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2021_04_impuls

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ARZL<br />

Oberländer Frischfleisch aus dem Automaten<br />

Das Pitztaler Ehepaar Simone und Thomas Leitner erfand „Hubi, den blechernen Metzger“<br />

In der Region. Mit der Region.<br />

Für die Region. Das ist das Leitmotto<br />

des 36-jährigen Thomas<br />

Leitner aus Arzl. Der junge<br />

Metzger startete über den Verein<br />

„Pitztal Regional“ in der<br />

Schlachtstelle Wenns ein nachhaltiges<br />

Projekt, das ausschließlich<br />

Fleisch heimischer Bauern<br />

verarbeitet. Inzwischen führt er<br />

mit seiner Frau Simone auch<br />

eine Metzgerei in der Leutasch.<br />

Die beiden verkaufen ihre Produkte<br />

auch Tag und Nacht über<br />

zwei Automaten in Arzl und am<br />

Eingang des Gaistales.<br />

Thomas Leitner ist auf einem Bauernhof<br />

mit Tieren aufgewachsen.<br />

Heute noch führt er mit Unterstützung<br />

seiner Eltern Hans und<br />

Olga selbst eine Landwirtschaft<br />

mit Schafen. Fünf Sommer lang<br />

betreuten seine Frau Simone und<br />

er auch die Tiere auf der Larcher<br />

Alm oberhalb von Wenns. Nebenbei<br />

baute er sich seinen Betrieb<br />

auf. Die direkte Kooperation mit<br />

den Bauern, artgerechte Tierhaltung<br />

und die respektvolle Schlachtung<br />

sind ihm dabei wichtige Anliegen.<br />

Sein Handwerk gelernt hat<br />

der gebürtige Arzler beim Fleischhof<br />

der Familie Falkner in Imst.<br />

Mut, Fleiß und Glück<br />

Der Mut, in der heutigen Zeit als<br />

Metzger den Kampf mit den Giganten<br />

der Lebensmittelbranche<br />

aufzunehmen, wuchs langsam.<br />

Erst machte Thomas die Arbeit im<br />

EU-Schlachthof in Wenns nebenberuflich.<br />

Seine ständig steigenden<br />

Mit ihren Fleischautomaten bieten Simone und Thomas Leitner in Arzl und in der Leutasch rund um die Uhr frische Waren<br />

an. Das Metzgerehepaar verarbeitet ausschließlich Fleisch heimischer Bauern.<br />

Fotos: Eiter<br />

guten Kontakte zu den heimischen<br />

Bauern animierten ihn<br />

dann, das unternehmerische Wagnis<br />

einzugehen. „Dazu braucht es<br />

nicht nur Können und Fleiß. Du<br />

brauchst auch ein bisschen Glück.<br />

Dazu gehört die Tatsache, wie ich<br />

meine Frau kennengelernt habe.<br />

Sie stammt aus Kassel in Deutschland<br />

und ist gelernte Fleischverkäuferin.<br />

Ich habe sie zufällig beim<br />

Skifahren am Lift kennen und lieben<br />

gelernt“, verrät Thomas.<br />

Von Schwein bis Lamm<br />

„Unsere Partner, die Bauern, stammen<br />

alle aus dem Oberland. Wir<br />

verarbeiten Schweine, Rinder,<br />

Kälber und Lämmer. Jedes Produkt<br />

ist gekennzeichnet. Und unsere<br />

Kunden wissen, aus welchem<br />

Stall das Fleisch kommt“, betont<br />

Leitner, der in seiner Metzgerei<br />

auch für Landwirte schlachtet, die<br />

ihr Fleisch selbst vermarkten. „Unsere<br />

Kunden sind die Gastronomie,<br />

aber auch viele Private. Und<br />

der Verkauf in unserem Laden im<br />

Leutascher Ortsteil Klamm läuft<br />

hervorragend an“, sagt Thomas,<br />

der als Pendler zwischen dem Pitztal<br />

und der Leutasch laufend seine<br />

Automaten mit Frischfleisch abfüllt.<br />

Dort erhalten Kunden sieben<br />

Tage und sieben Nächte die Woche<br />

vakuumverpackt und portioniert<br />

Pakete mit Fleisch und Würsten.<br />

„In der Grillsaison sogar<br />

schon gewürzt und mariniert“,<br />

verrät Simone.<br />

Jagdsitz als Metzgerei<br />

Dass die Pitztaler Jungunternehmer<br />

letztendlich in der Leutasch<br />

gelandet sind, war reiner Zufall.<br />

„Wir haben eine Betriebsstätte gesucht,<br />

die den strengen Hygienebestimmungen<br />

der EU entspricht.<br />

Und da sind wir bei der bäuerlichen<br />

Genossenschaft am Eingang<br />

des Gaistales gelandet, deren<br />

Schlachthof wir jetzt gepachtet haben.<br />

Das Haus hieß einst Gut Leutasch<br />

und war viele Jahre der Jagdsitz<br />

der Industriellenfamilie Swarovski“,<br />

erzählt Thomas, der an<br />

seinem neuen Standort gemeinsam<br />

mit Simone und der Verkäuferin<br />

Manuela Muser auch eine<br />

andere Tradition fortführt: „Wir<br />

kooperieren auch mit den Jägern<br />

der Region. Die Qualität des<br />

Wildfleisches ist hervorragend!“<br />

Infos rund um das innovative Unternehmen<br />

und „Hubi, den blechernen<br />

Metzger“ gibt es unter<br />

www.klamm80b.at (me)<br />

Schlachthaus Metzgerei Leutasch KG<br />

Geschäftsführer: Thomas Leitner<br />

Klamm 80b | 6105 Leutasch | T: 05214 20 368 | M: 0650 880 6589<br />

info@klamm80b.at | www.klamm80b.at<br />

Auch Simone packt in der Schlachterei mit an. Die Schweine auf diesem Bild<br />

stammen von einem Bauernhof in Mötz. Thomas ist selbst auch Schafbauer.<br />

10 9. März <strong>2021</strong>

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