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packaging journal 1_2021

Themen der Ausgabe Dauertrend Nachhaltigkeit, Special Packmittel und Packstoffe, Packaging mit dem gewissen X-tra bei Sabeu, Verpackungsrecycling mit Holygrail 2.0, Verpackungstechnik: Maßgeschneiderte Antriebstechnik, Vernetztes Arbeiten in der Produktion, Unternehmensportrait Wetropa, Pharmaglas schützt Corona-Impfstoff, Interview Gerda Rachut (Vorstand Stiftung ZS Verpackungsregister), Endverpacken: Stretchfolien mit hohem Rezyklatanteil, Bündelung ohne Hitzeentwicklung, Digitale Farbsysteme für den Verpackungsdruck,

Themen der Ausgabe
Dauertrend Nachhaltigkeit, Special Packmittel und Packstoffe, Packaging mit dem gewissen X-tra bei Sabeu, Verpackungsrecycling mit Holygrail 2.0, Verpackungstechnik: Maßgeschneiderte Antriebstechnik, Vernetztes Arbeiten in der Produktion, Unternehmensportrait Wetropa, Pharmaglas schützt Corona-Impfstoff, Interview Gerda Rachut (Vorstand Stiftung ZS Verpackungsregister), Endverpacken: Stretchfolien mit hohem Rezyklatanteil, Bündelung ohne Hitzeentwicklung, Digitale Farbsysteme für den Verpackungsdruck,

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01 | <strong>2021</strong><br />

English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong><br />

PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Neue Verpackungskonzepte<br />

mit mehr Prozesseffizienz<br />

ENDVERPACKEN<br />

Sicheres Verpacken mit<br />

Hochleistungsanlagen<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Vernetztes Arbeiten in<br />

der Produktion


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Flammpunkt ≥ 37,8 °C / 100 °F<br />

gemäß FM 6020 Test<br />

+ UL-getestet für brennbare und<br />

entzündliche Flüssigkeiten<br />

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Doppelwand-Konstruktion<br />

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Bedingungen verhindert. Zusätzlich schützt das geschlossene Entnahmesystem vor<br />

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Bedarf an Sicherheit.<br />

Wir freuen uns auf Fragen und Anregungen: tcs@schuetz.net<br />

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Tel. +49 2626 77 0<br />

Fax +49 2626 77 365<br />

E-Mail info1@schuetz.net<br />

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EDITORIAL<br />

Seien wir optimistisch!<br />

Noch sind wir nicht über den Berg. Die Pfeile in den Corona-Trends wollen<br />

einfach nicht nach unten zeigen, und die Sorge vor Virusmutationen, die<br />

auch bei uns auf dem Weg sind, ist groß. Bald wieder ohne Maske?<br />

Fehlanzeige. Lockerungen sind erst mal nicht in Sicht.<br />

Hoffnung machen immerhin die in Rekordtempo entwickelten und auf<br />

den Markt gebrachten Impfstoffe, die auch die Verpackungsbranche vor<br />

Herausforderungen stellen. Schließlich müssen die empfindlichen Vakzine<br />

sicher abgefüllt, verpackt, etikettiert und gekühlt transportiert werden.<br />

Deutsche Unternehmen haben hier passende Lösungen parat: Von Spezialglashersteller<br />

Schott kommen etwa zwei Drittel aller Glasfläschchen für<br />

die weltweit benötigten Corona-Impfstoffe (Seite 15 ff.).<br />

Auch wenn es hier und da holpert – es ist eben eine Mammutaufgabe, die<br />

die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft gerade stemmen müssen.<br />

Einer der großen Gewinner der Pandemie ist zweifelsohne der Versandhandel.<br />

Eine Studie des Branchenverbands bevh besagt, dass im letzten<br />

Jahr mehr als jeder achte Euro der Haushaltsausgaben für Waren im<br />

E-Commerce ausgegeben wurde. Eine Entwicklung, die sich laut bevh<br />

nicht mehr umkehrt: Einen großen Teil der Corona-bedingten zusätzlichen<br />

Nachfrage werde man halten, auch wenn Geschäfte wieder öffnen.<br />

Vor allem für die Kartonhersteller ist das eine gute Nachricht. Auch wenn<br />

bei den Versandverpackungen noch Optimierungsbedarf besteht – noch<br />

immer wird viel zu viel Luft verschickt. Abhilfe will ein Start-up schaffen,<br />

über das wir hier berichten: mit Versandkartons mit maßgeschneidertem<br />

Innenleben, die einfach über eine App bestellt werden können (Seite 24 f.).<br />

Von den Verpackungsherstellern kommen jede Menge gute Ideen: Der<br />

Einsatz von Rezyklaten und recycelbare Lösungen aus Monomaterialien<br />

gehören dazu. Eine Supermarktkette hat etwa bei der Verpackung von<br />

Hackfleisch komplett auf Schlauchbeutel aus recycelbarem PP-Monomaterial<br />

umgestellt (Seite 22 f.). Innovativ sind auch die für das<br />

menschliche Auge unsichtbaren digitalen Wasserzeichen auf Verpackungen,<br />

die jetzt zur besseren Sortierung von Verpackungsabfällen<br />

eingesetzt werden sollen (Seite 29 f.). <strong>2021</strong> wird also spannend.<br />

Illustration: Astarina/shutterstock.com<br />

Herzlichst<br />

Ihre Doris Bünnagel<br />

01 | <strong>2021</strong>


INHALT<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

18 <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> Talk – mit Gerda Rachut,<br />

Vorstand Stiftung ZS Verpackungsregister<br />

50 Unternehmen im Porträt – Kunststoffverpacker Wetropa<br />

TITELSTORY<br />

12 Entlüften, dosieren, verschließen: Packaging mit dem gewissen X-tra<br />

PHARMA<br />

15 Ohne Verpackung kein Impfen – Pharmaglas schütz Corona-Impfstoff<br />

GREEN PACKAGING<br />

20 Ein zweites Leben für altes Porzellan<br />

SPECIAL – PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

21 Dauertrend Nachhaltigkeit<br />

22 Praxisbericht: Hackfleisch im nachhaltigen Flow-Pack<br />

24 Digital: Versandverpackungen mit maßgeschneidertem Innenleben<br />

26 Pilotprojekt: Standbodenbeutel auf siegelfähges Barrierepapier umstellen<br />

29 Der unsichtbare Code: Intelligentes Verpackungsrecycling mit Holygrail 2.0<br />

32 Praxisbericht: Faltschachteln aus neuer Flachbettstanze<br />

4 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

08 | 2015<br />

Bild: Georgia von le Fort


News und<br />

Hintergrundinformationen<br />

aus der Verpackungswelt<br />

direkt in Ihr Postfach:<br />

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<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/<br />

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ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

36 Sicher verpacken mit Stretchfolien mit hohem Rezyklatanteil<br />

38 Palettieren mit Schmelzklebstoff<br />

41 Bündelung ohne Hitzeentwicklung<br />

ANZEIGE<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 01 | <strong>2021</strong><br />

01 | <strong>2021</strong><br />

English summaries<br />

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<strong>packaging</strong><br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>journal</strong><br />

PACKMITTEL, PACKSTOFFE ENDVERPACKEN<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Neue Verpackungskonzepte Sicheres Verpacken mit Vernetztes Arbeiten in<br />

mit mehr Prozesseffizienz<br />

Hochleistungsanlagen der Produktion<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

43 Maßgeschneiderte Antriebstechnik für die Verpackungsindustrie<br />

44 Vernetztes Arbeiten in der Produktion – Antworten auf Megatrends<br />

WÄGEN, DOSIEREN<br />

46 Integrierte Komplettverpackungslösungen für Snacks<br />

ENTLÜFTEN, DOSIEREN<br />

UND VERSCHLIESSEN<br />

MIT DEM X-TRA<br />

Das Unternehmen Sabeu gehört zu<br />

den führenden Systemlieferanten von<br />

mikroporösen Filtermembranen und<br />

Kunststoffkomponenten für die Bereiche<br />

Packaging, Life Sciences, Medical<br />

und weitere Industrien und überzeugt<br />

bei den Entlüftungs-, Dosier- und<br />

Verschlusslösungen mit den einzigarten<br />

Produkteigenschaften der Marke<br />

FLUXX®. Diese Produkte zeichnet eine<br />

hohe chemische Beständigkeit gegen<br />

eine Vielzahl aggressiver Chemikalien<br />

sowie die Kompatibilität für Anwendungen<br />

im Lebensmittelbereich aus.<br />

Alle Fertigungsprozesse erfolgen an<br />

zwei Standorten „Made in Germany“.<br />

Neben dem Standardportfolio werden<br />

OEM-Projekte sowie kundenindividuelle<br />

Service-Dienstleistungen realisiert.<br />

Bild: SABEU<br />

DIGITALDRUCK<br />

48 Digitale Farbsysteme für den Verpackungsdruck<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

53 Leseecke<br />

54 pack-finder Branchenguide<br />

58 Impressum / Anzeigenindex


PERSÖNLICH<br />

Bild: Shelflife Media<br />

SIG<br />

Die Niederländerin José Matthijsse wurde<br />

ab 1. Februar <strong>2021</strong> zum President &<br />

General Manager Europe und Mitglied<br />

der Konzernleitung ernannt. Sie tritt die<br />

Nachfolge von Martin Herrenbrück an.<br />

Matthijsse bringt umfangreiche Erfahrung<br />

in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

mit, zuletzt als Managing Director<br />

in Europa für FrieslandCampina. Davor<br />

war sie 18 Jahre lang für Heineken tätig.<br />

LOCKDOWN: BOOM FÜR<br />

TAKE-AWAY UND LIEFERDIENST<br />

83 78 14<br />

Bild: Interroll<br />

INTERROLL<br />

Ingo Steinkrüger (48), derzeit Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung bei thyssenkrupp<br />

System Engineering, wird zum 1. Mai <strong>2021</strong><br />

als CEO die Leitung der Interroll Gruppe<br />

übernehmen. Steinkrüger bringt mehr als<br />

20 Jahre Führungs- und Fachexpertise im<br />

Projekt- und Produktgeschäft sowie in<br />

Engineering- und Produktionstechnologie<br />

mit und verfügt über Verkaufs- sowie Serviceerfahrung<br />

in der Automobilindustrie.<br />

PLASTICSEUROPE<br />

Prozent der<br />

Deutschen holen<br />

sich Getränke und<br />

Speisen ab oder<br />

lassen liefern.<br />

Prozent<br />

wünschen sich<br />

dafür eine<br />

nachhaltige<br />

Verpackung.<br />

LEBENSMITTEL<br />

KENNZEICHNEN FÜR UK<br />

Prozent<br />

ist es egal,<br />

wie Speisen<br />

und Getränke<br />

verpackt sind.<br />

Quelle: Umfrage WWF und Deutsches Verpackungsinstitut e.V. (dvi)<br />

Bild: PlasticsEurope<br />

Bild: GKV e. V.<br />

Der Verband der Kunststofferzeuger hat<br />

einen neuen Hauptgeschäftsführer: Seit<br />

dem 1. Januar steht Ingemar Bühler an der<br />

Spitze des Wirtschaftsverbandes. Bühler<br />

bringt fundierte Unternehmenserfahrung<br />

mit. Der studierte Politikwissenschaftler<br />

war zwölf Jahre für die Bayer AG in leitender<br />

Funktion tätig und wirkte zuletzt als<br />

Head of Public Affairs & Sustainability für<br />

Bayer CropScience.<br />

GKV<br />

Rechtsanwältin Julia Große-Wilde ist seit<br />

dem 1. Januar neue Geschäftsführerin des<br />

Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende<br />

Industrie e. V. (GKV). Sie übernimmt<br />

die Aufgaben von Dr. Oliver Möllenstädt.<br />

Große-Wilde will die Begleitung der gesellschaftlichen<br />

und politischen Debatte<br />

über Kunststoffe und Nachhaltigkeit in<br />

den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.<br />

Großbritannien hat endgültig den Austritt aus dem europäischen Binnenmarkt<br />

vollzogen. Mit Folgen für Vorschriften zur Kennzeichnung<br />

von Lebensmitteln, die für den Export nach Großbritannien bestimmt<br />

sind. Mettler-Toledo empfiehlt jetzt Lebensmittelunternehmen, sich<br />

frühzeitig über die künftig geltenden Kennzeichnungsvorgaben für<br />

UK-Importe von Lebensmitteln zu informieren und zu prüfen, ob und<br />

welche Auswirkungen diese auf die bisherigen Prozesse der Etikettierung<br />

und Etikettenkontrolle haben. Bis zum 30. September 2022 gelten<br />

noch Übergangsfristen. Danach müssen auf Lebensmittelverpackungen<br />

Kontaktdaten in Großbritannien angegeben werden. Wichtig:<br />

Sollte ein Lebensmittelhersteller keinen Firmensitz in UK haben, so<br />

ist die Adresse des britischen Importeurs zu nennen. Für bestimmte<br />

Lebensmittel – wie beispielsweise Fleisch, Obst und Gemüse oder Honig<br />

– ist eine Herkunftskennzeichnung vorgeschrieben – bisher „EU“<br />

und „Nicht-EU“. Ab 1. Oktober 2022 ist dann zwischen „UK“ und „Non-<br />

UK“ zu unterscheiden und entsprechend zu kennzeichnen. Ausnahme:<br />

Nordirland. Dort gelten weiterhin die EU-Vorschriften.<br />

>> www.mt.com<br />

Bild: Shutterstock / David Carillet<br />

APEAL<br />

Bild: APEAL<br />

Der Verband der europäischen Hersteller<br />

von Verpackungsstahl hat Viliam Gašpar<br />

Direktor des Technischen Kundendienstes<br />

bei U.S. Steel Košice, zum neuen Präsidenten<br />

ernannt. Viliam Gašpar folgt auf<br />

Tony Waite von Tata Steel Europe. Seine<br />

Rolle als Präsident trat er am 1. Januar<br />

<strong>2021</strong> an; sie steht im Einklang mit der alle<br />

zwei Jahre wechselnden Präsidentschaft<br />

von APEAL.<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

TERMIN FÜR DIE INTERPACK 2023<br />

Bild: Messe Düsseldorf / Constanze Tillmann<br />

Die kommende interpack findet vom 4. bis 10. Mai 2023 auf dem Düsseldorfer<br />

Messegelände statt. Interessierte Unternehmen der Verpackungsbranche und der<br />

verwandten Prozessindustrie können sich voraussichtlich ab Ende März/Anfang<br />

April online zur interpack 2023 anmelden. Aussteller, die für die pandemiebedingt<br />

abgesagte interpack <strong>2021</strong> zugelassen waren, konnten bereits ihre Standplätze<br />

für 2023 reservieren und können mit der Anmeldung das Re-Booking durchführen.<br />

Die components findet erneut parallel zur interpack statt. Sie richtet sich an die<br />

Zulieferbranche der Verpackungs- und Prozessindustrie. Bis zur turnusgemäßen<br />

Ausgabe der beiden Messen wird kontinuierlich online über Branchentrends und<br />

Neuheiten berichtet. Das Onlineangebot zur kommenden interpack und components<br />

2023 wird ebenfalls ausgebaut und erweitert.<br />

>> www.interpack.de<br />

>> www.<strong>packaging</strong>-components.de<br />

BREXIT:<br />

VORGABEN FÜR<br />

HOLZPALETTEN<br />

Mit dem Verlassen des EU-Binnenmarktes<br />

haben sich im Vereinigten<br />

Königreich auch die<br />

Vorschriften für den Warentransport<br />

aus und nach Großbritannien<br />

geändert. Der Bundesverband<br />

Holzpackmittel,<br />

Paletten, Exportverpackung<br />

(HPE) warnt jetzt vor Verzögerungen<br />

durch die Kontrolle<br />

von Holzpaletten hinsichtlich<br />

des ISPM-15-Standards. Die<br />

Palettenvorschrift könnte zu<br />

massiven Problemen beim<br />

Warentransport führen. Der<br />

ISPM-15-Standard gilt für<br />

Holzpaletten, die für den Export<br />

in und den Import aus<br />

Nicht-EU-Ländern vorgesehen<br />

sind. Er schreibt vor, dass Verpackungs-<br />

und Transportmaterialien<br />

im grenzüberschreitenden<br />

Verkehr gegen mögliche<br />

Frischholzschädlinge mit Hitze<br />

behandelt sein müssen. Innerhalb<br />

der Europäischen Union<br />

gilt dies nicht. Bei Nichteinhaltung<br />

werden die Paletten<br />

samt Waren zurückgesendet<br />

oder müssen auf Kosten des<br />

Versenders nachbehandelt<br />

werden. Der HPE schätzt, dass<br />

nicht einmal die Hälfte aller<br />

Paletten, die zwischen England<br />

und Europa unterwegs<br />

sind, den ISPM-Vorgaben entspricht.<br />

>> www.hpe.de<br />

Circular<br />

Packaging<br />

Heute die Nachhaltigkeit von morgen gestalten.<br />

Circular Packaging umfasst Verpackungslösungen, welche<br />

die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft berücksichtigen und die<br />

Grundgedanken der Nachhaltigkeit widerspiegeln.<br />

Wir bieten unseren Kunden mit innovativen und ehrlichen Verpackungslösungen<br />

die Möglichkeit, nachhaltig und kreislaufwirtschaftlich<br />

zu produzieren und zu verpacken.<br />

Möchten auch Sie Ihre Verpackung nachhaltig gestalten?<br />

www.optima-<strong>packaging</strong>.com/sustainability<br />

Member of<br />

OPTIMA <strong>packaging</strong> group GmbH | 74523 Schwäbisch Hall | Germany | info@optima-<strong>packaging</strong>.com


NEWS KOMPAKT<br />

SMARTIES IN PAPIERVERPACKUNG<br />

Ab sofort produziert das Hamburger Chocoladen-Werk von Nestlé<br />

Rollen, Tüten und Schächtelchen für Smarties in einer Verpackung nur<br />

noch aus Papier – als einziges Smarties-Werk in Europa für weltweit<br />

mehr als 50 Länder. Nestlé macht damit Schluss mit Plastik-Deckel und<br />

Co. Zwei komplett neue Fertigungslinien verpacken die bunten Schokolinsen<br />

in Papier. Zwei weitere werden noch zum Einsatz kommen.<br />

Insgesamt 10 Millionen Euro hat Nestlé dafür in das Hamburger Werk<br />

investiert. Bisher waren 10 Prozent der Smarties-Produkte in recycelbarem<br />

Papier verpackt. Die Umstellung betrifft jetzt das gesamte Sortiment.<br />

Man spare damit rund 250 Millionen Kunststoffverpackungen<br />

im Jahr ein, so der Konzern. Bereits im letzten Sommer hatten Papierverpackungen<br />

für Smarties-Schokoladentafeln in Großbritannien den<br />

Anfang gemacht. Der Rohstoff stammt aus nachhaltigem Waldbau, die<br />

neuen Verpackungen bestehen aus beschichtetem Papier, Papieretiketten<br />

oder Karton. Das Material könne wie jedes Zeitungspapier in<br />

die Altpapiertonne entsorgt werden, so Nestlé.<br />

>> www.nestle.de<br />

MEDIKAMENTE GESCHÜTZT TRANSPORTIEREN<br />

Die beiden Schwesterunternehmen Gamma-Wopla und Smart-Flow<br />

produzieren Behälter und Paletten aus Kunststoff für die Pharmabranche.<br />

So bietet der nest- und stapelbare Gamma-Wopla-BD-Distributionsbehälter<br />

deutliche Platzersparnis im Lager, während des<br />

Transports und bei Händlern bzw. Apotheken<br />

vor Ort. Neben den Volumenvarianten 46 Liter,<br />

54 Liter und 67 Liter gibt es auch eine handliche<br />

Variante (Volumen 23 Liter). Dieser „halbe Behälter“<br />

eignet sich besonders für kleine Lieferungen<br />

von Medikamenten. Aufgrund seiner besonderen<br />

Form lässt sich der Behälterdeckel einfach öffnen<br />

– zur schnellen Entnahme von Produkten.<br />

Durch ein zweifaches Verriegelungssystem an<br />

jeder Seitenwand, versehen mit einer zentralen Schutzvorrichtung,<br />

besonders gesicherten Griffen oder mit Verplombung am oberen und<br />

unteren Rahmen, sind die teilweise sehr kostspieligen Produkte im<br />

Behälter gegen eine unbefugte Entnahme geschützt.<br />

Die Smart-Flow-Hygienepaletten werden ausschließlich<br />

aus HDPE-Neuware gefertigt und<br />

erfüllen alle Vorschriften der Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie. Sie sind stoß- und schlagfest,<br />

komplett geschlossen und lassen sich durch ihre<br />

glatten und rillenlosen Oberflächen einfach reinigen.<br />

Die Hygienepaletten eignen sich daher auch<br />

für Reinraumanwendungen.<br />

>> www.gamma-wopla.com<br />

PILOTANLAGE FÜR MECHANISCHES RECYCLING<br />

Borealis und Tomra haben in Lahnstein eine Pilotanlage<br />

für das mechanische Recycling von Post-Consumer-Polymerabfällen<br />

in Betrieb genommen. Sie kann<br />

sowohl Folien als auch feste Kunststoff-Haushaltsabfälle<br />

recyceln. Produziert werden sogenannte<br />

Borcycle M Recycling-Polyolefine, die sich durch einen<br />

hohen Reinheitsgrad, einen geringen Geruch und<br />

eine hohe Produktbeständigkeit auszeichnen. Die<br />

Demoanlage soll Produkte für Markeneigentümer<br />

und Weiterverarbeiter herstellen und die Eignung für<br />

anspruchsvolle Anwendungen prüfen. Die erfolgreiche<br />

technische Umsetzung bildet dann die Basis für<br />

eine fortschrittliche Recyclinganlage im kommerziellen<br />

Maßstab. Die Anlage wird von Borealis, Tomra und<br />

dem Entsorger Zimmerman gemeinsam betrieben.<br />

>> www.borealisgroup.com<br />

>> www.tomra.com<br />

Bild: Borealis Bild: Smart-Flow Bild: Nestlé<br />

8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


Bild: Bito Lagertechnik<br />

Bild: Isra Vision<br />

IMPFSTOFFE SICHER<br />

TRANSPORTIEREN<br />

In Zusammenarbeit mit dem Start-up Tec4med Life Science<br />

GmbH hat Bito-Lagertechnik eine digitale Hochleistungs-Transportbox<br />

für temperatursensible Medikamente entwickelt, die<br />

auch die spezifischen Ansprüche an den Transport von Corona-Impfstoffen<br />

erfüllt. Die Nelumbox von Tec4med war bereits<br />

ein speziell für Pharmatransporte und zur Medikamentenaufbewahrung<br />

zugelassenes Kühlsystem. Zusammen mit Bito-Lagertechnik<br />

wurde nun eine GDP-konforme Lösung entwickelt, die<br />

sich für die Aufbewahrung von Medikamenten und Impfstoffen<br />

in den unterschiedlichsten Temperaturbereichen (–80 °C, 2–8 °C<br />

und 15–25 °C) eignet. Das für die Anforderungen im Pharmabereich<br />

zertifizierte Transportsystem – ein umweltfreundliches und<br />

ressourcenschonendes Mehrwegsystem – geht jetzt in Produktion.<br />

Es ermöglicht durch die nahtlose Integration des Internets<br />

der Dinge die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Lieferkette in<br />

Echtzeit und verfügt über ein digitales, diebstahlsicheres Siegel.<br />

>> www.bito.com<br />

LÜCKENLOSE INSPEKTION<br />

Um eine lückenlose Inspektion bei flexiblen Verpackungslösungen<br />

sicherzustellen, hat ISRA Vision für sein 100-Prozent-Inline-Inspektionssystem<br />

PrintSTAR Multiview-Funktionen entwickelt. Dabei<br />

decken mehrere Kamerabänke gleichzeitig weitere Inspektionsfunktionen<br />

ab. Speziell für die Detektierung von Kaltsiegeldefekten<br />

wurde eine Cold-Seal-Applikation entwickelt, die durch den Einsatz<br />

hochauflösender LCD-Kameras in Kombination mit ultraheller<br />

LED-Beleuchtung sowohl einzeln als auch wiederholt auftretende<br />

Kaltsiegeldefekte wie z. B. Verunreinigungen in Echtzeit erkennt.<br />

Zudem wird auch die Registergenauigkeit der Vorder- und Rückseite<br />

geprüft. Ein Alleinstellungsmerkmal: Die Inspektion wird gleichzeitig<br />

von beiden Kanälen mit überlagerter Darstellung durchgeführt. Passt<br />

die Siegelschicht auf der Rückseite nicht genau zum Druckbild auf<br />

der Vorderseite, ertönt ein akustisches Signal. Aufgerüstet mit der<br />

„Advanced Hazing Detection“, kann das System außerdem erstmals<br />

das sogenannte Hazing sicher inspizieren. Zeilenkameras detektieren<br />

dabei vollständig die Bahn und erkennen automatisch Fehler, die<br />

das menschliche Auge während des Druckvorgangs nicht sieht.<br />

>> www.isravision.com<br />

Aufs Maximum reduziert:<br />

Die neue SOMIC ReadyPack.<br />

Ihnen ist Effizienz und ein hoher Return-on-Investment wichtig? Dann ist die neue SOMIC ReadyPack<br />

genau richtig für Sie! Fertig vorkonfiguriert, schnell und kostengünstig verfügbar, löst diese Neuentwicklung<br />

Ihre Standard-Verpackungsaufgaben zuverlässig. Und das bei geringstem Platzbedarf!<br />

www.somic.de/readypack


NEWS KOMPAKT<br />

WIRD PET-REZYKLAT<br />

KNAPP?<br />

THERMOFORMER FÜR<br />

BESCHICHTETES PAPIER<br />

Europaweit steigt die Nachfrage nach PET-Rezyklat für Kunststoffverpackungen.<br />

Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen<br />

e. V. befürchtet, dass in Zukunft nicht genügend<br />

Recycling-Rohstoffe in geeigneter Qualität zur Verfügung<br />

stehen, und fordert, Sammlung und Recycling von PET-Getränkeflaschen<br />

in der EU auszubauen. Sollte Recycling-PET<br />

demnächst knapp werden, drohe für PET-Getränkeflaschen ein<br />

Vermarktungsverbot. Angesichts der unterschiedlichen Standards<br />

beim Abfallmanagement in den EU-Mitgliedsstaaten<br />

könnte der Ausbau der Sammlung europaweit nicht schnell genug<br />

voranschreiten und daher die Nachfrage nach deutschem<br />

Flaschenmaterial steigen. Der Verband setzt sich daher für den<br />

Aufbau einer europäischen Marktbeobachtungsstelle ein, die<br />

insbesondere die Verfügbarkeit von PET-Rezyklat in Lebensmittelkontaktqualität<br />

beobachten soll.<br />

>> www.kunststoffverpackungen.de<br />

Bild: Borealis<br />

GEA hat seine Tiefziehverpackungsmaschine GEA PowerPak PLUS<br />

weiterentwickelt. Sie kann jetzt einen formbaren Papierverbund mit<br />

speziellen Barriereeigenschaften verarbeiten. Die nachhaltige Lösung<br />

besteht zu mehr als 80 Prozent aus Papier und einem geringen<br />

Restanteil Kunststoff. In der Formstation sorgt ein Multizonenheizsystem<br />

für die Erwärmung des beschichteten Papiers – punktgenau<br />

je nach Anforderungsprofil. Anschließend wird es mithilfe von Vakuum<br />

und Druckluft verformt. So entstehen ca. 20 Millimeter hohe<br />

Tiefziehverpackungen, in die im nächsten Schritt Frischware wie<br />

Käse- oder Wurstscheiben eingelegt wird. Ehe die Packungen getrennt<br />

werden, erfolgen das Schließen und Versiegeln der Packung<br />

mit einer extrem dünnen Oberfolie. Nach Gebrauch können Papier<br />

und Kunststoff vom Verbraucher einfach getrennt werden. Hierfür<br />

hat GEA in das Formwerkzeug des Thermoformers Peeleckenstanzen<br />

zum Anstanzen der Papierunterbahn integriert.<br />

>> www.gea.com<br />

VERPACKUNGSGESETZÄNDERUNG BESCHLOSSEN<br />

Das Bundeskabinett hat eine Änderung des Verpackungsgesetzes<br />

beschlossen. Demnach soll die Gastronomie ab 2023 verpflichtet<br />

werden, künftig das Essen für unterwegs auch in Mehrwegverpackungen<br />

anzubieten. Die Mehrwegvariante darf nicht teurer sein als<br />

das Produkt in der Einwegverpackung. Außerdem müssen für alle<br />

Angebotsgrößen eines To-go-Getränks entsprechende Mehrwegbecher<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die Pfandpflicht wird bereits ab dem nächsten Jahr auf sämtliche<br />

Einweg-Getränkeflaschen aus Kunststoff sowie Getränkedosen<br />

erweitert. Die Gesetzesnovelle beendet die bisherigen Ausnahmeregelungen<br />

für bestimmte Getränke in Plastikflaschen und Dosen.<br />

Für Milch oder Milcherzeugnisse gilt eine Übergangsfrist bis 2024.<br />

Eine weitere Änderung: PET-Einweg-Getränkeflaschen müssen ab<br />

2025 aus mindestens 25 Prozent Recyclingkunststoff bestehen, ab<br />

2030 erhöht sich diese Quote auf mindestens 30 Prozent und gilt<br />

dann für alle Einweg-Kunststoffflaschen.<br />

>> www.bmu.de<br />

Bild: Shutterstock/anyaivanova Bild: GEA<br />

10<br />

01 | <strong>2021</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

SICHERE IMPFSTOFF-KENNZEICHNUNG<br />

Bild: Mediaform<br />

In Deutschlands größtem Corona-Impfzentrum in Hamburg setzen die Verantwortlichen<br />

auf eine COVID-19-Impfstoffkennzeichnung von Mediaform. Das Gemeinschaftsprojekt<br />

der Friedrich Karl Schroeder GmbH, der alanta health service GmbH und der Mediaform<br />

Informationssysteme GmbH ist komplex: maschinenlesbare Barcodes, tiefkühlfähige<br />

Haftetiketten, eine für dieses Projekt speziell entwickelte Softwarelösung, schnelle<br />

2-D-Barcode-Scanner und leicht zu bedienende Barcode-Etikettendrucker.<br />

Bei der COVID-19 Impfstoffkennzeichnung<br />

„Vial“ sorgt ein Etikettendrucker<br />

des Typs MH240T des<br />

Herstellers TSC Auto ID Technology<br />

mit integriertem Etiketten-Spendemodul<br />

für einen effizienten<br />

und sicheren Druckprozess. Die<br />

Scan-to-Print-Lösung für die CO-<br />

VID-19-Impfstoffkennzeichnung<br />

„Spritze“ und „Dokumentation“ besteht<br />

aus einem 2-D-Barcodescanner<br />

und dem kompakten Etikettendrucker<br />

vom Typ Primas 300T von<br />

Mediaform. Der Thermotransferdrucker<br />

eignet sich besonders für<br />

den Druck kleiner Schriftarten und<br />

2-D-Datamatrix-Barcodes.<br />

>> www.mediaform.de<br />

better.safe<br />

mit worldclass strapping<br />

Unser Credo: Kein Risiko, wenn es um das Kostbarste geht.<br />

TEUFELBERGER Umreifungsbänder sind die wirtschaftlich<br />

und technisch beste Lösung, weil Kompromisse nicht in Frage<br />

kommen! Safe.Strong.Sustainable.<br />

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04-05 | 2020


TITELSTORY<br />

Bilder: SABEU<br />

Packaging mit dem gewissen X-tra<br />

ENTLÜFTEN – DOSIEREN –<br />

VERSCHLIESSEN<br />

Premiumqualität, die überzeugt: Bereits 1958 von der Familie Sander-Beuermann gegründet, gilt SABEU heute<br />

als führender Systemlieferant von mikroporösen Filtermembranen und Kunststoffkomponenten für die Bereiche<br />

Packaging, Life Sciences, Medical und weitere Industrien. Als einziger Hersteller weltweit bietet das Unternehmen<br />

sowohl Kunststoffkomponenten als auch Membranen und deren jeweilige Montage an.<br />

Dank jahrzehntelanger Markt- und Anwendungserfahrung bietet<br />

das Unternehmen mit der Eigenmarke FLUXX® eine Qualitätsproduktserie<br />

im Geschäftsbereich Packaging. Sabeu verfolgt<br />

insbesondere bei der Entwicklung dieses Unternehmensbereichs, der<br />

die Produktsegmente Entlüften, Dosieren und Verschließen umfasst,<br />

sehr ehrgeizige Ziele. Ausgießhähne, Entgasungslösungen (Einsätze,<br />

Verschlüsse und Membranen) sowie Kanisterverschlüsse sind Produktgruppen<br />

des breit aufgestellten Portfolios mit dem qualitativen<br />

„X-tra“ und bieten eine Vielzahl an Alleinstellungsmerkmalen.<br />

Alle Fertigungsprozesse inklusive eigenem Werkzeugbau erfolgen<br />

an zwei Standorten „Made in Germany“. Neben dem Standardportfolio<br />

werden OEM-Projekte sowie kundenindividuelle Servicedienstleistungen<br />

realisiert. Die Produkte aus dem Premiumbereich FLUXX®<br />

überzeugen durch höchste Qualitätsansprüche mit einem hervorragenden<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Großer Wert wird zudem auf die<br />

internationale Konformität für Anwendungen im Lebensmittelbereich<br />

gelegt.<br />

Ein nach DIN EN ISO 9001:2015, DIN EN ISO 13485:2016 und DIN EN<br />

ISO 50001:2018 zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem fördert<br />

höchste Produktsicherheit, kontinuierliche Verbesserung und Nachhaltigkeit<br />

im Sinne der Anwender. Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit<br />

wird aus einem ganz besonderen Blickwinkel betrachtet:<br />

„Unser Anspruch auf höchste Qualität ist nicht zuletzt darin begründet,<br />

dass wir den Anwender durch größtmögliche Produktsicherheit<br />

beim Schutz vor Gefahren für die Umwelt unterstützen wollen“, betont<br />

Kevin Eckert, Vertriebsleiter Packaging im Unternehmen.<br />

Optimales Entlüften<br />

FLUXX®-Entgasungseinsätze werden mit wasser- sowie ölabweisenden<br />

Membranen ausgestattet, die sicherstellen, dass gasförmige<br />

Stoffe entweichen können, sodass ein Druckaufbau oder -abfall in<br />

verschiedensten Behältnissen vermieden wird. Zudem sind die Entgasungseinsätze<br />

des Unternehmens zweckmäßig eingestellt: Die<br />

12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2021</strong>


Mit FLUXX®<br />

Entgasungssystem<br />

Ohne<br />

Entgasungssystem<br />

Das Aufblähen oder Kollabieren von Behältnissen wird<br />

mit FLUXX® Entgasungssystemen erfolgreich verhindert.<br />

FLUXX® Ausgießhähne<br />

mit 23 Millimeter Auslaufrohr.<br />

Membranen werden von Flüssigkeiten nicht benetzt und bleiben somit<br />

dauerhaft atmungsaktiv, sodass das Behältnis in seiner Ursprungsform<br />

verbleibt.<br />

Konzipiert sind die Entgasungslösungen sowohl als einzelne Entgasungseinsätze<br />

für die Integration in bestehende Verschlüsse der<br />

Anwender oder als anwendungsfertige Entgasungsverschlüsse mit<br />

bereits im Verschluss verschweißten Einsatz.<br />

Allein im vergangenen Jahr wurden drei neue Varianten für besondere<br />

Anwendungen entwickelt: F38 LOCK SN, F38 HP und F17 HF. So<br />

steht SN (Short Neck) für einen verkürzten Hals mit LOCK-System,<br />

der einen stabileren Halt in den standardisierten Verschlüssen der<br />

Hersteller bietet. Der F38 HP (High Pressure) hält höchstem Druck<br />

stand und ermöglicht zugleich eine ausgezeichnete Entlüftung. Beim<br />

F17 HF (High Flow) wird ein deutlich höherer Luftdurchsatz erzielt.<br />

„Ein kleines, scheinbar simples und doch so wichtiges Detail verschafft<br />

unseren Entgasungseinsätzen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil:<br />

Die patentierte Abtropfschräge ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal<br />

und sorgt dafür, dass die Membran dauerhaft gasdurchlässig<br />

bleibt. Zudem bieten unsere Entgasungseinsätze die Möglichkeit zur<br />

Anwendung im Lebensmittelbereich“, hebt Kevin Eckert hervor.<br />

Umfüllen großer Flüssigkeitsmengen in sehr kurzer Zeit. Diese Serie<br />

überzeugt mit einer Durchflussrate von mehr als fünf Litern pro Minute<br />

im Durchschnitt. Ausgießhähne mit einem 13-Millimeter-Auslauf<br />

eignen sich vornehmlich für präzise Dosiervorgänge, insbesondere in<br />

schmale Gewindehälse.<br />

Die FLUXX®-Ausgießhähne kommen in unterschiedlichsten Branchen<br />

zum Einsatz, größtenteils aber bei Anwendungen mit flüssigen<br />

Lebensmitteln, Hygiene- und Pflegeprodukten, Reinigungsmitteln,<br />

Agrochemikalien sowie industriellen Gefahrstoffen. Dank ihres einzigartigen<br />

Zweikammern-Entlüftungssystems und ihrer Abtropfschräge<br />

ermöglichen diese Produkte ein schnelles und sauberes<br />

Dosieren ohne „Gluckern“ oder „Tropfen“. Beliebt ist auch der leichtgängige<br />

Hebel, der eine einfache Handhabung garantiert. Neben der<br />

chemischen Beständigkeit gegen eine Vielzahl von aggressiven Chemikalien<br />

erlaubt auch dieses Produktsegment die Anwendung im Lebensmittelbereich.<br />

Zuverlässiges Verschließen<br />

Alle Produkte dienen letztendlich der Aufgabe, Behältnisse sicher zu<br />

verschließen. Dafür sind nicht zuletzt qualitativ hochwertige Materialien<br />

die Voraussetzung. Ausgießhähne müssen eine hohe Dichtigkeit in<br />

geschlossenem Zustand garantieren, aber auch hohe Durchflussraten<br />

in geöffnetem Zustand gewährleisten. Entgasungseinsätze müssen in<br />

Verschlüssen der Kunden dafür Sorge tragen, dass Flüssigkeiten nicht<br />

aus dem Behältnis austreten können, aber gleichzeitig den Luftaustausch<br />

für den kontinuierlichen Druckausgleich sicherstellen. Entgasungsverschlüsse<br />

sind anwendungsfertige Lösungen als Verbund aus<br />

einer Entgasungslösung und einem Kanisterverschluss.<br />

Des Weiteren vervollständigen diverse Verschlussvarianten in den<br />

Standardgrößen DIN 45, 50, 51 und 61 das Portfolio, welche auch mit<br />

Entlüftungs- und Siegelfunktion verfügbar sind.<br />

>><br />

Einzigartiges Dosieren<br />

Die FLUXX®-Ausgießhähne der Eigenmarke erleichtern den Anwendern<br />

seit Jahrzehnten das Ab- und Umfüllen von Flüssigkeiten bei<br />

einer Vielzahl von Applikationen. Dieses Produktsegment vereint ein<br />

Höchstmaß an Dichtigkeit und Funktionalität. Über die Jahre wurde<br />

dabei ein breites Produktprogramm entwickelt. Die Ausgießhähne<br />

sind für alle gängigen Gewindegrößen unterschiedlicher Behälter wie<br />

Flaschen, Kanister, Fässer und IBCs nach DIN 38 bis 71 sowie Kunststoff-<br />

und Stahlfässer mit einem 3/4“- bzw. 2“-Gewinde geeignet. Die<br />

verschiedenen Produktgrößen sind in zwei Ausführungen erhältlich:<br />

mit einem Auslaufrohr von 13 sowie 23 Millimeter Durchmesser. Ausgießhähne<br />

mit einem 23-Millimeter-Auslauf ermöglichen das Ab- und<br />

FLUXX® Verschlusssysteme für eine<br />

Vielzahl an Behältnissen.<br />

Anwendungsfertiger FLUXX®<br />

Verschluss mit Entgasungsfunktion.<br />

01 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

13


TITELSTORY<br />

Die SABEU GmbH & Co. KG aus Northeim ist seit 2010 fester Bestandteil der ALTENLOH, BRINCK & CO Gruppe, einem mittelständischen<br />

Familienkonzern mit heute mehr als 1.600 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatz von über 320 Millionen Euro.<br />

Trends und Visionen<br />

Herr Eckert, allein in den letzten zwölf Monaten<br />

wurden drei neue vollautomatisierte Anlagen<br />

zur Montage von Entgasungseinsätzen<br />

in Betrieb genommen, um die Produktionskapazitäten<br />

zu erweitern. Was bedeutet das<br />

fürs Unternehmen?<br />

Kevin Eckert Aufgrund einer enormen Entwicklung<br />

im Geschäftsbereich Packaging in<br />

den vergangenen Jahren sind umfangreiche<br />

Kapazitäten ergänzt worden. Hierzu wurden<br />

zusätzliche vollautomatisierte Anlagen integriert<br />

sowie das Vertriebsteam erweitert.<br />

Durch die neuen Anlagen für die Entgasungseinsätze<br />

konnten die Fertigungs- sowie Kontrollprozesse<br />

auf ein nochmals optimiertes<br />

Niveau gehoben werden. Auch zukünftig wird<br />

an dieser Strategie festgehalten, um der steigenden<br />

Nachfrage gerecht zu werden.<br />

Was ist in den letzten Monaten passiert, und<br />

was kann der Markt erwarten?<br />

Kevin Eckert Mit Blick auf unser Portfolio<br />

konnten zuletzt diverse Neuprodukte vorgestellt<br />

werden – insbesondere ein Ausgießhahn<br />

mit einem DIN-63-Gewinde sowie<br />

Entgasungseinsätze mit erhöhten Anforderungen<br />

an Luftdurchsatz sowie Druckentwicklung<br />

im Behältnis. Weitere Produktneuheiten<br />

sind bereits in Planung. Ergänzende<br />

Maßnahmen für <strong>2021</strong> sind die Integration<br />

weiterer drei Anlagen für die Entgasungseinsätze<br />

und -verschlüsse sowie die Designoptimierung<br />

unserer Ausgießhähne. Unser<br />

Blick richtet sich außerdem zunehmend auf<br />

Themen der Nachhaltigkeit.<br />

„Premiumqualität<br />

schützt vor Gefahren<br />

für die Umwelt.“<br />

Kevin Eckert,<br />

Vertriebsleiter Packaging bei SABEU<br />

Ihr Unternehmen wendet sich zudem verstärkt<br />

den internationalen Märkten zu. Was<br />

planen Sie?<br />

Kevin Eckert Wir stellen uns für einen erfolgreichen<br />

Vertrieb in allen internationalen<br />

Märkten auf. Hierzu werden personelle Ressourcen<br />

integriert, aber auch Konformitäten<br />

mit Blick auf die spezifischen Marktanforderungen<br />

erweitert – insbesondere für Lebensmittelanwendungen.<br />

Zudem werden wir<br />

unseren Messeauftritt forcieren – im Zuge<br />

der neuen Herausforderungen auch virtuell.<br />

Wir planen daher bereits die Teilnahme an<br />

der FachPack <strong>2021</strong>.<br />

>> www.sabeu.com<br />

Dosing Systems – Venting Components –<br />

Closing Solutions<br />

SABEU is a leading system provider of microporous<br />

filter membranes and plastic<br />

components for the divisions Packaging,<br />

Life Sciences, Medical and further industries.<br />

Especially, the Packaging portfolio<br />

under the brand FLUXX® features unique<br />

product characteristics.<br />

FLUXX® Products are high-quality Dosing<br />

Systems (Dispensing Taps), Venting Components<br />

(Degassing Inserts and Vented Caps)<br />

as well as Closing Solutions (several Screw<br />

Caps) for plastic and metal containers in<br />

various applications. These products particularly<br />

achieve high chemical resistance to<br />

many liquids as well as food compliance. All<br />

manufacturing processes at two locations<br />

are “Made in Germany”. In addition, customized<br />

products are developed besides the<br />

standard portfolio.<br />

14<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


PHARMA<br />

Pharmaglas schützt Corona-Impfstoff<br />

OHNE VERPACKUNG KEIN IMPFEN<br />

Noch nie wurde in so kurzer Zeit ein Impfstoff entwickelt, getestet und bereitgestellt.<br />

Nicht einmal ein Jahr hat es bis zu den ersten Corona-Impfungen gedauert. Dahinter steckt nicht nur eine<br />

wissenschaftliche, sondern auch eine logistische Leistung. Denn: Das Vakzin muss in großen Mengen produziert<br />

und abgefüllt, verpackt, transportiert und weltweit verteilt werden.<br />

Ein Großteil der Primärverpackung für den Impfstoff liefert der<br />

Mainzer Spezialglashersteller Schott. Seine Pharma-Fläschchen<br />

kommen in drei Viertel der weltweiten COVID-19-Impfstoffprojekte<br />

zum Einsatz. Das hochreine, sogenannte Borosilicatglas hat<br />

Firmengründer Otto Schott 1887 in Jena entwickelt. Das Material ist<br />

hochgradig inert und schützt vor jeglichen Wechselwirkungen zwischen<br />

Medikament und Behälter, was es ideal für COVID-19-Impfstoffe<br />

macht.<br />

Schon vor Corona ist die Nachfrage nach Pharmaglas und -verpackungen<br />

stetig gestiegen. Bereits im März 2019 verkündeten die<br />

Mainzer daher das größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte<br />

– eine Milliarde US-Dollar im Pharmabereich. „50<br />

Prozent davon werden wir bis Ende <strong>2021</strong> bereits umgesetzt haben<br />

und sind dank des frühzeitigen Invests in der Lage, die Kapazitäten<br />

hochzufahren. Trotz der Corona-Krise sind alle Projekte weiter im<br />

Zeitplan“, sagt Fabian Stöcker, Vice President Global Strategy and<br />

Innovation bei Schott Pharmaceutical Systems.<br />

Ausbau der Produktion von Glasröhren<br />

Gerade hat der Glasspezialist verkündet, in eine zweite Schmelzwanne<br />

für Pharmarohr in seinem Hauptwerk in Mainz zu investieren. Dort<br />

produziert Schott keine Fläschchen oder Ampullen, dafür aber die als<br />

Vorprodukt benötigen Glasrohre. Die neue Anlage soll Mitte 2022 in<br />

Betrieb gehen. „Wir haben uns für den Standort Mainz entschieden,<br />

um unsere Produktionsbasis für Pharmaglasröhren in Deutschland<br />

und Europa weiter zu stärken. Dabei haben wir natürlich auch die hier<br />

ansässigen Hersteller von Impfstoffen gegen die COVID-19 Pandemie<br />

und die europäische Pharmaindustrie insgesamt im Blick“, erklärte<br />

Dr. Frank Heinricht, Vorstandsvorsitzender der Schott AG.<br />

Die Pharmaglasproduktion in Mainz gehört zu einem globalen<br />

Produktionsnetzwerk des Geschäftsbereichs Tubing, zu dem auch<br />

der Standort Mitterteich in der Oberpfalz sowie Fabriken in Brasilien,<br />

Indien und China gehören. Bereits im Herbst 2020 hat Schott<br />

seine Produktionskapazitäten für Pharmarohr in Asien deutlich er- >><br />

Borosilicatglas ist hochgradig inert und schützt vor jeglichen Wechselwirkungen zwischen Medikament und Behälter. (Bilder: Schott)<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

15


„Dank des frühzeitigen Invests sind wir jetzt in der Lage,<br />

die Kapazitäten hochzufahren.“<br />

Fabian Stöcker, Vice President Global Strategy and Innovation bei Schott Pharmaceutical Systems<br />

Schott wird Glasfläschchen für rund<br />

zwei Milliarden Impfdosen liefern.<br />

Investition in den Ausbau der Produktion von Pharmabehältern,<br />

u.a. am US-Standort in Lebanon<br />

weitert. Das Werk in Indien wurde um zwei<br />

neue Schmelzwannen zur Produktion von<br />

Pharmarohr ausgebaut und in China ein komplett<br />

neues Werk für Pharmarohr errichtet,<br />

das im November 2020 angetempert wurde.<br />

Unter dem Markennamen FIOLAX produziert<br />

das Werk Borosilicat-Glasröhren – das Basismaterial<br />

für pharmazeutische Verpackungen<br />

wie Fläschchen, Ampullen, Spritzen und Karpulen,<br />

auf die die überwiegende Mehrheit<br />

der COVID-19-Impfstoffprojekte angewiesen<br />

ist. Die Anlage mit einer Kapazität von<br />

zunächst 20.000 Tonnen Glas pro Jahr ist mit<br />

modernster Produktionstechnologie ausgestattet<br />

und folgt der perfeXion-Philosophie<br />

– der 100-Prozent-Kontrolle jeder einzelnen<br />

Röhre durch den Einsatz modernster Big-Data-Methoden.<br />

Dies entspreche dem Ansatz<br />

der anderen Schott Pharmarohr-Produktionsstätten<br />

weltweit. Die Produktion im neuen<br />

Werk komme zu einer Zeit, in der Borosilicatrohre<br />

sehr gefragt sind. Schott verkauft<br />

das Glas an externe Verpackungshersteller,<br />

verarbeitet die Röhren aber auch selbst zu<br />

Fläschchen und anderen pharmazeutischen<br />

Behältnissen. So investierte man auch auf der<br />

Converting-Seite weltweit in den Ausbau der<br />

Produktion von Pharmabehältern, etwa mit<br />

neuen Linien im baden-württembergischen<br />

Müllheim oder am US-Standort in Lebanon.<br />

Glasfläschchen für<br />

zwei Milliarden Impfdosen<br />

Um den Impfstoff weltweit zu verteilen, sind<br />

Milliarden der kleinen Glasfläschchen nötig.<br />

„In Bezug auf COVID-19 haben wir uns dazu<br />

entschieden, nicht von Stückzahlen, sondern<br />

von Impfdosen zu sprechen. Hintergrund ist,<br />

dass die verschiedenen Projekte sehr unterschiedliche<br />

Konzepte verfolgen. Manche<br />

wollen eine Dosis in einem kleinen Fläschchen<br />

verpacken, andere wiederum fünf oder<br />

mehr Dosen in einem größeren Fläschchen“,<br />

so Fabian Stöcker. „Stand heute haben wir<br />

Lieferabkommen mit über 75 Prozent aller<br />

Impfstoffprojekte, die bereits zugelassen<br />

sind oder sich in klinischen Tests befinden.<br />

Wir dürfen keine Details herausgeben, können<br />

aber sagen, dass es sich um weit vorangeschrittene<br />

Projekte handelt, über die regelmäßig<br />

in den Medien berichtet wird. Zählt<br />

man das Volumen dieser Projekte zusammen,<br />

werden wir Fläschchen für rund zwei Milliarden<br />

Impfdosen liefern.“<br />

Der Glashersteller ist optimistisch, dass<br />

der weltweite Bedarf gedeckt werden kann.<br />

Bereits vor der Pandemie hätten alle großen<br />

Hersteller erhebliche Investitionen zur Kapazitätserweiterung<br />

getätigt, heißt es bei<br />

Schott ist ein international führender<br />

Technologiekonzern auf den Gebieten<br />

Spezialglas, Glaskeramik und verwandten<br />

Hightech-Materialien. Der<br />

Spezialglashersteller stellt über elf<br />

Milliarden Pharmaverpackungen pro<br />

Jahr her und verfügt über ein globales<br />

Produktionsnetzwerk mit 20 Werken<br />

und mehr als 600 Produktionslinien<br />

für Pharmaglas und Verpackungen.<br />

Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der<br />

Konzern mit über 16.200 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro.<br />

Die Schott AG hat ihren Hauptsitz in<br />

Mainz und befindet sich zu 100 Prozent<br />

im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung.<br />

Diese ist eine der ältesten privaten<br />

und größten wissenschaftsfördernden<br />

Stiftungen in Deutschland.<br />

16<br />

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01 | <strong>2021</strong>


PHARMA<br />

ISO-genormte Standardfläschchen stellt Schott<br />

täglich millionenfach her.<br />

Schott. Zudem hätten sich die Prozesse entlang der Lieferkette trotz<br />

Pandemie nicht verändert. Sie beruhen auf standardisierten und etablierten<br />

Abläufen, bei denen die Medikamentenverpackung von Anfang<br />

an mitgeplant wird. Stöcker: „Wir als Verpackungshersteller wissen<br />

mit mehreren Monaten Vorlauf, wann wir wie viele Fläschchen liefern<br />

müssen. Außerdem handelt es sich bei den zu liefernden Fläschchen<br />

um ISO-genormte Standardfläschchen. Diese stellen wir tagein, tagaus<br />

millionenfach her.“ Insgesamt liege die Herausforderung während der<br />

Corona-Pandemie eher in der Logistik der befüllten Fläschchen.<br />

Bereits im Sommer hatten die führenden Pharmaverpackungshersteller<br />

Schott, Gerresheimer und Stevanato Group eine gemeinsame<br />

Erklärung zur Bereitstellung von Verpackungen für Corona-Impfstoffe<br />

abgegeben. Jedes der drei Unternehmen stellt jährlich Milliarden von<br />

Fläschchen aus sogenanntem Borosilicatglas Typ 1 her. Dieser Glastyp<br />

ist der Quasistandard in der Pharmaindustrie, wenn es um Verpackungen<br />

für Impfstoffe geht. Fabian Stöcker: „Durch die gemeinsame Erklärung<br />

wollten wir ein Signal an den Markt senden und Vertrauen in die<br />

globale pharmazeutische Versorgungskette schaffen.“<br />

>> www.schott.com<br />

No vaccination without <strong>packaging</strong><br />

Never before has a vaccine been developed, tested, and provided in such<br />

a short time. It did not even take one year until the first Corona vaccinations.<br />

This does not only represent an outstanding scientific, but also an<br />

outstanding logistic performance, as the vaccine must be produced in<br />

large quantities and then filled, packaged, transported and distributed on<br />

a global basis. The Mainz-based special glass manufacturer Schott respectively<br />

provides three quarters of the required pharmaceutical glass vials.<br />

01 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

17


Gunda Rachut im Interview<br />

Gunda Rachut, Vorstand Zentrale<br />

Stelle Verpackungsregister (Bild: Stiftung<br />

Zentrale Stelle Verpackungsregister)<br />

<strong>2021</strong> bringt viele Herausforderungen<br />

DIE FRAU, DIE ALLE REGISTER ZIEHT<br />

Es gibt viele wichtige Themen, aber auch viele interessante Menschen in der Verpackungsbranche.<br />

In unserem neuen Videotalkformat stellen wir sie Ihnen vor. Im Bestfall packende Gespräche, garantiert immer<br />

„verpackende“ Gespräche. Heute: Gunda Rachut, Vorstand der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister.<br />

Nach zwei Jahren Verpackungsgesetz in Deutschland ist es Zeit für eine erste Bilanz. Was lief gut?<br />

Wo gibt es Nachbesserungsbedarf, und welche Rolle spielt die Corona-Pandemie?<br />

18<br />

01 | <strong>2021</strong>


PACKAGING JOURNAL TALK<br />

Als Juristin kennen Sie sich mit Gesetzen aus. Jetzt geht es in Ihrer<br />

Arbeit vor allem um das Verpackungsgesetz. Welcher Paragraf hat es<br />

Ihnen am meisten angetan? Der 24., der 26. oder doch eher der 28.?<br />

Gunda Rachut (Lacht) Alle. Aber ich sage mal: Natürlich ist das Thema<br />

ökologische Veränderung von Verpackungen eine Herzensangelegenheit.<br />

Was kann man tun, damit sie weniger, damit sie besser recycelbar<br />

wird, damit Rezyklat eingesetzt wird? Damit man also die Verpackung<br />

aus dem Image, dass das alles schlecht ist, herausholt. Sie ist ganz<br />

notwendig. Viele Dinge könnten nicht stattfinden, wenn wir sie nicht<br />

hätten. Aber natürlich braucht sie eine wirkliche Circular Economy.<br />

Das Verpackungsgesetz ist gerade zwei Jahre alt geworden. In einer<br />

ersten Bilanz haben Sie kürzlich die Erfolge aufgezählt: Mehr Verpackungen<br />

werden recycelt, es gibt viel mehr Hersteller, die ihrer Produktverantwortung<br />

nachkommen. Weil sie es müssen oder weil sie es<br />

inzwischen auch wollen?<br />

Gunda Rachut Unterschiedlich. Ich glaube, dass sich so langsam, aber<br />

sicher der Grundgedanke durchsetzt, dass man für sein Produkt verantwortlich<br />

ist, weil man das auf den Markt bringt und damit auch das<br />

Recycling mitgedacht werden muss. Bei den großen Unternehmen ist<br />

das Usus, bei einigen kleineren Unternehmen ist es nicht so einfach.<br />

Was schaffen sie? Haben sie ihr eigenes Personal? Und das ist auch<br />

der Grund, warum wir versuchen, es möglichst gut zu erklären, möglichst<br />

viel Arbeitshilfen zu geben.<br />

Sie sprechen von 13 Prozent Steigerung bei den recycelten Verpackungsmengen,<br />

bei den Kunststoffen wurden sogar 50 Prozent mehr<br />

werkstofflich verwertet. Wird diese Transformation durch die Corona-<br />

Pandemie eher gebremst?<br />

Gunda Rachut Also erst einmal ist es natürlich eine ganz andere Situation<br />

für Verpackungen. Es stehen, bedingt dadurch, dass die Gastronomie<br />

nicht wirklich stattfindet oder es verstärkt Homeoffice gibt,<br />

Kühlhäuser über Monate leer. Dadurch gibt es im Bereich der Großverbraucherverpackungen,<br />

die vielleicht besser recycelbar sind, einen<br />

starken Rückgang.<br />

Wir haben stattdessen starken Zuwachs bei To-go-Verpackungen<br />

und Haushaltsverpackungen. Das alles landet nicht in einem Industriebetrieb,<br />

sondern in der heimischen Gelben Tonne. Dadurch sind die<br />

Entsorgungsmengen auch noch mal gestiegen. Das sind aber nicht<br />

unbedingt Mengen, die wirklich gut recycelbar sind.<br />

Es gibt insgesamt eine Verschiebung von Kunststoffverpackungen<br />

zu faserbasierten Verpackungen. Wenn ich aber plötzlich so einen<br />

Shift habe, also von einem Material, bei dem ich zumindest ein gewisses<br />

Maß an Recyclingkapazitäten kontrolliert habe, zu einem anderen<br />

Material, wo ich die Recyclingkapazität nicht kontrolliert habe, dann<br />

ist das nicht so einfach. Ich bin gespannt, wie es in der Bilanz aussehen<br />

wird, wenn wir die Mengenstromnachweise im Juni bekommen.<br />

Welches sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für<br />

dieses noch junge Jahr <strong>2021</strong>?<br />

Gunda Rachut Ganz klar ist das Recycling-gerechte Design von Verpackungen<br />

nach wie vor auf der Tagesordnung. Dafür engagieren wir uns.<br />

Da ist, glaube ich, schon noch Luft nach oben. Wir haben im Moment<br />

diverse Trends. Das ist nicht unbedingt nur ökologisch getrieben.<br />

Aber wir haben auch die Antikunststoffrichtlinie, die das Ganze ein<br />

Stück weit mit triggert. Ob das immer in die Richtung Recycling-gerechtes<br />

Design geht, kann man noch nicht so ganz genau sagen. Es<br />

gibt gerade im Verpackungsmarkt ganz viele Treiber, die nicht alle in<br />

dieselbe Richtung gehen.<br />

Letztlich werden alle Trends durch die Abfallhierarchie vorgegeben:<br />

vermeiden, verwerten und – nur wenn es überhaupt nicht anders<br />

geht – beseitigen. Das heißt also zu gucken, wie können wir die Aufgaben,<br />

die wir haben, in der Diskussion nach vorne bringen. Nämlich<br />

Mindeststandard, Recycling-gerechtes Design, aber bei den Systemen<br />

auch die finanzielle Förderung von Rezyklateinsatz. Für den ist<br />

es durch den Ölpreis schon schwieriger geworden.<br />

Es gibt viele gute Initiativen, und da hoffen wir einfach, dass es in<br />

die richtige Richtung geht. Wir werden da tätig werden und für Transparenz<br />

zu sorgen.<br />

Denn das tut ja das Verpackungsregister. Sie sagen aber auch, es gibt<br />

Schwachstellen im Verpackungsgesetz. Welche sind das?<br />

Gunda Rachut Was wir deutlich sehen, wo wir auch tätig geworden<br />

sind: Wir haben natürlich einen klassischen Trend zu mehr Verpackungen.<br />

Das ist jetzt nicht die generelle Kunststoffverpackung, die wird<br />

eher weniger. Aber wir haben einen Trend zu To-go. Das ist natürlich<br />

durch Corona jetzt noch mal ganz stark gepusht. Genauso wie der<br />

starke Trend zu mehr Onlinehandel. Beides wird sich nicht in vollem<br />

Umfang wieder zurück entwickeln.<br />

Dazu hat der Gesetzgeber jetzt ein neues Verpackungsgesetz vorgelegt,<br />

mit bestimmten Vorgaben an Mehrwegverpackungen auch im<br />

Bereich des Außer-Haus-Verzehrs. Wir haben selber zwei Expertenkreise<br />

ins Leben gerufen. Einen zu Serviceverpackungen und einen zu<br />

Versand- und Onlinehandel. Dort wollen wir schauen, was gibt es für<br />

Möglichkeiten, die Compliance noch mal zu verbessern und wirklich<br />

dahin zu kommen, dass die Abfallhierarchie auch besser umgesetzt<br />

wird.<br />

Auch zum Versand- und Onlinehandel hat der Gesetzgeber etwas<br />

Neues geregelt. Es soll eine Plattformhaftung geben für das Anbieten<br />

von Waren, die jetzt verpackt, aber nicht registriert sind. Also da geschieht<br />

schon einiges. Der Gesetzgeber ist sich dessen bewusst, und<br />

wir versuchen, jetzt noch mal darüber hinaus mit den Playern zu sprechen.<br />

Wo sind noch die Punkte, die betrachtet werden müssen? Müssen<br />

wir vielleicht in chinesischer Sprache tätig werden? Was können<br />

wir mit den großen Plattformbetreibern machen? Gibt es mit Kurier-,<br />

Express- und Paketdiensten eine Möglichkeit der Zusammenarbeit?<br />

Das sind unsere Stellschrauben, um die Situation noch mal ein bisschen<br />

nach vorne zu bringen.<br />

Wo steht Deutschland im europäischen Vergleich?<br />

Gunda Rachut Was mir wirklich Sorge macht, ist, dass man darauf achten<br />

muss, die Hersteller mitzunehmen. Wir haben das große Privileg,<br />

dass wir mit vielen Herstellern direkt im Kontakt sind. Wir haben allein<br />

im ersten Jahr 60.000 Anfragen beantwortet, und so kriegen wir<br />

wirklich mit, was sie antreibt. Und da habe ich manchmal den Eindruck,<br />

dass Europa ein Stück weit zu weit weg ist. Und Ergebnisse rauskommen,<br />

die gerade für diese Vielzahl an kleinen und mittleren Unternehmen<br />

so nicht mehr umsetzbar sind, insbesondere wenn es wirklich jeder<br />

Staat unterschiedlich umsetzt. Das macht mir ein bisschen Sorge.<br />

Da glaube ich, dass es wichtig ist, das im Auge zu behalten.<br />

>> Das ganze Interview sehen Sie online www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.tv<br />

01 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

19


GREEN PACKAGING<br />

Produktdesignerin Georgia von le Fort<br />

(Bilder: Georgia von le Fort)<br />

Die offenporigen Eigenschaften des gesinterten Materials sorgen für längere Haltbarkeit von Obst und Gemüse.<br />

Relics: Behälter aus recyceltem Porzellan<br />

ZWEITES LEBEN FÜR ALTES PORZELLAN<br />

Relics sind puristische Behälter zur Aufbewahrung von Lebensmitteln. Eine Berliner Produktdesignerin stellt<br />

sie aus recycelten Porzellanabfällen her und will die nachhaltige Lösung jetzt zur Marktreife bringen.<br />

Georgia von le Fort sagt, sie arbeite gerne mit Porzellan. Für<br />

ihre Bachelorarbeit an der Universität der Künste in Berlin hat<br />

sie nun eine Methode entwickelt, um Porzellanscherben durch<br />

Mahlen und Versintern wieder zu einem festen Material zu verbinden.<br />

Die Designerin stellt daraus Relics her – Gefäße aus recyceltem<br />

Porzellan, die aufgrund ihrer Festigkeit und Porosität eine längere<br />

Haltbarkeit von Obst und Gemüse erlauben. Das Design der Behälter<br />

macht sich dabei die offenporigen Eigenschaften des gesinterten<br />

Materials zunutze.<br />

Ein geriffelter Einlegeboden aus demselben Material saugt durch<br />

seine poröse Struktur kaltes Wasser aus dem Wasserhahn auf und<br />

sorgt dann in dem Gefäß dafür, dass der Innenraum abkühlt und die<br />

Luftfeuchtigkeit steigt. Durch den physikalischen Prozess der Verdunstungskälte<br />

sorgen Relics damit auch außerhalb des Kühlschranks<br />

für eine längere Haltbarkeit von Lebensmitteln. Das feuchte Klima in<br />

den Gefäßen schützt zudem bestimmte Gemüsearten vor der Austrocknung.<br />

Die puristischen Gefäße können auch ohne einen gewässerten Boden<br />

genutzt werden. Dann herrscht ein dunkles, luftiges, trockenes<br />

Klima bei Raumtemperatur, das eine Lagermöglichkeit für frische Lebensmittel<br />

bietet, die kälteempfindlich sind, ihr Aroma durch Kälte<br />

verlieren oder kurzfristig reifen müssen.<br />

Die für die Abschlussarbeit entwickelten Prototypen wurden in der<br />

Werkstatt der Universität unter großem Aufwand produziert. Jetzt<br />

möchte die Designerin gemeinsam mit ihrer Schwester Relics zur<br />

Marktreife bringen. Dabei hilft ein Berliner Start-up-Stipendium, das<br />

Georgia von le Fort kürzlich bekommen hat. „Aktuell suchen wir nach<br />

einem Produzenten für die industrielle Fertigung unserer Gefäße und<br />

sind bereits mit einem Porzellanhersteller im Gespräch. Ziel ist eine<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit – wir sind gespannt, was die Zukunft<br />

uns bringen wird!“<br />

Die nachhaltige Produktlösung wurde im letzten Jahr für den Deutschen<br />

Nachhaltigkeitspreis Design nominiert und schaffte es unter<br />

die Finalisten.<br />

>> www.georgiavonlefort.com<br />

A Second Life for Old Porcelain<br />

Relics are puristic containers intended for the storage of food. The<br />

Berlin-based product designer Georgia von le Fort produces these<br />

out of recycled porcelain waste material and now intends to develop<br />

this sustainable solution to market maturity.<br />

20<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


SPECIAL<br />

PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

DAUERTREND<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Bild: 279photoStudio/shuttertock.com<br />

Recycelbar, kreislauffähig, ressourcenschonend,<br />

aus Monomaterial oder Post Consumer<br />

Recycled – Verpackungen müssen viele<br />

Anforderungen erfüllen. Besonders die Hersteller<br />

von Kunststoffverpackungen haben es nicht<br />

leicht, denn bei den Verbrauchern hat Plastik ein<br />

schlechtes Image. Doch die Branche stellt sich<br />

um: Immer mehr Lebensmittelverpackungen<br />

bestehen beispielsweise aus Monomaterial und<br />

eignen sich damit in der Regel für die Wiederverwertung.<br />

Als Alternative liegt zudem Papier stark im<br />

Trend. Für viele Produkte gibt es heute eine<br />

Lösung mit dem natürlichen Material. Meist<br />

muss allerdings (noch) eine Barriereschicht aus<br />

herkömmlichem Kunststoff dafür sorgen, dass<br />

Lebensmittel wirklich geschützt verpackt werden.<br />

Das erschwert die Recyclingfähigkeit oder<br />

macht sie gar unmöglich. Abhilfe schaffen umweltfreundliche<br />

Beschichtungssubstrate aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen, die mit dem Papier<br />

recycelt werden können.<br />

Das richtige nachhaltige Material für eine Verpackung<br />

zu finden, ist nicht einfach. Glas ist nicht<br />

immer besser als Plastik, Mehrweg nicht automatisch<br />

umweltfreundlicher als Einweg. Und: In<br />

der Regel hat das verpackte Produkt einen viel<br />

größeren CO 2<br />

-Fußabdruck als seine Verpackung.<br />

21


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

70 Prozent weniger Plastik: Feneberg verpackt seine<br />

Hackfleischprodukte im Schlauchbeutel. (Bild: Anna<br />

Feneberg/Feneberg)<br />

Supermarktkette stellt Verpackungskonzept um<br />

HACKFLEISCH IM FLOW-PACK<br />

Die Supermarktkette Feneberg hat gemeinsam mit Ulma Packaging ihr Verpackungskonzept für Hackfleisch umgestellt –<br />

auf dünne Schlauchbeutel aus recycelbaren Materialien. 70 Prozent Plastik spart der Lebensmitteleinzelhändler so ein.<br />

Feneberg mit Hauptsitz in Kempten (Allgäu)<br />

hat als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler<br />

seine Produktion komplett umgestellt<br />

und bietet SB-Hackfleischprodukte in<br />

den knapp 80 Filialen nicht mehr in der bisher<br />

üblichen MAP-Schale, sondern ausschließlich<br />

im nachhaltigen Schlauchbeutel (Flow-Pack)<br />

an. Die Verpackungsidee hat der Allgäuer Pionier<br />

gemeinsam mit der Ulma Packaging GmbH<br />

entwickelt und umgesetzt. Als einer der weltweit<br />

größten Anbieter von Flow-Pack-Technologie<br />

lieferte das Memminger Unternehmen<br />

nicht nur die Maschine, sondern auch das komplette<br />

Prozess-Know-how.<br />

„Regionale Erzeugung, enge Partnerschaften<br />

mit den Landwirten, Tierwohl und Umweltschutz<br />

sind seit vielen Jahren die Eckpunkte,<br />

die die Herstellung unserer Fleisch- und Wurstwaren<br />

kennzeichnen. Vor diesem Hintergrund<br />

war es uns wichtig, auch bei der Verpackung<br />

eine Variante zu wählen, die die Nachhaltigkeitskriterien<br />

in der Erzeugung fortsetzt“, sagt<br />

Hannes Feneberg, der gemeinsam mit seinem<br />

Bruder Christof das Unternehmen in dritter<br />

Generation leitet.<br />

Der Umstieg auf die Flow-Pack-Verpackung<br />

war ein großer Schritt, denn pro Woche produziert<br />

die Feneberg-Metzgerei in Kempten insgesamt<br />

20 Tonnen Hackfleisch und Hackfleischprodukte<br />

wie zum Beispiel Burgerpatties oder<br />

Cevapcici. „Die neue Verpackung wird sehr gut<br />

angenommen. Wir haben offenbar genau den<br />

Nerv unserer Kunden getroffen, die sich mehr<br />

Nachhaltigkeit beim Einkauf wünschen“, zieht<br />

Hannes Feneberg ein positives Fazit.<br />

Dünner und deutlich leichter<br />

Der große Vorteil des Flow-Packs: Er ist mit<br />

60 bis 65 μ bis zu zehnmal dünner als konventionelle<br />

MAP-Schalen und außerdem deutlich<br />

leichter als die Schale. Dadurch spart Feneberg<br />

mindestens 70 Prozent Plastik pro Verpackungseinheit<br />

ein – das sind pro Jahr über<br />

35 Tonnen weniger Kunststoff.<br />

Weiteres Nachhaltigkeitsplus: Die Schlauchbeutel<br />

aus der Mehrschichtfolie MonoFlow von<br />

Schur Flexibles bestehen zu über 95 Prozent<br />

aus Polypropylen (PP) sowie einer dünnen Hochbarriere.<br />

Daher sind sie rückstandslos recycelbar.<br />

Nach Gebrauch können Endverbraucher die<br />

Folie ungewaschen in den Gelben Sack geben.<br />

„Dieses einfache Handling ohne weiteres Trennen<br />

hat uns überzeugt“, erklärt Christan Gareiß,<br />

Leiter der Produktionstechnik bei Feneberg.<br />

„Der Flow-Pack ersetzt eins zu eins die technischen<br />

Eigenschaften der MAP-Schale“, erklärt<br />

Thomas Blümel, Geschäftsführer der Ulma<br />

Packaging GmbH. Dank seiner Schutzatmosphäre<br />

ist der Flow-Pack zudem problemlos stapelbar,<br />

ohne dass das Hackfleisch zerdrückt wird.<br />

Verpackungs-Know-how aus dem Allgäu<br />

Verpackt werden die SB-Hackfleischprodukte<br />

von der Schlauchbeutelmaschine FM 300 von<br />

Ulma. Für die recycelbare PP-Folie hat Ulma<br />

einige Adaptionen an seiner Maschinentechnik<br />

vorgenommen. „Zum einen haben wir die Faltgeometrie<br />

angepasst, da die PP-Folie schneller<br />

knickt als andere Folien. Zum anderen haben<br />

wir Änderungen bei der Längs- und Quersiegelung<br />

vorgenommen, um die gewohnt hohe<br />

Siegelqualität auch für die Recyclingfolie zu<br />

gewährleisten“, erklärt Alexander Biechteler,<br />

Leiter des technischen Vertriebs und der Anwendungstechnik<br />

bei Ulma Packaging. Darüber<br />

hinaus wurden weitere Parameter sowie etliche<br />

Hintergrundprozesse neu eingestellt und für die<br />

neue Art der Hackfleischverpackung optimiert.<br />

Deutlich geringerer Logistikaufwand<br />

Vor der Umstellung reichte eine Palette an<br />

MAP-Schalen für bis zu 5.000 Verkaufsverpackungen.<br />

Aus dem gleichen Transportvolumen<br />

mit Flow-Pack-Material generiert Feneberg<br />

jetzt zwischen 64.800 bis 81.000 Verkaufsverpackungen.<br />

Oder anders ausgedrückt: „Statt<br />

100 Lkw-Ladungen an MAP-Schalen brauchen<br />

wir jetzt gerade einmal sieben Lkw-Ladungen an<br />

Folie. Das ist eine Reduzierung von 93 Prozent.<br />

Genauso groß ist die Einsparung beim Lagerbedarf“,<br />

verdeutlicht Gareiß.<br />

Für die Zukunft: SB-Fleisch im Flow-Pack<br />

„Der Flow-Pack ist die Verpackung der Zukunft<br />

in der Lebensmittelindustrie. Daran<br />

22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2021</strong>


Fly with us on<br />

Skyways to Automation<br />

Um den Flow-Pack-Verpackungsprozess zu optimieren, wurde<br />

die Faltgeometrie der Folie verändert. (Bild: Ingo Jensen/Ulma)<br />

führt kein Weg vorbei. Wir können bei dieser<br />

Verpackungsvariante zwar nicht komplett<br />

auf Kunststoff verzichten, aber wir können<br />

die Menge enorm reduzieren. Und nach der<br />

Verwendung lässt sich das Material vollständig<br />

recyceln – so sieht ein verantwortungsvoller<br />

Umgang mit der Umwelt aus“, betont<br />

Alexander Biechteler. Hier bietet sich der<br />

Lebensmittel- und Verpackungsindustrie ein<br />

enormes Potenzial, das rasch genutzt werden<br />

kann. „Denn die Flow-Pack-Verpackung<br />

ist eine ausgereifte Technologie, die nicht<br />

neu erfunden werden muss, sie kann wirklich<br />

von jetzt auf gleich umgesetzt werden“, sagt<br />

Thomas Blümel und denkt da ganzheitlich:<br />

„Bei fast allen Produkten, die aktuell noch<br />

in MAP-Schalen verpackt werden, ist der<br />

Schwenk auf Flow-Pack machbar. Warum also<br />

noch warten?“ So sieht es auch Feneberg. Das<br />

Familienunternehmen aus dem Allgäu will im<br />

nächsten Schritt das gesamte SB-Fleisch auf<br />

die Schlauchbeutel-Verpackung umstellen.<br />

packsize.com/de<br />

>> www.ulma<strong>packaging</strong>.de<br />

Minced Meat in a Flow-Pack<br />

The supermarket chain Feneberg, in joint<br />

cooperation with the enterprise Ulma Packaging,<br />

has re-arranged its <strong>packaging</strong> concept<br />

for minced meat to the deployment of thin tubular<br />

bags made of recycable materials. The<br />

respective material now used by Feneberg<br />

is the multilayer film MonoFlow provided by<br />

the enterprise Schur Flexibles, 95 percent<br />

of which consists of polypropylene (PP). This<br />

change-over has generated savings regarding<br />

the use of plastic by at least 70 percent<br />

for the food retailer.<br />

01 | <strong>2021</strong><br />

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Auch flache Artikel werden sicher<br />

verpackt. (Bilder: Manyfolds)<br />

Größenoptimierte und umweltfreundliche Verpackungen<br />

JEDERZEIT DIE PASSENDE VERSANDBOX<br />

Das Münchner Start-up Manyfolds hat ein System entwickelt, das digital Versandverpackungen<br />

mit maßgeschneidertem Innenleben generiert. Die Lösung ist insbesondere für kleinere E-Commerce-Händler,<br />

Manufakturen oder mittelständische Betriebe interessant.<br />

Ürsprünglich wollte Firmengründer Frank Thomsen mit einem<br />

Software-Hardware-System auf einfache, aber vielfältige Weise<br />

ökologische Faltmöbel produzieren. Eine Web-Software und<br />

ein Marktplatz für (Falt-)Möbel-Designer sollten ein großes Portfolio<br />

an Faltmöbel-Lösungen ermöglichen. „Doch nach vielen Marktrecherchen,<br />

Ausarbeitungen, drei bundesweiten Auszeichnungen und einer<br />

Reise ins Silicon Valley wurde klar, dass der bessere und um Faktoren<br />

größere Anwendungsbereich im Bereich Versandverpackungen liegt.“<br />

Und so passten Thomsen und Mitgründer Sebastian Gutmann das<br />

System Anfang 2019 an die Produktion von Versandverpackungen an.<br />

„Wir waren damit auf einen Markt gestoßen, der unglaublich groß ist.“<br />

Ihr Produkt: eine Versandverpackung für die verschiedensten Anwendungsfälle<br />

– stabil, umweltfreundlich und vielfältig.<br />

Das Handling: Über die Webapp des Unternehmens gibt der Kunde<br />

die Abmessungen der Artikel ein, die er versenden möchte. Der von<br />

Manyfolds entwickelte Algorithmus erledigt dann den Rest und erstellt<br />

eine passgenau zugeschnittene Verpackung mit Innenleben. „In<br />

der Pilotphase produzieren wir die Versandverpackungen noch hier<br />

an unserem Münchener Standort. In Zukunft soll dies dann bei den<br />

B2B-Kunden vor Ort geschehen“, erläutert Frank Thomsen. Dazu hat<br />

Manyfolds einen Prototyp entwickelt, der mit zwei Quadratmetern<br />

nicht mehr Platz als ein Kopierer benötigt und die digital generierten<br />

Formate direkt umsetzt.<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2021</strong> sollen zunächst zehn bis 15 Maschinen<br />

bei ausgewählten Pilotkunden in Betrieb gehen. „Im zweiten Halbjahr<br />

wollen wir bereits 50 Maschinen im Markt haben. Und 2022 läuft dann<br />

die Serienfertigung an.“<br />

Einen Markt sehen die Unternehmensgründer vor allem bei kleinen<br />

bis mittleren Betrieben, die viele verschiedene Produkte in unterschiedlicher<br />

Anzahl versenden. E-Commerce-Händler, mittelständische<br />

Industriebetriebe, Logistikshop-Betreiber, Einzelhändler oder Manufakturen<br />

sollen von der innovativen Lösung profitieren. „Mit unserem<br />

System sind keine teuren, aufwendigen Anlagen mehr nötig, um eine<br />

maßgeschneiderte Verpackung für den sicheren Transport zu erstellen.“<br />

Co-Founder Sebastian Gutman<br />

(links) und CEO Frank Thomsen,<br />

Gründer und CEO von Manyfolds.<br />

24<br />

01 | <strong>2021</strong>


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Automatisch generierte Waren-Positioniereinlagen und Abstandshalter<br />

sorgen für den festen Sitz der verpackten Produkte, die somit<br />

nicht mehr verrutschen können. Da außerdem weniger „verpackte<br />

Luft“ verschickt wird, reduziert sich der Lieferverkehr. Durch den<br />

Verzicht auf Plastikfüllungen hat der Kunde am Ende einen zu 100<br />

Prozent sortenreinen Wertstoff.<br />

Derzeit beschäftigt Manyfolds sieben Mitarbeiter. Frank Thomsen:<br />

„Im Corona-Jahr war es für uns natürlich schwierig, beispielsweise<br />

die Finanzierung zu sichern. Persönliche Kontakte haben uns<br />

wegen der ausgefallenen Messen und Veranstaltungen sehr gefehlt.<br />

Aber letztendlich ging vieles auch online, und so sind wir heute ganz<br />

zufrieden mit den bisherigen Entwicklungsschritten.“<br />

Für ihre Idee wurden Thomsen und Gutmann bereits mehrmals ausgezeichnet,<br />

darunter bei der „Movin‘On Startup Challenge 2020“, dem<br />

Münchner Businessplan Wettbewerb und der internationalen Clim@<br />

Competition 2020. Außerdem wurde Manyfolds in den Leitfaden für<br />

nachhaltige Verpackungen der IHK Bayern aufgenommen.<br />

>> www.manyfolds.de<br />

Abmessungen können einfach über die Manyfolds-App eingegeben werden.<br />

The suited Dispatch Box at any given time<br />

The Munich-based start-up enterprise Manyfolds has developed a<br />

system which digitally generates dispatch <strong>packaging</strong> with a customised<br />

interior. The respective customer must only specify the dimensions<br />

of his article via the webapp of the enterprise. The algorithm<br />

developed by Manyfolds then takes care of everything else and establishes<br />

a custom-fit customised package.<br />

H.B. Fuller<br />

FÜHRENDER KLEBSTOFF ENTWICKLER<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

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Bei H.B. Fuller haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Branche<br />

und Prozesse unserer Kunden in- und auswendig zu kennen. Unsere<br />

Klebstofflösungen werden in einer Vielzahl von Lebensmittel- und<br />

Getränkeverpackungen eingesetzt, darunter Kartonverschluss, Multipack-Bündlung,<br />

Verschluss- und Trinkhalmbefestigungen, Etikettierung<br />

für Mehrweg- und Einweggebinde, sowie der Papierverarbeitung,<br />

Herstellung von Papiertrinkhalmen, E-Commerce, und der flexiblen<br />

Verpackungen.<br />

Die Kreislaufwirtschaft verändert den Bereich der Verpackung<br />

grundlegend und H.B. Fuller konzentriert sich seit geraumer Zeit<br />

auf nachhaltige Klebstoffe und neue Verpackungsdesignlösungen<br />

für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Um unseren Beitrag<br />

zur Zukunft für weitere Generationen zu sichern, haben wir uns als<br />

Unternehmen verpflichtet, nachhaltig zu wirtschaften und unseren<br />

Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte und Prozesse durch<br />

Klebstofflösungen zu verbessern, um sie bei der Erreichung ihrer<br />

Nachhaltigkeitsziele tatkräftig zu unterstützen.<br />

Neben der Klebstoffleistung auf der Produktionslinie spielen<br />

Klebstoffe auch eine Schlüsselrolle für die Endverpackung, ihre Leistung<br />

in der Lieferkette, die Ästhetik im Regal und in den Händen des<br />

Verbrauchers und schließlich für den Recycling- oder Wiederverwendungsprozess.<br />

Unsere Produktionsstätte in Lüneburg ist eine der größten in Europa,<br />

ist nach ISO 14001 und ISO 50001 zertifiziert; die FSSC 22000-4<br />

Zertifizierung ist für <strong>2021</strong> geplant.<br />

>> www.hbfuller.com/sustainable-<strong>packaging</strong><br />

25


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Die Blockpackmaschine SBS Single verarbeitet zuverlässig<br />

Papier- und Kunststoffpackstoffe. (Bilder: Rovema)<br />

Papierbasierte Verpackungsmaterialien bestehen Praxistest<br />

PILOTPROJEKT MIT PERSPEKTIVE<br />

Wenn es darum geht, von kunststoff- zu papierbasierten Lösungen zu wechseln, sind die Bedenken<br />

bei vielen Lebensmittelherstellern nach wie vor groß. Sappi und Rovema zeigen deshalb in einem Pilotprojekt,<br />

wie die effiziente vollautomatische Produktion von Standbodenbeuteln erfolgreich auf ein siegelfähiges<br />

Barrierepapier umgestellt wird.<br />

Guard Nature MS ist eines der modernsten<br />

Barrierepapiere von Sappi. Das ungestrichene<br />

Papier zeichnet sich durch<br />

Heißsiegelfähigkeit und eine integrierte<br />

Mineralölbarriere auf der Rückseite<br />

aus. Es eignet sich für die Lebensmittelindustrie,<br />

z. B. für Innenbeutel mit<br />

trockenen Lebensmitteln. Das Monomaterial<br />

ist eine nachhaltige Alternative zu<br />

mehrschichtigen Laminaten und steht in<br />

Grammaturen von 80 g/m 2 über 95 und<br />

110 bis 125 g/m 2 zur Verfügung.<br />

Der Einsatz ressourcenschonender<br />

Materialien ist in der Verpackungsindustrie<br />

inzwischen ein „Muss“. Diese<br />

Entwicklung haben zahlreiche Markenartikler<br />

erkannt und setzen bereits auf umweltfreundliche<br />

Substrate.<br />

Ein namhafter Hersteller von Cerealien<br />

plante im Rahmen einer unternehmensübergreifenden<br />

Nachhaltigkeitsstrategie die<br />

komplette Umstellung seiner Verpackungen<br />

von Kunststoff auf Papier. Das Unternehmen<br />

produziert Mehle, Haferflocken, Müsli und<br />

Brotbackmischungen im Biosegment und<br />

bedient damit auf dem deutschen Markt derzeit<br />

noch eine Nische. Entwicklungen in diese<br />

Richtung und in diesem Umfang hat bisher<br />

lediglich ein österreichischer Mitbewerber<br />

vorangetrieben.<br />

Entwicklungspartner auf Augenhöhe<br />

Die Erwartungen des Unternehmens an den<br />

Verpackungsmaschinenhersteller Rovema<br />

waren entsprechend hoch, sowohl hinsichtlich<br />

eines effizienten Verpackungsprozesses<br />

als auch an die hohe und vor allem umweltfreundliche<br />

Qualität des Packstoffs. Deshalb<br />

holten sich die Verpackungsspezialisten<br />

26 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


In einem gelungenen Pilotprojekt wurde<br />

die vollautomatische Produktion von<br />

Standbodenbeuteln erfolgreich auf siegelfähiges<br />

Barrierepapier umgestellt.<br />

aus Fernwald für die Umstellung der Standbeutel auf das Material<br />

Papier mit speziellen Barriere-Eigenschaften Unterstützung durch<br />

Sappi. Bereits seit 2018 besteht eine effiziente Partnerschaft mit<br />

vielen Synergien.<br />

Um die optimale, nachhaltige Substratlösung für den Kunden zu<br />

finden und eine maximale Performance zu erreichen, ist langjähriges<br />

spezifisches Know-how erforderlich. Gerhard Kuss, der Leiter für<br />

Anwendungstechnik bei der ROVEMA GmbH, bringt die besondere<br />

Herausforderung auf den Punkt: „Für die reibungslose Herstellung<br />

von Standbeuteln ist nicht nur unser Expertenwissen hinsichtlich<br />

der Maschineneinstellungen erforderlich. Um eine hohe, kontinuierliche<br />

Ausbringung zu gewährleisten, müssen sämtliche Parameter<br />

bei diesem Prozess passen.“ Denn die Beutelherstellung und der Verpackungsprozess<br />

müssen gegenüber Stand- oder Flachbeuteln aus<br />

Verbundstoffen bei den papierbasierten Alternativen wesentlich behutsamer<br />

ablaufen. Papier toleriert hier nur wenig Zugübertragung<br />

und kann leichter reißen. Und in der Regel muss auch beim anschließenden<br />

Befüllen viel besser auf die Durchstoßfestigkeit des verwendeten<br />

Papiers geachtet werden.<br />

Innovative Funktionspapiere mit Barriere<br />

Genau hier kam die langjährige Expertise von Sappi ins Spiel. Nach<br />

einer genauen Abstimmung über die konkreten Anforderungen des<br />

Kunden konnten die Papierspezialisten das für das Verpacken von<br />

sensiblen Lebensmitteln geeignete Material empfehlen. Die papierbasierte<br />

Alternative sollte neben einer leistungsfähigen Fett- und<br />

Mineralölbarrierefunktion über optimale Heißsiegeleigenschaften<br />

verfügen. Die Wahl fiel daher auf die innovativen Funktionspapiere<br />

der Sappi-Guard-Produktfamilie, die speziell für den Markt der flexiblen<br />

Verpackungen entwickelt wurden. Das zusätzliche Aufbringen<br />

einer Beschichtung oder einer Kaschierung entfällt bei diesen Funktionspapieren<br />

dank der integrierten Barrieren.<br />

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27


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

„Die ressourcenschonenden,<br />

papierbasierten Alternativen<br />

müssen im Verpackungsprozess<br />

und während der Beutelherstellung<br />

wesentlich behutsamer<br />

behandelt werden.“<br />

Gerhard Kuss, Leiter Anwendungstechnik<br />

bei der ROVEMA GmbH, Fernwald<br />

„Die Ausweitung des Einsatzes<br />

unserer firmeneigenen Barriere-<br />

Beschichtungstechnologie untermauert<br />

die führende Position von<br />

Sappi in der Produktgruppe<br />

Functional Paper Packaging.“<br />

Berry Wiersum, CEO Sappi Europe<br />

(Bild: Sappi)<br />

Innerhalb weniger Wochen haben Sappi und ROVEMA das Zusammenspiel<br />

von Packmittel und Verpackungsmaschine erforscht und<br />

perfekt aufeinander abgestimmt. Und schnell war klar, dass man mit<br />

dem Sappi-Guard-Nature-MS-Packstoff das optimale Substrat für<br />

den Kunden gefunden hatte. Das Material in einer Grammatur von<br />

80 g/2 zeichnete sich nicht nur durch eine ideale Mischung aus Stabilität<br />

und Formbarkeit aus, sondern überzeugte auch mit einer hohen<br />

Siegelfähigkeit. Guard Nature MS kann damit punkten, dass es im<br />

Papierabfallstrom recycelt werden kann, sehr gute Druckergebnisse<br />

aufweist und sich auch im bedruckten Zustand optimal auf den Verpackungsprozess<br />

einrichten lässt.<br />

Perfekt abgestimmte Prozesse<br />

Insbesondere bei der automatisierten Standbeutelformung müssen<br />

alle Prozessfaktoren perfekt synchronisiert sein. Ganz gleich ob das<br />

Falten, die Siegelzeiten und die Siegeltemperatur, die zu einer häufigen<br />

Fehlerquelle im Prozess werden kann, alles muss passen, um zuverlässig<br />

ein perfektes Produkt zu erzeugen. Dank der Synergien von<br />

Sappi und Rovema bei der präzisen Abstimmung von Verpackungsmaterial<br />

und Maschine wurde die Qualität des Verpackungsablaufs<br />

deutlich positiv beeinflusst.<br />

Durch längere Siegelzeiten, zu denen es bei einer Umstellung auf<br />

papierbasiertes Verpackungsmaterial kommt, resultiert mitunter<br />

ein Performance-Verlust von bis zu 30 Prozent. Bei diesem Pilotprojekt<br />

ist es jedoch gelungen, die Leistungsreduktion auf lediglich zehn<br />

bis 15 Prozent zu reduzieren. Dies ermöglicht eine eigens von Rovema<br />

entwickelte Software, die sich optimal in den präzisen Verpackungsprozess<br />

einfügt. So kann eine Parameteränderung direkt synchronisiert<br />

und der Prozess daran angepasst werden. Fehlerhafte Veränderungen<br />

im Ablauf werden durch individuell definierte Grenzwerte und<br />

Plausibilitätsberechnungen verhindert und damit kann die Leistung<br />

stabil gehalten werden. Gerade bei papierbasierten Verpackungsmaterialien<br />

stellt dies eine noch nicht weitverbreitete Präzision dar.<br />

Gebündelte Kompetenz<br />

Dieses erfolgreiche Pilotprojekt zeigt, wie durch die Kombination aus<br />

der technischen Expertise des Verpackungsmaschinenherstellers und<br />

dem Know-how des Papierherstellers hinsichtlich nachhaltiger Barriere-Verpackungslösungen<br />

eine wichtige Möglichkeit für die Verpackungsindustrie<br />

erschlossen werden konnte. Kunden, die die Verwendung<br />

von ressourcenschonenden Packstoffen favorisieren, können<br />

nun vom fachspezifischen Erfahrungsschatz der Partner profitieren:<br />

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replace Plastic<br />

The enterprises Sappi and Rovema have successfully converted<br />

the fully automatic production of stand-up pouches of a prominent<br />

manufacturer of cereals to sealable barrier paper. The new <strong>packaging</strong><br />

type is deployed for various product groups and in various<br />

different formats. The Sappi Guard Nature MS respectively represented<br />

the ideal substrate for the customer.<br />

28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

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Mehr als intelligentes Verpackungsrecycling<br />

HOLYGRAIL 2.0 UND DER<br />

UNSICHTBARE DIGITALE CODE<br />

Welche Vorteile ein unsichtbares digitales Wasserzeichen auf Verpackungen bieten kann, zeigte sich im<br />

HolyGrail-Projekt. Daran knüpft nun der europäische Markenverband AIM mit HolyGrail 2.0 an und prüft die<br />

Wasserzeichen-Technologie nicht nur für die bessere Sortierung von Verpackungsabfällen.<br />

Die Suche nach dem digitalen „Heiligen Gral“ startete im Jahr<br />

2016: Die Digimarc Corporation aus Oregon (USA) präsentierte<br />

eine neue Kennzeichnungstechnologie am Markt. Dieser<br />

DW-Code – die Kurzform für das Wasserzeichen „Digital Watermark<br />

Code“ – machte den klassischen Barcode überflüssig. Der neue Code<br />

versteckt sich im Farbdruck der Verpackungen und verändert oder<br />

stört damit nicht das Design der Verpackung. Mittels einer einfach<br />

zu implementierenden Digimarc-Software wird er in die vorhandenen<br />

Druckdateien integriert. Es werden keine speziellen Farben oder<br />

Druckverfahren benötigt.<br />

Anfänge des HolyGrail-Projekts<br />

Zur selben Zeit begann die Ellen MacArthur Stiftung mit der Förderung<br />

eines Vorhabens zur Einführung verbesserter Kennzeichnungsmethoden:<br />

Das sogenannte HolyGrail-Projekt lief von 2016 bis 2019.<br />

Die Referenz zum angeblich Wunder bewirkenden „Heiligen Gral“<br />

sollte die hohen Ansprüche des Vorhabens unterstreichen. Ziel des<br />

Projekts war im weitesten Sinn die Reduzierung von Kunststoffabfall<br />

durch Stärkung der Kreislaufführung von vorwiegend aus dem Verpackungsbereich<br />

stammenden Kunststoffen. Zugleich sollte die Quali-<br />

>><br />

Digitale Wasserzeichen funktionieren wie ein unsichtbarer Barcode<br />

auf der Verpackung. (Bild: AIM European Brands Association)<br />

Bild: Aleksandar Malivuk/shutterstock<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

29


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Looks like this<br />

Performs like this<br />

Digitale Wasserzeichen funktionieren wie ein unsichtbarer Barcode<br />

auf der Verpackung. (Bild: AIM European Brands Association)<br />

Henkel setzt die neue Technologie in Deutschland bereits in einem<br />

Pilotprojekt mit zwei Vernel-Produkten um. (Bild: Henkel)<br />

tät der gewonnenen Regranulate zum verstärkten Wiedereinsatz im<br />

Verpackungsbereich verbessert werden.<br />

Die Einbeziehung der Kennzeichnungstechnologie von Digimarc<br />

lag nahe, zumal inzwischen in den DW-Code die sogenannte GTIN<br />

(Global Trade Item Number) implementiert wurde, hinter der sich die<br />

weltweit eindeutige Artikelnummer (im deutschsprachigen Raum<br />

als EAN-Code bekannt) verbirgt. So erklärten sich 29 internationale<br />

Firmen unter Leitung des Konsumgüter-Konzerns Procter & Gamble<br />

(P&G) aus Ohio (USA) bereit, die neue Kennzeichnungstechnologie zu<br />

erproben. Dementsprechend wurden 2019 neue Kennzeichnungen auf<br />

Verpackungen einiger Marken von P&G – wie Lenor oder Fairy – sowie<br />

weiterer Produkte von L’Oréal, Carrefour, Henkel, Nestlé und PepsiCo<br />

aufgebracht und getestet.<br />

Wasserzeichen als „digitaler Recyclingpass“<br />

Neben den Vorteilen für die Verpackungsgestaltung, die Abwicklung<br />

der Prozesse in Logistik, Warenkontrolle und beim Verkauf im Handel<br />

sollten die neuen Eigenschaften des Kennzeichnungssystems auch<br />

für die Erzielung eines effizienten Recyclingprozesses der Verpackungen<br />

genutzt werden. Denn durch eine optimale Identifizierung<br />

der Recyclingmaterialien beim Sortieren der Abfälle in den Entsorgungsbetrieben<br />

können die Verwertung von Kunststoffabfall und der<br />

Wiedereinsatz des geeigneten Rezyklats für Verpackungen verbessert<br />

werden.<br />

Die nächste Phase: HolyGrail 2.0<br />

An die Erfolge des ersten HolyGrail-Projekts knüpft nun seit letztem<br />

Jahr der europäische Markenverband AIM (Association des Industries<br />

de Marque) an. Unter seiner Schirmherrschaft sollen in einer nächsten<br />

Phase – „HolyGrail 2.0“ – die Vorhaben in größerem Maßstab und Umfang<br />

umgesetzt werden. Über 85 Unternehmen und Organisationen<br />

beteiligen sich aktiv an der neuen Initiative. Dabei sollen bis 2030<br />

folgende Ziele erreicht werden:<br />

❚ 100 Prozent aller eingesetzten Kunststoffverpackungen sollen wiederverwendbar,<br />

leicht recycelbar oder kompostierbar sein.<br />

❚ 55 Prozent aller eingesetzten Kunststoffverpackungen müssen effektiv<br />

recycelt werden.<br />

❚ 90 Prozent aller Kunststoffflaschen sollen gesammelt werden.<br />

❚ Alle Kunststoffflaschen müssen im Durchschnitt 30 Prozent Recyclinganteil<br />

haben.<br />

Dafür wird unter anderem eine industrielle Versuchsanlage in Betrieb<br />

genommen, die die Funktionsfähigkeit der Wasserzeichen-Technologien<br />

für die bessere Sortierung der Verpackungsabfälle überprüfen<br />

und die betriebswirtschaftliche Beurteilung im Industriemaßstab<br />

durchführen soll.<br />

Wieder mit an Bord ist die Henkel AG & Co. KGaA. Das Düsseldorfer<br />

Unternehmen tritt als Vorreiter beim Einsatz des DW-Codes für<br />

ein besseres Verpackungsrecycling ein. So strebt man bei den eingesetzten<br />

Flaschen für Flüssigwaschmittel künftig z. B. einen Rezyklatgehalt<br />

von bis zu 50 Prozent an. Dabei soll die Codierung zum besseren<br />

Erkennen des Flaschenmaterials und effizienteren Sortieren in<br />

die richtige Werkstoffgruppe führen. Damit kann auch die unnötige<br />

Entsorgung von Kunststoff auf Mülldeponien oder in Müllverbrennungsanlagen<br />

verhindert werden.<br />

Vorteile für Handel und Logistik<br />

Neben der Industrie, in der man erwartet, Unternehmensprozesse<br />

sowie Marketingmaßnahmen mithilfe der neuen Kennzeichnungstechnologie<br />

zu verbessern, werden auch Einzelhandel und Logistik<br />

bei HolyGrail2.0 einbezogen. Dort wird durch die Möglichkeit der<br />

30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


unsichtbaren Deklarierung von Gütern ebenfalls mit zahlreichen<br />

positiven Effekten gerechnet. Da die mit dem DW-Code bedruckte<br />

Verpackung maschinenlesbar ist, lässt sie sich von Kassensystemen<br />

mit Imagescannern und anderen feststehenden Kamerasystemen, die<br />

allerdings im Zuge der Rekonstruktion im Handel auf DW-Codierungen<br />

eingestellt werden müssen, erkennen. Außerdem ist vorgesehen,<br />

die Technologie auch für das Kassieren mittels Rotlichtscanner an<br />

den Check-out-Kassen einzusetzen. So könnte Personal eingespart<br />

und Wartezeiten verkürzt werden. Aber auch an den normalen Kassen<br />

wird der Unterschied beim Kassieren spürbar werden: Die unsichtbaren<br />

Strichcodes werden schneller gefunden und sind herkömmlichen<br />

Barcodes überlegen, da die Produkte aus jeder Richtung gescannt<br />

werden können. Auch für den Verbraucher ergeben sich Vorteile, denn<br />

der DW-Code kann mittels Smartphone ausgelesen werden. Digitale<br />

Zusatzinformationen können so leicht abgerufen werden.<br />

Netto führt maschinenlesbares Verpackungssystem ein<br />

Der Edeka-Discounter Netto setzt als erster Händler in Europa auf<br />

das neue maschinenlesbare DW-Code-System, das künftig die gesamte<br />

Prozesskette vom Verpacken des Produkts bis zum Recycling<br />

der Verpackung umfassen wird.<br />

„Der unsichtbare Code kann bereits den Abpackprozess beim<br />

Produkthersteller durch Steuerung der Maschine oder die Logistik<br />

im Lager erleichtern“, berichtet der Hannoveraner Verpackungsberater<br />

Adolf Ahrens. „Im Einzelhandel wird, wie bereits beschrieben,<br />

der Prozess erleichtert, und die Zusatzinformationen für den Kunden<br />

mithilfe des Smartphones werden ebenfalls dankbar angenommen<br />

werden. Schließlich profitiert die Entsorgungswirtschaft von diesem<br />

Code, da er exakte Informationen über das verwendete Verpackungsmaterial<br />

beinhaltet.“<br />

Mit dem ersten maschinenlesbaren Verpackungssystem<br />

optimiert Netto Marken-Discount die gesamte Prozesskette sowie das<br />

Recycling der Verpackung. (© obs / Netto Marken-Discount)<br />

Der Vorteil: Das Sortieren der Verpackungen aus den Gelben Tonnen<br />

wird vereinfacht und ein hochwertiges Recycling ermöglicht. Bisher<br />

hat Netto etwa 2.000 Artikel mit dem DW-Code ausgestattet. Bis<br />

Ende März <strong>2021</strong> sollen alle Eigenmarkenartikel umgerüstet sein. Das<br />

macht die Technologie auch für weitere Unternehmen interessant. So<br />

testet die Walmart-Kette ebenfalls den unsichtbaren Code.<br />

>> www.aim.be<br />

HolyGrail 2.0 and the invisible digital Code<br />

The HolyGrail 2.0-Project represents the continuation of an initiative<br />

that focuses on the support of the reuse of <strong>packaging</strong>. Under<br />

the leadership of the European Brands Association AIM, more than<br />

80 enterprises joined the initiative. Through the implementation of<br />

new marking technologies, such as the DW-Code (Digital Watermark<br />

Code) it is intended that 100 percent of the <strong>packaging</strong> waste material,<br />

amongst other measures through optimisation of the sorting process,<br />

is reused, recycled or composted by the year 2030. customers,<br />

has already for years been active in the development of manipulation-safe<br />

solutions. One respective example is the Swedish specialist<br />

for pharmaceutical <strong>packaging</strong> Eson Pac.<br />

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WISSENSTRANSFER OHNE GRENZEN<br />

Den Besten bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken, Wissen<br />

teilen und Innovationen über Ländergrenzen forcieren: Mit<br />

diesen gemeinsamen Nennern lässt sich das ClusterXchange-<br />

Programm beschreiben. Das erfolgreich gestartete Pilotprojekt<br />

wird – trotz der Corona-Pandemie – fortgesetzt.<br />

Bei SafeSmartFood - einem der COSME-Cluster Excellence Projekte<br />

- ist der Lebensmittel-Cluster der oö. Standortagentur Business<br />

Upper Austria federführend. Die Auslandsaufenthalte oder Online-<br />

Treffen dauern meist drei Tage. Business Upper Austria fungierte<br />

am 10. Dezember und 13./14. Jänner – bedingt durch Covid19<br />

– als virtueller Host. Die 20 Teilnehmer*innen konnten bei dem<br />

Meeting durch Experten-Inputs vieles zum Thema Nachhaltigkeit<br />

in Österreich lernen und sich vernetzen.<br />

COVID-19 Krise ab. Business Upper Austria lädt Unternehmen<br />

und Cluster aus der Verpackungs- und Lebensmittelbranche ein.<br />

Die Meetings ermöglichen „grenzenlose“ Geschäftsmöglichkeiten,<br />

erweitern Netzwerke und vermitteln Wissen über ausländische<br />

Märkte und Kulturen.<br />

Die Termine der Workshops finden Sie auf:<br />

www.lebensmittel-cluster.at<br />

SafeSmartFood wird die Teilnehmer*innen während des gesamten<br />

Prozesses unterstützen. Weitere Informationen zum ClusterXchange-Programm<br />

erhalten Sie bei DI Kristina Eder: kristina.eder@<br />

biz-up.at<br />

Co-funded by the COSME programme<br />

Am 26. März und bei zwei weiteren Terminen ist eine Fortsetzung<br />

geplant - ob virtuell oder in physischer Form hängt von der<br />

of the European Union<br />

08 | 2020 31


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Das letzte Quäntchen mehr Prozesseffizienz<br />

STANZPROZESS AUF NEUEM NIVEAU<br />

Junge Schachteln – Siemer Verpackung kokettiert gern damit, dass zwei Schwestern das Unternehmen führen. Jung hält<br />

der Faltschachtelhersteller auch seine Technik, die er bei der Realisierung vorzugsweise grüner Verpackungsideen<br />

einsetzt. Mit einer neuen Flachbettstanze und Maschinenoptimierungen perfektionierte er seinen Stanzprozess.<br />

Maren Grondey (links), Hans Dreistein (Bobst Meerbusch) und Laura Grondey an der Flachbettstanze<br />

NOVACUT 106 E von BOBST mit einer Stundenleistung von bis zu 8.000 Bogen pro Stunde. (Bilder: Bobst)<br />

32<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


Bild: Siemer Verpackungen<br />

Faltschachteln für (Natur-)Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel,<br />

Hygieneartikel, Haushalts- und Schreibwaren – das sind nur einige<br />

Beispiele für High-End-Verpackungen, die die Siemer Verpackung<br />

GmbH produziert. „Wir spielen ganz oben im Markt mit. Unsere<br />

Technik muss das unterstützen“, stellt Maren Grondey, Geschäftsführerin<br />

des Unternehmens, fest. „Wir arbeiten begeistert für Start-ups.<br />

Sie fordern unsere Kreativität und Flexibilität in aller Regel besonders<br />

heraus. Sehr gern unterstützen wir Unternehmen, die sich mit<br />

dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen“, erklärt sie weiter. Mit ihrer<br />

Schwester Laura übernahm sie Mitte 2011 im Rahmen des jüngsten<br />

Generationswechsels von ihrer Mutter Renate die Geschicke des seit<br />

mehr als 100 Jahren familiengeführten Unternehmens.<br />

Perfektes Timing<br />

„Es war an der Zeit, die Weichen in unserem Stanzprozess neu zu stellen.<br />

Unsere vor knapp 20 Jahren in Betrieb genommene Flachbettstanze<br />

SP 102 E von BOBST wurde mehr und mehr zum Nadelöhr“,<br />

blickt Laura Grondey zurück. „Wir haben uns die Angebote verschiedener<br />

Hersteller immer wieder angeschaut. BOBST ist bei Flachbettstanzen<br />

seit jeher führend im Markt. Daran hat sich aus unserer Sicht<br />

nichts geändert“, so die Geschäftsführerin, die für die technische<br />

Ausstattung verantwortlich zeichnet.<br />

Als das Schweizer Maschinenbauunternehmen die NOVACUT 106 E<br />

auf den Markt brachte, war es so weit. Ihre hohe Stundenleistung von<br />

bis zu 8.000 Bogen pro Stunde, ihr hoher Automatisierungsgrad, ihr<br />

modernes, übersichtliches Design und ihr Bedienkomfort bei attraktivem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis passten ideal zu den Anforderungen<br />

des Verpackungsherstellers.<br />

Gleichzeitig bietet ihm der Stanzautomat hohe Flexibilität in der<br />

Verarbeitung unterschiedlicher Materialien. So stanzt die Maschine<br />

bei höchster Zuverlässigkeit dünne Materialien ab 80 g/m 2 Flächengewicht,<br />

Vollpappe bis 2.000 g/m 2 und kaschierte Wellpappe bis vier<br />

Millimeter Stärke.<br />

>><br />

>>


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Auf der intuitiv bedienbaren Benutzerschnittstelle mit Touch-Screen-Bildschirm haben<br />

die Maschinenführer den gesamten Produktionsprozess im Blick.<br />

Höhere Produktivität und<br />

Produktionssicherheit<br />

Mit der NOVACUT 106 E von BOBST ist Siemer<br />

Verpackung im Flachbettstanzen den<br />

nächsten Schritt gegangen. „Mit dieser Technik<br />

im Rücken fällt es uns leichter, selbst<br />

knappste Liefertermine zuzusagen und einzuhalten.<br />

Bei unseren Kunden kommt das<br />

besonders gut an“, betont Maren Grondey<br />

die Bedeutung der signifikant gesteigerten<br />

Produktivität im Stanzprozess. „Je nach Auftrag<br />

stanzen wir mit der Maschine inzwischen<br />

locker 7.500 Bogen pro Stunde. Wir arbeiten<br />

daran, dass wir ihre maximale Leistung bis<br />

8.000 Bogen pro Stunde voll ausreizen können“,<br />

ergänzt Laura Grondey.<br />

Dafür müssen im Stanzprozess alle Faktoren<br />

optimal zusammenspielen. Gerade auch<br />

Branding by Banding®<br />

bandall.com<br />

die Stanzwerkzeugherstellung ist zur Schlüsselgröße<br />

geworden. Hier vertraut Siemer<br />

Verpackung auf das von BOBST im Rahmen<br />

seiner Tooling-Initiative zertifizierte Unternehmen<br />

Hesse Stanzwerkzeuge aus Alfeld.<br />

Für seine Maschinenführer buchte das<br />

Unternehmen Trainings für mehrere Tage<br />

bei BOBST, um ihr Wissen auf den neuesten<br />

Stand zu bringen. Diese Schulungen wurden<br />

auf die individuellen Anforderungen der Bediener<br />

zugeschnitten. „Die Schulungen waren<br />

sehr effizient“, lobt Maren Grondey die Experten<br />

von BOBST Meerbusch. „Sie haben unsere<br />

Maschinenführer zusätzlich motiviert.“<br />

Schnelle Auftragswechsel<br />

Pro Schicht rüstet Siemer Verpackung die<br />

neue Flachbettstanze im Schnitt dreimal um.<br />

Gerade beim Ersteinrichten neuer Aufträge<br />

profitieren die Maschinenführer auch vom<br />

hohen Automatisierungsgrad der Stanze.<br />

So unterstützen unter anderem die automatischen,<br />

per Knopfdruck bedienbaren<br />

Schnellspann- und Verriegelungssysteme<br />

schnellste Werkzeugwechsel. Auch die neue,<br />

intuitiv bedienbare Benutzerschnittstelle<br />

mit Touchscreen erleichtert den Maschinenführern<br />

ihre Arbeit. Treten im Prozess Fehler<br />

auf, sehen sie auf dem Bildschirm auf einen<br />

Blick, wie und wo sie eingreifen müssen.<br />

Egal, welche Materialien zu verarbeiten<br />

sind: Sie laufen ruhig und leise durch die<br />

Stanze. Der gleichmäßige Bogentransport<br />

ist ein entscheidender Faktor der hohen Zuverlässigkeit<br />

dieser Maschine. Und er trägt<br />

zur Minimierung des Abfalls bei. In Kombination<br />

mit der Energieeffizienz unterstützt der<br />

neue Stanzautomat so auch die Umweltziele<br />

des Verpackungsherstellers.<br />

„Wir sind bei der NOVACUT 106 E noch<br />

nicht in die Extreme gegangen“, deutet Laura<br />

Grondey an, dass die Maschine dem Unternehmen<br />

für die Zukunft noch viele Optionen<br />

bietet. Heute lasse sich weniger denn je vorausdenken,<br />

was der Markt künftig fordere.<br />

Deshalb sei es gut, die Flexibilität in der Verarbeitung<br />

so unterschiedlicher Materialien<br />

im Haus zu haben.<br />

Services garantieren Prozesseffizienz<br />

Zeitgleich mit der Inbetriebnahme der neuen<br />

Flachbettstanze ließ Siemer Verpackung<br />

seine SP 102 E von BOBST technisch auf Vordermann<br />

bringen. So nahm das Unternehmen<br />

unter anderem den Service Tiegelkonditionierung<br />

in Anspruch. Dabei wurden die Tiegel,<br />

die Rahmen sowie die Platten der Stanze mit<br />

einem patentierten Werkzeug und speziellen,<br />

NSF-zertifizierten Reinigungsmitteln von Oxidation<br />

befreit. Seit jeher lässt Siemer Verpackung<br />

seine SP 102 E im Rahmen des Services<br />

Maintenance Plus von BOBST vorbeugend<br />

warten. Dieser minimiert die Wahrscheinlichkeit<br />

ungeplanter Maschinenstillstände.<br />

34 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

NDALL Mini-Advertentie 50x60 Packaging Journal.indd 1 20/11/2020 12:21<br />

01 | <strong>2021</strong>


Auch anspruchsvolle Prägungen lassen sich<br />

leicht in den Herstellungsprozess integrieren.<br />

(Bild: Siemer Verpackungen)<br />

Die Siemer Verpackung GmbH<br />

wurde 1906 als Kartonagenfabrik<br />

Ernst Siemer in Hannover gegründet.<br />

Heute realisiert der Verpackungshersteller<br />

mit knapp 35 Mitarbeitern als<br />

Full-Service-Dienstleister für Markenartikler<br />

einer Vielzahl verschiedener<br />

Branchen pfiffige Ideen für hochwertige<br />

Verpackungen. Das in der vierten<br />

Generation familiengeführte, vollstufig<br />

ausgestattete Unternehmen mit<br />

Sitz in Ronnenberg beliefert Kunden in<br />

ganz Deutschland und in der Schweiz,<br />

die ihre Verpackungen wiederum in<br />

weite Teile Europas verteilen.<br />

Gleiches gilt für die in Ronnenberg zuletzt installierte,<br />

besonders vielseitige Faltschachtel-Klebemaschine<br />

EXPERTFOLD 110 von<br />

BOBST, mit der Siemer Verpackung in der<br />

Faltschachtelproduktion alle Register ziehen<br />

kann. Sie ist bei dem Unternehmen unter<br />

anderem mit dem CAPACITY FOLDER für die<br />

Produktion von Versandtaschen mit Füllhöhen<br />

von zwei bis 15 Millimeter, mit dem mobilen<br />

Rotationsfalthaken WONDERFOLD für<br />

das Falten von Laschen in Laufrichtung und<br />

dem PLASMA TREATER ausgestattet. Diese<br />

Option verbessert das Haftvermögen von<br />

Klebstoffen auf metallisierten, UV-lackierten,<br />

laminierten und aus Kunststoff hergestellten<br />

Verpackungen. „BOBST gibt seinen<br />

Kunden vielfältige Möglichkeiten an die Hand,<br />

aus ihrer Produktionstechnik noch das letzte<br />

Quäntchen Effizienz, Qualität und Flexibilität<br />

herauszuholen“, betont Maren Grondey.<br />

Die NOVACUT 106 E ist an den Remote<br />

Service Helpline Plus des Herstellers angebunden.<br />

Dieser hat über das Internet direkten<br />

Zugriff auf die Maschinensteuerung und<br />

steht dem Packmittelhersteller mit schneller<br />

technischer Hilfe zur Seite. Mit den Produktivitäts-Apps<br />

Remote Monitoring und Downtime<br />

Tracking kann das Unternehmen wiederum<br />

permanent die Prozessdaten überwachen<br />

und bei eventuellen Maschinenausfällen die<br />

Ursachen analysieren.<br />

Ersatz- und Verschleißteile kauft Siemer<br />

Verpackung über MyBOBST ein. „Das Portal<br />

erleichtert uns das Erstellen unserer Bestellungen“.<br />

Zudem haben wir im Überblick, wann<br />

und warum Servicetechniker von BOBST<br />

Meerbusch bei uns waren“, hebt Betriebsleiterin<br />

Heike Kokott zwei Vorteile hervor.<br />

>> www.bobst.com<br />

>> www.jungeschachteln.de<br />

New Level Stamping Process<br />

The enterprise Siemer Verpackung – Junge<br />

Schachteln (young boxes) jokingly likes to<br />

refer to the fact that the company is headed<br />

by two sisters. The company also retains its<br />

youth via the technology it deploys for the<br />

realisation of preferably green, ecologically<br />

sound <strong>packaging</strong> concepts. With a new flatbed<br />

die-cutter NOVACUT 106 E, as well as machine<br />

optimisations made to the SP 102 E, both provided<br />

by the enterprise BOBST, the company<br />

has achieved to elevate its stamping process<br />

to a new level at the beginning of 2020. The<br />

decisive factors for the decision for this new<br />

investment was the hourly output rate of up<br />

to 8000 sheets, the high level of automation,<br />

the clearly structured design, the user-friendliness,<br />

and the high level of flexibility at the<br />

processing of various different materials.


Die Anlage lässt sich<br />

auch mit alternativen<br />

Folienmaterialien<br />

einfach bedienen.<br />

Ob das gut geht?<br />

SICHERES VERPACKEN<br />

OHNE ABSTRICHE<br />

Stretchfolien kommen zum Einsatz, wenn Waren für den Umschlag auf Paletten fixiert und versandfertig verpackt<br />

werden. Ändern sich Folienstärke oder Zusammensetzung, könnte dies erhebliche Veränderungen auf die Eigenschaften<br />

und die Handhabung haben. Dies treibt Betreiber von Hochleistungsverpackungsanlagen um.<br />

Druckmuster auf Kartonagen für Whisky- und Bierverpackungen. (Bilder: Domino)<br />

Druckmuster auf Wellpappe-Bögen für Bierverpackungen.<br />

Das technische Konzept<br />

der Heißleimventile der<br />

tesla-Familie gab den<br />

Ausschlag bei der Entscheidung<br />

von Kern für die<br />

Partnerschaft mit Baumer<br />

hhs. (Bilder: Baumer hhs)<br />

36<br />

Die Hochleistungsverpackungsanlage Beumer stretch hood A kann<br />

auch Folien mit erhöhtem Rezyklatanteil sicher verarbeiten. (Bilder: BEUMER Group)<br />

01 | <strong>2021</strong>


ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Hier sind<br />

die neuen<br />

Gewichtheber!<br />

„Wir konnten feststellen, dass sich auch Folien mit<br />

hohem Rezyklatanteil bei der Verarbeitung ähnlich<br />

wie herkömmliche Kunststofffolien verhalten.“<br />

Kippen<br />

Jörg Spiekermann, Vertriebsleiter Palettier- und Verpackungsmaschinen<br />

für den Bereich Consumer Goods bei der Beumer Group<br />

Egal ob Farbeimer, Fässer, Säcke oder<br />

Sektkartons – die Beumer stretch hood<br />

A überzieht die unterschiedlichsten<br />

Produkte auf Paletten effizient mit einer<br />

hoch dehnbaren Stretchhaube. „Bei den Verpackungslinien,<br />

die wir bei unseren Kunden<br />

installieren, ist diese Hochleistungsverpackungsanlage<br />

das Herzstück“, erklärt Jörg<br />

Spiekermann, Vertriebsleiter Palettier- und<br />

Verpackungsmaschinen für den Bereich<br />

Consumer Goods bei der Beumer Group.<br />

„Die Ware wird beim Umschlag und bei<br />

einer Außenlagerung sicher vor Umwelteinflüssen,<br />

wie Nässe, Schmutz und Sonne, geschützt“,<br />

erläutert Spiekermann. „Die Verpackung<br />

sorgt auch dafür, dass die Produkte auf<br />

der Ladefläche der Lkw fest auf der Palette<br />

verankert sind, ohne zu verrutschen.“<br />

Mit einer Leistung von bis zu 110 Paletten<br />

in der Stunde kann die Stretch hood A<br />

die Stapel mit einer Stretchfolienhaube zuverlässig<br />

einpacken. Zum Einsatz kommen<br />

dabei herkömmliche Folien mit Stärken von<br />

40 bis 150 Mikrometer. Doch wie sieht das<br />

mit Folien aus, die dünner, steifer, weicher<br />

oder weniger dehnbar sind? Diese Fragen<br />

stellen sich immer mehr Betreiber von Verpackungsanlagen.<br />

Denn seit Jahresanfang 2019<br />

ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft, und<br />

das verändert einiges.<br />

Deutschland wird mehr recyceln<br />

Die vielfältigen Eigenschaften von Kunststoff<br />

können sich verändern, wenn es um<br />

Recycling geht. In Deutschland werden mehr<br />

als 90 Prozent aller Kunststoffabfälle wieder<br />

eingesammelt, aber nur 43 Prozent davon<br />

auch recycelt und anschließend erneut<br />

verwendet. Insgesamt 55 Prozent, also deutlich<br />

mehr als die Hälfte, landen allerdings in<br />

Müllverbrennungsanlagen und dienen zur<br />

Strom- und Wärmegewinnung oder werden<br />

zu Ersatzbrennstoffen aufbereitet.<br />

Die Politik in der EU und die europäischen<br />

Recyclingunternehmen wollen künftig den<br />

Anteil von wiederverwertetem Kunststoff<br />

spürbar steigern. „Unser Ziel sind weniger<br />

Plastikverpackungen und mehr Recycling. Dafür<br />

brauchen wir alle Beteiligten – Hersteller,<br />

Handel und Verbraucher“, betont Bundesumweltministerin<br />

Svenja Schulze. „Mit dem neuen<br />

Gesetz werden wir in Deutschland künftig<br />

deutlich mehr recyceln als bisher.“ So steigt<br />

die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen<br />

zum Beispiel von bisher 36 zunächst auf<br />

58,5 und bis zum Jahr 2022 auf 63 Prozent.<br />

Damit müssen Betreiber von Recyclinganlagen<br />

nachweisen können, dass sie einen entsprechenden<br />

Anteil der Verpackungen, die<br />

sie annehmen, wiederverwerten.<br />

Bei Herstellern von Konsumgütern, Baustoffen<br />

oder Möbeln, aber auch bei Folienherstellern<br />

muss also ein Umdenken erfolgen.<br />

Derzeit wird noch der größte Teil des Kunststoffs<br />

als Primärmaterial aus Rohöl gewonnen.<br />

Dünner oder mit höherem Rezyklatanteil<br />

Eine wirtschaftliche Lösung stellt für die Folienlieferanten<br />

der Beumer Group die Wiederverwertung<br />

der eigenen Produktionsabfälle dar.<br />

Das Material wird zu Regranulat verarbeitet<br />

und in den Produktionskreislauf zurückgeführt.<br />

Durch den Einsatz von eigenen Regranulaten<br />

schonen Hersteller Ressourcen, reduzieren<br />

Emissionen, minimieren durch die Wiederverwendung<br />

Abfall und vermeiden so Umweltbelastungen.<br />

Die Qualität kann sich im Idealfall<br />

sogar mit der von Neuware messen. „In diesem<br />

Fall ändert sich für unsere Verpackungsmaschine<br />

gar nichts“, betont Spiekermann.<br />

Durch die Erhöhung des Rezyklatanteils<br />

könnten sich auch die Eigenschaften der<br />

Folien erheblich ändern. Der Beumer-Vertriebsleiter<br />

nennt beispielhaft einen Folienhersteller,<br />

der auf höhere Qualität setzt<br />

und dabei gleichzeitig auf weniger Material.<br />

Schütten<br />

Drehen<br />

Heben<br />

Rückenschonender<br />

Hygienischer<br />

Bedienungsfreundlicher<br />

Flexibler<br />

Anruf genügt!<br />

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Fichtenweg 2<br />

57392 Schmallenberg<br />

Fon 02974 96958-0<br />

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01 | <strong>2021</strong> 37<br />

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ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Die Maschine überzieht die<br />

Produkte mit einer sicheren<br />

Stretchhaube.<br />

„Die Stretchfolien sind zwar dünner und es<br />

wird weniger Material eingesetzt, aber dennoch<br />

leistungsfähiger als herkömmliche Folien.<br />

Dadurch sind die verpackten Produkte<br />

optimal gesichert“, erläutert der Experte.<br />

Spiekermann ergänzt: „Wir haben die Folie<br />

ausgiebig mit unserer Beumer stretch hood<br />

Wenn der Inhalt nicht mit der Oberfläche<br />

der Behälter in Berührung kommen<br />

soll, kann auch die Innenseite eines<br />

Fasses oder eines anderen Behälters<br />

mit einer Folienhaube ausgekleidet<br />

werden. Vorkommen kann dies bei<br />

Frostschutzmitteln, Harzen, Bremsreinigern,<br />

Schmier- und Klebstoffen, aber<br />

auch bei Schüttgütern wie Granulaten.<br />

A getestet. Sie verarbeitet auch diese dünnen<br />

Folien sicher und zuverlässig.“ Das sorgt für<br />

einen höheren Produktionsdurchsatz und weniger<br />

Rollenwechsel an der Maschine.<br />

In ihrem hauseigenen Forschungs- und<br />

Entwicklungszentrum in Beckum haben die<br />

Beumer-Fachleute dazu Tests und Analysen<br />

mit den unterschiedlichen Folien gemeinsam<br />

mit den Folienproduzenten durchgeführt.<br />

Die Verarbeitung der Folien klappt<br />

Der Beumer-Experte ist sich sicher, dass Entwarnung<br />

gegeben werden kann. So können<br />

Anwender mit der Hochleistungsverpackungsanlage<br />

auch ihre vielfältigen Produkte<br />

auf Paletten mit einer hoch dehnbaren<br />

Stretchhaube überziehen. „Die Folie liegt wie<br />

eine zweite Haut sehr eng am gesamten Stapel<br />

an und sorgt dadurch auch mit den neuen<br />

von uns getesteten Folien für die benötigte<br />

Stabilität“, fasst Spiekermann zusammen.<br />

>> www.beumer.com<br />

Safe Packaging without Concessions<br />

Many operators of <strong>packaging</strong> plants that, for<br />

easier handling, fixate articles on to pallets<br />

and pack the same ready for dispatch are currently<br />

concerned. This is due to the fact that,<br />

as of the beginning of 2019, the new Packaging<br />

Act is in force. The same aims to prevent<br />

waste material and to promote recycling. As a<br />

consequence, stretch foils shall in the future<br />

also contain more recyclate. This may however<br />

change their properties and also require<br />

different handling. The question therefore is,<br />

will the operators be able to continue to use<br />

their plants with the respectively changed<br />

material? The answer is, they certainly will be.<br />

The high-performance Beumer stretch hood<br />

<strong>packaging</strong> plant is also capable of very safely<br />

processing foils with an increased ratio of<br />

recyclate in the usual manner.<br />

Valco Melton<br />

PALETTIEREN MIT SCHMELZKLEBSTOFF<br />

Die Schmelzklebstoff-Palettierlösung von Valco Melton minimiert Produktschäden<br />

und reduziert Kosten durch den Verzicht auf Stretchfolienumwicklung.<br />

Egal ob Wellpappe, Tüten, Säcke oder PET-Flaschenverpackungen<br />

– die Systeme von Valco Melton tragen unabhängig von der<br />

Maschinengeschwindigkeit die exakte Menge des erforderlichen Klebstoffs<br />

auf. Sie stellen damit sicher, dass Produkte für den Transport und<br />

die Lieferung sicher gestapelt werden.<br />

Die Komplettlösung umfasst<br />

Klebstoff-Schmelzanlagen<br />

mit verschiedenen Tankgrößen,<br />

die sich allen Prozessanforderungen<br />

und Klebstoffarten<br />

(Punkt-, Tropfen- oder<br />

Sprüh-Leimauftrag) anpassen.<br />

Sie können sowohl extern betrieben<br />

als auch in eine Valco<br />

Melton-Anlage integriert werden.<br />

Das System arbeitet unabhängig<br />

von der Linie, sodass<br />

es jederzeit an einen anderen<br />

Ort verlegt werden kann, ohne<br />

die gesamte Linie zu stoppen.<br />

Bei Palettierprozessen für Wellpappe, Tüten oder Säcke ist rutschfester<br />

Schmelzklebstoff eine effiziente und kostengünstige Alternative,<br />

die Stretchfolie vollständig oder teilweise ersetzt.<br />

Die Standard-Heißleimgeräte der EC- und NC-Serien lassen sich<br />

leicht konfigurieren, um das System an alle Produktionsanforderungen<br />

anzupassen. Die EC-Serie verfügt außerdem über eine integrierte<br />

Musterkontrolle, die direkt über das intuitive Bedienpanel zugänglich<br />

ist. Das Angebot wird komplettiert<br />

durch die Heißklebeapplikatoren<br />

der Serie MKF sowie die<br />

Schmelzklebstoff-Sprühpistolen<br />

der MZ-Serie – beide eignen sich<br />

für Hochgeschwindigkeitslinien,<br />

passen sich einfach an alle Maschinenstrukturen<br />

an und garantieren<br />

eine saubere Endverpackung.<br />

>> www.valcomelton.com<br />

Die Palettierlösung minimiert<br />

Produktschäden, während gleichzeitig<br />

durch den Verzicht auf Stretchfolie<br />

unnötige Kosten vermieden werden.<br />

(Bild: Valco Melton)<br />

38<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Die SoniXs UATRI-2 XT sichert Packstücke mit der zuverlässigen Ultraschalltechnologie. (Bilder: Mosca)<br />

Bündelung ohne Hitzeentwicklung<br />

HÖCHSTLEISTUNG DANK ULTRASCHALL<br />

Viele Tausend Faltschachteln, gestanzte und geklebte Verpackungen mit hochwertiger Flexo- oder Offset-Bedruckung,<br />

verlassen täglich das Werk von Mondi am Produktionsstandort Bad Rappenau. Die unterschiedlichen Packformate<br />

und großen Produktionsmengen stellen hohe Anforderungen an Umverpackung und Transport.<br />

Wellpappeprodukte in unterschiedlichster Ausführung mit individuellem<br />

Druck gehören zum Portfolio: Mehrteilig geklebte<br />

Verpackungen („Shelf ready-<strong>packaging</strong>“), komplexe gestanzte<br />

und mehrpunktgeklebte Verpackungen, aber auch Weinkartons,<br />

Obst- und Gemüsesteigen sowie Verpackungen für den Versandhandel<br />

(„E-Commerce“) sind typische Produkte dieses Mondi-Standorts.<br />

In einer von Mondis Hochleistungslinien klebt eine Bobst FFG618<br />

Inlinemaschine Verpackungen entlang ihrer Längsnaht zusammen. Für<br />

eine passende Umreifungslösung wendete sich Mondi an den Maschinenbauer<br />

Mosca: Das Unternehmen konnte mit einer neu entwickelten<br />

SoniXs UATRI-2 XT überzeugen: Geklebte Verpackungen werden vollautomatisch<br />

in Bündeln ausgerichtet und vor der Palettierung umreift.<br />

Besondere Anforderungen<br />

Der Transport von Wellpappepackungen muss störungsarm und sicher<br />

durch die Verarbeitungsmaschine erfolgen. Eine verlässliche Umreifung<br />

der Verpackungsbündel ist zudem Garant für die Stapelqualität<br />

und den sicheren Transport der Paletten zum Kunden. Die Umreifung<br />

darf andererseits die Produkte aber auch nicht beschädigen. Die<br />

schonende Umreifung ist ein wichtiger Aspekt beim Technologieführer<br />

Mosca, der dank eigener Fertigung der Umreifungsbänder unterschiedliche<br />

Bandbreiten und -dicken zur Verfügung stellen kann und<br />

damit auch einem „Einschneiden“ in die Produktoberfläche vorbeugt.<br />

Der Maschinenbauer aus dem Odenwald hatte bereits im Vorfeld<br />

für eine Anwendung an einer Faltschachtelklebemaschine eine halb<br />

automatische Lösung zum Bündeln von mehrpunktgeklebten Verpackungen<br />

entwickelt und ausgeliefert. Bei diesem Projekt überzeugte<br />

Mosca neben der geografischen Nähe mit seiner unkomplizierten,<br />

zeitnahen und lösungsorientierten Arbeitsweise sowie kurzen Reaktionszeiten.<br />

Betriebsleiter Marcus Mayr wählte Mosca und die sich gerade in<br />

der Entwicklung befindende UATRI-2 XT mit SoniXs-Aggregat aus,<br />

um ein bestehendes Aggregat auszutauschen: „Wir fanden es sehr<br />

interessant, die von Mosca eingeführte Ultraschalltechnologie in der<br />

Hochleistungsanwendung einzusetzen.“<br />

Coole Leistung<br />

Klassischerweise verschließen Umreifungsmaschinen Bandmaterial<br />

in einem thermischen Verfahren. Das von Mosca entwickelte SoniXs-Aggregat<br />

setzt dagegen auf Ultraschall. „Das Umreifungsaggregat<br />

in der Inline-Umreifung unterscheidet sich wesentlich von den<br />

gängigen Standard-6-SoniXs-Aggregaten“, erläutert Michael Zimmermann,<br />

Leiter Vertrieb Anlagen DACH bei Mosca. Pro Maschine<br />

kommen bei der UATRI-2 XT zwei Standardaggregate zum Einsatz.<br />

Dieser Aufbau ermöglicht eine doppelte Umreifung bei schmalen<br />

Produkten.<br />

„Für ein anderes Kundenprojekt haben wir ein gespiegeltes SoniXs-Aggregat<br />

entwickelt und dessen Potenzial für den Einsatz in<br />

Inline-Maschinen gesehen. So können wir nun eine energieeffiziente<br />

und äußerst zuverlässige doppelte Umreifung für kleinste Produkte<br />

garantieren“, erklärt der Fachmann.<br />

Im Vergleich zu Heizkeilmaschinen benötigen SoniXs-Modelle<br />

neben diesen positiven Aspekten weniger Energie und arbeiten verschleißfreier.<br />

>><br />

Mit Ultraschall verschweißtes Band: Man erkennt deutlich die geriffelte Struktur, die im Gegensatz zu den<br />

mit Heizkeil verschweißten Bändern durch die Sonotrode entsteht.<br />

01 | <strong>2021</strong><br />

41


ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Die Hochleistungsmaschine<br />

schafft bis zu 30 Parallelumreifungen<br />

pro Minute.<br />

Ausrichter und die patentierte<br />

SoniXs-Ultraschallverschweißung<br />

garantieren eine hohe Bündelqualität<br />

und einen sicheren Bandverschluss.<br />

Schnell und flexibel<br />

Für die Neuentwicklung der UATRI-2 XT ist<br />

Hochleistung, wie sie bei Mondi erforderlich<br />

ist, kein Problem: Sie realisiert bis zu<br />

30 Parallelumreifungen pro Minute bei einer<br />

Fördergeschwindigkeit von 1,6 Metern pro<br />

Sekunde und einer Paketlänge von 600 Millimetern.<br />

Um die Höchstleistung der Maschine<br />

voll auszuschöpfen, setzt Mondi neben zwei<br />

Aggregaten auch auf einen Doppelabroller.<br />

Ist eine Bandrolle verbraucht, so schaltet die<br />

Maschine automatisch auf die zweite Rolle<br />

um. Die Durchlassbreiten der UATRI-2 XT<br />

liegen auch bei der Ultraschalltechnologie<br />

bei 1.300, 1.600 und 2.000 Millimetern.<br />

Die Faltschachteln können zu einer Einheit<br />

gebündelt und ein- oder zweifach umreift<br />

werden. Die Bandbreite der längsnaht<br />

verklebten Verpackungen reicht von 240 bis<br />

870 Millimeter und erfordert eine schnelle<br />

Anpassung des Umreifungsbildes.<br />

„Für unterschiedliche Artikel werden die<br />

Umreifungsparameter wie ein ‚Rezept‘ gespeichert<br />

und über eine Referenznummer<br />

bei künftigen Aufträgen gleicher Art schnell<br />

abgerufen. So ist ein reibungsloser Wechsel<br />

zwischen Aufträgen gewährleistet“, erläutert<br />

Mayr. Um Packstücke in sehr unterschiedlichen<br />

Formaten zu umreifen, können die Seitenausrichter<br />

zudem in den drei Schritten<br />

„small“, „medium“ und „large“ verstellt werden.<br />

Bündel für Bündel Qualität<br />

Die UATRI-2 XT trägt zudem vollautomatisch<br />

für eine Kontrolle der Verpackungen<br />

bei: Durch vorgeschaltete Qualitätssicherungssysteme<br />

in der Verarbeitungsmaschine<br />

werden verschiedene Qualitätsparameter,<br />

wie der gerade Einzug des Wellpappbogens,<br />

die Faltqualität (in der Fachsprache unter<br />

Schlitzbreite „Gap“ und „Fishtailing“ bekannt),<br />

die Schlitztiefe der Boden- und Deckelklappen<br />

sowie die Qualität des Leimauftrags an<br />

der geklebten Längsnaht gemessen.<br />

Abweichungen zu den Produktspezifikationen<br />

werden detektiert über ein Signal an die<br />

Maschine übermittelt. Diese Bündel werden<br />

nach der Umreifung automatisch über einen<br />

Kugelkettenförderer ausgeschleust. „Das ist<br />

wichtig, denn wir wollen unseren Kunden stets<br />

optimale Qualität liefern“, erklärt Marcus Mayr.<br />

Verlässlicher und innovativer Partner<br />

Im Laufe des Einsatzes bei Mondi konnte<br />

Mosca die Maschine auf die Kundenanforderungen<br />

hin perfektionieren. Das betraf etwa<br />

das Verstellen der hinteren Produktanschläge:<br />

Bisher musste dieses manuell erfolgen,<br />

aktuell arbeiten die beiden Projektpartner<br />

an einer automatischen Umschaltung. Marcus<br />

Mayr zeigt sich sehr zufrieden: „Wir haben<br />

stets auf den Service von Mosca zählen können.<br />

Die Projektpartner waren verlässlich<br />

und schnell zur Stelle, wenn es Probleme<br />

gab. Ich finde es auch sehr wichtig, dass wir<br />

hier auf einen Partner mit eigener Bandfertigung<br />

zurückgreifen können, dann ist auch hier<br />

eine eventuell nötige Fehlersuche schnell erledigt.“<br />

Gespannt ist Marcus Mayr auch auf<br />

weitere Entwicklungen von Mosca.<br />

>> www.mosca.com<br />

>> www.mondigroup.com<br />

Bundling without Heat Development:<br />

Highest Performance due to Ultrasound<br />

Many thousands of folded boxes, stamped<br />

and bonded packages with premium print<br />

exit the manufacturing plant of the enterprise<br />

Mondi at the production site Bad Rappenau<br />

on a daily basis. In regard to the strapping,<br />

the company relies on the newly developed<br />

SoniXs UATRI-2 XT provided by the<br />

production systems engineering enterprise<br />

Mosca. The respectively deployed aligning<br />

system, as well as the patented SoniXs-ultrasound<br />

welding method warrant for a high<br />

bundle quality and a secure strap sealing.<br />

The high-performance machine is capable of<br />

performing up to 30 parallel strappings per<br />

minute and fully automatically inspects and<br />

controls the quality of the packages.<br />

42<br />

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01 | <strong>2021</strong>


VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGTECHNIK<br />

Maßgeschneiderte Antriebstechnik für die Verpackungsindustrie<br />

DAMIT DIE FÖRDERTECHNIK<br />

NICHT STILLSTEHT<br />

Für einen reibungslosen Produktionsbetrieb in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie bedarf es leistungsfähiger<br />

und zuverlässiger Antriebe, die speziell auf die Fördertechnik in diesem Bereich zugeschnitten sind.<br />

Das Viersener Unternehmen Groschopp bietet als Tier-One-Supplier<br />

für OEMs aus dem Maschinen- und Anlagenbau eine große<br />

Auswahl an applikationsspezifischen Motoren, Getrieben und<br />

Reglern sowie komplette Antriebslösungen. Passend für die jeweilige<br />

Anwendung werden etwa robuste Servoantriebe sowie Drehstrom-Gehäusemotoren<br />

entwickelt.<br />

„Die Verpackungsindustrie ist ein extrem breites Feld – entsprechend<br />

vielfältig sind auch die Anforderungen unserer Kunden“,<br />

erklärt Christian Skaletz, Produktmanager bei Groschopp. Zu den<br />

klassischen Anwendungen gehören zum Beispiel das Positionieren<br />

von Wurstscheiben in Displays oder das Dosieren von Farbe beim<br />

Einfärben von Süßwaren.<br />

Die Motoren, Regler und Komplettlösungen sowie deren Kommunikation<br />

passt Groschopp exakt an die Bedürfnisse seiner Kunden an.<br />

Auf Wunsch realisieren die Viersener Spezialisten auch ausgefallene<br />

Bauformen oder verwenden besondere Werkstoffe, um zum Beispiel<br />

hohen Hygieneanforderungen gerecht zu werden. Je nach Applikation<br />

müssen unterschiedliche Ansprüche an Leistung, Steuerung und Design<br />

des Antriebs berücksichtigt werden. So kommen bei einfachen<br />

fördertechnischen Aufgaben – zum Beispiel beim Transport von Teiglingen<br />

und anderen Backwaren – häufig AC-Gehäusemotoren der IGK/<br />

IGL-Serie aus dem Portfolio des Herstellers zum Einsatz.<br />

Bei hochdynamischen Anwendungen braucht es hingegen präzise<br />

und leistungsfähige Servoantriebe wie etwa aus der EGK-Familie von<br />

Groschopp. In rauen und schmutzigen Einsatzumgebungen kann darüber<br />

hinaus eine schützende Beschichtung oder eine rostfreie und<br />

chemikalienbeständige Antriebslösung in Edelstahl aus der ESK-Serie<br />

des Unternehmens sinnvoll sein. Durch die Integration eines Reglers<br />

reduziert sich der Verdrahtungsaufwand auf ein Minimum, und es<br />

kann die hohe Schutzart IP69K erreicht werden.<br />

Das Unternehmen bedient verschiedene Branchen mit kleinen und<br />

mittleren Antriebsserien, darunter die Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie,<br />

die Pharma- und Chemieindustrie, die Medizintechnik,<br />

die Textilindustrie, den Bereich E-Mobility sowie ausgewählte<br />

Maschinenbausegmente.<br />

>> www.groschopp.de<br />

Committed to the Prevention of Standstill<br />

of the Conveyor Technology<br />

In order to achieve smooth production operations within the food<br />

and <strong>packaging</strong> industry, high-performance and reliable drive systems<br />

that are especially aligned to the respectively deployed conveying<br />

technology in these sectors are required. For this purpose,<br />

the enterprise Groschopp provides application-specific motors,<br />

gear and control units, as well as complete drive system solutions.<br />

Die präzisen und leistungsfähigen Servomotoren von Groschopp eignen sich für<br />

dynamische Anwendungen in der Verpackungsindustrie. (Bild: Groschopp)<br />

01 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

43


Um den Materialausschuss in der Fertigung zu minimieren, müssen Produktionsanlagen präzise umgestellt werden.<br />

Werker-Assistenzsysteme leisten hier Unterstützung. (Bild: sspopov/shutterstock)<br />

Vernetztes Arbeiten in der Produktion<br />

ANTWORTEN AUF MEGATRENDS<br />

Nachhaltigkeit, Re-Regionalisierung und agileres Management. Diese drei Megatrends treiben aktuell<br />

die Verpackungsindustrie um. Mithilfe mobiler Anwendungen lassen sie sich erfolgreich angehen.<br />

Die Corona-Krise hat Teilen der Verpackungsindustrie<br />

satte Gewinne beschert.<br />

Jedoch: Je nach Schwere und Dauer der<br />

Krise könnten sinkende Haushaltseinkommen,<br />

die damit einhergehende geringere Nachfrage<br />

sowie finanziell angeschlagene Unternehmenskunden<br />

Verpackungshersteller unter<br />

Druck setzen, so das Beratungshaus McKinsey.<br />

„Unternehmen, die nachhaltiger wirtschaften,<br />

die die Re-Regionalisierung der Lieferketten<br />

vorantreiben und ihre Agilität gezielt stärken,<br />

werden kommende Herausforderungen<br />

besser meistern“, ist sich Lawrence Whittle,<br />

der CEO von Parsable, sicher. Er leitet beim<br />

Weltwirtschaftsforum den Arbeitskreis New<br />

Generation Manufacturing Leaders. Dort feilen<br />

führende Unternehmen an Initiativen, die<br />

Fertigungsindustrie nachhaltiger, resilienter<br />

und inklusiver zu machen.<br />

Megatrend Nachhaltigkeit<br />

2019 stand im Zeichen der größten globalen<br />

Klimaproteste der Geschichte. Nachhaltigkeits-,<br />

Recycling- und Umweltfragen werden<br />

Kaufentscheidungen in Zukunft noch<br />

stärker beeinflussen. Dies belegt auch eine<br />

Statista-Umfrage: Demnach wünschen sich<br />

rund 90 Prozent der deutschen Verbraucher<br />

weniger Produkte in Plastikverpackungen<br />

und mehr Nachhaltigkeit durch alternative<br />

Materialien. Für Lebensmittel- und Verpackungshersteller<br />

bedeutet dies: Sie müssen<br />

ihre Maschinen und Anlagen auf biologisch<br />

abbaubare, recyclebare oder recycelte Materialien<br />

und Druckfarben umstellen sowie<br />

das Verpackungsgewicht insgesamt reduzieren.<br />

Ebenso entscheidend ist es, den Materialausschuss<br />

in der Fertigung zu minimieren.<br />

Das erfordert präzise und zuverlässige<br />

Umstellungen an den Produktionsanlagen.<br />

Dabei leisten Werker-Assistenzsysteme wie<br />

die Parsable Plattform für Connected Work<br />

wertvolle Unterstützung. Denn sie leiten<br />

Werker per Smartphone, Tablet oder Datenbrille<br />

an. Gestützt durch digitale Checklisten<br />

und Videoanleitungen, gelingt fehlerfreies<br />

Umrüsten auf Anhieb. Lange Stillstände<br />

Parsable hilft Industrieunternehmen<br />

weltweit, Arbeiten jederzeit gut<br />

und richtig zu erledigen. Denn über<br />

digitale Anweisungen auf mobilen<br />

Endgeräten ermöglicht die Connected<br />

Worker Platform den Mitarbeitern,<br />

ihre Aufgaben gemeinschaftlich<br />

auszuführen. Zusätzlich zur Erledigung<br />

und Erfassung aller Schritte<br />

und Aktionen können sie in Echtzeit<br />

Fragen stellen und Feedback geben,<br />

sodass jeder Prozess schnell analysiert<br />

und verbessert werden kann.<br />

Dadurch ermöglicht Parsable einen<br />

noch nie da gewesenen Einblick in<br />

Betriebsabläufe, und Unternehmen<br />

erhalten detaillierte Daten über<br />

ihre Arbeitsprozesse. Parsable ist<br />

Mitglied des Weltwirtschaftsforums<br />

und hat seinen Hauptsitz in San Francisco<br />

sowie Niederlassungen in ganz<br />

Nordamerika und Europa.<br />

44 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGTECHNIK<br />

„Technologie kann Arbeiter direkt<br />

qualifizieren oder umschulen.“<br />

Lawrence Whittle, CEO von Parsable<br />

Moderne Assistenzsysteme wie<br />

Parsable leiten Werker per Smartphone,<br />

Tablet oder Datenbrille an. (Bilder: Parsable)<br />

und mehrmaliges Nachbessern werden vermieden.<br />

Erfassen Arbeiter per App Statusdaten,<br />

die mit Sensordaten der Maschinen<br />

verknüpft sind, erkennen Schichtleiter sich<br />

entwickelnde Probleme schneller und können<br />

früher gegensteuern. „Durch die Bereitstellung<br />

fortschrittlicher Tools für Arbeiter können<br />

Industriekunden die Energieeffizienz erheblich<br />

verbessern und sowohl Abfallmenge<br />

als auch CO 2<br />

-Ausstoß deutlich reduzieren“,<br />

bestätigt Eric Kosmowski, Managing Partner<br />

des Princeville Climate Technology Fund.<br />

Megatrend Re-Regionalisierung<br />

Diese Vorteile greifen auch bei der Re-Regionalisierung:<br />

Weil die Corona-Lockdowns internationale<br />

Lieferketten massiv störten, besinnen<br />

sich viele Unternehmen auf Deutschland<br />

und Europa als Produktionsstandort<br />

oder Beschaffungsmarkt, so ein Ergebnis der<br />

Studie „Food & Packaging beyond Corona"<br />

des Beratungshauses Munich Strategy.<br />

Beim sogenannten Reshoring genügt es<br />

jedoch nicht, ein bestehendes Werk in Bezug<br />

auf Produkt, Prozesse und Ausrüstung zu<br />

replizieren. Bedingt durch den Fachkräftemangel<br />

bereiten Personalsuche und -schulung<br />

Probleme – insbesondere, wenn enge<br />

Zeitvorgaben für den Betriebsübergang einzuhalten<br />

sind.<br />

Anwendungen für Connected Work helfen<br />

hier mehrfach, zum Beispiel, indem sie das<br />

Erfahrungswissen langjähriger Mitarbeiter<br />

in digitalen SOPs (Standard Operating Procedures)<br />

festhalten. Neue Kräfte erhalten diese<br />

in Form von Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

auf ihr Mobilgerät. Bei Fragen können sie<br />

per Chat oder Videokonferenz Rat suchen.<br />

„In der Arbeit mit Kunden aus der Verpackungsindustrie<br />

haben wir festgestellt: Die<br />

Einarbeitungszeit in neuen Werken lässt sich<br />

um bis zu 40 Prozent reduzieren“, berichtet<br />

Whittle. Die State-of-the-Art-Apps steigern<br />

zudem die Attraktivität des Arbeitgebers unter<br />

jüngeren Nachwuchskräften. Gleichzeitig<br />

helfen sie, papierbasierte Prozesse zu digitalisieren,<br />

und sorgen an allen Produktionsstandorten<br />

für einheitliche Abläufe.<br />

Megatrend Agilität<br />

Von der Reaktion auf Unterbrechungen in den<br />

Lieferketten bis hin zu neuen Hygieneanweisungen:<br />

Unternehmen müssen heute schneller<br />

und gezielter auf tagesaktuelle Erfordernisse<br />

reagieren. Die Verpackungsindustrie,<br />

die sich ohnehin häufig an neuen Produktlinien<br />

ausrichten und stark skalieren muss, steht<br />

unter massivem Veränderungsdruck. Aber es<br />

geht nicht nur um Umstellungen in den Abläufen.<br />

Es geht auch darum, alle Mitarbeiter<br />

mitzunehmen – was Apps für Connected Work<br />

erleichtern. Zumal, wenn sich Änderungen an<br />

den SOPs zentral und ohne Hilfe der IT-Abteilung<br />

vornehmen lassen und dann mit einem<br />

Klick an alle Betroffenen ausgespielt werden.<br />

Ebenso ermöglichen sie Rückmeldungen<br />

und Verbesserungsvorschläge direkt vom Arbeitsplatz<br />

aus – komplettiert durch eine Analysekomponente<br />

zum Auswerten und Messen.<br />

So zahlen moderne Assistenzsysteme wie<br />

Parsable auch in die stetige Verbesserung<br />

von Abläufen ein. Whittle ist sicher: „Technologie<br />

kann Arbeiter direkt qualifizieren oder<br />

umschulen. Sie beschleunigt den Informationsfluss<br />

und generiert Dateneinblicke, die<br />

das Management bei Entscheidungen unterstützen.<br />

Dieses neue Maß an Transparenz und<br />

Agilität wird nachhaltige Effekte haben.“<br />

>> www.parsable.com<br />

Responding to Mega Trends<br />

Sustainability, re-regionalisation and more<br />

agile management – these three mega<br />

trends are currently in the centre of the focus<br />

of the <strong>packaging</strong> industry. Respective<br />

solutions can successfully be detected using<br />

mobile applications. To achieve this, the<br />

product portfolio of the enterprise Parsable<br />

contains worker assistance systems such as<br />

the Connected Worker Platform.<br />

01 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

45


WÄGEN, DOSIEREN<br />

Integrierte Komplettverpackungslösungen für Snacks<br />

KAPAZITÄTEN ERWEITERT UND<br />

PROZESSE BESCHLEUNIGT<br />

Gute Vorsätze hin oder her – nach den vielen süßen Köstlichkeiten, die uns durch die Adventszeit begleitet haben,<br />

muss es nun ab und an wieder ein herzhafter Snack sein. Und Erdnussflips, Zwiebelringe oder Käsebälle der Wurzener<br />

Nahrungsmittel GmbH haben das Potenzial, süchtig zu machen. Deshalb hat der traditionsreiche Hersteller kräftig<br />

in den Ausbau der Produktionskapazitäten investiert.<br />

Überhaupt sind salzige Snacks in<br />

Deutschland sehr gefragt. Deshalb<br />

hat auch Wurzener schon lange den<br />

Schwerpunkt auf diese Knabberartikel<br />

gelegt. Sie sind inzwischen auch bundesweit<br />

bekannt und beliebt. Geschäftsführer<br />

Stefan Kuhl sieht gerade im Bereich der<br />

Handelsmarken für sein Unternehmen „sehr<br />

gute Marktchancen“. Um der wachsenden<br />

Nachfrage gerecht werden zu können, wurde<br />

deshalb für extrudierte Mais-Snacks in drei<br />

neue Verpackungslinien investiert.<br />

Bereits im Jahr 1847 wurde die Wurzener<br />

Nahrungsmittel GmbH in Wurzen<br />

bei Leipzig als Wurzener Kunstmühlen<br />

und Bisquitfabriken AG gegründet. Bis<br />

1990 war das Unternehmen der größte<br />

Lebensmittelproduzent der DDR.<br />

Heute verfolgt der Hersteller mit der<br />

Eigenmarke WURZENER eine regionale<br />

Strategie für die neuen Bundesländer<br />

und ist darüber hinaus mit vielen<br />

Handelsmarken auch national vertreten.<br />

„Snacks und vor allem die Erdnussflips sind Topseller bei uns“, bringt<br />

es Stefan Kuhl auf den Punkt. Konsequent startete das Unternehmen<br />

mit der Erneuerung der Verpackungstechnik. Die betreffenden Anlagen<br />

stammten aus den 1990er-Jahren, und ihre Leistung genügte den<br />

Ansprüchen nicht mehr. Außerdem standen nur zwei Verpackungslinien<br />

für drei Produktionslinien zur Verfügung.<br />

Kernstück der drei neue Verpackungslinien für extrudierte Snacks<br />

wie Erdnussflips, Zwiebelringe und Käsebälle ist jeweils die Technologie<br />

Ishida iTPS (integrated Total Packaging<br />

System). Bei dem komplett integrierten<br />

Snack-Verpackungssystem sind jeweils zwei<br />

Maschinen optimal aufeinander abgestimmt<br />

und werden mit einer zentralen Bedieneinheit<br />

gesteuert: Eine Mehrkopfwaage der Hochleistungsserie<br />

CCW-RV wird mit der vertikalen<br />

Form-Fill-Seal-Hochleistungsschlauchbeutelmaschine<br />

Inspira kombiniert. Für Snackprodukte<br />

gilt die Inspira mit einer Leistung von<br />

bis zu 250 Beuteln pro Minute als die weltweit<br />

schnellste ihrer Art.<br />

Mit Hochleistung in die Beutel<br />

Anspruchsvolle Produktionsbedingungen<br />

Das sächsische Unternehmen produziert die extrudierten Snacks<br />

in einem historischen monumentalen Mühlenbau. Die gesamte Prozesskette<br />

läuft dort „von oben nach unten“ ab: Im Turm lagert der<br />

Maisgrieß in luftiger Höhe und wird in den darunter liegenden Etagen<br />

verarbeitet. Über Deckendurchbrüche erreichen die hergestellten<br />

Snacks den Verpackungsbereich. Wegen ihrer Stückgewichte von<br />

lediglich einem Gramm stellen die Snacks eine anspruchsvolle Aufgabe<br />

für das Verpacken im Hochleistungsbereich dar. Den Abrieb der<br />

Qualität kann man schmecken! (Bilder: Ishida)<br />

Im Snacksortiment von Wurzener sind<br />

Erdnussflips der Topseller (Bild: Wurzener)<br />

46


Stefan Kuhl, Geschäftsführer Wurzener Nahrungsmittel GmbH,<br />

demonstriert an einer Schlauchbeutelmaschine Ishida Inspira<br />

die automatischen Zentrier- und Spannfunktionen,<br />

die für eine gleichmäßige Folienzufuhr sorgen.<br />

Die Abfüllgeschwindigkeit konnte mit den neuen<br />

Mehrkopfwaagen CCW-RV nahezu verdoppelt werden.<br />

geschmacksgebenden Auftragsmasse gilt es, auf ein Minimum zu reduzieren,<br />

da Ablagerungen zulasten der Geschwindigkeit gehen und<br />

eine häufigere Reinigung erfordern.<br />

Nahezu doppelte Abfüllgeschwindigkeit<br />

Über Trichter erreichen die Snacks die auf einem Podest platzierten<br />

Mehrkopfwaagen CCW-RV. Die unter den Verteiltellern liegenden Wiegezellen<br />

ermöglichen eine gleichmäßige Beschickung der vibrierenden<br />

Radialrinnen, die die Produkte zu einem Ring mit 14 Vorschalen fördern,<br />

die sie kurz aufnehmen und dann einen weiteren Ring mit Wiegeschalen<br />

beschicken. Sobald eine Wiegeschale leer und zur nächsten<br />

Abfüllung bereit ist oder ein zusätzliches Produkt benötigt, erfolgt ein<br />

Signal an die entsprechende Vorschale. Simultan ermittelt in Sekundenbruchteilen<br />

eine Software die drei besten Kombinationen, prüft<br />

sie erneut und wählt diejenige aus, die dem Zielgewicht am nächsten<br />

kommt. Mit den neuen Mehrkopfwaagen schafft Wurzener deutlich<br />

mehr Takte als mit der früher praktizierten volumetrischen Dosierung.<br />

Exemplarisch hebt Geschäftsführer Stefan Kuhl die gängigste<br />

Beutelverpackung mit 150 Gramm Füllgewicht hervor, bei deren Abfüllung<br />

sich die Leistung von 60 auf über 100 Takte erhöht werden<br />

konnte. „Die stark verbesserte Genauigkeit ist für uns ebenfalls wichtig“,<br />

betont Kuhl. Die Überfüllung konnte nach seinen Angaben von 7,5<br />

Prozent auf nahezu null gesenkt werden.<br />

Die Übergabe der Produktportionen an die Schlauchbeutelmaschinen<br />

erfolgt durch Fallrohre mit Metalldetektoren. Als „zusätzlichen<br />

Vorteil der neuen Verpackungslösung“ wertete Stefan Kuhl diese integrierte<br />

und platzsparende Qualitätskontrolle.<br />

Siegelnähte vom Feinsten<br />

Die Schlauchbeutelmaschinen Ishida Inspira sind für eine breite<br />

Palette von Folienmaterialien und -formaten ausgelegt. In Wurzen<br />

produzieren sie längsgesiegelte Flachbeutel in sieben Formaten zwischen<br />

75 und 450 Gramm. Trotz der hohen Geschwindigkeit von bis zu<br />

120 Beuteln pro Minute sind eine hervorragende Verpackungsqualität<br />

und absolut intakte Siegelnähte gefordert. Die Beutel enthalten<br />

kein Schutzgas, deshalb verhindert einzig und allein ihre Dichtheit<br />

eine Oxidation der Snacks. Für eine gleichmäßige Folienzufuhr sorgen<br />

automatische Zentrier- und Spannfunktionen. Die Versiegelung<br />

geschieht mit hohem Druck. Produkteinschlüsse werden durch einen<br />

Stripping-Mechanismus sowie eine Produkt-in-Siegelnaht-Detektion<br />

an den Schweißbacken verhindert. Darüber hinaus sind die Schlauchbeutelmaschinen<br />

mit Vakuumpumpen ausgerüstet, die für ein genau<br />

definiertes Luftvolumen in den Beuteln sorgen. So wird sichergestellt,<br />

dass auch immer die gewünschte Stückzahl in die Umverpackungen<br />

hineinpasst.<br />

Komplettverpackungslösung aus einer Hand<br />

Das Unternehmen arbeitet mit den kombinierten Schlauchbeutelmaschinen<br />

und Mehrkopfwaagen Ishida iTPS im Dreischichtbetrieb.<br />

Nach Unternehmensangaben wird sich die Investition in die Anlagen<br />

innerhalb von zweieinhalb Jahren amortisiert haben. Die Entscheidung<br />

für Ishida begründet Geschäftsführer Stefan Kuhl einerseits mit der<br />

großen Expertise des Technologieherstellers im Snacksbereich. Ausschlaggebend<br />

sei andererseits die Integration der Maschinen in einem<br />

System gewesen. „Schlauchbeutelmaschinenhersteller gibt es viele,<br />

Anbieter von Mehrkopfwaagen schon weniger. Beides aus einer Hand<br />

bietet für uns nur Ishida“, fasst Stefan Kuhl die Gründe zusammen.<br />

>> www.ishidaeurope.com/de<br />

>> www.wurzener.de<br />

Integrated Complete Packaging Solution – Expanded Capacity and<br />

accelerated Processes<br />

Due to the extensive standardisation of the storage processes at its<br />

six production sites, the enterprise Jacoby GM Pharma GmbH has<br />

achieved to significantly elevate the transparency and to substantially<br />

reduce the error rate from 1.6 to 0.5 per thousand at the order<br />

picking. At the same time, the family company has also introduced<br />

new data collection devices provided by the enterprise Zebra, in order<br />

to be able to meet the requirements of the EU FMD (Falsified<br />

Medicines Directive) Counterfeiting Directive.<br />

01 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 47


Beispiel für eine Migration durch das Trägermaterial:<br />

Hierbei wandern Stoffe aus dem gedruckten Farbfilm<br />

durch die schützende Verpackungsfolie hindurch in<br />

das Lebensmittel, das mit der Folie in Kontakt ist.<br />

(Bilder: Xeikon)<br />

Migrationsoptimierte Farbsysteme<br />

DIGITALE FARBSYSTEME<br />

FÜR DEN VERPACKUNGSDRUCK<br />

Mit zunehmender Akzeptanz des Digitaldrucks in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen<br />

des Verpackungsdrucks rückt das Migrationsverhalten von Farbsystemen in den Fokus der Entscheidungsfindung<br />

von Verpackungsdruckern. Aber worin unterscheiden sich die Farbsysteme, und für welche Anwendungssegmente<br />

im Verpackungs- und Etikettendruck eignen sie sich besonders?<br />

Es gibt nicht das „eine“ Farbsystem, das allen Anwendungen im digitalen<br />

Verpackungsdruck gerecht wird. Bedruckte oder etikettierte<br />

Verpackungen müssen neben der Forderung nach geringstem<br />

Migrationsverhalten und hoher Lebensmittelsicherheit noch weitere<br />

Anforderungen erfüllen. Im Verpackungsdruck sind Scheuer- und<br />

Kratzfestigkeit, Nassfestigkeit, Lichtechtheit, aber auch Hitze- und<br />

chemische Beständigkeit ebenso wichtige Kriterien, die neben dem<br />

Migrationsverhalten beachtet werden müssen. Dabei hängt es ganz<br />

wesentlich von der Auswahl des eingesetzten Farbsystems ab, welche<br />

Anwendungssegmente das Drucksystem abzudecken vermag – und<br />

auf welche Segmente es, falls notwendig, erweitert werden kann.<br />

Farbsysteme im Digitaldruck<br />

Die im Digitaldruck eingesetzten Farbsysteme besitzen einen ganz<br />

unterschiedlichen strukturellen Aufbau, der gleichzeitig ihr Migrationspotenzial<br />

bestimmt. Für den Anwender besteht die Möglichkeit,<br />

zwischen zwei unterschiedlichen Digitaldruckverfahren und ihren<br />

Farbsystemen zu wählen: der Elektrofotografie, mit dem Trockentoner-<br />

bzw. dem Flüssigtoner-Verfahren und dem Inkjet-Druck.<br />

Trockentoner oder Flüssigtoner?<br />

Das Trägermaterial des Xeikon Trockentoners besteht in der Regel<br />

zu über 90 Prozent aus Polyesterharz. Bei der Bildübertragung im<br />

Druckprozess werden die Tonerpartikel elektrisch aufgeladen und<br />

nach der Übertragung des Pulverbildes in der Druckzone unter dem<br />

Einfluss von Wärme bei 110 bis 130 °C auf dem Substrat fixiert.<br />

Die Tonerpartikel schmelzen bei diesem Prozess und koagulieren<br />

zu einem homogenen, festen Polyesterfilm mit einer Dicke von ca.<br />

4 µm pro Tonerschicht. Durch die großformatigen Moleküle, die im<br />

Polyesterfilm praktisch unbeweglich sind, kann man die Polyestertonerpartikel<br />

auch als eigenständige funktionelle Barriere betrachten.<br />

Das Migrationsrisiko von Trockentoner gilt aus diesen Gründen als<br />

vernachlässigbar gering.<br />

Das Trägermaterial eines Flüssigtoners ist ein Polyethylenharz,<br />

dem Pigmente, Additive und ein Öl als Lösungsmittel zugegeben<br />

werden. Zu Beginn des Produktionsprozesses des Flüssigtoners absorbiert<br />

das Harz einen Teil des Lösungsmittels, wodurch es zu einer<br />

gewissen Quellung kommt. Im Druckprozess, beim Aufschmelzen auf<br />

das Substrat, verdampft das Lösungsmittel aus den Zwischenräumen<br />

der Harzpartikel, wobei Lösemittel, das sich im Polyethylenharz befindet,<br />

zunächst dort verbleibt. Es benötigt eine gewisse Zeit, bis es<br />

zur vollständigen Verdunstung des Lösemittels und zum Abquellen<br />

der Schicht kommt.<br />

Aus diesem Grund kann mit Flüssigtoner bedrucktes Verpackungsmaterial<br />

nicht direkt aus der Druckmaschine zu Verpackungen verarbeitet<br />

werden, wenn keine zusätzliche funktionelle Barriere vorhanden<br />

ist. Nach der vollständigen Verdunstung ist das Risiko der<br />

Migration von Lösungsmittel in das Lebensmittel gering. Aufgrund<br />

48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


DIGITALDRUCK<br />

Trockentoner von Xeikon.<br />

der Ruhezeit besteht jedoch ein Nachteil im Workflow gegenüber den<br />

anderen digitalen Farbsystemen.<br />

Migrationsoptimierte UV-Inkjet-Farben<br />

Die Rezeptur von migrationsoptimierten UV-Inkjet-Farben besteht<br />

aus einer Trägerflüssigkeit, die hoch reaktive Monomere sowie diffusionsgehemmte<br />

Fotoinitiatoren enthält. Beim Trockenvorgang unter<br />

energiereichem UV-Licht vernetzen die Monomere zu einem polymerisierten<br />

Farbfilm.<br />

Für einen maximalen Vernetzungsgrad ist es notwendig, dass die<br />

Vernetzung in einer Stickstoffatmosphäre stattfindet, wodurch ein<br />

Vernetzungsgrad von bis zu 99,9995 Prozent erreicht werden kann.<br />

Dadurch ist der Anteil noch reaktiver Monomere im trockenen Farbfilm<br />

äußerst gering. Auf ausgewählten Substraten, beispielsweise<br />

PET oder sehr dickem PP, können lebensmittelechte Verpackungen<br />

realisiert werden. Dennoch können nicht vernetzte Fotoinitiatoren<br />

oder Monomere in der Farbschicht verbleiben und bilden ein Restrisiko<br />

für Migration, das wiederum durch eine funktionelle Barriere<br />

minimiert werden kann. Das Laminieren dieser Barriereschicht erfordert<br />

jedoch einen zusätzlichen Arbeitsschritt und verteuert das<br />

Produkt in der Herstellung.<br />

Lösungen für den Etiketten- und Verpackungsdruck<br />

Wie wirken sich die Eigenschaften der Farbsysteme auf die Einsatzfähigkeit<br />

bei den Endnutzeranwendungen aus, und für welche Segmente<br />

ist welches Farbsystem geeignet?<br />

Die unterschiedlichen Segmente besitzen verschiedenartige Anforderungen,<br />

bei denen neben dem Migrationsverhalten auch die eingangs<br />

genannten Anforderungen an ein Farbsystem erfüllt<br />

werden müssen. „Verschiedene Anwendungen benötigen<br />

verschiedene Lösungen“, so David Reiser, Sales<br />

Manager L&P DACH. „Mit dem breiten Digitaldruck-Portfolio<br />

von Xeikon findet sich für jede<br />

Endnutzeranwendung die passende Lösung.“<br />

Die Anwendung ist entscheidend<br />

Liegt der Schwerpunkt des Portfolios überwiegend<br />

auf dem Segment Lebensmittel sowie den weiteren<br />

Segmenten Pharma, Wein & Spirits, Getränke und<br />

Health & Beauty, so empfiehlt sich das Trockentoner-Verfahren<br />

mit seiner eindeutigen Stärke in<br />

Autor Dr. Lode Deprez,<br />

Vice President Technology<br />

Digital Solutionsbei Xeikon<br />

der Lebensmittelsicherheit. Im Segment Pharma erfüllt es mit 1.200<br />

dpi Auflösung alle Anforderungen hinsichtlich Druckqualität und Fälschungssicherheit.<br />

Mit Maschinenbreiten bis 516 Millimeter bietet<br />

es ein hohes Druckvolumen und ist mit dieser Druckbreite gegenüber<br />

UV-Inkjet-Schmalbahnmaschinen wettbewerbsfähig.<br />

Werden in diesen Segmenten Echtheitseigenschaften wie hohe<br />

Scheuer- und Kratzbeständigkeit, Hitzebeständigkeit sowie Chemikalienbeständigkeit<br />

gefordert, können diese Eigenschaften durch<br />

eine UV-Lackierung bzw. Folienlaminierung erreicht werden.<br />

Für hochfeste Etiketten, chemische Etiketten, Health & Beauty<br />

oder Getränke bietet sich der UV-Inkjet-Druck an. Sein Farbsystem<br />

zeichnet sich durch eine hohe Scheuer- und Kratzbeständigkeit, Hitzebeständigkeit,<br />

Nassfestheit und Beständigkeit gegenüber Chemikalien<br />

aus. Von Vorteil ist auch seine höhere Druckgeschwindigkeit im<br />

Schmalbahnbereich.<br />

Sollen temporär andere Segmente mit abgedeckt werden, zum<br />

Beispiel der Lebensmittelbereich, können diese durch Investition in<br />

Inert-Bedingungen oder durch Lamination von Barrierefolien in einem<br />

separaten Arbeitsgang überbrückt werden.<br />

Komplementäre Lösungsangebote<br />

All dies zeigt auf, welche komplementären Lösungsangebote Trockentoner<br />

und der UV-Inkjet-Druck im migrationsoptimierten Verpackungsdruck<br />

bieten. Beide Farbsysteme haben ihre Stärken und<br />

klare Anwendungssegmente. Bei Bedarf lassen sie sich jedoch auch<br />

in einem erweiterten Anwendungsspektrum nutzen. Und zusammen<br />

bieten sie ein robustes Lösungsportfolio, das den anspruchsvollen<br />

Endkundenmärkten gerecht wird.<br />

>> www.xeikon.com<br />

Migration behavior of digital ink systems<br />

The migration behavior of digital ink systems<br />

plays a decisive role in the selection of a digital<br />

printing press and determines which application<br />

segments a printing system covers and which<br />

segments it can be expanded to if necessary. How<br />

the ink systems differ in their properties and for<br />

which application segments in flexible <strong>packaging</strong><br />

and label printing they are particularly suitable for<br />

is clearly shown in the article by Dr. Lode Deprez,<br />

01 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

49


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Kunststoffverpackungen und Nachhaltigkeit – das passt zusammen!<br />

INNOVATIV UND UMWELTBEWUSST<br />

Dass sich ökonomische Interessen und ökologische Verantwortung sehr wohl unter einen Hut bringen lassen,<br />

zeigt der Spezialist für Kunststoffverpackungen Wetropa aus Mörfelden bei Frankfurt am Main. Seit 50 Jahren ist<br />

das Unternehmen auf die Schaumstoffverarbeitung spezialisiert. Und Industrie und Handel profitieren auf vielfältige<br />

Weise von den innovativen Verpackungslösungen der Südhessen.<br />

In Produktion und Entwicklung des Unternehmens<br />

spielen schon lange umweltfreundliche<br />

Verfahren eine wichtige<br />

Rolle. Bereits bei der Auswahl der Materialien<br />

achtet man auf eine möglichst lange<br />

Lebensdauer und Wiederverwendbarkeit.<br />

Recyclingfähigkeit und CO 2<br />

-Bilanz sind entscheidende<br />

Kriterien beim Rohstoffeinsatz.<br />

Verwendet werden ausschließlich FCKWfreie<br />

Schaumstoffe, die im Einklang mit den<br />

aktuellen Umweltbestimmungen hergestellt<br />

wurden. Mit großem Engagement für den<br />

Umweltschutz und zielgerichteten Innovationen<br />

beweist das Unternehmen, dass man so<br />

auch in Krisenzeiten bestens aufgestellt ist.<br />

Volatile Märkte: flexible Ideen gefragt<br />

„Innovative Lösungen und eine Verringerung<br />

des CO 2<br />

-Fußabdrucks sind im hart umkämpften<br />

Verpackungsmarkt entscheidende Wettbewerbsfaktoren“,<br />

bringt CEO Dirk Breitkreuz seine Philosophie direkt<br />

auf den Punkt. Mit seinem Unternehmen verfolgt er immer neue,<br />

interessante Ziele. Vielleicht weil ein derartiger Weitblick für ihn eine<br />

Selbstverständlichkeit ist. Zuvor produzierte der umtriebige Unternehmer<br />

Ultraleichtflugzeuge. Da gehört der distanzierte Blick von<br />

oben sozusagen zur alltäglichen Herausforderung. 1995 verkaufte er<br />

die Firma und übernahm den Kunststoffverarbeiter Wetropa. Überzeugt<br />

haben ihn damals die überschaubare<br />

Größe, die gute Kundenbasis und das immense<br />

Entwicklungspotenzial. Schon früh<br />

erkannte er die großen Möglichkeiten der<br />

kleinen Firma. Hier ließen sich innovative<br />

Produkte für vielfältige Zielgruppen und<br />

-märkte entwickeln.<br />

Mit Breitkreuz erfolgte 1995 die Neuausrichtung<br />

auf den Verpackungsmarkt<br />

und speziell auf die Industrie und das<br />

produzierende Gewerbe. Die einseitige<br />

Fokussierung und hohe Abhängigkeit von<br />

der Baubranche waren passé. Wo bis dato<br />

fast ausschließlich Rohrisolierungen aus<br />

Schaumstoff gefertigt wurden, etablierte<br />

sich jetzt eine weitreichende Diversifizierung.<br />

Firmengründer Peter Eismann startete 1970 mit<br />

der Produktion von Schaumstoffmatratzen für das<br />

amerikanische Militär. (Bilder: Wetropa)<br />

Der Anfang: Matratzen fürs Militär<br />

Noch ganz andere Märkte und Perspektiven<br />

hatte Firmengründer Peter Eismann 1970 im Auge. Aber auch damals<br />

ging es schon um Schaumstoff. Mit vier Mitarbeitern begann er, in<br />

einer Garage für das amerikanische Militär Matratzen herzustellen.<br />

1974 zog man in das Gewerbegebiet Niedereschbach im Norden<br />

Frankfurts. Hier standen dann immerhin stolze 1.200 Quadratmeter<br />

Produktionsfläche zur Verfügung, und die Zahl der Mitarbeiter wuchs<br />

auf sieben.<br />

Breitere Ausrichtung: differenzierte Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

Dirk Breitkreuz forcierte dann die breitere Ausrichtung auf unterschiedlichste<br />

Branchen wie die Automobil- und Zulieferindustrie,<br />

die Medizin-, Mess-, Sensor- und Lasertechnik. Seitdem gehören die<br />

Werkzeugindustrie, die Elektronikbranche oder Luft- und Raumfahrtunternehmen<br />

ebenso zum Kundenkreis wie die optische Industrie und<br />

der Geräte- sowie Apparatebau.<br />

Auch die Chemie- und Kosmetikindustrie vertraut heute auf funktionale<br />

Verpackungslösungen von Wetropa. Selbst Kunst und Kultur<br />

und der Verpackungshandel bedienen sich der Entwicklungs- und Fertigungskompetenz<br />

des Unternehmens aus Mörfelden.<br />

Seit Ende der 1990er-Jahre ist das Unternehmen kontinuierlich<br />

gewachsen. 1999 erfolgte der Umzug an den heutigen Standort mit<br />

einer Produktions- und Lagerfläche von 3.000 Quadratmetern. Die<br />

letzte Erweiterung der Produktions-, Büro- und Lagerflächen auf rund<br />

7.000 Quadratmeter war 2016 schließlich die logische Konsequenz<br />

des stetig gewachsenen Potenzials.<br />

Bereits 1974 standen 1.200 Quadratmeter<br />

Produktionsfläche zur Verfügung.<br />

01 | <strong>2021</strong>


„Unser erklärtes Ziel ist es, bis 2025 das<br />

nachhaltigste Unternehmen in der Schaumstoff<br />

verarbeitenden Industrie zu sein – mit überwiegender<br />

Verarbeitung recyclingfähiger Materialien.“<br />

Dipl.-Ing. Dirk Breitkreuz übernahm 1995<br />

den Kunststoffverarbeiter Wetropa mit 20 Mitarbeitern.<br />

Um Schaumstoffe flexibel und kreativ bearbeiten zu können, werden<br />

alle Verarbeitungsmöglichkeiten angeboten: Laminieren, Spalten,<br />

Zuschneiden, Konturschneiden, Stanzen, Fräsen, Schweißen, Kleben,<br />

Wasserstrahlschneiden oder die Laserbeschriftung. Seit 2014 erschließt<br />

die Verarbeitung von PP-Platten für Ladungsträger zusätzliche<br />

industrielle Anwendungsfelder.<br />

Für die Sicherheit: zertifizierte Prozesse<br />

Schon seit 2002 wird die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 erfüllt,<br />

seit 2011 ist man zudem nach ISO/TS 16949 zertifiziert und<br />

wird damit den Qualitätskriterien der Automobilindustrie gerecht.<br />

Aber auch darüber hinaus wurde bei Wetropa viel getan, um Produktion<br />

und Prozesse zu optimieren. So werden drei bis fünf Prozent des<br />

jährlichen Umsatzes in grüne Technologien und ökologisches Engagement<br />

sowie in die technische Ausstattung und die Modernisierung des<br />

Maschinenparks investiert.<br />

Auch bei den Mitarbeitern, die diese Entwicklung stets mitgetragen<br />

haben, hinterließ die positive Entwicklung Spuren. 2012 wurde<br />

Wetropa mit dem TOP JOB 100 Arbeitgebersiegel ausgezeichnet.<br />

Heute erwirtschaften die etwa 130 qualifizierten Fachkräfte einen<br />

Umsatz von 18 Millionen Euro.<br />

Mit Übernahme der Münchner Schaumstofftechnik GmbH im Jahr<br />

2013 wurde die Präsenz in Süddeutschland und der DACH-Region<br />

weiter ausgebaut. Und schließlich wurde 2017 ein Büro in Zürich<br />

eröffnet.<br />

Außergewöhnlich: Produkte und Verfahren<br />

Innovative Produkte und Verfahren gehören seit Langem zu den Spezialitäten.<br />

So war man eines der ersten Unternehmen, das Frästeile<br />

aus Schaumstoff herstellen konnte und die Kennzeichnung von<br />

Schaumstoffen mittels Laserbeschriftung ermöglichte.<br />

Das WetroEtui aus hochwertigem Schaumstoff lässt sich beispielsweise<br />

wie ein Koffer aufklappen. Im funktionalen, perfekt<br />

an das Produkt angepassten Innenleben ist der Inhalt bestens geschützt<br />

und kann gleichzeitig attraktiv präsentiert werden.<br />

Zum Standard gehört heute die professionelle Beschriftung von<br />

Kunststoffteilen mit dem eigens entwickelten Beschriftungssystem<br />

>><br />

In Mörfelden bei Frankfurt am Main steht jetzt ein<br />

modernes Produktions- und Verwaltungsgebäude für<br />

130 Mitarbeitern mit 7.000 m 2 .<br />

08 | 2020<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

51


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Momentaufnahme aus der<br />

heutigen Produktion.<br />

Beschriftungssystem WPS: Als eines der<br />

ersten Unternehmen machte das Unternehmen<br />

die Kennzeichnung von Schaumstoffen mittels<br />

Laserbeschriftung möglich.<br />

Das WetroEtui: Aus hochwertigem<br />

Schaumstoff<br />

gefertigt, schützt es die<br />

Produkte optimal.<br />

WPS, anstelle den Kunststoff aufwendig zu bedrucken oder einfach ein<br />

Etikett aufzukleben. Das System ermöglicht die dauerhafte Markierung<br />

des Schaumstoffs. So bleiben auch Mehrwegverpackungssysteme und<br />

Ladungsträger, wie sie in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen,<br />

über den gesamten Lebenszyklus hinweg eindeutig gekennzeichnet.<br />

Die Vision: CO 2<br />

-Neutralität<br />

„Ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt und der Erhalt<br />

der Natur ist uns sehr wichtig. Der erste Schritt war vor Jahren die<br />

Zertifizierung unseres Umweltmanagementsystems, das fest in unseren<br />

Produktionsalltag integriert ist“, erklärt Breitkreuz. Und so arbeite<br />

man kontinuierlich daran, den eigenen CO 2<br />

-Fußabdruck zu verringern<br />

und die Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit auszuweiten.<br />

Schon 2013 wurde das Unternehmen nach ISO 14001 zertifiziert.<br />

Seit 2018 unterstützen die Experten darüber hinaus Klimaschutzprojekte<br />

und gleichen damit CO 2<br />

-Emmissionen aus, die im Produktionsprozess<br />

unvermeidbar sind. Dabei arbeitet man mit ClimatePartner<br />

zusammen, dem führenden Lösungsanbieter für Unternehmen, die<br />

ihre CO 2<br />

-Bilanz neutral gestalten möchten.<br />

Auch was die verarbeiteten Materialien betrifft, ist es das erklärte<br />

Ziel, auf Ressourcen zuzugreifen, die zu 100 Prozent recycelt sind.<br />

Dazu setzt Wetropa schon bei der Entwicklung und der Konstruktion<br />

neuer Verpackungslösungen auf möglichst geringen Materialeinsatz,<br />

auf Abfallvermeidung und die konsequente Abfallverwertung.<br />

Das Unternehmen sammelt sortenreine Abfälle, die bei der Produktion<br />

der zu 100 Prozent recycelbaren, unvernetzten PE-Schaumstoffe<br />

entstehen, regranuliert und verarbeitet sie zu Rezyklat, das<br />

sich anschließend erneut dem Herstellungsprozess zuführen lässt.<br />

Mittlerweile hat man aber auch Verpackungslösungen entwickelt, die<br />

trotz der Verwendung unterschiedlicher Materialien zu 100 Prozent<br />

recycelbar und für nahezu alle Einsatzmöglichkeiten geeignet sind.<br />

Und um die Vermüllung der Meere einzudämmen und der weltweiten<br />

Verbreitung von Mikroplastik Einhalt zu gebieten, unterstützt man<br />

Projekte des WWF.<br />

Für Wachstum: Digitalisierung plus Nachhaltigkeit<br />

Auch in der gegenwärtigen Situation sieht Breitkreuz das Familienunternehmen<br />

gut aufgestellt. Hilfreich dabei ist sicherlich die gute<br />

Bonität, die schon 2012 durch das Bonitätszertifikat CrefoZert bestätigt<br />

wurde. So bietet die Krise die Möglichkeit, die Prozesse zu<br />

optimieren und die nächsten, wichtigen Ziele zu fokussieren. Ins Auge<br />

gefasst hat der Geschäftsführer dabei die Verschlankung der eigenen<br />

Strukturen und die Anleitung der Mitarbeiter zu noch mehr eigenverantwortlichem<br />

Arbeiten und Handeln. Auch die weitere Expansion<br />

schließt der Unternehmer nicht aus. Unabdingbar auf dem Weg zu<br />

noch mehr Nachhaltigkeit sei die weitere digitale Transformation am<br />

Vorbild Industrie 4.0. Es gelte, Entwicklung, Produktion und Logistik<br />

noch besser zu vernetzen.<br />

Dabei fehlt es nicht an zukunftsweisenden Produkten, wie zum<br />

Beispiel der Hightech-Verpackung für das exklusive Rad eines Radrennsportlers.<br />

Dabei handelt es sich um einen robusten Koffer mit<br />

einer individuell gefertigten Schaumstoffeinlage aus PE zur optimalen<br />

Aufnahme der stoßempfindlichen, hochwertigen Rennmaschine.<br />

Im Fokus: neuer hoch elastischer Kunststoff<br />

Bei der Einführung des innovativen Schaumstoffmaterials ARPLANK<br />

arbeitet Wetropa mit JSP International, einem börsennotierten Un-<br />

52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2021</strong>


LESEECKE<br />

Melanie Kröger, Jens Pape,<br />

Alexandra Wittwer (Hrsg.)<br />

Einfach weglassen?<br />

Ein wissenschaftliches Lesebuch<br />

zur Reduktion von Plastikverpackungen<br />

im Lebensmittelhandel<br />

oekom Verlag München,<br />

1. Auflage 2020<br />

424 S., Softcover, 26,00 €<br />

ISBN 978-3-96238-243-8<br />

Diese Hightech-Verpackung<br />

schützt das hochwertige Rad<br />

eines Radrennsportlers.<br />

Mal frei nach Loriot gefragt: Ist ein Leben ohne Verpackung<br />

möglich – und auch sinnvoll? Das außerordentlich<br />

breit gefächerte Buch beleuchtet die Möglichkeiten der<br />

Verringerung des Einsatzes von Kunststoffverpackungen<br />

für Lebensmittel aus unterschiedlichsten Blickwinkeln.<br />

Wurden doch die 21 Beiträge von 35 Autoren und Autorinnen<br />

diverser Disziplinen verfasst. Wobei eine Dominanz<br />

der „Unverpacktladen-Lobby“ nicht zu übersehen ist, die<br />

Einbeziehung wichtiger Verpackungsexperten hingegen<br />

vermisst werden kann. Erleichtert wird das Studium der<br />

teilweise sehr detaillierten Berichte durch prägnante<br />

Zusammenfassungen. Leider reißt der inhaltliche rote Faden<br />

hin und wieder, trotzdem enthält das Werk zahlreiche<br />

diskussionswürdige, wenn nicht zielführende Ansätze.<br />

ternehmen, das seit über 60 Jahren führend in der Herstellung von<br />

hochleistungsfähigen und leichten Kunststoffprodukten ist, zusammen.<br />

Erstes Ergebnis der Kooperation ist ein qualitativ hochwertiger,<br />

hoch elastischer Kunststoff aus expandiertem Polyethylen<br />

(EPE). Er besteht bereits jetzt bis zu 50 Prozent aus recyceltem<br />

Material und ist zu 100 Prozent wiederverwendbar.<br />

Sicherheitstechnisch hat sich das innovative Produkt als eines<br />

der effektivsten Verpackungsmaterialien erwiesen. Gleichzeitig ist<br />

es eine der leichtesten und nachhaltigsten Alternativen am Markt.<br />

Ab Januar <strong>2021</strong> wird die Wetropa Group als Partner von JSP die<br />

Markteinführung von ARPLANK in den DACH-Ländern begleiten.<br />

>> www.wetropa.de<br />

Jan Lies<br />

auch<br />

Krisenmarketing<br />

als E-Book<br />

Gezielt handeln in<br />

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der Corona-Krise<br />

und bei anderen<br />

unerwarteten Ereignissen<br />

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1. Auflage <strong>2021</strong><br />

93 S., Broschur, 19,95 €<br />

ISBN 978-3-7910-5171-0<br />

Innovative and environmentally conscious: This is how<br />

plastic <strong>packaging</strong> and sustainability fit together<br />

The fact that economic interests and environmental responsibility<br />

can indeed work together is demonstrated by the specialist for<br />

plastic <strong>packaging</strong> Wetropa located in Mörfelden close to Frankfurt<br />

am Main. Since 1970, the enterprise is specialised in foam<br />

processing. With Dirk Breitkreuz, the company underwent a new<br />

orientation towards the <strong>packaging</strong> market, and in particular towards<br />

industry and manufacturers. The customers profit in manifold<br />

ways from the ambitious solutions provided by the southern<br />

Hesse company. With great commitment for the environment and<br />

target-oriented innovations, Wetropa proves that it is also ideally<br />

positioned in times of crisis.<br />

Ob eine Ad-hoc-Krise wie die Corona-Pandemie, ein<br />

Betriebsunfall oder ein Shitstorm: Welche Rolle kann<br />

und sollte das Marketing in solchen außergewöhnlichen<br />

Zeiten spielen? Diesen Fragen geht der Autor nach und<br />

stellt klar, dass Marketing nicht einfach als eine weitere<br />

Kostenstelle zu sehen ist. Krisen sind für ihn als<br />

Markenstresstests immer auch „Agilitätscoaches“, die<br />

Unternehmen aktiv herausfordern und stärken können.<br />

Stillhalten ist daher keine Option. Vielmehr sei ein proaktives<br />

Krisenmarketing angesagt. Neben Produkt- und<br />

Service-Innovationen ist hier das Kundenmanagement<br />

besonders gefragt. Und vor allem Social Media sollte als<br />

wichtiges Krisenmanagementtool genutzt werden.<br />

01 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53<br />

53


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HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />

Jennifer Latuperisa-Andresen<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Elke Latuperisa<br />

REDAKTIONSMANAGEMENT<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

REDAKTION<br />

Jan Malte Andresen · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 16 · jma@ella-verlag.com<br />

Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

ANZEIGEN<br />

Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />

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Es gilt Preisliste Nr. 20 vom 01.11.2020<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />

GRAFIK Alessandro Riggio<br />

DRUCK Bonifatius GmbH • 33100 Paderborn<br />

BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />

INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

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(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />

Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />

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Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />

sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />

Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />

HAFTUNG<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />

Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />

Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />

als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />

Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

ANZEIGENINDEX<br />

Adsale Exhibition Service Ltd. HK-Hongkong 59<br />

Ateq Gesellschaft für Messtechnik mbH, Rammingen 57<br />

ATS-Tanner GmbH, Heidelberg 55<br />

Ballerstaedt & Co. OHG, Rastatt 54<br />

Bandall International b.v., NL-De Meern 34, 55<br />

Branson Ultraschall, Dietzenbach 57<br />

Breitner Abfüllanlagen GmbH, Schwäbisch Hall 54<br />

Bruno Unger GmbH & Co. KG, Boppard 57<br />

Business Upper Austria, A-Linz 31<br />

CAB Produkttechnik GmbH & Co. KG, Karlsruhe 56<br />

Christ Packaging Systems GmbH & Co. KG, Ottobeuren 57<br />

Clever Sysgtemtechnik GmbH, Schnaitach 39<br />

Collischan GmbH & Co. KG, Nürnberg 56<br />

Derschlag GmbH & Co. KG, Bad Berleburg 54<br />

Eckel & Sohn GmbH & Co. KG, Gau-Odernheim 54<br />

ella Verlag und Medien GmbH, Köln 56, 60<br />

Etimex Primary Packaging GmbH, Dietenheim 23<br />

Etisys Etikettierlösungen GmbH, Roßhaupten 56<br />

Folienwerk Wolfen GmbH, Bitterfeld 56<br />

Franz Veit GmbH, Hirscheid 57<br />

G. H,. Krämer G,bH & Co. KG, Grünberg 54<br />

GUK-Falzmaschinen, Wellendingen 55<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen 33<br />

H. B. Fuller GmbH, Lüneburg 25, 56<br />

Helling GmbH, Heidgraben 57,57<br />

Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad 57<br />

Höcker Polytechnik, Hilter 54<br />

Humbert & Pol, GmbH & Co. KG, Spenge 56<br />

Illig Maschinenbau GmbH & Co. KG, Heilbronn 57<br />

Jetter AG, Ludwigsburg 55<br />

JM Schmitt GmbH & Co. KG, Bad-Neuenahr 56<br />

Jogro Etiketten GmbH, Plettenberg 56<br />

Jos. Sauerwald Söhne KG, Bestwig 56<br />

Knapp GmbH, Schwetzingen 55<br />

Lanico Maschinenbau GmbH, Braunschweig 57<br />

Leonhard Kurz Stiftung GmbH & Co. KG, Fürth 57<br />

Licefa GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen 56<br />

Lohn - Pack K.A. Wolf GmbH & Co. KG, Florstadt 57<br />

Nestro Lufttechnik GmbH, Schkölen 54<br />

O. Kleiner AG, CH-Wohlen 56<br />

Optima <strong>packaging</strong> group GmbH, Schwäbisch-Hall 7<br />

Packsize GmbH,Herford 23<br />

PTG GmbH, Rodgau 57<br />

R.Weiss Verpackungstechnik GmbH & Co. KG, Crailsheim 17<br />

Rationator Maschinenbau GmbH, Hillesheim 35, 54<br />

Rische + Herfurth GmbH, Hamburg 56<br />

Sabeu GmbH & Co. KG, Northeim 1<br />

Schäfers Sicht & Blisterpack GmbH & Co. KG, Straelen 56<br />

Schütz GmbH & Co. KG, Selters 2<br />

Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG, Amerang 9<br />

Sonotronic Nagel GmbH, Karlsbad 57<br />

Teufelberger Service Ges.m.b.H, A-Wels 11<br />

Transnova Ruf GmbH, Ansbach 4<br />

Transort GmbH,Oberhenneborn 37<br />

V+E Consult GmbH, Nürnberg 16<br />

Variopack Lohnabfertigungen GmbH, Nidda-Harb 28<br />

Volker Schischke Handelsges. mbH, Meerbusch 55<br />

Wareg Verpackungs GmbH, Bensheim 27<br />

58<br />

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01 | <strong>2021</strong>


Endlich wieder<br />

Packendes<br />

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