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Abrechenbare Arztzeit bleibt begrenzt, aber mehr Spielraum für ...

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Diagnostischer Flatus<br />

Den Urheber einer infektiösen<br />

Diarrhoe zu ermitteln, dauert mit<br />

konventionellen Methoden noch<br />

Tage. Eine gaschromatische Analyse<br />

der Stuhlgase könnte die Diagnostik<br />

deutlich beschleunigen.<br />

Seite 3<br />

Mai 2004<br />

BD BDI BD aktuell<br />

Offizielles Mitglieder-Rundschreiben Berufsverband Deutscher Internisten BDI e.V.<br />

www.bdi.de<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Aufgelesen<br />

Lebenslänglich<br />

„Das Handwerk hat lebenslänglich<br />

Deutschland.“<br />

Handwerkspräsident Dieter<br />

Philipp zu den Möglichkeiten<br />

der Mittelständler, ihre<br />

Betriebe ins Ausland zu<br />

verlagern.<br />

Aus: http://www.spiegel.de<br />

Ruhige<br />

deutsche Kugel<br />

„... eine ruhige Kugel schieben<br />

ist in Deutschland wesentlich<br />

einfacher. Da arbeiten<br />

nämlich die fleißigen<br />

Bienen <strong>für</strong> Dich mit. In Portugal<br />

nicht.“<br />

Warnender Ratschlag im<br />

Portugal-Internetforum an eine<br />

auswanderungswillige Deutsche<br />

Grottenschlechte<br />

Rechtsanwälte<br />

„Manche Fachanwälte haben<br />

diese Mandate nur zusammenbekommen,<br />

indem<br />

sie alle 100 Prozesse auf<br />

diesem Rechtsgebiet verloren<br />

haben… Diese Kollegen<br />

sind so grottenschlecht,<br />

dass es zum Weglaufen<br />

ist.“<br />

(Hartmut Scharmer<br />

Geschäftsführer der<br />

Anwaltskammer Hamburg über<br />

den Weiterbildungsweg zum<br />

„Fachanwalt“ über 100 selbst<br />

bearbeitete Fälle.<br />

Aus: FAZ Nr. 46/2004)<br />

Zeit ist Myokard<br />

BDI<br />

Folgen der Praxisgebühr<br />

Oft weniger<br />

Fälle, <strong>aber</strong><br />

manche Praxen<br />

sind sogar<br />

gewachsen!<br />

SEITE SEITE 5<br />

5<br />

Die ST-Hebung im EKG eines<br />

Infarktkandidaten schreit nach<br />

Aktivität. Trotzdem sollte eine<br />

Lyse nicht voreilig eingeleitet<br />

werden, denn außer einer ko-<br />

Der richtige Umgang mit den DRG<br />

Geriatrie richtig kodieren<br />

Neuer EBM zum 4. Quartal 2004<br />

Schwangerschaft<br />

Neuralrohrdefekt<br />

durch<br />

Autoantikörper<br />

gegen Folsäure-Rezeptor?<br />

SEITE SEITE 9<br />

9<br />

Thrombose-Risiko<br />

Auch bei<br />

Langzeitflügen<br />

sind Thrombosen<br />

insgesamt<br />

selten.<br />

SEITE SEITE 11<br />

11<br />

<strong>Abrechenbare</strong> <strong>Arztzeit</strong> <strong>bleibt</strong> <strong>begrenzt</strong>,<br />

<strong>aber</strong> <strong>mehr</strong> <strong>Spielraum</strong> <strong>für</strong> große Praxen<br />

Das Ende der unendlichen<br />

EBM-Geschichte ist nochmals<br />

verschoben worden – jetzt<br />

soll die neue Gebührenordnung<br />

samt den zugehörigen<br />

Regelleistungsvolumina im<br />

vierten Quartal starten. Dies<br />

dürfte die definitiv letzte Verschiebung<br />

sein, die Ministerin<br />

hat klar gemacht, dass ein<br />

weiteres Hinauszögern nicht<br />

Aber trotzdem ST-Hebung<br />

erst genau ansehen!<br />

Die Patienten in internistischen Abteilungen sind<br />

oft älter und multimorbide, die Behandlung kann<br />

sich dann nicht konsequent auf eine einzige Erkrankung<br />

beschränken, sondern umfasst meist<br />

auch komplexe Reha-Ansätze. Ökonomisch ausgedrückt:<br />

Der Aufwand ist höher. Wie er im<br />

DRG-System richtig kodiert wird, lesen Sie in<br />

diesem BDI aktuell auf Seite 24<br />

ronaren Ischämie gibt es die<br />

angehobene ST-Strecke beispielsweise<br />

auch bei Perikarditis,<br />

Hyperkaliämie, Lungenembolie<br />

oder als Normvarian-<br />

in Frage kommt. Im Zweifelsfall<br />

hat sie das Recht, die<br />

Sache selbst in die Hand zu<br />

nehmen. Für Internisten gibt<br />

es derzeit noch einige Ärgernisse;<br />

so ist beispielsweise der<br />

fachinternistische Basiskomplex<br />

nur mit 405 Punkten bewertet,<br />

während im Hausarztkapitel<br />

oder bei Überweisung<br />

allein die Ergometrie schon<br />

Steuertipp<br />

Kosten <strong>für</strong> Fort- und Weiterbildung<br />

absetzen 4<br />

In Hessen hat der Hausärzteverband ein Disease-Management-Programm<br />

mit den Kassen<br />

abgeschlossen; inzwischen ist auch die KV Hessen<br />

auf den Zug aufgesprungen. Trotz zusätzlichem<br />

Honorar gibt’s bei den Niedergelassenen<br />

eine Menge Ärger, den ein Hausarzt auf den<br />

Punkt bringt: Maulende Patienten, genervte Helferinnen,<br />

Chef Schnauze voll... Seite 27<br />

AUS DEM INHALT<br />

Mit ACE-Hemmern behandeln<br />

Was kostet ein einwandfreies<br />

Enalapril-Präparat? 6<br />

Disease Management in Hessen<br />

te. Wie man die verschiedenen<br />

Ursachen am Detailbild<br />

der ST-Hebung und an anderen<br />

Veränderungen im EKG erkennt,<br />

steht auf Seite 12<br />

Die Schnauze voll<br />

525 Punkte bringt. Über die<br />

finanziellen Auswirkungen auf<br />

die Praxis wird <strong>aber</strong> im Wesentlichen<br />

die zeitbezogene<br />

Mengensteuerung entscheiden.<br />

Hier wird es nun <strong>mehr</strong><br />

<strong>Spielraum</strong> <strong>für</strong> fallzahlstarke<br />

Praxen geben, denen unter<br />

den Bedingungen der bisherigen<br />

Planspiele die Luft ausgegangen<br />

wäre. Seite 3<br />

Das medizinische Versorgungszentrum<br />

Frühstarter haben<br />

gute Chancen 7<br />

Elektronische Gesundheitskarte<br />

Praxis muss bis zu 4000 Euro<br />

da<strong>für</strong> bezahlen 18


BDI aktuell<br />

Die Entwicklung der Wissenschaft<br />

hat in den letzten<br />

Jahrzehnten immer stärker<br />

kontinuierliche Züge gewonnen.<br />

Diskontinuierliche<br />

Ereignisse wie die plötzliche<br />

Entdeckung völlig neuartiger<br />

Prinzipien sind immer seltener<br />

geworden. Da<strong>für</strong> spielt<br />

heute im gewaltig angewachsenen<br />

Kontinuum wissenschaftlichenFortschreitens<br />

die Summe der vielen<br />

kleinen Neuerungsschritte<br />

die entscheidendere Rolle.<br />

Dieser Übergang in ein<br />

immer stärkeres Kontinuum<br />

äußerst vielfacher und kleinteiliger<br />

Neuerungen muss<br />

natürlich auch die ärztliche<br />

Fortbildung prägen. Im angelsächsischen<br />

Bereich ist<br />

dies voll in die Sprachweise<br />

eingegangen: Man spricht<br />

hier von Continual Medical<br />

Education (CME) und Continual<br />

Professional Development<br />

(CPD).<br />

Dieser Aspekt des Kontinuierlichen<br />

hat selbstredend<br />

2 BDI aktuell 05-2004<br />

Editorial<br />

IMPRESSUM<br />

Berufsverband<br />

Deutscher Internisten e.V.<br />

Präsident: Dr. med. Gerd Guido Hofmann<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden<br />

Telefon 0611 / 181 33-0<br />

Telefax 0611 / 181 33-50<br />

Redaktion: Dr. med. Ludger Beyerle (BY), Mülheim an der Ruhr (v. i. S. d. P.)<br />

Hauptgeschäftsführer: Maximilian G. Broglie, Wiesbaden<br />

Ärztlicher Geschäftsführer: Prof. Dr. med. Peter Knuth, Wiesbaden<br />

Geschäftsführer: Helge Rühl, Wiesbaden<br />

Anzeigen: Ingrid Schneider<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Januar 2004<br />

Druck: Druckhaus Diesbach GmbH, 69469 Weinheim<br />

Kontinuierliche Fortentwicklung<br />

der Fortbildung<br />

viel größere Bedeutung bei<br />

der Fortbildung als bei der<br />

Aus- und der Weiterbildung.<br />

Deshalb ist die Wertigkeit<br />

des Rates zu Rezertifizierungen<br />

der Weiterbildung nach<br />

diskontinuierlichem Muster<br />

– zum Beispiel Wiederholungsprüfungen<br />

zur Facharztanerkennung<br />

alle fünf<br />

oder zehn Jahre – zu hinterfragen.<br />

Immerhin hat ja<br />

der vom BundesgesundheitsministeriumeingesetzteSachverständigenrat<br />

in<br />

seinem Gutachten<br />

über<br />

Unter- und<br />

Fehlversorgung<br />

vom<br />

Jahre 2002<br />

dies empfohlen.<br />

Der BDI<br />

hat in seinen<br />

Fortbildungsaktivi<br />

Dr. med. Gerd Guido Hofmann<br />

Präsident (2000-2004)<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in<br />

dieser Zeitung berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass<br />

solche Namen im Sinn der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu<br />

betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.<br />

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann von der Redaktion<br />

keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender<br />

im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden.<br />

Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.<br />

täten – seinen Seminarkongressen,<br />

der Herausgabe<br />

der Zeitschrift Der Internist,<br />

der kontinuierlichen Neugestaltung<br />

des Leitlinienbuches<br />

Rationelle Diagnostik<br />

und Therapie in der Inneren<br />

Medizin usw. – den<br />

kontinuierlichen Aspekt<br />

von Fortbildung in unserer<br />

medizinischen Wissenschaft<br />

in den Vordergrund gestellt.<br />

Dem entspricht auch eine<br />

kontinuierlicheDemonstrationgetanerFortbildung<br />

durch<br />

das von uns<br />

angewandte<br />

Kreditpunktesystem.<br />

Mit<br />

dem in diesem<br />

Jahr Gesetz<br />

gewordenen<br />

§ 95 d SGB V<br />

– der mandatorischge-<br />

wordenen<br />

Fortbildung –<br />

Kontakt mit dem BDI e.V.<br />

besteht hier volle Übereinstimmung.<br />

Bis hin zur<br />

Strukturierung in fünf Jahreszeiträume<br />

besteht auch<br />

Harmonie zur Empfehlung<br />

auf der europäischen Ebene.<br />

Die europäische Fachärztegemeinschaft<br />

(UEMS<br />

Union Européenne des<br />

Médecins Spécialistes) hat<br />

den Erwerb von 250 credit<br />

points innerhalb von fünf<br />

Jahren empfohlen (1 credit<br />

point ist eine Stunde erbrachter<br />

Fortbildung). Weiter<br />

hat sie empfohlen, dass<br />

in einem Jahr nicht <strong>mehr</strong><br />

als 100 Kreditpunkte gesammelt<br />

werden können,<br />

um eben dem Kontinuum<br />

wissenschaftlichen Fortschreitens<br />

gerecht zu werden.<br />

Der BDI wird sich auch<br />

weiter intensiv <strong>für</strong> die realitätsgerechte<br />

Umsetzung<br />

des Kontinuums wissenschaftlichen<br />

Fortschritts in<br />

ärztlicher Fortbildung einsetzen.<br />

Korrespondenzanschrift <strong>für</strong> Zuschriften<br />

BDI e.V.<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden<br />

oder<br />

Postfach 15 66, 65005 Wiesbaden<br />

Telefonnummern<br />

BDI e.V. Zentrale 0611 / 181 33-0<br />

BDI e.V. Mitgliederverwaltung 0611 / 181 33-19 od. 20<br />

BDI e.V. Kongressabteilung 0611 / 181 33-22 od. 24<br />

Telefax-Anschlüsse<br />

BDI e.V. Zentrale 0611 / 181 33-50<br />

BDI e.V. Mitgliederverwaltung 0611 / 181 33-23<br />

BDI e.V. Kongressabteilung 0611 / 181 33-23<br />

BDI im Internet http://www.bdi.de<br />

E-Mail info@BDI.de


Gesundheitswesen Medizin<br />

EBM kommt definitiv zum 4. Quartal<br />

Die Verschiebung der EBM-<br />

Novelle vom 01.07. auf den<br />

01.10.2004 war die letzte! Gut<br />

informierte Kreise in Berlin teilen<br />

mit, dass der neue EBM zum<br />

4. Quartal 2004 flächendeckend<br />

starten wird und auch die umstrittenenRegelleistungsvolumina<br />

– ggf. durch Schiedsspruch<br />

– rechtzeitig beschlossen werden.<br />

Die vom KBV-Fachausschuss<br />

<strong>für</strong> die fachärztliche Versorgung<br />

aus einer Befragung der<br />

Berufsverbände übernommenen<br />

Beanstandungen an der letzten<br />

EBM-Fassung haben zu einer<br />

Reihe von Korrekturen geführt.<br />

Eine nochmalige Erörterung<br />

mit den fachärztlichen<br />

Standesvertretern findet nach<br />

Redaktionsschluss (am 27. April<br />

2004) statt. Dabei wird der<br />

KBV-Vorstand u.a. erklären<br />

müssen, warum das Monitum<br />

des BDI in vielen Punkten nicht<br />

umgesetzt worden ist.<br />

Entgegen der Forderung des<br />

Internistenverbandes <strong>bleibt</strong><br />

der „fachinternistische Basiskomplex“<br />

mit Ganzkörperstatus,<br />

Belastungs-Ekg, Langzeit-<br />

Ekg, Langzeit-Blutdruckmessung,<br />

Spirografie, Säure-Base-<br />

Status, Rektoskopie und Prick-<br />

Testung mit 405 Punkten<br />

schlecht bewertet, während<br />

im Hausarztkapitel oder bei<br />

Zielaufträgen allein die Ergometrie<br />

schon 525 Punkte ge-<br />

Zeitbezogene Mengenbremse, <strong>aber</strong><br />

Erleichterung <strong>für</strong> große Praxen<br />

neriert (Stand 05.04.2004).<br />

Ursache hier<strong>für</strong> ist nicht etwa<br />

eine fehlerhafte Kalkulation,<br />

sondern der systematische<br />

Fehler einer Komplexbildung<br />

über inhomogen verteilte Leistungen.<br />

Eine medizinisch sinnvolle<br />

Teilung des Basiskomplexes<br />

wird nach wiederholter<br />

Intervention des BDI gegenwärtig<br />

nochmals mit den Krankenkassen<br />

verhandelt.<br />

Ein weiterer struktureller Fehler<br />

des neuen EBM ist der Ausschluss<br />

vieler Internisten im<br />

fachärztlichen Versorgungsbereich<br />

von bisher abrechenbaren<br />

Leistungen, wie zum Beispiel<br />

von der Bodyplethysmografie<br />

und die Bronchoskopie.<br />

Hier will der Bewertungsausschuss<br />

offenbar nicht einmal<br />

Bestandsschutz gewähren. Die<br />

ebenfalls exkludierte Kontrolle<br />

von Herzschrittmachern soll als<br />

Leistung mit KV-Qualitätssicherung<br />

dagegen in der endgültigen<br />

EBM-Fassung wieder <strong>für</strong> alle Internisten<br />

mit entsprechender<br />

Genehmigung abrechenbar sein.<br />

Für die Honorarauswirkungen<br />

des neuen EBM spielen die Regelleistungsvolumina<br />

die entscheidende<br />

Rolle, wie vom Autor<br />

hier und im Internet unter<br />

BDI.de bereits <strong>mehr</strong>fach erörtert.<br />

Diese stellen gemäß GMG<br />

die bundeseinheitliche Vorgabe<br />

der zukünftig mit den Kranken-<br />

Interessante Idee zur Diagnostik der Enteritiden<br />

kassen zu vereinbarenden Honorarverteilung<br />

dar. Mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit wird das<br />

Prinzip einer arztzeitbezogenen<br />

Mengengrenze <strong>für</strong> feste Punktwerte<br />

mit einigen Modifikationen<br />

eingeführt werden. Zur Differenzierung<br />

der Regelleistungsvolumina<br />

nach den Fallzahlen einer<br />

Praxis könnten die Ordinationskomplexe<br />

herausgerechnet<br />

werden, auch über die Herausnahme<br />

einiger Leistungsbereiche<br />

ohne Mengenproblematik<br />

wird innerhalb der KBV nachgedacht.<br />

Um den Widerstand aus Länder-KVen<br />

und Berufsverbänden<br />

gegen das KBV-Modell <strong>für</strong><br />

Regelleistungsvolumina abzu-<br />

Kennzeichnen Stuhlgase die Infektionserreger?<br />

Eine interessante Idee publizieren<br />

C. S. J. Probert (Bristol,<br />

UK) et al. in der Fachzeitschrift<br />

GUT. Mittels Gaschromatographie<br />

und Massenspektroskopie<br />

der Stuhlgase von<br />

Patienten lässt sich möglicherweise<br />

der Krankheitserreger<br />

einer Enteritis identifizieren.<br />

Die Methode ist noch<br />

nicht ausgereift, scheint <strong>aber</strong><br />

vielversprechend.<br />

Im Folgenden das Abstract<br />

der Publikation, die unter<br />

http://gut.bmjjournals.com/<br />

cgi/content/abstract/53/1/58<br />

aus dem Netz geladen werden<br />

kann:<br />

„Background: The microbiological<br />

diagnosis of<br />

infectious diarrhoea may take<br />

several days using conventional<br />

techniques. In order to determine<br />

whether flatus can be<br />

used to make a rapid diagnosis,<br />

the volatile organic compounds<br />

associated with<br />

diarrhoea were analysed.<br />

Methods: Stool samples<br />

were collected from 35<br />

patients with infectious<br />

diarrhoea and from six healthy<br />

controls. Gaseous compounds<br />

were extracted from a headspace<br />

using solid phase<br />

microextraction and analysed<br />

using gas chromatography and<br />

mass spectroscopy.<br />

Results: Characteristic<br />

patterns of volatile gases were<br />

found for the main causes of<br />

infectious diarrhoea in<br />

BDI aktuell<br />

schwächen, soll eine Konvergenzphase<br />

bis 2006 eingeräumt<br />

werden. In dieser Zeit<br />

könnten bisherige HVM-Fachgruppentöpfe<br />

und individuelle<br />

Honorarbudgets mit Korridorlösungen<br />

schrittweise an die<br />

Verteilungsergebnisse des neuen<br />

EBM herangeführt werden.<br />

Im Jahr 2007 soll ja<br />

bekanntlich die jetzt zum Beschluss<br />

anstehende Regelleistungsvolumen-Formel<br />

auf den<br />

Morbiditätsbezug umgestellt<br />

und damit das Erkrankungssrisiko<br />

der Versicherten auf die<br />

Krankenkassen zurückverlagert<br />

werden.<br />

Dr. med. Thomas Schröter, Weimar<br />

hospitals. Furan species<br />

without indoles indicated<br />

Clostridium difficile, ethyl<br />

dodecanoate indicated<br />

rotavirus, ammonia without<br />

ethyl dodecanoate suggested<br />

other enteric viruses, and the<br />

absence of hydrocarbons and<br />

terpenes indicated Campylobacter<br />

infection.<br />

Conclusion: These results<br />

could be the basis of rapid<br />

near patient diagnosis of<br />

infectious diarrhoea.”<br />

BDI aktuell 05-2004 3


BDI aktuell<br />

Steuerliche Absetzbarkeit haushaltsnaher Dienstleistungen<br />

Ein Tropfen auf den heißen Stein<br />

Gemäß § 35 a Abs. 2 Einkommensteuergesetz<br />

und dem<br />

BMF-Schreiben vom 14. August<br />

2003 (Az.: IV A 5, S.<br />

2296b-13/03) können haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen pro<br />

Jahr in Höhe von 20 Prozent,<br />

maximal <strong>aber</strong> bis zu 600 Euro,<br />

Einkommensteuer-mindernd<br />

angesetzt werden.<br />

Bei haushaltsnahen Dienstleistungen<br />

handelt es sich um Tätigkeiten,<br />

die üblicherweise<br />

durch Mitglieder des privaten<br />

Haushaltes erledigt werden<br />

und in regelmäßigen Abstän-<br />

Steuertipp<br />

Der Bundesfinanzhof hat seine<br />

geänderte Rechtsprechung 1 zur<br />

Abzugsfähigkeit von Kosten <strong>für</strong><br />

die Berufsausbildung oder Weiterbildung<br />

(vgl. § 10 Abs. 1<br />

Nr. 7 EStG) in zwei neueren<br />

Urteilen weiter präzisiert.<br />

Danach sind die Kosten eines<br />

Zweitstudiums an einer<br />

Universität, nach Abschluss<br />

eines Fachhochschulstudiums,<br />

als vorweggenommene<br />

4 BDI aktuell 05-2004<br />

den anfallen. In diesem Sinne<br />

gehören hier neben den klassischen<br />

Haushaltstätigkeiten<br />

wie Putzen, Kochen, Waschen,<br />

Kinderbetreuung auch Schönheitsreparaturen<br />

wie Teppichboden<br />

erneuern, Anstreichen<br />

und Tapezieren von Wänden,<br />

Streichen oder Lackieren von<br />

Fenstern, Türen, Heizkörpern<br />

und Heizungsrohren.<br />

Zum Nachweis verlangt<br />

das Finanzamt zwei Belege.<br />

Die Rechnung des Dienstleisters<br />

und den Überweisungsbeleg.<br />

Barzahlungen<br />

oder andere Quittungen<br />

werden nicht akzeptiert.<br />

Wichtig bei der Handwerkerrechnung<br />

ist, dass die<br />

Materialkosten vom Arbeitslohn<br />

getrennt werden. Die<br />

Finanzbehörden lassen die<br />

Steuerermäßigungen nur<br />

<strong>für</strong> den Arbeitslohn gelten,<br />

so dass darauf geachtet werden<br />

sollte, dass in den Handwerksrechnungen<br />

der Arbeitslohn<br />

extra ausgewiesen<br />

wird.<br />

Gemäß dem BMF-Schreiben<br />

darf diese Steuerermäßigung<br />

Fort- und Weiterbildungskosten als<br />

vorweggenommene Werbungskosten<br />

Fazit<br />

Werbungskosten steuerlich<br />

anzuerkennen, wenn das<br />

Zweitstudium beruflich veranlasst<br />

ist. Der Bundesfinanzhof<br />

2 hat dabei deutlich<br />

gemacht, dass es - entgegen<br />

der bisherigen Praxis – nicht<br />

darauf ankommt, ob es sich<br />

um ein Erst- oder Zweitstudium<br />

handelt.<br />

Auch im Fall von Weiterbildungskosten<br />

3 einer wegen Er-<br />

ziehungsurlaubs nicht berufstätigen<br />

Lehrerin hat der<br />

Bundesfinanzhof den Abzug als<br />

vorweggenommene Werbungskosten<br />

grundsätzlich anerkannt.<br />

Allerdings muss der<br />

berufliche Zusammenhang<br />

im Einzelnen dargelegt werden.<br />

Das betrifft sowohl die<br />

Kosten <strong>für</strong> die Fachliteratur<br />

(entsprechende Belege) als<br />

auch die Benutzung eines Ar-<br />

Therapie von Kolitis ulcerosa und M. Crohn<br />

Bei der Behandlung der<br />

chronisch-entzündlichen<br />

Darmkrankheiten stehen<br />

weiterhin altbewährte<br />

Medikamente an erster<br />

Stelle.<br />

Bei der Kolitis ulcerosa sind<br />

es in erster Linie die Aminosalizylate,<br />

die sowohl bei<br />

der aktiven Erkrankung wie<br />

auch bei der Rückfallprophylaxe<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Beim Morbus Crohn sind die<br />

Kortikosteroide Standard<br />

bei der Behandlung der aktiven<br />

Erkrankung, vermögen<br />

<strong>aber</strong> Rückfälle nicht zu verhindern.<br />

Dies gilt auch <strong>für</strong><br />

das neuere Budesonid. Der<br />

Nutzen von Azathioprin<br />

(bzw. Mercaptopurin) ist in<br />

aktiven und inaktiven Krankheitsphasen<br />

bei beiden<br />

Krankheiten gut belegt; die<br />

beiden Purinderivate können<br />

als Immunsuppressiva der<br />

ersten Wahl angesehen werden,<br />

wenn Aminosalizylate<br />

und Kortikosteroide nicht<br />

zum Ziel führen. Die unerwünschten<br />

Wirkungen von<br />

Azathioprin wie auch der an-<br />

deren Immunsuppressiva limitieren<br />

jedoch die Einsatzmöglichkeiten.<br />

Infliximab als<br />

Vertreter einer neuen Generation<br />

so genannt „biologisch<br />

gezielter“ Medikamente ist<br />

möglicherweise die zur Zeit<br />

wirksamste Substanz beim<br />

Morbus Crohn. Probleme<br />

mit Langzeitverträglichkeit<br />

und Wirkungsverlust wie<br />

auch die enormen Kosten<br />

fordern einen zurückhaltenden<br />

Einsatz als Reservemedikation<br />

bei Versagen aller anderen<br />

Therapieoptionen bei<br />

auch <strong>mehr</strong>fach geltend gemacht<br />

werden. Neben der<br />

Steuerermäßigung von Renovierungskosten<br />

können mithin<br />

auch Aufwendungen <strong>für</strong> einen<br />

Minijob im Haushalt absetzbar<br />

sein. Es besteht daher die<br />

Möglichkeit, das Finanzamt an<br />

den Ausgaben <strong>für</strong> Dienstleistungen<br />

wie Renovierungskosten,<br />

Kinderbetreuung, Putzund<br />

Gartenarbeiten nebeneinander<br />

zu beteiligen.<br />

RA Helge Rühl<br />

Fachanwalt <strong>für</strong> Steuerrecht<br />

Wiesbaden<br />

beitszimmers. Die Sache wurde<br />

daher an das Finanzgericht<br />

zurückverwiesen.<br />

1. Siehe Informationsbrief März 2003 Nr. 3 und<br />

Informationsbrief August 2003 Nr. 2.<br />

2. Urteil vom 22. Juli 2003 – VI R 50/02.<br />

3. BFH-Urteil vom 22. Juli 2003 – VI R 137/99.<br />

Aus: Informationsbrief<br />

Steuerberater, 11/2003<br />

Morbus Crohn. Bei der Kolitis<br />

ulcerosa <strong>bleibt</strong> die Rolle<br />

der „ultima ratio“ der chirurgischen<br />

Proktokolektomie<br />

vorbehalten.<br />

Peter Ritzmann, CH-Wil<br />

Aus: pharma-kritik, 17/2003,<br />

Infomed-Verlags-AG<br />

Bergliweg 17, CH-9500 Wil<br />

Telefax: 071-910-0877<br />

E-Mail: infomed@infomed.org<br />

– Zusammenfassung eines<br />

ausführlichen Artikels


Folgen der Praxisgebühr<br />

Manche Praxen sind sogar gewachsen<br />

Überall sind die Fallzahlen eingebrochen – so hören sich<br />

die bisherigen Meldungen über die Auswirkungen der<br />

Praxisgebühr an. Wir wollten genau wissen, was sich in<br />

den internistischen Praxen abgespielt hat und haben die<br />

Leser von BDI aktuell und die Nutzer der BDI Internet-<br />

Seiten gefragt, wie sie zur Praxisgebühr stehen, wie sie<br />

damit zurechtkommen und wie sich die Praxis im ersten<br />

Quartal entwickelt hat.<br />

Die Grafiken auf dieser Seite zeigen die vorläufigen<br />

Ergebnisse unserer Umfrage, in die bei Redaktionsschluss<br />

131 Antworten eingeflossen sind. Die Umfrage ist zwar<br />

nicht repräsentativ, doch dürfte sie immerhin eine gewisse<br />

Tendenz widerspiegeln.<br />

Zunächst wollten wir die grundsätzliche Einstellung zur<br />

Praxisgebühr kennenlernen und haben zwei alternative<br />

Aussagen zur Auswahl gestellt: „die Praxisgebühr ist ein<br />

gesundheitspolitisch sinnvolles Steuerungsinstrument“ –<br />

„die Praxisgebühr ist gesundheitspolitisch unsinnig und<br />

kontraproduktiv“. Grafik 1 zeigt die Verteilung der Antworten.<br />

Bei den hausärztlich tätigen Internisten, die am<br />

häufigsten mit der Gebühr konfrontiert werden, hält eine<br />

große Mehrheit die Praxisgebühr <strong>für</strong> kontraproduktiv.<br />

Allerdings glaubt immerhin noch rund ein Drittel an ihren<br />

gesundheitspolitischen Sinn. Bei den fachärztlich tätigen<br />

Internisten ohne Schwerpunkt bezweifelt ebenfalls eine<br />

Mehrheit den Sinn der Praxisgebühr, auch wenn das<br />

Verhältnis sich ein wenig annähert. Bei den Internisten<br />

mit Schwerpunkt kehrt sich das Meinungsbild schließlich<br />

um: Hier hält die Mehrheit die Praxisgebühr <strong>für</strong> ein<br />

sinnvolles gesundheitspolitisches Instrument.<br />

Auf den praktischen Umgang zielte das Alternativ-Paar<br />

„Die Praxisgebühr ist gut zu bewältigen“ – „die Praxisgebühr<br />

ist viel zu umständlich, unübersichtlich und teuer.“<br />

Grafik 2 zeigt die Ergebnisse.<br />

Besonders interessant schien uns die Entwicklung<br />

der Fallzahlen gegenüber dem 1.<br />

Quartal 2003. Das Ergebnis ist in Grafik 3 zu<br />

sehen. Bei den hausärztlichen Internisten kam 3<br />

es überwiegend zu einem Fallzahlrückgang.<br />

Dies gilt ebenfalls <strong>für</strong> die fachärztlich tätigen<br />

Kollegen ohne Schwerpunkt, wenn auch nicht<br />

ganz so ausgeprägt. In beiden Gruppen <strong>bleibt</strong><br />

nur bei wenigen Praxen die Fallzahl konstant<br />

oder steigt sogar an. Anders bei den Internisten<br />

mit Schwerpunkt: In jeder dritten Praxis<br />

bleiben die Fallzahlen konstant, jede fünfte<br />

hat sogar einen Zuwachs zu vermelden.<br />

Möglicherweise sind die Patienten, die einen<br />

Schwerpunkt-Internisten brauchen, so krank,<br />

dass sie sich trotz neuer Zuzahlungen den<br />

Gang zum Arzt nicht verkneifen. BW<br />

>10%<br />

~10%<br />

HA: Internisten im hausärztlichen Versorgungsbereich<br />

(76 Antworten)<br />

~5%<br />

FA: Internisten im fachärztlichen Versorgungsbereich<br />

ohne Schwerpunkt (31 Antworten)<br />

FA SP: Internisten im fachärztlichen Versorgungsbereich<br />

mit Schwerpunkt (24 Antworten)<br />

1<br />

sinnvoll<br />

nicht sinnvoll<br />

gut<br />

2<br />

schlecht<br />

zu bewältigen<br />

0<br />

plus<br />

HA<br />

HA<br />

HA<br />

FA<br />

FA<br />

FA<br />

FA SP<br />

FA SP<br />

BDI aktuell<br />

FA SP<br />

70,00%<br />

60,00%<br />

50,00%<br />

40,00%<br />

30,00%<br />

20,00%<br />

10,00%<br />

0,00%<br />

80,00%<br />

70,00%<br />

60,00%<br />

50,00%<br />

40,00%<br />

30,00%<br />

20,00%<br />

10,00%<br />

0,00%<br />

45,00%<br />

40,00%<br />

35,00%<br />

30,00%<br />

25,00%<br />

20,00%<br />

15,00%<br />

10,00%<br />

5,00%<br />

0,00%<br />

BDI aktuell 05-2004 5


BDI aktuell<br />

Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker<br />

Alle Enalapril 20 mg-Präparate sind in Ordnung<br />

Das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker<br />

überprüfte in einer vergleichenden Reihenuntersuchung<br />

die Qualität von 26 Fertigarzneimitteln<br />

mit 20 mg Enalaprilmaleat (1). Das Ergebnis ist<br />

erfreulich:<br />

Der Wirkstoffgehalt aller Präparate entspricht<br />

der Deklaration (94,7% bis 102,7% der angegebenen<br />

Wirkstoffmenge). Alle Produkte setzen<br />

den Wirkstoff innerhalb von 30 Minuten vollständig<br />

frei.<br />

Bei diesem „hohen Qualitätsstandard“ ist<br />

der Preis ein relevantes Auswahlkriterium. In<br />

der folgenden Tabelle vergleichen wir die geprüften,<br />

derzeit im Handel befindlichen Präparate<br />

auf der Basis der OP mit 100 Tabletten<br />

zu 20 mg Enalapril (FB: Prozentangaben<br />

auf der Basis des Festbetrages von 67 Euro<br />

= 100%). (Stand: März 2004, die Preise<br />

dürften zwischenzeitlich schon wieder geändert<br />

worden sein).<br />

Literatur<br />

1 Kaunzinger, A. et al.: Pharm. Ztg. 2004; 149: 827-31<br />

arznei-telegramm Berlin<br />

Fax: 030-79 49 02-20<br />

http://www.arznei-telegramm.de<br />

E-Mail: ati@berlin.snafu.de<br />

Zervixkarzinom-Vorsorge<br />

Reichen auch 3-Jahres-Intervalle?<br />

Sawaya GF, McConnell KJ,<br />

Kulasingam SL et al. Risk of<br />

cervical cancer associated with<br />

extending the interval between<br />

cervical-cancer screenings. N<br />

Engl J Med 2003 (16. Oktober);<br />

349: 1501-9<br />

Es gibt keinen direkten Nachweis,<br />

dass eine jährliche Vorsorgeuntersuchung<br />

bezüglich<br />

Zervixkarzinom bei allen Frauen<br />

zu besseren Ergebnissen<br />

führt als Untersuchungen im<br />

Abstand von drei Jahren. Neuere<br />

Leitlinien lassen vor allem bei<br />

Frauen über 30 mit wiederholt<br />

negativem Zervixabstrich auch<br />

dreijährige Intervalle gelten.<br />

Die aktuelle Studie verwendete<br />

Daten aus dem amerikanischen<br />

„National Breast and<br />

Cervical Cancer Early Detection<br />

Program“ von über<br />

900.000 Frauen. Bei den gut<br />

31.000 Frauen mit drei negativen<br />

Abstrichen in Folge betrug<br />

das Risiko <strong>für</strong> eine intraepithaliale<br />

Neoplasie Grad 2 bei<br />

der nächsten Untersuchung<br />

0,028% und <strong>für</strong> eine drittgra-<br />

6 BDI aktuell 05-2004<br />

dige Läsion 0,019%. Mit einem<br />

mathematischen Modell<br />

errechneten die Studienverantwortlichen,<br />

dass im Zeitraum<br />

von drei Jahren bei jährlicher<br />

Kontrolle je nach Alter 1 bis 2<br />

Zervixkarzinome pro 100.000<br />

Frauen auftreten würden gegenüber<br />

1 bis 5 pro 100.000<br />

Frauen bei dreijährlicher Kontrolle.<br />

Oder anders ausgedrückt:<br />

Bei Frauen zwischen<br />

30 und 45 mit drei negativen<br />

Offene Herzoperationen 2002<br />

Die Zahl der Herzoperationen<br />

mit der Herz-Lungen-Maschine<br />

(HLM) in den 79 herzchirurgischen<br />

Zentren in<br />

Deutschland ging im Jahr 2002<br />

gegenüber dem Vorjahr um<br />

399 Operationen zurück.<br />

5.573 Patienten standen auf<br />

der Warteliste. Die 79 (Vorjahr:<br />

80) herzchirurgischen<br />

Zentren führten 96.194 Herz-<br />

Preis (€) FB Präparat<br />

31,83 48% ENA ABZ Tabletten, AbZ Pharma<br />

31,83 48% ENALAPRIL-CORAX, Corax Pharma<br />

31,85 48% ENALAPRIL AL, Aliud Pharma<br />

37,10 55% ENALAPRIL BASICS, Basics<br />

37,12 55% ENALAPRIL KSK, KSK Pharma<br />

37,13 55% ENALIND, Lindopharm<br />

37,86 57% ENA-HENNIG, Hennig<br />

37,96 57% ENABETA, betapharm<br />

37,96 57% ENAHEXAL, Hexal<br />

37,96 57% ENALAGAMMA, Woerwag<br />

37,96 57% ENALAPRIL-RATIOPHARM, ratiopharm<br />

37,96 57% ENALAPRIL VON CT, ct Arzneimittel<br />

37,97 57% CORVO, TAD Pharma<br />

37,97 57% ENALAPRIL HEUMANN, Heumann<br />

38,00 57% ENA-PUREN, Alpharma-Isis<br />

38,00 57% ENADURA, Merck dura<br />

38,00 57% ENALAPRIL AZU, Azupharma (Sandoz)<br />

38,00 57% ENALAPRIL BIOCHEMIE, BC Biochemie<br />

38,00 57% ENALAPRIL STADA, Stadapharm<br />

41,41 62% BENALAPRIL, Berlin-Chemie<br />

48,85 73% ENALAPRIL VERLA, Verla-Pharm<br />

49,37 74% XANEF, MSD Sharp Dohme<br />

67,00 100% PRES, Boehringer Ingelheim<br />

Abstrichen in Folge müssten<br />

etwa 70.000 zusätzliche Abstrichuntersuchungen<br />

und fast<br />

4.000 Kolposkopien durchgeführt<br />

werden, um die Entwicklung<br />

eines Zervixkarzinoms zu<br />

verhindern. Bei den älteren<br />

Frauen wäre der Aufwand<br />

sogar noch deutlich größer.<br />

Bei allen Vorbehalten gegen<br />

solche „Rechenspiele“ zeigen<br />

die Daten doch, wie klein das<br />

Risiko <strong>für</strong> die Entwicklung ei-<br />

nes Zervixkarzinoms bei Frauen<br />

über 30 mit drei negativen<br />

Abstrichen in Folge ist und relativieren<br />

damit die Wichtigkeit<br />

der jährlichen Kontrolle<br />

bei dieser Frauengruppe.<br />

Zusammengefasst von Peter<br />

Ritzmann, CH-Wil<br />

Aus: infomed-screen, 02/2004<br />

Infomed-Verlags-AG<br />

Bergliweg 17, CH-9500 Wil<br />

Telefax: 071-910-0877<br />

E-Mail: sekretariat@infomed.ch<br />

96.000 operiert, 5.500 auf der Warteliste<br />

operationen durch. Auf eine<br />

Million Einwohner ergibt dies<br />

1.165 Herzoperationen mit<br />

HLM gegenüber 1.172 im Vorjahr.<br />

Die Zahl der Operationen bei<br />

den Herzklappenfehlern hat<br />

um 575 und bei den sonstigen<br />

Indikationen um 135 zugenommen,<br />

bei den Koronaroperationen<br />

um 1.030 und bei<br />

den angeborenen Herzfehlern<br />

um 80 abgenommen. Dies<br />

geht aus dem „Herzbericht<br />

2002“ (mit Transplantationschirurgie)<br />

hervor, den die ArbeitsgruppeKrankenhauswesen<br />

der Obersten Landesbehörden<br />

der Länder herausgab.<br />

Aus: A+S aktuell, 3/2004


Gesundheitswesen Medizin<br />

Das medizinische Versorgungszentrum<br />

Seit 01.01.2004 können neben<br />

den Vertragsärzten<br />

auch medizinische Versorgungszentren<br />

(MVZ) mit<br />

den Vertragsärzten gleichberechtigt<br />

als zugelassene<br />

Leistungserbringer an der<br />

vertragsärztlichen Versorgung<br />

teilnehmen. Das MVZ<br />

hat einige entscheidende<br />

Vorteile gegenüber den bisherigenGestaltungsmöglichkeiten<br />

der (fachübergreifenden)Gemeinschaftspraxis.<br />

Derzeit besteht noch ein erheblicher<br />

<strong>Spielraum</strong> <strong>für</strong> Auslegungen<br />

bei den verschiedensten<br />

Rechtsfragen. Es ist zu erwarten,<br />

dass durch die Praxis<br />

der Zulassungsausschüsse und<br />

in der Folge der Gerichte eine<br />

zunehmende Einengung der<br />

Spielräume erfolgen wird. Die<br />

MVZ bieten deshalb besondere<br />

Chancen insbesondere <strong>für</strong><br />

„Frühstarter“, die jetzt die<br />

Chancen und Möglichkeiten<br />

der neuen Versorgungsform<br />

ausnutzen. Je später die Entscheidung<br />

erfolgt, sich an einem<br />

MVZ zu beteiligen, desto<br />

<strong>mehr</strong> besteht die Gefahr, dass<br />

der Einstieg in bereits verfestigte<br />

bestehende MVZ nur<br />

Chance <strong>für</strong> „Frühstarter“<br />

noch zu schlechten Bedingungen<br />

erfolgen kann.<br />

Es soll im Folgenden ein erster<br />

Überblick gegeben werden.<br />

Detailfragen werden deshalb<br />

weitestgehend ausgeklammert.<br />

Sie sind am konkreten<br />

Fall zu prüfen und zu klären.<br />

Gründungsvoraussetzungen<br />

Es muss sich um eine fachübergreifende<br />

Einrichtung handeln,<br />

d.h. es müssen Ärzte<br />

oder Leistungserbringer aus<br />

zwei verschiedenen Bereichen<br />

(facharztübergreifend) das<br />

MVZ gründen. Das Kriterium<br />

„fachgruppenübergreifend“<br />

wird man auch beim Zusammenschluss<br />

eines Arztes aus<br />

der hausärztlichen Versorgung<br />

mit einem Arzt aus der fachärztlichen<br />

Versorgung als erfüllt<br />

ansehen können, sowie im<br />

zahnärztlichen Bereich die<br />

Zusammenarbeit von einem<br />

Zahnarzt mit einem Oralchirurgen<br />

oder Kieferorthopäden.<br />

Die Einrichtung muss ärztlich<br />

geleitet sein, es dürfen<br />

also nicht Ärzte bei Nichtärzten<br />

angestellt werden.<br />

Im MVZ können angestellte<br />

Ärzte (oder andere Leistungserbringer)<br />

oder Vertragsärzte<br />

tätig sein.<br />

Das MVZ muss einen einheitlichen<br />

Praxissitz haben. Die<br />

Regelung über ausgelagerte<br />

Praxisräume und Zweigpraxen<br />

gelten allerdings entsprechend.<br />

Die Regelung über ausgelagerte<br />

Räume dürfte insbesondere<br />

bei Großgeräteleistungen interessant<br />

sein. Diese können<br />

dann (in einer gewissen räumlichen<br />

Nähe zum „Hauptsitz“<br />

des MVZ) auch außerhalb des<br />

eigentlichen Niederlassungsortes<br />

erbracht werden. Falls eine<br />

gesonderte „Dachgesellschaft“<br />

das MVZ gründet, kann der<br />

Träger an einem anderen Ort<br />

seinen Sitz haben als das MVZ.<br />

Gesetzliches Ziel<br />

Die Einführung der medizinischenVersorgungszentren<br />

in die vertragsärztliche<br />

Versorgung soll eine Chance<br />

<strong>für</strong> junge Ärzte bieten,<br />

an der vertragsärztlichen<br />

Versorgung ohne die Risiken<br />

einer Praxisgründung teilzunehmen.<br />

Die Versorgung aus einer<br />

Hand soll gefördert werden,<br />

BDI aktuell<br />

ebenso wie die erleichterte<br />

Möglichkeit der engen Kooperation<br />

unterschiedlicher<br />

Fachrichtungen und von Ärzten<br />

mit nichtärztlichen Leistungserbringern.<br />

Zulassung<br />

Die Zulassung des MVZ erfolgt<br />

durch den Zulassungsausschuss.<br />

Sie erfolgt nur, wenn<br />

Ärzte das MVZ gründen, die<br />

in das Arztregister eingetragen<br />

sind, d.h. eine abgeschlossene<br />

Weiterbildung haben<br />

(Fachärzte). Es gelten die Bedarfsplanungsgrundsätze,<br />

d.h.<br />

wenn <strong>für</strong> eine Arztgruppe Zulassungsbeschränkungenbestehen<br />

(Planungsbereich <strong>für</strong><br />

die entsprechende Fachgruppe<br />

gesperrt), ist eine Zulassung<br />

bzw. eine Genehmigung<br />

von angestellten Ärzten nicht<br />

möglich. Ein Jobsharing im<br />

überversorgten Gebiet ist<br />

allerdings auch in medizinischen<br />

Versorgungszentren<br />

möglich.<br />

Dem Gesetz lässt sich<br />

allerdings kein Ausschluss dahingehend<br />

entnehmen, dass<br />

Vertragsarztsitze, die in der<br />

MVZ eingebracht wor-<br />

BDI aktuell 05-2004 7


BDI aktuell<br />

Fortsetzung<br />

Fortsetzung Fortsetzung von von Seite Seite 7<br />

den sind, später in den Sitz<br />

einer anderen Fachgruppe umgewandelt<br />

werden. Beispiel:<br />

Ein Kardiologe und ein Anästhesist<br />

gründen ein MVZ. Der<br />

Anästhesist scheidet später<br />

aus. Der Kardiologe nimmt einen<br />

anderen Kardiologen auf<br />

den ehemaligen Anästhesistensitz<br />

mit in das MVZ hinein.<br />

Wechselt ein Arzt unter<br />

Aufgabe seiner Praxis in ein<br />

MVZ, so kann er seine Zulassung<br />

„mitnehmen“, auch<br />

wenn er dort als Angestellter<br />

arbeitet. Die Zulassung<br />

geht dann an das MVZ. Der<br />

Arzt kann seinen Vertragsarztsitz<br />

allerdings nicht<br />

nochmals zusätzlich an einen<br />

Dritten veräußern. Die<br />

Veräußerung der Privatpraxis<br />

<strong>bleibt</strong> allerdings gesondert<br />

möglich.<br />

Im Hinblick auf die Zulassungsentziehung<br />

bzw. die Zulassungsbeendigung<br />

gelten die<br />

allgemeinen Regeln. Ein besonderer<br />

Grund <strong>für</strong> die Zulassungsentziehung<br />

liegt vor,<br />

wenn die Gründungsvoraussetzungen<br />

nicht <strong>mehr</strong> gegeben<br />

sind, wenn also z.B. andere als<br />

zugelassene, ermächtigte oder<br />

aufgrund Vertrages an der vertragsärztlichen<br />

Versorgung<br />

teilnehmende Personen am<br />

MVZ beteiligt sind.<br />

Alle Ärzte müssen die nötigenQualitätsanforderungen<br />

wie bei einer eigenen<br />

Niederlassung erfüllen.<br />

Verzichten Vertragsärzte, die<br />

ein MVZ gebildet haben, auf<br />

dessen Zulassung, so bleiben<br />

die eigenen ärztlichen Zulassungen<br />

bestehen.<br />

Vorteile des MVZ<br />

gegenüber einer<br />

(fachübergreifenden)<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Es besteht die Möglichkeit,<br />

dass die Gründer<br />

andere Ärzte anstellen<br />

können, mit der Folge,<br />

dass diesen ein Gehalt<br />

bezahlt wird und vom<br />

überschießenden Umsatz<br />

ein Gewinnanteil an<br />

die Gründer fließt.<br />

Im Gegensatz zu Vertragsärzten<br />

ist diese Möglichkeit nicht<br />

8 BDI aktuell 05-2004<br />

auf einen ganztags beschäftigten<br />

oder zwei halbtags beschäftigte<br />

Ärzte beschränkt. Theoretisch<br />

können also – vorbehaltlich der<br />

Bedarfsplanung – un<strong>begrenzt</strong><br />

viele Ärzte angestellt werden (§<br />

32b Abs. 1 Satz 2 Ärzte-ZV).<br />

Die Altersgrenze von 55 Jahren<br />

<strong>für</strong> angestellte Ärzte gilt allgemein<br />

nicht <strong>mehr</strong>.<br />

Alle Ärzte werden zwar<br />

bei der Bedarfsplanung<br />

mitgerechnet, allerdings<br />

nur entsprechend ihrer<br />

Arbeitszeit.<br />

Das bedeutet, dass ein Vertragsarztsitz<br />

oder die Stelle<br />

eines angestellten Arztes „gesplittet“<br />

werden können (§ 101<br />

Abs. 1 Satz 2 SGB V). Auf eine<br />

Stelle können also <strong>mehr</strong>ere<br />

Ärzte in Teilzeit arbeiten. Es<br />

sind individuelle Arbeitszeitgestaltungen<br />

möglich. Dies dürfte<br />

insbesondere <strong>für</strong> weibliche<br />

Ärzte in der Kindererziehungsphase<br />

neue Chancen eröffnen.<br />

Die Sitze können auch im<br />

überversorgten Bereich<br />

vervielfältigt werden.<br />

Nach 5 Jahren kann nämlich<br />

ein im MVZ angestellter<br />

Arzt trotz Zulassungssperre<br />

eine eigene<br />

vertragsärztliche Zulassung<br />

erhalten. Gleichzeitig<br />

darf das MVZ die<br />

durch den Wechsel in die<br />

Freiberuflichkeit frei<br />

werdende Angestelltenstelle<br />

nachbesetzen. Aus<br />

eins mach zwei!<br />

Einschränkend ist allerdings<br />

darauf hinzuweisen, dass diese<br />

Möglichkeit nicht bei einem<br />

Arzt besteht, der schon im<br />

Wege der Nachbesetzung in<br />

das Zentrum aufgenommen<br />

wurde, d.h. die Ausweitung des<br />

Sitzes ist nur einmal möglich.<br />

Es sollen nur „Gründungsmitglieder“<br />

des MVZ oder Ärzte,<br />

die das medizinische Versorgungsangebot<br />

des MVZ erweitert<br />

haben, privilegiert sein.<br />

Das medizinische Versorgungszentrum<br />

kann – und<br />

muss – aufgrund des Erfordernisses<br />

der fachübergreifenden<br />

Tätigkeit ein<br />

erweitertes Leistungsangebot<br />

am Markt bieten, da<br />

grundsätzlich unbeschränkt<br />

viele Fachgrup-<br />

pen und auch andere Leistungsbringer<br />

im MVZ tätig<br />

sein können.<br />

Das MVZ ist explizit als<br />

Vertragspartner im Rahmen<br />

der integrierten<br />

Versorgung genannt.<br />

Es ist davon auszugehen, dass<br />

die Kassen insbesondere an<br />

größeren MVZ als Partner <strong>für</strong><br />

die integrierte Versorgung interessiert<br />

sein werden. Auch<br />

hierin besteht ein erheblicher<br />

Vorteil gegenüber einer kleineren<br />

Gemeinschaftspraxis.<br />

Rechtsform<br />

Nach dem Gesetz ist jede<br />

denkbare Rechtsform möglich,<br />

also auch die AG und die<br />

GmbH. Derzeit ist in verschiedenenKammer-<br />

bzw.<br />

Heilberufegesetzen<br />

der<br />

Länder die<br />

Leistungserbringung<br />

durch<br />

Kapitalgesellschaften<br />

noch<br />

verboten. Es<br />

ist davon auszugehen,<br />

dass<br />

diese Regelungen<br />

demnächst<br />

verschwinden<br />

werden.<br />

Selbst wo dies nicht der Fall<br />

ist, dürften aufgrund der bundesgesetzlichen<br />

Erlaubnis, das<br />

MVZ in jeder möglichen<br />

Rechtsform zu gründen, die<br />

landesrechtlichen Verbote<br />

nicht <strong>mehr</strong> zu halten sein.<br />

Möglich ist also die Gründung<br />

des MVZ als Unternehmen mit<br />

angestellten Ärzten, z.B. in der<br />

Rechtsform der GmbH oder<br />

der AG. Ob auch die Offene<br />

Handelsgesellschaft (OHG) und<br />

die Kommanditgesellschaft<br />

(KG) als Rechtsform möglich<br />

sind ist streitig, da es sich um<br />

(gewerbliche) Handelsgesellschaften<br />

handelt. Das Gesetz<br />

kennt allerdings keinen Ausschluss.<br />

Es wird sich allerdings<br />

in der Praxis kaum die Notwendigkeit<br />

ergeben, ein MVZ<br />

in der Rechtsform der OHG<br />

oder KG zu gründen.<br />

Obwohl nach dem Gesetz<br />

die Leistungserbringer in dem<br />

Wer sich<br />

zu spät entscheidet,<br />

wird zu den<br />

Verlierern<br />

gehören<br />

MVZ tätig sein müssen, ist<br />

auch die Gründung als Ärztesozietät<br />

in der Rechtsform<br />

der Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts oder der Partnerschaftsgesellschaft<br />

möglich.<br />

Eine Trägergesellschaft gibt es<br />

in diesem Fall nicht. Die GbR<br />

oder Partnerschaftsgesellschaft<br />

stellt faktisch das MVZ<br />

dar. Der Versorgungsauftrag<br />

wird durch die in der Gesellschaft<br />

zugelassenen oder angestellten<br />

Ärzte erfüllt.<br />

Da die Zulassung des MVZs<br />

nur <strong>für</strong> Ärzte oder Psychotherapeuten<br />

möglich ist, müssen<br />

andere (nichtärztliche)<br />

Leistungserbringer per Vertrag<br />

zugelassen werden. Der<br />

Zulassungsvertrag ist <strong>aber</strong><br />

dann mit dem MVZ und nicht<br />

mit dem einzelnenLeistungserbringer<br />

zu<br />

schließen.<br />

Ob ein MVZ<br />

auch als Managementgesellschaft,praktisch<br />

als „Holding“<br />

gegründet<br />

werden kann,<br />

ist fraglich, da<br />

die zugelassenen<br />

Ärzte über<br />

Dienstverträge<br />

abhängig gemacht werden und<br />

dann nicht <strong>mehr</strong> als selbstständig<br />

gelten könnten.<br />

Möglich ist beispielsweise<br />

auch, dass eine Gemeinschaftspraxis<br />

und eine GmbH mit angestellten<br />

Ärzten eine gemeinsame<br />

Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts bilden, die sich<br />

als MVZ zulässt. Der Behandlungsvertrag<br />

käme dann zwischen<br />

Patient und Gesellschaft<br />

bürgerlichen Rechts, dem<br />

MVZ, zustande.<br />

Offen ist, ob § 20 Abs. 2 Ärzte-ZV<br />

gilt, ob also eine anderweitige<br />

Beschäftigung die Tätigkeit<br />

eines Arztes im MVZ<br />

ausschließt. Aufgrund der Möglichkeit,<br />

die Sitze zeitlich „zu<br />

splitten“, spricht vieles da<strong>für</strong>,<br />

dass dieses Verbot <strong>für</strong> das MVZ<br />

nicht <strong>mehr</strong> gelten kann. Es kann<br />

dann ein niedergelassener und<br />

zugelassener Arzt stundenweise<br />

in einem MVZ parallel<br />

tätig sein. Es ist <strong>aber</strong>


Fortsetzung Fortsetzung von von Seite Seite 8<br />

sicherlich bei der Vertragsgestaltung<br />

Vorsicht angeraten,<br />

damit kein Verstoß gegen berufsrechtliche<br />

Verpflichtungen<br />

(z.B. Patientenzuweisung gegen<br />

Honorar) erfolgt.<br />

Eine Praxisgemeinschaft<br />

zwischen MVZ und MVZ<br />

oder einem MVZ und einem<br />

Vertragsarzt ist zulässig.<br />

Dies gilt allerdings nicht <strong>für</strong><br />

eine Gemeinschaftspraxis zwischen<br />

einem MVZ und einem<br />

Vertragsarzt, da sich gem. §<br />

32 Abs. 2 Ärzte-ZV nur Vertragsärzte<br />

(und Vertragspsychotherapeuten)<br />

zu einer Ge-<br />

Schule und Ausbildung<br />

Der Anteil Schülerinnen und<br />

Schüler mit höheren Schulabschlüssen<br />

steigt kontinuierlich:<br />

1980 erwarben 22,9 Prozent<br />

ein Abiturzeugnis, 2002 waren<br />

es 29,7 Prozent. Starke<br />

Verluste verzeichnet die<br />

Hauptschule: Von 46 Prozent<br />

aller Schüler im Jahr 1980 fiel<br />

ihr Anteil auf 24,4 Prozent im<br />

Jahr 2002. Mit rund 28 Prozent<br />

gleich geblieben ist der<br />

Schwangerschaft<br />

Neuralrohrdefekte durch<br />

Folsäurerezeptor-Autoantikörper?<br />

Autoren des New England<br />

Journal of Medicine fragen nach<br />

einem Zusammenhang zwischen<br />

dem Vorhandensein von<br />

Autoantikörpern (AAK) gegen<br />

Folsäurerezeptor bei Müttern<br />

von Kindern mit Neuralrohrdefekt.<br />

9 von 12 betroffenen Müttern<br />

wiesen AAK auf. In einem<br />

gesunden Vergleichskollektiv<br />

fanden sich nur 2 von 20 Müttern<br />

mit AAK.<br />

Hier die Konklusion der Autoren<br />

aus dem Abstract des<br />

Artikels, das unter http://<br />

content.nejm.org/cgi/content/<br />

short/350/2/134?query=TOC<br />

aus dem Netz geladen werden<br />

kann.<br />

(BY)<br />

meinschaftspraxis verbinden<br />

können.<br />

Fazit<br />

Es kann <strong>für</strong> jedes Bedürfnis<br />

und jede Konstellation eine geeignete<br />

Gesellschaftsform gefunden<br />

werden. Man kann nicht<br />

unabhängig vom Einzelfall eine<br />

bestimmte Gesellschaftsform<br />

als besser oder schlechter geeignet<br />

bezeichnen. Für verschiedeneAnforderungsprofile<br />

wird man verschiedene Gesellschaftsformen<br />

wählen können<br />

und müssen.<br />

Studentenanteil stark gestiegen<br />

Prozentsatz der Realschulabsolventen.<br />

Nach wie vor beginnen<br />

rund zwei Drittel der<br />

jungen Menschen eine berufliche<br />

Ausbildung. Allerdings<br />

schließen weniger von ihnen<br />

die Lehre mit Erfolg ab: 1980<br />

waren es 91 Prozent, 2001<br />

nur 85 Prozent. Den höheren<br />

Schulabschlüssen entsprechend,<br />

verzeichnen die Hochschulen<br />

eine Zunahme der Stu-<br />

Serum from women with a<br />

pregnancy complicated by a<br />

neural-tube defect contains<br />

autoantibodies that bind to<br />

folate receptors and can block<br />

the cellular uptake of folate.<br />

Further study is warranted to<br />

assess whether the observed<br />

association between maternal<br />

autoantibodies against folate<br />

receptors and neural-tube<br />

defects reflects a causal relation.<br />

(Sheldon P. Rothenberg et al.:<br />

“Autoantibodies against Folate<br />

Receptors in Women with a<br />

Pregnancy Complicated by a<br />

Neural-Tube Defect”<br />

NEJM 350: 134-142, 2004)<br />

Zusammenfassend kann Ärzten,<br />

die nicht als Einzelkämpfer<br />

weiterarbeiten wollen, nur<br />

geraten werden, sich der neuen<br />

Versorgungsform des MVZ<br />

zu bedienen. Wer sich zu spät<br />

entscheidet, wird zu den Verlierern<br />

im System der vertragsärztlichen<br />

Versorgung<br />

gehören. Wer jetzt handelt,<br />

wird sich an der Spitze der<br />

neuen Möglichkeiten befinden<br />

und diese in vollem Umfang<br />

ausschöpfen können.<br />

Dr. Stefan Stelzl, Rechtsanwalt<br />

Sindelfingen<br />

Tel.: 07031 / 9505-22<br />

E-Mail: Stelzl@rpmed.de<br />

denten: Nach Angaben des<br />

Statistischen Bundesamtes entschied<br />

sich 1980 ein Fünftel<br />

aller Jugendlichen im studierfähigen<br />

Alter <strong>für</strong> ein Studium,<br />

im Jahr 2001 waren es bereits<br />

gut 36 Prozent.<br />

http://iwkoeln.de/<br />

default.aspx?p=content&i=17120<br />

BDI aktuell<br />

Interessante Urteile<br />

in Leitsätzen<br />

„Aus“ <strong>für</strong><br />

Fertigbrillen in<br />

Supermärkten?<br />

Wegen drohender Gesundheitsgefährdungen<br />

und<br />

des Verstoßes gegen das<br />

Medizinproduktegesetz ist<br />

der Vertrieb von Fertigbrillen<br />

<strong>für</strong> Kurzsichtige<br />

durch eine Supermarktkette<br />

untersagt.<br />

LG Berlin, Az.: 102 O 66/02<br />

Wird der EU-<br />

Gerichtshof auch<br />

Ärztekammern<br />

Beine machen?<br />

Da Frankreich seine Zulassungsvorschriften<br />

<strong>für</strong> die<br />

Niederlassung von Rechtsanwälten<br />

aus anderen europäischen<br />

Staaten nicht<br />

rechtzeitig liberalisiert hat,<br />

dürfen die französischen<br />

Rechtsanwaltskammern<br />

europäische Anwälte auch<br />

unter Umgehung der französischen<br />

Rechtslage aufnehmen.<br />

EuGH, Az.: C-351/01<br />

Mutter sperrt Vater<br />

vom Kinderbesuch<br />

aus:<br />

Es droht Knast<br />

Getrennt lebende Väter haben<br />

grundsätzlich das Recht,<br />

ihre Kinder regelmäßig zu<br />

besuchen. Weigert sich die<br />

Mutter ein solches Besuchsrecht<br />

zuzulassen, drohen ihr<br />

unter Umständen bis zu<br />

sechs Monaten Gefängnis.<br />

OLG Frankfurt/M.<br />

Az.: 1 UF 103/00<br />

Holen Sie sich die<br />

Rechtsberatung ins Haus!<br />

Der Arzt<br />

und sein Recht<br />

6-mal jährlich / Euro 170,-zzgl.<br />

Versandkosten<br />

Probehefte kostenlos bei:<br />

pmi Verlag AG<br />

Oberfeldstraße 29<br />

60439 Frankfurt<br />

Tel.: 069/548000-17<br />

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E-Mail: pmiverlag@t-online.de<br />

BDI aktuell 05-2004 9


BDI aktuell<br />

Gesundheitswesen Medizin<br />

Dokumente billig und gerichtsfest zustellen<br />

Die einfachste, schnellste,<br />

zuverlässigste und meist<br />

auch billigste Art, ein<br />

Schreiben nachweisbar zugehen<br />

zu lassen und alle<br />

Tricks des Empfängers zu<br />

umgehen, ist die Zustellung<br />

durch einen Boten. Das<br />

kann beispielsweise ein zuverlässiger<br />

Rentner aus<br />

dem Freundeskreis sein<br />

oder auch ein Verwandter.<br />

Als Bote geeignet ist grundsätzlich<br />

jede Person, die lesen<br />

und schreiben kann. Das<br />

kann durchaus auch ein etwas<br />

älteres Kind sein, das <strong>aber</strong><br />

schon so „erwachsen“ sein<br />

muss, dass es weiß, worum<br />

es geht. Bote kann auch ohne<br />

weiteres ein Familienangehöriger<br />

sein. Ausgeschlossen<br />

sind lediglich Personen, die<br />

selbst von der Sache betroffen<br />

sind. (…) Grund <strong>für</strong> diesen<br />

Ausschluss ist die Tatsache,<br />

dass dieser „Bote“ in einem<br />

Rechtsstreit Kläger oder<br />

Beklagter wäre und nicht in<br />

eigener Sache gleichzeitig<br />

Zeuge sein könnte.<br />

Liegt jedoch ein solcher<br />

Ausschlussgrund nicht vor,<br />

kann jede beliebige Person<br />

Bote sein, auch Familienangehörige,<br />

Lebensgefährten,<br />

Verwandte oder sonst nahe<br />

stehende Personen.<br />

Das Verfahren der Botenzustellung<br />

ist denkbar einfach.<br />

Zunächst einmal lassen Sie den<br />

Boten Ihr Schreiben lesen – er<br />

soll schließlich dann, wenn es<br />

darauf ankommt, nicht nur die<br />

10 BDI aktuell 05-2004<br />

Schicken Sie einen Boten!<br />

Zustellung irgendeines, sondern<br />

dieses konkreten Briefes bezeugen<br />

können. Dann kuvertieren<br />

Sie den Brief vor den Augen des<br />

Boten und schicken ihn los.<br />

Einfach einwerfen reicht<br />

Es reicht aus, wenn der<br />

Bote Ihren Brief in den<br />

Briefkasten des Empfängers<br />

einwirft, eine persönliche<br />

Übergabe ist nicht erforderlich.<br />

In dem Moment, in dem das<br />

Schreiben in den Briefkasten<br />

des Empfängers fällt, ist es diesem<br />

zugegangen – was anschließend<br />

mit dem Brief passiert,<br />

kann Ihnen egal sein.<br />

Hierüber macht der Bote auf<br />

der bei Ihnen verbleibenden<br />

Zweitschrift Ihres Briefes einen<br />

Vermerk und bestätigt mit<br />

seiner Unterschrift, dass er an<br />

einem bestimmten Tag zu einer<br />

bestimmten Uhrzeit das<br />

Original Ihres Schreibens in<br />

den Briefkasten des Empfängers<br />

eingeworfen hat. Dieser<br />

Vermerk dient als Gedächtnisstütze<br />

– kommt es zu einem<br />

Gerichtsverfahren, wird<br />

Ihr Bote als Zeuge den Zugang<br />

des Briefes bestätigen<br />

müssen (deshalb ist ein Betroffener<br />

als Bote ungeeignet).<br />

Die Botenzustellung funktioniert<br />

grundsätzlich auch auf<br />

größere Entfernungen. (…)<br />

Dann brauchen Sie vor Ort<br />

eine Vertrauensperson (…),<br />

die Sie als Boten beauftragen<br />

können. Dieser Vertrauensper-<br />

Medizin Stichwort<br />

Valdecoxib<br />

Valdecoxib (Bextra®), ein selektiver<br />

COX-2-Hemmer,<br />

wird zur Behandlung von rheumatischen<br />

Erkrankungen und<br />

von Schmerzzuständen empfohlen.<br />

Ein „Prodrug“ von Valdecoxib<br />

– Parecoxib (Bextra®<br />

iv/im) – kann parenteral bei<br />

P. Ritzmann, CH-Wil<br />

postoperativen Schmerzen<br />

verwendet werden.<br />

Chemie / Pharmakologie<br />

Die Entdeckung der Zyklooxygenase-Isoenzyme<br />

Typ 1 und<br />

2 führte zur Entwicklung selek-<br />

son übersenden Sie Ihr Schreiben<br />

in doppelter Ausfertigung<br />

mit der Bitte, das Original zuzustellen<br />

und Ihnen die Zweitschrift<br />

mit dem o.a. Zustel-<br />

lungsvermerkzurückzuschicken. Das weitere Verfahren<br />

läuft ab, wie beschrieben.<br />

(Leicht modifiziert aus:<br />

Haus&Grund, 2/2004)<br />

Gelegentlich muss ein Dokument nachweisbar zugestellt werden.<br />

Das kann die Post <strong>für</strong> viel Geld übernehmen, es kann <strong>aber</strong><br />

auch ein zuverlässiger Bote auf sehr preiswerte Art und zudem<br />

gerichtsfest erledigen.<br />

tiver COX-2-Hemmer. Wie die<br />

bisher eingeführten Celecoxib<br />

(Celebrex®) und Rofecoxib (Vioxx®)<br />

hemmt Valdecoxib selektiv<br />

den Typ 2 der Zyklooxygenase,<br />

der hauptsächlich <strong>für</strong><br />

die Bildung von Prostaglandinen<br />

verantwortlich gemacht wird,<br />

die bei Entzündung, Schmerzen<br />

und Fieber von Bedeutung sind.<br />

Valdecoxib ist wie Celecoxib ein<br />

Sulfonamid und weist wie dieses<br />

und Rofecoxib eine Dreiringstruktur<br />

auf. 1)<br />

In vitro wurde <strong>für</strong> Valdecoxib<br />

eine 28.000fache Hem-


Fortsetzung Fortsetzung von von Seite Seite 10<br />

10<br />

mung von COX-2 gegenüber<br />

COX-1 gemessen. In Untersuchungen<br />

am menschlichen Blut<br />

beträgt das Verhältnis 30 zu 1,<br />

ähnlich wie bei Rofecoxib. Die<br />

Plättchenfunktion wird von therapeutischenValdecoxib-Dosen<br />

nicht beeinflusst. 2) (…)<br />

Kommentar<br />

Wegen der in vitro stärkeren<br />

COX-2-Selektivität wird<br />

Valdecoxib von einigen Fachleuten<br />

als Vertreter der<br />

„zweiten Generation“ der selektiven<br />

COX-2-Hemmer be-<br />

zeichnet. Ob diese Bezeichnung<br />

gerechtfertigt ist, erscheint<br />

im Lichte der vorliegenden<br />

Daten eher fraglich.<br />

Die kurzzeitige Anwendung<br />

von Valdecoxib und eine bessere<br />

gastrointestinale Verträglichkeit<br />

gegenüber konventionellen<br />

nicht-steroidalen Entzündungshemmern<br />

sind zwar<br />

mit klinischen Studien relativ<br />

gut belegt. Ob die Substanz<br />

auch gegenüber den bisher verfügbaren<br />

selektiven COX-2-<br />

Hemmern einen nennenswerten<br />

Vorteil aufweist, ist <strong>aber</strong><br />

nicht überzeugend dokumen-<br />

tiert. Direkt ist Valdecoxib<br />

jedenfalls bisher in der Klinik<br />

noch kaum mit Celecoxib oder<br />

Rofecoxib verglichen worden.<br />

Die parenterale Form (Parecoxib)<br />

ist bisher nur im Zusammenhang<br />

mit Operationen<br />

adäquat dokumentiert und entsprechend<br />

restriktiv zugelassen.<br />

Ob ausgerechnet perioperativ<br />

eine Substanz mit nephrotoxischem<br />

Potential gegeben<br />

werden soll, muss <strong>aber</strong><br />

doch sehr bezweifelt werden.<br />

Das größte Problem von Valdecoxib<br />

stellen meiner Meinung<br />

nach die seit der Einfüh-<br />

Medizin Update: Flugreisen und Thromboserisiko<br />

Schwarz T, Siegert G, Oettler<br />

W et al. Venous thrombosis after<br />

long-haul flights. Arch Intern<br />

Med 2003 (8. Dezember); 163:<br />

2759-64<br />

Ziel dieser Kohortenstudie<br />

war es, das Risiko einer Venenthrombose<br />

bei Langzeitflügen<br />

zu eruieren. Bei der<br />

Studie konnten gesunde Erwachsene,<br />

die einen über 8<br />

Stunden langen Flug planten,<br />

Pérez-Rodríguez E, Jiménez D,<br />

Díaz G et al. Incidence of air<br />

travel-related pulmonary<br />

embolism at the Madrid-Barajas<br />

airport. Arch Intern Med 2003<br />

(8. Dezember); 163: 2766-70<br />

In dieser retrospektiven Studie<br />

wurde die Häufigkeit von<br />

diagnostizierten Lungenembolien<br />

nach Flugreisen untersucht.<br />

Während der Beobachtungsperiode<br />

von 1995 bis<br />

2000 waren 41 Millionen Passagiere<br />

am internationalen<br />

Flughafen von Madrid angekommen.<br />

41 davon wurden<br />

mit Verdacht auf eine akute<br />

Lungenembolie in ein Spital eingeliefert<br />

und bei 16 (0,4 pro 1<br />

Million Flugreisen) wurde eine<br />

BDI aktuell<br />

rung beobachteten, teilweise<br />

lebensbedrohlichen Hautreaktionen<br />

dar. Solange nichts Gegenteiliges<br />

bewiesen ist, muss<br />

Valdecoxib (bzw. Parecoxib)<br />

als gefährlicher als andere<br />

COX-2-Hemmer eingestuft<br />

werden.<br />

Literatur<br />

1) Stichtenoth DO, Frölich JC. Drugs 2003; 63: 33-45<br />

2) Omrod D et al. Drugs 2002; 62: 2059-71<br />

Langzeitflüge verdoppeln zwar das<br />

Thromboserisiko …<br />

mitmachen. Eine Woche vor<br />

und innerhalb 48 Stunden<br />

nach dem Flug wurde eine<br />

Ultraschall-Untersuchung<br />

durchgeführt. 1.081 Flugpassagiere<br />

und 1.230 nicht-fliegende<br />

Personen wurden in<br />

die Studie eingeschlossen.<br />

Eine neue Beinvenenthrombose<br />

wurde bei 2,8% der<br />

Untersuchten nach einem<br />

Langzeitflug, <strong>aber</strong> nur bei<br />

1,0% der Kontrollgruppe<br />

gefunden. Alle hatten<br />

mindestens einen bekannten<br />

Risikofaktor <strong>für</strong> tiefe Beinvenenthrombose<br />

(meistens Alter<br />

über 45 oder Übergewicht).<br />

Die meisten Thrombosen<br />

verursachten keine<br />

Symptome, meistens handelte<br />

es sich um isolierte Wadenmuskelthrombosen<br />

(bei<br />

2,1% und 0,8% der Unter-<br />

(Aus: pharma-kritik, 1/2004<br />

Infomed-Verlags-AG<br />

Bergliweg 17, CH-9500 Wil<br />

Telefax: 071-910-0877<br />

E-Mail: infomed@infomed.org)<br />

suchten). 7 Fliegende (0,7%)<br />

und 2 Nicht-Fliegende<br />

(0,2%) hatten einen Befall<br />

der tiefen Beinvenen, ein<br />

Flugreisender erlitt eine Lungenembolie.<br />

Zusammengefasst von<br />

Anne Witschi, CH-Wil<br />

Aus: infomed-screen, 02/2004<br />

Infomed-Verlags-AG<br />

Bergliweg 17, CH-9500 Wil<br />

Telefax: 071-910-0877<br />

E-Mail: sekretariat@infomed.ch<br />

… <strong>aber</strong> thromboembolische Ereignisse<br />

nach Flügen insgesamt selten<br />

Lungenembolie bestätigt. 15<br />

waren über 8 Stunden in der<br />

Luft gewesen (Risiko 1,7 pro<br />

1 Million Flugreisen), 1 Person<br />

zwischen 6 und 8 Stunden (Risiko<br />

0,3 pro 1 Million Flugreisen).<br />

Alle Betroffenen hatten<br />

mindestens einen bekannten<br />

Risikofaktor (am häufigsten<br />

Übergewicht und Varizen),<br />

44% zwei oder <strong>mehr</strong>. 12 der<br />

16 Betroffenen waren Frauen,<br />

keine hatte einen Ovulationshemmer<br />

eingenommen.<br />

(Zusammengefasst von<br />

Anne Witschi, CH-Wil)<br />

Kelman CW, Kortt MA, Becker<br />

NG et al. Deep vein thrombosis<br />

and air travel: record lin-<br />

kage study. BMJ 2003 (8. November);<br />

327: 1072-6<br />

In dieser retrospektiven australischen<br />

Studie wurden die<br />

Daten von Flugreisenden, die<br />

in Westaustralien landeten, mit<br />

den Spitalaustrittsdaten der Region<br />

verknüpft. Berücksichtigt<br />

wurden die Jahre zwischen<br />

1981 und 1999. Von 13.184<br />

hospitalisierten Personen mit<br />

Thrombosen hatten 5.408 einen<br />

internationalen Flug hinter<br />

sich. Ein vierfach erhöhtes Risiko<br />

fand sich <strong>für</strong> die ersten<br />

beiden Wochen nach einem<br />

Flug, danach war das Risiko<br />

wieder mit der allgemeinen<br />

Bevölkerung vergleichbar. Für<br />

australische Staatsangehörige<br />

errechnete sich ein Risiko von<br />

7.3 zusätzlichen Hospitalisationen<br />

wegen eines thromboembolischen<br />

Ereignisses auf 1 Million<br />

Flüge. Mit 33 pro 1 Million<br />

Flüge lag das Risiko <strong>für</strong> Reisende<br />

ausländischer Herkunft<br />

deutlich höher, was mit den<br />

längeren Flugzeiten erklärt<br />

wird. Insgesamt betrug das Risiko<br />

<strong>für</strong> eine tödliche Lungenembolie<br />

1 bis 2 pro Million<br />

Flüge.<br />

Zusammengefasst von<br />

Bettina Wortmann, CH-Wil<br />

Aus: infomed-screen, 02/2004<br />

Infomed-Verlags-AG<br />

Bergliweg 17, CH-9500 Wil<br />

Telefax: 071-910-0877<br />

E-Mail: sekretariat@infomed.ch<br />

BDI aktuell 05-2004 11


BDI aktuell<br />

Medizin „Zeit ist Myokard“ …<br />

ST-Streckenhebungen im EKG<br />

bei potentiellen Infarktkandidaten<br />

erschrecken den Arzt und<br />

– konsekutiv – den Patienten.<br />

Dennoch sollte nicht zu schnell<br />

zur Lysetherapie nach dem<br />

Motto „Zeit ist Myocard“ gegriffen<br />

werden, da außer einer<br />

koronaren Ischämie noch etliche<br />

andere Ursachen <strong>für</strong> die<br />

EKG-Veränderung in Frage<br />

kommen.<br />

Bei jüngeren Leuten mit Infarkt<br />

könnte das Problem genau<br />

anders herum liegen:<br />

Zunächst denken Arzt und<br />

Kollegin an andere Ursachen<br />

als den koronaren Gefäßverschluss.<br />

(Red.)<br />

Im Folgenden die Zusammenfassung<br />

des Artikels „ST-Seg-<br />

12 BDI aktuell 05-2004<br />

... trotzdem die ST-Hebung<br />

genauer ansehen<br />

ment Elevation in Conditions<br />

Other Than Acute Myocardial<br />

Infarction“ von Kyuhyun Wang<br />

(Minnesota) et al. in: NEJM,<br />

349: 2117-2127 zum Thema:<br />

„(...) In patients with acute<br />

myocardial infarction and STsegment<br />

elevation, the earlier<br />

reperfusion therapy is<br />

provided, the greater the<br />

benefit. Since „time is myocardium,“<br />

it is important to<br />

make the diagnosis as quickly<br />

as possible. It is equally<br />

important, however, not to<br />

confuse other causes of STsegment<br />

elevation with acute<br />

myocardial infarction. The first<br />

step in the right direction is to<br />

be aware of such entities and<br />

to become familiar with the<br />

electrocardiographic features<br />

that distinguish them from<br />

infarction, as summarized in<br />

Table 1.<br />

(...) Although many conditions<br />

affect the ST segment,<br />

it can respond in only two<br />

ways: it can become either<br />

elevated or depressed. There<br />

are several causes of STsegment<br />

elevation besides<br />

acute myocardial infarction. Of<br />

patients with chest pain and<br />

ST-segment elevation, 171 of<br />

202 patients (85 percent) in<br />

one study and 63 of 123 (51<br />

percent) in another study had<br />

diagnoses other than<br />

infarction; the most common<br />

causes of ST-segment elevation<br />

were left ventricular<br />

hypertrophy, left bundlebranch<br />

block, early repolari-<br />

ST-Segment Elevation in Normal Circumstances and in Various Conditions<br />

Conditions Features<br />

Normal (so-called male pattern) Seen in approximately 90 percent of healthy young men;<br />

therefore, normal<br />

Elevation of 1-3 mm<br />

Most marked in V 2<br />

Concave<br />

Early repolarization Most marked in V 4 , with notching at J point<br />

Tall, upright T waves<br />

Reciprocal ST depression in aVR, not in aVL, when limb<br />

leads are involved<br />

ST elevation of normal variant Seen in V 3 through V 5 with inverted T waves<br />

Short QZ, high QRS voltage<br />

Left ventricular hypertrophy Concave<br />

Other features of left ventricular hypertrophy<br />

Left bundle-branch block Concave<br />

ST-segment deviation discordant from the QRS<br />

Acute pericarditis Diffuse ST-segment elevation<br />

Reciprocal ST-segment depression in aVR, not in aVL<br />

Elevation seldom >5 mm<br />

PR-segment depression<br />

Hyperkalemia Other features of hyperkalemia present:<br />

Widened QRS and tall, peaked, tented T waves<br />

Low-amplitude or absent P waves<br />

ST segment usually downsloping<br />

Brugada syndrome rSR' in V 1 and V 2<br />

ST-segment elevarion in V 1 and V 2 , typically downsloping<br />

Pulmonary embolism Changes simulationg myocardial infacrtion seen often in<br />

both inferior and anteroseptal leads<br />

Cardioversion Striking ST-segment elevation, often >10 mm, but lasting<br />

only a minute or two immediately after direct-current<br />

shock<br />

Prinzmetal's angina Same as ST-segment elevation in infarction, but transient<br />

Acute myocardial infarction ST segment with a plateau or shoulder or upsloping<br />

Reciprocal behaviour between aVL and III<br />

zation, and ventricular<br />

aneurysm. Some of these<br />

conditions can be<br />

misdiagnosed as acute<br />

infarction, resulting in<br />

unwarranted thrombolytic<br />

therapy or emergency<br />

angiography. In two studies of<br />

consecutive patients treated<br />

with thrombolytic agents, 10<br />

of 93 patients (11 percent) in<br />

one study and of 609 (5.7<br />

percent) in the other study<br />

did not have infarction. Left<br />

ventricular hypertrophy, early<br />

repolarization, conduction<br />

defect, and ventricular<br />

aneurysm (old infarction with<br />

persistent ST-segment<br />

elevation) were the most<br />

common causes of STsegment<br />

elevation in these<br />

patients. Many times, the<br />

shape of the ST-segment<br />

elevation, the leads involved,<br />

other features of the<br />

electrocardiogram, the clinical<br />

setting in which the elevation<br />

occurs, and most important,<br />

awareness of the conditions<br />

that mimic infarction can help<br />

differentiate the conditions. In<br />

addition, echocardiography<br />

can sometimes be useful.”<br />

Zitat<br />

Zuverlässige<br />

Ergebnisse<br />

„Das Embryonenschutzgesetz<br />

erlaubt es, pro Behandlungsversuch<br />

drei befruchtete<br />

Eizellen in die<br />

Gebärmutter zu übertragen.<br />

Dadurch werden Vierund<br />

Fünflinge zwar zuverlässig<br />

verhindert, es kommt<br />

jedoch zu einem deutlich<br />

höheren Prozentsatz an<br />

Zwillingen (23 Prozent) und<br />

Drillingen (1,6 Prozent) als<br />

in der Normalbevölkerung.“<br />

(Klaus Diedrich<br />

Universität Lübeck<br />

Aus: Gesellschaftspolitische<br />

Kommentare<br />

Sonder-Nr. 3/2003)


Das Bundesgesundheitsamt und sein Arznei-Nachfolger bleiben ohne Fortune<br />

Das Bundesgesundheitsamt<br />

hat den politisch Verantwortlichen<br />

nur selten Freude<br />

gemacht. Stichworte:<br />

Amtsverfilzung, chronischer<br />

Stau, Mängel bei der Zulassung<br />

und Überwachung von<br />

Blutprodukten und Medikamenten.<br />

Selbst 20-jährige historische<br />

Rückgriffe enden noch immer<br />

im Morast. Damals präsidierte<br />

Professor Karl Ü. gleichzeitig<br />

dem Amt und seinem privat<br />

eingetragenen „Biometrischen<br />

Zentrum <strong>für</strong> Therapiestudien<br />

(BZT) GmbH“ in München,<br />

wo er auch als<br />

Hochschullehrer ordinierte.<br />

Interessanterweise bekam sein<br />

Zentrum sehr früh einen Auftrag<br />

über DM 36.444,20 und<br />

konnte gleich loslegen. Leider<br />

kam das Geld aus einer in diesem<br />

Zusammenhang merkwürdigen<br />

Quelle: dem Bundesgesundheitsamt.<br />

Der Rechnungsprüfungsausschuss<br />

des<br />

Bundestages nahm Herrn Direktor<br />

ins Gebet und<br />

auseinander. Er fand es gar<br />

nicht gut, dass Prof. Ü. auch<br />

noch im April 1982 auf Kosten<br />

eines Leverkusener Kon-<br />

BDI aktuell<br />

Schon wieder ein Direktor „gefeuert“<br />

zerns nach Israel gefahren war.<br />

Dem kettenrauchenden Gesundheitsminister<br />

Geißler riss<br />

der Geduldsfaden und der<br />

BGA-Direktor reichte die Demission<br />

ein. Auch dem Nachfolger<br />

waren keine großen Zeiten<br />

beschieden: Professor G.<br />

fuhrwerkte zu unbedarft herum<br />

und nahm Berichte zu HIV-<br />

Infektionen durch Blutprodukte<br />

auf die leichte Schulter.<br />

Zumindest gab er sie nicht<br />

weiter. Nach seinem Rücktritt<br />

am 10.07.1993 platzte dem<br />

damaligen Gesundheitsminister<br />

Seehofer der Kragen und<br />

er spaltete das Amt in verschiedene<br />

Institute.<br />

Dabei entstand u.a. das<br />

Bundesinstitut <strong>für</strong> Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte<br />

(BfArM), das auf Grund seiner<br />

Vorgeschichte keine Reputation<br />

hatte und auch bis<br />

heute keine erwarb. Wann<br />

immer der Name des – unter<br />

stärksten Gravitationskräften<br />

der Industrie gelähmten<br />

oder arbeitenden –<br />

Institutes fiel, wurden Mängellisten<br />

heruntergebetet.<br />

Nicht einmal der Umzug<br />

von Berlin nach Bonn vor<br />

Der Bundesfinanzhof und die neue Lage<br />

Promotionskosten voll absetzbar<br />

Nach einem kürzlich veröffentlichten<br />

Urteil des<br />

Bundesfinanzhofes (BFH)<br />

vom 04. November 2003<br />

können Promotionskosten<br />

dem Grunde nach als Werbungskosten<br />

geltend gemacht<br />

werden (Az.: VI R<br />

96/01).<br />

Nach ständiger Rechtsprechung<br />

des BFH sind Aufwendungen<br />

<strong>für</strong> eine Berufsausbildung<br />

als Werbungskosten abzugsfähig,<br />

sofern sie beruflich<br />

veranlasst sind. Dies ist immer<br />

dann der Fall, wenn die Ausgaben<br />

in einem hinreichend konkreten,<br />

objektiv feststellbaren<br />

Zusammenhang mit künftigen<br />

zu versteuernden Einnahmen<br />

stehen.<br />

Gleiches müsse auch <strong>für</strong> Promotionskosten<br />

gelten. In diesem<br />

Punkt gab der BFH<br />

seine bisherige Rechtsprechung<br />

auf. Nach Auffassung<br />

der Richter belegt die Promotion<br />

eine berufliche Qualifikation<br />

in besonderem Maße. Für<br />

die Zuordnung derartiger Kosten<br />

zu den Erwerbsaufwendungen<br />

sei auch entscheidend,<br />

dass ein Doktortitel <strong>für</strong> das<br />

berufliche Fortkommen von<br />

erheblicher Bedeutung, sein<br />

Erwerb teilweise sogar unabdingbar<br />

sei.<br />

Offensichtlich seien die Beschäftigungs-<br />

und Einkommenssituation<br />

sowie die beruflichen<br />

Aufstiegschancen eines<br />

Promovierten im Vergleich zu<br />

zwei Jahren verlief ohne<br />

ernste Komplikationen.<br />

Wie immer in chronisch rezidivierenden<br />

Fällen, setzte<br />

das Gesundheitsministerium<br />

eine Kommission ein, die die<br />

Misserfolgsgeschichte im<br />

Jahr 2004 nahtlos – allerdings<br />

unter Ghostwritership der<br />

Industrie – fortschrieb. Sie<br />

testierte „schwerwiegende<br />

Defizite bei Struktur, Organisation<br />

und Arbeitsabläufen“.<br />

Die Konsequenz: Der Direktor<br />

wurde in die Wüste (hier:<br />

auf einen Schreibtischparkplatz<br />

im Ministerium) geschickt:<br />

Prof. Dr. Harald<br />

Schweim soll die Funktion eines<br />

„Beauftragten des Ministeriums<br />

<strong>für</strong> internationale<br />

Fragen der Arzneimittelqualität“<br />

wahrnehmen. Bis zur<br />

Neubesetzung soll Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Tilmann Ott<br />

das BfArM vertretungsweise<br />

leiten.<br />

(BY)<br />

Interessant: Das Ministerium<br />

verfügt noch über einen „Joker“,<br />

um den missliebigen<br />

B 6-Beamten von seinem Stellenplan<br />

verschwinden zu lassen.<br />

Geholfen hat – Insidern<br />

Nicht-Promovierten regelmäßig<br />

besser, das Arbeitslosigkeitsrisiko<br />

geringer. Ausgehend<br />

von dieser Situation könne<br />

nicht ohne weiteres angenommen<br />

werden, dass der<br />

Erwerb eines Doktortitels in<br />

erheblichem Maße privat mit<br />

veranlasst sei. Sei ein Promotionsvorhaben<br />

auf das Erzielen<br />

steuerpflichtiger Einnahmen<br />

gerichtet, müssten die<br />

hiermit im Zusammenhang stehenden<br />

Aufwendungen dem<br />

Grunde nach als Werbungskosten<br />

anerkannt werden.<br />

Anmerkung:<br />

Im Streitfall konnte der BFH<br />

keine abschließende Entschei-<br />

zufolge – ein Spiel über die<br />

Bande. Oder die guten Kontakte<br />

der Ministeriumsleitung<br />

zur „heimischen“ NRW-Landesregierung.<br />

Schweim wurde<br />

nämlich zum „Vorsingen“<br />

<strong>für</strong> eine Ende des Jahres 2003<br />

kurzfristig an der Universität<br />

Bonn neu eingerichtete und<br />

ausgeschriebene Pharmazie-<br />

Professur <strong>für</strong> „Regulatory Affairs“<br />

eingeladen. „In dem Zusammenhang<br />

soll die Düsseldorfer<br />

Exekutive das Bonner<br />

Rektorat mit der nötigen Unverbindlichkeit<br />

auf eine wünschenswerte<br />

neue Verwendung<br />

<strong>für</strong> den BfArM-Präsidenten<br />

aufmerksam gemacht haben<br />

– ein Hinweis, der gezielt<br />

bis in die Fachgruppe Pharmazie<br />

durchgesickert sei“<br />

(Spiegel online v. 15.03.2004).<br />

Für das Professorengehalt<br />

müsse Düsseldorf aufkommen<br />

und nicht die Universität Bonn.<br />

Die Stellenausschreibung, so<br />

war zu lesen, sei so speziell<br />

gewesen, dass nur noch der<br />

Hinweis gefehlt habe: „Der<br />

Bewerber muss den Vornamen<br />

Harald tragen.“<br />

Aus: dfg, 12-04<br />

dung treffen, da noch Feststellungen<br />

bezüglich der von<br />

der Klägerin geltend gemachten<br />

Aufwendungen getroffen<br />

werden müssen.<br />

Das Urteil ist im Volltext auf<br />

der Netzseite http://<br />

www.bundesfinanzhof.de/<br />

www/entscheidungen/<br />

2004.2.04/6R9601.html des<br />

BFH veröffentlicht.<br />

www.lexisnexis.de<br />

BDI aktuell 05-2004 13


BDI aktuell<br />

Orthopäde erlebte Naturheilverfahren als schwieriges Feld<br />

Nicht mal die eigenen Schröpfgläser halfen dem Kollegen<br />

Im Leserforum der Internetseite<br />

www.facharzt.de beklagt<br />

ein Orthopäde seine<br />

gescheiterte Naturheilanerkennung.<br />

Trotz halbjähriger<br />

136 Kilometer pro Arbeitstag<br />

und eigener Schröpfglasinvestition<br />

wollte sich<br />

das Zeugnis über eine erfolgreiche<br />

Weiterbildung<br />

nicht einstellen. Hier sein<br />

Text:<br />

„Bin FA <strong>für</strong> Orthopädie und<br />

habe, um die Zusatzbezeich-<br />

Gibt’s sowas?<br />

Gesundheitswesen Medizin<br />

Karl Jung, Ex-Vorsitzender des Bundesausschusses<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

ist eine rechtsfähige Institution<br />

des öffentlichen<br />

Rechts, ohne dass sich der<br />

Gesetzgeber in § 91 SGB V<br />

zur Rechtsform des Ausschusses<br />

– ob eine Anstalt, eine Körperschaft<br />

oder eine Institution<br />

„Für den Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss kann es<br />

nur eine Devise geben,<br />

nämlich eine sachkundige<br />

und qualifizierte Erfüllung<br />

der vom Gesetzgeber erteilten<br />

Aufträge, streng<br />

orientiert am objektiven<br />

Willen des Gesetzgebers<br />

und nicht orientiert an Verfälschungen<br />

oder ad hoc<br />

verlangten Gefälligkeits-<br />

14 BDI aktuell 05-2004<br />

nung <strong>für</strong> Naturheilverfahren zu<br />

erhalten, ein halbes Jahr jeden<br />

Tag 68 km (eine Strecke) gefahren<br />

und eine besser bezahlte<br />

Stelle aufgegeben.<br />

Grund war die Anzeige im<br />

Ärzteblatt, in der zwei Chefärzte<br />

in der Klinik zusammen<br />

arbeiten. Einer hat die Zusatzbezeichnung<br />

<strong>für</strong> Naturheilverfahren<br />

(NHV), der andere<br />

(Orthopäde) nicht. Im<br />

Gespräch zwischen Orthopäden<br />

und Verwaltungschef<br />

Was unterscheidet den Bundesausschuss vom Kegelklub?<br />

sui generis – konkret festgelegt<br />

hätte. Das ist bedauerlich.<br />

Denn jeder Kegelklub<br />

und jeder Kaninchenzuchtverein<br />

weiß, ob er in der Rechtsform<br />

eines rechtsfähigen oder<br />

nicht-rechtsfähigen Vereins,<br />

einer BGB-Gesellschaft oder<br />

in einer sonstigen Rechtsform<br />

des bürgerlichen Rechts betrieben<br />

wird; nur der Gemeinsame<br />

Bundesausschuss muss<br />

auch weiterhin über seine<br />

Rechtsform rätseln und dazu<br />

ggf. Rechtsgutachten erstellen<br />

lassen, weil der Gesetzgeber<br />

Der Bundesausschuss ist keine Volkskammer<br />

entscheidungen nach den<br />

Wünschen der Politik.<br />

(…)<br />

Er muss gegenüber der Aufsichtsbehörde<br />

und der Politik<br />

nicht einen bewussten Konflikt-<br />

Kurs steuern, er darf sich <strong>aber</strong><br />

auch nicht zu einem willfährigen<br />

Anhängsel oder Erfüllungsgehilfen<br />

des Ministeriums degradieren<br />

lassen. Er muss<br />

letztlich auch bereit sein, ge-<br />

wurde dies angesprochen ...<br />

Es schien diesbezüglich keine<br />

Probleme zu geben. Es<br />

wurde ja auch in der Anzeige<br />

damit geworben ...<br />

Tja, nach der Kündigung<br />

meinerseits weiß niemand von<br />

nichts, vor allem der Chef, der<br />

das Zeugnis <strong>für</strong> NHV ausstellen<br />

muss, spricht von Gewissen,<br />

Pflichten, Weiterbildungsinhalten<br />

etc ...<br />

Obwohl einiges im Weiterbildungskatalog<br />

dort gar nicht<br />

Auch die Rente ab November 2004 auf Pump!<br />

Die Bundesversicherungsanstalt<br />

<strong>für</strong> Angestellte (BfA) erwartet<br />

im Herbst Liquiditätsprobleme.<br />

Der BfA-Vorstandsvorsitzende<br />

Christian Zahn sagte in Berlin,<br />

nach derzeitigen Schätzungen<br />

würden die Liquidationsreserven<br />

der Rentenversicherer<br />

bis November auf 250 Millionen<br />

Euro abschmelzen.<br />

Falls die Wirtschaftsentwicklung<br />

jedoch ungünstiger<br />

verlaufe als prognostiziert,<br />

wären die Versicherer im<br />

Herbst auf ein Darlehen des<br />

Bundes angewiesen, um die<br />

Renten auszahlen zu können.<br />

Im November 2003 habe<br />

man ein Wachstum der Einnahmen<br />

um 0,8 Prozent unterstellt,<br />

real seien die Einnahmen<br />

<strong>aber</strong> um eben 0,8 Prozent<br />

gesunken.<br />

Die letzte Ölung könnte die<br />

BfA aus dem Verkauf ihrer<br />

Beteiligung an der Wohnungsgesellschaft<br />

Gagfah erhalten.<br />

Die BfA erwartet hier <strong>mehr</strong><br />

als eine Milliarde Euro. Die<br />

Gagfah hat 80.000 Wohnungen<br />

mit einem Buchwert von<br />

1,6 Milliarden Euro. Dieser<br />

Buchwert ist bereits als<br />

Schwankungsreserve gelistet.<br />

Der BfA liegen zehn Kaufangebote<br />

vor.<br />

Quelle: A+S aktuell, 7/2004<br />

gen die Aufsichtsbehörde notfalls<br />

den Rechtsweg zu beschreiten,<br />

um unberechtigte<br />

Forderungen und falsche Entscheidungen<br />

abzuwenden.<br />

Gestützt auf exzellente Fachleute<br />

im Plenum und in Arbeitsausschüssen,<br />

in der Geschäftsführung<br />

und im Institut<br />

– wo gibt es ein zweites Mal<br />

eine derartige Ansammlung<br />

von Sachverstand über alle<br />

gemacht wird ... zu teuer ...<br />

Unsinn ... etc.<br />

Bin sogar mit eigenen<br />

Schröpfgläsern dort aufmarschiert.<br />

Was kann ich tun???????<br />

Grüße und besten Dank<br />

Dr. med. H. K.<br />

Ach ja, die Klinik ist die Reha<br />

Klinik Bad Ri....“<br />

Redaktionell geringfügig bearbeitet,<br />

Name der Reha-Klinik abgekürzt<br />

Kommentar<br />

Vielleicht könnte mancher<br />

Rentner mit einer unverkäuflichen<br />

Gagfah-Wohnung abgefunden<br />

werden …<br />

(BY)<br />

auf einen klarstellenden Begriff<br />

wie „Anstalt“ oder „Körperschaft“<br />

verzichtet hat.<br />

Karl Jung, ehemaliger Vorsitzender<br />

des Bundesausschusses der Ärzte<br />

und Krankenkassen<br />

Aus: gpk, 2/2004<br />

Bereiche der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung – kann<br />

der Gemeinsame Bundesausschuss,<br />

in Kenntnis seiner Unverzichtbarkeit,<br />

in sich selbst<br />

ruhend und selbstbewusst,<br />

auch einer stürmischen Zukunft<br />

gelassen entgegensehen.“<br />

Karl Jung, Ex-Vorsitzender des<br />

Bundesausschusses der Ärzte<br />

und Krankenkassen<br />

Aus: gpk, 2/2004


Gesundheitswesen Medizin<br />

Der Wissenschaftsrat rät<br />

In seiner jüngsten Analyse<br />

der Situation der Universitätsmedizin<br />

kommt der Wissenschaftsrat<br />

zu revolutionären<br />

Einsichten und<br />

Schlussfolgerungen.<br />

Ein Dorn im Auge des Gremiums<br />

ist der krankenbetreuende<br />

ärztliche Forscher. Der Rat unterstellt,<br />

dass die Damen und<br />

Herren Doktores grundsätzlich<br />

nur eines recte artis können,<br />

entweder forschen oder Patienten<br />

betreuen. Demnach wäre<br />

der fleißige Stationsassistent<br />

der zeitgenössischen Universitätsklinik,<br />

der seine Mittagspausen,<br />

die Abende und viele Wochenenden<br />

im Labor verbringt,<br />

eine vom Aussterben bedrohte<br />

Wissenschaftlerart.<br />

Der Wissenschaftsrat möchte<br />

auch alle pro-forma-Forscher<br />

via diretissima zum Doktorhut<br />

bringen und ihn ohne<br />

pseudowissenschaftliche Verrenkungen<br />

aufsetzen lassen.<br />

Hierzu schlägt er eine neue<br />

Bezeichnung vor: den „Medizinischen<br />

Doktor“ (MD). Er<br />

soll auf dem bekannten Innsbrucker<br />

Prinzip eines Dr. med.<br />

inns. beruhen, der – entgegen<br />

zahlreichen Witzen – zwar<br />

nicht während des Aufenthalts<br />

eines ICE-Zuges auf dem Bahnsteig,<br />

<strong>aber</strong> mit dem Studienabschluss<br />

verliehen wird.<br />

(BY)<br />

Wunderbares Schuldenmachen<br />

Die Lasten tragen<br />

unsere Kinder<br />

„Das Schlimme an der Finanzierung<br />

öffentlicher Ausgaben<br />

über Schulden ist, dass in der<br />

Regel erst Jahrzehnte später<br />

oder gar von künftigen Generationen<br />

die Zeche da<strong>für</strong> über<br />

höhere Steuern in Form von<br />

Zins und Tilgung gezahlt werden<br />

muss. Und die Politiker,<br />

die die Höhe der Neuverschuldung<br />

zu verantworten<br />

hatten, sind dann längst nicht<br />

Den Klinik-Doktor vom<br />

Forschungs-Doktor trennen!<br />

Im Folgenden ein redaktionell<br />

bearbeiteter Bericht des<br />

Nachrichtendienstes A+S aktuell<br />

zum Vorschlag des Wissenschaftsrates.<br />

Zur effizienteren Gestaltung<br />

der Strukturen in Forschung<br />

und Lehre empfiehlt der Wissenschaftsrat<br />

unter anderem:<br />

Neben einer Neuregelung<br />

des Hochschulzugangs die<br />

Komprimierung und Neuausrichtung<br />

der Aus- und<br />

Weiterbildungszeiten.<br />

Neue Ausbildungswege.<br />

Grundsätzlich werde an<br />

der traditionellen Personalunion<br />

von Arzt und<br />

Forscher angesichts des<br />

zunehmenden Wettbewerbs<br />

und der steigenden<br />

Komplexität der Anforderungen<br />

nicht <strong>mehr</strong><br />

festzuhalten sein. Künftig<br />

sollten zwei verschieden<br />

strukturierte Qualifizierungswege<br />

angeboten<br />

werden, die entweder<br />

eine Konzentration auf<br />

Forschungsbelange oder<br />

<strong>aber</strong> auf klinische Aufgabenfelder<br />

ermöglichen.<br />

Bei der<br />

− Wissenschaftlichen<br />

Laufbahn soll nach<br />

den Empfehlungen des<br />

Wissenschaftsrates<br />

der Schwerpunkt auf<br />

der Forschung und<br />

<strong>mehr</strong> greifbar und können<br />

nicht zur Verantwortung gezogen<br />

werden. Mit dem Instrument<br />

der Staatsverschuldung<br />

engen wir also schon heute<br />

den Handlungsspielraum<br />

unserer Kinder ein, ohne dass<br />

die sich dagegen wehren können.“<br />

Aus: BdSt, 02/2004<br />

der mit ihr verbundenen<br />

theoriegeleiteten<br />

Lehre liegen. Im Kontrast<br />

dazu sollen die<br />

Vertreter der<br />

− Klinischen Laufbahn<br />

ihren Schwerpunkt in<br />

der Krankenversorgung,<br />

der patientennahen<br />

Forschung und<br />

der praxisbezogenen<br />

Lehre haben.<br />

Die neue Form der Aufgabenverteilung<br />

werde <strong>aber</strong><br />

nur funktionieren, wenn ein<br />

stetiger Dialog zwischen<br />

Forschern und Klinikern auf<br />

institutioneller Ebene gewährleistet<br />

sei. Dies mache<br />

den Aufbau neuer Leitungs-,<br />

Koordinations- und<br />

Kooperationsstrukturen<br />

erforderlich (Departmentstrukturen,<br />

Tandemleitung,<br />

krankheitsorientierte Zentren).<br />

Notwendige Weichenstellungen<br />

während des Studiums:<br />

Mit der Einführung<br />

eines wissenschaftlich<br />

strukturierten Begleitstudiums<br />

(vier Semester nach<br />

dem Ersten Abschnitt der<br />

Ärztlichen Prüfung) soll<br />

schon in einem frühen Stadium<br />

das Interesse an medizinischer<br />

Forschung bei<br />

den Studierenden geweckt<br />

werden.<br />

BDI aktuell<br />

Originalton Wissenschaftsrat:<br />

„Künftig sollen alle Studierenden<br />

im letzten Jahr<br />

des Studiums eine nicht-experimentelleAbschlussarbeit<br />

vorlegen.<br />

Mit der Approbation soll<br />

allen Medizinabsolventen<br />

die Berufsbezeichnung<br />

„Medizinischer<br />

Doktor“ (MD) verliehen<br />

werden.<br />

In Zukunft wird nicht jeder<br />

die klinische Laufbahn beschreitende<br />

Mediziner<br />

zwangsläufig wissenschaftlich-inaugurativpromovieren<br />

müssen, soweit keine<br />

Hochschullaufbahn geplant<br />

ist. Die Qualität der medizinisch-inaugurativenPromotion<br />

soll prinzipiell der aller<br />

anderen Fachgebiete angeglichen<br />

und damit aufgewertet<br />

werden.“<br />

Darüber hinaus müsse sich<br />

das deutsche Nachwuchsförderungssystem<br />

stärker<br />

als bisher auf die unterschiedlichen<br />

Karrierestadien ausrichten.<br />

Insbesondere soll ein<br />

spezielles personen- und<br />

nicht projektbezogenes<br />

Förderinstrument <strong>für</strong> den<br />

Mittelbau (Wissenschaftler<br />

über 35 Jahre) etabliert<br />

werden.<br />

Aus: A+S aktuell, 5/2004<br />

BDI aktuell 05-2004 15


BDI aktuell<br />

Medizin Politik Die besondere Berliner Mathematik<br />

Die Rückschau auf das Vorjahr<br />

zeigt brutal, was von Ankündigungen<br />

und Rechenexempeln<br />

der Gesundheitsministerin zu<br />

halten ist: herzlich wenig.<br />

Die Bundesregierung geht<br />

geflissentlich darüber hinweg,<br />

was sie Ende 2002 mit dem<br />

Beitragssatzsicherungsgesetz<br />

<strong>für</strong> 2003 versprochen hatte:<br />

die finanzielle Entlastung der<br />

Wenn heute auf den Konten<br />

einzelner Krankenkassen<br />

noch keine Ebbe herrscht,<br />

womöglich über Vermögen<br />

verfügt wird, so resultiert<br />

dieser Tatbestand bei alten<br />

Traditionskassen aus den<br />

wirtschaftlich „fetten“ 70er<br />

und 80er Jahren. Ende 1989<br />

sollen in den Bilanzen der<br />

GKV sogar Plussalden in<br />

Höhe von 5 bis 7 Mrd. € gestanden<br />

haben.<br />

Problem: Zum Aktivposten<br />

Vermögen gehören Immobilien,Unternehmensbeteiligungen<br />

und so weiter. Diese<br />

kann man sehr phantasiereich<br />

bewerten und die Kassenstände<br />

fast nach Belieben aufpeppen.<br />

16 BDI aktuell 05-2004<br />

Aus „2,8-Milliarden-Plus“ wurden<br />

2,9-Milliarden-Minus<br />

Krankenkassen um 2,8 Milliarden<br />

Euro und eine Senkung des<br />

GKV-Beitragssatzniveaus um<br />

0,3 Prozentpunkte, woran die<br />

Spitzenverbände der Krankenkassen<br />

in einer gemeinsamen<br />

Stellungnahme schon am 11.<br />

November 2002 nicht glaubten.<br />

(…)<br />

Der durchschnittliche GKV-<br />

Beitragssatz sank 2003 nicht.<br />

Er schnellte um 0,3 Punkte<br />

auf (mindestens) 14,3 Prozent,<br />

trotz angehobener Versicherungspflichtgrenze,annähernder<br />

Nullrunden <strong>für</strong><br />

Kassen(zahn)ärzte und Krankenhäuser,<br />

zusätzlicher Rabatte<br />

<strong>für</strong> Apotheker, Pharmagroßhändler<br />

und -industrie<br />

und trotz Halbierung des Sterbegeldes.<br />

Insgesamt sattelten die Krankenkassen<br />

im Jahre 2003 auf<br />

ihre hohen Altschulden ein<br />

neues Defizit von fast drei Milliarden<br />

Euro.<br />

Quelle: DgD, 5/2004<br />

Ein Hammer: Krankenkassen mit <strong>mehr</strong><br />

als 12 Milliarden Euro verschuldet<br />

Fazit:<br />

Wenn sich viele Kassen gegen<br />

Beitragssenkungen sperren,<br />

dann aus gutem Grund.<br />

Aus welchen (dubiosen?) Geldtöpfen<br />

soll das Gros der 287<br />

deutschen Krankenkassen die<br />

<strong>für</strong> die Senkungen benötigten<br />

Mittel nehmen? Sie „leben“,<br />

wie es der damalige VdAK-<br />

Vorstandsvorsitzende Dr. h.c.<br />

Herbert Rebscher (49) vor<br />

dem 1. Untersuchungsausschuss<br />

(dem so genannten Lügenausschuss)<br />

des 2002 frisch<br />

gewählten Bundestages erklärte<br />

„seit Jahren von der Hand<br />

in den Mund“.<br />

(Aus: dfg, 12-04)<br />

Medizin Steuern Steueränderung<br />

Das Bundesverfassungsgericht<br />

1 hatte entschieden, dass<br />

die 2-jährige Begrenzung bei<br />

der Anerkennung einer doppelten<br />

Haushaltsführung in bestimmten<br />

Fällen (bei beiderseits<br />

berufstätigen Ehegatten<br />

und sog. Kettenabordnungen)<br />

verfassungswidrig ist. Die<br />

Finanzverwaltung 2 erkennt entsprechende<br />

Aufwendungen<br />

Die Grundrechenart Nr. 1 hilft weiter:<br />

Saldierung der GKV-Jahresergebnisse<br />

1991 bis 2003<br />

Jahr in Mill. DM in Mill. € jeweiliger Endsaldo<br />

seit 1991<br />

1991 ./. 2.819 ./. 1.442 ./. 1.442<br />

1992 ./. 9.354 ./. 4.783 ./. 6.225<br />

1993 + 10.411 + 5.323 ./. 902<br />

1994 + 2.742 + 1.402 + 500<br />

1995 ./. 7.157 ./. 3.659 ./. 3.159<br />

1996 ./. 6.947 ./. 3.552 ./. 6.711<br />

1997 + 1.683 + 861 ./. 5.850<br />

1998 + 542 + 277 ./. 5.573<br />

1999 + 556 + 284 ./. 5.289<br />

2000 ./. 30 ./. 15 ./. 5.304<br />

2001 ./. 3.034 ./. 8.338<br />

2002 ./. 2.964 ./. 11.302<br />

2003 ./. 2.913 ./. 14.215<br />

(Quellen: BMGS „Daten des Gesundheitswesens“<br />

dfg 11-03, 12-04, dfg-Berechnungen)<br />

Doppelte Haushaltsführung<br />

unbefristet absetzbar<br />

bereits ohne zeitliche Begrenzung<br />

an.<br />

Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens<br />

zum Steueränderungsgesetz<br />

2003 soll<br />

die Zweijahresfrist jetzt generell<br />

gestrichen werden,<br />

d.h. <strong>für</strong> alle Arbeitnehmer mit<br />

einer doppelten Haushaltsführung.<br />

Damit könnten<br />

insbesondere die Kosten <strong>für</strong><br />

die Zweitwohnung und wöchentliche<br />

Heimfahrten des<br />

Arbeitnehmers unbefristet<br />

steuerlich geltend gemacht<br />

werden. Die Regelung soll<br />

bereits rückwirkend ab dem<br />

1. Januar 2003 gelten. Soweit<br />

Steuerbescheide noch<br />

nicht bestandskräftig sind,<br />

kann die Regelung sogar <strong>für</strong><br />

frühere Veranlagungszeiträu-<br />

me in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

(Aus: Informationsbrief<br />

Steuerberater, 12/2003)<br />

1 Beschluss vom 4. Dezember<br />

2002 – 2 BvR 400/98 und 2 BvR<br />

1735/00 (BStBl 2003 II S. 534)<br />

2 BMF-Schreiben vom 13. Juni<br />

2003 – IV D 2 – S 0338 40/03<br />

(BStBl 2003 I S. 341)


Medizin Politik „Soziale Kälte“ trotz Eilantrag<br />

Ein Sozialhilfeempfänger hatte<br />

es nicht nur mit den Bordellbesuchen,<br />

sondern auch<br />

dem Klageweg eilig, auf dem<br />

er die Kostenerstattung bewirken<br />

wollte. Leider zeigte<br />

das Verwaltungsgericht in<br />

Ansbach eine herzlos-kalte<br />

Schulter und lehnte den Antrag<br />

auf Erstattung der Ausgaben<br />

<strong>für</strong> Bordellbesuche, Vi-<br />

Stress in Kathedra<br />

Bayerische Schulleiter werfen häufig das Psycho-Handtuch<br />

45 Prozent der vorzeitig in den Ruhestand<br />

getretenen bayerischen Schulleiter warfen das<br />

„Psycho-Handtuch“. Das weist eine Analyse in<br />

der Zeitschrift Versicherungsmedizin [56 (2004)<br />

Heft 1] aus. Das gesamte Krankheitsspektrum,<br />

das die Pädagogen zum vorzeitigen Ausstieg in<br />

den Ruhestand brachte, gibt die Grafik wieder.<br />

Kommentar:<br />

Interessant wären die entsprechenden Zahlen<br />

aus den übrigen Bundesländern, vor allem den<br />

Stadtstaaten. Letztere blockierten erfolgreich<br />

die Bekanntgabe der (offenbar katastrophalen)<br />

Ergebnisse der PISA-Studie und könnten in puncto<br />

„Schulflucht“ ihrer Leiter noch vor den Bayern<br />

rangieren. (BY)<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

45%<br />

19%<br />

10% 10%<br />

Psyche/Verhalten Herz/Kreislauf Muskel/Skelett Sonstige Bösartige<br />

Neubildungen<br />

9%<br />

5%<br />

BDI aktuell<br />

Kosten <strong>für</strong> Bordellbesuche sind mit der<br />

Sozialhilfe abgegolten<br />

deothekfahrten und Pornohefte<br />

ab. Das Gericht sah die<br />

Ausgaben als mit dem Regelsatz<br />

der Sozialhilfe abgegolten<br />

an, so dass ein weitergehender<br />

Erstattungsanspruch<br />

nicht in Betracht komme.<br />

Der Antragsteller verwies<br />

vor Gericht – vorerst allerdings<br />

vergebens – auf seine<br />

erheblichen sexuellen Be-<br />

dürfnisse, da seine Frau nach<br />

Geburt des gemeinsamen<br />

Sohnes im Jahr 2002 in Thailand<br />

lebe. Ihre Rückkehr<br />

scheitere an den geizigen<br />

deutschen Behörden, die den<br />

beiden kein Flugticket nach<br />

Deutschland bezahlen wollten.<br />

(Verwaltungsgericht Ansbach,<br />

4. Kammer, Urteil vom 5.3.2004)<br />

Gesundheitswesen Medizin<br />

Der Vorsitzende hat bei der KBV geübt<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

(GemBa) der Ärzte und<br />

Krankenkassen macht sich offenbar<br />

zum Affen des Ministeriums.<br />

Das hier<strong>für</strong> erforderliche<br />

Rüstzeug kann der neue<br />

Vorsitzer und Jurist Dr. Rainer<br />

Hess als Mitbringsel seiner<br />

jahrzehntelangen KBV-Tätigkeit<br />

beisteuern. Der Gem-<br />

Ba ist vom Ministerium nach<br />

Belieben zu übersteuern, da<br />

all seine Beschlüsse von der<br />

Mohrenstrasse 62 beanstandet<br />

und geändert werden können.<br />

Der GemBa wird immer<br />

Kommentar:<br />

Urteile dieser Art setzen die<br />

weltweit einzigartige Reputation<br />

der deutschen Sozialhilfe aufs<br />

Spiel. Ob wir uns das angesichts<br />

des immer schärfer werdenden<br />

globalen Wettbewerbs der Sozialsysteme<br />

leisten können, steht<br />

dahin. (BY)<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

macht sich zum Affen<br />

dann als Urheber vielen Übels<br />

beschimpft, wenn das Ministerium<br />

von der Medienwelle<br />

plattgemacht zu werden<br />

droht. Kein Wunder, dass das<br />

hochbezahlte Gremium lieber<br />

gleich die Direktiven ex<br />

ministerio umsetzt, als sich lange<br />

mit allen Gegnern von Sparbeschlüssen<br />

herumzuschlagen.<br />

Jeder ist chronisch krank<br />

So entschärfte der Ausschuss<br />

den Begriff „Chronische<br />

Krankheit“, durch seine<br />

Ausweitung auf eine nachhaltige<br />

Störung der Lebensqualität.<br />

Und wer wäre davon nicht<br />

betroffen? Zur Ausnahme-Rezeptur<br />

nicht verschreibungspflichtiger<br />

Arzneien stellte der<br />

Ausschuss die gesetzlich stringente<br />

Vorschrift auf den Kopf.<br />

Auf Druck des Ministeriums<br />

wurde fast alles an Hokuspokus<br />

(z.B. Rinder-Anus,<br />

Schweineeierstock links) und<br />

definierten Medikamenten<br />

freigegeben, was in der roten<br />

Liste steht. Formaliter ist die<br />

Rezeptur an eine schlechte<br />

Lebensqualität der Behandelten<br />

gebunden – und wer hätte<br />

die im Zweifels- oder Zahlungsfalle<br />

nicht.<br />

Die Ärzte im Ausschuss fühlen<br />

sich ob ihrer Instrumentalisierung<br />

nicht wohl –<br />

wenigstens ein vernünftiges<br />

Zeichen. Der 2. KBV-Vorsitzende<br />

Hansen soll den Listenbeschluss<br />

„unlogisch, irrational<br />

und geradezu schizophren“<br />

genannt, <strong>aber</strong> auf eine Vorab-<br />

Intervention des Ministeriums<br />

zurückgeführt haben.<br />

(BY)<br />

2%<br />

Nervensystem Auge/Ohr<br />

BDI aktuell 05-2004 17


BDI aktuell<br />

Gesundheitswesen Medizin<br />

Phantasien aus dem Ministerium<br />

Das Gesundheitsministerium<br />

kann die Einführung<br />

der „intelligenten“ elektronischenVersicherungskarte<br />

kaum noch erwarten.<br />

Mit Presseerklärungen<br />

und Aufforderungen<br />

zur Aktion werden die<br />

Teilnehmer seit einigen<br />

Monaten zugeschüttet. Im<br />

Ministerium will man eine<br />

Rationalisierungsreserve<br />

von einer Milliarde Euro<br />

pro Jahr ausgemacht haben,<br />

die die Einführungskosten<br />

sehr schnell hereinspielen<br />

würde.<br />

In erster Linie scheint es<br />

der Politik auf das elektronische<br />

Rezept anzukommen,<br />

weniger auf die Krankheitsoder<br />

Gesundheitsdaten der<br />

Patienten selbst, die nach<br />

und nach mit den neuen Karten<br />

aufgerufen werden sollen.<br />

Die Erwartung nennenswerter<br />

Ersparnisse scheint nicht<br />

völlig aus der Luft gegriffen.<br />

Mit der elektronischen Gesundheitskarte<br />

kommen auf die<br />

Arztpraxen offenbar Kosten<br />

<strong>für</strong> Hard- und Software zwischen<br />

3.000 und 4.000 Euro<br />

zu. Noch nicht inbegriffen sind<br />

die Aufwendungen <strong>für</strong> die neuen<br />

Verwaltungsvorgänge. Die<br />

Gesamtkosten <strong>für</strong> die Einführung<br />

der Chipkarte bezifferte<br />

der Müchener Chipkartenhersteller<br />

Giesecke & Devrient<br />

auf eine bis 1,7 Milliarden<br />

Euro.<br />

Klaus Theo Schröder, Staatssekretär<br />

im Gesundheitsministerium,<br />

hat die Einführung der<br />

Gesundheitskarte zum Anfang<br />

2005 angekündigt. Dann seien<br />

erste Großversuche mit der<br />

Karte vorgesehen, auf der<br />

zunächst Notfalldaten und Rezepte<br />

gespeichert werden<br />

18 BDI aktuell 05-2004<br />

Elektronische Versichertenkarte – das<br />

Ende der Polypragmasie?<br />

Jeder Vertragsarzt kennt seit<br />

Jahrzehnten das Notfalldienst-Ritual:<br />

Ist ihm der Patient<br />

nicht bekannt, so fordert<br />

er die Angehörigen auf,<br />

alle Medikamentenschachteln<br />

des Kranken auf den<br />

Tisch zu legen. Bei der älteren<br />

Generation wird häufig<br />

eine zweistellige Anzahl präsentiert.<br />

Es folgt die Anschlussfrage:<br />

„Welche Tabletten<br />

nehmen Sie tatsächlich?“<br />

Darauf pflegt eine Sortierung<br />

im Verhältnis 1:2 bis<br />

1:5 der genommenen zu den<br />

vorhandenen Präparaten zu<br />

folgen. Subsumiert man einen<br />

Realitätsbezug <strong>für</strong> die<br />

jährlich gemeldeten Tonnen<br />

von nicht genutzt beseitigten<br />

Arzneimitteln, so hätte<br />

die elektronische Karte einen<br />

sehr langen Hebel in<br />

Richtung Ausgabenwirkung.<br />

In der Regel springt die Politik<br />

zu kurz 1 . Das ist auch<br />

hier <strong>für</strong> die elektronische<br />

Gesundheitskarte zu erwar-<br />

ten. Schafften die Ministerialen<br />

<strong>aber</strong> den erfolgreichen<br />

Dreisprung, so wäre die Karte<br />

in der Lage, das Datum<br />

der Verschreibung einer Packung,<br />

die tägliche Einnahmevorschrift<br />

und den vorhandenen<br />

Soll-Bestand auszuweisen.<br />

Folgerezepturen<br />

auf Vorrat und <strong>für</strong> gute Bekannte<br />

bis hinter den Ural<br />

fielen dann dem Piepton des<br />

Computers zum Opfer. Des<br />

Weiteren könnten ähnliche<br />

Substanzen, die ein Patient<br />

erhält, markiert oder Inkompabilitäten<br />

sichtbar gemacht<br />

werden.<br />

Ein gesundheitspolitisch-fiskalischer<br />

Maßschuh würde<br />

aus der Konstellation in Verbindung<br />

mit dem jüngsten<br />

Urteil des Bundesgerichtshofes.<br />

Dieser hat die Vertragsärzte<br />

als mit öffentlich<br />

rechtlicher Rechtsmacht beliehene<br />

Verwaltungsträger<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

bezeichnet und<br />

Gesundheitswesen Medizin<br />

Neue elektronische Gesundheitskarte<br />

ihnen eine Betreuungspflicht<br />

gegenüber dem Vermögen<br />

der Krankenkassen zugeschrieben<br />

(BGH, Az.: 4 StR<br />

239/03). Eine gedankenlose<br />

oder redundante Verschreibung<br />

würde de iure in Richtung<br />

Untreue gedeutet werden<br />

können.<br />

Obschon die meisten Ärzte<br />

nur das Notwendige<br />

verordnen, ist nicht zu verkennen,<br />

dass Jahr <strong>für</strong> Jahr<br />

Tonnen ungenutzter Tablettenschachteln<br />

über die<br />

Tresen der Offizine gereicht<br />

werden. Beim ministerial<br />

taxierten Sparpotential<br />

von 1 Milliarde<br />

Euro könnte sich womöglich<br />

eine Überraschung<br />

ergeben – nach oben.<br />

(BY)<br />

1 Teures Beispiel: Die heutige<br />

Krankenversicherungskarte<br />

wurde 1994 ohne Lichtbild<br />

eingeführt. Ihre ausführliche<br />

Fremdbenutzbarkeit dürfte alle<br />

Rationalisierungseffekte <strong>mehr</strong><br />

als neutralisiert haben.<br />

Pro Arztpraxis Kosten bis zu 4.000 Euro?<br />

könnten. Es bleibe bei dem –<br />

von den Kassen bezweifelten<br />

– gesetzlichen Starttermin<br />

2006 <strong>für</strong> alle Versicherten.<br />

Auf dem Krankenkassentag<br />

am 18. März 2004 beruhigte<br />

die Ministerin die Krankenkassen<br />

wie folgt: „Wir haben<br />

durch eine Änderung des<br />

Kontenrahmens flankierende<br />

Hilfen gegeben, damit zum<br />

Beispiel die notwendigen Investitionen<br />

in die Einführung<br />

der elektronischen Gesundheitskarte<br />

nicht als (gedeckelte<br />

– Red.) Verwaltungskosten<br />

angesehen werden.“<br />

Sie wisse, so Frau Schmidt,<br />

dass besseres und qualifiziertes<br />

Management nicht zum<br />

Nulltarif zu haben sei.<br />

(facharzt.de)<br />

Kommentar<br />

Im Jahr 1994 wurde zur Einführung<br />

der heute in Gebrauch<br />

befindlichen Chipkarte die<br />

Hardware der Arztpraxen (Lesegeräte<br />

und Nadeldrucker)<br />

von den Krankenkassen ge-<br />

zahlt. Ministerin Schmidt wird<br />

zur Kenntnis nehmen müssen,<br />

dass nicht nur die Kassen, sondern<br />

auch die Ärzte im Jahr<br />

2005 zum Nulltarif nichts beitragen<br />

werden.<br />

Diskutieren Sie in unseren<br />

Foren mit<br />

Jetzt registrieren: www.BDI.de<br />

(BY)


Leserbriefe<br />

In BDI aktuell 03-2004<br />

brachten wir unter der<br />

Überschrift „Ärzte von politisch<br />

verordneter Vorsorge-Euphorie<br />

infiziert?“ u.a.<br />

eine Rüge der Stiftung Warentest.<br />

Sie testierte Berliner<br />

Urologen eine zu undifferenzierte<br />

Empfehlung des<br />

PSA-Tests in der Vorsorge.<br />

Dazu schreibt unser Mitglied<br />

Dr. Kühn aus Tübingen:<br />

In BDI aktuell 04-2004<br />

brachten wir die Klage eines<br />

Prüfarztes der Privatversicherung<br />

über die<br />

Rechnung eines „Pädiatrischen<br />

Endokrinologen“.<br />

Dieser liquidierte 2.000<br />

Euro beim „unruhigen<br />

Kind“, um zur Diagnose<br />

„physisch nicht krank“ zu<br />

kommen. Dazu erreicht uns<br />

der folgende Leserbrief:<br />

„Ein Fall wie dieser überrascht<br />

mich keineswegs! Ein<br />

Kind, wie dieser 9-jährige Junge,<br />

der ‚schon immer unruhig<br />

und zappelig gewesen ist, außerdem<br />

unter heißen Füßen<br />

leide und trotz gutem Appetit<br />

nur wenig zunehme, in der<br />

Schule unruhig und öfters aggressiv<br />

sei’, ist heute doch<br />

nichts Ungewöhnliches <strong>mehr</strong>.<br />

Kennen Sie diese armen kleinen<br />

Kinder in Ihrer Praxis, Bekanntschaft<br />

oder gar in der eigenen<br />

Familie nicht auch?<br />

Oder sollte man lieber dieser<br />

besorgten Mutter, die<br />

mit gesundem Menschenverstand<br />

merkt, dass ihr<br />

Sohn krank ist, gar ein psychisches<br />

Problem attestieren,<br />

nur weil man mit unseren<br />

schulmedizinischen Methoden<br />

bei diesem Problemkind<br />

nicht weiter kommt?<br />

Eine ganze Nation Kinder ist<br />

unruhig, hyperaktiv, allergiegeplagt,<br />

schläft schlecht – wird<br />

schließlich aggressiv. Eine gan-<br />

Vor- und Nachteile des PSA-Testes erklärt:<br />

Der Patient ist so schlau wie vorher!<br />

„Ich halte diesen Artikel <strong>für</strong><br />

prononciert einseitig: Es gibt<br />

eben auch nicht wenige Patienten,<br />

bei denen die relative<br />

Frühdiagnose eines Prostata-<br />

Carcinoms nur durch einen<br />

erhöhten PSA-Test möglich<br />

war, auch übrigens bei zwei<br />

niedergelassenen Kollegen, die<br />

dank der Frühdiagnose weiter<br />

erfolgreich praktizieren.<br />

Die einzeln von der Stiftung<br />

Warentest angegebenen Punk-<br />

te <strong>für</strong> eine qualifiziert vollständige<br />

Beantwortung der Frage<br />

nach der Effektivität eines PSA-<br />

Wertes sind absolut richtig.<br />

Das ist <strong>aber</strong> nur ein Teil des<br />

Problems. Die rektale Untersuchung<br />

als Alternative ist ja<br />

aus verschiedensten Gründen<br />

auch nicht so doll.<br />

Der Patient, der entsprechend<br />

den Angaben der Stiftung<br />

Warentest informiert<br />

wird, ist letztendlich in Be-<br />

BDI aktuell<br />

zug auf seine eigene Entscheidung<br />

hinterher genau so<br />

schlau wie vorher. Vom PSA-<br />

Test abzuraten ist sicher problematisch.<br />

Ich denke, das ganze Thema<br />

ist derzeitig so im Fluss, dass<br />

eine definitive Stellungnahme<br />

sicher auch <strong>für</strong> Internisten<br />

noch nicht möglich ist.“<br />

„Unruhiges Kind“ – der Elektrosmog ist es!<br />

ze Nation Erwachsener bemüht<br />

sich verzweifelt, mit der<br />

Situation fertig zu werden,<br />

kämpft bis zum Erschöpfungssyndrom<br />

– und zu allem Überfluss<br />

– kann selbst nicht <strong>mehr</strong><br />

schlafen. Tinnitus, Unruhe,<br />

Blutdruckprobleme, Durchblutungsstörungen,Schmerzsyndrome<br />

und nicht enden wollende<br />

Infektionserkrankungen<br />

und Allergien schwächen die<br />

ganze Bevölkerung!<br />

Warum sind wir so blind?<br />

Und da sind wir Ärzte, die<br />

im Labor nichts feststellen,<br />

nichts kapieren und aus Hilflosigkeit<br />

am Ende den armen<br />

Betroffenen Stress und psychische<br />

Probleme unterstellen.<br />

Schauen wir doch unsere<br />

Umwelt an, die Tiere leiden<br />

auch, die Nadelbäume sterben<br />

rasant, die ganze Umgebung<br />

hat in den letzten 5 Jahren<br />

eine Veränderung ihrer<br />

Energetik erfahren. Warum<br />

sind wir so blind? Warum lässt<br />

uns unsere Standesvertretung<br />

im Stich? Warum sammeln wir<br />

nicht unsere Kräfte und fangen<br />

endlich an, diesen Mobilfunkwahnsinn<br />

in seine Schranken<br />

zu weisen? Ich kann nur<br />

appellieren, dass sich jeder<br />

sein eigenes Urteil bildet.<br />

Besonders empfehlenswert<br />

ist die Lektüre des Baubiologen<br />

Wolfgang Maes.<br />

Der armen Mutter mit ihrem<br />

hyperaktiven Kind kann<br />

ich nur empfehlen, das<br />

sicherlich vorhandene<br />

DECT-Mobiltelefon zum<br />

Fenster hinauszuschmeißen,<br />

das Kind strikt von Handys<br />

fernzuhalten, Computer und<br />

Fernseher auf max. 30 Min.<br />

pro Tag zu beschränken und<br />

die Wohnung baubiologisch<br />

in eine verträgliche Umgebung<br />

zu verwandeln. Aber<br />

vielleicht steht ja neben der<br />

Schule der nächste Mobilfunkmast?<br />

Den belastenden Krankenkassen<br />

möchte ich dringend empfehlen,<br />

sich der Umweltkrankheiten,<br />

allen voran der Strahlensensibilität,<br />

endlich anzunehmen<br />

und dem drohenden<br />

Kollaps des Gesundheitswesens<br />

entgegenzuwirken. Den<br />

angesichts normaler Laborwerte<br />

ratlosen Kollegen kann<br />

ich nur empfehlen, sich mit<br />

energetischer Medizin, allen<br />

voran der Akupunktur und<br />

traditioneller chinesischer<br />

Medizin (TCM) zu beschäftigen,<br />

mein Eindruck ist, dass<br />

die Mobilfunkstrahlung zu einer<br />

Schwächung der Nierenenergie<br />

mit allen Folgen<br />

führt.“<br />

Dr. Susanne Sundermeyer,<br />

Internistin, Akupunktur<br />

85598 Baldham<br />

(Dr. Albrecht Kühn<br />

72070 Tübingen)<br />

BDI aktuell 05-2004 19


BDI aktuell<br />

Clinical Negligence 2/e<br />

by: Khan & Robson, Michelle<br />

published: 18/12/2001<br />

£ 52,95<br />

Cavendish Publishing Ltd. London<br />

Website: www.cavendishpublishing.com, E-Mail: info@cavendishpublishing.com<br />

ISBN 1 85941 492 3<br />

in englischer Sprache<br />

Dieses Buch ist maßgebend im Bereich der klinischen Fahrlässigkeit<br />

und <strong>für</strong> Praktiker im Bereich Recht sowie Medizin genauso wie <strong>für</strong><br />

postgraduierte Studenten in Großbritannien geeignet.<br />

Es präsentiert eine umfassende Analyse der wesentlichen und verfahrensrechtlichen<br />

Aspekte eines Anspruchs, der auf klinischer Nachlässigkeit<br />

basiert. Ferner enthält es die Kommentierung und Analyse des<br />

Rechts anderer Gerichtsbarkeiten, vor allem von Australien, Kanada<br />

und den USA. Es enthält einen Leitfaden aller relevanten Gesetze und<br />

gesetzlichen Instrumentarien, professioneller Regulierungen, Berufsordnungen<br />

und der zivilprozessualen Regeln Großbritanniens; ferner<br />

enthält es aktuelle Formblätter und Präzedenzfälle mit praktischen<br />

Vorschlägen.<br />

Jedes Kapitel ist unterteilt in Regeln, gefolgt von einer ausführlichen<br />

Kommentierung, der Analyse von Gerichtsentscheidungen und einem<br />

Leitfaden zu den relevanten Gesetzen Großbritanniens und gesetzlichen<br />

Instrumentarien, einschließlich anderen relevanten Materials.<br />

(RAB)<br />

Das neue Medizinstudium<br />

– Medizinisches Ausbildungsrecht –<br />

mit Bundesärzteordnung und Approbationsordnung<br />

Heinz Haage, 2003, 320 Seiten, € 46,80<br />

ISBN 3-8322-1161-6<br />

Shaker Verlag Herzogenrath<br />

In diesem Buch werden zentrale Fragen der medizinischen Ausbildung<br />

aufgegriffen; die im Herbst 2003 in Kraft tretenden Neuregelungen der<br />

modernisierten Ärzteausbildung erörtert. Kompetenzverteilung, Studienzugang,<br />

Prüfungsangebote, EU- und Auslandsbezug, Approbationserteilung,<br />

Fort- und Weiterbildung mit Berufsrecht werden angesprochen.<br />

Gesetzes- und Verordnungstexte werden erläutert, Auslegungshilfen<br />

gegeben unter Einbeziehung der aktuellen Rechtsprechung.<br />

(Aus der Verlagsinformation)<br />

Arbeitsrechtlicher Leitfaden <strong>für</strong> das<br />

Gesundheitswesen<br />

Von der Einstellung bis zur Kündigung<br />

V. Großkopf, M. Schanz<br />

2003, 166 Seiten, 15 farbige Abb., , inkl. CD-ROM<br />

€ 19,80<br />

Bestell-Nr. 916657<br />

ISBN 3-934211-42-9<br />

Spitta Verlag GmbH & Co. KG Balingen<br />

Tel.: 07433/952-229; Fax: 07433/952-321<br />

E-Mail: kundencenter@spitta.de<br />

http://www.spitta.de<br />

In Seminaren und in der täglichen Kanzleiarbeit erweist es sich immer<br />

wieder, dass das Arbeitsrecht im Gesundheitswesen zunehmend an<br />

Bedeutung gewinnt. Derzeit existiert eine zusammenhängende Darstellung<br />

des Arbeitsrechts unter Berücksichtigung der maßgeblichen<br />

Besonderheiten des Gesundheitswesens nicht. Diese Lücke schließt<br />

das Werk. Es bringt den Kern des Arbeitsrechts nahe. Die Auswahl der<br />

wiedergegebenen Gesetzestexte und der Beispielsfälle soll dem Leser<br />

das Verständnis der verstreuten arbeitsrechtlichen Vorschriften<br />

erleichtern. Um dem Leser den schnellen Zugriff auf die Formularmuster<br />

zu ermöglichen, wird das Werk in Buchform und CD-Rom<br />

angeboten. Der Leser kann den Informationsgehalt der Formulare<br />

hierdurch bei der Lösung von praktischen Fällen nutzen. Die Erläuterungen<br />

berücksichtigen das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz, das<br />

neunte Buch des Sozialgesetzbuches und das Teilzeit- und Befristungsgesetz<br />

und geht auch auf die dazu ergangene Rechtsprechung<br />

ein, soweit diese auf das neue Recht übertragbar ist. Das Werk stellt<br />

eine echte Hilfestellung bei der Suche nach Antworten auf Fragen der<br />

personalwirtschaftlichen Probleme des Arbeitsalltags dar.<br />

(Ga)<br />

20 BDI aktuell 05-2004<br />

Medikamente und Schadstoffe in<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

– Reproduktionstoxikologie –<br />

Dr. med. Wolfgang E. Paulus, Prof. Dr. med. Christian Lauritzen (Hrsg.)<br />

, ca. 500 Seiten, DIN A4, inkl. CD-ROM<br />

108,-- € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />

Bestell-Nr. 094 250<br />

ISBN 3-934211-39-9<br />

Regelmäßige Aktualisierungen<br />

Zu beziehen ist das Werk bei:<br />

Spitta Verlag GmbH & Co. KG<br />

Ammonitenstraße 1<br />

72336 Balingen<br />

Tel.: 07433 / 952-0, Fax: 07433 / 952-321<br />

Internet: www.spitta.de<br />

Handkommentar zum EBM und<br />

zur GOÄ mit UV-GOÄ<br />

Handkommentar zum Einheitlichen Bewertungsmaßstab <strong>für</strong> ärztliche<br />

Leistungen (EBM) mit BMÄ und E-GO und zur Amtlichen Gebührenordnung<br />

<strong>für</strong> Ärzte (GOÄ mit Gebührenordnung <strong>für</strong> die Leistungs- und<br />

Kostenabrechnung mit den Unfallversicherungsträgern (UV-GOÄ) und<br />

Amtliche Gebührenordnung <strong>für</strong> Psychologische Psychotherapeuten<br />

und Kinder- und Jungendlichenpsychotherapeuten (GOP)<br />

Wezel/Liebold; 6. Auflage, 2.456 Seiten DIN A 5, umfangreiches Register,<br />

in 3 Ordnern<br />

€ 144,-- einschl. MWSt, zzgl. Versandkosten<br />

61. Lieferung, 346 Seiten, Stand 01.07.2003<br />

€ 38,50<br />

Titel-Nr. des Gesamtwerkes: 534 999<br />

ISBN des Gesamtwerkes: 3-537-53499-X<br />

Asgard-Verlag Dr. Werner Hippe GmbH<br />

Einsteinstr. 10, 53757 St. Augustin<br />

Tel.: 02241/ 31640, Fax: 02241/316436<br />

E-Mail: info@asgard.de<br />

Internet: www.asgard.deasgard.de<br />

Integrierte Versorgung<br />

Entwicklung <strong>für</strong> Praxisnetze<br />

C. Tophoven / L. Lieschke (Hrsg.)<br />

2002, 323 Seiten, 63 Abbildungen, 17 x 24,5 cm, <br />

€ 49,95 / SFr 80,00<br />

ISBN 3-7691-3151-7<br />

Deutscher Ärzte-Verlag Köln<br />

Das Werk beantwortet u.a. folgende Fragen:<br />

– Wie positionieren sich niedergelassene Ärzte in diesem Markt?<br />

– Sind Praxisnetze die Lösung?<br />

– Welche Voraussetzungen müssen sie erfüllen, um zukunftsfähig<br />

zu sein?<br />

– Wer sind potentielle Partner?<br />

– Was machen die Kassen?<br />

– Was wird aus den KVen?<br />

(Aus der Verlagsinformation)<br />

Kompendium Echokardiographie<br />

Leitfaden mit CD-ROM zur Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

Dr. Stefan Pfleger, Dr. Franz Metzger und Prof. Dr. Karl Konstantin<br />

Haase, Mannheim (Hrsg.); Geleitwort von Martin Borggrefe, Mannheim;<br />

unter Mitarbeit von Ayse Bilbal, Theano Papavassiliu, Tudor Pörner,<br />

Armin Scherhag, Bettina Sieburg, Yacob Teclemariam-Tewolde, Wolfram<br />

Voelker<br />

2003. XVI, 168 Seiten, 45 Abb., 13 Tab., 185 Befund-Bilder auf CD-<br />

ROM, <br />

€ [D] 34,-- / SFR 54,40<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart<br />

ISBN 3-8047-1964-3


Gesundheitswesen Medizin<br />

Carvedilol-Patent abgelaufen<br />

Das Patent <strong>für</strong> Carvedilol (Dilatrend,<br />

Querto) ist im April<br />

2004 abgelaufen. 11 Nachfolgepräparate<br />

zeigen sich auf<br />

dem Generica-„Markt“ und liegen<br />

allesamt ähnlich im Preis,<br />

Ein „Wettbewerb“ wie<br />

an den Tankstellen?<br />

Carvedilol 25 mg 100 Tabletten kosten:<br />

(Preise in Euro, Preise der Originalprodukte = 100%)<br />

61,28 83% CARVE TAD, TAD Pharma<br />

61,79 83% CARVEDILOL AL*, Aliud<br />

61,87 83% CARVEDILOL-1A-PHARMA, 1A Pharma<br />

61,87 83% CARVEDILOL BETA, betapharm<br />

61,87 83% CARVEDILOL STADA, Stadapharm<br />

61,89 83% CARVEDILOL ABZ, AbZ-Pharma<br />

61,90 83% CARVEDILOL DURA, Merck dura<br />

61,90 83% CARVEDILOL HEXAL, Hexal<br />

61,90 83% CARVEDILOL-RATIOPHARM, ratiopharm<br />

61,90 83% CARVEDILOL VON CT, ct-Arzneimittel<br />

61,90 83% CARVEDILOL WOLFF, Wolff<br />

74,79 100% DILATREND, Roche<br />

74,79 100% QUERTO, Altana Pharma<br />

Idiopathische pulmonale Fibrose<br />

bei 83 Prozent der Originalanbieter.<br />

Bis zum Erscheinen<br />

dieser Ausgabe sind Korrekturen<br />

nach unten zu erwarten.<br />

Es <strong>bleibt</strong> <strong>aber</strong> ein großes Geheimnis,<br />

wie es 11 „unabhän-<br />

gige“ Marketingabteilungen der<br />

verschiedenen Ausbieter schaffen<br />

konnten, schon am ersten<br />

Tage nach dem Patentablauf<br />

auf demselben Abschlag von<br />

ganzen 17 Prozent vom Originalpreis<br />

zu landen. Die Aufblähung<br />

des Sortimentes<br />

macht die 7fach tägliche Belieferung<br />

der Apotheken erforderlich,<br />

da kein Apotheker<br />

sich alle Packungen auf Vorrat<br />

legen kann. Das gilt seit langem<br />

<strong>für</strong> den gesamten Generica-Markt,<br />

und man darf angesichts<br />

der fast völlig fehlenden<br />

Konkurrenz nach der ökologisch-wirtschaftlichen<br />

Rechtfertigung der riesigen<br />

bundesweiten Kraftfahrzeugflotte<br />

„Apothekenbelieferung“<br />

fragen. Nebenstehend eine<br />

Preisübersicht direkt nach Patentablauf,<br />

die wir dem Berliner<br />

„arznei-telegramm“ entnehmen.<br />

(BY)<br />

Interferon weitgehend ohne Effekt<br />

Ganesh Raghu et al. publizieren<br />

im New England Journal of Medicine<br />

eine placebokontrollierte<br />

Studie zur Interferon-gamma-<br />

1b-Therapie der idiopathischen<br />

pulmonalen Fibrose. Ergebnis:<br />

Kaum ein nennenswerter Einfluss<br />

auf die Krankheitsprogression.<br />

Im Folgenden das Abstract<br />

der Autoren, das unter http://<br />

content.nejm.org/cgi/content/<br />

short/350/2/125?query=TOC<br />

aus dem Netz geladen werden<br />

kann.<br />

(BY)<br />

Background: Idiopathic<br />

pulmonary fibrosis is a<br />

progressive, fatal disease<br />

with no known efficacious<br />

therapy.<br />

Methods: In a double-blind,<br />

multinational trial, we randomly<br />

assigned 330 patients with<br />

idiopathic pulmonary fibrosis<br />

that was unresponsive to<br />

corticosteroid therapy to<br />

receive subcutaneous interferon<br />

gamma-1b or placebo.<br />

Results: Over a median of<br />

58 weeks, interferon gamma-<br />

1b therapy did not significantly<br />

affect the primary end<br />

point of progression-free<br />

survival, defined as the time<br />

to disease progression or<br />

death, and no significant<br />

treatment effect was observed<br />

on measures of lung<br />

function, gas exchange, or the<br />

quality of life. Ten percent of<br />

patients in the interferon<br />

gamma-1b group died, as<br />

compared with 17 percent of<br />

patients in the placebo group<br />

(P=0.08). Treatment with<br />

interferon gamma-1b was<br />

associated with more<br />

frequent constitutional<br />

symptoms. However, the<br />

rates of treatment adherence<br />

and premature discontinuation<br />

of treatment were similar in<br />

the two groups. More<br />

pneumonias were reported<br />

among patients in the interferon<br />

gamma-1b group, but<br />

the incidence of severe or lifethreatening<br />

respiratory tract<br />

infections was similar in the<br />

two groups.<br />

Conclusions: In a welldefined<br />

population of patients<br />

with idiopathic pulmonary<br />

fibrosis, interferon gamma-1b<br />

did not affect progression-free<br />

survival, pulmonary function,<br />

or the quality of life. Owing to<br />

the size and duration of the<br />

trial, a clinically significant<br />

survival benefit could not be<br />

ruled out.<br />

(“A Placebo-Controlled Trial of<br />

Interferon Gamma-1b in Patients<br />

with Idiopathic Pulmonary Fibrosis”,<br />

NEJM, Volume 350: 125-133, 2004)<br />

BDI aktuell<br />

Interessante Urteile<br />

in Leitsätzen<br />

Versicherer kann<br />

Alltagssprache<br />

verlangen<br />

Wer bei Abschluss seines<br />

Versicherungsvertrages<br />

eine Erkrankung verschweigt,<br />

kann dies nicht<br />

mit dem Hinweis der fehlenden<br />

Kenntnis der medizinischen<br />

Fachausdrücke<br />

entschuldigen. Der Betroffene<br />

muss die entsprechenden<br />

Fragen dann laienhaft<br />

in der Alltagssprache beantworten.<br />

OLG Frankfurt/Main,<br />

Az.: 7 U 230/01<br />

§<br />

Cannabisanbau<br />

keine heilige<br />

Handlung<br />

Wer Cannabis anbaut,<br />

macht sich nach § 3 Betäubungsmittelgesetz<br />

strafbar.<br />

Eine Ausnahme wird auch<br />

dann nicht gemacht, wenn<br />

der Genuss ein Teil der Religionsausübung<br />

ist. Das Anbauverbot<br />

gilt <strong>für</strong> alle.<br />

BvwG, Az.: 3 C 20/00<br />

Änderungskündigung<br />

nur vor der Pleite<br />

möglich<br />

An den Nachweis der<br />

Dringlichkeit einer Änderungskündigung<br />

werden<br />

sehr hohe Anforderungen<br />

gestellt. Eine solche Kündigung<br />

ist daher nur dann zum<br />

Zweck der Lohnkostensenkung<br />

erlaubt, „wenn bei einer<br />

Aufrechterhaltung der<br />

bisherigen Personalkostenstruktur<br />

weitere betrieblich<br />

nicht <strong>mehr</strong> auffangbare<br />

Verluste entstehen, die absehbar<br />

zu einer Reduzierung<br />

der Belegschaft oder<br />

sogar zu einer Schließung<br />

des Betriebes führen“.<br />

BAG, Az.: 2 AZR 236/00<br />

BDI aktuell 05-2004 21


BDI aktuell<br />

Trotz tausendjähriger Erfahrung eine kritische Frage<br />

Was ist dran an der traditionellen chinesische Medizin?<br />

Frage<br />

Ist die traditionelle chinesische<br />

Medizin (TCM) eine<br />

anerkannte und praktisch<br />

bewährte alternative medizinischeBehandlungsmethode?<br />

Für welche Indikationsgebiete<br />

wird ihre Anwendung<br />

empfohlen? Gibt es<br />

Studienergebnisse zu ihrem<br />

Wirkungsnachweis?<br />

Antwort<br />

Die traditionelle chinesische<br />

Medizin hat sich über <strong>mehr</strong><br />

als 1000 Jahre entwickelt. Sie<br />

ist nur auf der Basis der chinesischen<br />

Theorien und<br />

Denkmodelle zu verstehen.<br />

Sie umfasst innere Anwendungen<br />

mit Einnahme chinesischer<br />

Kräutermedizin und<br />

äußere Anwendungen mit<br />

Akupunktur, Moxibustion,<br />

Wärmebehandlungen, Tui-na-<br />

Massage, Schröpfung und<br />

22 BDI aktuell 05-2004<br />

Kräuterbädern oder -umschlägen.<br />

Es handelt sich nicht um<br />

eine einheitliche Behandlungsmethode,<br />

viel<strong>mehr</strong> existieren<br />

verschiedene Richtungen<br />

und Schulen. Bis vor wenigen<br />

Jahren wurde die traditionelle<br />

chinesische Medizin<br />

rein empirisch eingesetzt,<br />

ohne Überprüfung ihrer<br />

Grundlagen und ohne klinische<br />

Prüfung nach wissenschaftlich<br />

anerkannten Kriterien.<br />

Erst mit ihrer rasch zunehmenden<br />

Verbreitung auch<br />

im Westen sind Ergebnisse<br />

zahlreicher klinischer Studien<br />

publiziert worden, in erster<br />

Linie allerdings konzentriert<br />

auf Akupunktur.<br />

Ernst (1), Ramey und Sampson<br />

(2) haben die Evidenz der<br />

Wirksamkeit von Akupunktur<br />

in systematischen Übersichtsarbeiten<br />

zusammengefasst (vgl.<br />

Tabelle).<br />

Viele Patienten und auch Ärzte<br />

„schwören“ trotz dieser<br />

insgesamt enttäuschenden Ergebnisse<br />

auf die traditionelle chinesische<br />

Medizin, besonders in<br />

der Schmerztherapie. Meine<br />

Erfahrung als Onkologe ist <strong>aber</strong>,<br />

dass Akupunktur bei chronischen<br />

Tumorschmerzen keine<br />

wesentliche Hilfe bringt, wohl<br />

dagegen bei Übelkeit und<br />

Brechreiz.<br />

Die von Meng (3) postulierte<br />

günstige Wirkung auf die<br />

Lebensqualität sowie auf die<br />

Verminderung der Nebenwirkungen<br />

der Chemotherapie<br />

ist unbewiesen. Ein beträchtlicher<br />

Teil der von<br />

Therapeuten und Ärzten erlebten<br />

Wirkung der Akupunktur<br />

und anderer TCM-Methoden<br />

dürfte auf Plazeboeffekten<br />

beruhen, was nicht<br />

negativ zu werten ist.<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten,<br />

dass die wissenschaftliche<br />

Basis und die<br />

Evidenz der Akupunktur sowie<br />

anderer TCM-Methoden<br />

noch sehr dürftig sind –<br />

Wirksamkeit der Akupunktur in systematischen Übersichtsarbeiten (nach Ernst [1])<br />

Gesamthaft positiv Noch unklar Gesamthaft negativ<br />

Zahnschmerzen, Asthma, Rückenschmerzen, Sucht, Raucherentwöhnung,<br />

Übelkeit (vor allem Fibromyalgie, Migräne, Nacken- Gewichtsverlust<br />

postoperativ) schmerzen, Arthritis, Rheuma,<br />

Hirnschlag, Spannungskopfschmerzen<br />

Pharma-Information<br />

„Zum großen Teil Junk-Mail“<br />

Ärzte in Praxis und Klinik brauchen<br />

einen besonders großen<br />

Papierkorb. Die darin landenden<br />

Werbeprospekte verdienen<br />

überaus häufig diese Endlagerstätte.<br />

Diese alte Erkenntnis bestätigen<br />

T. Kaiser et al. im arznei-telegramm<br />

2/2004. Sie nahmen<br />

die pharmazeutischen Werbeprospekte<br />

hinsichtlich der benannten<br />

Belegbarkeit der<br />

Aussagen unter die Lupe. Kaum<br />

eine Ärztin oder ihr Kollege werden<br />

von der Schlussfolgerung<br />

der Autoren überrascht sein:<br />

„Unsere Ergebnisse belegen,<br />

dass gut ein Drit-<br />

tel des Werbematerials<br />

der Pharmaindustrie, das<br />

in ärztlichen Praxen abgegeben<br />

wird, nicht durch<br />

öffentlich zugängliche<br />

und auffindbare wissenschaftlicheQuellenangaben<br />

belegt wird. Mehr als<br />

70% der Materialien enthalten<br />

mindestens eine<br />

nicht überprüfbare medizinische<br />

Aussage. Insgesamt<br />

sind 58% aller<br />

Aussagen in den Prospekten<br />

mangels Literaturangaben<br />

nicht überprüfbar.<br />

(…)<br />

Von den aufgrund der Quellenangabennachvollziehbaren<br />

Informationen decken<br />

sich die meisten Werbeprospekte<br />

und die darin enthaltenen<br />

Aussagen nicht mit der<br />

zugrunde gelegten wissenschaftlichen<br />

Originalliteratur.<br />

Insgesamt werden die Informationen<br />

in 94% der Werbeprospekte<br />

der pharmazeutischen<br />

Industrie nicht<br />

durch valide wissenschaftliche<br />

Untersuchungen nachvollziehbar<br />

belegt.“<br />

Aus: T. Kaiser, H. Ewers, A.<br />

Waltering, D. Becwermert<br />

was ihrer Popularität <strong>aber</strong><br />

keinen Abbruch tut.<br />

Literatur<br />

1. Ernst E. The Desktop Guide to Complementary<br />

and Alternative Medicine. Edinburgh: Mosby;<br />

2001<br />

2. Ramey WD, Sampson W. Review of the<br />

evidence for the clinical efficacy of human<br />

acupuncture. Sci Rev Alt Med 2001; 5: 195<br />

3. Meng A., Klassische Akupunktur in der Onkologie,<br />

Schweiz Z Ganzheitsmed 2002; 14: 158<br />

W. F. Jungi, St. Gallen<br />

Aus: intern. prax. 44, 168-169 (2004)<br />

Hans Marseille Verlag GmbH<br />

München, Telefax: 089 290 46 43<br />

E-Mail: marseille-verlag@t-online.de<br />

www.marseille-verlag.com)<br />

Nachsatz der BDI-aktuell-<br />

Redaktion:<br />

Die Anerkennung und explosionsartige<br />

Verbreitung der<br />

Akupunktur in deutschen Praxen<br />

fallen zeitlich zusammen mit<br />

der extrabudgetären Erstattung<br />

durch die Krankenkassen.<br />

Zuvor hatte über 3000 Jahre<br />

weitgehend Ruhe an dieser Therapiefront<br />

geherrscht. Der abrechnungstechnische<br />

Härtetest<br />

droht der Methode, wenn sie<br />

nicht <strong>mehr</strong> extra bezahlt, sondern<br />

in den EBM der gesetzlichen<br />

Regelversorgung aufgenommen<br />

wird. Die Krankenkassen<br />

streben das zu ihrer Entlastung<br />

über diverse Studien an.<br />

(BY)<br />

C. Jennen und P. T. Sawicki:<br />

„Sind die Aussagen medizinischer<br />

Werbeprospekte korrekt?“<br />

a-t Berlin, 2/2004<br />

Anmerkung der<br />

Redaktion:<br />

Das viel bedeutendere Feld<br />

der gesponserten „Redaktionsartikel“<br />

in den Zeitschriften und<br />

Zeitungen wurde nicht untersucht.<br />

Sie <strong>aber</strong> bilden die wesentlich<br />

effektiveren Werkzeuge<br />

<strong>für</strong> die Verkaufsbelebung.<br />

(BY)


Politik Online<br />

Per Internet hinein<br />

Adverse effects of antiretroviral therapy for HIV infection<br />

Montessori V, Press N, Harris M et al.<br />

Can Med Assoc J 2004 (Jan 20); 170: 229-38<br />

http://www.cmaj.ca/cgi/content/full/170/2/229<br />

Exercise training meta-analysis of trials in patients with<br />

chronic heart failure (ExTraMATCH)<br />

ExTraMATCH Collaborative.<br />

BMJ 2004 (Jan 24); 328: 189<br />

http://bmj.bmjjournals.com/cgi/content/full/328/7433/189<br />

Keyboard discomfort<br />

Anon.<br />

Bandolier 2003 (November); No 117<br />

http://www.jr2.ox.ac.uk/bandolier/band117/b117-2.html<br />

Cancer statistics, 2004<br />

Jemal A, Tiwari RC, Murray T et al.<br />

Interessante Artikel zum Einklicken<br />

BDI aktuell<br />

Die Schweizer „pharma-kritik“ nennt per Internet auffindbare Arbeiten, die Kolleg/inn/en in Klinik<br />

und Praxis besonders interessieren könnten. Im Folgenden eine Auswahl. Gleichzeitig bitten wir<br />

unsere Leser/innen um Mitteilung von Internet-Adressen zu interessanten wissenschaftlichen Artikeln.<br />

Der Web-Zugang – zumindest zum Summary – sollte kostenfrei sein. Die in BDI aktuell<br />

vorgestellten Beiträge sind entweder direkt erreichbar oder über ein kostenlos erhältliches Password.<br />

Unsere E-Mail-Adresse: rbornemann@bdi.de<br />

CA Cancer J Clin 2004 (January); 54: 8-29<br />

http://caonline.amcancersoc.org/cgi/content/full/54/1/8<br />

Patent Foramen Ovale and Stroke<br />

Horton SC, Bunch TJ.<br />

Mayo Clin Proc 2004 (January); 79: 79-88<br />

http://www.mayo.edu/proceedings/2004/jan/7901r1.pdf<br />

The role of the carotenoids, lutein and zeaxanthin, in<br />

protecting against age-related macular degeneration: A<br />

review based on controversial evidence<br />

Mozaffarieh M, Sacu S, Wedrich A<br />

Nutr J 2003 (Dec 11); 2: 20<br />

http://www.nutritionj.com/content/2/1/20<br />

Musculoskeletal Manifestations of Chronic Kidney Disease<br />

Dwyer JP, Cohen MC.<br />

Bull Rheum Dis 2003 (September); 52: No 9<br />

http://www.arthritis.org/research/Bulletin/Vol52No9/<br />

Printable.htm<br />

Levofloxacin-Induced Tendon Rupture: A Case Report<br />

and Review of the Literature<br />

Gold L, Igra H.<br />

J Am Board Fam Pract 2003 (Sept-Oct); 16: 458-60<br />

http://www.jabfp.org/cgi/content/full/16/5/458<br />

Management of Lung Cancer in Older Adults<br />

Hurria A, Kris MG.<br />

CA Cancer J Clin 2003 (Nov/Dec); 53: 325-41<br />

http://caonline.amcancersoc.org/cgi/content/full/53/6/325<br />

Early clinical predictors of severe acute respiratory syndrome<br />

in the emergency department<br />

Wong WN, Sek ACH, Lau RFL et al.<br />

Can J Emerg Med 2004 (January); 6: (early publication online)<br />

http://www.caep.ca/004.cjem-jcmu/004-00.cjem/vol-<br />

6.2004/v61-er01.wong.htm#main<br />

Weight loss and blood pressure<br />

Anon.<br />

Bandolier 2003 (November); No 117<br />

http://www.jr2.ox.ac.uk/bandolier/band117/b117-6.html<br />

Long-acting sulfonylureas – long-acting hypoglycaemia<br />

Veitch PC, Clifton-Bligh RK.<br />

Med J Aust 2004 (Jan 19); 180: 84-5<br />

http://www.mja.com.au/public/issues/180_02_190104/<br />

vei10508_fm.html<br />

Carpal Tunnel Syndrome As an Occupational Disease<br />

Kao SY.<br />

J Am Board Fam Pract 2003 (Nov-Dec); 16: 533-42<br />

http://www.jabfp.org/cgi/content/full/16/6/533<br />

BDI aktuell 05-2004 23


BDI aktuell<br />

Medizin Klinik DRG-Beispiele<br />

Geriatrische Patienten sind<br />

durch eine geriatrietypische<br />

Multimorbidität (Kombination<br />

von Multimorbidität und geriatrietypischen<br />

Befunden) und<br />

höheres Lebensalter (in der<br />

Regel 70 Jahre oder älter) gekennzeichnet.<br />

Ein Patient ist<br />

multimorbide, wenn er multiple<br />

strukturelle oder funktionelle<br />

Schädigungen (nach<br />

ICIDH/ICF) 1 bei behandlungsbedürftigen<br />

Erkrankungen aufweist.<br />

Die Diagnostik in der<br />

Geriatrie erfolgt durch ein<br />

multidimensionales geriatrisches<br />

Assessment, in dessen<br />

Mittelpunkt die Beurteilung<br />

der Selbsthilfefähigkeit (z.B.<br />

Barthel 2 -Index), der Kognition<br />

(z.B. MMSE 3 ), der Affektion<br />

(z.B. GDS 4 ) und der Mobilität<br />

(z.B. Timed Up & Go-<br />

Test, Tinetti-Test) stehen. Die<br />

Grundlage der Therapie in der<br />

Geriatrie ist ein ärztlich geleitetes<br />

interdisziplinäres Team<br />

mit geriatrisch qualifiziertem<br />

Facharzt, aktivierender Pflege<br />

und multiprofessionaler Therapie<br />

(Physiotherapie, Ergotherapie,<br />

Logopädie, Psychologie<br />

und Sozialdienst).<br />

Die Einführung der DRG verändert<br />

die Krankenhausstrukturen<br />

(keine Abteilungsstruktur<br />

<strong>mehr</strong>) und beeinflusst somit<br />

erheblich die geriatrische<br />

Versorgung bei uneinheitlichen<br />

Geriatrieplänen der Länder.<br />

Für das Jahr 2004 wurden der<br />

ICD-Katalog, der OPS-Katalog<br />

und die Deutschen Kodierrichtlinien<br />

überarbeitet. Die<br />

Beispiel 1<br />

Hauptdiagnose 5 : E 11.70+ Primär nicht insulinabhängiger Diabetes mellitus mit multiplen Komplikationen, als<br />

nicht entgleist bezeichnet<br />

Nebendiagnosen 5 : I 79.2* Periphere Angiopathie bei anderenorts klassifizierten Krankheiten<br />

G 63.2* Diabetische Polyneuropathie<br />

N 08.3* Glomeruläre Krankheiten bei Diabetes mellitus<br />

I 70.23 Atherosklerose der Extremitätenarterien mit Ulcerationen<br />

F 03 Nicht näher bezeichnete Demenz<br />

R 26.2 Gehbeschwerden, anderenorts nicht klassifiziert<br />

Hauptprozedur 6 : 8-550.1 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung, Regelbehandlung<br />

Gruppierung 7 :<br />

DRG: K 43 B Frührehabilitation und geriatrische Komplexbehandlung bei endokrinen,<br />

Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

Kostengewicht: 1,63<br />

Durchschnittliche Verweildauer: 19,6 Tage<br />

24 BDI aktuell 05-2004<br />

Geriatrie richtig kodieren<br />

Abbildung der Geriatrie im<br />

Akutkrankenhaus erfolgt DRGrelevant<br />

derzeit nur mit dem<br />

OPS 8-550 (Geriatrische frührehabilitativeKomplexbehandlung).<br />

Die definierten Mindestmerkmale<br />

sind Rehateam unter<br />

fachärztlicher Behandlungsleitung,<br />

standardisiertes<br />

geriatrisches Assessment in<br />

mind. 5 Bereichen, schriftlicher<br />

wöchentlicher Behandlungsplan<br />

mit Teambesprechung,<br />

therapeutische Pflege<br />

durch Fachpersonal und<br />

Einsatz von mind. 2 Therapeutengruppen.Gleichzeitige<br />

durchgeführte (dauernde<br />

oder intermittierende) akutmedizinische<br />

Diagnostik und<br />

Behandlung sind gesondert zu<br />

kodieren. Es gibt eine Kurzbehandlung<br />

(OPS 8-550.0:<br />

mind. 7 bis höchstens 13 Behandlungstage),<br />

eine Regelbehandlung<br />

(OPS 8-550.1:<br />

mind. 14 bis höchstens 20<br />

Behandlungstage) und eine<br />

Langzeitbehandlung (OPS 8-<br />

550.2: mind. 21 Behandlungstage).<br />

Es stehen <strong>für</strong> die DRG-relevante<br />

Abbildung der Akutgeriatrie<br />

15 DRG´s in 6 MDC (3<br />

in MDC 01, 1 in MDC 04, 1 in<br />

MDC 05, 2 in MDC 06, 5 in<br />

MDC 08, 3 in MDC 10), die<br />

sich in 8 operative Partitionen<br />

(obere Grenzverweildauer 41<br />

bis 56 Tage) und 7 andere Partitionen<br />

(obere Grenzverweildauer<br />

27 bis 40 Tage) unterteilen,<br />

zur Verfügung.<br />

Beispiel 1:<br />

Eine 78-jährige Patientin (im<br />

Heim lebend) wird stationär<br />

aufgenommen wegen diabetischem<br />

Fußsyndrom mit ausgedehnten<br />

Ulcerationen. Zusätzlich<br />

bestehen Gangstörung<br />

(kompliziert durch einen<br />

Z.n.Schenkelhalsfraktur<br />

links vor 2 Monaten-operativ<br />

versorgt), Demenz, chronische<br />

Niereninsuffizienz (kompensiert)<br />

und chronischem<br />

Schmerzsyndrom (durch periphere<br />

PNP und Polyarthrose).<br />

Neben Behandlung des<br />

diabetischen Fußes wird eine<br />

geriatrische frührehabilitative<br />

Komplexbehandlung durchgeführt.<br />

Diskussion:<br />

Aufnahmegrund ist die Behandlung<br />

des Diabetischen<br />

Fußsyndromes. Entsprechend<br />

der Kreuz-Stern-<br />

Regel wird dabei der Diabetes<br />

mellitus als Hauptdiagnose<br />

(mit Kreuz)<br />

kodiert, die Manifestationsformen<br />

als Nebendiagnosen<br />

(mit Stern) angegeben.<br />

Die Chronische Niereninsuffizienz<br />

bei Diabetes<br />

mellitus wird verschlüsselt<br />

mit N 08.3 (Glomeruläre<br />

Krankheiten bei<br />

Diabetes mellitus) und<br />

darf nur angegeben werden<br />

bei zusätzlichem Ressourcenverbrauch<br />

(z.B.<br />

medikamentöse Therapie).<br />

Da der Z.n. Schenkelhalsfraktur<br />

keinen erhöhten<br />

Ressourcenverbrauch<br />

während des aktuellen Aufenthaltes<br />

auslöst, wird er<br />

nicht kodiert.<br />

Ergibt das durchgeführte<br />

Geriatrische Assessment<br />

bei Demenz und Gangstörung<br />

die Notwendigkeit<br />

einer aktuellen geriatrischenKomplexbehandlung,<br />

so erfolgt die Abbildung<br />

der Geriatrischen<br />

frührehabilitativen Komplexbehandlung<br />

durch den<br />

OPS 8-550.<br />

Die Dauer der Geriatrischen<br />

frührehabilitativen<br />

Komplexbehandlung wird<br />

über die 5-stellige Verschlüsselung<br />

dargestellt.<br />

Die im OPS 8-550 angegebenenMindestmerkmale<br />

müssen erfüllt sein.<br />

Sind die Kriterien <strong>für</strong> die<br />

Verschlüsselung des OPS<br />

8-550 nicht erfüllt, erfolgt<br />

Eingruppierung des<br />

Falles in K 60 B mit einem<br />

Kostengewicht von<br />

1,12 und einer mittleren<br />

Verweildauer von 11,3<br />

Tagen.<br />

Beispiel 2:<br />

Ein 73-jähriger Patient wird<br />

mit Atemnot und Ödemen<br />

bei dekompensierter Herzinsuffizienz<br />

aufgenommen.<br />

Eine Harninkontinenz


Fortsetzung Fortsetzung von von Seite Seite 24<br />

24<br />

und Immobilität, die aktuell<br />

verstärkt sind, sind vorbekannt.<br />

Laborchemisch bestätigt<br />

sich der V.a. bakteriellen<br />

Harnwegsinfekt sowie<br />

eine latente Hyperthyreose<br />

bei vorbekannter Struma<br />

multinodosa. Das durchgeführte<br />

Geriatrische Assessment<br />

bestätigt den V.a. einen<br />

aktuell behandlungsbedürftigen<br />

geriatrischen Patienten<br />

nicht. Der Harnwegsinfekt<br />

wird antiobiotisch<br />

behandelt. Nach medikamentöser<br />

Rekompensation<br />

der Herzinsuffizienz und begonnener<br />

Medikation der<br />

Hyperthyreose wird der Patient<br />

nach Hause entlassen.<br />

Diskussion:<br />

Aufnahmegrund ist die<br />

dekompensierte Herzinsuffizienz.<br />

Entsprechend<br />

der klinischen Symptomatik<br />

wird die Linksherzinsuffizienz<br />

im<br />

NYHA-Stadium III als<br />

Hauptdiagnose kodiert,<br />

die Atherosklerotische<br />

Herzkrankheit ist Ne-<br />

bendiagnose. In 2004 ist<br />

die Linksherzinsuffizienz<br />

erstmalig stadiengerecht<br />

kodierbar (noch nicht G-<br />

DRG-relevant).<br />

Die Harninkontinenz wird<br />

verschlüsselt mit R 32 und<br />

darf nur angegeben werden<br />

bei zusätzlichem Ressourcenverbrauch<br />

(z.B.<br />

medikamentöse Therapie,<br />

Toilettentraining). Die vorliegende<br />

Harninkontinenz<br />

darf entsprechend der<br />

Kodierregel 1804 a nur<br />

verschlüsselt werden,<br />

wenn sie bei Entlassung<br />

besteht oder mind. 7 Kalendertage<br />

lang andauert.<br />

Die vorliegende Harnwegsinfektion<br />

darf bei dokumentiertem<br />

zusätzlichem Ressourcenverbrauchverschlüsselt<br />

werden.<br />

Die vorbekannte, aktuell<br />

verstärkte Immobilität<br />

wird verschlüsselt mit Z<br />

74.0 (Eingeschränkte<br />

Mobilität) und darf nur<br />

angegeben werden bei<br />

zusätzlichem Ressourcenverbrauch<br />

(z.B. akti-<br />

vierende Pflege, Physiotherapie).<br />

Die Durchführung des<br />

Standardisierten Geriatrischen<br />

Basisassessments<br />

(GBA) mit Untersuchung<br />

von mind. 5<br />

Funktionsbereichen ergab<br />

keine aktuelle Indikation<br />

zur Durchführung einer<br />

Geriatrischen frührehabilitativenKomplexbehandlung.<br />

Es kann somit keine<br />

OPS 8-550 kodiert werden.<br />

Die Abbildung des<br />

Standardisierten geriatrischen<br />

Basisassessments<br />

erfolgt in der Angabe als<br />

Prozedur. Die Prozedur<br />

1-771 (GBA) ist nicht<br />

DRG-relevant und derzeit<br />

nur im fakultativen OPS-<br />

Katalog enthalten.<br />

Da die Kriterien <strong>für</strong> die<br />

Verschlüsselung des OPS<br />

8-550 nicht erfüllt sind,<br />

erfolgt die Eingruppierung<br />

des Falles in F 62 A mit<br />

einem Kostengewicht von<br />

1,33 und einer mittleren<br />

Verweildauer von 13,8<br />

Tagen.<br />

BDI aktuell<br />

Wären die Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> die Abrechnung<br />

des OPS 8-550 erfüllt gewesen,<br />

würde eine Eingruppierung<br />

des Falles (in<br />

Annahme einer Regelbehandlung,<br />

OPS 8-550.1) in<br />

F 45 Z mit einem Kostengewicht<br />

von 1,90 und einer<br />

durchschnittlichen<br />

Verweildauer von 21,9<br />

Tagen erfolgen.<br />

Beispiel 3:<br />

Eine 83-jährige Patientin<br />

wird mit Bronchopneumonie<br />

aufgenommen. Es besteht<br />

eine Anämie. Vorbestehend<br />

sind ein Z.n.Apoplex mit persistierender<br />

rechtsseitiger<br />

armbetonter Hemiparese<br />

mit daraus resultierender Immobilität,<br />

kognitiver Störung<br />

und reaktiver Depressivität.<br />

Die aktuelle zunehmende Immobilität<br />

hat zum Auftreten<br />

eines sakralen Dekubitus geführt.<br />

Die Patientin erhält<br />

eine Antibiose und 2 Erythrozytenkonzentrate.<br />

Nach<br />

Indikationsstellung wird<br />

Beispiel 2<br />

Hauptdiagnose 5 : I 50.13 Linksherzinsuffizienz NYHA-Stadium III<br />

Nebendiagnosen 5 : I 25.19 Atherosklerotische Herzkrankheit, nicht näher bez.<br />

R 32 Harninkontinenz<br />

Z 74.0 Eingeschränkte Mobilität<br />

N 39.0 Harnwegsinfektion<br />

E 05.2 Hyperthyreose mit <strong>mehr</strong>knotiger Struma<br />

Hauptprozedur 6 : 1-771 Standartisiertes Geriatrisches Basisassessment (GBA) (Untersuchung von mind.<br />

5 Funktionsbereichen)<br />

Gruppierung 7 :<br />

DRG: F 62 A Herzinsuffizienz und Schock mit äußerst schwerer CC<br />

Kostengewicht: 1,33<br />

Durchschnittliche Verweildauer: 13,8 Tage<br />

Beispiel 3<br />

Hauptdiagnose 5 : J 18.8 Bronchopneumonie, nicht näher bezeichnet<br />

Nebendiagnosen 5 : D 64.9 Anämie, nicht näher bezeichnet<br />

G 81.1 Spastische Hemiparese und Hemiplegie<br />

I 69.4 Folgen eines Schlaganfalles, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet<br />

F 01.9 Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet<br />

F 32.0 Leichte depressive Episode<br />

L 89.20 Dekubitus 2. Grades (eine Druckstelle, nicht als Rezidiv bezeichnet)<br />

Hauptprozedur 6 : 8-550.2 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung, Langzeitbehandlung<br />

(mind. 21 Behandlungstage)<br />

Nebenprozedur 6 : 8-800.2 Erythrozytentransfusion, 1-5 Konserven<br />

Gruppierung 7 :<br />

DRG: E 41 Z Frührehabilitation und geriatrische Komplexbehandlung bei Krankheiten und<br />

Störungen der Atmungsorgane<br />

Kostengewicht: 2,023<br />

Durchschnittliche Verweildauer: 21,0 Tage<br />

BDI aktuell 05-2004 25


BDI aktuell<br />

Fortsetzung Fortsetzung von von Seite Seite 25<br />

25<br />

eine Geriatrische frührehabilitative<br />

Komplexbehandlung<br />

durchgeführt.<br />

Diskussion:<br />

Aufnahmegrund und<br />

Hauptdiagnose ist die<br />

Bronchopneumonie. Wird<br />

der Erreger während des<br />

stationären Aufenthaltes<br />

bestimmt, muss eine spezifizierte<br />

Verschlüsselung<br />

erfolgen.<br />

Die Anämie ist ressourcenverbrauchend<br />

und ist somit<br />

als Nebendiagnose anzugeben.<br />

Ist die Ursache<br />

der Anämie bekannt (z.B.<br />

Eisenmangelanämie), so<br />

muss dies mit einem<br />

Schlüssel aus D 50.- angegeben<br />

werden.<br />

Hat der Patient in der Anamnese<br />

einen Schlaganfall<br />

mit gegenwärtig bestehenden<br />

neurologischen Aus-<br />

Gesundheitswesen Medizin<br />

Gehälter der Krankenkassen<strong>für</strong>sten<br />

Als Kammerpräsident in Berlin<br />

wurde Erich Huber (vulgo „Ellis“<br />

genannt) nicht müde, die<br />

Ärzte in Deutschland als raffgierige<br />

Darsteller des Krebsgeschwürs<br />

im Gesundheitswesen<br />

zu branntmarken. Chefärzte titulierte<br />

der Herr Ärztekammerpräsident<br />

als „Charakterschweine“.<br />

Nach seinem (Wähler-)<br />

Rausschmiss aus der Kammerleitung<br />

fand er einen Posten als<br />

Chef der kleinen Securvita-Krankenkasse.<br />

Nun kommt heraus,<br />

dass er zwar weniger als die<br />

meisten seiner Kassenchef-Confratres<br />

verdient, <strong>aber</strong> immer<br />

noch tiefer in die Tasche seiner<br />

wenigen Mitglieder greift als vermutet.<br />

Mit über 105.000 Euro<br />

pro Jahr (plus Nebentätigkeiten<br />

und Gremienentschädigungen)<br />

erhält Herr Huber <strong>mehr</strong> ausgezahlt<br />

als die von ihm so gescholtenen<br />

Kassenärzte nach<br />

Kosten erlösen.<br />

Ein sehr interessantes „Aha“-<br />

Erlebnis <strong>für</strong> jeden Vertragsarzt,<br />

26 BDI aktuell 05-2004<br />

fällen, werden zuerst die<br />

neurologischen Ausfälle<br />

und danach ein Kode aus I<br />

69.- verschlüsselt. Die aus<br />

den Folgen des Schlaganfalles<br />

resultierende Immobilität<br />

wird nicht gesondert<br />

verschlüsselt (DKR<br />

0601a Seite 106). 8<br />

Die kognitive Störung wird<br />

in der Durchführung des<br />

Standardisierten geriatrischen<br />

Assessments als<br />

Demenz diagnostiziert. In<br />

Wertung aller vorliegenden<br />

Befunde (Anamnese,<br />

klinisches Bild, gerontopsychiatrischeTestverfahren)<br />

ergibt sich der V.a.<br />

eine vaskuläre Demenz,<br />

die als nicht näher bezeichnet<br />

verschlüsselt wird.<br />

Die reaktive Depressivität<br />

wird als Ergebnis der<br />

Durchführung der GDS 4<br />

105.000 Euro pro Jahr<br />

<strong>für</strong>„Raffzahnkritiker“ Huber<br />

der sich an Ellis Hubers Aussprüche<br />

und moralische Ansprüche<br />

erinnert.<br />

Im Folgenden eine – unvollständige<br />

– Liste der Bezüge<br />

deutscher Krankenkassenleiter.<br />

(BY)<br />

Die Gehaltsliste der<br />

deutschen Krankenkassen-<br />

Chefs:<br />

DAK (7 Mio. Versicherte).<br />

· Chef Hansjoachim Fruschki:<br />

221.000 Euro/Jahr.<br />

· Vorstände Herbert Rebscher<br />

und Claus Moldenhauer:<br />

je 210.000 Euro.<br />

Techniker Krankenkasse<br />

(5,5 Mio. Versicherte).<br />

· Norbert Klusen: 201.924<br />

Euro plus 14.806,32 Euro/<br />

Jahr Vorsitzenden-Zulage.<br />

· HelmuthDoose:<br />

198.835,08 Euro/Jahr.<br />

· Christoph Straub: 170.000<br />

Euro.<br />

als Leichte depressive Episode<br />

mit F 32.0 verschlüsselt<br />

und darf nur angegeben<br />

werden bei<br />

zusätzlichem Ressourcenverbrauch<br />

(z.B. medikamentöse<br />

Therapie, gerontopsychologischeBehandlung).<br />

Das Auftreten eines sakralen<br />

Dekubitus wird<br />

entsprechend der klinischen<br />

Beurteilung mit L<br />

89.20 (Dekubitus 2. Grades,<br />

eine Druckstelle,<br />

nicht als Rezidiv bezeichnet)<br />

verschlüsselt<br />

und darf nur angegeben<br />

werden bei zusätzlichem<br />

Ressourcenverbrauch<br />

(z.B. intensive Lokaltherapie).<br />

Im ICD 10, Version<br />

2004 wird der Dekubitus<br />

entsprechend<br />

der Anzahl der Druck-<br />

Barmer (7,5 Mio. Versicherte).<br />

· Vorstände Eckart Fiedler,<br />

Klaus H. Richter und Johannes<br />

Vöcking: je 185.400<br />

Euro/Jahr.<br />

Kaufmännische Krankenkasse<br />

(1,9 Mio. Versicherte).<br />

· Chef Ingo Kailuweit:<br />

183.300 Euro Jahresgrundgehalt.<br />

· Vize Rudolf Hauke: 177.300<br />

Euro.<br />

Gmünder Ersatzkasse (1,3<br />

Mio. Versicherte).<br />

· Chef Dieter Hebel:<br />

165.184,82 Euro.<br />

· Vize Kurt Abram:<br />

154.922,28 Euro.<br />

Securvita BKK (120 000 Versicherte).<br />

· Chef Ellis Huber: 104.814<br />

Euro plus 920,28 Euro/Jahr<br />

<strong>für</strong> Alters-Direktversicherung.<br />

(www.facharzt.de)<br />

stellen und des Schweregrades<br />

eingeteilt.<br />

Die Durchführung des<br />

Standardisierten geriatrischen<br />

Assessments (GBA)<br />

muss nicht als Prozedur<br />

1-771 angegeben werden,<br />

weil sie in der Prozedur<br />

8-550 enthalten ist.<br />

Die Mindestmerkmale des<br />

OPS 8-550 müssen erfüllt<br />

sein.<br />

Die Dauer der Geriatrischen<br />

frührehabilitativen<br />

Komplexbehandlung wird<br />

über die 5-stellige Verschlüsselung<br />

dargestellt.<br />

Der Beginn des OPS 8-<br />

550 berechnet sich ab<br />

Beginn der Frührehabilitation<br />

(und nicht ab Beginn<br />

der Krankenhausbehandlung!).<br />

Sind die Kriterien <strong>für</strong> die<br />

Verschlüsselung des OPS<br />

8-550 nicht erfüllt, würde<br />

Eingruppierung des Falles<br />

in E 62 A mit einem Kostengewicht<br />

von 1,349 und<br />

einer mittleren Verweildauer<br />

von 12,8 Tagen erfolgen.<br />

1 ICF = Internationale Klassifikation der<br />

Funktionsfähigkeit, Behinderung und<br />

Gesundheit (WHO, 2001) Fortschreibung der<br />

ICIDH = Internationale Klassifikation der<br />

Schädigungen, Fähigkeitsstörungen und<br />

Beeinträchtigungen (WHO, 1980)<br />

2 Hamburger Modifikation, Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Geriatrie, 12/2002<br />

3 MMSE: Mini Mental Status Examination<br />

4 GDS: Geriatrische Depressions-Skala<br />

5 ICD 10.Revision Version 2004 GM, gültig ab<br />

01.01.2004<br />

6 OPS-301 Version 2004, gültig ab 01.01.2004<br />

7 Grouper 2004 SBG-Kodip<br />

8 Deutsche Kodierrichtlinien Version 2004<br />

Dr. med. Michael Kulzer<br />

3. Medizinische Abteilung<br />

Städtisches Krankenhaus<br />

München Harlaching<br />

Sanatoriumsplatz 2<br />

81545 München<br />

Dr. med. Michael Penz<br />

Fachbereich Geriatrie<br />

Dr. med. Martin Zeuner<br />

Ressort Stationäre Einrichtungen<br />

Medizinischer Dienst<br />

der Krankenversicherung in Bayern<br />

Putzbrunner Str. 7<br />

81739 München<br />

Nächste Folge:<br />

fachübergreifende<br />

Kodierbeispiele


Gesundheitswesen Medizin<br />

Diabetes-DMP in Hessen<br />

Zum neuerlichen Versuch des<br />

hessischen BDA-Hausarztverbandes<br />

und der KV, ein Diabetes-Disease-Management-Programm<br />

(DMP) zum Laufen zu<br />

bringen, schreibt ein frustrierter<br />

Hausarzt im Internet-Forum<br />

www.facharzt.de:<br />

„KV, Kassen und Hausärzteverband<br />

einigen sich auf Umsetzung<br />

von DMP Diabetes.<br />

Gratulation, Ihr Schwachmaten,<br />

habt Ihr eigentlich aus der<br />

Misere in Nordrhein nichts gelernt?<br />

Bürokratischer Wahnsinn<br />

in den Praxen, miserabel arbeitende<br />

Datensammelstelle, nicht<br />

in der Lage, zügig fehlerhaft ausgefüllte<br />

Datenbögen zurückzuleiten;<br />

Verfristungen seitens der<br />

BDI intern<br />

Einige internistische Belegärzte<br />

sind vom BDI leider nicht<br />

erfasst. Zurzeit sind etwa 93<br />

Kollegen registriert; von weiteren<br />

sechs erfuhr ich <strong>mehr</strong><br />

durch Zufall, dass sie in den<br />

letzten Monaten Belegärzte<br />

geworden sind.<br />

Falls Sie keine Einladung zur<br />

Mitgliederversammlung am<br />

18.04.2004 in der Geschäfts-<br />

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„Patienten maulen, Helferinnen<br />

genervt, Chef Schnauze voll“<br />

Datensammler, die finanziell den<br />

Ärzten angelastet werden sollen,<br />

Schreibkram ohne Ende,<br />

maulende Patienten, genervte<br />

Arzthelferinnen, Chef Schnauze<br />

voll, und das alles <strong>für</strong> ein paar<br />

Euronen, damit die Kassen Kohle<br />

aus dem RSA bekommen.<br />

Und mit wehender Fahne<br />

vorneweg der Hausärzteverband,<br />

dem ich – leider – noch<br />

angehöre. Toll gemacht,<br />

hoffentlich fällt wieder mal ein<br />

Bundesverdienstkreuz an <strong>für</strong><br />

den Hausarztchef.<br />

Viel Vergnügen bei der Arbeit<br />

– ist ja <strong>für</strong> einen guten<br />

Zweck (RSA).“<br />

(Eckhard Bucsenez , Hausarzt,<br />

in: www.facharzt.de – Forum)<br />

Aktualisierung des Mitgliederverzeichnisses „Belegärzte“<br />

stelle des BDI in Wiesbaden<br />

erhielten, möchte ich Sie bitten,<br />

mir oder dem BDI (Tel.<br />

0611 / 18133-0 oder Fax<br />

0611 / 18133-50, z. Hd. Frau<br />

Zimmermann) Ihre Anschrift<br />

mitzuteilen.<br />

Es gibt zahlreiche Änderungen<br />

im Gesundheitssystem zu<br />

beachten. In der sog. „Integrierten<br />

Versorgung“ (nach §§<br />

kope von Olympus – Pentax – Fujinon.<br />

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140 ff. SGB V) spielt der Belegarzt<br />

eine wichtige Rolle, da<br />

er die grundsätzlichen Forderungen<br />

zur Lösung der<br />

Schnittstelle „ambulant/stationär“<br />

in idealer Weise umsetzt.<br />

Eine Aussprache über diese<br />

Probleme und die Standespolitik<br />

ist sicher angebracht, da<br />

wir sonst von Krankenkassen<br />

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werden.<br />

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Vorsitzender des<br />

Arbeitskreises Belegärzte<br />

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Patienten widmen möchten und da<strong>für</strong> angemessen<br />

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Annahmeschluss <strong>für</strong> BDI aktuell Juni 2004: 26.04.2004<br />

(voraussichtlicher Erscheinungstermin: 21.05.2004);<br />

<strong>für</strong> BDI aktuell Juli 2004: 02.06.2004<br />

(voraussichtlicher Erscheinungstermin: 24.06.2004).<br />

28 BDI aktuell 05-2004<br />

zugeben. Psychotherapeutische Orientierung<br />

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Gastroenterologische Fachpraxis in Südwestdeutschland<br />

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Internistisch-hausärztliche Praxis in Praxisgemeinschaft<br />

ab 01.07.04 aus Altersgründen<br />

in Leverkusen abzugeben. (DMP-Diabetes,<br />

großes Altenheim)<br />

Tel.: 0214/8909057<br />

Hausärztlich-internistische Praxis, mittelgroß,<br />

in Kreisstadt ca. 50 km nordwestlich<br />

von Hamburg, zum April 2005 abzugeben.<br />

Ber.-Dienst täglich ganzjährig geregelt.<br />

„Praxisabgabe 07559“<br />

Internistisch-hausärztliche Praxis in der<br />

Nähe der Stadt Trier Mitte/Ende 2004 aus<br />

Altersgründen abzugeben.<br />

Tel.: 06501/2456<br />

Fax: 06501/4848<br />

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„Praxisabgabe 03752“<br />

Die KV Schleswig-Holstein schreibt folgende<br />

Vertragsarztsitze aus:<br />

– 12/04/04 – Stadt Lübeck, Praxis eines<br />

Facharztes/einer Fachärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />

Übernahme durch einen Nachfolger,<br />

gesperrtes Gebiet<br />

Bewerbungsfrist: 30.04..2004<br />

– Kreis Stormarn, Praxis eines Facharztes/einer<br />

Fachärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />

Übernahme durch einen Nachfolger, gesperrtes<br />

Gebiet<br />

Bewerbungsfrist: 15.05.2004<br />

Auskünfte: KV Schleswig-Holstein<br />

Bismarckallee 1-3, 23795 Bad Segeberg<br />

Tel. 04551/883-327, -259, -346, -378<br />

PRAXISSUCHE<br />

Internistin sucht fachärztlich-internistische<br />

Praxis in Essen oder Umgebung zur Übernahme<br />

oder Einstieg in eine GM-Praxis.<br />

„Praxissuche 15188“<br />

PRAXISPARTNER<br />

Internist/in Cardiologie und Internist/in<br />

Pneumologie zur Kooperation oder Mitarbeit<br />

im Großraum München gesucht.<br />

„Praxispartner 10246“<br />

Internist, naturheilkundl./homöopathisch<br />

orientiert, ab sofort in Privatpraxis,<br />

Topausstattung, gesucht. Spätere Übernahme<br />

möglich. Rhein-Main.<br />

„Praxispartner 76241“<br />

Qualifizierter gastroenterologischer Partner<br />

<strong>für</strong> gastroenterologische Überweisungspraxis<br />

im Raum Wiesbaden/Frankfurt gesucht.<br />

„Praxispartner 02812“<br />

Biete Internist/in Onkologie/Hämatologie<br />

Kooperation oder Mitarbeit in internistischer<br />

Gemeinschaftspraxis in Oberbayern an.<br />

„Praxispartner 64201“<br />

Große gastroenterologische Praxis im<br />

Raum Stuttgart-Heilbronn bietet Job-Sharing<br />

oder Dauerassistentenstelle, auch TZ möglich.<br />

„Praxispartner 10735“<br />

Ausbaufähige Gemeinschaftspraxis mit<br />

Sitz am Krankenhaus am Rand des Ruhrgebietes<br />

sucht <strong>für</strong> Ende 2004 eine(n)<br />

Partner(in); zu diesem Zeitpunkt steigt die<br />

Seniorpartnerin aus Altersgründen aus.<br />

Schwerpunkte der Praxis zurzeit: Diabetologie<br />

(ca. 250 Diabetiker) und Geriatrie. Gesucht<br />

wird ein(e) hausärztliche(r) Internist(in)<br />

<strong>für</strong> ein hochmotiviertes Team! Geboten werden<br />

kann neben einem hohen Freizeitwert<br />

(durch gute Arbeitsteilung) eine gute Zukunftsperspektive<br />

durch Kooperation mit dem Krankenhaus.<br />

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geweckt haben sollte, hier die<br />

Tel.Nr. zum Glück: 0281/953477 (dienstl.)<br />

oder 02064/52057 (privat)<br />

Internist/in Gastroenterologie zur Mitarbeit<br />

in internistischer Gemeinschaftspraxis<br />

in Oberbayern gesucht.<br />

„Praxispartner 61024“<br />

Große Schwerpunktpraxis Endoskopie<br />

sucht Partner/in <strong>für</strong> altersbedingt ausscheidenden<br />

Kollegen mit KV-Sitz; Internist mit<br />

Endoskopie-Erfahrungen, Teilgebiet Gastroenterologie<br />

erwünscht, <strong>aber</strong> nicht unbedingt<br />

erforderlich; geeignet auch <strong>für</strong> Kollegen/in<br />

mit Wunsch nach Teilzeitarbeit. Bei noch<br />

nicht beendeter WB kann diese hier erworben<br />

werden (ein Jahr wird anerkannt).<br />

Gem.Praxis Dr. Friedrichs/Krolls<br />

Emscherstr. 215, 47166 Duisburg,<br />

Tel.: 0203/555450<br />

E-Mail: olaf@friedrichs.org<br />

Internistin mit Zusatzausbildung in Naturheilverfahren<br />

und Akupunktur zur Mitarbeit in<br />

Gemeinschaftspraxis in Oberbayern gesucht.<br />

„Praxispartner 60421“<br />

PRAXISRÄUME<br />

Internistische Praxisräume (ca. 200 qm)<br />

mit Inventar in NRW – zur Zeit nur Privatpatienten<br />

– aus Altersgründen abzugeben.<br />

„Praxisräume 14859“<br />

STELLENANGEBOT<br />

Suche Kollegin <strong>für</strong> Praxisgemeinschaft InnereMedizin/Gastroenterolgoie/Allgemeinmedizin/Allergologie/Anästhesie/<br />

Dermatologie . Spektrum: komplette Innere<br />

Medizin inkl. internistisches Röntgen (2 Jahre<br />

Ausbildungsberechtigung), Gastroenterologie<br />

(2 Jahre Ausbildungsberechtigung in<br />

Koop. mit Akd. Lehr-Krankenhaus), Proktologie.<br />

Umfassende Kooperationen betont in<br />

Kardiologie und Onkologie. Einsatzmöglichkeiten<br />

nach Qualifikation betont im Privat-<br />

Sektor. Endoskopie-Kenntnisse erwünscht<br />

(<strong>aber</strong> nicht zwingend). Teilzeit- und Schichtmodelle<br />

möglich.<br />

Tel.: 0201/827200, Fax: 0201/8272010<br />

E-Mail: praxis@dr-boekstegers.de<br />

Assistenz gesucht. Weiterbildungsassistent/in,<br />

Dauerassistent/in, AiP oder Job-sharing-Partner/in<br />

<strong>für</strong> internistische Facharztpraxis<br />

mit Schwerpunkt Endoskopie/Gastroenterologie,<br />

gerne auch in Teilzeit, dringend<br />

gesucht. Raum Vorderpfalz.<br />

Tel.: 06232/72012 od. 92325<br />

Fax: 06232/72011<br />

Internist/Kardiologe als Oberarzt <strong>für</strong> Rehabilitationsklinik<br />

in Bad Orb gesucht.<br />

www.spessart-klinik.de<br />

Tel.: 06052/87-283<br />

VERTRETERSUCHE<br />

Suche erf. Praxis-Vertreter/in <strong>für</strong> intern.rheumatolog.<br />

Schwerpunktpraxis zum<br />

häufigeren Einsatz in Urlaubs- und Kongress-Zeiten.<br />

Tel.: (Saarbrücken) 0681/3905075<br />

VERTRETERANGEBOT<br />

Internist/Gastroenterologie, 48 J., übernimmt<br />

Vertretungen in Praxis oder Klinik.<br />

Tel.: 06861/790208 (Dr. Grün)<br />

VERSCHIEDENES<br />

„DER INTERNIST“, Jahrgänge 1967 bis<br />

2001 einschl. gebunden; restliche Hefte bis<br />

Mai 2003 ungebunden, zu verschenken.<br />

Abzuholen bei<br />

Ursula Klasen<br />

Rote Str. 18, 78532 Tuttlingen<br />

Tel.: 07461/78931<br />

Wartezimmerstühle (10-15 Stück, ca. 1,5<br />

Jahre benutzt) jetzt <strong>für</strong> 30 € abzugeben.<br />

Neupreis 70 €.<br />

Tel.: (Bochum) 0234/18811


Kurse<br />

Terminübersicht Fort- und Weiterbildung 2004<br />

Echokardiographie-Grundkurs*<br />

Termin: 30.08.2004<br />

Ort: Pörtschach am Wörthersee<br />

Kursleiter: Dr. med. F.-J. Beck et al.<br />

Gebühr: 390,00 / 500,00 (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)<br />

(Preis inkl. Kongress-Teilnahme!)<br />

Doppler-Echokardiographie-Refresher<br />

Termin: 18.-19.09.2004<br />

Ort: München<br />

Kursleiter: PD Dr. med. W. Zwehl<br />

Gebühr: 180,00 / 230,00 (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)<br />

Intensivkurs Kardiologie/Pneumologie<br />

Termin: 22.-24.10.2004<br />

Ort: Bad Krotzingen (bei Freiburg)<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med. G. Bönner<br />

Gebühr: 210 / 250 (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)<br />

Echokardiographie-Aufbaukurs*<br />

Termin: 13.-16.11.2004<br />

Ort: Wiesbaden, HSK<br />

Kursleiter: Dr. med. F.-J.Beck et al.<br />

Gebühr: 340 / 420 (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)<br />

* nach KBV-Richtlinien<br />

Bronchoskopie-Kurs<br />

Termin: 25.-27.11.2004<br />

Ort: Nürnberg<br />

Kursleiter: Dr. med. M. Wagner<br />

Gebühr: 210 / 260 (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)<br />

Kongresse<br />

BDI aktuell<br />

08.05. - 15.05.2004 Mallorca / Cala Mesquida (19. Seminarkongress)<br />

29.08. - 04.09.2004 Pörtschach am Wörthersee (53. Seminarkongress)<br />

26.09. - 02.10.2004 Venedig (2. Seminarkongress)<br />

25.11. - 04.12.2004 Teneriffa / Puerto de la Cruz (27. Seminarkongress)<br />

Sonstige BDI-Termine<br />

29.04.2004 Landesgruppe Nordbaden – Mitgliederversammlung,<br />

Karlsruhe<br />

17.06.2004 Bezirksgruppe Ludwigshafen/Rhein – Treffen der<br />

Ludwigshafener Internisten, Ludwigshafen<br />

19.06.2004 AK Tropen-/Reisemedizin und Impfwesen – Malaria-<br />

Mikroskopierkurs, Düsseldorf<br />

09.09.2004 Bezirksgruppe Ludwigshafen/Rhein – Treffen der<br />

Ludwigshafener Internisten, Ludwigshafen<br />

09.12.2004 Bezirksgruppe Ludwigshafen/Rhein – Treffen der<br />

Ludwigshafener Internisten, Ludwigshafen<br />

Beachten Sie bitte auch die detaillierten Veranstaltungsankündigungen<br />

auf den folgenden Seiten!<br />

MEDcongress Baden-Baden vom 4. bis 10. Juli 2004<br />

31. Seminarkongress <strong>für</strong> ärztliche Fort- und Weiterbildung<br />

im Kongresshaus Baden-Baden, Augustaplatz 10<br />

Tel.: 07221/304-0, Fax: 07221/304-304, www.kongresshaus.de<br />

Themen – Kurse:<br />

Fachkundenachweis Arzt im Rettungsdienst – Notfallmedizin /<br />

Pädiatrische Notfälle – Refresherkurs <strong>für</strong> Notärzte / Sonographie<br />

Grundkurs / Sonographie Aufbaukurs / Sonographie Refresherkurs /<br />

Farbdoppler Refresherkurs / Kopf-Hals-Sonographie / Doppler-<br />

Echokardiographie / EKG Grundkurs / Gastroskopie / Kolo-Ileoskopie /<br />

Neurologie aktuell / Akupunktur Grundkurs I / Akupunktur Grundkurs II<br />

ProDiaPneu: Thorax-Sonographie / Bronchoskopie /Lungenfunktionsmessung<br />

/ Lungenfunktion <strong>für</strong> Fortgeschrittene / Pneumologischer<br />

Refresherkurs / Bildgebende Verfahren in der Pneumologie<br />

Themen – Seminare:<br />

Quickinform – Interaktives Kolloquium / Neue Leitlinien Hypertonie /<br />

Aktuelle nephrologische Probleme / Endokrinologie Refresherkurs /<br />

Schilddrüse / Koloproktologie / Rheumatologie / Reiseimpfungen /<br />

Seriöses Anti-Aging / Medizinisches Ozon / Psycho-sexuelle<br />

Störungen / Eheprobleme im ärztlichen Beratungsgespräch / Neue<br />

Aspekte in der Schmerztherapie: Zoster und Migräne / Wie vermeide<br />

ich Burnout? / Anbieten statt Andrehen: IGeL / Arztrecht / Medizinische<br />

Versorgungszentren / Berufs- und Organhaftpflicht / Wirtschaftliche<br />

und rechtliche Aspekte moderner Praxisführung / Praxisabgabe /<br />

Ärztliche Niederlassung heute / Noch <strong>mehr</strong> Durchblick im PJ – Neues<br />

zur AiP-Abschaffung<br />

Die Seminare/Kurse sind als Ausbildungsveranstaltung <strong>für</strong> „Ärzte im Praktikum“ nach § 34 c der Approbationsordnung und als<br />

ärztliche Fortbildungsveranstaltung zum Erwerb von Fortbildungspunkten bei der Ärztekammer beantragt.<br />

Veranstalter/Information:<br />

MEDICA Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Medizinischen<br />

Diagnostik e.V.<br />

Postfach 70 01 49, 70571 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 / 72 07 12-0, Fax: 0711 / 72 07 12-29<br />

www.medicacongress.de<br />

Ansprechpartner: Birgit Nebelung<br />

E-Mail: bn@medicacongress.de<br />

Gebühren:<br />

Gesamtkongress: € 100,—<br />

Tageskarte: € 35,—<br />

Bei Bezahlung bis zum 30.04.2004 erhalten Sie 10% Rabatt auf<br />

alle Gebühren!<br />

Die Kongressgebühr entfällt bei Teilnahme an den<br />

gebührenpflichtigen Kursen.<br />

BDI-Mitglieder erhalten ermäßigte Kursgebühren.<br />

Satelliten-Symposien:<br />

Neues aus der Gastroenterologie und Hepatologie 07.07.2004<br />

Arzt-Patienten-Seminare<br />

Deutsche Herzstiftung:<br />

Leben mit chronischer Herzschwäche 07.07.2004<br />

Sichtweisen zur Sarkoidose 10.07.2004<br />

Brennpunkt Gesundheitspolitik 07.07.2004<br />

Seminar zu aktuellen Aspekten im Gesundheitswesen<br />

Arzthelferinnen-Fortbildung 10.07.2004<br />

Grundlagen der TCM und Akupunktur<br />

Reanimationstraining in der Praxis<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

Rechtliche Betreuung und Vorsorgemöglichkeit<br />

Mini-Jobs<br />

Sommerakademie <strong>für</strong> Pflegefachkräfte 09.07.2004<br />

Pflege im Versorgungsnetz: Herausforderung und Chance<br />

BDI aktuell 05-2004 29


BDI aktuell 05/2004 – Seite 30<br />

BDI-Veranstaltungen<br />

Landesgruppe Nordbaden<br />

Datum: 29.04.2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Karl Maurer Saal<br />

des Ärztehauses<br />

Keßlerstr. 1, 76185 Karlsruhe<br />

Themen: Bericht über die Sitzung des erweiterten Vorstandes des BDI<br />

am 17.04.2004 / Vereinigung der Landesverbände (Nord-/<br />

Südbaden, Nord-/Südwürttemberg) des BDI zu einem<br />

gemeinsamen Landesverband in Baden-Württemberg<br />

Bezirksgruppe Ludwigshafen/Rhein: Treffen der Ludwigshafener Internisten<br />

Datum: 17.06.2004, 20.00 Uhr<br />

09.09.2004, 20.00 Uhr<br />

09.12.2004, 20.00 Uhr<br />

Ort: Gaststätte Henninger am Stadion<br />

Mundenheimer Str. 101, 67061 Ludwigshafen<br />

Kontakt: Dr. H. Rauch<br />

Tel.: 0621 / 565001; Fax: 0621 / 584649<br />

Sonstige Veranstaltungen<br />

Cuxhavener Internisten: Internistentreffen<br />

Datum: immer am ersten Donnerstag (werktags) des letzten<br />

Quartalsmonats, regelmäßig um 19.00 Uhr<br />

Ort: Hochrestaurant Donners Hotel,<br />

Am Seedeich 2, 27472 Cuxhaven<br />

Kontakt: Tel.: 04721/5090<br />

Bemerkung: Die Treffen finden statt in Kombination mit einem<br />

Qualitätszirkel <strong>für</strong> hausärztliche Internisten.<br />

53. Deutscher Ärztekongress Berlin 2004 in Zusammenarbeit<br />

mit der Ärztekammer Berlin<br />

Zertifizierte Fortbildung<br />

Datum: 03.-05.05.2004<br />

Ort: Berliner Congress Center (bcc); Am Alexanderplatz, Berlin<br />

Themen: U.a. Innere Medizin, Schwerpunktthemen, Interdisziplinäre<br />

Themen, Umweltmedizin, ökonomische und juristische<br />

Fragen; umfangreiches Kursprogramm: u.a. Ärztlicher<br />

Notfalldienst, Reanimation, Langzeit-EKG, Lungenfunktion,<br />

gastroenterologische Endoskopie und Endosonographie,<br />

Sonographie-Refresher-Kurs, Impfseminar, Akupunktur<br />

Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. R. Gotzen, Frau Prof. Dr. med. W. Kruse,<br />

Dr. med. J. Jonitz, G.G. Fischer<br />

Auskunft und Programmanforderung: MedicaCongress GmbH<br />

Chemnitzer Str. 21, 70597 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/720712-10, Fax: 0711/720712-29<br />

E-Mail: info@mediacongress.de<br />

Internet: www.deutscher-aerztekongress.de<br />

Malaria-Mikroskopierkurs <strong>für</strong> Ärzte<br />

Arbeitskreis Tropen-/Reisemedizin und Impfwesen im BDI e.V. –<br />

Universität Düsseldorf, Institut <strong>für</strong> spezielle Zoomorphologie und Parasitologie<br />

– Forum Reisen und Medizin, Gräfelfing<br />

Datum: Sa., 19.06.2004<br />

10.00 s.t. bis 17.00 Uhr<br />

Ort: Institut <strong>für</strong> spezielle Zoomorphologie und<br />

Parasitologie, Universität Düsseldorf, Gebäude 26.03<br />

(Eingang Hörsaalebene, Gebäude 26.11)<br />

Universitäts-Str. 1<br />

40225 Düsseldorf<br />

(Anfahrtsplan wird nach Anmeldung versendet.)<br />

Kursinhalt: Ausstrichtechnik, Dicker Tropfen, Färbeverfahren / Anfertigen<br />

eigener Präparate, mikroskopische Differenzierung,<br />

Theoriefragen, Demonstration von Mücken und Repellents<br />

Kursleitung: Prof. Dr. H. Mehlhorn, Institut <strong>für</strong> spezielle Zoomorphologie<br />

und Parasitologie, Universität Düsseldorf<br />

Teilnehmerzahl: max. 30 Personen<br />

Kursgebühr: 100 Euro, <strong>für</strong> Medizinstudenten und AiP 50 Euro.<br />

Anmeldung: Sekretariat Prof. Dr. H. Mehlhorn –<br />

schriftlich per Fax: 0211 / 811 - 4499<br />

Fortbildungspunkte werden bei der Landesärztekammer Nordrhein beantragt.<br />

11. Weimarer Internisten-Seminar 2004<br />

Datum: 23.06.2004<br />

Ort: InterCityHotel Weimar<br />

Kongresse und Fortbildung<br />

Themenschwerpunkt: "Herz und Hirn"<br />

Aktuelle Therapiestrategie und Prävention des Schlaganfalls /<br />

Klinische Bedeutung kardialer Arrhythmien hinsichtlich<br />

zerebraler Insulte und Synkopen<br />

Wissenschaftliche und organisatorische Leitung: Prof. Dr. R. Fünfstück,<br />

PD Dr. R. Secknus, Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar<br />

Tel.: 03643/57-1100, Fax: 03643/57-1102<br />

Leipziger Echokardiographie-Symposium 2004<br />

Bildgebende Diagnostik in der Kardiologie<br />

Datum: 25. und 26.06.2004<br />

Ort: Operatives Zentrum, Hörsaal<br />

Liebigstr. 20, 04103 Leipzig<br />

Inhalte: Das Leipziger Echokardiographie-Symposium 2004 hat die<br />

Zielsetzung, altbekanntes Basiswissen der Echokardiographie<br />

in neuem Licht darzustellen, Klinik-relevante neue echokardiographische<br />

Methoden zu vermitteln und alternative bildgebende<br />

Verfahren in ihrem Stellenwert der Echokardiographie<br />

gegenüberzustellen. Durch praxisnahe fachübergreifende<br />

Dialoge sollen Anwender in Klinik und Niederlassung angesprochen<br />

werden.<br />

Veranstalter: Universitätsklinikum Leipzig, Johannisallee 32, 04103 Leipzig<br />

Wissenschaftl. Leitung: PD Dr. med. Andreas Hagendorff, Prof. Dr. med.<br />

D. Pfeiffer, Medizinische Klinik I der Universität Leipzig<br />

Teilnahmegebühr: Bei Anmeldung bis zum 30. April 2004 € 120,--; Anmeldung<br />

ab 1. Mai 2004 € 150,--.<br />

Auskunft/Anmeldung: eiberCOM, Großvenedigerstr. 37a, 81671 München<br />

Tel.: 089 / 49059613<br />

Fax: 089 / 49059615<br />

Internet: www.kardiowerkstatt.de<br />

E-Mail: leipzig@eibercom.de<br />

CME: Der Kongress wird von der Sächsischen Landesärztekammer<br />

mit insgesamt 12 Zertifizierungspunkten bewertet.<br />

43. Bayerischer Internistenkongress<br />

Datum: 12.-14.11.2004<br />

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität<br />

Universitätshauptgebäude<br />

München<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Johannes Mann, München<br />

Schwerpunktthemen:<br />

Fr, 12.11.2004, 15:00-18:30 Uhr<br />

Aktuelles aus der Gastroenterologie, Hepatologie und<br />

Rheumatologie<br />

Vorsitz: Prof. Dr. med. J. Schölmerich (Med. Klinik und<br />

Poliklinik I, Universität Regensburg)<br />

Sa, 13.11.2004, 09:00-12:30 Uhr<br />

Fortschritte in der Onkologie und Diabetologie<br />

Vorsitz: Prof. Dr. med. A. Neubauer (Med. Poliklinik Universität<br />

Würzburg)<br />

Sa, 13.11.2004, 14:30-18:00 Uhr<br />

Brennpunkte der Kardiologie und Nephrologie<br />

Vorsitz: Prof. Dr. med. G. Ertl (Med. Klinik Universität<br />

Würzburg)<br />

So, 14.11.2004, 09:00-12:30 Uhr<br />

Herzinsuffizienz und Pneumologie – neue pathophysiologische,<br />

diagnostische und therapeutische Aspekte<br />

Vorsitz: Prof. Dr. med. G. Riegger (Klinik und Poliklinik <strong>für</strong><br />

Innere Medizin II, Universität Regensburg)<br />

Seminar-Veranstaltungen<br />

Kardiale Notfallbehandlung in der Praxis / Lungenfunktionsdiagnostik<br />

/ Diabetes-Behandlung<br />

Auskunft: MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG<br />

Zerzabelshofstr. 29, 90478 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 / 393 16 27<br />

Fax: 0911 / 393 16 55<br />

E-Mail: bik@mcnag.info<br />

Internet: www.mcn-nuernberg.de<br />

Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Innere Medizin e.V.<br />

Intensivkurse Innere Medizin<br />

Vorbereitung auf die Facharztprüfung und Refreshing 2004<br />

Datum: 05.07.-10.07.2004<br />

Ort: Innere Medizin I, Universitätsklinik Heidelberg<br />

Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg<br />

Tel.: 06221/56-8601 od. 02, Fax: 06221/56-5226


Kongresse und Fortbildung Seite 31 – BDI aktuell 05/2004<br />

E-Mail: baerbel_ungemach@med.uni-heidelberg.de<br />

Leitung: Prof. Dr. P. Nawroth<br />

Organisation: PD Dr. Dr. Chr. Kasperk, Frau B. Ungemach<br />

Das ausführliche Programm finden Sie in unserer Internetseite<br />

www.bdi.de, , .<br />

Datum: 06.09.-10.09.2004<br />

Ort: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Medizinische Klinik II<br />

Friedrichstraße 41, 01067 Dresden<br />

Tel.: 0351/480-1130, Fax: 0351/4801119<br />

Leitung: Prof. H. Porst<br />

Organisation: Prof. Dr. H. Nüßlein<br />

Datum: 06.09.-15.09.2004<br />

Ort: Med. Klinik u. Poliklinik II, Univ. Klinik Bonn<br />

Sigmund-Freud-Str. 25, 53105 Bonn<br />

Tel.: 0228/287-6670, Fax: 0228/287-4983<br />

E-Mail: Gerhard.Bauriedel@ukb.uni-bonn.de<br />

Leitung: Prof. Dr. B. Lüderitz, Prof. Dr. T. Sauerbruch,<br />

Prof. Dr. H. Vetter, Prof. Dr. E. Erdmann<br />

Organisation: Prof. Dr. G. Bauriedel, Dr. P. Walger, Prof. Dr. R. H. G.<br />

Schwinger, Sekretariat Fr. Seeher<br />

Datum: 13.09.-17.09.2004<br />

Ort: Med. Hochschule Hannover, Zentrum Innere<br />

Medizin, Abt. Rheumatologie/Immunologie<br />

Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover<br />

Tel.: 0511/532-2319, Fax: 0511/532-5841<br />

E-Mail: Intensivkurs.Innere@mh-hannover.de<br />

Leitung: Prof. Dr. H. Zeidler, Prof. Dr. R. E. Schmidt<br />

Organisation: PD Dr. L. Köhler, Dr. S. Schnarr, PD Dr. T. Witte<br />

Datum: 20.09.-24.09.2004<br />

Ort: Helios Klinikum Erfurt GmbH, Zentrum <strong>für</strong> Innere Medizin,<br />

2. Medizinische Klinik, Nordhäuser Str. 74, 99089 Erfurt<br />

Tel.: 0361/781-2470, Fax: 0361/781-2472<br />

Leitung: Prof. Dr. U. Schmidt, PD Dr. G. Laier-Groeneveld,<br />

Fr. Prof. Dr. I. Aßmann<br />

Organisation: Prof. Dr. U. Schmidt<br />

Datum: Teil II: 20.09.-24.09.2004<br />

Ort: Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Innere Medizin I<br />

Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg<br />

Ernst-Grube-Straße 40, 06120 Halle<br />

Tel.: 0345/557-2661, Fax: 0345/557-2253<br />

Leitung: Prof. Dr. W. Fleig, Prof. Dr. B. Osten, Prof. Dr. K. Werdan,<br />

Prof. Dr. H.J. Schmoll<br />

Organisation: Prof. Dr. W. Fleig, Dr. G. Hübner<br />

Datum: 20.09.-29.09.2004<br />

Ort: Kreiskrankenhaus Stormarn, Abt. Innere Medizin<br />

Schützenstr. 55, 23843 Bad Oldesloe<br />

Tel.: 04531/68-0, Fax: 04531/68-1589<br />

Leitung und Organisation: Prof. Dr. G. Hintze<br />

Datum: 27.09.-01.10.2004<br />

Ort: Medizinische Klinik III der Universität,<br />

Abt. Rheumatologie<br />

Postfach 35 60, 91023 Erlangen<br />

Tel.: 09131/853-2075, Fax: 09131/853-6448<br />

Leitung und Organisation: Prof. Dr. B. Manger, Prof. Dr. H. Nüßlein<br />

Datum: 27.09.-01.10.2004<br />

Ort: Klinikum rechts der Isar, II. Medizinische Klinik der TUM<br />

Ismaninger Str. 22, 81675 München<br />

Tel.: 089/4140-4074, Fax: 089/4140-4932<br />

E-Mail: Sophie.Zaun@lrz.tum.de<br />

Leitung: Prof. Dr. R. M. Schmid, Prof. Dr. Ch. Peschel, Prof. Dr. A.<br />

Schömig, Prof., Prof. Dr. D. Schlöndorff, Prof. Dr. M. Reincke<br />

Organisation: PD Dr. Weidenbach, Dr. K. Stock, Fr. S. Zaun<br />

Fortbildung direkt<br />

online buchen<br />

Jetzt registrieren: www.BDI.de<br />

Interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltungen<br />

Vereinigung der Bayerischen Internisten e.V.<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Bayerische Landesärztekammer / Bayerische Akademie <strong>für</strong> Ärztliche Fortbildung<br />

Datum: Donnerstag, 29. April 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: DIABETOLOGIE AKTUELL 2004<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE – KOOPERATIONSMODEL ZWISCHEN PRAXIS UND KLINIK<br />

FOCUS: DIFFERENZIERTE THERAPIE MIT ORALEN ANTIDIABETIKA, NEUES ZUR INSULIN-T HERAPIE, NEUES ZU P RÄVENTION UND VERSORGUNGSSTRUKTUREN<br />

Aktuelle Aspekte der differenzierten Therapie mit oralen Antidiabetika Dr. med. H. Lüddeke<br />

Neues zur Insulin-Therapie Dr. med. R. Renner<br />

Aktuelle Aspekte zu Prävention, Therapie und Versorgungsstrukturen aus<br />

gesundheitspolitischer und medizinischer Sicht<br />

Dr. med. Th. Eversmann<br />

Datum: Donnerstag, 27. Mai 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: APOPLEXIE AKTUELL 2004<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

Neue therapeutische Strategien der Schlaganfallbehandlung Prof. Dr. med. Roman H<strong>aber</strong>l<br />

Hauptrisiko hoher Blutdruck – Prävention und Langzeitbehandlung Prof. Dr. med. Johannes Mann<br />

Endovaskuläre Behandlung introkranieller Aneurysmen Prof. Dr. med. Hartmut J. Brückmann<br />

Datum: Donnerstag, 17. Juni 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: PALLIATIVMEDIZIN AKTUELL 2004


BDI aktuell 05/2004 – Seite 32<br />

Kongresse und Fortbildung<br />

Bedeutung der Palliativmedizin: symptombezogene Therapie Prof. Dr. med. Reiner Hartenstein<br />

Neue Strategien der medikamentösen Schmerztherapie Dr. med. Werner Klaubert<br />

Der Schwerkranke im Netz von Palliativmedizin und Hospizidee Dr. med. Thomas Binsack<br />

Datum: Samstag, 3. Juli 2004, 09.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: KARDIOLOGIE INTENSIV 2004<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

Programm:<br />

09.00-09.10 Begrüßung und kurze Einführung<br />

Aktuelle Aspekte der KHK<br />

W. v. Römer, H. Stöckle<br />

09.10-09.30 Modernes Infarkt-Management in Deutschland H. Schühlen<br />

09.40-10.00 Risikostratifizierung und therapeutische Konsequenzen <strong>für</strong> Prävention und Langzeitbehandlung M. Gawaz<br />

10.10-10.30 Drug Eluting Stents – Ende der Restenosierung? S. Silber<br />

10.40-11.00 Kaffeepause<br />

Herzrhythmusstörungen, moderne Bildgebung<br />

11.00-11.20 Vorhofflimmern – antiaarhythmische und gerinnungshemmende Therapie K. Theisen<br />

11.30-11.50 Ventrikuläre Arrhythmie – wann welche Therapie? C. Reithmann<br />

12.00-12.20 Neue kardiovaskuläre Bildgebung: was ist gesichert, was ist sinnvoll? W. Moshage<br />

12.30-13.30 Mittagspause<br />

Herzinsuffizienz, Hypertonie, Endokarditis<br />

13.30-13.50 Bewährte und neue Therapiestrategien bei Herzinsuffizienz W. Delius<br />

14.00-14.20 Differenzierte Hypertonie-Behandlung heute H. Holzgreve<br />

14.30-15.00 Endokarditis – moderne Aspekte zu Prophylaxe, Diagnostik und Therapie M. Block<br />

– Jeweils 10 Minuten Diskussion im Anschluss an die Referate –<br />

Podiumsdiskussion<br />

15.00-16.00 Take-Home-Message – Schlussfolgerungen <strong>für</strong> die Praxis unter zusätzlicher Mitwirkung der Kollegen Prof. Dr. med. Wolfram Delius,<br />

Dr. med. Wolf von Römer, Dr. med. Hartmut Stöckle<br />

Die Veranstaltung wird <strong>für</strong> AiP empfohlen, Anerkennung 8 CME-Punkte / BLÄK.<br />

Datum: Donnerstag, 15. Juli 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: GASTROENTEROLOGIE AKTUELL 2004<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

FOCUS: P ANKREASKARZINOM<br />

Neue Therapieaspekte beim Pankreaskarzinom Prof. Dr. med. R.M. Schmid<br />

Indikation und Stellenwert von TU-Markern in der Gastroenterologie Frau Dr. med. P. Stieber<br />

Aktuelle chirurgische Therapie beim Pankreaskarzinom Prof. Dr. med. J. R. Siewert<br />

Datum: Samstag, 25. September 2004, 09.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: ONKOLOGIE INTENSIV 2004<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

Programm:<br />

09.00-09.10 Begrüßung und kurze Einführung<br />

Chronisch myeloische und lymphatische Leukämie<br />

W. v. Römer, H. Stöckle<br />

09.10-09.30 Neue molekularbiologische Aspekte und deren differentialdiagnostische Auswirkungen auf Diagnostik und Therapie Ch. Peschel<br />

09.40-10.00 Differenzierte Diagnostik und Therapie bei der CML J. Duyster<br />

10.10-10.30 Differenzierte Diagnostik und Therapie bei der CLL F. Schneller<br />

10.40-11.00 Kaffeepause<br />

Einteilung und aktuelle Therapie der Lymphome<br />

11.00-11.20 Neue Therapiestrategien bei malignen Lymphomen W. Hiddemann<br />

11.30-11.50 Fortschritte in der Therapie der hochmalignen Lymphome H. Ostermann<br />

12.00-12.20 Gegenwärtige Therapie-Stratifizierung bei niedrigmalignen Lymphomen M. Dreyling<br />

12.30-13.30 Mittagspause<br />

Plasmocytom und gastroenterologische Entitäten, onkologische Osteopathie<br />

13.30-13.50 Diagnostische und therapeutische Strategien beim Plamozytom v. Schilling<br />

14.00-14.20 Moderne Diagnostik und Therapie von Knochenveränderungen bei onkologischen Erkrankungen R. Bartl<br />

14.30-14.50 Fortschritte der Therapie bei gastrointestinalen Tumoren F. Lordick<br />

15.00-15.20 Genetische Faktoren beim Kolon-CA – was ist gesichert? E. Holinsky-Feder<br />

– Jeweils 10 Minuten Diskussion im Anschluss an die Referate –<br />

Podiumsdiskussion<br />

15.30-16.00 Take-Home-Message – Schlussfolgerungen <strong>für</strong> die Praxis unter zusätzlicher Mitwirkung der Kollegen Prof. Dr. med. Christoph Clemm,<br />

Dr. med. Wolf von Römer, Dr. med. Hartmut Stöckle<br />

Die Veranstaltung wird <strong>für</strong> AiP empfohlen, Anerkennung 8 CME-Punkte / BLÄK.<br />

Datum: Donnerstag, 30. September 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: RHEUMATOLOGIE AKTUELL 2004<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

FOCUS: BASISTHERAPIE UND LANGZEITBEHANDLUNG, DIFFERENZIERTE IMMUNOLOGISCHE DIAGNOSTIK, NEUE THERAPIESTRATEGIEN<br />

Neues zur Basistherapie und Langzeitbehandlung der rheumatoiden Arthritis Prof. Dr. med. Klaus Krüger<br />

Differenzierte immunologische Diagnostik, neue Erkenntnisse Prof. Dr. med. Thomas Dörner<br />

in der Pathogenese-Forschung, neue Therapieansätze<br />

Neue therapeutische Strategien und zukünftige Entwicklungen – Prof. Dr. med. Manfred Schattenkirchner<br />

Prinzip der TNF-alpha-Blocker in der Therapie rheumatischer Krankheiten<br />

Datum: Donnerstag, 7. Oktober 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München


Kongresse und Fortbildung Seite 33 – BDI aktuell 05/2004<br />

Thema: ONKOLOGIE AKTUELL 2004/1<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

FOCUS: CHRON. LYMPHATISCHE L EUKÄMIE, PLASMOCYTOM, AUTOLOGE UND ALLOGENE KNOCHENMARKTRANSLPLANTATION<br />

Chronische lymphatische Leukämie – differenzierte Diagnostik und Therapie Prof. Dr. med. Christian Peschel<br />

Aktuelle Therapie beim Plasmocytom Dr. med. Christoph von Schilling<br />

Neue Aspekte bei der autologen und allogenen Knochenmarktransplantation Prof. Dr. med. Hans-Jochen Kolb<br />

Datum: Donnerstag, 21. Oktober 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: ONKOLOGIE AKTUELL 2004/2<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

FOCUS: GASTROINTESTINALE STROMATUMOREN (GIST), CHRON. MYELOGISCHE LEUKÄMIE, COLOREKTALES KARZINOM<br />

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) – Differentialdiagnostik und Therapie PD Dr. med. Thomas Licht<br />

Chronische myeloische Leukämie – differenzierte Diagnostik und Therapie PD Dr. med. Justus Duyster<br />

Aktuelle Therapiestrategien beim colorektalen Karzinom PD Dr. med. Volker Heinemann<br />

Datum: Donnerstag, 4. November 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: KARDIOLOGIE AKTUELL 2004/1<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

FOCUS: HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN, KONSERVATIVE UND INTERVENTIONELLE STRATEGIEN, STELLENWERT NEUE KARDIOVASKULÄRE B ILDGEBUNG<br />

Akuttherapie von Herzrhythmusstörungen Prof. Dr. med. Claus Schmitt<br />

Indikation und Stellenwert interventioneller Verfahren bei Herzrhythmusstörungen:<br />

Katheter-Ablation, neue SM-Systeme<br />

Prof. Dr. med. Ellen Hoffmann<br />

Stellenwert neuer bildgebender Verfahren bei kardiovaskulären Erkrankungen PD Dr. med. Stephan Achenbach<br />

Datum: 25. November 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: KARDIOLOGIE AKTUELL 2004/2<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

FOCUS: KHK, B ESONDERHEITEN BEI DIABETES, KARDIOVASKULÄRE REHABILITATION<br />

Instabile Angina pectoris – welche Therapieoptionen gibt es? Prof. Dr. med. Josef Dirschinger<br />

Spezifische Strategien beim koronarkranken Diabetiker Prof. Dr. med. Eberhard Standl<br />

Kriterien und zukünftige Formen der Rehabilitation bei kardiovaskulären Erkrankungen Prof. Dr. med. Gernot Klein<br />

Datum: Donnerstag, 9. Dezember 2004, 19.30 Uhr<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Thema: KARDIOLOGIE AKTUELL 2004/3<br />

PRAXISRELEVANTE FORTSCHRITTE IN DIAGNOSTIK UND THERAPIE<br />

FOCUS: HYPERTONIE, HERZINSUFFIZIENZ, PROBLEM EINGESCHRÄNKTE NIERENFUNKTION<br />

Hypertonie und Herzinsuffizienz Prof. Dr. med. Wolfgang von Scheidt<br />

Praxis der differenzierten Hypertoniebehandlung Prof. Dr. med. Heinrich Holzgreve<br />

Therapie bei eingeschränkter Nierenfunktion Prof. Dr. med. Johannes Mann<br />

Die Donnerstag-Veranstaltungen werden <strong>für</strong> AiP empfohlen, Anerkennung 3 CME-Punkte / BLÄK.<br />

Leitung, Auskunft und Anmeldung:<br />

Dr. Wolf von Römer, 1. Vorsitzender der Vereinigung der Bayerischen Internisten e.V.<br />

Schleißheimer Str. 440, 80935 München, Tel.: 089 / 8 54 52 55, Fax: 089 / 3 13 88 68. E-Mail: wr@dr-von-roemer.de<br />

Bad Kleinkirchheimer Fortbildungskongress – TED wird personalisiert<br />

Ob es jemals so viel Schnee bei einem<br />

früheren internationalen interdisziplinären<br />

Seminarkongress des<br />

Berufsverbandes Deutscher Internisten<br />

e.V. am Kongressort in Bad Kleinkirchheim<br />

gegeben hat, daran konnten<br />

sich nicht einmal eingefleischte<br />

Bad Kleinkirchheimer Kongressfans<br />

erinnern. Beschwerlich war schon<br />

die Anfahrt, denn ohne Schneeketten<br />

lief am Anfahrtstag nichts.<br />

Dann <strong>aber</strong> lachte die Sonne zur Eröffnung<br />

des 26. internationalen interdisziplinären<br />

Seminarkongresses,<br />

der vom Sonntag, den 29. Februar<br />

bis einschließlich Freitag, den 05.<br />

März 2004 im Gemeindehaus stattfand.<br />

Dr. Lothar Blaha, Psychiater<br />

aus Deggendorf, hielt die Festrede<br />

zum Thema „Intelligenz und dummes<br />

Verhalten“ und erstaunte die<br />

zahlreichen Zuhörer mit seinem vernichtenden<br />

Urteil, dass Intelligenz<br />

weder von der Gesellschaft gefördert<br />

noch besonders geschätzt wird<br />

und schon gar nicht einen angesehenen<br />

Platz einnimmt.<br />

Außer seinem vieldiskutierten Festvortrag<br />

organisierte und leitete Dr.<br />

L. Blaha das Neuro-Psychiatrische<br />

Kolloquium <strong>für</strong> die Praxis, das neu<br />

im Kursprogramm ist und viele Interessenten<br />

fand.<br />

Viel gelobt vor allem von den männlichen<br />

Kongressteilnehmern wurden<br />

die drei Referentinnen PD Dr. Kornelia<br />

Konz, Wiesbaden, Prof. Dr.<br />

Gabriela Stoppe, Basel, und Frau<br />

Prof. Dr. Valeria Gärtner, Pathologin<br />

aus Tübingen.<br />

Frau PD Dr. Kornelia Konz gestaltete<br />

den Diabetes-Workshop, Frau<br />

Prof. Gabriela Stoppe referierte beim<br />

Seminar Psychiatrie über die Themen<br />

„Depressionen“ und „Demenz“<br />

und Frau Prof. Dr. Valeria Gärtner,<br />

Pathologin, über „Makro- und Mikroangiopathien<br />

bei Diabetes mellitus“<br />

und „Tubulointerstitielle<br />

Nephropathien“. Alle drei Referentinnen<br />

erhielten bei der abschließenden<br />

Beurteilung durch die Kongressbesucher/Innen<br />

durchweg ausgezeichnete<br />

Noten. Längst schon lässt<br />

nämlich der BDI jeden Teilnehmer<br />

und jede Teilnehmerin die Referenten<br />

beurteilen, wobei nach Gesamturteil,<br />

Inhalt, Rhetorik und Präsentation<br />

gefragt wird. Die Ergebnisse<br />

werden den Referenten zur Kenntnisnahme<br />

zugesandt und sind maßgeblich<br />

<strong>für</strong> den weiteren Einsatz bestimmend.<br />

Überraschend zahlreich waren<br />

Kongressteilnehmer/Innen zum berufspolitischen<br />

Abend gekommen,<br />

der von Präsident Dr. Hofmann und<br />

dem Ärztlichen Geschäftsführer<br />

Prof. Knuth gestaltet wurde. Neben<br />

zahlreichen „heißen Themen“ wurde<br />

auch die Fortbildungspflicht angesprochen<br />

und den Teilnehmern zur<br />

Wahl gestellt, ob sie die bisherige<br />

anonyme elektronische TED-Abfrage<br />

zur Prüfung des Lernerfolges nach<br />

jedem Vortrag lieber personalisiert<br />

sehen möchten oder nicht. Die Zustimmung<br />

zur personenbezogenen<br />

TED-Abfrage war nicht nur überraschend<br />

sondern auch überraschend<br />

eindeutig.<br />

(ma)


BDI aktuell 05/2004 – Seite 34<br />

Kongresse und Fortbildung<br />

Neuer Kongressort Mallorca 2004!<br />

Cala Mesquida – Mallorca<br />

19. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress <strong>für</strong><br />

ärztliche Fortbildung, Samstag, 08. Mai bis Samstag, 15. Mai 2004<br />

(Capdepera, Hotel Viva Cala Mesquida Resort)<br />

Die Touristenzentren des Nordostens von Canyamel bis zur Cala<br />

Mesquida gehören zur Gemeinde Capdepera und werden vom<br />

namensgebenden Städtchen verwaltet. Aber nicht nur administrativ und<br />

steuerlich beherrscht Capdepera die Region. Alle Wege zu den Buchten<br />

des Nordostens führen über das weithin sichtbare Städtchen auf dem<br />

Bergrücken oberhalb von Cala Rajada. Die Buchten sind herrlich gelegen<br />

und Massentourismus ist ein Fremdwort. Das Kongresshotel Viva Hotel<br />

Cala Mesquida und das Apartmenthotel liegen direkt an der Bucht und<br />

verfügen über alle Einrichtungen, die <strong>für</strong> eine Familie nötig sind.<br />

Rundherum liegen die schönsten Golfplätze der Insel, wobei beinahe alle<br />

sportlichen Aktivitäten <strong>für</strong> Groß und Klein angeboten werden. (ma)<br />

Schwerpunktthemen: „Krankheiten der Niere und der endokrinen<br />

Organe, arterielle Hypertonie und Internistische Intensivmedizin“<br />

Zentrale Kongressthemen: Kardiologie, Hypertonie, Dermatologie, Infektiologie, Schmerz, Internistische<br />

Intensivmedizin, Gastroenterologie, Fallbesprechung: Nephrologie, Gastroenterologie mit Ultraschalldiagnostik,<br />

Orthopädie, Endokrinolgie/Schilddrüsenerkrankungen, Orthopädie, Adipositas, Rheumatologie, Pharmakologie,<br />

Endokrinologie, Neurologie, Pneumologie, Fehldiagnosen und Irrtümer, Schilddrüsenerkrankungen, Andrologie,<br />

Berufspolitik, Arzt und Recht.<br />

Anmeldung Mallorca: Datum Uhrzeit Mitgl./Nichtmitgl. Kursleiter<br />

Euro<br />

� Ultraschall - Refresherkurs 10.05.04 09.00-11.00 95,00 / 130,00 Prof. Dr. G. Mathis/Hohenems<br />

16.00-19.00<br />

11.05.04 09.00-11.00<br />

� Akupunktur u. 10.-12.05.04 11.30-13.30 80,00 / 110,00 Dr. med. Xiaoya Li/Augsburg<br />

Chinesische Medizin<br />

(mit praktischen Übungen)<br />

� Diabetologie-Workshop 11.-13.05.04 16.00-19.00 110,00 / 160,00 Prof. Dr. W. Bachmann/Kronach<br />

Prof. Dr. D. Sailer/Bad Neustadt<br />

� Echokardiographie- 12.05.04 09.00-11.00 80,00 / 110,00 Dr. Ch. Hoppe/Wiesbaden<br />

Refresherkurs 13.05.04 09.00-13.00<br />

� Doppler-Duplex-Sonographie 14.05.04 10.00-13.00 80,00 / 110,00 Dres. Susanne u. Th. Karasch/<br />

Refresherkurs 16.00-19.00 Köln<br />

(periphere Arterien u. Venen)<br />

� Tageskarte Datum_________________ 40,00 / 60,00<br />

� Kongresskarte 100,00 / 150,00<br />

� Medizinisches Assistenzpersonal 70,00 / 70,00 (Änderungen vorbehalten)<br />

� Reservierung eines Abstraktbandes zum Kongress inkl. CD (Bezahlung erfolgt vor Ort)<br />

� Ärzte im Praktikum (AIP),Turnusärzte bis z. 3. Ausbildungsjahr, Ärztinnen u. Ärzte im Erziehungsurlaub, Ärzte im Ruhestand und<br />

arbeitslose Mediziner erhalten bei Belegung der Seminarkongresse und Kurse 30% auf den Rechnungsendbetrag<br />

(bitte Bescheinigung beilegen!). Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V., die ich mit meiner Unterschrift anerkenne.<br />

Akad. Titel:_________ Vor- und Zuname: ________________________________________________________<br />

Anschrift (privat) / Tel.: / Fax: ___________________________________________________________________<br />

Ich bin: � Mitglied des BDI � Nichtmitglied / Datum: ___________Unterschrift: ________________________<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongressabteilung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel: 0611-1813322, -24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-Mail: info@bdi.de


Kongresse und Fortbildung<br />

Pörtschach am Wörthersee<br />

53. Internationaler interdisziplinärer<br />

Seminarkongress <strong>für</strong> ärztliche Fortbildung<br />

Sonntag, 29. August bis Samstag, 04. September 2004<br />

Seite 35 – BDI aktuell 05/2004<br />

Diese Veranstaltung wird von der Landesärztekammer Hessen<br />

mit Fortbildungspunkten zertifiziert!<br />

Wissenschaftliche<br />

Programmgestaltung/Leitung: Prof. Dr. med. B. May, Bochum<br />

Schwerpunktthemen: „Arterielle Hypertonie,<br />

Niere, Endokrine Organe und Intensivmedizin“<br />

Zentrale Kongressthemen: Kardiologie, Primäre u. sekundäre arterielle Hypertonie, Schilddrüsenerkrankungen Endokrinologie,<br />

Schmerz, Intensivmedizin, Gastroenterologie, Pneumologie, besondere gastroenterologische, pneumologische<br />

und rheumatologische Fälle, Neurologie, Hepatologie, Stoffwechselkrankheiten, Immunologie, Diabetes, Angiologie,<br />

Radiologie, Infektiologie, Rheumatologie, Behandlungsfehler, Berufspolitik.<br />

Anmeldung Pörtschach:<br />

Congress Center Wörthersee<br />

Datum Uhrzeit Mitgl./Nichtmitgl. Kursleiter<br />

Euro<br />

� Echokardiographie- 30.08. - 03.09.04 10.00 - 13.00 Dr. med. F.-J. Beck et al./Wiesb.<br />

Grundkurs* (gem. KBV-Richtlinien) 16.00 - 19.00 340,00 / 420,00<br />

� Aktuelles Praxis-Management 30. - 31.08.04 10.00 - 13.00 kostenlos / 80,00 RA H. Rühl, Wiesbaden<br />

� Reisemedizin 30. - 31.08.04 16.00 - 18.00 50,00 / 80,00 Prof. Dr. G. Hess/Mannheim<br />

� Diabetologie-Workshop 01. - 03.09.04 10.00 - 13.00 110,00 / 160,00 PD Dr. med. Kornelia Konz/<br />

Wiesbaden<br />

� Internistische Notfälle 01. - 02.09.04 16.00 - 18.00 50,00 / 80,00 Dr. med. Petra Heizmann/Berlin<br />

Gemeindeamt Pörtschach<br />

� Phytopharmaka-Workshop 30.08. - 01.09.04 10.00 - 13.00 110,00 / 160,00 Dr. med. B. Uehleke/Berlin<br />

� Sonographie-Refresherkurs 30.08 - 01.09.04 16.00 - 19.00 110,00 / 160,00 PD Dr. W.-D. Strohm/Heilbr.<br />

� Tageskarte Datum_________________ 40,00 / 60,00<br />

� Ermäßigte Kongresskarte (gilt nur in 50,00 / 80,00<br />

Verbindung mit *gekennzeichneten Kursen/Paketen)<br />

� Kongresskarte 100,00 / 150,00<br />

� Medizinisches Assistenzpersonal 70,00 / 70,00 (Änderungen vorbehalten)<br />

� Reservierung eines Abstraktbandes zum Kongress inkl. CD (Bezahlung erfolgt vor Ort)<br />

� Ärzte im Praktikum (AIP), Turnusärzte bis z. 3. Ausbildungsjahr, Ärztinnen u. Ärzte im Erziehungsurlaub, Ärzte im Ruhestand und arbeitslose<br />

Mediziner erhalten bei Belegung der Seminarkongresse und Kurse 30% auf den Rechnungsendbetrag (bitte Bescheinigung<br />

beilegen!).<br />

Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V., die ich mit meiner Unterschrift anerkenne.<br />

Akad. Titel:_________ Vor- und Zuname: ________________________________________________________<br />

Anschrift (privat) / Tel.: / Fax: ___________________________________________________________________<br />

Ich bin: � Mitglied des BDI � Nichtmitglied / Datum: ___________Unterschrift: ________________________<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongressabteilung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel: 0611-1813322, -24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-Mail: info@bdi.de


BDI aktuell 05/2004 – Seite 36<br />

Kongresse und Fortbildung<br />

Venedig (Palazzo Albrizzi)<br />

2. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress <strong>für</strong> ärztliche Fortbildung<br />

Sonntag, 26. September bis Samstag, 02. Oktober 2004<br />

Schwerpunktthemen:<br />

„Krankheiten der Verdauungs-<br />

organe und des Stoffwechsels“<br />

Dieser Kongress wird von der Landesärzte-<br />

kammer Hessen mit Fortbildungspunkten<br />

zertifiziert!<br />

Wissenschaftl. Programmgestaltung/Leitung:<br />

Prof. Dr. med. W. Arnold, Bremen<br />

Prof. Dr. med. O.-A. Müller, München<br />

Zentrale Kongressthemen: Kardiologie, Hypertonie, Schilddrüsenerkrankungen, Gastroenterologie, Pathologie,<br />

Stoffwechselstörungen, Nephrologie, Pharmakologie, Andrologie, Pneumologie, Proktologie, Labormedizin, Endokrinologie,<br />

Arzt und Recht, Diabetologie, Psychiatrie, Schmerz. Workshop: Diagnostik und Therapie von Infektionen im<br />

Abdominalbereich, Workshop: Chronische Lebererkrankungen, Gallenwegserkrankungen, Fälle aus der Praxis: Proktologie,<br />

Gastroenterologie, Arzt und Recht, Diabetologie, Pharmakologie.<br />

Anmeldung Venedig: Datum Uhrzeit Mitgl./Nichtmitgl. Kursleiter<br />

Euro<br />

� Echokardiographie- 27. - 28.09.04 10.00 - 13.00 80,00 / 110,00 Dr. med. F.-J. Beck/Wiesbaden<br />

Refresherkurs<br />

� Phytopharmaka-Workshop 27. - 28.09.04 14.15 - 19.00 110,00 / 160,00 Dr. Dr. med. B. Uehleke/Berlin<br />

Naturheilkunde und/versus “Schul-<br />

Medizin” in der Kardiologie, Gastro-<br />

enterologie, Pneumologie, Infektiologie,<br />

Urologie, Gynäkologie, Rheumatologie etc.<br />

� Diabetologie-Workshop 29.09. - 01.10.04 10.00 - 13.00 110,00 / 160,00 PD Dr. med. Kornelia Konz/Wiesb.<br />

� Sonographie-Refresherkurs 29.09. - 01.10.04 16.00 - 19.00 110,00 / 160,00 PD Dr. med. W.-D. Strohm/Heilbr.<br />

� Tageskarte Datum_________________ 40,00 / 60,00<br />

� Kongresskarte 100,00 / 150,00<br />

� Medizinisches Assistenzpersonal 70,00 / 70,00 (Änderungen vorbehalten)<br />

� Reservierung eines Abstraktbandes zum Kongress inkl. CD (Bezahlung erfolgt vor Ort)<br />

� Ärzte im Praktikum (AIP), Turnusärzte bis z. 3. Ausbildungsjahr, Ärztinnen u. Ärzte im Erziehungsurlaub, Ärzte im Ruhestand und arbeitslose<br />

Mediziner erhalten bei Belegung der Seminarkongresse und Kurse 30% auf den Rechnungsendbetrag (bitte Bescheinigung<br />

beilegen!).<br />

Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V., die ich mit meiner Unterschrift anerkenne.<br />

Akad. Titel:_________ Vor- und Zuname: ________________________________________________________<br />

Anschrift (privat) / Tel.: / Fax: ___________________________________________________________________<br />

Ich bin: � Mitglied des BDI � Nichtmitglied / Datum: ___________Unterschrift: ________________________<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongressabteilung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel: 0611-1813322, -24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-Mail: info@bdi.de


Kongresse und Fortbildung<br />

Teneriffa (Puerto de la Cruz)<br />

Seite 37 – BDI aktuell 05/2004<br />

27. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress <strong>für</strong> ärztliche Fortbildung:<br />

Donnerstag, 25. November bis Samstag, 04. Dezember 2004<br />

Schwerpunktthemen: „Rheumatologie,<br />

Infektionskrankheiten, Klinische Pharmakologie“<br />

Dieser Kongress wird von der Landesärztekammer Hessen mit Fortbildungspunkten zertifiziert!<br />

Wissenschaftl. Programmgestaltung/Leitung: Prof. Dr. med. W. Arnold, Bremen<br />

Zentrale Kongressthemen: Kardiologie, Stoffwechsel und Kardiologie, Rheumatologie, Infektiologie, Pharmakologie,<br />

Nuklearmedizin, Schmerztherapie, Gynäkologie, Endokrinologie, Onkologie, EKG-Refresher, Diabetologie, Pathologie,<br />

Dermatologie, Ernährung, Allergologie, Pneumologie, Angiologie, Hepatologie, Orthopädie, Gastroenterologie,<br />

Berufspolitik, Arzt und Recht, Diskussionsabend: Phytotherapie kontra Schulmedizin. Wissensüberprüfung am Ende<br />

des Kongresses: Test anhand des TED-Systems.<br />

Anmeldung Teneriffa: Datum Zeit € Mitgl. / Nichtmitgl. Leitung<br />

� Diabetologie 29.11.-01.12.04 10.00-13.00 110,00 160,00 C. Jaursch-Hancke/Wiesbad.<br />

� Ernährungsmedizin 29.11.-30.11.04 16.00-19.00 kostenlos kostenlos H. Walle/Kirkel<br />

in der Hausarztpraxis<br />

� (Neuro-)Psychiatrisches Kolloquium 01.12.-03.12.04 16.00-18.00 80,00 110,00 Dr. L. Blaha/Straubing<br />

<strong>für</strong> die Praxis<br />

� Refresher-Sonographie-Combi-Kurse (4 Kurse/Einzelanm. mögl.)+ 270,00 380,00<br />

� Echokardiographie 26.11.04 16.00-19.00 80,00 110,00 A. Fischbach/Wiesbaden<br />

27.11.04 10.00-13.00<br />

� Lungen- u. Pleura-Sonographie 29.11.-30.11.04 10.00-13.00 80,00 110,00 G. Mathis/Hohenems<br />

� Sonographie-Abdomen 29.11.-01.12.04 16.00-19.00 110,00 160,00 W.-D. Strohm/Heilbronn<br />

� Farbduplexsonographie 01.12.-02.12.04 10.00-13.00 80,00 110,00 C. Jakobeit/Radevormw.<br />

� Reisemedizin 02.12.04 16.00-18.00 50,00 80,00 G. Hess/Mannheim<br />

(geeignet auch f. Praxispersonal) 03.12.04 10.00-12.00<br />

� Orthopädie HWS-Rücken-Füße 29.11.-30.11.04 16.00-18.00 50,00 80,00 E. Schmitt/Wiesbaden<br />

� Dermatologie 01.12.-02.12.04 16.00-18.00 50,00 80,00 S. Wassilew/Krefeld<br />

(Fälle in der tägl. Praxis)<br />

� Zusatzbezeichnung + 26.11.-02.12.04 10.00-13.15 270,00 380,00 B. Uehleke/Berlin<br />

Naturheilverfahren Kurs B 16.00-19.15 Xiaoya Li/Augsburg<br />

� Akupunktur und 26.-30.11.2004 150,00 200,00 Xiaoya Li/Augsburg<br />

Chinesische Medizin (mit praktischen Übungen)<br />

� Workshop - Phytopharmaka 26.11.-02.12.04 150,00 200,00 B. Uehleke/Berlin<br />

(Ernährungs- und Elektrotherapie etc.) (Änderungen vorbehalten))<br />

� Ärzte im Praktikum (AIP), Turnusärzte bis z. 3. Ausbildungsjahr, Ärztinnen u. Ärzte im Erziehungsurlaub, Ärzte im Ruhestand und arbeitslose<br />

Mediziner erhalten bei Belegung der Seminarkongresse und Kurse 30% auf den Rechnungsendbetrag (bitte Bescheinigung<br />

beilegen!). Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V., die ich mit meiner Unterschrift anerkenne.<br />

� Tageskarte Datum___________ 40,00 60,00<br />

� Kongresskarte 100,00 150,00<br />

� Ermäßigte Kongresskarte (gilt nur in Verbindung mit + gekennz. Kursen) 50,00 80,00<br />

� Medizinisches Assistenzpersonal 70,00 70,00<br />

Ärzte im Praktikum (AIP), Turnusärzte, Ärztinnen u. Ärzte im Erziehungsurlaub, Ärzte im Ruhestand und arbeitslose Mediziner erhalten bei<br />

Belegung der Seminarkongresse und Kurse 30% auf den Rechnungsendbetrag (Bescheinigung erforderlich).<br />

Akad. Titel:_________ Vor- und Zuname: ________________________________________________________<br />

Anschrift (privat) / Tel.: / Fax: ___________________________________________________________________<br />

Ich bin: � Mitglied des BDI � Nichtmitglied / Datum: ___________Unterschrift: ________________________<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongressabteilung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel: 0611-1813322, -24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-Mail: info@bdi.de


BDI aktuell 05/2004 – Seite 38<br />

Kongresse und Fortbildung<br />

Anmeldung Kurse 2004 des Berufsverbandes<br />

Deutscher Internisten e.V.<br />

Unsere Kurse werden von den jeweils zuständigen Landesärztekammern mit Fortbildungspunkten zertifiziert.<br />

Echokardiographie-Grundkurs (nach KBV-Richtlinien)<br />

Datum: 30.08.-03.09.2004<br />

Ort: Pörtschach a. Wörthersee<br />

Kursleitung: Dr. med. F.-J. Beck et al.<br />

Preis: 390,00 / 500,00 (inkl. Kongressteilnahme!)<br />

Doppler-Echokardiographie-Refresherkurs<br />

Datum: 18.-19.09.2004<br />

Ort: München<br />

Kursleitung: PD Dr. med. W. Zwehl<br />

Preis: 180,00 / 230,00<br />

Intensivkurs Kardiologie/Pneumologie<br />

Datum: 22.-24.10.2004<br />

Bad Krozingen (bei Freiburg)<br />

Kursleitung: Prof. Dr. med. G. Bönner<br />

Preis: 210,00 / 250,00<br />

Echokardiographie-Aufbaukurs (nach KBV-Richtlinien)<br />

Datum: 13.-16.11.2004<br />

Ort: Wiesbaden, Dr. Horst-Schmidt-Kliniken<br />

Kursleitung: Dr. med. F.-J. Beck et al.<br />

Preis: 340,00 / 420,00<br />

Ultraschall-Refresherkurs<br />

Echokardiographie Teil I<br />

Datum: 11.12.2004<br />

Ort: Wiesbaden, Dr. Horst-Schmidt-Kliniken<br />

Kursleitung: Dr. med. F.-J. Beck et al.<br />

Preis: 130,00 / 180,00<br />

�-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Hiermit melde ich mich verbindlich zu folgenden Kursen an: ____________________<br />

____________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________<br />

� Ärzte im Praktikum (AIP), Turnusärzte bis z. 3. Ausbildungsjahr, Ärztinnen u. Ärzte im Erziehungsurlaub, Ärzte im Ruhestand und arbeitslose<br />

Mediziner erhalten bei Belegung der Seminarkongresse und Kurse 30% auf den Rechnungsendbetrag.<br />

(Bitte Bescheinigung beilegen!).<br />

Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V., die ich mit meiner Unterschrift anerkenne.<br />

Akad. Titel:_________ Vor- und Zuname: ________________________________________________________<br />

Anschrift (privat) / Tel.: / Fax: ___________________________________________________________________<br />

Ich bin: � Mitglied des BDI � Nichtmitglied / Datum: ___________Unterschrift: ________________________<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongressabteilung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel: 0611-1813322, -24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-Mail: info@bdi.de


Bedingungen <strong>für</strong> die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen<br />

des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V. (BDI)<br />

BDI aktuell<br />

1. Allgemeines<br />

Diese Bedingungen gelten <strong>für</strong> die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen des BDI. Mit der Anmeldung erkennt der Teilnehmer die Bedingungen an.<br />

2. Angebot und Vertragsschluss<br />

Die Teilnehmerzahl der Kurse ist <strong>begrenzt</strong>. Die Kursangebote sind grundsätzlich freibleibend, d.h. sie sind als verbindliche Angebote im Rahmen der<br />

verfügbaren Kursplätze zu verstehen. Anmeldungen zu BDI-Fortbildungsveranstaltungen haben schriftlich zu erfolgen und sind verbindlich. Die<br />

Kursplätze werden in der Reihenfolge des Eingangs der schriftlichen Anmeldungen vergeben. Bei Überbuchung erfolgt eine Benachrichtigung.<br />

3. Zahlungsbedingungen<br />

Die Zahlung der Kurs- bzw. Kongressgebühren wird mit Rechnungsstellung fällig.<br />

4. Rücktritt<br />

4.1. Rücktritte von bereits gebuchten Kursen/Kongressen müssen per Einschreiben erfolgen. Bitte geben Sie Ihre Bankverbindung an.<br />

4.2. Bei Zugang der Rücktrittsmeldung mindestens 28 Tage vor Veranstaltungsbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von 25<br />

erhoben.<br />

4.3. Bei Zugang der Rücktrittsmeldung ab dem 27. Tag vor Veranstaltungsbeginn ist eine Bearbeitungsgebühr von 75 zu zahlen.<br />

4.4. Bei Zugang der Rücktrittsmeldung ab dem 3. Tag vor Veranstaltungsbeginn ist die gesamte Kurs- bzw. Kongressgebühr zu zahlen.<br />

5. Änderungen und Absage eines Kurses durch den Veranstalter<br />

5.1. Die Veranstaltungen finden nur bei Erreichung einer Mindestteilnehmerzahl statt. Der BDI behält sich vor, Referenten auszutauschen,<br />

Veranstaltungen räumlich oder zeitlich zu verlegen oder abzusagen und Änderungen im Programm vorzunehmen. Wird eine Veranstaltung<br />

abgesagt, werden bereits gezahlte Gebühren in voller Höhe erstattet. Schadensersatzansprüche sind ausgeschlossen.<br />

5.2. Sollten innerhalb der Fortbildungen „Qualitätssicherung“, Workshops oder in Paket-Angeboten vertretbare Änderungen der Veranstaltung<br />

erforderlich sein, so besteht kein Anspruch auf anteilige Kostenrückerstattung.<br />

6. Kongresse<br />

6.1. Kongresskarten werden nur zu Kongressen herausgegeben und berechtigen zum Besuch der Seminarvorträge.<br />

6.2. Ärzte im praktischen Jahr (AiP), österreichische Turnusärzte bis zum 3. Ausbildungsjahr, Ärzte im Ruhestand, arbeitslose Mediziner sowie Ärzte<br />

im Erziehungsurlaub erhalten bis auf Widerruf gegen Nachweis 30 % Ermäßigung auf den Rechnungsendbetrag.<br />

6.3. Nur Kongressteilnehmer können an den Sonderkursen teilnehmen, d.h. der Erwerb einer Kongresskarte ist obligatorisch. Die<br />

Kongresskarten sind im Kongressbüro des BDI vor Ort abzuholen. Diese werden nur abgegeben, wenn die Kongressgebühren vorher<br />

bezahlt worden sind. Die Kongresskarten sind nicht übertragbar.<br />

Der Veranstalter<br />

Gesetzliche Fortbildungspflicht ab 1. Juli 2004<br />

Der Berufsverband Deutscher Internisten e. V. möchte Sie darauf hinweisen,<br />

dass die gesetzliche Fortbildungspflicht <strong>für</strong> Vertragsärzte durch<br />

Aufnahme des § 95d in das SGB V geregelt ist. Diese tritt zum 01.07.2004<br />

Meine Anschrift:<br />

Herr Frau Akad. Titel:______________<br />

Name:_________________________________________________________Vorname:___________________________________________<br />

Anschrift privat*:____________________________________________________________________________________________________<br />

mit Tel./Fax-Nr.<br />

Anschrift dienstl.:____________________________________________________________________________________________________<br />

(*Wird im Fall einer Anmeldung <strong>für</strong> die Teilnahmebescheinigung benötigt.)<br />

Ich hätte gerne weitere Informationen zu folgenden Veranstaltungen:<br />

Echokardiographie-Grundkurs, Pörtschach, 30.08.-03.09.2004<br />

Intensivkurs Kardiologie/Pneumologie Bad Krotzingen, 22.-24.10.2004<br />

Informationen zu anderen<br />

Ich möchte mich gleich zu folgenden Veranstaltungen anmelden:<br />

Kurs:________________________________Kursgebühr:___________________ Termin/Ort:____________________________________<br />

Kurs:________________________________Kursgebühr:___________________ Termin/Ort:____________________________________<br />

Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V., die ich mit meiner Unterschrift anerkenne (Änderungen vorbehalten).<br />

Ich bin Mitglied des BDI e.V. Nichtmitglied<br />

in Kraft. Alle erworbenen „Punkte“ gelten bereits ab dem 01.01.2004.<br />

Auch Klinikärzte sind zur Fortbildung nach § 137 des SGB V verpflichtet.<br />

Dies ist Teil der verpflichtenden Qualitätssicherung der Krankenhäuser.<br />

Echokardiographie-Aufbaukurs *, Wiesbaden, 13.-16.11.2004<br />

Bronchoskopie-Kurs, Nürnberg, 25.-27.11. 2004<br />

Ort/Datum____________________________ Unterschrift______________________________<br />

Hinweis: Ein optimaler Nutzen von einer Kursteilnahme ist dann zu erwarten, wenn bereits eine dreijährige klinische Weiterbildungszeit vorliegt.<br />

Bitte ausschneiden und einsenden oder faxen an:<br />

Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Postfach 1566, 65005 Wiesbaden – Fax: 0611/ 18133-23<br />

Telefon: 0611/18133-22, -24 – E-Mail: info@bdi.de – Internet: http://www.bdi.de<br />

�<br />

Kursen:____________________________________________________________________________________________________________<br />

BDI aktuell 05-2004 39


BDI aktuell<br />

Medizin Urlaubs-Tipp<br />

Unter den tausenden Urlaubs-<br />

Tipps <strong>für</strong> Süd-Touristen findet<br />

sich einer der wichtigsten<br />

meistens nicht: Lästige Mücken<br />

an der Wand oder in der Luft<br />

sollten nicht mit unbewehrten<br />

Händen gepatscht werden. Der<br />

Grund ist plausibel, wenngleich<br />

Salpeter SR, Greyber E, Pasternak<br />

GA et al. Risk of fatal and nonfatal<br />

lactic acidosis with metformin use<br />

in type 2 diabetes mellitus: systematic<br />

review and meta-analysis.<br />

Arch Intern Med 2003 (24. November);<br />

163: 2594-602<br />

Schlussfolgerungen<br />

I. Metformin verursacht bei<br />

Beachtung der üblichen Kontraindikationen<br />

keine Laktatazidose.<br />

Die vorliegende Analyse<br />

beweist <strong>aber</strong> nicht die<br />

Sicherheit dieses Medika-<br />

40 BDI aktuell 05-2004<br />

Mücken nicht<br />

mit den Händen „patschen“<br />

nicht durch Studien validiert:<br />

Hat eine Mücke zuvor bei einem<br />

Virusträger Blut gesaugt,<br />

so pflegt der beim Patschen<br />

entstehende Blutfleck direkt in<br />

die Hand gepresst zu werden.<br />

Das muss nicht gleich zur Infektion<br />

führen, ist <strong>aber</strong> ein Vor-<br />

Medizin Thema aeternum<br />

Wackeln alte Glaubenssätze?<br />

Nitroglycerin-<br />

Sensibilität von<br />

Brustschmerzen<br />

differenzialdiagnostisch<br />

doch nicht<br />

verwertbar?<br />

Fazit: Bei Patienten, die sich in der<br />

Notaufnahme mit unklaren Brustschmerzen<br />

vorstellen, ist nach einer<br />

Studie von Henrikson et al. 1 die Linderung<br />

nach Gabe von Nitroglycerin<br />

diagnostisch nicht spezifisch <strong>für</strong> eine<br />

koronare Herzkrankheit.<br />

Literatur<br />

1 Henrikson, C.A., et al.: Ann. Intern. Med. 2003, 139, 979<br />

Aus: Der Arzneimittelbrief Berlin, 02/2004,<br />

Tel.: 030/7452047, Fax: 030/453066,<br />

Internet: http://www.der-arzneimittelbrief.de<br />

gang, den man mit einem Tropfen<br />

potentiell infizierten Blutes<br />

ex vitro sicher nicht zulassen<br />

würde.<br />

Wer also Zweifel hegt, ob<br />

die Mücke das abgesaugte<br />

Blut hinsichtlich Hepatitis-,<br />

HIV-, Malaria oder anderer<br />

Erreger sterilisiert hat, sollte<br />

sich vor der Bekämpfung<br />

entweder Handschuhe anziehen<br />

oder eine Mückenpatsche<br />

benutzen. Das gilt<br />

auch <strong>für</strong> die heimische Mückenfängerei.<br />

(BY)<br />

Laktatazidoserisiko unter Metformin<br />

ist gering<br />

mentes bei Leber- oder Niereninsuffizienz,<br />

da Personen<br />

mit diesen Erkrankungen in<br />

der Mehrzahl der Studien<br />

ausgeschlossen worden sind.<br />

(Markus Häusermann, CH-Wil)<br />

II. Diese Studie zeigt in Form<br />

einer Metaanalyse, dass bei mit<br />

Metformin behandelten Personen<br />

mit einem Typ-2-Diabetes<br />

die Laktatspiegel nicht höher liegen<br />

als bei den Kontrollgruppen<br />

(mit Placebo bzw. nicht mit<br />

Metformin behandelte Diabeteskranke).<br />

Diesbezüglich besteht<br />

ganz offensichtlich ein hochre-<br />

levanter Unterschied im Vergleich<br />

zu Phenformin. Gleichzeitig<br />

wurden in gut 36.000 Patientenjahren<br />

keine Laktatazidosen<br />

registriert. In den bisher publizierten<br />

Populationsstudien lag<br />

die Inzidenz bei 2-9 pro<br />

100.000 Personenjahre. In den<br />

USA lag in den Jahren, in welchen<br />

weder Phenformin noch<br />

Metformin auf dem Markt waren,<br />

die Inzidenz der Laktatazidose<br />

bei nicht mit Biguaniden<br />

behandelten Diabeteskranken<br />

bei 10 pro 100.000 Patientenjahre.<br />

Unter Studienbedingun-<br />

gen, und wenn die geltenden<br />

Kontraindikationen beachtet<br />

werden, scheint also das Risiko<br />

einer Laktatazidose unter Metformintherapie<br />

sehr gering. Die<br />

entscheidende Frage, ob und<br />

wie weit nun die geltenden Kontraindikationen<br />

angepasst bzw.<br />

gelockert werden können, <strong>bleibt</strong><br />

leider unbeantwortet.<br />

PD Dr. Peter Diem, Abt. <strong>für</strong><br />

Endokrinologie & Diabetologie,<br />

Inselspital, CH-Bern<br />

Aus: infomed-screen, 02/2004,<br />

Infomed-Verlags-AG<br />

Bergliweg 17, CH-9500 Wil<br />

Telefax: 071-910-0877<br />

E-Mail: sekretariat@infomed.ch

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