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Höxter-Kurier 534

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23. Januar 2021 42. Jahrgang Nr. <strong>534</strong> Auflage: 23.000 Verteilung an die Haushalte<br />

<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 0 52 34 / 20 28 23 Anzeigen 0 52 34 / 20 28 28 Telefax 0 52 34 / 20 28 29<br />

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Bürgermeister Daniel Hartmann drei Monate im Amt<br />

„Bürger stehen an oberster Stelle“<br />

Seit fast drei Monaten ist <strong>Höxter</strong>s<br />

Bürgermeister Daniel Hartmann nun<br />

im Amt. Wir haben einmal nachgefragt,<br />

wie der Arbeitsalltag so läuft<br />

und wie er sich als Nachfolger von<br />

Alexander Fischer inzwischen in die<br />

Materie eingearbeitet hat. Daniel<br />

Hartmann arbeite seit Übernahme der<br />

Bürgermeisterfunktion „halbtags“,<br />

wie er uns mit einem zwinkernden<br />

Auge vermittelt hat. Gemeint ist ein<br />

12-Stunden-Tag von möglichen 24<br />

Stunden, der ihn voll ausfülle.<br />

Daniel Hartmann brennt für sein erst<br />

vor zwei Monaten übertragenes Amt,<br />

wovon wir uns beim Pressetermin<br />

selbst überzeugen konnten. Mittlerweile<br />

hat er sich schon gut in die<br />

Materie eingearbeitet und die meisten<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der<br />

Stadtverwaltung, der Schulen und<br />

der Außenstellen persönlich kennengelernt.<br />

Die Corona-Pandemie<br />

habe ihn dabei aber ein Stück weit<br />

ausgebremst. Viele Termine, viel<br />

unterwegs, viele Bürgergespräche<br />

und weniger Freizeit als wie sonst:<br />

Der Arbeitsalltag hat sich bei dem<br />

gelernten Dipl. Finanzwirt im gehobenen<br />

Dienst der Finanzverwaltung<br />

NRW nach 26 Jahren im bisherigen<br />

Berufsleben inzwischen komplett<br />

verändert. Aber so hat sich Hartmann<br />

es auch vorgestellt. Die neue<br />

Aufgabe macht ihm sehr viel Spaß,<br />

die Bürgerinnen und Bürger stehen<br />

für ihn an oberster Stelle.<br />

Die wenige Freizeit nutzt er<br />

nun intensiver für seine Familie<br />

und Freunde. Seine Heimatstadt<br />

<strong>Höxter</strong> liegt ihm sehr am Herzen,<br />

oberste Priorität im Job haben für<br />

ihn die umfassenden Großprojekte<br />

„Medienentwicklungskonzept“ für<br />

die heimischen Schulen oder die<br />

„Landesgartenschau 2023“. Weitere<br />

bereits angeschobene Großprojekte<br />

werden sich anschließen, so der<br />

Bürgermeister. Im Gespräch wird<br />

deutlich, dass sich Hartmann mit<br />

voller Kraft seinem Amt widmet<br />

Drei Monate im Amt: <strong>Höxter</strong>s Bürgermeister Daniel Hartmann in<br />

seinem Büro im <strong>Höxter</strong>aner Stadthaus. Foto: Thomas Kube<br />

und für die neue Aufgabe „brennt“.<br />

Besonders der städtische Haushalt<br />

sei für ihn ein wichtiger Punkt. In<br />

der vergangenen Legislaturperiode<br />

wurde vom alten Stadtrat unter<br />

der damaligen Führung der großen<br />

Koalition ein Doppelhaushalt mit<br />

Steuererhöhungen beschlossen, der<br />

auch für 2021 noch Bestand hat.<br />

Aus diesem Grund bleibe wenig<br />

Handlungsspielraum, darin „herumzupfuschen“,<br />

so Hartmann. In der<br />

Landesgartenschau 2023 sieht Daniel<br />

Hartmann große Chancen für <strong>Höxter</strong><br />

und die Region. Aber zunächst müsse<br />

die Corona-Pandemie in den Griff<br />

bekommen werden.<br />

Der Bürgermeister ist sehr zuversichtlich,<br />

dass die Verantwortlichen<br />

die Pandemie spätestens in der<br />

zweiten Jahreshälfte 2021 in den<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> setzt bei Suche nach Freiwilligen<br />

auf Ehrenamtsbörse<br />

Wer übernimmt Fahrten<br />

zum Impfzentrum in Brakel?<br />

Mit Hochdruck wird beim Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> daran gearbeitet, so viele<br />

Menschen wie möglich gegen das<br />

Coronavirus zu impfen – und das<br />

so schnell wie möglich. Dabei<br />

wird jetzt auch die Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt aktiv.<br />

„Um unsere älteren Mitmenschen<br />

schnell und unbürokratisch zu unterstützen,<br />

koordinieren wir über die<br />

Ehrenamtsbörse einen kostenlosen<br />

Fahr- und Begleitservice“, sagt<br />

Landrat Michael Stickeln und hofft<br />

dabei auf rege Unterstützung durch<br />

Ehrenamtliche.<br />

„Die Corona-Impfung bietet derzeit<br />

die sicherste Lösung, um sich<br />

selbst und die Gemeinschaft zu<br />

schützen, um die Verbreitung des<br />

Virus zu stoppen“, erläutert Stickeln.<br />

„Bis ausreichend Impfdosen<br />

für alle verfügbar sind, wird noch<br />

etwas Zeit vergehen. Aus diesem<br />

Grund ist ein schrittweises Vorgehen<br />

erforderlich.“ Er weist darauf hin,<br />

dass bereits mehr als 3.000 Corona-<br />

Impfungen in Pflegeeinrichtungen<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> durchgeführt worden<br />

sind. Anfang Februar werden die<br />

Corona-Impfungen im Impfzentrum<br />

in Brakel gestartet.<br />

Damit ältere Menschen, die als<br />

besondere Risikogruppe zuerst<br />

geimpft werden, sicher und rasch<br />

zu den Impfzentren gelangen, organisiert<br />

die Geschäftsstelle Ehrenamt<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong> ein Netzwerk<br />

in Form einer Ehrenamtsbörse.<br />

„Dafür werden sozial engagierte<br />

Menschen gesucht, die zeitlich<br />

flexibel und mobil sind“, erklärt<br />

Landrat Stickeln. „Erneut stellt uns<br />

die Corona-Pandemie vor eine große<br />

Herausforderung, ich bin aber sehr<br />

zuversichtlich, dass wir weiterhin<br />

auf die große Solidarität bei uns<br />

im Kulturland Kreis <strong>Höxter</strong> setzen<br />

können.“<br />

Detaillierte Informationen sowie<br />

den Anmeldebogen für Ehrenamtliche<br />

und Impfpatienten findet<br />

man auf der Internetseite der Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt unter www.<br />

ehrenamt.kreis-hoexter.de. Hier<br />

gelangt man von der Startseite mit<br />

nur einem Klick auf die Rubrik<br />

„Ehrenamtsbörse“ direkt zum Anmeldebogen.<br />

Darüber hinaus ist die<br />

Geschäftsstelle Ehrenamt montags<br />

bis freitags von 8 bis 12 Uhr und<br />

montags bis donnerstags von 14 bis<br />

16 Uhr telefonisch (05271 / 965-<br />

9801) oder per E-Mail (ehrenamt@<br />

kreis-hoexter.de) zu erreichen.<br />

Griff bekommen werden. Die Kultur<br />

müsse auch hierzulande wieder<br />

aufleben.<br />

„Gastronomiebetriebe und Versammlungsstätten<br />

müssen so schnell<br />

wie möglich wieder öffnen“, so der<br />

Bürgermeister. Kulturelle Veranstaltungen<br />

wie Konzerte, Musicals oder<br />

Theater liegen Daniel Hartmann auch<br />

persönlich sehr am Herzen. Es gebe<br />

schließlich einiges nachzuholen, so<br />

der Bürgermeister.<br />

Mit Aussicht auf ein zeitnahes<br />

Ende der Corona-Pandemie hofft er<br />

darauf, dass alle <strong>Höxter</strong>aner Unternehmen<br />

und Betriebe den Lockdown<br />

wirtschaftlich gut durchstehen. Hartmann<br />

wünscht sich zudem, dass alle<br />

Bürgerinnen und Bürger die Corona-<br />

Krise gesundheitlich unbeschadet<br />

überstehen und das noch frische Jahr<br />

seinem angekündigten Lichtschein<br />

am Horizont alle Ehre machen wird.<br />

Hartmann wünscht sich wieder mehr<br />

und direkte Kontakte zu den Bürgerinnen<br />

und Bürgern und darauf, dass<br />

die Veranstaltungen in der Region<br />

wieder an Fahrt aufnehmen werden.<br />

Der gebürtige Beverunger, der<br />

in Haarbrück aufgewachsen ist,<br />

wünscht allen Bürgerinnen und<br />

Bürgern noch ein frohes neues Jahr<br />

2021. TKu


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

in der Gartenlaube<br />

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Na Anton, wir haben uns ja schon lange nich mehr gesehen. Wie war<br />

denn bei dir dieses Mal das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel?<br />

Haste denn alles gut überstanden?<br />

Tja Heinrich, war schon ungewohnt. Erst wollte ich mit Else<br />

Weihnachten sicherheitshalber ganz alleine feiern. Dann wurde die<br />

bestehende Regel, „Zwei Haushalte und maximal fünf Personen“,<br />

durch die Ausnahmeregel, „Ein Haushalt mit vier direkten Verwandten“,<br />

aus beliebig vielen Haushalten ersetzt. Da hatte ich dann ja die<br />

Möglichkeit mit mehreren Gästen zu feiern.<br />

Stimmt Anton, haste dir denn da auch genau überlegt, wer zur Bescherung<br />

eingeladen wird und wer nicht?<br />

Na ja Heinrich, war nich ganz einfach. Ich habe dann eine „Triage“<br />

durchgeführt und meine Verwandten nach der Wertigkeit der zu<br />

erwartenden Geschenke eingeteilt.<br />

War auch ne Möglichkeit Anton. Übrigens, was haste Else denn zu<br />

Weihnachten geschenkt?<br />

Das war dieses Mal ganz einfach Heinrich, denn die meisten<br />

Geschäfte hatten ja geschlossen. Da habe ich mir überlegt, jetz<br />

schenkste ihr mal etwas, was sie länger gebrauchen kann. In den<br />

Apotheken, gab es ja vor Weihnachten die drei FFP2-Masken, die<br />

Jens Spahn gestiftet hatte. Allerdings war es nicht einfach, die Masken<br />

zu besorgen. Entweder waren sie nicht verfügbar und man wurde<br />

wieder weggeschickt, oder man musste draußen in einer langen<br />

Schlange warten.<br />

War trotzdem ne gute Idee<br />

mit den Masken Anton. Die<br />

müssen wir bestimmt noch<br />

einige Jahre aufsetzen. Dann<br />

war Weihnachten ja schon<br />

mal gerettet. Wie war es denn<br />

Silvester?<br />

Jau Heinrich, dass war ne Feier,<br />

die ich nie mehr vergessen<br />

werde. Wie sonst auch immer,<br />

habe ich im Aldi-Prospekt ein<br />

Silvestersortiment zusammengestellt.<br />

Dann habe ich mir<br />

aber den Hinweis auf dem<br />

aufgedruckten roten Balken<br />

durchgelesen. Dort stand<br />

geschrieben: „Aufgrund des<br />

Regierungsbeschlusses findet<br />

in diesem Jahr kein Feuerwerksverkauf<br />

statt“.<br />

Dann war es wohl nix mit<br />

knallen Anton! Wenn du schon<br />

nichts kaufen konntest, haste<br />

dir wenigstens alles angucken<br />

können, was du sonst verballert<br />

hättest. Auch wenn man<br />

noch Restbestände vom letzten<br />

Mal rumliegen hatte, durfte<br />

man die nich überall anzünden, denn das öffentliche Böllern war in<br />

diesem Jahr stark eingeschränkt. Wenn man aber nicht auf Raketen<br />

verzichten wollte, konnte man sich auf den heimischen PC kostenlos<br />

ein Computerprogramm herunterladen. Mit diesem Feuerwerk-<br />

Simulator konnte man sich selbst Feuerwerkskörper in 3D erstellen<br />

und sie sogar mit einem Lieblingslied untermalen. Außerdem war<br />

dieses Feuerwerk am Computer völlig ungefährlich und man brauchte<br />

keine Angst haben, sich, oder Andere zu verletzen.<br />

Wär ne Möglichkeit gewesen, Heinrich. Ich habe es dann aber wie<br />

die Kölnerinnen und Kölner gemacht. Die haben pünktlich um 0 Uhr<br />

zum Jahreswechsel fünf Minuten das Licht im Wohnzimmer ein- und<br />

ausgeschaltet. Das Ganze stand unter dem Motto Silvesterfenster<br />

„Licht an. Jahr aus.“<br />

Tja Anton, dann haste ja alles richtig gemacht. Bei mir war es zum<br />

Jahreswechsel auch sehr ruhig. Die paar Wunderkerzen, die ich vom<br />

letzten Jahr noch übrig hatte, habe ich um zwölf Uhr vor meiner<br />

Haustür angezündet. Zwischendurch bin ich dann immer wieder<br />

rein, um auf das Neue Jahr anzustoßen. In der Öffentlichkeit war<br />

ja der Verzehr alkoholischer Getränke untersagt. Wenn ich nämlich<br />

meinem Nachbarn draußen zugeprostet hätte, wäre eine Strafe von<br />

100 Euro fällig gewesen.<br />

Stimmt Heinrich, Polizei und Ordnungsamt haben in der Neujahrsnacht<br />

besonders kontrolliert. Aus polizeilicher Sicht ist aber alles ruhig<br />

verlaufen. Die Feiertage haben wir ja trotz Corona schon mal gut<br />

überstanden. Jetz müssen wir nur noch die Pandemie überwinden.<br />

Stimmt Anton! Die nächsten Wochen werden bestimmt schwierig. Da<br />

wir jetzt immer noch zu wenig Impfdosen haben, dauert es bestimmt<br />

noch länger, bis wir beide an der Reihe sind. Bis wir geimpft werden<br />

können, ist das Ganze vielleicht schon vorbei. So richtig weiß unsere<br />

Regierung nämlich nicht, wie man die Pandemie bekämpfen soll.<br />

Um die Ansteckungsrate niedrig zu halten, durfte man sich nur noch<br />

mit einer Person treffen. Bei einer 7-Tages-Inzidez von über 200 war<br />

es auch nicht mehr möglich, sich weiter als 15 Kilometer im Umkreis<br />

seines Wohnortes zu bewegen. Durch weitere Verschärfungen der<br />

Auflagen, die wir bis Ostern bekommen werden, soll das Infektionsrisiko<br />

auch noch weiter gesenkt werden.<br />

Kann sein Heinrich, ich habe schon seit einiger Zeit meine eigene<br />

Strategie entwickelt. Mit etwas Alkohol spüle ich meinen Rachen<br />

hin- und wieder durch und versuche mich so ein wenig zu schützen.<br />

Wenn ich mit Else auf‘n Kaffee bei unserer Verwandtschaft eingeladen<br />

wurde, ging Else zuerst rein und ich wartete so lange draußen.<br />

Wenn Else ihre Tasse leer hatte, kam sie raus und ich bin dann<br />

reingegangen. So haben wir immer die Coronaschutzverordnung eingehalten<br />

und konnten uns nich so schnell anstecken.<br />

Na ja Anton, dann lass uns jetz erst mal unseren Rachenraum durchspülen.<br />

Prost Anton!!!<br />

Prost Heinrich! HKu<br />

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WIRBEWEGENUNSERESTADT<br />

Impfzentrum des Kreises <strong>Höxter</strong> in Brakel steht bereit<br />

Anfang / Mitte Februar soll es losgehen<br />

Seit Mitte Dezember ist das Impfzentrum<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong> in der<br />

Stadthalle Brakel sowohl räumlich<br />

wie auch organisatorisch betriebsbereit.<br />

Seitdem befindet es sich im<br />

Standby-Modus, also jederzeit einsatzbereit,<br />

bis die ersten Impfdosen<br />

geliefert werden und geimpft werden<br />

kann. Der ärztliche Leiter des Impfzentrums,<br />

Dr. Jens Grothues, geht<br />

davon aus, dass hier Anfang Februar<br />

die Arbeit aufgenommen werden<br />

kann. Der Start hängt auch von der<br />

Impfzuteilung ab. Dr. Jens Grothues<br />

appelliert an die Bevölkerung, abzuwarten<br />

bis sie angeschrieben werden.<br />

Vor wenigen Tagen ist mit der Versendung<br />

der Einladungsschreiben über<br />

die Einwohnermeldeämter an die<br />

über 80-Jährigen begonnen worden.<br />

Mit dem Einladungsschreiben könne<br />

man sich unter der Telefonnummer<br />

116 117 einen Termin im Impfzentrum<br />

holen. Der Startschuss für die<br />

Impfungen in den Pflegeeinrichtungen<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong> ist bereits<br />

Anfang Januar gefallen. Dr. Jens<br />

Grothues zog nach dem Start der<br />

Corona-Schutzimpfungen in den<br />

Pflegeheimen und Einrichtungen<br />

der Behindertenpflege ein durchweg<br />

positives Fazit. Positiv bewertet er<br />

die Wirkung des Impfstoffes. Seinen<br />

bisherigen Erfahrungen nach gebe es<br />

überraschend wenig Nebenwirkungen.<br />

Dr. Grothues hätte nach den<br />

Studien mit mehr Nebenwirkungen<br />

gerechnet.<br />

Regelrechte<br />

Pionierarbeit<br />

Zum aktuellen Leitungsteam des<br />

Impfzentrums gehören neben Dr.<br />

Jens Grothues auch Dr. Barbara<br />

Passmann und der Arzt Reinhard<br />

Dübbert. „Wir haben uns das kollegial<br />

aufgeteilt und stimmen uns<br />

täglich ab“, berichtet der Leiter. Dr.<br />

Passmann und er seien noch voll<br />

in den eigenen Praxen tätig: „Da<br />

ist so eine Aufgabe allein nicht zu<br />

bewältigen.“ Der Brakeler Mediziner<br />

Dr. Rüdiger Micus hatte das neue<br />

Impfzentrum für den Kreis <strong>Höxter</strong><br />

im November und Dezember in der<br />

Stadthalle in Brakel erfolgreich mit<br />

aufgebaut. Auf eigenen Wunsch<br />

hatte er die Ärztliche Leitung kurz<br />

vor Weihnachten an das Ärzteteam<br />

unter Federführung von Dr. Jens<br />

Grothues abgegeben. „Der Aufbau<br />

war regelrechte Pionierarbeit, denn<br />

für den Aufbau eines Impfzentrums,<br />

das in kürzester Zeit startklar war, gab<br />

es keine Blaupause“, lobte der Leiter<br />

der KVWL-Bezirksstelle Paderborn,<br />

Dr. Ulrich Polenz den Einsatz von Dr.<br />

Micus. Er zeigte jedoch auch Verständnis<br />

dafür, dass Dr. Micus nach<br />

der herausfordernden Aufbauphase<br />

die ärztliche Leitung für den Betrieb<br />

des Zentrums abgegeben habe. Der<br />

76-jährige Hausarzt, der weiterhin<br />

täglich in der Gemeinschaftspraxis<br />

in Brakel tätig ist, wolle wieder mit<br />

ganzer Kraft für seine Patientinnen<br />

und Patienten da sein.<br />

Bis zu 960 Personen<br />

täglich<br />

Für die Organisation des Impfzentrums<br />

in der Stadthalle Brakel ist der<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> verantwortlich, für die<br />

medizinische Betreuung hingegen<br />

die Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe (KVWL). Zuständig<br />

für die organisatorische Leitung<br />

des Impfzentrums ist der Leiter der<br />

Abteilung Bevölkerungsschutz beim<br />

Kreis <strong>Höxter</strong>, Thomas Krämer, der<br />

von seinem Stellvertreter Matthias<br />

Potthoff und dem Leiter des Krisenstabes,<br />

Matthias Kämpfer unterstützt<br />

wird. Das Impfzentrum steht und<br />

Anfang bis Mitte Februar soll es hier<br />

losgehen: Bis 960 Personen sollen<br />

täglich in vier Impfstraßen geimpft<br />

werden. Als „Lichtblick“ bezeichnete<br />

der Hausherr, Bürgermeister<br />

Hermann Temme, die Lösung mit<br />

dem Impfzentrum zentral in Brakel.<br />

Brakel ist ein Impfzentrum von mehr<br />

als 70 in ganz Nordrhein-Westfalen.<br />

Nur gemeinsam sei die Pandemie<br />

in Griff zu bekommen, meinte<br />

Bürgermeister Temme. Folgende<br />

Stationen sind im Impfzentrum<br />

vorgesehen: Am Eingang müsse den<br />

Patienten zunächst Fieber gemessen<br />

werden. Dann gehe es weiter über<br />

die Registrierung im Foyer bis in die<br />

große Halle, wo eine Aufklärung in<br />

Beratungskabinen erfolgt, die etwa<br />

Dr. Rüdiger Micus (hat das Zentrum aufgebaut), Dr. Ulrich Polenz (KVWL-Bezirksstelle Paderborn),<br />

Matthias Potthoff (stellv. Organisatorischer Leiter des Impfzentrums), Thomas Krämer (Organisatorischer<br />

Leiter Impfzentrum und Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz beim Kreis <strong>Höxter</strong>), Matthias Kämpfer<br />

(Leiter des Krisenstabs des Kreises <strong>Höxter</strong>), Bürgermeister Hermann Temme sowie Landrat Michael<br />

Stickeln.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Als „Lichtblick“ bezeichnete der Hausherr, Bürgermeister Hermann Temme, die Lösung mit dem Impfzentrum<br />

zentral in Brakel.<br />

Ausbau des Impfzentrums im Dezember.<br />

drei Minuten in Anspruch nehmen<br />

soll. In den anschließenden Impfkabinen<br />

erfolgt dann die Injektion<br />

durch Medizinische Fachangestellte.<br />

Im großen Nebenraum im hinteren<br />

Stadthallenbereich wird dann eine<br />

Nachbeobachtung der Patienten<br />

stattfinden. Sollten Komplikationen<br />

auftreten, so könne man sofort handeln,<br />

sagte Potthoff. Für den Betrieb<br />

des Impfzentrums werde auch extra<br />

ein Rettungswagen mit zwei Sanitätern<br />

abgestellt, der an der Stadthalle<br />

stationiert ist. Auf den schnellen<br />

Start der Corona-Impfungen sind wir<br />

sehr gut vorbereitet“, erklärt Landrat<br />

Michael Stickeln.<br />

TKu


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 3<br />

Das Team vom Holz- & Pellet OfenZentrum NRW: (v.l.) Rafal Koscielski, Tanja Meinert, Jennifer Scharff,<br />

Stephan Kunstein (Inhaber), Finn Burggraf, Gerrit Friedrich, Jutta Kappe, Martin Luchte und Stefan<br />

Friedrich.<br />

Die Nieheimer Ofenspezialisten bieten den kompletten Service rund ums Thema<br />

Feuerstätten aus einer Hand<br />

Das Holz- & Pellet OfenZentrum NRW<br />

bringt wohlige Wärme in Ihr Haus<br />

Seit bereits mehr als zwei Jahren befindet sich der<br />

Sitz des Holz- & Pellet OfenZentrums NRW an der<br />

Friedrich-Wilhelm-Weber-Straße 3 in Nieheim und<br />

präsentiert auf seiner Ausstellungsfläche mehr als 100<br />

Öfen von verschiedenen Herstellern und für unterschiedliche<br />

Brennstoffe. Neueste Trends, effizientes<br />

Heizen und exklusives Design stehen dabei im Fokus.<br />

„Unsere Stärken liegen in der fachkundigen Beratung<br />

vor Ort, unseren Fachleuten im Service und auch in<br />

der breiten Produktpalette unserer Dienstleistungen“,<br />

berichtet Inhaber Stephan Kunstein über das ständig<br />

wachsende Arbeitsfeld rund um das Thema Heizen.<br />

„Wenn man vor einigen Jahren noch ausschließlich<br />

überlegt hat, wie der neue Holzofen aussehen soll, gibt<br />

es mittlerweile eine große Auswahl an Holz-, Gas- oder<br />

Pelletöfen und das mit vielen verschiedenen technischen<br />

Möglichkeiten. Wir beraten die Kunden dabei nach ihren<br />

persönlichen Anforderungen ans Heizen und arbeiten<br />

mit ihnen gemeinsam die perfekte Lösung aus. Meist<br />

ist dazu ein Besuch beim Kunden vor Ort notwendig,<br />

z.B. wenn wir zur neuen Feuerstätte einen Edelstahlkamin<br />

montieren müssen“, berichtet Kunstein weiter<br />

und fügt an „Wenn sich der Kunde für einen Pelletofen<br />

entschieden hat, ist auch die Wärmeverteilung mit dem<br />

Piazzetta Multifuoco System ein wichtiges Thema, denn<br />

die Wärme, die an der Feuerstätte erzeugt wird, kann<br />

damit bis zu 16 Meter weit in andere Räume transportiert<br />

werden. Eine wirklich tolle Sache!“<br />

Inhaber Stephan Kunstein und Servicemitarbeiter<br />

Stefan Friedrich beim Einstellen eines Pelletofens<br />

via Notebook.<br />

Ebenfalls ein wichtiges Thema ist der Austausch von<br />

defekten oder nicht mehr genehmigten Kachelofeneinsätzen.<br />

Diese können durch aktuelle Bausätze relativ<br />

unkompliziert als Holz- oder als Pellet-Feuerstätte<br />

instandgesetzt werden. Bei den Pellet-Heizeinsätzen<br />

ist dazu auch die Wärmeverteilung in andere Räume<br />

möglich, sofern es die baulichen Möglichkeiten zulassen.<br />

Auch beim Heizen hat die Smarthome-Technologie<br />

bereits Einzug gehalten. Ein Pelletofen kann via App<br />

ferngesteuert, programmiert und eingestellt werden.<br />

Mit nur wenigen Handgriffen hat man seinen Ofen mit<br />

dem Smartphone so eingestellt, dass es wohlig warm<br />

ist, wenn man nach Hause kommt. Auch das Einstellen<br />

und Prüfen von Pelletöfen wird elektronisch mit dem<br />

Notebook durchgeführt.<br />

Die stetige Entwicklung der vergangenen zwei Jahre<br />

lässt auch das Team des Holz- & Pellet OfenZentrum<br />

NRW immer größer werden. So sind in der Beratung und<br />

der Organisation mittlerweile vier Personen tätig und im<br />

Serviceteam arbeiten fünf Mitarbeiter die Kundenaufträge<br />

ab. Die besondere Stärke der Holz- & Pelletofen Fachleute<br />

ist das breitgefächerte Leistungsspektrum. „Alle Service-<br />

Mitarbeiter können in jedem Bereich mitarbeiten. Egal,<br />

ob beim Aufbau eines Edelstahlkamins, beim Sanieren<br />

eines vorhandenen Schornsteins, beim Aufstellen eines<br />

Ofens, dem Verlegen einer Wärmeverteilung inklusive<br />

Kernbohrungen oder der Wartung von bereits laufenden<br />

Öfen – unser Team wird ständig weitergebildet und in<br />

alle Bereiche ordentlich eingearbeitet“, berichtet Stephan<br />

Kunstein stolz.<br />

Kanalisierung mit dem Multifuoco ®<br />

System von Piazzetta<br />

Ihr Ofen oder Kamin kann dank der Kanalisierung mit<br />

dem Multifuoco® System zu einem wahren Heizungssystem<br />

werden, das in der Lage ist, die Wärme im gesamten<br />

Haus zu verbreiten. Bei den Pelletkaminen und -öfen ist<br />

das Multifuoco® System serienmäßig installiert. Sowohl<br />

bei den Kaminen als auch bei den Öfen der Linien Prestige<br />

und Premium kann die Luft sowohl in vertikaler als auch<br />

in horizontaler Richtung bis in eine Entfernung von 16<br />

Metern in andere Räume geleitet werden. Bei den Öfen<br />

der Linie Trend von Piazzetta hingegen kann die Wärme<br />

in andere Räume, die bis zu 8 Meter entfernt sein können,<br />

geleitet werden.<br />

Geräte mit Holzfeuerung<br />

Die Geräte mit Holzfeuerung können mit dem Multifuoco<br />

® System ausgestattet sein. Dank dieses Systems<br />

der Luftverteilung mit Warmluftgebläse können der<br />

Ofen oder der Kamin den Raum rasch und gleichmäßig<br />

heizen. Die Geräte mit Holzfeuerung stellen eine sinnvolle<br />

und effiziente Heizungslösung dar, vor allem dank<br />

der Möglichkeit zur Kanalisierung der warmen Luft in<br />

die daneben liegenden Räume oder Räume auf anderen<br />

Stockwerken, bis zu einer Entfernung von 12 Metern.<br />

Sowohl die Öfen als auch die Kamine verfügen außerdem<br />

über das Multifuoco ® System Plus, einer Funktion,<br />

bei der das Gebläse kontinuierlich über eine Platine, die<br />

mit der mit einer Temperatursonde ausgestatteten LCD-<br />

Fernbedienung kommuniziert, überwacht wird.<br />

Beratungsservice jetzt<br />

auch Online<br />

Die aktuelle Entwicklung erfordert auch in der<br />

Beratung neue Wege, daher bietet das Holz- & Pellet<br />

Ofenzentrum NRW ab sofort eine Online-Beratung<br />

via Whatsapp, Skype und Zoom an. Die Kunden<br />

melden sich dazu unter www.ofenzentrum-nrw.de<br />

für ein Beratungsgespräch an, geben vorab ein paar<br />

Infos zum Projekt ein und werden dann vom Service-<br />

Team des Ofenzentrums kontaktiert. So kann auch<br />

während des Lockdowns voll umfänglich beraten<br />

und vorgeführt werden.<br />

Sportvereine erhalten die Möglichkeit kostenlos Sportarten auszuprobieren<br />

#trotzdemSport – Spiel- und<br />

Sportkiste zum Ausleihen<br />

Noch immer wird unser alltägliches<br />

Leben von dem Coronavirus geprägt,<br />

das betrifft natürlich auch den Sport.<br />

In Zeiten von Lockdowns und Beschränkungen<br />

ist für viele nur noch<br />

der Individualsport möglich.<br />

Viele ergreifen deshalb die Initiative,<br />

ihre Joggingschuhe zu entstauben<br />

und einfach mal loszulaufen.<br />

Für alle Sportbegeisterten, die sich<br />

nun mal wieder ein abwechslungsreiches<br />

Angebot wünschen, hat<br />

der Kreissportbund <strong>Höxter</strong> e.V. die<br />

perfekte Lösung.<br />

Um wieder Freude an der Bewegung<br />

zu haben und diese abwechslungsreich<br />

zu gestalten, haben Vereine<br />

die Möglichkeit, eine Materialkiste<br />

mit diversen Sportmaterialien beim<br />

KSB <strong>Höxter</strong> auszuleihen.<br />

Neben Seilchen, Bällen oder Thera-<br />

Bändern und einer 15 Meter langen<br />

Slackline sind auch viele neue Sportund<br />

Spielgeräte dabei, wie Spikeball,<br />

Ultimatefrisbee, Scoop, Lacrosse<br />

oder Flip Toss.<br />

Zusätzlich gibt es eine Vielzahl an<br />

Vorschlägen für kontaktfreie Spiele<br />

für Kinder, passend zur momentanen<br />

Situation. Mit dieser Materialkiste<br />

möchte der KSB den Vereinen die<br />

Möglichkeit bieten, ihre Vereinsmitglieder<br />

trotz Wegfall des Bewegungsund<br />

Sportbetriebes in Bewegung zu<br />

bringen und zu halten! Eine Menge<br />

Spaß und die Entdeckung neuer<br />

Sportarten ist garantiert.<br />

Der TuS Ovenhausen ist der erste<br />

Verein, der die Spiel- und Sportgerätekiste<br />

ausgeliehen hat. Petra<br />

Huppert-Buch, Geschäftsführerin<br />

der Sportjugend im KSB <strong>Höxter</strong>,<br />

wünscht dem 1. Vorsitzenden Stefan<br />

Risse und seinen Vereinsmitgliedern<br />

viel Freude und Abwechslung.<br />

Nähere Information zu den Ausleihbedingungen<br />

bekommt ihr bei Britta<br />

Kukuk, Fachkraft für Kinder- und<br />

Jugendarbeit, Moltkestr. 12, 37671<br />

<strong>Höxter</strong>, Tel: 05271-951842, Fax:<br />

05271-931812, E-Mail: b.kukuk@<br />

ksb-hoexter.de.<br />

Geräte mit Pelletfeuerung.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 4<br />

Landesgartenschau <strong>Höxter</strong> 2023<br />

Neugestaltung der<br />

Weserpromenade beginnt<br />

Gestartet sind die ersten Baumaßnahmen an der Weserpromenade zur<br />

Landesgartenschau <strong>Höxter</strong> 2023. „Wir haben uns in den vergangenen<br />

Monaten intensiv mit der Landschaftsbehörde abgestimmt, sodass jetzt<br />

erste Arbeiten am Weserufer beginnen können“, sagt Landesgarten-schau-<br />

Geschäftsführerin Claudia Koch. „In dem Bereich zwischen Schutzhütte und<br />

Corveyer Hafen, der im Laufe der Planung den Arbeitstitel ‚Landschaftsscholle‘<br />

bekommen hat, wird sich einiges verändern. Die Spundwand wird<br />

überschüttet und der Bereich zwischen der Bahnlinie und dem Weserradweg<br />

für viele erstmalig fast vollständig begehbar und erlebbar sein.“<br />

„Da es in dem Bereich zwischen Weser und Bahnlinie einen Höhenunterschied<br />

von bis zu vier Metern gibt, den wir barrierefrei ausgleichen möchten,<br />

werden wir in einem ersten Schritt Strauch- und Baumfällungen durchführen“,<br />

sagt Koch. Der Großteil der Gehölze bleibt erhalten. In weiteren<br />

Schritten wird die Fläche ökologisch wieder aufgewertet und neu bepflanzt.<br />

Insgesamt sind rund 250 Neupflanzungen zur Landesgartenschau geplant,<br />

etwa 30 davon sollen bereits in der Pflanzperiode in diesem Frühjahr erfolgen.<br />

Die weiteren Baumaßnahmen zur Umgestaltung der Weserpromenade sind<br />

ab Sommer geplant. „Gemäß Bundesnaturschutzgesetz sind Baumfällungen<br />

zwischen dem 1. März und 30. September wegen der Vogelbrutzeit nicht<br />

erlaubt“, sagt Koch. „Deswegen starten wir schon jetzt damit.“<br />

Zur Landesgartenschau wird der Bereich der „Landschaftsscholle“ erstmals<br />

weitläufig zugänglich sein. Der schon bestehende Fußweg entlang der Weser<br />

wird durch einen zweiten höher gelegenen Weg unterhalb der Bahnlinie<br />

ergänzt, sodass neue Landschaftsblicke nach Corvey, in den Solling und<br />

nach <strong>Höxter</strong> gewonnen werden. Hinzu kommen neue Spielmöglichkeiten<br />

für Kinder, eine Rastwiese mit Picknickbänken, Ausstellungsflächen sowie<br />

eine Landschaftstreppe als Sitzmöglichkeit und einladende Verweilmöglichkeiten.<br />

Festivalbesucherin startet Lauf-Aktion für das<br />

Orange Blossom Special Festival<br />

Laufen fürs OBS<br />

Das Orange Blossom Special Festival in Beverungen konnte im vergangenen<br />

Jahr aus bekannten Gründen nicht stattfinden – wie bei vielen anderen<br />

Veranstaltungen auch führte die Absage zum Verlust eines kompletten<br />

Jahresumsatzes. Durch verschiedene Kampagnen halfen und helfen die<br />

treuen Festivalbesucher aus ganz Deutschland, den Fortbestand des „besten<br />

kleinen Festivals der Welt“ (Rolling Stone Magazin) zu sichern.<br />

Nun kam Britta Köhler, treue OBS-Besucherin aus Wehrden, auf die Idee,<br />

zwei ihrer Hobbys in einer Aktion miteinander zu verbinden: Musik und<br />

Laufen - und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Seit dem 16. Dezember können<br />

für jeden Kilometer, den Britta Köhler bis Mitte März läuft (mindestens)<br />

10 Cent für das OBS gespendet werden. Britta Köhler sagt selbst: „Keine<br />

Angst, ich bin kein Profi. Nur jemand der sich gern bewegt. Im Schnitt<br />

schaffe ich 25 Kilometer die Woche. Das ist machbar. Also: auf dass wir<br />

auch in Zukunft wieder tolle Künstler im OBS-Garten erleben!“ Wöchentlich<br />

gibt es einen Zwischenstand auf Facebook und Instagram. Wer die Aktion<br />

unterstützen möchte, kann unkompliziert das dafür eingerichtete Konto<br />

paypal.me/orangeblossomspecial nutzen. Seit Beginn der Aktion haben sich,<br />

angespornt durch Britta Köhlers Idee, noch weitere Läufer und Läuferinnen<br />

in den Dienst des guten OBS-Sache gestellt. Bei facebook und Instagram<br />

nutzen und verbreiten sie den Hashtag #laufenfuersobs.<br />

Einzigartiges Fahrzeug im Kreis <strong>Höxter</strong> für die Feuerwehr <strong>Höxter</strong> beschafft<br />

„Noch nie dagewesene Möglichkeiten“<br />

Die freiwillige Feuerwehr <strong>Höxter</strong><br />

hat aufgerüstet und neben einem<br />

Mannschaftstransportfahrzeug für<br />

die Kinderfeuerwehr noch ein<br />

einzigartiges Feuerwehrfahrzeug<br />

beschafft, das im Kreis <strong>Höxter</strong> in der<br />

Größe einzigartig ist. Das für seine<br />

Fahrzeugart ungewöhnlich kleine<br />

Wechselladerfahrzeug bezeichnet<br />

die Feuerwehr selbst als „Zwerg“<br />

unter den bekannten Feuerwehrfahrzeugen<br />

seines Typs. Denn:<br />

dieses Feuerwehrauto auf einem<br />

speziellen City-Fahrgestell hat nicht<br />

wie übliche Wechselladerfahrzeuge<br />

der Feuerwehr mehr als 16 Tonnen<br />

zulässiges Gesamtgewicht, sondern<br />

lediglich 7,2 Tonnen.<br />

Es handele sich laut Feuerwehr<br />

um eine selten anzutreffende Lösung,<br />

um flexibel auf den Bedarf<br />

von Einsätzen reagieren zu können.<br />

Durch ein Absatteln verschieden<br />

bestückter Container biete der kleine<br />

Wechsellader noch nie dagewesene<br />

Möglichkeiten für die Feuerwehr<br />

<strong>Höxter</strong>, so Feuerwehrleiter Jürgen<br />

Schmits.<br />

Die beiden beschafften Container<br />

verfügen zum einen über Geräte für<br />

einen Löschangriff mit 800 Litern<br />

Löschwasserinhalt und entsprechenden<br />

Armaturen sowie zum anderen<br />

über eine sogenannte „Logistik-<br />

Möglichkeit“, um Einsatzmaterial<br />

jeglicher Art zur Einsatzstelle zu<br />

transportieren. Ein autark mit Energie<br />

versorgtes Modul könne an der<br />

Einsatzstelle bis zu drei Stunden<br />

die Einsatzstelle ausleuchten, den<br />

Verkehr nach hinten absichern<br />

und auch einen angebauten Lichtmast<br />

versorgen. Aber auch für die<br />

Einsatzstellen-Hygiene biete das<br />

Logistik-Modul Funktionen, welche<br />

in der Zukunft noch weiter ausgebaut<br />

werden sollen, laut Schmits. An dem<br />

abgesattelten Container könne ein<br />

Pavillon angeflanscht werden, was<br />

einen trockenen Übergang zum Container<br />

ermögliche. Der Heckbereich<br />

könne entweder als Tür, oder aber<br />

auch als Rampe geöffnet werden.<br />

Die Einweisung auf das neue Modell<br />

erfolgte wegen Corona unter strengen<br />

Hygieneauflagen über mehrere Wochen<br />

mit jeweils nur drei Feuerwehrleuten,<br />

die von Hauptbrandmeister<br />

Burkhard Löseke vom Löschzug<br />

<strong>Höxter</strong> eingewiesen wurden. Auch<br />

Ausbilder Burkhard Löseke führt die Einweisungen auf das neue Einsatzfahrzeug durch.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Der „Feuerwehr-Wechselladerzwerg“ beim Containerwechsel.<br />

die Kinderfeuerwehr Albaxen-Stahle porter auch der Jugendfeuerwehr<br />

hat ein eigenes Mannschaftstransportfahrzeug<br />

erhalten, das durch neun Sitzplätze stehen auch acht<br />

zur Verfügung. Für die insgesamt<br />

eine nicht unerhebliche Förderung Kindersitze zur Verfügung, damit<br />

des Landes NRW beschafft werden auch die notwendige Sicherung<br />

konnte. Stadtbrandinspektor Jürgen der kleineren Kinder möglich ist.<br />

Schmits freut sich umso mehr, dass „Neue Fahrzeuge sind auch immer<br />

die Jugendarbeit der Feuerwehr etwas Besonderes für jedes Mitglied<br />

gefördert wird. Neben der Kinderfeuerwehr<br />

steht der moderne Trans-<br />

diese Beschaffungen diesmal<br />

einer Feuerwehr. Leider mussten<br />

ohne<br />

große Teilnahme bei der Ankunft<br />

am Gerätehaus <strong>Höxter</strong> stattfinden.<br />

Eine Fahrzeugeinweihung, wie sie<br />

bei der Feuerwehr eigentlich üblich<br />

ist, konnte bedingt durch die Corona-<br />

Pandemie noch nicht stattfinden. Sie<br />

solle aber nachgeholt werden, wenn<br />

es die Bedingungen erlauben, sagt<br />

Feuerwehrleiter Jürgen Schmits.<br />

TKu<br />

KWG nun offizielle Partnerschule von Erasmus+<br />

Für ein offenes, modernes und tolerantes Europa<br />

Schülerinnen und Schüler aus<br />

ganz Europa zusammenführen<br />

und für Europa begeistern – das<br />

möchte das EU-Schulprogramm<br />

Erasmus+ erreichen. Da das KWG<br />

schon seit über 65 Jahren Kontakte<br />

zu anderen Schulen in Europa<br />

knüpft (z. B. nach Polen, Tschechien,<br />

Italien, Spanien, Frankreich<br />

oder Großbritannien) und eine der<br />

ersten Schulen in der BRD war, die<br />

Das KWG ist offizielle Partnerschule von „Erasmus+“: Darüber freuen sich (v.l.) die Lehrerinnen Iris<br />

Zarebski, Sarah Kohnert und Schulleiterin Heike Edeler.<br />

eine französische Partnerschule<br />

hatte, war es nur ein logischer<br />

Schritt, sich um die Mitgliedschaft<br />

bei dieser großartigen Initiative der<br />

Europäischen Union zu bewerben.<br />

Und der Aufwand hat sich gelohnt:<br />

Seit Anfang des Schuljahres<br />

ist das KWG Teil des Netzwerkes<br />

„Erasmus+“ und hat bereits mit der<br />

neuen spanischen Partnerschule<br />

aus Barcelona ein Projekt zum<br />

Thema Nachhaltigkeit und Demokratie<br />

auf die Beine gestellt,<br />

bei dem auf europäischer Ebene<br />

Aspekte wie Umwelt- und Klimaschutz,<br />

Konzepte nachhaltigen<br />

Wirtschaftens sowie Müllvermeidung<br />

vielfältig untersucht werden.<br />

Ein erster Höhepunkt in diesem<br />

Zusammenhang war sicher der<br />

SchülerKlimaGipfel 2020, auf<br />

dem sich das <strong>Höxter</strong>aner Gymnasium<br />

bereits aktiv eingebracht hat<br />

und überzeugende Beiträge (z.B.<br />

ein Green-Picture) für die Diskussionen<br />

einbringen konnte. Das<br />

Engagement der Schülerinnen und<br />

Schüler, die am Erasmus-Projekt<br />

teilnehmen, begeistert nicht nur<br />

die betreuenden Lehrerinnen Sarah<br />

Kohnert und Iris Zarebski. Auch<br />

Schulleiterin Heike Edeler zieht<br />

ein mehr als positives Fazit nach<br />

den ersten Monaten: „Die Probleme<br />

von heute und erst recht diejenigen<br />

von morgen können Länder<br />

nicht mehr alleine bewältigen.<br />

Deshalb ist es umso wichtiger,<br />

dass Schule den europäischen<br />

Gedanken bei den Kindern und<br />

Jugendlichen fest verankert und<br />

durch Austausche, Fahrten und<br />

durch solche Initiativen wie<br />

Erasmus+ erlebbar macht.“ Schülerinnen<br />

und Schüler wollen<br />

mehr Europa, was der Einsatz<br />

der KWGler zeige. So ist es für<br />

die Mitglieder der Erasmus+-AG<br />

zwar schade, dass Fahrten nach<br />

Barcelona oder nach Brüssel<br />

zurzeit nicht stattfinden können<br />

und alle Begegnungen digital ablaufen<br />

müssen, aber Iris Zarebski<br />

berichtet, dass bei den Treffen auf<br />

der Online-Plattform „e-twinning“<br />

es doch zu einem intensiven Austausch<br />

der Jugendlichen kommt.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir<br />

nun offizielle Mitgliedsschule<br />

von Erasmus+ geworden sind und<br />

möchten in den nächsten Jahren<br />

mit dem Programm möglichst<br />

viele unserer Schülerinnen und<br />

Schüler für ein offenes, modernes<br />

und tolerantes Europa begeistern“,<br />

so Schulleiterin Edeler.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 5<br />

Ute Lämmchen, Christa Stoltz, Pastor Thomas Nal, Peter Egelkraut und Judith Westermeier vom Arbeitskreises<br />

„Antonius“ freuen sich auf die Antonius-Dienstage in Fürstenau.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

ÜberLeben: Antonius-Dienstage in Fürstenau sollen Anfang Februar starten<br />

„Es geht um nichts Geringeres<br />

als ums ÜberLeben“<br />

„ÜberLeben“ - Unter diesem<br />

Themenschwerpunkt sollen in diesem<br />

Jahr die Antonius-Dienstage<br />

in Fürstenau unter strengen Hygienevorschriften<br />

stattfinden. Die<br />

Gottesdienst-Folge soll, wenn es<br />

die Corona-Situation erlaubt, am 2.<br />

Februar 2021 beginnen und am 23.<br />

März 2021 enden. Der erste Gottesdienst<br />

am 26. Januar fällt aufgrund der<br />

Absage aller Gottesdienst bis Ende<br />

Januar aus. Für die folgenden heiligen<br />

Messen gibt es bedingt durch die<br />

Corona-Pandemie Einschränkungen<br />

hinsichtlich einer Anmeldepflicht.<br />

Seifenblasen zieren den aktuellen<br />

Flyer der Antoniustage. Sie sollen<br />

deutlich machen: In der heutigen Zeit<br />

geht es ums Überleben. Seifenblasen,<br />

so wunderschön tanzend in der Luft,<br />

seien so verletzlich und begrenzt<br />

zugleich, sagt Ute Lämmchen vom<br />

Arbeitskreis „Antonius“.<br />

Peter Egelkraut vom Arbeitskreis<br />

führt das Thema näher aus: „Das<br />

Leben und die Lebensmöglichkeiten<br />

sind begrenzt. Deshalb reicht es nicht<br />

aus, die Vielfalt des Lebens zu bestaunen.<br />

Wir müssen über die Bedingungen<br />

des Lebens sprechen, über das,<br />

was hilft, das Leben in seiner Vielfalt<br />

und in seiner größtmöglichen Qualität<br />

zu erhalten, über die Lebensadern, die<br />

unser Leben nähren, die Grenzen, die<br />

es schützen und über die Hoffnung<br />

die uns trägt. Es geht um nichts Geringeres<br />

als ums ÜberLeben. Wir alle<br />

haben in den vergangenen Monaten<br />

die Zerbrechlichkeit des Menschen<br />

erfahren. Vorhaben konnten nicht<br />

umgesetzt werden, Pläne zerplatzten,<br />

Begegnungen fielen aus, Wünsche<br />

und Träume lösten sich auf. Jeder<br />

von uns musste lernen, dass er seinen<br />

Weg eben nicht bis ins Letzte selbst<br />

bestimmen kann. Was trägt dann?<br />

Vielleicht ist es das ´Fürchtet euch<br />

nicht´, der Ruf der Engel, der auch<br />

nach 2000 Jahren nicht verstummt<br />

und der für eine Gewissheit steht, für<br />

eine Gottheit, die den lebenshungrigen<br />

und zerbrochenen Menschen<br />

aufheben und tragen möchte“. Alle<br />

neun Prediger werden in ihren Heiligen<br />

Messen eine Schwerpunktsetzung<br />

im Rahmen des Gesamtthemas<br />

vornehmen.<br />

„Heiliger Antonius, bitte<br />

für uns!“<br />

Rund um die St. Anna-Kirche<br />

Fürstenau werden wieder die in<br />

Kooperation mit der Firma Weserflaggen<br />

aus <strong>Höxter</strong> erstellten Fahnen<br />

mit Antonius-Darstellungen wehen.<br />

Sie tragen in deutscher, lateinischer,<br />

italienischer und portugiesischer<br />

Sprache den Ruf: „Heiliger Antonius,<br />

bitte für uns!“ Über dem Portal der<br />

St. Anna-Kirche wird während der<br />

gesamten Zeit das Banner mit dem<br />

Schwerpunktthema auf die Veranstaltungen<br />

hinweisen. Im Anschluss<br />

an die Antonius-Messen besteht die<br />

Möglichkeit der Einnahme eines<br />

Frühstücks im Saal der Pizzeria „Lindengarten“<br />

gegenüber der Kirche.<br />

Während der neun Antonius-Wochen<br />

bietet die Bäckerei Balke erneut die<br />

Brotspezialität „Antonius-Kruste“<br />

an. Der Erwerb dieses besonderen<br />

Brotes ist auch nach den Gottesdiensten<br />

an einem Stand vor der<br />

Kirche möglich.<br />

Jeweils am Montag davor findet um<br />

19.00 Uhr eine Festandacht mit Lichterprozession<br />

statt. An den Antonius-<br />

Dienstagen wird der Festgottesdienst<br />

um 9.30 Uhr eröffnet. Erstmals<br />

werden in diesem Jahr wegen der<br />

eingeschränkten Besucherzahlen<br />

Berechtigungskarten ausgegeben.<br />

Um eine gerechte Verteilung der<br />

limitierten Plätze zu gewährleisten,<br />

können sich Gläubige für maximal<br />

drei Heilige Messen in den ersten acht<br />

Terminen der Reihe anmelden. Für<br />

den letzten Gottesdienst am 23. März<br />

2021 wird es eine Sonderregelung<br />

geben. Die telefonisch bestellten<br />

Berechtigungskarten werden am<br />

Samstag, 23. Januar 2021, von<br />

10.00 bis 12.00 Uhr in der St. Anna<br />

Kirche in Fürstenau und von 15.00<br />

bis 17.00 Uhr am Haupteingang der<br />

Dechanei in <strong>Höxter</strong> ausgegeben.<br />

Die Antonius-Andachten finden wie<br />

gewohnt montags um 19.00 Uhr ohne<br />

Anmeldepflicht statt. Die Durchführung<br />

aller geplanten Andachten,<br />

Gottesdienste und des gemeinsamen<br />

Frühstücks steht unter dem Vorbehalt<br />

der dann aktuell gültigen Corona–Bestimmungen.<br />

TKu<br />

Themenreihe<br />

„ÜberLeben“ ab Anfang<br />

Februar<br />

26.01.2021 Leben – vielfältig und<br />

begrenzt (Pastor T.<br />

Nal, Stahle) – fällt aus aufgrund aktueller<br />

Absage aller Gottesdienste<br />

02.02.2021 Leben im Licht<br />

(Pastor D. Stock, Gehrden)<br />

09.02.2021 Leben mit einem Stern<br />

(Pastor W. Koch, Brakel)<br />

16.02.2021 Das Überleben und das<br />

gute Leben (Vikar J. Klur, <strong>Höxter</strong>)<br />

23.02.2021 Leben mit einer Hoffnung<br />

(Pastor P. Lauschus, Bad Driburg)<br />

02.03.2021 Gelassen leben<br />

(Monsignore A. Kurte, Paderborn)<br />

09.03.2021 Leben mit Achtsamkeit<br />

(Pfarrer i.R. H.-G. Voß, Bad Essen)<br />

16.03.2021 „Endlich“ leben<br />

(Pfarrer H. Bolte, Reinhardshausen)<br />

23.03.2021 Leben<br />

mit Sehnsucht – In der Welt (Diak. W.<br />

Pauels, Bergische Jung, Karneval Köln)<br />

Verabschiedung im Ev. Familienzentrum Löwenzahn<br />

Petra Holletzek ist in den Ruhestand gegangen<br />

Nach über 42 Dienstjahren im<br />

Evangelischen Familienzentrum<br />

Löwenzahn wurde Petra Holletzek<br />

in den Ruhestand verabschiedet. Die<br />

offizielle Verabschiedung aus der<br />

Kita und der Evangelischen Weser-<br />

Nethe-Kirchengemeinde <strong>Höxter</strong><br />

durch Pfarrer Volker Schmidt konnte<br />

auf Grund der Corona-Bedingungen<br />

nur im engsten Kreis stattfinden.<br />

Auch die geplanten Abschiedsfeiern<br />

mit den Kindern, Eltern und Kolleginnen<br />

mussten ausfallen. Eine<br />

Abschiedsparty soll aber so bald wie<br />

möglich nachgeholt werden.<br />

Ihre Ausbildung absolvierte Petra<br />

Holletzek an der Fachschule für<br />

Sozialpädagogik in Bad Driburg.<br />

Bereits das Anerkennungsjahr führte<br />

sie 1977/78 in den Kindergarten<br />

Löwenzahn. 1978 übernahm sie<br />

dort die Leitung der heutigen „Sonnengruppe“.<br />

Besonders am Herzen<br />

lagen ihr die Bereiche Bewegung<br />

sowie Sprache und Sprachbildung<br />

und die U-3-Kinder. Nach einer so<br />

langen Zeit in der Einrichtung fiel<br />

allen der Abschied schwer: Kindern,<br />

Eltern, Kolleginnen und auch der<br />

Ruheständlerin. „Wir verlieren in<br />

Petra Holletzek eine engagierte und<br />

unterstützende Kollegin, freuen uns<br />

aber für sie, dass sie jetzt den Ruhestand<br />

gemeinsam mit ihrem Mann<br />

und ihrer Familie genießen kann“,<br />

so Ulrike Kleinschmager, Leiterin<br />

des Familienzentrums Löwenzahn,<br />

für das ganze Team.<br />

Für ihren „motivierten<br />

und kompetenten Einsatz“<br />

dankte auch Ulrike Freitag-Friedrich,<br />

Geschäftsführerin<br />

des Verbundes<br />

der Tageseinrichtungen für<br />

Kinder im Evangelischen<br />

Kirchenkreis Paderborn,<br />

zu dem das Familienzentrum<br />

Löwenzahn gehört,<br />

der langjährigen Mitarbeiterin.<br />

Ein Geschenk und<br />

ein großes Dankeschön<br />

gab es im Namen aller<br />

Eltern auch vom Elternrat<br />

der „Sonnengruppe“.<br />

Petra Holletzek wurde<br />

im Ev. Familienzentrum<br />

Löwenzahn in den Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Foto: FZ Löwenzahn<br />

Zur Verabschiedung von Reinhard Gerendt (r.) kamen (v.l.) neben seinem Nachfolger Arthur E. Lutsch<br />

auch zwei Vertreter des Aufsichtsrates und zwar Hubertus Berhörster und Landrat Michael Schünemann.<br />

Reinhard Gerendt (hinten) mit seinem Nachfolger Arthur E. Lutsch.<br />

Wechsel bei der Bausie: Geschäftsführer Reinhard<br />

Gerendt geht nach 20 Jahren<br />

Arthur E. Lutsch wird neuer Geschäftsführer<br />

Er hat die Gemeinnützige Wohnungsbau-<br />

und Siedlungsgesellschaft<br />

für den Landkreis Holzminden<br />

(kurz: die Bausie) vor 20 Jahren<br />

aus der Krise geführt, am 1. Januar<br />

2021 ist Geschäftsführer Reinhard<br />

Gerendt nun in den Ruhestand gewechselt.<br />

Seinen Nachfolger Arthur<br />

E. Lutsch hat Gerendt in den letzten<br />

Monaten eingearbeitet, so dass der<br />

Wechsel ohne Probleme ablaufen<br />

sollte.<br />

Anfang der 2000er Jahre steckte<br />

die „Bausie“ in der Krise und die<br />

kommunalen Träger überlegten<br />

die Gemeinnützige Gesellschaft zu<br />

verkaufen. Reinhard Gerendt konnte<br />

dies verhindern und baute das Unternehmen<br />

seitdem immer weiter auf.<br />

Heute ist die Bausie Marktführer<br />

in der Region. Als Immobilien-<br />

Komplettanbieter verwaltet man inzwischen<br />

rund 3.400 Wohneinheiten.<br />

Neben dem ursprünglichen Bereich<br />

Holzminden, inzwischen auch sehr<br />

erfolgreich im Kreis <strong>Höxter</strong>, wo 2012<br />

auch eine Geschäftsstelle in <strong>Höxter</strong><br />

eröffnet wurde. Die Zusammenarbeit<br />

mit den Städten <strong>Höxter</strong> und Brakel<br />

gestaltet sich eng und vertrauensvoll.<br />

„Heute ist Arthur E. Lutsch als<br />

Brancheninsider der Richtige“,<br />

erklärt Gerendt. 41 Bewerbungen<br />

hatte es für seinen Posten gegeben.<br />

Der Aufsichtsrat entschied sich für<br />

den Immobilienfachmann aus Hermannstadt<br />

in Siebenbürgen. Arthur<br />

E. Lutsch kam zunächst nach Salzgitter,<br />

machte dort seine Ausbildung<br />

zum Immobilienkaufmann. Dann<br />

wechselte er nach Northeim zur<br />

Northeimer Wohnungsbau, studierte<br />

nebenbei BWL und ein Studium<br />

Immobilien-Ökonomie. In Northeim<br />

lernte Arthur E. Lutsch auch die<br />

Bausie in Holzminden kennen – und<br />

den guten Ruf des Holzmindener<br />

Unternehmens. Und Lutsch bewarb<br />

sich hier. „Was ich hier vorgefunden<br />

habe, ist ein sehr attraktiver<br />

Arbeitgeber, eine sehr qualifizierte<br />

Mannschaft und eine gute Einheit“,<br />

so Lutsch. Überzeugt hat ihn der sehr<br />

kooperative Führungsstil, „den ich<br />

mit Sicherheit fortführen werde“.<br />

Seine Verabschiedung hatte sich<br />

Gerendt anders vorgestellt, mit<br />

Dankesworten an seinen Aufsichtsrat,<br />

der ihm große Freiheiten ließ<br />

und mit Lob an sein Team, dass er<br />

als Geschäftsführer zum größten<br />

Teil selbst eingestellt hatte. Er habe<br />

eine, hochmotivierte, engagierte und<br />

qualifizierte Mannschaft gehabt, so<br />

Gerendt. „Heute steht die Bausie<br />

in ihren Strukturen, den verschiedenen<br />

Geschäftsbereichen und den<br />

Bilanzstrukturen sehr solide da, ist<br />

Arthur E. Lutsch. mit Reinhard Gerendt (r.) .<br />

fast bankenunabhängig und kann<br />

sich zukünftig weiterhin erfolgreich<br />

entwickeln“. Im Ruhestand will der<br />

ehemalige Geschäftsführer nun häufiger<br />

Trompete spielen und angeln<br />

gehen. Nach Corona freut er sich<br />

auf Konzertbesuche und mehr die<br />

Zeit mit den Kindern und Enkeln.<br />

„Ich befürchte keine Langeweile“,<br />

versichert der Neu-Rentner.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 6<br />

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Das heimische Handwerk in Zeiten des Lockdown: Interview mit<br />

Kreishandwerkmeister Martin Knorrenschild<br />

„Handwerker packen an und machen“<br />

Das Jahr 2020 war in großen Teilen<br />

von der Corona-Pandemie geprägt,<br />

die wirtschaftlichen Folgen der Krise<br />

sind überall spürbar. Seit Anfang<br />

November trifft nun der zweite Lockdown<br />

viele Bereich des täglichen<br />

Lebens und dabei auch die heimische<br />

Wirtschaft. Nur wenige Branchen –<br />

wie der Versandhandel – profitieren<br />

von den Kontaktbeschränkungen.<br />

Wie wirkt sich die Situation auf die<br />

heimischen Handwerksbetriebe aus?<br />

Wie sieht die Zukunft aus. Unser<br />

Redakteur Holger Fretzer fragte<br />

beim Kreishandwerkmeister Martin<br />

Knorrenschild nach.<br />

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>: Wie kam das<br />

Handwerk im Kreis <strong>Höxter</strong> durch<br />

das Jahr 2020?<br />

Martin Knorrenschild: Das<br />

Handwerk an sich hat die Herausforderung<br />

Corona weitestgehend<br />

gut überstanden. Leider betrifft<br />

das nicht alle Gewerke, die Körpernahen<br />

Dienstleistungen, hier im<br />

Besonderen die Frisöre, leiden stark<br />

unter den Beschränkungen. Auch<br />

die Lebensmittelhandwerke leiden<br />

unter Umsatzeinbußen, wie auch<br />

das KFZ-Gewerbe und Messebauer.<br />

Glücklicherweise sind unsere Betriebe<br />

wirtschaftlich gut aufgestellt, sie<br />

werden die Krise überstehen, wenn<br />

denn sichergestellt ist, dass das Ende<br />

der Pandemie durch die Impfkampagne<br />

eingeläutet ist.<br />

<strong>Kurier</strong>: Gab es Beeinträchtigungen<br />

durch Corona, wo lagen diese<br />

vor allem?<br />

Knorrenschild: Beeinträchtigt ist<br />

das persönliche Miteinander, das persönliche<br />

Gespräch mit Mitarbeitern,<br />

Kunden und Lieferanten. Aus Infektionsschutzgründen<br />

kann das nicht in<br />

der gewohnten Intensität stattfinden,<br />

und das fehlt an manchen Stellen<br />

sehr. In der Ehrenamtstätigkeit und<br />

den damit verbundenen Veranstaltungen<br />

und persönlichen Treffen<br />

fehlt das Gespräch neben und nach<br />

der Tagesordnung, über Videoschalte<br />

ist das leider nicht möglich.<br />

<strong>Kurier</strong>: Im Jahre 2021 feiert die<br />

Kreishandwerkerschaft <strong>Höxter</strong>-<br />

Warburg ihr 100-jähriges Jubiläum.<br />

Ist dazu etwas geplant?<br />

Knorrenschild: Sie sollten sich<br />

schon einmal den 25. September<br />

2021 merken. An diesem Tag wird<br />

das organisierte Handwerk im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> 100 Jahre jung. Den Tag<br />

wollen wir im Kreis der Mitgliedsbetriebe<br />

mit Ihren Familien feiern. Dazu<br />

erwarten wir neben den Betrieben<br />

einige Gäste aus Politik, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft. Ein hoher Vertreter<br />

des deutschen Handwerks hat seine<br />

Teilnahme zugesichert. Wir hoffen,<br />

dass das Pandemiegeschehen bis<br />

dahin soweit unter Kontrolle ist,<br />

dass eine solche Veranstaltung mit<br />

vielen Menschen durchgeführt werden<br />

kann. Wir freuen uns auf viele<br />

Gäste und einen kurzweiligen Tag,<br />

der für uns gleichzeitig im Rahmen<br />

des jährlichen „Tag des Handwerks“<br />

stattfindet.<br />

<strong>Kurier</strong>: Seit vielen Jahren beklagt<br />

das Handwerk einen Mangel an<br />

Fachkräften? Wie ist die Situation<br />

aktuell?<br />

Knorrenschild: Die Fachkräftesituation<br />

hat sich auch in der Pandemie<br />

nicht verändert, nach wie vor sucht<br />

das Handwerk Fachkräfte. Das wird<br />

sich auch so schnell nicht ändern können,<br />

die fehlenden Fachkräfte sind<br />

in der Vergangenheit einfach nicht<br />

ausgebildet worden, diese Lücke ist<br />

nicht zu schließen. Eine Rückbesinnung<br />

auf die duale Ausbildung<br />

im Handwerk muss gelingen, selbst<br />

wenn einige ausgelernte Handwerker<br />

in andere Wirtschaftsbereiche<br />

abwandern, sollte jeder mittlerweile<br />

sehen können, Handwerk hat goldenen<br />

Boden, wir sind das Rückgrat<br />

der deutschen Wirtschaft, selbst in<br />

der Krise stabil.<br />

<strong>Kurier</strong>: Wie ist die Ausbildungssituation<br />

im Handwerk im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong>?<br />

Knorrenschild: Die Ausbildungszahlen<br />

2020 im OWL Handwerk<br />

liegen Stand 30.11.2020 mit -6,7<br />

Prozent unter dem Stand 2019. Die<br />

Situation im Kreis <strong>Höxter</strong> ist entgegen<br />

dem Trend Stand 30.11.2020<br />

sogar um +0,3 Prozent gestiegen, was<br />

für eine sehr stabile Ausbildungssituation<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> spricht.<br />

Hier zeigt sich die Weitsicht der<br />

Handwerksbetriebe unseres Kulturlandes<br />

Kreis <strong>Höxter</strong>. Das heißt<br />

aber nicht, dass die Betriebe mit<br />

genügend Auszubildenen versorgt<br />

sind. Viele Betriebe suchen weiterhin<br />

händeringend nach geeigneten<br />

jungen Menschen. Es ist in diesem<br />

Ausbildungsjahr jederzeit möglich<br />

eine Ausbildung anzufangen, ich<br />

betone jederzeit, die Betriebe wollen<br />

ausbilden, sie wollen das Invest in<br />

die Zukunft tätigen.<br />

<strong>Kurier</strong>: Worauf können sich junge<br />

Menschen im Handwerk freuen?<br />

Knorrenschild: Im Handwerk<br />

freuen sich junge Menschen auf<br />

das Erlernen von handwerklichen<br />

Techniken, den Umgang und die<br />

Bedienung von Maschinen, die Programmierung<br />

von hochtechnischen<br />

Anlagen und Komponenten und<br />

natürlich den Umgang mit Kunden<br />

und Kollegen. Hier werden junge<br />

Menschen wertgeschätzt, ihre erfolgreiche<br />

Arbeit findet Anerkennung bei<br />

Kollegen und beim Kunden. Täglich<br />

werden Fortschritte am Produkt<br />

und beim theoretisch Erlernten<br />

erkennbar. Die oftmals familiären<br />

Strukturen im Handwerk sind wie<br />

eine zweite Familie, wie ein weiteres<br />

Zuhause.<br />

<strong>Kurier</strong>: Wie schaut das Handwerk<br />

in die Zukunft?<br />

Knorrenschild: Handwerker sind<br />

positive Menschen, sie schauen nach<br />

vorn und packen an, sind flexibel und<br />

passen sich allen Herausforderungen<br />

an. Die Zukunft als Handwerker<br />

ist eine sichere Zukunft, wenn wir<br />

von einigen Einschränkungen im<br />

Moment absehen. Handwerk hat<br />

goldenen Boden, wir entwickeln<br />

uns mit den Herausforderungen,<br />

Veränderungen erfordern kreative<br />

Lösungen, die nicht durch lange<br />

Planungen und Genehmigungen<br />

gebremst werden. Handwerker<br />

packen an und machen! Der Blick<br />

des Handwerks auf die Zukunft ist<br />

durchweg positiv.<br />

<strong>Kurier</strong>: Was würden Sie sich dazu<br />

von der Politik wünschen?<br />

Knorrenschild: Ich wünsche der<br />

Politik weiterhin die Kraft, die<br />

Bewältigung der Pandemie und der<br />

damit verbundenen Herausforderungen<br />

zu bewältigen.<br />

Aus meiner Sicht hat die Politik vorausschauend<br />

die richtigen Schritte<br />

eingeleitet. Sicher ist die eine oder<br />

andere Entscheidung im Nachhinein<br />

betrachtet nicht richtig gewesen, aber<br />

wir sind erstmalig in einer solchen<br />

Situation, niemand hätte ohne Fehler<br />

entscheiden können. Schön wäre,<br />

wenn wir mit dem Bürokratieabbau<br />

weiter vorankommen, Handwerker<br />

sind Macher, Praktiker, nicht so<br />

sehr die Papierwälzer! Ich danke<br />

der heimischen Politik für den guten<br />

Informationsfluss zwischen unseren<br />

Gremien, und sichere das auch<br />

weiterhin zu.<br />

„Die Betriebe wollen ausbilden“, weiß Kreishandwerkmeister Martin<br />

Knorrenschild. Immer noch werden im Handwerk Auszubildende<br />

gesucht.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 7<br />

Haushalte werden beraten<br />

„Stromspar-Check“<br />

Die aktuellen Corona-Zahlen erfordern weitere Kontaktbeschränkungen.<br />

Dennoch brauchen viele auch weiterhin Hilfe beim Energiesparen – vor<br />

allem Haushalte mit geringen Einkommen, deren Stromkosten einen<br />

überdurchschnittlichen Anteil ihrer knappen Budgets einnehmen. „Deshalb<br />

macht das Projekt Strom-Spar-Check im Kreis <strong>Höxter</strong> weiter und berät<br />

vermehrt am Telefon oder per E-Mail“, erläutert Michael Werner vom<br />

Kreis <strong>Höxter</strong>. Der Leiter des Fachbereichs Umwelt, Bauen und Geoinformationen<br />

weist darauf hin, dass normalerweise im Januar und Februar der<br />

Terminkalender der Stromberater für die Hausbesuche voll wäre: „Trotz<br />

Corona wollen wir die einkommensschwachen Haushalte jetzt zur Zeit<br />

der Jahresabrechnungen nicht allein lassen.“ Soweit es geht, finden die<br />

Beratungen telefonisch statt. „Hausbesuche sind auf Wunsch und unter<br />

strengen Hygieneauflagen möglich, sollten aber aktuell die Ausnahme<br />

sein, vergleichbar mit einem notwendigen Handwerkerbesuch“, so Werner.<br />

Der kostenlose Stromspar-Check des Kreises <strong>Höxter</strong>, der unter dem<br />

Motto „Energiesparen ohne Komfortverzicht“ steht, zeichnet sich durch<br />

eine individuelle Beratung auf Augenhöhe aus. „Die umfassend geschulten<br />

Stromspar-Teams spüren Einsparpotenziale auf. Sie geben praktische Tipps<br />

zum energieeffizienteren Nutzungsverhalten und helfen beispielsweise mit<br />

LEDs, schaltbaren Steckerleisten und wassersparenden Duschköpfen dem<br />

Haushalt, den Energieverbrauch und die Kosten sofort zu reduzieren“,<br />

erläutert Martina Krog, Klimaschutzbeauftragte des Kreises <strong>Höxter</strong>. Ein<br />

Besuch des Haushaltes sei schon effektiver, weil die vorhandenen Unterlagen<br />

und die Situation vor Ort gemeinsam gesichtet werden könnten,<br />

macht sie deutlich. „Aber wir nehmen uns die Zeit, um auch am Telefon<br />

in Ruhe alle Fragen zu klären.“ Immerhin könne ein beratener Haushalt<br />

im Durchschnitt etwa 200 Euro im Jahr einsparen. „Speziell während der<br />

Zeit des Corona-Lockdowns verbrauchen viele Haushalte mehr Strom als<br />

üblich. Die Menschen verbringen vermehrt Zeit zu Hause und nutzen zum<br />

Beispiel häufig elektronische Medien. Das lässt in vielen Haushalten die<br />

Stromrechnungen steigen“, sagt Projektleiter Maksim Boschmann. „Gerade<br />

für Haushalte, die über ein niedriges Einkommen verfügen und auf<br />

staatliche Unterstützung angewiesen sind, kann dies eine große Belastung<br />

sein.“ Interessierte Haushalte können sich bei Maksim Boschmann unter<br />

05271-965 4225 oder stromspar-check@kreis-hoexter.de melden. Weitere<br />

Informationen gibt es unter www.klimaschutz.kreis-hoexter.de.<br />

Digitale Beratung am Berufskolleg Kreis <strong>Höxter</strong> am 30. Januar<br />

„Wir öffnen unsere digitalen Türen“<br />

Zehn Jahre Schulzeit – und was<br />

kommt dann? Auf diese Frage antworten<br />

Bildungsexperten des Berufskollegs<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> am Samstag,<br />

30. Januar 2021, von 9 bis 13 Uhr.<br />

Das Berufskolleg Kreis <strong>Höxter</strong><br />

bietet in Brakel und <strong>Höxter</strong> Schulformen<br />

an, die das Allgemeinwissen<br />

erweitern und gezielt auf eine<br />

Ausbildung, einen Beruf oder ein<br />

Studium an Universitäten oder<br />

Fachhochschulen vorbereiten. Dabei<br />

liegen die beruflichen Schwerpunkte<br />

in den Bereichen Gesundheit,<br />

Soziales, Technik und Wirtschaft.<br />

„Auf Ihre individuellen Eingangsvoraussetzungen<br />

abgestimmt, vermittelt<br />

unser Berufskolleg den<br />

Hauptschulabschluss, die Fachoberschulreife<br />

(Realschulabschluss), die<br />

Fachhochschulreife (Fachabitur) die<br />

Allgemeine Hochschulreife (Abitur)<br />

oder das Fachschulexamen“, betont<br />

der Schulleiter Michael Urhahne.<br />

Zudem werden staatlich anerkannte<br />

Berufsausbildungen angeboten. Damit<br />

ist ein direkter Einstieg in das Berufsleben<br />

möglich. Das Berufskolleg<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> lädt ganz herzlich zu einer<br />

persönlichen digitalen Beratung<br />

unter www.bkhx.online ein. Von 9:30<br />

bis 13:00 Uhr stehen am 30. Januar<br />

2021 kompetente Ansprechpartner/<br />

Information zur Jahrgangsstufe 5, gymnasialer Oberstufe und Anmeldung<br />

KWG digital und persönlich<br />

Die Entscheidung für eine weiterführende<br />

Schule oder den Wechsel<br />

in die gymnasiale Oberstufe steht<br />

vor der Tür. Für alle Interessierten<br />

hat das KWG seine Türen in diesem<br />

Jahr zusätzlich zu den persönlichen<br />

Beratungen auch digital geöffnet unter<br />

www.kwg-hoexter.de. Viele Besucher<br />

der Homepage haben bisher<br />

schon die Möglichkeit genutzt, dort<br />

auf eine spannende Entdeckungstour<br />

durch die vielfältigen Angebote der<br />

Schule zu gehen. Natürlich steht das<br />

Team des KWG auch für persönliche<br />

Gespräche und Schulführungen<br />

zur Verfügung, genauso wie für<br />

Videokonferenzen. Alle Eltern,<br />

Schülerinnen und Schüler, die im<br />

kommenden Schuljahr die Klasse<br />

5 oder die Einführungsphase der<br />

gymnasialen Oberstufe das KWG<br />

besuchen möchten, sind herzlich<br />

eingeladen, die Angebote, Profile und<br />

die Menschen am KWG virtuell und<br />

persönlich kennenzulernen:<br />

Filme, digitale Präsentationen,<br />

Mitmach-Angebote auf einer digitalen<br />

Karte und das „Forum der<br />

Informationen“ stellen die Angebote<br />

sowie die verschiedenen Ansprechpartnerinnen<br />

und Ansprechpartner<br />

der Bereiche und Profile der Schule<br />

vor. Schülerinnen und Schüler des<br />

KWG haben einen Film gedreht, der<br />

die Schule aus Schülersicht zeigt.<br />

Die Musikklasse, die Besonderheiten<br />

des MINT-Schwerpunkts, das<br />

bilinguale Angebot sowie die vielen<br />

Angebote der Begabungsförderung<br />

sind Beispiele der individuellen<br />

Förderung am KWG. Auf der interaktiven<br />

KWG-Karte kann man in den<br />

Naturwissenschaften spannenden<br />

Experimenten zuschauen, die auch<br />

zuhause durchgeführt werden können!<br />

Man kann Musikern zuhören,<br />

den Künstlern über die Schulter<br />

blicken und sich im KWG umsehen.<br />

Hier finden sich auch viele wichtige<br />

Informationen mit einem Erklärfilm<br />

zur Oberstufe. Der Oberstufenkoordinator<br />

Ralf Westermann stellt darin<br />

die Besonderheiten der gymnasialen<br />

Oberstufe am KWG vor.<br />

Virtuelle<br />

Beratungsangebote<br />

Alle Schülerinnen und Schüler<br />

der umliegenden Schulen, die sich<br />

für den Besuch der gymnasialen<br />

Oberstufe am KWG interessieren,<br />

sind vom Oberstufenkoordinator<br />

Ralf Westermann und der Schulleiterin<br />

Heike Edeler herzlich zu einer<br />

Videokonferenz am Dienstag, 26.<br />

Januar 2021, um 15.00 Uhr eingeladen.<br />

Hier gibt es weitere Einblicke,<br />

Informationen und die Möglichkeit,<br />

konkrete Fragen zu stellen. Interessierte<br />

senden bitte eine E-Mail an<br />

kwg@hoexter.de und erhalten dann<br />

umgehend einen Anmeldelink.<br />

innen in Videochats via Microsoft<br />

Teams oder per telefonischer Beratung<br />

zur Verfügung. Anmeldungen<br />

zur Beratung sind unter www.bkhx.<br />

online möglich. Weitere Informationen<br />

über das Berufskolleg Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> gibt es neben der Internetseite<br />

des Berufskollegs (wwww.bkhx.de)<br />

auch auf Facebook und Instagram.<br />

Persönliche<br />

Beratungsangebote<br />

Sehr gerne stellt sich das Schulleitungsteam<br />

des KWG auch persönlich<br />

vor und steht für individuelle persönliche<br />

oder virtuelle Gespräche,<br />

Beratungen und Schulführungen<br />

zur Verfügung. Individuelle Beratungstermine<br />

können zeitnah über<br />

das Sekretariat (05271-9637100)<br />

vereinbart werden.<br />

Anmeldung<br />

Die Anmeldungen an das KWG<br />

finden in diesem Jahr in der Zeit<br />

von Montag, 22. Februar 2021, bis<br />

Freitag, 26. Februar 2021, jeweils<br />

von 8 bis 13 Uhr, und zusätzlich<br />

nachmittags von 15 bis 18 Uhr<br />

statt. Das KWG bittet darum, dass<br />

im Vorfeld ein Termin vereinbart<br />

wird, um unnötige Wartezeiten zu<br />

vermeiden. Selbstverständlich sind<br />

Beratungstermine auch außerhalb<br />

dieser Sprechzeiten möglich. In diesem<br />

Jahr ist auch eine ausschließlich<br />

schriftliche Anmeldung an das KWG<br />

möglich. Nähere Informationen und<br />

die Anmeldeformulare sind auf der<br />

Homepage der Schule zu finden.<br />

Alle Seiten auch<br />

online lesen:<br />

www.kurierverlag.de<br />

Beratungsstelle Arbeit und Beruf<br />

hat neue Öffnungszeiten<br />

Die Beratungsstelle Arbeit und Beruf (bisher: Erwerbslosenberatungsstelle)<br />

unter Leitung der Volkshochschule bietet kostenlos Hilfe beim Erstellen<br />

von Bewerbungsunterlagen und Onlinebewerbungen, bei der Suche nach<br />

Ausbildungs- oder Arbeitsstellen. Die Mitarbeiterinnen klären Fragen z.B.<br />

zu Leistungsbescheiden von Arbeitslosengeld I u. II, Kindergeld und Kindergeldzuschlag,<br />

informieren z.B. über Bafög oder Berufsausbildungsbeihilfen<br />

und Zeitarbeit. Terminvereinbarung in <strong>Höxter</strong> zu folgenden Zeiten: Montag,<br />

von 8 bis 14 Uhr, Dienstag, 8 bis 14 Uhr und Freitag, 8 bis 11 Uhr (Danuta<br />

Küppers unter 05271/9634922. E-Mail d.kueppers@vhs-hoexter.de).


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 8<br />

Als zwei Braukessel<br />

auf Reisen gingen<br />

Von <strong>Höxter</strong> nach<br />

Middleton<br />

Gute Nachrichten für alle Sportlerinnen<br />

und Sportler in Beverungen<br />

und <strong>Höxter</strong>. In der aktuellen Förderrunde<br />

des Sportstättenförderprogramms<br />

„Moderne Sportstätte 2022“<br />

erhalten die Fußballvereine Drenke<br />

1923 e.V. und der SV Ottbergen-<br />

Bruchhausen von 1919/1921 e.V.<br />

Förderungen für ihre Modernisierungsmaßnahmen.<br />

„Ich freue mich sehr, dass die<br />

Vereine nun die Möglichkeit haben,<br />

eine moderne und bedarfsgerechte<br />

Sportstätte anzubieten“, so der<br />

CDU-Landtagsabgeordnete Matthias<br />

Goeken, „Nachdem in den<br />

vergangenen Legislaturperioden<br />

unter Rot-Grün die Investitionen in<br />

unsere Sportstätten gestockt haben,<br />

hat die Landesregierung mit dem<br />

Sportstättenförderprogramm ein<br />

Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“<br />

Land fördert Sport vor Ort<br />

deutliches Zeichen gesetzt und stärkt<br />

so NRW weiterhin als Sportland<br />

Nummer 1.“<br />

Die Modernisierung der Flutlichtanlage<br />

kostet für den Sportverein<br />

Drenke 16.476 Euro, sie erhalten die<br />

Förderung von 12.000 Euro. Ebenfalls<br />

die Flutlichtanlage soll beim<br />

SV Ottbergen-Bruchhausen modernisiert<br />

werden mit einer Förderung<br />

von 54.999 Euro bei Gesamtkosten<br />

von 79.791 Euro. Mit dem Förderbescheid<br />

können die Verantwortlichen<br />

Vereine mit den Arbeiten beginnen.<br />

Dazu erklärt die Staatssekretärin für<br />

Sport und Ehrenamt, Andrea Milz:<br />

„Ich freue mich, dass wir mit den<br />

nun erteilten Förderentscheidungen<br />

unseren Vereinen tatkräftig unter die<br />

Arme greifen können. Wir haben uns<br />

zum Ziel gesetzt, einen spürbaren<br />

Beitrag zur Modernisierung unserer<br />

Sportstätten in Nordrhein-Westfalen<br />

zu leisten. Dies ist uns mit diesem<br />

Förderprogramm gelungen. Nun<br />

können wir den Sanierungsstau<br />

deutlich reduzieren. Denn, nur wenn<br />

Sportstätten auf dem neuesten Stand<br />

sind, können die Vereine ihre wichtige<br />

Aufgabe in unserer Gesellschaft<br />

wahrnehmen.“<br />

Mit „Moderne Sportstätte 2022“<br />

hat die NRW-Koalition das größte<br />

Sportförderprogramm aufgelegt,<br />

das es je in Nordrhein-Westfalen<br />

gegeben hat – Gesamtvolumen: 300<br />

Millionen Euro. Damit sollen die<br />

Vereine in Nordrhein-Westfalen eine<br />

nachhaltige Modernisierung, Sanierung<br />

sowie Um- oder Ersatzneubau<br />

ihrer Sportstätten und Sportanlagen<br />

durchführen können.<br />

Horst Frost deinstallierte die Kupfer-Kessel aus der Brauerei Krekeler.<br />

Brauerei-Präsident Scott Wiener<br />

und Bierbrauerin Ashley Kinart aus<br />

Middleton in den USA interessieren<br />

sich sehr für die Geschichte der Brauerei<br />

Heinrich Krekeler, die in <strong>Höxter</strong><br />

vor mehr als 50 Jahren geschlossen<br />

wurde und über die der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />

im vergangenen Jahr berichtet hat.<br />

Dafür gibt es auch einen Grund, denn<br />

die Wurzeln für das Bierbrauen der<br />

Brauerei „Capital“ (Capital Brewery)<br />

in Wisconsin liegen in <strong>Höxter</strong> und<br />

haben unmittelbar mit der Brauerei<br />

Heinrich Krekelers zu tun.<br />

Im 17.500 Einwohner großen<br />

Middleton in der Metropolregion<br />

Madison wird nicht nur seit 35<br />

Jahren nach deutschem Vorbild Bier<br />

gebraut, hier benutzt man dazu die<br />

originalen Kupfer-Kessel, die sich<br />

bis Ende der 1970er Jahre in der<br />

Krekeler-Brauerei befunden haben.<br />

Der <strong>Höxter</strong>aner Horst Frost aus der<br />

Oberen Mauerstraße erinnert sich:<br />

Vor genau 50 Jahren wurde die<br />

Brauerei Krekeler an der Oberen<br />

Mauerstraße 1 gegenüber seines<br />

Wohnhauses geschlossen. Horst<br />

Frost kannte die Krekeler-Brauerei<br />

gut, noch heute besitzt er zahlreiche<br />

Andenken an die Brauerei, wie eine<br />

original Getränkekiste oder verschiedene<br />

Werbeartikel. Die alten<br />

Kupfer-Kessel der 1867 in <strong>Höxter</strong><br />

errichteten Brauerei hatte er nach<br />

dessen Schließung in den 1970er<br />

Jahren noch selbst mit ausgebaut für<br />

eine Verschiffung in die Vereinigten<br />

Staaten von Amerika, bevor der<br />

Brauerei-Komplex 1987 abgerissen<br />

wurde. Wohin die Kessel in die USA<br />

aber genau geliefert worden sind,<br />

dass erfuhr Horst Frost erst jetzt,<br />

nachdem der Kontakt in die USA<br />

hergestellt werden konnte.<br />

Biere im „Germanstyle“<br />

Die Capital-Brauerei wurde am 14.<br />

März 1984 von Ed Janus, dem ehemaligen<br />

Besitzer des Baseballteams<br />

der „Madison Muskies“ gegründet.<br />

Sie entstand aus einer ehemaligen<br />

Eierfabrik in Middleton, wo Gründer<br />

Ed Janus fortan Biere im „Germanstyle“,<br />

also nach deutschem Vorbild,<br />

brauen wollte. 1985 installierte er die<br />

Braukessel aus <strong>Höxter</strong> und braute am<br />

18. April 1986 das erste Bier darin.<br />

Scott Wiener, der heutige Präsident<br />

der Brauerei, interessierte sich bereits<br />

1985 für diese Idee und erwarb 1985<br />

einige der ersten Aktien der neugegründeten<br />

„Capital Brewery“. „Die<br />

Idee, eine staatliche Brauerei bei der<br />

Herstellung von Lagern im Germanstyle-Stil<br />

zu unterstützen, war faszi-<br />

Bierbrauerin Ashley Kinart vor den Kupfer-Kesseln.<br />

nierend“, erinnert sich Wiener, der<br />

in Milwaukee aufwuchs. „Während<br />

kleine aufstrebende Brauereien jener<br />

frühen Jahre ihre eigenen Braukessel<br />

herstellten, startete Capital mit einem<br />

Kupfer-Läuterbottich aus den 1950er<br />

Jahren und den passenden Braukesseln,<br />

die aus Deutschland von der<br />

Krekeler-Brauerei in <strong>Höxter</strong> erworben<br />

wurden. Dieselbe Ausrüstung ist<br />

noch heute in ständigem Betrieb und<br />

produziert den Bierstil, für den sie vor<br />

all den Jahren entwickelt wurde“, so<br />

Wiener. Die Biere heißen heute aber<br />

nicht mehr „Nikolai-Bräu“ wie zu<br />

den Zeiten Heinrich Krekelers in<br />

<strong>Höxter</strong>, sondern „Special Pilsner“,<br />

„Wisconsin Amber“ und „Munich<br />

Dark“. Sie tragen aber auch saisonale<br />

Deutsche Namen wie „Oktoberfest“,<br />

„Maibock“, „Blonde Doppelbock“<br />

oder aber „Dark Doppelbock“.<br />

<strong>Höxter</strong>aner Bier lebt<br />

weiter<br />

Scott Wiener ist nicht nur ein Fan<br />

von Deutschland, auch seine Vorfahren<br />

stammen von hier. Derzeit<br />

nimmt er Deutschunterricht und<br />

plant gemeinsam mit seinem Bruder<br />

Deutschland zu besuchen. Auch nach<br />

<strong>Höxter</strong> möchte er voraussichtlich in<br />

den nächsten Monaten bis Jahren<br />

kommen, um nachzuforschen, woher<br />

die Kupfer-Kessel stammen. Die Reise<br />

möchte er aber erst antreten, sobald<br />

die Corona-Krise überwunden ist.<br />

Ebenfalls ein Fan von Deutschland<br />

ist die Braumeisterin des Unternehmens,<br />

die 36-jährige Ashley Kinart.<br />

Mit Leib und Seele übt sie ihren Beruf<br />

aus und wirbt auch auf Facebook oder<br />

bei Youtube für ihren Berufsstand<br />

und die Brauerei. Ashley Kinart hat<br />

nach ihrem Biologie-Studium eine<br />

Ausbildung in München zur Brauund<br />

Malzmeisterin absolviert und<br />

daher auch gute Beziehungen nach<br />

Deutschland. Durch das Engagement<br />

von Brauerei-Präsident Scott Wiener<br />

und Bierbrauerin Ashley Kinart lebt<br />

das <strong>Höxter</strong>aner Bier der jahrhundertelangen<br />

Familienbrauerei weiter.<br />

TKu<br />

Noch bis 2003 gab es die alten Brauerei-Gewölbe der Krekeler-Brauerei in <strong>Höxter</strong>.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 9<br />

<strong>Höxter</strong>aner Discjockeys Marcus Stiera und Markus Finger spenden Tombola-Erlös<br />

10.000 Euro für den guten Zweck<br />

10.000 Euro Spendenerlös für den<br />

guten Zweck: Mit ihrer vorweihnachtlichen<br />

Liveshow „Weihnachten<br />

in <strong>Höxter</strong>“ konnten die beiden<br />

<strong>Höxter</strong>aner Discjockeys Marcus<br />

Stiera und Markus Finger nicht nur<br />

ein breites Publikum unterhalten<br />

und für weihnachtliche Stimmung<br />

in den heimischen Wohnzimmern<br />

sorgen, sondern auch einen stolzen<br />

Spendenbeitrag für lokale karitative<br />

Zwecke sammeln. Im Mittelpunkt<br />

ihrer am 19. Dezember live im Internet<br />

ausgestrahlten Weihnachtsgala<br />

stand neben der guten Unterhaltung<br />

mit Informationen und viel Lokalkolorit<br />

auch eine große Benefiz-<br />

Weihnachtstombola zugunsten des<br />

Kinderschutzbundes <strong>Höxter</strong> und des<br />

Vereins Welcome e.V..<br />

„Das Interesse an der Tombola<br />

stieg von Woche zu Woche und<br />

münzte am Ende im Verkauf von<br />

3.500 Losen“ erzählt Marcus Stiera<br />

und richtet den Dank auch an die<br />

vielen <strong>Höxter</strong>aner Einzelhändler,<br />

Dienstleister und Gastronomen die<br />

die Weihnachtstombola mit tollen<br />

Sachpreisen und Gutscheinen unterstützten.<br />

Neben der Teilnahme<br />

an der Weihnachtstombola zeigten<br />

sich die virtuellen Gäste aber auch<br />

während der Show im Rahmen eines<br />

Spendenmarathons in Geberlaune.<br />

Rene Buttgereit von der gleichnamigen<br />

<strong>Höxter</strong>aner Werbeagentur<br />

nahm im Verlauf der Sendung viele<br />

Livespenden unterschiedlicher Höhe<br />

von Familien, Vereinen und Institutionen<br />

entgegen, so dass sich der<br />

Spendenerlös der Aktionen letztlich<br />

auf insgesamt 10.000 Euro erhöhte.<br />

„Wir sind von der positiven Resonanz<br />

zu unserem Online-Format<br />

und der großen Spendenbereitschaft<br />

begeistert und danken in diesem<br />

Zusammenhang allen Spendern für<br />

ihre tolle Unterstützung“ freut sich<br />

Markus Finger über eine gelungene<br />

Die Musikschule <strong>Höxter</strong> lässt die<br />

Corona-Krise nicht ungenutzt, sie<br />

trotzt der Pandemie in dem sie sich<br />

neu für die Zukunft aufstellt. Die<br />

Anzahl der Schüler und Schülerinnen<br />

ist konstant geblieben, trotz ausbleibenden<br />

Präsenzunterrichts. Auch in<br />

der Musikschule ist man zur Zeit für<br />

den Musikunterricht wie überall in<br />

den Berufen und Schulen auf digitale<br />

Plattformen für die Schulungen<br />

umgestiegen. Die Lehrer arbeiten<br />

mit ihren Schülern derzeit von eben<br />

da, wo sie sich gerade aufhalten. Das<br />

mit dem Online-Portal funktioniere<br />

sehr gut, erklärt Jonathan Misch,<br />

Instrumentalpädagoge und aktuell<br />

kommissarischer Leiter der Musikschule<br />

<strong>Höxter</strong> e.V.. Der 37-Jährige<br />

aus Paderborn wird die Schulleitung<br />

für die nächste Zeit übernehmen, da<br />

der bisherige Leiter, Martin Leins,<br />

für eine längere Zeit ausfallen wird.<br />

Auch wenn der Digitalunterricht gut<br />

funktioniere, so bestehe bei den mehr<br />

als 450 Schülern und Mitgliedern<br />

der Musikschule <strong>Höxter</strong> e.V. eine<br />

große Sehnsucht nach gemeinsamer<br />

musikalischer Aktivität, so Jonathan<br />

Misch.<br />

Die Vorsitzende der Musikschule,<br />

Maria Franke, führt die Neuorganisation<br />

näher aus. Dazu gehöre<br />

auch, dass sich das Lehrerkollegium<br />

verjünge. Maria Franke ist froh und<br />

stolz zugleich, das zwei junge Lehrer<br />

hinzugewonnen werden konnten.<br />

Neu dabei ist der Klavierlehrer Helge<br />

Adam, dessen Steckenpferd als studierter<br />

Pianist auch Jazz- und Popmusik<br />

ist, sowie Blockflötenlehrer Hans<br />

Fröhlich. Dank des Lehrerzuwachses<br />

könne nun auch wieder der Blockflötenunterricht<br />

stattfinden, der lange<br />

Zeit vakant war. Die Verantwortlichen<br />

der Musikschule hoffen auf<br />

den Sommer. Einige Veranstaltungen<br />

für dieses Jahr seien schon vor längerem<br />

ausgearbeitet und festgezurrt<br />

worden, die Plakate existierten, nur<br />

die Daten für den Zeitpunkt stünden<br />

nun noch nicht fest, berichtet die<br />

Vorstandsvorsitzende Franke.<br />

Maria Franke stellt klar, auf eine<br />

Musikschule könne die Stadt nicht<br />

verzichten. Und deshalb sei auch die<br />

eigene Neuorganisation von großer<br />

Bedeutung. Geplant seien dazu auch<br />

Workshops auf Landesebene, bei<br />

Erfolgreiche Live-Show: (v.l.) Marcus Stiera, Felicitas Wilke, Philip Warneke, Christian Höke, Madeline<br />

Sprock, Rene Buttgereit und Markus Finger.<br />

Veranstaltung und ein tolles Ergebnis Wiesner-Bender vom Kinderschutzbund<br />

Familien, die sich finanziell Com-<br />

der Benefizaktionen. Hierüber freuen<br />

<strong>Höxter</strong> zu berichten und führt puter, Drucker und Co nur schwer<br />

darf sich neben der Flüchtlingshilfe aus, dass hierbei gezielt einkommensschwache<br />

leisten können, bei der Anschaffung<br />

Familien unterstützt und dem Kinderschutzbund auch<br />

zu unterstützen, damit der Schulun-<br />

der neu formierte „<strong>Höxter</strong>-Tisch“, werden um den Kindern eine Teilhabe<br />

terricht von zu Hause verwirklicht<br />

der wie in der Show bereits angekündigt<br />

am gemeinsamen Mittagessen in werden kann“, teilt Staubach mit.<br />

mit in den Empfängerkreis den Schulen zu ermöglichen. Somit können sich die Teilnehmer<br />

der Spenden aufgenommen wurde. Mit einem Weihnachtsvideo über der Benefizaktionen sicher sein, dass<br />

Nach dem Tod des langjährigen die Flüchtlingshilfe in <strong>Höxter</strong> sorgte ihre vorweihnachtlichen Spenden für<br />

Leiters Roland Orgozelski wird der der neue Vorsitzende des Vereins wichtige soziale Angelegenheiten<br />

Verein auf neue Füße gestellt um den Welcome e.V., Marian Staubach, für in <strong>Höxter</strong> verwendet werden. Ein<br />

großen Bedarf in <strong>Höxter</strong> zu decken. einen digitalen Gänsehaut-Moment herzliches Dankeschön richten die<br />

„Spenden sind hierfür immer willkommen“,<br />

bei der Weihnachtsgala. Für einen DJs Marcus und Markus an das Pro-<br />

berichtet Markus Finger. digitalen Zweck soll nun auch der duktionsteam bestehend aus Made-<br />

Der Verein Welcome e.V. und der Spendenanteil für den 2014 gegründeten<br />

line Sprock und Christian Höke von<br />

Verein verwendet werden. „Wir Kinderschutzbund <strong>Höxter</strong> werden<br />

MadeyFilms, Philip Warneke, Rene<br />

ihren Anteil des Spendenerlöses setzen uns dafür ein, dass Kinder und Buttgereit von der Werbeagentur<br />

hingegen für ihre vielfältige Arbeit Jugendliche aus neu zugewanderten Buttgereit und Felicitas Wilke vom<br />

zum Wohle der Kinder und Familien Familien auch während der Coronapandemie<br />

Café Heimisch, die auf vielfältiger<br />

in <strong>Höxter</strong> verwenden. „Wir werden<br />

– im wahrsten Sinne des Weise zum Gelingen der Liveshow<br />

unseren Anteil insbesondere zur Wortes – den Anschluss in der Schule beigetragen haben. Eine Wiederholung<br />

Unterstützung des Programms - Kein eines derartigen Projekts ist<br />

nicht verlieren. Deshalb möchten<br />

Kind ohne Essen – nutzen“ weiß Ines wir es ermöglichen, die betroffenen nicht ausgeschlossen. TKu<br />

Neukonzeption der Musikschule <strong>Höxter</strong><br />

Für die Zukunft gewappnet<br />

Neukonzeption der Musikschule <strong>Höxter</strong>: (v.l.) Karin Remmert (Schriftführerin), Jonathan Misch (komm.<br />

Leiter Musikschule), Heike Rodermund (Sekretariat) sowie Maria Franke (Vorsitzende)<br />

. Foto: Thomas Kube<br />

dem unter anderem die mögliche<br />

Abrufung von Förderprogrammen<br />

auf der Tagesordnung stünden, um<br />

die Musikschule für die Zukunft gut<br />

aufzustellen. In diesem Jahr laufe der<br />

Vertrag mit der Stadt <strong>Höxter</strong> aus,<br />

weshalb schon in diesem Jahr damit<br />

begonnen werden müsse, die Politik<br />

erneut von der Notwendigkeit der<br />

Musikschule zu überzeugen. Ein weiteres<br />

Beispiel für die Neukonzeption<br />

ist die gemeinsame Kooperation, die<br />

bislang nur für den Bereich Singen<br />

gelebt wird. Das soll nun auch auf<br />

die Instrumentenebene ausgeweitet<br />

werden. Dazu sollen im Februar<br />

neue Streichinstrumente angeschafft<br />

werden, die bei einer zweiten Klasse<br />

der Petrischule <strong>Höxter</strong> Verwendung<br />

finden sollen. Die ausgewählte Klasse<br />

soll alle fünf Streichinstrumente<br />

erstmalig in einem einmaligen Projekt<br />

erlernen.<br />

In der Volkshochschule sind zur<br />

Zeit noch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen<br />

in vollem Gange.<br />

Das von der Musikschule genutzte<br />

Dachgeschoss ist seit kurzem barrierefrei.<br />

Der Aufzug fährt nun auch<br />

bis ins Dachgeschoss. Während des<br />

Lockdowns wurde die Zeit für den<br />

Umbau genutzt. Laute Baugeräusche<br />

haben daher nicht den Unterricht<br />

gestört. Abschließend erklärt Maria<br />

Franke, was die Musikschule für<br />

<strong>Höxter</strong> bedeute. Es sei eine Schule<br />

für jeden Menschen jeden Alters und<br />

für jede Kultur. Musik verbinde die<br />

Menschen untereinander auf der gesamten<br />

Welt. Musik, das sei schließlich<br />

das immaterielle Kulturerbe der<br />

Menschheit, so Franke. TKu<br />

Naturbestattungen<br />

Ihre günstige und pflegefreie Ruhestätte im Wald<br />

Persönliche Führungen<br />

Tel.: 05274 9891-13<br />

www.avenatura-holsterberg.de<br />

Friedhof Am Holsterberg<br />

Überreste der „langen Nacht der Amateure“ in Zeiten von Corona.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

Überreste der „langen Nacht der Amateure“<br />

Altglascontainer quellen über<br />

Corona macht es einem nicht<br />

leicht, die Kneipen und Restaurants<br />

sind geschlossen, der Lockdown<br />

hat seine sichtbaren Auswirkungen.<br />

Man sieht es an den Altglascontainern.<br />

In <strong>Höxter</strong> oder aber auch in<br />

Lüchtringen standen nach Silvester<br />

und noch einige Tage im Januar so<br />

viele Glasflaschen vor den Altglas-<br />

Containern wie nie zuvor. Die Erklärung<br />

ist logisch: Wenn die Gasthäuser<br />

geschlossen sind, trinken die Leute<br />

mehr zu Hause, heißt es. Das ist wohl<br />

der Grund, weswegen dieser Tage die<br />

Altglascontainer so überquellen, dass<br />

die Menschen ihre leeren Flaschen<br />

danebenstellen. Ein Phänomen, das<br />

sonst nur an Silvester zu beobachten<br />

ist, der „langen Nacht der Amateure“,<br />

wie Harald Juhnke einmal befunden<br />

hat. Nun hatten sich Rekordmengen<br />

an Altglas an den Glascontainern in<br />

<strong>Höxter</strong> angesammelt, die kürzlich<br />

endlich durch das zuständige Entsorgungsunternehmen<br />

zum Recycling<br />

entfernt worden sind. Die Mitarbeiter<br />

des Unternehmens erklärten, sie<br />

hätten noch nie so viele Altglasflaschen<br />

an den Sammelpunkten<br />

gesehen, wie in diesem Jahr. Auch<br />

ihr Lkw sei in binnen kurzer Zeit<br />

voll gewesen, vermutlich ebenso voll<br />

wie die Menschen, die diese leeren<br />

Flaschen dort abgelagert haben. Besonders<br />

viele Flaschen haben sich in<br />

der Pfennigbreite in <strong>Höxter</strong> und am<br />

Luisenplatz befunden. Nun sind sie<br />

endlich weg!<br />

TKu<br />

Sterbebegleitung-Trauerbegleitung-<br />

Beratung in der Corona-Krise<br />

Wir sind für Sie da...<br />

Oft werden die Koordinatorinnen<br />

des ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes<br />

dieser Tage<br />

gefragt, ob sie denn trotz Corona-<br />

Krise weiterhin Schwerstkranke und<br />

Menschen in der letzten Lebensphase<br />

begleiten können. „Die Corona-<br />

Pandemie nimmt keine Rücksicht<br />

auf schwerste Erkrankungen und den<br />

Tod“, meint dazu die Koordinatorin<br />

des ambulanten Hospizdienstes,<br />

Silvia Drüke. „Die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen des Ambulanten<br />

Hospizdienstes beraten, begleiten<br />

und unterstützen selbstverständlich<br />

unter Einhaltung strenger Hygieneregeln,<br />

auch weiterhin Menschen mit<br />

schwerster Erkrankung sowie deren<br />

Nahestehenden“, so Drüke weiter.<br />

Das Ziel des Ambulanten Hospizdienstes<br />

ist es, in Zusammenarbeit<br />

mit einem multiprofessionellen<br />

Team ein möglichst selbstbestimmtes<br />

Leben mit der höchstmöglichen<br />

Lebensqualität bis zuletzt in der<br />

gewohnten, häuslichen Umgebung<br />

zu ermöglichen. Der Hospizdienst<br />

informiert auch über das Thema<br />

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.<br />

Die Leistungen des<br />

ambulanten Hospizdienstes sind für<br />

die Nutzer kostenfrei.<br />

„In einer Zeit, in der soziale Kontakte<br />

ohnehin kaum möglich sind, sind<br />

Einzelgespräche in der Trauer oder<br />

das Zuhören besonders wichtig“,<br />

erklärt Silke Antemann, Koordinatorin<br />

des ambulanten Hospizdienstes.<br />

Durch die Kontaktbeschränkungen<br />

sind Betroffene und Nahestehende<br />

in der Trauer oft sich selbst überlassen.<br />

Gruppenangebote dürfen nicht<br />

stattfinden. „Ein großer Teil unserer<br />

Arbeit läuft momentan telefonisch,<br />

aber auch Hausbesuche finden statt.<br />

Selbstverständlich unter Einhaltung<br />

strenger Hygieneregeln und mit der<br />

notwendigen Schutzausrüstung“,<br />

so Antemann weiter. Außerdem<br />

bieten die Trauerbegleiter auch<br />

Trauerspaziergänge zu zweit an, denn<br />

mit der Bewegung fließen auch die<br />

Emotionen besser und die Abstandsregeln<br />

sind bei einem Spaziergang<br />

gut einzuhalten. Informationen und<br />

Beratungen bei den Koordinatorinnen<br />

des ambulanten Hospizdienstes,<br />

erreichen unter der Telefonnummer:<br />

05272/6071730 oder per E-Mail:<br />

hospizdienst@khwe.de.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 10<br />

Der Pieks dauert nur wenige Sekunden: Martin Süper (Fachpfleger<br />

für Anästhesie und Intensivmedizin) ist der erste Mitarbeiter, der<br />

die Corona-Impfung im KHWE-Impfzentrum von Betriebsarzt Axel<br />

Jacob erhalten hat. Geschäftsführer Christian Jostes freut sich über<br />

den erfolgreichen Impfstart.<br />

Die gesamte Prozedur dauert nur<br />

wenige Sekunden: Martin Süper<br />

krempelt den Ärmel seiner dunkelblauen<br />

Arbeitskleidung nach oben.<br />

Betriebsarzt Axel Jacob nimmt die<br />

vorbereitete Spritze und piekst dem<br />

64-Jährigen Fachpfleger für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin vorsichtig in<br />

den Oberarm. „Endlich ist es soweit“,<br />

sagt Süper. Er ist der Erste, der in dem<br />

extra eingerichteten Impfzentrum<br />

für die Mitarbeiter der KHWE im<br />

St. Ansgar Krankenhaus <strong>Höxter</strong> die<br />

Corona-Impfung erhalten hat. Der<br />

Kühltransporter stoppte an diesem<br />

Montagmorgen pünktlich vor dem<br />

Krankenhaus mit den Impfdosen an<br />

Bord. „Mit einer speziellen Spritze<br />

können aus jedem Fläschchen sechs<br />

Impfdosen gewonnen werden“, sagt<br />

Axel Jacob, der für die ordnungsgemäße<br />

Kühlung der Ampullen sorgt.<br />

Der Impfstoff, der zwischen zwei<br />

und acht Grad Celsius für wenige<br />

Stunden zwischengelagert und innerhalb<br />

weniger Stunden verwendet<br />

werden muss, wird bis zur Impfung<br />

mit einem digitalen Thermometer<br />

penibel überwacht.<br />

Mit der Lieferung können an diesem<br />

Tag 84 Mitarbeiter in den Räumlichkeiten<br />

der neuen und bislang noch<br />

nicht bezogenen Radiologie im St.<br />

Ansgar Krankenhaus geimpft werden,<br />

am Dienstag sollen weitere 168<br />

folgen. Für Mittwoch sind weitere<br />

250 Impfdosen angekündigt. Jacob:<br />

„Wir gehen davon aus, in dieser<br />

Woche insgesamt 500 Mitarbeiter<br />

Erfolgreicher Start: Erste Lieferung im St. Ansgar Krankenhaus in <strong>Höxter</strong> angekommen – 500 Impfungen<br />

KHWE-Impfzentrum ist betriebsbereit<br />

impfen zu können.“<br />

Priorisierung der<br />

Mitarbeiter<br />

Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit<br />

des Impfstoffes erfolgt<br />

auch innerhalb der KHWE eine<br />

Priorisierung, welche Krankenhaus-<br />

Mitarbeiter als Erstes geimpft werden<br />

sollen. Dazu zählen Mitarbeiter aus<br />

den Covid-19-Isolationsbereichen,<br />

von den Intensivstationen, aus den<br />

Notaufnahmen, aus der Notfallmedizin<br />

(Reateam), der Endoskopie,<br />

Neoatologie und Geriatrie. Axel<br />

Jacob: „Wann die nächste Lieferung<br />

das KHWE-Impfzentrum in <strong>Höxter</strong><br />

erreichen wird und somit weitere<br />

Mitarbeiter geimpft werden können,<br />

ist derzeit noch unklar.“ In den<br />

vergangenen drei Wochen wurden<br />

bereits die Bewohner und Mitarbeiter<br />

der fünf KHWE-Seniorenhäuser in<br />

Beverungen, Brakel, Bökendorf,<br />

<strong>Höxter</strong> und Steinheim geimpft. In<br />

der kommenden Woche erfolgt in<br />

zwei Häusern die zweite Impfung.<br />

Aufwendige<br />

Organisation<br />

Die Logistik hinter diesem Impfzentrum<br />

ist aufwendig, die Arbeiten<br />

im Hintergrund laufen bereits seit<br />

Wochen auf Hochtouren. So wurden<br />

nicht nur die Räumlichkeiten<br />

der neuen Radiologie im St. Ansgar<br />

Krankenhaus kurzerhand zu einem<br />

Impfzentrum umfunktioniert, sondern<br />

auch so genannte Impfstraßen<br />

penibel nach den Vorgaben geplant<br />

Bettina Heppner (links) und Monika Wöstefeld heißen die Mitarbeiter Willkommen, die im KHWE-Impfzentrum ihre Impfe erhalten. 500<br />

Mitarbeiter sollen in dieser Woche geimpft werden.<br />

und errichtet. Darüber hinaus wurde<br />

im Vorfeld auch hausintern eine digitale<br />

Umfrage erstellt, mit der die Mitarbeiter<br />

des größten Arbeitgebers im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> ihre Impfbereitschaft<br />

anzeigen konnten. Die Impfbereitschaft<br />

der Krankenhaus-Mitarbeiter<br />

liegt aktuell bei mehr als 85 Prozent.<br />

Für das Team des Impfzentrums war<br />

das neben der grundsätzlich aufwendigen<br />

Arbeit eine enorme Arbeitserleichterung.<br />

Damit konnte nicht<br />

nur eingesehen werden, wer sich<br />

impfen lassen möchte, sondern auch<br />

zügig die Terminvergabe organisiert<br />

werden – für die die Mitarbeiter des<br />

Impfzentrums beispielsweise am<br />

vergangenen Wochenende rund um<br />

die Uhr vor Ort im Einsatz waren.<br />

„Die Zusammenarbeit mit dem Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> und dem Impfzentrum Brakel<br />

klappt ausgezeichnet“, sagt Jacob.<br />

So organisiert der Kreis <strong>Höxter</strong><br />

zum Beispiel die Belieferung des<br />

Impfstoffes.<br />

Corona-Krise hautnah<br />

Sich nicht gegen das Corona-Virus<br />

impfen zu lassen, stand für Martin<br />

Süper nie zur Debatte. „Ich habe bei<br />

der Entscheidung keine Sekunde lang<br />

gezögert“, sagt Süper, der als stellvertretender<br />

Leiter der Intensivstation<br />

im St. Josef Hospital in Bad Driburg<br />

im Verbund der KHWE tätig ist. Er<br />

erlebt die Corona-Krise hautnah<br />

und weiß, welche Szenarien sich<br />

auf den Intensivstationen abspielen.<br />

Unmittelbar nach Martin Süper ist<br />

Ina Fabian an der Reihe, setzt sich<br />

auf den Stuhl, krempelt die Ärmel<br />

hoch und wartet auf den kurzen Pieks<br />

der Spritze. „Ich hoffe, dass wir nun<br />

mit der Impfung wieder schnell zu<br />

einem normalen Alltag zurückkehren<br />

können und ich damit für meine<br />

Angehörigen und auch für meine<br />

Patienten das Risiko einer Infektion<br />

Stadt <strong>Höxter</strong> und Jacob Pins Gesellschaft unterzeichnen Vertrag<br />

eingrenzen kann“, sagt die 39-jährige<br />

Teamleitung der Notfallambulanz im<br />

St. Josef Hospital in Bad Driburg, die<br />

dafür dankbar ist, die Impfe als eine<br />

der Ersten zu erhalten. Auch KHWE-<br />

Geschäftsführer Christian Jostes<br />

freut sich über die erste Lieferung<br />

des Impfstoffes. „Unsere Mitarbeiter<br />

haben in den vergangenen Tagen<br />

und Wochen alles dafür getan, dass<br />

im St. Ansgar Krankenhaus nun<br />

ein professionelles Impfzentrum in<br />

Betrieb genommen werden kann.<br />

Darauf bin ich mächtig stolz“, sagt<br />

Jostes, der an alle Mitarbeiter des<br />

Gesundheitswesens appelliert, sich<br />

impfen zu lassen.<br />

Gleich ist es soweit: Bevor Ina Fabian (Zentralambulanz Bad Driburg) den Pieks in den Oberarm bekommt,<br />

folgt ein Aufklärungsgespräch mit dem Arzt.<br />

Ein Mahnmal zur Erinnerung an die Fürstenauer Opfer des Holocausts<br />

Mit der Unterzeichnung eines<br />

Gestattungsvertrages zwischen der<br />

Stadt <strong>Höxter</strong> und der Jacob Pins Gesellschaft<br />

rückt die Errichtung eines<br />

Mahnmals zur Erinnerung an die<br />

Fürstenauer Opfer des Holocausts<br />

einen wichtigen Schritt näher.<br />

Mit dem Vertrag gestattet die<br />

Stadt der Jacob Pins Gesellschaft<br />

die unentgeltliche Nutzung der<br />

Fläche in der Ortschaft Fürstenau<br />

zur Errichtung des Mahnmals. Nach<br />

Errichtung wird die Stadt <strong>Höxter</strong><br />

die Verkehrssicherungspflicht und<br />

die Unterhaltung des Mahnmals<br />

übernehmen. „Ich freue mich, dass<br />

wir als Stadt hierdurch die Errichtung<br />

des Mahnmals unterstützen<br />

können“, sagt Bürgermeister Daniel<br />

Hartmann: „Es wird eine wichtige<br />

Erinnerung an die schrecklichen<br />

Taten während des Holocausts hier<br />

in unserer Stadt werden.“<br />

1941 und 1942 wurden 21 Jüdinnen<br />

und Juden aus Fürstenau nach<br />

Riga und Theresienstadt deportiert.<br />

Von ihnen überlebten nur zwei:<br />

Carla Pins und Helmut „Harry“<br />

Löwenstein. Im Juni 2018 besuchte<br />

Harry Löwenstein gemeinsam mit<br />

seinen beiden Töchtern und seinem<br />

Schwiegersohn seine ehemalige<br />

Heimat <strong>Höxter</strong> und Fürstenau.<br />

„Von ihm stammt die Anregung<br />

zur Errichtung eines Mahnmals“,<br />

berichtet Fritz Ostkämper, Vorsitzender<br />

der Jacob Pins Gesellschaft.<br />

Daraufhin setzten sich der Fürstenauer<br />

Dr. Michael Stoltz und<br />

die Jacob Pins Gesellschaft nachdrücklich<br />

für das Denkmal ein. Mit<br />

einer Spendenaktion wurden die<br />

notwendigen Mittel gesammelt.<br />

Auch Harry Löwenstein gab einen<br />

großen Beitrag dazu.<br />

Zuvor hatte bereits der ehemalige<br />

Bürgermeister Alexander Fischer<br />

eine Ausfallbürgschaft der Stadt<br />

zugesichert, die nun nicht mehr<br />

nötig sein wird.<br />

„Daher freut es mich umso mehr,<br />

dass vor allem durch die Spendenbereitschaft<br />

in Bödexen und<br />

Fürstenau ein solches Einspringen<br />

der Stadt unnötig geworden ist“,<br />

sagt Dr. Michael Stoltz, selbst<br />

langjähriges Mitglied der Jacob<br />

Pins Gesellschaft:<br />

„Unser Bürgersinn in <strong>Höxter</strong> steht<br />

für eine angemessene Erinnerungskultur<br />

an das jüdische Leben in<br />

unserer Stadt.“<br />

Stefan Fellmann, Dezernent für<br />

Schulen, Ordnung, Soziales und<br />

Recht der Stadt <strong>Höxter</strong>, hat die<br />

gesellschaftlich, politisch und<br />

kunsthistorisch wichtige Arbeit der<br />

Jacob Pins Gesellschaft als vom Rat<br />

bestellter Vertreter der Stadt <strong>Höxter</strong><br />

im Vorstand der Gesellschaft von<br />

Beginn des Forums Jacob Pins an<br />

begleitet. Er fügt hinzu: „Die Errichtung<br />

des Mahnmals ist ein weiterer<br />

wichtiger Schritt im Namen unseres<br />

Ehrenbürgers Jacob Pins gegen das<br />

Vergessen und das ständige Mahnen<br />

an uns alle, dass Rassismus,<br />

Nationalismus und Extremismus<br />

keinen Platz in unserer Gesellschaft<br />

bekommen dürfen.“<br />

Den Entwurf für das Denkmal<br />

stammt von der aus Fürstenau<br />

stammenden Künstlerin Sabine<br />

Hoppe. Aufgrund der Corona-<br />

Pandemie mussten die Errichtung<br />

und Einweihung immer wieder<br />

verschoben werden.<br />

„Wir hoffen, dass wir dies Anfang<br />

des neuen Jahres durchführen können“,<br />

verrät Dr. Stoltz.<br />

Fritz Ostkämper (1. Vorsitzender der Jacob Pins Gesellschaft, vorne links) und Bürgermeister Daniel Hartmann<br />

(vorne rechts) haben im Forum Jacob Pins im Beisein von Christine Kopplstätter (l., Kassenwartin<br />

der Jacob Pins Gesellschaft) und Stefan Fellmann (Dezernent für Schulen, Ordnung, Soziales und Recht<br />

sowie Vertreter der Stadt <strong>Höxter</strong> im Vorstand der der Jacob Pins Gesellschaft) den Gestattungsvertrag für<br />

das Mahnmal zur Erinnerung an die Fürstenauer Opfer des Holocausts unterzeichnet.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 11<br />

Expertentelefon des<br />

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>s<br />

mit dem<br />

Klinikum Lippe<br />

Ein Schaufensterbummel mit<br />

Der menschliche Körper ist ein (fast) perfektes System,<br />

das sich selbstständig steuert. Bei jedem Schlag pumpt<br />

das Herz Blut in den Gefäßen durch den Körper.<br />

Blutgefäße, die vom Herzen weg in den Körper führen,<br />

heißen Arterien, zurück zum Herzen geht‘s über die<br />

Venen. Das Gefäßnetz des Menschen erinnert an einen<br />

Baum mit einem Stamm (Hauptschlagader) und vielen<br />

verästelten Ver- und Entsorgungsleitungen. Ist eine<br />

dieser Leitungen verengt oder gar verstopft, kann es an<br />

einer ganz anderen Stelle des Körpers zu Problemen kommen.<br />

So ging es Maria M. (Name geändert) aus Detmold...<br />

Eine Erfolgsgeschichte von vielen<br />

Die 72-jährige Rentnerin lebte ein vielseitiges Leben,<br />

war aktiv und gesellig. Der Gang zum Bäcker oder in den<br />

Supermarkt fiel ihr mit der Zeit immer schwerer. Sie<br />

machte immer häufiger eine Pause und ruhte sich aus.<br />

Ein Phänomen, das unter Medizinern „Schaufensterkrankheit“<br />

genannt wird und sich durch schmerzende Beine nach<br />

einer Weile Gehen zeigt. Blieb Maria M. stehen, verschwand<br />

der Schmerz häufig. So gleicht das Wechseln von Gehen<br />

und Stehen einem Schaufensterbummel. Später war es<br />

auch der große Zeh am linken Fuß, der ihr Probleme bereitete.<br />

Hier bildete sich eine schmerzhafte offene Wunde,<br />

die partout nicht abheilen wollte. Maria M. stellte sich an<br />

der Klinik für Gefäßchirurgie bei Professor Dr. med. Masoud<br />

Mirzaie und seinem Team vor. Der Chefarzt berichtet dieser<br />

Zeitung: „Der Puls am linken Bein war nicht mehr tastbar.<br />

Über über die Bildgebung, in diesem Falle Kathederuntersuchung<br />

(MRT, CTA, Kathederuntersuchung), stellten wir<br />

einen Verschluss des Hauptgefäßes am Oberschenkel bis<br />

unterhalb des Knies fest. Von drei Gefäßen waren zwei verschlossen“.<br />

Hier entschied sich die Klinik nach Absprache<br />

mit der Patientin für eine Überbrückung des Verschlusses.<br />

Der Professor legte einen Bypass aus einer körpereigenen<br />

Vene von der Leiste bis zum Unterschenkel. Das Ergebnis<br />

machte alle glücklich: Der große Zeh von Maria M. heilte<br />

und die Detmolderin wurde in kurzer Zeit wieder mobil.<br />

Manchmal muss es schnell gehen<br />

So ähnlich wie Maria M. geht es jährlich 800 bis 900 Patienten,<br />

die am Klinikum behandelt werden. Ein Schwerpunkt<br />

der Arbeit an der Klinik für Gefäßchirurgie in Lemgo<br />

liegt in der Diagnose, Prophylaxe, Behandlung und Nachbehandlung<br />

der arteriellen Verschlusskrankheit. „Wir sind<br />

spezialisiert auf komplizierte Bypässe und Behandlungen<br />

erweiterter Hauptschlagadern“, erklärt der Professor, der<br />

sich auch in der Forschung engagiert. Bei allen Behandlungen<br />

gilt: Sie muss sinnvoll und vom Patienten gewollt<br />

Schmerzen<br />

Gemeinsam mit den Medizinern vor<br />

Ort helfen die Lemgoer Gefäßchirurgen<br />

auch bei schwierigen Fällen<br />

sein. Und manchmal muss es auch schnell gehen:<br />

Bei einer akuten Arterienerkrankung (z.B. einer<br />

Embolie) zählt jede Minute.<br />

Venen leisten Schwerstarbeit<br />

Ortswechsel - es geht von Lemgo nach Bad Meinberg.<br />

Seit vielen Jahren gibt es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

der Praxisklinik von Frau Doktor Sbrisny und<br />

der Fachklinik für Gefäßchirurgie des Klinikum Lippe<br />

Lemgo. Während sich die Fachklinik in Lemgo mehr um<br />

die menschlichen Arterien kümmert, sind Probleme<br />

der Venen ein Schwerpunkt der Praxisklinik. So stehen<br />

Krampfadern, Venenentzündungen, Thrombosen und<br />

Lymphödeme täglich auf dem Behandlungsplan der<br />

Gemeinschaftspraxis. Besonders die Venen in den Beinen<br />

werden beansprucht, in ihnen muss das Blut zurück zum<br />

Herzen hochgeleitet werden, weiß die Gefäßchirurgin.<br />

Gang zum Arzt nicht scheuen<br />

Fachärztin und Klinikleiter geben dann noch einen Tipp<br />

mit auf den Weg: Man solle auf keinen Fall den Gang<br />

zum Haus- oder Facharzt oder in die Klinik scheuen und<br />

die Kontrolle bei chronischen Krankheiten außer Acht<br />

lassen. Beide Ärzte haben ihre Ernährung übrigens umgestellt<br />

um die Gefäße zu schonen. Während Professor<br />

Dr. med. Masoud Mirzaie auf asiatische und mediterrane<br />

Küche schwört, setzt die Bad Meinberger Gefäßchirurgin<br />

auf viel Gemüse auf dem Speiseplan.<br />

Expertentelefon geschaltet<br />

Sie haben ständig geschwollene schwere Beine oder<br />

brauchen Pausen beim Spazierengehen, weil die Beine<br />

schmerzen? Ein Gespräch mit den Experten kann Ihnen<br />

weiterhelfen und eine erste Orientierung bieten.<br />

Mit dem Expertentelefon dieser Zeitung können sich<br />

Betroffene mit den beschriebenen Symptomen selbst<br />

eine Meinung einholen: Unter der E-Mail-Adresse<br />

expertentelefon@klinikum-lippe.de<br />

kann man Befunde einreichen – sie werden anonymisiert<br />

bearbeitet. Am Freitag, dem 12. Februar 2021 von<br />

15.00 bis 17.00 Uhr ist zudem eine Hotline geschaltet,<br />

in der die beiden Experten Chefarzt Professor Dr. med.<br />

Masoud Mirzaie von der Klinik für Gefäßchirurgie des<br />

Klinikums Lippe in Lemgo sowie Dr. Gabriele Sbrisny<br />

(Praxisklinik für Gefäßkrankheiten) aus Bad Meinberg<br />

Rede und Antwort stehen. „Kümmern Sie sich jetzt um<br />

die Beschwerden“, sagen die Experten.<br />

Die Hotline ist kostenfrei. Sie ersetzt keinen Arztbesuch<br />

und keine Untersuchung.<br />

Expertentelefon für die Leser<br />

Thema: Gefäße - ein Schaufensterbummel<br />

mit Schmerzen<br />

Datum: Freitag, 12. Februar 2021<br />

von 15.00 – 17.00 Uhr<br />

Hotline: Telefon 05231-72-2222<br />

E-Mail: expertentelefon@klinikum-lippe.de<br />

2 Experten für Sie am Telefon<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Masoud Mirzaie<br />

Klinikum Lippe, Klinik für Gefäßchirurgie, Rintelner Str. 85,<br />

32657 Lemgo, Tel. 05261 26-4142, Fax 05261 26-4669<br />

Dr. Gabriele Sbrisny (Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie)<br />

Praxisklinik für Gefäßkrankheiten Dr. Klemens Thöne und Dr. Gabriele<br />

Sbrisny, Brunnenstraße 100, 32805 Horn-Bad Meinberg,<br />

Tel. 05234 91383, Fax 05234 91526, www.gefaesschirurgie-praxis.de<br />

www.klinikum-lippe.de


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 12


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 13<br />

„Frischbeton auf Knopfdruck!“<br />

Was sich futuristisch anhört, wird<br />

in Steinheim bald Realität, denn der<br />

Steinheimer Bauunternehmer Andree<br />

Moczek errichtet im Industriegebiet<br />

Steinheim auf dem Gelände der<br />

früheren und längst abgerissenen<br />

Möbelfabrik Incasa (Heideweg<br />

22) eine Beton-Tankstelle für<br />

Kleinabnehmer, die er „Beton2Go“<br />

(„Beton to Go“) nennt. Am 1. März<br />

soll die Anlage betriebsbereit sein.<br />

„Solche Betontankstellen mit<br />

erdfeuchtem Beton gibt es schon und<br />

sie erfreuen sich größter Beliebtheit,“<br />

sagt der Unternehmer zu seinem<br />

Plan. 150 Liter ist die kleinste<br />

Abgabemenge für Privatpersonen<br />

und Gewerbe. Damit kann man<br />

Randsteine, Palisaden, Bodenoder<br />

Terrassenplatten verlegen,<br />

Gartenmauern aufbauen und<br />

Fundamente herstellen. Der Beton<br />

aus der Tankstelle eignet sich<br />

sogar für das Modellieren. Für<br />

rund drei Stunden ist der Beton<br />

Andree Moczek baut Betontankstelle „Beton2Go“ im Gewerbegebiet Steinheim<br />

- Anzeige - - Anzeige -<br />

Frischbeton auf Knopfdruck<br />

zur Verarbeitung geeignet. Reicht<br />

er nicht, kann schnell nachgeholt<br />

werden. Deshalb gibt es auch sehr<br />

kundenfreundliche Öffnungszeiten:<br />

täglich von 7 bis 18 Uhr, an<br />

Samstagen von 7 bis 16 Uhr.<br />

Die Technik der Betontankstelle<br />

ist ausgereift. Der Hersteller hat<br />

europaweit bereits 70 Anlagen<br />

geliefert und aufgebaut. Den<br />

gewünschten Beton für die<br />

eigenen Ideen stellt die Anlage<br />

vollautomatisiert her. Dazu verfügt<br />

sie über vier Kammern mit Sand<br />

verschiedener Körnung. Am Terminal<br />

mit einem Touchdisplay muss der<br />

passende Beton und die Menge<br />

gewählt werden. Der richtige Sand<br />

wird dann mit dem Zement für den<br />

gewünschten Zweck gemischt. Der<br />

gesamte Ablauf garantiert kürzeste<br />

Wartezeiten. Die Abholung ist<br />

einfach, sie läuft über Selbstabholung<br />

und ohne Anmeldung. Es heißt also:<br />

hinfahren, Beton auf Hänger aufladen<br />

und schon kann es auf der Baustelle<br />

losgehen.<br />

Wer keinen Anhänger hat, kann<br />

sich einen leihen. Auf Wunsch wird<br />

gegen eine Gebühr auch geliefert.<br />

Bezahlt werden kann mit EC-Karte,<br />

bar oder mit einem Chip, wenn man<br />

registriert ist.<br />

Gewerbekunden können auch auf<br />

Rechnung bezahlen. „Man kann<br />

eigentlich nichts falsch machen,“<br />

ist Andree Moczek überzeugt. Das<br />

ganze Verfahren ist auch nachhaltig,<br />

weil es keine Reste wie halbleere,<br />

hartgewordene Betonsäcke gibt.<br />

Deshalb steht als Service auch<br />

eine Box zur Verfügung, in der<br />

zurückgebrachtes Restmaterial<br />

entsorgt werden kann. Für seinen<br />

Plan hat Andree Moczek, der seit 15<br />

Jahren als Unternehmer selbstständig<br />

ist und zehn Mitarbeiter beschäftigt,<br />

viel Zustimmung bekommen. Es<br />

ist günstiger, als selbst Beton<br />

zu mischen und schneller: Er ist<br />

überzeugt, die Betontankstelle wird<br />

gut angenommen.“<br />

Am Heideweg 22 in Steinheim entsteht auf dem ehemaligen Incasa-Gelände eine Betontankstelle, die auf<br />

Knopfdruck Beton liefert.<br />

So sieht die Mischanlage aus, die am Heideweg 22 im Industriegebiet<br />

Steinheim entsteht. Aus vier Kammern entstehen die gewählten<br />

Betonmischungen. Die Steuerung erfolgt vollautomatisch über ein<br />

Terminal.<br />

Andree Moczek setzt mit der Betontankstelle in Steinheim eine<br />

innovative Idee um. Wer registriert ist, kann den Beton mit einem<br />

Chip abholen.<br />

0 1<br />

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29<br />

Innungsfachbetrieb der Kreishandwerkerschaft<br />

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Wir meistern das<br />

Neu-, Um- & Anbauten<br />

Maurerarbeiten aller Art<br />

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Andree Moczek | Maurermeister | Stahlbetonbaumeister | Bausachverständiger<br />

A.MoczekBau | Industriestraße 17 | 32839 Steinheim<br />

Fon 05233-9<strong>534</strong>70 | Fax 05233-9<strong>534</strong>74 | Mobil 01732857697 | Mail info@moczekbau.de | www.moczekbau.de


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 14<br />

Spendenaktion von Hobbyfotograf Sven Sacher<br />

Gutes Tun kann so einfach sein<br />

Bereits zum vierten Mal organisierte<br />

der <strong>Höxter</strong>aner Hobbyfotograf<br />

Sven Sacher eine Spendenaktion zu<br />

Gunsten des Kinderschutzbundes<br />

<strong>Höxter</strong>. Wie auch in den vorherigen<br />

Spendenaktionen unter dem Motto<br />

„Gutes Tun kann so einfach sein“<br />

wurden auf Facebook drei Fotos<br />

zur Auswahl gestellt. Die meisten<br />

Stimmen erhielt eine Luftaufnahme<br />

der <strong>Höxter</strong>aner Altstadt am Abend.<br />

Das Foto wurde auf Leinwand gedruckt<br />

und anschließend zur Auktion<br />

gestellt. Das Anfangsgebot von 20<br />

Euro war auch schnell überboten.<br />

Als Besonderheit der diesjährigen<br />

Aktion hat Sven Sacher Postkarten<br />

von dem <strong>Höxter</strong>aner Stadt-Panorama<br />

bei Uwe Bald aus <strong>Höxter</strong> in guter alter<br />

Handwerkskunst anfertigen lassen.<br />

Jeder der sich mit einer Spende von<br />

mindestens 10 Euro an der Aktion<br />

beteiligt hat bekam als Dankeschön<br />

eine Karte.<br />

Zum Ende hin überboten sich<br />

noch die Bieter auf die Leinwand<br />

im Sekundentakt. Höchstbietender<br />

wurde der neue Bürgermeister der<br />

Stadt <strong>Höxter</strong>, Daniel Hartmann.<br />

„Mich freut es ganz besonders, dass<br />

Impressum<br />

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />

Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für <strong>Höxter</strong>, Beverungen und Umgebung<br />

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />

<strong>Kurier</strong>-Verlag GmbH & Co. KG<br />

32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Kampstraße 10<br />

Telefon: 0 52 34 / 20 28-27<br />

Telefax: 0 52 34 / 20 28-29<br />

Internet: www.hoexter-kurier.de<br />

E-Mail: info@hoexter-kurier.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Manfred Hütte (verantwortlich)<br />

Redaktion:<br />

Holger Fretzer (hf)<br />

Anzeigenberatung:<br />

Roland Hütte,<br />

Tel. 0 52 34 / 20 28-27<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Thomas Kube (TKu), <strong>Höxter</strong><br />

Anzeigen-Gesamtleitung:<br />

Manfred Hütte (verantwortlich)<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

Samstag, den<br />

27. Februar 2021<br />

Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere<br />

für Texte, Bilder, Zeichnungen und Anzeigen, liegen beim<br />

<strong>Kurier</strong>-Verlag. Das Reproduzieren ist ohne Genehmigung<br />

des Verlages nicht gestattet und wird strafrechtlich verfolgt.<br />

Der Verlag behält sich das Recht vor, eingereichte Texte<br />

und Bilder auch im internet zu veröffentlichen. Es besteht<br />

kein Anspruch auf Veröffentlichung eingereichter Texte und<br />

Bilder. Bei Nichterscheinen aus von dem <strong>Kurier</strong>-Verlag nicht<br />

zu vertretenden Gründen entsteht kein Anspruch auf Haftung<br />

bzw. Schadenersatz durch den Verlag. Für unverlangt<br />

eingesandte Bilder und Manuskripte kann keine Haftung<br />

übernommen werden; diese verbleiben im Verlag. Zur Zeit<br />

gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2021<br />

Der neue Bürgermeister der Stadt <strong>Höxter</strong>, Daniel Hartmann, ersteigerte<br />

das Bild (v.l.) Hobbyfotograf Sven Sacher mit Bürgermeister<br />

Daniel Hartmann.<br />

nun eins meiner Bilder im Büro des<br />

Bürgermeisters zu finden ist, das ist<br />

für mich eine große Ehre“, so Sven<br />

Sacher.<br />

Am Ende kamen insgesamt 1730<br />

Euro bei der diesjährigen Aktion<br />

zusammen, die Sven Sacher freudestrahlend<br />

an den Kinderschutzbund<br />

überreichen konnte. „Es hat sich auch<br />

in diesem schwierigen Jahr gezeigt,<br />

dass das Motto meiner Aktion gut<br />

gewählt ist, denn gutes Tun kann<br />

ganz einfach sein.“ Sven Sacher<br />

bedankt sich bei allen Spendern<br />

der diesjährigen Aktion sowie bei<br />

dem Bürgermeister Hartmann für<br />

die Unterstützung bei seiner Spendenaktion.<br />

Fällt am 3. Oktober wieder der Startschuss für die beliebte Radsport-<br />

Benefizveranstaltung „Rund um den Solling“? Das wünscht sich der<br />

Lions Club Holzminden, der nun 5.233 Euro an die DKMS überwiesen<br />

hat, obwohl die Veranstaltung wegen Corona im letzten Jahr abgesagt<br />

werden musste. Foto: Kreissportbund Holzminden<br />

Trotz Ausfall durch Corona<br />

„Rund um den Solling“<br />

spendet 5.233 Euro für<br />

die DKMS<br />

Obwohl die beliebte Radsport-Benefizveranstaltung „Rund um den Solling“<br />

wegen der Corona-Pandemie gar nicht stattfinden konnte, ist trotzdem eine<br />

stolze Spendensumme zusammengekommen: 5.233 Euro sind nun vom<br />

Veranstalter Lions Club Holzminden an die DKMS überwiesen worden.<br />

„Wir sind einfach nur froh, dass wir unsere stolze Spenden-Serie für die<br />

DKMS auch in den schwierigen Corona-Zeiten aufrechterhalten konnten“,<br />

zeigt sich Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Präsident vom Lions Club Holzminden,<br />

dankbar. Es sei allen Beteiligten extrem schwer gefallen, diese wunderbare<br />

Veranstaltung absagen zu müssen, erinnert er an die Krisensitzung des Organisationsteams<br />

im August letzten Jahres. „Ein Aspekt für diese Entscheidung<br />

war der Gesundheitsschutz aller Beteiligten, ein anderer Aspekt aber auch<br />

die solidarische Partnerschaft zu den oftmals langjährigen Sponsoren, die<br />

mit ihren Unternehmen vor besonderen Herausforderungen stehen“, so<br />

Bertram.Doch sowohl die ambitionierten Radfahrer der Region als auch<br />

die Sponsoren stellten unter Beweis, dass für sie die Benefiz-Veranstaltung<br />

„Rund um den Solling“ (RudS) längst eine liebgewonnene Tradition geworden<br />

ist. So griffen sie die Initiative der RudS-Organisatoren auf, sich<br />

individuell für die DKMS sportlich zu betätigen. 673 Euro sind dadurch<br />

direkt von Sportlern an die DKMS gespendet worden, 4.560 Euro steuerten<br />

die Sponsoren bei. „Rund um den Solling ist halt eine Präsenzveranstaltung,<br />

es geht nichts über das gemeinsame sportliche Erlebnis“, ergänzt Joachim<br />

Ruthe vom Organisationsteam angesichts der sonst üblichen fünfstelligen<br />

Spendenhöhe. „Angesichts der Umstände ist die Gesamtsumme von 5.233<br />

Euro aber ein super Ergebnis und die DKMS sieht, dass sie auf uns als treuen<br />

Unterstützer zählen kann.“ Er setzt gemeinsam mit allen Verantwortlichen<br />

darauf, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie sich abschwächen und<br />

Deutschland allmählich zur Normalität zurückkehren kann: „Hoffentlich<br />

können wir dann alle gemeinsam am 3. Oktober wieder an den Start gehen.“<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> überreicht Zertifikate an<br />

Kindertagespflegepersonen<br />

Qualitätssiegel unterstreicht<br />

kompetente Betreuung<br />

Mit dem Qualitätssiegel des Kreises <strong>Höxter</strong> können 73 Tagesmütter und<br />

-väter ihre kompetente Arbeit belegen. Über das ganze Kreisgebiet verteilt<br />

steht den Familien mit dieser flexiblen Betreuungsform somit ein Angebot<br />

zur Seite, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu vereinfachen oder<br />

überhaupt erst zu ermöglichen.<br />

„Das Qualitätssiegel in der Kindertagespflege steht für Qualitätsentwicklung<br />

und macht Qualität sichtbar“, erläutern die Fachberaterinnen Kindertagespflege<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong>, Christina Westermeier und Stephanie<br />

Werk-Ferber. „Ein wichtiges Merkmal des Qualitätssiegels ist, dass es auf<br />

freiwilliger Basis erworben wird. Umso mehr freuen wir uns über die erneut<br />

große Beteiligung.“ Wegen der Corona-Beschränkungen mussten zum Teil<br />

neue Wege gegangen werden, so fanden einige Fortbildungen digital statt.<br />

Für die meisten Kindertagespflegepersonen sei ihre Tätigkeit längst zur<br />

Berufung geworden, so Werk-Ferber. „Sie zeigen bei ihrer täglichen Arbeit<br />

mit den Kindern viel Einsatz und sind an einer Weiterentwicklung der<br />

Kindertagespflege sehr interessiert. Und auch jetzt in diesen schwierigen<br />

Zeiten stehen sie den Kindern und Eltern mit ihrem Betreuungsangebot<br />

unterstützend zur Seite.“ Dies habe sich besonders beim ersten Corona-<br />

Lockdown gezeigt. Hier hätten die Tagespflegepersonen erheblich dazu<br />

beigetragen, die Kinderbetreuung für Schlüsselpersonen systemrelevanter<br />

Berufe aufrecht zu erhalten.<br />

„Die Tagespflege ist eine gute Alternative zur Betreuung und wird im ganzen<br />

Kreisgebiet von immer mehr Eltern in Anspruch genommen. Vor allem<br />

die kleinen Gruppengrößen und die Flexibilität in der täglichen Betreuung<br />

sind attraktiv“, erläutert Christian Rodemeyer vom Kreis <strong>Höxter</strong>, Leiter der<br />

Abteilung Kinder, Jugend und Familie. „Nicht zu vergessen, dass die Kosten<br />

für die Kindertagespflege wegen der bundesrechtlichen Gleichstellung mit<br />

den Kindertageseinrichtungen identisch sind.“ Außerdem sei die Kindertagespflege<br />

auch ergänzend zum Besuch des Kindergartens oder der Schule<br />

in Form der Randzeitenbetreuung möglich.<br />

Das Qualitätssiegel hat eine Gültigkeit von einem Jahr. Weitere Informationen<br />

zur Kindertagespflege gibt es im Internet unter der Adresse www.<br />

kindertagespflege.kreis-hoexter.de.<br />

Kindertagespflegepersonen mit Qualitätssiegel<br />

Beverungen: Claudia Arnold-Rosendahl (Dalhausen), Maria-Anna Gehrmann,<br />

Snejanna Kuppe, Sarina Dohmann (Wehrden),<br />

<strong>Höxter</strong>: Elvira Ketler, Margret Lorig, Laura Schelp und Carina Voltmer<br />

(beide Albaxen).<br />

Jenny Huneke (Brenkhausen), Vanessa Müller (Lüchtringen)<br />

Neben den Tagespflegepersonen gibt es im Kreis aber auch verschiedene<br />

Großtagespflegestätten. In diesen sind folgende Tagesmütter und -väter tätig:<br />

Beverungen: Ulrike Schlüter und Helena Hamm (beide Amelunxen)<br />

<strong>Höxter</strong>: Petra Brune, Antje Linse, Elisabeth Niemann, Angela Zimmermann,<br />

Karla Schwabe und Carlo Tischer, Claudia Kunze und Michaela Spandler<br />

(beide Ottbergen)<br />

Konzert von Ende Februar 2021 wird verlegt<br />

AC/DC Power erst wieder<br />

2022 in Beverungen<br />

Seit nunmehr 15 Jahren hat die Kulturgemeinschaft Beverungen und<br />

Umgebung e.V. regelmäßig zu Anfang des Jahres in der Stadthalle mit<br />

Europas bester AC/DC Tribute-Band „Barock“ Rockmusik voller Kraft,<br />

Leidenschaft und Energie präsentiert. „Auch dieses Jahr wollten wir wieder<br />

so richtig zeigen, wo der Rock`n`Roll-Hammer hängt, aber leider hat<br />

Corona zurzeit die Herrschaft über alle Veranstaltungen übernommen, so<br />

dass das für Ende Februar 2021 geplante Konzert nicht stattfinden wird,“<br />

bedauert Volker Faltin, Organisator der Veranstaltung.<br />

Um die „Leidenszeit“ ein wenig zu erhellen und die Freude auf Rockmusik<br />

anzufachen, hat die Tribute-Band „Barock“ bereits jetzt zugesagt<br />

am Samstag, 5. Februar 2022, um 20 Uhr mit aller Energie in Beverungen<br />

aufzuspielen. Acht Kanonen, überdimensionale „Hells Bells“, 50<br />

Marshall-Boxen plus LED-Leinwand und die entsprechende Sound- und<br />

Lichttechnik werden wieder dabei sein. Erheblichen Anteil am täuschend<br />

echten Gesamteindruck hat ihr Sänger, der Brian Johnson stimmlich sehr<br />

ähnelt. Bei bestimmten Auftritten ist zusätzlich ein US-Vocalist dabei, der<br />

nicht nur wie Bon Scott aussieht und klingt, sondern als sein möglicher<br />

Nachfolger sogar beim Original vorgesungen hat. Wer also „Highway to<br />

Hell“ oder „T.N.T.“, „Thunderstruck“, „Hells Bells“, „For Those About<br />

to Rock“, „Back in Black“ und weitere Kracher aus der Aussie-Schmiede<br />

authentisch live erleben möchte, für den ist „Barock“ alternativlos!<br />

„Innen altere ich nicht“, so lautet das Statement von Angus Young, Kultgitarrist<br />

von AC/DC, in einigen seiner Interviews anlässlich des im November<br />

2020 neu erschienenen Albums „Power Up“ - und das Beverunger Publikum<br />

wohl auch nicht. Man darf gespannt sein, ob auch die neuen Songs 2022<br />

schon in Beverungen dabei sein werden.<br />

Tickets für die gut zweistündige Full-Power-Performance sind ab sofort<br />

erhältlich. Neu ist ein kleines Sitzplatzkontingent auf der „Galerie rechts“.<br />

So können diejenigen, die einen Sitzplatz bevorzugen, das Ereignis von<br />

oben erleben. Sitzplatzkarten sind nur über das Kulturbüro im Service<br />

Center Beverungen, Weserstr. 16 (Tel. 0 52 73 / 392 223) erhältlich. Für<br />

weitere Informationen ist die Kulturgemeinschaft auch im Internet unter<br />

www.kulturgemeinschaft-beverungen.de und auf Facebook zu erreichen.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 15<br />

Apothekenbereitschaft<br />

für <strong>Höxter</strong> bis zum 27. Februar<br />

Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apotheken angezeigt.<br />

Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten<br />

Ihrer Apotheke Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer<br />

0800 00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apotheke in Ihrer Nähe<br />

zu erfragen (es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apotheken<br />

angesagt). Auch per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8<br />

33 möglich. Hier fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der<br />

Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden<br />

Fällen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um<br />

9.00 Uhr und endet am folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen<br />

Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen.<br />

Die hier angegebenen Apotheken werden für den Suchbegriff „ <strong>Höxter</strong> “<br />

unter www.akwl.de angezeigt“. Der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> druckt hier die erste der<br />

angegebenen Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Notdienste <strong>Höxter</strong> und Umgebung<br />

23. 1. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />

24. 1. Kiliani-Apo. oHG, An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>,<br />

05271/921144<br />

25. 1. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />

26. 1. Burg-Apo., Burgstr. 2, Polle, 05535-94050<br />

27. 1. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

28. 1. Apo. St. Georg, Lange Str. 65, Beverungen, 05273/6081<br />

29. 1. Apo., Warburger Str. 14, Brakel, 05272/392263<br />

30. 1. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus), 05536/405<br />

31. 1. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />

1. 2. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />

2. 2. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />

3. 2. Kiliani-Apo., An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />

4. 2. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />

5. 2. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />

6. 2. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />

7. 2. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />

8. 2. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />

9. 2. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />

10. 2. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />

11. 2. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

12. 2. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />

13. 2. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />

14. 2. Kiliani-Apo. oHG, An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>,<br />

05271/921144<br />

15. 2. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />

16. 2. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />

17. 2. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />

18. 2. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />

19. 2. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />

20. 2. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />

21. 2. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />

22. 2. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />

23. 2. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

24. 2. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />

25. 2. Burg-Apo., Burgstr. 2, Polle, 05535-94050<br />

Notrufnummern<br />

Dienst<br />

Rufnummer(n)<br />

Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/<br />

Rettungsdienst 112<br />

Polizei: 110<br />

Krankentransport: 05272/37270<br />

Ärztlicher Notdienst: 116 117<br />

Augenärztlicher Notdienst: 116 117<br />

Zahnärztlicher Notdienst: 01805 986700<br />

(Anrufbeantworteransage über diensthabende Zahnärzte,<br />

Festnetz: 0,14 Euro, Mobilfunk: max. 0,42 Euro/Min.)<br />

Vergiftungen: 0551/19240 oder 112<br />

Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen<br />

Amtstierärztlicher Notd.: 05271/965-7171<br />

Umwelttelefon: 05271/965-4499<br />

Telefonseelsorge:<br />

evangelisch 08 00/1-110111<br />

katholisch 08 00/1-110222<br />

Frauen- + Kinderschutzhaus: 0171/5430155<br />

Reparatur Notdienst<br />

(Rollstuhl und Sauerstoffg.) 05271/970317<br />

Sperrnotruf<br />

Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116<br />

Kreis-SPD bereitet sich in Steinheim auf die<br />

Bundestagswahl vor<br />

Ulrich Kros und Tim Vollert<br />

bewerben sich<br />

„Die SPD entscheidet am Samstag, 27. Februar, in der Stadthalle Steinheim<br />

über die Kandidatur im Wahlkreis <strong>Höxter</strong>-Lippe II-Gütersloh III für<br />

die Bundestagswahl. Aus dem Kreis <strong>Höxter</strong> bewerben sich Dr. Ulrich Kros<br />

und Tim Vollert um diese Kandidatur, weitere Kandidaturen liegen derzeit<br />

nicht vor“, gibt Helmut Lensdorf, Vorsitzender des SPD-Kreisvorstandes<br />

den Stand der Vorbereitungen wieder.<br />

In diesen Wochen werden die Delegierten in den Ortsvereinen für die<br />

Delegiertentagung Ende Februar gewählt, „selbstverständlich unter Beachtung<br />

der aktuellen Hygienevorschriften“, so die SPD-Pressemitteilung.<br />

Lensdorf freut sich auf den parteiinternen Wettbewerb um die Kandidatur.<br />

In noch nicht terminierten Videokonferenzen können die Kandidaten sich<br />

und ihr Konzept den Mitgliedern vorstellen. Lensdorf: „Tim Vollert und<br />

Uli Kros haben sich gegenseitig einen fairen Umgang zugesichert. Der<br />

SPD-Kreisverband <strong>Höxter</strong> wird in Kooperation mit den Kreisverbänden<br />

Lippe und Gütersloh den Rahmen organisieren.“<br />

Die Kandidaten treten beide für eine profilierte Sozial- und Bildungspolitik<br />

ein. Beide Bewerber engagieren sich in der Kommunalpolitik, beiden ist die<br />

Umwelt- und Klimapolitik wichtig. Dr. Ulrich Kros, Veterinärmediziner,<br />

beruflich tätig im Vorstand des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes<br />

Ostwestfalen-Lippe (CVUA-OWL) in Detmold, ist seit 2009 Ratsmitglied<br />

und war elf Jahre lang einer der stellvertretenden Bürgermeister<br />

in Nieheim. Tim Vollert, Student des Umweltingenieurwesens in <strong>Höxter</strong>,<br />

seit der Kommunalwahl 2020 sachkundiger Bürger im Bezirksausschuss<br />

Beverungen, gehört dem OWL-Vorstand der Jusos an und ist aktiv in der<br />

Bewegung „Fridays for Future“.<br />

Lensdorf stellt eine weitere Gemeinsamkeit der Kandidaten fest: „Beide<br />

haben im vergangenen Jahr einen runden Geburtstag gehabt. Tim Vollert<br />

ist 20 Jahre alt, Uli Kros 50.“ Auch diese Wettbewerbssituation sieht der<br />

SPD-Kreisvorsitzende als Beitrag dafür, „dass wir die Generationen zusammenführen.<br />

Denn jeder von ihnen setzt auf Sieg, wird im anderen Fall<br />

den Gewinner bei dessen Kandidatur aktiv unterstützen.“<br />

Wie starte ich eine<br />

Videokonferenz? –<br />

Meetings und Online-<br />

Treffen mit „Zoom“<br />

Online-<br />

Seminar an<br />

der VHS<br />

Die VHS <strong>Höxter</strong>-Marienmünster<br />

bietet am Dienstag, 26. Januar 2021<br />

einen neuen Online-Vortrag an. Die<br />

Dozentin, Rebekka Dietrich, stellt<br />

das Thema „Wie starte ich eine<br />

Videokonferenz? – Meetings und<br />

Online-Treffen mit ZOOM Online-<br />

Seminar“ vor.<br />

Videokonferenzen mit einer benutzerfreundlichen<br />

Plattform eignen<br />

sich für alle, die den Kontakt mit<br />

Familie, Kindern und Freunden<br />

in Coronazeiten aufrechterhalten<br />

wollen.<br />

Mittlerweile kommunizieren sehr<br />

viele Menschen mit Videokonferenzsystemen<br />

wie z.B. Skype, Viber<br />

oder Zoom. Vielleicht möchten noch<br />

weitere Interessenten den Kontakt zu<br />

anderen privat oder beruflich über<br />

eine Videokonferenz aufrechterhalten<br />

und wissen noch nicht so recht,<br />

wie sie das beginnen sollten. Die Teilnehmer<br />

lernen im Onlineseminar am<br />

Beispiel von Zoom die technischen<br />

Instrumente für ein Online-Meeting<br />

kennen. Sie lernen, wie sie eine<br />

Konferenz starten, die Teilnehmer<br />

dazu einladen und einen Bildschirm<br />

freigeben können. Am Ende des<br />

Webinars besteht die Gelegenheit mit<br />

der Dozentin in Kontakt zu treten und<br />

eine erste Technikübung zu machen.<br />

An Technik benötigen die Teilnehmer<br />

einen Rechner oder Tablet, ein<br />

Headset oder Smartphone- Kopfhörer.<br />

Vor Kursbeginn erhalten die Angemeldeten<br />

einen Link, mit dem sie<br />

sofort den Online-Konferenzraum<br />

betreten können.<br />

Die Veranstaltung findet von 18:00<br />

bis 19:30 Uhr online statt. Gebühr:<br />

5 Euro.<br />

Weitere Infos und Anmeldung bis<br />

zum 25. Januar mit E-Mailadresse<br />

bei der VHS <strong>Höxter</strong>-Marienmünster<br />

unter Tel 05271 9634303 oder www.<br />

vhs-hoexter.de.<br />

Wir kaufen Wohnmobile<br />

+ Wohnwagen<br />

0 39 44 - 36 160, www.wm-aw.de<br />

Wohnmobilcenter<br />

Am Wasserturm<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> nimmt an Internationalen Wochen gegen Rassismus 2021 teil – Ideen online einreichen<br />

Zwei Wochen im Zeichen der Toleranz<br />

Das Kommunale Integrationszentrum<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong> möchte<br />

gemeinsam mit Bürgerinnen und<br />

Bürgern, Schulen, Vereinen und anderen<br />

Organisationen auf die gelebte<br />

Vielfalt, das gesellschaftliche Engagement<br />

sowie den Zusammenhalt im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> aufmerksam machen.<br />

Als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit<br />

und Diskriminierung sollen<br />

während der „Internationalen Wochen<br />

gegen Rassismus“ vom 15.<br />

bis 28. März 2021 kreisweit Veranstaltungen,<br />

Mitmach-Angebote,<br />

Projekte, Austauschmöglichkeiten<br />

und Informationsveranstaltungen<br />

verschiedener Akteure angeboten<br />

werden. Wer sich mit einer Aktion<br />

beteiligen möchte, kann sich noch<br />

bis zum 31. Januar online anmelden.<br />

Die einzelnen Angebote werden in<br />

einem Programmheft veröffentlicht.<br />

Die Schirmherrschaft für die Aktionswochen<br />

hat im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Landrat Michael Stickeln übernommen.<br />

„Wir müssen als Gesellschaft<br />

jeder Form von Rassismus konsequent<br />

und offensiv entgegentreten.<br />

Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit<br />

dürfen bei uns keinen Platz haben.<br />

Deshalb möchten wir mit unserem<br />

Beitrag zu den ‚Wochen gegen Rassismus‘<br />

zeigen, dass vom Austausch<br />

und Miteinander der Kulturen und<br />

Religionen alle profitieren können“,<br />

erläutert Landrat Stickeln.<br />

Allerdings müssen auch bei den<br />

Planungen zur „Wochen gegen<br />

Rassismus“ die Auswirkungen der<br />

Corona-Pandemie beachtet werden.<br />

„Viele Aktionen können voraus-<br />

Der Kreis <strong>Höxter</strong> möchte sich an der Internationalen Woche gegen Rassismus im März 2021 beteiligen.<br />

Dazu suchen (v.l.) Schirmherr Landrat Michael Stickeln, Dominic Gehle (Leiter der Abteilung Bildung<br />

und Integration), Kreisdirektor Klaus Schumacher und Filiz Elüstü (Leiterin Kommunales Integrationszentrum)<br />

noch Ideen für Projekte und Angebote.<br />

Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />

sichtlich nicht wie gewohnt im Beisammensein<br />

stattfinden, Abstände<br />

müssen gewährt werden. Deshalb<br />

ist sicherlich Kreativität gefragt.<br />

Doch das bietet auch viel Raum für<br />

Neues, etwa für digitale Angebote<br />

und Aktionen im Freien“, sagt<br />

Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />

Die Anmeldung ist über das Portal<br />

„Umfrage Online“ unter folgendem<br />

Link möglich: www.umfrageonline.<br />

com/s/Antirassismuswochen. Bei<br />

Fragen und Ideen stehen folgende<br />

Ansprechpartner beim Kommunalen<br />

Integrationszentrum des<br />

Kreises <strong>Höxter</strong> zur Verfügung:<br />

Rüdiger Gleisberg (r.gleisberg@<br />

kreis-hoexter.de, 05271/965-3229),<br />

Tuija Niederheide (t.niederheide@<br />

kreis-hoexter.de, 05271/965-3613)<br />

und Agnieszka Weisser (a.weisser@<br />

kreis-hoexter.de, 05271/965-3618).<br />

Auftakt ist für den 15.<br />

März geplant<br />

Der Startschuss für die Internationalen<br />

Wochen gegen Rassismus wird<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> am 15. März 2021<br />

fallen. In der Aula des Berufskollegs<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> in Brakel wird ab 18<br />

Uhr die Auftaktveranstaltung stattfinden.<br />

Geplant sind verschiedene<br />

kulturelle Beiträge sowie ein digitaler<br />

Fachvortrag zum Thema „Rassismus<br />

in Schule und Gesellschaft“ von<br />

Professor Dr. Karim Fereidooni,<br />

Juniorprofessor für Didaktik der<br />

sozialwissenschaftlichen Bildung an<br />

der Ruhr-Universität Bochum. „Die<br />

gesamte Veranstaltung wird gefilmt<br />

und live ins Internet übertragen. Die<br />

Moderation übernimmt Susanne<br />

Stork von Radio Hochstift. Inwieweit<br />

Publikum Vorort sein kann, werden<br />

wir spontan mit Blick auf die dann<br />

geltenden Regelungen entscheiden“,<br />

sagt Filiz Elüstü, Leiterin des Kommunalen<br />

Integrationszentrums des<br />

Kreises <strong>Höxter</strong>.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>534</strong> 23. Januar 2021 Seite 16<br />

Verein in Corona-Zeiten: HLC <strong>Höxter</strong><br />

Ehrenamt sollte wieder mehr Wertschätzung erfahren<br />

Seit Anfang November trifft der<br />

zweite Lockdown viele Bereiche des<br />

täglichen Lebens und dabei auch die<br />

heimischen Vereine, die ihr Angebot<br />

fast komplett einstellen mussten.<br />

Amateursport ist Wie manövrieren<br />

sich die heimischen Vereine durch<br />

diese Zeit. Welche Probleme gibt es,<br />

welche Chancen bringt diese schwierige<br />

Lage vielleicht auch mit sich?<br />

Unser Redakteur Holger Fretzer hat<br />

beim HLC <strong>Höxter</strong>, mit mehr als 1400<br />

Mitgliedern der größte Sportverein<br />

in <strong>Höxter</strong> nachgefragt, wie man dort<br />

mit dem Lockdown umgeht.<br />

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>: Wie haben Sie im<br />

Verein die Nachricht über den erneuten<br />

Lockdown ab dem 2. November<br />

aufgenommen?<br />

Vorsitzender Hermann Nutt: Die<br />

Nachricht, dass der Vereinssport<br />

nicht mehr ausgeübt werden kann,<br />

kam nicht überraschend. Die Ausbreitung<br />

des Virus hatte eine solche<br />

Dynamik aufgenommen, dass mit<br />

solch einer Nachricht zu rechnen<br />

war. Für den Verein, Sportlerinnen<br />

und Sportler keine gute Nachricht.<br />

Diesmal ist auch Sport im Freien,<br />

in Gruppen untersagt. Im Sommer<br />

war dies noch möglich, das haben<br />

wir auch angeboten. Der Zuspruch<br />

war riesengroß, ein Grund, diese<br />

Angebote wieder mit ins Programm<br />

aufzunehmen, sobald das möglich ist.<br />

<strong>Kurier</strong>: Einige Abteilungen des<br />

HLC nehmen am Wettkampfbetrieb<br />

teil, wie Basketball, Handball<br />

oder auch die Leichtathletik. Wie<br />

wirkt sich der Lockdown in diesen<br />

Sparten aus?<br />

Nutt: Gerade in der Handballabteilung<br />

macht uns der Lockdown sehr<br />

zu schaffen. Wir sind im Neuaufbau<br />

der Abteilung und erfreuten uns bis<br />

zum ersten Lockdown eines großen<br />

Zuwachses. Danach flachte die<br />

Trainingsbeteiligung stark ab. „Es ist<br />

damit zu rechnen, dass wir bei einer<br />

Wiederaufnahme des Betriebes bei<br />

null anfangen. Wir haben ein komplettes<br />

Jahr verloren. Handball lebt<br />

durch den Ball“, so die Verantwortlichen<br />

der Handballabteilung Dominik<br />

Balduin und Ludger Kampelmann.<br />

Da alle öffentlichen Sportstätten<br />

geschlossen sind, ist ein Training<br />

in vielen Leichtathletikdisziplinen<br />

nicht möglich. Für die Leichtathleten<br />

sind die Trainingsmöglichkeiten<br />

daher sehr eingeschränkt, das<br />

Lauftraining steht im Vordergrund.<br />

Viele halten sich fit bei der HLC-<br />

Lauf-Challenge, die noch bis Ende<br />

Januar läuft.<br />

<strong>Kurier</strong>: Der Verein hat in seiner<br />

Fitness- und Gesundheitswelt im Rehasport<br />

und Judo ein großes digitales<br />

Angebot aufgebaut. Wie kommt das<br />

bei den Mitgliedern an?<br />

Nutt: Da ein ordentlicher Sportbetrieb<br />

weiterhin nicht möglich ist,<br />

mussten wir uns etwas überlegen. Die<br />

Abteilungsleiterin der Fitness- und<br />

Gesundheitswelten, Sharon Jackson<br />

mit ihren Trainerinnen und Trainern<br />

Lydia Bauer, Frauke Jackson, Luisa<br />

Weißbrich und Steve Sander, Anna<br />

Moritz aus der Abteilung Rehasport<br />

sowie Hendrik Laue vom Judosport<br />

haben sehr schnell ein Onlinesportangebot<br />

zusammengestellt. Dieses erfreut<br />

sich zunehmender Beliebtheit.<br />

In der kommenden Woche wird noch<br />

Volker Köhne aus den Kinderbewegungswelten<br />

mit der Online-Stunde<br />

„Fit wie ein Turnschuh“ für unsere<br />

6- bis 12-jährigen Mitglieder an den<br />

Start gehen.<br />

Die Teilnehmer sind dankbar,<br />

immer mehr Mitglieder und Bewegungsinteressierte<br />

lassen sich<br />

auf diese neue und andere Welt des<br />

Sporttreibens ein. Wer sich nicht traut<br />

und die Technik nicht beherrscht,<br />

kann sich an den Verein wenden,<br />

wir helfen gerne. Nach den Weihnachtsferien<br />

sind wir auch wieder<br />

mit unserem Kursangebot gestartet,<br />

allerdings können zur Zeit nicht<br />

alle Kurse stattfinden. Wir haben in<br />

weiser Voraussicht einige Kurse ins<br />

Angebot genommen, die jetzt online<br />

laufen können.<br />

Auch im Rehasport sind die Teilnehmer<br />

zunehmend routiniert im<br />

Umgang mit der Soft- und Hardware.<br />

In Zukunft können auch neue Rehasportler<br />

in die digitalen Kurse einsteigen.<br />

Neben dem Live-Unterricht erhalten<br />

sie zusätzlich Trainingsvideos<br />

von Abteilungsleiterin Anna Moritz.<br />

<strong>Kurier</strong>: Gab und gibt es Austritte<br />

aufgrund des fehlenden Präsenztrainings?<br />

Wie können in dieser Situation<br />

neue Mitglieder gewonnen werden?<br />

Nutt: Per Stichtag 31.12.2020 hat<br />

sich die Mitgliederzahl leicht minimiert.<br />

Es sind in Summe weniger<br />

Austritte wie in den Jahren zuvor. Wir<br />

sind den Mitgliedern finanziell entgegengekommen.<br />

Für das dritte Quartal<br />

musste kein Abteilungszuschlag gezahlt<br />

werden. Die Mitglieder halten<br />

uns die Treue, dafür möchte ich mich<br />

sehr herzlich bedanken. Wie schon<br />

erwähnt, unser Digitalangebot wird<br />

sehr gut angenommen. Dadurch sind<br />

auch schon vereinzelt neue Mitglieder<br />

eingetreten.<br />

<strong>Kurier</strong>: Wie ist der HLC sonst vom<br />

Lockdown betroffen?<br />

Nutt: Kann man der Pandemie<br />

etwas Gutes abgewinnen? Eigentlich<br />

nicht! Wir waren gezwungen neue<br />

Wege einzuschlagen. Positiv ist,<br />

der Sport ist und wird auch in Zukunft<br />

digital angeboten. Es wurden<br />

erhebliche Summen in neue Technik<br />

investiert, um unser Digitalsportangebot<br />

auf den Weg zu bringen. Die<br />

Vorstandssitzungen und Sitzungen<br />

des Beirates finden online statt. Der<br />

Verein wird zunehmend digital.<br />

<strong>Kurier</strong>: Wie können Sie ihre Mitglieder<br />

für das neue Jahr motivieren<br />

Sharon und Frauke Jackson beim Online-Training der Fitness- und<br />

Gesundheitswelten.<br />

Natürlich ist auch Kordula Geitel mit einigen ihrer beliebten Kurse<br />

beim Online-Training dabei.<br />

Ein Bild, das wir uns wünschen – Präsenztraining ist im Rehasport<br />

hoffentlich bald wieder möglich.<br />

und wie bleiben Sie mit diesen in<br />

Kontakt?<br />

Nutt: Wir überlegen uns immer<br />

wieder neue Aktionen, um unsere<br />

Mitglieder in Bewegung zu halten.<br />

Aktuell haben wir eine „Lauf-<br />

Challenge“ indiziert. Wir motivieren<br />

die Mitglieder, sich virtuell in Teams<br />

zusammenzuschließen und ihre gelaufenen<br />

Kilometer aufzuzeichnen.<br />

Auf unserer Website findet sich jede<br />

Woche ein Ranking.<br />

Den Kontakt zu unseren Mitgliedern<br />

halten wir über Social Media<br />

Kanäle, Mails, Telefonate und unsere<br />

Website. Wir suchen immer wieder<br />

nach Möglichkeiten, unser Angebot<br />

zu erweitern. Wir wünschen uns<br />

natürlich auch, dass aus den Reihen<br />

unserer Mitglieder Ideen eingebracht<br />

werden, die wir alle gemeinsam auf<br />

den Weg bringen können, denn,<br />

wie man immer so schön sagt: „Nur<br />

gemeinsam sind wir stark!“<br />

<strong>Kurier</strong>: Der Verein bietet ja auch<br />

rund um den reinen Sportbetrieb<br />

einiges an Attraktionen, wie die<br />

Sommerfreizeit und Winterfreizeit<br />

an die leider ausfallen mussten. Wie<br />

sehen die Planungen für 2021 aus?<br />

Nutt: All unsere Freizeitaktivitäten<br />

haben eine lange Tradition, sind sehr<br />

beliebt und gefragt. 2020 ist alles der<br />

Pandemie zum Opfer gefallen. Für<br />

2021 planen wir, stehen „Gewehr<br />

bei Fuß“.<br />

<strong>Kurier</strong>: Was würde sich der Verein<br />

von der Regierung wünschen?<br />

Nutt: Ich möchte grundsätzliche<br />

Wünsche äußern. Wir wünschen uns,<br />

dass uns die „Gesetzgebung“ die<br />

ehrenamtliche Tätigkeit nicht noch<br />

mehr erschwert. Ich denke hier an<br />

die Datenschutzgrundverordnung.<br />

Die Umsetzung war eine große<br />

Herausforderung.<br />

Wir wünschen uns, dass Nordrhein-<br />

Westfalen die Renovierung und<br />

Modernisierung von vereinseigenen<br />

Sportstätten weiter mit Zuschüssen<br />

fördert. Der HLC hat im 2020 davon<br />

profitiert und 17.000 Euro für bauliche<br />

Maßnahmen erhalten.<br />

Von der Verwaltung und Rat wünschen<br />

wir uns, dass das Sportstättenkonzept<br />

zeitnah umgesetzt wird.<br />

Von der Verwaltung wünschen<br />

wir uns, dass wir frühzeitig über<br />

Planungen und zeitliche Abläufe<br />

von Baumaßnahmen eingebunden<br />

werden.<br />

Als „Hallensportverein“ mit mehreren<br />

tausend Hallenstunden im Jahr<br />

ist das schon eine Herausforderung,<br />

wenn die Bielenberghalle und die<br />

Sporthalle der Petrischule gleichzeitig<br />

nicht mehr für den Vereinssport<br />

genutzt werden können und das für<br />

einen sehr langen Zeitraum. Das wird<br />

uns Mitglieder kosten.<br />

Ich wünsche mir, dass das Ehrenamt<br />

in unserer Gesellschaft wieder<br />

mehr Wertschätzung erfährt. Hieran<br />

mangelt es, wenn das nicht so wäre,<br />

würden sich mehr Menschen bereit<br />

erklären ehrenamtlich zu arbeiten.<br />

Ich wünsche uns, dass wir gesund<br />

und mit viel Optimismus durch diese<br />

Zeit kommen und schnellstens unseren<br />

Sportbetrieb wieder aufnehmen<br />

können, getreu unserem Motto „Wir<br />

sorgen für Bewegung!“<br />

Das Outdoor-Training im Sommer hat viele Mitglieder begeistert!<br />

27. Februar 2021<br />

Auch Sharon Jackson ist mit ihren Drums Alive Golden Beats-Damen<br />

mit viel Spaß inzwischen online unterwegs! (Foto aus 2019).

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