LA KW 07
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Weiterhin kein Bewerber<br />
Landecker Arztstellen: auch elfte Ausschreibung erfolglos<br />
(aktiefi) Die zwei Hausarztstellen in Landeck bleiben weiterhin<br />
unbesetzt. Auch die elfte Ausschreibung brachte nicht den<br />
erhofften Erfolg.<br />
und Ärzten bei der Sicherung der<br />
Versorgung im Bezirk größter Dank.<br />
Dennoch sollte das nicht zu einer<br />
Dauerlösung werden“, sagte Dr.<br />
Arno Melitopulos-Daum, Bereichsleiter<br />
für Versorgungsmanagement<br />
bei der Landesstelle Tirol der Österreichischen<br />
Gesundheitskasse<br />
(ÖGK).<br />
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„Wir sind nach wie vor optimistisch,<br />
demnächst eine Lösung für die offenen<br />
Arztstellen präsentieren zu können“,<br />
sagte Dr. Arno Melitopulos-Daum von<br />
der ÖGK-Landesstelle Tirol.<br />
<br />
RS-Foto: Tiefenbacher<br />
Die Situation um die ärztliche<br />
Versorgung in Landeck ist wie berichtet<br />
prekär. Von den vier im<br />
Stellenplan für Allgemeinmedizin<br />
(umgangssprachlich auch Hausarzt<br />
oder praktischer Arzt genannt) vorgesehenen<br />
Planstellen sind derzeit<br />
nur zwei besetzt. Dr. Martin Kössler<br />
ging Ende 2019 in Pension und<br />
Dr. Stefan Tiefenbrunn im Juni<br />
2020. Seither stehen den rund 8000<br />
Einwohnern der Bezirkshauptstadt<br />
nur noch zwei kassenärztlich tätige<br />
Hausärzte zur Verfügung, weshalb<br />
viele Betroffene zu Kassenärzten in<br />
der Umgebung ausweichen müssen.<br />
„Wir wissen, dass unsere Vertragspartnerinnen<br />
und Vertragspartner in<br />
den umliegenden Orten sowie den<br />
Tälern die Landecker Patientinnen<br />
und Patienten aktuell betreuen.<br />
Gerade in diesen herausfordernden<br />
Zeiten gebührt diesen Ärztinnen<br />
KEIN BEWERBER – ALTER-<br />
NATIVLÖSUNGEN. Der klassische<br />
Weg über Ausschreibungen<br />
bei der ÖGK-Landesstelle Tirol bezüglich<br />
der offenen Arztstellen in<br />
Landeck war bisher nicht wirklich<br />
erfolgreich: Am 25. Jänner 2021 endete<br />
die Bewerbungsfrist der elften<br />
Ausschreibung und auch auf diese<br />
meldete sich kein einziger Bewerber.<br />
Die Suche nach Ärzte-Nachfolgern<br />
will man aber trotzdem nicht aufgeben.<br />
„Wir werden die beiden Stellen<br />
voraussichtlich nochmals ausschreiben.<br />
Das genaue Datum dazu steht<br />
nicht fest. Es ist noch nicht final<br />
abgestimmt“, teilte die Pressestelle<br />
der ÖGK mit. Parallel dazu wird<br />
versucht Überbrückungs- bzw. langfristig<br />
greifende Alternativlösungen<br />
auf den Weg zu bringen. „Seitens<br />
der Österreichischen Gesundheitskasse<br />
arbeiten wir gemeinsam mit<br />
dem Land Tirol, der Stadt Landeck,<br />
dem KH Zams und der niedergelassenen<br />
Ärzteschaft inklusive Bezirksärztevertreter<br />
Dr. Peter Obrist an einer<br />
Lösung für die Landeckerinnen<br />
und Landecker. Alle beteiligten<br />
Systempartner sind dazu derzeit im<br />
Austausch. Es werden potenzielle<br />
Räumlichkeiten begutachtet, mögliche<br />
Varianten mit den Beteiligten<br />
eruiert und Rahmenbedingungen<br />
dazu geklärt“, informierte Arno Melitopulos-Daum.<br />
DREI OPTIONEN. Drei Optionen<br />
stehen zur Diskussion:<br />
Landeck wäre ein idealer Standort<br />
für eine Primärversorgungseinheit<br />
(PVE). Eine PVE müsste durch drei<br />
Allgemeinmediziner betrieben werden.<br />
Diese medizinische Grundversorgung<br />
könnte durch weitere medizinische<br />
Dienstleistungen ergänzt<br />
(dgh) „Wir müssen jetzt die Weichen<br />
für die Versorgung durch niedergelassene<br />
Ärzte in den kommenden<br />
Jahren stellen“, sagt <strong>LA</strong> Benedikt<br />
Lentsch. Es sei „fünf vor zwölf“, sagt<br />
der Zammer SPÖ-Landtagsabgeordnete.<br />
„Fest steht: Wir brauchen im<br />
Bezirk neue Strukturen, die vor allem<br />
auch jungen Ärztinnen und Ärzten<br />
Möglichkeiten geben sich strukturiert<br />
einzuarbeiten und sich langfristig<br />
weiterzuentwickeln. Dabei liegt<br />
es aus meiner Sicht auf der Hand,<br />
dass wir uns natürlich am Krankenhaus<br />
St. Vinzenz Zams orientieren<br />
und alle möglichen Synergieeffekte<br />
werden. Variante zwei wäre eine allgemeinmedizinische<br />
Gruppenpraxis.<br />
Und die dritte Option – allerdings<br />
nur als Zwischenlösung – wäre<br />
die Errichtung einer Hausärzteambulanz<br />
beim KH Zams. Seitens der<br />
ÖGK herrscht grundsätzlich zu allen<br />
Lösungsvarianten Zustimmung.<br />
„Wir sind nach wie vor optimistisch,<br />
demnächst eine Lösung für die offenen<br />
Arztstellen präsentieren zu können“,<br />
sagte Dr. Melitopulos-Daum.<br />
„Fünf vor zwölf“<br />
<strong>LA</strong> Lentsch: Pilotprojekt Hausärzteambulanz vorantreiben<br />
optimal nutzen. Ich bin davon<br />
überzeugt, dass wir das Problem<br />
‚Hausärztemangel‘ gemeinsam mit<br />
unserem Krankenhaus in den Griff<br />
bekommen und ich bin froh, dass<br />
wir als SPÖ diesen Stein mit unserem<br />
Antrag ins Rollen gebracht haben“,<br />
sagt Lentsch über seinen Landtagsantrag.<br />
Jetzt müsse das Projekt von allen<br />
Beteiligten weiter vorangetrieben<br />
werden. Die SPÖ Tirol werde auf<br />
allen politischen Ebenen mitwirken,<br />
um den Ausbau der niedergelassenen<br />
Versorgungsstruktur im Talkessel<br />
Landeck-Zams konsequent und zukunftsfähig<br />
voranzutreiben.<br />
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17./18. Februar 2021<br />
RUNDSCHAU Seite 15