurden. Die Heilige Helena

hätte später ihre Gebeine ausfindig gemacht, die im 12. Jahrhundert nach

Köln transferiert wurden und die Drei zu Kölner Stadtpatronen machten.

„Wir haben seinen Stern aufgehen sehen“, erklären die Sterndeuter vor

Herodes. Forscher der Neuzeit haben zahlreiche Berechnungen vorgenommen,

ob es um Christi Geburt eine phänomenale astronomische Erscheinung

gegeben haben könnte, die der „Stern von Bethlehem“ reflektiert. Der

lichtstarke Halley’sche Komet, benannt nach dem englischen Astronomen


Edmond Halley, der Anfang des 18. Jahrhunderts die Umlaufbahn des Kometen

berechnete, war im Jahr 12 v. Chr. – und dann erst wieder 64 n. Chr.

in der Gegend zu sehen. Das passt zeitlich nicht ganz zusammen (die tatsächliche

Geburt Christi wird häufig im Jahr 7 vor unserer Zeitrechnung

angenommen) – und außerdem galten Kometen in der Antike eher als Unglücksboten.

Fraglich ist also, ob eine solche Erscheinung die Magier tatsächlich

zu einer großen Reise angeregt hätte. Wahrscheinlicher ist ein

anderes astronomisches Phänomen: eine Große Konjunktion. Zwei oder

mehrere Planeten stehen aus menschlicher Perspektive so nahe zusammen,

dass sie wie ein strahlender Himmelskörper aussehen. Johannes Kepler

hat dieses Phänomen ausgerechnet zu Weihnachten 1603 entdeckt –

und berechnet, dass im Jahr 7 v. Chr. eine solche optische Begegnung von

Jupiter und Saturn zu beobachten war. Eine Supernova als weiteres markantes

Phänomen konnte um das Jahr 0 hingegen nicht datiert werden.

Zuletzt bleibt noch eine, vielleicht die plausibelste Erklärung für den

Stern von Bethlehem: „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen“, so tönt

es aus dem Munde der Sterndeuter (Wahrsager, Magier): demnach könnte

der Stern einfach „nur“ ein literarisches Symbol sein, um den Moment

von Christi Geburt ins rechte Licht zu setzen, nämlich in ein himmlisches.

Apropos Licht: Dass Weihnachten mit dem kürzesten Tag des Jahres beinahe

zusammenfällt, ist wohl kein Zufall. Es ist die Zeit der Raunächte,

der Einkehr, der Wiedergeburt des Lichts – das spiegelt sich in zahlreichen

Feiern verschiedener Kulturen und Religionen wider, vom schwedischen

Lucia-Fest bis zum jüdischen Chanukka. Das katholische Mariä

Lichtmess am 2. Februar markiert das Ende der Weihnachtszeit – mit Kerzenweihe

und Lichterprozession.

Am 6. Jänner, rund zwei Wochen nach Weihnachten, ist der große Tag der

Heiligen Drei Könige – dabei feiert die Westkirche gleich „drei Wunder“:

Neben der Anbetung der Könige die Taufe Jesu im Jordan und die Hochzeit

zu Kana. Epiphanie oder Erscheinung des Herrn heißt der Feiertag. In

Italien kommt an diesem Tag die Hexe Befana (ihr Name eine Verballhornung

von „Epiphanie“) – und tut das, wofür bei uns Nikolaus und Krampus

zuständig sind: Sie bringt den guten Kindern Geschenke und Süßigkeiten,

die „unartigen“ Kinder aber werden mit Kohle bedacht. In den

Alpenländern hat die Befana eine Entsprechung in der Frau Percht. Dass

die „heidnischen“ Frauen von einer reinen Männergesellschaft abgelöst

wurden, steht wohl auf einem anderen Blatt.

In einer Variante der Geschichte der Befana heißt es übrigens, sie habe

von den Hirten die Botschaft von der Geburt des Heilands erhalten, sei

aber zu spät gekommen. Hier schließt sich der Kreis zu Taor, dem vierten

der Heiligen „Drei“ Könige, in der Oper Les Rois Mages …

Abschließend ein hoffentlich nützlicher Hinweis: Laut Heiligenlexikon

sind die Heiligen Drei Könige die Schutzpatrone der Reisenden und Pilger,

der Kürschner – und der Spielkartenhersteller.

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Fabián Panisello // Komposition

Der argentinisch-spanische Komponist und Dirigent Fabián Panisello bewegt

sich mit seiner lebendigen, anschaulichen und fein differenzierten

Tonsprache auf der Höhe der Zeit. Der langjährige Direktor der Hochschule

Reina Sofía in Madrid hatte seine Ausbildung als Komponist in seiner Heimatstadt

Buenos Aires bei Francisco Kröpfl begonnen. 1993 schloss er als

Schüler von Bogusław Schaeffer am Mozarteum in Salzburg sein Studium

mit Auszeichnung ab. Weitere Impulse erhielt er von Elliott Carter, Franco

Donatoni, Brian Ferneyhough und Luis de Pablo sowie im Fach Dirigieren

von Péter Eötvös und Jorma Panula.

Fabián Panisellos Kompositionen wurden und werden von namhaften Interpreten

aufgeführt. So brachte das Arditti Quartet beim Takefu Festival 2006

seine Three Movements zur Uraufführung. Pierre Boulez dirigierte 2008 das

SWR Sinfonieorchester mit dem Orchesterwerk Aksaks. Unter der Leitung

von Péter Eötvös brachte das Orquesta Nacional de España 2009 Mandala

zur Uraufführung. Im Bereich der Vokalmusik folgten auf seine Gothic

Songs, 2012 an der Alten Oper Frankfurt mit dem Bariton Leigh Melrose

uraufgeführt, zwei Monodramen: L’Officina della resurrezione wurde 2014 in

Katowice mit Bariton Holger Falk aus der Taufe gehoben; die Uraufführung

von The Raven bestritt Mezzosopranistin Charlotte Mundy mit dem Glassfarm

Ensemble 2018 in Madrid.

Die Premiere seiner Kammeroper Le Malentendu nach dem gleichnamigen

Bühnenstück von Albert Camus wurde 2016 mit Begeisterung aufgenommen.

Zu einem großen Erfolg geriet auch die Uraufführung seiner Oper Les

Rois Mages, die im Auftrag der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung und der

Stiftung der Universidad Autónoma de Madrid entstand. Nach der

Uraufführung im Jänner 2019 im Auditorio Nacional de Música in Madrid mit

dem Plural Ensemble unter der Leitung des Komponisten wurde das Werk in

Nizza und Berlin präsentiert.

Fabián Panisello ist Gründer und künstlerischer Leiter des Plural Ensembles,

eines der herausragenden europäischen Ensembles für Neue Musik. Als

Dirigent leitete Panisello daneben unter anderem das Ensemble Modern,

Ensemble Orchestral Contemporain, Nouvel Ensemble Moderne und die Israel

Contemporary Players. Sowohl mit seinem Ensemble als auch als Komponist

ist er regelmäßig zu Gast bei großen Festivals für zeitgenössische

Musik wie Wien Modern, Présences, Ars Musica, Ultraschall, Aspekte und

Klangspuren Schwaz.

Sein Schaffen wurde von Persönlichkeiten wie Pierre Boulez, Luciano Berio

und Karlheinz Stockhausen gewürdigt und gefördert. Er gewann unter anderem

den Salzburger Preis der Erben Mozarts und den Premio Iberoamericano

de Composición Rodolfo Halffter. Fabián Panisello ist Mitglied der argentinischen

Akademie der Künste. Aufnahmen seiner Musik sind unter

anderem bei den Labels NEOS, Col Legno, Cypres, Verso und Columna

Música erschienen. Verlegt werden seine Werke bei der Edition Peters.

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Gilles Rico // Libretto

Gilles Rico hat an der Universität Oxford Musik und Philosophie studiert und

mit dem Doktorat abgeschlossen. Als Regieassistent und Probenleiter hat er

für diverse Opernhäuser in Europa und Amerika gearbeitet und mit namhaften

Regisseuren zusammengearbeitet wie Tom Cairns, David McVicar,

Jérôme Deschamps, Andreas Homoki, Patrice Caurier und Moshe Leiser,

Damiano Michieletto, Dmitri Tcherniakov, Robert Carsen, James Gray and

Katie Mitchell.

Als Librettist hat Gilles Rico Fassungen für ein junges Publikum erstellt von

Mozarts Entführung aus dem Serail für die Opéra de Liège und AsLiCo

(Italien), Humperdincks Hänsel und Gretel für die Opéra de Rouen sowie

Rossinis Il barbiere di Siviglia für das Théâtre des Champs-Élysées in Paris.

In jüngerer Zeit hat Gilles Rico die Libretti verfasst zu La princesse légère von

Violetta Cruz (eine Auftragsarbeit für die Pariser Opéra-Comique) sowie zu

Les Rois Mages von Fabián Panisello. Hier zeichnete er auch verantwortlich

für die halbszenische Umsetzung der Uraufführung in Madrid und weitere

Vorstellungen in Nizza.

Als Regisseur hat Gilles Rico u. a. an der Opéra-Comique in Paris Un diner

avec Jacques inszeniert, eine Oper mit bislang unbekannten Werken von

Jacques Offenbach; außerdem die Uraufführung von François Paris’ Oper

Maria Republica an der Oper von Angers-Nantes, die für den Französischen

Kritikerpreis nominiert wurde. Des Weiteren inszenierte er Pauline Viardots

Cendrillon an der Oper Lausanne. Zukünftige Projekte sind etwa Im weißen

Rössl in Lausanne oder ein Rameau-Projekt am Bolshoi-Theater in Moskau.


Walter Kobéra // Intendanz und Musikalische Leitung Neue Oper Wien

Walter Kobéra ist einer der führenden Dirigenten zeitgenössischen Musiktheaters

und hat das Wiener Musikleben in den vergangenen Jahren entscheidend

geprägt. 1986 gründete er das amadeus ensemble-wien, das

sich zunehmend auf zeitgenössisches Musiktheater spezialisiert hat. Seit

1991 ist er musikalischer Leiter der Neuen Oper Wien, seit 1993 auch deren

Intendant.

Mit dem KlangBogen Wien, dem OsterKlang Wien, dem MÜPA Budapest,

der Haydn Stiftung Bozen und den Bregenzer Festspielen verbindet Walter

Kobéra eine langjährige Zusammenarbeit. Er war mit der Neuen Oper Wien

regelmäßig zu Gast beim Kammeropernfestival in Zwolle/NL und koproduzierte

mit den Wiener Festwochen. Walter Kobéra dirigierte zahlreiche Symphonieorchester,

etwa das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, das

Bruckner Orchester Linz, das Gürzenich-Orchester Köln, das Rundfunkorchester

Budapest, den Wiener Concert-Verein und das Ensemble „die reihe“.

Rundfunkaufnahmen und CD-Einspielungen liegen vor von Brahms’ Ein

Deutsches Requiem, Verdis Macbeth, Wolfram Wagners Endlich Schluss,

Richard Dünsers Radek sowie die Ersteinspielung von Iain Bells Liederzyklus

A Hidden Place mit Diana Damrau.

Von Presse und Publikum umjubelt waren seine Interpretationen unter anderem

von Bergs Lulu, Brittens Billy Budd, Lachenmanns Das Mädchen mit

den Schwefelhölzern, Trojahns Orest und von der ihm gewidmeten Oper

PARADISE RELOADED (Lilith) von Péter Eötvös; viel beachtet wurde auch

die Uraufführung von Fabián Panisellos Le Malentendu am Teatro Colon in

Buenos Aires. Einen großen Erfolg feierte Walter Kobéra mit Bernhard

Langs Oper Der Reigen im Jahr 2019. Als Dirigent gastierte er u. a. mit

Wolfgang Rihms Proserpina am Teatro dell‘Opera in Rom.

Walter Kobéra ist Lehrbeauftragter für Moderne Musik an der Universität

Wien und Jurymitglied internationaler Wettbewerbe für Gesang und Musiktheater.

Neue Oper Wien

Die Neue Oper Wien wurde Anfang der 1990er-Jahre gegründet und hat

sich auf zeitgenössisches Musiktheater spezialisiert. Kompromisslos stehen

seit 1993 ausschließlich Werke des 20. und 21. Jahrhunderts auf dem Spielplan:

Neuentdeckungen, Uraufführungen und österreichische Erstaufführungen

sowie wiederentdeckte Opern, die im Repertoire nicht oder nicht

mehr vorkommen. Um möglichst flexibel in der Erschließung neuer Klangwelten,

aber auch neuer Räume und Spielstätten zu bleiben, entscheidet

sich die Neue Oper Wien bewusst gegen ein fixes Ensemble und ein eigenes

Haus. Das Stück bestimmt den Aufführungsort. Räume werden so zu Mitspielern,

die Distanz zwischen Bühne und Publikum soll möglichst verringert

werden – getragen vom Wunsch, Musiktheater hautnah erlebbar zu machen.

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Christoph Zauner // Regie

Seit 2006 arbeitet der gebürtige Wiener Christoph Zauner als freischaffender

Regisseur für Oper, Schauspiel, Musical und Film. Vertraut mit großen

internationalen Bühnen wie den Wiener Festwochen, dem Teatro Real in

Madrid, dem Théâtre du Châtelet in Paris, dem Hellenic Festival in Athen,

der Oper Graz, der Volksoper Wien und dem Theater an der Wien, hat der

routinierte Theatermann das Regiehandwerk von den Großen seiner Zunft

wie Claus Guth, Andrea Breth, Keith Warner, Robert Carsen oder Harry

Kupfer gelernt.

Zu seinen Inszenierungen zählen u. a. Mauricio Kagels Mare Nostrum in der

Kammeroper Wien, die Österreichische Erstaufführung von José Maria Sanchéz-Verdús

GRAMMA – Gärten der Schrift für die Neue Oper Wien, John

Du Prez’ Musicalparodie Spamalot oder Felix Mitterers Kein Platz für Idioten.

Große Erfolge feierte er zuletzt mit der Österreichischen Erstaufführung von

Fabián Panisellos Le Malentendu (NOW und Teatro Real Madrid), Ernst

Kreneks Pallas Athene weint für die Neue Oper Wien (Österreichischer

Musiktheaterpreis 2018 als Beste Off-Theaterproduktion) und Gavin Bryars’

Jazzoper Marilyn Forever (für die Volksoper Wien). In der Kammeroper war

2019 Christoph Zauners Inszenierung von Leonard Bernsteins Candide zu

sehen.

Christoph Zauner unterrichtet an der Kunstuniversität Graz und leitet dort

das Projekt Opern der Zukunft.

Chris Ziegler // Raum- und Lichtinstallation, Video

Chris Ziegler ist Medienkünstler und Szenograf. Er entwickelt digitale, immersive

Bühnen und Anwendungen für interaktive Performances. In Zusammenarbeit

mit namhaften Regisseuren und Choreografen wie Bill Forsythe u. a.

entstanden zahlreiche Projekte im Bereich Tanz und Neue Medien.

Von 2016 bis 2018 forschte und entwickelte er als Mitglied des European

Theatre Labs im Rahmen des EU-Forschungsprojekts „Drama goes Digital“

Anwendungen für Augmented Reality, VR, in Theatern in Nancy (F), Oslo

(NO), Karlsruhe (D) und Tiflis (Georgien). In seinen eigenen Arbeiten auf der

Bühne interessiert sich Chris Ziegler zurzeit vor allem für den Einsatz

von künstlicher Intelligenz und Machine Learning bei der Entwicklung von

immersiven Bühnen.

Ziegler arbeitete als Videokünstler und Szenograf mit namhaften Regisseuren

und Choreografen zusammen, etwa an der Bayerischen Staatsoper

München, Opernhaus Zürich, Oper Wuppertal, Staatstheater Karlsruhe,

Konzerttheater Bern u. a.

Les Rois Mages ist seine dritte Arbeit mit dem Regisseur Christoph Zauner

für die Neue Oper Wien, nach GRAMMA – Gärten der Schrift (2011) und Le

Malentendu (2017).

Chris Ziegler erhielt u. a. den „Junge Kunst und Neue Medien“ Award in

München und den Kunstpreis für Darstellende Kunst Baden-Württemberg,

er war nominiert beim Monaco Dance Forum Award und gewann mehrere

Design-Auszeichnungen für seine digitalen Arbeiten.


Mareile von Stritzky // Kostüme

Mareile von Stritzky ist Modedesignerin und Kostümbildnerin. Nach ihrem

Diplom in Hamburg 2007 war sie bis 2015 Produktionsleiterin in der

Kostümabteilung am Theater an der Wien und arbeitete mit Regisseuren wie

Robert Carsen, Harry Kupfer, Peter Konwitschny und Torsten Fischer zusammen.

Seit 2011 entstanden eigene Kostümbilder für die Neue Oper Wien, die

Wiener Kammeroper, die Volksoper Wien und diverse Schauspielproduktionen

in Deutschland und Österreich. Für die Inszenierung Pallas Athene weint für

die Neue Oper Wien wurde das Team um Regisseur Christoph Zauner mit dem

Österreichischen Musiktheaterpreis 2018 für die beste Off-Theaterproduktion

ausgezeichnet.

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Annette Schönmüller // Mezzosopran

Als international gefragte Vokalsolistin ist die Mezzosopranistin Annette

Schönmüller seit Jahren bei führenden Opernhäusern und Veranstaltern zu

Gast, u. a. Theater an der Wien, Opernhaus Zürich, Oper Frankfurt, Wiener

Konzerthaus, Berliner Konzerthaus, Concertgebouw Amsterdam, Wiener Festwochen,

Berliner Festspiele, Festival Wien Modern, Münchener Biennale, Neue

Oper Wien, Ostrava New Music Festival, Musikbiennale Zagreb.

„Bemerkenswert in ihrer darstellerisch-stimmlichen Hingabe“ (Zeitschrift

Opernwelt), steht die Sängerin für kompromisslosen vokalen wie darstellerischen

Einsatz.

Am Opernhaus Zürich sang Annette Schönmüller zuletzt 2019, 2018 und 2017,

u. a. in Lunea von Heinz Holliger (Uraufführung des Jahres 2018) an der Seite

von Christian Gerhaher (Regie: Andreas Homoki) und verkörperte dort auch die

weibliche Hauptpartie in der Uraufführung von Michael Pelzels Last Call (2019).

2019 gab die Sängerin ihr hochgelobtes Rollendebüt als Lisa in Mieczysław

Weinbergs Die Passagierin an der TPT Thüringen (FAUST-Nominierung, Regie:

Kay Kuntze). Im Herbst 2019 war die Künstlerin im Wiener Konzerthaus in

Hindemiths Sancta Susanna mit dem RSO Wien unter Marin Alsop zu erleben.

2021 wird Annette Schönmüller u. a. an der Oper Wuppertal in Luigi Nonos

Intolleranza die Rolle „Una donna“ singen.

Mit der Neuen Oper Wien verbindet Annette Schönmüller eine langjährige

Zusammenarbeit, so wirkte die Künstlerin u. a. als Mescalina in Le Grand

Macabre von György Ligeti mit und in der Titelpartie von Péter Eötvös’ Paradise

Reloaded (LILITH).

Paul Lorenger // Choreografie, Tanz

Erste Berufserfahrungen im klassischen und modernen Tanz sammelte der

Tänzer und Choreograf Paul Lorenger in seiner US-amerikanischen Heimat.

Anschließend setzte er seine Karriere in Europa fort. Unter anderem ist er

beim niederländischen Scapino Ballet und am Théâtre Royal de la Monnaie in

Brüssel bei Mark Morris aufgetreten. In verschiedenen Opernproduktionen

an der Bayerischen Staatsoper kamen erste Begegnungen sowohl mit Deutschem

Tanztheater unter Vivienne Newport als auch mit dem Japanischen

Butoh unter Min Tanaka zustande. In Österreich war Paul Lorenger mehrmals

bei den Salzburger Festspielen (u. a. Zaide/Adama und Fidelio) und im Theater

an der Wien (Messiah, Saul, Lazarus und Il ritorno d’Ulisse in patria) zu sehen.

Zudem war er an der Mailänder Scala, am Opernhaus Zürich, am Gran Teatre

del Liceu in Barcelona, an der Berliner Staatsoper und an der Opéra National

de Paris tätig. Nach GRAMMA – Gärten der Schrift im Jahre 2011 ist Les Rois

Mages Paul Lorengers zweite Arbeit für die Neue Oper Wien, beide Produktionen

unter dem Regisseur Christoph Zauner.


amadeus ensemble-wien

Das amadeus ensemble-wien entstand 1985 aus einer zunächst losen

Gruppierung von Musikerinnen und Musikern, vornehmlich aus den Reihen des

Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich, die sich unter der Leitung von Walter

Kobéra zusammenfanden, um die Sakralmusik des Barock und der Wiener Klassik

stilgerecht, den speziellen Klang- und Raumverhältnissen entsprechend, aufzuführen.

Das Interesse hat sich mittlerweile auf symphonische Musik und Oper,

im Speziellen auf Vertonungen von Literatur des 20. und 21. Jhdts., ausgeweitet.

Das amadeus ensemble-wien ist festes Ensemble der Neuen Oper Wien. Im

Fokus stehen Erst- und Uraufführungen, aber auch die (Wieder-)Entdeckung

von Opern, die im Repertoire nicht oder nicht mehr vorkommen. Einladungen

führten das amadeus ensemble-wien u. a. nach Italien, Deutschland, Japan, in

die Schweiz und die Niederlande. Auf CD liegen diverse Einspielungen vor,

etwa von Vivaldis Die vier Jahreszeiten, Brahms’ Ein deutsches Requiem,

Wolfram Wagners Endlich Schluss, Thomas Pernes’ Zauberflöte 06 sowie von

Dieter Kaufmanns Requiem für Piccoletto und Arien von Mozart und Salieri.

Besetzung amadeus ensemble-wien

1. Violine // Amora de Swardt

Violoncello // Eva Landkammer

Flöte, Piccoloflöte // Gerhard Peyrer

Klarinette, Bassklarinette // Barbara Haslinger

Keyboard // Antanina Kalechyts

Klavier // Luca Lavuri

Flyer- und

Folderverteilungen

Hand-zu-Hand-

Verteilungen

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Norbert Chmel //

Lichtdesign & Technische Leitung

Norbert Chmel studierte an der Universität für

Musik und darstellende Kunst Wien, Abteilung

Film und Fernsehen. Seit 1989 ist er freiberuflich

als Lichtdesigner tätig. 1991 gründete er die LDE

Vienna GmbH und arbeitet seither an Lichtkonzepten

für Theater, Oper, Architektur und Ausstellungen.

An der Kunstuniversität Graz unterrichtet er

Lichtdesign für den Diplomstudiengang Bühnengestaltung.

Er wirkte mit an Produktionen bei den

Wiener Festwochen, im Theater an der Wien, bei

den Bregenzer und den Salzburger Festspielen

sowie in der Wiener Kammeroper. Mit der Neuen

Oper Wien verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit.

Christina Bauer // Klangregie

Christina Bauer arbeitet als freiberufliche Klangregisseurin

eng mit namhaften Komponistinnen und

Komponisten, Ensembles und Orchestern zusammen

und ist im Rahmen dieser Kooperationen

regelmäßig an internationalen Konzerthäusern und

Theatern zu Gast. Seit vielen Jahren ist sie darüber

hinaus für Festivals wie Wien Modern, die Wiener

Festwochen, die Salzburger Festspiele und das

donaufestival tätig. Les Rois Mages ist ihre siebente

Zusammenarbeit mit der Neuen Oper Wien.

Anna Sushon // Studienleitung

Anna Sushon ist in Russland geboren, emigrierte

1991 nach Israel und lebt seit 1996 in Wien. Sie

studierte Klavier und Musikgeschichte am Lycée

für Musik in Nowosibirsk, Dirigieren an der Rubin

Academy of Music and Dance in Israel, gefolgt

von einem Studium an der Universität für Musik

und darstellende Kunst Wien. Anna Sushon war

u. a. an der Wiener Staatsoper, der Wiener Kammeroper,

am Theater an der Wien sowie beim

Festival Mozart in Schönbrunn, beim KlangBogen

Wien, dem Festival Retz und bei den Wiener Festwochen

als Korrepetitorin engagiert. Als Liedbegleiterin

trat sie in Wien, Madrid, Jerusalem,

New York, Moskau, Berlin und Tel Aviv auf. Ihre

Dirigierlaufbahn führte sie für Konzerte in die USA

und nach Israel, für Opernaufführungen nach

Wien, Erfurt, Salzburg, Zagreb und Stockholm.

Seit 1998 ist sie als Studienleiterin bei der Neuen

Oper Wien tätig.

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ÖSTERREICHWEIT

Österreich: DAB+

www.radioklassik.at

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„Les Rois Mages / Die Könige

aus dem Morgenland“ –

vorzüglich neu interpretiert als

Multimedia-Oper in der

vorweihnachtszeit.

Das vormagazin wünscht

viel Hör- und Sehgenuss !

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Nachweise

Impressum

Texte

S. 4/5: Zusammenfassung Inhalt der Oper:

Helene Breisach. // S. 9: Zitate Friedrich Hölderlin,

aus dem Gedicht „In lieblicher Bläue“, zitiert

nach: Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke Bd. 2,

Gedichte nach 1800, hg. v. Friedrich Beißner,

Stuttgart 1953. // S. 10/11: Zitate Michel Tournier:

Die Könige aus dem Morgenland. Aus d. Französischen

v. Hellmut Waller, Carl Hanser Verlag

München Wien 1993. // S. 16/17: Die Bibel.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift,

Stuttgart 2016. // Rechtschreibung folgt den

jeweiligen Textvorlagen, Kürzungen sind nicht

immer gekennzeichnet, Überschriften stammen

zum Teil von der Redaktion. // Die Texte von

Helene Breisach sind Originalbeiträge für

dieses Heft.

Porträtfotos

Fabián Panisello © Alejandro García Ortiz

Gilles Rico © Gilles Rico

Walter Kobéra © Armin Bardel

Christoph Zauner © Christoph Zauner

Chris Ziegler © Chris Ziegler

Mareile von Stritzky © Peter Litvai

Annette Schönmüller © Lena Kern

Paul Lorenger © ZebraVisual

Norbert Chmel © Armin Bardel

Christina Bauer © Markus Sepperer

Anna Sushon © Lena Kern

Fabián Panisello wurde unterstützt von:

Medieninhaber:

Neue Oper Wien,

Herminengasse 10/23, 1020 Wien

Tel. & Fax: 01/218 25 67

www.neueoperwien.at

Für den Inhalt verantwortlich:

Intendant Walter Kobéra

Redaktion: Helene Breisach

Grafik: etage.cc

Sujet: Krystian Bieniek

Druck: Druckerei Walla, Wien

Wir erlauben uns darauf hinzuweisen,

dass während der Vorstellung jede Art der

Reproduktion (Fotografieren, Filmen,

Tonaufzeichnungen) nicht gestattet ist.

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Abbildungen

Produktionsfotos: Annette Schönmüller,

Paul Lorenger © Andrej Grilc //

S. 16/17: Albrecht Dürer: Anbetung der Könige.

https://artsandculture.google.com/asset/

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Preis des Programmheftes: 3,80 Euro


Neue Oper Wien -

Komitee zur Vermehrung von Opernfreuden:

Gertraud Cerha // Peter Dusek // Rudolf Scholten

Peter Turrini // Freunde der Wiener Staatsoper

Förderer

Medienpartner

Partner

Spielort

Die Neue Oper Wien dankt für die freundliche Unterstützung.

Eine Initiative von Schauspielhaus Wien

und der Armutskonferenz.

InhaberInnen eines Kulturpasses erhalten

freien Eintritt bei der Neuen Oper Wien.

3


www.neueoperwien.at

@neueoperwien

www.facebook.com/neueoper.wien

#NeueOperWienLesRoisMages

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