Was ist
Literatur
?
Programm 1/2020
Was ist Literatur?
Zum Beispiel: Struktur.
Hans Magnus Enzensberger
hat auf die Rückseite
dieses Geschenkpapiers
mit Batik-Muster ein
Gedicht geschrieben,
„die struktur der texte“.
Der letzte Satz führt
vor, wie kleinste
Strukturveränderungen
große Bedeutungsunterschiede
zur Folge
haben: „das denken wir,
nur wir denken das,
das denken wir nur“.
_1
Editorial
2_3
Einst schien selbstverständlich,
was Literatur sei, sollte man meinen:
Schiller, Goethe, Hölderlin – so
hießen die Autoren, die Geschichte
schrieben. Aber was war Literatur
davor und was ist sie heute?
In der Antike sangen die Poeten,
verstanden sich als Sprachrohr der
Götter oder sie dichteten, um zu
unterhalten. Dramen belehrten ihr
Publikum, ließen es erschauern und
mitfühlen. Redner faszinierten durch
Eloquenz. Nur ein kleiner Teil antiker
Werke blieb durch die Niederschrift
auf Papyrus erhalten. Im Mittelalter
galt Literatur als eine Art höfische
oder klerikale Praktik: Minnesänger
bedichteten die höhergestellte Dame,
Spielleute unterhielten ihre Zuhörer.
Auch hier galt: Ein großer Teil mittelalterlicher
Literatur wurde nicht
niedergeschrieben und ist uns nicht
bekannt.
Erst mit der Erfindung der Druckerpresse
nahm die Menge jener Texte zu,
die nicht alltagspraktischen Zwecken
dienten, also beanspruchen konnten
Literatur zu sein. Vielleicht ist Literatur
genau das: eine geschriebene,
gesprochene, ins Bild gesetzte oder
aufgeführte künstlerische Kreation
aus Worten – mit solchen Worten, die
keine oder nur eine besondere pragmatische
Funktion erfüllen.
Heute steht das Verständnis von
Literatur durch neue Anforderungen
zur Debatte: Die digitalen Medien
helfen, Texte zu verbreiten, erlauben
das schnelle ‚copy and paste‘, subvertieren
herkömmliche Autorenrollen,
konkurrieren durch die Vielzahl kurzer
und langer Texte, Text- und Bild- oder
Text- und Videokombinationen um
unsere Aufmerksamkeit. Was davon
ist auch Literatur und in welchen
Hinsichten?
Der digitalen Reproduzierbarkeit der
Literatur entspricht ein mehr oder
minder global vernetzter literarischer
Markt – ein Markt, der englisch
dominiert ist. Doch finden zugleich
Formen der Radikalisierung statt,
die einer solchen Globalisierung
zuwiderlaufen: Geflohene Autorinnen
und Autoren, Schriftstellerinnen
und Schriftsteller, die aufgrund von
Zwangslagen oder bewusst Grenzen
überschreiten, bringen ihre Sprachen
und Erfahrungen mit. Literatur wird
mehrsprachig und vielstimmig.
Wie nehmen wir Literatur heute wahr?
Welche Bedeutung haben Medien und
Sprache in diesem Zusammenhang?
Was fasziniert uns nach wie vor an
dieser widerständigen Ausdrucksform,
die nicht in einfacher Alltagskommunikation
aufgehen will?
Fragen wie diesen muss sich das
Deutsche Literaturarchiv Marbach
stellen. Es steht mit seinen Beständen,
seinem Erschließungs-, Erforschungs-
und Ausstellungsprogramm
inmitten einer Entwicklung, die
langsam und schnell zugleich verläuft.
Es ist ein Ort der Vergleichzeitigung
und der Historisierung – ein Ort, der
Diskussionen ermöglicht und ihrer bedarf,
um seine Funktion angemessen
und zeitgemäß zu erfüllen.
Was ist Literatur? Diese Frage wird
uns begleiten: für die Literatur und für
alle, die sich für Literatur begeistern.
Sandra Richter
Inhalt
4_5
Ausstellungen
>
18
Themen
>
6
Auf einen
Blick
>
48
Kalender
>
25
Antworten unserer Besucher auf die Frage: Was ist für Sie Literatur?
Themen
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6_7
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Antworten von Barbara Kaup, Rolf Ulrich und Stephan Schwan
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Anfang 2019 haben das Deutsche
Literaturarchiv Marbach, das Freie
Deutsche Hochstift / Goethe-Haus
Frankfurt am Main, das Leibniz-Institut
für Wissensmedien Tübingen und
Institut für Psychologie der Universität
Tübingen, und das Max-Planck-
Institut für empirische Ästhetik
Frankfurt das ‚Netzwerk literarischer
Erfahrung‘ ins Leben gerufen. Was
sind ästhetische Erfahrungen: bloß
ein Sonderfall des Alltagserlebens
oder mehr? Und wie lassen sich
solche Erfahrungen beschreiben, die
von Literatur ausgelöst werden? Gibt
es Erfahrungen, die für den Umgang
mit Literatur spezifisch sind und
ihn zu etwas Besonderem machen?
Erstreckt sich literarische Erfahrung
über sinnlich Erfahrbares hinaus?
Was folgt daraus für die Einschätzung
und Bewertung von Literatur – auch
in sozialer und gesellschaftlicher
Hinsicht? Zur Ausstellung Hölderlin,
Celan und die Sprachen der Poesie
gehören daher auch Laborstationen,
an denen Besucher mehr darüber erfahren
können, wie Gedichte auf ihren
eigenen Körper wirken.
Barbara Kaup und Rolf Ulrich von der
Universität Tübingen und Stephan
Schwan vom Institut für Wissensmedien
haben wir nach ihren Schwerpunkten
im Bereich der empirischen
Lese- und Ausstellungsforschung
gefragt.
8_9
Was interessiert Sie an der empirischen
Leseforschung?
Barbara Kaup und Rolf Ulrich: Alles,
was Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden
Mechanismen des Verstehens
erlaubt. Stephan Schwan: Mich
interessiert Leseforschung, wenn sie
zur Lektüreforschung wird, wenn es
nicht mehr nur um das Nachvollziehen
und Verstehen eines kurzen Textfragments
geht, sondern um das genussvolle
Eintauchen in ein Werk oder
das intellektuell herausfordernde,
vielleicht auch mühevolle Abarbeiten
an Literatur.
Was gehört für Sie in ein Labor, in
dem man literarische Erfahrungen so
untersuchen kann, dass sie zum einen
wissenschaftlich präzise beschrieben
werden können, zum anderen den
Lesern bewusster und vielleicht überhaupt
erst zugänglich und erfahrbar
werden?
Barbara Kaup und Rolf Ulrich: Wir fänden
es interessant, zu untersuchen,
von welchen Faktoren es abhängt,
wie gut man sich als Leser in den Text
bzw. Protagonisten hineinversetzen
kann (Stichwort: Immersion oder auch
kognitive Simulation), wie schnell
dann die Zeit beim Lesen vergeht und
wann es zum Mindwandering kommt.
Und: Durch welche Faktoren werden
ästhetische Urteile zu Texten beeinflusst?
Wir werden im Rahmen der Digitalisierungsstrategie
des Landes Baden-
Württemberg mit dem Institut für
Wissensmedien vom Frühjahr 2020 an
einen virtuellen Leseraum entwickeln –
was erhoffen Sie sich davon?
Was kann Leseforschung im Museum?
Barbara Kaup und Rolf Ulrich: Hier
interessiert uns zum einen, dass man
die Forschung auf andere Textsorten
ausweiten könnte (nicht nur auf artifizielle
Texte, sondern auf ökologisch
valide) und auch auf andere Teilnehmer
(nicht nur auf Studierende).
Stephan Schwan: Der virtuelle Leseraum
wird ein Experimentierfeld
im doppelten Sinn: Erprobung neuer
Formen der Literatur und der Lektüre,
gleichzeitig Erforschung der beteiligten
mentalen Prozesse mit den
Mitteln der empirischen Psychologie.
Für mich ist das auch ein Schritt aus
der hochkontrollierten, aber artifiziellen
Welt des Forschungslabors hin
zu einer alltagsnäheren Analyse des
Lesens.
10_11
In jedem
Text gibt es
unendlich
viele andere
Texte: „Nadeltexte“
im
Literaturmuseum
der
Moderne.
Lesen wir digital anders als analog?
Stephan Schwan: Die Leseforschung
hat in den letzten Jahren einige Belege
dafür erbracht, dass Sachtexte von
ihren Lesern weniger tief verarbeitet
werden, wenn sie digital vorliegen.
Wie dagegen digitale Belletristik
mental verarbeitet wird, darüber wissen
wir noch wenig. Wir sollten auch
nicht vergessen, dass digitale Lektüre
sehr vielfältig sein kann; es macht sicher
einen Unterschied, ob man einen
Roman auf dem Handy, am Bildschirm
auf dem Schreibtisch oder auf einem
eBook-Reader liest.
ren Details besser behalten. Dagegen
finden wir kaum Unterschiede zwischen
originalen Ausstellungsstücken
und gut gemachten Kopien. Künftige
Studien, die IWM und DLA gemeinsam
durchführen, werden uns darüber
Aufschluss geben, ob ähnliche Differenzierungen
auch für literarische
Exponate gelten.
Sie haben sich viel mit dem Unterschied
zwischen Original und anderen
Aggregatzuständen in Ausstellungen
beschäftigt – gibt es für die Besucher
einen messbaren Unterschied?
Stephan Schwan: Literatur kann
in vielfältigen Aggregatzuständen
vorliegen - vom handschriftlichen Originalmanuskript
über die Erstausgabe
bis zum Reclam-Heft, der Übersetzung,
dem digitalen Textfile oder dem
Faksimile. Durch manche ‚Übergänge‘
von einem Zustand in den anderen
verlieren Exponate ihre authentische
Wirkung, durch andere bleiben sie unberührt.
Bei Exponaten im klassischen
Museum haben wir festgestellt, dass
es deutliche Unterschiede zwischen
materiellen Objekten und deren
Fotografien gibt: Erstere werden von
Besuchern länger betrachtet und in ih-
Der Internationale Museumsrat ICOM
diskutiert zur Zeit über eine neue Definition
des Begriffs ‚Museum‘.
Stephan Schwan Sammeln ist gesamtgesellschaftlich
wie auch individuell
zu einem Phänomen geworden,
das nicht mehr nur auf Museen, Archive,
Bibliotheken, Behörden und eine
überschaubare Zahl von Privatleuten
beschränkt ist. Wir leben in einer Epoche
der fast unbegrenzten Speichermöglichkeiten.
Die Debatte um das
Recht auf Vergessen zeigt auch, dass
Sammeln und Bewahren keine Werte
an sich mehr sind, sondern zunehmend
kritisch hinterfragt werden. Bei
alledem stellt sich die grundsätzliche
Frage, inwieweit Sammeln und Bewahren
überhaupt noch ein distinktes
Merkmal von Museen, Archiven und
Bibliotheken darstellt. Ähnliches gilt
für die museale Forschung an den
Sammlungen. Museen und Archive
werden zunehmend in interdisziplinäre
Forschungsnetzwerke eingebunden
und die Grenzen zwischen
Forschung innerhalb und außerhalb
der Institutionen werden zunehmend
durchlässiger. Und natürlich hat sich
auch die Praxis des Ausstellens und
Vermittelns in den letzten Jahren
stark verändert. Auch hier ‚entgrenzen‘
sich viele der traditioneller Weise
geschlossenen Institutionen. Fragte
noch vor 20 Jahren Zahava Doering
von der Smithsonian Institution in
einem Aufsatz, ob Besucherinnen
und Besucher „Strangers, Guests, or
Clients?“ seien, besteht heute weitgehend
Konsens über die Notwendigkeit
einer Publikumsorientierung. Die
kulturelle Vielfalt der Besuchenden
wird ernst genommen, es werden
barrierefreie Präsentationsmodi
entwickelt, es wird mit partizipativen
Ausstellungsformaten experimentiert
und neben der Geschichte auch die
Gegenwart und Zukunft erforscht. Lernen
und Wissenserwerb gehören zu
den zentralen Besuchsanlässen, aber
auch das Leichte und Genusshafte:
Museen sind ein entschleunigender
Kontrapunkt zum reizüberfluteten Alltagsleben
außerhalb ihrer Mauern; der
Besuch einer Ausstellung ist (hoffentlich)
immer auch mit ästhetischem
Genuss, Staunen und Spielfreude
verbunden.
Holzmodell
von
Hans Magnus
Enzensbergers
Poesieautomat.
_13
ie e
ählt
an v
frik
-
_15
on
a?
„They convey
some
unspoken
message even
through it
is perhaps
difficult to
put it into
words.“ Afrikanische
Maske unklarer
Herkunft
aus der in
den 1960er
Jahren entstandenen
Sammlung
von Norbert
Elias.
Was ist
_17
Wie erzählen wir von Afrika? Welche
Bilder und Stereotype, welche kolonialen
und nationalen Ideologien
bestimmen die Literatur und werden
von ihr geprägt, verbreitet oder demontiert?
Im Literaturmuseum der
Moderne diskutieren wir das in einem
Werktstattraum mit Texten, Archivfunden,
Lecture Performances und
Gesprächen zusammen mit Partnern
aus Namibia und von verschiedenen
Forschungseinrichtungen und Universitäten.
Am 13. und 14. Juni findet
ein großes Autoren-Festival statt.
Für den ersten Schritt dieses Open-
Space-Projekts haben wir selbst
in den Beständen des Deutschen
Literaturarchivs geschaut – und uns
gegenseitig befragt.
für Dich ‚Afrika‘?
Sandra Richter (Direktorin des DLA):
Afrika ist für mich Idee und Projekt.
Es bedeutet so viel wie: den homo sapiens
an seinem Ursprung aufsuchen,
Vielfalt in mentaler und religiöser
Hinsicht, moderne und archaische
Lebensformen, lokale Hybridkulturen
in Amerika, Europa und andernorts,
verbunden mit Handelsbeziehungen,
die es stärker zu entwickeln gilt.
Anna Kinder (Leiterin des Referats
Forschung): Ich war selbst bisher
noch nie in Afrika, kenne es nur
lesend, hörend und sehend, vermittelt
über Sprache, Musik, Bild und Erzählung,
und freue mich darauf, das im
Rahmen unseres Ausstellungs- und
Forschungsprojekts zu ändern.
Martin Kuhn (Studium der Germanistik
und Geschichtswissenschaft
an den Universitäten Konstanz und
Stuttgart, wissenschaftlicher Volontär
in den Museen): Durch den ‚Gepardenmann‘
Matto Barfuß und die Verhaltensforscherin
Jane Goodall, die
in Tansania das Verhalten von Schimpansen
erforschte, entstand in meiner
Kindheit ein erster Zugang zum afrikanischen
Kontinent und der Wunsch,
selbst ‚Naturforscher‘ werden zu wollen.
In der Literaturwissenschaft war
es der exotistische Expressionismus,
der mich wieder zur Beschäftigung mit
einem hundert Jahre alten verzerrten
Afrikabild führte.
Tamara Meyer (wissenschaftliche
Volontärin in den Museen und Doktorandin
an der Universität Tübingen):
Während meines Studiums in Brasilien
beschäftigte ich mich sowohl mit
brasilianischer und portugiesischer
Literatur als auch mit lusophoner Literatur
aus den ehemaligen Kolonien
Angola und Mosambik: Welchen Einfluss
hat die koloniale Vergangenheit
auf die heutige afrikanische Literaturszene?
Und welche Bedeutung hatte
die panafrikanische Bewegung in
Portugal?
Merisa Taranis (Doktorandin und
wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Institut für Literaturwissenschaften
an der Universität Stuttgart): Leïla
Slimani, Marie N’Diaye, Frantz Fanon
und Aimé Césaire begleiteten mich
durch das Studium und prägten mein
Denken, wenn es um Diversität,
kulturelle Heterogenität und Eurozentrismus
geht. Zugleich öffneten sie mir
den Blick für deutschsprachige hybride
Autoren wie Sharon Dodua Otoo,
Feridun Zaimoglu und Saša Staniši.
Vera Hildenbrandt (wissenschaftliche
Mitarbeiterin in den Museen): Meine
erste erinnerbare Begegnung mit Afrika
hatte ich in Meyers bebildertem
Kinderlexikon – mit dem zwischen
Rakete und Flugzeug, Arktisbewohner
und Judoka, zwischen Hirschkäfer und
Enzian abgebildeten Geparden auf
dem Buchdeckel und der schlichten
Karte Afrikas im Inneren, die ich –
fasziniert von Größe und Form des
Kontinents – abpauste. Möglicherweise
rührt mein literaturwissenschaftliches
Interesse an deutschsprachigen
Texten, die dieses reduzierte Afrikabild
erweitern, aus dieser frühen
Begegnung.
_19
Stefanie Hundehege (wissenschaftliche
Mitarbeiterin im Referat
Forschung): In den Werken meiner
LieblingsautorInnen der englischsprachigen
Literatur ist die britische
Kolonialvergangenheit allgegenwärtig:
In Charlotte Brontës Jane Eyre (1874)
findet die Titelheldin heraus, dass ihr
Verlobter, Mr. Rochester, bereits verheiratet
ist und seine geistesgestörte
Ehefrau Bertha, eine Kreolin aus der
britischen Kolonie Jamaika, im Dachgeschoss
seines Anwesens versteckt
hält. Sherlock Holmes’ Freund Watson,
ein pensionierter Militärarzt, kehrt
1878 schwer verwundet und fiebrig –
„als der Typhus, jener Fluch unserer
indischen Besitzungen mich niederstreckte“
(Eine Studie in Scharlachrot
1887) – aus Indien nach London zurück.
Agatha Christies Kriminalromane
spielen oft in britischen Mandatsgebieten
im Mittleren Osten – Mord in
Mesopotamien (1936), Sie kamen nach
Bagdad (1951) – oder in den britischen
Kolonien in Afrika – Der Tod auf dem
Nil (1937).
Jan Bürger (Leiter des Siegfried
Unseld Archivs und verantwortlich für
das literarische Veranstaltungsprogramm
im DLA): Afrika ist für mich
seit den Anti-Apartheid-Demonstrationen
der 80er-Jahre, an denen wir als
Jugendliche teilnahmen, eine feste
Größe. In meinem ziemlich politisierten
Umfeld tauchten damals immer
wieder Flüchtlinge aus afrikanischen
Ländern auf, vor allem aus Ghana,
aber auch Mitglieder der SWAPO.
Als Student beschäftigte ich mich
mit den wirtschaftlichen Problemen
Afrikas. Ebenso mit dem Exotismus
der Expressionisten. Gelegentliche
Kontakte nach Afrika waren immer
selbstverständlich. Warum ich noch
nie in afrikanische Länder gereist bin,
kann ich mir selbst nicht erklären.
Heike Gfrereis (Leiterin der Museen):
Jenseits von Afrika nach Tania Blixens
Lebensgeschichte ist der einzige Film,
den ich im Kino drei Mal hintereinander
angeschaut habe. Ich war 17. So
klingt das erste, was mir zu Afrika einfällt,
sehr europäisch, sehr romantisch
und ein wenig nach Mozarts Klarinettenkonzert:
„Ich hatte eine Farm in Afrika
am Fuße der Ngong-Berge. Nach
allen Seiten war die Aussicht weit
und unendlich. Alles in dieser Natur
strebte nach Größe und Freiheit.“
Was interessiert
Dich an
Narrating
Africa,
was sind
Deine
offenen
Fragen?
Sandra Richter: Zum Beispiel: Das
Verhältnis zwischen Kolonialismus
und Fantasie – in all ihren künstlerischen
und literarischen Spielarten
– näher zu bestimmen, interessiert
mich. Ich halte es für eine multiperspektivische
Geschichte des
Kolonialismus für essenziell. Und:
Wie lasen Andreas-Salomé, Rilke und
ihre Zeitgenossen Frieda von Bülows
Tropenkoller, wenn sie den Roman
lasen? Übersah man die kolonialen
Elemente und erfreute sich allein am
phantastischen und afrikanischen
Kolorit? Was machte die Darstellung
Afrikas und der Afrikaner mit der
eigenen Literatur?
Anna Kinder: Ich habe einen Brief
des senegalesischen Autors und
Politikers Léopold Sédar Senghor
ausgewählt, mit dem dieser sich 1968
für die Verleihung des Friedenspreises
des deutschen Buchhandels bedankt,
weil damit eine Verschränkung von
Diskursen in all ihrer Komplexität
deutlich wird, die mir paradigmatisch
scheint, wenn wir uns mit der Frage
beschäftigen, von welcher Position
aus man Afrika erzählen kann: Wer
spricht? Wer darf sprechen? Und wer
spricht für wen? Literatur interessiert
sich erst einmal wenig für Grenzen
und eröffnet vor allem dann neue
Perspektiven, wenn sie in ihren immer
schon miteinander verwobenen Zusammenhängen
wahrgenommen und
gelesen wird.
Tamara Meyer: Mich interessiert an
meinem Exponat: Was bewegte Peter
Weiss dazu, sich im Gesang vom
Lusitanischen Popanz ausgerechnet
mit der Kolonialgeschichte Portugals
auseinanderzusetzen? Was bewirkte
Weiss’ Text zu dieser Zeit tatsächlich?
Welche Rolle spielte das Stück in der
DDR?
Martin Kuhn: Claire Golls Text Der
Neger Jupiter und Europa versucht,
den Katalog sämtlicher Stereotype
der Zeit dekonstruierend abzuarbeiten,
führt dem heutigen Leser immer
wieder stereotypische Textstellen
vor Augen, in denen die ironische
Brechung nicht klar markiert ist – ist
sie überhaupt da? Reicht Ironie zur
Dekonstruktion?
_21
aufgeklärter, klüger, gerechter als all
jene, in deren Kindheit Kolonien noch
eine Selbstverständlichkeit zu sein
schienen?
Vera Hildenbrandt: In Berge Meere
und Giganten scheint es Alfred Döblin
nicht immer zu gelingen, kritische
Distanz zu seinen Quellen zu halten.
Partiell begegnen zeittypische Sichtund
Denkweisen mit rassistischen
und chauvinistischen Anklängen in
seinem Text, und nicht immer wird
deutlich, ob es sich um unbedachte
Reproduktion oder einen Versuch der
Dekonstruktion handelt.
Stefanie Hundehege: Wo finden wir
Spuren der deutschen Kolonialgeschichte
in Afrika in der Literatur?
Und wie wird Afrika darin erzählt?
Welchen kulturellen und sprachlichen
Austausch – in beide Richtungen
– gab es tatsächlich zwischen den
europäischen Kolonialisten und der
afrikanischen Bevölkerung? Und:
Wer darf ‚Afrika‘ erzählen? Kann und
darf ein deutscher Autor, selbst wenn
er viele Jahre in Afrika gelebt hat,
überhaupt über die Erfahrungen eines
Afrikaners – noch dazu zur Kolonialzeit
– schreiben?
Heike Gfrereis: Wie wird Ausstellen
gerade nicht ein Verfügbarmachen
von Dingen, sondern Öffnen unserer
Sichtweisen darauf? Wie kann
ausgerechnet das schwierige, weil
von vielen Faktoren abhängige und
organisatorisch komplexe Format
‚Ausstellung‘ kooperativ genutzt
werden? Wie kann man notwendige
Vorgaben so formulieren und tatsächlich
dann auch formatieren, dass
sie keine Vorschriften sind, sondern
Angebot und Möglichkeit? Wie sagt
man ‚Ich‘ in einer Ausstellung und
unter welchen Bedingungen traut
man es sich? Wie übernimmt jeder für
sich selbst Verantwortung? Und: Lese
ich anders, verstehe ich mehr oder
werde ich nur anders blind, wenn ich
Afrika in Texten fokussiere? Und noch
eine Frage, die Bruno Arich-Gerz bei
unserem Workshop provoziert hat:
Wie sieht Afrika aus, wenn wir keine
Literatur im Hinterkopf hätten? Wann
und wo wird von einem Afrika erzählt,
das nicht mehr ein Afrika nur der Literatur
ist? Gibt es eine Literatur (und
Literaturtheorie) ohne europäische
Literaturtradition?
Jan Bürger: Wie können wir uns selbst
über Afrika austauschen, ohne dass
es auf spätere Generationen genauso
lächerlich wirkt wie jene Klischees,
die z.B. Gottfried Benn in seinem
Gedicht Ostafrika Gedicht aneinanderreiht?
Sind wir wirklich so viel
Ausstellungen
Einige der Wort- und Zeicheninseln aus Hölderlins Manuskripten
_23
ölder
elan
nd di
prach
oesie
_25
lin,
Literaturmuseum der Moderne 19. März bis 29. November 2020
e
e der
Was ist Poesie? Was machen wir mit
Gedichten? Wie verwandeln sie uns
und unsere Wahrnehmung, vielleicht
sogar unser Leben? Welche Verse
lösen Gänsehaut aus, welche rühren
uns zu Tränen, welche lassen uns kalt?
Die Ausstellung Hölderlin, Celan und
die Sprachen der Poesie macht Lust auf
das Lesen auch von schwierigen Gedichten.
Sie zeigt Hölderlins Gedichte
aus sehr unterschiedlichen Perspektiven:
von ihrer Entstehung über ihre
Machart bis hin zu ihrer Wirkung.
Hölderlin, Celan und die Sprachen der
Poesie entdeckt die Hölderlin-Spuren
_27
in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Sie ziehen sich von Wilhelm
Waiblinger und Eduard Mörike über
Norbert Hellingrath, Rainer Maria
Rilke und Hermann Hesse, Hannah
Arendt, Mascha Kaléko, Nelly Sachs,
Ingeborg Bachmann und Paul Celan
bis in die Gegenwart. Auf dem Hölderlin-Leser
Celan, dessen umfangreicher
Nachlass sich im Deutschen
Literaturarchiv befindet, liegt dabei
ein besonderer Schwerpunkt: Er wäre
im Jahr 2020 100 Jahre alt geworden
und zugleich jährt sich sein Todestag
zum 50. Mal.
Mit Hilfe experimenteller Ansätze
können Besucher erforschen, wie
sie selbst Hölderlin-Texte lesen und
deren poetische Machart wirkt, was
Hölderlins Rezeptionsspuren so besonders
macht und wie Wissen, aber
auch bestimmte Räume und Situationen
unsere literarische Erfahrung
verändern.
Forschungspartner: Leibniz-Institut für
Wissensmedien Tübingen und Institut
für Psychologie der Universität Tübingen,
Centrum für reflektierte Textanalyse
(CRETA) und SRC Text Studies Universität
Stuttgart, Institut für deutsche
Philologie der Universität Würzburg.
Gefördert von der Baden-Württemberg
Stiftung.
_29
Hölderlins
Notation einer
sapphischen
Odenform im
„Stuttgarter
Foliobuch“
(Foto: Württembergische
Landesbibliothek)
Das ganze Gedicht
Der Titel
Hölderlins
„Hälfte des
Lebens“
- gesprochen
und mit dem
Oszilloskop
aufgezeichnet.
Die erste Zeile
egel
nd
eine
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_31
Eine WG-Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne
bis 16. Februar 2020
Was sind wir? Wie werden wir frei?
Was macht uns in einem moralischen
Sinn gut? Wie machen wir unser
Glück? Wie können wir uns ausdrücken,
wie uns verstehen? Warum gibt
es Gott? Wozu gibt es die Kunst?
Lässt sich das alles genau klären oder
ist ohnehin alles relativ – das Ergebnis
einer je zufälligen Konstellation?
-
_33
„Idealismus-
Labor“ in
der Ausstellung
„Hegel
und seine
Freunde“ im
Literaturmuseum
der
Moderne:
Wie nehmen
wir die
Wirklichkeit
war?
Wie verändern
wir sie
mit unserer
Phantasie?
Folgeseiten:
Landtagspräsidentin
Muhtem Aras
am Billardtisch
der
WG-Ausstellung
„Hegel
und seine
Freunde“ bei
ihrem Besuch
im Oktober
2019.
Kurz nach dem Ausbruch der Französischen
Revolution 1789 sind drei
Theologie-Studenten des Tübinger
Stifts von Fragen wie diesen elektrisiert:
der 1770 geborene Georg Wilhelm
Friedrich Hegel aus Stuttgart,
der gleichaltrige Friedrich Hölderlin
aus Lauffen am Neckar und der fünf
Jahre jüngere Friedrich Wilhelm
Schelling aus Leonberg.
Gemeinsam entwerfen die drei ein
Programm des Idealismus, das auch
ein Systemprogramm der Literatur
ist: „Mit dem freyen, selbstbewußten
Wesen tritt zugleich eine ganze Welt
– aus dem Nichts hervor – die einzig
wahre und denkbare Schöpfung aus
Nichts.“ Das freie logische Spiel der
Phantasie (und damit: unseres Ichs)
in der Sprache ist Voraussetzung für
das Dichten wie das Philosophieren:
„Der Philosoph muß eben so viel ästhetische
Kraft besitzen, als der Dichter;
die Menschen ohne ästhetischen
Sinn sind unsre BuchstabenPhilosophen.
Die Philosophie des Geistes ist
eine ästhetische Philosophie.“
Wir laden mit einem Einführungsspiel
und zwölf Versuchsstationen zum
Selbstexperiment ein: Wie idealistisch
sind wir? Wie kommen wir ins
ästhetische Phantasieren und wie ins
philosophische Denken?
Hegel und seine Freunde appelliert
an unsere Freude am Phantasieren
und Denken – auch im Umgang mit
schwierigen Texten und den oft doch
ein wenig komplizierten Dingen aus
dem Literaturarchiv.
Gefördert von der Baden-Württemberg
Stiftung. Das Museum im Tübinger
Hölderlinturm setzt nach dem Museum
Hegel-Haus / StadtPalais – Museum
für Stuttgart die Reihe der mit unserer
Ausstellung begonnenen WG-
Ausstellungen in Kooperation mit dem
Philosophischen Seminar der Universität
Tübingen vom 12. Juni bis zum 30.
Oktober fort: Idealismusschmiede in
der Philosophen-WG – Hegel, Hölderlin
und ihre Tübinger Studienjahre.
_35
Dostojewskij
und
Schiller.Ebenfalls bis zum 16. Februar ist eine
ands on!
chreiben
ernen,
oesie
achen
Ausstellung des Literaturmuseums
der Russischen Föderation zu sehen,
mit zum großen Teil noch nie außerhalb
von Russland ausgestellten Exponaten,
darunter Manuskripte zu den
Romanen Die Brüder Karamasow und
Verbrechen und Strafe.
Eine Rote-Faden-Ausstellung im Schiller-Nationalmuseum
und Literaturmuseum der Moderne
bis 1. März 2020, danach in reduzierter Form im
Erdgeschoss des Schiller-Nationalmuseums
Wie lernen wir schreiben? Wie beginnen
wir, von Hand Buchstaben zu
formen und daraus dann Wörter und
Sätze und irgendwann auch: Literatur
zu bauen? Unsere von Hans Magnus
Enzensberger angeregte Ausstellung
zeigt Schreibübungen, Schulhefte,
erste Gedichte und Briefe, Schriftsteller-Buchstaben,
handgemachte Poesiespiele
vom 18. Jahrhundert bis in die
Gegenwart und: Kulifans und Kulihasser,
Füllerliebhaber, Buntstiftfreunde,
Filzer- und Inky-Dichter, Leuchtfarbenanstreicher,
Gänsekielschreiber,
Stahlfederkratzer, Griffelspitzer,
Schönschreibesportler, Kleinbuchstabenmeister,
Großkurvenwanderer
und Schriftbefreiungspartisanen, Lesekastenfans
und Buchstabenwieger,
Regelverweigerer, Linksschreiber,
Nichtrechtschreiber, Zeichensetzer,
Symbolerfinder, Vokalträumer, Konsonantenstrichler,
Streicher, Sudler,
Schmierer, Kleckser, Kritzler, Maler,
Zeichner, Streber, Musterschüler,
Loser usw. usf.
Gefördert vom Freundeskreis des
Deutschen Literaturarchivs Marbach.
_37
Um Kafka
herum in die
Luft schreiben
können
Besucher im
Literaturmuseum
der
Moderne noch
bis zum
9.2.2020.
Eine Open-Space-Ausstellung im Literaturmuseum
der Moderne bis 22.11.2020
arrating
frica
tep by
tep
Wie erzählen wir von Afrika: von einem
Kontinent und seiner Vielfalt?
Welche Bilder und Stereotype, welche
kolonialen und nationalen Ideologien
bestimmen die Literatur über Afrika
und werden von ihr geprägt, verbreitet
oder zerlegt? In einer Open-Space-
Ausstellung werden wir das vom 10.
November an ein Jahr lang im Literaturmuseum
der Moderne mit Texten,
Archivfunden, Lecture Performances
und Gesprächen zusammen u.a. mit
Partnern aus Namibia diskutieren.
In einem ersten Schritt stellen Mitarbeiter
des Deutschen Literaturarchivs
Marbach Lese-, Bibliotheks- und
Archivfunde vor, die von anderen
Wissenschaftlern erweitert werden,
darunter Julia Augart, Coletta Kandemiri,
Nelson Mlambo, Napandulwe
Shiweda, Sarah Situde (alle University
of Namibia), Werner Hillebrecht
(National Archives of Namibia), Dag
Henrichsen, Christian Vandersee
(beide Basler Afrika Bibliographien),
Dorothee Kimmich, Sigrid G. Köhler
(beide Universität Tübingen), Annette
Bühler-Dietrich, Toni Bernhart, Margret
Frenz, Ulrike Ganz (alle Universität
Stuttgart), Bruno Arich-Gerz (Universität
Wuppertal) und Stefan Hermes
(Universität Duisburg-Essen). Mit
einem Autorenfestival am 13. und 14.
Juni beginnt #StepTwo. Einige Texte
der Ausstellung sind in englischer
oder auch französischer Sprache verfasst.
Gefördert vom Ministerium für Forschung,
Wissenschaft und Kunst des
Landes Baden-Württemberg.
„Hit The
Beat“ - Aufführung
der
Waldorfschule
Windhoek
beim
Auftaktworkshop
zu
„Narrating
Africa“.
_39
Für das Schiller-Nationalmuseum
erarbeiten wir ein neues Ausstellungskonzept.
Daher ziehen vom
10. Februar 2020 an vier Schriftsteller
– Schwaben von Geburt und Autoren
von Weltrang – vorläufig ins Literaturmuseum
der Moderne um. Wir haben
Dinge eingepackt, die ihre poetisch
besonderen Seiten zeigen: Friedrich
Schillers unterschiedlichen Spiele,
Justinus Kerners Tintenklecksbilder
und die eigenwilligen Aufschreibesyteme
von Friedrich Hölderlin und
Eduard Mörike.
NM
nterim:
chiller,
ölderlin,
erner,
örike
Literaturmuseum der Moderne
ab 19. März 2020
Das SNM Interim wird im Rahmen von
Hölderlin, Celan und die Sprachen der
Poesie eröffnet. Die Dauerausstellung
im Schiller-Nationalmuseum wird von
Januar 2020 an aus- und umgeräumt.
Am 1. März ist sie das letze Mal geöffnet.
Das Museumscafé und der Shop
sowie alle Räume im Erdgeschoß des
Museums sind weiterhin zugänglich.
Ergänzt wird das SNM Interim ab
Ende April durch ein Leselabor mit
Scherenschnitten von Luise
Duttenhofer.
Die Nase tief ins Buch stecken, am
Text kleben, die Beine hochlegen, die
Welt vergessen – Luise Duttenhofer
hat die Lesetypen des 19. Jahrhunderts
in bezaubernd ironischen Bildern
eingefangen. Friedrich Schiller
liest selbst dann noch, wenn er als
Unsterblicher dahinschreitet. Doch:
Wie lesen wir heute was und warum?
Das Leselabor ist Teil des im Rahmen
der Digitalisierungsstrategie des Landes
Baden-Württemberg geförderten Projekts
“Lesen digital“, das gemeinsam
mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien
Tübingen Fragen des digitalen
und analogen Lesens - und damit auch
Fragen der ästhetischen Wirkung von
Literatur ebenso wie der Leseförderung
- erforscht.
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Kalender
hier noch Legende ……………………………………………………………
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Februar
Samstag, 8. Februar, 16 bis 22 Uhr
Deutsches Literaturarchiv und Literaturmuseum
der Moderne
Lange Hegel-Nacht mit Alexander
Kluge, Udo Tietz, Klaus Vieweg
und Sebastian Ostritsch
Pilze können nicht denken, urteilte
Hegel. Alexander Kluge sagt: Pilze
sind wie Denken – ein Beispiel dafür
ist das Rhizom, das in den 1970ern
Gilles Deleuze und Félix Guattari zu
einem Modell der Wissensorganisation
und Weltbeschreibung machen:
„findet die stellen in einem buch, mit
denen ihr etwas anfangen könnt. wir
lesen und schreiben nicht mehr in der
herkömmlichen weise. es gibt keinen
tod des buches, sondern eine neue
art des lesens. in einem buch gibt‘s
nichts zu verstehen, aber viel, womit
man etwas anfangen kann. macht
rhizome und keine wurzeln! seid nicht
eins oder viele, seid vielheiten!“ Alexander
Kluge redet um 19 Uhr per Skype
mit Heike Gfrereis und Jan Bürger
über das, was Denken ist und sein
könnte. Um 19.45 Uhr fragen Klaus
Vieweg (Autor der großen Hegel-
Biographie Der Philosoph der Freiheit)
und Udo Tietz (Hegel für Eilige, Die
Grenzen des Wir): „Was macht uns
frei?“ Um 20.45 Uhr folgt Sebastian
Ostritsch (Hegel. Der Weltphilosoph)
Hegels dynamischen Denken: Die
Wahrheit einer Sache zeigt sich erst
im Zusammenhang mit ihrem Gegenteil
– oder wie der Schwabe Hegel
sagen würde: „So isch no au wieder.“
(Moderation: Martin Kuhn). Von 21.15
Uhr an wird in der Cafeteria des Literaturarchivs
bei Wein und Pizza
Funghi weiterdiskutiert. Um 16.15 Uhr
führt Ulrich von Bülow zu den Philosophenbeständen
im Archiv, um 17.15
Uhr Julia Schneider durch Hegel und
seine Freunde und um 18.15 Uhr Martin
Kuhn zum Thema „Denken und
Rausch“. Eintritt frei.
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Samstag, 8. Februar, 14 bis 20 Uhr,
und Sonntag, 9. Februar, 13 bis 18 Uhr
Literaturmuseen und Stadthalle
WeinLeseTage Marbach und
Bottwartal
Zum fünften Mal findet bei uns die
Winter-Wein-Messe mit Weinproben
aus dem Anbaugebiet Marbach und
Bottwartal statt, gerahmt von Lesungen,
Themenführungen und Literaturspaziergängen.
Das Tagesticket enthält:
Hin- und Rückfahrt im VVS-Netz,
Shuttle-Service, Verkostung aller
Weine inkl. Degustationsglas, Wasser
und Brot, Eintritt in die Literaturmuseen
und zu allen Veranstaltungen inkl.
kostenlose Teilnahme an der langen
Hegel-Nacht im Deutschen Literaturarchiv
Marbach am 8. Februar. Karten:
www.wein-lese-tage.de
zu edierenden Text bzw. Werk materiell
verbunden sind, aber nicht seine
eigentlichen Textsorten (‚Peritexte‘)
bilden. Dies betrifft etwa Nachworte
zu Auflagen, Werbetexte im Buch,
überhaupt alle materiellen Bestandteile
des Werkes als medialer Erscheinungsform
(Buchumschlag, Bindungen
einer Handschrift, Formate,
Papiere usw.), nicht zuletzt aber auch
die Formen, durch die die Schriftzeichen
repräsentiert werden (Layout von
Handschriften- und Buchseiten, Typografie,
Grafik, Farbgestaltung usw.).
Sollen überhaupt – und wenn ja, wie
– peritextuelle Elemente des Werkes
editorisch dargestellt werden? Leitung:
Roland S. Kamzelak.
Donnerstag, 13. Februar, 20.00 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal
Mittwoch, 12. Februar,
bis Samstag, 15. Februar
Archivgebäude, Tagungsbereich
Zeitkapsel 57: Mehr als nur Spielzeug.
Warum Hans Magnus
Enzensberger nicht bloß Bücher
schreibt
Werk und Beiwerk. Zur Edition von
Paratexten. Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft
für germanistische
Editionen
Die 18. internationale Tagung der
Arbeitsgemeinschaft für germanistische
Edition will nicht nur editorisch
Interessierte aus den Literatur- und
Musikwissenschaften, sondern gleichermaßen
Historiker, Philosophen,
Theologen, Kultur-, Theater-, Medienund
Filmwissenschaftler ansprechen.
Sie stellt sich die Frage, wie mit jenen
Elementen umzugehen ist, die mit dem
Im Rahmen der Tagung ‚Werk und Beiwerk‘
öffnet Jan Bürger, Leiter des
Siegfried-Unseld-Archivs im DLA,
die Archivkästen mit Vorarbeiten zu
Hans Magnus Enzensbergers Wortspielzeugen
und Buchumschlägen
und fragt nach den Verbindungen
zwischen sprachlichen und künstlerischen
Ausdrucksformen bei ihm, Ror
Wolf, Sibylle Lewitscharoff, Herta
Müller und vielen anderen Autorinnen
und Autoren der Literatur nach 1945.
Freitag, 14. Februar, 19.30 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal
Autorenlesung und Gespräch:
Michael Wildenhain
Roland S. Kamzelak und Bodo
Plachta sprechen im Rahmen der
Tagung ›Werk und Beiwerk‹ mit dem
Berliner Schriftsteller Michael Wildenhain
über die Bedeutung des
Beiwerks für das Schreiben. Anschließend
liest er zum ersten Mal aus seinem
eigenen ‚Beiwerk‘.
Samstag, 15. Februar 2020, 11 Uhr
Tübingen, Alte Aula, Münzgasse 30
Auftakt des Hölderlin-Jubiläumsjahres
mit der Wiedereröffnung des
Hölderlinturms
Zu Hölderlins 250. Geburtstag wurde
der nach ihm benannte Tübinger Turm
umfassend saniert und eine neue
Dauerausstellung eingerichtet. Zur
Eröffnung spricht Monika Grütters,
die Beauftragte der Bundesregierung
für Kultur und Medien. Nur für geladene
Gäste.
Sonntag, 16. Februar
Tübingen, Rathaus und Museum im
Hölderlinturm
Auftakt des Hölderlinjahrs mit
Thomas Schmidt und Christian
Rainer
Von 12.30 Uhr an ist der zwei Jahre
lang wegen Renovierung geschlossene
Hölderlinturm wieder für die
Öffentlichkeit zugänglich. Thomas
Schmidt (DLA Marbach), der die
Umgestaltung des Turms und die neue
Dauerausstellung im Hölderlinturm
federführend kuratiert hat, stellt sie
vor (Rathaus, 11 Uhr). Christian Reiner
liest um 19 Uhr Hölderlins Turmgedichte
am Ort, an dem sie entstanden
sind, und so, wie sie zu Papier kamen
– mit allen Zeilensprüngen und Buchstabenabständen
der Originalhandschriften.
Wir zeichnen die Lesung für
unsere Ausstellung ›Hölderlin, Celan
und die Sprachen der Poesie‹ auf.
Mittwoch, 19. Februar, 19.30 Uhr
Literaturmuseum der Moderne,
Berthold-Leibinger-Auditorium
Peter-André Alt: Erste Sätze der
Weltliteratur – und was sie uns
verraten
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Wir haben 24 erste Sätze ausgewählt
und in den Literaturmuseen verteilt.
Der Literaturwissenschaftler und Präsident
der Deutschen Schillergesellschaft
Peter-André Alt hat über die
Kunst, sie zu lesen und zu deuten, ein
Buch geschrieben (Verlag C.H. Beck).
Moderation: Heike Gfrereis.
Mittwoch, 26. Februar, 19.30 Uhr
Literaturmuseum der Moderne,
Berthold-Leibinger-Auditorium
Cornelia Funke: Warum unsere
Hände oft mehr wissen als unser
Kopf
„Was war das für ein Spaß, wieder
auf Papier statt auf einem Bildschirm
zu schreiben. Es fühlte sich so viel
verspielter an, und was da auf die Notizbuchseiten
floss, machte mir nicht
vor, dass es schon druckreif ist. Nein,
die handgeschriebenen Worte luden
mich ein zum Spielen“, schrieb die
Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia
Funke für das Marbacher Magazin
zu unserer Ausstellung ›Hands on!
Schreiben lernen, Poesie machen‹. Via
Skype zeigt sie, wie sehr unsere Hände
uns beim Denken helfen können.
Moderation: Julia Schneider. Im Rahmen
der Kulturakademie der Stiftung
Kinderland. Eintritt frei.
März
Ein Zweig Holder, der alte Name für Holunder,
schmückt das Wappen der Hölderlins, der
„kleinen Holunder“. Wortspiele mit „hold“ und
„holder“ und der Holunderbaum selbst kommen
wiederholt in Hölderlins Gedichten vor, wie
hier in dem 1811 entstandenen Gedicht
Der Kirchhof:
Wie still ist‘s nicht an jener grauen Mauer,
Wo drüber her ein Baum mit Früchten hängt;
Mit schwarzen thauigen, und Laub voll Trauer,
Die Früchte aber sind sehr schön gedrängt.
Mittwoch, 4. März, 19.30 Uhr
Tübingen, Museum im Hölderlin-Turm
Lyrik lesen – Gedichte im Gespräch
– diesmal auf Reisen
Wirken Gedichte heute anders als
zur Zeit der schwäbischen Romantiker,
die einerseits Hölderlins geniale
Hauptwerke bewunderten und ihm
andererseits als krankem Dichter
ziemlich hilflos begegneten? Und ist
von alledem etwas in Versen zu spüren,
die heute geschrieben werden?
Jan Bürger, Gregor Dotzauer (Der
Tagesspiegel, Berlin), Claudia Kramatschek
(freie Kritikerin) und die
Moderatorin Barbara Wahlster debattieren
abermals über aktuelle Lyrik.
Dabei erinnern sie auch an Hölderlins
unvergleichliche Verskunst, was nicht
nur dem Geist des Ortes geschuldet
ist, an dem sie zu Gast sind. Lesung
aus den besprochenen Büchern: Birgitta
Assheuer. Radioaufzeichnung
in Kooperation mit Deutschlandfunk
Kultur.
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Donnerstag, 5. März, 19.30 Uhr
Literaturmuseum der Moderne
Mittwoch, 11. März, 19.30 Uhr
Stiftung Brandenburger Tor, Berlin
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Musik übersetzen. Goethe-Schiller-Schubert-Werkstatt
mit Bryan
Benner
Brücken nach dem Exil: deutsche Autoren in der NLI und
dem
Jüdisch-
DLA
Bryan Benner ist Bariton, Gitarrist
und Songwriter. Mit dem Ensemble
The Erlkings übersetzt er deutschsprachige
Kunstlieder ins Englische,
u.a. zum 200. Jubiläum des Konzerthauses
Berlin. In Marbach arbeitet er
an Schuberts Schiller-Liedern: Was
etwa macht man mit einem Gedicht
wie Die Götter Griechenlands, über das
Georg Wilhelm Friedrich Hegel sagte,
es sei „der Mühe wert, auch hier dies
Gedicht nicht nur als Gedicht in seiner
schönen Darstellung, seinem klingenden
Rhythmus, seinen lebendigen
Gemälden oder in der schönen Trauer
des Gemüts zu betrachten, aus der es
hervorgegangen ist, sondern auch den
Inhalt vorzunehmen“?
Für die Veranstaltung bauen wir die
Teile unserer Ausstellung ‚Hegel und
seine Freude‘, die der Lyrik, der Musik
und der Übersetzung gelten, noch einmal
im Berthold-Leibinger-Auditorium
auf. Vor der Veranstaltung wiederholen
wir um 18 Uhr ein Experiment vom
Herbst 2019: ‚Der Troubadourautomat‘
– Bryan Benner singt, was Hans Magnus
Enzensbergers Poesieautomat
(Leihgabe: Sammlung Würth Künzelsau)
auf Knopfdruck dichtet. Moderation:
Heike Gfrereis. In Verbindung mit
dem Konzerthaus Berlin. Gefördert von
der Baden-Württemberg Stiftung.
Gleich ob Else Lasker-Schüler, Stefan
Zweig oder der Prager Kreis, nicht
zuletzt Franz Kafka – die Bestände
jüdischer Autorinnen und Autoren
folgen der Logik der Diaspora: Sie
sind international über unterschiedliche
Archive und Bibliotheken verteilt.
Große Bestände liegen in der National
Library of Israel und dem DLA
Marbach. Stefan Litt, Humanities
Curator der National Library of Israel,
und Sandra Richter sprechen darüber,
wie beide Einrichtungen künftig
zusammenarbeiten wollen, um ein
möglichst vollständiges Bild der angesprochenen
Schriftsteller und ihrer
Werke zu vermitteln.
Dienstag, 17. März, 19.30 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal
Rhetorik und Manieren – die Kunst
der Kommunikation
Nichts will so sorgsam eingeübt sein
wie eine spontane Rede. Paradoxa wie
dieses prägen nicht nur die Rhetorik,
sondern auch die Kunst des Umgangs
miteinander. Sie gelten in besonderer
Weise im politischen Raum, wo Reden
überzeugen oder auch: mitnehmen
sollen. Über das Spannungsverhältnis
zwischen scheinbar spontaner
Selbstäußerung, diplomatischem
Rederitual und Manieren sprechen
Enrico Brissa, Protokollchef des
Bundestages und Autor des Buches
Auf dem Parkett. Kleines Handbuch des
weltläufigen Benehmens, und Johan
Schloemann, Redakteur der Süddeutschen
Zeitung und Verfasser von
‚I have a dream‘. Die Kunst der freien
Rede. Moderation: Sandra Richter.
Donnerstag, 19. März, 19.30 Uhr
Marbach a.N., Stadthalle
Ausstellungseröffnung
Hölderlin, Celan und die Sprachen
der Poesie
Eröffnungsrede: Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier. Über
Hölderlin und Celan unterhalten sich
im Anschluss die vielfach ausgezeichnete
Lyrikerin Uljana Wolf und der
Büchner-Preisträger Marcel Beyer.
Moderation: Sandra Richter und Jan
Bürger.
Freitag, 20. März, Samstag, 21. März,
und Sonntag, 22. März, jeweils 10 bis
18 Uhr
Literaturmuseen
UNESCO Welttag der Poesie
Zum Welttag der Poesie öffnen wir
unsere neue Ausstellung ›Hölderlin,
Celan und die Sprachen der Poesie‹
drei Tage lang kostenlos für alle Besucher.
Um 10.30 Uhr, 14 Uhr und 15.30
Uhr gibt es öffentliche Führungen. Am
Samstag lesen um 11.30 Uhr Schülerinnen
und Schüler der Marbacher
Schulen eigene Gedichte. (Koordination
und Moderation: Vanessa Greiff).
Eintritt frei.
Mittwoch, 25. März, 19 Uhr
Historische Villa Metzler, Schaumainkai
15, 60594 Frankfurt a. M.
Marbach am Main VIII: „Überlebsel“
– Der Sammler Karl Wolfskehl
und seine Bücher. Mit Caroline
Jessen
Abermals werden in der Frankfurter
Villa Metzler Bestände des Deutschen
Literaturarchivs für einen Abend geöffnet.
Diesmal erzählt Caroline Jessen
von den Spuren der zerstreuten
Bibliothek des Dichters Karl Wolfs-
kehl. Als „großen Bücherkundigen“
und „weltgeschichtliches Refugium“
hat Walter Benjamin den jüdischen
Sammler und Freund von Stefan George
einmal beschrieben. Der Abend
folgt dem Schicksal der Bücher Wolfskehls
– vom Schwabinger Fasching
über Fluchtwege aus Nazi-Deutschland
bis hin zu Bücherfunden im südpazifischen
Exil und Bietergefechten
auf Auktionen in Hamburg. In Kooperation
mit dem Kunstgewerbeverein in
Frankfurt a.M. e.V.
Mittwoch, 25. März, und Donnerstag,
26. März
Harry Ransom Center at The University
of Austin, Texas
Internationaler Workshop
Verlagsarchiv-Forschung 2.0. Von
Cotta bis in die Gegenwart des
Open Acces
Rolle können neue Technologien und
Ansätze der Digital Humanities spielen,
um die Erforschung von Verlagsarchiven
voranzubringen? Gefördert
durch das Auswärtige Amt.
Donnerstag, 26. März, 10 bis 12 Uhr
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schullesung mit Hans-Ulrich
Treichel
Hans-Ulrich Treichels Roman Der Verlorene
ist eines der Sternchenthemen
des neuen Leistungsfaches Deutsch.
Nach der Lesung haben die Schülerinnen
und Schüler die Gelegenheit, mit
dem Autor ins Gespräch zu kommen.
Eine Anmeldung ist erforderlich, da
die Teilnehmerzahl begrenzt ist (vanessa.greiff@dla-marbach.de).
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Verlagsarchive weisen in ihren zahlreichen
Korrespondenzen mit Autoren,
Übersetzern, Agenturen und Verlagen
in besonderer Weise auf globale literarische
Zusammenhänge hin und über
einzelne Landes- und Sprachgrenzen
hinaus. Doch wie lässt sich dieses
weltweite Netzwerk erforschen? Der
internationale Workshop am Harry
Ransom Center, das u.a. das Archiv
des Alfred Knopf Verlags bewahrt,
bringt Literaturwissenschaft, Buchwissenschaft
und Verlagsgeschichte
international ins Gespräch: Worin
liegt das Potenzial von Verlagsarchiven
als Wissensquelle für aktuelle
Debatten über Weltliteratur und neue
Formen des Publizierens? Welche
April
Mittwoch, 15. April, bis Freitag, 17.
April, jeweils 9–16 Uhr
Schiller-Nationalmuseum
Poesie finden.
Osterferien-Workshop
Donnerstag, 2. April 2020, 14.30 Uhr
Lehrerfortbildung: Hölderlin im
Klassenzimmer
Wie lesen Schülerinnen und Schüler
im Jahr 2020 Friedrich Hölderlin? Wel-
che Inhalte, Ideen und Texte regen Sie
zum (Nach-)Denken und Diskutieren
an? Was bedeutet Hölderlinrezeption
im digitalen Zeitalter? Diese Fragen
stehen im Zentrum der Lehrerfortbildung
und sollen vor dem Hintergrund
der Unterrichtspraxis heraus diskutiert
werden. Dazu werden auch aktuelle
Hölderlin-Projekte vorgestellt.
Die Fortbildung richtet sich an interessierte
Lehrkräfte der Sekundarstufen
I und II. Anmeldung: vanessa.
greiff@dla-marbach.de
Was ist Poesie? Wo steckt sie drin?
Wie kitzeln wir sie heraus? Wir befragen
daraufhin jeden Winkel in den
Museen, in unserer Phantasie und
unserem Körper, alle Buchstaben vor
unseren Augen und jeden Klang in
unserem Ohr. Was macht ein Reim mit
uns, was ein halbes Wort, was Gedichte
von Friedrich Hölderlin oder Paul
Celan, Friedrich Schiller, Eduard Mörike
und Christian Morgenstern? Konzept
und Betreuung: Julia Schneider
und Verena Staack. Alter: 8–12 Jahre.
Anmeldung: 07144/848 617, museum@
dla-marbach.de. Teilnahmegebühr: 30
Euro.
Donnerstag, 23. April, 19.30 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal
Zeitkapsel 58: 100 Jahre Marcel
Reich-Ranicki. Mit Rachel Salamander,
Thomas Anz, Volker Weidermann
und Ulrich von Bülow
Er war der mächtigste Literaturkritiker
der Bundesrepublik. Ob schriftlich in
der FAZ oder mündlich im ZDF – vor
allem mit dem von ihm geleiteten Literarischen
Quartett konnte Marcel
Reich-Ranicki Bestseller machen.
Oder Autorenkarrieren vernichten. Am
2. Juni 2020 wäre der ‚Literaturpapst‘
100 geworden. So wird es Zeit, dass
Ulrich von Bülow zusammen mit wich-
tigen Weggefährten von Reich-Ranicki
dessen Marbacher Nachlass sichtet.
Moderation: Ulrich von Bülow und Jan
Bürger.
Donnerstag, 30. April, 18 bis 22 Uhr
Tagungsbereich, Archiv und Literaturmuseen
Eröffnung Literatursommer 2020
der Baden-Württemberg Stiftung
›Hölderlin und Hegel – 250 Jahre
Sprache und Vision‹
Auf einen Espresso + einen Wein
mit Hegel + Hölderlin. Mit Mara-
Daria Cojocaru, Nora Gomringer,
Karl-Heinz Ott und Denis Scheck
Welche visionäre poetische und philosophische
Kraft besitzt die Sprache?
Wie z.B. denken und handeln wir in
und mit der Literatur? Darüber sprechen
in einem imaginären Dialog beim
Espresso zwei Schriftstellerinnen
und ein Schriftsteller, für die Hegel
und Hölderlin jeweils eine ganz
eigene Bedeutung besitzen: Mara-
Daria Cojocaru, Nora Gomringer
und Karl-Heinz Ott. Die Lyrikerin
Mara-Daria Cojocaru (geb. 1980)
unterrichtet praktische Philosophie
an der Hochschule für Philosophie
München, Nora Gomringer (geb. 1980)
gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen
Gegenwartslyrikerinnen,
der Schriftsteller Karl-Heinz Ott (geb.
1957) hat 2019 einen ganzen Roman
Hölderlins Geistern gewidmet. Moderation:
Denis Scheck. Begrüßung:
Christoph Dahl, Geschäftsführer der
Baden-Württemberg Stiftung, und
Sandra Richter, Direktorin des DLA.
// Szenische Lesung der Württembergischen
Landesbühne Esslingen:
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„Hegel und Hölderlin – eine Freundschaft
zweier großer Geister“. Mit
Ralph Hönicke als Georg Wilhelm
Friedrich Hegel und Marcus Michalski
als Friedrich Hölderlin. // Musik:
Angelika Luz und Studierende der
Staatlichen Akademie für Musik und
darstellende Kunst Stuttgart. Die Museen
haben an diesem Tag bis 22 Uhr
geöffnet. Eine Anmeldung ist erforderlich
und voraussichtlich ab Mitte
März 2020 über die Webseite des Literatursommers
(www.literatursommer.
de) möglich. Eine Veranstaltung der
Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation
mit dem Deutschen Literaturarchiv
Marbach.
Mai
Dienstag, 12. Mai, 19.30 Uhr
Deutsches Literaturarchiv Marbach,
Tagungsbereich
Ulrich Johannes Schneider:
Der Finger im Buch. Die
unterbrochene Lektüre im Bild
Lesen ist ein prekärer Vorgang – ständig
bedroht von Ablenkungen und
Störungen. Der Kulturphilosoph Ulrich
Johannes Schneider, Direktor
der Universitätsbibliothek Leipzig und
Mitglied im wissenschaftlichen Beirat
der Deutschen Schillergesellschaft,
hat der Geste, die allen Unterbrechungen
zum Trotz das Lesen sichert, und
bei Künstlern wie Raffael, Rubens
und Angelika Kauffmann gemalt wird,
einen Essay gewidmet: Der Finger im
Buch (Verlag Piet Meyer). Moderation:
Toni Bernhart und Heike Gfrereis.
Sonntag, 17. Mai, 10 bis 18 Uhr
Literaturmuseen
Literatursommer: Hölderlin. Laut
Das Motto des an diesem Tag stattfin-
denden Internationalen Museumstags
2020 heißt ‚Museum für alle – Museen
für Vielfalt und Inklusion‘. Passend
dazu zeigen der Poetry Slammer
Samuel Kramer (11 Uhr), die Schauspielerin
Sara Sommerfeldt (12.30
Uhr), der Literaturwissenschaftler
Ottmar Ette und der Künstler Wolfgang
Georgsdorf (15 Uhr, Moderation:
Jan Bürger und Heike Gfrereis)
Kindern und Erwachsenen, wie man
Gedichte laut lesen, blind hören oder
taub sehen kann. Alle Veranstaltungen
an diesem Tag werden in Gebärdensprache
übersetzt, ebenso die
Ausstellungsführungen um 14.15 Uhr
und um 16.30 Uhr. Im Museumscafé
stellt Sandra Potsch, Leiterin des
Tübinger Museums im Hölderlinturm,
um 13.30 Uhr zwei Möglichkeiten vor,
Hölderlin zu schmecken und zu ertasten.
Eintritt frei. Gefördert im Rahmen
des Literatursommers 2020 – Eine Veranstaltungsreihe
der Baden-Württemberg
Stiftung.
Mittwoch, 27. Mai, 19.30 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal
Paul Celan 100: Der Klangkünstler
Hanns Zischler, der Darsteller, Sprecher
und Schriftsteller, hat bei Peter
Szondi studiert, dem großen Literaturwissenschaftler,
der wie kein anderer
Paul Celans Gedichte vom Vorwurf der
Unverständlichkeit befreit hat. Zischler
schrieb über Szondi: „Lektion, die
bleibt, vor dem Schreiben, nach dem
Schreiben: Lesen, Hören, Zuhören.“
Nun liest Zischler Paul Celan laut
und macht dabei die klangliche Vielfalt
von dessen Gedichten erfahrbar.
Reinhart Meyer-Kalkus, Spezialist
für Stimme und Sprechkünste im 20.
Jahrhundert, spricht über Celans
Rezitation vor der Gruppe 47 im Jahr
1952, die das Publikum seinerzeit in
Begeisterte und Ignoranten spaltete.
Moderation: Jan Bürger.
Folgeseiten:
Hälfte der
Lebens –
Hölderlins
Gedichttitel
in Gebärdensprache.
Mit herzlichem
Dank
an gebärdenlernen.de
_57
_59
Juni
Samstag, 13. Juni,
und Sonntag, 14. Juni
Literaturmuseen und Archiv
International Literature Festival:
Narrating Africa #StepTwo
Schreiben ohne sich auf die Geschichte
zu beziehen und ohne sich
selbst in ein Verhältnis mit der Welt
zu bringen, ist nicht möglich. Wie erzählen
wir heute von Afrika? Welche
Geschichten und Mythen betreffen
uns heute? Und wie beziehen sich
afrikanische Schriftstellerinnen und
Schriftsteller auf afrikanische und
westliche schriftliche und mündliche
Traditionen? Welche fiktiven Traditionen
funktionieren als ästhetische
Prinzipien? Kann von Afrika nur im
Verhältnis zu einem westlichen Kanon
erzählt werden? Zwei Tage lang
diskutieren Schriftsteller aus Afrika,
Amerika und Europa diese Fragen in
Lesungen, Vorträgen und in Auseinandersetzung
mit der Ausstellung
‚Narrating Africa‘. Diese wird dabei
ergänzt, umgeschrieben und neu gefügt.
Eintritt frei.
Writing without referencing that which
has gone before and without positioning
oneself in relation to the outside
world, is impossible. How do we write
about “Africa” today? How do we narrate
“Africa”? Which stories, narratives,
and myths do we feel connected
to today? In what ways do African
authors in the twenty-first century
draw on African and Western, written
and oral – traditions and incorporate
them into their works? Are there fictitious,
imagined traditions that function
as poetic aesthetic principles? Is
it possible to narrate “Africa” only in
relation to the Western canon? Does it
necessarily mean writing “against” it
or writing “back”? In order to explore
these questions, the German Literature
Archive in Marbach is hosting an international
authors’ festival. Guests are
invited to join us for live performances,
lectures, and readings, presented by
writers, scholars, and artists from Africa,
Europe, and the USA in relation
to the exhibition which will be supplemented,
rewritten and newly compiled
in the process. Free admission.
In Zusammenarbeit mit Annette Bühler-
Dietrich, Universität Stuttgart.
Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst Baden-
Württemberg.
_61
Donnerstag, 18. Juni,
und Freitag, 19. Juni
Archivgebäude, Tagungsbereich
Wandlungszonen: Zeitschriften
und Öffentlichkeit 1945 bis 1969
oder Alternative und Nachlässe von
Herausgebern wie Dolf Sternberger,
Joachim Moras, Hans Paeschke oder
Curt Vinz – erlaubt ein Blick hinter die
historischen Kulissen, Zeitschriften
als Orte der Reflexion und der Zirkulation
von Ideen zu begreifen. Mit Rainer
M.E. Jacobi, Gunilla Eschenbach,
Moritz Neuffer, Barbara Picht, Roman
Yos, Pavel Zajas u.a. In Verbindung mit
dem Arbeitskreis kulturwissenschaftliche
Zeitschriftenforschung und dem
Leibniz-Zentrum für Literatur- und
Kulturforschung Berlin (ZfL). Gefördert
durch die Wüstenrot Stiftung.
Zeitschriften, insbesondere Kulturzeitschriften,
die sich zwischen Kunst,
Wissenschaft und Politik bewegen,
haben bei der Gestaltung von Öffentlichkeit
in Europa und darüber hinaus
schon immer eine entscheidende
Rolle gespielt. Von den Broschüren
der Aufklärung bis hin zu den Theoriezeitschriften
der 1960er-Jahre und
den Zines von Underground und Punk
war das Journalmachen eine wichtige
Kulturtechnik, die die Art und Weise,
wie wir argumentieren, erzählen, schreiben
und denken, stark beeinflusst
hat. In einer Zeit, in der Zeitschriften
und Presse erneut zum umkämpften
Gegenstand werden, wird es umso
wichtiger, die Frage nach der Rolle,
die Zeitschriften für eine kritische
Öffentlichkeit spielen (können), in
den Fokus zu rücken. Ausgehend von
den zahlreichen Redaktionsarchiven
im DLA Marbach – neben dem Archiv
der Wandlung die Archive von
Zeitschriften wie Merkur, Der Ruf
Donnerstag, 18. Juni, 19.30 Uhr
Archivgebäude, Kilian-Steiner-Saal
„Ich bin Dir halt ein bißchen zu
revolutionär“. Hannah Arendt und
Dolf Sternberger. Der Briefwech-
sel 1946 bis 1975
Die Hannah Arendt-Kennerin Liliane
Weissberg (University of Philadelphia),
spricht im Rahmen der Tagung
‚Wandlungszonen: Zeitschriften und
Öffentlichkeit 1945 bis 1969‘ mit dem
Herausgeber Udo Bermbach und
Ulrich Wank (Rowohlt Verlag Berlin)
über den jüngst erschienenen Briefwechsel
zwischen Hannah Arendt und
Dolf Sternberger, dem Herausgeber
der Wandlung.
Mittwoch, 24. Juni, 19.30 Uhr
ORT?
Sonntag, 28. Juni, 10 bis 18 Uhr
Literaturmuseen
Digitale Originale 4
Julia Flanders: The emergence of
digital scholarship: The Women
Writers Project
For early digital projects of the 1980s
and 1990s, the creation of digital
texts for research posed fundamental
questions that in turn had a profound
impact on work practices, digital
standards, publication methods, and
funding programs. Julia Flanders,
professor of English and the director
of the Digital Scholarship Group
in the Northeastern University Library,
will examine the history and
development of the Women Writers
Project – an early pioneer and modern
leader in digital humanities research
and publication. Moderation: Roland
S. Kamzelak.
Literatursommer: Hölderlin. Draußen
„Wer bloß an meiner Pflanze riecht,
der kennt sie nicht, und wer sie pflückt,
bloß, um daran zu lernen, kennt sie auch
nicht“, schreibt Hölderlin im Vorwort
seines Romans Hyperion. Der Lyriker
Nico Bleutge (11 Uhr) stellt Hölderlins
Pflanzen vor (Moderation: Michael Woll),
die Tänzerin und Choreographin Louise
Wagner steckt Räume für Hölderlins
Gedichte ab (15 Uhr). Im Museum können
in Zusammenarbeit mit dem Institut
für Psychologie der Universität Tübingen
die Zusammenhänge zwischen Poesie
und Körper, Phantasie, Mimik und
Bewegung erforscht werden. Um 12.30
Uhr, 14 Uhr und 16.30 Uhr finden Führungen
durch die Ausstellung statt. Eintritt
frei.
Gefördert im Rahmen des Literatursommers
2020 – Eine Veranstaltungsreihe
der Baden-Württemberg Stiftung.
Am Vortag (27. Juni) findet im Rahmen
des Stuttgarter Musikfests, das 2020 unter
dem Motto ‚heilignüchtern‘ steht, ein Tag
der Literatur statt: Die ‚Dichterreise‘ führt
von Friedrich Hölderlin zu Friedrich Schiller
und einer Aufführung von Max Bruchs
Das Lied von der Glocke. Im Klangatelier
der Stuttgarter Staatsgalerie sprechen
um 11 Uhr Jan Bürger und Henning Bey
vor Gottlob Friedrich Steinkopfs Gemälde
Blick auf Schloss Rosenstein und ins
Neckartal über Schiller und Hölderlin und
das intellektuelle Stuttgart dieser Zeit.
In Kooperation mit der Internationalen
Bachakademie.
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Sonntag, 28. Juni, 17 Uhr
Literaturmuseum der Moderne,
Berthold-Leibinger-Auditorium
Lyrik lesen – Gedichte im Gespräch
Auf kurzer Strecke können sie prinzipiell
alles. Manchmal wirken sie wie
Blitzlichter, manchmal setzen sie sich
im Gehirn fest und begleiten uns Tage.
Oft bleiben Sie aber auch rätselhaft.
Ist es wahr, dass die aktuelle Lyrikszene
so lebendig ist wie selten zuvor?
Jan Bürger, Gregor Dotzauer (Der
Tagesspiegel, Berlin), Maren Jäger
(freie Kritikerin) und die Moderatorin
Barbara Wahlster nehmen neue
Gedichtbände unter die Lupe, die begeistern
und verblüffen, anregen und
zuweilen auch ärgern. Lesung: Birgitta
Assheuer. Radioaufzeichnung
in Kooperation mit Deutschlandfunk
Kultur.
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Mit Phantasie lässt
sich in Enzensbergers
Geschenkpapier das
entdecken, was
Enzensberger 1997 als
„Blätterteig der Zeit“
bezeichnet hat und
was man in der Dauerausstellung
im
Literaturmuseum der
Moderne eindrücklich
erfahren kann. Ein
quadratisches Stück
Teig wird flachgerollt,
dann teilt man es, legt
die Teile übereinander,
streckt, teilt und
schichtet sie wieder und
so weiter und so fort
– ein irgendwo in dieser
Teigtasche versenkter
Punkt, etwa eine Rosine
oder ein Stück
Schokolade, sucht sich
in diesem Blätterteig
einen nicht vorhersehbaren
und mit keinem
andern Weg identischen
Weg. Die Geschichte
(und wir in ihr) ist so
ein Art „Blätterteig-
Spiel“ mit „Schichten
und Falten“ und einer
„unerschöpflich großen
Zahl von Berührungen
zwischen verschiedenen
Zeitschichten“, so
dass sich auch die
Vergangenheit beständig
mit der Gegenwart ändert.
Eneznsbergers Geschenkpapier
gibt es in
unserem Museumsshop als
Faksimile.
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mehr wissen als unser Kopf
Warum unsere Hände oft
Cornelia Funke:
Mittwoch, 26. Februar,
– und was sie uns verraten
Erste Sätze der Weltliteratur
Peter-André Alt:
Mittwoch, 19. Februar,
Michael Wildenhain.
Autorenlesung:
Freitag, 14. Februar,
Mehr als nur Spielzeug.
Zeitkapsel 57:
Donnerstag, 13. Februar,
Zur Edition von Paratexten.
Werk und Beiwerk.
bis Samstag, 15. Februar
Mittwoch, 12. Februar,
und Bottwartal
WeinLeseTage Marbach
Freitag, 20. März,
Samstag, 21. März, und
Sonntag, 22. März,
UNESCO Welttag der Poesie
Donnerstag, 26. März,
Schullesung mit
Hans-Ulrich Treichel
Zeitkapsel 58: 100 Jahre
Marcel Reich-Ranicki.
Donnerstag, 30. April,
Eröffnung Literatursommer
2020 der Baden-Württemberg
Stiftung
›Hölderlin und Hegel – 250
Jahre Sprache und Vision‹
Mai
Dienstag, 12. Mai,
Ulrich Johannes Schneider:
Der Finger im Buch.
Sonntag, 17. Mai,
Literatursommer:
Hölderlin. Laut.
Mittwoch, 27. Mai,
Paul Celan 100:
Der Klangkünstler.
zu revolutionär“. Hannah
Arendt und Dolf Sternberger.
Mittwoch, 24. Juni,
Digitale Originale 4
Julia Flanders: The emergence
of digital scholarship:
The Women Writers Project
Sonntag, 28. Juni,
Literatursommer: Hölderlin.
Draußen.
Sonntag, 28. Juni,
Lyrik lesen – Gedichte i
Auf
einen
Blick
Samstag, 8. Februar,
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Alexander Kluge u.a.
Lange Hegel-Nacht mit
Samstag, 8. Februar,
Februar
März
Donnerstag, 5. März,
Musik übersetzen.
Goethe-Schiller-Schubert-
Werkstatt mit Bryan Benner
Dienstag, 17. März,
Rhetorik und Manieren – die
Kunst der Kommunikation.
Donnerstag, 19. März
Ausstellungseröffnung:
Hölderlin, Celan und
die Sprachen der Poesie.
Mit Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier
April
Donnerstag, 2. April 2020,
Lehrerfortbildung:
Hölderlin im Klassenzimmer
Mittwoch, 15. April,
bis Freitag, 17. April,
Poesie finden.
Osterferien-Workshop
Donnerstag, 23. April,
Juni
Samstag, 13. Juni, und
Sonntag, 14. Juni
International Literature
Festival: Narrating Africa
#StepTwo
Donnerstag, 18. Juni,
und Freitag, 19. Juni
Wandlungszonen:
Zeitschriften und Öffentlichkeit
1945 bis 1969.
Donnerstag, 18. Juni,
„Ich bin Dir halt ein bißchen
Impressum
© 2020 Deutsche Schillergesellschaft,
Marbach am Neckar
Herausgeber:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Redaktion:
Heike Gfrereis und Dietmar Jaegle
Gestaltung:
Diethard Keppler und Andreas Jung
Gesamtherstellung:
Offizin Scheufele, Druck & Medien
GmbH & Co. KG, Stuttgart
Die Deutsche Schillergesellschaft
wird gefördert durch die
Bundesrepublik Deutschland,
das Land Baden-Württemberg,
den Landkreis Ludwigsburg
und die Städte Ludwigsburg und
Marbach am Neckar.
Fotos:
alsterkoralle, Heike Gfrereis,
Vera Hildenbrandt, Andreas Jung,
Chris Korner, Martin Kuhn,
Jens Tremmel.
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schiller-Nationalmuseum und
Literaturmuseum der Moderne
Schillerhöhe 8 – 10,
71672 Marbach am Neckar
Tel. 07144/848-0, Fax 071 44/848-299
info@dla-marbach.de
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Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum
der Moderne: Dienstag bis
Sonntag, 10–18 Uhr, montags geschlossen
(außer an Feiertagen). Museumsshop
und Lesegartencafé sind zu den
Museumsöffnungszeiten geöffnet.
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An der Rezeption des DLA:
Montag bis Freitag, 8–19 Uhr;
Ticketportal:
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DSG und des Freundeskreises:
07144/848-0,
Montag bis Freitag, 8–19 Uhr.
Der Vorverkauf für Veranstaltungen
läuft bis zum Veranstaltungstag.
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