packaging journal 1_2021
Themen der Ausgabe Dauertrend Nachhaltigkeit, Special Packmittel und Packstoffe, Packaging mit dem gewissen X-tra bei Sabeu, Verpackungsrecycling mit Holygrail 2.0, Verpackungstechnik: Maßgeschneiderte Antriebstechnik, Vernetztes Arbeiten in der Produktion, Unternehmensportrait Wetropa, Pharmaglas schützt Corona-Impfstoff, Interview Gerda Rachut (Vorstand Stiftung ZS Verpackungsregister), Endverpacken: Stretchfolien mit hohem Rezyklatanteil, Bündelung ohne Hitzeentwicklung, Digitale Farbsysteme für den Verpackungsdruck,
Themen der Ausgabe
Dauertrend Nachhaltigkeit, Special Packmittel und Packstoffe, Packaging mit dem gewissen X-tra bei Sabeu, Verpackungsrecycling mit Holygrail 2.0, Verpackungstechnik: Maßgeschneiderte Antriebstechnik, Vernetztes Arbeiten in der Produktion, Unternehmensportrait Wetropa, Pharmaglas schützt Corona-Impfstoff, Interview Gerda Rachut (Vorstand Stiftung ZS Verpackungsregister), Endverpacken: Stretchfolien mit hohem Rezyklatanteil, Bündelung ohne Hitzeentwicklung, Digitale Farbsysteme für den Verpackungsdruck,
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
01 | <strong>2021</strong><br />
English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>packaging</strong><br />
<strong>journal</strong><br />
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Neue Verpackungskonzepte<br />
mit mehr Prozesseffizienz<br />
ENDVERPACKEN<br />
Sicheres Verpacken mit<br />
Hochleistungsanlagen<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Vernetztes Arbeiten in<br />
der Produktion
NEU!<br />
Chain<br />
Kostenreduktion<br />
in der Supply<br />
Risikominimierung<br />
Generelle<br />
Wählen<br />
Sie Ihre<br />
Anwendung<br />
Hochsensible<br />
Gefahrgüter, z. B.<br />
Klasse 6.1<br />
Brandschutz<br />
gemäß NFPA 30<br />
+ Zulassung für Füllprodukte mit<br />
Flammpunkt ≥ 37,8 °C / 100 °F<br />
gemäß FM 6020 Test<br />
+ UL-getestet für brennbare und<br />
entzündliche Flüssigkeiten<br />
+ Höchste Sicherheit durch<br />
Doppelwand-Konstruktion<br />
+ Entnahme über Dip-Tube und Pumpensystem<br />
+ Geeignet für den Einsatz in Ex-Zonen 1 und 2<br />
SCHÜTZ ECOBULK SX-D –<br />
sicher ist jetzt noch sicherer!<br />
Einzigartiger Schutz – der erste „FM APPROVED“ Kombinations-IBC<br />
für anerkannte Risikominimierung während Transport und Lagerung:<br />
Unser hochqualitativer HPDE-Innenbehälter wird von einer Stahlhülle flüssigkeitsdicht<br />
umschlossen. Ein Austreten Ihres Füllprodukts wird damit selbst unter extremen<br />
Bedingungen verhindert. Zusätzlich schützt das geschlossene Entnahmesystem vor<br />
direktem Produktkontakt. Die mobile IBC-Lösung mit integriertem Auffangbehälter –<br />
unsere Empfehlung für alle Füllstoffe und Einsatzzwecke mit besonderem<br />
Bedarf an Sicherheit.<br />
Wir freuen uns auf Fragen und Anregungen: tcs@schuetz.net<br />
Schütz GmbH & Co. KGaA<br />
Schützstraße 12<br />
D-56242 Selters<br />
Tel. +49 2626 77 0<br />
Fax +49 2626 77 365<br />
E-Mail info1@schuetz.net<br />
www.schuetz.net
EDITORIAL<br />
Seien wir optimistisch!<br />
Noch sind wir nicht über den Berg. Die Pfeile in den Corona-Trends wollen<br />
einfach nicht nach unten zeigen, und die Sorge vor Virusmutationen, die<br />
auch bei uns auf dem Weg sind, ist groß. Bald wieder ohne Maske?<br />
Fehlanzeige. Lockerungen sind erst mal nicht in Sicht.<br />
Hoffnung machen immerhin die in Rekordtempo entwickelten und auf<br />
den Markt gebrachten Impfstoffe, die auch die Verpackungsbranche vor<br />
Herausforderungen stellen. Schließlich müssen die empfindlichen Vakzine<br />
sicher abgefüllt, verpackt, etikettiert und gekühlt transportiert werden.<br />
Deutsche Unternehmen haben hier passende Lösungen parat: Von Spezialglashersteller<br />
Schott kommen etwa zwei Drittel aller Glasfläschchen für<br />
die weltweit benötigten Corona-Impfstoffe (Seite 15 ff.).<br />
Auch wenn es hier und da holpert – es ist eben eine Mammutaufgabe, die<br />
die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft gerade stemmen müssen.<br />
Einer der großen Gewinner der Pandemie ist zweifelsohne der Versandhandel.<br />
Eine Studie des Branchenverbands bevh besagt, dass im letzten<br />
Jahr mehr als jeder achte Euro der Haushaltsausgaben für Waren im<br />
E-Commerce ausgegeben wurde. Eine Entwicklung, die sich laut bevh<br />
nicht mehr umkehrt: Einen großen Teil der Corona-bedingten zusätzlichen<br />
Nachfrage werde man halten, auch wenn Geschäfte wieder öffnen.<br />
Vor allem für die Kartonhersteller ist das eine gute Nachricht. Auch wenn<br />
bei den Versandverpackungen noch Optimierungsbedarf besteht – noch<br />
immer wird viel zu viel Luft verschickt. Abhilfe will ein Start-up schaffen,<br />
über das wir hier berichten: mit Versandkartons mit maßgeschneidertem<br />
Innenleben, die einfach über eine App bestellt werden können (Seite 24 f.).<br />
Von den Verpackungsherstellern kommen jede Menge gute Ideen: Der<br />
Einsatz von Rezyklaten und recycelbare Lösungen aus Monomaterialien<br />
gehören dazu. Eine Supermarktkette hat etwa bei der Verpackung von<br />
Hackfleisch komplett auf Schlauchbeutel aus recycelbarem PP-Monomaterial<br />
umgestellt (Seite 22 f.). Innovativ sind auch die für das<br />
menschliche Auge unsichtbaren digitalen Wasserzeichen auf Verpackungen,<br />
die jetzt zur besseren Sortierung von Verpackungsabfällen<br />
eingesetzt werden sollen (Seite 29 f.). <strong>2021</strong> wird also spannend.<br />
Illustration: Astarina/shutterstock.com<br />
Herzlichst<br />
Ihre Doris Bünnagel<br />
01 | <strong>2021</strong>
INHALT<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
06 News kompakt<br />
18 <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> Talk – mit Gerda Rachut,<br />
Vorstand Stiftung ZS Verpackungsregister<br />
50 Unternehmen im Porträt – Kunststoffverpacker Wetropa<br />
TITELSTORY<br />
12 Entlüften, dosieren, verschließen: Packaging mit dem gewissen X-tra<br />
PHARMA<br />
15 Ohne Verpackung kein Impfen – Pharmaglas schütz Corona-Impfstoff<br />
GREEN PACKAGING<br />
20 Ein zweites Leben für altes Porzellan<br />
SPECIAL – PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
21 Dauertrend Nachhaltigkeit<br />
22 Praxisbericht: Hackfleisch im nachhaltigen Flow-Pack<br />
24 Digital: Versandverpackungen mit maßgeschneidertem Innenleben<br />
26 Pilotprojekt: Standbodenbeutel auf siegelfähges Barrierepapier umstellen<br />
29 Der unsichtbare Code: Intelligentes Verpackungsrecycling mit Holygrail 2.0<br />
32 Praxisbericht: Faltschachteln aus neuer Flachbettstanze<br />
4 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
08 | 2015<br />
Bild: Georgia von le Fort
News und<br />
Hintergrundinformationen<br />
aus der Verpackungswelt<br />
direkt in Ihr Postfach:<br />
NEWSLETTER<br />
Einfach anmelden unter<br />
<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/<br />
newsletter<br />
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
36 Sicher verpacken mit Stretchfolien mit hohem Rezyklatanteil<br />
38 Palettieren mit Schmelzklebstoff<br />
41 Bündelung ohne Hitzeentwicklung<br />
ANZEIGE<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 01 | <strong>2021</strong><br />
01 | <strong>2021</strong><br />
English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
<strong>packaging</strong><br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>journal</strong><br />
PACKMITTEL, PACKSTOFFE ENDVERPACKEN<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Neue Verpackungskonzepte Sicheres Verpacken mit Vernetztes Arbeiten in<br />
mit mehr Prozesseffizienz<br />
Hochleistungsanlagen der Produktion<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
43 Maßgeschneiderte Antriebstechnik für die Verpackungsindustrie<br />
44 Vernetztes Arbeiten in der Produktion – Antworten auf Megatrends<br />
WÄGEN, DOSIEREN<br />
46 Integrierte Komplettverpackungslösungen für Snacks<br />
ENTLÜFTEN, DOSIEREN<br />
UND VERSCHLIESSEN<br />
MIT DEM X-TRA<br />
Das Unternehmen Sabeu gehört zu<br />
den führenden Systemlieferanten von<br />
mikroporösen Filtermembranen und<br />
Kunststoffkomponenten für die Bereiche<br />
Packaging, Life Sciences, Medical<br />
und weitere Industrien und überzeugt<br />
bei den Entlüftungs-, Dosier- und<br />
Verschlusslösungen mit den einzigarten<br />
Produkteigenschaften der Marke<br />
FLUXX®. Diese Produkte zeichnet eine<br />
hohe chemische Beständigkeit gegen<br />
eine Vielzahl aggressiver Chemikalien<br />
sowie die Kompatibilität für Anwendungen<br />
im Lebensmittelbereich aus.<br />
Alle Fertigungsprozesse erfolgen an<br />
zwei Standorten „Made in Germany“.<br />
Neben dem Standardportfolio werden<br />
OEM-Projekte sowie kundenindividuelle<br />
Service-Dienstleistungen realisiert.<br />
Bild: SABEU<br />
DIGITALDRUCK<br />
48 Digitale Farbsysteme für den Verpackungsdruck<br />
FESTE RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
04 Inhalt<br />
53 Leseecke<br />
54 pack-finder Branchenguide<br />
58 Impressum / Anzeigenindex
PERSÖNLICH<br />
Bild: Shelflife Media<br />
SIG<br />
Die Niederländerin José Matthijsse wurde<br />
ab 1. Februar <strong>2021</strong> zum President &<br />
General Manager Europe und Mitglied<br />
der Konzernleitung ernannt. Sie tritt die<br />
Nachfolge von Martin Herrenbrück an.<br />
Matthijsse bringt umfangreiche Erfahrung<br />
in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
mit, zuletzt als Managing Director<br />
in Europa für FrieslandCampina. Davor<br />
war sie 18 Jahre lang für Heineken tätig.<br />
LOCKDOWN: BOOM FÜR<br />
TAKE-AWAY UND LIEFERDIENST<br />
83 78 14<br />
Bild: Interroll<br />
INTERROLL<br />
Ingo Steinkrüger (48), derzeit Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung bei thyssenkrupp<br />
System Engineering, wird zum 1. Mai <strong>2021</strong><br />
als CEO die Leitung der Interroll Gruppe<br />
übernehmen. Steinkrüger bringt mehr als<br />
20 Jahre Führungs- und Fachexpertise im<br />
Projekt- und Produktgeschäft sowie in<br />
Engineering- und Produktionstechnologie<br />
mit und verfügt über Verkaufs- sowie Serviceerfahrung<br />
in der Automobilindustrie.<br />
PLASTICSEUROPE<br />
Prozent der<br />
Deutschen holen<br />
sich Getränke und<br />
Speisen ab oder<br />
lassen liefern.<br />
Prozent<br />
wünschen sich<br />
dafür eine<br />
nachhaltige<br />
Verpackung.<br />
LEBENSMITTEL<br />
KENNZEICHNEN FÜR UK<br />
Prozent<br />
ist es egal,<br />
wie Speisen<br />
und Getränke<br />
verpackt sind.<br />
Quelle: Umfrage WWF und Deutsches Verpackungsinstitut e.V. (dvi)<br />
Bild: PlasticsEurope<br />
Bild: GKV e. V.<br />
Der Verband der Kunststofferzeuger hat<br />
einen neuen Hauptgeschäftsführer: Seit<br />
dem 1. Januar steht Ingemar Bühler an der<br />
Spitze des Wirtschaftsverbandes. Bühler<br />
bringt fundierte Unternehmenserfahrung<br />
mit. Der studierte Politikwissenschaftler<br />
war zwölf Jahre für die Bayer AG in leitender<br />
Funktion tätig und wirkte zuletzt als<br />
Head of Public Affairs & Sustainability für<br />
Bayer CropScience.<br />
GKV<br />
Rechtsanwältin Julia Große-Wilde ist seit<br />
dem 1. Januar neue Geschäftsführerin des<br />
Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende<br />
Industrie e. V. (GKV). Sie übernimmt<br />
die Aufgaben von Dr. Oliver Möllenstädt.<br />
Große-Wilde will die Begleitung der gesellschaftlichen<br />
und politischen Debatte<br />
über Kunststoffe und Nachhaltigkeit in<br />
den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.<br />
Großbritannien hat endgültig den Austritt aus dem europäischen Binnenmarkt<br />
vollzogen. Mit Folgen für Vorschriften zur Kennzeichnung<br />
von Lebensmitteln, die für den Export nach Großbritannien bestimmt<br />
sind. Mettler-Toledo empfiehlt jetzt Lebensmittelunternehmen, sich<br />
frühzeitig über die künftig geltenden Kennzeichnungsvorgaben für<br />
UK-Importe von Lebensmitteln zu informieren und zu prüfen, ob und<br />
welche Auswirkungen diese auf die bisherigen Prozesse der Etikettierung<br />
und Etikettenkontrolle haben. Bis zum 30. September 2022 gelten<br />
noch Übergangsfristen. Danach müssen auf Lebensmittelverpackungen<br />
Kontaktdaten in Großbritannien angegeben werden. Wichtig:<br />
Sollte ein Lebensmittelhersteller keinen Firmensitz in UK haben, so<br />
ist die Adresse des britischen Importeurs zu nennen. Für bestimmte<br />
Lebensmittel – wie beispielsweise Fleisch, Obst und Gemüse oder Honig<br />
– ist eine Herkunftskennzeichnung vorgeschrieben – bisher „EU“<br />
und „Nicht-EU“. Ab 1. Oktober 2022 ist dann zwischen „UK“ und „Non-<br />
UK“ zu unterscheiden und entsprechend zu kennzeichnen. Ausnahme:<br />
Nordirland. Dort gelten weiterhin die EU-Vorschriften.<br />
>> www.mt.com<br />
Bild: Shutterstock / David Carillet<br />
APEAL<br />
Bild: APEAL<br />
Der Verband der europäischen Hersteller<br />
von Verpackungsstahl hat Viliam Gašpar<br />
Direktor des Technischen Kundendienstes<br />
bei U.S. Steel Košice, zum neuen Präsidenten<br />
ernannt. Viliam Gašpar folgt auf<br />
Tony Waite von Tata Steel Europe. Seine<br />
Rolle als Präsident trat er am 1. Januar<br />
<strong>2021</strong> an; sie steht im Einklang mit der alle<br />
zwei Jahre wechselnden Präsidentschaft<br />
von APEAL.<br />
6<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
TERMIN FÜR DIE INTERPACK 2023<br />
Bild: Messe Düsseldorf / Constanze Tillmann<br />
Die kommende interpack findet vom 4. bis 10. Mai 2023 auf dem Düsseldorfer<br />
Messegelände statt. Interessierte Unternehmen der Verpackungsbranche und der<br />
verwandten Prozessindustrie können sich voraussichtlich ab Ende März/Anfang<br />
April online zur interpack 2023 anmelden. Aussteller, die für die pandemiebedingt<br />
abgesagte interpack <strong>2021</strong> zugelassen waren, konnten bereits ihre Standplätze<br />
für 2023 reservieren und können mit der Anmeldung das Re-Booking durchführen.<br />
Die components findet erneut parallel zur interpack statt. Sie richtet sich an die<br />
Zulieferbranche der Verpackungs- und Prozessindustrie. Bis zur turnusgemäßen<br />
Ausgabe der beiden Messen wird kontinuierlich online über Branchentrends und<br />
Neuheiten berichtet. Das Onlineangebot zur kommenden interpack und components<br />
2023 wird ebenfalls ausgebaut und erweitert.<br />
>> www.interpack.de<br />
>> www.<strong>packaging</strong>-components.de<br />
BREXIT:<br />
VORGABEN FÜR<br />
HOLZPALETTEN<br />
Mit dem Verlassen des EU-Binnenmarktes<br />
haben sich im Vereinigten<br />
Königreich auch die<br />
Vorschriften für den Warentransport<br />
aus und nach Großbritannien<br />
geändert. Der Bundesverband<br />
Holzpackmittel,<br />
Paletten, Exportverpackung<br />
(HPE) warnt jetzt vor Verzögerungen<br />
durch die Kontrolle<br />
von Holzpaletten hinsichtlich<br />
des ISPM-15-Standards. Die<br />
Palettenvorschrift könnte zu<br />
massiven Problemen beim<br />
Warentransport führen. Der<br />
ISPM-15-Standard gilt für<br />
Holzpaletten, die für den Export<br />
in und den Import aus<br />
Nicht-EU-Ländern vorgesehen<br />
sind. Er schreibt vor, dass Verpackungs-<br />
und Transportmaterialien<br />
im grenzüberschreitenden<br />
Verkehr gegen mögliche<br />
Frischholzschädlinge mit Hitze<br />
behandelt sein müssen. Innerhalb<br />
der Europäischen Union<br />
gilt dies nicht. Bei Nichteinhaltung<br />
werden die Paletten<br />
samt Waren zurückgesendet<br />
oder müssen auf Kosten des<br />
Versenders nachbehandelt<br />
werden. Der HPE schätzt, dass<br />
nicht einmal die Hälfte aller<br />
Paletten, die zwischen England<br />
und Europa unterwegs<br />
sind, den ISPM-Vorgaben entspricht.<br />
>> www.hpe.de<br />
Circular<br />
Packaging<br />
Heute die Nachhaltigkeit von morgen gestalten.<br />
Circular Packaging umfasst Verpackungslösungen, welche<br />
die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft berücksichtigen und die<br />
Grundgedanken der Nachhaltigkeit widerspiegeln.<br />
Wir bieten unseren Kunden mit innovativen und ehrlichen Verpackungslösungen<br />
die Möglichkeit, nachhaltig und kreislaufwirtschaftlich<br />
zu produzieren und zu verpacken.<br />
Möchten auch Sie Ihre Verpackung nachhaltig gestalten?<br />
www.optima-<strong>packaging</strong>.com/sustainability<br />
Member of<br />
OPTIMA <strong>packaging</strong> group GmbH | 74523 Schwäbisch Hall | Germany | info@optima-<strong>packaging</strong>.com
NEWS KOMPAKT<br />
SMARTIES IN PAPIERVERPACKUNG<br />
Ab sofort produziert das Hamburger Chocoladen-Werk von Nestlé<br />
Rollen, Tüten und Schächtelchen für Smarties in einer Verpackung nur<br />
noch aus Papier – als einziges Smarties-Werk in Europa für weltweit<br />
mehr als 50 Länder. Nestlé macht damit Schluss mit Plastik-Deckel und<br />
Co. Zwei komplett neue Fertigungslinien verpacken die bunten Schokolinsen<br />
in Papier. Zwei weitere werden noch zum Einsatz kommen.<br />
Insgesamt 10 Millionen Euro hat Nestlé dafür in das Hamburger Werk<br />
investiert. Bisher waren 10 Prozent der Smarties-Produkte in recycelbarem<br />
Papier verpackt. Die Umstellung betrifft jetzt das gesamte Sortiment.<br />
Man spare damit rund 250 Millionen Kunststoffverpackungen<br />
im Jahr ein, so der Konzern. Bereits im letzten Sommer hatten Papierverpackungen<br />
für Smarties-Schokoladentafeln in Großbritannien den<br />
Anfang gemacht. Der Rohstoff stammt aus nachhaltigem Waldbau, die<br />
neuen Verpackungen bestehen aus beschichtetem Papier, Papieretiketten<br />
oder Karton. Das Material könne wie jedes Zeitungspapier in<br />
die Altpapiertonne entsorgt werden, so Nestlé.<br />
>> www.nestle.de<br />
MEDIKAMENTE GESCHÜTZT TRANSPORTIEREN<br />
Die beiden Schwesterunternehmen Gamma-Wopla und Smart-Flow<br />
produzieren Behälter und Paletten aus Kunststoff für die Pharmabranche.<br />
So bietet der nest- und stapelbare Gamma-Wopla-BD-Distributionsbehälter<br />
deutliche Platzersparnis im Lager, während des<br />
Transports und bei Händlern bzw. Apotheken<br />
vor Ort. Neben den Volumenvarianten 46 Liter,<br />
54 Liter und 67 Liter gibt es auch eine handliche<br />
Variante (Volumen 23 Liter). Dieser „halbe Behälter“<br />
eignet sich besonders für kleine Lieferungen<br />
von Medikamenten. Aufgrund seiner besonderen<br />
Form lässt sich der Behälterdeckel einfach öffnen<br />
– zur schnellen Entnahme von Produkten.<br />
Durch ein zweifaches Verriegelungssystem an<br />
jeder Seitenwand, versehen mit einer zentralen Schutzvorrichtung,<br />
besonders gesicherten Griffen oder mit Verplombung am oberen und<br />
unteren Rahmen, sind die teilweise sehr kostspieligen Produkte im<br />
Behälter gegen eine unbefugte Entnahme geschützt.<br />
Die Smart-Flow-Hygienepaletten werden ausschließlich<br />
aus HDPE-Neuware gefertigt und<br />
erfüllen alle Vorschriften der Lebensmittel- und<br />
Pharmaindustrie. Sie sind stoß- und schlagfest,<br />
komplett geschlossen und lassen sich durch ihre<br />
glatten und rillenlosen Oberflächen einfach reinigen.<br />
Die Hygienepaletten eignen sich daher auch<br />
für Reinraumanwendungen.<br />
>> www.gamma-wopla.com<br />
PILOTANLAGE FÜR MECHANISCHES RECYCLING<br />
Borealis und Tomra haben in Lahnstein eine Pilotanlage<br />
für das mechanische Recycling von Post-Consumer-Polymerabfällen<br />
in Betrieb genommen. Sie kann<br />
sowohl Folien als auch feste Kunststoff-Haushaltsabfälle<br />
recyceln. Produziert werden sogenannte<br />
Borcycle M Recycling-Polyolefine, die sich durch einen<br />
hohen Reinheitsgrad, einen geringen Geruch und<br />
eine hohe Produktbeständigkeit auszeichnen. Die<br />
Demoanlage soll Produkte für Markeneigentümer<br />
und Weiterverarbeiter herstellen und die Eignung für<br />
anspruchsvolle Anwendungen prüfen. Die erfolgreiche<br />
technische Umsetzung bildet dann die Basis für<br />
eine fortschrittliche Recyclinganlage im kommerziellen<br />
Maßstab. Die Anlage wird von Borealis, Tomra und<br />
dem Entsorger Zimmerman gemeinsam betrieben.<br />
>> www.borealisgroup.com<br />
>> www.tomra.com<br />
Bild: Borealis Bild: Smart-Flow Bild: Nestlé<br />
8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
Bild: Bito Lagertechnik<br />
Bild: Isra Vision<br />
IMPFSTOFFE SICHER<br />
TRANSPORTIEREN<br />
In Zusammenarbeit mit dem Start-up Tec4med Life Science<br />
GmbH hat Bito-Lagertechnik eine digitale Hochleistungs-Transportbox<br />
für temperatursensible Medikamente entwickelt, die<br />
auch die spezifischen Ansprüche an den Transport von Corona-Impfstoffen<br />
erfüllt. Die Nelumbox von Tec4med war bereits<br />
ein speziell für Pharmatransporte und zur Medikamentenaufbewahrung<br />
zugelassenes Kühlsystem. Zusammen mit Bito-Lagertechnik<br />
wurde nun eine GDP-konforme Lösung entwickelt, die<br />
sich für die Aufbewahrung von Medikamenten und Impfstoffen<br />
in den unterschiedlichsten Temperaturbereichen (–80 °C, 2–8 °C<br />
und 15–25 °C) eignet. Das für die Anforderungen im Pharmabereich<br />
zertifizierte Transportsystem – ein umweltfreundliches und<br />
ressourcenschonendes Mehrwegsystem – geht jetzt in Produktion.<br />
Es ermöglicht durch die nahtlose Integration des Internets<br />
der Dinge die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Lieferkette in<br />
Echtzeit und verfügt über ein digitales, diebstahlsicheres Siegel.<br />
>> www.bito.com<br />
LÜCKENLOSE INSPEKTION<br />
Um eine lückenlose Inspektion bei flexiblen Verpackungslösungen<br />
sicherzustellen, hat ISRA Vision für sein 100-Prozent-Inline-Inspektionssystem<br />
PrintSTAR Multiview-Funktionen entwickelt. Dabei<br />
decken mehrere Kamerabänke gleichzeitig weitere Inspektionsfunktionen<br />
ab. Speziell für die Detektierung von Kaltsiegeldefekten<br />
wurde eine Cold-Seal-Applikation entwickelt, die durch den Einsatz<br />
hochauflösender LCD-Kameras in Kombination mit ultraheller<br />
LED-Beleuchtung sowohl einzeln als auch wiederholt auftretende<br />
Kaltsiegeldefekte wie z. B. Verunreinigungen in Echtzeit erkennt.<br />
Zudem wird auch die Registergenauigkeit der Vorder- und Rückseite<br />
geprüft. Ein Alleinstellungsmerkmal: Die Inspektion wird gleichzeitig<br />
von beiden Kanälen mit überlagerter Darstellung durchgeführt. Passt<br />
die Siegelschicht auf der Rückseite nicht genau zum Druckbild auf<br />
der Vorderseite, ertönt ein akustisches Signal. Aufgerüstet mit der<br />
„Advanced Hazing Detection“, kann das System außerdem erstmals<br />
das sogenannte Hazing sicher inspizieren. Zeilenkameras detektieren<br />
dabei vollständig die Bahn und erkennen automatisch Fehler, die<br />
das menschliche Auge während des Druckvorgangs nicht sieht.<br />
>> www.isravision.com<br />
Aufs Maximum reduziert:<br />
Die neue SOMIC ReadyPack.<br />
Ihnen ist Effizienz und ein hoher Return-on-Investment wichtig? Dann ist die neue SOMIC ReadyPack<br />
genau richtig für Sie! Fertig vorkonfiguriert, schnell und kostengünstig verfügbar, löst diese Neuentwicklung<br />
Ihre Standard-Verpackungsaufgaben zuverlässig. Und das bei geringstem Platzbedarf!<br />
www.somic.de/readypack
NEWS KOMPAKT<br />
WIRD PET-REZYKLAT<br />
KNAPP?<br />
THERMOFORMER FÜR<br />
BESCHICHTETES PAPIER<br />
Europaweit steigt die Nachfrage nach PET-Rezyklat für Kunststoffverpackungen.<br />
Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen<br />
e. V. befürchtet, dass in Zukunft nicht genügend<br />
Recycling-Rohstoffe in geeigneter Qualität zur Verfügung<br />
stehen, und fordert, Sammlung und Recycling von PET-Getränkeflaschen<br />
in der EU auszubauen. Sollte Recycling-PET<br />
demnächst knapp werden, drohe für PET-Getränkeflaschen ein<br />
Vermarktungsverbot. Angesichts der unterschiedlichen Standards<br />
beim Abfallmanagement in den EU-Mitgliedsstaaten<br />
könnte der Ausbau der Sammlung europaweit nicht schnell genug<br />
voranschreiten und daher die Nachfrage nach deutschem<br />
Flaschenmaterial steigen. Der Verband setzt sich daher für den<br />
Aufbau einer europäischen Marktbeobachtungsstelle ein, die<br />
insbesondere die Verfügbarkeit von PET-Rezyklat in Lebensmittelkontaktqualität<br />
beobachten soll.<br />
>> www.kunststoffverpackungen.de<br />
Bild: Borealis<br />
GEA hat seine Tiefziehverpackungsmaschine GEA PowerPak PLUS<br />
weiterentwickelt. Sie kann jetzt einen formbaren Papierverbund mit<br />
speziellen Barriereeigenschaften verarbeiten. Die nachhaltige Lösung<br />
besteht zu mehr als 80 Prozent aus Papier und einem geringen<br />
Restanteil Kunststoff. In der Formstation sorgt ein Multizonenheizsystem<br />
für die Erwärmung des beschichteten Papiers – punktgenau<br />
je nach Anforderungsprofil. Anschließend wird es mithilfe von Vakuum<br />
und Druckluft verformt. So entstehen ca. 20 Millimeter hohe<br />
Tiefziehverpackungen, in die im nächsten Schritt Frischware wie<br />
Käse- oder Wurstscheiben eingelegt wird. Ehe die Packungen getrennt<br />
werden, erfolgen das Schließen und Versiegeln der Packung<br />
mit einer extrem dünnen Oberfolie. Nach Gebrauch können Papier<br />
und Kunststoff vom Verbraucher einfach getrennt werden. Hierfür<br />
hat GEA in das Formwerkzeug des Thermoformers Peeleckenstanzen<br />
zum Anstanzen der Papierunterbahn integriert.<br />
>> www.gea.com<br />
VERPACKUNGSGESETZÄNDERUNG BESCHLOSSEN<br />
Das Bundeskabinett hat eine Änderung des Verpackungsgesetzes<br />
beschlossen. Demnach soll die Gastronomie ab 2023 verpflichtet<br />
werden, künftig das Essen für unterwegs auch in Mehrwegverpackungen<br />
anzubieten. Die Mehrwegvariante darf nicht teurer sein als<br />
das Produkt in der Einwegverpackung. Außerdem müssen für alle<br />
Angebotsgrößen eines To-go-Getränks entsprechende Mehrwegbecher<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Die Pfandpflicht wird bereits ab dem nächsten Jahr auf sämtliche<br />
Einweg-Getränkeflaschen aus Kunststoff sowie Getränkedosen<br />
erweitert. Die Gesetzesnovelle beendet die bisherigen Ausnahmeregelungen<br />
für bestimmte Getränke in Plastikflaschen und Dosen.<br />
Für Milch oder Milcherzeugnisse gilt eine Übergangsfrist bis 2024.<br />
Eine weitere Änderung: PET-Einweg-Getränkeflaschen müssen ab<br />
2025 aus mindestens 25 Prozent Recyclingkunststoff bestehen, ab<br />
2030 erhöht sich diese Quote auf mindestens 30 Prozent und gilt<br />
dann für alle Einweg-Kunststoffflaschen.<br />
>> www.bmu.de<br />
Bild: Shutterstock/anyaivanova Bild: GEA<br />
10<br />
01 | <strong>2021</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
SICHERE IMPFSTOFF-KENNZEICHNUNG<br />
Bild: Mediaform<br />
In Deutschlands größtem Corona-Impfzentrum in Hamburg setzen die Verantwortlichen<br />
auf eine COVID-19-Impfstoffkennzeichnung von Mediaform. Das Gemeinschaftsprojekt<br />
der Friedrich Karl Schroeder GmbH, der alanta health service GmbH und der Mediaform<br />
Informationssysteme GmbH ist komplex: maschinenlesbare Barcodes, tiefkühlfähige<br />
Haftetiketten, eine für dieses Projekt speziell entwickelte Softwarelösung, schnelle<br />
2-D-Barcode-Scanner und leicht zu bedienende Barcode-Etikettendrucker.<br />
Bei der COVID-19 Impfstoffkennzeichnung<br />
„Vial“ sorgt ein Etikettendrucker<br />
des Typs MH240T des<br />
Herstellers TSC Auto ID Technology<br />
mit integriertem Etiketten-Spendemodul<br />
für einen effizienten<br />
und sicheren Druckprozess. Die<br />
Scan-to-Print-Lösung für die CO-<br />
VID-19-Impfstoffkennzeichnung<br />
„Spritze“ und „Dokumentation“ besteht<br />
aus einem 2-D-Barcodescanner<br />
und dem kompakten Etikettendrucker<br />
vom Typ Primas 300T von<br />
Mediaform. Der Thermotransferdrucker<br />
eignet sich besonders für<br />
den Druck kleiner Schriftarten und<br />
2-D-Datamatrix-Barcodes.<br />
>> www.mediaform.de<br />
better.safe<br />
mit worldclass strapping<br />
Unser Credo: Kein Risiko, wenn es um das Kostbarste geht.<br />
TEUFELBERGER Umreifungsbänder sind die wirtschaftlich<br />
und technisch beste Lösung, weil Kompromisse nicht in Frage<br />
kommen! Safe.Strong.Sustainable.<br />
www.teufelberger.com<br />
04-05 | 2020
TITELSTORY<br />
Bilder: SABEU<br />
Packaging mit dem gewissen X-tra<br />
ENTLÜFTEN – DOSIEREN –<br />
VERSCHLIESSEN<br />
Premiumqualität, die überzeugt: Bereits 1958 von der Familie Sander-Beuermann gegründet, gilt SABEU heute<br />
als führender Systemlieferant von mikroporösen Filtermembranen und Kunststoffkomponenten für die Bereiche<br />
Packaging, Life Sciences, Medical und weitere Industrien. Als einziger Hersteller weltweit bietet das Unternehmen<br />
sowohl Kunststoffkomponenten als auch Membranen und deren jeweilige Montage an.<br />
Dank jahrzehntelanger Markt- und Anwendungserfahrung bietet<br />
das Unternehmen mit der Eigenmarke FLUXX® eine Qualitätsproduktserie<br />
im Geschäftsbereich Packaging. Sabeu verfolgt<br />
insbesondere bei der Entwicklung dieses Unternehmensbereichs, der<br />
die Produktsegmente Entlüften, Dosieren und Verschließen umfasst,<br />
sehr ehrgeizige Ziele. Ausgießhähne, Entgasungslösungen (Einsätze,<br />
Verschlüsse und Membranen) sowie Kanisterverschlüsse sind Produktgruppen<br />
des breit aufgestellten Portfolios mit dem qualitativen<br />
„X-tra“ und bieten eine Vielzahl an Alleinstellungsmerkmalen.<br />
Alle Fertigungsprozesse inklusive eigenem Werkzeugbau erfolgen<br />
an zwei Standorten „Made in Germany“. Neben dem Standardportfolio<br />
werden OEM-Projekte sowie kundenindividuelle Servicedienstleistungen<br />
realisiert. Die Produkte aus dem Premiumbereich FLUXX®<br />
überzeugen durch höchste Qualitätsansprüche mit einem hervorragenden<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Großer Wert wird zudem auf die<br />
internationale Konformität für Anwendungen im Lebensmittelbereich<br />
gelegt.<br />
Ein nach DIN EN ISO 9001:2015, DIN EN ISO 13485:2016 und DIN EN<br />
ISO 50001:2018 zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem fördert<br />
höchste Produktsicherheit, kontinuierliche Verbesserung und Nachhaltigkeit<br />
im Sinne der Anwender. Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit<br />
wird aus einem ganz besonderen Blickwinkel betrachtet:<br />
„Unser Anspruch auf höchste Qualität ist nicht zuletzt darin begründet,<br />
dass wir den Anwender durch größtmögliche Produktsicherheit<br />
beim Schutz vor Gefahren für die Umwelt unterstützen wollen“, betont<br />
Kevin Eckert, Vertriebsleiter Packaging im Unternehmen.<br />
Optimales Entlüften<br />
FLUXX®-Entgasungseinsätze werden mit wasser- sowie ölabweisenden<br />
Membranen ausgestattet, die sicherstellen, dass gasförmige<br />
Stoffe entweichen können, sodass ein Druckaufbau oder -abfall in<br />
verschiedensten Behältnissen vermieden wird. Zudem sind die Entgasungseinsätze<br />
des Unternehmens zweckmäßig eingestellt: Die<br />
12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2021</strong>
Mit FLUXX®<br />
Entgasungssystem<br />
Ohne<br />
Entgasungssystem<br />
Das Aufblähen oder Kollabieren von Behältnissen wird<br />
mit FLUXX® Entgasungssystemen erfolgreich verhindert.<br />
FLUXX® Ausgießhähne<br />
mit 23 Millimeter Auslaufrohr.<br />
Membranen werden von Flüssigkeiten nicht benetzt und bleiben somit<br />
dauerhaft atmungsaktiv, sodass das Behältnis in seiner Ursprungsform<br />
verbleibt.<br />
Konzipiert sind die Entgasungslösungen sowohl als einzelne Entgasungseinsätze<br />
für die Integration in bestehende Verschlüsse der<br />
Anwender oder als anwendungsfertige Entgasungsverschlüsse mit<br />
bereits im Verschluss verschweißten Einsatz.<br />
Allein im vergangenen Jahr wurden drei neue Varianten für besondere<br />
Anwendungen entwickelt: F38 LOCK SN, F38 HP und F17 HF. So<br />
steht SN (Short Neck) für einen verkürzten Hals mit LOCK-System,<br />
der einen stabileren Halt in den standardisierten Verschlüssen der<br />
Hersteller bietet. Der F38 HP (High Pressure) hält höchstem Druck<br />
stand und ermöglicht zugleich eine ausgezeichnete Entlüftung. Beim<br />
F17 HF (High Flow) wird ein deutlich höherer Luftdurchsatz erzielt.<br />
„Ein kleines, scheinbar simples und doch so wichtiges Detail verschafft<br />
unseren Entgasungseinsätzen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil:<br />
Die patentierte Abtropfschräge ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal<br />
und sorgt dafür, dass die Membran dauerhaft gasdurchlässig<br />
bleibt. Zudem bieten unsere Entgasungseinsätze die Möglichkeit zur<br />
Anwendung im Lebensmittelbereich“, hebt Kevin Eckert hervor.<br />
Umfüllen großer Flüssigkeitsmengen in sehr kurzer Zeit. Diese Serie<br />
überzeugt mit einer Durchflussrate von mehr als fünf Litern pro Minute<br />
im Durchschnitt. Ausgießhähne mit einem 13-Millimeter-Auslauf<br />
eignen sich vornehmlich für präzise Dosiervorgänge, insbesondere in<br />
schmale Gewindehälse.<br />
Die FLUXX®-Ausgießhähne kommen in unterschiedlichsten Branchen<br />
zum Einsatz, größtenteils aber bei Anwendungen mit flüssigen<br />
Lebensmitteln, Hygiene- und Pflegeprodukten, Reinigungsmitteln,<br />
Agrochemikalien sowie industriellen Gefahrstoffen. Dank ihres einzigartigen<br />
Zweikammern-Entlüftungssystems und ihrer Abtropfschräge<br />
ermöglichen diese Produkte ein schnelles und sauberes<br />
Dosieren ohne „Gluckern“ oder „Tropfen“. Beliebt ist auch der leichtgängige<br />
Hebel, der eine einfache Handhabung garantiert. Neben der<br />
chemischen Beständigkeit gegen eine Vielzahl von aggressiven Chemikalien<br />
erlaubt auch dieses Produktsegment die Anwendung im Lebensmittelbereich.<br />
Zuverlässiges Verschließen<br />
Alle Produkte dienen letztendlich der Aufgabe, Behältnisse sicher zu<br />
verschließen. Dafür sind nicht zuletzt qualitativ hochwertige Materialien<br />
die Voraussetzung. Ausgießhähne müssen eine hohe Dichtigkeit in<br />
geschlossenem Zustand garantieren, aber auch hohe Durchflussraten<br />
in geöffnetem Zustand gewährleisten. Entgasungseinsätze müssen in<br />
Verschlüssen der Kunden dafür Sorge tragen, dass Flüssigkeiten nicht<br />
aus dem Behältnis austreten können, aber gleichzeitig den Luftaustausch<br />
für den kontinuierlichen Druckausgleich sicherstellen. Entgasungsverschlüsse<br />
sind anwendungsfertige Lösungen als Verbund aus<br />
einer Entgasungslösung und einem Kanisterverschluss.<br />
Des Weiteren vervollständigen diverse Verschlussvarianten in den<br />
Standardgrößen DIN 45, 50, 51 und 61 das Portfolio, welche auch mit<br />
Entlüftungs- und Siegelfunktion verfügbar sind.<br />
>><br />
Einzigartiges Dosieren<br />
Die FLUXX®-Ausgießhähne der Eigenmarke erleichtern den Anwendern<br />
seit Jahrzehnten das Ab- und Umfüllen von Flüssigkeiten bei<br />
einer Vielzahl von Applikationen. Dieses Produktsegment vereint ein<br />
Höchstmaß an Dichtigkeit und Funktionalität. Über die Jahre wurde<br />
dabei ein breites Produktprogramm entwickelt. Die Ausgießhähne<br />
sind für alle gängigen Gewindegrößen unterschiedlicher Behälter wie<br />
Flaschen, Kanister, Fässer und IBCs nach DIN 38 bis 71 sowie Kunststoff-<br />
und Stahlfässer mit einem 3/4“- bzw. 2“-Gewinde geeignet. Die<br />
verschiedenen Produktgrößen sind in zwei Ausführungen erhältlich:<br />
mit einem Auslaufrohr von 13 sowie 23 Millimeter Durchmesser. Ausgießhähne<br />
mit einem 23-Millimeter-Auslauf ermöglichen das Ab- und<br />
FLUXX® Verschlusssysteme für eine<br />
Vielzahl an Behältnissen.<br />
Anwendungsfertiger FLUXX®<br />
Verschluss mit Entgasungsfunktion.<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
13
TITELSTORY<br />
Die SABEU GmbH & Co. KG aus Northeim ist seit 2010 fester Bestandteil der ALTENLOH, BRINCK & CO Gruppe, einem mittelständischen<br />
Familienkonzern mit heute mehr als 1.600 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatz von über 320 Millionen Euro.<br />
Trends und Visionen<br />
Herr Eckert, allein in den letzten zwölf Monaten<br />
wurden drei neue vollautomatisierte Anlagen<br />
zur Montage von Entgasungseinsätzen<br />
in Betrieb genommen, um die Produktionskapazitäten<br />
zu erweitern. Was bedeutet das<br />
fürs Unternehmen?<br />
Kevin Eckert Aufgrund einer enormen Entwicklung<br />
im Geschäftsbereich Packaging in<br />
den vergangenen Jahren sind umfangreiche<br />
Kapazitäten ergänzt worden. Hierzu wurden<br />
zusätzliche vollautomatisierte Anlagen integriert<br />
sowie das Vertriebsteam erweitert.<br />
Durch die neuen Anlagen für die Entgasungseinsätze<br />
konnten die Fertigungs- sowie Kontrollprozesse<br />
auf ein nochmals optimiertes<br />
Niveau gehoben werden. Auch zukünftig wird<br />
an dieser Strategie festgehalten, um der steigenden<br />
Nachfrage gerecht zu werden.<br />
Was ist in den letzten Monaten passiert, und<br />
was kann der Markt erwarten?<br />
Kevin Eckert Mit Blick auf unser Portfolio<br />
konnten zuletzt diverse Neuprodukte vorgestellt<br />
werden – insbesondere ein Ausgießhahn<br />
mit einem DIN-63-Gewinde sowie<br />
Entgasungseinsätze mit erhöhten Anforderungen<br />
an Luftdurchsatz sowie Druckentwicklung<br />
im Behältnis. Weitere Produktneuheiten<br />
sind bereits in Planung. Ergänzende<br />
Maßnahmen für <strong>2021</strong> sind die Integration<br />
weiterer drei Anlagen für die Entgasungseinsätze<br />
und -verschlüsse sowie die Designoptimierung<br />
unserer Ausgießhähne. Unser<br />
Blick richtet sich außerdem zunehmend auf<br />
Themen der Nachhaltigkeit.<br />
„Premiumqualität<br />
schützt vor Gefahren<br />
für die Umwelt.“<br />
Kevin Eckert,<br />
Vertriebsleiter Packaging bei SABEU<br />
Ihr Unternehmen wendet sich zudem verstärkt<br />
den internationalen Märkten zu. Was<br />
planen Sie?<br />
Kevin Eckert Wir stellen uns für einen erfolgreichen<br />
Vertrieb in allen internationalen<br />
Märkten auf. Hierzu werden personelle Ressourcen<br />
integriert, aber auch Konformitäten<br />
mit Blick auf die spezifischen Marktanforderungen<br />
erweitert – insbesondere für Lebensmittelanwendungen.<br />
Zudem werden wir<br />
unseren Messeauftritt forcieren – im Zuge<br />
der neuen Herausforderungen auch virtuell.<br />
Wir planen daher bereits die Teilnahme an<br />
der FachPack <strong>2021</strong>.<br />
>> www.sabeu.com<br />
Dosing Systems – Venting Components –<br />
Closing Solutions<br />
SABEU is a leading system provider of microporous<br />
filter membranes and plastic<br />
components for the divisions Packaging,<br />
Life Sciences, Medical and further industries.<br />
Especially, the Packaging portfolio<br />
under the brand FLUXX® features unique<br />
product characteristics.<br />
FLUXX® Products are high-quality Dosing<br />
Systems (Dispensing Taps), Venting Components<br />
(Degassing Inserts and Vented Caps)<br />
as well as Closing Solutions (several Screw<br />
Caps) for plastic and metal containers in<br />
various applications. These products particularly<br />
achieve high chemical resistance to<br />
many liquids as well as food compliance. All<br />
manufacturing processes at two locations<br />
are “Made in Germany”. In addition, customized<br />
products are developed besides the<br />
standard portfolio.<br />
14<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
PHARMA<br />
Pharmaglas schützt Corona-Impfstoff<br />
OHNE VERPACKUNG KEIN IMPFEN<br />
Noch nie wurde in so kurzer Zeit ein Impfstoff entwickelt, getestet und bereitgestellt.<br />
Nicht einmal ein Jahr hat es bis zu den ersten Corona-Impfungen gedauert. Dahinter steckt nicht nur eine<br />
wissenschaftliche, sondern auch eine logistische Leistung. Denn: Das Vakzin muss in großen Mengen produziert<br />
und abgefüllt, verpackt, transportiert und weltweit verteilt werden.<br />
Ein Großteil der Primärverpackung für den Impfstoff liefert der<br />
Mainzer Spezialglashersteller Schott. Seine Pharma-Fläschchen<br />
kommen in drei Viertel der weltweiten COVID-19-Impfstoffprojekte<br />
zum Einsatz. Das hochreine, sogenannte Borosilicatglas hat<br />
Firmengründer Otto Schott 1887 in Jena entwickelt. Das Material ist<br />
hochgradig inert und schützt vor jeglichen Wechselwirkungen zwischen<br />
Medikament und Behälter, was es ideal für COVID-19-Impfstoffe<br />
macht.<br />
Schon vor Corona ist die Nachfrage nach Pharmaglas und -verpackungen<br />
stetig gestiegen. Bereits im März 2019 verkündeten die<br />
Mainzer daher das größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte<br />
– eine Milliarde US-Dollar im Pharmabereich. „50<br />
Prozent davon werden wir bis Ende <strong>2021</strong> bereits umgesetzt haben<br />
und sind dank des frühzeitigen Invests in der Lage, die Kapazitäten<br />
hochzufahren. Trotz der Corona-Krise sind alle Projekte weiter im<br />
Zeitplan“, sagt Fabian Stöcker, Vice President Global Strategy and<br />
Innovation bei Schott Pharmaceutical Systems.<br />
Ausbau der Produktion von Glasröhren<br />
Gerade hat der Glasspezialist verkündet, in eine zweite Schmelzwanne<br />
für Pharmarohr in seinem Hauptwerk in Mainz zu investieren. Dort<br />
produziert Schott keine Fläschchen oder Ampullen, dafür aber die als<br />
Vorprodukt benötigen Glasrohre. Die neue Anlage soll Mitte 2022 in<br />
Betrieb gehen. „Wir haben uns für den Standort Mainz entschieden,<br />
um unsere Produktionsbasis für Pharmaglasröhren in Deutschland<br />
und Europa weiter zu stärken. Dabei haben wir natürlich auch die hier<br />
ansässigen Hersteller von Impfstoffen gegen die COVID-19 Pandemie<br />
und die europäische Pharmaindustrie insgesamt im Blick“, erklärte<br />
Dr. Frank Heinricht, Vorstandsvorsitzender der Schott AG.<br />
Die Pharmaglasproduktion in Mainz gehört zu einem globalen<br />
Produktionsnetzwerk des Geschäftsbereichs Tubing, zu dem auch<br />
der Standort Mitterteich in der Oberpfalz sowie Fabriken in Brasilien,<br />
Indien und China gehören. Bereits im Herbst 2020 hat Schott<br />
seine Produktionskapazitäten für Pharmarohr in Asien deutlich er- >><br />
Borosilicatglas ist hochgradig inert und schützt vor jeglichen Wechselwirkungen zwischen Medikament und Behälter. (Bilder: Schott)<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
15
„Dank des frühzeitigen Invests sind wir jetzt in der Lage,<br />
die Kapazitäten hochzufahren.“<br />
Fabian Stöcker, Vice President Global Strategy and Innovation bei Schott Pharmaceutical Systems<br />
Schott wird Glasfläschchen für rund<br />
zwei Milliarden Impfdosen liefern.<br />
Investition in den Ausbau der Produktion von Pharmabehältern,<br />
u.a. am US-Standort in Lebanon<br />
weitert. Das Werk in Indien wurde um zwei<br />
neue Schmelzwannen zur Produktion von<br />
Pharmarohr ausgebaut und in China ein komplett<br />
neues Werk für Pharmarohr errichtet,<br />
das im November 2020 angetempert wurde.<br />
Unter dem Markennamen FIOLAX produziert<br />
das Werk Borosilicat-Glasröhren – das Basismaterial<br />
für pharmazeutische Verpackungen<br />
wie Fläschchen, Ampullen, Spritzen und Karpulen,<br />
auf die die überwiegende Mehrheit<br />
der COVID-19-Impfstoffprojekte angewiesen<br />
ist. Die Anlage mit einer Kapazität von<br />
zunächst 20.000 Tonnen Glas pro Jahr ist mit<br />
modernster Produktionstechnologie ausgestattet<br />
und folgt der perfeXion-Philosophie<br />
– der 100-Prozent-Kontrolle jeder einzelnen<br />
Röhre durch den Einsatz modernster Big-Data-Methoden.<br />
Dies entspreche dem Ansatz<br />
der anderen Schott Pharmarohr-Produktionsstätten<br />
weltweit. Die Produktion im neuen<br />
Werk komme zu einer Zeit, in der Borosilicatrohre<br />
sehr gefragt sind. Schott verkauft<br />
das Glas an externe Verpackungshersteller,<br />
verarbeitet die Röhren aber auch selbst zu<br />
Fläschchen und anderen pharmazeutischen<br />
Behältnissen. So investierte man auch auf der<br />
Converting-Seite weltweit in den Ausbau der<br />
Produktion von Pharmabehältern, etwa mit<br />
neuen Linien im baden-württembergischen<br />
Müllheim oder am US-Standort in Lebanon.<br />
Glasfläschchen für<br />
zwei Milliarden Impfdosen<br />
Um den Impfstoff weltweit zu verteilen, sind<br />
Milliarden der kleinen Glasfläschchen nötig.<br />
„In Bezug auf COVID-19 haben wir uns dazu<br />
entschieden, nicht von Stückzahlen, sondern<br />
von Impfdosen zu sprechen. Hintergrund ist,<br />
dass die verschiedenen Projekte sehr unterschiedliche<br />
Konzepte verfolgen. Manche<br />
wollen eine Dosis in einem kleinen Fläschchen<br />
verpacken, andere wiederum fünf oder<br />
mehr Dosen in einem größeren Fläschchen“,<br />
so Fabian Stöcker. „Stand heute haben wir<br />
Lieferabkommen mit über 75 Prozent aller<br />
Impfstoffprojekte, die bereits zugelassen<br />
sind oder sich in klinischen Tests befinden.<br />
Wir dürfen keine Details herausgeben, können<br />
aber sagen, dass es sich um weit vorangeschrittene<br />
Projekte handelt, über die regelmäßig<br />
in den Medien berichtet wird. Zählt<br />
man das Volumen dieser Projekte zusammen,<br />
werden wir Fläschchen für rund zwei Milliarden<br />
Impfdosen liefern.“<br />
Der Glashersteller ist optimistisch, dass<br />
der weltweite Bedarf gedeckt werden kann.<br />
Bereits vor der Pandemie hätten alle großen<br />
Hersteller erhebliche Investitionen zur Kapazitätserweiterung<br />
getätigt, heißt es bei<br />
Schott ist ein international führender<br />
Technologiekonzern auf den Gebieten<br />
Spezialglas, Glaskeramik und verwandten<br />
Hightech-Materialien. Der<br />
Spezialglashersteller stellt über elf<br />
Milliarden Pharmaverpackungen pro<br />
Jahr her und verfügt über ein globales<br />
Produktionsnetzwerk mit 20 Werken<br />
und mehr als 600 Produktionslinien<br />
für Pharmaglas und Verpackungen.<br />
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der<br />
Konzern mit über 16.200 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro.<br />
Die Schott AG hat ihren Hauptsitz in<br />
Mainz und befindet sich zu 100 Prozent<br />
im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung.<br />
Diese ist eine der ältesten privaten<br />
und größten wissenschaftsfördernden<br />
Stiftungen in Deutschland.<br />
16<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
PHARMA<br />
ISO-genormte Standardfläschchen stellt Schott<br />
täglich millionenfach her.<br />
Schott. Zudem hätten sich die Prozesse entlang der Lieferkette trotz<br />
Pandemie nicht verändert. Sie beruhen auf standardisierten und etablierten<br />
Abläufen, bei denen die Medikamentenverpackung von Anfang<br />
an mitgeplant wird. Stöcker: „Wir als Verpackungshersteller wissen<br />
mit mehreren Monaten Vorlauf, wann wir wie viele Fläschchen liefern<br />
müssen. Außerdem handelt es sich bei den zu liefernden Fläschchen<br />
um ISO-genormte Standardfläschchen. Diese stellen wir tagein, tagaus<br />
millionenfach her.“ Insgesamt liege die Herausforderung während der<br />
Corona-Pandemie eher in der Logistik der befüllten Fläschchen.<br />
Bereits im Sommer hatten die führenden Pharmaverpackungshersteller<br />
Schott, Gerresheimer und Stevanato Group eine gemeinsame<br />
Erklärung zur Bereitstellung von Verpackungen für Corona-Impfstoffe<br />
abgegeben. Jedes der drei Unternehmen stellt jährlich Milliarden von<br />
Fläschchen aus sogenanntem Borosilicatglas Typ 1 her. Dieser Glastyp<br />
ist der Quasistandard in der Pharmaindustrie, wenn es um Verpackungen<br />
für Impfstoffe geht. Fabian Stöcker: „Durch die gemeinsame Erklärung<br />
wollten wir ein Signal an den Markt senden und Vertrauen in die<br />
globale pharmazeutische Versorgungskette schaffen.“<br />
>> www.schott.com<br />
No vaccination without <strong>packaging</strong><br />
Never before has a vaccine been developed, tested, and provided in such<br />
a short time. It did not even take one year until the first Corona vaccinations.<br />
This does not only represent an outstanding scientific, but also an<br />
outstanding logistic performance, as the vaccine must be produced in<br />
large quantities and then filled, packaged, transported and distributed on<br />
a global basis. The Mainz-based special glass manufacturer Schott respectively<br />
provides three quarters of the required pharmaceutical glass vials.<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
17
Gunda Rachut im Interview<br />
Gunda Rachut, Vorstand Zentrale<br />
Stelle Verpackungsregister (Bild: Stiftung<br />
Zentrale Stelle Verpackungsregister)<br />
<strong>2021</strong> bringt viele Herausforderungen<br />
DIE FRAU, DIE ALLE REGISTER ZIEHT<br />
Es gibt viele wichtige Themen, aber auch viele interessante Menschen in der Verpackungsbranche.<br />
In unserem neuen Videotalkformat stellen wir sie Ihnen vor. Im Bestfall packende Gespräche, garantiert immer<br />
„verpackende“ Gespräche. Heute: Gunda Rachut, Vorstand der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister.<br />
Nach zwei Jahren Verpackungsgesetz in Deutschland ist es Zeit für eine erste Bilanz. Was lief gut?<br />
Wo gibt es Nachbesserungsbedarf, und welche Rolle spielt die Corona-Pandemie?<br />
18<br />
01 | <strong>2021</strong>
PACKAGING JOURNAL TALK<br />
Als Juristin kennen Sie sich mit Gesetzen aus. Jetzt geht es in Ihrer<br />
Arbeit vor allem um das Verpackungsgesetz. Welcher Paragraf hat es<br />
Ihnen am meisten angetan? Der 24., der 26. oder doch eher der 28.?<br />
Gunda Rachut (Lacht) Alle. Aber ich sage mal: Natürlich ist das Thema<br />
ökologische Veränderung von Verpackungen eine Herzensangelegenheit.<br />
Was kann man tun, damit sie weniger, damit sie besser recycelbar<br />
wird, damit Rezyklat eingesetzt wird? Damit man also die Verpackung<br />
aus dem Image, dass das alles schlecht ist, herausholt. Sie ist ganz<br />
notwendig. Viele Dinge könnten nicht stattfinden, wenn wir sie nicht<br />
hätten. Aber natürlich braucht sie eine wirkliche Circular Economy.<br />
Das Verpackungsgesetz ist gerade zwei Jahre alt geworden. In einer<br />
ersten Bilanz haben Sie kürzlich die Erfolge aufgezählt: Mehr Verpackungen<br />
werden recycelt, es gibt viel mehr Hersteller, die ihrer Produktverantwortung<br />
nachkommen. Weil sie es müssen oder weil sie es<br />
inzwischen auch wollen?<br />
Gunda Rachut Unterschiedlich. Ich glaube, dass sich so langsam, aber<br />
sicher der Grundgedanke durchsetzt, dass man für sein Produkt verantwortlich<br />
ist, weil man das auf den Markt bringt und damit auch das<br />
Recycling mitgedacht werden muss. Bei den großen Unternehmen ist<br />
das Usus, bei einigen kleineren Unternehmen ist es nicht so einfach.<br />
Was schaffen sie? Haben sie ihr eigenes Personal? Und das ist auch<br />
der Grund, warum wir versuchen, es möglichst gut zu erklären, möglichst<br />
viel Arbeitshilfen zu geben.<br />
Sie sprechen von 13 Prozent Steigerung bei den recycelten Verpackungsmengen,<br />
bei den Kunststoffen wurden sogar 50 Prozent mehr<br />
werkstofflich verwertet. Wird diese Transformation durch die Corona-<br />
Pandemie eher gebremst?<br />
Gunda Rachut Also erst einmal ist es natürlich eine ganz andere Situation<br />
für Verpackungen. Es stehen, bedingt dadurch, dass die Gastronomie<br />
nicht wirklich stattfindet oder es verstärkt Homeoffice gibt,<br />
Kühlhäuser über Monate leer. Dadurch gibt es im Bereich der Großverbraucherverpackungen,<br />
die vielleicht besser recycelbar sind, einen<br />
starken Rückgang.<br />
Wir haben stattdessen starken Zuwachs bei To-go-Verpackungen<br />
und Haushaltsverpackungen. Das alles landet nicht in einem Industriebetrieb,<br />
sondern in der heimischen Gelben Tonne. Dadurch sind die<br />
Entsorgungsmengen auch noch mal gestiegen. Das sind aber nicht<br />
unbedingt Mengen, die wirklich gut recycelbar sind.<br />
Es gibt insgesamt eine Verschiebung von Kunststoffverpackungen<br />
zu faserbasierten Verpackungen. Wenn ich aber plötzlich so einen<br />
Shift habe, also von einem Material, bei dem ich zumindest ein gewisses<br />
Maß an Recyclingkapazitäten kontrolliert habe, zu einem anderen<br />
Material, wo ich die Recyclingkapazität nicht kontrolliert habe, dann<br />
ist das nicht so einfach. Ich bin gespannt, wie es in der Bilanz aussehen<br />
wird, wenn wir die Mengenstromnachweise im Juni bekommen.<br />
Welches sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für<br />
dieses noch junge Jahr <strong>2021</strong>?<br />
Gunda Rachut Ganz klar ist das Recycling-gerechte Design von Verpackungen<br />
nach wie vor auf der Tagesordnung. Dafür engagieren wir uns.<br />
Da ist, glaube ich, schon noch Luft nach oben. Wir haben im Moment<br />
diverse Trends. Das ist nicht unbedingt nur ökologisch getrieben.<br />
Aber wir haben auch die Antikunststoffrichtlinie, die das Ganze ein<br />
Stück weit mit triggert. Ob das immer in die Richtung Recycling-gerechtes<br />
Design geht, kann man noch nicht so ganz genau sagen. Es<br />
gibt gerade im Verpackungsmarkt ganz viele Treiber, die nicht alle in<br />
dieselbe Richtung gehen.<br />
Letztlich werden alle Trends durch die Abfallhierarchie vorgegeben:<br />
vermeiden, verwerten und – nur wenn es überhaupt nicht anders<br />
geht – beseitigen. Das heißt also zu gucken, wie können wir die Aufgaben,<br />
die wir haben, in der Diskussion nach vorne bringen. Nämlich<br />
Mindeststandard, Recycling-gerechtes Design, aber bei den Systemen<br />
auch die finanzielle Förderung von Rezyklateinsatz. Für den ist<br />
es durch den Ölpreis schon schwieriger geworden.<br />
Es gibt viele gute Initiativen, und da hoffen wir einfach, dass es in<br />
die richtige Richtung geht. Wir werden da tätig werden und für Transparenz<br />
zu sorgen.<br />
Denn das tut ja das Verpackungsregister. Sie sagen aber auch, es gibt<br />
Schwachstellen im Verpackungsgesetz. Welche sind das?<br />
Gunda Rachut Was wir deutlich sehen, wo wir auch tätig geworden<br />
sind: Wir haben natürlich einen klassischen Trend zu mehr Verpackungen.<br />
Das ist jetzt nicht die generelle Kunststoffverpackung, die wird<br />
eher weniger. Aber wir haben einen Trend zu To-go. Das ist natürlich<br />
durch Corona jetzt noch mal ganz stark gepusht. Genauso wie der<br />
starke Trend zu mehr Onlinehandel. Beides wird sich nicht in vollem<br />
Umfang wieder zurück entwickeln.<br />
Dazu hat der Gesetzgeber jetzt ein neues Verpackungsgesetz vorgelegt,<br />
mit bestimmten Vorgaben an Mehrwegverpackungen auch im<br />
Bereich des Außer-Haus-Verzehrs. Wir haben selber zwei Expertenkreise<br />
ins Leben gerufen. Einen zu Serviceverpackungen und einen zu<br />
Versand- und Onlinehandel. Dort wollen wir schauen, was gibt es für<br />
Möglichkeiten, die Compliance noch mal zu verbessern und wirklich<br />
dahin zu kommen, dass die Abfallhierarchie auch besser umgesetzt<br />
wird.<br />
Auch zum Versand- und Onlinehandel hat der Gesetzgeber etwas<br />
Neues geregelt. Es soll eine Plattformhaftung geben für das Anbieten<br />
von Waren, die jetzt verpackt, aber nicht registriert sind. Also da geschieht<br />
schon einiges. Der Gesetzgeber ist sich dessen bewusst, und<br />
wir versuchen, jetzt noch mal darüber hinaus mit den Playern zu sprechen.<br />
Wo sind noch die Punkte, die betrachtet werden müssen? Müssen<br />
wir vielleicht in chinesischer Sprache tätig werden? Was können<br />
wir mit den großen Plattformbetreibern machen? Gibt es mit Kurier-,<br />
Express- und Paketdiensten eine Möglichkeit der Zusammenarbeit?<br />
Das sind unsere Stellschrauben, um die Situation noch mal ein bisschen<br />
nach vorne zu bringen.<br />
Wo steht Deutschland im europäischen Vergleich?<br />
Gunda Rachut Was mir wirklich Sorge macht, ist, dass man darauf achten<br />
muss, die Hersteller mitzunehmen. Wir haben das große Privileg,<br />
dass wir mit vielen Herstellern direkt im Kontakt sind. Wir haben allein<br />
im ersten Jahr 60.000 Anfragen beantwortet, und so kriegen wir<br />
wirklich mit, was sie antreibt. Und da habe ich manchmal den Eindruck,<br />
dass Europa ein Stück weit zu weit weg ist. Und Ergebnisse rauskommen,<br />
die gerade für diese Vielzahl an kleinen und mittleren Unternehmen<br />
so nicht mehr umsetzbar sind, insbesondere wenn es wirklich jeder<br />
Staat unterschiedlich umsetzt. Das macht mir ein bisschen Sorge.<br />
Da glaube ich, dass es wichtig ist, das im Auge zu behalten.<br />
>> Das ganze Interview sehen Sie online www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.tv<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
19
GREEN PACKAGING<br />
Produktdesignerin Georgia von le Fort<br />
(Bilder: Georgia von le Fort)<br />
Die offenporigen Eigenschaften des gesinterten Materials sorgen für längere Haltbarkeit von Obst und Gemüse.<br />
Relics: Behälter aus recyceltem Porzellan<br />
ZWEITES LEBEN FÜR ALTES PORZELLAN<br />
Relics sind puristische Behälter zur Aufbewahrung von Lebensmitteln. Eine Berliner Produktdesignerin stellt<br />
sie aus recycelten Porzellanabfällen her und will die nachhaltige Lösung jetzt zur Marktreife bringen.<br />
Georgia von le Fort sagt, sie arbeite gerne mit Porzellan. Für<br />
ihre Bachelorarbeit an der Universität der Künste in Berlin hat<br />
sie nun eine Methode entwickelt, um Porzellanscherben durch<br />
Mahlen und Versintern wieder zu einem festen Material zu verbinden.<br />
Die Designerin stellt daraus Relics her – Gefäße aus recyceltem<br />
Porzellan, die aufgrund ihrer Festigkeit und Porosität eine längere<br />
Haltbarkeit von Obst und Gemüse erlauben. Das Design der Behälter<br />
macht sich dabei die offenporigen Eigenschaften des gesinterten<br />
Materials zunutze.<br />
Ein geriffelter Einlegeboden aus demselben Material saugt durch<br />
seine poröse Struktur kaltes Wasser aus dem Wasserhahn auf und<br />
sorgt dann in dem Gefäß dafür, dass der Innenraum abkühlt und die<br />
Luftfeuchtigkeit steigt. Durch den physikalischen Prozess der Verdunstungskälte<br />
sorgen Relics damit auch außerhalb des Kühlschranks<br />
für eine längere Haltbarkeit von Lebensmitteln. Das feuchte Klima in<br />
den Gefäßen schützt zudem bestimmte Gemüsearten vor der Austrocknung.<br />
Die puristischen Gefäße können auch ohne einen gewässerten Boden<br />
genutzt werden. Dann herrscht ein dunkles, luftiges, trockenes<br />
Klima bei Raumtemperatur, das eine Lagermöglichkeit für frische Lebensmittel<br />
bietet, die kälteempfindlich sind, ihr Aroma durch Kälte<br />
verlieren oder kurzfristig reifen müssen.<br />
Die für die Abschlussarbeit entwickelten Prototypen wurden in der<br />
Werkstatt der Universität unter großem Aufwand produziert. Jetzt<br />
möchte die Designerin gemeinsam mit ihrer Schwester Relics zur<br />
Marktreife bringen. Dabei hilft ein Berliner Start-up-Stipendium, das<br />
Georgia von le Fort kürzlich bekommen hat. „Aktuell suchen wir nach<br />
einem Produzenten für die industrielle Fertigung unserer Gefäße und<br />
sind bereits mit einem Porzellanhersteller im Gespräch. Ziel ist eine<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit – wir sind gespannt, was die Zukunft<br />
uns bringen wird!“<br />
Die nachhaltige Produktlösung wurde im letzten Jahr für den Deutschen<br />
Nachhaltigkeitspreis Design nominiert und schaffte es unter<br />
die Finalisten.<br />
>> www.georgiavonlefort.com<br />
A Second Life for Old Porcelain<br />
Relics are puristic containers intended for the storage of food. The<br />
Berlin-based product designer Georgia von le Fort produces these<br />
out of recycled porcelain waste material and now intends to develop<br />
this sustainable solution to market maturity.<br />
20<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
SPECIAL<br />
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
DAUERTREND<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Bild: 279photoStudio/shuttertock.com<br />
Recycelbar, kreislauffähig, ressourcenschonend,<br />
aus Monomaterial oder Post Consumer<br />
Recycled – Verpackungen müssen viele<br />
Anforderungen erfüllen. Besonders die Hersteller<br />
von Kunststoffverpackungen haben es nicht<br />
leicht, denn bei den Verbrauchern hat Plastik ein<br />
schlechtes Image. Doch die Branche stellt sich<br />
um: Immer mehr Lebensmittelverpackungen<br />
bestehen beispielsweise aus Monomaterial und<br />
eignen sich damit in der Regel für die Wiederverwertung.<br />
Als Alternative liegt zudem Papier stark im<br />
Trend. Für viele Produkte gibt es heute eine<br />
Lösung mit dem natürlichen Material. Meist<br />
muss allerdings (noch) eine Barriereschicht aus<br />
herkömmlichem Kunststoff dafür sorgen, dass<br />
Lebensmittel wirklich geschützt verpackt werden.<br />
Das erschwert die Recyclingfähigkeit oder<br />
macht sie gar unmöglich. Abhilfe schaffen umweltfreundliche<br />
Beschichtungssubstrate aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen, die mit dem Papier<br />
recycelt werden können.<br />
Das richtige nachhaltige Material für eine Verpackung<br />
zu finden, ist nicht einfach. Glas ist nicht<br />
immer besser als Plastik, Mehrweg nicht automatisch<br />
umweltfreundlicher als Einweg. Und: In<br />
der Regel hat das verpackte Produkt einen viel<br />
größeren CO 2<br />
-Fußabdruck als seine Verpackung.<br />
21
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
70 Prozent weniger Plastik: Feneberg verpackt seine<br />
Hackfleischprodukte im Schlauchbeutel. (Bild: Anna<br />
Feneberg/Feneberg)<br />
Supermarktkette stellt Verpackungskonzept um<br />
HACKFLEISCH IM FLOW-PACK<br />
Die Supermarktkette Feneberg hat gemeinsam mit Ulma Packaging ihr Verpackungskonzept für Hackfleisch umgestellt –<br />
auf dünne Schlauchbeutel aus recycelbaren Materialien. 70 Prozent Plastik spart der Lebensmitteleinzelhändler so ein.<br />
Feneberg mit Hauptsitz in Kempten (Allgäu)<br />
hat als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler<br />
seine Produktion komplett umgestellt<br />
und bietet SB-Hackfleischprodukte in<br />
den knapp 80 Filialen nicht mehr in der bisher<br />
üblichen MAP-Schale, sondern ausschließlich<br />
im nachhaltigen Schlauchbeutel (Flow-Pack)<br />
an. Die Verpackungsidee hat der Allgäuer Pionier<br />
gemeinsam mit der Ulma Packaging GmbH<br />
entwickelt und umgesetzt. Als einer der weltweit<br />
größten Anbieter von Flow-Pack-Technologie<br />
lieferte das Memminger Unternehmen<br />
nicht nur die Maschine, sondern auch das komplette<br />
Prozess-Know-how.<br />
„Regionale Erzeugung, enge Partnerschaften<br />
mit den Landwirten, Tierwohl und Umweltschutz<br />
sind seit vielen Jahren die Eckpunkte,<br />
die die Herstellung unserer Fleisch- und Wurstwaren<br />
kennzeichnen. Vor diesem Hintergrund<br />
war es uns wichtig, auch bei der Verpackung<br />
eine Variante zu wählen, die die Nachhaltigkeitskriterien<br />
in der Erzeugung fortsetzt“, sagt<br />
Hannes Feneberg, der gemeinsam mit seinem<br />
Bruder Christof das Unternehmen in dritter<br />
Generation leitet.<br />
Der Umstieg auf die Flow-Pack-Verpackung<br />
war ein großer Schritt, denn pro Woche produziert<br />
die Feneberg-Metzgerei in Kempten insgesamt<br />
20 Tonnen Hackfleisch und Hackfleischprodukte<br />
wie zum Beispiel Burgerpatties oder<br />
Cevapcici. „Die neue Verpackung wird sehr gut<br />
angenommen. Wir haben offenbar genau den<br />
Nerv unserer Kunden getroffen, die sich mehr<br />
Nachhaltigkeit beim Einkauf wünschen“, zieht<br />
Hannes Feneberg ein positives Fazit.<br />
Dünner und deutlich leichter<br />
Der große Vorteil des Flow-Packs: Er ist mit<br />
60 bis 65 μ bis zu zehnmal dünner als konventionelle<br />
MAP-Schalen und außerdem deutlich<br />
leichter als die Schale. Dadurch spart Feneberg<br />
mindestens 70 Prozent Plastik pro Verpackungseinheit<br />
ein – das sind pro Jahr über<br />
35 Tonnen weniger Kunststoff.<br />
Weiteres Nachhaltigkeitsplus: Die Schlauchbeutel<br />
aus der Mehrschichtfolie MonoFlow von<br />
Schur Flexibles bestehen zu über 95 Prozent<br />
aus Polypropylen (PP) sowie einer dünnen Hochbarriere.<br />
Daher sind sie rückstandslos recycelbar.<br />
Nach Gebrauch können Endverbraucher die<br />
Folie ungewaschen in den Gelben Sack geben.<br />
„Dieses einfache Handling ohne weiteres Trennen<br />
hat uns überzeugt“, erklärt Christan Gareiß,<br />
Leiter der Produktionstechnik bei Feneberg.<br />
„Der Flow-Pack ersetzt eins zu eins die technischen<br />
Eigenschaften der MAP-Schale“, erklärt<br />
Thomas Blümel, Geschäftsführer der Ulma<br />
Packaging GmbH. Dank seiner Schutzatmosphäre<br />
ist der Flow-Pack zudem problemlos stapelbar,<br />
ohne dass das Hackfleisch zerdrückt wird.<br />
Verpackungs-Know-how aus dem Allgäu<br />
Verpackt werden die SB-Hackfleischprodukte<br />
von der Schlauchbeutelmaschine FM 300 von<br />
Ulma. Für die recycelbare PP-Folie hat Ulma<br />
einige Adaptionen an seiner Maschinentechnik<br />
vorgenommen. „Zum einen haben wir die Faltgeometrie<br />
angepasst, da die PP-Folie schneller<br />
knickt als andere Folien. Zum anderen haben<br />
wir Änderungen bei der Längs- und Quersiegelung<br />
vorgenommen, um die gewohnt hohe<br />
Siegelqualität auch für die Recyclingfolie zu<br />
gewährleisten“, erklärt Alexander Biechteler,<br />
Leiter des technischen Vertriebs und der Anwendungstechnik<br />
bei Ulma Packaging. Darüber<br />
hinaus wurden weitere Parameter sowie etliche<br />
Hintergrundprozesse neu eingestellt und für die<br />
neue Art der Hackfleischverpackung optimiert.<br />
Deutlich geringerer Logistikaufwand<br />
Vor der Umstellung reichte eine Palette an<br />
MAP-Schalen für bis zu 5.000 Verkaufsverpackungen.<br />
Aus dem gleichen Transportvolumen<br />
mit Flow-Pack-Material generiert Feneberg<br />
jetzt zwischen 64.800 bis 81.000 Verkaufsverpackungen.<br />
Oder anders ausgedrückt: „Statt<br />
100 Lkw-Ladungen an MAP-Schalen brauchen<br />
wir jetzt gerade einmal sieben Lkw-Ladungen an<br />
Folie. Das ist eine Reduzierung von 93 Prozent.<br />
Genauso groß ist die Einsparung beim Lagerbedarf“,<br />
verdeutlicht Gareiß.<br />
Für die Zukunft: SB-Fleisch im Flow-Pack<br />
„Der Flow-Pack ist die Verpackung der Zukunft<br />
in der Lebensmittelindustrie. Daran<br />
22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2021</strong>
Fly with us on<br />
Skyways to Automation<br />
Um den Flow-Pack-Verpackungsprozess zu optimieren, wurde<br />
die Faltgeometrie der Folie verändert. (Bild: Ingo Jensen/Ulma)<br />
führt kein Weg vorbei. Wir können bei dieser<br />
Verpackungsvariante zwar nicht komplett<br />
auf Kunststoff verzichten, aber wir können<br />
die Menge enorm reduzieren. Und nach der<br />
Verwendung lässt sich das Material vollständig<br />
recyceln – so sieht ein verantwortungsvoller<br />
Umgang mit der Umwelt aus“, betont<br />
Alexander Biechteler. Hier bietet sich der<br />
Lebensmittel- und Verpackungsindustrie ein<br />
enormes Potenzial, das rasch genutzt werden<br />
kann. „Denn die Flow-Pack-Verpackung<br />
ist eine ausgereifte Technologie, die nicht<br />
neu erfunden werden muss, sie kann wirklich<br />
von jetzt auf gleich umgesetzt werden“, sagt<br />
Thomas Blümel und denkt da ganzheitlich:<br />
„Bei fast allen Produkten, die aktuell noch<br />
in MAP-Schalen verpackt werden, ist der<br />
Schwenk auf Flow-Pack machbar. Warum also<br />
noch warten?“ So sieht es auch Feneberg. Das<br />
Familienunternehmen aus dem Allgäu will im<br />
nächsten Schritt das gesamte SB-Fleisch auf<br />
die Schlauchbeutel-Verpackung umstellen.<br />
packsize.com/de<br />
>> www.ulma<strong>packaging</strong>.de<br />
Minced Meat in a Flow-Pack<br />
The supermarket chain Feneberg, in joint<br />
cooperation with the enterprise Ulma Packaging,<br />
has re-arranged its <strong>packaging</strong> concept<br />
for minced meat to the deployment of thin tubular<br />
bags made of recycable materials. The<br />
respective material now used by Feneberg<br />
is the multilayer film MonoFlow provided by<br />
the enterprise Schur Flexibles, 95 percent<br />
of which consists of polypropylene (PP). This<br />
change-over has generated savings regarding<br />
the use of plastic by at least 70 percent<br />
for the food retailer.<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
GUT VERPACKT.<br />
MONO PP TIEFZIEHFOLIEN VON ETIMEX<br />
Machen Sie es wie waterdrop® und gehen Sie mit uns den<br />
Weg in eine erfolgreiche Mono PP Zukunft – mit und ohne<br />
Barriereeigenschaft–100 % recycelbar!<br />
ETIMEX Mono-Barriere-Folien sorgen für:<br />
> Eine Verlängerung des MHD<br />
> Optimierung der Produktsicherheit<br />
> Qualitativ hochwertige Produkte<br />
ETIMEX PRIMARY PACKAGING GMBH<br />
Martin-Adolff-Straße 44<br />
89165 Dietenheim<br />
FON +49 (0) 7347 67-0<br />
100%<br />
RECYCLINGFÄHIG<br />
FOLLOW US.
Auch flache Artikel werden sicher<br />
verpackt. (Bilder: Manyfolds)<br />
Größenoptimierte und umweltfreundliche Verpackungen<br />
JEDERZEIT DIE PASSENDE VERSANDBOX<br />
Das Münchner Start-up Manyfolds hat ein System entwickelt, das digital Versandverpackungen<br />
mit maßgeschneidertem Innenleben generiert. Die Lösung ist insbesondere für kleinere E-Commerce-Händler,<br />
Manufakturen oder mittelständische Betriebe interessant.<br />
Ürsprünglich wollte Firmengründer Frank Thomsen mit einem<br />
Software-Hardware-System auf einfache, aber vielfältige Weise<br />
ökologische Faltmöbel produzieren. Eine Web-Software und<br />
ein Marktplatz für (Falt-)Möbel-Designer sollten ein großes Portfolio<br />
an Faltmöbel-Lösungen ermöglichen. „Doch nach vielen Marktrecherchen,<br />
Ausarbeitungen, drei bundesweiten Auszeichnungen und einer<br />
Reise ins Silicon Valley wurde klar, dass der bessere und um Faktoren<br />
größere Anwendungsbereich im Bereich Versandverpackungen liegt.“<br />
Und so passten Thomsen und Mitgründer Sebastian Gutmann das<br />
System Anfang 2019 an die Produktion von Versandverpackungen an.<br />
„Wir waren damit auf einen Markt gestoßen, der unglaublich groß ist.“<br />
Ihr Produkt: eine Versandverpackung für die verschiedensten Anwendungsfälle<br />
– stabil, umweltfreundlich und vielfältig.<br />
Das Handling: Über die Webapp des Unternehmens gibt der Kunde<br />
die Abmessungen der Artikel ein, die er versenden möchte. Der von<br />
Manyfolds entwickelte Algorithmus erledigt dann den Rest und erstellt<br />
eine passgenau zugeschnittene Verpackung mit Innenleben. „In<br />
der Pilotphase produzieren wir die Versandverpackungen noch hier<br />
an unserem Münchener Standort. In Zukunft soll dies dann bei den<br />
B2B-Kunden vor Ort geschehen“, erläutert Frank Thomsen. Dazu hat<br />
Manyfolds einen Prototyp entwickelt, der mit zwei Quadratmetern<br />
nicht mehr Platz als ein Kopierer benötigt und die digital generierten<br />
Formate direkt umsetzt.<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2021</strong> sollen zunächst zehn bis 15 Maschinen<br />
bei ausgewählten Pilotkunden in Betrieb gehen. „Im zweiten Halbjahr<br />
wollen wir bereits 50 Maschinen im Markt haben. Und 2022 läuft dann<br />
die Serienfertigung an.“<br />
Einen Markt sehen die Unternehmensgründer vor allem bei kleinen<br />
bis mittleren Betrieben, die viele verschiedene Produkte in unterschiedlicher<br />
Anzahl versenden. E-Commerce-Händler, mittelständische<br />
Industriebetriebe, Logistikshop-Betreiber, Einzelhändler oder Manufakturen<br />
sollen von der innovativen Lösung profitieren. „Mit unserem<br />
System sind keine teuren, aufwendigen Anlagen mehr nötig, um eine<br />
maßgeschneiderte Verpackung für den sicheren Transport zu erstellen.“<br />
Co-Founder Sebastian Gutman<br />
(links) und CEO Frank Thomsen,<br />
Gründer und CEO von Manyfolds.<br />
24<br />
01 | <strong>2021</strong>
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Automatisch generierte Waren-Positioniereinlagen und Abstandshalter<br />
sorgen für den festen Sitz der verpackten Produkte, die somit<br />
nicht mehr verrutschen können. Da außerdem weniger „verpackte<br />
Luft“ verschickt wird, reduziert sich der Lieferverkehr. Durch den<br />
Verzicht auf Plastikfüllungen hat der Kunde am Ende einen zu 100<br />
Prozent sortenreinen Wertstoff.<br />
Derzeit beschäftigt Manyfolds sieben Mitarbeiter. Frank Thomsen:<br />
„Im Corona-Jahr war es für uns natürlich schwierig, beispielsweise<br />
die Finanzierung zu sichern. Persönliche Kontakte haben uns<br />
wegen der ausgefallenen Messen und Veranstaltungen sehr gefehlt.<br />
Aber letztendlich ging vieles auch online, und so sind wir heute ganz<br />
zufrieden mit den bisherigen Entwicklungsschritten.“<br />
Für ihre Idee wurden Thomsen und Gutmann bereits mehrmals ausgezeichnet,<br />
darunter bei der „Movin‘On Startup Challenge 2020“, dem<br />
Münchner Businessplan Wettbewerb und der internationalen Clim@<br />
Competition 2020. Außerdem wurde Manyfolds in den Leitfaden für<br />
nachhaltige Verpackungen der IHK Bayern aufgenommen.<br />
>> www.manyfolds.de<br />
Abmessungen können einfach über die Manyfolds-App eingegeben werden.<br />
The suited Dispatch Box at any given time<br />
The Munich-based start-up enterprise Manyfolds has developed a<br />
system which digitally generates dispatch <strong>packaging</strong> with a customised<br />
interior. The respective customer must only specify the dimensions<br />
of his article via the webapp of the enterprise. The algorithm<br />
developed by Manyfolds then takes care of everything else and establishes<br />
a custom-fit customised package.<br />
H.B. Fuller<br />
FÜHRENDER KLEBSTOFF ENTWICKLER<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
ANZEIGE<br />
Bei H.B. Fuller haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Branche<br />
und Prozesse unserer Kunden in- und auswendig zu kennen. Unsere<br />
Klebstofflösungen werden in einer Vielzahl von Lebensmittel- und<br />
Getränkeverpackungen eingesetzt, darunter Kartonverschluss, Multipack-Bündlung,<br />
Verschluss- und Trinkhalmbefestigungen, Etikettierung<br />
für Mehrweg- und Einweggebinde, sowie der Papierverarbeitung,<br />
Herstellung von Papiertrinkhalmen, E-Commerce, und der flexiblen<br />
Verpackungen.<br />
Die Kreislaufwirtschaft verändert den Bereich der Verpackung<br />
grundlegend und H.B. Fuller konzentriert sich seit geraumer Zeit<br />
auf nachhaltige Klebstoffe und neue Verpackungsdesignlösungen<br />
für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Um unseren Beitrag<br />
zur Zukunft für weitere Generationen zu sichern, haben wir uns als<br />
Unternehmen verpflichtet, nachhaltig zu wirtschaften und unseren<br />
Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte und Prozesse durch<br />
Klebstofflösungen zu verbessern, um sie bei der Erreichung ihrer<br />
Nachhaltigkeitsziele tatkräftig zu unterstützen.<br />
Neben der Klebstoffleistung auf der Produktionslinie spielen<br />
Klebstoffe auch eine Schlüsselrolle für die Endverpackung, ihre Leistung<br />
in der Lieferkette, die Ästhetik im Regal und in den Händen des<br />
Verbrauchers und schließlich für den Recycling- oder Wiederverwendungsprozess.<br />
Unsere Produktionsstätte in Lüneburg ist eine der größten in Europa,<br />
ist nach ISO 14001 und ISO 50001 zertifiziert; die FSSC 22000-4<br />
Zertifizierung ist für <strong>2021</strong> geplant.<br />
>> www.hbfuller.com/sustainable-<strong>packaging</strong><br />
25
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Die Blockpackmaschine SBS Single verarbeitet zuverlässig<br />
Papier- und Kunststoffpackstoffe. (Bilder: Rovema)<br />
Papierbasierte Verpackungsmaterialien bestehen Praxistest<br />
PILOTPROJEKT MIT PERSPEKTIVE<br />
Wenn es darum geht, von kunststoff- zu papierbasierten Lösungen zu wechseln, sind die Bedenken<br />
bei vielen Lebensmittelherstellern nach wie vor groß. Sappi und Rovema zeigen deshalb in einem Pilotprojekt,<br />
wie die effiziente vollautomatische Produktion von Standbodenbeuteln erfolgreich auf ein siegelfähiges<br />
Barrierepapier umgestellt wird.<br />
Guard Nature MS ist eines der modernsten<br />
Barrierepapiere von Sappi. Das ungestrichene<br />
Papier zeichnet sich durch<br />
Heißsiegelfähigkeit und eine integrierte<br />
Mineralölbarriere auf der Rückseite<br />
aus. Es eignet sich für die Lebensmittelindustrie,<br />
z. B. für Innenbeutel mit<br />
trockenen Lebensmitteln. Das Monomaterial<br />
ist eine nachhaltige Alternative zu<br />
mehrschichtigen Laminaten und steht in<br />
Grammaturen von 80 g/m 2 über 95 und<br />
110 bis 125 g/m 2 zur Verfügung.<br />
Der Einsatz ressourcenschonender<br />
Materialien ist in der Verpackungsindustrie<br />
inzwischen ein „Muss“. Diese<br />
Entwicklung haben zahlreiche Markenartikler<br />
erkannt und setzen bereits auf umweltfreundliche<br />
Substrate.<br />
Ein namhafter Hersteller von Cerealien<br />
plante im Rahmen einer unternehmensübergreifenden<br />
Nachhaltigkeitsstrategie die<br />
komplette Umstellung seiner Verpackungen<br />
von Kunststoff auf Papier. Das Unternehmen<br />
produziert Mehle, Haferflocken, Müsli und<br />
Brotbackmischungen im Biosegment und<br />
bedient damit auf dem deutschen Markt derzeit<br />
noch eine Nische. Entwicklungen in diese<br />
Richtung und in diesem Umfang hat bisher<br />
lediglich ein österreichischer Mitbewerber<br />
vorangetrieben.<br />
Entwicklungspartner auf Augenhöhe<br />
Die Erwartungen des Unternehmens an den<br />
Verpackungsmaschinenhersteller Rovema<br />
waren entsprechend hoch, sowohl hinsichtlich<br />
eines effizienten Verpackungsprozesses<br />
als auch an die hohe und vor allem umweltfreundliche<br />
Qualität des Packstoffs. Deshalb<br />
holten sich die Verpackungsspezialisten<br />
26 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
In einem gelungenen Pilotprojekt wurde<br />
die vollautomatische Produktion von<br />
Standbodenbeuteln erfolgreich auf siegelfähiges<br />
Barrierepapier umgestellt.<br />
aus Fernwald für die Umstellung der Standbeutel auf das Material<br />
Papier mit speziellen Barriere-Eigenschaften Unterstützung durch<br />
Sappi. Bereits seit 2018 besteht eine effiziente Partnerschaft mit<br />
vielen Synergien.<br />
Um die optimale, nachhaltige Substratlösung für den Kunden zu<br />
finden und eine maximale Performance zu erreichen, ist langjähriges<br />
spezifisches Know-how erforderlich. Gerhard Kuss, der Leiter für<br />
Anwendungstechnik bei der ROVEMA GmbH, bringt die besondere<br />
Herausforderung auf den Punkt: „Für die reibungslose Herstellung<br />
von Standbeuteln ist nicht nur unser Expertenwissen hinsichtlich<br />
der Maschineneinstellungen erforderlich. Um eine hohe, kontinuierliche<br />
Ausbringung zu gewährleisten, müssen sämtliche Parameter<br />
bei diesem Prozess passen.“ Denn die Beutelherstellung und der Verpackungsprozess<br />
müssen gegenüber Stand- oder Flachbeuteln aus<br />
Verbundstoffen bei den papierbasierten Alternativen wesentlich behutsamer<br />
ablaufen. Papier toleriert hier nur wenig Zugübertragung<br />
und kann leichter reißen. Und in der Regel muss auch beim anschließenden<br />
Befüllen viel besser auf die Durchstoßfestigkeit des verwendeten<br />
Papiers geachtet werden.<br />
Innovative Funktionspapiere mit Barriere<br />
Genau hier kam die langjährige Expertise von Sappi ins Spiel. Nach<br />
einer genauen Abstimmung über die konkreten Anforderungen des<br />
Kunden konnten die Papierspezialisten das für das Verpacken von<br />
sensiblen Lebensmitteln geeignete Material empfehlen. Die papierbasierte<br />
Alternative sollte neben einer leistungsfähigen Fett- und<br />
Mineralölbarrierefunktion über optimale Heißsiegeleigenschaften<br />
verfügen. Die Wahl fiel daher auf die innovativen Funktionspapiere<br />
der Sappi-Guard-Produktfamilie, die speziell für den Markt der flexiblen<br />
Verpackungen entwickelt wurden. Das zusätzliche Aufbringen<br />
einer Beschichtung oder einer Kaschierung entfällt bei diesen Funktionspapieren<br />
dank der integrierten Barrieren.<br />
>><br />
Verführerisch brillant<br />
bei Verpackungsfolien im Flexodruck<br />
Verlockend wirtschaftlich<br />
bei kleinen und mittleren Auflagen<br />
Das klingt paradiesisch?<br />
Dann besuchen Sie uns:<br />
www.snakeprint.de<br />
27
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
„Die ressourcenschonenden,<br />
papierbasierten Alternativen<br />
müssen im Verpackungsprozess<br />
und während der Beutelherstellung<br />
wesentlich behutsamer<br />
behandelt werden.“<br />
Gerhard Kuss, Leiter Anwendungstechnik<br />
bei der ROVEMA GmbH, Fernwald<br />
„Die Ausweitung des Einsatzes<br />
unserer firmeneigenen Barriere-<br />
Beschichtungstechnologie untermauert<br />
die führende Position von<br />
Sappi in der Produktgruppe<br />
Functional Paper Packaging.“<br />
Berry Wiersum, CEO Sappi Europe<br />
(Bild: Sappi)<br />
Innerhalb weniger Wochen haben Sappi und ROVEMA das Zusammenspiel<br />
von Packmittel und Verpackungsmaschine erforscht und<br />
perfekt aufeinander abgestimmt. Und schnell war klar, dass man mit<br />
dem Sappi-Guard-Nature-MS-Packstoff das optimale Substrat für<br />
den Kunden gefunden hatte. Das Material in einer Grammatur von<br />
80 g/2 zeichnete sich nicht nur durch eine ideale Mischung aus Stabilität<br />
und Formbarkeit aus, sondern überzeugte auch mit einer hohen<br />
Siegelfähigkeit. Guard Nature MS kann damit punkten, dass es im<br />
Papierabfallstrom recycelt werden kann, sehr gute Druckergebnisse<br />
aufweist und sich auch im bedruckten Zustand optimal auf den Verpackungsprozess<br />
einrichten lässt.<br />
Perfekt abgestimmte Prozesse<br />
Insbesondere bei der automatisierten Standbeutelformung müssen<br />
alle Prozessfaktoren perfekt synchronisiert sein. Ganz gleich ob das<br />
Falten, die Siegelzeiten und die Siegeltemperatur, die zu einer häufigen<br />
Fehlerquelle im Prozess werden kann, alles muss passen, um zuverlässig<br />
ein perfektes Produkt zu erzeugen. Dank der Synergien von<br />
Sappi und Rovema bei der präzisen Abstimmung von Verpackungsmaterial<br />
und Maschine wurde die Qualität des Verpackungsablaufs<br />
deutlich positiv beeinflusst.<br />
Durch längere Siegelzeiten, zu denen es bei einer Umstellung auf<br />
papierbasiertes Verpackungsmaterial kommt, resultiert mitunter<br />
ein Performance-Verlust von bis zu 30 Prozent. Bei diesem Pilotprojekt<br />
ist es jedoch gelungen, die Leistungsreduktion auf lediglich zehn<br />
bis 15 Prozent zu reduzieren. Dies ermöglicht eine eigens von Rovema<br />
entwickelte Software, die sich optimal in den präzisen Verpackungsprozess<br />
einfügt. So kann eine Parameteränderung direkt synchronisiert<br />
und der Prozess daran angepasst werden. Fehlerhafte Veränderungen<br />
im Ablauf werden durch individuell definierte Grenzwerte und<br />
Plausibilitätsberechnungen verhindert und damit kann die Leistung<br />
stabil gehalten werden. Gerade bei papierbasierten Verpackungsmaterialien<br />
stellt dies eine noch nicht weitverbreitete Präzision dar.<br />
Gebündelte Kompetenz<br />
Dieses erfolgreiche Pilotprojekt zeigt, wie durch die Kombination aus<br />
der technischen Expertise des Verpackungsmaschinenherstellers und<br />
dem Know-how des Papierherstellers hinsichtlich nachhaltiger Barriere-Verpackungslösungen<br />
eine wichtige Möglichkeit für die Verpackungsindustrie<br />
erschlossen werden konnte. Kunden, die die Verwendung<br />
von ressourcenschonenden Packstoffen favorisieren, können<br />
nun vom fachspezifischen Erfahrungsschatz der Partner profitieren:<br />
Sie erhalten eine passgenaue und individuelle Verpackungslösung,<br />
mit der sie sich klare Wettbewerbsvorteile sichern können.<br />
>> www.sappi.com<br />
>> www.rovema.com<br />
Lohnverpackung ist<br />
Vertrauenssache<br />
Wir bieten höchste Qualität in der<br />
Primärverpackung von Lebensmitteln,<br />
Pharma- und Kosmetikprodukten –<br />
von der reinen automatisierten<br />
Lohnverpackung bis zur ganzheitlichen<br />
Verpackungslösung!<br />
variopack Lohnfertigungen GmbH<br />
Kolberger Straße 13-15 • 63667 Nidda-Harb<br />
www.variopack.de<br />
Pilot Project with Perspective – Paper-based Packaging Materials<br />
replace Plastic<br />
The enterprises Sappi and Rovema have successfully converted<br />
the fully automatic production of stand-up pouches of a prominent<br />
manufacturer of cereals to sealable barrier paper. The new <strong>packaging</strong><br />
type is deployed for various product groups and in various<br />
different formats. The Sappi Guard Nature MS respectively represented<br />
the ideal substrate for the customer.<br />
28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
Variopack Imageanzeige 2013.indd 1 02.02.13 10:16
Mehr als intelligentes Verpackungsrecycling<br />
HOLYGRAIL 2.0 UND DER<br />
UNSICHTBARE DIGITALE CODE<br />
Welche Vorteile ein unsichtbares digitales Wasserzeichen auf Verpackungen bieten kann, zeigte sich im<br />
HolyGrail-Projekt. Daran knüpft nun der europäische Markenverband AIM mit HolyGrail 2.0 an und prüft die<br />
Wasserzeichen-Technologie nicht nur für die bessere Sortierung von Verpackungsabfällen.<br />
Die Suche nach dem digitalen „Heiligen Gral“ startete im Jahr<br />
2016: Die Digimarc Corporation aus Oregon (USA) präsentierte<br />
eine neue Kennzeichnungstechnologie am Markt. Dieser<br />
DW-Code – die Kurzform für das Wasserzeichen „Digital Watermark<br />
Code“ – machte den klassischen Barcode überflüssig. Der neue Code<br />
versteckt sich im Farbdruck der Verpackungen und verändert oder<br />
stört damit nicht das Design der Verpackung. Mittels einer einfach<br />
zu implementierenden Digimarc-Software wird er in die vorhandenen<br />
Druckdateien integriert. Es werden keine speziellen Farben oder<br />
Druckverfahren benötigt.<br />
Anfänge des HolyGrail-Projekts<br />
Zur selben Zeit begann die Ellen MacArthur Stiftung mit der Förderung<br />
eines Vorhabens zur Einführung verbesserter Kennzeichnungsmethoden:<br />
Das sogenannte HolyGrail-Projekt lief von 2016 bis 2019.<br />
Die Referenz zum angeblich Wunder bewirkenden „Heiligen Gral“<br />
sollte die hohen Ansprüche des Vorhabens unterstreichen. Ziel des<br />
Projekts war im weitesten Sinn die Reduzierung von Kunststoffabfall<br />
durch Stärkung der Kreislaufführung von vorwiegend aus dem Verpackungsbereich<br />
stammenden Kunststoffen. Zugleich sollte die Quali-<br />
>><br />
Digitale Wasserzeichen funktionieren wie ein unsichtbarer Barcode<br />
auf der Verpackung. (Bild: AIM European Brands Association)<br />
Bild: Aleksandar Malivuk/shutterstock<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
29
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Looks like this<br />
Performs like this<br />
Digitale Wasserzeichen funktionieren wie ein unsichtbarer Barcode<br />
auf der Verpackung. (Bild: AIM European Brands Association)<br />
Henkel setzt die neue Technologie in Deutschland bereits in einem<br />
Pilotprojekt mit zwei Vernel-Produkten um. (Bild: Henkel)<br />
tät der gewonnenen Regranulate zum verstärkten Wiedereinsatz im<br />
Verpackungsbereich verbessert werden.<br />
Die Einbeziehung der Kennzeichnungstechnologie von Digimarc<br />
lag nahe, zumal inzwischen in den DW-Code die sogenannte GTIN<br />
(Global Trade Item Number) implementiert wurde, hinter der sich die<br />
weltweit eindeutige Artikelnummer (im deutschsprachigen Raum<br />
als EAN-Code bekannt) verbirgt. So erklärten sich 29 internationale<br />
Firmen unter Leitung des Konsumgüter-Konzerns Procter & Gamble<br />
(P&G) aus Ohio (USA) bereit, die neue Kennzeichnungstechnologie zu<br />
erproben. Dementsprechend wurden 2019 neue Kennzeichnungen auf<br />
Verpackungen einiger Marken von P&G – wie Lenor oder Fairy – sowie<br />
weiterer Produkte von L’Oréal, Carrefour, Henkel, Nestlé und PepsiCo<br />
aufgebracht und getestet.<br />
Wasserzeichen als „digitaler Recyclingpass“<br />
Neben den Vorteilen für die Verpackungsgestaltung, die Abwicklung<br />
der Prozesse in Logistik, Warenkontrolle und beim Verkauf im Handel<br />
sollten die neuen Eigenschaften des Kennzeichnungssystems auch<br />
für die Erzielung eines effizienten Recyclingprozesses der Verpackungen<br />
genutzt werden. Denn durch eine optimale Identifizierung<br />
der Recyclingmaterialien beim Sortieren der Abfälle in den Entsorgungsbetrieben<br />
können die Verwertung von Kunststoffabfall und der<br />
Wiedereinsatz des geeigneten Rezyklats für Verpackungen verbessert<br />
werden.<br />
Die nächste Phase: HolyGrail 2.0<br />
An die Erfolge des ersten HolyGrail-Projekts knüpft nun seit letztem<br />
Jahr der europäische Markenverband AIM (Association des Industries<br />
de Marque) an. Unter seiner Schirmherrschaft sollen in einer nächsten<br />
Phase – „HolyGrail 2.0“ – die Vorhaben in größerem Maßstab und Umfang<br />
umgesetzt werden. Über 85 Unternehmen und Organisationen<br />
beteiligen sich aktiv an der neuen Initiative. Dabei sollen bis 2030<br />
folgende Ziele erreicht werden:<br />
❚ 100 Prozent aller eingesetzten Kunststoffverpackungen sollen wiederverwendbar,<br />
leicht recycelbar oder kompostierbar sein.<br />
❚ 55 Prozent aller eingesetzten Kunststoffverpackungen müssen effektiv<br />
recycelt werden.<br />
❚ 90 Prozent aller Kunststoffflaschen sollen gesammelt werden.<br />
❚ Alle Kunststoffflaschen müssen im Durchschnitt 30 Prozent Recyclinganteil<br />
haben.<br />
Dafür wird unter anderem eine industrielle Versuchsanlage in Betrieb<br />
genommen, die die Funktionsfähigkeit der Wasserzeichen-Technologien<br />
für die bessere Sortierung der Verpackungsabfälle überprüfen<br />
und die betriebswirtschaftliche Beurteilung im Industriemaßstab<br />
durchführen soll.<br />
Wieder mit an Bord ist die Henkel AG & Co. KGaA. Das Düsseldorfer<br />
Unternehmen tritt als Vorreiter beim Einsatz des DW-Codes für<br />
ein besseres Verpackungsrecycling ein. So strebt man bei den eingesetzten<br />
Flaschen für Flüssigwaschmittel künftig z. B. einen Rezyklatgehalt<br />
von bis zu 50 Prozent an. Dabei soll die Codierung zum besseren<br />
Erkennen des Flaschenmaterials und effizienteren Sortieren in<br />
die richtige Werkstoffgruppe führen. Damit kann auch die unnötige<br />
Entsorgung von Kunststoff auf Mülldeponien oder in Müllverbrennungsanlagen<br />
verhindert werden.<br />
Vorteile für Handel und Logistik<br />
Neben der Industrie, in der man erwartet, Unternehmensprozesse<br />
sowie Marketingmaßnahmen mithilfe der neuen Kennzeichnungstechnologie<br />
zu verbessern, werden auch Einzelhandel und Logistik<br />
bei HolyGrail2.0 einbezogen. Dort wird durch die Möglichkeit der<br />
30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
unsichtbaren Deklarierung von Gütern ebenfalls mit zahlreichen<br />
positiven Effekten gerechnet. Da die mit dem DW-Code bedruckte<br />
Verpackung maschinenlesbar ist, lässt sie sich von Kassensystemen<br />
mit Imagescannern und anderen feststehenden Kamerasystemen, die<br />
allerdings im Zuge der Rekonstruktion im Handel auf DW-Codierungen<br />
eingestellt werden müssen, erkennen. Außerdem ist vorgesehen,<br />
die Technologie auch für das Kassieren mittels Rotlichtscanner an<br />
den Check-out-Kassen einzusetzen. So könnte Personal eingespart<br />
und Wartezeiten verkürzt werden. Aber auch an den normalen Kassen<br />
wird der Unterschied beim Kassieren spürbar werden: Die unsichtbaren<br />
Strichcodes werden schneller gefunden und sind herkömmlichen<br />
Barcodes überlegen, da die Produkte aus jeder Richtung gescannt<br />
werden können. Auch für den Verbraucher ergeben sich Vorteile, denn<br />
der DW-Code kann mittels Smartphone ausgelesen werden. Digitale<br />
Zusatzinformationen können so leicht abgerufen werden.<br />
Netto führt maschinenlesbares Verpackungssystem ein<br />
Der Edeka-Discounter Netto setzt als erster Händler in Europa auf<br />
das neue maschinenlesbare DW-Code-System, das künftig die gesamte<br />
Prozesskette vom Verpacken des Produkts bis zum Recycling<br />
der Verpackung umfassen wird.<br />
„Der unsichtbare Code kann bereits den Abpackprozess beim<br />
Produkthersteller durch Steuerung der Maschine oder die Logistik<br />
im Lager erleichtern“, berichtet der Hannoveraner Verpackungsberater<br />
Adolf Ahrens. „Im Einzelhandel wird, wie bereits beschrieben,<br />
der Prozess erleichtert, und die Zusatzinformationen für den Kunden<br />
mithilfe des Smartphones werden ebenfalls dankbar angenommen<br />
werden. Schließlich profitiert die Entsorgungswirtschaft von diesem<br />
Code, da er exakte Informationen über das verwendete Verpackungsmaterial<br />
beinhaltet.“<br />
Mit dem ersten maschinenlesbaren Verpackungssystem<br />
optimiert Netto Marken-Discount die gesamte Prozesskette sowie das<br />
Recycling der Verpackung. (© obs / Netto Marken-Discount)<br />
Der Vorteil: Das Sortieren der Verpackungen aus den Gelben Tonnen<br />
wird vereinfacht und ein hochwertiges Recycling ermöglicht. Bisher<br />
hat Netto etwa 2.000 Artikel mit dem DW-Code ausgestattet. Bis<br />
Ende März <strong>2021</strong> sollen alle Eigenmarkenartikel umgerüstet sein. Das<br />
macht die Technologie auch für weitere Unternehmen interessant. So<br />
testet die Walmart-Kette ebenfalls den unsichtbaren Code.<br />
>> www.aim.be<br />
HolyGrail 2.0 and the invisible digital Code<br />
The HolyGrail 2.0-Project represents the continuation of an initiative<br />
that focuses on the support of the reuse of <strong>packaging</strong>. Under<br />
the leadership of the European Brands Association AIM, more than<br />
80 enterprises joined the initiative. Through the implementation of<br />
new marking technologies, such as the DW-Code (Digital Watermark<br />
Code) it is intended that 100 percent of the <strong>packaging</strong> waste material,<br />
amongst other measures through optimisation of the sorting process,<br />
is reused, recycled or composted by the year 2030. customers,<br />
has already for years been active in the development of manipulation-safe<br />
solutions. One respective example is the Swedish specialist<br />
for pharmaceutical <strong>packaging</strong> Eson Pac.<br />
ANZEIGE<br />
WISSENSTRANSFER OHNE GRENZEN<br />
Den Besten bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken, Wissen<br />
teilen und Innovationen über Ländergrenzen forcieren: Mit<br />
diesen gemeinsamen Nennern lässt sich das ClusterXchange-<br />
Programm beschreiben. Das erfolgreich gestartete Pilotprojekt<br />
wird – trotz der Corona-Pandemie – fortgesetzt.<br />
Bei SafeSmartFood - einem der COSME-Cluster Excellence Projekte<br />
- ist der Lebensmittel-Cluster der oö. Standortagentur Business<br />
Upper Austria federführend. Die Auslandsaufenthalte oder Online-<br />
Treffen dauern meist drei Tage. Business Upper Austria fungierte<br />
am 10. Dezember und 13./14. Jänner – bedingt durch Covid19<br />
– als virtueller Host. Die 20 Teilnehmer*innen konnten bei dem<br />
Meeting durch Experten-Inputs vieles zum Thema Nachhaltigkeit<br />
in Österreich lernen und sich vernetzen.<br />
COVID-19 Krise ab. Business Upper Austria lädt Unternehmen<br />
und Cluster aus der Verpackungs- und Lebensmittelbranche ein.<br />
Die Meetings ermöglichen „grenzenlose“ Geschäftsmöglichkeiten,<br />
erweitern Netzwerke und vermitteln Wissen über ausländische<br />
Märkte und Kulturen.<br />
Die Termine der Workshops finden Sie auf:<br />
www.lebensmittel-cluster.at<br />
SafeSmartFood wird die Teilnehmer*innen während des gesamten<br />
Prozesses unterstützen. Weitere Informationen zum ClusterXchange-Programm<br />
erhalten Sie bei DI Kristina Eder: kristina.eder@<br />
biz-up.at<br />
Co-funded by the COSME programme<br />
Am 26. März und bei zwei weiteren Terminen ist eine Fortsetzung<br />
geplant - ob virtuell oder in physischer Form hängt von der<br />
of the European Union<br />
08 | 2020 31
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Das letzte Quäntchen mehr Prozesseffizienz<br />
STANZPROZESS AUF NEUEM NIVEAU<br />
Junge Schachteln – Siemer Verpackung kokettiert gern damit, dass zwei Schwestern das Unternehmen führen. Jung hält<br />
der Faltschachtelhersteller auch seine Technik, die er bei der Realisierung vorzugsweise grüner Verpackungsideen<br />
einsetzt. Mit einer neuen Flachbettstanze und Maschinenoptimierungen perfektionierte er seinen Stanzprozess.<br />
Maren Grondey (links), Hans Dreistein (Bobst Meerbusch) und Laura Grondey an der Flachbettstanze<br />
NOVACUT 106 E von BOBST mit einer Stundenleistung von bis zu 8.000 Bogen pro Stunde. (Bilder: Bobst)<br />
32<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
Bild: Siemer Verpackungen<br />
Faltschachteln für (Natur-)Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel,<br />
Hygieneartikel, Haushalts- und Schreibwaren – das sind nur einige<br />
Beispiele für High-End-Verpackungen, die die Siemer Verpackung<br />
GmbH produziert. „Wir spielen ganz oben im Markt mit. Unsere<br />
Technik muss das unterstützen“, stellt Maren Grondey, Geschäftsführerin<br />
des Unternehmens, fest. „Wir arbeiten begeistert für Start-ups.<br />
Sie fordern unsere Kreativität und Flexibilität in aller Regel besonders<br />
heraus. Sehr gern unterstützen wir Unternehmen, die sich mit<br />
dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen“, erklärt sie weiter. Mit ihrer<br />
Schwester Laura übernahm sie Mitte 2011 im Rahmen des jüngsten<br />
Generationswechsels von ihrer Mutter Renate die Geschicke des seit<br />
mehr als 100 Jahren familiengeführten Unternehmens.<br />
Perfektes Timing<br />
„Es war an der Zeit, die Weichen in unserem Stanzprozess neu zu stellen.<br />
Unsere vor knapp 20 Jahren in Betrieb genommene Flachbettstanze<br />
SP 102 E von BOBST wurde mehr und mehr zum Nadelöhr“,<br />
blickt Laura Grondey zurück. „Wir haben uns die Angebote verschiedener<br />
Hersteller immer wieder angeschaut. BOBST ist bei Flachbettstanzen<br />
seit jeher führend im Markt. Daran hat sich aus unserer Sicht<br />
nichts geändert“, so die Geschäftsführerin, die für die technische<br />
Ausstattung verantwortlich zeichnet.<br />
Als das Schweizer Maschinenbauunternehmen die NOVACUT 106 E<br />
auf den Markt brachte, war es so weit. Ihre hohe Stundenleistung von<br />
bis zu 8.000 Bogen pro Stunde, ihr hoher Automatisierungsgrad, ihr<br />
modernes, übersichtliches Design und ihr Bedienkomfort bei attraktivem<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis passten ideal zu den Anforderungen<br />
des Verpackungsherstellers.<br />
Gleichzeitig bietet ihm der Stanzautomat hohe Flexibilität in der<br />
Verarbeitung unterschiedlicher Materialien. So stanzt die Maschine<br />
bei höchster Zuverlässigkeit dünne Materialien ab 80 g/m 2 Flächengewicht,<br />
Vollpappe bis 2.000 g/m 2 und kaschierte Wellpappe bis vier<br />
Millimeter Stärke.<br />
>><br />
>>
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Auf der intuitiv bedienbaren Benutzerschnittstelle mit Touch-Screen-Bildschirm haben<br />
die Maschinenführer den gesamten Produktionsprozess im Blick.<br />
Höhere Produktivität und<br />
Produktionssicherheit<br />
Mit der NOVACUT 106 E von BOBST ist Siemer<br />
Verpackung im Flachbettstanzen den<br />
nächsten Schritt gegangen. „Mit dieser Technik<br />
im Rücken fällt es uns leichter, selbst<br />
knappste Liefertermine zuzusagen und einzuhalten.<br />
Bei unseren Kunden kommt das<br />
besonders gut an“, betont Maren Grondey<br />
die Bedeutung der signifikant gesteigerten<br />
Produktivität im Stanzprozess. „Je nach Auftrag<br />
stanzen wir mit der Maschine inzwischen<br />
locker 7.500 Bogen pro Stunde. Wir arbeiten<br />
daran, dass wir ihre maximale Leistung bis<br />
8.000 Bogen pro Stunde voll ausreizen können“,<br />
ergänzt Laura Grondey.<br />
Dafür müssen im Stanzprozess alle Faktoren<br />
optimal zusammenspielen. Gerade auch<br />
Branding by Banding®<br />
bandall.com<br />
die Stanzwerkzeugherstellung ist zur Schlüsselgröße<br />
geworden. Hier vertraut Siemer<br />
Verpackung auf das von BOBST im Rahmen<br />
seiner Tooling-Initiative zertifizierte Unternehmen<br />
Hesse Stanzwerkzeuge aus Alfeld.<br />
Für seine Maschinenführer buchte das<br />
Unternehmen Trainings für mehrere Tage<br />
bei BOBST, um ihr Wissen auf den neuesten<br />
Stand zu bringen. Diese Schulungen wurden<br />
auf die individuellen Anforderungen der Bediener<br />
zugeschnitten. „Die Schulungen waren<br />
sehr effizient“, lobt Maren Grondey die Experten<br />
von BOBST Meerbusch. „Sie haben unsere<br />
Maschinenführer zusätzlich motiviert.“<br />
Schnelle Auftragswechsel<br />
Pro Schicht rüstet Siemer Verpackung die<br />
neue Flachbettstanze im Schnitt dreimal um.<br />
Gerade beim Ersteinrichten neuer Aufträge<br />
profitieren die Maschinenführer auch vom<br />
hohen Automatisierungsgrad der Stanze.<br />
So unterstützen unter anderem die automatischen,<br />
per Knopfdruck bedienbaren<br />
Schnellspann- und Verriegelungssysteme<br />
schnellste Werkzeugwechsel. Auch die neue,<br />
intuitiv bedienbare Benutzerschnittstelle<br />
mit Touchscreen erleichtert den Maschinenführern<br />
ihre Arbeit. Treten im Prozess Fehler<br />
auf, sehen sie auf dem Bildschirm auf einen<br />
Blick, wie und wo sie eingreifen müssen.<br />
Egal, welche Materialien zu verarbeiten<br />
sind: Sie laufen ruhig und leise durch die<br />
Stanze. Der gleichmäßige Bogentransport<br />
ist ein entscheidender Faktor der hohen Zuverlässigkeit<br />
dieser Maschine. Und er trägt<br />
zur Minimierung des Abfalls bei. In Kombination<br />
mit der Energieeffizienz unterstützt der<br />
neue Stanzautomat so auch die Umweltziele<br />
des Verpackungsherstellers.<br />
„Wir sind bei der NOVACUT 106 E noch<br />
nicht in die Extreme gegangen“, deutet Laura<br />
Grondey an, dass die Maschine dem Unternehmen<br />
für die Zukunft noch viele Optionen<br />
bietet. Heute lasse sich weniger denn je vorausdenken,<br />
was der Markt künftig fordere.<br />
Deshalb sei es gut, die Flexibilität in der Verarbeitung<br />
so unterschiedlicher Materialien<br />
im Haus zu haben.<br />
Services garantieren Prozesseffizienz<br />
Zeitgleich mit der Inbetriebnahme der neuen<br />
Flachbettstanze ließ Siemer Verpackung<br />
seine SP 102 E von BOBST technisch auf Vordermann<br />
bringen. So nahm das Unternehmen<br />
unter anderem den Service Tiegelkonditionierung<br />
in Anspruch. Dabei wurden die Tiegel,<br />
die Rahmen sowie die Platten der Stanze mit<br />
einem patentierten Werkzeug und speziellen,<br />
NSF-zertifizierten Reinigungsmitteln von Oxidation<br />
befreit. Seit jeher lässt Siemer Verpackung<br />
seine SP 102 E im Rahmen des Services<br />
Maintenance Plus von BOBST vorbeugend<br />
warten. Dieser minimiert die Wahrscheinlichkeit<br />
ungeplanter Maschinenstillstände.<br />
34 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
NDALL Mini-Advertentie 50x60 Packaging Journal.indd 1 20/11/2020 12:21<br />
01 | <strong>2021</strong>
Auch anspruchsvolle Prägungen lassen sich<br />
leicht in den Herstellungsprozess integrieren.<br />
(Bild: Siemer Verpackungen)<br />
Die Siemer Verpackung GmbH<br />
wurde 1906 als Kartonagenfabrik<br />
Ernst Siemer in Hannover gegründet.<br />
Heute realisiert der Verpackungshersteller<br />
mit knapp 35 Mitarbeitern als<br />
Full-Service-Dienstleister für Markenartikler<br />
einer Vielzahl verschiedener<br />
Branchen pfiffige Ideen für hochwertige<br />
Verpackungen. Das in der vierten<br />
Generation familiengeführte, vollstufig<br />
ausgestattete Unternehmen mit<br />
Sitz in Ronnenberg beliefert Kunden in<br />
ganz Deutschland und in der Schweiz,<br />
die ihre Verpackungen wiederum in<br />
weite Teile Europas verteilen.<br />
Gleiches gilt für die in Ronnenberg zuletzt installierte,<br />
besonders vielseitige Faltschachtel-Klebemaschine<br />
EXPERTFOLD 110 von<br />
BOBST, mit der Siemer Verpackung in der<br />
Faltschachtelproduktion alle Register ziehen<br />
kann. Sie ist bei dem Unternehmen unter<br />
anderem mit dem CAPACITY FOLDER für die<br />
Produktion von Versandtaschen mit Füllhöhen<br />
von zwei bis 15 Millimeter, mit dem mobilen<br />
Rotationsfalthaken WONDERFOLD für<br />
das Falten von Laschen in Laufrichtung und<br />
dem PLASMA TREATER ausgestattet. Diese<br />
Option verbessert das Haftvermögen von<br />
Klebstoffen auf metallisierten, UV-lackierten,<br />
laminierten und aus Kunststoff hergestellten<br />
Verpackungen. „BOBST gibt seinen<br />
Kunden vielfältige Möglichkeiten an die Hand,<br />
aus ihrer Produktionstechnik noch das letzte<br />
Quäntchen Effizienz, Qualität und Flexibilität<br />
herauszuholen“, betont Maren Grondey.<br />
Die NOVACUT 106 E ist an den Remote<br />
Service Helpline Plus des Herstellers angebunden.<br />
Dieser hat über das Internet direkten<br />
Zugriff auf die Maschinensteuerung und<br />
steht dem Packmittelhersteller mit schneller<br />
technischer Hilfe zur Seite. Mit den Produktivitäts-Apps<br />
Remote Monitoring und Downtime<br />
Tracking kann das Unternehmen wiederum<br />
permanent die Prozessdaten überwachen<br />
und bei eventuellen Maschinenausfällen die<br />
Ursachen analysieren.<br />
Ersatz- und Verschleißteile kauft Siemer<br />
Verpackung über MyBOBST ein. „Das Portal<br />
erleichtert uns das Erstellen unserer Bestellungen“.<br />
Zudem haben wir im Überblick, wann<br />
und warum Servicetechniker von BOBST<br />
Meerbusch bei uns waren“, hebt Betriebsleiterin<br />
Heike Kokott zwei Vorteile hervor.<br />
>> www.bobst.com<br />
>> www.jungeschachteln.de<br />
New Level Stamping Process<br />
The enterprise Siemer Verpackung – Junge<br />
Schachteln (young boxes) jokingly likes to<br />
refer to the fact that the company is headed<br />
by two sisters. The company also retains its<br />
youth via the technology it deploys for the<br />
realisation of preferably green, ecologically<br />
sound <strong>packaging</strong> concepts. With a new flatbed<br />
die-cutter NOVACUT 106 E, as well as machine<br />
optimisations made to the SP 102 E, both provided<br />
by the enterprise BOBST, the company<br />
has achieved to elevate its stamping process<br />
to a new level at the beginning of 2020. The<br />
decisive factors for the decision for this new<br />
investment was the hourly output rate of up<br />
to 8000 sheets, the high level of automation,<br />
the clearly structured design, the user-friendliness,<br />
and the high level of flexibility at the<br />
processing of various different materials.
Die Anlage lässt sich<br />
auch mit alternativen<br />
Folienmaterialien<br />
einfach bedienen.<br />
Ob das gut geht?<br />
SICHERES VERPACKEN<br />
OHNE ABSTRICHE<br />
Stretchfolien kommen zum Einsatz, wenn Waren für den Umschlag auf Paletten fixiert und versandfertig verpackt<br />
werden. Ändern sich Folienstärke oder Zusammensetzung, könnte dies erhebliche Veränderungen auf die Eigenschaften<br />
und die Handhabung haben. Dies treibt Betreiber von Hochleistungsverpackungsanlagen um.<br />
Druckmuster auf Kartonagen für Whisky- und Bierverpackungen. (Bilder: Domino)<br />
Druckmuster auf Wellpappe-Bögen für Bierverpackungen.<br />
Das technische Konzept<br />
der Heißleimventile der<br />
tesla-Familie gab den<br />
Ausschlag bei der Entscheidung<br />
von Kern für die<br />
Partnerschaft mit Baumer<br />
hhs. (Bilder: Baumer hhs)<br />
36<br />
Die Hochleistungsverpackungsanlage Beumer stretch hood A kann<br />
auch Folien mit erhöhtem Rezyklatanteil sicher verarbeiten. (Bilder: BEUMER Group)<br />
01 | <strong>2021</strong>
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Hier sind<br />
die neuen<br />
Gewichtheber!<br />
„Wir konnten feststellen, dass sich auch Folien mit<br />
hohem Rezyklatanteil bei der Verarbeitung ähnlich<br />
wie herkömmliche Kunststofffolien verhalten.“<br />
Kippen<br />
Jörg Spiekermann, Vertriebsleiter Palettier- und Verpackungsmaschinen<br />
für den Bereich Consumer Goods bei der Beumer Group<br />
Egal ob Farbeimer, Fässer, Säcke oder<br />
Sektkartons – die Beumer stretch hood<br />
A überzieht die unterschiedlichsten<br />
Produkte auf Paletten effizient mit einer<br />
hoch dehnbaren Stretchhaube. „Bei den Verpackungslinien,<br />
die wir bei unseren Kunden<br />
installieren, ist diese Hochleistungsverpackungsanlage<br />
das Herzstück“, erklärt Jörg<br />
Spiekermann, Vertriebsleiter Palettier- und<br />
Verpackungsmaschinen für den Bereich<br />
Consumer Goods bei der Beumer Group.<br />
„Die Ware wird beim Umschlag und bei<br />
einer Außenlagerung sicher vor Umwelteinflüssen,<br />
wie Nässe, Schmutz und Sonne, geschützt“,<br />
erläutert Spiekermann. „Die Verpackung<br />
sorgt auch dafür, dass die Produkte auf<br />
der Ladefläche der Lkw fest auf der Palette<br />
verankert sind, ohne zu verrutschen.“<br />
Mit einer Leistung von bis zu 110 Paletten<br />
in der Stunde kann die Stretch hood A<br />
die Stapel mit einer Stretchfolienhaube zuverlässig<br />
einpacken. Zum Einsatz kommen<br />
dabei herkömmliche Folien mit Stärken von<br />
40 bis 150 Mikrometer. Doch wie sieht das<br />
mit Folien aus, die dünner, steifer, weicher<br />
oder weniger dehnbar sind? Diese Fragen<br />
stellen sich immer mehr Betreiber von Verpackungsanlagen.<br />
Denn seit Jahresanfang 2019<br />
ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft, und<br />
das verändert einiges.<br />
Deutschland wird mehr recyceln<br />
Die vielfältigen Eigenschaften von Kunststoff<br />
können sich verändern, wenn es um<br />
Recycling geht. In Deutschland werden mehr<br />
als 90 Prozent aller Kunststoffabfälle wieder<br />
eingesammelt, aber nur 43 Prozent davon<br />
auch recycelt und anschließend erneut<br />
verwendet. Insgesamt 55 Prozent, also deutlich<br />
mehr als die Hälfte, landen allerdings in<br />
Müllverbrennungsanlagen und dienen zur<br />
Strom- und Wärmegewinnung oder werden<br />
zu Ersatzbrennstoffen aufbereitet.<br />
Die Politik in der EU und die europäischen<br />
Recyclingunternehmen wollen künftig den<br />
Anteil von wiederverwertetem Kunststoff<br />
spürbar steigern. „Unser Ziel sind weniger<br />
Plastikverpackungen und mehr Recycling. Dafür<br />
brauchen wir alle Beteiligten – Hersteller,<br />
Handel und Verbraucher“, betont Bundesumweltministerin<br />
Svenja Schulze. „Mit dem neuen<br />
Gesetz werden wir in Deutschland künftig<br />
deutlich mehr recyceln als bisher.“ So steigt<br />
die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen<br />
zum Beispiel von bisher 36 zunächst auf<br />
58,5 und bis zum Jahr 2022 auf 63 Prozent.<br />
Damit müssen Betreiber von Recyclinganlagen<br />
nachweisen können, dass sie einen entsprechenden<br />
Anteil der Verpackungen, die<br />
sie annehmen, wiederverwerten.<br />
Bei Herstellern von Konsumgütern, Baustoffen<br />
oder Möbeln, aber auch bei Folienherstellern<br />
muss also ein Umdenken erfolgen.<br />
Derzeit wird noch der größte Teil des Kunststoffs<br />
als Primärmaterial aus Rohöl gewonnen.<br />
Dünner oder mit höherem Rezyklatanteil<br />
Eine wirtschaftliche Lösung stellt für die Folienlieferanten<br />
der Beumer Group die Wiederverwertung<br />
der eigenen Produktionsabfälle dar.<br />
Das Material wird zu Regranulat verarbeitet<br />
und in den Produktionskreislauf zurückgeführt.<br />
Durch den Einsatz von eigenen Regranulaten<br />
schonen Hersteller Ressourcen, reduzieren<br />
Emissionen, minimieren durch die Wiederverwendung<br />
Abfall und vermeiden so Umweltbelastungen.<br />
Die Qualität kann sich im Idealfall<br />
sogar mit der von Neuware messen. „In diesem<br />
Fall ändert sich für unsere Verpackungsmaschine<br />
gar nichts“, betont Spiekermann.<br />
Durch die Erhöhung des Rezyklatanteils<br />
könnten sich auch die Eigenschaften der<br />
Folien erheblich ändern. Der Beumer-Vertriebsleiter<br />
nennt beispielhaft einen Folienhersteller,<br />
der auf höhere Qualität setzt<br />
und dabei gleichzeitig auf weniger Material.<br />
Schütten<br />
Drehen<br />
Heben<br />
Rückenschonender<br />
Hygienischer<br />
Bedienungsfreundlicher<br />
Flexibler<br />
Anruf genügt!<br />
TransOrt GmbH<br />
Fichtenweg 2<br />
57392 Schmallenberg<br />
Fon 02974 96958-0<br />
info@transort.de<br />
www.transort.de<br />
01 | <strong>2021</strong> 37<br />
>><br />
www.riedelundeichler.de
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Die Maschine überzieht die<br />
Produkte mit einer sicheren<br />
Stretchhaube.<br />
„Die Stretchfolien sind zwar dünner und es<br />
wird weniger Material eingesetzt, aber dennoch<br />
leistungsfähiger als herkömmliche Folien.<br />
Dadurch sind die verpackten Produkte<br />
optimal gesichert“, erläutert der Experte.<br />
Spiekermann ergänzt: „Wir haben die Folie<br />
ausgiebig mit unserer Beumer stretch hood<br />
Wenn der Inhalt nicht mit der Oberfläche<br />
der Behälter in Berührung kommen<br />
soll, kann auch die Innenseite eines<br />
Fasses oder eines anderen Behälters<br />
mit einer Folienhaube ausgekleidet<br />
werden. Vorkommen kann dies bei<br />
Frostschutzmitteln, Harzen, Bremsreinigern,<br />
Schmier- und Klebstoffen, aber<br />
auch bei Schüttgütern wie Granulaten.<br />
A getestet. Sie verarbeitet auch diese dünnen<br />
Folien sicher und zuverlässig.“ Das sorgt für<br />
einen höheren Produktionsdurchsatz und weniger<br />
Rollenwechsel an der Maschine.<br />
In ihrem hauseigenen Forschungs- und<br />
Entwicklungszentrum in Beckum haben die<br />
Beumer-Fachleute dazu Tests und Analysen<br />
mit den unterschiedlichen Folien gemeinsam<br />
mit den Folienproduzenten durchgeführt.<br />
Die Verarbeitung der Folien klappt<br />
Der Beumer-Experte ist sich sicher, dass Entwarnung<br />
gegeben werden kann. So können<br />
Anwender mit der Hochleistungsverpackungsanlage<br />
auch ihre vielfältigen Produkte<br />
auf Paletten mit einer hoch dehnbaren<br />
Stretchhaube überziehen. „Die Folie liegt wie<br />
eine zweite Haut sehr eng am gesamten Stapel<br />
an und sorgt dadurch auch mit den neuen<br />
von uns getesteten Folien für die benötigte<br />
Stabilität“, fasst Spiekermann zusammen.<br />
>> www.beumer.com<br />
Safe Packaging without Concessions<br />
Many operators of <strong>packaging</strong> plants that, for<br />
easier handling, fixate articles on to pallets<br />
and pack the same ready for dispatch are currently<br />
concerned. This is due to the fact that,<br />
as of the beginning of 2019, the new Packaging<br />
Act is in force. The same aims to prevent<br />
waste material and to promote recycling. As a<br />
consequence, stretch foils shall in the future<br />
also contain more recyclate. This may however<br />
change their properties and also require<br />
different handling. The question therefore is,<br />
will the operators be able to continue to use<br />
their plants with the respectively changed<br />
material? The answer is, they certainly will be.<br />
The high-performance Beumer stretch hood<br />
<strong>packaging</strong> plant is also capable of very safely<br />
processing foils with an increased ratio of<br />
recyclate in the usual manner.<br />
Valco Melton<br />
PALETTIEREN MIT SCHMELZKLEBSTOFF<br />
Die Schmelzklebstoff-Palettierlösung von Valco Melton minimiert Produktschäden<br />
und reduziert Kosten durch den Verzicht auf Stretchfolienumwicklung.<br />
Egal ob Wellpappe, Tüten, Säcke oder PET-Flaschenverpackungen<br />
– die Systeme von Valco Melton tragen unabhängig von der<br />
Maschinengeschwindigkeit die exakte Menge des erforderlichen Klebstoffs<br />
auf. Sie stellen damit sicher, dass Produkte für den Transport und<br />
die Lieferung sicher gestapelt werden.<br />
Die Komplettlösung umfasst<br />
Klebstoff-Schmelzanlagen<br />
mit verschiedenen Tankgrößen,<br />
die sich allen Prozessanforderungen<br />
und Klebstoffarten<br />
(Punkt-, Tropfen- oder<br />
Sprüh-Leimauftrag) anpassen.<br />
Sie können sowohl extern betrieben<br />
als auch in eine Valco<br />
Melton-Anlage integriert werden.<br />
Das System arbeitet unabhängig<br />
von der Linie, sodass<br />
es jederzeit an einen anderen<br />
Ort verlegt werden kann, ohne<br />
die gesamte Linie zu stoppen.<br />
Bei Palettierprozessen für Wellpappe, Tüten oder Säcke ist rutschfester<br />
Schmelzklebstoff eine effiziente und kostengünstige Alternative,<br />
die Stretchfolie vollständig oder teilweise ersetzt.<br />
Die Standard-Heißleimgeräte der EC- und NC-Serien lassen sich<br />
leicht konfigurieren, um das System an alle Produktionsanforderungen<br />
anzupassen. Die EC-Serie verfügt außerdem über eine integrierte<br />
Musterkontrolle, die direkt über das intuitive Bedienpanel zugänglich<br />
ist. Das Angebot wird komplettiert<br />
durch die Heißklebeapplikatoren<br />
der Serie MKF sowie die<br />
Schmelzklebstoff-Sprühpistolen<br />
der MZ-Serie – beide eignen sich<br />
für Hochgeschwindigkeitslinien,<br />
passen sich einfach an alle Maschinenstrukturen<br />
an und garantieren<br />
eine saubere Endverpackung.<br />
>> www.valcomelton.com<br />
Die Palettierlösung minimiert<br />
Produktschäden, während gleichzeitig<br />
durch den Verzicht auf Stretchfolie<br />
unnötige Kosten vermieden werden.<br />
(Bild: Valco Melton)<br />
38<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Die SoniXs UATRI-2 XT sichert Packstücke mit der zuverlässigen Ultraschalltechnologie. (Bilder: Mosca)<br />
Bündelung ohne Hitzeentwicklung<br />
HÖCHSTLEISTUNG DANK ULTRASCHALL<br />
Viele Tausend Faltschachteln, gestanzte und geklebte Verpackungen mit hochwertiger Flexo- oder Offset-Bedruckung,<br />
verlassen täglich das Werk von Mondi am Produktionsstandort Bad Rappenau. Die unterschiedlichen Packformate<br />
und großen Produktionsmengen stellen hohe Anforderungen an Umverpackung und Transport.<br />
Wellpappeprodukte in unterschiedlichster Ausführung mit individuellem<br />
Druck gehören zum Portfolio: Mehrteilig geklebte<br />
Verpackungen („Shelf ready-<strong>packaging</strong>“), komplexe gestanzte<br />
und mehrpunktgeklebte Verpackungen, aber auch Weinkartons,<br />
Obst- und Gemüsesteigen sowie Verpackungen für den Versandhandel<br />
(„E-Commerce“) sind typische Produkte dieses Mondi-Standorts.<br />
In einer von Mondis Hochleistungslinien klebt eine Bobst FFG618<br />
Inlinemaschine Verpackungen entlang ihrer Längsnaht zusammen. Für<br />
eine passende Umreifungslösung wendete sich Mondi an den Maschinenbauer<br />
Mosca: Das Unternehmen konnte mit einer neu entwickelten<br />
SoniXs UATRI-2 XT überzeugen: Geklebte Verpackungen werden vollautomatisch<br />
in Bündeln ausgerichtet und vor der Palettierung umreift.<br />
Besondere Anforderungen<br />
Der Transport von Wellpappepackungen muss störungsarm und sicher<br />
durch die Verarbeitungsmaschine erfolgen. Eine verlässliche Umreifung<br />
der Verpackungsbündel ist zudem Garant für die Stapelqualität<br />
und den sicheren Transport der Paletten zum Kunden. Die Umreifung<br />
darf andererseits die Produkte aber auch nicht beschädigen. Die<br />
schonende Umreifung ist ein wichtiger Aspekt beim Technologieführer<br />
Mosca, der dank eigener Fertigung der Umreifungsbänder unterschiedliche<br />
Bandbreiten und -dicken zur Verfügung stellen kann und<br />
damit auch einem „Einschneiden“ in die Produktoberfläche vorbeugt.<br />
Der Maschinenbauer aus dem Odenwald hatte bereits im Vorfeld<br />
für eine Anwendung an einer Faltschachtelklebemaschine eine halb<br />
automatische Lösung zum Bündeln von mehrpunktgeklebten Verpackungen<br />
entwickelt und ausgeliefert. Bei diesem Projekt überzeugte<br />
Mosca neben der geografischen Nähe mit seiner unkomplizierten,<br />
zeitnahen und lösungsorientierten Arbeitsweise sowie kurzen Reaktionszeiten.<br />
Betriebsleiter Marcus Mayr wählte Mosca und die sich gerade in<br />
der Entwicklung befindende UATRI-2 XT mit SoniXs-Aggregat aus,<br />
um ein bestehendes Aggregat auszutauschen: „Wir fanden es sehr<br />
interessant, die von Mosca eingeführte Ultraschalltechnologie in der<br />
Hochleistungsanwendung einzusetzen.“<br />
Coole Leistung<br />
Klassischerweise verschließen Umreifungsmaschinen Bandmaterial<br />
in einem thermischen Verfahren. Das von Mosca entwickelte SoniXs-Aggregat<br />
setzt dagegen auf Ultraschall. „Das Umreifungsaggregat<br />
in der Inline-Umreifung unterscheidet sich wesentlich von den<br />
gängigen Standard-6-SoniXs-Aggregaten“, erläutert Michael Zimmermann,<br />
Leiter Vertrieb Anlagen DACH bei Mosca. Pro Maschine<br />
kommen bei der UATRI-2 XT zwei Standardaggregate zum Einsatz.<br />
Dieser Aufbau ermöglicht eine doppelte Umreifung bei schmalen<br />
Produkten.<br />
„Für ein anderes Kundenprojekt haben wir ein gespiegeltes SoniXs-Aggregat<br />
entwickelt und dessen Potenzial für den Einsatz in<br />
Inline-Maschinen gesehen. So können wir nun eine energieeffiziente<br />
und äußerst zuverlässige doppelte Umreifung für kleinste Produkte<br />
garantieren“, erklärt der Fachmann.<br />
Im Vergleich zu Heizkeilmaschinen benötigen SoniXs-Modelle<br />
neben diesen positiven Aspekten weniger Energie und arbeiten verschleißfreier.<br />
>><br />
Mit Ultraschall verschweißtes Band: Man erkennt deutlich die geriffelte Struktur, die im Gegensatz zu den<br />
mit Heizkeil verschweißten Bändern durch die Sonotrode entsteht.<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
41
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Die Hochleistungsmaschine<br />
schafft bis zu 30 Parallelumreifungen<br />
pro Minute.<br />
Ausrichter und die patentierte<br />
SoniXs-Ultraschallverschweißung<br />
garantieren eine hohe Bündelqualität<br />
und einen sicheren Bandverschluss.<br />
Schnell und flexibel<br />
Für die Neuentwicklung der UATRI-2 XT ist<br />
Hochleistung, wie sie bei Mondi erforderlich<br />
ist, kein Problem: Sie realisiert bis zu<br />
30 Parallelumreifungen pro Minute bei einer<br />
Fördergeschwindigkeit von 1,6 Metern pro<br />
Sekunde und einer Paketlänge von 600 Millimetern.<br />
Um die Höchstleistung der Maschine<br />
voll auszuschöpfen, setzt Mondi neben zwei<br />
Aggregaten auch auf einen Doppelabroller.<br />
Ist eine Bandrolle verbraucht, so schaltet die<br />
Maschine automatisch auf die zweite Rolle<br />
um. Die Durchlassbreiten der UATRI-2 XT<br />
liegen auch bei der Ultraschalltechnologie<br />
bei 1.300, 1.600 und 2.000 Millimetern.<br />
Die Faltschachteln können zu einer Einheit<br />
gebündelt und ein- oder zweifach umreift<br />
werden. Die Bandbreite der längsnaht<br />
verklebten Verpackungen reicht von 240 bis<br />
870 Millimeter und erfordert eine schnelle<br />
Anpassung des Umreifungsbildes.<br />
„Für unterschiedliche Artikel werden die<br />
Umreifungsparameter wie ein ‚Rezept‘ gespeichert<br />
und über eine Referenznummer<br />
bei künftigen Aufträgen gleicher Art schnell<br />
abgerufen. So ist ein reibungsloser Wechsel<br />
zwischen Aufträgen gewährleistet“, erläutert<br />
Mayr. Um Packstücke in sehr unterschiedlichen<br />
Formaten zu umreifen, können die Seitenausrichter<br />
zudem in den drei Schritten<br />
„small“, „medium“ und „large“ verstellt werden.<br />
Bündel für Bündel Qualität<br />
Die UATRI-2 XT trägt zudem vollautomatisch<br />
für eine Kontrolle der Verpackungen<br />
bei: Durch vorgeschaltete Qualitätssicherungssysteme<br />
in der Verarbeitungsmaschine<br />
werden verschiedene Qualitätsparameter,<br />
wie der gerade Einzug des Wellpappbogens,<br />
die Faltqualität (in der Fachsprache unter<br />
Schlitzbreite „Gap“ und „Fishtailing“ bekannt),<br />
die Schlitztiefe der Boden- und Deckelklappen<br />
sowie die Qualität des Leimauftrags an<br />
der geklebten Längsnaht gemessen.<br />
Abweichungen zu den Produktspezifikationen<br />
werden detektiert über ein Signal an die<br />
Maschine übermittelt. Diese Bündel werden<br />
nach der Umreifung automatisch über einen<br />
Kugelkettenförderer ausgeschleust. „Das ist<br />
wichtig, denn wir wollen unseren Kunden stets<br />
optimale Qualität liefern“, erklärt Marcus Mayr.<br />
Verlässlicher und innovativer Partner<br />
Im Laufe des Einsatzes bei Mondi konnte<br />
Mosca die Maschine auf die Kundenanforderungen<br />
hin perfektionieren. Das betraf etwa<br />
das Verstellen der hinteren Produktanschläge:<br />
Bisher musste dieses manuell erfolgen,<br />
aktuell arbeiten die beiden Projektpartner<br />
an einer automatischen Umschaltung. Marcus<br />
Mayr zeigt sich sehr zufrieden: „Wir haben<br />
stets auf den Service von Mosca zählen können.<br />
Die Projektpartner waren verlässlich<br />
und schnell zur Stelle, wenn es Probleme<br />
gab. Ich finde es auch sehr wichtig, dass wir<br />
hier auf einen Partner mit eigener Bandfertigung<br />
zurückgreifen können, dann ist auch hier<br />
eine eventuell nötige Fehlersuche schnell erledigt.“<br />
Gespannt ist Marcus Mayr auch auf<br />
weitere Entwicklungen von Mosca.<br />
>> www.mosca.com<br />
>> www.mondigroup.com<br />
Bundling without Heat Development:<br />
Highest Performance due to Ultrasound<br />
Many thousands of folded boxes, stamped<br />
and bonded packages with premium print<br />
exit the manufacturing plant of the enterprise<br />
Mondi at the production site Bad Rappenau<br />
on a daily basis. In regard to the strapping,<br />
the company relies on the newly developed<br />
SoniXs UATRI-2 XT provided by the<br />
production systems engineering enterprise<br />
Mosca. The respectively deployed aligning<br />
system, as well as the patented SoniXs-ultrasound<br />
welding method warrant for a high<br />
bundle quality and a secure strap sealing.<br />
The high-performance machine is capable of<br />
performing up to 30 parallel strappings per<br />
minute and fully automatically inspects and<br />
controls the quality of the packages.<br />
42<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGTECHNIK<br />
Maßgeschneiderte Antriebstechnik für die Verpackungsindustrie<br />
DAMIT DIE FÖRDERTECHNIK<br />
NICHT STILLSTEHT<br />
Für einen reibungslosen Produktionsbetrieb in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie bedarf es leistungsfähiger<br />
und zuverlässiger Antriebe, die speziell auf die Fördertechnik in diesem Bereich zugeschnitten sind.<br />
Das Viersener Unternehmen Groschopp bietet als Tier-One-Supplier<br />
für OEMs aus dem Maschinen- und Anlagenbau eine große<br />
Auswahl an applikationsspezifischen Motoren, Getrieben und<br />
Reglern sowie komplette Antriebslösungen. Passend für die jeweilige<br />
Anwendung werden etwa robuste Servoantriebe sowie Drehstrom-Gehäusemotoren<br />
entwickelt.<br />
„Die Verpackungsindustrie ist ein extrem breites Feld – entsprechend<br />
vielfältig sind auch die Anforderungen unserer Kunden“,<br />
erklärt Christian Skaletz, Produktmanager bei Groschopp. Zu den<br />
klassischen Anwendungen gehören zum Beispiel das Positionieren<br />
von Wurstscheiben in Displays oder das Dosieren von Farbe beim<br />
Einfärben von Süßwaren.<br />
Die Motoren, Regler und Komplettlösungen sowie deren Kommunikation<br />
passt Groschopp exakt an die Bedürfnisse seiner Kunden an.<br />
Auf Wunsch realisieren die Viersener Spezialisten auch ausgefallene<br />
Bauformen oder verwenden besondere Werkstoffe, um zum Beispiel<br />
hohen Hygieneanforderungen gerecht zu werden. Je nach Applikation<br />
müssen unterschiedliche Ansprüche an Leistung, Steuerung und Design<br />
des Antriebs berücksichtigt werden. So kommen bei einfachen<br />
fördertechnischen Aufgaben – zum Beispiel beim Transport von Teiglingen<br />
und anderen Backwaren – häufig AC-Gehäusemotoren der IGK/<br />
IGL-Serie aus dem Portfolio des Herstellers zum Einsatz.<br />
Bei hochdynamischen Anwendungen braucht es hingegen präzise<br />
und leistungsfähige Servoantriebe wie etwa aus der EGK-Familie von<br />
Groschopp. In rauen und schmutzigen Einsatzumgebungen kann darüber<br />
hinaus eine schützende Beschichtung oder eine rostfreie und<br />
chemikalienbeständige Antriebslösung in Edelstahl aus der ESK-Serie<br />
des Unternehmens sinnvoll sein. Durch die Integration eines Reglers<br />
reduziert sich der Verdrahtungsaufwand auf ein Minimum, und es<br />
kann die hohe Schutzart IP69K erreicht werden.<br />
Das Unternehmen bedient verschiedene Branchen mit kleinen und<br />
mittleren Antriebsserien, darunter die Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie,<br />
die Pharma- und Chemieindustrie, die Medizintechnik,<br />
die Textilindustrie, den Bereich E-Mobility sowie ausgewählte<br />
Maschinenbausegmente.<br />
>> www.groschopp.de<br />
Committed to the Prevention of Standstill<br />
of the Conveyor Technology<br />
In order to achieve smooth production operations within the food<br />
and <strong>packaging</strong> industry, high-performance and reliable drive systems<br />
that are especially aligned to the respectively deployed conveying<br />
technology in these sectors are required. For this purpose,<br />
the enterprise Groschopp provides application-specific motors,<br />
gear and control units, as well as complete drive system solutions.<br />
Die präzisen und leistungsfähigen Servomotoren von Groschopp eignen sich für<br />
dynamische Anwendungen in der Verpackungsindustrie. (Bild: Groschopp)<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
43
Um den Materialausschuss in der Fertigung zu minimieren, müssen Produktionsanlagen präzise umgestellt werden.<br />
Werker-Assistenzsysteme leisten hier Unterstützung. (Bild: sspopov/shutterstock)<br />
Vernetztes Arbeiten in der Produktion<br />
ANTWORTEN AUF MEGATRENDS<br />
Nachhaltigkeit, Re-Regionalisierung und agileres Management. Diese drei Megatrends treiben aktuell<br />
die Verpackungsindustrie um. Mithilfe mobiler Anwendungen lassen sie sich erfolgreich angehen.<br />
Die Corona-Krise hat Teilen der Verpackungsindustrie<br />
satte Gewinne beschert.<br />
Jedoch: Je nach Schwere und Dauer der<br />
Krise könnten sinkende Haushaltseinkommen,<br />
die damit einhergehende geringere Nachfrage<br />
sowie finanziell angeschlagene Unternehmenskunden<br />
Verpackungshersteller unter<br />
Druck setzen, so das Beratungshaus McKinsey.<br />
„Unternehmen, die nachhaltiger wirtschaften,<br />
die die Re-Regionalisierung der Lieferketten<br />
vorantreiben und ihre Agilität gezielt stärken,<br />
werden kommende Herausforderungen<br />
besser meistern“, ist sich Lawrence Whittle,<br />
der CEO von Parsable, sicher. Er leitet beim<br />
Weltwirtschaftsforum den Arbeitskreis New<br />
Generation Manufacturing Leaders. Dort feilen<br />
führende Unternehmen an Initiativen, die<br />
Fertigungsindustrie nachhaltiger, resilienter<br />
und inklusiver zu machen.<br />
Megatrend Nachhaltigkeit<br />
2019 stand im Zeichen der größten globalen<br />
Klimaproteste der Geschichte. Nachhaltigkeits-,<br />
Recycling- und Umweltfragen werden<br />
Kaufentscheidungen in Zukunft noch<br />
stärker beeinflussen. Dies belegt auch eine<br />
Statista-Umfrage: Demnach wünschen sich<br />
rund 90 Prozent der deutschen Verbraucher<br />
weniger Produkte in Plastikverpackungen<br />
und mehr Nachhaltigkeit durch alternative<br />
Materialien. Für Lebensmittel- und Verpackungshersteller<br />
bedeutet dies: Sie müssen<br />
ihre Maschinen und Anlagen auf biologisch<br />
abbaubare, recyclebare oder recycelte Materialien<br />
und Druckfarben umstellen sowie<br />
das Verpackungsgewicht insgesamt reduzieren.<br />
Ebenso entscheidend ist es, den Materialausschuss<br />
in der Fertigung zu minimieren.<br />
Das erfordert präzise und zuverlässige<br />
Umstellungen an den Produktionsanlagen.<br />
Dabei leisten Werker-Assistenzsysteme wie<br />
die Parsable Plattform für Connected Work<br />
wertvolle Unterstützung. Denn sie leiten<br />
Werker per Smartphone, Tablet oder Datenbrille<br />
an. Gestützt durch digitale Checklisten<br />
und Videoanleitungen, gelingt fehlerfreies<br />
Umrüsten auf Anhieb. Lange Stillstände<br />
Parsable hilft Industrieunternehmen<br />
weltweit, Arbeiten jederzeit gut<br />
und richtig zu erledigen. Denn über<br />
digitale Anweisungen auf mobilen<br />
Endgeräten ermöglicht die Connected<br />
Worker Platform den Mitarbeitern,<br />
ihre Aufgaben gemeinschaftlich<br />
auszuführen. Zusätzlich zur Erledigung<br />
und Erfassung aller Schritte<br />
und Aktionen können sie in Echtzeit<br />
Fragen stellen und Feedback geben,<br />
sodass jeder Prozess schnell analysiert<br />
und verbessert werden kann.<br />
Dadurch ermöglicht Parsable einen<br />
noch nie da gewesenen Einblick in<br />
Betriebsabläufe, und Unternehmen<br />
erhalten detaillierte Daten über<br />
ihre Arbeitsprozesse. Parsable ist<br />
Mitglied des Weltwirtschaftsforums<br />
und hat seinen Hauptsitz in San Francisco<br />
sowie Niederlassungen in ganz<br />
Nordamerika und Europa.<br />
44 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGTECHNIK<br />
„Technologie kann Arbeiter direkt<br />
qualifizieren oder umschulen.“<br />
Lawrence Whittle, CEO von Parsable<br />
Moderne Assistenzsysteme wie<br />
Parsable leiten Werker per Smartphone,<br />
Tablet oder Datenbrille an. (Bilder: Parsable)<br />
und mehrmaliges Nachbessern werden vermieden.<br />
Erfassen Arbeiter per App Statusdaten,<br />
die mit Sensordaten der Maschinen<br />
verknüpft sind, erkennen Schichtleiter sich<br />
entwickelnde Probleme schneller und können<br />
früher gegensteuern. „Durch die Bereitstellung<br />
fortschrittlicher Tools für Arbeiter können<br />
Industriekunden die Energieeffizienz erheblich<br />
verbessern und sowohl Abfallmenge<br />
als auch CO 2<br />
-Ausstoß deutlich reduzieren“,<br />
bestätigt Eric Kosmowski, Managing Partner<br />
des Princeville Climate Technology Fund.<br />
Megatrend Re-Regionalisierung<br />
Diese Vorteile greifen auch bei der Re-Regionalisierung:<br />
Weil die Corona-Lockdowns internationale<br />
Lieferketten massiv störten, besinnen<br />
sich viele Unternehmen auf Deutschland<br />
und Europa als Produktionsstandort<br />
oder Beschaffungsmarkt, so ein Ergebnis der<br />
Studie „Food & Packaging beyond Corona"<br />
des Beratungshauses Munich Strategy.<br />
Beim sogenannten Reshoring genügt es<br />
jedoch nicht, ein bestehendes Werk in Bezug<br />
auf Produkt, Prozesse und Ausrüstung zu<br />
replizieren. Bedingt durch den Fachkräftemangel<br />
bereiten Personalsuche und -schulung<br />
Probleme – insbesondere, wenn enge<br />
Zeitvorgaben für den Betriebsübergang einzuhalten<br />
sind.<br />
Anwendungen für Connected Work helfen<br />
hier mehrfach, zum Beispiel, indem sie das<br />
Erfahrungswissen langjähriger Mitarbeiter<br />
in digitalen SOPs (Standard Operating Procedures)<br />
festhalten. Neue Kräfte erhalten diese<br />
in Form von Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />
auf ihr Mobilgerät. Bei Fragen können sie<br />
per Chat oder Videokonferenz Rat suchen.<br />
„In der Arbeit mit Kunden aus der Verpackungsindustrie<br />
haben wir festgestellt: Die<br />
Einarbeitungszeit in neuen Werken lässt sich<br />
um bis zu 40 Prozent reduzieren“, berichtet<br />
Whittle. Die State-of-the-Art-Apps steigern<br />
zudem die Attraktivität des Arbeitgebers unter<br />
jüngeren Nachwuchskräften. Gleichzeitig<br />
helfen sie, papierbasierte Prozesse zu digitalisieren,<br />
und sorgen an allen Produktionsstandorten<br />
für einheitliche Abläufe.<br />
Megatrend Agilität<br />
Von der Reaktion auf Unterbrechungen in den<br />
Lieferketten bis hin zu neuen Hygieneanweisungen:<br />
Unternehmen müssen heute schneller<br />
und gezielter auf tagesaktuelle Erfordernisse<br />
reagieren. Die Verpackungsindustrie,<br />
die sich ohnehin häufig an neuen Produktlinien<br />
ausrichten und stark skalieren muss, steht<br />
unter massivem Veränderungsdruck. Aber es<br />
geht nicht nur um Umstellungen in den Abläufen.<br />
Es geht auch darum, alle Mitarbeiter<br />
mitzunehmen – was Apps für Connected Work<br />
erleichtern. Zumal, wenn sich Änderungen an<br />
den SOPs zentral und ohne Hilfe der IT-Abteilung<br />
vornehmen lassen und dann mit einem<br />
Klick an alle Betroffenen ausgespielt werden.<br />
Ebenso ermöglichen sie Rückmeldungen<br />
und Verbesserungsvorschläge direkt vom Arbeitsplatz<br />
aus – komplettiert durch eine Analysekomponente<br />
zum Auswerten und Messen.<br />
So zahlen moderne Assistenzsysteme wie<br />
Parsable auch in die stetige Verbesserung<br />
von Abläufen ein. Whittle ist sicher: „Technologie<br />
kann Arbeiter direkt qualifizieren oder<br />
umschulen. Sie beschleunigt den Informationsfluss<br />
und generiert Dateneinblicke, die<br />
das Management bei Entscheidungen unterstützen.<br />
Dieses neue Maß an Transparenz und<br />
Agilität wird nachhaltige Effekte haben.“<br />
>> www.parsable.com<br />
Responding to Mega Trends<br />
Sustainability, re-regionalisation and more<br />
agile management – these three mega<br />
trends are currently in the centre of the focus<br />
of the <strong>packaging</strong> industry. Respective<br />
solutions can successfully be detected using<br />
mobile applications. To achieve this, the<br />
product portfolio of the enterprise Parsable<br />
contains worker assistance systems such as<br />
the Connected Worker Platform.<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
45
WÄGEN, DOSIEREN<br />
Integrierte Komplettverpackungslösungen für Snacks<br />
KAPAZITÄTEN ERWEITERT UND<br />
PROZESSE BESCHLEUNIGT<br />
Gute Vorsätze hin oder her – nach den vielen süßen Köstlichkeiten, die uns durch die Adventszeit begleitet haben,<br />
muss es nun ab und an wieder ein herzhafter Snack sein. Und Erdnussflips, Zwiebelringe oder Käsebälle der Wurzener<br />
Nahrungsmittel GmbH haben das Potenzial, süchtig zu machen. Deshalb hat der traditionsreiche Hersteller kräftig<br />
in den Ausbau der Produktionskapazitäten investiert.<br />
Überhaupt sind salzige Snacks in<br />
Deutschland sehr gefragt. Deshalb<br />
hat auch Wurzener schon lange den<br />
Schwerpunkt auf diese Knabberartikel<br />
gelegt. Sie sind inzwischen auch bundesweit<br />
bekannt und beliebt. Geschäftsführer<br />
Stefan Kuhl sieht gerade im Bereich der<br />
Handelsmarken für sein Unternehmen „sehr<br />
gute Marktchancen“. Um der wachsenden<br />
Nachfrage gerecht werden zu können, wurde<br />
deshalb für extrudierte Mais-Snacks in drei<br />
neue Verpackungslinien investiert.<br />
Bereits im Jahr 1847 wurde die Wurzener<br />
Nahrungsmittel GmbH in Wurzen<br />
bei Leipzig als Wurzener Kunstmühlen<br />
und Bisquitfabriken AG gegründet. Bis<br />
1990 war das Unternehmen der größte<br />
Lebensmittelproduzent der DDR.<br />
Heute verfolgt der Hersteller mit der<br />
Eigenmarke WURZENER eine regionale<br />
Strategie für die neuen Bundesländer<br />
und ist darüber hinaus mit vielen<br />
Handelsmarken auch national vertreten.<br />
„Snacks und vor allem die Erdnussflips sind Topseller bei uns“, bringt<br />
es Stefan Kuhl auf den Punkt. Konsequent startete das Unternehmen<br />
mit der Erneuerung der Verpackungstechnik. Die betreffenden Anlagen<br />
stammten aus den 1990er-Jahren, und ihre Leistung genügte den<br />
Ansprüchen nicht mehr. Außerdem standen nur zwei Verpackungslinien<br />
für drei Produktionslinien zur Verfügung.<br />
Kernstück der drei neue Verpackungslinien für extrudierte Snacks<br />
wie Erdnussflips, Zwiebelringe und Käsebälle ist jeweils die Technologie<br />
Ishida iTPS (integrated Total Packaging<br />
System). Bei dem komplett integrierten<br />
Snack-Verpackungssystem sind jeweils zwei<br />
Maschinen optimal aufeinander abgestimmt<br />
und werden mit einer zentralen Bedieneinheit<br />
gesteuert: Eine Mehrkopfwaage der Hochleistungsserie<br />
CCW-RV wird mit der vertikalen<br />
Form-Fill-Seal-Hochleistungsschlauchbeutelmaschine<br />
Inspira kombiniert. Für Snackprodukte<br />
gilt die Inspira mit einer Leistung von<br />
bis zu 250 Beuteln pro Minute als die weltweit<br />
schnellste ihrer Art.<br />
Mit Hochleistung in die Beutel<br />
Anspruchsvolle Produktionsbedingungen<br />
Das sächsische Unternehmen produziert die extrudierten Snacks<br />
in einem historischen monumentalen Mühlenbau. Die gesamte Prozesskette<br />
läuft dort „von oben nach unten“ ab: Im Turm lagert der<br />
Maisgrieß in luftiger Höhe und wird in den darunter liegenden Etagen<br />
verarbeitet. Über Deckendurchbrüche erreichen die hergestellten<br />
Snacks den Verpackungsbereich. Wegen ihrer Stückgewichte von<br />
lediglich einem Gramm stellen die Snacks eine anspruchsvolle Aufgabe<br />
für das Verpacken im Hochleistungsbereich dar. Den Abrieb der<br />
Qualität kann man schmecken! (Bilder: Ishida)<br />
Im Snacksortiment von Wurzener sind<br />
Erdnussflips der Topseller (Bild: Wurzener)<br />
46
Stefan Kuhl, Geschäftsführer Wurzener Nahrungsmittel GmbH,<br />
demonstriert an einer Schlauchbeutelmaschine Ishida Inspira<br />
die automatischen Zentrier- und Spannfunktionen,<br />
die für eine gleichmäßige Folienzufuhr sorgen.<br />
Die Abfüllgeschwindigkeit konnte mit den neuen<br />
Mehrkopfwaagen CCW-RV nahezu verdoppelt werden.<br />
geschmacksgebenden Auftragsmasse gilt es, auf ein Minimum zu reduzieren,<br />
da Ablagerungen zulasten der Geschwindigkeit gehen und<br />
eine häufigere Reinigung erfordern.<br />
Nahezu doppelte Abfüllgeschwindigkeit<br />
Über Trichter erreichen die Snacks die auf einem Podest platzierten<br />
Mehrkopfwaagen CCW-RV. Die unter den Verteiltellern liegenden Wiegezellen<br />
ermöglichen eine gleichmäßige Beschickung der vibrierenden<br />
Radialrinnen, die die Produkte zu einem Ring mit 14 Vorschalen fördern,<br />
die sie kurz aufnehmen und dann einen weiteren Ring mit Wiegeschalen<br />
beschicken. Sobald eine Wiegeschale leer und zur nächsten<br />
Abfüllung bereit ist oder ein zusätzliches Produkt benötigt, erfolgt ein<br />
Signal an die entsprechende Vorschale. Simultan ermittelt in Sekundenbruchteilen<br />
eine Software die drei besten Kombinationen, prüft<br />
sie erneut und wählt diejenige aus, die dem Zielgewicht am nächsten<br />
kommt. Mit den neuen Mehrkopfwaagen schafft Wurzener deutlich<br />
mehr Takte als mit der früher praktizierten volumetrischen Dosierung.<br />
Exemplarisch hebt Geschäftsführer Stefan Kuhl die gängigste<br />
Beutelverpackung mit 150 Gramm Füllgewicht hervor, bei deren Abfüllung<br />
sich die Leistung von 60 auf über 100 Takte erhöht werden<br />
konnte. „Die stark verbesserte Genauigkeit ist für uns ebenfalls wichtig“,<br />
betont Kuhl. Die Überfüllung konnte nach seinen Angaben von 7,5<br />
Prozent auf nahezu null gesenkt werden.<br />
Die Übergabe der Produktportionen an die Schlauchbeutelmaschinen<br />
erfolgt durch Fallrohre mit Metalldetektoren. Als „zusätzlichen<br />
Vorteil der neuen Verpackungslösung“ wertete Stefan Kuhl diese integrierte<br />
und platzsparende Qualitätskontrolle.<br />
Siegelnähte vom Feinsten<br />
Die Schlauchbeutelmaschinen Ishida Inspira sind für eine breite<br />
Palette von Folienmaterialien und -formaten ausgelegt. In Wurzen<br />
produzieren sie längsgesiegelte Flachbeutel in sieben Formaten zwischen<br />
75 und 450 Gramm. Trotz der hohen Geschwindigkeit von bis zu<br />
120 Beuteln pro Minute sind eine hervorragende Verpackungsqualität<br />
und absolut intakte Siegelnähte gefordert. Die Beutel enthalten<br />
kein Schutzgas, deshalb verhindert einzig und allein ihre Dichtheit<br />
eine Oxidation der Snacks. Für eine gleichmäßige Folienzufuhr sorgen<br />
automatische Zentrier- und Spannfunktionen. Die Versiegelung<br />
geschieht mit hohem Druck. Produkteinschlüsse werden durch einen<br />
Stripping-Mechanismus sowie eine Produkt-in-Siegelnaht-Detektion<br />
an den Schweißbacken verhindert. Darüber hinaus sind die Schlauchbeutelmaschinen<br />
mit Vakuumpumpen ausgerüstet, die für ein genau<br />
definiertes Luftvolumen in den Beuteln sorgen. So wird sichergestellt,<br />
dass auch immer die gewünschte Stückzahl in die Umverpackungen<br />
hineinpasst.<br />
Komplettverpackungslösung aus einer Hand<br />
Das Unternehmen arbeitet mit den kombinierten Schlauchbeutelmaschinen<br />
und Mehrkopfwaagen Ishida iTPS im Dreischichtbetrieb.<br />
Nach Unternehmensangaben wird sich die Investition in die Anlagen<br />
innerhalb von zweieinhalb Jahren amortisiert haben. Die Entscheidung<br />
für Ishida begründet Geschäftsführer Stefan Kuhl einerseits mit der<br />
großen Expertise des Technologieherstellers im Snacksbereich. Ausschlaggebend<br />
sei andererseits die Integration der Maschinen in einem<br />
System gewesen. „Schlauchbeutelmaschinenhersteller gibt es viele,<br />
Anbieter von Mehrkopfwaagen schon weniger. Beides aus einer Hand<br />
bietet für uns nur Ishida“, fasst Stefan Kuhl die Gründe zusammen.<br />
>> www.ishidaeurope.com/de<br />
>> www.wurzener.de<br />
Integrated Complete Packaging Solution – Expanded Capacity and<br />
accelerated Processes<br />
Due to the extensive standardisation of the storage processes at its<br />
six production sites, the enterprise Jacoby GM Pharma GmbH has<br />
achieved to significantly elevate the transparency and to substantially<br />
reduce the error rate from 1.6 to 0.5 per thousand at the order<br />
picking. At the same time, the family company has also introduced<br />
new data collection devices provided by the enterprise Zebra, in order<br />
to be able to meet the requirements of the EU FMD (Falsified<br />
Medicines Directive) Counterfeiting Directive.<br />
01 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 47
Beispiel für eine Migration durch das Trägermaterial:<br />
Hierbei wandern Stoffe aus dem gedruckten Farbfilm<br />
durch die schützende Verpackungsfolie hindurch in<br />
das Lebensmittel, das mit der Folie in Kontakt ist.<br />
(Bilder: Xeikon)<br />
Migrationsoptimierte Farbsysteme<br />
DIGITALE FARBSYSTEME<br />
FÜR DEN VERPACKUNGSDRUCK<br />
Mit zunehmender Akzeptanz des Digitaldrucks in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen<br />
des Verpackungsdrucks rückt das Migrationsverhalten von Farbsystemen in den Fokus der Entscheidungsfindung<br />
von Verpackungsdruckern. Aber worin unterscheiden sich die Farbsysteme, und für welche Anwendungssegmente<br />
im Verpackungs- und Etikettendruck eignen sie sich besonders?<br />
Es gibt nicht das „eine“ Farbsystem, das allen Anwendungen im digitalen<br />
Verpackungsdruck gerecht wird. Bedruckte oder etikettierte<br />
Verpackungen müssen neben der Forderung nach geringstem<br />
Migrationsverhalten und hoher Lebensmittelsicherheit noch weitere<br />
Anforderungen erfüllen. Im Verpackungsdruck sind Scheuer- und<br />
Kratzfestigkeit, Nassfestigkeit, Lichtechtheit, aber auch Hitze- und<br />
chemische Beständigkeit ebenso wichtige Kriterien, die neben dem<br />
Migrationsverhalten beachtet werden müssen. Dabei hängt es ganz<br />
wesentlich von der Auswahl des eingesetzten Farbsystems ab, welche<br />
Anwendungssegmente das Drucksystem abzudecken vermag – und<br />
auf welche Segmente es, falls notwendig, erweitert werden kann.<br />
Farbsysteme im Digitaldruck<br />
Die im Digitaldruck eingesetzten Farbsysteme besitzen einen ganz<br />
unterschiedlichen strukturellen Aufbau, der gleichzeitig ihr Migrationspotenzial<br />
bestimmt. Für den Anwender besteht die Möglichkeit,<br />
zwischen zwei unterschiedlichen Digitaldruckverfahren und ihren<br />
Farbsystemen zu wählen: der Elektrofotografie, mit dem Trockentoner-<br />
bzw. dem Flüssigtoner-Verfahren und dem Inkjet-Druck.<br />
Trockentoner oder Flüssigtoner?<br />
Das Trägermaterial des Xeikon Trockentoners besteht in der Regel<br />
zu über 90 Prozent aus Polyesterharz. Bei der Bildübertragung im<br />
Druckprozess werden die Tonerpartikel elektrisch aufgeladen und<br />
nach der Übertragung des Pulverbildes in der Druckzone unter dem<br />
Einfluss von Wärme bei 110 bis 130 °C auf dem Substrat fixiert.<br />
Die Tonerpartikel schmelzen bei diesem Prozess und koagulieren<br />
zu einem homogenen, festen Polyesterfilm mit einer Dicke von ca.<br />
4 µm pro Tonerschicht. Durch die großformatigen Moleküle, die im<br />
Polyesterfilm praktisch unbeweglich sind, kann man die Polyestertonerpartikel<br />
auch als eigenständige funktionelle Barriere betrachten.<br />
Das Migrationsrisiko von Trockentoner gilt aus diesen Gründen als<br />
vernachlässigbar gering.<br />
Das Trägermaterial eines Flüssigtoners ist ein Polyethylenharz,<br />
dem Pigmente, Additive und ein Öl als Lösungsmittel zugegeben<br />
werden. Zu Beginn des Produktionsprozesses des Flüssigtoners absorbiert<br />
das Harz einen Teil des Lösungsmittels, wodurch es zu einer<br />
gewissen Quellung kommt. Im Druckprozess, beim Aufschmelzen auf<br />
das Substrat, verdampft das Lösungsmittel aus den Zwischenräumen<br />
der Harzpartikel, wobei Lösemittel, das sich im Polyethylenharz befindet,<br />
zunächst dort verbleibt. Es benötigt eine gewisse Zeit, bis es<br />
zur vollständigen Verdunstung des Lösemittels und zum Abquellen<br />
der Schicht kommt.<br />
Aus diesem Grund kann mit Flüssigtoner bedrucktes Verpackungsmaterial<br />
nicht direkt aus der Druckmaschine zu Verpackungen verarbeitet<br />
werden, wenn keine zusätzliche funktionelle Barriere vorhanden<br />
ist. Nach der vollständigen Verdunstung ist das Risiko der<br />
Migration von Lösungsmittel in das Lebensmittel gering. Aufgrund<br />
48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
DIGITALDRUCK<br />
Trockentoner von Xeikon.<br />
der Ruhezeit besteht jedoch ein Nachteil im Workflow gegenüber den<br />
anderen digitalen Farbsystemen.<br />
Migrationsoptimierte UV-Inkjet-Farben<br />
Die Rezeptur von migrationsoptimierten UV-Inkjet-Farben besteht<br />
aus einer Trägerflüssigkeit, die hoch reaktive Monomere sowie diffusionsgehemmte<br />
Fotoinitiatoren enthält. Beim Trockenvorgang unter<br />
energiereichem UV-Licht vernetzen die Monomere zu einem polymerisierten<br />
Farbfilm.<br />
Für einen maximalen Vernetzungsgrad ist es notwendig, dass die<br />
Vernetzung in einer Stickstoffatmosphäre stattfindet, wodurch ein<br />
Vernetzungsgrad von bis zu 99,9995 Prozent erreicht werden kann.<br />
Dadurch ist der Anteil noch reaktiver Monomere im trockenen Farbfilm<br />
äußerst gering. Auf ausgewählten Substraten, beispielsweise<br />
PET oder sehr dickem PP, können lebensmittelechte Verpackungen<br />
realisiert werden. Dennoch können nicht vernetzte Fotoinitiatoren<br />
oder Monomere in der Farbschicht verbleiben und bilden ein Restrisiko<br />
für Migration, das wiederum durch eine funktionelle Barriere<br />
minimiert werden kann. Das Laminieren dieser Barriereschicht erfordert<br />
jedoch einen zusätzlichen Arbeitsschritt und verteuert das<br />
Produkt in der Herstellung.<br />
Lösungen für den Etiketten- und Verpackungsdruck<br />
Wie wirken sich die Eigenschaften der Farbsysteme auf die Einsatzfähigkeit<br />
bei den Endnutzeranwendungen aus, und für welche Segmente<br />
ist welches Farbsystem geeignet?<br />
Die unterschiedlichen Segmente besitzen verschiedenartige Anforderungen,<br />
bei denen neben dem Migrationsverhalten auch die eingangs<br />
genannten Anforderungen an ein Farbsystem erfüllt<br />
werden müssen. „Verschiedene Anwendungen benötigen<br />
verschiedene Lösungen“, so David Reiser, Sales<br />
Manager L&P DACH. „Mit dem breiten Digitaldruck-Portfolio<br />
von Xeikon findet sich für jede<br />
Endnutzeranwendung die passende Lösung.“<br />
Die Anwendung ist entscheidend<br />
Liegt der Schwerpunkt des Portfolios überwiegend<br />
auf dem Segment Lebensmittel sowie den weiteren<br />
Segmenten Pharma, Wein & Spirits, Getränke und<br />
Health & Beauty, so empfiehlt sich das Trockentoner-Verfahren<br />
mit seiner eindeutigen Stärke in<br />
Autor Dr. Lode Deprez,<br />
Vice President Technology<br />
Digital Solutionsbei Xeikon<br />
der Lebensmittelsicherheit. Im Segment Pharma erfüllt es mit 1.200<br />
dpi Auflösung alle Anforderungen hinsichtlich Druckqualität und Fälschungssicherheit.<br />
Mit Maschinenbreiten bis 516 Millimeter bietet<br />
es ein hohes Druckvolumen und ist mit dieser Druckbreite gegenüber<br />
UV-Inkjet-Schmalbahnmaschinen wettbewerbsfähig.<br />
Werden in diesen Segmenten Echtheitseigenschaften wie hohe<br />
Scheuer- und Kratzbeständigkeit, Hitzebeständigkeit sowie Chemikalienbeständigkeit<br />
gefordert, können diese Eigenschaften durch<br />
eine UV-Lackierung bzw. Folienlaminierung erreicht werden.<br />
Für hochfeste Etiketten, chemische Etiketten, Health & Beauty<br />
oder Getränke bietet sich der UV-Inkjet-Druck an. Sein Farbsystem<br />
zeichnet sich durch eine hohe Scheuer- und Kratzbeständigkeit, Hitzebeständigkeit,<br />
Nassfestheit und Beständigkeit gegenüber Chemikalien<br />
aus. Von Vorteil ist auch seine höhere Druckgeschwindigkeit im<br />
Schmalbahnbereich.<br />
Sollen temporär andere Segmente mit abgedeckt werden, zum<br />
Beispiel der Lebensmittelbereich, können diese durch Investition in<br />
Inert-Bedingungen oder durch Lamination von Barrierefolien in einem<br />
separaten Arbeitsgang überbrückt werden.<br />
Komplementäre Lösungsangebote<br />
All dies zeigt auf, welche komplementären Lösungsangebote Trockentoner<br />
und der UV-Inkjet-Druck im migrationsoptimierten Verpackungsdruck<br />
bieten. Beide Farbsysteme haben ihre Stärken und<br />
klare Anwendungssegmente. Bei Bedarf lassen sie sich jedoch auch<br />
in einem erweiterten Anwendungsspektrum nutzen. Und zusammen<br />
bieten sie ein robustes Lösungsportfolio, das den anspruchsvollen<br />
Endkundenmärkten gerecht wird.<br />
>> www.xeikon.com<br />
Migration behavior of digital ink systems<br />
The migration behavior of digital ink systems<br />
plays a decisive role in the selection of a digital<br />
printing press and determines which application<br />
segments a printing system covers and which<br />
segments it can be expanded to if necessary. How<br />
the ink systems differ in their properties and for<br />
which application segments in flexible <strong>packaging</strong><br />
and label printing they are particularly suitable for<br />
is clearly shown in the article by Dr. Lode Deprez,<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
49
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Kunststoffverpackungen und Nachhaltigkeit – das passt zusammen!<br />
INNOVATIV UND UMWELTBEWUSST<br />
Dass sich ökonomische Interessen und ökologische Verantwortung sehr wohl unter einen Hut bringen lassen,<br />
zeigt der Spezialist für Kunststoffverpackungen Wetropa aus Mörfelden bei Frankfurt am Main. Seit 50 Jahren ist<br />
das Unternehmen auf die Schaumstoffverarbeitung spezialisiert. Und Industrie und Handel profitieren auf vielfältige<br />
Weise von den innovativen Verpackungslösungen der Südhessen.<br />
In Produktion und Entwicklung des Unternehmens<br />
spielen schon lange umweltfreundliche<br />
Verfahren eine wichtige<br />
Rolle. Bereits bei der Auswahl der Materialien<br />
achtet man auf eine möglichst lange<br />
Lebensdauer und Wiederverwendbarkeit.<br />
Recyclingfähigkeit und CO 2<br />
-Bilanz sind entscheidende<br />
Kriterien beim Rohstoffeinsatz.<br />
Verwendet werden ausschließlich FCKWfreie<br />
Schaumstoffe, die im Einklang mit den<br />
aktuellen Umweltbestimmungen hergestellt<br />
wurden. Mit großem Engagement für den<br />
Umweltschutz und zielgerichteten Innovationen<br />
beweist das Unternehmen, dass man so<br />
auch in Krisenzeiten bestens aufgestellt ist.<br />
Volatile Märkte: flexible Ideen gefragt<br />
„Innovative Lösungen und eine Verringerung<br />
des CO 2<br />
-Fußabdrucks sind im hart umkämpften<br />
Verpackungsmarkt entscheidende Wettbewerbsfaktoren“,<br />
bringt CEO Dirk Breitkreuz seine Philosophie direkt<br />
auf den Punkt. Mit seinem Unternehmen verfolgt er immer neue,<br />
interessante Ziele. Vielleicht weil ein derartiger Weitblick für ihn eine<br />
Selbstverständlichkeit ist. Zuvor produzierte der umtriebige Unternehmer<br />
Ultraleichtflugzeuge. Da gehört der distanzierte Blick von<br />
oben sozusagen zur alltäglichen Herausforderung. 1995 verkaufte er<br />
die Firma und übernahm den Kunststoffverarbeiter Wetropa. Überzeugt<br />
haben ihn damals die überschaubare<br />
Größe, die gute Kundenbasis und das immense<br />
Entwicklungspotenzial. Schon früh<br />
erkannte er die großen Möglichkeiten der<br />
kleinen Firma. Hier ließen sich innovative<br />
Produkte für vielfältige Zielgruppen und<br />
-märkte entwickeln.<br />
Mit Breitkreuz erfolgte 1995 die Neuausrichtung<br />
auf den Verpackungsmarkt<br />
und speziell auf die Industrie und das<br />
produzierende Gewerbe. Die einseitige<br />
Fokussierung und hohe Abhängigkeit von<br />
der Baubranche waren passé. Wo bis dato<br />
fast ausschließlich Rohrisolierungen aus<br />
Schaumstoff gefertigt wurden, etablierte<br />
sich jetzt eine weitreichende Diversifizierung.<br />
Firmengründer Peter Eismann startete 1970 mit<br />
der Produktion von Schaumstoffmatratzen für das<br />
amerikanische Militär. (Bilder: Wetropa)<br />
Der Anfang: Matratzen fürs Militär<br />
Noch ganz andere Märkte und Perspektiven<br />
hatte Firmengründer Peter Eismann 1970 im Auge. Aber auch damals<br />
ging es schon um Schaumstoff. Mit vier Mitarbeitern begann er, in<br />
einer Garage für das amerikanische Militär Matratzen herzustellen.<br />
1974 zog man in das Gewerbegebiet Niedereschbach im Norden<br />
Frankfurts. Hier standen dann immerhin stolze 1.200 Quadratmeter<br />
Produktionsfläche zur Verfügung, und die Zahl der Mitarbeiter wuchs<br />
auf sieben.<br />
Breitere Ausrichtung: differenzierte Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
Dirk Breitkreuz forcierte dann die breitere Ausrichtung auf unterschiedlichste<br />
Branchen wie die Automobil- und Zulieferindustrie,<br />
die Medizin-, Mess-, Sensor- und Lasertechnik. Seitdem gehören die<br />
Werkzeugindustrie, die Elektronikbranche oder Luft- und Raumfahrtunternehmen<br />
ebenso zum Kundenkreis wie die optische Industrie und<br />
der Geräte- sowie Apparatebau.<br />
Auch die Chemie- und Kosmetikindustrie vertraut heute auf funktionale<br />
Verpackungslösungen von Wetropa. Selbst Kunst und Kultur<br />
und der Verpackungshandel bedienen sich der Entwicklungs- und Fertigungskompetenz<br />
des Unternehmens aus Mörfelden.<br />
Seit Ende der 1990er-Jahre ist das Unternehmen kontinuierlich<br />
gewachsen. 1999 erfolgte der Umzug an den heutigen Standort mit<br />
einer Produktions- und Lagerfläche von 3.000 Quadratmetern. Die<br />
letzte Erweiterung der Produktions-, Büro- und Lagerflächen auf rund<br />
7.000 Quadratmeter war 2016 schließlich die logische Konsequenz<br />
des stetig gewachsenen Potenzials.<br />
Bereits 1974 standen 1.200 Quadratmeter<br />
Produktionsfläche zur Verfügung.<br />
01 | <strong>2021</strong>
„Unser erklärtes Ziel ist es, bis 2025 das<br />
nachhaltigste Unternehmen in der Schaumstoff<br />
verarbeitenden Industrie zu sein – mit überwiegender<br />
Verarbeitung recyclingfähiger Materialien.“<br />
Dipl.-Ing. Dirk Breitkreuz übernahm 1995<br />
den Kunststoffverarbeiter Wetropa mit 20 Mitarbeitern.<br />
Um Schaumstoffe flexibel und kreativ bearbeiten zu können, werden<br />
alle Verarbeitungsmöglichkeiten angeboten: Laminieren, Spalten,<br />
Zuschneiden, Konturschneiden, Stanzen, Fräsen, Schweißen, Kleben,<br />
Wasserstrahlschneiden oder die Laserbeschriftung. Seit 2014 erschließt<br />
die Verarbeitung von PP-Platten für Ladungsträger zusätzliche<br />
industrielle Anwendungsfelder.<br />
Für die Sicherheit: zertifizierte Prozesse<br />
Schon seit 2002 wird die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 erfüllt,<br />
seit 2011 ist man zudem nach ISO/TS 16949 zertifiziert und<br />
wird damit den Qualitätskriterien der Automobilindustrie gerecht.<br />
Aber auch darüber hinaus wurde bei Wetropa viel getan, um Produktion<br />
und Prozesse zu optimieren. So werden drei bis fünf Prozent des<br />
jährlichen Umsatzes in grüne Technologien und ökologisches Engagement<br />
sowie in die technische Ausstattung und die Modernisierung des<br />
Maschinenparks investiert.<br />
Auch bei den Mitarbeitern, die diese Entwicklung stets mitgetragen<br />
haben, hinterließ die positive Entwicklung Spuren. 2012 wurde<br />
Wetropa mit dem TOP JOB 100 Arbeitgebersiegel ausgezeichnet.<br />
Heute erwirtschaften die etwa 130 qualifizierten Fachkräfte einen<br />
Umsatz von 18 Millionen Euro.<br />
Mit Übernahme der Münchner Schaumstofftechnik GmbH im Jahr<br />
2013 wurde die Präsenz in Süddeutschland und der DACH-Region<br />
weiter ausgebaut. Und schließlich wurde 2017 ein Büro in Zürich<br />
eröffnet.<br />
Außergewöhnlich: Produkte und Verfahren<br />
Innovative Produkte und Verfahren gehören seit Langem zu den Spezialitäten.<br />
So war man eines der ersten Unternehmen, das Frästeile<br />
aus Schaumstoff herstellen konnte und die Kennzeichnung von<br />
Schaumstoffen mittels Laserbeschriftung ermöglichte.<br />
Das WetroEtui aus hochwertigem Schaumstoff lässt sich beispielsweise<br />
wie ein Koffer aufklappen. Im funktionalen, perfekt<br />
an das Produkt angepassten Innenleben ist der Inhalt bestens geschützt<br />
und kann gleichzeitig attraktiv präsentiert werden.<br />
Zum Standard gehört heute die professionelle Beschriftung von<br />
Kunststoffteilen mit dem eigens entwickelten Beschriftungssystem<br />
>><br />
In Mörfelden bei Frankfurt am Main steht jetzt ein<br />
modernes Produktions- und Verwaltungsgebäude für<br />
130 Mitarbeitern mit 7.000 m 2 .<br />
08 | 2020<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
51
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Momentaufnahme aus der<br />
heutigen Produktion.<br />
Beschriftungssystem WPS: Als eines der<br />
ersten Unternehmen machte das Unternehmen<br />
die Kennzeichnung von Schaumstoffen mittels<br />
Laserbeschriftung möglich.<br />
Das WetroEtui: Aus hochwertigem<br />
Schaumstoff<br />
gefertigt, schützt es die<br />
Produkte optimal.<br />
WPS, anstelle den Kunststoff aufwendig zu bedrucken oder einfach ein<br />
Etikett aufzukleben. Das System ermöglicht die dauerhafte Markierung<br />
des Schaumstoffs. So bleiben auch Mehrwegverpackungssysteme und<br />
Ladungsträger, wie sie in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen,<br />
über den gesamten Lebenszyklus hinweg eindeutig gekennzeichnet.<br />
Die Vision: CO 2<br />
-Neutralität<br />
„Ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt und der Erhalt<br />
der Natur ist uns sehr wichtig. Der erste Schritt war vor Jahren die<br />
Zertifizierung unseres Umweltmanagementsystems, das fest in unseren<br />
Produktionsalltag integriert ist“, erklärt Breitkreuz. Und so arbeite<br />
man kontinuierlich daran, den eigenen CO 2<br />
-Fußabdruck zu verringern<br />
und die Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit auszuweiten.<br />
Schon 2013 wurde das Unternehmen nach ISO 14001 zertifiziert.<br />
Seit 2018 unterstützen die Experten darüber hinaus Klimaschutzprojekte<br />
und gleichen damit CO 2<br />
-Emmissionen aus, die im Produktionsprozess<br />
unvermeidbar sind. Dabei arbeitet man mit ClimatePartner<br />
zusammen, dem führenden Lösungsanbieter für Unternehmen, die<br />
ihre CO 2<br />
-Bilanz neutral gestalten möchten.<br />
Auch was die verarbeiteten Materialien betrifft, ist es das erklärte<br />
Ziel, auf Ressourcen zuzugreifen, die zu 100 Prozent recycelt sind.<br />
Dazu setzt Wetropa schon bei der Entwicklung und der Konstruktion<br />
neuer Verpackungslösungen auf möglichst geringen Materialeinsatz,<br />
auf Abfallvermeidung und die konsequente Abfallverwertung.<br />
Das Unternehmen sammelt sortenreine Abfälle, die bei der Produktion<br />
der zu 100 Prozent recycelbaren, unvernetzten PE-Schaumstoffe<br />
entstehen, regranuliert und verarbeitet sie zu Rezyklat, das<br />
sich anschließend erneut dem Herstellungsprozess zuführen lässt.<br />
Mittlerweile hat man aber auch Verpackungslösungen entwickelt, die<br />
trotz der Verwendung unterschiedlicher Materialien zu 100 Prozent<br />
recycelbar und für nahezu alle Einsatzmöglichkeiten geeignet sind.<br />
Und um die Vermüllung der Meere einzudämmen und der weltweiten<br />
Verbreitung von Mikroplastik Einhalt zu gebieten, unterstützt man<br />
Projekte des WWF.<br />
Für Wachstum: Digitalisierung plus Nachhaltigkeit<br />
Auch in der gegenwärtigen Situation sieht Breitkreuz das Familienunternehmen<br />
gut aufgestellt. Hilfreich dabei ist sicherlich die gute<br />
Bonität, die schon 2012 durch das Bonitätszertifikat CrefoZert bestätigt<br />
wurde. So bietet die Krise die Möglichkeit, die Prozesse zu<br />
optimieren und die nächsten, wichtigen Ziele zu fokussieren. Ins Auge<br />
gefasst hat der Geschäftsführer dabei die Verschlankung der eigenen<br />
Strukturen und die Anleitung der Mitarbeiter zu noch mehr eigenverantwortlichem<br />
Arbeiten und Handeln. Auch die weitere Expansion<br />
schließt der Unternehmer nicht aus. Unabdingbar auf dem Weg zu<br />
noch mehr Nachhaltigkeit sei die weitere digitale Transformation am<br />
Vorbild Industrie 4.0. Es gelte, Entwicklung, Produktion und Logistik<br />
noch besser zu vernetzen.<br />
Dabei fehlt es nicht an zukunftsweisenden Produkten, wie zum<br />
Beispiel der Hightech-Verpackung für das exklusive Rad eines Radrennsportlers.<br />
Dabei handelt es sich um einen robusten Koffer mit<br />
einer individuell gefertigten Schaumstoffeinlage aus PE zur optimalen<br />
Aufnahme der stoßempfindlichen, hochwertigen Rennmaschine.<br />
Im Fokus: neuer hoch elastischer Kunststoff<br />
Bei der Einführung des innovativen Schaumstoffmaterials ARPLANK<br />
arbeitet Wetropa mit JSP International, einem börsennotierten Un-<br />
52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
LESEECKE<br />
Melanie Kröger, Jens Pape,<br />
Alexandra Wittwer (Hrsg.)<br />
Einfach weglassen?<br />
Ein wissenschaftliches Lesebuch<br />
zur Reduktion von Plastikverpackungen<br />
im Lebensmittelhandel<br />
oekom Verlag München,<br />
1. Auflage 2020<br />
424 S., Softcover, 26,00 €<br />
ISBN 978-3-96238-243-8<br />
Diese Hightech-Verpackung<br />
schützt das hochwertige Rad<br />
eines Radrennsportlers.<br />
Mal frei nach Loriot gefragt: Ist ein Leben ohne Verpackung<br />
möglich – und auch sinnvoll? Das außerordentlich<br />
breit gefächerte Buch beleuchtet die Möglichkeiten der<br />
Verringerung des Einsatzes von Kunststoffverpackungen<br />
für Lebensmittel aus unterschiedlichsten Blickwinkeln.<br />
Wurden doch die 21 Beiträge von 35 Autoren und Autorinnen<br />
diverser Disziplinen verfasst. Wobei eine Dominanz<br />
der „Unverpacktladen-Lobby“ nicht zu übersehen ist, die<br />
Einbeziehung wichtiger Verpackungsexperten hingegen<br />
vermisst werden kann. Erleichtert wird das Studium der<br />
teilweise sehr detaillierten Berichte durch prägnante<br />
Zusammenfassungen. Leider reißt der inhaltliche rote Faden<br />
hin und wieder, trotzdem enthält das Werk zahlreiche<br />
diskussionswürdige, wenn nicht zielführende Ansätze.<br />
ternehmen, das seit über 60 Jahren führend in der Herstellung von<br />
hochleistungsfähigen und leichten Kunststoffprodukten ist, zusammen.<br />
Erstes Ergebnis der Kooperation ist ein qualitativ hochwertiger,<br />
hoch elastischer Kunststoff aus expandiertem Polyethylen<br />
(EPE). Er besteht bereits jetzt bis zu 50 Prozent aus recyceltem<br />
Material und ist zu 100 Prozent wiederverwendbar.<br />
Sicherheitstechnisch hat sich das innovative Produkt als eines<br />
der effektivsten Verpackungsmaterialien erwiesen. Gleichzeitig ist<br />
es eine der leichtesten und nachhaltigsten Alternativen am Markt.<br />
Ab Januar <strong>2021</strong> wird die Wetropa Group als Partner von JSP die<br />
Markteinführung von ARPLANK in den DACH-Ländern begleiten.<br />
>> www.wetropa.de<br />
Jan Lies<br />
auch<br />
Krisenmarketing<br />
als E-Book<br />
Gezielt handeln in<br />
erhältlich<br />
der Corona-Krise<br />
und bei anderen<br />
unerwarteten Ereignissen<br />
Schäffer-Poeschel Verlag,<br />
1. Auflage <strong>2021</strong><br />
93 S., Broschur, 19,95 €<br />
ISBN 978-3-7910-5171-0<br />
Innovative and environmentally conscious: This is how<br />
plastic <strong>packaging</strong> and sustainability fit together<br />
The fact that economic interests and environmental responsibility<br />
can indeed work together is demonstrated by the specialist for<br />
plastic <strong>packaging</strong> Wetropa located in Mörfelden close to Frankfurt<br />
am Main. Since 1970, the enterprise is specialised in foam<br />
processing. With Dirk Breitkreuz, the company underwent a new<br />
orientation towards the <strong>packaging</strong> market, and in particular towards<br />
industry and manufacturers. The customers profit in manifold<br />
ways from the ambitious solutions provided by the southern<br />
Hesse company. With great commitment for the environment and<br />
target-oriented innovations, Wetropa proves that it is also ideally<br />
positioned in times of crisis.<br />
Ob eine Ad-hoc-Krise wie die Corona-Pandemie, ein<br />
Betriebsunfall oder ein Shitstorm: Welche Rolle kann<br />
und sollte das Marketing in solchen außergewöhnlichen<br />
Zeiten spielen? Diesen Fragen geht der Autor nach und<br />
stellt klar, dass Marketing nicht einfach als eine weitere<br />
Kostenstelle zu sehen ist. Krisen sind für ihn als<br />
Markenstresstests immer auch „Agilitätscoaches“, die<br />
Unternehmen aktiv herausfordern und stärken können.<br />
Stillhalten ist daher keine Option. Vielmehr sei ein proaktives<br />
Krisenmarketing angesagt. Neben Produkt- und<br />
Service-Innovationen ist hier das Kundenmanagement<br />
besonders gefragt. Und vor allem Social Media sollte als<br />
wichtiges Krisenmanagementtool genutzt werden.<br />
01 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53<br />
53
ABFALLENTSORGUNG<br />
Anzeige_hpt_PaRe_MASTERDATEI.pdf 4 30.01.2014 14:35:25<br />
ABFÜLL- UND<br />
VERSCHLIESSMASCHINEN<br />
ALUMINIUMFOLIEN<br />
WARUM<br />
PACK-FINDER?<br />
Von A wie Abfallentsorgung<br />
bis Z wie<br />
Zulieferer. Im packfinder<br />
finden Interessenten<br />
die passenden<br />
Lieferanten oder<br />
Dienstleister. Online<br />
auf pack-finder.de und<br />
hier im Heft.<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Abfall ist<br />
Mehrwert!<br />
Filteranlagen<br />
Randstreifenabsaug.<br />
Containerpressen<br />
Shredder<br />
Effizient · sicher · kostengünstig<br />
Borgloher Straße 1 · 49176 Hilter<br />
Fon + 49 (0) 5409 405 - 0<br />
www.hoecker-polytechnik.de<br />
LEBENSMITTEL<br />
KOSMETIK<br />
CHEMIE PHARMAZIE<br />
AUFSTELLEN ABFÜLLEN<br />
VERSCHLIESSEN<br />
DERSCHLAG<br />
Der Spezialist für Verpackungsfolien<br />
• Alu-Siegelverschlüsse<br />
• Konfektionierte Rollen und Formate<br />
• in Kleinst- und Massenauflagen<br />
• glatt, geprägt, bedruckt, unbedruckt<br />
DERSCHLAG GmbH & Co.KG<br />
Herrenwiese 11 – 13<br />
DE-57319 Bad Berleburg<br />
Tel.: + 492751/2027<br />
Mail: info@derschlag.com<br />
www.derschlag.com<br />
ALUSIEGEL<br />
UND VERSCHLÜSSE<br />
Als Unternehmen der<br />
Verpackungsbranche,<br />
Dienstleister oder<br />
Zulieferer machen<br />
Sie aus Interessenten<br />
Kunden.<br />
BREITNER Abfüllanlagen GmbH<br />
Daimlerstraße 43<br />
74523 Schwäbisch Hall GERMANY<br />
TELEFON +49 791 95035-0<br />
EMAIL info@breitner.de<br />
INTERNET www.breitner.de<br />
Buchen Sie Ihren<br />
Packaging Journal<br />
kostenfreien Online-<br />
Kompetent in den Bereichen:<br />
Eintrag RATIONATOR im Branchenguide ab Ausgabe September 2016<br />
Sortieren Montieren Verschließen<br />
Eintrag auf pack-finder.<br />
Stichwort: „Abfüll- und Verschließmaschinen" Zuführen Prüfen<br />
de und komplettieren<br />
Für Verschlüsse jeder Art!<br />
Sie Ihren Auftritt durch Größe:<br />
Ihre Anzeige im gedruckten<br />
pack-finder Höhe: 66 mm<br />
1 Spalte 43 mm breit<br />
Eckel & Sohn Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
Branchenverzeichnis.<br />
Wormser Straße 104 · D–55239 Gau-Odernheim<br />
Telefon +49 (0 ) 67 33 / 92 30 0 · Fax +49 (0 ) 6733 / 92 30 30<br />
info@eckel-sohn.de · www.eckel-sohn.de<br />
Orange-Farbton: C0 M52 Y80 K0<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie in unseren<br />
Mediadaten auf<br />
<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/<br />
Flexible Filling Lines<br />
mediadaten<br />
oder rufen Sie uns<br />
einfach an:<br />
ella Verlag<br />
und Medien GmbH<br />
Tel. 02236 / 8488-0<br />
ANZEIGEN-<br />
SCHLUSS<br />
MÄRZAUSGABE<br />
24.02.<strong>2021</strong><br />
Wir fertigen nach Ihren<br />
Anforderungen!<br />
Flaschenaufstellen<br />
Abfüllen<br />
Verschließen<br />
Transportieren<br />
RATILIGHT Puck System<br />
RATIONATOR Maschinenbau GmbH<br />
Tel.: +49 (0)6733 9470-0<br />
sales@rationator.de · www.rationator.de<br />
Kosmetik · Pharma · Chemie<br />
FOLGEN SIE UNS AUF<br />
TWITTER @PACKAGINGJ<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Automatisierungslösungen für<br />
Abfüllen<br />
Verschrauben<br />
Folienverpacken<br />
Thermoformen<br />
Kartonieren<br />
Etikettieren<br />
Jetter AG | Gräterstraße 2<br />
71642 Ludwigsburg | Germany<br />
Tel. +49 7141 2550-0<br />
info@jetter.de | www.jetter.de<br />
We automate your success.<br />
54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
BANDEROLIERMASCHINEN<br />
BEIPACKZETTEL<br />
profis<br />
Banderolieren - Ihre<br />
Mehrwert-Verpackung.<br />
gesucht!<br />
ATS-Tanner GmbH Banderoliersysteme<br />
DE-69126 Heidelberg<br />
Phone +49 6221 33 898 60<br />
www.ats-tanner.de I info@ats-tanner.de<br />
BÜNDEL- UND<br />
BANDEROLIERMASCHINEN<br />
BLISTERKARTON<br />
Farbe<br />
bekennen!<br />
www.knapp-gmbh.de<br />
Der Stellenmarkt<br />
für die Verpackungsbranche<br />
in Kooperation mit<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/<br />
stellenmarkt<br />
DRUCKMASCHINEN<br />
Anz_GS_42x25_sw:Anz.GS_42x25mm<br />
Für Etiketten und Verpackungsmaterialien:<br />
● Druckmaschinen<br />
Offset, Buchdruck,<br />
Flexo, InkJet<br />
● Umroll- und<br />
Konfektioniergeräte<br />
www.bandall.com info@bandall.com<br />
+49 3221 3222 58<br />
Volker Schischke Handelsges. mbH<br />
D-40645 Meerbusch · PF 2253 · Tel. 02159-912830<br />
info@schischke.de · www.schischke.de<br />
BANDALL Mini-Advertentie Buyers Guide 43x70.indd 02/03/2020 1<br />
17:31<br />
Bündelund<br />
Banderoliermaschinen<br />
ANZEIGEN-<br />
SCHLUSS<br />
MÄRZAUSGABE<br />
24.02.<strong>2021</strong><br />
FOLGEN SIE UNS AUF<br />
TWITTER @PACKAGINGJ<br />
Zukunft für Kinder !<br />
DAS SCHÖNSTE<br />
GESCHENK<br />
FÜR KINDER:<br />
EINE ZUKUNFT.<br />
Das ist die KRAFT<br />
der Patenschaft.<br />
Jetzt Pate<br />
werden:<br />
worldvision.de<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
www.pack-finder.de<br />
Folgen Sie uns auf @<strong>packaging</strong>J<br />
Illustration: Julia Tim/shutterstock.com, Varuna/shutterstock.com<br />
01 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 55
ETIKETTEN/<br />
ETIKETTIERSYSTEME<br />
FLEXIBLE<br />
VERPACKUNGEN<br />
Polystar_bezugsquellenanz_43x45 FOLIENSCHWEISSGERÄTE 11.12.2009 13:0 KOMBIDOSEN<br />
C M Y CM MY CY CMY K<br />
Wir halten dicht. Sicher!<br />
O. KLEINER AG<br />
FLEXIBLE PACKAGING Telefon +41 (0)56 618 47 00<br />
Schützenmattweg 26 Telefax +41 (0)56 618 47 01<br />
CH-5610 Wohlen E-Mail info@okleiner.ch<br />
www.okleiner.ch • www.canpeel.com<br />
www.klimaneutrale-verpackungsfolien.ch<br />
RISCHE + HERFURTH<br />
22014 Hamburg · Postfach 70 14 24<br />
Telefon 040/65 69 03-0 · Fax 040/65 61 890<br />
E-Mail: info@polystar-hamburg.de<br />
Internet: www.polystar-hamburg.de<br />
FÖRDERANLAGEN<br />
KONTROLLWAAGEN<br />
Abfüllwaagen<br />
Zählmaschinen<br />
Kontrollwaagen<br />
Verpackungslinien<br />
multicount 60<br />
Collischan GmbH & Co. KG<br />
Saganer Straße 1-5<br />
90475 Nürnberg<br />
Tel: +49 (0)911 43055 - 0<br />
Mail: info@collischan.de<br />
Web: www.collischan.de<br />
FOLIEN<br />
KLARSICHTVERPACKUNGEN<br />
SPEZIELL SCHIEBELISTER<br />
KLARSICHT-<br />
Probedruck<br />
VERPACKUNGEN<br />
ANZEIGEN-<br />
SCHLUSS<br />
MÄRZAUSGABE<br />
24.02.<strong>2021</strong><br />
Jos. Sauerwald Söhne KG<br />
Abt. Kunststoffverarbeitung<br />
59903 Bestwig<br />
Postfach 13 61<br />
Telefon (0 29 04) 9 82-0<br />
Telefax (0 29 04) 98 21 50<br />
e-mail: info@sauerwald.de<br />
KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN<br />
Endlich wieder Packendes<br />
im Fernsehen<br />
Anzeige_<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>_43x43mm_4c_17.02.2016_final.indd 17.02.16 10:16 1<br />
News. Trends. Hintergründe. Jede Woche neu<br />
<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.tv<br />
KLEBETECHNIK<br />
Der neue<br />
KATALOG<br />
ist da!<br />
Kostenlos unter:<br />
licefa.de<br />
LIC_AZ_<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>_43x77_2020_01.indd 20.01.20 1<br />
11:51<br />
FOLGEN SIE UNS AUF<br />
TWITTER @PACKAGINGJ<br />
56 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
LOHNABPACKUNG/<br />
LOHNABFÜLLUNG<br />
SCHNEIDEN UND STANZEN<br />
ULTRASCHALLTECHNIK<br />
Lanico VERSCHLIESSMASCHINEN<br />
43x40mm:Lanico 26.08.20<br />
Wir haben uns<br />
spezialisiert auf das<br />
Herstellen, Füllen<br />
und Verschließen<br />
von Sachets<br />
Lohn-Pack<br />
K. A. Wolf<br />
GmbH & Co. KG<br />
Dorfwiesenstraße<br />
61197 Florstadt<br />
Tel. 0 60 41/89 05,<br />
Fax 0 60 41 / 47 76<br />
Mail: kontakt@lohn-pack.com<br />
Maschinenmesser<br />
für Industrie- und<br />
Lebensmittelverpackungen<br />
www.unger-messer.de<br />
www.herrmannultraschall.com<br />
Descostraße 3 –11 · 76307 Karlsbad, Germany<br />
Tel. +49 7248 79-0 · info@herrmannultraschall.com<br />
Rostfreie Verschließmaschinen mit optionaler<br />
Bedampfung oder Begasung für:<br />
– Metall-Dosen<br />
– Kombidosen<br />
– Gläser<br />
Lanico Maschinenbau Otto Niemsch GmbH<br />
Postfach 3065 • 38020 Braunschweig<br />
IMG_DEU_201804_Eintrag_Packaging_Journal_4c_43x30.indd 29.03.2018 07:49:40 1fon 0531/809060 • fax 0531/8090627<br />
www.lanico.de • e-mail info@lanico.de<br />
Sonder- und Standardmaschinen<br />
Ultraschall-Systeme<br />
www.sonotronic.de<br />
Elisabeth-Selbert-Straße 4<br />
63110 Rodgau<br />
Tel. 06106 / 267 45 0<br />
Mail: info@ptg-lohnabfuellung.de<br />
www.ptg-gruppe.de<br />
MESSTECHNIK<br />
STERILISATIONS-<br />
INDIKATOREN<br />
HELLING GmbH<br />
Spökerdamm 2 25436 Heidgraben<br />
Postfach 2132 25437 Tornesch<br />
Tel. (04122)922-0 Fax (04122)922-201<br />
info@helling.de www.helling.de<br />
UV-LEUCHTEN<br />
HELLING GmbH<br />
Spökerdamm 2 25436 Heidgraben<br />
Postfach 2132 25437 Tornesch<br />
Tel. (04122)922-0 Fax (04122)922-201<br />
info@helling.de www.helling.de<br />
THERMOTRANSFER-<br />
FOLIEN/-BÄNDER<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
DICHTHEITSPRÜFUNG<br />
Spezialist zur Lösung Ihrer<br />
individuellen Lecktestvorgabe<br />
in der Verpackungstechnik<br />
ATEQ Gesellschaft für<br />
Messtechnik mbH<br />
D-89192 Rammingen<br />
Tel.: +49 7345 9631 0<br />
Fax: +49 7345 9631 31<br />
Mail: zentrale@ateq.de<br />
www.ateq.de<br />
Automating your success<br />
ateq_nv7_muk.indd 1<br />
PAPIERROLLEN<br />
26.06.2009 14:38:59 Uhr<br />
ULTRASCHALLTECHNIK<br />
www.christ-ps.com<br />
1 0 0<br />
9 5<br />
7 5<br />
Anzeige Herstellerverzeichnis Fachzeitschriften.indd 12.12.19 1<br />
11:18<br />
Ihr Partner bei Rollen für<br />
industrielle Anwendungen<br />
• ab 6 mm Rollenbreite aufwärts<br />
• Umfangreiches Rohmateriallager<br />
• Verarbeitung Ihrer Materialien oder<br />
Beschaffung nach Ihren Wünschen<br />
Tel. +49 (0)9543/447-0 · info@veit-gmbh.de<br />
www.veit-rollenspezialist.de<br />
2 5<br />
5<br />
0<br />
01 | <strong>2021</strong><br />
I L L I G B Q p a c k a g i n g _ j o u r n a l<br />
D o n n e r s t a g , 1 8 . M r z 2 0 1 0 1 1 : 4 1 : 1 3<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
57
IMPRESSUM<br />
VERLAG<br />
ella Verlag und Medien GmbH<br />
Emil-Hoffmann-Str. 55 –59 · 50996 Köln<br />
Tel. +49 (0)2236 - 84 88 0 · Fax +49 (0)2236 - 84 88 24<br />
info@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de · www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />
Jennifer Latuperisa-Andresen<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
Elke Latuperisa<br />
REDAKTIONSMANAGEMENT<br />
Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />
REDAKTION<br />
Jan Malte Andresen · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 16 · jma@ella-verlag.com<br />
Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
ANZEIGEN<br />
Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />
Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />
AUSLANDSVERTRETUNG<br />
Annette Denys · Tel. +33 (0)320 98 17 10 · Mobile +33 (0)611 73 75 24<br />
ad@ella-verlag.com<br />
Es gilt Preisliste Nr. 20 vom 01.11.2020<br />
KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />
ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />
GRAFIK Alessandro Riggio<br />
DRUCK Bonifatius GmbH • 33100 Paderborn<br />
BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />
INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />
Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />
AUSLANDS-JAHRESABONNEMENT<br />
aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />
(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />
Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />
Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim Verlag oder im<br />
Internet.<br />
Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />
sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />
Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />
HAFTUNG<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />
Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />
im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />
Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />
Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />
Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />
als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />
Haftung übernommen. Es gelten die<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
ANZEIGENINDEX<br />
Adsale Exhibition Service Ltd. HK-Hongkong 59<br />
Ateq Gesellschaft für Messtechnik mbH, Rammingen 57<br />
ATS-Tanner GmbH, Heidelberg 55<br />
Ballerstaedt & Co. OHG, Rastatt 54<br />
Bandall International b.v., NL-De Meern 34, 55<br />
Branson Ultraschall, Dietzenbach 57<br />
Breitner Abfüllanlagen GmbH, Schwäbisch Hall 54<br />
Bruno Unger GmbH & Co. KG, Boppard 57<br />
Business Upper Austria, A-Linz 31<br />
CAB Produkttechnik GmbH & Co. KG, Karlsruhe 56<br />
Christ Packaging Systems GmbH & Co. KG, Ottobeuren 57<br />
Clever Sysgtemtechnik GmbH, Schnaitach 39<br />
Collischan GmbH & Co. KG, Nürnberg 56<br />
Derschlag GmbH & Co. KG, Bad Berleburg 54<br />
Eckel & Sohn GmbH & Co. KG, Gau-Odernheim 54<br />
ella Verlag und Medien GmbH, Köln 56, 60<br />
Etimex Primary Packaging GmbH, Dietenheim 23<br />
Etisys Etikettierlösungen GmbH, Roßhaupten 56<br />
Folienwerk Wolfen GmbH, Bitterfeld 56<br />
Franz Veit GmbH, Hirscheid 57<br />
G. H,. Krämer G,bH & Co. KG, Grünberg 54<br />
GUK-Falzmaschinen, Wellendingen 55<br />
Harter GmbH, Stiefenhofen 33<br />
H. B. Fuller GmbH, Lüneburg 25, 56<br />
Helling GmbH, Heidgraben 57,57<br />
Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad 57<br />
Höcker Polytechnik, Hilter 54<br />
Humbert & Pol, GmbH & Co. KG, Spenge 56<br />
Illig Maschinenbau GmbH & Co. KG, Heilbronn 57<br />
Jetter AG, Ludwigsburg 55<br />
JM Schmitt GmbH & Co. KG, Bad-Neuenahr 56<br />
Jogro Etiketten GmbH, Plettenberg 56<br />
Jos. Sauerwald Söhne KG, Bestwig 56<br />
Knapp GmbH, Schwetzingen 55<br />
Lanico Maschinenbau GmbH, Braunschweig 57<br />
Leonhard Kurz Stiftung GmbH & Co. KG, Fürth 57<br />
Licefa GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen 56<br />
Lohn - Pack K.A. Wolf GmbH & Co. KG, Florstadt 57<br />
Nestro Lufttechnik GmbH, Schkölen 54<br />
O. Kleiner AG, CH-Wohlen 56<br />
Optima <strong>packaging</strong> group GmbH, Schwäbisch-Hall 7<br />
Packsize GmbH,Herford 23<br />
PTG GmbH, Rodgau 57<br />
R.Weiss Verpackungstechnik GmbH & Co. KG, Crailsheim 17<br />
Rationator Maschinenbau GmbH, Hillesheim 35, 54<br />
Rische + Herfurth GmbH, Hamburg 56<br />
Sabeu GmbH & Co. KG, Northeim 1<br />
Schäfers Sicht & Blisterpack GmbH & Co. KG, Straelen 56<br />
Schütz GmbH & Co. KG, Selters 2<br />
Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG, Amerang 9<br />
Sonotronic Nagel GmbH, Karlsbad 57<br />
Teufelberger Service Ges.m.b.H, A-Wels 11<br />
Transnova Ruf GmbH, Ansbach 4<br />
Transort GmbH,Oberhenneborn 37<br />
V+E Consult GmbH, Nürnberg 16<br />
Variopack Lohnabfertigungen GmbH, Nidda-Harb 28<br />
Volker Schischke Handelsges. mbH, Meerbusch 55<br />
Wareg Verpackungs GmbH, Bensheim 27<br />
58<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2021</strong>
Endlich wieder<br />
Packendes<br />
im Fernsehen<br />
News. Trends. Hintergründe. Immer aktuell<br />
<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.tv