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Kids und Co Berlin, Ausgabe Februar 2021

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<strong>Kids</strong> <strong>und</strong> <strong>Co</strong><br />

Medien & <strong>Co</strong><br />

mit Kindern sicher nutzen<br />

Serien <strong>und</strong> Filme über das Internet schauen – das wird bei Kindern immer beliebter.<br />

Mit dem Smartphone oder Tablet sind die Videos im Netz jederzeit abrufbar. Eltern sollten sich jedoch<br />

Gedanken machen, wie sie damit umgehen. Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime, Disney+ oder auch<br />

YouTube haben ein riesiges Angebot, das zum st<strong>und</strong>enlangen Videokonsum einlädt.<br />

können Eltern für Kinder im Gr<strong>und</strong>schulalter<br />

die App YouTube <strong>Kids</strong> einrichten. Dort zeigt<br />

die Videoplattform nur Inhalte, die für Kinder<br />

geeignet sind. Es gibt aber auch Alternativen,<br />

etwa den Kika-Player vom Kinderkanal oder<br />

ZDFtivi.<br />

Streamingdienste sicher nutzen <strong>und</strong><br />

sinnvolle Schutzmaßnahmen einrichten<br />

„Bei einigen Anbietern haben Eltern die<br />

Möglichkeit, ein Kinderprofil einzurichten oder<br />

den Zugang zu bestimmten Inhalten mit einer<br />

PIN-Sperre zu beschränken“, erklärt Rebecca<br />

Krauß. Die beiden Streamingdienstleister<br />

Netflix <strong>und</strong> Disney+ erlauben das Anlegen<br />

mehrerer Profile, die auch als Kinderprofil<br />

eingerichtet werden können.<br />

Das Präventionsportal der Gewerkschaft<br />

der Polizei (GdP) PolizeiDeinPartner.de<br />

polizeideinpartner.de spricht sich für einen<br />

verantwortungsvollen Umgang mit den<br />

Streamingportalen aus <strong>und</strong> rät dazu, nicht<br />

nur altersgerechte Sendungen auszuwählen,<br />

sondern auch klare Regeln für die tägliche Mediennutzung<br />

mit den Kindern zu vereinbaren.<br />

Das richtige Maß finden<br />

Die Auswahl an Filmen, Serien <strong>und</strong> Clips auf<br />

großen Streaming-Plattformen im Netz ist<br />

schier unerschöpflich. Eltern sollten ihre Kinder<br />

daher bei der Nutzung solcher Angebote<br />

begleiten. Am besten suchen sie gemeinsam<br />

mit den Kindern aus, was geschaut wird.<br />

„Wichtig ist, dass Eltern sich ihrer Vorbildfunktion<br />

bewusst sind. Sie sollten ihren Kindern<br />

einen verantwortungsvollen Umgang mit<br />

Medien vorleben <strong>und</strong> klare Regeln vereinbaren,<br />

was sie über welchen Zeitraum schauen<br />

dürfen“, empfiehlt Rebecca Krauß von der<br />

EU-Initiative klicksafe bei der LMK - medienanstalt<br />

rlp. Auch wenn es sich nicht um eine<br />

pädagogische Empfehlung handelt, können<br />

Eltern sich bei der Auswahl von geeigneten<br />

Inhalten an den Altersfreigaben der Freiwilligen<br />

Selbstkontrolle für Filmwirtschaft (FSK)<br />

orientieren.<br />

Diese vergibt für Filme <strong>und</strong> Serien eine Freigabe<br />

ab 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahren. Allerdings<br />

werden Eigenproduktionen der Streaminganbieter,<br />

die sogenannten „Originals“, nicht<br />

immer <strong>und</strong> nicht immer vor Veröffentlichung<br />

von der FSK geprüft. Oft geben die Anbieter<br />

dafür eigene Empfehlungen, die sich an den<br />

Altersfreigaben der FSK orientieren. Schwieriger<br />

wird es bei Videoportalen wie YouTube<br />

oder TikTok. Dort kann Jeder eigene Videos<br />

hochladen. Unangemessene Inhalte werden<br />

zwar im Einzelfall entfernt. Die Gefahr ist aber<br />

hoch, dass Kinder auf Inhalte klicken, die etwa<br />

Sex- oder Gewaltszenen zeigen, die sie verstören<br />

oder gar traumatisieren. Bei YouTube<br />

Bei Netflix haben Eltern die Möglichkeit,<br />

die gewünschte Altersbegrenzung für das<br />

Kinderprofil individuell anzugeben: Zum<br />

Beispiel, wenn Inhalte nur für kleinere Kinder<br />

(bis 6), für ältere Kinder (bis 12) oder auch für<br />

Teenager (bis 16) gezeigt werden sollen. Bei<br />

Disney+ lassen sich ebenfalls mehrere Profile<br />

einrichten, wahlweise als Kinderprofil. Ein<br />

Kinderprofil bei Disney+ zeigt ausschließlich<br />

Inhalte mit einer FSK-Altersfreigabe ab sechs<br />

Jahre. Eine Besonderheit bei Disney+ ist,<br />

dass auf dem Portal ausschließlich Filme <strong>und</strong><br />

Serien mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren<br />

oder darunter zu finden sind.<br />

Bei Netflix kann man zusätzlich zum Kinderprofil<br />

noch eine PIN-Sperre aktivieren. Ist<br />

diese aktiv, verlangt Netflix einen vierstelligen<br />

PIN-<strong>Co</strong>de, wenn Filme oder Serien für Erwachsene<br />

gestartet werden. So eine PIN-Sperre<br />

lässt sich auch beim Streaminganbieter<br />

Amazon Prime einrichten. Die erfüllt dort eine<br />

Doppelfunktion: Sie verhindert, dass die Kinder<br />

sich unbeaufsichtigt Inhalte für Erwachsene<br />

ansehen <strong>und</strong> stellt sicher, dass die Kinder<br />

20 <strong>Kids</strong> <strong>und</strong> <strong>Co</strong> - Medien & <strong>Co</strong>

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