EBM-Report 1-2021
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Infoblatt für die EBM-
Gruppenmitglieder
EBM-Report
(vormals HÜTTENREPORT)
www.einheit-berlin-mitte.de +++ Ausgabe 1/2021
(Nr. 88)
Euch allen ein gesundes und erlebnisreiches
neues Jahr
2021 und
viele nette
Stunden in
unserer
Weinberg-
Hütte!
Lasst Euch
dort doch
häufiger sehen
als im
vergangenen
Jahr.
Macht ein
goldenes
Hüttenjahr
daraus.
Inhalt
Editorial Seite 3
Ein Plädoyer für die Weinberghütte 4
Wasserabstellen mit Überraschungen 5
Eine verrückte Idee 6
Elbsandstein-Splitter 8
Bemerkenswerte Zahlen 13
Die Fichte und der Borkenkäfer 14
Kleider machen Sportler 18
Sammelsurium 19
30 Jahre Nationalpark 20
EBM-Kompakt 32
_________________Ω _________________
Gruppenbeitrag für 2021
Durch den Ausfall unserer letzten Zusammenkünfte ist die übliche
Beitragszahlung, wie in den vergangenen Jahren praktiziert,
ausgefallen. Der Beitrag muss deshalb diesmal an den Finanzverantwortlichen
(siehe letzte Seite) überwiesen werden.
Da wir über eine kleine Rücklage verfügen, sind es in diesem und
den nächsten Jahren nur 5 Euro Gruppenbeitrag.
Der Hüttenbeitrag bleibt für die, die sich der Hütte verbunden
fühlen, bei den bisherigen 30 Euro pro Person.
_________________Ω _________________
Titelfoto: Goldene Hausnummer (H. Wiemann)
Fotos: S. 7 Steffi Göricke ;alle anderen Fotos: Jeweiliger Autor bzw. Internet
Texte, soweit nicht anders gekennzeichnet, sowie Layout, Druck und Versand:
H. Wiemann
__________________________________________________________________
2
Editorial
das kommende Jahr ist ein Weinberg-
Hütten –Jahr. Unsere dortige Hausnummer
weist eindeutig darauf hin. Diese zufällige
Übereinstimmung hat mich animiert,
nochmals mein Schreibprogramm hochzufahren
und ein allerletztes Heft zu produzieren.
Aber auch die „Fanpost“, die ich
von einigen EBMlern erhalten habe, hat zu
dieser Entscheidung beigetragen. Der dritte
und letzte Grund schließlich ist, dass
durch die Corona-Einsamkeit der Zusammenhalt
in unserer Gruppe schon vor unserem
biologischen Zerfall irreparablen
Schaden zu nehmen droht. Diesen Prozess
kann das Heft vielleicht etwas hinauszögern.
Dazu bemerkt Wilhelm Busch in einem
Gedicht:
Will das Glück nach seinem Sinn
dir was Gutes schenken,
sage Dank und nimm es hin
ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüßt,
doch vor allen Dingen:
das, worum du dich bemühst,
möge dir gelingen.
3
Ich denke, wenn wir uns alle um den Zusammenhalt
der Gruppe bemühen, wird es
uns gelingen, diese noch eine ganze Weile
lebendig zu halten.
Berg Heil Harald
___________________________________________
Ein Plädoyer für die Weinberghütte:
(in der frischwasserfreien Zeit, aber auch sonst)
Draußen ziehen nasse Flocken
durch die Nacht, der Wind heult laut.
In der Hütte ist es trocken,
warm und einsam, stillvertraut.
Sinnend sitz ich wie im Sessel
vor dem knisternden Kamin.
Kochend summt der Wasserkessel
wohlig warme Melodien. (har frei nach Heinrich Heine )
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Wasserabstellen mit Überraschungen
Das Abstellen des Wassers für unsere Hütte war eigentlich schon Anfang November
geplant, aber diese an diesem Wochenende geplante Fahrt fiel aus,
und so hatte sich Thomas Klenz bereit erklärt, extra am 1. Advent runter zu
fahren, um dann die wichtige Aufgabe des Ausblasens der Leitungen zu machen.
Die Warmwasserdruckboiler werden es ihm danken. Thomas hat Zugang
zu einem dafür notwendigen Kompressor und er hat die Arbeit vorzüglich
erledigt. Die Hütte ist jetzt also wasserlos, und Besucher müssen zumindest
die erforderliche Menge Trinkwasser mitbringen. Die Abwasserableitung
bleibt auch im Winter intakt, es muss aber bei Abreise der Frostschutz erneuert
werde.
Wer das Abstellen noch nicht mitgemacht hat, wird sich wundern, was da alles
zu erledigen ist. Die Bio-Toilette muss zusammen gebaut und aufgestellt,
das Wasser aus den Schläuchen abgelassen und alle Trapse mit Frostschutz
gesichert werden. Auch die Regentonnen müssen geleert und umgekehrt gesichert
werden. Und die gleichzeitige Winterfestmachung bedeutet natürlich,
zusätzlich viele Dinge im und um das Haus herum abzuarbeiten.
Diese Arbeiten haben die EBM-Mitglieder schon oft durchgeführt, nie habe
ich aber gleich zwei Überraschungen erlebt. Eine,
naja durchaus gute und eine problematische.
Zuerst zur Guten: Als Steffi beim Wasseraufdrehen
(wir waren schon etwas früher angereist) einen Blick
in das Toilettenbecken fallen ließ, entdeckte sie im
pool-blauen Wasser des Beckenknies einen Regenwurm.
Etwa 12 Zentimeter lang und, das war das
Besondere, er lebte. Es steht damit die Frage, wie kommt ein Regenwurm in
ein Toilettenbeckenknie? Ich habe zwei mir bekannte Biologen kontaktiert,
und die haben mir bestätigt, dass so ein Wurm in einem Wasserbecken nicht
lange überleben kann. Er lebte aber. Also müsste er erst kurz vor unserer Ankunft
in das Becken gelangt sein. Aber wie??? An alle Mitglieder von EBM
5
ergeht deshalb hiermit der Aufruf, sich um diese Frage Gedanken zu machen
und brauchbare Vorschläge an die Redaktion zu senden.
Die zweite Überraschung ergab sich aus den Ablesedaten des Wasserverbrauchs.
Ich hatte im Juni schon einmal alle
drei Uhren abgelesen, Thomas tat dies am
besagten Wochenende. Die Überraschung
kam beim Ausrechnen des Verbrauchs,
denn da ergab sich eine Differenz von mehreren
Kubikmetern. Zwei Ursachen kann es
dafür nur geben: Entweder haben die Ableser
nicht richtig hingeguckt, oder es gibt ein Leck in der Zuleitung. Die Leitung
für die Hütte kommt in einem Stück bis auf das Grundstück. Dort gibt es eine
Muffe, weil der Schlauch nicht bis in unseren Schacht reichte, also musste
angestückelt werden. Das könnte ein Leck sein. Hoffentlich haben die Ableser
die Zahlen nicht richtig erfasst, denn sonst ist wieder buddeln angesagt.
_____Ω_____
Eine verrückte Idee im Advent
Das Kletterprogramm war im Jahr 2020 ziemlich schmalbrüstig ausgefallen.
Vieles fiel ins Wasser, da wir auf dem Flickenteppich von Verboten und Geboten
national wie international kaum ein betretbares Areal finden konnten.
Von der Planbarkeit ganz zu schweigen. Österreich? Nein, Risikogebiet. Kroatien?
Nein, Risikogebiet. Und so ging es weiter. Und vernünftig wollte man ja
schließlich auch sein.
Nicht viel anders war die Lage auf dem Kulturteppich. Gab es im Sommer
noch Freiluftkonzerte, verschwand auch diese Möglichkeit mit der kalten Jahreszeit
und dem Teil-Lock-Down.
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Auch die Fitness-Clubs mussten schließen. Aber was weniger bekannt ist,
auch die Tanz-Clubs machten dicht. Und so entstand bei Steffi die „verrückte“
Idee, in unserer leer stehenden Weinberghütte einen Seniorentanzabend für
uns beide zu veranstalten. Genutzt dazu wurde das erste Adventswochenende.
Das lag in erster Linie daran, dass das Totengedenken von den Bergfinken
abgesagt worden war, wir uns aber auch nicht in der Schlange von trotzdem
zur Hohen Liebe mit schwer gehendem Atem aufsteigenden Bergfreunden
einreihen wollten. Wir wollten schließlich vernünftig sein.
Also gingen wir ein Wochenende später zu dem Gedenkort und dachten dort
auch an Evi Sievers, die vor ziemlich genau einem Jahr mit mir oben gewesen
war und mit der ich sogar noch einen Weg, ihren letzten, auf das
Waltersdorfer Horn gestiegen war.
Auf der Hohen Liebe scheint sich neuerdings eine Unsitte breit zu machen,
die man schon bisher an vielen
Gittern sehen kann, nämlich das
Anbringen von gravierten Vorhängeschlössern.
Dazu sind in
diesem Fall in den Sandstein unterhalb
des Gedenksteins Ösen
einzementiert/geklebt worden.
Zwei dieser Gedenkschlösser haben
wird gefunden. Die Gravur
auf den Schlössern wiesen nicht
auf beim Klettern beziehungsweise Bergsteigen Gestorbene, sondern auf
frisch Verliebte/Verheiratete hin.
Man kann nur hoffen, dass diese
Unsitte, vor allem an diesem Ort
nicht weiter um sich greift.
Da es zu dieser Zeit ja bereits
früh dunkel wird, waren wir zur
Kaffeezeit schon zurück und
konnten bei Kerzenschein, in Ruhe
bei einem kurzen Evi-
Gedenkturnier mit den Sievers’schen
Triomini-Steinen die
Zweisamkeit genießen. Die Gemütlichkeit
ging dann in die „verrückte Idee“ des Tanzabends über. Die Tische
zur Seite geschoben, schnell in die Tanzschuhe geschlüpft, eine passen-
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de CD aufgelegt, und schon konnte es bei heimeligen Kaminfeuer losgehen.
Die Rollos haben wir nicht runter gelassen. Sonntags Abend ist der Weinberg
zu dieser Jahreszeit menschenleer.
Wie gut, dass wir diese praktische Hütte nutzen können und vor allem, dass
der Aufenthaltsraum von Ulf so großzügig gestaltet worden ist. Ob er geahnt
hat, dass der Aufenthaltsraum eventuell auch mal als Lockdown-Tanzsaal
herhalten muss?
_____Ω_____
Harald
Sächsischen Schweiz - Splitter
Alle Gipfel.- In der Sächsischen Schweiz gibt es bekanntlich einen Zwillingsturm,
aber Zwillinge, die alle Gipfel bestiegen haben, gab es bisher noch
nicht. Dies ist jetzt Vergangenheit, denn mit Stefan und Matthias Krause gibt
es jetzt das erste Zwillingspaar, dem dies gelang. Dietmar Heinicke konnte
damit eine neue Rubrik eröffnen.
Bei den Ehepaaren erreichten das immerhin schon 14. Alle Gipfel im Vorstieg
zu erreichen, gelang bisher 19 Frauen und Mädchen. Auch im Corona-Jahr
2020 kamen etliche Alle-Gipfel-Bezwinger dazu. Es wurde also trotz Abstandhaltens
auch noch geklettert.
Schwarzspechtmonitoring.- Im Jahr 2020 wurde zum dritten Mal hintereinander
ein Schwarzspecht-Höhlenbaummonitoring durchgeführt. 550 solcher
Höhlenbäume sind erfasst, etwa fünf Wochen dauert es für eine Person, diese
alle zu kontrollieren. Zuletzt wurden 57 Bruten gefunden, eine stetige Zunahme
in den letzten Jahren ist zu verzeichnen. Die von den Spechten angelegten
Bruthöhlen wurden aber auch von etlichen anderen Vogelarten okkupiert
und sogar Eichhörnchen greifen zu.
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Seeadler.- Erstmalig wurde
im linkselbischen Teil der
Sächsischen Schweiz der Horst
eines brütenden Seeadlerpaares
gefunden. Zwei Jungadler
flogen aus. Die Größe eines erwachsenen Seeadlers beträgt 70-95 cm, die
Flügel-Spannweite bis 2,50m und das Gewicht bis zu 7kg. Diese Angaben beziehen
sich auf das Weibchen, die Männchen sind kleiner. Ein ausgewachsener
Seeadler ist am großen gelben Schnabel, dem hellen Kopf und dem weißen
Schwanz zu erkennen. Sehr informativ für Interessierte ist die Webseite
https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/seeadler.html.
Boulderhöhle.- In der SBB-Hütte
Saupsdorf ist jetzt die „Boulderhöhle“ im
zweiten Geschoss fertig gestellt worden.
Bei roter Felsampel, also Regen, gibt es
dort eine Beschäftigungsmöglichkeit.
Auch einen kleinen Trainingsriss gibt es.
Magnesiaverwendung ist nicht gestattet,
Risshandschuhe aber schon.
Sperrungen(I).- Wegen der Borkenkäferschäden sind viele der Wanderwege
rund um die Thorwalder Wände nicht durchgängig begehbar. In größerem
Maße liegen Fichtenstämme quer über die Wege. Der markierte Reitsteig und
der Hochhübelweg sind gesperrt. Der Reitsteig soll wieder freigeschnitten
werden, sobald Kapazitäten dafür zur Verfügung stehen.
Sperrungen(II).- Seit geraumer Zeit ist bekanntlich der bisher markierte
Wanderweg im Polenztal talabwärts der Waltersdorfer Mühle gesperrt.
2018 war das wegen Windwurfs und Hangrutschungen notwendig geworden.
Der Vorschlag mit einer Umgehung des Windbruchs mittels Querung der
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Polenz auf Trittsteinen wurde abgelehnt wegen der damit verbundenen Verkehrssicherheitsprobleme.
Rutsch-,
Tritt- und Kippsicherheit müssten
ständig gesichert werden.
Hier stellt sich natürlich die generelle
Frage, was mit Wanderwegen
passiert, die von umgefallenen Fichten
versperrt werden. Dieser Fall
wird durch die Borkenkäferproblematik
in Zukunft wohl verstärkt eintreten. Schon jetzt sind umgefallene tote
Fichten häufig unerwartete Hindernisse auf den Wanderwegen.
Wieder besteigbar.- Der Aussichtsturm auf dem
Unger ist seit dem 17. September 2020 wieder
besteigbar. Nach einem Eigentümerwechsel wurde
zunächst die Gaststätte und dann auch der Turm
nach 13 Jahren Schließung umfassend saniert. Die
Gaststätte war bereits im Jahr 2018 wieder eröffnet
worden.
Der Ungerberg , kurz Unger, ist ein 537 Meter hoher
Berg bei Neustadt in Sachsen. Man erreicht ihn
über der Straße S154 von Langburkersdorf nach
Sebnitz.
Der steinerne frühere Prinz-Georg-Turm wurde 1885 erbaut. Seine ursprüngliche
Höhe betrug 18 Meter. Wegen Sichteinschränkung durch die Bäume erfolgte
bei der Renovierung 1973 eine Aufstockung um 15 Meter.
Gedenkstein (I).- Auf dem Weg zur Lichtenhainer Mühle, wenige hundert
Meter vor der Einmündung in die Kirnitzschtalstraße befindet sich der
Nätherstein (auch „Leichenstein“) und seit 2019 auch eine Tafel, die an den
Mord eines Schulmädchens im Jahr 1906 erinnert, das auf dem Heimweg von
der Schule war. Der Nätherstein war schon 1843 zum Gedenken an die bei
einem Feuer ums Leben gekommene Tochter des Müllers aufgestellt worden.
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Das Gelände war mit der Zeit leider verwahrlost und durch die dort befindliche
Quelle verschlammt worden. Jetzt sind das Gelände trocken gelegt und
Sandsteinplatten verlegt worden, und das Quellwasser fließt wieder wie früher
in die Knechtbachteiche.
Die Sanierung ist der Initiative des Sebnitzer Bergfreundes Claus Böhme zu
verdanken und ist mit der Nationalparkverwaltung abgestimmt.
Gedenkstein (II).- Die Berliner
Landesortsgruppe der Sudetendeutschen
Landsmannschaft
hat an der Buchenparkhalle
in Hinterhermsdorf ein
aus heimischen Sandstein gearbeitetes
Monument aufgestellt,
das an die Vertreibung
von 1945 erinnert. Eine eingelassene
Tafel gibt Auskunft
über das damalige Geschehen und das Schicksal der aus Bensen, Böhmisch
Kamnitz (Ceska Kamenice) und Umgebung und anderen Ortschaften des
Nordböhmischen Niederlandes um Kreibnitz Vertriebenen.
In Hinterhermsdorf waren damals viele der Menschen gestrandet und trafen
hier auf eine große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Mehrere Tausend Vertriebene
lagerten in den umliegenden Wäldern, an der Buchenparkhalle war
ein - heute würde man sagen - Infozentrum. Die Einen hofften auf eine Rückkehr,
andere zogen weiter ins Restdeutschland, viele beendeten auch verzweifelt
ihr Leben.
Das Denkmal wurde vom Bundesinnenministerium, vom Freistaat Sachsen
und vielen Spendern finanziert. Zur Einweihung waren Gäste aus Deutschland
und Tschechien gekommen, darunter auch hochbetagte Zeitzeugen und auch
der stellvertretende Bürgermeister aus Ceska Kamenice sowie je ein Jugendblasorchester
aus Sebnitz und Ceska Kamenice.
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Neues Straßenbestandsverzeichnis.- Hinter diesem Wortungetüm verbirgt
sich eine Auflistung der öffentlichen Wege. Alle anderen Wege sind Privatwege,
die aber in der freien Landschaft betreten werden dürfen. Das betrifft
auch Wanderwege. Bis zum 31. Dezember 2020 konnten Bürger, die an
bestimmten Wegen ein Interesse haben, diese an die betreffenden Kommunen
melden. In diesem Zusammenhang wird es interessant sein, ob der Weg
von der Porschdorfer Einkehr in Richtung Fritzschenstein für Wanderer wieder
begehbar sein wird. Der Bauer, dem dieser Weg gehört macht immer
wieder Terror. Der Gemeinde ist es bisher nicht gelungen, ihn zur Freigabe
des Weges zu veranlassen. Und das, obwohl das Naturschutzgesetz Sachsens
das Betreten von Privatwegen in der freien Landschaft zulässt.
Der Kartograf Dr. Rolf Böhm hat auf seiner Hompage ein Verzeichnis möglicherweise
betroffener Wege eingestellt (www.boehmwanderkarten.de).
Müllsammeln an der Brandaussicht.- Am 20. September wurde in einer
Müllsammelaktion am Steilhang vor dem Geländer der Brandaussicht der
dortige Hang von Müll gesäubert. Der Müll aus vielen Jahrzehnten wurde
nach oben über das Geländer gehievt und von dort aus abtransportiert. Man
glaubt nicht, was da alles zusammenkam: unzählige Glasscherben, Flaschen,
Porzellan, Bestecke, alte Schuhe, rostige Kochtöpfe sowie Eisengeländer,
Bauschutt, alte Abflussrohre und sogar ein Autoreifen.
Eröffnet war die Aktion von einem Kurzkonzert der Bergfinken worden, die
diese Aktion im Rahmen der Aktion Sauberes Gebirge initiiert hatten. Organisiert
war sie von der Nationalparkverwaltung. Und die Kletterer unter den
Sammlern konnten auch noch die Brandscheibe besteigen.
Wanderfalken.- Die in den letzten Jahren abnehmenden Bruterfolge haben
sich 2020 umgekehrt. Ein leichter Anstieg der Bruterfolge ist zu verzeichnen.
Es gab 14 Paare/11Brutpaare in der Sächsischen Schweiz gezählt. 16 Jungfalken
flogen aus.
30 Jahre SSI.- Die Sächsische-Schweiz-Initiative ist 30 Jahre alt geworden.
Begonnen hatte es 1990 kurz nach der Wende mit Demonstrationen in Dresden
und Unterschriftensammlungen gegen ungute Entwicklungen in der
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Sächsischen Schweiz. Zur Erinnerung: An exponierten Stellen waren protzige
Hotelbauten geplant und Golfplätze sollten entstehen. Die Tiefflüge setzten
ein und Windräder sollten überall stehen. Auch die Autobahn nach Prag sollte
ursprünglich ganz dicht an der Grenzplatte entlang führen und eine Staustufe
die Elbe absperren.
Bei all diesen Themen und darüber hinaus noch vielen anderen war der SSI
aktiv. Für unsere Wanderer und Kletterer wurde auch viel in Zusammenarbeit
mit dem SBB erreicht, zum Beispiel die Offenhaltung der Häntzelstiege oder
die Wiederfreigabe des Oberen Fremdenweges am Kleinen Winterberg, der
durch die Erweiterung des Nationalparks 2001 geperrt worden war.
______Ω_____
Bemerkenswerte Zahlen
Wald(I).- Aus einer befallenen Fichte, können bis zu
10.000 Buchdrucker (Borkenkäfer) ausfliegen, die dann
ihrerseits etwa 20 neue Fichten besiedeln.
Wald (II).- Im Forstbezirk Neustadt werden jährlich über 500.000
Jungpflanzen auf jeweils rund 150 Hektar gepflanzt, vorwiegend
solche Arten, die dem standortgerechten, ökologischen Waldumbau
dienen.
Wald (III).- Allein 2019 brannten in Russland 13
Millionen Hektar Wald ab, ein Gebiet von der Größe
Griechenlands. Seit 2015 brauchen Brände in so
genannten Kontrollzonen nicht mehr gelöscht zu
werden. Wenn die Kosten des Löschens höher sind
als der zu erwartende (Holz)Schaden, lassen die
Behörden die Brände einfach weiter lodern.
13
Hüttennutzung.- Per 1. Dezember 2020 hat die Weinberghütte
128 Übernachter gesehen (Vorjahr 150), die dort ihre
müden Häupter in gebettet haben. Insgesamt 395 Nächte haben
sie es genossen. Das waren im Schnitt gut drei Nächte pro
Gast. Leider waren es nur 54 Übernachtende, die als EBM-
Mitglied aufgetaucht sind. Ob es 2021 ein paar mehr werden?
Zum Erhalt der Hütte ist Ulf auf die Mithilfe der Gäste angewiesen.
______Ω_____
Die Fichte und der Borkenkäfer
Trockene Jahre sind keine neue Erscheinung infolge
des Klimawandels. Die gab es schon früher hin und
wieder. 1911 war ein solches Jahr, das große Schäden
in der Sächsischen Schweiz mit sich brachte.
Das veranlasste den damaligen Oberförstermeister
Friedrich Augst, sich intensiv mit der Baumart und
ihren ökologischen Ansprüchen hinsichtlich Böden
und Klima zu beschäftigen. Es entstand seine weitsichtige
und kluge Schrift „Die Fichte im Elbsandsteingebirge“.
In ihr kritisierte er den schematischen
Fichten-Reinanbau. Und er erkannte die
Notwendigkeit der waldbaulichen Umstellung. In
der Hinteren Sächsischen Schweiz betrug damals
der Fichtenanteil 80 Prozent.
Aus den ursprünglichen Laubwäldern waren durch die Holzübernutzung im
16. bis zum 18. Jahrhundert Blößen entstanden. Aus Angst vor einer Holznot
14
wurden in großem Stil die schnell wachsenden Fichten und Kiefern angebaut.
Das führte in nur einem Jahrhundert zu einem radikalen Bestockungswandel
hin zu monotonen Fichtenbeständen. Das ging bis zum 1. Weltkrieg so. So um
1920 gab es eine große Nonnenkalamität. Sie machte das Versagen der Fichtenwirtschaft
deutlich. Leider lebte aber ab circa 1950 die Fichtenwirtschaft,
diesmal gegen besseres Wissen und aus ideologischen Gründen eine Wiedergeburt.
Die Fichte ist eine Baumart, die in Mittel- und Südeuropa als natürliche Besiedlung
nur in höheren Lagen vor. Sie ist also ein Gewächs der montanen,
subalpinen Stufe. Das Optimum für die Fichte liegt bei einem Jahresmittel
von 5 Grad Celsius und einer Niederschlagsmenge von >1000 mm, wovon gut
die Hälfte in der Vegetationszeit erforderlich sind. Sie ist also eine Baumart
der klimatischen Feuchte und Kühle und äußerst empfindlich gegen Trockenheit.
In Sachsen wächst sie natürlicherweise waldbildend nur oberhalb von
800 m, in der Sächsischen Schweiz eigentlich nur in den kühlen, feuchten
Schluchten. Ein Großteil der Standorte in der hinteren Sächsischen Schweiz
besaß in den letzten 15 Jahren eine jährliche Niederschlagsmenge von 850
mm. Dabei schwankten die Werte zwischen 485 mm (2003) und 1240 mm
(2010). In der Vegetationszeit (Monatstemperaturmittel >8 Grad Celsius) fielen
in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 490 mm. In den letzten Jahren
fielen die Niederschläge aber oft als Starkregen, der schnell abfloss. Die Bodenfeuchtigkeit
ist ständig gesunken. Fichten, die unter Trockenstress leiden,
sind ein gefundenes Wohlfühlareal für den Borkenkäfer. Der entwickelt sich
zunehmend als ein natürliches Regulativ für die Beseitigung der Fichtenmonokulturen.
Er korrigiert also die durch forstliche Nutzung verschobenen,
meist unnatürlichen Zustände. Insofern ist er ein Walderneuerer.
(leicht gekürzter Beitrag von Holm Riebe)
15
Erinnerung an einen Schneewinter am Großen Zschirnstein. Das Foto von Steffi Göricke entstand vor dem ersten Lockdown anlässlich der damals noch stattgefundenen
Jahresanfangsfahrt und zeigt einen Blick auf Kleingießhübel.
Kleider machen Sportler
Wohl jeder von uns ist bei Bergtouren schon Menschen begegnet, bei deren
Ansicht man dachte oder zum Partner sagte: „Wie kann man bloß so in die
Berge gehen!“ Ganz vorn dabei die Schuhe. Aber heutzutage ist die Sporttracht
Wissenschaft und Glaubensfrage zugleich. Eigentlich kann man ja ‚nur
so‘ Sport machen. Aber wer will das schon? Wenn man Sport treibt, dann
eben auch richtig, vor allem mit dem richtigen Outfit. Und der richtigen Ausrüstung,
denn sonst ist man ja womöglich dem Tode geweiht.
Früher war das mal anders. Da wurde am Gipfel höchstens das verschwitzte
Hemd gewechselt und dann ging man wieder arbeiten. Heute trägt man Unterwäsche
in der sich Alpaka- mit synthetischen Fasern vereinen. Man
braucht eine Hose, die im Winter wärmt und im Sommer kühlt. Man braucht
Kleidung, die Schweiß nicht mehr aufsaugt, sondern abtransportiert, am besten
gleich als Kondenswasser in einen Trinkwassertank leitet. Man will Wäsche,
die Whatsapp-Nachrichten vorliest und Strom fürs Handy produziert,
damit man nicht plötzlich in einer Gletscherspalte ohne Candycrush auskommen
muss. Die heutige Outdoor-Kleidung ist eine Art Zaubertrank zum
Anziehen, der einen bloßen Freizeitsportler in einen Alpen-Cyborg verwandeln
kann. So bezwingt man jeden Berg wie ein Felsenterminator und sagt
danach nur: „Hasta la vista, mountain.“
Ähnlich läuft es im Kopf ab. Man ist zunächst ein ganz gewöhnlicher, unscheinbarer
Amateur. Dann drückt man auf einen imaginären Knopf und wird
zum Felsenterminator. Man hat dann keine Gedanken mehr, sondern ein
‚Mindset‘ und gibt allerhand messnerische Tiefsinnigkeiten von sich, wie
„Man muss den Gefahren nicht besiegen – man muss ihn überzeugen“. Oder:
„Die schwierigste Route ist immer die im Kopf.“ Sätze, mit denen man auch
Werbung für Getränkedosen machen könnte.
Also geht man auf den Berg, nicht als Mensch, sondern als Held. Und man
stellt sich am Gipfel in Luis-Trenker-Pose auf, während die Goretex-Jacke im
Sturm flattert. Und dann schlürft man eine Tube Eiweißgel und genießt die
Aussicht … von 900 Metern Seehöhe. Nachts werden dann noch im Scheine
einer LED-Lampe nicht Erinnerungen, sondern GPS-Daten in einem Tagebuch
notiert. Und in Gedanken ist man schon beim nächsten Abenteuer, wenn
man wieder die Outdoorkleidung anlegt und somit seinem Alltag entfliehen
kann.
Und vielleicht ist es ja dieser Traum, der uns dann wieder als Bergsteiger vereint,
der Traum, oben zu stehen, und wenn wir dann auf dem Gipfel stehen
18
und entspannt das Outfit der anderen betrachten und manchmal halt denken:
„Wie kann man bloß so auf den Berg gehen.“
Sammelsurium
Die Einschränkungen der Coronakrise lassen gegenwärtig ja noch
Spaziergänge oder Sport im Freien zu. Wohl dem, wer da als Kletterer in Pirna
oder Bad Schandau wohnt, denn er oder sie erreicht von da ja alle Gipfel der
Sächsischen Schweiz innerhalb des zugelassenen 15-km-Radius. Aber was
machen, wenn man gar nicht raus darf? Dann heißt es, sich vor die Glotze zu
setzen und hochwertige Naturfilme anzusehen. Denn eine Studie der Universität
Exeter in Großbritannien hat gezeigt, dass das gegen schlechte Stimmung
und Langeweile hilft. Danach sollen gute Naturfilme so wohltuend wirken
wie richtiges Grün. Am besten hätten die Probanden reagiert, die die
Filme mit Virtual-Reality-Brillen erlebt hatten.
______Ω_____
Der Kartograf Dr. Rolf Böhm ist uns allen gut durch seine schön gestalteten
und ziemlich genauen Wanderkarten in geeigneten Maßstäben bekannt.
Für das letzte Heft 37 der Sächsischen Schweiz Initiative (SSI) hat
er einen humorvoll gewürzten Abriss über 30 Jahre Nationalpark geschrieben.
Mit seiner Zustimmung darf ich diesen Artikel in unser Heft
ab der nächsten Seite aufnehmen.
Dem beschriebenen SSI-Heft habe ich auch einige Informationen entnommen,
die an verschiedenen Stellen in diesem Heft ihren Niederschlag
gefunden haben. Besonders genannt sei der Beitrag von Holm Riebe. Ergiebig
ist auch immer das Mitteilungsblatt des SBB.
19
30 Jahre Nationalpark Sächsische Schweiz –
Zeit und Landschaft und Ewigkeit
Vor der Erschaffung der Welt war das Chaos und die ersten Götter waren
Uranus, der Himmel, und Gäa, die Erde. Mit Kronos kam das nächste Göttergeschlecht
und damit das goldene Zeitalter, in dem die Menschen glücklich
im Einklang mit der Natur lebten. Kronos wurde von Zeus gestürzt, es begann
das silberne Zeitalter, immer noch halbwegs harmonisch, aber das Leben
wurde allmählich mühsamer. Mit dem folgenden bronzenen Zeitalter entfernte
man sich noch etwas weiter von der Natur, es kam die Sünde in die
Welt, der Kampf, der Streit, die Waffen und die Menschen waren wieder etwas
weniger glücklich. Es folgten weitere Zeitalter und es werden noch viele
folgen. Das ist unser unentrinnbares Schicksal, an welches uns die Moiren mit
ihren Fäden gekettet haben.
Das goldene Zeitalter
Auch das Wandern im Elbsandstein begann einst mit einem goldenen Zeitalter.
Die frühen Wanderer folgten „der Lockung der Natur, um sich mit dem
Überdruß der Welt zu versöhnen“, wie in der Thümmelgrotte auf dem Brand
steht. Als frühe Kunde vom Wandern kann die 1732 eingeschlagene Jahreszahl
an der Wartturmscharte gelten. Später zeigt uns die Josephinische Landesaufnahme,
dass es bereits 1764 den Fremdenweg zum Prebischtor gegeben
hat. Das goldene Zeitalter war die Zeit der Romantik und des einfachen
Draußenseins. Caspar David Friedrich wärmte sich im Waldinneren bei
Mondschein am Feuer. Carl Maria von Weber hat sich in der Wolfsschlucht
dem Schauer des Gießens von Freikugeln hingegeben. Wir setzen das goldene
Zeitalter des Wanderns in der Heide über Schandau etwa 120 Jahre während,
von 1730 bis 1850, an.
20
Das silberne Zeitalter
Es kamen mehr Menschen, bald schon wurden die ersten Berggasthäuser errichtet,
das Dampfschiff und die Eisenbahn kamen. Das silberne Zeitalter begann,
das ebenfalls 120 Jahre, von ungefähr 1850 bis 1970 dauerte. Wenn
uns heute dünkt, Naturschutz wäre erst ein Kind unserer Zeit, so hat uns Pallas
Athene mit Blindheit geschlagen. Mit dem Mehr an Menschen kamen
schon damals Überlegungen, die Natur zu schützen. Bereits um 1880 wurde
eine Seilbahn auf die Bastei „wegen Landschaftsverschandelung“ abgelehnt.
1890 erteilte Prinz Georg einer Schmalspurbahn im Polenztal eine Absage
„um die Romantik des Tales nicht zu stören“. Vereine formierten sich und
kauften Steinbrüche auf zwecks Stilllegung und Märzenbecherwiesen zwecks
Unterschutzstellung.
Charakteristisch für die Zeit ist der Aufsatz Feucht (1928). Otto Feucht war
Oberforstmeister in Bad Schandau und somit ein Ahnherr von Jürgen Stein,
Dietrich Butter und Ulf Zimmermann. Seine „Denkschrift über die Erhaltung
der Sächsischen Schweiz als Erholungsgebiet für das Sächsische Volk“ richtet
sich vordergründig (und erfolgreich) gegen Straßen-Neubauten, die 1928 im
heutigen Nationalpark geplant gewesen waren. Rechtselbisch war dies eine
14 km lange Straße Pirna – Wehlen – Rathen — Waltersdorf. Andere Projekte
waren eine Straße von Hohnstein zum Brand, eine 6 km lange Straße von der
Breiten Kluft aus auf den Großen Winterberg und eine Straße zum Kuhstall. In
seiner Vorausschau der Wirkungen des Autoverkehrs entwickelt Feucht eine
Weissagungskraft, die der des blinden Sehers Teresias in nichts zurücksteht.
Seine Voraussagen (Staus in Bad Schandau und auf der Königsteiner Bahnhofsstraße,
Belästigung durch Durchgangsverkehr, zu viel Gütertransport mit
Lkw statt Bahn, Lärm, Ausbleiben der Langzeit-Gäste, Verflachung des Naturerlebnisses)
lesen sich, als wären sie einer heutigen Verkehrsstudie entsprungen.
Und dies bei damals gerade einem Auto auf 100 Einwohner. Es folgen
naturschutzfachliche Ausführungen. Feucht regt an, dass über kleinere Naturschutzgebiete
hinaus „die Staatsforsten der Sächsischen Schweiz allgemein
zu einem großen Natur- und Heimatschutzgebiet … erklärt werden“ (S. 410) –
ein erster Nationalpark-Gedanke. Eines ist für den alten Naturschutz im sil-
21
bernen Zeitalter aber stets charakteristisch: Der Einklang von Natur und
Mensch. Feucht: „So berühren sich Natur- und Heimatschutz … unmittelbar
und erst in diesem harmonischen Zusammenwirken findet der Heimatschutz
sein höchstes Ziel. Auch der Mensch selbst ist Bestandteil der Heimat, der in
erster Linie Anspruch auf Schutz gegen schädigende Auswüchse der Zivilisation
hat“ (S. 407). Naturschutz wurde für die Natur gemacht, aber ebenso auch
für den Menschen.
Diesen Geist führt Kurt Wiedemann in seiner Vorstellung der frühen DDR-
Nationalpark-Planungen fort (Wiedemann 1956), die ausdrücklich das Wandern
(und auch das Radfahren) unterstützen. Auch das liest sich heute noch
zeitlos: „Eine Entlastung unserer Verkehrsmittel und zugleich eine wertvolle
Leistung für unsere Erholungssuchenden würde die Verbesserung bestehender
und die Anlage neuer Radwege bedeuten. Auch das Wanderwegenetz ist wesentlich
zu bereichern“ (S. 27). Und wenn Wiedemann ein verstärktes Bannwaldgebiet
„im Bereich des Zschandes, der Partschenhörner und der Thorwalder
Wände“ anregt, folgt: „Wanderer und Bergsteiger werden von diesen
Landschaften nicht ferngehalten“ (S. 25).
Das bronzene Zeitalter
Frühe Sperrungen von Wegen in der Sächsischen Schweiz sind ab etwa 1907
bekannt (Gipfelbuch 2020), 1938 gab es dann gewisse Sperrungen bei der
Einrichtung des NSG Bastei. Diese frühen Wegsperrungen waren aber immer
nur von kurzer Dauer. Auf Proteste hin sind sie stets wieder aufgehoben worden.
Überraschender Befund: Später in der DDR waren zwar Waldgebiete oft
als Truppenübungsplatz, Stasi-Objekt oder Grenzgebiet gesperrt, Sperrungen
aus Naturschutzgründen waren aber beim Wandern und Bergsteigen kein
großes Problem, auch nicht in den Naturschutzgebieten in der Sächsischen
Schweiz. Das galt zumindest bis in die 1980er Jahre hinein. Erst 1983 wurde
die LSG-Inspektion Sächsische Schweiz geschaffen, die starke Einschränkungen
durchgesetzt hat. Letztendlich war dies aber nur eine kurze, wenn auch
wirkmächtige Episode vor dem Untergang des Landes.
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Am 12.09.1990 wurde mit der „Verordnung über die Festsetzung des
Nationalparkes Sächsiche Schweiz“ der Nationalpark geschaffen. Am
28.04.1991 wurde der Nationalpark auf der Wildwiese in den Schrammsteinen
feierlich eröffnet. Das sind gewiss bedeutsame Tage in der Geschichte
der Sächsischen Schweiz. Mit der Schaffung der Nationalparkes in der späten
DDR wurde das Tafelsilber der deutschen Einheit übergeben. Das bronzene
Zeitalter begann.
Das schien zunächst nicht schlecht zu sein. Die ersten Nationalparkjahre zeugen
im Rückblick von erstaunlicher Liberalität. Man durfte plötzlich wieder
überall wandern, boofen und klettern, auch ohne Bergsteigerausweis, Freiheit
eben. Und selbstverständlich gab es in jeder Boofe eine Feuerstelle. Mag
sein, der Tourismus war schlagartig zusammengebrochen und musste neu erstehen.
Mag sein, das Feindbild waren nicht länger „assoziale Krakeeler und
Problembürger“, sondern die „Tourismus- und Investorenlawine“. Man argwöhnte
Golfplätze, Hotelhochhäuser und „Massentouristen
heranschwemmende“ Reisebüros. Doch bald schon erwies sich das Tourismusgewerbe
als mühsam und keinesfalls als die vermeintliche Goldgrube.
DDR-Volkseigentum war oft teuer an Existenzgründer und Investoren verkauft
worden. Gleichzeitig begannen wir aber weltweit zu reisen. Da war die
Gefahr der Pleite höher als die des Reichtums. Auch musste sich unsere Nationalparkverwaltung
in der bundesdeutschen Bürokratie erst noch einarbeiten.
Zugegebenermaßen, es gab frühe Warnzeichen, wie die 1994er
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Boofenabrisse. Dessen ungeachtet: Zunächst haben fast alle Menschen den
Nationalpark herzlich begrüßt und waren stolz darauf.
Doch spätestens um 1998 rief Kriegsgott Ares zu den für das bronzene Zeitalter
typischen Waffengängen. Die Nationalparkverwaltung saß mittlerweile
fest im Sattel. Möglicherweise hatte man sich auch zuvor nur abgetarnt. Wie
ich mich erinnere, hat Jürgen Stein die Nationalparkgründung einmal als „Partisanenstreich“
bezeichnet. Möglicherweise war auch ein Schulterschluss mit
bundesdeutschen Naturschutz-Professoren der anti-anthropozentrischen
Schule erfolgt. Es tauchten Studien auf, z. B. unter dem Namen „FÖNAD“.
Diese ließen Wanderwege, die bisher etwas Selbstverständliches waren, als
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etwas Besonderes, Nicht-Mehr-Selbstverständliches und zugleich für die Natur
Gefährliches erscheinen. Da wanderten Wanderer lang. Plötzlich wurden
Wegdichten in „laufenden Meter je Hektar“ bestimmt. Und natürlich kam
dabei heraus, der Elbsandstein sei „wegemäßig stark übererschlossen“. Was
man da nur machen könnte? Na, Wege sperren. Rechts und links der Wege
wurden 30 bis 50 Meter breite „Störungsbänder“ konstruiert, die fast die gesamte
Nationalparkfläche zudeckten (Nationalparkverwaltung 1998). Und
man müsse nun ganz viele Wege „wegfertigen“ (also zerstören), damit großflächige
„unzerschnittene“ „störungsfreie“ Habitate für „seltene Tiere“ entstünden.
Das sei nun einmal so in einem Nationalpark und der Preis für die
Freude. Es kam zu Protesten. Dank des energischen Einsatzes der Sächsischen-Schweiz-Initiative
und des Sächsischen Bergsteigerbundes konnten die
schlimmsten Sperrungen abgewendet werden. Die Arbeitsgruppe Wegekonzeption
wurde geschaffen, in der auch ich einige Jahre mitarbeiten durfte.
Außerhalb der Kernzone kam es nur zu wenigen Sperrungen. Auch innerhalb
der Kernzone wurden nur ganz wenige Wege offiziell gesperrt. Dafür wurde
aber das Instrument der „Umkehr der Wegesperr-Ausschilderungslast“ geschaffen,
demzufolge nur noch auf Wegen gewandert werden darf, die „ausdrücklich“
ausgewiesen sind. Und so eine Ausweisung kann man ja auch einfach
einmal ausfallen lassen – ein rechtlich fragwürdiges Vorgehen. Seitdem
ist zweifelhaft, ob das Wandern auf vielen Wegen überhaupt noch erlaubt ist.
Zwar kamen aus der Nationalparkverwaltung stets beruhigende Worte. Das
Wandern soll keinesfalls flächendeckend verboten werden. Das Erleben der
Landschaft soll nach wie vor nationalparkweit möglich sein. Es seien nur wenige
Wege, die wegmüssten. „Wandern hinter Zäunen“ stimme nicht und
auch die „Kanalisierung des Wanderers“ auf wenige gut ausgebaute Hauptwanderwege
sei nicht ganz so gemeint.
2012 wurde der Nationalpark evaluiert. Das Gutachten (Europarc 2012)
spricht eine andere Sprache. „Maßnahmen zum Wegrückbau noch zu gering“
(S. 27), „schwerwiegende Probleme“ infolge „touristischer (Über-) Nutzung“
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(S. 28), es gibt ein „außerordentlich umfangreiches Netz gekennzeichneter
Wege“ und schlimm, es gibt „kein Konzept zur Reduzierung der außerordentlich
hohen Wegdichte“ (S. 29). Infolge der „außerordentlich umfangreich gekennzeichneten
Wege“ gibt es „außerhalb der Kernzone eine ganzflächige Besucherfrequentierung“
(S. 40). Erneut beruhigende Worte. Die Evaluierung sei
nur eine Empfehlung, eine Umsetzung sei nicht unmittelbar vorgesehen, so
Dietrich Butter. Mag sein, aber das Gutachten gilt bis heute.
Was würden unsere Altvorderen aus dem silbernen Zeitalter dazu sagen?
Dass sich doch auch Mensch und Natur in Harmonie vereinen können. Nur
hat eben Hestia, die Göttin der Eintracht im bronzenen Zeitalter keinen Einfluss
mehr. An ihre Stelle ist Eris, die Göttin der Zwietracht getreten und die
versucht es nun mit der alten Methode: in einen Apfel die Worte „der
Schönsten“ zu schnitzen. Aber wenn wir uns von der Schönheit unserer Landschaft
bezirzen lassen, heißt es schnell, Wegdichte zu hoch. Die Nationalparkverwaltung
verwandelt uns dann, so wie Kirke dereinst die Gefährten des
Odysseus in Schweine verwandelt hat, in „schädliche Massentouristen“.
Damit sind wir mitten drin in der griechischen Tragödie. Und viel schlimmer:
Der tragische Held setzt das tragische Geschehen dadurch in Gang, indem er
es zu verhindern sucht. Was wurden doch im Nationalpark Harz alles für Wege
weggebaggert. Massenhaft. Und jetzt führen nur noch zwei Schotterwege
und eine potthässliche Asphaltstraße auf den Brocken hinauf, abzweiglos,
schnurgerade. Oben auch nur hässliche Bebauung. Da können wir den Apfel
der Eris auch gleich in den Mülleimer der Brockenkneipe werfen. Gewiss fühlen
wir uns mitunter in der Natur gestört, wenn der Frühling viele Menschen
hinaus lockt. Und die stören dann. Die stören aber nicht die Natur, sondern
dann stören wir uns nur selbst (Nationalparkverwaltung 2017, S. 74). Dagegen
soll dann helfen, wenn wir auf wenigen Hauptwanderwegen noch zusätzlich
„gebündelt“ werden? Wie hat uns Pallas Athene doch verblendet mit
dem Irrglauben, dass es da ein Spannungsfeld gäbe zwischen „der Natur“ und
„den Touristen“ und die einzige Lösung wäre, den Wanderer auf dem Hauptwanderweg
und die Natur im Totalreservat „zu entflechten“.
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Es gibt mitunter Gedanken, dass für unsere Landschaft eher die Kategorien
Biosphärenreservat oder Naturpark angemessen wären und man den Nationalpark
„herabklassifizieren“ müsste, um alles „schutzverträglicher“ zu machen.
Andersherum. Als 1990 der Nationalpark geschaffen worden ist, war es die
Intention, hier sowohl den Schutz der Natur, aber gleichberechtigt auch das
Sein des Menschen in der Natur zu ermöglichen. Genau das ist ein Nationalpark.
Nationalpark, da fallen uns zunächst die großen amerikanischen Nationalparks
ein. Wow! menschenleere Wildnis. Ach, wie wir Sterblichen uns
doch immer nur täuschen lassen von den Trugbildern der Götter. Mag ja sein,
dass wir uns dünken, dass der Yellowstone einigermaßen menschenleer gewesen
ist, als wir ihn in Besitz genommen haben. Nur, dann haben wir da ja
das Canyon Village Visitors Center gebaut und das Old Faithful Inn und die
Old Faithful Snow Lodge und auch die Old Faithful Ranger Station. Nicht, dass
dies schlechte Architektur wäre, der Dresdner Postplatz könnte sich ein Beispiel
daran nehmen. Nur sind die 2200 Parkplätze dort eben nicht gerade
menschenleere Kernzone. Oft kommt es mir so vor, als ob sich unsere Nationalparkverwaltung
bei Demeter entschuldigen möchte, weil es im Elbsandstein
irgendwie nicht so „naturnah“ sei, wie im Yellowstone oder im Amazonasdelta.
Und im Überschwang des schlechten Gewissens fühlt sie sich dann
verpflichtet, „Nationalpark doppelt stark“ zu machen und verwechselt dabei
Nationalpark, IUCN-Kategorie II (Naturschutz mit und für den Menschen) mit
Totalreservat, IUCN-Kategorie I (Naturschutz ohne den Menschen). Unser Nationalpark
entspricht der Kategorie II.
Andersherum. Wir brauchen den Nationalpark Sächsische Schweiz nicht zu
Naturpark oder Biosphärenreservat herabklassifizieren, um ihn „schutzverträglicher“
zu machen. Es reicht aus, wenn wir ihn nicht länger versehentlich
zum Totalreservat „hochklassifizieren“. Wir wandern hier seit 300 Jahren völlig
naturverträglich. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden.
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Der Natur und der alten Gäa ist das schnuppe. Zeus hat gerade wieder einmal
die hundertarmigen Hekatoncheiren in den Wald geschickt. Mit denen würde
Demeter schon fertig werden, wenn wir Menschen uns nicht vor hundert Jahren
der Hybris schuldig gemacht hätten, die ganze Kernzone mit Fichten aufzuforsten.
Götter erhören wohl das Flehen von uns Sterblichen, aber anders,
als wir es uns wünschen. Da steht er nun, der große tote Wald. An der Thorwaldbücke
denkst du, das ist der Acheron und anschließend geht es in den
Hades hinein. Wer will da noch wandern? Und wenn da erst Boreas, der Gott
des Nordwindes, noch ein paarmal durch die Felsen gefegt ist – so wie neulich,
als er schon den Großen Hochhübel und den Reitsteig verhauen hat –
erübrigen sich die Wegdichtenreduktionsszenarien der Evaluationsberichte.
Doch das muss nicht das Ende sein. Aus der Tragödie entsteht eine die Seele
reinigende Kraft, die Katharsis. Wie licht sind plötzlich Kirnitzschtal und Tiefer
Grund. Was haben wir uns jahrelang das Freischneiden von Aussichten gewünscht.
Die Götter haben das ganz schnell hingekriegt. Schon lange sind
Großer Hochhübelweg und Reitsteig verfallen und verworfen und nach § 13
SächsWaldGesetz gesperrt. Ein Aufräumen nicht in Sicht. Doch fast scheint es,
als ob die Nationalparkverwaltung die Schilder mit der Sperrverfügung ein
wenig weggedreht hätte. Die Wanderer, die ja nicht gern gegen das Gesetz
verstoßen, sondern nur, wenn sie da von der schönen Kirke zu sehr bezirzt
worden sind, achten auf so etwas. Möglicherweise gilt die Wegsperrung am
Großen Hochhübelweg nur für den Wald neben dem Weg, nicht auf dem
Weg. Die ersten Wanderer die da hoch sind, mussten immer umkehren, da
war wirklich kein Durchkommen durch die kreuz und quer liegenden Stämme.
Aber wie bei den Ameisenstraßen haben wir Menschlein kleine Pfadverästelungen
rechts und links getreten. Die sind gewachsen und haben sich
verbunden und irgendwann war es soweit, dass man wieder von unten bis
ganz oben durchgekommen ist. Am Ende braucht die Wacht da gar nicht immer
alles wegräumen, die Wanderer machen sich ihre Wege selbst, wenn
man nur die Verbotsschilder bissl zweideutig hindreht.
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Beim Reitsteig bin ich mir nicht so sicher, ob der jemals wieder gangbar werden
soll. Doch Rhea, Kronos Gattin aus dem goldenen Zeitalter war schon
einmal die Retterin, als sie ihr Kind Zeus vor Vater Kronos, der es fressen
wollte, verborgen hat. Ganz oben gibt es noch einen Weg. Der ist zwar seit
1978 gesperrt, aber die Götter machen sich nicht so viel aus so kurzlebigem
Menschenwerk. Dort oben haben die Berge ihre Unschuld und Reinheit bewahrt.
Dort gibt es sie noch, die alte natürliche Vegetation – Kiefern, Buchen,
Birken. Und die Kiefer ist der heilige Baum der Rhea. Deswegen können die
hundertarmigen Hekatoncheiren ihr nicht so viel anhaben. So bleiben die
Wege ganz oben erhalten.
Hochhübelweg in den Thorwalder Wänden
im Jahr
Die alte Gäa wundert sich. Diese kleinen Menschlein. Lassen sich verrückt
machen von der Eris. Wie groß und mächtig ist doch Demeter. Das macht
doch nichts, wenn die Hekatoncheiren da mal den Wald umblasen. Wächst
alles wieder hoch.
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Nun erstmal abwarten. 1790, in der Blüte des goldenen Zeitalters ging das
Wandern auf dem Fremdenweg richtig los. 1910, in der Blüte des silbernen
Zeitalters waren die Bergsteiger da. Nun, in der vollen Blüte des bronzenen
Zeitalters gehen die Hubschrauber mit Wärmebildkameras auf Booferjagd um
Gäa und Rhea und Demeter mal zu zeigen, was so richtig naturnahe Natur ist.
Das bronzene Zeitalter ist ein Zeitalter des Kampfes. Waffenklirrend standen
sich einst Ajax und Hektor gegenüber. Doch brauchen wir uns um Sieg oder
Niederlage keine Gedanken zu machen. Unser Schicksal ist von den Göttern
vorbestimmt. Dem kann ohnehin niemand entrinnen.
Die alte Gäa bei der Erschaffung eines tausendjährigen
Bchenwaldes
Alle Zukunft ist ungewiss. Was wird 100 Jahre nach der Gründung des Nationalparks
sein, im Jahr 2090? Dann wird das bronzene Zeitalter zu Ende gehen.
Die 70 Jahre bis dahin sind für die kleine Buchecker, die Demeter gerade keimen
lässt, nicht viel. Unsere heute geborenen Kinder gehen dann gerade erst
in Rente. Sofern es dann noch Rente gibt und zwischendurch keinen großen
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Krieg. Sie werden dann etwas mehr Zeit zum Wandern haben oder sich ehrenamtlich
für den Nationalpark engagieren. Sofern es Nationalparks dann
noch gibt. Am Carolastein gibt es dann möglicherweise eine Inschrift mit den
Namen der Leiter der Nationalparkverwaltung. Man könnte mit Dietrich Graf
beginnen, dann Jürgen Stein, Dietrich Butter, Ulf Zimmermann. Wie am Altarstein.
Dann natürlich weitere Namen, denn wir kleinen Menschlein sind unstet
und wimmelnd. Den alten Bad Schandauer Oberforstmeister Feucht
könnte man noch davorsetzen, der war der erste. Er konnte ein wenig in die
Zukunft sehen und hat mit seinem Votum gegen die Straßen den Nationalpark
gerettet, 70 Jahre vor dessen Gründung. Und sich damit ein wenig verewigt.
So, wie auch der unbekannte Wanderer an der Wartturmscharte 1732.
Doch was heißt schon Ewigkeit? Wir sind Staub in den Händen der Götter.
Drößler, Lena; Eckelmann, Johanne; Roth, Claudia (2017): Wegerückbau in
der Sächsischen Schweiz. Ein kontroverses Unterfangen. Studienarbeit, 25 S.
Göttingen: Georg-August-Universität.
Europarc (2012): Komitee-Bericht zur Evaluierung des NP Sächsische Schweiz.
Berlin: Europarc e. V.
Feucht, Otto (1928): Denkschrift über die Erhaltung der Sächsischen Schweiz
als Erholungsgebiet für das Sächsische Volk. In: Mitt. Landesv. Sächs. Heimatschutz,
Band XVII. Dresden.
Gipfelbuch (2020): http://www.1999er.gipfelbuch.de/page_h5.htm.
12.10.2020.
Hartsch, Erwin (1963): Der Fremdenverkehr in der Sächsischen Schweiz.
Wiss. Veröff. d. dt. Inst. f. Länderkde., H. 19/20. Leipzig.
Nationalparkverwaltung (1998): Pflege und Entwicklungskonzeption für den
NP Sächsische Schweiz, Wegekonzeption, Entwurf 09/1998. Unveröffentlicht.
Bad Schandau: NP-Verwaltung.
Nationalparkverwaltung (2017): Rahmenkonzept für das LSG Sächsische
Schweiz. Schriftenreihe des NP, Nr. 8. Bad Schandau: NP-Verwaltung.
Wiedemann, Kurt (1956): Die Sächsische Schweiz als künftiger Nationalpark
der Deutschen. – In: Jahrbuch für Touristik 1955/56. Dresden: BSG Empor
Löbtau.
Dr. Rolf Böhm
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EBM-Kompakt:
Gruppenabende monatlich, jeweils am 3. Dienstag 18 Uhr (im Dezember am
2. Dienstag). im Begegnungszentrum LIBEZEM, Rhinstraße 9, 10315 Berlin-
Friedrichsfelde Tel.: 5229200
Gruppenmitgliedschaft 5,– Euro Beitrag/Jahr unabhängig von einer Mitgliedschaft
im Deutschen Alpenverein (DAV). Eine Mitgliedschaft im DAV ist
nicht Bedingung.
Eine Hütte in Prossen steht allen Gruppenmitgliedern zur Nutzung offen,
genauso deren Freunden und Bekannten, vorausgesetzt, es ist jemand von
der Gruppe mit auf der Hütte, wenn es ein Erstbesuch ist.
Übernachtungsgebühr 6.- Euro pP, Schüler ab 10 Jahren 3.- Euro und unter
10 Jahren 1 Euro.
Hüttenmitgliedschaft 30 Euro/Jahr, dann Übernachtungsgebühr nur 2,50
Euro, Schüler ab 10 Jahre 1 Euro, darunter frei. Abrechnung bei Willy
Göricke (siehe unten).
Die Hütte befindet sich in 01814 Prossen, in der Ferienanlage Weinberg,
Bungalow-Nummer 20/21; Anfahrt über Bergstraße
Hüttenschlüssel gegen Pfand bei Thomas Klenz.
Anmeldung bei Ulf Knoll (im Verhinderungsfall auch bei Thomas Klenz).
Kontakte:
Ulf Knoll 0160/98 15 98 77, Alfred-Randt-Str. 16, 12559 Berlin
Thomas Klenz 67820278, Walchenseestr. 12, 12527 Berlin
Jochen Söhler 564 87 73, Cecilienstr. 172, 12683 Berlin
EBM-Finanzen: Willy Göricke, wgo99@t-online.de
IBAN: DE51160500001100334366, BIC: WELADED1PMB
Ausführliche Infos über: www.einheit-berlin-mitte.de (Dort gibt es auch eine
aktuelle Belegungsübersicht für die Hütte.)
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