Wirtschafts-News IV 2020 Mainz
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AUSGABE <strong>IV</strong>/ 15
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Vorwort<br />
3<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Demut und Hoffnung<br />
Er vermisse die Begegnungen mit den Menschen,<br />
schreibt der <strong>Mainz</strong>er Oberbürgermeister Michael<br />
Ebling in einem Gastbeitrag in diesem Heft. Der<br />
Mensch sei nicht nur Körper, er sei Geist und Seele,<br />
er brauche Resonanzraum, Auseinandersetzung<br />
und Vergewisserung, sagt Marcus Müller, Intendant<br />
des <strong>Mainz</strong>er Staatstheaters. Der <strong>Mainz</strong>er Kabarettist<br />
Lars Reichow spricht von einem Sich-neu-Erfinden,<br />
da der Mensch die Natur aus dem Gleichgewicht<br />
gebracht habe. Er sieht darin die Chance, den Focus<br />
auf den Klimaschutz zu erneuern und zu verstärken.<br />
Gleichzeitig hofft er auf den schönsten Sommer seit<br />
Menschengedenken.<br />
Im Rahmen unserer Corona-Strecke in diesem Heft<br />
sprachen wir mit vielen Menschen aus <strong>Mainz</strong>, insbesondere<br />
aus betroffenen gesellschaftlichen Bereichen.<br />
Veranstaltung, Kunst und Kultur, Politik und<br />
Einzelhandel. Legt man die Stimmen übereinander,<br />
zeigt sich ein selten erlebter Gleichklang. Er beschreibt<br />
die persönlichen Konsequenzen, die Auswirkungen<br />
auf Verhaltensweisen und das Dasein an sich. Und<br />
anderseits ein großes Bild, eine Schlussfolgerung<br />
aus dem, was die Pandemie uns allen mit Gewalt<br />
aufzeigte. In der Tat wird die Frage sein, wie tief der<br />
Kulturwandel der kommenden Jahre nach der Pandemie<br />
sein wird. Und wie lange er dauern wird.<br />
Ich schließe mich allen Eindrücken uneingeschränkt<br />
an. Dabei will ich nicht verhehlen, dass die Pandemie<br />
mich persönlich mit allen – unbestreitbar notwendigen<br />
– Maßnahmen in voller Härte trifft. In<br />
meinem Fall geht es um Menschen und Sport, beides<br />
fehlt. In welch kurzer Zeit dies zu unerträglichen<br />
Zuständen führt, hätte ich kaum für möglich gehalten.<br />
Geht man dieser Tage durch die Stadt, sieht<br />
man zwar Menschen, doch sie laufen nebeneinanderher,<br />
ohne miteinander zu reden, ohne einander<br />
anzusehen, geschweige denn, einander zu berühren.<br />
Selten hatte ich ein solch bedrückendes Gefühl voller<br />
Tonlosigkeit, Farblosigkeit, Entfremdung und<br />
Vereinsamung. Fast glaubt man, die Pandemie habe<br />
die Welt in eine vorhersehbare Arithmetik gezwungen,<br />
die alle Lebensbereiche durchdekliniert. Und just<br />
das, was fehlt, ist, was wir brauchen: Zugewandtheit,<br />
Freundlichkeit, Verbundenheit und Empathie. All das<br />
war für uns selbstverständlich und im Übermaß vorhanden.<br />
Es bleibt das Gefühl, als hätten wir jahrzehntelang<br />
in einer dekadenten Party gelebt, nicht<br />
schätzend, was wir haben. Bis die Pandemie kam,<br />
da zitiere ich Georg Jellinek, und die Welt mit der<br />
normativen Kraft des Faktischen konfrontierte, um<br />
uns einen sorgfältigeren Umgang untereinander und<br />
mit der Umwelt abzuringen.<br />
Aber ja, auch beim Ausblick auf dieses Jahr möchte<br />
ich mich vielen Gedanken dieser Strecke anschließen.<br />
Auch ich glaube, dass wir einen fantastischen,<br />
gar einen ekstatischen Sommer erleben werden. Die<br />
Biotech-Manufakturen dieser Welt haben unter Hochdruck<br />
entwickelt, was in den vergangenen Jahren<br />
bei vielen anderen Viruserkrankungen nicht gelungen<br />
ist, allen voran das <strong>Mainz</strong>er Unternehmen Biontech.<br />
Und ich bin sicher, auch Therapieverfahren für<br />
Covid-19-Erkrankte werden sich verbessern.<br />
Ja, liebe Leserinnen und Leser, ich glaube, dass die<br />
„Roaring Twenties“, die „Goldenen Zwanziger“ sich<br />
wiederholen werden. Ein Jahrzehnt der technischen<br />
Fortentwicklung, der kulturellen Fortentwicklung, des<br />
Anstands und auch des Maßhaltens. Vielleicht ein<br />
Bad in dem, was zwischenzeitlich abhanden geriet:<br />
Miteinander, Zuwendung und Fürsorge. Ich glaube,<br />
wir dürfen hoffen. Doch Demut mussten wir lernen.<br />
Einmal mehr.<br />
Ich wünsche Ihnen allen ein gutes Jahr 2021!<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Bernd Wildemann
Inhalt<br />
4<br />
Sine <strong>Mainz</strong> / Stellenanzeige Zahnärzte Flonheim 18<br />
PSA - persönliche Schutzausrüstung für alle 24<br />
Agentur für Arbeit<br />
„Dies ist kein Sprint, sondern ein Marathon“ 26<br />
Gemeinsam an die Spitze<br />
Wie Unternehmerpaare in belastender Situation wachsen 28<br />
Kreisvolkshochschule <strong>Mainz</strong>-Bingen<br />
Zur digitalen Transformation in der Arbeitswelt 4.0 30<br />
Feste Zähne an einem Tag – Zahnärzte Flonheim 32<br />
Über SichtWaisen und weise Einsichten<br />
Präventionsarbeit für Kinder und Jugendliche 34<br />
Aufgegabelt - Wunderbares Lesefutter<br />
Maximilian Pollux: "Kieleck" 40<br />
Jugendkriminalität kostet viel –<br />
Was nachhaltige Resozialisierung braucht 42<br />
Strahlentherapie RheinMainNahe 44<br />
Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> 45<br />
Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />
– Die sichere Entscheidung für Ihre Schönheit 46<br />
Das Vinarmarium<br />
Im Herzen der Weinmetropole <strong>Mainz</strong> 48<br />
Gehör finden - Koch Hörakustik 50<br />
Was ist ein "gesundes Unternehmen?" –<br />
Als KMU mit BGM Fachkräfte gewinnen und behalten 52<br />
ie-Supercars 55<br />
Bestattungsinstitut Sulfrian<br />
Erinnerungsbretter nach alter Tradition 56<br />
Zimmerei Degreif<br />
Vom Vordach bis zur Holzrahmenbauaufstockung 58<br />
Hygieneschutz Trennwände<br />
Ein Möbelstück aus den IsingerMerz Werkstätten 60<br />
Messebauer kann auch privat<br />
Umgestaltung von Küche, Flur und Gäste-WC 61<br />
W N<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
Oberbürgermeister Michael Ebling<br />
Mut zu großen Entscheidungen 7<br />
Titelbild <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Making-of 8<br />
Corona-Spezial<br />
Wort des Jahres <strong>2020</strong>: Corona-Pandemie 9<br />
mainzlus CITYMARKETING<br />
Live – hybrid – digital 10<br />
Bergschön<br />
Das eigentlich Wichtige 13<br />
Halle 45<br />
Phoenix-Gen 14<br />
Marc Hinderlich<br />
Die Stimme wird wichtiger 16<br />
Lars Reichow<br />
Reflektieren und neu ausrichten 17<br />
Sebastian Andresen (Sine <strong>Mainz</strong>)<br />
Pfingsten, das neue Weihnachten 19<br />
INBI<br />
Realer Kontakt unersetzbar 20<br />
Koch Hörakustik<br />
Enger zusammengewachsen 21<br />
Intendant Markus Müller<br />
Der Mensch ist nicht nur Körper 44
Corona-Spezial<br />
mit O-Tönen aus Wirtschaft und Kultur ab Seite 7<br />
5<br />
SichtWaisen · Seite 34<br />
Strahlentherapie RheinMainNahe · Seite 44<br />
Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> · Seite 45<br />
Fort Malakoff Klinik · Seite 46 Gehör finden – Koch Hörakustik · Seite 50<br />
Feste Zähne an einem Tag – Zahnärzte Flonheim · Seite 32
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W N<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
7<br />
Mut zu großen<br />
Entscheidungen<br />
Michael Ebling<br />
Oberbürgermeister von <strong>Mainz</strong><br />
Ich bin stolz auf die <strong>Mainz</strong>erinnen und <strong>Mainz</strong>er!<br />
Ich bin stolz, mit welcher Ruhe, Geduld und Tapferkeit<br />
die allermeisten von ihnen das ertragen,<br />
was so plötzlich über uns hereingebrochen ist.<br />
Die Pandemie trifft uns alle hart – vor allem<br />
natürlich diejenigen, die in den Krankenhäusern,<br />
in Pflegeheimen, in Schulen und Kitas, an der<br />
Supermarktkasse, im Ordnungsamt oder allgemein<br />
in der Stadtverwaltung und in vielen anderen<br />
Bereichen des täglichen Lebens helfen,<br />
dass unser Alltag halbwegs normal weitergehen<br />
kann.<br />
Besonders hart trifft die Pandemie<br />
auch die Menschen, deren Existenz<br />
als Einzelhändler, Selbständige<br />
oder Freiberufler auf dem Spiel<br />
steht oder die in Kurzarbeit oder<br />
sogar arbeitslos sind. Sie trifft die<br />
<strong>Mainz</strong>er Kulturszene ebenso wie praktisch jede<br />
Form des geselligen Miteinanders.<br />
„In der Krise<br />
niemanden<br />
alleine lassen”<br />
Noch vor einem Jahr hätte man sich ein solches<br />
Krisen-Szenario nicht vorstellen können. Umso<br />
wichtiger ist es mir zu zeigen, dass unsere Stadt<br />
niemanden vergisst, dass wir niemanden in der<br />
Krise allein lassen! Allerdings – auch das muss<br />
uns allen klar sein – geht es für niemanden von<br />
uns ohne Einschränkungen. Wenn wir Sicherheit<br />
wollen, bedeutet das unweigerlich eine Einschränkung<br />
unserer Handlungsmöglichkeiten und unserer<br />
individuellen Bewegungsfreiheit – für eine<br />
Demokratie ein ganz sensibler Punkt!<br />
Sorge bereitet mir auch, dass das soziale Miteinander<br />
in unserer Stadt Schaden nehmen könn-<br />
te. Gerade das Vereinsleben und das gemeinsame<br />
Feiern sind ja Teil unserer <strong>Mainz</strong>er<br />
Identität! Auch ich selbst bin als Oberbürgermeister<br />
normalerweise gern „nah bei de Leut“<br />
und vermisse die Begegnungen mit den Bürgerinnen<br />
und Bürgern sehr. Aber was ist schon<br />
normal in diesen Zeiten…<br />
Was mich dennoch optimistisch<br />
in die Zukunft blicken lässt, ist<br />
die Tatsache, dass die aller-,<br />
allermeisten <strong>Mainz</strong>erinnen und<br />
<strong>Mainz</strong>er diese Krise solidarisch miteinander und<br />
im Vertrauen aufeinander durchstehen. Das sollte,<br />
so meine ich, öffentlich eine viel größere Rolle<br />
spielen, als die wenigen, die das nicht machen.<br />
„Solidarisch in<br />
der Krise”<br />
Und noch etwas stimmt mich optimistisch: Ich<br />
finde, diese Krise zeigt, dass unsere Demokratie<br />
sehr schnell und erfolgreich handeln kann. Ich<br />
wünsche mir, dass wir uns diesen Mut zu großen<br />
Entscheidungen auch in Zukunft bewahren. Denn<br />
auch um die Folgen der Krise zu bewältigen,<br />
werden wir noch viel Handlungsfähigkeit beweisen<br />
müssen.<br />
Und dann gibt es in diesen dunklen Wochen noch<br />
einen richtigen Lichtblick: Unsere <strong>Mainz</strong>er Firma<br />
BioNTech und der von ihr entwickelte Impfstoff<br />
gegen das Coronavirus! Mit dieser wunderbaren<br />
Nachricht wächst die Hoffnung, dass wir in nicht<br />
allzu ferner Zeit zur Normalität zurückkehren<br />
können. Und dann darf endlich auch ich wieder<br />
„nah bei de Leut“ sein!“<br />
Bild: Landeshauptstadt <strong>Mainz</strong>, Alexander Heimann<br />
Text: Michael Ebling
Making-of<br />
8<br />
Alles beginnt mit einem ersten Pinselstrich: Entstehungsprozess<br />
des Titelbildes der aktuellen <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>-Ausgabe. Gemalt<br />
hat das Bild der Kioskbetreiber und Künstler Ramin Durani. Pinselstrich<br />
ist dabei nur halbrichtig, denn tatsächlich arbeitet Ramin<br />
mit einer Spachteltechnik, wobei er Acrylfarben und Strukturstoffe<br />
verwendet. Düsternis und Hoffnung zugleich im Corona-Jahr<br />
<strong>2020</strong> wollte Ramin in seinem Bild zum Ausdruck bringen. Der<br />
Hoffnungsstrahl im Bild erhellt einen Punkt, der den Impfstoff<br />
des <strong>Mainz</strong>er Pharma-Unternehmens Biontech darstellt. Die weit<br />
auseinanderstehenden Menschen sind seine Darstellung von<br />
Entfremdung und Einsamkeit.<br />
Über den Künstler:<br />
Kioskbetreiber und Künstler – das Leben ist bunt und facettenreich.<br />
Als Ramin Durani 1991 mit seiner Familie nach Deutschland kam,<br />
war er gerade mal sieben Jahre alt. Geboren wurde er 1984 in der<br />
afghanischen Hauptstadt Kabul. Nach seinem Fachabitur an der<br />
Gustav-Stresemann-Schule studierte er Bauingenieurwesen in<br />
Wiesbaden. Als er inmitten der EU-Schuldenkrise keinen Job fand,<br />
entschloss er sich, einen Kiosk in der <strong>Mainz</strong>er Neutorstraße zu<br />
übernehmen. Dass der Kiosk nach kurzer Zeit zum Kiez-Hot-Spot<br />
wurde, belegt, wie empathisch und identifikationsorientiert Ramin<br />
ist. Ramin kann Zahlen, Worte sind weniger sein Terrain. Seine<br />
Sprache dagegen, ist die<br />
Malerei. Sie verleiht ihm<br />
Ausdruck für den Raum<br />
dazwischen. Er beschäftigt<br />
sich vorwiegend mit abstrakten-,<br />
mit Landschafts-,<br />
und mit Popart-Motiven.<br />
Dabei verwendet er zumeist<br />
Acryl- und Ölfarben, sowie<br />
strukturgebende<br />
Werkstoffe.<br />
Redaktion: B. W.<br />
Ramin Durani<br />
Künstler und Kioskbetreiber
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W N<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
9<br />
Das Wort des Jahres <strong>2020</strong> lautet:<br />
„Corona-Pandemie”<br />
Corona-Spezial mit O-Tönen aus Wirtschaft + Kultur<br />
„Corona-Pandemie“ ist das Wort des Jahres, gab<br />
die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in<br />
Wiesbaden unlängst bekannt. Mit der „Wortdes-Jahres-Aktion“<br />
kürt die Jury regelmäßig<br />
Begriffe, die nach ihrer Ansicht das politische,<br />
wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben<br />
sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben.<br />
In 2019 lautete es „Respektrente“. „Corona-<br />
Pandemie“, so die Jury in ihrer Begründung, war<br />
das "beherrschende Thema nahezu des gesamten<br />
Jahres" <strong>2020</strong>. Und ein Ende ist immer noch<br />
nicht in Sicht. Hoffen wir, dass so etwas wie<br />
„Corona-Pandemie-Dauerwellen“ nicht das Wort<br />
des Jahres 2021 wird. Denn „Corona-Pandemie“<br />
geht uns allen wahnsinnig auf die Nerven.<br />
Nicht nur der Oberbürgermeister von <strong>Mainz</strong>,<br />
Michael Ebling, vermisst das „nah bei deLeut“<br />
sein!“ Nähe und Kommunikation ist ein menschliches<br />
Grundbedürfnis. Für die sich gegenseitig<br />
bedingende Kultur und Wirtschaft ist das Miteinander<br />
von Menschen<br />
essenziell. Wie<br />
einschneidend<br />
der Wegfall<br />
von Nähe,<br />
Austausch, Spontanität, Kommunikation und<br />
Interaktion sowie ungezwungenem Beisammensein<br />
ist, musste dieses Jahr von vielen schmerzlich<br />
erfahren werden. Und alle hoffen auf eine<br />
baldige Normalität.<br />
Der UN-Generalsekretär António Guterres schreibt<br />
in einem Gastbeitrag mit dem Titel „Die dringendste<br />
Aufgabe der Welt“ auf Spiegel-Online*<br />
„Covid-19 und das Klima haben uns an einen<br />
Punkt gebracht, von dem aus wir nicht mehr zur<br />
alten Normalität aus Ungleichheit und Fragilität<br />
zurückkehren können“. Die jüngste Analyse des<br />
Forschungsnetzwerks Global Carbon Project<br />
verzeichnet zum Beispiel im Corona-Jahr einen<br />
Rekordrückgang der weltweiten CO2-Emissionen<br />
um sieben Prozent, die Werte sind jedoch immer<br />
noch auf einem Rekordstand – Tendenz steigend.<br />
„Der Weg aus der Pandemie bietet uns eine unerwartete,<br />
aber entscheidende Gelegenheit, den<br />
Klimawandel anzugehen, die Umwelt zu retten,<br />
die Wirtschaft neu auszurichten und unsere<br />
Zukunft zu überdenken“, so Gutterres.<br />
Wie <strong>Mainz</strong>er Unternehmen, Kulturbetriebe und<br />
Selbstständige der Krise antworten, über ihre<br />
größten Herausforderungen und was vielleicht<br />
doch auch Positives in die Zeit danach mitgenommen<br />
werden kann ... – die <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />
hat nachgefragt.<br />
Redaktion: Sam<br />
Bitte umblättern<br />
* Der empfehlenswerte Beitrag von Guterres erschien am 12.12.<strong>2020</strong> auf Spiegel-Online
10<br />
Live – hybrid – digital<br />
Faszinierende neue Veranstaltungswelten<br />
mainzplus CITYMARKETING vereint seit 2013 die Bereiche <strong>Mainz</strong> Congress, <strong>Mainz</strong> Tourismus und <strong>Mainz</strong><br />
Kultur. Die gemeinsame Aufgabe gilt dem erfolgreichen Vermarkten von <strong>Mainz</strong> als Tourismus-, Kulturund<br />
Tagungsdestination. Alle drei Bereiche sind von der Corona-Pandemie betroffen: „Absagen, neubuchen,<br />
verlegen “ – das Planen von Veranstaltungen ist zunehmend herausfordernd. Es bieten sich aber<br />
auch neue Chancen und Potenziale für den Tagungsstandort <strong>Mainz</strong>.<br />
Als Servicepartner für Geschäftsreisende und<br />
Veranstalter baute mainzplus in den letzten<br />
Jahren attraktive kulturelle Angebote aus, international<br />
renommierte<br />
Kongresse waren zu<br />
Gast in <strong>Mainz</strong>, ebenfalls<br />
gelang ihr die Bündelung<br />
und Vermarktung der touristischen Angebote.<br />
„Alles lief bestens und dann – kam Corona“,<br />
erzählt Susanne Ranglack, zuständig für<br />
Marketing und PR bei mainzplus. „Absagen,<br />
neubuchen, verlegen war an der Tagesordnung.<br />
Eine große Herausforderung! Von dem einen<br />
auf den anderen Moment war die Veranstaltungswelt<br />
zusammengebrochen! Ob Business,<br />
Kultur oder Tourismus sowie die angehängten<br />
Bereiche Gastronomie, Hotellerie etc. – es traf<br />
„Alles lief bestens –<br />
und dann kam Corona”<br />
alle hart. Alle mussten mit enormen Einschränkungen<br />
und Verlusten zurechtkommen. Gemeinsam<br />
konnten aber auch neue Konzepte<br />
und Formate entwickelt werden.“<br />
Flexibel und kreativ<br />
Künstler konnten nicht mehr auftreten, sämtliche<br />
Lokalitäten waren zu und größere Menschenansammlungen<br />
verboten. „mainzplus<br />
konzipierte daraufhin Möglichkeiten,<br />
um gleich nach<br />
den Lockerungen im Mai<br />
Open Air-Konzerte in den<br />
Innenhöfen des KUZ und<br />
des Kurfürstlichen Schlosses zu ermöglichen.<br />
Die neue Reihe „<strong>Mainz</strong>er KulturGärten“ bot<br />
<strong>Mainz</strong>er KulturGärten<br />
– Highlights unter<br />
freiem Himmel<br />
KUZ - Kulturzentrum <strong>Mainz</strong>
W N<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
11<br />
Highlights unter freiem Himmel als Antwort auf<br />
die Pandemie. Täglich wurde ein Kulturprogramm<br />
in Verbindung mit Biergarten geboten. „Alles<br />
unter Beachtung der geltenden Abstands- und<br />
Hygieneregelungen“, so Ranglack. „Bereits jetzt<br />
wird schon die ‚Frühjahr/Sommer-Edition’ für<br />
das neue Jahr vorbereitet. Darauf freuen wir<br />
uns!“, sagt sie mit Sehnsucht in der Stimme,<br />
denn „die Stadt braucht Kultur – und wir möchten<br />
unseren Beitrag dazu leisten, den lokalen<br />
Künstlern und Kulturschaffenden eine Bühne<br />
zu bieten“.<br />
Hybrid oder komplett digital<br />
Parallel zu den „<strong>Mainz</strong>er KulturGärten“ hat mainzplus<br />
im Bereich „Tagungen und Kongresse“ mit<br />
Gründung der Marke mainzplus digital – powered<br />
by wikonect auf die Krise reagiert. Gemeinsam<br />
mit der Kongressagentur<br />
„Eine völlig neue wikonect entstand ein Produkt,<br />
das Kongress- und<br />
Veranstaltungswelt”<br />
Tagungsformate „mit<br />
modernsten Technologien zu einem perfekten<br />
hybriden Event werden lassen. Teilnehmer und<br />
Besucher können in eine völlig neue Veranstal-<br />
tungswelt eintauchen“, erklärt Ranglack. „Das<br />
Event kann physisch in der Rheingoldhalle, dem<br />
Kurfürstlichen Schloss, dem Frankfurter Hof oder<br />
im KUZ Kulturzentrum <strong>Mainz</strong> stattfinden, die<br />
Teilnehmer können indessen je nach Bedarf<br />
physisch oder virtuell teilnehmen.“<br />
Weltweit vernetzt<br />
Das neue Veranstaltungskonzept lasse die Teilnehmer<br />
weltweit – via Tablet, Smartphone, Notebook<br />
oder PC – in Echtzeit an den Veranstaltungen<br />
teilhaben. „Das ist nicht nur während der<br />
Pandemie ein Plus!<br />
Menschen aller Nationen<br />
werden dank<br />
der überragenden<br />
technischen Möglichkeiten über große Distanzen<br />
miteinander vernetzt. Die L<strong>IV</strong>E-Interaktion macht<br />
den direkten Einfluss aller Teilnehmer auf das<br />
Event möglich. Damit ist auch Wissensaustausch<br />
mit einer enormen Reichweite und komfortabel<br />
möglich“, freut sich Ranglack, „erstmals konnte<br />
zum Beispiel die medizinische Fachtagung Repro<br />
Facts bereits im Juli erfolgreich als hybrides<br />
Event realisiert werden.“<br />
„Nicht nur während der<br />
Pandemie ein Plus!”<br />
Kurfürstliches Schloss<br />
Frankfurter Hof
12<br />
Rheingoldhalle, Gutenbergsaal mit Einzelplätzen<br />
Kurfürstliches Schloss, Leibnizsaal mit digitalem Studio<br />
Zukunft der Eventbranche<br />
Die großen digitalen Produktionen berücksichtigen<br />
dabei auch alle geltenden Abstands- und<br />
Hygieneregelungen, so die PR-Expertin. „Unsere<br />
hochprofessionelle Planung und Live-Inszenierung<br />
sorgt dafür, dass das Event<br />
zum vollen Erfolg wird.“ mainzplus<br />
sei auf alle Szenarien<br />
vorbereitet: „Live, hybrid,<br />
digital, lokal oder global. Das alles ist die Zukunft<br />
der Eventbranche und es hat sich gezeigt, dass<br />
die vorhandenen Kompetenzen, Partner, Kontakte<br />
und Räumlichkeiten optimal für die langfristige<br />
Etablierung von hybriden und digitalen<br />
Kongress- und Veranstaltungskonzepten sind“,<br />
erläutert Ranglack.<br />
live, hybrid, digital,<br />
lokal oder global<br />
Ferne ist relativ<br />
Näher als erwartet<br />
Der Bereich „Geschäftsreisen,<br />
Kongresse und Tagungen“<br />
in <strong>Mainz</strong> soll gemeinsam mit<br />
dem Tourismusfonds <strong>Mainz</strong> e.V. wieder sukzessive<br />
aufgebaut werden. Eine neue Kampagne<br />
für den Kongress- und Tagungsstandort<br />
<strong>Mainz</strong> soll für die Locations und Dienstleistungen<br />
werben. Das Motto „<strong>Mainz</strong> Congress. Näher<br />
als erwartet“ ist dabei bewusst mehrdeutig:<br />
„Nähe und Corona ist auf den ersten Blick<br />
so eine Sache. Durch die digitalen Möglichkeiten<br />
wiederum ist auch die Ferne relativ und<br />
wir bringen mit unseren Formaten wieder<br />
Menschen zusammen.“<br />
Die Kunst<br />
Corona zum Trotz könne gemeinsam mit den<br />
Akteuren der <strong>Mainz</strong>er Hotel-, Kongress- und<br />
Tagungslandschaft die bisherige Position im<br />
Markt langfristig gesichert werden. „Wir lassen<br />
uns nicht unterkriegen“, ist Ranglack überzeugt,<br />
„wir realisieren das, was in der jeweiligen Situation<br />
möglich und den Vorgaben<br />
entsprechend ist. Die Kunst in<br />
diesen herausfordernden Zeiten<br />
ist“, sagt sie und denkt kurz nach: „sich immer<br />
wieder neu zu motivieren, Dinge zu überdenken<br />
und neue Ansätze zu finden“. Das gelingt mainzplus<br />
bisher definitiv vorbildlich.<br />
„Neue Ansätze”<br />
Redaktion: Sam
W N<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
Gefühlschaos, Verwirrung und mittendrin<br />
„das eigentlich Wichtige”<br />
13<br />
Seit einiger Zeit schon bereichert die familienfreundliche Gastronomie Bergschön naturnah am Oberolmer<br />
Wald den Lerchenberg. Das „jüngere“ Bergschön in der Altstadt liegt hingegen sehr charmant direkt am<br />
Kirschgarten. „Eine rundum entspannte schöne Zeit bieten – das ist unsere Herzensangelegenheit“,<br />
erzählt Sarah Abelmann und „die wachsende Zahl an Stammkunden bestätigten das Konzept, bis ...“<br />
Fasnacht war gerade rum“, erinnert sich die geschäftsführende<br />
Inhaberin, „als ‚Corona’ immer<br />
präsenter wurde. Abstandshalter an den Tischen<br />
würden ausreichen, dachten wir. Da hatten wir<br />
keine Vorstellung davon, was es wirklich bedeutete:<br />
zu! Geschlossen! Von dem einen auf den<br />
anderen Moment. Jedes Geschäft<br />
um uns herum hatte zu kämpfen<br />
und versuchte neue Wege. Unser Konzept<br />
des ‚Schöne-Zeit-Verkaufens’ lässt sich aber nicht<br />
wirklich digitalisieren“.<br />
„keine Vorstellung”<br />
Schwierige Ungewissheit<br />
Bergschön bietet jedoch seit Corona Küchenkunst<br />
in vakuumierten Gläschen für zu Hause an. Gemeinsam<br />
mit dem Partner Schlossgarten-Catering<br />
wurde zudem ein Mittagstisch-Lieferservice<br />
ins Leben gerufen. Auch<br />
Festtagsmenüs und digitale<br />
Events können über die<br />
Homepage bestellt werden.<br />
Die Klarheit des erneuten Lockdowns empfindet<br />
Abelmann als „fast erleichternd“, denn mit „der<br />
Ungewissheit, was als Nächstes kommt, war nichts<br />
wirklich planbar“.<br />
erneuter Lockdown<br />
„fast erleichternd”<br />
manchmal nur zwei Gäste am Abend“, war für<br />
Abelmann sehr belastend. „Man machte, man tat<br />
– die Stadt aber blieb wie ausgestorben. Surreal!<br />
Wir haben eine Zeit voller Gefühlschaos und Verwirrung<br />
hinter uns“, stellt sie fest. Doch so schmerzhaft<br />
die Situation sei, fasst Abelmann zusammen,<br />
fände man mittendrin auch die Wertschätzung<br />
für das eigentlich Wichtige: „Gesundheit,<br />
Menschlichkeit, Zusammenhalt,<br />
echte Freunde und<br />
Partner, Zufriedenheit. Und die Erkenntnis, dass<br />
immer größer, weiter, schneller, höher, nicht wirklich<br />
erstrebenswert ist. Besinnung hilft, glaube<br />
ich, nicht nur jetzt, sondern auch nach Corona.“<br />
„Besinnung hilft”<br />
Redaktion: Sam<br />
Surreale Situation<br />
Die Verunsicherung der Menschen zu spüren, den<br />
Frust des Personals, das sich alle Mühe gab, „für
14<br />
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W N<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
15 3<br />
Die Halle 45 hat<br />
das Phönix-Gen<br />
Zwischen Erschöpfung und Neuanfang<br />
Die Halle 45, ehemals Phönix-Halle, steht seit<br />
1949. Ursprünglich wurden hier Großfahrzeuge<br />
gebaut. Der Name sollte daran erinnern, dass<br />
die industrielle Fertigung nach dem Krieg wie<br />
Phönix aus der Asche wiedergeboren wurde.<br />
Seit 1998 wird die Halle als Veranstaltungshalle<br />
genutzt.<br />
In 2015 hat die Halle 45 GmbH das Gebäude<br />
aufwendig entkernt, saniert und in neue Technik-<br />
sowie Sicherheitstechnologien<br />
investiert.<br />
Ein durchdachtes<br />
Raumtrennungssystem<br />
ermöglicht die individuelle Anpassung auf das<br />
jeweilige Format. Mit insgesamt 6.200 qm ist<br />
die HALLE 45 die größte Industrielocation im<br />
Rheinmaingebiet und kann bis zu 2.000 Personen<br />
aufnehmen.<br />
größte Industrielocation<br />
im Rheinmaingebiet<br />
„nicht digital<br />
ersetzbar.”<br />
Jährlich zieht es zahlreiche Menschen zu Konzerten,<br />
Fort- und Weiterbildungen, Konferenzen,<br />
Messen und Spezialmärkten, zum Vernetzen und<br />
Austauschen hierher. „Und dann dieser<br />
für uns sehr harte erste Lockdown“,<br />
so Dr. Hanns-Christian von Stockhausen,<br />
„Mit einer steilen Lernkurve haben<br />
wir gleich Alternativkonzepte erarbeitet“. Allerdings,<br />
ist der Geschäftsführer überzeugt, „sind<br />
bestimmte Formate nicht digitalisierbar. Auch<br />
der Kaffee oder das Gläschen Wein in den Pausen<br />
seien zum Kennenlernen und Vernetzen<br />
essenziell“.<br />
Mittlerweile lässt ein 360°-Rundgang das Corona-konforme<br />
Konferenz-Set-up online betrachten.<br />
Die praktischen<br />
„Corona-Papers“ auf der<br />
Homepage zeigen, welche<br />
Veranstaltungen jeweils<br />
aktuell mit wie vielen Menschen erlaubt sind.<br />
„Doch gerade, als es sich stabilisiert hatte“, erzählt<br />
Stockhausen „kam der zweite Rückschlag. Wir<br />
sind gezwungen, weiterhin kreativ zu sein und<br />
nach neuen Wegen zu suchen, da wir im Gegensatz<br />
zu anderen Locations unsere Defizite nicht<br />
vom Steuerzahler ausgeglichen bekommen.“<br />
360°-Rundgang und<br />
„Corona-Papers”<br />
Die vielen Anfragen für 2021 treffen auf ein Nichtplanbar,<br />
„und das erschöpft nach der langen Zeit<br />
doch auch sehr“, gibt Stockhausen<br />
zu. „Es herrscht eine riesige<br />
Verunsicherung auf dem<br />
Markt und bei den meisten<br />
Menschen. Insofern hoffen wir darauf, dass die<br />
Politik zeitnah wieder in der Lage ist, verlässliche<br />
Aussagen über die Durchführbarkeit von Veranstaltungen<br />
zu machen.“<br />
Riesige<br />
Verunsicherung<br />
Zuversichtlich ist Stockhausen dennoch, „Wir<br />
werden die Krise überstehen, da sind wir uns<br />
sicher“. Und das geht ja auch<br />
nicht anders, denn obwohl sich<br />
der Hallen-Vorbesitzer nicht<br />
von den Namensrechten „Phönix<br />
Halle“ trennen wollte, hat die Halle 45 schließlich<br />
den Vorteil des Phönix-Gens.<br />
„Wir werden die<br />
Krise überstehen”<br />
Redaktion: Sam
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Die Stimme<br />
16<br />
wird wichtiger<br />
Bereits vor einiger Zeit traf ich Marc Hinderlich<br />
das erste Mal. Wir waren verabredet im Altstadt-<br />
Café Oma Else. Ganz schön ausgeglichener Typ<br />
dachte ich so auf den ersten Blick. Anders als<br />
gerade jetzt sprachen wir in unserem ersten<br />
Gespräch im September <strong>2020</strong> nicht vor allen<br />
Dingen über Corona, sondern über seinen Beruf.<br />
Marc ist Coach, der von Unternehmen beauftragt<br />
wird, um Teambuilding und Kommunikation<br />
zu optimieren. Empathie, das stellt<br />
man schnell fest, ist ein wichtiger Spieler seiner<br />
Persönlichkeit. Er blickt Menschen ins Gesicht,<br />
analysiert und versucht, Lösungen zu finden.<br />
Wie er seinen Job wahrnimmt will ich von ihm<br />
wissen. Jetzt in der Corona-Zeit. Wer Kommunikation<br />
als Thema hat, muss in dieser Zeit wie<br />
ein Seismograf fungieren, denke ich mir. Und<br />
in der Tat, das Lächeln ginge verloren, sagt Marc.<br />
Was er damit meint, sind all die feingliedrigen<br />
Instrumente der Kommunikation,<br />
die durch die<br />
coronabedingten Umstände<br />
wegfallen. Marc ist BWLer, er kennt sich mit<br />
Prozessstrukturen in Unternehmen aus. Er<br />
versteht, wie Informationsflüsse funktionieren<br />
müssen. Doch wichtige Teile davon, sagt er,<br />
seien nun anspruchsvoller, da zwischenmenschliche<br />
Signale nicht sendbar seien. Wie ist ein<br />
Mensch? Wer versteht sich mit wem? Fragen,<br />
die ein Blick ins Gesicht schnell beantwortet,<br />
bedürfen nun mehr Zeit. Ob<br />
Kommunikation brachialer werde, fragte<br />
ich ihn. Das Wort wolle er so nicht<br />
verwenden wollen, gleichwohl sagte er,<br />
Körpersprache und Stimme seien wichtiger<br />
geworden. Der Rahmen habe<br />
sich deutlich verändert, schlussfolgert<br />
er.<br />
„Wie ist ein Mensch?”<br />
Vergangenes Jahr, 2019, veröffentliche<br />
er ein Buch mit dem<br />
Titel „Sag´s doch, wie es ist“.<br />
Das mutet etwas an, wie das Mantra des Spiegel-Magazins.<br />
In großen Lettern steht im Hamburger<br />
Verlags-Gebäude geschrieben: „Sagen,<br />
was ist“, ein Ausspruch von Rudolf Augstein.<br />
Keine Analogie, sondern im Gegenteil, die nunmehr<br />
zeitpassende Ergänzung<br />
einer zunehmend schwerer werdenden<br />
Disziplin. Den entscheidenden<br />
Unterschied zwischen<br />
beiden Paraphrasen macht das „wie“, zweifelsfrei<br />
in Ermangelung an gewohnten Möglichkeiten<br />
der Gestik und Mimik.<br />
„Das ′Wie′ hat<br />
sich geändert”<br />
Einen Text über Marc und seine Wahrnehmung<br />
in dieser Zeit zu schreiben, fällt mir nicht eben<br />
leicht, vielleicht, weil er so ausgeglichen ist. Von<br />
den meisten Menschen hört man in dieser Zeit<br />
polarisierende Standpunkte, Emotionen und<br />
Bewusstseinsbekundungen. Als ich ihn mit<br />
meinen Gesprächen der vergangenen Wochen<br />
konfrontierte, wonach sich der Wesenszustand<br />
vieler Menschen in Depression und Aggression<br />
scheide, deutete er an, dass er die Richtung<br />
wohl erkenne, die Darstellung ihm indes zu<br />
pointiert sei. Wie heilsam der Blick auf die Dinge<br />
aus einer moderaten Perspektive sein kann,<br />
stellt man häufig erst beim Nachdenken fest.<br />
Bewegung ist nicht nur in Marcs Buch, sondern<br />
auch in seinem Leben zentral und wiederkehrend.<br />
Dabei geht es nicht nur um körperliche Bewegung,<br />
sondern auch um Perspektivenflexibilität.<br />
Womöglich die Verhandlungsmasse<br />
in einer sehr anspruchsvollen Zeit. Es<br />
liefe also, möchte man meinen. Ich habe ihn<br />
nicht gefragt, doch ich bin sicher, Marc<br />
würde sagen: „es läuft!“. Der Blick nach<br />
vorne ist ebenfalls Sinnbild seines<br />
Bewusstseins.<br />
Redaktion: B. W.<br />
Marc Hinderlich<br />
Moderator, Kommunikationstrainer, Coach
W N<br />
Reflektieren<br />
und neu ausrichten<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
17<br />
Lars Reichow erfindet sich neu – und am liebsten die Welt gleich mit<br />
Für Lars Reichow ist klar, dass Kultur kein Luxusgut<br />
ist, sondern ein wesentlicher Beitrag<br />
zum Gelingen einer gesunden Gesellschaft.<br />
Gerade in Krisenzeiten versichern wir uns dessen,<br />
was uns ausmacht. Das<br />
geht weit über die rein physische<br />
Bedürfnisbefriedigung<br />
hinaus. Es zeigt die Bedürfnisse<br />
von Seele und Geist.<br />
Die Kultur hat das Privileg, die großen (und<br />
kleinen) Fragen der Menschheit zu reflektieren,<br />
sie künstlerisch zu transformieren – ethisch,<br />
moralisch und intellektuell – und „ganz nebenbei<br />
setzt die Kreativwirtschaft Milliarden von<br />
Euro um“, stellt Reichow fest.<br />
Kultur reflektiert die<br />
großen Fragen der<br />
Menschheit<br />
Reichow ist erheiternd, lustig und auch ernst.<br />
„Reichow ist ganz sicher einer der besten Kabarettisten,<br />
den Deutschland zu bieten hat“, so<br />
der Südkurier, aber dieser Beruf braucht die<br />
Bühne. „Natürlich kann man für eine Zeit lang<br />
aufhören, auf der Bühne zu<br />
stehen“, sagt er im Angesicht<br />
der Pandemie. „Ich kann tagelang<br />
Klavier spielen oder<br />
wandern gehen. Und wenn das so weitergeht,<br />
dann schreibe ich endlich mal das Buch, das<br />
ich immer mal schreiben wollte. Es geht um<br />
das Sich-neu-Erfinden. Ich liebe es, vor Publikum<br />
zu sein, ich kann aber schnell umschalten und<br />
kreativ anders tätig sein“.<br />
„Es geht um das<br />
Sich-neu-Erfinden”<br />
Trotz des Umsatzeinbruchs sieht Reichow diese<br />
Zeit gerade als „ideal zum Reflektieren und<br />
neu Ausrichten“. Die Situation zeige die Verknüpfung<br />
von Pandemie und Klima. „Der Mensch<br />
hat die Natur aus dem Gleichgewicht und sich<br />
selbst damit in Gefahr gebracht. Es geht bei<br />
der Klimadiskussion nicht mehr nur um ein<br />
Waldsterben. Es wäre sinnvoll, wenn die Welt<br />
nach der Pandemie nicht weitermachen würde<br />
wie vorher. Wenn das Verständnis über das<br />
‚Die-Pandemie-bestanden-zu-Haben’ hinausginge.<br />
Die Klimakatastrophe<br />
ist eine globale<br />
Katastrophe. Es gilt, das<br />
jetzt direkt miteinander<br />
zu verbinden. Die selbstzerstörerische Entwicklung<br />
muss gestoppt und mit einer nachhaltigen<br />
ersetzt werden. Die Zukunft liegt in einer guten<br />
globalen Zusammenarbeit“.<br />
Das Thema Klima brennt Reichow spürbar unter<br />
den Nägeln, denn „wer möchte schon seinen<br />
Kindern erzählen, dass deren Kinder auf dieser<br />
Erde nicht mehr<br />
leben können?<br />
Grausam!“ Er hofft,<br />
dass die Tage nach<br />
Corona „den schönsten Sommer seit Menschengedenken“<br />
mit sich bringen, „dazu wunderbare<br />
Open-Air-Konzerte: Ein Comeback der Menschheit(!)<br />
– gemeinsam mit einem effektiven Klimaschutzprogramm.“<br />
Reichow ist<br />
nicht nur erheiternd, lustig<br />
oder ernst, er ist einfach<br />
auch sehr klug.<br />
Redaktion: Sam<br />
Fotos: Lars Reichow<br />
„ideal zum Reflektieren<br />
und neu Ausrichten”<br />
Comeback mit effektivem<br />
Klimaschutzprogramm<br />
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SPEZIAL<br />
Corona<br />
19<br />
Pfingsten ist das neue Weihnachten<br />
Sebastian Andresen gehört zu den „Sine-Leuten” mit ihren beiden Läden in der <strong>Mainz</strong>er Jakobsbergstraße.<br />
Dort ist er eng vernetzt mit allen anderen Geschäften. Auch er erzählt aus seiner Sicht, wie er<br />
das vergangene Jahr wahrgenommen hat.<br />
Auch für uns stellte die Corona Pandemie natürlich<br />
eine nie zuvor gewesene Ausnahmesituation<br />
da. Den Betrieb aufgrund des umgebenen<br />
Geschehens vollständig einstellen zu<br />
müssen, kennen wir sonst eigentlich nur von<br />
Fastnacht.<br />
Und nur zur Freude aller Beteiligten.<br />
Nach dem ersten Lockdown haben<br />
wir als innerstädtischer Handel<br />
versucht, soviel Normalität in<br />
der Ausnahmesituation zu<br />
leben wie möglich. Dabei ist<br />
es natürlich hilfreich, klaren<br />
Bedingungen zu unterliegen,<br />
die sich an den AHA-<br />
Regeln orientieren und eine<br />
sehr hohe Akzeptanz erfahren.<br />
Wir haben nur sehr<br />
selten Diskussionen über<br />
Masken, Abstände und der<br />
Gleichen. Hinzukommen zahlreiche<br />
Solidaritätsbekundungen durch<br />
Kunden. Auch die staatlichen Hilfsmaßnahmen<br />
haben es stark erleichtert, die unabwendbaren<br />
Umsatzeinbußen auf der Kostenseite<br />
halbwegs zu<br />
kompensieren. Diesbezüglich<br />
können wir<br />
uns sicher glücklich<br />
schätzen, die ganz starken Verwerfungen, wie<br />
sie die Gastronomie-, Kultur-, Sport-, und Veranstaltungsbranche<br />
erlebt hat, zu vermeiden.<br />
Solidaritätsbekundungen<br />
durch Kunden<br />
Jetzt in der zweiten Welle sieht man Maßnahmen<br />
allerdings durchaus kritisch. Dass durch<br />
die vollständige Schließung der Gastronomie<br />
und das zumindest weitreichende<br />
Verbot von Glühweinständen<br />
das Flair der Innenstadt<br />
leidet, ist klar. Weniger klar ist<br />
jedoch ob diese Maßnahmen auch zielführend<br />
sind. Eine konsequente Verdrängung<br />
sozialer Aktivität ins Private<br />
hat natürlich zur Folge, dass die<br />
Einhaltung der AHA-Regeln<br />
keinerlei Kontrolle mehr unterliegt<br />
und konsequenterweise<br />
sieht man die Inzidenzzahlen<br />
nicht in dem<br />
Maße sinken, wie man es<br />
sich erhofft hatte.<br />
das Flair der<br />
Innenstadt leidet<br />
Auch der sehr unkritische Umgang<br />
der Politik mit dem Thema<br />
Weihnachten könnte sich als kontraproduktiv<br />
erweisen. Zu suggerieren,<br />
dass es völlig in Ordnung ist, Zeit mit der<br />
Familie zu verbringen, obwohl dies eine sehr<br />
individuelle Entscheidung ist, bei der die sehr<br />
hohen Risiken für ältere Familienangehörige sehr<br />
ernsthaft in Erwägung gezogen werden sollten.<br />
Setzt sich ein weihnachtliches Laissez-faire durch<br />
drohen Infektions-Szenarien, wie wir sie in diesem<br />
Moment hoffentlich nicht beobachten. Bei<br />
uns in der Familie gilt: Pfingsten ist das neue<br />
Weihnachten.<br />
Frohe Ostern!<br />
üfte Experten der Implantologie – DGOI<br />
Diplomates<br />
Redaktion: Sebastian Andresen
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20<br />
Realer Kontakt<br />
und sozialer Austausch<br />
sind unersetzbar<br />
An den vergangenen Rosenmontag, sagt Peimaneh<br />
Nemazi-Lofink, könne sie sich noch gut<br />
erinnern. Da sei das <strong>Mainz</strong>er Leben in all seiner<br />
kulturellen Fülle noch so, wie wir es kennen.<br />
Doch schon einen Gedanken weiter ist sie bei<br />
den Bildern von März. Von der Zeit nach Fastnacht<br />
als Corona auch in Deutschland anfing,<br />
um sich zu greifen. Der Lockdown im Frühjahr<br />
machte sich in ihrem Institut unmittelbar bemerkbar.<br />
Inbi heißt das Institut, das just dieser Tage Jubilar<br />
ist. Vor zwanzig Jahren gründete sie es<br />
mit dem Ziel, Menschen vorwiegend mit Migrationshintergrund<br />
und<br />
sozial Benachteiligte im<br />
Bereich Bildung und Integration<br />
zu unterstützen.<br />
Gerade für diese Menschen<br />
sei der persönliche Austausch und die individuelle<br />
Zuwendung von besonderer Bedeutung,<br />
erinnert sie sich an die besonders schlimme<br />
Zeit, als nahezu alles runtergefahren war.<br />
„individuelle Zuwendung<br />
von besonderer<br />
Bedeutung”<br />
Wie in vielen anderen Bereichen, sieht auch die<br />
Pädagogin die Beschleunigung der Digitalisierung.<br />
Vieles daran sei für ihr Institut hilfreich, doch<br />
der reale Kontakt und soziale Austausch sei auch<br />
künftig unersetzbar. Welche Auswirkungen<br />
sie bei den Menschen<br />
beobachten würde, fragte ich<br />
sie. Da, das war ihr anzumerken,<br />
musste sie nicht<br />
lange nachdenken. Von<br />
sichtbaren psychischen<br />
Problemen und Erkrankungen<br />
bei vielen ihrer<br />
Zielgruppen sprach sie.<br />
Die einen würden vereinsamen und die anderen<br />
zu lange auf zu engem Raum zusammenleben.<br />
Fast hat man den Eindruck, das Schicksal<br />
treffe eine zynische Wahl zwischen<br />
Depression und Aggression im Digitalmodus<br />
ohne Zwischentöne. In manchen Fällen, sagt<br />
Peimaneh, könne es lange Zeit dauern bis solche<br />
Probleme überwunden seien. Doch ebenso<br />
wichtig ist ihr, Optimismus statt Angst zu<br />
verbreiten. Sie glaubt, dass Deutschland bisher<br />
vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen<br />
ist. Es gäbe zudem gute Programme<br />
zur Unterstützung betroffener Gruppen.<br />
Sie wünscht sich nach der Pandemie, dass die<br />
Politik bestehende Programme und Ressourcen<br />
wirkungsvoll und gerecht ausweitet, um eine<br />
nachhaltige Unterstützung gewährleisten zu<br />
können und die entstandenen Leiden möglichst<br />
schnell zu überwinden. Dadurch könnten langfristigen<br />
Folgen für besonders<br />
betroffene Gruppen<br />
entgegengewirkt und die<br />
gleichberechtigte Teilhabe<br />
aller Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen<br />
gefördert werden. Und natürlich blickt<br />
auch sie hoffnungsfroh auf die Impfstoffkandidaten<br />
und einem lebendigen Sommer mit<br />
befreiten Spaziergängen am Rhein entgegen.<br />
Marktfrühstück, das Kulturleben und die Fastnacht<br />
fehlten ihr, sagt die <strong>Mainz</strong>erin.<br />
„Teilhabe der<br />
Menschen fördern”<br />
Redaktion: B. W.<br />
INBI – Institut zur Förderung<br />
von Bildung und Integration<br />
Foto: INBI<br />
Peimaneh Nemazi-Lofink, Dipl.-Päd.,<br />
Institutsleiterin und Geschäftsführerin INBI e. V.
Wir sind enger<br />
zusammengewachsen<br />
W N<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
21<br />
Saskia Siegler-Koch ist Hörakustik-Meisterin und Inhaberin von Koch-Hörakustik in Worms, Saulheim<br />
und Oppenheim. Als systemrelevantes Unternehmen kann sie ihren Betrieb auch während eines Lockdowns<br />
fortsetzen. Wie sie das Jahr empfunden und wahrgenommen hat, schildert sie selbst.<br />
„Der Umsatz fiel<br />
fast auf Null”<br />
Rückblickend auf das Jahr <strong>2020</strong> bin ich mit meinen<br />
Geschäften wirtschaftlich mit einem blauen<br />
Auge davongekommen. Da wir als Hörgeräteakustiker<br />
zu den Gesundheitsberufen gehören,<br />
durften wir ja unsere Geschäfte weiterhin geöffnet<br />
lassen. Aber wie stellt man sich mit zehn<br />
Mitarbeitern auf? Was musste beachtet werden?<br />
Fragen, die eine Pandemie betrafen, musste ich<br />
mir bisher noch nie stellen.<br />
Für meine Kunden und Mitarbeiter bestellte<br />
ich mehr als tausend Einwegmasken. Wir gehörten<br />
auch noch zu den Glücklichen, die ohne<br />
Probleme Kanister voller Desinfektionsmittel<br />
geliefert bekamen. Ich sorgte für<br />
etliche Spuckschutzwände, organisierte<br />
Schichtarbeit und stellte<br />
Hygieneregeln auf, die von meinen<br />
Mitarbeitern penibel kontrolliert und eingehalten<br />
werden. Ich installierte für jedes unserer<br />
Fachgeschäfte eine Türklingel, um zu gewährleisten,<br />
dass unsere Kunden untereinander<br />
keinen Kontakt bekommen. Das klappte soweit<br />
alles reibungslos.<br />
Im ersten Drittel des ersten Lockdowns<br />
brachen uns so gut wie alle Kundentermine<br />
weg. Der Umsatz fiel<br />
dramatisch, fast auf Null. Ich war<br />
daher gezwungen, Kurzarbeit<br />
anzumelden. Nachdem die erste<br />
Panik abebbte, erholte sich<br />
die Auftragslage dann aber wieder.<br />
Mein Team und ich waren<br />
auch bestens organisiert. Über alle Informations-<br />
Kanäle kommunizierten wir, dass wir weiterhin<br />
geöffnet haben, für einen Besuch jedoch nun<br />
eine vorherige Terminvereinbarung zwingende<br />
Voraussetzung ist.<br />
Wir durften und dürfen uns über eine außerordentlich<br />
kooperierende sowie verständnisvolle<br />
Kundschaft freuen. Dennoch gibt es auch<br />
branchenspezifische Schwierigkeiten. So fällt<br />
beispielsweise für schwerhörige Personen ein<br />
probates Hilfsmittel weg: Vom Mund abzulesen<br />
ist durch die Maske ja<br />
nicht mehr möglich.<br />
Beim Abziehen der<br />
Maske sind außerdem<br />
schon etliche Hörgeräte verloren gegangen. Um<br />
dies zu verhindern, stehen wir unseren Kunden<br />
mit entsprechenden Tipps beratend zur Seite<br />
und zeigen ihnen ein paar Tricks, wie man die<br />
Maske am besten trägt und wieder abnimmt.<br />
Hier stellen wir spezielle Maskenhalterungen<br />
für unsere Kunden zur Verfügung.<br />
„Vom Mund abzulesen<br />
ist nicht mehr möglich”<br />
Ich bin sehr dankbar, dass wir bisher von Corona<br />
wirtschaftlich, vor allem aber auch gesundheitlich<br />
verschont geblieben sind. Ganz persönlich<br />
konnte ich in diesem Jahr erkennen, wie<br />
wichtig es ist, auch die kleinen Dinge im Leben<br />
zu schätzen. Mein Team und ich sind in dieser<br />
Zeit noch enger zusammengewachsen und ich<br />
bin stolz auf jede einzelne Mitarbeiterin, jeden<br />
einzelnen Mitarbeiter.<br />
Redaktion: B. W.<br />
Saskia Siegler-Koch, Hörakustikmeisterin
„Der Mensch ist<br />
22<br />
nicht nur Körper”<br />
Theater zu Zeiten von Corona und darüber hinaus<br />
Das Staatstheater <strong>Mainz</strong> wird seit Beginn der<br />
Intendanz von Markus Müller in 2014 regelmäßig<br />
in den Jahresumfragen der Fachzeitschriften<br />
für die beste Gesamtleistung, Inszenierung,<br />
Ausstattung und anderes genannt.<br />
Als eines der ersten Theater in Deutschland<br />
hat es gleich nach dem Lockdown im Frühjahr<br />
mit einem Sonderspielplan und insgesamt fünf<br />
Premieren auf eigenen Bühnen sowie verschiedenen<br />
Außenspielstätten ein Theaterprogramm<br />
angeboten. Weit über 100 Vorstellungen konnten<br />
so trotz Corona stattfinden.<br />
Einfallsreichtum<br />
„Mit Einfallsreichtum und Erneuerungswillen<br />
hat das Staatstheater <strong>Mainz</strong> wahrlich Maßstäbe<br />
für ein Theater in Zeiten der Pandemie<br />
gesetzt“, schreibt Die Deutsche Bühne. „Im<br />
Kleinen Haus wurden zum Beispiel die Stühle<br />
ausgebaut und durch Sofas<br />
ersetzt. Gemeinsame Haushalte<br />
konnten so mit genügend<br />
Abstand zu<br />
anderen zusammensitzen.<br />
Mancher fand es so gemütlich“,<br />
erzählt Markus Müller schmunzelnd,<br />
„dass auch mal die Füße hochgelegt<br />
wurden.“<br />
Rückblick positiv<br />
„auch mal die<br />
Füße hochgelegt”<br />
Als „grundoptimistischer Mensch“ blickt der<br />
erfolgreiche Intendant positiv auf das Jahr zurück:<br />
„Wir sind gesund, das ist das Wichtigste.<br />
Es gab spannende Entwicklungen und sehr gute<br />
Produktionen.“ Die „frühe<br />
Vorsicht und wahnsinniger<br />
Aufwand“, die Beratungen mit<br />
der Unimedizin und Sicherheitsingenieuren,<br />
Dezentralisierung<br />
der Arbeitsplätze sowie die Investition<br />
in Lüftungs- und Klimaanlagen hätten sich<br />
gelohnt: „Keine einzige Corona-Infektion im<br />
Theater.“ Müller verweist hier auf den zu dieser<br />
Erfahrung passenden Abschlussbericht zur<br />
Pilotphase des Spielbetriebs mit 500 Zuschauern<br />
an der Bayerischen Staatsoper, der als<br />
wichtige Perspektive für die gesamte Kulturbranche<br />
nach dem zweiten Lockdown dienen<br />
kann.<br />
„Keine einzige<br />
Corona-Infektion<br />
im Theater”<br />
Stecker raus<br />
„34 Nationen in<br />
70 verschiedenen<br />
Berufen”<br />
Nichtsdestotrotz sei die<br />
Situation herausfordernd. “Es<br />
bringt an die Grenzen“, so<br />
Müller, „Menschen aus 34<br />
Nationen arbeiten in 70 verschiedenen Berufen<br />
im Staatstheater <strong>Mainz</strong> ganz analog zusammen.<br />
Es ist ein riesiger, ein toller Kosmos, in dem<br />
jeder in seiner Profession etwas zum Gelingen<br />
beiträgt. Von den meisten Menschen hier wird<br />
Markus Müller, Intendant Staatstheater <strong>Mainz</strong>
W N<br />
<br />
SPEZIAL<br />
Corona<br />
23<br />
der gewählte Beruf als sinnstiftendes Basiselement<br />
wahrgenommen. Wenn dann der Stecker<br />
gezogen wird, ist das sehr emotional“.<br />
Die Zeit nutzen<br />
Die Zeit während des eingestellten Spielbetriebs<br />
werde jetzt intensiv zum „viel, viel Proben“ genutzt,<br />
„damit wir, wenn wir wieder spielen dürfen,<br />
gleich viel spielen können.“ Der Resonanzraum<br />
mit dem Publikum fehle<br />
vielen Kolleg*innen schmerzhaft,<br />
„digital“, ist er überzeugt, „geht so viel verloren“.<br />
„Ich bin nicht weiser geworden in dieser Zeit“,<br />
sagt Müller, „die Situation hat lediglich die Relevanz<br />
von Theater bestätigt. Der Mensch ist<br />
nicht nur Körper, er ist Geist, er ist Seele. Er<br />
braucht den Resonanzraum, die Auseinandersetzung,<br />
die Vergewisserung.“<br />
„viel, viel Proben”<br />
Mit diesen letzten Sätzen verabschiedet sich<br />
Markus Müller eloquent und sympathisch. Der<br />
Vorhang geht zu, es folgt ein Nachwort.<br />
Nachwort<br />
Unsere Gedanken,<br />
Entscheidungen und Taten<br />
Die Kunst hat es oft schwer, ihre Relevanz zu<br />
begründen. Aber sie ist es, die den Menschen<br />
erst zum Menschen macht. Dabei gestaltet<br />
unser Herzklopfen, Atmen, Luftanhalten, Lachen<br />
und Weinen die Atmosphäre und ein Kunstwerk<br />
mit. Das ist das eine. Das andere ist die Auseinandersetzung<br />
und Diskussion darüber mit<br />
anderen. Kunst wie Theater ist Übung für den<br />
Ernstfall. Es gibt die Freiheit, etwas nicht am<br />
eigenen Leib erfahren zu müssen, sondern am<br />
fremden Leib erfahren zu können. Es schult<br />
die Empathie und Haltung und dient damit der<br />
persönlichen Entwicklung.<br />
Kunst allgemein bildet Resonanzraum für politisches<br />
und gesellschaftliches Denken und<br />
Handeln. In Zukunft sollten wir alle einfach viel<br />
mehr Kultur genießen. Zur Freude und Bereicherung<br />
und zum viel, viel Üben – für den Fall<br />
des Falles. Denn unser Herzklopfen, Atmen,<br />
Luftanhalten, Lachen und Weinen, unsere Gedanken,<br />
Entscheidungen und Taten gestalten<br />
diese Welt mit.<br />
Redaktion: Sam
24<br />
PSA -<br />
persönliche Schutzausrüstung für alle<br />
Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Einkauf oder anderen stark frequentierten<br />
Orten: Die „Corona-Maske“ hat sich zu unserem ständigen Wegbegleiter<br />
entwickelt. Die Anforderungen an persönliche Schutzausrüstungen sind in<br />
der bereits seit Dezember 1996 geltenden PSA-Benutzungsverordnung nur<br />
vage definiert. Masken, Desinfektionsmittel, Handschuhe - wie zuverlässig<br />
schützen die handelsüblichen Produkte tatsächlich? Wir sprachen mit Marcel<br />
Wedde, Vertriebsleiter bei einem Importeur für hochwertige medizinische<br />
Schutzausrüstung.<br />
Marcel Wedde<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Herr Wedde, wie ist das mit den<br />
Masken, schützen diese tatsächlich?<br />
Marcel Wedde: Nun ja, 100%-igen Schutz gibt es sicherlich<br />
nicht, am Ende ist es immer ein Zusammenspiel<br />
verschiedener Faktoren. Zunächst zu den Masken:<br />
Sie müssen so ausgelegt sein, dass sie für<br />
sogenannte Aerosole - feinste schwebende Partikel<br />
fester oder flüssiger Stoffe in der Atemluft - undurchlässig<br />
sind. Dies impliziert natürlich auch, dass<br />
sie vom Träger korrekt angelegt werden, Mund- und<br />
Nasenbereich muss komplett abdeckt sein.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wissen die Menschen denn nicht,<br />
wie man die Maske richtig anlegt?<br />
Marcel Wedde: Leider nein, mir begegnen immer<br />
wieder Menschen, die die Maske unter der Nase haben<br />
oder am Kinn tragen. So nutzt die beste Maske<br />
leider gar nichts, man könnte sie auch einfach weglassen.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und wie geht es richtig?<br />
Marcel Wedde: Fast jede Maske hat einen biegsamen<br />
Metallstreifen, der dazu gedacht ist, sie entsprechend<br />
der Nasenform exakt anzupassen. Viele<br />
Menschen hängen die Masken einfach nur an die<br />
Ohren und denken: „Passt schon“. So passt es aber<br />
überhaupt nicht, eine exakte Anpassung an das Gesicht<br />
ist wirklich entscheidend.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Was ist mit den bekannten OP-<br />
Masken aus Stoff?<br />
Marcel Wedde: Ich hoffe, Sie wissen, dass die blaue<br />
Seite nach außen kommt?<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche verschiedenen Masken<br />
gibt es? Was ist zu beachten?<br />
Marcel Wedde: Stoffmasken, Einweg-Mundschutz,<br />
FFP-Masken, manche nutzen auch einfach einen<br />
Schal – was totaler Nonsens ist. Stoffmasken lassen<br />
viel Luft an den Seiten und nach oben heraus. Ein<br />
wirklicher Schutz ist das nicht. Außerdem sollte man<br />
sie täglich auskochen, andernfalls werden sie zu Virenschleudern.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Masken empfehlen Sie<br />
als Fachmann?<br />
Marcel Wedde: Selbstverständlich FFP2- oder FFP3-<br />
Masken, denn diese schützen auch den Träger.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie ist das mit Desinfektionsmitteln,<br />
den sogenannten Sanitizern?<br />
Marcel Wedde: Ähnlich wie bei den Masken gibt es<br />
auch hier eine Vielzahl nicht sehr wirksamer Angebote:<br />
Produkte, die zwar lecker riechen, auch Bakterien<br />
abtöten, aber bei Viren völlig versagen. Am Ende<br />
empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass es sich um<br />
ein medizinisches Desinfektionsmittel handelt wie<br />
es auch in Krankenhäusern verwendet wird. Der erste<br />
Schritt zum Selbstschutz ist zudem das regelmäßige<br />
und gründliche Händewaschen.
25<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wissen die Bürgerinnen und<br />
Bürger denn nicht, wie man sich die Hände wäscht?<br />
Marcel Wedde: Na ja, sagen wir, oftmals mangelt es<br />
einfach an Sorgfalt. Gründliches Händewaschen<br />
dauert mindestens zwanzig bis dreißig Sekunden.<br />
Diese Zeit sollte man sich nehmen. Flüssigseife ist<br />
übrigens hygienischer als Seifenstücke, besonders in<br />
öffentlichen Räumen.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Aber ein professionelles Desinfektionsmittel<br />
ersetzt das nicht, oder?<br />
Marcel Wedde: Nein, natürlich nicht. Grundsätzlich<br />
sollten Desinfektionsmittel am Eingang eines jeden<br />
Gebäudes verfügbar sein. Neben Spenderautomaten,<br />
die mit dem Fuß oder dem Ellbogen bedient werden<br />
können, gibt es auch Geräte, die kontaktlos per Sensor<br />
eine bestimmte Menge abgeben. So lassen sich vor<br />
dem Betreten einer Wohnung, einer Behörde oder eines<br />
Büros die Hände sicher desinfizieren.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie schützen sich eigentlich Ärzte<br />
und medizinische Personal?<br />
Marcel Wedde: Auf besondere Weise. Bei der Pflege<br />
von hochinfektiösen Patienten sogar mithilfe eines<br />
kompletten Körperschutzes: Kopfbedeckung, Kittel<br />
oder Overall Typ 3, der keinerlei Partikel durchlässt,<br />
außerdem Handschuhe, die über den Ärmeln fixiert<br />
werden, FFP2 oder FFP3-Masken und in vielen Fällen<br />
auch eine Schutzbrille sowie Überschuhe. Nach<br />
dem Tragen werden diese Komponenten dann entsorgt.<br />
Für Personen, die infizierte Angehörige versorgen,<br />
empfehle ich ebenfalls eine solche Schutzausrüstung.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Was ist mit Menschen, die besonders<br />
gefährdet sind, sich aber selbst versorgen,<br />
beispielsweise auch einkaufen müssen? Ist es nicht<br />
lächerlich, sich in kompletter Schutzmontur zu zeigen?<br />
Marcel Wedde: Leider werden die von Virologen<br />
empfohlenen Maßnahmen nicht von jedem unserer<br />
Zeitgenossen befolgt. Ein Beispiel: Als ich heute im<br />
Supermarkt war, hat sich wirklich niemand an die<br />
Abstandsregeln gehalten, geschweige denn die<br />
Maske in korrekter Weise getragen.<br />
Höflich darauf hinweisend,<br />
wurde ein älterer Mann als<br />
Panikmacher tituliert und<br />
belächelt. Wenn ich mich<br />
einer solchen Gefahr aussetze,<br />
ist es mir - selbst<br />
zu einer Risikogruppe gehörend<br />
- doch völlig<br />
gleichgültig, ob ich in einem<br />
Schutzoverall mit<br />
Kopfhaube einkaufe. Sicherheit hat für mich allerhöchste<br />
Priorität.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und wo bekommen wir nun diese<br />
professionelle Schutzausrüstung?<br />
Marcel Wedde: Na bei uns natürlich. (lacht) Wir haben<br />
schon im Sommer vorausgesehen, dass es zu<br />
einer weiteren Infektionswelle kommen wird, und<br />
deshalb unsere Lager mit hochwertigen PSA-Artikeln<br />
aufgefüllt. Derzeit sind wir noch sehr gut bestückt,<br />
um unsere Kunden, zu denen auch die größten<br />
europäischen Unikliniken und Krankenhäuser<br />
zählen, ausreichend versorgen zu können. Einen<br />
möglichen Engpass sehe ich allerdings bei Nitril-<br />
Handschuhen. Die Produktion für diese besonders<br />
für Allergiker geeigneten Einmalhandschuhe bleibt<br />
leider weltweit hinter der immens gestiegenen<br />
Nachfrage zurück.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Beliefern Sie ausschließlich<br />
Großabnehmer oder können auch Einzelpersonen<br />
bei Ihnen bestellen?<br />
Marcel Wedde: Unser Fokus liegt klar auf medizinischen<br />
Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen,<br />
Feuerwehren sowie mittelständigen Unternehmen<br />
in ganz Europa, aber ja: Privathaushalte<br />
unserer Region gehören ebenfalls zu unseren Kunden.<br />
Denn auch wenn wir durch die Folgen der Pandemie<br />
sehr stark gewachsen sind, verstehen wir uns<br />
nach wie vor als rheinland-pfälzisches Unternehmen.<br />
Wir tragen Verantwortung, dessen sind wir uns<br />
bewusst. Die Corona-Prophylaxe betrifft die gesamte<br />
Gesellschaft. Es gilt einer Ansteckung proaktiv<br />
vorzubeugen und uns allen eine positive wirtschaftliche<br />
Zukunft zu sichern.<br />
PBS Marketing e.K. Aziz Sevindik<br />
Alzeyer-Straße 12 ∙ 55457 Gensingen<br />
Telefon: 06727 / 741 97 97<br />
E-Mail:<br />
Web:<br />
Redaktion: Marc Mutert - Chefredakteur timeline<br />
info@pbsmarketing.de<br />
www.masken4you.com
26<br />
„Dies ist kein Sprint,<br />
sondern ein Marathon“<br />
Im Sommer berichteten wir bereits über die Auswirkungen der Pandemie am Arbeitsmarkt und die enormen<br />
Anstrengungen, mit Kurzarbeit Arbeitsplätze zu erhalten. Nun, einige Monate später, sind die Zahlen<br />
höher denn je, der zweite Lockdown ist noch vor Weihnachten eingetreten. Wie lange hält der lokale Arbeitsmarkt<br />
noch durch? Und warum man dennoch schon jetzt an die Zeit nach Corona denken sollte -<br />
Fragen an die Arbeitsagenturchefin Heike Strack<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Frau Strack, Ihre Behörde ist<br />
seit März im Krisenmodus, wie fühlt sich das an?<br />
Heike Strack: Natürlich mussten wir am Anfang<br />
erst einmal alle Ressourcen bündeln, um das<br />
Thema Kurzarbeit zu stemmen. Zunächst hat<br />
dazu fast jeder meiner Kolleg*innen etwas ganz<br />
anderes als seinen eigentlichen Job gemacht.<br />
Das war und ist großartig, wie alle mitangepackt<br />
haben. Wir haben dann permanent neue<br />
Mitarbeiter*innen rekrutiert. Und sind weiter<br />
dabei. Am 1.März 2021 sollen es 110 zusätzliche<br />
Kräfte sein; bei einer Stammmannschaft von 180<br />
in unserem Verbund, der für die Bereiche <strong>Mainz</strong>,<br />
Ludwigshafen, Bad Kreuznach und Landau Leistungen<br />
bewilligt. Ein gewaltiger Kraftakt für alle!<br />
Diese Zeit ist zusammengefasst ein ständiger<br />
Balanceakt, denn unser Beratungsauftrag ist ja<br />
deswegen nicht unterbrochen. Und gerade jetzt<br />
brauchen viele Menschen Rat und Orientierung,<br />
zumal wenn sie vielleicht zum ersten Mal in<br />
ihrem Leben von Arbeitslosigkeit betroffen sind.<br />
Also gilt es immer wieder zu justieren, wer unterstützt<br />
wo, wie werden die dringlichsten Themen<br />
bearbeitet.
27<br />
Ein Interview mit Heike Strack, Chefin der Arbeitsagentur <strong>Mainz</strong><br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Auswirkungen am<br />
rheinhessischen Arbeitsmarkt erwarten Sie für<br />
die nächsten Wochen?<br />
Heike Strack: Die steigende Anzahl an Insolvenzen<br />
und anzeigepflichtigen Entlassungen schon<br />
im Dezember kündigt uns einen Trend an und<br />
macht uns natürlich große Sorgen. Der zweite<br />
Lockdown ist für einige Unternehmen vielleicht<br />
der Tropfen, der das Fass sprichwörtlich zum<br />
Überlaufen bringt. Zusammen mit saisonalen<br />
Auswirkungen, die - völlig unabhängig von Corona<br />
- im Winter immer auftreten, wird die Zahl<br />
der arbeitslosen Menschen sicher wieder steigen.<br />
Zumindest für die ersten Monate rechnen wir<br />
auch nicht mit einer Belebung der Arbeitskräftenachfrage.<br />
Danach darf man vielleicht vorsichtig<br />
hoffen, dass besseres Wetter und erste Impferfolge<br />
den Markt wieder beruhigen. Dennoch<br />
ist davon auszugehen, dass uns die Instrumente<br />
Kurzarbeitergeld und leider auch Insolvenzgeld<br />
noch eine Weile begleiten.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Der Start der Impfungen gibt<br />
uns Hoffnung für 2021, was raten Sie Unternehmen<br />
schon jetzt für eine Zeit nach der Krise?<br />
Heike Strack: Mit großer Bewunderung sehe ich,<br />
wie Betriebe kreative Ideen und neue Geschäftsformen<br />
finden, um Beschäftigungsfelder für ihre<br />
Mitarbeiter*innen aufrecht zu erhalten. Ich weiß<br />
aber auch, dass dies nicht überall möglich ist;<br />
viele Mitarbeiter müssen also in der Kurzarbeit<br />
verweilen.<br />
Doch ich habe auch die Rufe von Unternehmern<br />
noch im Ohr, die vor der Krise die fortschreitende<br />
Digitalisierung befürchtet haben und den Wunsch<br />
nach qualifiziertem Personal aussprachen.<br />
Laut einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarktund<br />
Berufsforschung im Juni haben allerdings nur<br />
unter 5% der Kurzarbeitergeld-beziehenden<br />
Arbeitnehmer*innen an qualifizierenden Maßnahmen<br />
in der Zeit ihrer Freistellung teilgenommen.<br />
Ich bin der Meinung: da geht noch was! Die<br />
Zeit könnte, nein sollte genutzt werden, um der<br />
Krise damit auch etwas Positives und Nachhaltiges<br />
abzuringen. Die finanziellen Mittel zur Förderung<br />
dieser Weiterbildungen stehen uns zur<br />
Verfügung und unser Arbeitgeber-Service berät<br />
dazu gerne im Einzelfall. Damit am Ende der Misere<br />
wieder richtig durchgestartet werden kann.<br />
Der Arbeitgeber-Service ist<br />
erreichbar unter:<br />
Redaktion: S. K.<br />
Kostenlose Servicenummer: 0800 4 5555 20<br />
oder per E-Mail an:<br />
<strong>Mainz</strong>.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de<br />
Viele wertvolle Informationen, Downloads<br />
von Antragsunterlagen siehe unter:<br />
www.arbeitsagentur.de/unternehmen
28<br />
Gemeinsam stark an der Spitze<br />
Wie Unternehmer-Paare nehmer-Paare in belastenden Situationen wachsen<br />
Schritt 1:<br />
Schritt 2:<br />
Schritt 3:<br />
Schritt 4:<br />
Schritt 5:<br />
Auszeit nehmen<br />
und Ressourcen entdecken<br />
Selbstführung erforschen<br />
und Gestaltungskraft erhöhen<br />
Mut fassen und<br />
Entscheidungen treffen<br />
Experimente wagen und<br />
Lösungen finden<br />
Wachstum erleben und<br />
Zukunft angehen<br />
Wenn plötzlich alles anders ist<br />
Manchmal bricht das Leben in den Alltag ein<br />
und verändert alles. Ein Schicksalsschlag wie<br />
eine schwere Krankheit, der Tod eines nahen<br />
Angehörigen oder aber die Krise im eigenen Unternehmen<br />
bringt alles aus dem gewohnten<br />
Gleichgewicht, zieht den Boden unter den Füßen<br />
weg. Nichts ist mehr so wie vorher. Man hat die<br />
Dinge nicht mehr im Griff, hat die Kontrolle verloren.<br />
Das Leben ist auf den Kopf gestellt. Und<br />
gleichzeitig gehen die üblichen Abläufe weiter,<br />
laufen die Geschäfte weiter, kommen weiter die<br />
täglichen Anforderungen - Mitarbeiter wollen<br />
etwas, Aufgaben sind zu erledigen, Entscheidungen<br />
zu treffen. Eine belastende Situation, eine<br />
sehr persönliche Krise. Die eigenen Emotionen<br />
sind durcheinander geschüttelt und werden auf<br />
die Probe gestellt. Eine Situation, die einen aus<br />
dem Rahmen katapultiert.<br />
Und jetzt?<br />
Von Unternehmenslenkern wird erwartet, dass<br />
sie stark sind, auch unter schwierigen Umständen.<br />
Wenn Sie als Paar an der Spitze stehen,<br />
haben Sie sowohl Vorteil als auch Herausforderung:<br />
Sie können sich in Krisen gegenseitig stützen,<br />
und gleichzeitig wird Ihre Beziehung angegriffen.<br />
Durch die belastende Situation wird die<br />
Partnerschaft auf eine starke Probe gestellt.<br />
Deshalb ist es dann umso wichtiger, dass Sie<br />
sich als Unternehmer-Paar in der Krise um drei<br />
verschiedene Ebenen kümmern und dort Energie<br />
hineinstecken:<br />
Karin Dölla-Höhfeld begleitet gemeinsam mit ihrem Mann Günther<br />
Höhfeld Unternehmer-Paare in belastenden Situationen.<br />
Sie unterstützen Doppelspitzen individuell mit einem strukturierten<br />
Programm bei Schicksalsschlägen und persönlichen Krisen,<br />
damit Kontrollerleben, Handlungsfähigkeit und Wohlbefinden<br />
wiederhergestellt werden.<br />
www.hoehfelds-hof.de • Höhfelds Hof • 55278 Dolgesheim
Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel nur die männliche Form<br />
verwendet. Selbstverständlich sind immer Frauen wie Männer gemeint.<br />
29<br />
• das Wohlbefinden und die Handlungsfähigkeit<br />
des Einzelnen<br />
• das Stärken und Erhalten der Paarbeziehung<br />
• das weitere möglichst reibungslose Führen<br />
des Unternehmens<br />
Alle drei Ebenen brauchen Ihre Zuwendung, um<br />
Ihre Konstellation in schwieriger Zeit zu erhalten:<br />
als zwei starke Individuen, die als starkes<br />
Paar ein Unternehmen gut lenken.<br />
Am Anfang steht die Stärkung<br />
Steht die eigene Welt Kopf, braucht man als<br />
ersten Schritt das Eingestehen, dass es so ist.<br />
Auch, dass es normal ist, sich in solch einer<br />
Situation schwach und weniger leistungsfähig<br />
zu fühlen. Unternehmer sind es gewohnt zu<br />
machen, zu gestalten, voranzugehen. Schwäche<br />
ist nicht vorgesehen. Deshalb fällt es ihnen oft<br />
schwer, sich einzugestehen, dass es jetzt nicht<br />
mehr so leicht geht. Dabei ist es wichtig zu<br />
verstehen, dass es sich um eine Phase handelt,<br />
die vorübergeht. Es wird wieder anders sein.<br />
In dieser Zeit der starken Be-Lastung braucht<br />
man jedoch zunächst einmal eine Ent-Lastung,<br />
damit es weitergehen kann: Atem holen, um<br />
wieder klar denken, entscheiden und handeln<br />
zu können. Sich herausziehen, um wieder Kraft<br />
zu schöpfen und die nächsten sinnvollen Schritte<br />
einzuleiten. Das ist normal, und es ist wichtig.<br />
Praxis-Tipp 1:<br />
Finden und nutzen Sie Ihre eigenen Kraftquellen<br />
täglich.<br />
Fragen Sie sich: Was gibt Ihnen Kraft? Wo finden<br />
Sie Ruhe? Wie können Sie auftanken? Was<br />
tut Ihnen gut?<br />
Oft sind es kleine Dinge, die einen großen Effekt<br />
haben. Ein kleiner Spaziergang im Grünen kann<br />
Frische und Leichtigkeit zurückbringen, das<br />
kurze Eintauchen ins Hobby beflügeln. Was hat<br />
Ihnen schon als Kind Spaß gemacht? Tun Sie<br />
es doch einfach auch jetzt.<br />
Praxis-Tipp 2:<br />
Geben Sie sich mit Ihrem Partner jeden Abend<br />
gegenseitig eine „Ressourcen-Dusche“.<br />
Nehmen Sie sich ein paar Minuten ungestörte<br />
Zeit, vielleicht ein Glas Rotwein, und sagen Sie<br />
ihm drei Dinge, die Sie heute an ihm positiv<br />
erlebt haben: zum Beispiel dass er sich die nötige<br />
Pause gegönnt, ein lang gegebenes Versprechen<br />
eingelöst oder einfach nur zugehört<br />
hat.<br />
Sie erhalten einen dreifachen Effekt:<br />
• Ihr Partner wird sich freuen.<br />
• Ihre eigene Stimmung hebt sich.<br />
• Ihre Beziehung wird durch das gemeinsame<br />
positive Erleben gestärkt.<br />
So können Sie zusammen die herausfordernde<br />
Zeit mit allen Aufgaben besser meistern und<br />
Ihre Ziele leichter erreichen.<br />
Praxis-Tipp 3:<br />
Legen Sie im Unternehmen das auf Eis, was<br />
jetzt nicht unbedingt sein muss.<br />
Beschränken Sie sich auf das Wesentliche, damit<br />
alles gut weiterläuft. Neue Vorhaben sollten<br />
Sie vertagen, geplante Veränderungen gegebenenfalls<br />
einschränken. Und: Erlauben Sie<br />
es sich, noch mehr zu delegieren. Sie brauchen<br />
jetzt den Freiraum, um die Weichen für sich<br />
selbst gut zu stellen. Zum Wohl für sich, Ihren<br />
Partner und die Firma.<br />
Text: Karin Dölla-Höhfeld
30<br />
IHK-Zertifikatslehrgang<br />
zur Digitalen Transformation in der Arbeitswelt 4.0<br />
Die Digitale Transformation verändert Alltag<br />
und Berufswelt in nie dagewesener Geschwindigkeit.<br />
Aus der alten Zugfahrkarte wird das elektronische<br />
Ticket auf dem Handy, Briefe werden<br />
zunehmend durch Mail und Messenger-Nachrichten<br />
ersetzt, im „Internet der Dinge“ kommunizieren<br />
nicht mehr nur Menschen miteinander,<br />
sondern auch Maschinen, Informationen sind<br />
weltweit in Sekundenbruchteilen verfügbar, alles<br />
Wissen dieser Welt scheint prinzipiell jedem<br />
jederzeit zugänglich, es entstehen völlig neue<br />
Dienstleistungen und Berufe, andere müssen<br />
und werden sich verändern.<br />
Der IHK-Zertifikatslehrgang bereitet auf die Digitalisierung<br />
von Gesellschaft und Arbeitswelt<br />
vor. Er richtet sich vor allem an Arbeitnehmer<br />
*innen in Büro-Berufen und vermittelt in sechs<br />
Modulen die grundlegenden Kenntnisse und<br />
Fertigkeiten, um den Veränderungen gewachsen<br />
zu sein. Der Kurs entspricht damit in Zeiten<br />
des Fachkräftemangels dem Bildungsbedarf<br />
in den Unternehmen der Region.<br />
Die Qualifizierungsmaßnahme hat einen Umfang<br />
von 60 Unterrichtsstunden und beinhaltet einen<br />
Kompetenz-Feststellungstest, bei erfolgreichem<br />
Absolvieren aller Module erhalten die Teilnehmer*innen<br />
ein IHK-Zertifikat.<br />
Der nächste Lehrgang in der Kreisvolkshochschule<br />
<strong>Mainz</strong>-Bingen startet am 06.03.2021.<br />
Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen<br />
können bei Anspruchnahme einer Förderung<br />
50 % der Gesamtkosten einsparen. Nähere Informationen<br />
dazu bei der Kreisvolkshochschule<br />
<strong>Mainz</strong>-Bingen unter der Nummer:<br />
06132 787-7111.<br />
Umfangreiches Online-Programm<br />
ab Januar 2021<br />
Über 60 Online-Veranstaltungen und Webinare,<br />
einige davon in Kooperation mit anderen<br />
Volkshochschulen, machen Weiterbildung, Lernen<br />
und Austausch mit Gleichgesinnten ganz<br />
ohne gesundheitliches Risiko in diesen Zeiten
31<br />
Blended-<br />
Learning-Kurs<br />
25 % online!<br />
möglich. So können sich Teilnehmer*innen online<br />
beruflich weiterqualifizieren, digitale Kompetenzen<br />
erwerben und sich u. a. zum Thema<br />
Social Media sowie Marketingstrategien, <strong>News</strong>letter<br />
und Blogs weiterbilden. Im Home-Office<br />
oder in der Freizeit bieten Bewegungskurse<br />
Gelegenheit, auch in der kalten und dunklen<br />
Jahreszeit fit zu bleiben. In Sprachkursen lassen<br />
sich beispielsweise Japans Sprache und Kultur<br />
kennenlernen und auch das kulinarische Vergnügen<br />
muss dank professionell umgesetzter<br />
Kochkurse nicht zu kurz kommen.<br />
Das Online-Kursprogramm wird stetig erweitert.<br />
Alle aktuellen Infos und Termine findet man<br />
auf der Homepage der Kreisvolkshochschule:<br />
www.kvhs-mainz-bingen.de<br />
Quelle: Shutterstock
Anzeige<br />
32<br />
EXPERTEN FÜR DAS GESAMTE<br />
Das Team der Zahnärzte Flonheim Luka Klimaschewski & Dr. Andreas Pelster<br />
Mit Implantaten feste<br />
Zähne an einem Tag<br />
Das Implantat-Zentrum in Flonheim (izf) wird<br />
mit Luka Klimaschewski und Dr. Andreas Pelster<br />
von zwei profilierten Experten geleitet. Bereits<br />
mehrere tausend Implantate haben die Fachärzte<br />
erfolgreich gesetzt und versorgt. So kann<br />
die Praxis auf 15 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet<br />
der Implantologie zurückblicken, Keramikimplantate<br />
werden seit über 10 Jahren gesetzt. Nur<br />
durch Fortbildung kann das Implantat-Zentrum<br />
seine Patienten nach höchsten Qualitätsstandards<br />
und neuester Technologie behandeln.<br />
Zahnarzt<br />
Luka Klimaschewski:<br />
Geprüfter Experte der<br />
Implantologie – DGOI<br />
ICOI Diplomate<br />
Dr. Andreas Pelster:<br />
Geprüfter Experte der<br />
Implantologie – DGOI<br />
ICOI Diplomate<br />
Zahnärztin<br />
Christiane Ertl:<br />
Tätigkeitsschwerpunkt:<br />
Kinderzahnheilkunde<br />
Kieferorthopädie<br />
mit Invisalign Go und<br />
Myobrace<br />
„Geprüfte Experten der Implantologie“.<br />
Ergänzt wird die Erfahrung und das Know-how<br />
der Zahnärzte durch aktuelle Technik. Die Praxis<br />
verfügt über das beste 3D-Röntgengerät, das sich<br />
durch die heute höchst mögliche Bildqualität auszeichnet,<br />
wodurch auch kleinste Details zu erkennen<br />
sind.<br />
Eine umfassende und genaue Diagnose unter<br />
Einsatz modernster 3D-Bildgebung, ist der Beginn<br />
einer jeden Beratung. Es folgen möglichst schonende<br />
Verfahren, sowie innovative und nachhaltige<br />
Behandlungsmethoden in der Therapie. Eine<br />
Besonderheit ist das zahntechnische Eigenlabor,<br />
womit eine effiziente und reibungslose Kommunikation<br />
zwischen Zahnarzt und Zahntechnikern<br />
stattfinden kann. Da der Techniker den Patienten<br />
persönlich kennenlernt, erhält der Patient nicht<br />
nur perfekt funktionell passende Zähne, sondern<br />
auch ein Ergebnis, das optimal und individuell auf<br />
sein gesamtes Erscheinungsbild angepasst ist.<br />
Patienten können sich daher sicher sein, dass der<br />
Zahnersatz qualitativ hochwertig gefertigt wird<br />
und schnell verfügbar ist. Auf diese Weise kann<br />
die Praxis eine hochwertige und nachhaltige Vorsorge<br />
und Versorgung ihrer Patienten sicherstellen<br />
– unter einem Dach.<br />
Redaktion: S.H.<br />
Fotos: J.M.<br />
„Im Mittelpunkt steht für uns immer die Patientenzufriedenheit.<br />
Schmerzvermeidung bei Diagnose<br />
und Therapie, nachhaltiger Behandlungserfolg<br />
und optimale zeitliche Abläufe sind uns<br />
ebenso wichtig wie die Rücksicht auf individuelle<br />
Wünsche unserer Patienten“, erklärt Luka<br />
Klimaschewski die Praxisphilosophie. Die Einrichtung<br />
der Praxis ist modern: Jeder Behandlungsstuhl<br />
ist mit digitalem Röntgen und einer<br />
Intraoralkamera ausgestattet. Neben dem 3D-<br />
Röntgenverfahren für eine aussagefähige Diagnostik<br />
wird auch Laser für die schonende<br />
Behandlung der Patienten genutzt. „Zahnmedizinische<br />
Kompetenz, modernste Ausstattung<br />
und optimierte Arbeitsabläufe resultieren schließlich<br />
auch in Kostenvorteilen, die wir vorteilhaft<br />
an unsere Patienten weitergeben“, fasst Dr.<br />
Andreas Pelster zusammen.<br />
Die Vorteile für den Patienten auf einen<br />
Blick:<br />
• Moderne Zahnheilkunde in einem Team<br />
von Spezialisten unter einem Dach<br />
• Bequeme und zinslose Ratenzahlung<br />
für alle Patienten über das „Deutsche<br />
Zahnärztliche Rechenzentrum“ (DZR)<br />
• Die Praxis ist auch samstags geöffnet.<br />
Das garantiert eine flexible Vereinbarung<br />
von Behandlungszeiten.<br />
• Ausreichend kostenlose Parkplätze<br />
stehen zur Verfügung.<br />
• Behandlungen sind auch mit entspannendem<br />
Lachgas angstfrei möglich<br />
• Eigenes zahntechnisches Labor<br />
Geprüfte Experten<br />
der Implantologie<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für orale Implantologie<br />
Geprüfte Experten der Implantologie – DGOI<br />
Diplomates
Anzeige<br />
33<br />
SPEKTRUM DER ZAHNMEDIZIN<br />
Metallfreie<br />
Implantologie<br />
Die beiden Zahnärzte und Implantologen erklären,<br />
was man über ein Implantat wissen sollte:<br />
Was ist ein Implantat?<br />
Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die<br />
dauerhaft mit dem Kiefer verbunden ist. Es dient<br />
als Tragpfeiler für den Zahnersatz, der einzeln<br />
oder als Brücke, fest verbunden oder herausnehmbar<br />
aufgebaut sein kann.<br />
Spüre ich ein Implantat im Alltag?<br />
Im Gegensatz zum früher vorherrschenden<br />
„künstlichen Gebiss“ ist ein Implantat mit keinerlei<br />
Einschränkungen der Lebensqualität verbunden.<br />
Die neuen Zähne fühlen sich an wie<br />
gewachsen und sind ebenso belastbar wie die<br />
natürlichen Zähne.<br />
Aus welchen Materialien werden Implantate<br />
hergestellt?<br />
Ausgehend von den individuellen Gegebenheiten<br />
und den Wünschen des Patienten bieten sich<br />
zwei Materialien an. Titan und ganzheitliche<br />
metallfreie Keramikimplantate.<br />
Welche Vorteile haben metallfreie Keramikimplantate?<br />
Keramikimplantate bieten eine 100-prozentige<br />
Biokompatibilität. Dies führt zu einer optimalen<br />
Gewebeverträglichkeit mit besserer Zahnfleischanlagerung.<br />
Zusätzlich besteht eine geringere<br />
Plaqueanlagerungsaffinität und damit ein niedrigeres<br />
Risiko für Zahnfleischentzündungen. Bei<br />
Patienten mit sehr zartem Zahnfleisch ergibt<br />
sich zusätzlich eine bessere Ästhetik.<br />
Welche Nachteile haben Keramikimplantate?<br />
Die Einheilung in den Knochen dauert länger.<br />
Keramikimplantate gibt es erst seit einigen Jahren.<br />
Wegen der kurzen Beobachtungsdauer und<br />
kontinuierlichen Verbesserungen des Designs<br />
gibt es nur wenige mehrjährige Studien über die<br />
Erfolgsrate von Keramikimplantaten. Unsere<br />
Erfahrung und die vorliegenden Studien zeigen<br />
aber, dass prinzipiell Zirkonimplantate eine den<br />
langjährig untersuchten Titanimplantaten vergleichbare<br />
sehr gute Überlebensraten haben.<br />
Leider sind Keramikimplantate wesentlich teurer<br />
als Titanimplantate.<br />
Wie kann ich in nur einer Sitzung feste neue<br />
Zähne erhalten?<br />
In vielen Fällen können die gerade gesetzten<br />
Implantate direkt mit einer festen Brücke versorgt<br />
werden. Die früher für die Einheilphase nötige,<br />
herausnehmbare Übergangsprothese entfällt.<br />
Welche Kriterien sollte die Diagnostik für eine<br />
nachhaltig erfolgreiche Implantation erfüllen?<br />
Nur mit dem 3D-Röntgenverfahren ist die Qualität<br />
der Diagnostik zu erreichen, die wiederum<br />
Voraussetzung für die Planung der Implantation<br />
ist. Dieses auch als Digitale Volumen Tomographie<br />
(DVT) bekannte Verfahren liefert auf schonende<br />
Weise eine dreidimensionale Volu- mendarstellung<br />
des gesamten Kiefer- und<br />
Zahnbereichs, sowie Schnittbilder in allen drei<br />
Ebenen. Dabei ist die Strahlenbelastung um ein<br />
Vielfaches geringer, als bei der konventionellen<br />
Computertomographie. Diese hochauflösenden<br />
Aufnahmen helfen auch dem Patienten, die un-<br />
terschiedlichen Behandlungsmethoden zu verstehen<br />
und sich für die beste Lösung zu entscheiden.<br />
Wie kann ich mich beraten lassen<br />
und erfahre welche Kosten für die festen<br />
Zähne entstehen?<br />
Wir bieten spezielle Beratungstermine, auch am<br />
späten Abend und samstags. Hier besprechen<br />
wir nach genauer Diagnostik in einer individuellen<br />
Beratung, welche Lösungen die besten sind.<br />
Für unsere implantologische Beratung entstehen<br />
keinerlei Extrakosten.<br />
Habe ich neben dem Implantologen an- dere<br />
Behandler?<br />
Nein. Sie haben einen Behandler und Ansprechpartner<br />
von der ersten Beratung, dem Erstellen<br />
des 3D-Bildes ihres Kiefers, dem Setzen der<br />
Implantate bis zum Einsetzen des endgültigen<br />
Zahnersatzes. Von Beginn an ist ein Techniker<br />
unseres Praxislabors beteiligt. Der persönliche<br />
Kontakt und die enge Zusammenarbeit von Behandler,<br />
Patient und Zahntechniker ist ein wesentlicher<br />
Faktor für unsere erfolgreichen Behandlungen.<br />
Gibt es verschiedene Implantationsmethoden?<br />
Ja, hier profitieren unsere Patienten von unserer<br />
langjährigen und breitgefächerten Erfahrung in<br />
allen Implantationstechniken. Aufgrund unserer<br />
Diagnose und der Wünsche unserer Patienten<br />
geben wir unsere Empfehlung. Dann entscheidet<br />
unser Patient.<br />
Zahnärzte Flonheim • Luka Klimaschewski & Dr. Andreas Pelster • Bornheimer Landstraße 8 • 55237 Flonheim<br />
tel: 0 67 34 / 3 68 • fax: 0 67 34 / 9 13 21 15 • info@zahnaerzte-flonheim.de • www.zahnaerzte-flonheim.de
Von<br />
34<br />
laut! brutal!<br />
skrupellos!<br />
zum authentischen Mann<br />
Über SichtWaisen und weise Einsichten<br />
Präventionsarbeit für Kinder und Jugendliche – geleistet von einem Mann, der da war, wo<br />
unsere Kinder nie landen sollten: im Knast. Vom heftigen Gangster zum starken Vorbild?<br />
Es funktioniert. Eine Geschichte aus dem Leben. Von Sam<br />
„Ich war laut, ich war brutal, ich war skrupellos.<br />
Ich hatte kein Unrechtsempfinden. Gewalt war<br />
für mich das Mittel zum Zweck – und heute<br />
fehlt der Zweck.“ Offen, ehrlich und authentisch,<br />
das macht seinen Charme aus: Maximilian Pollux.<br />
Zu dem künstlerischen Nachnamen inspirierte<br />
ihn die griechische Mythologie. Es war<br />
die „Loyalität“, die ihn beeindruckte. „Seinen<br />
Bruder lässt man nicht im Stich.“<br />
„die sind, wie ich Unter „Bruder“ versteht Maximilian<br />
heute etwas anderes als<br />
mal war.“<br />
früher und das mag dazu geführt<br />
haben, dass er Kids und Jugendliche, „die sind<br />
wie ich mal war“, vor seinem Irrweg bewahren<br />
möchte. Dieser begann mit 12 Jahren: Maximilian<br />
fängt an, Drogen zu konsumieren und<br />
für sein „männliches Vorbild“ (seinen Onkel),<br />
von Holland nach Deutschland zu schmuggeln.<br />
„Das war einfach. Und ich hatte 100 Mark mehr<br />
in der Tasche.“<br />
Innige Bruderliebe<br />
Castor & Pollux<br />
Die Zwillingsbrüder, der sterbliche Castor<br />
und der unsterbliche Pollux, verband<br />
eine innige Bruderliebe. Nach dem Mord<br />
an Castor war die Trauer von Pollux<br />
so tief, dass er vom Göttervater Zeus<br />
vor die Wahl gestellt wurde: Entweder<br />
konnte er für alle Ewigkeit ein göttliches<br />
Leben führen oder abwechselnd einen<br />
Tag bei seinem Bruder im Totenreich<br />
und einen Tag im Götterhimmel verbringen,<br />
dann aber würde Pollux auch<br />
altern und schließlich sterben. Ohne<br />
zu zögern, wählte Pollux die zweite<br />
Variante und wanderte von da an zwischen<br />
dem Hades und dem Olymp.
Fasziniert von<br />
der Subkultur<br />
In beständiger Angst<br />
Fasziniert von der Subkultur steigt Maximilian<br />
immer tiefer ein, stielt „einfach so, obwohl ich<br />
Geld dabei hatte“ – und aus Kleinigkeiten im<br />
Kaufhaus stehlen wird Raub. Aus Arbeitsstunden<br />
und Jugendarrest in den Sommerferien wird<br />
die feste Mitgliedschaft in einer Drogen-Gang.<br />
Mit 16 landet er das erste Mal hinter Gittern.<br />
Für Drogenhandel, Gewaltdelikte und Waffenhandel<br />
wird der 19-jährige Intensivtäter<br />
Maximilian schließlich zu<br />
mehreren Jahren Haft verurteilt.<br />
Es folgen Flucht, ein europäischer<br />
Haftbefehl sowie ein über zweijähriges Leben<br />
ohne Papiere und Familie, dafür in beständiger<br />
Angst, „von der Polizei verfolgt und gestellt oder<br />
von einem anderen Kriminellen bedroht, ausgeraubt<br />
oder umgebracht zu werden“. Mit 21<br />
wird er in Amsterdam aufgespürt, festgenommen,<br />
ausgeliefert und nach einem langen Prozess<br />
zu 13 Jahren Haft verurteilt.<br />
Glückliche Umstände eröffnen<br />
Möglichkeiten<br />
Nach 10 Jahren kam Maximilian – mit maximaler<br />
Bewährungszeit von fünf Jahren – frei. Die<br />
fünf Jahre hat er dieses Jahr nicht nur gut hinter<br />
sich, sondern die haben ihn auch gut nach<br />
vorne gebracht. „Durch einen wirklich glücklichen<br />
Umstand“ lud ihn eine Lehrerin in ihre Schulklasse<br />
ein. Dort sollte er über sein Leben berichten.<br />
„Das war der Beginn und die Möglichkeit<br />
eines neuen Lebens“, erzählt der<br />
mittlerweile 37-Jährige, „ich habe gemerkt, dass<br />
das, was ich durchlebt habe, anderen helfen<br />
„Lass uns aus dem<br />
Du ein Wir machen.“<br />
kann“. Mit seiner neuen Erfahrung<br />
und seiner Frau<br />
Catherina, „die irgendwann<br />
sagte, ‚das ist ganz schön<br />
viel alleine. Lass uns aus dem Du ein Wir machen’“,<br />
entstand in 2018 der gemeinnützige<br />
Jugendhilfeverein SichtWaisen, der sich der<br />
Kriminal-, Gewalt- und Drogenprävention widmet.<br />
Das nicht minder ehrgeizige Anliegen lautet:<br />
„Die Sozial- und Präventionsarbeit in Deutschland<br />
revolutionieren.“<br />
Chancen auf soziales Lernen<br />
Wie wichtig eine empathische Sozial- und Präventionsarbeit<br />
ist, zeigt auch das in 2019 erschienene<br />
Werk von Christian Pfeiffer: „Gegen<br />
die Gewalt. Warum Liebe und Gerechtigkeit<br />
unsere besten Waffen sind“. Der renommierte<br />
Kriminologe und ehemalige Direktor des Kriminologischen<br />
Forschungsinstituts Niedersachsen<br />
(KFN) zeigt unter anderem auf, dass Gewalt<br />
und gefühlte Ungerechtigkeit weitere Gewalt<br />
provoziert sowie, dass es durch<br />
Empathie und Kommunikation<br />
gelingt, Jugendliche positiv<br />
zu beeinflussen „und ihnen<br />
die Chancen des sozialen Lernens<br />
zu gewähren“. „Diese Kids sind Profis im<br />
bestraft werden“, erzählt Maximilian, „wenn sie<br />
mal für etwas gelobt werden, können sie das<br />
meist gar nicht annehmen. Ich musste das auch<br />
erst lernen. Dazu kommt, dass Lob meist so<br />
viel leiser ist als Strafe. Es geht ja auch um<br />
Aufmerksamkeit, die sie teils aufgrund ihrer<br />
herausfordernden Geschichte brauchen.“<br />
Vom Gangster zum Mann<br />
„Diese Kids sind<br />
Profis im bestraft<br />
werden.“<br />
„Ich habe eine Aufgabe“, weiß der zertifizierte<br />
systemische Anti-Gewalt-Trainer Maximilian<br />
heute und die Resonanz gibt ihm Recht. Mittlerweile<br />
können sich seine Referenzen sehen<br />
lassen, dazu zählen über 500 Workshops in<br />
Schulen und Jugendstrafanstalten. Die verantwortliche<br />
Rolle in der Öffentlichkeit lässt ihn<br />
die Werte leben, die heute zu seinem Männer-<br />
und Menschenbild gehören: „Ehrlichkeit,<br />
Verantwortlichkeit, Vertrauenswürdigkeit,<br />
Gerechtigkeit,<br />
Empathie. Interessanterweise“,<br />
erzählt Maximilian, „sind es genau die Werte,<br />
die mir die Jugendlichen, „die eigentlich ja Gangster<br />
sein wollen“ (lacht), in ihren Worten nennen,<br />
„Ich habe eine<br />
Aufgabe“<br />
35
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36<br />
wenn ich sie nach den Eigenschaften eines<br />
,Ehrenmannes’ frage. Der Begriff des ‚Ehrenmannes’<br />
findet sich immer wieder ganz undefiniert<br />
in der Alltagssprache der Jugendlichen“.<br />
Ernst fügt er hinzu: „Die genannten Werte sind<br />
häufig die, die sie selbst nie bei ihren männlichen<br />
Vorbildern erlebt haben.“ Bei jungen Mädchen<br />
und Frauen zeige sich – mit anderem Vokabular<br />
– oft sehr Ähnliches. Um hier adäquat zu<br />
reagieren, baue SichtWaisen gerade ein umfassendes<br />
Programm für gefährdete und straffällig<br />
gewordene junge Mädchen und Frauen<br />
auf.<br />
Strafe ≠ Wiedergutmachung<br />
Von Menschen, die Opfer geworden sind, hört<br />
Maximilian oft, dass es nicht die Strafe ist, die<br />
wiedergutmache, sondern „wenn der Täter fühlt,<br />
was er getan hat, er versteht, was es für das<br />
Opfer bedeutet“. Wenn nur hart<br />
gestraft würde, so Maximilian,<br />
sei das Einzige, was erreicht<br />
werde, dass der Bestrafte selbst<br />
in der Opferrolle lande. „Im<br />
Gefühl des Unrechts, der Ohnmacht und Angst<br />
gibt es jedoch weder Einsicht noch eine Verhaltensänderung.<br />
Ein Opfer kann schließlich<br />
nichts dafür, was ihm passiert ist. Die Täter<br />
sind Schuld! Ich selbst habe mich lange als<br />
Opfer der Gesellschaft gesehen: Ich habe alles<br />
verloren, werde jeden Tag gedemütigt und: Ihr<br />
„wenn der Täter<br />
fühlt, was er<br />
getan hat“<br />
macht das. Auf meinem Urteil steht das drauf:<br />
‚Im Namen des Volkes’. Ihr seid’s!“<br />
Wichtige Einsicht<br />
„Erst mit der wichtigen Einsicht: Ich konnte es<br />
bestimmen, was ich getan habe. Es war meine<br />
Entscheidung. Nur wenn ich verstehe, dass ich<br />
mich auch in Bezug auf mein ganzes Leben<br />
anders entscheiden kann, kann<br />
ich mein destruktives Verhalten<br />
ändern. Das zu verstehen hat auch<br />
mir die Macht zurückgegeben, die<br />
ich mir in der Opferrolle genommen habe“, erklärt<br />
Maximilian und „das ist das, was ich den<br />
Kids in den Workshops begreifbar machen<br />
möchte: Ihr seid Teil von allem, was passiert.<br />
Ihr könnt es ändern, wenn ihr reflektiert. Die<br />
verstehen das alle sehr schnell.“<br />
Voller Erfolg:<br />
Präventionsarbeit per Youtube<br />
Herausgefordert durch den Corona-Lockdown<br />
investierte Maximilian vor einem halben Jahr<br />
in einen eigenen YouTube-Kanal. Aktuelle Abonnentenzahl:<br />
122.000. Eine seiner Folgen wurde<br />
über 500.000 Mal geschaut. Der direkte, unverstellte<br />
Blick auf sein ehemaliges Leben als Krimineller<br />
und im Gefängnis sei „Unterhaltung<br />
und Appell“, sagt er. Liest man durch die zahlreichen<br />
Kommentare, kommt genau das bei der<br />
„Es war meine<br />
Entscheidung“<br />
Maximilian bei seiner Präventionstätigkeit: „Das, was ich jetzt bin und das, was ich jetzt mache, macht mich glücklich.“
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537<br />
Präventionsarbeit per YouTube: „Das sind meine Referenzen, das war meine Ausbildung, mein Studium – und das ist der Grund,<br />
warum ich weiß: Ich bin der Richtige, um mit euch über diese Themen zu reden (...) Ich werde keine Dinge verherrlichen, die nicht<br />
gut sind. Es geht um die Wahrheit.“<br />
Aktuelle<br />
Abonnentenzahl:<br />
122.000<br />
Zielgruppe an. „Wir können etwas zum Guten<br />
verändern!“, ist Maximilian überzeugt. Zwischen<br />
30 und 100 junge Menschen kontaktierten<br />
ihn seither täglich. „Wir<br />
sind zu einer Art Beratungsstelle<br />
über meinen Instagram-Account<br />
geworden. Oft höre ich heraus:<br />
‚Ich möchte anders sein. Bitte<br />
helft mir’ oder sie wollen schlicht, dass ich ihnen<br />
ausrede, etwas Dummes zu tun.“<br />
Für die Gesellschaft<br />
Eins der wichtigsten Dinge, die er „rüber bringen“<br />
möchte, ist das Verständnis dafür, „dass Menschen<br />
ihre Motivation nicht gegen, sondern für<br />
sich und die Gesellschaft einsetzen können.“<br />
Womit Maximilian klar recht hat – er selbst ist<br />
schließlich ein Beweis dafür, wie man seine<br />
Potenziale optimal einsetzen kann.<br />
In der Humanistischen Psychologie fällt<br />
kompetent dem Begriff Potenzial eine besondere<br />
Handeln Bedeutung zu: Als dem Menschen angeboren,<br />
wird dieses zunächst als Bedürfnis<br />
erlebt und – im besten Fall – durch<br />
Vorbilder als wertvoll erkannt, um dann weiter<br />
durch Übung und Selbsterfahrung im Alltag zur<br />
Kompetenz entwickelt zu werden. Jedem Ein-<br />
SichtWaisen e. V. bietet<br />
Workshops, Vorträge, Beratung für<br />
• Schulen, Jugendhäuser, Vereine, Bewährungs-<br />
und Jugendhilfen, JVAs,<br />
JAAs, JSAs sowie Kliniken.<br />
• Jugendliche, Heranwachsende und<br />
junge Erwachsene im Alter von 14<br />
bis 27 Jahren sowie Fachkräfte und<br />
Lehrpersonal, die täglich mit diesen<br />
Personengruppen arbeiten.<br />
Schnellhilfe für Eltern & Angehörige<br />
www.sichtwaisen-ev.de/home<br />
angebot-erwachsene
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zelnen erscheint das eigene Potenzial als innerer<br />
Auftrag, dem man sich nicht ohne Schaden<br />
entziehen kann. Wie sähe wohl eine<br />
Gesellschaft aus, in der alle erwachsene Menschen<br />
kompetent handeln könnten?<br />
Aufgrund von Corona hat das charmante Gespräch<br />
mit Maximilian per Video-Konferenz<br />
stattgefunden. Nebenbei hat er sich eine Pizza<br />
in den Ofen geschoben, weil er wegen eines<br />
Workshops den ganzen Tag unterwegs war. Die<br />
Art, wie er am Ende unseres Gesprächs die<br />
Pizza schneidet, erinnert mich an die „Quadratur<br />
des Kreises“, ein unlösbares Problem. „Es<br />
geht dabei doch nur darum, sich über die Mitte<br />
zu freuen“, lacht er. Das ist ihm wohl insgesamt<br />
mächtig gelungen – so zwischen Hades<br />
und Olymp ... . Spot on und Unterstützer willkommen!<br />
Catharina Huber und Maximilian Pollux.<br />
Zusammen gründeten sie die SichtWaisen e. V.<br />
Herzlich, Ihre Sam<br />
„Es war das erste Mal, dass ich<br />
jemanden in meinem Erwachsenenleben<br />
getroffen habe, der von Grund<br />
auf gut ist, für mich das Beste wollte<br />
und mich nicht aufgrund meiner<br />
Vergangenheit stigmatisiert hat.<br />
Gleichzeitig hat sie eine Erwartungshaltung,<br />
die ich erfüllen wollte.<br />
Zusammen gab es: kein Zurück.<br />
Meine Frau ist wundervoll.“ –<br />
Maximilian Pollux<br />
SichtWaisen e. V. freut sich über<br />
ehrenamtlich tätige Mentoren,<br />
Psychologen oder Sozialpädagogen<br />
sowie Spenden!<br />
Spendenkonto<br />
Deutsche Skatbank<br />
SichtWaisen e.V.<br />
IBAN DE 74 8306 5408 0004 1332 42<br />
Mehr Informationen<br />
auch zur Mitgliedschaft:<br />
www.sichtwaisen-ev.de<br />
info@sichtwaisen-ev.de<br />
Über die Autorin<br />
Sam studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Sprachen in <strong>Mainz</strong> und London. Schon während<br />
ihres Studiums arbeitete sie für verschiedene Verlage und absolvierte zusätzlich eine redaktionelle<br />
Ausbildung. Als Ghostwriterin unterstützt Sam heute die Realisierung von Büchern sowie<br />
Filmscripten und schreibt für verschiedene Magazine.<br />
sam@reprion.de<br />
(gezeichnet von Annika Beers)<br />
Buchempfehlung zum Thema: Christian Pfeiffer: Gegen die Gewalt.<br />
Warum Liebe und Gerechtigkeit unsere besten Waffen sind. Kösel-Verlag, 2019
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liegt das anmutige Seminarhotel Embrace.<br />
Traditionsbewusste Architektur findet sich hier in Harmonie mit ökologischen Baumaterialien,<br />
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der neuen Art bewusst zu reisen.<br />
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AUFGEGABELT:<br />
Wunderbares Lesefutter<br />
Maximilian Pollux<br />
Kieleck<br />
Literatur aus dem Knast<br />
Wunderbar frisches Lesefutter, erfreut<br />
aufgegabelt in Rheinland-Pfalz und Hessen.<br />
Unsere Redakteurin Sam entdeckt für Sie<br />
interessante Bücher von Autorinnen und<br />
Autoren aus der Region.<br />
„Wer durchs Gitter sieht,<br />
sieht oft, was er nicht gern sieht.“<br />
Deutsches Sprichwort<br />
Schaut man durch die Gitter des Hochsicherheitsgefängnisses,<br />
in dem der Beamte<br />
Kieleck seine bösen Spielchen treibt, wird<br />
es einem ganz eng ums Herz. Mir fiel es<br />
nicht leicht, diese Art von Literatur zu mir<br />
zu nehmen. Dabei spielt die Geschichte genau<br />
in einer dieser dunklen Ecken, die Aufmerksamkeit<br />
brauchen.<br />
Der Debütroman Kieleck von Maximilian<br />
Pollux wurde hinter Gittern geschrieben,<br />
„in einer Zeit, in der ich mich ohnmächtig<br />
und meinen Peinigern ausgeliefert fühlte“,<br />
erzählt der in <strong>Mainz</strong> lebende Autor. „Aber<br />
Schwäche im Gefängnis zu zeigen, kann<br />
fatal sein.“ Das Schreiben half ihm, mit<br />
diesen Gefühlen umzugehen. „Ich stehe zu<br />
dem, was ich geschrieben habe, ich würde<br />
es aber heute nicht mehr so schreiben“,<br />
erläutert Pollux, „ich war voller Hass- und<br />
Rachegefühle“.<br />
Den Buchtitel „Kieleck“ setzte er aus dem<br />
Namen eines ungeliebten Wärters und der<br />
Benennung des Einödhofs „Hinterkaifeck“<br />
zusammen. An dem damaligen Gehöft in<br />
Bayern fand vor knapp 100 Jahren ein brutaler,<br />
bis heute ungeklärter Mehrfachmord<br />
statt. Auch bei „Kieleck“ geht es um die<br />
Frage nach Aufklärung und Gerechtigkeit<br />
sowie um Moral und Vertrauen. Kommt<br />
am Ende nur der gut durchs Leben, der am<br />
besten bluffen und manipulieren kann?<br />
Maximilian Pollux hat vor „Kieleck“ einige Kurzgeschichten zum Thema<br />
Kriminalität und Drogenmissbrauch veröffentlicht, 2011 erhielt er<br />
den Ingeborg-Drewitz-Literaturpreises für Gefangene.
„Auf seinem Weg durch<br />
den Gang möchte Kieleck<br />
irgendetwas kaputtschlagen,<br />
oder irgendwen.“<br />
41<br />
„Kieleck weiß, dass er<br />
sich beherrschen muss.<br />
Er darf nicht auffallen.“<br />
Kieleck erschien <strong>2020</strong> in der 5. Auflage<br />
im Rhein-Mosel-Verlag<br />
Der Beamte Kieleck vereint dabei alle grausamen<br />
und pathologischen Eigenschaften,<br />
die vom Autor in diversen Situationen erfahren<br />
wurden. Gleichzeitig wird offensichtlich,<br />
welche arme und bedürftige Seele<br />
in dem sadistischen Wärter wohnt. Kein<br />
leichtes Lesefutter und an einigen Stellen<br />
auch schwer verdaulicher Sprachgebrauch,<br />
zum Hinschauen aber, wo sonst eine Mauer<br />
den Blick verwehrt, ist dieser Kriminalroman<br />
bestens geeignet.<br />
Und nach dem „harten Kram“ gibt es bald<br />
ein Kinderbuch aus der Feder des Kieleck-<br />
Autors. Es läge schon fertig in der Schublade<br />
und warte auf die Illustration, so Pollux<br />
fröhlich. Er verrät, dass darin dem Weihnachtsmann<br />
Steuerhinterziehung vorgeworfen<br />
wird. „Um den Beschuldigten zu<br />
finden, werden alle Weihnachtsmänner an<br />
Weihnachten verhaftet! Deren Rettung<br />
liegt dann in den Händen eines kleinen<br />
Mädchens ...“<br />
Wir sind gespannt und werden berichten!<br />
„Die meiste Zeit verbringt<br />
er jedoch in einem<br />
grauenvollen, unwirklichen<br />
Zustand des Nicht-<br />
Seins. Es passiert, bis<br />
auf den Selbstmord, auch<br />
nichts Besonderes.“<br />
„Kieleck versteht die<br />
Deutsche Justiz einfach<br />
nicht. Man bläst diesen<br />
Typen Zucker in den Arsch,<br />
wo man nur kann.“
42<br />
Jugendkriminalität kostet viel<br />
– was nachhaltige Resozialisierung braucht<br />
Kriminelles Handeln kostet den Einzelnen oft nicht nur ein gelungenes Leben in der Gemeinschaft,<br />
sondern zieht zahlreiche andere Kosten mit und nach sich. Dazu gehören materielle und immaterielle<br />
Kosten – sowie nicht wiedergutzumachende Schäden z. B. bei Opfern und Angehörigen. Eine nachhaltige<br />
Resozialisierung kommt dem Einzelnen, der Gesellschaft und der <strong>Wirtschafts</strong>leistung zugute.<br />
Was braucht es dafür? Von Jörg Jaegers<br />
Zu den materiellen Kosten zählen z. B. der<br />
Verlust persönlicher Dinge, Beschädigung<br />
von Eigentum, Behandlungskosten, Kosten<br />
für Sicherheitstechnik, Einkommensausfall<br />
(von Opfer und Täter) , Kosten für Polizeieinsatz,<br />
Staatsanwaltschaft, Gericht, Haftkosten,<br />
entgangene Steuereinnahmen (von<br />
Opfer und Täter).<br />
Zu den immateriellen Kosten zählen u. a.<br />
der Verlust der Lebensqualität aufgrund<br />
physischer und/oder psychischer Folgen<br />
(beim Opfer hervorgerufen durch die Tat,<br />
beim Täter durch die Inhaftierung) und/<br />
oder durch Kriminalitätsfurcht (Opfer, Gesamtgesellschaft).<br />
Werden Kinder- und jugendliche kriminell, kostet<br />
das viel mehr, als vielen Menschen bewusst<br />
ist. Schafft es daher eine kriminalpräventive<br />
Maßnahme, eine Straftat zu verhindern, wird<br />
die Gesellschaft um die Kosten dieser Straftat<br />
entlastet. Die Gesellschaft profitiert dabei nicht<br />
nur von der Schadensvermeidung und der erhöhten<br />
zivilen Sicherheit, sondern von jedem<br />
einzelnen Menschen, der sich dank adäquater<br />
Unterstützung positiv und wertschätzend einbringen<br />
kann. Menschen, die aktiv und produktiv<br />
in einer Gemeinschaft teilhaben, sind im Allgemeinen<br />
glücklicher und damit gesünder. Das<br />
spart wiederum Krankenkassenkosten.<br />
Im Idealfall<br />
Realität zeigt hohe<br />
Rückfallquoten<br />
Im Falle des Straffällig-Werdens von Kindern<br />
und Jugendlichen sollte die „Resozialisierung“<br />
immer das wichtigste Ziel sein. Und in der<br />
Tat ist die Resozialisierung bereits seit 1977<br />
das Ziel des Strafvollzugs.<br />
Ein Täter oder eine<br />
Täterin sollen im Idealfall<br />
durch die Strafbehandlung<br />
ihr strafbar abweichendes<br />
Verhalten überwinden. Gelernt werden<br />
soll, dass durch verantwortliches Handeln,<br />
Selbstkontrolle und ein soziales Bewusstsein<br />
ein positiver Beitrag zum Gelingen der Gesellschaft<br />
geleistet werden kann.<br />
Das sind schöne Gedanken, die die gegenwärtige<br />
Realität leider nicht annähernd erfassen.<br />
In der Realität sind die Rückfallquoten ehemaliger<br />
Straftäter*innen seit Jahren erschreckend<br />
hoch. Sie liegen nach der Rückfallstatistik beispielsweise<br />
für Nordrhein-Westfalen bei 45 %.
Adäquate Resozialisierungsprogramme könnten<br />
es schaffen, diese hohe Quote deutlich zu<br />
senken. In der Regel fehlen hierfür jedoch die<br />
Mittel. Außerdem bietet eine eher neoliberal<br />
orientierte Gesellschaft, die von ihren Mitbürgern<br />
hohe Anpassungsleistungen bei sich<br />
komplex verändernden gesellschaftlichen Zuständen<br />
verlangt, für viele Jugendliche und Jungerwachsene<br />
wenig Halt und Orientierung.<br />
Fatale Wechselwirkung<br />
Das zeigt umso gravierendere Folgen, wenn<br />
junge Menschen aus Elternhäusern kommen,<br />
die sie vernachlässigten, mit Gewalt konfrontierten,<br />
sie unterdrückten oder durch eigene<br />
Orientierungslosigkeit und Haltlosigkeit überforderten<br />
und mit ihrer Not allein ließen.<br />
Zusätzlich wirkt<br />
sich die steigende<br />
Kriminalitätsfurcht<br />
stigmatisierend<br />
auf ehemalige<br />
Straftäter*innen aus. Diese fallen dann durch<br />
erneute Ausgrenzung nur allzu leicht in alte<br />
Überlebensmuster zurück. Das Ergebnis ist die<br />
Wiederholungstat.<br />
„Viele kommen aus einer<br />
Kindheitsisolation“<br />
Individuelle Traumatisierung und gesellschaftliches<br />
Scheitern aufgrund unterschiedlichster<br />
Rahmenbedingungen kommen auf diese Weise<br />
in fataler Wechselwirkung zusammen. Eine<br />
dieser Bedingungen ist der häufige Umstand,<br />
dass der vorübergehende Schutz der Gesellschaft<br />
vor weiterer Gewalt durch Isolierung<br />
der Kriminellen in Haftanstalten erwirkt wird/<br />
werden muss. Das im Grundgesetz verbriefte<br />
Recht der Resozialisierung tritt dabei in den<br />
Hintergrund. Dazu kommt, dass Strafgefangene<br />
den Glauben an eine Veränderung erst<br />
selbst finden müssen. Viele kommen aber<br />
aus einer Kindheitssozialisation, die resignative<br />
Haltungen als Reaktion auf einen brutalen,<br />
aussichtslosen Alltag als die einzig Glaubwürdigen<br />
erscheinen ließen.<br />
Sehnsucht nach positiver Führung<br />
Dabei sehen sich viele jugendliche Straftäter<br />
nach einer positiven Führung, nach nachvollziehbaren<br />
Werten und übersichtlichen Lebensumständen.<br />
Sie hatten kaum oder keine<br />
Bindung erlebt. Manche wuchsen in Abhängigkeitsverhältnissen<br />
auf, die sie nur für die<br />
Bedürfnisse erwachsener Bezugspersonen<br />
instrumentalisierten. Kriminalität ist dann<br />
oft Nachahmung oder ein Akt vermeintlicher<br />
Selbstbestimmung, der erfahrener Gefühllosigkeit<br />
und Kälte eine ebenso zerstörerische Antwort<br />
gibt.<br />
Nachhaltige Resozialisierung<br />
Traumatherapie ist in dem Konzert aus betreuender<br />
Sozialarbeit, Zugang zu Ausbildungen<br />
und Integration mit Menschen, die an die Veränderungsfähigkeit<br />
glauben, ein wichtiger Baustein,<br />
damit ein Neustart gelingen kann. Werden<br />
einst erlernte<br />
Überlebensmuster<br />
Traumatherapie ist ein<br />
wichtiger Baustein<br />
und Täterintrojekte<br />
(Sätze, die durch<br />
selbsterlebte Gewalt<br />
verinnerlicht werden mussten) nicht erarbeitet,<br />
bleibt jede Maßnahme instabil. Rückfall kann<br />
nur verhindert werden, wenn Täter*innen bereit<br />
sind, diese Hintergründe anzuschauen. Erst<br />
die Integration von Traumata und die tatsächliche<br />
Chance gesellschaftlicher Teilhabe wird<br />
Kriminellen eine dauerhafte Resozialisierung<br />
ermöglichen. Eine nachhaltige Resozialisierung<br />
kommt dem Einzelnen, der Gesellschaft und<br />
der <strong>Wirtschafts</strong>leistung zugute.<br />
Redaktion: L.S.<br />
43<br />
Über den Autor<br />
Jörg Jaegers ist Heilpraktiker für Psychotherapie. Seit über 20 Jahren arbeitet er mit Hypnoseverfahren,<br />
Gestalt- und NLP-Techniken, Schwerpunkt bildet dabei die Begleitung von Menschen mit traumatischen<br />
Erlebnissen. In diesem Zusammenhang setzte er sich umfassend mit der christlichen Prägung unserer<br />
Kultur auseinander. Derzeit arbeitet er an einem Buch zum Thema institutioneller Missbrauch und dessen<br />
traumatische Folgen.
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Schonende und effektive Behandlung<br />
in der Strahlentherapie RheinMainNahe<br />
Strahlen · Helfen · Heilen<br />
Für den Menschen die Menschlichkeit<br />
• Medizinische Kompetenz und hoher technischer Standard<br />
• Therapiestandards entsprechend aktueller Leitlinien<br />
• Flexibilität im Umgang mit den Bedürfnissen der Patienten<br />
• Feste ärztliche Ansprechpartner<br />
• Respekt und Einfühlungsvermögen für die Patienten<br />
• Fachübergreifende Zusammenarbeit mit allen behandelnden<br />
Ärzten<br />
Strahlentherapie RheinMainNahe, Praxisinhaber: Dr. med. Ute Metzmann (v. r.),<br />
Dr. med. Gabriele Lochhas (v. l.), PD Dr. med. Ralph Mücke (Mitte)<br />
Behandlungsschwerpunkte:<br />
• Strahlentherapie z. B. bei Brust-, Darm-, Lungen- und Prostatakrebs<br />
sowie bei aufgetretenen Metastasen<br />
• Niedrig dosierte Entzündungsbestrahlung bei gutartigen Erkrankungen,<br />
z. B. Fersensporn, Arthrosen, Tennisellenbogen<br />
Bestrahlung mit dem Halcyon Linac –<br />
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Standort <strong>Mainz</strong><br />
August-Horch-Straße 12<br />
55129 <strong>Mainz</strong><br />
Tel: 0 61 31 / 6 19 98-0<br />
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Standort Rüsselsheim<br />
August-Bebel-Straße 59d<br />
65428 Rüsselsheim<br />
am GPR-Klinikum Rüsselsheim<br />
Tel: 0 61 42 / 7 94 48-0<br />
Standort Bad Kreuznach<br />
Mühlenstraße 39a<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
am Krankenhaus St. Marienwörth<br />
Tel: 06 71 / 92 06 58-0<br />
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Bildquelle: Strahlentherapie RheinMainNahe,<br />
Urheber: Das Atelier, Gawlyta-PR<br />
www.strahlentherapie-rheinmainnahe.de
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Fett-weg-Spritze<br />
mit Injektions-Lipolyse<br />
45<br />
Viele kennen es: nachdem man zahllose Diäten überstanden hat<br />
und durchaus Erfolge verzeichnen konnte, kommen die Fettpölsterchen<br />
doch wieder zurück, mitunter gar schlimmer, als vorher.<br />
Fast jeder, der die Entbehrungen einer Diät auf sich genommen<br />
hat, kennt und fürchtet ihn: den Jo-Jo-Effekt. Verständlich, wenn<br />
sich nach jahrelanger Diät-Karriere Hoffnungslosigkeit einstellt.<br />
Abhilfe bietet in solchen Fällen die Injektions-Lipolyse, besser<br />
bekannt als Fett-Weg-Spritze.<br />
Eine Lösung hierfür und damit mehr Zufriedenheit<br />
bietet Frau Dr. med. Bockelmann vom Venen- und<br />
Lymphzentrum in <strong>Mainz</strong>. Hier wird seit Jahren die<br />
Injektions-Lipolyse mit Erfolg durchgeführt. Frau<br />
Dr. med. Bockelmann ist zertifiziertes Mitglied im<br />
Netzwerk-Lipolyse, einem internationalen Zusammenschluss<br />
von hierfür ausgebildeten Ärzten verschiedener<br />
Fachrichtungen. Die hohe Ausbildungs- und<br />
Fortbildungsqualität dieser Ärzte im Netzwerk- Lipolyse<br />
sichert den Patienten eine hohe Therapiequalität.<br />
| Weg mit dem Fett? Nur mit einer Spritze?<br />
Eine faszinierende Idee. Diese Idee ist allerdings bereits<br />
seit 2003 durch mehrere hunderttausend Anwendungen<br />
zur alltäglichen Therapierealität geworden,<br />
die auch interessierte und betroffene Patientinnen<br />
und Patienten im Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong><br />
bei Frau. Dr. med. Bockelmann für sich nutzen können.<br />
| Wie funktioniert die Fett-Weg-Spritze?<br />
Bei dieser Injektions-Lipolyse wird ein erprobtes und<br />
bekanntes Lecithin in hochgereinigter Form direkt<br />
in die unerwünschten Fettregionen des Körpers<br />
injiziert. Das aus der Sojabohne gewonnene Naturpräparat<br />
wird in gleicher Zusammensetzung im eigenen<br />
Körper produziert und beeinflusst hier den<br />
aktiven Fettstoffwechsel höchst positiv, indem die<br />
Fettzellen aufgespalten, abgebaut und vom Körper<br />
ausgeschieden werden. Die Hautareale der behandelten<br />
Zonen ziehen sich, bedingt durch deren Elastizität,<br />
wieder zusammen und bilden eine glatte und<br />
homogene Oberfläche.<br />
| Injektions-Lipolyse – kein neues Wundermittel<br />
zur Gewichtsreduzierung!<br />
Es ist stets zu beachten, dass sich die behandelten<br />
Körperkonturen in meist langsamen Schritten verändern.<br />
Stark übergewichtige Patienten können mit<br />
der Fett-Weg-Spritze nicht behandelt werden. Bei<br />
diesen Patientinnen und Patienten ist in jedem Fall<br />
zwingend fachärztlich abzuklären, ob es sich um<br />
Adipositas, Lipödem, Lymphödem oder um ein Lipo-<br />
Lymphödem handelt, bevor hier eventuell bei kleineren<br />
Regionen, wie z.B. Doppelkinn, Ellbogen oder<br />
Knieregion die Injektions-Lipolyse angewendet werden<br />
kann. Eine moderate und individuelle praktikable<br />
Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten<br />
sind hier in jedem Fall angeraten und stellen<br />
einen wesentlichen und entscheidenden Beratungsbestandteil<br />
der Lipolyse-Injetions-Therapie dar.<br />
Die Behandlungsdauer und -intensität ist überschaubar.<br />
In der Regel sind zwei bis vier Behandlungen<br />
im Abstand von ca. vier bis sechs Wochen<br />
erforderlich, um die Therapie erfolgreich abzuschließen.<br />
Und die Ergebnisse sprechen eine deutliche<br />
Sprache. Weit über 85% der Patientinnen und Patienten<br />
sind nach zwei bis drei Behandlungen mit dem<br />
Ergebnis mehr als zufrieden. Interessierte vereinbaren<br />
einfach einen Termin mit Frau Dr. med. Bockelmann<br />
im Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> zu<br />
einer persönlichen und individuellen Beratung.<br />
Gemeinsam mit Ihr werden die persönlichen Rahmenbedingungen<br />
für diese erprobte und erfolgreiche<br />
Fett-Weg-Therapie abgeklärt und die entsprechende<br />
Behandlungsabfolge besprochen und<br />
festgelegt.<br />
Redaktion: A.W.<br />
Behandelbare Körperregionen:<br />
Reiterhosen, Oberschenkel innen und außen, unteres Gesäß / Übergang<br />
zum Oberschenkel, Hüften, Bauch, Knie, Fettwulste an den Schulternund<br />
Ellenbogen, Oberarme und Doppelkinn.<br />
Telefon-Sprechzeiten:<br />
Montag und Donnerstag: 14:00 - 18:00 Uhr<br />
Dienstag, Mittwoch, Freitag: 08:30 - 12:30 Uhr<br />
Sprechstunde unter: Tel.: 0 61 31 - 22 13 11<br />
Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> • Dr. med. Britta Bockelmann • Bonifaziusplatz 7/Ecke Boppstraße • 55118 <strong>Mainz</strong><br />
tel: 0 61 31 / 22 13 11 • fax: 0 61 31 / 23 73 53 • venenzentrum.drbockelmann@yahoo.de • www.venen-lymphzentrum-mainz.de
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46<br />
Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />
Nach der kompletten Modernisierung aller Bereiche<br />
verfügt die Fort Malakoff Klinik über zusätzliche, neue<br />
OP-Räume, die die Anforderungen neuester Hygienestandards<br />
erfüllen, sowie weitere modern ausgestattete<br />
Patientenzimmer. Die Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> kann<br />
somit der steigenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen<br />
und sicheren Eingriffen in der plastisch-ästhetischen<br />
Chirurgie und der nicht operativen ästhetischen<br />
Behandlung in vollem Umfang nachkommen.<br />
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Interview mit Dr. med. J. Huber-Vorländer<br />
47<br />
Junge und frische Haut durch<br />
Laser und Radiowellen<br />
Erschlaffte Gesichtshaut, Pigmentflecken und sonstige<br />
Zeichen der Hautalterung empfinden immer mehr Menschen<br />
als störend. Sie wollen so jung aussehen, wie sie<br />
sich fühlen. Wir sprachen mit dem <strong>Mainz</strong>er Ästhetik-Experten<br />
Dr. Jürgen Huber-Vorländer über nicht operative<br />
Verjüngungsmethoden.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Herr Dr. Huber-Vorländer,<br />
welche Methoden stehen zur Verfügung?<br />
Dr. Huber-Vorländer: Zur Vorbeugung und<br />
Behandlung des natürlichen Alterungsprozesses<br />
der Haut zählen der fraktionierte<br />
CO2-Laser zur Hautbildverbesserung und<br />
Porenverkleinerung, der Pigmentlaser gegen<br />
Sonnen- und Altersflecken, das Radiowellen-Needling<br />
(sog. SECRET) zur Hautstraffung,<br />
die Radiofrequenztechnologie<br />
(sog. Thermage®) zur Gesichtsstraffung und<br />
der Gefäßlaser zur Beseitigung unschöner<br />
Gefäßzeichnungen.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Vorteile hat die<br />
Laserbehandlung bei der Gesichtsverjüngung?<br />
Dr. Huber-Vorländer: Mit dem fraktionierten<br />
CO2-Laser werden nicht nur die Hautoberfläche,<br />
sondern auch die mittleren und tieferen<br />
Hautschichten bearbeitet. Dadurch ist<br />
es möglich, schlaffe und von der Sonne geschädigte<br />
Haut zu erneuern und zu festigen.<br />
Vorteile dieser Methode sind die kurze<br />
Abheilungszeit und geringe Nebenwirkungen.<br />
Mit dieser präzisen Laserbehandlung<br />
erzielen wir eine deutliche Porenverkleinerung<br />
und Verbesserung des Hautbildes. Zu<br />
den ebenfalls erprobten und zuverlässigen<br />
Verfahren zählt der Pigmentlaser gegen<br />
Sonnen- und Altersflecken.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche nicht operativen<br />
Verfahren wenden Sie bei Falten an?<br />
Dr. Huber-Vorländer: Eine effektive Faltenreduktion<br />
ohne OP kann durch das RF-Mikroneedling<br />
erfolgen und das auch in den<br />
eher „schwierigen Regionen“, wie Hals und<br />
Dekolleté. Feine vergoldete Nadeln dringen<br />
parallel in die Haut ein und die RF-Energie<br />
wird an benachbarte Nadeln abgegeben.<br />
Körpereigene Mechanismen aktivieren die<br />
Hauterneuerung. Mit der leistungsfähigen<br />
Radiofrequenztechnologie (CRF), der Methode<br />
„Facelift ohne Skalpell“, werden die<br />
tiefen Schichten der Haut und des Unterhautgewebes<br />
sicher erhitzt, das existierende<br />
Kollagen wird stimuliert. Dadurch entwickelt<br />
sich schließlich auf natürliche Weise<br />
ein verjüngender Straffungseffekt. Diese<br />
sanften Schönheitsbehandlungen sind deshalb<br />
so überzeugend, weil man nicht sieht,<br />
dass etwas gemacht wurde. Die Zeichen der<br />
Zeit werden gemildert und dem Alterungsprozess<br />
wird vorgebeugt.<br />
Redaktion: <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />
Fotos: FMK<br />
Dr. med. Jürgen Huber-Vorländer<br />
Leiter der Abteilung für ästhetische Medizin und<br />
Lasermedizin an der Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />
20 Jahre Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />
Die Spezialisten der Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> haben<br />
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48<br />
Das Vinarmarium<br />
die Weincabinet-Vermietung im Herzen von <strong>Mainz</strong><br />
Wo einst Napoleon schon seinen Wein genossen hat, kann man<br />
heute sein ganz persönliches Wein-Cabinet anmieten. Das in<br />
zentraler <strong>Mainz</strong>er Innenstadtlage gelegene Vinarmarium beeindruckt<br />
mit unverwechselbarem Ambiente eines historischen<br />
Gewölbekellers und überzeugt mit breitem Nutzungskonzept.
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49<br />
Noch vor einigen Jahren war das wunderschöne<br />
Kreuzgewölbe in Vergessenheit<br />
geraten. Thorsten Kiegele, Inhaber<br />
des Vinarmariums und Geschäftsführer<br />
der Pro Familien Haus GmbH, entdeckte<br />
die Immobilie, erwarb sie und baute<br />
sie zu einer ganz besonderen exklusiven<br />
Begegnungsstätte um. Hier lassen sich<br />
ganz besondere Wein-Momente genießen<br />
- entweder im stilvoll eingerichteten<br />
Erdgeschoss oder weiter unten im 250<br />
Quadratmeter großen historischen Keller.<br />
In gemütlicher Clubatmosphäre legt<br />
man seine Weine in gemietete Fächer,<br />
bekommt Gläser und Mineralwasser<br />
gestellt und kann genießen, wann immer<br />
man möchte – rund um die Uhr, an 365<br />
Tagen im Jahr.<br />
Business-Location im Erdgeschoß<br />
Im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit<br />
haben die Mieter eines Wein-Cabinets<br />
die Möglichkeit, die Räume auch als<br />
Coworking-Space zu nutzen. Hierzu<br />
wurde der Bereich im Erdgeschoß nun<br />
umgestaltet. Die repräsentative Atmo-<br />
sphäre ist für Kundengespräche nun noch<br />
besser geeignet, die neuen Bartische<br />
taugen auch schon mal für ganz profane<br />
Büroarbeiten. Ein Internetzugang über<br />
W-LAN ist selbstverständlich auch vorhanden.<br />
Bei Bedarf lässt sich außerdem<br />
ein abgetrennter Konferenz- bzw. Meetingbereich<br />
für bis zu 20 Personen kostengünstig<br />
anmieten - voll ausgestattet<br />
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auch Zugang und Nutzungsmöglichkeit<br />
der gesamten Location - ist bereits<br />
ab 40 € im Monat zu haben. Zum Einlagern<br />
größerer Bestände stehen auch<br />
begehbare Tresorräume zur Verfügung.<br />
Über die Webseite des Vinarmariums<br />
erhalten interessierte Weinfreunde einen<br />
ersten Eindruck. Zum persönlichen Kennenlernen<br />
meldet man sich am besten<br />
für einen individuellen Besichtigungstermin<br />
an. Das engagierte Team freut<br />
sich auf einen Besuch.<br />
Redaktion: S.K.<br />
Fotos: Marcus Steinbrücker<br />
Ein eigener Weinkeller in historischem Ambiente?<br />
Für viele Weinliebhaber ein Traum,<br />
für Fachmieter im Vinarmarium Realität!<br />
Vinarmarium • Emmeransstraße 34 • 55116 <strong>Mainz</strong> • tel: 0 61 31 / 6 34 10 84<br />
info@vinarmarium.de • www.vinarmarium.de • www.facebook.com/vinarmarium<br />
www.instagram.com/vinarmarium_mainz
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50<br />
„Gehör finden“<br />
Als sie früher ihre Oma umarmte, sagt Saskia Siegler-Koch, habe es immer gepiepst.<br />
Das Geräusch, das die Hörakustikmeisterin meinte, entstammte einer Rückkopplung<br />
des Hörgeräts. Und helfen, erzählt sie weiter, wollte sie ohnehin schon immer. Kaum<br />
verwunderlich also, dass sie sich nun um Menschen mit Hörschwierigkeiten kümmert.<br />
Wie drängend die Probleme eben jener sind, können die meisten nicht nachvollziehen.<br />
Kennt man es nicht anders, ist ein funktionstüchtiges Gehör eine Selbstverständlichkeit.<br />
Doch die Alltagsschwierigkeiten und die Folgen daraus sind gravierend. Gut, dass es<br />
nunmehr komfortable Lösungen gibt. Anders, als zu Zeiten von Rückkopplungen, unansehnlichen<br />
Ohrmuscheln und dergleichen mehr.<br />
kontakt@koch-hoerakustik.de • www.koch-hoerakustik.de<br />
Koch Hörakustik • Sant-Ambrogio-Ring 13b • 55276 Oppenheim • tel: 0 61 33 / 5 73 54 20<br />
Koch Hörakustik • Ober-Saulheimer-Str. 25 • 55291 Saulheim • tel: 0 67 32 / 9 51 96 81<br />
Koch Hörakustik • Bahnhofstr. 40 • 67547 Worms • tel: 0 62 41 / 8 49 96 60<br />
Saskia Siegler-Koch, Hörakustikmeisterin
51<br />
Erstaunlich ist nicht einmal der Weg an<br />
sich von Saskia Siegler-Koch, sondern<br />
vielmehr ihr Tempo. Nachdem sie in Lübeck<br />
ihre Ausbildung zur Hörakustikmeisterin<br />
absolvierte, arbeite sie zunächst<br />
ein Jahr in einem anderen Geschäft. Im<br />
Jahr 2011 eröffnete sie dann gleich zwei<br />
Geschäfte, erst in Saulheim, dann in Oppenheim.<br />
Fünf Jahre später, 2016, kam<br />
die Wormser Niederlassung hinzu. „Gehör<br />
finden“ steht über all ihren Geschäften.<br />
Dies fällt ihr schon deshalb leicht,<br />
da sie die Sprache der Menschen spricht.<br />
Die Hörakustikmeisterin ist gebürtige<br />
Rheinhessin.<br />
Mehrwöchige Testzeit<br />
Doch „Gehör finden“ hat für Siegler-Koch<br />
und ihre zehn Mitarbeiter natürlich vor<br />
allen Dingen eine ernsthafte Bedeutung.<br />
Um ein Hörgerät richtig anzupassen,<br />
führen sie bei ihren Kunden zunächst<br />
einen aufwändigen Hörtest durch. Tonund<br />
Sprachaudiometrie geben dabei<br />
Aufschluss über den Grad der Höreinschränkung.<br />
Ebenso wichtig ist eine Art<br />
Anamnese. „Wir klappern den Alltag des<br />
Kunden ab“, beschreibt es Siegler Koch.<br />
Dabei geht es um Abläufe, Gewohnheiten,<br />
Hobbies und natürlich berufliche<br />
Aspekte. Etwa darum, ob jemand viel<br />
telefoniert, gerne fernsieht, Musik hört<br />
oder gar selbst musiziert. Letzte Unwägbarkeiten<br />
werden dann durch eine mehrwöchige<br />
Testzeit beseitigt. In dieser Zeit<br />
nimmt der Kunde zwei Geräte mit nach<br />
Hause und testet, welches ergonomischer<br />
und klanglich angenehmer sowie funktionstüchtiger<br />
ist.<br />
Tragekomfort und Hörqualität<br />
Einen Eindruck vom technischen Fortschritt<br />
der Geräte kann man sich machen,<br />
wenn man sich die Anpassungsmöglichkeiten<br />
an den Alltag des Kunden ansieht.<br />
Was noch vor einigen Jahren gewissermaßen<br />
nicht mehr, als ein Klangverstärker<br />
war, ist heute sowas Ähnliches, wie<br />
ein Tonstudio. Nur eben kaum sichtbar.<br />
So ist es auf unterschiedlichen Kanälen<br />
per Bluetooth koppelbar mit Fernseher,<br />
PC, Handy oder anderen Gebrauchsgeräten.<br />
Individuell einstellbar sind Lautstärke,<br />
Klangfarbe und vieles mehr.<br />
Ebenso bedeutsam ist die Ergonomie,<br />
die anatomische Anpassung. Neben den<br />
Standardgeräten gibt es so genannte<br />
Otoplastiken, individuell angefertigte<br />
Ohrstücke. Die Fertigung dieser Otoplas-<br />
tiken ist ein aufwändiger Prozess, der<br />
dem Kunden ein besonders hohen Tragekomfort<br />
sicherstellt und natürlich<br />
Hörqualität bietet. Hierzu wird zunächst<br />
ein Abdruck von Ohrmuschel und Gehörgang<br />
gemacht. Anschließend wird das<br />
Bild als Scan an ein Labor gesandt, in<br />
dem das Ohrstück gefertigt wird. Gleichzeitig<br />
sucht der Kunde sich sein Wunschgerät<br />
aus, das schließlich mit der Otoplastik<br />
zusammengefügt wird.<br />
„Gehör finden“ viele bei Koch-Hörakustik.<br />
Ein Gutteil der Kunden sind Menschen<br />
mit Altersschwerhörigkeit. Doch ebenso<br />
darunter sind Lärmgeschädigte und<br />
Menschen mit angeborener oder vererbter<br />
Schwerhörigkeit. Zudem können<br />
Krankheiten zu Schwerhörigkeit führen.<br />
Etwa von Entzündungen, Masern oder<br />
Hirnhautentzündungen sind häufig Kinder<br />
betroffen. Doch auch Gehörknöchelversteifungen<br />
ziehen Probleme beim<br />
Hören nach sich. Nicht selten, sagt Saskia<br />
Siegler-Koch, sei ein vertrauensvolles<br />
Gespräch der erste Schritt, die richtigen<br />
Maßnahmen zu ergreifen. Auch das bedeutet,<br />
Gehör zu finden.<br />
Redaktion: Koch Hörakustik<br />
Fotos: B.W.<br />
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wie gut Sie mit den<br />
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kommen.
52<br />
Was ist ein „gesundes Unternehmen“?<br />
Als KMU mit BGM Fachkräfte halten und gewinnen<br />
Gesunden Unternehmen fällt es leichter, begehrte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Aber<br />
was zeichnet „gesunde Unternehmen“ eigentlich aus? Alleine die Wirtschaftlichen Ergebnisse?<br />
Oder die Gesundheit ihrer Angestellten? Wird dort gerne gearbeitet? Gehen die Mitarbeiter gesund<br />
in den Ruhestand? Mit diesen und ähnlichen Fragen erreicht das Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
(BGM) immer mehr Unternehmensverantwortliche. Denn die positiven Effekte<br />
eines zielgerichteten BGM gehen weit über die Prävention von Krankheiten hinaus.<br />
„BGM wirkt sich positiv auf Mitarbeiter- und<br />
Kundenzufriedenheit aus. Jeder eingesetzte<br />
Euro, bringt ein Vielfaches an Nutzen. Arbeitsbelastungen<br />
werden reduziert, Produktivität<br />
und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter steigen,<br />
Arbeitsprozesse laufen besser“, da ist sich Maximilian<br />
Renna sicher. Er ist als Leiter für die<br />
„Zukunftsfähige Arbeit für KMU im Bereich des<br />
Gesundheitsmanagements (ZABeGeMa)“ bei<br />
der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW)<br />
gGmbH zuständig. Es ist ein Projekt des Europäischen<br />
Sozialfonds und des Landes Rheinland-Pfalz,<br />
das Klein- und Mittelständischen<br />
Unternehmen die Möglichkeit gibt, ihr Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement zu professionalisieren.<br />
„Wir wollen Klein- und mittelständige Unternehmen<br />
die Reichweite des Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
und die positiven<br />
Auswirkungen auf ihre Unternehmensentwicklung<br />
aufzeigen“, erläutert Renna. Nach den<br />
zahlreichen Veranstaltungen in 2019 und individuellen<br />
Beratungen bei sieben verschiedenen<br />
Unternehmen, blickt er mit großen Erwartungen<br />
nach vorn.<br />
Sowohl Modul 1 – Fach- oder Informationsveranstaltungen<br />
– als auch Modul 2 – Individuelle<br />
Einzelbetriebliche Steigerung von Situationsund<br />
Umsetzungswissen – sind in größerer Zahl<br />
geplant. Regional bewegt er sich dabei zwischen<br />
<strong>Mainz</strong>, Grünstadt und Idar-Oberstein.<br />
Neben seinen erfahrenen Kollegen sind auch<br />
externe Referenten im Boot: Mediziner, Therapeuten<br />
sowie Sport- und Gesundheitsexperten.<br />
Begeistert ist Renna von der Offenheit zahlreicher<br />
Kooperationspartner aus den Reihen der<br />
Kreishandwerkerschaften, der IHK, den <strong>Wirtschafts</strong>förderungen<br />
und den Krankenkassen.<br />
„Überall gibt es Menschen, die sich für mehr Gesundheit<br />
im Arbeitsleben stark machen“, freut<br />
er sich. Kollegin Verena Beckhaus ist als Psychologin<br />
gerne mit im Team. „Wir leben in ständiger<br />
Veränderung. Die berufliche Welt dreht<br />
sich immer schneller. Der klassische Nine-tofive-Job<br />
wird zur Seltenheit. Die fortschreitende<br />
Digitalisierung erlaubt uns, überall und damit<br />
immer mehr zu arbeiten. Die Grenzen zwischen<br />
Arbeits- und Privatleben verwischen dabei“,<br />
fasst sie zusammen. Es sei zu beobachten,<br />
dass dieser Umstand zunehmend zu Schwierigkeiten<br />
führe. Ein Schwerpunkt der FAW-Mitarbeiter<br />
ist die Vermittlung, Förderung und Unterstützung<br />
junger und erwachsener Menschen<br />
in Ausbildung und Arbeit. Nach folgenreichen<br />
Erkrankungen suchen Erwachsene oft Unterstützung<br />
bei der Rückkehr in die Arbeitswelt.<br />
„Hier zeigt sich, dass erworbenes Wissen immer<br />
schneller veraltet, sodass lebenslanges
53<br />
Lernen zur Norm wird“, erklärt Anastasia Eppinger.<br />
Sie verantwortet die Blended-Learning-<br />
Angebote, Teilqualifizierungen und Umschulungen<br />
für Erwachsene. Mit ihm Team ist auch<br />
ihr Kollege Gerald Kadelbach, der im Rahmen<br />
des Reha-Managements Erwachsene bei der<br />
Integration in die Arbeitswelt unterstützt.<br />
Rennas Projekt setzt frühzeitig an – es gilt der<br />
Prävention. Es soll folgenschwere Erkrankungen<br />
rechtzeitig vermeiden. Die veränderte Arbeitswelt<br />
führe zu neuen gesundheitlichen Risikofaktoren:<br />
Muskel-Skelett-Erkrankungen,<br />
chronische Erkrankungen wie Diabetes und<br />
Herzkrankheiten sowie psychische Erkrankungen<br />
seien auf dem Vormarsch, erklärt er. Viele<br />
dieser Risiken könne man durch gesundheitsförderliche<br />
Rahmenbedingungen und die Befähigung<br />
zu gesundheitsförderlichem Verhalten<br />
positiv beeinflussen.<br />
Text: S. K<br />
Fotos: Marcus Steinbrücker<br />
Projektleiter Maximilian Renna steht für Fragen, Informationsveranstaltungen<br />
und Beratungen rund um BGM<br />
gerne zur Verfügung.<br />
E-Mail: maximilian.renna@faw.de<br />
Telefon: 06131 62209-51<br />
Mobil: 0160 4171464
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„Excellence is not enough“<br />
55<br />
Die Vision der Gründer von i.e. Supercars, Isaac<br />
Fritsche und Enver Glamocak, war es, ein Serviceunternehmen<br />
zu erschaffen, das Sie und<br />
Ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt – natürlich<br />
alles rund um unsere gemeinsame Leidenschaft<br />
Sport- und Rennwagen.<br />
Für uns wie für Sie sind Autos mehr als nur<br />
Fortbewegungsmittel. Es ist das Gefühl, das<br />
einem widerfährt, sobald man in einen exklusiven<br />
Sportwagen einsteigt, das unsere Begeisterung<br />
ausmacht. Für alle Kunden, denen der<br />
Standard noch nicht ausreicht, bieten wir die<br />
passende Lösung. Unser Ziel ist es, Ihr Fahrzeug<br />
ganz nach ihren Wünschen abzustimmen und<br />
zu optimieren – also noch einen Gang höherzuschalten.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass ein Auto wie<br />
ein guter Maßanzug ist – es muss dem Besitzer<br />
auf den Leib geschnitten sein. Das Zusammenspiel<br />
erhöhter Präzision, einzigartiger Ästhetik,<br />
hervorragender Qualität und<br />
Zuverlässigkeit sind Werte automobiler Ingenieurskunst,<br />
die i.e. Supercars helfen, Ihr Fahrzeug<br />
noch besser auf Ihre persönlichen Bedürfnisse<br />
abzustimmen.<br />
Unser Leistungsportfolio erstreckt sich über die<br />
Bereiche Fahrzeugoptimierung, -Veredelung,<br />
-Wartung bis hin zu Instandsetzung und Lackierung<br />
für Sport- und Rennwagen. Ganz gleich,<br />
ob Straßenfahrzeuge, Rennfahrzeuge oder Oldtimer<br />
der Marken Porsche, Ferrari, Lamborghini,<br />
Maserati und viele mehr.<br />
Mit mehr als 45 Jahren gemeinsamer Erfahrung<br />
in der Automobiltechnik und im internationalen<br />
Motorsport, darunter etwa beim 24h-Rennen<br />
am Nürburgring, Daytona, Spa Francochamps<br />
& Le Mans, sind wir der ideale Partner rund<br />
um die Individualisierung Ihres Fahrzeugs.<br />
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite<br />
Chance – daher garantieren wir Ihnen als Ihr<br />
Partner eine individuelle und auf Sie und Ihre<br />
Wünsche zugeschnittene Betreuung. Wir setzen<br />
Ihre Vision in die Realität um und verpflichten<br />
uns zum Außergewöhnlichen.<br />
„Excellence is not enough“ – unser Versprechen<br />
an Sie.<br />
Fotos: ie supercars<br />
ie-Supercars GmbH • Nürburger Straße 23 • 53518 Herschbroich • tel: 02691 / 519 9921<br />
info@ie-supercars.de • www.ie-supercars.de
Anzeige<br />
56<br />
Trauer findet eine Form<br />
Erinnerungsbretter nach alter Tradition<br />
Der Trauer einen individuellen und persönlichen Ausdruck zu verleihen, ist trauernden Menschen<br />
ein besonderes Anliegen. Dr. Claus Maywald, ausgebildeter Trauerbegleiter des Alzeyer<br />
Bestattungsinstituts Sulfrian, gibt Trauernden beispielsweise die Anleitung zur Herstellung<br />
eines Erinnerungsbretts nach alter Tradition. Die persönlich gestalteten Bretter können anschließend<br />
entweder auf dem Friedhof, im Garten oder auch im Haus aufgestellt werden.<br />
Totenbrett und Totengedenkbrett – eine<br />
wenig bekannte Tradition<br />
Als sichtbares Zeichen des Gedenkens an Verstorbene<br />
und individuelle Kennzeichnung einer<br />
Grabstätte kennen wir in der Regel den Grabstein<br />
und auch das geschmiedete Grabkreuz.<br />
Weit weniger verbreitet ist das Totenbrett.<br />
Ursprünglich diente es dazu, den Verstorbenen<br />
darauf aufzubahren und ihn anschließend auch<br />
damit zu Grabe zu tragen. Losgelöst von dieser<br />
Funktion entwickelten sich die Bretter im südöstlichen<br />
Oberbayern zu Gedenkbrettern. Sie<br />
wurden zur individuellen Erinnerung an Verstorbene<br />
oder mit allgemeinen Sinn- und Gedenksprüchen<br />
zum Totengedenken am Wegrand<br />
sowie auf Friedhöfen oder in Kapellen aufgestellt.<br />
Mancherorts wird diese Tradition auch noch bis<br />
zum heutigen Tag gepflegt, allerdings ohne die<br />
Verstorbenen zuvor auf den Brettern aufzubahren.<br />
Totengedenkbretter zur<br />
Trauerbewältigung<br />
Die Tradition der Totengedenkbretter fortzusetzen,<br />
ist ein Weg der Trauerverarbeitung und<br />
kann auch von Laien recht einfach ausgeführt<br />
werden. Der wesentliche Vorteil eines Totengedenkbretts<br />
ist neben seiner individuellen<br />
Gestaltung nach eigener Vorstellung auch die<br />
Möglichkeit, das Brett alleine oder in Zusammenarbeit<br />
mit anderen zu fertigen. Für viele<br />
Menschen ist das ein sehr persönlicher, sehr<br />
erfüllender Ausdruck des Gedenkens, der je nach
Anzeige<br />
Workshops zur Herstellung von<br />
Totengedenkbrettern<br />
57<br />
Dr. Claus Maywald, Trauerbegleiter und<br />
Trauerredner des Alzeyer Bestattungsinstitut<br />
Sulfrian, bietet Kurse zur Herstellung<br />
von Gedenkbrettern an.<br />
Kontakt:<br />
clausmaywald@googlemail.com<br />
Umstand auch als adäquater Ersatz für ein<br />
wesentlich teureres Steindenkmal verwendet<br />
werden kann.<br />
Totengedenkbretter auch auf dem<br />
Alzeyer Friedhof<br />
Auf dem Friedhof in Alzey stehen derzeit zwei<br />
Totengedenkbretter auf einem Doppelgrab. Sie<br />
wurden von den Angehörigen der Verstorbenen<br />
persönlich gestaltet und geben dem Grab eine<br />
würdige und zugleich fröhliche Ausstrahlung.<br />
Redaktion: S.K.<br />
BESTATTUNGSINSTITUT SULFRIAN<br />
365 Tage/24 Stunden<br />
telefonisch erreichbar unter 06731 2564<br />
Beratungsgespräche – auch für<br />
Vorsorgevereinbarungen – erhalten Sie in:<br />
55232 Alzey, Haus der Begegnung, Weinrufstraße 16<br />
55239 Gau-Odernheim, <strong>Mainz</strong>er Straße 28<br />
55597 Wöllstein, Ernst-Ludwig-Straße 14a<br />
55283 Nierstein, Sironastraße 1<br />
55286 Wörrstadt, Friedrich-Eberst-Straße 79<br />
E-Mail:<br />
Webseite:<br />
info@sulfrian-bestattungen.de<br />
www.sulfrian-bestattungen.de<br />
Quellennachweise der Bilder zu Gedenkbrettern<br />
Aconcagua - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org, Aconcagua - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
Anzeige<br />
58<br />
Vom Vordach bis zur<br />
Holzrahmenbauaufstockung<br />
Die Zimmerei Degreif blickt auf eine langjährige Erfahrung zurück – der Familienbetrieb aus dem<br />
rheinhessischen Stadecken-Elsheim existiert bereits seit 1908. Tradition alleine reiche allerdings nicht<br />
mehr aus, sagt Thorsten Degreif.<br />
„Wer sich heutzutage in unserer Branche behaupten<br />
will, muss sich weiterbilden, flexibel<br />
sein und die aktuellen Entwicklungen immer<br />
im Auge behalten“, so der Inhaber des Traditionsunternehmens.<br />
Mit seiner Vita kann er<br />
diese Aussage untermauern: Er ist Zimmerermeister,<br />
zertifizierter Gebäude-Energieberater<br />
und Betriebswirt in einer Person. Gemeinsam<br />
mit seinen Mitarbeitern, die ihrerseits ebenfalls<br />
regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen absolvieren,<br />
bietet Thorsten Degreif eine facettenreiche<br />
Angebotspalette auch jenseits des klassischen<br />
Dachstuhls.<br />
Der Name Degreif steht dabei immer für<br />
vorbildliche Handwerksqualität<br />
• Neueinbau von Dachflächenfenstern oder<br />
Erneuern der Bestandsfenster mit energiesparenden<br />
Verglasungen, Sonnenschutz oder<br />
Innenausbau<br />
• Erstellung von Gauben inklusive Schiefer-,<br />
Spengler- und Dachdeckerarbeiten komplett<br />
inklusive Fenstern, Innenausbau mit allen<br />
Tapezier- und Dämmarbeiten<br />
• Vordächer, Carports, Wintergärten inklusive<br />
diverser Eindeckungen<br />
• Neugestaltung von Fassaden in Holz, Schiefer<br />
oder Putz<br />
• Umdeckungen von Bestandsdächern mit Verbesserungen<br />
des Wärme- und Schallschutzes<br />
• Erweiterungen von Balkonen oder Terrassen<br />
z.B. mit WPC oder beliebigen Holzbelägen<br />
• Aufstockungen bzw. Anbauten in Holzrahmenbauweise<br />
oder Brettsperrholz mit Brettstapeldecken<br />
• Erweiterungen von Hallen mit Leimbindern<br />
oder Nagelplattenkonstruktionen<br />
Auch Planungsaufgaben nehmen zu<br />
Thorsten Degreif ist stolz auf das in ihn und<br />
seine Mannschaft gesetzte Vertrauen. Er freut<br />
sich, dass inzwischen viele Auftraggeber bereits<br />
in der Planungsphase auf ihn zukommen, beispielsweise<br />
wenn bei einer Aufstockung gleichzeitig<br />
die Raumaufteilung des bestehenden<br />
Gebäudes geändert werden soll, so wie bei<br />
einem derzeit in Arbeit befindlichen Projekt:<br />
Nach Erörterung der verschiedenen Ausfüh-
59<br />
rungsvarianten hat sich der Auftraggeber für<br />
eine freitragende Nagelplattenbinderkonstruktion<br />
entschieden. Durch die Abtragung aller<br />
Lasten rein über die Außenwände konnte damit<br />
im Inneren des Gebäudes eine besonders großzügig<br />
gestaltete Architektur verwirklicht werden.<br />
Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte<br />
gewinnen an Bedeutung<br />
Bereits seit 2008 führt die Zimmerei Degreif<br />
auch das Qualitätszeichen „Fachbetrieb für<br />
Dämmtechnik“. Seit dieser Zeit gehören auch<br />
nachhaltige CO2-Sanierungen zum erweiterten<br />
Leistungsspektrum. Oftmals fallen diese Arbeiten<br />
nicht nur im Dachbereich an, sie erstrecken<br />
sich ebenso auf die Gebäudefassaden. Bei<br />
den Auftraggebern gewinnt dabei die baubiologische<br />
und ökologische Unbedenklichkeit der<br />
verwendeten Baustoffe eine zunehmende Bedeutung.<br />
O-Ton Thorsten Degreif: „Ich möchte<br />
mit meinen Kindern ja auch nicht in einem<br />
Joghurtbecher leben“. Er rät seinen Kunden<br />
daher, für die Wärme- und Schalldämmung<br />
anstelle einer Styropor-Verkleidung besser ökologische,<br />
atmungsaktive Materialien wie Hanf,<br />
Holzfaser oder Isofloc als Gefachdämmung zu<br />
verwenden. Der Aufbau der Fassade selbst<br />
könne dann mit Holzweichfaserplatten als<br />
Putzträger oder durch eine Holzverkleidung<br />
erfolgen. Alternativ seien dafür selbstverständlich<br />
auch andere Materialien wie Schiefer oder<br />
Faserzement-Paneele in Holzoptik und freier<br />
Farbgestaltung einsetzbar.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Fotos: Zimmerei Degreif<br />
Zimmerei Degreif • Thorsten Degreif • Kreuznacher Straße 21 • 55271 Stadecken-Elsheim • Tel.: 0 61 36 / 28 23<br />
info@zimmerei-degreif.de • www.zimmerei-degreif.de
Anzeige<br />
60 1<br />
Hygieneschutz Trennwände<br />
Ein Möbelstück aus den ISINGERMERZ Werkstätten<br />
Aufgrund der vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen sind Produkte für den Hygieneschutz unerlässlich.<br />
Geeignete Trennwände müssen einerseits den Anforderungen des Gesundheitsschutzes,<br />
andererseits aber auch den Kundenansprüchen hinsichtlich ihrer Stabilität und Optik genügen. Egal<br />
ob Schulen, Krankenhäuser, Ämter, Einzelhandel oder andere Branchen – die ISINGERMERZ Werkstätten<br />
erfüllen alle gestellten Anforderungen und jeden individuellen Wunsch.<br />
Die Vorteile:<br />
• individuelle Scheibengrößen<br />
• Ausschnitte und Fräsungen nach Anforderung<br />
– rund, eckig, oder mit Logo<br />
• Standfüße und Haltesysteme passend<br />
zum Interieur des Kunden<br />
• Kleinserie oder Massenfertigung; auch<br />
Nachproduktion möglich<br />
• Musterbau vorab<br />
• Schnelle Reaktions- und Lieferzeiten<br />
• marktgerechte Preise<br />
Die dargestellten Ausführungen sind<br />
Beispiele. In den ISINGERMERZ Werkstätten<br />
werden Ideen kreiert und individuelle<br />
Lösungen entwickelt. Der intensive<br />
Austausch mit dem Kunden ist<br />
dabei erwünscht und sobald ein Produkt<br />
Form annimmt, ist Zuschauen und Anfassen<br />
ausdrücklich erlaubt.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Fotos: IsingerMerz<br />
Isinger + Merz GmbH • Siemensstraße 13 • 65205 Wiesbaden • tel: 0 61 22 / 9099-100<br />
info@isinger-merz.de • www.schreinerei-moebelbau.de
Anzeige<br />
1<br />
61<br />
Messebauer kann auch privat<br />
Umgestaltung von Küche, Gäste-WC und Hausflur<br />
Die Corona-Zeit bringt neue Aufgaben auch für Messebauer. So kam ein treuer Kunde mit der<br />
Anfrage auf ISINGERMERZ zu, ob auch Zeit für sein privates Projekt im Bereich Innenausbau sei.<br />
Eine Projektleiterin nahm sich der Sache an.<br />
Die Hauptaufgabe bestand in der Herstellung<br />
und Montage neuer Küchenfronten<br />
und Arbeitsplatten sowie der Installation<br />
der neuen Beleuchtung für die Küche. Im<br />
Rahmen der ISINGERMERZ Full-Service-<br />
Dienstleistungen wurden sämtliche Arbeiten<br />
von der Projektleitung koordiniert -<br />
inklusive der Malerarbeiten.<br />
Für die vom Vorbesitzer eingebaute Küche<br />
im Landhausstil, wurden für alle Schränke<br />
neue Fronten produziert und eingebaut.<br />
Auch die alte Arbeitsplatte wurde durch<br />
eine neue ersetzt. Die Küchendecke, die<br />
mit rustikalen Holzbalken und hängendem<br />
Halogen-Schienensystem versehen war,<br />
wurde von einem Maler-Partnerbetrieb zu<br />
einer glatten Decke umgebaut und mit<br />
energiesparenden LED-Einbaustrahlern<br />
versehen, die - so wie auch die gesamte<br />
Verkabelung - von ISINGERMERZ montiert<br />
wurden.<br />
Das Gäste-WC wurde komplett vom beauftragten<br />
Maler renoviert: alte Tapete ab,<br />
neue dran. Schließlich wurde im Flur die<br />
Sprech- und Alarmanlage neu platziert und<br />
neu verkabelt. Nach gut einer Woche war<br />
der Umbau fertig und der Kunde ist begeistert.<br />
Das Projekt zeigt einmal mehr: ISINGER-<br />
MERZ, das ist nicht nur Messebau. Die<br />
Werkstätten bieten auch Handwerk für<br />
private Wünsche.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Fotos: IsingerMerz<br />
Isinger + Merz GmbH • Siemensstraße 13 • 65205 Wiesbaden • tel: 0 61 22 / 9099-100<br />
info@isinger-merz.de • www.schreinerei-moebelbau.de
Wir kümmern uns um ALLES!<br />
Anzeige<br />
62<br />
Unfallservice<br />
Beseitigung von<br />
Unfallschäden<br />
Ersatzwagen<br />
PKW-Lackierung<br />
Karosseriearbeiten<br />
Spot Repair<br />
lackierfreies Ausbeulen<br />
elektronische 3D-<br />
Achsvermessung<br />
Fahrzeugdiagnose<br />
Foto: Wellnhofer Designs<br />
IMPRESSUM<br />
media<br />
Die Regionalausgaben<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />
erscheinen in<br />
den Gebieten:<br />
Wiesbaden<br />
Rheingau<br />
g<br />
<strong>Mainz</strong><br />
Rhein-Nahe<br />
N<br />
Herausgeber: Reprion Media<br />
Chefredaktion:<br />
Bernd Wildemann (B. W.)<br />
Stefan Kühn (S. K.)<br />
Redaktion:<br />
Angela Wilbert (A. W.)<br />
Susanne Hoffmann (S. H.)<br />
Lena Sturm (L. S.)<br />
Sam<br />
Karin Dölla-Höhfeld<br />
Jörg Jaegers<br />
Grafik:<br />
Huck Media GbR<br />
Fotografie:<br />
Jochen Kratschmer (J. K.)<br />
Marcus Steinbrücker (M. S.)<br />
Titelbild <strong>Mainz</strong>: Ramin Durani<br />
Digitalisierung Titelbild <strong>Mainz</strong>:<br />
Altstadt-Kopierladen Neutorstraße 12<br />
info@altstadt-kopierladen.de<br />
www.altstadt-kopierladen.de<br />
V.i.S.d.P.: Bernd Wildemann, Stefan Kühn<br />
Der Verlag übernimmt keine Haftung für un verlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Illustratio nen. Nachdruck, auch aus zugs weise,<br />
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Rheinhessen
BUSINESS-<br />
INTERNET MIT<br />
GLASFASER-<br />
POWER<br />
FÜR MAINZ UND<br />
DIE REGION<br />
INTERNET<br />
ETHERNET<br />
WLAN<br />
CLOUD<br />
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Excellence is not enough.<br />
Unser Leistungsportfolio erstreckt sich über die Bereiche<br />
Fahrzeugoptimierung, -Veredelung, -Wartung bis hin zu<br />
Instandsetzung und Lackierung für Sport- und Rennwagen.<br />
ie-Supercars GmbH<br />
Nürburger Straße 23 · 53518 Herschbroich · Tel.: +49 2691-519 9921<br />
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