Im Winter 2021 | Ausgabe 17 | Kostenlos, aber nicht umsonst
GLEICH NEBENAN
Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil
®
BUSINESS VON A BIS Z
FINDORFF FINDER
» Ich suche auf www.findorff-finder.de ! «
YOSRA AL SAID Falafel Queen ANDREAS ECKERT Der Badmanager JUS Zurück ins
Leben DIETMAR HOPPE Rücke vor bis zum Los ! LOKALPOLITIK Video killed the
Hinterzimmer BAUPROJEKT Findorff Living MAHLZEIT Persische Gerichte im Sara
BEXTES BLICK
q VOM LEBEN GEZEICHNET
FÜR HEUTE. FÜR MORGEN. FÜR MICH.
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 03
1.
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0421 179-4000
» Wer sucht, der findet. «
F
indorff ist bunt. Aber wie
bunt und vielfältig ist
Findorff tatsächlich ? Wir
behaupten seit jeher: Unser
Stadtteil ist sehr bunt
– und belegen diese These
seit vier Jahren immer wieder
neu. Bunt heißt gemischt
und vielgestaltig. Bunt zeichnet
sich im Gegensatz zu Weiß, Grau und Schwarz durch leuchtende
Farben aus. FINDORFF GLEICH NEBENAN setzt auch diesmal
auf eine farbenfrohe Mischung aus ganz unterschiedlichen
Inhalten – vermittelt über interessante Menschen, die Findorff
durch das, was sie tun, zum Leuchten bringen.
Ab und zu werden wir gefragt: »Gehen Euch irgendwann nicht
die Themen aus ?« Danke der Nachfrage. Die Antwort ist: Nein.
In unserem Dorff mit über 25.000 EinwohnerInnen gibt es auch
in Zukunft in den Interviews viele Geschichten zu erzählen – und
wir schauen zugleich weiterhin über den dörfflichen Tellerrand.
Wer sich im Stadtteil einbringen möchte, kann am »Dorffleben«
in völlig unterschiedlichen Welten teilhaben. Man könnte sich
online der größten Findorffer »facebook«-Gruppe anschließen.
Die hat über 1.700 Mitglieder und ist ein gutes Forum, um zu
erfahren, was im Stadtteil los ist. Oder man könnte ganz analog
in den bald 120 Jahre alten »Bürgerverein Findorff« eintreten.
Auch wer in Findorff essen gehen möchte, hat die Auswahl. Ob
asiatisch, deutsch, französich, griechisch, indisch, italienisch,
q AUS FINDORFF. FÜR FINDORFF
japanisch, türkisch oder vegan: Die lokale Gastronomie
bringt ihre Gäste äußerst abwechslungsreich
auf den Geschmack. Und: Im Vergleich zu anderen
Stadtteilen ist Findorff mit vielen Geschäften und
zahlreichen DienstleisterInnen gut aufgestellt. Das
alles und noch viel mehr gibt es bei uns.
Wer sucht, der findet. Nicht nur für neu im Stadtteil
ankommende BewohnerInnen stellt sich die Frage:
»Was finde ich wo in Findorff ?« Auch für Alteingesessene
gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Handel und Wandel
in Findorff: Wer hat den Überblick ? Irgendwann entwickelte
sich aus dieser Erkenntnis eine Idee: »Warum gibt es keinen
digitalen Branchenführer für die gesamte lokale Findorffer
Geschäftswelt, in der alle Geschäftsleute im Stadtteil zu finden
sind ?« Lange Rede, wenig Sinnvolles ist ebenso wenig unsere
Sache wie endlose Diskussionen, was man alles machen könnte.
Gedacht, gesagt, getan finden wir viel besser.
Nun ist er da, der neue FINDORFF FINDER: Unter der Adresse
www.findorff-finder.de wird Suchenden geholfen – erstmals auf
einem umfassenden Portal mit weit über 300 Adressen aller
Unternehmen in Findorff. Als Bonus gibt es die Adressen der
lokalen Einrichtungen aus Kultur, Politik und Vereinsleben.
Unterstützen Sie uns, wenn es weitere Einträge mitzuteilen gibt.
Der »Findorff Verlag« bedankt sich bei den drei Parteien im
Beirat, die durch die Förderung des Projektes den »FINDORFF
FINDER« unterstützt haben – und wünscht jetzt druckfrischen
Lesespaß mit der neuen Ausgabe Nr. 17. Viel Vergnügen !
GLEICH NEBENAN
Ihre Wünsche
in kompetenten
Händen.
Von der Stadtmitte über Schwachhausen
und Findorff bis Walle:
Von Osterholz über
Oberneuland bis Horn:
06 l YOSRA AL SAID
Die »Falafel Queen« bietet syrische Spezialitäten an
10 l ANDREAS ECKERT
Über Personalmangel, smarte Heizungen und Karl Lagerfeld
14 l JUGENDHILFE IN DER PLANTAGE
Die »JUS« unterstützt straffällig gewordene Jugendliche
24 l VIDEO KILLED THE HINTERZIMMER
Bürgerbeteiligung goes online: Warum für den Beirat
Findorff Videokonferenzen ein Sprung nach vorn sind
31 l BAUPROJEKT FINDORFF LIVING
32 l AKTIV VOR ORT
Neues von der Sparkasse Bremen in Findorff
Von Arsten über die Neustadt und
Huchting bis Woltmershausen:
Daniel
Mazurek
Benjamin
Rauch
Von Burglesum über
Vegesack bis Blumenthal:
Stefan
Kahle
Martina
Schneemann
Für Gewerbe
und Investment:
Andreas
Marx
19 l KHALED HADIDI
Tipps rund um den Verkauf und Erwerb einer Immobilie
20 l EIN FAHRZEUG FÜR DEN URLAUB
Finanzexpertin Saskia Döring rät zum Autokredit
22 l DIETMAR HOPPE
Schwieriger Start für die Bürgerpark-Tombola 2021
33 l DER GUTE TIPP
34 l DORFFKLATSCH
36 l MAHLZEIT
Auf Geschmacksvisite im »Sara«
38 l SUPERSUSE
Stephan
Freund
Marit
Kaiser
Edda
Landwehr
Deike
Bülichen
Thomas
Vahlsing
Aylin
Sel
Christoph
Entelmann
Tim
Kulke
In dieser Winterausgabe geht es dreimal um Chancen:
zur Selbstständigkeit mit eigenem Imbiss, einen krisenfesten Beruf
zu ergreifen oder sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen FINDORFF GLEICH NEBENAN | 05
PROFILE
q YOSRA AL SAID BIETET SYRISCHE SPEZIALITÄTEN AUF DEM FINDORFFMARKT AN
» Mein Imbisswagen kam an meinem Geburtstag an. «
YOSRA AL SAID
Y
Seit wann gibt es Ihr Angebot ?
osra Al Said, Sie haben sich selbstständig gemacht.
Man findet Sie als »Falafel Queen«
dreimal die Woche auf dem Findorffmarkt.
Wie sind Sie auf den Namen gekommen ?
Ein Freund hat den Namen ausgesucht. Er
sagte, dass dieser Name der Richtige sei,
da meine Falafel so köstlich seien, dass sie
selbst der Queen schmecken würden.
Seit zwei Jahren und drei Monaten bin ich auf dem Findorffmarkt.
Es gibt einen zweiten Wagen auf dem Domshof – und
ich biete einen Partyservice an.
Worin besteht Ihr Angebot ?
Ich biete Speisen aus der arabischen Küche an. Es gibt Suppe,
Vorspeisen und Hauptgerichte wie Hühnchen in unterschiedlichen
Variationen. Ich habe frisch gemachte Falafel Rollo,
gefüllte Paprika, Mandireis und Röllchen mit Spinat. Viele der
Gerichte sind vegan, wie der Falafel Rollo, Mandireis und verschiedene
Vorspeisen. Ab März werde ich mit einem Geschäftspartner
einen Laden in Findorff in der Hemmstraße 273 eröffnen,
in dem wir Feinkost aus der syrischen Küche anbieten.
Welche Unterstützung haben Sie auf dem Weg in die Selbstständigkeit
in Bremen erfahren ?
Ein Professor von der Hochschule Bremen kam mit seiner Frau
in die Flüchtlingsunterkunft, in der ich mit meinen Kindern
untergebracht war. Da ich die einzige syrische Frau in der Unterkunft
war, die Englisch sprach, übersetzte ich die Gespräche
zwischen ihm und den Flüchtlingsfamilien. So lernten wir uns
kennen. Dann fragte er mich, ob er mich und meine Kinder
unterstützen könne. Mittlerweile sind wir sehr eng befreundet.
Wie kam es zu der Idee, sich selbstständig zu machen ?
In Damaskus, wo ich herkomme, habe ich Englisch studiert. In
Bremen bräuchte ich sechs Jahre, um das Studium zu beenden.
So lange wollte ich nicht warten. Irgendwann kam mir die Idee,
einen Imbisswagen zu eröffnen. Mein erster eigener Imbisswagen
kam in Bremen an meinem Geburtstag an.
Was haben Sie vorher gemacht ?
Nachdem ich 2015 in Bremen angekommen bin, habe ich zunächst
mit meinen Kindern in der Flüchtlingsunterkunft gelebt.
Nur wer eine Wohnung hat, darf auch Sprachkurse besuchen.
Nachdem wir eine Wohnung gefunden hatten, habe ich einen
Deutschkurs sowie den Test »Leben in Deutschland« erfolgreich
abgeschlossen. Während ich den nächsten Kurs gemacht habe,
absolvierte ich nebenbei zwei Monate ein Praktikum inklusive
Kochkurs und später ein Praktikum auf dem Findorffmarkt.
Dort habe ich viel gelernt über die Arbeit auf dem Markt mit
allem, was dazugehört. Ich bin die erste syrische Frau auf dem
Findorffmarkt, die einen Imbissstand aufgemacht hat !
Sie haben in Syrien als Sozialarbeiterin in einem Kinderheim
mit verwaisten Kindern und Jugendlichen gearbeitet, bis zu
600 im Jahr 2014. Ein Jahr später sind Sie dafür als Unterstützerin
der Widerständler inhaftiert worden. Sie wurden verhaftet,
haben im Gefängnis schlimme Dinge erlebt, konnten mit
Ihren eigenen Kindern fliehen und sind am Ende in Bremen
gelandet. Woher nehmen Sie Ihre Kraft ?
Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, mich für die verwaisten
Straßenkinder in meinem Stadtviertel Barzeh einzusetzen.
Als ich 20 Jahre alt war, habe ich mich verlobt. Ich war zu
der Zeit im zweiten Jahr meines Englischstudiums. Im dritten
Studienjahr habe ich geheiratet und weiterstudiert. Dann bekam
ich vier Töchter und einen Sohn innerhalb von sechs Jahren.
In Syrien sagt man: »Bring‘ die Kinder mit wenig Abstand auf
die Welt, damit sie zusammen groß werden können.« Mit dem
Studium habe ich aufgehört. Irgendwann wollte ich aber wieder
etwas tun, und sei es ehrenamtlich. Ich habe 2006 in einem
Waisenheim gearbeitet, wo »meine« 25 Kinder Essen, Kleidung
und Geld bekamen. Das Heim wurde von reichen Leuten
finanziell unterstützt, so dass wir unser Angebot nach und
nach ausweiten konnten. 2011 waren 200 Kinder da. u
FALAFELQUEEN
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 06
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 07
q YOSRA AL SAID IM INTERVIEW
» Meine Falafel sind frisch und selbstgemacht.«
Ich unterrichtete sie in Englisch und kochte mit ihnen. Als im
selben Jahr der Krieg ausbrach, wuchs die Anzahl der Waisenkinder
auf bis zu 600 im Jahr 2014. Ihre Eltern waren getötet
oder vom al-Assad-Regime inhaftiert worden. Im Jahr 2014
kam ich für 68 Tage ins Gefängnis, weil ich mich um die Kinder
gekümmert hatte, deren Eltern gegen al-Assad waren. Ich sagte
ihnen, dass ich keine Gegnerin von al-Assad sei, sondern mich
um die verwaisten Kinder kümmern wollte. Sie schlugen und
folterten mich. Niemand wollte verstehen, dass sie ihren Krieg
führen, doch den Kindern eine Chance geben sollten ! Die
Kinder, deren Väter beim Militär dienen und pro al-Assad sind,
erhalten jede Unterstützung bis zum Studienplatz. Doch Kinder
sind Kinder. Wir sollten keine Unterschiede machen und allen
Bildung und Schutz zukommen lassen.
des Tages nichts mehr vornehmen, weil nie klar ist, wie lange es
dauern wird oder auch, wann man an die Reihe kommt. Außerdem
kann es vorkommen, dass dir die Papiere vor deinen Augen
zerrissen werden, wenn ein einziges Papier fehlt. In Barzeh hat
meine Nachbarin gekocht und auf die Kinder aufgepasst, wenn
ich krank war. Das ist hier anders. Ich bin gut vernetzt und habe
gute FreundInnen, aber der Zusammenhalt der Menschen in
Damaskus ist noch viel größer. Alle Familienmitglieder wohnen
normalerweise im gleichen Stadtteil. Alle helfen sich gegenseitig.
In Syrien habe ich die Männer so wahrgenommen, dass
sie niemals fragten, wie es mir geht oder was ich möchte. Sie
drehen sich sehr um sich selbst. In Deutschland erlebe ich, dass
ein Mann seine Frau durchaus in allen Angelegenheiten befragt
und die Beziehungen gleichberechtigt sind.
Wie hat Ihre Flucht aus Syrien ausgesehen ?
Was wünschen Sie sich für die Zukunft ?
Nach meiner Inhaftierung musste ich das Land verlassen. Mein
Mann, der sich nicht vorstellen konnte, im Ausland zu leben,
brachte mich und meine Kinder bis zur Grenze des Libanon.
Von Beirut aus flogen wir in die Türkei, wo wir zunächst sieben
Monate blieben. Dann fuhren wir mit dem Boot nach Griechenland
und reisten mit dem Bus, zu Fuß und zuletzt mit der Bahn
einen Monat lang weiter bis nach Bremen.
Seit wann lernen oder sprechen Sie Deutsch ?
Vor fünf Jahren bin ich mit meinen Kindern in Deutschland
angekommen. Meine Tochter hat binnen zwei Monaten ihre
Prüfung des Sprachniveaus B1 erfolgreich abgelegt. Ich habe
die Sprache nicht so schnell wie meine Tochter gelernt. Ich
lerne immer noch dazu.
Wie leben Sie in Bremen ?
Ich wohne in Findorff mit dreien meiner fünf Kinder. Mein
Sohn und eine Tochter gehen zur Schule. Eine Tochter arbeitet
im Martinshof. Zwei Töchter studieren außerhalb Bremens.
Ich wünsche mir, dass meine beiden Kinder, die noch zur Schule
gehen, studieren können. Meine Tochter möchte Design oder
Architektur studieren. Mein Sohn möchte vielleicht Ingenieur
werden. Meine zweite Tochter, die im Martinshof arbeitet,
spart auf eine Wohnung. Zudem wäre es schön, wenn »Falafel
Queen« in Findorff noch bekannter werden würde. Es kommen
immer wieder Leute, die staunen, dass es mich schon seit über
zwei Jahren auf dem Findorffmarkt gibt. Am Tag der Eröffnung
habe ich nur zehn Rollos verkauft. Letzten Samstag waren es
70. Meine Falafel sind frisch und selbstgemacht. Ich verwende
immer frisches Öl. Und wer sie probiert, kommt wieder. Ich
wünsche mir für den neuen Feinkostladen in der Hemmstraße,
dass er gut anlaufen wird – und es bald wieder möglich sein
wird, Sitzplätze anbieten zu können. Langfristig würde ich
gerne einen Saal haben, in dem ich für Hochzeiten, Verlobungen
oder Geburtstage die Feiern ausrichte. Ich würde den Raum
selbst designen und für das Essen sorgen, so dass die GastgeberInnen
sich um nichts kümmern bräuchten.
Wir sind weiter für Sie da ! TAKE AWAY als außer Haus
Verkauf Mittwoch bis Montag 12 - 14:30 Uhr und
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Wie schaffen Sie es, als alleinerziehende Mutter Ihre Selbstständigkeit
und das Familienleben parallel zu managen ?
Alle Kinder sind tagsüber außer Haus, während ich auf dem
Findorffmarkt bin. So bekommen wir es gut hin. Die ersten drei
Monate, in denen ich noch kein Auto hatte, haben mir meine
Kinder sehr geholfen, die Lebensmittel nach Marktschluss nach
Hause zu tragen. Auch samstags helfen sie oft noch gerne mit.
Was für Unterschiede zwischen den BewohnerInnen von
Damaskus und Bremen sind Ihnen besonders aufgefallen ?
Vieles ist anders. Zum Frühstück isst man bei uns zum Beispiel
Falafel oder Fatteh. Das ist Hummus mit Brot, Joghurtsoße,
Tahin und etwas Fleisch. Das Frühstück ist also kräftig – für
einen guten Start in den Tag. In Bremen gefällt mir das Verkehrsnetz
sehr gut, wie die Straßenbahn. Auch werden Termine
eingehalten. Das ist in Syrien nicht unbedingt so. Wenn man
einen Termin in der Behörde hat, braucht man sich für den Rest
▼ ÜBER YOSRA AL SAID
Yosra Al Said wurde 1973 in Syrien geboren – ein Land, das seit
einem Militärputsch 1963 die nationalistische »Arabisch-Sozialistische
Baath-Partei« regiert. Nach dem Tod von Präsident
Hafiz al-Assad im Jahr 2000 regiert sein Sohn Baschar al-Assad.
Ein friedlicher Protest gegen das Regime al-Assads im Zuge des
»Arabischen Frühlings« in 2011 war Auslöser für einen Bürgerkrieg,
der bis heute andauert. Yosras Vater diente als General
unter Hafiz al-Assad. Da er aus der Pension zurück in den Militärdienst
gerufen worden wäre, ist er mit Yosras ältester Tochter
nach Schweden geflüchtet. Dort leben mittlerweile auch ihre
Mutter und Geschwister. Yosra galt als Gegnerin von al-Assad,
weil sie sich um verwaiste Kinder gekümmert hat. Mehr unter
»Falafel Queen Bremen« auf »facebook«. Der Feinkostladen
startet im März in der Hemmstraße 273.
Interview: Nicole Henze, Foto: Martin Bockhacker ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 08
PROFILE
q ANDREAS ECKERT ÜBER PERSONALMANGEL, »SMARTE« HEIZUNGEN UND KARL LAGERFELD
» Es muss mehr passieren, um junge Leute zu gewinnen. «
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 10
ANDREAS ECKERT
BADMANAGER
H
err Eckert, Sie sind Meister im Zentralheizungs-
und Lüftungsbauerhandwerk
und der Inhaber von »Rolf Flato«. Das
Unternehmen gibt es in Findorff seit über
100 Jahren. Wann und wie haben Sie
einst dort angefangen ?
Ich habe Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
gelernt, dann aber erstmal im Vertrieb
gearbeitet. Während dieser Tätigkeit
habe ich Rolf Flato viele Heizungen verkauft. Er selbst wollte
damals nicht mehr, weil es ihm zu stressig und zu viel geworden
war. Er hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte, sein Unternehmen
zu übernehmen. Nach zehn Jahren Vertriebstätigkeit hatte
ich große Lust, nach dem Motto »Back to the Roots« wieder
etwas anderes zu machen. Wir wurden uns einig – und so bin
ich zu einem eigenen Betrieb gekommen. Ich habe das Unternehmen
»Rolf Flato« vor fast fünfzehn Jahren am 1. August
2006 übernommen.
Wer aufmerksam durch den Stadtteil geht, wird zwei Unternehmen
für Sanitär, Bad und Heizung entdecken: »Rolf Flato
Inh. Andreas Eckert« in der Admiralstraße und »Flato Haustechnik«
in der Hemmstraße. Wie kam es dazu, dass es in
Findorff zwei Unternehmen »Flato« aus einer Branche gibt ?
Das ist ganz einfach. Die Tochter von Rolf Flato wollte das
Unternehmen damals nicht übernehmen. Andrea ist seinerzeit
zurück in den Stadtteil gekommen und hat mit ihrem damaligen
Mann bei mir gearbeitet. Als ich 2015 den ursprünglichen
Standort von »Rolf Flato« verlassen habe, um größere Geschäftsräumlichkeiten
anzumieten, haben sich Andrea Flato und ihr
Mann überlegt, sich am alten Standort selbstständig zu machen,
auch um mehr Zeit für ihre Kinder zu haben. Daher gibt es
jetzt in Findorff zwei Unternehmen namens »Flato«.
Überall im Stadtteil sieht man Ihre Fahrzeuge im Einsatz.
Wie groß ist Ihr Team ?
Aktuell haben wir zehn MitarbeiterInnen, darunter sechs
Gesellen, drei Auszubildende und eine Dame im Büro. Eine
weitere Bürokraft suchen wir zur Zeit noch.
Auf Ihrem Schaufenster steht groß geschrieben »Monteure
gesucht!«. Wie schwierig ist es heutzutage für ein Heizungsund
Sanitärunternehmen, gute MitarbeiterInnen zu finden ?
Diese Entwicklung hat sich schon vor ungefähr drei, vier Jahren
angedeutet: Es ist heute extrem schwierig MonteurInnen zu finden.
Das Problem beginnt beim Mangel an Nachwuchs und der
schulischen Bildungsqualität einiger BewerberInnen, die zu uns
kommen. Gleichzeitig wirbt uns die Industrie das Fachpersonal
mit viel Geld ab – Geld, das wir als Löhne nicht zahlen können,
weil wir die hohen Lohnkosten an die KundInnen weiterleiten
müssten, die die daraus resultierenden Stundensätze völlig zu
Recht nicht mehr akzeptieren würden.
Ein Installateur- und Heizungsbaumeister aus Findorff
erzählte mir, dass es auch schwierig sei, junge Menschen für
den Ausbildungsberuf »Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs-
und Klimatechnik« zu begeistern. Der Beruf wäre bei
jungen Menschen immer noch mit einem überholten Klischee
des Klempners belegt, der für »Gas, Wasser und Scheiße«
zuständig sei. Er hat einen Kandidaten erlebt, der meinte,
Klempner wird man nur, wenn einem nichts anderes einfällt.
Ist das so – und wenn ja: Was müsste man tun, um das
negativ besetzte Image der Branche zu ändern ?
Das ist richtig. Unsere Lobby und ihr Einfluss sind in den letzten
Jahrzehnten nicht sehr groß gewesen. Es muss mehr passieren,
um junge Leute für den Beruf zu gewinnen. Die Anforderungen
haben sich mittlerweile sehr gewandelt. Der Beruf ist extrem
vielfältig und abwechslungsreich geworden. Toll ist: Ich habe
jeden Tag Kontakt zu unterschiedlichen Menschen. Ich habe
jeden Tag andere Aufgabenstellungen. Ich kann frei und flexibel
agieren. Wer möchte, kann sich auf bestimmte Aufgaben und
Bereiche spezialisieren – und wer besonders fit ist, kann noch
ein Studium anhängen, den Meister machen und eine eigene
Firma gründen. Die verschiedenen Möglichkeiten, einen eigenen
Weg zu gehen, sind immens und toll – nur muss das auch
in der Öffentlichkeit herübergebracht werden.
Können Sie Beispiele nennen, wie sich die Anforderungen und
Kompetenzen – neudeutsch: »Skills« – in Ihrem Beruf geändert
haben ? Spielt die Digitalisierung eine größere Rolle ?
Das ist zutreffend: Auch unser Beruf ist von der Digitalisierung
nicht ausgenommen. Es gibt heute moderne, neue Heizungen,
die wie kleine Computer sind und komplett per Smart- oder
iPhone geregelt werden. Das ist nur ein Beispiel. Mit »Smart
Home« als System hat sich viel geändert. In einem technisch
intelligenten Zuhause hat man weniger Arbeit, spart Energiekosten,
weil Heizung oder auch Licht sich effektiv, sicher und
problemlos digital steuern lassen. MonteurInnen haben heute
immer ein Smartphone dabei, um sich beispielsweise Daten
einer realisierten Installation abzuspeichern und dadurch zu
dokumentieren. Auch das papierlose Büro, von dem wir seit
dreißig Jahren reden, wird jetzt Realität. Es gibt bei uns keine
Zettel mehr: Wir arbeiten im Service zum Beispiel mittlerweile
mit Tablets, auf denen die KundInnen digital unterschreiben.
Alle Infos kommen bei uns in Echtzeit an – und das ist schon toll.
Herr Eckert, in drei kurzen Sätzen ein flammendes Plädoyer
für Ihren Beruf: Warum macht es Spaß, sich bei Ihnen zum
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker ausbilden zu lassen ?
Erstens: Bei uns gibt es jeden Tag eine berauschende Vielfalt
an Aufgaben und Tätigkeiten. Zweitens: Wir bieten eine hohe
Flexibilität in den Arbeitszeiten. Drittens: Unsere Teameinheiten
sind klein und familiär aufgestellt. Fazit: Wir eröffnen
interessante Wege für die persönliche Zukunftsgestaltung. u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 11
q ANDREAS ECKERT IM INTERVIEW
» Wer gut ist, kann bei uns auch mehr verdienen. «
Wie kann man sich bei Ihnen melden, um mehr über den
Beruf zu erfahren, um ein Praktikum oder vielleicht sogar
eine Ausbildung bei »Rolf Flato« zu machen ?
Ein Praktikum ist eine gute Möglichkeit, um herauszufinden,
wo die eigenen Stärken liegen und was einem beruflich Spaß
machen könnte. Die Kontaktaufnahme ist ganz unkompliziert:
anrufen, mailen oder einfach vorbeikommen – völlig egal,
das geht alles.
Wie hoch ist der Lohn im ersten Ausbildungsjahr – und
wieviel kann man später als ausgebildeter Sanitär-, Heizungsund
Klimatechniker verdienen ?
Im 1. Ausbildungsjahr verdienen angehende InstallateurInnen
monatlich 600,00 Euro brutto. Das durchschnittliche Gehalt
eines Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
liegt zwischen 2.000 Euro und 3.200 Euro brutto im
Monat. Wer gut ist, kann bei uns auch mehr verdienen.
Während Gastronomie und Einzelhandel in der Coronakrise
um ihr Überleben kämpfen, habe ich den Eindruck, Handwerk
hat weiterhin goldenen Boden. Ist das so ?
Als es im März 2020 mit Corona richtig losging, hatten wir
einen kleinen Einbruch. Viele Menschen wollten damals keine
MonteurInnen bei sich zuhause sehen. Mittlerweile läuft es
wieder sehr gut. Selbstverständlich arbeiten alle von uns nach
dem Hygienekonzept. Wir tragen Masken und halten Abstand.
Um Aufträge muss ich mir keine Sorgen machen. Es hapert
momentan nur an neuen MitarbeiterInnen.
Vor sechs Jahren sind Sie mit Ihrem Unternehmen von der
Hemmstraße in die Admiralstraße umgezogen. In den »neuen«
Räumlichkeiten verfügen Sie jetzt über mehr Gesamtfläche
für Geschäftsführung, Büro, Werkstatt und Lager – und es
gibt einen kleinen Showroom. Reicht der aus, um KundInnen
bei vorhandenem Interesse erste Anregungen für qualitativ
hochwertige Badlösungen zu geben ?
Nein. Vor Ort ist das bei uns nur ein minimaler Showroom,
um über unser Schaufenster zu zeigen, worum es in diesem
Geschäft überhaupt geht.
Worauf kommt es an, wenn ich mein Bad neu gestalten lassen
möchte – und wie läuft eine entsprechende Beratung ab ?
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 12
Eine anschauliche Beratung erfolgt immer über die großflächigen
Ausstellungsräume der GroßhändlerInnen, wo für unsere
KundInnen ein umfassendes und vielfältiges Angebot zu sehen
ist. In der Beratung gibt es ein klares Procedere. Der erste
Schritt im Bad-Check ist, dass ich zur Kundin oder zum Kunden
fahre und die Gegebenheiten in den Räumlichkeiten vor Ort
kennenlerne, um mir zu überlegen, wie ich die Wünsche und
Anforderungen umsetzen kann. Wir besprechen natürlich auch,
was es kosten darf. Danach gibt es ein erstes Angebot. Wenn
das Angebot angenommen wird, fahren wir zusammen zu den
Ausstellungsräumen des Großhändlers, um verschiedene Alternativen
bezogen auf technische Möglichkeiten und Design kennenzulernen
und auszuwählen. Wir überprüfen zugleich auch,
ob die Elemente für die Badgestaltung tatsächlich in das Budget
passen. Wir finden fast immer eine abgestimmte Lösung. Dann
folgen die weiteren Schritte wie Planung und Ausführung, die
wir mit bewährten MalerInnen und MaurerInnen aus unserem
Handwerkerpool bis zur Endreinigung komplett aus einer
Hand anbieten.
Ihr Slogan lautet: »Akkurat muss es sein.« Akkurat heißt ja
sorgfältig und ordentlich. Können Sie uns Ihren Anspruch
noch näher erläutern ?
Diese Kernaussage unserer Philosophie ist aus meiner Ausbildungszeit
heraus entstanden. Mein Lehrmeister hat immer
gesagt: »Junge, mach das anständig. Wenn der Kunde glücklich
ist, dann bin auch ich glücklich und dann wirst auch Du
glücklich sein.« Diesen Satz habe ich mitgenommen und mir zu
Beginn meiner Selbstständigkeit gesagt: »So will ich arbeiten !«
Heute sage ich meinen Auszubildenden: »Wenn Du findest,
dass das, was Du geleistet hast, super geworden ist, dann
merkt das auch der Kunde – und wir sind alle glücklich.«
Als Karl Lagerfeld 2019 verstarb, stand in Ihrem Schaufenster
ein Schwarzweißfoto als Andenken an den Modemacher. Karl
Lagerfeld galt als preußisch diszipliniert und sehr arbeitsam.
Was kann man von einer solchen Legende lernen ?
Genau das. Disziplin und Fleiß sind die Eigenschaften, die uns
auszeichnen. Wenn ich einen Beruf habe, der mir Spaß macht,
kommt automatisch der Fleiß dazu, weil ich dann mehr arbeite,
als ich eigentlich muss – zum Beispiel, wenn ich mir auch noch
zuhause Gedanken mache. Disziplin ist erforderlich, um jeden
Tag aufzustehen und sich zu sagen: »Heute mache ich dieses
und jenes.« Nicht nur in dieser Hinsicht bleibt Karl Lagerfeld
für mich ein großes Vorbild.
▼ ÜBER ANDREAS ECKERT
Andreas Eckert (51) ist Meister im Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk,
zertifizierter Bad-Manager und Inhaber
des Findorffer Dienstleistungsunternehmens »Rolf Flato«. Er
und ein bewährtes Team von zehn MitarbeiterInnen sind seit
nunmehr sechs Jahren am »neuen Standort« in der Admiralstraße
19 ansässig. In den Ausstellungsräumen berät Andreas
Eckert umfassend, fair und persönlich rund um Heizung,
Sanitär und Klima. Privat lebt der »Smart«-Fahrer im Nachbarstadtteil
Schwachhausen in einer festen Beziehung. Hobbys
von Andreas Eckert sind arbeiten und Golf spielen. »Rolf Flato
Inhaber Andreas Eckert« hat montags bis donnerstags von 7:00
bis 17:00 Uhr und freitags von 7:00 bis 13:00 Uhr geöffnet und
ist erreichbar unter Telefon 35 65 17. Außerdem gibt es einen
24-Stunden-Notdienst. Ausführliche Informationen über
das Unternehmen gibt es auf www.flato.de
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Martin Bockhacker ▲
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Sie denken: Es geht nicht weiter – jetzt kauft oder besichtigt doch keiner ? Doch
gerade jetzt ! Mit dem starken Team Sabine Huff und Kira-Lena Huff sind auch
in Coronazeiten Objektbesichtigungen weiterhin möglich. Es gibt Vorschriften,
die selbstverständlich strengstens zu beachten sind – zur Sicherheit aller. Im
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Text & Gestaltung: Rätsch Communications, www.raetsch.de, Foto: © Andreas Weimann
PROFILE
q ÜBER DIE ARBEIT MIT STRAFFÄLLIGEN JUGENDLICHEN IN FINDORFF IN DER »JUS«
» Ich kann nicht sagen, die Jugendlichen sind alle gleich. «
NINA HANAU
JACOB VON SPRECKELSEN
JUGENDHILFE
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 14
W
ir sprechen heute mit Nina Hanau
und Jacob von Spreckelsen über
die JUS, die ihren Standort in der
Plantage in Findorff hat. Was verbirgt
sich hinter dieser Abkürzung
mit den drei Buchstaben ?
Nina Hanau: JUS bedeutet Jugendhilfe
und Soziale Arbeit GmbH. Die
hat sich 2005 gegründet. Die JUS
ist aus dem Bremer Verein für Jugendhilfe & Soziale Arbeit e.V.
hervorgegangen. Wir werden getragen vom Deutschen Roten
Kreuz, der Stiftung St. Petri Waisenhaus und von Kriz e.V.. Die
JUS ist ein Träger der Jugend- und Jugendstraffälligenhilfe. Wir
bieten Soziale Trainingskurse, das Training für Aggressionskompetenz
sowie Erziehungsbeistandschaften an. Zudem gibt
es die Fachstelle für gemeinnützige Arbeit, die das Ableisten
von Sozialstunden koordiniert. Außerdem haben wir hier noch
die »Bremer Maulwürfe«, die mit zu Arbeitsauflagen verurteilten
Jugendlichen 52 Spielplätze im Bremer Raum pflegen. Die
Jugendhilfemaßnahmen der JUS umfassen schließlich noch die
Abteilung der Mobilen Betreuung, des Betreuten Jugendwohnens
und der Inobhutnahme.
Das klingt riesig. Wie viele Leute arbeiten in der JUS ?
Nina Hanau: Bei uns arbeiten ungefähr 60 Personen.
Welche konkreten Angebote bietet die JUS als Jugendhilfe und
Jugendstraffälligenhilfe ?
Jacob von Spreckelsen: Neben der Abteilung zur Organisation
und Durchführung gemeinnütziger Arbeit gibt es den Bereich
der Sozialen Trainingskurse (STK), des Trainings für Aggressionskompetenz
(TAK) und der Erziehungsbeistandschaften –
das Team, zu dem wir gehören.
Nina Hanau: Das Training für Aggressionskompetenz wird in
Kooperation mit der Stadtteilschule e.V. durchgeführt. Neu ist
ein Coronaschutzkurs für Jugendliche und Heranwachsende,
die Bußgelder erhalten haben, weil sie gegen die Coronaschutzverordnungen
verstoßen haben – und nicht bezahlen können.
Jacob von Spreckelsen: Der Auftrag für den Coronaschutzkurs
kam von der Senatorischen Behörde für Inneres. Die Idee dazu
kam aus der Richterschaft und der Jugendhilfe im Strafverfahren,
die sagten, dass es noch etwas anderes geben müsste, als
Bußgelder in Höhe von 50,00 bis 150,00 € zu verhängen. Das
ist für Jugendliche viel Geld – und da ist ein Kurs schon nachhaltiger.
Es geht um die eigene Verantwortung. Was uns ganz
besonders wichtig ist: Wie kann man Jugend noch ausleben
trotz Pandemie, trotz Einschränkungen.
Gibt es eigentlich den typischen jugendlichen Kriminellen ?
Jacob von Spreckelsen: Ich finde, diese Frage kann man unterschiedlich
beantworten. Gibt es den typischen Jugendlichen ?
Ein bisschen gibt es den. Zum Aufwachsen und zum Identitätsfindungsprozess
des typischen Jugendlichen gehört auch ein
ganz natürlich stattfindendes regelbrechendes Verhalten. Das
heißt, zum Erwachsenwerden und Ablösen vom Elternhaus
gehört es, gegen Konventionen zu verstoßen. Bei den meisten
reicht es, dass sie beispielsweise mal bei Rot über die Straße gehen.
Andere gehen vielleicht noch einen Schritt weiter und begehen
Straftaten. Viele werden einfach gar nicht erwischt, andere
schon. Das ist ein Teil der Antwort. Der andere ist ein bisschen
komplizierter, denn es gibt nicht den typischen Jugendlichen,
aber es gibt bestimmte Rahmenbedingungen und Gegebenheiten
bei Jugendlichen, die man immer wieder findet: Das sind
oftmals Schwierigkeiten im Elternhaus, in der Beziehung zu den
Eltern und zur Familie, ökonomische Benachteiligungen oder
Suchtproblematiken. Insgesamt also prekäre Lebensverhältnisse.
Nina Hanau: Es gibt oft negative Faktoren beim Aufwachsen.
Dennoch kann ich nicht sagen, die Jugendlichen bei uns seien
alle gleich. Sie sind in ihrem allgemeinen Verhalten und auch
in ihren Straftaten sehr unterschiedlich.
Viele besorgte BürgerInnen finden: Junge Kriminelle gehören
härter bestraft – und man würde viel zu nachsichtig mit ihnen
umgehen. Der Jugendrichter Stephan Kuperion hingegen sagt,
das dringendste Problem sei die Erwartungshaltung der Politik
und der Gesellschaft. Es werde erwartet, dass am Jugendgericht
das verkorkste Leben eines Jugendlichen mit ein, zwei
oder drei Prozessen wieder in die entsprechenden Bahnen zu
lenken sei. Seiner Meinung nach müsste Problemerkennung
viel früher einsetzen, noch weit vor den Straftaten, die sich oft
ankündigen. Zudem könne man im Jugendstrafvollzug nicht
das tun, was man tun könnte und müsste. Es würde an den
entsprechenden Ressourcen fehlen. Wie ist das in Bremen ?
Nina Hanau: In Bremen ist die Jugendstrafhilfe gut ausgebaut
und vernetzt. Ich glaube, dass wir in vielen Bereichen deutschlandweit
ziemlich weit vorne liegen und Vorbildcharakter haben.
Wer sagt »Kriminelle gehören härter bestraft«, dem entgegne ich,
dass die pädagogische und präventive Arbeit mit möglichen TäterInnen
dazu führt, dass die Anzahl an Straftaten geringer wird.
Gute TäterInnenarbeit bedeutet auch gute Arbeit für die Opfer.
Jacob von Spreckelsen: In der Phase der Identitätsfindung von
Jugendlichen können beispielsweise aus Gruppendruck oder
finanzieller Benachteiligung resultierende Straftaten auftreten.
Unser Jugendstrafrecht setzt darauf, dass dann pädagogische
Arbeit an erster Stelle steht.
Nina Hanau: Selbstverständlich sollen Straftaten, nur weil sie
jugendtypisch sind, nicht verherrlicht werden. Unsere Jugendlichen
müssen sich bei uns intensiv damit auseinandersetzen, was
sie getan haben. Es ist besser, Alternativen für das eigene Leben
zu finden, anstatt einfach irgendwo eine Strafe abzusitzen. Im
Jugendalter geht man davon aus, dass man noch etwas lenken
kann. Genau das versuchen wir, weil dieser Weg sinnvoller ist,
als Jugendliche zu verwahren und zu warten. u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 15
q NINA HANAU UND JACOB VON SPRECKELSEN IM INTERVIEW
» Respekt steht bei uns ganz oben, das ist völlig klar. «
Irgendwann sind sie 21, sollen dann auf einmal gereift sein und
Alternativen gefunden haben – aber durch was und wie ?
Jacob von Spreckelsen: Ein Strafverfahren im rechtsstaatlichen
Sinne samt Ermittlungsarbeit ist ein langwieriger Prozess, so
dass eine zeitnahe Verhandlung von angezeigten Straftaten nicht
immer stattfinden kann. Durch den großen zeitlichen Abstand ist
die Verbindung von der Sanktion, die auferlegt wird, und der Tat
schwer zusammenzubringen. Das kann ein Problem sein, das sich
potentiell auf die Umsetzbarkeit der Maßnahmen auswirkt.
Wie kommen Jugendliche zu Euch ? Gibt es eine Altersgrenze ?
Jacob von Spreckelsen: Die Jugendlichen, die zu uns kommen,
werden uns von der Jugendhilfe im Strafverfahren und den FallmanagerInnen
des Sozialdienst Junge Menschen zugewiesen.
Nina Hanau: Die Jugendhilfe fängt ab 14 Jahren an und geht
laut Gesetz bis 21 Jahre, theoretisch nach dem Sozialgesetzbuch
in Einzelfällen bis 27 Jahre, wenn es beispielsweise eine
starke Reifeverzögerung gibt. Der Schnitt der von uns betreuten
Jugendlichen liegt bei ungefähr 19 Jahren. Vor dem 21. Lebensjahr
wird in der Regel vor dem Jugendgericht verhandelt. Dann
greifen Maßnahmen aus dem Jugendgerichtsgesetz.
Sie bieten ein »Training für Aggressionskompetenzen« für
straffällige Jugendliche an. Wie kann ich mir das vorstellen ?
Nina Hanau: TAK ist ein deliktspezifisches Angebot für junge
Männer. Im Training für Aggressionskompetenzen geht es um
den Umgang mit eigenen Aggressionen, Verhaltensänderung,
Auseinandersetzung mit der Tat und darum, Alternativen zu finden.
Ein großes Thema ist Opferempathie. Das Ziel ist: Wie kann
ich meine Aggressionen kontrollieren und ein gewaltfreies Leben
führen ? Es gibt ein Erst- und ein Abschlussgespräch, Gruppensitzungen
und zwei »Erlebnispädagogische Tage«. Das Angebot
ist sehr getaktet und findet nur in Gruppen statt.
Warum gibt es das nicht für junge Frauen ?
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 16
Nina Hanau: Wir merken jetzt gerade, dass der Bedarf wieder
etwas ansteigt, aber schwere Gewalttaten sind meistens männlich
dominiert. Wir haben schon weibliche Teilnehmerinnen,
die wegen Körperverletzung hier sind, aber wir können das im
Rahmen des Sozialen Trainingskurses auf jeden Fall abdecken.
Auf »Youtube« findet sich unter den Suchbegriffen »JUS«
und »Bremen« ein Video über die Arbeit der JUS. Tim hat ein
Handy geklaut, sich geprügelt und einen weiteren Diebstahl
begangen. Der Richter hat ihm eine letzte Chance gegeben
und in die Plantage geschickt, damit er Hilfe bekommt. Das
Video zeigt ein Erstgespräch und verschiedene Maßnahmen.
Laufen die Kurse immer so konfliktfrei ab – oder ist das
ein idealisierter Imagefilm ?
Jacob von Spreckelsen: Wir sind ja nur bedingt ein Dienstleistungsbetrieb.
Ein Imagefilm ist es daher nicht. Der Sinn dieses
Videos ist es, dass die Jugendlichen, aber auch die zuweisenden
Stellen, sich informieren können, was genau passiert im »Sozialen
Trainingskurs« ? Wir stellen online dar, was wir anbieten.
Es gibt auch eine Kurzversion für die Jugendlichen, die bei der
Jugendhilfe im Strafverfahren sind. Im Beratungsgesprächen
kann man sich den Film zusammen angucken und sagen: »Hier,
schau‘ mal, das schlage ich vor, das ist die Maßnahme, die Du
machen solltest und das kannst Du Dir darunter vorstellen.«
Dafür haben wir den Film gedreht.
Wie lange dauern die sozialen Trainingskurse ?
Nina Hanau: Die Sozialen Trainingskurse dauern in der Regel
sechs Monate – ebenso das erwähnte »Training für Aggressionskompetenz«.
Beide Angebote sind äußerst intensive Maßnahmen.
Wie wichtig ist in Eurer Arbeit gegenseitiger Respekt ?
Nina Hanau: Respekt steht bei uns ganz oben, das ist völlig
klar. Wir haben eine offene Haltung und begegnen den Zugewiesenen
vorurteilsfrei. Viele Jugendliche haben oft schon einige
Erfahrungen mit Jugendhilfemaßnahmen gemacht oder sind
in der Schule durchs Raster gefallen. Wir haben die Haltung:
»Ok, Du bist jetzt hier. Cool, dass Du da bist ! Wir gucken,
was wir in den sechs Monaten gemeinsam schaffen und erarbeiten
können.« Wichtig ist, dass wir Jugendliche dort abholen,
wo sie gerade stehen. Wir möchten ihnen mit Offenheit und
Wertschätzung begegnen. Beziehungsarbeit ist dabei das A
und O. Aber auch klare Absprachen und Strukturen sind wichtig.
Viele Jugendliche haben beides in ihrem bisherigen Leben selten
erlebt – weder zu hause, in der Schule noch mit anderen.
Jacob von Spreckelsen: Es gilt Verlässlichkeit aufzubauen, die
Jugendlichen wissen zu lassen, wir stehen zu unserem Wort,
meinen es ernst. Aber auch wenn uns etwas ärgert, spiegeln wir
es ihnen zurück, wobei die Jugendlichen wissen: Das ändert an
unserer professionellen Beziehung nichts. Schnell merkt man
dann, dass Absprachen immer besser funktionieren und dass
eine Struktur sich einfach gut anfühlt. Es geht also schon vor
allem um die Wertschätzung, Verlässlichkeit und Offenheit. Wir
sind nicht die Freunde der Jugendlichen, aber sie sollen sich bei
uns wohlfühlen. Nur weil hier ein Kicker oder Billardtisch u
q NINA HANAU UND JACOB VON SPRECKELSEN IM INTERVIEW
q IMMOBILIENTIPPS VOM EXPERTEN
» Wir sind keine offene Einrichtung. «
» Individuelle Immobilienwerte «
// WIRKLICHMACHER SEIT 1919
steht, ist es nicht so, dass wir die ganze Zeit spielen. Kickern
kann aber eine Situation auflockern, zum Beispiel wenn man
ein Trainingsmodul abgeschlossen hat.
Werden die TeilnehmerInnen auch außerhalb der Kurse der
JUS von Ihnen begleitet ?
Nina Hanau: Ja, wir unterstützen sie im Kontakt mit Ämtern,
bei Wohnungsbesichtigungen, schreiben Bewerbungen, gehen
mit zur Handwerkskammer oder zur Klassenkonferenz. Unser
Ziel ist, dass die Jugendlichen keine weiteren Straftaten begehen
und ihre Auflagen erfüllen können, um eine Haft zu vermeiden.
Welche Art von Problemen kann es geben, wenn Jugendliche
gemeinnützige Arbeit zu leisten haben ?
Jacob von Spreckelsen: Es gibt viele mögliche Schwierigkeiten.
Eine Herausforderung kann sein, dass sie Arbeitsauflagen bekommen,
aber zugleich auch zur Schule oder zur Arbeit gehen,
vielleicht in einer Ausbildung sind. Dann wäre es pädagogisch
gesehen nicht sinnvoll zu sagen, du gehst jetzt mal zwei Wochen
nicht zur Schule, sondern stattdessen auf den Spielplatz, um
zu arbeiten. Für die Jugendlichen selbst steht gemeinnützige
Arbeit immer in einem Zwangskontext. Die Fachstelle ist dabei
bemüht, für alle Zugewiesenen passende Rahmenbedingungen
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herzustellen. Es gilt, die Jugendlichen zu unterstützen, damit sie
regelmäßig erscheinen, pünktlich sind, Verabredungen und die
Tagesstruktur einhalten. Insgesamt geht es bei den Arbeitsauflagen
darum, den jungen TäterInnen für ihr begangenes Unrecht
die Möglichkeit einer Schadenswiedergutmachung im Sinne
eines positiven Beitrags für die Gesellschaft zu ermöglichen.
Hilfe, mein Kind klaut – und was ist, wenn Drogen im Spiel
sind ? Können sich besorgte Eltern direkt an Sie wenden ?
Jacob von Spreckelsen: Nein, das können sie nicht. Wir sind
keine offene Einrichtung, wir haben kein Sorgentelefon. Wenn
Eltern sich um ihre Kinder Sorgen machen, sind die Erziehungsberatungsstellen
ein guter Anlaufpunkt.
▼ JUS JUGENDHILFE UND SOZIALE ARBEIT
Die gemeinnützige Gesellschaft »JUS Jugendhilfe und Soziale
Arbeit« in der Plantage 24 bietet ein breites Angebotsspektrum
in den Bereichen Jugendhilfe und Jugendstraffälligenhilfe.
Multiprofessionelle Teams begleiten TeilnehmerInnen im Alter
von 12 bis 25 Jahren. Gesellschafter der JUS sind langjährig
anerkannte Träger der Jugendhilfe. www.jus-bremen.de
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Die erzielbaren Preise für Wohnimmobilien
befinden sich auf einem Spitzenniveau – das
ist ein ausschlaggebender Beweggrund für
einen Immobilienverkauf, ebenso aber auch
für einen Erwerb von beispielsweise Grundstücken
mit Entwicklungspotential. Hintergrund
dieser Entwicklung ist der vorherrschende
Nachfrageüberhang, der in Bremen auf ein
limitiertes Angebot stößt. Auf der einen Seite
ermöglicht das anhaltend niedrige Zinsniveau Kaufinteressenten
einen Immobilienerwerb mit einem vergleichsweise hohen
Fremdkapitalanteil – sollten sich die Banken jedoch aufgrund
von Unsicherheiten in Bezug auf die Pandemieentwicklung
anders aufstellen, wird die Zielgruppe der potentiellen Käufer
hier wieder kleiner und demzufolge nimmt der Nachfragedruck
mittelfristig ab. Auf der anderen Seite haben Anleger, die über
einen hohen Eigenkapitalanteil verfügen, gegenwärtig kaum
Alternativen als die Wertanlage in eine Immobilie. Die gestiegene
Nachfrage führt dazu, dass die Preisvorstellungen der Eigentümer
aktuell oftmals übertroffen werden.
Selbstverständlich muss der aufgerufene
Preis realistisch sein – folglich
muss der Marktwert auch richtig
eingeschätzt sein. Zunächst bildet
die Analyse wertbildender Kriterien
wie Lage, Größe, Zustand
und Baujahr der Immobilie vor
dem Hintergrund der momentanen
Marktsituation sowie dem Verhältnis
von Angebot und Nachfrage die Basis für
den Verkehrswert, beziehungsweise das Gutachten. Mindestens
genauso wichtig ist aber, den individuellen Wert der Immobilie
bei der Preiseinschätzung mit zu berücksichtigen – dieser
kann nur mit der langjährigen Marktexpertise unseres Teams,
den Erfahrungen aus zahlreichen abgeschlossenen Verkäufen
und Vermietungen sowie einer engen, präzisen Kenntnis der
Nachfragenden bestimmt werden. Ziel ist es, für den Verkäufer
– oder auch Vermieter – immer einen individuellen Mehrwert
herauszukristallisieren. Das ist nur durch eine enge Betreuung
und genaue Kenntnis der Kunden möglich. Für jede individuelle
Immobilie gibt es den bestmöglichen Erwerber, der die
Besonderheiten und die relevanten Wertedetails einer Immobilie
zu schätzen weiß und daher auch bereit ist, durchaus mehr
als den reinen Verkehrswert zu zahlen. Eine realistisch erzielbare
Preiseinschätzung erfordert also eine präzise Marktkenntnis
verbunden mit der Antizipierung für den emotionalen Wert.
▼ ÜBER KHALED HADIDI
Khaled Hadidi ist Geschäftsführer der Unternehmensgruppe
Robert C. Spies. Mehr Infos unter www.robertcspies.de
Text: Khaled Hadidi, Foto: Pressefoto ▲
Die Regelung zur Maklerprovision bei der Vermittlung
von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen
sieht seit dem 23.12.2020
eine hälftige Teilung der Maklerprovision
zwischen Käufer und Verkäufer vor.
Wir begrüßen die neue Regelung, da wir uns schon
immer als Vermittler zwischen den Parteien verstehen
und beide Seiten gleichermaßen von unserer
umfassenden Dienst- und Beratungsleistung profitieren.
Wir glauben, dass sich dadurch auch das Berufsbild
des Immobilienmaklers professionalisieren
wird. Ebenso wird die Regelung jungen Familien den
Eigenheimerwerb durch gesenkte Kaufnebenkosten
erleichtern.
„Das Gesetz
zur Provisionsteilung
schafft eine
einheitliche und faire
Regelung.“
Ich freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen!
Dipl. Immobilienökonomin (BI)
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FINANZTIPP
q EIN FAHRZEUG FÜR DEN URLAUB? SASKIA DÖRING BERÄT PRIVATKUNDEN IN FINDORFF
» Jetzt Caravan oder Reisemobil finanzieren.«
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 20 | PROMOTION
SPARKASSE BREMEN
AUTOKREDIT
I
m vergangenen Jahr ist der Urlaub anders
verlaufen als gewöhnlich. Sofern er überhaupt
stattgefunden hat. Der Deutsche Reiseverband
(DRV) berichtet Ende 2020 über ein hohes Interesse
an Zielen, die mit dem Auto zu erreichen
sind. Neben Deutschland seien das vor allem
Österreich, Italien und Polen. Es falle auf, dass
Reiseinteressenten extrem kurzfristig buchen.
Das schleppend anlaufende Impfprogramm
macht wenig Hoffnung auf einen »normalen« Urlaub 2021.
Menschen machen sich deshalb auch für die kommende Ferienzeit
Gedanken, mit dem Auto zu verreisen. Vielleicht sogar mit
dem eigenen Caravan oder Reisemobil. Die Idee dahinter:
unabhängig reisen, große Menschenansammlungen vermeiden
und flexibel den Urlaub an die Situation vor Ort anpassen.
Offensichtlich wirkt sich die Pandemie direkt auf den Fahrzeugmarkt
aus: Nach dem ersten Lockdown 2020 stiegen die
Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen rasant an, berichtet
der Marktdatenanbieter Statista.
Leider ist selbst die Anschaffung gebrauchter Fahrzeuge recht
teuer. Wer also gerade nicht über das nötige Geld verfügt, muss
sich seinen Traum finanzieren. »Gerade im Spezialfahrzeug-
Bereich ist das nicht so einfach«, sagt Saskia Döring von der
Sparkasse Bremen. Die Kundenberaterin in der Filiale Fürther
Straße weiß, dass viele Anbieter Fahrzeugtypen ausschließen.
Sie hat aber auch eine sehr gute Nachricht für die Menschen im
Stadtteil: »Mit dem Sparkassen-Autokredit können wir
unseren Kundinnen und Kunden nicht nur eine schnelle
Finanzierung für Kraftfahrzeuge anbieten, sondern auch
für Motorräder, Caravans oder Reisemobile.«
Wer sich entschieden hat ins Ausland zu reisen, bekommt bei
der Sparkasse Bremen natürlich auch gute Tipps für den Zahlungsverkehr:
Mit welcher Karte zahle ich am günstigsten vor
Ort ? Welche Versicherungen enthält meine Kreditkarte Gold ?
Worauf sollten Interessenten bei einem Autokredit achten ?
Saskia Döring, Finanzexpertin in der Sparkassenfiliale Fürther
Straße 8 in Findorff, gibt Interessenten im nachfolgenen
Interview wertvolle Hinweise für den Autokredit.
Ist es eine Ausnahme, ein gebrauchtes Fahrzeug mit einem
Kredit zu bezahlen ?
Saskia Döring: Nein, überhaupt nicht. Im Neuwagenbereich
hat sich das Leasing oder die Finanzierung über den Hersteller
bereits durchgesetzt. Fast jeder Zweite nutzt inzwischen auch
die Möglichkeit, einen Gebrauchtwagen mit einem Kredit zu
bezahlen.
Was sind die Gründe dafür ?
Die Listenpreise für neue Autos sind in den letzten Jahren
deutlich gestiegen. Das hat natürlich Auswirkungen auf die
Verkaufspreise gebrauchter Fahrzeuge. Reisemobile sind schon
durch ihre Sonderausstattung hochpreisig und haben zusätzlich
einen geringen Wertverlust. So kommen 30.000 Euro und mehr
für ein Gebrauchtfahrzeug schnell zusammen.
Welche Vorteile gibt es bei einer Finanzierung ?
Wer das Geld für sein Traumfahrzeug nicht auf einmal zur
Verfügung hat, kann mit einem Kredit dennoch als Barzahler
gegenüber dem Verkäufer auftreten. Hier gibt es oftmals
zusätzliche Rabatte. Wenn die Finanzierung mit festen Raten
und einem festen Zinssatz zurückgezahlt wird, sind die Kosten
außerdem transparent und kalkulierbar. Aufpassen sollte man
hingegen bei Finanzierungen, die einen hohen Betrag am Ende
der Laufzeit offenlassen. Die Raten sind auf den ersten Blick
günstig, wenn aber der
Rest nicht auf einen
Schlag gezahlt
werden kann, ist die
nächste Finanzierung
fällig. Und das wird
teuer.
Was mache ich,
um einen Kredit
zu erhalten ?
Für den Sparkassen-
Autokredit gibt es
mehrere Wege. Wer
mag, kann sich online
durch die Antragsstrecke
klicken und erhält
Fragen zum Autokredit ? Saskia Döring
direkt eine Kreditentund
das Team der Sparkasse in der Fürther
scheidung. Natürlich ist
Straße 8 in Findorff sind für Sie da.
das auch per Telefon
oder nach Terminvereinbarung persönlich in der Filiale möglich.
Kundinnen und Kunden der Sparkasse Bremen müssen
übrigens keine Gehaltsnachweise einreichen und erhalten den
Wunschbetrag nach der Sofortzusage direkt aufs Girokonto ausgezahlt.
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Interview: Nils Andresen, Foto: Kerstin Rolfes, Pressefoto ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 21 | PROMOTION
PROFILE
q DIETMAR HOPPE ÜBER DIE BÜRGERPARK-TOMBOLA IN ZEITEN VON CORONA
» Wir müssen da jetzt gemeinsam durch ! «
DIETMAR HOPPE
LOSVERKÄUFER
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 22 | PROMOTION
H
err Hoppe, Sie sind Geschäftsführer der
Bürgerpark-Tombola. Die Lose sind gedruckt,
die Buden aufgebaut und die Preise
warten auf glückliche GewinnerInnen. Nun
ist der Start durch den weiteren Lockdown
verschoben. Haben Sie eine Perspektive,
wann es soweit sein könnte, dass die
Tombola starten darf ?
Auf diese anscheinend einfache Frage gibt es
derzeit keine Antwort. Der verlängerte Lockdown sorgt dafür,
dass die diesjährige Bürgerpark-Tombola nicht im gewohnten
Stil eröffnen konnte. Geplanter Start war für uns eigentlich der
3. Februar 2021. Auch wir sind von den Ansagen und Entscheidungen
der Politik abhängig. Wir sind fast täglich im Austausch
mit den Behörden und hoffen auf einen baldigen Start der
diesjährigen Bürgerpark-Tombola.
Ziel der Tombola ist es, den ausschließlich privat finanzierten
Bürgerpark, aber auch viele andere Projekte in den Parkanlagen
der Stadt Bremen zu unterstützen. Welchen Anteil am
Gesamtetat für den Bremer Bürgerpark haben die Erlöse
aus der Tombola ?
Der Anteil am Etat für den Bürgerpark beträgt ca. 15 Prozent.
2020 hatte die Bürgerpark-Tombola durch den vorzeitigen
Abbruch aufgrund des ersten Lockdown sehr viel weniger
Einnahmen. Können Sie die Verluste im Vergleich zum
»coronafreien« Vorjahr beziffern?
Wir hatten 2020 leider 430.000 Euro weniger Einnahmen im
Vergleich zu unserem »coronafreien« Rekordjahr 2019.
Die Bürgerpark-Tombola hat ungefähr 500 SponsorInnen und
SpenderInnen, die Sie als Geschäftsführer der Tombola betreuen.
Wie erleben Sie das Engagement Ihrer UnterstützerInnen
in der schwierigen Zeit seit der Coronakrise ?
Von beiden Seiten ist es ein sehr partnerschaftliches Verhältnis.
Auch von uns erfordert es einen äußerst sensiblen und empathischen
Umgang mit unseren SponsorInnen. Aber wir müssen
sicherlich feststellen, dass einige Unternehmen mehr oder minder
stark durch die Pandemie betroffen sind. Dieses drückt sich
bei allem Wohlwollen uns gegenüber in diesem Jahr auch in der
Beteiligung hinsichtlich Sponsoring und Spenden aus. Dennoch
ist mein Motto: »Wir müssen da jetzt gemeinsam durch !«
Ralph Saxe, Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft,
postet: »Das kann doch nicht wahr sein ! Aufbau der Buden
für die Bürgerpark-Tombola – als wäre nichts geschehen.« Er
schreibt: »Diese Buden sind nicht schön und seit Jahren zu
Recht in der Kritik. Sie jetzt da mal einfach so in die Gegend
zu stellen, ist unsensibel.« Was entgegenen Sie ?
Wir sind eine kleine Mannschaft und »drehen jeden Cent um«.
Unser alleiniges Ziel ist es, Jahr für Jahr Erlöse für den Bürgerpark
und Stadtwald sowie für weitere Bremische Grünanlagen
zu erzielen. Dabei haben wir natürlich die Tombola-Aufbauten
im Auge. Dank des Engagements der Tischlerei Wenzel aus
Woltmershausen wurden beispielsweise in der Vergangenheit
die Mehrzahl der Verkaufshäuser ausgetauscht – und zwar
völlig kostenneutral. Da wir täglich mit dem Verkauf der Lose
beginnen könnten, musste der zeitaufwendige Aufbau zum anvisierten
Verkaufsstart am 3. Februar 2021 beendet sein. Hierbei
gilt unser besonderer Dank den Handwerksunternehmen aus
Bremen und umzu, die uns alljährlich mit Ihrem Know-how
und professioneller »Manpower« unterstützen.
»Lotto einfach online spielen – ganz bequem von zu Hause
aus«. Wäre ein zweites, digitales Standbein auch für den Losverkauf
online für die Bürgerpark-Tombola eine Option –
oder ist so eine Lösung nicht realisierbar ?
Wir sind und bleiben die Straßenlotterie Deutschlands. Die
seit Jahren bewährte Kombination »Hier Lose kaufen und
Gewinne sofort abholen« macht unseren großen Erfolg aus.
Wie kann man die Bürgerpark-Tombola bis zum Start noch
unterstützen ?
Man kann vorab Loskontingente in unserer Tombola-Geschäftsstelle
telefonisch unter 0421 - 32 36 66 ordern; eine tolle Idee,
nicht nur für Unternehmen. MitarbeiterInnen, GeschäftspartnerInnen
und FreundInnen werden sich über ein geschenktes
Los sicherlich freuen. Außerdem kann man jederzeit unser
Spendenkonto DE49 2905 0101 0001 0808 03 »füttern«.
Vorfreude ist die schönste Freude: Welche besonderen Preise
wird es dieses Jahr zu gewinnen geben ?
Als Klassiker sind wieder Spitzengewinne wie Autos und
Bargeld im Lostopf. Die Preise bleiben weiterhin attraktiv: Hier
können wir uns zum Glück auf treue PartnerInnen verlassen.
Auch die Gutscheinpalette ist vielfältig. Ein Besuch im wunderbaren
Bremer Varieté-Theater »GOP« oder Gutscheine für den
»Findorffer Weinladen«: Es ist alles dabei.
Wo kann man erfahren, wann es losgeht ?
Sobald bekannt, werden wir den Eröffnungstermin auf unserer
Homepage www.buergerpark-tombola.de veröffentlichen und
selbstverständlich auch der Tagespresse mitteilen.
Herr Hoppe, vielen Dank für das Gespräch.
▼ ÜBER DIETMAR HOPPE
Dietmar Hoppe (59) ist seit 15 Jahren Geschäftsführer der
Bürgerpark Tombola. Als Kind zog er mit seiner Familie von
Meppen nach Bremen, das zu seiner Heimat geworden ist.
Der studierte Diplom-Kaufmann ist leidenschaftlicher Fan von
Werder Bremen, mag ein gutes Steak und kann im Sommer
einem leckeren Schokoladeneis einfach nicht widerstehen.
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Martin Rospek ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 23 | PROMOTION
THEMA
q MEHR ÖFFENTLICHKEIT FÜR DEN BEIRAT FINDORFF
» Sitzungen vor Ort können anstrengend sein.«
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 24
LOKALPOLITIK
H
and aufs Herz: Haben Sie schon einmal
eine öffentliche Beiratssitzung in Findorff
besucht ? Wenn ja: Wie lange ist das her ?
Wenn nein: Wussten Sie nicht, dass alle
Sitzungen des Beirats öffentlich sind – und
wann die Sitzungen stattfinden ? Zweimal
Nein ? Verständlich: Sie sind nicht allein.
Sie sind in guter Gesellschaft. Auch viele
FindorfferInnen wissen nicht, wann, wo
und wie die gewählten LokalpolitikerInnen sich für unseren
Stadtteil engagieren. Wie auch ? Oder kennen Sie etwa die
Unterseite der Internetpräsenz, auf der die Termine der Beiratssitzungen
regelmäßig eingepflegt werden ? Kennen Sie nicht ?
Besuchen Sie die Internetpräsenz des Ortsamtes West: Dort finden
Sie unter dem Menüpunkt »Findorff« die besagte Unterseite
www.ortsamtwest.bremen.de/findorff/termine-2728. Nun ja,
man kann auch nicht alles wissen – und der Seitentitel ist schon
ein bisschen lang, um ihn sich zu merken. Was man aber weiß:
Die meisten Beiratssitzungen in Findorff sind katastrophal
schlecht besucht. Unser Stadtteil hat ca. 25.000 EinwohnerInnen
– aber es kommen seit Jahren nur wenige BürgerInnen in
ihr lokales »Stadtteilparlament Beirat«, das, mangels fehlender
Räumlichkeiten in Findorff, manchmal auch im Nachbarstadtteil
Walle stattfindet. Wenn jemand kommt, sind es oftmals die
gleichen Gesichter. Manchmal kommt niemand. Gut besucht
sind nur Beiratssitzungen mit echten »Aufregerthemen«. Der
Hauptgrund für das in der Regel geringe Interesse: eine seit
Jahren komplett fehlende Öffentlichkeitsarbeit.
Es war Anfang der Siebzigerjahre, als Beiräte und Ortsämter flächendeckend
für Bremen geschaffen wurden. Die Zeiten waren
extrem politisiert – und so erhielt jeder Stadtteil seinen Beirat.
Seit 1989 können die FindorfferInnen die Beiratsmitglieder
für ihren Stadtteil direkt wählen – als ehrenamtlich engagierte
BürgerInnen aus den verschiedenen demokratischen Parteien.
Öffentliche Beiratssitzungen sind eigentlich Arbeitssitzungen.
Aber zu Beginn jeder Sitzung besteht mit dem Tagesordnungspunkt
»Anfragen, Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung«
die Möglichkeit für jede Bürgerin und jeden Bürger sich
vor Ort einzubringen und auch im weiteren Verlauf zu verschiedenen
Themen Stellung zu beziehen. Was man auch wissen
sollte: Der Beirat Findorff hat, wie alle Beiräte in Bremen, zwar
begrenzte Entscheidungsrechte, aber dafür eine umfassende Beratungszuständigkeit.
Die Mitglieder beraten in verschiedenen
Fachausschüssen über alle Angelegenheiten, die von öffentlichem
Interesse sind. Der Beirat reagiert auch über das Ortsamt
West auf von außen eingebrachte Themen und Rückmeldungen.
Beantrage die Kohle im Dorff : Der Beirat entscheidet auch
eigenverantwortlich über die Globalmittel. Globalmittel sind
jene Gelder, die für stadtteilbezogene Maßnahmen eingesetzt
werden und »Vereine, Verbände und Institutionen können aus
diesen Mitteln Zuschüsse für Projekte beantragen.« Fazit: Der
Beirat in Findorff ist eine gute Einrichtung, um Demokratie
hautnah zu (er)leben – wenn man nur mehr darüber wüsste,
wann und wo die insgesamt fast dreißig Beiratssitzungen mit
den verschiedenen Fachausschüssen pro Jahr stattfinden.
Welches waren in den letzten Jahren die Themen im Beirat
Findorff ? Auch dafür gibt es eine Seite im Internet, auf der zeitversetzt
drei Monate nach jeder Sitzung die endgültigen Protokolle
abgelegt werden und von jedem, den es interessiert, heruntergeladen
werden können. Das wussten Sie nicht ? Zappalott !
www.ortsamtwest.bremen.de/findorff/protokolle-2740 heißt
die Domain, in der regelmäßig alle Protokolle der öffentlichen
Beiratssitzungen in Findorff gesetzlich vorgeschrieben archiviert
werden. Im »Archiv« sind auf einer weiteren Seite zurückgehend
bis in das Jahr 2011 auch alle Protokolle als PDF-Dateien
zwecks Download öffentlich verfügbar. Vielleicht sind
Sie jetzt neugierig, welche Themen im Beirat Findorff bisher
behandelt wurden ? Das ist ziemlich schwierig: Alle PDF-Dateien
haben wenig aussagekräftige Namen wie zum Beispiel das
»Protokoll FA ›Bau‹ vom 12.04.2011 (pdf, 196.7 KB)«. Bringen
Sie also Zeit mit, um in Erfahrung zu bringen, was wann wo in
den letzten zehn Jahren Thema war. Eine nachvollziehbare Dokumentation
von engagierter Beiratsarbeit im letzten Jahrzehnt
sieht anders aus. Erste Chance vertan: Schade, eigentlich !
Nörgeln wir nicht weiter im Detail. Suchen wir den Fehler bei
uns. Wie interessiert sind wir tatsächlich an den Aktivitäten des
Beirates Findorff ? Tatsache ist: Das Verhältnis zwischen unseren
LokalpolitikerInnen und den FindorfferInnen ist offenbar
keine Liebesbeziehung. Man beachtet einander nicht wirklich.
Das hat mehrere Gründe: Sitzungen vor Ort können anstrengend
sein. Man braucht Zeit, muss hingehen und zuhören. Die
Luft in den Räumlichkeiten ist oft schlecht. Es wird ab und zu
sehr viel und zu kompliziert diskutiert. Lokalpolitik ist eine
ernsthafte Sache und ziemlich spaßbefreit. Wer in den letzten
Jahren dabei war, weiß: Die Bearbeitung von Themen ist komplexer,
als man denkt. Viele Lösungen brauchen Zeit. Oft sind
lokalpolitische Kompromisse nicht optimal, sondern bilden
im Ergebnis den kleinsten gemeinsamen Nenner ab. u
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 25
q MEHR ÖFFENTLICHKEIT FÜR DEN BEIRAT FINDORFF
» Videokonferenzen sind ein gelungener Schritt.«
Auf der anderen Seite: Vielen von uns ist vieles viel zu kompliziert
geworden. Deshalb nutzen wir Kanäle, über die man
mit wenig Aufwand und Tiefsinn Frust ablassen kann. Wilder
Müll vor der Haustür ? Falsch geparkte Autos im Bürgerpark ?
Recyclingstation schon wieder geschlossen ? Hundekot auf den
Fußwegen ? Schlimm, schlimm, schlimm ! Warum macht da niemand
etwas ? Wer auf Missstände aufmerksam machen möchte,
schreibt heute kurz und bündig einen Kommentar auf »facebook«,
um Aufmerksamkeit zu generieren. Daumen
hoch ! Ein Post ist einfach, geht schnell und
man hat sofort Resonanz von ebenfalls
empörten »FreundInnen«. Das bestätigt
und ist einfacher, als sich
an die zuständigen AnsprechpartnerInnen,
die gewählten
Beiratsmitglieder oder an
das Ortsamt West zu wenden.
Was aber bringt
»facebook«? Wenig bis gar
nichts – und ein schnell
abgesetzter Kommentar
erzeugt und beweist
leider kein nachhaltiges
Interesse an den Themen,
die im Stadtteil eine Rolle
spielen. Wie textete einst Marius
Müller-Westernhagen ? »Da
müsstest Du schon selber gehen...«
In diesem Fall wenigstens ab und zu
auch zu den öffentlichen Beiratssitzungen.
Das Verhältnis zwischen den BürgerInnen und dem
Beirat muss keine Liebesbeziehung sein. Mehr Interesse aneinander
wäre in dieser Beziehung allerdings hilfreich. Auf der
unattraktiven Startseite des Beirats Findorff wird online sehr
wortkarg wenig bis nichts an Inhalten zu den Themen der Sitzungen
redaktionell aufbereitet kommuniziert. Das ist schade,
da im Beirat engagierte Arbeit für den Stadtteil geleistet wird.
Wie soll sich ohne Kommunikation Interesse oder zumindest
eine Annäherung auf sachlicher »Arbeitsebene« und mehr
Transparenz und Bürgerbeteiligung entwickeln ?
Tue Gutes und rede darüber: Was wiederum verstehen manche
Beiratsmitglieder unter Öffentlichkeitsarbeit ? Sitzungsprotokolle,
die nach Wochen auf einer kaum bekannten Seite
des Ortsamtes hochgeladen werden, können eine zeitgemäße
Darstellung nach außen im digitalen Zeitalter der schnellen
Kommunikation sicherlich nicht ersetzen. Erstaunlich: Einige
Beiratsmitglieder sind der Meinung, dass die Berichterstattung
in der lokalen Findorffer Tagespresse und zwei Stadtteilmagazinen
ausreicht. Das ist leider eine völlig falsche Vorstellung.
Warum ? Mit dieser Argumentation nach dem Motto »Ist doch
alles gut !« macht man es sich einfach – und verwechselt als
politisch denkende Menschen externe Presseberichterstattung
mit einer zielgerichteten Außendarstellung: Die könnte die
Arbeit der Fachausschüsse transparenter machen und erfolgreich
kommunizieren. Man sollte wissen: In der Demokratie
erfüllen unabhängige Medien als sogenannte »vierte Gewalt«
andere Funktionen. Sie sollen informieren, durch Kritik und
Diskussion zur Meinungsbildung beitragen und Partizipation
ermöglichen. Die Presse hat im Rahmen der Gewaltenteilung in
einer demokratischen Gesellschaft auf die öffentliche
Meinung und auf politische Entscheidungen
einzuwirken. Auch auf lokaler Ebene haben
die Medien für Findorff nicht die
Aufgabe, Stadtteilthemen im Sinne
des Beirats zu kommunizieren.
Ein Gedankenspiel: Wie
wären wir eigentlich über die
Arbeit im Beirat Findorff
informiert ohne die lokale
Berichterstattung im
»Weser Kurier« ? Gar nicht.
Die Berichterstattung in
FINDORFF GLEICH
NEBENAN wurde übrigens
2020 auf einer Sitzung des
Fachausschusses »Wirtschaft,
Kultur, Inneres und Sport«, als
»Öffentlichkeitsarbeit« Thema
war, von einem Beiratsmitglied als
tendenziös bezeichnet. Gut erkannt: Wir
haben uns über dieses »Lob« eines liberalen
Jungpolitikers sehr gefreut. Auch ein Stadtteilmagazin
für Handel, Dienstleistung, Kultur und Politik darf tendenziös
sein, ist aber kein Ersatz für eine Öffentlichkeitsarbeit des
Beirats. Angesichts von weiterhin polarisierenden Entscheidungen,
wie den Antrag für die Einführung des Bewohnerparkens,
wird eine bürgernahe und eigenständige Vermittlung von Lokalpolitik
durch die verantwortlichen Akteure sehr bald noch
sehr notwendig werden.
Wir wollen fair sein: Wer könnte eine offensive Öffentlichkeitsarbeit
für unser Stadtteilparlament überhaupt leisten ?
Freiwillige Beiratsmitglieder ? Die haben, wie auf der besagten
Sitzung Anfang 2020 deutlich wurde, weder Zeit und Energie,
noch finanzielle Mittel oder Wissen und Know-how, um eine
professionelle Kommunikation für den Beirat zu leisten. Das
Informationsbedürfnis der FindorfferInnen ist mit Sicherheit
vorhanden. Zweite Chance vertan: schade, eigentlich !
Mit dem Beginn der Coronakrise hat sich vieles für uns geändert.
Das öffentliche Leben wurde zeitweise in weiten Teilen
der Gesellschaft heruntergefahren wie nie zuvor – und die
weltweite Pandemie hatte auch große Auswirkungen auf
die Politik in Bremen und den Beirat in Findorff. u
»Es kommt darauf an, den
Körper mit der Seele und die Seele
durch den Körper zu heilen.«
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 26
q MEHR ÖFFENTLICHKEIT FÜR DEN BEIRAT FINDORFF
» Ein gewaltiger Sprung für den Beirat Findorff.«
Vielen Dank
für das erste Jahr...
Plötzlich galt es coronabedingt, Abstand zu halten und Kontakte
zu vermeiden. Sitzungen vor Ort mussten durch das Ortsamt
regelkonform mit viel Aufwand organisiert werden – und auch
die zunehmende Digitalisierung eröffnete dem Beirat Findorff
völlig neue Möglichkeiten für mehr Bürgerbeteiligung auf anfangs
ungewohnten Wegen.
Video killed the Hinterzimmer ? Videokonferenzen, an denen
jedeR online teilnehmen kann, ersetzen seit Oktober 2020
in Findorff analoge Sitzungen – und für mehr
Öffentlichkeit und Transparenz ist das ein
echter Sprung nach vorn. Wie konnte
es nach vielen Jahren des Stillstands
dazu kommen ? Anfang
März wurden wegen Corona
alle im 1. Halbjahr 2020
geplanten Beiratssitzungen
abgesagt.
Wie es für Findorff mit
der vorgeschriebenen
Bürgerbeteiligung nach
der Sommerpause weitergehen
könnte, dazu gab
es Anfang Mai 2020 laut
»Weser Kurier« ein Treffen
von Beiratsmitgliedern. Zitat:
»Es ist ja nicht realistisch,
dass es in nächster Zeit wieder
Sitzungen wie gewohnt geben wird
– da müssen wir Wege finden«, sagte
Beiratssprecherin Anja Wohlers (Grüne). Juni
2020 wurde zudem durch den Stadtteilbeirat ein Beschluss
zur »Ermöglichung der Teilhabe am politischen Diskurs«
gefasst. In dem Beschluss forderte der Beirat das Ortsamt West
und die Senatskanzlei auf, die technischen und organisatorischen
Voraussetzungen zu schaffen, um allen BürgerInnen die
Teilnahme an den Sitzungen im 2. Halbjahr digital zu ermöglichen.
Begründung: »Die Kommunalpolitik zeichnet sich durch
die räumliche und persönliche Nähe zwischen der Politik und
Bevölkerung aus. Wenn Präsenzsitzungen durch eine Pandemie
nicht in gewohnter Öffentlichkeit erfolgen könnten, dann
sei es notwendig, andere Formen der Öffentlichkeit, Transparenz,
Teilhabe und Inklusion zu ermöglichen.« Präsenzsitzungen
mit einer eingeschränkten Öffentlichkeit seien ein richtiger
und wichtiger erster Schritt. Allerdings müsste das grundsätzliche
Ziel darin bestehen, eine umfassende Öffentlichkeit
zu ermöglichen. Neben der demokratischen Teilhabe sei die
politische Öffentlichkeit eine wichtige Voraussetzung für die
gesellschaftliche Kontrollfunktion. Die abschließend genannte
Zielsetzung des Beschlusses lautete: »Wenn die Beiratssitzungen
in Form einer Videokonferenz organisiert würden, dann wäre
es möglich, Kommunikation beispielsweise über einen Chat zu
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 28
etablieren und dem Anspruch einer umfassenden Öffentlichkeit
inklusive politischer Teilhabe gerecht zu werden.«
Nach der Sommerpause in 2020 ging es mit den Sitzungen
des Beirats in Findorff wie in den Jahren zuvor zunächst in
analogen Räumlichkeiten weiter – ohne Videokonferenz oder
»Live-Stream« sowie unter strengen Auflagen und mit Anmeldung
für stark begrenzte BesucherInnenplätze. Problematisch für die
Umsetzung als »Live-Stream« ist: Auch in Findorff müssen aufgrund
der geltenden Corona-Regeln die Veranstaltungsräume
für die Übertragung von analog
abgehaltenen Sitzungen groß genug
sein, damit Tische und Sitzplätze
mit dem erforderlichen Abstand
ausgerichtet werden können.
Die vor Corona genutzten
Veranstaltungsorte sind
als Räume aber zu klein.
Im Vergleich zu anderen
Beiräten hat der Beirat
Findorff keine Möglichkeit,
Schulen oder Mensen
im Stadtteil zu buchen. In
den Messehallen auf der
Bürgerweide gibt es zwar
Räumlichkeiten, die groß
genug wären, sie sind aber nicht
zu finanzieren. Infrage kommen
im Stadtteil nur der Gemeindesaal
der Martin-Luther-Gemeinde und die
Kesselhalle im Schlachthof – und auch diese
Räume müssen kostenpflichtig angemietet werden.
Um Beiratssitzungen als »Live-Stream« übertragen zu können,
ist für jedes Beiratsmitglied außerdem ein Tisch für ein Mikro
zu stellen. Das ist im Gemeindesaal möglich, war in der Kesselhalle
auf der erhöhten Bühne aber bisher nicht zu leisten.
Die Erkenntnis der Notwendigkeit für eine digitale Lösung,
um Sitzungen weiterhin zu realisieren, war also in der Theorie
vorhanden, aber es fehlte weiterhin an einer praktischen
Umsetzung. Bereits Anfang Oktober 2020 zeichnete sich ein
»Worst-Case-Szenario« ab, dass aufgrund steigender Zahlen an
Infizierten erneut gar keine analogen Sitzungen mehr stattfinden
würden – zumal die Gesundheit von Beiratsmitgliedern
und Gästen weiterhin stark gefährdet war, insbesondere die von
Personen, die zu den Risikogruppen gehören. Der Autor dieser
Zeilen schrieb zur gleichen Zeit in einen »Zwischenruf« auf dem
Stadtteilportal www.findorff-gleich-nebenan.de folgende für
die weitere Entwicklung prophetische Sätze: »Wären angesichts
steigender Coronazahlen kurzfristig auch rein virtuelle
Beiratssitzungen möglich, die als digitale Videokonferenzen abgehalten
und online zu sehen sein könnten – selbstverständlich
unter Beteiligung aller interessierten BürgerInnen ?« u
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q MEHR ÖFFENTLICHKEIT FÜR DEN BEIRAT FINDORFF
» Der Login ermöglicht eine ortsunabhängige Teilnahme. «
q NEUES WOHNBAUPROJEKT IN FINDORFF FÜR ANLEGER UND SELBSTNUTZER
»Findorff Living« schafft barrierefreie Eigentumswohnungen.
Surprise, surprise ! Am 3. November 2020 Punkt 18:00 Uhr fand
die erste Sitzung im Fachausschuss »Wirtschaft, Kultur, Inneres
und Sport« in Form einer Videokonferenz statt. Diese digitale
Premiere ist als Zeitsprung für eine unkomplizierte Bürgerbeteiligung
und verbunden mit mehr öffentlicher Transparenz in der
Lokalpolitik fast ebenso wegweisend wie die Mondlandung vor
50 Jahren. Man möchte sofort Neil Armstrongs berühmten Satz
abwandeln, den er nach seinen ersten Schritten auf dem Mond
gesagt hat: »Ein kleiner Schritt für die Menschheit,
aber ein gewaltiger Sprung für den Beirat
Findorff«.
Die Öffentlichkeit wird seitdem
digital hergestellt. JedeR kann
an den als Videokonferenzen
veranstalteten Beiratssitzungen
bequem von zuhause
aus teilnehmen. Auch
ohne Onlinezugang ist
eine Teilnahme per Telefon
möglich. In dieser
Form können bis zu 250
Personen teilnehmen. Die
erste Videokonferenz einer
Sitzung des Beirats Findorff
hat übrigens technisch
hervorragend geklappt. Schade
nur: Es gab so gut wie keine
Beteiligung von BürgerInnen an der
ersten Onlinesitzung. Shame on you !
Auf der zweiten Sitzung des Fachausschusses
»Bau, Klima, Umwelt und Verkehr« waren zeitweise schon bis zu
49 Personen inklusive Beiratsmitglieder, Moderatorin und ExpertInnen
eingeloggt. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass
das Aufregerthema »Bewohnerparken« auf der Tagesordnung
stand. Auf der dritten Sitzung waren es zeitweise bereits bis zu
75 Personen, die online dabei waren. So kann es weitergehen !
Wurde man früher kurz vor Beginn einer analogen Beiratssitzung
schon einmal süffisant mit den vielsagenden Worten
»Sehen Sie, wer uns sucht, der findet uns auch !« begrüßt,
nachdem man mangels Ausschilderung das Hinterzimmer in
einem Schulgebäude gerade doch noch gefunden hat, ist eine
Teilnahme an einer Videokonferenz von zuhause aus jetzt unkomplizierter
und zeitlich mit weniger Aufwand verbunden.
Auch die Art und Weise der Gesprächsführung hat sich positiv
geändert. Christina Contu, im Ortsamt West zuständig für die
»Stadtteilsachgebietsleitung Findorff«, hat nicht nur die Technik
im Griff. Sie moderiert auch, wie es in neutraler Position sein
soll: pragmatisch, aufmerksam und überparteilich. Auch die
Chatfunktion wird gut angenommen. Diese Funktion nur
auf Einträge wie »Wortmeldung« zu reduzieren, entspricht
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 30
allerdings nicht ihrem Zweck. Es macht durchaus Sinn, dass
alle TeilnehmerInnen während der Diskussion über den Chat
auch Fragen stellen oder Kommentare und Hinweise abgeben
können. Es muss auch nicht alles beantwortet werden. In
den Videokonferenzen ist jetzt von überall aus zu sehen: Wer
agiert und argumentiert wie ? Auch für Videokonferenzen gilt:
Von intelligenten Wortbeiträgen, pomadigen Selbstdarstellungen,
klassischen Wutbürgerbeiträgen und eher schweigenden
TeilnehmerInnen ist weiterhin alles dabei. Ein klarer
Vorteil ist auch, dass die zeitliche Koordination
von Redebeiträgen durch die Hoheit der
Moderatorin über die Mikrophone
sehr diszipliniert abläuft. Was aber,
wenn man live nicht teilnehmen
kann ? Videokonferenzen lassen
sich mit »Go to Meeting«
aufzeichnen – und können
auf Videoportalen wie
»vimeo« eingestellt und
nachträglich zugänglich
gemacht werden.
Fazit: Videokonferenzen
ermöglichen eine ortsunabhängige
Teilnahme für alle.
Sie sind eine Vereinfachung für
alle Beteiligten. Chance genutzt !
Lokalpolitik wird dadurch transparenter
und »moderner«. Der Weg dahin
war eine echte Leistung: Respekt für die
MitarbeiterInnen im Ortsamt West. Auch wenn
man sich nach Corona wieder analog treffen kann, sollten
Sitzungen durch elektronische Kommunikation als Regelinstrument
ergänzt werden – damit die Türen für eine Lokalpolitik
in Hinterzimmern auch nach Corona dauerhaft verschlossen
bleiben. Das Thema Öffentlichkeitsarbeit allerdings bleibt
präsent. Zumindest die Termine von Sitzungen sollten durch
den Beirat breit kommuniziert werden. Weil dafür viel Luft
nach oben ist, postet FINDORFF GLEICH NEBENAN, bis
es hoffentlich bald soweit ist, die Einladungen weiter auf
www.facebook.com/FindorffVerlag
▼ BÜRGERBETEILIGUNG LEICHT GEMACHT
Mit der Installation des Programms »Go to Meeting« auf dem
Rechner kann man an den Videokonferenzen teilnehmen. Das
Programm lässt sich über www.gotomeeting.com/de-de herunterladen.
Der Online-Zugang zur Videokonferenz erfolgt als
Login über einen Link. Der Link und eine Anleitung über die
weiteren Schritte sowie alle Termine für und die Einladungen
zu den Beiratssitzungen im 1. Halbjahr 2021 finden sich hier:
www.ortsamtwest.bremen.de/findorff/termine-2728
Text und Recherche: Mathias Rätsch, Foto: Everett Collection ▲
U
rban trifft grün, Qualität trifft Innovation:
Im Zusammenspiel aus modernem Stadtleben
und der Ruhe der Natur bietet »Findorff
Living« unter der Projektentwicklung von
Justus Grosse Eigentumswohnungen für
Jung bis Alt. »Findorff Living« entsteht im
lebendigen Stadtteil Findorff an der Ecke
Göttinger Straße/Leipziger Straße in der
Nähe zum Bürgerpark und zur Innenstadt.
Bis Ende 2022 sollen die insgesamt 44 stilvollen
Wohnungen bezugsfertig sein. Über
50 Prozent sind bereits verkauft. Aktuell
werden noch 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen
mit Größen von circa 65 bis 99 Quadratmetern
angeboten. Die Wohnungen eignen sich sowohl hervorragend
zur Eigennutzung als auch als sichere Kapitalanlage. Der
Baustart steht kurz bevor.
Im »Findorff Living« steht der Wohnkomfort der Bewohner
an erster Stelle. Helle Räume, eine barrierefreie Gestaltung
und eine hochwertige Ausstattung verschaffen einen hohen
Wohlfühlcharakter in den gut geschnittenen Wohnungen. So
sorgen bodentiefe Fenster für viel Licht und Echtholzparkett
mit Fußbodenheizung sowie ein stillvolles Bad-Design für
Gemütlichkeit. »Findorff Living« steht für Qualität, die sich
sehen und fühlen lässt. Zum Verweilen laden in allen Wohnungen
mindestens ein Balkon oder eine Terrasse ein und zusätzliche
Freiräume schafft der begrünte Innenhof mit Spielplatz
für die Kleinen. Dank Abstellraum und eigenem Kellerabteil
wurde auch an Stauflächen gedacht. Mit High-Speed-Internet,
Videogegensprechanlage, Lift und Tiefgarage mit zum Teil
E-Lade-Vorrüstung sind die Bewohner zudem technisch auf
dem neuesten Stand.
Offen, zeitgemäß und vielfältig: »Findorff Living« in der Nähe des Bürgerparks
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 31 | PROMOTION
BAUPROJEKT
»Findorff Living« ist zeitgemäßes Wohnen nach Wunsch. In
dem modernen Gebäudekomplex mit begrüntem Dach verteilen
sich die 44 Wohnungen auf fünf Geschosse. Ob für Singles,
Paare oder Familien: So vielfältig wie die zukünftigen Bewohner
sind auch die Möglichkeiten. Kurz- und Frühentschlossene
können Grundrisse jetzt noch bedingt mitgestalten und so die
Option nutzen, eigene Wünsche in den Wohnraum einfließen
zu lassen. »Findorff Living« bietet nicht nur umfangreiche
Entfaltungsmöglichkeiten, sondern entspricht zugleich den
neuesten energetischen Baustandards. Vor
dem Hintergrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus
stellen die Wohnungen auch
für Kapitalanleger eine ideale Investition
dar. Ein kostenfreier Erstvermietungsservice
rundet zudem das Angebot ab.
Das Gebäude »Findorff Living« liegt im lebendigen Findorff
mit seinen diversen Einkaufsmöglichkeiten sowie gastronomischen
und kulturellen Angeboten. Bewohner genießen hier
alle Annehmlichkeiten eines modernen Stadtlebens und sind
trotzdem in unmittelbarer Nähe zur Natur. Besonderes Highlight
ist zudem die Nähe zum Bürgerpark mit seinen vielfältigen
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung für Groß und Klein. Auch
Innenstadt und Hauptbahnhof sind im Handumdrehen mit
dem öffentlichen Nahverkehr, dem Rad oder zu Fuß erreichbar.
▼ KONTAK T
Interessierte können gerne telefonisch bei der Firma Justus
Grosse unter Telefon 0421 30 80 68 91 oder per Mail unter
findorffliving@justus-grosse.de zu den Eigentumswohnungen
im »Findorff Living« beraten lassen. Auch online finden sich
weiterführende Informationen und Impressionen.
www.findorff-living.de
Mehr Infos auf www.findorff-living.de
q DIE SPARKASSE BREMEN IN FINDORFF
A
uch in diesem Jahr gehen die
Einschränkungen durch
Corona hier im Stadtteil
weiter. Wir können
immerhin unsere Filiale
in der Fürther Straße geöffnet
halten. Allerdings
sind wir angehalten, den
Infektionsschutz bestmöglich
sicherzustellen: Nur dringliche Kontakte können
persönlich erfolgen und selbstverständlich
nur mit dem medizinischen
Maskenschutz. Mein Tipp: Rufen Sie
uns am besten vorab an unter Telefon
179 - 26 27 oder schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an
Filiale27@sparkasse-bremen.de. Wir finden eine schnelle
Lösung für Ihre Serviceanfragen oder Beratungswünsche.
Insbesondere in dieser Zeit haben unsere digitalen Helfer
Hochkonjunktur. Viele Findorfferinnen und Findorffer haben
in der Pandemie etwas Neues ausprobiert. Auch wenn es hier
und da noch mal hakt, überwiegen aus meiner Sicht die positiven
Erfahrungen. Es geht mir genau so: Manchmal muss man
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 32
Tschüs, Soli !
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eine Sache erst ausprobieren, um den Wert für sich zu
erkennen. Und wir helfen gerne weiter. Bleiben Sie
also neugierig und testen doch mal unsere Sparkassen-App.
Nicht nur für Kontoumsätze oder
Überweisungen eignet sie sich. Sie bietet auch
spezielle Funktionen – vom Kontowecker bis
hin zur Fotoüberweisung.
Oder wie wäre es mit der Smavesto-App ? Gerade,
wo der Solidaritätszuschlag für die allermeisten
weggefallen ist, könnte doch etwas Geld zur Seite gelegt
werden. Ein Wertpapiersparplan kommt
dafür ebenso in Frage wie ein Bausparvertrag.
Zu unmodern? Nein, denn die
staatlichen Förderungen für Wohneigentum
können nun noch mehr Menschen im Stadtteil nutzen.
Und der Wunsch nach der eigenen Immobilie liegt nach wie
vor im Trend.
Sprechen Sie unser Team in der Fürther Straße gerne an und
bleiben Sie gesund !
Herzlichst, Saskia Döring, Kundenberaterin
Text: Sakia Döring, Foto: Kerstin Rolfes ▲
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Findorff für Schuhreparaturen, Tanzschuhsohlen, Gürtelanfertigung,
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Tel. 0421 / 35 69 59, Infos: www.dolls-service-center.de
q DIE DÄMMVISITE VON »ENERGIEKONSENS« ZEIGT, WIE ES GELINGT
Den Energieverbrauch senken, das Klima schonen
E
in strenger Winter macht deutlich: Es lohnt
sich, das eigene Haus umfassend vor Kälte
zu schützen. So können EigentümerInnen
ihre Heizkosten senken und gleichzeitig
einen Beitrag für den Klimaschutz leisten.
Doch welche Strategie
ist dafür die Beste ? Wo
genau geht wertvolle
Energie im Gebäude
verloren ? Mit welchen Maßnahmen lässt
sich das verhindern ? Antworten auf diese und weitere Fragen
gibt die Dämmvisite – ein Beratungsangebot der gemeinnützigen
Klimaschutzagentur energiekonsens, welches HausbesitzerInnen
im Land Bremen für nur 30,00 Euro in Anspruch
nehmen können. Im Rahmen des Angebots prüfen unabhängige
EnergieberaterInnen die Gebäudehülle von Ein- oder Mehrfamilienhäusern
mit bis zu zehn Wohneinheiten hinsichtlich
ihrer Wärmedämmung. Die ExpertInnen zeigen auf, wo sich
Energielecks wie zum Beispiel Wärmebrücken an
Wänden oder undichten Fensterrahmen befinden und
an welchen Stellen es sinnvoll ist, zusätzlich oder nachträglich
zu dämmen. Zudem stellen sie verschiedene
Dämmvarianten vor – von Innen-, Fundament-, Dachund
Dachbodendämmung bis hin zur Außendämmung
von Fassaden. »Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile
möglicher Maßnahmen sprechen unsere Energieberaterinnen
und -berater Handlungsempfehlungen
für die in Augenschein genommene Immobilie aus«,
erklärt Heinfried Becker, Projektleiter bei energiekonsens,
der das Angebot mit entwickelte.
Frank Haber, Hauseigentümer in Findorff, hat über die
Dämmvisite einige Hinweise erhalten – so zum Beispiel
dazu, warum die Kellerräume nachträglich gedämmt
werden sollten, bevor eine neue Brennwerttherme installiert
wird, die weniger Wärme abstrahlt. »Ich habe
erfahren, dass dies die beste Möglichkeit ist, um Frostschäden
an den Rohrleitungen zu vermeiden. Zudem
waren die Kellerdecken- und die Fußbodendämmung
in der Erdgeschosswohnung ein Thema.«
Im Anschluss an die Hausbegehung bekam der Hausbesitzer
einen Beratungsbogen vom Energieexperten
vor Ort ausgehändigt. Darin finden sich neben den
Handlungsempfehlungen auch eine Übersicht über
gängige Dämmstoffe sowie Informationen zu Finanzierungsangeboten
und Förderprogrammen für energetisches
Sanieren im Land Bremen. »Mit der Broschüre
habe ich etwas zum Nachschlagen vorliegen, was
wichtig ist, damit die Anregungen im Laufe der Zeit
nicht in Vergessenheit geraten. Schließlich geht man
nicht alles sofort an«, so Frank Haber.
DER GUTE TIPP
Wer mit dem Gedanken spielt, den Wärmeschutz der eigenen
Immobilie zu verbessern, sollte entsprechende Maßnahmen
gut planen und vorbereiten. »Dafür ist die Dämmvisite eine
wertvolle Unterstützung«, betont Heinfried Becker. Er rät
HauseigentümerInnen, möglichst schnell einen Termin für die
Beratung zu vereinbaren, denn: »Die
Erfahrung zeigt, dass die Umsetzung
solcher Bauvorhaben mitunter lange
dauert – insbesondere, weil Handwerker
lange Wartezeiten haben. Das Frühjahr
ist der beste Zeitpunkt, dafür alles in die Wege zu leiten.«
▼ INTERESSE GEWECKT?
Die Dämmvisite ist buchbar unter Telefon 0421 - 376 67 10
oder per E-Mail unter daemmung@energiekonsens.de. Weitere
Informationen unter www.energiekonsens.de/daemmvisite
Text: Sandra Wagner, Foto: energiekonsens, Antje Schimanke ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 33 | PROMOTION
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM
+++ Corona geht (hoffentlich bald) und LUGGER kommt:
Kneipe und Biergarten im und am Schlachthof haben neue
Pächter. Björn »Buddle« Ladehoff (rechts im Bild) und Matthias
»Madde« Mecking hoffen, dass es bald mit frischem Wind für die
neue Kneipe im SCHLACHTHOF losgehen kann. Beide planen
die Eröffnung voraussichtlich ab April, um bisherigen und neuen
Gästen »Essen und Trinken, Kunst und Kultur, oben und unten,
drinnen und draußen« zu bieten. Unter neuer Flagge und mit
dem neuen Namen »Lugger«, der ursprünglich das Segel an einem
Torfkahn bezeichnet, möchte man auch in schwierigen Zeiten
durchstarten – wenn Corona es zulässt. »Lugger« steht zugleich
für ein maritimes Konzept und drückt auch aus, dass man sich
mit Findorff eng verbunden fühlt. Dazu passt, dass das
tägliche Gesicht vor Ort Stefan »Kimbo« Gräfe
(links im Bild) als dritter Partner im Bunde
sein wird. STEFAN GRÄFE ist seit einigen
Jahren begeisterter Wahl-Findorffer und gilt
schon länger als eine Institution in Sachen
»Gäste-Wohlfühl-Macher« in Bremen. Erklärte
Absicht des gleichberechtigten Trios
ist es, eine gemütliche Kneipe mit origineller
Küche und einem der coolsten Biergärten
Bremens zu schaffen. Der wird erstmal
umgetauft und heißt ab sofort BIERHAVEN.
Es wird raffiniertes, bodenständiges Essen geben,
aber auch Kunst und Kultur sind geplant.
Für die Neugestaltung »binnen und buten«
hat man mit Immo Wischhusen und Olaf
Kock zwei Tausendsassa der Bremer
Kulturszene »schanghait«. Der Schlachthof-Vorstand
hatte den Vertrag mit den bisherigen Betreibern der
Schlachthofkneipe nicht verlängert. Betreiber des »Lugger« ist
jetzt die Mecking Ladehoff GbR. www.luggerbleiben.de
+++ »Wir kombinieren das Schöne !«, verspricht Nicole Lange
von NILA FASHION auf der Internetpräsenz des Findorffer
Ladengeschäfts. Sie präsentiert im Blog auf www.nilafashion.de
passende Kombinationen für Modefans. Mode für Damen und
Herren sowie Accessoires kann man bei »Nila fashion« mit wenigen
Klicks ansehen, auswählen, bestellen, bezahlen und liefern
lassen. Natürlich ist es auch möglich, das »Lieblingsteil« der Wahl
reservieren zu lassen. Der Shop ist komplett verschlüsselt und
bietet neben der Zahlung via Banküberweisung auch »PayPal«
und »PayPal Kauf« auf Rechnung an. Unbedingt empfehlenswert:
lokales Shoppen mit großer Auswahl unter www.nilashop.de
+++ Mutig hat das ALTE PUMPWERK für den März zwei
Veranstaltungen angekündigt, um auch 2021 mit »Cultur contra
Corona« in weiterhin ziemlich kulturlosen Zeiten ein Zeichen
zu setzen. Man möchte zugleich den KünstlerInnen wieder eine
Möglichkeit bieten, vor Publikum aufzutreten. Am Freitag, den
12. März 2021 spielt das »hanseSWINGproject-Trio« in kleiner
Besetzung mit »Springtime - Swingtime« auf. Am Freitag, den
26. März gibt es spanische Romanzen und Duette mit dem Trio
»González, Sandoval & Kim«, die Ausschnitte aus dem Programm
»Zarzuela« in der Alten Maschinenhalle präsentieren werden.
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 34
DORFFKLATSCH
Es werden keine Eintrittspreise festgesetzt. Es wird um Spenden
gebeten, die vollständig den KünstlerInnen zugute kommen. Anmeldungen
sind über www.altespumpwerk.de unter »Veranstaltungen«
mit den jeweils angegebenen E-Mail-Adressen möglich.
Die Anmeldung wird bestätigt, soweit noch Plätze frei sind. Sollte
sich herausstellen, dass doch kein Veranstaltungsbetrieb möglich
ist, erhält man per E-Mail eine Absage.
+++ Der BREMER GEWÜRZHANDEL, bisher in der Leipziger
Straße, hat den Standort Findorff ebenso verlassen wie der
kleine, feine SCHOKOLADEN in der Hemmstraße. Geschäftsaufgaben
liegen auch in Findorff leider im Trend: Mittlerweile
stehen beispielsweise in der Admiralstraße drei Läden nebeneinander
leer. Das aktuelle »Zentren- und Nahversorgungskonzept
für die Stadt Bremen« stellt für
die Zukunft des Einzelhandels in Findorff fest:
»Eine entscheidende Zukunftsaufgabe wird
es sein, die Stadtteilzentren aufgrund der
aktuellen Herausforderungen gegenüber
Wettbewerbsstandorten und dem Onlinehandel
zu positionieren.« Problematisch
sei die negative Entwicklung der Einzelhandelssituation
seit 2006. In Findorff ist die
Anzahl der Einzelhandelsbetriebe seitdem um
27 % sowie die Verkaufsfläche im Stadtteil um
11 % erheblich gesunken. Wünschenswert wäre eine
öffentliche Präsentation des Konzepts im
Beirat. Das Konzept kann unter online auf
www.transparenz.bremen.de als PDF-Datei
heruntergeladen werden.
+++ Erstmals großzügige finanzielle Unterstützung für die
Findorffer Geschäftswelt ? Dafür sieht es 2021 gut aus. Die
Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa kündigt in der
Vorlage für die »Institutionelle Förderung und Mehrbedarfe der
Innenstadt- und Stadtteilinitiativen in der Stadt Bremen« an:
»Dem Ressort liegt ein Antrag des Vereins der FINDORFFER
GESCHÄFTSLEUTE auf Förderung eines Stadtteilmarketings
über 50.000 € pro Jahr vor, dem entsprochen werden soll. Mit
diesen Mitteln sollen eine Büroassistenz in Teilzeit sowie Aktionen
finanziert werden. Das Gesamtbudget des Vereins beträgt
dann für 2021 74.000 €, so dass ein Betrag von 24.000 € selbst
eingebracht wird.« Lass die Kohle im Dorff: Der ganze Stadtteil
freut sich auf Unterstützung durch Marketingmaßnahmen für
alle Geschäftsleute in Findorff.
+++ »Konflikte entstehen, wenn zwei Menschen gleichzeitig
Unterschiedliches wollen«, beschreibt PETRA HASLOP
die Ausgangssituation für ihre Angebote. Die Mediatorin aus
Findorff bietet u. a. Beratung in Einzelgesprächen oder gemeinsam,
Mediation mit Konfliktparteien, Vorträge, Kurse, Themenabende
und Übungsgruppen für »Wertschätzende Kommunikation«
an. Außerdem im Programm: Kommunikationstraining
in Unternehmen und sozialen Einrichtungen und Beratung für
Kinder, Jugendliche und Familien. www.mediation-haslop.de
Textredaktion: Mathias Rätsch, Foto: Jens Werner ▲
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Beginn ist jeweils um 19:00 Uhr.
Teilnahme nur mit Anmeldung
per E-Mail. Statt Eintritt Spenden
zugunsten der Künstler*innen.
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 35
▼ GEHEIMTIPP: GASTROAUTORIN NICOLE HENZE ÜBER DAS PERSISCHE RESTAURANT »SARA«
Speisen aus Tausendundeiner Nacht
G
leich um die Ecke des Eiscafés
»Cercená«, in der Walsroder
Straße 6, befindet sich seit
2016 das Persische Restaurant
»Sara«. Für alle, die es
noch nicht kennen sollten:
Es ist ein echter Geheimtipp.
Inhaber Farzad Najafi
hat das Restaurant vor zwei
Jahren übernommen. Mit viel Liebe und Herzblut
führt er seitdem das hübsche Restaurant, in
dem man auf mehreren Ebenen sitzen kann.
Der Rechtsanwalt und Koch aus Leidenschaft
stammt aus Teheran. Ab und zu steht er sehr
gern auch schon mal selbst hinter dem Herd, um Köstlichkeiten
wie aus Tausendundeiner Nacht für seine Gäste zu zaubern.
Farzad Najafi legt Wert auf frische Qualität für die iranische
Küche aus der Heimat.
Gereicht werden warme und kalte Vorspeisen, Hauptgerichte
wie zum Beispiel Grillspieß mit zarten Hähnchenbrustfilets,
mariniert in Zwiebeln, Safran und Limettensaft mit Grilltomate
und Reis oder Salat. An Fisch gibt es Forelle in einer Marinade
aus Zwiebeln, Knoblauch, frischen Kräutern und Limettensaft
gebraten – serviert mit durch Safran verfeinerten Kräuter-Basmatireis,
Oliven und Spezial-Sauce. Besonders erwähnenswert
sind aufwendig zubereitete Saucengerichte, »Khoresht« genannt,
mit Fleisch und sehr leckeren Gewürzen. Sehr lecker ist
beispielsweise auch das persische Gulasch. Das bekommt der
Gast, wenn er »Khoresht-e Ghormeh Sabsi« bestellt. Das geschmorte
Lammfleisch zergeht auf der Zunge. Es wird in einer
Kräutersauce mit roten Bohnen und getrockneten Limonen
mit Safranreis gereicht. Als Beilage zu empfehlen ist »Borani«,
eine Speise aus Joghurt mit Spinat, Knoblauch und Gewürzen
MAHLZEIT
oder »Mast-o-Mousir«, eine Creme aus Joghurt und
fein gehacktem Wildknoblauch. Die Vorspeisen
Nr. 2 und 3 und die Beilagen sind vegetarisch.
Alle Saucengerichte können auf Wunsch auch
vegetarisch zubereitet werden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis
im »Sara« ist hervorragend. Wer
dieses persische Restaurant noch nicht kannte
und es nun für sich entdeckt, wird begeistert sein
und immer wiederkommen. Die Speisekarte hat viel
zu bieten und jedes neue Gericht nimmt einen mit auf
eine köstliche, orientalische Reise, die einem
noch lange ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht
zaubert – und im Sommer lädt die Sommerterrasse
zum Verweilen ein.
Wie viele Gastronomen trifft auch Farzad Najafi der Lockdown
hart. Die Gute Nachricht ist: Alle Speisen können Sie sich über
»Lieferando« liefern lassen. Und zwar sieben Tage die Woche.
Auch ist es möglich, die Speisen telefonisch vorzubestellen und
sie selbst im Sara abzuholen. Sobald das Restaurant wieder
Gäste empfangen darf, sorgt ein Luftreiniger für den Austausch
von Aerosolen. Außerdem gibt es das obligatorische Hygienekonzept
für größtmögliche Sicherheit.
▼ ÜBER DAS »SARA«
Geöffnet ist Montag bis Freitag von 16:30 bis 19:30 Uhr und
am Wochenende von 13:00 bis 18:30 Uhr. Vorbestellungen für
die Selbstabholung unter Telefon 0421 / 69 52 38 87 oder Mobil
0176 / 76 59 17 20. Oder Sie bestellen über www.lieferando.de
und lassen sich das Essen nach Hause liefern. Unter »Lieferando«
ist auch die Speisekarte einzusehen. Sobald das »Sara« wieder
Gäste empfangen darf, wird eine Tischreservierung empfohlen.
Mehr unter »Sara Restaurant Bremen« auf www.instagram.com
Text: Nicole Henze, Foto: Torabkhani, majidtorabkhani.com ▲
www.raetsch.de, Foto: »Nahaufnahme Dame« © Roman Samborskyi, www.shutterstock.com
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IMPRESSUM
AUTOR/INN/EN
Saskia Döring, Khaled Hadidi, Nicole Henze, Suse Lübker, Nils
Andresen, Mathias Rätsch, Sandra Wagner © Nutzung durch
Nachdruck oder digital, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger
Genehmigung gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung
liegen beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen in Form
von Urheberrechtsverletzungen werden strafrechtlich verfolgt.
FOTOGRAFIE
Martin Bockhacker, www.bildplantage13.de
Karim Sander, www.bildplantage13.de
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de
Martin Rospek, www.rospek.de
ILLUSTRATION
Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de
ART DIRECTION
Mathias Rätsch, www.raetsch.de
LEKTORAT
Leona Ilgner
BILDNACHWEIS
Titel/Seite 5/37: »Nahaufnahmee« © Roman Samborskyi,
www.shutterstock.com, Seite 5/6/10: Yosra Al Said, Andreas
Eckert, © Bockhacker, www.bildplantage13.de, Seite 14/23/
32: Hanau und von Speckelsen, Döring © KerstinRolfes,
www.kerstinrolfes.de, , Seite 19: Hadidi © Pressefoto Seite
22: Hoppe @ Rospek, www.rospek.de, Seite 24: »Retrostyle
People« © Everett Collections, www.shutterstock.com, Seite
26/28/30: »Video« © Koch, www.pixabay.com, Seite 31: Pressefotos
© Justus Grosse, Seite 33: energiekonsens © Schimanke,
Seite 34, Dorffklatsch © Jens Werner, Seite 36: Mahlzeit
© Majid Torabkhanio, Seite 38: Supersuse © Rainer Pleyer
DRUCK
BerlinDruck GmbH + Co KG,
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed
produziert. Es wurden Materialien
aus FSC-zertifizierten Wäldern
und/oder Recyclingmaterial sowie
Material aus kontrollierten
Quellen verwendet.
DRUCKAUFLAGE
10.000 Exemplare
ERSCHEINUNGSWEISE
Alle Erscheinungstermine 2021 auf www.findorff.info
DISTRIBUTION
Verteilung in Briefkästen von ausgesuchten Haushalten in
Findorff sowie über ca. 50 Arztpraxen und 70 »Hotspots« im
Stadtteil. Infos unter »Distribution« auf www.findorff.info
ANZEIGENBUCHUNG
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.
Mehr Infos auf www.findorff.info/anzeige/online-buchen
Ausgabe 18 erscheint ab dem 5. Juni 2021. Anzeigenschluss
ist der 21. Mai 2021. Ausgabe 19 erscheint ab dem 18. September
2021. Anzeigenschluss ist der 3. September 2021.
Änderungen vorbehalten. Unser Dank gilt allen treuen und
neuen AnzeigenkundInnen aus und um Findorff, ohne die
diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.
HERAUSGEBER
Mathias Rätsch
VERLAG
Findorff Verlag
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen
Telefon 0421 / 579 55 52
Telefax 0421 / 579 55 53
E-Mail kontakt@findorff.info
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KOOPERATIONEN
Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative
»Leben in Findorff«. Wir betreuen ehrenamtlich das Portal
www.findorffaktuell.de sowie den www.findorff-finder.de
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einen Ort der Entspannung und der Begegnung.
Jetzt reservieren: Telefon 0421 566 25 66
oder E-Mail: info@maharani-bremen.de
Findorffstraße 114 · 28215 Bremen
Alle Informatione zu Bestellservice, Mittagstisch,
Sonntagsbuffet und Speisekarte finden Sie
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MITGLIEDSCHAFT
Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer
Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de
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LESERBRIEFE
Wir freuen uns über Leserbriefe zu den Themen in dieser
Ausgabe auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 36
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 37
q ZEITMANAGEMENT IN DER FAMILIE ? MUSS AUF DIE TO-DO-LISTE FINDET SUPERSUSE
M
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 38
ach ich gleich !« »Momääääänt.
Ich bin noch nicht fertig !«
»Warte kurz !«
Seit vielen Jahren sind das hier
bei uns die Standardsprüche der
Kinder. Und gern immer dann,
wenn‘s eilig ist. Und so warten und
warten und warten wir. Und aus
dem Warten wird irgendwann Unwirsch. Und aus
dem Unwirsch wird Wut. Aber die nützt auch nix.
Also warten wir weiter und atmen tief ein und
aus. Ommm.
Seit vielen Jahren gebe ich Zeitmanagement-Workshops
für Eltern (Naja, meist
kommen nur die Mütter. Leider). Also ich
weiß genau: Kinder ticken anders. Brauchen
länger, verlieren sich in Augenblicken.
Hinsetzen – Legospielen – Zeit vergessen.
Da kann man schon mal neidisch werden.
Wenn ich auf dem Sofa sitze, dann höchstens
zwei Sekunden lang. Denn vom Sofa aus sehe ich,
was alles noch getan werden muss. Und dann
muss ich leider aufspringen. Und sinnvolle Dinge
tun: rumräumen, rumorganisieren, rumscheuchen.
Diese Rums kommen nicht so gut an bei
meiner Restfamilie. Die wissen genau: Jetzt werden Aufträge
verteilt (im Zeitmanagement heißt das Delegation). Und schon
sind sie auf der Flucht.
Dabei sind wir wirklich gut organisiert, Früchte jahrelanger
Zeitmanagement-Recherchen: Riesige Küchentafel mit allen
Wochen- und Außer-der-Reihe-Terminen. Post-Its an der Wand
mit Familien-To-dos. Alle haben Zugriff auf einen gemeinsamen
Online-Kalender, Erinnerungen plöppen rechtzeitig und sehr
penetrant auf. Kaninchenstall saubermachen, Zahnarzttermin,
sowas halt. An die Kaninchen, die Zahnarzttermine und was
sonst noch so anliegt, denke meist nur ich. Und oft auch vor
dem Aufplöppen. Meine innere To-do-Liste ist zuverlässig.
Zumindest, was die Restfamilie angeht. Meine eigenen Termine
bleiben manchmal auf der Strecke. Ups, schon wieder meinen
Augenarzt-Termin vergessen. Könnte mich ja mal jemand dran
erinnern. Die Kinder finden es lustig.
Und dann sind da noch die vielen anderen To-dos, die in
keinem Kalender stehen und die dennoch Aufmerksamkeit verlangen.
Mein Mann nennt sie die »Wir-müssen-nochs«. Ganz
plötzlich tauchen sie auf, für mich ganz logisch, für die Restfamilie
erstaunlich. Warum fällt mir gerade jetzt beim Frühstück
ein, dass wir dringend eine Glühbirne fürs Tochter-Fahrrad
brauchen ? Ganz klar, ich höre im Radio einen Bericht über
geteilten Unterricht, erinnere mich an eine Nachricht von der
» Wir müssen noch … «
Elternsprecherin, dann mir fällt ein, dass morgen ja Schule
ist und es morgens noch dunkel ist und dann denke ich:
Fahrradlicht.
Um die Ecke denken hab‘ ich im Blut. Vergessen auch. Nach
dem Frühstück ist das Fahrradlicht nicht mehr in meinem
»Mental Load«. Also meinem Unbedingt-dran-denken-Speicher.
Am nächsten Morgen holt die Tochter das Fahrrad aus
SUPERSUSE
der Garage und bemerkt: Licht kaputt. Ich könnte jetzt
was sagen. Mach ich aber nicht. Fährt sie halt mit
Klemmlicht.
Dummerweise tauchen diese Wir-müssennochs
auch in der Nacht auf. Kennt ihr
das: Ihr wacht plötzlich auf und seid
hellwach. Ich könnte jetzt all das machen,
was auf meiner To-do-Liste steht.
Aber es ist ja mitten in der Nacht. Also:
Einschlafen. Jetzt. Klappt aber nicht,
denn meine Wir-müssen-nochs sind
nachtaktiv. Sehr. Ich muss sie einschläfern
und schnappe mir ein Buch. Sie wollen
nicht, drängeln sich in die Geschichte, die ich zu
lesen versuche, werden immer mehr. Langsam
werde ich ungehalten (unwirsch !).
Ich will doch nur schlafen !
Meist gewinne ich dann doch, es dauert
halt nur und macht nicht gerade gute Laune am nächsten Tag.
Am Morgen versuche ich mich an alles Wichtige zu erinnern,
aber da ist nichts mehr. Alles weg – wie kann das bloß sein?
Zeitmanagement-Gurus, Mental-Load-ExpertInnen und mein
Mann sagen: Das Zeugs muss raus aus dem Kopf, am besten
alles aufschreiben. Gleich in der Nacht. Hätte ich bloß alles
aufgeschrieben – meine Familie hätte sich gefreut, endlich
neue Aufträge.
Gerade schenkte mein Mann mir einen kleinen Block, von ihm
selbstgestaltet mit Supersuse-Illustration. Oben drüber steht:
»Wir müssen noch:«, ganz unten: »Darauf freue ich mich:«.
q ÜBER SUSE LÜBKER
Suse »Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann im
schönen Findorff. Die freiberufliche Texterin und Trainerin
konzipiert, schreibt und redigiert Texte für Verlage, Vereine,
Verbände und Soloselbstständige, online und offline. Zudem
veranstaltet sie Kommunikations- und Schreibworkshops. 2015
erschien ihr Buch »Das Bremer Kinderlexikon. Von Achterdiek
bis Ziegenmarkt« – für alle kleinen und großen BremerInnen,
die Lust haben, ihre Stadt (neu) zu entdecken. In ihrem Blog
berichtet sie über Alltagsabenteuer und gibt Tipps zum Thema
Zeitmanagement. Der Blog auf www.suseluebker.de/blog
Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲
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