2021/08 | Digitale Transformation | Unternehmen! 2021
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FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
<strong>Digitale</strong><br />
<strong>Transformation</strong><br />
DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT<br />
Auf dem Weg<br />
in die Zukunft<br />
Die <strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> bringt Chancen und Potenziale<br />
und bietet neue Zukunftsvisionen für <strong>Unternehmen</strong>.<br />
PERSPEKTIVE 5G<br />
Was kann die neue Technik<br />
und was sind die<br />
Voraussetzungen? Seite 4<br />
IM INTERVIEW<br />
Prof. Dr. Daniel Schallmo<br />
von der Hochschule<br />
Neu-Ulm, Seite 14<br />
AUF DER SICHEREN SEITE<br />
Was ist das A und O der<br />
Datensicherheit. Ein<br />
Überblick auf Seite 8
EDITORIAL & INHALT 3<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Im Interview<br />
Es braucht<br />
etwas Mut<br />
Professor Dr. Daniel Schallmo von der<br />
Hochschule Neu-Ulm über die Potenziale<br />
der <strong>Digitale</strong>n <strong>Transformation</strong>. Seite 14<br />
Die Chancen<br />
nutzen!<br />
Angesichts einer anhaltenden<br />
Pandemie, extrem schnell fortschreitender<br />
Digitalisierung und<br />
IT-Sicherheitsrisiken kann es<br />
manchem schon bange werden.<br />
Dennoch, wie Prof. Dr. Schallmo<br />
von der Hochschule Neu-Ulm im<br />
Interview ausführt, ist das Thema<br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> kein<br />
Feld für „German Angst“, sondern<br />
vielmehr für „Nur Mut!“. In<br />
diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />
eine anregende Lektüre.<br />
04 Schneller, höher,<br />
weiter:<br />
Perspektive 5G<br />
Der neue Mobilfunkstandard<br />
kann unseren Alltag<br />
revolutionieren.<br />
Tobias Lehmann<br />
Teamleitung Sonderpublikationen<br />
<strong>08</strong> Hauptsache Sicher:<br />
Wie erreicht man<br />
Datensicherheit?<br />
Neue Möglichkeiten ziehen<br />
auch Cyber-Kriminelle an.<br />
Wie schützt man sich?<br />
22 Immer offen:<br />
Hochsaison für<br />
Webshops<br />
Onlineshopping boomt. Auch<br />
kleine Läden können mit<br />
guter Strategie profitieren.<br />
Impressum<br />
ENTDECKE<br />
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Tobias Lehmann<br />
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(verantwortlich)<br />
Stefan Schaumburg<br />
Redaktion<br />
Stefanie Müller<br />
(verantwortlich)<br />
Kerstin Auernhammer,<br />
Stefan Loeffler, Thomas<br />
Hoffmann, SVH GmbH<br />
& Co. KG<br />
Gestaltung<br />
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Franziska Oblinger,<br />
mediaservice ulm<br />
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Titelbild: Shutterstock,<br />
SWP-Archiv, SVH<br />
Titelbild<br />
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Datenschutz<br />
Den Datenschutzbeauftragten<br />
erreichen Sie<br />
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4 5G-TECHNOLOGIE<br />
Ein Jogger bricht im<br />
Wald zusammen. Herzversagen.<br />
Zum Glück<br />
sind Spaziergänger vor<br />
Ort, die sofort ihr Handy<br />
zücken, um den Notarzt zu<br />
alarmieren. Doch dann zum Unglück:<br />
Funkloch. Ein Horror. Wie<br />
gut wäre es in dieser Situation,<br />
wenn man in jeder noch so abgelegenen<br />
Gegend ein sicheres<br />
Netz hätte – und wenn gar nach<br />
wenigen Minuten eine Drohne<br />
mit einem rettenden Defibrillator<br />
heranschweben würde? Zukunftsmusik?<br />
Ja und nein. Denn<br />
im Rahmen eines 5G-Innovationswettbewerbs<br />
des Bundesministeriums<br />
für Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur arbeiten die<br />
Stadt Ulm und die beiden Landkreise<br />
Neu-Ulm und Alb-Donau<br />
Ein leistungsstarkes 5G-Netz<br />
kann vieles schneller und<br />
effizienter machen. Angefangen<br />
im Privaten beim<br />
Filmstreaming über Kommunikationsprozesse<br />
bis hin<br />
zum autonomen Fahren.<br />
5G<br />
heißt die neue Generation<br />
der Mobilfunkstandards.<br />
Diese zielt vor allem auf<br />
hohe Datenraten, reduzierte<br />
Latenzzeiten und Energieeinsparungen<br />
ab.<br />
Quelle: Statista<br />
in den kommenden vier Jahren<br />
daran, das regionale Rettungswesen<br />
mit modernster Funktechnologie<br />
auszustatten. „Wir<br />
hoffen, mit unserem Konzept<br />
,Rettungsbürger/in und smarter<br />
Rettungseinsatz‘ einen Push für<br />
den flächendeckenden Ausbau<br />
der 5G-Technologie zu geben“,<br />
so Marius Pawlak.<br />
Testnetz von Dornstadt bis<br />
Senden<br />
Für den Leiter der Zentralstelle<br />
im Ulmer Rathaus ist es wichtig,<br />
den Bürgern mit dem Projekt<br />
„5G: Stadt.Land.Leben retten“<br />
konkreten, praktischen Nutzen<br />
der neuesten und nun eben fünften<br />
Generation des Mobilfunkstandards<br />
aufzuzeigen. Aus<br />
diesem Grund haben sich die<br />
Kooperationspartner sehr<br />
schnell für das Feuerwehr- und<br />
Rettungswesen entschieden, das<br />
Drohne mit<br />
Defibrillator<br />
Mobilfunkstandard Schon bald werden Daten so schnell wie ein<br />
Wimpernschlag übertragen. Die neue 5G-Funktechnologie macht<br />
es möglich. Die Stadt Ulm möchte sie gemeinsam mit dem<br />
Alb-Donau-Kreis und dem Landkreis Neu-Ulm für ein innovatives<br />
Rettungskonzept nutzen. Von Stefan Loeffler<br />
sich durch einen enorm hohen<br />
technischen Aufwand auszeichnet<br />
– zum Schutz und zur Rettung<br />
von Menschenleben. Mit<br />
dabei im Konsortium sind zudem<br />
das Fraunhofer-Institut sowie<br />
der Telekommunikationsanbieter<br />
Nokia, der für das Projekt<br />
sein örtliches 5G-Testnetz zur<br />
Verfügung stellt. Dieses wird<br />
ausschließlich für Forschungszwecke<br />
genutzt und erstreckt<br />
sich von Dornstadt bis Senden,<br />
beinhaltet jedoch auch Teile der<br />
Autobahn A8, den Alb-Aufstieg<br />
sowie schwer erreichbare Gebiete<br />
auf dem Alb-Plateau und im<br />
Landkreis Neu-Ulm. Marius<br />
Pawlak hat die Zukunft des neuen<br />
Funkstandards für das Ulmer<br />
Projekt klar vor Augen: „Wir<br />
möchten mit der 5G-Technologie<br />
erreichen, dass man auch in<br />
ländlichen Gebieten der beiden
5G-TECHNOLOGIE 5<br />
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Landkreise jederzeit mit einer<br />
Rettungsleitstelle Kontakt aufnehmen<br />
kann.“ Zusätzlich können<br />
Live-Videobilder dazugeschaltet<br />
werden und durch eine<br />
Dolmetscher-Funktion können<br />
die Notrufe in alle gewünschten<br />
Sprachen übersetzt werden.<br />
Nahezu in Echtzeit<br />
Gute Ideen. Und durch 5G<br />
durchaus denkbar. Die fünfte<br />
Generation des Mobilfunkstandards<br />
überträgt mehr Daten als<br />
der Vorgänger 4G (LTE) und sogar<br />
hundert mal so schnell – und<br />
damit nahezu in Echtzeit. Raten<br />
von bis zu zehn Gigabit sind dies<br />
pro Sekunden was in ungefähr<br />
einem Fingerschnippen gleichkommt.<br />
Neben Privatpersonen,<br />
die den neuesten Blockbuster<br />
nun in viel kürzerer Zeit runterladen<br />
können, profitiert in erster<br />
Linie die Wirtschaft von der<br />
rasend schnellen Zukunftstechnologie,<br />
die es zudem erlaubt,<br />
dass mehr Geräte zeitgleich im<br />
Netz aktiv sein können. In Produktionsanlagen<br />
können zukünftig<br />
noch mehr Maschinen oder<br />
Sensoren kabellos miteinander<br />
kommunizieren – und dies sogar<br />
über mehrere Standorte hinweg.<br />
Serviceroboter können aus der<br />
Ferne reparieren, Chirurgen<br />
operieren. Und auch im täglichen<br />
Straßenverkehr wird man<br />
in naher Zukunft auf 5G nicht<br />
mehr verzichten wollen und<br />
können. Denn Unfälle mit autonom<br />
fahrenden Autos können<br />
eben dann vermieden werden,<br />
wenn die Datenübertragung zwischen<br />
den Fahrzeugen nicht<br />
mehr zeitverzögert stattfindet.<br />
Geringe Reichweite<br />
In der Tat. 5G ist richtig schnell,<br />
aber eben leider auch noch nicht<br />
so schnell zu haben. Und so wird<br />
es auch etwas dauern, bis eine<br />
hochautomatisierte Drohne das<br />
erste Rettungspaket abwerfen<br />
wird – zur Überbrückung bis der<br />
Notarzt kommt. Zur Erklä-<br />
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6 5G-TECHNOLOGIE<br />
rung: Die neue Technologie nutzt<br />
höhere elektromagnetische Frequenzen<br />
als ihre Vorgänger. Doch<br />
die Reichweite ist geringer.<br />
100 Sendemasten in Ulm<br />
Damit sich 5G zur vollen Blüte entwickeln<br />
kann, benötigt man schlicht<br />
und ergreifend ein viel feingliedrigeres<br />
Netz, das sich über ganz<br />
Deutschland zieht. Und das bedeutet:<br />
mehr Funkantennen. Wesentlich<br />
mehr. Stellt sich sofort die Frage:<br />
Mehr Sendemasten, mehr Strahlung?<br />
Ist 5G gar gefährlich für unsere<br />
Gesundheit? Immer wieder tauchen<br />
Schlagzeilen von möglichen Tumorerkrankungen<br />
infolge von permanenter<br />
und erhöhter Handystrahlungen<br />
in den Medien auf. Das Bundesamt<br />
für Strahlenschutz (BfS) winkt<br />
vorsichtig ab und beruft sich auf<br />
vorliegende wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
über die Wirkung von<br />
elektromagnetischen Feldern, die<br />
auch für 5G weitestgehend aussagekräftig<br />
sind. „Wenn der Aufbau der<br />
nötigen Infrastruktur umsichtig<br />
erfolgt, sind auch durch 5G keine<br />
gesundheitlichen Auswirkungen zu<br />
befürchten“, betont die Präsidentin<br />
der Behörde, Inge Paulini. Viele<br />
technische Aspekte von 5G seien<br />
mit denen bisheriger Mobilfunkstandards<br />
vergleichbar. Erkenntnisse<br />
aus Studien, in denen<br />
mögliche Gesundheitsauswirkungen<br />
des Mobilfunks<br />
untersucht<br />
wurden, können daher zu einem<br />
großen Teil auf 5G übertragen<br />
werden, so die Behörde. Derzeit gibt<br />
es im Ulmer Stadtgebiet rund 100<br />
Mobilfunkstationen, die bislang von<br />
der Deutschen Telekom AG, der Vodafone<br />
GmbH und der Telefonica<br />
Deutschland Holding AG betrieben<br />
werden. Seit 2019 mischt auch die<br />
1&1 Drillisch AG auf dem Markt mit,<br />
die vermutlich auch in Ulm ihr Netz<br />
ausbauen wird. Unabdingbare Voraussetzung<br />
für den Ausbau der<br />
5G-Technologie ist auf jeden Fall die<br />
flächendeckende Ausweitung des<br />
Glasfasernetzes, ohne das nichts<br />
geht. Auch Ulm wird nicht umhinkommen,<br />
in den Breitbandausbau zu<br />
investieren. Für den Aufbau der<br />
erforderlichen Funkmasten sind<br />
jedoch die vier großen Anbieter<br />
zuständig. „Das ist nicht unser Job“,<br />
betont Marius Pawlak, der jedoch<br />
beruhigen kann: So schnell werde<br />
die Stadt nicht mit Funkantennen<br />
zugepflastert sein: „Letztendlich<br />
wird der Markt entscheiden, wie<br />
dicht das neue Netz sein wird.“<br />
Mit dem Projekt „5G: Stadt.Land.<br />
Leben retten“ hat sich Ulm auf<br />
jeden Fall schon einmal auf den richtigen<br />
Weg gemacht – am Boden und<br />
in der Luft.<br />
Man<br />
benötigt ein<br />
viel feingliedrigeres<br />
Netz, das<br />
heißt vor<br />
allem<br />
wesentlich<br />
mehr<br />
Antennen.<br />
Aus für graue<br />
Flecken<br />
Die Bundesnetzagentur begrüßt<br />
Kooperationen der Mobilfunknetzbetreiber<br />
für eine<br />
bessere Breitbandversorgung<br />
der Bevölkerung. Denn der Anbieter<br />
Telefónica Deutschland Holding<br />
AG hat mit Telekom und mit<br />
Vodafone jeweils ein „Memorandum<br />
of Understandig“ abgeschlossen,<br />
wonach die <strong>Unternehmen</strong><br />
beabsichtigen, in grauen Flecken<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
„Kooperationen der Betreiber können<br />
wesentlich zu einer besseren<br />
Mobilfunkversorgung in Deutschland<br />
beitragen,“ so Jochen Homann,<br />
Präsident der Bundesnetzagentur,<br />
in einer Presseinfo.<br />
Bei grauen Flecken handelt es sich<br />
in Abgrenzung zu den sogenannten<br />
weißen Flecken um Gebiete,<br />
die bislang nur von einem Betreiber<br />
mit mobilem Breitband versorgt<br />
werden.<br />
ILLUS: © IVECTOR/SHUTTERSTOCK.COM
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Ausgezeichnetes<br />
„Digital Banking“<br />
Vom kontaktlosen Bezahlen über eine multifunktionale Testsieger-App bis hin zur<br />
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Sparkassenkunden<br />
bleiben dank der<br />
vielfältigen App-Funktionen<br />
immer auf dem<br />
Laufenden und können<br />
ganz bequem kontaktlos<br />
bezahlen, von<br />
unterwegs aus Geld<br />
überweisen oder alle<br />
Umsätze im Blick<br />
behalten.<br />
Dafür wurde die Sparkasse Ulm<br />
nun von den Experten des Deutschen<br />
Instituts für Bankentests<br />
auch ausgezeichnet. Im Rahmen<br />
des Qualitätsvergleichs der Zeitung<br />
„DIE WELT“ wurde dabei<br />
anhand von mehr als 60 Einzelkriterien<br />
– darunter Sicherheitstools,<br />
digitale Zahlsysteme, Banking-Features,<br />
Design und Responsivität<br />
– das jeweilige digitale<br />
Angebot bewertet.<br />
Vorreiter: Sparkassen-Card<br />
in Apple Pay integriert<br />
Die Corona-Pandemie hat die<br />
Nachfrage nach kontaktlosen Bezahlverfahren<br />
in Deutschland<br />
noch weiter verstärkt. Passend<br />
dazu können die Kunden der<br />
Sparkasse Ulm seit August 2020<br />
auch ihre Sparkassen-Card für<br />
einfache, sichere und vertrauliche<br />
Zahlungen mit Apple Pay im<br />
Handel benutzen. Dafür halten<br />
die Kunden ihr iPhone oder ihre<br />
Apple Watch einfach nah an das<br />
Kartenterminal. Sie müssen weder<br />
ihre Sparkassen-Card aus der<br />
Hand geben noch ihre PIN am<br />
Terminal eingeben oder mit Bargeld<br />
hantieren. Jeder Kauf mit<br />
Apple Pay ist sicher, denn die<br />
Authentifizierung erfolgt über<br />
Face ID (Gesichtserkennung),<br />
Touch ID (Fingerabdruck) oder<br />
Gerätecode sowie mit einem einmaligen<br />
dynamischen Sicherheitscode.<br />
Das Einkaufen mit<br />
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in Apps oder im Web<br />
über den Safari Browser wird in<br />
<strong>2021</strong> ebenfalls möglich sein.<br />
Testsieger: die<br />
Sparkassen-App<br />
Die Sparkassen-App ist ausgezeichnet<br />
– und das wortwörtlich:<br />
Denn die Stiftung Warentest hat<br />
die Banking-App der Sparkassen<br />
auf iOS-Geräten 2020 erneut<br />
zum Testsieger erklärt, bei Android<br />
gelang mit dem zweiten<br />
Platz ebenfalls der Sprung aufs<br />
Siegerpodest. Je Betriebssystem<br />
wurden dabei 19 unterschiedliche<br />
Banking-Apps getestet. Sparkassenkunden<br />
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anlegen oder alle Umsätze<br />
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bietet weitaus mehr<br />
als pures Banking: Zu den zusätzlichen<br />
Features zählen unter anderem<br />
die blitzschnelle Echtzeit-Überweisung,<br />
die praktische<br />
Bezahlfunktion Kwitt, die supereinfache<br />
Fotoüberweisung und<br />
der verlässliche Kontowecker.<br />
Mit S-Trust können Sparkassenkunden<br />
wichtige digitalisierte<br />
Dokumente wie zum Beispiel<br />
Scans von Rechnungen, Urkunden<br />
oder Ausweisen hochladen<br />
sowie Passwörter verschlüsselt<br />
hinterlegen. Die App punktet dabei<br />
mit maximaler Sicherheit,<br />
großem Komfort – und ist in der<br />
Basisversion kostenlos.<br />
S-Trust: für sichere Daten<br />
und Passwörter<br />
Der im Dezember 2020 eingeführte<br />
„digitale“ Helfer erleichtert<br />
das Leben seiner Nutzer<br />
enorm, indem sein Passwortspeicher<br />
das Merken und Einsetzen<br />
von Kennwörtern übernimmt.<br />
Maximale Sicherheit wird dadurch<br />
gewährleistet, indem die<br />
Daten sicher verschlüsselt auf<br />
Servern in Europa gespeichert<br />
werden. Das Besondere an der<br />
„Zero-Knowledge-Verschlüsselung“<br />
von S-Trust: Allein der Nutzer<br />
hat Zugriff auf seine Daten –<br />
niemand anders kann diese entschlüsseln.<br />
Connect zur heimischen Wirtschaft:<br />
initiative.ulm.digital<br />
Von Beginn an ist die Sparkasse<br />
Ulm als Mitglied der „initiative.<br />
ulm.digital“ aktiv. Seit ihrer<br />
Gründung im Jahr 2016 hat sich<br />
die Ulmer Unternehmerinitiative<br />
als aktiver Treiber und Vernetzer<br />
digitaler Aktivitäten in<br />
der Region etabliert. Unterstützt<br />
werden unter anderem das Verschwörhaus<br />
am Ulmer Weinhof<br />
sowie die regionalen LoRa-<br />
WAN-Projekte. Die Sparkasse<br />
Ulm stellt sowohl ihre Räumlichkeiten<br />
für das erfolgreiche Vortragsformat<br />
„10x10 digital.konkret“<br />
als auch in ihrem Vorstandsvorsitzenden<br />
Dr. Stefan<br />
Bill ein Beiratsmitglied der Ulmer<br />
Digitalinitiative.<br />
Online-Produkte<br />
Was viele noch gar nicht<br />
wissen: Vom Girokonto mit<br />
Kreditkarte bis hin zum<br />
Privatkredit – nahezu alle<br />
Produkte der Sparkasse Ulm<br />
können mit wenigen Klicks<br />
online beantragt oder<br />
abgeschlossen werden. Das<br />
umfangreiche Angebot aller<br />
Online-Produkte ist bei der<br />
Internet-Filiale der Sparkasse<br />
Ulm zu finden.
8 SICHERHEIT<br />
Viren, Würmer und<br />
Trojaner<br />
Sicherheit DoppelPaymer, WannaCry, Winnti – drei Namen, die IT-Sicherheitsexperten<br />
zusammenzucken lassen. Es sind die Termini von Schadprogrammen, die von<br />
Cyberkriminellen in Betriebe und Behörden eingeschleust werden. Von Jürgen Hoffmann<br />
DoppelPaymer legte als<br />
„Mitgift“ einer Fernwartungssoftware<br />
im September<br />
letzten Jahres 30<br />
Server der Universitätsklinik<br />
Düsseldorf lahm, der Verschlüsselungstrojaner<br />
WannaCry<br />
verwüstete hunderttausende Computer<br />
in 150 Ländern und Winnti ist<br />
ein Werkzeug, mit dem Digital-Agenten<br />
<strong>Unternehmen</strong>snetze<br />
ausspionieren. Neben diesen drei<br />
existieren rund eine Milliarde weitere<br />
bösartige Programme, Computerviren<br />
und -würmer sowie Trojanische<br />
Pferde, mit denen Hacker<br />
IT-Architekturen infiltrieren, Daten<br />
abziehen und Rechner blockieren,<br />
um Betriebe zu schwächen oder zu<br />
erpressen. Laut dem Bundesamt für<br />
Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) kommen pro Tag etwa<br />
320.000 neue Malware-Varianten<br />
hinzu. Wehrlos ergeben muss man<br />
sich deswegen als Unternehmer aber<br />
nicht. Es gibt zahlreiche technische,<br />
organisatorische und personelle<br />
Maßnahmen, mit denen <strong>Unternehmen</strong><br />
Einbrechern aus dem Web Paroli<br />
bieten können. Mehr als 100 Milliarden<br />
Euro Schaden durch Sabota-<br />
15<br />
Prozent mehr Cyberangriffe<br />
gab es<br />
2019. Hauptziele sind<br />
<strong>Unternehmen</strong> und<br />
öffentliche Einrichtungen,<br />
weil dabei die<br />
höchsten kriminellen<br />
Gewinne zu erzielen<br />
sind.<br />
Quelle: BKA<br />
ge, Spionage und Datendiebstahl hat<br />
der Branchenverband Bitkom für<br />
2020 ermittelt. Drei von vier befragten<br />
Betrieben wurden demnach<br />
schon mal Opfer einer Cyber-Attacke.<br />
Die Messe Stuttgart gehörte<br />
dazu, der Automatisierungsspezialist<br />
Pilz in Ostfildern auch.<br />
Anwenderfreundlichkeit<br />
versus IT-Sicherheit<br />
Die digitale Vernetzung der Welt<br />
bietet Onlinegangstern viel Angriffsfläche,<br />
verteiltes Arbeiten und<br />
Homeoffice, in der Corona-Pandemie<br />
mit Elan vorangetrieben,<br />
stellt vor allem kleine und<br />
mittlere Firmen vor<br />
scheinbar unlösbare Sicherheitsherausforderungen.<br />
Wie beispielsweise<br />
lässt sich das heimische<br />
WLAN sichern?<br />
Das ab Werk gesetzte<br />
Standard-Administrations-Passwort<br />
sollte, so raten<br />
Experten, durch ein sichereres ersetzt<br />
und die WPA2-Verschlüsselung<br />
aktiviert werden. Apropos Passwort:<br />
Sowohl zu Hause als auch im<br />
Betrieb sind Benutzername und<br />
Passwort allein nicht mehr sicher.<br />
„Hacker haben riesige Datenbanken<br />
von erbeuteten Login-Daten“, warnt<br />
Jens Albrecht, Chef der Cybersecurity-Firma<br />
Concentrade: „Die im<br />
Mittelstand beliebte Kommunikationslösung<br />
Microsoft Office 365 etwa<br />
sollte unbedingt mit einer Multi-Faktor-Authentifizierung<br />
gesichert<br />
werden.“ Gebraucht wird dafür<br />
mindestens ein zweiter „Schlüssel“.<br />
Albrecht: „Das kann ein aufs<br />
Handy gesendeter Code oder eine<br />
zusätzliche Genehmigung des Zugriffs<br />
über eine App sein.“ Er konstatiert<br />
aber: „Zu hundert Prozent<br />
wappnen gegen Attacken<br />
kann sich niemand.“<br />
Was also tun?<br />
Es gibt bei der IT-Sicherheit<br />
keinen Königsweg.<br />
„Jedes <strong>Unternehmen</strong><br />
braucht seinen<br />
Maßanzug“, betont<br />
Jens Albrecht. Der muss<br />
mal größer sein, mal kann<br />
er kleiner sein. „Es gibt aber für jeden<br />
Betrieb die passende individuelle<br />
Strategie.“ Klar, eine Firewall<br />
hat fast jedes <strong>Unternehmen</strong>, eine<br />
Absicherung von E-Mails – eines der
SICHERHEIT 9<br />
© WK1003MIKE, © TELNOV OLEKSII/SHUTTERSTOCK.COM<br />
beliebtesten Einfallstore von<br />
Hackern – auch. Aber ist auch<br />
jeder Client hinreichend gesichert?<br />
„Oft nicht“, weiß der<br />
Concentrade-Geschäftsführer.<br />
Er empfiehlt eine logische<br />
Trennung sowohl der<br />
Server als auch der<br />
Arbeitsplätze:<br />
„Wenn die Rechner<br />
im Lager, Marketing<br />
und in der Buchhaltung im<br />
selben Netzwerk arbeiten, kann<br />
bei einer Cyberattacke jeder jeden<br />
mit in den Abgrund reißen.“<br />
Eine Segmentierung des <strong>Unternehmen</strong>snetzes<br />
verhindert das.<br />
Es gibt immer einen Zielkonflikt:<br />
Mehr Vernetzung bedeutet mehr<br />
Komfort für die Anwender, aber<br />
auch höhere IT-Sicherheitsrisiken.<br />
Wenig Vernetzung und strenge<br />
Sicherheitsregeln verärgern<br />
die Nutzer. „Die Kunst ist, den<br />
Mittelweg zu finden“, sagt Albrecht.<br />
Und der sei in jedem Betrieb<br />
ein anderer.<br />
Cloud-Server sollten<br />
in Deutschland stehen<br />
Sein Fazit: „So viel Anwenderfreiheit<br />
geben wie nötig, so viel<br />
Sicherheit ergreifen wie<br />
möglich.“ Ist ein Angreifer<br />
trotz aller<br />
Maßnahmen erfolgreich,<br />
bewegt er<br />
sich im Schnitt 180<br />
Tage unentdeckt im<br />
<strong>Unternehmen</strong>snetzwerk,<br />
so Studienergebnisse.<br />
Das könnte<br />
sich durch eine neue, die<br />
sogenannte Deception-Technologie<br />
ändern. Mit ihr kann ein<br />
Eindringling schneller aufgespürt<br />
werden. Wie? Es werden<br />
Die Kunst<br />
ist es, den<br />
Mittelweg zu<br />
finden.<br />
Jens Albrecht<br />
Geschäftsführer,<br />
Concentrade<br />
präparierte Informationen gestreut,<br />
nach denen Angreifer suchen,<br />
bei deren Nutzung sie aber<br />
sofort entdeckt werden. Fakt ist<br />
aber: Sicherheitslösungen sind<br />
immer nur Nadel und Faden, mit<br />
dem der IT-Security-Maßanzug<br />
geschneidert werden kann.<br />
Ebenso wichtig ist es, dass die<br />
Anwender, in Betrieben also die<br />
Mitarbeiter und das Management,<br />
geschult sind und kontinuierlich<br />
weitergebildet werden.<br />
Sie kennen die Abläufe, Gewohnheiten<br />
und Infrastruktur<br />
des <strong>Unternehmen</strong>s. Als externe<br />
Helfer bieten sich Dienstleister<br />
an, die ihre Expertise einbringen<br />
können, um ein passendes Sicherheitskonzept<br />
auszuarbeiten<br />
und umzusetzen. Und Daten –<br />
das Blut der Wirtschaft – sind<br />
von immer neuen Gefahren
10 SICHERHEIT<br />
bedroht. „In den letzten Jahren<br />
ist Cloud-Computing immer beliebter<br />
geworden“, verweist Dr.<br />
Bruno Quint vom IT-Security-Haus<br />
Rohde & Schwarz Cybersecurity<br />
auf eine neue Angriffsfläche.<br />
Ganze Infrastrukturen<br />
lassen sich auf den Plattformen<br />
von Serviceanbietern in der<br />
Datenwolke zentralisieren und<br />
Applikationen weltweit und<br />
rund um die Uhr nutzen. Für das<br />
in der Pandemie vielerorts eingeführte<br />
Remote Work mit Kollaborationstools<br />
wie Zoom oder<br />
Microsoft Teams bietet die<br />
Cloud den bedarfsgerechten Einsatz<br />
von Software, Speicherplatz<br />
und Rechenleistung. Das aber<br />
birgt auch neue Risiken in Sachen<br />
Datenschutz und Datensicherheit.<br />
Ein Beispiel: Die<br />
EU-Datenschutzgrundverordnung<br />
(DSGVO) gilt auch in der<br />
Wolke. Sie schreibt rechtsverbindlich<br />
vor, wie mit Daten umzugehen<br />
ist. Nachdem der Europäische<br />
Gerichtshof das sogenannte<br />
EU-US Privacy Shield,<br />
das bislang für den Datenverkehr<br />
zwischen Europa und den USA<br />
galt, gekippt hat, sind private<br />
Identitäten nicht mehr geschützt.<br />
Deshalb ist es untersagt,<br />
Privatsphäre-Daten in die USA<br />
zu transferieren. „Für die großen<br />
Cloud-Anbieter wie Amazon<br />
Web Services, Microsoft, Google<br />
oder salesforce.com ist das<br />
aber für den globalen Zugriff<br />
notwendig“, erläutert Quint.<br />
„Gerade deutsche Mittelständler,<br />
an deren Geschäftsgeheimnisse<br />
viele gerne kommen<br />
würden, sollten sich dieser Gefahr<br />
in Public Clouds bewusst<br />
sein. Sie müssen die Kontrolle<br />
über ihre Daten behalten oder<br />
sich zurückholen.“ Das gelte besonders<br />
für Baden-Württemberg,<br />
das Land der Tüftler und<br />
Weltmarktführer, erfolgreicher<br />
Familienbetriebe und Großkonzerne.<br />
Diese sollten auch die<br />
Kommunikationskanäle absichern:<br />
„Wer in der Wolke einund<br />
ausgeht, sollte sich unbedingt<br />
Security dazu buchen.“<br />
Die Digitalisierung muss<br />
sicher sein<br />
Die Welle von Web-Attacken<br />
auf Betriebe und Behörden – in<br />
der Landesverwaltung Baden-<br />
Passwörter: leicht zu merken,<br />
leicht zu knacken<br />
Manche Menschen vergeben<br />
Passwörter, die Mathematikgenies<br />
an ihre Grenzen<br />
bringen würden. Der<br />
Großteil setzt aber auf Klassiker.<br />
Auf den Spitzenplatz der<br />
häufigsten Passwörtern der<br />
Deutschen schafft es die Zahlenkombination<br />
123456, gefolgt<br />
von 123456789 und 12345678<br />
sowie 1234567 auf den Plätzen<br />
2 bis 4. Auf Platz 5 findet sich<br />
der ewige Klassiker password.<br />
Geburtstage, Kindernamen<br />
oder der Name des Ehepartners<br />
sind auch keine gute Wahl<br />
- zu einfach sind sie zu knacken.<br />
Gute Passwörter sollten länger<br />
als 15 Zeichen sein und alle Zeichenklassen<br />
beinhalten.<br />
Für alle, die Schwierigkeiten<br />
haben sich diese langen Worte<br />
zu merken: Die Verwaltung der<br />
komplexen Sicherheitsschlüssel<br />
lässt sich sehr gut mit einem<br />
Passwort-Manager erleichtern.<br />
Württemberg werden täglich<br />
über eine Million E-Mails mit<br />
Spam und Viren isoliert – ist<br />
Grund für die Gründung einer<br />
Agentur für Cybersicherheit.<br />
Sie soll im Frühjahr ihre Arbeit<br />
aufnehmen. Ihr Aufgabenspektrum<br />
reicht von Prävention über<br />
Detektion bis zur Unterstützung<br />
bei der Wiederherstellung<br />
von IT-Systemen. Als Plattform<br />
soll sie die Arbeit der Ermittlungsbehörden<br />
koordinieren.<br />
Innenminister Thomas Strobl:<br />
„Die Digitalisierung wird nur<br />
gelingen, wenn sie sicher ist und<br />
die Menschen der Technik vertrauen.“<br />
© WK1003MIKE/SHUTTERSTOCK.COM
Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 11<br />
Weg durch die Krise<br />
Die aktuelle Pandemie-Situation zwingt <strong>Unternehmen</strong> nicht nur ihre Geschäftsmodelle, sondern<br />
auch ihre IT-Infrastruktur so flexibel wie möglich zu gestalten. Eine Cloud-Strategie bietet die Lösung.<br />
Die richtige Cloud-Strategie<br />
kann, beispielsweise indem sie<br />
IT-Kosten reduziert, wesentlich<br />
auf den Geschäftserfolg einzahlen<br />
und ist nicht selten sogar<br />
überlebensnotwendig. Eine<br />
Wirtschaftlichkeitsanalyse, die<br />
Migration in die Cloud sowie virtuelle<br />
Arbeitsplätze fürs Homeoffice<br />
sind wesentliche Bestandteile<br />
einer erfolgreichen und krisensicheren<br />
IT-Strategie.<br />
Tom Simon und Oliver Schallhorn, Geschäftsführer der<br />
Innovations ON GmbH.<br />
Foto: Innovations ON GmbH<br />
Der Weg in die Cloud<br />
Für ein mittelständisches <strong>Unternehmen</strong><br />
bedeutet eine<br />
Cloud-Strategie im ersten Schritt<br />
die Migration der servergebundenen<br />
On-Premise Umgebung<br />
in die Cloud. Damit ermöglicht<br />
man in Situationen wie der aktuellen<br />
Covid-Pandemie das Bereitstellen<br />
von Homeoffice-Arbeitsplätzen.<br />
In der Fachsprache<br />
sind das Desktops aus der<br />
Cloud, per Knopfdruck und nach<br />
Bedarf.<br />
Eine Umstellung hat zudem<br />
langfristige Mehrwerte: So können<br />
der IT-Bedarf an Außenstandorten<br />
durch eine cloudbasierte<br />
Anbindung reduziert oder<br />
virtuelle Umgebungen wie VMware<br />
durch Cloud-Erweiterungen<br />
noch belastbarer gestaltet<br />
werden.<br />
Die passenden Partner<br />
Um diese Vorteile auszuschöpfen<br />
und von den Erfahrungen<br />
anderer <strong>Unternehmen</strong> zu profitieren,<br />
bietet es sich an, mit einem<br />
Cloud-Dienstleister zusammenzuarbeiten.<br />
Hersteller wie<br />
Amazon Web Services (AWS)<br />
oder Microsoft stellen dabei<br />
das Grundgerüst der Cloud zur<br />
Verfügung. Den wirtschaftlichen<br />
Aufbau einer individuellen Umgebung<br />
übernimmt ein spezialisierter<br />
Dienstleister, wie die Innovations<br />
ON mit Sitz in der Ulmer<br />
Wilhelmsburg.<br />
Skalierbar und<br />
kostenoptimiert<br />
„Was großen Digitalunternehmen<br />
mit ihrer IT gelingt, schaffen<br />
wir auch für den Mittelstand<br />
im Südwesten. Cloud-Strategien<br />
sind nicht nur für <strong>Unternehmen</strong><br />
mit digitalem Kerngeschäft gedacht:<br />
Jedes produzierende <strong>Unternehmen</strong><br />
kann beispielsweise<br />
CAD-Arbeitsplätze aus der<br />
Cloud beziehen. Die Zielsetzung<br />
sollte immer eine höhere Flexibilität<br />
und die bedarfsgerechte<br />
Skalierung der IT-Ressourcen<br />
sein, die durch das Pay-Per-Use-<br />
Prinzip und den daraus resultierenden<br />
Kosteneinsparungen unterstützt<br />
wird,“ erklärt Tom Simon,<br />
Geschäftsführer Innovations<br />
ON GmbH.<br />
Info:<br />
Innovations ON GmbH,<br />
Prittwitzstraße 100,<br />
89075 Ulm<br />
Ihr Cloud-Partner für den Mittelstand!<br />
Alles für die Digitalisierung Ihrer IT-Umgebung aus<br />
einer Hand:<br />
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Du hast Lust als Student, Junior oder Professional im<br />
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12 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige<br />
Ab ins Digitalzeitalter<br />
Die NetCom BW GmbH verbindet Menschen und macht <strong>Unternehmen</strong> und Privatkunden<br />
fit für die digitalen Herausforderungen unserer Zeit.<br />
Arbeit im Homeoffice, Team- und<br />
Kundenmeetings per Videokonferenz,<br />
Unterricht online, Freunde<br />
treffen im Internet: Die mit Covid-19<br />
einhergehenden Beschränkungen<br />
zwingen uns alle weiterhin,<br />
innovative Lösungen für das<br />
Leben und Arbeiten in einer Welt<br />
mit möglichst wenig persönlichem<br />
Kontakt zu finden.<br />
Mehr als<br />
60.000 Kunden<br />
Ein großer Teil unseres Alltags<br />
hat sich dabei in den vergangenen<br />
Monaten in digitale Räume<br />
verschoben und uns noch einmal<br />
gezeigt, welch unverzichtbarer<br />
Pfeiler der Zugang zu Telekommunikation<br />
und Internet für<br />
das Funktionieren unserer Gesellschaft<br />
mittlerweile ist. Genau<br />
hier setzt die NetCom BW GmbH<br />
mit Sitz in Ellwangen an und bietet<br />
Privat- und Geschäftskunden<br />
Das oberste Anliegen: Schnelle Datenkommunikation und hochleistungsfähiges<br />
Internet für die Region. Foto: Lange_Photography<br />
zukunftsorientierte Kommunikationstechnik<br />
an. 2014 gegründet,<br />
ist es seither das Ziel des <strong>Unternehmen</strong>s,<br />
möglichst alle weißen<br />
Flecken auf der Breitband-Landkarte<br />
Baden-Württembergs auszumerzen.<br />
Derzeit versorgt die<br />
Konzerntochter der EnBW AG<br />
– dank ihres großen Backbonenetzes<br />
– bereits mehr als 60.000<br />
Kundinnen und Kunden mit Internet-<br />
und Telekommunikationslösungen.<br />
Dazu zählen neben Zugang<br />
zu Highspeed-Internet und<br />
Telefonie auch Produkte, die besonders<br />
auf die Bedürfnisse von<br />
Geschäfts- und Industriekunden<br />
zugeschnitten sind.<br />
Unter anderem vernetzt die Net-<br />
Com BW <strong>Unternehmen</strong>sstandorte,<br />
gewährleistet Festverbindungen<br />
und findet individuelle Lösungen<br />
für viele weitere Kundenwünsche.<br />
Bernhard Palm,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />
fasst die Zielsetzung des<br />
<strong>Unternehmen</strong>s folgendermaßen<br />
zusammen: „Wir möchten mit unserer<br />
langjährigen Erfahrung und<br />
einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
einen Beitrag dazu leisten,<br />
dass sowohl Privathaushalte<br />
als auch <strong>Unternehmen</strong> sorgenfrei<br />
in eine digitale Zukunft schreiten<br />
und die aktuellen Hürden der Coronapandemie<br />
bestmöglich hinter<br />
sich lassen können.“
NEWS 13<br />
Trophäe für digitales<br />
Sicherheitslogbuch<br />
Preis Die junge Blausteiner SafetyGO GmbH & Co. KG hat den baden-württembergischen<br />
Nobis Arbeitsschutzpreis abgeräumt.<br />
Das webbasierte Management-Tool,<br />
das eine systematische<br />
Organisation<br />
und Dokumentation von<br />
Qualifikationen, Berechtigungen<br />
und Zertifikaten von Mitarbeitern<br />
ermöglicht, schaffte es in<br />
der Kategorie „Start up“ des baden-württembergischen<br />
Preises<br />
auf Platz 3. Das digitale Werkzeug<br />
für die Verwaltung von Personen<br />
und Arbeitsmitteln wurde<br />
über Jahre hinweg den Anforderungen<br />
von Unternehmern, Arbeitern,<br />
Angestellten, Verbänden,<br />
Akademien sowie Ausbildungs-<br />
und Fahrschulbetrieben<br />
angepasst. Der Nobis Arbeitsschutzpreis<br />
Baden-Württemberg<br />
Lea Müller von der SafetyGO GmbH & Co. KG nimmt den Arbeitsschutzpreis<br />
des Landes Baden-Württemberg via Bildschirm von Dr.<br />
Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Wohnungsbau Baden-Württemberg, entgegen. <br />
Foto: SGO<br />
für kleine und mittlere Betriebe,<br />
der die besondere Bedeutung von<br />
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz<br />
würdigt, wurde in diesem<br />
Jahr zum ersten Mal vom<br />
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit<br />
und Wohnungsbau Baden-<br />
Württemberg vergeben. Lea Müller,<br />
Mitgründerin der SafetyGo<br />
GmbH & Co. KG, die die Trophäe<br />
bei einer Online-Preisverleihung<br />
von Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut<br />
symbolisch entgegen<br />
nahm, ist stolz: „Die Auszeichnung<br />
ermutigt uns, an unserem<br />
Ziel festzuhalten, den Arbeitsschutz<br />
für alle noch einfacher<br />
und praktikabler zu gestalten.“<br />
www.safety-go.eu<br />
Anzeige<br />
Softwareteams auf<br />
neuem Level<br />
Starfish deckt mit seinen Leistungen<br />
das ganze Spektrum von<br />
der Produktstrategie, über das<br />
Design und die Umsetzung bis<br />
zum Betrieb ab. Dabei setzt das<br />
<strong>Unternehmen</strong> auf modernste<br />
Technologie und agile Prozesse.<br />
Aber am Wichtigsten sind die<br />
eingespielten Teams.<br />
Komplexes<br />
Software-Engineering<br />
Starfish ist ein junges Team mutiger<br />
Software-Pioniere, die mit<br />
einem ganz eigenen Spirit Software<br />
entwickeln und ihr umfangreiches<br />
Wissen mit vielfältigsten<br />
Kunden teilen. Judith Kuhnt, Geschäftsführerin<br />
des Ulmer <strong>Unternehmen</strong>s<br />
dazu: „Der Kern unserer<br />
Arbeit besteht darin, Teams<br />
auf ein neues Level der Leistungsfähigkeit<br />
und Kreativität zu<br />
heben, deren Organisationsstruktur<br />
zu verbessern oder komplexes<br />
Software-Engineering als<br />
Sorglos-Paket anzubieten.“ Dazu<br />
bringt das <strong>Unternehmen</strong> die<br />
Kundenteams mit der eigenen<br />
Erfahrung aus vielen unterschiedlichsten<br />
Projekten zusammen.<br />
Starfish entwickelt nicht<br />
nur digitale Lösungen mit besonderem<br />
Anspruch, sondern konzipiert<br />
integrierte Entwicklungsteams<br />
für Kunden und hilft mit<br />
Coaching und Consulting fachliche<br />
und zwischenmenschliche<br />
Prozesse im Bereich der Software-Entwicklung<br />
zu optimieren.<br />
„Gerade im Bereich Qualitätssicherung<br />
haben wir uns einen<br />
Namen gemacht – denn wir<br />
testen Kunden-Software permanent<br />
und gnadenlos“, sagt Markus<br />
Kuhnt, CEO.<br />
Das muss nicht teuer sein<br />
Der Anspruch lautet bei allem:<br />
Kreativ denken und so begeistern.<br />
Wichtig für alle, die nun<br />
glauben, innovativ gedachte Softwarelösungen<br />
müssten teuer sein<br />
– bei Starfish schonen bessere<br />
Ideen Kundenbudgets. Ein Gespräch<br />
lohnt sich also immer,<br />
gerne auch einfach bei einem virtuellen<br />
Kaffee. Zu buchen unter:<br />
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erledigt man<br />
besser im team.<br />
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ein neues level.<br />
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14 INTERVIEW<br />
Für Prof. Dr. Schallmo von<br />
der Hochschule Neu-<br />
Ulm (HNU) ist es wichtig,<br />
dass bei der <strong>Digitale</strong>n<br />
<strong>Transformation</strong> die eigenen <strong>Unternehmen</strong>swerte<br />
nicht auf der<br />
Strecke bleiben.<br />
Herr Dr. Schallmo, welchen Einfluss<br />
haben Technologien im<br />
Kontext der digitalen <strong>Transformation</strong>,<br />
also beim Prozess,<br />
analoge Technologien durch<br />
digitale Lösungen zu ersetzen?<br />
Prof. Daniel Schallmo: Ein wesentlicher<br />
Faktor sind die geringen<br />
Kosten vieler Technologien,<br />
was zu einer höheren Verfügbarkeit<br />
und somit zu einem höheren<br />
Einsatz führt. Denken Sie<br />
zum Beispiel an die Preisentwicklungen<br />
für 1 MB-Arbeitsspeicher<br />
seit den 70er-Jahren.<br />
Waren diese elektronischen Bausteine<br />
damals für mehrere zehntausend<br />
Euro verfügbar, kosten<br />
sie heute nur noch wenige Cents.<br />
Projekte<br />
umsetzen<br />
und damit neue<br />
Denkweisen<br />
transportieren.<br />
Dr. Daniel Schallmo<br />
Professor Hochschule NU<br />
Welche Vorteile bietet die<br />
Digitalisierung von Produkten?<br />
Produkte und Komponenten<br />
sind leistungsfähiger, benötigen<br />
weniger Platz und haben ein geringeres<br />
Gewicht – im Vergleich<br />
zur Vergangenheit. Ein Beispiel:<br />
Der „Apollo Guidance Computer“,<br />
der Ende der 60er-Jahre des<br />
vergangenen Jahrhunderts entwickelt<br />
und für die Apollo-Mission<br />
zum Mond zur Navigation<br />
eingesetzt wurde, wog 32 Kilogramm.<br />
Heute sind diese Dimensionen<br />
bereits unvorstellbar.<br />
Was bedeutet das für<br />
<strong>Unternehmen</strong>?<br />
Sie sind heutzutage zunehmend<br />
dazu angehalten, Produkte und<br />
Dienstleistungen schneller,<br />
günstiger und in einer höheren<br />
Prof. Dr. Daniel Schallmo sieht die Digitalisierung als Chefsache.<br />
Nur Mut!<br />
Foto: Archiv<br />
Interview Morgen ist vieles schon wieder ganz anders. Die digitale<br />
<strong>Transformation</strong> treibt sich selbst voran – und bietet Firmen viele<br />
neue Perspektiven. Von Stefan Loeffler
INTERVIEW 15<br />
Qualität anzubieten. Dies alles<br />
wird durch die Digitalisierung<br />
natürlich begünstigt.<br />
In welcher Form?<br />
Die genannten Gründe führen<br />
eben dazu, dass technologische<br />
Potenziale genutzt werden. Produkte<br />
bestanden früher häufig<br />
aus mechanischen und elektrischen<br />
Komponenten. Heute stellen<br />
sie zunehmend komplexe<br />
Systeme dar, die eine Verknüpfung<br />
von Hardware, Software<br />
und Datenspeichern ermöglichen.<br />
Sie sind die Basis, um Daten<br />
auszuwerten. Die Produkte<br />
sind folglich „intelligenter“ und<br />
vernetzter als in der Vergangenheit.<br />
Daneben werden aber auch<br />
Dienstleistungen, Prozesse,<br />
Wertschöpfungsnetzwerke und<br />
die Kundenschnittstellen digitalisiert.<br />
Dies alles erfordert neue<br />
Geschäftsmodelle – und ermöglicht<br />
sie.<br />
ausgewertet werden. Diese Informationen<br />
können anschließend<br />
genutzt werden, um Produkte,<br />
Kommunikation und Interaktionen<br />
an die spezifischen<br />
Bedürfnisse der Kunden anzupassen.<br />
Der digitale Wandel zeichnet<br />
sich durch einen kontinuierlichen,<br />
sich stetig verändernden<br />
Prozess aus. Wie kann dieses<br />
langfristige Ziel in die strategische<br />
Ausrichtung eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />
integriert werden?<br />
In erster Linie geht es darum, die<br />
gesamte Belegschaft mitzunehmen<br />
und die bewährte strukturierte<br />
Arbeitsweise mit schnellen,<br />
angepassten und agilen Prozessen<br />
zu kombinieren.<br />
Man muss Dinge ausprobieren,<br />
ohne von vorneherein eine hundertprozentige<br />
Sicherheit zu haben.<br />
Man benötigt etwas Mut.<br />
Dabei gilt es bestehende Projekte<br />
umzusetzen und zeitgleich<br />
neue Denkweisen zu transportieren,<br />
also die <strong>Transformation</strong><br />
zu verfolgen – Mitarbeiter und<br />
Agilität stehen hier im Mittelpunkt.<br />
Wie kann es einem <strong>Unternehmen</strong><br />
gelingen, die Belegschaft<br />
für die digitale Welt zu begeistern?<br />
Neben der Sensibilisierung sollten<br />
die Strukturen und Möglichkeiten<br />
geschaffen werden, die<br />
Zur Person<br />
Dr. Daniel Schallmo ist Ökonom,<br />
<strong>Unternehmen</strong>sberater<br />
und Autor zahlreicher Publikationen.<br />
Er ist Professor für<br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Transformation</strong> und<br />
Entrepreneurship an der Hochschule<br />
Neu-Ulm, Leiter des Instituts<br />
für Entrepreneurship<br />
und Mitglied am Institut für <strong>Digitale</strong><br />
<strong>Transformation</strong>. Zu seinen<br />
Arbeits- und Forschungsschwerpunkten<br />
gehören unter<br />
anderem die Entwicklung von<br />
Digitalstrategien, die digitale<br />
<strong>Transformation</strong> von Geschäftsmodellen<br />
und die Implementierung<br />
digitaler Initiativen.<br />
Durch immer neue Kanäle und<br />
die Echtzeit-Kommunikation<br />
dreht sich die Welt eben auch<br />
für <strong>Unternehmen</strong> schneller –<br />
und die Kundenerwartungen<br />
wachsen. Was sind die<br />
größten Herausforderungen<br />
der Digitalisierung?<br />
Es mangelt nicht an<br />
Konzepten, Technologien<br />
und Ideen. Die<br />
größte Hürde sehe<br />
ich in der Umsetzung<br />
und in der Mobilisierung<br />
aller Mitarbeiterinnen<br />
und<br />
Mitarbeiter. Das ist<br />
ein unternehmenskultureller<br />
Aspekt,<br />
der bestehende<br />
Denk- und Handlungsweisen<br />
in Frage<br />
stellt. Gleichzeitig<br />
muss natürlich das Tagesgeschäft<br />
„am Laufen“<br />
gehalten und verbessert<br />
werden.<br />
Was bedeutet dies für die<br />
Kundenbindung?<br />
Beziehen wir die Herausforderungen<br />
auf die Erfüllung von<br />
Kundenanforderungen, so liegt<br />
hier der Schwerpunkt auf der<br />
Nutzung personalisierter Kundendaten,<br />
die durch mobile<br />
Technologien gewonnen und
16 INTERVIEW<br />
die Digitalisierung vorantreiben.<br />
Das beginnt mit Seminaren, in<br />
denen die Mitarbeiter dazu qualifiziert<br />
werden, konkrete Ideen<br />
und erste Konzepte zu entwickeln.<br />
Es folgen weitere Initiativen,<br />
bis hin zum Aufbau einer eigenen<br />
Abteilung, die sich ausschließlich<br />
mit der Digitalisierung<br />
beschäftigt.<br />
Was sind dabei die wichtigsten<br />
Aufgaben?<br />
Möchte ein <strong>Unternehmen</strong> den<br />
digitalen Wandel sinnvoll nutzen,<br />
so müssen eigene Ideen und<br />
Ideen vom Markt aufgegriffen,<br />
geprüft und bewertet werden,<br />
um daraus Potenziale für das eigene<br />
Geschäftsmodell oder eben<br />
für neue Geschäftsmodelle abzuleiten.<br />
Digitalisierung betrifft<br />
dabei das gesamte <strong>Unternehmen</strong><br />
und ist dennoch Chefsache.<br />
Häufig werden bekannte <strong>Unternehmen</strong><br />
aus dem Silicon Valley als<br />
Vorreiter der Digitalisierung genannt.<br />
Was können sich die<br />
<strong>Unternehmen</strong> der Region von den<br />
großen Technologie-<strong>Unternehmen</strong><br />
abschauen?<br />
Zunächst einmal geht es darum,<br />
nicht um jeden Preis wie Google,<br />
Apple, Facebook und Amazon<br />
sein zu wollen. Wir haben<br />
in Deutschland und insbesondere<br />
in unserer Region hervorragende<br />
<strong>Unternehmen</strong>, die bisher<br />
sehr gute Arbeit geleistet haben,<br />
deshalb auch sehr gut dastehen<br />
und in ihrer Branche Vorreiter<br />
sind. Dies zu bewahren, Werte<br />
zu erhalten und die Weiterentwicklung<br />
mit dem eigenen Stil<br />
voranzutreiben, halte ich für wesentlich.<br />
Viele <strong>Unternehmen</strong> aus dem<br />
Silicon Valley haben eine höhere<br />
Dynamik, die sich konsequent<br />
an den Kundenbedürfnissen<br />
ausrichtet. Alle Prozesse<br />
von der Entwicklung bis zum<br />
Service laufen sehr schnell ab.<br />
Was können wir davon lernen?<br />
Ein Problem ist, dass wir in<br />
Deutschland einfach noch zu<br />
viel Angst davor haben zu scheitern.<br />
Das strukturierte und ingenieurmäßige<br />
Vorgehen, das uns<br />
in den vergangenen Jahren erfolgreich<br />
gemacht hat, kann gerade<br />
bei der Digitalisierung von<br />
Geschäftsmodellen hinderlich<br />
sein.<br />
Wie können wir diese Angst<br />
überwinden?<br />
Zunächst heißt dies, einfach zu<br />
beginnen, iterativ, also schrittweise,<br />
eine Verfeinerung von<br />
Konzepten vorzunehmen und<br />
erst danach die perfekte technische<br />
Lösung zu entwickeln, die<br />
sich an den Kundenbedürfnissen<br />
ausrichtet. Dies kann zum Beispiel<br />
mittels Design Thinking erfolgen,<br />
einem Ansatz für die nutzerorientierte<br />
Entwicklung von<br />
Lösungen, den wir an der Hochschule<br />
Neu-Ulm mit einigen Kolleginnen<br />
und Kollegen in Transferprojekten<br />
mit <strong>Unternehmen</strong><br />
lehren. Pauschal kann man jedoch<br />
sagen, dass es keine „one<br />
fits all“-Lösungen gibt. Vielmehr<br />
geht es immer darum, die Organisation<br />
und Prozesse auf die Bedürfnisse<br />
und Position des eigenen<br />
<strong>Unternehmen</strong>s abzustimmen.<br />
© VLADGRIN/SHUTTERSTOCK.COM
MQTT<br />
IOT<br />
GATEWAY<br />
DATEN<br />
BETRIEBS-<br />
DATEN-<br />
QUALITÄT<br />
BIG DATA<br />
ANALYTICS<br />
DATA<br />
ANALYTICS<br />
KAMERA-<br />
SYSTEME<br />
ALERT<br />
CONCEPT<br />
DRIFT<br />
LASER<br />
Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 17<br />
Faszination für die Technik<br />
Heutzutage sind es intelligente Maschinen und vernetzte Systeme, die den Menschen<br />
ihre tägliche Arbeit erleichtern. Und morgen? Was es auch ist: Die ATR Software<br />
GmbH arbeitet mit Begeisterung für moderne Technologien und einem starken<br />
Forschungsnetzwerk an den Themen der Zukunft.<br />
„Ohne diese Softwarelösung haben<br />
alle zwei Wochen zwei Mitarbeiter<br />
einen Tag für die Erstellung der Produktionsplanung<br />
gebraucht und wir<br />
mussten trotzdem fast täglich umplanen.<br />
Heute bekomme ich auf Knopfdruck<br />
unter Berücksichtigung der aktuellen<br />
Daten einen optimierten Produktionsplan<br />
vorgeschlagen.”<br />
Erfolgreiche digitale <strong>Transformation</strong><br />
So beschreibt ein zufriedener Kunde<br />
der ATR Software GmbH die Vorteile<br />
der Digitalisierung von Informationsströmen.<br />
Solche Lösungen ermöglichen<br />
es <strong>Unternehmen</strong> den aktuellen<br />
Herausforderungen wie zum<br />
Beispiel der gestiegenen Produktvielfalt<br />
und Komplexität in der Produktion<br />
zu begegnen. Damit bilden sie<br />
zusammen mit der papierlosen Fertigung<br />
und der daraus resultierenden<br />
Zur Person<br />
Alexander Treß<br />
studierte Informatik<br />
an der Universität<br />
Ulm und entwickelt<br />
mit seinem <strong>Unternehmen</strong><br />
ATR Software<br />
GmbH individuelle<br />
Softwarelösungen zur<br />
Digitalisierung von<br />
<strong>Unternehmen</strong>sprozessen.<br />
Transparenz die Basis für eine erfolgreiche<br />
digitale <strong>Transformation</strong>. Die<br />
Vermeidung von Papier bietet zusätzliches<br />
Einsparungspotential,<br />
schont die Umwelt und ist somit ein<br />
wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.<br />
Um Prozesse ganzheitlich<br />
zu vereinfachen, bietet ATR Software<br />
zusätzlich Lösungen in den Bereichen<br />
IoT, Datenanalyse und KI sowie<br />
industrieller Bildverarbeitung<br />
und ist daher der ideale Partner für<br />
KMU auf ihrem Weg zu einer modernen<br />
und effizienten Fertigung.<br />
Forschung und Praxis<br />
Ein Grundbaustein für viele erfolgreiche<br />
Projekte ist die schnelle Einarbeitung<br />
in komplexe Prozesse. In<br />
den letzten Jahren haben die Mitarbeiter<br />
der ATR Software GmbH Projekte<br />
in vielen verschiedenen Branchen<br />
erfolgreich bearbeitet und sind<br />
jeder Herausforderung gewachsen.<br />
Sie verstehen sich als Forscher und<br />
Entwickler, denen es gelingt, sich mit<br />
jedem Kunden und Projekt direkt zu<br />
identifizieren. Um immer auf dem<br />
neuesten Stand wissenschaftlicher<br />
und technologischer Entwicklungen<br />
zu sein, kooperiert ATR Software unter<br />
anderem in den Bereichen Optimierung,<br />
Simulation, Datenanalyse<br />
und Usability mit regionalen Universitäten<br />
und Hochschulen. Durch die<br />
Verbindung von Forschung und Praxis<br />
entstehen Synergieeffekte für beide<br />
Kooperationspartner. Vor allem<br />
aber profitieren die Kunden von der<br />
Erfahrung der ATR Software GmbH,<br />
denn die Innovationen aus der Forschung<br />
fließen direkt in Softwarelösungen<br />
und Beratungsleistungen ein.<br />
Info www.atr-software.de<br />
CONDITION<br />
MONITORING<br />
ANOMALY<br />
DETECTION<br />
PREDICTIVE<br />
MAINTENANCE<br />
PREDICTIVE<br />
ANALYTICS<br />
OPC UA<br />
STREAMING<br />
MASCHINEN<br />
KOMMUNIKATION<br />
MANAGEMENT<br />
KALIBRIERUNG<br />
BILD-<br />
VERARBEITUNG<br />
PERSONAL-<br />
PLANUNG<br />
KENNZAHLEN<br />
TEXTERKENNUNG<br />
DISPOSITION<br />
PRODUKTIONS-<br />
STEUERUNG<br />
ÜBERWACHUNG<br />
Effiziente Produktionsprozesse<br />
Einfach gesteuert<br />
MES<br />
PRODUKTIONS-<br />
OPTISCHE<br />
OPTIMIERUNG
18 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige<br />
Berufliche Ausbildung hält<br />
Schritt mit dem Wandel<br />
In Berufsschulen wird verstärkt auch auf digitale Lernmethoden gesetzt, um flexibel auf<br />
Lernsituationen zu reagieren.<br />
Nicht nur der digitale Wandel stellt<br />
Anforderungen an die berufliche<br />
Ausbildung. Die Auszubildenden<br />
bringen heute unterschiedliche Voraussetzungen<br />
an Vorwissen und Fähigkeiten<br />
mit. Damit die einen den<br />
Anschluss und die anderen das Interesse<br />
behalten und herausgefordert<br />
werden, müssen das Ausbildungspersonal<br />
und die Berufsschullehrer*innen<br />
die Lernsituationen flexibel gestalten.<br />
Tools und Methoden<br />
bereichern den Unterricht<br />
Die IHK Ulm hat mit dem Projekt<br />
„Digitalisierung in der beruflichen<br />
Ausbildung“ unter wissenschaftlicher<br />
Begleitung des Forschungsinstituts<br />
Betriebliche Bildung (f-bb)<br />
Nürnberg und mit finanzieller Unterstützung<br />
durch das Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
Baden-Württemberg neue<br />
Wege erprobt.<br />
Gemeinsam mit engagierten Berufsschullehrer*innen<br />
und Ausbildenden<br />
aus <strong>Unternehmen</strong>, die Mechatroniker*innen<br />
ausbilden, sind digitale<br />
Lernsettings entwickelt und erprobt<br />
worden. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt ist die Qualifizierung<br />
von Ausbildungspersonal und Be-<br />
Die Firma Handtmann testet das neue digitale Berichtsheft.<br />
Zur Person<br />
FOTO: MARTINA DACH<br />
Max-Martin W.<br />
Deinhard ist<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Ulm.<br />
rufsschullehrkräften im Bereich Medienpädagogik<br />
und -didaktik. In Fortbildungsveranstaltungen<br />
wurden<br />
Tools und Methoden vorgestellt, die<br />
den Unterricht und die Ausbildung<br />
bereichern.<br />
Foto: Armin Buhl<br />
Ein neues Rollenverständnis<br />
„Es geht nicht darum, dass Elemente<br />
der digitalen Bildung eingesetzt<br />
werden, weil das gerade modern ist.<br />
Es muss von den Lernzielen ausgehend<br />
überlegt werden, mit welchen<br />
Methoden und Medien die Ziele am<br />
besten erreicht werden können. Eine<br />
gute Gestaltung des Lernens ist ein<br />
Mix aus traditionellen Lehrmethoden,<br />
neuen Medien und einem neuen<br />
Rollenverständnis, in dem die<br />
Ausbilder*innen als Lerncoach das<br />
selbstorganisierte Lernen fördern –<br />
wenn die Lernsituation dazu passt“,<br />
sagt Max-Martin W. Deinhard,<br />
Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm.<br />
Schluss mit der Zettelwirtschaft<br />
Das digitale Berichtsheft ist die erste<br />
Ausbaustufe des bundesweiten<br />
Serviceportals Bildung der IHK-Organisation,<br />
das den IHK-Ausbildungsbetrieben<br />
kostenfrei zur Verfügung<br />
steht. „Machen Sie mit, weil<br />
Ausbildung mehr Zeit und weniger<br />
Papierkram braucht“, appelliert<br />
Max-Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Ulm, an die<br />
Ausbildungsunternehmen. „Die Zukunft<br />
ist digital und die IHK Ulm<br />
plant, ihren Mitgliedern sukzessive<br />
weitere Onlineservices zur Verfügung<br />
zu stellen.“<br />
Zeitgemäßere Pflege<br />
für alle Beteiligten<br />
Tages- und Wochenberichte verfassen,<br />
einreichen, sichten und frei-<br />
Zur Person<br />
Nikolas Schneider<br />
ist Ausbildungsberater<br />
bei der IHK<br />
Ulm. Er berät Ausbildungsunternehmen<br />
und Auszubildende<br />
zu allen Themen<br />
rund um die duale<br />
Ausbildung und<br />
insbesondere zum<br />
Einsatz des digitalen<br />
Berichtshefts.<br />
FOTO: MARTINA DACH<br />
zeichnen – der Ausbildungsnachweis<br />
kann für Auszubildende<br />
und<br />
Ausbilder*innen<br />
im Alltag gleichermaßen<br />
aufwendig<br />
sein. Mit<br />
dem digitalen Berichtsheft<br />
haben<br />
die IHKs ein Angebot<br />
entwickelt, das die<br />
Pflege des Ausbildungsnachweises<br />
für alle Beteiligten zeitgemäßer,<br />
einfacher und intuitiver gestaltet.<br />
Ausbildungsunternehmen<br />
und Auszubildende finden alle Informationen<br />
zum Serviceportal Bildung<br />
mit dem digitalen Berichtsheft auf<br />
der Webseite der IHK Ulm unter<br />
www.ulm.ihk24.de/digitales-berichtsheft.<br />
Kontakt:<br />
IHK Ulm, Nikolas Schneider,<br />
Tel. 0731 / 173-374,<br />
schneider@ulm.ihk.de
Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 19<br />
Duale Ausbildung anstatt<br />
Studium<br />
Wer mit seinem Studiengang nicht den erhofften Volltreffer gelandet hat, sollte nicht<br />
verzagen. Es bleiben viele Möglichkeiten für die nächsten Schritte. Die IHK Ulm hilft dabei.<br />
Das Informatik-Studium ist<br />
nicht das Richtige? Nach einer<br />
aktuellen Studie des Deutschen<br />
Zentrums für Hochschul- und<br />
Wissenschaftsforschung verlassen<br />
27 Prozent der Studierenden<br />
aus Bachelorstudiengängen die<br />
Universität oder Hochschule<br />
ohne Abschluss. Ein Studienabbruch<br />
ist kein Weltuntergang,<br />
sondern kann die Chance sein,<br />
die Karriere mit einer Lehre<br />
zum bzw. zur Fachinformatiker*in<br />
zu beginnen.<br />
Individuelle Gespräche<br />
für Interessenten<br />
Die Ausbildung zum bzw. zur<br />
Fachinformatiker*in ist derzeit<br />
eine der beliebtesten in Deutschland.<br />
Gute und passende Auszubildende<br />
zu finden, ist für viele<br />
<strong>Unternehmen</strong> eine Herausforderung.<br />
Neben individuellen Beratungsgesprächen,<br />
Informationsveranstaltungen<br />
und der Hil-<br />
BLITZ spricht Studienabbrecher, Abiturienten und 2 BKI’ler an<br />
Foto: archerix@AdobeStock.com<br />
fe beim direkten Berufseinstieg<br />
hat die IHK Ulm ein Angebot<br />
entwickelt, um die duale Ausbildung<br />
für Studienabbrecher*innen<br />
attraktiv zu gestalten: das<br />
Angebot „BLITZ: IT-Ausbildung<br />
auf der Überholspur“.<br />
Die Zielgruppe für die Ausbildung<br />
sind Studienabbrecher*innen<br />
aus dem MINT-Bereich, aber<br />
auch Abiturient*innen mit Programmiererfahrung<br />
und Absolvent*innen<br />
des zweijährigen Berufskollegs<br />
für Informationsund<br />
Kommunikationstechnik.<br />
Die IHK Ulm bietet in Kooperation<br />
mit regionalen <strong>Unternehmen</strong><br />
ein attraktives Angebot.<br />
FOTO: MARTINA DACH<br />
Die Inhalte im Überblick:<br />
• duale Ausbildung in nur zwei<br />
Jahren<br />
• verdichteter Unterrichtsstoff<br />
und zusätzliche Inhalte<br />
• Schulpartner: Robert-<br />
Bosch-Schule<br />
Zur Person<br />
Sibel Elshof ist Ansprechpartnerin<br />
bei der IHK Ulm für<br />
das Projekt „Neue Ziele im<br />
Blick: Studienabbruch –<br />
Chance auf Veränderung“<br />
und berät zu neuen beruflichen<br />
Perspektiven.<br />
Lernfabriken 4.0<br />
Die Digitalisierung der Arbeitswelt<br />
stellt Auszubildende und<br />
Fachkräfte vor neue Herausforderungen.<br />
Angesichts intelligenter<br />
Maschinen und digital<br />
vernetzter Prozesse ist es wesentlich,<br />
die Auszubildenden in<br />
möglichst praxisnahen Lernumgebungen<br />
zu qualifizieren.<br />
Digitalisierung in der<br />
Wirtschaft fassbar machen<br />
Die Lernfabrik 4.0 ist ein Labor,<br />
das im Aufbau und in der Ausstattung<br />
industriellen Automatisierungslösungen<br />
gleicht und<br />
in dem die Grundlagen für anwendungsnahe<br />
Prozesse erlernt<br />
werden können. Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik werden dabei<br />
durch professionelle Produktionssteuerungssysteme<br />
verknüpft. Das Ministerium für<br />
Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
Baden-Württemberg<br />
fördert den Aufbau der „Lernfabriken<br />
4.0“ an beruflichen Schu-<br />
FOTOS: MARTINA DACH<br />
len. Ziel ist es, dass die Digitalisierung<br />
in der Wirtschaft für<br />
Nachwuchskräfte und Beschäftigte<br />
fassbar wird.<br />
In der IHK-Region Ulm wurden<br />
die „Lernfabriken 4.0“ an<br />
der Karl-Arnold-Schule in Biberach,<br />
der Gewerblichen<br />
Schule in Ehingen sowie an<br />
Zur Person<br />
Holger Balkheimer ist<br />
Ausbildungsberater bei der<br />
IHK Ulm. Er berät Ausbildungsunternehmen<br />
und<br />
Auszubildende zu allen Themen<br />
rund um die duale Ausbildung<br />
und insbesondere<br />
zur Digitalisierung der Ausbildung.<br />
der Robert-Bosch-Schule in<br />
Ulm eingerichtet. Die IHK Ulm<br />
unterstützt und begleitet diese<br />
„Lernfabriken 4.0“ und bietet<br />
bedarfsgerechte Seminare zur<br />
Qualifizierung für Auszubildende<br />
und Fachkräfte an.<br />
Kontakt:<br />
IHK Ulm, Holger Balkheimer,<br />
Tel. 0731 / 173-193,<br />
balkheimer@ulm.ihk.de<br />
Zur Person<br />
Simone Görtz ist Ausbildungsberaterin<br />
bei der IHK<br />
Ulm. Sie berät Ausbildungsunternehmen<br />
und Auszubildende<br />
zu allen Themen rund<br />
um die duale Ausbildung.<br />
IT-Berufe neu<br />
definiert<br />
Diese vier IT-Berufe wurden<br />
2020 auf eine hochmoderne und<br />
aktuelle Basis gestellt: IT-Interessierte<br />
können zukünftig zwischen<br />
den beiden kaufmännisch<br />
geprägten Berufen „Kaufleute<br />
für Digitalisierungsmanagement“<br />
und „Kaufleute für<br />
IT-System-Management“ oder<br />
den eher technisch orientierten<br />
Fachinformatiker*in und IT-System-Elektroniker*in<br />
wählen. Bei<br />
den Fachinformatikern kommen<br />
zwei neue Fachrichtungen dazu,<br />
sodass nun vier Fachrichtungen<br />
möglich sind: Anwendungsentwicklung,<br />
Systemintegration,<br />
Daten- und Prozessanalyse sowie<br />
digitale Vernetzung.<br />
Kontakt:<br />
IHK Ulm, Simone Görtz,<br />
Tel. 0731 / 173-133,<br />
goertz@ulm.ihk.de
20 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige<br />
Online-Lehrgang zu<br />
Künstlicher Intelligenz<br />
Die Digitalisierung wälzt die Welt um. Alle reden über Digitalisierung. Die IHK Ulm packt die<br />
Digitalisierung an.<br />
In einer zunehmend digitalisierten<br />
Arbeitswelt bietet Künstliche<br />
Intelligenz (KI) für <strong>Unternehmen</strong><br />
und Fachkräfte vielfältige<br />
Chancen. Mit Hilfe von<br />
KI-Anwendungen kann die Effizienz<br />
von Produktionsprozessen<br />
gesteigert werden und neue<br />
Dienstleistungen, Produkte und<br />
Geschäftsmodelle entstehen.<br />
Wichtig: qualifizierte<br />
Fachkräfte<br />
Um diese Chancen zu nutzen,<br />
brauchen <strong>Unternehmen</strong> neben<br />
einem offenen Innovationsklima<br />
vor allem eines: qualifizierte<br />
Fachkräfte. „Wir wollen <strong>Unternehmen</strong><br />
bei ihrer digitalen<br />
<strong>Transformation</strong> unterstützen“,<br />
so Max-Martin W. Deinhard,<br />
Hauptgeschäftsführer der IHK<br />
Ulm. „Es geht darum, KI zu entmystifizieren.<br />
Was steckt dahinter,<br />
wenn Maschinen lernen?<br />
Wie können KI-Systeme Bilder,<br />
Texte oder Objekte erkennen,<br />
Spiele spielen und mit uns in Interaktion<br />
treten? Für die Teilnahme<br />
am Kurs sind weder mathematische<br />
noch Programmier-Kenntnisse<br />
erforderlich.“<br />
Unter der Schirmherrschaft von<br />
Bundeswirtschaftsminister Peter<br />
Altmaier bieten IHKs den<br />
kostenlosen Online-Lehrgang<br />
„Elements of AI“ an. Zu finden<br />
ist dieser auf der Homepage der<br />
IHK Ulm unter: www.elements<br />
ofai.de (Grundlagen von künstlicher<br />
Intelligenz KI; englisch:<br />
Artificial Intelligence bzw. AI).<br />
Der Lehrgang umfasst sechs<br />
Module, die in 30 bis 60 Stunden<br />
online absolviert werden<br />
können. Ziel ist es, insbesondere<br />
<strong>Unternehmen</strong> und deren Beschäftigten<br />
kostenlos Grundlagenwissen<br />
in KI zu vermitteln<br />
und so Fachkräfte in der Breite<br />
für das Thema KI zu gewinnen.<br />
Für fast 90 Prozent der <strong>Unternehmen</strong><br />
ist eine zusätzliche<br />
Weiterbildung eine zentrale<br />
FOTO: MARTINA DACH<br />
Antwort auf die fortschreitende<br />
Digitalisierung. Die IHK Ulm<br />
unterstützt <strong>Unternehmen</strong> dabei<br />
– nicht zuletzt durch ihre Weiterbildungsangebote,<br />
beispielsweise<br />
Lehrgängen mit IHK-Zertifikat,<br />
wie Fachkraft Industrie<br />
4.0, Fachkraft für 3D-Drucktechnologien<br />
oder Online Marketing<br />
Manager*in (IHK). Künstliche<br />
Intelligenz ist im Alltag bereits<br />
sehr präsent: Sprachgesteuerte<br />
Assistenten erleichtern die Datenein-<br />
und -ausgabe, vollautomatische<br />
Einparkassistenten<br />
verhindern Blechschäden an<br />
Autos und autonomes Fahren ist<br />
in aller Munde.<br />
Zur Person<br />
Thomas Barthel ist Ansprechpartner<br />
bei der IHK Ulm für den<br />
kostenfreien Online-Lehrgang zu<br />
künstlicher Intelligenz.<br />
Kontakt:<br />
IHK Ulm, Thomas Barthel,<br />
Tel. 0731 / 173-165,<br />
barthel@ulm.ihk.de<br />
<strong>Digitale</strong> Ausbildungsinfos im Klassenzimmer<br />
Die Initiative Ausbildungsbotschafter<br />
der IHK Ulm geht neue<br />
Wege: Um Schüler*innen auch<br />
während der Corona-Pandemie<br />
in ihrer Berufswahlentscheidung<br />
zu unterstützen, finden die Einsätze<br />
der Ausbildungsbotschafter*innen<br />
digital statt. Ausbildungsbotschafter*innen<br />
sind<br />
Auszubildende, die Schulklassen<br />
ihren Ausbildungsberuf und -betrieb<br />
vorstellen. Die Schüler*innen<br />
werden aktiv eingebunden<br />
und können live ins Gespräch<br />
kommen und ihre Fragen stellen.<br />
Damit geht die IHK Ulm gezielt<br />
auf die Interessen und Bedürfnisse<br />
der Schüler*innen ein. Die<br />
Fragen reichen von „Wusstest du<br />
schon immer, dass du genau diese<br />
Ausbildung machen möchtest?“<br />
über „Was zeichnet deinen<br />
Ausbildungsbetrieb aus?“ bis hin<br />
zu „Welche persönlichen und<br />
fachlichen Voraussetzungen sollte<br />
ich für diese Ausbildung mitbringen?“<br />
Die Karrieremöglichkeiten<br />
Jugendliche erhalten umfassende<br />
Informationen über die Berufsausbildung,<br />
die Vielfalt der<br />
Berufswelt, den Ablauf von Bewerbungs-<br />
und Auswahlverfahren<br />
sowie über die verschiedenen<br />
Karrieremöglichkeiten. „Der<br />
Schritt in die Arbeitswelt ist für<br />
junge Menschen mit viel Unsicherheit<br />
verbunden. Durch den<br />
Kontakt mit den Ausbildungsbotschafter*innen<br />
erhalten die<br />
Jugendlichen ein konkretes Bild<br />
vom Alltag in den <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Unsicherheiten beim Übergang<br />
von der Schule in den Beruf werden<br />
so abgebaut“, betont Max<br />
Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Ulm.<br />
Gleichzeitig könne die IHK Ulm<br />
mit dem digitalen Format Betriebe<br />
auch unter den derzeit<br />
schwierigen Rahmenbedingungen<br />
dabei unterstützen, ihre Ausbildungsplätze<br />
zu besetzen.<br />
Die Initiative Ausbildungsbotschafter<br />
ist ein vom Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
gefördertes Projekt.<br />
Sibel Elshof und Beate Sikora sind<br />
Ansprechpartnerinnen bei der IHK<br />
Ulm für das Projekt „Initiative Ausbildungsbotschafter“.<br />
Kontakt:<br />
IHK Ulm, Sibel Elshof, Tel. 0731 / 173-<br />
374, elshof@ulm.ihk.de<br />
IHK Ulm, Beate Sikora, Tel. 0731 / 173-<br />
241, sikora@ulm.ihk.de
Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 21<br />
Digitalisierung – sie ist<br />
wichtiger denn je<br />
Welche Bedeutung die Digitalisierung für den Alltag und die Arbeit jedes Einzelnen bzw<br />
jeder Einzelnen von uns bereits hat, wurde zuletzt durch die Corona-Krise offengelegt.<br />
Bereits vor der Corona-Krise hat die<br />
Digitalisierung über Jahre unsere<br />
Wirtschaft und Gesellschaft immer<br />
stärker durchdrungen. Die IHK Ulm<br />
baute hierzu ihr Angebot im Bereich<br />
Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 in<br />
den vergangenen Jahren deutlich aus.<br />
Im Fokus steht die konkrete Umsetzung<br />
von Digitalisierungsmaßnahmen<br />
in den <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Die IHK steht unterstützend zur Seite.<br />
Fragen rund um die<br />
Digitalisierung<br />
Hierfür setzt die IHK Ulm mit Gernot<br />
Schnaubelt einen Technologietransfermanager<br />
speziell zum Thema<br />
Digitalisierung ein. Schnaubelts<br />
Aufgabe ist es, kleinen und mittleren<br />
<strong>Unternehmen</strong> bei Fragen rund um<br />
das hochdynamische Thema Digitalisierung<br />
unterstützend zur Seite zu<br />
stehen. Angefangen von der Umsetzung<br />
kleinerer Maßnahmen, wie die<br />
Einführung der E-Rechnung, über die<br />
Implementierung von „predictive<br />
maintenance“ (Prädiktive Instandhaltung)<br />
bis hin zur Erarbeitung einer<br />
Digitalisierungsstrategie bietet<br />
Schnaubelt sein Know-how und Hilfestellung<br />
an. IT-Projekte können<br />
zeit- und kostenintensiv werden. Für<br />
kleine und mittlere <strong>Unternehmen</strong><br />
gibt es für diese Maßnahmen häufig<br />
Unterstützung in Form von Zuschüssen<br />
und Beratungsprogrammen. Hier<br />
berät Gernot Schnaubelt zu passenden<br />
Förderprogrammen und deren<br />
Rahmenbedingungen und sucht für<br />
die <strong>Unternehmen</strong> den passenden<br />
wissenschaftlichen Partner. Doch<br />
auch die beste IT-Ausstattung hilft<br />
wenig, wenn diese schlecht angebunden<br />
ist oder gar angegriffen wird.<br />
Die IHK Ulm engagiert sich daher<br />
zusammen mit den <strong>Unternehmen</strong> der<br />
Region, ehrenamtlich Tätigen und<br />
deren Team sowie Partner*innen dafür,<br />
dass die digitale <strong>Transformation</strong><br />
gelingt und es der IHK-Region Ulm<br />
nachhaltig gut geht. Wie macht die<br />
IHK Ulm das? Unter anderem mit<br />
Forderungen und Vorschlägen an die<br />
Foto: Armin Buhl<br />
Politik und Verwaltung, der Teilnahme<br />
an der nationalen Transferstelle<br />
zur IT-Sicherheit und mit einem „Digital<br />
Hub“, dem Digitalisierungszentrum<br />
Ulm/Alb-Donau/Biberach.<br />
Das Motto des Hubs lautet dabei:<br />
„55.000 <strong>Unternehmen</strong>. 500.000 Einwohner<br />
– eine Anlaufstelle für Digitalisierungsfragen“.<br />
<strong>Unternehmen</strong><br />
können sich an den Standorten Ulm,<br />
Ehingen, Riedlingen und Biberach zu<br />
Themen wie künstliche Intelligenz<br />
(KI), 3D-Druck, Virtual Reality,<br />
E-Business oder Building Information<br />
Modeling informieren und diese<br />
live ausprobieren.<br />
Zur Person<br />
FOTO: MARTINA DACH<br />
Gernot Schnaubelt<br />
ist Technologietransfermanager<br />
für die<br />
Digitalisierung bei der<br />
IHK Ulm. Mitgliedsunternehmen<br />
der IHK<br />
Ulm können sich<br />
gerne mit ihren Anliegen<br />
an ihn wenden.<br />
Kontakt:<br />
IHK Ulm,<br />
Gernot Schnaubelt,<br />
Tel. 0731 / 173-179,<br />
E-Mail: schnaubelt@<br />
ulm.ihk.de<br />
Programmieren lernen mit „Calliope mini“<br />
Die IHK Ulm beschäftigt, wie man<br />
Schüler*innen eine kompetente Teilnahme<br />
an der digitalisierten Welt ermöglichen<br />
kann. Dabei sollen Lehrkräfte<br />
unterstützt werden, digitale<br />
Bildung in den Unterricht zu integrieren<br />
und an Themen des Lehrplans<br />
anzuknüpfen. Bei den „Future<br />
Skills“, also den Fähigkeiten, die zukünftig<br />
besonders relevant für das<br />
Berufsleben sein werden, sind Programmierkenntnisse<br />
zunehmend von<br />
Bedeutung. Von verschiedenen Seiten<br />
wird gefordert, Programmieren<br />
als weitere Fremdsprache in Schulen<br />
zu etablieren. Doch welche Programmier-Tools<br />
eignen sich wirklich und<br />
wie kann man Mädchen und Jungen<br />
gleichermaßen fürs Programmieren<br />
begeistern? Wie kann man Lehrkräfte<br />
dazu befähigen, Kinder in diesem<br />
Lernprozess zu begleiten, wenn sie<br />
selbst bisher keine Erfahrungen mit<br />
Programmierung gemacht haben? Einen<br />
guten Einstieg bietet der Minicomputer<br />
„Calliope mini“, der<br />
für den Einsatz ab der dritten<br />
Klasse konzipiert ist<br />
und vielfältig in unterschiedlichen<br />
Fächern eingesetzt<br />
werden kann. Unterstützt<br />
wird das Projekt<br />
von <strong>Unternehmen</strong> der Region,<br />
die den Schulen die Hardware zur<br />
Verfügung gestellt haben. So kann<br />
der „Calliope mini“ an den teilnehmenden<br />
Grundschulen nachhaltig im<br />
Unterricht eingesetzt werden.<br />
Kontakt:<br />
IHK Ulm, Silvia Geppert,<br />
Tel. 0731 / 173-280, geppert@ulm.ihk.de<br />
Zur Person<br />
FOTO: MARTINA DACH<br />
Silvia Geppert<br />
bietet Workshops für<br />
pädagogische Fachkräfte<br />
und Kitas und<br />
Schulen an und hilft<br />
dabei, die Faszination<br />
für Naturwissenschaften<br />
und Technik<br />
und Digitalisierung zu<br />
fördern.
22 WEBSHOP<br />
Webshops helfen gegen<br />
Corona-Blues<br />
Handel Die Tübinger Buchhandlungskette Osiander, das Versandhaus Walz in Bad Waldsee<br />
und der Anbieter von Kindergarten- und Schulbedarf Betzold Versand in Ellwangen – drei<br />
<strong>Unternehmen</strong> im Südwesten, die einen Großteil ihres Umsatzes im Web machen – auch<br />
schon vor COVID-19. Von Jürgen Hoffmann<br />
Die Onlineshops dieser<br />
Häuser sind klug in ihre<br />
betriebliche IT-Landschaft<br />
integriert. „Ein<br />
Erfolgsrezept guter Webshops<br />
ist die hinter der Oberfläche befindliche<br />
Technologie“, erklärt<br />
Stan Carstensen, Leiter des operativen<br />
Geschäfts beim Softwareunternehmen<br />
Novomind.<br />
So seien ein leistungsstarkes<br />
Shop- und ein Produkt-Informations-Managementsystem<br />
(PIM)<br />
das A und O für <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die E-Commerce betreiben. „Das<br />
zeigt sich jetzt in der Corona-Krise.<br />
Selbst bei enormen<br />
Traffic ist das schnelle Laden der<br />
Seiten im Shop durch diese<br />
Technologie gewährleistet.“ Eine<br />
Weisheit gelte nun mal: „Ein guter<br />
Webshop ist ein Webshop,<br />
der einfach und schnell zu bedienen<br />
ist.“<br />
Im Jahr 1995 wurde der erste<br />
Artikel online bei Amazon bestellt<br />
– ein Buch. 25 Jahre später<br />
werden Billionen Euro im Internet<br />
umgesetzt. Auch in Deutschland<br />
steigt die Zahl der Webshops<br />
rasant. Die drei hierzulande<br />
umsatzstärksten E-Commerce-<strong>Unternehmen</strong><br />
sind Amazon,<br />
Otto und Zalando. Doch auch<br />
kleinere Betriebe haben Läden<br />
im Web: Maler und Tapezierer,<br />
Oberbekleidungshäuser und<br />
Spielzeughändler. Rekordumsätze<br />
melden seit Beginn der Pandemie<br />
Online-Anbieter von Masken,<br />
Handschuhen und Desinfektionsmitteln,<br />
rezeptfreien<br />
Medikamenten gegen Grippe<br />
und Erkältung, Fitnessgeräten,<br />
Bürostühlen und Laptops<br />
– schließlich müssen hunderttausende<br />
Homeoffices ausgestattet<br />
werden.<br />
Auf die Wortwahl<br />
kommt es an<br />
Bildungsspezialist Betzold, der<br />
vor 50 Jahren seinen ersten Versandhandelskatalog<br />
drucken<br />
ließ, mittlerweile aber 85 Prozent<br />
seines Umsatzes mit Behörden<br />
und Eltern via Internet<br />
macht, hat auf die Schulschließungen<br />
mit einem Homeschooling-Konzept<br />
reagiert.<br />
„Wir bieten Online-Fortbildungen<br />
für Lehrkräfte und<br />
Lernspiele, mit denen Kinder zu<br />
Hause ähnlich wie in der Schule<br />
lernen können“, berichtet Geschäftsführer<br />
Albrecht Betzold.<br />
Hygieneprodukte und iPads gehören<br />
ebenfalls zu dem in der<br />
Krise erweiterten Sortiment,<br />
das inzwischen mehr als 100.000<br />
Artikel umfasst. Für deren Präsentation<br />
im Netz sind Millionen<br />
Datensätze notwendig. „Bei der<br />
Größe geht man ohne ein gutes<br />
PIM unter“, weiß Betzold. Und<br />
er gibt noch eine Erfahrung weiter:<br />
„Ein Webshop muss permanent<br />
aktualisiert werden.“ Sein<br />
Haus habe in den letzten fünf<br />
Jahren „wohl 100 Updates“ vollzogen.<br />
„Um flexibel und schnell<br />
zu sein, muss man einen Partner<br />
haben, der sowohl die Software<br />
implementiert als auch eine professionelle<br />
Service-Betreuung<br />
bietet.“ Stan Carstensen von<br />
Novomind ergänzt: „Dazu gehören<br />
auch Seminare, Beratung<br />
über mögliche Verknüpfungen<br />
zu anderen großen Marktplätzen<br />
wie Amazon und Ratschläge<br />
zur Suchmaschinenoptimierung<br />
durch die richtige Technik<br />
und das richtige Wording.“
WEBSHOP 23<br />
Die Wortwahl im neuen B2B-Onlineshop<br />
für Betzold-Großkunden,<br />
der im November eröffnet wurde,<br />
unterscheidet sich von der im<br />
Web-Geschäft für Privatleute. Carstensen:<br />
„Eine andere Zielgruppe<br />
braucht anderen Content, Händler,<br />
Exporteure und Distributoren interessieren<br />
andere Fakten als einen<br />
Laien, sie verstehen Fachbegriffe, die<br />
Privatperson abschrecken.“<br />
Kein Online-Shop ohne<br />
detaillierte Produktdaten<br />
Neben mittelständischen Softwarehäusern<br />
wie Novomind bieten Konzerne<br />
wie SAP oder Salesforce sowie<br />
unzählige kleinere Agenturen,<br />
die meist lediglich regional tätig<br />
sind, Webshop-Konstruktionen an.<br />
Auch Do-it-yourself-Lösungen für<br />
kleines Geld gibt es. Von denen hält<br />
Bettina Vier, die seit 2011 als Digitalisierungsexpertin<br />
und Interim Managerin<br />
für größere mittelständische<br />
Betriebe arbeitet, allerdings nichts:<br />
„Häufig merken <strong>Unternehmen</strong> erst<br />
beim Aufbau ihres Webshops, dass<br />
notwendige Voraussetzungen für<br />
Auch in der Corona-Krise<br />
geöffnet: der Webshop.<br />
FOTO: © HALFPOINT/SHUTTERSTOCK.COM<br />
das Projekt fehlen. Ohne eine Analyse<br />
des vorhandenen Datenmaterials,<br />
der technischen Infrastruktur<br />
und der organisatorischen Rahmenbedingungen<br />
scheitern solche Vorhaben<br />
häufig.“ Ein Onlineladen<br />
braucht detaillierte Produktdaten<br />
wie etwa die stofflichen Inhalte verwendeter<br />
Textilien. Vier, Mitautorin<br />
des Buchs „Digital Insights – Digitalisierung:<br />
7 Sichtweisen aus der Praxis“<br />
(Best Practice Verlag), rät deshalb<br />
sowohl davon ab, sich einen La-<br />
40<br />
Prozent des gesamten<br />
Onlineumsatzes im Jahr<br />
2019 wurde von den<br />
Top-10-Online-Shops in<br />
Deutschland generiert.<br />
Quelle: Statista<br />
den selbst zu basteln, als auch davon,<br />
eine Agentur oder Softwarefirma zu<br />
beauftragen ohne sich fachmännisch<br />
beraten zu lassen. „Der erfahrene<br />
Helfer kann sowohl die Analyse der<br />
Rahmenbedingungen als auch die<br />
Auswahl des Dienstleisters unterstützen,<br />
eine sinnvolle Vorgehensweise<br />
vorschlagen und die Zusammenarbeit<br />
mit benachbarten Abteilungen<br />
wie Marketing und Logistik<br />
organisieren.“<br />
Jerome Güls, Consultant der auf<br />
Interim-Management spezialisierten<br />
Personalvermittlung Management<br />
Angels: „Sich externe Unterstützung<br />
zu holen, die auch bei der Bewertung<br />
der Dienstleister, des internen<br />
Stands der Dinge und der passenden<br />
Technologien viel Erfahrung mitbringt,<br />
kann bares Geld sparen.“ Das<br />
gelte nicht nur für den Aufbau eines<br />
Webshops, sondern für alle komplexeren<br />
Digitalisierungsprojekte.<br />
Click and Collect gibt Rückenwind<br />
Personalprovider erleben seit Beginn<br />
der Corona-Krise zwar einen<br />
Run auf zeitlich begrenzt tätige Führungskräfte<br />
mit Digitalisierungskompetenz,<br />
die Zahl der Shop-Projekte<br />
aber ist nicht viel höher als vor<br />
der Pandemie. „Der Aufbau eines<br />
Online-Geschäfts ist ein längerer<br />
Prozess“, erklärt Güls. „Ich bin sicher,<br />
dass in den kommenden Monaten<br />
viele Firmen, die momentan<br />
nur damit beschäftigt sind, zu überleben,<br />
E-Commerce als notwendigen<br />
Vertriebskanal erkennen und dafür<br />
Shops und Plattformen nutzen werden.“<br />
Erste Signale sind mehr Anfragen<br />
seit Jahresbeginn. Auch der Erfolg<br />
vieler Einzelhändler in den letzten<br />
Monaten mit der Click-and-<br />
Collect-Methode, bei der online bestellt<br />
und die Ware im stationären<br />
Geschäft weitgehend kontaktlos abgeholt<br />
wird, befeuert den Trend zum<br />
Web-Shop. Juweliere, Floristen und<br />
Möbelhändler – die Not hat viele Firmenchefs<br />
erfinderisch gemacht. Und<br />
die Verbraucher goutieren das, indem<br />
sie den neuen Service intensiv<br />
nutzen, auch um – via Internet – lokale<br />
Anbieter zu unterstützen. Digitalisierungsexpertin<br />
Vier stimmt<br />
dieser Einschätzung zu: „Weil im<br />
Netz der Konkurrent nur einen Klick<br />
entfernt ist, muss der Webshop ein<br />
perfekt zum Kunden passender Anzug<br />
sein und sowohl vom Wording<br />
als auch vom Sortiment her auf die<br />
Zielgruppe zugeschnitten sein.“
24 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige<br />
Einfach clever!<br />
Seit zwei Jahren ist Ulm eine „Smart City“-Modellstadt des Bundes. Der Weg zu einer<br />
digitalen, umweltbewussten und bürgerorientierten Kommune ist damit frei.<br />
Es kann so einfach sein. Ein<br />
Blick auf das Handy zeigt an,<br />
ob ein Behindertenstellplatz im<br />
Parkhaus „Neue Mitte“ im Moment<br />
frei ist und es verrät zudem,<br />
wie man auf dem schnellsten<br />
Weg und vor allem auf die<br />
umweltfreundlichste Art von A<br />
nach B kommen kann. Und in<br />
der Nacht wird die Helligkeit<br />
der Straßenlaternen automatisch<br />
gesteuert. Zugegeben, für<br />
einige von uns mögen diese<br />
Dinge wie unnütze Spielereien<br />
klingen. Wer benötigt schon intelligente<br />
Lampen, die ihr Licht<br />
nachhaltig senken. Wer die<br />
städtischen Energieverbräuche<br />
clever regelt, kann die Strommengen<br />
langfristig minimieren.<br />
Das Motto:<br />
Offen für alles<br />
Klar ist: Der digitale Wandel<br />
geht uns alle an. Ob wir wollen<br />
oder nicht. Ulm möchte ihn.<br />
Und so freut man sich im Rathaus<br />
darüber, dass man vor zwei<br />
Jahren vom Bundesministerium<br />
des Inneren, für Bau und Heimat<br />
(BMI) sogar zu einer der<br />
deutschen Smart City-Modell-<br />
digital wachsenden Stadt kümmert:<br />
„Kennzeichen des Ulmer<br />
Wegs ist dabei der intensive<br />
Austausch und der Diskurs mit<br />
der Bürgerschaft.“ Mit dem Modellprojekt<br />
ist der Weg geebnet.<br />
Nun gilt es, Neues auszuprobieren.<br />
Offen, mutig, intelligent.<br />
Die Ideen der Bürger werden<br />
gefragt<br />
Bis Jahresende entwickelt die <strong>Digitale</strong><br />
Agenda mit ihren Partnern<br />
aus der Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
der Verwaltung und Poli-<br />
emplarisch für die gesamte<br />
Stadt umgesetzt. Dazu zählen<br />
unter anderem das Wengen- und<br />
Dichterviertel, das Neubaugebiet<br />
beim Theater, die Innenstadt<br />
mit den Sedelhöfen sowie<br />
das Areal um den Hauptbahnhof.<br />
Die Stadt Ulm blickt auf<br />
ihrem Weg zur smarten Modellstadt<br />
jedoch weit über die eigenen<br />
Quartiersgrenzen hinaus.<br />
Sie ist seit einigen Monaten Teil<br />
des internationalen Städte- und<br />
Expertennetzwerks Intelligent<br />
City Challenge (ICC) der Euro-<br />
Bei der Entwicklung der Ulmer Smart City-Strategie sind neben der Stadtverwaltung und Partnern aus der regionalen Wirtschaft und<br />
Wissenschaft immer auch die Bürger gefragt.<br />
Grafik: <strong>Digitale</strong> Agenda<br />
dem Verkehrsaufkommen oder<br />
der Anzahl der Fußgänger anpassen?<br />
Wer jedoch genau hinsieht,<br />
entdeckt, dass all diese<br />
kleinen Dinge für eine große<br />
Idee stehen. Nämlich die, die<br />
Stadt Ulm mit modernsten Sensoren<br />
auszustatten und mit einer<br />
Vielzahl von digitalen Anwendungen<br />
intelligent zu vernetzen.<br />
Denn das zeichnet eine<br />
clevere Stadt aus, die so zu einem<br />
noch lebenswerteren, klimafreundlichen<br />
und bürgerorientierten<br />
Ort wird – die Digitalisierung<br />
macht’s möglich.<br />
Denn wer Car- und Bikesharing<br />
Angebote intelligent verbindet,<br />
kann für ein nachhaltig geprägtes<br />
Mobilitätsbewusstsein sorgen<br />
und den CO2-Ausstoß<br />
städte auserkoren wurde. Unter<br />
dem Titel „Ulm4CleverCity“<br />
steht man hier der digitalen<br />
<strong>Transformation</strong> nicht nur offen<br />
gegenüber, man möchte sie aus<br />
eigenen Stücken sogar kraftvoll<br />
vorantreiben.<br />
Belange der digital<br />
wachsenden Stadt<br />
„Es geht darum, die Stadt und<br />
ihre digitale Infrastruktur so<br />
aufzurüsten und kommunale<br />
Leitlinien zu erstellen, dass wir<br />
die vielfältigsten Möglichkeiten,<br />
zum Beispiel im Bereich Mobilität,<br />
vernetzt nutzen können“,<br />
bringt es Sabine Meigel auf den<br />
Punkt. Sie leitet die städtische<br />
Geschäftsstelle <strong>Digitale</strong> Agenda,<br />
die sich um alle Belange der<br />
tik sowie der Bürgerschaft eine<br />
integrierte Smart City-Strategie,<br />
dann geht es für fünf Jahre an die<br />
konkrete Umsetzung von Projekten.<br />
Ein Beispiel ist ein digitaler<br />
Treffpunkt mit Marktplatzcharakter<br />
für Bürgerinnen und Bürger<br />
jeden Alters, um die Zusammenarbeit<br />
aller Generationen zu<br />
fördern. Im Mittelpunkt steht<br />
der Mensch, für den digitale<br />
Werkzeuge zur Verfügung gestellt<br />
werden, um Menschen mit<br />
ähnlichen Interessen kennen zu<br />
lernen und das Wissen mit anderen<br />
zu teilen.<br />
Die Quartiere<br />
als Testfelder<br />
Die ersten digitalen Ansätze<br />
werden in fünf Quartieren ex-<br />
päischen Kommission. Ziel ist<br />
es, in den unterschiedlichsten<br />
Regionen ein intelligentes, sozial<br />
verantwortliches und nachhaltiges<br />
Wachstum durch fortschrittliche<br />
Technologie zu erreichen.<br />
Durch einen intensiven<br />
Dialog im Expertentool<br />
strebt Ulm im Club der 100 intelligenten<br />
Städte internationale<br />
Partnerschaften an, ohne jedoch<br />
die eigenen Stärken aus<br />
den Augen zu verlieren. Oberbürgermeister<br />
Gunter Czisch:<br />
„Die Teilnahme am Netzwerk ist<br />
eine Auszeichnung für unsere<br />
umfassenden Aktivitäten und<br />
Projekte. Jetzt möchten wir unsere<br />
Erfahrungen international<br />
einbringen und von den Besten<br />
lernen.“
Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 25<br />
Eine Insel namens<br />
Cyber Security<br />
Wenn es um die Sicherheit geht, ist es wichtig, dass alle Bereiche im <strong>Unternehmen</strong> Hand in<br />
Hand laufen. Lösungen dafür bietet der technische Dienstleister steep aus Ulm.<br />
„Es war einmal …“, so fangen sie<br />
an, die Märchen und Geschichten<br />
von damals: Was früher oft<br />
nur eine Insellösung war, wird<br />
heute durch vollintegrierte Systeme<br />
abgelöst, das heißt, moderne<br />
Sicherheitslösungen arbeiten<br />
Hand in Hand mit anderen Bereichen.<br />
„Was viele aber immer<br />
noch übersehen“, so Marc Frank,<br />
Spezialist für Cyber Security bei<br />
der steep GmbH, „ist, dass hier<br />
nicht nur technische Belange<br />
eine Rolle spielen. Auch rechtliche<br />
Fragen sowie die spezifischen<br />
Business Rules der <strong>Unternehmen</strong><br />
müssen berücksichtigt<br />
werden.“ Er sitzt mit seinen<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
der steep GmbH in Ulm, wo der<br />
technische Dienstleister einen<br />
starken IT-Standort hat.<br />
Die tägliche Arbeit der Cyber<br />
Security-Expert*innen ist von<br />
Interdisziplinarität bestimmt.<br />
Denn: Vorbei sind die Zeiten, in<br />
der IT-Sicherheitselemente getrennt<br />
betrachtet wurden. „Und<br />
die Komplexität nimmt weiter<br />
zu“, erläutert Frank. „Unterschiedliche<br />
Geräte greifen<br />
Nicht nur<br />
technische<br />
Belange spielen<br />
hier eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Marc Frank<br />
Cyber Security bei steep<br />
Alle Bereiche laufen Hand in Hand, dafür sorgt der technische<br />
Dienstleister steep.<br />
Foto: metamorworks/shutterstock.com<br />
auf unterschiedliche Netzwerke<br />
zu. Denken Sie allein an die<br />
Zwei-Faktor-Authentifizierung.<br />
Aber die Frage ist auch: Wer darf<br />
eigentlich auf welche Daten zugreifen<br />
und wo landen diese letzten<br />
Endes?“ Im Strom von endlosen<br />
Logdateien, die im Hintergrund<br />
korreliert werden, Endpoints,<br />
die ihren Status melden<br />
und Firewalls, die besagte Netzwerkelemente<br />
erst freigeben<br />
müssen, sind Administrator*innen<br />
froh um jedes bisschen mehr<br />
Transparenz. Aber diese kann<br />
angesichts von Compliance und<br />
Datenschutz erst der Anfang der<br />
eigentlichen Probleme für ein<br />
<strong>Unternehmen</strong> sein.<br />
Die Herausforderungen<br />
an Cyber Security<br />
„Natürlich freuen sich Admins“,<br />
so Experte Frank weiter „über<br />
jede Info in Sachen Verbindungen<br />
und Zugriffe – schon allein,<br />
weil es die Fehlersuche deutlich<br />
erleichtert. Ich kann aber anhand<br />
von WLAN-Logdateien auch herausfinden,<br />
wie sich Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter durch das<br />
Haus bewegen.“ Ein DSGVO-konformer<br />
Zugriff auf die Daten muss<br />
also sichergestellt werden, damit<br />
die IT-Landschaft kein Fall für<br />
Datenschutz, Compliance oder<br />
Schlimmeres wird.<br />
In dieser Situation gibt es<br />
für Sicherheitslösungen besondere<br />
Herausforderungen, weil<br />
man die Datensicherheit sowie<br />
die Datenschutzrichtlinien unter<br />
einen Hut bringen muss. Bereits<br />
heute keine leichte Aufgabe<br />
für interne IT-Abteilungen. Es ist<br />
davon auszugehen, dass dies in<br />
Zukunft noch komplizierter werden<br />
wird und solche Abteilungen<br />
an ihre Grenzen bringen könnte.<br />
Spezialisierte Dienstleister können<br />
da häufig ein deutlich breiteres<br />
Spektrum abbilden.<br />
Full-Service-Provider<br />
IT ist mehr als IT<br />
Daher, so die steep-Spezialist*innen<br />
aus Ulm, setzt man auf multidisziplinäre<br />
Teams aus verschiedenen<br />
Bereichen, um den<br />
Kunden ganzheitliche Lösungen<br />
mit bestmöglicher Customer<br />
Experience zu liefern. Entsprechend<br />
fällt auch der Rat des Experten<br />
aus: „IT-Dienstleistung ist<br />
weit mehr als IT. Sicherheit und<br />
die Klärung rechtlicher Fragen<br />
sind ein absolutes Muss bei der<br />
Auswahl eines Anbieters. Das<br />
bedeutet auch, dass die Lösung<br />
von der Stange nur die zweitbeste<br />
Variante ist, weil jedes <strong>Unternehmen</strong><br />
andere Rahmenbedingungen<br />
und Strukturen hat“, so<br />
Marc Frank.<br />
© METAMORWORKS/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Maßgeschneidert<br />
passt eben am besten<br />
Entsprechend dieser Philosophie<br />
fokussiert man bei steep auf voll<br />
verzahnte IT-Lösungen aus einer<br />
Hand. Dies geht von der Auslagerung<br />
des deutschlandweiten<br />
First Level Supports bis zu<br />
DSGVO-konformen Sicherheitslösungen<br />
durch die Ulmer Cyber<br />
Security Abteilung oder Zertifizierungen<br />
nach unterschiedlichen<br />
Standards wie zum Beispiel<br />
NIST oder ISO 27001.<br />
Ein so breites Leistungsspektrum<br />
in den Bereichen IT-Services<br />
und Compliance bietet<br />
Kunden die Möglichkeit, ihre<br />
IT-Prozesse ganzheitlich betreuen<br />
zu lassen. Konkret bedeutet<br />
das: Unterstützung von der Beratung<br />
über die Erstellung der<br />
IT-Architektur und das Netzwerk-Management<br />
bis hin zur<br />
Softwareentwicklung. Ergänzt<br />
wird das Portfolio durch externe<br />
Datenschutz- oder IT-Sicherheitsbeauftragte.<br />
Der Anspruch,<br />
so sagt man in Ulm, ist es, dem<br />
Kunden die Lösung anzubieten,<br />
die am besten zu ihm passt. Daher<br />
ist sie dann, auf den jeweiligen<br />
individuellen Bedarf abgestimmt,<br />
auch wirtschaftlich und<br />
sinnvoll. Die Kunden erhalten die<br />
Sicherheit, die sie brauchen, zu<br />
einem fairen Preis. Von den daraus<br />
resultierenden Einsparungen<br />
in der eigenen Struktur ganz zu<br />
schweigen.<br />
Technische Dienstleistung<br />
auf internationalem Niveau<br />
Das Thema IT-Service stellt eine<br />
von sechs Business-Säulen der<br />
steep GmbH dar. 1961 unter dem<br />
Namen „Elektronik- und Luftfahrtgeräte<br />
GmbH“ mit 7 Mitarbeiter*innen<br />
gegründet, ist steep<br />
heute ein international erfolgreicher<br />
Dienstleister mit mehr als<br />
30 Standorten und rund 800 Mitarbeiter*innen<br />
in Deutschland<br />
und Europa. Das Ulmer Büro ist<br />
dabei besonders auf IT-Dienstleistung<br />
und IT-Engineering spezialisiert.<br />
Kontakt: Marc Frank, Teamleiter<br />
Cyber Sec steep GmbH, Söflinger<br />
Straße 100, 89077 Ulm, Tel.: +49 731<br />
933-1058, E-Mail: cyber-sec@steep.<br />
de; www.steep.de
26 NEWS<br />
Commerce Week <strong>2021</strong><br />
Kommunikation Unter dem Motto „Das Business von morgen – beginnt heute!“ präsentiert<br />
die Internet World vom 8. bis 12. März <strong>2021</strong> die Commerce Week.<br />
Eine Woche lang diskutieren<br />
Commerce-Experten,<br />
die (digitale) Kommunikationsbranche,<br />
Online-Service-Anbieter<br />
und <strong>Unternehmen</strong><br />
Lösungen und Themen<br />
entlang der Wertschöpfungskette<br />
des Handels – von der<br />
IT-Infrastruktur über die Produktentwicklung<br />
und das Marketing<br />
bis hin zu den Bereichen<br />
Transaktion und Distribution.<br />
Die virtuelle Veranstaltungswoche<br />
bildet dabei die Schnittstelle<br />
zwischen Produkten, Lösungen<br />
und Expertenwissen – gebündelt<br />
auf einer Event-Plattform.<br />
Die Commerce Week<br />
schafft zudem den Rahmen für<br />
verschiedene Thementage, darunter<br />
auch die Internet World<br />
Expo, die Leitmesse für alle Handelsthemen<br />
im deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
Die Zukunft des Handels<br />
Die Commerce Week bietet fünf<br />
Tage Programm zu 14 relevanten<br />
Themenblöcken der Handelsbranche:<br />
Keynotes mit hochkarätigen<br />
Speakern, die Inspiration<br />
schaffen und einen Ausblick<br />
über die Zukunft im Handel geben.<br />
Roundtables, in denen die<br />
Internet World Fachredakteure<br />
mit Branchenexperten über aktuelle<br />
Themen diskutieren. In<br />
den 45-minütigen Masterclasses<br />
Patrick Schmitt, Managing<br />
Director Digital Business, Ebner<br />
Media Group. Foto: Ebner<br />
profitieren Teilnehmer von den<br />
Innovationen und dem tiefen<br />
Fachwissen verschiedener<br />
E-Commerce- und Marketing-Spezialisten.<br />
Fachinterviews mit Branchenexperten<br />
runden das Programm<br />
ab. „Kaum eine Industrie wandelt<br />
sich dynamischer als der<br />
Handel. So ist für uns klar: Wissen<br />
wird größer, wenn man es<br />
interdisziplinär und auch branchenübergreifend<br />
teilt. Und addiert.“,<br />
sagt Patrick Schmitt,<br />
Managing Director Digital Business,<br />
Ebner Media Group.<br />
www.commerce-week.de<br />
Förderung für digitale Projekte<br />
„Durch die Corona-Pandemie<br />
mussten viele <strong>Unternehmen</strong><br />
ihre Prozesse in kürzester Zeit<br />
digitalisieren. Diesen Digitalisierungsschub<br />
der letzten Monate<br />
wollen wir unbedingt nutzen.<br />
Es ist daher wichtig, dass<br />
die ‚Digitalisierungsprämie<br />
Plus‘ mit ihren noch attraktiveren<br />
Förderkonditionen<br />
schnell an<br />
den Start gehen<br />
kann“, sagt Wirtschaftsministerin<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />
Für das Programm,<br />
für das die<br />
erfolgreiche „Digitalisierungsprämie“<br />
passgenau weiterentwickelt<br />
wurde, stehen<br />
insgesamt 66 Millionen<br />
Euro zur Verfügung. „Mit dem<br />
Programm wollen wir die Digitalisierung<br />
noch stärker in den<br />
breiten Mittelstand unseres Landes<br />
bringen. Um eine spürbare<br />
konjunkturelle Wirkung zu erzielen,<br />
fördern wir mit der ‚Digitalisierungsprämie<br />
Plus‘ Projekte<br />
bei <strong>Unternehmen</strong> mit bis<br />
zu 500 Mitarbeitern“, so die Ministerin<br />
weiter. Förderfähig sind<br />
Digitalisierungsprojekte wie die<br />
Einführung additiver Fertigungsverfahren<br />
wie der<br />
3D-Druck, die Integration von<br />
73<br />
Millarden US Dollar setzt<br />
Deutschland im Bereich E-Commerce<br />
um. China ist Spitzenreiter<br />
mit 673 Milliarden. Prognosen zufolge<br />
sollen im Jahr 2040 95 Prozent<br />
aller Einkäufe online abgewickelt<br />
werden.<br />
Quelle: Business.com<br />
CRM- und ERP-Lösungen oder<br />
die Implementierung von IT-Sicherheitskonzepten,<br />
Big-Data-Anwendungen<br />
und KI-Systemen.<br />
Zuschuss oder Darlehen<br />
Auch die im Rahmen des Digitalisierungsprojektes<br />
notwendigen<br />
Schulungen der Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen können<br />
gefördert werden. Vorhaben mit<br />
einem Kostenvolumen zwischen<br />
10.000 Euro und 200.000 Euro<br />
werden mit einer finanziellen<br />
Förderung zwischen 5.000 Euro<br />
und 20.000 Euro unterstützt.<br />
Der konkrete Fördersatz hängt<br />
jeweils vom Kostenvolumen ab.<br />
Außerdem sollen die Unterneh-<br />
men entsprechend ihrer eigenen<br />
Bedarfs- und Liquiditätssituation<br />
entscheiden können, ob sie<br />
einen Direktzuschuss oder ein<br />
Förderdarlehen der L-Bank<br />
mit Tilgungszuschuss in<br />
Anspruch nehmen wollen.<br />
„Mit der neuen ‚Digitalisierungsprämie<br />
Plus‘ werden<br />
die Digitalisierungsvorhaben<br />
des Mittelstandes<br />
und damit der Strukturwandel<br />
der Wirtschaft noch<br />
besser unterstützt“, sagte<br />
Edith Weymayr, Vorsitzende des<br />
Vorstands der L-Bank. „Auch die<br />
Bedingungen für eine erneute<br />
Förderung wurden verbessert<br />
und so der schnell fortschreitenden<br />
Digitalisierung der Arbeitswelt<br />
Rechnung getragen.“<br />
Förderanträge für die „Digitalisierungsprämie<br />
Plus“ können<br />
ab sofort gestellt werden. Anträge<br />
für die „Digitalisierungsprämie<br />
Plus“ in der Darlehensvariante<br />
können von den antragsberechtigten<br />
<strong>Unternehmen</strong> über<br />
ihre Hausbank bei der L-Bank<br />
eingereicht werden. Anträge für<br />
die Zuschussvariante können direkt<br />
bei der L-Bank gestellt werden.<br />
http://www.l-bank.de/digiplus-darlehen<br />
bzw.www.l-bank.<br />
de/digiplus-zuschuss<br />
ILLU: © ELENABSL/SHUTTERSTOCK.COM
Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 27<br />
Highspeed-Business<br />
Der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes in der Region schreitet schnell voran.<br />
Eine zuverlässige Netzinfrastruktur<br />
mit leistungsfähigen<br />
und schnellen Datenleitungen ist<br />
für Privathaushalte wie für Gewerbe<br />
und Industrie essenziell.<br />
Das haben die zurückliegenden<br />
Corona-Monate gezeigt. Nicht<br />
zuletzt deshalb werden die<br />
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm mit<br />
ihrem flächendeckenden Glasfaserausbau<br />
in Ulm und Neu-Ulm<br />
bestätigt.<br />
Michael Beuschlein, SWU TeleNet-Geschäftsführer.<br />
Nächste Etappe wird in<br />
Angriff genommen<br />
Nach der erfolgreichen Verlegung<br />
und Ausstattung des Ulmer<br />
Industriegebiets Donautal mit<br />
megaschnellen Glasfaserleitungen<br />
2020 nimmt die SWU Tele-<br />
Net mit den Neu-Ulmer Industrie-<br />
und Gewerbegebieten jetzt<br />
eine weitere Etappe in Angriff.<br />
Ausschlaggebend hierfür ist<br />
auch der große Bedarf seitens<br />
der Gewerbetreibenden. Schließlich<br />
bietet die neue Übertragungstechnologie<br />
wettbewerbsentscheidende<br />
Funktionen und<br />
Einsatzmöglichkeiten für die <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Als ebenso sichere<br />
wie schnelle Infrastruktur mit<br />
Foto: SWU<br />
Bandbreiten bis in den Gigabit-Bereich<br />
stellt sie den stabilen<br />
wie sicheren Betrieb aller Anwendungen<br />
(Internetzugang,<br />
Kunden-Portale, Shop-Systeme)<br />
sicher und unterstützt eine Vielzahl<br />
an weiteren innovativen Anwendungen,<br />
wie Internet-Telefonie/-Konferenzen,<br />
sowie standortübergreifende<br />
Netzwerke und<br />
Home-Office-Anbindungen. Verlegt<br />
werden die Glasfaserleitungen<br />
in kleinen Bauabschnitten<br />
von 50 bis 150 Metern fast durchgängig<br />
im Gehwegbereich, damit<br />
der Verkehr auch während der<br />
Arbeiten ohne größere Beeinträchtigungen<br />
weiter fließen<br />
kann. „Unsere Erfahrungen mit<br />
gewerblichen wie privaten Nutzern<br />
zeigen, dass unser Ausbau<br />
einer leistungsfähigen digitalen<br />
Infrastruktur ebenso auf enormen<br />
Zuspruch stößt wie unsere<br />
breitgefächerte Angebotspalette<br />
für Internet und Telefonie. Vor<br />
allem schätzen die Ulmer und<br />
Neu-Ulmer Gewerbetreibenden,<br />
dass wir als kompetente Ansprechpartner<br />
vor Ort erreichbar<br />
sind“, so Michael Beuschlein,<br />
SWU TeleNet-Geschäftsführer.