23.02.2021 Aufrufe

2021/08 | Digitale Transformation | Unternehmen! 2021

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

<strong>Digitale</strong><br />

<strong>Transformation</strong><br />

DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT<br />

Auf dem Weg<br />

in die Zukunft<br />

Die <strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> bringt Chancen und Potenziale<br />

und bietet neue Zukunftsvisionen für <strong>Unternehmen</strong>.<br />

PERSPEKTIVE 5G<br />

Was kann die neue Technik<br />

und was sind die<br />

Voraussetzungen? Seite 4<br />

IM INTERVIEW<br />

Prof. Dr. Daniel Schallmo<br />

von der Hochschule<br />

Neu-Ulm, Seite 14<br />

AUF DER SICHEREN SEITE<br />

Was ist das A und O der<br />

Datensicherheit. Ein<br />

Überblick auf Seite 8


EDITORIAL & INHALT 3<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Im Interview<br />

Es braucht<br />

etwas Mut<br />

Professor Dr. Daniel Schallmo von der<br />

Hochschule Neu-Ulm über die Potenziale<br />

der <strong>Digitale</strong>n <strong>Transformation</strong>. Seite 14<br />

Die Chancen<br />

nutzen!<br />

Angesichts einer anhaltenden<br />

Pandemie, extrem schnell fortschreitender<br />

Digitalisierung und<br />

IT-Sicherheitsrisiken kann es<br />

manchem schon bange werden.<br />

Dennoch, wie Prof. Dr. Schallmo<br />

von der Hochschule Neu-Ulm im<br />

Interview ausführt, ist das Thema<br />

<strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> kein<br />

Feld für „German Angst“, sondern<br />

vielmehr für „Nur Mut!“. In<br />

diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />

eine anregende Lektüre.<br />

04 Schneller, höher,<br />

weiter:<br />

Perspektive 5G<br />

Der neue Mobilfunkstandard<br />

kann unseren Alltag<br />

revolutionieren.<br />

Tobias Lehmann<br />

Teamleitung Sonderpublikationen<br />

<strong>08</strong> Hauptsache Sicher:<br />

Wie erreicht man<br />

Datensicherheit?<br />

Neue Möglichkeiten ziehen<br />

auch Cyber-Kriminelle an.<br />

Wie schützt man sich?<br />

22 Immer offen:<br />

Hochsaison für<br />

Webshops<br />

Onlineshopping boomt. Auch<br />

kleine Läden können mit<br />

guter Strategie profitieren.<br />

Impressum<br />

ENTDECKE<br />

DEINE BENEFITS<br />

UNTER<br />

RSU.DE/JOBS<br />

Hey, wir sind RSU – ein stark wachsendes E-Commerce-<strong>Unternehmen</strong><br />

aus dem schwäbischen St. Johann. Mit derzeit rund<br />

120 Mitarbeiter*innen, unbändiger Leidenschaft und unglaublich<br />

viel Spaß beim „Schaffa“ entwickeln wir eigene Softwarelösungen<br />

für unsere Online-Shops tyresystem.de und rsu.de.<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Frauenstr. 77, 89073 Ulm<br />

Projektleitung<br />

Tobias Lehmann<br />

Anzeigen<br />

(verantwortlich)<br />

Stefan Schaumburg<br />

Redaktion<br />

Stefanie Müller<br />

(verantwortlich)<br />

Kerstin Auernhammer,<br />

Stefan Loeffler, Thomas<br />

Hoffmann, SVH GmbH<br />

& Co. KG<br />

Gestaltung<br />

Nadine Spreng,<br />

Franziska Oblinger,<br />

mediaservice ulm<br />

Fotos<br />

Titelbild: Shutterstock,<br />

SWP-Archiv, SVH<br />

Titelbild<br />

© StockStyle/shutterstock.com<br />

Datenschutz<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie<br />

unter:<br />

datenschutz@swp.de<br />

Druck<br />

DHO – Druckzentrum<br />

Hohenlohe Ostalb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Ludwig-Erhard-Straße<br />

109<br />

74564 Crailsheim<br />

Für unseren Standort in Ulm suchen wir ab sofort<br />

∠ Web-/Software-Entwickler<br />

Backend (PHP, MySQL) m/w/d<br />

∠ Prozess- / Projektmanager<br />

für unsere Web-Shops m/w/d<br />

∠ und viele mehr<br />

RSU GmbH · Ohnastetter Str. 36 · 72813 St. Johann<br />

07122 / 825 93 -578 · jobs@rsu.de<br />

rsu.de/jobs


4 5G-TECHNOLOGIE<br />

Ein Jogger bricht im<br />

Wald zusammen. Herzversagen.<br />

Zum Glück<br />

sind Spaziergänger vor<br />

Ort, die sofort ihr Handy<br />

zücken, um den Notarzt zu<br />

alarmieren. Doch dann zum Unglück:<br />

Funkloch. Ein Horror. Wie<br />

gut wäre es in dieser Situation,<br />

wenn man in jeder noch so abgelegenen<br />

Gegend ein sicheres<br />

Netz hätte – und wenn gar nach<br />

wenigen Minuten eine Drohne<br />

mit einem rettenden Defibrillator<br />

heranschweben würde? Zukunftsmusik?<br />

Ja und nein. Denn<br />

im Rahmen eines 5G-Innovationswettbewerbs<br />

des Bundesministeriums<br />

für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur arbeiten die<br />

Stadt Ulm und die beiden Landkreise<br />

Neu-Ulm und Alb-Donau<br />

Ein leistungsstarkes 5G-Netz<br />

kann vieles schneller und<br />

effizienter machen. Angefangen<br />

im Privaten beim<br />

Filmstreaming über Kommunikationsprozesse<br />

bis hin<br />

zum autonomen Fahren.<br />

5G<br />

heißt die neue Generation<br />

der Mobilfunkstandards.<br />

Diese zielt vor allem auf<br />

hohe Datenraten, reduzierte<br />

Latenzzeiten und Energieeinsparungen<br />

ab.<br />

Quelle: Statista<br />

in den kommenden vier Jahren<br />

daran, das regionale Rettungswesen<br />

mit modernster Funktechnologie<br />

auszustatten. „Wir<br />

hoffen, mit unserem Konzept<br />

,Rettungsbürger/in und smarter<br />

Rettungseinsatz‘ einen Push für<br />

den flächendeckenden Ausbau<br />

der 5G-Technologie zu geben“,<br />

so Marius Pawlak.<br />

Testnetz von Dornstadt bis<br />

Senden<br />

Für den Leiter der Zentralstelle<br />

im Ulmer Rathaus ist es wichtig,<br />

den Bürgern mit dem Projekt<br />

„5G: Stadt.Land.Leben retten“<br />

konkreten, praktischen Nutzen<br />

der neuesten und nun eben fünften<br />

Generation des Mobilfunkstandards<br />

aufzuzeigen. Aus<br />

diesem Grund haben sich die<br />

Kooperationspartner sehr<br />

schnell für das Feuerwehr- und<br />

Rettungswesen entschieden, das<br />

Drohne mit<br />

Defibrillator<br />

Mobilfunkstandard Schon bald werden Daten so schnell wie ein<br />

Wimpernschlag übertragen. Die neue 5G-Funktechnologie macht<br />

es möglich. Die Stadt Ulm möchte sie gemeinsam mit dem<br />

Alb-Donau-Kreis und dem Landkreis Neu-Ulm für ein innovatives<br />

Rettungskonzept nutzen. Von Stefan Loeffler<br />

sich durch einen enorm hohen<br />

technischen Aufwand auszeichnet<br />

– zum Schutz und zur Rettung<br />

von Menschenleben. Mit<br />

dabei im Konsortium sind zudem<br />

das Fraunhofer-Institut sowie<br />

der Telekommunikationsanbieter<br />

Nokia, der für das Projekt<br />

sein örtliches 5G-Testnetz zur<br />

Verfügung stellt. Dieses wird<br />

ausschließlich für Forschungszwecke<br />

genutzt und erstreckt<br />

sich von Dornstadt bis Senden,<br />

beinhaltet jedoch auch Teile der<br />

Autobahn A8, den Alb-Aufstieg<br />

sowie schwer erreichbare Gebiete<br />

auf dem Alb-Plateau und im<br />

Landkreis Neu-Ulm. Marius<br />

Pawlak hat die Zukunft des neuen<br />

Funkstandards für das Ulmer<br />

Projekt klar vor Augen: „Wir<br />

möchten mit der 5G-Technologie<br />

erreichen, dass man auch in<br />

ländlichen Gebieten der beiden


5G-TECHNOLOGIE 5<br />

BERUFSBEGLEITEND<br />

WEITERBILDEN<br />

MBA Digital Leadership und IT-<br />

Management<br />

Aktuelle Zertifikatskurse:<br />

Data Science<br />

Digital Supply Chain Management<br />

<strong>Digitale</strong> Innovation und <strong>Unternehmen</strong>swandel<br />

Neu ab WiSe <strong>2021</strong>: B.A. <strong>Digitale</strong>s Management<br />

und Technologien<br />

WEB<br />

hnu.de/zfw<br />

FACEBOOK<br />

@hnuzfw<br />

INSTAGRAM<br />

@hnu_zentrumfuerweiterbildung<br />

Landkreise jederzeit mit einer<br />

Rettungsleitstelle Kontakt aufnehmen<br />

kann.“ Zusätzlich können<br />

Live-Videobilder dazugeschaltet<br />

werden und durch eine<br />

Dolmetscher-Funktion können<br />

die Notrufe in alle gewünschten<br />

Sprachen übersetzt werden.<br />

Nahezu in Echtzeit<br />

Gute Ideen. Und durch 5G<br />

durchaus denkbar. Die fünfte<br />

Generation des Mobilfunkstandards<br />

überträgt mehr Daten als<br />

der Vorgänger 4G (LTE) und sogar<br />

hundert mal so schnell – und<br />

damit nahezu in Echtzeit. Raten<br />

von bis zu zehn Gigabit sind dies<br />

pro Sekunden was in ungefähr<br />

einem Fingerschnippen gleichkommt.<br />

Neben Privatpersonen,<br />

die den neuesten Blockbuster<br />

nun in viel kürzerer Zeit runterladen<br />

können, profitiert in erster<br />

Linie die Wirtschaft von der<br />

rasend schnellen Zukunftstechnologie,<br />

die es zudem erlaubt,<br />

dass mehr Geräte zeitgleich im<br />

Netz aktiv sein können. In Produktionsanlagen<br />

können zukünftig<br />

noch mehr Maschinen oder<br />

Sensoren kabellos miteinander<br />

kommunizieren – und dies sogar<br />

über mehrere Standorte hinweg.<br />

Serviceroboter können aus der<br />

Ferne reparieren, Chirurgen<br />

operieren. Und auch im täglichen<br />

Straßenverkehr wird man<br />

in naher Zukunft auf 5G nicht<br />

mehr verzichten wollen und<br />

können. Denn Unfälle mit autonom<br />

fahrenden Autos können<br />

eben dann vermieden werden,<br />

wenn die Datenübertragung zwischen<br />

den Fahrzeugen nicht<br />

mehr zeitverzögert stattfindet.<br />

Geringe Reichweite<br />

In der Tat. 5G ist richtig schnell,<br />

aber eben leider auch noch nicht<br />

so schnell zu haben. Und so wird<br />

es auch etwas dauern, bis eine<br />

hochautomatisierte Drohne das<br />

erste Rettungspaket abwerfen<br />

wird – zur Überbrückung bis der<br />

Notarzt kommt. Zur Erklä-<br />

www.wirtschaft.alb-donau-kreis.de<br />

Breitband<br />

– voll im Ausbau<br />

... für 50 MBit/s oder mehr !<br />

Im Idealfall:<br />

Glasfaser bis in den Betrieb !<br />

Dazu:<br />

Top Bildungsangebote,<br />

gute Infrastruktur und<br />

günstige Flächen,<br />

hoher Wohnwert und<br />

viele Freizeitangebote !<br />

Beste Lagen nahe Ulm<br />

– rund um Dietenheim, Ehingen,<br />

Munderkingen, Laichingen und Langenau<br />

Alles im Alb-Donau-Kreis<br />

Gute Chancen – gute Zukunft<br />

Wir sind für Sie da !<br />

Wirtschaftsförderung im Alb-Donau-Kreis<br />

Schillerstraße 30, 89077 Ulm; Telefon: 0731 185 1300<br />

E-Mail: wirtschaft@alb-donau-kreis.de<br />

Foto: klaus thenmayer/fotolia.com


6 5G-TECHNOLOGIE<br />

rung: Die neue Technologie nutzt<br />

höhere elektromagnetische Frequenzen<br />

als ihre Vorgänger. Doch<br />

die Reichweite ist geringer.<br />

100 Sendemasten in Ulm<br />

Damit sich 5G zur vollen Blüte entwickeln<br />

kann, benötigt man schlicht<br />

und ergreifend ein viel feingliedrigeres<br />

Netz, das sich über ganz<br />

Deutschland zieht. Und das bedeutet:<br />

mehr Funkantennen. Wesentlich<br />

mehr. Stellt sich sofort die Frage:<br />

Mehr Sendemasten, mehr Strahlung?<br />

Ist 5G gar gefährlich für unsere<br />

Gesundheit? Immer wieder tauchen<br />

Schlagzeilen von möglichen Tumorerkrankungen<br />

infolge von permanenter<br />

und erhöhter Handystrahlungen<br />

in den Medien auf. Das Bundesamt<br />

für Strahlenschutz (BfS) winkt<br />

vorsichtig ab und beruft sich auf<br />

vorliegende wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

über die Wirkung von<br />

elektromagnetischen Feldern, die<br />

auch für 5G weitestgehend aussagekräftig<br />

sind. „Wenn der Aufbau der<br />

nötigen Infrastruktur umsichtig<br />

erfolgt, sind auch durch 5G keine<br />

gesundheitlichen Auswirkungen zu<br />

befürchten“, betont die Präsidentin<br />

der Behörde, Inge Paulini. Viele<br />

technische Aspekte von 5G seien<br />

mit denen bisheriger Mobilfunkstandards<br />

vergleichbar. Erkenntnisse<br />

aus Studien, in denen<br />

mögliche Gesundheitsauswirkungen<br />

des Mobilfunks<br />

untersucht<br />

wurden, können daher zu einem<br />

großen Teil auf 5G übertragen<br />

werden, so die Behörde. Derzeit gibt<br />

es im Ulmer Stadtgebiet rund 100<br />

Mobilfunkstationen, die bislang von<br />

der Deutschen Telekom AG, der Vodafone<br />

GmbH und der Telefonica<br />

Deutschland Holding AG betrieben<br />

werden. Seit 2019 mischt auch die<br />

1&1 Drillisch AG auf dem Markt mit,<br />

die vermutlich auch in Ulm ihr Netz<br />

ausbauen wird. Unabdingbare Voraussetzung<br />

für den Ausbau der<br />

5G-Technologie ist auf jeden Fall die<br />

flächendeckende Ausweitung des<br />

Glasfasernetzes, ohne das nichts<br />

geht. Auch Ulm wird nicht umhinkommen,<br />

in den Breitbandausbau zu<br />

investieren. Für den Aufbau der<br />

erforderlichen Funkmasten sind<br />

jedoch die vier großen Anbieter<br />

zuständig. „Das ist nicht unser Job“,<br />

betont Marius Pawlak, der jedoch<br />

beruhigen kann: So schnell werde<br />

die Stadt nicht mit Funkantennen<br />

zugepflastert sein: „Letztendlich<br />

wird der Markt entscheiden, wie<br />

dicht das neue Netz sein wird.“<br />

Mit dem Projekt „5G: Stadt.Land.<br />

Leben retten“ hat sich Ulm auf<br />

jeden Fall schon einmal auf den richtigen<br />

Weg gemacht – am Boden und<br />

in der Luft.<br />

Man<br />

benötigt ein<br />

viel feingliedrigeres<br />

Netz, das<br />

heißt vor<br />

allem<br />

wesentlich<br />

mehr<br />

Antennen.<br />

Aus für graue<br />

Flecken<br />

Die Bundesnetzagentur begrüßt<br />

Kooperationen der Mobilfunknetzbetreiber<br />

für eine<br />

bessere Breitbandversorgung<br />

der Bevölkerung. Denn der Anbieter<br />

Telefónica Deutschland Holding<br />

AG hat mit Telekom und mit<br />

Vodafone jeweils ein „Memorandum<br />

of Understandig“ abgeschlossen,<br />

wonach die <strong>Unternehmen</strong><br />

beabsichtigen, in grauen Flecken<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

„Kooperationen der Betreiber können<br />

wesentlich zu einer besseren<br />

Mobilfunkversorgung in Deutschland<br />

beitragen,“ so Jochen Homann,<br />

Präsident der Bundesnetzagentur,<br />

in einer Presseinfo.<br />

Bei grauen Flecken handelt es sich<br />

in Abgrenzung zu den sogenannten<br />

weißen Flecken um Gebiete,<br />

die bislang nur von einem Betreiber<br />

mit mobilem Breitband versorgt<br />

werden.<br />

ILLUS: © IVECTOR/SHUTTERSTOCK.COM


Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 7<br />

Ausgezeichnetes<br />

„Digital Banking“<br />

Vom kontaktlosen Bezahlen über eine multifunktionale Testsieger-App bis hin zur<br />

maximalen Datensicherheit: Die Sparkasse Ulm zählt zu den modernsten Kreditinstituten.<br />

Sparkassenkunden<br />

bleiben dank der<br />

vielfältigen App-Funktionen<br />

immer auf dem<br />

Laufenden und können<br />

ganz bequem kontaktlos<br />

bezahlen, von<br />

unterwegs aus Geld<br />

überweisen oder alle<br />

Umsätze im Blick<br />

behalten.<br />

Dafür wurde die Sparkasse Ulm<br />

nun von den Experten des Deutschen<br />

Instituts für Bankentests<br />

auch ausgezeichnet. Im Rahmen<br />

des Qualitätsvergleichs der Zeitung<br />

„DIE WELT“ wurde dabei<br />

anhand von mehr als 60 Einzelkriterien<br />

– darunter Sicherheitstools,<br />

digitale Zahlsysteme, Banking-Features,<br />

Design und Responsivität<br />

– das jeweilige digitale<br />

Angebot bewertet.<br />

Vorreiter: Sparkassen-Card<br />

in Apple Pay integriert<br />

Die Corona-Pandemie hat die<br />

Nachfrage nach kontaktlosen Bezahlverfahren<br />

in Deutschland<br />

noch weiter verstärkt. Passend<br />

dazu können die Kunden der<br />

Sparkasse Ulm seit August 2020<br />

auch ihre Sparkassen-Card für<br />

einfache, sichere und vertrauliche<br />

Zahlungen mit Apple Pay im<br />

Handel benutzen. Dafür halten<br />

die Kunden ihr iPhone oder ihre<br />

Apple Watch einfach nah an das<br />

Kartenterminal. Sie müssen weder<br />

ihre Sparkassen-Card aus der<br />

Hand geben noch ihre PIN am<br />

Terminal eingeben oder mit Bargeld<br />

hantieren. Jeder Kauf mit<br />

Apple Pay ist sicher, denn die<br />

Authentifizierung erfolgt über<br />

Face ID (Gesichtserkennung),<br />

Touch ID (Fingerabdruck) oder<br />

Gerätecode sowie mit einem einmaligen<br />

dynamischen Sicherheitscode.<br />

Das Einkaufen mit<br />

Apple Pay und der Sparkassen-Card<br />

in Apps oder im Web<br />

über den Safari Browser wird in<br />

<strong>2021</strong> ebenfalls möglich sein.<br />

Testsieger: die<br />

Sparkassen-App<br />

Die Sparkassen-App ist ausgezeichnet<br />

– und das wortwörtlich:<br />

Denn die Stiftung Warentest hat<br />

die Banking-App der Sparkassen<br />

auf iOS-Geräten 2020 erneut<br />

zum Testsieger erklärt, bei Android<br />

gelang mit dem zweiten<br />

Platz ebenfalls der Sprung aufs<br />

Siegerpodest. Je Betriebssystem<br />

wurden dabei 19 unterschiedliche<br />

Banking-Apps getestet. Sparkassenkunden<br />

bleiben dank der<br />

vielfältigen App-Funktionen immer<br />

auf dem Laufenden und können<br />

ganz bequem von unterwegs<br />

aus Geld überweisen, Daueraufträge<br />

anlegen oder alle Umsätze<br />

im Blick behalten. Doch die Sparkassen-App<br />

bietet weitaus mehr<br />

als pures Banking: Zu den zusätzlichen<br />

Features zählen unter anderem<br />

die blitzschnelle Echtzeit-Überweisung,<br />

die praktische<br />

Bezahlfunktion Kwitt, die supereinfache<br />

Fotoüberweisung und<br />

der verlässliche Kontowecker.<br />

Mit S-Trust können Sparkassenkunden<br />

wichtige digitalisierte<br />

Dokumente wie zum Beispiel<br />

Scans von Rechnungen, Urkunden<br />

oder Ausweisen hochladen<br />

sowie Passwörter verschlüsselt<br />

hinterlegen. Die App punktet dabei<br />

mit maximaler Sicherheit,<br />

großem Komfort – und ist in der<br />

Basisversion kostenlos.<br />

S-Trust: für sichere Daten<br />

und Passwörter<br />

Der im Dezember 2020 eingeführte<br />

„digitale“ Helfer erleichtert<br />

das Leben seiner Nutzer<br />

enorm, indem sein Passwortspeicher<br />

das Merken und Einsetzen<br />

von Kennwörtern übernimmt.<br />

Maximale Sicherheit wird dadurch<br />

gewährleistet, indem die<br />

Daten sicher verschlüsselt auf<br />

Servern in Europa gespeichert<br />

werden. Das Besondere an der<br />

„Zero-Knowledge-Verschlüsselung“<br />

von S-Trust: Allein der Nutzer<br />

hat Zugriff auf seine Daten –<br />

niemand anders kann diese entschlüsseln.<br />

Connect zur heimischen Wirtschaft:<br />

initiative.ulm.digital<br />

Von Beginn an ist die Sparkasse<br />

Ulm als Mitglied der „initiative.<br />

ulm.digital“ aktiv. Seit ihrer<br />

Gründung im Jahr 2016 hat sich<br />

die Ulmer Unternehmerinitiative<br />

als aktiver Treiber und Vernetzer<br />

digitaler Aktivitäten in<br />

der Region etabliert. Unterstützt<br />

werden unter anderem das Verschwörhaus<br />

am Ulmer Weinhof<br />

sowie die regionalen LoRa-<br />

WAN-Projekte. Die Sparkasse<br />

Ulm stellt sowohl ihre Räumlichkeiten<br />

für das erfolgreiche Vortragsformat<br />

„10x10 digital.konkret“<br />

als auch in ihrem Vorstandsvorsitzenden<br />

Dr. Stefan<br />

Bill ein Beiratsmitglied der Ulmer<br />

Digitalinitiative.<br />

Online-Produkte<br />

Was viele noch gar nicht<br />

wissen: Vom Girokonto mit<br />

Kreditkarte bis hin zum<br />

Privatkredit – nahezu alle<br />

Produkte der Sparkasse Ulm<br />

können mit wenigen Klicks<br />

online beantragt oder<br />

abgeschlossen werden. Das<br />

umfangreiche Angebot aller<br />

Online-Produkte ist bei der<br />

Internet-Filiale der Sparkasse<br />

Ulm zu finden.


8 SICHERHEIT<br />

Viren, Würmer und<br />

Trojaner<br />

Sicherheit DoppelPaymer, WannaCry, Winnti – drei Namen, die IT-Sicherheitsexperten<br />

zusammenzucken lassen. Es sind die Termini von Schadprogrammen, die von<br />

Cyberkriminellen in Betriebe und Behörden eingeschleust werden. Von Jürgen Hoffmann<br />

DoppelPaymer legte als<br />

„Mitgift“ einer Fernwartungssoftware<br />

im September<br />

letzten Jahres 30<br />

Server der Universitätsklinik<br />

Düsseldorf lahm, der Verschlüsselungstrojaner<br />

WannaCry<br />

verwüstete hunderttausende Computer<br />

in 150 Ländern und Winnti ist<br />

ein Werkzeug, mit dem Digital-Agenten<br />

<strong>Unternehmen</strong>snetze<br />

ausspionieren. Neben diesen drei<br />

existieren rund eine Milliarde weitere<br />

bösartige Programme, Computerviren<br />

und -würmer sowie Trojanische<br />

Pferde, mit denen Hacker<br />

IT-Architekturen infiltrieren, Daten<br />

abziehen und Rechner blockieren,<br />

um Betriebe zu schwächen oder zu<br />

erpressen. Laut dem Bundesamt für<br />

Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) kommen pro Tag etwa<br />

320.000 neue Malware-Varianten<br />

hinzu. Wehrlos ergeben muss man<br />

sich deswegen als Unternehmer aber<br />

nicht. Es gibt zahlreiche technische,<br />

organisatorische und personelle<br />

Maßnahmen, mit denen <strong>Unternehmen</strong><br />

Einbrechern aus dem Web Paroli<br />

bieten können. Mehr als 100 Milliarden<br />

Euro Schaden durch Sabota-<br />

15<br />

Prozent mehr Cyberangriffe<br />

gab es<br />

2019. Hauptziele sind<br />

<strong>Unternehmen</strong> und<br />

öffentliche Einrichtungen,<br />

weil dabei die<br />

höchsten kriminellen<br />

Gewinne zu erzielen<br />

sind.<br />

Quelle: BKA<br />

ge, Spionage und Datendiebstahl hat<br />

der Branchenverband Bitkom für<br />

2020 ermittelt. Drei von vier befragten<br />

Betrieben wurden demnach<br />

schon mal Opfer einer Cyber-Attacke.<br />

Die Messe Stuttgart gehörte<br />

dazu, der Automatisierungsspezialist<br />

Pilz in Ostfildern auch.<br />

Anwenderfreundlichkeit<br />

versus IT-Sicherheit<br />

Die digitale Vernetzung der Welt<br />

bietet Onlinegangstern viel Angriffsfläche,<br />

verteiltes Arbeiten und<br />

Homeoffice, in der Corona-Pandemie<br />

mit Elan vorangetrieben,<br />

stellt vor allem kleine und<br />

mittlere Firmen vor<br />

scheinbar unlösbare Sicherheitsherausforderungen.<br />

Wie beispielsweise<br />

lässt sich das heimische<br />

WLAN sichern?<br />

Das ab Werk gesetzte<br />

Standard-Administrations-Passwort<br />

sollte, so raten<br />

Experten, durch ein sichereres ersetzt<br />

und die WPA2-Verschlüsselung<br />

aktiviert werden. Apropos Passwort:<br />

Sowohl zu Hause als auch im<br />

Betrieb sind Benutzername und<br />

Passwort allein nicht mehr sicher.<br />

„Hacker haben riesige Datenbanken<br />

von erbeuteten Login-Daten“, warnt<br />

Jens Albrecht, Chef der Cybersecurity-Firma<br />

Concentrade: „Die im<br />

Mittelstand beliebte Kommunikationslösung<br />

Microsoft Office 365 etwa<br />

sollte unbedingt mit einer Multi-Faktor-Authentifizierung<br />

gesichert<br />

werden.“ Gebraucht wird dafür<br />

mindestens ein zweiter „Schlüssel“.<br />

Albrecht: „Das kann ein aufs<br />

Handy gesendeter Code oder eine<br />

zusätzliche Genehmigung des Zugriffs<br />

über eine App sein.“ Er konstatiert<br />

aber: „Zu hundert Prozent<br />

wappnen gegen Attacken<br />

kann sich niemand.“<br />

Was also tun?<br />

Es gibt bei der IT-Sicherheit<br />

keinen Königsweg.<br />

„Jedes <strong>Unternehmen</strong><br />

braucht seinen<br />

Maßanzug“, betont<br />

Jens Albrecht. Der muss<br />

mal größer sein, mal kann<br />

er kleiner sein. „Es gibt aber für jeden<br />

Betrieb die passende individuelle<br />

Strategie.“ Klar, eine Firewall<br />

hat fast jedes <strong>Unternehmen</strong>, eine<br />

Absicherung von E-Mails – eines der


SICHERHEIT 9<br />

© WK1003MIKE, © TELNOV OLEKSII/SHUTTERSTOCK.COM<br />

beliebtesten Einfallstore von<br />

Hackern – auch. Aber ist auch<br />

jeder Client hinreichend gesichert?<br />

„Oft nicht“, weiß der<br />

Concentrade-Geschäftsführer.<br />

Er empfiehlt eine logische<br />

Trennung sowohl der<br />

Server als auch der<br />

Arbeitsplätze:<br />

„Wenn die Rechner<br />

im Lager, Marketing<br />

und in der Buchhaltung im<br />

selben Netzwerk arbeiten, kann<br />

bei einer Cyberattacke jeder jeden<br />

mit in den Abgrund reißen.“<br />

Eine Segmentierung des <strong>Unternehmen</strong>snetzes<br />

verhindert das.<br />

Es gibt immer einen Zielkonflikt:<br />

Mehr Vernetzung bedeutet mehr<br />

Komfort für die Anwender, aber<br />

auch höhere IT-Sicherheitsrisiken.<br />

Wenig Vernetzung und strenge<br />

Sicherheitsregeln verärgern<br />

die Nutzer. „Die Kunst ist, den<br />

Mittelweg zu finden“, sagt Albrecht.<br />

Und der sei in jedem Betrieb<br />

ein anderer.<br />

Cloud-Server sollten<br />

in Deutschland stehen<br />

Sein Fazit: „So viel Anwenderfreiheit<br />

geben wie nötig, so viel<br />

Sicherheit ergreifen wie<br />

möglich.“ Ist ein Angreifer<br />

trotz aller<br />

Maßnahmen erfolgreich,<br />

bewegt er<br />

sich im Schnitt 180<br />

Tage unentdeckt im<br />

<strong>Unternehmen</strong>snetzwerk,<br />

so Studienergebnisse.<br />

Das könnte<br />

sich durch eine neue, die<br />

sogenannte Deception-Technologie<br />

ändern. Mit ihr kann ein<br />

Eindringling schneller aufgespürt<br />

werden. Wie? Es werden<br />

Die Kunst<br />

ist es, den<br />

Mittelweg zu<br />

finden.<br />

Jens Albrecht<br />

Geschäftsführer,<br />

Concentrade<br />

präparierte Informationen gestreut,<br />

nach denen Angreifer suchen,<br />

bei deren Nutzung sie aber<br />

sofort entdeckt werden. Fakt ist<br />

aber: Sicherheitslösungen sind<br />

immer nur Nadel und Faden, mit<br />

dem der IT-Security-Maßanzug<br />

geschneidert werden kann.<br />

Ebenso wichtig ist es, dass die<br />

Anwender, in Betrieben also die<br />

Mitarbeiter und das Management,<br />

geschult sind und kontinuierlich<br />

weitergebildet werden.<br />

Sie kennen die Abläufe, Gewohnheiten<br />

und Infrastruktur<br />

des <strong>Unternehmen</strong>s. Als externe<br />

Helfer bieten sich Dienstleister<br />

an, die ihre Expertise einbringen<br />

können, um ein passendes Sicherheitskonzept<br />

auszuarbeiten<br />

und umzusetzen. Und Daten –<br />

das Blut der Wirtschaft – sind<br />

von immer neuen Gefahren


10 SICHERHEIT<br />

bedroht. „In den letzten Jahren<br />

ist Cloud-Computing immer beliebter<br />

geworden“, verweist Dr.<br />

Bruno Quint vom IT-Security-Haus<br />

Rohde & Schwarz Cybersecurity<br />

auf eine neue Angriffsfläche.<br />

Ganze Infrastrukturen<br />

lassen sich auf den Plattformen<br />

von Serviceanbietern in der<br />

Datenwolke zentralisieren und<br />

Applikationen weltweit und<br />

rund um die Uhr nutzen. Für das<br />

in der Pandemie vielerorts eingeführte<br />

Remote Work mit Kollaborationstools<br />

wie Zoom oder<br />

Microsoft Teams bietet die<br />

Cloud den bedarfsgerechten Einsatz<br />

von Software, Speicherplatz<br />

und Rechenleistung. Das aber<br />

birgt auch neue Risiken in Sachen<br />

Datenschutz und Datensicherheit.<br />

Ein Beispiel: Die<br />

EU-Datenschutzgrundverordnung<br />

(DSGVO) gilt auch in der<br />

Wolke. Sie schreibt rechtsverbindlich<br />

vor, wie mit Daten umzugehen<br />

ist. Nachdem der Europäische<br />

Gerichtshof das sogenannte<br />

EU-US Privacy Shield,<br />

das bislang für den Datenverkehr<br />

zwischen Europa und den USA<br />

galt, gekippt hat, sind private<br />

Identitäten nicht mehr geschützt.<br />

Deshalb ist es untersagt,<br />

Privatsphäre-Daten in die USA<br />

zu transferieren. „Für die großen<br />

Cloud-Anbieter wie Amazon<br />

Web Services, Microsoft, Google<br />

oder salesforce.com ist das<br />

aber für den globalen Zugriff<br />

notwendig“, erläutert Quint.<br />

„Gerade deutsche Mittelständler,<br />

an deren Geschäftsgeheimnisse<br />

viele gerne kommen<br />

würden, sollten sich dieser Gefahr<br />

in Public Clouds bewusst<br />

sein. Sie müssen die Kontrolle<br />

über ihre Daten behalten oder<br />

sich zurückholen.“ Das gelte besonders<br />

für Baden-Württemberg,<br />

das Land der Tüftler und<br />

Weltmarktführer, erfolgreicher<br />

Familienbetriebe und Großkonzerne.<br />

Diese sollten auch die<br />

Kommunikationskanäle absichern:<br />

„Wer in der Wolke einund<br />

ausgeht, sollte sich unbedingt<br />

Security dazu buchen.“<br />

Die Digitalisierung muss<br />

sicher sein<br />

Die Welle von Web-Attacken<br />

auf Betriebe und Behörden – in<br />

der Landesverwaltung Baden-<br />

Passwörter: leicht zu merken,<br />

leicht zu knacken<br />

Manche Menschen vergeben<br />

Passwörter, die Mathematikgenies<br />

an ihre Grenzen<br />

bringen würden. Der<br />

Großteil setzt aber auf Klassiker.<br />

Auf den Spitzenplatz der<br />

häufigsten Passwörtern der<br />

Deutschen schafft es die Zahlenkombination<br />

123456, gefolgt<br />

von 123456789 und 12345678<br />

sowie 1234567 auf den Plätzen<br />

2 bis 4. Auf Platz 5 findet sich<br />

der ewige Klassiker password.<br />

Geburtstage, Kindernamen<br />

oder der Name des Ehepartners<br />

sind auch keine gute Wahl<br />

- zu einfach sind sie zu knacken.<br />

Gute Passwörter sollten länger<br />

als 15 Zeichen sein und alle Zeichenklassen<br />

beinhalten.<br />

Für alle, die Schwierigkeiten<br />

haben sich diese langen Worte<br />

zu merken: Die Verwaltung der<br />

komplexen Sicherheitsschlüssel<br />

lässt sich sehr gut mit einem<br />

Passwort-Manager erleichtern.<br />

Württemberg werden täglich<br />

über eine Million E-Mails mit<br />

Spam und Viren isoliert – ist<br />

Grund für die Gründung einer<br />

Agentur für Cybersicherheit.<br />

Sie soll im Frühjahr ihre Arbeit<br />

aufnehmen. Ihr Aufgabenspektrum<br />

reicht von Prävention über<br />

Detektion bis zur Unterstützung<br />

bei der Wiederherstellung<br />

von IT-Systemen. Als Plattform<br />

soll sie die Arbeit der Ermittlungsbehörden<br />

koordinieren.<br />

Innenminister Thomas Strobl:<br />

„Die Digitalisierung wird nur<br />

gelingen, wenn sie sicher ist und<br />

die Menschen der Technik vertrauen.“<br />

© WK1003MIKE/SHUTTERSTOCK.COM


Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 11<br />

Weg durch die Krise<br />

Die aktuelle Pandemie-Situation zwingt <strong>Unternehmen</strong> nicht nur ihre Geschäftsmodelle, sondern<br />

auch ihre IT-Infrastruktur so flexibel wie möglich zu gestalten. Eine Cloud-Strategie bietet die Lösung.<br />

Die richtige Cloud-Strategie<br />

kann, beispielsweise indem sie<br />

IT-Kosten reduziert, wesentlich<br />

auf den Geschäftserfolg einzahlen<br />

und ist nicht selten sogar<br />

überlebensnotwendig. Eine<br />

Wirtschaftlichkeitsanalyse, die<br />

Migration in die Cloud sowie virtuelle<br />

Arbeitsplätze fürs Homeoffice<br />

sind wesentliche Bestandteile<br />

einer erfolgreichen und krisensicheren<br />

IT-Strategie.<br />

Tom Simon und Oliver Schallhorn, Geschäftsführer der<br />

Innovations ON GmbH.<br />

Foto: Innovations ON GmbH<br />

Der Weg in die Cloud<br />

Für ein mittelständisches <strong>Unternehmen</strong><br />

bedeutet eine<br />

Cloud-Strategie im ersten Schritt<br />

die Migration der servergebundenen<br />

On-Premise Umgebung<br />

in die Cloud. Damit ermöglicht<br />

man in Situationen wie der aktuellen<br />

Covid-Pandemie das Bereitstellen<br />

von Homeoffice-Arbeitsplätzen.<br />

In der Fachsprache<br />

sind das Desktops aus der<br />

Cloud, per Knopfdruck und nach<br />

Bedarf.<br />

Eine Umstellung hat zudem<br />

langfristige Mehrwerte: So können<br />

der IT-Bedarf an Außenstandorten<br />

durch eine cloudbasierte<br />

Anbindung reduziert oder<br />

virtuelle Umgebungen wie VMware<br />

durch Cloud-Erweiterungen<br />

noch belastbarer gestaltet<br />

werden.<br />

Die passenden Partner<br />

Um diese Vorteile auszuschöpfen<br />

und von den Erfahrungen<br />

anderer <strong>Unternehmen</strong> zu profitieren,<br />

bietet es sich an, mit einem<br />

Cloud-Dienstleister zusammenzuarbeiten.<br />

Hersteller wie<br />

Amazon Web Services (AWS)<br />

oder Microsoft stellen dabei<br />

das Grundgerüst der Cloud zur<br />

Verfügung. Den wirtschaftlichen<br />

Aufbau einer individuellen Umgebung<br />

übernimmt ein spezialisierter<br />

Dienstleister, wie die Innovations<br />

ON mit Sitz in der Ulmer<br />

Wilhelmsburg.<br />

Skalierbar und<br />

kostenoptimiert<br />

„Was großen Digitalunternehmen<br />

mit ihrer IT gelingt, schaffen<br />

wir auch für den Mittelstand<br />

im Südwesten. Cloud-Strategien<br />

sind nicht nur für <strong>Unternehmen</strong><br />

mit digitalem Kerngeschäft gedacht:<br />

Jedes produzierende <strong>Unternehmen</strong><br />

kann beispielsweise<br />

CAD-Arbeitsplätze aus der<br />

Cloud beziehen. Die Zielsetzung<br />

sollte immer eine höhere Flexibilität<br />

und die bedarfsgerechte<br />

Skalierung der IT-Ressourcen<br />

sein, die durch das Pay-Per-Use-<br />

Prinzip und den daraus resultierenden<br />

Kosteneinsparungen unterstützt<br />

wird,“ erklärt Tom Simon,<br />

Geschäftsführer Innovations<br />

ON GmbH.<br />

Info:<br />

Innovations ON GmbH,<br />

Prittwitzstraße 100,<br />

89075 Ulm<br />

Ihr Cloud-Partner für den Mittelstand!<br />

Alles für die Digitalisierung Ihrer IT-Umgebung aus<br />

einer Hand:<br />

Beratung Migration Betrieb Trainings<br />

Du hast Lust als Student, Junior oder Professional im<br />

Innovations ON Team durchzustarten?<br />

Dann bewerbe dich jetzt auf www.innovations-on.com<br />

Innovations ON GmbH | Prittwitzstraße 100 | 89075 Ulm | www.innovations-on.com | info@inno-on.de | 0731 725 588 70


12 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige<br />

Ab ins Digitalzeitalter<br />

Die NetCom BW GmbH verbindet Menschen und macht <strong>Unternehmen</strong> und Privatkunden<br />

fit für die digitalen Herausforderungen unserer Zeit.<br />

Arbeit im Homeoffice, Team- und<br />

Kundenmeetings per Videokonferenz,<br />

Unterricht online, Freunde<br />

treffen im Internet: Die mit Covid-19<br />

einhergehenden Beschränkungen<br />

zwingen uns alle weiterhin,<br />

innovative Lösungen für das<br />

Leben und Arbeiten in einer Welt<br />

mit möglichst wenig persönlichem<br />

Kontakt zu finden.<br />

Mehr als<br />

60.000 Kunden<br />

Ein großer Teil unseres Alltags<br />

hat sich dabei in den vergangenen<br />

Monaten in digitale Räume<br />

verschoben und uns noch einmal<br />

gezeigt, welch unverzichtbarer<br />

Pfeiler der Zugang zu Telekommunikation<br />

und Internet für<br />

das Funktionieren unserer Gesellschaft<br />

mittlerweile ist. Genau<br />

hier setzt die NetCom BW GmbH<br />

mit Sitz in Ellwangen an und bietet<br />

Privat- und Geschäftskunden<br />

Das oberste Anliegen: Schnelle Datenkommunikation und hochleistungsfähiges<br />

Internet für die Region. Foto: Lange_Photography<br />

zukunftsorientierte Kommunikationstechnik<br />

an. 2014 gegründet,<br />

ist es seither das Ziel des <strong>Unternehmen</strong>s,<br />

möglichst alle weißen<br />

Flecken auf der Breitband-Landkarte<br />

Baden-Württembergs auszumerzen.<br />

Derzeit versorgt die<br />

Konzerntochter der EnBW AG<br />

– dank ihres großen Backbonenetzes<br />

– bereits mehr als 60.000<br />

Kundinnen und Kunden mit Internet-<br />

und Telekommunikationslösungen.<br />

Dazu zählen neben Zugang<br />

zu Highspeed-Internet und<br />

Telefonie auch Produkte, die besonders<br />

auf die Bedürfnisse von<br />

Geschäfts- und Industriekunden<br />

zugeschnitten sind.<br />

Unter anderem vernetzt die Net-<br />

Com BW <strong>Unternehmen</strong>sstandorte,<br />

gewährleistet Festverbindungen<br />

und findet individuelle Lösungen<br />

für viele weitere Kundenwünsche.<br />

Bernhard Palm,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />

fasst die Zielsetzung des<br />

<strong>Unternehmen</strong>s folgendermaßen<br />

zusammen: „Wir möchten mit unserer<br />

langjährigen Erfahrung und<br />

einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

einen Beitrag dazu leisten,<br />

dass sowohl Privathaushalte<br />

als auch <strong>Unternehmen</strong> sorgenfrei<br />

in eine digitale Zukunft schreiten<br />

und die aktuellen Hürden der Coronapandemie<br />

bestmöglich hinter<br />

sich lassen können.“


NEWS 13<br />

Trophäe für digitales<br />

Sicherheitslogbuch<br />

Preis Die junge Blausteiner SafetyGO GmbH & Co. KG hat den baden-württembergischen<br />

Nobis Arbeitsschutzpreis abgeräumt.<br />

Das webbasierte Management-Tool,<br />

das eine systematische<br />

Organisation<br />

und Dokumentation von<br />

Qualifikationen, Berechtigungen<br />

und Zertifikaten von Mitarbeitern<br />

ermöglicht, schaffte es in<br />

der Kategorie „Start up“ des baden-württembergischen<br />

Preises<br />

auf Platz 3. Das digitale Werkzeug<br />

für die Verwaltung von Personen<br />

und Arbeitsmitteln wurde<br />

über Jahre hinweg den Anforderungen<br />

von Unternehmern, Arbeitern,<br />

Angestellten, Verbänden,<br />

Akademien sowie Ausbildungs-<br />

und Fahrschulbetrieben<br />

angepasst. Der Nobis Arbeitsschutzpreis<br />

Baden-Württemberg<br />

Lea Müller von der SafetyGO GmbH & Co. KG nimmt den Arbeitsschutzpreis<br />

des Landes Baden-Württemberg via Bildschirm von Dr.<br />

Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und<br />

Wohnungsbau Baden-Württemberg, entgegen. <br />

Foto: SGO<br />

für kleine und mittlere Betriebe,<br />

der die besondere Bedeutung von<br />

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

würdigt, wurde in diesem<br />

Jahr zum ersten Mal vom<br />

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Wohnungsbau Baden-<br />

Württemberg vergeben. Lea Müller,<br />

Mitgründerin der SafetyGo<br />

GmbH & Co. KG, die die Trophäe<br />

bei einer Online-Preisverleihung<br />

von Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut<br />

symbolisch entgegen<br />

nahm, ist stolz: „Die Auszeichnung<br />

ermutigt uns, an unserem<br />

Ziel festzuhalten, den Arbeitsschutz<br />

für alle noch einfacher<br />

und praktikabler zu gestalten.“<br />

www.safety-go.eu<br />

Anzeige<br />

Softwareteams auf<br />

neuem Level<br />

Starfish deckt mit seinen Leistungen<br />

das ganze Spektrum von<br />

der Produktstrategie, über das<br />

Design und die Umsetzung bis<br />

zum Betrieb ab. Dabei setzt das<br />

<strong>Unternehmen</strong> auf modernste<br />

Technologie und agile Prozesse.<br />

Aber am Wichtigsten sind die<br />

eingespielten Teams.<br />

Komplexes<br />

Software-Engineering<br />

Starfish ist ein junges Team mutiger<br />

Software-Pioniere, die mit<br />

einem ganz eigenen Spirit Software<br />

entwickeln und ihr umfangreiches<br />

Wissen mit vielfältigsten<br />

Kunden teilen. Judith Kuhnt, Geschäftsführerin<br />

des Ulmer <strong>Unternehmen</strong>s<br />

dazu: „Der Kern unserer<br />

Arbeit besteht darin, Teams<br />

auf ein neues Level der Leistungsfähigkeit<br />

und Kreativität zu<br />

heben, deren Organisationsstruktur<br />

zu verbessern oder komplexes<br />

Software-Engineering als<br />

Sorglos-Paket anzubieten.“ Dazu<br />

bringt das <strong>Unternehmen</strong> die<br />

Kundenteams mit der eigenen<br />

Erfahrung aus vielen unterschiedlichsten<br />

Projekten zusammen.<br />

Starfish entwickelt nicht<br />

nur digitale Lösungen mit besonderem<br />

Anspruch, sondern konzipiert<br />

integrierte Entwicklungsteams<br />

für Kunden und hilft mit<br />

Coaching und Consulting fachliche<br />

und zwischenmenschliche<br />

Prozesse im Bereich der Software-Entwicklung<br />

zu optimieren.<br />

„Gerade im Bereich Qualitätssicherung<br />

haben wir uns einen<br />

Namen gemacht – denn wir<br />

testen Kunden-Software permanent<br />

und gnadenlos“, sagt Markus<br />

Kuhnt, CEO.<br />

Das muss nicht teuer sein<br />

Der Anspruch lautet bei allem:<br />

Kreativ denken und so begeistern.<br />

Wichtig für alle, die nun<br />

glauben, innovativ gedachte Softwarelösungen<br />

müssten teuer sein<br />

– bei Starfish schonen bessere<br />

Ideen Kundenbudgets. Ein Gespräch<br />

lohnt sich also immer,<br />

gerne auch einfach bei einem virtuellen<br />

Kaffee. Zu buchen unter:<br />

https://starfish.team<br />

endgegner<br />

erledigt man<br />

besser im team.<br />

bring deine<br />

softwareentwicklung auf<br />

ein neues level.<br />

www.starfish.team


14 INTERVIEW<br />

Für Prof. Dr. Schallmo von<br />

der Hochschule Neu-<br />

Ulm (HNU) ist es wichtig,<br />

dass bei der <strong>Digitale</strong>n<br />

<strong>Transformation</strong> die eigenen <strong>Unternehmen</strong>swerte<br />

nicht auf der<br />

Strecke bleiben.<br />

Herr Dr. Schallmo, welchen Einfluss<br />

haben Technologien im<br />

Kontext der digitalen <strong>Transformation</strong>,<br />

also beim Prozess,<br />

analoge Technologien durch<br />

digitale Lösungen zu ersetzen?<br />

Prof. Daniel Schallmo: Ein wesentlicher<br />

Faktor sind die geringen<br />

Kosten vieler Technologien,<br />

was zu einer höheren Verfügbarkeit<br />

und somit zu einem höheren<br />

Einsatz führt. Denken Sie<br />

zum Beispiel an die Preisentwicklungen<br />

für 1 MB-Arbeitsspeicher<br />

seit den 70er-Jahren.<br />

Waren diese elektronischen Bausteine<br />

damals für mehrere zehntausend<br />

Euro verfügbar, kosten<br />

sie heute nur noch wenige Cents.<br />

Projekte<br />

umsetzen<br />

und damit neue<br />

Denkweisen<br />

transportieren.<br />

Dr. Daniel Schallmo<br />

Professor Hochschule NU<br />

Welche Vorteile bietet die<br />

Digitalisierung von Produkten?<br />

Produkte und Komponenten<br />

sind leistungsfähiger, benötigen<br />

weniger Platz und haben ein geringeres<br />

Gewicht – im Vergleich<br />

zur Vergangenheit. Ein Beispiel:<br />

Der „Apollo Guidance Computer“,<br />

der Ende der 60er-Jahre des<br />

vergangenen Jahrhunderts entwickelt<br />

und für die Apollo-Mission<br />

zum Mond zur Navigation<br />

eingesetzt wurde, wog 32 Kilogramm.<br />

Heute sind diese Dimensionen<br />

bereits unvorstellbar.<br />

Was bedeutet das für<br />

<strong>Unternehmen</strong>?<br />

Sie sind heutzutage zunehmend<br />

dazu angehalten, Produkte und<br />

Dienstleistungen schneller,<br />

günstiger und in einer höheren<br />

Prof. Dr. Daniel Schallmo sieht die Digitalisierung als Chefsache.<br />

Nur Mut!<br />

Foto: Archiv<br />

Interview Morgen ist vieles schon wieder ganz anders. Die digitale<br />

<strong>Transformation</strong> treibt sich selbst voran – und bietet Firmen viele<br />

neue Perspektiven. Von Stefan Loeffler


INTERVIEW 15<br />

Qualität anzubieten. Dies alles<br />

wird durch die Digitalisierung<br />

natürlich begünstigt.<br />

In welcher Form?<br />

Die genannten Gründe führen<br />

eben dazu, dass technologische<br />

Potenziale genutzt werden. Produkte<br />

bestanden früher häufig<br />

aus mechanischen und elektrischen<br />

Komponenten. Heute stellen<br />

sie zunehmend komplexe<br />

Systeme dar, die eine Verknüpfung<br />

von Hardware, Software<br />

und Datenspeichern ermöglichen.<br />

Sie sind die Basis, um Daten<br />

auszuwerten. Die Produkte<br />

sind folglich „intelligenter“ und<br />

vernetzter als in der Vergangenheit.<br />

Daneben werden aber auch<br />

Dienstleistungen, Prozesse,<br />

Wertschöpfungsnetzwerke und<br />

die Kundenschnittstellen digitalisiert.<br />

Dies alles erfordert neue<br />

Geschäftsmodelle – und ermöglicht<br />

sie.<br />

ausgewertet werden. Diese Informationen<br />

können anschließend<br />

genutzt werden, um Produkte,<br />

Kommunikation und Interaktionen<br />

an die spezifischen<br />

Bedürfnisse der Kunden anzupassen.<br />

Der digitale Wandel zeichnet<br />

sich durch einen kontinuierlichen,<br />

sich stetig verändernden<br />

Prozess aus. Wie kann dieses<br />

langfristige Ziel in die strategische<br />

Ausrichtung eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />

integriert werden?<br />

In erster Linie geht es darum, die<br />

gesamte Belegschaft mitzunehmen<br />

und die bewährte strukturierte<br />

Arbeitsweise mit schnellen,<br />

angepassten und agilen Prozessen<br />

zu kombinieren.<br />

Man muss Dinge ausprobieren,<br />

ohne von vorneherein eine hundertprozentige<br />

Sicherheit zu haben.<br />

Man benötigt etwas Mut.<br />

Dabei gilt es bestehende Projekte<br />

umzusetzen und zeitgleich<br />

neue Denkweisen zu transportieren,<br />

also die <strong>Transformation</strong><br />

zu verfolgen – Mitarbeiter und<br />

Agilität stehen hier im Mittelpunkt.<br />

Wie kann es einem <strong>Unternehmen</strong><br />

gelingen, die Belegschaft<br />

für die digitale Welt zu begeistern?<br />

Neben der Sensibilisierung sollten<br />

die Strukturen und Möglichkeiten<br />

geschaffen werden, die<br />

Zur Person<br />

Dr. Daniel Schallmo ist Ökonom,<br />

<strong>Unternehmen</strong>sberater<br />

und Autor zahlreicher Publikationen.<br />

Er ist Professor für<br />

<strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> und<br />

Entrepreneurship an der Hochschule<br />

Neu-Ulm, Leiter des Instituts<br />

für Entrepreneurship<br />

und Mitglied am Institut für <strong>Digitale</strong><br />

<strong>Transformation</strong>. Zu seinen<br />

Arbeits- und Forschungsschwerpunkten<br />

gehören unter<br />

anderem die Entwicklung von<br />

Digitalstrategien, die digitale<br />

<strong>Transformation</strong> von Geschäftsmodellen<br />

und die Implementierung<br />

digitaler Initiativen.<br />

Durch immer neue Kanäle und<br />

die Echtzeit-Kommunikation<br />

dreht sich die Welt eben auch<br />

für <strong>Unternehmen</strong> schneller –<br />

und die Kundenerwartungen<br />

wachsen. Was sind die<br />

größten Herausforderungen<br />

der Digitalisierung?<br />

Es mangelt nicht an<br />

Konzepten, Technologien<br />

und Ideen. Die<br />

größte Hürde sehe<br />

ich in der Umsetzung<br />

und in der Mobilisierung<br />

aller Mitarbeiterinnen<br />

und<br />

Mitarbeiter. Das ist<br />

ein unternehmenskultureller<br />

Aspekt,<br />

der bestehende<br />

Denk- und Handlungsweisen<br />

in Frage<br />

stellt. Gleichzeitig<br />

muss natürlich das Tagesgeschäft<br />

„am Laufen“<br />

gehalten und verbessert<br />

werden.<br />

Was bedeutet dies für die<br />

Kundenbindung?<br />

Beziehen wir die Herausforderungen<br />

auf die Erfüllung von<br />

Kundenanforderungen, so liegt<br />

hier der Schwerpunkt auf der<br />

Nutzung personalisierter Kundendaten,<br />

die durch mobile<br />

Technologien gewonnen und


16 INTERVIEW<br />

die Digitalisierung vorantreiben.<br />

Das beginnt mit Seminaren, in<br />

denen die Mitarbeiter dazu qualifiziert<br />

werden, konkrete Ideen<br />

und erste Konzepte zu entwickeln.<br />

Es folgen weitere Initiativen,<br />

bis hin zum Aufbau einer eigenen<br />

Abteilung, die sich ausschließlich<br />

mit der Digitalisierung<br />

beschäftigt.<br />

Was sind dabei die wichtigsten<br />

Aufgaben?<br />

Möchte ein <strong>Unternehmen</strong> den<br />

digitalen Wandel sinnvoll nutzen,<br />

so müssen eigene Ideen und<br />

Ideen vom Markt aufgegriffen,<br />

geprüft und bewertet werden,<br />

um daraus Potenziale für das eigene<br />

Geschäftsmodell oder eben<br />

für neue Geschäftsmodelle abzuleiten.<br />

Digitalisierung betrifft<br />

dabei das gesamte <strong>Unternehmen</strong><br />

und ist dennoch Chefsache.<br />

Häufig werden bekannte <strong>Unternehmen</strong><br />

aus dem Silicon Valley als<br />

Vorreiter der Digitalisierung genannt.<br />

Was können sich die<br />

<strong>Unternehmen</strong> der Region von den<br />

großen Technologie-<strong>Unternehmen</strong><br />

abschauen?<br />

Zunächst einmal geht es darum,<br />

nicht um jeden Preis wie Google,<br />

Apple, Facebook und Amazon<br />

sein zu wollen. Wir haben<br />

in Deutschland und insbesondere<br />

in unserer Region hervorragende<br />

<strong>Unternehmen</strong>, die bisher<br />

sehr gute Arbeit geleistet haben,<br />

deshalb auch sehr gut dastehen<br />

und in ihrer Branche Vorreiter<br />

sind. Dies zu bewahren, Werte<br />

zu erhalten und die Weiterentwicklung<br />

mit dem eigenen Stil<br />

voranzutreiben, halte ich für wesentlich.<br />

Viele <strong>Unternehmen</strong> aus dem<br />

Silicon Valley haben eine höhere<br />

Dynamik, die sich konsequent<br />

an den Kundenbedürfnissen<br />

ausrichtet. Alle Prozesse<br />

von der Entwicklung bis zum<br />

Service laufen sehr schnell ab.<br />

Was können wir davon lernen?<br />

Ein Problem ist, dass wir in<br />

Deutschland einfach noch zu<br />

viel Angst davor haben zu scheitern.<br />

Das strukturierte und ingenieurmäßige<br />

Vorgehen, das uns<br />

in den vergangenen Jahren erfolgreich<br />

gemacht hat, kann gerade<br />

bei der Digitalisierung von<br />

Geschäftsmodellen hinderlich<br />

sein.<br />

Wie können wir diese Angst<br />

überwinden?<br />

Zunächst heißt dies, einfach zu<br />

beginnen, iterativ, also schrittweise,<br />

eine Verfeinerung von<br />

Konzepten vorzunehmen und<br />

erst danach die perfekte technische<br />

Lösung zu entwickeln, die<br />

sich an den Kundenbedürfnissen<br />

ausrichtet. Dies kann zum Beispiel<br />

mittels Design Thinking erfolgen,<br />

einem Ansatz für die nutzerorientierte<br />

Entwicklung von<br />

Lösungen, den wir an der Hochschule<br />

Neu-Ulm mit einigen Kolleginnen<br />

und Kollegen in Transferprojekten<br />

mit <strong>Unternehmen</strong><br />

lehren. Pauschal kann man jedoch<br />

sagen, dass es keine „one<br />

fits all“-Lösungen gibt. Vielmehr<br />

geht es immer darum, die Organisation<br />

und Prozesse auf die Bedürfnisse<br />

und Position des eigenen<br />

<strong>Unternehmen</strong>s abzustimmen.<br />

© VLADGRIN/SHUTTERSTOCK.COM


MQTT<br />

IOT<br />

GATEWAY<br />

DATEN<br />

BETRIEBS-<br />

DATEN-<br />

QUALITÄT<br />

BIG DATA<br />

ANALYTICS<br />

DATA<br />

ANALYTICS<br />

KAMERA-<br />

SYSTEME<br />

ALERT<br />

CONCEPT<br />

DRIFT<br />

LASER<br />

Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 17<br />

Faszination für die Technik<br />

Heutzutage sind es intelligente Maschinen und vernetzte Systeme, die den Menschen<br />

ihre tägliche Arbeit erleichtern. Und morgen? Was es auch ist: Die ATR Software<br />

GmbH arbeitet mit Begeisterung für moderne Technologien und einem starken<br />

Forschungsnetzwerk an den Themen der Zukunft.<br />

„Ohne diese Softwarelösung haben<br />

alle zwei Wochen zwei Mitarbeiter<br />

einen Tag für die Erstellung der Produktionsplanung<br />

gebraucht und wir<br />

mussten trotzdem fast täglich umplanen.<br />

Heute bekomme ich auf Knopfdruck<br />

unter Berücksichtigung der aktuellen<br />

Daten einen optimierten Produktionsplan<br />

vorgeschlagen.”<br />

Erfolgreiche digitale <strong>Transformation</strong><br />

So beschreibt ein zufriedener Kunde<br />

der ATR Software GmbH die Vorteile<br />

der Digitalisierung von Informationsströmen.<br />

Solche Lösungen ermöglichen<br />

es <strong>Unternehmen</strong> den aktuellen<br />

Herausforderungen wie zum<br />

Beispiel der gestiegenen Produktvielfalt<br />

und Komplexität in der Produktion<br />

zu begegnen. Damit bilden sie<br />

zusammen mit der papierlosen Fertigung<br />

und der daraus resultierenden<br />

Zur Person<br />

Alexander Treß<br />

studierte Informatik<br />

an der Universität<br />

Ulm und entwickelt<br />

mit seinem <strong>Unternehmen</strong><br />

ATR Software<br />

GmbH individuelle<br />

Softwarelösungen zur<br />

Digitalisierung von<br />

<strong>Unternehmen</strong>sprozessen.<br />

Transparenz die Basis für eine erfolgreiche<br />

digitale <strong>Transformation</strong>. Die<br />

Vermeidung von Papier bietet zusätzliches<br />

Einsparungspotential,<br />

schont die Umwelt und ist somit ein<br />

wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.<br />

Um Prozesse ganzheitlich<br />

zu vereinfachen, bietet ATR Software<br />

zusätzlich Lösungen in den Bereichen<br />

IoT, Datenanalyse und KI sowie<br />

industrieller Bildverarbeitung<br />

und ist daher der ideale Partner für<br />

KMU auf ihrem Weg zu einer modernen<br />

und effizienten Fertigung.<br />

Forschung und Praxis<br />

Ein Grundbaustein für viele erfolgreiche<br />

Projekte ist die schnelle Einarbeitung<br />

in komplexe Prozesse. In<br />

den letzten Jahren haben die Mitarbeiter<br />

der ATR Software GmbH Projekte<br />

in vielen verschiedenen Branchen<br />

erfolgreich bearbeitet und sind<br />

jeder Herausforderung gewachsen.<br />

Sie verstehen sich als Forscher und<br />

Entwickler, denen es gelingt, sich mit<br />

jedem Kunden und Projekt direkt zu<br />

identifizieren. Um immer auf dem<br />

neuesten Stand wissenschaftlicher<br />

und technologischer Entwicklungen<br />

zu sein, kooperiert ATR Software unter<br />

anderem in den Bereichen Optimierung,<br />

Simulation, Datenanalyse<br />

und Usability mit regionalen Universitäten<br />

und Hochschulen. Durch die<br />

Verbindung von Forschung und Praxis<br />

entstehen Synergieeffekte für beide<br />

Kooperationspartner. Vor allem<br />

aber profitieren die Kunden von der<br />

Erfahrung der ATR Software GmbH,<br />

denn die Innovationen aus der Forschung<br />

fließen direkt in Softwarelösungen<br />

und Beratungsleistungen ein.<br />

Info www.atr-software.de<br />

CONDITION<br />

MONITORING<br />

ANOMALY<br />

DETECTION<br />

PREDICTIVE<br />

MAINTENANCE<br />

PREDICTIVE<br />

ANALYTICS<br />

OPC UA<br />

STREAMING<br />

MASCHINEN<br />

KOMMUNIKATION<br />

MANAGEMENT<br />

KALIBRIERUNG<br />

BILD-<br />

VERARBEITUNG<br />

PERSONAL-<br />

PLANUNG<br />

KENNZAHLEN<br />

TEXTERKENNUNG<br />

DISPOSITION<br />

PRODUKTIONS-<br />

STEUERUNG<br />

ÜBERWACHUNG<br />

Effiziente Produktionsprozesse<br />

Einfach gesteuert<br />

MES<br />

PRODUKTIONS-<br />

OPTISCHE<br />

OPTIMIERUNG


18 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige<br />

Berufliche Ausbildung hält<br />

Schritt mit dem Wandel<br />

In Berufsschulen wird verstärkt auch auf digitale Lernmethoden gesetzt, um flexibel auf<br />

Lernsituationen zu reagieren.<br />

Nicht nur der digitale Wandel stellt<br />

Anforderungen an die berufliche<br />

Ausbildung. Die Auszubildenden<br />

bringen heute unterschiedliche Voraussetzungen<br />

an Vorwissen und Fähigkeiten<br />

mit. Damit die einen den<br />

Anschluss und die anderen das Interesse<br />

behalten und herausgefordert<br />

werden, müssen das Ausbildungspersonal<br />

und die Berufsschullehrer*innen<br />

die Lernsituationen flexibel gestalten.<br />

Tools und Methoden<br />

bereichern den Unterricht<br />

Die IHK Ulm hat mit dem Projekt<br />

„Digitalisierung in der beruflichen<br />

Ausbildung“ unter wissenschaftlicher<br />

Begleitung des Forschungsinstituts<br />

Betriebliche Bildung (f-bb)<br />

Nürnberg und mit finanzieller Unterstützung<br />

durch das Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />

Baden-Württemberg neue<br />

Wege erprobt.<br />

Gemeinsam mit engagierten Berufsschullehrer*innen<br />

und Ausbildenden<br />

aus <strong>Unternehmen</strong>, die Mechatroniker*innen<br />

ausbilden, sind digitale<br />

Lernsettings entwickelt und erprobt<br />

worden. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt ist die Qualifizierung<br />

von Ausbildungspersonal und Be-<br />

Die Firma Handtmann testet das neue digitale Berichtsheft.<br />

Zur Person<br />

FOTO: MARTINA DACH<br />

Max-Martin W.<br />

Deinhard ist<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Ulm.<br />

rufsschullehrkräften im Bereich Medienpädagogik<br />

und -didaktik. In Fortbildungsveranstaltungen<br />

wurden<br />

Tools und Methoden vorgestellt, die<br />

den Unterricht und die Ausbildung<br />

bereichern.<br />

Foto: Armin Buhl<br />

Ein neues Rollenverständnis<br />

„Es geht nicht darum, dass Elemente<br />

der digitalen Bildung eingesetzt<br />

werden, weil das gerade modern ist.<br />

Es muss von den Lernzielen ausgehend<br />

überlegt werden, mit welchen<br />

Methoden und Medien die Ziele am<br />

besten erreicht werden können. Eine<br />

gute Gestaltung des Lernens ist ein<br />

Mix aus traditionellen Lehrmethoden,<br />

neuen Medien und einem neuen<br />

Rollenverständnis, in dem die<br />

Ausbilder*innen als Lerncoach das<br />

selbstorganisierte Lernen fördern –<br />

wenn die Lernsituation dazu passt“,<br />

sagt Max-Martin W. Deinhard,<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm.<br />

Schluss mit der Zettelwirtschaft<br />

Das digitale Berichtsheft ist die erste<br />

Ausbaustufe des bundesweiten<br />

Serviceportals Bildung der IHK-Organisation,<br />

das den IHK-Ausbildungsbetrieben<br />

kostenfrei zur Verfügung<br />

steht. „Machen Sie mit, weil<br />

Ausbildung mehr Zeit und weniger<br />

Papierkram braucht“, appelliert<br />

Max-Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Ulm, an die<br />

Ausbildungsunternehmen. „Die Zukunft<br />

ist digital und die IHK Ulm<br />

plant, ihren Mitgliedern sukzessive<br />

weitere Onlineservices zur Verfügung<br />

zu stellen.“<br />

Zeitgemäßere Pflege<br />

für alle Beteiligten<br />

Tages- und Wochenberichte verfassen,<br />

einreichen, sichten und frei-<br />

Zur Person<br />

Nikolas Schneider<br />

ist Ausbildungsberater<br />

bei der IHK<br />

Ulm. Er berät Ausbildungsunternehmen<br />

und Auszubildende<br />

zu allen Themen<br />

rund um die duale<br />

Ausbildung und<br />

insbesondere zum<br />

Einsatz des digitalen<br />

Berichtshefts.<br />

FOTO: MARTINA DACH<br />

zeichnen – der Ausbildungsnachweis<br />

kann für Auszubildende<br />

und<br />

Ausbilder*innen<br />

im Alltag gleichermaßen<br />

aufwendig<br />

sein. Mit<br />

dem digitalen Berichtsheft<br />

haben<br />

die IHKs ein Angebot<br />

entwickelt, das die<br />

Pflege des Ausbildungsnachweises<br />

für alle Beteiligten zeitgemäßer,<br />

einfacher und intuitiver gestaltet.<br />

Ausbildungsunternehmen<br />

und Auszubildende finden alle Informationen<br />

zum Serviceportal Bildung<br />

mit dem digitalen Berichtsheft auf<br />

der Webseite der IHK Ulm unter<br />

www.ulm.ihk24.de/digitales-berichtsheft.<br />

Kontakt:<br />

IHK Ulm, Nikolas Schneider,<br />

Tel. 0731 / 173-374,<br />

schneider@ulm.ihk.de


Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 19<br />

Duale Ausbildung anstatt<br />

Studium<br />

Wer mit seinem Studiengang nicht den erhofften Volltreffer gelandet hat, sollte nicht<br />

verzagen. Es bleiben viele Möglichkeiten für die nächsten Schritte. Die IHK Ulm hilft dabei.<br />

Das Informatik-Studium ist<br />

nicht das Richtige? Nach einer<br />

aktuellen Studie des Deutschen<br />

Zentrums für Hochschul- und<br />

Wissenschaftsforschung verlassen<br />

27 Prozent der Studierenden<br />

aus Bachelorstudiengängen die<br />

Universität oder Hochschule<br />

ohne Abschluss. Ein Studienabbruch<br />

ist kein Weltuntergang,<br />

sondern kann die Chance sein,<br />

die Karriere mit einer Lehre<br />

zum bzw. zur Fachinformatiker*in<br />

zu beginnen.<br />

Individuelle Gespräche<br />

für Interessenten<br />

Die Ausbildung zum bzw. zur<br />

Fachinformatiker*in ist derzeit<br />

eine der beliebtesten in Deutschland.<br />

Gute und passende Auszubildende<br />

zu finden, ist für viele<br />

<strong>Unternehmen</strong> eine Herausforderung.<br />

Neben individuellen Beratungsgesprächen,<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und der Hil-<br />

BLITZ spricht Studienabbrecher, Abiturienten und 2 BKI’ler an<br />

Foto: archerix@AdobeStock.com<br />

fe beim direkten Berufseinstieg<br />

hat die IHK Ulm ein Angebot<br />

entwickelt, um die duale Ausbildung<br />

für Studienabbrecher*innen<br />

attraktiv zu gestalten: das<br />

Angebot „BLITZ: IT-Ausbildung<br />

auf der Überholspur“.<br />

Die Zielgruppe für die Ausbildung<br />

sind Studienabbrecher*innen<br />

aus dem MINT-Bereich, aber<br />

auch Abiturient*innen mit Programmiererfahrung<br />

und Absolvent*innen<br />

des zweijährigen Berufskollegs<br />

für Informationsund<br />

Kommunikationstechnik.<br />

Die IHK Ulm bietet in Kooperation<br />

mit regionalen <strong>Unternehmen</strong><br />

ein attraktives Angebot.<br />

FOTO: MARTINA DACH<br />

Die Inhalte im Überblick:<br />

• duale Ausbildung in nur zwei<br />

Jahren<br />

• verdichteter Unterrichtsstoff<br />

und zusätzliche Inhalte<br />

• Schulpartner: Robert-<br />

Bosch-Schule<br />

Zur Person<br />

Sibel Elshof ist Ansprechpartnerin<br />

bei der IHK Ulm für<br />

das Projekt „Neue Ziele im<br />

Blick: Studienabbruch –<br />

Chance auf Veränderung“<br />

und berät zu neuen beruflichen<br />

Perspektiven.<br />

Lernfabriken 4.0<br />

Die Digitalisierung der Arbeitswelt<br />

stellt Auszubildende und<br />

Fachkräfte vor neue Herausforderungen.<br />

Angesichts intelligenter<br />

Maschinen und digital<br />

vernetzter Prozesse ist es wesentlich,<br />

die Auszubildenden in<br />

möglichst praxisnahen Lernumgebungen<br />

zu qualifizieren.<br />

Digitalisierung in der<br />

Wirtschaft fassbar machen<br />

Die Lernfabrik 4.0 ist ein Labor,<br />

das im Aufbau und in der Ausstattung<br />

industriellen Automatisierungslösungen<br />

gleicht und<br />

in dem die Grundlagen für anwendungsnahe<br />

Prozesse erlernt<br />

werden können. Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik werden dabei<br />

durch professionelle Produktionssteuerungssysteme<br />

verknüpft. Das Ministerium für<br />

Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />

Baden-Württemberg<br />

fördert den Aufbau der „Lernfabriken<br />

4.0“ an beruflichen Schu-<br />

FOTOS: MARTINA DACH<br />

len. Ziel ist es, dass die Digitalisierung<br />

in der Wirtschaft für<br />

Nachwuchskräfte und Beschäftigte<br />

fassbar wird.<br />

In der IHK-Region Ulm wurden<br />

die „Lernfabriken 4.0“ an<br />

der Karl-Arnold-Schule in Biberach,<br />

der Gewerblichen<br />

Schule in Ehingen sowie an<br />

Zur Person<br />

Holger Balkheimer ist<br />

Ausbildungsberater bei der<br />

IHK Ulm. Er berät Ausbildungsunternehmen<br />

und<br />

Auszubildende zu allen Themen<br />

rund um die duale Ausbildung<br />

und insbesondere<br />

zur Digitalisierung der Ausbildung.<br />

der Robert-Bosch-Schule in<br />

Ulm eingerichtet. Die IHK Ulm<br />

unterstützt und begleitet diese<br />

„Lernfabriken 4.0“ und bietet<br />

bedarfsgerechte Seminare zur<br />

Qualifizierung für Auszubildende<br />

und Fachkräfte an.<br />

Kontakt:<br />

IHK Ulm, Holger Balkheimer,<br />

Tel. 0731 / 173-193,<br />

balkheimer@ulm.ihk.de<br />

Zur Person<br />

Simone Görtz ist Ausbildungsberaterin<br />

bei der IHK<br />

Ulm. Sie berät Ausbildungsunternehmen<br />

und Auszubildende<br />

zu allen Themen rund<br />

um die duale Ausbildung.<br />

IT-Berufe neu<br />

definiert<br />

Diese vier IT-Berufe wurden<br />

2020 auf eine hochmoderne und<br />

aktuelle Basis gestellt: IT-Interessierte<br />

können zukünftig zwischen<br />

den beiden kaufmännisch<br />

geprägten Berufen „Kaufleute<br />

für Digitalisierungsmanagement“<br />

und „Kaufleute für<br />

IT-System-Management“ oder<br />

den eher technisch orientierten<br />

Fachinformatiker*in und IT-System-Elektroniker*in<br />

wählen. Bei<br />

den Fachinformatikern kommen<br />

zwei neue Fachrichtungen dazu,<br />

sodass nun vier Fachrichtungen<br />

möglich sind: Anwendungsentwicklung,<br />

Systemintegration,<br />

Daten- und Prozessanalyse sowie<br />

digitale Vernetzung.<br />

Kontakt:<br />

IHK Ulm, Simone Görtz,<br />

Tel. 0731 / 173-133,<br />

goertz@ulm.ihk.de


20 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige<br />

Online-Lehrgang zu<br />

Künstlicher Intelligenz<br />

Die Digitalisierung wälzt die Welt um. Alle reden über Digitalisierung. Die IHK Ulm packt die<br />

Digitalisierung an.<br />

In einer zunehmend digitalisierten<br />

Arbeitswelt bietet Künstliche<br />

Intelligenz (KI) für <strong>Unternehmen</strong><br />

und Fachkräfte vielfältige<br />

Chancen. Mit Hilfe von<br />

KI-Anwendungen kann die Effizienz<br />

von Produktionsprozessen<br />

gesteigert werden und neue<br />

Dienstleistungen, Produkte und<br />

Geschäftsmodelle entstehen.<br />

Wichtig: qualifizierte<br />

Fachkräfte<br />

Um diese Chancen zu nutzen,<br />

brauchen <strong>Unternehmen</strong> neben<br />

einem offenen Innovationsklima<br />

vor allem eines: qualifizierte<br />

Fachkräfte. „Wir wollen <strong>Unternehmen</strong><br />

bei ihrer digitalen<br />

<strong>Transformation</strong> unterstützen“,<br />

so Max-Martin W. Deinhard,<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK<br />

Ulm. „Es geht darum, KI zu entmystifizieren.<br />

Was steckt dahinter,<br />

wenn Maschinen lernen?<br />

Wie können KI-Systeme Bilder,<br />

Texte oder Objekte erkennen,<br />

Spiele spielen und mit uns in Interaktion<br />

treten? Für die Teilnahme<br />

am Kurs sind weder mathematische<br />

noch Programmier-Kenntnisse<br />

erforderlich.“<br />

Unter der Schirmherrschaft von<br />

Bundeswirtschaftsminister Peter<br />

Altmaier bieten IHKs den<br />

kostenlosen Online-Lehrgang<br />

„Elements of AI“ an. Zu finden<br />

ist dieser auf der Homepage der<br />

IHK Ulm unter: www.elements<br />

ofai.de (Grundlagen von künstlicher<br />

Intelligenz KI; englisch:<br />

Artificial Intelligence bzw. AI).<br />

Der Lehrgang umfasst sechs<br />

Module, die in 30 bis 60 Stunden<br />

online absolviert werden<br />

können. Ziel ist es, insbesondere<br />

<strong>Unternehmen</strong> und deren Beschäftigten<br />

kostenlos Grundlagenwissen<br />

in KI zu vermitteln<br />

und so Fachkräfte in der Breite<br />

für das Thema KI zu gewinnen.<br />

Für fast 90 Prozent der <strong>Unternehmen</strong><br />

ist eine zusätzliche<br />

Weiterbildung eine zentrale<br />

FOTO: MARTINA DACH<br />

Antwort auf die fortschreitende<br />

Digitalisierung. Die IHK Ulm<br />

unterstützt <strong>Unternehmen</strong> dabei<br />

– nicht zuletzt durch ihre Weiterbildungsangebote,<br />

beispielsweise<br />

Lehrgängen mit IHK-Zertifikat,<br />

wie Fachkraft Industrie<br />

4.0, Fachkraft für 3D-Drucktechnologien<br />

oder Online Marketing<br />

Manager*in (IHK). Künstliche<br />

Intelligenz ist im Alltag bereits<br />

sehr präsent: Sprachgesteuerte<br />

Assistenten erleichtern die Datenein-<br />

und -ausgabe, vollautomatische<br />

Einparkassistenten<br />

verhindern Blechschäden an<br />

Autos und autonomes Fahren ist<br />

in aller Munde.<br />

Zur Person<br />

Thomas Barthel ist Ansprechpartner<br />

bei der IHK Ulm für den<br />

kostenfreien Online-Lehrgang zu<br />

künstlicher Intelligenz.<br />

Kontakt:<br />

IHK Ulm, Thomas Barthel,<br />

Tel. 0731 / 173-165,<br />

barthel@ulm.ihk.de<br />

<strong>Digitale</strong> Ausbildungsinfos im Klassenzimmer<br />

Die Initiative Ausbildungsbotschafter<br />

der IHK Ulm geht neue<br />

Wege: Um Schüler*innen auch<br />

während der Corona-Pandemie<br />

in ihrer Berufswahlentscheidung<br />

zu unterstützen, finden die Einsätze<br />

der Ausbildungsbotschafter*innen<br />

digital statt. Ausbildungsbotschafter*innen<br />

sind<br />

Auszubildende, die Schulklassen<br />

ihren Ausbildungsberuf und -betrieb<br />

vorstellen. Die Schüler*innen<br />

werden aktiv eingebunden<br />

und können live ins Gespräch<br />

kommen und ihre Fragen stellen.<br />

Damit geht die IHK Ulm gezielt<br />

auf die Interessen und Bedürfnisse<br />

der Schüler*innen ein. Die<br />

Fragen reichen von „Wusstest du<br />

schon immer, dass du genau diese<br />

Ausbildung machen möchtest?“<br />

über „Was zeichnet deinen<br />

Ausbildungsbetrieb aus?“ bis hin<br />

zu „Welche persönlichen und<br />

fachlichen Voraussetzungen sollte<br />

ich für diese Ausbildung mitbringen?“<br />

Die Karrieremöglichkeiten<br />

Jugendliche erhalten umfassende<br />

Informationen über die Berufsausbildung,<br />

die Vielfalt der<br />

Berufswelt, den Ablauf von Bewerbungs-<br />

und Auswahlverfahren<br />

sowie über die verschiedenen<br />

Karrieremöglichkeiten. „Der<br />

Schritt in die Arbeitswelt ist für<br />

junge Menschen mit viel Unsicherheit<br />

verbunden. Durch den<br />

Kontakt mit den Ausbildungsbotschafter*innen<br />

erhalten die<br />

Jugendlichen ein konkretes Bild<br />

vom Alltag in den <strong>Unternehmen</strong>.<br />

Unsicherheiten beim Übergang<br />

von der Schule in den Beruf werden<br />

so abgebaut“, betont Max<br />

Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Ulm.<br />

Gleichzeitig könne die IHK Ulm<br />

mit dem digitalen Format Betriebe<br />

auch unter den derzeit<br />

schwierigen Rahmenbedingungen<br />

dabei unterstützen, ihre Ausbildungsplätze<br />

zu besetzen.<br />

Die Initiative Ausbildungsbotschafter<br />

ist ein vom Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />

gefördertes Projekt.<br />

Sibel Elshof und Beate Sikora sind<br />

Ansprechpartnerinnen bei der IHK<br />

Ulm für das Projekt „Initiative Ausbildungsbotschafter“.<br />

Kontakt:<br />

IHK Ulm, Sibel Elshof, Tel. 0731 / 173-<br />

374, elshof@ulm.ihk.de<br />

IHK Ulm, Beate Sikora, Tel. 0731 / 173-<br />

241, sikora@ulm.ihk.de


Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 21<br />

Digitalisierung – sie ist<br />

wichtiger denn je<br />

Welche Bedeutung die Digitalisierung für den Alltag und die Arbeit jedes Einzelnen bzw<br />

jeder Einzelnen von uns bereits hat, wurde zuletzt durch die Corona-Krise offengelegt.<br />

Bereits vor der Corona-Krise hat die<br />

Digitalisierung über Jahre unsere<br />

Wirtschaft und Gesellschaft immer<br />

stärker durchdrungen. Die IHK Ulm<br />

baute hierzu ihr Angebot im Bereich<br />

Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 in<br />

den vergangenen Jahren deutlich aus.<br />

Im Fokus steht die konkrete Umsetzung<br />

von Digitalisierungsmaßnahmen<br />

in den <strong>Unternehmen</strong>.<br />

Die IHK steht unterstützend zur Seite.<br />

Fragen rund um die<br />

Digitalisierung<br />

Hierfür setzt die IHK Ulm mit Gernot<br />

Schnaubelt einen Technologietransfermanager<br />

speziell zum Thema<br />

Digitalisierung ein. Schnaubelts<br />

Aufgabe ist es, kleinen und mittleren<br />

<strong>Unternehmen</strong> bei Fragen rund um<br />

das hochdynamische Thema Digitalisierung<br />

unterstützend zur Seite zu<br />

stehen. Angefangen von der Umsetzung<br />

kleinerer Maßnahmen, wie die<br />

Einführung der E-Rechnung, über die<br />

Implementierung von „predictive<br />

maintenance“ (Prädiktive Instandhaltung)<br />

bis hin zur Erarbeitung einer<br />

Digitalisierungsstrategie bietet<br />

Schnaubelt sein Know-how und Hilfestellung<br />

an. IT-Projekte können<br />

zeit- und kostenintensiv werden. Für<br />

kleine und mittlere <strong>Unternehmen</strong><br />

gibt es für diese Maßnahmen häufig<br />

Unterstützung in Form von Zuschüssen<br />

und Beratungsprogrammen. Hier<br />

berät Gernot Schnaubelt zu passenden<br />

Förderprogrammen und deren<br />

Rahmenbedingungen und sucht für<br />

die <strong>Unternehmen</strong> den passenden<br />

wissenschaftlichen Partner. Doch<br />

auch die beste IT-Ausstattung hilft<br />

wenig, wenn diese schlecht angebunden<br />

ist oder gar angegriffen wird.<br />

Die IHK Ulm engagiert sich daher<br />

zusammen mit den <strong>Unternehmen</strong> der<br />

Region, ehrenamtlich Tätigen und<br />

deren Team sowie Partner*innen dafür,<br />

dass die digitale <strong>Transformation</strong><br />

gelingt und es der IHK-Region Ulm<br />

nachhaltig gut geht. Wie macht die<br />

IHK Ulm das? Unter anderem mit<br />

Forderungen und Vorschlägen an die<br />

Foto: Armin Buhl<br />

Politik und Verwaltung, der Teilnahme<br />

an der nationalen Transferstelle<br />

zur IT-Sicherheit und mit einem „Digital<br />

Hub“, dem Digitalisierungszentrum<br />

Ulm/Alb-Donau/Biberach.<br />

Das Motto des Hubs lautet dabei:<br />

„55.000 <strong>Unternehmen</strong>. 500.000 Einwohner<br />

– eine Anlaufstelle für Digitalisierungsfragen“.<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

können sich an den Standorten Ulm,<br />

Ehingen, Riedlingen und Biberach zu<br />

Themen wie künstliche Intelligenz<br />

(KI), 3D-Druck, Virtual Reality,<br />

E-Business oder Building Information<br />

Modeling informieren und diese<br />

live ausprobieren.<br />

Zur Person<br />

FOTO: MARTINA DACH<br />

Gernot Schnaubelt<br />

ist Technologietransfermanager<br />

für die<br />

Digitalisierung bei der<br />

IHK Ulm. Mitgliedsunternehmen<br />

der IHK<br />

Ulm können sich<br />

gerne mit ihren Anliegen<br />

an ihn wenden.<br />

Kontakt:<br />

IHK Ulm,<br />

Gernot Schnaubelt,<br />

Tel. 0731 / 173-179,<br />

E-Mail: schnaubelt@<br />

ulm.ihk.de<br />

Programmieren lernen mit „Calliope mini“<br />

Die IHK Ulm beschäftigt, wie man<br />

Schüler*innen eine kompetente Teilnahme<br />

an der digitalisierten Welt ermöglichen<br />

kann. Dabei sollen Lehrkräfte<br />

unterstützt werden, digitale<br />

Bildung in den Unterricht zu integrieren<br />

und an Themen des Lehrplans<br />

anzuknüpfen. Bei den „Future<br />

Skills“, also den Fähigkeiten, die zukünftig<br />

besonders relevant für das<br />

Berufsleben sein werden, sind Programmierkenntnisse<br />

zunehmend von<br />

Bedeutung. Von verschiedenen Seiten<br />

wird gefordert, Programmieren<br />

als weitere Fremdsprache in Schulen<br />

zu etablieren. Doch welche Programmier-Tools<br />

eignen sich wirklich und<br />

wie kann man Mädchen und Jungen<br />

gleichermaßen fürs Programmieren<br />

begeistern? Wie kann man Lehrkräfte<br />

dazu befähigen, Kinder in diesem<br />

Lernprozess zu begleiten, wenn sie<br />

selbst bisher keine Erfahrungen mit<br />

Programmierung gemacht haben? Einen<br />

guten Einstieg bietet der Minicomputer<br />

„Calliope mini“, der<br />

für den Einsatz ab der dritten<br />

Klasse konzipiert ist<br />

und vielfältig in unterschiedlichen<br />

Fächern eingesetzt<br />

werden kann. Unterstützt<br />

wird das Projekt<br />

von <strong>Unternehmen</strong> der Region,<br />

die den Schulen die Hardware zur<br />

Verfügung gestellt haben. So kann<br />

der „Calliope mini“ an den teilnehmenden<br />

Grundschulen nachhaltig im<br />

Unterricht eingesetzt werden.<br />

Kontakt:<br />

IHK Ulm, Silvia Geppert,<br />

Tel. 0731 / 173-280, geppert@ulm.ihk.de<br />

Zur Person<br />

FOTO: MARTINA DACH<br />

Silvia Geppert<br />

bietet Workshops für<br />

pädagogische Fachkräfte<br />

und Kitas und<br />

Schulen an und hilft<br />

dabei, die Faszination<br />

für Naturwissenschaften<br />

und Technik<br />

und Digitalisierung zu<br />

fördern.


22 WEBSHOP<br />

Webshops helfen gegen<br />

Corona-Blues<br />

Handel Die Tübinger Buchhandlungskette Osiander, das Versandhaus Walz in Bad Waldsee<br />

und der Anbieter von Kindergarten- und Schulbedarf Betzold Versand in Ellwangen – drei<br />

<strong>Unternehmen</strong> im Südwesten, die einen Großteil ihres Umsatzes im Web machen – auch<br />

schon vor COVID-19. Von Jürgen Hoffmann<br />

Die Onlineshops dieser<br />

Häuser sind klug in ihre<br />

betriebliche IT-Landschaft<br />

integriert. „Ein<br />

Erfolgsrezept guter Webshops<br />

ist die hinter der Oberfläche befindliche<br />

Technologie“, erklärt<br />

Stan Carstensen, Leiter des operativen<br />

Geschäfts beim Softwareunternehmen<br />

Novomind.<br />

So seien ein leistungsstarkes<br />

Shop- und ein Produkt-Informations-Managementsystem<br />

(PIM)<br />

das A und O für <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die E-Commerce betreiben. „Das<br />

zeigt sich jetzt in der Corona-Krise.<br />

Selbst bei enormen<br />

Traffic ist das schnelle Laden der<br />

Seiten im Shop durch diese<br />

Technologie gewährleistet.“ Eine<br />

Weisheit gelte nun mal: „Ein guter<br />

Webshop ist ein Webshop,<br />

der einfach und schnell zu bedienen<br />

ist.“<br />

Im Jahr 1995 wurde der erste<br />

Artikel online bei Amazon bestellt<br />

– ein Buch. 25 Jahre später<br />

werden Billionen Euro im Internet<br />

umgesetzt. Auch in Deutschland<br />

steigt die Zahl der Webshops<br />

rasant. Die drei hierzulande<br />

umsatzstärksten E-Commerce-<strong>Unternehmen</strong><br />

sind Amazon,<br />

Otto und Zalando. Doch auch<br />

kleinere Betriebe haben Läden<br />

im Web: Maler und Tapezierer,<br />

Oberbekleidungshäuser und<br />

Spielzeughändler. Rekordumsätze<br />

melden seit Beginn der Pandemie<br />

Online-Anbieter von Masken,<br />

Handschuhen und Desinfektionsmitteln,<br />

rezeptfreien<br />

Medikamenten gegen Grippe<br />

und Erkältung, Fitnessgeräten,<br />

Bürostühlen und Laptops<br />

– schließlich müssen hunderttausende<br />

Homeoffices ausgestattet<br />

werden.<br />

Auf die Wortwahl<br />

kommt es an<br />

Bildungsspezialist Betzold, der<br />

vor 50 Jahren seinen ersten Versandhandelskatalog<br />

drucken<br />

ließ, mittlerweile aber 85 Prozent<br />

seines Umsatzes mit Behörden<br />

und Eltern via Internet<br />

macht, hat auf die Schulschließungen<br />

mit einem Homeschooling-Konzept<br />

reagiert.<br />

„Wir bieten Online-Fortbildungen<br />

für Lehrkräfte und<br />

Lernspiele, mit denen Kinder zu<br />

Hause ähnlich wie in der Schule<br />

lernen können“, berichtet Geschäftsführer<br />

Albrecht Betzold.<br />

Hygieneprodukte und iPads gehören<br />

ebenfalls zu dem in der<br />

Krise erweiterten Sortiment,<br />

das inzwischen mehr als 100.000<br />

Artikel umfasst. Für deren Präsentation<br />

im Netz sind Millionen<br />

Datensätze notwendig. „Bei der<br />

Größe geht man ohne ein gutes<br />

PIM unter“, weiß Betzold. Und<br />

er gibt noch eine Erfahrung weiter:<br />

„Ein Webshop muss permanent<br />

aktualisiert werden.“ Sein<br />

Haus habe in den letzten fünf<br />

Jahren „wohl 100 Updates“ vollzogen.<br />

„Um flexibel und schnell<br />

zu sein, muss man einen Partner<br />

haben, der sowohl die Software<br />

implementiert als auch eine professionelle<br />

Service-Betreuung<br />

bietet.“ Stan Carstensen von<br />

Novomind ergänzt: „Dazu gehören<br />

auch Seminare, Beratung<br />

über mögliche Verknüpfungen<br />

zu anderen großen Marktplätzen<br />

wie Amazon und Ratschläge<br />

zur Suchmaschinenoptimierung<br />

durch die richtige Technik<br />

und das richtige Wording.“


WEBSHOP 23<br />

Die Wortwahl im neuen B2B-Onlineshop<br />

für Betzold-Großkunden,<br />

der im November eröffnet wurde,<br />

unterscheidet sich von der im<br />

Web-Geschäft für Privatleute. Carstensen:<br />

„Eine andere Zielgruppe<br />

braucht anderen Content, Händler,<br />

Exporteure und Distributoren interessieren<br />

andere Fakten als einen<br />

Laien, sie verstehen Fachbegriffe, die<br />

Privatperson abschrecken.“<br />

Kein Online-Shop ohne<br />

detaillierte Produktdaten<br />

Neben mittelständischen Softwarehäusern<br />

wie Novomind bieten Konzerne<br />

wie SAP oder Salesforce sowie<br />

unzählige kleinere Agenturen,<br />

die meist lediglich regional tätig<br />

sind, Webshop-Konstruktionen an.<br />

Auch Do-it-yourself-Lösungen für<br />

kleines Geld gibt es. Von denen hält<br />

Bettina Vier, die seit 2011 als Digitalisierungsexpertin<br />

und Interim Managerin<br />

für größere mittelständische<br />

Betriebe arbeitet, allerdings nichts:<br />

„Häufig merken <strong>Unternehmen</strong> erst<br />

beim Aufbau ihres Webshops, dass<br />

notwendige Voraussetzungen für<br />

Auch in der Corona-Krise<br />

geöffnet: der Webshop.<br />

FOTO: © HALFPOINT/SHUTTERSTOCK.COM<br />

das Projekt fehlen. Ohne eine Analyse<br />

des vorhandenen Datenmaterials,<br />

der technischen Infrastruktur<br />

und der organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

scheitern solche Vorhaben<br />

häufig.“ Ein Onlineladen<br />

braucht detaillierte Produktdaten<br />

wie etwa die stofflichen Inhalte verwendeter<br />

Textilien. Vier, Mitautorin<br />

des Buchs „Digital Insights – Digitalisierung:<br />

7 Sichtweisen aus der Praxis“<br />

(Best Practice Verlag), rät deshalb<br />

sowohl davon ab, sich einen La-<br />

40<br />

Prozent des gesamten<br />

Onlineumsatzes im Jahr<br />

2019 wurde von den<br />

Top-10-Online-Shops in<br />

Deutschland generiert.<br />

Quelle: Statista<br />

den selbst zu basteln, als auch davon,<br />

eine Agentur oder Softwarefirma zu<br />

beauftragen ohne sich fachmännisch<br />

beraten zu lassen. „Der erfahrene<br />

Helfer kann sowohl die Analyse der<br />

Rahmenbedingungen als auch die<br />

Auswahl des Dienstleisters unterstützen,<br />

eine sinnvolle Vorgehensweise<br />

vorschlagen und die Zusammenarbeit<br />

mit benachbarten Abteilungen<br />

wie Marketing und Logistik<br />

organisieren.“<br />

Jerome Güls, Consultant der auf<br />

Interim-Management spezialisierten<br />

Personalvermittlung Management<br />

Angels: „Sich externe Unterstützung<br />

zu holen, die auch bei der Bewertung<br />

der Dienstleister, des internen<br />

Stands der Dinge und der passenden<br />

Technologien viel Erfahrung mitbringt,<br />

kann bares Geld sparen.“ Das<br />

gelte nicht nur für den Aufbau eines<br />

Webshops, sondern für alle komplexeren<br />

Digitalisierungsprojekte.<br />

Click and Collect gibt Rückenwind<br />

Personalprovider erleben seit Beginn<br />

der Corona-Krise zwar einen<br />

Run auf zeitlich begrenzt tätige Führungskräfte<br />

mit Digitalisierungskompetenz,<br />

die Zahl der Shop-Projekte<br />

aber ist nicht viel höher als vor<br />

der Pandemie. „Der Aufbau eines<br />

Online-Geschäfts ist ein längerer<br />

Prozess“, erklärt Güls. „Ich bin sicher,<br />

dass in den kommenden Monaten<br />

viele Firmen, die momentan<br />

nur damit beschäftigt sind, zu überleben,<br />

E-Commerce als notwendigen<br />

Vertriebskanal erkennen und dafür<br />

Shops und Plattformen nutzen werden.“<br />

Erste Signale sind mehr Anfragen<br />

seit Jahresbeginn. Auch der Erfolg<br />

vieler Einzelhändler in den letzten<br />

Monaten mit der Click-and-<br />

Collect-Methode, bei der online bestellt<br />

und die Ware im stationären<br />

Geschäft weitgehend kontaktlos abgeholt<br />

wird, befeuert den Trend zum<br />

Web-Shop. Juweliere, Floristen und<br />

Möbelhändler – die Not hat viele Firmenchefs<br />

erfinderisch gemacht. Und<br />

die Verbraucher goutieren das, indem<br />

sie den neuen Service intensiv<br />

nutzen, auch um – via Internet – lokale<br />

Anbieter zu unterstützen. Digitalisierungsexpertin<br />

Vier stimmt<br />

dieser Einschätzung zu: „Weil im<br />

Netz der Konkurrent nur einen Klick<br />

entfernt ist, muss der Webshop ein<br />

perfekt zum Kunden passender Anzug<br />

sein und sowohl vom Wording<br />

als auch vom Sortiment her auf die<br />

Zielgruppe zugeschnitten sein.“


24 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige<br />

Einfach clever!<br />

Seit zwei Jahren ist Ulm eine „Smart City“-Modellstadt des Bundes. Der Weg zu einer<br />

digitalen, umweltbewussten und bürgerorientierten Kommune ist damit frei.<br />

Es kann so einfach sein. Ein<br />

Blick auf das Handy zeigt an,<br />

ob ein Behindertenstellplatz im<br />

Parkhaus „Neue Mitte“ im Moment<br />

frei ist und es verrät zudem,<br />

wie man auf dem schnellsten<br />

Weg und vor allem auf die<br />

umweltfreundlichste Art von A<br />

nach B kommen kann. Und in<br />

der Nacht wird die Helligkeit<br />

der Straßenlaternen automatisch<br />

gesteuert. Zugegeben, für<br />

einige von uns mögen diese<br />

Dinge wie unnütze Spielereien<br />

klingen. Wer benötigt schon intelligente<br />

Lampen, die ihr Licht<br />

nachhaltig senken. Wer die<br />

städtischen Energieverbräuche<br />

clever regelt, kann die Strommengen<br />

langfristig minimieren.<br />

Das Motto:<br />

Offen für alles<br />

Klar ist: Der digitale Wandel<br />

geht uns alle an. Ob wir wollen<br />

oder nicht. Ulm möchte ihn.<br />

Und so freut man sich im Rathaus<br />

darüber, dass man vor zwei<br />

Jahren vom Bundesministerium<br />

des Inneren, für Bau und Heimat<br />

(BMI) sogar zu einer der<br />

deutschen Smart City-Modell-<br />

digital wachsenden Stadt kümmert:<br />

„Kennzeichen des Ulmer<br />

Wegs ist dabei der intensive<br />

Austausch und der Diskurs mit<br />

der Bürgerschaft.“ Mit dem Modellprojekt<br />

ist der Weg geebnet.<br />

Nun gilt es, Neues auszuprobieren.<br />

Offen, mutig, intelligent.<br />

Die Ideen der Bürger werden<br />

gefragt<br />

Bis Jahresende entwickelt die <strong>Digitale</strong><br />

Agenda mit ihren Partnern<br />

aus der Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

der Verwaltung und Poli-<br />

emplarisch für die gesamte<br />

Stadt umgesetzt. Dazu zählen<br />

unter anderem das Wengen- und<br />

Dichterviertel, das Neubaugebiet<br />

beim Theater, die Innenstadt<br />

mit den Sedelhöfen sowie<br />

das Areal um den Hauptbahnhof.<br />

Die Stadt Ulm blickt auf<br />

ihrem Weg zur smarten Modellstadt<br />

jedoch weit über die eigenen<br />

Quartiersgrenzen hinaus.<br />

Sie ist seit einigen Monaten Teil<br />

des internationalen Städte- und<br />

Expertennetzwerks Intelligent<br />

City Challenge (ICC) der Euro-<br />

Bei der Entwicklung der Ulmer Smart City-Strategie sind neben der Stadtverwaltung und Partnern aus der regionalen Wirtschaft und<br />

Wissenschaft immer auch die Bürger gefragt.<br />

Grafik: <strong>Digitale</strong> Agenda<br />

dem Verkehrsaufkommen oder<br />

der Anzahl der Fußgänger anpassen?<br />

Wer jedoch genau hinsieht,<br />

entdeckt, dass all diese<br />

kleinen Dinge für eine große<br />

Idee stehen. Nämlich die, die<br />

Stadt Ulm mit modernsten Sensoren<br />

auszustatten und mit einer<br />

Vielzahl von digitalen Anwendungen<br />

intelligent zu vernetzen.<br />

Denn das zeichnet eine<br />

clevere Stadt aus, die so zu einem<br />

noch lebenswerteren, klimafreundlichen<br />

und bürgerorientierten<br />

Ort wird – die Digitalisierung<br />

macht’s möglich.<br />

Denn wer Car- und Bikesharing<br />

Angebote intelligent verbindet,<br />

kann für ein nachhaltig geprägtes<br />

Mobilitätsbewusstsein sorgen<br />

und den CO2-Ausstoß<br />

städte auserkoren wurde. Unter<br />

dem Titel „Ulm4CleverCity“<br />

steht man hier der digitalen<br />

<strong>Transformation</strong> nicht nur offen<br />

gegenüber, man möchte sie aus<br />

eigenen Stücken sogar kraftvoll<br />

vorantreiben.<br />

Belange der digital<br />

wachsenden Stadt<br />

„Es geht darum, die Stadt und<br />

ihre digitale Infrastruktur so<br />

aufzurüsten und kommunale<br />

Leitlinien zu erstellen, dass wir<br />

die vielfältigsten Möglichkeiten,<br />

zum Beispiel im Bereich Mobilität,<br />

vernetzt nutzen können“,<br />

bringt es Sabine Meigel auf den<br />

Punkt. Sie leitet die städtische<br />

Geschäftsstelle <strong>Digitale</strong> Agenda,<br />

die sich um alle Belange der<br />

tik sowie der Bürgerschaft eine<br />

integrierte Smart City-Strategie,<br />

dann geht es für fünf Jahre an die<br />

konkrete Umsetzung von Projekten.<br />

Ein Beispiel ist ein digitaler<br />

Treffpunkt mit Marktplatzcharakter<br />

für Bürgerinnen und Bürger<br />

jeden Alters, um die Zusammenarbeit<br />

aller Generationen zu<br />

fördern. Im Mittelpunkt steht<br />

der Mensch, für den digitale<br />

Werkzeuge zur Verfügung gestellt<br />

werden, um Menschen mit<br />

ähnlichen Interessen kennen zu<br />

lernen und das Wissen mit anderen<br />

zu teilen.<br />

Die Quartiere<br />

als Testfelder<br />

Die ersten digitalen Ansätze<br />

werden in fünf Quartieren ex-<br />

päischen Kommission. Ziel ist<br />

es, in den unterschiedlichsten<br />

Regionen ein intelligentes, sozial<br />

verantwortliches und nachhaltiges<br />

Wachstum durch fortschrittliche<br />

Technologie zu erreichen.<br />

Durch einen intensiven<br />

Dialog im Expertentool<br />

strebt Ulm im Club der 100 intelligenten<br />

Städte internationale<br />

Partnerschaften an, ohne jedoch<br />

die eigenen Stärken aus<br />

den Augen zu verlieren. Oberbürgermeister<br />

Gunter Czisch:<br />

„Die Teilnahme am Netzwerk ist<br />

eine Auszeichnung für unsere<br />

umfassenden Aktivitäten und<br />

Projekte. Jetzt möchten wir unsere<br />

Erfahrungen international<br />

einbringen und von den Besten<br />

lernen.“


Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 25<br />

Eine Insel namens<br />

Cyber Security<br />

Wenn es um die Sicherheit geht, ist es wichtig, dass alle Bereiche im <strong>Unternehmen</strong> Hand in<br />

Hand laufen. Lösungen dafür bietet der technische Dienstleister steep aus Ulm.<br />

„Es war einmal …“, so fangen sie<br />

an, die Märchen und Geschichten<br />

von damals: Was früher oft<br />

nur eine Insellösung war, wird<br />

heute durch vollintegrierte Systeme<br />

abgelöst, das heißt, moderne<br />

Sicherheitslösungen arbeiten<br />

Hand in Hand mit anderen Bereichen.<br />

„Was viele aber immer<br />

noch übersehen“, so Marc Frank,<br />

Spezialist für Cyber Security bei<br />

der steep GmbH, „ist, dass hier<br />

nicht nur technische Belange<br />

eine Rolle spielen. Auch rechtliche<br />

Fragen sowie die spezifischen<br />

Business Rules der <strong>Unternehmen</strong><br />

müssen berücksichtigt<br />

werden.“ Er sitzt mit seinen<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

der steep GmbH in Ulm, wo der<br />

technische Dienstleister einen<br />

starken IT-Standort hat.<br />

Die tägliche Arbeit der Cyber<br />

Security-Expert*innen ist von<br />

Interdisziplinarität bestimmt.<br />

Denn: Vorbei sind die Zeiten, in<br />

der IT-Sicherheitselemente getrennt<br />

betrachtet wurden. „Und<br />

die Komplexität nimmt weiter<br />

zu“, erläutert Frank. „Unterschiedliche<br />

Geräte greifen<br />

Nicht nur<br />

technische<br />

Belange spielen<br />

hier eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Marc Frank<br />

Cyber Security bei steep<br />

Alle Bereiche laufen Hand in Hand, dafür sorgt der technische<br />

Dienstleister steep.<br />

Foto: metamorworks/shutterstock.com<br />

auf unterschiedliche Netzwerke<br />

zu. Denken Sie allein an die<br />

Zwei-Faktor-Authentifizierung.<br />

Aber die Frage ist auch: Wer darf<br />

eigentlich auf welche Daten zugreifen<br />

und wo landen diese letzten<br />

Endes?“ Im Strom von endlosen<br />

Logdateien, die im Hintergrund<br />

korreliert werden, Endpoints,<br />

die ihren Status melden<br />

und Firewalls, die besagte Netzwerkelemente<br />

erst freigeben<br />

müssen, sind Administrator*innen<br />

froh um jedes bisschen mehr<br />

Transparenz. Aber diese kann<br />

angesichts von Compliance und<br />

Datenschutz erst der Anfang der<br />

eigentlichen Probleme für ein<br />

<strong>Unternehmen</strong> sein.<br />

Die Herausforderungen<br />

an Cyber Security<br />

„Natürlich freuen sich Admins“,<br />

so Experte Frank weiter „über<br />

jede Info in Sachen Verbindungen<br />

und Zugriffe – schon allein,<br />

weil es die Fehlersuche deutlich<br />

erleichtert. Ich kann aber anhand<br />

von WLAN-Logdateien auch herausfinden,<br />

wie sich Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter durch das<br />

Haus bewegen.“ Ein DSGVO-konformer<br />

Zugriff auf die Daten muss<br />

also sichergestellt werden, damit<br />

die IT-Landschaft kein Fall für<br />

Datenschutz, Compliance oder<br />

Schlimmeres wird.<br />

In dieser Situation gibt es<br />

für Sicherheitslösungen besondere<br />

Herausforderungen, weil<br />

man die Datensicherheit sowie<br />

die Datenschutzrichtlinien unter<br />

einen Hut bringen muss. Bereits<br />

heute keine leichte Aufgabe<br />

für interne IT-Abteilungen. Es ist<br />

davon auszugehen, dass dies in<br />

Zukunft noch komplizierter werden<br />

wird und solche Abteilungen<br />

an ihre Grenzen bringen könnte.<br />

Spezialisierte Dienstleister können<br />

da häufig ein deutlich breiteres<br />

Spektrum abbilden.<br />

Full-Service-Provider<br />

IT ist mehr als IT<br />

Daher, so die steep-Spezialist*innen<br />

aus Ulm, setzt man auf multidisziplinäre<br />

Teams aus verschiedenen<br />

Bereichen, um den<br />

Kunden ganzheitliche Lösungen<br />

mit bestmöglicher Customer<br />

Experience zu liefern. Entsprechend<br />

fällt auch der Rat des Experten<br />

aus: „IT-Dienstleistung ist<br />

weit mehr als IT. Sicherheit und<br />

die Klärung rechtlicher Fragen<br />

sind ein absolutes Muss bei der<br />

Auswahl eines Anbieters. Das<br />

bedeutet auch, dass die Lösung<br />

von der Stange nur die zweitbeste<br />

Variante ist, weil jedes <strong>Unternehmen</strong><br />

andere Rahmenbedingungen<br />

und Strukturen hat“, so<br />

Marc Frank.<br />

© METAMORWORKS/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Maßgeschneidert<br />

passt eben am besten<br />

Entsprechend dieser Philosophie<br />

fokussiert man bei steep auf voll<br />

verzahnte IT-Lösungen aus einer<br />

Hand. Dies geht von der Auslagerung<br />

des deutschlandweiten<br />

First Level Supports bis zu<br />

DSGVO-konformen Sicherheitslösungen<br />

durch die Ulmer Cyber<br />

Security Abteilung oder Zertifizierungen<br />

nach unterschiedlichen<br />

Standards wie zum Beispiel<br />

NIST oder ISO 27001.<br />

Ein so breites Leistungsspektrum<br />

in den Bereichen IT-Services<br />

und Compliance bietet<br />

Kunden die Möglichkeit, ihre<br />

IT-Prozesse ganzheitlich betreuen<br />

zu lassen. Konkret bedeutet<br />

das: Unterstützung von der Beratung<br />

über die Erstellung der<br />

IT-Architektur und das Netzwerk-Management<br />

bis hin zur<br />

Softwareentwicklung. Ergänzt<br />

wird das Portfolio durch externe<br />

Datenschutz- oder IT-Sicherheitsbeauftragte.<br />

Der Anspruch,<br />

so sagt man in Ulm, ist es, dem<br />

Kunden die Lösung anzubieten,<br />

die am besten zu ihm passt. Daher<br />

ist sie dann, auf den jeweiligen<br />

individuellen Bedarf abgestimmt,<br />

auch wirtschaftlich und<br />

sinnvoll. Die Kunden erhalten die<br />

Sicherheit, die sie brauchen, zu<br />

einem fairen Preis. Von den daraus<br />

resultierenden Einsparungen<br />

in der eigenen Struktur ganz zu<br />

schweigen.<br />

Technische Dienstleistung<br />

auf internationalem Niveau<br />

Das Thema IT-Service stellt eine<br />

von sechs Business-Säulen der<br />

steep GmbH dar. 1961 unter dem<br />

Namen „Elektronik- und Luftfahrtgeräte<br />

GmbH“ mit 7 Mitarbeiter*innen<br />

gegründet, ist steep<br />

heute ein international erfolgreicher<br />

Dienstleister mit mehr als<br />

30 Standorten und rund 800 Mitarbeiter*innen<br />

in Deutschland<br />

und Europa. Das Ulmer Büro ist<br />

dabei besonders auf IT-Dienstleistung<br />

und IT-Engineering spezialisiert.<br />

Kontakt: Marc Frank, Teamleiter<br />

Cyber Sec steep GmbH, Söflinger<br />

Straße 100, 89077 Ulm, Tel.: +49 731<br />

933-1058, E-Mail: cyber-sec@steep.<br />

de; www.steep.de


26 NEWS<br />

Commerce Week <strong>2021</strong><br />

Kommunikation Unter dem Motto „Das Business von morgen – beginnt heute!“ präsentiert<br />

die Internet World vom 8. bis 12. März <strong>2021</strong> die Commerce Week.<br />

Eine Woche lang diskutieren<br />

Commerce-Experten,<br />

die (digitale) Kommunikationsbranche,<br />

Online-Service-Anbieter<br />

und <strong>Unternehmen</strong><br />

Lösungen und Themen<br />

entlang der Wertschöpfungskette<br />

des Handels – von der<br />

IT-Infrastruktur über die Produktentwicklung<br />

und das Marketing<br />

bis hin zu den Bereichen<br />

Transaktion und Distribution.<br />

Die virtuelle Veranstaltungswoche<br />

bildet dabei die Schnittstelle<br />

zwischen Produkten, Lösungen<br />

und Expertenwissen – gebündelt<br />

auf einer Event-Plattform.<br />

Die Commerce Week<br />

schafft zudem den Rahmen für<br />

verschiedene Thementage, darunter<br />

auch die Internet World<br />

Expo, die Leitmesse für alle Handelsthemen<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

Die Zukunft des Handels<br />

Die Commerce Week bietet fünf<br />

Tage Programm zu 14 relevanten<br />

Themenblöcken der Handelsbranche:<br />

Keynotes mit hochkarätigen<br />

Speakern, die Inspiration<br />

schaffen und einen Ausblick<br />

über die Zukunft im Handel geben.<br />

Roundtables, in denen die<br />

Internet World Fachredakteure<br />

mit Branchenexperten über aktuelle<br />

Themen diskutieren. In<br />

den 45-minütigen Masterclasses<br />

Patrick Schmitt, Managing<br />

Director Digital Business, Ebner<br />

Media Group. Foto: Ebner<br />

profitieren Teilnehmer von den<br />

Innovationen und dem tiefen<br />

Fachwissen verschiedener<br />

E-Commerce- und Marketing-Spezialisten.<br />

Fachinterviews mit Branchenexperten<br />

runden das Programm<br />

ab. „Kaum eine Industrie wandelt<br />

sich dynamischer als der<br />

Handel. So ist für uns klar: Wissen<br />

wird größer, wenn man es<br />

interdisziplinär und auch branchenübergreifend<br />

teilt. Und addiert.“,<br />

sagt Patrick Schmitt,<br />

Managing Director Digital Business,<br />

Ebner Media Group.<br />

www.commerce-week.de<br />

Förderung für digitale Projekte<br />

„Durch die Corona-Pandemie<br />

mussten viele <strong>Unternehmen</strong><br />

ihre Prozesse in kürzester Zeit<br />

digitalisieren. Diesen Digitalisierungsschub<br />

der letzten Monate<br />

wollen wir unbedingt nutzen.<br />

Es ist daher wichtig, dass<br />

die ‚Digitalisierungsprämie<br />

Plus‘ mit ihren noch attraktiveren<br />

Förderkonditionen<br />

schnell an<br />

den Start gehen<br />

kann“, sagt Wirtschaftsministerin<br />

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />

Für das Programm,<br />

für das die<br />

erfolgreiche „Digitalisierungsprämie“<br />

passgenau weiterentwickelt<br />

wurde, stehen<br />

insgesamt 66 Millionen<br />

Euro zur Verfügung. „Mit dem<br />

Programm wollen wir die Digitalisierung<br />

noch stärker in den<br />

breiten Mittelstand unseres Landes<br />

bringen. Um eine spürbare<br />

konjunkturelle Wirkung zu erzielen,<br />

fördern wir mit der ‚Digitalisierungsprämie<br />

Plus‘ Projekte<br />

bei <strong>Unternehmen</strong> mit bis<br />

zu 500 Mitarbeitern“, so die Ministerin<br />

weiter. Förderfähig sind<br />

Digitalisierungsprojekte wie die<br />

Einführung additiver Fertigungsverfahren<br />

wie der<br />

3D-Druck, die Integration von<br />

73<br />

Millarden US Dollar setzt<br />

Deutschland im Bereich E-Commerce<br />

um. China ist Spitzenreiter<br />

mit 673 Milliarden. Prognosen zufolge<br />

sollen im Jahr 2040 95 Prozent<br />

aller Einkäufe online abgewickelt<br />

werden.<br />

Quelle: Business.com<br />

CRM- und ERP-Lösungen oder<br />

die Implementierung von IT-Sicherheitskonzepten,<br />

Big-Data-Anwendungen<br />

und KI-Systemen.<br />

Zuschuss oder Darlehen<br />

Auch die im Rahmen des Digitalisierungsprojektes<br />

notwendigen<br />

Schulungen der Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen können<br />

gefördert werden. Vorhaben mit<br />

einem Kostenvolumen zwischen<br />

10.000 Euro und 200.000 Euro<br />

werden mit einer finanziellen<br />

Förderung zwischen 5.000 Euro<br />

und 20.000 Euro unterstützt.<br />

Der konkrete Fördersatz hängt<br />

jeweils vom Kostenvolumen ab.<br />

Außerdem sollen die Unterneh-<br />

men entsprechend ihrer eigenen<br />

Bedarfs- und Liquiditätssituation<br />

entscheiden können, ob sie<br />

einen Direktzuschuss oder ein<br />

Förderdarlehen der L-Bank<br />

mit Tilgungszuschuss in<br />

Anspruch nehmen wollen.<br />

„Mit der neuen ‚Digitalisierungsprämie<br />

Plus‘ werden<br />

die Digitalisierungsvorhaben<br />

des Mittelstandes<br />

und damit der Strukturwandel<br />

der Wirtschaft noch<br />

besser unterstützt“, sagte<br />

Edith Weymayr, Vorsitzende des<br />

Vorstands der L-Bank. „Auch die<br />

Bedingungen für eine erneute<br />

Förderung wurden verbessert<br />

und so der schnell fortschreitenden<br />

Digitalisierung der Arbeitswelt<br />

Rechnung getragen.“<br />

Förderanträge für die „Digitalisierungsprämie<br />

Plus“ können<br />

ab sofort gestellt werden. Anträge<br />

für die „Digitalisierungsprämie<br />

Plus“ in der Darlehensvariante<br />

können von den antragsberechtigten<br />

<strong>Unternehmen</strong> über<br />

ihre Hausbank bei der L-Bank<br />

eingereicht werden. Anträge für<br />

die Zuschussvariante können direkt<br />

bei der L-Bank gestellt werden.<br />

http://www.l-bank.de/digiplus-darlehen<br />

bzw.www.l-bank.<br />

de/digiplus-zuschuss<br />

ILLU: © ELENABSL/SHUTTERSTOCK.COM


Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 27<br />

Highspeed-Business<br />

Der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes in der Region schreitet schnell voran.<br />

Eine zuverlässige Netzinfrastruktur<br />

mit leistungsfähigen<br />

und schnellen Datenleitungen ist<br />

für Privathaushalte wie für Gewerbe<br />

und Industrie essenziell.<br />

Das haben die zurückliegenden<br />

Corona-Monate gezeigt. Nicht<br />

zuletzt deshalb werden die<br />

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm mit<br />

ihrem flächendeckenden Glasfaserausbau<br />

in Ulm und Neu-Ulm<br />

bestätigt.<br />

Michael Beuschlein, SWU TeleNet-Geschäftsführer.<br />

Nächste Etappe wird in<br />

Angriff genommen<br />

Nach der erfolgreichen Verlegung<br />

und Ausstattung des Ulmer<br />

Industriegebiets Donautal mit<br />

megaschnellen Glasfaserleitungen<br />

2020 nimmt die SWU Tele-<br />

Net mit den Neu-Ulmer Industrie-<br />

und Gewerbegebieten jetzt<br />

eine weitere Etappe in Angriff.<br />

Ausschlaggebend hierfür ist<br />

auch der große Bedarf seitens<br />

der Gewerbetreibenden. Schließlich<br />

bietet die neue Übertragungstechnologie<br />

wettbewerbsentscheidende<br />

Funktionen und<br />

Einsatzmöglichkeiten für die <strong>Unternehmen</strong>.<br />

Als ebenso sichere<br />

wie schnelle Infrastruktur mit<br />

Foto: SWU<br />

Bandbreiten bis in den Gigabit-Bereich<br />

stellt sie den stabilen<br />

wie sicheren Betrieb aller Anwendungen<br />

(Internetzugang,<br />

Kunden-Portale, Shop-Systeme)<br />

sicher und unterstützt eine Vielzahl<br />

an weiteren innovativen Anwendungen,<br />

wie Internet-Telefonie/-Konferenzen,<br />

sowie standortübergreifende<br />

Netzwerke und<br />

Home-Office-Anbindungen. Verlegt<br />

werden die Glasfaserleitungen<br />

in kleinen Bauabschnitten<br />

von 50 bis 150 Metern fast durchgängig<br />

im Gehwegbereich, damit<br />

der Verkehr auch während der<br />

Arbeiten ohne größere Beeinträchtigungen<br />

weiter fließen<br />

kann. „Unsere Erfahrungen mit<br />

gewerblichen wie privaten Nutzern<br />

zeigen, dass unser Ausbau<br />

einer leistungsfähigen digitalen<br />

Infrastruktur ebenso auf enormen<br />

Zuspruch stößt wie unsere<br />

breitgefächerte Angebotspalette<br />

für Internet und Telefonie. Vor<br />

allem schätzen die Ulmer und<br />

Neu-Ulmer Gewerbetreibenden,<br />

dass wir als kompetente Ansprechpartner<br />

vor Ort erreichbar<br />

sind“, so Michael Beuschlein,<br />

SWU TeleNet-Geschäftsführer.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!