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Leitfaden für die Beteiligung - Kindervereinigung-Sachsen.de

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Sitzungen bewertet. Alle sind optimistisch, dass <strong>die</strong> Vorschläge<br />

Beachtung fin<strong>de</strong>n. Man muss sich bereits hier <strong>die</strong><br />

Frage stellen: Was können Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche an<strong>de</strong>rs<br />

als Erwachsene? Warum sollte man ihre Vorschläge ernst<br />

nehmen? Was können sie bewirken? Im Unterschied zu <strong>de</strong>n<br />

Erwachsenen verfügen sie häufig über eine ge<strong>die</strong>gene lokale<br />

Kenntnis ihres Stadtviertels. Sie sind letztlich Spezialisten ihres<br />

Wohnviertels und über<strong>die</strong>s unmittelbar daran interessiert,<br />

ein kindgerechtes und jugendfreundliches Wohnumfeld mitzugestalten.<br />

Dieses sollte über eine gute Aufenthaltsqualität<br />

verfügen. Das oben dargestellte Beispiel Leutzscher Wasserschloss<br />

lässt erkennen, warum <strong>de</strong>r generationsübergreifen<strong>de</strong><br />

Diskurs zwischen Jung und Alt letztendlich gelingen kann:<br />

• Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche wer<strong>de</strong>n im <strong>Beteiligung</strong>sprozess<br />

ernst genommen.<br />

• Die Älteren sind bereit, von Jüngeren zu lernen und umgekehrt.<br />

• Je<strong>de</strong>r versucht, sich in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren einzu<strong>de</strong>nken.<br />

• Die Gesprächspartner wissen genau, worüber sie re<strong>de</strong>n.<br />

• Im Zentrum stehen Inhalte und nicht Vorurteile bzw.<br />

Schuldzuweisungen.<br />

• Bei möglichen Konflikten wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Gespräche durch<br />

einen unabhängigen Gesprächsleiter mo<strong>de</strong>riert.<br />

Das Beispiel zeigt, dass vor allem das „kreative Potenzial“<br />

junger Menschen aus <strong>de</strong>m Stadtteil selbst abgefragt wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Alle Projekte im Leipziger Kin<strong>de</strong>rbüro beginnen<br />

jeweils mit einer Zukunftswerkstatt mit <strong>de</strong>n beteiligten Akteuren,<br />

um <strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>en <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilprojekte zu generieren.<br />

Es ist allerdings nicht einfach, Probleme <strong>de</strong>r sozialen Interaktion<br />

im generationsübergreifen<strong>de</strong>n Diskurs zu lösen. Es<br />

gibt direkte Eingriffsmöglichkeiten wie Bürgerschulung und<br />

indirekte Hilfen, etwa Gespräche vor Ort. Auch <strong>die</strong> Rahmenbedingungen<br />

<strong>de</strong>r Interaktion müssen stimmen. So spielt <strong>die</strong><br />

„Kultur einer Gesellschaft“ sehr stark hinein in <strong>die</strong> persönliche<br />

Interaktion. Wenn es z.B. prinzipiell nicht mehr möglich<br />

wird, <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren zuzuhören und auf seine Vorschläge einzugehen,<br />

weil Intoleranz heutzutage „in“ ist, dann hat das<br />

natürlich Auswirkungen auf mitmenschliches Verhalten. Es<br />

muss gelingen, wie<strong>de</strong>r <strong>die</strong> Fähigkeit auszubil<strong>de</strong>n, Probleme<br />

an<strong>de</strong>rer zu verstehen. Aus <strong>die</strong>sem Grund sollten Bewährungsfel<strong>de</strong>r<br />

gemeinsamen Han<strong>de</strong>lns gesucht wer<strong>de</strong>n. So<br />

bieten Projekte in Stadtvierteln, <strong>die</strong> von Kin<strong>de</strong>rn, Jugendlichen,<br />

Anwohnern und Senioren gemeinsam gelöst wer<strong>de</strong>n,<br />

eine gute Basis <strong>für</strong> <strong>de</strong>n „generationsübergreifen<strong>de</strong>n Dialog“.<br />

Durch Projekte lassen sich Bevölkerungsgruppen, <strong>die</strong> sich<br />

im Stadtviertel <strong>de</strong>rzeit sprachlos gegenüber stehen, wie<strong>de</strong>r

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