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Life Channel Magazin April 2021

Zerbruch

Zerbruch

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DAS MEDIENMAGAZIN FÜR TV, RADIO UND INTERNET<br />

lifechannel.ch<br />

APRIL<br />

<strong>2021</strong><br />

MAGAZIN<br />

«THE CHOSEN»: EINE SERIE<br />

BRINGT JESUS UND SEINE<br />

JÜNGER INS WOHNZIMMER<br />

SEITE 19<br />

ANNAHME ERMÖGLICHT<br />

VERÄNDERUNG<br />

SEITE 31<br />

GELIEBT UND<br />

GETRAGEN IM<br />

ZERBRUCH<br />

Kaputt und doch so angenommen


BIBEL ERLEBEN<br />

FÜR GROSS UND KLEIN<br />

DIE PSALMEN ENTDECKEN<br />

Gerade wenn es einem die Sprache<br />

verschlägt, kann man sich die bewährten<br />

Gebete der Psalmen zu<br />

Eigen machen. Mit diesem Themenheft<br />

haben Sie eine kleine, aber feine<br />

Auswahl von Psalmworten vor sich,<br />

die das Leben in seiner ganzen Breite<br />

widerspiegeln.<br />

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DAS 1. BUCH KÖNIGE<br />

Wir erleben Momente, die den Glauben<br />

Israels bis heute prägen: viel<br />

Glanz und Majestät, aber auch Chaos<br />

und Verfall. Gott ist mittendrin, hält<br />

zu seinem Volk, segnet, mahnt und<br />

hilft. Warum hat das Königtum keinen<br />

Bestand gehabt? Darauf geben<br />

die Bücher der Könige eine Antwort.<br />

Best.-Nr. 32583 / CHF 9.80<br />

LOTTA UND LUIS<br />

UND DER BESUCH IM ZOO<br />

Im Zoo bekommen Lotta und Luis die<br />

Aufgabe, die „Spezialausrüstung“ eines<br />

Tieres herauszufinden. Während<br />

Lotta überlegt, was Pinguine können,<br />

hat Luis Bedenken, dass sie überhaupt<br />

bis zu den Giraffen kommen.<br />

Und dann geht er im Zoo verloren …<br />

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EDITORIAL<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 3<br />

Kaputt und doch geliebt<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Denn auch wir<br />

sind in unseren<br />

Herzen und Seelen<br />

an einigen Stellen<br />

vielleicht «verbraucht»<br />

und «verfärbt».<br />

Das ist aber<br />

kein Grund für Gott,<br />

uns weniger oder<br />

nicht mehr zu lieben.<br />

Erinnern Sie sich an Ihr Lieblingskuscheltier? Meins war ein türkisblauer Fuchs, ursprünglich<br />

ein Werbegeschenk einer Bank. Diesen kleinen Fuchs habe ich als Kind<br />

über alles geliebt. Vor einigen Jahren habe ich ihn in einer Kiste mit Kindheitserinnerungen<br />

wieder entdeckt: Sein Plüschfell ist an einigen Stellen arg abgewetzt, sein<br />

ursprünglich weisser Bauch nun hell- bis dunkelgrau schimmernd, sein buschiger<br />

Schwanz nur noch dank weniger Fäden am Körper sitzend und seine Ohren ausgefranst<br />

und zerlöchert. So ergeht es wohl den meisten heiss geliebten Kuscheltieren:<br />

sie sind verbraucht, kaputt, zerfetzt, abgewetzt, etliche Male zusammengeflickt,<br />

verfärbt. Und doch unaustauschbar, für «sein» Kind manchmal das Wichtigste auf<br />

der Welt. Kaputt und doch geliebt.<br />

Diese Liebe eines Kindes für sein Lieblingskuscheltier ist für mich sinnbildlich<br />

für die Liebe Gottes zu mir, zu uns Menschen: Er liebt uns, egal wie unser Zustand<br />

ist, egal wie wir nach einigen Lebensjahren «aussehen» und egal ob noch<br />

alles ganz ist. Denn auch wir sind in unseren Herzen und Seelen an einigen Stellen<br />

vielleicht verbraucht, kaputt, abgewetzt und verfärbt. Das ist aber kein Grund für<br />

Gott, uns weniger oder nicht mehr zu lieben. Seine Liebe zu uns geht so weit, dass<br />

er seinen Sohn, ein Teil seiner selbst, hergab, um uns zu retten: «Denn Gott hat die<br />

Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an<br />

ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.» (Joh. 3,16)<br />

Diese unzerstörbare Liebe Gottes zieht sich durch die ganze Bibel. Da sind beispielsweise<br />

Gottes Zusagen seinem auserwählten Volk gegenüber. Oder die vielen<br />

Treffen und Gespräche Jesu mit «kaputten» Menschen, zum Beispiel mit dem Zöllner,<br />

mit der samaritanischen Frau am Brunnen oder mit dem Verbrecher neben sich<br />

am Kreuz. Genau dieselbe, unglaubliche Liebe dürfen wir auch auf uns beziehen, sie<br />

gilt auch mir, auch Ihnen.<br />

In dieser Ausgabe des «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>» haben wir dem Zerbruch und<br />

dem Geliebtsein nachgespürt: Martin Benz schildert in sehr persönlichen und berührenden<br />

Worten den Zerbruch seiner Ehe, und wie er genau darin die Liebe Gottes<br />

trotzdem erfahren durfte. In unserer Serie «Gott ist …» erfahren Sie, warum<br />

«Diakonie» für Christoph Zingg eine der bewegendsten Eigenschaften Gottes ist.<br />

Und im Porträt lesen Sie die Geschichte eines jungen Mannes, der trotz kaputtem<br />

Körper seine Hoffnung nicht verloren hat.<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser «Liebesgeschichten» viel Freude und<br />

Ermutigung!<br />

Herzliche Grüsse<br />

MATHIAS FONTANA<br />

Leiter Marketing | Fundraising<br />

mathias.fontana@erf.ch


4 ı<br />

ERF MEDIEN / SPENDEN<br />

JETZT SPENDEN<br />

Der FENSTER ZUM SONNTAG-Talk im Januar löste<br />

über 1200 Reaktionen aus – so viele wie noch nie …<br />

Die Appenzeller Künstlerin Carmela Inauen ist bei Adoptiveltern aufgewachsen. Nicht<br />

zu wissen, wer ihre leiblichen Eltern sind, war für sie sehr schwer. Schon mit 21 Jahren<br />

gründet sie ihre eigene Familie. Doch das Bild ihres Familienporträts blieb trotzdem unvollständig<br />

– es fehlte die Herkunftsfamilie. Und so machte sie sich als 55-Jährige auf die<br />

Suche nach ihrem Vater. Der Weg führte sie in den Süden, nach Italien. Ihr Herz pochte ihr<br />

bis zum Hals, als sie an die Tür klopfte, hinter der ihr Vater zu Hause war …<br />

… sehen sie sich<br />

die ganze Geschichte an<br />

Jetzt online unter:<br />

fensterzumsonntag-talk.ch/vergebung<br />

Damit wir weiterhin Geschichten<br />

wie diese verbreiten können, sind<br />

wir auf Ihre Spende angewiesen.<br />

Bitte spenden Sie jetzt!<br />

erf-medien.ch/spenden<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

ERF Medien<br />

Witzbergstrasse 23, 8330 Pfäffikon ZH<br />

Tel. 044 953 35 35<br />

erf@erf.ch, erf-medien.ch<br />

Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />

Werbung<br />

Inserate und Beilagen gemäss Tarifen unter www.erf-medien.ch/werbung. Inserate und<br />

Beilagen werden inhaltlich von den Inserenten und nicht von der Redaktion verantwortet.<br />

Rezensionsexemplare<br />

Zuschriften und Rezensionsexemplare von Büchern, CDs und DVDs an die Redaktion:<br />

Für unaufgefordert eingesandte Rezensions exemplare besteht weder eine Verpflichtung<br />

zur Rezension noch der Anspruch auf Rücksendung oder Korrespondenz.<br />

Vorstand<br />

Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Hansjörg Leutwyler,<br />

Hanna Maurer, Samuel Röthlisberger, Ingrid Rubli-Locher, Matthias Ziehli<br />

Redaktion<br />

Mathias Fontana (Leitung), Susanna Balog, Marcel Eberle,<br />

Marnie Hux-Ebermann, Nathanael Kägi, Heidi Pauli, Michèl Willen<br />

Layout, Grafik<br />

PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach<br />

www.psw.ch<br />

Druck<br />

Stämpfli AG, Bern<br />

Auflage 23 000 Exemplare / erscheint 9 Mal jährlich<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 40.–<br />

Der Abobeitrag wird separat erhoben.<br />

Spenden<br />

Postkonto 84-183-1<br />

Zürcher Kantonalbank Meilen<br />

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bei einzelnen Projekten zu reagieren. Gehen für einzelne Projekte mehr Spenden ein als<br />

benötigt, werden diese für ein ähn liches Medienprojekt verwendet.<br />

Wiedergabe von Artikeln und Bildern<br />

Die Wiedergabe ist – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.<br />

Geschlechtergerechte Sprache<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wählen wir bei Personen-Bezeichnungen die männliche Form.<br />

Selbstverständlich beziehen sich diese Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.<br />

Bildnachweise<br />

Titelbild Knoppper*<br />

S. 3 ERF Medien<br />

S. 4 Carmelan Inauen, ERF Medien<br />

S. 5 Victoria Shibut*, zvg<br />

S. 6 – 9 Knopper*, zvg<br />

S. 12 –13 Themoderncanvas*, Joe Ahead*<br />

S. 16 Roman Samborskyi*, Syuzannam*<br />

S. 17 Engdao Wichitpunya*<br />

S. 18 Pixelliebe*, Bogdan Sonyachny*<br />

S. 19 zvg<br />

S. 20 zvg<br />

S. 21 Phakorn Kasikij*, zvg<br />

S. 22 Martin Benz, Zoe Bee, ERF Medien<br />

S. 23 Toby Meyer, Heinz Hagmann, Ursula Häberling, 123rf<br />

S. 24 ERF Medien, unsplash, Adonia<br />

S. 25 Tamara Kulikova*, zvg<br />

S. 26 Verlag Brunnen<br />

S. 27 Grazvydas*, Igor Uranov*, Studio Grand Web*, Nenilkime*<br />

S. 28 unsplash (2x), ERF Medien<br />

S. 29 ERF Medien, The Real <strong>Life</strong> Guys, Tobias Grimm<br />

S. 30 zvg*<br />

S. 31 Victoria Shibut*, ERF Medien * dreamstime.com


Inhalte<br />

Ausgabe <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

31<br />

ANNAHME ERMÖGLICHT VERÄNDERUNG<br />

Kolumne: Wenn in Gesprächen von Menschen die Rede ist,<br />

die Schwierigkeiten überwunden haben oder die eine eindrückliche,<br />

positive Wandlung erlebten, dann horcht meine innere Journalistin auf.<br />

25<br />

19<br />

Medientipp<br />

«The Chosen»: Eine Serie<br />

bringt Jesus und seine Jünger<br />

ins Wohnzimmer<br />

BEA GRIMM PERSÖNLICH<br />

Kennen Sie den Lebenstipp auf Radio<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong>? Bitte unbedingt reinhören.<br />

Bea Grimm, gelernte Pflegefachfrau und<br />

psychosoziale Beraterin weiss: «Ich bin<br />

angenommen mit allem, was mich auf<br />

meinem Weg bisher geprägt, verletzt und<br />

verbogen hat.»<br />

ÜBERSICHT<br />

3 Editorial<br />

6 Thema: Geliebt und getragen im Zerbruch<br />

12 Unversehrt bleibt keiner<br />

16 ERF Medien Inside<br />

17 ERF Medien Finanzen<br />

18 Reisen<br />

19 Medientipp<br />

20 Lesetipp<br />

21 Gott ist …<br />

22 Programm Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

25 Persönlich<br />

27 Alltagstipp<br />

28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />

30 Porträt<br />

31 Kolumne


6 ı<br />

THEMA


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 7<br />

KAPUTT UND DOCH SO ANGENOMMEN<br />

Geliebt und getragen im Zerbruch<br />

VON MARTIN BENZ<br />

Bis zu jenem Sonntag im Sommer 2006 empfand Martin Benz, Pastor und Gemeindegründer,<br />

sein Leben als Erfolgsgeschichte oder christlich ausgedrückt: als gesegnet. Von einem Tag auf<br />

den andern stand er plötzlich von den schmerzlichen Überresten einer gescheiterten Ehe, dem<br />

Zerbruch seiner Familie sowie dem Verlust seines scheinbar glücklichen Lebens. Inmitten von<br />

Ratlosigkeit, unzähligen Fragen, tiefem Schmerz und Zukunftsangst suchte er nach Antworten.<br />

Bereits mit 18 Jahren hatte ich meine Jugendliebe geheiratet,<br />

und gemeinsam haben wir drei Kinder bekommen.<br />

Für mein Theologiestudium zogen wir an die Schweizer<br />

Grenze, und am Ende des Studiums gründeten wir unsere<br />

erste Gemeinde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />

entwickelte sich diese Gemeinde prächtig, wuchs und war<br />

innovativ. «Kirche, die Spass macht» war unser Motto.<br />

Ich konnte ein Buch über das Wirken des Geistes schreiben<br />

und eine CD mit eigenen Lobpreisliedern veröffentlichen.<br />

Und einige Jahre später konnten wir sogar in unser gemeinsames<br />

Eigenheim einziehen. Für mich lief es rund und<br />

in unserem Umfeld galten wir als Familie Sonnenschein.<br />

Ich war glücklich verheiratet, und wir pflegten unsere Ehe<br />

ganz nach dem Leitgedanken: ein Ehe-Abend die Woche,<br />

ein Ehe-Tag im Monat und ein Ehe-Wochenende im Vierteljahr.<br />

Zudem versuchte ich trotz der Verantwortung als<br />

Gemeindepastor mindestens drei bis vier<br />

Als ich gegen Mittag dann zurückkehrte und ins Haus<br />

kam, waren alle ausgeflogen; es stand auch kein Kuchen<br />

auf dem Tisch, sondern dort lag ein Brief. Darin offenbarte<br />

mir meine Frau, dass sie mich verlassen hätte und mit<br />

einem anderen Mann zusammengezogen sei. Die Kinder<br />

hatte sie mitgenommen in die neue gemeinsame Wohnung.<br />

Ich musste mich festhalten, so erschüttert war ich<br />

von diesen Zeilen. Ich hatte von all dem nichts geahnt,<br />

nicht das Geringste! Noch vor drei Stunden dachte ich, zu<br />

den glücklichsten Ehemännern zu gehören, und jetzt war<br />

meine Frau fort. Auch Freunde und Verwandte wussten<br />

nichts von dieser Entwicklung. Es war für alle ein totaler<br />

Schock.<br />

Ich konnte es nicht fassen und versuchte mit meiner<br />

Frau Kontakt aufzunehmen, aber Gespräche waren nicht<br />

möglich. Ich wusste nicht, wo sie hingezogen war und erhielt<br />

nur die bittere Zusicherung, dass sie nie<br />

Abende in der Woche zu Hause zu sein,<br />

um Zeit für die Familie zu haben.<br />

Erschüttert<br />

Und dann kam dieser besagte Sonntag im<br />

MEINE GEBETE WAREN<br />

EINE VERZWEIFELTE<br />

MISCHUNG AUS AN-<br />

KLAGEN UND BETTELN.<br />

mehr zurückkommen wolle. Unsere Teenager,<br />

die auf diesen Schritt ebenso wenig<br />

vorbereitet waren, entschlossen sich, ihren<br />

Wohnsitz in Zukunft täglich zwischen Mama<br />

und Papa zu wechseln. So wichtig war es<br />

Sommer 2006. Meine Frau und ich hatten gerade ein Ehewochenende<br />

ihnen, weiterhin bei beiden Eltern zu Hause zu sein.<br />

hinter uns, und am darauffolgenden Wochen-<br />

ende sollte ich in einer befreundeten Gemeinde predigen.<br />

Am Abend zuvor schlief meine Frau – wie immer – in meinem<br />

Arm ein, und am Morgen verabschiedete sie mich mit<br />

der Ankündigung, dass sie bis zu meiner Rückkehr einen<br />

Kuchen backen würde.<br />

Verzweifelte Flucht zu Gott<br />

Im darauffolgenden Jahr vergoss ich jeden Tag so gut wie<br />

alle Tränen, die ich hatte – weinte bis zur Erschöpfung. Um<br />

die Kinder nicht meiner Verzweiflung auszusetzen, hatte<br />

ich gleich damit begonnen, im Wald spazieren zu gehen.


8 ı<br />

THEMA<br />

ALS ZERBROCHENER MENSCH<br />

HABE ICH DIE BIBEL PLÖTZLICH<br />

MIT ANDEREN AUGEN GELESEN.<br />

Dort hörte niemand mein Jammern und Klagen. Ich wollte<br />

um diese Ehe kämpfen und nichts unversucht lassen,<br />

meine Frau zurückzugewinnen. Meine Gebete waren eine<br />

verzweifelte Mischung aus Anklagen und Betteln. Gott<br />

musste sich meine Vorwürfe anhören, all das zugelassen zu<br />

haben, und mein Betteln um die Wiederherstellung unserer<br />

Ehe. Zum Glück war meine Bedürftigkeit viel zu gross,<br />

als dass mir in den Sinn gekommen wäre, Gott links liegen<br />

zu lassen. Ich brauchte ihn gerade so dringend! Ich war ein<br />

zutiefst zerbrochener und wunder Mensch.<br />

Fragen über Fragen haben sich in dieser Zeit aufgetan<br />

• Werde ich jemals wieder glücklich? Meine Traurigkeit<br />

sass so tief, dass ich mir nicht vorstellen konnte, jemals<br />

wieder ein glücklicher Mensch zu sein.<br />

• Was geschieht mit meiner Berufung? Kann ich, will ich<br />

und darf ich noch Pastor sein, predigen und weiterhin an<br />

Gottes Reich mitbauen?<br />

• Wer bin ich, nachdem mir meine weisse Weste verloren<br />

gegangen ist? Einen ganzen Teil meiner geistlichen Autorität<br />

hatte ich aus meiner bisherigen Erfolgsgeschichte<br />

und weissen Weste gezogen. So konnte ich ein Vorbild<br />

sein, hatte etwas zu sagen und mir Respekt verschafft.<br />

Und jetzt? Wer bin ich? Was habe ich noch zu sagen? Wer<br />

wird mir noch zuhören oder folgen?<br />

• Wie gehe ich mit dem Gefühl der Ohnmacht um? Ich<br />

konnte einfach nichts tun, ich war vollkommen hilflos<br />

der Entscheidung meiner Frau gegenüber. Als notorischer<br />

Problemlöser und Macher war das eine neue und<br />

erschreckende Erfahrung.<br />

• Was für einen Sinn hat es noch zu beten? Ich hatte die<br />

Angewohnheit, bei meinen regelmässigen Spaziergängen<br />

auch immer für unsere Ehe zu beten – um Gottes Segen<br />

und Bewahrung. Wenn solch ein intensives Beten am<br />

Ende nichts nützt, sondern genau das passiert, was man<br />

niemals erleben wollte, was macht es dann überhaupt<br />

noch für einen Sinn, für die Familie, die Gemeinde, Menschen<br />

oder Situationen zu beten?<br />

• Und vor allem: Was hat das Ganze mit mir zu tun? Was<br />

habe ich falsch gemacht? Was hat meine Frau vertrieben?<br />

Was hat es ihr unmöglich gemacht, mit mir über all<br />

das zu sprechen, was ihr durch Kopf und Herz gegangen<br />

ist in den Wochen und Monaten vor ihrem fluchtartigen<br />

Verlassen unserer Ehe?<br />

Wenn Lebenssäulen einstürzen<br />

Für die meisten Pastoren, die solch einen Zerbruch ihrer<br />

Ehe erleben, stürzen damit gleich alle Lebenssäulen auf<br />

einmal ein. In vielen Kirchen verschwinden solche Pastoren<br />

in der Versenkung, verlieren neben ihrer Familie auch<br />

ihren Job und ihre Beziehungen in der Gemeinde.<br />

Meine damalige Gemeinde hat sich entschieden, diesen<br />

Weg nicht so zu gehen. Ich durfte bleiben, ich durfte Pastor<br />

bleiben. Gleichzeitig hat man mir nahegelegt, meine Verantwortung<br />

am Scheitern der Ehe gründlich anzuschauen<br />

und dazu seelsorgerliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />

Diese Entscheidung war ein Glücksfall! In den kommenden<br />

Jahren hatte ich unzählige Sitzungen bei einem erfahrenen<br />

Psychiater und Psychotherapeuten, der mir geholfen hat<br />

herauszufinden, welche Charakterzüge, Lebenslügen und<br />

emotionale Unreife mitverantwortlich waren für die Entwicklung<br />

und das Scheitern unserer Ehe.<br />

Und die Gemeinde hat hilfreiche Schritte definiert für<br />

meine Wiederherstellung, mir Menschen zur Seite gestellt,<br />

mich trotz allem mit Würde und Verantwortung beschenkt<br />

und so einen heilsamen Prozess mitgestaltet. Natürlich<br />

gab es hie und da Verurteilungen, aber erfreulicherweise<br />

befand ich mich in einem Umfeld, in dem mir viel Barmherzigkeit<br />

entgegenkam. Und ihre heilsame Wirkung kann<br />

man gar nicht genug schätzen!


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 9<br />

GOTT HAT MEIN GANZES LEBEN<br />

IM BLICK UND BLEIBT NICHT<br />

AM MOMENT DES SCHEITERNS HÄNGEN.<br />

Die Kirche als der barmherzigste Ort der Welt<br />

Ich glaube heute, dass Kirche der barmherzigste Ort der<br />

Welt sein müsste, niemand sollte barmherziger sein, als<br />

wir, die wir Jesus kennen. Es kann doch nicht sein, dass<br />

wir als Christen, wenn wir einen grossen Zerbruch erleben,<br />

an dem wir vielleicht auch Schuld tragen, am Ende bei den<br />

Arbeitskollegen, bei Sportfreunden oder der Jogging-Gruppe<br />

mehr Annahme, Verständnis und Ermutigung erleben<br />

als in der eigenen Kirche! Als zerbrochener Mensch habe<br />

ich die Bibel plötzlich mit anderen Augen gelesen. Überall<br />

sprang mir bei Jesus das Thema Barmherzigkeit, Erbarmen,<br />

Mitleid und Solidarität entgegen. Und zwar gerade mit<br />

jenen, die es scheinbar nicht verdient hatten und denen die<br />

Frommen und Religiösen regelmässig ihre Ablehnung und<br />

Verachtung zu spüren gaben. Wir sollten auch die sein, die<br />

den Gestrauchelten helfen und ihnen nicht noch eins aufs<br />

Dach geben. Die Kirche müsste vielmehr dafür bekannt<br />

sein, dass sie der beste und sicherste Ort für Gescheiterte,<br />

Zerbrochene und echte Sünder ist.<br />

Gott bleibt treu<br />

Und ich durfte lernen, dass man seine Berufung nicht verlieren<br />

kann. Sie ist unverdient und nicht die Folge meiner<br />

Anständigkeit. Gott beruft mich nicht wegen Etwas an<br />

mir, sondern trotz Etwas an mir. In der Bibel lesen wir,<br />

dass Gott Israel als sein Volk erwählte. Das ist ein Bild und<br />

ein Beispiel für uns alle. Egal was dieses Volk mal wieder<br />

treibt, er bereut seine Berufung nicht. Er bleibt treu. Und<br />

darum kann ich aussteigen aus der elenden Imagepflege,<br />

um die Rechtmässigkeit meiner Berufung unter Beweis zu<br />

stellen. Sonst baut man Mauern um sich und verschwindet<br />

hinter einer Maske. Neben der Barmherzigkeit sollte auch<br />

die Ehrlichkeit unser Markenzeichen sein, denn was haben<br />

wir bei einem Gott zu verlieren, der uns schon maximal geliebt<br />

hat, als wir noch Sünder waren? (Rö.5,8). Ich bin froh,<br />

dass Gott nicht den Querschnitt meines Lebens nimmt,<br />

sondern den Längsschnitt. Gott hat mein ganzes Leben im<br />

Blick und bleibt nicht am Moment des Scheiterns hängen.<br />

Diese Sicht auf das Leben möchte ich mir angewöhnen.<br />

Und noch etwas durfte ich erleben:<br />

Frieden ohne Antworten<br />

Auf viele meiner Fragen, die ich in meiner Verzweiflung<br />

empfunden habe, bekam ich keine Antworten. Und doch<br />

hat sich ein tiefer Friede in meinem Herzen eingestellt.<br />

Diese innere Gewissheit, dass mein Leben wirklich in<br />

Gottes Hand ist. Ich glaube, das ist es, was Paulus meint,<br />

wenn er schreibt, dass der Friede Gottes, der höher ist als<br />

unser Verstehen, unsere Herzen und Gedanken erfüllen<br />

soll (Phil.4,7). Für die meisten Menschen ist Friede die Folge<br />

von befriedigenden Antworten, die man gefunden hat.<br />

Aber es gibt einen Frieden, der ist nicht auf die Befriedigung<br />

unseres Verstehens angewiesen und doch ganz real.<br />

Wunderbare Wiederherstellung<br />

Ein Mentor sagte mir in dieser Zeit des Zerbruchs: «Gott<br />

kann aus Trümmern Paläste bauen!» Diesen Satz würde<br />

ich am liebsten allen ins Herz schreiben. Das kann Gott<br />

wirklich! Der Gott, der aus dem Nichts die Schönheit der<br />

Schöpfung erschafft, kann auch aus meinen Trümmern<br />

lebenswerte Zukunft bauen. Ich dachte damals, ich würde<br />

nie mehr glücklich werden. Doch ich bin es wieder. Ich<br />

durfte mich mit meiner ersten Frau nach einigen Jahren<br />

tief aussprechen, gemeinsam weinen und gemeinsam um<br />

Verzeihung bitten, sodass wir heute versöhnt und Freunde<br />

sind.<br />

Und ich durfte wieder heiraten! Nie hätte ich gedacht,<br />

nochmals so sehr mit einem anderen Menschen beschenkt<br />

zu werden. Und wir haben zwei gemeinsame Kinder, die<br />

eine dicke Portion meines Glücks ausmachen. Gerade zum<br />

Trotz dieser Corona-Zeit haben wir uns als Familie das<br />

Jahresmotto gegeben: L'Chaim - das Leben feiern! Es ist<br />

nämlich wert, gefeiert zu werden!<br />

USER ZUR PERSON<br />

Martin Benz, ehemals Pastor der Vineyard<br />

Basel, ist seit 2019 Pastor der Elia<br />

Gemeinde Erlangen, Dozent am IWG und<br />

Blogger auf movecast.de. Sein Herz<br />

brennt für seine Familie und einen<br />

sinnvollen Glauben, der begeistert.


Armenien:<br />

DIACONIA<br />

CHARITABLE<br />

FUND<br />

Für unser Land.<br />

Und für unsere Menschen!<br />

Baruir Jambazian,<br />

Leiter des Diaconia Charitable Fund sagt:<br />

Humanitäres<br />

Existenzgründung<br />

„Die Herausforderung ist groß, also muss die Unterstützung<br />

umso größer sein. Als armenische Hilfsorganisation<br />

suchen wir weltweite Unterstützung, die es uns<br />

ermöglicht, den Menschen unseres Landes zu dienen.“<br />

www.diaconia.am<br />

Bildung<br />

Patenschaften<br />

Viele Menschen in Armenien lebten schon lange vor den<br />

jüngsten Auseinandersetzungen mit Aserbaidschan in sehr<br />

desolaten Verhältnissen und waren auf Hilfe angewiesen.<br />

Spenden aus der Schweiz bitte an:<br />

Schweizerische Missions-Gemeinschaft,<br />

Industriestraße 1, CH-8404 Winterthur,<br />

www.smgworld.ch<br />

IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />

Kennwort: 80-42881-3 DIACONIA<br />

Bitte<br />

unterstützen<br />

Sie uns mit<br />

Ihrer Spende!


PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 11<br />

Milli hat sich entschieden: Die Familie auf dem Bild soll ihre Patenfamilie werden. Warum sie sich genau für sie entschieden hatte? Sie mochte das Lächeln der Tochter auf dem Bild. / © World Vision<br />

Unsere Osterhoffnung –<br />

Zukunft für Kinder in Bangladesch<br />

Gerade in der aktuellen Situation fehlt<br />

uns vielleicht manchmal die Hoffnung.<br />

Doch genau daran erinnern wir uns am<br />

Ostersonntag – und vielleicht auch daran,<br />

dass andernorts Hoffnung noch viel ferner<br />

liegt.<br />

So etwa in Muktagacha, einem Bezirk in Bangladesch.<br />

Wie an so vielen Orten auf der Welt<br />

hat auch hier die Corona-Pandemie jene Menschen<br />

besonders hart getroffen, die bereits<br />

zuvor wenig hatten.<br />

Doch heute ist das anders: Die Stimmung ist<br />

hoffnungsvoll. Mütter tragen bunte Tücher,<br />

Kinder ihre schönsten Kleider. An zwei langen<br />

Schnüren hängen Bilder von Menschen<br />

aus fernen Ländern.<br />

Zukunft in Kinderhänden<br />

Die Fotos zeigen Patinnen und Paten, die<br />

sich entschieden haben, sich von den Kindern<br />

auswählen zu lassen und ihnen so die<br />

Möglichkeit geben, selbst Entscheidungen zu<br />

treffen und ihre Zukunft mitzugestalten. «Mit<br />

diesem neuen Einstieg in die Patenschaft<br />

zeigen wir den Kindern von Anfang an, dass<br />

wir sie ernstnehmen und ihre Wünsche achten»,<br />

sagt Christoph von Toggenburg, CEO<br />

von World Vision Schweiz: «Durch diese wertschätzende<br />

Begegnung auf Augenhöhe teilen<br />

wir unsere eigene Hoffnung mit diesen Kindern.<br />

Wir sagen ihnen: ‹Du zählst!›»<br />

Nach und nach zupft jedes der Kinder ein<br />

Foto von der Schnur, einige überlegen einen<br />

Moment, andere stecken es rasch in ihren<br />

Hosensack und rennen zurück in die Arme<br />

ihrer Mütter. Einige scheinen unsicher, in<br />

den Augen anderer sieht man die Hoffnung<br />

auf eine bessere Zukunft leuchten, die in<br />

Muktagacha alles andere als sicher ist. Hier<br />

münden chronische Unterernährung, eine<br />

schlechte Gesundheitsversorgung und eine<br />

hohe Analphabetenrate in einen Armutskreislauf,<br />

dem die Kinder ohne Unterstützung<br />

kaum entkommen können. Doch heute<br />

haben diese Kinder selbst eine Entscheidung<br />

für ihre Zukunft getroffen; erlebt, wie jemand<br />

an sie glaubt und damit sagt: «Ich teile meine<br />

Hoffnung mit dir.»<br />

Startschuss in eine hoffnungsvolle Zukunft<br />

Durch die Chosen-Kinderpatenschaft wird<br />

nicht nur das eigene Patenkind, sondern das<br />

gesamte Projektgebiet mit dem langfristigen<br />

Ziel unterstützt, dass alle Kinder eines Tages<br />

ausgewogen ernährt, gut ausgebildet – und<br />

vor allen Dingen hoffnungsvoll – Verantwortung<br />

für ihre Familien, ihr Dorf und ihre ganze<br />

Region übernehmen können.<br />

Nachdem von jedem Kind ein Foto gemacht<br />

wurde, schreiben sie ihren neuen Freunden<br />

einen Willkommensbrief. «Mich begeistert<br />

es immer wieder zu sehen, wie die Augen<br />

der Kinder strahlen, wenn sie selbst ihre<br />

Patin oder ihren Paten auswählen,» erinnert<br />

sich Christoph von Toggenburg. «Dabei ist<br />

die Stimmung ausgelassen und die Neugier<br />

gross. Für die meisten ist es das erste Mal,<br />

mit einem Menschen aus einem anderen<br />

Land in Kontakt zu treten. Für das Patenkind<br />

und die Patin oder den Paten beginnt damit<br />

eine abenteuerliche Freundschaft, die für<br />

beide Seiten eine grosse Bereicherung ist.»<br />

Sie zählen – Lassen Sie<br />

sich auswählen!<br />

Wollen Sie sich von Ihrem Patenkind<br />

auswählen lassen und so die eigene<br />

Hoffnung mit einem Kind teilen und<br />

ihm sagen: «Du zählst.»? Oder sind<br />

Sie daran interessiert, mit Ihrer Kirche,<br />

Ihrem Verein oder Ihrem Unternehmen<br />

selbst einen Chosen-Event<br />

durchzuführen?<br />

Melden Sie sich<br />

bei uns unter:<br />

worldvision.ch/chosen


12 ı<br />

THEMA<br />

KAPUTT UND DOCH SO ANGENOMMEN<br />

«Unversehrt» bleibt keiner<br />

VON MARNIE HUX-EBERMANN<br />

Das Leben ist voller Herausforderungen, Unvorhergesehenem, Überraschungen und plötzlichen<br />

Wendungen. Die einen finden wir wunderbar, sie sind schön und bringen uns nach vorn. Andere<br />

jedoch sind zutiefst schmerzhaft und lassen Wunden und Narben zurück in unseren Herzen,<br />

Seelen und Körpern.<br />

Jeder Mensch erfährt im Laufe seines Lebens Höhepunkte<br />

und Tiefschläge. Mit Schicksalsschlägen, Verlusten von<br />

geliebten Menschen, Gesundheit oder einer Gemeinde oder<br />

Arbeit, die man sehr geliebt hat, Entzweiungen in Familien<br />

oder bei Freunden – so vieles kann unser Herz zerstören<br />

und zumindest vorübergehend Teile unseres Seins regelrecht<br />

«kaputt machen».<br />

Selbst der Auszug der Kinder in die Selbstständigkeit,<br />

der Abschied der Kinderjahre, der Verlust eines geliebten<br />

Haustieres, die Nichterfüllung eines Traumes oder andere,<br />

eigentlich ganz normale Prozesse im Leben können in<br />

unserer Seele Trauerprozesse auslösen.<br />

Das Päckchen auspacken<br />

Gewisse Situationen, Orte, Musikstücke, Menschen oder<br />

Worte können uns «triggern» und zu einer Überreaktion<br />

in Form von überwältigenden Gefühlen wie Trauer, Zorn,<br />

Wut, Rückzug oder anderen Reaktionen verleiten. Wir<br />

merken im besten Fall: «Da tut aber noch etwas weh.»<br />

Liegen Schmerz und Erfahrung schon zu lange zurück, wird<br />

es schwieriger, die heftigen Reaktionen auf bestimmte<br />

Ereignisse zurückzuführen. Der Mensch neigt dazu, zu verdrängen,<br />

was weh tut. Aber wenn wir ehrlich in uns hineinhören,<br />

melden sich die Wunden auf verschiedene Arten<br />

immer wieder, wie ein Päckchen, das jeden Tag erneut vor<br />

unserer Haustür liegt, bis wir es eines Tages auspacken und<br />

ansehen.<br />

Gott sagt im Psalm 34, Vers 18: «Wenn dein Herz<br />

schmerzt oder zu brechen droht, dann bin ich nahe bei<br />

Dir», und in 2. Korinther 1, Vers 3 und 4 sagt er: «Ich tröste<br />

dich.» – «Eines Tages werde ich jede Träne von deinem<br />

Auge abwischen», verspricht uns Gott in Offenbarung 21,<br />

Vers 4.<br />

Was heisst das für mich?<br />

Ich verstehe das so, dass wir bei ihm komplett angenommen<br />

sind, egal wieviel noch krumm und schief ist in und<br />

mit uns. Kann ich darum auch mit all meinem Schmerz zu<br />

Gott gehen? Wird er helfen? Das mag ich glauben und Gott<br />

alles hinhalten, was noch weh tut, was mich gefangen hält<br />

und was mich verbittert. Im Wissen, dass ich wohl bestimmen<br />

kann, welches die nächsten Schritte sind, damit<br />

es mir besser geht. Doch der Weg vom Kopf zum Herz führt<br />

oft nicht einfach nur 20 cm weiter hinunter, sondern ist<br />

manchmal sehr lang, steinig und nicht geradeaus. Mit dem<br />

vor Augen tut es so gut, dass ich nicht alles verstehen muss,<br />

sondern bei Gott einfach «abladen» kann, was zu schwer<br />

für mich ist. Jesus fordert uns regelrecht dazu auf: «Kommt<br />

her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will<br />

euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von<br />

mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so<br />

werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist<br />

sanft und meine Last ist leicht.» (Matthäus 11, Vers 28-30)<br />

Der wohltuende Tausch<br />

Mit diesen Worten verspricht Jesus uns diesen unfassbaren<br />

Tausch am Kreuz, der all unser Verstehen übersteigt: Er,<br />

mit dem absolut reinen Herzen, der sich nichts zu Schulden<br />

kommen liess, ist gestorben an unserer statt. Mit dem,<br />

was wir alles auf dem Kerbholz haben, hätten wir ohne<br />

diese Tat nicht mehr vor Gott kommen können. Aber Jesus<br />

machte den Weg frei und kann jetzt sagen: Kommt zu mir,<br />

tauscht bei mir Euer Leid gegen Freude! Wir geben ihm<br />

unsere Last, unsere Gebundenheiten, unser Leid und unseren<br />

Schmerz und tauschen es ein bei ihm gegen Freude,<br />

Leichtigkeit, Ruhe, Freiheit und vieles mehr. Was für ein<br />

Versprechen! Vielleicht mögen auch Sie Ihr Herz hinhalten,<br />

diesem Gott der sagt: «Ich will dir immer Gutes tun»,<br />

Jeremia 32, Vers 40. Die Fragen auf der Folgeseite könnten<br />

dabei helfen.


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 13<br />

• Gibt es Situationen, Menschen, Sätze, Worte oder Musikstücke, die mich von einer Minute<br />

zur nächsten in eine ungewohnte, negative Stimmung versetzen?<br />

• Momente, in denen mir Verletzungen aus der Vergangenheit plötzlich wieder deutlich<br />

vor Augen kommen und immer noch schmerzen?<br />

• Durch welche Erlebnisse in der Vergangenheit hat sich mein Herz zurückgezogen,<br />

Mauern gebaut oder Stacheln gebildet, um nicht wieder verletzt zu werden?<br />

• Welche Eigenschaft, die einmal sehr typisch war für mich und<br />

die ich sehr gemocht habe an mir, hätte ich gerne zurück?<br />

• Was hindert mich daran?<br />

JESUS BIETET MIR DIESEN WUNDERBAREN TAUSCH<br />

MATTHÄUS 11, VERSE 28–30<br />

Drückende Last gegen Leichtigkeit<br />

Zerschlagenheit gegen Freude<br />

Gebundenheit gegen Freiheit<br />

Was möchten Sie zusätzlich hinhalten und bei Jesus eintauschen?<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

EINFACH DANKE<br />

Ich weiss, es ist ein Geschenk, und ich nehme es gerne an. Ich weiss auch,<br />

dass es nicht immer einfach zu glauben ist, dass das Geschenk für immer gilt.<br />

Gott sei Dank. Auch für die unermüdliche Erinnerung an dieses Geschenk,<br />

wenn ich es wieder einmal vergessen habe.


Seminare<br />

Erholung für<br />

Körper, Seele<br />

und Geist.<br />

Ehe-Seminar «Unsere Liebe wächst weiter»<br />

Grau, aber nicht flau – Chancen und Risiken älterer Ehen.<br />

9. - 11. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>, mit Jens und Kathi Kaldewey<br />

Seminar «Hochsensibilität - die verkannte Gabe»<br />

Dieses Seminar bietet Hilfestellung, um mit dieser besonderen Begabung<br />

umzugehen und sie für sich und andere gewinnbringend einzusetzen.<br />

9. - 11. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>, mit Dirk und Christa Lüling<br />

Bibelwoche «Wenn Jesus wiederkommt»<br />

Ein Wochenende mit den Bibeltexten über die Endzeit.<br />

12. - 16. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>, mit Jens Kaldewey<br />

Seminar «Trotz scheitern - weiter leben und glauben lernen»<br />

Was können wir von Menschen aus der Bibel lernen, um das Scheitern zu<br />

nutzen und einen neuen Weg einzuschlagen?<br />

23. - 25. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>, mit Ernst und Ruth Bai-Pfeifer<br />

Seminar «Die ersten Jahre eines Menschen»<br />

Die ersten Jahre eines Menschen aus vertrauenspädagogischer Sicht und<br />

wie sie das Leben bis heute beeinflussen. Eine Hilfestellung für Erziehende.<br />

30. <strong>April</strong> - 2. Mai <strong>2021</strong>, mit Heinz und Hanni Etter<br />

«Mis Ländli» – wie ein zweites Zuhause.<br />

Im Ländli 16 • 6315 Oberägeri<br />

Telefon 041 754 91 11 • www.hotel-laendli.ch<br />

«Mis Ländli» – wie ein zweites Zuhause.<br />

Im Ländli 16 • 6315 Oberägeri<br />

Telefon 041 754 91 11 • www.hotel-laendli.ch<br />

MAF sucht Mitarbeitende!<br />

1300 motivierte Christen<br />

halten die Flugmission MAF in der Luft<br />

Deine Fähigkeiten sind gefragt! Werde Teil davon, wie<br />

in 26 Einsatzländern Menschen in Not geholfen wird<br />

und dadurch konkrete Nächstenliebe gelebt wird.<br />

In unseren Einsatzländern brauchen wir:<br />

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• und weitere Fachkräfte!<br />

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Wir freuen uns, von dir zu hören! Gerne senden dir weitere Informationen<br />

und lernen dich persönlich kennen. Melde dich unter info@maf-schweiz.ch<br />

oder telefonisch unter 062 842 25 73.<br />

MAF Schweiz, Bahnhofstrasse 22, 4900 Langenthal, maf-schweiz.ch


PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 15<br />

APPENZELLER<br />

RUNDWANDERUNG<br />

ZUM HOCHHAMM<br />

Wandertipp #1<br />

Mit dem ÖV erreichen Sie problemlos<br />

Schönengrund, den Ausgangspunkt für die<br />

Rundwanderung. Umrahmt von der einmaligen<br />

Kulisse des Appenzeller Hinterlandes<br />

schlängelt sich der Weg hoch zum Berggasthaus<br />

Hochhamm. Die Aussichtsterrasse<br />

lädt zum Verweilen ein und belohnt Sie mit<br />

einem prächtigen Ausblick zum Alpsteinmassiv.<br />

Nach der Stärkung geht es 200 m<br />

über den Bergkamm zum höchsten Punkt,<br />

wo die Sicht bis zum Bodensee reicht. Auf<br />

dem Rundweg befinden sich insgesamt vier<br />

Feuerstellen. Diese und ausführliche<br />

Infos zu Höhenmeter<br />

und Distanz erhalten Sie nach<br />

dem Scannen des QR­Codes:<br />

WANDERN MIT THOMAS ZUBERBÜHLER<br />

Der Appenzeller Unternehmer Thomas Zuberbühler<br />

lebt für Outdoor­Aktivitäten. Mit <strong>Life</strong><br />

<strong>Channel</strong> teilt er vier Wandertipps. Im Sommer<br />

werden wir zudem gemeinsam mit der Leserschaft<br />

eine Wanderung veranstalten.<br />

Deuter | AC Lite 14SL | CHF 99.90<br />

Schöffel | Regenjacke | CHF 299.90<br />

zubischuhe.ch · Das Schuh­ und Outdoorgeschäft<br />

aus dem Appenzellerland ist ein<br />

familiengeführtes Unternehmen mit sechs<br />

Standorten und einem Onlineshop. Das Sortiment<br />

umfasst Freizeitschuhe, Wanderequipment<br />

und alles, was Sie für Ausflüge an der<br />

frischen Luft brauchen.<br />

Entdecken Sie das ganze<br />

Sortiment auf zubischuhe.ch<br />

Lowa | Innox Pro GTX | CHF 229.90


16 ı ERF MEDIEN INSIDE<br />

RADIO LIFE CHANNEL: ERWEITERTE MODERATION, STÄRKERER FOKUS AUF THEMEN<br />

«Wir begleiten das Publikum<br />

durch den Tag»<br />

VON MATHIAS FONTANA<br />

Das Programm von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> erfährt ab dem<br />

12. <strong>April</strong> verschiedene Veränderungen und Neuerungen.<br />

Was ursprünglich aus Spardruck initiiert wurde, führt<br />

nun zu mehr Nähe zu den Hörenden und stärkerem<br />

Fokus auf das Programm. Die Veränderung wurde durch<br />

das Radioteam mit viel Elan erarbeitet und umgesetzt.<br />

Seit mehr als 15 Jahren ist Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> auf Sendung.<br />

Für das Team und die Hörerinnen und Hörer ein Grund,<br />

im letzten Jahr das Jubiläum zu feiern: Im 2020 blickten<br />

Publikum und die Macher von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> in vielen<br />

Beiträgen und Talks dankbar auf die vergangenen Jahre<br />

zurück. Doch das Jubiläumsjahr war für das Radioteam<br />

nicht nur von Schönem geprägt, es war<br />

auch herausfordernd. Bereits im<br />

Februar stand fest, dass Sparmassnahmen<br />

bei Radio <strong>Life</strong><br />

<strong>Channel</strong> nötig sind – bedingt<br />

durch das verfehlte Spendenziel<br />

im 2019 und dem daraus<br />

resultierenden Verlust.<br />

Diese Veränderungen und<br />

Sparmassnahmen waren<br />

für das ganze Radioteam<br />

belastend.<br />

Was aus der Not heraus geboren wurde, entwickelte sich<br />

mit der Zeit jedoch zu einem gewinnbringenden Projekt.<br />

Unter dem Arbeitstitel «Programm 21» arbeitete die ganze<br />

Radioabteilung intensiv an den nötigen Veränderungen.<br />

Projektleiter Simon Müller sieht rückblickend viel Positives<br />

darin: «In den letzten Monaten wurde dem Team viel abverlangt.<br />

Trotzdem ist durch das Projekt sehr viel Drive und<br />

Motivation entstanden. Wir freuen uns nun sehr, ein aus<br />

unserer Sicht noch besseres Programm on Air zu bringen.»<br />

Dazu wurden die bis anhin getrennt laufenden Teams von<br />

Moderation und Redaktion noch enger zusammengeführt,<br />

aber auch die Koordination verstärkt und die vorhandenen<br />

Synergien besser genutzt.<br />

Die wichtigsten Änderungen<br />

Ab dem 12. <strong>April</strong> werden auf Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Themen<br />

noch stärker gewichtet. Simon Müller erklärt: «Wir geben<br />

den Menschen, Geschichten und den Themen ‹Glauben<br />

und Leben› noch mehr Raum auf dem Sender.» So gibt es<br />

neu thematische Schwerpunkte, die eine vertiefte Auseinandersetzung<br />

mit einem Gedanken ermöglichen.<br />

Weiter wird die moderierte Zeit ausgeweitet: neu startet<br />

die Moderation morgens bereits um 6.00 Uhr, am Nachmittag<br />

schon um 16.00 Uhr. «Radio ist ein Begleitmedium,<br />

und genau das ist unser Anspruch: Wir wollen unsere Hörerinnen<br />

und Hörer durch den Tag begleiten», sagt Simon<br />

Müller.<br />

Eine weitere Änderung betrifft die Nachrichten: Neu<br />

werden die Nachrichten zeitgleich und ungekürzt von SRF<br />

übernommen und erhalten dadurch einen stärkeren Fokus<br />

als bisher auf nationale und internationale Meldungen.<br />

TAGESPROGRAMM<br />

AB 12. APRIL <strong>2021</strong><br />

Das detaillierte Tagesprogramm<br />

mit allen Neuerungen kann ab<br />

dem 12. <strong>April</strong> auf der Website von<br />

Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> aufgerufen werden:<br />

radio.lifechannel.ch/programm


FINANZEN<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 17<br />

SPENDEN UND GEBETE: IN DIESEN UNSICHEREN ZEITEN GANZ WICHTIG!<br />

Christliche Medienarbeit<br />

gewinnt an Gewicht und Akzeptanz<br />

VON SIMON LEEMANN<br />

Ziemlich genau vor einem Jahr war von einem Tag auf den anderen nichts mehr wie vorher:<br />

An einem Freitagnachmittag verordnete der Bundesrat, dass die Schulen auf Fernunterricht<br />

umstellen, Restaurants, Verkaufsläden, Freizeitangebote und vieles mehr schliessen müssen.<br />

Ein Schock für alle, eine Situation, die niemand in der Schweiz so schon erlebt hatte.<br />

Ein Jahr später kämpft die Welt noch immer gegen das<br />

Coronavirus. Vieles ist auch heute noch unbekannt, und<br />

niemand weiss mit Sicherheit, wann und wie diese Krise<br />

enden wird.<br />

Als Leiter Finanzen von ERF Medien habe ich mir viele<br />

Gedanken gemacht, welche Auswirkungen die Krise für ERF<br />

Medien haben wird. Das Mitarbeiterteam von ERF Medien<br />

und sicher viele Unterstützer haben immer wieder für die<br />

schwierige Situation gebetet. Gott sei Dank ist es nach wie<br />

vor möglich, in den modernen Medien über Gott und seine<br />

Liebe zu allen Menschen dieser Welt zu berichten. Es hat<br />

sich sogar gezeigt, dass die christliche Medienarbeit in<br />

diesen unsicheren Zeiten an Gewicht und Akzeptanz dazugewonnen<br />

hat.<br />

ERF Medien sind bis heute gut durch diese Krise gekommen.<br />

Nicht zuletzt auch, weil Tausende von Menschen<br />

nach wie vor die Medienarbeit mit freiwilligen Spenden<br />

unterstützen. Dank dieser Spenden geht die bald fünfzigjährige<br />

Geschichte von ERF Medien Schweiz weiter.<br />

Haben Sie – liebe Leserin, lieber Leser – die Medienarbeit<br />

von ERF Medien vielleicht schon länger nicht mehr<br />

unterstützt und überlegen sich, wieder einmal zu spenden?<br />

Oder gehören Sie zu den regelmässigen Unterstützern?<br />

Ihre Spende ist so wichtig für ERF Medien. Ganz herzlichen<br />

Dank für jeden Spendenbetrag, egal wie hoch dieser ausfällt.<br />

5<br />

SPENDENINFORMATION<br />

ERF Medien berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />

Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />

Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />

finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />

Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />

LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />

SPENDENZIEL <strong>2021</strong><br />

5.19 MILLIONEN CHF<br />

Fehlende Spenden<br />

bis Ende Jahr <strong>2021</strong><br />

4 932 459<br />

Eingegangene Spenden<br />

bis Ende Februar <strong>2021</strong><br />

586 081<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1


18 ı REISEN<br />

MIT FREUNDEN ZU REISEN SOLL BALD WIEDER MÖGLICH SEIN<br />

Die Sehnsucht bleibt<br />

VON VERENA BIRCHLER<br />

Das Corona-Jahr hinterlässt tiefe Spuren in der Reisebranche.<br />

Davon waren auch die Reisen von ERF Medien<br />

betroffen. Seit über 15 Jahren arbeiten wir mit Surprise-<br />

Kultour-Reisen zusammen. Daher wollten wir wissen,<br />

wie das vergangene und neu begonnene Jahr für unseren<br />

Partner war. Daniel Siddiqui ist Geschäftsführer von Surprise-Kultour<br />

und erlebte mit 2020 das schwierigste Jahr<br />

der Firmengeschichte.<br />

Ende 2019 fusionierten die beiden Reiseunternehmen<br />

Surprise und Kultour. Wie war diese erste Phase auf dem<br />

gemeinsamen Weg?<br />

Nach dem Zusammenschluss mit Surprise Reisen 2019 sind<br />

wir motiviert und hoffnungsvoll ins 2020 gestartet. Die<br />

Buchungslage war vielversprechend, viele Frühlingsreisen<br />

bereits ausgebucht, das Team mit vielen neuen Reise-Ideen<br />

parat und engagiert. Dann kam Corona: Israel liess ab Anfang<br />

März keine Touristen mehr einreisen. Aus schwierigen<br />

Wochen wurden Monate und nun schon fast ein Jahr. Die<br />

Welt steht still. Das galt auch für unsere Surprise-Reisebusse.<br />

Nicht einmal mehr die Schulfahrten waren während<br />

des Lockdown möglich. Ein unvorstellbares Schreckensszenario<br />

für die gesamte Reisebranche.<br />

Trotz Corona wollten viele die Angebote von Surprise-<br />

Kultour und auch ERF Medien nutzen? Was hat das für<br />

euch bedeutet?<br />

Wir mussten extrem flexibel sein. Umplanen, reorganisieren,<br />

alternative Feriendestinationen ins Auge fassen. Zum<br />

Beispiel die Zypern-Ferien mit ERF Medien. Das Ferienangebot<br />

war fast ausgebucht. Die Reisebegleiter und Reisebegleiterinnen<br />

waren mit viel Vorfreude am Vorbereiten.<br />

Dann nahm Zypern die Schweiz wegen der hohen Corona-<br />

Zahlen auf die «Schwarze Liste». Keine Einreise mehr für<br />

Schweizer Gäste, gültig ab sofort. So schnell liessen wir uns<br />

nicht unterkriegen. Wir hatten nach Alternativen gesucht<br />

und auch eine gefunden: Madeira. Die portugiesische Insel<br />

schien das perfekte Reiseziel zu sein. Aber dann nahm das<br />

BAG Portugal auf die Quarantäne-Liste. Madeira war auch<br />

betroffen, obwohl es nur wenige Fälle auf der Insel gab.<br />

Also mussten wir die Reise schweren Herzens absagen, die<br />

über 50 Reisegäste über die Änderungen informieren. So<br />

ging es uns bei ganz vielen Reisen.<br />

Waren denn überhaupt Reisen möglich?<br />

Doch, wir konnten ein paar wunderschöne Reisen durchführen.<br />

Speziell denke ich da an die beiden ERF-Reisen.<br />

Zuerst nach Teneriffa, wo wir eigentlich im Corona-Hotel<br />

untergebracht gewesen wären (diverse Medien berichteten).<br />

Ganz kurzfristig fanden wir eine gute Alternative und<br />

die Gäste haben die Tage auf dieser Insel sehr genossen.<br />

Und dann war noch die Reise nach Sardinien, wo wir erstmals<br />

Covid-Tests für die ganze Gruppe organisieren mussten.<br />

Es funktionierte hervorragend. Abgesehen davon, dass<br />

die italienische Landesregierung in Rom das Vorpreschen<br />

der sardischen Kommune nicht billigte und die Testpflicht<br />

am Einreisetag kurzerhand kippte. Oder auch die Ferien am<br />

Meer in Griechenland. Während der Herbstferien konnten<br />

über 700 Personen aus der ganzen Schweiz dank sinnvollem<br />

Schutzkonzept und dem perfekten Zusammenspiel<br />

vom Hotel und den Mitarbeitern vor Ort eine geniale Zeit<br />

verbringen. Alle drei Beispiele haben gezeigt: Reisen ist<br />

mit Schutzkonzept auch während der Corona-Pandemie<br />

möglich; die Gäste waren begeistert.<br />

Habt ihr noch Mut, trotz Corona Reisen anzubieten?<br />

Wir hoffen sehr, dass mit den weltweiten Impfungen<br />

eine Beruhigung der Lage kommt und das Reisen wieder<br />

möglich wird. Viele unserer Stammgäste freuen sich<br />

darauf, wieder mit uns unterwegs zu sein. Das stimmt uns<br />

optimistisch. Aber natürlich blicken wir heute mit einer<br />

grossen Portion Unsicherheit in die Zukunft: Grosse Fragen<br />

beschäftigen mich und das gesamte Team: Ab wann sind<br />

Reisen wieder möglich? Werden unsere Reisegäste das Vertrauen<br />

ins Reisen bald wieder fassen und unsere Stammkunden<br />

treu bleiben? Ganz ehrlich: Im Moment sehen wir<br />

das Licht am Ende des Tunnels noch nicht und werden in<br />

den nächsten Tagen einige Reisen im Frühling absagen<br />

müssen, aber wir können es auf jeden Fall kaum erwarten,<br />

all unsere Leidenschaft und Energie wieder ins effektive<br />

Durchführen von Reisen zu stecken, statt uns ständig mit<br />

Stornierungen und Absagen herumschlagen zu müssen.<br />

Was uns immer wieder Mut macht, ist das Wissen, dass<br />

Gott alles in seiner Hand hat – auch die Zukunft unserer<br />

Firma und unserer Mitarbeiter. Das hat mich in manch<br />

schlafloser Nacht schon ruhig werden lassen.


MEDIENTIPP LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong><br />

ı 19<br />

IHR MEDIENTIPP IM<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN<br />

Haben Sie etwas entdeckt,<br />

das wir hier vorstellen sollten?<br />

Schreiben Sie uns<br />

an erf@erf.ch<br />

lesenswert – sehenswert<br />

SERIE BRINGT JESUS UND SEINE JÜNGER INS WOHNZIMMER<br />

«The Chosen» ist eine US-amerikanische Streaming-Serie, die das Leben von<br />

Jesus Christus und seinen Jüngern porträtiert. Das Ziel der Serienmacher sei<br />

es, Jesus aus den Augen derer, die ihn kannten, zu zeigen. Als Zuschauer sieht<br />

man so zum Beispiel, wie die späteren Jünger Petrus und Andreas zuerst als<br />

Fischer arbeiten, mit Jesus in Kontakt kommen und sich dann entscheiden,<br />

fortan mit ihm unterwegs zu sein. So manche Geschichte aus den Evangelien<br />

wird in der Serie aus einer ungewohnten und neuen Sicht gezeigt. Als Zuschauer<br />

ist man nahe am Geschehen dran und fühlt sich in die damalige Zeit<br />

zurückversetzt.<br />

Bis jetzt gibt es eine Staffel mit acht Episoden von je 30 bis 60 Minuten<br />

Länge zu sehen. Alle bisherigen Folgen können kostenlos über eine App für<br />

Smartphone und Tablet geschaut werden. Je nach Fernsehgerät lassen sie sich<br />

direkt aus der App auf den grossen Bildschirm streamen. Auf eine deutsche<br />

Tonspur muss man momentan noch verzichten, Untertitel in Deutsch sind<br />

aber vorhanden.<br />

«The Chosen» in App streamen:<br />

thechosen.tv/app<br />

MAGAZIN BESCHÄFTIGT SICH MIT GLAUBEN UND LEBEN<br />

Unter dem Namen «Melchior <strong>Magazin</strong>» erscheint zweimal im Jahr eine Zeitschrift,<br />

herausgegeben von einem Team von jungen katholischen Leuten. «Wir<br />

möchten Gespräche über das Leben führen, über Fragen, die uns wirklich bewegen.<br />

Wir wollen uns mit Glauben und Vernunft dem Grossen, dem Unendlichen<br />

und dem Wahren nähern», so die Macher über ihre Zeitschrift. Auf 90 schön<br />

gestalteten Seiten finden sich Porträts, Interviews, Essays und Kunstbeiträge.<br />

Herzstück des <strong>Magazin</strong>s ist jeweils eine Artikelsammlung zu einem Schwerpunktthema.<br />

Das aktuelle «Melchior <strong>Magazin</strong>» ist im März erschienen und widmet sich in<br />

der Artikelsammlung der Frage, wer der Mensch im Verhältnis zum Tier und zur<br />

Maschine ist. «Dahinter steckt der gesamte Fragenkatalog rund um die aktuelle<br />

Debatte, die mit ‹Transhumanismus› betitelt wird», sagt Redaktor und Layouter<br />

Martin Iten. Daneben gibt es unter anderem ein Interview mit Ex-Skirennfahrer<br />

Felix Neureuther oder die Geschichte einer jungen Familienmutter, die an Brustkrebs<br />

erkrankt ist.<br />

«Melchior <strong>Magazin</strong>» bestellen:<br />

melchiormagazin.com


20 ı LESETIPP<br />

Lesetipp<br />

SHARON GARLOUGH BROWN<br />

Dein Licht durchbricht<br />

die Dunkelheit<br />

Unterwegs zum Kreuz – Eine Erzählung<br />

book-ope<br />

TOP-<br />

TIPP<br />

Nachdem Katherine Rhodes ihre Grossnichte Wren bei sich aufgenommen hat,<br />

werden in ihr nach und nach Erinnerungen an die eigene Geschichte wach. Sie<br />

beschliesst, sich ihnen zu stellen. In bewegenden Briefen an Wren setzt sie sich<br />

mit der Bedeutung von Jesu Leiden und Tod am Kreuz auseinander und damit, wie<br />

sie selbst ihren Weg aus der Dunkelheit ins Licht gefunden hat. Und sie zeigt, dass<br />

trotz offener Fragen und leidvoller Erfahrungen Heilung möglich ist.<br />

Dieses Buch ist kein Roman im klassischen Sinn, sondern es lädt dazu ein, Jesus<br />

als «Gefährten im Leiden» kennenzulernen. Es enthält einen Kreuzweg in Form<br />

von acht Stationen mit Bibeltexten, Gebeten und Fragen zur Reflexion.<br />

Gerth Medien · ISBN 978-3-95734-707-7 · 192 Seiten · ~ CHF 21.90<br />

HUBERT PHILIPP WEBER<br />

LEBEN NACH DEM TOD<br />

Die christliche Hoffnung verstehen<br />

Zur christlichen Hoffnung gehört, dass<br />

das Leben nicht mit dem physischen Tod<br />

verloren ist, sondern bleibt – erneuert<br />

und versöhnt mit aller Gebrochenheit.<br />

Doch das Verhältnis der Menschen zum<br />

Tod ist heute zwiespältig. Einerseits wird<br />

er in Literatur und Serien vielfältig thematisiert,<br />

anderseits verdrängt. Was aber<br />

wird aus einer Gesellschaft, die den Tod<br />

ausblendet und die Toten nicht ehrt? Der<br />

Autor und Theologe zeigt ein schlüssiges<br />

und verständliches Gesamtbild der<br />

«Letzten Dinge» auf.<br />

Grünewald<br />

ISBN 978-3-7867-3231-0<br />

176 Seiten · ~ CHF 26.90<br />

RUTH SOUKUP<br />

TROTZ DEINER ANGST –<br />

BEFÜRCHTE DAS BESTE<br />

Wie du Ängste überwindest, Ziele<br />

verfolgst und Träume verwirklichst<br />

Stell dir vor, deine Angst stünde dir nicht<br />

länger im Weg. Du würdest dich stattdessen<br />

mutig in Richtung deiner Ziele bewegen.<br />

Schritt für Schritt deine Träume<br />

verwirklichen.<br />

Dass dies möglich ist, zeigt die Autorin in<br />

diesem inspirierenden Buch. Lebensnah<br />

und ermutigend macht sie deutlich, wie<br />

du deinen Angsttypen erkennst und<br />

dieser Angst trotzen kannst, um persönliche<br />

Träume und Ziele zu erreichen.<br />

Neukirchener<br />

ISBN 978-3-7615-6737-1<br />

288 Seiten · ~ CHF 22.90<br />

THERESE BICHSEL<br />

ANNA SEILERIN<br />

Stifterin des Inselspitals<br />

Therese Bichsel hat sich einen Namen<br />

gemacht als Autorin historischer Romane.<br />

Sie lässt uns anhand verbürgter Fakten<br />

und Spuren aus Dokumenten die Geschichte<br />

der Anna Seiler, der Stifterin des<br />

Inselspitals, miterleben. Gegen viel<br />

Widerstand geht die Witwe ihren eigenen<br />

Weg. Als Bern von der Pest heimgesucht<br />

wird, trifft sie eine weitreichende Entscheidung<br />

…<br />

In ihrem Roman über Anna Seiler zeichnet<br />

Therese Bichsel das Porträt einer<br />

aussergewöhnlichen Frau und gibt Einblick<br />

in das Leben in der Stadt Bern im<br />

späten Mittelalter.<br />

<br />

Zytglogge<br />

ISBN 978-3-7296-5046-6<br />

320 Seiten · ~ CHF 36.00


SERIE<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 21<br />

gott<br />

ist…<br />

… Diakonie<br />

VON CHRISTOPH ZINGG<br />

Ich werde oft gefragt, was denn eigentlich «Diakonie» bedeute, und ob der Begriff nicht unverständlich oder altbacken sei und<br />

ersetzt gehöre durch «kirchliche Sozialarbeit» zum Beispiel. So einfach ist es nicht. Ich befürchte, dass in dem Moment eine der<br />

für mich persönlich bewegendsten Eigenschaften Gottes vergessen und verloren gehen würde: Gott ist Diakonie. Warum?<br />

Diakonie im weitesten Sinn wird gerne mit «Gastfreundschaft»<br />

übersetzt. Zu Jesu Zeiten, die stark von dem<br />

geprägt waren, was im Römischen Reich von der griechischen<br />

Kultur weiter gepflegt wurde, lagen die Menschen -<br />

wenigstens die, die es sich leisten konnten – zum Essen auf<br />

bequemen Chaiselongues auf der Seite, durch dicke Kissen<br />

gestützt. Die Speisen, die auf niederen Tischen angerichtet<br />

wurden, waren so aber schwierig zu erreichen. Deshalb<br />

bedienten Tischdiener die Speisenden. Dieses «Zu-Tische-<br />

Dienen» ist ein Bild, welches die Vorstellung von Diakonie<br />

Hunderte von Jahren geprägt hat. Umso mehr, als dass in<br />

der Auffassung der jungen Christengemeinden auch Menschen<br />

«zu Tische» eingeladen wurden, deren Herkunft<br />

und Status umstritten war. Ganz nach dem Vorbild Jesu,<br />

der mit Sündern und Zöllnern und anderen Marginalisierten<br />

gemeinsam ass.<br />

Wörtlich geht der Begriff Diakonie auf «dia konos»<br />

zurück und bedeutet: «Der, der durch den Staub geht. Der<br />

weite Wege geht. Der sich schmutzige Füsse, Blasen und<br />

aufgerissene Fusssohlen holt. Dem kein Weg zu beschwerlich<br />

ist.» Gerne erinnere ich mich an das Gleichnis vom<br />

verlorenen Schaf in Lukas 15, 4-7: Die Stützen der Gesellschaft<br />

kritisierten Jesus von Nazareth eben dafür, dass er<br />

mit Zöllnern und Sündern ass und feierte. Der Nazarener<br />

antwortet ihnen:<br />

«Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat<br />

und, wenn er eines von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig<br />

in der Wüste lässt und geht dem verlorenen nach,<br />

bis er's findet? Und wenn er's gefunden hat, so legt er<br />

sich's auf die Schultern voller Freude. Und wenn er heimkommt,<br />

ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu<br />

ihnen: Freut Euch mit mir.»<br />

Gott ist der Hirte, der seine Schafe sucht, jedes einzelne,<br />

und dem kein Weg zu weit und zu beschwerlich ist. Gott<br />

ist «dia konos», Gott ist, der durch den Staub geht, damit<br />

keines seiner Geschöpfe verloren geht. Und er macht sich<br />

immer neu auf den staubigen, beschwerlichen Weg.<br />

Im Sozialwerk Pfarrer Sieber, einem durch und durch<br />

diakonischen Werk, sind wir täglich unterwegs zu und mit<br />

Menschen, die von einem schwierigen Leben gezeichnet<br />

sind: Sie haben keine Wohnung, kein Obdach, leben auf<br />

der Strasse oder in wechselnden Abhängigkeiten. Sie sind<br />

arbeitslos, ausgesteuert. Sie sind einsam, verwahrlosen<br />

äusserlich und innerlich. Sie sind suchtkrank, von Gewaltund<br />

Missbrauchserfahrungen traumatisiert. Der Weg zu<br />

diesen Menschen und ihren Herzen ist beschwerlich. Eine<br />

vertrauensvolle Beziehung aufzubauen dauert oft Jahre und<br />

Fortschritte und Rückschläge halten sich die Waage. Gott,<br />

der «dia konos» ist uns darin Leitung und Ermutigung<br />

in einem, und er ist es auch für Mitarbeitende, die keiner<br />

christlichen Kirche angehören oder aus einem anderen<br />

Bekenntnis als dem Christlichen leben. Kein Weg zu weit,<br />

keine Hürde zu hoch: dem vermag auch zu folgen, wer<br />

anders betet. Gott, der «dia konos» führt den, der seine<br />

Menschen sucht, und sei er noch so weit weg von ihm und<br />

noch so stark an den Rand gedrängt.<br />

Ein Rabbi wurde von einem Schüler gefragt, weshalb<br />

die Menschen zu biblischen Zeiten Gott so oft zu Gesicht<br />

bekommen hätten und er sich heute seinen Menschen<br />

kaum mehr zeige. Der Rabbi antwortete: «Das muss daran<br />

liegen, dass sich die Menschen heute kaum mehr bücken<br />

können.»<br />

<br />

SERIE «GOTT IST …»<br />

Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />

die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />

Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />

Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />

Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Christoph Zingg, Pfarrer und NPO-Manager,<br />

seit Anfang 2011 Gesamtleiter des Sozialwerks<br />

Pfarrer Sieber, liebt es, Menschen<br />

unterschiedlicher Begabungen, Sprachen<br />

und Kulturen über gemeinsamen Themen<br />

zusammenzuführen. Gottes Schöpfung ist<br />

so bunt, so schön und reich.


22 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

ZUM THEMA: KAPUTT UND DOCH ANGENOMMEN<br />

HIGHLIGHT<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

MARTIN BENZ –<br />

MIT GOTT DURCH DEN ZERBRUCH<br />

DIENSTAG, 6. APRIL<br />

20 UHR<br />

DIESE SENDUNG IST KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG ONLINE ABRUFBAR.<br />

radio.lifechannel.ch/talk<br />

Martin Benz war ein Vorzeigechrist. Er führte mit<br />

seiner Jugendliebe eine Bilderbuchehe, hatte drei<br />

Kinder, gründete und leitete eine schnell wachsende,<br />

innovative Kirche, gab ein Buch und eine CD<br />

heraus. Dann verliess ihn völlig unerwartet seine<br />

Frau. Die Trennung stürzte ihn in eine schwere<br />

Krise. Der Verlust machte ihm schwer zu schaffen,<br />

und sein Selbstbild geriet ins Wanken. Mit Hilfe<br />

eines Therapeuten und in vielen langen Waldspaziergängen,<br />

in denen er verzweifelt Gott um Hilfe<br />

bat, arbeitete er seinen Anteil am Scheitern der Ehe<br />

auf. Im Talk erzählt Martin Benz über seinen Zerbruch,<br />

wie er diese schwere Zeit überstand, und<br />

inwiefern sich seine Haltung anderen Menschen<br />

gegenüber dadurch verändert hat.<br />

link.lifechannel.ch/NzmeOU<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

AUSSTIEG EINER SCHAMANIN<br />

Zoë Bee war schon immer eine Suchende. Ihr Sehnen nach Liebe, Annahme<br />

und Erfüllung wurde immer wieder enttäuscht. Missbrauch und Gewalt<br />

musste sie über sich ergehen lassen, und doch gab sie nie auf, das Licht zu<br />

suchen. Eine Antwort fand sie schliesslich im Schamanismus. Doch fühlte<br />

sie sich immer mehr verfolgt und getrieben von den Geistern der anderen<br />

Welt. Erst in der Liebe und Annahme von Jesus fand sie schlussendlich<br />

Frieden und Freiheit.<br />

link.lifechannel.ch/XxX3n7<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

PAKT MIT DEN DROGEN<br />

14 Jahre lebte der zweifache Vater tief<br />

im Drogensumpf, nahm alle Arten von<br />

Drogen. Jahrelang konnte Thomas<br />

Feurer ein Doppelleben führen.<br />

Erfolgreich war er als Abteilungsleiter,<br />

Model und Hotelbesitzer bis die Fassade<br />

einbrach. Der einst Erfolgreiche<br />

landete auf der Strasse. Er ass<br />

aus dem Abfalleimer, bis er<br />

im Spital endete.


RADIO LIFE CHANNEL<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 23<br />

link.lifechannel.ch/itQVvD<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

EIN MUSIKER UND<br />

SEIN WEG IN DIE FREIHEIT<br />

Toby Meyer ist Musiker und Songwriter. Mit seinen «Outreaches» will<br />

er Passanten mit der Botschaft von der Liebe Gottes erreichen. Dass er<br />

heute so selbstbewusst mit seiner Musik auftritt, ist nicht selbstverständlich.<br />

Er war kein Wunschkind, kam ungeplant und zu einem unpassenden<br />

Zeitpunkt auf die Welt. Seinen Selbstwert hat er bei Gott gefunden - genau<br />

wie die Freiheit, über die er so gerne singt.<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

NACH SCHEIDUNG<br />

link.lifechannel.ch/WmyNuF<br />

WIEDER AUFGERAPPELT<br />

Heinz Hagmann hat eine Scheidung hinter sich. Sie war der absolute<br />

Tiefpunkt seines Lebens. Nicht nur die Trauer über die gescheiterte Ehe<br />

machte ihm zu schaffen, sondern auch die Scham über sein Scheitern.<br />

Im Talk berichtet er, wie seine Ehe scheiterte und wie er sich aus dem<br />

darauf folgenden Loch wieder zurück ins Leben kämpfte.<br />

link.lifechannel.ch/7DTZwJ<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

GLÜCKLICHES LEBEN<br />

TROTZ VIELER TIEFSCHLÄGE<br />

Mit Anfang 20 wurde Ursula Häberling<br />

ungeplant schwanger - mit Zwillingen!<br />

Die Beziehung zum Vater zerbrach,<br />

bevor sie die Schwangerschaft überhaupt<br />

feststellte. Die Zwillinge wurden<br />

viel zu früh geboren, nur ein Kind<br />

überlebte. Später wurde ihr Wunsch<br />

nach einer intakten Familie doch noch<br />

wahr. Sie heiratete, doch weitere<br />

Schicksalsschläge blieben nicht aus.<br />

Trotz aller Schwierigkeiten<br />

sagt sie voller Überzeugung:<br />

«Mein Leben ist perfekt!»<br />

link.lifechannel.ch/n0fP5M<br />

QR-CODES<br />

Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />

können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />

Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />

danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />

Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />

BERUFSTIPP |<br />

WARUM ES BERUFUNG AUCH<br />

IN DER ZERBROCHENHEIT GIBT<br />

Wie steht es überhaupt mit unserer<br />

Berufung, wenn wir im Leben versagen?<br />

Berufung ist doch etwas für<br />

Schöne und Erfolgreiche – Menschen<br />

ohne Makel sozusagen. Radio <strong>Life</strong><br />

<strong>Channel</strong> im Gespräch mit<br />

Oliver Panier, Berufungs-<br />

Coach von vitaperspektiv.


24 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

TAGESPROGRAMM<br />

VORSCHAU RADIO APRIL<br />

MONTAG–FREITAG<br />

06.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

Nachrichten, Wetter, Musik Nonstop<br />

07.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />

«us em Läbe», Pressegespräch,<br />

Beiträge und Infos<br />

08.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />

Tageschronik, Pressegespräch,<br />

«us de Bible», Beiträge und Infos<br />

09.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />

Tagestipp, «us em Läbe»,<br />

Album der Woche<br />

10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> (Mo / Di / Do / Fr)<br />

Tageschronik, «us de Bible»,<br />

Beiträge und Infos<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk (Mi)<br />

Orientierung im Leben, Menschen<br />

im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />

11.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

Tagestipp, Album der Woche,<br />

Beiträge und Infos<br />

12.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Info<br />

Beiträge und Infos<br />

13.00 Musik Nonstop<br />

17.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

Agenda, Album der Woche, Tagestipp<br />

18.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Info<br />

Beiträge und Infos<br />

19.00 Schere, Stei, Papier<br />

Kindersendung<br />

20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk (Mo - Do)<br />

Orientierung im Leben, Menschen<br />

im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-Talk (Fr)<br />

21.00 Musik Nonstop (Mo - Do)<br />

Mike Plain's Fresh Friday (Fr)<br />

SAMSTAG<br />

08.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk<br />

Orientierung im Leben, Menschen<br />

im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />

11.00 Musik Nonstop<br />

19.00 Schere, Stei, Papier<br />

20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk<br />

Orientierung im Leben, Menschen<br />

im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />

21.00 Musik Nonstop<br />

SONNTAG<br />

09.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

10.00 Gottesdienst<br />

11.00 Musik Nonstop<br />

20.00 Gottesdienst<br />

21.00 Musik Nonstop<br />

GESPRÄCHSSENDUNG<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

Mi, 7. <strong>April</strong> | 10 + 20 Uhr<br />

GIFT FÜR DIE SEELE<br />

«Gott schuf den Menschen IHM zum Bilde» - was bedeutet das für unser<br />

Selbstbild? Prof. Dr. Gerd Nagel ist internistischer Onkologe, Krebsspezialist,<br />

Gründer Stiftung Patientenkompetenz und Buch-Autor. In seinem neusten<br />

Buch nimmt er Menschen mit auf eine Entdeckungsreise durch den biblischen<br />

Schöpfungsbericht.<br />

WOCHENTHEMA<br />

SERIE |<br />

5. – 9. <strong>April</strong> | Mo bis Fr | 7.40 + 11.50 Uhr<br />

VON GOTT ANGENOMMEN<br />

Sich selbst akzeptieren und lieben trotz aller Fehler, sich nach einem Scheitern<br />

selber vergeben und das Selbstvertrauen nicht verlieren – das fällt oft schwer. In<br />

unserer Wochenserie porträtieren wir Menschen, denen das gelungen ist, weil<br />

sie erlebt haben, dass Gott sie so annimmt, wie sie sind.<br />

KINDERSENDUNG<br />

SCHERE STEI PAPIER |<br />

DU WIRSCH<br />

6. – 20. <strong>April</strong> | jeweils Mo, Di, Do, Fr | 19.00 Uhr<br />

BRUUCHT, CORINNE!<br />

Corinne kommt mit ihrem Leben als Paraplegikerin nur mühsam zurecht.<br />

Trotz Ermutigungen fühlt sie sich wertlos - bis sie einen Pneustecher auf<br />

frischer Tat ertappt. Corinne merkt, dass nur sie ihm helfen kann, aus dem<br />

Schlamassel herauszukommen - und plötzlich erhält ihr Leben wieder Sinn.<br />

Eine Folge produktion der Geschichte «Gib nid uf, Corinne!»<br />

PROGRAMM-<br />

ÄNDERUNGEN<br />

AB 12. APRIL <strong>2021</strong><br />

Lesen Sie mehr dazu<br />

auf Seite 16.<br />

GOTTESDIENSTE<br />

Karfreitag, 2. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Ref. Kirche Bauma<br />

Ostersonntag, 4. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Pfimi Bern<br />

Sonntag, 11. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Kirche Bild St. Gallen<br />

Sonntag, 18. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Kirche im Prisma Rapperswil<br />

Sonntag, 25. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />

aus dem Gemeindezentrum Bethel Wettingen<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />

Das aktuelle Programm finden Sie unter radio.lifechannel.ch/programm. Wir danken für Ihr Verständnis.


PERSÖNLICH<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 25<br />

BEA GRIMM<br />

BEA GRIMM IST EHE- UND FAMILIENFRAU, MAMA VON ZWEI<br />

ERWACHSENEN KINDERN UND LEIDENSCHAFTLICHE BERUFS-<br />

FRAU. DIE GELERNTE PFLEGEFACHFRAU HAT SICH WEITER-<br />

GEBILDET UND IST SEIT ZWEI JAHREN SELBSTSTÄNDIG<br />

UNTERWEGS ALS PSYCHOSOZIALE BERATERIN.<br />

Den Fokus legt sie dabei auf die Beratung von Frauen. Diese kommen zu ihr<br />

mit «ganz normalen Störungen» im Alltagsleben. Oft geht es um Perspektivenwechsel,<br />

neue Lebensphasen und darum, etwas neu zu sortieren. Und<br />

dabei begleitet Bea Grimm sie gern. Sie liebt es, sich in die verschiedenen<br />

Welten zu begeben, die die Menschen in sich beherbergen.<br />

heart-br Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie<br />

an «kaputt und doch so angenommen» denken?<br />

Ich denke, wenn wir auf die Welt kommen, sind wir perfekt. Gott<br />

hat alles in uns hineingelegt, was es braucht – wir sind «in<br />

Ordnung». Die Erziehung ist bereits die erste Verletzung im<br />

Leben eines Menschen. Mit dem Aufwachsen versuchen wir uns so<br />

zu verhalten, dass wir Anerkennung und Wertschätzung erhalten.<br />

Dabei bleiben unsere eigenen Wahrnehmungen und Bedürfnisse<br />

auf der Strecke und Verletzungen passieren unweigerlich. Die<br />

Grundlage meiner Existenz ist die Gegenwart Gottes. Ich weiss,<br />

Gott ist immer da, ich bin nie allein. Ich bin angenommen mit<br />

allem, was mich auf meinem Weg bisher geprägt, verletzt und<br />

verbogen hat.<br />

Tv-Retro Am TV schauen Sie am liebsten:<br />

Krimis! Mein ganzes Leben ist voller Nächstenliebe, Empathie und<br />

Wertschätzung – Krimis geben einen herrlichen Gegenpol.<br />

Tablet Auf welche drei Smartphone-Apps möchten<br />

Sie nicht verzichten?<br />

WhatsApp, Google Play Books, Agenda.<br />

Mouse-Po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />

fooby.ch, denn ich koche so gerne! Die haben schöne Bilder mit<br />

simplen Rezepten, die einfach gelingen.<br />

WINE-GLA Was machen Sie, wenn Dinge kaputtgehen?<br />

Zu den meisten Dingen habe ich wenig Beziehung. Solange sie<br />

funktionieren, ist es gut – gehen sie kaputt, denk ich: «Schade,<br />

ja dann halt.»<br />

HOME-HEA Welches war eines der schönsten Erlebnisse<br />

in Ihrem Leben?<br />

Mir kommt spontan ein Familien-Abendessen in den Sinn mit<br />

unseren zwei Jungs, die aus ihrem Lehralltag berichtet haben. Wir<br />

haben Tränen gelacht.<br />

Crown Was bedeutet Erfolg für Sie?<br />

Erfolg empfinde ich, wenn ich am Ende vom Tag weiss, dass ich<br />

heute das Beste gegeben habe, mit dem, was mir zur Verfügung<br />

stand.<br />

Caravan Wohin wollten Sie schon immer mal reisen?<br />

Mich zieht es nicht so hinaus in die Welt. Aber ich liebe das Reisen<br />

in die Geschichten der Menschen, mit denen ich unterwegs bin.<br />

Die Reise in das Herz des Gegenübers.<br />

GLOBE-AM Und in welches Land zieht es Sie am meisten?<br />

Nach Italien. Ich liebe das gute Essen, ich spreche Italienisch und<br />

mag die Mentalität - das Laute, Unkomplizierte und leicht Chaotische.<br />

HANDS-HE Wen würden Sie gerne einmal treffen?<br />

Ich würde gerne mit Sara, der Frau von Abraham sprechen. Dass<br />

sie lachte, als sie hörte, dass sie in ihrem «biblischen Alter» noch<br />

Mutter werden sollte, finde ich einfach herrlich.<br />

user-sec Sie haben immer verheimlicht, dass …<br />

… ich eigentlich gerne streite, weil ich mich dann so lebendig<br />

fühle.<br />

«LEBENSTIPP»<br />

VON BEA GRIMM<br />

regelmässig bei<br />

Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong>


Ihr Fachgeschäft für Naturbettwaren<br />

Mach dein<br />

Herz jetzt<br />

zum Beruf!<br />

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Naturlatexmatratzen<br />

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062 962 11 52<br />

Auszeit für Frauen.<br />

Mit Maria Prean,<br />

Uganda<br />

Eigene Vorstellungen von Gott und<br />

vom Leben loslassen. Gott in das<br />

eigene Leben hineinlassen und sich in<br />

allen Dingen auf IHN verlassen.<br />

Kurz: “Lola – Gola”.<br />

In Zusammenarbeit mit Sarah<br />

Vitolla, Irene Dill und dem Team von<br />

«Leben pur».<br />

23.– 25.<br />

<strong>April</strong><br />

<strong>2021</strong><br />

1.– 8.<br />

Mai<br />

<strong>2021</strong><br />

Ferienwoche für<br />

Jungsenioren ab 65<br />

Gönnen Sie sich nach den vielen Covid-<br />

Einschränkungen Ihren persönlichen<br />

Frühsommer! Und geniessen Sie eine<br />

Ferienwoche in familiärer Atmosphäre!<br />

Erleben Sie ein vielseitiges, abwechslungsreiches<br />

Programm für aktive Leute im<br />

Pensionsalter.<br />

Mit Gastgeberpaar Willy & Valérie Graf<br />

und Pastor Heinz Bossi, Seon.<br />

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CH-6340 Baar<br />

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ALLTAGSTIPP<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 27<br />

Interessantes<br />

für den Alltag<br />

ZAHL<br />

DES<br />

MONATS<br />

Im 4-Wochen-Takt erneuert sich<br />

unsere alleroberste Hautschicht.<br />

Quelle: haut.de<br />

Pflanzenschilder<br />

selbstgemacht<br />

Die Scherben von zerbrochenen Tontöpfen eignen sich<br />

prima als wetterfeste Schilder. Mit einem Stein oder<br />

Hammer werden sie noch in die gewünschte Grösse<br />

geschlagen. Zur Beschriftung und Verzierung nehmen<br />

Sie einen wasserfesten und lichtechten Stift, so wissen<br />

Sie immer, welche Pflanze hier wächst.<br />

Weitere Idee: Korken mit Pflanzennamen beschriften<br />

und auf lange Holzspiesschen stecken.<br />

Quelle: diy-family.com<br />

Wäscheklammerbeutel<br />

aus alter Kleidung<br />

Manche ausrangierten, verwaschenen Kleidungsstücke<br />

lagern über lange Zeit im Schrank. Noch halten einen<br />

Bedenken oder Unschlüssigkeit zurück, ein ehemals<br />

gutes Stück zu entsorgen. Dann ist es Zeit, daraus Neues<br />

zu kreieren:<br />

Der Kinder- oder Erwachsenenjeans werden die Beine<br />

horizontal im unteren Gesässbereich abgeschnitten.<br />

Dann den Stoff auf die linke Seite drehen. Den unteren<br />

Rand mit der Nähmaschine im Steppstich zunähen. Die<br />

Kanten mit Zickzackstich vor dem Ausfransen schützen.<br />

Danach wieder auf rechts drehen. Der Jeansbund wird<br />

an einen Kleiderbügel mit Klammern links und rechts<br />

angebracht – fertig ist der Wäscheklammerbeutel.<br />

Auch aus einem alten T-Shirt in stärkerer Qualität<br />

kann ein Wäscheklammerbeutel angefertigt werden.<br />

Das T-Shirt auf links drehen. Mit einer guten Schere,<br />

die sich auch für Textilien eignet, werden die Ärmel<br />

sowie auch die untere Mitte des Shirts abgeschnitten<br />

und die Nähte mit der Nähmaschine im Stepp- und<br />

Zickzackschritt versäubert. Danach wird das Shirt<br />

wieder auf rechts gedreht und auf<br />

einen Kleiderbügel gezogen. Und<br />

übrigens: Alte Kleiderstoffe eignen<br />

sich auch bestens, um das Nähen<br />

zu erlernen.<br />

Quelle: Redaktion<br />

«<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>»<br />

BELEBENDE<br />

Bürstenmassage<br />

FÜR MORGENMUFFEL<br />

Morgens, gleich nach dem Aufstehen, am besten vor dem<br />

offenen Fenster oder in einem frisch gelüfteten Zimmer, wird<br />

der ganze Körper in rund fünf Minuten mit leichtem Druck<br />

gebürstet.<br />

Verwenden Sie dazu eine handliche Trockenbürste (mit oder<br />

ohne Stiel) oder einen Massagehandschuh aus Sisal-Naturfaser.<br />

Eine leichte Rötung der Haut ist dabei erwünscht. Kratzer<br />

oder Striemen auf der Haut hingegen stammen von einer falschen<br />

Bürste oder einer zu groben Behandlung. Das Trockenreiben<br />

wirkt kreislaufanregend, abhärtend, blutdruckregulierend,<br />

durchblutungsfördernd. Zudem wirkt es regenerierend<br />

und regt den Hautstoffwechsel an.<br />

Abends vertragen es nicht alle. Es wird deshalb bei morgendlicher<br />

Antriebsschwäche, Kreislaufschwankungen, Migräne,<br />

Cellulite, kalten Händen und Füssen empfohlen sowie als<br />

entschlackende Anwendung bei Fastenkuren.<br />

Beginnen Sie herzentfernt, aussen am rechten Fuss. Bürsten<br />

Sie mit kreisenden oder strichführenden Bewegungen an der<br />

Aussenseite des Beines hoch. Danach bürsten Sie auf der Innenseite<br />

des rechten Beines runter. Nun wird das linke Bein<br />

nach gleichem Vorgehen gebürstet. Weiter starten Sie zuerst<br />

mit der rechten und dann mit der linken Hand – Ablauf wie<br />

bei den Beinen.<br />

Jetzt bürsten Sie von rechts nach links kreisförmig den<br />

Bauch; dabei unterstützen Sie den Dickdarmverlauf. Zuletzt<br />

kommen Gesäss und Rücken in den Genuss der Massage.<br />

Nicht geeignet ist das Trockenbürsten bei Hautleiden, Erkrankungen<br />

der Schilddrüse, ausgedehnten Krampfadern und<br />

grosser Nervosität.<br />

Quelle: stoffwechsel-aktiv.com


28 ı<br />

FENSTER ZUM SONNTAG<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-MAGAZIN<br />

SA, 3. APRIL | 16.40 UHR<br />

SA, 3. APRIL | 18.30 UHR<br />

SO, 4. APRIL | 08.00 UHR *<br />

SO, 4. APRIL | 13.55 UHR<br />

SA, 17. APRIL | 16.40 UHR<br />

SA, 17. APRIL | 18.30 UHR<br />

SO, 18. APRIL | 13.05 UHR *<br />

SO, 18. APRIL | 17.45 UHR<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

NORMAL IST GUT<br />

Es ist noch nicht lange her, da war es fast ein wenig<br />

verpönt, ein «normales Leben» zu führen. Doch seit<br />

Corona wütet, sehnt sich eine Mehrheit der Menschen<br />

exakt nach diesem «normalen Leben» zurück.<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

NACH UNTEN WACHSEN<br />

Im Homeoffice wurde manch einer zum Hobbygärtner.<br />

Wer Pflanzen kauft, kann sich sofort am Grün erfreuen.<br />

Wer aber Samen sät, braucht Geduld bis sich etwas<br />

zeigt, denn das Leben beginnt unter der Erde.<br />

Einkaufen ohne Maske, spontan Freunde treffen, Sportveranstaltungen<br />

besuchen, in die Ferien fliegen … Dinge,<br />

die bis Anfang 2020 normal und schon fast als langweilig<br />

verschrien waren, stehen auf einmal ganz oben auf der<br />

Wunschliste. In einer Zeit, in der immer alles besser<br />

werden musste, hat plötzlich das Normale wieder einen<br />

zentralen Platz. Und was hat es mit der vielzitierten<br />

«neuen Normalität» auf sich?<br />

Für Menschen mit grünem Daumen ist klar, dass Samen<br />

in den Boden müssen und dort erst unter Druck zu wachsen<br />

beginnen. Alles Wichtige geschieht zuerst unter der<br />

Erde, denn nur eine Pflanze, die Wurzeln hat, kann die<br />

nötigen Nährstoffe aufnehmen. Bei Pflanzen, die in der<br />

Natur Wind und Wetter trotzen müssen, sorgen die Wurzeln<br />

zusätzlich für festen Halt. Auch im menschlichen<br />

Leben kommt es darauf an, in gutem Boden fest verwurzelt<br />

zu sein.<br />

ZUM THEMA<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

HALLO ... ICH HAB’ EIN ECHTES PROBLEM!<br />

Ein Drittel der Bevölkerung gibt an, unter psychischer<br />

Belastung zu leiden. Stress, schlimme Erlebnisse und<br />

destruktive Verhaltensmuster sind oft Gründe bei seelischen<br />

Problemen. Zum «Seelenklempner»? Nein danke!<br />

Auch Rolf Germann meinte, Seelsorge sei nur etwas für<br />

Frauen – bis er seine Ehe «an die Wand fuhr».<br />

DIESE SENDUNG IST<br />

ONLINE ABRUFBAR.<br />

link.lifechannel.ch/mOZGcS<br />

Schon mit zwölf Jahren wollte Doris Bürki nur noch sterben<br />

und schlitterte in die Magersucht. Der Griff zum Telefonhörer<br />

war für die heute siebenfache Mutter der erste Schritt zurück<br />

ins Leben. Rolf Germann und Doris Bürki haben erfahren,<br />

dass Heilung von Zwängen möglich ist dank Psychotherapie<br />

und Gottes Hilfe. Ihr Credo: «Warte nicht zu lange, rede ...<br />

Probleme kann man lösen!»<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />

Das aktuelle Programm finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch. Wir danken für Ihr Verständnis.


FENSTER ZUM SONNTAG<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 29<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

DIE<br />

SA, 10. APRIL | 16.40 UHR<br />

SA, 10. APRIL | 18.30 UHR<br />

SO, 11. APRIL | 11.50 UHR *<br />

SO, 11. APRIL | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

INTROVERTIERT LIEBT EXTROVERTIERT<br />

SA, 24. APRIL | 16.40 UHR<br />

SA, 24. APRIL | 18.30 UHR<br />

SO, 25. APRIL | 12.20 UHR *<br />

SO, 25. APRIL | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

YOUTUBE-STAR MIT TODESDIAGNOSE<br />

SENDUNGEN<br />

SIND KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR<br />

fensterzumsonntagtalk.ch<br />

«Stimmt etwas nicht mit mir?», sorgte sich Debora<br />

Sommer lange. Bis sie erkannte, dass stark introvertiert<br />

sein eine genetische Veranlagung mit vielen Stärken ist.<br />

Still. Zurückhaltend. Distanziert. Eigenschaften von<br />

In trovertierten werden oft als Schwäche ausgelegt. Auch<br />

Dr. Debora Sommer meinte lange, dass mit ihr etwas nicht<br />

stimme. Heute weiss sie, dass es keine Schande ist, stark<br />

introvertiert und zudem hochsensibel zu sein. Die Autorin<br />

des Buches «Die leisen Weltveränderer» kennt auch das<br />

pure Gegenteil ihrer eigenen genetischen Veranlagung.<br />

Ihr Ehemann Rolf ist extrovertiert. Was für sie herausfordernd,<br />

aber auch bereichernd ist. Ein Gespräch über die<br />

Begabungen von intro- und extrovertierten Menschen.<br />

Ein selbstgebautes U-Boot, ein Offroad-Rollstuhl, eine<br />

fliegende Badewanne: Die YouTube-Stars Philipp und<br />

Johannes Mickenbecker sind bekannt für ihre verrückten<br />

Experimente.<br />

Mit ihren Videos im Internet erreichen sie oft mehrere<br />

Millionen Klicks. Doch die heile Spasswelt auf Social<br />

Media kommt plötzlich ins Wanken, als Philipp zum<br />

zweiten Mal einen Krebstumor hat und seine Schwester<br />

bei einem Flugzeugabsturz stirbt. 2018 spricht er dann<br />

zum ersten Mal auf YouTube über seine besiegte Krankheit<br />

– und über seinen neu gefundenen Glauben. Im<br />

Herbst 2020 jedoch steht Philipp erneut vor die Kamera<br />

und sagt: «Ich habe wieder Krebs. Im Endstadium.»<br />

ZUM THEMA<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

PFARRERSOHN IM PUFF<br />

Als Sohn eines Pfarrers steht Nathanael Amman in der<br />

Kirchgemeinde unter besonderer Beobachtung, in der<br />

Schule wird er ausgelacht. Dann aber hat er genug von all<br />

den Vorschriften und kehrt der Kirche den Rücken zu. Trotz<br />

Lehrabbruch macht der junge Mann Karriere und verdient<br />

mehr Geld, als ihm guttut. Partys, Alkohol und Bordellbesuche<br />

prägen seinen Alltag.<br />

DIESE SENDUNG IST<br />

ONLINE ABRUFBAR.<br />

link.lifechannel.ch/uY0Bqa<br />

Am Tiefpunkt seines Lebens trifft er in einer Therapie seinen<br />

heute besten Freund. Für beide ist die Begegnung eine Gebetserhörung.<br />

Doch erst nach einem Autounfall unter Alkoholeinfluss<br />

entscheidet sich Nathanael, einen Entzug zu machen.<br />

Ein langer Weg zurück in ein normales Leben beginnt<br />

– mit Unterstützung seines besten Freundes.<br />

Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und ERF Medien (Talk) produziert.<br />

*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Bitte informieren Sie sich über allfällige Änderungen in der Tagespresse oder dem Teletext.


30 ı PORTRÄT<br />

YOUTUBER PHILIPP MICKENBECKER HAT LYMPHDRÜSENKREBS IM ENDSTADIUM<br />

Trotz Todesdiagnose voller Hoffnung<br />

VON MICHÈL WILLEN<br />

Eigentlich soll gleich die selbstgebaute Wasserrutsche<br />

eingeweiht werden. Der 23-jährige<br />

Philipp Mickenbecker vom YouTube-Kanal<br />

«The Real <strong>Life</strong> Guys» steht nochmal kurz vor<br />

den Spiegel und entdeckt zwei dicke Beulen<br />

auf der Brust, die vorher noch nicht da waren.<br />

«Mir war direkt klar: Der Tumor ist zurück.»<br />

Sieben Jahre zuvor wird bei Philipp zum ersten<br />

Mal Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Damals<br />

ist er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder<br />

Johannes in der Naturfotografie tätig. Eines<br />

Tages merkt er, dass er nicht mehr richtig Luft<br />

bekommt. «Es hat sich angefühlt, als hätte ich<br />

einen Stein in der Lunge.» Beim Arztbesuch dann die Erklärung:<br />

Philipp hat einen Tumor. Er unterzieht sich der<br />

Chemotherapie, hat starke Nebenwirkungen und kann<br />

etwa ein Jahr lang nicht in die Schule gehen. Es scheint<br />

sich aber zu lohnen: Bei der Nachkontrolle ist vom Tumor<br />

nichts mehr zu sehen. In dieser Zeit startet er mit seinem<br />

Bruder den gemeinsamen YouTube-Kanal. In ihren Videos<br />

bauen sie zum Beispiel eine fliegende Badewanne oder ein<br />

U-Boot. «Wir wollten die Leute dafür begeistern, nach<br />

draussen zu gehen und nicht nur zuhause vor dem Bildschirm<br />

zu sitzen.» Der Kanal startet<br />

durch, die Videos werden auf der ganzen<br />

Welt geschaut.<br />

Begegnung mit Gott<br />

Doch dann hat Philipp vermehrt mit<br />

starken Kopfschmerzen zu kämpfen. Eine Untersuchung<br />

macht klar: Vier Jahre nach der ersten Krebsdiagnose ist<br />

der Tumor wieder da. Philipp entscheidet sich gegen eine<br />

FILM<br />

TV-TIPP<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

YouTube-Star mit Todesdiagnose<br />

Sa, 24. <strong>April</strong><br />

So, 25. <strong>April</strong><br />

16.40 Uhr<br />

18.30 Uhr<br />

12.20 Uhr<br />

17.45 Uhr<br />

PHILIPP MICKENBECKER (L): «DASS ES JEMANDEN GIBT, DER EINEN PLAN FÜR<br />

MICH UND MEINE KRANKHEIT HAT, GIBT MIR EINE UNGLAUBLICHE HOFFNUNG.»<br />

IM GESPRÄCH MIT PHILIPP<br />

UND JOHANNES ERFAHREN<br />

SIE, WIE DER GLAUBE IN<br />

SCHWEREN ZEITEN HILFT.<br />

erneute Chemotherapie. Sein Zustand verschlechtert sich<br />

markant. «Es sah nicht so aus, als ob ich die nächsten Wochen<br />

überleben würde. Da habe ich das erste Mal in meinem<br />

Leben richtig krass Angst gehabt.» Eines Abends geht<br />

er nach draussen und ruft in seiner Not zu Gott. «Plötzlich<br />

habe ich eine unglaubliche Liebe gespürt. Ich spürte, dass<br />

es da jemanden gibt, der auf mich aufpasst.» Nur zwei<br />

Tage nach diesem Erlebnis stirbt Philipps Schwester bei einem<br />

Flugzeugabsturz. Sein gesundheitlicher Zustand wird<br />

immer kritischer – er stellt sich darauf ein, bald zu sterben.<br />

Die Hoffnung bleibt<br />

«Da hat meine Mutter zuhause gebetet:<br />

‹Jesus, jetzt musst du uns helfen – wir<br />

sind am Ende.›» Wie durch ein Wunder<br />

verbessert sich Philipps Zustand danach<br />

und er ist innerhalb von drei Monaten<br />

wieder auf den Beinen.<br />

Er hat nun wieder Energie, um sich den Videos zu widmen.<br />

Der YouTube-Kanal wächst weiter und alles sieht gut aus –<br />

bis drei Jahre später die verdächtigen Beulen auf der Brust<br />

auftauchen. Der Arzt bestätigt Philipps Vermutung: «Er<br />

sagte mir, dass der Tumor schon im Endstadium sei.» Eine<br />

erneute Chemotherapie kommt nun nicht mehr in Frage.<br />

Philipp weiss, dass er jederzeit sterben könnte. «Meine<br />

grösste Hoffnung ist, zu wissen, dass es nach dem Leben<br />

weitergeht. Ich glaube, dass Gott am Ende alles irgendwie<br />

gut machen wird – selbst wenn es nicht hier auf der Erde<br />

ist.»


KOLUMNE<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 31<br />

Michelle Boss<br />

Annahme ermöglicht Veränderung<br />

Es ist eine Berufskrankheit: Wenn<br />

in Gesprächen von Menschen<br />

die Rede ist, die Schwierigkeiten<br />

überwunden haben oder die eine<br />

eindrückliche, positive Wandlung<br />

erlebten, dann horcht meine innere<br />

Journalistin auf.<br />

Oft stört mich das. Schliesslich<br />

möchte ich den Menschen<br />

in meinem Umfeld nicht nur aus<br />

beruflichem Interesse zuhören. Und<br />

doch, ab und zu lässt mich eine<br />

Geschichte nicht in Ruhe, und ich<br />

komme später noch einmal darauf<br />

zurück. So sind schon viele berührende,<br />

tiefgehende Talks entstanden.<br />

Wir «Talker» sind stets auf der<br />

Suche nach Brüchen. Schwierige<br />

Lebensumstände, Versagen, abrup-<br />

Wenn Menschen sich<br />

von Grund auf verändern,<br />

ist das für mich eines<br />

der grössten Wunder<br />

überhaupt.<br />

Menschen finden oft Zugang zu<br />

ihrer «kaputten» Persönlichkeit.<br />

Sie lernen diese anzunehmen, mit<br />

allen Fehlern und Unzulänglichkeiten,<br />

mit aller Verletzlichkeit. Und<br />

dieses Angenommensein ermöglicht<br />

in vielen Geschichten Schritt<br />

für Schritt eine erstaunliche Veränderung.<br />

Dasselbe Motiv zieht sich auch<br />

durch das Leben vieler unserer<br />

Talkgäste. Irgendwann in ihrem<br />

Leben – oft im tiefsten Elend –<br />

sind sie auf die Tatsache gestossen,<br />

dass Gott sie annimmt. So<br />

wie sie sind. Mit all ihren Fehlern,<br />

ihren Verletzungen, ihren<br />

Schutzmechanismen, ihrer Disfunktionalität<br />

– eben kaputt.<br />

Oft sind an dieser Erfahrung<br />

auch Menschen beteiligt, die an<br />

te Richtungsänderungen oder Umwege auf dem Lebensweg;<br />

Gott glauben. Und die mit seiner Hilfe etwas von Gottes<br />

das alles ergibt spannenden Gesprächsstoff. bedingungsloser Annahme spürbar<br />

machen.<br />

Auch in Büchern, Filmen oder Fernsehserien faszinieren<br />

mich schwierige Charaktere weitaus mehr als<br />

stromlinienförmige Helden. Die spannendsten Figuren<br />

sind jeweils Menschen, die aufgrund widriger Lebensumstände<br />

ein selbstzerstörerisches Verhalten an den<br />

Tag legen, die eine harte, unnahbare Fassade aufgebaut<br />

haben, um sich zu schützen. Sie sind «Wracks» und<br />

bezeichnen sich in der Regel selbst als kaputt.<br />

Durch dieses Angenommensein wird das schier Undenkbare<br />

möglich: Die junge Frau mit Essstörungen<br />

lernt, sich selbst und ihren Körper gern zu haben. Der<br />

grosskotzige Manager wird demütig. Das Ehepaar, welches<br />

in einer Spirale von Hass und Gewalt gefangen ist,<br />

findet neue Liebe und einen neuen Umgang miteinander.<br />

Wenn Menschen sich von Grund auf verändern, ist<br />

das für mich eines der grössten Wunder überhaupt.<br />

MICHELLE BOSS<br />

Leiterin Moderation Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

michelle.boss@lifechannel.ch


musicalcamps<br />

camps<br />

• 1 Woche • biblisches Musical • zwei bis vier öffentliche Aufführungen • Spiel, Spass, Freundschaften<br />

• auseinandersetzen mit dem christlichen Glauben<br />

Sommer <strong>2021</strong><br />

Adonia-Junior (9 - 13 J.)<br />

Adonia-Sportcamp (9 - 15 J.)<br />

Herbst <strong>2021</strong><br />

Adonia-Junior (9 - 13 J.)<br />

Adonia-Teens (13 - 20 J.)<br />

Adonia-Family (6 - 66 J.)<br />

NEU<br />

sportcamps<br />

• 1 Woche • Fussball und Unihockey • Carfahrt zum Turnier gegen andere Camps<br />

• Finalturnier • auseinandersetzen mit dem christlichen Glauben<br />

Infos und Anmeldung auf<br />

adonia.ch/anmeldung<br />

Adonia, Trinerweg 3, 4805 Brittnau<br />

Bestell-Telefon: 062 746 86 46, E-Mail: order@adonia.ch<br />

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Versandkostenfrei ab CHF 45.–<br />

Swiss Praise, Vol. 4<br />

für Gemeinde<br />

und Zuhause<br />

Swiss Praise, Vol. 4<br />

Mundartworship<br />

Wieder überträgt Adonia das<br />

internationale Worship-Repertoire<br />

ins Schweizerdeutsche. Wie in jeder<br />

Ausgabe von Swiss Praise wurden die<br />

Tonarten so gewählt, dass die Lieder<br />

für die ganze Gemeinde gut singbar<br />

sind. Die Sänger haben zudem beim<br />

Einsingen darauf geachtet, dass die<br />

Melodie exakt den Noten im Liederheft<br />

entspricht. «Swiss Praise» eignet sich<br />

somit nicht nur für das Hören, Mitsingen<br />

und Nachspielen zu Hause, sondern<br />

auch für Bands und Musik-Teams in<br />

Kirchen und Gemeinden als zeitgemässe<br />

Repertoire-Ergänzung, die mitten ins<br />

Herz geht!<br />

CD | A129701 | CHF 29.80, ab 10 Ex. 25 %<br />

Liederheft | A129702 | CHF 16.80<br />

Playback-CD | A129703 | CHF 35.–<br />

mp3<br />

adoniashop.ch<br />

Günstiger<br />

im Set<br />

18 internationale<br />

Worship-Hits in<br />

Schweizer Mundart!<br />

Titelliste<br />

> Bahnbrächer (Way Maker)<br />

> Begägne mir nomal (Here Again)<br />

> D'Güeti vo Gott (Goodness of God)<br />

> D'Reis (The Journey)<br />

> De Säge (The Blessing)<br />

> Dini Liebi (Deine Liebe)<br />

> Du seisch (You Say)<br />

> Eifach guet (Einfach gut)<br />

> Geniale Gott (Such an Awesome God)<br />

> Gräber zu Gärte (Graves into Garden)<br />

> Gwagti Liebi (Reckless Love)<br />

> Herr, du bisch guet (You Are Good)<br />

> Höchschte König (King of Kings)<br />

> Mini Hoffnig läbt (Living Hope)<br />

> Nur du<br />

> Ruum für dich (Make Room)<br />

> So liebt Gott (God So Loved)<br />

> Uf dich baue (Build My <strong>Life</strong>)<br />

Ihre christliche Buchhandlung<br />

cBooks.ch<br />

mit den besten Preisen<br />

NEU

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