Höxter-Kurier 534
Lockdown-Ausgabe
Lockdown-Ausgabe
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23. Januar 2021 42. Jahrgang Nr. <strong>534</strong> Auflage: 23.000 Verteilung an die Haushalte<br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 0 52 34 / 20 28 23 Anzeigen 0 52 34 / 20 28 28 Telefax 0 52 34 / 20 28 29<br />
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Bürgermeister Daniel Hartmann drei Monate im Amt<br />
„Bürger stehen an oberster Stelle“<br />
Seit fast drei Monaten ist <strong>Höxter</strong>s<br />
Bürgermeister Daniel Hartmann nun<br />
im Amt. Wir haben einmal nachgefragt,<br />
wie der Arbeitsalltag so läuft<br />
und wie er sich als Nachfolger von<br />
Alexander Fischer inzwischen in die<br />
Materie eingearbeitet hat. Daniel<br />
Hartmann arbeite seit Übernahme der<br />
Bürgermeisterfunktion „halbtags“,<br />
wie er uns mit einem zwinkernden<br />
Auge vermittelt hat. Gemeint ist ein<br />
12-Stunden-Tag von möglichen 24<br />
Stunden, der ihn voll ausfülle.<br />
Daniel Hartmann brennt für sein erst<br />
vor zwei Monaten übertragenes Amt,<br />
wovon wir uns beim Pressetermin<br />
selbst überzeugen konnten. Mittlerweile<br />
hat er sich schon gut in die<br />
Materie eingearbeitet und die meisten<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der<br />
Stadtverwaltung, der Schulen und<br />
der Außenstellen persönlich kennengelernt.<br />
Die Corona-Pandemie<br />
habe ihn dabei aber ein Stück weit<br />
ausgebremst. Viele Termine, viel<br />
unterwegs, viele Bürgergespräche<br />
und weniger Freizeit als wie sonst:<br />
Der Arbeitsalltag hat sich bei dem<br />
gelernten Dipl. Finanzwirt im gehobenen<br />
Dienst der Finanzverwaltung<br />
NRW nach 26 Jahren im bisherigen<br />
Berufsleben inzwischen komplett<br />
verändert. Aber so hat sich Hartmann<br />
es auch vorgestellt. Die neue<br />
Aufgabe macht ihm sehr viel Spaß,<br />
die Bürgerinnen und Bürger stehen<br />
für ihn an oberster Stelle.<br />
Die wenige Freizeit nutzt er<br />
nun intensiver für seine Familie<br />
und Freunde. Seine Heimatstadt<br />
<strong>Höxter</strong> liegt ihm sehr am Herzen,<br />
oberste Priorität im Job haben für<br />
ihn die umfassenden Großprojekte<br />
„Medienentwicklungskonzept“ für<br />
die heimischen Schulen oder die<br />
„Landesgartenschau 2023“. Weitere<br />
bereits angeschobene Großprojekte<br />
werden sich anschließen, so der<br />
Bürgermeister. Im Gespräch wird<br />
deutlich, dass sich Hartmann mit<br />
voller Kraft seinem Amt widmet<br />
Drei Monate im Amt: <strong>Höxter</strong>s Bürgermeister Daniel Hartmann in<br />
seinem Büro im <strong>Höxter</strong>aner Stadthaus. Foto: Thomas Kube<br />
und für die neue Aufgabe „brennt“.<br />
Besonders der städtische Haushalt<br />
sei für ihn ein wichtiger Punkt. In<br />
der vergangenen Legislaturperiode<br />
wurde vom alten Stadtrat unter<br />
der damaligen Führung der großen<br />
Koalition ein Doppelhaushalt mit<br />
Steuererhöhungen beschlossen, der<br />
auch für 2021 noch Bestand hat.<br />
Aus diesem Grund bleibe wenig<br />
Handlungsspielraum, darin „herumzupfuschen“,<br />
so Hartmann. In der<br />
Landesgartenschau 2023 sieht Daniel<br />
Hartmann große Chancen für <strong>Höxter</strong><br />
und die Region. Aber zunächst müsse<br />
die Corona-Pandemie in den Griff<br />
bekommen werden.<br />
Der Bürgermeister ist sehr zuversichtlich,<br />
dass die Verantwortlichen<br />
die Pandemie spätestens in der<br />
zweiten Jahreshälfte 2021 in den<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> setzt bei Suche nach Freiwilligen<br />
auf Ehrenamtsbörse<br />
Wer übernimmt Fahrten<br />
zum Impfzentrum in Brakel?<br />
Mit Hochdruck wird beim Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> daran gearbeitet, so viele<br />
Menschen wie möglich gegen das<br />
Coronavirus zu impfen – und das<br />
so schnell wie möglich. Dabei<br />
wird jetzt auch die Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt aktiv.<br />
„Um unsere älteren Mitmenschen<br />
schnell und unbürokratisch zu unterstützen,<br />
koordinieren wir über die<br />
Ehrenamtsbörse einen kostenlosen<br />
Fahr- und Begleitservice“, sagt<br />
Landrat Michael Stickeln und hofft<br />
dabei auf rege Unterstützung durch<br />
Ehrenamtliche.<br />
„Die Corona-Impfung bietet derzeit<br />
die sicherste Lösung, um sich<br />
selbst und die Gemeinschaft zu<br />
schützen, um die Verbreitung des<br />
Virus zu stoppen“, erläutert Stickeln.<br />
„Bis ausreichend Impfdosen<br />
für alle verfügbar sind, wird noch<br />
etwas Zeit vergehen. Aus diesem<br />
Grund ist ein schrittweises Vorgehen<br />
erforderlich.“ Er weist darauf hin,<br />
dass bereits mehr als 3.000 Corona-<br />
Impfungen in Pflegeeinrichtungen<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> durchgeführt worden<br />
sind. Anfang Februar werden die<br />
Corona-Impfungen im Impfzentrum<br />
in Brakel gestartet.<br />
Damit ältere Menschen, die als<br />
besondere Risikogruppe zuerst<br />
geimpft werden, sicher und rasch<br />
zu den Impfzentren gelangen, organisiert<br />
die Geschäftsstelle Ehrenamt<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong> ein Netzwerk<br />
in Form einer Ehrenamtsbörse.<br />
„Dafür werden sozial engagierte<br />
Menschen gesucht, die zeitlich<br />
flexibel und mobil sind“, erklärt<br />
Landrat Stickeln. „Erneut stellt uns<br />
die Corona-Pandemie vor eine große<br />
Herausforderung, ich bin aber sehr<br />
zuversichtlich, dass wir weiterhin<br />
auf die große Solidarität bei uns<br />
im Kulturland Kreis <strong>Höxter</strong> setzen<br />
können.“<br />
Detaillierte Informationen sowie<br />
den Anmeldebogen für Ehrenamtliche<br />
und Impfpatienten findet<br />
man auf der Internetseite der Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt unter www.<br />
ehrenamt.kreis-hoexter.de. Hier<br />
gelangt man von der Startseite mit<br />
nur einem Klick auf die Rubrik<br />
„Ehrenamtsbörse“ direkt zum Anmeldebogen.<br />
Darüber hinaus ist die<br />
Geschäftsstelle Ehrenamt montags<br />
bis freitags von 8 bis 12 Uhr und<br />
montags bis donnerstags von 14 bis<br />
16 Uhr telefonisch (05271 / 965-<br />
9801) oder per E-Mail (ehrenamt@<br />
kreis-hoexter.de) zu erreichen.<br />
Griff bekommen werden. Die Kultur<br />
müsse auch hierzulande wieder<br />
aufleben.<br />
„Gastronomiebetriebe und Versammlungsstätten<br />
müssen so schnell<br />
wie möglich wieder öffnen“, so der<br />
Bürgermeister. Kulturelle Veranstaltungen<br />
wie Konzerte, Musicals oder<br />
Theater liegen Daniel Hartmann auch<br />
persönlich sehr am Herzen. Es gebe<br />
schließlich einiges nachzuholen, so<br />
der Bürgermeister.<br />
Mit Aussicht auf ein zeitnahes<br />
Ende der Corona-Pandemie hofft er<br />
darauf, dass alle <strong>Höxter</strong>aner Unternehmen<br />
und Betriebe den Lockdown<br />
wirtschaftlich gut durchstehen. Hartmann<br />
wünscht sich zudem, dass alle<br />
Bürgerinnen und Bürger die Corona-<br />
Krise gesundheitlich unbeschadet<br />
überstehen und das noch frische Jahr<br />
seinem angekündigten Lichtschein<br />
am Horizont alle Ehre machen wird.<br />
Hartmann wünscht sich wieder mehr<br />
und direkte Kontakte zu den Bürgerinnen<br />
und Bürgern und darauf, dass<br />
die Veranstaltungen in der Region<br />
wieder an Fahrt aufnehmen werden.<br />
Der gebürtige Beverunger, der<br />
in Haarbrück aufgewachsen ist,<br />
wünscht allen Bürgerinnen und<br />
Bürgern noch ein frohes neues Jahr<br />
2021. TKu
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 2<br />
Gespräch an der Theke<br />
in der Gartenlaube<br />
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Na Anton, wir haben uns ja schon lange nich mehr gesehen. Wie war<br />
denn bei dir dieses Mal das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel?<br />
Haste denn alles gut überstanden?<br />
Tja Heinrich, war schon ungewohnt. Erst wollte ich mit Else<br />
Weihnachten sicherheitshalber ganz alleine feiern. Dann wurde die<br />
bestehende Regel, „Zwei Haushalte und maximal fünf Personen“,<br />
durch die Ausnahmeregel, „Ein Haushalt mit vier direkten Verwandten“,<br />
aus beliebig vielen Haushalten ersetzt. Da hatte ich dann ja die<br />
Möglichkeit mit mehreren Gästen zu feiern.<br />
Stimmt Anton, haste dir denn da auch genau überlegt, wer zur Bescherung<br />
eingeladen wird und wer nicht?<br />
Na ja Heinrich, war nich ganz einfach. Ich habe dann eine „Triage“<br />
durchgeführt und meine Verwandten nach der Wertigkeit der zu<br />
erwartenden Geschenke eingeteilt.<br />
War auch ne Möglichkeit Anton. Übrigens, was haste Else denn zu<br />
Weihnachten geschenkt?<br />
Das war dieses Mal ganz einfach Heinrich, denn die meisten<br />
Geschäfte hatten ja geschlossen. Da habe ich mir überlegt, jetz<br />
schenkste ihr mal etwas, was sie länger gebrauchen kann. In den<br />
Apotheken, gab es ja vor Weihnachten die drei FFP2-Masken, die<br />
Jens Spahn gestiftet hatte. Allerdings war es nicht einfach, die Masken<br />
zu besorgen. Entweder waren sie nicht verfügbar und man wurde<br />
wieder weggeschickt, oder man musste draußen in einer langen<br />
Schlange warten.<br />
War trotzdem ne gute Idee<br />
mit den Masken Anton. Die<br />
müssen wir bestimmt noch<br />
einige Jahre aufsetzen. Dann<br />
war Weihnachten ja schon<br />
mal gerettet. Wie war es denn<br />
Silvester?<br />
Jau Heinrich, dass war ne Feier,<br />
die ich nie mehr vergessen<br />
werde. Wie sonst auch immer,<br />
habe ich im Aldi-Prospekt ein<br />
Silvestersortiment zusammengestellt.<br />
Dann habe ich mir<br />
aber den Hinweis auf dem<br />
aufgedruckten roten Balken<br />
durchgelesen. Dort stand<br />
geschrieben: „Aufgrund des<br />
Regierungsbeschlusses findet<br />
in diesem Jahr kein Feuerwerksverkauf<br />
statt“.<br />
Dann war es wohl nix mit<br />
knallen Anton! Wenn du schon<br />
nichts kaufen konntest, haste<br />
dir wenigstens alles angucken<br />
können, was du sonst verballert<br />
hättest. Auch wenn man<br />
noch Restbestände vom letzten<br />
Mal rumliegen hatte, durfte<br />
man die nich überall anzünden, denn das öffentliche Böllern war in<br />
diesem Jahr stark eingeschränkt. Wenn man aber nicht auf Raketen<br />
verzichten wollte, konnte man sich auf den heimischen PC kostenlos<br />
ein Computerprogramm herunterladen. Mit diesem Feuerwerk-<br />
Simulator konnte man sich selbst Feuerwerkskörper in 3D erstellen<br />
und sie sogar mit einem Lieblingslied untermalen. Außerdem war<br />
dieses Feuerwerk am Computer völlig ungefährlich und man brauchte<br />
keine Angst haben, sich, oder Andere zu verletzen.<br />
Wär ne Möglichkeit gewesen, Heinrich. Ich habe es dann aber wie<br />
die Kölnerinnen und Kölner gemacht. Die haben pünktlich um 0 Uhr<br />
zum Jahreswechsel fünf Minuten das Licht im Wohnzimmer ein- und<br />
ausgeschaltet. Das Ganze stand unter dem Motto Silvesterfenster<br />
„Licht an. Jahr aus.“<br />
Tja Anton, dann haste ja alles richtig gemacht. Bei mir war es zum<br />
Jahreswechsel auch sehr ruhig. Die paar Wunderkerzen, die ich vom<br />
letzten Jahr noch übrig hatte, habe ich um zwölf Uhr vor meiner<br />
Haustür angezündet. Zwischendurch bin ich dann immer wieder<br />
rein, um auf das Neue Jahr anzustoßen. In der Öffentlichkeit war<br />
ja der Verzehr alkoholischer Getränke untersagt. Wenn ich nämlich<br />
meinem Nachbarn draußen zugeprostet hätte, wäre eine Strafe von<br />
100 Euro fällig gewesen.<br />
Stimmt Heinrich, Polizei und Ordnungsamt haben in der Neujahrsnacht<br />
besonders kontrolliert. Aus polizeilicher Sicht ist aber alles ruhig<br />
verlaufen. Die Feiertage haben wir ja trotz Corona schon mal gut<br />
überstanden. Jetz müssen wir nur noch die Pandemie überwinden.<br />
Stimmt Anton! Die nächsten Wochen werden bestimmt schwierig. Da<br />
wir jetzt immer noch zu wenig Impfdosen haben, dauert es bestimmt<br />
noch länger, bis wir beide an der Reihe sind. Bis wir geimpft werden<br />
können, ist das Ganze vielleicht schon vorbei. So richtig weiß unsere<br />
Regierung nämlich nicht, wie man die Pandemie bekämpfen soll.<br />
Um die Ansteckungsrate niedrig zu halten, durfte man sich nur noch<br />
mit einer Person treffen. Bei einer 7-Tages-Inzidez von über 200 war<br />
es auch nicht mehr möglich, sich weiter als 15 Kilometer im Umkreis<br />
seines Wohnortes zu bewegen. Durch weitere Verschärfungen der<br />
Auflagen, die wir bis Ostern bekommen werden, soll das Infektionsrisiko<br />
auch noch weiter gesenkt werden.<br />
Kann sein Heinrich, ich habe schon seit einiger Zeit meine eigene<br />
Strategie entwickelt. Mit etwas Alkohol spüle ich meinen Rachen<br />
hin- und wieder durch und versuche mich so ein wenig zu schützen.<br />
Wenn ich mit Else auf‘n Kaffee bei unserer Verwandtschaft eingeladen<br />
wurde, ging Else zuerst rein und ich wartete so lange draußen.<br />
Wenn Else ihre Tasse leer hatte, kam sie raus und ich bin dann<br />
reingegangen. So haben wir immer die Coronaschutzverordnung eingehalten<br />
und konnten uns nich so schnell anstecken.<br />
Na ja Anton, dann lass uns jetz erst mal unseren Rachenraum durchspülen.<br />
Prost Anton!!!<br />
Prost Heinrich! HKu<br />
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WIRBEWEGENUNSERESTADT<br />
Impfzentrum des Kreises <strong>Höxter</strong> in Brakel steht bereit<br />
Anfang / Mitte Februar soll es losgehen<br />
Seit Mitte Dezember ist das Impfzentrum<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong> in der<br />
Stadthalle Brakel sowohl räumlich<br />
wie auch organisatorisch betriebsbereit.<br />
Seitdem befindet es sich im<br />
Standby-Modus, also jederzeit einsatzbereit,<br />
bis die ersten Impfdosen<br />
geliefert werden und geimpft werden<br />
kann. Der ärztliche Leiter des Impfzentrums,<br />
Dr. Jens Grothues, geht<br />
davon aus, dass hier Anfang Februar<br />
die Arbeit aufgenommen werden<br />
kann. Der Start hängt auch von der<br />
Impfzuteilung ab. Dr. Jens Grothues<br />
appelliert an die Bevölkerung, abzuwarten<br />
bis sie angeschrieben werden.<br />
Vor wenigen Tagen ist mit der Versendung<br />
der Einladungsschreiben über<br />
die Einwohnermeldeämter an die<br />
über 80-Jährigen begonnen worden.<br />
Mit dem Einladungsschreiben könne<br />
man sich unter der Telefonnummer<br />
116 117 einen Termin im Impfzentrum<br />
holen. Der Startschuss für die<br />
Impfungen in den Pflegeeinrichtungen<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong> ist bereits<br />
Anfang Januar gefallen. Dr. Jens<br />
Grothues zog nach dem Start der<br />
Corona-Schutzimpfungen in den<br />
Pflegeheimen und Einrichtungen<br />
der Behindertenpflege ein durchweg<br />
positives Fazit. Positiv bewertet er<br />
die Wirkung des Impfstoffes. Seinen<br />
bisherigen Erfahrungen nach gebe es<br />
überraschend wenig Nebenwirkungen.<br />
Dr. Grothues hätte nach den<br />
Studien mit mehr Nebenwirkungen<br />
gerechnet.<br />
Regelrechte<br />
Pionierarbeit<br />
Zum aktuellen Leitungsteam des<br />
Impfzentrums gehören neben Dr.<br />
Jens Grothues auch Dr. Barbara<br />
Passmann und der Arzt Reinhard<br />
Dübbert. „Wir haben uns das kollegial<br />
aufgeteilt und stimmen uns<br />
täglich ab“, berichtet der Leiter. Dr.<br />
Passmann und er seien noch voll<br />
in den eigenen Praxen tätig: „Da<br />
ist so eine Aufgabe allein nicht zu<br />
bewältigen.“ Der Brakeler Mediziner<br />
Dr. Rüdiger Micus hatte das neue<br />
Impfzentrum für den Kreis <strong>Höxter</strong><br />
im November und Dezember in der<br />
Stadthalle in Brakel erfolgreich mit<br />
aufgebaut. Auf eigenen Wunsch<br />
hatte er die Ärztliche Leitung kurz<br />
vor Weihnachten an das Ärzteteam<br />
unter Federführung von Dr. Jens<br />
Grothues abgegeben. „Der Aufbau<br />
war regelrechte Pionierarbeit, denn<br />
für den Aufbau eines Impfzentrums,<br />
das in kürzester Zeit startklar war, gab<br />
es keine Blaupause“, lobte der Leiter<br />
der KVWL-Bezirksstelle Paderborn,<br />
Dr. Ulrich Polenz den Einsatz von Dr.<br />
Micus. Er zeigte jedoch auch Verständnis<br />
dafür, dass Dr. Micus nach<br />
der herausfordernden Aufbauphase<br />
die ärztliche Leitung für den Betrieb<br />
des Zentrums abgegeben habe. Der<br />
76-jährige Hausarzt, der weiterhin<br />
täglich in der Gemeinschaftspraxis<br />
in Brakel tätig ist, wolle wieder mit<br />
ganzer Kraft für seine Patientinnen<br />
und Patienten da sein.<br />
Bis zu 960 Personen<br />
täglich<br />
Für die Organisation des Impfzentrums<br />
in der Stadthalle Brakel ist der<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> verantwortlich, für die<br />
medizinische Betreuung hingegen<br />
die Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe (KVWL). Zuständig<br />
für die organisatorische Leitung<br />
des Impfzentrums ist der Leiter der<br />
Abteilung Bevölkerungsschutz beim<br />
Kreis <strong>Höxter</strong>, Thomas Krämer, der<br />
von seinem Stellvertreter Matthias<br />
Potthoff und dem Leiter des Krisenstabes,<br />
Matthias Kämpfer unterstützt<br />
wird. Das Impfzentrum steht und<br />
Anfang bis Mitte Februar soll es hier<br />
losgehen: Bis 960 Personen sollen<br />
täglich in vier Impfstraßen geimpft<br />
werden. Als „Lichtblick“ bezeichnete<br />
der Hausherr, Bürgermeister<br />
Hermann Temme, die Lösung mit<br />
dem Impfzentrum zentral in Brakel.<br />
Brakel ist ein Impfzentrum von mehr<br />
als 70 in ganz Nordrhein-Westfalen.<br />
Nur gemeinsam sei die Pandemie<br />
in Griff zu bekommen, meinte<br />
Bürgermeister Temme. Folgende<br />
Stationen sind im Impfzentrum<br />
vorgesehen: Am Eingang müsse den<br />
Patienten zunächst Fieber gemessen<br />
werden. Dann gehe es weiter über<br />
die Registrierung im Foyer bis in die<br />
große Halle, wo eine Aufklärung in<br />
Beratungskabinen erfolgt, die etwa<br />
Dr. Rüdiger Micus (hat das Zentrum aufgebaut), Dr. Ulrich Polenz (KVWL-Bezirksstelle Paderborn),<br />
Matthias Potthoff (stellv. Organisatorischer Leiter des Impfzentrums), Thomas Krämer (Organisatorischer<br />
Leiter Impfzentrum und Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz beim Kreis <strong>Höxter</strong>), Matthias Kämpfer<br />
(Leiter des Krisenstabs des Kreises <strong>Höxter</strong>), Bürgermeister Hermann Temme sowie Landrat Michael<br />
Stickeln.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Als „Lichtblick“ bezeichnete der Hausherr, Bürgermeister Hermann Temme, die Lösung mit dem Impfzentrum<br />
zentral in Brakel.<br />
Ausbau des Impfzentrums im Dezember.<br />
drei Minuten in Anspruch nehmen<br />
soll. In den anschließenden Impfkabinen<br />
erfolgt dann die Injektion<br />
durch Medizinische Fachangestellte.<br />
Im großen Nebenraum im hinteren<br />
Stadthallenbereich wird dann eine<br />
Nachbeobachtung der Patienten<br />
stattfinden. Sollten Komplikationen<br />
auftreten, so könne man sofort handeln,<br />
sagte Potthoff. Für den Betrieb<br />
des Impfzentrums werde auch extra<br />
ein Rettungswagen mit zwei Sanitätern<br />
abgestellt, der an der Stadthalle<br />
stationiert ist. Auf den schnellen<br />
Start der Corona-Impfungen sind wir<br />
sehr gut vorbereitet“, erklärt Landrat<br />
Michael Stickeln.<br />
TKu
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 3<br />
Das Team vom Holz- & Pellet OfenZentrum NRW: (v.l.) Rafal Koscielski, Tanja Meinert, Jennifer Scharff,<br />
Stephan Kunstein (Inhaber), Finn Burggraf, Gerrit Friedrich, Jutta Kappe, Martin Luchte und Stefan<br />
Friedrich.<br />
Die Nieheimer Ofenspezialisten bieten den kompletten Service rund ums Thema<br />
Feuerstätten aus einer Hand<br />
Das Holz- & Pellet OfenZentrum NRW<br />
bringt wohlige Wärme in Ihr Haus<br />
Seit bereits mehr als zwei Jahren befindet sich der<br />
Sitz des Holz- & Pellet OfenZentrums NRW an der<br />
Friedrich-Wilhelm-Weber-Straße 3 in Nieheim und<br />
präsentiert auf seiner Ausstellungsfläche mehr als 100<br />
Öfen von verschiedenen Herstellern und für unterschiedliche<br />
Brennstoffe. Neueste Trends, effizientes<br />
Heizen und exklusives Design stehen dabei im Fokus.<br />
„Unsere Stärken liegen in der fachkundigen Beratung<br />
vor Ort, unseren Fachleuten im Service und auch in<br />
der breiten Produktpalette unserer Dienstleistungen“,<br />
berichtet Inhaber Stephan Kunstein über das ständig<br />
wachsende Arbeitsfeld rund um das Thema Heizen.<br />
„Wenn man vor einigen Jahren noch ausschließlich<br />
überlegt hat, wie der neue Holzofen aussehen soll, gibt<br />
es mittlerweile eine große Auswahl an Holz-, Gas- oder<br />
Pelletöfen und das mit vielen verschiedenen technischen<br />
Möglichkeiten. Wir beraten die Kunden dabei nach ihren<br />
persönlichen Anforderungen ans Heizen und arbeiten<br />
mit ihnen gemeinsam die perfekte Lösung aus. Meist<br />
ist dazu ein Besuch beim Kunden vor Ort notwendig,<br />
z.B. wenn wir zur neuen Feuerstätte einen Edelstahlkamin<br />
montieren müssen“, berichtet Kunstein weiter<br />
und fügt an „Wenn sich der Kunde für einen Pelletofen<br />
entschieden hat, ist auch die Wärmeverteilung mit dem<br />
Piazzetta Multifuoco System ein wichtiges Thema, denn<br />
die Wärme, die an der Feuerstätte erzeugt wird, kann<br />
damit bis zu 16 Meter weit in andere Räume transportiert<br />
werden. Eine wirklich tolle Sache!“<br />
Inhaber Stephan Kunstein und Servicemitarbeiter<br />
Stefan Friedrich beim Einstellen eines Pelletofens<br />
via Notebook.<br />
Ebenfalls ein wichtiges Thema ist der Austausch von<br />
defekten oder nicht mehr genehmigten Kachelofeneinsätzen.<br />
Diese können durch aktuelle Bausätze relativ<br />
unkompliziert als Holz- oder als Pellet-Feuerstätte<br />
instandgesetzt werden. Bei den Pellet-Heizeinsätzen<br />
ist dazu auch die Wärmeverteilung in andere Räume<br />
möglich, sofern es die baulichen Möglichkeiten zulassen.<br />
Auch beim Heizen hat die Smarthome-Technologie<br />
bereits Einzug gehalten. Ein Pelletofen kann via App<br />
ferngesteuert, programmiert und eingestellt werden.<br />
Mit nur wenigen Handgriffen hat man seinen Ofen mit<br />
dem Smartphone so eingestellt, dass es wohlig warm<br />
ist, wenn man nach Hause kommt. Auch das Einstellen<br />
und Prüfen von Pelletöfen wird elektronisch mit dem<br />
Notebook durchgeführt.<br />
Die stetige Entwicklung der vergangenen zwei Jahre<br />
lässt auch das Team des Holz- & Pellet OfenZentrum<br />
NRW immer größer werden. So sind in der Beratung und<br />
der Organisation mittlerweile vier Personen tätig und im<br />
Serviceteam arbeiten fünf Mitarbeiter die Kundenaufträge<br />
ab. Die besondere Stärke der Holz- & Pelletofen Fachleute<br />
ist das breitgefächerte Leistungsspektrum. „Alle Service-<br />
Mitarbeiter können in jedem Bereich mitarbeiten. Egal,<br />
ob beim Aufbau eines Edelstahlkamins, beim Sanieren<br />
eines vorhandenen Schornsteins, beim Aufstellen eines<br />
Ofens, dem Verlegen einer Wärmeverteilung inklusive<br />
Kernbohrungen oder der Wartung von bereits laufenden<br />
Öfen – unser Team wird ständig weitergebildet und in<br />
alle Bereiche ordentlich eingearbeitet“, berichtet Stephan<br />
Kunstein stolz.<br />
Kanalisierung mit dem Multifuoco ®<br />
System von Piazzetta<br />
Ihr Ofen oder Kamin kann dank der Kanalisierung mit<br />
dem Multifuoco® System zu einem wahren Heizungssystem<br />
werden, das in der Lage ist, die Wärme im gesamten<br />
Haus zu verbreiten. Bei den Pelletkaminen und -öfen ist<br />
das Multifuoco® System serienmäßig installiert. Sowohl<br />
bei den Kaminen als auch bei den Öfen der Linien Prestige<br />
und Premium kann die Luft sowohl in vertikaler als auch<br />
in horizontaler Richtung bis in eine Entfernung von 16<br />
Metern in andere Räume geleitet werden. Bei den Öfen<br />
der Linie Trend von Piazzetta hingegen kann die Wärme<br />
in andere Räume, die bis zu 8 Meter entfernt sein können,<br />
geleitet werden.<br />
Geräte mit Holzfeuerung<br />
Die Geräte mit Holzfeuerung können mit dem Multifuoco<br />
® System ausgestattet sein. Dank dieses Systems<br />
der Luftverteilung mit Warmluftgebläse können der<br />
Ofen oder der Kamin den Raum rasch und gleichmäßig<br />
heizen. Die Geräte mit Holzfeuerung stellen eine sinnvolle<br />
und effiziente Heizungslösung dar, vor allem dank<br />
der Möglichkeit zur Kanalisierung der warmen Luft in<br />
die daneben liegenden Räume oder Räume auf anderen<br />
Stockwerken, bis zu einer Entfernung von 12 Metern.<br />
Sowohl die Öfen als auch die Kamine verfügen außerdem<br />
über das Multifuoco ® System Plus, einer Funktion,<br />
bei der das Gebläse kontinuierlich über eine Platine, die<br />
mit der mit einer Temperatursonde ausgestatteten LCD-<br />
Fernbedienung kommuniziert, überwacht wird.<br />
Beratungsservice jetzt<br />
auch Online<br />
Die aktuelle Entwicklung erfordert auch in der<br />
Beratung neue Wege, daher bietet das Holz- & Pellet<br />
Ofenzentrum NRW ab sofort eine Online-Beratung<br />
via Whatsapp, Skype und Zoom an. Die Kunden<br />
melden sich dazu unter www.ofenzentrum-nrw.de<br />
für ein Beratungsgespräch an, geben vorab ein paar<br />
Infos zum Projekt ein und werden dann vom Service-<br />
Team des Ofenzentrums kontaktiert. So kann auch<br />
während des Lockdowns voll umfänglich beraten<br />
und vorgeführt werden.<br />
Sportvereine erhalten die Möglichkeit kostenlos Sportarten auszuprobieren<br />
#trotzdemSport – Spiel- und<br />
Sportkiste zum Ausleihen<br />
Noch immer wird unser alltägliches<br />
Leben von dem Coronavirus geprägt,<br />
das betrifft natürlich auch den Sport.<br />
In Zeiten von Lockdowns und Beschränkungen<br />
ist für viele nur noch<br />
der Individualsport möglich.<br />
Viele ergreifen deshalb die Initiative,<br />
ihre Joggingschuhe zu entstauben<br />
und einfach mal loszulaufen.<br />
Für alle Sportbegeisterten, die sich<br />
nun mal wieder ein abwechslungsreiches<br />
Angebot wünschen, hat<br />
der Kreissportbund <strong>Höxter</strong> e.V. die<br />
perfekte Lösung.<br />
Um wieder Freude an der Bewegung<br />
zu haben und diese abwechslungsreich<br />
zu gestalten, haben Vereine<br />
die Möglichkeit, eine Materialkiste<br />
mit diversen Sportmaterialien beim<br />
KSB <strong>Höxter</strong> auszuleihen.<br />
Neben Seilchen, Bällen oder Thera-<br />
Bändern und einer 15 Meter langen<br />
Slackline sind auch viele neue Sportund<br />
Spielgeräte dabei, wie Spikeball,<br />
Ultimatefrisbee, Scoop, Lacrosse<br />
oder Flip Toss.<br />
Zusätzlich gibt es eine Vielzahl an<br />
Vorschlägen für kontaktfreie Spiele<br />
für Kinder, passend zur momentanen<br />
Situation. Mit dieser Materialkiste<br />
möchte der KSB den Vereinen die<br />
Möglichkeit bieten, ihre Vereinsmitglieder<br />
trotz Wegfall des Bewegungsund<br />
Sportbetriebes in Bewegung zu<br />
bringen und zu halten! Eine Menge<br />
Spaß und die Entdeckung neuer<br />
Sportarten ist garantiert.<br />
Der TuS Ovenhausen ist der erste<br />
Verein, der die Spiel- und Sportgerätekiste<br />
ausgeliehen hat. Petra<br />
Huppert-Buch, Geschäftsführerin<br />
der Sportjugend im KSB <strong>Höxter</strong>,<br />
wünscht dem 1. Vorsitzenden Stefan<br />
Risse und seinen Vereinsmitgliedern<br />
viel Freude und Abwechslung.<br />
Nähere Information zu den Ausleihbedingungen<br />
bekommt ihr bei Britta<br />
Kukuk, Fachkraft für Kinder- und<br />
Jugendarbeit, Moltkestr. 12, 37671<br />
<strong>Höxter</strong>, Tel: 05271-951842, Fax:<br />
05271-931812, E-Mail: b.kukuk@<br />
ksb-hoexter.de.<br />
Geräte mit Pelletfeuerung.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 4<br />
Landesgartenschau <strong>Höxter</strong> 2023<br />
Neugestaltung der<br />
Weserpromenade beginnt<br />
Gestartet sind die ersten Baumaßnahmen an der Weserpromenade zur<br />
Landesgartenschau <strong>Höxter</strong> 2023. „Wir haben uns in den vergangenen<br />
Monaten intensiv mit der Landschaftsbehörde abgestimmt, sodass jetzt<br />
erste Arbeiten am Weserufer beginnen können“, sagt Landesgarten-schau-<br />
Geschäftsführerin Claudia Koch. „In dem Bereich zwischen Schutzhütte und<br />
Corveyer Hafen, der im Laufe der Planung den Arbeitstitel ‚Landschaftsscholle‘<br />
bekommen hat, wird sich einiges verändern. Die Spundwand wird<br />
überschüttet und der Bereich zwischen der Bahnlinie und dem Weserradweg<br />
für viele erstmalig fast vollständig begehbar und erlebbar sein.“<br />
„Da es in dem Bereich zwischen Weser und Bahnlinie einen Höhenunterschied<br />
von bis zu vier Metern gibt, den wir barrierefrei ausgleichen möchten,<br />
werden wir in einem ersten Schritt Strauch- und Baumfällungen durchführen“,<br />
sagt Koch. Der Großteil der Gehölze bleibt erhalten. In weiteren<br />
Schritten wird die Fläche ökologisch wieder aufgewertet und neu bepflanzt.<br />
Insgesamt sind rund 250 Neupflanzungen zur Landesgartenschau geplant,<br />
etwa 30 davon sollen bereits in der Pflanzperiode in diesem Frühjahr erfolgen.<br />
Die weiteren Baumaßnahmen zur Umgestaltung der Weserpromenade sind<br />
ab Sommer geplant. „Gemäß Bundesnaturschutzgesetz sind Baumfällungen<br />
zwischen dem 1. März und 30. September wegen der Vogelbrutzeit nicht<br />
erlaubt“, sagt Koch. „Deswegen starten wir schon jetzt damit.“<br />
Zur Landesgartenschau wird der Bereich der „Landschaftsscholle“ erstmals<br />
weitläufig zugänglich sein. Der schon bestehende Fußweg entlang der Weser<br />
wird durch einen zweiten höher gelegenen Weg unterhalb der Bahnlinie<br />
ergänzt, sodass neue Landschaftsblicke nach Corvey, in den Solling und<br />
nach <strong>Höxter</strong> gewonnen werden. Hinzu kommen neue Spielmöglichkeiten<br />
für Kinder, eine Rastwiese mit Picknickbänken, Ausstellungsflächen sowie<br />
eine Landschaftstreppe als Sitzmöglichkeit und einladende Verweilmöglichkeiten.<br />
Festivalbesucherin startet Lauf-Aktion für das<br />
Orange Blossom Special Festival<br />
Laufen fürs OBS<br />
Das Orange Blossom Special Festival in Beverungen konnte im vergangenen<br />
Jahr aus bekannten Gründen nicht stattfinden – wie bei vielen anderen<br />
Veranstaltungen auch führte die Absage zum Verlust eines kompletten<br />
Jahresumsatzes. Durch verschiedene Kampagnen halfen und helfen die<br />
treuen Festivalbesucher aus ganz Deutschland, den Fortbestand des „besten<br />
kleinen Festivals der Welt“ (Rolling Stone Magazin) zu sichern.<br />
Nun kam Britta Köhler, treue OBS-Besucherin aus Wehrden, auf die Idee,<br />
zwei ihrer Hobbys in einer Aktion miteinander zu verbinden: Musik und<br />
Laufen - und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Seit dem 16. Dezember können<br />
für jeden Kilometer, den Britta Köhler bis Mitte März läuft (mindestens)<br />
10 Cent für das OBS gespendet werden. Britta Köhler sagt selbst: „Keine<br />
Angst, ich bin kein Profi. Nur jemand der sich gern bewegt. Im Schnitt<br />
schaffe ich 25 Kilometer die Woche. Das ist machbar. Also: auf dass wir<br />
auch in Zukunft wieder tolle Künstler im OBS-Garten erleben!“ Wöchentlich<br />
gibt es einen Zwischenstand auf Facebook und Instagram. Wer die Aktion<br />
unterstützen möchte, kann unkompliziert das dafür eingerichtete Konto<br />
paypal.me/orangeblossomspecial nutzen. Seit Beginn der Aktion haben sich,<br />
angespornt durch Britta Köhlers Idee, noch weitere Läufer und Läuferinnen<br />
in den Dienst des guten OBS-Sache gestellt. Bei facebook und Instagram<br />
nutzen und verbreiten sie den Hashtag #laufenfuersobs.<br />
Einzigartiges Fahrzeug im Kreis <strong>Höxter</strong> für die Feuerwehr <strong>Höxter</strong> beschafft<br />
„Noch nie dagewesene Möglichkeiten“<br />
Die freiwillige Feuerwehr <strong>Höxter</strong><br />
hat aufgerüstet und neben einem<br />
Mannschaftstransportfahrzeug für<br />
die Kinderfeuerwehr noch ein<br />
einzigartiges Feuerwehrfahrzeug<br />
beschafft, das im Kreis <strong>Höxter</strong> in der<br />
Größe einzigartig ist. Das für seine<br />
Fahrzeugart ungewöhnlich kleine<br />
Wechselladerfahrzeug bezeichnet<br />
die Feuerwehr selbst als „Zwerg“<br />
unter den bekannten Feuerwehrfahrzeugen<br />
seines Typs. Denn:<br />
dieses Feuerwehrauto auf einem<br />
speziellen City-Fahrgestell hat nicht<br />
wie übliche Wechselladerfahrzeuge<br />
der Feuerwehr mehr als 16 Tonnen<br />
zulässiges Gesamtgewicht, sondern<br />
lediglich 7,2 Tonnen.<br />
Es handele sich laut Feuerwehr<br />
um eine selten anzutreffende Lösung,<br />
um flexibel auf den Bedarf<br />
von Einsätzen reagieren zu können.<br />
Durch ein Absatteln verschieden<br />
bestückter Container biete der kleine<br />
Wechsellader noch nie dagewesene<br />
Möglichkeiten für die Feuerwehr<br />
<strong>Höxter</strong>, so Feuerwehrleiter Jürgen<br />
Schmits.<br />
Die beiden beschafften Container<br />
verfügen zum einen über Geräte für<br />
einen Löschangriff mit 800 Litern<br />
Löschwasserinhalt und entsprechenden<br />
Armaturen sowie zum anderen<br />
über eine sogenannte „Logistik-<br />
Möglichkeit“, um Einsatzmaterial<br />
jeglicher Art zur Einsatzstelle zu<br />
transportieren. Ein autark mit Energie<br />
versorgtes Modul könne an der<br />
Einsatzstelle bis zu drei Stunden<br />
die Einsatzstelle ausleuchten, den<br />
Verkehr nach hinten absichern<br />
und auch einen angebauten Lichtmast<br />
versorgen. Aber auch für die<br />
Einsatzstellen-Hygiene biete das<br />
Logistik-Modul Funktionen, welche<br />
in der Zukunft noch weiter ausgebaut<br />
werden sollen, laut Schmits. An dem<br />
abgesattelten Container könne ein<br />
Pavillon angeflanscht werden, was<br />
einen trockenen Übergang zum Container<br />
ermögliche. Der Heckbereich<br />
könne entweder als Tür, oder aber<br />
auch als Rampe geöffnet werden.<br />
Die Einweisung auf das neue Modell<br />
erfolgte wegen Corona unter strengen<br />
Hygieneauflagen über mehrere Wochen<br />
mit jeweils nur drei Feuerwehrleuten,<br />
die von Hauptbrandmeister<br />
Burkhard Löseke vom Löschzug<br />
<strong>Höxter</strong> eingewiesen wurden. Auch<br />
Ausbilder Burkhard Löseke führt die Einweisungen auf das neue Einsatzfahrzeug durch.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Der „Feuerwehr-Wechselladerzwerg“ beim Containerwechsel.<br />
die Kinderfeuerwehr Albaxen-Stahle porter auch der Jugendfeuerwehr<br />
hat ein eigenes Mannschaftstransportfahrzeug<br />
erhalten, das durch neun Sitzplätze stehen auch acht<br />
zur Verfügung. Für die insgesamt<br />
eine nicht unerhebliche Förderung Kindersitze zur Verfügung, damit<br />
des Landes NRW beschafft werden auch die notwendige Sicherung<br />
konnte. Stadtbrandinspektor Jürgen der kleineren Kinder möglich ist.<br />
Schmits freut sich umso mehr, dass „Neue Fahrzeuge sind auch immer<br />
die Jugendarbeit der Feuerwehr etwas Besonderes für jedes Mitglied<br />
gefördert wird. Neben der Kinderfeuerwehr<br />
steht der moderne Trans-<br />
diese Beschaffungen diesmal<br />
einer Feuerwehr. Leider mussten<br />
ohne<br />
große Teilnahme bei der Ankunft<br />
am Gerätehaus <strong>Höxter</strong> stattfinden.<br />
Eine Fahrzeugeinweihung, wie sie<br />
bei der Feuerwehr eigentlich üblich<br />
ist, konnte bedingt durch die Corona-<br />
Pandemie noch nicht stattfinden. Sie<br />
solle aber nachgeholt werden, wenn<br />
es die Bedingungen erlauben, sagt<br />
Feuerwehrleiter Jürgen Schmits.<br />
TKu<br />
KWG nun offizielle Partnerschule von Erasmus+<br />
Für ein offenes, modernes und tolerantes Europa<br />
Schülerinnen und Schüler aus<br />
ganz Europa zusammenführen<br />
und für Europa begeistern – das<br />
möchte das EU-Schulprogramm<br />
Erasmus+ erreichen. Da das KWG<br />
schon seit über 65 Jahren Kontakte<br />
zu anderen Schulen in Europa<br />
knüpft (z. B. nach Polen, Tschechien,<br />
Italien, Spanien, Frankreich<br />
oder Großbritannien) und eine der<br />
ersten Schulen in der BRD war, die<br />
Das KWG ist offizielle Partnerschule von „Erasmus+“: Darüber freuen sich (v.l.) die Lehrerinnen Iris<br />
Zarebski, Sarah Kohnert und Schulleiterin Heike Edeler.<br />
eine französische Partnerschule<br />
hatte, war es nur ein logischer<br />
Schritt, sich um die Mitgliedschaft<br />
bei dieser großartigen Initiative der<br />
Europäischen Union zu bewerben.<br />
Und der Aufwand hat sich gelohnt:<br />
Seit Anfang des Schuljahres<br />
ist das KWG Teil des Netzwerkes<br />
„Erasmus+“ und hat bereits mit der<br />
neuen spanischen Partnerschule<br />
aus Barcelona ein Projekt zum<br />
Thema Nachhaltigkeit und Demokratie<br />
auf die Beine gestellt,<br />
bei dem auf europäischer Ebene<br />
Aspekte wie Umwelt- und Klimaschutz,<br />
Konzepte nachhaltigen<br />
Wirtschaftens sowie Müllvermeidung<br />
vielfältig untersucht werden.<br />
Ein erster Höhepunkt in diesem<br />
Zusammenhang war sicher der<br />
SchülerKlimaGipfel 2020, auf<br />
dem sich das <strong>Höxter</strong>aner Gymnasium<br />
bereits aktiv eingebracht hat<br />
und überzeugende Beiträge (z.B.<br />
ein Green-Picture) für die Diskussionen<br />
einbringen konnte. Das<br />
Engagement der Schülerinnen und<br />
Schüler, die am Erasmus-Projekt<br />
teilnehmen, begeistert nicht nur<br />
die betreuenden Lehrerinnen Sarah<br />
Kohnert und Iris Zarebski. Auch<br />
Schulleiterin Heike Edeler zieht<br />
ein mehr als positives Fazit nach<br />
den ersten Monaten: „Die Probleme<br />
von heute und erst recht diejenigen<br />
von morgen können Länder<br />
nicht mehr alleine bewältigen.<br />
Deshalb ist es umso wichtiger,<br />
dass Schule den europäischen<br />
Gedanken bei den Kindern und<br />
Jugendlichen fest verankert und<br />
durch Austausche, Fahrten und<br />
durch solche Initiativen wie<br />
Erasmus+ erlebbar macht.“ Schülerinnen<br />
und Schüler wollen<br />
mehr Europa, was der Einsatz<br />
der KWGler zeige. So ist es für<br />
die Mitglieder der Erasmus+-AG<br />
zwar schade, dass Fahrten nach<br />
Barcelona oder nach Brüssel<br />
zurzeit nicht stattfinden können<br />
und alle Begegnungen digital ablaufen<br />
müssen, aber Iris Zarebski<br />
berichtet, dass bei den Treffen auf<br />
der Online-Plattform „e-twinning“<br />
es doch zu einem intensiven Austausch<br />
der Jugendlichen kommt.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass wir<br />
nun offizielle Mitgliedsschule<br />
von Erasmus+ geworden sind und<br />
möchten in den nächsten Jahren<br />
mit dem Programm möglichst<br />
viele unserer Schülerinnen und<br />
Schüler für ein offenes, modernes<br />
und tolerantes Europa begeistern“,<br />
so Schulleiterin Edeler.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 5<br />
Ute Lämmchen, Christa Stoltz, Pastor Thomas Nal, Peter Egelkraut und Judith Westermeier vom Arbeitskreises<br />
„Antonius“ freuen sich auf die Antonius-Dienstage in Fürstenau.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
ÜberLeben: Antonius-Dienstage in Fürstenau sollen Anfang Februar starten<br />
„Es geht um nichts Geringeres<br />
als ums ÜberLeben“<br />
„ÜberLeben“ - Unter diesem<br />
Themenschwerpunkt sollen in diesem<br />
Jahr die Antonius-Dienstage<br />
in Fürstenau unter strengen Hygienevorschriften<br />
stattfinden. Die<br />
Gottesdienst-Folge soll, wenn es<br />
die Corona-Situation erlaubt, am 2.<br />
Februar 2021 beginnen und am 23.<br />
März 2021 enden. Der erste Gottesdienst<br />
am 26. Januar fällt aufgrund der<br />
Absage aller Gottesdienst bis Ende<br />
Januar aus. Für die folgenden heiligen<br />
Messen gibt es bedingt durch die<br />
Corona-Pandemie Einschränkungen<br />
hinsichtlich einer Anmeldepflicht.<br />
Seifenblasen zieren den aktuellen<br />
Flyer der Antoniustage. Sie sollen<br />
deutlich machen: In der heutigen Zeit<br />
geht es ums Überleben. Seifenblasen,<br />
so wunderschön tanzend in der Luft,<br />
seien so verletzlich und begrenzt<br />
zugleich, sagt Ute Lämmchen vom<br />
Arbeitskreis „Antonius“.<br />
Peter Egelkraut vom Arbeitskreis<br />
führt das Thema näher aus: „Das<br />
Leben und die Lebensmöglichkeiten<br />
sind begrenzt. Deshalb reicht es nicht<br />
aus, die Vielfalt des Lebens zu bestaunen.<br />
Wir müssen über die Bedingungen<br />
des Lebens sprechen, über das,<br />
was hilft, das Leben in seiner Vielfalt<br />
und in seiner größtmöglichen Qualität<br />
zu erhalten, über die Lebensadern, die<br />
unser Leben nähren, die Grenzen, die<br />
es schützen und über die Hoffnung<br />
die uns trägt. Es geht um nichts Geringeres<br />
als ums ÜberLeben. Wir alle<br />
haben in den vergangenen Monaten<br />
die Zerbrechlichkeit des Menschen<br />
erfahren. Vorhaben konnten nicht<br />
umgesetzt werden, Pläne zerplatzten,<br />
Begegnungen fielen aus, Wünsche<br />
und Träume lösten sich auf. Jeder<br />
von uns musste lernen, dass er seinen<br />
Weg eben nicht bis ins Letzte selbst<br />
bestimmen kann. Was trägt dann?<br />
Vielleicht ist es das ´Fürchtet euch<br />
nicht´, der Ruf der Engel, der auch<br />
nach 2000 Jahren nicht verstummt<br />
und der für eine Gewissheit steht, für<br />
eine Gottheit, die den lebenshungrigen<br />
und zerbrochenen Menschen<br />
aufheben und tragen möchte“. Alle<br />
neun Prediger werden in ihren Heiligen<br />
Messen eine Schwerpunktsetzung<br />
im Rahmen des Gesamtthemas<br />
vornehmen.<br />
„Heiliger Antonius, bitte<br />
für uns!“<br />
Rund um die St. Anna-Kirche<br />
Fürstenau werden wieder die in<br />
Kooperation mit der Firma Weserflaggen<br />
aus <strong>Höxter</strong> erstellten Fahnen<br />
mit Antonius-Darstellungen wehen.<br />
Sie tragen in deutscher, lateinischer,<br />
italienischer und portugiesischer<br />
Sprache den Ruf: „Heiliger Antonius,<br />
bitte für uns!“ Über dem Portal der<br />
St. Anna-Kirche wird während der<br />
gesamten Zeit das Banner mit dem<br />
Schwerpunktthema auf die Veranstaltungen<br />
hinweisen. Im Anschluss<br />
an die Antonius-Messen besteht die<br />
Möglichkeit der Einnahme eines<br />
Frühstücks im Saal der Pizzeria „Lindengarten“<br />
gegenüber der Kirche.<br />
Während der neun Antonius-Wochen<br />
bietet die Bäckerei Balke erneut die<br />
Brotspezialität „Antonius-Kruste“<br />
an. Der Erwerb dieses besonderen<br />
Brotes ist auch nach den Gottesdiensten<br />
an einem Stand vor der<br />
Kirche möglich.<br />
Jeweils am Montag davor findet um<br />
19.00 Uhr eine Festandacht mit Lichterprozession<br />
statt. An den Antonius-<br />
Dienstagen wird der Festgottesdienst<br />
um 9.30 Uhr eröffnet. Erstmals<br />
werden in diesem Jahr wegen der<br />
eingeschränkten Besucherzahlen<br />
Berechtigungskarten ausgegeben.<br />
Um eine gerechte Verteilung der<br />
limitierten Plätze zu gewährleisten,<br />
können sich Gläubige für maximal<br />
drei Heilige Messen in den ersten acht<br />
Terminen der Reihe anmelden. Für<br />
den letzten Gottesdienst am 23. März<br />
2021 wird es eine Sonderregelung<br />
geben. Die telefonisch bestellten<br />
Berechtigungskarten werden am<br />
Samstag, 23. Januar 2021, von<br />
10.00 bis 12.00 Uhr in der St. Anna<br />
Kirche in Fürstenau und von 15.00<br />
bis 17.00 Uhr am Haupteingang der<br />
Dechanei in <strong>Höxter</strong> ausgegeben.<br />
Die Antonius-Andachten finden wie<br />
gewohnt montags um 19.00 Uhr ohne<br />
Anmeldepflicht statt. Die Durchführung<br />
aller geplanten Andachten,<br />
Gottesdienste und des gemeinsamen<br />
Frühstücks steht unter dem Vorbehalt<br />
der dann aktuell gültigen Corona–Bestimmungen.<br />
TKu<br />
Themenreihe<br />
„ÜberLeben“ ab Anfang<br />
Februar<br />
26.01.2021 Leben – vielfältig und<br />
begrenzt (Pastor T.<br />
Nal, Stahle) – fällt aus aufgrund aktueller<br />
Absage aller Gottesdienste<br />
02.02.2021 Leben im Licht<br />
(Pastor D. Stock, Gehrden)<br />
09.02.2021 Leben mit einem Stern<br />
(Pastor W. Koch, Brakel)<br />
16.02.2021 Das Überleben und das<br />
gute Leben (Vikar J. Klur, <strong>Höxter</strong>)<br />
23.02.2021 Leben mit einer Hoffnung<br />
(Pastor P. Lauschus, Bad Driburg)<br />
02.03.2021 Gelassen leben<br />
(Monsignore A. Kurte, Paderborn)<br />
09.03.2021 Leben mit Achtsamkeit<br />
(Pfarrer i.R. H.-G. Voß, Bad Essen)<br />
16.03.2021 „Endlich“ leben<br />
(Pfarrer H. Bolte, Reinhardshausen)<br />
23.03.2021 Leben<br />
mit Sehnsucht – In der Welt (Diak. W.<br />
Pauels, Bergische Jung, Karneval Köln)<br />
Verabschiedung im Ev. Familienzentrum Löwenzahn<br />
Petra Holletzek ist in den Ruhestand gegangen<br />
Nach über 42 Dienstjahren im<br />
Evangelischen Familienzentrum<br />
Löwenzahn wurde Petra Holletzek<br />
in den Ruhestand verabschiedet. Die<br />
offizielle Verabschiedung aus der<br />
Kita und der Evangelischen Weser-<br />
Nethe-Kirchengemeinde <strong>Höxter</strong><br />
durch Pfarrer Volker Schmidt konnte<br />
auf Grund der Corona-Bedingungen<br />
nur im engsten Kreis stattfinden.<br />
Auch die geplanten Abschiedsfeiern<br />
mit den Kindern, Eltern und Kolleginnen<br />
mussten ausfallen. Eine<br />
Abschiedsparty soll aber so bald wie<br />
möglich nachgeholt werden.<br />
Ihre Ausbildung absolvierte Petra<br />
Holletzek an der Fachschule für<br />
Sozialpädagogik in Bad Driburg.<br />
Bereits das Anerkennungsjahr führte<br />
sie 1977/78 in den Kindergarten<br />
Löwenzahn. 1978 übernahm sie<br />
dort die Leitung der heutigen „Sonnengruppe“.<br />
Besonders am Herzen<br />
lagen ihr die Bereiche Bewegung<br />
sowie Sprache und Sprachbildung<br />
und die U-3-Kinder. Nach einer so<br />
langen Zeit in der Einrichtung fiel<br />
allen der Abschied schwer: Kindern,<br />
Eltern, Kolleginnen und auch der<br />
Ruheständlerin. „Wir verlieren in<br />
Petra Holletzek eine engagierte und<br />
unterstützende Kollegin, freuen uns<br />
aber für sie, dass sie jetzt den Ruhestand<br />
gemeinsam mit ihrem Mann<br />
und ihrer Familie genießen kann“,<br />
so Ulrike Kleinschmager, Leiterin<br />
des Familienzentrums Löwenzahn,<br />
für das ganze Team.<br />
Für ihren „motivierten<br />
und kompetenten Einsatz“<br />
dankte auch Ulrike Freitag-Friedrich,<br />
Geschäftsführerin<br />
des Verbundes<br />
der Tageseinrichtungen für<br />
Kinder im Evangelischen<br />
Kirchenkreis Paderborn,<br />
zu dem das Familienzentrum<br />
Löwenzahn gehört,<br />
der langjährigen Mitarbeiterin.<br />
Ein Geschenk und<br />
ein großes Dankeschön<br />
gab es im Namen aller<br />
Eltern auch vom Elternrat<br />
der „Sonnengruppe“.<br />
Petra Holletzek wurde<br />
im Ev. Familienzentrum<br />
Löwenzahn in den Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Foto: FZ Löwenzahn<br />
Zur Verabschiedung von Reinhard Gerendt (r.) kamen (v.l.) neben seinem Nachfolger Arthur E. Lutsch<br />
auch zwei Vertreter des Aufsichtsrates und zwar Hubertus Berhörster und Landrat Michael Schünemann.<br />
Reinhard Gerendt (hinten) mit seinem Nachfolger Arthur E. Lutsch.<br />
Wechsel bei der Bausie: Geschäftsführer Reinhard<br />
Gerendt geht nach 20 Jahren<br />
Arthur E. Lutsch wird neuer Geschäftsführer<br />
Er hat die Gemeinnützige Wohnungsbau-<br />
und Siedlungsgesellschaft<br />
für den Landkreis Holzminden<br />
(kurz: die Bausie) vor 20 Jahren<br />
aus der Krise geführt, am 1. Januar<br />
2021 ist Geschäftsführer Reinhard<br />
Gerendt nun in den Ruhestand gewechselt.<br />
Seinen Nachfolger Arthur<br />
E. Lutsch hat Gerendt in den letzten<br />
Monaten eingearbeitet, so dass der<br />
Wechsel ohne Probleme ablaufen<br />
sollte.<br />
Anfang der 2000er Jahre steckte<br />
die „Bausie“ in der Krise und die<br />
kommunalen Träger überlegten<br />
die Gemeinnützige Gesellschaft zu<br />
verkaufen. Reinhard Gerendt konnte<br />
dies verhindern und baute das Unternehmen<br />
seitdem immer weiter auf.<br />
Heute ist die Bausie Marktführer<br />
in der Region. Als Immobilien-<br />
Komplettanbieter verwaltet man inzwischen<br />
rund 3.400 Wohneinheiten.<br />
Neben dem ursprünglichen Bereich<br />
Holzminden, inzwischen auch sehr<br />
erfolgreich im Kreis <strong>Höxter</strong>, wo 2012<br />
auch eine Geschäftsstelle in <strong>Höxter</strong><br />
eröffnet wurde. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Städten <strong>Höxter</strong> und Brakel<br />
gestaltet sich eng und vertrauensvoll.<br />
„Heute ist Arthur E. Lutsch als<br />
Brancheninsider der Richtige“,<br />
erklärt Gerendt. 41 Bewerbungen<br />
hatte es für seinen Posten gegeben.<br />
Der Aufsichtsrat entschied sich für<br />
den Immobilienfachmann aus Hermannstadt<br />
in Siebenbürgen. Arthur<br />
E. Lutsch kam zunächst nach Salzgitter,<br />
machte dort seine Ausbildung<br />
zum Immobilienkaufmann. Dann<br />
wechselte er nach Northeim zur<br />
Northeimer Wohnungsbau, studierte<br />
nebenbei BWL und ein Studium<br />
Immobilien-Ökonomie. In Northeim<br />
lernte Arthur E. Lutsch auch die<br />
Bausie in Holzminden kennen – und<br />
den guten Ruf des Holzmindener<br />
Unternehmens. Und Lutsch bewarb<br />
sich hier. „Was ich hier vorgefunden<br />
habe, ist ein sehr attraktiver<br />
Arbeitgeber, eine sehr qualifizierte<br />
Mannschaft und eine gute Einheit“,<br />
so Lutsch. Überzeugt hat ihn der sehr<br />
kooperative Führungsstil, „den ich<br />
mit Sicherheit fortführen werde“.<br />
Seine Verabschiedung hatte sich<br />
Gerendt anders vorgestellt, mit<br />
Dankesworten an seinen Aufsichtsrat,<br />
der ihm große Freiheiten ließ<br />
und mit Lob an sein Team, dass er<br />
als Geschäftsführer zum größten<br />
Teil selbst eingestellt hatte. Er habe<br />
eine, hochmotivierte, engagierte und<br />
qualifizierte Mannschaft gehabt, so<br />
Gerendt. „Heute steht die Bausie<br />
in ihren Strukturen, den verschiedenen<br />
Geschäftsbereichen und den<br />
Bilanzstrukturen sehr solide da, ist<br />
Arthur E. Lutsch. mit Reinhard Gerendt (r.) .<br />
fast bankenunabhängig und kann<br />
sich zukünftig weiterhin erfolgreich<br />
entwickeln“. Im Ruhestand will der<br />
ehemalige Geschäftsführer nun häufiger<br />
Trompete spielen und angeln<br />
gehen. Nach Corona freut er sich<br />
auf Konzertbesuche und mehr die<br />
Zeit mit den Kindern und Enkeln.<br />
„Ich befürchte keine Langeweile“,<br />
versichert der Neu-Rentner.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 6<br />
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Das heimische Handwerk in Zeiten des Lockdown: Interview mit<br />
Kreishandwerkmeister Martin Knorrenschild<br />
„Handwerker packen an und machen“<br />
Das Jahr 2020 war in großen Teilen<br />
von der Corona-Pandemie geprägt,<br />
die wirtschaftlichen Folgen der Krise<br />
sind überall spürbar. Seit Anfang<br />
November trifft nun der zweite Lockdown<br />
viele Bereich des täglichen<br />
Lebens und dabei auch die heimische<br />
Wirtschaft. Nur wenige Branchen –<br />
wie der Versandhandel – profitieren<br />
von den Kontaktbeschränkungen.<br />
Wie wirkt sich die Situation auf die<br />
heimischen Handwerksbetriebe aus?<br />
Wie sieht die Zukunft aus. Unser<br />
Redakteur Holger Fretzer fragte<br />
beim Kreishandwerkmeister Martin<br />
Knorrenschild nach.<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>: Wie kam das<br />
Handwerk im Kreis <strong>Höxter</strong> durch<br />
das Jahr 2020?<br />
Martin Knorrenschild: Das<br />
Handwerk an sich hat die Herausforderung<br />
Corona weitestgehend<br />
gut überstanden. Leider betrifft<br />
das nicht alle Gewerke, die Körpernahen<br />
Dienstleistungen, hier im<br />
Besonderen die Frisöre, leiden stark<br />
unter den Beschränkungen. Auch<br />
die Lebensmittelhandwerke leiden<br />
unter Umsatzeinbußen, wie auch<br />
das KFZ-Gewerbe und Messebauer.<br />
Glücklicherweise sind unsere Betriebe<br />
wirtschaftlich gut aufgestellt, sie<br />
werden die Krise überstehen, wenn<br />
denn sichergestellt ist, dass das Ende<br />
der Pandemie durch die Impfkampagne<br />
eingeläutet ist.<br />
<strong>Kurier</strong>: Gab es Beeinträchtigungen<br />
durch Corona, wo lagen diese<br />
vor allem?<br />
Knorrenschild: Beeinträchtigt ist<br />
das persönliche Miteinander, das persönliche<br />
Gespräch mit Mitarbeitern,<br />
Kunden und Lieferanten. Aus Infektionsschutzgründen<br />
kann das nicht in<br />
der gewohnten Intensität stattfinden,<br />
und das fehlt an manchen Stellen<br />
sehr. In der Ehrenamtstätigkeit und<br />
den damit verbundenen Veranstaltungen<br />
und persönlichen Treffen<br />
fehlt das Gespräch neben und nach<br />
der Tagesordnung, über Videoschalte<br />
ist das leider nicht möglich.<br />
<strong>Kurier</strong>: Im Jahre 2021 feiert die<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Höxter</strong>-<br />
Warburg ihr 100-jähriges Jubiläum.<br />
Ist dazu etwas geplant?<br />
Knorrenschild: Sie sollten sich<br />
schon einmal den 25. September<br />
2021 merken. An diesem Tag wird<br />
das organisierte Handwerk im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> 100 Jahre jung. Den Tag<br />
wollen wir im Kreis der Mitgliedsbetriebe<br />
mit Ihren Familien feiern. Dazu<br />
erwarten wir neben den Betrieben<br />
einige Gäste aus Politik, Wirtschaft<br />
und Gesellschaft. Ein hoher Vertreter<br />
des deutschen Handwerks hat seine<br />
Teilnahme zugesichert. Wir hoffen,<br />
dass das Pandemiegeschehen bis<br />
dahin soweit unter Kontrolle ist,<br />
dass eine solche Veranstaltung mit<br />
vielen Menschen durchgeführt werden<br />
kann. Wir freuen uns auf viele<br />
Gäste und einen kurzweiligen Tag,<br />
der für uns gleichzeitig im Rahmen<br />
des jährlichen „Tag des Handwerks“<br />
stattfindet.<br />
<strong>Kurier</strong>: Seit vielen Jahren beklagt<br />
das Handwerk einen Mangel an<br />
Fachkräften? Wie ist die Situation<br />
aktuell?<br />
Knorrenschild: Die Fachkräftesituation<br />
hat sich auch in der Pandemie<br />
nicht verändert, nach wie vor sucht<br />
das Handwerk Fachkräfte. Das wird<br />
sich auch so schnell nicht ändern können,<br />
die fehlenden Fachkräfte sind<br />
in der Vergangenheit einfach nicht<br />
ausgebildet worden, diese Lücke ist<br />
nicht zu schließen. Eine Rückbesinnung<br />
auf die duale Ausbildung<br />
im Handwerk muss gelingen, selbst<br />
wenn einige ausgelernte Handwerker<br />
in andere Wirtschaftsbereiche<br />
abwandern, sollte jeder mittlerweile<br />
sehen können, Handwerk hat goldenen<br />
Boden, wir sind das Rückgrat<br />
der deutschen Wirtschaft, selbst in<br />
der Krise stabil.<br />
<strong>Kurier</strong>: Wie ist die Ausbildungssituation<br />
im Handwerk im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong>?<br />
Knorrenschild: Die Ausbildungszahlen<br />
2020 im OWL Handwerk<br />
liegen Stand 30.11.2020 mit -6,7<br />
Prozent unter dem Stand 2019. Die<br />
Situation im Kreis <strong>Höxter</strong> ist entgegen<br />
dem Trend Stand 30.11.2020<br />
sogar um +0,3 Prozent gestiegen, was<br />
für eine sehr stabile Ausbildungssituation<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> spricht.<br />
Hier zeigt sich die Weitsicht der<br />
Handwerksbetriebe unseres Kulturlandes<br />
Kreis <strong>Höxter</strong>. Das heißt<br />
aber nicht, dass die Betriebe mit<br />
genügend Auszubildenen versorgt<br />
sind. Viele Betriebe suchen weiterhin<br />
händeringend nach geeigneten<br />
jungen Menschen. Es ist in diesem<br />
Ausbildungsjahr jederzeit möglich<br />
eine Ausbildung anzufangen, ich<br />
betone jederzeit, die Betriebe wollen<br />
ausbilden, sie wollen das Invest in<br />
die Zukunft tätigen.<br />
<strong>Kurier</strong>: Worauf können sich junge<br />
Menschen im Handwerk freuen?<br />
Knorrenschild: Im Handwerk<br />
freuen sich junge Menschen auf<br />
das Erlernen von handwerklichen<br />
Techniken, den Umgang und die<br />
Bedienung von Maschinen, die Programmierung<br />
von hochtechnischen<br />
Anlagen und Komponenten und<br />
natürlich den Umgang mit Kunden<br />
und Kollegen. Hier werden junge<br />
Menschen wertgeschätzt, ihre erfolgreiche<br />
Arbeit findet Anerkennung bei<br />
Kollegen und beim Kunden. Täglich<br />
werden Fortschritte am Produkt<br />
und beim theoretisch Erlernten<br />
erkennbar. Die oftmals familiären<br />
Strukturen im Handwerk sind wie<br />
eine zweite Familie, wie ein weiteres<br />
Zuhause.<br />
<strong>Kurier</strong>: Wie schaut das Handwerk<br />
in die Zukunft?<br />
Knorrenschild: Handwerker sind<br />
positive Menschen, sie schauen nach<br />
vorn und packen an, sind flexibel und<br />
passen sich allen Herausforderungen<br />
an. Die Zukunft als Handwerker<br />
ist eine sichere Zukunft, wenn wir<br />
von einigen Einschränkungen im<br />
Moment absehen. Handwerk hat<br />
goldenen Boden, wir entwickeln<br />
uns mit den Herausforderungen,<br />
Veränderungen erfordern kreative<br />
Lösungen, die nicht durch lange<br />
Planungen und Genehmigungen<br />
gebremst werden. Handwerker<br />
packen an und machen! Der Blick<br />
des Handwerks auf die Zukunft ist<br />
durchweg positiv.<br />
<strong>Kurier</strong>: Was würden Sie sich dazu<br />
von der Politik wünschen?<br />
Knorrenschild: Ich wünsche der<br />
Politik weiterhin die Kraft, die<br />
Bewältigung der Pandemie und der<br />
damit verbundenen Herausforderungen<br />
zu bewältigen.<br />
Aus meiner Sicht hat die Politik vorausschauend<br />
die richtigen Schritte<br />
eingeleitet. Sicher ist die eine oder<br />
andere Entscheidung im Nachhinein<br />
betrachtet nicht richtig gewesen, aber<br />
wir sind erstmalig in einer solchen<br />
Situation, niemand hätte ohne Fehler<br />
entscheiden können. Schön wäre,<br />
wenn wir mit dem Bürokratieabbau<br />
weiter vorankommen, Handwerker<br />
sind Macher, Praktiker, nicht so<br />
sehr die Papierwälzer! Ich danke<br />
der heimischen Politik für den guten<br />
Informationsfluss zwischen unseren<br />
Gremien, und sichere das auch<br />
weiterhin zu.<br />
„Die Betriebe wollen ausbilden“, weiß Kreishandwerkmeister Martin<br />
Knorrenschild. Immer noch werden im Handwerk Auszubildende<br />
gesucht.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 7<br />
Haushalte werden beraten<br />
„Stromspar-Check“<br />
Die aktuellen Corona-Zahlen erfordern weitere Kontaktbeschränkungen.<br />
Dennoch brauchen viele auch weiterhin Hilfe beim Energiesparen – vor<br />
allem Haushalte mit geringen Einkommen, deren Stromkosten einen<br />
überdurchschnittlichen Anteil ihrer knappen Budgets einnehmen. „Deshalb<br />
macht das Projekt Strom-Spar-Check im Kreis <strong>Höxter</strong> weiter und berät<br />
vermehrt am Telefon oder per E-Mail“, erläutert Michael Werner vom<br />
Kreis <strong>Höxter</strong>. Der Leiter des Fachbereichs Umwelt, Bauen und Geoinformationen<br />
weist darauf hin, dass normalerweise im Januar und Februar der<br />
Terminkalender der Stromberater für die Hausbesuche voll wäre: „Trotz<br />
Corona wollen wir die einkommensschwachen Haushalte jetzt zur Zeit<br />
der Jahresabrechnungen nicht allein lassen.“ Soweit es geht, finden die<br />
Beratungen telefonisch statt. „Hausbesuche sind auf Wunsch und unter<br />
strengen Hygieneauflagen möglich, sollten aber aktuell die Ausnahme<br />
sein, vergleichbar mit einem notwendigen Handwerkerbesuch“, so Werner.<br />
Der kostenlose Stromspar-Check des Kreises <strong>Höxter</strong>, der unter dem<br />
Motto „Energiesparen ohne Komfortverzicht“ steht, zeichnet sich durch<br />
eine individuelle Beratung auf Augenhöhe aus. „Die umfassend geschulten<br />
Stromspar-Teams spüren Einsparpotenziale auf. Sie geben praktische Tipps<br />
zum energieeffizienteren Nutzungsverhalten und helfen beispielsweise mit<br />
LEDs, schaltbaren Steckerleisten und wassersparenden Duschköpfen dem<br />
Haushalt, den Energieverbrauch und die Kosten sofort zu reduzieren“,<br />
erläutert Martina Krog, Klimaschutzbeauftragte des Kreises <strong>Höxter</strong>. Ein<br />
Besuch des Haushaltes sei schon effektiver, weil die vorhandenen Unterlagen<br />
und die Situation vor Ort gemeinsam gesichtet werden könnten,<br />
macht sie deutlich. „Aber wir nehmen uns die Zeit, um auch am Telefon<br />
in Ruhe alle Fragen zu klären.“ Immerhin könne ein beratener Haushalt<br />
im Durchschnitt etwa 200 Euro im Jahr einsparen. „Speziell während der<br />
Zeit des Corona-Lockdowns verbrauchen viele Haushalte mehr Strom als<br />
üblich. Die Menschen verbringen vermehrt Zeit zu Hause und nutzen zum<br />
Beispiel häufig elektronische Medien. Das lässt in vielen Haushalten die<br />
Stromrechnungen steigen“, sagt Projektleiter Maksim Boschmann. „Gerade<br />
für Haushalte, die über ein niedriges Einkommen verfügen und auf<br />
staatliche Unterstützung angewiesen sind, kann dies eine große Belastung<br />
sein.“ Interessierte Haushalte können sich bei Maksim Boschmann unter<br />
05271-965 4225 oder stromspar-check@kreis-hoexter.de melden. Weitere<br />
Informationen gibt es unter www.klimaschutz.kreis-hoexter.de.<br />
Digitale Beratung am Berufskolleg Kreis <strong>Höxter</strong> am 30. Januar<br />
„Wir öffnen unsere digitalen Türen“<br />
Zehn Jahre Schulzeit – und was<br />
kommt dann? Auf diese Frage antworten<br />
Bildungsexperten des Berufskollegs<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> am Samstag,<br />
30. Januar 2021, von 9 bis 13 Uhr.<br />
Das Berufskolleg Kreis <strong>Höxter</strong><br />
bietet in Brakel und <strong>Höxter</strong> Schulformen<br />
an, die das Allgemeinwissen<br />
erweitern und gezielt auf eine<br />
Ausbildung, einen Beruf oder ein<br />
Studium an Universitäten oder<br />
Fachhochschulen vorbereiten. Dabei<br />
liegen die beruflichen Schwerpunkte<br />
in den Bereichen Gesundheit,<br />
Soziales, Technik und Wirtschaft.<br />
„Auf Ihre individuellen Eingangsvoraussetzungen<br />
abgestimmt, vermittelt<br />
unser Berufskolleg den<br />
Hauptschulabschluss, die Fachoberschulreife<br />
(Realschulabschluss), die<br />
Fachhochschulreife (Fachabitur) die<br />
Allgemeine Hochschulreife (Abitur)<br />
oder das Fachschulexamen“, betont<br />
der Schulleiter Michael Urhahne.<br />
Zudem werden staatlich anerkannte<br />
Berufsausbildungen angeboten. Damit<br />
ist ein direkter Einstieg in das Berufsleben<br />
möglich. Das Berufskolleg<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> lädt ganz herzlich zu einer<br />
persönlichen digitalen Beratung<br />
unter www.bkhx.online ein. Von 9:30<br />
bis 13:00 Uhr stehen am 30. Januar<br />
2021 kompetente Ansprechpartner/<br />
Information zur Jahrgangsstufe 5, gymnasialer Oberstufe und Anmeldung<br />
KWG digital und persönlich<br />
Die Entscheidung für eine weiterführende<br />
Schule oder den Wechsel<br />
in die gymnasiale Oberstufe steht<br />
vor der Tür. Für alle Interessierten<br />
hat das KWG seine Türen in diesem<br />
Jahr zusätzlich zu den persönlichen<br />
Beratungen auch digital geöffnet unter<br />
www.kwg-hoexter.de. Viele Besucher<br />
der Homepage haben bisher<br />
schon die Möglichkeit genutzt, dort<br />
auf eine spannende Entdeckungstour<br />
durch die vielfältigen Angebote der<br />
Schule zu gehen. Natürlich steht das<br />
Team des KWG auch für persönliche<br />
Gespräche und Schulführungen<br />
zur Verfügung, genauso wie für<br />
Videokonferenzen. Alle Eltern,<br />
Schülerinnen und Schüler, die im<br />
kommenden Schuljahr die Klasse<br />
5 oder die Einführungsphase der<br />
gymnasialen Oberstufe das KWG<br />
besuchen möchten, sind herzlich<br />
eingeladen, die Angebote, Profile und<br />
die Menschen am KWG virtuell und<br />
persönlich kennenzulernen:<br />
Filme, digitale Präsentationen,<br />
Mitmach-Angebote auf einer digitalen<br />
Karte und das „Forum der<br />
Informationen“ stellen die Angebote<br />
sowie die verschiedenen Ansprechpartnerinnen<br />
und Ansprechpartner<br />
der Bereiche und Profile der Schule<br />
vor. Schülerinnen und Schüler des<br />
KWG haben einen Film gedreht, der<br />
die Schule aus Schülersicht zeigt.<br />
Die Musikklasse, die Besonderheiten<br />
des MINT-Schwerpunkts, das<br />
bilinguale Angebot sowie die vielen<br />
Angebote der Begabungsförderung<br />
sind Beispiele der individuellen<br />
Förderung am KWG. Auf der interaktiven<br />
KWG-Karte kann man in den<br />
Naturwissenschaften spannenden<br />
Experimenten zuschauen, die auch<br />
zuhause durchgeführt werden können!<br />
Man kann Musikern zuhören,<br />
den Künstlern über die Schulter<br />
blicken und sich im KWG umsehen.<br />
Hier finden sich auch viele wichtige<br />
Informationen mit einem Erklärfilm<br />
zur Oberstufe. Der Oberstufenkoordinator<br />
Ralf Westermann stellt darin<br />
die Besonderheiten der gymnasialen<br />
Oberstufe am KWG vor.<br />
Virtuelle<br />
Beratungsangebote<br />
Alle Schülerinnen und Schüler<br />
der umliegenden Schulen, die sich<br />
für den Besuch der gymnasialen<br />
Oberstufe am KWG interessieren,<br />
sind vom Oberstufenkoordinator<br />
Ralf Westermann und der Schulleiterin<br />
Heike Edeler herzlich zu einer<br />
Videokonferenz am Dienstag, 26.<br />
Januar 2021, um 15.00 Uhr eingeladen.<br />
Hier gibt es weitere Einblicke,<br />
Informationen und die Möglichkeit,<br />
konkrete Fragen zu stellen. Interessierte<br />
senden bitte eine E-Mail an<br />
kwg@hoexter.de und erhalten dann<br />
umgehend einen Anmeldelink.<br />
innen in Videochats via Microsoft<br />
Teams oder per telefonischer Beratung<br />
zur Verfügung. Anmeldungen<br />
zur Beratung sind unter www.bkhx.<br />
online möglich. Weitere Informationen<br />
über das Berufskolleg Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> gibt es neben der Internetseite<br />
des Berufskollegs (wwww.bkhx.de)<br />
auch auf Facebook und Instagram.<br />
Persönliche<br />
Beratungsangebote<br />
Sehr gerne stellt sich das Schulleitungsteam<br />
des KWG auch persönlich<br />
vor und steht für individuelle persönliche<br />
oder virtuelle Gespräche,<br />
Beratungen und Schulführungen<br />
zur Verfügung. Individuelle Beratungstermine<br />
können zeitnah über<br />
das Sekretariat (05271-9637100)<br />
vereinbart werden.<br />
Anmeldung<br />
Die Anmeldungen an das KWG<br />
finden in diesem Jahr in der Zeit<br />
von Montag, 22. Februar 2021, bis<br />
Freitag, 26. Februar 2021, jeweils<br />
von 8 bis 13 Uhr, und zusätzlich<br />
nachmittags von 15 bis 18 Uhr<br />
statt. Das KWG bittet darum, dass<br />
im Vorfeld ein Termin vereinbart<br />
wird, um unnötige Wartezeiten zu<br />
vermeiden. Selbstverständlich sind<br />
Beratungstermine auch außerhalb<br />
dieser Sprechzeiten möglich. In diesem<br />
Jahr ist auch eine ausschließlich<br />
schriftliche Anmeldung an das KWG<br />
möglich. Nähere Informationen und<br />
die Anmeldeformulare sind auf der<br />
Homepage der Schule zu finden.<br />
Alle Seiten auch<br />
online lesen:<br />
www.kurierverlag.de<br />
Beratungsstelle Arbeit und Beruf<br />
hat neue Öffnungszeiten<br />
Die Beratungsstelle Arbeit und Beruf (bisher: Erwerbslosenberatungsstelle)<br />
unter Leitung der Volkshochschule bietet kostenlos Hilfe beim Erstellen<br />
von Bewerbungsunterlagen und Onlinebewerbungen, bei der Suche nach<br />
Ausbildungs- oder Arbeitsstellen. Die Mitarbeiterinnen klären Fragen z.B.<br />
zu Leistungsbescheiden von Arbeitslosengeld I u. II, Kindergeld und Kindergeldzuschlag,<br />
informieren z.B. über Bafög oder Berufsausbildungsbeihilfen<br />
und Zeitarbeit. Terminvereinbarung in <strong>Höxter</strong> zu folgenden Zeiten: Montag,<br />
von 8 bis 14 Uhr, Dienstag, 8 bis 14 Uhr und Freitag, 8 bis 11 Uhr (Danuta<br />
Küppers unter 05271/9634922. E-Mail d.kueppers@vhs-hoexter.de).
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 8<br />
Als zwei Braukessel<br />
auf Reisen gingen<br />
Von <strong>Höxter</strong> nach<br />
Middleton<br />
Gute Nachrichten für alle Sportlerinnen<br />
und Sportler in Beverungen<br />
und <strong>Höxter</strong>. In der aktuellen Förderrunde<br />
des Sportstättenförderprogramms<br />
„Moderne Sportstätte 2022“<br />
erhalten die Fußballvereine Drenke<br />
1923 e.V. und der SV Ottbergen-<br />
Bruchhausen von 1919/1921 e.V.<br />
Förderungen für ihre Modernisierungsmaßnahmen.<br />
„Ich freue mich sehr, dass die<br />
Vereine nun die Möglichkeit haben,<br />
eine moderne und bedarfsgerechte<br />
Sportstätte anzubieten“, so der<br />
CDU-Landtagsabgeordnete Matthias<br />
Goeken, „Nachdem in den<br />
vergangenen Legislaturperioden<br />
unter Rot-Grün die Investitionen in<br />
unsere Sportstätten gestockt haben,<br />
hat die Landesregierung mit dem<br />
Sportstättenförderprogramm ein<br />
Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“<br />
Land fördert Sport vor Ort<br />
deutliches Zeichen gesetzt und stärkt<br />
so NRW weiterhin als Sportland<br />
Nummer 1.“<br />
Die Modernisierung der Flutlichtanlage<br />
kostet für den Sportverein<br />
Drenke 16.476 Euro, sie erhalten die<br />
Förderung von 12.000 Euro. Ebenfalls<br />
die Flutlichtanlage soll beim<br />
SV Ottbergen-Bruchhausen modernisiert<br />
werden mit einer Förderung<br />
von 54.999 Euro bei Gesamtkosten<br />
von 79.791 Euro. Mit dem Förderbescheid<br />
können die Verantwortlichen<br />
Vereine mit den Arbeiten beginnen.<br />
Dazu erklärt die Staatssekretärin für<br />
Sport und Ehrenamt, Andrea Milz:<br />
„Ich freue mich, dass wir mit den<br />
nun erteilten Förderentscheidungen<br />
unseren Vereinen tatkräftig unter die<br />
Arme greifen können. Wir haben uns<br />
zum Ziel gesetzt, einen spürbaren<br />
Beitrag zur Modernisierung unserer<br />
Sportstätten in Nordrhein-Westfalen<br />
zu leisten. Dies ist uns mit diesem<br />
Förderprogramm gelungen. Nun<br />
können wir den Sanierungsstau<br />
deutlich reduzieren. Denn, nur wenn<br />
Sportstätten auf dem neuesten Stand<br />
sind, können die Vereine ihre wichtige<br />
Aufgabe in unserer Gesellschaft<br />
wahrnehmen.“<br />
Mit „Moderne Sportstätte 2022“<br />
hat die NRW-Koalition das größte<br />
Sportförderprogramm aufgelegt,<br />
das es je in Nordrhein-Westfalen<br />
gegeben hat – Gesamtvolumen: 300<br />
Millionen Euro. Damit sollen die<br />
Vereine in Nordrhein-Westfalen eine<br />
nachhaltige Modernisierung, Sanierung<br />
sowie Um- oder Ersatzneubau<br />
ihrer Sportstätten und Sportanlagen<br />
durchführen können.<br />
Horst Frost deinstallierte die Kupfer-Kessel aus der Brauerei Krekeler.<br />
Brauerei-Präsident Scott Wiener<br />
und Bierbrauerin Ashley Kinart aus<br />
Middleton in den USA interessieren<br />
sich sehr für die Geschichte der Brauerei<br />
Heinrich Krekeler, die in <strong>Höxter</strong><br />
vor mehr als 50 Jahren geschlossen<br />
wurde und über die der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />
im vergangenen Jahr berichtet hat.<br />
Dafür gibt es auch einen Grund, denn<br />
die Wurzeln für das Bierbrauen der<br />
Brauerei „Capital“ (Capital Brewery)<br />
in Wisconsin liegen in <strong>Höxter</strong> und<br />
haben unmittelbar mit der Brauerei<br />
Heinrich Krekelers zu tun.<br />
Im 17.500 Einwohner großen<br />
Middleton in der Metropolregion<br />
Madison wird nicht nur seit 35<br />
Jahren nach deutschem Vorbild Bier<br />
gebraut, hier benutzt man dazu die<br />
originalen Kupfer-Kessel, die sich<br />
bis Ende der 1970er Jahre in der<br />
Krekeler-Brauerei befunden haben.<br />
Der <strong>Höxter</strong>aner Horst Frost aus der<br />
Oberen Mauerstraße erinnert sich:<br />
Vor genau 50 Jahren wurde die<br />
Brauerei Krekeler an der Oberen<br />
Mauerstraße 1 gegenüber seines<br />
Wohnhauses geschlossen. Horst<br />
Frost kannte die Krekeler-Brauerei<br />
gut, noch heute besitzt er zahlreiche<br />
Andenken an die Brauerei, wie eine<br />
original Getränkekiste oder verschiedene<br />
Werbeartikel. Die alten<br />
Kupfer-Kessel der 1867 in <strong>Höxter</strong><br />
errichteten Brauerei hatte er nach<br />
dessen Schließung in den 1970er<br />
Jahren noch selbst mit ausgebaut für<br />
eine Verschiffung in die Vereinigten<br />
Staaten von Amerika, bevor der<br />
Brauerei-Komplex 1987 abgerissen<br />
wurde. Wohin die Kessel in die USA<br />
aber genau geliefert worden sind,<br />
dass erfuhr Horst Frost erst jetzt,<br />
nachdem der Kontakt in die USA<br />
hergestellt werden konnte.<br />
Biere im „Germanstyle“<br />
Die Capital-Brauerei wurde am 14.<br />
März 1984 von Ed Janus, dem ehemaligen<br />
Besitzer des Baseballteams<br />
der „Madison Muskies“ gegründet.<br />
Sie entstand aus einer ehemaligen<br />
Eierfabrik in Middleton, wo Gründer<br />
Ed Janus fortan Biere im „Germanstyle“,<br />
also nach deutschem Vorbild,<br />
brauen wollte. 1985 installierte er die<br />
Braukessel aus <strong>Höxter</strong> und braute am<br />
18. April 1986 das erste Bier darin.<br />
Scott Wiener, der heutige Präsident<br />
der Brauerei, interessierte sich bereits<br />
1985 für diese Idee und erwarb 1985<br />
einige der ersten Aktien der neugegründeten<br />
„Capital Brewery“. „Die<br />
Idee, eine staatliche Brauerei bei der<br />
Herstellung von Lagern im Germanstyle-Stil<br />
zu unterstützen, war faszi-<br />
Bierbrauerin Ashley Kinart vor den Kupfer-Kesseln.<br />
nierend“, erinnert sich Wiener, der<br />
in Milwaukee aufwuchs. „Während<br />
kleine aufstrebende Brauereien jener<br />
frühen Jahre ihre eigenen Braukessel<br />
herstellten, startete Capital mit einem<br />
Kupfer-Läuterbottich aus den 1950er<br />
Jahren und den passenden Braukesseln,<br />
die aus Deutschland von der<br />
Krekeler-Brauerei in <strong>Höxter</strong> erworben<br />
wurden. Dieselbe Ausrüstung ist<br />
noch heute in ständigem Betrieb und<br />
produziert den Bierstil, für den sie vor<br />
all den Jahren entwickelt wurde“, so<br />
Wiener. Die Biere heißen heute aber<br />
nicht mehr „Nikolai-Bräu“ wie zu<br />
den Zeiten Heinrich Krekelers in<br />
<strong>Höxter</strong>, sondern „Special Pilsner“,<br />
„Wisconsin Amber“ und „Munich<br />
Dark“. Sie tragen aber auch saisonale<br />
Deutsche Namen wie „Oktoberfest“,<br />
„Maibock“, „Blonde Doppelbock“<br />
oder aber „Dark Doppelbock“.<br />
<strong>Höxter</strong>aner Bier lebt<br />
weiter<br />
Scott Wiener ist nicht nur ein Fan<br />
von Deutschland, auch seine Vorfahren<br />
stammen von hier. Derzeit<br />
nimmt er Deutschunterricht und<br />
plant gemeinsam mit seinem Bruder<br />
Deutschland zu besuchen. Auch nach<br />
<strong>Höxter</strong> möchte er voraussichtlich in<br />
den nächsten Monaten bis Jahren<br />
kommen, um nachzuforschen, woher<br />
die Kupfer-Kessel stammen. Die Reise<br />
möchte er aber erst antreten, sobald<br />
die Corona-Krise überwunden ist.<br />
Ebenfalls ein Fan von Deutschland<br />
ist die Braumeisterin des Unternehmens,<br />
die 36-jährige Ashley Kinart.<br />
Mit Leib und Seele übt sie ihren Beruf<br />
aus und wirbt auch auf Facebook oder<br />
bei Youtube für ihren Berufsstand<br />
und die Brauerei. Ashley Kinart hat<br />
nach ihrem Biologie-Studium eine<br />
Ausbildung in München zur Brauund<br />
Malzmeisterin absolviert und<br />
daher auch gute Beziehungen nach<br />
Deutschland. Durch das Engagement<br />
von Brauerei-Präsident Scott Wiener<br />
und Bierbrauerin Ashley Kinart lebt<br />
das <strong>Höxter</strong>aner Bier der jahrhundertelangen<br />
Familienbrauerei weiter.<br />
TKu<br />
Noch bis 2003 gab es die alten Brauerei-Gewölbe der Krekeler-Brauerei in <strong>Höxter</strong>.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 9<br />
<strong>Höxter</strong>aner Discjockeys Marcus Stiera und Markus Finger spenden Tombola-Erlös<br />
10.000 Euro für den guten Zweck<br />
10.000 Euro Spendenerlös für den<br />
guten Zweck: Mit ihrer vorweihnachtlichen<br />
Liveshow „Weihnachten<br />
in <strong>Höxter</strong>“ konnten die beiden<br />
<strong>Höxter</strong>aner Discjockeys Marcus<br />
Stiera und Markus Finger nicht nur<br />
ein breites Publikum unterhalten<br />
und für weihnachtliche Stimmung<br />
in den heimischen Wohnzimmern<br />
sorgen, sondern auch einen stolzen<br />
Spendenbeitrag für lokale karitative<br />
Zwecke sammeln. Im Mittelpunkt<br />
ihrer am 19. Dezember live im Internet<br />
ausgestrahlten Weihnachtsgala<br />
stand neben der guten Unterhaltung<br />
mit Informationen und viel Lokalkolorit<br />
auch eine große Benefiz-<br />
Weihnachtstombola zugunsten des<br />
Kinderschutzbundes <strong>Höxter</strong> und des<br />
Vereins Welcome e.V..<br />
„Das Interesse an der Tombola<br />
stieg von Woche zu Woche und<br />
münzte am Ende im Verkauf von<br />
3.500 Losen“ erzählt Marcus Stiera<br />
und richtet den Dank auch an die<br />
vielen <strong>Höxter</strong>aner Einzelhändler,<br />
Dienstleister und Gastronomen die<br />
die Weihnachtstombola mit tollen<br />
Sachpreisen und Gutscheinen unterstützten.<br />
Neben der Teilnahme<br />
an der Weihnachtstombola zeigten<br />
sich die virtuellen Gäste aber auch<br />
während der Show im Rahmen eines<br />
Spendenmarathons in Geberlaune.<br />
Rene Buttgereit von der gleichnamigen<br />
<strong>Höxter</strong>aner Werbeagentur<br />
nahm im Verlauf der Sendung viele<br />
Livespenden unterschiedlicher Höhe<br />
von Familien, Vereinen und Institutionen<br />
entgegen, so dass sich der<br />
Spendenerlös der Aktionen letztlich<br />
auf insgesamt 10.000 Euro erhöhte.<br />
„Wir sind von der positiven Resonanz<br />
zu unserem Online-Format<br />
und der großen Spendenbereitschaft<br />
begeistert und danken in diesem<br />
Zusammenhang allen Spendern für<br />
ihre tolle Unterstützung“ freut sich<br />
Markus Finger über eine gelungene<br />
Die Musikschule <strong>Höxter</strong> lässt die<br />
Corona-Krise nicht ungenutzt, sie<br />
trotzt der Pandemie in dem sie sich<br />
neu für die Zukunft aufstellt. Die<br />
Anzahl der Schüler und Schülerinnen<br />
ist konstant geblieben, trotz ausbleibenden<br />
Präsenzunterrichts. Auch in<br />
der Musikschule ist man zur Zeit für<br />
den Musikunterricht wie überall in<br />
den Berufen und Schulen auf digitale<br />
Plattformen für die Schulungen<br />
umgestiegen. Die Lehrer arbeiten<br />
mit ihren Schülern derzeit von eben<br />
da, wo sie sich gerade aufhalten. Das<br />
mit dem Online-Portal funktioniere<br />
sehr gut, erklärt Jonathan Misch,<br />
Instrumentalpädagoge und aktuell<br />
kommissarischer Leiter der Musikschule<br />
<strong>Höxter</strong> e.V.. Der 37-Jährige<br />
aus Paderborn wird die Schulleitung<br />
für die nächste Zeit übernehmen, da<br />
der bisherige Leiter, Martin Leins,<br />
für eine längere Zeit ausfallen wird.<br />
Auch wenn der Digitalunterricht gut<br />
funktioniere, so bestehe bei den mehr<br />
als 450 Schülern und Mitgliedern<br />
der Musikschule <strong>Höxter</strong> e.V. eine<br />
große Sehnsucht nach gemeinsamer<br />
musikalischer Aktivität, so Jonathan<br />
Misch.<br />
Die Vorsitzende der Musikschule,<br />
Maria Franke, führt die Neuorganisation<br />
näher aus. Dazu gehöre<br />
auch, dass sich das Lehrerkollegium<br />
verjünge. Maria Franke ist froh und<br />
stolz zugleich, das zwei junge Lehrer<br />
hinzugewonnen werden konnten.<br />
Neu dabei ist der Klavierlehrer Helge<br />
Adam, dessen Steckenpferd als studierter<br />
Pianist auch Jazz- und Popmusik<br />
ist, sowie Blockflötenlehrer Hans<br />
Fröhlich. Dank des Lehrerzuwachses<br />
könne nun auch wieder der Blockflötenunterricht<br />
stattfinden, der lange<br />
Zeit vakant war. Die Verantwortlichen<br />
der Musikschule hoffen auf<br />
den Sommer. Einige Veranstaltungen<br />
für dieses Jahr seien schon vor längerem<br />
ausgearbeitet und festgezurrt<br />
worden, die Plakate existierten, nur<br />
die Daten für den Zeitpunkt stünden<br />
nun noch nicht fest, berichtet die<br />
Vorstandsvorsitzende Franke.<br />
Maria Franke stellt klar, auf eine<br />
Musikschule könne die Stadt nicht<br />
verzichten. Und deshalb sei auch die<br />
eigene Neuorganisation von großer<br />
Bedeutung. Geplant seien dazu auch<br />
Workshops auf Landesebene, bei<br />
Erfolgreiche Live-Show: (v.l.) Marcus Stiera, Felicitas Wilke, Philip Warneke, Christian Höke, Madeline<br />
Sprock, Rene Buttgereit und Markus Finger.<br />
Veranstaltung und ein tolles Ergebnis Wiesner-Bender vom Kinderschutzbund<br />
Familien, die sich finanziell Com-<br />
der Benefizaktionen. Hierüber freuen<br />
<strong>Höxter</strong> zu berichten und führt puter, Drucker und Co nur schwer<br />
darf sich neben der Flüchtlingshilfe aus, dass hierbei gezielt einkommensschwache<br />
leisten können, bei der Anschaffung<br />
Familien unterstützt und dem Kinderschutzbund auch<br />
zu unterstützen, damit der Schulun-<br />
der neu formierte „<strong>Höxter</strong>-Tisch“, werden um den Kindern eine Teilhabe<br />
terricht von zu Hause verwirklicht<br />
der wie in der Show bereits angekündigt<br />
am gemeinsamen Mittagessen in werden kann“, teilt Staubach mit.<br />
mit in den Empfängerkreis den Schulen zu ermöglichen. Somit können sich die Teilnehmer<br />
der Spenden aufgenommen wurde. Mit einem Weihnachtsvideo über der Benefizaktionen sicher sein, dass<br />
Nach dem Tod des langjährigen die Flüchtlingshilfe in <strong>Höxter</strong> sorgte ihre vorweihnachtlichen Spenden für<br />
Leiters Roland Orgozelski wird der der neue Vorsitzende des Vereins wichtige soziale Angelegenheiten<br />
Verein auf neue Füße gestellt um den Welcome e.V., Marian Staubach, für in <strong>Höxter</strong> verwendet werden. Ein<br />
großen Bedarf in <strong>Höxter</strong> zu decken. einen digitalen Gänsehaut-Moment herzliches Dankeschön richten die<br />
„Spenden sind hierfür immer willkommen“,<br />
bei der Weihnachtsgala. Für einen DJs Marcus und Markus an das Pro-<br />
berichtet Markus Finger. digitalen Zweck soll nun auch der duktionsteam bestehend aus Made-<br />
Der Verein Welcome e.V. und der Spendenanteil für den 2014 gegründeten<br />
line Sprock und Christian Höke von<br />
Verein verwendet werden. „Wir Kinderschutzbund <strong>Höxter</strong> werden<br />
MadeyFilms, Philip Warneke, Rene<br />
ihren Anteil des Spendenerlöses setzen uns dafür ein, dass Kinder und Buttgereit von der Werbeagentur<br />
hingegen für ihre vielfältige Arbeit Jugendliche aus neu zugewanderten Buttgereit und Felicitas Wilke vom<br />
zum Wohle der Kinder und Familien Familien auch während der Coronapandemie<br />
Café Heimisch, die auf vielfältiger<br />
in <strong>Höxter</strong> verwenden. „Wir werden<br />
– im wahrsten Sinne des Weise zum Gelingen der Liveshow<br />
unseren Anteil insbesondere zur Wortes – den Anschluss in der Schule beigetragen haben. Eine Wiederholung<br />
Unterstützung des Programms - Kein eines derartigen Projekts ist<br />
nicht verlieren. Deshalb möchten<br />
Kind ohne Essen – nutzen“ weiß Ines wir es ermöglichen, die betroffenen nicht ausgeschlossen. TKu<br />
Neukonzeption der Musikschule <strong>Höxter</strong><br />
Für die Zukunft gewappnet<br />
Neukonzeption der Musikschule <strong>Höxter</strong>: (v.l.) Karin Remmert (Schriftführerin), Jonathan Misch (komm.<br />
Leiter Musikschule), Heike Rodermund (Sekretariat) sowie Maria Franke (Vorsitzende)<br />
. Foto: Thomas Kube<br />
dem unter anderem die mögliche<br />
Abrufung von Förderprogrammen<br />
auf der Tagesordnung stünden, um<br />
die Musikschule für die Zukunft gut<br />
aufzustellen. In diesem Jahr laufe der<br />
Vertrag mit der Stadt <strong>Höxter</strong> aus,<br />
weshalb schon in diesem Jahr damit<br />
begonnen werden müsse, die Politik<br />
erneut von der Notwendigkeit der<br />
Musikschule zu überzeugen. Ein weiteres<br />
Beispiel für die Neukonzeption<br />
ist die gemeinsame Kooperation, die<br />
bislang nur für den Bereich Singen<br />
gelebt wird. Das soll nun auch auf<br />
die Instrumentenebene ausgeweitet<br />
werden. Dazu sollen im Februar<br />
neue Streichinstrumente angeschafft<br />
werden, die bei einer zweiten Klasse<br />
der Petrischule <strong>Höxter</strong> Verwendung<br />
finden sollen. Die ausgewählte Klasse<br />
soll alle fünf Streichinstrumente<br />
erstmalig in einem einmaligen Projekt<br />
erlernen.<br />
In der Volkshochschule sind zur<br />
Zeit noch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen<br />
in vollem Gange.<br />
Das von der Musikschule genutzte<br />
Dachgeschoss ist seit kurzem barrierefrei.<br />
Der Aufzug fährt nun auch<br />
bis ins Dachgeschoss. Während des<br />
Lockdowns wurde die Zeit für den<br />
Umbau genutzt. Laute Baugeräusche<br />
haben daher nicht den Unterricht<br />
gestört. Abschließend erklärt Maria<br />
Franke, was die Musikschule für<br />
<strong>Höxter</strong> bedeute. Es sei eine Schule<br />
für jeden Menschen jeden Alters und<br />
für jede Kultur. Musik verbinde die<br />
Menschen untereinander auf der gesamten<br />
Welt. Musik, das sei schließlich<br />
das immaterielle Kulturerbe der<br />
Menschheit, so Franke. TKu<br />
Naturbestattungen<br />
Ihre günstige und pflegefreie Ruhestätte im Wald<br />
Persönliche Führungen<br />
Tel.: 05274 9891-13<br />
www.avenatura-holsterberg.de<br />
Friedhof Am Holsterberg<br />
Überreste der „langen Nacht der Amateure“ in Zeiten von Corona.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Überreste der „langen Nacht der Amateure“<br />
Altglascontainer quellen über<br />
Corona macht es einem nicht<br />
leicht, die Kneipen und Restaurants<br />
sind geschlossen, der Lockdown<br />
hat seine sichtbaren Auswirkungen.<br />
Man sieht es an den Altglascontainern.<br />
In <strong>Höxter</strong> oder aber auch in<br />
Lüchtringen standen nach Silvester<br />
und noch einige Tage im Januar so<br />
viele Glasflaschen vor den Altglas-<br />
Containern wie nie zuvor. Die Erklärung<br />
ist logisch: Wenn die Gasthäuser<br />
geschlossen sind, trinken die Leute<br />
mehr zu Hause, heißt es. Das ist wohl<br />
der Grund, weswegen dieser Tage die<br />
Altglascontainer so überquellen, dass<br />
die Menschen ihre leeren Flaschen<br />
danebenstellen. Ein Phänomen, das<br />
sonst nur an Silvester zu beobachten<br />
ist, der „langen Nacht der Amateure“,<br />
wie Harald Juhnke einmal befunden<br />
hat. Nun hatten sich Rekordmengen<br />
an Altglas an den Glascontainern in<br />
<strong>Höxter</strong> angesammelt, die kürzlich<br />
endlich durch das zuständige Entsorgungsunternehmen<br />
zum Recycling<br />
entfernt worden sind. Die Mitarbeiter<br />
des Unternehmens erklärten, sie<br />
hätten noch nie so viele Altglasflaschen<br />
an den Sammelpunkten<br />
gesehen, wie in diesem Jahr. Auch<br />
ihr Lkw sei in binnen kurzer Zeit<br />
voll gewesen, vermutlich ebenso voll<br />
wie die Menschen, die diese leeren<br />
Flaschen dort abgelagert haben. Besonders<br />
viele Flaschen haben sich in<br />
der Pfennigbreite in <strong>Höxter</strong> und am<br />
Luisenplatz befunden. Nun sind sie<br />
endlich weg!<br />
TKu<br />
Sterbebegleitung-Trauerbegleitung-<br />
Beratung in der Corona-Krise<br />
Wir sind für Sie da...<br />
Oft werden die Koordinatorinnen<br />
des ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes<br />
dieser Tage<br />
gefragt, ob sie denn trotz Corona-<br />
Krise weiterhin Schwerstkranke und<br />
Menschen in der letzten Lebensphase<br />
begleiten können. „Die Corona-<br />
Pandemie nimmt keine Rücksicht<br />
auf schwerste Erkrankungen und den<br />
Tod“, meint dazu die Koordinatorin<br />
des ambulanten Hospizdienstes,<br />
Silvia Drüke. „Die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen des Ambulanten<br />
Hospizdienstes beraten, begleiten<br />
und unterstützen selbstverständlich<br />
unter Einhaltung strenger Hygieneregeln,<br />
auch weiterhin Menschen mit<br />
schwerster Erkrankung sowie deren<br />
Nahestehenden“, so Drüke weiter.<br />
Das Ziel des Ambulanten Hospizdienstes<br />
ist es, in Zusammenarbeit<br />
mit einem multiprofessionellen<br />
Team ein möglichst selbstbestimmtes<br />
Leben mit der höchstmöglichen<br />
Lebensqualität bis zuletzt in der<br />
gewohnten, häuslichen Umgebung<br />
zu ermöglichen. Der Hospizdienst<br />
informiert auch über das Thema<br />
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.<br />
Die Leistungen des<br />
ambulanten Hospizdienstes sind für<br />
die Nutzer kostenfrei.<br />
„In einer Zeit, in der soziale Kontakte<br />
ohnehin kaum möglich sind, sind<br />
Einzelgespräche in der Trauer oder<br />
das Zuhören besonders wichtig“,<br />
erklärt Silke Antemann, Koordinatorin<br />
des ambulanten Hospizdienstes.<br />
Durch die Kontaktbeschränkungen<br />
sind Betroffene und Nahestehende<br />
in der Trauer oft sich selbst überlassen.<br />
Gruppenangebote dürfen nicht<br />
stattfinden. „Ein großer Teil unserer<br />
Arbeit läuft momentan telefonisch,<br />
aber auch Hausbesuche finden statt.<br />
Selbstverständlich unter Einhaltung<br />
strenger Hygieneregeln und mit der<br />
notwendigen Schutzausrüstung“,<br />
so Antemann weiter. Außerdem<br />
bieten die Trauerbegleiter auch<br />
Trauerspaziergänge zu zweit an, denn<br />
mit der Bewegung fließen auch die<br />
Emotionen besser und die Abstandsregeln<br />
sind bei einem Spaziergang<br />
gut einzuhalten. Informationen und<br />
Beratungen bei den Koordinatorinnen<br />
des ambulanten Hospizdienstes,<br />
erreichen unter der Telefonnummer:<br />
05272/6071730 oder per E-Mail:<br />
hospizdienst@khwe.de.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 10<br />
Der Pieks dauert nur wenige Sekunden: Martin Süper (Fachpfleger<br />
für Anästhesie und Intensivmedizin) ist der erste Mitarbeiter, der<br />
die Corona-Impfung im KHWE-Impfzentrum von Betriebsarzt Axel<br />
Jacob erhalten hat. Geschäftsführer Christian Jostes freut sich über<br />
den erfolgreichen Impfstart.<br />
Die gesamte Prozedur dauert nur<br />
wenige Sekunden: Martin Süper<br />
krempelt den Ärmel seiner dunkelblauen<br />
Arbeitskleidung nach oben.<br />
Betriebsarzt Axel Jacob nimmt die<br />
vorbereitete Spritze und piekst dem<br />
64-Jährigen Fachpfleger für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin vorsichtig in<br />
den Oberarm. „Endlich ist es soweit“,<br />
sagt Süper. Er ist der Erste, der in dem<br />
extra eingerichteten Impfzentrum<br />
für die Mitarbeiter der KHWE im<br />
St. Ansgar Krankenhaus <strong>Höxter</strong> die<br />
Corona-Impfung erhalten hat. Der<br />
Kühltransporter stoppte an diesem<br />
Montagmorgen pünktlich vor dem<br />
Krankenhaus mit den Impfdosen an<br />
Bord. „Mit einer speziellen Spritze<br />
können aus jedem Fläschchen sechs<br />
Impfdosen gewonnen werden“, sagt<br />
Axel Jacob, der für die ordnungsgemäße<br />
Kühlung der Ampullen sorgt.<br />
Der Impfstoff, der zwischen zwei<br />
und acht Grad Celsius für wenige<br />
Stunden zwischengelagert und innerhalb<br />
weniger Stunden verwendet<br />
werden muss, wird bis zur Impfung<br />
mit einem digitalen Thermometer<br />
penibel überwacht.<br />
Mit der Lieferung können an diesem<br />
Tag 84 Mitarbeiter in den Räumlichkeiten<br />
der neuen und bislang noch<br />
nicht bezogenen Radiologie im St.<br />
Ansgar Krankenhaus geimpft werden,<br />
am Dienstag sollen weitere 168<br />
folgen. Für Mittwoch sind weitere<br />
250 Impfdosen angekündigt. Jacob:<br />
„Wir gehen davon aus, in dieser<br />
Woche insgesamt 500 Mitarbeiter<br />
Erfolgreicher Start: Erste Lieferung im St. Ansgar Krankenhaus in <strong>Höxter</strong> angekommen – 500 Impfungen<br />
KHWE-Impfzentrum ist betriebsbereit<br />
impfen zu können.“<br />
Priorisierung der<br />
Mitarbeiter<br />
Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit<br />
des Impfstoffes erfolgt<br />
auch innerhalb der KHWE eine<br />
Priorisierung, welche Krankenhaus-<br />
Mitarbeiter als Erstes geimpft werden<br />
sollen. Dazu zählen Mitarbeiter aus<br />
den Covid-19-Isolationsbereichen,<br />
von den Intensivstationen, aus den<br />
Notaufnahmen, aus der Notfallmedizin<br />
(Reateam), der Endoskopie,<br />
Neoatologie und Geriatrie. Axel<br />
Jacob: „Wann die nächste Lieferung<br />
das KHWE-Impfzentrum in <strong>Höxter</strong><br />
erreichen wird und somit weitere<br />
Mitarbeiter geimpft werden können,<br />
ist derzeit noch unklar.“ In den<br />
vergangenen drei Wochen wurden<br />
bereits die Bewohner und Mitarbeiter<br />
der fünf KHWE-Seniorenhäuser in<br />
Beverungen, Brakel, Bökendorf,<br />
<strong>Höxter</strong> und Steinheim geimpft. In<br />
der kommenden Woche erfolgt in<br />
zwei Häusern die zweite Impfung.<br />
Aufwendige<br />
Organisation<br />
Die Logistik hinter diesem Impfzentrum<br />
ist aufwendig, die Arbeiten<br />
im Hintergrund laufen bereits seit<br />
Wochen auf Hochtouren. So wurden<br />
nicht nur die Räumlichkeiten<br />
der neuen Radiologie im St. Ansgar<br />
Krankenhaus kurzerhand zu einem<br />
Impfzentrum umfunktioniert, sondern<br />
auch so genannte Impfstraßen<br />
penibel nach den Vorgaben geplant<br />
Bettina Heppner (links) und Monika Wöstefeld heißen die Mitarbeiter Willkommen, die im KHWE-Impfzentrum ihre Impfe erhalten. 500<br />
Mitarbeiter sollen in dieser Woche geimpft werden.<br />
und errichtet. Darüber hinaus wurde<br />
im Vorfeld auch hausintern eine digitale<br />
Umfrage erstellt, mit der die Mitarbeiter<br />
des größten Arbeitgebers im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> ihre Impfbereitschaft<br />
anzeigen konnten. Die Impfbereitschaft<br />
der Krankenhaus-Mitarbeiter<br />
liegt aktuell bei mehr als 85 Prozent.<br />
Für das Team des Impfzentrums war<br />
das neben der grundsätzlich aufwendigen<br />
Arbeit eine enorme Arbeitserleichterung.<br />
Damit konnte nicht<br />
nur eingesehen werden, wer sich<br />
impfen lassen möchte, sondern auch<br />
zügig die Terminvergabe organisiert<br />
werden – für die die Mitarbeiter des<br />
Impfzentrums beispielsweise am<br />
vergangenen Wochenende rund um<br />
die Uhr vor Ort im Einsatz waren.<br />
„Die Zusammenarbeit mit dem Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> und dem Impfzentrum Brakel<br />
klappt ausgezeichnet“, sagt Jacob.<br />
So organisiert der Kreis <strong>Höxter</strong><br />
zum Beispiel die Belieferung des<br />
Impfstoffes.<br />
Corona-Krise hautnah<br />
Sich nicht gegen das Corona-Virus<br />
impfen zu lassen, stand für Martin<br />
Süper nie zur Debatte. „Ich habe bei<br />
der Entscheidung keine Sekunde lang<br />
gezögert“, sagt Süper, der als stellvertretender<br />
Leiter der Intensivstation<br />
im St. Josef Hospital in Bad Driburg<br />
im Verbund der KHWE tätig ist. Er<br />
erlebt die Corona-Krise hautnah<br />
und weiß, welche Szenarien sich<br />
auf den Intensivstationen abspielen.<br />
Unmittelbar nach Martin Süper ist<br />
Ina Fabian an der Reihe, setzt sich<br />
auf den Stuhl, krempelt die Ärmel<br />
hoch und wartet auf den kurzen Pieks<br />
der Spritze. „Ich hoffe, dass wir nun<br />
mit der Impfung wieder schnell zu<br />
einem normalen Alltag zurückkehren<br />
können und ich damit für meine<br />
Angehörigen und auch für meine<br />
Patienten das Risiko einer Infektion<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> und Jacob Pins Gesellschaft unterzeichnen Vertrag<br />
eingrenzen kann“, sagt die 39-jährige<br />
Teamleitung der Notfallambulanz im<br />
St. Josef Hospital in Bad Driburg, die<br />
dafür dankbar ist, die Impfe als eine<br />
der Ersten zu erhalten. Auch KHWE-<br />
Geschäftsführer Christian Jostes<br />
freut sich über die erste Lieferung<br />
des Impfstoffes. „Unsere Mitarbeiter<br />
haben in den vergangenen Tagen<br />
und Wochen alles dafür getan, dass<br />
im St. Ansgar Krankenhaus nun<br />
ein professionelles Impfzentrum in<br />
Betrieb genommen werden kann.<br />
Darauf bin ich mächtig stolz“, sagt<br />
Jostes, der an alle Mitarbeiter des<br />
Gesundheitswesens appelliert, sich<br />
impfen zu lassen.<br />
Gleich ist es soweit: Bevor Ina Fabian (Zentralambulanz Bad Driburg) den Pieks in den Oberarm bekommt,<br />
folgt ein Aufklärungsgespräch mit dem Arzt.<br />
Ein Mahnmal zur Erinnerung an die Fürstenauer Opfer des Holocausts<br />
Mit der Unterzeichnung eines<br />
Gestattungsvertrages zwischen der<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> und der Jacob Pins Gesellschaft<br />
rückt die Errichtung eines<br />
Mahnmals zur Erinnerung an die<br />
Fürstenauer Opfer des Holocausts<br />
einen wichtigen Schritt näher.<br />
Mit dem Vertrag gestattet die<br />
Stadt der Jacob Pins Gesellschaft<br />
die unentgeltliche Nutzung der<br />
Fläche in der Ortschaft Fürstenau<br />
zur Errichtung des Mahnmals. Nach<br />
Errichtung wird die Stadt <strong>Höxter</strong><br />
die Verkehrssicherungspflicht und<br />
die Unterhaltung des Mahnmals<br />
übernehmen. „Ich freue mich, dass<br />
wir als Stadt hierdurch die Errichtung<br />
des Mahnmals unterstützen<br />
können“, sagt Bürgermeister Daniel<br />
Hartmann: „Es wird eine wichtige<br />
Erinnerung an die schrecklichen<br />
Taten während des Holocausts hier<br />
in unserer Stadt werden.“<br />
1941 und 1942 wurden 21 Jüdinnen<br />
und Juden aus Fürstenau nach<br />
Riga und Theresienstadt deportiert.<br />
Von ihnen überlebten nur zwei:<br />
Carla Pins und Helmut „Harry“<br />
Löwenstein. Im Juni 2018 besuchte<br />
Harry Löwenstein gemeinsam mit<br />
seinen beiden Töchtern und seinem<br />
Schwiegersohn seine ehemalige<br />
Heimat <strong>Höxter</strong> und Fürstenau.<br />
„Von ihm stammt die Anregung<br />
zur Errichtung eines Mahnmals“,<br />
berichtet Fritz Ostkämper, Vorsitzender<br />
der Jacob Pins Gesellschaft.<br />
Daraufhin setzten sich der Fürstenauer<br />
Dr. Michael Stoltz und<br />
die Jacob Pins Gesellschaft nachdrücklich<br />
für das Denkmal ein. Mit<br />
einer Spendenaktion wurden die<br />
notwendigen Mittel gesammelt.<br />
Auch Harry Löwenstein gab einen<br />
großen Beitrag dazu.<br />
Zuvor hatte bereits der ehemalige<br />
Bürgermeister Alexander Fischer<br />
eine Ausfallbürgschaft der Stadt<br />
zugesichert, die nun nicht mehr<br />
nötig sein wird.<br />
„Daher freut es mich umso mehr,<br />
dass vor allem durch die Spendenbereitschaft<br />
in Bödexen und<br />
Fürstenau ein solches Einspringen<br />
der Stadt unnötig geworden ist“,<br />
sagt Dr. Michael Stoltz, selbst<br />
langjähriges Mitglied der Jacob<br />
Pins Gesellschaft:<br />
„Unser Bürgersinn in <strong>Höxter</strong> steht<br />
für eine angemessene Erinnerungskultur<br />
an das jüdische Leben in<br />
unserer Stadt.“<br />
Stefan Fellmann, Dezernent für<br />
Schulen, Ordnung, Soziales und<br />
Recht der Stadt <strong>Höxter</strong>, hat die<br />
gesellschaftlich, politisch und<br />
kunsthistorisch wichtige Arbeit der<br />
Jacob Pins Gesellschaft als vom Rat<br />
bestellter Vertreter der Stadt <strong>Höxter</strong><br />
im Vorstand der Gesellschaft von<br />
Beginn des Forums Jacob Pins an<br />
begleitet. Er fügt hinzu: „Die Errichtung<br />
des Mahnmals ist ein weiterer<br />
wichtiger Schritt im Namen unseres<br />
Ehrenbürgers Jacob Pins gegen das<br />
Vergessen und das ständige Mahnen<br />
an uns alle, dass Rassismus,<br />
Nationalismus und Extremismus<br />
keinen Platz in unserer Gesellschaft<br />
bekommen dürfen.“<br />
Den Entwurf für das Denkmal<br />
stammt von der aus Fürstenau<br />
stammenden Künstlerin Sabine<br />
Hoppe. Aufgrund der Corona-<br />
Pandemie mussten die Errichtung<br />
und Einweihung immer wieder<br />
verschoben werden.<br />
„Wir hoffen, dass wir dies Anfang<br />
des neuen Jahres durchführen können“,<br />
verrät Dr. Stoltz.<br />
Fritz Ostkämper (1. Vorsitzender der Jacob Pins Gesellschaft, vorne links) und Bürgermeister Daniel Hartmann<br />
(vorne rechts) haben im Forum Jacob Pins im Beisein von Christine Kopplstätter (l., Kassenwartin<br />
der Jacob Pins Gesellschaft) und Stefan Fellmann (Dezernent für Schulen, Ordnung, Soziales und Recht<br />
sowie Vertreter der Stadt <strong>Höxter</strong> im Vorstand der der Jacob Pins Gesellschaft) den Gestattungsvertrag für<br />
das Mahnmal zur Erinnerung an die Fürstenauer Opfer des Holocausts unterzeichnet.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 11<br />
Expertentelefon des<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>s<br />
mit dem<br />
Klinikum Lippe<br />
Ein Schaufensterbummel mit<br />
Der menschliche Körper ist ein (fast) perfektes System,<br />
das sich selbstständig steuert. Bei jedem Schlag pumpt<br />
das Herz Blut in den Gefäßen durch den Körper.<br />
Blutgefäße, die vom Herzen weg in den Körper führen,<br />
heißen Arterien, zurück zum Herzen geht‘s über die<br />
Venen. Das Gefäßnetz des Menschen erinnert an einen<br />
Baum mit einem Stamm (Hauptschlagader) und vielen<br />
verästelten Ver- und Entsorgungsleitungen. Ist eine<br />
dieser Leitungen verengt oder gar verstopft, kann es an<br />
einer ganz anderen Stelle des Körpers zu Problemen kommen.<br />
So ging es Maria M. (Name geändert) aus Detmold...<br />
Eine Erfolgsgeschichte von vielen<br />
Die 72-jährige Rentnerin lebte ein vielseitiges Leben,<br />
war aktiv und gesellig. Der Gang zum Bäcker oder in den<br />
Supermarkt fiel ihr mit der Zeit immer schwerer. Sie<br />
machte immer häufiger eine Pause und ruhte sich aus.<br />
Ein Phänomen, das unter Medizinern „Schaufensterkrankheit“<br />
genannt wird und sich durch schmerzende Beine nach<br />
einer Weile Gehen zeigt. Blieb Maria M. stehen, verschwand<br />
der Schmerz häufig. So gleicht das Wechseln von Gehen<br />
und Stehen einem Schaufensterbummel. Später war es<br />
auch der große Zeh am linken Fuß, der ihr Probleme bereitete.<br />
Hier bildete sich eine schmerzhafte offene Wunde,<br />
die partout nicht abheilen wollte. Maria M. stellte sich an<br />
der Klinik für Gefäßchirurgie bei Professor Dr. med. Masoud<br />
Mirzaie und seinem Team vor. Der Chefarzt berichtet dieser<br />
Zeitung: „Der Puls am linken Bein war nicht mehr tastbar.<br />
Über über die Bildgebung, in diesem Falle Kathederuntersuchung<br />
(MRT, CTA, Kathederuntersuchung), stellten wir<br />
einen Verschluss des Hauptgefäßes am Oberschenkel bis<br />
unterhalb des Knies fest. Von drei Gefäßen waren zwei verschlossen“.<br />
Hier entschied sich die Klinik nach Absprache<br />
mit der Patientin für eine Überbrückung des Verschlusses.<br />
Der Professor legte einen Bypass aus einer körpereigenen<br />
Vene von der Leiste bis zum Unterschenkel. Das Ergebnis<br />
machte alle glücklich: Der große Zeh von Maria M. heilte<br />
und die Detmolderin wurde in kurzer Zeit wieder mobil.<br />
Manchmal muss es schnell gehen<br />
So ähnlich wie Maria M. geht es jährlich 800 bis 900 Patienten,<br />
die am Klinikum behandelt werden. Ein Schwerpunkt<br />
der Arbeit an der Klinik für Gefäßchirurgie in Lemgo<br />
liegt in der Diagnose, Prophylaxe, Behandlung und Nachbehandlung<br />
der arteriellen Verschlusskrankheit. „Wir sind<br />
spezialisiert auf komplizierte Bypässe und Behandlungen<br />
erweiterter Hauptschlagadern“, erklärt der Professor, der<br />
sich auch in der Forschung engagiert. Bei allen Behandlungen<br />
gilt: Sie muss sinnvoll und vom Patienten gewollt<br />
Schmerzen<br />
Gemeinsam mit den Medizinern vor<br />
Ort helfen die Lemgoer Gefäßchirurgen<br />
auch bei schwierigen Fällen<br />
sein. Und manchmal muss es auch schnell gehen:<br />
Bei einer akuten Arterienerkrankung (z.B. einer<br />
Embolie) zählt jede Minute.<br />
Venen leisten Schwerstarbeit<br />
Ortswechsel - es geht von Lemgo nach Bad Meinberg.<br />
Seit vielen Jahren gibt es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
der Praxisklinik von Frau Doktor Sbrisny und<br />
der Fachklinik für Gefäßchirurgie des Klinikum Lippe<br />
Lemgo. Während sich die Fachklinik in Lemgo mehr um<br />
die menschlichen Arterien kümmert, sind Probleme<br />
der Venen ein Schwerpunkt der Praxisklinik. So stehen<br />
Krampfadern, Venenentzündungen, Thrombosen und<br />
Lymphödeme täglich auf dem Behandlungsplan der<br />
Gemeinschaftspraxis. Besonders die Venen in den Beinen<br />
werden beansprucht, in ihnen muss das Blut zurück zum<br />
Herzen hochgeleitet werden, weiß die Gefäßchirurgin.<br />
Gang zum Arzt nicht scheuen<br />
Fachärztin und Klinikleiter geben dann noch einen Tipp<br />
mit auf den Weg: Man solle auf keinen Fall den Gang<br />
zum Haus- oder Facharzt oder in die Klinik scheuen und<br />
die Kontrolle bei chronischen Krankheiten außer Acht<br />
lassen. Beide Ärzte haben ihre Ernährung übrigens umgestellt<br />
um die Gefäße zu schonen. Während Professor<br />
Dr. med. Masoud Mirzaie auf asiatische und mediterrane<br />
Küche schwört, setzt die Bad Meinberger Gefäßchirurgin<br />
auf viel Gemüse auf dem Speiseplan.<br />
Expertentelefon geschaltet<br />
Sie haben ständig geschwollene schwere Beine oder<br />
brauchen Pausen beim Spazierengehen, weil die Beine<br />
schmerzen? Ein Gespräch mit den Experten kann Ihnen<br />
weiterhelfen und eine erste Orientierung bieten.<br />
Mit dem Expertentelefon dieser Zeitung können sich<br />
Betroffene mit den beschriebenen Symptomen selbst<br />
eine Meinung einholen: Unter der E-Mail-Adresse<br />
expertentelefon@klinikum-lippe.de<br />
kann man Befunde einreichen – sie werden anonymisiert<br />
bearbeitet. Am Freitag, dem 12. Februar 2021 von<br />
15.00 bis 17.00 Uhr ist zudem eine Hotline geschaltet,<br />
in der die beiden Experten Chefarzt Professor Dr. med.<br />
Masoud Mirzaie von der Klinik für Gefäßchirurgie des<br />
Klinikums Lippe in Lemgo sowie Dr. Gabriele Sbrisny<br />
(Praxisklinik für Gefäßkrankheiten) aus Bad Meinberg<br />
Rede und Antwort stehen. „Kümmern Sie sich jetzt um<br />
die Beschwerden“, sagen die Experten.<br />
Die Hotline ist kostenfrei. Sie ersetzt keinen Arztbesuch<br />
und keine Untersuchung.<br />
Expertentelefon für die Leser<br />
Thema: Gefäße - ein Schaufensterbummel<br />
mit Schmerzen<br />
Datum: Freitag, 12. Februar 2021<br />
von 15.00 – 17.00 Uhr<br />
Hotline: Telefon 05231-72-2222<br />
E-Mail: expertentelefon@klinikum-lippe.de<br />
2 Experten für Sie am Telefon<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Masoud Mirzaie<br />
Klinikum Lippe, Klinik für Gefäßchirurgie, Rintelner Str. 85,<br />
32657 Lemgo, Tel. 05261 26-4142, Fax 05261 26-4669<br />
Dr. Gabriele Sbrisny (Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie)<br />
Praxisklinik für Gefäßkrankheiten Dr. Klemens Thöne und Dr. Gabriele<br />
Sbrisny, Brunnenstraße 100, 32805 Horn-Bad Meinberg,<br />
Tel. 05234 91383, Fax 05234 91526, www.gefaesschirurgie-praxis.de<br />
www.klinikum-lippe.de
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 12
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 13<br />
„Frischbeton auf Knopfdruck!“<br />
Was sich futuristisch anhört, wird<br />
in Steinheim bald Realität, denn der<br />
Steinheimer Bauunternehmer Andree<br />
Moczek errichtet im Industriegebiet<br />
Steinheim auf dem Gelände der<br />
früheren und längst abgerissenen<br />
Möbelfabrik Incasa (Heideweg<br />
22) eine Beton-Tankstelle für<br />
Kleinabnehmer, die er „Beton2Go“<br />
(„Beton to Go“) nennt. Am 1. März<br />
soll die Anlage betriebsbereit sein.<br />
„Solche Betontankstellen mit<br />
erdfeuchtem Beton gibt es schon und<br />
sie erfreuen sich größter Beliebtheit,“<br />
sagt der Unternehmer zu seinem<br />
Plan. 150 Liter ist die kleinste<br />
Abgabemenge für Privatpersonen<br />
und Gewerbe. Damit kann man<br />
Randsteine, Palisaden, Bodenoder<br />
Terrassenplatten verlegen,<br />
Gartenmauern aufbauen und<br />
Fundamente herstellen. Der Beton<br />
aus der Tankstelle eignet sich<br />
sogar für das Modellieren. Für<br />
rund drei Stunden ist der Beton<br />
Andree Moczek baut Betontankstelle „Beton2Go“ im Gewerbegebiet Steinheim<br />
- Anzeige - - Anzeige -<br />
Frischbeton auf Knopfdruck<br />
zur Verarbeitung geeignet. Reicht<br />
er nicht, kann schnell nachgeholt<br />
werden. Deshalb gibt es auch sehr<br />
kundenfreundliche Öffnungszeiten:<br />
täglich von 7 bis 18 Uhr, an<br />
Samstagen von 7 bis 16 Uhr.<br />
Die Technik der Betontankstelle<br />
ist ausgereift. Der Hersteller hat<br />
europaweit bereits 70 Anlagen<br />
geliefert und aufgebaut. Den<br />
gewünschten Beton für die<br />
eigenen Ideen stellt die Anlage<br />
vollautomatisiert her. Dazu verfügt<br />
sie über vier Kammern mit Sand<br />
verschiedener Körnung. Am Terminal<br />
mit einem Touchdisplay muss der<br />
passende Beton und die Menge<br />
gewählt werden. Der richtige Sand<br />
wird dann mit dem Zement für den<br />
gewünschten Zweck gemischt. Der<br />
gesamte Ablauf garantiert kürzeste<br />
Wartezeiten. Die Abholung ist<br />
einfach, sie läuft über Selbstabholung<br />
und ohne Anmeldung. Es heißt also:<br />
hinfahren, Beton auf Hänger aufladen<br />
und schon kann es auf der Baustelle<br />
losgehen.<br />
Wer keinen Anhänger hat, kann<br />
sich einen leihen. Auf Wunsch wird<br />
gegen eine Gebühr auch geliefert.<br />
Bezahlt werden kann mit EC-Karte,<br />
bar oder mit einem Chip, wenn man<br />
registriert ist.<br />
Gewerbekunden können auch auf<br />
Rechnung bezahlen. „Man kann<br />
eigentlich nichts falsch machen,“<br />
ist Andree Moczek überzeugt. Das<br />
ganze Verfahren ist auch nachhaltig,<br />
weil es keine Reste wie halbleere,<br />
hartgewordene Betonsäcke gibt.<br />
Deshalb steht als Service auch<br />
eine Box zur Verfügung, in der<br />
zurückgebrachtes Restmaterial<br />
entsorgt werden kann. Für seinen<br />
Plan hat Andree Moczek, der seit 15<br />
Jahren als Unternehmer selbstständig<br />
ist und zehn Mitarbeiter beschäftigt,<br />
viel Zustimmung bekommen. Es<br />
ist günstiger, als selbst Beton<br />
zu mischen und schneller: Er ist<br />
überzeugt, die Betontankstelle wird<br />
gut angenommen.“<br />
Am Heideweg 22 in Steinheim entsteht auf dem ehemaligen Incasa-Gelände eine Betontankstelle, die auf<br />
Knopfdruck Beton liefert.<br />
So sieht die Mischanlage aus, die am Heideweg 22 im Industriegebiet<br />
Steinheim entsteht. Aus vier Kammern entstehen die gewählten<br />
Betonmischungen. Die Steuerung erfolgt vollautomatisch über ein<br />
Terminal.<br />
Andree Moczek setzt mit der Betontankstelle in Steinheim eine<br />
innovative Idee um. Wer registriert ist, kann den Beton mit einem<br />
Chip abholen.<br />
0 1<br />
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Innungsfachbetrieb der Kreishandwerkerschaft<br />
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Wir meistern das<br />
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Maurerarbeiten aller Art<br />
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Andree Moczek | Maurermeister | Stahlbetonbaumeister | Bausachverständiger<br />
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 14<br />
Spendenaktion von Hobbyfotograf Sven Sacher<br />
Gutes Tun kann so einfach sein<br />
Bereits zum vierten Mal organisierte<br />
der <strong>Höxter</strong>aner Hobbyfotograf<br />
Sven Sacher eine Spendenaktion zu<br />
Gunsten des Kinderschutzbundes<br />
<strong>Höxter</strong>. Wie auch in den vorherigen<br />
Spendenaktionen unter dem Motto<br />
„Gutes Tun kann so einfach sein“<br />
wurden auf Facebook drei Fotos<br />
zur Auswahl gestellt. Die meisten<br />
Stimmen erhielt eine Luftaufnahme<br />
der <strong>Höxter</strong>aner Altstadt am Abend.<br />
Das Foto wurde auf Leinwand gedruckt<br />
und anschließend zur Auktion<br />
gestellt. Das Anfangsgebot von 20<br />
Euro war auch schnell überboten.<br />
Als Besonderheit der diesjährigen<br />
Aktion hat Sven Sacher Postkarten<br />
von dem <strong>Höxter</strong>aner Stadt-Panorama<br />
bei Uwe Bald aus <strong>Höxter</strong> in guter alter<br />
Handwerkskunst anfertigen lassen.<br />
Jeder der sich mit einer Spende von<br />
mindestens 10 Euro an der Aktion<br />
beteiligt hat bekam als Dankeschön<br />
eine Karte.<br />
Zum Ende hin überboten sich<br />
noch die Bieter auf die Leinwand<br />
im Sekundentakt. Höchstbietender<br />
wurde der neue Bürgermeister der<br />
Stadt <strong>Höxter</strong>, Daniel Hartmann.<br />
„Mich freut es ganz besonders, dass<br />
Impressum<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />
Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für <strong>Höxter</strong>, Beverungen und Umgebung<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag GmbH & Co. KG<br />
32805 Horn-Bad Meinberg<br />
Kampstraße 10<br />
Telefon: 0 52 34 / 20 28-27<br />
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Redaktionsleitung:<br />
Manfred Hütte (verantwortlich)<br />
Redaktion:<br />
Holger Fretzer (hf)<br />
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Roland Hütte,<br />
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Ständige freie Mitarbeiter:<br />
Thomas Kube (TKu), <strong>Höxter</strong><br />
Anzeigen-Gesamtleitung:<br />
Manfred Hütte (verantwortlich)<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
Samstag, den<br />
27. Februar 2021<br />
Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere<br />
für Texte, Bilder, Zeichnungen und Anzeigen, liegen beim<br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag. Das Reproduzieren ist ohne Genehmigung<br />
des Verlages nicht gestattet und wird strafrechtlich verfolgt.<br />
Der Verlag behält sich das Recht vor, eingereichte Texte<br />
und Bilder auch im internet zu veröffentlichen. Es besteht<br />
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zu vertretenden Gründen entsteht kein Anspruch auf Haftung<br />
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eingesandte Bilder und Manuskripte kann keine Haftung<br />
übernommen werden; diese verbleiben im Verlag. Zur Zeit<br />
gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2021<br />
Der neue Bürgermeister der Stadt <strong>Höxter</strong>, Daniel Hartmann, ersteigerte<br />
das Bild (v.l.) Hobbyfotograf Sven Sacher mit Bürgermeister<br />
Daniel Hartmann.<br />
nun eins meiner Bilder im Büro des<br />
Bürgermeisters zu finden ist, das ist<br />
für mich eine große Ehre“, so Sven<br />
Sacher.<br />
Am Ende kamen insgesamt 1730<br />
Euro bei der diesjährigen Aktion<br />
zusammen, die Sven Sacher freudestrahlend<br />
an den Kinderschutzbund<br />
überreichen konnte. „Es hat sich auch<br />
in diesem schwierigen Jahr gezeigt,<br />
dass das Motto meiner Aktion gut<br />
gewählt ist, denn gutes Tun kann<br />
ganz einfach sein.“ Sven Sacher<br />
bedankt sich bei allen Spendern<br />
der diesjährigen Aktion sowie bei<br />
dem Bürgermeister Hartmann für<br />
die Unterstützung bei seiner Spendenaktion.<br />
Fällt am 3. Oktober wieder der Startschuss für die beliebte Radsport-<br />
Benefizveranstaltung „Rund um den Solling“? Das wünscht sich der<br />
Lions Club Holzminden, der nun 5.233 Euro an die DKMS überwiesen<br />
hat, obwohl die Veranstaltung wegen Corona im letzten Jahr abgesagt<br />
werden musste. Foto: Kreissportbund Holzminden<br />
Trotz Ausfall durch Corona<br />
„Rund um den Solling“<br />
spendet 5.233 Euro für<br />
die DKMS<br />
Obwohl die beliebte Radsport-Benefizveranstaltung „Rund um den Solling“<br />
wegen der Corona-Pandemie gar nicht stattfinden konnte, ist trotzdem eine<br />
stolze Spendensumme zusammengekommen: 5.233 Euro sind nun vom<br />
Veranstalter Lions Club Holzminden an die DKMS überwiesen worden.<br />
„Wir sind einfach nur froh, dass wir unsere stolze Spenden-Serie für die<br />
DKMS auch in den schwierigen Corona-Zeiten aufrechterhalten konnten“,<br />
zeigt sich Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Präsident vom Lions Club Holzminden,<br />
dankbar. Es sei allen Beteiligten extrem schwer gefallen, diese wunderbare<br />
Veranstaltung absagen zu müssen, erinnert er an die Krisensitzung des Organisationsteams<br />
im August letzten Jahres. „Ein Aspekt für diese Entscheidung<br />
war der Gesundheitsschutz aller Beteiligten, ein anderer Aspekt aber auch<br />
die solidarische Partnerschaft zu den oftmals langjährigen Sponsoren, die<br />
mit ihren Unternehmen vor besonderen Herausforderungen stehen“, so<br />
Bertram.Doch sowohl die ambitionierten Radfahrer der Region als auch<br />
die Sponsoren stellten unter Beweis, dass für sie die Benefiz-Veranstaltung<br />
„Rund um den Solling“ (RudS) längst eine liebgewonnene Tradition geworden<br />
ist. So griffen sie die Initiative der RudS-Organisatoren auf, sich<br />
individuell für die DKMS sportlich zu betätigen. 673 Euro sind dadurch<br />
direkt von Sportlern an die DKMS gespendet worden, 4.560 Euro steuerten<br />
die Sponsoren bei. „Rund um den Solling ist halt eine Präsenzveranstaltung,<br />
es geht nichts über das gemeinsame sportliche Erlebnis“, ergänzt Joachim<br />
Ruthe vom Organisationsteam angesichts der sonst üblichen fünfstelligen<br />
Spendenhöhe. „Angesichts der Umstände ist die Gesamtsumme von 5.233<br />
Euro aber ein super Ergebnis und die DKMS sieht, dass sie auf uns als treuen<br />
Unterstützer zählen kann.“ Er setzt gemeinsam mit allen Verantwortlichen<br />
darauf, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie sich abschwächen und<br />
Deutschland allmählich zur Normalität zurückkehren kann: „Hoffentlich<br />
können wir dann alle gemeinsam am 3. Oktober wieder an den Start gehen.“<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> überreicht Zertifikate an<br />
Kindertagespflegepersonen<br />
Qualitätssiegel unterstreicht<br />
kompetente Betreuung<br />
Mit dem Qualitätssiegel des Kreises <strong>Höxter</strong> können 73 Tagesmütter und<br />
-väter ihre kompetente Arbeit belegen. Über das ganze Kreisgebiet verteilt<br />
steht den Familien mit dieser flexiblen Betreuungsform somit ein Angebot<br />
zur Seite, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu vereinfachen oder<br />
überhaupt erst zu ermöglichen.<br />
„Das Qualitätssiegel in der Kindertagespflege steht für Qualitätsentwicklung<br />
und macht Qualität sichtbar“, erläutern die Fachberaterinnen Kindertagespflege<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong>, Christina Westermeier und Stephanie<br />
Werk-Ferber. „Ein wichtiges Merkmal des Qualitätssiegels ist, dass es auf<br />
freiwilliger Basis erworben wird. Umso mehr freuen wir uns über die erneut<br />
große Beteiligung.“ Wegen der Corona-Beschränkungen mussten zum Teil<br />
neue Wege gegangen werden, so fanden einige Fortbildungen digital statt.<br />
Für die meisten Kindertagespflegepersonen sei ihre Tätigkeit längst zur<br />
Berufung geworden, so Werk-Ferber. „Sie zeigen bei ihrer täglichen Arbeit<br />
mit den Kindern viel Einsatz und sind an einer Weiterentwicklung der<br />
Kindertagespflege sehr interessiert. Und auch jetzt in diesen schwierigen<br />
Zeiten stehen sie den Kindern und Eltern mit ihrem Betreuungsangebot<br />
unterstützend zur Seite.“ Dies habe sich besonders beim ersten Corona-<br />
Lockdown gezeigt. Hier hätten die Tagespflegepersonen erheblich dazu<br />
beigetragen, die Kinderbetreuung für Schlüsselpersonen systemrelevanter<br />
Berufe aufrecht zu erhalten.<br />
„Die Tagespflege ist eine gute Alternative zur Betreuung und wird im ganzen<br />
Kreisgebiet von immer mehr Eltern in Anspruch genommen. Vor allem<br />
die kleinen Gruppengrößen und die Flexibilität in der täglichen Betreuung<br />
sind attraktiv“, erläutert Christian Rodemeyer vom Kreis <strong>Höxter</strong>, Leiter der<br />
Abteilung Kinder, Jugend und Familie. „Nicht zu vergessen, dass die Kosten<br />
für die Kindertagespflege wegen der bundesrechtlichen Gleichstellung mit<br />
den Kindertageseinrichtungen identisch sind.“ Außerdem sei die Kindertagespflege<br />
auch ergänzend zum Besuch des Kindergartens oder der Schule<br />
in Form der Randzeitenbetreuung möglich.<br />
Das Qualitätssiegel hat eine Gültigkeit von einem Jahr. Weitere Informationen<br />
zur Kindertagespflege gibt es im Internet unter der Adresse www.<br />
kindertagespflege.kreis-hoexter.de.<br />
Kindertagespflegepersonen mit Qualitätssiegel<br />
Beverungen: Claudia Arnold-Rosendahl (Dalhausen), Maria-Anna Gehrmann,<br />
Snejanna Kuppe, Sarina Dohmann (Wehrden),<br />
<strong>Höxter</strong>: Elvira Ketler, Margret Lorig, Laura Schelp und Carina Voltmer<br />
(beide Albaxen).<br />
Jenny Huneke (Brenkhausen), Vanessa Müller (Lüchtringen)<br />
Neben den Tagespflegepersonen gibt es im Kreis aber auch verschiedene<br />
Großtagespflegestätten. In diesen sind folgende Tagesmütter und -väter tätig:<br />
Beverungen: Ulrike Schlüter und Helena Hamm (beide Amelunxen)<br />
<strong>Höxter</strong>: Petra Brune, Antje Linse, Elisabeth Niemann, Angela Zimmermann,<br />
Karla Schwabe und Carlo Tischer, Claudia Kunze und Michaela Spandler<br />
(beide Ottbergen)<br />
Konzert von Ende Februar 2021 wird verlegt<br />
AC/DC Power erst wieder<br />
2022 in Beverungen<br />
Seit nunmehr 15 Jahren hat die Kulturgemeinschaft Beverungen und<br />
Umgebung e.V. regelmäßig zu Anfang des Jahres in der Stadthalle mit<br />
Europas bester AC/DC Tribute-Band „Barock“ Rockmusik voller Kraft,<br />
Leidenschaft und Energie präsentiert. „Auch dieses Jahr wollten wir wieder<br />
so richtig zeigen, wo der Rock`n`Roll-Hammer hängt, aber leider hat<br />
Corona zurzeit die Herrschaft über alle Veranstaltungen übernommen, so<br />
dass das für Ende Februar 2021 geplante Konzert nicht stattfinden wird,“<br />
bedauert Volker Faltin, Organisator der Veranstaltung.<br />
Um die „Leidenszeit“ ein wenig zu erhellen und die Freude auf Rockmusik<br />
anzufachen, hat die Tribute-Band „Barock“ bereits jetzt zugesagt<br />
am Samstag, 5. Februar 2022, um 20 Uhr mit aller Energie in Beverungen<br />
aufzuspielen. Acht Kanonen, überdimensionale „Hells Bells“, 50<br />
Marshall-Boxen plus LED-Leinwand und die entsprechende Sound- und<br />
Lichttechnik werden wieder dabei sein. Erheblichen Anteil am täuschend<br />
echten Gesamteindruck hat ihr Sänger, der Brian Johnson stimmlich sehr<br />
ähnelt. Bei bestimmten Auftritten ist zusätzlich ein US-Vocalist dabei, der<br />
nicht nur wie Bon Scott aussieht und klingt, sondern als sein möglicher<br />
Nachfolger sogar beim Original vorgesungen hat. Wer also „Highway to<br />
Hell“ oder „T.N.T.“, „Thunderstruck“, „Hells Bells“, „For Those About<br />
to Rock“, „Back in Black“ und weitere Kracher aus der Aussie-Schmiede<br />
authentisch live erleben möchte, für den ist „Barock“ alternativlos!<br />
„Innen altere ich nicht“, so lautet das Statement von Angus Young, Kultgitarrist<br />
von AC/DC, in einigen seiner Interviews anlässlich des im November<br />
2020 neu erschienenen Albums „Power Up“ - und das Beverunger Publikum<br />
wohl auch nicht. Man darf gespannt sein, ob auch die neuen Songs 2022<br />
schon in Beverungen dabei sein werden.<br />
Tickets für die gut zweistündige Full-Power-Performance sind ab sofort<br />
erhältlich. Neu ist ein kleines Sitzplatzkontingent auf der „Galerie rechts“.<br />
So können diejenigen, die einen Sitzplatz bevorzugen, das Ereignis von<br />
oben erleben. Sitzplatzkarten sind nur über das Kulturbüro im Service<br />
Center Beverungen, Weserstr. 16 (Tel. 0 52 73 / 392 223) erhältlich. Für<br />
weitere Informationen ist die Kulturgemeinschaft auch im Internet unter<br />
www.kulturgemeinschaft-beverungen.de und auf Facebook zu erreichen.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 15<br />
Apothekenbereitschaft<br />
für <strong>Höxter</strong> bis zum 27. Februar<br />
Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apotheken angezeigt.<br />
Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten<br />
Ihrer Apotheke Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer<br />
0800 00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apotheke in Ihrer Nähe<br />
zu erfragen (es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apotheken<br />
angesagt). Auch per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8<br />
33 möglich. Hier fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der<br />
Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden<br />
Fällen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um<br />
9.00 Uhr und endet am folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen<br />
Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen.<br />
Die hier angegebenen Apotheken werden für den Suchbegriff „ <strong>Höxter</strong> “<br />
unter www.akwl.de angezeigt“. Der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> druckt hier die erste der<br />
angegebenen Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Notdienste <strong>Höxter</strong> und Umgebung<br />
23. 1. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
24. 1. Kiliani-Apo. oHG, An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>,<br />
05271/921144<br />
25. 1. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />
26. 1. Burg-Apo., Burgstr. 2, Polle, 05535-94050<br />
27. 1. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
28. 1. Apo. St. Georg, Lange Str. 65, Beverungen, 05273/6081<br />
29. 1. Apo., Warburger Str. 14, Brakel, 05272/392263<br />
30. 1. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus), 05536/405<br />
31. 1. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />
1. 2. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />
2. 2. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
3. 2. Kiliani-Apo., An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />
4. 2. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />
5. 2. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />
6. 2. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />
7. 2. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />
8. 2. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />
9. 2. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />
10. 2. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
11. 2. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
12. 2. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />
13. 2. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />
14. 2. Kiliani-Apo. oHG, An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>,<br />
05271/921144<br />
15. 2. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />
16. 2. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
17. 2. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />
18. 2. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />
19. 2. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />
20. 2. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />
21. 2. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
22. 2. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />
23. 2. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
24. 2. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />
25. 2. Burg-Apo., Burgstr. 2, Polle, 05535-94050<br />
Notrufnummern<br />
Dienst<br />
Rufnummer(n)<br />
Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/<br />
Rettungsdienst 112<br />
Polizei: 110<br />
Krankentransport: 05272/37270<br />
Ärztlicher Notdienst: 116 117<br />
Augenärztlicher Notdienst: 116 117<br />
Zahnärztlicher Notdienst: 01805 986700<br />
(Anrufbeantworteransage über diensthabende Zahnärzte,<br />
Festnetz: 0,14 Euro, Mobilfunk: max. 0,42 Euro/Min.)<br />
Vergiftungen: 0551/19240 oder 112<br />
Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen<br />
Amtstierärztlicher Notd.: 05271/965-7171<br />
Umwelttelefon: 05271/965-4499<br />
Telefonseelsorge:<br />
evangelisch 08 00/1-110111<br />
katholisch 08 00/1-110222<br />
Frauen- + Kinderschutzhaus: 0171/5430155<br />
Reparatur Notdienst<br />
(Rollstuhl und Sauerstoffg.) 05271/970317<br />
Sperrnotruf<br />
Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116<br />
Kreis-SPD bereitet sich in Steinheim auf die<br />
Bundestagswahl vor<br />
Ulrich Kros und Tim Vollert<br />
bewerben sich<br />
„Die SPD entscheidet am Samstag, 27. Februar, in der Stadthalle Steinheim<br />
über die Kandidatur im Wahlkreis <strong>Höxter</strong>-Lippe II-Gütersloh III für<br />
die Bundestagswahl. Aus dem Kreis <strong>Höxter</strong> bewerben sich Dr. Ulrich Kros<br />
und Tim Vollert um diese Kandidatur, weitere Kandidaturen liegen derzeit<br />
nicht vor“, gibt Helmut Lensdorf, Vorsitzender des SPD-Kreisvorstandes<br />
den Stand der Vorbereitungen wieder.<br />
In diesen Wochen werden die Delegierten in den Ortsvereinen für die<br />
Delegiertentagung Ende Februar gewählt, „selbstverständlich unter Beachtung<br />
der aktuellen Hygienevorschriften“, so die SPD-Pressemitteilung.<br />
Lensdorf freut sich auf den parteiinternen Wettbewerb um die Kandidatur.<br />
In noch nicht terminierten Videokonferenzen können die Kandidaten sich<br />
und ihr Konzept den Mitgliedern vorstellen. Lensdorf: „Tim Vollert und<br />
Uli Kros haben sich gegenseitig einen fairen Umgang zugesichert. Der<br />
SPD-Kreisverband <strong>Höxter</strong> wird in Kooperation mit den Kreisverbänden<br />
Lippe und Gütersloh den Rahmen organisieren.“<br />
Die Kandidaten treten beide für eine profilierte Sozial- und Bildungspolitik<br />
ein. Beide Bewerber engagieren sich in der Kommunalpolitik, beiden ist die<br />
Umwelt- und Klimapolitik wichtig. Dr. Ulrich Kros, Veterinärmediziner,<br />
beruflich tätig im Vorstand des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes<br />
Ostwestfalen-Lippe (CVUA-OWL) in Detmold, ist seit 2009 Ratsmitglied<br />
und war elf Jahre lang einer der stellvertretenden Bürgermeister<br />
in Nieheim. Tim Vollert, Student des Umweltingenieurwesens in <strong>Höxter</strong>,<br />
seit der Kommunalwahl 2020 sachkundiger Bürger im Bezirksausschuss<br />
Beverungen, gehört dem OWL-Vorstand der Jusos an und ist aktiv in der<br />
Bewegung „Fridays for Future“.<br />
Lensdorf stellt eine weitere Gemeinsamkeit der Kandidaten fest: „Beide<br />
haben im vergangenen Jahr einen runden Geburtstag gehabt. Tim Vollert<br />
ist 20 Jahre alt, Uli Kros 50.“ Auch diese Wettbewerbssituation sieht der<br />
SPD-Kreisvorsitzende als Beitrag dafür, „dass wir die Generationen zusammenführen.<br />
Denn jeder von ihnen setzt auf Sieg, wird im anderen Fall<br />
den Gewinner bei dessen Kandidatur aktiv unterstützen.“<br />
Wie starte ich eine<br />
Videokonferenz? –<br />
Meetings und Online-<br />
Treffen mit „Zoom“<br />
Online-<br />
Seminar an<br />
der VHS<br />
Die VHS <strong>Höxter</strong>-Marienmünster<br />
bietet am Dienstag, 26. Januar 2021<br />
einen neuen Online-Vortrag an. Die<br />
Dozentin, Rebekka Dietrich, stellt<br />
das Thema „Wie starte ich eine<br />
Videokonferenz? – Meetings und<br />
Online-Treffen mit ZOOM Online-<br />
Seminar“ vor.<br />
Videokonferenzen mit einer benutzerfreundlichen<br />
Plattform eignen<br />
sich für alle, die den Kontakt mit<br />
Familie, Kindern und Freunden<br />
in Coronazeiten aufrechterhalten<br />
wollen.<br />
Mittlerweile kommunizieren sehr<br />
viele Menschen mit Videokonferenzsystemen<br />
wie z.B. Skype, Viber<br />
oder Zoom. Vielleicht möchten noch<br />
weitere Interessenten den Kontakt zu<br />
anderen privat oder beruflich über<br />
eine Videokonferenz aufrechterhalten<br />
und wissen noch nicht so recht,<br />
wie sie das beginnen sollten. Die Teilnehmer<br />
lernen im Onlineseminar am<br />
Beispiel von Zoom die technischen<br />
Instrumente für ein Online-Meeting<br />
kennen. Sie lernen, wie sie eine<br />
Konferenz starten, die Teilnehmer<br />
dazu einladen und einen Bildschirm<br />
freigeben können. Am Ende des<br />
Webinars besteht die Gelegenheit mit<br />
der Dozentin in Kontakt zu treten und<br />
eine erste Technikübung zu machen.<br />
An Technik benötigen die Teilnehmer<br />
einen Rechner oder Tablet, ein<br />
Headset oder Smartphone- Kopfhörer.<br />
Vor Kursbeginn erhalten die Angemeldeten<br />
einen Link, mit dem sie<br />
sofort den Online-Konferenzraum<br />
betreten können.<br />
Die Veranstaltung findet von 18:00<br />
bis 19:30 Uhr online statt. Gebühr:<br />
5 Euro.<br />
Weitere Infos und Anmeldung bis<br />
zum 25. Januar mit E-Mailadresse<br />
bei der VHS <strong>Höxter</strong>-Marienmünster<br />
unter Tel 05271 9634303 oder www.<br />
vhs-hoexter.de.<br />
Wir kaufen Wohnmobile<br />
+ Wohnwagen<br />
0 39 44 - 36 160, www.wm-aw.de<br />
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Am Wasserturm<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> nimmt an Internationalen Wochen gegen Rassismus 2021 teil – Ideen online einreichen<br />
Zwei Wochen im Zeichen der Toleranz<br />
Das Kommunale Integrationszentrum<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong> möchte<br />
gemeinsam mit Bürgerinnen und<br />
Bürgern, Schulen, Vereinen und anderen<br />
Organisationen auf die gelebte<br />
Vielfalt, das gesellschaftliche Engagement<br />
sowie den Zusammenhalt im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> aufmerksam machen.<br />
Als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit<br />
und Diskriminierung sollen<br />
während der „Internationalen Wochen<br />
gegen Rassismus“ vom 15.<br />
bis 28. März 2021 kreisweit Veranstaltungen,<br />
Mitmach-Angebote,<br />
Projekte, Austauschmöglichkeiten<br />
und Informationsveranstaltungen<br />
verschiedener Akteure angeboten<br />
werden. Wer sich mit einer Aktion<br />
beteiligen möchte, kann sich noch<br />
bis zum 31. Januar online anmelden.<br />
Die einzelnen Angebote werden in<br />
einem Programmheft veröffentlicht.<br />
Die Schirmherrschaft für die Aktionswochen<br />
hat im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Landrat Michael Stickeln übernommen.<br />
„Wir müssen als Gesellschaft<br />
jeder Form von Rassismus konsequent<br />
und offensiv entgegentreten.<br />
Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit<br />
dürfen bei uns keinen Platz haben.<br />
Deshalb möchten wir mit unserem<br />
Beitrag zu den ‚Wochen gegen Rassismus‘<br />
zeigen, dass vom Austausch<br />
und Miteinander der Kulturen und<br />
Religionen alle profitieren können“,<br />
erläutert Landrat Stickeln.<br />
Allerdings müssen auch bei den<br />
Planungen zur „Wochen gegen<br />
Rassismus“ die Auswirkungen der<br />
Corona-Pandemie beachtet werden.<br />
„Viele Aktionen können voraus-<br />
Der Kreis <strong>Höxter</strong> möchte sich an der Internationalen Woche gegen Rassismus im März 2021 beteiligen.<br />
Dazu suchen (v.l.) Schirmherr Landrat Michael Stickeln, Dominic Gehle (Leiter der Abteilung Bildung<br />
und Integration), Kreisdirektor Klaus Schumacher und Filiz Elüstü (Leiterin Kommunales Integrationszentrum)<br />
noch Ideen für Projekte und Angebote.<br />
Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />
sichtlich nicht wie gewohnt im Beisammensein<br />
stattfinden, Abstände<br />
müssen gewährt werden. Deshalb<br />
ist sicherlich Kreativität gefragt.<br />
Doch das bietet auch viel Raum für<br />
Neues, etwa für digitale Angebote<br />
und Aktionen im Freien“, sagt<br />
Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />
Die Anmeldung ist über das Portal<br />
„Umfrage Online“ unter folgendem<br />
Link möglich: www.umfrageonline.<br />
com/s/Antirassismuswochen. Bei<br />
Fragen und Ideen stehen folgende<br />
Ansprechpartner beim Kommunalen<br />
Integrationszentrum des<br />
Kreises <strong>Höxter</strong> zur Verfügung:<br />
Rüdiger Gleisberg (r.gleisberg@<br />
kreis-hoexter.de, 05271/965-3229),<br />
Tuija Niederheide (t.niederheide@<br />
kreis-hoexter.de, 05271/965-3613)<br />
und Agnieszka Weisser (a.weisser@<br />
kreis-hoexter.de, 05271/965-3618).<br />
Auftakt ist für den 15.<br />
März geplant<br />
Der Startschuss für die Internationalen<br />
Wochen gegen Rassismus wird<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> am 15. März 2021<br />
fallen. In der Aula des Berufskollegs<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> in Brakel wird ab 18<br />
Uhr die Auftaktveranstaltung stattfinden.<br />
Geplant sind verschiedene<br />
kulturelle Beiträge sowie ein digitaler<br />
Fachvortrag zum Thema „Rassismus<br />
in Schule und Gesellschaft“ von<br />
Professor Dr. Karim Fereidooni,<br />
Juniorprofessor für Didaktik der<br />
sozialwissenschaftlichen Bildung an<br />
der Ruhr-Universität Bochum. „Die<br />
gesamte Veranstaltung wird gefilmt<br />
und live ins Internet übertragen. Die<br />
Moderation übernimmt Susanne<br />
Stork von Radio Hochstift. Inwieweit<br />
Publikum Vorort sein kann, werden<br />
wir spontan mit Blick auf die dann<br />
geltenden Regelungen entscheiden“,<br />
sagt Filiz Elüstü, Leiterin des Kommunalen<br />
Integrationszentrums des<br />
Kreises <strong>Höxter</strong>.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 16<br />
Verein in Corona-Zeiten: HLC <strong>Höxter</strong><br />
Ehrenamt sollte wieder mehr Wertschätzung erfahren<br />
Seit Anfang November trifft der<br />
zweite Lockdown viele Bereiche des<br />
täglichen Lebens und dabei auch die<br />
heimischen Vereine, die ihr Angebot<br />
fast komplett einstellen mussten.<br />
Amateursport ist Wie manövrieren<br />
sich die heimischen Vereine durch<br />
diese Zeit. Welche Probleme gibt es,<br />
welche Chancen bringt diese schwierige<br />
Lage vielleicht auch mit sich?<br />
Unser Redakteur Holger Fretzer hat<br />
beim HLC <strong>Höxter</strong>, mit mehr als 1400<br />
Mitgliedern der größte Sportverein<br />
in <strong>Höxter</strong> nachgefragt, wie man dort<br />
mit dem Lockdown umgeht.<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>: Wie haben Sie im<br />
Verein die Nachricht über den erneuten<br />
Lockdown ab dem 2. November<br />
aufgenommen?<br />
Vorsitzender Hermann Nutt: Die<br />
Nachricht, dass der Vereinssport<br />
nicht mehr ausgeübt werden kann,<br />
kam nicht überraschend. Die Ausbreitung<br />
des Virus hatte eine solche<br />
Dynamik aufgenommen, dass mit<br />
solch einer Nachricht zu rechnen<br />
war. Für den Verein, Sportlerinnen<br />
und Sportler keine gute Nachricht.<br />
Diesmal ist auch Sport im Freien,<br />
in Gruppen untersagt. Im Sommer<br />
war dies noch möglich, das haben<br />
wir auch angeboten. Der Zuspruch<br />
war riesengroß, ein Grund, diese<br />
Angebote wieder mit ins Programm<br />
aufzunehmen, sobald das möglich ist.<br />
<strong>Kurier</strong>: Einige Abteilungen des<br />
HLC nehmen am Wettkampfbetrieb<br />
teil, wie Basketball, Handball<br />
oder auch die Leichtathletik. Wie<br />
wirkt sich der Lockdown in diesen<br />
Sparten aus?<br />
Nutt: Gerade in der Handballabteilung<br />
macht uns der Lockdown sehr<br />
zu schaffen. Wir sind im Neuaufbau<br />
der Abteilung und erfreuten uns bis<br />
zum ersten Lockdown eines großen<br />
Zuwachses. Danach flachte die<br />
Trainingsbeteiligung stark ab. „Es ist<br />
damit zu rechnen, dass wir bei einer<br />
Wiederaufnahme des Betriebes bei<br />
null anfangen. Wir haben ein komplettes<br />
Jahr verloren. Handball lebt<br />
durch den Ball“, so die Verantwortlichen<br />
der Handballabteilung Dominik<br />
Balduin und Ludger Kampelmann.<br />
Da alle öffentlichen Sportstätten<br />
geschlossen sind, ist ein Training<br />
in vielen Leichtathletikdisziplinen<br />
nicht möglich. Für die Leichtathleten<br />
sind die Trainingsmöglichkeiten<br />
daher sehr eingeschränkt, das<br />
Lauftraining steht im Vordergrund.<br />
Viele halten sich fit bei der HLC-<br />
Lauf-Challenge, die noch bis Ende<br />
Januar läuft.<br />
<strong>Kurier</strong>: Der Verein hat in seiner<br />
Fitness- und Gesundheitswelt im Rehasport<br />
und Judo ein großes digitales<br />
Angebot aufgebaut. Wie kommt das<br />
bei den Mitgliedern an?<br />
Nutt: Da ein ordentlicher Sportbetrieb<br />
weiterhin nicht möglich ist,<br />
mussten wir uns etwas überlegen. Die<br />
Abteilungsleiterin der Fitness- und<br />
Gesundheitswelten, Sharon Jackson<br />
mit ihren Trainerinnen und Trainern<br />
Lydia Bauer, Frauke Jackson, Luisa<br />
Weißbrich und Steve Sander, Anna<br />
Moritz aus der Abteilung Rehasport<br />
sowie Hendrik Laue vom Judosport<br />
haben sehr schnell ein Onlinesportangebot<br />
zusammengestellt. Dieses erfreut<br />
sich zunehmender Beliebtheit.<br />
In der kommenden Woche wird noch<br />
Volker Köhne aus den Kinderbewegungswelten<br />
mit der Online-Stunde<br />
„Fit wie ein Turnschuh“ für unsere<br />
6- bis 12-jährigen Mitglieder an den<br />
Start gehen.<br />
Die Teilnehmer sind dankbar,<br />
immer mehr Mitglieder und Bewegungsinteressierte<br />
lassen sich<br />
auf diese neue und andere Welt des<br />
Sporttreibens ein. Wer sich nicht traut<br />
und die Technik nicht beherrscht,<br />
kann sich an den Verein wenden,<br />
wir helfen gerne. Nach den Weihnachtsferien<br />
sind wir auch wieder<br />
mit unserem Kursangebot gestartet,<br />
allerdings können zur Zeit nicht<br />
alle Kurse stattfinden. Wir haben in<br />
weiser Voraussicht einige Kurse ins<br />
Angebot genommen, die jetzt online<br />
laufen können.<br />
Auch im Rehasport sind die Teilnehmer<br />
zunehmend routiniert im<br />
Umgang mit der Soft- und Hardware.<br />
In Zukunft können auch neue Rehasportler<br />
in die digitalen Kurse einsteigen.<br />
Neben dem Live-Unterricht erhalten<br />
sie zusätzlich Trainingsvideos<br />
von Abteilungsleiterin Anna Moritz.<br />
<strong>Kurier</strong>: Gab und gibt es Austritte<br />
aufgrund des fehlenden Präsenztrainings?<br />
Wie können in dieser Situation<br />
neue Mitglieder gewonnen werden?<br />
Nutt: Per Stichtag 31.12.2020 hat<br />
sich die Mitgliederzahl leicht minimiert.<br />
Es sind in Summe weniger<br />
Austritte wie in den Jahren zuvor. Wir<br />
sind den Mitgliedern finanziell entgegengekommen.<br />
Für das dritte Quartal<br />
musste kein Abteilungszuschlag gezahlt<br />
werden. Die Mitglieder halten<br />
uns die Treue, dafür möchte ich mich<br />
sehr herzlich bedanken. Wie schon<br />
erwähnt, unser Digitalangebot wird<br />
sehr gut angenommen. Dadurch sind<br />
auch schon vereinzelt neue Mitglieder<br />
eingetreten.<br />
<strong>Kurier</strong>: Wie ist der HLC sonst vom<br />
Lockdown betroffen?<br />
Nutt: Kann man der Pandemie<br />
etwas Gutes abgewinnen? Eigentlich<br />
nicht! Wir waren gezwungen neue<br />
Wege einzuschlagen. Positiv ist,<br />
der Sport ist und wird auch in Zukunft<br />
digital angeboten. Es wurden<br />
erhebliche Summen in neue Technik<br />
investiert, um unser Digitalsportangebot<br />
auf den Weg zu bringen. Die<br />
Vorstandssitzungen und Sitzungen<br />
des Beirates finden online statt. Der<br />
Verein wird zunehmend digital.<br />
<strong>Kurier</strong>: Wie können Sie ihre Mitglieder<br />
für das neue Jahr motivieren<br />
Sharon und Frauke Jackson beim Online-Training der Fitness- und<br />
Gesundheitswelten.<br />
Natürlich ist auch Kordula Geitel mit einigen ihrer beliebten Kurse<br />
beim Online-Training dabei.<br />
Ein Bild, das wir uns wünschen – Präsenztraining ist im Rehasport<br />
hoffentlich bald wieder möglich.<br />
und wie bleiben Sie mit diesen in<br />
Kontakt?<br />
Nutt: Wir überlegen uns immer<br />
wieder neue Aktionen, um unsere<br />
Mitglieder in Bewegung zu halten.<br />
Aktuell haben wir eine „Lauf-<br />
Challenge“ indiziert. Wir motivieren<br />
die Mitglieder, sich virtuell in Teams<br />
zusammenzuschließen und ihre gelaufenen<br />
Kilometer aufzuzeichnen.<br />
Auf unserer Website findet sich jede<br />
Woche ein Ranking.<br />
Den Kontakt zu unseren Mitgliedern<br />
halten wir über Social Media<br />
Kanäle, Mails, Telefonate und unsere<br />
Website. Wir suchen immer wieder<br />
nach Möglichkeiten, unser Angebot<br />
zu erweitern. Wir wünschen uns<br />
natürlich auch, dass aus den Reihen<br />
unserer Mitglieder Ideen eingebracht<br />
werden, die wir alle gemeinsam auf<br />
den Weg bringen können, denn,<br />
wie man immer so schön sagt: „Nur<br />
gemeinsam sind wir stark!“<br />
<strong>Kurier</strong>: Der Verein bietet ja auch<br />
rund um den reinen Sportbetrieb<br />
einiges an Attraktionen, wie die<br />
Sommerfreizeit und Winterfreizeit<br />
an die leider ausfallen mussten. Wie<br />
sehen die Planungen für 2021 aus?<br />
Nutt: All unsere Freizeitaktivitäten<br />
haben eine lange Tradition, sind sehr<br />
beliebt und gefragt. 2020 ist alles der<br />
Pandemie zum Opfer gefallen. Für<br />
2021 planen wir, stehen „Gewehr<br />
bei Fuß“.<br />
<strong>Kurier</strong>: Was würde sich der Verein<br />
von der Regierung wünschen?<br />
Nutt: Ich möchte grundsätzliche<br />
Wünsche äußern. Wir wünschen uns,<br />
dass uns die „Gesetzgebung“ die<br />
ehrenamtliche Tätigkeit nicht noch<br />
mehr erschwert. Ich denke hier an<br />
die Datenschutzgrundverordnung.<br />
Die Umsetzung war eine große<br />
Herausforderung.<br />
Wir wünschen uns, dass Nordrhein-<br />
Westfalen die Renovierung und<br />
Modernisierung von vereinseigenen<br />
Sportstätten weiter mit Zuschüssen<br />
fördert. Der HLC hat im 2020 davon<br />
profitiert und 17.000 Euro für bauliche<br />
Maßnahmen erhalten.<br />
Von der Verwaltung und Rat wünschen<br />
wir uns, dass das Sportstättenkonzept<br />
zeitnah umgesetzt wird.<br />
Von der Verwaltung wünschen<br />
wir uns, dass wir frühzeitig über<br />
Planungen und zeitliche Abläufe<br />
von Baumaßnahmen eingebunden<br />
werden.<br />
Als „Hallensportverein“ mit mehreren<br />
tausend Hallenstunden im Jahr<br />
ist das schon eine Herausforderung,<br />
wenn die Bielenberghalle und die<br />
Sporthalle der Petrischule gleichzeitig<br />
nicht mehr für den Vereinssport<br />
genutzt werden können und das für<br />
einen sehr langen Zeitraum. Das wird<br />
uns Mitglieder kosten.<br />
Ich wünsche mir, dass das Ehrenamt<br />
in unserer Gesellschaft wieder<br />
mehr Wertschätzung erfährt. Hieran<br />
mangelt es, wenn das nicht so wäre,<br />
würden sich mehr Menschen bereit<br />
erklären ehrenamtlich zu arbeiten.<br />
Ich wünsche uns, dass wir gesund<br />
und mit viel Optimismus durch diese<br />
Zeit kommen und schnellstens unseren<br />
Sportbetrieb wieder aufnehmen<br />
können, getreu unserem Motto „Wir<br />
sorgen für Bewegung!“<br />
Das Outdoor-Training im Sommer hat viele Mitglieder begeistert!<br />
27. Februar 2021<br />
Auch Sharon Jackson ist mit ihren Drums Alive Golden Beats-Damen<br />
mit viel Spaß inzwischen online unterwegs! (Foto aus 2019).