neo family - Frühjahr 2021
neo.family ® - Familienmagazin mit Mehrwert und Information: gedruckt, online und als App. Mehr Infos unter www.neofamily.de
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Hilfen in der Schwangerschaft / Bildung
Pro Familia setzt Videoberatung ein
Fürstenfeldbruck Schwangerschaft,
kein Partner oder Eheprobleme:
daraus können Unsicherheiten
und viele Fragen
resultieren. Welche Möglichkeiten
und Ansprechpartner
habe ich jetzt? Manchmal stehen
Familien, Einzelpersonen,
Alleinerziehende vor einem
Berg von Fragen und wissen
sich nicht zu helfen. Vielleicht
auch nur, weil sie nicht wissen,
an wen sie diese Fragen richten
sollen. Sei es in Bezug auf
die Schwangerschaft oder Familienprobleme.
Wer jemanden
sucht, der helfen kann,
der hat die Möglichkeit sich an
die Organisation „pro familia“
in Fürstenfeldbruck zu wenden.
Wir haben mit der Beratungsstellenleitung
Judith Leunissen
gesprochen und so ein paar
Einblicke erhalten.
Gemeinsam mit drei Kollegen
berät sie Betroffene, im
Beraterkreis stimmt man die
Fall-Situation ab. Zu den Aufgaben
von Judith Leunissen
gehören neben der Strukturierung,
Gesamtorganisation
und Weiterentwicklung der
JUDITH LEUNISSEN
FOTO: LEUNISSEN
Beratungsstelle ebenfalls die
Öffentlichkeitsarbeit und Personalverwaltung.
Allein 2020
wurden in der Pro-Famila-Stelle
etwa 1.000 Menschen beraten.
Wer Fragen bezüglich Themen
in der Schwangerschaft,
nach der Geburt oder der Sexualität
hat, der ist hier genau
richtig. Es werden hier Frauen
von Beginn ihrer Schwangerschaft
bis zu drei Jahre nach
der Geburt beraten, so Leunissen,
die Hilfesuchende im Bedarfsfall
auch an kompetente
Fachstellen vermitteln kann.
Alleinerziehende hätten es
schwer(er). Das kam im Gespräch
schnell zutage. Denn
in der Schwangerschaftsberatung
waren 13,7 % Alleinerziehende.
Welche Sorgen äußern
Einelternfamilien am häufigsten?
Für Judith Leunissen ganz
klar: Die Sorge zu versagen.
Denn wenn ein Elternteil fehlt,
könnten finanzielle und zeitliche
Engpässe zur Belastung
werden. So entstehen oftmals
auch Existenzängste. Umso
wichtiger ist es zu wissen, welche
Zuschüsse sich Betroffene
in dieser Situation zunutze
machen können. Staatliche
Zuschüsse (z.B. Elterngeld, Arbeitslosengeld
II und Hartz-
IV), aber auch Wohngeld
und Unterhalt können eine
wesentliche Entlastung darstellen.
Auch der Zeitaspekt
sollte berücksichtig werden,
denn die Arbeit und das Kind
unter einen Hut zu bringen,
kann ziemlich schwierig sein.
So rät Judith Leunissen dazu,
sich frühzeitig nach einem
Kitaplatz oder Tageseltern zu
INFO
erkundigen. Einelternfamilien
sollten sich auch nicht scheuen,
im Umkreis nach Ansprechpartnernzu
suchen.
Der Druck, welcher bei Alleinerziehenden
auf die jeweilige
Erziehungsperson wirken
kann, sollte nicht unterschätzt
werden. Um durch diese hohe
physische und psychische
Belastung zu kommen und
schwerwiegenderen Folgen
vorzubeugen, empfiehlt es sich
also bei Bedarf, direkt die Beratungsstelle
zu kontaktieren.
Ein seit letztem Jahr besonderes
Thema in FFB: Das Videoberatungsprojekt
für junge Eltern,
Väter und Mütter. Dies ist eine
Initiative für die Zeit nach der
Geburt oder auch nach traumatischen
Geburtserfahrungen,
sodass die Möglichkeit
besteht sich beraten und helfen
zu lassen, angepasst an
die Corona-Pandemie, erklärt
Leunissen: „Wichtig ist, das kein
Problem untergeht und sich
die Eltern nach der Geburt
nicht allein gelassen fühlen.“
(MZ)
HTTPS://WWW.PROFAMILIA.DE//ANGEBOTE-VOR-ORT/BAYERN/FUERSTENFELDBRUCK
Brainix aus Germering gut im Test
Germering Gehirngerecht
lernen. Das ist durch Brainix
möglich. So heißt es zumindest
in der Presseerklärung der
Stiftung Digitale Bildung entwickelt
innovative Lernwerkzeuge,
die diese Lernsoftware
entwickelt hat. Dadurch, dass
man die multimedialen und
multisensorischen Interaktionsmöglichkeiten
der gängigen
Smartphones, Tablets oder
Laptops die man heutzutae
nutze und die Software spielerisch
gestaltet hätte, würden
die Hirnregionen aktiviert und
eine nachhaltige Speicherung
der erlernten Inhalte sei möglich,
heißt es dort weiter.
Diese Art von Entwicklungen
werden in der Stiftung schon
lange durchgeführt. Corona
hätte nun begünstigt, dass
auch die politischen Verantwortlichen
erkannt hätten,
dass man durch digitalen Medieneinsatz
in einer Pandemie
nicht nur Notsituationen
bewältigt, sondern auch den
schulischen Unterricht zeitgemäßer
und moderner gestalten
könne. "Perspektivisch
geht es darum, dass wir den
Unterricht durch technische
Innovationen bereichern",
sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz
(KMK), die
brandenburgische Bildungsministerin
Britta Ernst, in einem
Interview am 7. Februar 2021
im Deutschlandfunk. Das Jahr
2021 solle genutzt werden, “um
auch die Wissenschaft einzu-
laden, ihre Erkenntnisse über
Unterrichtsqualität, guten Unterricht
unter Nutzung digitaler
Medien darzulegen, damit wir
das auch bis an die Schulen
verbreiten können”. So schaffe
die Stiftung mit ihrer Arbeit
bereits seit der Gründung 2019
einen Mehrwert gegenüber
herkömmlichem Lernen. 50
Expertinnen und Experten aus
Didaktik-Wissenschaft, Schule
und Softwareentwicklung
inklusive User Experience (UX)
arbeiten hier ehrenamtlich
zusammen, um Lernsoftware
zu entwickeln, die sich auf die
aktuellen Erkenntnisse der Didaktik
und Hirnforschung begründet.
Maßgeblich an der
Konzeption der Lernsoftware
beteiligt ist Prof. Dr. Heiner
Böttger, Professur für Didaktik
der englischen Sprache an der
Kath. Univ. Eichstätt-Ingolstadt,
der mit internationalen Partnern
auch neurowissenschaftliche
Forschung betreibt: "Für
die Stoffvermittlung werden
mehrere Zugänge genutzt
– Sehen, Hören, Sprechen,
Schreiben und Interagieren
– erfolgt eine Mehrfachcodierung
und nachhaltigere
Speicherung der Lerninhalte
im Gehirn. Die aktivierende
Wirkung des multisensorischen
Lernens in verschiedenen Hirnregionen
lässt sich durch bildgebende
Verfahren wie fMRT
(funktionelle Magnetresonanztomographie)
nachweisen.”
Prototypen der Software
wurden an 3 Schulen in Bayern
getestet. (shm)
INFO
WWW.BRAINIX.ORG