Life Channel Magazin April 2021
Zerbruch
Zerbruch
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DAS MEDIENMAGAZIN FÜR TV, RADIO UND INTERNET<br />
lifechannel.ch<br />
APRIL<br />
<strong>2021</strong><br />
MAGAZIN<br />
«THE CHOSEN»: EINE SERIE<br />
BRINGT JESUS UND SEINE<br />
JÜNGER INS WOHNZIMMER<br />
SEITE 19<br />
ANNAHME ERMÖGLICHT<br />
VERÄNDERUNG<br />
SEITE 31<br />
GELIEBT UND<br />
GETRAGEN IM<br />
ZERBRUCH<br />
Kaputt und doch so angenommen
BIBEL ERLEBEN<br />
FÜR GROSS UND KLEIN<br />
DIE PSALMEN ENTDECKEN<br />
Gerade wenn es einem die Sprache<br />
verschlägt, kann man sich die bewährten<br />
Gebete der Psalmen zu<br />
Eigen machen. Mit diesem Themenheft<br />
haben Sie eine kleine, aber feine<br />
Auswahl von Psalmworten vor sich,<br />
die das Leben in seiner ganzen Breite<br />
widerspiegeln.<br />
Best.-Nr. 32207 / CHF 8.00<br />
DAS 1. BUCH KÖNIGE<br />
Wir erleben Momente, die den Glauben<br />
Israels bis heute prägen: viel<br />
Glanz und Majestät, aber auch Chaos<br />
und Verfall. Gott ist mittendrin, hält<br />
zu seinem Volk, segnet, mahnt und<br />
hilft. Warum hat das Königtum keinen<br />
Bestand gehabt? Darauf geben<br />
die Bücher der Könige eine Antwort.<br />
Best.-Nr. 32583 / CHF 9.80<br />
LOTTA UND LUIS<br />
UND DER BESUCH IM ZOO<br />
Im Zoo bekommen Lotta und Luis die<br />
Aufgabe, die „Spezialausrüstung“ eines<br />
Tieres herauszufinden. Während<br />
Lotta überlegt, was Pinguine können,<br />
hat Luis Bedenken, dass sie überhaupt<br />
bis zu den Giraffen kommen.<br />
Und dann geht er im Zoo verloren …<br />
Best.-Nr. 72136 / CHF 8.40<br />
Jetzt online bestellen unter www.shop.bibellesebund.ch
EDITORIAL<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 3<br />
Kaputt und doch geliebt<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Denn auch wir<br />
sind in unseren<br />
Herzen und Seelen<br />
an einigen Stellen<br />
vielleicht «verbraucht»<br />
und «verfärbt».<br />
Das ist aber<br />
kein Grund für Gott,<br />
uns weniger oder<br />
nicht mehr zu lieben.<br />
Erinnern Sie sich an Ihr Lieblingskuscheltier? Meins war ein türkisblauer Fuchs, ursprünglich<br />
ein Werbegeschenk einer Bank. Diesen kleinen Fuchs habe ich als Kind<br />
über alles geliebt. Vor einigen Jahren habe ich ihn in einer Kiste mit Kindheitserinnerungen<br />
wieder entdeckt: Sein Plüschfell ist an einigen Stellen arg abgewetzt, sein<br />
ursprünglich weisser Bauch nun hell- bis dunkelgrau schimmernd, sein buschiger<br />
Schwanz nur noch dank weniger Fäden am Körper sitzend und seine Ohren ausgefranst<br />
und zerlöchert. So ergeht es wohl den meisten heiss geliebten Kuscheltieren:<br />
sie sind verbraucht, kaputt, zerfetzt, abgewetzt, etliche Male zusammengeflickt,<br />
verfärbt. Und doch unaustauschbar, für «sein» Kind manchmal das Wichtigste auf<br />
der Welt. Kaputt und doch geliebt.<br />
Diese Liebe eines Kindes für sein Lieblingskuscheltier ist für mich sinnbildlich<br />
für die Liebe Gottes zu mir, zu uns Menschen: Er liebt uns, egal wie unser Zustand<br />
ist, egal wie wir nach einigen Lebensjahren «aussehen» und egal ob noch<br />
alles ganz ist. Denn auch wir sind in unseren Herzen und Seelen an einigen Stellen<br />
vielleicht verbraucht, kaputt, abgewetzt und verfärbt. Das ist aber kein Grund für<br />
Gott, uns weniger oder nicht mehr zu lieben. Seine Liebe zu uns geht so weit, dass<br />
er seinen Sohn, ein Teil seiner selbst, hergab, um uns zu retten: «Denn Gott hat die<br />
Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an<br />
ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.» (Joh. 3,16)<br />
Diese unzerstörbare Liebe Gottes zieht sich durch die ganze Bibel. Da sind beispielsweise<br />
Gottes Zusagen seinem auserwählten Volk gegenüber. Oder die vielen<br />
Treffen und Gespräche Jesu mit «kaputten» Menschen, zum Beispiel mit dem Zöllner,<br />
mit der samaritanischen Frau am Brunnen oder mit dem Verbrecher neben sich<br />
am Kreuz. Genau dieselbe, unglaubliche Liebe dürfen wir auch auf uns beziehen, sie<br />
gilt auch mir, auch Ihnen.<br />
In dieser Ausgabe des «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>» haben wir dem Zerbruch und<br />
dem Geliebtsein nachgespürt: Martin Benz schildert in sehr persönlichen und berührenden<br />
Worten den Zerbruch seiner Ehe, und wie er genau darin die Liebe Gottes<br />
trotzdem erfahren durfte. In unserer Serie «Gott ist …» erfahren Sie, warum<br />
«Diakonie» für Christoph Zingg eine der bewegendsten Eigenschaften Gottes ist.<br />
Und im Porträt lesen Sie die Geschichte eines jungen Mannes, der trotz kaputtem<br />
Körper seine Hoffnung nicht verloren hat.<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser «Liebesgeschichten» viel Freude und<br />
Ermutigung!<br />
Herzliche Grüsse<br />
MATHIAS FONTANA<br />
Leiter Marketing | Fundraising<br />
mathias.fontana@erf.ch
4 ı<br />
ERF MEDIEN / SPENDEN<br />
JETZT SPENDEN<br />
Der FENSTER ZUM SONNTAG-Talk im Januar löste<br />
über 1200 Reaktionen aus – so viele wie noch nie …<br />
Die Appenzeller Künstlerin Carmela Inauen ist bei Adoptiveltern aufgewachsen. Nicht<br />
zu wissen, wer ihre leiblichen Eltern sind, war für sie sehr schwer. Schon mit 21 Jahren<br />
gründet sie ihre eigene Familie. Doch das Bild ihres Familienporträts blieb trotzdem unvollständig<br />
– es fehlte die Herkunftsfamilie. Und so machte sie sich als 55-Jährige auf die<br />
Suche nach ihrem Vater. Der Weg führte sie in den Süden, nach Italien. Ihr Herz pochte ihr<br />
bis zum Hals, als sie an die Tür klopfte, hinter der ihr Vater zu Hause war …<br />
… sehen sie sich<br />
die ganze Geschichte an<br />
Jetzt online unter:<br />
fensterzumsonntag-talk.ch/vergebung<br />
Damit wir weiterhin Geschichten<br />
wie diese verbreiten können, sind<br />
wir auf Ihre Spende angewiesen.<br />
Bitte spenden Sie jetzt!<br />
erf-medien.ch/spenden<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
ERF Medien<br />
Witzbergstrasse 23, 8330 Pfäffikon ZH<br />
Tel. 044 953 35 35<br />
erf@erf.ch, erf-medien.ch<br />
Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />
Werbung<br />
Inserate und Beilagen gemäss Tarifen unter www.erf-medien.ch/werbung. Inserate und<br />
Beilagen werden inhaltlich von den Inserenten und nicht von der Redaktion verantwortet.<br />
Rezensionsexemplare<br />
Zuschriften und Rezensionsexemplare von Büchern, CDs und DVDs an die Redaktion:<br />
Für unaufgefordert eingesandte Rezensions exemplare besteht weder eine Verpflichtung<br />
zur Rezension noch der Anspruch auf Rücksendung oder Korrespondenz.<br />
Vorstand<br />
Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Hansjörg Leutwyler,<br />
Hanna Maurer, Samuel Röthlisberger, Ingrid Rubli-Locher, Matthias Ziehli<br />
Redaktion<br />
Mathias Fontana (Leitung), Susanna Balog, Marcel Eberle,<br />
Marnie Hux-Ebermann, Nathanael Kägi, Heidi Pauli, Michèl Willen<br />
Layout, Grafik<br />
PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach<br />
www.psw.ch<br />
Druck<br />
Stämpfli AG, Bern<br />
Auflage 23 000 Exemplare / erscheint 9 Mal jährlich<br />
Jahresabonnement<br />
CHF 40.–<br />
Der Abobeitrag wird separat erhoben.<br />
Spenden<br />
Postkonto 84-183-1<br />
Zürcher Kantonalbank Meilen<br />
IBAN CH28 0070 0112 7002 2334 8<br />
ERF Medien unterstützen Sie am besten, wenn Sie Ihre Spende mit dem Vermerk «ERF<br />
Medien allgemein» tätigen. Dies gibt uns die Möglichkeit, flexibel auf Spendenschwankungen<br />
bei einzelnen Projekten zu reagieren. Gehen für einzelne Projekte mehr Spenden ein als<br />
benötigt, werden diese für ein ähn liches Medienprojekt verwendet.<br />
Wiedergabe von Artikeln und Bildern<br />
Die Wiedergabe ist – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.<br />
Geschlechtergerechte Sprache<br />
Aus Gründen der Lesbarkeit wählen wir bei Personen-Bezeichnungen die männliche Form.<br />
Selbstverständlich beziehen sich diese Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.<br />
Bildnachweise<br />
Titelbild Knoppper*<br />
S. 3 ERF Medien<br />
S. 4 Carmelan Inauen, ERF Medien<br />
S. 5 Victoria Shibut*, zvg<br />
S. 6 – 9 Knopper*, zvg<br />
S. 12 –13 Themoderncanvas*, Joe Ahead*<br />
S. 16 Roman Samborskyi*, Syuzannam*<br />
S. 17 Engdao Wichitpunya*<br />
S. 18 Pixelliebe*, Bogdan Sonyachny*<br />
S. 19 zvg<br />
S. 20 zvg<br />
S. 21 Phakorn Kasikij*, zvg<br />
S. 22 Martin Benz, Zoe Bee, ERF Medien<br />
S. 23 Toby Meyer, Heinz Hagmann, Ursula Häberling, 123rf<br />
S. 24 ERF Medien, unsplash, Adonia<br />
S. 25 Tamara Kulikova*, zvg<br />
S. 26 Verlag Brunnen<br />
S. 27 Grazvydas*, Igor Uranov*, Studio Grand Web*, Nenilkime*<br />
S. 28 unsplash (2x), ERF Medien<br />
S. 29 ERF Medien, The Real <strong>Life</strong> Guys, Tobias Grimm<br />
S. 30 zvg*<br />
S. 31 Victoria Shibut*, ERF Medien * dreamstime.com
Inhalte<br />
Ausgabe <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
31<br />
ANNAHME ERMÖGLICHT VERÄNDERUNG<br />
Kolumne: Wenn in Gesprächen von Menschen die Rede ist,<br />
die Schwierigkeiten überwunden haben oder die eine eindrückliche,<br />
positive Wandlung erlebten, dann horcht meine innere Journalistin auf.<br />
25<br />
19<br />
Medientipp<br />
«The Chosen»: Eine Serie<br />
bringt Jesus und seine Jünger<br />
ins Wohnzimmer<br />
BEA GRIMM PERSÖNLICH<br />
Kennen Sie den Lebenstipp auf Radio<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong>? Bitte unbedingt reinhören.<br />
Bea Grimm, gelernte Pflegefachfrau und<br />
psychosoziale Beraterin weiss: «Ich bin<br />
angenommen mit allem, was mich auf<br />
meinem Weg bisher geprägt, verletzt und<br />
verbogen hat.»<br />
ÜBERSICHT<br />
3 Editorial<br />
6 Thema: Geliebt und getragen im Zerbruch<br />
12 Unversehrt bleibt keiner<br />
16 ERF Medien Inside<br />
17 ERF Medien Finanzen<br />
18 Reisen<br />
19 Medientipp<br />
20 Lesetipp<br />
21 Gott ist …<br />
22 Programm Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
25 Persönlich<br />
27 Alltagstipp<br />
28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />
30 Porträt<br />
31 Kolumne
6 ı<br />
THEMA
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 7<br />
KAPUTT UND DOCH SO ANGENOMMEN<br />
Geliebt und getragen im Zerbruch<br />
VON MARTIN BENZ<br />
Bis zu jenem Sonntag im Sommer 2006 empfand Martin Benz, Pastor und Gemeindegründer,<br />
sein Leben als Erfolgsgeschichte oder christlich ausgedrückt: als gesegnet. Von einem Tag auf<br />
den andern stand er plötzlich von den schmerzlichen Überresten einer gescheiterten Ehe, dem<br />
Zerbruch seiner Familie sowie dem Verlust seines scheinbar glücklichen Lebens. Inmitten von<br />
Ratlosigkeit, unzähligen Fragen, tiefem Schmerz und Zukunftsangst suchte er nach Antworten.<br />
Bereits mit 18 Jahren hatte ich meine Jugendliebe geheiratet,<br />
und gemeinsam haben wir drei Kinder bekommen.<br />
Für mein Theologiestudium zogen wir an die Schweizer<br />
Grenze, und am Ende des Studiums gründeten wir unsere<br />
erste Gemeinde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />
entwickelte sich diese Gemeinde prächtig, wuchs und war<br />
innovativ. «Kirche, die Spass macht» war unser Motto.<br />
Ich konnte ein Buch über das Wirken des Geistes schreiben<br />
und eine CD mit eigenen Lobpreisliedern veröffentlichen.<br />
Und einige Jahre später konnten wir sogar in unser gemeinsames<br />
Eigenheim einziehen. Für mich lief es rund und<br />
in unserem Umfeld galten wir als Familie Sonnenschein.<br />
Ich war glücklich verheiratet, und wir pflegten unsere Ehe<br />
ganz nach dem Leitgedanken: ein Ehe-Abend die Woche,<br />
ein Ehe-Tag im Monat und ein Ehe-Wochenende im Vierteljahr.<br />
Zudem versuchte ich trotz der Verantwortung als<br />
Gemeindepastor mindestens drei bis vier<br />
Als ich gegen Mittag dann zurückkehrte und ins Haus<br />
kam, waren alle ausgeflogen; es stand auch kein Kuchen<br />
auf dem Tisch, sondern dort lag ein Brief. Darin offenbarte<br />
mir meine Frau, dass sie mich verlassen hätte und mit<br />
einem anderen Mann zusammengezogen sei. Die Kinder<br />
hatte sie mitgenommen in die neue gemeinsame Wohnung.<br />
Ich musste mich festhalten, so erschüttert war ich<br />
von diesen Zeilen. Ich hatte von all dem nichts geahnt,<br />
nicht das Geringste! Noch vor drei Stunden dachte ich, zu<br />
den glücklichsten Ehemännern zu gehören, und jetzt war<br />
meine Frau fort. Auch Freunde und Verwandte wussten<br />
nichts von dieser Entwicklung. Es war für alle ein totaler<br />
Schock.<br />
Ich konnte es nicht fassen und versuchte mit meiner<br />
Frau Kontakt aufzunehmen, aber Gespräche waren nicht<br />
möglich. Ich wusste nicht, wo sie hingezogen war und erhielt<br />
nur die bittere Zusicherung, dass sie nie<br />
Abende in der Woche zu Hause zu sein,<br />
um Zeit für die Familie zu haben.<br />
Erschüttert<br />
Und dann kam dieser besagte Sonntag im<br />
MEINE GEBETE WAREN<br />
EINE VERZWEIFELTE<br />
MISCHUNG AUS AN-<br />
KLAGEN UND BETTELN.<br />
mehr zurückkommen wolle. Unsere Teenager,<br />
die auf diesen Schritt ebenso wenig<br />
vorbereitet waren, entschlossen sich, ihren<br />
Wohnsitz in Zukunft täglich zwischen Mama<br />
und Papa zu wechseln. So wichtig war es<br />
Sommer 2006. Meine Frau und ich hatten gerade ein Ehewochenende<br />
ihnen, weiterhin bei beiden Eltern zu Hause zu sein.<br />
hinter uns, und am darauffolgenden Wochen-<br />
ende sollte ich in einer befreundeten Gemeinde predigen.<br />
Am Abend zuvor schlief meine Frau – wie immer – in meinem<br />
Arm ein, und am Morgen verabschiedete sie mich mit<br />
der Ankündigung, dass sie bis zu meiner Rückkehr einen<br />
Kuchen backen würde.<br />
Verzweifelte Flucht zu Gott<br />
Im darauffolgenden Jahr vergoss ich jeden Tag so gut wie<br />
alle Tränen, die ich hatte – weinte bis zur Erschöpfung. Um<br />
die Kinder nicht meiner Verzweiflung auszusetzen, hatte<br />
ich gleich damit begonnen, im Wald spazieren zu gehen.
8 ı<br />
THEMA<br />
ALS ZERBROCHENER MENSCH<br />
HABE ICH DIE BIBEL PLÖTZLICH<br />
MIT ANDEREN AUGEN GELESEN.<br />
Dort hörte niemand mein Jammern und Klagen. Ich wollte<br />
um diese Ehe kämpfen und nichts unversucht lassen,<br />
meine Frau zurückzugewinnen. Meine Gebete waren eine<br />
verzweifelte Mischung aus Anklagen und Betteln. Gott<br />
musste sich meine Vorwürfe anhören, all das zugelassen zu<br />
haben, und mein Betteln um die Wiederherstellung unserer<br />
Ehe. Zum Glück war meine Bedürftigkeit viel zu gross,<br />
als dass mir in den Sinn gekommen wäre, Gott links liegen<br />
zu lassen. Ich brauchte ihn gerade so dringend! Ich war ein<br />
zutiefst zerbrochener und wunder Mensch.<br />
Fragen über Fragen haben sich in dieser Zeit aufgetan<br />
• Werde ich jemals wieder glücklich? Meine Traurigkeit<br />
sass so tief, dass ich mir nicht vorstellen konnte, jemals<br />
wieder ein glücklicher Mensch zu sein.<br />
• Was geschieht mit meiner Berufung? Kann ich, will ich<br />
und darf ich noch Pastor sein, predigen und weiterhin an<br />
Gottes Reich mitbauen?<br />
• Wer bin ich, nachdem mir meine weisse Weste verloren<br />
gegangen ist? Einen ganzen Teil meiner geistlichen Autorität<br />
hatte ich aus meiner bisherigen Erfolgsgeschichte<br />
und weissen Weste gezogen. So konnte ich ein Vorbild<br />
sein, hatte etwas zu sagen und mir Respekt verschafft.<br />
Und jetzt? Wer bin ich? Was habe ich noch zu sagen? Wer<br />
wird mir noch zuhören oder folgen?<br />
• Wie gehe ich mit dem Gefühl der Ohnmacht um? Ich<br />
konnte einfach nichts tun, ich war vollkommen hilflos<br />
der Entscheidung meiner Frau gegenüber. Als notorischer<br />
Problemlöser und Macher war das eine neue und<br />
erschreckende Erfahrung.<br />
• Was für einen Sinn hat es noch zu beten? Ich hatte die<br />
Angewohnheit, bei meinen regelmässigen Spaziergängen<br />
auch immer für unsere Ehe zu beten – um Gottes Segen<br />
und Bewahrung. Wenn solch ein intensives Beten am<br />
Ende nichts nützt, sondern genau das passiert, was man<br />
niemals erleben wollte, was macht es dann überhaupt<br />
noch für einen Sinn, für die Familie, die Gemeinde, Menschen<br />
oder Situationen zu beten?<br />
• Und vor allem: Was hat das Ganze mit mir zu tun? Was<br />
habe ich falsch gemacht? Was hat meine Frau vertrieben?<br />
Was hat es ihr unmöglich gemacht, mit mir über all<br />
das zu sprechen, was ihr durch Kopf und Herz gegangen<br />
ist in den Wochen und Monaten vor ihrem fluchtartigen<br />
Verlassen unserer Ehe?<br />
Wenn Lebenssäulen einstürzen<br />
Für die meisten Pastoren, die solch einen Zerbruch ihrer<br />
Ehe erleben, stürzen damit gleich alle Lebenssäulen auf<br />
einmal ein. In vielen Kirchen verschwinden solche Pastoren<br />
in der Versenkung, verlieren neben ihrer Familie auch<br />
ihren Job und ihre Beziehungen in der Gemeinde.<br />
Meine damalige Gemeinde hat sich entschieden, diesen<br />
Weg nicht so zu gehen. Ich durfte bleiben, ich durfte Pastor<br />
bleiben. Gleichzeitig hat man mir nahegelegt, meine Verantwortung<br />
am Scheitern der Ehe gründlich anzuschauen<br />
und dazu seelsorgerliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />
Diese Entscheidung war ein Glücksfall! In den kommenden<br />
Jahren hatte ich unzählige Sitzungen bei einem erfahrenen<br />
Psychiater und Psychotherapeuten, der mir geholfen hat<br />
herauszufinden, welche Charakterzüge, Lebenslügen und<br />
emotionale Unreife mitverantwortlich waren für die Entwicklung<br />
und das Scheitern unserer Ehe.<br />
Und die Gemeinde hat hilfreiche Schritte definiert für<br />
meine Wiederherstellung, mir Menschen zur Seite gestellt,<br />
mich trotz allem mit Würde und Verantwortung beschenkt<br />
und so einen heilsamen Prozess mitgestaltet. Natürlich<br />
gab es hie und da Verurteilungen, aber erfreulicherweise<br />
befand ich mich in einem Umfeld, in dem mir viel Barmherzigkeit<br />
entgegenkam. Und ihre heilsame Wirkung kann<br />
man gar nicht genug schätzen!
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 9<br />
GOTT HAT MEIN GANZES LEBEN<br />
IM BLICK UND BLEIBT NICHT<br />
AM MOMENT DES SCHEITERNS HÄNGEN.<br />
Die Kirche als der barmherzigste Ort der Welt<br />
Ich glaube heute, dass Kirche der barmherzigste Ort der<br />
Welt sein müsste, niemand sollte barmherziger sein, als<br />
wir, die wir Jesus kennen. Es kann doch nicht sein, dass<br />
wir als Christen, wenn wir einen grossen Zerbruch erleben,<br />
an dem wir vielleicht auch Schuld tragen, am Ende bei den<br />
Arbeitskollegen, bei Sportfreunden oder der Jogging-Gruppe<br />
mehr Annahme, Verständnis und Ermutigung erleben<br />
als in der eigenen Kirche! Als zerbrochener Mensch habe<br />
ich die Bibel plötzlich mit anderen Augen gelesen. Überall<br />
sprang mir bei Jesus das Thema Barmherzigkeit, Erbarmen,<br />
Mitleid und Solidarität entgegen. Und zwar gerade mit<br />
jenen, die es scheinbar nicht verdient hatten und denen die<br />
Frommen und Religiösen regelmässig ihre Ablehnung und<br />
Verachtung zu spüren gaben. Wir sollten auch die sein, die<br />
den Gestrauchelten helfen und ihnen nicht noch eins aufs<br />
Dach geben. Die Kirche müsste vielmehr dafür bekannt<br />
sein, dass sie der beste und sicherste Ort für Gescheiterte,<br />
Zerbrochene und echte Sünder ist.<br />
Gott bleibt treu<br />
Und ich durfte lernen, dass man seine Berufung nicht verlieren<br />
kann. Sie ist unverdient und nicht die Folge meiner<br />
Anständigkeit. Gott beruft mich nicht wegen Etwas an<br />
mir, sondern trotz Etwas an mir. In der Bibel lesen wir,<br />
dass Gott Israel als sein Volk erwählte. Das ist ein Bild und<br />
ein Beispiel für uns alle. Egal was dieses Volk mal wieder<br />
treibt, er bereut seine Berufung nicht. Er bleibt treu. Und<br />
darum kann ich aussteigen aus der elenden Imagepflege,<br />
um die Rechtmässigkeit meiner Berufung unter Beweis zu<br />
stellen. Sonst baut man Mauern um sich und verschwindet<br />
hinter einer Maske. Neben der Barmherzigkeit sollte auch<br />
die Ehrlichkeit unser Markenzeichen sein, denn was haben<br />
wir bei einem Gott zu verlieren, der uns schon maximal geliebt<br />
hat, als wir noch Sünder waren? (Rö.5,8). Ich bin froh,<br />
dass Gott nicht den Querschnitt meines Lebens nimmt,<br />
sondern den Längsschnitt. Gott hat mein ganzes Leben im<br />
Blick und bleibt nicht am Moment des Scheiterns hängen.<br />
Diese Sicht auf das Leben möchte ich mir angewöhnen.<br />
Und noch etwas durfte ich erleben:<br />
Frieden ohne Antworten<br />
Auf viele meiner Fragen, die ich in meiner Verzweiflung<br />
empfunden habe, bekam ich keine Antworten. Und doch<br />
hat sich ein tiefer Friede in meinem Herzen eingestellt.<br />
Diese innere Gewissheit, dass mein Leben wirklich in<br />
Gottes Hand ist. Ich glaube, das ist es, was Paulus meint,<br />
wenn er schreibt, dass der Friede Gottes, der höher ist als<br />
unser Verstehen, unsere Herzen und Gedanken erfüllen<br />
soll (Phil.4,7). Für die meisten Menschen ist Friede die Folge<br />
von befriedigenden Antworten, die man gefunden hat.<br />
Aber es gibt einen Frieden, der ist nicht auf die Befriedigung<br />
unseres Verstehens angewiesen und doch ganz real.<br />
Wunderbare Wiederherstellung<br />
Ein Mentor sagte mir in dieser Zeit des Zerbruchs: «Gott<br />
kann aus Trümmern Paläste bauen!» Diesen Satz würde<br />
ich am liebsten allen ins Herz schreiben. Das kann Gott<br />
wirklich! Der Gott, der aus dem Nichts die Schönheit der<br />
Schöpfung erschafft, kann auch aus meinen Trümmern<br />
lebenswerte Zukunft bauen. Ich dachte damals, ich würde<br />
nie mehr glücklich werden. Doch ich bin es wieder. Ich<br />
durfte mich mit meiner ersten Frau nach einigen Jahren<br />
tief aussprechen, gemeinsam weinen und gemeinsam um<br />
Verzeihung bitten, sodass wir heute versöhnt und Freunde<br />
sind.<br />
Und ich durfte wieder heiraten! Nie hätte ich gedacht,<br />
nochmals so sehr mit einem anderen Menschen beschenkt<br />
zu werden. Und wir haben zwei gemeinsame Kinder, die<br />
eine dicke Portion meines Glücks ausmachen. Gerade zum<br />
Trotz dieser Corona-Zeit haben wir uns als Familie das<br />
Jahresmotto gegeben: L'Chaim - das Leben feiern! Es ist<br />
nämlich wert, gefeiert zu werden!<br />
USER ZUR PERSON<br />
Martin Benz, ehemals Pastor der Vineyard<br />
Basel, ist seit 2019 Pastor der Elia<br />
Gemeinde Erlangen, Dozent am IWG und<br />
Blogger auf movecast.de. Sein Herz<br />
brennt für seine Familie und einen<br />
sinnvollen Glauben, der begeistert.
Armenien:<br />
DIACONIA<br />
CHARITABLE<br />
FUND<br />
Für unser Land.<br />
Und für unsere Menschen!<br />
Baruir Jambazian,<br />
Leiter des Diaconia Charitable Fund sagt:<br />
Humanitäres<br />
Existenzgründung<br />
„Die Herausforderung ist groß, also muss die Unterstützung<br />
umso größer sein. Als armenische Hilfsorganisation<br />
suchen wir weltweite Unterstützung, die es uns<br />
ermöglicht, den Menschen unseres Landes zu dienen.“<br />
www.diaconia.am<br />
Bildung<br />
Patenschaften<br />
Viele Menschen in Armenien lebten schon lange vor den<br />
jüngsten Auseinandersetzungen mit Aserbaidschan in sehr<br />
desolaten Verhältnissen und waren auf Hilfe angewiesen.<br />
Spenden aus der Schweiz bitte an:<br />
Schweizerische Missions-Gemeinschaft,<br />
Industriestraße 1, CH-8404 Winterthur,<br />
www.smgworld.ch<br />
IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />
Kennwort: 80-42881-3 DIACONIA<br />
Bitte<br />
unterstützen<br />
Sie uns mit<br />
Ihrer Spende!
PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 11<br />
Milli hat sich entschieden: Die Familie auf dem Bild soll ihre Patenfamilie werden. Warum sie sich genau für sie entschieden hatte? Sie mochte das Lächeln der Tochter auf dem Bild. / © World Vision<br />
Unsere Osterhoffnung –<br />
Zukunft für Kinder in Bangladesch<br />
Gerade in der aktuellen Situation fehlt<br />
uns vielleicht manchmal die Hoffnung.<br />
Doch genau daran erinnern wir uns am<br />
Ostersonntag – und vielleicht auch daran,<br />
dass andernorts Hoffnung noch viel ferner<br />
liegt.<br />
So etwa in Muktagacha, einem Bezirk in Bangladesch.<br />
Wie an so vielen Orten auf der Welt<br />
hat auch hier die Corona-Pandemie jene Menschen<br />
besonders hart getroffen, die bereits<br />
zuvor wenig hatten.<br />
Doch heute ist das anders: Die Stimmung ist<br />
hoffnungsvoll. Mütter tragen bunte Tücher,<br />
Kinder ihre schönsten Kleider. An zwei langen<br />
Schnüren hängen Bilder von Menschen<br />
aus fernen Ländern.<br />
Zukunft in Kinderhänden<br />
Die Fotos zeigen Patinnen und Paten, die<br />
sich entschieden haben, sich von den Kindern<br />
auswählen zu lassen und ihnen so die<br />
Möglichkeit geben, selbst Entscheidungen zu<br />
treffen und ihre Zukunft mitzugestalten. «Mit<br />
diesem neuen Einstieg in die Patenschaft<br />
zeigen wir den Kindern von Anfang an, dass<br />
wir sie ernstnehmen und ihre Wünsche achten»,<br />
sagt Christoph von Toggenburg, CEO<br />
von World Vision Schweiz: «Durch diese wertschätzende<br />
Begegnung auf Augenhöhe teilen<br />
wir unsere eigene Hoffnung mit diesen Kindern.<br />
Wir sagen ihnen: ‹Du zählst!›»<br />
Nach und nach zupft jedes der Kinder ein<br />
Foto von der Schnur, einige überlegen einen<br />
Moment, andere stecken es rasch in ihren<br />
Hosensack und rennen zurück in die Arme<br />
ihrer Mütter. Einige scheinen unsicher, in<br />
den Augen anderer sieht man die Hoffnung<br />
auf eine bessere Zukunft leuchten, die in<br />
Muktagacha alles andere als sicher ist. Hier<br />
münden chronische Unterernährung, eine<br />
schlechte Gesundheitsversorgung und eine<br />
hohe Analphabetenrate in einen Armutskreislauf,<br />
dem die Kinder ohne Unterstützung<br />
kaum entkommen können. Doch heute<br />
haben diese Kinder selbst eine Entscheidung<br />
für ihre Zukunft getroffen; erlebt, wie jemand<br />
an sie glaubt und damit sagt: «Ich teile meine<br />
Hoffnung mit dir.»<br />
Startschuss in eine hoffnungsvolle Zukunft<br />
Durch die Chosen-Kinderpatenschaft wird<br />
nicht nur das eigene Patenkind, sondern das<br />
gesamte Projektgebiet mit dem langfristigen<br />
Ziel unterstützt, dass alle Kinder eines Tages<br />
ausgewogen ernährt, gut ausgebildet – und<br />
vor allen Dingen hoffnungsvoll – Verantwortung<br />
für ihre Familien, ihr Dorf und ihre ganze<br />
Region übernehmen können.<br />
Nachdem von jedem Kind ein Foto gemacht<br />
wurde, schreiben sie ihren neuen Freunden<br />
einen Willkommensbrief. «Mich begeistert<br />
es immer wieder zu sehen, wie die Augen<br />
der Kinder strahlen, wenn sie selbst ihre<br />
Patin oder ihren Paten auswählen,» erinnert<br />
sich Christoph von Toggenburg. «Dabei ist<br />
die Stimmung ausgelassen und die Neugier<br />
gross. Für die meisten ist es das erste Mal,<br />
mit einem Menschen aus einem anderen<br />
Land in Kontakt zu treten. Für das Patenkind<br />
und die Patin oder den Paten beginnt damit<br />
eine abenteuerliche Freundschaft, die für<br />
beide Seiten eine grosse Bereicherung ist.»<br />
Sie zählen – Lassen Sie<br />
sich auswählen!<br />
Wollen Sie sich von Ihrem Patenkind<br />
auswählen lassen und so die eigene<br />
Hoffnung mit einem Kind teilen und<br />
ihm sagen: «Du zählst.»? Oder sind<br />
Sie daran interessiert, mit Ihrer Kirche,<br />
Ihrem Verein oder Ihrem Unternehmen<br />
selbst einen Chosen-Event<br />
durchzuführen?<br />
Melden Sie sich<br />
bei uns unter:<br />
worldvision.ch/chosen
12 ı<br />
THEMA<br />
KAPUTT UND DOCH SO ANGENOMMEN<br />
«Unversehrt» bleibt keiner<br />
VON MARNIE HUX-EBERMANN<br />
Das Leben ist voller Herausforderungen, Unvorhergesehenem, Überraschungen und plötzlichen<br />
Wendungen. Die einen finden wir wunderbar, sie sind schön und bringen uns nach vorn. Andere<br />
jedoch sind zutiefst schmerzhaft und lassen Wunden und Narben zurück in unseren Herzen,<br />
Seelen und Körpern.<br />
Jeder Mensch erfährt im Laufe seines Lebens Höhepunkte<br />
und Tiefschläge. Mit Schicksalsschlägen, Verlusten von<br />
geliebten Menschen, Gesundheit oder einer Gemeinde oder<br />
Arbeit, die man sehr geliebt hat, Entzweiungen in Familien<br />
oder bei Freunden – so vieles kann unser Herz zerstören<br />
und zumindest vorübergehend Teile unseres Seins regelrecht<br />
«kaputt machen».<br />
Selbst der Auszug der Kinder in die Selbstständigkeit,<br />
der Abschied der Kinderjahre, der Verlust eines geliebten<br />
Haustieres, die Nichterfüllung eines Traumes oder andere,<br />
eigentlich ganz normale Prozesse im Leben können in<br />
unserer Seele Trauerprozesse auslösen.<br />
Das Päckchen auspacken<br />
Gewisse Situationen, Orte, Musikstücke, Menschen oder<br />
Worte können uns «triggern» und zu einer Überreaktion<br />
in Form von überwältigenden Gefühlen wie Trauer, Zorn,<br />
Wut, Rückzug oder anderen Reaktionen verleiten. Wir<br />
merken im besten Fall: «Da tut aber noch etwas weh.»<br />
Liegen Schmerz und Erfahrung schon zu lange zurück, wird<br />
es schwieriger, die heftigen Reaktionen auf bestimmte<br />
Ereignisse zurückzuführen. Der Mensch neigt dazu, zu verdrängen,<br />
was weh tut. Aber wenn wir ehrlich in uns hineinhören,<br />
melden sich die Wunden auf verschiedene Arten<br />
immer wieder, wie ein Päckchen, das jeden Tag erneut vor<br />
unserer Haustür liegt, bis wir es eines Tages auspacken und<br />
ansehen.<br />
Gott sagt im Psalm 34, Vers 18: «Wenn dein Herz<br />
schmerzt oder zu brechen droht, dann bin ich nahe bei<br />
Dir», und in 2. Korinther 1, Vers 3 und 4 sagt er: «Ich tröste<br />
dich.» – «Eines Tages werde ich jede Träne von deinem<br />
Auge abwischen», verspricht uns Gott in Offenbarung 21,<br />
Vers 4.<br />
Was heisst das für mich?<br />
Ich verstehe das so, dass wir bei ihm komplett angenommen<br />
sind, egal wieviel noch krumm und schief ist in und<br />
mit uns. Kann ich darum auch mit all meinem Schmerz zu<br />
Gott gehen? Wird er helfen? Das mag ich glauben und Gott<br />
alles hinhalten, was noch weh tut, was mich gefangen hält<br />
und was mich verbittert. Im Wissen, dass ich wohl bestimmen<br />
kann, welches die nächsten Schritte sind, damit<br />
es mir besser geht. Doch der Weg vom Kopf zum Herz führt<br />
oft nicht einfach nur 20 cm weiter hinunter, sondern ist<br />
manchmal sehr lang, steinig und nicht geradeaus. Mit dem<br />
vor Augen tut es so gut, dass ich nicht alles verstehen muss,<br />
sondern bei Gott einfach «abladen» kann, was zu schwer<br />
für mich ist. Jesus fordert uns regelrecht dazu auf: «Kommt<br />
her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will<br />
euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von<br />
mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so<br />
werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist<br />
sanft und meine Last ist leicht.» (Matthäus 11, Vers 28-30)<br />
Der wohltuende Tausch<br />
Mit diesen Worten verspricht Jesus uns diesen unfassbaren<br />
Tausch am Kreuz, der all unser Verstehen übersteigt: Er,<br />
mit dem absolut reinen Herzen, der sich nichts zu Schulden<br />
kommen liess, ist gestorben an unserer statt. Mit dem,<br />
was wir alles auf dem Kerbholz haben, hätten wir ohne<br />
diese Tat nicht mehr vor Gott kommen können. Aber Jesus<br />
machte den Weg frei und kann jetzt sagen: Kommt zu mir,<br />
tauscht bei mir Euer Leid gegen Freude! Wir geben ihm<br />
unsere Last, unsere Gebundenheiten, unser Leid und unseren<br />
Schmerz und tauschen es ein bei ihm gegen Freude,<br />
Leichtigkeit, Ruhe, Freiheit und vieles mehr. Was für ein<br />
Versprechen! Vielleicht mögen auch Sie Ihr Herz hinhalten,<br />
diesem Gott der sagt: «Ich will dir immer Gutes tun»,<br />
Jeremia 32, Vers 40. Die Fragen auf der Folgeseite könnten<br />
dabei helfen.
THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 13<br />
• Gibt es Situationen, Menschen, Sätze, Worte oder Musikstücke, die mich von einer Minute<br />
zur nächsten in eine ungewohnte, negative Stimmung versetzen?<br />
• Momente, in denen mir Verletzungen aus der Vergangenheit plötzlich wieder deutlich<br />
vor Augen kommen und immer noch schmerzen?<br />
• Durch welche Erlebnisse in der Vergangenheit hat sich mein Herz zurückgezogen,<br />
Mauern gebaut oder Stacheln gebildet, um nicht wieder verletzt zu werden?<br />
• Welche Eigenschaft, die einmal sehr typisch war für mich und<br />
die ich sehr gemocht habe an mir, hätte ich gerne zurück?<br />
• Was hindert mich daran?<br />
JESUS BIETET MIR DIESEN WUNDERBAREN TAUSCH<br />
MATTHÄUS 11, VERSE 28–30<br />
Drückende Last gegen Leichtigkeit<br />
Zerschlagenheit gegen Freude<br />
Gebundenheit gegen Freiheit<br />
Was möchten Sie zusätzlich hinhalten und bei Jesus eintauschen?<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
EINFACH DANKE<br />
Ich weiss, es ist ein Geschenk, und ich nehme es gerne an. Ich weiss auch,<br />
dass es nicht immer einfach zu glauben ist, dass das Geschenk für immer gilt.<br />
Gott sei Dank. Auch für die unermüdliche Erinnerung an dieses Geschenk,<br />
wenn ich es wieder einmal vergessen habe.
Seminare<br />
Erholung für<br />
Körper, Seele<br />
und Geist.<br />
Ehe-Seminar «Unsere Liebe wächst weiter»<br />
Grau, aber nicht flau – Chancen und Risiken älterer Ehen.<br />
9. - 11. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>, mit Jens und Kathi Kaldewey<br />
Seminar «Hochsensibilität - die verkannte Gabe»<br />
Dieses Seminar bietet Hilfestellung, um mit dieser besonderen Begabung<br />
umzugehen und sie für sich und andere gewinnbringend einzusetzen.<br />
9. - 11. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>, mit Dirk und Christa Lüling<br />
Bibelwoche «Wenn Jesus wiederkommt»<br />
Ein Wochenende mit den Bibeltexten über die Endzeit.<br />
12. - 16. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>, mit Jens Kaldewey<br />
Seminar «Trotz scheitern - weiter leben und glauben lernen»<br />
Was können wir von Menschen aus der Bibel lernen, um das Scheitern zu<br />
nutzen und einen neuen Weg einzuschlagen?<br />
23. - 25. <strong>April</strong> <strong>2021</strong>, mit Ernst und Ruth Bai-Pfeifer<br />
Seminar «Die ersten Jahre eines Menschen»<br />
Die ersten Jahre eines Menschen aus vertrauenspädagogischer Sicht und<br />
wie sie das Leben bis heute beeinflussen. Eine Hilfestellung für Erziehende.<br />
30. <strong>April</strong> - 2. Mai <strong>2021</strong>, mit Heinz und Hanni Etter<br />
«Mis Ländli» – wie ein zweites Zuhause.<br />
Im Ländli 16 • 6315 Oberägeri<br />
Telefon 041 754 91 11 • www.hotel-laendli.ch<br />
«Mis Ländli» – wie ein zweites Zuhause.<br />
Im Ländli 16 • 6315 Oberägeri<br />
Telefon 041 754 91 11 • www.hotel-laendli.ch<br />
MAF sucht Mitarbeitende!<br />
1300 motivierte Christen<br />
halten die Flugmission MAF in der Luft<br />
Deine Fähigkeiten sind gefragt! Werde Teil davon, wie<br />
in 26 Einsatzländern Menschen in Not geholfen wird<br />
und dadurch konkrete Nächstenliebe gelebt wird.<br />
In unseren Einsatzländern brauchen wir:<br />
• Piloten & Mechaniker<br />
• Programm-Manager<br />
• Projektmanager<br />
• Leiter Finanzen<br />
• IT-Spezialisten<br />
• und weitere Fachkräfte!<br />
Mission Aviation Fellowship<br />
Spende mit<br />
deinem<br />
TWINT-App<br />
Wir freuen uns, von dir zu hören! Gerne senden dir weitere Informationen<br />
und lernen dich persönlich kennen. Melde dich unter info@maf-schweiz.ch<br />
oder telefonisch unter 062 842 25 73.<br />
MAF Schweiz, Bahnhofstrasse 22, 4900 Langenthal, maf-schweiz.ch
PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 15<br />
APPENZELLER<br />
RUNDWANDERUNG<br />
ZUM HOCHHAMM<br />
Wandertipp #1<br />
Mit dem ÖV erreichen Sie problemlos<br />
Schönengrund, den Ausgangspunkt für die<br />
Rundwanderung. Umrahmt von der einmaligen<br />
Kulisse des Appenzeller Hinterlandes<br />
schlängelt sich der Weg hoch zum Berggasthaus<br />
Hochhamm. Die Aussichtsterrasse<br />
lädt zum Verweilen ein und belohnt Sie mit<br />
einem prächtigen Ausblick zum Alpsteinmassiv.<br />
Nach der Stärkung geht es 200 m<br />
über den Bergkamm zum höchsten Punkt,<br />
wo die Sicht bis zum Bodensee reicht. Auf<br />
dem Rundweg befinden sich insgesamt vier<br />
Feuerstellen. Diese und ausführliche<br />
Infos zu Höhenmeter<br />
und Distanz erhalten Sie nach<br />
dem Scannen des QRCodes:<br />
WANDERN MIT THOMAS ZUBERBÜHLER<br />
Der Appenzeller Unternehmer Thomas Zuberbühler<br />
lebt für OutdoorAktivitäten. Mit <strong>Life</strong><br />
<strong>Channel</strong> teilt er vier Wandertipps. Im Sommer<br />
werden wir zudem gemeinsam mit der Leserschaft<br />
eine Wanderung veranstalten.<br />
Deuter | AC Lite 14SL | CHF 99.90<br />
Schöffel | Regenjacke | CHF 299.90<br />
zubischuhe.ch · Das Schuh und Outdoorgeschäft<br />
aus dem Appenzellerland ist ein<br />
familiengeführtes Unternehmen mit sechs<br />
Standorten und einem Onlineshop. Das Sortiment<br />
umfasst Freizeitschuhe, Wanderequipment<br />
und alles, was Sie für Ausflüge an der<br />
frischen Luft brauchen.<br />
Entdecken Sie das ganze<br />
Sortiment auf zubischuhe.ch<br />
Lowa | Innox Pro GTX | CHF 229.90
16 ı ERF MEDIEN INSIDE<br />
RADIO LIFE CHANNEL: ERWEITERTE MODERATION, STÄRKERER FOKUS AUF THEMEN<br />
«Wir begleiten das Publikum<br />
durch den Tag»<br />
VON MATHIAS FONTANA<br />
Das Programm von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> erfährt ab dem<br />
12. <strong>April</strong> verschiedene Veränderungen und Neuerungen.<br />
Was ursprünglich aus Spardruck initiiert wurde, führt<br />
nun zu mehr Nähe zu den Hörenden und stärkerem<br />
Fokus auf das Programm. Die Veränderung wurde durch<br />
das Radioteam mit viel Elan erarbeitet und umgesetzt.<br />
Seit mehr als 15 Jahren ist Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> auf Sendung.<br />
Für das Team und die Hörerinnen und Hörer ein Grund,<br />
im letzten Jahr das Jubiläum zu feiern: Im 2020 blickten<br />
Publikum und die Macher von Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> in vielen<br />
Beiträgen und Talks dankbar auf die vergangenen Jahre<br />
zurück. Doch das Jubiläumsjahr war für das Radioteam<br />
nicht nur von Schönem geprägt, es war<br />
auch herausfordernd. Bereits im<br />
Februar stand fest, dass Sparmassnahmen<br />
bei Radio <strong>Life</strong><br />
<strong>Channel</strong> nötig sind – bedingt<br />
durch das verfehlte Spendenziel<br />
im 2019 und dem daraus<br />
resultierenden Verlust.<br />
Diese Veränderungen und<br />
Sparmassnahmen waren<br />
für das ganze Radioteam<br />
belastend.<br />
Was aus der Not heraus geboren wurde, entwickelte sich<br />
mit der Zeit jedoch zu einem gewinnbringenden Projekt.<br />
Unter dem Arbeitstitel «Programm 21» arbeitete die ganze<br />
Radioabteilung intensiv an den nötigen Veränderungen.<br />
Projektleiter Simon Müller sieht rückblickend viel Positives<br />
darin: «In den letzten Monaten wurde dem Team viel abverlangt.<br />
Trotzdem ist durch das Projekt sehr viel Drive und<br />
Motivation entstanden. Wir freuen uns nun sehr, ein aus<br />
unserer Sicht noch besseres Programm on Air zu bringen.»<br />
Dazu wurden die bis anhin getrennt laufenden Teams von<br />
Moderation und Redaktion noch enger zusammengeführt,<br />
aber auch die Koordination verstärkt und die vorhandenen<br />
Synergien besser genutzt.<br />
Die wichtigsten Änderungen<br />
Ab dem 12. <strong>April</strong> werden auf Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Themen<br />
noch stärker gewichtet. Simon Müller erklärt: «Wir geben<br />
den Menschen, Geschichten und den Themen ‹Glauben<br />
und Leben› noch mehr Raum auf dem Sender.» So gibt es<br />
neu thematische Schwerpunkte, die eine vertiefte Auseinandersetzung<br />
mit einem Gedanken ermöglichen.<br />
Weiter wird die moderierte Zeit ausgeweitet: neu startet<br />
die Moderation morgens bereits um 6.00 Uhr, am Nachmittag<br />
schon um 16.00 Uhr. «Radio ist ein Begleitmedium,<br />
und genau das ist unser Anspruch: Wir wollen unsere Hörerinnen<br />
und Hörer durch den Tag begleiten», sagt Simon<br />
Müller.<br />
Eine weitere Änderung betrifft die Nachrichten: Neu<br />
werden die Nachrichten zeitgleich und ungekürzt von SRF<br />
übernommen und erhalten dadurch einen stärkeren Fokus<br />
als bisher auf nationale und internationale Meldungen.<br />
TAGESPROGRAMM<br />
AB 12. APRIL <strong>2021</strong><br />
Das detaillierte Tagesprogramm<br />
mit allen Neuerungen kann ab<br />
dem 12. <strong>April</strong> auf der Website von<br />
Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> aufgerufen werden:<br />
radio.lifechannel.ch/programm
FINANZEN<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 17<br />
SPENDEN UND GEBETE: IN DIESEN UNSICHEREN ZEITEN GANZ WICHTIG!<br />
Christliche Medienarbeit<br />
gewinnt an Gewicht und Akzeptanz<br />
VON SIMON LEEMANN<br />
Ziemlich genau vor einem Jahr war von einem Tag auf den anderen nichts mehr wie vorher:<br />
An einem Freitagnachmittag verordnete der Bundesrat, dass die Schulen auf Fernunterricht<br />
umstellen, Restaurants, Verkaufsläden, Freizeitangebote und vieles mehr schliessen müssen.<br />
Ein Schock für alle, eine Situation, die niemand in der Schweiz so schon erlebt hatte.<br />
Ein Jahr später kämpft die Welt noch immer gegen das<br />
Coronavirus. Vieles ist auch heute noch unbekannt, und<br />
niemand weiss mit Sicherheit, wann und wie diese Krise<br />
enden wird.<br />
Als Leiter Finanzen von ERF Medien habe ich mir viele<br />
Gedanken gemacht, welche Auswirkungen die Krise für ERF<br />
Medien haben wird. Das Mitarbeiterteam von ERF Medien<br />
und sicher viele Unterstützer haben immer wieder für die<br />
schwierige Situation gebetet. Gott sei Dank ist es nach wie<br />
vor möglich, in den modernen Medien über Gott und seine<br />
Liebe zu allen Menschen dieser Welt zu berichten. Es hat<br />
sich sogar gezeigt, dass die christliche Medienarbeit in<br />
diesen unsicheren Zeiten an Gewicht und Akzeptanz dazugewonnen<br />
hat.<br />
ERF Medien sind bis heute gut durch diese Krise gekommen.<br />
Nicht zuletzt auch, weil Tausende von Menschen<br />
nach wie vor die Medienarbeit mit freiwilligen Spenden<br />
unterstützen. Dank dieser Spenden geht die bald fünfzigjährige<br />
Geschichte von ERF Medien Schweiz weiter.<br />
Haben Sie – liebe Leserin, lieber Leser – die Medienarbeit<br />
von ERF Medien vielleicht schon länger nicht mehr<br />
unterstützt und überlegen sich, wieder einmal zu spenden?<br />
Oder gehören Sie zu den regelmässigen Unterstützern?<br />
Ihre Spende ist so wichtig für ERF Medien. Ganz herzlichen<br />
Dank für jeden Spendenbetrag, egal wie hoch dieser ausfällt.<br />
5<br />
SPENDENINFORMATION<br />
ERF Medien berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />
Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />
Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />
finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />
Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />
LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />
SPENDENZIEL <strong>2021</strong><br />
5.19 MILLIONEN CHF<br />
Fehlende Spenden<br />
bis Ende Jahr <strong>2021</strong><br />
4 932 459<br />
Eingegangene Spenden<br />
bis Ende Februar <strong>2021</strong><br />
586 081<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1
18 ı REISEN<br />
MIT FREUNDEN ZU REISEN SOLL BALD WIEDER MÖGLICH SEIN<br />
Die Sehnsucht bleibt<br />
VON VERENA BIRCHLER<br />
Das Corona-Jahr hinterlässt tiefe Spuren in der Reisebranche.<br />
Davon waren auch die Reisen von ERF Medien<br />
betroffen. Seit über 15 Jahren arbeiten wir mit Surprise-<br />
Kultour-Reisen zusammen. Daher wollten wir wissen,<br />
wie das vergangene und neu begonnene Jahr für unseren<br />
Partner war. Daniel Siddiqui ist Geschäftsführer von Surprise-Kultour<br />
und erlebte mit 2020 das schwierigste Jahr<br />
der Firmengeschichte.<br />
Ende 2019 fusionierten die beiden Reiseunternehmen<br />
Surprise und Kultour. Wie war diese erste Phase auf dem<br />
gemeinsamen Weg?<br />
Nach dem Zusammenschluss mit Surprise Reisen 2019 sind<br />
wir motiviert und hoffnungsvoll ins 2020 gestartet. Die<br />
Buchungslage war vielversprechend, viele Frühlingsreisen<br />
bereits ausgebucht, das Team mit vielen neuen Reise-Ideen<br />
parat und engagiert. Dann kam Corona: Israel liess ab Anfang<br />
März keine Touristen mehr einreisen. Aus schwierigen<br />
Wochen wurden Monate und nun schon fast ein Jahr. Die<br />
Welt steht still. Das galt auch für unsere Surprise-Reisebusse.<br />
Nicht einmal mehr die Schulfahrten waren während<br />
des Lockdown möglich. Ein unvorstellbares Schreckensszenario<br />
für die gesamte Reisebranche.<br />
Trotz Corona wollten viele die Angebote von Surprise-<br />
Kultour und auch ERF Medien nutzen? Was hat das für<br />
euch bedeutet?<br />
Wir mussten extrem flexibel sein. Umplanen, reorganisieren,<br />
alternative Feriendestinationen ins Auge fassen. Zum<br />
Beispiel die Zypern-Ferien mit ERF Medien. Das Ferienangebot<br />
war fast ausgebucht. Die Reisebegleiter und Reisebegleiterinnen<br />
waren mit viel Vorfreude am Vorbereiten.<br />
Dann nahm Zypern die Schweiz wegen der hohen Corona-<br />
Zahlen auf die «Schwarze Liste». Keine Einreise mehr für<br />
Schweizer Gäste, gültig ab sofort. So schnell liessen wir uns<br />
nicht unterkriegen. Wir hatten nach Alternativen gesucht<br />
und auch eine gefunden: Madeira. Die portugiesische Insel<br />
schien das perfekte Reiseziel zu sein. Aber dann nahm das<br />
BAG Portugal auf die Quarantäne-Liste. Madeira war auch<br />
betroffen, obwohl es nur wenige Fälle auf der Insel gab.<br />
Also mussten wir die Reise schweren Herzens absagen, die<br />
über 50 Reisegäste über die Änderungen informieren. So<br />
ging es uns bei ganz vielen Reisen.<br />
Waren denn überhaupt Reisen möglich?<br />
Doch, wir konnten ein paar wunderschöne Reisen durchführen.<br />
Speziell denke ich da an die beiden ERF-Reisen.<br />
Zuerst nach Teneriffa, wo wir eigentlich im Corona-Hotel<br />
untergebracht gewesen wären (diverse Medien berichteten).<br />
Ganz kurzfristig fanden wir eine gute Alternative und<br />
die Gäste haben die Tage auf dieser Insel sehr genossen.<br />
Und dann war noch die Reise nach Sardinien, wo wir erstmals<br />
Covid-Tests für die ganze Gruppe organisieren mussten.<br />
Es funktionierte hervorragend. Abgesehen davon, dass<br />
die italienische Landesregierung in Rom das Vorpreschen<br />
der sardischen Kommune nicht billigte und die Testpflicht<br />
am Einreisetag kurzerhand kippte. Oder auch die Ferien am<br />
Meer in Griechenland. Während der Herbstferien konnten<br />
über 700 Personen aus der ganzen Schweiz dank sinnvollem<br />
Schutzkonzept und dem perfekten Zusammenspiel<br />
vom Hotel und den Mitarbeitern vor Ort eine geniale Zeit<br />
verbringen. Alle drei Beispiele haben gezeigt: Reisen ist<br />
mit Schutzkonzept auch während der Corona-Pandemie<br />
möglich; die Gäste waren begeistert.<br />
Habt ihr noch Mut, trotz Corona Reisen anzubieten?<br />
Wir hoffen sehr, dass mit den weltweiten Impfungen<br />
eine Beruhigung der Lage kommt und das Reisen wieder<br />
möglich wird. Viele unserer Stammgäste freuen sich<br />
darauf, wieder mit uns unterwegs zu sein. Das stimmt uns<br />
optimistisch. Aber natürlich blicken wir heute mit einer<br />
grossen Portion Unsicherheit in die Zukunft: Grosse Fragen<br />
beschäftigen mich und das gesamte Team: Ab wann sind<br />
Reisen wieder möglich? Werden unsere Reisegäste das Vertrauen<br />
ins Reisen bald wieder fassen und unsere Stammkunden<br />
treu bleiben? Ganz ehrlich: Im Moment sehen wir<br />
das Licht am Ende des Tunnels noch nicht und werden in<br />
den nächsten Tagen einige Reisen im Frühling absagen<br />
müssen, aber wir können es auf jeden Fall kaum erwarten,<br />
all unsere Leidenschaft und Energie wieder ins effektive<br />
Durchführen von Reisen zu stecken, statt uns ständig mit<br />
Stornierungen und Absagen herumschlagen zu müssen.<br />
Was uns immer wieder Mut macht, ist das Wissen, dass<br />
Gott alles in seiner Hand hat – auch die Zukunft unserer<br />
Firma und unserer Mitarbeiter. Das hat mich in manch<br />
schlafloser Nacht schon ruhig werden lassen.
MEDIENTIPP LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong><br />
ı 19<br />
IHR MEDIENTIPP IM<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN<br />
Haben Sie etwas entdeckt,<br />
das wir hier vorstellen sollten?<br />
Schreiben Sie uns<br />
an erf@erf.ch<br />
lesenswert – sehenswert<br />
SERIE BRINGT JESUS UND SEINE JÜNGER INS WOHNZIMMER<br />
«The Chosen» ist eine US-amerikanische Streaming-Serie, die das Leben von<br />
Jesus Christus und seinen Jüngern porträtiert. Das Ziel der Serienmacher sei<br />
es, Jesus aus den Augen derer, die ihn kannten, zu zeigen. Als Zuschauer sieht<br />
man so zum Beispiel, wie die späteren Jünger Petrus und Andreas zuerst als<br />
Fischer arbeiten, mit Jesus in Kontakt kommen und sich dann entscheiden,<br />
fortan mit ihm unterwegs zu sein. So manche Geschichte aus den Evangelien<br />
wird in der Serie aus einer ungewohnten und neuen Sicht gezeigt. Als Zuschauer<br />
ist man nahe am Geschehen dran und fühlt sich in die damalige Zeit<br />
zurückversetzt.<br />
Bis jetzt gibt es eine Staffel mit acht Episoden von je 30 bis 60 Minuten<br />
Länge zu sehen. Alle bisherigen Folgen können kostenlos über eine App für<br />
Smartphone und Tablet geschaut werden. Je nach Fernsehgerät lassen sie sich<br />
direkt aus der App auf den grossen Bildschirm streamen. Auf eine deutsche<br />
Tonspur muss man momentan noch verzichten, Untertitel in Deutsch sind<br />
aber vorhanden.<br />
«The Chosen» in App streamen:<br />
thechosen.tv/app<br />
MAGAZIN BESCHÄFTIGT SICH MIT GLAUBEN UND LEBEN<br />
Unter dem Namen «Melchior <strong>Magazin</strong>» erscheint zweimal im Jahr eine Zeitschrift,<br />
herausgegeben von einem Team von jungen katholischen Leuten. «Wir<br />
möchten Gespräche über das Leben führen, über Fragen, die uns wirklich bewegen.<br />
Wir wollen uns mit Glauben und Vernunft dem Grossen, dem Unendlichen<br />
und dem Wahren nähern», so die Macher über ihre Zeitschrift. Auf 90 schön<br />
gestalteten Seiten finden sich Porträts, Interviews, Essays und Kunstbeiträge.<br />
Herzstück des <strong>Magazin</strong>s ist jeweils eine Artikelsammlung zu einem Schwerpunktthema.<br />
Das aktuelle «Melchior <strong>Magazin</strong>» ist im März erschienen und widmet sich in<br />
der Artikelsammlung der Frage, wer der Mensch im Verhältnis zum Tier und zur<br />
Maschine ist. «Dahinter steckt der gesamte Fragenkatalog rund um die aktuelle<br />
Debatte, die mit ‹Transhumanismus› betitelt wird», sagt Redaktor und Layouter<br />
Martin Iten. Daneben gibt es unter anderem ein Interview mit Ex-Skirennfahrer<br />
Felix Neureuther oder die Geschichte einer jungen Familienmutter, die an Brustkrebs<br />
erkrankt ist.<br />
«Melchior <strong>Magazin</strong>» bestellen:<br />
melchiormagazin.com
20 ı LESETIPP<br />
Lesetipp<br />
SHARON GARLOUGH BROWN<br />
Dein Licht durchbricht<br />
die Dunkelheit<br />
Unterwegs zum Kreuz – Eine Erzählung<br />
book-ope<br />
TOP-<br />
TIPP<br />
Nachdem Katherine Rhodes ihre Grossnichte Wren bei sich aufgenommen hat,<br />
werden in ihr nach und nach Erinnerungen an die eigene Geschichte wach. Sie<br />
beschliesst, sich ihnen zu stellen. In bewegenden Briefen an Wren setzt sie sich<br />
mit der Bedeutung von Jesu Leiden und Tod am Kreuz auseinander und damit, wie<br />
sie selbst ihren Weg aus der Dunkelheit ins Licht gefunden hat. Und sie zeigt, dass<br />
trotz offener Fragen und leidvoller Erfahrungen Heilung möglich ist.<br />
Dieses Buch ist kein Roman im klassischen Sinn, sondern es lädt dazu ein, Jesus<br />
als «Gefährten im Leiden» kennenzulernen. Es enthält einen Kreuzweg in Form<br />
von acht Stationen mit Bibeltexten, Gebeten und Fragen zur Reflexion.<br />
Gerth Medien · ISBN 978-3-95734-707-7 · 192 Seiten · ~ CHF 21.90<br />
HUBERT PHILIPP WEBER<br />
LEBEN NACH DEM TOD<br />
Die christliche Hoffnung verstehen<br />
Zur christlichen Hoffnung gehört, dass<br />
das Leben nicht mit dem physischen Tod<br />
verloren ist, sondern bleibt – erneuert<br />
und versöhnt mit aller Gebrochenheit.<br />
Doch das Verhältnis der Menschen zum<br />
Tod ist heute zwiespältig. Einerseits wird<br />
er in Literatur und Serien vielfältig thematisiert,<br />
anderseits verdrängt. Was aber<br />
wird aus einer Gesellschaft, die den Tod<br />
ausblendet und die Toten nicht ehrt? Der<br />
Autor und Theologe zeigt ein schlüssiges<br />
und verständliches Gesamtbild der<br />
«Letzten Dinge» auf.<br />
Grünewald<br />
ISBN 978-3-7867-3231-0<br />
176 Seiten · ~ CHF 26.90<br />
RUTH SOUKUP<br />
TROTZ DEINER ANGST –<br />
BEFÜRCHTE DAS BESTE<br />
Wie du Ängste überwindest, Ziele<br />
verfolgst und Träume verwirklichst<br />
Stell dir vor, deine Angst stünde dir nicht<br />
länger im Weg. Du würdest dich stattdessen<br />
mutig in Richtung deiner Ziele bewegen.<br />
Schritt für Schritt deine Träume<br />
verwirklichen.<br />
Dass dies möglich ist, zeigt die Autorin in<br />
diesem inspirierenden Buch. Lebensnah<br />
und ermutigend macht sie deutlich, wie<br />
du deinen Angsttypen erkennst und<br />
dieser Angst trotzen kannst, um persönliche<br />
Träume und Ziele zu erreichen.<br />
Neukirchener<br />
ISBN 978-3-7615-6737-1<br />
288 Seiten · ~ CHF 22.90<br />
THERESE BICHSEL<br />
ANNA SEILERIN<br />
Stifterin des Inselspitals<br />
Therese Bichsel hat sich einen Namen<br />
gemacht als Autorin historischer Romane.<br />
Sie lässt uns anhand verbürgter Fakten<br />
und Spuren aus Dokumenten die Geschichte<br />
der Anna Seiler, der Stifterin des<br />
Inselspitals, miterleben. Gegen viel<br />
Widerstand geht die Witwe ihren eigenen<br />
Weg. Als Bern von der Pest heimgesucht<br />
wird, trifft sie eine weitreichende Entscheidung<br />
…<br />
In ihrem Roman über Anna Seiler zeichnet<br />
Therese Bichsel das Porträt einer<br />
aussergewöhnlichen Frau und gibt Einblick<br />
in das Leben in der Stadt Bern im<br />
späten Mittelalter.<br />
<br />
Zytglogge<br />
ISBN 978-3-7296-5046-6<br />
320 Seiten · ~ CHF 36.00
SERIE<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 21<br />
gott<br />
ist…<br />
… Diakonie<br />
VON CHRISTOPH ZINGG<br />
Ich werde oft gefragt, was denn eigentlich «Diakonie» bedeute, und ob der Begriff nicht unverständlich oder altbacken sei und<br />
ersetzt gehöre durch «kirchliche Sozialarbeit» zum Beispiel. So einfach ist es nicht. Ich befürchte, dass in dem Moment eine der<br />
für mich persönlich bewegendsten Eigenschaften Gottes vergessen und verloren gehen würde: Gott ist Diakonie. Warum?<br />
Diakonie im weitesten Sinn wird gerne mit «Gastfreundschaft»<br />
übersetzt. Zu Jesu Zeiten, die stark von dem<br />
geprägt waren, was im Römischen Reich von der griechischen<br />
Kultur weiter gepflegt wurde, lagen die Menschen -<br />
wenigstens die, die es sich leisten konnten – zum Essen auf<br />
bequemen Chaiselongues auf der Seite, durch dicke Kissen<br />
gestützt. Die Speisen, die auf niederen Tischen angerichtet<br />
wurden, waren so aber schwierig zu erreichen. Deshalb<br />
bedienten Tischdiener die Speisenden. Dieses «Zu-Tische-<br />
Dienen» ist ein Bild, welches die Vorstellung von Diakonie<br />
Hunderte von Jahren geprägt hat. Umso mehr, als dass in<br />
der Auffassung der jungen Christengemeinden auch Menschen<br />
«zu Tische» eingeladen wurden, deren Herkunft<br />
und Status umstritten war. Ganz nach dem Vorbild Jesu,<br />
der mit Sündern und Zöllnern und anderen Marginalisierten<br />
gemeinsam ass.<br />
Wörtlich geht der Begriff Diakonie auf «dia konos»<br />
zurück und bedeutet: «Der, der durch den Staub geht. Der<br />
weite Wege geht. Der sich schmutzige Füsse, Blasen und<br />
aufgerissene Fusssohlen holt. Dem kein Weg zu beschwerlich<br />
ist.» Gerne erinnere ich mich an das Gleichnis vom<br />
verlorenen Schaf in Lukas 15, 4-7: Die Stützen der Gesellschaft<br />
kritisierten Jesus von Nazareth eben dafür, dass er<br />
mit Zöllnern und Sündern ass und feierte. Der Nazarener<br />
antwortet ihnen:<br />
«Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat<br />
und, wenn er eines von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig<br />
in der Wüste lässt und geht dem verlorenen nach,<br />
bis er's findet? Und wenn er's gefunden hat, so legt er<br />
sich's auf die Schultern voller Freude. Und wenn er heimkommt,<br />
ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu<br />
ihnen: Freut Euch mit mir.»<br />
Gott ist der Hirte, der seine Schafe sucht, jedes einzelne,<br />
und dem kein Weg zu weit und zu beschwerlich ist. Gott<br />
ist «dia konos», Gott ist, der durch den Staub geht, damit<br />
keines seiner Geschöpfe verloren geht. Und er macht sich<br />
immer neu auf den staubigen, beschwerlichen Weg.<br />
Im Sozialwerk Pfarrer Sieber, einem durch und durch<br />
diakonischen Werk, sind wir täglich unterwegs zu und mit<br />
Menschen, die von einem schwierigen Leben gezeichnet<br />
sind: Sie haben keine Wohnung, kein Obdach, leben auf<br />
der Strasse oder in wechselnden Abhängigkeiten. Sie sind<br />
arbeitslos, ausgesteuert. Sie sind einsam, verwahrlosen<br />
äusserlich und innerlich. Sie sind suchtkrank, von Gewaltund<br />
Missbrauchserfahrungen traumatisiert. Der Weg zu<br />
diesen Menschen und ihren Herzen ist beschwerlich. Eine<br />
vertrauensvolle Beziehung aufzubauen dauert oft Jahre und<br />
Fortschritte und Rückschläge halten sich die Waage. Gott,<br />
der «dia konos» ist uns darin Leitung und Ermutigung<br />
in einem, und er ist es auch für Mitarbeitende, die keiner<br />
christlichen Kirche angehören oder aus einem anderen<br />
Bekenntnis als dem Christlichen leben. Kein Weg zu weit,<br />
keine Hürde zu hoch: dem vermag auch zu folgen, wer<br />
anders betet. Gott, der «dia konos» führt den, der seine<br />
Menschen sucht, und sei er noch so weit weg von ihm und<br />
noch so stark an den Rand gedrängt.<br />
Ein Rabbi wurde von einem Schüler gefragt, weshalb<br />
die Menschen zu biblischen Zeiten Gott so oft zu Gesicht<br />
bekommen hätten und er sich heute seinen Menschen<br />
kaum mehr zeige. Der Rabbi antwortete: «Das muss daran<br />
liegen, dass sich die Menschen heute kaum mehr bücken<br />
können.»<br />
<br />
SERIE «GOTT IST …»<br />
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />
die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />
Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />
Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />
Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />
USER ZUR PERSON<br />
Christoph Zingg, Pfarrer und NPO-Manager,<br />
seit Anfang 2011 Gesamtleiter des Sozialwerks<br />
Pfarrer Sieber, liebt es, Menschen<br />
unterschiedlicher Begabungen, Sprachen<br />
und Kulturen über gemeinsamen Themen<br />
zusammenzuführen. Gottes Schöpfung ist<br />
so bunt, so schön und reich.
22 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
ZUM THEMA: KAPUTT UND DOCH ANGENOMMEN<br />
HIGHLIGHT<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
MARTIN BENZ –<br />
MIT GOTT DURCH DEN ZERBRUCH<br />
DIENSTAG, 6. APRIL<br />
20 UHR<br />
DIESE SENDUNG IST KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG ONLINE ABRUFBAR.<br />
radio.lifechannel.ch/talk<br />
Martin Benz war ein Vorzeigechrist. Er führte mit<br />
seiner Jugendliebe eine Bilderbuchehe, hatte drei<br />
Kinder, gründete und leitete eine schnell wachsende,<br />
innovative Kirche, gab ein Buch und eine CD<br />
heraus. Dann verliess ihn völlig unerwartet seine<br />
Frau. Die Trennung stürzte ihn in eine schwere<br />
Krise. Der Verlust machte ihm schwer zu schaffen,<br />
und sein Selbstbild geriet ins Wanken. Mit Hilfe<br />
eines Therapeuten und in vielen langen Waldspaziergängen,<br />
in denen er verzweifelt Gott um Hilfe<br />
bat, arbeitete er seinen Anteil am Scheitern der Ehe<br />
auf. Im Talk erzählt Martin Benz über seinen Zerbruch,<br />
wie er diese schwere Zeit überstand, und<br />
inwiefern sich seine Haltung anderen Menschen<br />
gegenüber dadurch verändert hat.<br />
link.lifechannel.ch/NzmeOU<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
AUSSTIEG EINER SCHAMANIN<br />
Zoë Bee war schon immer eine Suchende. Ihr Sehnen nach Liebe, Annahme<br />
und Erfüllung wurde immer wieder enttäuscht. Missbrauch und Gewalt<br />
musste sie über sich ergehen lassen, und doch gab sie nie auf, das Licht zu<br />
suchen. Eine Antwort fand sie schliesslich im Schamanismus. Doch fühlte<br />
sie sich immer mehr verfolgt und getrieben von den Geistern der anderen<br />
Welt. Erst in der Liebe und Annahme von Jesus fand sie schlussendlich<br />
Frieden und Freiheit.<br />
link.lifechannel.ch/XxX3n7<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
PAKT MIT DEN DROGEN<br />
14 Jahre lebte der zweifache Vater tief<br />
im Drogensumpf, nahm alle Arten von<br />
Drogen. Jahrelang konnte Thomas<br />
Feurer ein Doppelleben führen.<br />
Erfolgreich war er als Abteilungsleiter,<br />
Model und Hotelbesitzer bis die Fassade<br />
einbrach. Der einst Erfolgreiche<br />
landete auf der Strasse. Er ass<br />
aus dem Abfalleimer, bis er<br />
im Spital endete.
RADIO LIFE CHANNEL<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 23<br />
link.lifechannel.ch/itQVvD<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
EIN MUSIKER UND<br />
SEIN WEG IN DIE FREIHEIT<br />
Toby Meyer ist Musiker und Songwriter. Mit seinen «Outreaches» will<br />
er Passanten mit der Botschaft von der Liebe Gottes erreichen. Dass er<br />
heute so selbstbewusst mit seiner Musik auftritt, ist nicht selbstverständlich.<br />
Er war kein Wunschkind, kam ungeplant und zu einem unpassenden<br />
Zeitpunkt auf die Welt. Seinen Selbstwert hat er bei Gott gefunden - genau<br />
wie die Freiheit, über die er so gerne singt.<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
NACH SCHEIDUNG<br />
link.lifechannel.ch/WmyNuF<br />
WIEDER AUFGERAPPELT<br />
Heinz Hagmann hat eine Scheidung hinter sich. Sie war der absolute<br />
Tiefpunkt seines Lebens. Nicht nur die Trauer über die gescheiterte Ehe<br />
machte ihm zu schaffen, sondern auch die Scham über sein Scheitern.<br />
Im Talk berichtet er, wie seine Ehe scheiterte und wie er sich aus dem<br />
darauf folgenden Loch wieder zurück ins Leben kämpfte.<br />
link.lifechannel.ch/7DTZwJ<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
GLÜCKLICHES LEBEN<br />
TROTZ VIELER TIEFSCHLÄGE<br />
Mit Anfang 20 wurde Ursula Häberling<br />
ungeplant schwanger - mit Zwillingen!<br />
Die Beziehung zum Vater zerbrach,<br />
bevor sie die Schwangerschaft überhaupt<br />
feststellte. Die Zwillinge wurden<br />
viel zu früh geboren, nur ein Kind<br />
überlebte. Später wurde ihr Wunsch<br />
nach einer intakten Familie doch noch<br />
wahr. Sie heiratete, doch weitere<br />
Schicksalsschläge blieben nicht aus.<br />
Trotz aller Schwierigkeiten<br />
sagt sie voller Überzeugung:<br />
«Mein Leben ist perfekt!»<br />
link.lifechannel.ch/n0fP5M<br />
QR-CODES<br />
Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />
können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />
Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />
danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />
Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />
BERUFSTIPP |<br />
WARUM ES BERUFUNG AUCH<br />
IN DER ZERBROCHENHEIT GIBT<br />
Wie steht es überhaupt mit unserer<br />
Berufung, wenn wir im Leben versagen?<br />
Berufung ist doch etwas für<br />
Schöne und Erfolgreiche – Menschen<br />
ohne Makel sozusagen. Radio <strong>Life</strong><br />
<strong>Channel</strong> im Gespräch mit<br />
Oliver Panier, Berufungs-<br />
Coach von vitaperspektiv.
24 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
TAGESPROGRAMM<br />
VORSCHAU RADIO APRIL<br />
MONTAG–FREITAG<br />
06.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
Nachrichten, Wetter, Musik Nonstop<br />
07.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />
«us em Läbe», Pressegespräch,<br />
Beiträge und Infos<br />
08.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />
Tageschronik, Pressegespräch,<br />
«us de Bible», Beiträge und Infos<br />
09.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />
Tagestipp, «us em Läbe»,<br />
Album der Woche<br />
10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> (Mo / Di / Do / Fr)<br />
Tageschronik, «us de Bible»,<br />
Beiträge und Infos<br />
<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk (Mi)<br />
Orientierung im Leben, Menschen<br />
im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />
11.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
Tagestipp, Album der Woche,<br />
Beiträge und Infos<br />
12.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Info<br />
Beiträge und Infos<br />
13.00 Musik Nonstop<br />
17.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
Agenda, Album der Woche, Tagestipp<br />
18.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Info<br />
Beiträge und Infos<br />
19.00 Schere, Stei, Papier<br />
Kindersendung<br />
20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk (Mo - Do)<br />
Orientierung im Leben, Menschen<br />
im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-Talk (Fr)<br />
21.00 Musik Nonstop (Mo - Do)<br />
Mike Plain's Fresh Friday (Fr)<br />
SAMSTAG<br />
08.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk<br />
Orientierung im Leben, Menschen<br />
im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />
11.00 Musik Nonstop<br />
19.00 Schere, Stei, Papier<br />
20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk<br />
Orientierung im Leben, Menschen<br />
im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />
21.00 Musik Nonstop<br />
SONNTAG<br />
09.00 – Nachrichten und Wetter<br />
20.00 zu jeder vollen Stunde<br />
10.00 Gottesdienst<br />
11.00 Musik Nonstop<br />
20.00 Gottesdienst<br />
21.00 Musik Nonstop<br />
GESPRÄCHSSENDUNG<br />
LIFE CHANNEL TALK |<br />
Mi, 7. <strong>April</strong> | 10 + 20 Uhr<br />
GIFT FÜR DIE SEELE<br />
«Gott schuf den Menschen IHM zum Bilde» - was bedeutet das für unser<br />
Selbstbild? Prof. Dr. Gerd Nagel ist internistischer Onkologe, Krebsspezialist,<br />
Gründer Stiftung Patientenkompetenz und Buch-Autor. In seinem neusten<br />
Buch nimmt er Menschen mit auf eine Entdeckungsreise durch den biblischen<br />
Schöpfungsbericht.<br />
WOCHENTHEMA<br />
SERIE |<br />
5. – 9. <strong>April</strong> | Mo bis Fr | 7.40 + 11.50 Uhr<br />
VON GOTT ANGENOMMEN<br />
Sich selbst akzeptieren und lieben trotz aller Fehler, sich nach einem Scheitern<br />
selber vergeben und das Selbstvertrauen nicht verlieren – das fällt oft schwer. In<br />
unserer Wochenserie porträtieren wir Menschen, denen das gelungen ist, weil<br />
sie erlebt haben, dass Gott sie so annimmt, wie sie sind.<br />
KINDERSENDUNG<br />
SCHERE STEI PAPIER |<br />
DU WIRSCH<br />
6. – 20. <strong>April</strong> | jeweils Mo, Di, Do, Fr | 19.00 Uhr<br />
BRUUCHT, CORINNE!<br />
Corinne kommt mit ihrem Leben als Paraplegikerin nur mühsam zurecht.<br />
Trotz Ermutigungen fühlt sie sich wertlos - bis sie einen Pneustecher auf<br />
frischer Tat ertappt. Corinne merkt, dass nur sie ihm helfen kann, aus dem<br />
Schlamassel herauszukommen - und plötzlich erhält ihr Leben wieder Sinn.<br />
Eine Folge produktion der Geschichte «Gib nid uf, Corinne!»<br />
PROGRAMM-<br />
ÄNDERUNGEN<br />
AB 12. APRIL <strong>2021</strong><br />
Lesen Sie mehr dazu<br />
auf Seite 16.<br />
GOTTESDIENSTE<br />
Karfreitag, 2. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Ref. Kirche Bauma<br />
Ostersonntag, 4. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Pfimi Bern<br />
Sonntag, 11. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Kirche Bild St. Gallen<br />
Sonntag, 18. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
aus der Kirche im Prisma Rapperswil<br />
Sonntag, 25. <strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
aus dem Gemeindezentrum Bethel Wettingen<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />
Das aktuelle Programm finden Sie unter radio.lifechannel.ch/programm. Wir danken für Ihr Verständnis.
PERSÖNLICH<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 25<br />
BEA GRIMM<br />
BEA GRIMM IST EHE- UND FAMILIENFRAU, MAMA VON ZWEI<br />
ERWACHSENEN KINDERN UND LEIDENSCHAFTLICHE BERUFS-<br />
FRAU. DIE GELERNTE PFLEGEFACHFRAU HAT SICH WEITER-<br />
GEBILDET UND IST SEIT ZWEI JAHREN SELBSTSTÄNDIG<br />
UNTERWEGS ALS PSYCHOSOZIALE BERATERIN.<br />
Den Fokus legt sie dabei auf die Beratung von Frauen. Diese kommen zu ihr<br />
mit «ganz normalen Störungen» im Alltagsleben. Oft geht es um Perspektivenwechsel,<br />
neue Lebensphasen und darum, etwas neu zu sortieren. Und<br />
dabei begleitet Bea Grimm sie gern. Sie liebt es, sich in die verschiedenen<br />
Welten zu begeben, die die Menschen in sich beherbergen.<br />
heart-br Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie<br />
an «kaputt und doch so angenommen» denken?<br />
Ich denke, wenn wir auf die Welt kommen, sind wir perfekt. Gott<br />
hat alles in uns hineingelegt, was es braucht – wir sind «in<br />
Ordnung». Die Erziehung ist bereits die erste Verletzung im<br />
Leben eines Menschen. Mit dem Aufwachsen versuchen wir uns so<br />
zu verhalten, dass wir Anerkennung und Wertschätzung erhalten.<br />
Dabei bleiben unsere eigenen Wahrnehmungen und Bedürfnisse<br />
auf der Strecke und Verletzungen passieren unweigerlich. Die<br />
Grundlage meiner Existenz ist die Gegenwart Gottes. Ich weiss,<br />
Gott ist immer da, ich bin nie allein. Ich bin angenommen mit<br />
allem, was mich auf meinem Weg bisher geprägt, verletzt und<br />
verbogen hat.<br />
Tv-Retro Am TV schauen Sie am liebsten:<br />
Krimis! Mein ganzes Leben ist voller Nächstenliebe, Empathie und<br />
Wertschätzung – Krimis geben einen herrlichen Gegenpol.<br />
Tablet Auf welche drei Smartphone-Apps möchten<br />
Sie nicht verzichten?<br />
WhatsApp, Google Play Books, Agenda.<br />
Mouse-Po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />
fooby.ch, denn ich koche so gerne! Die haben schöne Bilder mit<br />
simplen Rezepten, die einfach gelingen.<br />
WINE-GLA Was machen Sie, wenn Dinge kaputtgehen?<br />
Zu den meisten Dingen habe ich wenig Beziehung. Solange sie<br />
funktionieren, ist es gut – gehen sie kaputt, denk ich: «Schade,<br />
ja dann halt.»<br />
HOME-HEA Welches war eines der schönsten Erlebnisse<br />
in Ihrem Leben?<br />
Mir kommt spontan ein Familien-Abendessen in den Sinn mit<br />
unseren zwei Jungs, die aus ihrem Lehralltag berichtet haben. Wir<br />
haben Tränen gelacht.<br />
Crown Was bedeutet Erfolg für Sie?<br />
Erfolg empfinde ich, wenn ich am Ende vom Tag weiss, dass ich<br />
heute das Beste gegeben habe, mit dem, was mir zur Verfügung<br />
stand.<br />
Caravan Wohin wollten Sie schon immer mal reisen?<br />
Mich zieht es nicht so hinaus in die Welt. Aber ich liebe das Reisen<br />
in die Geschichten der Menschen, mit denen ich unterwegs bin.<br />
Die Reise in das Herz des Gegenübers.<br />
GLOBE-AM Und in welches Land zieht es Sie am meisten?<br />
Nach Italien. Ich liebe das gute Essen, ich spreche Italienisch und<br />
mag die Mentalität - das Laute, Unkomplizierte und leicht Chaotische.<br />
HANDS-HE Wen würden Sie gerne einmal treffen?<br />
Ich würde gerne mit Sara, der Frau von Abraham sprechen. Dass<br />
sie lachte, als sie hörte, dass sie in ihrem «biblischen Alter» noch<br />
Mutter werden sollte, finde ich einfach herrlich.<br />
user-sec Sie haben immer verheimlicht, dass …<br />
… ich eigentlich gerne streite, weil ich mich dann so lebendig<br />
fühle.<br />
«LEBENSTIPP»<br />
VON BEA GRIMM<br />
regelmässig bei<br />
Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong>
Ihr Fachgeschäft für Naturbettwaren<br />
Mach dein<br />
Herz jetzt<br />
zum Beruf!<br />
Massivholzbetten<br />
Naturlatexmatratzen<br />
fanello-Bettsystem<br />
Schurwollduvets<br />
Wollbettauflagen<br />
Seitenschläferkissen<br />
BIO-Baumwoll-Bettwäsche<br />
Spycher-Handwerk<br />
Huttwil<br />
Dein Studium in Sozialdiakonie<br />
und Gemeindeanimation HF<br />
› Einzigartig: Zwei Diplome in einer Ausbildung<br />
› kirchlich und staatlich anerkannt<br />
› Auch für dich? 062 836 43 43 für mehr Infos<br />
Wir nehmen<br />
www.kamele.ch<br />
062 962 11 52<br />
Auszeit für Frauen.<br />
Mit Maria Prean,<br />
Uganda<br />
Eigene Vorstellungen von Gott und<br />
vom Leben loslassen. Gott in das<br />
eigene Leben hineinlassen und sich in<br />
allen Dingen auf IHN verlassen.<br />
Kurz: “Lola – Gola”.<br />
In Zusammenarbeit mit Sarah<br />
Vitolla, Irene Dill und dem Team von<br />
«Leben pur».<br />
23.– 25.<br />
<strong>April</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
1.– 8.<br />
Mai<br />
<strong>2021</strong><br />
Ferienwoche für<br />
Jungsenioren ab 65<br />
Gönnen Sie sich nach den vielen Covid-<br />
Einschränkungen Ihren persönlichen<br />
Frühsommer! Und geniessen Sie eine<br />
Ferienwoche in familiärer Atmosphäre!<br />
Erleben Sie ein vielseitiges, abwechslungsreiches<br />
Programm für aktive Leute im<br />
Pensionsalter.<br />
Mit Gastgeberpaar Willy & Valérie Graf<br />
und Pastor Heinz Bossi, Seon.<br />
•<br />
Body.<br />
Soul.<br />
Spirit.<br />
•<br />
Langgasse 9<br />
CH-6340 Baar<br />
+41 41 766 46 00<br />
www.dialoghotel-eckstein.ch
ALLTAGSTIPP<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 27<br />
Interessantes<br />
für den Alltag<br />
ZAHL<br />
DES<br />
MONATS<br />
Im 4-Wochen-Takt erneuert sich<br />
unsere alleroberste Hautschicht.<br />
Quelle: haut.de<br />
Pflanzenschilder<br />
selbstgemacht<br />
Die Scherben von zerbrochenen Tontöpfen eignen sich<br />
prima als wetterfeste Schilder. Mit einem Stein oder<br />
Hammer werden sie noch in die gewünschte Grösse<br />
geschlagen. Zur Beschriftung und Verzierung nehmen<br />
Sie einen wasserfesten und lichtechten Stift, so wissen<br />
Sie immer, welche Pflanze hier wächst.<br />
Weitere Idee: Korken mit Pflanzennamen beschriften<br />
und auf lange Holzspiesschen stecken.<br />
Quelle: diy-family.com<br />
Wäscheklammerbeutel<br />
aus alter Kleidung<br />
Manche ausrangierten, verwaschenen Kleidungsstücke<br />
lagern über lange Zeit im Schrank. Noch halten einen<br />
Bedenken oder Unschlüssigkeit zurück, ein ehemals<br />
gutes Stück zu entsorgen. Dann ist es Zeit, daraus Neues<br />
zu kreieren:<br />
Der Kinder- oder Erwachsenenjeans werden die Beine<br />
horizontal im unteren Gesässbereich abgeschnitten.<br />
Dann den Stoff auf die linke Seite drehen. Den unteren<br />
Rand mit der Nähmaschine im Steppstich zunähen. Die<br />
Kanten mit Zickzackstich vor dem Ausfransen schützen.<br />
Danach wieder auf rechts drehen. Der Jeansbund wird<br />
an einen Kleiderbügel mit Klammern links und rechts<br />
angebracht – fertig ist der Wäscheklammerbeutel.<br />
Auch aus einem alten T-Shirt in stärkerer Qualität<br />
kann ein Wäscheklammerbeutel angefertigt werden.<br />
Das T-Shirt auf links drehen. Mit einer guten Schere,<br />
die sich auch für Textilien eignet, werden die Ärmel<br />
sowie auch die untere Mitte des Shirts abgeschnitten<br />
und die Nähte mit der Nähmaschine im Stepp- und<br />
Zickzackschritt versäubert. Danach wird das Shirt<br />
wieder auf rechts gedreht und auf<br />
einen Kleiderbügel gezogen. Und<br />
übrigens: Alte Kleiderstoffe eignen<br />
sich auch bestens, um das Nähen<br />
zu erlernen.<br />
Quelle: Redaktion<br />
«<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>»<br />
BELEBENDE<br />
Bürstenmassage<br />
FÜR MORGENMUFFEL<br />
Morgens, gleich nach dem Aufstehen, am besten vor dem<br />
offenen Fenster oder in einem frisch gelüfteten Zimmer, wird<br />
der ganze Körper in rund fünf Minuten mit leichtem Druck<br />
gebürstet.<br />
Verwenden Sie dazu eine handliche Trockenbürste (mit oder<br />
ohne Stiel) oder einen Massagehandschuh aus Sisal-Naturfaser.<br />
Eine leichte Rötung der Haut ist dabei erwünscht. Kratzer<br />
oder Striemen auf der Haut hingegen stammen von einer falschen<br />
Bürste oder einer zu groben Behandlung. Das Trockenreiben<br />
wirkt kreislaufanregend, abhärtend, blutdruckregulierend,<br />
durchblutungsfördernd. Zudem wirkt es regenerierend<br />
und regt den Hautstoffwechsel an.<br />
Abends vertragen es nicht alle. Es wird deshalb bei morgendlicher<br />
Antriebsschwäche, Kreislaufschwankungen, Migräne,<br />
Cellulite, kalten Händen und Füssen empfohlen sowie als<br />
entschlackende Anwendung bei Fastenkuren.<br />
Beginnen Sie herzentfernt, aussen am rechten Fuss. Bürsten<br />
Sie mit kreisenden oder strichführenden Bewegungen an der<br />
Aussenseite des Beines hoch. Danach bürsten Sie auf der Innenseite<br />
des rechten Beines runter. Nun wird das linke Bein<br />
nach gleichem Vorgehen gebürstet. Weiter starten Sie zuerst<br />
mit der rechten und dann mit der linken Hand – Ablauf wie<br />
bei den Beinen.<br />
Jetzt bürsten Sie von rechts nach links kreisförmig den<br />
Bauch; dabei unterstützen Sie den Dickdarmverlauf. Zuletzt<br />
kommen Gesäss und Rücken in den Genuss der Massage.<br />
Nicht geeignet ist das Trockenbürsten bei Hautleiden, Erkrankungen<br />
der Schilddrüse, ausgedehnten Krampfadern und<br />
grosser Nervosität.<br />
Quelle: stoffwechsel-aktiv.com
28 ı<br />
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-MAGAZIN<br />
SA, 3. APRIL | 16.40 UHR<br />
SA, 3. APRIL | 18.30 UHR<br />
SO, 4. APRIL | 08.00 UHR *<br />
SO, 4. APRIL | 13.55 UHR<br />
SA, 17. APRIL | 16.40 UHR<br />
SA, 17. APRIL | 18.30 UHR<br />
SO, 18. APRIL | 13.05 UHR *<br />
SO, 18. APRIL | 17.45 UHR<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
NORMAL IST GUT<br />
Es ist noch nicht lange her, da war es fast ein wenig<br />
verpönt, ein «normales Leben» zu führen. Doch seit<br />
Corona wütet, sehnt sich eine Mehrheit der Menschen<br />
exakt nach diesem «normalen Leben» zurück.<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
NACH UNTEN WACHSEN<br />
Im Homeoffice wurde manch einer zum Hobbygärtner.<br />
Wer Pflanzen kauft, kann sich sofort am Grün erfreuen.<br />
Wer aber Samen sät, braucht Geduld bis sich etwas<br />
zeigt, denn das Leben beginnt unter der Erde.<br />
Einkaufen ohne Maske, spontan Freunde treffen, Sportveranstaltungen<br />
besuchen, in die Ferien fliegen … Dinge,<br />
die bis Anfang 2020 normal und schon fast als langweilig<br />
verschrien waren, stehen auf einmal ganz oben auf der<br />
Wunschliste. In einer Zeit, in der immer alles besser<br />
werden musste, hat plötzlich das Normale wieder einen<br />
zentralen Platz. Und was hat es mit der vielzitierten<br />
«neuen Normalität» auf sich?<br />
Für Menschen mit grünem Daumen ist klar, dass Samen<br />
in den Boden müssen und dort erst unter Druck zu wachsen<br />
beginnen. Alles Wichtige geschieht zuerst unter der<br />
Erde, denn nur eine Pflanze, die Wurzeln hat, kann die<br />
nötigen Nährstoffe aufnehmen. Bei Pflanzen, die in der<br />
Natur Wind und Wetter trotzen müssen, sorgen die Wurzeln<br />
zusätzlich für festen Halt. Auch im menschlichen<br />
Leben kommt es darauf an, in gutem Boden fest verwurzelt<br />
zu sein.<br />
ZUM THEMA<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
HALLO ... ICH HAB’ EIN ECHTES PROBLEM!<br />
Ein Drittel der Bevölkerung gibt an, unter psychischer<br />
Belastung zu leiden. Stress, schlimme Erlebnisse und<br />
destruktive Verhaltensmuster sind oft Gründe bei seelischen<br />
Problemen. Zum «Seelenklempner»? Nein danke!<br />
Auch Rolf Germann meinte, Seelsorge sei nur etwas für<br />
Frauen – bis er seine Ehe «an die Wand fuhr».<br />
DIESE SENDUNG IST<br />
ONLINE ABRUFBAR.<br />
link.lifechannel.ch/mOZGcS<br />
Schon mit zwölf Jahren wollte Doris Bürki nur noch sterben<br />
und schlitterte in die Magersucht. Der Griff zum Telefonhörer<br />
war für die heute siebenfache Mutter der erste Schritt zurück<br />
ins Leben. Rolf Germann und Doris Bürki haben erfahren,<br />
dass Heilung von Zwängen möglich ist dank Psychotherapie<br />
und Gottes Hilfe. Ihr Credo: «Warte nicht zu lange, rede ...<br />
Probleme kann man lösen!»<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />
Das aktuelle Programm finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch. Wir danken für Ihr Verständnis.
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 29<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
DIE<br />
SA, 10. APRIL | 16.40 UHR<br />
SA, 10. APRIL | 18.30 UHR<br />
SO, 11. APRIL | 11.50 UHR *<br />
SO, 11. APRIL | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
INTROVERTIERT LIEBT EXTROVERTIERT<br />
SA, 24. APRIL | 16.40 UHR<br />
SA, 24. APRIL | 18.30 UHR<br />
SO, 25. APRIL | 12.20 UHR *<br />
SO, 25. APRIL | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
YOUTUBE-STAR MIT TODESDIAGNOSE<br />
SENDUNGEN<br />
SIND KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR<br />
fensterzumsonntagtalk.ch<br />
«Stimmt etwas nicht mit mir?», sorgte sich Debora<br />
Sommer lange. Bis sie erkannte, dass stark introvertiert<br />
sein eine genetische Veranlagung mit vielen Stärken ist.<br />
Still. Zurückhaltend. Distanziert. Eigenschaften von<br />
In trovertierten werden oft als Schwäche ausgelegt. Auch<br />
Dr. Debora Sommer meinte lange, dass mit ihr etwas nicht<br />
stimme. Heute weiss sie, dass es keine Schande ist, stark<br />
introvertiert und zudem hochsensibel zu sein. Die Autorin<br />
des Buches «Die leisen Weltveränderer» kennt auch das<br />
pure Gegenteil ihrer eigenen genetischen Veranlagung.<br />
Ihr Ehemann Rolf ist extrovertiert. Was für sie herausfordernd,<br />
aber auch bereichernd ist. Ein Gespräch über die<br />
Begabungen von intro- und extrovertierten Menschen.<br />
Ein selbstgebautes U-Boot, ein Offroad-Rollstuhl, eine<br />
fliegende Badewanne: Die YouTube-Stars Philipp und<br />
Johannes Mickenbecker sind bekannt für ihre verrückten<br />
Experimente.<br />
Mit ihren Videos im Internet erreichen sie oft mehrere<br />
Millionen Klicks. Doch die heile Spasswelt auf Social<br />
Media kommt plötzlich ins Wanken, als Philipp zum<br />
zweiten Mal einen Krebstumor hat und seine Schwester<br />
bei einem Flugzeugabsturz stirbt. 2018 spricht er dann<br />
zum ersten Mal auf YouTube über seine besiegte Krankheit<br />
– und über seinen neu gefundenen Glauben. Im<br />
Herbst 2020 jedoch steht Philipp erneut vor die Kamera<br />
und sagt: «Ich habe wieder Krebs. Im Endstadium.»<br />
ZUM THEMA<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
PFARRERSOHN IM PUFF<br />
Als Sohn eines Pfarrers steht Nathanael Amman in der<br />
Kirchgemeinde unter besonderer Beobachtung, in der<br />
Schule wird er ausgelacht. Dann aber hat er genug von all<br />
den Vorschriften und kehrt der Kirche den Rücken zu. Trotz<br />
Lehrabbruch macht der junge Mann Karriere und verdient<br />
mehr Geld, als ihm guttut. Partys, Alkohol und Bordellbesuche<br />
prägen seinen Alltag.<br />
DIESE SENDUNG IST<br />
ONLINE ABRUFBAR.<br />
link.lifechannel.ch/uY0Bqa<br />
Am Tiefpunkt seines Lebens trifft er in einer Therapie seinen<br />
heute besten Freund. Für beide ist die Begegnung eine Gebetserhörung.<br />
Doch erst nach einem Autounfall unter Alkoholeinfluss<br />
entscheidet sich Nathanael, einen Entzug zu machen.<br />
Ein langer Weg zurück in ein normales Leben beginnt<br />
– mit Unterstützung seines besten Freundes.<br />
Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und ERF Medien (Talk) produziert.<br />
*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Bitte informieren Sie sich über allfällige Änderungen in der Tagespresse oder dem Teletext.
30 ı PORTRÄT<br />
YOUTUBER PHILIPP MICKENBECKER HAT LYMPHDRÜSENKREBS IM ENDSTADIUM<br />
Trotz Todesdiagnose voller Hoffnung<br />
VON MICHÈL WILLEN<br />
Eigentlich soll gleich die selbstgebaute Wasserrutsche<br />
eingeweiht werden. Der 23-jährige<br />
Philipp Mickenbecker vom YouTube-Kanal<br />
«The Real <strong>Life</strong> Guys» steht nochmal kurz vor<br />
den Spiegel und entdeckt zwei dicke Beulen<br />
auf der Brust, die vorher noch nicht da waren.<br />
«Mir war direkt klar: Der Tumor ist zurück.»<br />
Sieben Jahre zuvor wird bei Philipp zum ersten<br />
Mal Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Damals<br />
ist er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder<br />
Johannes in der Naturfotografie tätig. Eines<br />
Tages merkt er, dass er nicht mehr richtig Luft<br />
bekommt. «Es hat sich angefühlt, als hätte ich<br />
einen Stein in der Lunge.» Beim Arztbesuch dann die Erklärung:<br />
Philipp hat einen Tumor. Er unterzieht sich der<br />
Chemotherapie, hat starke Nebenwirkungen und kann<br />
etwa ein Jahr lang nicht in die Schule gehen. Es scheint<br />
sich aber zu lohnen: Bei der Nachkontrolle ist vom Tumor<br />
nichts mehr zu sehen. In dieser Zeit startet er mit seinem<br />
Bruder den gemeinsamen YouTube-Kanal. In ihren Videos<br />
bauen sie zum Beispiel eine fliegende Badewanne oder ein<br />
U-Boot. «Wir wollten die Leute dafür begeistern, nach<br />
draussen zu gehen und nicht nur zuhause vor dem Bildschirm<br />
zu sitzen.» Der Kanal startet<br />
durch, die Videos werden auf der ganzen<br />
Welt geschaut.<br />
Begegnung mit Gott<br />
Doch dann hat Philipp vermehrt mit<br />
starken Kopfschmerzen zu kämpfen. Eine Untersuchung<br />
macht klar: Vier Jahre nach der ersten Krebsdiagnose ist<br />
der Tumor wieder da. Philipp entscheidet sich gegen eine<br />
FILM<br />
TV-TIPP<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
YouTube-Star mit Todesdiagnose<br />
Sa, 24. <strong>April</strong><br />
So, 25. <strong>April</strong><br />
16.40 Uhr<br />
18.30 Uhr<br />
12.20 Uhr<br />
17.45 Uhr<br />
PHILIPP MICKENBECKER (L): «DASS ES JEMANDEN GIBT, DER EINEN PLAN FÜR<br />
MICH UND MEINE KRANKHEIT HAT, GIBT MIR EINE UNGLAUBLICHE HOFFNUNG.»<br />
IM GESPRÄCH MIT PHILIPP<br />
UND JOHANNES ERFAHREN<br />
SIE, WIE DER GLAUBE IN<br />
SCHWEREN ZEITEN HILFT.<br />
erneute Chemotherapie. Sein Zustand verschlechtert sich<br />
markant. «Es sah nicht so aus, als ob ich die nächsten Wochen<br />
überleben würde. Da habe ich das erste Mal in meinem<br />
Leben richtig krass Angst gehabt.» Eines Abends geht<br />
er nach draussen und ruft in seiner Not zu Gott. «Plötzlich<br />
habe ich eine unglaubliche Liebe gespürt. Ich spürte, dass<br />
es da jemanden gibt, der auf mich aufpasst.» Nur zwei<br />
Tage nach diesem Erlebnis stirbt Philipps Schwester bei einem<br />
Flugzeugabsturz. Sein gesundheitlicher Zustand wird<br />
immer kritischer – er stellt sich darauf ein, bald zu sterben.<br />
Die Hoffnung bleibt<br />
«Da hat meine Mutter zuhause gebetet:<br />
‹Jesus, jetzt musst du uns helfen – wir<br />
sind am Ende.›» Wie durch ein Wunder<br />
verbessert sich Philipps Zustand danach<br />
und er ist innerhalb von drei Monaten<br />
wieder auf den Beinen.<br />
Er hat nun wieder Energie, um sich den Videos zu widmen.<br />
Der YouTube-Kanal wächst weiter und alles sieht gut aus –<br />
bis drei Jahre später die verdächtigen Beulen auf der Brust<br />
auftauchen. Der Arzt bestätigt Philipps Vermutung: «Er<br />
sagte mir, dass der Tumor schon im Endstadium sei.» Eine<br />
erneute Chemotherapie kommt nun nicht mehr in Frage.<br />
Philipp weiss, dass er jederzeit sterben könnte. «Meine<br />
grösste Hoffnung ist, zu wissen, dass es nach dem Leben<br />
weitergeht. Ich glaube, dass Gott am Ende alles irgendwie<br />
gut machen wird – selbst wenn es nicht hier auf der Erde<br />
ist.»
KOLUMNE<br />
LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 04.<strong>2021</strong> ı 31<br />
Michelle Boss<br />
Annahme ermöglicht Veränderung<br />
Es ist eine Berufskrankheit: Wenn<br />
in Gesprächen von Menschen<br />
die Rede ist, die Schwierigkeiten<br />
überwunden haben oder die eine<br />
eindrückliche, positive Wandlung<br />
erlebten, dann horcht meine innere<br />
Journalistin auf.<br />
Oft stört mich das. Schliesslich<br />
möchte ich den Menschen<br />
in meinem Umfeld nicht nur aus<br />
beruflichem Interesse zuhören. Und<br />
doch, ab und zu lässt mich eine<br />
Geschichte nicht in Ruhe, und ich<br />
komme später noch einmal darauf<br />
zurück. So sind schon viele berührende,<br />
tiefgehende Talks entstanden.<br />
Wir «Talker» sind stets auf der<br />
Suche nach Brüchen. Schwierige<br />
Lebensumstände, Versagen, abrup-<br />
Wenn Menschen sich<br />
von Grund auf verändern,<br />
ist das für mich eines<br />
der grössten Wunder<br />
überhaupt.<br />
Menschen finden oft Zugang zu<br />
ihrer «kaputten» Persönlichkeit.<br />
Sie lernen diese anzunehmen, mit<br />
allen Fehlern und Unzulänglichkeiten,<br />
mit aller Verletzlichkeit. Und<br />
dieses Angenommensein ermöglicht<br />
in vielen Geschichten Schritt<br />
für Schritt eine erstaunliche Veränderung.<br />
Dasselbe Motiv zieht sich auch<br />
durch das Leben vieler unserer<br />
Talkgäste. Irgendwann in ihrem<br />
Leben – oft im tiefsten Elend –<br />
sind sie auf die Tatsache gestossen,<br />
dass Gott sie annimmt. So<br />
wie sie sind. Mit all ihren Fehlern,<br />
ihren Verletzungen, ihren<br />
Schutzmechanismen, ihrer Disfunktionalität<br />
– eben kaputt.<br />
Oft sind an dieser Erfahrung<br />
auch Menschen beteiligt, die an<br />
te Richtungsänderungen oder Umwege auf dem Lebensweg;<br />
Gott glauben. Und die mit seiner Hilfe etwas von Gottes<br />
das alles ergibt spannenden Gesprächsstoff. bedingungsloser Annahme spürbar<br />
machen.<br />
Auch in Büchern, Filmen oder Fernsehserien faszinieren<br />
mich schwierige Charaktere weitaus mehr als<br />
stromlinienförmige Helden. Die spannendsten Figuren<br />
sind jeweils Menschen, die aufgrund widriger Lebensumstände<br />
ein selbstzerstörerisches Verhalten an den<br />
Tag legen, die eine harte, unnahbare Fassade aufgebaut<br />
haben, um sich zu schützen. Sie sind «Wracks» und<br />
bezeichnen sich in der Regel selbst als kaputt.<br />
Durch dieses Angenommensein wird das schier Undenkbare<br />
möglich: Die junge Frau mit Essstörungen<br />
lernt, sich selbst und ihren Körper gern zu haben. Der<br />
grosskotzige Manager wird demütig. Das Ehepaar, welches<br />
in einer Spirale von Hass und Gewalt gefangen ist,<br />
findet neue Liebe und einen neuen Umgang miteinander.<br />
Wenn Menschen sich von Grund auf verändern, ist<br />
das für mich eines der grössten Wunder überhaupt.<br />
MICHELLE BOSS<br />
Leiterin Moderation Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />
michelle.boss@lifechannel.ch
musicalcamps<br />
camps<br />
• 1 Woche • biblisches Musical • zwei bis vier öffentliche Aufführungen • Spiel, Spass, Freundschaften<br />
• auseinandersetzen mit dem christlichen Glauben<br />
Sommer <strong>2021</strong><br />
Adonia-Junior (9 - 13 J.)<br />
Adonia-Sportcamp (9 - 15 J.)<br />
Herbst <strong>2021</strong><br />
Adonia-Junior (9 - 13 J.)<br />
Adonia-Teens (13 - 20 J.)<br />
Adonia-Family (6 - 66 J.)<br />
NEU<br />
sportcamps<br />
• 1 Woche • Fussball und Unihockey • Carfahrt zum Turnier gegen andere Camps<br />
• Finalturnier • auseinandersetzen mit dem christlichen Glauben<br />
Infos und Anmeldung auf<br />
adonia.ch/anmeldung<br />
Adonia, Trinerweg 3, 4805 Brittnau<br />
Bestell-Telefon: 062 746 86 46, E-Mail: order@adonia.ch<br />
adoniashop.ch<br />
Versandkostenfrei ab CHF 45.–<br />
Swiss Praise, Vol. 4<br />
für Gemeinde<br />
und Zuhause<br />
Swiss Praise, Vol. 4<br />
Mundartworship<br />
Wieder überträgt Adonia das<br />
internationale Worship-Repertoire<br />
ins Schweizerdeutsche. Wie in jeder<br />
Ausgabe von Swiss Praise wurden die<br />
Tonarten so gewählt, dass die Lieder<br />
für die ganze Gemeinde gut singbar<br />
sind. Die Sänger haben zudem beim<br />
Einsingen darauf geachtet, dass die<br />
Melodie exakt den Noten im Liederheft<br />
entspricht. «Swiss Praise» eignet sich<br />
somit nicht nur für das Hören, Mitsingen<br />
und Nachspielen zu Hause, sondern<br />
auch für Bands und Musik-Teams in<br />
Kirchen und Gemeinden als zeitgemässe<br />
Repertoire-Ergänzung, die mitten ins<br />
Herz geht!<br />
CD | A129701 | CHF 29.80, ab 10 Ex. 25 %<br />
Liederheft | A129702 | CHF 16.80<br />
Playback-CD | A129703 | CHF 35.–<br />
mp3<br />
adoniashop.ch<br />
Günstiger<br />
im Set<br />
18 internationale<br />
Worship-Hits in<br />
Schweizer Mundart!<br />
Titelliste<br />
> Bahnbrächer (Way Maker)<br />
> Begägne mir nomal (Here Again)<br />
> D'Güeti vo Gott (Goodness of God)<br />
> D'Reis (The Journey)<br />
> De Säge (The Blessing)<br />
> Dini Liebi (Deine Liebe)<br />
> Du seisch (You Say)<br />
> Eifach guet (Einfach gut)<br />
> Geniale Gott (Such an Awesome God)<br />
> Gräber zu Gärte (Graves into Garden)<br />
> Gwagti Liebi (Reckless Love)<br />
> Herr, du bisch guet (You Are Good)<br />
> Höchschte König (King of Kings)<br />
> Mini Hoffnig läbt (Living Hope)<br />
> Nur du<br />
> Ruum für dich (Make Room)<br />
> So liebt Gott (God So Loved)<br />
> Uf dich baue (Build My <strong>Life</strong>)<br />
Ihre christliche Buchhandlung<br />
cBooks.ch<br />
mit den besten Preisen<br />
NEU