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MIXOLOGY ISSUE #101 – der Manhattan Cocktail im Wandel der Zeit

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DER EINE,<br />

EWIGE COCKTAIL<br />

IM WANDEL<br />

1/ 2021 — 19. Jahrgang<br />

Einzelverkaufspreis: [D] 9,50 € — [A, LUX] 10,50 € — [CH] 11 CHF<br />

DER ZEITEN<br />

TIEFROTER EINBLICK › DER BESTE ROTE WERMUT IM TASTE FORUM<br />

MALZ FÜR DIE ZUKUNFT › WIE SCHAUT SCOTCH INS JAHR 2021?<br />

+ ZEHN NEUE BRENNEREIEN


ZYEL ERR<br />

NEUE BARS<br />

THE BYRDCAVE<br />

Keplerstraße 11<br />

93047 Regensburg<br />

+49 941-38207825<br />

thebyrdcave.de<br />

thebyrdcave<br />

20


Text Nils Wrage<br />

Fotos S<strong>im</strong>on Gehr<br />

Wahrscheinlich würden da sowohl Finanzmenschen<br />

als auch Marketingexperten laut aufschreien<br />

und das Unterfangen als bereits gescheitert<br />

abtun: Da macht einer mit viel Geld<br />

am absoluten Nullpunkt des zweiten Lockdowns,<br />

<strong>im</strong> Zentrum des gastronomischen und<br />

gesellschaftlichen Stillstands also, seine eigene,<br />

hoch ambitionierte Bar für die Eröffnung fertig,<br />

und dann benennt er diese Bar auch noch<br />

in einer Weise, die sich eigentlich nicht mal<br />

gescheit googeln lässt: Als T<strong>im</strong>m Werner <strong>im</strong><br />

Oktober mit <strong>der</strong> einst<strong>im</strong>menden Social-Media-Kommunikation<br />

seiner neuen Bar in Regensburg<br />

begann, ging er noch von einer Eröff-<br />

In den allertiefsten Untiefen des tiefen<br />

winter lichen Lockdowns hat T<strong>im</strong>m Werner<br />

in Regensburg seine neue Bar »The Byrdcave«<br />

fertig gebaut, und zwar keinesfalls<br />

an einem beliebigen Ort. Eins steht fest:<br />

Langweilig wird es nicht, dort <strong>im</strong> alten Kellergewölbe.<br />

Und <strong>der</strong> Rotationsverdampfer<br />

hält nun auch in Regensburg Einzug. Aber<br />

auf dezente Weise. Wie es sich gehört.<br />

nung Mitte November aus. Tja. Und <strong>der</strong> Name<br />

lautete schlicht T___y______ <strong>–</strong> eine Art Rätsel<br />

<strong>im</strong> Vorfeld des vollen Namens, <strong>der</strong> nun endlich<br />

bekannt wurde. The Byrdcave wird <strong>der</strong><br />

richtige Name sein, mit dem Y als Zeichen fürs<br />

Martiniglas. Aber dennoch: Eine Bar mit vorerst<br />

unaussprechlichem Namen aufmachen.<br />

Während <strong>der</strong> größten Wirtschaftskrise seit Dekaden.<br />

Das muss man sich trauen. Beides.<br />

Der Regensburger Vogel will<br />

hoch fliegen<br />

Zwei Monate nach <strong>der</strong> beabsichtigten Eröffnung<br />

ist die Tür, wie in praktisch allen Bars<br />

in Europa, <strong>im</strong>mer noch zu. Dennoch wirkt<br />

Werner am Telefon, und das ist jetzt keine<br />

Floskel, tatsächlich tiefenentspannt und opt<strong>im</strong>istisch:<br />

»Natürlich müssen wir irgendwann<br />

auch loslegen, damit wir Geld verdienen, aber<br />

ich bin da noch <strong>im</strong>mer zuversichtlich.« Zuversicht<br />

braucht man eh, um eine eigene Bar zu<br />

eröffnen, in Pandemiezeiten noch mehr. »Die<br />

Finanzierung war natürlich noch schwieriger<br />

als unter normalen Umständen«, weiß Werner,<br />

<strong>der</strong> vor einigen Jahren bereits mit Partnern am<br />

Gastro-Objekt Degginger beteiligt war. Und<br />

nun also die eigene richtige Bar, ohne Partner<br />

diesmal und auch ansonsten kompromisslos:<br />

»Was wir hier machen wollen und werden,<br />

ist für die Stadt definitiv neu und war in <strong>der</strong><br />

Form noch nicht da«, erklärt <strong>der</strong> 44-jährige Be-<br />

EYCHT<br />

Ein digitaler Lokaltermin in einer Bar, die auf ihre Eröffnung wartet<br />

21


AUF EIN GLAS MIT … ANDREA KUHN<br />

»EHER ZÜNDE ICH<br />

DIE BAR AN«<br />

24


GREEN DOOR BAR<br />

Winterfeldtstraße 50<br />

D-10781 Berlin<br />

greendoor.de<br />

@greendoorbar<br />

Andrea Kuhn hat 2015 nach dem<br />

Tod ihres Mannes Fritz Müller-<br />

Scherz die Leitung <strong>der</strong> »Green<br />

Door Bar« übernommen. Dieses<br />

Urgestein <strong>der</strong> Berliner Barszene<br />

wurde 1995 eröffnet und hat in<br />

25 Jahren viele Höhen und Tiefen<br />

mitgemacht. Bei einem Negroni<br />

blickt Andrea Kuhn mit uns<br />

zurück <strong>–</strong> aber auch nach vorne.<br />

Text & Interview Stefan Adrian<br />

Fotos Constantin Falk<br />

Mixology: Liebe Andrea, eigentlich stelle ich<br />

die Frage über den gewählten Drink erst später<br />

<strong>im</strong> Gespräch. Aber heute beginnen wir damit:<br />

Warum trinken wir einen Negroni?<br />

Andrea Kuhn: Das hat symbolischen Charakter.<br />

Die Bar ist geschlossen, wir haben<br />

keine frischen Zutaten wie Minze. In Gedanken<br />

an meinen 2015 verstorbenen Mann Fritz<br />

Müller-Scherz, <strong>der</strong> die Green Door Bar 1995<br />

eröffnet hat, dachte ich eher an ein heiteres<br />

Getränk, gerade bei all dieser grauen Tristesse.<br />

Er war Rum-Liebhaber und Sammler, <strong>der</strong><br />

»Old Cuban« war einer seiner Lieblingsdrinks.<br />

Aber meine Barchefin Maria (Gorbatschova;<br />

Anm. d. Red.) hat mich überredet, lieber etwas<br />

Gerührtes zu wählen als eine Flasche Champagner<br />

aufzumachen.<br />

Also gewissermaßen die vernünftigere Variante<br />

angesichts <strong>der</strong> aktuellen Lage?<br />

Maria denkt verantwortungsvoll, das schätze<br />

ich sehr an ihr. Fritz hätte gesagt: »Mach den<br />

Champagner auf, den Rest trinken wir schon.«<br />

Und mit dieser Großzügigkeit hat er viele angesteckt.<br />

Das ist <strong>der</strong> große Unterschied dazwischen,<br />

wie mein Mann seine Bar geführt hat<br />

und wie ich es tue. Abgesehen davon trinke ich<br />

auch gerne Negroni, vor allem <strong>im</strong> Sommer und<br />

in allen Abwandlungen.<br />

Dein Mann hat die Bar 1995 eröffnet. Er war<br />

eigentlich Drehbuchautor und hat etwa 1973<br />

mit Rainer Werner Fassbin<strong>der</strong> den Film Welt<br />

am Draht geschrieben. Wie kam er zur Bar?<br />

Fassbin<strong>der</strong> war es, <strong>der</strong> Fritz zum Drehbuchschreiben<br />

an<strong>im</strong>iert hat, z. B. für Welt am Draht,<br />

ein spannen<strong>der</strong> und unglaublich mo<strong>der</strong>ner<br />

Sci-Fi-Film und ein Vorläufer von Matrix. An<br />

seiner Entstehung sieht man, wie intensiv bei<br />

Fassbin<strong>der</strong> gearbeitet wurde. Fritz ist Mitte <strong>der</strong><br />

90er mit seiner damaligen Frau Tina Hegewisch<br />

von München nach Berlin gezogen. Hier<br />

war es für ihn wichtig einen Ort zu haben, so<br />

wie er ihn in München mit dem Schuhmann’s<br />

gehabt hatte. Am Anfang wollte er nur einen<br />

ständigen Hocker an <strong>der</strong> Bar, später ist er dann<br />

Geschäftsführer geworden. Von ihm habe ich<br />

gelernt, die Bar ernst zu nehmen. Sie war für<br />

ihn nicht nur ein Raum, son<strong>der</strong>n eine eigene<br />

Person. Die Bar ist größer als wir alle, sagte er<br />

<strong>im</strong>mer. Sie sollte eine Art Wohnz<strong>im</strong>mer sein,<br />

eine Oase, ein Rückzugsort. Das gilt sowohl für<br />

denjenigen, <strong>der</strong> allein in die Bar kommt, als<br />

auch für Paare und Gruppen. Deswegen legte<br />

er auch Wert auf die Gestaltung und Ausstattung.<br />

Auf die Musik und natürlich die Qualität<br />

<strong>der</strong> <strong>Cocktail</strong>s.<br />

Um diesen Wert kämpfen wir gerade alle ...<br />

Bars werden aktuell lei<strong>der</strong> häufig reduziert auf<br />

einen Ort für Unzurechnungsfähige, die sich<br />

nicht an Best<strong>im</strong>mungen halten. Es ist aber<br />

nicht so, dass die Leute, die das best<strong>im</strong>men,<br />

nicht in Bars gehen. Letztlich hat <strong>der</strong> ökonomische<br />

Aspekt Vorrang. Es gibt nicht mehr so<br />

viele Bars, die die klassische Form <strong>der</strong> Barkultur<br />

zelebrieren; es ist ja wie ein kleiner Theaterbesuch.<br />

Und es ist die Kunst <strong>der</strong> Barten<strong>der</strong>,<br />

diese St<strong>im</strong>mung herzustellen, eine gewisse Magie<br />

und Aura zu schaffen.<br />

Aber hoffen wir doch, dass es weitergeht. Ich<br />

glaube daran. Die Stammgäste werden zurückkommen.<br />

Wir haben in den Monaten, in denen<br />

wir die Auflagen umgesetzt haben, gesehen,<br />

dass die Leute sie akzeptieren. Momentan wird<br />

gerne gesagt, dass alle richtig auf den Putz hau-<br />

25


COCKTAIL<br />

Der Martini mag das weltweite, weithin<br />

sichtbare Symbol <strong>der</strong> <strong>Cocktail</strong>kultur<br />

sein, so etwas wie <strong>der</strong> Mozart <strong>der</strong> Bar.<br />

Der Beethoven <strong>der</strong> <strong>Cocktail</strong>historie<br />

aber, <strong>der</strong> große Ziel- und Anfangspunkt<br />

unseres heutigen Verständnisses vom<br />

gerührten <strong>Cocktail</strong> <strong>–</strong> das ist <strong>der</strong> <strong>Manhattan</strong>.<br />

Text Armin Z<strong>im</strong>mermann<br />

Fotos Jule Frommelt<br />

Drink Design Sam Orrock<br />

Kehrt man die vielen falschen<br />

Ent stehungsmythen mal beiseite,<br />

dann bleibt nichts an<strong>der</strong>es<br />

als <strong>der</strong> vielleicht epochalste<br />

Drink, <strong>der</strong> jemals erdacht<br />

wurde. Und <strong>der</strong> bis heute<br />

fortwirkt. Eine Rekonstruktion<br />

samt kleinem Stammbaum.<br />

32


MANHATTAN<br />

COCKTAIL<br />

33


42<br />

MALT<br />

OF


SPIRITUOSE<br />

7<br />

SCOTCH-<br />

EMPFEHLUNGEN<br />

FÜR 7<br />

VERSCHIEDENE<br />

GATTUNGEN<br />

US-Strafzoll, Brexit-Angst und dann<br />

noch Corona <strong>–</strong> das vergangene Jahr<br />

traf Schottlands Whisky-Hersteller ins<br />

Mark. Zumal die globale Unbill auf ein<br />

Rekordjahr folgte. Wie es weitergeht?<br />

Die Zukunft des Scotchs skizzierten<br />

für <strong>MIXOLOGY</strong> Brenner, Händler und<br />

Funktionäre des Lebenswassers.<br />

CONFUSION<br />

Collage: Editienne<br />

Text Roland Graf<br />

»Lass das Licht an, Europa«, fiel <strong>der</strong> Neujahrsappell <strong>der</strong><br />

schottischen Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon pathetisch<br />

aus. Der Abbruch <strong>der</strong> britischen Brücken zur Europäischen<br />

Union mittels Brexit ließ einen Hauch von William<br />

»Braveheart« Wallace einfließen.<br />

Nun ja, gegen die Englän<strong>der</strong> zu sein, kam in den Highlands<br />

schon gut an, als noch <strong>der</strong> römische Hadrianswall die blau<br />

tätowierten Pikten von denen da <strong>im</strong> Süden trennte. Was<br />

das mit Whisky zu tun hat? Gewaltig viel. Denn be<strong>im</strong> weltbekannten<br />

Destillat vom Rand Europas geht es um mehr<br />

als Chauvinismus. Reale Ängste plagen die Brenner <strong>im</strong> gelobten Land<br />

des Whiskys: Schottland ist extrem exportabhängig, wie schon ein oberflächlicher<br />

Blick auf die Handelsstatistiken zeigt. Mehr als doppelt so viel<br />

beträgt <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> exportierten Güter gegenüber dem Rest Britanniens.<br />

Je schlechter <strong>der</strong> Deal nach dem Brexit, desto mehr trifft es die Schotten<br />

<strong>–</strong> und <strong>der</strong>en Whisky. Denn er wie<strong>der</strong>um macht ein Fünftel (!) aller britischen<br />

Lebensmittelexporte aus.<br />

SINGLE MALT<br />

The Balvenie<br />

»Double Wood« 17 Years<br />

Die <strong>Zeit</strong>, sich mit diesem komplexen Malt zu beschäftigen,<br />

liefert man nicht mit. Aromen-Tiefgang, <strong>der</strong> nebenbei an den<br />

Vater aller Fass-Finishes erinnert, aber schon.<br />

ca. € 100,—<br />

via William Grant & Sons Deutschland<br />

43


ALCHEMIST<br />

DIE VIELFALT<br />

IN DER EINHEIT<br />

Text Reinhard Pohorec Fotos T<strong>im</strong> Klöcker<br />

54


Der schlichte Zuckersirup ist an<br />

<strong>der</strong> Bar so zentral wie nebensächlich:<br />

die einfachste Methode,<br />

um unkompliziert Süße ohne Seitenaromen<br />

in den Drink zu manövrieren.<br />

Er ist halt <strong>im</strong>mer da und<br />

wird meist nicht weiter beachtet.<br />

Doch auch <strong>der</strong> einfachste, ja auch<br />

wörtlich »s<strong>im</strong>ple« Sirup kann<br />

noch opt<strong>im</strong>iert werden. <strong>Zeit</strong> für<br />

Grundlagenarbeit.<br />

55


60


<strong>MIXOLOGY</strong> TASTE FORUM<br />

THE ITALIAN<br />

JOB<br />

Roter Wermut ist <strong>der</strong> Wein <strong>der</strong> Bar-Renaissance<br />

schlechthin. Seit Jahren wächst und<br />

diversifiziert sich die einstmals tote Gattung,<br />

ein Ende ist nicht abzusehen. Die letzte Begutachtung<br />

<strong>im</strong> <strong>MIXOLOGY</strong> Taste Forum ist<br />

schon Jahre her <strong>–</strong> <strong>Zeit</strong> also für eine erneute<br />

Bestandsaufnahme be<strong>im</strong> »Italiener«.<br />

Text & Leitung des Tastings<br />

Maria Gorbatschova<br />

Kaum eine Kategorie lässt sich so sehr mit <strong>der</strong> <strong>Cocktail</strong>-Renaissance assoziieren<br />

wie Wermut. Einst ein beinah vergessenes Produkt, gibt es<br />

heute eine große Vielfalt an Marken und Stilen, alte Rezepte werden<br />

wie<strong>der</strong>belebt und neue, mo<strong>der</strong>ne Interpretationen des Traditionsgetränks<br />

kommen regelmäßig auf den Markt. Für das MTF ist es an <strong>der</strong><br />

<strong>Zeit</strong>, sich dieser spannenden Kategorie zu widmen.<br />

Aromatisierte Weine, die Vorläufer von Wermut, haben eine lange Tradition.<br />

Sie gehören sogar zu den ältesten nachweisbaren alkoholischen<br />

Getränken überhaupt: Man vermutet, dass sie bereits vor 10.000 Jahren<br />

hergestellt wurden. Untersuchungen archäologischer Funde in China<br />

stützen diese These. Auch <strong>im</strong> Mittleren Osten und dem antiken Ägypten<br />

lässt sich belegen, dass bereits mehrere Jahrtausende vor Christi<br />

Geburt aromatisierter Wein genossen wurde. Über die Seidenstraße<br />

verbreiteten sich Kräuter, Gewürze und medizinisches Wissen aus dem<br />

Osten bis nach Europa, sowohl die Griechen als auch die Römer hinterließen<br />

Rezepte für gewürzte Weine.<br />

Im Mittelalter nutzte man aromatisierte Weine in Europa häufig zu medizinischen<br />

Zwecken, erst in <strong>der</strong> Renaissance wurden sie als Genussmittel<br />

wie<strong>der</strong>entdeckt. Vor allem sogenannte Hippokratische Weine<br />

erfreuten sich großer Beliebtheit (als Digestif). Es gab sie in vielen Variationen,<br />

neben an<strong>der</strong>en Gewürzen und Kräutern enthielt manch einer<br />

auch Wermutkraut. Einige überlieferte Rezepte beschreiben sogar eine<br />

Klärung mit Milch und Zitrone <strong>–</strong> <strong>im</strong> Prinzip also eine Art Milk Punch.<br />

Von Hippokrates zu Carpano<br />

Illustration: vectorstock/Editienne<br />

Als Urvater dessen, was wir heute als Wermut verstehen, gilt <strong>der</strong> Italiener<br />

Antonio Benedetto Carpano. 1786 entwickelte er in Turin einen<br />

mit Wermutkraut und ca. 30 an<strong>der</strong>en Zutaten aromatisierten, süßen<br />

Wein und nannte ihn (als Anlehnung an die deutsche Bezeichnung)<br />

Vermouth. Seine Erfindung erfreute sich großer Beliebtheit und befeuerte<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> italienischen Aperitivo- und Cafékultur. Weitere<br />

Hersteller sprangen auf den Zug auf und entwickelten eigene Rezepturen.<br />

Anfang des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts entsteht in Frankreich <strong>der</strong> erste<br />

trockene, weiße Wermut: Noilly Prat.<br />

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